Walter Kempowski Das Echolot Ein kollektives Tagebuch Januar und Februar 1943 Band I 1. bis 17. Januar 1943 Albrecht Knaus tion: Simone Neteler Redak en Werken sind im Literaturver- besorgten Carla Damiano able R. Gerken, Earl Landreth, Leonard hill-Roosevelt; aus dem Engl.); Melanie The Bormann Letters, aus dem Engl.); "aus dem Dän.); Martin v- Maydell (Mary 1); Anne Olyrhook-Stolz (Dagboek- Scherzer (Sven Hedin, aus dem Schwed.); d Pierre Laval, aus dem Franz.); Kirsten its veröffentlicht 15T; etzer von bere I Die Übers n Übersetzungen zeichnis genannt. Die übrıge (Vera Brittain, william Brown; Fisher u- Br Churc Grunert (Harry ei Günter Holter (Jaco Berg u. Julia Tremayne, ; fragmenten, au® dem Holl.); Jörg Anke v. Sethe (Paul L&autaud und E Wiencke (Jacob Kronika, aus dem Dän.) Editorische Notiz DAS ECHOLOT auswählte, wurden in den meisten Allerdings waren Streichungen aus Gründen des Umfangs nicht zu vermeiden. Auslassungen ar Anfang oder am Ende eines in sich geschlossenen Textes habe ich in der Regel nicht angezeigt. Hingegen habe ich Streichungen innerhalb eines Textes durch [.. -] kenntlich gemacht. Eigentümlichkeiten oder Unbeholfenheiten in Stil, Orthographie und Zeıi- chensetzung wurden beibehalten, um die Authentizität der Dokumente zu wahren. Hingegen wurden offensichtliche Verschreibungen korrigiert. Es war nicht immer möglich, die Texte exakt einem Tag zuzuordnen. Waren Entstehungsdatum oder -ort nicht genau zu bestimmen, dann wurde der Ort in der Kopfzeile in runde Klammern gesetzt. Eckige Klammern stehen für Ergänzungen oder Er manchen Stellen für nötig hielt. Die Abbildungen stammen, falls ı Zeitraum ausgewiesen ist, fast aussc In vielen Fällen war es trotz aufwendig Lebensdaten von Autoren zu ermitteln. ten oder Quellen wurde auf die Daten gänzlich verzichtet. Verschiedentlich wollten die Autoren nicht namentlich genannt werden. In solchen Fällen wurden die Namen entweder durch Initialen wiedergegeben oder pseudonymisiert. Entsprechend wurd Die Texte, die ich für Fällen nicht gekürzt. läuterungen, die ich an n den Bildunterschriften kein anderer hließlich aus dem Jahr 1943. er Recherchen nicht möglich, die Bei Herausgebern von Dokumen- inhaber nicht identifiziert werden konnten. W,K. e verfahren, wenn die Rechte- Für Alan F. Keele Ich danke den Augenzeugen, die ihre Wahrneh- mungen nicht auf sich beruhen ließen, sondern aufschrieben. Ihre Zeugnisse können nichts unge- schehen machen, aber sie werden uns vielleicht warnen, klüger werden lassen und trösten. Ich danke auch den Archiven, die mich bei meiner Materialsuche unterstützten, den Verlagen für die Erteilung der Abdruckgenehmigungen. Mein besonderer Dank aber gilt Simone Neteler, ohne deren Mitarbeit DAS ECHOLOT nie zu- stande gekommen wäre. Statt eines Vorworts An einem Winterabend des Iah re Gefängnishof geführt, und Jahres 1950 wurde ich in Bautzen über den E a horte ıch ein eigenartiges Sum D 2 d h E h g g men. er Poliz st sagte: «Das sind Ihre Kameraden ın den Zellen, die erzählen sich Augenblick, daß aus dem Gefängnis nun schon de, ohne daß ihn llenen Soldaten, Fotos aus Rußland und Briefe inen Stich, und ich sammelte die Sachen ein. en Mund zuhalten, wenn sie uns etwas erzählen Tagebücher nicht in den Sperrmüll geben, denn | die Erfahrungen ganzer Generationen zu vernich- ten, diese Verschwendung können wir uns nicht leisten. Wir müssen uns bücken und aufheben, was nicht vergessen werden darf: Es ist unsere Geschichte, die da verhandelt wird. Die Stimmen der Häftlinge in Bautzen können wir nicht zurückholen, sie sind verweht, und die Toten behalten ihre letzte Erfahrung für sich, aber ihre überall deponierten Mitteilungen können wir aufnehmen und ent- schlüsseln, darauf dürfen wir nicht verzichten. Seit langem bin ich wie besessen von der Aufgabe zu retten, was zu retten ist, ich habe nie etwas liegenlassen können, ich habe aufgesammelt, was zu be- kommen war, und ich habe alles gesichtet und geordnet. Den Guten, die auch immer ein wenig böse sind, und den Bösen, die auch von einer Mutter geboren wurden, habe ich zugehört, und ich habe ihre Texte zu einem Dia- log formiert. Diese Arbeit rief in mir die unterschiedlichsten Gefühle wach: Verständnis und Verachtung, Ekel und Trauer. Zum Schluß, als ich den gro- ßen Chor beisammen hatte und das Ganze auf mich wirken ließ, stand ich plötzlich unter ihnen, und es überwog das, was wir mit dem Wort «Liebe» nur unzulänglich bezeichnen können. Wie sollte es denn auch anders sein? DAS ECHOLOT gehört jenen, die geduldig den Stimmen lauschen, die in der Stratosphäre stehen. Das Zuhören kann es möglich machen, daß wir endlich ins reine kommen miteinander. Wer eine Formel für den Krebsgang der Menschheit sucht - mit dem Echolot holt er sie aus der Tiefe. Die alten Geschichten ergeben — zusammengerüttelt - das Zauberwort, mit dem wir an seine Braut. Das gab mir e Wir sollten den Alten nichtd wollen, und wir dürfen ihre sie sind an uns gerichtet — unsere Epoche bezeichnen und versiegeln könnten. . Juli Kempowski Nartum, 18. Juli 1993 Walter p Diejenigen, die im kalten Schweiß ..- Diejenigen, die im kalten Schweiß der Hinrichtung täglich, nächtlich erbleichten, die höllenhaft Fiebernden hätten heute ein Recht zu singen, und wenn sie es täten, sie täten es in fürchterlich neuer Sprache, inder kein Wort dem andern mehr ähnelt. Aber sie schweigen; sıe tragen den Knebel des Schicksals weiter in ihren Mündern zwischen den schmerzenden Kiefern, denn was sie zu sagen hätten wäre uns stumm, ein schrilles Glucksen der Zerstörung; darum hat uns, die wir es hören müßten, das Schicksal die Ohren verstopft. Wir starren sie an, sie starren uns an: die Augen, die ihren, die unsern, vermögen noch zu blicken und sich vorzulügen, daß sie die Menschengestalt sehen. Wehe, wenn einer spricht. Hermann Broch (um 1940) Freitag, ı. Januar 1943 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist, der da war und der da kommt, der Allmächtige. HERRNHUT OFF. 1,8 Denn ich weiß nicht, was ich tue, denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. TAGEBUCH QUAATZ RÖM. 7515 Hitler, Adolf 1889-1945 Führerhauptquartier Wenn uns der Herrgott die Kraft gegeben hat, den Winter 1941 auf 1942 zu überwinden, dann werden wir diesen Winter und das kommende Jahr erst recht überstehen. [Tagesbefehl] Hitler, Adolf 1889-1945 Führerhauptquartier An Armeeoberkommando 6, Generaloberst Paulus, Stalingrad Ihnen und Ihrer tapferen Armee übermittle ich, auch im Namen des ganzen deutschen Volkes, die herzlichsten Neujahrswünsche. Die Schwere Ihrer Verantwortung ‘st mir bewußt. Die heldenmütige Haltung Ihrer Truppen hat meine höchste Anerkennung. Sie und Ihre Soldaten aber sollen in das neue Jahr eintreten mit dem felsenfesten Vertrauen, daß ich und die ganze deutsche Wehrmacht alle Kräfte einsetzen werden, um die Verteidiger von Stalingrad zu entsetzen und damit Ihr Ausharren zur höchsten Ruhmestat der deutschen Kriegsgeschichte zu machen. Adolf Hitler Amsterdam Beckmann, Max 1884-1959 mit Kerze» endgültig. Furchtbarer Regen Die «4 Männer um den Tisch und Sturm. - Kurz ım Don Juan. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Die Ostlage hat ag nicht vor dem Ab sich eine Kleinigkeit stabilisiert. Wir r wollen den T end loben, aber das es etwas besser mit IO FREITAG, I. JANUAR 1943 sieht man auch am feindlichen Nachrichtendienst, der we. te. [...] Es muß immer wieder betont werden daß die augenblickliche Situation mit der Winterkrise des vergang EN Jahres überhaupt nicht verglichen werden kann. Ich schaue mir wieder einmal das Kartenbild genau an. Danach ergibt sich, daß es zwar wieder sehr bunt geworden ist, aber in keiner Weise dem katastrophalen Bilde verglichen werden kann, das die Karte im vergangenen Winter bot. Ein neuer Einbruch ist leider bei Elısta zu verzeichnen; wir werden diese Stadt wahrscheinlich räumen müssen. Dagegen haben wir unsererseits einen erfolgreichen Vorstoß im Don-Bogen gemacht, der erfreuliche Fortschritte erzielen konnte. [...] Die nächsten Wochen werden außer- ordentliche Belastungen bringen, und zwar kämpferisch und seelisch für unsere Front, seelisch aber auch für die wissenden Kreise in der Heimat, die alle Kraft zusammennehmen müssen, um das Volk über die kriti- schen Momente hinwegzuführen. [...] Dagegen steht es um Rommel ter sehr bedenklich. Es ist ihm gelungen, sich wieder aus seiner Stellung herauszuziehen, und zwar planmäßig und ohne allzu starke Verluste. Aber unbeschränkt oft kann man natürlich ein solches Ex- periment nicht wiederholen. Irgendwo muß Rommel sich ja den Eng- ländern einmal stellen. Allerdings hat er jetzt den Vorteil, die Nach- schublinien der Engländer außerordentlich verlängert zu haben, was für die Armeen Montgomerys stärkste Schwierigkeiten mit sich bringen wird |...] uns steht, sentlich reservierter auftri wei gung einiger Arbeiten nach Berlin. Die Ich fahre mittags zur Erledı Führeraufrufe liegen bereits vor, und zwar wendet der Führer sich ın inem anderen Aufruf an die einem Aufruf an das deutsche Volk und ın eı deutsche Wehrmacht. [....] Die beiden Aufrufe werden zweifellos in der deutschen und der Weltöffentlichkeit tiefen Eindruck machen. [...] Dann fahre ich nach Lanke zurück. Wir haben dort eine kleine Gesell- schaft zu Gast, u. a. Todenhöfer und seine Frau, Harlan und seine Frau, Mutter mit Maria und Axel. Zum ersten Mal dürfen am Abend die beiden ältesten Mädel, Helga und Hilde, mit an einem kleinen Silvester- Zusammensein teilnehmen. Sie freuen sich sehr darüber und fühlen sich außerordentlich erwachsen. Der Übergang vom alten ins neue Jahr voll niell. Der Rundfunk hat ein großartiges Unterhaltungs- und ungsprogramm aufgestellt. Um Mitternacht wird der letzte Satz aus der 9. Sinfonie und das Politische Testament von Clausewitz, ges von Heinrich George, dargeboten. Wehmütige Gedanken beschleichen einen bei diesem Jahreswechsel. Es ıst nun schon de: zieht sich ohne jedes Zeremo- Erbau- prochen r vierte, den wır N N ATI N ce — FREITAG, I. JANUA a R 1943 u u a ur KR Jedesmal noch haben wir geglaubt, daß nn nde Jahr den endgültigen Sieg bringen werde, und jedes- ma sind wir in diesem Glauben enttäuscht worden. Wir wollen ın diesem Jahr deshalb unsere Hoffnungen nicht allzu hoch schrauben Aber man weiß nicht, wie es in Wirklichkeit verlaufen wird. Und Umständen kann es, wie die vergangenen Jahre uns Überraschungen in nicht gerade positiver Hinsicht brachten, uns diesmal Überraschungen ın besonders positiver Hinsicht bringen. Es ist bei der augenblick- lichen Lage sehr schwer, Prophezeiungen zu machen, und ich will mich deshalb dessen auch ganz enthalten. Wir können uns für das kommende Jahr nur zum Vorsatz machen, mit aller Energie zu arbeiten, den Krieg auf allen Gebieten total und radikal zu führen. Denn nach wie vor bleibt der Hauptsatz meiner Kriegsphilosophie bestehen: Der radikalste und totalste Krieg ist der kürzeste, und er bringt den entscheidendsten Sieg. Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 im Osten Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesch. Elle - ich komme eben vom Abendmahl - es war hier in einem Bunker zuerst Gottesdienst; und dann blieb ich noch mit 2 anderen zum Abendmahl. Ich verspürte etwas von dem Ernst, es war nicht sinnlos. Gestern Abend war es noch doll - wir waren tüchtig angetrunken; Wladimir [ein russischer «Hilfswilliger»] war ganz aus dem Häuschen und fing an, tätlich zu werden. Ich torkelte raus, und als er mit Gewehr losging, verzog ich mich, wollte in einen anderen Bunker; da war keiner drin, da sie beide auf Wache waren (es ist das nur ein Zwei-Mann- Bunker), - von da ab weiß ich nichts mehr, als daß ich da irgendwie ins Bett gefallen bin - dann hörte ich ein paar Summen wie im Traum — dann war’s wieder weg: man hatte mich überall gesucht und als die beiden von der Wache zurückkamen, hatten sie mich gefunden - ich hatte die Stube vollgekeuzt - und wie ich dann rüber in unseren Bunker und in mein Bett gekommen bin, ist mir gänzlich unklar. Ich war zum ersten Mal richtig blau - ich glaube auch, zum letzten Mal, denn es ıst keine Freude. Elle, sag - weiß ob ich Dich vergessen zupacken, Dich umarmen - un Michael, wächst da so etwas auf, von h, als 1? Manchmal durchfährt es mic hätte, bist Du dann plötzlich da, und ich möchte d dann greift man ins Leere. Auch einem auf und man kennt es gar t Du noch wıe ıch bi nicht. EREITAG, I. JANUAR 1943 12 Teich, Hans-Henning 19? 3-1945 München Neujahr. Trunken vom Weine sitze ich armer Tor am Radio und lausche den Klängen der 9. Symphonie. «Ich glaube u. bekenne...” so spricht jetzt Heinrich George. Ich zittere vor Kälte und Ergriffenheit. Nun spielen sie die Variationen von Haydn: Deutschland, Deutschland über alles... Ein betrunkener Jetzt schlägt es 12 Uhr ım schlagen die Glocken der Heımat, erinnern. Ja! Mutter, ;ch denke Dein! Du jetzt in eben denselben Glockentönen wie wir vereint, vereint durch Glocken und kiebe:-- Jetzt gehe ich ins Bett, schlafe, träume von daheim. Ja, nun kann ich schlafen gehen, denn ich habe ja die 9. Symphonie gehört. Gute Nacht, meine Lieben daheim. Einem Kreise ist es ja egal, wie er angesehen wird, „ls Strich oder als Ellipse, er bleibt trotzdem rund. archt. Ich aber schreibe und höre... Radio, also dies ist mein Neujahr. Schwer mahnen, beglücken, verpflichten und Liebste! Dein Ohr schwingt das meinige. So, Mutter, sind Kamerad schn Fahrenholtz, Gertrud *1922 Salzburg Zum ersten Mal trage ich heute meine Tageserlebnisse ein. Was wird dieses Jahr bringen? Ich bin sehr neugierig. Gott stehe mir in allem beı und lasse mich glücklich werden, glücklicher als ich es im vergangenen Jahr war. Ich will mich bemühen, ein guter Mensch zu sein. angenschaft Kanada tragen ist, hat über Kriegsgef a das alte Jahr zu Grabe ge 3 das Licht der Welt erblickt. Viel Glück und Jahreskinde von den Menschen in die d vieler Millionen Wünsche war: Walter G. *1914 Nachdem nun gester Nacht das neue Jahr 194 tausend Wünsche sind dem jungen Wiege gelegt worden. Mein Wunsch un Mögst du, Jahr 1943» den gerechten Frieden bringen. Marburg und wächst die hliche Boor, Lisa de 1894-1957 Noch leben wir alle im enger Schar der teuren Toten um uns. Komödie». Um Mitternacht weck Schießen und Hundegebell. en Kreis, aber es wächst _ Hans las Balzacs «Mensc t er mich, keın Glockengeläut, nuf FREITAG, I. JANUAR 1943 FREITAG, I. JANUAR 1943 14 Stuttgart m im Bett angefangen. Beim Aufw chen war gleich für Arbeit gesorgt. Wir haben Kehrwoche, mie De über Nacht geschneit. Die Bewegung in der reinen Morgenluft hat mir ordentlich wohlgetan. Möge das zum Symbol für das ganze Jahr wer. den: Unsere saubere Ruh und unsere Arbeit, dann wirds im übrigen nicht fehlen. Sylvester saßen wir traulich beisammen und bemühten uns aus Hohlge- nd, die drin enthaltene Flüssigkeit zu schlürfen fäßen, die meistens ru und herauszuziehen. Allerdings eıne Flüssigkeit, die einen Seemann nicht erschüttern kann. Aber uns mundete sıe. Ludwig S. 1897-1955 Das neue Jahr haben wır geruhsa Hausmann, Manfred 1898 -1986 Worpswede Silvesterfeier. Raketen und Feuerwerk im Nebel. Die Kinder aus dem Bett. Dann Umzug bei allen Bekannten. Überall Spaß und Theater. Auf dem Rückweg durch den Nebel Gedanken an das kommende Jahr. Hilflosigkeit. Unsicherheit. Angst. Berlin Saenger, Erna 1876-1978 die Laken? Das Haus hat mal wieder Istnoch ein Sofaplatz frei? Reichen Gummiwände! Tauf- und Neujahrsfestessen — mit allen Kindern und Enkeln, ja sogar mit einem neuen Sohn: Wılm, Bärbels Schulkamerad, will nun ıhr Mann werden. Er mußte oft versonnen seinen Kopf schütteln über sein Bräutlein, das gerade erst von der schweren Erkrankung an der russi- schen Gelbsucht genesen war. Im Frühjahr bestand er seine Meisterprü- fung als Buchbinder mit «gut». Daß wieder einmal alle satt geworden waren, will schon etwas heißen ım 4. Kriegsjahr! Winfried, Hartmut und Martin da auf dem lieben Schaukelpferd, Ro- traud und Marlies quietschten so vergnügt wie einstmals ihre Onkel und Tanten. Der Großmutter tauchte beim so beliebten «Billerbuch-be- sehn» mit Christa und Karin die eigene Kindheit auf: das Schneiderlein, das mit verschränkten Beinen auf dem Schneidertisch sitzend, dem Buben die geflickte Hose zurückgibt mit den - nach der Melodie «Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald» - geträllerten Worten: «So, nun ist der Schaden kuriert! - einigermaßen — wenigstens vorläufig merkt Mutter noch nıchts!» | Windelromantik, Bauklötzer unter dem Tisch, kaputte Tassen un« ‚da Töpfe - ja! Aber wo junges Leben sich hineinliebt in Haus und Herz d en = Luft wie ım Vorfrühling. Wer sieht altes Laub oder ste, wenn die Schneeglöckchen läuten? Da man sich ja SITAG, I JANU I9 5 «allewege» freuen soll, freut man sich nicht nur, wenn der Besuch kommt, sondern auch, wenn er wieder geht — ns die im re haus prinzipiell zum Spielen erlaubten Wannen und Körbe eh feierlicher Ruhe stehen - und kein Näs’chen mehr in die Töpfe suche - Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Sylvester: 12 Uhr Dienstschluß. ı Flasche Sekt bei Junges ergattert Göbbels hielt 20 Uhr eine Ansprache. Abends waren wir gemütlich hal Hunckes, bis nachts 2 Uhr, die Männer spielten Skat, die Frauen «Mensch ärger dich nicht». Es war nahrhaft und feucht. Am Ende des Jahres übersieht man noch immer nicht, wie der Krieg zu einem Ende kommen soll. Doch hat man nach wie vor Hoffnung auf ein gutes Ende. Man muß Geduld haben und ruhige Nerven behalten. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Schäfer, Emmy, Ehefrau, geb. 18.4. 1922 zu Leipzig Säugling: weiblich, Gewicht 3560 gr, Länge 45 cm, Kopfumf. 34 cm Verlauf: 31.12. 21 Uhr Wehenbeginn, 23 Uhr Blasensprung 1.1. 4.45 Uhr Geburt, 5.30 Uhr Placenta, 5.40 Uhr 2ccem Secacornin ber ohne Schüttelfrost, vom Vom 2-14: "Tag kakessbie Tag leichtes Fieber, danach fieberfrei. Am 30. Tag 14.—22. 3 nach Hause. aufstehen. Ging am 5.2.4 Agnetendorf [Gerhart Hauptmann] sagt; atuliert Bürgermeister Gärt- Lunch und Abend Meisinger. Y: II Margarete 1875-1957 Hauptmann, inen Motten», wie G. «Die gnadenlosen kle leichte Schneedecke, kalt, Wind. Vorm. gr ner. Ankunft: Peer Baedecker (Görlitz). Zum ‚Les; auch Peer B. - Nachm. liest G. weiter «Erasmus» von zu Bett. Pacific Palisades nd arbeitete nach dem chluß. [...] Nach dem Wenn der National- nter sich zuschlagen, Wie dieser korrupte Mann, Thomas 1875-1955 | Stand %9 Uhr auf, trank ‚Kaffee, ging etwas Frühstück am Bestattungs-Kapitel gegen den 5 h "The Nation. Del Vayo citiert Goebbels: le er die Tür hı n müsse, werd Sehen vergehen werde. Tine Sozialısmus abtrete daß der Welt Hören u. Schwindel sich wichtig nimmt! 16 FREITAG, I. JANUAR 1943 Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 r 1 | ße Blütenl om Nichts Neues von Bedeutung, nur eine große Blutenlese an Telegran, men von seiten der deutschen Parteiführer: sie sınd außerordentlich liebenswürdig. Zeichen der Zeit. | | Hitlers Botschaft an das deutsche Volk und die an die Armee haben u nicht gefallen. Sıe sind Zeugnis von vielen Sorgen, was zu erwarten war aber es ist doch nicht richtig, sie eınem ziemlich perplexen Publikum a Gesicht zu werfen. Brittain, Vera Mary 1893-1970 | Torten Jeder gibt dem nunmehr üblichen Wunsch in Briefen und Nachrichten Ausdruck, daß der nächste Neujahrstag den Krieg beendet sehen soll. Aber die Nachrichten schauen anders aus mit «stalemate» in Tunis und die Situation verändert sich andauernd in Rußland, obwohl es schnelle russische Siege gibt. Wann wird wohl endlich ein einsichtiger Staats- mann begreifen, daß ein überragender Sieg sowohl schwierig als auch unvorteilhaft ist? Wenn ich doch nur die Kinder zurückhaben könnte! Das Leben ohne sie ist mehr, nicht weniger, wie eine doppelte Amputation und jede vollen- dete Leistung ist Staub und Asche. Lehmann, Johannes 1877-1953 Heidenau Aus dem Tagebuch für seine Tochter Der Heilige Abend zeichnete sich durch höchst unwirtliches Wetter aus, peitschten doch bei 8 Grad Wärme Böen Regenschauer an die Fenster. Umso stimmungsvoller verlebten wir die Weihnachtsfeier; denn Du hattest uns durch die Bescherung Deines vergrößerten Kopfbildes, das Dich in vergeistigter Jugendreife vorzüglich getroffen widergibt, hoch erfreut. Dazu hattest Du mir eine Salamiwurst geschenkt, zu deren Erlangung Du Dir, um die zum Kauf der Wurst nötigen Fleischmarken zusammenzubringen, fünf Wochen lang ein warmes Mittagessen versa- gen mußstest. Zum Sonntag, den 28., war Neuschnee gefallen. Am Vormittage dieses ausgesucht schönen Wintertages erfreuten sich unsere Augen im Saale der Dresdner Kaufmannschaft an den Bildern zu dem Vortrage «Schnee- und Schlittschuhfahren». | Des Jahres letzte Stunde feierten wir bei einem Glase Grog in Jähnens Wohnung. Nachdem wir zu mitternächtiger Stunde heimgekehrt wa- ren, blieben wir noch die ersten Stunden des kaum begonnenen Jahres bei Glühwein und Stollen in gehobener Stimmung zusammen, ed ach- FREITAG, I. JANUAR 1943 17 ten des vergangenen Jahres und v n ersuchten a ter höchst wunderlichen Bleigeb; aus den gegossenen, mitun- Iden die nächste Zukunft zu orakeln. Paulsen, Agnes *ıg01 Gestern haben wir Blei gegossen. Friedensengel gegossen, ich eine Frj bedeuten hat! Jens ein Schiff, Hein brot haben wir noch gespielt, es g Heide Jensi als erster. Dagmar hat einen edenspfeife, wenn das nun nichts zu er ein Flugzeug. Nach dem Abend- ab noch einmal einen bunten Tell und die Kerzen wurden angezündet. Zum Schluß saß ich allein nieht En Buch über Emil Jannings, ging aber auch schon vor 12 Uhr ins ett. we nn Dich auch ganz zufrieden lassen. Du ee ee aben, daß ich irgendwelche Ansprüche an char en werde, Du kannst Dich getrost in Deinem Sessel verbarrikadieren, ich werde Verständnis haben. - Hast Du denn gar keinen Burschen mehr, daß Dr. G.M. Deine Strümpfe stopfen muß? Wäschst Du Deine Wäsche auch etwa selbst? Gestern war ich ganz erschüttert, in vier bekannten Familien waren Söhne gefallen: Der mittelste Sohn von Tierarzt Voss, Mitabiturient von Annelore, bei Tropez; der Sohn von Lisa Kruse; der Erbe vom Majors- hof und Erich Tietz. Vorgestern sprachen wir noch von ıhm. Seine Braut hat ein Kind von ihm, der Vater ist Oberstleutnant, und das junge Mädchen ist hier bei der Schwiegermutter, warum sie keine Ferntrauung gemacht haben, verstehe ich nicht. Unter der Anzeige stand sie als Frau. Heute hat nun das neue Jahr begonnen, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und vor allen Dingen natürlich eine baldige siegreiche Heimkehr, und daß Du die Anstrengungen des Krieges ohne dauernde Schädigung an Gesundheit und Herzen überstehst. Alles andere wird sich dann schon von selbst ergeben, wo wir denn hingehen werden, welche Berufe die Kinder ergreifen, das sind Sorgen zweiter Linie, die Hauptsache ist der Sieg fürs Vaterland und die Gesundheit unseres lieben Vatis für uns. Quack, Paulheinz 1921-1986 | | | Wahn Wir haben das neue Jahr sehr seltsam erwartet: die meisten gingen zu Bett, ich habe für den Dienst geschrieben. Dazwischen wurde ein bißchen erzählt und getrunken (ich hatte mir Bier geholt und die - kleinen Schnäpse, dıe uns zustanden), und auf diese Weise ging die Zeit rasch vorbei. Sehr ruhig war dann auch das übliche Gratulieren um 24 er besser: um o Uhr. Wir sind keineswegs mittrüben Gedanken in das neue Jahr gegangen. j J od 18 FREITAG, I. JANUAR 1943 Könnt Ihr mir einen Punkt von Vaters Kleiderkarte schicken? Dan, bekomme ich einen guten Kragen. Constabel, Hans *1923 Kreuzer «Emden, Ihr Lieben! | Gestern war ich in Danzig und besuchte dort u.a. auch Tante Magda. Ihr Sohn war leider nicht dort, und Tante Josefine wohnt auch nicht mehr in Oliva. Ich wurde aber sehr freundlich aufgenommen, habe dort Kaffee getrunken und mich einige Stunden mit Tante Magda unterhal. ten. Die Maatenpfeife war dort inzwischen auch angekommen. Herzli- chen Dank! Euer Hans Bahlburg, Hermann 1923-1944 .... Stolpmünde Eine große Freude war mir der Urlaub über die Weihnachtstage, die mich im Hause Bielefeld sahen. Ich kam nach meinem Empfinden den Dreien ungelegen, sehr verständlich, denn diese Familie litt wahrschein- lich durch die Abwesenheit des Sohnes. Dennoch durfte ich mich für Stunden wie der Sohn des Hauses fühlen, und ich spürte die Liebe, die mir entgegengebracht wurde. Ilse sah ich zum ersten Mal am ersten Weihnachtsabend. Ich war in Zivil, als sie schüchtern gegen 8 Uhr ankam und nicht aus der Garderobe finden konnte. Ich durfte von Herzen dankbar sein, erfüllten doch diese Stunden meinen sehnlichsten Wunsch, einmal Gisela und Ilse verglei- chen zu können. Gefällt erstere mir besser? Sie gab sich sehr leicht und lebendig, als wäre sie seelisch durch keine Erdenschwere gebunden. Wenn es doch mehr Alkohol gegeben hätte! Ich hätte dann noch besser beobachten können. Prinz, Heinrich 1903-1992 Köln An seinen Bruder Lieber Friedrich Wilhelm, Unsere Sylvesterfeier war nicht berühmt. Es lag mir diesmal auch nicht viel daran, obwohl es % Fl. Sekt für jeden gab und auch die Flakhelferin- nen, die Dienst hatten, an dem Abend teilnahmen. Es liegt mir nicht, mich sogleich mit diesen Mädchen anzufreunden. Meistens fühlen sıe sich doch nur dorthin gezogen, wo es am meisten zu saufen gibt. Ebenso wie am Heiligabend gab es nach der Feier überall noch Pärchen in den Winkeln und dunklen Ecken, so daß der Batteriechef nachher noch feststellen mußte, wer auf der Stube war und wer nicht. Das wird ja im Laufe der Zeit noch heiter werden. FREITAG, I. JANUAR 1943 Noring, Helmut 2 Sehr geehrter Herr Wahlers! Baer Dan N cs Re Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ih thard am 20.12.42 um ür Fü f 3.30 Uhr für Füh er es ist. Er wurde durch einen Bömbaner Br getrotien, dais sein Tod auf der Stelle eintrat. Nachdem er so el = Laufe dieses Feldzuges geh Se a ges geholfen hatte, war bei ihm jede ärztliche Hilfe 8 Re iR Sr Ihrer Familie meine wärmste Anteilnahme aus, gleı ' Namen seiner Kameraden. Die Kompanie verliert i ihm einen stets einsatzbereiten, tapferen Unteroffizier, der auch in d ; schwierigsten Gefechten, sobald der Ruf «Sanitäter!» ul u zur Stelle war, stets unter Hintansetzung seiner Person. Das Unteroffi- zierskorps aber verliert mit ihm einen seiner besten Kameraden Ich selbst aber habe Ihren Sohn in den langen Wochen ee Zusam- menseins im Bunker und im Gefecht achten und schätzen gelernt. Tief- verwurzelt war sein Glaube an Christus, und es mag Ihnen ein Trost sein, daß er eine echte christliche Haltung zeigte und auch danach lebte. Für einen echten Christen aber kommt der Tod nicht überraschend, er ist vorbereitet. Es bleibt Ihnen als Trost, dereinst Ihren Sohn wiederzu- sehen bei Gott. Die eigenen Sachen Ihres Sohnes gehen Ihnen demnächst zu... Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Draußen erst dichte Regenwolken, dann kurzes Aufklaren im Westen. Man hört das Brummen der schweren Maschinen. Die Flak schießt in einiger Entfernung, zwei schwere Bombeneinschläge. Nachher Feuer- werk aller leichten Flakbatterien, die begeistert ins alte Jahr hinein ihre roten und gelben Leuchtspurgarben in die Luft senden. Es sieht sich fast wie übermütige Freude an. Johannsen, Marie 1886-1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. 10 Uhr aufgestanden, Kaffee getrun- ken, gegen 4 Uhr zu Mittag gegessen, 4/,Uhr Kaffee getrunken, /5 Uhr ıns Thalia-Theater, 5 Uhr «Die selige Exzellenz», sehr schön, wir haben uns köstlich amüsiert. (Wetter: Schnee, nachher trocken.) Gegen 8 Uhr ım Hause, zu Abend gegessen, Radio gehört, gelesen, ıı Uhr ins Bett. FREITAG, I. JANUAR 1943 20 F € Algerien in aller Ruhe im «reception camp», trotz q Schotten aus dem Argyli und dem Sons bt. Um Mitternacht wachte ich auf, weil ich a sse hörte, offensichtlich abgefeuert, um ie ffiziell war oder nicht, darauf weiß ich ke; a daß es nicht angeordnet war. > Potter, RE. "1923 Verbrachte Silvester ın : Tatsache, daß es dort eınıge land Hochland gi schiedlichste Gewehrschü Neue Jahr zu feiern. Obeso Antwort -ich nehme aber an, Knoller, Hans 1917-1973 Rußland An seine Frau So wie der letzte Brief des alten Jahres für Dich war, so nun auch der erste im neuen. Ich hatte meine Offiziere und einen Major zu Gast. Der Major konnte ausgezeichnet erzählen, allerdings auch ungewöhnlich viel trinken. Er erzählte uns besonders - der Major ist ein ehemaliger Berufsunteroffizier - wie aus seiner Frau so langsam aus einer Frau Uffz, eine Frau Major geworden ist. Das war sehr nett, und ich glaube, Du hättest ebenso interessiert und amüsiert zugehört wie wır. Pröbstle, Alfred *1922 Mo iRana Schon wieder ein neues Jahr. Hoffentlich bringt es für mich, für uns, für alle Gutes. Gott wird uns schon weiterhelfen. Wenn man seine Heimat zeitweise verläßt, um sich an der Schönheit und Fremdartigkeit anderer Länder zu erfreuen, so wird man doch dadurch seiner Heimat nicht untreu. Ja, man kehrt immer mit größerer Liebe und mit mehr Gefühl für ihre Schönheit in die Heimat zurück. — Manche meinen, das würde auch stimmen, wenn man für Heimat «seine Frau» und für andere Länder «andere Frauen» einsetzte. Behrens, Heinold *1923 Neapel In der Silvesternacht stand ich als Soldat von 23 bis ı Uhr am Flak- Fernrohr, bei klarer Sicht und nicht unangenehmer Temperatur, in jener Flakstellung, die sich genau zwischen der Stadt Neapel und dem Vesuv befand. Um null Uhr, am Beginn der ersten Stunde des Jahres 1943 spie der Vesuv in gewaltigen Feuerfontänen seine Innereien ın die Luft, begleitet von entferntem Donnergrollen. Es war ein Schauspiel, das durch die Beobachtung mit den leistungsstarken Objektiven noch multipliziert wurde, so daß man als Betrachter versucht war, den Kopf einzuziehen, um von den Gesteinsbrocken nicht getroffen zu werden. FREITAG, I. JANUAR 1943 21 Vordtriede, Werner 1915-1985 Gestern abend war die Stadt N um den Times S ew York j n quare h all: en a N Mit Tuthörnern blies man allen vis. a: _ Er en 5 e waren betrunken, viele bis zur Sinn- und Bewuß \ . en = manchmal sagen, die Amerikaner seien wie Ki Kann: inder haben ja viel mehr natürliche Würde. Außerdem ale m Re sie nicht. ne esse, *1913 ne Fe ylvester wurde ım Kasino gefeiert. ’ N gab wieder De re es begossen. In fortgeschrittener Stunde fühlte sich unser ei vo Jahr Kommandeur, verpflichtet, uns eine Reitstunde zu 2 waren unsere Pferde, mit denen wir nach seinem ee, “ 5 le den drehen mußten. Auch unsere Damen machten da mit o die Run- Kreuter, Georg Christian 1913-1974 bei Woilowo Wir feierten beim Oberst! Wir sind in ausgezeichneter Stimmung. Ich besonders, denn es wurde mır eröffnet, daß ich zum Bataillons-Führer- So begann das Jahr 1943 unter einem glücklichen Stern. Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukraine Liebe Frida! Das Jahr 1943 hat begonnen. Gestern Abend mußte ich schon mal bei den Kameraden in der Kantine feiern. Es war die übliche Sauferei. Ob ‘ch wollte oder nicht, ich mußte schon mittrinken. Hab aber keine Angst, ich habe nicht viel getrunken und war auch ganz nüchtern. Jeder Soldat bekam ein viertel Liter Rum. Gestern Abend habe ich den nicht getrunken. Ich werde tauschen und Rum in Speck oder Butter verwan- deln. Gestern Mittag fing es an zu schneien. Draußen war Winterlandschaft. Heute gab es ein prima Mittagessen. ] cab es Hühnersuppe. Da läßt sich leben! Vorwegg Grüße den kleinen Strolch und Mutter! Dein Bocky eine schöne eder bekam ein halbes Huhn. Oestmann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Nun mein Bericht über die | fing das Feiern an. Mehrere Unteroffiziere etzten Stunden des alten Jahres. Um 9 Uhr kamen bei uns herein und 22 FREITAG, I. JANUAR 1943 vollführten einen furchtbaren Spektakel. Später kamen noch verschie. dene Wachtmeister und der Chef. Sie hatten sich alle als indische Fürsten verkleidet und machten den tollsten Blödsinn. Wır sagten allen unsere Meinung, was man ja nur an solchem Tag machen kann und rollten nachher die ganze Gesellschaft durch den Schnee, denn es schneite h stark. Wenn es noch so glatt gewesen wäre, wie an den hen Arm- und Beinbruch gegeben. Hof, und es gab unter dem Geknatter der «Prost Neujahr». gestern ziemlic Vortagen, so hätte es manc Um 24 Uhr trat alles auf den leichten Flak ein allgemeines | Das Feuerwerk dauerte natürlich nicht lange, aber wır merkten, daß wir nicht die einzigen in dieser Gegend waren. Nachher wurde weiter gegrölt. Ich hatte Mühe, unsere Stube vor einer Demolierung durch die Unteroffiziere zu schützen, da ich neben Mohr der einzige Nüchterne war. Um 2 Uhr lag aber alles im Bett. Ich kam zu der einzig richtigen Feststellung, daß das neue Jahr mir reichlich lang erscheint. Es grüßt Euch herzlichst, Euer Eckart. Mrongovius, Arthur 1905-1992 (Mirgorod/Ukraine) Düster, wie es das Weihnachtsfest 1942 gewesen war, brach wenige Tage danach auch das neue Jahr 1943 an. Ich erinnere mich angesichts dieser Tatsache auch nicht an eıne besondere Silvesterfeier im Kasıno. Viel- mehr glaube ich, daß ich den Übergang vom alten zum neuen Jahr zusammen mit dem I c/AO Major Hoffmann ın Gesellschaft der beiden Vertreter der Osthandelsgesellschaft in deren gemütlichen Quartier im tiefen Alkohol-Rausch begangen habe. Bei unserer Rückkehr von dieser Feier ins Quartier ereignete sich die Episode unserer Verhaftung durch eine Streife unserer Ostfreiwilligen. Es war eine harte Frostnacht mit dichtem Schneetreiben, als uns beiden plötzlich gefällte Bajonette auf die Brust gesetzt wurden, und die beiden gelbgesichtigen Posten uns aufforderten, auf ihre Wache mitzukommen. Unsere Proteste und unsere Uniform machten auf diese in der sowjeti- schen Armee erzogenen Soldaten überhaupt keinen Eindruck. Und auch danach auf der Wache mußten wir uns ausweisen und erst, als der Wachhabende dann durch Anruf beim Divisionsstab unsere Identität festgestellt hatte, durften wir unseren Weg fortsetzen. Diese Freiwilli- gen kuschten eben nicht gleich vor einer Offiziersuniform, wie ıch es mehrfach bei deutschen Posten erlebt hatte, sondern waren in der Roten Armee zu einem stets wachen Mißtrauen erzogen worden, womit im Gegensatz zu unserer Wehrmacht auch die geringere Spionageanfällig- keit ihrer Verbände zu erklären sein dürfte. Dagegen weiß man ja heute FREITAG, I. JANUAR 1943 27 Eu FE m eın Kriegsereignis gab, das chon bekannt war. sehr genau, daß es auf deutscher Seite ka dem sowjetischen Gegner nicht vorher s Tilgner, Leo 1892-1971 Meine Liebs te, das neue Jahr hat nun begonnen. Ich h Tag — mıt einer Unterbrechung am Vormittag Me Ihe mandeur - geschlafen. Bis 3 Uhr hatten wir gefeiert. Ich Ba. wie ich zum Schluß, bei der Betrachtung der beiden Frauenbildnisse schen. bar Olbilder aus dem Schloß, die jetzt beim Stab hängen hai derbe Wagner und für Bach und Mozart Stellung genommen ab i hf ns Zuhörerkreis beim Doktor und Leutnant H. von der : K od lebhafte Zustimmung. Nun, heute Nachmittag um 4 Uhr ne mir wieder. Da habe ich meine Mittagsportion Huhn nid Puddi es verzehrt. Dazu muß ich dauernd die blöde Melodie summen ak Vorspiel in unserm Kino laufend gespielt wird: «Ich wollt’ ich Br ein Huhn...» bei Leningrad abe den ganzen Freudenberg, Olga 1880-1955 (Leningrad) Mein Traum war, das Neue Jahr festlich zu empfangen, genauer gesagt, das alte zu verabschieden. Im Laufe eines ganzen Monats sparte ich mir jeden Bissen vom Munde ab, um etwas für Sylvester aufzuheben. Nicht, daß ich an das Neue Jahr noch geglaubt hätte. Aber ich verabschiedete das Schreckensjahr 1942 und feierte den Sieg des Lebens. Wir hatten es also durchschritten, wir hatten es überlebt, Mama und ich. Ringsum wütete der Tod. Wir hatten teure Freunde verloren, hatten Tod und Hunger ins Angesicht geblickt. Wir, die noch Lebenden, hatten an Leib und Seele eine Wandlung erfahren. Unter dem Dreck und den Steinen eines zerfallenen Staates schon verschüttet, schafften wir uns mit letzter Kraft aus den Trümmern des Lebens hervor. Aber der Glaube war noch nicht verglüht. Mama und ich machten sauber, uns aufgewärmt und zu Abend geg Bett. Es war eine gute Nacht, festlic Hoffnungen, ohne Trauer, ohne Gedanken. wechselten die Wäsche. Nachdem wir essen hatten, gingen wir um acht ins h, still und warm. Eine Nacht ohne Konstanz Weihnachten war doch recht einsam 4 doch ist sie die einzige, die Leben ger. Die Sorgen um Fritz Weick, Ruth *1919 Was wird dieses Jahr 1943 bringen? und traurig. Mutter ist leidend, un und Wärme um sich verbreitet. Sie ıst so ma haben sie alt gemacht. 24 FREITAG, I. JANUAR 1943 Vater lebt wie ein zojähriger Mummelgreis, möchte nur das, was er will tun, haßt jeden Laut und jeden Lärm. bien ieder gutmütig und will immer helfen. Andererseits ist er wI u. Wenn ich keine Mutter mehr habe, so steht für mich fest: habe ich auch keine Heimat mehr. a Am g. Januar fahre ;ch wieder nach Tübingen. Nächstes Jahr mache ich mein Physikum. An sich würde ich mich so freuen auf all das Lernen, Aber man kann sich heute auf nichts mehr freuen. Was wird alles sein» Lebt Fritz noch, ist er vermißt, gefangen? Leben wir noch, ist Vater noch an seiner Stelle, sind wir arm, brotlos? Ach, es ist gut, wenn man nicht in die Zukunft sehen kann!! Rshew 42/43 schossen unsere Batterien um Null Uhr f die russischen Stellungen. Sie ahnten wohl, daß sie jetzt die für sie mit 1943 «god perjeloma» Fuchs, Helmut *1920 In der Sylvesternacht 19 einen halben Kampfsatz au Die Russen antworteten nicht. besseren Karten hatten und daß begann, das «Jahr des Umschwungs». im Osten dig. K.G.55 nach Nowo Tsch., g am 2.ı. Nachdrängen an u. Fiebig, Martin 1891-1947 Lage Moro macht Räumung notwen Nahkampfverbände nach Tazı. Verlegun über Zimla-Abschnitt, geht mit Panzern südw. Zymlanskaja über Don; vor 4. Pz. A. keine stärkeren Bewegungen. Zwischen Skassijrskaja und Moro 32 russ. Panzer durch 6.Pz. Div. abgeschossen. Kriterium der Lage: Bei uns kaum geschlossene Verbände, fast nur zusammengewürfelte Haufen. Der Russe kann mit Panzern marschie- ren, ohne viel Widerstand zu finden, weil nichts da ıst. 16 Uhr bei Gen. Oberst v. Ri. zum Tee. Vertrauliche Aussprache über Lage. Sie wäre nicht schwierig, wenn nicht das Gespenst, das Schicksal der 6. Armee, auf allen Entschließungen lastete. Man kann sich kein Bild machen, was mal dort in der Festung werden soll. Warum zerdrückt der Russe diese reife Frucht nicht? Fehlen ihm die Kräfte, oder glaubt er, daß sie ihm eines Tages doch zufallen muß? Will er erst sein operatives Ziel Rostow haben? Bestimmt hat er große Schwierigkeiten ım Nach- schub, denn er hat keine Bahn. Warum fliegt er nicht, greift er nicht unsere Plätze an? Viele Fragen und Gegenfragen! Starke Belastung des Führers, mutet er sich nicht zu viel zu mit dem O.K.H., bleibt ihm genügend Zeıt für die Politik und all das andere? FREITAG, I. JANUAR 1943 Aber sind auch Fü önlı : hrerpersönlichkeiten vorhanden, den , denen er vertrau en kann oder liegen da auch S : “ Ppannungen, weil ö nicht aus dem Ärmel schütteln kann, Be re ub. Und wenn dann Entscheidungen fallen, die w; deren Auswirkung erst a ee sind, und krisen, Vertrauenskrisen. - Warum ist nicht am ı ae Führer- Operation gemacht worden, - warum ließ man nich er chluß mit der St. und von der Wolga abziehen oder EN 1e 6. Armee von man Letzteres doch, ohne der 6. Armee helfen zu Bi Nun muß Was zu solchem Handeln veranlaßt, ist schwer zu beorei Verluste und die heraufbeschworene Not sind ar ne: denn die sich als Führer eine innere Ausrichtung, um nach r groß. Man wünschte nichts erfolgt, man saugt sich dafür Ei aus er ua zu wirken. Aber oder falsch ist?! Der nach einem kommt, kann ar ob es richtig sagen. — So kreisen unsere Gedanken. Ich Br den Eindruck a die Gelegenheit zur Aussprache vertrauensvoll aufgriff In aa 2 in solchen Stellungen kaum Menschen, zu denen man al ıinI we offenbaren kann. a Wir sind uns einig, daß die Entwicklung an unserer Front nördl. und südl. des Don noch keinen Silberstreifen sich abzeichnen läßt. AB eines Tages muß es doch wieder werden! Engicht, Emil *1900 (Lausitz) Ein Erlaß der Schulbehörde bescherte den Lehrern aller Schulen über die Weihnachtsferien hinweg eine zusätzliche Aufgabe. Sıe hatten in freier Wahl eine schriftliche Arbeit zu erstellen, die Pädagogik und Politik verband. Ich nahm eine Zeitungsskizze, die die eroberten Gebiete ım Osten markierte. Mit Hilfe des Lichtbildapparates, den die Schule besaß, entwarf ich eine Landkarte in einer Größe, wie sıe ım Erdkun- deunterricht gebräuchlich war. Sıe zeigte in einer vollendeten Frägnanz auf, wie weit die deutschen Truppen in russisches Gebiet vorgestoßen waren. Eine Ironie des Schicksals. eroberten Landes eingefangen, den bislang hatten. Danach kam die Wende. Ich hatte den größtmöglichen Raumgewinn deutsche Armeen erkämpft Tomaszow h immer Rückschau zu halten 1 ziehen, aber zugleich auf die Ereignisse des Hotzel, Siegfried 1894-1992 Am ersten Tag des neuen Jahres pflege ıc eine Bilanz der Ereignisse Z und gewissermaßen auen. Bei einem Rückblick auch vorwärtszusch 26 FREITAG, I. JANUAR I943 ich schon jetzt erkennen, daß uns der Sie nd bleibt unbesiegbar. Unsere strategischen Siege dort nirgends erreicht. Wir sind rn Rußland und auch in Nordafrika ın die Defensive gedrängt, ja EN Rückzug gezwungen worden. Mit einer Aufgabe Nordafrikas muß gerechnet werden. Das abgelaufene Jahr hat den Rückgang heart, Macht und Kraft schon deutlich genug gezeigt. Die Zeit arbeiter gegen uns, je länger, je mehr. Das Jahr 1943 wird die bereits gefallene Entscheidung noch deutlicher machen, vielleicht so deutlich, daß nicht mehr der geringste Zweifel bestehen kann. Es ist möglich, daß mit dem Ende dieses Jahres schon das Ende des Krieges kommt, aber was für ein Ende! Die wahre Lage ist ın unserem Volk bisher erst nur von einem kleinen Teil erkannt worden. Eine ungemein geschickte, aber auch skrupellose Propaganda schlägt selbst urteilsfähige Menschen mit Blindheit, wie ich in meiner Umgebung immer wieder festzustellen Gelegenheit habe. Nur sehr langsam bricht sich die Erkenntnis Bahn, wie es mit uns wirklich steht. vergangenen Jahres läßt s nicht zufallen wird. Rußla Ziele wurden trotz aller Smeding, H. J. Amsterdam Der vierte Jahreswechsel ın Kriegszeiten und der dritte für uns als besetztes Land! Doch ist es diesmal nun etwas anders als im vorigen Jahr, erstens, weil die Initiative nicht mehr ausschließlich von den Deutschen ausgeht und zweitens, weil wir nun das Gefühl haben, daß das kommende Jahr vielleicht die Entscheidung zum mindesten in Europa bringen könnte. Da sind vier Offensiven in Rußland - südwest- lich von Stalingrad, im Kaukasus, beı Woronesch und bei Velikie Luki - die alle Erfolg haben. Aber es stehen noch immer 150 bis 200 deutsche Divisionen bis zu 1000 km im russischen Raum, und wie die Optimisten die da so schnell wegkriegen wollen, ist mir ein Rätsel. Und was einen Umbruch in Deutschland angeht: Abgesehen davon, daß Organisation und Maschinengewehre das unmöglich machen: die Deutschen stehen ın jeder Hinsicht ganz anders da als 1918 während der Steckrübenzeit, sie haben noch absolut keinen Hunger. Außerdem wissen sie, daß ihre Zukunft bei einer Niederlage schrecklich wäre, die Verzweiflung wird sie also zum äußersten treiben. Und noch immer erreichen ıhre Gegner nicht ihren Stil, sie wurden noch niemals überrumpelt: vorläufige, verhältnismäßig kleine Erfolge erzielen sie, worüber jeder hier jubelt, und dann ist es wieder aus. Zwar ist auch die deutsche Taktik verändert: der Blitzkrieg ist längst aufgegeben, und Hitler und Goebbels winden sich in ihren Reden nach allen Regeln der Kunst - aber insgesamt sıeht es FREITAG, I. JANUAR 1943 27 so aus, daß sie sich ineinander verkrallen, und so LEE a nes doch noch ziemlich lange dauern. Tremayne, Julia *1903 Die deutschen Soldaten sehen sehr deprimiert aus. Si inzwischen klar, wer wahrscheinlich diesen Krieg ge men viel Post aus Deutschland, so daß sie ES: den Umstände dort und die Nahrungsmittelknappheit informiert sind Die Offiziere feiern ständig mit Putenbraten Eiskrem, Ch Bier und «plum pudding», so erzählt es uns die arkche Kon Wieesden Soldaten geht, wissen wir nicht. Sie hängen immer noch in der Nähe der Küchentür herum mit ihren Emaillepötten, die mit wässrieer $ gefüllt werden. Der jetzige Haufen sieht aus wie C.B. Männer ER: schielend, einige x-beinig. Sie sehen sehr bedrückt aus, wenn ar Me Dienst gehen; manchmal geben die Offiziere ein Zeichen, ein Lied anzustimmen, aber es kommt nicht von Herzen. Es sieht alles nicht echt aus. Sie schlurfen herum, ganz anders als unsere marschierenden Tom- mies. Man möchte am liebsten sagen: «Nun nimm doch die Füße hoch.» Unsere sämtlichen Regale sind nun leer. All das, was wir für schlechte Tage aufbewahren wollten, wurde Weihnachten verschlungen. Wir beten alle für einen frühen Sieg oder eine Befreiung, doch es scheint, als versuchten die Deutschen mit allen Mitteln, auf diesen Inseln, dem ersten Gebiet Großbritanniens, das sie in Besitz genommen haben, zu bleiben. Kanalinsel Sark cherlich ist ihnen winnt. Sie bekom- über die herrschen- Maltzan, Maria Gräfin von *1909 (Berlin) Zu den wenigen erheiternden Erlebnissen dieses Jahres gehörte Sylve- ster. Spät in der Nacht wurden von Klamotten-Schulze, wie die Berliner die städtische Müllabfuhr nannten, sieben Pferde mit Lumbago eingelie- fert. Diese sogenannte Feiertagskrankheit entsteht, wenn Pferde, die harte Arbeit gewohnt sind, zuviel Stallruhe haben. Diese Krankheit führt durch chemische Veränderungen in der Muskulatur zu Lähmungs- erscheinungen. Die zitternden und stark schwitzenden Pferde, die zu uns gebracht knickten in der Nachhand eın und wollten sich legen. Die einzige Therapie, die es gab, war, die Tiere ın Bewegung zu ns Wenn al durch Antreiben nicht gelang, bekamen sie das A - mittel Pervitin gespritzt. Als ich die mir zugeteilten Pferdepfleger holen , ‘oe Pferde aber wollte, fand ich die Kerle total betrunken vor. BR \ unbedingt in Bewegung gehalten werden mußten, brauc worden waren, 28 FREITAG, I. JANUAR 1943 Hilfe. Aus dem Giftschrank entnahm ich acht Ampullen Peryit; denen ich eine als zerbrochen in das Giftbuch eintrug. Ihren uf vier Spritzen und verabreichte ihn einfach he Dosis wurden sie schlagartig mun n, Von Inhalt Meinen verteilte ich a Helfern. Durch die ho verwendungsfähig. Am nächsten Morge Er deutete auf das Giftbuc Sie durch die «zerbrochene lichkeiten bewahrt haben. Sie h terte Pupillen.» Alles Pferdemateria Ein Verstoß gegen ihre Pflichten lungsprivileg vom Kriegseinsatz Bekanntschaft mit einer Strafkompanie machen lassen. n ließ mich der leitende Professor zu sich komm h und sagte: «Ich bin Ihnen sehr dankbar 5 = Ampulle die Männer vor vielen Unanneh “ aben jetzt noch immer alle stark En l, das zu uns gebracht wurde, galt als kriegswichtig hätte die Männer nicht nur ihr reise gekostet, sondern sie wahrscheinlich Kupffer, Heinrich *1924 Belt Wenn du in einem Dienstverhältnis stehst, kannst du das entweder unmittelbar zur Selbstbestätigung nutzen, indem du dieses komplexe Gebilde aus Befehl und Gehorsam, aus Einsatz und Ruhe, aus Opportu- nismus und Sturheit naiv bejahst und ganz darin aufgehst; dann lebst du ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Oder du lehnst das Ganze ab, suchst deinen Schwerpunkt außerhalb dieses Zusammenhangs und bindest dich innerlich an ein anderes Leben, an das Leben außerhalb des Kommiß”. In diesem Fall wird der gesamte Militärdienst für dich zur negativen Identitätsfindung; du findest dich oder erinnerst dich an dich selbst nur durch Ausschluß und Verwerfung des oktroyierten Dienstverhältnisses. Ich wählte den zweiten Weg und schob die gesamte militärische Exı- stenz als für mich unzutreffend beiseite. Das heißt nicht, daß ich um diese Entscheidung gerungen und chronisch unter den Umständen gelitten hätte oder an der auf unabsehbare Zeit programmierten Ent- tremdung innerlich zerbrochen wäre. Keineswegs. Der Kommiß ist das potenzierte Internat. Du legst dir mit der Zeit ein dickes Fell zu und wirst einigermaßen unempfindlich. Psychischen Streß kannst du dir gar nicht leisten, das fehlte gerade noch. Du verlangst dir schon bald gar keine Rechenschaft mehr ab, wie du dich fühlst, was du empfindest. Die Grundhaltung des Soldaten ist die Haltung des zwar dauernd Beschäf- tigten, aber im Prinzip passiven Menschen, der ausführt, was andere für ihn geplant haben; der bei allem, was kommt, mitmachen muß und nichts daran ändern kann. Du bist als Soldat der Betroffene, besonders FREITAG, I. JANUAR 1943 als Rekrut, aber auch später. Du erfährst «: 29 . a . nd Bediohunsrabe rst eine chronische Gefährdung such. im Kriege mon tn Linie durch den Feind, den du ıehst - Leute und Vorgesetzten. ‚ sondern durch die eigenen Faber du Faur, Moriz von 1886-1956 Ich bin zu den Offizieren zu besonderer Ve Gräfelfing das heißt zu gar keiner. Seit langen en versetzt worden, nachten zu Hause gefeiert. Man muß froh nr ich wieder ein Weih- Zuhause hat. Die Bomben fallen ringsum, in Me man noch ein und zerstören alles, nur nicht den Gun and en Sn ın Stuttgart, aller Zeiten, denn die Propaganda hat ein weiteres BR 5® Bee die neuen Waffen. Sie werden uns, trompetet man, die Offensiv un = ermöglichen, wenn sich nur alle, aber auch alle a Verfü a er Sie tun es auch, wohl oder übel. Sie sind bereit zu sterben dochmicte ht leben; denn um leben zu können, müßten sie denken du das wollen sıe nicht. Zum Sterben brauchen sie nicht zu denken. | Jünger, Ernst "1895 Apscheronskaja [...] Früh aufgestanden, zur Rückfahrt nach Apscheronskaja. Die Sonne glänzte prächtig auf den Bergen, deren Wälder in den violetten Farben des Vorfrühlings atmeten. Ich war auch guter Laune, wie ein Fechter, der von neuem in die Arena zieht. Die kleinen alltäglichen Geschäfte an diesem ersten Tag des Jahres sind liebevoller - das Wa- schen, Rasieren, Frühstücken und die Notizen im Tagebuch: symbolı- sche Akte, die man zelebriert. Drei gute Vorsätze. Als ersten «Mäßig leben», denn fast alle Schwierig- keiten in meinem Leben beruhten auf Verstößen gegen das Maß. Zweitens: «Immer ein Auge für die Unglücklichen.» Dem Menschen ist die Neigung angeboren, das echte Unglück nicht wahrzunehmen, ja mehr als das: er wendet die Augen von ihm ab. Das Mitleid hinkt nach. Endlich will ich das Sinnen auf individuelle Rettung verbannen ım Wirbel der Katastrophen, die möglich sind. Es ist wichtiger, daß man sich würdig verhält. Wir sichern uns doch nur auf Oberflächenpunkten eines Ganzen, das uns verborgen ist, und gerade die Ausflucht, die wır ersinnen, kann uns umbringen. Die Straße war nicht so unergrün | | zählte ich auch wohl fünfhundert Menschen, die an ihr arbeiteten. Weitere fünfhundert brachten auf Wagen oder Pferden den Nachschub vor. In solchen Bildern spiegelt sıch dıe Schwerkraft des Großraumes. dlich wie auf der Hinfahrt; freilich 30 FREITAG, I. JANUAR 1943 In ihm gewinnen dann selbst einzelne Berge wie der Ssemascho R Atlasgewicht. Auch die vorzügliche Prognose Spenglers kam mir in > Sinn. In Apscheronskaja aß ich zunächst mit Massenbach, dann machten nr einen Spaziergang durch den Wald. Die weißen Berge leuchteten a Horizont. Wir sprachen über die Schandtaten der Zeit. Es war Er Dritter dabei, der sie für unvermeidlich hielt. Durch die Abschlachtun des russischen Bürgertums nach 1917, die Ausmordung von Millionen in den Kellern, sei der deutsche Kleinbürger in panischen Schrecken versetzt worden und habe sich fürchterlich gemacht. So sei von rechts ekommen, was noch entsetzlicher von links gedroht habe. Bei solchen Unterhaltungen wird deutlich, wie tief die Technik bereits in das Moralische eingedrungen ist. Der Mensch fühlt sich in einer großen Maschine, aus der es kein Entrinnen gibt. Da sieht man überall die Furcht regieren, sei es in der Verdunkelung, der grotesken Geheim- haltung, dem allmächtigen Mißtrauen. Wo immer zwei Menschen einander begegnen, sind sıe sich verdächtig — das beginnt schon mit dem Gruß. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Chomutowka/Nordkreis An seine Frau 29. und 30. habe ich eine Rundfahrt durch den Kreis Tetkino gemacht. Es geht nur noch mit dem russischen PKW und Schneeketten, soweit es sich um von Schlitten festgefahrene breitere «Hauptstraßen» handelt. In Tetkino war die Fabrik am 28. 12. zur Probe gelaufen. Als ich kam, stand alles unter Dampf, aber aus vielen Ventilen zischte es, aus x Roh- ren sprühte es, usw. Das soll aber überall in der Welt so sein. Man zeich- net dann jede undichte Stelle an, legt den betreffenden Teil der Anlage still und repariert an allen Stellen gleichzeitig. ımal oder 2mal 24 Stun- den später läßt man den ganzen Laden dann richtig an, nachdem vorher nur Leerlauf mit Dampfdruck exerziert worden war. Hoffen wir das beste, daß heute, morgen oder übermorgen die erste Rübe aufgeschüttet werden kann und paar Tage später der Zucker läuft. Ein deutscher Ingenieur ist seit kurzem da, die ganze Vorarbeit ist aber von Frank und den Russen gemacht worden. Als der Ingenieur kam, stand alles schon. Es war schön, mehrmals in den Abend- und Nachtstunden durch die Hallen und Kesselhäuser zu gehen, den steigenden Dampfdruck zu beobachten und den ersten Anlauf der großen Maschinen zu erleben. Die abgedunkelte Beleuchtung, der viele Dampf, schlüpfriges Eıispar- kett in den noch kalten Räumen, die zahllosen bewaffneten Posten ın FREITAG, I. JANUAR 1943 31 jedem Raum gaben einen eigentümlichen Eindruck. Im Kreis sind z.Z sieben deutsche Gendarmen, vier Sonderführeni den Die ra h werkseigene Polizei und Gemeindepolizei. In A wir Werksgelände kann man sich mi Me ' sich mit der Postenkontrolle schon beschäfti- = en bei Haucks Sitz Kr. ist seinem nachbarlichen Amtsbru- > en So ee November zerstört worden. Ich 5 üben, die dort frei geworden sind, mit 1500 Schlitten in ı Monat nach Tetkino zu bringen. Aber wegen ne gelnder Disziplin kann das danebengehen. Die Gegend von Tetkino ist zur Zeit frei von Banden. Hier in Chomutowka, wo ich Sylvester verbringe, sieht es böse, böse aus. Man hält seinen Wohnsitz, mehr ist nicht zu machen. Allerdings kommen jetzt Kosaken in größerer Zahl her, die Sicherheit der eigenen Männer ist einigermaßen gewährleistet nachdem das Kräfteverhältnis im Raum 1: 10 ist. Ich grüße Euch alle recht herzlich. Getreulich Klaus. Alsdorf, Lorenz *1921 (Feldstrafabteilung 4 in Tschudowo) Am ersten Weihnachtsfeiertag kam ein Feldgeistlicher zu einer beschei- denen Feier. Zwischen hohen Tannen stand ein Harmonium im tiefen Schnee. Im Karree standen wir und sangen «Stille Nacht, heilige Nacht», während uns die Tränen an den mageren Wangen herunterlie- fen. Es war aber auch ein zu trostloses Bild: halbverhungert und krank an Leib und Seele, bis zu den Knien im Schnee, standen wir da und dachten an die Heimat, die so mancher von uns wohl nie mehr wiederse- hen sollte. Dann kam die Neujahrsnacht 42/43. Man hatte mich wegen einer Furunkulose zur Genesungskompanie nach Tschudowo geschickt. In einem Holzgebäude, das früher wohl mal eine Schule war, wurden die Kranken der Abteilung untergebracht. Man traf hier abgemagerte Ske- lette und von Wasser aufgedunsene Körper mit den unmöglichsten Krankheiten behaftet. Die ärztliche Betreuung war gleich Null. Wer nicht von selbst gesund wurde, krepierte eben. Dann kam die Unglücksnacht. Das neue Jahr mußte wohl erst eben angefangen haben, als uns ein beißender Qualm aus dem Schlaf schreckte. Bald war uns klar, daß es brannte. Wir stürzten zur Türe, aber diese war verschlossen. Wır lagen im ersten Stock, während das Parterre in ein Flammenmeer verwandelt war. Einige Kopflose sprangen aus dem Fenster und kamen meist mit gebrochenen Knochen unten an. Dann endlich hatte sich ein beherzter Unteroffizier bis zu unserer Tür durchgeschlagen. Wir stürzten uns die brennende Treppe hinunter, die 32 FREITAG, I. JANUAR 1943 hinter mir zusammenbrach und ungefähr ein Dutzend Gefangene mi sich riß. Das ganz schreien. Endlich gelangte ic Haufen Geretteter. Da standen wir nun, Unterhosen, in der kalten russischen Winternacht. Ein Mann x Om verteilte Gasmasken an Freiwillige, die den Verpf] men sollten. Die meisten machten mit, denn je He z elleicht einmal satt zu werden. Kaum dem en des Todes entronnen, dachte man sofort wieder an das Naheliegen en Der Magen verlangte sein Recht. Ich habe auch nie wieder so mutige a ge Bergungsleute gesehen, wie in dieser Nacht. Die Aktion Sing so e Haus war erfüllt von Hilferufen und Schmerz t ens- h ins Freie und gesellte mich zu e i n die meisten barfuß Rp ın Wachpersonal gungsraum leerräu hier eine Chance, v1 eifri vor sich: Man stürmte mit aufgesetzter Gasmaske in den Verpflegungsraum und trachtete, eine Wurst zu erwischen. Dann riß man sich trotz des beißenden Rauches die Gasmaske vom Gesicht, nahm so viel Wurst in den Mund wie nur reinging, setzte die Gasmaske wieder auf, nahm einige Brote oder Konserven in den Arm und stürzte kauend, schwit- zend, halb erstickt mit angesengten Haaren wieder nach draußen. Hier schmiß man die geretteten Sachen auf einen Haufen und stürmte, noch immer kauend, durch die Flammen, und das Ganze wiederholte sıch. Mir wird heute erst, wo ich dies ganze niederschreibe, bewußt, was man damals alles riskierte, um zu einem vollen Magen zu kommen. Markgraf, Wichard *1919 Rußland Dann plötzlich am 1. 1.1943 um 2.00 Uhr morgens begann der Russe mit einem Neujahrskonzert von ungeahnten Ausmaßen. Ein gewaltiges, nie erlebtes Trommelfeuer aus hunderten von Geschützen, Granatwer- fern, Stalinorgeln brach über unsere Stellungen herein. Unser kleiner Hügel war wohl nicht als besetzt erkannt worden, wir hatten uns tagsüber nie blicken lassen, so bekamen wir kaum etwas ab, sahen aber die Stellungen rechts und links von uns in Feuer und Rauch verschwin- den. Nach 3 Stunden bewegte sich die Feuerwalze nach hinten und das unverkennbare Angreifen der Panzer ließ uns aufhorchen und hellwach werden. Mit über 100 Panzern griff der Russe die links von uns liegenden Stellungen an, die hauptsächlich von Baubataillonen und Reserveeinheiten besetzt waren. Sie leisteten kaum Widerstand, wir konnten durchs Fernglas sehen, daß sie sich sofort den angreifenden Panzern ergaben und zu hunderten in Gefangenschaft geführt wurden. Zu unserem kleinen Stützpunkt bewegte sich nur ein einzelner Panzer. Wir verhielten uns mucksmäuschenstill und ließen uns überrollen. Er FREITAG, I. JANUAR 1943 33 fuhr dann auch bald wei te fehle ee machten wır uns unter Zurücklassung erreichten ungeschoren die u aber mit unseren Waffen auf und rain ne nn Kompanie, die sich gerade den Funksprüchen weit ins ira n A N rland durchgebroche hatte niemand meh 2 ee SEHE ee r gerechnet und so wurden wir freudestrahlend Himmler, Heinrich ı 900-1945 Berli An SS-Brif. Dr. Karl Genzken a Lieber Genzken! 9} Deutschland erwartet von seinen Söhnen, daß sie sich zusam- menschießsen lassen, ist aber nicht in der Lage, den an den Beinen schwer Kriegsversehrten einen Rollstuhl zur Verfügung zu stellen. Ich glaube ja, der Führer dürfte das nicht erfahren. Meine Frau bemühte sich, einige Krankenfahrzeuge zu erhalten, da sie eben von einem Schwerver- wundeten darum gefragt worden war, ob sie kein Krankenfahrzeug beschaffen könne. Ich kann wirklich nur bedauern, daß meine Ärzte diese Frage nicht schon längst an mich herangetragen haben. Denn wenn zu wenig Krankenfahrzeuge vorhanden sind, wird die Sache nicht dadurch bes- ser, daß man die vorhandenen Fahrzeuge den Verwundeten stunden- adurch, daß neue Krankenfahrzeuge herge- weise gibt, sondern nur d stellt werden. Ich kann mır v tion des Heeres das neueste und raffinierteste Fahrzeuges, das mit allen Schikanen ausgestattet ist, fabr wünscht. Den armen Kriegsversehrten wäre aber schon sie einen einfachen Rollstuhl bekämen, dessen Räder, wenn es sein von den beschlagnahmten Fahrrädern aus Polen genommen werden. Der Sitz und die Lehne können ruhig aus Weidengeflecht sein. Außer- dem sind nur noch eine Kurbelachse und zwei einfache Handgriffe notwendig. Der Kriegsversehrte fährt nämlich lieber schlecht in einem improvisierten Fahrzeug als gar nicht in einem ausgezeichneten guten, das er nicht hat. Ich habe jetzt SS-Obergruppenführ rer Konzentrationslager derartige Kriegsversehrten, die ihre Beine verlo Bauart herzustellen. Heil Hitler! Ihr gez. H. Himmler to) orstellen, daß irgendein Referent in der Sanıtätsinspek- Modell eines solchen ziert zu wissen geholfen, wenn muß, er Pohl beauftragt, innerhalb unse- behelfsmäßige Fahrzeuge für die ven haben, nach der angedeuteten 34 FREITAG, I. JANUAR 1943 Tjaden, Enno 1923-1943 Stalin Immer noch aus gleicher Umgebung und Lage wie früher sende ich 5 en diesen letzten Gruß aus dem Jahre 1942. Rückblickend muß ich sa R daß es außer den ersten 6 Wochen und der einen Urlaubswoche en iches gebracht hat. Aber alles geht im Leben FE o hoffe ich, daß 1943 mehr Freude und vor allem E- "in allem hoffen wir aber, daß sich unsere augenblick[; che Lage bald verbessert. Ich bin hier wirklich ın ein Schlamasse) hineingeraten, welches in diesem Kriege seinesgleichen sucht. Aber d., muß ich schon sagen: Wenn ich hier einmal herauskomme, dann werde ich manches mit anderen Augen ansehen als bisher, darunter vor allem das tägliche Brot. Aber so eine Lehre kann ja keinem Menschen schaden Ich habe so etwas ja immer mitmachen wollen. — Hoffentlich habt Ir irgendwelche Nachricht von mir. Ich fürchte, Ihr werdet es nicht leicht gehabt haben in diesen Tagen. wenig Erfreul vorüber, und s bringen wird. Vor Eltern Erfurt An ihren Sohn in Stalingrad Unser lieber Horstel! Wieder ist ein weiteres Kriegsjahr zu Ende gegangen u. was wird uns das neue Jahr bringen. Das ist die Frage die wir uns hier stellen. —- Hatten wir doch vorigen Sylvester bestimmt gehofft, das uns das Jahr 1942 den Frieden brichte - Aber - es ist doch anders geworden. — u. mit bangen Sorgen denken wir an die Zukunft - die ja so verschlossen scheint. Wir wissen ja liebster Horstel, ohne Postverbindungen ist es noch niederdrückender u. wir sehnen ja wenigstens von Dir unserm Lieben einige Zeilen herbei u. hoffen auch innig, daß Du nun von uns u. von Deiner lieben Trudel Heimatpost empfangen hast. Die einzigen Verbin- dungen von Dir zur Heimat u. von der lieben Heimat zu Dir - es ist doch der einzige Faden - wie schmerzlich so eine Unterbrechung wirkt. Wır glauben für Dich unsern heißgeliebten Horstel ist so etwas besonders niederdrückend u. wir hoffen mit ganzer Innigkeit, daß dieser Zustand - der uns ja schon längere Zeit aus dem Zellenabend [Zelle = Teil der NSDAP-Ortsgruppe] bekannt, bald doch noch eine günstige Wendung nimmt. Aber glaube uns lieber Horstel wir kennen jetzt auch den Ernst der Lage wo Du zur Zeit bist u. wir könnten alle Drei vor Bangen vergehen - wenn wir nicht noch die feste Hoffnung hätten daß die Lage sich doch noch bessern wird, wo Du jetzt bist. In unserm ausführlichen Weihnachtsbrief vom 25. Dez. hatte Dir Vater schon angekündigt, daß ich Deiner lieben Trudel unser Weihnachtsge- FREITAG, I. JANUAR 1943 3 5 schenk, eine große Leselam Kt lampe, nach Gotha bringen werde. H ns ee mitteilen, daß dies geschehen ist. Ich Bay“ . habe dıe kleine Wohnung Deiner lieben T | > We rudel gesehen. Lieb a Deine liebe Trudel hat ja so Be Sachen Kir n, man einfach platt ıst. Ein Schlafzimmer u. ein Speisezimmer a. ir 2 möglichen Beistücken wie Couch, Sesseln, etc. ganz prima u n e a ne u. hier wünschen wir herzinnig, Dich bald bei Deiner lieben kleinen rudel in der Heimat, damit D Ü ihr finden kannst. Vater u. Mutti. a a W. Stalingrad/Gorodischtsche er letzte Tag des Jahres 1942 ist angebrochen. Zur größten Freude erhalten wir etwas Brot und Schokolade zusätzlich zur Verpflegung Eine Flasche Schnaps, Keks und sehr guter Bohnenkaffee sind für die Sylvesterfeier reserviert worden. Wie schon vorauszuahnen war, griff der Russe um 20 Uhr im Nordteil Stalingrad und in Spartakowka an. Um 22 Uhr war abermals die Hölle los. Aber dieses mal schoß unsere Ari! 3.Komp. hat 9 Tote, 23 Verwundete u. 4 Vermißte. Kaliga, Bruno Rußland Meine Lieben! Jetzt ist Sylvesterabend und wenn ich an zu Hause denke, dann will mır fast das Herz brechen. Wie ist das alles hier trost- und hoffnungslos. Seit 4 Tagen habe ich schon kein Brot mehr zu essen, und lebe nur von dem Schlag Mittagsuppe. Morgens und Abends einen Schluck Kaffee, und alle 2 Tage roogr. Büchsenfleisch od. % Büchse Ölsardinen od. etwas Tubenkäse. - Hunger, Hunger, Hunger, und dann Läuse und Schmutz. Tag und Nacht werden wir von Fliegern angegriffen, und das Art. Feuer schweigt fast nie. Wenn nicht in absehbarer Zeit ein Wunder geschieht, _ Schlimm ist nur, daß ich weiß, daß von Euch hen und Marmelade unterwegs ist. Ich muß nun ja bekomme Wahnvorstellungen, daß diese Sa- chen mich nie erreichen werden. Obwohl ich erschöpft bin, kann ich Nachts nicht schlafen, sondern träume mit offenen Augen immerzu von Kuchen, Kuchen, Kuchen. Manchmal bete ich und manchmal fluche ich über mein Schicksal. Dabei ist alles sınn- und zwecklos. Wann und wie kommt die Erlösung? Ist es der Tod durch eine Bombe od. Granate? Ist es Krankheit und Siechtum? Alle diese Fragen beschäftigen uns unaus- lißlich. Dazu kommt die ständige Sehnsucht nach zu Hause, und das " wird zur Krankheit. Wie kann ein Mensch dies bloß alles Heimwel gehe ich hier zugrunde. ein 2kg. Paket mit Kuc ständig daran denken, 36 FREITAG, I. JANUAR 1943 ertragen! Sind alle diese Leiden eine Strafe Gottes? — Meine Ljeb en, ich dürfte Euch dies alles ja gar nicht schreiben, aber ich habe keinen Humo- mehr im Leibe, und das Lachen ist mir vollständig vergangen. Man is. nur noch ein Bündel zitternder Nerven. Herz und Hirn sind krankha k überreizt, und man bebt wie ım Fieber. Wenn man mich wegen Hiend: Briefes vors Kriegsgericht stellt und erschiefst, so möchte ich glauben wäre es für den Körper eine Wohltat. — Ich bin ohne Hoffnung, und eh bitte Euch, weint nicht zu sehr, wenn Ihr die Nachricht bekommt, daß ‘ch nicht mehr bin. Seid gut und lieb zueinander, dankt Gott für jed a Tag, der Euch beiden beschieden wird, denn zu Hause ist das Leben süß, «Münchner Neueste Nachrichten» München Die neuen Lebensmittelkarten. Wegen Vorbereitungsarbeiten für die 45. Verteilung der Lebensmittelkarten sind die städt. Bezugscheinver- teilungsstellen am Montag, 4., und Dienstag, 5. Januar geschlossen. Die Verteilung der Lebensmittelkarten an die Bevölkerung erfolgt am Mitt- woch, 6. Januar, durch die Staatsjugend. Die Eltern werden gebeten, die zur Verteilung eingesetzten Kinder bis 8.30 Uhr vormittags an die zuständigen Verteilungsstellen zu schicken. Der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung. Ernährungsamt Frontfilmer der Roten Armee Stalingrad Meine Liebe, heute ist der erste Tag des neuen Jahres. Was wird es bringen? Außer dem Sieg möchte man, daß es uns Glück bringt, dieses lang ersehnte und erwünschte Glück. An beides möchte man glauben. Und es wird. Dir wünsche ich Gesundheit, und daß Du munter und geduldig warten kannst. Du bist bei mir des Lebens froh und hast eine gesunde Weltan- schauung, aber in letzter Zeit fühle ich in Deinen Briefen, daß Deine seelischen Kräfte nachlassen. Du mußt kämpfen, Schurik. Jetzt wie nıe zuvor muß man mit den Schwierigkeiten im Leben kämpfen, auch wenn man nicht so viel Hoffnung hat. Du kannst Dir ein Beispiel an mir nehmen. Du kennst mich, und Du weißt, wo ich mich befinde. Leben - trotz Schwierigkeiten - für den Sieg und genauso ehrlich warten, das ıst unser Weg zum Glück. Gehe diesen Weg! Meine Liebe, im Dezember hatte ich sehr viele interessante und schwierige Erlebnisse. Den ganzen Monat machte ich Aufnahmen in dieser berühmten Armee. Stalin sagte, das ist unsere beste Armee. Ich bin glücklich, daß ich der Geschichte Filmdokumente voll großer Kraft hinterlasse. FREITAG, I. JANUAR 1943 32 Das geht nicht unbemerkt vorü ber. Mo krusibeidmanlukerni er. Ich bekomme gute Briefe aus Arneesskhei.d ER greichen Aufnahmen. Die Generäle dieser > enen ıch jetzt wohne, sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Die Kameraden sind besei geistert. Ich geb ‚das; : angenehm. Das Fee Re gebe zu, das ist mır alles sehr Das Ganze verlangt aber auch viele riskante Unternehmungen meiner- seits. Aber manchmal, wenn ich eine Schlacht aufnehme, vergesse ich die Grenzen des erlaubten Risikos. Man hat auf mich geschossen, als ich gerade die Eroberung eines Hauses aufnahm. Sogar ein Kanonenschütze drückte mich zu Boden, als ich die Helden der Überfahrt über die Wolga filmte. Ein letztes Ereignis, das mir beinahe das Leben kostete: Ich habe den Angriff unserer Panzer aufgenommen. Ich setzte mich in einen Panzer hinein, der auf den Feind zufuhr. Der Panzer schlägt in ein Haus, einen feindlichen Stützpunkt ein. Und dieser Schlag ist so gewal- tig, daßß die Häuserbalken und die feindlichen Kanonen auf den Panzer fallen. Das ganze Gewicht drückt auf den Panzer, so daß ich fast aufhöre zu atmen und das Bewußtsein verliere. Ich komme erst wieder zu mir, als man mich schon aus dem Panzer rausgetragen hat. Mein Mitarbeiter Kritschewenij dachte, daß ich schon tot bin, und filmte mich. Ich lag ein paar Tage und wußte nicht, was mit meinen Rippen ist. Es tut noch alles weh, aber es ist nichts gebrochen. Selbst General W.I. Tschuikow verfolgte meine Genesung. Es wäre schade gewesen, im eigenen Panzer umzukommen. Besser an einer Kugel oder einer Granate sterben. Aber alles ist gut ausgegangen. Alle haben sich um mich Sorgen gemacht. Ich habe das aufrichtige Mitgefühl der Panzerführer und Armee-Komman- deure gesehen. Ich wußte nicht, daß mein Leben ihnen allen nicht gleichgültig ist. Und das verpflichtet mich, mit noch mehr Energie und Mut zu arbeiten. Die Aufnahmen, die durch die offene Luke des Panzers entstanden, bevor meine Hand ihren Dienst versagte, sollen ausgezeich- net geworden sein: da ist ein Haufen aus Balken, Ziegelsteinen, Fritzen- körpern [Fritz = Deutscher], alles bricht zusammen, drückt und ver- nichtet. Kann sein, daß diese Episoden in unseren Film reinkommen, vielleicht sogar ins Journal. Ich mache mir Sorgen um die Aufnahmen, Das zweite Ereignis ist nicht weniger interessant. Wıe meın erstes Jahr zu Ende gegangen ist - sehr originell, ım Unterstand an der vordersten Front. Die Fritzen waren unweit in den Häusern, etwa 40 bis 60 Meter entfernt. Punkt r2 Uhr, aufgeschreckt durch die Signalschüsse unserer unsere Stellungen zu schießen. Und wir schoß aus der Kanone und dann, als die Wirta und Selma füllten Artillerie, begannen sie aut antworteten mit Feuer. Ich Munition alle war, aus dem Maschinengewehr. 8 FREITAG, I. JANUAR 1943 3 die Gewehre mit Patronen. Es war lustig. Der Kampf dauerte etwa , 30 Minuten. Dann haben wır getrunken. Wir haben uns zusamme, fotografiert, und mein bester Freund, ein en hat mir seine eine geschenkt. Dieses Geschenk ist mir sehr teuer. Ic werde es Dir Ein Hause bringen. Erst am Morgen kam ich in meinen Unterstand. Dil ganze Zeit dachte ich an meinen Liebling, wie sie das neue Jahr empfan. gen wird. Ich war zu Besuch beim General, hörte mir ein Konzert ni und wir haben natürlich noch mal getrunken. Jetzt ruhe ich mich aus. Es ist halt so, daß meine Kamera damals im Panzer kaputtging. Eigentlich müßte ich jetzt eine Reise zum Depot machen, die neue Kamera abholen, aber das möchte ich nicht; diese Stadt und diese Armee sind mjr zu sehr ans Herz gewachsen. Ich bekomme die Kamera, und dann kann ich wieder arbeiten. Hier gibt es ohnehin viel Arbeit: die Stadt wird vom faschistischen Dreck gesäubert, und das muß man zeigen. Die kriegen bald eins auf den Deckel. Die sitzen hier wie Ratten ın der Falle. Die Fritzen hier - hungrige Köter — ergeben sich, aber wir vernichten sie auch öfters in ihren Löchern. Heute war ich ın einem von ihnen gesäuberten Ort, ihre Leichen habe ich nicht gezählt, Leichen auf Schritt und Tritt. Mollenhauer, Anna-Mathilda *1934 Braunschweig Aus einem Schulheft Wie Soldaten Weihnachten feiern Auch die Soldaten an den Fronten feiern den Weihnachtsabend. Sie feiern ıhn still. Mancher hatte gedacht, er könnte das heilige Fest zu Hause zubringen. Aber leider ging es doch nicht. Am Nachmittag schmücken sie sich einen Tannenbaum, welchen sie sich aus einen der vielen Wälder geholt haben. Vielleicht läutet am Abend ein Glöcklein die Weihnacht ein. Dann packen die Soldaten ihre Päckchen und Liebespakete aus, die sie von den Lieben daheim bekommen. Manche von ihnen finden eine Kerze in ihrem Päckchen, darüber freuen sie sich alle. Sie stecken sie an den geschmückten Weihnachtsbaum, damit sie alle etwas von dem hellen Scheine haben. Da sie aber keine Kerzenhalter bekommen können, machen sie sich schnell aus Draht etwas zurecht. Dann singen sie das schöne alte Lied, «Stille Nacht, heilige Nacht». Nun hat jeder einen anderen Gedanken. Die meisten denken wohl an zu Haus, wie schön sie dort früher das Fest verbracht haben. Aber leider ging es dieses Jahr nicht, weil sie ihr Vaterland verteidigen müssen. SO vergeht der stille Weihnachtsabend. Es folgt ein neues langes Jahr. Inhalt: 2 Schrift: 3 Berichtigung n Nachmittag schmücken sie sich einen Tannenbaum, welchen sie sıch aus einem der vielen Wälder geholt haben. FREITAG, I. JAN JANUAR 1943 39 Himmelsbrief n gefunden bei einem gefallenen deutschen Soldaten ın Graf hatte einen Diener den wollte er den Kopf abschlagen lassen T.L.$. Wie nun dieses geschehen sollte hatte ihn der Scharfrichter nicht abschlagen können. Als der Graf dies sah, daß ihm das Schwert keinen Schaden zufügen können gab ihm der Diener den Brief mit folgenden Buchstaben (B.T.E.K. H.M.H.) wie der Graf diesen Brief gelesen, hatte er befohlen, daß jeder diesen Brief bei sich tragen muß, wenn ihn die Nase blutet oder sonst blutige Wunden hat der lege den Brief darauf so wird das Blut gestillt werden, wers nicht glaube der schreibe diese Buchstaben auf einen Degen oder auf der Seite seines Gewehres, so wird er sich nicht verwunden können. Wer diesen Brief bei sich trägt wird seine Feinde bezaubern können sie können ihm nicht schaden das sind die hl. s Wunden Christe (K.H.H.K.H.E.E.). Wer diesen Brief bei sich trägt den wird kein Blitz treffen, Feuer oder Wasser schaden. Wenn eine Frau gebären soll und die Geburts von ihr nicht will gebe man ihr den Brief in die Hand so wird sie bald gebären und das Kind wird glücklich sein. Dieser Brief ist besser als ein schönes Gebet wer Glaube daran hat. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. So wie Jesus Christus am Ölgarten stille stand so soll jeder geschwind stille stehen. Wer diesen Brief bei sich trägt denselben wird Gott bekräftigen daß er sich nicht fürchtet vor Dieben und Mördern. Alle Gewehre müssen sichtbar und unsichtbar stille stehen durch den Befehl des Engels Michaels. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. Gott sei mit ihm wer diesen Segen gegen seine Feinde bei sich trägt, der ohne Gefahr und geschützt bleiben wird. Wer diesen nicht glaubt der hänge diesen Brief einem Hund um den Hals und schieße auf ihn der wird es erfahren, daß es wahr ist. Wer diesen Brief bei sich trägt wird nicht von Feindeshand verletzt werden so wahr Christus auf Erden gewandelt ist gestorben und auferstanden so muß Fleisch und Blut unbeschädigt bleiben. Ich schwöre durch alle Gefahr und Waffen auf dieser Welt beim lebendigen Gott. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. Ich bitte im Namen Jesus Christus Blut daß mich keine Kugel treffen wird sei sie von Gold, Silber oder Bleı. sicher frei. Im Namen des Vaters des Sohnes Gott mach mich von allen | ! | | ist dieser Brief gesand und in und des Hl. Geistes Amen. Von Hımme 40 FREITAG, I. JANUAR 1943 Halsteinisch gefunden worden und schwebt zur Rauchtawir über di. Donau, wer ihn ergreifen wollte von dem entfernte er sich bis 179 4 Wenn sich jemand näherte mit dem Gedanken ihn abzuschreiben zu den heiöte er sich und tat sich auf. Ferner stand darin, wer am Sonntag arbeiter te ‘st entlassen 6 Tage sollst du arbeiten den J. sollst du ruhen. Reichtum, den Armen geben. Ihr sollt nicht seın wıe unvernünftige Tiere, sond a, an diesen Tag die Worte Gottes hören, schwöre nicht falsch bei meinen, Namen begehrt nicht Gold und Silber, denn so wie ich den Menschen erschaffen so kann ich ihn wieder vernichten. Ehrt Vater und Mutte; gebet kein falsch Zeugnis wieder Euren Nächsten, dann gebe ich auch Gesundheit und Friede. Wer diesen Brief besitzt und nicht offenbart ist verlassen von der hl. christl. Kirche und habt ihr soviele Sünden als Meere und Sterne am Himmel so sollen sie Euch vergeben werden. Begehrt ihr dieses nicht so werdet ihr am jüngsten Tage Rechenschaft über Eure Sünden ziehen. Wer diesen Brief im Hause hat den wird kein . Donnerwetter schaden, haltet Eure Gebote die ich Euch durch mein Engel Michael gesand habe. Im Namen Jesus Christus B.V.H.R.S., Amen Diesen Brief soll einer dem andern geben. Rodenberg, Hans 1895-1978 Sowjetunion An Erich Weınert Lieber Erich! Kannst Du nicht mal darüber nachdenken, was Du mir helfen könntest, damit ich von hier weg auf andere Arbeit komme? Warum sitze ich eigentlich noch hier? Schwab und Noftke arbeiten in Moskau als Diktoren. Also bin ich dort nicht notwendig. Als mir zu Kriegsanfang kategorisch mitgeteilt wurde, ich habe nun am Radio zu arbeiten, habe ich diszipliniert gehorcht. War auch überzeugt, es sei wichtig und richtig. Heute ist das anders. Wir senden nichts als Swodka und Tass (keinerlei Originalmaterial). Das kann mich nicht ausfüllen, und ich bın restlos unausgenützt. Aber das Gesetz der Trägheit bewirkt, daß ich hier sitze und sitzen werde, wenn nicht von irgendeiner Seite eın Anstoß kommt. Was möchte ich: entweder Frontdiktor oder NKO. Wäre ich ın Moskau, könnte ich mich da- und dorthin wenden. Hier kann ich gar nichts machen. Sollte sich zufällig für Dich eine Möglichkeit ergeben, in dieser Richtung (zufällig wird jemand gebraucht, Du erfährst das und nennst meinen Namen) etwas zu machen, würdest Du mich aus einem scheußlichen Dreck herausziehen. Du siehst, ich klammere mich an einen Strohhalm (nicht an Dich, sondern an die Möglichkeit, daß...) FREITA G, I. JANUAR 1943 41 Im übrı Ü Drigen tut man überall, wo man hingestellt wird, sein Bestes wenn’s auch schwerfällt. Herzlichst Dein Hans SU let 1865-1952 ER Stockholm m >45 kam v. Uthmann. [...]) V. Uth. hielt die Lage zwar für schwer, aber sicher. Man wird während des Winters keine großen Operationen unternehmen, den Russen nur erwidern und sie in Schach halten. Den Russ. traut man kaum mehr zu als eine starke Defensive. Wenn sie jetzt einige Vorstöße unternehmen, so heißt dies gar nichts. Ihr Vordringen [...] ist unangenehm, aber es ıst klar, daß man sie nicht bis Rostow kommen läßt, sonst wäre der Kaukasus in Gefahr. Die Ausbuchtung der Front gegen Westen wird ım Frühjahr vielleicht abgeschnitten. — Er glaubt daran, daß Regierung, König und Armee es mit unserer Neutrali- tät ernst meinen. Das Geifern der Presse gegen Deutschland, die engl. und die USA-Propaganda gegen Deutschland in Schweden, ruft in Deutschland Mißvergnügen hervor. Er hält eine Eng.-USA-Landung an der Kalotte in Verbindung mit der russischen Besetzung von Petsamo und Kirkenes für denkbar, aber kaum für wahrscheinlich. Die USA- Landung in Marokko war eine Überraschung, aber sie fand an dem einzigen Punkt statt, an dem sich keine deutschen Soldaten befanden. In Narvik, am Lyngenfjord, ıst es anders, die Schwierigkeit dort ist, daß Schweden aus Neutralitätsgründen nein antworten muß, wenn Deutschland um Durchfahrtgenehmigung für Truppen und Waffen ersucht. Er glaubt nicht, daß Deutschland in einer solchen Situation Schweden besetzt, was im übrigen auch nicht leicht wäre. Im Falle eines Krieges werden Stockholm und andere Städte jedoch zerbombt. - Hält es für wahrscheinlich, daß der Krieg noch über 2 Jahre anhält. [.. .] Selbst wenn Rommel und Nehring gezwungen sind, Afrika zu verlassen heißt dies nicht viel, da die europäische Festung auf alle Fälle gesichert ist. Für die USA ist die Besetzung Spaniens von geringem Wert, weil man über die Pyrenäen muß. V.Uth. sagte mır im Vertrauen, schwedischen Eisenerz abhängig ıst [ | | Ni über Norwegen. [...] Würde man nun [dort] zu einer reınen Militärre- sierung übergehen, käme man in die gleiche Lage wie 1949. Das | Ä Ü iter ıhre könnte Norwegen nicht regieren. Die Norweger würden Er _ Mauschelei mit Engl. und USA treiben. Weder Alrvid] noch Utgh. el a laubt, daß ich bei Hfitler] etwas erreichen könn daß Deutschland nach wie vor vom ]. - Mit v. Uth. sprach ich auch O oO 2 FREITAG, I. JANUAR 1943 4 Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung ı. Tagesparole: Der Inhalt der Führeraufrufe zum neuen Jahr ; en Blättern in Leitartikeln aufzugreifen und zu unterstreichen, Berlin st Von . Fischer: Zur Führer-Parole möge beachtet werden, daß sie Ei Phrasen, schlicht und einfach, aber sehr hart und sehr klar kommentier, werde. Man möge die Entschlossenheit unterstreichen und auch den leisesten Anschein vermeiden, als ob eine andere Möglichkeit de Inte r- pretation der Lage gegeben sein könnte. 6. Die Vermehrung der Kriegslasten in den USA könne nur aufgegriffe, werden, wenn wirklich überzeugende Argumente gebracht würden. 7. Morgen wird Manovardo zur letzten Ruhe bestattet. In der Öse wird ein Staatsakt stattfinden. Göring lege einen Kranz des Führers nieder. Gut beachten. ı2. AA: Ein Tagesbefehl Girauds zeige, in welchem Maße er Rooseygl; untertan sei. Er sage, der Präsident habe ihn gebeten, den Franzosen die Neujahrswünsche auszusprechen. Er tue es hiermit. 13. AA: Der Streit zwischen England und Argentinien sei recht eigen- artig. Er dürfe aber nicht sensationell herausgebracht werden. Am besten tue man, wenn man den Vorgang an einem Beispiel im europäi- schen Raum erläutere, etwa, indem man Schweden für Argentinien und Deutschland für England setze. Dann würde dem Leser klarwerden, wie ungeheuerlich das Ansinnen aus London und Washington sei. Aber keine Sensation daraus machen. 14. OKW: Der heutige Wehrmachtbericht brachte das Endergebnis im Handelskrieg für 1942 und für Dezember. Kommentierung dringend erwünscht. Schluß 19.25 Uhr Churchill, Winston 1874-1965 London An Franklin Delano Roosevelt Vor etwa zwei Monaten bat Mr. Hall um die Versicherung, die wır gerne gaben, daß die britische Regierung sich in Übereinstimmung mit der Regierung der Vereinigten Staaten darüber befindet, daß die Blockade des feindlichen Territoriums nach besten Kräften aufrechterhalten wer- den sollte. Wir haben dem extrem starken Drängen der belgischen Regierung und anderen widerstanden, uns davon zu lösen [nämlich vom FREITAG, I. JANUAR 1943 u. 8. Prinzip; A.d. Übers.]. die von ıhm erob ıch ist, wird sehr schnell dazu führen, daß wir die ganze über unsere Kräfte geht. Verhältnisse in Belgien sind schlim unserer Meinung wäre es nicht richt und nicht an Belgien zu machen. Ansprüchen anderer alliierter Regi lich hartnäckigst auf gleiche Privile Wie Sie sicherlich erfahren haben, hinsichtlich eines geheimen Plans 43 mer als in Norwegen, und nach ig, ein Zugeständnis an Norwegen Es wäre außerdem unmöglich, den erungen zu widerstehen, die sicher- gien drängen würden. sind wir bereits mit Ihren Spezialisten übereingekommen, der, obwohl von gewöhnlicher Hilfe verschieden, unserem norwegischen Freund ohne gefährliche Rückwirkung helfen wird. Dieser Plan, der von der nor- wegischen Regierung gutgeheißen wurde, erlaubt die Versendung einer limitierten Menge Hilfsgüter — getarnt als schwedische Importe - im Göteborger Verkehr, die in Norwegen durch geheime Kanäle verteilt werden sollen. Sollte dieser Plan in Aktion treten, dann wird er unseren Freunden materielle Hilfe bringen, obwohl es natürlich von entschej- dender Bedeutung ist, daß lediglich diejenigen norwegischen Behörden davon wissen dürfen, die direkt betroffen sind. Wir beeilen uns auch mit der Weiterführung des Plans zur Evakuierung der norwegischen, belgischen und anderen Kinder nach Schweden bzw. in die Schweiz, wo sie durch zusätzliche Importe durch die Blockade versorgt werden könnten. Für eine Stellungnahme Ihrerseits wäre ich sehr dankbar. Roosevelt, Franklin Delano 1882-1945 Washington An Churchill i Hinsichtlich Ihres Schreibens 249 [hier nicht abgedruckt; A.d. Übers.] bin ich der festen Überzeugung, daß wir eine militärische Aufgabe ın Nord-Afrika haben und deshalb unser Kommandierender General dort absolute Vollmachten über alle zivilen als auch militärischen Angelegen- heiten hat. Wir müssen dafür sorgen, daf$ unsere französischen Freunde dies keinen Moment lang vergessen. Aus diesem Grund möchte ich auch bei niemandem den Glauben aufkommen lassen, wır würden irgend jemanden oder irgendein Komitee oder Gruppe als Re französischen Regierung oder des französischen Staats anerkennen. Das Ba a ae Volk Frankreichs wird sich um seine eigenen Angelegenheiten k | oewonnen haben. Bis dahin können wır oO mern, wenn wır diesen Krıeg 1 haben. | | dort auf einer örtlichen Basis verhandeln, mit lokalen Franzosen überall FREITAG, I. JANUAR 1943 44 üheres französisches Gebiet besetzen. Und Ei wo unsere Armeen fr ze) > | hörden nicht mitspielen, müssen wir sie si diese französischen Be ersetzen. ai ß Eisenhower zu viel Zeit mit politis Ich stimme damit überein, da Angelegenheiten verbringen mußte, aber Marshall [General Missa A.d. Übers.] hat ihm diesbezüglich sehr genaue Instruktionen Er schickt. Ich weiß nicht, ob Eisenhower Giraud ohne einen anderen Franzosen, der die Zivilangelegenheiten betreut, bei der Stange halten aber ich werde es herausfinden. Warum zieht denn de Gaulle nicht nt er nicht nordwestlich von Brazzaville» Es um die Oase von «Irgendwo, 7, Chen kann, in den Krieg? Warum begın würde ihn eine Menge Zeıt kosten, erreichen. Ein frohes neues Jahr Ihnen und den Ihren. Rommel, Erwin 1891-1944 | (bei Tripolis [31. 12. 4) So kam es am 31. Dezember wieder zu einer Besprechung zwischen Marschall Bastico und mir. Das Commando Supremo hatte sich inzwi- schen nach langem Hın und Her entschlossen, es nicht auf eine mögliche Vernichtung der Armee ın Buerat ankommen zu lassen. Man wollte dort wieder mehrere Fliegen mit einem Schlage erledigen und meinte, daß ich die Bueratstellung bis zum Äußersten halten und bei drohender Ver- nichtungsgefahr nach Westen ausweichen solle. Zum mindesten, meinte man in Rom, müsse noch ein bis zweı Monate Widerstand geleistet werden. Ich erklärte sofort, daß der Termin nicht vom Commando Supremo, sondern von Montgomery bestimmt werden würde. Die nichtmotorisierten Truppen müßten sofort abgezogen werden; wenn die Briten einmal antreten, sei es zu spät. Ich wies ausdrücklich darauf hin, daß der Gegner bislang immer versucht hatte, uns außerhalb unseres Feuerbereichs zu umfahren. Marschall Bastico fragte mich daraufhin, ob ich den Abmarsch der nichtmotorisierten Verbände befehlen wolle. Natürlich hätte ich das gekonnt, aber dann hätte mich das Commando Supremo noch mehr diskriminiert, was Folgen für die ganze Armee gehabt hätte. Folglich bestand ich auf der formellen Weisung Basticos zur Rücknahme der Infanteriedivisionen. Den Zeitpunkt ihres Abmarsches wollte ich selbst bestimmen. Es ist immer sehr schlecht, wenn es in einer Armee Usus ist, für all möglichen und unmöglichen Fehler Sündenböcke zu suchen und diese abzusägen. Die Entschlußfreudigkeit der Truppenoffiziere wird da- durch völlig eingedämmt, denn jeder sucht sich für jede einzelne I land- E FREITAG, I. JANUAR i 1943 2 lung durch Beweismittel aller Art zu sichern, so daß wohl eine elend mar hiemals aber ein befreiender Entschluß erfolgt. Der Erfolg einer derartigen Einstellung ist meist, daß sich der Offizies durchnitef der devot die Meinung seiner obersten Stelle vertritt, und die Wertvol len, die keine vorgekauten, sondern ihre eigenen Anschauungen haben auf das Eis gelegt werden. Marschall Bastico war ein grundanständiger Mann mit nüchternem militärischem Verständnis und erheblichem inneren Stehvermögen. Er sah gleich mir die Situation so an, wie sie war, hatte aber das Pech, von Commando Supremo beauftragt zu sein, die Meinung des Duce mir gegenüber zu vertreten. Da diese Meinung falsch war, hatte er in der Argumentation mir gegenüber immer einen schlechten Stand. Eigent- lich schlug er immer in meine Kerbe und hat durch seine vermittelnde Tätigkeit viel dazu beigetragen, daß der Rückzug durch Tripolitanien trotz der Verbohrtheit oberer Stellen gelang. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Kein Strom. Wir essen schon um sechs Uhr zu Abend, denn auch das Gas wird gesperrt, während wir uns beim Licht einer Kerze zu Tisch setzen. Auf Tunis sind von neuem Bomben gefallen, mittags und um fünf Uhr; die Sprengwirkungen sind erschreckend. Jean Tournier war mit einer Gruppe junger Leute die letzten Vormittage damit beschäftigt, aus den Trümmern eines Häuserviertels der Araberstadt, das anfangs der Woche von drei Bomben vernichtet worden war, die Toten und die Verwundeten zu bergen. Es hat drei- bis vierhundert Opfer gegeben. Die in den Kellern Verschütteten, die um Hilfe riefen, konnten nicht mehr rechtzeitig gerettet werden. Und immer noch werden ganze Bündel von schon verwesenden Leichen unter den Trümmern von Mauerwerk, Balken und Gipsschutt hervorgeholt. Und das ist wahrscheinlich nur das Vorspiel zu wesentlich stärkeren Bombardements, vor denen man sich nirgends sicher fühlen kann. Die Hoffnung durchzukommen wird täglich geringer. | Auf Einladung der Ragus habe ich an diesem ersten Tag des Jahres ım städtischen Krankenhaus, ın Gesellschaft der Boutelleaus, zu Mittag gegessen. Diese kommen mit beträchtlicher Verspätung: Eine Bombe ist auf das Haus Madame Sparrows, der angesehenen polnischen Arztın, er sie wohnen. Ein Telefonanruf (das Krankenhaus hat daß Madame Sparrow nicht kommen überrascht, hat sıe im ne zu explodieren, in die gefallen, bei d noch Strom) meldet den Ragus, adaı im Bett (mit starker Migräne) könne. Noch | müssen. Die Bombe hat sich, oh Pyjama fliehen 46 FREITAG, I. JANUAR I943 Erde gebohrt, wobei sie den Keller. des Gebäudes Sprengte, Ex _. davon gesprochen, sie zur Explosion zu bringen, und eine Kr Wir Polizisten sperrt die evakuierten Häuser ab. Am Vorabend h vo Gerard Boutelleau die zwei Hefte meines Tagebuchs (das kom ft Jahr 1942) anvertraut, die mit der Maschine abzuschreiben Eur Ette telleau sich liebenswürdigerweise erboten hatte. Überdies fürchter Ar eine Haussuchung und wollte sie in Sicherheit bringen. Gerard B r Ich größte Mühe, die Kette deutscher Polizei zu durchbrechen En a Manuskripte an sich zu bringen. Daher seine Verspätung. Man u daß die Wohnung Madame Sparrows durch die Explosion nicht alle ti sehr verwüstet wird. Sie gingen gleich nach dem Essen wieder weg w sich dessen zu versichern. en Nach ihrem Weggang beraten wir lange den Plan der Flucht nach Nabeul. Wir müssen sicher sein können, nicht vom Regen in de Traufe zu kommen: Zahlreiche Farmen und Villen sind plündernden Arabern preisgegeben, die Bewohner umgebracht worden. Es handelt sich da um eine Art organisierter «Jacquerie», die das deutsche Militä; deckt, um sich bei der rachsüchtigen einheimischen Bevölkerung be- liebt zu machen. Lieber eine Bombe, als den Hals abgeschnitten zu bekommen! Alte ich Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden England dagegen dürfte eher mit Gefühlen des Zweifels in das neue Jahr treten. In Französisch-Nordafrika sind die raschen Erfolge ausgeblie- ben, und manche Zerfahrenheit, auch zwischen den Verbündeten, scheint noch vorzuhalten. Es ist, als ob der Gesamtplan sich nicht bewährt habe. Zwar folgt die 8. Armee vorsichtig Rommel nach Tripo- lis, aber sie ist eigentlich auf einem ganz unmöglichen Weg, und es überrascht nicht, daß sie jetzt meldet, Rommel werde schon östlich von Tripolis eine große Schlacht liefern. In Tunesien sınd die Verbündeten der Ansicht, daß Nehring im gleichen Augenblick angreifen werde wıe Rommel. Der billige und unangenehme Spott Londons ist verstummt. Man könnte noch auf andere Gründe zur Besorgnis hinweisen, z. B. die ungebrochene Herrschaft der Achsen-U-Boote auf den Meeren, aber ich habe nicht die Absicht, heute vollständig zu sein. Hitlers Neujahrsbotschaften verlangen für 1943 ein Maximum an An- strengungen. Nach dem Winter werde der Vormarsch wieder aufge- nommen. Trotz kleiner und mehr scheinbarer Rückschläge winke am Ende der sichere Sieg im Kampf um Leben und Freiheit. Von Norwegen bis zur spanischen Grenze wache der deutsche Soldat, bereit und fähig, FREITAG, I. JANUAR I 943 47 jeden Angriff sofort niederzuschl EEE EEE SEHE ae en Hitler empfiehlt den Deut- M . * . 2 häkang ussolini scheint geschwiegen zu Butcher, HarryC. *1902 Ale; Ich könnte heute ei et ar e ın paar von Mamies vorgeschlagenen Aspirin gebrau- . Kurz nac Mitternacht eröffnete Ike [Eisenhower] beim Bridge bot und machte sieben Herzen, ein gutes Omen fü ee. ‚ eın gutes Omen für das kommende Jahr. u j = e ar ‚ wird den südlichen Sektor in Tunesien kom- 3 ee = wird sich der Ausbildung der fünften Armee zuwen- en. Eine Na iermin! Ü n c richt des Premierministers von heute drückt Sorge über unsere Sıtuation ın Tunesien aus und informiert Ike darüber, daß . . . . x Alexander denkt, Tripolis bis oder im Februar nehmen zu können Rommel wird wahrscheinlich nach Tunesien kommen, wo wir ihn in der Hand haben werden. Der Premierminister sorgte sich auch über die Seeflanke von Tunis. Erwarte die große strategische Zusammenkunft in Casablanca am ı2. Januar. Mitten in unseren Schwierigkeiten telegraphierte Special Services aus London den hiesigen Hauptquartieren, ob ein Pianist und ein Schlag- zeuger als Begleiter der Kay-Francis-Iruppe zur Verfügung ständen. Duclos, Jacques *1896 (Frankreich) Wie viele Franzosen glaubte ich, daß das Jahr 1943 den Sieg bringen würde. Deshalb schrieb ich, um das neue Jahr zu begrüßen, folgenden Aufruf für die «Humanite» vom ı. Januar 1943: «An der Schwelle des Jahres 1943 ruft die Kommunistische Parteı alle ihre Mitglieder dazu auf: ihre Kräfte im Kampf gegen die Eindringlinge und Verräter zu verdop- peln; den Provokationen des Feindes klug aus dem Wege zu gehen und mustergültige Wachsamkeit an den Tag zu legen; | sich überall an die Spitze der Forderungen und aller Massenaktionen zu stellen; [.. .] | Kommunistische Genossen! Auf zum Kampf, damit das Jahr 1943 zum Jahr des Sieges werde!» | ja \ Zur Frage der Einheit aller Franzosen schrieben wir in derselben Nummer: «Die Kommu auf, einer Einheit, aus der nur Verräter wie Lav nistische Partei ruft unablässig zur Einheit aller Franzosen al, Petain, Deat, Doriot 48 FREITAG, I. JANUAR 1943 und de Brinon, die zum Feind übergelaufen sind, ausgeschlossen 5 Unsere große Partei, die mit dem Französischen Nationalkomite & neral de Gaulles zusammenarbeitet, unterstützt alle Kräfte, die ef ee gegen Hitler kämpfen. Nach der Ausmerzung Darlans und der E v nung General Girauds zum Hochkommissar von Nordafrika wir Er offensichtlich, daß sich die Einheit aller hitlerfeindlichen Kräfte Relık: reichs günstig entwickelt. Die Kommunistische Partei ist entsch] os alle ihre Kräfte der Sache der Einheit zu widmen, um das Naben ie Befreiung zu beschleunigen. ee Das Jahr 1943 beginnt für die Franzosen unter günstigen Vorzeiche, aber der Sieg wird nicht ohne Einheit, nicht ohne Kampf errungen werden; wir müssen uns einigen, handeln und entschlossen am Kamp teilnehmen. Das Jahr 1943 ist das Jahr des Sieges, aber es ist vor allem das Jahr eines unerbittlichen Kampfes gegen unseren Todfeind, der vernich. tet werden muß.» nen. Hauser, Martin *1913 Kairo Weihnachten 1942! Das dritte, das ich im Kriege verbringe. Dabei hat, wenn man recht überlegt, «Weihnachten» mit «Krieg» genausowenig zu tun, wie mit «Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen», diese bedeutende Botschaft von Jesus Christus, mit der Abschlachtung Hunderttausender von Juden in Europa durch Christen, eine Tatsache, die jedoch der Papst in seiner Weihnachtsrede nıcht für erwähnenswert hielt. Ob er als Hirte der Gläubigen wohl seine Herde im allgemeinen und die italienischen Schafe im besonderen für klug genug hält, sich diesen kleinen Widerspruch zwischen Aussage der Bibel und Praxis des Lebens zu erklären? Zugegeben muß werden, dafs dieser Unterschied zwischen «Theorie und Praxis» auch bei uns Juden zeitweilig eın wunder Punkt ist. 30 Trauertage anläßlich der angekündigten restlosen Vertilgung der europäischen Juden stehen in schlechtem Vergleich zu der Anzahl Menschen, die zum Militär gehen. Nur gibt es dazu doch viel zu sagen, psychologisch (palästinensische Verwaltung, Unruhen etc., Politik) und materiell (Kriegswirtschaft, Mangel an Menschen in der Landwirtschaft etc.). Andererseits steht wiederum im Widerspruch der Begriff «liberty in the British Empire» und der des «gleichen Rechts für alle» mit der Tatsache, daß man uns, den Juden, als der einzigen der wirklich kämpfenden Nationen die Bildung einer eigenen Armee ab- schlägt. Trotzdem sind wir sogar hier um einige Schritte vorwärts gekommen. Zwei Dinge haben sich ereignet, die ein großes Plus für die Juden sind: Das erste ist die Abreise der ersten Gruppe von Palästınen- > - zur Ausbildung als Piloten. Wir waren alle in sehr freudi timmung darüber, als die zweite Überraschung kam, die Bildun de ersten rein jüdischen «Unit» in der R.A.F. (No.7 Su | rör Tr ai port Column),. Dieser Beschluß bedeutet zweifellos a eine A kennung der Leistungen der Palästinenser in der R. A. FE, insbesond E als zur selben Zeit eine rein palästinensische Grab ia „Balldcna flights» gebildet wurde. Brown, William 1910-1965 Mein Liebling: Es gibt heute abend nur zwei von uns in der Baracke, die Radio hören — gute Programme sogar. Ich frage mich, was Du so machst. Weißt du noch, wıe wır vor einem Jahr unsere Party auf dem Hügel feierten? Ich wollte, wir wären wieder dort. Hier sind ein paar Neuigkeiten. Während ich weg war, wurden alle Pässe und Urlaube nach dem 4. Januar gestrichen. Es wurden auch Nachtschichten eingeteilt, die den Verladeprozeß der gesamten Ausrü- stung der Einheit beschleunigen sollen. Die ganze Einheit wurde auch auf «Übersee»-Tauglichkeit getestet, alle außer mir. Ich weiß nicht, ob ich mit Sicherheit abgelehnt bin oder nicht. Glaube aber nicht. Ich habe meinen alten, ausgeleierten Kugelschreiber verloren, als ich bei Pye war, und Las gab mir seinen Waterman vom letzten Jahr, da ihm einer seiner Geschäftskollegen einen neuen gegeben hat. Dieser scheint eın Dandy zu sein. Wie ist die Fleisch und Eier-Situation jetzt, Schatz? Ich wollte, es gäbe etwas, das ich tun könnte, um zu helfen, aber ich weiß nicht, was ich tun könnte. Vielleicht kann Dein Doktor etwas unternehmen. Später: Sylvester Letzte Nacht um Mitternacht, Liebling, hab’ ich ganz fest an dich gedacht. Aber ich bin nicht so sicher, daß meine Gedanken den stürmı- schen Nord-Ost durchbrechen konnten. Weißt du noch, daß es Sylve- ster war, als ich dich das erstemal geküßt habe? Dalore Hotel. Ich liebe Dich, Schatz - und in diesem Jahr werde ıch Dich mehr lieben USA denn je. Dein Bill. ien * altimore Green, Julien *1900 B Gestern habe ich den Lokalbehörden meine Demobilisierung mitgeteilt. Ich habe das kleine, rote Backsteinhaus nicht ohne eın leises Gefühl des eder saß die Frau mıt dem bleichen Entsetzens wiedergesehen. Wı um . am selben Platz ım hintersten Wınke Gesicht und der roten Mähne so FREITAG, I.JANUAR 1943 desselben Büros, jen« Frau, an März 50° N karnation des Geis. it damals wie ein Bild des Krieges, eine Inkarnatıon des Bas Unmenschlichkeit, der in diesem Augenblick über die Welt Hetisch, Gestern nahm sie den Telephonhörer ab und sagte mit m ee Stimme: «Nein, Gnä’ Frau, eine nach dem 8 ‚November 1941 geschlo,. sene Ehe zählt in unserer Augen nicht. Wir wollen damit nicht sagen diese Ehe sei nicht legal (!), aber sıe berechtigt nicht zu einer Eingabe ti Zurückstellung.» — Was man manchmal unternehmen sollte, was man allein mittel; Nachdenken und Beten — vor „llem Beten — unternehmen könnte, wäre der Versuch, das zu begreifen, was ich das geheime Spiel der Vorsehung nennen möchte. Denn es scheint mir unstreitig, daß es im Leben des Menschen zwei Arten des Handelns gibt: jenes Handeln, das von unserem Willen geleitet wird, der unstet, sprunghaft ist, und das Handeln der Vorsehung, die zum Irrtum unfähig ist, jedoch stets unser individuelles Handeln respektiert, ohne welches es keine Freiheit gäbe (und ohne Freiheit keine Liebe). Oftmals ist es unmöglich, zwischen beiden Arten des Handelns zu unterscheiden. Man könnte fast meinen, es gefalle dem Willen Gottes, den Anschein des Menschlichen zu gewissermaßen zu verkleiden, um als etwas Menschli- denn wir ertrügen es wohl kaum, wenn sich der Leben bemerkbar machte; es wäre die aus dem Glauben eine deren Unnahbarkeit und Gleichgült; hmerzlich berührten. Sie erschje Skeir erwecken, sıch ches zu erscheinen — Wille Gottes unablässig in unserem eine ununterbrochene Folge von Wundern, Gewißheit machten. So muß sich der Wille Gottes denn verbergen, er muß sich wie ein Dieb (sicnt fur) in die Unzahl menschlicher Handlun- gen einschleichen, doch kommt es vor, daß er sich manchmal offenbart, so unaufmerksam die Augen auch sein mögen... Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Habe Mittag gegessen bei M.D. Schlechtes Essen. Verrückt, diese Mittagessen (Fleisch vom Schwarzmarkt) bei diesem Ergebnis. Ich werde ihr sagen, daß ich daran nicht mehr teilnehmen möchte. Die glasierten Maronen waren kein wirklicher Genuß. Ich sage das nach dem, was sie mir über die gefüllte Schokolade gesagt hat, die es bei dem Kaufmann an der Ecke Rue Gay-Lussac und Rue de Gott gab. 6 Francs das Stück Schokolade. «Für 300Francs hätte man an die so haben können.» Nach dem Mittagessen in ihr Zimmer, den einzigen beheizten Ra Konversation. Sie machte die Äußerung: «Conveyre ıst kein Mann um. von FREITAG, I. JANUAR 1943 Sı Welt.» \ rn n ihr nicht mal den kleinsten Neujahrsgruß kt. : «Was ıst ein Mann von Welt?» Kei = I sehr mit diesem Hang zu den Aa. g ‚ weıten Welt», den sie von Zeit zu Zeit durchblicken läßt . Dann: «Georgette? W. i € ? Was macht sie so? o Va 0? Ich würde sie gern sehen.» «Um zu sehen, wie sie ist.» Ich sage zu mir selb st, daß sie dann ei are i kriegte. ne ziemlich alte Frau zu sehen «Und Rolande O...?» (die aus Bordeaux). Dr ist ee a am Jahresende. Ich antworte, daß ich keine nung ätte, aß es mich nicht interessiere, daß ich weiß, daß si verheiratet ist, das ist alles. i Sie berichtet mir: «Mit einem Amerikaner.» Ich sage: «Ach! Dieses Detail war mir nicht bekannt.» Sie stellt daraufhin Betrachtungen über meine Beziehungen zu ihr an daß ich mich schlecht benommen hätte, daß ich ihr Vertrauen ha braucht hätte. Ich äußere genau das Gegenteil: Ich habe der aus Bordeaux niemals irgend etwas versprochen. Als Jungfrau habe ich sie kennengelernt, als Jungfrau habe ich sie verlassen. Sie wollte unbedingt, daß ich sie heirate, daß wir gemeinsam auf einem kleinen Anwesen wohnen würden, das uns ihre Eltern gegeben hätten (in der Umgebung von Libourne): Geld, Ruhe etc. Sie 23 Jahre alt, ich, glaube ich, 50. Niemals hätte ich mich darauf eingelassen. Sie setzt ihre Lobpreisungen der Frau aus Bordeaux fort: «Sie wollte Ihnen alles geben, Ihnen die Freiheit garantieren, die Ruhe zum Arbei- ten.» Ich habe geantwortet, daß ich dem, wie immer, meine Freiheit vorgezo- gen hätte. Mich ın der Provinz begraben lassen! Wenn ich wenigstens ein Verfasser von umfangreichen Werken wäre, dieser Bücher, an denen man zwei oder drei Jahre schreibt. Am Ende der vierten Seite über ein Thema habe ich genug. Ich wende mich ab. Ich habe weder Einbildungs- kraft noch Erfindungsgabe. Ich kann nur über wahre Dinge schreiben. Und dann, auch hier, wie immer, meine Freiheit. Ich habe diese Freiheit immer allem anderen vorgezogen, in meinem ganzen Leben. Selbst als ich noch ein junger Mann war, gab es weder Freunde noch Geliebte oder andere Freuden, die mich von meiner Arbeit ablenken konnten. Ich verließ mein Büro um 6 Uhr. Um Viertel nach sechs Uhr war ıch beı mır zu. Hause: Um kalerakı hatte ich gegessen. Danach bis um Mitter- 52 FREITAG, I. JANUAR 1943 nacht lesen oder schreiben. Nichts hätte mich davon wegzichenk Meine Arbeit ging schon immer vor. Ich fange also an, ihr zu = ö F . 2 en : drei Mal passıert seı, daß man mir angesichts 1, dar es mir zwei oder / sier n gesagt hat: «Sie sind ein eigensinniget Mann.» er Sie meint dazu: «Das ist wahr.» Schleier, Rudolf 1899-1959 ne Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Citissime Generalkonsul von Krug berichtet wıe folgt: «Weisungsgemäß habe ich heute Marschall Petaın sowie Präsident Lays] im Namen Botschafters Abetz sowie ım eigenen Namen die Neujahrs. glückwünsche überbracht. Die Audienz beim französischen Staatschef dauerte etwa 20 Minuten. Die Unterhaltung war freundschaftlich geh3]- ten und erstreckte sich vorwiegend auf militärische Fragen sowie die Lage in Nordafrika. Petain ließ sich nochmals längere Zeit über den Fall Darlan aus, den er als lamentabel bezeichnete. Der Exadmiral sei an dem Verlust der französischen Besitzungen in Nord- und Westafrika schuld. Die Situation wäre vielleicht anders gewesen, wenn General Weygand, der den Befehlen von Vichy gehorcht haben würde, das Kommando noch innegehabt hätte; vielleicht habe man die Unterhaltungen Wey- gand-Murphy, die zur Entlassung Weygands mit beigetragen hätten, überschätzt und somit auf beiden Seiten Fehler begangen. Für Petain herrschte kein Zweifel, daß Darlan durch einen von den Engländern gedungenen Gaullisten erschossen worden ist. Die Engländer seien auf diesem Gebiete firm. Ebenso wie über Darlan äußerte sich der Marschall in abfälliger Weise über Giraud und de Gaulle. Alle drei seien ehrgeizige Offiziere und dächten deshalb nur an ihr eigenes Interesse. De Gaulle war im Weltkrieg im Stabe von Petain tätig und wurde von diesem entlassen, Giraud hat als Oberst unter Petain am Feldzug gegen Abd el Krim teilgenommen, er besitze Erfahrungen ın Afrika, aber habe kein großes Format als höherer Truppenführer. Der Marschall begrüßte ın diesem Zusammenhang die in Aussicht genommene Aufstellung der «Phalange Africaine» und interessierte sich für die Frage ihres Einsatzes. Das westliche Mittelmeer werde im neuen Jahr eine wichtige Rolle spielen. Ein Zusammengehen zwischen Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich sei darum anstrebenswert. Wichtig für die Zukunft Europas sei aber vor allem die Zusammenarbeit zwischen | )eutschland und Frankreich. - General von Neubronn hat an dem Empfang nicht teilgenommen, da die Weisung erst am Nachmittag des 31. 12. [1942] FREITAG, I. JANUAR 1943 3% intraf. Ge ei neral von Neubronn war, um jeder Schwierigkeit aus dem Wege zu gehen, am 31.12. frü Meldoiäsiöchleier 31.12. früh nach Bourges gefahren.» Schluß der Regler, Gustav 1898-1963 Lieber Kesten! Coyoacan. D.F. - — Sr nn sehr stumm geworden, aber es ist nicht so, daß wir nicht oft an Sıe denken, an Sıe, der mein ältester Freund ist. Nehmen Sie A Ben Wünsche für 1943. [... .]| Die Wünsche sind ziemlich klar in unseren Zeiten: Gesundheit, kein KZ mehr, keine Freunde bedroht - alles primitivste Wünsche, leider zu berechtigt. Und dann das Ende der Bastarde von Nazis. Vielleicht einen kleinen Bestseller dazu. Die Woche macht unvorsichtig. Unser vergangenes Jahr wird mit Vergnügen verabschiedet. Es war scheußlich genug. Zuletzt schreckte uns ein Arzt, indem er Mieke eine (unnötige) Operation aufzwingen wollte und die scheußlichsten Ängste uns gab; das ging gut aus; andere Doktoren beruhigten uns; alle verlangten viel Geld, aber das Schlimmste war nicht wahr, und das genügte uns. Vorher im September hatten uns Diebe das ganze Haus ausgeräumt bis aufs vorletzte Hemd (eins hatten wir an und saßen irgendwo bei einem kranken Freund). Nicht einmal Miekes letzter Familienschmuck wurde verschont. Auch mein Radio nicht, noch meine Guitarre. Nur die Manuskripte ließen sie, was wenigstens bewies, daß es normale Diebe waren. Also das Jahr kann gerne gehen. Es startete mit der Drohung der Deportation, es endete mit Todesdrohungen für Mieke. Asche drüber und dreimal gespuckt. [. . .] Schreiben Sie mal wieder. Über die «Zwillinge» [Kestens Roman «Die Zwillinge von Nürnberg»] erfährt man gar nichts. Sind sie fertig? Über meine Produktion im nächsten Brief. [...] Ihr alter Freund Gustav Regler Miller, Henry 1891-1980 Beverly Glen/USA An Anais Nin ‘ Warum Du weiterhin denkst, ;ch sei Deinem Leiden gegenüber blind oder gleichgültig, verstehe ich nıcht, und ich werde mit Dir auch er; über die relativen Verdienste von Stalin und Ramakrishna streiten. S wirken auf verschiedenen Ebenen. Die Zeit wird beweisen, welche Bemühungen dıe wirksameren, dıe dauerhaftesten vr : Zu Deiner Bemerkung, Christus sei mit einem «symbolischen» Mahl 4 FREITAG, I. JANUAR I943 5 zufrieden, muß ich Dir sagen, daß D u nicht gr ündlich senug liegt S ‚wirklichen Wein den Wein des ewigen Lebens — eichen, ISt nic 5 ni ein symbolischer Akt. Du beschuldigst mich zwar jetzt, daß j. Ss das Blut ausgesaugt habe, aber Du irrst Dich, wenn Du glaubst, . Ir das war, was mich nährte. Falls Du fürchtest, daß ich Schaden le es wenn mir die materiellen Grundlagen verweigert werden, beweis, Es nicht, daß Du den wirklichen Geschenken, die Du machst, Zunge ies Bedeutung beimißt? Dieser schreckliche Drang, der einen veranlap «über die eigenen Kräfte zu opfern», rührt nach meiner Meinung a mangelndem Glauben an die kosmischen Prozesse her. Während ie sein Äußerstes tut, muß man sich auch darüber klarsein, finde ich, ir man die Welt wahrscheinlich um kein Jota verändert. Tatsächlich tur man Gutes für sich selbst - man häuft sozusagen Verdienste an, Dr einzigen, die wirklich die Welt und das Schicksal der Menschen beein- flussen können, sind jene, die sich vollkommen dem Opfern verschrie. ben haben, weil sie sich emanzipiert, ihre persönlichen Probleme aus gelebt, echte Anonymität gefunden und erkannt haben, daß es außer dem Geben nichts gibt. Sie wollen nichts und erwarten nichts. Für alle unbedeutenderen Menschen ist Opfern nur eine Lektion, eine Sühne, eine Reinigung usw. Es liegt in ihrem eigenen Interesse und dient nicht dem Wohle anderer. Für erstere birgt das Opfern keine Schrecken, & laugt sie auch nicht aus. Sie haben sich sozusagen das Geheimnis erschlossen, jene unerschöpfliche Kraft zu nutzen, die das Universum lenkt. Sie sind «isoliert». Alle anderen werden bei dem Vorgang geop- fert - im wahrsten Sinne des Wortes. Gegen das Optern als solches ist nichts einzuwenden. Ganz im Ge- genteil sogar. Doch es ist eine nur den Höchststehenden vorbehaltene Form des Handelns. In ihnen wird es umgebildet - der Tod wird in Leben verwandelt. (Streite nicht darüber - durchdenke es. Es ist ganz und gar nicht persönlich gemeint, sondern schlicht die Wahrheit.) Und so sicher, wie es Wahrheit gibt, wirst Du von Deinem Tod mit grö- ßeren Kräften und größerem Verständnis auferstehen. Dein neptu- nischer Scharfblick, Dein sehr genaues Gespür für Wahrheit müssen, glaube ich, stärker veräußerlicht und verbreitet werden, über die ganze Oberfläche Deines Wesens. Du neigst dazu, beides so zu benutzen wie ein Medium seine Gaben. Du verläßt Dich auf den Erkenntnisblitz - doch dann ist sehr oft der Bezug gestört. Pflichtest Du mir nicht bei? Glaub mir, ich versuche keineswegs, Dich zu kritisieren. Ich versuche Dır zu helfen. Oder glaubst Du, ich sei unfähig, Dir zu helfen? FREITAG, I. JANUAR 1943 . . V (Fi 8. 2 deuten — diesen Verdacht hatte ich schon früher. Ich erinnere mich an meinen Wandel in Paris. Man muß sich dreinschicken — nicht dagegen kämpfen. [...] Eberhard H. Betriebsführer des Verlages der DAF Sehr geehrter Herr Dr. Grimm! Längst sind die Gärten verblutet. Schnee flockt vom Himmel. Die Raben schreien. Gestern noch brauten dichte Nebel über dem Wasser. Über Nacht aber hat es sich mit einer glasigen Decke überzogen, die ihre eiskalten Fangarme immer mehr in die Tiefe streckt. Der Gott der Finsternis ist in die Welt eingebrochen, um sie zu vernichten. Wintersonnenwende. Die Sonne scheint. Zwar blinzelt sie nur milchen zur Erde herab. Noch ıst es bitterkalt. Das Schilf erschauert, und das Holz in den Bäumen kracht. Aber leise, leise erklingt schon in der weißen Einsamkeit das erste zaghafte Lied vom neuen Leben. Die Sonne scheint. Ein Sträuchlein knospet. Und die Menschen träumen vom Frühling. Dem nahenden Gott des Lichts wird sein dunkler Gegner unterliegen! Wir Menschen müssen uns in unserem Leben entscheiden: Licht oder Finsternis, Schöpfung oder Zerstörung, Gut oder Böse, Sein oder Nicht- Berlin sein. | Und sollte der Lichtgott nicht doch endlich in uns allen siegen? Herbert S Lüdenscheid Lieber verehrter Herr Hausmann! | Be Ich bin bei der Reinschrift der «Soldatenbriefe», für die Sıe mir so wunderschöne Beiträge gesandt haben, und habe nun eine Bitte, Besin- nen Sie sich auf den Brief des Leutnant Friedr. Wilh. x 7. XII. 41, der in einem Taschenbüchlein zwei Gedichte von I nen w _bruchstückweise- und Sie dann bat, ihm den ganzen Text De = Es sind die Gedichte «Irost» und «Das Mädchen» Sn ie iS Lebens). Darf ıch nun diese beiden Gedichte, dıe dem SC FREITAG; !- JANUAR 1943 56 raden so am Herzen lagen, mit; n Meine Briefes und seı er erzei Sammlung aufnehmen? Ich will ın eınıgen ähnlichen Fällen s anderen Gedichten auch so machen. Muß ich noch den Verlag d. Mit fragen? Und wie verhält es sich mit dem Honorar? Hoffentlich a Alte ich die Erlaubnis! Man hat nach dem dichte kennenzulernen! In steter Verbundenheit Ihr nen Offizierkame Lesen jenes Briefes den innigen Wunsch, die G e> Jüdischer Friedhof Berlin-Weißen, Name: Johanna Sara Schl. ee Geboren den 21.4. 1893 in Breslau gestorben den 1.1.1943 Wohnung: Mommsenstr. 2° Arzt: Dr. Sternberg Todesursache: Schla Beerdigung: 13. 1.43 =9 Uhr vorm. Besteller: 16. Polizei Rev. Zahlung: fmittelvergiftung Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin [31. 12. 42] AnSS OGr. FE. Oswald Pohl Lieber Pohl! Ich habe zu Weihnachten die Fotokopie dieses interessanten Destillier- und Kräuterbuches geschenkt bekommen und stifte es für unsere Biblio- thek im Heilkräutergarten Dachau. Wir müssen meines Erachtens nur dafür sorgen, daß dann ım Frieden eine genügende Anzahl Leute in unser Institut eingestellt wird, so daß wir wirklich in der Lage sind, diese Bibliothek auszunützen und wissenschaftlich in jeder Form zu erschlie- ßen. Darüber möchte ich gern einmal beı Gelegenheit (es eilt gar nicht) einen Vorschlag vorgelegt bekommen. | Nehmen Sie doch bitte auch mit dem Ahnenerbe Fühlung auf, da ich mır vorstelle, daß dieser Heilkräutergarten in jeder Weise unter Ihrer Füh- rung und Leitung so wie bisher bleibt, zugleich aber eine Abteilung unserer Forschungs- und Lehrgemeinschaft Ahnenerbe wird, das ja die +) e-- hat, die Gemeinschaftlichkeit unserer gesamten For- schung, also die Zusammenarbeit aller Abteilungen ım Ahnenerbe herzustellen. Heil Hitler! Ihr HH FREITAG, I. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 58 FREITAG, I. JANUAR 1943 Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 trübe, grau, etwas Schnee Ruhiger, etwas müder Feiertag Nichts Rechtes getan Januar 1943 a Zahlungen: Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Dietrich Personenstand: Ditzen, Suse, Uli, Mücke, Achim, Kentersche 5 (Anneliese) ent ı Kuh, Hund Teddy (Peter 2. Besuch), ı Puter, 2 Puten, ı Hahn, yı a ner, 12 Kaninchen, 11 Bienenvölker üh- 'Tabakbestand: 139 Päckchen Feinschnitt, 9 Päckchen Pfeifentzh k 29 Päckchen Bienentabak, 4999 Zigaretten ak, Saryir, Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzin Der Himmel war heute früh wie mit einem Reflex von An Rotgelb getönt. Nun, nachmittags drei Uhr, ist er zartblau, im Süden wenigstens, wo das Gebirge in stumpfem, leichtem Graublau, mit Sonnenflecken auf dem Schnee, die Grenze gegen den Bereich des Mittelmeers zieht, das ich, ach, seit fünf Jahren nicht mehr erblickt habe! Das angeleuchtete Scharlachrot des Klosterdachs setzt sich scharf gegen das stählerne Graublau des Sees ab. [.. .] Heute Abend wollen wir uns ein kleines Schallplattenkonzert machen: eins der Brandenburgischen Konzerte muß dabeı sein. Die stonkeiss Energie der Bachischen Musik stärkt das moralische Skelett - und darauf sind wir angewiesen. Ein Glas Rotweinpunsch wird auch da sein. Den Tag im Bett mit dem 71. Psalm begonnen. |... ] In einer Zeitschrift einige Sätze des heiligen Thomas von Aquin gelesen, die ich mir herausnotiere: «Es kann geschehen, daß einer den Tod weniger fürchtet, als er sollte. Es hat den Anschein, die Tapferkeit rage hervor unter allen Tugen- den. Denn Tugend ist bezogen auf das Schwere und auf das Gute. In der Tapferkeit aber geht es um das Schwerste. Also ist [...] sie die größte unter den Tugenden.» - Darauf ist zu sagen: Das Wesen der Tugend liegt mehr im Guten als im Schweren. Die Größe einer Tugend ist daher mehr zu bemessen nach dem Begriff des Guten, als nach dem des Schweren. FREITAG, I. JANUAR 1943 ze 59 Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 An die Lektorin Dr. Kläre Buchmann (Cotta) München Liebes Fräulein Dr. Buchmann! Bei der Arbeit an der Biographie kommt mir heute noch ein Gedanke über die Form der Darstellung, den ich Ihn . Eesibrhämlichen neh en noch vortragen möchte, Die eine ist, daß ich das Buch insofern subjektiv gebe, als ich gleich bei BES HERI RE Biographie meines Nilie Die Be d Ei wäre die ganz objektive Schilderung, in der ich von Heinrich Seidel Be Bee ein anderer von E.T.A. Hoffmann, verschwei ei daß ich in einem besonderen persönlichen Verhältnis % ihm a Ka dies Verhältnis höchstens verratend durch die Wärme des Tones Be leicht auch durch ein besonders auffallendes Wissen um vieles Ein- zelne. Beide Formen könnten bei den einen oder den anderen Billigung fin- den, beide die einen oder die andern befremden. Die subjektive Form würde die Biographie leicht von den andern Biographien der Reihe isolieren, könnte auch als ein unerwünschtes Sichvordrängen des Bio- graphen aufgefaßt werden; ihr Vorteil wäre verwandt dem Vorteil, den etwa in der Novellistik eine Ich-Erzählung hat, der freilich nicht im- mer ein Vorteil ist. Gegen die objektive Form ließe sich möglicher Weise der Vorwurf der Kühle erheben und der des Verschweigens einer wesentlichen Tatsache, daß hier immerhin ein Sohn das Bild seines Vaters zeichnet und sich daher mehr berichtend und dankend erin- nernd und wiederbeschwörend verhält, als kritisch oder doch kritisch nur in indirekter Weise: durch Auswählen, Schweigen, reines Darstel- len. Berlin-Weißensee Jüdischer Friedhof Name: J. Sara T. Geboren den 27.9. 1883 in [unleserl.] gestorben den 1.1. 1943 Abholung von Jüd. Krankenhaus Wohnung: Konstanzerstr. 3 Arzt: Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Beerdigung: Donnerstag, 14. 1.1945 7 9 Uhr Besteller: Krankenhaus Zahlung: a 60 FREITAG, I. JANUAR I943 Knoop, Gertrud Ouckama 1869-1967 Sehr verehrter Herr Bassermann Be Fe In der heutigen Silvesternacht, die mir geschenkt ist als ein Be wie es eigentlich der beste Zustand istan solchen Wendepunkten noch mal, was vorher leider nur in Bruchstücken geschehen konnt ganzen den Abschnitt über Entstehung und Gehalt der Sonette, bes a dere das tiefe Eindringen in Art und Wesen des Gegebenen un A er ob der weiten Übersicht über den unendlichen Bezirk, der Re Und wie die Belege für das im letzten Werk Gestalt Gewordene Br Ist, weit zurückliegender Zeit herangezogen werden und dadurch sichth. wird, wie der Orte Faden sich durchschlingt vom ersten Auftauch 2 einer Erkenntnis, die schon keimhaft die ganze Vollzähligkeit in sich trägt. Bis zum Augenblick vollständigen Sichtbarwerdens in der Organi- schen Entwicklung zu einem Höhepunkt - das ist ebenso bewundern. wert wie aufschlußreich. Wie viele Einblicke gewährt die Darlegung de, Zeit der Vorbereitung bis zum Augenblick letzter Überwindung a Verzicht auf das eigene Wollen und die Hingegebenheit an den unbe. dingten Gehorsam, «selbst wenn er es mit seinem mitwissenden Denken nicht mehr sollte einsehen können» — Verzicht auf sich selbst auf das eigene Werk. Die Gedichte aus den letzten Tagen vor den Sonetten, die den Durchbruch ankündigen - «wir, die ersten hörenden Menschen» _ er selber zum Hörenden geworden, der Botschaft des Gottes und sie uns hörbar machend, im Ausströmen des inneren «Diktats» — das alles ist von weittragenster Bedeutung. («Alles ist noch Rede, darum höret Ihr nicht.») Wie Sie an Veras Schicksal den grundlegenden Einsichten Rilkes der Einheit von Leben und Tod und der Bejahung des Lebens als einer «Herrlichkeit» auch in der furchtbarsten irdischen Not nachgehen, wird vielen zum Aufschluß werden des nicht leicht zu Fassenden, dem unser äußßeres Bewußtsein widerstrebt: «Laß dir alles geschehen, Schönheit und Schrecken - man muß nur gehen - kein Gefühl ist das Fernste.» Als letzte Krönung seiner Erkenntnis das Wort an Frau Wunderlich in seiner eigenen letzten Todesnot: «Vergessen Sie nicht, Liebe, das Leben ist eine Herrlichkeit.» Nicht mehr am andern erfahrene Bestätigung, sondern im eigenen schmerzvollen Leid zur Tat geworden. — Die Aneinanderfügung der wesentlichen Stellen aus den Sonetten scheint mir auch so glücklich, daß sich da ganz plastisch das Ganze rundet und so ist wesentlich zum Verständnis und zum Überblick der Gesamtheit beigetragen. Für Ihre Briefe meinen herzlichsten Dank. Ich hoffe. daß die Ferien und LIN A die Festzeit so verlaufen Si es erstrebten. in der Inpestörtdt Li Sein, FREITAG, I. JANUAR 1943 Arbeit, zu der Ihnen dort Zeitund R geborgen sind, ist wie ein Wunder, wunderbar, daß es zum Verwunde ' R ‚ den ich mit noch mehr Berechtigung Ihnen zurückerstatte, da Sie ja als erster mir das Geschenk Ihrer jahrelangen Versenkung in Art und Wesen des gemein- samen Freundes entgegengebracht haben, wovon das übrige nur die Auslösung war. Und damit sei genug des Dankens und es bleibe die reine Freude an allem Empfangenen. Die diesem letzten Abschnitt vorausgehenden Teile, die mit der Ausle- gung des zweiten und dritten Briefes an eine junge Frau beginnen, habe ich auch mit tiefster Teilnahme verfolgt: Das Problem des Erlebnisses der Liebe in «ihrer überpersönlichen Gerichtetheit», die ins Eigene zurückfällt und das ın ihrer Zeitunabhängigkeit Senkrechtstehen auf dem Zeitablauf unserer Vitalität (?) ist anschaulich gemacht im Koordi- natenkreuz, wofür meine mathematische Tochter meinem Verständnis nachhelfen konnte. Die Bewußtseinspyramide hat sie beanstandet, (wozu die Ecken? Der Kegel wäre besser). Aber die aus diesem Bilde resultierende Anschaulichkeit des Seins an sıch, in dem alles einfach ist, verrät Ihr eigenes Einvernehmen mit dem ansich schwierigen Problem. - Wie ist es so ganz «Rilke», die große künstlerische Leistung zugleich als Auszeichnung und als Demütigung zu empfinden. | Der umfassende Abschnitt, der aus dem «Einsehen unserer Trostlosig- keit» zur Einsicht des «rechten Gebrauchs» bis zum «Sichersein», zur «Geborgenheit im eigenen Schwergewicht» führt, oz he Werdegang von weittragenster Bedeutung. Und wie alles dem Abgerungene in dem herrlichen Gedicht: «Was unser Geist der As i » sich zusammenfaßt, das ist der versöhnende Ausklang und das im ewigen Sinngebende - sehr spannend sind die Be Erlebnisse auf Schloß Berg geschildert, und ich habe ausı ne Ri Begeisterung für Valerie verstehen gelernt, die = nie ee = den war. Und nun schließt sich der Umkreis zu den denen ich meinen Brief begann. Ba Nun alles Gute und seien Sie bestens gegru Ihrer Gertrud Ouckama abgewinnt.. Le 9 62 FREITAG, I. JANUAR 1943 Scholl, Sophie 1921-1943 Mein lieber Fritz [Hartnagel]! Heute haben wir zusammen einen schönen Spaziergang nach Ge: s Sen gemacht, den Bergrand entlang durch den lichten Buchenwald ı herrlichen frischgefallenen Schnee. So am hellen Mittag im res de, kann einen so ein ausgelassener Übermut packen, daß man da Und Blödsinn treibt wie ım Backfischalter. Während diese Stimmun die Dämmerung anbricht im verschneiten Wald oder se Wenn schmalen hohen schneebedeckten Häusern, in das Gegenteil ums e En in eine erwartungsvolle feierliche Stille, wie vor Weihnachten. agt, Ich schlafe mit Hans zusammen in dem oberen Stüblein, und da fa] vor dem Einschlafen in weiten Abständen noch einzelne Worte, = a eines Rückblicks auf den Tag, oder Fragen, die durch Gespräche wi Gelesenes neu aufgetaucht sind. “T So sagte Hans gestern abend (weil ich gerade die Theodizee Leibn;z lese), Leibniz habe als erster die Allmacht Gottes beschränkt a Gott nur Gutes, nichts Böses vollbringen könne. Hierauf sell A anstatt des «können» «wollen». Doch mußte ich dies gar bald fallen lassen und brachte zu meiner Hilfe den Vergleich: Gottes Unfähigkeit bös zu sein, ist genau so wie die Unfähigkeit eines Klugen, dumm u sein. Hans wollte diesen Vergleich zwar nicht gelten lassen, doch mir leuchtet er jetzt immer mehr eın. Wäre Gott nicht gut, so wäre er nicht weise, und umgekehrt. Sein Mangel ist es, keinen Mangel haben zu Um, können. |...] Ich bin bei Dir, so sehr ich vermag! Deine Sophie Graf, Willi 1918-1943 Saarbrücken es liegt immer noch etwas schnee. doch ist alles so naß. kalt kann man das gewiß nicht nennen. vormittags bin ich wieder bei bollinger zu einem guten gespräch. mittags treffe ich alfred reuther und seine angehörigen. zunächst spricht man das übliche, wir sitzen mit den angehörigen und der braut zusam- men. die abendstunden vergehen, ohne daß sich die erwarteten einfin- den. ein wenig familienumgang. spät kommt dann noch hein, wir sitzen zusammen, anneliese und mathilde kommen dazu, wir sprechen ein vernünftiges stück bis weit in die nacht hinein. in der nacht bleibt hein hier, und wir reden zusammen, zunächst bin ich überrascht, doch dann kann man darüber reden. Bonhoeffer, Dietrich 1906-1945 Aufzeichnungen unter dem Titel: FREITAG, I. JANUAR 1943 63 Finkenwalde Nach zehn Jahren. An der Wende zum Jahr 1943 Das Walten Gottes ın der Geschichte Ich glaube, daß Gott aus allem, auch aus dem Bö lassen kann und will. Dafür braucht er hd Gutes entstehen zum Besten dienen lassen. Ich glaube, daß ah ie sich alle Dinge soviel Widerstandskraft geben will, wie wir bene = een Notlage nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst 2 = Er gibt sie Ihn verlassen. In solchem Glauben müßte alle An ER Ss allein auf überwunden sein. Ich glaube, daß auch unsere Fehler. En nicht vergeblich sind und daß es Gott nicht schwerer ist Hi . an zu werden als mit unseren vermeintlichen Guttaten Ich PR Ei Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern daß er auf Aal e eur e, daß verantwortliche Taten wartet und antwortet. Vom Leiden Es ist unendlich viel leichter, im Gehorsam gegen eineiensehlianee Befehl zu leiden, als in der Freiheit eigenster verantwortlicher Tat. Es ist unendlich viel leichter, ın Gemeinschaft zu leiden als in der Einsamkeit. Es ist unendlich viel leichter, öffentlich und unter Ehren zu leiden als „abseits und in Schanden. Es ıst unendlich viel leichter, durch den Einsatz des leiblichen Lebens zu leiden als durch den Geist. Christus lıtt ın Freiheit, in Einsamkeit, abseits und in Schanden, an Leib und Geist und seither viele Christen mit Ihm. Gefährdung und Tod Der Gedanke an den Tod ıst uns in den letzten Jahren immer vertrauter geworden. Wir können den Tod nicht mehr so hassen, wir haben ın seinen Zügen etwas von Güte entdeckt und sind fast ausgesöhnt mit "hm. Im Grunde empfinden wir wohl, daß wir ihm schon gehören und daß jeder neue Tag ein Wunder ist. Es wäre wohl nicht richtig zu sagen, daß wir gern sterben - obwohl keinem jene Müdigkeit unbekannt ist, die man doch unter keinen Umständen aufkommen lassen darf - dazu sind wir schon zu neugierig oder etwas ernsthafter gesagt: wir möchten gern noch etwas vom Sınn unseres zerfahrenen Lebens zu sehen bekommen. Wir heroisieren den Tod „uch nicht, dazu ıst uns das Leben zu groß und teuer. Erst recht weigern wir uns, den Sinn des Lebens ın der Gefahr zu ce En ‘r zuviel von sehen, dafür sind wır nicht verzweifelt genug und wissen wIr 64 FREITAG, I. JANUAR 1943 den Gütern des Lebens, dafür kennen wir auch die Angst um kn t und all die anderen zerstörenden Wirkungen einer A Noch lieben wir das Leben, aber re a ‚den au der Tod kann uns nicht mehr sehr überraschen. Unseren Wunsch möchte uns nicht zufällig, jäh, abseits vom Wesentlichen, sondern ar Fülle des Lebens und in der Ganzheit des Einsatzes treffen, wagen En uns seit den Erfahrungen des Krieges kaum mehr einzugestehen, N; N t die äußeren Umstände, sondern wir selbst werden es sein, zu gu Gefährdung des Lebens. die uns een Juden im Ghetto bei diesem Jahreswechsel FREITAG, I. JANUAR I 943 65 wird Dich interessieren. berichten zu können, RM Einige Tage vor Silvester hatte ich mit verschied chen, mit gebildeten und einfachen, älteren u BR vorgeschlagen, daß wir uns zu einer Tasse Kaf die Silvesternacht ruhig, aber gesellig zu feie der Kaffee — nur ein Ersatz sein konnte. Ob | Juden gespro- nd jüngeren, und ihnen fee zusammensetzen, um tn, wenn das auch — wie diese Veranstaltung ganz Tod zu dem machen, was er seın kann, zum Tod in freiwilliger Einwill;. gelungen ist, mußt Du selbst nach diesem Bericht beurteilen. gung. Wir trafen uns also abends in einer Privatwohnung, zwölf Männer aus verschiedenem sozialen Milieu, Beamte und Arbeiter. Das «schöne Haecker, Theodor 1879-1945 München Geschlecht» war ebentalls vertreten, und zwar auf jede nur mögliche Weise herausgeputzt. Natürlich fehlte jedem etwas zur vollständigen «Garderobe», wenn man vom Vorkriegsgeschmack ausgeht. Hatte eine Frau ein Kostüm dann fehlte ihr ein Paar heiler Schuhe. Hatte sie ein Abendkleid aus ne Vorkriegszeit an, dann gaben ihr die Strümpfe und Ghettoschuhe den Beigeschmack einer emporgekommenen Gutsbesitzerin. Doch nie- mand achtete besonders darauf. Schließlich waren wir zusammenge- kommen, um für ein paar Stunden das Ghetto zu vergessen, um uns wenigstens im Geist eine Weile in die Zeit vor oder nach dem Krieg zu versetzen. Wir benahmen uns so wie in jenen guten Zeiten: Wir wähl- ten einen Toastmeister. Als Auszeichnung für die Veranstaltung des Abends wurde mir diese Ehre zuteil. Ich nahm die Wahl dankend an und erteilte jedem das Wort. Sollen die Leute hören, was einem jeden am Herzen liegt. «Ein schweres Jahr», beginnt als erster ein älterer Herr, «ein sehr schweres Jahr haben wir zu verabschieden. Das Jahr 1942 hat ım Ghetto mit dem Eintreffen der Juden aus dem Ausland begonnen.» Danach gab ich einem anderen das Wort, der etwas weiter weg saß. «Wenn wir an das Unglück des vergangenen Jahres zurückdenken», «dürfen wir nicht die Fehler derer vergessen, Der Neujahrstag stellt nicht nur den der Gewissenser- sıe bereuen Nun hört man schon deutlicher das Heulen und Winseln der Dämon a inihren Phrasen der Angst. Es ıst das Keuchen der Amokläufer vor dem Ende. Öffentliche Aufforderung zum Haß! Wohl, der Haß wird sich finden, aber auch das Objekt des Hasses, und es wird ein anderes sein als sie meinen und heute wollen. Der Haß ist die letzte Offenbarung abgefallener Geister, die Logik der Auflösung. Sie ist aber auch die Auflösung der Logik. Sie ist erstaunlich, man hält sie kaum für möglich, Zum Beispiel, wer alles einkalkuliert, wird siegen. Wir haben alles einkalkuliert, ergo werden wir siegen. Oder: Wenn wir nicht siegen, ist unsere Partei verloren. Unsere Partei darf nicht verlieren, ergo werden wir siegen. Oder: wir verkörpern die höchste Tugend, Gott läßt die Tugend siegen, ergo werden wir siegen. Oder: Gott hat uns drei Jahre siegen lassen; es wäre sinnlos, uns nicht mehr siegen zu lassen, ergo werden wir siegen. Oder ganz simpel: wir müssen siegen, ergo werden wir siegen. Und am simpelsten: wir haben längst gesiegt, der Feind hat es nur noch nicht gemerkt. Es ist unsere Aufgabe, die raffinierteste der Weltgeschichte, ihn in diesem Nichtmerken zu stärken und zu erhalten, denn dann reiben sich unsere Feinde gegenseitig immer mehr auf, und unser «Endsieg» wird um so vollkommener sein. sagte der junge Redner, die unser Leid vermehrt haben. + Taten dar, sondern er ist auch eın Tag Anfang neue : n muß an die begangenen Fehler denken, forschung. Ma Unbekannter Verfasser Ghetto Lodz : erholung zu vermeiden. Nur dann können «Es lebe das Neue Jahr! und versuchen, eine Wiederholung 12: b . Lieber Willy wir auf ein bet Bi die Fehler begangen? Erinnern wir » . . 1e e er . , s er ar; aete ıch: «Wer hat denn . ich komme gerade von der «Silvesternacht», die ich selbst organısıert ee ah die Ghettobevölkerung ım vergangenen Jahr um diese . - ji . 1 Yaryaarhh . habe. Aus zweierlei Gründen: Erstens, weil ich, wie Du weißt, immer ER, = ler Willkür eines Mannes litt, der mıt uns a konnte, E eit unter der re ar E Er ! j oder eın pa zu denen gehört habe, für die das Neue Jahr wirklich am ersten Januar was er wollte. Wenn man sich aus Not ein Stück Holz p beginnt. Zweitens, um Dir von den Stimm ungen und Hoftnungen der 66 FREITAG, I. JANUAR 1943 Kartoffeln genommen hatte, wurde man für den «Diebstah], en oder gefoltert. Dieser Mann war Herzberg, der damalige g der einst autokratische Präses alle Vollmachten n s nd d: nisleiter, dem wichtigsten Amter ım Ghetto anvertraut hatte. Er war der ce, te Dieb im Ghetto.» Re en «Die Ghettoverwaltung darf nicht zulassen, dals wır vor Hunger en kommen», sagten andere im gleichen Geist. Ä h möchte Dır noch die wenigen Worte einer N Eren Mein Freund, ic ein die uns durch ihre Schlichtheit — ohne überflüg, Frau schreiben, ‘ Rhetorik und schmückendes Beiwerk - zu Tränen gerührt haben deshalb aufgezeichnet werden sollen. «Meine Lieben!» sagte die Frau mit weicher Stimme, «wir sitzen h; er zusammen bei einer Tasse Kaffee und erzählen uns dies und das üh das verflossene Jahr. Wenn ich anfangen würde, euch meine a nisse zu erzählen, würde ich euch sicher die frohe Stimmung ben, und das will ich nicht. Was geschehen ist, soll der Vergangenheit angehören! Nur eines möchte ich feststellen: Im vergangenen Jahr um diese Zeit war ich schwach und ausgehungert. Von Arbeit durfte ich nicht einmal träumen. Ich hatte bereits die Hoffnung auf das Leben verloren, auf die Frühlingssonne; nicht einmal der Sommer erfreute mich mehr. Der Hunger hatte mich aller Menschlichkeit beraubt. Aber da kam das neue System. Man muß ein für alle Mal mit der alten Wirtschaft Schluß machen. Mit einem Federstrich ıst das ganze Ver- mögen des Ältesten der Juden, sind alle Fabriken und Betriebe in die Hand der Ghettoverwaltung gekommen.» Nun gab ich wieder einem jungen Mann das Wort. «Der Gerechtigkeit zuliebe», beginnt er, «muß man zugeben, daß schon fast alles gewonnen ist, wenn das Wirtschaftssystem in Ord- nung kommt. Verfaulten bisher eine Unmenge von Kartoffeln und anderem Gemüse, während die Menschen vor Hunger umkamen, so wurde das alles jetzt durch die Veränderung des Ghettosystems gere- gelt. Auch im freien Verkauf kann man Gemüse bekommen, wenn es sonst verderben würde. Der Kampf mit dem Hunger ist heute die Parole im Ghetto. Sollen die Menschen ruhig die Kartoffeln aufessen, die ihnen für die nächsten Monate zugeteilt wurden!» «Wohin führt das?» fragte jemand. «Das führt dahin, daß man auf den Trümmern des alten Europa, das während ganzer Generationen niemand Glück gebracht hat, eine Welt der Arbeit und Gerechtigkeit aufbaut.» «Hat man uns Juden», meldete sich ein anderer, «denn umsonst gesc | Gefjn ige Und hier FREITAG, I. JANUA JANUAR 7303 & Gheng gebracht? Wir müssen an dem Umbau unserer Volkswirt schaf e BE u uns jeden Tag mehr in diese verdammte K vertiefen. er Europa bleibt gleichgültig gegenüb unserer Siedlungen.» 8 gegenüber der Vernichtung Berg, Mary "192 ee war für mich voller Alpträ Rs gr. wachte einige Male wieder auf, wei a Ich schlief ein und 2 ‚ weil ich von fürchterlichen Träumen gepeinigt wurde; ich durchlebte noch einmal all die Szenen, die ich während dieser Kriegsjahre hatte mit ansehen müssen. Wieder und wieder zogen die kleinen Kinder aus Janusz Korczaks Heim an meinen Augen vorbei. Ich wußte, daß sie tot waren und fragte mich, warum sie immer weiter lächelten. Jedes Mal, wenn ich in Schlaf fiel, erschienen diese Kinder vor mir. Dann wurde ich von Geschrei und Gelächter geweckt, das aus der Richtung des Gefängnishofes kam. Die Nazi-Offiziere begrüßten fröhlich das neue Jahr. Von Zeit zu Zeit hörte :ch das Geräusch von Schüssen, dem wieder Gelächter folgte und der Lärm brechenden Glases. Dann kamen röhrende betrunkene Stim- men. Der erste Tag des Jahres 1943 ist bewölkt und verschneit. Während ich dies schreibe, kann ich nicht aufhören, an Dita W.’s Geschichten von Treblinka zu denken. Ich sehe die gefliesten Badehäuser vor mit, voll nackter Menschen, die im heißen Dampf ersticken. Wie viele meiner Verwandten und Freunde sind dort umgekommen? Wie viele junge, noch ungelebte Leben. Ich verfluche das Kommen des neuen Jahres. Himmler, Heinrich 1990-1945 Telefongespräche Gmund a. Tegernsee, Mami u SS OGr. F.Wolft, Wolfssch fecht nd Püppi at Are anze, militärische Lage. — Seege- (Auschwitz-Birkenau) weibliche und die Nummern \transport Czech, Danuta Die Nummern 27906 bis 27925 er} 85265 bıs 85 303 erhalten 39 mann eingelieferte Häftlinge. halten 20 liche mit einem Samme u Zwischentext zum I. Januar 1943 Schwarz, Hans *1908 iemli | au hatte un im Bei Orel ziemlich weıt vor Mosk ser Heer, unsere We Ost, die erste große und blutigste Schlacht hinnehmen müssen mir, Nach ren Verlusten, die nicht zu verheimlichen waren. Unser Ze: Ungehen, rer, der nun schon lange bei uns war, kam zu uns. Tränen len den Augen. Ja sagte er, den Krieg können wir nicht mehr ge en ih a ; as e win in durfte er eigentlich als Offizier nicht sagen. Auch wir waren nen. s x EN durch Aussagen von Verwundeten. Wer hätte je gedacht, daß ‘ Ss ’ er Be 5 noch drei Jahre dauere. Es war Heilig Abend. Nachmittags Uhr Streifendienst. Ein weiter Weg im hohen Schnee. Über a Zw, gehend unten eine Querverbindung der Bahn. Dreißig Meter u Wärterhaus. Kaum bewaffnete Einheimische, die im Auftra Wehrmacht dort unten Wache stehen bei einem Stellwerk. Sie wi herauf, wir herunter. Gehen unsere Streife weiter, auch wieder z Inken Immer wieder ist uns eingeschärft worden, an der Bahn hat on En suchen. Sonst auch für Einheimische verboten. Sollten wir S S mehrere an der Bahn sehen, es seien Partisanen. Sollten sofort ai schießen. Keinen Gefangenen nehmen, das gäbe nur Scherereien Sr müßte ihn nach Gomel bringen. Nun wie Karl und ich et 2 gegangen, gehen durch das Waldstück längs der Bahn, sehen wir ; Russen, erst spät hatten sie uns bemerkt. Wir hörten sie am Kösck > Fu ea ee riefen sie, ihrer ansıchtig gleich stoi, men, der zweite war zu nah. Ihm blieb nichts anderes über als herbei zu kommen. Wie kennt man überhaupt einen Partisanen, durchsucht ihn nach Waffen, nach Sprengkörper. Wer sagt uns aber, ob er wirklich ein Partısan ist. Ich besprach es mit Karl, auch : Bis Weißt du was, sage ıch. Heute ist ale sollten Me - r en er em en Bene Familie freut sıch. Und nicht zu Kameraden, zu en: eK a ar re Verlaß. Innerlich mich n h | n ei BEE, n Unterwäsche schrie nach Was 2 Be: nn nee. Br un Seife. Wie üblich ging ich ın schön gebautes Haus, in das ich Beer = e Re, ; ıch trat. Ich frug die junge Frau, erzählt ihr Brück. Nten ein mein Begehr. Be; Br | gleich bei ih r a Br würde mir die Wäsche waschen. Ich ließ sıe E01 EHRERRT Eine schöne D e N mich ein in die Wohnung zu kommen. Ich staunfe. re1z1 a 2. mmerwohnung, mit Bad und Toilette. Die \Wohn- zımmerdeck 1 | e war mit schönem Stuck verziert, so etwas hatte ich ın va) | N \ N \ AN N En N N Eu N Li m wo u, E ZWISCHENTEXT ZUM I JANUAR 1943 69 Holzhäusern nie vermutet. Sie sagte mir sie sei jetzt arbeitslos. Di Mittelschule, an der sie Lehrerin sei, sei zerbombt. Ihr M. slos. Die Krieg, sie müsse sich durchhelfen. Ihr etwa ubeibeie ee ee “ hatte eın Schachspiel vor sich auf dem Tisch, versuchte eine Schachauf- gabe a lösen. Ich trug sie, ob sie mır erlaube mit ihrem Sohn zu spielen sie bejahte es. Wir haben in folgenden Tagen noch manche Partib gespielt. Sie frug mich aus, ob ich eine Familie, wie man in Deutschland jetzt im Krieg so lebe, und manches mehr. Sie ihrerseits schilderte ihr rn vor dem Krieg, vom jetzigen Mangel und vieles mehr. Ich hatte sie beide noch manchmal besucht. Nicht nur ihr gutes Deutsch, ihr freundliches Benehmen mir gegenüber beeindruckte mich. Auch vom Sohn selber spürte ich keinen Haß. Bei diesem jetzigen Kommando hatten wir einen Kapo der dritten Gruppe des zweiten Zuges. Auch ein Ostpreuße, wie der überwiegende Teil unserer Vorgesetzten. Er war ein lieber Kerl. Er kannte mich, mochte mich, und ich ihn. Ich meldete mich in meiner Freistunde bei ihm ab. Ich sage ich will in die Sauna gehen. Unser Koch, der das hörte, rief mir nach, Hans du kannst mal rum- schaun, ob du nicht irgendwo Zwiebel auftreibst. Ja ja, sage ich, ich werds machen. Nach ausgiebigem Saunen und duschen, etwas ruhen, begab ich mich ın ein paar Häuser, bis ich das Gewünschte bekam. Als ich nach gut einer Stunde wieder zurück kam, unser Furierwagen stand wegen dem schlammigen Weg etwa zehn Meter vom Haus entfernt an der Straße. Wie ich ins Haus komme ein großes Hallo. Du verdammter Hund, du hast wieder mal ein Glück. Du kommst nach Hause und wirst sogar entlassen vom Barras. Nun konnte ich es kaum fassen. Der Furier r Zeit, er müsse zurück zur Kompanie. Nun aber schnell. Eile war geboten. Was muß ich sagen. Meine Kumpel, welche dienstfrei hatten, packten meinen Tornıster, meine Tasche. Gut, ich gab ihnen abwechselnd meine Rauchwaren, verstand mich mit fast allen sehr gut. Doch diese Hilfsbereitschaft freute mich. Sıe drückten mir die Hand, trugen mich zum Wagen. Mit einer Teufelsgeige, die eıner gebastelt muß i denn, muß ı denn, hatte, und zwei Mundharmonikas spielten sıe, He bis der Wagen aus ihrer Sicht entschwunden. Voll Freude über dıesen Abschied, aber voll Glück nach Hause zu dürfen, kamen wir bei der Kompanie an. Nun hatten sie wieder einen anderen Be = nn Kompanie gab es kein langes Halten. Man brachte mich zum bataı - Erst hier bekam ich die Entlassungspapiet®- Mit der Anordnung mic : - 1- Genesungskompanie zu Me” Preußisch-Holland Ostpreußen) bei der ® = . = die er nach Hause. Ich hatte das Glück, nach ilometer- en, in einen Urlauberzug zu steigen. An den Ril drängte mit de den. Dann € ein paar Stund 70 ZWISCHENTEXT ZUM I. JANUAR 1943 steinen und der Uhr zu messen fuhren wir im Schnitt etwa a achtzig Kilometer die Stunde. Jetzt hatte ich viel Zeit zn ig hi, durchdachte ich die vielen Kommandos, zu q Genken, Etappenweiıse een jeweils gehörte. Die Orte, die Begebenheiten, die guten und die p; Tage. Ich dachte an die Kameraden, die oft wirkliche Kameraden = Auch an viele Späße, die wır miteinander hatten. Der Zug rollte A Ich weiß heute nicht mehr wieviele Stunden. Ich frug einen U zier, der andeutete, diese Fahrt schon ein paarmal gemacht z Ob dieser Zug direkt bis Preußisch-Holland fahre. Er meinte, ich hs in Cielze, im Polnischen umsteigen. Nun dort endlich angekomm. hatte ich Pech. Achtzehn Stunden währte hier der Aufenthalt. FR, Ei ein mäßig großer Bahnhof. Eine große Wartehalle, in der etliche Si ten warteten. Auf ihre Heimfahrt, wie ich. Andere wiederum ihre R a zur Front brauchten. Oder aber zu näheren Kommandos. Die Gas. wirtstheke wurde gebraucht zur Essenausgabe. Wohl fünf, sechsmal habe ich Essen gefaßt. Milchreis, aber anstatt Reis schwammen Nudeln in der Magermilch. Aber man wurde satt. An den Tischen sitzend, ma] drei, auch mehrere Männer. Es wurden Karten gespielt, sich unterha]- ten, geschimpft auf den Krieg auf den Barras, oft auch auf Vorgesetzte, An drei Tischen sah ich Schachspieler sich die Zeit vertreiben. Auf mein Ansinnen, mit ihnen spielen zu dürfen, waren sie einverstanden. Durch mein gutes Spiel aufmerksam geworden, regten sie an, ich solle gegen sechs Bretter simultan spielen. Gegen sechs Spieler hatte ich dann auch vier gewonnen, eine unentschieden, eine verloren. Derart vergingen viele Stunden. Endlich hatte ich den Zug zur Weiterfahrt. Es ging über Brest Litowsk, Warschau. Endlich war ich am Zielbahnhof angekom- men, vom Bahnhof aus schickte man mich zur Kaserne. Meldete mich dort in der Schreibstube. Ja sagt man mir, vor ein paar Stunden sei ein Urlaubszug in Richtung Heimat abgefahren. Nun müsse ich auf den nächsten warten. Das dauere bis morgen Nachmittag. Es ging hier darum, sie müßten meine Ankunft hier, an meine vorige Einheit durch- geben, sonst sei nichts. Ich sollte meine Uniform bei meinem hiesigen Wehrkreis zurück geben. Man zeigte mir die Kaserne, in der ich die Nacht schlafen könne. Den Speisesaal, wo ich mein Essen bekäme, und morgen meine weitere Verpflegung. Vor der Abfahrt nochmalige Mel- dung auf der Schreibstube. Ich solle mit Leuten der Genesungskompa- nie auf den Hof gehen. Ei der da. Da war doch ein Oberschütze, ein großer klotziger Kerl, der uns aufforderte anzutreten dann links kehrt, rechts kehrt. Ich trete vor, ich sage Männchen, das kannst du nicht mit mir machen. Ich bin von der Wehrmacht entlassen. Meine Papiere liegen Aren ahin, ateroffi. u haben ZWISCHENTEXT ZUM 1. JANUAR 1943 7ı auf der Schreibstube. Wenn du willst kannst du auch Meldung machen Nun das wollte er doch nicht. Ich ging bis zum Abendbrot ein wenie in die Stadt. Am Abend auf der Bude noch einige Gespräche mit Be den andern. Den nächsten Morgen wurde ich gewahr, daß der Urkeubne zug um zehn Uhr dreißig fahre. Ich bekam meine Entlassungspapiere wieder, vom Furier die Reiseverpflegung und konnte zum Bahnhof. Endlich war ich im Zug, wollte mir einen Platz suchen, der Wagen war so ziemlich voll Urlauber. Nur ein Kupee war besetzt von zwei Kapos, die mich absolut nicht bei sich haben wollten, dachten wohl, sich in der Nacht ihre Beine strecken zu können. Ein Bahnoffizier frug mich warum ich im Gang stehe mit Tornister und Brotbeutel. Ich sagte ihm, da ım Kupee säßen Unteroffiziere, die den Platz des ganzen Kupees für sich beanspruchten. Er reißt die Tür auf und schnauzt die Burschen an. Sie wurden ganz klein. Einer Unterhaltung mit ihnen ging ich aus dem Weg. Sie interes- sierten mich nicht. Nun hatte ich endlich Platz. Legte meinen Ranzen, meine Tasche ins Netz. Achtete jetzt erst wieder auf das Rattern der Räder. Ab dieser letzten Fahrt dachte ich nicht mehr an das Gewesene. Was gestern, vorige Woche, was vorher war. Nun waren meine Gedan- ken an zu Hause gerichtet. Was wird meine Frau staunen, mich wieder zu sehen. Die Kinder werde ich wieder um mich haben. Keine Kom- mandos mehr hören, kein stille stehn, kein Zack zack. Der Zug fuhr über Landsberg, Küstrin, Berlin. Zwei ganze Tage waren verbummelt durch Aufenthalte ın Cielze, noch mehr Haltestops vor Bahnhöfen, um andere Züge vorbei zu lassen. Es war Nacht. Die Müdigkeit überfiel mich, doch nicht lange. Der Zug fuhr in den Morgen hinein. ee waren wir über Hannover kurz vor Münster. Nun war es nicht mehr weit. Dann mußte ich in Recklinghausen umsteigen, jetzt gıng ©° weiter nach B. Früh am Morgen, die Straßenbahn brachte mich zum Fleimat- ort. Noch zehn Minuten, ıch war zu Haus. Glückstrahlend konnte ich meine Familie begrüßen. Und alle waren ııhnen noch gesund, konnte sıe alle umarmen, konnte sagen, daß ich be bleibe. Sonnabend, 2. Januar 1943 Ich will rühmen des Herrn Wort. HERRNHUT PSALM. 56,11 Schläge des Schwertes heilen leicht aber nicht die der Zunge. | TAGEBUCH QUAATZ RICHELIEU Wir haben ein glauben. SCHLAGZEILE Recht, an den Sieg zu Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Hedin, Sven ı 865-1952 Stockholm 5°. — Ybergs Schwester ist hier gewesen und hat mir eine zweite Spritze gegen Grippe gegeben. Die Dosis war diesmal bloß die halbe und wird wahrscheinlich weniger stark wirken. — Die Zeitng. bringen die verschiedenen Neujahrsbotschaften. Hitler hat zur Nation und zur Armee gesprochen. Man muß harte Prüfungen erwarten, diesmal aber wird Deutschland seine Stellung behaupten. Der einzelne muß sich für das Volk opfern. Von Norwegen bis Griechenland ist Europa eine uneinnehmbare Festung. Dieppe hat gezeigt, wie einfach es ist, sie hinauszuwerfen und dort war nur die normale Besatzung. Die gesamte Industrie arbeitet in beschleunigtem und konstantem Rhythmus. Die Soldaten an der Front können gewiß sein, die besten Waffen zu erhalten, die es gibt, und in völlig ausreichender Menge und Munition ebenfalls. Wir sollen zu Gott beten, daß er uns seine Hilfe auch jetzt nicht verweigert. — Der bolschewistisch-jüdisch-kapitalistischen Alltanz wird es nicht gelingen, ihre Absicht auszuführen und das nazistische Deutschland zu zerstören. Kein innerer Feind mehr, völlige Einigkeit, [-..] Herr Roosevelt und Herr Churchill haben uns gelehrt zu hassen, was wır früher nicht konnten. ee Roosevelt verspricht große Dinge, den Untergang der Barbareı un 74 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Freiheit für die Zivilisation. Zu den Barbaren gehört offenb, land und zur Zivilisation Rußland. So weit ist noch Bean 5 Deunsen, und leerem Geschwätz gegangen. Weiter verkündet Ro luf Alliierten auch nach dem Krieg zusammenhalten werd en = daß I. wir in ro oder ı5 Jahren einen neuen Krieg. ES Aund Ei haben Argentinien und Chile unter Druck, damit sie die Verbindungen Setzen Achsenmächten abbrechen. Mit den Deutschland hat 1942 fast 9 Millionen Tonnen = 1500 Schiffe „ Die Russen haben Velikie Luki genommen und die Besatzung | macht. Sie behaupten, auch 1942 viele andere Orte ee, erge. haben, insgesamt 2000. — Men zu Roosevelt teilt mit, er werde Ende 1943 7% Millionen Soldaten h Er verschweigt nach wie vor, wie diese Armee herübertrans aben, werden und wo sie landen soll. Alma hat mir heute nacht mit der Erledigung mehrerer Briefe und A Telegramms an Göring geholfen, der gestern hierher tel. hat. Wir des auch das Vorwort zu «History of Expedition» durchgegangen. Sind Portiert Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berl; 3. Tagesparole: Die ım okw-Bericht veraussichtlich veröffentlichte 2. sammenstellung über das Ausmaß der deutschen Abwehrerfolge an der Mittelfront ist gut herauszustellen. 4. Fischer: Die politischen Spannungen in Nordafrika verdienen nach wie vor gute Beachtung. Man möge aber die Dinge nicht komplizieren ” * . 2 sondern nur in großen Linien darstellen. 7. AA, Dr.Schmidt: Es gebe eine Reuter-Meldung, wonach erfahrene Psychiater durch entsprechende Behandlung in der englischen Armee es fertig gebracht hätten, siebzig Prozent der geistig Zurückgebliebenen für den Wehrdienst tauglich zu machen. Dies sei ein sehr geeignetes Glossenthema. 9. OKW: Bei dem in der Tagesparole genannten zusammenfassenden Bericht handele es sich um den Raum von Rschew. Dort seien 1900 Panzer erledigt worden. Die Bekanntgabe der Zahlen bedeute aber nicht, daß die Schlacht schon abgeschlossen sei. Die Kämpfe gingen RE = russische Meldung, wonach die Russen Velikie Luki er- obert hätten, sei eine glatte Lüge, der Ort sei weiter in unserer Hand. Io. Fı Eh . | er Über den Staatsakt für Monovarda sei anständig zu berich" en. ätzlı Kst: 1: i rundsätzlich sei bei dieser Gelegenheit zu sagen: übergeordnete SONNABEND, 2. JANUAR 1943 75 Stellen hätten es sehr bedauert Tänzerinnen und Fußballspielern nt en es Tode von sten Künstler aber in manchen Fällen nur drei Zeilen a hr ern- mache daraus der Presse den Vorwurf der Oberflächlichk ng En. Man dürfe diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen, sie Be Presse solchen Fällen die nötige Form und Würde ne Im au ee) in die Arbeit des kommenden Jahres weiterhin die Patbie a te für bedeute beispielsweise, daß es nicht anginge, einem Artikel RR, Fr schrift «Stolze Zuversicht» zu geben, Stute nn \ er- heißen: «Entschlossene Zuversicht». Le Teich, Elfride 1897-1988 An ihren Sohn Hans-Henning Teich Was wohl mit Deinem Weihnachtskuchen geworden ist?? Der Schreck ist ziemlich groß! Am 18. schickten wir ihn in einem LL-Dringend ab Er war so feucht, wie es eben ging: mit Ei, Butter und Zucker ml Mandeln! Außerdem war in dem Paket eine Schachtel mit Fondant- Bonbons, Trocken-Apfel und echtes Vitam-R. Wenn Du es nun nicht mehr erhalten hast, was ich sehr fürchte — was wird dann? Du - ohne Deinen Wunschkuchen am Weihnachtsabend, und wir taten doch alles, um Dir rechtzeitig für Nase, Augen, Herz und Magen Dein Wunschpa- ket zu zaubern! Großartig, daß Ihr auch einen Engländer abgeschossen habt! Hast Du auch einen Verdienst daran? Dein Tauchsieder aus schönen Berliner Tagen ıst jetzt unsere Rettung, nachdem der zweite elektrische Topf kaputtging. Bleib gesund. Denk ans Atmen. Sorg für trockene Füße. Hannover Brown, William 1910-1965 USA Liebstes: Hier sind einige Neuigkeiten: Gerade eben mußten wir in Formation «raustreten» und wurden angewiesen, uns auf eine Inspektion vorzube- reiten, die, wie der Sergeant sagt, einem Verlegen der Einheit voraus- geht. | Und noch was. Einer der Jungs hat zufällig einen der Briefe gesehen, den ein Offizier seiner Familie geschrieben hat, in dem er mit Bestimmtheit sagte, daß wir nach Alaska gehen, aber wie er könnten in der Zwischenzeit auf Manöver gehen. Liebling, viele Deiner ausgesuchten Namen ge | Judith ziemlich gut, obwohl es ein hebräischer Name ı hofft, nicht vor April. Wir fallen mir. Mir gefällt st; auch Rebecca, SONNABEND, 2, JANUAR 1943 77 . Ellen, Jennifer o Ann sind nicht schlecht — der Penny oder Anabel gefallen Janice nicht so gut. Von Elison bin ich auch nicht so begei egeis e s ? gen Deines Urteils mach’ ich mir keine Sorgen. Es hat den ganzen Ta tert. Egal, w Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! im Osten sein. Ich wünschte, er nähme auch diese Gerhard eigentlich dunkle Auge erscheint mir das so drollig, wird noch frühzeitig einen P nsterne bekommen? Nach den Bildern daß sein Haar immer noch so kurz ist. Er id ı lattkopf bekommen. Dagegen hat Walter ja a wirklich schon ein recht volles Haupthaar. Kann Walter noch so schön N Neujahr 19 u: egenhagen turnen? Ist er jetzt auch schon etwas stubenrein geworden? Und hat Gerhard in dieser Hinsicht seine verständige Haltung bewahrt? n Mit großem Interesse habe ich Deines Bruders Walter Briefe gelesen. Bi Mich wundert, daß er jetzt erst - für einen Infanteristen sehr gut - das I E.K.II bekommen hat. Weißt Du zufällig, ob er im Besitze des | 1 Sturmabzeichens ist? Es ist mir auch ganz unverständlich, warum er | nicht wenigstens schon Unteroffizier und Offiziersanwärter ist bei dem I sehr empfindlichen Offiziermangel (es werden doch sogar von uns Otfiziere und Anwärter zu der Schwesterwaffe abkommandiert). Ob er 1 mal eine Strafe gehabt hat? «Drei Tage» kann sich ein Landser schnell il mal zuziehen. Oder vielleicht hat er mal seine Meinung gesagt und li deswegen eine ungünstige Beurteilung bekommen. Daß man ihn deswe- | | gen benachteiligte, weil er «Beutedeutscher» ist, wie wir das nennen, l kann ich mir nicht denken. # Gib mir doch bitte mal seine Feldpost-Nummer! In herzlicher Liebe Dein Gerhard X 78 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Tilgner, Wenn ich sc Leo 7 f hon einmal — wie heute wieder - z ei Len; ur Auswahl et in die Kirche komme, dann ist meine Wahl nicht schlecht. T: n ich nichts. Der Pop® wird mir die beiden Exemplare oe Lieber aa Ich habe ihm weitere Kirchenbücher übergeben und für She brin Me Auch heute hatte er für mich, nach seiner Meinung = n selbst En zurückbehalten, das ich jedoch nicht annahm, | Was Beson ne schmack nicht entsprac es meinem a Ich bezeuge natürlich mit vielen K € n und Versicherungen meinen Dank und tippe dann auf nplimen, S, wag; ch lieber möchte. Selbstverständlich wird es mir zugesichert dann wieder die Beteuerung von Nichtberauben-Wolle Unserergein seits wird betont, daß er selbstverständlich das G en Dt Seiner. würde. Beim Stab dagegen steigen die Preise im hai Br el, dad, Angebot gering und die Nachfrage groß. Manchmal denke ich dann aber sehe ich gute Stücke und ER = hast erwerben. Evtl. kann man später den einen oder anderen a doch hst von Haus zu Haus gehen cr a am- ken. Unser Pope will demnäc meln, was noch davon aufzutreiben ist. Schön, dafS das Madonnenk nnenkroö n- chen auch dort ist. Als ich die Ikone nämlich v & | erpackt hat der Überzeugung, daß sie doch dazugehört. Du en a N a en Dazu kommen also noch zwei. m. erade bin ich dabei, eine Kakaosendun | { g zu mischen. Ich b ei Milch, dazu das Weihnachtsgebäck. Wenn Re E en nn doch bitte nach, ob sich nicht Ungeziefer eingemischt a ne von Eee Buch, und als ich es öffnete, war ich ke rn eine Laus. Ebenso fand ich bei mir zwisch | : A Jan endurch eine kleı E nr Läuse sind bei mir verschwunden. Wanzen Ra ne e E ] En Nacht, eine alte und 2 junge. Es ist ein ekliges Gefühl, iecher da herumlaufen zu haben. Man müßte eigentlich An wenn ich jede Nacht auf Jagd gehe, würden es weniger. te genug davon, S } ı ß]ı | . | . gen gefror das W. Krügen zu e ne Br furchtbar, im Januarfrost mit Eimern und mden Haus zZ „ in der glitschigen kelbei 5 gehen, in den Keller hinabzusteigen, den Bode Een Be Eisbrocken durch das Tag un ; n strömende Was E . ser zu Wwate!I ‚ T f reie zu klettern ‚ten und dann wiedeı Die Tem i era die ken Fi Br e bis auf 28 Grad. Wieder diese schneıc inger, die kalten Nächte unter einem B r einem Berg von lende Kälte, Decken und SONNABEND, 2. JANUAR 1943 79 die qualvollen langen, düster > > en Morgenstunden in Erw n Erwartung des Tageslichtes. Unser Elend überstieg jegliche Grenzen. Mamas Porhosee \ r Angst, des Hungerns und Erfrierens war entsetzlich. Doppelte Qualen, ih A SIDTEL- UN meinetwegen! «Du hast es ja so gewollt», stichelte Mama Ab Januar hatten die Luftangrı beschuß ging weiter. Jetzt Ss ee Arüillerie- berichteten weder über die Luftangriffe noch über q E Zeitungen ausweglose Alltagssituation oder den De die ten, in Briefen davon zu schreiben, in Gesprächen tr) war verbo- Der Mensch war der Gewalt und dem Tod ee er Auszehrung und des Kampfes mit der Physis, en Schrecken d Enntbehrungen eines vom Staat zwar aufgegebenen, aber noch ausgebeu- teten Wesens. Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentral Kontrolle der Feldpostausgabe. 25 (kg) Pakete Hefe eines Sdf. (Sonderführers) beschlagnahmt (1 kg = 130 RM, Russen machen aus Hefe Schnaps) 14 Tage vorher 50 Pfund Salz beschlagnahmt. Het an die Russen kostenlos verteilt. Salz an die Kü einsatzfreudige Russen, die bei Fliegeralarm nicht weglaufen. ein kleinen Stückchen che und als Lohn für Neubacher, Hermann 1893-1960 Bukarest Killinger; Manfred von 1886-1944 man das Auswärtige Amt, Berlin Telegram Zur Vorlage beim Herrn Reichsaußenminister. Sonderbeauftragter. deutschen Mineralölinteressen ın Im Rahmen meines Auftrages, die n, berichte IC Südosteuropa zu betreue wirtschaft im Jahre 1942 folgendes: 15} Rohölförderung- Obwohl die Rohölförderung Rumäniens 1942 mit s,6 Millionen Tonnen um etwa drei Prozent über Vorjahr liegt, ist ein Rückgang der Förderung, insbesondere ım zweiten Halbjahr, festzu- stellen. Während die Förderung noch ım August 480000 Tonnen be- ank sie im Dezember auf 4400001. Die an die Aufschlußarbeiten eknüpften Erwartungen haben sich nur zUM Teil kten bürokratische Hemmungen verzögernd auf Die Gesellschaften waren zur Erhaltung ihrer h über die rumänische Mineralöl- trug, S in neuen Feldern 8 erfüllt. Außerdem wir die Aufschlußarbeiten. 80 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 laufenden Produktion gezwungen, in den letzten bekannt nur möglichen Bohrpunkte auszunutzen. Aus diesem G en Fel Ei, gocom im Jahre 41 auf 343000m Sn N Bohrleistung von 24 Das Bohrprogramm für den Aufschluß neuer Gebiet jedoch nur zu 6o Prozent erfüllt. © wurde a 2.) Die Entwicklung des rumänischen Inlandverbrauches &i ar im Ahr 1942 leider steigend, z. T. verursacht durch die Notwend!: neuen Ostgebiete — insbesondere Bessarabien und ee, ' versorgen. Er lag mit 2,25 Millionen Tonnen um etwa 2 en N Vorjahr (1,8 Millionen t); wesentliche Senkung des A Übe, Onsum, nur durch Umstellungsaktion Heizöl-Gas und Heizöl-Kohl zu er. warten. daß die Vorräte aus früheren Jahren sch AO 194, 3.) Im Hinblick darauf, abgefahren wurden, ging die gesamte Ausfuhrleistung Rumän; Deutschland und seine Verbündeten von 3,9 Millionen t im für re 1941 auf 3,3 Millionen t ım Jahre 1942 zurück. Beı de 2: der Produktion kann ee Rückgang nur inehröbige] en DL Stand nisse vermieden werden. Zusammenfassend muß daher fest a den, daß bei der gegenwärtigen Lage der rumänischen ni Sr N schaft, insbesondere der Produktionslage, die Aussichten a der Rohölförderung als gering zu bezeichnen sind und daß d Be zusätzlichen deutschen Bohrgeräts in Rumänien weniger he spricht als der Einsatz des gleichen Gerätes auf den däitschen Feld = n bei Wien oder ın Ungarn. Schriftbericht mit Einzelheiten folgt. Neubacher, Killinger im Osten Fiebig, Martin 1891-1947 im Nebel -— keine Versorgungsmög- Die Festung den ganzen Tag über lichkeit, Brot ist sehr knapp! — Moro und Tazi ebenfalls unter Nebel. KG. 55 startet bei völligem gbı, um cht wie wir in Tazi am 24. überrascht zu werden. lötzlich die Nord- st. herauszukommen und nı A ber was wird aus den Nahkampfverbänden?, wenn p r Eon schneller nachgeben müssen, als beabsichtigt en re Rn Haufen abgeschnitten. Hilferufe! - Obstlt. a enreit d a t. Russische Panzer-Spähwagen nördlich des it der Donez-Mündung. Alarmmeldung, die sich nicht be- stätigt. Kritischer T a ® Be. ne en Und das Schlimme, daß keıne geschlos- e an der Front stehen ohne inneren Halt und ohne | nennenswerte K ampfkraft. - Die Nerven spannen sich zum Zerreißen: S ONNABEND, 2. JANUAR 1943 8ı Besonders das Schicksal der Stuk: i . as, Schlä ia in Moro geht mir nicht aus dem Sinn chlächter, Jäger und Nahaufklärer Wenn alles gesprengt werden muß, wenn morgen früh die P b anzer bei Nebel am Platzrand stehen! Lage südlich des Don vor 4.Pz. A. etwas beruhigt; für Salsk besteht vorerst keine Gefahr. Lücke hart südlı Ki Feindbild. art südlich des Don, keine Klarheit dort Quack, Paulheinz 1921-1986 Kr W Von dem Dienst ın diesen Monaten brauche ich nıcht viel zu wen Lehrgang eben. Drill, Schliff. «Geist von Potsdam». Freizeit war mär- chenhafter Luxus. Vom 25.12.-30.12. war ich in Urlaub. "Ta = 5 . Tage des Friedens. T Schönheit. Wunderbare Stunden mit den Eltern, den Bee. herrlicher Tag und eine Nacht mit Hilde, Lullu, Egi und seiner Lene- Frau. Kerzen. Wein. Hilde las, ich las, der Cornet wurde vorgelesen War Krieg? Kein Wunder, daß mir endlich wieder ein Gedicht zufloß in diesen h wie auf einer Insel verbracht habe. Ich stillen Tagen, die ich wirklic fand die Verse nachts, als ich allein noch ım Wohnzimmer saß, während die Eltern schon schliefen: Rast Ich sauge Atem aus dem Duft der Stille und höre nur mein Herz, das leise lebt. Ich schließ mein Aug, daß es ganz sich fülle von jener Landschaft, die nach innen strebt. en nur.nach Erde, h und gering. Mühsal und Beschwerde, jedem Ding. Und meine Hände tast ich fühle Gräser, einfac Hier ist nicht Spur von Geist der Vollendung wohnt in Frag ich noch wägend-wach nach Tag und Stunde? Wann war denn gestern? Morgen - © wie weit. Jetzt spür den Kuß ich doch auf meinem Munde, endloses Jetzt! O Hauch der Ewigkeit. n Leib wächst mählich eine Hülle Frieden, Fern-Sein aller Welt. dem Duft der Stille, f meine Stirne fallt. Um meine von Traum und Ich sauge Atem aus die sanft wıe Tau au 82 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Meine Arbeit hat Atempause. Die Essener Nationalzeit der Reichsausgabe «Ein Stern fällt», in Norwegen ei Brachı.. Veröffentlichungen gehabt, noch weiß ich freilich nic n Ihe “ erschienen ist. Der Staufenverlag, Köln, fragte um Prosa Ba, vielleicht einen kleinen Band Erzählungen herausbringen und wir, Oestmann, Eckart "1922 Liebe Eltern! Herzlichen Dank für übersandten Lesestoff in Form von zwei i [Illustrierte] und dem Reich [Wochenzeitung]. Die Weihnachtstage habt Ihr ja ganz schön gefeiert. Wie droll; Teewagen und seinen Rädern, die anscheinend erst nach eliefert werden, da sie ja vorher dafür rollen müssen. Beim Urlaub habe ich dann einen Platz mehr, den ich belegen kann Nun noch ein Wort zu dem «Gedicht», sofern es diesen el «Parlament» ist unsere meist wöchentliche, abendliche ne Stube ı5, zwecks Erörterung der Tagesfragen und der Vereine pi wöchentlichen Schnapsration. Allerdings ist diese Menge ie Ger wältigend, daß nachher alles unterm Tisch liegt, das sei zur Be gesagt. Wenn man sich aber einmal in der Woche eine n Ku zusammensetzt, sO trägt das ı. zur Stärkung der Gemeinschaft E a 2. ist es mal was anderes. Diejenigen, die links des Tisches sitze ir die «Linke», die rechtsseitigen die «Rechte». Der «Vorsitzend ns Schmalseite bildet zugleich das Zentrum. Daß auch über en wird, dafür sind wir ja schließlich ein Parlament. Dies = >. ee Ich will schließen, denn die Stube muß noch ausgefegt Viele Grüße, Euer Eckart ln l Korz]] & 8 Mit dem dem Sie Nächsten Soldat Hans Meın liebes Finchen! N a, n a Fr so sagt ein altes Sprichwort. So will ibn en wir haben heute tüchtig gearbeitet. Weist sah nämlich ei schlimm ee ein wenig nett gemacht. Der gar nicht damit gerechnet en. ne Ei en nämlich esnun der Fall geworden ist. Hab > Auge hier sein würden als wıe worauf wir schlafen, und a en. in eine schöne Stellasche gebaut, geschlafen werden h ei nette Bänke, wo zur Not auch noch drauf ann. Dann als unser größtes Prunkstück einen Rußland SONNABEND, 2. JANUAR 1943 83 Lhabeikh dann gedacht, ei jetzt kann man mal wieder ei auf der Tischplatte schreiben. Doch zu En Be Ttwesch klappt das mit der Schreiberei ja a Ei - Denn man ist das Ja gar nicht mehr gewöhnt. Wie 1a r Were. schon her, seid ich zum letzten Male am Tisch BB ei ER ab und einen Brief geschrieben hab. Ich kann mich d lich werde ich es aber bald wieder a kaum erinnern. Na hoffent- Nun wünsch ich Dir eine Gute Nach ch u en ans t, und für die anderen Tage alles Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! So ähnlich hatte ich mir den Heil: Weihnachtsbaum wird a a gedachtu Det 2 resse mehr f haben. Denn dafür fehlt noch der Sinn. Bei so viel Spielzeug k ür sie mir denken, daß sie gar nıcht wußte wo sie zuerst hin sehen ke gut, daß Du nicht zu Weihnachten alle Spielzeuge ihr hast Denn nur noch ein paar Wochen, und Ilse hat Geburtstag. Für Ilse habe ich dieses Jahr recht wenig zum Geburtstag. Ein paar Bonbon und einen kleinen Bettvorleger. Den Bettvorleger habe ich billig erworben. Es ıst gerade kein Prachtstück, aber eine Erinnerung an die Ukraine. Ich habe den Bettvorleger schon waschen lassen, vorsichtshalber kannst Du ıhn nochmal waschen. Ich habe nach Weihnachten absichtlich noch kein Päckchen abgeschickt, denn die Post hat doch Arbeit genug, und die Päckchen liegen nur unnütz lange auf der Bahn. Packmaterial habe ich augenblicklich genug. Ich werde die Weihnachtspäckchen mit Speck gefüllt zurück schicken. Richtig kapiert hast Du es immer noch nicht, wie Du die Briefe beschriften sollst. Du mußt die Firma durchstreichen und Deinen vollen Absender schreiben. Frau F. Bock, Fredelsloh usw. Wenn Du nur die Firma durchstreichst und z. Zt. Fredelsloh schreibst, weiß kein Mensch was das bedeutet. Für Geschäftsbriefe sind nämlich besondere Vor- schriften in der Ukraine. Mach Dir die kleine Mühe und mache es so. Die Briefe kommen schneller an und auch hier wird nicht unnütz gefragt. Daß «Feldpost» darauf stehen muß ist klar, denn in demselben Augenblick, wo ich meine Post nicht mehr durch Feldpost bekomme, ist der Krieg für mich vorbei. Das wäre schön, aber vorläufig nur ein Traum. Obwohl hier jeder weiß, daß ich Soldat bin, würde eın Brief ohne Aufschrift «Feldpost» mir sofort zurückgegeben. Ich hoffe, daß Du es jetzt richtig machst. Stalag 365, Ukraine g SONNABEND, 2. JANUAR 1943 4 Für Oma Bock habe ich auch eine Tischdecke erbeuter. EWR neu. Diese Art würde Dir aber nicht gefallen. Es jr Decke, nach Perserteppich-Art gemacht und auch gut in 3 ist für so etwas zu haben. | e Beinahe hätte ich vergessen Dir wegen des Gummikissens Vorläufig brauche ich kein Kissen. Dein Bocky ben, Grüße mir Ilse und Mutter! Och vol] alle Farben, os Ma | laus-Andreas 1915-1945 ' en Nikolskolje vor Kosinka. Nordwest!. Woronesch M Osten Liebe Meine Elle Du - Seit gestern lagen schon zwei Briefe Von Dirbe; Zuge, und ich habe es erst heute erfahren, Über die Bilder en ne Dreien habe ich mich riesig gefreut - sie sind ja fast alle entzückend N staunte über meinen Jungen - tatsächlich: ganz der Papa sguch “ Russe] Wladimir sagte das gleich, der sie gerade sah, als ich sie heran, zog. Meine kleine Familie: Michael lachend auf Deinem Arm, And vorn in sich versunken. Ach Du, mein Großmädchen, Großfrau, 3 nicht Großmutter. Elle. Mit dem schönen Rock und der hübschen B — steht Dir gut, und auch das Haar ist ausgezeichnet. Dahinter Luftschutzbild - magst Du denn das bei Dir hängen haben? Der off tea ber luse das ene Flügel - ich höre Deinen schlichten, weichen, gefühlten Anschlag ohne alle Sentimentalität oder Süßlichkeit oder Pathetik. Ganzer, Karl Richard 1909-1943 Rußland Jahreswende 1942/1943 Das Jahr, das nun anhebt, wird ebenso schwer sein wie das | angespannt und entsagungsvoll, es wird alle Kräfte fordern und Bewußtsein, daß wir in diesem Rin etzte, unser gen als Generation aufgezehrt wer- den, nicht enttäuschen. Aber dieser Notwendigkeit müssen wir uns stellen. Schön ist das nicht, aber über dem Genehmen steht das Notwen- dige. Und das Notwendige hat seit Anbeginn die Eigenschaft, diejeni- gen zu zerreiben, die in seine auserwählenden Hände kommen. So kühl dieses Bewußtsein ist, so sehr entzü nicht mehr allein mit Granit, sondern dieses Eisen muß durch Gluten gegan werden, ist unser Stolz. ndet es unser Herz. Heute wird auch mit Eisenbeton gebaut, aber gen sein. Daß sie uns nicht erspart Jünger, Ernst "1895 Nachts fielen an fünfzig Bomben Maikop auf. Die Fahrt führte an ab Maikop auf den Ort. Morgens brach ich ai gelösten Truppen vorüber, die mıttel- SONNABEND, 2, JANUAR 1943 gen, nicht nur durch die Formen, sondern auch durch die agen, die deutlich durch > rch- leuchten. Das Wetter war mild und klar. Vorm dem die Gipsfiguren moderner Übermenschen zerbröckelten, dan das steile Ufer der Belaja. Nachmittags empfing mich Glare ee der Führer der Hochkaukasus-Front. Er zeigte mir die große La Ri und sagte, daß der Rückzug in Vorbereitung sei. Die Schläge - die 6. Armee erschüttern den gesamten Südflügel. Er meinte, daß unsere Kräfte im letzten Jahr verpufft worden seien von Leuten, die sich auf alles andere verstünden als auf die Kriegführung. Besonders dilettan- tisch sei die Vernachlässigung der Schwerpunktbildung; Clausewitz würde sich ım Grabe umdrehen. Man folge jeder Begierde, jeder flüchtigen Idee, und Propagandaziele verdrängten die strategischen. Man könne den Kaukasus, Ägypten, Leningrad und Stalingrad angrei- fen, doch nicht zu gleicher Zeit, und dabei noch mit einigen Nebenplä- nen beschäftigt sein. Religionsfr tags ging ich in den Kulturpark, in Mrongovius, Arthur 1905-1992 (Mirgorod/Ukraine) Unsere besorgten Blicke richteten sich in jenen Tagen vor allem auf die sich abzeichnende Tragödie in Stalingrad und die vergeblichen Versuche der Panzerarmee des Generals Hoth, den Ring der sowjetischen Belage- rer zu durchbrechen. Beklagt wurde damals bei unserem Divisionsstab weniger die scheinbare Aussichtslosigkeit der Entsetzungsversuche als vielmehr dıe Tatsache, daß es zur Einschließung der 6. Armee in Stalin- grad überhaupt kommen konnte. Verantwortlich machte man dafür in erster Linie die rumänischen und ungarischen Truppenverbände, die es erst möglich gemacht hätten, daß die Frontlinie, die die Flanken Si um Stalingrad ringenden deutschen Truppen abdeckte, von den var durchbrochen und damit deren Abschlielsung vollzogen En en konnte. Deutsche Überheblichkeit vergaß dabei allerdings, s kan selbst Schuld daran war, daß die Rumänen und Ungarn en ” minderwertigen Bewaffnung und Ausrüstung überhaupt nıcht ı E n, den der sowjetischen T 34-Panzer zu er sowjetischen T 34-P ar 1 massıerten Einsatz | ee die 3 s cm-Panzerabwehrkanonen, mit a widerstehen. Man denke nur an tr hehe denen man sie abgespeist hatte, und die sie a ie deutschen Einheiten längst mit neuen a ce stet worden waren, nachdem, wie ich esse Y Beim der T 34 die 3,5 cm PAK sich als völlıg wirkungslos bei der 86 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 tte. Auf weitere Entfernung hinterließen ihre G e erwiesen ha r ir ieser sowjetischen Kampfw ‚esc PFWagen nich, der starken Panzerung Osge, U nur eine Delle. Meh, N $ Wagner, Karl *1912 : R Der Leerlauf war oft ungeheuerlich. Aber nicht nur das, Die Ber an ü sitionen auch leitender Dienststellen brachten uns zum Stau Idisp,. bei der Ausbildung von den «Elitetruppen» des Hunderttaus u Selb, Heeres konnte man in dieser Richtung einiges erleben. rn Mann. erwähnte, gehörten 1934/35 die Lanze und der Säbel noch . Schon stung des Kavalleristen. Meine einzige Waffe im Krieg war Ei Ausri, Weder in meiner anderthalbjährigen Stendhaler Ausbildung s Pistole ter in Lehrgängen habe ich übungshalber mal mit der Pistole en Spä. Ich war kein Einzelfall. Wir bekamen nach Rußland Of > Ossen, unserer bespannten Einheit in Reitausrüstung, die bis dahin a zu von unten gesehen hatten. Sie beschafften sich Fahrräder, und die Be Tde gingen leer mit und fraßen das wenige, wertvolle Futter den Gesp ann- pferden weg. Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 Stalin Wir scheinen tatsächlich eingekesselt zu sein. Der Iransport, der ar abgehen sollte, ist abgesagt. Nur wenige Verwundete redet A Flugzeugen ausgeflogen. Leider ist die Parole auch zu den Verwunlen durchgedrungen, und sie sind sehr unruhig. £ An diesem Abend bekam der Leutnant mit dem zerschossenen Fuß wieder sein Kali-Per-Bad. Diesmal wurde er sogar ohnmächtig dabei «Warum kann man sich nur so wenig beherrschen ?!» meinte er hinterfie ganz unglücklich. Manchmal unterhalte ich mich eine Weile mit ıhm während ich die anderen verbinde. Er ist ein feiner, stiller Mensch an höflich und zurückhaltend. Seine Eltern leben ın China. Zur Ablestuns seines Wehrdienstes kam er nach Deutschland und wurde hier vom Krieg überrascht. Hans F. Das schwarze Heer Krähen, Krähen wolkendicht! Ist, als zehre ihr Gewimmel von dem jungen Morgenlicht - so verfinstert sich der Himmel. SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Und wie Schlossen weit und breit fällt ihr Schrei’n herab zur Erde als ob bis in Ewigkeit nıemals Stille wieder werde. Doch da es die Sonne sieht, ist das schwarze Heer verschwunden Lautlos quillt des Lichtes Lied | auf aus Millionen Wunden. Hedwig W. Lieber Herr Hausmann, Wien für den Brief und das Gedicht zu Weihnachten danke ich sehr. Wah scheinlich werden Sıe sehr von mir enttäuscht sein, denn Sie Re mir da von Dingen, von denen ich kaum eine Ahnung habe. Was ist eigentlich Prädestination? Ich habe schon davon gelesen in einem Buche über Vorherbestimmung und ob Gott einen Menschen verwirft. Da heißt es: Gnade und Erwählung sind das Geheimnis der Geschichte. Ich habe ja niemand, den ich fragen könnte, und wenn ich’s mal tue, werde ich meistens ausgelacht. Sie sagen: alle Kunst sei Satans Werk. Das hat mir in der Seele wehgetan. Wenn ich als blutiger Laie auch nicht weiß, was Kunst ist, so will ich Ihnen wenigstens sagen, was ich glaube von ihr, und dann müssen Sie ja wissen, ob es sich überhaupt noch lohnt, mir davon zu erzählen, wie Sie zu diesem furchtbaren Wort gekommen sind. Auf den ersten Blättern der Heiligen Schrift tut sich uns ein Künstlerate- Und wir belauschen das Schaffen des Künstlers, dem das Atelier «Laßt uns den Menschen machen nach unserem Bild und de eine Menschenseele mit sinnenfälligen Formen umkleidet. Wodurch kam der Menschengeist in die Welt, daß er einen Leib erhielt und so sichtbar und greifbar wurde? Das war die erste Künstlertat, eın Sichtbarwerden des Unsichtbaren. Und diese erste göttliche Kunst wird immer wieder nachgeahmt in dem Künstlerschaf- fen, mit dem der Mensch es unternimmt, mit seinen Kräften und auf seine Weise Menschenseelen zu erschaffen. Und ist es nicht der Genuß des Künstlers, wenn er seine Seele ın nachahmender Gestaltung ın seinem Werk findet? Ich meine, daß schreiende Farb rohe Technik die Seele beleidig doch eine Seele nicht ın fratzen keine Fratze. Wenn man aber die lier auf. zu eigen war: Gleichnis.» Da wur en, verzerrte und verrenkte Glieder und en, die sıe offenbaren sollen. Man dart hafte Formen hüllen, denn sıe ıst doch Seele nicht im Kunstwerk erkennt, hat 88 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 cht die Freude des Wiedersehens. Ich l ll: menschliches Seelenleben uschlir aube, d. Ben. 8 g n in Sinn]; Chr man auch nı Kunst dieses WI Ausdrucksformen. | e :, meinen, die Kunst dürfe nur Es gibt Menschen, die ; dar ES Helden und Könige und dergleichen darstellen. Aber das Allee und Gewöhnlichste kann dem Künstler-Schöpfer doch auch dee abgeben, um dem Seelenleben, das er schaffen will, einen Leib q toff zu bauen. Gott selbst hat ja den Staub der Erde nicht verschmäh, "6 daraus den ersten Menschen zu machen. Es kommt ja nicht en Um Stoff allein an. Nur ein Beispiel: es gibt wirklich selten eine ne den Kirche, die ein wahres Gotteshaus ist, ja die sogar heidnisch = antireligiös wirkt, und dann ist nicht die Kunst eines Dostojewsin rein und heilig, auch wenn sie durch russische Zuchthäuser Br ls wandert? Ist Kunst Seelenoffenbarung? Was aber ist Seele? Wenn m. das wüßte. Sicherlich ist sie etwas Reines, Tiefes, Warmes, eben « a Seelenhaftes. Bosheit und wüste Begierden, Neid und Haß sind “, die Seele. Und wenn die Kunst das Niedere darstellt, dann muß I, auch die Verurteilung des Bösen im Werk erkennen. Die Kunst abe: die das Seelische als verschwistert mit dem Bösen offenbart, ist tenf lisch und hassenswert. Sie ıst eine Lüge, die Schönheit lügt, weil sie das Seelenlose verkörpert und doch Seele nennt, weil sie leuchtende Worte und bunte Farben mißbraucht, um seelische Gemeinheit er- scheinen zu lassen. Das ist mir beim Film aufgefallen. Er kann Kunst sein und mit wunderbaren Worten und Bildern das Böse als gut hin- stellen. Ob Sie mich jetzt auch auslachen werden? Ich weiß nicht, ich kenn Sie ja so wenig. Vielleicht gehen Sie lieber mit der Frage Ihres Lebens zu einem Freund, einem Künstler, der kann das doch eher verstehen. Mit der Musik geht es mir so. Ich bin, wie man sagt, unmusikalısch, nicht einmal Noten kenne ich. Wenn jemand etwas Unbekanntes von zwei Meistern spielen würde, ich könnte nicht sagen, das war Bach und das war Beethoven. Aber die Musik kann mich ergreifen und erschüttern und glücklich machen. Ich hab mal im Theater so sehr vergessen, daß ıch ım Theater wat, daß ich geweint hab bei der Rose Bernd, und da sagte neben mir ein Herr: Weinen Sie doch nicht, das ist ja bloß Theater. Und die Leute hatten alle gleichgültige Gesichter und konnten hinterher wieder la- chen und schwatzen. Mir ist es lieber, wenn ich beı einem Buche alles um mich vergessen kann, wenn mir ein Schauer den R ücken runter läuft, als wenn ich eine wunderbare Kritik darüber schreiben könnt“ a SONNABEND, 2. JANUAR 1943 89 jemals habe i E En e ich einem Menschen das gesagt, was ich Ihnen Ich werd mit den Menschen nicht fertig. Wie sind sie eigentlich w; lich? Nicht schwarz, nicht weiß, wohl grau, nicht Ta ! nicht NR wohl Dämmerung. Ich komme bei den Menschen nie nei den Gru Ä in jedem Guten steckt was Böses und in jedem Bösen was ana d man könnte eine Ewigkeit damit zubringen, alles Menschliche neh so fein zu zerreiben, noch so oft zu spalten und sondern, man käme ’ nicht auf den Grund. Für heute will ich aufhören, ıch muß ins Bett. Mit einem frohen Gruß Ihre dankbare Hedwig. Hoffmann, Karl-Heinz "1919 (Straflager in Nordnorwegen) Es war im Januar 1943, durch den tiefen Schnee bahnten wir uns den Berg hinauf zum Holzschlag einen Weg. Da sahen wir am östlichen Horizont ein rotes Glühen, das nicht vom Nordlicht kommen konnte. Nordlichter sind immer ın Bewegung und verändern ihre Formen und Farben ständig. Einen Tag später sahen wir am Horizont die Kante einer roten Kugel, die täglich größer wurde: Wir sahen wieder die Sonne, die langen, dunklen Nächte gingen zu Ende. Als aber die Sonne immer höher stieg und die Kälte der Polarnacht vertrieb, flimmerte die Luft von Milliarden kleiner Eiskristalle. Durch das Einatmen dieser mit Eiskristallen geschwängerten Luft verloren wir leider viele Kameraden. Sie bekamen Husten, nach einigen Tagen einen Blutsturz, dann brachen sie tot zusammen. Wir waren gar nicht in der Lage, in dem tief gefrorenen Boden, täglich die benötigten Gräber auszuheben. Mit Brechstange, Kreuzhacke und Spaten wurden Löcher gebuddelt, die man schlecht als ein Grab bezeichnen konnte, en keines war länger als anderthalb Meter und knapp einen Meter = Ohne Sarg und meist nackt wurden die Toten ın diese Löcher gelegt. ei oinnafßten, wurden in den Gelenken gebro- Gliedmaßen, die nicht hineinpabten s BE ne chen, bis alles mit Erde bedeckt werden konnte. A N. kein Kreuz stehen, sondern nur eın Stock, damit man wußte, nächste Grab liegen mußte. Hamburg Hamburger Fremdenblatt CHENSPIELPLÄNE 3.10. 1.43 GROSSHAMBURGER wo | | Schwarzer Peter / Travıata rlos / Tannhäuser / Staatsoper: Don # fly / Fliegender Holländer Macbeth / Wildschütz / Butter 90 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Staatl. Schauspielhaus: Schwarze Magie / Wenn der Der Bogen des Odysseus / Die Fuchsfalle ; ins Altersheim /D Deutsches Volkstheater: Umzug ıns Mh Meeres und der Liebe Wellen / Idothea / Morgenfeier er R Junge Wein bi; U Mnest Thalia-Theater: Aphrodite ıst meine Frau / Aimee / Schluck R Die seelige Exzellenz / Tanzmorgen Ilse Meudtner / Emilia Galon U i Volksoper: Die lustige Witwe / Hallo, der Schneemann Theater an der Reeperbahn: Mit Hüh und Hott ins We Ihnachts],, q Bettelstudent / Jutta Freybe in «Eine Frau wie Jutta» / Harburger Theater: Dat Sympathiemiddel / Die vier Optimi Hampelmann und Hampelfrau / Die tolle Komteß sten / Niederdeutsche Bühne: Harten-Lena / Dat Sympathiemiddel in burger Leiden / De Ehrenjungfro / Dat Düwelsbook / De rode Hahn, Swienskomödie Wandsbeker Theater: Schneeweißchen und Rosenrot / Blaufuchs , Schneewittchen / Aschenputtel St. Pauli-Theater: Kuddl Knall sien Sündenfall / Frau Holle Hansa-Theater: Die neue Schau «Kunterbunt» stratfe Streiflichter köst- lichen Varietes in 35 Blitzbildern Flora-Theater: «Symphonie des Lachens» mit Siki, dem lustigen Spanier Circus Busch: Das neue große Programm, u.a. die sieben Panther der Eveline de Kok und 13 weitere Attraktionen von Weltruf Konzerte: 3. Sonntagskonzert / Niederdeutsche Weisen / Klavierabend Irmgard Mietusch / Kammermusik Hubertus Distler u. Wilhelm Werth / Freund-Quartett / Liederabend Joseph Degler / s. öffentliches Vor- konzert Vorträge und anderes im Januar [nicht vollständig]: | Die ukrainische Steppe als Lebens- und Kampfraum der Völker ın Vergangenheit und Gegenwart (mit Lichtbildern) / Dante als weltge- schichtliche Persönlichkeit / Bulgarien, unser Bundesgenosse / Kurz“ lehrgang für Anfänger im Puppenspiel / Kaninchenzuchtverein Bram- SONNABEND, 2. JANUAR 1943 91 feld, Wellingsbüttel und Wilhelmsburg: eine Geme; Lokal «Zur Erholung» / Goethes Farbenlehre / NS e spiel / Die geschichtlichen und nationalen Wurzeln der Musikkulı 2 Finnland / Dr. R. Klutmann spricht auf einem Gemeindeabend a R dramatische Legende: «Der ewige Soldat» / Über plattdeutsche Fami- liennamen aus dem Berufsleben / Goethe als Zeichner /D; von Goethes Faust ner / Die Kunstform Filme der Woche im Großraum Hamburg: Hab mich lieb / Die goldene Stadt / Reitende Mädchen (ein Mädchen- herz im Zwiespalt PET Leidenschaft) / Wir machen Musik / Max und die drei Musketiere / Florentiner Hut / Die Entlassung / Streit um d Er Knaben Jo / Ihr erstes Rendezvous / Kater Lampe / G.P.U. / Violanta / Inkognito / Die heimliche Gräfin / Vision am See / Rote Mühle / Mordsache Holm / Weiße Wäsche / Die gläserne Kugel / Frau am Steuer / Diskretion Ehrensache / Dreizehn Stühle / Gauner im Frack / Die Töchter ihrer Exzellenz / Des jungen Dessauers große Liebe / Alles für Gloria / Premiere der Butterfly / Der Etappenhase / Der Man von dem man spricht / Fronttheater / Falschmünzer / Gasparone / Grenz- feuer / Der Doppelbräutigam / La Habanera / Schloß im Süden / Ave Maria / Stern von Rıo / Verräter / Männer müssen so sein / Rosen in Tirol / Alarmstufe V / Schwarze Rosen / Sieben Jahre Glück / Wunder- volle Märchenwelt / Der Fall Rainer / Kleine Mädchen - große Sorgen / Heideschulmeister Karstens / Liebe, Männer und Harpunen / Dr. Crippen an Bord / Der rote Reiter / Alles für Gloria / Endstation / Vision am See / Hochzeitsreise zu Dritt / Wer wagt — gewinnt! / Die Finanzen des Großherzogs / Spiegel des Lebens / Anschlag auf Baku / Ein Zug fährt ab / Ehen in Verwirrung / Die kleine und große ER Frau Sylevlin / Zentrale Rio / Herbstmanöver / Soldaten - en S Der alte und der junge König / Kapitän Orlando / Die unheimlichen Wünsche / Das Verlegenheitskind. Oldenburg | eine Stunde Schlange um eine Tjaden, Rudolf 1895-1981 | Nachmittag stehe ich vor dem Capıto Eintrittskarte, trotzdem vergebens. | An Enno Luftpostbrief und eın Päckchen abgeschickt. Et 2 assen olitik ä h Bericht geschrieben . 2 die Küchentür stets zu schließen, Mit Agnes «Türenkrieg»: Meıne Bitte, ich sı ise schließe, fühlt erfüllt sie natürlich nicht. Wenn ich sıe dann selbst leise schlie RR 2 jeten. sie sich beleidigt und will es mır verbie 92 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Johanna S. *1923 : Wir machten uns immer eın schönes Programm für die R,..: (Dre gingen wir in die Semperoper ın die «Zauberflöte, billigsten Plätzen, es war wohl im vierten Rang. Von einer R bekam ich eine Freikarte für die 9. Symphonie von Bee Er erg ging ich auch zum katholischen Gottesdienst ın die Schloßki,. Itg,, wir fuhren zum Pillnitzer Schloß hinaus. Ein anderes Ma] eh Che, Od Dresdener Heide oder ins Hygienemuseum. 58 in die Susi hatte zu dieser Zeit einen Freund, der natürlich Soldat Far jeden Tag schrieb. Ich dagegen bekam nur ab und zu von ah Ast den Verehrern Post. Da in Dresden viel Militär lag, wurden vr oft angesprochen, aber wir waren beide kein Typ für Soldate für ein paar Stunden oder Tage. Ja auc lieben, Lilje, Hanns 1899-1977 : Berlin-Lichterfgj q An Schwester Ida Petsch Badgasteın, Hospiz Helenenburg . Sehr verehrte Schwester Ida Petsch! Mit großer Freude rüste ich mich nun auf die Reise nach Gastein hoffe, rechtzeitig dazusein. Wäre es wohl möglich, daß ich schon Abend des 14. einträfe? Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen für das soeben begonnene Jahr Ihr und am Jüdischer Friedhof Name: Anna Sara B. geb. Fränkel Geboren den 16.9.1852 in Breslau gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 12.1.1943 Wohnung: Heilbronnerstr. 22 Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Jüdischer Friedhof Name: Luise Sara B. Geboren den 24.11.1882 in Luckenwalde gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 12.1. 1943 Wohnung: Heilbronner Str. 2> Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee SONNABEND, 2. JANUAR 1943 93 “discher Friedhof Jüdische Berlin-Weißensee Name: Henriette Sara G. Geboren den 21.5.1893 in Berlin gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 14.1.1943 Abholung von Jüd. Krankenhaus Wohnung: Kaiser Allee 134 Arzt: Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Kuby, Erich "1910 Ingolstadt Das ist eine trostlose Art von Lebenszeitvergeudung - jedoch wie viele würden sich darum reißen, in so bequemer Lage zu sein. Schicke mir bitte zwei oder drei Orgelbände Bach, Händel, Pachelbel. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Gestern Abend das Brandenburgische Konzert Nr. 4 (in G-Dur) ange- hört (Plattenaufnahme des Vortrags durch das von Alfred Cortot diri- gierte Kammerorchester der Ecole Normale). Ich hatte nicht die Emp- findung, Cortot habe dem Vortrag als Dirigent einen eigentlichen Charakter gegeben - was freilich auch ganz besonders schwer war, denn alles, was Interpretation heißen kann, das muß, wo es sich um Bach handelt, dicht neben der rein objektiven Konzeption liegen, kann also nur schwer ins Bewußtsein des Hörers übergehen. Das Konzert schien mir nur eben korrekt gespielt zu sein - vielleicht übrigens mit etwas zu viel Verbindlichkeit und Dixhuitieme-Eleganz: Bach hörte sich da ein bißchen an, wie Watteau sich ansieht. Wahrscheinlich ist die Größe des Interpreten Cortot durchaus auf den Flägelangewiesen. Wir hörten dann noch die Haffner-Symphonie von Mozart: ım . des New Yorker Symphonie-Orchesters unter Arturo ee . ' utlic alte, etwas ausgespielte Platte gab das Werk noch ee a a x | ' ' jerigste: IV - ' ini errei Tat dies Schwierigste: dıe obje wieder. Toscanıni erreicht in der ıtä oment, WO ' ö tät der Wirkung. Nicht eın | bietung mit der stärksten Intensı Nicht e ie die Wirkong durch die versteckte Ehrfurchtslosigkeit eines sub) .. it äre: r hörte das Ganze mı “vor rden wäre wohl abe Akzents hervorgebracht wo : i die objekti önheit, Stärke und | Teilen sich an, als sei die objektive Schönheit, ee... | dadurch klar gemacht worden, Bedeutung des mozartischen Werkes a \ . re daß die subjektive oder vielmehr: die persönliche . les Obiektiven ausgespannt WULTT | en ben dies geschah vor Wirklichkeit; e alle Dimensionen 5 Breite, Tiefe. So war es denn auch ın 94 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 unseren Ohren. Aequivalenz des Objektiven und Subiek,; trag, nein: Übereinstimmung der beiden Mächte, En DE im y, Maße des Objektiven, allein zugleich mit aller persönl; es nac = begreifenden Kapellmeisters. Wunderbar, wie nun auch n en Krafı s eben als solches verstanden und vorgetragen, die Füll as Ein u fing. Es war unbegreiflich, daß etwas so Ehlich, des a R% nieren (zu fascinieren, nicht bloß zu gefallen). Un n Verm: gänzlich zu fascı Vom Gesamten blieb der Eindruck der Höhe (in einem „ Mög musikalischen Sinne) am nachhaltigsten zurück. Ich mußt 2 räume, or Max Picards denken, der vor etwa zwanzig Jahren einmal 1 1 o . » Nach .: Gluck-Oper im Prinzregenten Theater zu mir anmerkte- e h Eine, . . . u den Himmel, aber Mozart hat den Himmel und dazu noch er ck ha Erne , emp Huch, Ricarda 1864-1947 J ena Meine lieben teuren Christoffels, die Festtage sind vorbei — aber es funkelt und flimmert noch um un s herum, denn wir sitzen schreibend neben dem Weihnachtsb unsere reichbeladenen Geschenktische stehen noch da. ee = geistert der Christoffelsche Wundervogel, der anfänglich a Grausen erweckte; aber allmählich haben wir uns an ihn ech Er lieben ihn. Nun aber der Kalender! Ich schwärme für Kalender n = tief betrübt, als es hieß, daß dies Jahr keine Bildkalender ee 1 würden. Ich schrieb sogar an Wölttlin, er möchte mir einen un nachten schenken. Und nun bekomme ich einen so wunderschöne B Ihnen. Also mit dem Kalender haben Sie geradezu eine Lücke in m = Dasein ausgefüllt; ich sehe die Bilder, die er bringt, so gerne in Bez hung zu dem betreffenden Tage. Busi und ich haben übrigens ce ao angefertigt und verschenkt, ich habe viel Zeit darauf verwen- et. Ich habe mit mehreren gewettet, daß in diesem Jahr der Krieg zu Ende = würde. Ich stand allein, alle wetteten gegen mich. Wenn ich > nn wird kaum etwas zu haben sein, womit ich die verlorene Wette zahle! Es grüßt Sie tausendmal mit innigstem Dank Ihre Ricarda Huch wer: 255 2 Pacific Palisades nn ER ebeldunkle Dämmerung. Kaffee, Spaziergang, Früh- e et on das Ende. Weit gegangen, bis der Wagen kam. Beschäfti Er eger-Mädchens Gussy zur Erleichterung Krise gung mit G.’s «Novelle». [...] so NNABEND, 2. JANUAR 1943 95 Agnes Meyer sendet zu all ihren Geschenken ein Ch en Check über 100 ° Dollars. Mahler-Werfel, Alma 1879-1964 An Friedrich Torberg Liebster Freund! Heute nur kurz. Der Scheck an die Lisl jesigte DIE ee re war und ist für Dich und Sei nicht bös. Über Dein Buch beko Innige Grüße, Alma mmst Du einen Extrabrief, New York wilhelm S. An Wilhelm Lehmann Stettin Sehr geehrter Herr Doktor, es handelt sich um Ihr Gedicht «Die Klei wohl sagen. Seit Tagen fahre ich ee man dieser Bahn, ohne daß Sie es wissen; und ich nehme ana ns in Deutschland noch mehr unbekannte Mitreisende gefun mi er: .e s also Leser, welche diese Nummer der Frankfurterin een: . tung] nicht gleich bei Seite gelegt haben. Die Kleinbahn - das er wirklich Etwas «zum Lesen». Schon lange hat mich kein Zeitungsbeitrag so gefesselt wie dieser. Über die Topographie dort bei Eckernförde bin ich mir nicht klar geworden. Doch Das ist wohl Nebensache. Aber wenn die innere Kriegsunruhe mir unerträglich werden will, dann lese ich ein Stück Ihrer Betrachtung und habe dann wieder etwas mehr Seelenruhe. Mit Ihrer Botanik komme ich nicht ganz mit. Goldfahnen der Rain- farne? Hat der nicht runde Knöpfe, die so ın Büscheln stehen? Wenn t, mag er wohl wie goldene Fahnen wehen. Die holden Die kann ich mir nicht vorstellen. Aber wie Sie die ehalten haben und die Bilder der Landschaft das ganze Gefahre - das hält auch geßlich, so die Stirn der Bullen, dnischen Gottes. «Wir formen das n beneidenswerten «Über- man vorüberfähr Wasserprimeln? Menschen dortzulande festg und die Lokomotive und überhaupt den Leser fest. Einzelnes ıst unver grasbekränzt wıe das Haupt eines hei Weltall auf uns zu». Woher nehmen Sie de | mut», daß Sie ın dieser Zeit so liebevoll erleben können und so geduldig ten? — Im Schlußteil ist mir manches fragwürdig. Ich olaube nicht, hn fahren. Ich kann nicht wissen, hantasıeren. Aber ich habe das ie sonst) einander entspre“ gestal daß Sie jeden Tag so mit der Kleinba wie weit Sie berichten, wie weit Sıe p Gefühl, daß Dichtung und Wahrheit hier (w Be 96 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 chen und beide das Wesen der Wirklichkeit wiedergeben ich zurückdenke an eigene Kleinbahnfahrten, so muß ich S On Wr ist sie die kleine Bahn! Dichtung gleichsam ein te Ran, Wirklichkeit. [...] Hat der Redakteur den Schlußtei] gekür rad "u haben Sie sich hier selbst vielleicht allzu knapp gefaßt? _ Q Dank für die Freude, die mir Ihr Gedicht bereitet hat Ihr it beste, Benn, Gottfried 1886-1956 AnF.W. Oelze | [...] Ich hoffe, daß Sie ein Jahr beginnen, das Ihnen das Weiters auf Ihrem zwar einsamen, aber allein gerechten Wege giebt. Es; "eiten sehr zu, was Sie schreiben, daß nämlich alle Beziehungen te haben, daß Gespräche sinnlos werden, aus jedem, nahezu en aus jedem, schillert der kleinbürgerliche Rest, Angst, alle die u Aber, Familie, Kate, Umtrunk, grüne Flächen - nirgends die Es Verneinung, um die es aber heute geht. Was dem Menschen von na völlig abgeht, ist der wunderbare Begriff des Märtyrers der frühen Jahrhunderte, der in der Arena die Pranken des Löwen u., an den Stan gebunden, die Pfeile der Heiden ohne zu widerrufen hinnimmt. Die erniedrigende Säcularisation des Ich, seine familiär-individuelle Einstel- lung gegenüber dem Gott, dieser pamphletistische Ritus, diese freche banale Sacramentation ist es, die die gemeine Glorifizierung des Lebens hervorbrachte u. damit die exkrementelle Anthropologie schuf, die wir heute öffentlich um uns sehn. Es scheint mir aber auch manchmal, als ob wir uns selber innerlich geändert hätten. Wir strömen nicht mehr in den alten Betten von Gespräch, Austausch, menschlichen Betrachtungen, diese Betten sind ausgetrocknet u. leer. Es geht alles nach Innen in ein umfassendes Schweigen. Man kann vielleicht auch sagen, der Mensch ist nicht einsam, aber Denken ist einsam. Es ist ichgebunden u. solitär. Die Denkfunktion der Verneinung ist die vom höchstem Rang, in ıhr erreicht es seine letzte Stufe, sie umschließt das metaphysische Wesen des Denkens, sie ermöglicht seine allgemeine Bedeutung, sie ıst Detail- bekämpfung, Anti-emotionismus, Eindrucksfeindlichkeit - sie ist Stil Darum ist alles Denken pessimistisch u. wer mit ihm beladen ist, geht schweigend in seiner Larve umher. [...] Was die Lage angeht, so ist sie von kristallener Klarheit. Es wird kaum Überrasch ungen mehr geben. Die Formen des Verlaufs sind nicht zu spezifizieren, aber das Ergebnis ist unerschütterlich deutlich. r Also nochmals: alles Gute für das kommende Jahr! «Die Birne ist reiß®, Berti, SONNABEND, 2. JANUAR 1943 97 gilbt ihre Schale, ihr Saft wird Fa Napoleons Redensart zu variieren, es süß, es rüstet sich ihr Fest! a Leautaud, Paul 1872-1956 er Habe beim Mittagessen eine alte Ausgabe der «Action francaise» (2 Mai 1940) gelesen. In dieser Ausgabe einen Bericht über das Bach As Botschafters Nevile Henderson in Berlin, von April 1937 bis zur Kriegserklärung Englands ım September 1939, ein Buch mit dem wah- ren Titel: «Mißerfolg einer Mission». Ich wiederhole, was ich gesagt habe: Man schwankt in seinen Grundüberzeugungen, was die Meinun- gen und Gefühle betrifft, die man heute über den Krieg haben kann, wenn man, wie ich, ein bißchen deutschfreundlich ist, wenn man gewisse Dinge liest, wie sie dieses Buch enthält, das Buch eines Mannes immerhin, der seine Liebe und Bewunderung den Deutschen gegenüber nicht versteckte, der die Irrtümer der Alliierten ihnen gegenüber im Versailler Friedensvertrag erkannte, der Botschafter wurde mit dem Ziel, dem Willen und der Hoffnung, eine Annäherung und Verständi- gung zwischen England und Deutschland zu verwirklichen und so den Krieg zu vermeiden. Ein Mann, der aber gezwungen wurde, das völlige Scheitern zuzugeben und zu erkennen. Warum die Ernsthaftigkeit dieses Mannes anzweifeln — oder war es nur eine Fassade, und hinter dieser der Wille Englands zum Krieg? Oder gab es in Deutschland wirklich den festen Willen, zu unterwerfen, zu unterdrücken und zu «erpressen», wie geschrieben wurde, versteckt hinter : Reden und so vielen Feststellungen, die wenig später durch die N ee widerlegt wurden? Und auf der anderen Seite, diese Be Englands und Frankreichs, sich in dieses Abenteuer zu stürzen? Un a Er heute die Deutschen sieht, nach zwei Jahren ziemlicher ücksic Seiten eines Siegers, das kann man nicht leug nen, die vielleicht nur eine vorläufige politische a wenn also die Deutschen heute ganz Frankreic n a. zung, die zum einen gerechtfertigt ıst durch den Druck, ' Ü f sie ausgeübt hat, zum an- ' ben spielen müssen, au Ä Een. i it zu sorgen) und in der Be deren durch ihr Bedürfnis, für Ihre ee hicksal Deutschlands und völkerung alle diese Vorwegnahmen auf das Ss Friedrichs, die wenig . x ) diese täglichen Ansprachen ım Radio a & der Propaganda durch . . x E i jelleicht nur eıne Er SE überzeugend su ng dann von ihnen in diesem Krieg nicht Einschüchterung sind), kann man ann a Be das Schlimmste denken und von ihnen das Sc h nn sich darın verlieren, aA . r c A ihres vollständigen, absoluten Sieges? Man nahme - eine Neuheit von > 98 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 und ich sage es mir noch einmal, es wäre besser. «: T, sıch um . nicht zu kümmern, sich nicht dafür zu interessi ieren, nicht d lese h a \ ken, nicht en sprechen. Man hat diese Dinge nich, nz, dr, ist wegen nichts mıt hıneingez Chr Bu gezogen worden. Man weiß Aa elle (en 5 Was a ist. Man hatte keinen Anteil an deren Beginn. Man w; d Ende haben. Ohne es zu wollen, ist man davon b keinen an: Ara tigt, ist gestört, verstört; man überlegt, man sucht, m = damit De wenn es auch nur, wie es bei mir größtenteils der Fall an Spricht da schieht. Ich füge hinzu: ohne das zu berücksichtigen, „ — h eines Tages über die «Kehrseiten» dieses Krieges a, was wir Viellenn wir etwas über die vom letzten erfahren haben Wiek werden, 5, “N nicht an das halten, was ıch am Morgen des cl ONNte ich sagt habe: Man muß sich bloß nicht darum kümmern Ä Einmarsche, S des Bürgermeisters, die an dem Morgen in der Se neu En mich ernstlich an meine Arbeit machte und die gut Se Wenn ‘ » ware ıch weit davon entfernt, zu diesem Gei eisteszustand zurü ckzukeh Ber; Ugier Gide, Andre 1869-1951 Ruhi ie - ge Nacht (wie fast alle, die Chacha klugerweise glaubt ; Tunis a ringen zu müssen). Schon ım Morgengrauen aufgestand ım Kelle, : er, prachtvoller Sonnenaufgang, den ich betrachte. al 1 n. Herrli etzter sei RT | er sein. Der Stromausfall beraubt uns sämtlicher Radio m a er richtigen wie der falschen; man erwartet aber einen En en nischen Angriff auf Tunis. starken amerika- Ich gebe di ü an Bi ich Be von L’(Euvre auf, dem schlechtesten Buch Zol m, e erinnere. Das Drama, das man aus dem Kampf z a % : . we auf Kindereie u. nen entspringen zu sehen wünschte, ist klä ich . 3 en n een. Zola scheint den Akademismus als na a jr ; igen > yaturalısmus zu verdächtigen, und er find 5° Mittel, die Nöte seines C] > er findet auch noch ein Das eigentliche Th d 9 eis Menzel zurückzufihes | ema, das bewund lee a einmal angedeutet. Man macht eine en. Ohr Helden nur einen unbed n groben Fehler, wenn man einem edeutenden Gegner t erzeugt der Kampf «; ? gner gegenüberstellt; so inszeniert, seiner ug Be kein wirkliches Interesse. Das enklec . der Besten sind ‚Kser und selbst die Glaubensbekenntnisse sınd von entmutigender Einfal m - Verleumdern Zol infalt. Hierin muß man all den ee n Zolas schon recht geben ch lese noch einmal La Guerre de Troie n | = de Aufführunz «e roie n’aura pas lien von Giraudous ; sel caha ce das Publikum 2 N " gesehen). Man wird sich bald über ‚ das dıesem Ballett von Sophismen, diesem SONNABEND, 2. JANUAR 1943 99 itzentanz n Ü Spitzer ervenzerrüttender Paradoxien zugestimmt hat, | Bao re glaube, daß die Angstjnicht aufid t N davon zum Erfo Ü n | ie g dıeses Stückes beigetragen hat (siehe Les H b; Ey fh abıtsneufs du grand-duc). Indessen sind wieder fünf italienische Schiffe in den Hafen eingelauf eingelaufen, und ihre Munitionsfracht wird ausgeladen. Täglich kommen T n Truppen- verstärkungen aus der Luft. Beim vorletzten Luftalarm war Victor gerade dabei, sich in der Arab er- stadt mit «hrairs» vollzustopfen; hat das Durcheinander und die Panik ausgenützt, um sich ohne Bezahlen aus dem Staub zu mach ıe Panı en. Schleier, Rudolf 1899-1959 ne arıs Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Citissime Bitte auch Botschafter Abetz vorlegen. Französische Regierung hat sich nun bereit erklärt, alle geeigneten Maßnahmen zur Erfassung der auf Grund des Führerbefehls bis zum 25. Januar angeforderten 37000 Metallfacharbeiter zu ergreifen. Durch gemeinsame deutsch-französische Polizeiaktion sollen Personen, die bisher der Aufforderung zur Arbeitsaufnahme nicht nachgekommen sind, sofort erfaßt werden. Ihre Zahl wird von französischer Seite auf 37000, davon etwa 15000 im bisher unbesetzten Gebiet, geschätzt. Sämtliche französischen Behörden werden mit entsprechenden Weisun- gen versehen. Parallel dazu nehmen die Maßnahmen zur sofortigen Rekrutierung weiterer Kräfte ihren Fortgang. Auch hier ist von franzö- sischer Seite volle Unterstützung zugesagt. Präsident Ritter, der sich über die Haltung der Franzosen sehr befriedigt äußerte, wird daraufhin Gauleiter Sauckel die Bitte Lavals befürwortend weitergeben, daß bei affungsprogrammes für drei der Durchführung des neuen Arbeitsbesch zwei französische Kriegsge- französische Arbeiter, die ıns Reich fahren, fangene freigelassen werden und ein dritter Kriegsgefangener das Recht erhält, als freier Arbeiter in Deutschland weiterzuarbeiten. Schleier (Paris) Laval, Pierre 1883-1945 r 1943 drohte Sauckel [Gaulei- Drei Monate vergingen, und am 2. Janua | | ter], daß er mit oder ohne die Einwilligung der französischen Regierung \ ; nter 1s0 000 Fach- einen weiteren Schwung von 250000 Arbeitern, daru 5 on Hitler den Befehl erhalten, vor kräfte, einsammeln werde. Er hatte v .. ru keinem Hindernis haltzumachen; es handelte sich also nıcht me Ioo SONNABEND, 2. JANUAR 1943 bilaterale Verhandlungen, sondern um rücksichtslose Fo erreichte, da ich die Gewißheit hatte, daß die Deutsche, Tune, waren, härteste Mittel anzuwenden, die Freilassung oh n arsch a Gefangenen. Ich erreichte ferner, daß bis zu einer Zahl ns 900 ei Gefangenen zu freien Arbeitern werden konnten nie 18 ud, Lohn und 14 Tage Urlaub in Frankreich. Mm Rech, Die deutsche Verwaltung hatte in der nördlichen als chen Zone das Sagen, und unsere Beamten konnten | ten, um allzu schreiendes Unrecht bei der Bestimmun den zu verhindern. Die Rekrutierung geschah aus Fabriken, und die öffentliche Meinung protestiert ältere Männer gezwungen wegzufahren, während entgingen. Um dem Wunsch dieser öffentlichen M chen und in der Ohnmacht, in der wir uns gegenü Ultimatum befanden, wurde zu diesem Zeitpunkt d Jahrgänge 40, 41 und 39 (letztes Trimester), mit A wirte vorgenommen. auch in g ediglich en g der Abzupn rei, Schließlich 5 ten. - denn oft nn Junge dem Opf. einung zu eat ber dem deutsche, ie Rekrutierung" usnahme der Eandı Mackensen, Hans-Georg von 188 3-1947 R Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin au Nur als Verschlußsache zu behandeln Heute vormittag fand vorgesehene Besprechung betreffs Tunis im P.. lazzo Chigi statt. Italienischerseits nahmen Vitetti nebst einigen anderen Beamten des Ministeriums sowie eines Vertreters des italienischen Generalkonsulats in Tunis daran teil, von seiten der Botschaft Bismarck und Doertenbach und als Vertreter des Gesandten Rahn, Herr Moel|- hausen. Auf Grund oben angezogener Weisung hat Bismarck bei allen Punkten, die politischen Charakter hatten, zunächst Italiener zu Wort kommen lassen. Eingehende Aussprache ergab eine völlige Einigung über sämtli- che Punkte. Sie hat sich damit als se noch irgendwelche Unklarhe; Seite bestanden haben sol] Wiedergebe nachstehend italienischerseits aufgestellten Tagesordnung. I) Allgemeine Politik der Achse in Tunis. - Vitetr; unterstrich, daß das Gesamtproblem Tunis augenblicklich in erster Linie ein militärisches sei und daher sämtliche heute zu besprechenden Einzelfragen dieser Tatsa- che untergeordnet werden müßte: i 1. Diese Auffassung wurde von Bis- marck auch als die deutsche bestätigt. [...] hr nützlich erwiesen und soweit etwa ten oder Verstimmungen auf italienischer ten, diese beseitigt. Ergebnis der Besprechung nach Punkten der SONNABEND, 2, JANUAR 1943 101 6) Deutsch-arabische Freiwilligentruppe. — An der Besprechung d; Punktes nahmen auch deutscherseits der ställverkrötende Milicärare che [Waldenburg] und als Vertreter des Comando Supremo General Bi e teil. Letzterer hatte sich in diesen Tagen berej “a leutnant Meyer-Ricks ausgesprochen. Zu stimmung festgestellt, daß die deutsch-arabische Lehrabteilung, welche bereits auf dem Wege nach Palermo sei, u N nverzüglich auf dem Luftwege nach Tunis befördert werden solle. Stellvertretender deutscher Militär- AN a als Zeitpunkt bis zum vollständigen Eintreffen in Tunis etwa drei Wochen von heute an gerechnet. Nach erfolgtem Eintreften solle Lehrabteilung Werbung unter Arabern sofort aufneh- men. Ferner bestand Übereinstimmung über Werbung von Freiwilligen in Tunis, bei deren Aufstellung, wie Bismarck hervorhob, vom Gesand- ten Rahn laufend Verbindung mit dem italienischen Generalkonsul in Tunis gehalten werden solle (vergleiche Drahterlaß 5209 vom 30. De- zember 1942). Sowohl von italienischer Seite wie von Moellhausen wurden jedoch Bedenken geäußert, wie sich diese Einschaltung prak- tisch auswirken werde. Viterti faßte diesen und vorhergehenden Punkt wie folgt kurz zusam- men: | | Alsbaldige Überführung deutsch-arabischer Lehrabteilung nach Tunis, Anwerbung von Freiwilligen, durch die die Lehrabteilung vergrößert werden soll. Gleichzeitig in Rom Besprechungen mit Bourguiba mit dem Ziel, ıhn für Zwecke der arabischen Propaganda einzuset- nächst wurde sofort Überein- zen. Roosevelt, Franklin Delano 1882-1945 Washington An Winston Churchill R, A 234. Unter weiterer Bezugnahme auf Ihre Schrei en 233 une Das Ergebnis von Untersuchungen der Marine-Abteilung besagt, daß folgendes erreicht werden kann: | | Verlangen des Zyklus’ der Convoysım N = a . ittli rgo n h zwei veranschlagten Karg und Eintreffen von durchschnittlic er äglıch ü te. Das stellt GB vier kanadısche Be ri für weitreichende Eskortierungen der 5 5 G J 1 1 pP pen zur Verfügung a Tanker Convoys von | bringen sollen. Die Gesamtsumme treibbare Tanker, sen, unterstützt von Zeit zu Zeit durch weitere auf a gen, , ähr ıs Millionen Tonnen jährlich betragen. en En hrende Tanker zu diesem Zeitpunkt als dungen täglich sollte unget hängigen Wegen verke 102 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 n. U.S. kann sich nicht dazu bereiterkläre re s die o.g. Summe an GB zu liefern, und selbst dies ist nicht che A bar- es sei denn im Zusammenhang mit dem Problem bez. de. cchfin, Versorgung [Torch = Deckname für die geplante Nor Ur 5 sion], die unserer Meınung nach als gemeinsame Verp Frans lın gesehen werden muß. Können schnelle Tanker b Se a mit der Versorgung dieser Gebiete beginnen, aber Eskorten en, d Teilen von U.S. und GB gestellt Üssen we gemeinsam UN ilen v Schnelle Tanker wer ht jenseits Gibraltar oder Casablanc tden, q dringen. Weiterreic Tankern unternoM Verwendung alliierter «Torch». Sollte oben G weitere Details ZwISc Marine-Abteilung ausgear informierbar a den nic Vor hende Transporte in das Mittelmeer müssen von britj men werden. Über allem steht die Se Tanker zur Deckung des Ölbedarfs von Se un enanntes Ihre Zustimmung finden, schlage ich vor. 4 hen der Admiralität [Großbritanniens] ven n r beitet werden. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carmit Am s. Lohnsteuer trübe, Sonne, wenig unter o° Ausmisten Mais pahlen Tannenbaum abputzen Briefe. Tagebuch, Lohn ı2 mm buch eingerichtet. Haushaltskasse Bremen n, sondern habe mich im Hause 0° herum und meist trübe. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Ich bin nicht im Geschäft gewese betätigt. Ruhiger Tag. Das Wetter ıst um Leiter der Krupp-Zahnklinik Essen Hochzuverehrende Frau von Bohlen! Sehr geehrter Herr von Bohlen! le der Eröffnungsta der Heute, am 2.Januar, jährt sich zum 40.Ma Zahnklinik, dıe Herr Friedrich Alfred Krupp durc om 6.4.1902 schuf. Wie aus der von Herrn Klüpfel zur Vor Gründungsakte ersichtlich ist, erfolgte die Genehmigung zur tung der Anstalt durch Herrn Friedrich Krupp mit dem eigenhänd Vermerk: h Verfügung Y lage gebrachten Errich- jgen «Mit Freuden genehmigt» SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 104 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 An dem Ehrentag der Zahnklinik darf ich als Leiter de Namen der Gefolgschaft Dank und Treuegelöbnjs äh Versicherung geben, daß Klinikleitung und GE > Gesunderhaltung der Werksbelegschaft wirken und = um sie für die Aufgaben der großen Zeit trotz ersch einsatzfähig zu erhalten. Mit deutschem Gruß ergebenst, H. . ‚tale Und Eerke e wert x erd er Bedin A, en Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Pietromarchi hat eine lange Unterredung mit dem Papst Seh Ron, besondere Verpflichtungen einzugehen, hat der Heilige Se ne daß er jetzt die Gefahren von Luftangriffen auf Rom für nn Kr, hält. Er hat zur Kenntnis gegeben, daß seine Reaktion ehers; pr unmittelbar sein würde: damit hat er in Washington mehr & 3 und London gefunden, [...] aber er hat gezeigt, daß er über die Be Ey in gen des Außenministeriums auf dem Laufenden ist, um unten Bi vergießßen und Zerstörungen in den besetzten Ländern zu vermeid. Ut- schloß, indem er mir seinen Gruß und seinen Segen übermitteln ließ = Ich habe den Obersten Lucca zum Duce begleitet. Jetzt ist auch er u überzeugt, daß ein Separatfrieden mit Rußland unmöglich ist. ne Monate früher hielt er es für möglich. Jetzt würde Stalin unmöglic s Bedingungen diktieren, wo die Kosaken auf das Donezbecken = marschieren und wo Velikie Luki gefallen ist. Lucca meint jedoch, daf sich in einiger Zeit bessere Perspektiven zeigen werden. Daß die Lage an der russischen Front sehr schwer ist, wird auch von Marschall Anto- nescu bestätigt, der die deutschen Mißsgriffe als «strategische Mißgriffe» bezeichnet, die die bedenklichsten Folgen haben können. Luftschutzverordnung 2 Das Verhalten in den Schutzräumen Es ist in letzter Zeit Klage darüber geführt worden, daß in öffentlichen Luftschutzräumen Ordnung und Sauberkeit viel zu wünschen übrig lassen. Es ist festgestellt, daß Liebespärchen in ÖLSR durch ihr Beneh- men Anstand und Sitte auf das gröbste verletzen. Die für die Schutz- raume eingesetzten Luftschutzwarte und hierauf ihr erhöhtes Augenmerk zu richte: darauf zu achten, daß sich die Schutzsucl ‚und Anstand auf alle Fäll Gemäß Bezugserlaß sind Personen, insbesondere betrunkene, die durch ihr Verhalten die Ordnung in den Schutzräumen erheblich stören, von Bere Schutzraumordner haben 1. Insbesondere haben sıe renden so verhalten, daß Sıtte e gewahrt bleiben. SONNABEND 2. JAN . U ’ AR 1943 105 den Luftschutzwarten dem zuständi gen Polizeirevier zu meld | M rter en. Revier hat die vorläufige Festnahme wear dieser Personen zu veranlassen. Menge, Susanne An ihren Verlobten Johann Dietrich Me Mein lieber Dierk, Luftschutzdienst! Einsam und allein sitze ich hier im Bücherzimmer unserer Volksschule und schiebe Dienst. Ausgerüstet mit einem Helm (er steht mir gut), langen Hosen, Leibriemen, Gasmaske, Kittel und Blindlaterne. Na, wenn das die Tommys nicht abschreckt. 2 Schultage habe ich nun schon hinter mir und Zwar vertretu > Zweiten Klassen. Am ersten Tag war ich ganz heiser, heute geht es schon besser. Eben habe ich mich nun noch für morgen vorbereitet und dann gehe ich ins Bett. Es strengt doch in der ersten Zeitetwisam. Unsere großen Jungs kommen jetzt zur Flak. Es erschüttert uns nun doch etwas, daß diese 13Jährigen Jungs schon an die Kanonen müssen. Gestern ist mir etwas Lustiges passiert. Ich wollte ins Lehrerzimmer, da hielt mich eine Lehrerin an «Na, wo willst Du denn hin?» Wir lachten sehr, und sie entschuldigte sich wegen des Irrtums. Ich kann es ihr kaum verdenken, denn die meisten älteren Kinder sind ja auch größer als ich. Da muß ich mich schon tüchtig durchsetzen. Sonst gibt es nichts Neues. Eben habe ich das Gutachten gelesen, welches für mich bei dem Lyceum abgegeben wurde. Es war sehr gut. «Übermut und Schwermut wechseln oft und schnell, sıe kann keinem Menschen und Tier etwas zuleide tun. Ein Bücherwurm. Religiöse und geschichtliche Bücher bevorzugt. Sehr nachdenklich. a flüchtig.» usw. Schön wenn man so etwas nach Jahren einmal zu Gesic Berlin yer ngsweise in bekommt, nicht wahr? | Gute Nacht, mein Lieber, schlaf gut. Deine Susanne Hamburg Y,9 Uhr aufgestanden, Kaffee getrun- ken. kurz nach 10 Uhr R. und ich fortgegangen. DD ee N“ = R. kam noch bei K. vor, schippte noch Schnee, a 3 m Hause. Ich ging noch zu Höfers; 2 Uhr ım je a oegessen, etwas geruht, ich eingeholt, gegen in Uhr a Abend er R. braunen Mantel genäht (1. Armel). "Gegen Ä | | & C T gelesen, oO U ad OÖ O ’ Johannsen, Marie 1886-1975 Kein Fliegeralarm in der Nacht. O IQ Wetter: vıe SONNABEND, 2. JANUAR 1943 106 Schumann, Otto 1888-1959 An Martin Havenstein Franke, Lieber Herr Professor, tt [...] Nach den Ferien werde ich, wie ich heute morgen r Schule einen neuen Oberstudienrat antreffen. Er kom Orte, ; 1 Mt Von « er anderen hiesigen Schule, war früher katholisch, sol] Ir N Eine, glaubwürdig gehört habe, «gottgläubig» sein. Ich kenne ihn „ich tig, hatte einmal, vor anderthalb Jahren, ein Gespräch A tlüch, i schimpfte er auf die Juden, die angeblich noch irgend etwas „.., schon rar war, sich zu beschaffen wüßten. Das ist mir bezeich as damal, ich persönlich dazu zu sagen habe, können Sie sich denken, Her i den Jahren seit 1934 Insgesamt über 3% Jahre lang die Lei a habe n gehabt und habe sie, das dart ich sagen, nicht schlecht Sins Schule durchaus dieses neue Amt eingerichtet werden mußte, so a Wenn zu. Aber ich bin nicht böse drum, dafs man mich übergangen h es mir in diesen Zeiten eine Ehre, übergangen zu werden. (...) at. Es ist Nun muß ich aber doch endlich auf Ihren letzten Brief eingehen. de. : sehe es zu meinem Schrecken, schon über zwei Monate alt ist N insbesondere für die reizenden Gedichtchen, die von Walter Har] ank das von Ihnen. (...) Was er für ein Mensch gewesen ist, zei an und kleinen Züge, die Sie von ıhm berichten. Erschütternd — a S diese Sorte jüdischer Literaten und anderer jüdischer Elemente, di ‘ J a in der Öffentlichkeit breit machten und der Öffentlichkeit een aufzwangen, die haben wir hier in Frankfurt auch gut gekannt Ei waren die schlimmsten Antisemiten. Die haben den Wind a = aufgegangen ist, war nicht Sturm, sondern Taifun. Sie selbst en Ki vermutlich irgendwo im Trockenen, während die vielen, vielen 12 anders waren - auch die haben wir hier in Frankfurt lan Be. an Teil, weil sie doch ein gutes Gewissen hatten, im Lande geblie- zw en Taifun zum Opfer fallen. Dies letztere ist ein sehr n BEreNg aube sogar, das allerböseste unserer Zeit; was da a: . ist und noch geschieht, nicht nur an den Juden, sondern auch un Re wird uns teuer zu stehen kommen, und es wasch . en mit einer Schmach, die die Jahrtausende eeen..der re. Gestern habe ich erst wieder von einem 2 ycheuns HR Be = Polen war, furchtbare Einzelheiten das Schicksal Ei schon Tr r ee en nr ie Er geklopft. vor u ? vernehmlich an unsere l ei. serund; ve onaten bei El Alamein, dann in Marokko jetzt auch in Rußland. Wir sind jedenfalls mit sehr wenig SONNABEND, 2, JANUAR 1943 107 ( )ptimisn AUS ins n J erstaunlich wie v ele ] eute sich ımmer noch blauen Dunst Vor lassen. Und freilich haben sie insof 2 e dauern kann, bis eine wirkliche klare ee.) als es noch recht lange Ihr stets ergebener Schumann dung fällt. (...) Heinrich B. "1887 Viertes Kriegsjahr, Jahr furchtbarer Endk; Kasbach 1 I ndk erdrückend ballen sich die Heere der ee: und sicher land zusammen. as Hitler-Deutsch- Daran ändern auch die Kraftreden Hitlers nichts mehr Was sagten Sie, Herr Hitler, in Ihrer Neujahrsbotschaft: «Deutschland (war) in der Zeit seiner politischen Machtlosigkeit Kulturdü ılanı anderen, und so wurde es das Volk der Dichter und Ehen ae für die Ja, das ist es, was wir wollen, Herr Hitler. Etwas Höhere Shen und Besseres kann man dem deutschen Volk nicht insel Di höchste Prädikat, «Kulturdünger» und ein «Volk der Dichten nd Denker» zu sein. Das wäre ein rechtes «Goethe-Deutschland». Und nicht wıe Sie es wollen, ein Groß-Deutschland auf brutaler machtpolitischer Grundlage im Herzen Europas, mit dem Fuß auf Ran Nacken anderer Völker, sogenannte Herrenrassenpolitik zur Beherr- schung des Kontinents, mit dem Zweck, die anderen, für minderwertig gehaltenen Rassen zu vernichten oder in sich aufzusaugen. So nicht, Herr Hitler! Man gebe Gott die Ehre und dem Nächsten, auch dem Nachbarvolke das, was ihm zusteht, das gleiche Recht wie sich selbst. Was dieser Mann mit seinem wahnsinnigen Fanatismus, mit seiner krankhaften Phantasie nicht ausklügelt und erfindet, um doch noch zu seinem Ziele zu gelangen. Er glaubt auch, das ganze Volk stände noch hinter ıhm. Er täuscht sich selbst, er hat den Wa gefahren. Es ist so gekommen, wie einsic gen endgültig ın den Dreck htige Geister es ihm vorausge- sagt hatten. Graubünden Muehlon, Wilhelm 1878-1944 ae Nachts war ich, wenn auch ung Hitlers Worten beschäftigt, daß Deutschland, ohne jemals an Ergebung zu denken, mit dem ganzen Fanatismus der Nationalsozialisten kämpfen werde. Eines Tages we eine der kämpfenden Mächte zusammenbrechen, aber diese Macht werde en von dem oanz gewiß nicht Deutschland seın. Ich war durchdrung läubig, mit 108 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Vorgefühl der ungeheuerlichsten Zerstörungen und ne. not der Bevölkerung in allen Kriegsgebieten. So machte 1 f Senn die Meldung von unerwartet raschen neuen Erfolgen q Mir eu leicht besonderen Eindruck. Sıe haben Velikie-Luk; Su R ci die Deutschen die Übergabe abgelehnt hatten, und Eli, er dach stadt der Kalmücken-Republik, besetzt, die von den Be dien geben wurde. Die Bedeutung von Velikie-Luki ist om n vermute nicht, daß die Russen nun gleich weiter nach n > Aber h zielen. Die Vorstöße, die von den Russen in Richtung a ı Simliansk fortgesetzt werden, scheinen mir eher anzuzei Sals Un nächsten Hauptpläne beschaffen sind. Schließlich retter Fr > Wie ihre das zerstört und verödet wird, viele andere Länder yo; 4 Ruf] Schicksal. em glei Russische Schilderungen der Einnahme von Velikie-Luki ze; frische Truppen aus Asien (Usbek, Kasak) nach Artillerjey Sie, daß die äußeren und inneren Befestigungen und schließlich die ee: Haus um Haus, Straße um Straße, im Bajonettangriff een t ‚abe Erst tief in der Nacht, im Feuerschein der von den Deutschen a aben, deten Gebiete, ging der Kampf zu Ende, der blutigste aller bie der Ostfront. Schon haben die Russen den Einwohnern (es a an 100000) Mehl, Medikamente und Ärzte von Kalinin Snpksandı rüher rend ihre Truppen westwärts eilen. - Moskau gibt bekannt, daß ne schenko schon vor sechs Monaten den Oberbefehl an der Schon General Schukow abgegeben hat, sagt aber absichtsvoll kein Wort a, die seitherige Tätigkeit Timoschenkos. N and, Chen Hauptmann, Margarethe 18 75-1957 Agnetendorf Nachts u[nd] auch jetzt heftigster Südweststurm, kalt, Schneewirbel wie Wüstensand. G. bleibt im Haus. Benv., Barbara u[nd] ich rennen bis «Waldschulmeister» Kiesewald. Tee: Dr. Behl. Abends mfit] Eber- meyer, Baedecker, Benv., Barbara. Ebermayer liest vor aus d[er] Ge- burtsmappe der Dichter. Hans Grimms Beitrag. Wir teilen ıhm dies telegrafisch mit. London PEN Deutsche Gruppe London Sehr verehrter Herr Kerr, die prachtvolle Silberbowl mit Inschrift soll also gleich an Lehmann Russbueldt weitergeschenkt werden? Ich habe sie E Zeitlin expediert. Um die Ehre unseres Komitees zu retten, muß ich übrigens schon jetzt verraten, daß wir nicht etwa gedachten, es nur beı ed Inschrift SONNABEND, 2. JANUAR 1943 109 bewenden zu lassen. Bei unserer nächsten Zusammenkunft soll I’ soll von berufener Seite... usw. Sie werden sich dem nicht entziehen kö nnen. Freitag, den 22. Ist Ihnen das recht? Programm wäre: Kerr-Feier (auch -Feier (auc ohne Ihr placet zwangsweise zu veranstalten); Vorlesung des unglückse ligen Langer. Wir müßten dann einmal energisch an den Abend «Übersetzung» zusammen mit den Engländern gehen. Ich glaube, das wäre ein Unt nehmen, das einigen Vorbereitungsschweiß wert wäre, Stroh es pi mir wieder zwischen den Beinen herum. Er kratzt pr ım Halse Wir werden ihn herunterschlucken müssen. Aber ich möchte nicht kin dafür verantwortlich sein. Zahlen tut er, sobald wir ihn auffordern. Mit besten Wünschen für das Neue Jahr Ihr Scholl, Hans 1918-1943 München Notizen, auf einen Briefumschlag gekritzelt, ohne Datum, vermutlich Winter 1942/43 Nicht von der Masse rede ich, sondern von einer Elite des Volkes, die für den geistigen Gehalt und die Richtung des ganzen Volkes verantwort- lich ist: die also in diesem Jahrhundert und wahrscheinlich in schon früheren so sehr versagt hat, daß das geistige Niveau seiner Pfeiler beraubt ins Chaotische gestürzt ist — diese Elite ist heute, da sie das drohende Verhängnis ahnt - zu einem noch größeren Irrtum fähig: sich abzuschließen von der realen Welt mit ihren Irrtümern und ein Eigen- dasein zu führen - ein l’art pour l’art im weitesten Sinn zu betreiben. Es gibt aber für sie keine größere Gefahr als die Flucht ins Ästhetische. Zweig, Arnold 1887-1968 Haifa [23.12.42] Lieber Dr. Fürnberg, Be | hier das ganze Ms. des «Alpenbuches». Lesen Sie esin Ruhe, und seien Sie sein erster Kritiker. Zu Ihren Zwecken aber verwenden Sie N N S. ı98ff. von der angekreuzten Stelle an. Im Text müssen a n = «der Gnom», das man nicht versteht, durch «der Sonnena 2 R durch «Hörr Hitler» ersetzen oder Ihren Text — Abschrift „' Ss a Anmerkung belasten: «Der Verfasser schildert auf vorange wi Ri piteln das Phänomen Hitler als Be SE a . ‚le » - Haben Sie übrigens eınen bullıgen DES] 7 M ar we nn bitte das oa die braune Decke einhängen, ın der ich’s \-Wünschen. Ihr Zweig Ihnen sende. u Se S Mit besten Grüßen und Wohnungswec SONNABEND; 2. JANUAR I943 IIo Graf, Willi 1918-1943 nach einigen wenigen stunder den vergehen erzwungen. MI dann kommt er WI diesem tag bewegt? übersehe. das kommt ja auc plötzlich besucht mich karo, den arbeit erzählt. interessante am abend sind gebr. bollinger bei mir. über karo hinweg unterhalt en Wı ir uns über den wirklichen sinn der dinge und mächte. es war sch aufschlußreich für uns. leider kam ich nicht mehr dazu, mit N sehr reden, hoffentlich gelingt es noch in den wenigen tagen der Se zu ie Heinz Bollinger später erklärte, ging es in dem Gespräch moraltheologische Aspekte des Widerstands gegen die Staatsge um sowie um die philosophische Betrachtung der De nelsozialteen. Ideologie als einer Manifestation des «Willen zur Macht».] = : Sa nden schlaf stehen wir auf. die a , ttags fährt hein weg für knappe 2m ch darüber schreiben kann, w runden > as mi y Ich an eder. ob I weil ich noch Eu | Eng ich will es nicht tun, hnoch. der von seinem leben und der an Str dinge erfahre ich so. gen. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30-11.30 Kersten 12-12.30 gearbeitet 14.30 SS OGr.F. Lorenz 16 Schießen 16.30 SS OGL.E. v. d. Bach, Graf Bassewitz 18.30 Suchanek Vortrag 20 Bach und Bassewitz Telefongespräche 12.30 SS Stbf Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Geschenk f. d. 12.1. für den Reichsmarschall 16.25 SS OGr.F. Wolff, Wofsschanze - militär. Lage Auftri- schung der SS T. Division 17.59 SS GrF. Güttner, Berlin - Rücksprache mit SS Stbf. Becher mit russ. General, Reste Pol. Regt 14 doch zu Kampl- gruppe Fegelein, hatte Besprechung mit Daluege; Sturmge- schützbatterie bei Fegelein hat 21 Panzer abgeschossen - 18.20 SS OGr.F. Wolff, Wolfsschanze Mitteilung des Vorste” ) .lı7 2 Polızei henden an Wolff, 10000 Mann Ersatz tu SONNABEND, 2. JANUAR 1943 11 5 SS OGr.F. Wolff, W. Sch. - 5 Be Brigade, Auffrischung SSTT. ee Czech, Danuta Auschwitz-Bi In die Leichenhalle des Stammlagers werden die a En Fee. gen eingeliefert; acht Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und einer aus dem Nebenlager Jawischowitz. Nach Ergreifung des jüdischen Häftlings Israel Zylberman (Nr. 76720) anzılen beiden russischen Häftlinge Wasyl Jerochim (Nr. 71484) und Wasyl Krawczenko (Nr. 67199) wird um ı5 Uhr die Alarmbereitschaft „ufgehoben- Die drei Häftlinge werden in die Bunker von Block ı1 eingeliefert. Sje werden am 6. Januar 1943 getötet. Zwischentext zum 2. Januar 1943 ie "1921 Frassa, Lucie ”I9 . .. I ! K Nun wieder zurück zum Jahresbeginn 943! Mit meiner Frei din Asse] (aus dem Kunstgeschichtszirkel) ging ich häufig ins Theater; nebe, Abonnementskarten, über die ich verfügte, kam ich auch En den Theaterkarten über unsere Zeitung; deshalb konnten wir uns Ahr an ansehen, was im Staatstheater damals aufgeführt wurde. Wir I ill, keine andere Möglichkeit, unsere Freizeit sinnvoll zu verbringen e ja Abends hefteten sich zwei SS-Offiziere schon im Foyer a r Ines Fersen, und an der Garderobe halfen sie uns beiden in die Mäntel. ner fragten sie uns, ob sie uns nach Hause begleiten dürften, sie hätten 1 viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges, der sie wieder nach Arolsen u ch sollte. Dort waren sie nämlich zur Zeit ın irgendeiner Ausbildung 2 Schloß stationiert. 2 Nun waren ja SS-Männer und erst recht SS-Offiziere mit Vorsicht “ genießen. Man wagte nicht, sie vor den Kopf zu stoßen, aus Angst, daft man sie dabei Antipathie gegenüber der SS schlechthin spüren ließe. Wi gingen also zu Fuß. Die Theatervorstellungen waren im Kriege in andere Zeiten gelegt worden, der Verdunkelung und der Fliegeralarme wegen: sie fingen früher an und endeten dementsprechend auch früher. D, unser Weg über die Königsstraße und weiter die Wilhelmshöher Allee entlang führte, kamen wir auch am Cafe Reiss vorbei; da luden uns die Herren Offiziere zu einer Tasse Kaffee oder zu was auch immer ein. Wir wagten nicht, ihre Einladung abzulehnen, obwohl uns dabei ziemlich unbehaglich zumute war. Die beiden waren aber sehr nett und wohler- zogen, ganz abgesehen davon, daß sie auch sehr gut aussahen. Wır blieben nicht lange im Cafe, unterhielten uns aber gut. Und dann geleiteten sie uns nach Hause. Nun wußten sie auch, wo wir wohnten, und bei der allgemeinen Vorstellung hatte sich der eine, der sich brennend für mich interessierte, meinen Namen gemerkt. Zwei Tage später schon hatte ich Post neben meinem Teller liegen, als ich zur Mittagspause nach Hause kam. Darüber war meine Mutter ganz entsetzt! «Mein Gott!» sagte sie, «fang bloß keine Freundschaft mit einem dieser Massenmörder an!» Für sie waren alle, die zur SS gehörten, Massenmör- der. | Ich las den Brief, in dem mir der junge Mann mitteilte, daß der Lehrgang in Arolsen zu Ende ginge und er in etwa zehn Tagen wieder an die Fron! käme. Er möchte deshalb am nächsten Wochenende wieder nach Kassel 1 ZWISCHENTEXT ZUM 2. JANUAR 1943 113 kommen und würde gern den ganzen Son | Ntag mit mir verbrin könnte ihm dann z.B. Wilhelmshöhe zeigen; davon hätte er biähke a r * . .. R = gehört. Das war ja eine schöne Bescherung! ne Aber ich war irgendwie unfähig, \ 3; mich auf irgendeine Weise aus dieser Affäre zu ziehen. Um mich mein el er Mutter gegenüber zu rechtfertigen, wies ich sie darauf hin, daß Hans-Günther als Polizeibeamter schließ- lich auch bei der Waffen-SS gelandet sei, und den würde sie doch nicht auch als Massenmörder bezeichnen wollen. E mir höchst unangenehm, mich mit ihm in der Öffe aber was sollte ich bloß machen? abzusagen. Der Sonntag zog schnell herauf, und der SS-Offizier holte mich zu Hause ab. Meine Mutter empfing ihn sehr kühl und bat mich, nicht zu lange wegzubleiben; mein Vater ließ sich erst gar nıcht sehen. Dann fuhr ich mit meiner «ungewollten Eroberung» nach Wilhelmshöhe und zeigte ihm dort das Schloß, den Herkules und die Löwenburg. In Wilhelmshöhe lud er mich zum Essen ein, auch zu Kaffee und Kuchen. Dort erfuhr ich auch einiges über seinen Werdegang. Zwi- schendurch sparte er nıcht mıt Komplimenten, vor allem mein blondes Haar hatte es ihm angetan, das ich zu einem Knoten gebunden hatte. Mit dieser Frisur kam ich «leider» dem damaligen Ideal der deutschen Frau sehr nahe. ‚ Sie Auf dem Nachhauseweg dämmerte es schon, und er bot mir seinen Arm an. Es war mir nur recht, daß es dunkler wurde; bald würde es ganz dunkel sein, und dann würde mich niemand von den Nachbarn oder den Bekannten erkennen: denn die SS-Uniform meines Begleiters war mir äußerst unangenehm. Bevor wir den Bahnhof a He noch irgendwo zu einem Glas Wein ein, und bei dieser Bi : 2 er, mich duzen zu dürfen; er wäre überglücklich, wenn e i a Be ben würde. In einigen Tagen wäre er an ne en ha mir sofort seine Feldpostnummer mitteilen. a ‘nen herzhaften Kuß, der nicht anders schmec te als BE, a... und stieg dann heiter und beschwingt ın seınen Zug. Es 2 ein Schleswig-Holsteiner Bates ha we en. Be. war. Er hatte, wie bei Kriegsbeginn freiwillig bei der Watte leut- rolsen den Ober ich elaube, zunächst den Leutnants- und nach n Bi Ka : bei der SS hieß das wohl anders, Sturm ; Schrite nantsrang:; C \ ; Ba rer. Er ‚hrieh mir mit einer schönen ausgeschrie hrlich gesagt war es ntlichkeit zu zeigen - Ich gebe zu, daß ich zu feige war amburg Abitur fen wurde und ZWISCHENTEXT ZUM 2. JANUAR 1943 ZWISGHRNTERT ZUM 2UTENKERE EEE ILS 114 einem guten Stil; En ehieinvpora legterer’einem Brief bei und in mich verliebt habe und er unbed; Stand ediner .: ;n den letzten Wochen gefallen, und dann diese schmerz chmerzliche Mitte; 1- mir daß er sich ganz doll E 1gt St ung! Foto von mir haben müsse. Nun, €S tat M Ach, «du heiliger Bim-Bam!», Br " daß der Soldat, der erst einmal «draußen. | hi 2 ßen nicht zu Hause anschleppen können - so gab es für ihn ein Ende mit a en BE Es age | EEE Me Rear da war einerseits guter Rat te . E uer ir schon leid; aber diesen Mann hätte ich nun wirklich irklic TE | ik andererseits wußte ich, dal an | nicht so schnell wieder Heimaturlaub bekommen würde und schon " Schrecken; aber besser so, als ein Schrecken und Ä m sich mit der Schlacht um Stalingrad das ER für mich! ngste ohne Ende nicht damals, nachde glück gewendet hatte. Also tat ich ihm den Gefallen und schickte ih m ein Foto, auf dem ich so aussah, wie er mich gesehen hatte, mit mein m Teddy-Mantel und einem dunklen «Turban» (ich hatte ihn aus eine Schal geschlungen) auf dem blonden Haar; und der Junge war glück. lich - und schrieb, schrieb, schrieb! Im Sommer bekam er doch eine Woche Urlaub, weil sein Vater er. krankt war, und da mußte er nach Reinfeld in Schleswig-Holstein; e; schickte mir von dort einen Eilbrief mit der Bitte, doch dern ” kommen. Ich sei in seinem Elternhaus sehr willkommen. Sie hätten noch zwei Pferde, die er früher geritten hätte, die nun aber in der I Landwirtschaft als Arbeitspferde eingesetzt werden müßten, was aber m Il nicht ausschließe, daß sie uns beiden auch zum Reiten zur Verfügung Di) ständen. Das Getreide stehe gut, das Wetter sei herrlich, und es sei wunderschön, wieder mal daheim zu sein, was ihm noch zu seinem Glück fehle, sei ich! Nun lebten wir schon seit geraumer Zeit mit Engpässen, und auf dem Lande gab es sicher noch genug zu essen und sicher auch das, was das nd die andern Tiere auf dem Herz begehrte, und dann die Pferde u Bauernhof - das alles reizte mich schon sehr und ließ mich einen Augenblick schwanken, ob ich die Einladung annehmen sollte oder nicht. Aber meine Mutter redete mir das schnell wieder aus. «Da kommst du nicht so wieder, wie du hinfährst; womöglich hängt er dir noch ein Kind an - eine fürchterliche Katastrophe wäre das!» so redete sie es mir aus. Ich redete mich ihm gegenüber damit heraus, daß ich im Moment unter keinen Umständen Urlaub bekäme und vielleicht 1s mal etwas für später. So einfach ihn vor den Kopf zu stoßen, EIER Te Ki wäre d II) das wollte ich auch nicht. Er kam wieder an dıe Front und schrieb weiter, bis ‘ch ihm dann tere Rechte habe, gebe, der al den das begrü daß ich ıhm an- im Herbst mitteilte, daß es den «Ernst» Ren nicht stimmte: meine Eltern wür r schrieb ganz erschüttert wieder, n würde, was man einem Frontsolc n Dreck sitze», viele seiner Kam was natürlich und so weiter. E das Schlimmste antu tun könne, der «im dickste laten nur eraden seıel Die Wo rn El Bo os ich dir gebiete, sollst du nehmen und sollst «ir da: indern einschä “sie deinen ärfen und d HERRNHUT avon reden, 5. MOSE 6,6,7 GEN. 26 3 Morell, Dr. Theodor 1885-1948 - Nachmittags Blutdruck 152/1romm Hg. Abends Ku anäuptguartier strengenden Verhandlungen (Speer ete.), pldruck nach an- Aufzeichnung ohne Unterschrift H Geheime Kommandosache "Apiquazter OBH Aufzeichnung über die Ostfrage I. Lage Widerstandswillen der Roten Armee ungebrochen. Verstärkte Kraft- entfaltung der Sowjets unter der Parole des «nationalen Krieges», Stimmung der bisher deutschfreundlichen Bevölkerungsteile ver- schlechtert sich zusehends. Bandengebiete breiten sich weiter aus und greifen auch nach den Reichskommissariaten Ostland und Ukraine über. Für die Kriegführung lebenswichtige Verbindungen sind ernstlich gefährdet. Bandengebiete fallen für wirtschaftliche Nutzung aus, dafür müssen bisher noch bandenfreie Gebiete vermehrt ausgesogen werden. Folge: Laufende Verstärkung der Banden. Stadtbevölkerung erwartet Hungersnot; Heizmaterial für den Winter fehlt; unvorstellbarer Mangel an Waren aller Art; Schwarzhandel blüht, zahllose Arbeitsstunden gehen für Beschaffung des Existenzminimums verloren. ke Einstellung von über 500000 Russen in das Heer als Legionäre und Hilfswillige ist nur zu verantworten, wenn Gesamtbevölkerung zuver- lässig ist, andernfalls Gefahr des Volkskrieges und des Abtalls unent- behrlicher, bisher treuer landeseigener Verbände und Arbeitskräfte. Sowjetpropaganda nützt Lage sehr geschickt aus. 118 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Zunehmende Beunruhigung der eigenen Truppe über o Behandlung der Bevölkerung: «Wir machen uns die Pa Gründe: ı) Deutsche Geheimparolen von der Minderwertigkeir Mes, . Volkstums und der Notwendigkeit seiner Ausrottung . 1) schen weite russische Öffentlichkeit gelangt und bilden den Nährh IN die antideutsche Stimmung. Stalin: «Lieber stehend sterben, 1 Ür leben!» "end 2) Der starken Stoßkraft der bolschewistischen Irrlehre Steht K«. durchschlagende, alle Maßnahmen beherrschende deutsche p Eine gegenüber. N 3) Das Schicksal der russischen Kriegsgefangenen im noch unvergessen. 4) Verstärkte Bandentätigkeit und schwerwiegende Fehler in der R handlung der Bevölkerung beeinträchtigen das deutsche Anseh - bereits fühlbar. Nur der Führer besitzt grenzenloses Vertrauen. : 5) Bevölkerung wird vielfach unterschiedslos als «Bolsch «minderwertig» behandelt. Kulturelle Vernachlässigung (Schließung von Schulen und Instituten — auch zu unserem Nachteil: Mangel an Arzten, technischen Speziali- sten usw.). Verkennung des starken Bildungstriebes, des Stolzes auf technische und «kulturelle» Errungenschaften, des Scham- und Ehrge- fühls, besonders stark ausgeprägt bei der russischen Frau, die das stärkere Element im russischen Volk darstellt. Vorführung minder- wertiger Schaustücke usw., Prügelstrafe, Hängen, Anrede mit «Du». 6) Besonders nachteilig: Rücksichtslose Menschenjagd für den Arbeits- einsatz in Deutschland, unwürdige Behandlung freiwilliger Arbeiter im Reich (Stacheldraht, Ausgehverbot, geringe Entlohnung, planlo- ses Zurücksenden ohne Führung). Trotz der Bemühungen des GBA [Sauckel] häufen sich nach wie vor die Klagen. 7) Ungenügende Durchführung der Agrarordnung, keine Rückgabe des früheren Privateigentums. Bisherige Gegenmaßnahmen - Entlas- sungen kriegsgefangener Ukrainer, Esten, Letten usw., bessere Be- handlung der Gefangenen, Bevorzugung der Überläufer, Schonung der Kommissare, Verbot sinnloser Kollektivstrafen, Propagierung und Anlaufen der Agrarreform, großzügige Aufstellung landeseige- ner Verbände und Hilfswilliger, Belohnung bewährter Kämpfer und landeseigener Arbeiter, Verhinderung von Vergewaltigungen, Will- kür, Roheit, insbesondere durch die Verbündeten — blieben als Einzelmaßnahmen ohne entscheidenden Erfolg, da sie nicht von Henkund: i a “usanen selbs Jahre ı 94 is, ewiken» und SONNTAG, 3. JANUAR 1943 a 11g inheitlichen politischen Grundth einer eın eSE getragen Sind. Wo da: - WO diese angewandt wurde — Kaukasus, Krim > trat die gesamte Bevölke rung geschlossen und SO DerELE für die deutsche Sache an. Ansi a sind im Operations-Gebiet überall zu finden. atze hierfür II. Vorzuschlagende Maßnahmen ı) Erklärung des Führers, die allen Russen, den Bolschewismus eingesetzt haben, Gle Leistungsprinzip als europäische Mensch politischen Absicht für Restrußland. Au an! Zahllose Großrussen sind bereit, f Stalin kämpfend zu sterben. 2) Verkündung einer neuen politischen Lehre, d ideell überwindet, auf der Grundlage der deutscher Führung. 3) Behandlung des Volkes in den besetzten Gebieten nach den Grund- sätzen gemäß Ziffer r). Verbot der Menschenjagden. 4) Grundlegende Besserung der Behandlung russischer Arbeiter im Reich; Umwandlung der bisher ablehnenden Grundeinstellung des deutschen Volkes gegenüber den Russen. Ausreichende Versorgung der Städte: Unterstützung, zumindest Duldung der Selbsthilfe der Bevölkerung. 6) Rückgabe des Privateigentums, insbesondere in den Ostseeländern. 7) Verstärkte Propaganda in die rote Front und in das sowjetische Hinterland auf der Grundlage der vorstehenden Ziffern. | | Angesichts der Entwicklung der Lage im Osten darf keine Zeit die sich im Kampf gegen ichberechtigung nach dem en Zusichert. Erklärung der ıf die Großrussen kommt es ür ein neues Rußland gegen ıe den Bolschewismus Selbstverwaltung und verloren werden. Türkei "1898 , ee ee 1942/43 war die Arbeit der Botschaft ee gend und immer mühseliger geworden. Im November 1942 war S in letzten Mal im deutschen Hauptquartier, um die zuständigen =: S von der Notwendigkeit zu überzeugen, der u a e liefern. Infolge einer Mißernte ee = on We. hatten sich Hungersnot ausgebrochen. Die a ce n "Öffentlichkeit und die sofort eingeschaltet und versucht, die tür Ss \ chreren Regierung durch die kostenlgss Be It es für richtig, auch von send Tonnen Getreide zu beeinflussen. Ich hielt ni ach de unserer Seite aus wenigstens eine Geste zu MACH@ ; inisteriums, Staats- ngsministeriums, selang es mir, den damaligen Leiter des Ernährung gelang es mir, den damalıg SONNTAG, 3. JANUAR I943 | [ essı u r 1; Getreide zu bewegen. Als ich Rihhen, fern, ro | erfreuliche Tatsache meldete, kam er auf folgende groteske Tan die müssen diese Hilfe propagandistisch ausschlachten», sagte er = NW, habe daher beschlossen, daß diese Lieferung nicht in ER er &k o treide, sondern in Form von bereits fertig gebackenen Broten NG. ., i auf die ein Hakenkreuz eıngepre ßt wird.» Holg Diese Äußerung, die mir später kein Mensch glauben wollte, ze; außerordentlichen Mange Ste den lan Takt und Fingerspitzengefühl, für den d > en er deutsche Außenminister berüchtigt war. sekretär von etwa 5oooot iedel, Therese x cn” HAUSHALTSBUCH München 2.1.: Fleisch 1.70, Milch 40, Briefm. und Neujahrsgeld 5.05 5 3.1.: Otto 3.-, Parteibeitrag 2.50 en Bad Schreiberhau Mrongovius, Ruth *1906 Und dann kam der 3. ı., an dem wir die große Reise nach Bad Schreiber- hau antraten. Durch dollen Schneesturm zog man das Ditzel auf dem Schlitten zur Straßenbahn. Der Zug hatte leider 1% Std. Verspätung und alle, auch Oma und Tante Waldtraut bekamen kalte Füße. Endlich ging es aber doch von Görlitz ab. Als aber Mutti und Didi ın Hirschberg ankamen, war der Zug nach Bad Schreiberhau schon weg, und sie mußten bis um %7 Uhr warten. Auch dieser Zug hatte Verspätung, und endlich um 9 Uhr stieg Mutti in Bad Schreiberhau bis zum Bauch ın den Schnee. Herr Stach trug Didi auf dem Rücken zum Haus «Schnee- und die Freude der Brüder war einfach rührend, sie fielen koppenblick», ude hatte Ulf, als sich immer wieder um den Hals. Eine ganz große Fre ihm Mutti die von Vati geschickten richtigen Lederstiefel auspackte. Nun läuft er wie ein kleiner Kosak in dem tiefen Schnee herum, baut sich Höhlen und ist in seinem Element. Gestern hatten beide riesige Eıiszap- fen als Gewehre. Heute ist schon große Aufregung, denn in einer Stunde soll eine Pferdeschlittenfahrt nach Riesenwald steigen, auf die sich auch Mutti schon so sehr freut, weil das schon ein Wunsch aus der Kinderzeit 1st. Jenssen, Adelheid *1900 Denn Schwester Berta bei uns zu Mittag: essen und Kaffeetrinken, sie hatte + |jeßen frei. Stasia verweigerte am Vormittag wieder die Arbeit, und wi 192 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 sie ihren Sack packen und durch Schwester Berta in da da Polizei und Arbeitsamt Sonntags keinen Dienst tun, Wirn gen nicht wieder, ihre Ansprüche und ihre Haltung nehmen > & fe nicht mehr erträglich sind, und das, nachdem sie eben ae: an, di. eingesperrt war; in dem Heim, wo geheizt ist, will sie . h Age aber alle Mahlzeiten bei uns nehmen. Sie warf das Frühstück = lafen, und rannte furchtbar schimpfend in der Küche hin und Mn. Se hin sie in ihr Zimmer und rührte keine Hand mehr; zum Glüch Sing Hermann bei mir. Die Buben halfen mir Klöße machen, Hammelh ra. ten. S Heim b k Johannsen, Marie 1886-1975 Hambu Kein Fliegeralarm in der Nacht. 9 Uhr aufgestanden, Kaffee getrunk $ R. ı1 Uhr zum Thalia-Theater und Karten für Sonnabend geholt. TR braunen Mantel genäht (2. Ärmel), gegen 2 Uhr zu Mittag gegessen, etwas geruht, Y,4 Uhr Kaffee getrunken, 4, Uhr zur Ufa. 4yY, Film «Hab mich lieb» mit Marika Rökk, Brausewetter, Viktor Staal, Mady Rahl, Wäscher, Henckels u.s.w. Sehr schön. Gegen 8 Uhr im Hause, zu Abend gegessen, ich Tagebuch geschrieben, dann gelesen, R. auch gelesen, 11 Uhr ins Bett. Tannenbaum abgeputzt. Wetter: Strahlender Sonnenschein, leichter Frost. Boor, Lisa de 1894-1957 Frankfurt am Main Ein letzter Blick auf den Weihnachtsbaum, dann mit Bummelzug nach Frankfurt. Ich erschrecke immer wieder vor der proletarisch ver- schmutzten, verödeten Stadt. (Einst hieß es: «Frankfurt fährt vierspän- nig.») Alle Fassaden bröckeln. Aber drei Tage, losgelöst vom häuslichen Getriebe und von Pflichten, führen mich zu mir selbst. Wir lasen das Oberuferer Dreikönigsspiel; die Judenermordung ist so schrecklich nahe, so ganz Gegenwart: «Hunderttausend siebzig und acht hab ich mit meinem Schwert umgebracht.» Ein scheußliches Mittagessen gab es im «Fürstenzimmer» des Warte- saals erster Klasse. Hier aßen einst die Schlemmer! Der Raum ist ganz verwahrlost, die Besucher ebenfalls. - Ein Anblick, wie ich ihn noch nicht hatte: am Sonntag stehen Hunderte von Ausländern, Franzosen, Polen, Ukrainer auch Mädchen in Klumpen beieinander auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof. Schmutzig, frierend, fast alle ohne Mäntel, die Mädchen im Sommerkleid mit Kopftuch. Eine unendliche Schwermut ging von diesen heimatlosen Menschen aus. SONNTAG, 3. JANUAR 1943 ı 12 Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1 975 3 Sonderzug Generalfeldmarschall Kluge. Orscha-Zentral Ausnahmefällen gibt es auch Reise enehmi 5 iR an die HVD gehen. senehmigung für Russen. Antrag Meyer, Johann Dietrich s Heute morgen ıst Susanne wieder nach euerstellung Berlin gefahren! Wir haben das Jahresende in der Bahnhofswirtschaft in Böhlen erlebt. u anderen Menschen, die auch nicht zu Hause sein konnt um Mitternacht im Radio die zwölfte Stunde schlug, h Ruhe auf das neue Jahr angestoßen und haben Hank Besucher in der Gastwirtschaft ein frohes und glüc ewünscht. Es waren vor allem ein paar Frauen u Rheinland, die durch die Angriffe der Engländer schaden erlitten hatten und hier ihre Männer besuchten. Ein Mann hatte seine Frau, ein Kind und noch eınen Verwandten bei einem Angriff verloren. Diesen armen Menschen stiegen beim Abschied vom alten Jahr die Tränen in die Augen. Mit Recht dürften diese bedauernswerten Volksgenossen mit einer gewissen Sorge in die Zukunft blicken, denn ihre Heimat liegt nach wie vor im Wirkungsbereich der feindlichen Bomber. Das Erbaulichste, was ich am Weihnachtsfest in Berlin erlebte, war tatsächlich die schöne Feier ım großen Berliner Dom. Es sang ein wunderbarer Kirchenchor alle unsere schönen deutschen Weihnachts- lieder. Das Spiel der Orgel in dem baulich interessanten Kirchenschiff und die festliche Beleuchtung haben einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. Und dann die Predigt des ın ganz Deutschland bekannten Predigers - Wenn man so einen großen Theologen sprechen hört, wird man unwillkürlich mitgerissen. Ich bin auch der Überzeugung, daß man ' istliche Kirche nie ganz abschaffen wird! me. bin ich Gott sei Dank wieder los. Ich er - drei Tage von ihm gequält, aber das genügt auch gerade, denn diese Rückenschmerzen sind doch sehr unangenehm. Seid nun alle vielmals gegrüßt von eurem Be | N.B. Legt bitte meine Briefe gut weg, ich gebrauche sı nbekannt unter en. Als die Uhr aben wir in aller auch den andern kliches neues Jahr nd Kinder aus dem schweren Bomben- e für später! Kreiskrankenhauses rgischen : Geburtenregister eines mecklenburg ,. 1895 zu Stettin 320 Mutter: Puhlow, Gertrud, Ehefrau, se ER ıblı ebur Säugling: männliche und weibliche, Totg Verlauf: 1.1:2.43 102 Uhr Wehenbegınn u s in rn ET etnen Air ctermenm nenn I24 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 3.1.43 2.00 Uhr Blasensprung, 4.00 Uhr "SER geboren (tot), 19.45 Uhr 2. Kind tot geboren (Hyd 2uhay,, lus), 19.50 Uhr Placenta, 19.55 Uhr 2ccm Sec, "oceph,. Bis zum 3. Tag normaler Verlauf. Am 3. Tag starke Kan leichtes Fieber, wurde am 16. 1.43 entlassen. 5 danach Kuby, Erich *ı1910 Br In der schönen Franziskanerkirche befindet sich die älteste Se ngol. stadts, ich sprach mit einem sehr mißtrauischen Mönch ; ein Sold um Spielerlaubnis bittet, war ihm noch nicht vorgekomm n = der hatte den Eindruck, daß er jeden, der eine Uniform trägt, ich Verfolger nicht so sehr der Russen wie der Kirche hält. Er willmit Se n Oberen sprechen. Knab-Wendel, Annemarie Münch An die Knabs in Berlin Sr Liebe Knabs! ... von dem klingenden Betrag konnte ich mir eine gemütliche Wochen- endreise zu einer Freundin nach Landshut gestatten. Das ist übrigens eine reizende Stadt, wenn ich sie gleich nur im dichten Nebel] sah. Dann war ich neulich auch in Passau (schrieb ich schon von der Hochzeit?), Hans Baumann nahm sich die Lisl, meine Kollegin, auf der alten geheimnisvollen Burg. Seit Weihnachten singen wir wieder oft Knabchöre und zwar 4Stimmig: Wie klinget die Welle, das Wiegenlied mit doppeltem Sopran, dann alle Marienlieder. Das macht Freude. Dagegen macht die Geige oft Kummer. Am 6. fahr ich mit Geige und Skihosen zu einer älteren Freundin ins Lechtal. Am 13. fängt der Laden wieder an. Bei Dir auch, Armin? Heil Hitler! Dominante, Tonika, dux Comes oder wie das heißt, wie weıt liegts schon hinter mir! Bei mir heißt es jetzt: Bachsonaten (Solo), Brahmskonzert, Klavier (Chopinwalzer). Ganz schön sollte man den- ken. Schönste Grüße, Eure Annemarie Green, Julien *1900 Baltimore Lieutenant Jackson hat zwei Tage zu Hause verbracht und uns soeben auf der großen Avenue von Roland Park verlassen. Soviel Traurigkeit 1n seinen Augen und in seinem Lächeln, daß uns allen etwas beklommen ums Herz war. Er geht in vier oder fünf Tagen nach England, und ich SONNTAG, 3. JANUAR 1943 | | 12 5 ; lic | | abe in seinem Blick die Frage gelesen, die niemals üb et darf: «Werden wir uns Je wiedersehen? re s . » . wir im Wohnzimmer am Kaminfeuer Miteinande Gestern früh haben ihm von dem merkwürdigen Jungen erzählt, ee, 2 habe ages in Camp Ritchie beim Reinigen der Waschbecken sah, ei mit derbem, etwas animalischem Gesicht. Erh ‚ein großer Junge ;ch weiß nicht mehr, was — über einen Ofen g hm nicht gelang, und plötzlich hatte er mich «Zur Kapelle.» Er wiederholte: «Zur Kapelle» ich a 8 a Minuten Später, als ich in der Kapelle war, bemerkte Ich 11m von der Empordiauswouch mich zu Sold gesellt hatte, die Weihnachtslieder lernten. Er kniete und betet 2 wunderbarem Ernst und vollkommen reglos. Ich glaube er verh Shin die zwanzig Minuten in dieser Haltung; dann ging er, nn ich habeihn nie wieder gesehen. Ich weiß nicht, wer er ist. Ich dachte an den «jun e Mann aus der Kutsche» in Pater Surins berühmtem Bericht. : Gottschalk, Heinrich ee Geehrter Herr Naumann! Zu dem schweren Verlust, der nun auch Ihre Familie betroffen hat, sprechen wir Ihrer Gattin und Ihnen unsere herzliche Teilnahme aus. Wir, die wir das gleiche Leid schon lange tragen, wissen, daß Worte den Verlust des Liebsten, das man besaß, nicht mildern können, aber wir wollen Ihnen doch sagen, daß wir herzlich mit Ihnen fühlen. Wir wünschen Ihnen Allen die Kraft zur Überwindung des schweren Ver- lustes. In herzlicher Anteilnahme Gottschalk + Frau Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags mit Agnes zur Operette «Salzburger Nockerln» im Theater. Ein seltener Genuß jetzt, den man dankbar hinnimmt. Ich bin direkt gerührt, daß die Leute auf der Bühne sich so viel Mühe geben, uns zu ' beiten und opfern soll. ılman doch sonst ımmer ar | a daß im kommenden .. Hei | ffnung, Abends zu Dieckens: Heinz hat die Ho lab Sommer Japan Rußland angreift. Die Stunden bei Dieckens sind mir . . u ! immer Feierstunden! anf Der \ mpfe an. WB.: Im Don-Gebiet dauern die schweren a verlor ont zuruckgesc Feind wurde auf der gesamten Fr 38 Panzer. 126 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Valery, Paul 1871-1945 Meinen mißgünstigen Blick auf die Geschichte und die schrift Kt) q Er en Werte erkläre ich mir einigermaßen mit dem G efüh] ängi, angesichts alles Geschriebenen habe, daß das etwas ist, was 5 das = einmal überprüft, korrigiert werden sollte und stets nur ER noch unter anderen bei einer bestimmten Gruppe möglicher Opera 1 darstellt. Onen Was nun aber geschrieben ist, besteht vor diesem Blick nur unter ER edin- gungen — entweder es ist einer Verifizierung durch die Tatsach . . en gänglich, unter Ausschaltung der Sprache — oder aber Bestim zu. e x > .. 5 S sorische oder konventionelle Bedingungen («ästhetische» 2 = «logische» Form). Geschichte ist jedoch weder verifizierbar noch formal. Leautaud, Paul 1872-1956 Da Heute Mittag gegessen bei M.D., um die «Vorräte» zu vertilgen worauf ich eigentlich verzichten wollte. 80 Francs für ein bißchen Fleisch, das nicht nach meinem Geschmack war und das ich mir auch nicht leisten konnte. Ich war sehr gut aufgelegt, sehr fröhlich, durch die Lektüre einiger Dummheiten in einem Bericht eines Professors über die «Schule der Frauen», den ich an den letzten beiden Abenden gelesen hatte. [...] Sie hatte letzten Freitag ein Gericht aus für meinen Geschmack unge- nießbaren weißen Rübchen gekocht. Sie hatte mir angeboten, etwas davon mitzunehmen. Ich hatte es aufs heftigste abgelehnt. Sie hatte mir prophezeit: «Sie werden sie am Sonntag essen, ich mache nichts ande- res.» Bei meiner Ankunft sah ich die Überbleibsel dieser weißen Rüb- chen in einer Schale auf dem Büffet stehen. Wir aßen. Ich dachte, daß sıe sie gleich servieren würde. Aber nichts dergleichen. Nach der Suppe und dem Fleisch: Karotten, ausgezeichnet. Sie sagt mir: «Ich werde die Rübchen essen.» Wir sitzen in ihrem Zimmer. Es ist 2 Uhr 20. Ich amüsiere mich nicht besonders. Draußen ist es schön. Ich bereite mich innerlich daraut vor, ihr zu sagen, daß ich gleich gehen werde. Doch plötzlich kommt sie mir wieder mit der Sache mit meinem Gemüsegarten, daß ich einen kleinen Teil davon meiner Nachbarin, Madame M., abgetreten habe. Diese hat mich vor etwa 10 Tagen gefragt, ob sie in ihren Zaun eine kleine Tür einsetzen könne, damit sie diesen nicht immer mıt Hilfe zweier Stühle überklettern müsse. Ich sagte ja, wie ich es oft tue, wobeı ich wütend . + . . se En > PS auf mich selbst bin, daß ich so etwas nicht zurückweise, und € SONNTAG, 3. JANUAR 1943 127 h diesen Teil des Gartens, ohne sie vorher n habe: ein Stück, das sie hätte haben E wirklich nützlichen Gemüsegarten beschert h durch mein Haus, den ıch Madame M. gest diese kleine Tür, um ihr das Überklettern des Zaunes zu ers härte ich nur, dafs ıch so hebenswürdig zu Madame M. sei Bi stso wenig liebenswürdig sei zu allen Leuten und mithin ren nn Sache so wenig liebenswürdig gezeigt hätte. Ich kö ng - _ sie wiederholte es zweimal - , daß sie Fontena ht 3? d (ich sagte zu mir selbst, daß mir das alle eleich. daß IC überlasse können und das ihr einen atte; dann der Durchgang attete und nun auch noch son in dieser rechnen = ° betreten wit ültig wäre). | Ich habe ihr geantwortet, daß ich der erste sei, der diese Geschichte nicht Justig fände; daß ich dieses Gartenstück nur abgetreten hätte, weilichan diesem Tag gut aufgelegt gewesen seı; daß ich nicht hätte wissen können, daß auch sie sich mit Gartenbau beschäftigte; [...] daß die Dummheit nun mal passiert sei und daß ıch kein Mittel sähe, da wieder herauszukommen. Was dıe Liebenswürdigkeit gegenüber Madame M. beträfe, ich hätte dazu nicht mehr Grund, als ihr gegenüber liebenswürdig zu sein. Ich gehe zur Küche, ich packe meine Tasche. Als sie fertig gepackt ist, ziehe ich die Tür auf und gehe die Treppe hinunter. Es war gerade 3 Uhr. Auf meinem Spaziergang bin ich bis zur Rue Corneille gegangen, um für mich zum Trost ein Pfund Pralinen zu kaufen und dann die Metro zum Gare du Luxembourg zu nehmen. Ich bin um halb 6 Uhr nach Hause gekommen. Habe sofort an Madame M. einige Zeilen geschrieben, um ıhr anzukündigen, daft ich das Stück Garten von ihr zurücknehme, und um sıe zu bitten, mir zu sagen, m. ich wieder in den Besıtz gelangen könnte. Diese Zeilen habe ıch ıhr soeleich in ihren Briefkasten geworfen. Wieder zu Hause, rufe ich Madame D. an: «Ich komme gerade nach | ihr zu Hause. Ich habe beı Madame M. eine Nachricht ee. 1 ge daß; in Stü Ü hme. Ich habe es nıcht e1 tüuck Garten zurückne | für Si a ‚| ich es satt habe, auf meınem für Sie getan, [....] sondern vor allem, weı en, was sie Sagt.» Grund und Boden gestört ZU werden. Wır werden sehen, «Natürlich wird sie nicht begeistert en der Versorgung M «Ich werde ıhr sagen; daß es aus Gründen e en azu zu sagen.” mitteln sein müsse. Jedenfalls hat sıe nichts d «Ich danke Ihnen, lieber Freund.» it Lebens- 130 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 hluß des Liedes von der Erd und Zurücknehmen von e Aida, _ äinikswei.. Benih; . Ochs, Abends Platten gespielt. Sc Das russische Vordringen eindrucksvoll. — Im Faust. — Hedin, Sven 1865-1952 o° oder eine Spur kälter. Schneetreiben. Viel St iel Schnee gefallen, oh Dunst, dunkel. - [...] Clara las laut. Brief von Löfstedt En wei Norweger, den Dichter Qverland, der wegen seiner - Über gi dichte gegen die Besatzungstruppen in einem harten „=freizenden R \ ger sitzt. Löfstedt bittet nur um Milderung und Sch ONZEntratigng, hatte von Arvid Richert gehört, daß ich jetzt Bfahrerf, eberlaubni, n mich deshalb bitten, etwas für Overland zu tun.L. I De woll, der Schw. Ak. [Schwedische Akademie] vorzuschlage nn eabsichtig, Verein der deutschen Dichter einen Vorstoß es sie solle beim Hilfskreuzer ist im Indischen Ozean Sa e den. Die Besatzung wurde ee von nd wollt, Ein deutscher schen Kreuzer versenkt wor U-Booten aufgenommen. Ein Konvoj ist bei Beeren Island von deutschen Jägern überfal| eria en n deutscher Jäger wird vermißt, m wurden von U-Booten getroffen. Ihr ee Sn Schiffe und Dunkelheit nicht verfolgt werden. - In London wird a Nebel; Brennerpaß werde ungeheuer stark befestigt, um dıe Festun an nr land von Italien abzuschneiden, falls dieses Land seıne en, tt oder besetzt wird. - Velikie Luki ist nach DNB von den Russen nicht hev vom 25. November bis 31. Dezem- cht, 1900 Panzer und 592 Geschütze worden. Eı eingenommen worden. Bei Rsc ber über 8ooo Gefangene gema erbeutet. Weißbuch aus Washington erklärt den Ablauf des diplomatischen Spiels ein Jahr vor der Katastro- vor Pearl Harbor. Washington war offenbar don unzufrieden mit der phe wegen dieses Überfalls gewarnt. — Lon Haltung der Franzosen ın Nordafrika, auch wenn der Mord an Darlan die Stimmung verbessert hat. — 10 Uhr: Die Russen berichten von neuet Eroberungen von Städten, Stellungen, Material, Territorium. — Die Deutschen nehmen die im Winter immer am stärksten russische Offen- sive mit großer Gelassenheit auf und verneinen nach wie [vor] die likie Luki. - In Tunıs .- Gewinne und die Eroberung von Ve sın * .. e nd die USA an der Grenze zu Algerıen zurückgeworten worden, und die Achse wird immer stärker. m Essen. ” Kara-Mi z i nna-Mia, Ann Marie, Gösta und alle Geschwister ZU Abends einige Zeit Besuch von Montell. SONNTAG, 3. JANUAR I 943 131 New York Mahler-Werfel, Alma 1879-1964 rich Torberg Ich habe Dein «Mein ist die Rache» gelesen - in einer Nacht \ — mit fieberhafter Erregung und zum Schluß mit 2 großer Genugth ; Wenn ich der Aschkenasy wäre — hätte ich täglich oh er Freud darüber, daß mir das gelungen ist. Er ist ein Held und leidet um 3 Heldentums. Es ist sehr merkwürdig - hier liegt ein großer Unterschied zwischen J nden und Ariern! Es ıst wunderbar geschrieben und sehr dicht! Franzl [Franz Werfel] wird es jetzt lesen! Er ist endlich mit dem Stück fertig - ! Er kommt zu keiner inneren Ruhe! Die Sache we ) schwebt noch immer. Die Aasgeier R.(einhardt) umflügeln es gierig Es ist schon langweilig. Man sollte es zurückziehen!! So spricht wien der böse Arıer! Laß Dich umarmen, Alma. An Fried Wolloch, Anna *1909 New York An das Emergency Rescue Committee, N.Y.C. Sehr geehrte Herren: m Mann, Leon Wolloch, die Nachricht erhalten Nachdem ich von meine habe, daß es ihm gelungen I Camps Des Refugies Bout :ch Ihnen die noch fehlenden P haben. Ich möchte hinzufügen, mache. Ich hoffe, daß der beiliegende die Gesundheit meines Mannes ausreichend ist. so freundlich und geben mir eine Kopie des Affidavits, re, was die Leute schrieben, als ich nach Washington st, in die Schweiz zu entkommen (Adresse: du Monde, Geneve, Campel Suisse), sende apiere für das Affıdavit, das Sie erhalten daß ich jetzt $ 20 statt $ 18 die Woche Brief von Edi Erankel zeigt, daß Bitte seien Sıe damit ich erfah ging. Ich hoffe, daß nun alles okee ıst. Mein Mann schrieb, daß er aus dem Lager monatlich 150 Fr. (ich den könnte. Ich habe das Geld nicht zusa und meine in Wien Schul Ahnung, was Ic Herzlichen Dank, I herauskäme, went er e nachweisen Kalifornien Brecht, Bertolt 1898-1950 I trag, mit Llion] Ffeuchtwanger] an den vISIONEN | Zusammenarbeit geht reine CHARD. die arbeite jeden vormi Ei BR DER SIMONE MA 132 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 erholung nach der filmarbeit, obwohl ffeuchtw schen oder sozialen (epischer darstellung, v- i aus sozialem anstatt «biologischem» material, ge erfi kampfs in der fabel usw) ganz absieht und ER eg des en persönlichen stil akzeptiert. nachdem ich das stü 2 glich als a „en. wobei er auf naturalistische wahrscheinlichkeit ER Konstrujen, EN lerie sein, der geldwert des benzins war zu ns eine ernstlich dafür kämpfte usw), schrieb ich en m daß fehl, korrigierte sie mit ihm dann. er hat sinn für ko = die Szenen nn sprachliche feinheiten zu schätzen, hat auch poeti no Verst 2 sche einfälle, weiß viel von literatur, een 5 and kn . . u menschlich angenehm, ein guter freund. sumente und ist nger] v effekt, ae techn; K Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Ich habe heute den deutsch-evangelischen Nachrichtend; Graubünde, don gehört, der sonntags üblich ist, und war aufs di a rascht. Statt der martialisch abgehackten, abstoßend a Ana dabei falschen Sprechweise - Jega (Jäger), Schlach (Schla > nn und usw. —, die sonst schauspielernde Männlein und Weibl, ; ickzuch pflegen, hörte man jemand, der ein ruhiges, einfaches ee zu bieten deutschen Hörern gefallen kann, für seine Mitteilu an Am eindrucksvollsten war ein Brief des württember isch "nun S Goebbels, aus einer schwedischen Zeitung vom . Bi : Bischof nimmt kein Blatt vor den Mund. Während ded = ıe deut en r Rußland die Wiederherstellung der religiösen a 5 rchlich gesegneten Ehe usw. versprech Er ex preche, erlaube sie in D weder den Druck der Bibel noch ; re irgendeines Kirchenblättch ım Begriff, die evangelische Konfi | en er. der Jugend fen. Die Kreise der Berlin Bon gend ganz abzuschaf- er Regierung hätten ihr Wort nicht Dr e ehalten, Er ponie mit den Wünschen des Volkes zu handeln. Welche Entti Zu nn z der Bischof, für alle, die im Anfang geglaubt hatten, daß die gehorigkeit zur Nationalsozialistischen Partei sich mit d evangelischen Bek | ee enntnis vereinbaren lasse. Damit meint der Bischof z n, selbst, aber auch die Mehrheit der Schwaben. non wird das Eintreffen großer Sendungen von Textilien, Eene des .. 5 Französisch-Afrika mitgeteilt unc volle arIs a rm . es kick rel er Bevölkerung und der Truppen in nächste U ; e J000 Flugzeuge ım Monat stellen die USA her, und im Laufe dieses Jahres soll die Produktion verdoppelt werden. SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Podszus, Friedrich 1899-1971 An Wilhelm Lehmann Damm ’ Nordwest. Ich las nun gestern gerade Sommer war seine beste Zeit.» Unter allen Jahreszeiten habe i sten entdeckt. Die Tyrannei d Winter mit Schnee, heulendem Kö von Lachnit Bittersüss: «Der ne ist es nicht auch im Winter schön? ür mich den Sommerjubel am späte- er H: 2 die der Kälte, und als Anbeter ee nn a auchte mir Durst schl; immer denn Hunger. Aber die nie R en a der Jahre, eine freundliche Gewalt wurde. Sie sind zu Glück 3 = n RE, ausgelieferter als gewöhnliche Menschen und ae eide der Erde wirbel mehr läutern als der, dem er die Luft nimmt Bei al En gen, seien ‚sie geistiger oder natürlicher Art, lockt Bi Hingabe die Möglichkeit, frei von ihnen sein zu können. Der Wi a schien mir oft diesem Wunsche gnädiger zu sein als der Sonne ; Aus Ihrem Neujahrsbriefe traf mich der Satz ganz besonders: Möchte das Geschick es doch fügen, daß Sie auch körperlich hier sein können» Habe ich ihn recht verstanden, wenn ich meinen kühnsten Geboren 3 wunsch äußere? Ich möchte Ihnen gerne einmal leiblich Guten Tag sagen. Was würden Sie zu folgendem Vorschlag sagen? Ich könnte es so einrichten, daß ich am Freitag, den 22. Januar nachmittags 17.5 Uhr ın Eckernförde einträfe und am darauffolgenden Montag früh wieder abführe. So würden wir Sabbath und Sonntag gemeinsam begehen können, falls Sie augenblicklich neben Ihrem Tagwerk einen teils be- kannten, teils unbekannten Menschen ertragen. Um etwas Gutes über mich zu sagen, Frau Smolka, die vielgeplagte Mutter von sechs Kindern und Bestallerin eines zuweilen turbulenten Hauses, meinte einmal, ich wäre einer der ganz wenigen Menschen, die selbst in dünnen Augenblik- ken zu ertragen wären. Das wollte ich nur erwähnt haben neben der anderen Selbstverständlichkeit, daß ‘ch mit meinem Besuche Ihnen und vor allem auch Ihrer Frau keinerlei zusätzliche Unbequemlichkeit aufla- den möchte. Ich bin in der augenblicklich guten Lage, mir das Adlon von Eckernförde leisten zu können. Gut wäre es nur, wenn Sie mir dort für die drei Nächte ein Bett bestellen würden. Sollte das große Haus ausverkauft sein, würde eın Strohsack ın einer Seemannsherberge auch eicht schreiben Sıe mir bald, was Sıe zu einem solchen de nicht enttäuscht sein, wenn Sie mır ihn nicht wierig im allgemeinen das Leben genügen. Viell Wunsche sagen. Ich wür erfüllen könnten. Ich weiß, wıe sch 134 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 heute ist, es scheint manchmal so schwierig, daß man s; für später aufhebt. Aber schön wäre es, wenn En Sıch Schön wünschte Begegnung stattfinden könnte. Es gäbe Eee Her. ing der Sylvesternacht - ich hatte Dienst und ne zu En 7 unserem Staats-(pardon!) Stabsschreiber eine aan, die Sn. auch Ihren Namen als Geistergruß in die Luft. Ich 1 zn A Be Lärm, der unter Soldaten üblıch ist. Über ein en. - E später einmal zu reden sein. Inzwischen werden Sie er Erlebnis wi ich auch das Wohlleben genossen habe, daß ich es erfahren haben n den. Nun werden wieder magere Tage komm rt chges a Dank, daß Sie mit so viel Begeist da Sn ee neehälligen», wie jemaı ra : ungefälligen», wie jemand einmal sagte die Menschen es nicht hören können oder gar Fr n andere Wesen zu. Obgleich ich es zuweilen erlebt ie an en vielleich, die gleich oder später viel und geschickt sagen, wenn a: In „ienschen zen konnten, verrieten, daß sie nichts er: hd t gar schw. Menschen, die das Vorlesen nicht ertragen können Ar an gibt es brauchen, um eines Gedichtes inne zu werden und d in a pädagogischen Eifer in mir spüre, diesen Fehler hd k i ee einen sehen) auszurotten, lasse ich Sie gewähren. Das Oh a Ohren? Das ist es! nn Die nächsten Tage werden über meinen Urlaub entscheid Schreiben Sie mir bald wenigstens ein paar Zeilen Ih ” getreuen Podszus, der Sie und Ihre Frau herzlichst ee ee flüste hts vo m er Meine C N. Wenn Elna W. ed Hausmarin Hamburg-Wandsbek Lieber Herr Dr. Hausmann! Über Ihren Brı sr, rief habe ich viel nachged i verstanden. gedacht, Ihre Worte aber nicht ganz Ich möcht 7 e Ihnen erklären | EA was ich Br Ausspruch gedacht hab j mir bei diesem etwas unglücklichen m, abe, und hoffe, daß Sie zu Ende fühlen kö was ich nicht s h .. e tuhlen Konnen, ., o sehr präzise auszudrücken vermag enn ıch meinte, ein M ensc «Gott» nahe, so : er h sei, wenn er ein Kunstwerk schafft, gebrauchen Sie h ich etwas Hemmungen, das Wort «Tod» zu en = eo en von and «Teufel» als zwei Gegensat- . x e a n r : \ «Tod» e. Fa 7 ganz. Für mich sind beide eınes, eben der an er Rn ganz und gar ausgelö nr od denke, so bin ich mir darüber klar, mit ihm 5 - i por ee, : öscht zu sein, und dieser Gedanke macht mir Angst; uc Bar, | etwas, denn ich weiß, ıch komme um das Sterben SONNTAG, 3. JANUAR 1943 135 nicht herum; diese Gewißheit hat aber auch ei mich. Es wird so oft von der «Mutter Er er für . Für mich bedeutet dieses Wort, auch wenn ungeheuer viel. es abgeschmackt und platt klingt, Wenn ich daran denke, werde ich bei dem Ged ruhig. Die Angst vor dem Tode ist aber ie Ha an den Tod ganz nennen, denn würde ich nicht mehr aus Anes ” B er was Sie «Teufels so wäre ich reine ee, ut weinen können, erwas zu schaffen. Es hat eigentlich doch kei a ne versuchen, bin noch nicht so weit. einen Zweck, wofür, aber ich An einer Zeichnung aus Kubins «Totentanz» kann ich klären. Ich will versuchen, sie Ihnen zu schicken eh = Ihnen das er- zu bekommen. Vielleicht kennen Sie sie auch a sehr schwer schreiben: sie Ihnen be- Der Tod steht im Meer, das ihm bis zu den Fußknöchelchen reich unter ihm ist ein winziges Schiff, man sieht, es muß untergehen eh 2 dem Schiff steht ein kleiner Mensch, der sich noch nicht damit sb Au den hat, sterben zu müssen, und ruft dem Tod etwas zu. Dieser kr te Hand ans Ohr und neigt sich etwas zu ihm, um zu hören, was der Wicht zu schreien hat. Ebenso horcht einmal die Mutter Erde hin, wenn es einem Menschen gelingt, eine Idee, die er mit sich herumträgt, auszu- drücken, um zu hören, was er zu sagen hat. Das meinte ich mit «Gott» nahe sein. Also müßte mit meinen, leider sehr unpräzisen Worten, der «Teufel», wie Sie sagen, der das Schaffen von Kunstwerken bewirkt, die Angst vor dem Tode sein, «Gott» aber das Bewußtsein für den Tod. Ich glaube nicht, daß, wer vor Gott ist, schweigt oder schreit, oder sich entsetzt; er muß doch ganz ruhig sein! Wie viele alte Leute, die quasi nur noch ihre «sie neigen sich der Erde zu», haben Tage ableben, man sagt von ihnen, sogar glücklichen Ausdruck. Vorläufig lege ich aber Wert auf einen solchen Ausdruck, denn an das Altwerden zu denken, ist mir außerordentlich unangenehm. echen von religiöser Kunst und führen als Noch eine Frage! Sie spr Beispiel die Matthäuspassion an! Kann man nicht jede, aus der Seele ‘@ nicht irgendeinen Gegenstand der kommende Kunst, auch wenn Sl bezeichnen? Oder hat Reli- kirchlichen Religion darstellt, als «religiös» | at Rei sion mit Kunst nichts zu tun? Eigentlich doch nicht, denn Religion ıst wohl immer eine Glaubensangelegenheit, also weiß man nichts, A während ein Kunstwerk geschaffen werden muß, as von einer Kraft kommt, die schon da ıst. einen ganz ruhigen, keinen gesteigerten nimmt nur etwas an, also etwas Echtes ist, W 136 SONNTAG » 3. JANUAR 1943 en Hoffnung, daß es mir gelungen ıst, Ihnen ei j n 1 id zu verschaffen von dem, was ich gerne sagen a ° grüße . auf das herzlichste Ihre ergebene Ie Quack, Paulheinz 1921 -1986 Zur Zeit lese ich «Gärten und Straßen» REeeyDoHErnst; Jünger, .g Wahn » der immer mehr für sich gewinnt. Zwar stoße ich nur | angsam zu RN Mich Mv seine Art ist so neu, so ganz anders, daß ich ihn . ” .. n 1 auszuloten weiß. Schreibt er für das 20. Jahrhund och nicht a ert typische : t n gültige deutsche Literatur? Jünger ist klar . . . z seh kl Vielleicht weise. Aber fehlt ihm nicht das Sn a sehr kl, Güte? Die Liebe? Ist er ein Dichter? Eher wohl philoso he Warn) steller. Doch «Auf den Marmorklippen», ist das Kick ar Schrift m nde re] ne und großartige Dichtung? Oft läßt mich die Schärfe von Jüngers Blick frösteln. Man s; > n sıeht das Leben wie unter dem Mikroskop. Aber man spürt nı Gottes, der durch die Dinge geht und sie leben läßt t nicht den Atem Hilde schreibt über Ernst Jünger: «... Das Wisse dieses Geistes in dieser Zeit tröstet mich mehr als ne. die Existenz Jünger schaut über so weite Zeiträume hin, daß ıh e Gottesdienste, ganz anderer Perspektive erscheint: Es rd an unter che ne Tage klar. Überall scheint wie a ae eine ee En Erscheinung. Jeder Satz Jüngerscher «Alles Vergängliche an ie her Erkenntnis: insel Er, > Und Jünger bezieht ı Beeingir tihle chnne I by ic 2 o wie Güte, Liebe, Schönheit: Eı wunderbare Bestätigung dessen, daß sich ı ce; a a es seinen göttlichen Be .. reinen Geiste alles verwan- all nr indet. s wird einem so weit, so frei u ia en e Störend ist nur der Fremdwort-Tick ba a errenier ar = kein wütiger Purist bin: Sentenz, Opus, ee peikdes ji > oft so einen spröden Nebenton, der N Meinun a mal ins Fragwürdige hinüberzieht...» re eur, daß m gengehen oft auseinander. So muß es wohl auch Ä an sich in dieser Zeit über solche Gegenstände unterhalten kann! Zum Schluß uls ganz | u... , Bu vom Krieg: In Rußland keine Fortschritte seit .. Be Im Don-Gebiet mancherorts Zurückneh- KR Br ıe Lage um Stalingrad ist unklar. Nördlich Rshew usse einen tiefen Keil getrieben zu haben. Bei Velikie SONNTAG, 3. JANUAR 1943 137 (1!!) sind harte Kämpfe im G ange. Doch die Stim mung an der | ‚uki pliegung und Winterausrü- sru Front SO stung- Und Afrika? Schlimme Dinge! inge! Amerikaner und Engländer sind in Nordafrika gelandet. Wir sind aus Ä heraus; Rommel zieht sich weiter An Par a und Tobruk Vor uns liegt das junge Jahr wie ein großes Rätsel, Warten W . . Warten. Und seine Pflicht tun. Teich, Hans-Henning 1923-1945 j Es ist so schön, so ruhig — gemütlich hier, daß man garnicht ne n.den Krieg denkt. Eben trank ich starken Bohn . : enkaffee . nachtszuteilung, Meine Lebensgeister sind nun \ebendig. Gleich Kar ich mich aufs Bett legen, wie schon so manchen Tag Re Beh Yan m Entwurfe meines «Bernd Fahland» arbeiten. Fast jeden Tag kann ich soviel Milch trinken, wie ich mag. Während dem Dienst mache ich Sonderarbeiten, male Schrift usw Bald werde ich versetzt, wahrscheinlich zur Fliegertruppe wie mir 8 ». .. I unser Wachtmeister ım Suff erzählte. Er hat mich damals vor der Ost- front gerettet. Neumünster dt, Mutter zu Hansens Speck, Ernst Martin 1922-1944 lich von der Familie Nachmittags gingen Mutter und ich nach Bredste und ich zu Meta Fromm. Ach, ich wurde natür Eromm mit Begeisterung aufgenommen. Herr Fromm hat auf unsere Bitte Geige gespie mit der Erkältung ging, dazu gesungen. Meta sagt, © erste Mal, daß er Geige spielte zu Hause. Ob es meinerwegen war? {ch will dort nicht Kind im Haus werden und auch nicht zu warm werden mit Meta. 50 ein gutes Mädchen bildet für einen Jungen einen Reiz, aber es ist ein kostbares Spielzeug, das man gar behandeln kann. Mir geht es jedenfalls so, daß ich mich hen, dem man seine Sauberkeit aus den Augen könnte. Und gerade das zeigt, daß ich noch viel hon irgendwie, und sei es nur im Unterbewußt- Und in eine Tändelei möchte ich liches Gebetsanliegen ist, daß ich s sich für zwei junge It, und wir haben so gut €$ s war seit Jahren das ganz gewaltigen nicht zart genug in jedes hübsche Mädc ablesen kann, verlieben zu unreif bın, mich sc sein, ZU binden an ein bestimmtes. nicht hineingeraten. Und mein täg auch zu Meta das Verhältnis finden möge, wie © Christen gebührt. 138 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Scholl, Sophie 1921-1943 An Fritz Hartnagel u) Mein lieber Fritz! Vielleicht hat ein Luftpostbrief größere Chancen, zu Deshalb will ich hier die leere Seite doch noch ausnü Eu e die Nachrichten mit viel größerem Interesse, seit ich w& ß Ei v steckst. Hoffentlich geht es Dir recht gut, daß Dich auch RS und das Elend nicht aus Deiner geraden Bahn bringen Ei a glaube wohl, daß das Elend stumpf machen will, doch denke " ich esprit dur, du coeur tendre! Oftmals bin ich unglückli chszlap nn U) nicht durch mich geht, so wenigstens könnte ich u Te) es Le l Schuld abtragen an denen, die unverdient so viel mehr leiden Ss Meine, ich. In Gedanken bin ich jetzt so viel bei Dir, daß ich oft a l müßten uns begegnen. Doch frage ich mich immer wieder a Wir wie es Dir jetzt ergehen mag. Du weißt, wie schwer ein Menschen wiegt, und man muß wissen, wofür man es in die Waagschale ea Welche Verantwortung, die Du trägst! Doch Du weißt ee Pie quelle. f Und nun Gott befohlen! Deine Sophie Dir zu $ Kardorff, Ursula von 1911-1988 Berlin Jürgen schrieb: «Wieviel Macht hat ein Mensch über sein Schicksal? Darüber denke ich oft nach. Ich glaube, man ist an bestimmte Bahnen gebunden, mit gewissen Engpässen, durch die man hindurch muß. Sie lassen dem Menschen aber einen Spielraum, und diesen Spielraum gilt es auszunutzen im guten Sinne. Und daß jeder in seiner Bahn möglichst weit kommt.» Weihnachten feierten sie im Wartesaal. Jetzt wird er schon in Rußland sein. Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Elvira Sara H. Geboren den 23.1. 1903 gestorben den 3. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 10. 1. 1943 Abholung v. Jüd. Krankenhaus Ehemann verst. Wohnung: Halensee Hektorstr. 20 Arzt: Krankenh. Todesursache: Schlafmittelvergiftung SONNTAG, 3. JANUAR 1943 239 a "1895 Jünger, Ernst TI we Als ich um acht Uhr am Flugplatz eintraf, landete ein deutscher N rer. Auf seiner Morgenrunde hatte ihn über Tub linken Flügel getroffen, in dem ein Loch von d melone zu sehen war. Dann hatten vier Jäger si eigene Bordschütze hatte beim Hochreißen d von zwanzig Schüssen in das Höhenruder gesetzt. Im Lauf des Feuerge- fechts zerfetzte der Treffer einer Bordkanone das rechte Seitensteuer und über dreißig Geschosse durchbohrten den Apparat. Der Era Anstrich war abgesprungen und das Metall silbern durchfurcht. Auch der Benzintank zeigte Lecks. Der Flugzeugführer, ein Oberleutnant, blaß, übermüdet, Zigaretten einsaugend, erklärte den soeben ausgefochtenen Strauß. Die Löcher im Benzintank schließen sıch automatisch durch eine Gummihaut. Ge- spräch über Aussteigen ım Brandfalle. «Über russischem Gebiet unmöglich. Es kommt auch auf dasselbe heraus, ob man sich oben durch den Kopf schießt oder erst am Schirm.» Ich bestieg dann einen Fieseler Storch, ein kleines Reiseflugzeug für den Piloten und einen Passagier. Im Aufstieg wurde der Bau der Siedlung sichtbar: gleichmäßige Quadrate von Häusern, innen mit Gartenland. Wir schwebten langsam über den Grund dahin. Dabei ergötzte mich die Beobachtung der Vögel, so der Gänse, die in Reihen dahineilten, oder der Hühner, die flatternd den Schatten von Hecken und Zäunen auf- suchten, wie das auch gegenüber dem wirklichen Storch ihre Gewohn- heit ist. Raubvögel mit Sperberschwingen strichen vor uns ab; en von Meisen und Finken glitzerten im Sonnenblumenland. Ich dac n dabei an ein Gespräch mit meinem Vater um I9IT. Sein Thema “ = eines Tages der fliegende Mensch im Luftraum uns De a‘ nen würde wie ein Zug von ee Ich hatte N s: 5 Be ; richtetes romantisches Gefühl, als ob wır uns a ee Das ist ein Zug, der mır ve ee Katarakte ist eine andere als jene, mit der m ee. S Aber alles entspricht unseren Wünschen, unserer 8 zahlen mit vollem Gewicht. | | Vom Flugplatz Tscherkesk gıng es ı ıerli en vorm der großen und feierlichen Aren iten Wasser führten SChOZSEENE . zu weißen Klıppen mıt a x ıl abge u gewellte Höhenzüge, am Tal ste! ab8 it orgelförmigen un ef je auch mı a Be Sn kamen Canons mit Tafel- ak: - : > echselte. schön gefalteten Bildungen abw y ein Flakgeschoß am er Größe einer Wasser- ch auf ihn gestürzt. Der er Maschine eine Garbe m Wagen das Kubantal hinauf, eine Hochgebirg. Die eısgrunen Kessel begrenzten braung, 140 SONNTAG; 3- JANUAR 1943 nem oder rosarotem tet, SO daß man an Titanenmauern Er waagrecht breite Flußbett mit weißem, geschliffenem Geröll. schien. chich, In Chumarinski und anderen Dörfern drei a a scheen mit halbem Mond den Mittelpunkt. Berit ie hölzern Schafe und Kühe vor sich her. Andere führten En = a ıt Olz be] s en Esel aus den Waldungen herab. Sie trugen die Burk ad mmfell, der den eh steif Igent bergen aus rotbrau Mantel aus gepreßtem La 1st. Ü .. “ . a Allmählich traten die Berge näher und schoben spitzzacki a CkKı . ge Eingang. die der Blick auf die blauweißen Hochgeb ge irg einem aus dem Boden gestampft Sriesen en pforten vor, durch fiel. Bei Mikojan-Schachar, bi ngssitz, biegt der Weg in das Teberdatal ab. Teberda, ein Ku Regie. fort für Lungenkranke, hat einen Anstrich von Gemüitlichkei a wie man ihn eher in Tälern des Harzes oder der ee Überflug en an et Suire, der dort eine aus ame] “ en 2 n rt, bin ich aus dem Hunderttausendman oe e; E a mich herzlich im Kreise seines kleinen Sa ss u: erge er eitern, wie ich das oft erlebte; sie mach es - die eichter und freier, den Verkehr kameradschaftlicher und Ffer a Zum Tagebuch: die kurzen, kleinen Notizen sind oft t ö BEE :n Krümeln; die Abschrift ist das heiße Wasser, das ihr nr Ds erschlie- ßen soll. Düsseldorf Wagner, Karl *1912 Anfang Jan n g Januar war es dann soweit. Oberleutnant Denker forderte mich at an. Ich kam nach Düsseldorf, wo mich Guni [sein n en nn en Ei mit beheizten Viehwaggons a | ; gingen abends in ein Kell : errestaurant, das als bom- ern Es kam prompt Alarm, und eine Bombe fiel in der Nähe , dıe Die Bevölkerung, etwa 100 Menschen, waren schenfälle gewöhnt und verhielten sich diszipliniert. Ne- derartige Zwi Zug war eine Bombe gefallen und hatte einen Mann der ben unserem Wache getötet. Bock, Gustav I > 906-1990 j | An seine Frau ın Fredelsloh ee Heute abend ist große Sensation für W Ein ukrainisches Ballett. 50 etwas gibt es noc ladimir. 4o munter“ Beinchen. h nicht einmal :, Fredels- \ingehen. ! [eure nacl“ mittag bin ı und war zerlandschaft. Heute wat Ve uns Interessan ekriegt. Uns schon | Es grüß Grüße Knoll An se Mein Wann ist wohl [uftpostbriefe, sind in den letzten heworfen wor die erste Post vO schreiben wirst! utes Herzchen, bißchen Zärt Unser Leben ıst nu anderen Se m geht zuf Neige;, Wanzen, nur übrig, mir dıe Bilder anzusehen, damals in Rügenw S ONNTAG, 3. JANUAR 1943 141 ch zu Hause gebl nicht sehr kalt are na den ganzen Tag geschnei Tal f . Draußen ist eine wundersch( >. ar zu faul herauszugehen. Ja \erschöne Win- ne ıziere und Mannschaften. Es war fü war das mal e sich mit einem Zahlmeister in die eis ange, sonst würd a Abwechslung. Der Krieg d ? en sie auf solche Gedanken nicht k Se ommen. t Dich herzlichst Dein Bocky. Ilse und Mutter! er, Hans 1917-1973 Rita ußlan ine Frau \iebster, guter; süßer Butz. endlich einmal Post für mich da? Heute kamen ein paar aber für mich war wieder keiner dabei. Soviel man hört Tagen einige Postzüge von den Russen mit Bomben den. Es wäre schon sehr, sehr schade, wenn ausgerechnet an Dir nicht ankäme. Ich bin doch so neugierig, was Du Nachts kann ich wirklich kaum mehr schlafen. Liebes, ich habe so schrecklich Sehnsucht nach Dir, nach ein ner Stunde Unterhaltung mit Dir. ig eintönig geworden. Drüben auf der zu beängstigend ruhig. Was soll Post kommt keine, der Lesestoff und die Jagd nach lichkeit, nach ei n fast ein wen t Tagen gerade on die ganze Zeit machen? Radio haben wir keines mehr; \öhen ist auf die Dauer „uch langweilig. Es bleibt Zeit wieder die Brieftasche herauszuziehen und Garten oder _ meine kleine Frau zuhause im ftigen Badeanzug, mit schlanken, hüb- ite ıst es sel Inga sch Läusen undF von Zeit zU alde, im lu schen Beinen...» Andreas 1915194) im Osten olskolje vor Kosınka. Nordwestl. Woronesch htig geregnet und ein Wind hat sich erhob | blieben ist Dreck und ın Schnee weg übrigge ind März wäre, srürde man den Frühling Wetter wenig Zuveck und Ist Jästiger als 39 en wie Im Moering, Klaus Stellung bei Nik Gestern hat e$ tüc März — heute ıst den Gräben Hochwasse \etzt hat dieses begrüßen, ] d; er Ist wie ebt es sich wirklich blenden / d geschmeidig ist er nie ım cht; weich un Kälte. Mit [dem Russen] Wladımirt N eine Katze: man merkt ıhn ni 142 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Wege, dabei warm und fre die er vor allem 2 % undlich. Ihn haben di eE gemacht, Jahre im Moskauer G tfahrungen efä . ru \ macht hat. ngnıs A ger Oestmann, Eckart "1922 Schilowa. Gork; Liebe Eltern! | ein richtiger Sonntag, und ich hatte voll e 36 Heute war einma frei, was sehr selten vorkommt. Zunächst einmal schlief ich IE Ne “Non durch bis 8 Uhr, frühstückte ın aller Ruhe und setzte dann mei aufzeichnungen fort. Das Mittagessen war gut a ne Tagebuch Kartoffeln und Reineclauden. Nachmittags ante ich er Goulasch, handwerklich betätigen, indem ich Papp-Gipsplatten z nk Wieder der Vorderseite unserer Betten zuschnitt und en erkleidung den etliche Kartoffeln geschält in Gemeinschaftsarbeit fü As Wwur- toffelessen der Stube 15. Angeregt von unserem a s Bratkar. sämtliche Zutaten spendete. Als a mesoffizier n N auch auch die bei uns wohnende Bevölkerung. Als Entgelt beko ehandelt er Kartoffeln, Milch usw. In der Küche wurde dann alles a er dann 17 Uhr fand das Essen an gedeckter Tafel statt. Die oe und um gebraten worden und schmeckten vorzüglich. Leider A B 18 Uhr zum Dienst, wo ich z. Zt: sitze. Das Licht ist wieder nn Würde, obwohl es wieder in Ordnung ist, d.h. überhaupt Be = Post traf für mich nicht ein, abgesehen von der en A »,. An Zeitungen kommt überhaupt eine große Auswahl zusammen in de r Kompanıe, da ja alle Landsleute vertreten sind. Die Kälte war wiederum gering, die Glätte dur emildert. Für heute Schluß und viele Grüße, Euer Eckart. Das kleine, neulich mitgesandte Büchlein benutze ich jetzt zum Notie- a meiner Post-Ein- und -Ausgänge. Im letzten Vierteljahr 1942 erhielt ich 199 Briefe, Päckchen und illustrierte Zeitungen und schrieb selbst 176 Briefe etc. ch den Neujahrsschnee Zimmerm % injawi ann, Josef *1913 Ssinjawino/Wolchow m Januar 1943 kamen wır nac wurden Baum“ efällt, und im nu waren unsere dküche. Wieder eine klirrende Ka s. Wir fühlten uns wohl in unsern B in Ruhe gelassen zu wei“ b, wurde Richtfest gefeiert. h Ssinjawino. Schnell Blockhäuser fertig. Im Walde wa Ite. Die Front lag etwa , km lockhütten und hatten len. Nachdem & Neidvoll sah unsere Fel weg vor un alle nur den einen Wunsch, wieder Schnapszuteilung ga SONNTAG, 3. JANUAR 1943 143 eInfanserievä. Sie hassen en III tiere zu bauen. Sie lebten teilweise schlechter > N sich söleke re neue Behausung vor Ungeziefer nis gas 1e Hunde. | fallen. Ich besorgte mir eine leere Benz ahren, ließ ich mir inapaar Steine, und nachdem ich ein paar we stellte sie ke in kräftiges Feuer gemacht, und nun nichts ie hineingoß, Decken und der Wäsche. Oben wurde die Tonne ie ae ha den Decke gut abgedeckt. Im nu quoll heißer Wasserdampf say weiteren ‘eder Größenordnung veranstalteten ein Be L ee je kamen nicht weit, sie liefen rot an und gaben dann en ae H Fi UI. uns die Infa war Um unse etwas ein wurde € Albert K. 1902-1945 ' ee ee Millerowo Es ist 6.30 Uhr morgens, ich bin gerade aus den Stellungen zurückge- n, da die bisherigen kommen, um neu“ Geschützstellungen zu erkunde vom Gegner kannt sind und nun ausgiebig beharkt werden. allmählich er Eine besondere Freude hatte ich gestern, als mit Deinem Brief vom ,. Nr. 10 die Kinderbilder kamen. Sie gefallen mir sehr gut, sie drei sehr gesund aus, besonders Bubi, der mit seinen treuher- n und seinem fröhlichen Gesicht so zufrieden in die Welt Kleine, die mit ihrem Trotz solche Schwierigkeiten e diese halbfertige (?) Frisur hinter den Ohren haben muß, mit dem Kurzschnitt wäre ihrem klaren Gesicht besser gedient. Im Ganzen reizende Bilder! Von mir kann ich \eider keine mehr schicken zunächst, da seit Wochen nicht die Möglichkeit bestand, Filme Entwickeln wegzuschicken oder fertige Bilder zu bekommen. daß Du auch Deine täglichen Nöte hast; Hauptsache, daß sıe anhaben können. Mädchen kann :ch Dir nicht besorgen. da n Gebieten liegen, W° es keine Bevölkerung mehr gibt un |lem gar nicht £ habe, sie «in Marsch zu 12.1 sehen alle zigen Auge sieht. Köstlich ıst die hat. Schade, daß Beat zum Ich sehe, Dir nichts wir meist I weil ich vor 4 setzen». Euch allen vıele herzliche Grüße, D Dein Albert. bei Now otscherkask curt, Richard "19T | Er |lerowo fast fluchtartig abgezogene Kriegslazarett 11 | im Einsatz und hat bereits ix fünf Tagen wieder ! | | von Stalıngr4 ke aus dem Kesse die Möglichkei jr ganz besonders, mein Liebes, Meyer-Jung Das aus Mi [okomotivstroy 5° Verwundete und Kra en Die Soldaten wat abgeschnittene 6. Armee führt einen verzwel SONNTAG, 3. JANUAR 1943 144 und wird auf dem Luftwege mit Verpflegung und Munir: Donbogen soll die Schlacht etwas günstiger st ton ve : e ehen. e tsor SONNT fällt im Südabschnitt der Ostf Eine Voren. In SE 14 ront Schei. Wenige besitzen das Format Beispiel vorzuleben. Such | en. Suchen sollte man sie dung des Krieges Divisionen im Anmarsch sind, um Stalingrad zu ent i Für den Vormarsch in Richtung Stalingrad sehr hind er mit angespannter, mit eifernder Bemühunse. d; | h \ a ng, dıese Wenigen lich is ne Zahl gewißlich sind die, d Ue Schatzgräber BUSSEIT. und sie zu entdeck A > enen es gegeben khke en, dıese Wenigen. Nur Gewor- Tauwetterperiode, die seit drei Tagen eingebrochen ist schend für diese Jahreszeit. Nach einer Frostperiode von > h one aus Eigenem, nur Ergebnis-Mensch weht jetzt der Wind aus dem Süden. Man versinkt im a 20H könnte es gelingen, Aufspürer a en der Selbsterziehung, ihnen man von einem Gebäude zum anderen geht. RB Wen gelernt hat zwischen Vettern und Tchtueit N > nicht unterscheiden Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich Gelegenheit. „.: Q nen und entschiedenen Verfechtern, EB a zwischen Mitgelaufe- LKW, der Verpflegung holen mußte, nach Rostow zu fa Ei MI einem, wahl. Ein Kleid und ein Abzeichen De Menschen- Nowotscherkask links liegen und fährt durch ein ae Man läRı Allzuviele Mißwahlen hier sprechen eine deutliche Sprach Eu Mann. steppenartiges Gebiet, in dem es keine Partisanen Se ee Daß hier für = des = beträchtlichem Umfang mindere Auswahl Rollbahn war zu iener hören und: Sur- zu : En breite getroffen wurde, N ist nicht zu deuteln. Besitzt denn die deutsche Rostow habe ‘ch meinen Komman Fe yasirerDr n ahren, if Nations neSaliE Wenn ich hier ım Bezirk meiner meine alten Kampfgefährten besucht. An Post Bes: erger und , er en: Untedlichkoiten serep EN ch leider au Ber Männern, ieszu Fünrendfg berufen waren, wenn ich Umschau halte, wo überall Genügsamkeit und Einfachheit, das Verzichten auf dunkel alten Zeitungen nichts vorgefunden. Rahlenbeck, Martin 1894-1953 SEHR Ukrainisches Tagebuch ıtomir Hier draußen steht in besonderem Maße ein jeder für sich selber ei Deshalb auch enthüllt das Leben hier eines jeden eigentlichen Kan kurzer Frist. Ist es so schwer, Idealismus Tat werden zu lassen? Es hat den Anschein Ja, es muß wohl so sein. Denn die Zahl der hier Eingesetzten, die nur ihren Selbstsüchten leben oder die nur in ihren Trieben iüfgen 2 Wodka ist der große Verführer und die Brunst nach dem Weibe des Trunkenseins liebster Gefolgsmann - ist höher, als man hätte annehmen sollen. So bewundernswert in dieser heroischen Zeit die Gesa deutschen Menschen erscheint, an allzuvielen Einzelnen g ohne Spur vorüber. Im Bereiche der Heimat unterwerfen sie sich scheinbar und jedenfalls leichter dem Gesetz dessen, was allgemein geworden ist. Hier draußen aber zerbrechen die Schalen des Herkömm- lichen. Hier sind der Richtung des Willens weniger allgemeingültige Schranken gesetzt. | Und noch eine Erfahrung erhärtet sich hier zur G ewißhe weniger Wort und Belehrung es sind, die erziehen, als Beispie Denn überall hier, wo Beispiel und beispielhafte Tat fehlen, ( dern die Gefolgschafter. Und an Beispiel fehlt es oft. mthaltung der ing ihre Zucht it: Nämlich dab | und Tat. la verwil- zu erwerben heit gerieten, dem Feind an Dubintschik, Alexander Ich bin durch trocken, klar, de Vorteile und das Voranstellen der Pflicht ın Vergessen- dann beneide ich manches Mal die Kameraden, die vor den eigentlichen Fronten stehen. Rote Armee, 196. Flakartillerieregiment Wald und Flur gelaufen. Die Tage sind wunderbar - hr schön. Die Schatten sonnig. In Wald und Feld ist es se Itramarinblau. Zurückgekehrt bin ich, dim Wald streckte sich über den ner, aber feurig leuchten- auf dem Schnee sind regelrecht u als die Sonne schon niedersank, un bläulich-grünlichen kalten Schnee ein ganz fei der Sonnenstrahl. Ungeheuer interessant. (Kalchreuth) higte mich das Schicksal der Soldaten in Ruß- Im Winter 42/43 beunru Schi | land tief. Auch ın der Heimat waren die Winter sehr streng wir hatten 20,25, an einzelnen Tagen 30° Kälte, dabei aber eın Dach über dem Kopf und warme, saubere Kleidung. Wie konnten es die Soldaten ın Be bei 40, 50° Kälte ım Schützengraben aushalten? Bei “ Er | | 2 itzen, wurde meinen kleinen Beıtrag ZU \eisten, um sıe VO Kälte zu sc IR 2 es mein bisheriger schlimmster Feind zu eınem meiner verlal z | Immer war es eine Qual nde. Der Feind war das Handarbeiten. m BE ;ch hatte mühsam eine Masche nach der anderen here" war nicht urde zu locker, die andere ZU fest, das Ferügwerden Ei. ch mich noch ın einer Freistunde im Schulzı Sperl-Brogelli, Irmela "1928 Freu gewesen, die eine w abzusehen. Nun sehe ı 146 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 sitzen und, wie auch alle anderen Mädchen, Wollsac ten stricken. Ich habe mich nur an Pulswärmer Ei ie Sojı geschieht das Wunder: Die Arbeit wächst fast von selbst ASt, 5 a und Wird Un ordentlich. San Die Mädchen - die großen vom Jugendkreis, mit denen x; 2 ira c hen für di strickend an den Winterabenden beisammensaßen — SBrach uch hl, Brüdern, Verlobten, Schulkameraden, die im Feld Ss Von den . n 1 schnellerer Folge kamen die Nachrichten, daß der eine oder Mme- . . . a ihnen gefallen war. Nun mußte übrigens auch der re Von gleichzeitig Ortsgruppenleiter der Partei und Bürgermeister Si d bitteren Preis für seine Machtstellung zahlen: Es obla r AL, Einen Hä hen und die Todesnachrich ee ai äuser zu gehen und die Todesnachrichten zu überbringen. D;. , s 1 gabe unseres Vaters war es dagegen, den Trauernden einen is € Auf. . . . S dort zu zeigen, wo es keinen menschlichen Trost mehr gibt t auch Unsere Mutter hatte selbst im 1. Weltkrieg einen ihr besonders n stehenden Bruder verloren. Diese Erfahrung half ihr woh as hliche Teilnahme in sichtbare Zei U SONle menschliche Teilnahme in sichtbare Zeichen umzusetzen und dafü " Fähigkeiten der ganzen Familie zu mobilisieren. Wir lernte n Beishieli ; N zum eispiel in der Schule Schmuckschrift und ausgerechnet ich, die ich m; it meiner verheerenden Kalligraphie so oft angeeckt war, konnte nun die Konfirmationssprüche der jungen Männer dekorativ schreiben. Di: Schwestern rahmten die Blätter auf einfache Weise. Die Mutter selbst zog Blumenstöckchen - das war eine ihrer besonderen Gaben - und schenkte sie zusammen mit unseren höchstdilettantischen Kunstwer- ken den Hinterbliebenen. Ich habe beides oft neben dem Bild der Gefallenen gesehen. Hotzel, Siegfried 1894-1992 Tomaszow An den verschiedenen Neujahrsansprachen unserer führenden Männer fiel mir auf, daß eigentlich kaum noch prahlerische Voraussagen ge- macht wurden. Nur Göring konnte es nicht unterlassen, vom neuen Jahr zu sagen: «Es soll das Jahr des Sieges und des Friedens sein.» Ober wohl selber daran glaubt? Haecker, Theodor 1879-1945 München Wenn dieser Betrug einmal ein Ende genommen haben wird - und der Anfang vom Ende ist nun da -, dann gilt es, keine falschen Bewegungen zu machen. Und eine grundfalsche Bewegung wäre eine, wenn auch n dem Schauer negative, Bewunderung und Hochachtung. Es gibt nebe unde lag und und Abscheu vor dem übermenschlichen Bösen, das zugr SONNTAG, 3. JANUAR 1943 147 nes betrachten, um zu ver- eitergehen! al ‚doch nur der uns gnädig eptioneller Schamlosigkeit und wır ın Wahrheit sind und vor e es dann mit der Verachtung? e moı est haissable [Das Ich ist jiegt, nur das riguarda e passa. Man kan achten und — weiterzugehen. Vor allem: Wie aber, wenn das offenbare Scheus vorgehaltene Spiegel wäre, der mit exz Aufrichtigkeit genau wiedergibt, wie Gott aussehen? Was dann? Wie ist Ziemt sich nicht Zurückhaltung? hassenswert]. In der hatrlichen Schöpfungsgeschichte wird uns fast un ıdli der Begriff der «Sackgasse» aufgedrängt. Gewisse lich haben plötzlich jede weitere Aussicht auf «Entwicklung» Be. schrie Veaotn. Se sind von aller Fruchtbarkeit ausgeschlossen n “ sind Sackgassen. Dieselbe geheimnisvolle Methode scheint auch im geistigen Leben, also im Leben der Freiheit, eine Rolle zu spielen; aber hier spielt dann die Schuld mit als Ursache der Sackgasse. N muß umkehren und von vorne ein anderes Leben beginnen. Voreilige Schlußfolgerungen drängen sich um diesen geheimnisvollen Punkt der «natürlichen» Schöpfung, der dem Planen eines allwissenden und all- weisen Gottes und Schöpfers zu widersprechen scheint. Aber Vor- sicht! Wir kennen seine Wege nicht. Wenn er der Schöpfer ist und wenn «Sackgassen» sind, so ist er eben auch der Schöpfer dieser «Sackgassen», aber vielleicht ist dieser Name, der ja von uns ist, nur ein stümperhafter Notbehelfsbegriff für etwas, was wir noch gar nicht voll und richtig sehen oder einfach falsch interpretieren, wie den ge- brochenen Stab ım Wasser, der nicht gebrochen ıst. Der unnatürliche Stil mancher Schriftsteller ist das Produkt einer ge- heimen Angst, banal zu wirken. Aber um nicht banal zu wirken, soll man sich nicht vornehmen, um jeden Preis originell zu wirken, wie jene meinen und tun, sondern nur, so klar und so wahr wie möglich zu schreiben, nachdem man zuvor eine natürliche Trägheit und Zer- streutheit überwunden hat - denn in dem Zustand des Sichgehenlas- f man allerdings nıe schreiben. Die Sprache heute ist in einem vom Schreibenden die äußerste Wachsamkeit verlangt, fer falle. Das war nicht immer so und nicht immer so zu sein. chriftstellers ıst die - oft durch sens dar Zustande, der daß er selber ihm nicht zum Opt braucht auch ın späteren Zeiten einmal Der persönliche und gute Stil eines Schaf : - Naturen: der Natur große Kunst erreichte - natürliche Einheit zweier a . des Schriftstellers und der Natur der en ee Sch und die schreibt. Denn: diese beiden DauEER . vi 1sse ee ‘tioe Kompromı Einheit ist meist nur durch gegenseagez R zu erreichen. SONNTAG, 3- JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 193 3 SONNTAG, 3, JANUAR 1943 Es kann einer einen originell Persönlichen Sti hear aus gesehen, schlecht ist p der er schreibt, im allgemeinen und im bes e .. = in braver Schüler kann einen «guten» ei Persönliches zu verraten, das er gar nıcht hat es - Der große Schriftsteller ist aber der, in dessen Stil beide Naturen ei S . ie wieder auseinanderzulegen k i einem me Graf, Willi 1918-1943 | der letzte sonntag dieser ferien. vor ist bei mir und erzählt von seiner sit n metaphysik des lebens unsere FR so weit entfernt, besser zeitl bald nach dem essen fahre ich zu h aber es fehlt vielleicht das überspri der sachlichen tatsächlichkeit he unterhaltung zu beenden. bends bin ich daheim. es ist ein ruhiger abend wie sonst. a Saarbrücken such. heinz b. eine dozierung Mittags wieder ein be uatıon, es ist fast wie r zeit. nachher kommt mir das ge- 08 vor, daß ich überrascht bin. ein. wir reden an diesem nachmittag, ngen des funkens, der unser reden aus raushebt. es gelingt uns nicht, diese Bollinger, Heinz 1916-1990 i . Bi, Wir waren überzeugt, wir kommen nicht davon, unsere Be : ine Chance in dieser Zeit, diesem Krieg und diesem Regime. Falls das ee den Krieg gewonnen hätte, hätten wir sowıeso nicht weiterleben Be Ks irgendiriin hätten sie uns entdeckt. Es wäre eine uner- ® inem 1eginei itler- ägliche Qual gewesen, nach einem gewonnenen Krieg in einem H träg | deutschland weiterzuleben. Vatikan Papst Pius XI. a hen Katholiken | | 5 a Söhnen und Töchtern im Deutschen Reich n o Papst Pıus XII. W | . . \ 1] ] \ | | h n zum | | ( ö un 5 3 i n christlichen Glau- Klarheit ausgesprochenes Ziel den en de ben und die christliche Lebensführung Trotz vieler mit einem Höcl lens unternommener Versuche, einer aktiven Teilnahme an dieser K ag Ü ffent 1C er 150 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Bekennern unseres heiligen Glaubens in deutschen Land SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Prüfungen zu ersparen, hat die Entwicklun 80 133 Be icnen P : g den umgekehrten Sr Aber Wir tragen sie, ohne Uns entmutigen zu lassen. A, 5 j auf der Hl Schrift Anwendung finden: . Auch wird d ... . rt er « 5 ın en: «Got i as Das jüngste Jahrzehnt katholischen Lebens, Bekennens un ee Ber uber eure Krähte versuchen Ri ist treu. Er wird euch auf deutschem Boden ist ein Leidensweg, dessen Bitternisse u Pbeiten, nic en guten Ausgang schaffen» (1 a en mit der Versuchung rungen in ihrem ganzen erschütternden Umfang Gott allen er. B öglich gemacht wird, die elterliche LT. Wo es euch selbst n n a ortung fü sind. ekannı Auszuüben, da empfehlt sie in inbrünstigem Geber N 5 a Kinder r > = E es S q Ein Leidensweg, auf dem aber - dank der mächtigen Gnade desH Gottes Vatergute und der Mutterliebe Marias. In den u a Wi der Glaubensmut und die Glaubenstreue der lebenden Geschlec SE Kinder ganz oder zum Teil im Familienkreis verleben Se a > rweıst, hter Sich der Vorbilder und heiligen Überlieferungen würdig erwiesen haben, d belehrt und bildet sie mit doppeltem Eifer. Die Umstände bringen es mit He sich, daß ihr oft auch die Arbeit des Priesters und der Kirche an den den Ruhm der «Germania sacra» früherer Zeiten bilden. Tiefe Hirtentrauer empfinden Wir um alle, die Christus und Se: Kirche den Treuschwur gebrochen haben. Die Stunde wird En wo sie, denen auch auf ihren Ab- und Irrwegen Unsere Liebe und Gebet folgen, begreifen werden, was es heifst, Gottesfurcht für Me schenfurcht, Ewiges für Zeitliches geopfert zu haben. Mehr noch indessen sind Wir erfüllt von dankbarer Freude in der Erkenntnis, daß die Zahl der Schwachgewordenen oder gar der erklär- ten Überläufer klein ist im Vergleich zu den stolzen Reihen derer, die allen Lockungen und Drohungen heldenhaft widerstehend sich immer noch um den Altar des wahren Gottes scharen, zu Ihm laut und freudig bekennen, an Seinem Opfertisch ihren Glauben nähren und aus Seinem göttlichen Herzen die Kraft der Liebe schöpfen, die stark ıst wie der Tod (vgl. Cant. 8,6). Dafür danken Wir euch, und dafür danken Wir vor allem Gott, dessen starker Arm und alles überwindende Gnade das Leben der Kirche in deutschen Landen auch über die gegenwärtig dräuenden Gefahren hinwegretten kann und, so hoffen Wir in voller Zuversicht, hinwegretten wird. Das, worum ihr besonders bangt, geliebte Söhne und Töchter, ist die kommende katholische Generation, das religiöse Schicksal der Jugend, der Glaube eurer Kinder. Nicht als ob in den vergangenen Zeiten der Jugend die Aufgabe religiöser Erprobung und Bewährung erspart ge- blieben wäre. Aber früher standen euch in reicher Fülle Mittel zur Verfügung, um das Glaubensgut ın euren Kindern zur Entfaltung zu bringen und gegen Gefahren zu schützen. Worunter ihr jetzt sO sehr leidet, ist der übermächtige öffentliche Zugriff, der eure Kinder schon ın frühesten Jahren dem religiösen und sittlichen Einfluß des Elternhauses und der Kirche weithin entzieht, um sie mit einem jenen Erziehungs“ mächten fremden und feindlichen Geist zu durchdringen. Wir begreifen , HR ; Tane sorge. eure seelische Not, denn sıe ıst ja an erster Stelle Unsere eigene S0r8 Kindern übernehmen müßt. Das Beste und Entscheidende, was ihr da- bei euren Kindern für ihren Lebensweg mitgeben könnt, ist das Beispiel eines bis in die innersten Gesinnungen echten christlichen Wandels. Schenkt ihnen verschwenderisch eure Vater- und Mutterliebe, die ihre Herzen euch selbst, und durch euch Christus und der Kirche unlöslich verbinde. Vergeßt nicht, daß im christlichen Familienleben Natur und Gnade sich zu einem Kraftstrom vereinen, der alle Hindernisse zu n vermag. Die katholische Jugend, die trotz des sinnverwir- renden Taumels der vergangenen Jahre immer noch steht und, wie man Uns sagt, überzeugt und mutig zur Sache Christi hält, ist Zeuge zugleich und Frucht jener Kraftquelle. Ihr Beispiel wird, so dürft ihr vertrauens- voll hoffen, zusammen mit eurem Bitten und Flehen vor Gott viele von denen, die ın die Irre gegangen sind, ın das verlassene Vaterhaus der katholischen Kirche mit ihren Reichtümern an Wahrheit und Leben, an Versöhnung und Friede, an Gnade und Liebe zurückführen. ' Das Vaterhaus der katholischen Kirche steht allen Menschen und Völ- kern offen. Alle können in ihr dasselbe Bürgerrecht erwerben. Eure Vorfahren haben weit über tausend Jahre ihre seelische Heimat, 3 "uneres Glück in der Kirche gefunden, ohne je das Gesunde, Gute un | Ü R ie Karl der ' E rt opfern zu mussen. Männer wıe Edle ihrer nationalen Eıgenart OP a = ee Heilige, Frauen Große und Heinrich der “EIS „katholischen Kirche, und mit Elisabeth gehören ganz euch und ganz de ne 'Anen:bis in unsere Tage Hunderte und Tausende, i : : : ennt. Was sıe Vaterland mit Dankbarkeit, die Kirche mıt Mutterstolz n irche ge e katholische Kıirc erklingen wie der Ruf: der christliche Glaube . hi her seien dem deutschen Wesen are Bei a Se 7 Er i ANNIE 2 gend Zeugnis für das Gegenteil a e : » EN Seine Braut, «dı A - & wie die Kirche, hoch gelobt ın Ewigkeit» (Röm. 9,5)» überwinde I 152 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Er sich mit Seinem Blut erkauft hat» (Act. 20,28), wie kä der Wahrheit und Gnade, die Christus uns gebracht Fe > 1e Nte di eR irgendeinem Volke artfremd sein? Was sich in jeder Nat; r atıon an N n Se Aturge, Ülle mäßem, Wahrem und Echtem findet, wird von der Kirch bejaht, von der Gnade geadelt, von Christus, in dem Go € bere «alle die Schönheit Himmels und der Erde» sich > eseg itwill; Schön, fung, net un d geheiligt. Von einer überzeugten und tiefen Bejahung des Christentum k S AAN, Wie jedem Volke, so auch dem deutschen, nur Bereicherung, \. Kraftzuwachs im besten und höchsten Sinne des Wortes n eredlun demnach wie ihr alles daran setzt, um eurem heimatlichen Foren Wer Segen und die Gnadenfülle des K isti 2 arte g un e Gnadenfü es Kreuzes Christi zu bewahren. der: S weitblickender und besonnenerer Baumeister der wahren G ee a Zukunft seines Volkes als die, welche - das Geisteserbe der Ver a heit und die tiefste Sehnsucht der Gegenwart mißverstehend ee waltigend - sich vornehmen, die Verfassungsurkunde der ur erträumten Neuordnung auf den Grabstein des christlichen Dh n lands zu schreiben. Die Zeit wird kommen, wo die Vorurteile an Fehlurteile des Tages in ıhrer Nichtigkeit offenbar sein werden a eure Nachfahren alle jene, deren Leiden der Rettung des christliche Deutschlands galt, dankbar zu den Mitgestaltern des wahren Glücks ihres Vaterlandes zählen werden. Mit brennendem Verlangen halten Wir Ausschau nach dem Ende des gegenwärtigen blutigen Ringens. Um seine namenlose Not zu mildern und zu verkürzen, haben Wir keinen Schritt unterlassen, der irgendwie e. Unser Friedenswille und Unsere Frie- densarbeit gelten in gleicher Weise allen von der Kriegsgeißel erfafsten Völkern. Für alle ohne Ausnahme erstreben Wir einen wahren und dauerhaften Frieden, der aller Lebensbedingungen sicherstellt. Daß ein solcher Friede allen in den Krieg hineingerissenen Ländern bald zuteil werde, ist Unser tägliches und stündliches Gebet. Dafür rufen Wir die Erbarmungen Gottes auf euch wie auf alle herab. Wir rufen sie herab auf eure Priester in der Heimat und ım Kriegsgebiet, daß ihr Herz voll sei von der Liebe Gottes und der Geduld Christi für alle ohne Ausnahme und für alle Not, leibliche wie seelische. Wir rufen sie herab auf jene, die um des Namens Christi willen gelitten haben und noch leiden (vgl. Apoc. 2,3), daß ihr Opfer der Same neuer Blüte christlichen Glaubens und heiliger Sitte unter euch werde. Wir rufen sıe voll In- brunst herab auf eure Kinder, daß sıe um eurer Glaubenstreue willen glücklichere Zeiten sehen mögen, daß ihnen ser verantwortbar gewesen wär beschieden SONNTAG, 3, JANUAR 1943 153 evolles Leben in Frömmigkeit und a Wir rufen sie herab auf eure en. führen (vgl. ı Tim. hen. Wir rufen sie herab auf eure Kr die im Wir rufen sie herab auf eure Toten. Auf euch ee Notleidenden. Erbarmungen Gottes herab, daß ihr euch aufrecht ar rufen Wir die Trostwort, das Er selbst euch zuruft: «Gut ist ei möget an dem azeit der Trübsal und kennt die, welche ihre SYEN ist Schutz nehmen» ae nn vRucht zus Thm |s Unterpfan er überreichen Erbarmun : Fülle des Herzens und in ee Nas ii 2,2 Felde ste „len aus der schen Segen. Aus dem Vatikan, am Feste des allerheiligsten Namens Jesu, den ,.januar 1943 s der Pressekonferenz der Reichsregierung Berl; rlın Tagesparole: Roosevelts Weißbuch «Krieg und Frieden» ist als der unverschämte Versuch einer Geschichtsfälschung des längst der Kriegs- schuld überführten Roosevelt und seiner jüdischen Hintermänner mit „llem Nachdruck zu brandmarken. Roosevelt ist in einer großangeleg- ten publizistischen Offensive aufs neue als der Hauptkriegsschuldige anzuprangern ‚und mit Hilfe des zahlreich vorliegenden unwiderlegli- chen dokumentarischen Materials als der Kriegshetzer Nr. ı anzuklagen und mit Hilfe der Beweise aus seiner Aggressionspolitik, die sich über fünf Jahre |ückenlos nachweisen läßt, zu überführen. Das Weißbuch, das den Aus gangspunkt für die Kampagne darstellt, ist als ein Machwerk zu kennzeichnen, das den am 6. Januar zusammentretenden Kongreß und seine bevorstehende Kritik und das immer stärker werdende Miß- trauen des „merikanischen Volkes besänftigen und seine Verantwortufß für die harten, bevorstehenden Kriegseinschränkungen von der Regie- | r1- rung abwälzen soll. Die gegebene d das dokumenta n Richtlinien un sche Material sind sorgfältig und in aggressiver Art zu verwerten. 2 haben Herr Fischer und Herr Dr. Schmidt zusführlich im Sinne der Tagesparole dies nochmals bekräftigt. Au Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10-12 Kersten Behandlung 13.30 Vortrag Bender... 154 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 16-17.30 SSO.Gr.EM. 18 SS Obstf. Bender, SS Hstf.M. Gerichtsfälle 22.45 Bender 23.45 Suchanek Telefongespräche 12.30 SS Stbf Baumert, Berlin — Luftmeldungen. ie 12.40 SS OGr.E Wolff, W.Schanze - Antrag auf D Kreuz für v. d. Bach - Dank von Darre utsches 12.50 Gmund — Mami u. Püppi 18.15 SS Gr. F.3Güttner, Berlin - Besprechung in Kiew m; russ. General - keine Unterführer von LAH in ÄrR nt dem Besuch von Sepp Dietrich eich _ 18.30 SS OGr.E. Wolff, W. Sch. - Mitteilung an Wolff 20.10-21 55 OGr.E Sepp Dietrich, W. Sch. - Bericht über Bars Fahrzeuge, Opel 2 t Blitz f. LAH - 22.30 55 OGr.F. Woltt, W.Sch. — Ausbildungszeit für Se Russischer General in Kiew keine Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Um 14 Uhr wird die SS-Bereitschaft in das Nebenlager Buna komman- diert, um flecktyphuskranke Häftlinge in das Lager Birkenau zu brin- gen. Die Bewachung besteht aus drei SS-Untersturmführern und 75 SS- Männern. [Wie viele Häftlinge aus dem Nebenlager Buna in das Lager Birkenau gebracht werden, ist nicht bekannt; bei einer so starken Bewachung ist jedoch davon auszugehen, daß es sich um mindestens 300 Häftlinge handeln muß. Eine Behandlung gegen Flecktyphus findet nicht statt. Die Kranken werden in die Baracke Nr. 7 des Männerlagers BIb in Birkenau, der Isolierstation, untergebracht und später in den Gaskammern getötet. ] Zwischentext zum 3. Januar 1943 Runge, Johannes "1906 1942 wurde ich dann wieder -ıngezogen, diesmal zu d ven, Ers. u. Ausb. Batl. 2, in Stettin, Cambraikaserne. Die Cambraikaserne lag etwas außerhalb Stettins nicht weit von d schönen; waldumstandenen Glambecksee, in dem ich oft gebadet h os nicht weit ferner von Hans Schultz’ Behausung, der am Eckerb fi Wald in der Nähe von Ziemers, Navothnigs und Schwrerdfepin srohnte. Damit ist schon der Bereich meiner Stettiner Zeit N enn man noch bedenkt, daß Belgard Aur zwei D-Zug-Stunden entfernt jag. Wenn schon Soldat, dann war die Ausgangsposition nicht schlecht, und sie festigte sich rasch, nachdem ich -— wiederum wegen meiner Schreibmaschinenkenntnisse -ın den Bataillonsstab aufgerückt war und mir das Wohlwollen des Kommandeurs erworben hatte. Es geht nichts über einen Bataillonsstab und einer Position darin, und mag sie noch so bescheiden sein! Ein Hauptfeldwebel beispielsweise ist in seiner Kom- panie ein wichtiger Mann; wenn er aber zum Bataillonsstab kommt, bringt er den kleinen Schreibern Zigarren mit, damit sie die Fehler in seinen Meldungen mıt Milde verbessern. Und dann die Annehmlich- keiten: kein Außendienst, das Essen wird auf den Zimmern eingenom- men, wo auch eine elektrische Kochplatte steht (für Rührei und Bratkar- toffeln), die im ganzen Kasernenbezirk strengstens verboten ist - Koh- lenklau —. Zwei-Mann-Zimmer auf dem gleichen Flur wie die Schreib- stube, keine Appelle, höflicher Umgangston der Vorgesetzten, die St ja kennen; und wenn sie einen mögen: mehr Sonntagsurlaub, ne t- urlaub und - das Wichtigste - länger GvH, d.ı. Be. S chki fähig Heimat». Zwei und ein halbes Jahr habe ich diesen mihtarısc Komfort genießen können, oh, es hätte viel schlimmer kommen kön- Belgard/ Stettin en Landesschüt- len schnell den militärischen Briefstil mit den a dungen zwischen «befehlen, anordnen, a. nr ‘ ade Tch machte mich beliebt, indem ich ze Be: bare über die Anlage entdeckte eine «HDV», eine Heeres s Wust, be- eines Aktenplanes und reorganisierte Ga ind. Der - Alich einen Planan das Aktenspind. ee Rn). . des Nachbarbataillons te Einrichtung kopierten. Mitzin- "Worujbenbetriebs. Der erste . ändig besoffen, Major war so entzückt, kommen ließ, damit sie meine fabelhat nek und ich waren die Stützen des an „Tahr- warst Hauptfeldwebel- er hielt sich nur eın halbe = u 156 ZWISCHENTEXT ZUM 3. JANUAR 1943 der zweite — Heinrich — war ein lieber und guter Kerl, ab alles. Infolgedessen verkehrten wir mit dem Adjut r das w,, & mandeur immer direkt. Eine meiner Aufgaben war der 2 m - Befehl (in siebenfacher Ausfertigung). Früher wurde er nn Re B 5 di “SS diktiert, jetzt wurde er von mir nach einigen Stichworten und 7 utanıe komponiert, gleich ins Reine ettelch. geschrieben, der Major unt der Adjutant zeichnete ab «Für die Richtigkeit». Das eh Reibung ab. s lief o Sehr gut stan n De d ich mit dem Kommandeur, Major Wulff, ehem.ı: Polizeipräsidenten von Rostock. Er war klein, drahris, re militärisch — wenigstens nach außen. Von mir meinte er a meinem ganzen Leben kein Soldat werden würde. Aber er HR Ich in trotzdem, und er hat mir vermutlich oft das Leben gerettet = mich dem Stabsarzt andeutete, daß er mich für typisch «GvH» ale, En er gern Musik, und ich besorgte für ihn, seine Konzertfreundin und nn Karten für die «Simonschen Abonnementskonzerte», die recht gut ißten wir uns von weitem. Am nächsten Morge n waren. In der Pause grü spielte sich dann meist folgendes ab. Der Major betritt die Schreibstube. «Morjen!», wir ın strammer Haltung: «Morgen, Herr Major!» In der Tür zum Hauptfeldwebel über die Schulter: «Runge!» «Jawohl, Herr Major.» Wır beide durch das Zimmer des Hauptfeldwebels und des Adjutanten ins Kommandeurzimmer, Tür zu, der Major setzt sich steckt Zigarette an und sagt völlig zivil: «Na, Runge, wie hat es He, denn gestern abend gefallen?» Und dann folgte eine Viertelstunde Meinungsaustausch über das Konzert. Infolge meiner guten Position und meinem Kinde galten damals viel -, konnte ich verhältnismäßig of fahren. Hin und wieder kam auch Irmgard mal nac nun mit immer weniger männlichen Hilfskräften d Umsätze blieben bis zuletzt auf erstaunlicher Hö 1943 war das Geschäft stark gefährdet. In dieser lebenswichtige Geschäfte behördlicherseits geschl «Optik des Krieges»). Und unser Laden stand bereits erfuhren es gerade noch rechtzeitig, so daß ich bei de Handelskammer und bei der Gauleitung die Schliefst Wir mußten aber umzieh des Hauses " 7. en in den unseres Mieters leerstand. FÜr g erhielt ich einen Sonder-(« rreichtum - 4 Kinder t auf Sonntagsurlaub h Stettin. Sie machte en Laden alleın, die he. Im März/April Zeit wurden nicht ossen (Goebbels: auf der Liste. Wır r Industrie- un ıng verhindern en — innerhalb aus Otto, der 25 Il Arbeits» Url konnte. unserm Lad diesen Umzu chen. In unserm großen L aub von 4 Wo- io Fa. Siemens ein Aus aden legte dann später di ZWISCHENTEXT ZUM 3. JANUAR 1943 157 . Denn jetzt begannen die B : chlage! > ö ıe Bombenansrif s bedrohliche Formen anzunehmen. Eine a Groß- I > = ach Belgard evakuiert. Wir erhielten Su enrätin für Kunsterziehung, als Dauereinquartie a = . Sıe zum Ende des Kriegs bei uns, ein lieber, auch von den wei städte blieb fast bis Kindern geschätzter Hausgast. gerät. TAGEBUCH Quaarz Roosevelt fürchtet sich plötzlich vor der Kriegsschuld. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Blutdruck 132 mm Hg (nach Brom-Nervacit und einer Optalidon). Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam Irgendwie gearbeitet, 3 Stilleben fertig gemacht - und so. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, leichter Wind. Kein Schnee. Lohnsteuer Hof & Wege schneefrei machen. Abreise Kinder mit Schlitten Teddy wahrscheinlich v. Schulz’ Hund gedeckt. Meın Umzug v. d. Gartenzimmer in die Fremdenstube Korrekturen «Heute bei uns...» Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Mantow, Gerda, Hausgehilfin, geb. 2.4. 1902 zu Lübeck Säugling: weiblich, Gew. 3350 gr, Länge socm, Kopfumf. 34cm Verlauf: 4.1. 1.00 Uhr nachts Wehenbeginn, 10.30 Uhr Blasensprung, 14.00 Uhr Geburt, 14.10 Uhr Placenta, 14.20 Uhr 2cem Secacornin, Eisblase, Dammnaht Normaler Verlauf, Naht gut geheilt, ging am ıı. Tag nach Hause. 160 MONTAG, 4: JANUAR 1943 Lehmann, Wilhelm 1882-1968 3 und mehr Grad Kälte. Sonne scheint ins Zimmer. L Eckernga AS gestern Orde im Bett in Loerkes Längstem Tag. Loerke ist die beste, di e, die Wahrhaf "end Ugste Nahrung für mich. [. . -) Zum Begriff der Universalien (auch bei Bradley): Jean P sn rau (Ge denk. buch $. 243)! Wir würden nichts lieben können, Aber in die Vorstellung von Schönheit, Tugend, kommt hielten gar keine Zen also kein Vergehen. [. . -] Die Gedichte des Georg von der Vring sind nicht seh Als ich gestern vormittag über Luisenberg + Chauss : ENRaNE. & im Nordwind kalt) ging, sah ich auf Trauereschen En Reiz gefroren seln, Seidenschwanz(?)), aber meine Augen sind zu a ögel (Dros. Fand gestern abend, im «New Age» des war ein At geworden, Tag gewesen, das Lob auf Mereschkowskys m eresolite mit nach Örsberg. Loerke ist mit eınem anderen Br: a es Ss. nicht einverstanden. Ich las also Eichendorff R. Bach in der Frkf. Ztg.) un Schemen nur. wenn wir es für vergeblich s «Dichter und ihre Gesellen» (gelobt d fand es zu unbestimmt-flüchtig Fr 3 e Bin gespannt, ob die Frkf. Ztg. für mich nun tatsächlı i Jahr zugeschlossen ist. So habe ich denn ange ni + damit gehabt. Es ändert sich eben beständig alles. Be T. S. Eliot preist Irving Babbitt als höchst kompetenten Kritiker Schöne Weisheitssprüche Baudelaires (Westermann — ee Anstatt Genaueres über Fakten zu geben, ist es ärgerlich, bei Lemcke Lit.geschichte Ermahnendes und Überflüssiges zu lesen! Voigt, Camilla 1889-1969 Breslau An Margarete Hauptmann Sehr verehrte, liebe Frau Doktor! An Ihrem Geburtstage möchte ıc andern Gratulanten auch einzufinden und I ıhr darzubringen! Glückwünsche für Ihr neues Lebens): einen Gefühlen für Sie einen sichtbaren, wenngleich seh ie a nden Ausdruck zu verleihen, habe ch meinem vor ie die er sonst für sich ın Anspruch zu nehmen ofleg r Qualität, die besorgt, freilich von eine -h bitte Sie, sıe freund- en. mich unter den h nicht verfehl frichtigen Anen meine au Umm auflöse Raucherkarte, entführt und eın paar Zigaretten wohl einigermaßen den Kriegszeiten entspricht. Ic : chst ih ee: | Dankbarkeit Ihre erge am ’ und I „uzert Haupt StadtratS en» sc Man F öhnluft, Frühstück waschung UN [unch-Zeic von «J oseph un getan, sch meines Be Monument Ich ruhte in dem «schön das Gärtner- MONTAG, 4. JANUAR 1943 161 rem Zwecke zuführen zu woll i en! Seien Sie ü Mts. viel Ihrer gedenken werden, In ee daß wir ıger Verehrung bene Camilla Voigt. mann, Margarete 1875-1957 Schnee; bedeckt, mäßig kalt. 11 Uhr Besuch Agnetendorf g Friedrich Wendenburg mfit) Te des Breslauer Helversheim, (die ihre Doktorarbeit über CH Ruth v. Hel- hreibt; Gatun dfes] Legationssekretär v H G ulnd] Bulga- Uhr: Abreise an dfie] russ[ische] Be u E R quardt. Böhme. n, Thomas 1875-1955 N : . acific Pal HuteS- sehr heiß. Ging morgens bergauf. Arbeitete a nah gegen das Ende, ging hinauf, erledigte Maniküre, Haar- d Rasıeren, setzte mich wieder und schrieb genau a zum hen die letzten Zeilen von «Joseph der Ernährer» und damit d seine Brüder». Ich war erregt und traurig. Aber so istes Ich sehe darin weit mehr ein Monument bens, als ein solches der Kunst und des Gedankens, ein der Beharrlichkeit. - K. war gerührt. (...] Erregung. Hatte, als ich ins Freie trat eine Unterhaltung mit en Mädchen», Huldschinskys Tochter, die, in Hosen, auf ergriffen von Nase, Augen und Mund. - Vorlesung der beiden Schlußartikel druck, große Rührung Vordringen der lecht und recht. Auto wartete. War h dem Abendessen K., Borgese und Medi. Tröstlicher Ein b Champagner. Erank rief an, bewegt. e Krozmi-Olfelder. Be Gleich nac für Medi’s. Es 84 Russen gegen di Paris ‚Tin der Gartenangelegen- verstört, W245 man 1. Sie gibt mir mein die Pflanzen Paul 1872-1950 kurzer Besuch von heit]. Sie ıst ganz njedergeschlagen verstehen kann. Die Sache ıst trotzdem Stück Garten ın einem Monat zurück, | a ns herauszunehmen, die sie dort hat. [ch bin anso das ıst dem, was ich da gema“ „ber, und ne a ei mir auf die Nerven, meinen G e ten zu haben. Ruhe ın meinem nn Leautaud, Heute morgen ehen und nicht arten SO Haus und mehr wirklich 162 MONTAG, 4: JANUAR 1943 Stichnoth, Vera #1908 | ? .. Ja, wie kam denn das alles so schnell? Du standest spät vor ae ich hatte schon fast geschlafen, war unglücklich und verza ür sehr betrunken und hattest eınen weichen ernsten Mund >. Du he .. * le = ’ Und sprachest dann, ohne Aufhören, niemand soll es a Rn Was soll denn daraus werden. ahren, R.,R. "1924 An einem eiskalten Januarmorgen traf ich in Wien ein. Es war trü; Wien trostlos, und der kleine Bahnhof in seiner Kahlheit war alles a und ere als ein Willkommensgruß. Der qualmige Wartesaal war überfüll fand ich noch einen Sitzplatz, und übermüdet und em doch langen Fahrt in einem ungeheizten Abteil, empfand ich eine on der schreibliche Leere und Traurigkeit angesichts meiner Lage. Als Er 8 Uhr dann meine Koffer abgeben konnte, verließ ich schleunigst S Bahnhof und fuhr mit der Straßenbahn zur Stadtmitte. en Ich fuhr die Mariahilferstraße(?) entlang, und eine milde Neugier b ann in mir wach zu werden für das allmählich in den Straßen chende Leben. Das war nicht das Wien, das ich aus Filmen kannte, das war eine kalte, „bweisende Stadt im 4. Kriegsjahr. Als ich an der Kärtnerstraße ausstieg, mußste ich nach dem Weg fragen. Die sehr knappen; unfreundlichen Auskünfte überraschten mich, ich wußte nicht, daß ich mich durch mein Hochdeutsch als «Piefkenesin» Auswies und dadurch «persona no grata» war. Auf dem Stephansplatz empfing mich eisiger Wind, ein dieses Platzes, die mit der Höhe der Türme von St. Stephan zusammen- hängt. Im Büro der Caritas war noch niemand. Man arbeitete erst ab 9 Uhr. So wanderte ich ein wenig auf dem wunderschönen Platz herum, sah das erzbischöfliche Palais, in dem Kardinal Innıtzer residierte, von dem ich wußte, daß er einer der wenigen mutigen katholischen Würden- träger war. Doch war ich ja nicht als Touristin nach Wien gekommen, und so ıst es verständlich, daß mich die Attraktionen der Stadt kaum interessieren konnten. Ich wußte nicht, wo ‘ch die Nacht verbringen würde, und brannte darauf zu handeln. Als es endlich 9 Uhr war, traf ich die Damen ın 1 d waren bereit zu he e Besonderheit hrem Büro an. Sie fen. Es stellte sich r. Sıe empfingen mich freundlich un schnell heraus, daß die Zimmerfrage fast das größte Problem w4 mir für die nächsten drei Nächte ei" n dem eich mich ı versicherten mir aber, daß sıe ejtete mIC Hotelzimmer besorgen könnten. Zimmer der einen Dame ausruhen Zunächst aber durft und aufwärmen. Sie begl 164 MONTAG, 4. JANUAR 1943 zu einem Haus in der Nähe des Stephansplatzes und wie ein kleines Kind ins Bett, gab mir eine Tasse hei Bee Mic an die kalten Füße eine Wärmflasche. Kaum hatte sie FAuterte, war ich auch schon eingeschlafen. Mit 18 Jahren ist man a Verlage in jeder Lebenslage schlafen zu können, wenn man nurri ne roh mü ) So verbrachte ich meinen ersten Morgen in Wien, einer üde ig, Zukunft entgegenschlafend. UNngewigg., Als ich erwachte, war es Nachmittag, und die freundliche D mir Marmeladensemmeln gemacht und verkündete mir en hatte daß sie für mich ein kleines Zimmer in einem Hotel am estrahleng bekommen hätte. etersplar, Ich bedankte mich sehr und ging etwas leicht benommen vo am Tage in das kleine Hotel und schrieb mich ein. m Schlafen Danach holte ich meine Koffer. Das war eine langwierige und a gende Sache, und als ich endlich wieder im Hotel angelan an verspürte ich einen Riesenhunger, zog mich um und begab En Reh Suche nach einem Restaurant. auf die Es war inzwischen Nacht geworden, doch brannten in Wien die St BRenlaternen, eine besondere Annehmlichkeit dieser Stadt, die ich weit von allen Fronten wähnte, daß man den Bewohnern dieses Zu < ständnis gemacht hatte. Nun ging es mir wie allen Menschen in nn fremden Stadt: ich fand kein Restaurant. Als ich endlich auf ein verlok- kendes Schild aufmerksam wurde, war es ein Speiselokal mit dem Hinweis: «Nur für Arier». Mit einem derartigen Hinweis hatte ich überhaupt nicht gerechnet, und meine Stimmung fiel auf den Nullpunkt ab. Endlich sah ich eı ein Tellergericht h Lokal endlich in Ruhe sitzen zu Marken hatte ich, und so aß ich gleic diermarsch», und sah mich behaglich um. Die Mensc Tischen waren vergnügt, ihre Stimmen drangen an mein O hörte den charmanten Wiener Tonfall, und ich war froh, mit ihnen zu sein und vertraute auf ein wenig Glück. Das Essen war übrigens sehr gut. Die Wiener verstanden es, selbst noch im 4. Kriegsjahr wohlschmeckende Gerichte anzubieten. Für sog Brot- ie sie den marken bekam ich eine ausgezeichnete Mehlspeise, und wıe Kaffee-Ersatz zubereiteten, grenzte schon an Zauberei. Nach dem Essen hatten sich meine Lebensgeister wieder erholt, und ich en hetrach- bummelte noch recht vergnügt durch die erleuchteten Straßen Und n Cafe und siehe, welch eın Glück, man konnte dort aben. Ich war froh, in dem warmen, gemütlichen können und gab meine Bestellung auf. h eine Wiener Spezialität: «Grena- hen an den andern hr, und ich ten unter MONTAG, 4. JANUAR 1943 165 te staunend die Vitrinen voll unerwarteter D; inge, die allerdi & ngs für te meinen ısoRM unerschwinglich waren mich mit B.-W-, W. | An Samuel Schmitt [Emigrant], bei Familie Küng, Bern Basel Lieber Herr Schmitt, Ich danke Ihnen herzlich für Ihr freundliches Gedenken vom 24. D . De- zember 1942- Einer unserer Herren wird nächstens in Bern wegen Ihrer Angelegenhei vorsprechen. Wir hoffen, daß es gelingt, Sie wenn irgend han iteh bei Herrn Schindler in Rothrist unterzubringen. Rothrist gehört ae K x ton Aargau und da sind die aargauischen kantonalen Instanzen khafigel bend. Hätte nur die eidg. Behörde zu entscheiden, wäre die Sache viel einfacher. Wenn es nötig werden sollte, würde auch ich mich in der | nach Bern bemühen, aber ich glaube, daß mein Mitarbei- Sache einma ter, Herr Hilpert, die Sache zurechtbringt. Mit freundlichen Grüßen P.S. Schicken Sie bitte an die Handlung eine Empfangsanzeige. Beckmann, Armin von Köln Lieber Otto; liebe Martha, wir konnten und wollten es nicht glauben u durch Eure Anzeige als Gewißheit hinnehmen, daß Euer lieber, her- zensguter Junge Ewald hat das schwere Soldatenschicksal hinnehmen 1d fünf Jahre hat Euer hoffnungsvoller Sohn an vielen müssen. Da | Fronten gestanden und sich als überragender tapferer Soldat gezeigt. Er war ein kühner Kämpfer seines Führers und hat so viele Gefahren daß man diesen goldigen bannen helfen. Man kann es daher nicht fassen, | sehen soll, er, der so bescheiden und \jebevoll war. Jugend dahin. Sie sind Kämpfer und Be- Dasein durch den Einsatz ihres nd mußten es nun doch Jungen nicht wiede So geht Deutschlands beste schützer der Heimat und sichern unser er d ‘t Euch Euren großen Schmerz | it Euch Eur » h seid. SO mußtet auch Ihr Euer Bestes De Schicksalkampf opfern. In tiefem Mitempfinden drücken =“ nn herzlich dıe Hand. Seid ta einen großen, tapferen He daß Deutschland lebe. Wir nehmen tiefen Ante Armin und Henriette von dem Ihr so schnell lan Eurem Sc 166 MONTAG, 4: JANUAR 1943 Lilje, Hanns 1899-1977 An Diplomkaufmann E. Bernhardt, Wien Lieber Edi! Deine Vermutung trifft zu: ich gedenke vom 9. bi sein. Anschließend aber werde ich am 14. oder ; ° 13. ın Kärnge und dort bis zum 9. Februar bleiben. Ich fände e ES Gastein Eah © dorthin wieder eine Inspektionsreise unternehmen es: wenn D auf dem Boden des schönen Gastein wiedersehen eh und wir, 5 mir eine große Freude, und ich hoffe, daß Du es REN Das wär annst, Mit vielen herzlichen Grüßen Dein Berlin 2 a Ichte rf elde Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-Lich terfelde An Superintendent Hittmeyer, Göttingen Sehr verehrter, lieber Herr Superintendent! Haben Sie sehr herzlichen Dank für Ihre freundliche Einlad ung zum diesjährigen ersten Studententag. Zu meinem großen Bed Ihnen aber mitteilen, daß ich am 24. Januar nıcht an muß ich dieses Monats eine dreiwöchige dienstliche Reise antrete a ie En nicht unterbrechen läßt. Ich brauche Ihnen nicht zu sche = leider gern gekommen wäre und daß es mir leid tut, Ihnen diese ee nl zu müssen. Es würde mich freuen, wenn sich ım Laufe des ER eine erneute Möglichkeit zum Dienst ergeben würde. Ihr Brittain, Vera Mary 1893-1970 Lond ondon Sehr kalt und frostig. G. hatte eine brillante Idee, eine Anthologie zusammenzustellen, ın der Ereignisse menschlicher Barmherzigkeit und Zusammenarbeit gesam- melt werden (wie etwa die zwei Briefe zwischen einem bririschen Piloten und einer deutschen Mutter im letzten Brief, der ın dieser Wochenausgabe von Peace News abgedruckt wurde). Ich dachte an den er «Above all Nations» von einem Spruch, der über einem von ende Rand Übers), Mad >; . d. Übers.). Machte ein ei des Buches und veranlaßte G., an Victor Gollancz zu chreiben, um zu sehen, ob er es veröffentlichen würde. Marburg muß ich immer er zeitwel- Boor, Lisa de 1894-1957 Nach Darmstadt. Wenn ich an Buchschlag vorbeifahre r Pr Binding denken, wie bei Friedelhausen an Rilke, d ig dort wohnte. - Es schneit und ist windig kalt Friederike de Dei I MONTAG, 4. JANUAR 1943 le E ; 167 Beauclair an gut aufgenommen; ihre Bild . 3 3 s & bunte Welt, sind schön. Sıe war sieben Jahre in Süd ilder, eine weite, | a zusammen Mittag. Sie schenkt mir zum Abschied a Wir essen ohnes Gotthard, der Lyrikpreisträger ist ie neuen Gedichte ihres 5 Tjaden, Rudolf 1895-1981 Nachmittags gehe ich zum Farbfilm «Die goldene Stadt». I ae ». Inhaltlich das deesBie En En Mädchen (Christina Söderbau Wasser gehen a Die Farbenfrage ist noch nicht = > zuletzt ins wenn man auch die technische Leistung darin anerk efriedigend gelöst, WB.: Im rückwärtigen Gebiet 1400 Partisanen Be Se Menge, Susanne An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer Berlin Mein lieber Dierk, Ich war mit Mutti ım Kino. Wir sahen «Stimme des Herzens» mit Marianne Hoppe. Es war sehr nett. mittag war ich wegen meiner Papiere unterwegs und nachmittags half ich Mutti, wusch Deine Sachen und machte Dir ein Kissen zurecht. Morgen gehe ich nun gleich früh zur Kartenstelle und Krankenkasse, anschließend zum Rathaus und zum Schulrat. Jedes dieser Gebäude liegt in einem anderen Stadtteil. Wie gern würde :ch schon diesen Sonntag wieder zu Dir kommen. Aber nun heißt es erstmal lernen und endlich wieder einmal Geld verdienen, sonst ist bald Ebbe bei mır. Na ich glaube am 15.1. gibts die erste Löhnung. Am Mittwoch muß ich zum Gesundheitsamt um mir dortein Gesundheitszeugnis ausstellen zu lassen. Vor allem ob ich auch nicht lungenkrank bin. Ich glaube es ja kaum. Man kann allerdings nie wissen. Sei recht herzlich gegrüßt + geküßt von Deiner Susanne Den ganzen Vor Zucker, Käthe Berlin An ihren Bruder am Ilmensee [gefallen 1944] Lieber Helmut! hr 500 Stück von den Soldatenkalendern h einen bekommen soll. t kurz durch Postkarte für das st nichts weiter ZU schreiben uf die Briefe an uns n? Und an die Mä- an einen Brief aus Unsere Firma hat in diesem Ja mir ist zugesagt worden, inzens nich ja son gen Ergehens a hatz geschriebe Karten, wenn Du bestellt, und daß ıc Kannst Du Dich bei He Päckchen bedanken? Du brauchst und kannst bezüglich Deines dorti verweisen. Hast Du an Familie Sc dels? Es genügen doch schließlich I 68 MONTAG, 4. JANUAR 1943 ruhigerer Zeit vertröstest. Aber jeder ist doch in So rge, daß chen nicht angekommen ist, außerdem ist es d sei emacht, und d es doch mit F a g ‚und da wartet man eben auf eine Nachri reude z die Kehrseite des Pä ARnEIchtDas rseite des Päckchenbekommens, wo Licht i AS Ist nu 1st, muß auch $ a G at ten sein. Herzliche Grüße, Deine Käthe und Mutti Päck, Urecht S Pröbstle, Alfred *1922 Was ist die Seele? Meiner Meinung nach das Göttliche ; NO iRang im Mensch en, Dafür ist für mich die Materie der Seele indi - eele indiskutabel lichkeit selbstverständlich. Wie steht es aber mit = ie die Unsterh. mit dem Körper zugrunde gehen. Entweder ist die ee Sie sol] anderes als die Menschenseele, oder sie kehrt auch zu er en etwas urüc ; den n nichts Göttliches kann sterben. Green, Julien *1900 Ich frage mich oft, wie jene leben, die sich nichts en a N haben, Eine reine Seele ist so geheimnisvoll! Kürzlich schien ’ während ich nachdachte, als sähe ich plötzlich eine En, Br Bilder, wie ich sie seit fünf oder sechs Jahren des a en Ich sah vor meinem geistigen Auge eine grofßse Stadt ne Es Ebene zur Zeit der Dämmerung, gebaut wie eine Festun : I ganz plattgedrückt. Von dieser Stadt ging ein diffuses Se nach einer Weile habe ich verstanden, daß diese Stadt unse Res = dieses Licht das Licht der Gnade war. Auf den Festun a he Mann in Rüstung auf und ab | Senn g ‚ und dieser Mann war der menschlich Wille, der auf den Festungsmauern der Seele Wache hält Und Schatten, um die ganze Stadt herum, eine große, ın pen sehüllte Menschenmenge mit düsteren Gesichtern, leisen Schritts. Als sich eın Herumtreiber den Mauern näherte, drängte ihn der bewaffnete Wächter mit seinem Degen beiseite, doch konnte er nicht verhindern, daß einer oder zweı schließlich doch eindrangen, daß andere ihnen fölpten und daß nach einer Stunde die ganze Stadt in der Hand jener zerlumpten Herumtreiber war, die in meinem Geist die hochmütigen und gierigen Gedanken verkörperten. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Ab heute wieder normaler Geschäftsbetrieb - An der russischen Front seit langem wieder heftige Angriffe der Roten. Weiß der Kuckuck, woher die das Material immer noch haben. Es geht wieder hart her für bar wird aber der Winter weniger hart. unsere Truppen. Schein MONTAG, 4. JANUAR 1943 die große Entscheidung des Krieges istnoch ni ungen wurden überall verstärkt, sie be me gefallen. Die Anstren- chen. Der Aderlaß erfaßt die innerste Se n Ihr Maximum zu errei- undssein&raBJal inEsAcr ee ee u erträglich, die seelischen aber belasten zunehm mer wären noch schwere Schläge hinnehmen müssen, gestürzt ni „ Rußland hat weitere heuren Menschen- und Materialverlusten hat es RR Neben unge- en: von der restlichen Ukraine bis zum ee Räume Gebiete nicht selbst für ein Riesenreich Ban ? Die Heinrich K. | = Zusätzliche Aufgaben ın der Führung der Wirtsch Offenbach Gewiß war das Jahr 1942 ın jeder Hinsicht alle a heid \ cheidungen. Aber | \ verlor ausgedehnten Zeit wird es zeigen... ee Winteroffensive zeigen die Russen trotz all z allem unerw a we ER haben sich verlagert: ußland fallen! ka hat sich die Lage sehr zu unseren Ungunsten verändert nerhörten Husarenstück Rommels, bis El Alameın Bet de er Ende des Jahres bis Tripolis zurückgetrieben, unter Gleichzeitig erfolgte die amerikanische Landung gisch nicht zu unterschätzender Schach- r es ein Spaziergang, denn die Sache war durch estens vorbereitet. Aber die Luftbasıs Nordafrika Mittelmeer und damit Italien t es den Stoß in die Weich- liegt im Süden. Günstig- eine die Entschei In Nordafri Nach dem u greifen, wur baren Verlusten. spür dwest-Afrika. Ein strate in Nor zug. Militärisch wa französischen Verrat b wird nicht mehr wegzubringen sein. Das sind schwerstens gefährdet. Churchill nenn teile. Die schwächste Stelle der Festung Europa stenfalls kann die nordafrikanische Position Tripolis-Tunis gehalten werden. Eine fühlbare Verschlechterung der Gesamtlage! — Die jetzt systematisch forcierten Luftangriffe haben noch keinen entscheidenden Einfluß auf die Kriegsführung gehabt. Trotz „Iler Terrorangriffe hat die Bevölkerung eine wunderbare Haltung bewiesen. Diese Rechnung Churchills war falsch! Zu Haus brachte die Rat Leistung. Der Durchbruc das REFA-System einge d organisatorisc Lederwaren- Die erweiterten sind jedoch r Zusammenat ionalisierung des eigenen Betriebes eine gute h zu modernen Produktionsmethoden wurde führt. Mit Energie wurde der gleiche he Impuls aber auch in breite und Koffer-Industrie gerage" Aufgaben wurden ver- erst ein Anfang. Der ın beit meiner vollzogen, betriebstechnische un Kreise der «Fachgrupp®> deren Leitung ich übernahm. hältnismäßig leicht bewältigt, sie Geist \ameradschaftliche Jahren erprobte I70 MONTAG, 4. JANUAR 1943 ehrenamtlichen Mitarbeiter bei der «Fachabteilung» wird pflegt und beginnt sich nach oben durchzusetzen. Persönj; im Augenblick die Schlüsselposition für die zukünftige e Wirtschaftsgruppe. Die Anfang 1942 erfolgte Übernahme Ban ausschusses GXI hat meinen Horizont auch in der We Er unseres Bereiches (Tornister) nicht unwesentlich erwei Ämter und Berufungen stehen bevor. Ich muß mich h handfesten betrieblichen Arbeit allzusehr ins abstrakt Organisato,- aufzusteigen. Ich darf mich nicht vom Fundament meiner nad lösen. Ausfälle in der Leitung meines Betriebes und der By von mir betriebenen Trennung meiner Gesellschaft von der uß der Bruders binden mich wieder stärker an Offenbach. Deines Stärker Ch halte = Nder. gun u: Itert. Weitere Pe on der Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister macht einige grundsätzliche Ausführungen zur Kriegslage und betont dabei den Ernst der Situation und die Notwendigkeit, die daran zu setzen, die letzten Kräfte für die Kriegsführung zu mobilisie- ren. Zu Beginn des neuen Jahres sei es notwendig, sich Rechenschaft über die bisherige Arbeit abzulegen und die Konsequenzen für die Zukunft daraus zu ziehen. Er sei glücklich, daß man nunmehr langsam seine Forderung nach einer totalen Kriegtührung zum Durchbruch kommen lasse. Jeder Tag beweise mehr, dafS wir im Osten einem brutalen Gegner gegenüberstehen, den man auch nur mit den brutalsten Mitteln niederzwingen könne, und hierfür müsse der totale Einsatz unserer gesamten Kräfte und Reserven erfolgen. Es sei jetzt an der Zeit zu handeln, und man dürfe sich nicht auf den Frühling vertrösten. Wenn wir heute nicht die gesamten Reserven mobilisierten, so dürfe man nicht glauben, daß dies im Frühjahr oder im Sommer geschehe, wenn auch ohnedies der Optimismus sich breitmache. Jetzt, wo die Schwierigkei- ten so groß seien, müsse man die Zeit ausnützen und zur totalen Kriegsführung übergehen. Zur Kriegspropaganda selbst sagt der Minister, daß wir sie auf einige Kardinalsätze zurückführen müfsten. Es sei notwendig, einige festste- hende Grundsätze laufend und unaufhörlich bei jeder Gelegenheit herauszustellen und sie in das Gewissen des Volkes einzuhämmern. Als solche führte er unter anderem an: 1. Der Krieg ist dem deutschen Volke aufgezwungen worden; 2. Es gehe in diesem Krieg um Leben oder Sterben; 3. Es gehe um die totale Kriegführung. Berlin MONTAG, 4. JANUAR 1943 171 ie Grundsätze vergleicht der Minister mit den Leitmotiven i T iven Wagnerschen Opern und meint, diese Sätze müßten imm * gners | er w variiert in Erscheinung treten. Es gebe jeden Tag irgendeinen Ba rgen nlaß, dächtnis zurückzuru- diese grundsätzlichen Thesen dem Volke ins Ge hung des Weißbuches fen. Ein solcher Anlaß sei z.B. die Veröffentlic durch die nordamerikanische Regierung. Der Minister ist der Auff as- sung, daß durch diese Leitgedanken zuß, auch das Gefasel über den Urheber des PIE EN von Städten erledigt wird er Minister sagt, daß wir weiterhin die Här Kr BE Man dürfe dabei jedoch nicht der ea a die Betonung der Härte eine defensive Haltung aus unserer en hervorgeht. Im Gegenteil, unsere Propaganda habe mehr denn je die Aufgabe, die Sieghaftigkeit des Reiches besonders hervorzuheben. Zu den Nachkriegsplänen der Feinde, meint der Minister, daß es besser sei, keine Notiz von ihnen zu nehmen. Die massive Veröffentlichung dieser Pläne flöße vielen Leuten, die wenig Ahnung von der tatsächlı- chen Lage hätten, Furcht ein. Diese Nachkriegspläne seien eben eine Fine Propaganda der Feindmächte, und letzten Endes verfolgten sıe „uch das Ziel, eine Sicherheit bei den eigenen Völkern vorzutäuschen. Wir sollten uns daher ın Zukunft überhaupt nicht mehr mit ihnen beschäftigen. Der Minister setzt sich mit dem Schlagwort auseinander, daß «wir den Krieg nicht verlieren könnten». Er halte dieses Wort für absolut falsch, denn es sei von der Vorhersehung nicht vorher bestimmt, wer den Krieg gewinne und wer ihn verliere. Selbstverständlich könnten wir den Krieg wenn wir nicht alle Kräfte für den Einsatz mobilisierten. verlieren, Be Wenn wir alle Kräfte unseres Volkes ausschöpften und sie richtig einsetzten, dann könnte es allerdings sein, daß im Sommer Rußland zerschlagen werde. | 1 Berlin Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung : Be. Tagesparole: Die Auseinandersetzungen mit dem Roose Be | führen. Der er Kriegssc mißglückte Versuch Roosevelts, 2 Yo Ik 5 entgehen, ist mit schen und der Kritik des „merikanischen Volkes ZU | anzuprangern . a . "toren vorliegenden dokumentarischen Materıa p dem weiteren vorlıege g des neuen Direkto- R ’ insetzun 2. Tagesparole: Die Meldung über eine a dabei gehaltenen Reden -iums der faschistischen Parteı [Italiens] u sind gut zu berücksichtigen. 172 MONTAG, 4. JANUAR 1943 3. Tagesparole: Der Abschuß von 16 viermotorigen feind]; Ichen R bern ohne Eigenverluste bei einem Tagesvorstoß in das R westf Mm. fanz; : sche Küstengebiet ist als guter Erfolg und Beweis der Stärke R 2öei T schen Abwehr zu werten. eur 4. Fischer: Zum Weißbuch sei zu sagen, daß die Presse die A be, mit aller Energie und größter Leidenschaft das Weißbuch be ha. und Sein e Fälschungen und Behauptungen anzugreifen. Natürlich geh daß man sich aus Rom melden lasse, daß dort das Weißbuch kr Dicht, aum be. achtet werde. Dazu AA Dr. Schmidt: Es komme darauf an, einige schwache S tellen des Weißbuches anzugreifen, nicht in einem langen Palaver d Weißbuch zu behandeln. Einer der schwächsten Punkte ist Be auf den Handelsattache Miller. Roosevelt benutze also das Be eines Handelsattaches, nicht die amtlichen Berichte seiner B Rt ER er, Gesandten und Geschäftsträger. Miller seı außerdem ein sehr frapxı: diger Mann von einem besonders schlechten Charakter und einer nn = ora- lischen Haltung, die ihn nicht qualifiziere. Er sei schon einmal y Außenamt in Washington aus der diplomatischen Laufbahn oe worden, weil er sich ın Schiebereien mit Juden und eienschwikda eingelassen habe... Der Zusammenhang zwischen der Kriegsschuld Roosevelts und den tatsächlichen Vorgängen müsse deutlich heraus- kommen. — Ein anderer Fall sei die Behauptung des Weißbuches, ein Generalkonsul habe berichtet, daß Deutschland von Psychopathen regiert werde. s. Meldungen über die Rationierungen in Amerika sollten besser nicht aufgegriffen werden. Sie erweckten nur unerfüllbare Illusionen. 6. AA: Die finnische Diskussion über das Verhältnis zu den USA nicht aufgreifen. 7. AA: Europa-Press von gestern über zunehmen englisch-amerikanischen Gegensatz ın Nordafrika gut beachten. n, daß Haßausbrüche unserer Gegner gegen Deutschland immer aufgegriffen und verwertet werden müßten, daß aber Nachkriegspläne grundsätzlich nicht aufzugreifen sind. Wenn also aus Amerika gemeldet werde, daß dort Beamte für den Verwal- tungsdienst in Deutschland geschult werden, dürfte eıne solche Mel- dung nicht übernommen werden. 9. Heutiger Berliner «Völkischer Beobachter» küche der NSV». Nicht übernehmen. de Sorge über den 8. Grundsätzlich müsse gelte . 4 \ a brachte Artikel «G rob MONTAG, 4. JANUAR 1943 173 la ndische i > ü „bends x. Aus Problemen oder Baisse USW. :sges nicht beachten, auch ni ’ les dies e icht Stimmen, die von einer Erweite- ‚ung der amerikanischen Produktion sprechen. ,. Die Äußerungen ‚der Unzufriedenheit der englischen Presse mit Tunis könnten mit einiger Vorsicht verwandt werden, besonders auch die dabei deutlich herauskommenden Seitenhiebe auf die USA ,. Die diplo mit dem We vermeiden, al matische Korrespondenz befaßt sich heute abend nochmals iVbuch und möge gut verarbeitet werden. Man möge aber |zu ausführlich auf die Münchner Konferenz einzugehen. die sich kritisch mit der englischen und amerikanischen 3 Stimmen, k befaßten, seien einstweilen unerwünscht. Kolonialpoliti on, Wilhelm 1878-1944 Graubünden sind nach deutscher Statistik 8,9 Millionen Tonnen ächlich durch U-Boote, versenkt worden. London nennt diese Ziffer unsinnig, ohne eigene Angaben entgegenzustellen. Nur für frühere Zeiten weist es die Übertriebenheit derartiger deutscher Ansprüche nach. Es ist klar, daß die Deutschen nicht zu knapp rechnen. d die Welt Angesichts ihrer Mißerfolge in Rußland wollen sie sich un | mehr denn je überzeugen, daß ihre U-Boote die tödliche Waffe bleiben, die einen wirklichen Sieg der Verbündeten verhindert. Ob Kanada, die USA und England zusammen 59 viele neue Schiffe bauen können, als alte versenkt werden, wie behauptet wird, darf man bezweifeln, 5 drucksweise läßt sich verschieden auslegen. Aber sicher ist, . ie Verbündeten noch immer gewaltige Transporte zur See Bi a obwohl Hitler seit Jahren alles, was in Sicht kommt, a und 30 Millionen Tonnen in diesem Krıege schon versenkt haben WI. (Japan eingerechnet.) Es ist zu erwähnen, da | ast täglich an den in letzter Muehl Im Jahre 1942 Schiffsraum, haupts n die Verbündeten im Mittel- hnung zunimmt. Außer den Kreta genannt. ß der Luftkrieg, de Ausde meerraum führen f Zeit Palermo, tunesischen Häfen wur 174 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Sicherheitsdienst Meldungen aus den geheimen Lageberichten B Erlin Der Neujahrsaufruf des Fü b ührers an das d fehl des Führers an die Wehrmacht So BRge Bi olk und der beeindruckt. Die Hı . en die Bevölke Tage e ckt. Die Hintergründe des Krieges sei "ung allgeme; sbe. = erzeugend dargestellt worden. Die noch einmal k] en tief eutschland durch die englisch-amerikanisch des Bühren, m hassen gelernt habe, wird vielfach als ein en Kriegsmethoden 2 größerem Fanatismus sowohl in der En, Aufruf zu Na Kampf um den Sieg gewertet. s auch an der Ba } Anläßlich des Jahreswechsels beschäftigte sich die Bevö a mit Rück- und Ausblicken über die milıtärı ie Bevölkerung vi enfolee: er die militärısche und politj 8 vielfach a ge im abgelaufenen Jahre werden vor allem d RP itische Lage ür die Versorgung von Front und Heimat wi - an gesehen, dat wurden, wenn auch die Gewinnung der Ölfelde ie erobert rvo noch die Aufgabe des kommenden Jahres bleibe N n rosny und Baku man jedoch weiterhin die schweren Pen fe ESOrgNIS erwarte russischen F ront, weniger wegen der vielfach als rn . a: EN ee Gebietsverluste, als wegen der dadurch [> esentlich bezeich- musischen kraft: erkennbar werdenden s wesentlicher Aktivposten des ahres Kampf gegen die Feindschiffahrt Er A : ne AR en nahezu 9 Millionen BRT vermerkt und ungsergebnis ie vielfach als unklar und teilweise sogar als weni ü io bezei Lage in Afrika wird nach wie vor besorgt E ielen. nn a Brückenkopfes ım Raum ' Beche ug, von Tunis und Bizerta empf: pfindet m nr. ob die Achsenstreitkräfte angesichts der starken Sn. ni > des Feindes an Menschen und Material sich werden halten ne B r im n eines Verlustes der afrikanischen Position eın Angriff ie eınde ' t ; n s auf Italien befürchtet wird, was auch zu Rückwirkungen auf die Lage an der Ostfront führen müsse. Es wird vielfach darauf hingewiesen, daß die feindlichen Luftangriffe seit dem Jahre 1941 an Zahl und Stärke erheblich zugenommen hätten und es heute bereits schon so sei, daß der Engländer bei einer Angriffs- dauer von weniger als einer halben Stunde deutsche Großstädte schwer- stens treffen könne. daß man sich dahingehend, Eine Anzahl von Volksgenossen äußerte sich «so gar keine Vorstellungen machen» könne, wie der Krieg, insbe“ sondere mit den USA, zu einer klaren Entscheidung kommen solle. Teile rächen darü ber, «wa5 der Bevölkerung ergingen sich in verzagten Ges} MONTAG, 4. JANUAR 1943 175 hl noch alles kommen würde». Einzelne Zei m weiteren Winter im Osten rechnen. € Zeitungen ließen schon mit Bei der von Reichsminister Dr. Goebbels zur Jah Ansprache habe sich ein Teil der Volksgenos q reswende gehaltenen beeinflussen lassen, daß der Deutschlan a gefühlsmäßig davon m Westen Alarm gegeben wurde, und daß ao he war, daß Breslauer Welle sehr gestört worden sei. — ede im Osten auf der Hineinsprechen von der Gegenseite «1943 Bi, wiederholte rd aus Rußland zurückkehren - Rn ee; a ngräber Niemand wı Europas — Stalingrad ist eingeschlossen - u sw.» habe vereinzelt die Stimmung gedrückt. Aus allen Reichsteilen liegen Meldungen vor, daß die Polizei d : \verordnung zum Schutze der Jugend vielfach übert Verbot des Gaststättenbesuchs. teten ‚werde; insbesomdekeinät In einer Reihe von Kaffeehäusern sınd laufe i nd zahl anzutreffen. Auch viele zum Teil sehr beriteh En und dgl. werden oft von Jugendlichen besucht. Besonders Heiiehe er die Lokale, die eine sogenannte «Tischpost» eingerichtet haben, oft Dirnenlokale. wo eine Jenssen, Hermann Jena An das Arbeitsamt Jena Anastasia Turpanow2, die seit Mitte November 1942 bei mir im Haus- halt beschäftigt ist, hat gestern vormittag wiederum die Arbeit niederge- legt und weıtere Arbeit verweigert, nachdem sıe bereits vorige Woche einmal die Arbeit verweigert hatte und daraufhin zwei Tage im Gefäng- nis gewesen wat. Die erste Arbeits weil sie kein geheiztes Schlaf- ie Arbeit, weil ihr das zweite Sie hatte ein den Verhältnissen entsprechend zwei Schnitten, nachdem sıe schon ein hatte. Offenbar wollte sıe zu und als sie das nicht bekam, ecklicher Aufregung Vor e sich ın verweigerung geschah, zimmer hat. Gestern verweigerte sie d Frühstück nicht zusagte. dünn gestrichenes Butterbrot aus ebensolches Brot mit etwas Wurst gegessen diesem zweiten Butterbrot Wurst haben, schmiß sie das Brot auf den Tisch, ging in schr Zimmer zu Zımmer schimpfend und schreiend. Dann begab sı ihr Zimmer und entz08 sich jeder Weiterarbeit. Ich habe sıe daraufhin, ht abholen k da dıe Polizei sie nic | r beiden Russınnen) weil ic benachbarte Heım gebr acht zu den anderen ne in ihrer den berechtigten Eindruck hatte, daß Anastasia Tur Aufregung sich an meiner Frau vergt“ onnte, in das panow4 ‚fen könnte. 176 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Anastasia T. ist in der Hausarbeit außerordentlich tüchtie. <: durchaus arbeitsfreudig und arbeitswillig und leistungs Bein Sie is auch 18, aber er ebenso anspruchsvoll. Sie kommt ständig mit neuen Wün Sei, man ihr die Wünsche nicht erfüllen kann, läßt sıe ih sahen, € re ganze Umgeh On u ng ihre mürrische Laune spüren. Dabei ist sie in e jähzornig und sinnlos wütig, daß sie in der n dan so Ich muß deswegen bitten, sie mir umgehend Be ist, liegt am Rande der Stadt. Im ganzen Haus ist am Tage an Hau, Nach dem Vorfall von gestern muß ich damit rechnen, d nn ne Mann. unter Umständen in ihrem Zorn Dinge anrıchtet, die für Er Nastasıa T. die schwersten Folgen haben können. Ich glaube nicht se ul sich an meiner Frau oder meinen Kindern vergreifen würde : bewußt aber durchaus für möglich, daß sie in ihrem Affekt ellungen u es &chen kann, die, wie gesagt, sehr schwere Folgen haben können Richard B. *1922 Sta Bisher ist der Flugdienst immer ausgefallen. Heute morgen a c schon in der 217, um nach Terespol zu fliegen, da mußte ich wiederr ein Leutnant sollte dafür mit. Schade! Die 217 ist ein ach Picobello! Hoffentlich wird das Gerücht wahr, daß die Leutnante 1 Flugzeugführer zu einer Staffel 217 kommen sollen, zudem nach Frank. reich. Das wäre ’ne Kıste!! Teich, Hans-Henning 1923-1945 München Heute ist ein wahrer Glückstag. Zuerst kam ein Päckchen von daheim, dann ein ganz schrecklich lieber Brief von - U.N. (wohin mit diesem Glück?) und heute abend die Aussicht - in Urlaub zu fahren!! Ich bin nicht mehr in der Meßstaffel, sondern heute zur Geschützstaffel ver- setzt! 4 Mann, die Jüngsten, sind hierher verlegt, weil wir als «Speziali- sten» in der Meßstaffel nicht versetzt werden dürfen. Also steht unsere baldige Versetzung bevor! Und vorher noch Urlaub!!! Böttger, Hermann "1923 Sagan Liebe Mutter! Ich habe gerade wie _ Leider steht dıe 5a nicht allzu günstig. Jed in Rußland haben. Wen reich dabeı waren, hilf Schütze, alles muß raus. 5 km hınter mir. der einmal einen Nachtmarsch von I tversetztwerden che mit dem Versetzt- oder Nich er muß nämlich jetzt Frontbewährung und zwaf Polen und Frank- n verschiedene auch schon in! t alles nichts, ob Offizier, Feldwebel oder Mir hat auch der Spiels gesagt; ich werde MONTAG, 4. JANUAR 1943 177 demnächst ZU der Marschkompanie versetzt und Kompanie kommandiert, um die Sklauakilden werde von da zur s Jos mıt Skifahren, wir haben ja enorm Schnee n zu leiten, Heute den Spieß gefragt, ob ich nicht nach Hause fahren wre Ich hab ja wohl holen; aber da ich sch on Freitag fahren müßte und we Ski zu Urlaub kam, und wir auch eben selbst Ski haben re we: genehmigen. Istjaauch egal, wäre doch bloß eine Hu i2 se m. bitte ich Dich aber trotz der weniger netten Eee \ “ en. Nun | Hierbleiben, mir meine Skischuhe, den Anorak Br . auf Zunfttuch [?] möglichst schnell zu schicken, kene ich u - nach Krummhübel zum Skilaufen fahren. Ich wurde sehr ae = ein paar Saganesen über Neujahr ın Krummhübel; aber es gibt doch nichts schöneres als Daheim! Dein Hermann ing Saak, Wilhelm 191571945 südwestlich von Stalingrad Liebe Eltern! Gesundheitlich geht es mir und gute Verpflegung. Wi schlachten, was wir wollen. Heute schönes Stück Schweinefleisch zum Braten geholt. Es der Pfanne. Schade, daß ich Euch nichts davon schicken kann, unterwegs verderben würde. Euer Willi. wieder gut zur Zeit. Wir haben reichliche r sind vorgeschobener Gefechtsstand und habe ich mir zum Frühstück eın prokelt gerade in da es Schilowa-Gorki Oestmann, Eckart "1922 Liebe Eltern! Was das Wetter anbelangt, so h Wärme. Das ist fast unglaublich. verschiedene Zeitungen im Bett. Konnte stopfte ich meine: Strümpfeiretzte Woch Menge graues Stopfgarn organisiert. Es ware aber ganz gut, mir noch braunes schicken könntet für die Privarstrümpfe. Das Mittagessen war montagsmäßig, nämlich Kohlsupp®- Draußen schneit es heftig. Über meine Gedichte, d. h. darüber; braucht Ihr Euch keine Sorgen ZU mac d außerdem Zeitpunkten vorgetragen UN h mich über Tatsachen auslasse. x Tauwetter bei 2° rief ruhig. Ich las es mir ja erlauben. Später he habe ich mir eine große wenn Ihr aben wir mal wiede Der Vormittag ve «ZU weit» gehen, u richtigen übelneh- daß sie evil. en. Sie wurden Z dürfte es mir keiner men, wenn IC 178 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Tilgner, Leo 1892-1971 Meine Liebste! Ein Brief von Dir und einer von Doris. Heute eine fü; Hängt denn das Vogelhaus? Konntest Du Be Doris Bro: ab, Medizintropfen nehme ich nicht, da r. nicht nötig und 5 a Eine nicht wußte, daß 3x7 Tropfen tgl. zu nehmen sind. meh noch Es stimmt nicht, daß ich alle Süßigkeiten schon vor dem Fe gen habe, wegen der Überfülle habe ich heute noch En „erschlun. stehen noch aufgestapelt und wollen gelesen werden. äck. Büche- Ich schickte ein Weckglas, weil ich kein anderes Gefäß hatte, darum schicke mir immer Leerdosen und hen. Hand Brauchst Du Papiertaschentücher? Ich werde schicken. re EN es nicht. ner gibt Er... ER ee leiden. Wenn $: zurück nähe De. z ommt, kann die Hälfte gleich zurückbekommen. Läuse habe ich nicht mehr. H = Nacht bin ich um ı Uhr, dann um 3 Uhr und wieder um s Uhr en wacht, um auf die Jagd zu gehen. Jedes Mal mit Erfolg. Leider ER ich so schlecht wieder ein. Da ich hier aber ein freier Mann bin, kann ich zu jeder Zeit den Schlaf nachholen. Habt Ihr denn auch für Eure Stiefel dicke Strümpfe? nis Leningr,, Kreuter, Georg Christian 1913-1974 Woilowo Große Pferdedurchsicht durch den Div.-Kdr. in Woilowo. Als ich General von Thüngen melden will, gratuliert er mir zum Hauptmann!!! Da war ich überrascht! - Anschließend mit Oberst Treptow bei Ober- zahlmeister Reincke gegessen und eine Flasche Wein getrunken. Reincke opferte dann auch 2 Sterne, und so wurde ich ein richtiger Hauptmann! Als ich im Birkenhof ankam, hatten s gedeckt, auf dem 2 Sterne lagen, außerdem wurde das ganze dur paar Flaschen «prächtig umrahmt». ' Bald kamen alle Fw. zur Gratulation. Dabei blieb es aber nicht!! Die Sänger brachten ein Ständchen! Bald nach 3 Stunden - war ich so weit, daß mich Große unauffällig abschleppen mußte. Ich ging im Schreibstu- benunterstand «zu Bett». Als mein Verschwinden bemerkt wurde, suchte man mich im Walde, da man annahm, ich sei irgendwo dicht am ie meinen Tisch mit einem Kıssen ch eın erfrieren. MONTAG, 4. JANUAR 1943 I Marcks» Herbert 1918-1943 . Feldpostnr. 12303 © wu An seinen Vater, Gerhard Marcks, Berlin Lieber Vater! i -_ nstrengendste Zeit ım Jahr ist glücklich ü Dı&ar 5 J glücklich überstanden. Die Russen allerlei los. e ‘n viel mit den Brettern un Ich bın terwegs, lerne viele Leute kennen ’ überall findet man gastliche Aufnahme. Krieg wird geführt wie in der Nordwestpassag®, mit übelsten Mitteln. Neulich machten wir ei Rachefeldzug; arrangierten einen Spähtrupp gegen einen Waldsch = unkt, legten uns einen halben Tag in Schneeanzügen vor seinen] alles klar und bekannt war (man hörte sie sprechen, undinden ER 5 cher durfte nur geflüstert werden), und dann schossen wir hm die Bunker ein. Die Splitter flogen uns um die Ohren, und die armen Russen wußten kaum, wie sie in ihrem Waldversteck zu dem Segen kamen. Regelrechter Indianerkrieg, nur die Mittel sind etwas anders... Herzlich dankt und grüßt Herbert Zimmermann, Josef *1913 (Ssinjawino/Wolchow) An einem sehr kalten Januartag, es war der 4.Januar 1943, zog am Abend der Feldwebel Sawatzki los, um an einer Stelle entlang des Wolchow mit seinem Zuge, Minen zu verlegen. Russische Zivilisten, die von der Division „bkommandiert wurden, waren mit ihren Panjewagen voll Minen schon unterwegs. Es waren Tellerminen, die It. Vorschrift nicht mehr als 20 auf einen Haufen gelagert werden durften. Im Hand- tuchwäldchen, 200 Meter vom Wolchow entfernt, sollten sıe gelagert werden. Von dort aus sollten sie bis ans Ufer zur Verlegestelle getragen werden. Alle Gruppenführer kannten die Vorschrift und wurden noch- mals auf sie hingewiesen. Die Soldaten waren emsig beim Abl umso früher war es Feierabend. Um und eine Minenskızze anzufertigen, BB. nie führer in einen kleinen verlassenen Bunker. Er befand sıc ma. Wir zündeten uns eın Hindenburgl barer Nähe der Abladestelle. | oe und jeder eine Zigarette. Jetzt vertieften wir uns ın U A. hörte das Knirschen der schwerbeladenen SEE Bi nyodräche . . .. er R 1e ur es - einen Granateinschlag. Plötzlich wird £. die Minenb " Be, ‘ schreit: «JOSE Dreck rieselt uns auf die Köpfe. Sawatzki sch J denn je früher sie fertig waren, aden, issern sich der Karte nach zu vergew begab ich mich mit meinem Zug- 180 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Eine gewaltige Detonation drückte uns im Bunker z Kraft versuchten wir, den etwas zugeschobenen Ein = : ES it all men und liefen dem Geschehen entgegen. Was wir en 5 freizubeko, Ein großer schwarzer Krater tut sich vor uns auf. er Grauenhaf, Schnee lagen Fleischfetzen und zerfetzte Lumpen. ne . Verrußten zeuge mit zerfetzten Russen lagen herum. Kein Mensch eINIge Fahr. alles war weg. mehr zu sehen «Wie konnte das bloß passieren?» schrie der Feldwebel | haben die die 200 Minen auf eine Stelle abgeladen. Josef Es Bestimmt Ich erschieße mich. Soooo kann ich nicht mehr zur eich Ze ich, Immer wieder griff er nach seiner Pistole. Immer wieder di er seine Hand mit der Waffe herunter. Reeetenieh «Otto», schrie ich ıhn an. «Mach doch keinen Mist. Ich kann ; bezeugen, daß du die Gruppenführer genauestens informiert a = im übrigen wußten das schulmäßig auch alle Unteroffiziere.» a: Sawatzki tobte und war kaum zu beruhigen. Er weinte, wie ich noch n; einen Mann weinen sah. Er sagte: «Geh alleine, ich bleibe hier.» z Doch Josef wich nicht von seiner Seite, denn trauen konnte ich ihm jet nicht. Ich gab ihm eine Zigarette, die er hastig rauchte. a Wir gingen dann zum Infanterieposten, dem ich das schreckliche Ge- schehen meldete. Ja, so war das: alles sollte schnell gehen, jeder wollte so schnell wie möglich wieder im warmen Unterstand sein. Immer noch weinte mein Feldwebel wie ein kleines Kind. Er war zu nichts mehr fähig. Ein gebrochener Mensch, der mir sehr leid tat. Noch in derselben Nacht wurden die eingesammelten Körperteile auf sieben Atjas (finnische Schlitten) ins Lager «Minenlegerruh» gebracht und dort beigesetzt. Ein großes Holzkreuz auf dem Massengrab, darauf zu lesen war: «Hier ruhen 23 deutsche Pioniere, die für ıhr Vaterland ihr Leben ließen. » Henckell, Konrad Wilhelm 1922-1943 Dobrowitschi In der Nacht um vier Uhr begann es: Feuerüberfall, Nebelwerfer, n den Wald Schneesturm, Dunkelheit. Über das Eis der Lowat ge&“ rechts vom brennenden Dorf stürmen wir; bekommen Fe m Wald hın vor. Die Kuge uer. Unord- nung und Verwirrung. Wir dringen zu pfeifen. Schreie, Befehle, Schüsse. Dann ım Wald. Handgranaten, Baumschützen, einzelne Russen fliehen. | Lichtung und schieße Es ist sehr dunkel. Ich knıe mit anderen in einer auf das MG-Mündungsfeuer am anderen Ende d ein Schlag: ich bin getroffen. Aber noch kann ich gehen. er Lichtung: Pl In ötzlich Ich treffe R., MONTAG, 4. JANUAR 1943 181 drücke ihm. die Hand, — und immer ohne Deck Verwirrung ist groß. «Zurück!» u; das schwerste. Viel Nun kommt . Viele gehen zurü mitzunehmen oder Feuerschutz zu geben. Den ea, a elder - längst aus den Augen verloren. Er glaubte mich s h. eich-als ht man auch noch Melder? Es ist doch ee. sic & ım Feuer. Die Wozu brauc estellt. . . . = fühle, daß mein linkes Bein feucht wird - Blut. Das Schrei d en un Stöhnen der Verwundeten zerrt an den Nerven. Ich helfe e; \ md BoscRUnE _ Flusses’hinauf; gehe vor, Be n, bald beı anderen. Und immer wieder umpfeifen uns dit K 3 |em bin ich merkwürdig ruhig. ugeln. der ruft jemand nach Sanıtätern. Zu zweit nehmen wir ihn auf alleı Trotz al Da, wie 4 \ Bald sinkt er erschöpft in den Schnee. Wir ziehen ihn an einem Trage- hist hält sich tapfer. Endlich nımmt ihn ein Schlitten mit... eine urplöt Abflug nicht bereit ist. Es geht in dieser Unruhe alles and ers Ir in . ” Zlichen eigenen Gesetzen. als nach Soldat Theo Ihr Lieben Rußland Ein Gruß von Stalingrad sendet Euch Theo. Bi auch von Euch hoffe. Wie Ihr wol wisst sind Be Was ich Russen eingekeßelt und werden aus der Luft versorgt voniden umgedreht aber ich denke das balt wieder der Kessel en ne ich schon lange keine mer bekommen. Die Paketen Fegen a. 5 außerhab des Kessels und ich hätte jetzt so ein Hunger drauf En jezt viel Arbeit und wehnich zu Essen. Sielfester und Na gut um bekommen da war ich nach vorne zum Schanzen und habe ir einen abgefroren. Über Weihnachten will ich nicht klagen. Die er hatten wir volle Verpflegung, was jezt wieder nicht der fal ist. Re dafür müßen wier jeden Abend zum Schanzen. Nach diese Zeit kommt eine andere. Ich hate die ganze Tage keine Zeit zum schreiben werde auch die näksten 3 Wochen keine Zeit dafür bekommen also las den Mut nicht sinken wenn auch zuwenich Post kommt denn alles muß durch die Luft gebracht werden, für heute will ich schließen. Gruß Theo Soldat Werner Rußland, im Felde Liebe Mutter! Ich will nur kurz ein paar Worte senden, denn ich habe mir eine Blutvergiftung an der rechten Hand zugezogen und augen- blicklich die Schiene abgenommen. Es wird aber schon wieder besser. Ich muß nur noch Bäder machen und die Hand ruhig halten. | Silvester ist ruhig verlaufen. Ich habe mit noch zwei Kameraden ım Bunker gesessen und «Mensch ärgere Dich nicht» gespielt und ab und zu dabei ein Gläschen Cognac getrunken, den wir uns von Weihnachten aufgespart hatten. So ging dann das alte Jahr seinem Ende zu. Nun... der Onkel Doktor wird schimpfen, wenn er mich sieht. Viele Grüße und weiterhin alles Gute wünscht Dir Dein Sohn Werner MONTAG, 4. JANUAR 1943 183 Soldat Peter Liebe Mutter! | im Osten pe ei: Ein Stückchen trocken B Kuchen. Man hat nur nicht jeden Tag was, rot schmeckt wie Könnte ich doch nur jetzt zu Hause sein, am Tisch sit Brot essen. Mehr wollte ich garnicht. zen und trocken Hoffentlich kommen bald bessere Zeiten. So k Auch mit der Weihnachtspost ist nichts zu Tüachen ne bleiben. offen sein. Wann mag aber der Tag kommen? Man muß A der Weg und darf den Kopf nicht hängen lassen. en aushalten, Wünsche Dir nun für Heute alles Gute und empf Be ee, Plange recht herzliche Ritter, Karl 188 31968 z. Zt. Sonderzu Telegramm an die Gesandtschaft in Agram [Zagreb] 2 Nur als Verschlußsache zu behandeln Geheimverkehr für Behördenleiter. el Für die bevorstehenden militärischen Maßnahmen im dortigen Raum ist eine besonders strenge Geheimhaltung angeordnet worden. Die vorherige Kenntnis der Einzelheiten muß auf den engsten militäri- schen Kreis beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde war und ist es nicht möglich, Sie oder die kroatische Regierung vor der Durchführung der militärischen Maßnahmen zu unterrichten. Es ist jedoch durch das Oberkommando der Wehrmacht sichergestellt, daß die kroatische Wehrmachtsführung rechtzeitig unterrichtet wird. 3.) Ich bitte jedoch, ohne unmittelbare Bezugnahme auf Inhalt der Ziffer 1.) oder auf etwaige unmittelbar bevorstehende militärische Maßnahmen den Poglavnik (Pavelic) persönlich ganz allgemein davon zu unterrichten, daß das Oberkommando der Wehrmacht es für not- wendig hält, bei zukünftigen militärischen Operationen deutscher Truppen gegen die Banden und Kommunisten ın Kroatien den Kampf- raum zum militärischen Operationsgebiet ZU erklären mit der W kung, daß die gesamte Vollziehende Gewalt ın dem Ken für = Dauer der Operationen auf den Befehlshaber der deutschen Irupp übergeht. Die bisherigen Erfahrungen b Kommunisten haben dies als un : a sicher, daß der Poglavnik für diese N SE a und zustimmen werde. Dabeı seı natürlic En Koch gen, die sich über eın größeres Kamp ei der Bekämpfung der Banden und jr seien bedingt notwendig erwiesen. Wir se ® gkeit Verständnis habe dacht an militärische t erstrecken. Unternehmur ur N ah R\ en en rn an + r 2:5 & 8 3 o Z < oO a - + "on o g ae: - F Rn Eu. Ss OÖ N MONTAG, 4. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 ee 186 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Die kroatı E oatische Wehrmachtsführung werde jeweil Perationsraum und Zeitraum durch den ch, rechtzeitj en Oberb Südost [Löhr] unterrichtet werden. PereRicter 8 über den chlshap,, Jünger, Ernst *1895 Weiter hinauf im Teb eberdatal, bis zum Gefechtsstand d Rt a erg, Schmidt, der ob | | en mit H 1ä . diente ich des Ket sem mie Ber m ettenkraftrades, eines Fahrzeugs für Ft Ich ba. u Anstiege. Der schmale Pfad führte zwisc bemoosten Felsblöcken empor. en Nadelhölzern Und renen Eisglocken auf ihm dahin. Rechts, zwische Ze Belro. den, vielfach geädert, die Teberda und dann d n bleichen Geröllhal. a er Amanaus, der si den Gletschern speist. War heiter, in einer Art von Höh S, der sich aus Hoch oben, ım Amanauskessel, stehen die A Bergsteigerschule und einer Heilstätte. Hier empfing nee a einer seinem Gefechtsstand, über dem sıch die Eisriesen aufrecke 2 ne = Massiv des Dombai Ulgen, dann spitz die Karadschajanadel & a und die westliche Belaja Kaja und zwischen ihnen 1 S a Ssofrudschuhorn. Im gewaltigen Amanausgletscher mit ns Hi von grünem Blankeis, mit seinen tiefen Spalten und funkelnden a sen liegen die Posten, die die Pässe sichern; die steigen noch schen Stunden zu ihren Eis- und Schneehütten. Ihr Weg führt zwischen Steinschlägen, Lawinen, grausigen Abstürzen empor. Wie Schmidt mir erzählte, werden indessen die alpinen Gefahren von denen des Krieges überblendet: im schweren Aufstieg denkt man vor allem an den Feind. Gerade traf eine Meldung bei ihm ein: Russische Spähtrupps hatten sich oben in Schneelöcher eingegraben; ein Feuergefecht war im Gang. Diese Schneelöcher werden mit einer Zeitung tapeziert und mit einer Kerze geheizt; das ist der ganze Komfort. Hier oben gedachte ich so lange wie mög wieder aufzusteigen in die Gletscherwelt. I spürte, daß in diesen Massiven noch eine der großen Quellen lebt, wie das auch Tolstoi so stark empfand. Doch als ich die Einzelheiten meines Aufenthalts mit Schmidt besprach, kam aus Teberda der Funkspruch, daß unverzüglich der Rückzug notwendig denisei, Das heit chtert hat. Auch lich zu bleiben und hın und ch fühlte mich heimisch und gewor verschle wohl, daß die Lage beı Stalingrad sich noc ‚de | | Ite en war IC wurde das Wetter, das hier seıt Wochen heiter gewesen wah BD i ] 3 ırbe 'ahne drohend — man sah die warme Schwarzmeerluft ın Wirbeln und Fah A heftete sich an die über die Pässe einfahren, und wehender Brodem MONTAG, 4. JANUAR 1943 der Hörner an. Ich blickte einmal noch a s urück — auf ihre Grate, Zinnen, Abstiı ae n, mit allen finsteren Schrecken der M. Ar t der Plan der Welt hervor. En Teberda fand ich alles aufgestört. D; De "hre Stellungen; die BE... id Ei in Tage n werden Positionen aufgegeben, deren Errin Re nn ndmal e kostete, als je ein Hirn ermißt, Infolge der Ga En wird viel zurückbleiben. Der Oberst hat Befehl, die M a d die Vorräte zu vernichten; auch werden die Ka br e von sprengen BD 1 den Gräbern genommen un deren Spuren verwischt. Im übrigen verhielt er sich philosophisch, so etwa: ‚Ich bın doch neugierig, wer in einer Woche die Anastasia in de Hintern zwicken tut.» n Der Spruch bezog sich auf eins der beiden Mädchen, die bei Tisch n. Übrigens weinten sie und meinten, daß die Russen ihnen „ufwarteten. die Hälse abschneiden würden, worauf der Oberst ihnen einen Platz beim Troß einräumte. a auf diese 5 nste, höchste Orten trit nt. An solchen ın Auch 1 dt, Klaus 1897-1945 Rylsk/Ukraine dlose Dienstbesprechungen am gestrigen Sonntag mit enhaftem Formelkram, am Abend war es dann erträglich gemütlich hnachtsalkohol und Liedersang. Wir stehen ım Büro im mmenstellungen, bekommen von den Russen elen- Zahl stimmt. Draußen stehen wır ım Zeichen von was nicht auf Urlaub h nicht sehr doll Hegenschei Wir hatten en grau mit letztem Wei Zeichen großer Zusa des Material. Keine großen Viehbeitreibungen. Es ıst alles unterwegs, ‘st. Stimmung und Mitarbeit der Agronomen ıst auc mehr --! Ich sitze herrlich bequem a Kissen, das voller Ersatz für \f einem von Morosows Frau gestickten das vergessene Gummiding ist. Das kleine Rauchgeschirr und ein blühendes Sedum machen den Platz er und gemütlich. Die elektrische Lampe mit Sojas gelbem Papierschirm gr bis roUhr, dann kommt die Petroleumlampe ohne Schirm iS = dieser Temperatur wird „bwechselnd der oder jener Ofen in Abständen von 3 Tagen geheizt. Ed Die Mädels haben gestern vor der Di Inn : . er abgeräumt. Peters Tüten und Bänder, eın N BR... no ‚russische anderes wie Lametta, werden am 6.1 kysistes nich arunter MorosoW®. Bei Dollans BER. nn a hat aus Zigarettensc ac den Christbaum | von Ursel und ch ein- t.not- mal schmücken, d Stadt wendig, etwas hinzugeben. Is 188 MONTAG, 4. JANUAR 1943 zusammengebastelt, natürlich noch mit Zutaten wi u 5 e ständig wie in einem deutschen Haus, aber für unsere Moos U.s.y, so recht auf den Christbaum gehörig. Nunas Engel ee loracr An . . * 5 e l | dem Schlafzimmertisch, die gehen nicht weg. Die Sn: eiben be; ich, kleinen Tiere habe ich auch alle noc a h, bin nich n ICht entsch s verschenken. | würden schlos . nd Die Kinder würden zu schnell alles zerb- s SEN sie H Hegenscheidt, Annemarie *1907 An ihren Mann Or ontoyr, ein der Wirschat habe angen. Philosophie des «Als-O jedenfalls fest entschlossen, diesen Platz, so lange ich eb -e so auszufüllen, als hinge alles von meiner en um und der Kinder und mein Wohlergehen und das le 1d schen. Daß mir das Schicksal nicht vergönnt hat, auf oe nt dem ich wirklich was verstehe, also als Ärztin, zu sen. b ” ‚ch von immer noch leise. Aber auch damit hätte ich die Welt ee Ve a heit bzw. ihr Los nicht bessern können. Das ist mal no ging es mir dabei auch weniger um die Sache selber, als um die Tr EN einer Sache, um das Prinzip der Treue. Deshalb habe ich so Ss % dieser Arbeit gehangen, aber auch deshalb mußte ich im ea Entweder- Oder den Weg wählen, der mich immer wieder und immer neu zu Dir, zu unserer Liebe, unserer Gemeinsamkeit führt. Ich wäre 1a auch nicht die geblieben, die ich immer war, wenn ich nicht mit aller seelischen Kraft und aller Treue an unsere Ehe herangegangen wäre, An jedem Abend, an dem ich unser Kind ins Bett gelegt, aufs Bäckchen geküßt und ihm ins Ohr geflüstert habe: «Schlaf schön, unsere Goldene, Geliebte!» - an jedem Abend, an dem ich mit den Großen singe: «Auch dem Vati sende Ruh...», bin ich voll eines Seelenfriedens, der bis zu Dir hinstrahlen muß, so ganz umfaßt er Dich mit. «... den der doppelt elend ist, doppelt mit Erquickung füllest... .» Je heißer man sich seine Entwicklung, sein inneres Reifen erkämpft, desto tiefer empfindet man gewisse Rast-, Ruhe- und Aussichtspunkte für die Seele. Du wirst Dich wundern, daß ich gerade jetzt an einem solchen angelangt bin, wo die äußeren Geschehnisse so atemberaubend und beunruhigend sind. Ich wundere mich selber. Aber ıch war derartig aufs äußerste angespannt und angestrengt, bevor Du kamst, ın jeder Beziehung, auch körperlich durch das Kind und seelisch durch n übergroße Sehnsucht nach Dir, daß dann das Ausruhen beı Dır, ın Dır, mit dem ch bin Steh alles: D£;, MONTAG, 4. JANUAR 1943 Endlich-sich-wieder-lösen-Dü; ke 189 ga n . immer noch über dem Alltag stehe. Auch das Gefikhann En An brauchst denn je, gibt mir eine gewisse feierliche per: u Ri mehr ‚ All meinen i m möchte ich Dir geben. ak g Du sollst nicht traurig sein über di er \eses Pechtold, Hildegard 1905 —-1967 Lieber Walter! Am Neujahrssonntag waren wir alle bei Deiner ‚ngeladen. Es gab herrlichen Lendenbraten und KlöR a so besonders. Sie hatte vor allem mal wie Ole. Mutter ging es der eine schl 2 chlaflose Nacht denn sie hatte Angst, der Braten könnte nicht langen, dabei war es 2 reichlich. Nachmittags kam dann Hilde Altenburg (Tochter von Prof. Alten- burg), die mit Elisabeth auch in Bayreuth bei der Gauamtsleitung der NSV ist, mit ihrem Neffen zum Kaffee. So hatte Frieder einen Spiel- kameraden, und haben sie zuerst Wehrschach gespielt. Das Spiel geht sehr schön, man muß tüchtig aufpassen. Allerdings wenn beide Parteien gut aufpassen, bringt man es kaum zu einem Ende. Von uns allen herzliche Grüße D. Hilde Koburg Mutter zum Mittagessen Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Rom Der Duce hat mich an von Mackensen die Kopie eines Telegramms überreichen lassen, das der türkische Botschafter Zorlu von Kuiby- schew an seine Regierung geschickt hat. Es enthält eine unparteiische und, wie es scheint, sehr klare Schilderung der Lage in Sowjetrußland. Nach seiner Meinung lastet der Krieg sehr schwer auf dem Volk, aber Rußland ist noch stark, und die Aktionen der Achse lassen nach dem Urteil des diplomatischen Korps ın Kuibyschew nach. u | In diesen Tagen kümmere ich mich um die Geschenke für Bi zu hin nem so. Geburtstag. Der Duce wird ihm ein N wert ni ken, das von Messina ziseliert worden ist; ursprünglic ee on zugedacht, aber die Zeiten haben sich geändert. Ich wer ei 2 e. Mauriziusorden mit Brillanten schenken; dieser “ ae nig Zogu zugedacht und hat auch lange ım Safe ge Bär, Be Interesse des Duce für persönliches Eigentum ist er BR. seinem Haus hat er nur ein einziges schönes pe . hihi Mancini, das ihm der Maler selbst ae t T 2 1 daR das hatte, daß man Göring ein Geschenk mac er m a Acker ministerium Schwierigkeiten machte, [...] hat 190 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Aihm seinen Mancini zu schenken. Ich mußte la : 2 npe . um ihn davon abzubringen. ihn Einred en Gide, Andre 1869-1951 Besuch des kleinen Charles Perez, der nach wie vor di Tun; griffe Verwundeten pflegt, als Freiwilliger einer Elf RT uftan, zählt, daß man immer noch Hilferufe von fünf unter A a Er “ mm «Soldatenheims» verschütteten Familien höre; eines groß ern des ni *. . .. . e bäudes, das ganz eingestürzt ist und unter seinen riesigen Bla age begraben hat, die in seine Keller geflüchtet waren... Dies die Blöcke können nur durch mächtige Kräne gehoben er Sewaltigen Ankunft täglich erwartet wird. Es ist gelungen, den Ein r Rt deren Sauerstoff zuzuleiten, was sienoch am Leben erhält... |ossenen Charles Perez verläßt mich, um bei seinen Eltern ein wenig Toil machen; Tag und Nacht ın Anspruch genommen, ist er seit En 5 weder nach Hause gekommen, noch hat er sich umziehen können as Stainford, Peter (Nordafrik a Die Bedingungen für den Sturmangriff am 4. Januar waren tatsächlich sehr schlecht. Nach dem heftigen Regen, der in den vergangenen vierzehn Tagen ununterbrochen gefallen war, war der Boden völlig durchgeweicht, und der größte Teil des Vormarsches müßte durch aufgeweichte Felder gehen. Trotz eines heftigen Sprühregens, trotz der dunkelsten aller Nächte und des fest entschlossenen feindlichen Wider- stands, stürmten die Fallschirmjäger Green Hill und zwangen die Deutschen aus ihren stark betonierten Verteidigungslinien zurück in eine strategisch weniger bedeutende Stellung, die als Baldy bekannt ist. Baldy lag etwas südöstlich von Green Hill und sollte von den Buffs angegriffen werden. Aber dieses Bataillon war, nachdem es sich durch die mit Wasser vollgesogenen Felder gequält hatte, völlig erschöpft bis zu dem Augenblick, als sie zum Angriff übergingen, und dieser wurde durch den verbissenen deutschen Widerstand zum Stehen gebracht. Der Feind organisierte sich schnell auf Baldy, und fast unmittelbar erfolgte der Gegenangriff. Die deutsche Infanterie rückte Schulter an Schulter vor, alle schrien wie die Irren und sangen ein Nazi-Kriegslied. Aber dieses gespielte Heldentum half alles nichts angesichts unsere$ vernichtenden Feuers, und der Gegenangriff wurde zerschlagen. Nach einem vernichtenden Granatwerfersperrfeuer griffen die Deut- schen kurz vor der Morgendämmerung wieder an, geruhten mit ausg Truppen, die mehr Kriegserfahrung hatten. MONTAG, 4. JANUAR 1943 che Infanterie strömte um die Flanke vonG 191 ehr oder weniger die Fallschirmjäger. Re, teen Hill und iso- auptstellung vertrieben, aber irgendwie a wurde aus ger günstigen Verteidigungsstellungen S es fertig, sich Bataillons war in einer ähnlichen Zee ne Der die Munition knapp, die unmöglich aufgefüllt werden konnte ee Bei Tagesanbruch wurde die Lage hoffnungslos, und es vrhrde Bef an Rückzug gegeben. Der Feind beharkte das Gebiet westli h ehl Green Hill mit starkem Maschinengewehr- und Green Mn diese todbringende Böschung war die einzige offene Linie für de Rückzug unserer Männer. | en Aber der Rückzug wurde mit ausgezeichneter Disziplin durchgeführt Die Männer sollten nicht aus ihrer Stellung eilen, die sie so hartnäckig verteidigt hatten, und nicht ein einziger Mann oder eine Waffe wurde zurückgelassen. Feindli Jierte M ihrer Ha pn weni Rest des Butcher, Harry GAII2E Algier Der Präsident hat eine förmliche Nachricht an den Premierminister gesandt, die teilweise vom britischen Außenministerium an Ike [Eisen- hower] weitergeleitet wurde. Sie bestätigte die These, daß dies eine «militärische Besatzung» ist und daß Giraud tun muß, was Eisenhower diktiert, sowohl politisch als auch militärisch, und wenn irgendwelche Zweifel über Eisenhowers Zuständigkeit im Handeln bestehen, wird der Präsident das «bald klären». | er gesamten Afrika-Operation, beginnend mit den Anwei- sungen, nicht auf die Franzosen zu schießen, bevor sie auf uns schießen, die von den jeweiligen Regierungen über die vereinigten Stabsoffiziere herausgegeben wurden, war, die Franzosen zu aktiv kämpfenden ie bündeten zu machen. Dies haben Ike und der Stab getan, und ein alter Verbündeter, lahmgelegt durch den deutschen Einmarsch im IE 1949, wurde wieder mit Kampfgeist belebt. Alles, was sie brauchen, a usrü- stung und Zeit zur Ausbildung, um bedeutende Wirkung zu erzielen. is jesseieine «militäri- Ike ist besorgt, daß die Außerung des Präsidenten, dies seı eıne sondern = als ob der Präsident keine einheitliche feste Reg; ach französische Volk sie nı egierung wünscht hi. | ische Volk sie nicht selber wählen konnte. [ ] TS: 5 bis da, sel, das Aufkommen von politischen Schwierigkeiten | di = Cm auch Tunis, die Bombardierung von Bone, wo die « Aisc 1€ Niederlage in bombe in den Rumpf bekommen hat, was für vier RE Untersee. Reparatur reicht, der Verlust von vier Versorgungsschiff r fünf Monate Tag, die offensichtliche Fähigkeit der deutschen Luftw k eisen: zu schlagen, und die offensichtliche Unfähigkeit = : r fe en > rer akt 2 verhältnismäßig größerer Truppenstärke gebührend u affe, schlagen - dies alles und die Eintönigkeit, zwischen Haus Be ee war der Grund für Ikes schlechte Laune gestern a nehme solche «familiären» Streitigkeiten nicht ernst, und wie Ei zu Ike gesagt habe, werden wir in acht T bei Be - en agen bei dem geheimen Treffen E- 2 en er Präsidenten und dem PM Genaueres erfahren. Kurz nac | | | , m e mich zum Mittagessen hereingerufen hatte und wir ver- su | | | chten, klar Schiff zu machen, damit er einmal für eine Stunde ın den schönen Sonntagnachmi | il gnachmittag hinaus kann, wer anders überraschte uns e en Giraud, der besorgt war über den Schlag, den dıe Franzosen ei Pichon hinnehmen mußten, aber er war sehr kooperativ und ver- ständnisvoll. Wischmann, Adolf *1908 O.U. An die Studentengemeinde in Göttingen Lieber Bruder Locher! ; Br Zunächst möchte ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, ein gesegnetes, gutes neues Jahr wünschen, ein Jahr ı || Vertrauen auf Er Be ı fshrr „uch wenn Gottes Führung, der uns fest an die Hand nı Vertrauen V immer und O feln, spürt, dieese echter; uns nun ın der e werden. Ich habe ın mei ...] Wenn ich an die Göttinger Kriegsarbeit denke und an die Tausen [ de kann ich wieder nur danken! Die Gemeinde besteht etwa seit 1926 Damals kam Pastor Wiesenfeldt aus Lewe-Liebenburg [.. .] als Stauden: te dienste mit C . krate tragen. hickte das Landeskirchenamt Hannover mich - wort- f% wörtlich - als « ] Betet M ONTAG, 4. JANUAR 1943 295 entgegenbringen, wissen wir, Daß wir auf G pfer es damit aber stets neu wagen dürfe rund von Jesu Tod n dern froh sein. für uns hier draußen! Für Eu renS wenn dies Gebet nachläßt, und für el. der es sehr benso spüren und immer wieder bezeug a Kameraden, viel lebendiger. Das kommt allerdings auch Es Be 40 viel damals noch persönlich kannten, weil damals die . 12 weıl wir wigen Weihnachtsfreude leben. Laßt uns da En Be die Ich schließe Euch jeden Abend und Morgen in ee . . z ö e diesem Winter oft über die Geschichte der Sul son alle nde nachgedacht. on Studentenbriefe, die ich als kostbaren Schatz verwahre, dann > ach Göttingen, hielt jene großen Akademischen Gottes- hargierten und Fahnen, die ein eindrucksvolles Bild boten. Sozialdemo- npfarrer n 1 Im bunten Reigen schlug er sich mıt Kommunisten, n, Ludendorffern, Gottgläubigen in Debatten, Aussprachen, Vor- .) [1936] sc or man das Studentenpfarramt letzten Versuch», bev aus dem Kampf der henkt wurde, endgültig aufgab. Daß es uns gesc Studentengemeinde erwachsen zu Gruppen und Parteien [...] die E sehen, war etwas Großes. Es war ein schwerer Weg; Kampf über Kampf! Aber Gott führte uns gerade dadurch fest zusammen. L: Gott schuf noch einmal gegen alle Erwartung eine Studentengemeinde. Er pfindlich weh; prügelte uns zusammen. Mir taten diese Prügel oft em : " hier und da, wenn :ch dran denke, daß Vermerke sie schmerzen nocl denk n rtejen stehen, die mich stets belasten auf Grund meines Tuns ın Ka | wieder, wie schon werden.[...| Isich als marschie- Ihr wißt, daß meine Rundbrietar at sıe mi beit zur Zeit eınma | | | | RE oft, umstritten ist. Gott h r einst geschenk 194 MONTAG, 4. JANUAR 1943 render Infanterist und MG-Schütze III im Polenkrieo -: erreichenden Briefe persönlich beantworten konnte n nicht - Gerade Allen... . Mmı Jahr war es ebenso. Damals wandte sich ein D Vor ei 3 q oder Dummheit ans Wehrkrei skommando Hannover, das die $ h &id ac e . . . sıc aber ı e ! I lärte —]) S E as ließ den «guten Mann» nun wohl nich t schlafen, und er den Weg übers Propaganda-Ministerium indas'o; ne iesmz] nicht alles entschieden. Ihr werdet verstehen, daß ich se noch ig Eiten nich t schreibe. [...] In Treue, Euer Adolf Wischmann. Graf, Willi 1918-1943 Sairbe mittags ein kurzer gang. dann bin ich daheim. mathilde hat bs a UCH aus bamberg, und auch ich widme mich ıhm. wir sitzen abends ein wenig aus der familienchronik, es wird spät dabei. überha a reden in diesem urlaub fast immer daheim, am abend meine ich Se: : bin ich absichtlich, weil ich auf stunden mit der ganzen familie Be möchte. der zugang zu mutter ist ja auch recht schwierig. wie ei n sein ihr zeigen, was sie uns bedeutet? doch nur in kleinen äußerungen rn Puschkin: Der Posthalter Puschkin: Der Sargmacher Geheime Staatspolizei / Geheimes Staatspolizeiamt Bern An Generalanwalt im Volksgerichtshof Betrifft: Strafsache gegen Heinz Israel Rothholz und Andere wegen Vorbereitung zum Hochverrat u. a. Bezug: Dort. Schreiben vom - [unleserlich] Anlagen: ı Berichtsdurchschrift - [unleserlich] Ein Gnadenerweis für die Verurteilten Heinz Israel Rothholz, geboren 18. ı. 1901 Berlin, Heinz Israel Birnbaum, geboren 21.9. 1900 Berlın, Hella H. [unleserlich], geboren 1901 Posen, H. Meyer, geboren 1901 Berlin, Marianne Joachim, geboren 1921 Berlin, Lothar Israel Salinger, geboren 1919 Berlın, Helmut Israel Neumann, geboren 1921 Berlin, Hildegard Loewy, geboren 1922 Berlin, Siegbert Israel Rothholz, geboren 1919 Berlin, wird nicht befürwortet. Es sind hıer keine außerordentlichen Umständ MONTAG, 4. JANUAR 1943 13) bekannt geworden, die für eine Milderun 8 der Todesstrafe S prechen würden. Gegen die Freigabe der Leichen bestehen Bedenken Im Auftrage: Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10.30 gearbeitet 11 nach Wolfsschanze =“ Sepp Dietrich 14 bei Bormann 15 Lagekarte se 558 Schellenberg Telefongespräche 0.20 SS Ustf Gutgesell, Berlin - Luftmeldung Essen 17 SS Gr.F. Berger, Berlin - Rekruten... General Zeizler (!), WSch. = Marschtermin SS T.Division, 17:45 gsraum und Ausbildungszeit für die beiden neuen SS Aufstellun Divisionen 18 GE. Mrsch. Keitel, der Ausbildung d. neuen SS Divis., Zollgrenzschutz Reichsminister Speer, schaffen, keine großen Sc 21.30 SS Gr.F.Berger, Berlin - Bericht von Antwort Schmidt W/.Sch. - Verständigung von hier. Sicherung 800 Unterführer aus d. W/.Sch. - Winker für Kraftfahrzeuge ab- heinwerfer f. Kfz f. Kriegsdauer 19 Keitel an Hierl geschrieben, gibt (Auschwitz-Birkenau) mmlagers werden die Leichen von 58 Häftlin- Czech, Danuta dem Nebenlager Buna. In die Leichenhalle des Sta gen eingeliefert; drei Tote stammen aus Zwischentext zum 4. Januar 194 > ne Ernst-Günther *1927 % Da ief denn also an unzähligen Orten des Großdeutsch Ludwigs], en Reiche “ S für uns Jungen ein stupides dümmlich es NS-Progra 2; Bee und sonnabends um ı5 Uhr Re m ab: In Ludwigs chlo $brücke am Ende der prächtigen Schloßst a denlat ” nenbrücken (Eisenbahnbrücken) beim Fx Br oder auf denK a stein am Anfang der Grabower Chaussee a latz oder am Meilen ‚n Re bestand aus stereotypem nn Friedhof. S eländespielen Erf eschen und nicht gesehen n ee), rauhe (Fähnlein I gegen Fähnlein II) und über ee 3 uballsp M Kommandoton. All das widerte mich an, erschreck n N kläffende nahm ich denn jede Gelegenhei er mich geradez ’ J genheit wahr, um mich vom Di U. So dabei unterstützt (u.a. mit E 2 odrack z mit ntschuldigungszetteln) von mei ar er mein Widerwille nicht verborgen blieb. In irgendwel Rs Mutter, men fanden - vor allem im Winter — Heimnachmi an wieder: «Lebenslauf des Führers»), am Sonntagmo ittage statt (Immer vorführungen («Ohm Krüger» «Carl Peters : n rn ee Kino- .. . e e 42 e ern Sommer (Laufen-Springen-Werfen: ab = hear eine Siegernadel aus bleigrauem Leichtmetall), zur Ad Mutter Pfeffernüsse backte, bei klirrendem Fröst in bl Ei, > aurot ; die knallrote WHW-Blechbüchse (bei Verwandtschaft End = schaft die Runde gemacht, damit das Ding schnell voll wurde) Wochen. endlager in einer Scheune auf Stroh nach langem, een Fuß. marsch mit dem blöden «Affen» auf dem schmalen Rücken und dann noch beı strömendem Regen (nach Rückkehr sofort in die Badewanne 2 danach heißes Getränk), ewig-grölender Gesang «drei — vier >: «Ein armer Fährmann bin ich ja, Hollahihah-Hollahoh», «Madagaskar» «Westerwald» und «Drei Heller und zwei Batzen (Spatzen)». Unsere Jungvolkführer (Jungzug-, Fähnlein-, Stammführer) kamen fast ausschließlich von unserer Oberschule (Untertertia bis Sekunda), sie waren durchweg große Sportskanonen und wurden später Offiziere, besonders des Heeres, weniger der Kriegsmarine und ganz selten der Luftwaffe. Es waren aber nicht alle wilde Nazis, einige akzeptable, ausgesprochen liebenswerte Typen waren unter ihnen. Ich besaß ge- wisse Privilegien, weil mein Fähnleinführer ein Auge auf meine Schwe- ster geworfen hatte und sich bei mır anbiederte, indem er mich, den Ehrgeizlosen, zum Kassenwart machte (Oberhordenführe: mit grü- N | was beim ner Schnur und zehn RM ın der Kasse), ungefähr das, und ZWI SCHENTEXT ZUM 4. JANUAR 19 43 197 ungvolk-Fußball der Verteidiger oder Außenläuf «Flaschen»- £ ufer war, Positionen für Der NS-Staat war für uns Jungen ni licherweise gab es genug en ee : Wirklichkeit. Glück- unbekümmert und unbeschwert bewegen Wine 2 uns unbedrängt, kleinstädtischen Milieu her ohnehin mit ei von der Erziehung henden 19. Jahrhundert: Briefmarken- und Nr Bein im ausge- Experimente, Flugzeugmodellbau, Lektüre (Karl Fe chemische Rolf Torrıng» Tom Shark), Schülerliebe, ndeineie . re Pre makaber-gef ährliches Spiel mit Sprengstoffen gaben z Fußballspiel, Uni ge chen om han chen Akzent. Schwerin) mıt dem operettenhaften Marika-Rökk-Kitsch i i p ıtsch, weniger mit enetranten Propag und vom meln mecklen Winter 5 parks. Das Lehrerkolle liches Realgymnasium) war, zur Wehrmacht eingezogen waren, sich bereits ım Pensionsa andafılmen. Außerdem herbstli | stliches Kastanı i (ein Zentner — zwei Mark), sommerliches Baden in ne burgischen Seen und in der Ostsee bei Kühlungsborn, im chlittschuhlaufen auf den Teichen und Kanälen des Schloß- gium der Oberschule für Jungen (vormals Großherzog- da die jüngeren Kollegen fast ausnahmslos stark überaltert; einige befanden Iter. In dem Kollegium war als ein Relikt der Richtungen nahezu alles vertreten: Weimarer Republik an politischen iRigt-nationale Richtung dabei vor- ve und gem: Dasein führten die ehemalig da auch einige stramme Die |iberal-konservat herrschend. Ein trıstes an unserer Schule. Natürlich gab es zialisten, zum Beispiel eın emphatischer, uns in Latein und Religion unterrichtete un Nationalsozialismus mit dem Christentum « ein boshaft-zynischer Typ: klein, schmächtig, grauen Knickerbockern und einem Gehabe, befürchten ließ. Unsere Lehrer sınd wo altıg, geschweige positiv ZU beeinflus hliche Komik, die d ständig bemüht w unsere Gesinnung nachh ter anderem verhinderte dies die urmensc | ob. Es blieb letztlich bei schen uns, Lehrer und Schüler, sch | weniger geistreichen Spruch, bei der schrulligen Episode, ewigen Schulanekdote; der Rest war wortlose Hilflosigkeit sicht der vielen Ungeheuerlichkeiten ‚gs | Vielleicht mehr nterschwellig-atmosphärisch beeinflußt eschäfts- und ] durch den Freundeskreis meines Vaters, G as fleute mit leich Vor allem waren dies h en Sozialdemokraten Nationalso- leicht cholerischer Typ, der ar, den zu verquicken» und dann widerlich-forsch, mit das immer Schlimmes hi kaum in der Lage gewesen, sen. Un- sich zwI- m mehr oder kurz: der im Ange- wurde ich agdfreunde. t unterkühl- 198 ZWISCHENTEXT Z UM 4. JANUA R 1943 ZWISCHENTEXT ZUM 4. JANUAR 19 43 tem Gebaren von | pseudoenglichem Flair; sı r; sıe machte nau 199 n ® .. E . 2 nn En en Nazis keinen Hehl («Robe * ihrer Abn : ellten | ei Bi rt eı- nichts bewirk Be Bar spöttische Arroganz zu ee Unmör forsche® Marschmusik, stramme Uniformen, k ee; irkte, es sei denn, daß sıe bei mir den kriti r Schau, Ai 8» sllerei und Ballerei. | ‚ kurzen Haarschnitt, gegen “ c A anregte. Sehr deutlich und mehr als nur ei Ben Verstand nr Antityp, mit dem wir uns gerne identifiziert re einbürgerlichen verkitschten Nazı-Mief sch ne ibeite ne den: Die Angehörigen der Kriegsmarine > ale: schnell gefun- er ein Chirurgie-Professor und andere nn ten ein Hatiai L uftwaffe, dieser im strengen und undbldkare hs: noch : . ». dı - Sue u „Sin ommend bei uns einkehrten, um sich mit fleischli, ” ‚ die aus Ber: Haufen: betont lässıg und verpönt langhaarıg (mit ag versorgen. Aber auch diese «Männer von Welt» ko r en Naturalien . S cheitellage) gammelten sıe durch die heroische Landschaft N und mehr noch wie Millionen Normalbürger d ” letztlich nn weißem Seidenschal und als weitere Kennzeichen: Fürdhteniich es Süppchen auf den > Radioapparat, Krieg in den Wochenschauen der «Lich forschen Gang IT En barschen Umgangston; kurzum: Sie waren auf piele». Ver unkelung. Lebensmittel- und Textilrationierung. B oe, großmögliche De ihrer milttantsg Umgebung bedacht. ger, zeitenentrückter Tageslauf der Bürger in er ernurite = Ir wie Paradiesvögel fielen sie bei uns ın Ludwigslust von Zeit zu Zeit ein: werkhäusern, in ihren sch ee einbautenmit.Pferd En ach- die Swingheinis aus Hamburg. Nach der Melodie «Goody, Goody» efuhrwer- sangen sie «Es hat keinen Zweck, H] muß weg; dıe Jugend swingt den Tiger-Rag»- Den Mantelkragen hochgeschlagen, den braunen Filzhut \enderten sie mäd- Kopfsteinpflaster, mit spätbarockem Schloß und Schloß- f auf die Krempe gedrückt, so sch ken auf dem n extrem tie park. Aber der Moloch «Krieg» nahm auch Besitz von dieser dahinträu- n .. > im Be Mecklenburgs: Im Straßenbild Unitor- A anpieifend durch unsere Stadt en, , . f a Kite: = e.. nicht mehr Uniformen als Attr BRPF wie vor dem Wir stießen uns an den Zwängen der Diktatur, nicht so sehr an den Ben grobem Stoff und behangen mıt den verschieden- Brutalitäten des Terrorsystems, da wir von ihnen nicht unmittelbar den Monat kam eın neuer dazu), unauffällige, meist betroffen waren. Die NS-Organisationen mit Ortsgruppen- und Kreis- |en im milden Licht dieser Kleinstadt ım Norden zuneh- schienen zuwei | Schützenvereinen an leiter Charakter von harmlosen sten Orden (fast je des Reiches den aber blitzende Kriegsorden. Verbänden. Aus dem «Park-Hotel» wurd Verwundete auf Krücken oder mit dicken e ein Heimatlazarett. Tag für Ludwigslust und Umgebung Ben Eindruck, denn meh ne Terrorakte, r versteckte als offe gslust. Einige Tag Todesanzeigen gefallener Soldaten aus im «Ludwigsluster Tageblatt»; während des Polenfeldzuges noch ver- Ein trügerischer einzelt, nach Ausbruch des Rußlandkrieges spaltenweise: die Anzeigen- wenngleich nur vereinzelt, gab es auch bei uns in Ludwi ES; seite wirkte wie ein dicht belegter Friedhof. Meldungen von anonymen! wirklich widerwärtige Nazibonzen lebten damals unter uns, ei: Leid, hundertfach, tausendfach. Und dann kamen auch Nachrichten jedoch dank einer gewissen Solidarität unter den Bürgern eın 2! und Benachrichtigungen vom Tod vertrauter Menschen, von Men- isoliertes Dasein. en Jlichen entwickelte sich schen, die ich liebte und die ich verehrte... Aus dem bloßen Oppos a EN . ao Bi Wenn der Fliegeralarm nach Mitternacht kam, begann der Unterricht sn Kriegsende nn > en ne durch Erfahrungen vertiefte am kommenden Morgen eine Stunde später. rn RS nn ., Nachhinein ist Ajes alles ohnehin nuf Mitte des Krieges, ım Alter von ı5 oder 16 Jahren, erhielt das, was hause N a. n er " ird, festere Formen. Zu! ee ns regelmäßig bei den Feindsendern; bevorzugt bel ewußtsein» bezeichnet w Is gezieltes Aufbegehren gegen den Zwang, 865 als «politisches B ein mehr dumpfes a teuerspiel war, Brutalitäten, und renden Landser-Mora] konfronti wurde aufs Helde ert: «Überleben ER Dienstag, 5. Januar 1943 Wir haben die Fre gang ın das Heilige HERRNHUT udigkeit zum Ein- durch das Blut Jesu. HEBR. 10,19 Mit der technischen Zeit beginnt der Massengedanke auch in der Kriegs- unst seine Herrschaft. NAPOLEON Immer geistloser wird rung. Technik u. Masse e TAGEBUCH QUAATZ die Kriegfüh- ntscheiden. Regionale Kolonialmächte zum Abbau des Empire. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Große Führer Kon (Speer, Bulgaren etc.) (Berlin) Speer, Albert 1905-1981 e über die aus der Lu | täglıch die Meldung der 6. Arme ül T en Lebensmitteln und Munition vor: sie betrugen empfangenen Tonnen an Lebe Zwar wurde Göring von Hal en. nur einen Bruchteil der Zusag a wieder zur Rede gestellt, ar Es bisher den geplanten Einsatz Nebel, Eisregen oder Schneestürme hätten rde er zu den ver- n q t. Doch sobald das Wetter umschlage, we verhindert. n. i Re Pe, in Stalingrad noch weiter herab | catı el bes ostentatıv nsrationen muß | valaichrn Die se Zeitzler ließ sich ım Kasıno des we ab. Nach einigen nn 1 en Rationen vorsetzen und nahm sıc a für unange resfüru a3 , Tagen geilte hun Pr in derartigen Solidaritätsbezeugun G : Istabschef seine Nervenkraft ın derar : ausreichend ernähren. eneralsta a -auche; Zeitzler solle sich sofort wıe schank ron Glan gen verbrauche; N 2 Indessen verbot Hitler für einige de immer beklommener, = ac ng wur pagner und Cognac. Die Stimmung 202 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Gesichter erstarrten zu Masken, schweigend stand Niemand wollte über den allmählichen ER i Monaten siegreichen Armee sprechen. - Aber Hitler hoffte weiter, selbst noch, als ich vo im Hauptquartier war. Der von Hitler are e 7. Januar < Ring um Stalingrad sprengen und den dort zugrund ee neuen Nachschub bringen sollte, war schon vor a tert. Eine geringe Hoffnung mochte sich noch er Be > entschloß, den Kessel zu räumen. ee” Im Vorzimmer des Lageraums erlebte ich ' - Zeitzler in Keitel drang und ihn geradezu ihn Säbs Tage bei Hitler zu unterstützen, damit der Räumungsbefchl 5 en heute Es sei. der letzte Augenblick, um eine furchtbare ns = en werde. den. Mit Nachdruck stimmte Keitel Zeitzler zu und Ss ER feierlich die erbetene Mithilfe. Als jedoch Hitler in der ae chung erneut die Notwendigkeit des Ausharrens in Stalin a en ging Keitel bewegt auf ihn zu und deutete auf die Karte, a a kleiner Rest dieser Stadt von dicken roten Ringen umgeben we Se Führer, das halten wir!» an n wir oft Zus ang einer noch 0 Or r oß, Be en Truppen hen geschei. an man Sich ) Wie ihm Sauckel, Fritz 1894-1946 Wei rs mar Aktennotiz über verschärfte Maßnahmen bei Anwerbung von Arbei- tern in Frankreich und Holland 1.) Am 4. Januar 1943, abends 8 Uhr, ruft Minister Speer vom Führer- hauptquartier aus an und teilt mit, daß es auf Grund der Entscheidung des Führers nicht mehr notwendig sei, bei den weiteren Anwerbungen von Facharbeitern und Hilfskräften in Frankreich besondere Rücksich- ten auf die Franzosen zu nehmen. Es könne dort mit Nachdruck und verschärften Maßnahmen an die Werbung herangegangen werden. 2.) Generalkommissar Schmidt beim Reichskommissar ın Holland ruft soeben, am 5. Januar 1943, nachmittags 5.20 Uhr, an und erklärt, daß er auf Grund der Rü-Aktion 1943 eine verstärkte Werbung ın Holland durchführen müsse. Es seien ihm nun vonseiten der Rüstungskommissionen Vorbehalte hinsichtlich der Gefährdung deutscher Aufträge ın Holland selbst durch Arbeitermangel gemacht worden. Ich habe ihm mitgeteilt, daß auf diese Vorbehalte kei n könne. Er hat bereits denselben Stand s übrige in diesem Sinne veranlassen. ne Rücksicht kt einge- genommen werde pun g nommen und wird da Nachrichtlich: Sauckel Jauner, Ludwig DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 203 An Margarete Hauptmann Töging/Inn Sehr ae Er Be > sing? Ja, dıe Englander dürften wisse ne Aluminsum-Werkes. Ich ve De 3 Bu ;ch eben hierher mußte. Es ist, als eigentliches Dorf nicht Bei. er, seit ; kommen aber di sh; nicht viel größer als Agnetendorf; dazu Be unzähligen Einfamilienhäuser für Angestellte und Arbeiter, in denen es sich recht schlecht wohnt: dünse Mauern, schlechte kleine Ofen und kaum Heizmaterial. Zuddr Arbeit über Arbeit: Erfordernis neuer Aluminiumwerke, deren Voraussetzun- gen zur Verfügung stehende elektrische Energien in phantastischer Menge sind; also: Kraftwerke und für diese kilometerlange Dämme. Augenblicklich liegt ein Plan auf meinem Arbeitstisch, der kein Ende nimmt: die Anlage ıst ja paar hundert Meter lang. Mit noch 2 Kollegen vom Münchner Büro bin ich hier eingesetzt, da das hiesige Baubüro mit seinen 25 Arbeitskräften mit der Arbeit nicht fertig wird. Um %8 Uhr früh geht’s los - bei mir alltäglich mit dem eisernen Wahlspruch: «Mit alter Unlust zu neuer Arbeit» — und spät abends stapfe ich in die Finsternis und den steten Nebel hinaus. Das eine Gute hier: die Verpflegung ist gut und das Hamstern hat Erfolg. In München war ich deswegen oft schon arg verstimmt. Meine Wochenendfahrten zu den Bauern lohnten sich kaum noch, paar Eıer, bißchen Mehl, etwas Butter ... ich müßte dem Münchner «Weiß Ferdl» schon recht geben, der die Einrichtung der Lebensmittelkarten begrüßte, denn von hinten herum allein könnte ich wirklich nicht leben. Aber Arbeit gibt’s weıt mehr als mır ım gottverlassensten Au- genblick lieb ist. So mußte hıer auch zwischen Weihnachten und Neujahr gearbeitet werden. Strapaziös nach den Touren, die ich machte. | ee ‘ch in Salzburg und bei den Ostmäckerin [?] ın Wıen. ee bst Notwendigem und diversen . . . ne Über Neujahr in Starnberg, um mir | n = ' n kann ıc rk» hierherzubringen. INU Kram auch «das gesammelte We in sei endun vieles, das ich in seiner Entstehung kennenlernte, ın eh ns n sa : . genießen: nichts hindert in diesem kleinen Nest und nıchts er Be. diesem Genuß ganz hinzugeben. Bitte Herrn Doktor, me Ü übermit- gentlichsten und herzlichsten Empfehlungen he N De teln. Ihnen, verehrte gnädige Frau, beste und herzli und Grüße! Ihr ergebener Ludwig Jauner DIENSTAG, 5, JANUAR 1943 Reichspropagandaministerium e Dewal d Ludwig Krümmer Der Minister knüpft an sei hend aus Reichsleiter Bormann, Re; minister Goebbels, einen Aktions len Krieges ausarbeiten werde, de Frist vorzulegen sei. Es sei notwendig zuzuführen. Er beabsichtige die Schlie Warenhäuser, die doch nichts verkauf binden, und ebenso die Schließung all und ähnlicher Einrichtungen vorzusc ge echte Erholungsstätten würden de schwer zu arbeiten hätte, natürlich erhalten bleiben, Für M; eine Arbeitspflicht vom 15. bis 65., für Frauen vom 17 BR jahr vorgesehen. Der Minister bringt die Überzeugung er a u daß nach Überwindung des ersten Schocks, den die zu Re Veröffentlichungen in der Öffentlichkeit auslösen würden alsbald & Gefühl der größeren Sicherheit aufkommen werde -, Ser die angeordneten Maßnahmen zeigten, daß vom totalen Krieg nicht nur geredet, sondern daß tatsächlich auch entsprechend gehandelt werde. r Bevölkerung, die den ganzen Tag Der Bevölkerung müsse klargemacht werden, daß der radikalste Krieg auch der kürzeste sei. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Im Laufe des Nachmittags werden die Sowjets in ihrer Nachrichtenführung wieder außerordentlich keß und naßforsch. In der Tat ist beı Stalingrad die Lage etwas ernst geworden. Das Wetter ist nicht so, daß wir einschränkungslos Lufttransporte durchführen kön- nen. Die riesigen Verbände verschlingen natürlich viel an Munition und vor allem an Lebensmitteln. Das alles auf dem Luftwege heranzutrans- portieren, ist außerordentlich schwierig. Wir haben auch einige Verluste an Lufttransportmaschinen, und der ganze Transport reißt natürlich gewaltig in unsere Benzinvorräte. [...] Die ganze Ostlage ist augen- blicklich wieder ein riesiges Problem geworden. Zum Teil vertreten Fachleute sogar den Standpunkt, daß die Schwierigkeiten größer seien als im vergangenen Winter, was nach meinen sehr sachlichen ik fungen in keiner Weise der Fall ist. Man überschätzt natürlich sehr leicht a chäftigt ıst die Schwierigkeiten, mit denen man am Tage selbst bes 5 ’ 206 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 während man die Schwierigkeiten der Verga leichtere Schulter nimmt. Wenn ich mir gangenheit erw., wir im vergangenen Winter bel eek, Se elastet waren und wieviel ger: ... Or Sorgen dieses Winters doch demgegenüber sind, s % Ts nfügiger nn von einer grundlegenden Wandlung sprechen ı : an ıch hier = lange Aussprache mit General von Unruh ter Sich ch habe eine A die Berliner Dienststellen, Behörden und hr al; Ban daranmachı ste zu überholen und zu vereinfachen. Ich trage z Wehrmachrdie,. meine Ansichten über die totale Kriegführung vor Ks von Unruh zentig mit den seinen decken. Wir haben Besitlich gar kei Sundertpro. keiten untereinander auszumachen. General von Unruh Be en ä rigoros einzugreifen, und ich bestärke ıhn darin. [...] en ai Absicht, ruh verspricht mir, bei seinen Maßnahmen ın Berlin sehr En A li greifen und sich durch keine Einsprüche, kommen sie = Ei immer, von seinem Eingreifen abbringen zu lassen. Ich dage = un che ihm, ihm dabei meine Hilfe angedeihen zu lassen und Ihn en herauszupauken, wenn er Gefahr läuft, zwischen die hohen en geraten. Eine ähnliche Tendenz verfolge ich in meiner dene. = Lammers, die im Laufe des Nachmittags stattfindet. an AT offenbar nach seiner Besprechung mit Bormann, die ganz in der Linie verlief, die ich mıt Bormann festgelegt hatte, eingesehen, daß man = etwas Grundsätzliches tun muß, um der Kriegführung eine neue Note zu geben. Während Lammers bisher noch ın vielen Dingen abweisend geblieben war, hat er sich jetzt dazu entschlossen, fast ganz auf meine Linie einzuschwenken. Er ist jetzt bereit, mit für den Frauenarbeits- dienst zu plädieren, er will auch seinerseits Verordnungen mit durchset- zen, die die zivile Versorgung einschränken und den ganzen Luxusbe- trieb, der noch ziemlich großen Umfang hat, gänzlich zu beseitigen. Wir legen fest, daß die grundlegenden Anordnungen zuerst in einer kleinen Chefbesprechung vorberaten werden sollen. Zu dieser Chefbespre- chung werden Lammers, Bormann, Funk, Sauckel, Speer und ich hinzugezogen. Lammers bittet mich, bei dieser Besprechung den Vor- sitz zu übernehmen, was ich sehr gern tun werde. Ich will vor diesem kleinen Rat die Notwendigkeit der zu fassenden Beschlüsse darlegen und vor allem klarmachen, daß es keine Kriegführung ıst, die immer aus dem letzten Loch pfeift. [.. .] Wir können ja auch den Krieg nicht auf beliebige Dauer ausdehnen. Irgendwann muß er ja einmal zu einem entscheidenden Erfolg führen, und ich bin heute fest davon überzeugb daß, wenn wir alle u henden Mittel „ ncotze wir ns zur Verfügung ste na die Sowjetunion im kı lerschlagen ‚„mmenden Sommer nie« xonn en. Sind DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 207 aber einmal un Osten zu einem entscheidenden Erfolg gek die weitere Fortsetzung des Krieges kein Be a ndes Fro- 1 er, Heinrich 1900-1945 Berlin wir aD dann ist blem mehr. R Himm] Lieber Obere! Be " ss.Obergruppenühre: ae berichtete mir heute, daß er in der Leibstandarte während ihres Aufenthaltes in Frankreich 700 [Berichtigt durch Randvermerk Wolffs und Schreiben vom ı1. ı. in: 7000] Tri g pper- „rkrankungen hatte. Menschlich ist das Verhalten der Männer sehr „rklärlich. Die Truppe kam sexuell völlig ausgehungert aus dem Osten. ‚000 Männer konnten beim besten Willen, trotzdem sie 2 Jahre keinen Urlaub hatten, nicht in Urlaub geschickt werden. Ähnlich werden die Verhältnisse bei der Division «Das Reich» sein. Nun werden abermals zwei Divisionen der Waffen-SS ın Frankreich aufgestellt. Erkundigen Sie sich sofort, ın welcher Gegend Frankreichs die Aufstellungsplätze sind. Ich wünsche, daß Sıe folgende Maßnahmen treffen: In allen Standorten der Waffen-SS sind einesteils Bordelle einzurich- in turdere 50 ärztliche Kontrolle die Truppe selbst zu sorgen {lich kontrollierter Frauen und hat. Außerdem ist das System Arz Mädchen polizeilich einzuführen, was polizeilich unter dem Begriff «Kontrolldirnen» bekannt ist. Diesen Ausdruck bitte ich jedoch dort nicht zu nehmen, da er die französischen Verhältnisse nicht trifft, und nur verletzend wirkt. Auf diese Art muß es möglich sei Befehle und Erziehung dahin zu wir | Mädchen einlassen, die entweder ın den kontrollierten Bor oder die ihre Gesundheitskarte haben. Bei anderen Divisionen kam es nämlich vo i ne halbe Kom anie ansteckten. und Mädchen eıne NA p . n, bei der Truppe durch strengste ken, daß die Männer sich nur mit dellen sind, r, daß einzelne kranke Frauen um Vollzugsmel- An die Durchführung ist sofort zu 8° dung. Heil Hitler! Ihr gez. H. Himmler ecklenburgischen Kreiskrankenhauses zu Hagenow Geburtenregister eines M Schmidt, Anni, b. 25.4.1922 Ehefrau, geb- 25 Kopfumf. en Mutter: N Länge 53 cm Säugling: weiblich, Gewicht 3150 8b =“ ! rung, oh 6.1.43 6.00 Uhr Wehenbegint». 19.00 Uhr Br = | 19.00-21.00 Uhr schwache chinın. Hydro, 23.4) ‚2ccm Secacornin i re = u... Rückenschmerzen ein Urinbe Normaler Verlauf. Am i.Tag S 208 DIENSTAG, 5. JANUAR 194 3 fund Tr j » 5. lag wa Hause. s ren die Schmerzen behoben. Ging a een Nach & Jacob 1897-1982 auleit | er Forster hat einen Neujahrsaufruf an die deutsch öl im Gau Danzi g-Westpreußen h Frauen und Ki : n herausgegeben: Ei inder seien ı : Eine Mill; En chsie Arürd! im Laufe des Jahres 1942 gründ ER ig sind, in die deutsch : ich unt ; eıt hätten Hundert ıigenomm erloren, seien polonisiert worden, j tausende ihr Deu en zu regermanisieren. Dies gälte b EN SEeSEnles anı:der: Zei 'schtum ße und erf gälte esonders hinsichtlich der Kj eilt, sie zu, Städten wie B b. an Veränderungen in den Ga ınder. Es Seien romberg, Thorn und uen im Sprache > und Graudenz hö „M&ange, ] so gut wıe gar nich ore man d in ; t mehr. Im G ie poln die poln . Im Gau Dan isch ische Sprache zıg-West E anz ausgerott : preußen iM x gerottet werden, damit d solle ensch > ıt das B en mit so vielen polnischen Heiden [?] verb > zerreißt, e unden hat Kerung Anner, Z. *1922 inter, Schnee, schickes Hotel (Sandwirt Gabrieli) are : mit Blick auf S.Maria della Salu | ' sondern in der -. nn Se . rn nude Baht auch mit Studentenrab eine Lira fürs Essen. «Blick» mußte schon damal en an wohne mit einer Aussicht auf die Stadt, a nn en u Berge und die gegenüberliegende nisch. E ik nn en - das - und die Ruhe - sind allerdings der ci a ae Kunst, Malerei, alte Kirch nr Mn an hm u en waren damals mein Lebenselixier, also Ber re nr .. Be 3 und Apfelsinen, oder heißen > ; ett liegend — immer mit Blick auf S.Marı er Be — verspeiste. Den stetig knurrenden Magen = otel war mit deutschen Soldaten belegt, eines Tages machte ich die e anntschaft eines älteren Gefreiten, mit dem ich Venedig besichtigte und der mich zum Abendessen einlud. Ins Hotel. Ich nahm ocherkian an, aber das Entsetzen, als er die Rechnung nicht bezahlte, sondern unterschrieb! Ich war überzeugt, daß ich beı der Abfahrt dafür «zur Kasse» gebeten würde. Aber nichts geschah. Ich habe noch heute eın Foto von ihm und mır. Rom Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 le. Edda Ich sehe den Duce nach zwei Tagen wieder. Ich finde ıhn müc sagt, daß sich die Magenschmerzen verschärft haben; obwohl er nur flü Libye® Hluß auf die M influß auf dıe oral des italienisch en Volkes haben . wırd. Fr großen möcht®» Haus um Haus wie Stalin : grad. Aber er ist davon überze daß ugt, da D IENSTAG, 5. JANUAR 1943 209 ahrung zu sıch ni ssıge n ii 8 a ae Er ist deprimiert r ist sıc ar darüber, daß der Verlust as der Lage in von Tripolis ei 1S einen daß man 1 olis e [rip bis zum Außersten verteidigt S ß Straße, ER ar das nicht geschehen wit . Außerdem ist es a sich der Stadt von allen Seiten nähern Ben a. man kann Er findet bittere Worte gegen Cavallero Ka RS = her «diesen beschießen. verrückten Rommel, der einzig daran denkt, sich nach T . ch Tunesien ZU- ‚ückzuziehen ». Butcher; Harry C. "1902 Ein Angriff auf die südliche Front, um Rommel . Algier schneiden, ist auf den 30. Januar angesetzt. els Nachschublinie abzu- Gestern schickte General Marshall Ike einen lan mit Plänen für das Treffen. Es gibt da drei on Wasserflugzeug der Navy nach Casablanca fliegen. Unter n von der amerıikanı h \ e \ ıschen Se W 1 h it begleiten erden, sind denen, die 1 General Marshall und Admiral Leahy und King. Nicht zu vergesse Harry Hopkıns. George Durno, der jetzt Kapitän ım ne: ER Transport Service» ist, scheint damit beauftragt worden zu sein, die r Präsident könnte beschließen, mit Sache mit der Presse zu regeln. De der Presse ın Casablanca zu reden. Weder Steve noch Pa Watson sind unter den Begleitern. Viele Geheimdienstmänner werden da sein. Ver- schiedene Plätze, auf denen Flugzeuge landen sollen, werden vom Ge- heimdienst und dem Militär ausgekundschaftet. Gide, Andr& 1869-1951 Keine Lebensmittelversorgung m Vorräte beschlagnahmt. Amphoux hörte g ‘hrer höheren Offiziere lachend ausrufen: die Engländer nach Tunis kommen, wer ICHTS!» Und das noch dazu ın recht dem andern schließt; schon $ n offen; ihre Lager sind h soviel wie möglich an Das Gymnasium hat man aus F ehr. Deutsche und It estern ım Restaurant © sagte: wenn) finden, NICHTS, N sisch. Ein Laden nach jeden zehnten oder zwöltte mehr ersetzen kann, spare IC Rasierklingen, Rasierseite usw. Beschlagnahme nicht geschlossen; went „ber der Lehrer er ernur leere oder fast \eere Bänke vor sich; und manchmal pflichteifrigen Schüler, die vergeblich auf den Lehrer warten. Tunis aliener haben alle inen scheint, sind es die paar «Falls (ich glaube sogar, et den sie nıchts mehr gutem Franzö- \eht man nur noch leer. Da ich nichts Kleidern, Wäsche, urcht vor hat 2IOo DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 D “ er Strom, den man uns gestern eingeschaltet hatte, w; gesperrt. Man behauptet, die Deutschen würden u h Ird von Be, Elektrizitätswerk in die Luft sprengen. Meh a rn Bat Sr prengen. Mehrere glaubwürd:.. 8 da estätigen den kläglichen, den unsinni Rü UEIBE Sic a > nigen ückzug dera edle Streitkräfte vor dem scheinbaren deutschen Widersta eikanische, n chen einer Handvoll entschlossener Männer hat Das Auftau, zurückzogen, obwohl sie, zahlen- und waffenmäßig weit m Sie Sich 2 ü ihren Vormarsch hätten fortzusetzen brauchen, um Her Segen, Nur bleiben, um Tebourba einzunehmen, man sagt sogar a = : 2 : um ı einzudringen. Und diese traurige Komödie hat sich Br 5 ın Tunis Zeit auf mehreren Straßen abgespielt. «Mit ihrer Ausrüstun Ur gleichen schon in Algier», sagen lachend die deutschen Se Ba daß die amerikanische Armee dem deutschen Widerstand 5 icher ist, ; a enu ’ gelassen hat, um sich zu organisieren. Das Unternehm . a k el; : ED’ WIEN jetz, weitaus kostspieliger seın, als es gewesen wäre, wenn die Alliierten d .. .. . n Überraschungseffekt ausgenützt hätten. Aber sie haben ihnen alle Zei | z s eit gelassen, Verstärkung herbeizubringen, weniger per Schiff als per Flug- zeug. Sobald der Strom wieder eingeschaltet ist, stürze ich mich auf das Radio Zufällig erwische ich eine Sendung von «La France fidele» (Was soll 8 eigentlich für ein Frankreich sein? Wem treu?) Ich vernehme: «Wir wissen, daß der Marschall nur ein Ziel hat...» (man kündigt eine Sendung in arabischer Sprache an). Zweifellos ist dieses Frankreich das der Zeitung von Tunis. Die Stimmen der anderen Sender werden durch massive Störgeräusche zugedeckt. In dem noch kindlichen, manchmal fast hübschen Gesicht Victors erkennt man schon, welche Züge bald gewöhnlich werden, sich verhär- ten oder vergröbern. Wischnowski, Werner "1921 vor Stalingrad Wir lagen etwa 3okm vom Einschließungsring von Stalingrad entfernt. flogen, um dort Am Tage sahen wir die Ju 52, wie sie in den Kessel Proviant abzuwerfen und Munition. Als kleiner Soldat weiß man manchmal gar nichts. Wir hatten keine Karten und nich Einmal bin ich mit einem Lastwagen ganz nach vorn gefahren. Dort wat eine kleine Einheit mit einer Fernsprechvermittlung eingesetzt. Ich wunderte mich, daß der Fahrer sich in der Steppe so gu! auskannte, obwohl keine Richtungspfeiler zu sehen waren. Es war abends! er Leute haben mır dann gezeigt: «Dort drüben liegt der [ Ich hab aber keinen zu sehen gekriegt. Es fiel kein Schuß. LS. I usse.» Ich W und zwar DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 21I bei der Fernsprechkompanie ; in bei der Vermittlung. Wir Kanten öfnachrichtenregimene ® Gespräche mitgehört. bar beim I/A haben wir das Ku Bu yerboten und zu gefährlich. gelassen. Es war „Gehen Sje raus aus der Leitung!» hieß es dann. Während des Nachtdienstes, wo kaum mal eine Klappe gefallen ; hatte man Zeit, nach rückwärts mit den Blitzmädchen 5 p ie “ telefonieren. Dabei gab es natürlich lustige Gespräche, und er: en zu mal ist es mir gelungen, mindestens eine Stunde lang den Dialo nie i R Blitzmädchen in Schlagern zu führen: 5 en „Sagen Sie mir doch mal, wie Ihre Augen aussehen.» „Ich habe blaue Augen.» RR Korn-blu-menblau.. .» sang ich dann. Damals verfügte ich über hatz an Schlagern. einen großen Schatz Abends hörten wit a dauernd den Soldatensender Belgrad. Das war eine suchtssache. Unsere Empfangsgeräte waren so gut, daß wir alles Sehn hören konnten. Wir hatten ısoer Klappen, diese großen Dinger. Soldat Herbert Sch. Rußland Meine liebe Wally! Ily noch viel mehr würde ich mich freuen sıe würden und der Krieg hätte bald sein Ende. Denn jetzt ist man schon wieder ein ganzes Jahr von der Heimat weg mır möchten die Tränen rollen wie einem kleinen Kinde wenn man an die Heimat denkt. Das schlimmste war am Heiligabend und am Sylvester so eine Weihnachtsfeier und Jahresende möchte ich in meinem Leben nicht wieder verleben. Am Sylvester bekamen wir jeder Mann 2 Pfannkuchen b wir noch im alten oder ım neuen Jahr sind und 2 Schnäpschen aber 0 ker 5 merken wir hier nicht. Ich bin nur neugierig was UNS das neue Jahr ‚Nun liebe Wa uns aus dem Kessel befreien bringen wird. Kenne Liebe Wally wenn ich gesund nach Hause kommen solte UN nn verheiratet sind mußt Du dann fleißig Kuchenbacken den noch m 5 . ich so ein starken Kuchenappetit wie jetzt. Hıer muß man au 3 verzichten sogar auf die gute Weihnachts- und, Nee Wally Du glaubst garnicht was jeder Soldat hier in Rußlan a muß nehmen wir nur die Päckchen. Seid meinem - men? Es noch nicht ein Päckchen von ZU Haus erhalten wO die hut El grüßt Dich liebe Wally Dein lieber Herbert. 2 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 Soldat Herbert Rn liebste Elsbeth! ie Du schreibst, hat es Anfa Kur = ng Dezemb lan Kr ich glaube nicht, daß Du an pe Euch auch pe : inter erlebt hast, wie wir hier augenblickli DR derartigen = neit. Steppe. Du mußt bedenken, daß hier weit Br auf weiter ken ist, Alles in Bunkern. Wir freuen uns alle reit kein Haus z ll seinen Einzug wieder hält. ennerstmlder BE ni Du fragst mich nach einer Paketmarke. Was h B on Dir eine Marke schicke und ich empf Sb gar Zweck, wenn: ich lieb PR: pfange doch keine Pä Ani lieber warten, bis hier alles wieder seinen geregel äckchen. D, & meinst Du dazu. Wenn mal wieder 100 Gram Er Datgizeht Yon 2 rden dürfen, dann kannst Du mal = he sesch: h AR al sofort an mich d Chick, te ich eine Bitte: Kannst Du mir mal ein Päckch enken. Und 4 Bu Eventuell mit etwas Zucker dazu? Ich — Er sun u ch muß | Dir | nämlich sagen, daß hier die Ver M ir sehr dankbar. beträgt. Sieh bitte mal zu, was Du machen kannst ee wenig Im übrigen brauchst Du Dir keine große Sorgen = mach mir hier schon alles gutgehen. Denk bitte oft an mich : S = Brresudl schon viel geholfen. Denn wenn mal schwere de ee Ist mir auch kommen in der augenblicklichen Lage oft, dann ist es En N Gefühl zu wissen, daß in der Heimat jemand ist, der ei in a auf den man noch Vertrauen setzen kann. — Halt Dich er Eee a treu und sei recht herzlich gegrüßt und geküßt D Ze Ei von Deinem Herbert Soldat August Meine liebste Hetı! Rußland Die Versorgung an Verpflegung ist zeitendsprechend. Haben ein Kamel achtet, welcher noch ziemlich Fett u. Fleisch ht allzu dünn. Zudem sind wir noch am damit, bis zum nächsten Stel- g. Der Lanzer muß liebe Herrgott muß ‘ebste Heti, dann Haus ıst sicher Na wenn wir n ich ja selbst In den ıch eingefangen und geschl hatte. Da ist die Suppe nıc Bunker schaufeln. Sind aber bald fertig lungswechsel. Opa kennt das ja aus dem Weltkrie Beschäftigung haben. Will alles gern ertragen. Der uns nur noch lange gesund zusammen lassen. Was | machen wir uns das Leben aber noch schön. Bei uns zu noch der alte Kampf. Laß Dir aber nicht zuviel gefallen. aus diesem Dreck mal raus sind, gibts Urlaub, dann kan meinen Riecher überall rein stecken. Wärs man schon soweit. schönen Gedanken, daß er bald da ıst sel vieltausendmal herz] gegrüßst u. geküfst, meine allerliebste Heti, von Deinem August pagenkopf DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 213 Reinhard 1921-1945 hren wir ein ht ke ‚eines Tages, wunderbar bewahrt. ; vor Rshew en in unsere irdische Heimat zurück. W; ahrt, älter und reifer cht auf Lorbeere - Wir werden keine $; Arbeitsfeld erob n ausruhen, sondern um Baskna Siege a ern, wo €S unserem freien He wi. GE ZA me a ze „ herte Grundl A e Denn wir suchen nich A des L - nicht Reichtum und mater; Ne . es Lebens wı ıelle Di s willen, sondern Freiheit des Gew; nge, issens V selleic „word fojern und N und uns ein Das Leben wit Ehre und gesic nicht das Leben um und bleibende Frucht. ir sind voller Verachtung und ernüchtert durch Hohles; Morsches und Leeres. Dürftige Hüllen fiel Be = stürzten ein, gewaltige Pläne scheiterten. {n dieser harten Wirklichkeit bewährt sich nur unser Glaub „llen Dingen den äußeren Schein, zeigt ihren eigentlich SS en n einem neuen Licht aufleuchten. ee Wenn wir fallen, soll keiner trauern, sondern soll Gottes reiche Gnad in unserem armen Leben rühmen. Unser Tod ehre Gott! Über a 2 soll der alte siegreiche Osterchoral erklingen: es Christ ist erstanden von der Marter all. Des soll’n wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein, siei Kyrieleis. Palse, Franz Travemünde Lieber Herr Mönnig! Verlust, den Ihre Gattin und Sıe durch den Heldentod Frau und ich sprechen meine lieber Sohn, der in harten nd, starb für sein deut- In dem schweren Ihres einzigsten Ihnen unsere tie ahren an allen F Jungen erlitten haben, fste Teilnahme aus. Ihr ronten seinen Mann sta Deutschland lebt. Kriegs] sches Vaterland, starb, damit sein | Wir fühlen mit Ihnen und drücken Ihnen still die Hand. Ihr Franz Palse u. Frau Meyer-Jungcurt, Richard *ı911 ER a In der Frühe des heutigen Morgens fuhr ‘ch mit einem Verp egungs- jvstroy nach RostoW und wurde ım Kriegs- Bert und bis bis zum letzten LKW erneut von Lokomot bereits mU lazarett 1/685 eingesetzt. Das Lazarett 1st t. Heute nachmittag zur letzten Liege beleg Abteilung mit 200 Verwundeten übernehmen. Rte ich eine 214 DIENSTAG, 5. JANUAR 194 3 Die Russen drängen im Südabschn; Entscheidung. Die Stadt Rostow Er Song auf ein größter strategischer Bedeutung. Im rollend Eu Wehr e gungsflugzeuge Verwundete und Kranke a > brin Stalingrad. Bis an die Kapazitätsgrenze belegt ed di Eingeschio, Or ie dem von den Patienten der beiden Armeen aus d Lazarene em Kaukasus s Ber. Sc mac ll gen Buss, Wilhelm *1913 Die 6. Kompanie ist auf 16 Mann zusammen esch (an der der Front herausgezogen. Sie muß ın Ze SE und wird Fronten Tretminen verlegen. Die Haufen en en Zwischen & stapelweise am Wege liegen sehen. In der Nacht ee n hatte ich Unvorsichtigkeit passiert sein, oder der Russe Ka nn irgendein. eıner Granate getroffen. Jedenfalls ist der ganze Hauf = Tretminen Mit Mannschaften sind alle bei der Arbeit gewesen. S Sr explodiem, Die 6. Kompanie vernichtet. 2 PESHIehdie ganze Jeden Abend sind wir alle beim Läuse vernichten. Wir ers; Abend an die 80 Stück in dem flüssigen Talg Aserer linden den Ich komme auf den Gedanken, die Läuse mal erfrieren zu en = meinen Pullover oben auf unsern Bunker. Am nächsten More ö : an ich nur noch Fetzen herunterholen: Eine russische Granate hatte in zertetzt. Ich muß ein paar Tage ohne Pullover herumlaufen, Dorin, Hertha 1912-1945 D An Walter Dorin resden Lieber Walter! Haben Deinen Brief erhalten und ich freue mich, daß Du mit Deinem Dutzen» einverstanden bist. Hoffentlich bist Du gesund und munter. Wir haben beide gelacht über Deine Wanzen und Flohschilderung, alles bloß das nicht. Nun das Neueste lieber Walter. Dein Vater ist seit dem 1.1.43 ın Rußland, und zwar in Rostow an der Nähe Kaukasus. Was sagst Du nun, da hast Du gar nicht ganz unrecht, wenn Du glaubst, Deinem Vater mal in Rußland zu begegnen. Ich fand, daß es ihm gar nicht so schwer fiel. Ein Mann ist ja immer abenteuerlustig, aber mir, lieber Walter, ich habe so viel geweint, man hat sich doch nun schon aneinander gewöhnt. Man soll ja nicht so schwarz sehen, aber ich denke immer an die Unterminierung, wie schnell geht so ein Zug in die Luft. Hoffentlich kommt er bald wieder zurück, es ist furchtbar für mich. Er ist doch auch der Jüngste nicht mehr, nein heute ‘st wirklich alles möglich. DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 215 Lieber Walter, schreib bald wieder einmal an so alleine bin freut man sich doppelt. Anbe; # rzliche Grüße von Deiner Hertha mich, denn gerade weil ich etwas Schreibpapier. Viele inger; Ernst *1895 | . Am Vormittag noch einmal im Teberdatal, obwohl ee a egnete, weiß, wann wieder das Auge eines De : I Ich fürchte, dafs nach dem Kriege Te [ir rmetisch abschließen. eten sich Vor allem wollte ich mich noch einmal am Anblick der alten Bäume \aben; daß sie auf Erden aussterben, ıst unter allen bösen Zeichen das b denklichste. Sie sind ja nicht nur die mächtigsten Symbole ee Erdkraft, sondern zugleich des Ahnengeistes, wie er im Holz der Wie- gen, Betten und Särge webt. In ihnen wohnt wie in Schreinen geweihtes eben, dessen der Mensch bei ihrem Sturz verlustig geht. Hier aber standen sie noch aufrecht: gewaltige Tannen, an deren Schäfte die Zwei- ge sich schmiegten wie ein dichtes Kleid, Buchen im Silberglanze, borki- ge Urwaldeichen, der graue Holzbirnbaum. Ich nahm von diesen Riesen Abschied wie Gulliver, bevor er ins Land der Zwerge zieht, bei denen das Ungeheure durch Konstruktion und nicht durch freien Wuchs ent- steht. Dies alles zeigte sich mir so flüchtig wie im Traume, wie Weih- nachtswunder, dıe man als Kind durch Schlüssellöcher schaut — doch bleibt es als Maßstab in der Erinnerung. Man muß doch wissen, was die Welt zu bieten hat, damit man nicht zu billig kapituliert. Berlin d.h. über die klimatischen Verhält- die angeblichen erheblichen Reichspressestelle Aufsätze über das «Polarklıma», nisse in den arktischen Zonen und über Gefahren dieses Klimas sind in der Presse unerwünscht. chsregierung | Berlin hrkämpfe ın den verschiedenen Aus der Pressekonferenz der Rei ker in den Vordergrund ı. Tagesparole: Die Härte der Abwe Abschnitten der Ostfront verdient wieder stär gestellt zu werden. Jen Überschriften berücksichtigt Dazu Fischer: Dies möge besonders ın werden. | ehnung des Rooseveltschen Weiß- 2. Tagesparole: Die europäische a © der USA-Presse gefunden = i . ER ; eesı buches, die zwiespältige Aufnahme, dı daß Roosevelt $ ar hat, kann mit der Schlußfolgerung ver beitet werden, 216 DIENSTAG, 5. JANUAR 194 3 Akte; it seinem Versuch, sich von der Kriegsschuld ä ; j u ntgegengesetzte Ergebnis erzielt hat. Gerade d; FEINZU Wasch Welt demonstriert, daß Roosevelt d € dieser Ver nd ist. Dazu AA, Dr. Schmi we Be füllige inc hardy Er ‚ Dr. Schmidt: Die amerikanische Pr an diesem der : r e \ ® n so, dafs man sagen könne, das Buch E. teagiere , ‚oosevelt hörige Presse verteidige es und überstei urchgefallen \ zierung mi ' 2 Bu En En g ne dem Weißbuch käme nirgends. Rn Y nn Eine Ident: ne a e ancholische Betrachtungen die Folge d a im, seien. | ' = Ö j n . en sich, warum die Regierung, wenn sie pa öffent abe, n ä " abe, nicht ängst schon vorgegangen seı. Jetzt sei 1es alles gen, die Schuldigen. E äl seien die Isolari I gen. Europäische Stimmen seien nich = a, so vor allem «Al ze BERG z = «Alcasar», ferner eine Stimme aus Ank Nteresganı u = .. . 5 n ar . 2 erung des Vizepräsidenten des ungarischen Abgeord a und eine netenha Uses, Auch «Daily Herald» sei zu beachten. fen Ichun 3- AA: Portugiesische Beamte sollen auf Timor ermordet w Die Nachricht wird von Portugal dementiert, möge also ni ae sein, s E : nıcht oder entsprechend als englisch-amerikanischer Versuch mitget Be den, den Japanern etwas am Zeuge zu flicken. 4 AA: La Guardia [Bürgermeister von New York] hat verfügt, d Kinder ohne Begleitung Erwachsener bei Dunkelheit nicht eh : Straßen, in den Gärten oder Parks gehen dürften. Möge zugegriffen werden als Zeichen der Verwilderung in den USA. den meisten NS-Gruppen des Reiches würden am 2. Fe- die die Ausdauer, Geländegän- d so weiter zeigen sollen. Gut s. NSDAP: In bruar Winterwehrkämpfe durchgeführt, gigkeit oder ÖOrientierungsvermögen un beachten und wehrpolitische Bedeutung unterstreichen. (im Osten) Hahn, Georg "1915 Im Dezember fühlte ich mich krank und spürte eine große Geschwulst in der Leistengegend. Ich befinde mich nun ım Krankenrevier. Man stellt fest: Lymphdrüsenvereiterung. Eine Operation sei notwendig. Ich liege einige Tage in einem mehrstöckigen Gebäude, zehn Mann ım ines Gefreiten, VON Raum. Der Sanitäter, klein von Gestalt, im Range € Ä Beruf Theologe, Jesuit, macht kein Hehl daraus, daß er die zur Zeit ‘ahe. Ein anderer Gefreiter, von Beruf DI- 's stellte sich bald gängige Ideologie nicht bej plom-Ingenieur, mischte sıc heraus, daß dieser ein strenge em man in der Wehrmach hin unser Gespräch. | läubiger Nazi ıst. Vorsicht wat geb t mehr riskieren als daheim. oten; Ich konnte trotzd DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 21 Oswald Spengler, und zwar das Vorwort zu «Jahre d re der Entschei- Darin las man: hland ist in Gefahr. Meine A ngst um Deutschland ist nicht geworden. Der Sieg vom März ı ber den Umfang der Gefahr, Bee zu leicht, üm.den n zu öffnen. sprung und ihre Dauer anitäter und ich versuchten die Gespräch philosophische Themen zu ne e auf theologische und ds lagen wir wie immer in den B ee etten, ich ri nd hielt eine Rede im Tonfall von Goebbels: n, ıch richtete mich auf Und so kämpfen wır Tag für Tag und Nacht für Nacht für die Fahne d Führers. Auch diejenigen, die heute noch keine Natel sind, werden eines Tages einsehen, daß unsere Idee die richtige war! en e Tür auf. Es erscheint der Oberarzt. Verwirrt a plötzlich geht di Inne mein Publikum hörte auf Heil! zu schreien. Doch er sagte: „Weitermachen. Ich will das auch hören.» Und er lachte mit. 25 Am andern Tag knallte es plötzlich. Wir lagen so friedlich in den Betten. In der Nähe Explosionen. Die Fensterscheiben klirrten und zerspran- gen. Die Kälte drang herein. Später hieß es, es seien eingeschleuste nen gewesen. f transportierte man mich ins Feldlazarett. Man schritt zur Zwei russische Medizinstudentinnen assıstierten. Scherz- daß meine letzten Worte vor dem d her. Später hörte ıch, lauteten: «Der Geist entflieht.» zuuere dung” a DeutsC kleiner Sjegern u die Aug® Der San ajigemein- Eines Aben Partısa Kurz darau Operation. worte hin un Einschläfern Stalag 365, Ukraine Bock, Gustav 1906-1990 An seine Frau Meine liebe Frida! | Die Zeitschrift «Das schöne Heim» kam heute auch an. Ich werde Dir der zurück schicken. -— Heute war ;ch mal wieder Es war schönes Winter- die 3 Hefte später wie draußen. Mit der Eisenbahn a wetter. Den ganzen Tag in frisc nette Abwechslung. Wir haben noch viel nn Woche ım Januar 2 Transporte mit je ıs Waggon®- Zum Autlade men 140 Gefangene mit. Um die Gefangenen brauche ich Be, kümmern. Meine Aufgabe besteht darın, die Br. nr und aufpassen, daß richtig geladen wird, u je nn ee Zum Aufpassen der Gefangenen kommen 2 u Zi an ee mit. Die Strecke, die ich fahre, ist eine einglehie Ne Bi. A ich dabei eine Ölquelle entdeckt. Prima Rapsöl. Am a uf Holztranspott. Vinte her Luft macht doch müde. Es ıst en“ Holz draußen hegen. Jede 218 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Flaschen mit. Sonnenblumö ruhig die Zeit und fahr m Ilses große Puppe kann Schadet nichts, doktor. Ich kann mir denken, daß Du zu Weihnachte Gönn Dir auch etwas Ruhe. Ich wünsche Dir alles Gute. Es grüßt herzlichst Dein Bocky Grüße Ilse u. Mutter. ıt Ilse dann heraus. Die Arbeit 1; MmD; ? ; £ eit läuft ni Ir | ın schon nicht mehr mit den Ba Icht Weg wird wieder repariert. Wozu, gibt es sonst we Kla Pern en Pu Ppen. n genug Searbeiter h und dem kleine RR N Rac er Jenssen, Adelheid *1900 Stasia ist noch in einem Heim, Lo auf Ablösung einreichen, wahrsc lager. thar mußte einen schriftlichen A en ar. Een Ntr heinlich kommt siein ein Strafarbei. 5- Oestmann, Eckart *1922 Liebe Eltern! : en Ich vergaß ganz zu berichten, daß am Neu frauen in unsere Stube kamen und ein langes gen. Außerdem waren sie alle verkleidet. Ein stopften Kopf über ihrem Kopf. Wir mußt ihren Auftritt wollten sie Bonbons und Schn ich über diesen Brauch nicht herauskriegen. ihr Weihnachtsfest. Mittags Bohnensuppe. Dann wurde Holz gesägt und gehackt. Die Temperatur war auch heute nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Am Nachmittag fand dann die feierliche Einweihung unserer neuen Birne statt. Sie hat eine niedrige Spannung und gibt endlich ein vernünftiges Licht. Euer Eckart. Jahrstag mehrere Russen- russisches Gedicht vortru- e trug einen großen ausge- en alle tüchtig lachen. Fir aps haben. Näheres konnte Morgen haben die Russen ja Kreuter, Georg Christian 1913-1974 bei Der Oberstabsintendant und Hptm. Lüdenschloß kamen zu a ich war aber nur wenig vernehmungsfähig. Bin heute sehr krank!! Selbs Kohle will nicht mehr helfen. | hi i Nachmittags höre ich mir bei Egenbergers Winterkompanic N die «Bunte Acht» an. Den Schnaps, den er mır anschließend anbıetet, weise ich mit Verachtung zurück! DIENSTAG, 54 JANUAR 1943 219 Behnck® Heinz 1922-1944 alt wie glücklich ich bin durch d ke besser hätte verleben können. naeh so zum Ausdruck kam, so war 1 ‚nfach ein Genuß. Jede primitivste A ei bei Kertsch 1 . € schönen Urlaubstage, die ich a das vielleicht auch nicht och alles, aber auch restlos alles | | anehmlichkeit _ fü es dlichkeit - wurde mit Bewußtsein ausgekostet. welt nicht mehr nur Sehnsucht, sondern da den? Diese Be war eine wahre Stärkung: welches Gefühl, völlig ; zu sein! Schon alle Außerlichkeiten, wie der Anzug, die lange Hose era Die Zeit verging wie im Traum. Unser sehr gemütlicher Bunker liegt ganz vorn an der Küste. Ein Meter vor unserm Fenster fällt die Küste 60 Meter so steil ab, daß man nicht hinunter kann. Nach Norden blicken ir auf die zu «schützende» Stadt und nach Süden auf die ansteigenden Berge des Kaukasus. Um uns herum Einöde, Schlamm, Drahtverhau. Die Haupttätigkeit besteht im Wacheschieben: außer > Stunden nächt- lich draußen, ımmer am Scherenfernrohr, das zwar in einem Raum steht, wo aber die Fenster geöffnet sind. Kalt ist es ja eigentlich gar nicht, nur der ewige Wind, besser Sturm, macht die Sache etwas ungemütlich. Paulsen, Agnes "1901 Heide jeber Julius! | | | 5 a scheint Dich ja mächtig erbost zu haben, die habe ich natürlich nur geschickt, weil wır reichlich hatten, uns geht nichts ab! Daß Du aber am ersten Feiertag Spinat essen mußt, den hast Du bei mir doch stets verweigert! — Darüber, daß Du meinst, ich würde mit meinen Sorgen so gut fertig, mußte ich wirklich schrill kichern, wer sagt Dir an das? Der Bien muß, etwas anderes gibt es nicht. Wenn ich mich auf den Kopf stelle oder sonstige ungewöhnliche a | ä ich ja nichts. Da Du mich hıer ja mıt allem hast vollbringe, dann ändere ich ja nıc ee laub, damuß ich ja sehen, wıe ı | lassen, kommst kaum mal auf Urlaub, een aber daß mir meine Sorgen leicht werden, das brauchst Du nicht zu glauben. | | . RR Heiner iedecheli täglich etwas Lateın und Warringsholz aus, der ihn bei dem Schnee ee ke Mer: Abends sitzen wir über Familienpapieren, ers ro zusammen. Dagi tobt tüchtig ım a; u Dank noch milde, die Tage nehmen auch Sc a von lung 16.15 Uhr bis 8.15 Uhr. Viele herzliche Grü und Deiner Agnes 220 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Menge, Susanne An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 . . * - Re | Mein lieber Dierk, Heute war ich nun beim Schulr “in 221 e Hochzeit einmal ein großes Fa | r at. I ß mein a milienfest werden sollte, a chulein.das2 + 9 Schuljahr. Wir = ch Komme bi = es immer bei uns so üblich ist. Ich habe aus diesem Grunde Ber Ist das nicht prima? AN, gewü a . mer eine EIEaeN diesem Kriege abgelehnt, ich möchte das auch eh num. zum G dhe; Ascht gi erhin tun, wenn eın baldiges Kriegsende zu sehen wäre. W id 8 8 sundheitsamt zum r Öntge Lage ersehnte Kriegsende kommen? h ne alles schief gehen. "Wird, un das lang ‚ “esprach davon, daR wires nn Dierk 12, ho - den kommenden Monaten, ja man kann ruhig sagen, im kommenden Nun mein teber Dierl werde ich fix noch nach Rußland Re 7 nicht erwarten dürfen. Ich habe deshalb in letzter Zeit viel üb dann gehts ins Bett, sei dann recht herzlich gegrüßt vo reiben ahre ki n Deiner u & Meyer, Johann Dietrich Meine Lieben Eltern! Nun ist das Jahr 1943 angefangen. Was wird es uns bringen? Von.d: Frage wird wohl jeder Deutsche mehr oder weniger gequält ee Soldat an der Front oder als Schaffender in der Heimat für die Zul, als n . : unf unseres Volkes kämpft und arbeitet. Auch dieses Jahr wird ein Jahr d t Krieges sein, in dem wahrscheinlich noch größere Opfeukon Hi jeden von uns gebracht werden müßen als in den verfloßenen hr Kriegsjahren. Man kann bei der augenblicklichen Kriegslage nich, annehmen, daß der Krieg in den nächsten Monaten schon ein Ende nehmen wird. Besonders der Soldat wird wieder schwere Stunden durchleben müßen, um auch dieses Jahr zu einem Jahr größter militär. scher Erfolge für uns zu gestalten. Ich habe keinen anderen Wunsch fü mich als Soldaten, als daß ich wieder aktiv im Operationsgebiet und der H.K.L. eingesetzt werde und nicht wie in den letzten paar Monaten wartend im Heimatkriegsgebiet meinen Dienst verrichten muß. Glaubt mir, liebe Eltern, der Einsatz in der Heimat und seinerzeit die Rückkehr von der kämpfenden Front aus Rußland hat mich durchaus nicht zufrieden gestellt und glücklich gemacht. Wie oft habe ich mich schon wieder hinaus gesehnt! Als Soldat dart man keine privaten Interessen vertreten. Das höchste und größte Opfer ist gerade gut genug ım Kampf für unser liebes Vaterland! | en; Wenn ich nun im folgenden mit einer privaten Angelegenheit vor Ye : hintrete, liebe Eltern, so widerspricht das durchaus nicht A ne nung, daß man eben nur Soldat zu sein hat, so lange en . rock tragen muß, denn der Soldat ist ja erst dann so recht eın®: E alt; Jjause alles ın wenn er keine privaten Sorgen hat, wenn er weiß, daß zu H Ordnung ist. ee Ich möchte Euch so gerne den Wunsch erfüllen, lıeb« : : een . ne mich nach dem Kriege verheirate, denn es war ja ımm“ im Feld. er Eltern, dab ich r unser Wunsch, mich ee a N Beruf, denn das Problem der Arbeit wird nach Er a R | on = Leichtigkeit gelöst werden, als ber Susanne und mich. Liebe Eltern! Ich glaube, ihr ahnt es kaum, wie hi mich der Zustand quält, daß ich immer wieder die Heirat hin- „usschieben muß, denn sowohl Susanne als auch ich, wir haben für uns nur den einen Wunsch, daß wir bald ein Paar werden mögen! Susanne und ich haben uns sehr lieb. Das widerlegt auch nicht die Tatsache, daß : unserem Urlaub in Ringstedt ein paar Mal zu Zwischenfällen kam, es a an ein gutes gegenseitiges Verstehen zweifeln ließen. Gerade Br kleinen Zwischenfälle sind ein Beispiel dafür, wie gerne mich Susanne hat, denn sie kann es nur schwer sehen, wenn ich während des Urlaubs außer ihr auch anderen Angehörigen angehöre. Dieser Zustand ‘.d schon dann von selber aufhören, wenn wir immer zusammen leben ni Ich weiß genau, daß es zwischen uns später Momente geben 4 ns denen wir beide nachgeben müssen, damit wir immer «klar» Be denn Susanne ist genau wie ich sehr selbständig aufgewach- en ist sie eine Frau, die geistig sehr rege und geschult ist. Ich nr Is Mann durchaus nicht in jedem Fall verlangen, daß sie zu Be «ia» sagt, was ich nun für richtig halte. Trotzdem allem ohne weiteres ) nn 5 ein müssen daß die Fra wird es auch in unserer Ehe $ nordnet. Das weiß Susanne genausogut das anerkennt, was der Den = diekeit auch beugen, auch wenn wie ich und sie wird sich dieser a Me enfallen wird, Ihr wißt, liebe es ihr besonders in der ersten Zeit sehr Be anschließe, vor allen Eltern, wie schwer ich mich andern Me Di Menschen, die so gar nicht zu mir passen. Diese m ingen lensc > ders groß dem «schwachen Geschlec } 1 Se ne zu dem Menschen ee an re zusammen leben werde, . a le aa in keiner Weise skeptisch gegenüber = re daß Susanne das mich mit Susanne verlobt habe, Be ri wird. Ich habe nun voß, Mädchen ist, das mir mal eine gute Frau Be N ni ee liebe Eltern, mich ım ne: n Br möchte deshalb nicht mehr verheiraten. denn ich werde ımme kan 222 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 so la nge warten. Nehmt es mir deshalb nicht üb | e > wenn s ic even 1 i Be — um die Freude einer großen Hochzeitsfe; r 5 ieses kleine Opfer — mir und Susann = ig ochzeitsfeier stattfinden soll, d e: Wann, w; St; denn es gibt ı ‚ das steht noch u er er gibt ja noch so viele Vorbereitun gar nicht zur Wo die ochz e Be wen mo kann man das auch n zu treffen bis . Seid doch bı er. ee h bitte so gut, liebe Eltern, und ant Mernochha. iesen Brief! Ich möchte auch für mich Bean: He irgendwie unangenehm sein kö BA © al | Önnte. Besond en EHRE schulde ich diese Offenheit in Sachen, die mi m Dir, liebe M ki Pr > mic ut erster Linie verdanke ich mein Leben! Euer Diet .. AR Die; - rıc ın Pechtold, Auguste 1862-1943 An ihren Sohn So, mein Lieber, jetzt habe ich Dir eine Neuigkeit mitzuteil en. — Onke| : e- in dieser Woche wieder, eine 63jährıge Dame, si s i ünstlernamen, der mir eben nicht einfällt. Einen 6 ee ie en or an at er mır geschrieben, mir sein Vertrauen vollständig gesch a auch juristisch Betreff des Testamentes die Sache klar ei : Hr ne in wen , stellt. Di Zi wie eht in seine Wohnung mit, hat jedoch eine vornehmere Ausstattu ame ngan Möbeln und will Onkel Euch seine zur Verfügung stellen - bis auf d H., die heute gerade mal nicht kommt, um mit hr hzulesen und überlegen, was man ın Deinem Sinn Koburg Flügel. Ich warte auf den Brief genau durc tun kann. Ich muß sagen, seiner Haustochter hat ihm wohl Mut schon so viel davon geschrieben. it herzlichen Worten, die ich für ihn Ich gratuliere ihm heute noch mı fühle ernstlich. Möge der leidende Mann noch viele Jahre zufrieden und gesund verleben. Er ist mir durch seine Briefe näher getreten. Nur mit den Möbeln möchte ich Euch keine Not machen. Herzliche Grüße von Deiner Mutter ich war gar nicht weiter überrascht, die Verheiratung gemacht; er hatte mir vorher Riedl, Tonio *1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan Mein innigst geliebter Raoul! Eben bin ich vom Theater heimgekommen, ganz le Mutter ın ihrem Schlaf zu stören. Die Reste des Mittagessens der Küche für mich wärmebereit. Dein Duft liegt noch über Wohnung. Du warst da bei mır. Und immer mehr und immer a nıcht meine standen in der kleinen mehr fühl ise, um) u Großart5 tausendmal! Dich habe ich auf meinen Schild gehob oben. Nie DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 223 eiß ich es; daß Du und nur Du das Schi k - hast Du Dich wieder einmal Ve . bist. r n ir sehr, in Vers von Claudel soviel gesagt wie heute: «In mir ist a wer : «In mir ist jemand en Br: “ ne Tagen hier warst, als sähe ich Dich er z ig di tigen Augen, richtiger Aufmerksamk h = a = dem, der empfangsbereit auf sie wartet n en > dieser Tage mit Dir wie einen Talısman ch wi n ıe Augen schließen, damit das Bild zurück r 3 . . . 5 aum — und ganz wıe in der Wirklichkeit. Ich hat mir e mehr ich So ist €$ mir, jetzt ganz F Gnade weige Ich möchte gern in mir bewahren. Ich \ kehrt- Es ist ganz wie ım Jiebe Dich. Jetzt ist es Mensch, für Leben an Di Hab’ Dank, so still, ich bin allein, bin sehr allein; doch Du bist der den ich wurde, das rote Band knüpft mich schon in diesem ch, und das heißt ja, schon Glück auf dieser Welt zu haben. Du! Dein I: Hamburger Fremdenblatt Hamburg HL AUS DEN RADIOPRO m: 16 Uhr Opernsendung / 1 Iksmusik / 20.15 Uhr Lustige GRAMMEN FÜR DEN 5. JANUAR 194) 7.15 Uhr Landschaftliche Tiergeschichten / 21 Uhr AUSWA Reichsprogram Kunst- und Vo Schöne Schallplatten Deutschlandsender: Uhr Leichte Unterhaltung / 21 17.15 Uhr Bruckner, Brahms, Beethoven / 20.15 Uhr Eine Stunde für Dich Wangerooge etriebene große Hans-Jürgen *1926 | stern» eine ang Bergegeld dafür d ich haben vor dem «Meeres blich 2o RM e festgemacht und sollen ange Jürgens» Immo un Spierentonn kriegen. Kästner, Erhart 1904-1974 Athen An Ursula von Kardorf Liebe Ursel, [...] Nun bın ‘ch also wiede tausend Griechenlandbüchern [ ge. Text: E. Kästnet; Zeichnungen: Helmut 5 am Neujahrstag „uf dem Bahnsteig von Athen. ßen ‚chweren Würfeln, die da angesichts es . hier unten ange? 9” | Griechenlan ‘n Buch aus dem Knie von gro 224 DIENSTAG, $. JAN 3 . UAR 194 3 em lagen. Der Zug kroch f riechen machten alle Sonntag, die Bah weiter nach de in ihrem Wachlokal 2 ahnhofswache hie], okal, und während ich . € hielt sı ae di umgab mich die Frühlingsluft und di an Lastw ai n r . 1 a Bahnhofs. Meinen Bücherberge umk 2 Sl einstadtstille di n wundern, daß a = sendscharee:; Er ; esnun doch endlich so weit geko ich Zeit ‘rt n e t nur geschrieben, gedruckt, sondern auch Reg war, daß d Ich chen Balkan transportiert war und daß uber den ee! ie e verspätetes Weihnachtsgeschenk [...] in di nz gen ls langen konnte. ıe Hände der Kemer . : e Von da ab, wo wir uns trennten, in di “ Berliner Straß nme swürdı e, war ıch sechzehn Tage 'zen, muffi Sylvester al h 1° weh N e ter also auch. Ich verfrachtete meine fünftaus none en Güterwagen, wobei ich mich mit dem spedi tausend in Dee e : Itionie a zier sehr stritt, weil es schon sehr in den neblisen a Onteroffi ging und dunkel wurde. Beinahe hätten sie mich | a hinein men. Der Güterwagen war d nich nıcht mehr mitge ee enn auch schließlich randvoll a er ürfeln, hundert anderen Kisten und Flugze . Zwischen ugte noc soviel Platz, daß ich entweder wie das Männlein eilen war nur einem Bein dazwischen stehen oder wie eine Flund ea Fracht und Dach Iı k ä a : iegen konnte. Ich wählte die Flundernlage, E = ann auf einmal ganz still um mich. Kein Mensch war zwi rn Ri wischen en zu sehen, dunkel war es auch und ziemlich kalt Er ich nun auf meinen Büchern, verfünftausendfacht im Guten wi ie im Bösen. Ich kann nicht sagen, daß ich wohl gebettet war. Es war ein ne > bei Kaspar Hauser. Wie er: Zeit hatte ich genug. Zeit nac a Fr wie merkwürdig es ist, gedruckt zu werden. Vielleicht e 2 Be die ich da machte und die ein richtiges Kriegsge- schenk ıst, denn | | | ee. 3 5 - Autor in normalen Zeiten begleitet sein Buch eu. a es Entstehens, des Druckes, Transportes und | n es — viel eicht war die Erfahrung recht heilsam und vielleicht N es einmal eine weise Verordnung einer weisen Behörde geben, daf jeder Schriftstellerlehrling das einmal erlebt haben muß. Denn es ist gewiß ganz schön, ein Buch von sich auf dem Tisch liegen zu haben, auch fünf oder zehn mögen noch ein Anblıck seın, der erquickt, aber wenn es plötzlich fünftausend sind, fragt sich das Herz mit Sorge: kannst du es verantworten? Schon während des Druckes ging es mir s0- 1! unaufhaltsam B« es u gen Als die Maschine mit eindrucksvollem kch! kel Halt, halt! so ernst waf > um Bogen ausspie, hätte ich am liebsten gerufen: es nicht gemeint! so gut, SO fertig ist es noch nicht! DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 n den folgenden Tagen wurde ich ganz und = erten- Verschiebebahnhof, Verladerampe I zum Speditions- a mir nun erfüllte Worte. Dem Wesen ie ee das ur. Es sind sozusagen die Fußgänger des $ Br Din ich nun eng Iche sympathisch. Daß sie auf der N ee \enenweges und mir t ein romantischer Charakterzug an RE des Bahnwesens atischen Momente, da entsteht viel Er Nachts erleben sie ie: die klagenden Pfiffe der Be und viel Bemü- d Schnauben der ausgedienten ee ee das sen nicht mehr mitmachen und deren Ne die weiten über das verwirrende System der Gleise und Weichen ne Be ist, „chnaubend eine geheime Ordnung zu schaffen. Die Bee ii nd schen, die Männer schimpfen und rufen, Laternen Russ. ER kreisen in der Nacht - und dann herrscht jählings tiefe Stille ie lang. Der Ma eh irgendwo, und wenn er den Rat nicht zur müßte er sich sagen: mich haben sıe vergessen. Genüge kennte, Lebens aber werde ich dem Wagen «Kassel 36097» Bis ans Ende meines mein Andenken bewahren. Ich werde hinfort nıe mehr an einem Güter- zug vorbeifahren können, ohne unter dem Zwang zu stehen, nach meinem Freunde zu suchen. Mit allen Wagen aus Kassel wird mich etwas verbinden. Die aus Essen, Frankfurt an der Oder, Dresden und Breslau werden mich kalt lassen. Aber Kassel 36097: es wäre doch schön, wenn ‘ch ihm noch einmal begegnen wrürde. Vielleicht so nach zwanzig» dreißig Jahren, wenn man heutzutage mit solchen Zeiträumen rechnen will. Dann aber möchte ich ıhn wiedersehen und ihm auf die Flanke klopfen, immer gut gefahren? Weißt du noch, wıe du mich damals gemein im Stich ließest? - Ich gestehe nämlich, daß mır in der Gegend von Heydebreck die Sache erstens zu kalt und zweitens ZU langweilig wurde und daß mir die Bahnbeamten versicherten, es lasse sie völlig ungerührt, ob ich da (fahre oder nicht, deswegen komme der Wagen nicht schneller hin, a, um die Weihnachtsfeiertage daure das eben t nach Wiener Neustadt vorausfahren . Aber, Kamerad Kassel, wo Neustadt, ;ch suchte ın Wien ‘ch wurde nervös. icksal meinte sa sjedeln» = ihre dram hung ums Stoßen UN Ü berlandrei mi aber einmal seı er sicher d eindZeir. Ich könne ebensogu und ihn dort erwarten. Nun Ja, ich tat es bliebst du so lange? Ich suchte in Wiener \ „m. Ich machte mit Sorgen, Süd, Wien Ost, nichts k | Be. Aber schließlich war eS; wie oft in meinem Leben: da a . ich einsah. Denn nun hatte ich, 868°, 5 ein paar gute Tage in Wien, 52 es besser mit mir, als Wille __ tanolich zu meinem ZOX illen und anfänglich z Balser und Horst Caspar als in der Burg den «Florian Geyer» MI 22 6 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Löffelholz, und den «Bauer als Millionär e > » spenster» ın einer zauberhaften Auffüh Bes Dorsch. RS Was soll ich Ihnen weiter von der abenteuerlich der auf seinen Büchern sitzt, über den Balk ıchen Fahrt des A Wiener Neustadt an beschloß ich, mich bu ae raben: Denn 0 ! > chstäblı n meinen Teuren zu trennen. Ich fuhr mit nase Sicht meh a . . \ schwankend durch die eiskalte Winternacht, der Lastkrafty, 2 . . . > \ e und ich mußte in einem Graben zwischen den B ind schnitt . : men: sie konnte hei Aesalen Deck Ei en: sie n auch einmal etwas für mich tu UNg neh wieder einmal mit Hilfe ı d n. Dann verlua os e irgendwelcher Kameraden, diesmal: Scan N kr und Nebel und Taschenlarınn m 0 Wiene .. . . . e Händen, so wie wir in Belgrad auf der en. n und klammen rZoge verluden im Morgengrauen und in Saloniki ım frühlingchaf Su Anl sonnenschein: im ganzen vierzehn Mal diese 60 Zentner ven Mittag, Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, während nn M “ . . . er Ö jemandem zu gestehen, daß ich mit diesem Transport auf i ae Weise näher verbund ls eben eı Zi Bendeige en war als eben ein Unteroffizier, der ein Tr portkommando hat. Während ich die dreißig Würfel, von denen ne ” . . . . ce zwei Zentner wog, hob und dirigierte, war ich von steter Sorge ke * * . u daß einer dieser Ballen, die manchmal schon bedenklich zu klaffen “ . .. . .. .. . e- gannen, sich völlig lösen könnte und zweihundert schmetterlingsbunte Bücher über die Rampe kollern möchten. «Was hast du denn da für eine idiotische Fuhre?» hieß es oft. Und: «Na, da komm her mit deinen Scheißbüchern, aber baut sie nicht vor die Wagentür!» Während ich wiederum, etwa wenn zwischen Wagen und Rampe ein Meter Höhen- unterschied war, unablässig schrie: «Vorsicht, langsam! Schmeißt doch den Rotz nicht so in die Gegend!» Schließlich war die letzte Etappe erreich geblieben war. Es war gerade in der Sy Thermopylen hielten. Eine Brücke war da ka mals umgeladen werden. Zwei Lastwagen wollt wagens über den Paß bringen; drüben wartet anderer Zug. Ich hatte gerade ın meinem Abtei mit einer Flasche serbischen Traubenschnapses ge in Belgrad geschenkt hatte, als die Verladung begann. Wagen voll war, hieß es leider, der zweite fiele aus. Bücher, wir wurden in der Mitte zerrissen. Dreitausen« über die halsbrecherischen Serpentinen des nächtlichen Passes; an ” . .. . r . . A Ra x an - h blieb ich für unbestimmte Zeit in einem 8! jechischen schließlich zauberhaf: Ss “Ge. äth a t, ohne daß ich weiter hängen Ivesternacht, als wir an den putt, und es mußte aber- en den Inhalt des Pack- e im Morgenlicht ein | die Neujahrsstunde feiert, die mir jeman Aber als der erste Ich und meine Ifach fuhr ıch zwei- tausendfac DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 227 t liegen, verraten und verkauft wie ei N zenauan 7 Stelle. '* wie einst Leonidas und seine ‚ch jedoch kein Spartaner, sondern als At En ; ee chtet war; ließ es sich schon a if falls bin ich a ee ein vıelerfahren. i ee be Ursel, jetzt habe ıch mic mit dieser Schi ’ ug dert und beinahe ein Feuilleton für a... a e anheim. Verzeihen Sie, ıch will es nicht wieder tun Aber d Rn den Beginn dieser Winterreise so nett und freundlich BR 2 mußte ich Ihnen doch auch den weiteren Verlauf dieser Wa a ngehend schildern. In Gedanken bin ıch sowieso noch tagtäglich in Berlin. R . E : Seien Sie tausendmal herzlichst gegrüßt und schreiben Sie mir bald ‘e schreiben richtige Schreibebriefe, das ist auch selten ge- wieder, 5 worden. (Ihr Erhart Kästner). stell Kolmar, Gertrud 1894-1943 Berlin Hilde, liebe Schwester! Dank für den Brief vom 19. und für die Weihnachtskarte - beide kamen gestern - „uch allen Unterzeichnern, besonders der Bleistiftschreiberin, besten Dank! Ich war während der Feiertage still und «einsam, nıcht alleine» ın meinen 4 Wänden, abgesehen von einem Besuch Hilde B.’s [Hilde Benjamin, spätere Justizministerin der DDR] bei mır am 26. und einem Besuch, den ich selbst bei Käthe machte. Sie freut sich immer, wenn jemand kommt, mit dem sıe von ihrem geschiedenen Mann reden kann, an den sie dauernd denkt; er schreibt ihr nicht (wohl um sich und ihr die Trennung nicht noch zu erschweren), und so fragte sie mich, ob Du, die Du mit ıhm befreundet warst, wohl noch im Biete Bi ihm stündest? Sıe wollte auf die Art gewiß von ihm hören; ei ic konnte ihr auf die Frage natürlich auch keine Auskunft ge en Merkwürdig vielleicht, ich selbst fühle mich am einsamsten a “ | ’ meiner neuen Belegschaft; ıch werde immer en ei gemerkt habe, daß man allgemein meine Ansıc a “ ki ngef ähr betrachtet wie die extravaganten . a der selbst kaum glaubt, was er sagt, und nur K C \\bar ıst en und vor den opt stoßen möchte. so unvorste ' tive, eine bejahende Einstellung ZU 4 em , | wie cht sogar unsere Trennung irgend x wenn uns das nimmt, sie u Jugendlichen, senen verblüfft diesen Menschen eine pOS Geschehen. Und sollten wir ni bejahen? Wären wir beide Je einander so nahe ge* | Ä nander entfernt hätte? Da Schicksal nicht so weit von el 228 DIENSTAG, 5 » $. JANUAR I 943 1 wun h ble be Ss Andere sich ändern möge u > Scht um ne Uen Ka | derjahr Deine Trude. en. . nn de 1894-1957 rie ach, a g nimmt mich wieder auf. Be Ma «Affe dood Fr: sagt man, wenn jemand nicht Such aus Bet tät. In der Fr ar Ein prächtiger Ausdruck Mn Yochanden en ıtung» waren W: bh S erlın Ist, abged eıhnachtsb er Menuaı: ea nn der sehr geliebte ne = Dan ung alles Christlichen. Solche Fä ngen Go &r E e Fälschun $ ethe ab gensindin... gäbe heutzutage. gang und en Margarete 1875-1957 schneit es noch, dann Sonne. Mäßig kalt. Vor Sr etendor S m: : I Std . . Im Garten. (Ich bis Brücke v ie or Kiesewald) aber es schneit wi Bi nn Otto Strachwitz, Schriftstellerin er = en Tee: Graf reslau). Abends allein. G. liest bis % 12 Uhr os rethe Kiefer-Steff, e. Voigt, Felix Aflfred] 1892-1962 An Margarete Hauptmann Breslau En gnädige Frau! er Jahreswechsel fällt ja fast genau mit Ihrem Geburtstage z usammen, der auch für mı rm = ee kens en und meine ganze Familie stets ein Tag herzlich und Dankes ist. So gehen denn meine lüickwürlichen zu | ER ee 2 .. auf das vergangene Jahr. Was war es doch für ei e Zeit! Ich meine, die Festlichkeiten für GH [Gerhart a N], die zugleı ; Be e 2 L. Dank weiter Kreise auch für Sie einschlossen n nicht gut schöner, herzlich . cher und wärme E herrli rail ’ r seın. Es war eın e. en Ehren des Geistes, das in solcher Zeit doppelt hoch zu end — = Er das neue Lebensjahr, das etwas dunkel und ; nn allen liegt, auch Ihnen im persönlichen Leben Gutes chönes bringen, vor allem Ihnen und Herrn Doktor die Gesund- heit weiter erhalten. Gestern rief mich Herr Requardt an, den ich da er mit starker Verspätung angekommen war un mußte. Da erzählte er mır eine Anekdote, die beweist, daß ein kleines «Rühmchen» nun auch auf mich gefallen ist. Er fand im Tel. Verzeichnis meinen Namen noch nicht und rief die Auskunft an. Antwort: Ach so, der Gerhart-Hauptmann-Forscher? Der hat Nr. 43492! Ich weiß eigent- lich nicht, was mich je mehr gefreut hat. Neulich in der Flektrischen leider nicht sehen konnte, d sofort weiterfahren DIENSTAG, 5: JANUARUEG43 229 eine Tochter von zwei ’ «Gutt sieht a aus mit Pig hehe Frauen folgendes Ge- | ben. Der macht noch zehne u Und so viel hat a \ l zu erraten. Und das soll ein Wort s Su Name fiel nicht, aber Nun geht die Arbeit wieder auf vollen Tour ein TOR PURE vox Dei! Schröder ist so ziemlich fertig, nur fehlt en “ Literaturbericht für mit den Briefen GHs und ein - angeblich a der Zeitungsaufsatz Zeitschrift den ich mir - wenn diese Angabe alöser - Aufsatz in einer chend vorknöpfen werde. Vielleicht ist ke — dann entspre- Wegen des Erinnerungsbuches werde ich we irn unbedeutend. „ndaamt anläuten u. dort etwas Dampf machen EN; das Reichspropa- viel Ruhe! ‚Auch von Haegert ist wegen des .. haben Druck meines opus maximus versprochen hat, ZEN 1 8 den Was Suhrkamp wegen der Fortsetzung der Ausgabe in pett Sn eid da. mir auch noch nicht mitgeteilt, aber das sind so dıe srößere Se er 43. Hoffen wit, daßs sie einigermaßen in Erfüllung gehen. A Hoffentlich habe ich die Freude und Ehre, Sie auch in absehbarer Zei einmal begrüßen zu können. Vielleicht darf ich bei dieser haar: Ihnen einiges aus dem Schrifttum des vergangenen Jahres, soweit es Sie besonders Interessiert, vorlesen. Meine Frau schreibt noch besonders an. Nehmen Sie bitte nochmals meine innigsten Glückwünsche zu dem Festtage des 7. Januar entgegen! Mit den angelegentlichsten Empfehlungen - auch an Herrn Doktor- Ihr dankbar ergebener Felix Voigt hörte M spräch: geschrie erist woh Pillnitz Hofmann, Ludwig von 1861-1946 \ [Gerhart Hauptmann] Mein lieber Hauptmann. Soeben haben wir die große Büchersendung erhalten un lich ausgepackt und aufgestellt! Dabei fanden wir doppelt Band 7 mir leid, noch eine kleine Müh mußte gemeldet werden! Nun haben wir dieses wun nicht, daß ich mich jemals über ein wie über diese gefreut habe. Wieder se uns Genüsse rein geistiger Art bescheren könne denkbar waren! Noch ein andere Freund Edwın Redslob [Kuns den Wunsch, Dich in Age d sofort natür- n fehlen 2 und 9. Es tut und 13 dagege n - aber das Versehen e zu verursache dich wüßte dervolle Geschenk ın Händen, un e Bereicherung unserer Bücherei so heich ein, dafs unsere hohen Jahre n, die in der Jugend nicht s Anliegen habe ich Dir zu unterbreiten. Mein alter thistoriker 881-1973] hat den dringen“ dorf zu besuchen. «Für mein Buch über 230 3 DIENSTAG, 5. JANUAR fs = XIX. Jahrhundert würde ich so gerne eine B . . e auptmann haben; er wird im letzten Jahrzeh S und ich hätte soviel davon, mit ihm zu spre 5 ; Agnetendorf führe.» nn = a Dir natürlich selbst schreiben, meint aber Eh) 5 - eswä = n anmelde. Du würdest einen Menschen = > besse, Bi .. . ö > > ultur, ungewöhnlichen Kenntnissen und sehr lieb me ter geis a eNSWürdipe Ager Prechung „: IH daß ich gem. n kennen lernen, der Dir sicherlich als Intervie würde. Ich empfehle ihn mit dem b ci La Ss esten Gewissen. Up : St Fallen Seine . Reclam erschienenen Bücher «D «Des Reiches Straßes Welt vor 100 Jahren» [1940] hast Du vielleicht en as an Di nsti Mit unsern herzlichsten Grüßen und Wünschen, Dein Be schör, IB. Claassen, Eugen 1895-1955 Hamburg Sehr verehrter Herr Doktor Dvorak, ich bin Ihnen aufrichtig dankbar, daß Sie auf meinen Brief und ausführlich eingegangen sind. Zunächst kam es air d SO freundlich haupt die Verbindung mit Ihnen herzustellen und che En zu erhalten, Sie persönlich kennenzulernen. Ich werde a elegenhei zeitig bei Ihnen melden. a Das Ms. «Die Leiden des Michelangelo» ist mir zum Teil bekannt. da: die beiden Aufsätze in der «Neuen Rundschau» mit etinin e Bewunderung gelesen habe. Ich bin ohne weiteres bereit, dieses Ba veröffentlichen. Ich glaube, daß Sie in dieser Form nicht nur Michel angelo unter neuen Aspekten sehen lehren, sondern überhaupt einen entscheidenden Beitrag zur Geistesgeschichte des Abendlandes bieten Ich hoffe sehr, daß es Ihnen vergönnt ist, diese mir wichtige Arbeit, die mir sofort den Wunsch, dergleichen veröffentlichen zu dürfen, nahe- legte, in Muße abzuschließen. Mit den besten Grüßen stets Ihr sehr ergebener Eugen Claassen Hesse, Hermann 1877-1962 Montagnola Lieber Herr Fretz, Danke für Ihren Brief vom 28. Dez.; Druckes, der Schwarzen Spinne, habe ich IH gemeldet und dafür gedankt. Stoecklin (mit dem ich aber nicht direkt ın Fühlu: Bekannten, er denke bis zum Frühling mit den Zeich die Ankunft Ihres prachwollen nen inzwischen ja schon 1g bin) sagte einem nungen ZU Knulp fertig zu seın. DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 231 Ich habe mir nun die Sache überlegt und bin zu folgendem Vorschl schlag ekommen: end ‘chen den beiden Plänen, dem ei Er Zwisc > eıner ziemlich luxuriösen illustr ulpausgabe ın Ihrem Verlag, und an abe des selben Werkes BR den re POpDIALH wohl eine Vereinigung möglich, wobei jeder der des Tee Kae seine Rechnung kommt: Sie, die Büchergilde und ich. Te Sie würden, sO schlage ich vor, den Knulp in Ihren Zürcher Druck bringen, schön ausgestattet und in einmaliger Ausgabe, deren dar gi bestimmen mögen. Und zugleich würde die Büchergilde das selbe Buch für ihre Kreise in einer billigen Ausgabe, gemeinsam mit Ihnen, herstel- Jen. Der Präsident der Gilde, Herr Dr. Oprecht, würde ee Lösun ebenso sehr begrüßen wie ich, und würde auf Anruf gern einmal A mit Ihnen sprechen. Es grüßt Sie bestens Ihr H. Hesse Maria H. Hamburg-Volksdorf An Manfred Hausmann [Lieber Herr Hausmann, am Sonnabend habe ich z. h. mal Ihr Hirtenspiel gesprochen. Als ich vor Wochen gebeten wurde, ein solches zu sprechen, entschloß ich mich zu dem Ihrigen, das ım Novemberheft 1941 des Eckart abgedruckt ist. Ich habe es auswendig gelernt (ein wenig gekürzt). Zum ersten Mal sprach ich es ım Frauenabend der Gemeinde hier in Volksdorf, dann vor Mädchen einer Schulklasse der Walddörferschule, dann ım Amalıe Sievekinghaus vor Schwestern u. Alten u. dann in Bremen vor geladenen Gästen im Hause meiner Schwester. Mein Pastor, eın jüngerer, ernster, nordischer, sagte, er habe schon viele Krippenspiele gehört, auch selbst mitgespielt — nie sei ihm eines so tief gegangen wIe dieses in der Rezitation ohne jede Ablenkung durch Darstellung (Beleuchtung, Ss stüm u.s.w.) So hat es auch im Mutterhaus u. ın Bremen gewirkt. Die Mädchen haben es wohl nicht ganz erfaßt. Meine andere Schwester in Bremen, die neu Be . hrscheinlich in ihrem Haus ın 14 Tagen nochmal eınen K. irtenspiel nochmal sprechen werde. Te u Ilse Runge, ın deren Haus in Rönnebe< hte gern, daß Sie darum wissen, daß Ihre hen tief spricht. | hehnisse in allen solchen Spielen und der ganz neu, lich nicht dabeisein konnte, wird wa versammeln, wochg. H Schw. ist die Mutter von Fra Sie öfter verkehren. Ich möc Dichtung durch mich zu Mensc Dieselben Worte, dieselben Gesc nz wunder-voll, chehen immer wie ga dennoch das Ges 232 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 fremd und sonderbar. Ich grüße Sie in Herzlichke; Ihnen kein unlieber Gedanke, daß eine Ihnen Fe hoffe remde R,. 8 ig: Worte spricht. Ihre au | Are Kuby, Erich *1919 Der Kirchendiener ist auch für die Sauberhaltung der Kirche Blstag, ZUuständ; Bei ihm hole ich jedesmal den Schlüssel für die Orgel. Be; sagte er: «Ja, wissen S’», sagte er, «wenn die Leut’ Kae letzten, meinen’s, daß was los ıs ın der Kirch’! Und des is gar net gelspiel hören da so viele neilaufen, die machen bloß alles dreckig.» rende daf Nicht nur das Essen treibt mich ins «Wittelsbach». Hier hä und die DAZ aus, die am Stand nur schwer zu bekommen SE die F7 Berlin-Lichterfejd, Lilje, Hanns 1899-1977 desbischof D. Marahrens An Sr. Hochwürden Herrn Lan Ew. Hochwürden! Mit herzlichem Dank bestätige ic 2. ds. Mts. Die Daten für die Engere Konferenz, den 25. und 26. Februar, habe ich notiert. Ich möchte auch glauben, daß der Vorschlag, in Berlin enzukommen, gut ist, und daß es auch bei dem für früher h den Empfang Ihres Schreibens vom mir vor zusamm vorgesehenen Programm bleiben soll. Wenn wir nicht in den Luther- könnten wir am Freitag ın den sehr hübschen und Rat gehen wollen, n Gemeinderaum der Martın-L der häufiger für solche Zweck ge erlauben, ob man nicht statt des gemütlichen Zusam- Berichten und anderem Austausch bieten leicht doch nicht zweckmäßig pruch finden wird. i, Ich tue es nicht ohne utherkirche in Lichtertelde- geeignete e benutzt wird. Ich möchte West gehen, mir nur die Fra menseins eine Gelegenheit zu sollte, für den eın öffentliches Lokal viel wäre. Ich hoffe sehr, daß die Konferenz viel Zus Ein Wort über das Welt-Luthertum füge ich be große Bedenken. Und zwar aus zwei Gründen: Erstens ist nicht einfach z eute zu sagen Ist. Die wichtig- sten Fakten wird man auch lichen Öffentlichkeit des Wo- ! : 1..halhälle n chenbriefes nicht unterbreiten deshalb allgeme! gehalten. Zweitens: Ich möchte freı h das Bedenken ausspt“ durch diese Erwähnung im Wochenbrief ın unerwünschter Aufmerksamkeit auf diese Arbeit gelenkt wird. Mit ehrerbietiger Begrüßung Ew. Hochwürden dankbar erge u sagen, was h der vertrau können. Das Wort ist ‚hen, ob nicht lich auc Are Weise die bener DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1933 234 DIENSTAG, 5- JANUAR 1943 Hardt, Ernst 1876-1947 Berl: Sehr verehrter Herr Gründgens! FD Changg, Ich habe am letzten Tag des alten Jahres die G > überraschend vollkommenen Iphigenieaufführun Pe lpro Nachhall nicht zur Ruhe kommen will, daß es ee ein Wort des Dankes und der Gratulation zu en zaust, auch Ih wahrhaftem Bühnenglück getragene Darstellung a Rs war ein dichtes, wie mir scheinen will, die schönste, die ich „underbaren G Menschliche und das Dramatische des Werkes traf Er = weil sie L Stil trug, der die verschliffene, unselige Weimarer a Ele in N: und in einem ursprungshaften, sehr edlen, aber sehr Far Auslösch,, Gedicht dergestalt ins Lebendige zwang, als habe diese si a: n Ton das nehmbarkeit unmittelbar (zusammen mit dem Behhenbild, 2: Wahr. gezeugt und geformt. Ya) [?] aus Sich Da dem Schauspiel ein geheimes Wissen von dem Ausmaß sa: Gelingens innewohnt, müssen Sie alle sehr glückliche, beat rs glückliche Tage durchlebt haben - wie sehr es mich gefreut hat Orest mit solcher Kraft, Wahrheit und künstlerischen Gesch it erobern zu sehn, den Dämonen wıe den Göttern gleich verhaft et, brauche ich nicht besonders zu zeigen. Ihr aufrichtig ergebener Ernst Hardt eei a De N dürfen „80 e Von Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades An Agnes E. Meyer Liebe Freundin, ich wollte Ihnen nicht schreiben, bevor ich Ihnen die Meldung machen könnte, die ich Ihnen hiermit nicht ohne eine gewisse Bewegung erstatte, nämlich, daß der Joseph fertig ıst. Gestern Mittag habe ich die letzten Zeilen geschrieben: es sind freundlich-menschliche Worte des Helden zu seinen Brüdern, die nach dem Todes des Vaters fürchten, er möchte sich doch noch an ihnen rächen. [...] «Britain’s Home Front» ist glücklich wieder angekommen. [....] Diese erfahrungsreichen Aufsätze gehören sicher zum Unterrichtendsten und Gewinnendsten, was man über das neue, von der harten Hand des Krieges geformte England, lesen kann. Ich verstehe das Aufsehen, das sie machen. [...] Es ist ja nur zu wahr, daß «what happens on our social front during the war will determine the nature of the peace. En. lande gibt es wohl noch zuviel Verlangen und falsche Hoffnung, 2 dem Kriege zur «normalcy» zurückzukehren, - und mit «normalcy» '5 nichts Gutes gemeint. Der militärische Sieg mag sehr langsam komm r aber er wird kommen; die Hauptsorge ist heute un en; schon der I DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 235 Churchill, das alte Schlachtroß, versteht davon nichts, will auch nichts davon verstehen, und bei F.D.R. scheint mir eine starke Nei Se zu bestehen, den Frieden mit Hilfe der Kirche und des süd- er hismus zu machen — womit World-war III wohl gesichert nr Nur dies habe ich dagegen einzuwenden. Denn daß schlechterdings An besser ist, als Hitler, davon bin ich durchdrungen, und fühle mich ersönlich fähig, mıt dem Kommunismus sowohl wie mit einem leidlich gebildeten Clerico-Faschismus auszukommen. Fasc Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Sehr tröstlich und rechtzeitig kommt eine Meldung aus den USA (im Londoner Radio), daß auf einer Universität in Virginien schon 40 höhere Offiziere für ihr künftiges Amt als Militärgouverneure in künftig zu besetzenden Ländern ausgebildet worden sind, z.B. durch Studium Internationalen Rechts, zumal versichert wird, daß die USA stets nur anz provisorisch ihre Militärgouverneure einsetzen werden, solange noch keine Zivilgouverneure da sınd. hn verbündete Nationen haben in London ein Komitee einge- den Ausplünderungen beschäftigen wird, die von den Deutschen und ihren Vasallen in den besetzten Ländern betrieben werden. An die Neutralen, die Helferdienste leisten, ergeht eine War- nung. Man weiß längst oder kann sich denken, daß die Deutschen alle Werte, die sie in solchen Ländern interessieren, sich aneignen, durch Konfiskationen, Scheinkauf oder auf sonst eıne Weise. Aber die Einzel- heiten, die man bei dieser Gelegenheit erfährt, prägen sich doch ein. Zum Beispiel haben Göring und Himmler sowohl aus Polen wıe N Holland kostbare Kunstsammlungen entführt. In Rußland Er en deutschen Armeen sogar Spezialbataillone von Kennern und Fac na zu diesem Zweck. Die Bulgaren haben nicht a. als Er > pflanzer-Firmen ohne jede Entschädigung depossediert usw. bündeten wollen allen Raub zurückfordern. Siebze setzt, das sich mıt Stockholm bei mir -10° und Richtung O Hedin, Sven 1865-1952 mit seinem Bruder hier, Um s Uhr nachmittags Be daß mei Schlafzimmer verändert wird, ( hi al meın und es wurde entschieden, \" Ord, Die Deutsche er it: ‘asen Monats beg | . ee die erdichtet sind und nur dem Zw | die den Russen als Antwort zu zwinge, 1e AB, eren Nachrichtendienst ist nämlıc Richtung 3 ee Engkvist war won Russen posaunen nur Sıege aus dienen, die Deutschen zu eınet D Richtschnur dienen kann. 236 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 durcheinander, daß sie keine einheitlichen und koordin; nen durchführen können. Darum benötigen sie a a durch deutsche Widerlegungen. Diese Absicht wurde Er Infor; 10 die Deutschen schweigen zu den russischen Sie E asch, a freiwillige finnische Korps in Kaukasien sagt, die ni " etins, PR Gefallenen sind ro bis zomal größer als die re en Werhir, as Franzosen können in drei Gruppen eingeteilt werden En Die f. an die engländerfreundlich und absolut unversöhnlich ge £ a E Saul land sind, die Giraudisten, die auf Seiten der US BE er De Volksfront, die nichts gegen einen zivilen ehem. Saar En _Blums als Führer hätte. - Die USA leiden unter eine en Kautschuk. - England hat Angst vor den U-Booten. Sie e n damit zu trösten, daß Deutschland unter Dehräneel.]i, bestimmt unwahr ist. ä Kappner hat angerufen, von der Universität in München sei di eingegangen, ob ich nicht einen Vortrag mit I ikonbilder en : Auditorium Maximum über ein Fachthema halten möchte, ı n : antwortete ja. Am 20. Januar. — Eine ähnliche Zusage hat die Voir \ in Berlin erhalten. - Ann-Marie kümmerte sich um die Pässe etc A um die Lizenzen u.ä. Een listen Utsch. nd die m Iyp ngel an hen sich der, was Green, Julien "1900 New York Ermüdender Tag. Vergeblich eine Wohnung gesucht, in der ich dieses Jahr unterkommen könnte. In der 63. Strafe zeigte mır eine Frau, die einem als alte Dame verkleideten Bernhardiner mit blutunterlaufenen Augen glich, eine kleine, düstere Wohnung, aus der man auf ein Gärtchen vor einer riesigen Backsteinmauer sah. Sie hätte es gern gesehen, wenn ich einen Mietvertrag bis September unterschrieben hätte, «aber können Sie nicht eingezogen werden?» fragte sie. Es ist in der Tat eine der Ängste der Vermieter, daß ihnen die Mieter durch die Armee oder die Marine verlorengehen. Ich sagte, dem seı nicht so, ich sei im Gegenteil gerade demobilisiert worden. Sie schien unsicher, und ich war inzwischen fest entschlossen, abzulehnen, doch habe ich mir die kleinen Zimmer genau angesehen, die ich erfreulicherweise nicht be- wohnen werde; ich stellte mir einen Sonntag ım W/inter in dieser zum Selbstmord einladenden Szenerie vor: alle diese kleinen, kümmerlichen Möbelstücke, dieser knickerige Teppich, diese gräßlichen Stiche = N“ werde ich sie wiedersehen. Und meine ganze le kehrte zurück, als die Tür sich hinter mır schloß. [ebensfreuc DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 237 ht, Bertolt 1898-1956 REN letzte realszene müssen wohl zwei fassungen ee rnien n wer- die richtige unaufführbar ıst. ın wirklichkeit benützten natürlich die wendells und petains die niederlage und die fremde besatzune. ih sozialen gegner niederzuwerfen. sımone müßte also von den Ehe (nach falschem zeugnis von seiten des personals der hostellerie) entlas- sen und dann von mme DE und dem capitaine letain wegen aufruhr in die korrektionsanstalt eingeliefert werden. die aufführbare fassung muß das verschmieren; die verurteilung simones wegen brandstiftung aus haß gegen den patron bedeutet gleichzeitig ihre rettung vor der exekution durch die deutschen. bei dieser fassung kann ich nur mit der wirkung der visionsszene rechnen, die ın klerikalem gewand die autoritäts- letzten frage aufwirft (gottesstimme ıst volkesstimme und wird ausgestochen durch kirchenstimme). Brec für die den; da Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, grau. Schnee schaufeln, Waschküchengrube leeren Mißlungene Umarbeitung v. «Ein Mann will hinauf.» R.,R. "1924 ER Ich erwachte wieder bei grauem, kaltem Wetter und stellte fest, daß ich Da Frühstück im Hotel bekam. Dazu mußte ich in ein Cafe gehen, und pischen Besonderheiten dieser Stadt. Sehr viele Leute frühstückten morgens vor dem Dienst in einem der vielen Cafes. Das «Wiener Frühstück» bestand aus einer Tasse Kaffee-Ersatz, 108 Butter, I Semmel und einem kleinen Schälchen Konfitüre. ; Nachdem ich mır solches einverleibt hatte, begab ıch mich schne en in das Büro der Caritas, in der Hoffnung, die Damen hätten vie eu 5 eine Arbeit für mie ch in der angenehme h. Am liebsten wäre ich gleı ne u Atmosphäre des Caritas-Bür m sicheren IC 0S geblieben, unter de der freundlichen Damen. | Me Sie empfingen mich mit der gleichen Lie a r zuvor und besprachen sich ganz u E. Bi ten, mich irgendwo unterzubringen. s ® ee war von einem Baron hohlen und kicherten sich verständnisvoll zu. ES dann doch zu sehr um von der Wien-Film die Rede, doch fürchtete N ‘ war in ihren Augen mein Seelenheil und verwarf diese \deemistag ‘enem «Baron» eine . u «ie olaubten, daß dies nur bei JE zu hübsch. Wieso SIe 5 | REN cin Rätsel bleiben. e berühren würde, wird mir ewis das war gleich eine derty würdigkeit wie am Tag eventuelle Möglichkei- ganz unver“ Schwachstell Tau 238 3 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Ich verließ diesen einzigen Ort der Zuflucht ohne auch nu DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Aussicht auf Hilfe Ä Enttäuscht setzte ich mich ins Car nn diege,; studierte den Stellenmarkt in den dort ausl; ä abe Pösch ringe, Ei; f legen i ac & : : eine ganz nude 2 R a ürdı ganze Reihe von Angeboten, die für mj ann Eltungen, nnd Nachteil. Außer Be and ich es ganz merkwürdig, die Unifo Sch begann sofort, Bewerbungen heit, eressant Hr S gah oft gehaßte — auf meinem Stuhl und vor meinen Büch tm - die so En N Groenewould selbst empfand auch etwas davon Zwı & Eh ‚ 2Wischen uns stand ein Kreuder, Ute *192 An ihre Mutter ei E Hölle mitgemacht hat, stand eine Zukunft, die uns unwider fli range, scheiden sollte. Ernst rettete die Situation dadurch, daß er Kahl = Mein Herze! Ich hatte den Dusel, im rechten Moment brutal mich : übervollen Zug zu quetschen — ohne Rücksicht re !n den üp,, reichte durch eiserne Beharrlichkeit einen a Verluste und er aber nie nie gedacht, denn der Zug war überquellend . s latz! Hör es wollte hier noch zu Tausenden einsteigen! Der er l und allewel- und Menschen geht allwedder mal durch die Fenster. I Ei, Koffer zur Tür rein und erwischte, was ich brauchte, eine Sn" T meinen Arsch. Ade! Juchhu! Engelsgesicht! Smeding, H. ]. Kn Gestern morgen traf ich Karl Groenewould auf der Straße DR : reın merkwürdiger in bi ken N En ich ee a tete ab, ob ich ihn in sei ni oe merkonekee ‚ ob ich ihn in seiner Uniform wohl grüßen würde, und als ich das tat, kamervon selbst nicht auf mich zu. Erstals ich auf ihn zuging, brach ein angenehmes Überraschtsein aus seiner Reserviertheit. Er En. bar auf Urlaub von der Ostfront hier, aber kehrt in ein paar Tagen zurück. Ich fragte ihn, ob er heute abend zu einem Gespräch kommen wolle, was er gern annahm. Er fragte jedoch nicht ohne Stolz und Herablassung, ob ich ihn denn in seiner Uniform empfangen würde. Und so habe ich denn heute abend einen Niederländer in einer deut- schen Uniform, einen «verräter» empfangen — was mich ın Zukunft heftig kompromittieren könnte. Es war direkt ein angenehmer Ge- danke, daß Ernst, der noch mehr Grund als ein anderer haben könnte, darüber zornig zu sein, jemanden zu empfangen, der gegen sein gelieb- tes Rußland kämpft! den Besuch würdigen sollte, und der alles auf das Niveau bezieht, das für freie und ehrlich denkende Menschengilt. Es begann ein bißchen fremd und befangen. Doch wie anders verläuft ein Gespräch in einer nicht mehr neutralen Umgebung, nur in der Intimität des eigenen Zimmers, wo die persönliche Note des G astgebers die Atmosphäre bestimmt: der andere ist dadurch dıe ganze Zeit m zeit geta freundsc Gespräch anfing und ihm zu erzählen begann, was er in der Zwisch en- n hatte Er Als er weg war, fragte ich Ernst, wieso er denn s haftlich mit jemandem sprechen könne, der seine Freu i S . .. .. n e |aubt ins Jenseits befördern zu müssen, antwortete er gelassen, daß er = ke schon des öfteren mit echten «Deutschen» gesprochen habe Deutsche, die wir «gut» zu nennen beliebten, aber wohl auch einmal Er einem feurigen Nazi, und daß er damit ganz interessante Stunden gehabt hätte, und er dem wichtige Auskünfte und Unterlagen verdanke Er erstaunt mich doch immer wieder durch seine Unverfrorenheit. Graf, Willi 1918-1943 Saarbrücken „m vormittag kommt willi [Bollinger?], wir gehen durch den schnee des stadtwaldes, sehen den klaren strahlenden winterhimmel, atmen die freie luft. es kommt zum ersten gespräch mit willi, wir reden darüber, was nun eigentlich nach zwei jahren pause am dringendsten erscheint, erde. es ist zunächst ein suchen und orientieren, aber aß alle arbeit im theologischen mündet. mittags fahre wo auch marita zu besuch ist. wir machen einen durch den hohen schnee in den n wir, es ist aber damit es getan w dann zeigt sich, d ‘ch nach dudweiler, ng zum brennenden berg, Idern bei dudweiler. nachher sitzen und rede n besserer besuchsnachmittag, wir kommen zu nichts wesentli- h saarbrücken, wo ich leider nur kurz eın r, kath. Priester, "1911, ın Rußl. spazierga weiten wä nur ei chem. früh fahre ich nac gespräch mit ludwig m. [Ludwig Maurer, kath. ErIesieh | vermißt] habe. ich bedauere es außerordentlich, nicht länger mehr zeit zu haben, denn wir trafen uns ın unseren ansıchten im verlauf des gesprächs schon früh. am spaten abend bin ich noch daheim, der letzte abend. München Scholl, Hans 1918-1943 An Rose Nägele Liebe Rose! auf Dich gewartet. der Feiertage immer gew enn Sophie will erst chen, allein, d a Dein Geschenk habe ich Im Stillen habe ich während Jetzt bin ich seıt gestern wieder 1 in einigen Tagen nachkommen. [-- 240 DIENSTAG 5. JANU sest IA AR 1943 mich sehr gefreut. Ich schätz über alle lebenden deutschen re echter. Mich hat die Münchner Luft wieder = rehlieh ei | heute die ganze Nacht wach im Bett 3 "18 angeregt, so "e | Übergangszeiten. Sie fördern den Geist & gen bin. Aber ich ae AR ich sind. Das ist derselbe Trieb, welcher Zn r Schwer sie auc lebe eye Durchgangsbahnhöfen so reizvoll macht = een auf de gen der überall, wo er hinkommt, man ch kenne einen Me nl auszieht, der immer der fremde Gast en, er den u und kein geheimnisvolles Wesen an den Ta n gleich er nicht A spricht, könnte man meinen, er könne a He Wenn man En die Uhr aus der Tasche ziehen und sage 5 ar a nverhen Mensch ist mir sehr sympathisch. [.. .] BARREISL JErZKöZeig, Ich habe eigentlich nie so richtig ah warum ij © Was mich zu dem Entschluß brachte, ER ve er Medizin Studiere zunächst eine Liebe zu den DE eenesenschafe ne widmen, war möglichst allgemeiner Ausbildung und nicht nn ee NEID oggen genheit. Was sollte man auch tun? Philosophie Mn SUR Soda keine. Staatswissenschaft auch nicht. Freiheit nn n 1 el als auch im Studium war mein höchstes Prinz: re H u wußte nicht warum. Die Reaktion konnte nıch a. ge RU Physikum hatte ich eine Abnei en nn Se ‚ha ’ gung gegen alles, was mit Medızi hatte. Allein in der Philosophie glaubte ich mein Heil zu find a folgte eine Zeit intensivster Beschäftigung mit et und politischen Problemen. Erst heute überfällt mich eı ent me Liebe zur Heilkunst. Ich sehe, daß ich hier das Höchste ne a n a... ein Arzt Philosoph und Politiker sein muß. So waren also | ssenen Jahre eher ein Gewinn als ein Verlust. Denn was ıch an = en . habe, werde ‚ich rasch nachgeholt ED en Menschen, der ımmer ım Mittelpunkt des ärztlichen Denkens steht, in die Welt und ın den Staat einordnen. Ich liebe das Spezialistentum nicht. Ein großer Dilettant weiß mehr um den eigentlichen Sinn der Dinge als ein großer Spezialist. Für heute herzliche Grüße! Hans Berlin Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda Das Weihnachtsfest wurde vom Feindrundfunk wiederhol um in besonders eindringlicher Weıs: di genommen, t zum Anlals Nut losigkeit DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 241 Blutvergießens aufzuzei uzeigen und zum Wid er weiteren des Krieges aufzurufen. Fortsetzung So erklärte der Sender Moskau in einer Bet rachtung zur La ge, daß sich der Zeitpunkt nähere, wo der deutsche militärisch Machua zusammenstürzen werde. Es se a wie nie eine Gegner Hitlerdeutschlands, den voraussichtli n aher die Pflicht aller dadurch zu beschleunigen, daß sie sich ne ae; Gang der Ereignisse General zusammenschlössen und dem neuen 2 ergarbeiter bis zum and zum Durchbruch verhülfen. Die N Deutsch- schen Erneuerung lautete: «Aus der A der deut- Wiedergeburt der deutschen Nation im Geiste der n . itlerismus Sri heit, des Friedens und der Gerechtigkeit.» ahrheit und Frei- Auch der Sender SA-Mann Hans Weber forderte die Aktiv: ER Bemerken daß die Weihnachtsslocken = des Untergangs des Regimes einläuten müßten. Zur Aktivi n Beginn illegalen Kampfes empfahl der Sender, Bücher von Leihbibliodheke des defaitistischen Randbemerkungen zu versehen oder sonst in nn = er Büchern Hinweise auf besonders markante Stellen politisch Ba Schriften zu geben. stand gegen die Kampfes mit Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An SS-Brif. Carl Oberg Bestätige den Empfang Ihres Bernschreibens vom 5. 1.1943. Die Ange- legenheit Marseille [in Marseille waren am 4.1. bei einem Attentat mehrere deutsche Soldaten getötet und verletzt worden] ist eine rein polizeiliche Angelegenheit gegen einen dortigen Untermenschen- und Sabotageaufstand, und kein Angriff militärischer Kräfte von außen her. Sie haben mit Ihrer Stellungnahme den Führerbefehl von sich aus abzuändern versucht, und mit der Tatsache, daß Sie nicht selbst nach Marseille flogen, sondern sich im Zeitpunkt der größten dortigen Gefahr den Oberst Griese an Ihren Schreibtisch nach Parıs bestellten, unverständlich gehandelt. Ich habe als neuen BDO den SS-Brigadefüh- rer und Generalmajor Schimana bestellt. Dieser wird morgen zusam men mit SS-Oberstgruppenführer Daluege ın Marseille eintreffen. Dort haben Sie sich ebenfalls einzufinden. gez. H. Himmler 242 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Lewinski, Eva T 1991 An Mrs. Anni Wolloch Liebe Mrs. Wolloch: Ich freue mich sehr, daß Sie die gute Nachricht über d; 1e F Mannes auf neutrales Gebiet erhalten haben. Ich k wie erleichtert Sie sind. Ich wünsche Ihnen alles ie, . Was die Angelegenheit des Visa-Antrags für Ihren Mn mir leid, Ihnen sagen zu müssen, daß wir zur Zeit Ei angeht können. Wie Sie wissen, ist die Schweiz von allen oe abgeschnitten, und es gibt keine normalen Reisemö Ländern, Spanien, Portugal oder in die Vereinigten Staaten. ee nach rium hat daher beschlossen, keine Visaanträge zu bea Par, Antragsteller sich ın der Schweiz befinden, solange sich Br -ıten, deren tion nicht geändert hat. Aus diesem Grund würde ich ae wir die Unterlagen, die Sie uns geschickt haben, en er daß Bestimmungen bekannt werden. Wenn Sie natürlich ache h ©: die Dokumente zurücksenden, werden wir dies tun. Be Bitte lassen Sie mich wissen, wie wir verfahren sollen. Sie können m; jeden Tag im Büro zwischen ı1.30 und 16 Uhr erreichen, oder be a sen Sie mir eine Nachricht, wenn Sie zu einer anderen Zeit a z Mit den besten Wünschen, Eva Lewinsky P S.: Wir benachrichtigen unseren Vertreter in der Schweiz, um Ihrem Mann behilflich zu sein. New York lucht In Vorstellen ) tut & Nehmen Ghetto Lemberg e «Aktion». Wir begannen fieberhaft eın ir den Keller unter unserem Zimmer von unten und diese mit loser Erde auffüllten, icht nachgeprüft werden konnten. Im Fußboden unseres Zimmers machten wir eine kleine Öffnung, durch die wir in den Keller gelangen konnten. Ein Freund, der einen guten Arbeitsplatz hatte und nicht mit einer Verhaftung zu rechnen brauchte, schloß das Loch hinter uns und rückte den Schrank darüber. Nach unseren Informationen sollte die «Aktion» am >. Januar 1943 um halb 2 ’ EL ir bis zwölf Uhr nachts beginnen. Mit mehr ausgenossen saben wir Wells, Leon W. "1925 Und wieder drohte eine neu Versteck zu bauen, indem w den anstoßenden Kellern abtre so daß unsere Kellerwände n eren H in unser Versteck hinunter. Der elf in unserm Zimmer und gingen dann | Keller maß zwölt Quadratmeter, und wir waren vierzehn Pe eder hatte für zwei Tage Lebensmittel mitgebracht; mein Vorrat z ben. Die beiden Tage verbrachten stand allerdings nur aus ein paar Ru Hr nangel wir in völliger Dunkelheit, da die Öllampe wegen SAU“ ® ’ DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 243 icht brannte. Dann war die «Aktion» vorübe nach oben steigen. Viele Häuser in der Stadt b und wir konnten wieder yersengten Fleisches vermischte sich a und der Geruch meinen Brandgestank. rerregend mit dem allge- Am nächsten Tag wagten wir uns auch wieder auf die $ grausiger Anblick. Überall lagen Leichen. Mens 5 traße, Es war ein versucht hatten. Viele Wohnungen waren leer Sie, en, die zu fliehen tischen Eindruck, als ob ein Wirbelsturm do > a einen chao- wir Leichen noch in ihren Betten liegen, Kradie die er“ a ’ an gleic dasahen d Stelle erschossen hatte. Sie hatten noch den friedlichsten Tod en To an Ortun ehabt. Zwei Tage später fing ich wieder an zu arbeiten mier, Heinrich 1900-1945 Him Telefongespräche ae ss Ostgef. Daluege, Prag - ... Schimann als B.D.O. n. Frank- reich, Panzer IV sofort nach Marseille, Daluege fliegt morgen hinunter 15 ss OGr.F. Wolff, W/.Sch. - Karawankentunnel, Marseille-Schi- mann... 18.1559 OGr.E. Wolff, W.Sch. - Hilfe durch Flugzeug für Aufstand ür SS T. Wolff muß dem Führer ‘n Iran, Ausbildungszeit f melden. 19.50 55 OGr.E. Wolff, W.Sch. - Briefe von Ribbentrop (Auschwitz-Birkenau) ktion ım Häftlingskrankenbau, Block die keine schnelle Wiederherstellung aussucht. Diese Häftlinge werden Czech, Danuta Der SS-Lagerarzt führt eine Sele »8, durch, wobei er 56 Häftlinge, der Arbeitsfähigkeit erwarten lassen, am selben Tag mit Phenolspritzen getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden gen eingeliefert. die Leichen von 87 Häftlin- Zwischentext zum 5. Januar ı Be Ullner, Hans "1924 auf dem Wegn Hannover verließen wir gegen 18.00 Uhr, am andere nr Frankre: h n Mor ic querten wir den Westwall mit seinen Sperren und Bunk gen Arch wir in Aachen, mittags rollten wir nach Belgien be; e n, früh Waren kommen Kinder an den Zug und betteln nach Brot. Be enden. |] = viele Tunnel, dann wieder Flachland mit ranen; is Landschar, Brüssel vorbei über die französische Grenze. Di 2sserflächen, A Kriegsschäden waren erst bei Quentin und Nyon zu rg STößeren viele unbestellte Felder. Weiter über Compiegne nach ” dafür abe, 16 Stunden Aufenthalt war. Pluches, wo Montag, d. 11.1.43 erreichen wir bei Sonnenschein Paris u d schon von weitem den Eiffelturm und «Notre Dame». Über : sahen Brücken erreichten wir Bastignolles, wo es endlich mal etwas u gung gab, da wir dort bis Mitternacht Aufenthalt hatten. Hier Bil ein tüchtiger Verkehr, doppelstöckige Eisenbahnwagen, die SA schade, daß kaum Zeit zum näheren Kennenlernen war. se Ich bekam unangenehme Halsschmerzen und Fieber, mußte aber im Güterwagen verbleiben. Mit elektrischer Traktion fuhr unser Zug zügi weiter, Dienstag, 12.1.43 früh in Tours, mittags in Poitiers. Wiede, eine ganz andere Landschaft, die Strecke führte durch tiefe Täler, vorbei an verfallenen Burgen, die typischen französischen niedrigen Steinhäu- ser, ungewohnt, aber nicht unfreundlich. Die Nacht lagen wir in Saintes und dann im Zuckeltrab auf Nebenstrecken weiter bis Rochetort. Dort wurde das Gepäck aufgenommen und zu Fuß marschierten wır in zwei Trupps durch die etwas unsauber wirkende Stadt mit engen Straßen. Nach 1% Stunden erreichten wir den Fliegerhorst, der mit seinen grauen Kasernen, zerbrochenen Fensterscheiben und blockıertem Rollfeld keı- nen schönen Eindruck machte. Durch die Decke regnete es, und draußen herrscht kaltes Hundewetter. Da es mir immer schlechter ging, wurde ich noch in der Nacht zum Stabsarzt gebracht, der Scharlach (!) feststellte. Sofort mußte ich in ein Isolierzimmer umziehen, wo ich noch drei Kameraden aus Hannover mit der gleichen Diagnose traf. Am 14.1.43 steckte man uns ın einen Sanitätswagen, warf uns unsere Sachen hinterher, und nach knapp rookm Fahrt erreichten wir spät abends das Lazarett in Niort. Durch einen glücklichen Zufall sind wıt vier aus Hannover in einer Stube gelandet, platt sprechende NosccEe sche und vornehm tuende Hannoveraner. Da gab es anfangs klein Reibereien. ZWISCHENTEXT EXT M 5. JANU AR 1943 Allmorgendlich ist Visite durch den Obersta 245 mit einem strammen «Heil Hitler» betrat 2 . Ge > denn It. Dienstvorschrift hätten wir «He; worten müssen, was uns aber zu dumm v wir haben dennoch immer Hunger. Zu jede Scheiben Brot. Wir machten der Obekschlikiren a Lungen mit dem Ergebnis, daß ich als ständiger Vernflene no noch 25 Scheiben Schwarzbrot und 15 Scheiben Weißt, egungsdienst ding holen durfte. Vergnügt kauten wir darauf los. AN a Pud- ster nachfragte, erhielt sie zur Antwort mit vollen Backen Pe reicht’s Ja»- r Not Die ersten drei Wochen mußten wir strenge Bettruhe einhalten. W uns aber ZU langweilig wurde, standen wir auf, wuschen Dit Er es machten Frerübungen und anderen Unsinn. Dabei erwischte Br: wi der Abteilungsoffizier. Eine gute Ausrede war gefragt. Mit his Stimme behauptete ich, Mäuse ım Spind zu haben. Der Uffz. elaubte es nicht und kontrollierte den Spind. Und zu meinem Glück kam tatsäch- lich ein Mäuschen heraus, das ıch mit der Schuhbürste erschlug und triumphierend dem Uffz. zeigte. Täglich müssen wir mehrmals gurgeln. Ein Grund, um Wettgurgeln zu veranstalten, wer es am längsten kann. Ohne daß wir es bemerkten, erschien der Oberstabsarzt. Die Visite bestand dann nur aus den Worten «Ich sehe, es geht Ihnen schon ganz gut». Die französischen Schwestern messen 2% täglich Fieber und Puls. Einmal zählte die Schwester mit der Uhr, schüttelte den Kopf, nahm die andere Hand und mußte schließlich Puls 140 notieren. Kein Wunder nach vorangegangenen 75 Kniebeugen! Meist kommt die Schwester kurz nach 5 Uhr, da schlafen wir noch, und nur die Notbeleuchtung brennt. Sie versuchte den Thermometerstand abzulesen, was ihr aber nicht gelang, da sie einen Bleistift unter der Achsel herausgezogen hatte! Trotzdem oder vielleicht gerade wegen unserer Dummheiten hatten uns die französischen Schwestern gern und wir dadurch so manche kleine Bevorzugung, die uns vor allem beim Essen zu Gute kam. Sie sprechen kaum deutsch, und so kommt es oftmals zu Mißverständnissen. Nach dem Fiebermessen wurde gefragt: «Stuhl®» Als höfliche ms boten wir sofort unsere fünf Stühle an. Kopfschütteln, wieder me wir «oui, cinque», darauf gab es fünf Striche auf der N ee Ein Kamerad hatte aus Deutschland einen kleinen Eın eitsemptäng | ac an wi konnten und auf die andere Spannung mitgebracht, den wır reparieren . umstellten. So konnten wir über den Soldatensender n Kr ören. Nur gab es des öÖ DSUReS bsarzt, der die Stube Immer eit gibt es vier er einıge Bemer- teren Strei Reichsprogramm h f 246 z WISCHENTEXT ZU M 5. JANUA R 1943 en: ich lieber klassische, der dritte aber N schönsten war für mich ein Wagner-Konzert an d a e fiel. Die Tage verliefen ziemlich eintöni ıntönıg. Zwi uns die Nachtschwester aus dem Schl E eukseye und 6.0 ruft die Stı e al zum Fieber Sl TER ie Stimme des Abt-Uffz. «Morjen, aufstehen! Messen. g.,...8 sche, wir haben drei Waschbecken mit ah en!» Also SE Ch Morgenkaffee erst um 8.00 Uhr kommt Ve Kaltwasser ga solange wir die ersten drei Wochen Hontihe on N in die n MR zur Stärkung Gewehrübungen. Gegen ıı Uhr Di en machten „> schendurch wurde geflickt, gelesen, Sk eier Z. , = > ‚Skat gespielt. 12 Uhr Ni. agen mit dem Mittagessen. Zuerst bekamen wir K erscheinen die Schwerkranke, später dann Kost I als Normalkost. D rei für am Ende eines langen Ganges liegt, bekommen En unser Zimmerg Reste, manchesmal ist jedoch nicht mehr viel da. Im all e- die ganzen Essen stets gut und reichlich. Verdauungsschlaf w gemeinen war da, Danach Milch od zen ISDE LE Milch oder Tee mit Zwieback. ı8 Uhr das Abendes ve: warm mit süßen Suppen, viel Käse und unbegrenzt kleinen = Bettruhe ab 21 Uhr. Rauchen ist streng verboten und gilt Ei e stummelung. Der Blick aus dem Fenster ist weniger schön En EL fast nur den Eisenbahndamm der Linie Rechen E s in der Ferne schimmert die Stadt. Am schönsten sind die weißen, weichen Betten und das warme Zimmer mit Fußbodenheizung. Das Lazarett ist ein ehem. französisches Lun- gensanatorium. Inzwischen haben wir bereits den vierten Arzt, der uns behandelt. Aber die 42 Tage Behandlungszeit gehen dem Ende entge- gen, am 26. 2.43 sollen wır entlassen werden. Deshalb bekamen wir alle unsere Klamotten aus der Kleiderkammer zurück, um alles wieder fıt zu machen. Auch zum Zahnarzt soll es nochmals gehen und zum Haar- schneider, was langsam Zeit wird. Auch ein Vollbad in der Wanne gab es, oh, welche Wonne! Mit Mühe und Not brachten wir a kompliziertesten dabeı sind Zeltba Zimmer wurde desinfiziert. Die Absch d.h. ohne Befund. Dennoch bekam ıc | heftige Kopfschmerzen, und ich erfuhr, daß ich noch dableiben muß. Die Zimmerkameraden sind entlassen. Ich lasse mir beim Zahnarzt noch zwei Zähne plombieren, wer weiß, wann es mal wieder so klappt- um So, heute am 2. 3.43 wurde ich aus dem Lazarett entlassen. Da mein 2 erst am späten Nachmittag fuhr, machte ich mit einigen Marıneft noc Chrichten BR oO Dr Tage, als Er Am n Srad Ile Sachen im Rucksack unter, aM hn und die zwei Decken. Unser lußuntersuchung ergab «0.B., h wieder leichtes Fieber und ZWISCHENTEXT ZUM 5. JANDAR 194 3 einen ausgiebigen Stadtbummel von Bar zu Bar. Es «: 247 „llerhand zu kaufen, was man daheim schon Bat s gibt hier noch vielen erumlaufen bekamen meine Ve ennt, Vom Blasen. In Rochefort wurde ich vom Arzt = Füße tüchtige „schrieben und bin an einem Tage gleich en dienstfähig ten versetzt worden. So ging am Abend zu verschiedenen Einhei Se | ir! ie Reise wei Bordeaux, WO ich mir im Luftwaffenlazarett erstmal die Ri 2 weiter bis Jassen mußte. u e verbinden anderen Morgen, 4.3.43 bummelte ich ; En den Hafen, ehe es ım Express in Me na s ei ing. An Toulouse vorbei bis Avignon, wo ich a halt nutzte, um mir die alten römischen Ruinen, das Am ee Sg anzuschauen. In einer Bar bekam ich sogar eine BE a meine Frage antwortete der Wirt «Wau,wau!». In dieser = die Italiener die Besatzungsmacht. Sie waren sehr unfrenndted nd „ben uns nichts zu essen. Schließlich fuhr ich weiter Richtung Marseille und landete endlich in der Kaserne des Flugplatzes Istre, nur wenige Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Der alte Kommißbetrieb und der Strohsack hatten mich wieder. Wir schieben nur Wache, denn die Gegend ist sehr unruhig, die Partisanen sehr aktiv. Ausgang gibt es nicht, ein Bordell ist am Kasernentor (die haben es in die Luft gesprengt), in der Kantine gibt es nur Wein für zo ffes = 1.-RM der Liter als Schlafmittel. Traurig war ich, als etliche Kameraden nach Dresden zur Bordfunkerschule abkomman- diert wurden und ich nicht dabei war. Doch auch meines Bleibens war nicht länger. Ganz überstürzt erhielt ich den Befehl am 13.3.43 zur Kraftfahrerausbildung, der Trost dabeı war, es geht nach Deutschland, nach Berlin. Ich konnte mich nicht einmal von den Kameraden verabschieden, mit der Nacht das einem kleinen Transport ın einem Sonderwagen ging esin Rhöne-Tal nordwärts. Über Avıgnon befanden wir uns am 15.53.43 1 Lyon, weiter die Saöne entlang über Chalon nach Dijon, wo sich zum ersten Male das Rote Kreuz mit Verpflegung um uns kümmerte. Die Fahrt der letzten zehn Stunden war recht interessant, Be = 2 oe Pinien, Palmen, aber keine deutschen Wälder. Am folgenden Morg Ü ' | invi ir wieder II grüßten die Türme von Nancy, ın Blainville standen wır wi en uns vom Roten Kreuz versorgen. Stunden und lief Er Über Luneville erreichten wir am Abend schließlich Saarburg. Am enzügen am 17: 3.45 anderen Tag ging es ab Saargemünd mit Person | | | b und zu wieder ZU, ung winkte uns 4 un nach Saarbrücken. Die Bevölker Partisanen Zu — 248 ZWISCHENTEXT zum $- JANUAR ı wir lasen wieder deutsche Namen, wir waren wied : i R Eder ı Eine wunderschöne Fahrt führte uns durch das Naher Altkde, Rhein, durch die vielen Tunnel des + I Nei felder- und Dach B: Mar und endlich auch deutscher Nadelwald. ad schluch m Mittwoch, 6. Januar 1943 Siehe, K; > Kınder sind ei n en € Gabe des HER RUN] PSALM. 127,3 Ich vertraue bestä ndig auf ihn, wie lan er auch verzieht, und setze ihm kein Ziel, Zeit, Maß oder Wei eise, TAGEBUCH Quayız Erbitterte Nahkämpfe am Don. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885 - 1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Hahn, Georg *1915 Ich erwachte ın einem großen Zimmer, fiel gleich aus dem spürte einen großen Verband an meinem K eng nebeneinander. Abstand von Bett z Waftengattungen lagen hier beisammen. Mein Nachbar phantasierte wild durchei erwischt. Eine schwere Verwundung am | splitter im Körper. Am Fenster lag einer, der von einem Fahrzeug überfahren worden war. Sie hatten ihn in Gips gebettet, vom Bauchna- bel bis zum Hals. Sein rechter Arm war an einem Gestell, das über . befestigt war, eingehängt. Doch er hatte einen starken Humor. Er = 0 sich etwas von seinem Bett, der nackte Unterkörper kam zum e schein, und er sagte: «Ich bin der Apollo von Belvedere.» Man sa ıhm nicht an, daß er viele Schmerzen hatte. | Nach einigen Tagen erschien der Feldgeistliche | we. N ne Bett und erkundigte sich nach dem Befinden = ee dürfte nicht gerade einfach gewesen sein. Nic “ in Schwerverwundeter. Er stöhnte, jammerte nn x “ nr schen wollte er unbedingt vom Geistlichen ® Sn in einem Bordell gewesen wäre. Eine peinliche Sı a Da die Toiletten eingefroren waren, hatte man im Osten Bett und Örper. Die Schlafstellen lagen u Bett vielleicht socm, Alle Verwundete und Verletzte. nander. Ihn hatte es schwer Kopf und mehrere Granat- 250 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Lazaretts Holzbottiche aufgestellt als Klo- verrichtete seine Bedürfnisse, Viele Leute dachte sich etwas dabei. Kriegsgefangene h Bottiche wegzutragen. Zu diesem Zweck Gestell und trugen die übelriechende Last sah ich zu, ich saß gerade an dem bewußten we S ließen und der Inhalt der Gefäße sich über Er See ihre Las hinab ergoß. Im Nu gefror alles, und die harte we Ge Te a Ppe Brechstangen entfernt werden. se mußte = it Ersatz, Da sa ' a SINGEN vorbe; un, atten die Auf, (Och | ‚Qq hä } u a di ng, i eG E volle die Tr CPpen a In 2 BR: Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 Jetzt weiß ich bald wirklich nicht mehr, wohin werden ja nur wenige Betten frei. Das Völkergemisch ist wieder interessant. Italiener, U Franzosen, Belgier, Holländer, ja sogar Norweger un Freiwillige der Waffen-SS. Die Verständigung ist abe im Osten le Zugängen R "8 Ngarn, Rumän d Schweden, Ale nteuerlich! Reuber, Kurt 1906-1944 Letzter Brief an die Kinder Heute gab ich meinem kranken Kommandeur, der zu Euch fliegt, ein Päckchen mit. Auf dem einen Bild ist Euer Vater, es gehört der Mate «Klein-Nina» sollst Du, mein kleinstes Töchterchen, haben. Es ist die Kleine, die ich, als ich sie gerade zeichnete, auf dem Boden der Erdhöhle ın meinen Arm nahm. Denn sie zitterte und wımmerte, als die Bomben krachten. Danach ließ sie sich wieder auf die Kiste setzen und weiter zeichnen. — Die «Festungsmadonna» gehört Euch allen. Die Mutter kann Euch erzählen, wie gut es ist, wenn der Mensch in schweren Zeiten eine Festung in sich hat, daß er fest bleibt. Den vorigen Zettel schrieb ich in Eile, da der Kommandeur abfliegen sollte. Aber plötzlich schlechtes Wetter, daher kein Abflug. Stündliches Warten auf Abruf. In diesem Hangen und Würgen ist es mir doch gelungen, Dir ein Bild von mir zu zeichnen. Vielleicht siehst Du es ıhm an, unter welchen Umständen es entstanden ist, teils tags, teils nachts, zwischen ärztlicher Arbeit, Schlachtenlärm, Bomben, Schneesturm, Deckungnehmen und allem Durcheinander — und bei meiner Schau m inneren und äußeren Dinge. Ich wollte noch weiterarbeiten, da | Abruf, Abbruch der Arbeit. Junkers-Flugzeuge sind gekommen, d& Kommandeur nimmt die Sachen mit. W. schreibt heute von ar Kessel, der nur noch nach oben offen ist. Ja, nach oben, Stalingrad innere untl äußere Rettung! MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 251 Soldat Hubert . Meine liebe Eltern u. Brüder! Grüßt Euch Gott ın weiter schönen Heim Ei Zeilen als Lebezeichen von mir zuko - em Herzen füle, das Ihr Euch um mich Liebe Eltern = BE es E IS n workers auch schmerzt aber ıch muß au ; : i ee bekommen habe. Ihr wiest es ne: Se a uhn > “> = unsere Heimat und unseres liebe Vaterland das mE is He ER darum liebe Eltern macht Euch weiter um mich Sen 2 Eu halt sein. Es ist ja haubtsächlich für dich liebste Ve ns das Du deine Kinder entberen mußt die Du auch lange Zeit nicht mer gesehn hast, aber weıßst es auch das Du meine liebste Mutter einen Sohn im Osten den zweiten ım Westen stehn hast, und warum weißt Du gute liebe Mutter auch. Du hast dich lange um uns gesorgt hast gearbeitet, hast uns gepflegt, hast alles für uns getahn waß nur deine lieben Hände „lles für uns machen konnten Ja sogar zur nacht auch jetzt noch falten deine müden Hände sich für uns zum Gebet für mich im Feld, aber ich konte Dir liebe Mutter noch nichts für alles Gute deiner Liebe zu uns beistehn, waß haben wir dir doch alle deine Kinder noch angetahn nur noch Sorgen und Kumer, darum meine gute Mutter vergebe mir die Jugendschmerzen die ich dir alls Kind hab angetahn. Du wierst Dich selber fragen warum dein Kind aus dem Felde solche Zeilen schreibt? Auch Du lieber Vater du hast jeden Tag gearbeitet um deine Familie auf den frohen stand zu bringen waß haben wier Dir auch angetahn nichts „lls auch Kummer und Sorgen ich habe versucht dir unter die en Arme zu greifen alls ich meine Lehre beendet hatte ja da kam es = ers, das mich die Soldatenpflicht von Dir geriessen hat, darum ke e nn auch all mein Leiden un Sorgen die Du dich um mich ast, ” weiß wirklich nicht wie ich mich noch anders ausdrücken . 2 h = meiner Sorge ın Verzeihung erbeten tuh, ich weiß Re ei Sn alles Vergeben werdet weil Ihr doch so gut zu uns Kin n \ a as nicht wie ich Euch dafür dankbar seın dart, Bin Wis a Gesund und hoffe das Euch meine ss Zeilen bei Be gut gerade trefen mögen. Die Gesundheit u w .. noch über das meine linke große Zähe die wiell nicht Be. x :ch weiß noch nicht Mädchen das Ihr mir in der Adrese zukommen lıesseh das mir die Trudel : 6 wiell ich EuchisagenrasziE h er eins 1 noch nicht ob die Trudel es auc ch es noch der Zukunft. Stalingrad at. Will an Fu ch wiedermal waß ich machen soll, ab A: doch lieber ist alls alle andern weı A Lassal an SE er wirklich Erlich mit mır meint darum U Bee 2 Mn 252 MITTWOCH, 6. JANUAR 194 3 Last mich nun mit dem Brief schlie s Post sen und gebt mir bitte z Lege zwei Luftfeldpostmarken mit beı 3 ei das Ihr mi schiken könt andere Post kann uns momental ee baldi eine Es grüßt Euch herzlichst Euer unvergesener Sohn tantrefen, Brief Feindesflur Sohn Hubert Aufwiedersehn und Bruder AUS We: Elter uch baldı,, Soldat Rudi Liebe Martha, lieber Kurt! Stalin Eines schönes Tages k Ü = ges kommt auch für uns wieder die Befre; eiung aus d & Kessel und damit wird wohl der Russe seinen letzt Schlag erhalten. _n vernichtende, Gestern habe ich meinen Geburtstag «gefeiert», d.h überhaupt noch so bezeichnen kann. Alkohol ER Io nn eıt man die, auftreibbar, dafür hatte ich aber etwas Kakao- und Bl ne Nicht Zucker auftreiben können. Unter Verwendung von ver Sowie und unter Zugabe von etwas Butter haben wir uns aus ns festlichen Tages einen ausgezeichnet gemundeten Schokoladen 2 “ gemacht und dazu eine Tasse guten Bohnenkaffee N selbstgedrehten Cigaretten aus Restbeständen unseres Tabaks en 2 sodann noch die schon geraume Zeit gesammelten en erneut gedreht und geraucht und so den Tag verlebt. Komische Feier t Ihr denken! Dafür hole ich diese Feiern aber nach en werde Rückkehr gründlich nach. Soldat Josef Kalmückensteppe Liebe Eltern. Sende Euch die besten Grüße aus der Kalmückensteppe. Heute ist nun man das so bedenkt gen Drei Könige. Wenn n Feste einem an die Nas r doch mal aus diesem denke ich an zu Haus | wieder Frieden ist ehr heraus, ich habe hr doch sicher wissen, r Tag und Nacht wache ein kl. Brot für 5 Tage ünn, 50 das schöne Fest der Heili Liebe Eltern, wie die schöne Tag ist wie der andere, wären wi bin es so leid, diesen mist jeden Tag mir glauben Liebe Eltern wenn ma wieder bei Euch gehe ich keinen Schritt m der Welt gesehen. Nun Liebe Eltern möchtet 1 es mir geht. Wir liegen noch immer im Bunke stehen und dann nichts zu essen, wir bekommen abends eine dünne Suppe und die Schmirage ıst auch schwer d en geht das nun schon 4 Wochen lang: Da könnt Ihr E uch ja denken a schwer Kohldampf habe. Gestern morgen habe ich ı letzte e vorbei gehen ein Drek heraus, ıch e das könnt Ihr und ich bın genug von wie neine MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 254 MITTWOCH, 6. JANUAR u 3 Brot gegessen und heute abend soll es mal die Weihnachtspakete damit man essen könnte. Nun Liebe Eltern m Papier ist alle. Alles geht zuende. We Eltern schikt mir was Süßigkeiten lutschen habe das sättigt alles. Seid von Eurem Josef. Was Neues gehen K; sich mal wieder a = ufß$ ich mal wied nn Ihr wieder SE S und Rauchwaren E e nun vielmals gegrüßt Sa Au, chli ati Sarı “On „a mıt ich wa u Boor, Lisa de 1894-1957 Dreikönigstag 1943. Viele Menschen liegen an Gelbsucht Marhy, MITTWOCH, 6, JANUAR 1943 errunken, war ich doch bis dahin überhaupt kei 255 und dann bei diesem lettischen Wodk N, Bi, Alkohol gewöhnt, In unserm kleinen Bunker waren recht Eh Re gab! vom Alter her, auf jeden Fall gab es ER 1e liche Typen, ae verheiratet waren. Ein Teil der Leute kam aus ie Eu, wenige, die Anl außergewöhnlich viele aus Köln. Unser Bunke, enburg, Pommern dann war da noch ein recht gewitzter dicker a aus Dü Bursche, mit dem ich mich aber auch ganz gut y ner, ei erinnere mich außerdem noch an ein RR n geriebener den habe, Ich waren und sind die Soldaten im südlich M mei en mädch mehren sie sich auch in der Heimat. Mit = land davon e a ernsohn, der besonders von einigen etwas an gusschenden Bau- George spielte. Aber aus der Woch h m Kino, Hei nn Sanitäts-Uffz. umschwärmt wurde, die sich auch nich en Pal en enschau vom Östen ah ra eng umschlungen in ihren Armen zu halten. Diese a Er ihn . e & n ä | $ tiefe ‘stmir damals gar nicht so bewußt geworden, Aber es gab Ren ni ern Die Soldaten Fälle solcher Art. Der Battl. Adjutant, ein besonders arro ne = ktiver Berliner, wurd - ‚NBanternln Zu den Füßen der Soldaten re unde vers as rs . Verführung junger Soldaten Srehr der Fee wucher Dickicht > > ode weiß ich heute nicht mehr SE gu en Schwelt der Schwefel, qualmt es stickicht. Am liebsten en ei Immer die adligen Offiziere oder Offz., die aus In den Herzen der Soldaten der a 7 - Be 2 z u das & PR und besaßen Wohnen Engel, wüten Drachen auch die größte Autorität. Meine Aufnahme in dieser kleinen Gruppe = = l fand problemlos statt. Kämpfen Geister, Wächter wachen. Um die Häupter der Soldaten Jünger, Ernst "1895 Woroschilowsk Stehn die ernsten Schicksalssterne, Früh aufgestanden, zur Fahrt nach Woroschilowsk. Im dichten Schnee- Frieden, Heimat glänzen ferne. gestöber sah ich wenig vom Teberda- und dann vom Kubantal. Leichte, freie Gedanken und Phantasien, voll geistiger Kraft. Ich führe das auf die Bergluft zurück und auf die Nektarkraft des Honigs, der alten Speise E., 3. 71923 (Kessel Demjansk) nicht nur der Götter, sondern auch der Eremiten und Einsamen, von der Unser Bunker lag in einer kleinen Mulde, in einem kleinen Hügel eingelassen. Gruppenführer waren zwei Unteroffiziere, einen habe ich noch deutlich in Erinnerung behalten. Es war Uffz. Nietsche aus Köln, ein Malermeister mit den Manieren und Ambitionen eines freischaffen- den Künstlers. Ein sehr schmaler, langer Mann, dessen immer etwas traurig wirkendes Gesicht ein schmaler Schnurrbart zierte. Er hielt sich von den anderen immer ein wenig distanziert. Während der Weih- nachtsfeier begann er aber aufzutauen. Nach einem stärker werdenden Saufgelage entkleidete er seinen Oberkörper, wickelte sich eıne Haken- kreuzfahne um die Hüften und begann auf dem Tisch zu Be begleitet von dem lallenden Gegröl der ebenfalls halbbetrunkenen n daten. Auch mich hatten die Kameraden bald unter den Tıseh ich in diesen Tagen vorwiegend gelebt habe. Wenn man ihn stets oenügend hätte, dazu Weißbrot und roten Wein, würde man die geisti- gen Flügel ausspannen wie ein Schmetterling. | Die Straße war von rückflutenden Kolonnen überfüllt. Dazwischen ritten Karadschajer in ihren schwarzen Mänteln; sie trieben Vieh ab oder bogen in Seitentäler ein. Die Leute sind ın einer schlimmen Lage, da sie die Deutschen als Befreier begrüßten, und werden wohl, falls sie den i ich in dı lüchten Rückmarsch nicht begleiten, sich ın die unwegsamen Berge f wi achtung zu entgehen. Das Fürchterliche liegt ja müssen, um der Abschl | das immer stärkeren Blutzoll fordert, ın ım Hin und Her der Mächte, der Kurzwelligkeit der Irrtümer. ch rn 1 er ‘ Schnee und z0g SIC Hinter Tscherkesk verschwand die Straße ganz ım 5 ln MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 256 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 257 zwischen Maisstrünken und verd orrten Sonne nblum sodaß ich wohl kaum frı eren dürfte, Gleich w . Gleich werde ı ; ch mir Dann schienen auch diese Zeichen sich | s angsa : Fahrer folgte lange eıner Radspur, die Ried sr Verwischen : Kahn ‘ehen ar und, BE | wirsSie TER der er An Herd im Wachlokal einen Pudding koch € al. für heute Schluß und viele Grüße Euer a art. indessen nur bis zu einem großen Strohschober, d > C SR Sie im pam umkreiste, und mündete dann in sich selber ei zweiter Versuch endete an einem Flußlauf, der : Also Zurüc gen durchzog. Dabei begann es zu dämmern, auch ie el die Schne SEN qilgnet; Leo 1892-1971 Endlich erreichten wir eine Scheune, in der ge en Nebel auf. Üste Meine Liebste, da lese ich gerade von der Re Leningrad junger Bursche zeigte uns den Weg, indem er ” wurde, Und « die Einbeziehung Er Schuhwerks. 100 Bezus be a Galopp begleitete. Er wollte nicht einsteigen, offe 7 einem Dial nach A De Re = en Unterzeug, Strümpfe, he daß wir ihn nicht wieder freiließen. Wieder au Er er örchter k schuh- 2 ee vo Wirsschafis Per wir an einen Hang, den feiner Lehm Bere Bi She te leiderkarten etwas ee R = für meine vergan- glitschig wıe Kakaobutter war. Wir suchten den Wa “ er braun und is besorge mir 1 Hosenträger. Im übe = nicht ganz im Bilde, während die Räder sich auf der Stelle drehten und nn anzuschiehe, a edeckt. gen bin ich ja mit allem gut mit zähem Schlamm beschleuderten. Einige Bauern = Sopf bis Fup ne uns wächst der Schnee bei noch immer milder Temper arbeiteten, kamen hilfsbereit hinzu und packten wie Fa ın der Njh. 10 Grad. Morgen ist der 7. Januar, die russische ea En — im Anstemmen die Scheiben mit ihren Schultern a wobei Sie Mädchen haben mir für 4 Uhr ihren Besuch angesagt. Ich bin sr Sodann versuchten wir, die Stelle zu umfahren, mit dem s eh gras sie mir bieten wollen. der Wagen durch eine überschneite Eisplatte in ein S N olge, daß { umpfloch brach, Richard B- "1922 Stargard Heute ersten Überlandflug gemacht: Stargard - Terespol und zurück. T. Inisch-russische Grenze. Mit Ju 52. Ödes Land!! Schon sah ich ihn tiefer sinken, als ein Fuhrmann des Weges kam, sei . . . se Pferde ausspannte und uns mit eınem Seil aus der Patsche zog a | . Dann 1eg ging es weiter durch die Nacht, im Schneesturm, der uns umwirbelte mit die glühend in das Licht der Scheinwerfer t bei Brest, PO Ostfriesische Inseln hr eine Meıog eine Bruchlandung _ Der 4.Zug der 3. leichten Jürgen *1926 ürgens> Hans- 6 ge00g muß um ı Tausenden von Flocken, taumelten und dann erloschen, als schmölzen sie ın das Innere eın. Spät Auf Lan Ankunft in Woroschilowsk. machen. Der Pilot blieb unversehrt. nn Irrfahrt gab mır eı nr Ahnung von der Gewalt, mit der die Steppe den Reserve-Flak Abteilung 942 verläßt die Insel. Geist angreift. Der Widerspruch, den dieser Angriff weckt, wird als ein | dumpfes, lähmendes Unbehagen deutlich, wie ich es auf dem Meere nie ürgens, Eriedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge 5 Jürg | | Ä er fand. Ulla fängt ım Lazarett ein Praktikum an. Der katholische Pfarrer Abe hat ım Willehard-Stift eine Kindergärtnerin kennengelernt Un“ ist ne Oestmann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki aufhin als einfacher Mann in die Kriegsmarine eingetreten. Iheo traf ihn Liebe Eltern! in Frankreich. Neues aus Rußland ist «male» (gering). Der Nachtdienst verlief wie E 3 Sagan üblich. Anschließend geschlafen. Mittags: Kartoffeln, Sauerkraut und RS, 1923 Klops. Der Nachmitta wurde mit Holzsagen aus ‚efüllt. Das Wetter jebe Mutter: | er... Skisachen hat Sich wieder BE eklrı Heute strahlte die Seine bei 5° Kälte. Ein Ich hoffe, daß Du mein! Bi cha el a in vollem Gang*- russischer Aufklärer wurde als sılbernes Pünktchen von der schweren schon unterwes> sind. ee \ d „Kompanie, d.D- „bwechselnd ca. Flak besch Abend, ist das Thermometer „ur Ich hab allein die Skjausbildung ın 4° iche)ieh \ab noch ein paar ak beschossen. — Jetzt, am end, ıst ( as I 1iefeilet a nicht 13 Mann. (Mehr Skiler] haben wır noC! nich , RN. ee a ernenklar. Das ee! nügent ganz gute Ski erwischt. Meine wären mir naturlic esunken. Es ıst unheimlich st lie Wache habe ich ge da. Dafür brummt der «lahme Iwan». Für < a ehren a 258 5 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 es geht auch so. Ich fahre nun den ganzen e er er hier die Ahlhrien, In ı ne Es Macht En. en en a dort laufen. Wir müssen a il ich mu Wer cha e- xe mir diese beiden Wachsdos “ımnoch U dach e, die ich neulich zurückschick en bitte, eh. Ei sind die Daumen etwas zerrissen. Dein een ‚ denn bei de. | N hier eh Georg Christian 1913-1974 a ” e Be: schon morgen soll ich nach Deut bei Woiloy „muß ich in Krampnitz eingetroffen sein. Das En hl en Starten, sıc hören So kann das immer weitergehen!! Aben ' | ds habe ich verschiedene Herren zur Beförderungesfei gsIeier zur Abschiedsfeier eingelad ’ geladen. Ich konnte ein vorzügli z en aus Spargel mit Schweinebraten mit , Essen bie- : > Zu trinken hatten wir auch genug. Fünf Marc Klößen ung «B. A.» sorgten für eine «dezente» Begleitmusik. Das = ale uc erfor- derlich, da mein kleiner Unterstand... Brittain, Vera Mary 1893-1979 Ein langer Brief von George Brett, der vorschlug, die se ee > auf ein britisches Schiff zu tun, veranlaßte uns, zu Cooks [Reisebü und verschiedene Möglichkeiten zu diskutieren. Sıe en u Eindruck über das Flugzeug, und wir machten eindiößlen den tungen, John auf eın portugiesisches Schiff zu bringen Ban erei- Ber und kam deprimiert nach Hause mit der Hosen As S meinen lieben Jungen eventuell bis auf Abruf in den Staaten Be . oder ihn durch die Gefahren einer Reise zu Kriegszeiten nach ne bringen. Berlin an der Ostfront, Feuersenger, Marianne "1919 1ets Das neue Jahr beginnt verheißungsvoll. Nicht nur selbst bei uns spitzt sich die Lage zu, weil die Nerven des CI überreizt sind. So habe ‘ch heute abend über die Kleinlichkeit und Ungerechtigkeit der «groß einen Größen» nachgedacht, kla- viergespielt, gelesen, um wenigstens meine Nerven zu beru higen. Die Harmonie zwischen Scherff und Scheidt ıst seit einigen Tagen gestört. Worum es genau geht, wei zur Explosıo® ß ich nicht. Heute | Scheidt kam kaum dazu, etwas zu sagen. Der Chef scl las Telefon bekam wieder seine «gußeisernen Zwı (Standarc Scherff, wenn er wütend war: «Es ıst, um en und kl am es ırıe ın ( laussprucl Zwillinge ZU ] von llinge» oußeiserne M ITTWOCH, 6. JANUAR 1943 259 » kommen») und knallte zum Schluß den Ha Gespräche gab es. Nach dem ersten, mittags {ers auf. Zwei solche Brief an den Chef mit der Bitte um Faber iktierte Scheidt mir einen von General von Unruh (dem Bed = Rahmen der zur Zeit nalveränderungen. Dann mie dee ee Perso- vorholen, weil er lieber noch einmal darüber Fa aus der Post „ndere Fassung machen will. Da die Möglichkeit a7 en und eine überlegte e% ob es nicht klüger wäre, wenn er von sei u ache» besteht, Gebrauch macht, bevor es dazu zu spät ist. Dr Se". DR) at der «Helden- klau» schon erfaßt. Er wird in Augsburg als Soldat ausgebildet! gandaministerium ne *1896, Gerhard Todenhöfer *ı91 en führt in Ergänzung seiner gestrigen Dacteringet dh di Durchführung des totalen Krieges aus, die Pro Ei Y |bstverständlich vermeiden, eine defensive Volkes hervorzurufen. Unter keinen Umständen en. «Leben oder Tod», «Festung Europa», die uner- herausgestellt werden. Die Pro- de fehlerhafte Entwicklung ge- Reichsprop? Ewald Ludw Der Minister Maßnahmen zut müsse Se deutschen Schlagworte wie: wünschte Vorstellungen hervorriefen, paganda habe seit Kriegsbeginn folgen nommen: 1. Kriegsjahr: Wir haben gesiegt. ,. Kriegsjahr: Wir werden siegen. "ahr: Wir müssen siegen. 3. Kriegs) A Kriegsjahr: Wir können nicht besiegt werden. ntwicklung sei katastrophal und dürfe unter keinen Um- \mehr der deutschen Öffent- Eine solche E ständen fortge lichkeit zum Bewu wollen und müssen, so können, weil die Vorauss Leistung in der Heimat voll in führt werden. Es müsse vie Rtsein gebracht werden, daß wir nicht nur siegen nders besonders auch, daß wir auch siegen etzungen gegeben sind, sobald Arbeit und den Dienst des Krieges gestellt werden. Berlin Reichspressestelle (Sprachregelungskart2i) Re Parteibeitritt nach der M nicht als Beweis für aktive „chtübernahme kann und kämpferische Einstellung gedeutet werden. Als «Alte Kämpfer der NSDAP» dürfen nur die Volksgenossen | T die vor der Machtergreifung Parteimitglieder ware | vor allem aktiv er halb der Partei betätigt haben. - Zur «Alten Garde» gehören \ die Parteigenossen mit Mitgliednummert bis 100000. ausschließlich 260 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 2. Tagesparole: Die weitere anhaltende Schwere der K; ä i Bert: ist an Hand der Formulierungen des Wehrmachtsber; Mpfe im Si unterstreichen. erichtes g, _ n t au 4 Zahlreiche pessimistische Stimmen über die Lage in T. nicht aufgegriffen werden oder nur mit größter Vorsi ossien ög gruppiere sich um). At (der N er 5. Die «Times» berichtet über Hungersnot in Puerto Rico. H o . Hau sei Schiffsmangel. Empfohlen. Ptgrung 6. Gayda vom «Giornale d’Italia» über Roosev r > elts N dabei auch über die Hochschule zur Heranbildung von Den kriegoplän, Verwaltung in Deutschland, nicht aufgreifen, wie BEEIERE) für die Nachkriegspläne dieser Art unter den Tisch fallen müssen tzlich alle 7. Roosevelt hat eine Verbrüderungsbotschaft aus Anlaß der B schaftswoche erlassen. Wenn man sie verwerte, möge man 1 ruder- melden, daß in diesen Tagen in einer amerikanischen River Fe ein amerikanischer Universitätsprofessor zu einer Geldstrafe An wurde, weil er in einem öffentlichen Lokal mit einem Neger zusamme n- gesessen habe. 8. Moskau wolle die Schulterstücke für die Offiziere der Armee wieder einführen. Nicht aufgreifen. 12. AA: Die Finnen dementieren, daß der Ministerpräsident sich mit Vertretern der USA über Friedensmöglichkeiten unterhalten habe. Nicht aufgreifen. 14. Eine Imkerzeitschrift habe Ausführungen gebracht, die leider ın der gleichen Art überhaupt gern in der kleineren Presse veröffentlicht würden, nämlich der Krieg werde fortgesetzt werden, die Imker würden die Front halten und nicht verzweifeln und ähnliche bombastische Redensarten. Dies sei zum Anlaß zu nehmen, darauf hinzuweisen, daß jeder Vergleich mit der militärischen Front zu unterbleiben habe und daß man sich jeder übertriebenen Redewendung enthalten möge. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 | AN Washington hat eın Weißbuch herausgegeben» das die N Se - - . ve aroeljept, Ydal tik der USA seit I93 1 behandelt. Es wird überzeugend darge sh ER . . „ I. \Waoltt ede . JeN T sich die USA unablässıg um die Erhaltung des We Friedens G raubünden oe Poli- MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 261 ten und nicht geneigt waren, Veränderungen, die durch G dung eintraten, anzuerkennen, z.B. die Losreißung de ee u China durch die Japaner. Walter Bosshard, en Ar \andschurei für meine Zeitung schreibt, meint mit Recht, daß die tın den USA Warte, mit den USA zusammen gegen den japanischen Rechts- und Vertragsbruch einzuschreiten. s- un Berlin und Rom antworten auf das Weißbuch mit aller Niedertracht deren sie fähig sind. Jedoch tritt ein fundamentaler Gegensatz klar ae Tage- Die Achse ıst der Ansicht, es gehe die USA und überhaupt einen nicht betroffenen Dritten gar nichts an, wenn sie ihre «berechtigten Forderungen» gegen einen Staat mit Gewalt verficht, und erkennt nur denjenigen als aufrichtigen Friedensfreund an, der zur Vermeidung des Konflikts vorher mitwirkt, dat die berechtigten Forderungen freiwillig erfüllt werden. — Dieses Weißbuch, sagt Berlin, erscheint nur deshalb gerade jetzt, weil Roosevelt mit neuen Anträgen vor den Kongreß wreten muß, wo hm Schwierigkeiten bevorstehen. Roosevelt ruiniere sein Land durch Ausgaben von astronomischer Zahlengröße, müsse schwerwiegende Einschränkungen der Lebenshaltung, Tätigkeiten und Gepflogenheiten 'n den USA fordern und habe zur Begründung nichts als Mißerfolge vorzuweisen. In der Tat hört man, daß die Isolationi- sten im Senat noch keineswegs ausgespielt haben. Unter anderem soll die weitere Ausdehnung der Lease-Lend-Versorgungen (Leih- und Pachtvertrag» Anm.) nicht genehm sein. Die Streitkräfte der USA verzehren ungeheuer viel, die USA müssen Rationierungen ZU Hause einführen und können nicht immer neue ferne Länder mit Lebensmit- teln versorgen. Aber das muß sein, und ich glaube nicht, daß das Volk der USA es verweigert. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 | a Roatta und Geloso sind bei mir. Mit dem ersten sprechen wir UDEr as Problem der Tschetniks; auch er ist sich über die Gefahr die n 'hnen ausgeht und ın Zukunft noch mehr von ihnen as en ne Aber er erklärt, daß wir zur Durchführung des deutschen a N: einer völligen Ausrottung der Tschetniks viel mehr . re sung haben müßten, als wir und Deutschland : Stand der Dinge sen könnten. Ich glaube, daß er beim a, BR recht hat. Aber was soll morgen geschehen? In a han, die besetzten apper: Afrıka, Rußland, der Balkan, ee r kn ände. Streitkräfte immer & Be: stärkere Truppenbeständ Länder, überall braucht man neu 262 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Manchmal habe ich den Eindruck, daß die Ach der sich mit einer zu kurzen Decke zudecken Bo wie ein Füße wärmen will, friert er am Kopf, und er er wenn er die Decke heraufzieht. Auch Geloso en. der Lage in Griechenland. Doch glaubt er, daß die ” fü RB ausreichen, um einen englischen Angriff ee, ügbaren K a dium zurückschlagen zu können. Beide Generale : Er Anfangs, die Zukunft, und ihre Voraussagen sind nicht heite = en Schwar, es nicht offen sagen. nn wenn . e On, q wenn e . Ist t "Sich 4 an den r de n Schlechte, en, Jüdischer Friedhof Name: Johanna Sara E. Geboren den ı5. 10. 1877 in Eisenach gestorben den 6. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 16. 1. 1943 Abholung: Jüdisches Krankenhaus Ehem. verstorben Wohnung: Sybelstr. 57 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weig,,,,, Menge, Susanne Berlin An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer Mein lieber Dierk, Gerade komme ich mit Mutti aus dem Kino. Wir sahen «Meine Freun- din Josefine». Es war ein sehr netter lustiger Fılm. Morgen ist nun der große Tag. Um 10 Uhr habe ich mich beim Herrn Schulrat in Lichtenberg einzufinden, um dort die nötigen Instruktionen entgegenzunehmen. Ich bin ja sehr gespannt darauf. Sicher muß ich noch viel lernen. Na, das ist Dir ja nur recht. Du Dierk, schreibe doch bitte Vater zum 12. Januar zum Geburtstag, sonst ist er wieder beleidigt. Du weißst doch, das geschieht so leicht. Eben ist der hohe Herr «singen» gegangen. Da sind wir ihn wieder einmal los. Deine Zarah [Leander] singt gerade das Lied vom vers Sicher liegst Du auf Deinem Bett, ißt ein paar Stückchen Kuchen unc hörst zu. Ist es nicht so? | ” . lincc nicht vie Heute war ich nun auf der Kohlenstelle, konnte allerdings nicht er Ä „ber am erreichen, anschließend ging ıch zum Gesundheitsamt, muls . m das gıD . . . . . 1_ . z oer Freitag nachmittag hin, Na, ich kann Dır sager; vielleicht eine Lauferei. MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 263 In unserem Radio 133 jetzt Ebbe. Es knarrt d gerade das schöne Lied «Guten Tag liebes Glü man so schlecht hört. Sei recht herzlich gegrüßt von Deiner Susanne auernd und dabei wird ck» gespielt, Schade, daß discher Friedhof Elisabeth Helene SaraL. 12. 1898 ın Berlin N Berlin-Weißensee Geboren den 20. gestorben den 6. 1.1943 Tag der Anmeldung: 10.1.1943 Abholung von Schauhaus Wohnung: Greifswalderstr. 190 Arzt: Schauhaus Todesursache: Vergiftung Ditzen, Elisabeth 1867-1951 NE, An ihren Sohn Hans Fallada Lieber Rudolf und liebe Suse! Ich habe so das Gefühl, daß die Silberschale nicht ganz Euer Geschmack ist. Sie stammt auch nicht aus der ganz alten Zeit, sondern Tante Ada hat sie vor 60 Jahren für sich in Hannover erstanden. Wir haben sıe ihr später abgekauft. Daß Uli sich über die Amundsenbücher gefreut hat, habe ich gern gehört. Später soll Uli auch die Nansenbücher haben. Was für nette Briefe schreiben die Kinder. Weick, Ruth "1919 Tübingen Heute wollte ich in die Vorlesungen, aber kein Mensch war zu sehen, erst am Montag beginnt der Run wieder. - Es liegt überall Schnee, es ist sehr kalt. Da ich Zeit hatte, habe ich viel besorgen können. Auf der Universität holte ich meinen Studentenausweis ab, bekam einen bestell- ten Anatomieatlas, besorgte eine Schülerfahrkarte - und soRM sind bald ausgegeben. Die Miete muß ich empfangen, mit Bohnenkaffee un Waffeln und Apfelkompott. Ich brachte ihnen eine Flasche Ve s Ich bin ärgerlich, daß die Vorlesungen noch nicht beginnen, hoffentlic agen wenigstens etwa8 arbeiten. :ch auch froh, daß ich wieder alleın auch noch bezahlen. Diekens haben mich erfreut d Apfelkuchen, und heute bekam ich kann ich in den paar 1: Zu Hause war es schön, doch bın bin! 26 4 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Be Alfred *1922 um Glück waren wir am Ta ıli wieder nach Mo ı Rana (am ee Pslen! Ba südlich des Polarkreises) zurückverlegt worde ezirk Nordland tern traurige Soldatenweihnachten wenigstens in k eh B Ku Hier gab es eine recht ordentliche nchih übschen Sid = träglich zu Weihnachten kaufte ich mir son er anltn, Na «Marc Aurel, Selbstbetrachtungen». Besonders D Hauptwerke, ich mit großem Interesse gelesen und fühlte mich =. Marc Aure| hun chen. Wir hatten in Mo nichts zu tun und en Saret angespı Norden verlegt zu werden. Wir waren ein bißch arauf, weiter ne besorgt. Die einzige Straße, die nach Norden nn. ungeduldig und straße. Sie war ihrer Gefährlichkeit wegen Eerüchtis ns sitole Januar lag schon ordentlich Schnee, und es schneite 2 a Anfang nicht lange dauern, bis die Straße unpassierbar wurd nn 5 würde allerhand Geschichten über General Schörner erzählt z en die Gegend fahren und bei den Landsern die Behind 3 edung keit kontrollieren. Auch sollte er seinen Fahrer mehrmals Re r befördern. Auf jeden Fall wurde uns a Kameraden empfohlen, sich möglichst schnell zu verpissen, wenn m . . . . 3 a einen Wagen mit Stander sieht. Nun, ich habe zum Glück nie di ie Bekanntschaft von General Schörner gemacht. 01 Ranı dieren und wiede Stockholm el, leichter Wind. Glatt, tückisch, Harsch. e bei Sigrid de Geer. [.. .| Kaum waren gler aus Berlin anrief, um sich zu er- und mitzuteilen, er werde uns ın fahren, wo Zımmer bereitstün- sches Vısum beschaffen und stützung Grassmann®. In ige Male von Dunst, r müssen also darauf nen. Dieser andere Jann nımmt ıhn, demselben Hedin, Sven 1865-1952 3 Uhr = 8°. Bewölkt, dunk [...] Alma und Emma zum Te Alma und Emma gegangen, als Zie kundigen, ob alles in Ordnung sei, Tempelhof abholen und zum Kaiserhot den. [...] Wir müssen uns more" ein dänı brauchen in dieser Angelegenheit die Unter letzter Zeit ist nämlich die Flugverbindung ein Nebel oder Schneetreiben behindert gewesen. WI vorbereitet sein, den anderen Weg nehmen zu kön Weg ist schon seit einigen Tagen organisiert. Grassn n. Vielleicht kann er mit wenn er keinen Flug bekommen kan . . . . nn I 5 Zug reisen wie wit. Er und Dankwort vrohnen im Kaiserhof. [1 5 > i 1 ; r or sen Heute nur Abendzeitungen. Die Russen sprechen vof lauter 80 nen. beut£; zerstor lacht habe dten, massenweise Getangel ee W/interschl Erfolgen, eroberten Stä ten Wagen etc. = Die Deutschen sagen, die üblıcl MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 begonnen, ein Vernichtungskrieg ohne entsche; a Nordhälfte der Front ist stabil, die Südhälfte a Be 5 Uhr: Noch immer angebliche russische Siege. a = Be geräumt“ 18 Russen behaupten, sie stünden im Be ie re ee Armee bei Stalingrad einzukesseln. Naltschik ist in = ee Keine Neuigkeiten von der Ostfront. Rn Ungewöhnlich, daß die Russen seit 7 Uhr keine neuen Si öcher Städte eingenommen haben. Die Engländer Hard x oe taten vollbracht. Im allgemeinen ist es auf deutscher Sch ke a lich bereiten sie sowohl im Osten als auch in Afrika große Di es Br: haben ihre Gründe, ihre Pläne zu verschweigen, bis sıe aus e pam: Im Osten werden die 3 verbleibenden Wintermonate a | entscheidende, vernichtende Offensive ım Frühjahr, bei der les a Seite gefegt wird. Ebenso wird bald etwas in Afrika geschehen. Koka hat bestimmt einen großartigen Plan parat, Vermutlich wird die eine Front immer stärker befestigt, und die andere wird liquidiert. Die Demokraten kehren sehr geschwächt in den Kongreß zurück. Graf, Willi 1918-1943 München ich ahne in der messe die ungeheure bedeutung der erscheinung. vorbereitungen ZUf abreise. [.. -] verabschiedung wie üblich. ich bin doch recht gut gelitten daheim. um 20.30 uhr fahre ich dann los. di anstrengung war groß, wird es auch wieder in mün schlafe ein wenig in der rauchigen luft des abteils. e tage über das fest sind zu ende, die chen bleiben. ich Kraushaar-Baldauf, Elisabeth *1915 Leipzig In meinem Semestet studieren jetzt „uch zwei Tschechen. Sie haben anscheinend eine Sondergenehmigung erhalten. Obgleich sie relativ gut deutsch sprechen, sind sie völlig isoliert. Mißtrauen, Angst und Hoch- mut oder auch nur Gleichgültigkeit schaffen eine Barriere, die sie von den anderen Studenten trennt. So gut ich kann, versuche ich ihnen zu helfen. Sie brauchen Bücher und Skripten, und vor allem müssen sie wissen, wer von den Studenten Nazispitzel ist. Heute ist Ihnen erwas Schreckliches widerfahren. Sie kamen zum ersten Mal in die Anatomie. je mı äparı eckten sie, dab die Als sie mit dem Präparıetet! beginnen ' 2 ar el Leiche eine Tätowierung ın SC e | \k hat dies den ganzen Jammer um er Bi . e sie ZU beruhigen; „ber als Ergebni blieb nur die Hoffnung» daß diese un- nnen wollten, © ıhnen zugeteilte hatte. Selbstverständlich wieder geweckt. [ch versucht äches ver unseres langen Gespr 266 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 menschliche Naziherrschaft bald ein Ende haben wi; Würd ihnen | ’ e ‚ daß sie schon jetzt besser dran seien als © Dazu sa iderstand gegen eine fremde Macht mobilisiere Be weil “ich 1 OAnten, 3 en wir den Untergang des eigenen Volkes wünschen mi; .. m was wir anderen Völkern und Rassen bis Jetzt schon br nicht auszudenken, was dann mit uns geschieht ; sen. Nach “end Ngetan haben, > ist Jüdischer Friedhof Name: Friedrich Israel M. Berlin-Weig, Geboren den 3.9. 1888 in Dortmund En gestorben den 6. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 12. 1. 1943 Wohnung: Gasteinerstr. 26 Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Kreuder, Ute *1923 An ıhre Mutter Geliebte, ich wage es nicht, Dir zu sagen, was ich he Re gekauft habe! Geschenkbücher se, für die hasheren E= S Se was für schöne! Bloß gibt es die allerdringenst gesuchte Del Se 5 elphina nicht Aber da ist noch ein Renoir (hast Du jemanden, dem Du den schenken willst - ich kauf ıhn gern noch). Dann einmal den «Tanz» von Boehn ) kostet 6RM, scheint mir trotz bezaubernder Bilder zu speziell. Ach dann kriegte ich noch mal das Puppenhaus!, worauf ıch Kätelore Höre gleich eins schickte. Prima, nun kann man’s nochmal verschenken, oder behalten! Dann zwei wunderschön in Leder und Kleisterpapier gebun- dene Reclam-Bände: Descartes und den Richter von Steyn, eın paar Münchner Bilderbogen, und das schönste! Grad was ich suche! Sämtlı- che Schillergedichte in der Tempel-Klassiker-Ausgabe. Hab Dich so zärtlichst lieb! Erlan gen Amsterdam al durch die Stadt, um hst total ausver- Smeding, H.]J. Ich schlenderte diesen letzten Ferientag noch eınm nach Büchern zu sehen, aber auch die werden demnaäc o setzen müssen, UM kauft sein. Ich habe Himmel und Erde in Bewegung | z z zr1 Sr ten die Briefe von Thorbeke an seine Frau zu kriegen. In der ze n ; : r > = 2 >» san Ic Buchhandlung habe ich das letzte Exemplar gefunden. nn n = jr : ; “cher 1e ‚verkauft O4 | mit den Titeln von Büchern, die ausverkau | eine Broschüre Seiten mit sogenannte Neuauflagen waren, und diese Liste umtalst II mindest MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 267 ens 4000 Titeln. Die unwahrscheinlichsten her wurden deshalb aus dem Speicher geho tellt: Auch auf diesem Gebiet dringt de hr geschickt gemacht. alten und vergesse- It und in die Schau- nen Büc r Ersatz durch, und das W urde se : 1875-1 ; Grimm, Hans 187571959 Lippoldsberg Lieber Focke! Seht Ich war froh, wenigstens leidlich gute Nachrichten von Ihnen über Ihre Familie zu erhalten. Mein ] be eben auf 3 Tage hier und fuhr dann er zu seiner Frau. Holle ist also Medizinerin und ist mitten im Staatsexamen, sie hat 13 Fächer von 19 bestanden und besteht hoffent- jich heute die Chirurgie gut. Meiner Frau geht es leidlich, sie ist jetzt „uch besser dran, nachdem wir endlich eine Ukrainerin als Hilfe bekom- men haben, neben das sehr unbrauchbare deutsche junge Mädchen. Über den Krieg weıß ich gar nichts zu sagen. Ich habe noch nie in eben so lange abgeschieden und ohne Aussprache gesessen, Oktober 41 in Italien. Ich war seither nicht wieder fort. Mein ben erst fertig werden. Ich habe hin und wieder eine leise Hoffnung» daß eine Möglichkeit des Endes sich zeigen könnte, wenn wir und England durch eine Gegnerschaft gegen Amerika zusammen- finden. Aber freilich haben wir den Judenhaß zu stark erregt vor einem so großen Kriege. Ich meine, das war sehr ungeschickt. Ihr alter Grimm weit meinem L Ich war im Buch muß e Mann, Thomas 187571955 Pacific Palisades Föhn-Sturm. [.»@] Leidend, kummervoll, quälend erregt und müde. Br Nachricht, daß die g6jährige Witwe M. Liebermanns trotz Inter- nen Schwedens nach Polen deportiert worden. Geht offenbar auf die :diotische Grausamkeit des Hitler selbst zurück. - Abends in Auerbach: «Wüste u. Gelobtes Land» (Moses). Auch Freud. Güstrow Harnisch, Gottfriede Meine liebe Frau von Blesahn, Drei Tage liegt nun schon Michas Brieb 2 wi :cht fassen. Seit wieder muß ich ihn lesen und kann den Inhalt 00 Na vom Jahren hat mich der Schmerz nicht so gepackt wie ei eschrieben, ZU Heldentod Ihres Richards. Da sind Worte, An sagen, fade. Vielleicht kann Ihnen und Ihrem Gatten Bo Herz, das wie tief und herzlich mein Mutterherz mit Ihnen 54 Ti A wenn Ihr Junge bei mir ım Luft nem Tisch. Immer immer freudig schlug, n stand. 268 MITTWOCH, 6 » 6. JANUAR ı 943 Kurz, ich hatte ih > n gern mit seiner ruhi sehr h : . rungen u sehr. E Br hp Be Ihnen zu seiner ha Be {ro a ; wäre es der eigene Junge. Und wenn; usZeichnun ty. m mir noch klarer, was Richard für d a Jetzt Mich“ Sehreu, < Enohucdverl as Ngt. bed as Brierı ee jechäft z r Es “ haben, auch Micha. Be und ® Io, tochter noch bei Ih a den beiden Menschen te ie} n nen ist? Ich möchte es wünscl te 5 AL W is Een nun schenkte Ihr Junge Ihnen eine Tochte en für Sie. s Wiege, erinnern wird, denn sıe war doch sein irdi = ie Sie auch im, Ehen Si. noch im S Esel i er. SE zur sprechen können a gut, daß S: . en . i 5 1 l an Ihren Jungen grüße ich Sie und en auch ki atten rech, still. Ihre Gottfriede Harnisch na Ihn Grimm, Hans ı8 ö 7519 An Karl Boldt r Lippoldsbe rg Lieber Herr Boldt, Ich meine, daß die Englä : gländer sehr verschieden sind . Man kann sch lecht _. ee’ man kann vielleicht noch schlechte | ng er. Was uns eben gegenüber tritt ıst eine englı Nager die doch sehr stark - ich bin kein Antisemit — a Regierung, steht. Die ganzen englischen Faschisten zum , a Einfluß nissen, und wer das Geschrei eben drüben nicht er de a auch für uns gar nicht da zu sein. Aber das wissen Sie sn a scheint selbst, denn nach Ihrem Briefe zu schließen, müssen Sıe in an gewesen sein. Same; meinen, ich weiß, daß ich durcheinander antworte, der Engländer unserem Blut sein, aber nicht Geist von unserem st gelten für den Engländer, der uns officiell e, unter den Engländern, die ich gut st begegnet zu sein im Verhältnis ne. Also stimmt diese Unter- möge wohl Blut von Geist. Ich lasse das unbedin gegenüber tritt. Aber ich glaub kenne, so viel Leuten von meinem Geıi wie unter den Deutschen, die ich gut ken scheidung nicht. Mit der Schwerübersetzbar Das ist mir immer wieder aufge wieder aufgefallen, eine wie versc sprechen. Ich glaube nicht, zum Beispiel, dat Dingen ın meinem eigenen Dorfe verständlich machen kön Ich glaube wiederum, daß Engländer und Deutsche gleicher selben Dinge schon nennen. Wenn ich in der englischen Rede an den Unters n Sıe natürlich recht. erdings auch immer in unserem Volk keit der Sprache habe fallen. Mir ist all hiedene Sprache wir % ich mich ın schwierigen nte. Bildung die hieden \ orbeizugehen MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 yersuc mir aus daß ich a Erwa$ ıst Fremdvolk» bekomm seelischen wie vers 1so vereinfachen Irgend Fremd mußte. 269 hte, SO dürfen Sie nicht vergessen, daß ich vers h i uche er Masse entgegenstehenden Widerstand zu üb n mußte, den erwinden ‚und mir immer als sehr seltsam auf auch WO politische eh nn I ee so viel en hatte, ın der Verbindung mit England er i zu spüren [?] kam. Ich habe das nie ganz erklären ei S zu einer ateriellen Dingen begründet, aber a ewißlages tanden es die ‚Engländer untereinander nn Teil, en gegenüber, die sich ihnen politisch einfügten Aa den » er zu sein als Wit- s von dem Schicksal sprach, dem England, wenn es sich > ic Als ich damal nicht mi gewesen seien, habe ich ja kaum Unr Natürlich ware Vorteile hätten weitesten Das eine Wort von Weltreich erwor Ich glaube wir Ich glaube auc Engländer als F dem Engländer an diese Feindsc Ihrem Schlusse st uns pra politisch rec heit. Vielleicht dı ne oO Ich lege Ihnen Arbeitsdienst S ben habe, ktisch durchsetzen, der ht behalten.» 1 ent zum Ziele, 1 wird, wenn diese gr ganz überhebliche Haltun Ich weiß, daß ich Ihrem denke nach Deutschla deren Führer wir und echt erhalten. Sinne bieten konnte. Ihnen, daß u h, daß Sie nicht recht eind verstehen müssen, sich gehört gar keine F einen chrieb, und englisch-deutschen Frage. Ich wünsche I nen sehr vie n den daß England für oße Möglichkeit eınm g der Amerikaner. Brief nicht gerecht hineinschwatzen lassen. Engländer nd an nichts als an die Engländer doch kurzen Aufsatz bei, lege Ihnen ei | Freundlic Worten steckt unbedin muß in einem g den bleiben müssen. ne alte Tornisters hes Ihr Grimm den ich im He geworden bin. I Nutzen der weiße ch t uns zusammen fände, verfallen sei, wie wir es seien od er dachte ich an Vermassung und Amerikanismus, und da n wir weniger verhaßt, wenn wir dieselben materiellen bieten können, die England seinen Zugehörigen ım aß uns die Art, in der der Engländer sein völlig fremdartig sei, verstehe ich gar nicht. klich, daß das nur in der Propaganda zutrifft. haben mit dem Worte, um ihn richtig zu verstehen. Zu eindschaft zu uns, sondern in daß wir den haft hat er sich allenfalls imme ich viel mehr zu, wo es da heißt: «Wir müssen ewissen Sinne ot eine Wahr- Europa zurückgewon- al eintreffen sollte, die ch selbst n Rasse, rbst für den rift bei zur 279 4 MITTWOCH, 6. JANUAR IQ 3 Ditzen, Rudolf (Hans F i : allada) 1893 - trübe, grau, windstill. Kälte wird Holz in den Schuppen bringen ee — Mais abpahlen reise Uli/Mücke nach den Feri Bestellpläne — Mit Achim en, Bein Jüdischer Friedhof Name: Kurt Israel L. Geboren den 28. 3. 1887 in Berlin gestorben den 6. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 10. 1. 1943 Abholung von Schauhaus Wohnung Greifswalderstr. 190 Arzt: Schauhaus Todesursache: Vergiftung Berl; lin-Weig,,, e Ben Paul 1872-1956 eit gestern morgen Schnee, dick, und der hä Paris tag bis $ Uhr damit verbracht, 4 Karten .. Nachmir. zwei Karten an Billy [...]. raeleennien Wir werden wohl zusammen - mit Madame D. - im Restaura am Freitag. Sie hat mich heute abend angerufen, daß am Freita Ge der «Kurs» von Valery (an der Sorbonne) um 9 Uhr ne Er dort hingehen wird, ob ich mitkommen wolle? Nun seht et das n Von Fontenay um 8 Uhr morgens heruntertoben wegen so einer Dos Ich habe überhaupt nichts übrig, auch nicht aus der Ferne, für in «Hötel de Rambouillet». Ich habe mich mit dem Treffen mittags beschieden, in der Halle der Sorbonne. Saucier (Buchhandlung Gallimard) sagte mir neulich, daß Valery - der es, was ihn selbst betrifft, zugibt -, Mallarme und sogar Baudelaıre nichts seien als bloße Versemacher. Das ist ganz meine Ansicht. Sogar Mallarme, ziemlich schlecht: «Die Fenster», und fast alle seine ersten Stücke, man könnte sogar sagen, alle. Ich habe hinten in einem der Wandschränke ım Er cke entdeckt, an die ich mich nicht meh eine Füße ein bißchen vor der Kälte n dgeschoß zwei alte Teppichstü r erinnern konnte, eines Parketts ıM und die nun m ersten Stock wärmen werden. MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 271 ndre 1869-1951 cht sind Bomben in die Avenue Roustan Ba Tunis dem Haus entfernt, dessen vierten Stock a kaum sechzig x wir [Luftdruck hat eine Fenstertüre des Zimmers, wo ich s eh Der einen großen, schweren Spiegel im Salon zertri chlief, gesprengt . 5 rummert. U u e hatten wir es ausgerechnet in dieser Nacht a e et gestrigen SturmsS versäumt, die Fenster offenzulassen. Ein Bene roßer Bombensplitter hat einen hölzernen Laden und die c Scheibe eines Fensters im Salon zerschlagen. Abend war ich bei Madame Germa-Sparrow, um mich nach > c Gide, A Heute na eter von und eın®! Jlicherw eis Gegen : . s ihrem Befinden zu erkundigen; die setzte mir einen ausgezeichneten Vorkriegstee vor. Die kleine Parterrewohnung, die sie in der Rue ist wie durch ein Wunder unversehrt geblieben. au bewohnt, dgänger sind auf benachbarte Gebäude gefallen; man hat sie päter zur Explosion gebracht und dabei die umstehen- Marce Zwei Blin einige Stunden s den Häuser geopfert. Nach Sr Abendessen hat uns Amphoux das sehr schöne zweite Concert Royal von Couperin und Nuages von Debussy zu Gehör gebracht. Valery, Paul 1871-1945 (Paris) GP ngsmacht nicht einzig und allein mit dem persönlichen Wenn die Regieru der Interesse ihres Inhabers oder ihrer Inhaber beschäftigt ist (oder gar so definiert ist) [das ıst der klarste Fall], dann haben diejenigen, die sie ünschenswert ist, einen ausüben, eine «Vorstellung» von dem, was W Willen zum Dienst im «öffentlichen Interesse», eıne gewisse Formidee von der res publıca, der «Nation» und schließlich der Menschheit. | So haben sıe beispielsweise 3 Typen mehr oder minder klar umrissen ım Kopf... Das I ndividunm Homo; die «Nation» oder die Gruppe, als deren Führungselement sie sich empfinden - und die anderen Gruppen in Konkurrenz zu dieser; schließlich die menschliche Rasse. N Diese unvermeidlichen Typen sind zu betrachten - ZU ke un zu kritisieren bei den verschiedenen Politikern und den verst jedenen Politiken - Kein Historiker hat sıc c! Der Historiker In Syst. Das kommt gar nicht h darangemach e Mediziner - onen und die h_ und wie der lichen Konvent Spiel.] - wie der Philosop nn sen, Ü mm | a Fe. ri er spielt. Er hat keine Ahnung | Jist — (dessen Steine Steine ın dem Spiel nachzu in Spie igentlich tut, und daß es eben ein Sp davon, wasere ar 272 MITTWOCH, 6 -H, 6, JANUAR ı 943 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 273 c ti > w we % mn L e u bare Wörter). lich under Finie, Ich sage: ein $pi De a -; > x der er - Das bedeutet, daß dieselben b ir imm \ Br u der Angelegenheit auf „ „vachtbaye, D; ee de aussetzt — aber was? und ich kon ich n , : el, auseına erschj In mic Ate nıcht ' | en len:kann : ir Me s#öcımnmen und wied hiedene ge, Aachte mir: ob ich mich dieser Wohltätigkeits-Me ; „raufkommen, Ich \ als dıe Entscheidung für En er ZUsamme "ten so mühsam ferngehalten habe, damit sie mich Er @zu so lange und verbalen und 1 ei einzulassen, und daß das Weite A davon mir Deinen Scheck per Post schicken soll oder 3 Be. Man soll 1 ogischen «Vorbereitung» bedeuter n enken auf ne dringend brauche daß ich es mir vielleicht heute noch N Me € > = z E > l 1 1 1 Die Phy 2 wenigstens ahnen. as man es ER diesem Ende all Deine gute Hilfe bisher? abholen» will - zu SIK, Se ; : e ie di ar s st sıe, verlangt eine Vorentsche; d t Und Alma Du ahnst nıcht wie die das ausgeschmatzt und mit der «rohen» Beobachtung zu tun Agung und.har., .. hat — und wie schwer es war, sie abfahren zu lasse u | Beobachtung. —. Es gibt dort el $ Nicht Härchen gekrümmt wird. Aber es ist mir Gottlob a ji = daß Dir ein | 1: a Ü 5 | | Mithin lautet die Regel: Jede mentale P | Se der auch gegackert und gegeifert über das entgangene ee sie hat ja und mobile, wandlungsunabhä roduktion erfordert distinb.: daraus machen wollte, die verdrängte Gebärmutter che ich h E ängıge Elemente (willkürlich Inktive Dir auch schon geschrieben, - ich denke, Du ao Ihr Ic m sie e, abe ; en Iso den Sch = : am besten r r dann also den Sche ! daß sie Di ck zurückschicken soll - worauf sie ja auch gefaßt zu sein scheint: denn sie erklärte, mit dem von mir ausge nicht notwendige] — (gebi gebildet so gut es geh geht) und Substityr; tıons- stellten Retour-Scheck «nichts machen» zu können, sondern Dich und himmlisch zerstreut Kombinationsregeln, welche das f konwolliren En ee... ermöglichen und es iese rganisation freizulegen ist wesentl; ae en zu müssen, was sie machen soll. Also ie i 2 sung dieses Bereichs und der Grenzen en klare Auffas- Er . Und Du schieb bitte alles auf mich, ie Re. Be Produktivität w oder yp und insbesondere um zn gearteten wenn ich noch so schlecht dabei wegkomm, macht nix. Due erfassen, das (zum Glück oder Unglück) beeinträch er Ögliche zu nämlich alles, aber sie darf gar nichts (außer zerspringen; das könnt’ ihr | das hie als einzige ee Bach c ee wird durch so passen: mit fremdem Geld die Erzherzogin Stephanie spielen, die | den etsten Moment tete. Man kann gar leutselig lächelnd ım Altersversorgungsheim Gutenbrunn erscheint). en en eines Erkenntnisganges en Wenn Du daranf bestehst, Alma, dann laß auch ich mir den Scheck von ihr zurückgeben und kauf dafür Benediktiner - aber wirklich nur wenn Du es unbedingt so willst. Ich erwarte Deine Entscheidung gesenkten Hollywood Hauptes, aber mit beseligtem Antlitz - mir ist, in der Tat, so zu Mut wie der Bernadette nach der zweiten Erscheinung, als ihre Besorgnisse, ob Torberg, Friedrich 1908-1979 ederkommen würde, An Alma Mahler- Werfel Liebste Alma, hd | jetzt fällt mir auch für meinen Brief kei ER die Dame auch wirklich wi | ER iet kein andrer Anfang ein als für mein waren. Die Dame ıst wiedergekommen, Alma, und wahrhaftig auf eine Telegramm - nämlich: daß Du Dir nicht vorstellen kannst wıe glücklich Weise, wie es eben nur die eine und einzige Dame Alma kann, Dame, Deine Briefe mich gemacht haben. Und zwar kannst Du Dir di deshalb Frau, und großes Herz, ich möchte wissen wer Dir das nachmacht, und ‘ch kann nicht einmal hinzufügen, daß ich auch wissen möchte, wer sich von Dir noch so durch- und durchbeuteln ließe wie ‘ch: denn da bin ich mmt mir aber n eifrig Bemühter. Sonst ko nicht vorstellen, weil Du ja nicht weißt wie unglücklich ich vorher über es Dir. Es ist fast kindi diese Scheck-Geschichte war und was mir da schon alles durch den Kopt sch, da noch also nicht der einzige. Aber ei gegangen I1St. Verzeih daß ich davon nicht so schnell loskommen kann . . > . ., ers = = . = wie ich’s jetzt doch könnte und müfste - aber es war zu bös, und die Tage gar nichts dabeı heraus, und all 1 | is F | | Brief Danke» zu sagen. Und eig tlich sag ich’s auch nur aus Egoismus, WE zwischen dem Telefonanruf der Lisl Frank und Deinem Brıet waren 2 «Danke» zu sagen. Und eigen d voll von Dunkelheiten und Bitternissen — bitte nimm das ernst: oder mir so sehr danach ist. # “ Bo ch weißt Du noch immer nıcht, was für eine Rolle jedes Wort und jeder Der andre Brief (der gleichzeitig kam), U B Mi A ER Blick und jede Geste von Dir £irmichspielt? Ich: zreifeltund ich mehr als ich zu hotten wagte, und ist eın grobes, ei des Themas N A S] Cıl C/l Wd ‘>; ClIV \ | ch dachte ich halt doch nicht sicher wat, ob Dir das excessiv Jü war hart daran, an Deinen Gefühlen fü: mich MITTWOCH); 6. JANUAR 1943 274 und seiner B natürlich un | einer Sicherheit, um die D das ist es: daß er, der jüdise ehandlung nicht auf die blonden Nerven fallen w;: d sofort hast Du in den Unterschied ehe Aber offene ich der Wilhelm Tell beneiden kann). ; (mir he Held, an seinem Heldentum ei gena,, 1 et, Und ich, der jüdische Autor, mit ihm — und genau das wäre ha: .. arischen Autor anders gewesen. Ich hab’s nicht gewußt und ; : einen, ;ch’s. (Ein Vorgans» der mir bei Dır nicht zum ersten Mal Be dia wei ich glaube: hier gibt es keine Brücke und keine Verwechslung a mal, beim Schreiben und nachher, hatte ich schon b a Manch. Skrupel und Gedanken, die dieser Aschkenasy sich macht, Re die wären; jetzt weiß ich, daß das Gegenteil unglaubhaft gewesen ie haft Ob die Geschichte deshalb schon «gut» ist, steht dahin und steht Er nicht bei mir. Aber Du könntest €$ bis New York poltern gehört es von den mancherlei Steinen, die mir auf Deinen Brief hin von der st gefallen sind. [-- -] Dank für alles, Brief und Scheck und Brief und daß ich Dir diesen jetzt schreiben durfte und daß es Dich gibt. FT. (New York) Green, Julien *1900 s im Central Park erstochen, viel- Kürzlich wurde eın Mädchen nacht leicht von einem Verrückten. Sie hatte das Manuskript eines Tagebuchs bei sich, das sie regelmäßig führte. Auf der letzten Seite dieses Tage- buchs standen diese Worte: «Mir passiert nie etwas.» Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen n Sicht, bei dem ich vielleicht Großes Bauprojekt in Nähe Bremens ı Oberbauleiter werde. Das wäre insofern eine glückliche Lösung, als ich dann nicht ıns Ausland brauchte. (Spranger, Eduard) 1882-1963 Berlin Die Mittwochs-Gesellschaft, 1035. Sitzung im Hause des Vortragenden Spranger Anwesend die Herren Beck, Diels, Fechter, Pinder, Popitz, Sauerbruch, Schadewaldt, Stroux. Der Vortragende behandelte das Thema «Die Schicksale des Christen- tums in der modernen Welt». Mindestens seit der Aufklärung beobachtet man eı Abbau der christlichen Glaubensüberzeugung: Es soll dıe Hypothese gemacht werden, daß das wichtigste 'deologische ar Abendlandes einen zeitüberlegenen Wahrheits | v. Hassel, Heisenber$, nen Fortschreitenden Fundament nn kern DE: [E21 und dals el MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1933 276 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Menschen nur nicht mehr verstanden „. sich die Bewußtseinsverfassung grundlegend geändert rn Wird, Wei heraus man sich die wesentlichen Zusammenhänge der Wei, aus n legt. Die Geschichte des Christentums zeigt, daß man es a Zurech,. verschiedene Bewußtseinsverfassungen übersetzt hat, u IN sch, in y schiedene, jeweils zeitgemäße «Sprachen». von vielen modernen Jung, Carl Gustav 1875-1961 Be An einen nicht genannten Adressaten Urich Sehr geehrter Herr Doktor, Gestatten Sie mir einige Bemerkungen zum Inhalt Ihres Briefs vo 2% Dezember 42. Es scheint mir, daß Sie sehr viele Ansichten h b Wenn man aber etwas verstehen will, so ist es ratsam, wenn N en. Ansichten hat, sondern lernt, die Tatsachen sorgfältig zu a übersehen zum Beispiel bei den Träumen völlig, daß es sich nich: E bloße Phänomenologie handelt, sondern um inhaltliche Bestimmun = die nur durch eine sorgfäluge Aufnahme des ganzen BE es auffindbar sind. Auch nehmen Sie an, daß das, was Sie vom Traum alles sei, was man vom Traum wissen kann. Dem ist aber sehr vieles dahinter und daneben, das um wirklich zu verstehen. Übrigens eben, Ihre eigenen Träume zu verste- n eigenen blinden Fleck. Vielleicht solchen haben. Ich würde Ihnen wenn Sie irgendwohin kommen wissen, durchaus nicht so. Es gibt noch man alles braucht, um einen Ira können Sie es von vornherein aufg hen, denn überall stoßen Sie auf de haben Sie die Ansicht, daß Sie keinen aber raten, diese Ansicht fallenzulassen, wollen. Vielleicht wollen Sie auch gar nirgends hinkommen, und deshalb sind Ihnen Ihre Ansichten ganz besonders teuer. Man kann sich ja in dieser Hinsicht über sich selber täuschen. Jedenfalls ist Ihre geistige Lage durchaus geeignet, Ihnen Träume von Einbrechern zu vermitteln. Sol- che Träume hat man immer dann, wenn etwas draußen steht, was eigent- lich hereinkommen will, was man aber mit größter List draußen hält. Die Träume «werfen die Persönlichkeiten nicht durcheinander», son- dern alles steht an der richtigen Stelle, nur verstehen Sie es nicht. [.. Über Religion scheinen Sie sehr seltsame Ansichten zu haben. Richtig‘ keit ist überhaupt keine Kategorie, die man auf Religion anwenden könnte. Religion besteht aus seelischen Tatsächlichkeiten, von denen man nicht sagen kann, sie seien richtig oder unrichtig. Sind Läuse oder Elephanten richtig oder unrichtig? Es genügt, daß sie sind. Hier zeigt © sich, daß Sie einen sehr mangelhaften Tatsachensinn besitzen, den Sie + . 1 Bi! 15 n 2 ıcP dl durch massenhafte Ansichten kompensieren. Ich habe eıne naturwissel MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 . he Erziehung und infolgedessen auch ein 277 der Ihnen offenbar in jeder Hinsicht ie anderen Stand- giöse Aussagen keine Ansichten, a ge z.B. für so „nschauen kann er der Botaniker seine Pflanzen. ne Kai r Ber der alte en er les quod ubique quod ab omnibus Sr er (Was immer, was übera m von allen geglaubt wird]. Die Reli . iöse nschaft inklusive er Religionspsychologie ala os inanderzusetzen. Dagegen gibt es keine en jeser Nee frage der Traumpsychologie ist ein schr schwieriges Kap, d :h nur dann mıt eıniger Aussicht auf Erfolg diskutieren iR = ie nötige Vorkenntnisse vorhanden sind, wozu auch eine kEke Be ‘che Erfahrung gehört. Daß BEE selber Träume hat, das ar h lange nichts. Sie haben ja auch eine Verdauung, was Sienoch lange A zum physiologischen Chemiker macht. Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr ergebener unkb ” ich reli Haecker; Theodor 1879-1945 München er kein Zweifel möglich ist, daß das Leiden der vollkommenste Da darüb n Weg zu allem höheren Sein ist und in gewissen Fällen eigentlich über- haupt der einzige, kann man es verstehen, daß es, wenigstens für diese welt, von manchen zum Zweck und Ziel gemacht wird, während es dacht ist, und selbst als Mittel hat es für den Mittel ge leicht etwas Aufreizendes, in jedem bstrakten Verstand ut Unverständliches, Geheimnisvolles. Es ist immer eine chen, im besonderen aber ın Perversion, ein Mittel zum Zweck zu ma diesem Falle. Ziel ist allein Gott selber und also die Seligkeit selber. Andrerseits ‘st die Bedeutung des Leidens als Weg zur Vollendung so groß, daß jeder, der sich, wenn ıhm die Wahl bleibt, dem Leiden ganz entzieht, das höchste Ziel sicherlich verscherzt, daß der ein Heros und ein Auserwä hiter ist, der das Leiden um Gottes willen selber wählt, auch wenn er es, ohne Schuld, vermeiden könnte. Die «menschliche Redlichkeit» ist auch deshalb etwas so Unvollkom- menes, weil ihr Hauptgegenstand, das eigene Ich, ın \erzten Dingen SO | | inem aft bekannt ıst. Wer weiß denn, was sein «Ich» zu : I ; 2 . . .. % e \venblick ist, wann €5 in seiner «Fülle» ıst. a . [ hungen und Entt erlebt hier ein Mensch. schungen schmerzliche Täu har, dann kann e$ [...| Wenn das Gleichnis vom Sauer ' E® Fortschritt nur den haben, daß eine Verchristlich ng ihr möglich zum Besseren im letzten Sınn, also de ie € den einzelnen ist: denn man kann doch dieses Gleie ” ewig nur als menschlichen a Fall etwas absol mangelh gegebenen Au 278 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 beschränken, wo es natürlich immer wieder beob Es hat ja keinen Sinn, die Wirkung des Sauerteigs i Si Ein christliches Leben des einzelnen aber I Sroßen zu b Ann, Sinne der Automatisierung nicht werden (das E® Gewohnt, an Gegensatz!), und wenn im einzelnen nicht En. SOgar der | einem ganzen Volk oder gar in der Ds is re Eohienis.. Aufschwung nötig, und der «Feind» fordert durch : ‚Immer a in durch seine neuen Auffassungen vom Wesen des rn neuen Angrif A in der Regel nur scheinbar neu sind) ihn zu neuer ee (die Sr zu neuem Gebrauch seines freien Willens. All a idung her . ch En lasisch re Gleichnisse aus, physischen und biologischen Welt reichen eben imme yausstle ewissen Grade, sobald sie auf das Leben des ee: bis zu ai werden. Und Geist haben heißt eben: wissen und m nn angewender welchen Grenzen das Gleichnis gilt und reicht Ten, wo und bisz,, Moltke, Helmuth James von 1907-1945 Nun bist Du also wieder fort, aber vielleicht dauert es nicht ga wi ua bis entweder ich nach Kreisau komme bist Du gut gereist, mein Herz, ed ı en an u Tage gut. [.. .] rt er Tag war stürmisch. Am Morgen e itzi gegen 12 Uhr Trott, um ı2 Uhr ren a blieben, um 3 Uhr Körber. Danach war viel Arbeit. Ich habe ve © nn zu Mittag gegessen, sondern Peter, Eugen und ich haben ® n en Brot mit Butter und Wurst gegessen, das ich noch in der a Freitag steigt das Fest [das Treffen mit der Goerdeler-Gruppe] nn wenn auch nur als Vorfreude und unter Ausschluß des Hauptfeneh werks. Seit 5 sitze ich im Büro [...] und jetzt ist es 7. Ich habe aber den Marzipanrest vertilgt. Auf Dein Wohl, wıe Du mir gesagt hattest. |.. .] Gefängnis, Weisenborn, Margarete (Joy) "1914 Berlin Alexanderplatz An Günther Weisenborn Gefängnis, Bln. Prinz-Albrechtstr. 8 Ich stand hinter meinem Gitterfenster, und a zu läuten, hab ich ganz laut gerufen: Auf unsere gehört? Und Du warst ganz nah beı mir, unsere Wünsch als einer in den Himmel hinein. Mein Lieb, ich singe imme Lieder, und dann krieg ich so Sehnsucht nach meiner Zieh[fharmonikal, denn sie und ich, wir gehören doch nun mal zusammen, was mag sie nuf von mir denken, einsam steht sie in der Bayreutherstr. 10, sd keiner Is die Glocken anfıngen Freiheit! Hast Du 8 e gingen dann r meine neuen MI TTWOCHE SG TANDER 1943 einen Alt aber gehrihrgeiene a DR Ba denke Da e Hände in meinen a mır. O Gott Tee ae R ns IH UISEIFINSWATIET Nest! ne und Dir alles wieder. we B su wohl schon wunderbare = je kommt ja efeserb aber ich Sn SIEB das nächste wird alles bi u, hensfeste Schatten stellen, on ERS Du? ISherige ın den praußen liegt 7 wirklich Schnee, und die Kälte ist unf liegen hier nämlich auf dem fünften Stock, und die ee abbar, wir scheinbar ar ht SWS soll, jedenfalls muß ich = ‚chlafen» weil ich es sonst nicht aushalten kann. Und weil = nachts und kalt ist, lade ich Dich heute zu einem Flug nach a alles so trüb führe Dich nicht in die Städte, nein, mein Liebling, ich r ns und ıch meinen Lieblingsplatz, zu dem ich mich immer Ba re EL an ein paat wunderbare Stunden der Ruhe und des Friedens = ıch rühlst Du» WI“ die Sonne brennt, ja, Du bist schon ganz b verlebte, Deine blauen Augen leuchten doppelt, ach, ich hab Dich ja ae lich lieb. So, nun nehme ich Deine Hand, es geht en bergauf, aber gleich sind wir oben an dem 2000 Jahre alten Be Segesta. Es summt von Insekten, sonst kein Laut und kein Haus ın ER Umgebung ZU sehen, einsam stehn die Reste des Tempels da. [...] Wir sind ganz alleın, Du und ich. Hat sich der Flug gelohnt? Und heute nacht fliegen wir nicht zurück, nein, wir schlafen hier oben unter dem südlichen Sternenhimmel, und wenn wir eine Sternschnuppe sehen, dann wünschen wir allen armen Menschen, die gefangen sind, Freiheit! Mein geliebter Junge, und dann führst Du mich im nächsten Brief an Deinen Lieblingsort, ja? Denn was Du liebst, das liebe ich auch. ck in die Wirklichkeit. Vater schrieb Dir ja auch, Doch nun wieder zurü daß sie nun nach Opladen sind. Übrigens denkt Vater, ich könnte iben, sooft ich will, dabei geht es mir genauso wie Dir, ich bin froh, \eser eine Brief | schreiben darf, und daß d ungen gehört, ıst ja wohl klar, außerdem h mit einem Besuchstag gerechnet. |.- .) daß wır uns nicht sahen! Ob der Prozeß em Rechtsanwalt hab ich noch nichts n hier in der Zelle ommene Verlorensei ganzen Sache. Fast chlimmste bei der e, nur die Pakete sind unsere Rettung, darüber her. [-- .] e Abschiedsküßchen ex ‚wenn schre daß ich jede Woche einma meinem einzigen, geliebten J hatte ich im stillen immer noc Morgen wird es fünf Wochen, nun im: Gange ist? VOnrUDT gesehn. Weilst Du, dieses vollk und die Ungewißheit sind das 3 onate nichts als Supp schon vier M rwie ein wildes Tıet ıch falle ıimme So, und nun gebe ich Dir das zartest Das ist und bleibt Dein Joyken! 280 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 rich 1900-1945 die Banden sind die band £ Rss; enverdächt en lin ner, Frauen und Kinder zu sammeln und in Sammeltrans än Lager Lublin oder Auschwitz zu verbringen. POrten In die Die Höheren SS- und Polizeiführer verabreden die Transpo e Chef der Sicherheitspolizei, dem Chef des ch. mit den, hauptamtes-SS und dem Inspekteur der Konzentrationslager 1 ns des Wirtschafts- Verwaltungshauptamtes-S5 schlägt im Bine erCh. mit dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD die Erich Men Kinder- und Halbwüchsigen-Sammellagern in Lublin vor au; Von Lagern hat die rassische und politische Musterung zu En Ciesen rassisch wertlosen Halbwüchsigen, männlichen und ne Die schlechts, sind den Wirtschaftsbetrieben der nen Ge. Lehrlinge zuzuweisen. ser als Die Kinder müssen großgezogen werden. Ihre Erziehung hat in U . richt zu Gehorsam, Fleiß, bedingungsloser Unterordnung und a lichkeit gegenüber den deutschen Herren zu erfolgen. Sie müssen = 100 rechnen, die Verkehrszeichen erkennen lernen und auf ihre Fachbi. rufe als Landarbeiter, Schlosser, Steinmetze, Schreiner usw. werden. Die Mädchen sind als Landarbeiterinnen, Weberinnen, Sn rinnen, Strickerinnen und für ähnliche Arbeiten anzulernen. Himmler, Hein Bei den Aktionen gegen Bene, Otto 1884-1973 Den Haag An das Auswärtige Amt, Berlin Betr.: Abtransport der Juden. Der Abtransport der Juden aus den Bericht vom 16. ı1. 1942 [.. -] reibungslos weiterge die Hälfte der abzutransportierenden Juden abgeschoben ist. Die Pelz- und Diamantenarbeiter sollen in Polen geschlossen unterge- bracht werden, damit sie dort ihre Handfertigkeit weiter ausüben können. Erteilung von Ausreiseerlaubnis gegen Zahlung v stattgefunden. Soweit ich hier festgestellt habe, ist [Himmler] nicht gegen einen solchen Devisenerw die Devisen dringend benötigt. Bene Niederlanden ist seit meinem laufen, so daß jetzt on Devisen hat nicht der Reichsführer-S> erb, da Deutschland MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 1 281 ‚immier: Heinrich 1900-1945 j N orizen Eee earbeitet 9.30 nach Posen = > an Posen I . Unterführerschule 17 39 gearbeitet ım Hotel Zi zu Gauleiter Greiser (?) 19- Telefongespräch® SS Stbf.Baumert, Berlin - Luftmeldungen u - Gmund Mami u.Püppi il r : n SS Gr.F. Güttner, Berlin — Aufbau der Divisionen, SS TDivision, Russischer General, Besetzung der mern schule se ss OGr.F. Wolff W.Sch. Militärattaches ın Berlin Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) nappell und dem Kommando «Arbeitskommandos Nach dem Morge werden die Kommandos Bekleidungskammer, Effekten- kammer und Erkennungsdienst auf dem Appellplatz festgehalten. Zu den Häftlingen der Kommandos kommen der Schutzhaftlagerführer Aumeier, der Leiter der Politischen Abteilung, SS-Untersturmführer Grabner, Rapportführer Palitzsch und andere SS-Angehörige. SS-Un- cersturmführer Lachmann fragt die festgehaltenen Häftlinge mehrmals: Wer ist der Oberst?» Der Häftling Oberst Karol Kumuniecki (Nr. 8361) tritt hervor. Danach werden die Häftlinge einzeln nach ihrem Schulabschluß und ihrem Beruf befragt und schließlich in drei ee eingeteilt. Die erste Gruppe von 15 Häftlingen führt Palitzsch n Bloc ı1, kehrt jedoch kurz darauf wieder mit ihnen zurück, da e N ei stellt, daß die Bunker ım Block 11 überfüllt sind. Auc SR . Grabner und andere Eunktionäre der Politischen De Ki sich zum Block ıı, um dort eine Selektion durchzuführen. 4 a E die Häftlinge auf den Appellplatz bringen, holt seinen MA lock rJ oebracht und ın die Bunker eingelief er L (5 L unter dem m 25. Januar erschossen, SIC standen formieren!» später zum B erden bis auf zweiiat 282 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 illegal zu arbeiten.] Zuvor sind diese «geleert; der Zwischenzeit Exekutionen Fe worden, q n Häftlingen besteht aus Reichs- hn ji Arbeit geschickt werden. Die Br Volksde das Arbeitskommando Kiesgrube große Aritee were Arbeit beim Ausheben er beten 16s Ieı. Verdacht, Palitzsch hat dort in Die zweite Gruppe VO schen, die wieder zur Gruppe wird dagegen in ein Kommando, das sehr sch sten muß. Der Lagerf in den Bunkern von Palitzsch 14 Häftlinge erschießt. [. . -] Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau BJ 28, durch, wobei er 35 Häftlinge, die keine schnelle Gesundun chen, aussucht. Diese Häftlinge werden am selben Tag mit Phr Yerspre- zen getötet. Der polnische Jude Mordka Furmanski (Nr. 79 un ren am 1. September 1920 in Plonsk, wird wegen eines de gebo- aus dem Lager Birkenau in den Bunker von Block ır eingel: be stirbt dort am 14. Januar 1943. Sm rer In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 78 Häftl; t; fünf Tote stammen aus dem Nebenlager benlager Buna und einer aus dem Nebenlager na Ut- ührer und die Funktionäre der Politischen Abtei] un Block ır eine Selektion durch, in der 8 führen > e n Verlauf Ock gen eingeliefer vier aus dem Ne witz. Die Kommandantur des KL Ausc WVHA, die die Verwaltungen der Konzentrationslager zu Eigentümern der Habe der verstorbenen jüdischen, polnischen und russischen Häft- linge und Kriegsgefangenen erklärt. Geldbeträge sollen auf das Konto Nr. 426 der Amtsgruppe D bei der Stadtsparkasse Oranienburg einge- zahlt werden. Die Kleidung soll zum Gebrauch im Lager verbleiben bzw. zur Verarbeitung weitergeleitet werden. Außerdem wird die Kommandantur aufgefordert, ein Verzeichnis der vorhandenen Wert- gegenstände anzufertigen und an die Amtsgruppe D zu übersenden. Die Verfügung hebt die zuvor ergangenen Vorschriften auf. hwitz erhält eine Verfügung des Zwischentext zum 6. Januar 19 43 ugust Ww. "ı9ll Das Werk Johannesmühle Bad Freienwalde Soh» A freienwall Be Bir Zehden jenseits der Ode Kriegs" 2 zu = = annesmühle unter polnisch eilt wurde, eine eingleisige Strecke, auf der ein T ee „| sogar auch ein richtiger kleiner Zug Terke wagen und Triebwagen fiel 1940 dem großen Hochwasser zum &% Der rote grühjahr des Jahres die Dämme vor dem Eis des Stromes a als im eite Zehdener Bruch voll Wasser lief. Da senkte s; gaben und den d schmucke Wagen b enkte sich auch der „hndamm» er Suaue nn sich und verschwand in d hlammigen Flut. Damals sah ich Hermann Göring aus näch in der = barn sozusagen, den allgewalt: ster Nähe, unseren Nach : 5 ıgen Herrn von «Karinhall» fheide. Als bei der Schneeschmelze das Eis der oberen Od mehr gegen die noch meterdick festgefrorene untere EN e und die Lage für die Deiche bedrohlich wurde, besonders ki das eigentliche linksseitige Oderbruch, besichtigte Hermann Göring ersönlich die am meisten gefährdeten Stellen. Im hellblauen Mercedes- rschien er, er fuhr ihn selbst. Er war als Jäger mit einem kleidet, eın freundlicher, korpulenter Herr. Neugierig erhobenem Arm den Marschall des Reiches. \eine Bomber über den Strom und versuch- h feste Eis in Bewegung zu bringen. Der \tig nach der Seite aus und der Damm den Eisschollen über die Weite des sechtsseitigen Z Das Wasser überströmte die Gehöfte und die Menschen mußten mit Booten von den Dächern gerettet werden. Aber es wat Krieg. Viel Aufhebens gab es nicht. Kaum wird haben. Ebenso schnell wie das Man ın. Köln darubetzerwes gelesen | schwand es auch wieder. Man Wasser gekommen, ebenso schnell ver 2 ine zweite Öffnung ım Damm hatte oderabwärts, nach Schwedt zu, e1 seschaffen, so daß die Flut abziehen konnte. Nur Reste von Heu un Stroh sah man noch Monate spater in den Baumwipfeln hängen, wenn man die Straße nach Zehden hinüber fuhr. Ä | J Freienwalde begrei- Um den eigenartigen Reiz der Landschaft um Ba : Be. : r e fen zu können, muß man Theodor Fontanes «Wanderung | der 1 a m Wege, ın dem Mark» gelesen haben. Ein graues Haus stand a 5% Dichter gelebt hatte, und ich blickte ehrfürchtüg r verband bis zum drückt Sportwagen e [ederwams 8° waren wir und grüßten mit Am nächsten Tage flogen k durch Reihenwürfe das noc ten, Druck wirkte sich jedoch zu gewa ergoß sich mit barst. Die Flut ehdener Bruchs. hinüber, wenn wir über 284 ZWISCHENTEXT ZUM 6. JANUAR 1943 d Schiffsmühle nach Freienwalde fuhren, p; hon die Weite des Horizontes über der n Ur de und der Sonnenuntergang am g En Han uberung. Aber auch, wenn dann N Ba daß die Wassergräben neben dem si e Weide am Deich in ihrer harre nn d man in jedem Nebelstreif den an Sturm einem auf dem Dam en e Altglietzen un deutschen ist sc etwas ganz Neues himmel eine Verza über die Wiesen z08» erschienen; wenn jed erschrecken konnte un zu erkennen meinte; wenn der ins Gesicht schlug und sich das Fahrrad gegen den Wind n Fegelrech, aufbäumte; dann erlebte man die seltsam-naturnahe Ro große Einsamkeit dieser östlichen Landschaft und begrüßt He die warme Stube und die Geborgenheit seines Heimes. e dankbar die Die Johannesmühle lag an etwas erhöhter, vom Hochwasser : Stelle, genau dort, wo die Oder, vom Südosten a. Sale Nordosten wieder abbiegend, den westlichsten Punkt a nach ‚Satgen- über bei Finow und Hohensaten, lagen, im Walde gut getarnt dazu am Kanal das imposante Schiffshebewerk in kleines Forschungsl.- neh & Sch War, Sprengstoffwerke, Dem Fabrikationsbetrieb Johannesmühle war e boratorium angegliedert. Eine Abteilung davon stand unter mei einer Leitung. Von den kriegswichtigen Problemen, die uns zur Bearbeitu = . A n möchte ich nur drei herausgreifen. Da ging n übertragen wurden, unsere gute, alte Schießbaumwolle das » zunächst um die Nitrocellulose, rauchlose Pulver. Die Holzcellulose, den «Zellstoff», wıe es technisch heißt, gewannen wir aus der märkischen Kiefer. Sıe mußte in einen besonderen Reinheitszustand gebracht werden, der die chemische Stabi- lität der Nitrocellulose gewährleistete. Die Holzcellulose mußte so rein sein, wie es die Baumwolle ist, die nun Deutschland nicht mehr zur Verfügung stand. Das Infanteriegeschoß war noch immer ein sehr wesentlicher Bestandteil der damaligen Kriegsführung. Nach dem Ein- marsch in Rußland wurde es jedoch meine Aufgabe zu untersuchen, ob und in welchem Maße sich gewisse landwirtschaftliche Erzeugnisse der Ukraine als Rohstoffe für die Cellulose- und Papierindustrie eigneten. Man dachte hierbei wohl nicht an die augenblickliche Situation, sondern bereits an die Zeit «nach dem Endsieg». Diese Untersuchungen machten mir viel Fr sten weißen Pergamentpapiere aus Weizenstro Mais- und Tabakstrünken her, verglichen diese wiede aus nordafrikanischem Espartogras, das uns nach dem Romme in genügendem Maße zur Verfügung stand, mit Papieren : Arundo donax, einer ‘talienischen Schilfart, die uns vor Mussolini, eude. Wir stellten die schön- h, Sonnenblumenstengeh rum mit Papieren Ifeldzug sowie aus ZWISCHENTEXT ZUM 6. JANUAR ı 943 285 - „lienischen Achsenfreunde, gel; unser ee” ellung von Zellwolle aus BR En Auch Versuche koegr "Und ich erinnere mich noch des ee vr Dr mente Waggons gepreßten Karol a unserer Arbei- r, are ‚suche in das Werk einliefen. «Uniformen a es . Ladung für Gro die «Erfindung des Führers», Tarsichli artoffelkraut», 5 ‚natürlich schneeweiße Uniform au S soll Hermann Gör = haben. Wir dürfen wohl annehmen, daß 2 artoffelcellulose Mal Bi einem Besuch in der Reichskanzlei zeigte. EN ein einziges rschall bei diesem Gang sicher geschützt gew gen wird der den r sei hier bemerkt, daß man DH EN Celllosepflanz; vr also will z.B. auch aus re R „gensträuchern technischen Zellstoff und damit auch au herstellen kann. Eine ER lediglich die Qualität, das heißt die Zerreiß- und Naßfestigkeit, und vor allem die Wirtschaftlichkeit. Und dann der «Zigarettenkrieg»! Nicht allgemein bekannt ist es wohl, Jaß die Zigarettenindustrie und alles, was mit der Herstellung von Zigaretten zU tun hatte, «kriegswichtig Nr. 1» war. Zu verständlich! Die Front ohne Zigaretten war undenkbar und dürfte es auch heute noch kanischen Freunde denkt. Tabak gab es sein, wenn man an unsere amerl , E damals genuB als die deutschen Truppen die Balkanstaaten besetzt hatten. Woher jedoch nahm man das Zigarettenpapier? Es wurde bis dato aus altem Leinen und Baumwollhadern hergestellt. Mit dem Knappwerden von Leinen und Baumwolle wurden auch die Abfälle rar. Der Ersatz durch Holzcellulose war nicht ohne weiteres möglich, da die im Holz enthaltenen Harze und andere Begleitstoffe einen geradezu widerlichen Geschmack auf der Zunge hervorriefen. Mundstückfilter genügten nicht. Das Problem konnte durch Vorschalten eines besonde- ren Extraktionsverfahrens vor dem eigentlichen Aufschluß des Holzes gelöst erden, bevor die From 5 Geschmacksgründen» zusammen- brach. Johannesmühle wurde gegen Kriegsende Großlieferant für die Zigarettenindustrie. Reit Nichtchemike Donnerstag, 7, Januar ı 943 Laß uns un aufheben zu Gotti HERRNHUT ser Herz samt den Händen m Himmelı KLAGELIEDER 3,41 Siehe ich bin bei e hal AR, ie Sch alle Tage bis an TAGEBUCH Qu Aarz Hartes Ringen um die Stützpunkte im Dongebiet SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier oO RE Injektion wie immer. 1 = im Osten Matthies, Kurt "1901 mO e Grete! i | ne e Nachricht vom Tode [Onkel] Albrecht Erichs kam so spät. Er ist En st begraben. Wenn Du ruhiger geworden bist, wirst Du mir von a . . nr Be Tagen schreiben. Es kann nichts Schreckliches oder auch en . . . . . ne Fragwürdiges gewesen sein. Dies flackernde Licht mußte in einem t . . * e b ae Winter so ausgeblasen werden. Es war von seiner Eule ambu | Existenz ohnehin nicht mehr viel da, es war, als wir das Be xis beieinander saßen, schon damals nur noch das ee allene Se ’ der diesigen Elbe kann man er diesigen n Augen bei uns. An Ian Gesicht mit den große | a it einem Leibe, den Geist, Unruhe, innere B. en u = ttesst erzehrten, nicht bis zum Alter ausdauern. Albrecht Eric n KR Y 3 x .. n. im Lande seiner Herkunft, in den Bergen Bu Be . BE Andı ich auc harten, feurigen Luft, besteht, beständigt s och Saueh- in soll» - wie meinst Du das? Ist er d Daß er nun «für immer weg sein s envesen, Sein Tod | ler | ter uns \ Be nıemals ganz hier, bei uns und unt S ER Geister We merkwürdig Unpersönliches es ER . wende, es will sich keine Traurigkeit beim en re N zn ee in Fr Een DONNERSTAG; 7- JANUAR I943 288 Kardorff, Ursula von I91I 1988 u Abschiedsabend bei Bernhard mit einigen Offizieren. Wed Berl; die Kompaml“ Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung, Es grüßt Sie: 5 y N h W ; « Weder yo {in ode” . em Mitgefühl Ihr . Es grüßt Sie in noch von sonstiger Not gesprochen. WOZUu ihnen auch das Q N Krie (ichtig® machen. Sie können’s doch nicht ändern. nz Schw. x kart "1922 Grausig, wie Bernhard bei der Erwähnung eines Freund \ ggstmanl & art "19 She , 1 E . es, d \ \tern- Weihnachtsabend gefallen ist, sagte: «Ich dachte, meine Freunde “am [jeb® E he in der \erzten Nacht verlief angenehm, tr schon alle tot, nun sehe ich, daß noch einer übrig war, an d Wäre pie „ wurden. Es war ch otz der 20° Kälte, Moment nicht gedacht hatte.» Die Verluste in den jüngeren Ofen: ne ee auch Außerdem hatten wır a ee . £ . . . . . 2 1 : . jahrgängen sind am höchsten. Jürgens sadistischer Unteroffizie Ka gen war ir aan Deren as Sternenhim- Ausbildung der Fahnenjunker in Sondershausen: «Wer geht T bei der nel. 90 de liegen, die uns dauernd üblsils es Durch die . Im n . N, 1 \ voran?» Im Chor mußte geantwortet werden: «Die a Beob?T Sn Meist handelte es sich um deutsche Bliccen ee > © % . > DZ «Warum?» schn [euchtsignale gaben. Das Nordlicht war gestern auch re «Damit sie zuerst fallen.» Zeit „ber sehr schwach. Gestern Abend kochte ich einen steifen N e . ee den wir nach der Wache mit Wohlbehagen verzehrten. Darauf ö 4 Es gleich ins warme Bett, denn die Lauferei macht doch sehr müde, U. gind ae schweren Sachen anhat. Könnt Ihr mir wohl einen eder im Badezimmer oder in meiner Dienststelle der Feldpostnummer Sehr geehrte Frau Schneider! Tief erschüttert muß ich Ihnen die schmerzerfüllte Nachricht bring en, daß Ihr lieber Mann, Schütze Franz Schneider, am 10.11.1942 im Kampf gegen den Bolschewismus gefallen ist. Die Kompanie lag bei Ssamofalowka in Verteidigung. Bei einem örtlı- 1942 erhielt Ihr Mann durch einen chen Angriff der Russen am IO. 1. Kopfschuß. Er war sofort tot. Ihr russischen Scharfschützen einen Mann wurde auf einem Kameradenfriedhof in Bol. Rossoschka beer- digt. Ihr Mann war erst Zeithhatersich als a er zum ersten Mal ı ihn neu waren, ha Pflicht erfüllt und se Vaterland geopfert. Fü wenig Trost bedeuten. Mann wie Tausende and Bolschewismus geopfert h von unserem Lande fernzuh können am Grabe Ihres Ma opfermutig unsere Pflicht zu tun. Vorbild und Ansporn sein. Bei der Kompanie wird Ihr Mann u Das Grab Ihres Mannes wurde fot I|ten Sie noch we wenige Wochen bei der Kompanie. In dieser kurzen nständiger, williger, tapferer Soldat gezeigt. Obwohl m Einsatz war und die Kampfeindrücke deshalb für t er tapfer, vorbildlich und todesverachtend seine in noch junges Leben für seinen Führer und sein r Sie werden in Ihrem großen Schmerz Worte nur Möge Ihnen aber die Gewißheit helfen, daß Ihr ere zuvor, sein Leben im Kampf gegen den at. Kein Opfer ıst zu groß, um diese Gefahr alten. Wir, die wir noch ım Kampfe stehen, nnes nur geloben, genau SO tapfer und eiteren Kamp! Sein Tod wird uns ım w nvergessen bleiben. |der gehe hal )eIl, ografiert. Bı n Ihnen sobald . » . \ _ Er , ' “H wie möglich zu. So ‘tere Anfragen so stehe IC ‚lm 3 2 schicken? Er liegt entw DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 289 Gabel. Größe und Aussehen ist ‚erpinse ne Desgl. hätte ich gern eine 0 = il schließen mit den besten Grüßen, Euer Eckart. c 06-1999 Stalag 365, Ukraine k, Gustav 19 ne liebe Frida! h es Dir verraten. T Boc Mei Nun kann Ic zahn verlore ch hatte am Neujahrstage einen Vorder- n. Und zwat der Zahn, der schon leicht angenagt war. Die hen waren ZU hart. Ich bın am anderen Tag gleich zum en Da mit dem Zahnarzt schon dienstlich zu tun ‘ch mit der Reparatuf be, kannte ef mich und hat daher gleic n Se: Morgen ist die Lücke durch einen Stiftszahn gefüllt. Bezahlen mußte ıch natürlich die Arbeit selber, denn die Wehrmacht a fähigkeit darunter \eidet. Die 19, Mark für den wenn die Kau sern bezahlt. Ich bin froh, daß es so gegang Zahn habe ıchg hst Dein Bocky- Es grüßt herzlic Grüße Ilse u. Mutter. en ist. Einnland/ Ostkarelien "1919 Calden, Karl-Friedrich Rhön An die Eltern, Ostheim Meine Lieben! Für Euer liebes Päckchen; nso für die \be. Weihn „f, vielen herzlichen das vorgestern hier eintt „chtskarte. Dank, ebe DONNERSTAG, 7, JANUAR 1943 291 ffentlich brauche ich den Pullover nicht ajlzuyje] Hoffe ben wir es ke: fen h “ = Be . m Flemde, drinnen ha Feen kann. Den O en hatten wir seinerzeit mal selbst gemacht aus a en aus alten finnischen Öltonne, er heizt besser, als alle belieferten ame ©, Bunkeröfen. £ braucht Ihr mir jetzt keine mehr schicken, zu Weihnachten Bücher ich bei mir von allen Seiten her Bücher angesammelt, dieich jetzt haben : weglesen muß. Augenblicklich habe ich auch gerade überhaupt erst > eit zum Lesen. Es ist ja immer so, wenn man genug Muße hat, Ei hit einem bestimmt ein gutes Buch und wenn man nicht weiß, ar an Zeit nehmen, dann hat man gleich wohe einen ganzen Stoß da n. Neulich gingen wieder mal paar Döschen Fisch an Euch ab. liegen. In unserem Bunker ‚nur j Tilgner, Leo en fgeklart: wir | "ne Liebste, inzwischen ist es aufgeklart; wir lesen Meine Winter beginnt. Gottseidank ist er schon zur En dazu noch recht angenehm. Heute habe jc den er eines enthält ein russisches Buch und zwe gemacht, ndere enthält Öl, Creme und Tabak. a herinnen, vier an der Zahl, haben mich gestern Abend Unsere ee be sie bewirtet und ihnen ca. 20 Bücher von Dostojewski besucht. Ic e rache, die noch bei mir zwischen den Kirchenbüchern in russischer i : De: tojewski war ihnen nicht unbekannt. Sie haben re mitgenommen, zumal sie nichts Enn en üllen können. : 2 nn weiterlesen. Wenn Du Dich ee de En der Louise Magrete zur Landstreicherin ist entsınnst, doch vorzüglich geschildert. bei Leningrad 25 Grad, Der Hälfte überstan- h zwei Päckchen ı Papiertaschentü- Stargard ichard B. *1922 ı Arnswalde und eine I abend sind zwei Do 17 notgelandet. Eine on verbrannt. bei uns. Seine Besatzung ist heil rausgekommen, Bi ee le in Dievenow itflog, mußte schon in rent eh er Funker, der mittlog, 3 aufderE > BV 138 = die Ostsee hüpfen. Er schläft ” A. Ka Heute habe ich zwei Besuche nach Stargar „ber hab Stolp und Ilse aus Berlin wollten Bee daran. Wenn ich versetzt r . s & e . = ’ ' Air nicht so v1 HR en est : | auf. Der neue Briefverkehr le, gebe ich auch den Briefwechse auf, ter. Be werde, gebe c burg ist sowıeso ınteress Ingrid und Helga aus Hamburg die beiden mal kennenzulernen. 292 9 DONNERSTAG, 7- JANUAR 1943 Fiebig, Martin 1891-1947 Brenn macht uns einfach machtlos. Wir er elhäfen im Kessel ab. Wenn auf den Absprun En Sn: möglich ist, dann gehen bestimmt die Zielhäfen Hen.der Start aufliegende Wolken, Schneefälle wechseln EN beleinb,g en ab, Hinzu K 8, men laufende Störungen der Funkfrequenzen durch Stö Orsende die noch nich ichti icht gefestigte Besatzungen leicht irritiert werden ka 5 durch Soldat Menne Stalin Srad Lieber Paul, Ema u. Paule! Hier geht es heiß her, das Ringen hat eine nie, der Höhepunkt des res scheint a m MEN wien, befinden uns in einer besonders schwierigen Lage ZE Fe: Seinen, uns nicht, sie versorgt uns mit dem Nötigen, Er Rn verläßt, Lieben auch nicht eher schreiben, da wir nur in besch Bu euch schreiben durften weil ja die Ju nicht soviel befördern k en Maße dafs sich unsere Lage bald klärt u. wir wieder aufatmen = enke aber, wieder seinen alten Gang geht. Anen u. alles Und einen Appetit habe ich jetzt auf ein schönes Stück Kuchen aber t: uns scheint es nur Entbehrungen zu geben, aber auch das wird a holt, ich fresse glaube ich nachher gleich einen ganzen en n auf einmal. Entschuldigt nun bitte die schlechte Schrift, aber in unserem Erdbunker läßt sich bei bestem Willen es nicht anders machen. Euer Schwager u. Onkel Menne Soldat Kurt Stalingrad Liebe Eltern! Wir bekommen im Augenblick mit 6 Mann ein Brot dieses wird aber gleich bei der Mittagssuppe aufgegessen und dann muf$ man 24 Stunden fasten. Jetzt lernt man erst die Brote und Rauchware schätzen. Wir suchen uns die kleinsten Bröckchen zusammen. Aber wir hoffen das uns der liebe Gott dort oben begleiten bis heute hat er uns noch nicht verlassen. Wir alle werden Gott danken wenn wir gesund aus diesen ch keine Hexenkessel wieder raus kommen. Aber wie gesagt macht Eu Gedanken es wird schon wieder alles gut gehen. Nun seit herzlich gegrüßt von Euern Sohn Kurt Behüt Euch Gott. DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 293 t Franz da = Osten /Kessel hat sich noch immer nicht gebessert. Seit dein ir jetzt schon eingekesselt. In diesem Winter ist es ganz en. sind letzten. Panje-Wagen er Pferde haben wir garnicht, sogar die I a Er ht mehr. Seitdem wır hier drin sind, essen wir nur die alten ii Div. orten Panje-Pferde. Zweihunter gr: Brot und Pferdefleisch a is Verpfl: Was würdest Du auch toben, wenn Du he he \ ist unsere at Viele sind schon aus den Latschen gekippt, was ja nicht a us bleibt. pie Lage Soldat Hans Stalingrad Liebe Ass DE Da ich nun wieder ein bischen auf Draht bin, will ich Dir auch einige Zeilen schreiben. | a Tage lang gelegen mit ein klein wenig Fieber verwickelt. Es ist in der Hauptsache auf Schwäche zurückzuführen. Bin nähmlich der einzigste der hier krank wird und abbaut. Da kann dann nur noch Chinin und Opium helfen. Wenn mann nur wüßte wie lange das nur noch dauern könnte. Es ist aber auch schrecklich mit der Ernährung. Man sieht noch kein Hund mehr herumlaufen alles wird gegessen. Wenn ich es später mal erzähle in welchem Zustand wir hier \eben dann glaubt mır das kein Mensch. Wir müßen uns eben auf den Tag getrösten wO der Kessel gesprengt werdenkann. | Kämen nun wenigstens die Pakete durch, daß man sich mal an ein naturgetreuem Essen ergötzen könnte. Denn für 8 Tage ein Brot (1500 Gr.) und Mittags Rennfahrersuppe mit eın paar Stückchen Pferde- fleisch da geht man auf die Dauer auf dem Hund. Zum Früstück laufen hier schon immer wieder neue Parolen b und zu mal herum, die einen a ern. Wır versuchen hier ımmer schon selber etwas zurecht zu Knochen, sc hon wird eine anständige Suppe hit es Daheim ja genau SO wie hier. feffer oder was ähnliches besor- ingpulver hast Du aufmunt kochen. Findet eıner eınen davon gekocht. An Gewürzen fe etwas P Vielleicht kannst Du irgentwie re 2 en. Da gibts noch sonst SO Geschmacksachen Fud \ a nicht. Ich hab ... nach Haus a für Bi Dann um Tabletten. Ich hat es vergessen nach Haus hın : ns Also sowas wie Spalt Tabletten fehlen mir. Die Sanıtater Tabletten für und gegen Durchfall. 2 | Es grüßt und a Dich nun recht herzl. Dein Dich Ib. Hans 294 ’ 7» JANUAR I 943 Hornung, Wilhelm 1904-194 3 Liebe, gute, einzig geliebte Frau! DONNERSTAG 943 Es dringt wenig i Stal; gın unsere Einsamkeit. WW; alin R Baneers das von der en ae in eine iä Fi Reuber, Kurt 1906-1944 ie 1st. atürlı Mmer]: ine irdische H nsere Lage ist so, daß wırausundnura ich schon längs: lichen Kaum eine e a. mehr, den sicheren Tod Stalingrad Önnen. Vor allem Brot ist sehr k us der Lufty h erlag, ein Schrecken ohne nde in Gefangenschaft. ; vor Augen oder alle 7 Tage 1500 g. Unser Weih " snapp. Der Mann bek nn Werde Lnbarmherzigkeit. ‚ irgendwo im Raum aller Pferdewurst mit Senf. > Roll Bensesscheuk bestand ap Ungerig, Kun wÄSS EIERN sich um uns herum ereignet h BE ndieiner er Drops, 25 g Schokolad seine Sch t Hoffnung auf eine baldige Wende hat sich ee a Anfängliche Wenn nur endlich Frü ze. Du siehst, wie schlecht leute Ki wir noch lange aushalten müssen. So weit es men Kai N wissen, daß iR ch Frühling wäre. Hoffentlich er] ne bei uns mir bisher gelungen, innerlich aufrecht zu bleib schenmöglich ist, ist es VAR en Herrgott kann uns helfen. Gott sei 2 eben wir ihn a zählt gsgedanken!zu, verfallen ie we und nicht drohenden =: . ; E x n e a . 3 J ür mich einigermaßen erträglich. Im Sü Be die eingegraben, die wir so unendlich lieben. Alles Far in = a chnitt s Is Schicksalswillen eı e weıls ıch im ewigen >° ingeschlossen. Du ahnst nicht, was diese nicht i ' Für ne : en wie weiter nördlich. OL sie auch echt lieb gegrüßt und geküßt v on Deinem Wil]; Imann, Tjaden, Enno 1923-1943 Mır geht es trotz allem n och \ warmen Bunker. Überdies lee ie ie Erstens vier Ehre, drei Mann von der Feldküche zu et er noch die immer noch etwas abfällt, könnt Ihr Euch wohl denk aben, und daß da wohl möglich, daß ich in den nächsten Tagen nen iStes eınsteige. Aber Ihr seht doch, daß wir Be re Danzer haben, da immer noch kein Platz im Panzer fü . '8 wenig Verluste uns machen auch schon Inf rar r mich frei ist. Einige yon on Infanteriedienst, aber davor bin ich vorerst bewahrt. ın ıch wohl noch = fahren wir auch mal in die Festung, um Holz zu holen, indem w; ıe Häuser abreißen. Wenn der Winter einmal zuende hr wi 1 i der ganzen Großstadt nicht mehr viel da sein nn Hier liege | Ber De die Menschen sich auf der unendlichen Steppe gegen- er grimmigen Kälte und bekämpfen sich. Auf welcher Seite ım Augenblick die größeren Chancen sind, kann ich nich Menschen sind es nicht, di | cl En. Be icht, die uns im Augenblick noch gegenüber liegen. eimatlose Geschöpfe, die so stur gegen uns stehen, weil sie Stalingrad Sitze ich im dunkelste Zeit für ein Menschenleben bedeutet, diese Prüf . end an uns auswirke i fulungen müssen sich segn n. ,,$. *1923 ; Ei hatten Stellungen zu bauen und Minen zu - Si tiefer Winter, und auch die Temperaturen lagen weit unter ke Ars glaube um 20° Celsius. Auch wurde es recht früh dunkel, so daß de bei Tag gar nicht viel machen konnte. Der Dienst war praktisch um ı5 Uhr beendet. Tagsüber zimmerten wir bei eisiger Kälte spanische Reiter zusammen bauten in kleinen Gruppen ın der sich lang hinziehenden Kimpiliiie kleine Bunker. Bei der Kälte und dem tiefgefrorenen Boden keine leichte e Tätigkeit beschränkte sich dabei mehr auf die Aufsicht, d.h. ehrlich gesagt, ich beschränkte meine Arbeit darauf, statt selber mitzuarbeiten. Vom Graben wurden Löcher in die Seitenwände gegra- d dann 20cm starke Holzrahmen in das freigeschaufelte Loch lich nur winzige Bunker und mehr als Arbeit. Mein ben un eingesetzt. Dies waren natür Schutz- denn als Wohnraum gedacht. Auch Minen zu verlegen fiel in meinen Aufgabenbereich, das ich dann meistens alleine ausführte. Das vollzog sich naturgemäß im Dunkeln. Zum Verlegen machte ich im Graben die Minen scharf, d.h. der Zünder wurde eingeschraubt und eın langer Draht zum Graben hin verlegt, von amit die Minen nicht ım hohen N, aaat a N g ® A) . N 12 wo aus die Zündung betätigt wurde. D ‘+ aus Birkenholz Holzkreuze Schnee zu versinken drohten, fertigten WI n an und befestigten die Minen darauf. Die Minen wurden ca. 20 bis 30M Sr ß 7 | sse immer wieder verein- vor dem Graben verlegt. Dabeı schoß der Ru ung mit seiner MP oder aber mit dem M-Gewehr. ber nur vereinzelt belegt, n tagsü beleg rer überdacht und zum Feind hın nicht wissen, wo sie sonst noch hin sollen. Genau so wie wir stehen, weil wir sonst nirgends mehr hinkönnen und auf keinen Fall unsere einmal gewonnenen, mit so unendlich viel Blut gewonnenen Positionen aufge- ben dürfen. Unsere Hoffnung auf Entsatz, mag er noch einen oder vier Monate auf sich warten lassen, ist unerschütterlich.... zelt auf unsere Stell Die Postenstände ım Graben ware jedoch nachts jeder Stand. Meistens wa ea >= En 296 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 durch einen schmalen Sehschlitz und Russe nun hatte durch Scharfschütze auf diese Sehschlitze eingestellt und nachts d Annahme, daß der Stand besetzt war. So war R gab es gerade bei den jungen neueinge B Einsatz immer die ersten Ausfälle, eıne Schießsc harte >... n seine Gew e Bes —_ agsübe, 1 De 8eschosge, . Tckı a auch nn troffenen Soldaten Euren, jr ch c meist E ens Kopfschüsse Urzen, Hahn, Georg *1915 Dann war es soweit. Die Verwundete Sankras zum Bahnhof gebracht. Wir kon Zug abfuhr, denn in der Luft schwirrten f wurden auch Bomben geworfen, doch die Einschläge | e heru «Es verschonten unsern Bahnhof. Dann ging es nach abseits und unseres Waggons stand ein Kohlenofen. Er strahlte En In der Mitte Wärme aus. Doch sie drang nicht bis zu den vereisten Was ütliche vor. Auf der rechten Seite standen Bänke, auf denen ändern anderen Leichtverwundeten. Nur diejenigen, die nahe a m saßen, bekamen ausreichende Wärme, die andern ner Se Seite lagen die Schwerverwundeten auf Stroh. Viele von re n Se Die Wunden stanken. Nur wenn der Zug hielt, kamen ar brachten gefrorenes Brot, Konserven und Tee. Bei dieser Gele hei sahen sie auch nach den schweren Fällen. Es kam einige Male a eın Toter gemeldet wurde. Man trug ihn hinaus. Dann fuhr a weiter. 5 Meine Operationswunde war noch nicht verheilt. Der Verband hatte sich gelockert und bestand nur noch aus verdrecktem, verkrustetem und schnurartig gewordenem Material. Dazwischen liefen Läuse hin und her. im n und Kranken range, nten es kaum erwarten > Mit eindliche Flugzeug > Dis der hnten. er und Jünger, Ernst *1895 Woroschilowsk Im Stab fand ich die Stimmung gedrückter als bei der Truppe; das liegt wohl daran, daf man hier die Lage überblickt. Die Kessel treiben einen Gemütszustand hervor, den man in früheren Kriegen unserer Ge- schichte nicht kannte - eine Erstarrung, wie sie der Annäherung an den absoluten Nullpunkt entspricht. | Das kann nicht an den Tatsachen liegen, wie scheußlich auch die Aussicht ist, in Frost und Schnee, inmitten zusammengedrückter Mas- sen von Leichen und Sterbenden unterzugehen. Es handelt sich vielmehr um die Stimmung von Menschen, die glauben, daß die Vernichtung vollkommen ist. DONNERSTAG, 7: JANUAR 1943 R In einem hohen Stabe hört RR das Gleiten des Netzes. d 2 erde soll; man sieht fast täglich, daß eine seiner Madshen nn Sagen sen sich die Tempergmanis studieren, in Wochen, ın Er ee ah sachte ankündigt, wie leise Strömungen ee er ie Panik doch nahe Flut. In dieser Ph ser die noch un- sichtbare» ‘ Shase schließen die Menschen sich voneinander ab; sie werden schweigsam, Sinnend wie in der Pub sic Doch an den Schwächsten wird schon sichtbar, was re übertät, i rten ıst. Das sind die Punkte des SEHDESTER Widerstandes, so der kleine Ober! den, als ich ıhn in seinem Büro aufs h en nant, > uchte, ein Weinkrampf schüttelte. Auch die Bevölkerung ist unruhig; zurückgehaltene Waren erscheinen auf dem Markte, der Wert der Banknoten steigt. Die russischen werden von den Bauern begehrt, die bleiben müssen, die deutschen von den Städtern, von denen ein Teil den Rückzug begleiten will. Ähnliches hörte man bereits aus dem Bereich der ı. Panzerarmee, aber auch, daß die Leute, die sich dort mit Frau und Kind aufmachten, am zweiten oder dritten Tage liegenblieben und nun noch ärger dran sind als zuvor, da dieser Fluchtversuch ihr Schicksal besiegeln wird. Natürlich versuchen die Russen jetzt, Brücken und Eisenbahnen in die Luft zu sprengen, und setzen dazu zahlreiche Sabotagetrupps an, die teils durch Frontlücken einsickern, teils mit Fallschirmen abspringen. Der Abwehroffizier der Heeresgruppe erzählte mir Einzelheiten über einen solchen Trupp, der aus sechs Mitgliedern bestand, drei männlichen und drei weiblichen. Von den Männern waren zwei Offiziere der Roten Armee und einer Funker, von den Frauen die eine Funkerin, die andere Ausspäherin und Fourierin, die dritte Krankenpflegerin. Sie ji festgenommen, als sie in einem Strohschober übernachteten. Ihre Er gabe, Sprengung von Brücken, hatten sie nicht durchführen können, da der Fallschirm, der den Sprengstoff getragen hatte, in einem ei gelandet war. Die Frauen, Gymnasiastinnen, hatten Dienst als Soldaten der Roten Armee getan und wurden zu einem Sabotagekursus : n diert. Sie mußten sich eines Tages fertigmachen, | a. ns e | en, ohne dal ı gesetzt und hinter der deutschen Front ee. 1 der Auftrag bekanntgegeben war. Die Ausrüstung bestand a we € ine trug, eınem n denen auch die Krankenschwester eine trug, stasche. Funkapparat, Konserven, Dynamit und einer Ka ee r ; [ Ü ınes der Humaner Zug: beı der Verhaftung sturzte € 5 tschen Soldaten russischen Arzt zu, der den Bürgermeister und a Ihren Vater an 2 Kr a n und sprach ıhn begleitete, versuchte ıhn zu umarme . enau wie ihr Vater aus Sie begann dann zu weinen und sagte, er sehe & nenpistolen, vo 298 DONNERSTAG, 7: JANUAR 1943 In diesen Menschen feiern die alte ihil; en n Nihil hung, freilich unter veränderten an 1905 ihre A ihre Aufgabe, ihr Lebensstil. Nur liefert den Fe blieben ihre te, Selbstverständlich haben wir auch ein SStoff jerz, dege te] [- = Offiziere in Stalingrad. Niemand beda n DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 2. Herz für unsere Soldaten uert ihre Lage mehr als der Goebbels, Joseph 1897-1945 ie Führer. Aber andererseits müssen wir uns darüber klar sein, daß Gestern: [...] Das allgemeine Bild ist sehr trübsel]; De Unglück; das über die Nation hereinbrechen würde, wi Ss = darauf gefaßt machen, daß wir noch einige Wo = ir Müsse rin achgäben» ungleich viel schwererisein swirderale das Unglück in END us hab ns ag dort eingeschlossenen Truppen betrifft, [-..] Wesentl; h 3 o u ... IC er- im großen und ganzen den Ereignisse ndes vergangenen den Herren im OKH die Anderung der Politik im Osten Der kommen werden. Unsere Verstä ar Win ie: int erstärkungen sind zwar; ters ol«; schein i : : s . a warım A Sleich. : sich dazu noch nicht herbeilas va eıne gewisse Zeit dauern, bis sie wirklich : nrollen, aber, ee se ee ni wollen. ee behauptet ommen kö en ZzumB; ter den > ıne etwas mildere B i ed nn, nr der > 5 Seite entsteht dadurch tar Er der Ostvölker diese zum Teil auf unsere Seite bringen BE \ ‚ dab wır den Westen entblöfsen, was z e auch d' ’ den T. h ’ 11 Ä = - war für de die ‘ß nicht, ob das den Tatsachen entspricht; denn erfah 2 | n eiß nicht, ; denn erfahrungsgemäß nicht beängstigend ist, aber, sobald der Frühling komme Benblih — ‚langen Völker in besetzten Gebieten, wenn man ihnen ie kleinen (N gewisse Sorge bereiten muß. Es fehlt eben an Mannschaften h; Och eine Finger reicht, die ganze Hand und sind keineswegs mit dem kleinen er. Man mag die Decke drehen und wenden, sooft man will, ei die Füße und einmal wird die Nase kalt. [...] Oberst von. längeren Besuch im Hauptquartier des Oberbefehlshaber. gemacht und bringt von da ziemlich verheerende Berichte m; behauptet, daß der Führer nicht ausreichend orientiert ne ee Kriegführung betreibe, die auf die Dauer nicht durchzuhalten . en gelinde ausgedrückt. Die Lage in Stalingrad wird geradezu en geschildert. Allerdings muß man den Verfassern dieser Ste \ zugutehalten, daß die Dinge in Stalingrad tatsächlich alles ee erfreulich sind. Denn schließlich und endlich sind hier rund 240000 Mann eingeschlossen, und es bereitet die denkbar größten Schwierigkei- ten, sie mit der notwendigsten Munition und den notwendigsten Le- bensmitteln zu versorgen. Die Rationen, auf die unsere Soldaten dort gesetzt sind, sind außerordentlich klein. Sie sind zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel. Man kann sich vorstellen, daß das auf die Dauer auch außerordentlich drückend auf die Stimmung wirken wird. Ge- spanne gibt es kaum noch, weil die Pferde geschlachtet und verzehrt worden sind. Zum Heizen hat man auch kein Material mehr; die letzten Eisenbahnschwellen sind mittlerweile schon verfeuert worden. Ersatz kann man nicht heranschaffen, weil die nächste deutsche Kampfgruppe etwa 120 bis 1sokm von Stalingrad entfernt ist. Das drückt natürlich auf die allgemeine Heeresführung sehr stark. Aber der Führer verfolgt hier eine Kriegführung, die genau der ım vergangenen Jahr entspricht, nämlich nichts aufzugeben, was nıcht unter dem Zwang der Watten aufgegeben werden muß. Die Bolschewisten haben in aln CHEN tionen gleichfalls so gehandelt und damit ihre heutigen Erfolge erzie des Heeres Finger zufrieden. [...] Ich halte dafür, daß der Schlüssel zur Lösung der ganzen Lage nur die Einführung totaler Kriegführung ist. Es stehen uns genügend Mann- schaften zur Verfügung, wenn wir sie nur aus dem Volk in der Heimat ausschöpfen. Hier bleibt uns noch so viel zu tun übrig, daß man gar nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll. Wir müßten mit harten Strafen gegen die Saboteure einer totalen Kriegführung vorgehen und uns nicht mehr auf Ermahnungen beschränken, sondern Gesetze und Verordnungen herausgeben. [...] Die totale Kriegführung hätte vor anderthalb Jahren schon eingeführt werden müssen. Damals aber haben wir aus der furchtbaren Keen Winters leider nicht die nötigen harten Konsequenzen gezogen, und als zum ersten Mal wieder die Sonne schien, erwachten wieder die Geister eines gefährlichen Ilusionismus und gaben sich Hoffnungen hın, die sich nach Lage der Dinge leider nicht erfüllen konnten. [.. .] Soldat Hannes Wermesdorf An seinen Lehrer in Bethel Die schönen Urlaubtstage sind n Alltag hat wieder begonnen. Ichm Aufnahme in Ihrem Hause nochma olauben gar nicht, wie diese andere Welt au Ren AH trautes Heim, die Kinder usw. Daß ich einen 8 Fa atschuldigen, ich außerhalb Ihres Hauses zugebracht habe, bitte 5 B vo 2 Ihr weiß, daß es an sich nicht nett gehandelt Wi ge längerer Zeit mit . . . ıcn Ste Gast. Verstehen Sie aber bitte folgendes “ | aus dem eine gute Kame- Else Südemann in einem regen Briefwechsel, un wieder beendet, und der graue öchte Ihnen allen für die freundliche Is meinen herzlichen Dank sagen. Sie e Welt auf mich wirkte: Familie, ein der Tage 300 PRBSINERSTAG, 7 Januar 1943 radschaft, vielleicht auch eine Freundschaft erwuch drei Jahre nicht gesehen, und da waren nun die : So Akten Gelegenheit, ein paar gemeinsame Stunden zu ‚sen Tage N Ya, Familie und durch gemeinsamen Besuch des The en in der Nar sehr dankbar, daß Sie mir diese Freizeit SR en > Ich Bing nun nichts mehr nachzutragen. Ihr Hannes. und bitte dar, ’Mır Bergengruen, Werner 1892-1964 Es gibt Bürokratien, die zu fol ein Haus angezündet, so werd che Nähmaschinen plombiert wird mit Freiheitsstrafen von u gender Praxis neigen: har ein Tiro] 2 @ s en sämtliche Schneider Verhafte, Reide, und das Annähen von Has... url. : Ose 2 nbestimmter Dauer bedroht Aknöpf, Kuby, Erich *1910 Ich habe noch nie mit zehn Leuten auf ein So gut auszukommen ist. Es ist eine Aus ihre Verwundungen genießen, zufrieden, von Ingolstadt aus zusehen können. Sje nicht mehr große Reden zu führen. Zwe Wiener, der, wenn er nicht Schach spielt, den Augen singt. Seine Glanznummer is Pferdchen». Derzeit bin ich geneigt, meinen süddeutschen Landsleuten den Vorzu vor den Preußen zu geben. Wenn sie’s gemütlich haben, die a sind sie trotz ihrer Grobheit ganz handsam. Ich vergaß neulich, di «Wittelsbach» sitzend, daß ich zum Luftschutzdienst eingeteilt war, was nichts erfordert als die Anwesenheit in der Kaserne. Da sprang einer für mich ein, den ich gar nicht kannte, nur so, um Ärger zu vermeiden. In einem preußischen Haufen wäre keiner auf die Idee gekommen; daß er nicht auf dem Dienstplan stand, hätte ihn davon abgehalten, «Dienst» zu machen. er Stube n g gewohnt, mit de wahl insofern, als = Pe nah daß sie diesen Winterkän n haben auch genug an n ı spielen Schach, Bi SANZ gut ei Ki n mit glänzenden, Schmachten. t «Mamatschi, schenk mir ein Graf, Willi 1918-1943 Mönchen mit einiger verspätung komme ich an. gleich beginnt die hetze, zunächst zur kaserne. begrüßung in der wohnung. es enttäuscht mich maßlos die unentschiedenheit der zimmerfrage. so beginnt der betrieb wieder. mittags bei hans [Scholl]. [...] später lange in der ee gustel [August Sahm] zusammen. wir beginnen mit einem gespräe ‚ın dessen mittelpunkt unsere situation stand. spät erst trennen wir uns. DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 301 uder; Ute 2923 Deere Mutter Erlangen Meine Liebste! Ad achrichten, vor allem aber die eine traur: Ele rauch gefallen ist. Der reine Zufall, daß ıch es ber Sei aufging, ihn (den Vater) telefonieren hörte, Georg käme nicht Ba Ich wußte überhaupt nicht, was ich machen soll, schlich leise rauf und wieder aus dem Haus und knackse auch Jetzt noch mit dem Problem Org starb mir sähr m, was man sagt, tut, unternimmt! Der gute Ge rulll; wollte Geschichte ungelegen! Heute Abend ‚hab ich Seminar, und ich nachtippen - nun zweifle ich aber sehr, ob die Nerven der Familie mein Tippen aushalten. Heut Abend werde ich jedenfalls nachschreiben Ich sage Dir ja, ich ann ich auch nichts müssen, zum Umkommen! Und was sagt man bloß? habe kein Herz, an sich rührt es mich kaum - daran k Be so gottfroh, daß ich doch den Mut hatte, eben als ich raufging und ihn unter mir kommen hörte, irgendwas zu sagen - was, weiß ich selbst nicht mehr, überließ mich ganz der Eingebung, und er sagte bloß: Ja, es wäre schrecklich - schrecklich. Ich drückte mit aller Muskelgewalt seine Hand. | a Dann kam sie raus, und ich ging, noch gleich alles in eins zu machen, auch zu ihr und stammelte irgendwas, worauf sie natürlich erstens zu weinen und zweitens zu erzählen anfing, seine genaue Todesweise, daß er auch noch nächstens auf Urlaub kommen sollte. & Ach, dann lachten wir beide wieder bei der Sommererinnerung, wie er in der a Kirschenkerne spuckte, etc. Es war alles sehr rührend, und ich a N es direkt meisterhaft fertig, auch halb zu weinen. Jedenfalls bin ic se 2 N sehr zufrieden mit meinen Kondulationen, weıßt du, eh auch ergreifend - aber leider kann ich im ganzen nıcht tıelerg so schändlich ich das selbst empfinde - genau genommen SADenn ern. Daß ist nun schon der fünfte stehen mir ja außer uns alle Leute so E i a jer seinen Sohn verlier Theologieprofessor, der hier 2 ' r einzige Na- einmal), und sıe sagt, ihn träfe es so besonders, “ er de a Ei 3 : sc mensträger war, der von sechs Brörere TE n beiden haben nur © ’ Ar Seine andern bei ind — übrig war. 3 Weltkrieg gefallen s S haft hätte so auf ihn gehalten - er Töchter. Und die ganze Verwandtschaft biektiv wirklich sagen war auch wirklich prachtvoll, das muß ich ganz ob) -schade... Schade sagte sie auch immer. Danr i a a NT en Kärtchen für dich! Wie die das eig ir beiliegendes ‚ und gab mir bei 5 al so schnell haben drucken 02 3 DONNERSTAG, 7. JANUAR ı 943 lassen!? Allerdings erhielten sie die Nachricht sch wo . . sc R von ich ja aber keine Ahnung hatte. Ganz an ie estern ,, DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 erersten Schmerz gesehen habe — mir oraur. aß ich en mit a 303 Schmerz - ich habe da keinen Takt gla en aut SO yor Fu Son; he Fine menschliche Betrübnis und ein menschlicher Zorn über d A u e A, t den BL. sortlob.nie was ne Aber Gott üsc ich, eines geliebten Kindes durch eine Erkrankung In einer Or er Ich möchte Dir di er ebt, im ar » Ich a a Partei, die nach Ansicht der Eltern nicht rechtzeitig erkannt wurd er fürchte, nach all ir die Anzeige ja gern er ° kann j., 3 durch unnötig der Tod des Kindes hervorgerufen wurd Mi: > allgemeinen Höflichkeitsregel eo lilren, N wod" " :h daß es jedoch Eltern zu geln gehört sich da .; denn ich gerständlie > " Frlich sammenbringen, aus dem Tod a ein c Kindes wirtschaftliche Vorteile zu ziehen, ist für mich e; dieses 5 n, ist für mich ein Aus- Gemütsroheit. lenzbrief — schreib w | eib halt, was du willst, i st, ırgendwas, sj S, SIE we a] tden Ja W., druck von en derartiger Zusammensetzung wünsche ich nicht in d h n der SS, körbe voll Beileidsbriefe kriegen. Am Dienstag hält Gertrud Bäumer hier ei ch. ; : er hier eine = nsc weltgeschichtliche Persönlichkeit. Ich gehe ne über D ans Er schadensersatzklage ist zu untersuchen, entspricht sie den Tatsa- Eintritt 30 Pfg., weniger wegen Dante, als ihretw rlıch begeistern r chen, Ist dem M. wegen charakterlicher Ungeeignetheit der Dienstgrad ner Geselligkeit. Nun sehe ich sie doch noch! egen und aus le „bzuerkennen und er aus der SS auszuschließen. Sehr schön war heute Herrigel! Ein erben M ei. gez. H- Himmler Pythagoräer mit ihrer Zahlenmysti ann. Nah ystik durch - ahm dı = deutlich langsam, daß ein Säugling Ed klar geglie nn Pechtold, Hildegard 1905-1967 nk bedeutsam und erschöpfend. Ganz herrlich - Str und doch An Be ö > Oner Lieber : : R Kino und Theater. — Brenner ist ein Witz, es ist mir a enuß als N sw Klaus von seınem [HJ-]Winterlager wiedergekommen. Die Mann es fertig gebracht hat, so wenig bisher zu lesen, der f » Wie der Angelegenheit ließ wohl viel zu wünschen übrig. Die größeren Jungens Einen so bequemen Professor gibt’s so schnell ee Kopf! benutzten ihre Freizeit in der Hauptsache zum Poussieren und hockten ee war entzückend - Faust II ie = Dann bis spät in der Nacht in den Wirtschaften rum. Es fehlte jegliche Zucht ee neste der Welt zu sein - hab: schr ” a Ja das und Ordnung. Sobald ich mal Gelegenheit habe, den Stammführer lobte mein Majorat und gab mir Kellers «Fähnlein der si e al Neidiger ZU sprechen, werdenieh mich entsprechend beschweren. Ent- ten». Wiese war auch sehr nett SRSIEDENER frei weder sie sollen dergleichen ordentlich machen oder es ganz lassen. Der ; ilteste Führer wat 16 Jahre alt. ee sind 1 so Be di : Uhr, manchmal sogar no< später aufgestanden. 1atur sind sıe Kronika, Jacob ı 9977 1982 Berlin um so länger aufgeblieben. Zu Sylvester sind manche überhaupt Ein Nazi-Ehepaar in der Nachbarschaft hat zu Weihnachten die nieder- nicht schlafen gegangen. Mit der Schifahrerei am Tag wat auch nicht viel drückende Mitteilung von der Ostfront entgegengenommen, daß ihr jos, und gerade das hätte Klaus so gut getan, da hätte er doch ie Sohn erschossen wurde «wegen Feigheit vor dem Feind». lese nheit gehabt, es ordentlich zu lernen. Es [fehlt] halt wıe a Die Familie gehörte immer zu den «Gläubigen», und der Junge war eın die richtige Leitung. Von einem 16jährıgen kann man das noch nıc eifriges Mitglied in der «Hitler-Jugend». verlangen... Be ho : : : . Herhi d’ herzliche Grüße, Deine Hilde Wir hören auch von vielen, dafs sie zu desertieren versuchen und Alles Gute weiterhin un erz ; Selbstmord kommt bei den Soldaten oft vor. Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin Am ro. Umsatzsteuet An HSSPF Ostsee (Stettin) und HA SS-Gericht ee Be Ei Bi nterscharführer Werner Manzek, dessen 20 Ztr. StaustroN V. Bücherverzeichnis. r des BDM erkrankt war | T Mit Achım gespielt. Sie berichten mir, daß der SS-U len BDM erhoben, Tochter beim BDM an Diphtherie in einem Lage und gestorben ist, nicht nur eine Klage gegen < sondern auch Antrag auf Schadensersatz gestellt hat. 304 DONNERSTAG, 7. JANUAR 194 3 Jüdischer Friedhof Name: Lucie Sara Z. Geboren den 15.6. 1893 in Berlin gestorben den 7. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 16. 1. 1943 Abholung: Jüdisches Krankenhaus Wohnung: Gasteinerstr. 26 Arzt: Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Aslan, Raoul 1886-1958 An seinen Freund Tonio Riedl M.g.E. [Mein geliebtes Engerl] Also, m.g.E., vor allem hab’ Dank für alles. Du schriebst e; 'nmal, Du wolltest mir dienen. Etwas, was Dir nicht sehr liegt. Ich fand es r; erade, weil es Dir nicht so liegt. Diesmal hast Du so > es rührend, getan. Ich lag ım Bett, und Du dientest mir: mit Tee Soufflieren und vielen kleinen Handreichungen. Du macht affee und talentiert. Und schön war es, wie schön! Viele kleine a en nes, die sehr, sehr beglückend waren, aus denen viel zu entnehmen w ar, was mich mit Dank und Rührung erfüllt. Darum habe ich auch die beschwerliche Rückreise nicht so schw er empfunden. Ich saß 22 Stunden lang mit 8 Mitreisenden gepreßt in ei Ecke, mir gegenüber ein Kriegsblinder, neben mir ein lärmendes Kind Kein Tropfen Wasser, schlechte Luft, bald heiß, bald kalt. Und doch 5 ging gut vorüber. Ich las etwas Penzoldt («Leute, die man liebt, ah nicht»). Sehr fein, lieber Penzoldt, sehr fein! Dann blätterte ich in meinen Briefen und fand einige Sachen, über die man noch mehr sagen könnte! Abends spielte ic Heute und morge Erschütternd ist der Luise Maria Mayer aus schicken. Ich kann da ni bitterlich weinen. [.- -] Sehen wir uns bald? Jetzt we h Pyrkon, und nachher lernte ich noch den Rudolf. n vormittag lange Rudolt-Pr Brief von Louise Marie [ein dem KZ], und ich bıtte D chts sagen, aber ich gla oben. Brief der Schriftstellerin ich, ihn mır zurückzu- ube, Du wirst wie ich wenn Du mit :ß ich auch, wo Du sitzest, antworten wirst. Grüße mir auch das andere Engerl an der Wand! D.R. agne z Fe ven Tag u : eher mach DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 305 „.Regeny> Rudolf 1903-1969 Kl e des Jahres wurden damit verbracht, e; ee d Cleopatra» zu schreiben. Hilpert ühnenmusik t die Bühnenbilder. Oft sprechen das zulänglichkeiten der ir, Caspar und El ganzen heutigen Theaterspielerei n Westphal» der seit zwei Jahren Anteil an meinen Arbe; rel re Bühnenmusik eben vor. Und d ten nımmt, pielt® ıc et urch seine Brille gesehen mir auf, daß sıe nicht nur sehr wirksam, sondern gleicherwei 3 dkunstfertg abgefaßt ıst. 2. al überzeugte mich auch, indem er Stücke aus dem Klavierbüch- daß meine Klaviermusik eines Tages «tägliches Brot» in den den sein wird, ähnlich den Kinderszenen Schumanns, dem . ’ und dreistimmigen Inventionen usw. nius un ber die Un Jein sp!“ Klavierstun ee poor, Lisa de 1894-1957 Marburg schneefälle. Bei Carossa steht ım «Arzt Gideon»: «Die Jahre des eheurem Einsturz, das sind die guten jederaufrichtens nach ung ‘ahre der Völker.» Wachstum) Berlin Ebermayeh Erich 1900-1979 An Dr. Grimm Sehr verehrter Herr Doktor! tmanns werden Sie ın Telegramm Gerhart Haup er : h nicht die Freudeh haben. ES drängt mich, obwohl ic zu kennen, Ihnen dazu ein! Wortder Erklärung zu sagen, ielleicht Interessieren wird: Ich habe, wie alljährlich in den le Weihnachten und Neujahr bei meinem verehrt Wiesenstein verlebt. Am letzten Abend haben wir zu seinem Geburtstag geschrieben haben, durehblättert, | fiel mir in die Hand. Schon nach den ersten Zeilen war 1 gefesselt von dem, was Sie dort sagen, und schlug a chen Symposions eine: Vorlesung Es war nun el e zu sehen, wie Hauptmann von Minute ZU Minute star’ Worten gefesselt wurde. Am Schluß schlug et spontan el ben | ärin, die s hon halb zur Ruhe bege e Sekretärin die sich sc eRı gramm an Sie vor. Di vr Be a hatte, wurde noch einmal herbeigeholt; und in met h | Wr ; mehrmals au : ; die De esche an Sie Ringen wurde la N pP 1 gedichtet, ngsa 5 . . S A abgeändert. Wir wenigen Zeugen de Rn er. bt, wie tiel Hauptmann V zwischen erhalten abe, Sie persönlich das Sıe tzten Jahren, die Zeit zwischen ehrten Freund auf dem die Gabe, ın der wir und Ihr Beitrag ch aufs tiefste d.des abendli- oßes Erlebnis, ker von Ihren vorgelesen und on Ihrem sc Bewegung erle 06 3 BNERSTAG,, janıan 1943 angeregt und erregt wurde. Noch | sprach er von Ihrer Persönlichke; gemeinsamen, auch von mir tief y ergebensten Grüßen Ihr Erich Eber ange nach Abf t und Ihrem ns der erehrten Freun mayer Hesse, Hermann 1877-1962 An Erich A. Oppenheim Mont Lieber Erich "Srol, In Baden habe ich eine recht ute Ku der Wärme, im Bad, nach Tisch im 2 en war auch gut geheizt. Das hat der Gicht (oder ee Nur war dann, da wir erst wenige Tage vor dem Beh : "getan die ganze Weihnacht und eine unsinnige Menge Pos ehrt, und arter . € ‚ und so sitze jch sc. m chen i ‚und das mir aus hinaus. Auch die nächsten Monate ie en aneabedenGedi rstehen, und jet der Josef Knecht an die Reihe. Das große Manuscript hat sieh in Berlin gelegen, da ich meinem Verleger und Freund, und n deutschen Lesern glaubte treu bleiben zu müssen. Aber di Stellen haben statt meiner entschieden, sie haben dem Buch erlaubnis nicht gegeben, und so muß es nun eben auch erscheinen, ich denke etwa im Sommer oder Herbst. Die unter andrem die sein, daß für die Schweizer Käufer, ebenso Gedichten, der Preis des Buchs etwa doppelt so hoch sein wi es ın Berlin erschienen wäre. Dein H Hesse v; 1el Augenarh er ©, die ich a kommt en Monate och Meinen © amtlichen die Druck- in Zürich Folge wird wie bei den rd als wenn Achenbach, Ernst von 1909-1991 Paris Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Citissime Nur als Verschlußsache zu behandeln, Nr. 126 Hatte heute nachmittag auf der Botschaft den Besuch des Leibarztes des Marschalls, Dr. Menetrel. Im Laufe eines längeren Gesprächs führte Menetrel im wesentlichen aus, daß die augenblickliche Stimmung in Vichy sehr schlecht sei. Der Marschall sei sehr bedrückt (il a mauvais | | ne 23: ‚enn das so weıter- esprit). Er habe gestern zu ihm, Menetrel, gesagt, wenı | E hen, d.h. nicht eı | | | 2n 13. Dezember mac ginge, werde er einen neuen 13 : ip rY 207 af} 13. Dezember 1940, denn daß er damals einen Fehler begang« DONNERSTAG, 7, JANUAR 1943 307 ihm bewußt. Diesmal werde er, Petain, von San a und sich auf seinen Landsitz Villeneuve-Louber a r schall erkenne genau, daß das französische Yo nee die u a: an Boden gewinne. Das i auch nicht anders Be re seitens der Achsenmächte a “ Forderungen gestellt würden und die Regierung der öffentlichen Mei. nung ee, Be ung vorweisen könne. Band verletzt sei der Marschall über die italienische Forderung auf Zahlung einer Buße von 5 Milliarden und auf Auslieferung der für die versteckte Waffenlager verantwortlichen Franzosen. n Ich erwiderte Menetrel, daß eine solche Entscheidung des Marschalls vom französischen as dahin Interpretiert würde, daß der Marschall sich auf die amerikanische Seite schlage, daß damit der Marschall seine seinerzeit in Bordeaux eıngenommene Haltung desavouiere und daß ich daher überzeugt seı, daß der Marschall einen solchen Entschluß, der Frankreich wieder zum klaren Feind Deutschlands stempeln würde, wohl kaum fassen werde. Menetrel lenkte daraufhin ein und meinte, ich möchte recht haben, immerhin habe er nicht verfehlen wollen, mir die Äußerungen des Marschalls mitzuteilen. | Wenig später hatte ıch den Besuch des Schwiegersohnes Lavals, Rene de Chambrun, der durch den heute aus Vichy zurückgekehrten Privat- sekretär Lavals [Gu£nier] über die letzten Ereignisse in Vichy und im neubesetzten Gebiet unterrichtet worden war. Er erwähnte die neuen italienischen Forderungen, die Wegführung der Maschinen aus der französischen Luftfahrtindustrie, die Beschlagnahme nicht nur der Wal- fen, sondern auch der Depots der französischen Armee und ne in sehr deprimiertem Ton: «C’est dur, la collaboration.» Er wies Si darauf hin, was im übrigen auch aus der Botschaft a en Gewerkschaftskreisen bestätigt wird, daß ın der Arbeiterscha t EN wachsende Unruhe und Opposition gegen die Regierung BR zu verzeichnen sei. Es hänge dies zusammen mit den in den letzten agen ä Ü krutierungsmaßnahmen für mit besonderer Schärfe durchgeführten Re wi das zweite Sauckelprogramm. Von ende ar stungen sei bisher nichts bekannt. Es sel Be ei Be a deutscherseits Herrn Laval auf die von re en ni lung mit Präsident Ritter vorgebrachten Wuns Antwort erteilt werde. : zurücktreten ückziehen. Der rl 308 z ONNERSTAG, 7 » 7. JANUAR I9 43 re» Paul 1872-1956 eute morgen die ersten Umb ; 7 i i ruchseiten mei Rn Chronik bekommen, etwa die Hälfte. N Zweiten Ban Paris dankbare Arbeit des Lesens und der Korrektur wi un muß ich 4. der ich nicht die Mittel habe, jemanden, der Er wieder aufneh a Un. dieser Arbeit zu beauftragen! f ahıg und zuverlässion Dar kn 3 Mır Age Thomas 1875-1955 p ormittags einen großen Teı acific Pal; ee ehneal B eil der Betitelungen bes Be Nu, sad, Se rive gegangen u. heimgefahren. [ aauihe ordringen gegen Rostow. Die Deutschen aus er 5] Russisch. vertrieben. Starke und zuversichtliche Rede des an nah neuen Kongreß. Ankündigung der Invasion Europas ezu dem Hedin, Sven 1865-1952 _6°. Vereinzelte Schneeflocken, ruhig, dunkel. In Schonen Stockhaln 3 Tal in Nordschweden ca. 20. In Schonen viel Schnee. -[...] Ich bi Uhr zu Besuch bei Wasastjernas gewesen. Beide zu Se In um Y grüßte ich nur, dann gingen wir in sein Zimmer und ee Y Ss ne lang ein interessantes Gespräch. Er sagt, es werde für einen a Gesandten ın Stockholm zunehmend schwieriger, wegen ie no > schwungs gegen Finnland und für Rußland. Besorgt wegen der Ste vi der Deutschen bei Rostow und in Kaukasien. Die Russen N pfliche Reserven zu haben, die einfach nachrücken, obwohl : ebildet sind und es einen Offiziersmangel gibt. Sie haben berall unerschöpfliche Vorräte an Material. Glaubt, der riede sei eine Folge der Angst Stalins, wenn er ganz Finnland e Deutschland Schweden besetzen, was die Gefahr für ıhn vergrößern könnte. Er hätte sich deshalb mit dem zufriedengegeben, was er schon gewonnen hat. — Einer seiner Freunde, der auch ein Freund Finnlands ist, der dänische Professor Ole Chievitz, ist ın Kopenhagen verhaftet worden. Unbegreiflich, weil Chievitz Ministerialrat, Kommu- nistenhasser, Bolsch.hasser ist, mit dem dänischen Roten Kreuz 1918 und 1939-49 und teilweise jetzt im Krieg 8 prägter Achsenfreund. Ich versprach, mich zu erkundigen. ne Höhe Überall merkwürdig still. Die Deutschen haben in Tunıs € rt, die vor einige len Engländern Bern unerschö nicht ausg dennoch ü Moskauer F besetzt, werd ewesen Ist — ausge n Tagen von c 5 | r stärker zurückerobe | glä wurde. Engl. fürchtet, daß die Deutschen ın Tunıs BER: hs, | - r , Strabse ‚ durch Regen behindert, der die « re - Goebbels werden. Engl. wı | | lie Panzer versinken. - Schlammbäder verwandelt, ın denen < DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 3Io DONNER STAG, 7. JANUAR ” 43 hat 1 1 . . zeit, immer er enden ; mag, für E e n z s wird von Deutschland b aan unglücklich aß diese Rede gehalten und kls esıegt oder von Äh verlaufen m, E leg großen Vorsprun erklärt, das Nahr ı WITSA,. uß, > Wie ken. Die 3 Achs g auf den Wegen en de EL ns en würden f erlın, R Herten „U beraubt werden Een LK ür alle Zukunft Er nd Bi Eine, mörderischen Luftaneriff urzem werde das ; Ft von Be ° Schen. Eden fahre in die SS en ausgesetzt und reratisch en, dementiert. In Jugosl a mıt Roosevelt zu StOrt werd n Band goslawıen soll die Achse 4 en Wäled S hei, | ° lvisıone € l nh be Eder 18 italienische, En wıe ın Rumänien. a 727 Uhr kam Grassmann. E etters, Blitz, verei e aß mit uns. We; ‚ vereisten Tragflä eil der F Fen.c ragflächen unsicher ; r Flug w 2 en Gesandtschaft, der heute e; sicher ist - ein ty Sn des erledigt — beschlossen wir. di e eintraf, war vor Seek EEE Von der ee Preises bezahl ır, die Flugkarte abzubes fr rankheit völl; nach Kopenhagen ER en müssen. Statt dessen a en, obwohl yı, ee nach , ie Ze ın Betrieb ist, und ae wir die Fähre Zug. Gr. |ı E r Fahre nach W. 2 Op. mı . Gr. lief$ dies von sei arnemünd AM seinem Sekretä ' SsundAniud in Kpn. ein A är erledigen. Er meint, wir könnt. . uto ne ’ = ANEIIIS Ö Be hmen, das uns direkt zum Bahnhof Bi könnten Po ztelegramm an Ziegler, daß wir nach ee ee mme - mu Be, n und hoffen, im Zug ein eigenes Abteil nn a 2 nn begleitet uns auf der ganzen Reise und i zu bekommen. n eisemarschall. Dankworts Reise auf derselben S ist ein erfahrener n Strecke ist gestern Nicolson, Harold 1886-1968 Ich war gebeten worden, ein paar amerikanische Landser durch den Palace of W. : estminster zu | | Eee ı,, führen. Kaugummi kauend kamen sie ange- ‚ ihrer Unterlegenheit an Ausbildung, Ausrüstun Herkunft Kultur, Erfahrun d Geschi : | S : rung un eschichte wohl bewußt und fest entschlossen, sich unter keinen Umständen interessiert oder beeindruckt zu zeigen. Im Sitzungssaal stießen wir auf eine andere Gruppe, diesmal Helden aus den Dominien, die von niemand Geringerem als dem Lordkanzler von England herumgeführt wurden. Ich habe mir nıe etwas aus John Simon gemacht, muß aber gestehen, daß er beı dıeser Gelegenheit Energie und sogar Charme entwickelte. [...| s Oberhaus, WO Also gingen wır in Simon sich auf den Wollsack setzte und I Lordkanzler benimmt. 7 Schweigend mahlten hnen vorführte; gyje sich ein die Kiefer weiter. DONNERSTAG 7. JANUAR 1943 311 sagte er munten «Nun Jungens ala | > kommen Sie in mein Zimmer, da sollte ich Sie Land & erührt schlurften sie Ba we ich Ihnen Er ser Seat: : : ’ orridore reat man werde a “ I ee zeigen, wie ‚und erwarteten, j | rancı 3 sıee z Aquarium in San a sco gesehen hatten [Seal Be s schon oft im = En = a Aber nein! Sie bekamen led; \ an «Sie- 4 | 1 1211 . Endes darin zu Gesicht...) Wir. a Stahl- . .eo.l ir S \iselhalle- Zu Bu ee und Vergnügen ER lurften zur uf zu kauen . 2 örte ein ‚ schob sein Stück Wrigley Ei. der it einem Landser plötzlich a „schickten Zungenschlag ın seine Backentasche und sagte: «H DE örn Se, Sir, wer war dıeser Bursche?» ’ Muehlon; wilhelm 1878-1944 EINE: Roosevelt eröffnete heute den Kongreß mit einer Rede ee ; aben ‚ezt (statt 2 Millionen) 7 Millionen Soldaten und ei ; ner B. 5500 Flugzenge m Dee de 1943 noch erheblich gesteigert. M it der Luftüberlegenheit der AR : für immer vorbei. 1943 wird ein Jahr des Vorgehens gegen Berlin En und Tokio sem. Die Leistungen Rußlands, Englands, Chinas ne d gewiß nicht geringer als die der USA einzuschätzen. wundernswert un erstärkt und ausgedehnt. (China erhält jetzt auf dem d wird v I wie früher über die Burma Road.) Nach dem Krieg wird um Frieden und Wohlergehen der Menschheit zu d können Einrichtungen getroffen h Arbeit und Aufstieg erfüllen. l sein. Lease-Len Luftweg sovie weitergearbeitet; sichern. Innerhalb der USA müssen un werden, die das Verlangen der Jugend nac Amerika kann weder politisch noch sozial eine Inse Rom o Graf 1903-1944 haftsabkommen mit uns und mit Deutschland ab- ume der drei Länder umschreiben hen sollen. Da unsre Unterlegen- | zwischen die Ciano, Galeazz e Wirtsc denen wir die Lebensrä fe abmac der Sache einen Knüppe Japan möcht schließen, ın und bestimmte Vorzugstari heit klar zu Tage liegt, werfe ich d legt die Karten offen auf den Tisch. Er terredung mit einem Schweizer Bankier, der d verbirgt mir nicht, daß er jetzt den hält. Er gibt keine neuen r uns leicht sein wird, in Beine. Pirelli spricht mit mir un berichtet mir über eine Un aus London zurückgekehrt ist, un Krieg von den Alliierten für gewonnen Nachrichten, er bestätigt nuß daß es fü don Verständnis ZU finden. Albanıen mi | merkenswertet rachtet die Lage Mm tbe Washington und Lon General Dalmasso bet R & 1 Omm D uh ‚ Mer kein Angriff von aufßen k erzlıc o Über u schm h raschungen b 5 W fıngen ! d Aus der Pr erun | en : Be anferenz der Reichsreg . . g sparo = Das | z e nn Geheimtelegramm des franzö SISC G gers ın Wash ngton vom y November IQ Fan die 8 be seine Unterredung ATııt Re r , che ns rung u r eit ıst al ne 5 5 gie 3. Tagesparole: Der Artikel «S Ba" «Sıeg oder Bol Popolo d’Italia ist durch seine raus Re zum ausführlichen Zitieren geeignet. SP Rentation 4. Die Stimm die Alliierten ee a En ka, daß der F eldzug in Tunisr: REES. Pe me ren sich. Man kann sie innerh = für rwerten, ohne sie in die Form einer besond alb eine, kleiden, um dem deutschen Leser nicht den Glauben a x n völligen ef ? . usammenbruch der Amerikaner ıN Nordafrika zu ver ittel m I, T . I = 1 T ® . e Fischer: Ein Bericht von «Asahi Shim bun» über die Zustände ind W I i ın Owjetarmee ım fernen Östen darf nicht übernommen werden 5, d = AB eutsche Leser könnte sich fragen, weshalb die Japaner nn, Umständen nicht marschierten. Meldungen aus dem Reich Berlin Die Nachrichten über die Ostfront werden gleichmütig aufgenommen. Die sich etwas «monoton» wiederholenden Berichte über die dauernden schweren Abwehrkämpfe werden zumeist dahingehend besprochen, daß wir die Front im großen und ganzen schon halten würden, doch äußert ein Teil der Bevölkerung - in einer gefaßten Weise - gewisse Besorgnisse über den anhaltend schweren Druck (z.B. bei Velikıe Luki). Die Gerüchte über Einschließung deutscher Verbände würden durch die Berichterstattung (z.B. Hinweise auf Transportstaffeln) zu mindest nicht entkräftet. Das Fehlen von Ortsangaben lasse ein we Bild über den gegenwärtigen Frontverlauf nicht mehr zu. n N Todesanzeigen ın den Zeitungen rühre täglich dıe Frage nach U DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 313 lusten an. Über Stalingrad u numas 2 i En gebracht U: : = Kämpfe bei Tuapse werde r die Kämpfe in Nordafrika erhal ee Bild. Die Bevölkerung Be Br Sn Tagesmeldun- ie cher der Ansicht zu, daß sie «prekär, Sewih ya auf die dortige a Meldung stärker beachtet, nach der italienikehi Me wurde Tunesie Hein Kampf gegen französische Truppen ihn ın Süd- Ilerdings völlig ım Dunkeln», Vor allem werde nach Rommäl a Pl a d die Besorgnisse über die politische und militäy; = ragt. wieder stärker hervortreten, wirkt die durch die Sonnen fenhh Weihnachten en see Ne Festtage auigelöse Zufrie denheit der Bevölkerung auch heute noch nach. Klagen über die Ernährungslage er N a abgesehen von dem allgemeinen Mangel n Obst und dem in einzelnen Gebieten auftretenden Mangel an Mager- ilch; Salz und Essig, nicht erhoben. Vereinzelt werden ın der Bevölke- hte über Sonderzuteilungen, insbesondere an Fett, aus rung Gerüc Anlaß der Feiern zum 10. Jahrestag der Machtübernahme verbreitet. Tunis Gide, Andre 1869-1951 Heute nacht etwa ein Dutzend Bomben auf Tunis; nicht allzu nah. Ich hatte die Großmutter und Victor in den Keller gehen lassen, Monsieur Amphoux war gekommen, ng Gesellschaft zu leisten, und da es nicht zu kalt war, konnten wır während zwei Stunden, am zerbrochenen Fenster des Salons sitzend, das Bombardement mit ansehen. Das Bombardement ist dann kurz nach fünf Uhr morgens wieder losgegangen. Plötzlich habe ich mır, ich weiß nicht warum, gesagt: Die nächste Bombe trifft dich; ich habe mich rasch wieder angezogen, um ins Treppenhaus zu kommen; ın der Eile hatte ich N sel vergessen; mufste dummerweise, auf der Treppe sitzend, warten, 3 Chacha und Victor um halb sieben aus dem Keller kamen, und fluchte auf die blöde «Vorahnung», die mich aus dem Bett getrieben hatte. | viel darum gegeben, später einmal die Backenknochen zu besıtzen, Als ich jung war, hätte ich e. Ihm oder Berlioz hätte ich eingefallenen Wangen und vorspringenden die ich am Porträt von Delacroix bewundert ähnlich sehen mögen. Berlin Moltke, Helmuth James von 1907-1945 ie Dein Ehewirt hat einen faulen ee er eklich 2 EEE, flegt seinen Hals, der Seı BT a en der Besserung befindet. [...] Ich schlief da [ war, sich aber auf dem We - DO NNERSTAG, 7: Janua Rı t, aß mir Herrn De; Pat und n cht zu Umschläge etc., um en "u Mittag ae Sin Rede wert aber da ich der ganz k.y. ZU werd a Sur 'Re auftreten soll, so ih ‚ Morgen als «Leader = t a ch, 5 in ich Versuchen, so frisch Maj „Sty’s a Nich, h Lilje, Hanns 1899-1977 Möglich zu S sig, An Herrn Rittmei Br meister Dr. h S : Mein lieber Bol, r.v Thadden-Trieglafr Ferlin en, f Wir kommen u 3 Fe, = den Festtagen her, die diesmal] a esonders zahlreich waren, s = Schon ee llnelm Busch das treffende W. » So daß Unser i r Nden Zuteilung» geprägt hat. Es ist vonder... in mühseliges Geschäft, und es hat | - ‚ daf$ die Kirchenpolitik im eigentli- chen Sinne nicht zu den Charismata des Protestantismus gehört. Das beste, was uns widerfahren kann (im Unterschied zu der in diesen Dingen weltförmigeren und weltfähigeren römischen Kirche) ist dies, daß geistgesalbte Verkündiger das Wort in Vollmacht sagen und von dort her Gemeinde wächst. Was darüber hinausgeht, sollten wir doch wohl einerseits Männern wie Marahrens überlassen und andererseits, soweit es den EOK betrifft, in solcher wohlwollenden Distanz ansehen, dafs es unsere Herzen nicht zur Bitterkeit neigen kann. | f Der eigentliche Gemeindedienst hat aber nach wie vor seine En chene Verheißung. Da ich in Johannes, Lichterfelde, noch immer a PONNERSTAG TG u aushelfe und z.B. sogar einen für meine Verhältn: denunterricht erteile, darf ı i Konfirmar ie schö d ; Ham Augenblick üren, wie schon und in den M; ; davon SP" . cr ist. Im Blick auf das abgelaufene Be sagen, daß das Schönste der see ni oe 5 Er reiche, vielfältige, ernsthafte und esegnete Mögliec s Ben möchte um eines solchen Dienstes will fast sagen: man dar Be Be ENSDEIN gelebt zu haben. Von a vermag ich auch meine ee iche Exist. immer noch vor mir selber S en fertig en, wenn ich an die Brüder draußen denke. Und ich ce Di eilich weiß, daß Du es verstehst und Dich darüber freust, : Vor ein paar Tagen trat das Oberkommando der Kriegsmarine an mich heran, um mich für einen Vortrag vor den Marinepfarrern Nordsee- und Atlantikküste zu gewinnen, der ın Gent sein sollte, Es wäre ja traumhaft ‚chön gewesen, wenn ich bei diesem Anlaß Dich hätte besuchen kön- ne ahrscheinlich hättest Du gerade einen Referenten für die Dir unterstellte Universität nötig gehabt! Aber es hat den Anschein, als ob ich aus zeitlichen Gründen nicht werde annehmen können. In Treue Dein Jahr würde ich ü ı Sorgerliche Dienst war, zu dem Wieck, Michael "1928 Knie Registrierte Prostituierte und, etwas später, auf den Straßen ihrer Heimatorte aufgegriffene russische Mädchen ersetzten die jüdischen Frauen in der Fabrik. Ich verlor mein Vorurteil gegenüber Prostitu- ‘erten. Freundlich und hilfsbereit fügten sie sich in die neue Situation, Viel schwerer taten sich die gefühlvollen Russenmädchen. Verständ- licherweise brachen sie abwechselnd in Tränen aus, was uns immer sehr leid tat. Heimweh plagte sie und große Sorge um ihre Angehörigen, von denen sie in der Regel nichts erfuhren. Niemand konnte ihnen helfen. Die zwei Arbeitspausen wurden in getrennten Aufenthaltsräumen ver- bracht. Außerhalb der Arbeitsbereiche (wenn es ging, auch innerhalb) verhinderte man Kontakte der verschiedenen Menschengruppen. Sogar ihre spärlichen Mahlzeiten aßen Männer und Frauen ae N sehnlichster Wunsch war es, entweder in die Expedition oder en Produktion eingeteilt zu werden, denn die Einförmigkeit meines Da | äglı h mit meiner Arbeit etw seins wurde immer unerträglicher. Wenn ıc z ıcht | einen Stock höher - Altenburg ar n En: arbeiter voraus war, lief ich schnel Ries t uktion. bemerken — und half dort bei der Waschpulverpro N icem Drängen, vom dortigen oO 1 a]. | ao ein : Weise gelang es mir nach ‘üdischen Männer ausschied, kam angefordert zu werden. Als einer der DONNERSTA G, 7. JANU AR Ig 43 ich in seine Abteil s ung. Das war endli; auch körperlich schwerere Arbeit Be en ungs Odasäcke "eich o DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 317 (Auschwitz-Birkenau) Waschmitt . karren ee Die breiige Waschpul > von den Mischmaschi Pulvermass N meh, "iı 1, Danuta En ıinen zu d o muß r Q Gze ’ d am nächsten Tag getrocknete M en Trockenplär,. Mit als ı; einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Augustöw si geschaufelt werden. Abe Bi Be losgehackt End ie gefz s hub, nn juden eingetroffen. Nach der Selektion re cs war, führten hen: a Sehe mit denen : En ih Fan & pr Nummern 85525 bis 85820 erhalten, sowie 215 re = espräche ICh je € Mi ı 8069 bis 28283 erhalten, als Häftl; en, die die wurde der 5 ‚an denen j ‚Jetzt z Uhl ereere ‚als Häftlinge i nn. Tag gehaltvoller, die Gedanken nich mich ı a Num®"” —,. übrigen etwa 1489 Menschen ai x Lager einge- ar bin ich Dr. Heller, der, ruhig arbei BE etc Be Steilipr, S wiesen ın den Gaskammern > £ ä so \ tet: zu sagen wußte. Er b ‚5 Arbeitend, mit wen; nders g, geröt atur des KL Auschwi ; sonalis; = achte mir Bücher mit, erklä '5 Worten en, Die Kommanda Ren witz erhält vom WVHA eine Fahrge- alisierte nebenbei unsere Arbeit Zusammen U „ehmigund für nn r astkra ie nach Dessau und zurück, um es Be E Ahäng, Material ur Desinfektion», d.h. um das Gas Zyklon B abzuholen. nwald, Clara 1877-1 re 9 = En ke Freundin! 43 Neuendorf bei r; [ a Uhr geht eın Häftling des Stammlagers zwischen den Wach- a; l = ın. = Fürsten, A um C und D «in den Draht», d.h. in den elektrisch Be estern kamen drei Päckchen : e gürmen ee sch geladenen sehr erwünscht. Das Garn w Se zwei, alles gut zu brau ger le desS \ ieLe; ar eine ganz große Freude, weil Chen ung Indie [,eichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 78 Häftlin- > WEIL man schg, Er eingeliefert; neun Tote stammen aus dem Nebenlager Buna hai in Verlegenheit und Sorge war. Und Dein rei chen! Es läßt sich gar nichts darüber sagen = a Veihnachtspik schöne Kalender hängt seit Neujahr in een a schön dazu, De einige junge Leute zu mir, die hin und wieder a Sa Kamen und jenes, was sie in einem Buche gelesen und nn um über dies haben, Fragen zu stellen, manchmal auch nur über die Bed a Fremdwörtern, die sie gehört und gelesen haben. Diesmal es = gemeinsames Betrachten von Bildern, weil sie glaubten a he ihnen auch hier zu besserem Verständnis helfen. Da ich m Au en nichts anderes bei mir hatte, zeigte ich ıhnen die schönen Da a des Kalenders, versuchte, ihre Blicke auf Einzelheiten und a kung zu lenken, und sie waren ganz glücklich. Meine Schwägerin hat leider gar keine Nachricht [von ihrem «nach Osten» verschickten Mann], worüber sie sehr unglücklich und depri- miert ist. Viele liebe Grüße und gute Nacht! Vielleicht schreibe ich bald wieder. Deine C. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10.30-11.30 gearbeitet 2 12 in Posen, Deutsches Schloß. gegessen 13.30 aus Birkenau. . ua I9I6 SPpeisten, hörten wir d > : urch d Mei Öffenlichkei Eeasttihe ne elkie pfä Br en; S Nach Ks ndermeldung über den Einmarsch denen hatte, die e u Scher Tru € unseren Hühn sa I denken und b e a vergessen habe i ; schaut und fü, " : sonders mei egan n in wisses, unheimlic esi ne Freundin Sprach es , darüp in Ki IN unserem zukünf > daR er, hey n enen u wollte aber etwas negati en > ei ich mich Mn SUtgeha, . vielleic inn Verhältnisse esch " Sogar aufmucke N Wer geschweige gegen den F es uhrer zum Ausd sen die trauen zu haben. Mir gaben sie, dem Tedesco, ihren Lohn, um ihn über eıne Kasseler Bank überweisen zu lassen. Der Winter 1941/42 zeigte sich von seiner kältesten Seite, und das Gebiet um den hohen «Meißner» verdient mit Recht die Bezeichnung «Hessisch-Sibirien». Die Arbeit im Freien ließ die kleingebauten schwächlichen Bauhilfsarbeiter aus dem warmen Süden erbärmlich frieren. Es war kein Wunder, daß sie sich im Frühjahr 1942 nach Ablauf des Einjahresvertrages wieder heimfahren ließen, trotz der Aussicht weiter ihr trostloses Dasein fristen zu müssen. Aber war ihr Leben bei uns vielleicht besser verlaufen? | hin der Ich wäre gerne mit ihnen zusammengeblieben. Nun wa Hi = an momentan selbst ohne Arbeit. Ich wollte nicht daran denken, ZWISCHENTEXT ZUNG JANUAR ı 943 dreck und ins Lager Herzog zu den Blechn: Pulver hnäpfen urückkehren den. a rteigenosse erreichen könnte. ic cas «beschworene Schicksal» hatte zu meinen Gunst Hand im Spiel. In die Betonbunker ging es nicht zurück, en seine Als Ersatz für Eingezogene zum Militär, für Schwanger gey d : e oder verheiratete Frauen, für sehr, vielleicht j fol ee ledige hwer Erkrankte, traf l en Spreng- stoffstaubes, ar Tei] urn aufend weitere Arbeitskräfte «in, zum größten Teı "ZWALZSWEISE herbeigeführte ausländische Arbeit- ohne Fremdarbeiter. | | a Personalbüro für Arbeiter wurde ich geholt und als Dolmetscher zuerst für die Franzosen, die Belgier wie auch noch Italiener eingesetzt. Alle diese Gruppen besaßen Vertrauensleute, die in unserem Büro ein und aus gingen. Besonders die Frauen und Männer aus Frankreich erschienen selber, um mit mir in ihrer Muttersprache reden zu können. Sie wollten ihre Wünsche persönlich vortragen bezüglich Kleidung, Schuhe, Urlaub, Arbeitsunfähigkeit usw. usw. Von mir erhofften sie mehr Entgegenkommen als vom deutschen «Be- triebsobmann». Leider konnte ich alles nur übersetzt an diesen weiter- ewor paar ben. | a kehrten unsere Ausländer aus dem Heimaturlaub zurück. Zu unserer Überraschung erhielt ich einmal für unser Büro eine Flasche Cognac, auch Schokolade aus Frankreich zum Dank für meine Mithilfe zum Erlangen des Urlaubsscheines. | Mit der Zeit änderte sıch vieles. Deutsche wie Ausländer meldeten sich von zuhause aus krank. Viele Arbeiterinnen hatten es eilig, uns ärztliche Bescheinigungen über eine bestehende Gravidität im 3. Monat zukom- men zu lassen, um von unserer Fabrik in Richtung Heimat a 5 werden. Jetzt wurde ich zusätzlich herangezogen, täglich ir ruc . Formulare zu versenden, um Dienststellen außerhalb aufzu 2 A unentschuldigt Fehlende, «Bummelanten» ir ee genehme Aufgabe, zumal sich herausstellte, daß auc oh Er Ereignisse ein Zurückkehren verhindert hatten, innerha unseres Landes. N: Um eine Beurlaubung oder Entlassung zu I war der ah Oo . are mit m Ber: un: en. Viele Formu krieg immer umfangreicher geword "Behörden zur De Kopien hatte die Verwaltung, drei - vier De abzustempeln. ZIEL N. Der Arbeitsstreß TE XT ZUM 7, JANUAR , hatte noch kei las Ü - Bi tete auf uns Büroschreip. . en Einzug gehalten, BR x Backen. Wir Abge a über uns ergehen. I Fleisches dürft ihr | | | be ich müssen, daß unsere Nachkommen katholisch Al getauft und erzogen werden. Es hätte nur noch gefehlt, daß wir beide I hätten beichten müssen. Aber was macht man nıcht alles aus Liebe zu In seiner Braut! | N Das Schlimmste stand uns noch bevor. Auf dem Standesamt in Lichte- nau war das Aufgebot zu bestellen. Nun kam der Tag der «Wahrhei, den Nachweis zu erbringen, ob wir arischer A meiner Frau war dies sonnenklar. Von Frankfurt-Zeilsheim ee j ihre Urkunden schnell zum Standesamt. Die von mir Be. Dokumente konnte mein «Kindesvater» nicht vollständig be: 321 n ostdeutschen Dorfpastoren usgeschriebenen Taufsche; hend bis 1836 brachten auch kein Licht in AG ae zu- ya Abstammung. Die Papiere Zeigten nur, daß «Dunkelheit» mein r von mir nicht alle ehelic nn | ne CR auch a e icht = Ze eiberei und das Warten auf den Eine erblickt hatten. enötigten Ünter- a kostete uns Nerven, so daß uns die Freude am Heiraten bald vergangen WAr@- hied der zustä di Zugut erletzt entschi ustandige Beamte «salomonisch»: nd Ihres germanischen Aussehens mit Ihrem blonden Haar k 2 nicht von jüdischer Herkunft sein.» je Im Okt ober 1942 war in Frankfurt-Hoechst e verhältnissen im kleinen Familienkreis gefeiert worden. Vom Lebens- nittelamt besorgte ich eine uns zustehende Sonderzuteilung von einigen Fleisch-, Fett-, Zucker- und Mehlmarken. Von einem Winzer in Rhein- hessen ergatterte der Schwiegervater, von eınem Kriegskameraden aus den Jahren 1914-18, einige Flaschen Wein. Einige glückliche und zufriedene Tage konnten wir in diese r schlimmen Zeit verbuchen. Doch bald ratterten wir im Bummelzug wieder zurück in die «Munition». so wurde die «Anstalt» genannt, obwohl wir diesen Begriff außerhalb nicht verwenden durften. ag hatte uns wieder. In unserem Heim erhielten wir neben Der graue Alltag der bescheidenen Abendmahlzeit die kärgliche Brotration für den näch- ns Tag. Mittags gab es aus der Werksküche den üblichen Graupen- a Rübeneintopf. Nicht nur, daß die normale Grund-Lebensmittel- : ee für Büroleute sehr knapp berechnet war, hat uns unsere e imleiterin auch noch um Fleisch- und Butterrationen betrogen. In FE Jahren hätten wır uns als Vorbild für Schlankheitskuren darstel- 1 5 a vor die Hunde zu gehen, suchten wir in Feld und Wald in | ın ich ın den schlesischen Wäldern reichlich vorhandene Pilze, darın ich ın den Erfahrungen gesammelt hatte. | a ce gingen weg gegen etwas Speck, Eu Be den Wassermühle am rauschenden Bac ,‚ der ® SE OOchl SPD über die Steine durch die Zeitweise plätscherte das Wasser, gluckerte über di N i ' in Richtung Helsa als tiefrote gefärbte grünen Wiesen ın Rıc g et: Sprengstoffherstellung und «Jauche» entstand hoch oberhalb beı | a wurde ungehindert eingeleitet. Über die heutige a her die Kosten gestritten. chung (Altlasten) wird heftig diskutiert und über dı ee Die vo «Auf- Önnen ntsprechend den Kriegs- ee m alten typis Die Mühlsteine verrichteten ihre Arbeit ın eıne schen Bauernhaus. AUS Zu unsni <ınst sympathisch, ich ihr vielle; ie und Konditor. sucht. Der Mühl- „sei rer», zu erfassen. Ofters schaute er hinter mir über meine Schultern auf die große Liste vor mir. Wie sieht die Prozentzahl der Nichtanwesenden aus? Der Fehl- stand sei noch zu hoch! Mir zitterten schon die Nerven im Leib. | Aber etwas kann man die Statistik schon verbiegen. Damit die Zahlen nicht hochstiegen, sondern nach unten zeigten, nahm ich die N ten aus dem Bestand der aktiv Arbeitenden bei Nichterfolg En führung heraus als Entlassene, so daß der Fehlstand konstan höher als 5-7% erschien. ZWISCHENTEXT ZUM A JANUAR 1943 323 Natürlich im Einverständnis mit mein = em Abteilungsleiter. jeser mir aufgezwungenen \ Se g g Arbeit war ıch froh, aufgrund meines egsfront kämpfen zu müssen. Mein r . , _ steigenden Arbeitsdruckes nicht mehr der beste. Dazu kam, daß sich in „nserem Heim laufend das Essen verschlechterte. Der Magen fing an, vor Hunger zu knurren und ich zu n. Der Sicherheitsbeauftragte des Werkes, ei ses, bestellte mich in sein Büro, «Ich m Volksgemeinschaft überprüfen lassen», eiskalt den Rücken hinunter. Die Rekl anderer Seite. Eines Tages war die Leit worden. Nach einiger Zeit bemerkten wir, daß wir vom Regen in die Traufe efallen waren. Diese beiden eiferten ihrer Vorgängerin nach. Sie hätte sich der Herr Sicherheitschef vornehmen und ins Gewissen reden sollen. Wir wurden immer dünner, und das «Duo» ging auf wie ein «Hefe- kloß». Einen Tag vor dem Einmarsch der amerikanischen Armee stellte sich heraus, was es uns unter anderem unterschlagen hatte. Während wir im Keller sitzend den Eintritt des ersten «GI’s» erwarteten, ließ der Koch jedem von uns % Kilo Butter zukommen, so es doch nur 50 Gramm Fett wöchentlich pro Kopf auszugeben gab. Er wie sie, nıcht mehr die Jüngsten, waren kurz danach infolge ihrer Überernährung wohl die ersten «Wohlstandsopfer» und von allen möglichen selerkrankungen schwer angegriffen. Er war bald gestorben, wie es ihr ergangen ist, weiß ich nicht mehr zu berichten. DB Sommer 1944. Meinen zwei Wochen dauernden rho 2 | Bi war der letzte in dieser Firma, erhielt ıch noch. N Bi 2 Geburtsheimat Schlesien hatte ich mich abgesetzt. an u Er mir sicher Mitleid bekam, verlängerte mir den Aufenthalt um 14 i ’ uteten sicher einen Trick meinerseits un ee... ind ie wahrscheinlich sofort die saßen mir schnell auf dem Buckel, in “ S nn Krankenkasse benachrichtigten. Da diese a zahlen hatte, lag es auch in ihrem Interesse, mich & | | blieben. arzt zu schicken. Doch vier Wochen waren mır ver n Mitbewohner unseres Hau- uß wohl Ihre Einstellung zur fertigte er mich ab. Mir lief es amationen vermehrten sich von erin von einem Ehepaar abgelöst EG Freitag, 8. Januar 1943 Singet dem Herrn ein neues Lied, seinen Ruhm an der Welt Ende, HERRNHUT JESAJA 42,10 Keine Neuerungen, wenn sie nicht ab- solut notwendig sind, TAGEBUCH QUAATZ RICHELIEU Versenkungserfolge im Mittelmeer. Drei Schiffe vernichtet, fünf schwer be- schädigt - 47 Sowjetpanzer abgeschos- sen. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier oO 9 ® j Injektion wie immer. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, grau, etwas Schnee. Windstill. 3 mm itzer See ist zugefroren. | Bee der Leverenz-Scheune herüberbringen Mais abpahlen, Grünkohl ernten Bücherverzeichnis (Pitaval) - Bestellplan Köln Pettenberg, Bene Ba Immer noch mondlose Sternennächte. An dem Alarm erfahren wir, daß ein Angriff . 2 re i .. en N Bald darauf Schießen, das en Ss nähert. im RR ER $ N still. Aber noch um 23 Uhr sind die Sende arm. Hamburg ie 1886-1975 Johannsen, Marie I Kein Fliegeralarm in der Nacht. _ 31 Uhr Fliegeralarm. Ich war : Uhr Flieger- Warnung. 20°” 21 hutzkeller. Etwas später # 2 n - ii Ir am Pferdemarkt in den Be Be. Kino gewesen a > ker), die im Haup | 1. Fini Öhlschläger (Beciser), Se Te ne = nn stark geschossen. Wetter: 3 Kälte, n war. Es wur - on > 8 JANUAR I Reichspressediens: (Kartei) Tessemäßige Vor Propaganda fü £ ee N Notizen ist Unerwüns ehr üisch Ril q Ss n nıcht verwendet werden. En er Begriff eich A 5 ie t zu berichten ed. cl © Eissp Ptleri. SChe $] Ike erö fentlichen, ar Weiße b 5 di Vi Digg... „a Men \ Dich, N 8°, Susanne z An ihren Verlobte Bar n Johann Dier--: Mein lieber Dierk, Meyer Bert; Heute gehe ich nun sei ’ n seit Wochen wieder «; e Re a Dr. Cr ippen an BEE a N sche ER » R | Eh Er ee neh, Rechnen, Heimarkuna = Schule Sn ; ıDen und Zeichnen. A > Kech i getauscht. "ch mit dem ftschurzdieng A A Ich esse gerade Obstsalar, bestehend au . aus Ringstedt. D 1897 etzte Aufführung und als matt und überlebt. Am Schluß Weihnachtsmann und W-Lieder, ich bitt dich, am 7. Januar! Marlies fand’s überhaupt zu kindisch für sich, sie will ins Kino mit «Liebe». Jüdischer Friedhof Name: Oskar Israel F Geboren den 3.3.1874 in Oferstungen gestorben den 8. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 12. 1. 1943 Frau Gertrud F. (arısch) Berlin-Weißensee FREITAG, $, JANUAR 1943 327 Wohnung: Ludwigkirchstr. 6 Arzt: Frau Dr. Rosenthal Todesursache: Vergiftung durch Veronal reuder, Ute *1923 Er Panel Erlangen Der Schock des Tages - Professor Stroh! Nein, alles traurig sein — er war im Weltkrieg als 17!Jähriger Freiwilliger verschüttet, wovon er zu seinen SOWIEsOIgen ent noch einen Klaps mehr kriegte, Er ist nicht un mitzuschreiben, er diktiert alles aufs deutlich perfekter, pathologischer Hampelmann. Man ben. Spricht auf eine idiotische Weise, bald sternd leise - bald vorn - bald hintenüber _ gebückt, stets feixend und mit verglastem T Ecke stierend! Nein, Du kannst es Dir einfac Enervierendes, Närrisches! Man darf eben ni wohl auch mit der Zeit daran gewöhnen. Wir waren auch im Katalogsaal und haben uns nochmal erklären lassen, wie man Bücher bestellt - ich hab’ Mörikes Maler Nolten bestellt. Der größte heutige Gewinn ist zweifellos der Lesesaal, wo es ja alle, Alle Literaturgeschichten und Wörterbücher gibt. Priiima! In zärtlichster, tiefer Liebe! eben. Es ist sogar leicht ste, aber EI ist ein kann’s gar nicht übertrei- sturmbrüllend, bald tlü- bald links - bald rechts ranceblick in irgendeine h nicht vorstellen. Sowas cht hinschauen, wird sich Hanser, Carl 1901-1985 Mitcheh An Wilhelm Be, err Doktor, Be... in den Bergen, deshalb kann ich Ihnen Be = Ihre freundlichen Zeilen vom 28. v. Mts. danken, insbeson ere n ii dafür, daß Sie mir Gelegenheit a ns 3 über meinen Vorschlag zu unter \ ten. ch weiß, ne und Verleger oft sehr weit auseinander gehen, und da ie a Denkungsart gegenüber der ne gabe, der Dichtung zu dienen, sich zu sehr in den Vor ergr Deshalb habe ich volles Verständnis für Ihre a Br... Ich hoffe, daß ich ım Februar oder März Be , zu besuchen. Bitte behalten Sie meinen Vorschlag bis lender Erinnerung. Mit besten Empfehlungen Ihr sehr ergebener Carl Hanser FR EITAG, 8. JANUAR 1943 Zeitschrift fü tf ; on: en ER ösenschafe undD et für unser völkisches Leb Sutschunte en dieM fricht Linie ei eın Band d er en Verständigung eisen: Utter amıt die Vor “Prache; tzun . Ita, gemeinsamen Besit zu a kampf, r — geistigen Kultur. Ab zu einer unlöslich ‚ Spüren wir, daß sie meh er gerader Te en Willenseinhei ehr ıst, S; heute." ruft das Volk z ; eıt zusamm ech u geschichtlicher Tat: «Führe we Befehl d AR: Un r befiehl, w; es Füh,.. en. Ursula von 1911-1988 ir folgen Si ts ke “ schrieb: «Vorbei am Asowschen M us Hberill durch a eer. Selbst dieses x. Berlin, Wasser besondere landschaftliche R > a ubenklang ei sten, rau. . En SIZE t, ' 1 e E = Gelesen: Trojanische Gesänge von Schill ist hier langweil; tde Und ' en Geschwister Veltheim zu dritt bei nn : apa gleich Er a ne utta Sorge, Hans Savi Ren Zun on E > gny und Z ausens F seiner Elegien vor. Für Fe N weigert. Savigny las zum $ SE eo, ere NS-geschulten Ohren s chluß eine E e usstellung von «Entarteten» im «H O ungewohnt wi. 2 « a . - Einer von Savignys Gedanken: Gott hätte n der Deutschen . ntscheidung zu Gut und Böse etwas so es e Fe n amit nicht fertig werden könnten, folglich böse SM gebürder, daf auf Heilige, wie Franz von Assısi. Vielleicht hat er in ie auch Grenzen des Bösen - oder nicht? [...] wo Neulich in der U-Bahn Fehklichen Glü an die wirklichen Glücksmomente in meinem Leben gedacht, und wie selten sie einem doch bewufßst werden. Seit vi . vıer Wochen keine Post von E. [....] Jürgen schrieb: «Die Leute vertrauen meiner Führung. Angriff auf T., ohne Verluste. Ich bin froh, daß mein Gebet erhört wurde: Herr, laß mich stark sein im Streite.» Stockholm Hedin, Sven 1865-1952 - 10°, ziemlich klarer Himmel im Zenit, am Horizont Wolken. Später wieder bedeckter Himmel. [.. .] Deutsche Luftwaffe im Osten sehr überlegen. Im allgemeinen belaufen sich die Verluste auf 1: 10. Für jedes deutsche Flugzeug gehen 10 rus he verloren. Die Nachrichten, sowohl aus dem Osten wie auch aus ind heute für Deutschland günstig. — Die öffentliche Meinungin ungeduldig. Der «News Chronicle» erinnert an die Rede des Harrison vor einigen Monaten, in der er 4-stellige Angnitte Städte versprochen hatte, und davon hat man Kin artet ungeduldig auf die zweite Front. In Atrı sısc Afrika s England ıst Flugminısters auf alle deutschen nichts gehört. Man w Han s-Henning Teich, 1943 Bahnhof in Malmö. Beschaffte ein Auto, d i 2 Stunden bis Kopenhagen. Dort begrüßte In le i m Dr. Best; der Erbgroßherzog von Mecklenburg, der Neffe ae Fr.[edrik]; Gesandtschaftsrat Drakes; Machowitz und EN, ren uns ın das Büro von Generaldirektor Knudsen, wo =; a angeboten bekamen. Knudsen überreichte uns umfangreichen a provıant, 2 Schachteln mit se)... ;; Smörrebrod, Keks etc. Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Verließ die Wohnung früh, kaufte saure Äpfel (ausgerechnet bei Fortnum & Mason) und einen Kopf Sellerie - der letzte, den es gab, Preis 17-, sehr dreckig und ich hatte die Wahl, ihn zu nehmen oder lie- genzulassen! Ich nahm ihn, da meine Absicht war, einige Vitamine für Stuart aufzutreiben. Hatte Mittagessen mit Howard Kershner (Direktor der Hungerbe- kämpfung in Europa für das «American Friends’ Service Committee») im Westway Hotel, der mir viele interessante Tatsachen über n Essenssituation erzählte (einschließlich der Tatsache, daß Roosevelt un | | | V W | e ) 2] | -hts außer einer | | | le 2 a -ınpen großen öffentlichen Agıtatıon kann sıe zum Handeln bring Re n Frankreich nach Spanıen geflohen seie n len Spanien nac auch, daß 6000 Juden vo | sich nun in der Gefahr befänden, vom hungernc FREITAG, 8. JANUAR 1943 331 Deshalb u a a Gesc 9, will nichts für sie Unterneh- men:! Grosz, George 1893-1959 NR R.und A. Jacobi i sa Weiß ich dann a re mehr zu unterscheiden, asigut ist und was schlec ve un auf einmal ertappe ıch mich bei der : gmatischen», sehr amerikanischen, falschen Auffassung: was Er- £ \ hat, ist GUT - was Mißerfolg hat, SCHLECHT . .. Ich bin ja auch en so besonderer Erfolg. Sieben Jahre vertan mit dem Unterrichten \ oR Zeitstehlern und Dilettanten, alten weißhaarigen Damen und De- \ butantinnen mit mink coats und eigenem Chauffeur. Hie und da was verkauft - gerade so decent living gemacht, wıe man hier sagt — aber mehr auch nicht. Wie viele Schläge ins Wasser! Als der eigentliche «Zeichner» ein kompletter Mißerfolg we gelebt eigentlich doch mehr von meinem «Witz» oder ihn mit hineingenommen in meine Lehrtätig- keit und lecture business — was mır alles gar nicht so sehr behagte. Aber kaum Sicherheit - und niemals «richtiges» großes Geld. Immer nur kleinere Summen, ganz nett, naja — also wieder Geld für die nächsten zwei Monate — was dann? ... aber die großen Lose gewannen andere. # Verlangt wurden Neuigkeiten, stunts und Sensationen - oft dachte ich, die 57. Straße sei besiedelt von größeren und kleineren Barnums, anstatt von Kunsthändlern im europäischen Sinne... laß den Gedanken an ein Deutschland, wie wir es einmal kannten, verblassen ... und wegiliesn wie Zigarettenrauch. Dieses Deutschland ist nicht mehr. .. Das Daran- Denken erzeugt nur Bitterkeit - und diese Bitterkeit Be s Se ‘ch. falsche Vergleiche. Laß uns das alles vergessen; solange dies 'n wird. sind sowieso alle Gedanken unzulänglich... unselige Krieg sein wırd, sınd sow o denke USA rstellen kann. Sie hegt in Gerken, MableR. Dies ist die eigenartigste Schule, dieman sich vo a der Mitte eines großen Gebäudes, ungefähr ı75 m lang Ba der weni- ee ätze ich wenigstens mehr 0 Walitscheinlichr ya 2 Zen en Reihe von Bombenflugzeugen, Bene DIESE Geha dere Hälfte angefüllt ist mit die fertiegestellt werden, während TR kzeuge und 1e Tertigg a für Zeichnungen, Werkzeug kleinen Werkstätten, mit Tischen für Maschinen. k e oder so Es sind 38-40 Leute in der Klasse. Jeden vn Be ie je meisten andere gehen, um zu arbeiten. Die m ommen neue und o zwischen 20 FREITAG, 8. JANUAR I 943 FREITAG, 8. JANUAR 1943 333 332 und 60 Jahre alt. Die haben keine Ah J i nung von a men. Mir wurde gesagt, die Männer, die sich bemeenänischen Prob Margarete 1875-1 e 0 R = “eweierie x ei es leise, kalt. na 1% Std. Rich SE ‚ Ruchtung Kiesewald ans Fließband geschickt. Zwei junge Männer sind u nsof nse 0 FAlch, Man ksagungen. Abends allein. Ab : . Dan 11 Uhr liest G. Böhme haben schon einige Zeit in der Fabrik gearbeitet. Sie k er aber ich glaube, sıe berücksichtigen nicht, daß wir en ihren joy Nachm' : nfä o ee zwischen einer Nietmaschine und einer Boh Anger den Bi ques *1896 ennen. Das ist sehr verwirrend. A Maschine nun Be jkanı i dran er . Auch ist es sehr laut. Für die z Nucht er ordafrikanischen Fragenkomplex nahmen wir folgend a Vorträ dA e ‚ der vom Geräusch geschützt ist fü Orträpe krein («Humanit&>): Ba, orträge un nweisungen. Der Raum ist ungefähr H UF Unsere gr 2 Kommunistische Partei ist der Auffassung, daß im I . » s r & ’ s m breit, an der einen Seite gibt es eine Wandtafel M lang und DE ungskam ofes folgendes in Nordafrika erreicht des > J 5 . 1° . 5 Bänke. er Rest Sind ns die Bildung einer Leitung, fähig, eine machtvolle Militärka z mpagne ud Verjagung der Deutschen und Italiener, im Eines en, zu organisieren; an den Alliierten, 2 ’ b) Maßnahmen, die aus Nordafrika die Basis einer wahrhaft nationalen Armee machen; y die W :ederherstellung der demokratischen Freiheiten; bewährten Patrioten für die Kommandostellen Wir alle laufen da hinein und setzen uns hin, als ob unser L abhängt und als ob nicht genug Plätze für alle da wären 2. Ben davon mich an das Spiel «Musical Chairs» mit dem einen etrchi RE e „es gibt immer genügend Stühle. Wir müssen das Handbuch für Flugzeuge studieren und Bilder ze; . nen von den verschiedenen Teilen eines Bom lee die Ernennung von DEF“. benflugzeuges. Ich 9) d der Polızeı; meine aufbewahren, es sind Meisterwerke. Sıe zeigen den Be en ee EN Ale 5 u ter, die Flügel, die Stabilisierungsanlage, die Flügelenden er e) die Ba = ve A re die Landeklappen, das Fahrgestell, die Öffnung für di Be Ruder und die Ver aftung ho ; | En ie Bomben, di die Gleichberechtigung ohne Unterschied der Rasse und die Eini- Maschinengewehre usw. Wir kopieren diese, während der Leh e Kae Bevölkerung gegen Hitler.» an die Wandtafel zeich | : RES gung der ganze 2 | tafel zeichnet. Bevor der Unterricht anfängt, erzählt er un ) s eine Geschichte. Er sagte, wır sehen so gespannt aus, wır sollen uns D „Oberkommando der Wehrmacht (Berlin) entspannen. Ich glaube, wir waren unter einer Spannung, denn ich re das Auswärtige Amt selber hatte riesige Angst. Der Führer hat befohlen, daß Angehörige der französischen Wehr- Du kannst Dir nicht vorstellen, wie diese Bombenflugzeuge einen be- macht, die bei den Kämpfen ın Eranzösisch-Nordafrika in deutsche eindrucken, bis man etwas mit ihnen zu tun hat. Ich würde nicht gerne Hand fallen, nicht als Kriegsgefangene zu behandeln, sondern, soweit der Feind sein, wenn ein Hundert oder so von ihnen ihre Bomben sie in Frankreich beheimatet sind, beschleunigt In das Mutterland zu werfen. überführen und dort in Verbindung mit den französischen Behörden zu entlassen sind. Die ın Französisch-N ordafrika Beheina er ın 4 tlassen Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades geeigneten Fällen auf ihren Wunsch a, En Sn ie Föhnsturm, Dürre. Sehr unwohl u. bedrückt. Sieben-Teilung des Ban- werden oder, wenn keine besonderen N =: soll angehalten des und Benennung der Hauptstücke. Mittags allein auf der Promenade. in Tunesien verbleiben. IS Me, Üb 2 ang in das Zivilleben [...] Der russische Vordrang auf Rostow, das offenbar demoralisierte werden, diesen entlassenen Sol ni: > Weichen der Deutschen geht weiter. - Roosevelt hofft auf das Ende ın durch geeignete Maßnahmen zu er 1944. Vielleicht also wenigstens zu meinem 7o. Geburtstag. Mit dem : Parıs eworden, als die Welt mit dem Fascismus. L&autaud, Paul 1872-195 Oi rataR efunden. Die Metro ' \ Valery hat heute morgen nichtistaRS Der.Kurs von Naıy 7 brochen als Folge eınes schweren | tenay unterbf ) Mn iR Be Züge. Wir haben uns dann a unse Joseph bın ich früher fertig g Gesetzt, daß sie selbst durch den Sieg mit ihm fertig wird. Unglücks: TZusammenst 334 FREITAG, 8. JANUAR 1943 rem Treffpunkt nicht gefunden. Sie hat mich tet, ich suchte sie auf der anderen. Wodurch auf der einen S.: verzichtete, da ich keine Marke hatte, um n 8 auf mein te. um auf sie zu warten, in der Bibliothek ae z en, w Ar ges ankam. [...] o 2 Schen. p." Ich bin zu mei nn, meinen Besorgungen mit leerem Mage Uhr ausgerechnet heute morgen bei mir zuhause r _ ve Bebroche, m re ae noch dazu: mein Ofen n. ZU mir „. habe in heute abend buchstäblich ei EI uviied en ch eiskalt: Hände, Körper a Pur. 2 Ine u ” habe Madame D. gefragt, was sie eigentlich zu dem K nd gehen läßt. Antwort: erstens mit Rücksicht auf Valery ’ 2 selbst, Mitel: > gl der «Gesellschaft der Freunde D Oucets». Dann das The ma Seines K ses: Ü 1 ı De über den er, wie es scheint, außerordentlich Ur- sagen hat. aD: 8 Dinge zu Cousteau, P.-A. Parı is e der Zeitung: Je suis partout. ıeses Buch («Flug nach Arras» von Saint- Sry) ist di von einem gefährlichen und zutiefst De klang schen Linien. So absurd, wie es alle Befehle bei allen Waffe , dem denkbar absurdesten aller Kriege waren. Doch ee ee nur ein Vorwand. Monsieur de Saint-Exupery erklärt a = Beginn des Buches, der tollste Bursche in seiner Aufklärun ie r ir . größte Draufgänger und sympathischste Kerl, derjenige ee Ihn “ allen am teuersten ist, sei ein gewisser Israel. (...) ec Hintergrund setzt er die Silhouette eines Juden groß ins Licht, und die ganze Rasse profitiert davon. (...) Das ganze Arsenal a. mener Phrasen, das Loblied der sakrosankten Demokratie, der Kult des Individuums, Ausbrüche im schönsten 48er Stil gegen die autoritären Regierungen (die faschistischen Truppen vergleicht er mit «Sklaven- märkten».) «Hätte sich Frankreich», ruft Saint-Exupery und reckt schneidig sein Kinn empor, «aus dem Krieg heraushalten sollen, um sich eine Nieder- lage zu ersparen? Ich glaube nicht.» Freilich ... jemand, der vor dem großartigen Kumpel Israel in Bewun- derung erstarrt und sich obendrein rühmt, mit Leon Werth befreundet zu sein, kann es nur legitim finden, wenn Frankreich geopfert wird. Da . 5 2 7 es die Juden einmal so wollen, darf man sich dem nicht versagen. Se18 drum, wenn dabei einiges zu Bruch geht. FREITAG, 8, JANUAR 1943 335 Kronika» his ra an j ist der 25- er Proklam; erli A unkeri die das kaiserliche Deich ae berühmten verloren war mit Verachtung zurückwies. ! er Krieg längst Bei Stalingrad hat rlitler den Weltkrieg Nr. 2 verloren «Rufiv erzählt mir, daß =. auf deutscher Seite geht um BE besorgt ist. Er sprach von einem Stalin-Ultimatum, dest ae land vor die Wahl gestellt wird zwischen einem Friedenkeinn 2 Finn- Grenzen von 1949 — oder einem ständigen Verzicht auf die we ns Selbständigkeit. | aatliche «Rufi» Berichte stark erhöhten militärischen Bereits haf in Schweden, die ihre Ursache in dem erwähnten Se haben soll. | n Blatt in Flensburg sicht man jetzt eine auffallend große Im deutsche Anzahl von Todesanzeigen, die mit dem Eisernen Kreuz versehen sind. Bis zu sieben an einem einzigen Tag. \ In Berlin spricht man von einer beunruhigend hohen Sterblichkeitsziffer \ unter Kleinstkindern. Wahn Quack; Paulheinz 1921-1986 Liebe Eltern! Wir haben sehr viel Dienst. Noch nach Zapfenstreich. Nachts um 2 Uhr kam ich dieser Tage mit Haareschneiden an die Reihe. Wurde dazu geweckt. ' | | Mit 96% Sicherheit bleibe ich als Ausbilder hier. Vielen Dank für die Briefe. Es tut mir so sehr leid, liebe Mutter, daß Du Schmerzen hattest. Wie kann sich die Galle nach so langer Zeit so plötzlich wieder melden! Sprottau Lazarett-Zug Hahn, Georg "1915 d ins Heimat- Nach sieben Tagen und | im Bahnhof von Sprottau eın. lazarett gebracht. sieben langen Nächten rollte der Wir wurden ausgeladen un Zuerst ging es in den Keller. Dort standen wir splitternackt n ns . .. ° a Krankenschwester herum. Der Sanıtäter befand sich gerade außer n mit einem Rasıerapparat alle Hauses. so mußte Schwester Lotte uns | | Hkre Ä hont, denn an diesen Teil des Haare entfernen. Der Kopf wurde verschor Viertelstunde wurde es K sehen die Läuse nicht. Doch nach einer Vierte \ örpers ge bernd 6 Glücklic der Schwester schlecht und mußte aufhören. A nd a nzwischen der Sanıtäterenn Nach der Rasur wur 336 FREITAG, 8, JANUAR 1943 ältere kräftige Schwester le wir natürlich entlaust. Inz sche Fieber mit 40 Grad Ich fror, trotzdem manm eine Laus und zerdrückte muß ein widerstandsfäh; von diesen Plagegeistern. Ab und zu erhielten wir Besuc seine Rede mit den Worten: « weilte uns, doch dann beganne Frauenschaft, uns Kaffee und uns schon besser. gte mich in die Badewanne wischen überfiel mich Wiede . Temperatur. Endlich lag ich ; : ir drei Decken gab. Ich erwi n sie mit den Finge ges Biest gewese er das Worten Tank Ya Sc Ens aber die Noch ler Z A hatte 2,8 R he h von einem Farteimenschen hr Helden der Ostfront. , 5 Bann n die ihn begleitenden Da ang. Men Kuchen ans Bett zu bringen, Dash, SS Dapre n sein. Dan Tilgner, Leo 1892-1971 bei Len; i Meine Liebste, ein Brief von Dir. Ein Päckchen fertig, Mit Schm, rad ter von Bo., der an Ischias erkrankt liegt. elzbur. abbrannte. Er berichtete m herausgefallen seien. Ich lese gerade «Der Vers Prengte» von Colliander. Stammt das Buch von Oma?Siehatesdochn icht gelesen? Es ist ja zu Beginn etwas Sündig, Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gork; Liebe Eltern! Abends auf der Stube. Es ist mollig warm, obwohl draußen 19° minus festgestellt wurden. Viel zu berichten gibt es nicht. Vormittags nach nötigem Ausschlafen Gemeinschaftsarbeit der Stube, nämlich Hol machen. Bei der Kälte wurde man dann auch hungrig. Es gab Nudeln und Goulasch. Nachmittags Dienst. Zum Glück ist es auf der Stube sehr warm. Überhaupt sind wir wohl in dieser Hinsicht von allen Stuben am günstigsten dran. Links und rechts zwei Stuben, an der dritten Seite : Gang und weitere Räume und die einzige Außenseite nach a haben wir unter widrigen Winden (abgesehen von denen, die wir selbs en) nicht zu leiden. er .. heute prima; auch sonst ist es auf der Stube heute ruhig. Ich schließe mit vielen Grüßen Euer Eckart Z- FREITAG, 8, JANUAR 1943 337 Bi, = Rußland eb" d. M. liegt hier Schnee, Dazu k a 6.d. U Kommt tägl m an Yy,m Schnee liegt. ag ich Neuschnee, so 5 r nach den Gesprächen der Einwohner zu urteilen, dauert dies a höchstens 2 Wochen an. 2 e : „ tiefverschneiten Berge sehen herrlich aus We mel rötlich färbt und den Sonnenaufg der ne Blockhäuschen kamen, da 6. ne versetzt. Die Bäume und Büs ag = den Zweigen, was wie Zuckerg eier hier nicht. Nur des Nachts frj ne er unstieWollsac hen we bekommt der Posten nie kalt ie machen wir uns Röstbrot und a kleine Ofen prima eignet. » wenn sich frühmorgens ang ankündigt, Als wiram glaubten wir uns in einen che hatten alle den frischen uß ausschaute. Strenge Kälte ett es etwas, Aber dagegen el sind ideal, schön weıch und e Füße. Nach den 2 Stunden heißen Kaffee, wozu sich der Euer Hein ffmann, Karl-Heinz *1919 (Straflager in Nord-Norwegen) nr s Tages wurde eın Kommando von zehn Kameraden, zu denen auch ine hörte, mit einem Lkw in eine felsige Landschaft transportiert. Mit u dl Steinmeißeln mußten wir tiefe Löcher in den Felsen schla- ee ee der Gebirgsjäger maß nach. Hatten die Löcher gen. Ein schte Tiefe, wurden sie mit Sprengstoff ausgefüllt. Waren wir die Deckung, erfolgte die Sprengung. Nachdem etliche Kubik- en weggeschleppt waren, wurden neue Löcher geschlagen. Bei en Re wir, an diesen Stellen sollten Maschinengewehr- der er Ei nker zur Verstärkung des Lapplandwalls gebaut werden. ee d Nacht wurde an der Verstärkung des Lapplandwalls = B „Dabei kamen Tausende von Kriegsgefangenen und Zwangs- Sun s den okkupierten Ländern, auch aus Ne aa Se s der Küste erstreckten sich Feuerpunkte aus je: eton, alla verkleidet. Die dominierenden Höhen wurden zu mi ee ng. Sie konnte für 150000 Kirkenes wurde zur Festung. Sie Kon ge Se = = Mini lang den Bedarf auf allen en 3 > neu | S Sn "falls die dort befindlichen Truppen einmal abge sollten. 338 FREITAG, 8. JANUAR 1943 us. #1923 ; ä (Kes Unser Gefechtsstand lag in einer von Kuschelbäumen era, Mulde auf einer Höhe. Mußte ich nämlich zur rechts an gelegenen Kompanie, so führte mein Weg mich ss Abs, nen kamm, von dem ich bei klarem Winterwetter einen r über die endlose Weite der russischen Landschaft hat n Süden und Westen. Das Gebiet im Westen war in n und zy, en russischem Gebiet, und weit im Westen begann an. Droch S deutsche Linie, die wir nach dem Rückzug aus de ziemlich din schließen sollten. Jedenfalls war der Blick über diese n Sessel feste, tiefes eindrucksvolles Erlebnis, das mich vieles en eit ki Gefühl für die Größe dieses Landes gab. Überwältigen d o nn aber ein von Sternen übersäte Himmel, den ich in solcher Schönheit pin der 18 ahin noch nicht kannte. Wunderb;, Ohen. Landreth, Earl 1893-1966 Liebste Mädchen: Im Moment machen wir nicht gerade besonders viel, so ’ne Art A schöpfen zwischendurch. Normalerweise wird vor dem Ende En Samstags jedermanns Arbeit auf unseren Schreibtisch abgeladen SE tag “ er wie jeder SE = Wir halten uns etwa an die a Stunden, außer zum Frühstück, das wir später ar schon erklärte. | : nn Wir haben’s hier mit gemischten Streitkräften zu tun. Neben Unseren eigenen auch Neuseeländer, Fifi-Leute und Britische. Selbst unser Personal ist wıe ein Laden-Sandwich Marke «Bumstead». Wenn ihr diesen Hinweis nicht versteht — Margaret wird sich freuen, es euch zu Kuba erklären. Diese Insel hat eine große Zuckerindustrie. Sie raffinieren ihren Zucker nicht weiter als bis zum braunen Zuckerstadium, und da wır unseren Zucker durch einen lokalen Pachtvertrag bekommen, kommt er genau so auf unseren Tisch. Wenn man um die Insel fährt, sieht man große Flecken des flachen Landes voll Zuckerrohr, und die Landschaft ıst von den kleinen, schmalen Schienensträngen für ihre Züge durchzogen. Die Lokomotiven sind sehr interessant mit großen Schornsteinen aus dem Bürgerkrieg und den hell leuchtenden Dampfpfeifen aus Messing nebst anderem Zubehör. Die Schienen werden losgemacht und nach Gutdün- den dazu ge- ken in den verschiedenen Feldern neu verlegt und wer Ei : : : . p era als braucht, um Zuckerrohr in die Raffinerie zu fahren. Es scheint, ( 7 lorrnhr ebenso guten jemand herausgefunden hat, daß verbranntes Zuckerrohr ebenso 8 FREITAG, 8. JANUAR 1943 ibt wie frisches und viel leichter z 4 Bi Rn dem Schneiden abgebrannt werden, el „rinnern kann, daß das Abbrennen der Felder e; ‚ daß dara® © , den Plantagenbesitzern heimzuzahlen. | mr ar, Ü : Technik zwar nicht in Kuba, aber An IE ß dıes : Mas = . „wandt wird. Einige Leute sind heute Angeln gegan Werde nun sc nun die ich mich ein Mittel © erfahren, eln Hawaiis gen, aber das hließen, mit all meiner Liebe an euch alle. Papa -1982 ner, Grete«1899=19 Kirchweyhe Jur ne Sohn in Stalingrad ein lieber großer Junge! Ich h De eigentlich nichts zu erzählen, aber schreiben muß ich Dir meine Gedanken so ständig bei Dir sind. Wie gern, ach wie = h, wie es Dir geht, mein lieber Junge! Wüßte so gern, ob Ge x „uch nicht zu schwer hast, oft lese ich Deine wenigen letzten Briefe wieder durch und freue mich, daß Du zufrieden und zuversichtlich schreibst! Einmal wird Ja auch der Tag kommen, wo Du wieder auf Urlaub kommst, mein lieber Jojo! Dann sollst Du es gut haben, und wir wollen Dich ordentlich pflegen. Könnte ich Dich nur mal eine Stunde sehen, dann wäre ich erst wieder zufrieden. weil wüßte ıC n noch immer in der bewußten großen Stadt? Bist Du den | Ininniger Liebe grüßt Dich Deine Muttı. Soldat Heini Stalingrad ‘eber Topp! ee letzter Zeit schon des öfteren von den schweren sicher hast Du ın Kämpfen zwischen Wolga u. Don u Russe fühlt sich sehr stark, u. hatunss ns harte Kämpfe. Dadurch haben w Er Verpflegung und Postbeförderung zu leiden. Schon Wochenlang haben wir keine Post, ja sogar die schöne Weihnachtspost u. die ah Päckchen noch nicht erhalten. Und die Verpflegung, na die Er : . eben um nicht zu verhungern. So leben wirnun schon Bi Ba erwarten jeden Tag mit Sehnsucht unsere ae Bi ni Winter, bei großer Kälte, u. Schnee ist es ja keine = BR 5 De so missen wir uns noch. unser Schicksal fügen. Aber lieber Den sa ein Landser an der Front nicht alles für Opfer bringt Br. mich nehme ich auch diese Opfer gern auf mich, wenn UNSC ‚ hier um Stalingrad gehört. Der o gut wie eingeschlossen, u. liefert ir schwer unter der Versorgung, 340 FREITAG, 8. JANUAR 1943 dafür gesund in die Heimat zurückkehren läßt. Ba] schief gegangen, am 28. ı1., hat es auch mich Ba Wäre auch riesig Glück dabei gehabt. Auf einer Fahrt mit d “ erwischt, h Sagcı von Russ. Bombern überrascht, 2 meiner nn u 1 gen ne Aoch zugerichtet worden, der eine verlor ein Bein = EN sind dah Ay. darauf. Ich kam wie durch ein Wunder, AhBe. > andere star, übgı einen Splitter in der Unterlippe u. an der an ie Schaden d Kurz stäbliches blaues Auge davon. Heute ist alles schon Sr und ein ie) gebe Gott, daß es weiterhin gut geht, u. wir uns a in Sa wiedersehen werden. Für den Moment ist es aber wi "= Heimaı S n unserer komischen Lage recht bald befreit cs tger, daß ie Schläge dabei bekommt. Mit den besten ee U. der Russe En Soldatenglück, verbleibe ich Dein Schwager Heini! U. weiterhin “ Soldat Hans : bei Stalingra4 Meine liebe Lotti! Leider habe ich ja das Pech in diesem Kessel zu sitzen. Dadurch ; j EN st auch für mich alles so ungünstig geworden. Soweit ich Dir allerdi kann, tue ich es. Sollte man wegen der Wohnung oder j ıngs helfen andrem an Dich herantreten, dann vertröste auf mein ne etwas sollen alle warten, bis ich kommen kann. Ich muß ja auch Ca Sie Miete kannst Du ja von meinem Geld, welches ja laufend oe \ bezahlen. — Sonst wüßte ıc nicht den Kop wieder werden. Ferne, in der Hoff h nichts neues. Ich kann nur noch einmal wiederholen. f verlieren und obenauf bleiben. Es wird schon le Es grüßt Dich recht herzlich und küßt Dich aus der nung auf baldige Post von Dir, Dein Bruder Hans. Soldat Waldemar Rußland Im Felde Meine lieben Eltern! Wie geht es Euch meine lieb daß Ihr noch alle gesund un dasselbe mit Gottes Gnade bezeu durchgemacht die letzten Wochen, a n hoffen, daß ich alles andere au erst der unseelige Krieg vorbei d munter seid. Auch von gen. Habe ja keine sc ber doch bin ich noch dan ch gut überstehen wolle und wir alle freud doch nur sehen feiern können. Aber das liegt alles in Gottes Han bemüht sein unseren teueren Glauben zu be d. Vor allen Dingen w halten. Wıe ist denn en Eltern denn noch? Hoffendlich sehr gut, mir kann ich höne Zeit mit kbar und werde. Wäre iges Wieder- ollen wir dort das E geriet! Wet von Euer Sohn Waldemar, auch wünsche ; ıch noch ein frohes ges und 8° Auf! Sold ebe Bee 1ed e Minuten wieder andere Gedank en zu fassen, habe ; > abe ıch mir 8 b a eine P Zeilen: yu FREITAG, 8. JANUAR 1943 341 | - ıst es 1 mlich kalt. Seid nun fü eh L heute noch h \ Z erzlich netes neues Jahr. seg dersehen!! n freudige$ Wie Raimund 2 Stalingrad „isblätter angesteckt und schreibe in mei ie geht's Euch gesundheitlich? Ei To ee diese eschäftlichen Weihnachtsansturm habt Ihn Ba ar n hätte ich gerne mitgemacht. Die neue Ma a n Stück. Habt Ihr in diesem Jahr wieder in Be e Dinge darf ich gar nicht denken. Ich Kan d seit 5 Tagen wieder das erste Stückchen Brot ge x un eine halbe Schnitte reichen. Eure 10 ke Da dem noch fehlenden ı5 kleinen Päckchen hoffe ich, einmal zu und dann restlos. Was glaubt Ihr, was ich darüber herfallen werden sich Bratkartoffeln mit Speck wie zu Hause dann kann ich noch ein Scheibchen Brot mit Kunsthonig, dann okolade, ein Zigärrchen und einen herrlichen Kuchen, Sch olgen lassen. Das wird eın Festtag. Allein Stück Brot mit Kunsthonig genügt, um mich festlich zu feife M estern aben die außer Plätzchen, Tropfen KB schon ein stimmen. Für spätere Übersendung eıner kleinen Mundharmonika wäre ich Euch dankbar. Aber, bitte, nicht meine jetzige; die ist zu schade. Für heute empfanget herzliche Grüße aus dem Bunker in Rußland von Eurem wartenden Sohn Raimund Woroschilowsk + bevölkert war. Die Lage reizt zu Verkäufen, da man Geld leichter als Ware mitführen kann. Das Essen wird jetzt die Vorräte werden verpraßt. In den Gärten sah ich Soldaten hern; auf dem Tisch türmten sich Berge von Schweinefleisch. kenswirbel, der die Annäherung östlicher Heeres- Jünger; Ernst "1895 Früh auf dem Markte, de üppig; Gänse rauc Ich spürte den Schrec säulen ankündet. Zu Mittag beim Obe ich sorgenvoll vor se des Marktes in das Zentrum | ungemein vereinfacht, doch zugleic rbefehlshaber, von ha iner Karte fand. Scht o aus de ! h dämonisch © der DnsS 5 rhöht. Die Einzel- FREITAG, 8. JANUAR 1943 FREITAGHB ANA 3 Zeitsprung in das Jahr 1934 ‚ousale verschwinden aus der Sicht, doch singe, 3“ geistig ge . senwä chic®- . ymmi F Be TOR PSEes ungeheuer drü; Se zimmer überreichte mir der Nachrichten ‘st schwer erkrankt. Zugleich verbreite 1 eten h Rostow unterbrochen sei. Zufällig Br daß . erstleut- Händel, besonders a rüg, ler ein Telegramm: ’ de ; Bahn nac . . a Krause, mit dem ich durch frühere Geheimtagung I Ei ES verbunden bin. Dies Flugzeug 2U° Be Eh ot es mir zum Rückflug an Wh erwartete ein darüber sprachen, 1e der Personalchef des OBans Fan Wirnoch mitteilen; daß ın der Kuriermaschine, die morgen früh ; : ES mir steigen soll, eın Platz für mich zurückbehalten sei. En De fährt in zwei Stunden ab. agen dorthin e-Oberkommando 6 me = Stalingrad Funkspruch A Teil Am 8. ı. standen nur leıle von Verpflegungsmitteln d x R zur Verfügung. n der gekürzten Sätze Festung ist daher ab 9.ı. wieder allein auf den Einflug vom u 17.00 Uhr bis 8. 1. 17.00 Uhr mit 1 ,o to. Brot, 5,9 10. Gemüse, 3 to. Fett, 0,2 to Abendkost, 2,8 to Zucker angewiesen. Falls Zuführung und Verteilung an die Truppe überhaupt noch erfolgen kann, erhält der Mann am 9. 1. 7s Gramm Brot, 24 Gramm Gemüse, 00 Gramm Pferdefleisch mit Knochen, ı2 Gramm Fett, ıı Gramm Zucker, 9 Gramm Getränke, ı Zigarette. Elisabeth Gladbach An ihren Vater in Rußland Lieber Papa. Die besten Grüße Elisabeth. Mir geht es noch gut hoftent aus der Heimat sendet dir deine dankbare Tochter etzt auf lich dir auch. Du bist ] 344 FREITAG, 8. JANUAR 1943 großer Fahrt wir denken sovielan dich, Wir beten f ‚ sütfürd: FREITAG, 8, Januar ii ch das dir nichts bin dir am schreiben Martin hat sich Rolf Urt Bei gu daß die Kommentatoren I Pair: mit der Brussilo = Finger geschnitten. Er hat heute wiede En Een Rasier “ ich yeltkrieges ea Hi ne Strategischen zu. nie des den Finger'bäden.;Er har En Se gezankt., Marti a M den hervorheben Die oe e Veltkriegsoffengiye habe nn Rußlands hier. FFEANO/War eh Will; ere. Folgenrgehabungs pa die Kräfte der R “” Rußland EM EN auch w; Ich schw chte. Der Minister weist darauf Ei Ussen aufs Stärks Wir sind heute zum ersten Mal zur Schule gegangen leder beansprV in, daß die te tischer gegenüber der russisch „1e Engländer : ın Neuwied. Sie hat nichts bekommen als Fällhaler ler Warh on skep Chen Offensive o jetzt r immen könnten bei uns Verwend worden sind. 8% Uhr. Ich gehe gleich zu Bert. "haben ap.® Die stischen Stimmen der Engländer Pen. "Nean heute die Nun will ich schließen mit 1000 Grüße und Kü nd uch Lage verwandt werden, so habe er a Nr uns nicht sehr Tochter Elisabeth: Auf Wieders. sse deine dankh nr dazu, diese Anordnung zu erteilen, denn er ae “ Berechti- -* far uns zu optimistischen Stimmen nicht dem zo ie Obergefreiter Laiber ER ntnis gebracht. schen Volke zur An Vater Rudolf Pfeifer im Osten Die Diskussion in England über das Ausbleiben der angekünd: Aufstellung: Privatsachen des gefallenen Gefr. Klaus Pfeif Luftangriffe auf nn an Städte dürfe nicht zum Anlaß a ı Mappe mit Bri efpapier, Couverts, Ererschänns] er schadenfrohen Krıtik gemacht werden. Dadurch könnten die Engländer ı Reisenecessaire, 1 Notizbuch, rovoziert werden, und wenn sie tatsächlich kämen, werfe das Volk un ı Taschentuch vor, wir seien mit unserer Propaganda daran schuld. 5 2 Paar ortschlihe Der Minister weist u einmal darauf hin, daß kein Grund zum ı Wollweste Panikmachen se amt auch nicht illusionistisch die Lage | I Irainingsjacke betrachten sollten. ns a A ne Hinblick auf die neuen \ ? entwürfe über die Totalisierung der Kriessfüh diei Gesetzes gsTuhrung, dıe ın der | I Paar Schuhspanner | - i eh nächsten Zeit herauskommen. | ı Hülle mit Briefen, Spielkarten, Bleistiften, Radier | gummi, Schreih- Wir sollten mit Ernst die Lage betrachten und dabei aber stets berück- sichtigen, daß durch die Intensivierung unserer Kriegsanstrengungen die Lage sich ändern werde. papier, Notizbuch, ı Säckchen mit Schuhputzzeug, I Säckchen mit Reinigungsgerät, ı Säckchen mit Rasierpinsel, Rasierapparat, Hautschere (?). Handbür- Amtliche Mitteilungen Berlin ste, Rasıerklingen, Salbe, Zahnbürste, Spiegel, Kamm, Seife, Puder, 1. Die Kriegsverhältnisse zwingen zur Anspannung aller produktiven ı Säckchen, Inhalt: ı Sporttrikot, ı Paar Fingerhandschuhg, ı Binde, Kräfte und machen damit die Ausnutzung einer jeden Arbeitsstunde 3 Bürsten, ı Paar Hosenträger, ı Paar Socken, ı Nähzeug, ı Rasier- dringend erforderlich. pinsel, ı Taschentuch. 2. Ich ordne daher an, daß die Termine der polizeilichen Vorladungen Aufgenommen: den 4. 1. 43, Obergefreiter Laiber nach Möglichkeit so festzusetzen sind, daß sie nicht in die Arbeitszeit der Vorzuladenden fallen. Ebenso sind Feststellungen und Einvernah- men von Gefolgschaftsmitgliedern am Betriebsort zu den Zeiten des Schichtwechsels oder kurz vorher zu erledigen. lle (z.B. Kapitalverbrechen), die ng in der Bearbeitung zulas- Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister betont, daß wir noch stärker die These vertreten müssen, ren no SR | ıckli ä te 3. Ausgenommen hiervon sind die daß die augenblicklichen Vorgänge an der Ostfront von der Feindseı 2 en! Apale n 2 ee wegen ihrer Dringlichkeit keine Verzögeru wie im vorigen Jahre übertrieben werden. Es sei jedoch herauszustellen, R . 2 . . . . . a 2 e m. ind daß die Vorgänge in diesem Jahr nicht im mindesten zu vergleichen s ka: inter. Er regt an, mit den Schwierigkeiten der Lage im vergangenen Winter. Er reg 346 FREITAG, 8. JANUAR 1943 Dühr, Hartmut *1924 Mit Verwunderung und Beschämun Tagebuches fest, wie unsagbar eng der Hori . UkEes Pray) und meines Denkens in diesem ersten einer u Ne geworden sein muß! Zwar habe ich keine Erinn en Solda e I wir Zeitung lesen oder Rundfunk hören nn Seid : e Kenntnis der Wehrmachtsberichte werden wir se 2 nr sein So werden wir zweifellos auch erfahren ET —— Acht geblich. Winter 1942/43 in Stalingrad die deutsche 6. Armee N, daß in de fen-Müssen noch unaussprechliche Leiden durch sahen Ka amp. erdulden mußte, daß gleichzeitig sämtliche deutschen en Bi Kil, roisst und nach zu Ruinenfeldern wurden und Millionen Mensch ädte Nach sc Gesundheit, Wohnung, Hab und Gut verlo EN Leben ER ren. Selb beschönigenden Darstellungen der Wehrmachtsbericht. N die CKsıc tigt hätten wache Ohren das unermeßliche Elend heraushören : mit diesen «Rückschlägen» verbunden war. In meinem er. das finde ich kein Wort darüber! Ich war offenbar so sehr auf 4. ICh aber Verstreichen meiner Lebensmonate fixiert, daß der millio Sinnlose Schrei wenn schon ans Ohr, so doch nicht in Kopf oder gar De n und ich mir offenbar überhaupt nicht bewußt wurde, wie glimpflich 4 Soldatengeschick mit mir umging. = Lilje, Hanns 1899-1977 Sehr verehrte, liebe Schwester Ida! Leider muß ich in meinen Gasteiner Plänen eine ein rung vornehmen. Das Oberkommando der Kriegsmarine hat mich zur Teilnahme an einer Zusammenkunft der Marıinekriegspfarrer der Nordsee- und Atlantik- küste aufgefordert, die in Gent (Belgien) stattfinden soll. Mein eigenes Referat soll am 20. Januar sein. Nach Beratung mit Herrn D. Füllkrug sind wir zu der Überzeugung gekommen, daß ein solcher Auftrag zu wichtig ist, um abgelehnt zu werden, und ich habe daher im Einver- ständnis mit ihm den Versuch gemacht, beim Oberkirchenrat in Wien einen Ersatz für mich für die erste Zeit des mir zugedachten Kur- predigerdienstes zu gewinnen. Herr Pfarrer Müller, der Sekretär von Herrn Bischof Eder, ist bereit, mich für die erste Woche zu vertreten. Ich selber hoffe am 23. dort sein zu können, wenn alles planmäßig verläuft. Mit herzlichen Grüfßen Ihr Berlin-Lichterfeld. schneidende Ände- FREITAG, 8. JANUAR 1943 3 ‚Abteilung 47 yısa ;4 Warburg, New York Washington An ne D gıı.ııı Zinner, Alfons t rif Br eehrte Dame: Sehr en Bezug genommen auf Ihr Interess wi eanderB ae en 6 e ung zum Eintritt in die Vereinigt Pi s erbung um d: en Staaten j en Zulas m Falle Alfons Zinner 2 : n einem «Interde artm all ist vo P ental Co Dieser F Mmittee,, von einem "departmental Visa Review Committee, und vom « ‚Int sorgfältig überdacht worden. Wir sind .n ß eine Empfehlung für die Ausstellun men, erechtfertigt ist. Die Satzungen schreibe nicht “ einen Fall nicht vor Ablauf einer Zei es Datum des vorherigen Beschlusses a ten 2 eben vor, daß nur die Empfehlungen und es eröffnet werden sollen. * ochachtungsvoll Pe Leiter Visa-Abteilung Board of Ap- zu dem Schluß gekom- & eines Visums zur Zeit n vor, daß das «Board of {Spanne von sechs Mona- n wiederaufnehmen kann, der «Commitees» und des Kerr, Alfred 1867-1948 London Dear Gabriele Tergit, i | danke herzlich für den Glückwunsch. Solche Jahreszahlen sind wie Breitengrade, über die man wegfährt, ohne das im Schiff zu wissen. Erst wenn der Mensch aufmerksam gemacht, wenn ihm die Nummer ge- ant wird, fühlt er sich angeregt zu «Rückblicken» oder «Ausblicken» 5 d so. Eine Neugier meldet sich vor allem: ob oder wie von jetzt ab A derlägen auftreten; auch, wıe man sie klar beobachten und klar feststellen kann. Das ist, als Novum, fesselnd: Man war halt lebenslang ein Schriftsteller. Passen Sie mal auf, wenn Sie fünfundsiebzig sein chen zu Hauptmann, die Sıe streifen, waren vor Bei Jahrfünft nicht so, daß ich seinen fehlenden Glückwunsch vermißt hätte. «Hier irrt Tergit». Ich hatte 1933 die a vollzogen - damals konnte man noch sagen: «Vor ganz u “ u Scheidebrief erschien dann auch in meinem Buch «Die n ta ER Hausknechts», das Sie, damals in Deutschland, kaum ge Ei Ri Die Schlußworte hießen: «Sein Andenken soll se Disteln; sein Bild begraben in Staub». And that was that. Gruß Kerr 348 FREITAG, 8. JANUAR 1943 Hiller, Kurt 1885-1972 Sehr verehrter Herr Doktor Kerr! I Soeben erzählt Bernhard Menne mir, die Dam Sek don habe seinerzeit nicht gewusst, dass ich in Englan T TEN behq, Hat sie es nicht gewusst, so würde... .n Er i rende Charakter ihres Artikels im GUA denunziatorischer entfallen. Er entfällt mitnichten. Der Artikel erschien im Frühsommer 1941, kurz nach sung aus dem Internment Camp. Anno ı 939 oder in de 40, jedenfalls vor meiner Internierung (welche im Juli . zwischen dem Stück und mir eine Begegnung, En a ‚gabe, Person erkannte mich, nicht ich sie wieder, und sie spra Ai N ie an, mit meinem Namen. Prach mich (leider) Trifft zu, was Menne mir vorhin sagte (und wa zutreffen?), so lügt also die Hexe ganz unverschä sind nach wie vor ihr Club-Bruder und -Vater. C] einer Skribentin, die England öffentlich mitteilt, i = 6, Sı ar 2 le icht der Idiotische ae RDIAN, aber sein jm, Pol amie. 12 Meiner ersten Ona erfolgte) rum sollte es ni mt. Sie, Alfred ei ub-Bruder und .ıy... Vate as Tr ch sei ein Vorläuf Nazis. RN Mit herzlichen Wünschen: Kurt Hiller J-J. H. Kriegsgefangenenhilfe Genf An Herrn Samuel Schmitt, Teuffentahl bei Thun Lieber Herr Schmitt. Vielen Dank für Ihre Zeilen vom 24. Dezember und ebenfalls für di. Beilage. Ich habe aber im stillen etwas mit Ihnen gehadert, denn Sie hätten sich diese Auslage nicht machen sollen, sondern den Inhalt für sich selber verwenden. Denn Sie werden auch in diesem Material nicht allzuviel zur Verfügung haben. Doch danke ich Ihnen recht herzlich für Ihren Gruß und für Ihre Wünsche für Fest und das neue Jahr. Es tut mir leid, daß nun die Einweisung in ein Arbeitslager wiederum verfügt wurde. Ich weiß nicht, woran die Sache hängt, möchte Sıe aber bitten, mit Herrn Pfr. Schloss in Kontakt zu bleiben. Es scheint mit nicht ganz logisch, daß für Sie Kaution gestellt werden mußte. Das will aber nicht heißen, daß ich für Ihre Angelegenheit kein Interesse habe; ich bin hier an der Kriegsgefangenenhilfe so mit Beschlag belegt, daß ich meine ganze Arbeitskraft hier einsetzen muß. | | An Herrn Lowrie habe ich Ihre Grüße ausgerichtet, und er erwi aufs Beste. Herrn Pfarrer Schloss habe ıch auch geschrieben. Er; Mit herzlichen Wünschen für das angefangene Jahr verbleibe ıch IN dert sıe FREITAG, $, JANUAR 1943 0, Galeazzo Graf 1903-1944 _ GianO» ci Tagen sehe ich den Duce wieder und finde ihn ka Rom Nac Da chlechteren Verfassung. Es scheint, daß N körperlich in eine" © uch Frugoni sich besorgt geäußert hat Was nesen letzten Tagen \ich belastet, istnach meiner Laienmeinun a ae k spe ‘etzt ist er erbittert über die Aufgabe von T;; | n: 5 Wie gewöhnlich ist er über die Milit in mit der Leidenschaft des Fan . hgültigkeit des Berufsmenschen führen», on ähstücke mit Bottai und Farinacei, Sie Ich br vom Verlust Libyens und sagt: «Im Gru e Be ch worden. ı911 sprach Mussolini Er nach 32 Jahren hat er sein Wort erfüllt.» e Ss ihn ab Sund er leidet fallen, die den » Sondern mit der ärs herge punte d atikers «N sind außer sich. Bottai nde ist damit wieder ein sei In «weg von Libyen, Gide, Andre 1869-1951 - Meine Augen sind zu Ser um mır längeres Lesen bei künstlichem Licht zu erlauben. Wenn ich die Lampe auch noch so nahe heranrücke, übt sich nach eıner Viertelstunde der Blick, alles verschleiert sich, und die Augen tränen; gezwungenermaßen höre ich auf. Diese Entbehrung schmerzt mich mehr als alle Fe denen wır abends die Eintönigkeit unserer Mahlzeiten verdanken: immer dieselbe Bohnensuppe, ein mit irgendwelchem schlechten Fett gekochtes Gemüse (Blumenkohl, Arti- schocken, Auberginen) und zum Abschluß eine Orange. In meinem Zimmer sind es nur mehr acht Grad; mein Gehirn fängt aber erst oberhalb von fünfzehn Grad zu funktionieren an. Victor, der gewöhnlich als letzter zu Tisch kommt, ist als erster zur Stelle, wenn es wie heute, durch einen Glücksfall, ein Huhn gibt, und bemächtigt sich eilends der besten Stücke. Ich wundere mich von Tag zu Tag mehr über die erstaunliche Kraft, die er dadurch gewinnt, daß er mühelos ohne die Achtung und Zuneigung seiner Mitmenschen aus- kommt. (Wenn ich denke, daß es mich ımmer noch betrübt, daß er sich Jbends zurückzieht, ohne mir gute Nacht zu sagen!) Sein Egoismus leiht ihm eine Art Unverletzbarkeit. Allem setzt er eın «Was kann lem versorgt. Möchte läßt, einige Gefühle Tunis ver | mir das schon schaden?» entgegen. Er ıst mit al wissen, ob die Pubertät, die bei ihm auf sich warten wecken wird. : ’ ormen, jun Überall Deutsche. Gut ausstaffiert, ın kleidsamen Ei; Er Re altı A ’ ' it rosigen Wangen. kräftig, stämmig, gutgelaunt, glattrasiert, mit rosıg g klägliche Fıgur ab. Und die Ihnen geben die italienischen Soldaten a Ehrerbietung. Araber sind den ersteren gegenüber von un Moltke, Helmuth James von 1907-1945 ... Das ärgerlichste ist, daß ich all die Arbeit, die ganz aussichtslos halte, Aber trotzdem mu geschehen, damit andere und wir selbst uns nic wir hätten eine Chance vorübergehen lassen. .. Gut, daß Du morgen im Bett bleiben willst. Du solltest m an Deine Kräfte denken, denn von denen hängt alles w darfst bitte nicht vergessen, daß die angenehmen und le jetzt allmählich zu Ende gehen und daß wohl noch in d; üblen Zeiten anfangen... Ber]; e In Jetzt geschieht f& SIe mit a Ei ller s hts vorwe orghal t rfen könn a , al jetzt Zuerst eitere ab, Dı, ichten Zeiten esem Jahr die Graf, Willi 1918-1943 München sehr lange schlafe ich. mitta ubert. der nachmittag vergeht rasch. zum tee bin ; ll von dringlichkeit ist unübertroffen. danach die darbietung ist ein wenig ermüdend, beethoven. diese klarheit und ein noch die 1.symph. von brahms. aber schön ist doch der vierte teil. später sitzen wir noch lange im atelier als gäste und reden viel, fast zu viel. walter [Walter Kastner] geht mit mir zum schlafen. Gerstenmaier, Eugen 1906-1986 (Berlin [1946]) An Wolf Ulrich v. Hassell | In der Tat war diese wochenlang vorbereitete große Aussprache nn der interessantesten Ereignisse in der Vorbereitung des ee. weil dabei der immer bestandene Gegensatz nicht eigentlich zwisc FREITAG, 8, JANUAR 1943 und Alten, sondern zwischen Goer 7 und besonders in einem Punkt formu L aftspolitik, ins Grundsätzliche ye “ in dieser Aussprache vermittelt, boE ben P ustande ve ee wa er inhaltliche Se: en deren zwischen Ihrem errn Vater und Popitz Ki N Seite in andererseits. Stattgefunden hat die Aussprache bei del . N und uns Jüngeren tage der Sozial- und ns Wurde, _ ritzi Schulen- € ste auch Wesentlic sienach d m -West, Hortensienstraße «on: „ „eter York in Lichterfelde ke 50. Die Abkürzung W. heißt York von Warte 5 o »hlich hat es sich gehandelt um eine B ächlich hat egegnung d ae Kreises», bei der es mir zugefallen war, tr x \ierendorff und Theo Haubach Mitzuvertr ere Carl i eten, die aus «nalisan: . : olizei Gründen» an dem Abend nicht teilnehmen k ie rü Onnten Mitrelpunkt des Kreisauer Kreises gehörten, Te os außer Beck und Ihrem Br an essen, Goerdeler, Fritzi Schulen- berg, Trott; Peter York, Mo tke und ich. Es ist möglich, daß noch einer, höchstens zwei andere dabei waren. | Die Aussprache galt, wie gesagt, der Vermittlu der politischen Unterschiede, in den Konzepti I Programmatik Goerdelers. Dabei waren Herren vor allem Ihr Herr Vater und Popitz Ve über unsere Sicht der Außenpolitik und die von uns - ebenso von anderen — vertretene europäische Föderation. - York sprach zu unseren Gesichtspunkten der Verwaltungs- und Reichsreform; Moltke vertrat unsere Beurteilung der bestehenden Situation, insbesondere die Not- wendigkeit der Zusammenarbeit kirchlicher und gewerkschaftlicher Kräfte, und ich hatte kurz unsere kulturpolitischen (Verhältnis Staat- Kirche) sowie unsere sozialpolitischen Anliegen darzulegen. | Goerdelers Verhalten ist von Ihrem Herrn Vater sehr richtig (nach meiner Erinnerung) wiedergegeben - wie überhaupt alle seine Notizen trotz ihrer Kürze höchst prägnant und zutreffend sind. Beck hörte sich ım wesentlichen alles an. Moltke wurde durch a Goerdeler sehr polemisch, als Goerdeler sein Staats- und ne = darlegte. Goerdelers pädagogisierende Verschleierung es Ge- ER E ießlich so, daß ich unsere wirtschafts- und gensatzes reizte mich schlie ıch so, ch sozialpolitischen Gesichtspunkte scharf antithetisc ne lierte. — Einig war man aber in der Notwendigkeit, Br & ER Staatsstreich herbeizuführen, worauf Beck abschlie a legte, daß er erst sehen müsse, wie stark die tatsächli Kräfte seien. ng und dem Ausgleich onen der Kreisauer und von seiten der älteren rmittler. Trott referierte 352 FREITAG, 8, JANUAR 1943 Reichskriegsgericht 2. Senat Geheime Kommandosache! Ben, in der Strafsache gegen I.) den Oberleutnant Harro S 2.) die Ehefrau Libertas Schu] 3.) den Oberregierungsrar DrA. Harnack, 4.) die Ehefrau Mildred Harnack, 5.) den Oberle utnant Herbert 6.) den Funker Horst Heilman 7.) den Soldat Kurt Schumacher, 8.) die Ehefra u Elisabeth Schumacher, 9.) den Dreher Hans Coppi, 10.) den Kraftfahrer Kurt Schulze, 11.) die Gräfin Erika von Brockdorff, 12.) den Handelsvertreter wegen Hochverrats d.a. hat das Reichskriegs 1942 auf Grund der Chulze-Boysen, ze-Boysen, Gollnow, n, Johannes Graudenz gericht, 2. Senat in mündlich m ıg, en Hauptverhandlung vo : nn = zember 1942, an der teilgenommen haben Ben als Richter: Senatspräsident Dr. Kraell, Verhandlungsleiter, General Mußhoff, Vizeadmira] Arps, Generalmajor Stutzer, Reichskriegsgerichtsrat Dr. Sch als Vertreter der Anklage: Oberkriegsgerichtsrat Dr. Roeder, als Urkundsbeamter: Heeresjustizinspektor Güldner, für Recht erkannt: mitt, Es werden verurteilt: I.) Die Angeklagten Oberleutnant Harro Schulze-Boysen und is Kurt Schumacher wegen Vorbereitung zum Hochverrat, a rats, Zersetzung der Wehrkraft und Spionage zum Tode, z Verlust der Wehrwürdigkeit und zum dauernden Verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte. FREITAG, 8, JANUAR 1943 ack, Libertas Schulze. „.),P% und Kurt Schulze Fe ne % Be dbegünstigung und Spionage zum Tode rat, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte den Verlust der Ehrwürdigkeit. an nnes Graudenz wegen Vorbereitun ünstigung, Zersetzung der Wehrkra = zum dauernden Verlust de un ilmann wegen Kri ker Horst Heı g rieg SR 5 Verlust der Wehrwürdigkeit Zei bürgerlichen Ehrenrechte, en Herbert Gollnow w N et gabe von Staatsgeheimnissen Wehrwürdigkeit. Gräfin Erika von Brockdorff wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum 6.) Hochverrat und zur Spionage zu IOo-zehn _ Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10- zehn - Jahre, Frau Dr. Mildred Harnack wegen Beihilfe zur Vorbereitung des 7) Hochverrats und zur Spionage zu 6_ sechs - Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehren rechte auf 6 _ sechs - Jahre. Das Vermögen der Angeklagten Harr o Schulze-Boysen, DA ck, Kurt Schumacher und Johannes Graudenz wird eingezogen, nach, Es werden ferner eingezogen bei dem Angeklagten Hans 06 ppi ooRM, bei dem Angeklagten Kurt Schulze 2100RM. 25 > Von Rechts wegen. um » Hans Coppi 8 Zum ft und ochverrr, Feind- H Pionage zu chen Ehrenrechte, Pas SVerrats u und zum d r bürgerl; egen Ungehorsams im F zum Tode und rum zum Verlust der Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda Berlin Der Sender Moskau brachte am 2. Jan. 43 einen Aufruf von Be Kriegsgefangenen aus München und Bayern an ihre Landsleute, in em oO ß : es u.a. hieß: «Wir, Eure Landsleute, die wir es vorgezogen haben, u = : neues russischer Kriegsgefangenschaft für unsere Familien Ss ein 2 2 freies Deutschland unser Leben zu bewahren, statt für die ns s Ba s Welter- | -Oligarchie und für die Wahnsinnsidee de deutschen Finanz g h zu: Rechner oberers Hitler zu sterben, wir rufen Ei . Protestanten, Ar- faschistischen Sklavenhaltern! Ob Katholiken o ” de, Städter oder i < Geschäftsleute, Gewerbetreibende, beiter, Intellektuelle, Gesch; itler! Rafft Euch au s Ks insamen Feind: Hitler! Ra Bauer, alle haben nur einen gemeinsa \ Störzt Hitler und ee zur zweiten Sendlinger Bauernschlacht! Stürz 354 FREITAG, 8. JANUAR 1943 und Deutschland wird frei! Freunde in der Heimat! wr auf ein bald; " Wir; en Czech, Danuta Ahr; In der Leichenhalle des Stammlagers werden die Le; ben = gen eingeliefert; zwei Tote stammen aus dem Nebenlagerp- 3 Häfıı) aus Birkenau [diese sind wahrscheinlich in den Häftling sk- Una Stammlagers eingewiesen worden, um dort Mit einer DR aba de, getötet zu werden. Sie stammten aus Ghett = OS im Res: SPritz, Zichenau]. [...] usb. Der Reichsjustizminister, Dr. Otto Thierack, trifft um ı Uhr ; Auschwitz ein. 4 Uhr im Kl Zwischentext zum 8. Januar iu Stab des I- Armeekorps Bor Bilichten uno Aufgaben eines Burschen Be, Erste Pflicht ist die Sauberkeit. I: 5 | 1 ; ‚) Bereits vor Dienst hat der Bursche sich zu rasieren und gründlich waschen. Stets saubere Hände und saubere Fingernägel sind eb x selbstverständlich, wie gut gekämmtes a H aar. Dem Burs Känı‘ . - . ® en 1st es daher gestattet, kleinere Gänge innerhalb des Quartiers ohne Mütze zu machen. b) ständig saubere und gut gebügelte Techhosk sauberer Drillichrock (soweit nur ı D z ein zweiter nachzuempfangen). d) Spiegelblanke Schnürschuhe bezw. Stiefel. Kraftfahrer, die zugleich Burschen sind, t e) Kraftfahrzeugpflege und während des lichrock und Tuchhose. 2. Der Dienst des Burschen ist an bestimmte Zeit | richtet sich nach den Belangen, die durch die Beamten von ihm verlangt werden. 3. Wann der Bursche wecken soll, erfragt er am Abend vorher. Arbeitseinteilung ei | a) Mindestens 30 Minuten vor der Weckzeit heizt der Bursche leise den Bunkerofen an und nımmt bei dieser Gelegenheit die Stiefel aus dem Bunker zum Putzen. Hat ein Bursche mehrere Herren in verschiede- nen Bunkern zu betreuen, so muß er sich die Arbeit so einteilen, daß er beim letzten zu betreuenden Offizier 20 Minuten vor Weckzeit eint. b) Die En sind tadellos zu putzen, dazu sind die Sporen a men. Die geputzten Stiefel = Be en Er an ureiben, um einen erhöhten anz zu erzielen. a le angerostete Sporen sind mit einem Be en pen und Sand abzureiben, dann mit einem Wollappen nachzup Er ieHä nımmt c) Nach dieser Arbeit wäscht sich der Bursche Ei ee heißes Wasser zum Rasieren, Kleiderbürste Ns ei \ Br Läppchen und eine kleine Flasche Be mi Or Offizieren. Das Wasser wird, wie mit ” RE hingestellt, Rasier- und Waschzeug ausgepac tllichrock vorhanden Ist, ist ragen Blauzeug nur für die Arbeitsdienstes; sonst Dril- en nicht gebunden. Fr betr. Offiziere, bezw. 356 ZWISCHENTEXT zuM 8. JANUAR ae grund gerückt. Dann nimmt der Bursche d; bürstet außerhalb des Bunkers beides ee Ose y aus, Flecken und prüft den festen Sitz der Knöpfe, 1... fern, each sofort angenäht. Hartnäckige Flecken können n: 1 Knöpfe we äge werden, dazu muß der Offizier den Rock de Rt überej], en Gen Stunden überlassen. Die saubere Kleidung Br S v> Bunker getragen, Verdunklung entfernt ee . : und d En geweckt. Die Kleidung und die Stiefel sind so > Offi den 1 IR: geht, beginnt d mit dem Reinigen des Bunkers. Zuerst ist 2 en über die Bettkante zu legen, dann wird mit der R Waschecke begonnen: Schale und Waschtisch säuh Wasser eingießen, reinigen, Bett machen, Fußboden Spre kehren, Holzbestand auffüllen, dann gründlich Staub u nn e) Mindestens einmal in der Woche sind die Schlafdeck A lüften und zu klopfen. a draußen 7, f) Zweimal in der Woche (Dienstag und Sonnabend) E 5 = . ist der Bunker gründlich zu reinigen, d.h. die Möbel werden zur Seite gerückt und gekehrt. 8) Es ist darauf zu achten, daß ständi neben dem Waschtisch steht. (N Eimer als Ausgußeimer.) h) Jeden Mittag und jeden Abend Überprüfung gemäß d). Am Abend wird noch das Bett aufgedeckt, eine Kerze auf den Nachttisch gestellt, Stiefelknecht vorgezogen, zu beiden Seiten des l Hausschuh gelegt und erneut gut geheizt. 1) Sieht der Bursche seinen Offizier in der Zwischenzeit außerhalb des Bunkers, so benutzt er diese Gelegenheit, um im Inneren des Bun- kers nach dem Rechten zu sehen. (Benutztes Wasser ausgießen, Aschenbecher leeren, Stühle zurechtstellen usw.). | k) Wasserkannen müssen öfters ausgewaschen werden, da sich unten eın Wassersatz setzt. ; en I) Fährt der Offizier fort, so ist nach dessen Rückkehr m un Mütze zu überprüfen und vom Staub oder Schmutz zu befreien, saubere Stiefel sind hinzustellen und die alten zu säubern bezw. zum Trocknen zu stellen. tsche S x o zu lüften und die inıgung der ern g eine mit Wasser gefüllte Tonne ach Möglichkeit noch ein leerer etzteren ein ZWISCHENTEXT ZUM 8, JANUAR 1943 ‚Mindestens einmal in der Woche Hosentasc 357 m Die weitere Freizeit wird mit Was trü n Wäscheausbessern, Holzhacken usw. ausgefüllt. Mpfen, Stopfen, selbständig sorgt der Bursche für das Wasche ‚chmutzige Wäsche darf nicht gehäuft werden, eines Tages ohne ein sauberes Tasch chen von S 5) n der Wäsche, Die so daß der Offizier re entuch oder Hemd: ben ist aber, daß der Offizier nicht zu oft Wäsche, Ba ‚ da die Seifenlieferung nur für sparsamsten Wäscheverbrauch be Gewöhnlich sind nicht die Hemden, sondern die schmutzig. Dieses ist dadurch bedingt, daß und die Ma er dem Rockärmel herausstecken Mit Einverständnis des Offiziers sind die Hemdärmel durch den der aufzunähen (nicht abzuschneiden). R Besondere Aufmerksamkeit ist auch der Um widmen (Beseitigung von herumliegendem stummeln). q) Wird der Bursche zu dringenden und unaufschiebbaren Arbeiten herangezogen, so muß er diese schnell und gewissenhaft ausführen, ohne vor oder nach der Ausführung der aufgetragenen Arbeiten Schutz bei seinem zu betreuenden Offizier zu suchen. Es zählt zur Unkameradschaft, wenn ein Bursche sich auf Kosten seiner anderen Kameraden auszuruhen versucht und sich dann noch beschwerde- führend an seinen Offizier wendet. Anliegen, Anforderungen und evt. Beschwerden sınd nur dem Kommandanten des Hauptquartiers vorzutragen. | 4. Das dem Burschen in allen Dingen geschenkte Vertrauen hat er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu rechtfertigen. Burschen- dienst ist Ehrendienst, der besonders verpflichtet. | | s. Nach vorstehender Anleitung haben die Burschen ihren Dienst zu rechnet ist. Manschetten die Hemdärmel zu lang p) gebung des Bunkers zu Papier und Zigaretten- versehen. gez. S., Rittmeister Sonnabend, 9. Januar 1943 Fürchte dich n; ch nicht, du klc; HERRNHUT >» Kleine Herde) .. Wer nur e; ; od Überfluf. esıtzt, leider TAGEBUCH QUAATZ RICHELIEU Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 E Vittorio Mussolıini [ältester Sohn Mussolinis] dheit des Duce. In diesen letzten Tagen h | | je Magenleiden gezeigt, was ziemlich ernst ist, weil er zu wenig Shen E sich nimmt. Alle Ärzte sind sich darüber einig, daß von an ee: Krankheit nicht die Rede sein kann. Vittorio ist wie ich der en daß die Schmerzen nervösen Ursprungs sind. ka. Wang Tsching-Wei erklärt den Alliierten den Krieg. Das , ii ohne jede praktische Bedeutung, selbst wenn wir es mit en au zeilen für den Gebrauch im a a g | Ü it Klarheit zu Mussolini. Italien gi \ ea: = a an sıch nicht viel wert, aber sie war doch ein Erbe aus der Vergangenheit und lag mir persönlich am Herzen. Rom spricht mir von der Ge- at sich eine neue Krise in -Stadt haftanstalt, Hamburg-Sta Be ae Brief- und Besuchskontrolle An seine Frau | — ichtshof a A n 3, also an Opa sein Geburtstag vom Ne. n Berlin zum Tode verurteilt. Das Wort «Tod» hört sıch 8 r nachdenken. Ben a0 un) darfsı da So treu, wahrhaftig, muti auch bleiben. Du selbst Ehrlichkeit und Aufrichti Leben an Deiner Seite wir Wenn Du nun diesen Brie 8 und tapfer Du bis liebes Hanneken, gkeit Kraft und M klich lebenswert ge f gelesen hast, dan ‚ die Du zu erfüllen hast. Das Lebenden und mein letzter Wunsch ist, daß Du Lisa Menschen erziehst, die sich immer für das Wahre undc e2 . . S u werden und sich selber treu bleiben. Liebes Hanneken! > setze jung, und das Leben steht noch vor Dir | Be - Weine nich at Noch Dein Leben den Kindern gehört und Du selber ee an, daf darfst, was zum Leben gehört. Glück und Zufrie N das nehm Du mir als Kamerad und Fra Worten danken und werde, solange wie ich noch lebe die Kinder denken und der bleiben, der ich war. Ich muß ; und bitte Dich alle guten und aufrechten Verwandten und Bekann mir zu grüßen. Vergesse nicht Kallı, Opa und Sophie. Für Dich, Lisa und Klein Anke viele Wenn ich nicht mehr bin, dann verg Dir, Lisa, Klein Anke und all den gu Jetzt h Warst, s sabst Mir d Seutucdhp), ee macht. Mır te Von viele schöne Tussis Euer Vati esse mich, denn Dein ik eben gehä ten, ehrlichen und aufr ne echten. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 3. Allzu pessimistische englische Stimmen über den U-Boot-Kri nicht groß aufzumachen, da sonst der Leser de sei bald das letzte Schiff der Feinde versenkt. Berlin eg sind n Eindruck gewinnt, als 4. Meldungen über die schwierige Lage in Nordafrika aus England und Amerika können verwendet werden. Formulierungen jedoch, wie die Lage sei so ernst, daß sie nur durch eine persönliche Intervention Roosevelts oder Churchills geklärt werden könne, dürfen nicht aufge- griffen werden. Auch nicht das Gerücht, daß Eden und Churchill nach Moskau reisen. 10. okw. Kleine Konferenz: Über die Anwesenheit spanischer Militärs in Deutschland darf nicht berichtet werden. abends: ee ah > -Theide 18 r. Eine neue Verordnung über das Naturschutzgebiet Schorfh nicht zu übernehmen. SONNABEND, 9. JANUAR 1943 ; 361 Heinz 1900-1974 tenber8» i Warnung» gegen Mittag. Mauz wird ums an Kö «KB öink‘ von der Straß cholt und w : 5 are a gens, Hans-Jürgen 192 | No We o Uhr werden die Marine-Flum-Geräte u ie: daß die Störung von einer Maschine - Es stellt sich I ht. - Die Störungen d rnung ausgeht gen der Flugmeldeoer; u Störsender an Bord der Feindmaschinen ; egeräte (Flum) hat a, daß die Flak oft wieder auf Optis Kommandogerät angewiesen ist. Dalgas» Hans-Erich 1896-1987 Morgens 9°; aber immer noch erträ ee wieder in Westdeutschland 5ewesen, wo sie jetzt öfter sind. Unsere Wasserleitung in der Küche ist eingefroren; das Kellerfen- ster war nicht dicht. Ich hoffe, die Leitung aber wieder frei zu bekom- | Bremen glich, da windstill. Letzte Nacht men. Herholz, Annette und Frieder Mein lieber lieber Herbert, meine liebe Klara! Gestern erhielten wir Deine lieben Zeilen mit der schmerzlichen und unfaßbaren Nachricht, daß unser aller geliebter Heinz den Heldentod gefunden hat. Es ist furchtbar, ein geliebtes Kind hingeben zu müssen. Wir können es Euch nachfühlen, wir haben alles Traurige und Schmerz- liche schon durchgemacht. | | Wir hatten immer gehofft, den lieben Heinz doch noch mal kennen zu lernen, und nun ruht der liebe Junge noch dazu in fremder Erde, Wir haben uns beide so ausgeweint. Die ganzen Tage waren wir schon immer so sehr traurig, daß ich immer schon zu Friedchen sagte, was liegt denn nur vor, ich bin so unglücklich, da kommt etwas sehr Trauriges. s Der liebe Gott mag Euch Beiden Lieben trösten, ein Menschenherz vermag es nicht... Hildesheim Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz klar, sonnig, kalt. -5° Ausmisten — Mais abpahlen i Rückkehr Suse aus Berlin Briefe - Bücherverzeichnis. 362 SONNABEND, 9. JANUAR 19 43 Tilgner, Leo 1892-1971 Meine Liebste, nun sehe ich, daß i . ee > Du d be . hast. Ein Bleistiftstrich, das Klo nn von Coll; "ing, ster von Pe ander ad Obwohl der Inhalt niederdrückend ist, hat er 5 nn Desk, Selese,, und wirklichkeitsnah geformt. Auch die en fabelhafı eZirkı Zustände nach der Revolution ist sehr Meckuair der Peters ct ähnlich sein. Ich kann mir hier, bei Betrachtung 5 re a ärmlichen Verhältnisse gut vorstellen, wie es dort = Zivilisten N Beziehungen zwischen Mann und Frau sind mit en Ban keit gezeichnet. Aber das Gegenteil, das Buch des ee arten Deutlich, noch nicht geschrieben worden, jedenfalls kenne . Soldaten, i Umschlag wird Colliander mit Dostojewski ; eins. Aufd ber nicht feststel BE erTnje wert Verglichen, Da Ai aber nicht feststellen. Dostojewski ist ein ganz anderer Erzi s kann ich auch von größerem Format. Dem Colliander ist aber eh gewik che Gestaltungskraft nicht abzusprechen. Als en a kommt Hamsun zurück mit ı Päckchen Tabak. @ues Paker Zwischendurch sah ich nach dem Ofen. Was frißst er doch für ei Holz! Ganze Wälder werd b ieKä ee en verbrannt. Die Kälte hat etwas nachgel g elas- sen. Der Schnee knirscht nicht mehr so. Gleich werde ich noch zeichnen. ch etwas Amsterdam Beckmann, Max 1884-1959 gearbeitet. Nicht ausgegangen, nur in An «jungen Männern am Meer» der Nacht mit Butshy. Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 München Lieber Herr Hanns Schrott-Fiechtl! Wenn ich lesend, nachdenkend oder schreibend in meinem breiten Lederstuhl sıtze, etwas zurückgelehnt, geht es mir ganz gut und ich bin ohne Schmerzen, aber kaum sitze ich aufrecht an der Schreibmaschine, so streikt alles und meldet sich, und der Himmel weiß allein, ob mein Herz oder der Magen oder die Nerven an diesem Spektakel schuld sind. Auch die Nächte sind zuweilen etwas sonderbar, der Schlaf will und will nicht eintreten oder mich packt bleierne Müdigkeit, die auch noch nach dem Aufstehen ın den Gliedern sitzt. Ebenso sind längere Wege nicht gut. Aber ich will Sie mit diesen Schilderu oßenen ngen eines angestoN : 1 1 A : a 1 » NL» mit 1e anchinesen nicht länger langweilen, ich sc hrieb das nut, da Porzell mein längeres Schweigen etwas verstehen. E Ihr Buschor-Buch habe ich schon viel betrachtet und auch etwas 8" leicht wie Ihnen, da mit dei sen. Die Lektüre wird mır nicht so Abitur 1943 a Gegenstand fremder ist, i £ er ıst, ich mich j erst gewöhnen muß und ich mirü n Br Ausdrucksy, über den Sinn plastischer Gebild -Aaupt noch ni h ne und damit fing ich schon in Fr „© gemacht habe Ich n u : >. eine Er i en eifrig besuchte — nie Be, schen & iel oder warum nicht. Also ein t klar gemacht eier a an des Instinktes. So werde ich no = 'enhaftes Ye r ine, end ch auch dahinterzukommen viel in diesem ER Mit meint. Vor allem abe nen, was der geleh üch Ies 7 werde h = rte M en betrach Par m FON eigen, achten und mich mer wiıed 5 e1 E e._ ‚mich an dem freuen, w Prrer die Abbip lich gnügen fand ich auch eins meine L; aS mir besonde dung, ben, nämlich Jesus und Johannes a 3 : ieblingswerke ee liege, In ! ut S$. , u &- ee Br Verbindung des en ee ner wiege dee estalt dessen, der weiß und d und des Jünse Eder dies Gestalt des in völli Peieherbe Zuk nn ErBFEIHt, di ölligem Vertra unft angetan ist ae ruht. Vor diesem Bildwerk ee ebenen, der Se ee ic Schmerz, den uns die Ahnungslosi er jenen beinahe a nd den man nur h SKeIt eines vertrauende Flichen vielleicht Gedanken, die d petend überwindet. Aber d Be a ‚ die der Wissenschaftler ablehnt. ; as Sind nun E ıker, der nicht will, daß der musikalische La; At, ähnlich wie q ıhn treffen, umsetzt in bildliche Visionen. E = die Klangfolgen die en die Künste zu sondern, ich Be 25" 7 (MMEr schwer te mir zusammen ts an der romantisch Mein V e entlossen und füreinander e; a ater erzählte mir übrigens einmal, daß manch nander eintraten, entstanden seien, daß ihm zunächst aus Ätherf en sungen worden sei — da ist etwas Ähnliches. E erne eine Melodie zuge- ER .Erw Ich, der ich ein Augenmensch bin, erlebe eh Earfe eın Ohrenmensch. der Anfang einer Erzählung, der es an et und das Bild ist oft Gedankengehalt fehlt. Von Dickens, d FE a ee rıı re s, der sehr optisch veranlagt w ich das Folgende: seine eine Toch ’ a chter war eınmal krank und lag im u ame des > Sie erschrak äußerst, als dieser, der sie öllıg vergessen hatte, vor den Spi | widerstrahlenden Fläche die ME eemnlichsten a: er lierte und dann wieder, an den Schreibtisch rasend, A E Mit dem Neuen Jahr habe ich die Biographie meines Vaters Besonneh die in den bei Cotta erscheinenden »Dichtern der Deutschen< hen soll. Der Zwang, auf nur 97 Druckseiten alles Notwendige in der denkbar anschaulichsten und ausreichenden Weise zu jst eine ganz gute Übung, aber er kostet Arbeıt. Ein gutes neues Arbeitsjahr Ihnen beiden! Ihr H. Wolfgang Seidel 364 SONNABEND ’ 9. JANUAR I 943 es : erf Vie EN e Ro Sedany Ir bis je t\ Ziegler An Reın Lieber it | T ill Ihre Zeit nicht in Anspruch nehmen sond ürze sage» , >ndern Ihnen bloß in Der gen zuf re ung ges“ Ri Aufputz S Sie das Bildchen nach meiner im Sommer gefertigten B en Büste Nehmen lediglich als schenken. Aus Eigenem kann es ja leider noch immer nicht sein: gerad ; gerade jetzt mu melt von Extrem zu Extrem, was einer gleichbleibenden Intensitä tät t keit gibt Der ewige insten, F des Arbeitens rec ueihe Zeile über Ihren gesundheitlichen Befund, über den ich in SONNABEND, 9. JANUAR 1943 Leopold a 3 hold Schneider ve erlingen Freund, wie stark mich Ihr neues Johannes vom Kreuz dürfte zu den Ba und beschäftigt zählen, die es bisher von einer höchsten Stufe irklichen Enthüllun- und die beiden letzten Erzählungen Se Heilig- ru Ehen nıcht dahinter Gedanke des stellvertretenden Leidens gel eifsten Ausdruck: was ja nur unter der Ba zu seinem hehen konnte, daß Ihr eigener Weg seit = lichen Bedin- chtung einbog- Der nüchterne, fast chronike in diese cheint solchem Vorhaben der einzig för a Ohne jeden u sein. ein Zeichen, daß es mir Bedürfnis ; edürfnis ist, Ih ‚ Ihnen etwas zu ß wieder einmal alles umgeschrieben werden. Das Wer etter au ht abträglich ist. Schreiben Sie mir bitte gelegentlich Unruhe bın. Mit angelegentlichen Grüßen, auch an Fräulein Baumgarten, treulich derIhre: Z Tutzing Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 an Reifenberg hat mir eine Bildpostkarte geschickt, auf dem ein Ge- mälde Cezannes wiedergegeben ist, das sich betitelt: «Der Baum vor dem Haus». Es ist mir seit Jahrzehnten klar, daß selbst Cezanne eine malerische Abstraktion betrieben hat - wenn auch ganz und gar gegen seinen Willen: denn sein Stichwort «realiser» drückt ja im Grunde nichts anderes aus als die Verzweiflung darüber, daß er die Dinge nicht ins Bild kwürdig zu, daß ich dies bekam, die Objekte, tels quels. Nun ging es mer e, so oft zitiert und dargelegt Verhältnis, das ich so lange schon kenn fand, nie zu dem Grade der habe, doch nie mit der Penetranz emp em Augenblick, da ich dem Briefträger n diesem Moment Evidenz gebracht fand, wie in d diese «Ansichtspostkarte» aus der Hand nahm. 1 Haus noch den Baum, noch die Landschaft he Fiktion an sich, konnte ich weder das rundum «realisieren», sondern lediglich die malerısc 366 SONNABEN D, 9. JANUAR I 943 die mich zugleich sehr heftig err etwas wie ein farbiges . re es Das Bild gen. Ich suchte wie besessen die Rinde die M ellichten 5 Chien vielleicht in Sekunden eine Ahnung "RR erdie Erde ie nn. (d. h.: die farbige, dazu gemalt-farbige) en aber , Ad esann mich darauf, daß wir, als wir ; Feng d Transfiguration als Ziel proklamierten: das Br erebin n nichts anderes. Mit einem wahren Erschrecken 4 er die Kunst - Eiche, daß mir die Transfiguration, will sagen: die en ch nun inn genug tut. Ich habe dies nie so entschieden fen farbige, Nicht en da ich mit der Karte in der Hand an meines Vaters P r nen Rn Ich dachte an die Polemik zwischen Manet En raid: o, jenem: «Mein Herr, Ihr Ideal ist die Spielkarte., a Dieser Courbet): «Und Ihres die Billardkugel.» > Jener zu diesem In dem Bilde Ce£zannes hätte ich mir etwas mehr «Bil «Bi lardkugel, “ au (zu wünscht. Hauptmann, Margarete 1875-1957 A Es schneit weiter, kalt. ı Uhr zum Lunch (v[on] Saalberg BR: j lern): Frau Prof. Günther Grundmann u[nd] Sohn Friedhelm. Abe d G. liest Böhme. Vertieft sich in die v[on] Hirschberg nNen- forschung (durch Goebel + und] Gattin). Hesse, Hermann 1877-1962 Lieber Herr Dr. Engel! a 2 Inzwischen war auch bei mır einiges los, ich war fast fünf Wochen zur Kur in Baden, ich hatte eine Konferenz mit meinem Verleger und mußte mich mit allerlei neu einrichten, ich hatte und habe scheußliche Perioden der alten Augenkrämpfe, [. ..]. Über den Josef Knecht ist nun entschieden; da er in Berlin abgelehnt wurde, muß er im Lauf des Jahres in Zürich erscheinen, bleibt also ebenso wie die Gedichte den deutschen Lesern vorenthalten, ausgenom- men jene, denen ich die Bücher schenke, denn das ist vorläufig noch immer erlaubt. e Erspar- Was das Leben und Auskommen berrifft, so verzehre ich mein nisse, vermutlich reichen sie auch vollends aus; Einnahmen sind fast keine mehr da, in Deutschland sind ja meine Bücher fast alle nicht mehr vorhanden, und in der Schweiz bringt der winzig kleine Markt fast nichts ein. [...]; ich bin froh, mein Manuskript wieder zu haben, das mehr als ein halbes Jahr in Berlin lag. [mie SONNABEND, 9. JANUAR 1943 a osef Knecht kommt von der Idee, nicht d =“ eg ehend abstrakt, was aber dichterisch e; & Anschauung her abs danach gestrebt, der Abstraktion doch in, möglichkeit a Kun auch In der SLependen slıe man da wen Se gefic spür a oweıt ee ae, en den beiden Polen Nr, “ ie » könnte man also das Ganze, a akt allig, wirkli ENTE matisch heißen. Aber es kommt nicht drauf a ren: ni [gautaud, Paul en s jück hatten gewisse Ausdrück aris welches Glu wre e.aus Jarres a „täglich, daß man sie in den Zeitungen findet - und das nicht Me, i heute: ‘ttai Mary 1893-1970 Brittain; Vera L Ich brauchte den ganzen Morgen zur a .. Birterkalt. | \ Mor vielen Post. Ging um 5 Uhr zum Literarischen Institut und gab eine Vorlesung über «Vansittartismus: seine Ursachen und seine Heilung». (Dies war; abgesehen am Aufzeigen seiner inakkuraten Geschichte, kein Angriff auf Vansittart, sondern ein allgemeines Bild des schuldigen Nationismus und seiner Konsequenzen). Die Zuhörerschaft war wie üblich in zwei Lager geteilt zwischen meinen «Fans», die mir sowieso zugestimmt hätten, und Leuten, die gekommen waren, um zu kritisie- ven; die hörten, was ich zu sagen hatte, ohne es wirklich zu erwägen, und machten dann genau die Kommentare, um derentwillen sie erschie- nen waren, unabhängig davon, was für eine Vorlesung es auch gewesen sein mochte. Kam mehr denn je zu der Überzeugung, daß Vorlesungen nichts als eine große Zeitverschwendung sind. Es war ziemlich dunkel, als ich rauskam, und ich hatte vergessen, meine so daß es eine Ewigkeit dauerte, bis Taschenlampe mitzunehmen, ich von Drury Lane nach Holborn und dann auf den Richmond Hügel kam. Kopenhagen/Berlin « erwähnt, großartiger Empfang in inen Vortrag in der dänisch-deut- e so viel erzählt denken, was ef Nachhausewe®; h zu halten. Ich Hedin, Sven 1865-1952 Strahlend klar und kalt. Wie gerad Kopenhagen. Knudsen bat mich, schen Gesellschaft zu halten, von hatte, Ich sagte ıhm, es gebe hie verstand. Auch Best bat darum un zu sein und eınen Vor e der Gesandter Krus rgegen gewisse Be d bat uns auf dem trag auf Schwedisc seine Gäste 368 SONNABEND » 9. JANUAR ı 943 versprach i nn E ihm, ich wolle ihn auf der Rückre:i aus zu Gas : reise Vortrag halten Kante SE = aber, daß ich Fa = €, da ıch in mein ahrsch He, tal: Önne, als das, was wir i h em Alter k einlich | din a En wır ın München hinter uns br; RERCL, : ern älle, es als Vereinbaru s Bringen mic. ‘Ch ff reise seine Gäste zu sei ng zu betrach in u sein, was ich versprach. K ä ten besuchen 9 auf der . Char bat ebenf I Neumann, nn 1895-1952 369 An erehrter Herr Thomas Mann, Ywood Lieber v SONNABEND 1943 Frau Katıa san en abend: Sie haben es voll eurifft, nicht ganz wenig sentimental, Ich bin we Ich bin, was also einfach c Sie b gerührt Vorstellung, wie Sie unter eine in fünfzehn Iah ahren ersch chaffene solle die dänisch- 1; e dänisch-deutsche Gesellschaft besuchen, b 5 » bestand ‚l £ Dann b - nd aber „Ch der 5 egaben wir uns zum Zug und unser ' T Dich, et, das Finis setzten und das Datum d a enen uns unsere Prov en reseryie We ann. es merkwürdi D ıantpakete erwartet ierten Abte: ch „rünsche mir recht, au diese letzte Seite d gen Tages, (Und ann rollte der Zug d en. Abschied eilen, ; 1 ürf er Joseph-Sche ke ug durch das kalte Schneeland ie von allen in Blick werfen zu dür en). chöpfung einen . . Yort erwartete uns die deutsche H a er Nykobin ER Fi ist ein merkwürdiger und feierlicher Tag für $; ; achen an Bord schaffte und uns zum Spe; atenpolizei, die & nach Jas Werk der Epoche ist vollendet, und der de € und für uns alle: und Smorrebrod und ausgezeichneten K en brachte, wo Unsere Sie repräsentieren, wird den lichten Joseph in EC Weltgeist, den affee bekamen. Eh ü Eie- gegen das schwarze Nihil des Böhmiaken Ich werfen er sch: d uns alle: ein Jahr, das mit der V, ba ückwünsche Sie un Ollendung beginnt, fängt gut Ut- sche Offiziere, die uns i 3 ın unser reservi brachten, wo wir einnickten. Frau W. besonders Nettes A an- ebenfalls auf der Fäh ende lert mit Tochter bef bteil Aus dem Herzen der Verehrung und Freundschaf er Fähre und im Zug. - Hätten 9.10 Uh fanden sich {hr Alfred Neumann in : r nach genau 06 I Metz Riedl, Tonio *I An seinen Freund Raoul Aslan M.i.g.R. [Mein innigst geliebter Raoul] Mein Gott, ist der Brief von der Louise Marie [aus dem Konzentrations- derbar! Eigentlich müßten alle Menschen diesen Brief lesen 24stündiger Reise ankommen | sollen, in Oranienb £ z.. - an eo: Y, Stunde. Es hieß, in Berlin sei Phrale FB abe ee Nacht vor, dann aber ging es en er gegen zehn Uhr kamen wir am Stettiner Bahnhof an. Dort ee 4 . anden sich Prof:'Zı : a mit > = wir fuhren mit 3 Autos, das eine gehö ‚zum Kaıserhot, wo alles unveränd Zu ehörte lager] wun bis nach ı Uhr, und gegen 2 Uhr begaben SH = war. Zieglers blieben Ich habe sie auch immer ın mein Abendgebet eingeschlossen. Auch ihre rn. s in unsere herrlichen Schrift war noch nie so klar und schön. Das Bilderl [Heiligenbildchen] bewahre ich ın meiner Bildersammlung. Es ist mır das liebste, größte Weihnachtsgeschenk! Und Deın erster Brief nach diesem Metzer 1943iger Jahresanfang! Nie htest Du mich in diesen Jahren unserer Freundschaft. Ganz ım il zeigst Du mir immer neu Dein wahres großes Angesicht. Gescheitheit, Deinen Geist, Deine Seele, Deine Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades enttäusc An Harry Slochower Sehr geehrter Herr Slochower, Se 5 ] Mit Hauptmann gehen Sie milde um. Und man soll es auch, trotz DB wunderbare er persönlichen Bassessen, die er sich reichlich hat zuschulden kom- Schönheit. men lassen. Die Unangepaßtheiten in dem Teil seines Werkes, den er Jetzt lese ı von Chartres, Bauvais, Lisieux, Erlebnis. Alle Weihnachtsbücher, innerhalb der Reichs-Kulturkammer getan, sind immerhin bemerkens- u.s.w. wären für uns eın gigantisches s das andere, sind Bücher über Frankreich. Wıe gerne mit Dir machen! Mit würde ich so eine Reise gerade mit Dir und nur n! M ch zu den «Müttern» hinabsteigen als mit Dir. etzt seine Verachtung für «Schinder un sich in Inhumanität niemandem möchte ı Be : D | ; Über allem steht Gott, das weiß ich, und darum ıst es herrlich, zu de st Geschaffenes Gottes Größe s doch, daß die Stätten zu pilgern, wo durch Menschengei ch ein schönes Reisebuch über Frankreich. Die Kathedralen Rouen, Bourges, Poitiers, Moissac wert. | aufmerksam gele- eines schöner al Übrigens habe ich auch den Weiskopf’schen Artike sen. Jünger äußert j d Schinder- knechte». Aber er selbst hat geschunden und genießerisch gesielt, daß es eine Art hatte. Erfreulich ıst e Nazis auch dieses ihr einziges Talent, E. Jünger, nicht mehr haben. |. J 379 SONNABEND, 9, JANUAR 1943 ahnen läßt. Mit Dir will; Mit Dir will ich noch viel leben ONTABEND, 9. Januar 1943 sterben. Dank und Liebe immerD.T. > erleben =ü nd dann Auch Ikstheater: Liebe auf d ” q Vo stneater: Lie e au en ‘ hi ner ersten B ünche / Der Furchtsame / Vasantasena , RR & Das Mädel aus der Attenfänger / De tadt ii ne Vor$ des Geisterkönigs Knab, Armin 1881 - A [ > Berl; x . ant n Annemarie Knab-Wendl n Charlog, Dias n , Liebes Annemirl! Burg Marionettenbübne = ie Rn S Rn er blinaı) Schneewittch age | | ührung aus dem Serail / Alad; ittchen / . Grüble nicht zuviel, Am Allgemeinen kö / Die en sernixe / Waldkönie L a: die underlam ändern; und Pia; OAnen wir le: dine, die Was 8 Lorin / Altmün h Bea E an Deiner Begabung brauchst Bus eider hich Undi CAner Bilderbuch Solange Du allerd; ngs meine Variationen eher a z Weif Märchentheater Kolosseum: Der Sonne Schönster Strahl noch nicht fertig und wirst nicht f een kannsr, pi, ct ; Frechheit si reigesprochen ER bist D, Josseum-Theater: Frechheit siegt . . ® o 055 re wegweisende Dinge, die ich tat, so gar en a daß sä S hes Theater: Werner Kroll und ein Variete aben. Vielleicht kommts noch, aber ermutigt wird man „. > 8° Wiesen Deutsche v “programm der Spir- ches zu machen. Und doch setzt man sich nur durch . nicht, Ähnli. zenleistung ! ıns gleiche Horn tutet. 3° mittelmäßige Stücke und er 7 Mer Circus Carl Krone: Circus Auftakt 1943 man beachtet. sttes, dann Wird Konzerte u.a: Liedsätze kamen dazu, aber sie sind weit zerstreut (Siehe Ergän Lang’schen Werkverzeichnisses). - Nun sei lieb gegrüßt von Deinem Armin. «Münchner Neueste Nachrichten» Münch en WOCHEN-SPIELPLAN DER MÜNCHNER THEATER 477, I 43 Staatsoper (Nationaltheater): Ero, der Schelm / Lohengrin / Capriecio / Der Troubadour / Die Entführung aus dem Serail / Die ägyptische Helena / Der Evangelimann Staats-Schauspiel (Residenztheater): Die große Kurve / Heiterer Thoma-Abend / Schluck und Jau / Sappho / Protektion! / Das kleine Hofkonzert Prinzregententheater: zum 25% Lustige Vagabunden / Per Gynt / Der Verschwender / Agnes Bernauer Bayerische Staatsoperette (Theater am Gärtnerplatz): Der Liebling der Welt / Geschlossene Vorstellung für Verwundete Kammerspiele im Schauspielhaus: Der Kaiser von Portugallien / Ich mach dich glücklich / Kirschen für Rom / Die Lustigen Kr Windsor / Die Verschwörung des Fiesco zu Genua / Der Kreidekrei Tonhalle: 5: städt. philharmonisches Konzert (J.N. IB a Variationen über eın Thema von Schütz, Beethoven: Klav. Konzert c- Moll, Brahms: 1.Symphonie Oswald Kabasta) / WHW-Symphonie- konzert (Schubert: Unvollendete, Händel: Halleluja, Bruckner: T- Symphonie; Kabasta Mitw. Chor der Hauptstadt der Bewegung) / Gastkonzert Rudolph Erb Pfitzner (Käthchen-Ouvertüre, Beethoven: Violin-Konzert, Brahms: 2. Symphonie) Hermann Bischler Klavierabend (Beethoven), Marina Ursica singt Alt- Wiener Lieder und moderne Chansons («Das Schalterfräulein» u.a.) / Quartette di Roma (Cambini, Beethoven, Smetana) / Anne Keyssler- Behle Liederstunde (Schubert, Mozart, Trunk und Wolf) / Emma Lackner Tanzgastspiel (Brahms, Chopin, Bartok, Smetana, Schubert, Strauß) / Hans Haß, dessen fesselnde Vorträge Sıe soeben im Rundfunk hören und dessen packende Erlebnisse seiner neuesten Expedition im Ägäischen Meer Sie jetzt ın der «Berliner Ilustrirten lesen, Ba persönlich über seine Unterwasserjagd auf Haie mit Harpune = Kamera, anhand von ı20 Lichtbildern, / Maria Wolt, Liederaben (Schubert, Wolf, Reger, Vollerthum, Marx, Michalski) / Be Hoenel Liederabend (Schubert, Schumann, Wolt, Marx) : ns = s der Musik (Sammartini, Brahms, Schubert) / Aeschbacher-Cass Strub-Trio (Brahms, Haydn, Dvorak) / Hedı Kozlik a 1o 0 5 Mittwoch: das sjährige Klavierwunder Friedrich Kozlı \ ee Schubert, Wagner, Verdi, Weber, Bach, Copın, ns ee Schultze Klavierabend (Händel, Beethoven, Reger, Chop 2 37 SONNABEND, 9. JANUAR Hundemer Liederabe ee nd (Brahms, C a r \ Ne Steurer SSR Ehr N ET he pP n), Wilhelm Strienz, der berühmte nr Oven, Brahn, Min k Rn. 943 wie neue volkstümliche Lieder / aß-Bariton Liu. Schun 2, ropisch® aldwirtschaft ın Kamerun und nied 2 Mozart, Dvorak) / Gitarre-K r / Schneiderhan- leder Mann Lurlandschaft der östl. Türkei und ihr erl. Ost-Indien / D schmidy”/ itarre-Rammermusik-K Quarterr S fie Br Land zuf weißen Kordillere / Di Uk Wandlungen ID n —e. Se 2 e- von Entreß Lie PR (Mat; ( hub, I a / Franz Bott: Der Bas Er die Krim Ss > - errari, runk, : unde y > a R Bild er des H \ er merorchester (Joh. Christ. a Aral / Leipziger Sa % \ Ungub a Kr Texten von Ra Ba. Ruth Michaelis Liederabend ke Atterberg, nls-Kay e a und Bar, Barbetrieb Original Marimba-Orchester / Ri it, > Ran un a ! ß tter- Be. D Hanke und Ludw a n Hugo Wolf ai) BR Bar / Wiener Schrammel-Musik ©esters singt Wiener Lieder „ Dranms / Gedok: Kom u Onatenabend > Geo; Sonatenabend Maja a nsehend Hilda Kot Mu Lichspieltheater: Beethoven, Brahms) / Fee von Ka Br und Karl R. Re Sei / Die Goldene Stadt (Söderbaum) / Mit Büchse und L Be Volksiieder, Schumann, Duo ea Duett, Sir machenMusils (Beni cr en Münch Klavier-Abend (Bach ken Dvorak, Strauß) et mich lieb (Rökk) / Einmal der liebe Herrgott sein oh a Ei nst Zelezny ee Könzert (Sor ee ans en > en . ne ne Hoch ammer | . uado, la nY Stöcke eımat (Leander) / ’ ie; SR Fee et mit Karin Ehe. RN / (Tschechowa) / Die Pfingstorgel N Bi Abenteuer y ini, Stamitz, B s ER - \ ntlassun u erde And ach) / Max Büttner mit de Minianı, nings) / Das Recht auf Liebe (Magda Schneider) / Liebe, Tod n- Be Bi Klavierabeind (Bach. B Mm bayer. fel (Horney) / Ihr erstes Rendezvous (Darrieux) / Der Fall eu Er rahms) / Dr. Emanuel Gatscher Orgelkonz eethoven, Reger (Ullrich) / Schicksal / Ein Zug fährt ab (L. Marenbach) /T NER a ekow tanzt (Rameau, Brahms, Haas) / Lilia a (Bach) / Rita Kaiser (Rökk) / Liebeslied (P. Hörbiger) ine wi (Tartini, Franck, Smetana) / Traute Börner (Schub ar Violinabend Lingen) / Geliebte Welt (Horney, Fritsch) / Walzer einer a ! Be ert-Liederabend) / indische Grabmal / Ich bin Sebastian Ott (P. Hörbiger) / Des jun a roße Liebe (Fritsch) / Fronttheater (Finkenzeller) / ns Wilh. Kempff 2. Klavier-A Cello spielt Bach-Suiten / en er a Schubert, Bartok) / Prof. G. an Ki Fe Se Schmid, Chopin, Schumann) / ee , an vier-Abend Günter Weinert (Beethoven, San Be Antonio Janigre / Anna Barbara Speckner Cembalo (Bach) / Tan nn spiel Bianca Rogge, Riga / Klavier-Abend Taras Mykyscha keine Schubert-Liederstunde Fritz Westermann («Liebe - Sehnsureie a, in ausgewählten Liedern von Schubert) / Kammermusik-Abend des Münchner Bachvereins (Bach, Händel, Haydn, Joh. Chr. Bach) / Tanzschauspiele der Lina Gerzer-Schule mit Vortrag / Klavier-Abend Veita Valt-Zecchi, Rom (Scarlattı, Mozart, Schubert, Schumann, Liszt, Ferrari-Trecate) / Tanzabend Ursula Deinert m Rande der Sahara / Die Slowakei, zwischen Pol Probleme / Vorträge u.a.: Forschungen in Tunis, eine Brücke zwischen West un und Äquator / Deutsch-Ostafrika, Algier und a d Ost / Hochgebirgsnatur der Raum und seine Dessauers 8 Klosterjager Vagabunden (Moser / Ehe man Ehemann wird (Balser) / Knox und die lustigen ber Kavalier mit der Maske / Viel Lärm um Nixi / Andreas Schlüter (George) / Der laufende Berg / Diener lassen bitten / Frau am Abgrund / Anschlag auf Baku (Deltgen) / Die Frau des anderen / Vision am See / Diesel / Eine Siebzehnjährige (Jugendverbot) / Der verlorene Sohn / Nur für dich Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Hamburg h, der auf Urlaub ist und den ich zu meiner die Schneenacht Die «große Fahrt». Lüt Beruhigung auf dem Hof zu zum Plöner Bahnhof, Emmes und mich und einig gepackte Kofter. Kummer hatte ich. Der Wildschwa Auch wurde ich mit dem vorgesehe längst nicht fertig. [- - -] Viele Märchen habe ic daheim blieb, um sie niederz rücklasse, fuhr uns durch e auf lange Wochen n auf dem Grebener See ist krank. nen Überlesen der Gesamtausgabe daß ich nicht entlich schade, daß man h im Kopf. Eıg en ötig Ist, uschreiben. Aber ebenso n 374 SONNABEND, 9. JANUAR ” 43 SONNABEND, 9, JANUAR ao tig. Nur die Dresdener Techniker haben ften Füsten „.: w älte! Es ist schon halb 12. Ich denke zärtlich 375 IC der Jugend erzählt. Und alle Studentenscha ihrem Bürgermei Stzli Ben ei ‚der 4 germeister plötzlich abgesagt. Das ist ei nn Empf Se die K . wagung zwischen Kunst und Stadtverwaltu Ne recht dürf Age Hu m, wo es SO lieb und warm war. ‚unaufhörlich an n en Be im» 5 nicht nachholen, wie man mich bat, son a Ich Werde de Uge Rn dab ichste Küsse... Bürgermeister leben lassen. 41 = Dresdne, Tun tra, r Mittags waren Emmes ' ak il, oe und ich R wa ü ter, dazu der japanische K n Srogmanns; Seine Fr, 5 Ba. ist bereits appell. im anschluß nehmen wirbeih Nünchen Unterhal s a Kur oda waren dabei = und Toch Ber hst bin ich noch gar nicht müde, sitze für w a a kaiie ds i De Bryrm Bür sermeister von Hamburg ib Ine Prächt A eNIge stunden auf der und Sorgen der 7 re über di ge e. Re: gen d Wasserkante. Wirklich vorzüglich. E; die u bu hmittag mit hans zu besuch in gräfelfin [bei ter, Kandidatin der Medizin. Der Japaner allzu =, ne kluge m am ae t lebendig und grundsätzlich. zum ” = of. huber), das ; i U weinsel; . I0ch. äch 18 ende gibt es ei oft an sich haben. Das Essen einfach, aber mit hoh nschg, wie Er an kaffee, der uns wachrüttelt. am abend Sn a Tore tet.[...] er Kunst uber, ee [Krings] und gustel. zunächst reden wir über = A ; S fr 2 . . 2 . ag, Als Frau Kr ogmann gestern von ihrem Lehrer sprach De wir die liturgie des sonntags vor. das ist wohl die weise kan , Sagte ie möglich ist, wen x er Ste der zur liturgie mög ‚ wenn es auch jedesmal eine anstrengung ner: «Am heiligsten i gsten ıst uns der Tenno, dann unser Lehrer 4,0% zugan ß man sich jahrelang die müh erst unsere Eltern.» Krogmann und ich seufzten: in BD An danach bedeutet. so MU m ) 5 Cie muhe machen, bekommt dafür > se den wir unseren Lehrerstand erst neu land ichtige verständnis. 2 aufbauen mi; Wer ber dast | Über das Kriegsende: Krogmann hoffte auf ie (Folgt man den Protokollen = VE N, so st über Inhalt, Sinn Jahr (Vergleichsfrieden mit England >). D Ade noch in diesen, und Zweckmäßigkeit der Flugblätter sowie über organisatorische Fra- TE a gl ?). Der Japaner wollte 1945 Gene. n hinsichtlich ihrer Herstellung und Verbreitung gesprochen worden. ey seın. Man nımmt allgemein noch mindestens I ne ı2jährige Tochter der Hubers wurde unfreiwillig Zeuge des Jahre an. Früheste Verhandlung im Herbst 1943 nach den ersten Ermö Gesprächs und sagte hinterher: «Eben hat der Vadder gesagt, ohne dungserscheinungen ın Amerika, die andere allerdings früher ansetzen Blutvergießen geht es nicht.»] Andere meinen, die Wendung käme vor oder nach der Wahl Roos. e- velts 1944. Kreuder, Anneliese *1897 Bremen 2 An ihre Tochter Kreuder, Ute *1923 Erlangen Ach mein Herzkindle! ! An ihre Mutter Gestern gingen wir sofort nach Tisch wieder raus, weil Sonne schien, Geliebte! und die Kleinen glitschen wollten. Als wir gegen vier Uhr wiederkamen, sflur, salutierend - Hansel! Er war ins Haus geklettert, wer stand ım Hau da niemand öffnete, | und namenlos verschnupft. Wir stopften ıhn, en an _ aber leider war gar nichts überhaupt Nennenswertes ım FaUS ich ı Haar angefangen bis zu den äußerst hab ich ihn gewaschen, vom Ha g a und nun erwartete er uns heißhungrig, sehr lieblich Ging vor dem Seminar zu Stroh, der mich aufs Freundlichste aufnahm, nudelten ihn, fütterten ihn natürlich selbstverständlich Hand drückte, Namen und Herkunft fragte — alles in Butter. Man wird sich auch an Stroh gewöhnen. Sein Seminar «Armer Heinrich» war gar nicht schwer, und er macht wirklich alles so klar, diktiert einfach — das ist prima! Ach, und dann Wenke, fabelhaft. | F 1 seine Drillichiene Und auch durchaus zu schaffen, selbst zu so später Abendzeit. - mißfarbenen ke he nn a zerzänksnd fa: q a Herrigel fabelhaft wie immer, er spricht ganz frei und langsam. Wiese las bevor - und Be : - len. das gotlob ab geblieben ist Mörike-Gedichte vor -— bequeme Stunde, Guttenberg Ottol., alles wohl gleich 1 N netter, seit er da ist. Was er alles für leicht faßlich, auch für ungeübte Geister. Inzwischen war ich im ua “ Rn: ee Aas muß man gesehen haben, ade Mörikes «Maler Malkeus Sen ee I. Sn ein deutscher Soldat heutigentags bekleidet ist! BEER Tausendmal umarmt und küßt Dich, Deine A. besprechen will. Außerdem aus dem Eng Gray. 6 2 37 SONNABEND, 9. JANUAR 1943 Riedel, Therese HAUSHALTSBUCH Mi "üchn 41: Milch 27, Miete 64.— Zeitung 5--Fredl 80 Sald Sarls Milch 27, Schnaps 6.98, Sal; 39, Butter = e 24; 6.1.: Milch 27, Fleisch 46, Lebk. 1.60, ae ran 2%) Lore Paket 45, Bretzen 28, Tramb.2o Bie en Apr) 2 7.1.2 Milch 27, Ott. 5-—» Wurst zo, O.K.K Rn a 28.60 8. 1.: Milch 27, Karte 20, Briefpapier 1.40, Fer 18.50 Ei Cafe Frey 72, Angestellten Marken 96. 2 a 9. 1.: Dallheimer 1.10, Hutter 3.27, Fleisch 3.4; Milch 565, Brot 1.80, Butter 4s, Hefe 5, Wagenknecht 8, e R Leder. SR u eder 2.80, Ott. 5:-, Kino 80, WHW 3.- 3.14 U . aa Weick, Ruth "1919 Heute bekam ich den ı. Feldpostbrief von Fritz [Bruder] a Tübingen Von sich selbst schreibt er fast nichts, immer mehr „la nach Daheim, nach Weihnachten, nach meinem Studium al Die Sonne schien wunderbar, da bummelte ich und herrlichen Spaziergang mit dem Blick auf die Rauhe Alb sah man die Burg Hohenzollern. Ich besorgte noch einiges zum Essen z.B. Kalbfleisch für Schnitzel, da ich morgen bei Diekens essen werde Der Bäcker sagte: «Guten Morgen, Frau Doktor!» Ich Dorf bekannt. Majas Mann, mit dem ich Tanzstunde hatte, ist gefallen. Sie erwarteı eben ihr zweites Kind. Nun ist sie schon Witwe, wie so viele andere auch. Soll ich jemand um sein Glück beneiden? Nein, denn kein Mensch ist wahrhaft glücklich zu preisen vor seinem Tod. Rolf Tarnow habe ich vorgestern in Zivil gesehen. Er fühlt sich nach sjähriger Militär- und Kriegszeit in Deutschland sehr wohl. Er hat eine 2-Zimmer-Wohnung und weiß nicht, wie er sein Geld sonst noch verbrauchen könnte. Wir waren zusammen in einem Kaffee, wir wollten zuerst zusammen Mittagessen, aber wir bekamen nichts mehr, da ab 14 Uhr kein warmes Essen mehr verabreicht wird. 2 Der Fabrikant von hier hat wieder bei Frau Diekens gefragt, wann machte einen ‚ ın der Ferne bin schon im „tmann; Eckart *1922 a | ji a die erste literarische Kostprobe in Form d lowa Gorki E Geichet Ich werde morgen mich schon darin yerefs aünheftes Sonnabend a en = der Empfangsstelle, Mitreden sten Mal I a = Graupensuppe, Unser Koks ee er m Urlaub zurückgekehrt. Beim Antreten zum Mittagappell 2 auch En Wachtmeister, genannt «Leo der Sture, (kleines dickes Härten zit Brille, von Beruf Lehrer) zur Sauna hinab, da angeblich deln worden war. Dieser Vorgang wurde natürlich gebührend belacht, doch s kam noch schöner. =: Spieß frug nach zwei «Freiwilligen» zum < bern der Sauna. Natürlich meldete sich keiner, denn wer wird sich in ne Fall wohl melden, höchstens ein | Rekrut. Der Spieß, erbost, „rdnete ein Antreten der Kompanie um 17 Uhr an, zwecks Strafarbeits- dienst: Säubern der Sauna und Schrubben der Aborte. Im Geiste sah wohl jeder schon die Aborte mit spiegelndem Eis bedeckt und die Sitzbalken ın Eisstangen verwandelt, auf daß sich die Urheber der Zusatzarbeit einen gewissen Körperteil verkühlen möchten, Jedenfalls, es gab mal wieder ein neues Gesprächsthema. Arbeitsdienst fand nicht tt, dafür Gewehrreinigen und Stubenreinigen. Der Besuch der Sauna 2 atche lohnend, da nicht die nötige Hitze entwickelt worden war. rei langte es zum Abwaschen des Körpers. Um 17 Uhr traten wir an. und ich bekam die Aufsicht über die Sauna, die wir um Y,7 Uhr kurz akerich, denn viel war bei der kümmerlichen Karbidbeleuchtung doch nicht zu sehen. Es grüßt Euch herzlichst Euer Eckart Moering, Klaus-Andreas De ns RER Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesc Ber Liebe! Heute war es ausgezeichnet: ich habe e1N: PANNE Be Stiefel von einem geborgt bekommen und bin gelaufen N gi Be Gott auf Rollschuhen. Außerdem war es re her also Abend war es irrsinnig kalt, dazu ein blödsinniger A bei sehr erträglich; nur Schneeverwehungen; ich Ei: Be a dem Stampfen durch den Schnee. Die Pferdchen ee gehabt. Schön, wenn ein Reiter mit fliegendem Mantel, er so weiter durch den weiten Schnee reitet, oder eıne & SONNABEND, 9 JANUAR 1943 Unsere vollbeladene Kolonne zieht sich über Ameisen durch das weite Land - oft h ome: Himmel und Erd | SE PRnichr ech „mmelund Erde - ein weißes srenzenloses Ery, sh, Sch Wie Tälern Dächer, Dörfer, kahle Bäume. a Wied Ace S Ich sitze augenblicklich hier in einem Dorf, ; : Gen haben, abgestellt als Melder be; Be set: ‚abg als Melder bei der Ortskomm t eht-ein Akkord l | ndantu ” nach ge | sordeonspieler spielt Stenka rasin und es hoch wie eıne Marionette in seinen Bewegungen Bd in alte Russe si N Einheiten besprechen sich. Die Lage ist wohl schon h, Die Fü N hinkommen. a einige, chen. Jetzt bin ich aber müde, ich schlafe mE Liebe. .. . brauche ich Dich! Dein Kl. Mk Liebe _ Wi le Bock, Gustav 1906-1990 Be St Meine liebe Frida! ae 65, Ukrain, Wie Du schon vorausgesehen hast, haben die Bilder «; bekommen. Oma schreibt, daß der Platz au FEINEN guten Pl f dem Klavier mit R schler ein Paar genug Platz für Bilder. zZ geknackt. Da mein Zahn auen. Jetzt aber keine A cker. Die Nüsse schmec paß mit Ilse. Es grüßt herzlichst D atz OTOS Jerzy, Rahmen Wischen. Wieder in Ngst, zum ken Prim! ein Bocky durch beim Schreiben habe ich Nüsse Ordnung ist, kann ich wieder alles k Aufknacken habe ich einen Nußkna Lieber Racker, recht viel S Grüße Ilse und Mutter. Albert K. 1902-1945 Heute ist wieder einmal ein reicher Tag. Vormittags kreuzt dem Urlaub auf, der uns nach langer Irrfahrt nun doch noc Er erzählte mir von Euch, daß er alles gesund angetroff brachte mir außer den Grüßen das Weihnachtspaket. In der vergange- nen Nacht beim Transport auf dem LKW, wo es drunter und drüber ging, ist einer auf den Honig getreten; «Prinz Eugen» ist davon etwas klebrig geworden; ich habe ihm nun in jede Seite ein Papierchen gelegt. Sonst ist alles in Ordnung gewesen. Kerzen brauchst Du mir nun keine mehr zu schicken, ich habe genug nun. Den Prinz Eugen werde ich lesen, wenn es etwas ruhiger wird. Besonders willkommen ist mir der Zucker, ich kann ihn zum Kaffee u. zur Bereitung von Glühwein verwenden. Das Gebäck wird in den nächsten Tagen verzehrt. Wır sind hier, draußen in den Stellungen und hier bei Be. e stand, fest am Bau von Bunkern; es ist eine mühsame Arbeit, Millerowo e Hans aus h erreichte en hat und SONNABEND, 9, JANUAR 1943 nis zu zn Tiefe bocksteif gefroren IStU,an vielen $ n 0 peobachtung nur nachts gearbeitet werden ann Stellen wegen inderei für ut aber nicht zu vermeiden, da ar sch auf die Dauer doch nicht halten kann. _ nser 2 Sich über der Erde in Ordnung, ich habe auch schon ae adio ist j ee Ne Heute haben wir eine ü gedacht a berzählige IX . W- damit elektrische Beleuchtung - 1 Birne nu Mmer Atterie aufgetrie- + eingerichter, utes Licht gibt. Cie recht 5 1917-1973 ; oller, Hans imo er liebster Butz, Bi ou haben jetzt sehr kalte Tage, annähernd 30°, Trotzdem istes draußen chr schön. Am se os Istaber, daß man nac ein paar Stunden Aufenthalt im Freien immer in einen warmen schützenden Bunker ächten kann. Es geht uns also gut, auch di it uns a M e Stimmung ist überall estens». («Bestens> ist nämlich so ein Hamburger-Holsteiner Schlag- « Alles mögliche ist «bestens».) Heute war mein Abteilungs-Kom- Major aus Kiel, im ne weitere Verwen- Die Versetzung zum ort. 5 w ndeur, ein sehr freundlicher, zuvorkommender ma Zivilberuf Rechtsanwalt, bei mir und hat über mei dung gesprochen. Es gibt da wieder etwas Neues, | | Stab und die zu einer schweren Batterie, die neuerdings wieder erwogen worden war, hat man fallen gelassen. Stattdessen soll ich nun für etwa g Wochen einen Hauptmann bei einer leichten Batterie vertreten. So ein neu hinzuversetzter Offizier wird da viel herumgeschubst. Hältst Du mir fest die Daumen? a zu | | Liebster Butz, gelt Du hast mich lieb und bist Immer meine gute kleine Frau? Setz Dich bitte, bitte gleich hin und schreib es mir wieder. - Tausend Bussı Dein Hans F.,S. *1923 (Kessel Demjansk) Bei der rechts liegenden Kompanıe wohnten übrigens auch Zivilrussen, untergebracht direkt neben den Bunkern unserer De ie leisteten für uns Arbeiten und halfen uns auch beim Bau von Be = Reitern. Dabei ist mir ein alter bärtiger Russe ın Erinnerung e s n wie er Zigaretten rauchend ruhig und gelassen bei je Ts Be ohne Furcht und Haß mit seinen klaren Augen ei se ee Russen verließen später mit uns den Kessel, wohl auch dıe Landsleute fürchtend. | | e Beer Zeitweilig mußte ich täglich auf Skiern die Post nn a in nn dem weit hinter uns liegenden Gefechtsstand abholen. 380 SONNABEND, 9 JANUAR 19 43 mehr als einen halben Tag ; eine „ag ın Anspruch, und: Belek ın der völlig unbekannten ei “ühlte Mich zu erkennen war, wo die Front eigentlich verlief. N Gegen q ein Wen; .ören e schon dunkel war, begannen rings hei, Ir gegen En Nic e m zu schießen Tagsüber Jedoch war ds ne Leuchtk Se, a Ode, eımlich still, nur von fern warab und zu einanda -Istens still L de Oren, wie der Beginn eines Erdbebens, oder ei „erndes Cru in Unglücks. 2 Sichräpgen 2eichn An Enden Jünger, Ernst "1895 Während der Nachtfahrt lebhaft an den Vater geda h Ki seit dem Jahre 1940, als ich nach dem Fr a ankreich-Feld,,, nich, BR 5 In Teie mit ıhm. Nun, isnip fastete. Doch telefonierte ich einige Male Nder R dung der ersten Morgenstunde, sah jc t Augen strahlen, groß und in tieferem, Alm E ar die Augen, die ihm im Grunde zugehörig sind. N 2 n Liebe auf mir ruhen. Ich möchte ihn einmal schildern = u voll die männliche Intelligenz besäße — mit tieferer Gerecht; ka Mutter Um zwei Uhr Ankunft in Armawir, wo ich ein wenig le a Postsäcken dämmerte. Verschlafene Sekretäre ordne ie alte Päckchen, während Bomben in den Ort fielen. Inm; gen Schlummers bedrückte mich das Nächtliche des Krieges Leiden ja auch die Schlaflosigkeit gehört, mit all den endlose chen an der Front, in der Heimat, im rückwärtigen Dienst. Um sechs Uhr Abflug in einer grünlackierten Maschine, die den Namen n Nachtw.. Zwei Stunden später überflogen wir den Don, der grün, mit weißem Schollenbruch, gefroren war. Auf den Straßen sah man starke Kolonnen zurückfluten. In Rostow landeten wir für einen Augenblick auf einem Flugplatz, auf dem Schwärme von Bombern ungeheure Projektile auflu- den. In Kiew stieg ich im alten Hotel ab, das mir jetzt sehr komfortabel schien. Wir sehen die Dinge relativ. Ich teilte mein Zimmer mit einem Offizier des Ersten Weltkriegs, der aus dem Stalingrader Kessel kam. Es scheint, daß dort schon die Flugplätze unter gezieltem Beschuß liegen. Sie füllen sich mit zerstörten Maschinen an. Insassen eines großen Gefangenenlagers, das mit eingeschlossen wurde, lebten zunächst i Pferdefleisch, dann kannibalisch und verh ungerten am ee ; Kessel verläßt man geätzt, mit Narben - vielleicht mit Stigmen künftig Herrlichkeit. SONNABEND, 9. JANUAR 1943 Da . 38ı „ng, Hartmut "1924 er ar 43 war ich zwar nicht ausgeheilt, konnte m: (Prag) Am ie n und wurde entlassen, um am nächste u ee hum- pe erberlehrgang» nach Prag reisen zu können. "Tag “9 «Führer. one gräßliche alte Kaserne empfing uns, die Yajı, Eine 8 wa eine Kompanie Offiziersbewerber eE : . . s aus vielen R . . ” . . e je mit dreißig bis vierzig dreistöckigen Betten, Se de Bene n in der Mitte aufgestellten Kanonenöfen, selbst ye € durch die an wir si otglut befeuerten, keine wohnliche Te rten mehrfach bei scharfem Ostwind un en: froren in den Stuben an, und das einzig War Chmer dieses Lehr. Sä große zuf RB „xerzie e 5 n Kaffee. enbeck, Martin 1894-1953 ee Tagebuch | Ä Wer seine Gedanken Er Papier zu bringen sich müht, gleicht dem Gärtner. Mit unermüdlichem Eifer sucht er nach den schönsten, nach den passendsten Gewächsen, nach der besten Anordnung. Immer wie- der treibt es ihn, Hand anzulegen, um Bild und Wirkung zu verbessern. Immer wieder durcheilt er sein Werk, jätet hier Unkraut aus, stellt dort Pflanzen um. Sein Garten verfolgt ihn bis in den Schlaf hinein. Er hat die Ahnung von der Vollkommenheit, aber immer wieder muß er feststel- len, wie sehr seine Schöpfung noch Stückwerk ıst. Immer fehlt noch das Letzte, das Beste. Irgendwie will nicht alles so wachsen, wie er es sich erträumt hat. Wenn er nicht sein Herz fest in beide Hände nimmt, verfällt er der Rastlosigkeit. - Alles Vollkommene bedarf des geduldigen Shitomir Werdens. Eine Lübeckerin "1926 | Lübeck Ich kenne die russischen Wälder nicht. Nur aus Büchern fand ich immer mehr, daß das ganze russische Land eine geheimnisvolle, schwermütige - ja, und wohl auch magische — Welle durchzieht. Man braucht nur an die Lieder zu denken, an die Religion. Auch der eigentliche, a ist so. Unergründlich! Unergründlich in seiner Größe, in a ei o ın seinen Wäldern, Strömen, Steppen, ın seinen Menschen, Be = Gebräuchen ist das Land. Und unergründlich in seinen Be. Ich glaube nicht, daß der Russe selbst schlecht = Be... ne nachgiebig, fast stoisch geduldig. Und Br ‘S Fi a sich dieses zunutze gemacht. Sich so zu entlalten, an nur in einem solchen Land mit solchen Menschen $ 382 SONNABEND, 9. JANUAR ı9 en 43 Ber Weichlichkeit. Das Wort ist schon rech Fe t! Gott sei Dank sind wir es geworden a Gelobt se; eug dazu, verdammt weich sein zu kön abe. Vi nen. Dr. Goebpej, lich 4° els n d SONNABEND, 9. JANUAR 194; Zeitsprung in das Jahr 193 A einmal in einem Artikel im «Reich»: Unsere Objekt; A Jektivitär ned . a Aber ich will hier nicht noch womöglich in die Politik r: finde nämlich, daß eine Frau nicht politisieren ıtık hineinger,, darüber nachdenken, aber das Reden darüber sort. Sie da eich Männern überlassen; denn sie läuft Gefahr, die P 2 Ilte Sie Jieh Wohl zu betreiben; die aber mit dem Verstand und ar ar a dem „du mit dem Herzen getan werden muß. „D Zweiter Sa & erg Paulsen, Agnes *1901 An ihren Mann Heu e Mein lieber Julius! Mit den Friedenswünschen, ja, die werden immer heißer, ab r, a der Frieden herkommen? Ihr werdet es ja zuerst spü Rußland matt ist, sind wir dem Frieden ein Bades % denn Wen rückt. Die Kinder entbehren wohl nicht soviel, glaube a: näherge. für Annelore ist die Zeit auch schwer, von ihren Jug a noch keine Freude gehabt, nur Pflichten, Arbeiten, . Bi sie fauer, Sie ist ja recht weich veranlagt, die vielen Verluste unter den Bek . . annte ahe. Jetzt ıst Ulrich Baas gefallen, der Mann : st nun der einzige Sohn von Frau Baas. Der junge ist als Sturzkampfflieger in Sızilien vom Feind. flug nicht zurückgekehrt. So trifft es fast täglich Bekannte. Im Ganzen freue ich mich, daß Du jetzt doch sehnsuchtsvoller schreibst. Man muß es natürlich noch ımmer zwischen den Zeilen lesen, aber immerhin fin- det man es doch. Ich hoffe auch, daß Dein nächster Urlaub recht harmo- nisch verläuft und werde mır alle Mühe geben. Du mußt dann Dir die ch hoffe ja, alles richtig gemacht Geldgeschichten auch einmal ansehen; ı zu haben. Gut daß wir die 4000 M 4% Anleihe genommen haben, jetzt werden nur noch roooM abgegeben. Die Steuererklärung habe ich nun t die Buchführungsstelle nicht mit Not und Mühe fertig, hoffentlich stell zuviel Nachfragen. - Viele innige Grüße von Deiner Agnes gehen ihr immer sehr n erst im Krieg gestorben, Boller (Vater Westbank) | ee en _ an u Oldenburg Il Tjaden, Rudolf 1895-1981 | | | Die chinesische Nationalregierung (Nanking) hat an die USA UN | England den Krieg erklärt. N | WB.: Zwischen Kaukasus und Don, beı Stalingrad und | | halten die schweren Kämpfe an. Die erbittert angreifende im Dongebiet n Sowje® ne 384 SONNABEND, 9. JANUAR 1943 wurden überall] Zurückgeschlagen, — Der Abends Besuch von Hermann und Martha. w; lauschen hauptsächlich Agnes’ Reden. eo [Der 10. Januar ist der mutmaßliche Todestag ihres S h oO nes.) inken Slühye; n Paulus, Bertold 1923-1943 Liebe Eltern, Großmutter und Schwester! Stalin, ad Wenn Ihr alle meine Briefe erhaltet, wißt Ihr. Wie es ein i Alrseht, Ich kann Euch nur das eine sagen: gen: Wer Stalingrad das tägliche Brot zu schätzen. Srad mitgemacht hat Leben zufrieden sein und kann gut leben. Jeder, der noch zu Hause meckert, sollte nur eine Woche hier sein. Stellt Euch mal 100 g Brot yon eınem Kommißlaib heruntergeschnitten vor, und damit soll man 24 Stunden auskommen! Zum Mittag erhalten wir ein halbes Kochgeschirr voll dünner Suppe. Und wenn wir nicht im Einsatz sind, dann sind wir jeden Tag von morgens fünf bis mittags zwei Uhr draußen und bauen Stellungen. Ein Stück Pferdefleisch ist eine Kostbarkeit, die man nicht jede Woche erhält. Bin noch gesund, aber schlapp und ohne Kräfte. Mancher ist schon glatt umgekippt. Macht Euch nur nicht zuviel Gedanken um mich, ich werde schon durchkommen. Hoffen wir das Beste, denn dıe Hoffnung darf man nicht aufgeben. Wir hoffen von einem Tag auf den Be RE " ım anderen, daß es besser wird. Ob es noch diesen Monat ist, odeı El nem Februar oder März, wer weiß? Hoffen tue ich noch, daß ich zu mei Geburtstag eines von den Weihnachtspäckchen erhalte. d n s ß es Euch niemal gege® ffnung, da ; mals so geht s In ar alle, Bertold. [Dieser Brief yyar 4 EN Mir, grüßt SONNABEND, 9, JANUAR u g , ‘ele Milch und Butter, Eier und Schi ae 3 5 5 Sal e, denke ich Tag und Nacht. Und en = ZU Hause S Süßes € tzte Lebenszeichen ] mel, Erwin 1891-1944 | om inigen Tagen traf richtig der Befehl von Marsch (bei Bu ach © Abtransport der italienischen Truppen a all Bastico ein, Die Angelegenheit hatte jedoch einen Pferd. en Tarhuna zu r zur Pflicht, die Briten mindestens Man uß,d ma olis-Schutzstellung hinzuhalten, Ich habe bereits a Be Trıp 2 zwecklos es war, uns derartige Termine zu stellen en lich versuchte ich, so viel Zeit als möglich heran Stver- 2 mir gar nicht ein, mich für einen bestimmten Termin a aber Eh Re ee dementsprechend über Bastico an das a: 0. au Be Bayerlein unterwegs, um mir ein Bild von der Geländebe- Er ffenheit im voraussichtlichen Kampfgebiet zu machen und um das Schlachtfeld gleichsam plastisch ım Kopf zu haben, Bei dieser Gelegen- heit besichtigten wır auch Leptis Magna, eine alte römische Stadt, deren Ruinen noch vorhanden sind. Ein italienischer Professor führte uns und erläuterte die verschiedenen Sehenswürdigkeiten in einem guten Vor- trag in deutscher Sprache. Allein unsere Gedanken waren mehr bei Montgomery als bei den alten Römern. Auch die Anstrengungen und schlaflosen Nächte der vergangenen Tage machten sich bemerkbar, und wir gähnten ziemlich oft. Bayerleins Ordonnanzoffizier, Oberleutnant Hardtdegen, setzte allem die Krone auf, indem er zwischen zwei römischen weiblichen Skulpturen einschlief. erat) Tunis Gide, Andr& 1869-1951 der sich gerne als erster bedient, betastet auf der Schale alle Orangen, um sich dann ein paar zu reservieren. Als ich ihn frage, ob er > 5 i eigentlich die weniger guten uns andern überlassen wolle, Br . er: 5 ı ss «Mein Geschmack ist eben nicht Ihrer, und ich wähle ne a ıch, Sie mögen sıe hart. Ic Geschmack. Datteln mag ich gern weich, 8 nd ce also annehmen, daß es mit den Orangen ebenso Ei ee | ngen vorziehe, wel SE nicht, daß auch ich die ganz g Sn doch einseh | ören: | mussen r Ihn sagen zu hören: «In diesem Fa nn rc techt habe, wenn ich mir zuerst nehme.» Denn, doch niemals aus Höflichkeit. 386 SONNABEND, 9, JANUAR 1943 Victor hat folgendes mit seinem Var etwas vor, verkündet es sehr laut, u noch niemanden kennengelernt, der eingegangenen Verpflichtungen treu war und sich q > Seinen „be merte. Wenn Victor umgekehrt erklärt, er tue a sow fo dann, wenn es sich um eine Gefälligkeit handelt um 5 a so kann nichts, weder Flehen eiech er gemein: E, nimm. Yalın nicht zu, tu a "gen SO wenig sich selber N. Ich d noch Schme; eng. Q umstımmen., Fortis et tenax propositi, im Negativen D TOhen, & Vorwürfe lassen ihn kalt, ebenso die Not, der Er isege s Kummer anderer : "rk; ockenden Farben die Prod. aus, die, wie er berichter 5 ellen wie Deutschland Hr le lbe gilt für Panzer, an 5 on Kriegslieferungen, a = krutierung, wodurch die amerika i- Roosevelt malt in seiner Rede mit ] kraft der amerikanischen Fabriken allein so viele Unterseeboote herst Japan zusammengenommen, Dasse schinengewehre und alle Arten v besser! Er spricht auch von der Re schen Streitkräfte von zwei auf sieben Millionen (glaube ich) a Aber das, wovon er nicht spricht, nicht sprechen kann, ist ee. = sche Wert dieser Männer. Er ist schwieriger herzustellen als die a nen; es fehlt an langer Lehrzeit und Übung. Und die Aufzählu no zahlenmäßigen und materiellen Überlegenheit beunruhigt mich ei e: daß sie mich beruhigte, wenn keine überlegene Kampfmoral sie Die tet. Wozu all die Zahlen? Stalin hat die seinigen geschickt verhäiälen so daß die Macht der russischen Armee die ganze Welt überrascht har auch Deutschland. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Bestern: |...) Im großen und ganzen sınd alle Herren mit meinen Vorschlägen einverstanden. Anwesend sind außer Keitel noch Lam- mers, Bormann, Funk, Sauckel und Speer. Vor allem Speer unterstützt mein Programm sehr stark und intensiv. Leider macht Sauckel aus reiner Ressorteitelkeit Schwierigkeiten, weil er glaubt, er würde mit seinen Vollmachten allein fertig. Er stellt die absurde Behauptung auf, daß Arbeitskräfte genügend zur Verfügung ständen, daß sie aber nicht angefordert würden. Ich kann ihm diese Behauptung mit Leichtigkeit widerlegen. Funk ist auch damit einverstanden, daß wir die zivile Wirtschaft radikal einschränken zugunsten der Front. Die Auseinander- setzungen bewegen sich lange Zeit nur um die Einsprüche, die Se glaubt erheben zu müssen. Aber es gelingt uns mit vielem Hin und = doch, auch ihn zu überzeugen, daß jetzt etwas Demonstratives getan werden muß und daß es nicht mehr mit halben Maßnahmen gelingt, zu wscheidenden Erfolg zu kom “ n men, Auch eine e „tive Maßnahmen auf die radikale ei ne durch Are ührun erscheint. Ich bedauere sehr, Ehen durchsichtigen Gründen sich in erwä keine Substanz besitzen. Bormann die y energisch und wird ihnen, wie er Een Kendeckung beim Führer geben. [.. A U daß wir zu einem grundlegenden Erfol i Ich ee dieser Verhandlungen sehr ee Pe as des Abends ein paarmal anrufen, um sich nach dem äh ae Ich glaube ıhm versprechen zu können, daß ii digen. seine Wi; erfüllt werden. Die Lage drängt auch. Wir Me; m „Iizulange warten. den eb en albernen Einwänden ergeht , Unterstütze Meine Forderun- "IF versichert, auch die Nötige jst am Laufe können nicht ‚lie, Hanns 1899-1977 | Berlin-Lichterfelde va en Dienstältesten Ev. Marınedekan Ronneberger, Wi Schr geehrter Herr Marinedekan! | Im Auftrag von Herrn Dr. Lilje, der gestern eine dienstliche Reise rat, möchte ich Ihnen heute nur mitteilen, daß es zu Herrn Dr. Liljes en Freude nun doch möglich war, die bestehende Verpflichtung zu 7° und daß er nun zu dem Vortrag am 20. ds. Mts. nach Gent ne kann. Am Ende der kommenden Woche gedenkt Herr Dr. a wieder in Berlin zu sein und wäre dankbar, wenn Sie die Freund- ne hätten, ihm hierher eine kurze Nachricht über Anreisemöglich- keiten und -zeiten, Tagungsprogramm und Dauer, Thema und Dauer seines Vortrages, Abreise u.s.w. geben zu lassen. Im Auftrage Ihelmshaven Berlin Itke, Helmuth James von 1907-1945 Berlis E; Abend dauerte bis ı Uhr nachts. Es war merkwürdig, weil wir jeder Ver- bis ır Uhr überhaupt nicht recht zum Konflikt kamen, sondern = N ei such, auf die Grundsätze vorzustoßen von der Bi. Seite S 2 2 Rt; e Chan a eßlich ergab sıch eın Verbindliche umgebogen wurde. a . in Kreisau die Nacht- zwar über das Thema, über das wır ım a . j uns kam eine Kia rgeplänkel von besprechung hatten. Nach einigem Vorgep? los u.s.w. Darauf nahm wirklich tolle Erklärung heraus: platt, a ie 5 ro ich die Gelegenheit beim Wickel, ee, Ie nn er de te um 11.35 keinen Sinn mehr, denn nun begin 388 SONNABEND, 9. JANUAR 1943 Diskussion. Wir würden also heute nicht ant noch einen lange im Köcher behaltenen ak ei a der auch tüchtig und sichtbar saß _ und u er Qski-] ; ann ramatisch und glücklicherweise nicht platt. wy: . di n gelbe Erbsensuppe und Schnittchen. Um 1: HR n He dann nocı wir hielten noch eine Manöverkritik: Trott En a die Andere war Pape da - gestern -, Traurig, ne r n eingeschrumpelt. Er tut mir schr leid, zumal a ehe kann. Er sitzt nun schon den zweiten Winter im Es " SArnicht } en tun nichts Vernünftiges, bauen Bunker, ‚" Sanz vorn. s: Straßen und er ist in der Schreibstube. Ein ähnlicher es - noch schlimmer. - Danach kam Friedrich. Wohl Se Wen ‚Au seiner Beurteilung unterstützt er mei Bis En ne schwärzesten zT war immerhin interessant. Er ist von mir zum Onkel kommt heute mittag mit dem Onkel zu mir. Kronika, Jacob 1897-1982 Hitler hat befohlen, daß Legationsrat X es war bis jetzt keine Berlin Journalisten möglich, den Namen zu erfahren! — erhängt Ken uns Ribbentrop hat sich ohne Protest dieser Füh gr rerorder gebeugt, Die Hinrichtung ist gestern in Plötzensce vollzogen worden Dort ist ei ein Nebengebäude des Gefängnisses zum Hängen hergerichtet worden _ mit Schlächterhaken, dicken Deckenbalken usw. Der Legationsrat war bis zu Beginn des Krieges Mitarbeiter der deutschen Gesandtschaft in Warschau. Hier hat er während der Zeıt, in der Hitler-Deutschland in dicker Freundschaft mit Polen lebte, viele polnische Freunde bekom- men. Nach Kriegsausbruch hat er diesen Freunden auf sehr verschie- dene Art und Weise geholfen - bei der Ausstellung eines Passes zur Flucht ins Ausland, beim Außer-Landes-Schaffen von Vermögen und Wertgegenständen, usw. Hitlers Haß gegen Polen und Tschechen ist heute fast so wahnsinnig wild wie sein Haß gegen Juden und Zigeuner. Gauleiter Sauckel, der Leiter der «Einsätze» von ausländischen Arbei- tern in Deutschland, hat in Weimar eine programmatische Rede gehal- ten, in der er ankündigte, daß sämtliche in den besetzten Ländern noch «disponible» Arbeiter im Laufe des Jahres 1943 nach Deutschland geholt werden sollen. i «Wir werden in diesem Jahr noch mehrere Millionen Ausländer auf deutschen Arbeitsplätzen unterbringen .. .» sagte Sauckel. SONNABEND, 9 jangan 1943 Martin 1895-1945 ala die Gesandtschaft in Bukarest Berlin Telegr m dortigen Regierungsbeauftragten fü Der n Plan einer Aussiedlung von Juden na brac :nerhalb der von der deutschen Regierun Bi N iropäischen Lösung der Judenfrage ei ee eine . n > . Jar, deren Durchführung mit allen Mitteln v Ne ee Teillösung al) Ndert werden nd sollte, Ich bitte daher Lecca zu sagen, daß der erwähnte Vorschlag teiueehe > W M Ss erwarteb, hier auf die allerschwersten Bedenken gestoßen sei, Neben d x bereits V orgebrachten Argumenten, daß eine solche Ausw d n dor hwere Belastung des Vertrauensverhältniss es, an erung Freunden im Vorderen Orient darstellen Me hme bedeuten, daß wir ‚80 000 innerlich auf der be Kriegsgegnet stehende Juden diesen unmittelbar würden. Man dürfe sich nicht darüber täuschen, daß nichts diese Juden hindern würde, alle ihre Mittel und Energien einzusetzen, um gegen die Achsenmächte zu arbeiten. Bei der Höhe des in Aussicht genommenen Kontingents würde dieses eine beträchtliche Verstärkung nicht nur des unmittelbaren Kriegspotentials, sondern auch der Stimmungsmäßigen ind propagandistischen Einflußnahme der Gegenseite bedeuten. Le g verfolgten G eine SC Maßna Seite unserer ın die Hände spielen Luther Der Höhere SS- und Polizeiführer | \ Paris im Bereich des Militärbefehlshabers in Frankreich Betr.: Gegenmaßnahmen italienischer Dienststellen zur Durchführung antijüdischer Maßnahmen | Bei der am 8. 1.43 mit Bousquet geführten Besprechung legte er das in Abschrift beigefügte Schreiben der italienischen Waftenstillstandskom- mission in Nizza vor. Er erklärte, daß er auf Grund dieser Entscheidung ‘cht imstande sei, die Entfernung aller Juden aus den Küstendeparte- e rnierung der Juden ausländischer Staatsangehörigkeit und Juden der französischen Staatsangehörigkeit auf sich nicht über den Bereich der sener Wohnsitz ments, Inte Konzentrierung der Departements (mit der Au lage, sich nı | ne hinauszubewegen, in der sich ihr zugewie befindet) restlos durchzuführen. wen Auch and Besprechungen hatte en a daß die italienische WaffenstillstandsKosEHEEg A N Staatsangehörigkeit gegen alle anti-jüdischen Ma \ ie mania scher Seite geschützt hat. Desgleichen haben sıc m Zi | die französische anı ierung durch offizielle Schreiben an rumänische Regierung 390 SONNABEND, 9. JANUAR Ig 43 SONNABEND, 9, JANUAR 1943 Regierung gegen die Durchführun len... Bezug auf ihre Staatsangehörigen ek nischen Maß, äh, sproch en. ezugehörigg,, Men a ._ „Sache. Und er war auch voll Verständnis für K; “ Das gleiche Verhalten hat die italienische Reo; ug, sn“ Hingabe kannte keine Grenzen. Er schn; a und liebte sie 3 er ah eglerung bei: ;.. i Seine die Kinder, damit ı „nt selbst das B Judensterns und der übrigen anti-jüdische eı Einfü .ilte.es an die Kinder, damit ja kein Krümchen ver] rot und deutscherseits besetzten Frankreich m Maßnahmen "ung des yert ; sich auch bestimmt niemand vom Persona| viell : 808, und beispielsweise nicht möglich, wozu die ya us diesem Grunde dem er Kinder eine Zubuße verschaffen konnte. Acht auf Kosten bereit war, die anti-jüdischen Maßnahmen ER NENE Bolize; . R & : nz durchzuführen. Segen die Juden Be Himmler Heintichlibnerkuip3 Unis izen Lauscherovä, Irena "I9IO N Staaken-Warschau 5 ; ‚30 Im Jänner 1943 brach unter den Theresienstädter Ken heresienag, 10-193 an Warschau Infektion aus. Es gab verschiedene Ansichten. Die Se ern eine Arge en 5 Judenlager nahmen die Sache nicht so tragisch: «Wir sind in Ein en Dageringagse, Re ‚45 mit dem Auto nach Hochwald sie einfach. Dr. Erich Klapp, der Chefarzt des a real 17-3 gearbeitet ° oO begriff sofort den Ernst der Situation, als er im E un Kenhange, 2 r typhus feststellte. Bis zum Eintreffen der Ergebnisse der Bi Bauch. Czech, Danuta a (Auschwitz-Birkenau) schen Untersuchungen, die in Prag vorgenommen wurd a. * teriologj. Am Vormittag flieht der tschechische Häftling Georg Zahradka oder BE srantäne: Die hesarden » Verhängte ei Zacharatka (Nr.75 749) x dem Stammlager. Die Suche beginnt um 5 in 1 Bis; -Mä 1: ai übersiedelt, aber nicht mit Sanitätsautos, sondern . Patienten „2, Uhr; an ihr sind ie Männer und 200 Kapos beteiligt. Bei Ein- 2er TIR.D ; von Zwei Männer h.der Dunkelheit wird die Suche abgebrochen. Um 24 Uhr wird d mit einer Tragbahre, die sie in das rasch errichtete Isolierhosp; > Bo drei SS-Mä in der Näh = dem Hauptplatz trugen fFhospital auf Häftling von drei >o- a . Er des Wachturms Nr. 26 | efaßt, ins Lager zurückgebracht und in en Bunker von Block ıı Auch unsere Eva hatte Fieber, aber die Ursache war nicht ganz klar. Bis ‚ngeliefert. Er wird am 14. Januar 1943 nach einer Selektion im Bunker zur Sperrstunde blieb ich an ihrem Lager. Sie hatte 40° Fieber Früh am . et 27 rsc u - Morgen will ihr Vater sie besuchen, doch er findet ihren Schlafplatz Ieer. De: SS-Lagerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau, Block Man hatte sie fortgebracht - aber niemand wußte wohin. Einige Stunden ,8, durch, wobei er 55 Häftlinge, die keine schnelle Genesung erwarten Bacch, aussucht. Diese Häftlinge werden am selben Tag mit Phenol- lang wußten wir nicht, wo unsere Kleine war. Die Meldungen von den Übersiedlungen waren noch nicht in der Evidenz abgegeben worden. In den Krankenhäusern zuckten sie nur die Achseln. In einer solchen Gemütsverfassung mußten Eltern arbeiten gehen. Endlich erhielten wir Bescheid. Sie befand sich ın der Infektionsabteilung des neuerrichteten Kinderspitals. Informationen erteilten die Ärzte erst am Nachmittag. Das bedeutete endlose Stunden bangen Wartens. Ich stand in einer Schlange unter den Fenstern angestellt. Durch ein Fenster erteilte ein Arzt Auskunft - knapp und sachlich. Aber als Mutter wollte man mehr hören als ein kurzes «40° Fieber, Bild unklar, Typhus, Masern, Schar- lach, Mischinfektion». Eine Handbewegung, und schon ist die nächste Mutter an der Reihe. Ich brauchte länger als meın kluges, Bi Te gro e |bstaufopferung der Ärzte, ıh Dr. Schaft verstand spritzen getötet. Mädchen, um die wunderbare Se Güte hinter der rauhen äufseren Form zu erkennen. Zwischentext zumg., Januar I 9 Berkowitz, Horst 1898-1983 Schicksale einer Mü m Unzensa | es Mlung In langen Jahren hatte ich eine Münzensa die sich sehen lassen konnte. Wie ich sie 1 verlor und sie schließlich doch zur dert: mmlung Zusa : Mmme 3 = der Hitlerzei, ; n ückerhielt. WAR Einer meiner in Vermögen war ja besonders waren die Goldmünzen ‚ wenn sıe auch in meinem Besitze ZWISCHENTEXT ZUM 9, JANUAR ı 9 Verständnis, und wiederum war es R er R der mir zur Seite stand. Er Je tr Re ste mir auf übe sollte- ü \ eic Eu ichrall und wartete, .r nz * % Mü s Tages erschien dann eine Gruppe von Herren Eine "hsbank Berlin - nämlich der Custus der Mü Reic hen Reiches, es erschienen Herren der Ha Deutsc d natürlich auch Herr Reg.Rat Dr. Weyhe bank De ließen sich die Sammlung zeigen und er ne wirklich eine Sammlung vorlag, wie sie q ‚ein Direktor der N2sammlungen des Anoverschen Reichs- r. sahen natürlich sofort, nicht leicht zusammen- war. tragen | = Herr Custus aus Berlin begann ein Fach Überzeugen, ob ich selbst die Sammlung zu In verschiedene Fragen und fragte ste Köpenicker Groschen besäße, der wohl ö 5spräch, vielleicht um sich uSammengetragen hatte, R; unter anderem, ob ich den als besonders selten galt. Ich ßte natürlich verneinen, worauf der Herr Custus bemerkte, daß erin mu ’ mlung vorhanden war. der a daß ich keinesfalls mit der Sammlung des Ich en könnte, wies aber darauf hin, daß ich eine Münze ee die sicherlich der Reichssammlung fehlte, Das hielt man für 3 nee bis ich folgendes vortrug: .. den Herren einen gewöhnlichen Kupferpfennig aus dem Jahre ee = m Münzzeichen ] und erklärte, daß dieser Pfennig in der DER lung mit großer Sicherheit nicht enthalten sein könnte, und ee dem Warum fragte, gab ich folgenden Bericht: daman n iserzeit wurden jährlich durch Gesetz oder Verordnung x en erlassen, welche Deutsche a 8 s wıe viele. Für das Jahr 1902 war ELTERN v: ee a von Kupferpfennigen nicht zugeteilt, und stä 5 > as no a a n ahre 1902 der Grundstein zum Bismarck- Nun ereignete es sıch, ß der Hamburger Senat beschlossen hatte, denkmal gelegt wurde und dafs der “ a zen in den Re eprägten Mün r in Hamburg g nr Sets) der rd also die Serie oder die Serien Jahre 1902 keine Hamburger et . Grundstein einzumauern. Man Bi sem zusammen und merkte, daß es ın dıe Pfennige gab. terweise. nur unkorrek D; Manoel konnte man abhelfen, allerdings iesem Mange 394 ZWISCHENTEXT zuy 9- JANUAR | Es wurde also heimli ch ein Stempel angefertigt zahl von Pfennigen mit dem Jahr 1902 und eine klei damit geprägt. A Münzbugpie An Irgendwie hatten einige wenige dieser zu Unrecht i ben | den Weg in die Welt gefunden, denn eines Pfennig etwa 1906 auf einer Auktion auf, und en. so von mır, selbst großer Sammler, ersteigerte ihn. Viel Yäterliche, n er mir diese Rarität überlassen, und 6 kannte = Ahre; „ Und vorlegen. ie Damit endete die Besichtigung, und die Herren 20gen si htete mir dann, daß auf dem ganze ch Urück kaum von etwas anderem gesprochen wurde als vo Es em dem ne sollte der Sache nachgehen TeemD 5 . ennig, Man Jedenfalls hatte die Sache fi; ur mich einen schönen einstweilen als mein Eigentum behalten. lung Bis Ende 1940 hatte ich dann Ruhe. Im Herbst 1940 gefiel es der MOR Abteilung der Stadt Hannover, auf Anordn ; ung des Gauleiters alle Juden in Hannover aus ihren Wohnungen, ja sogar aus ihren Häusern zu vertreiben und sie in Sammel und ein Senra [?] war zur Mitnahme gestattet. Die Wohnungsschl mußten bei der Polizei abgeliefert werden. Damit war die Münzensammlung wieder meiner Betreuung entzogen, und ich machte meine Meldung an das Oberfinanzpräsidium. Wieder war es Herr Dr. Weyher, der handelte. Es gelang ihm, Herrn Mu- seumsdirektor Dr. Stuttmann vom Kestnermuseum dafür zu gewin- nen, daß in diesem Museum die Sammlung untergebracht wurde, Herr Dr. Weyher mit Beamten der Zollfahndung rückten an; versiegelten den Raum, in dem die 4 Münzschränke standen, und brachten ein Schild an, daß kein Mensch berechtigt sei, diesen Raum zu betreten oder Sachen daraus zu entfernen. - Als nachher die MO Eh der Stadt die Möbel abholte, konnten sie die ee in mitnehmen. Vielmehr wurde ein Möbelwagen besorgt, und die fahndung brachte die Schränke ins Museum. e , Dort standen sie bis zum Oktober 1943, sic Ft. Dann aber kam der Großangriff der Bombengeschwa a -h der weise zerstört. Auch ırde teilweise zers ver, und das Kestnermuseum wı üsse] ZWISCHENTEXT ZUM 9, JANUAR ı 9 a i 395 a zerstört Rau u d fehlten, aber ... die Münzschränke selbst } eu an aAtten nichts pbekomM! nn teilte nunmehr d g ‚or Stuttma em Oberfina die Verantwortung für die Schränke nicht daß er und bat um anderweitige Unterbringung, konnte; her gab mir diese Meldung weiter u Dr. ER ale ‚genUß, vorzuschlagen, mir die Sch „, zumal ich wiederum durch Vermittlung des Herrn Generalf ld ebe R |ls von Mackensen meine Wohnung Zurückerhalten hatte S Be einverstanden, meinte aber, daß die Er 5 estapo 1 ufre, Br verhandelte, und siehe da, auch die ea IR nn n rückte ich eines Tages mit einem Möbelwagen bei dem Mu- er an und holte die Schränke heraus und brachte sie in meine s es en die Schränke dort, als die Gesta a Sammlung beschreiben ließ. Dann Art mußten die besonders wertvollen Münzen, besonders die a n, zu einem Paket zusammengestellt werden. Dann wurde Go dnet, daß ich bei jedem Bombenangriff sofort dieses Paket an Bar. sicheren Stelle des Hauses unterzubringen hätte, Es en nämlich eine Treppe aus hartem schwedischen Granit, unter gab de pe war also ein großer Hohlraum, der nur vom Keller aus dieser en, konnte. Dorthin also sollte das Paket jeweils geschafft und das war sehr sınnvoll. Traf eine Sprengbombe und zer- De Haus, dann fiel die Treppe auf das Paket, und man hätte es torte . n b uem später ausbuddeln können. | SE be den Befehl pünktlich befolgt; selbst wenn ich wie täg ic De ie Br beit im KZ-Ahlem befand und es Alarm gab, schwang ich se Er Ei und sauste dıe 7 Kilometer zu meiner Ve Den Pak t sicherzustellen. Das geschah wohl ein paar ee a S S HI rde mein Haus von Brandbomben ne = nt ae OÖ wu SE “ und als htzeitig zu löschen, ber stets gelang es, rec bgesetzt ee zu Ende war, die Gestapo sich von Hannover abg ür Hann | lung war ın hatte, da war das Überleben gelungen, und die Sammlung meınem Besitze. wieder eine Vorschrift, wo- ' länder, und es gab w tenden Dann Kamen Ce ' tzt gab es keinen ret nach Goldmünzen abzuliefern seien. — Je at Dr. Weyher meht, Oberfinanzpräsidenten oder einen Regierung pirek Nzprä Sidenten mit, meh r übernehmen nd fragte, WAS geschehen ränke zurückzu- PO erschien und sich die bekam ich folgende Be- 396 ; : AR 1943 er hätte helfen können Ich se . tzte mich eh Reichsbank ın Verbindung, die Be else Mit der i ung beteiligt war, und man riet mir eine en Aktion ice 2 König einzureichen. Das geschah, FREE n Throngesuch A. die Nazibehörden hinter der Sammlung a Seriohe Richt fehlt “a . wieder gerettet wurde Diese ne a En ichen englischen Herren Eindruck gemacht, d ud Re = fürwortet, und ich durfte die Sammlung BL esuch 1 denn Die Odyssee der Sammlung war damit. bis auf a b BT Cender Sonntag, 10. Januar 194, DerH \ err Ü ER Wird für euch streit \ tdet stille sein Bi HERRNHUT Morell, Dr ‚Theodor 1885-1948 Injektion wie immer (Besprechung mit Antone soh. Funk, v. Ribbentrop). Anstrengender Tag. Führerhauptquartier scu, Roziu, Dr. Stoje- Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin ,. Cripps hat vor einem englischen Flugzeugwerk eine Rede gehalten inder er verstärkte Bombenangriffe auf Deutschland und Italien ankün. digt. Nicht aufgreifen. nkün- 7. Die gestrige dnb-Meldung über die Änderung der Besitzverhältnisse im Gestüt Schlenderhan, das von der SS gegründet worden ist, soll nicht weiter abgedruckt werden. Das ganze Thema ist gesperrt. 8. Die Geburtstagsartikel für Göring und Rosenberg sollen in der vorgesehenen Form nicht vor dem 12. ı. gebracht werden. Meldungen über die Geburtstagsfeierlichkeiten und den Verlauf des Tages sind nicht zu bringen. Es sei denn, daß eine amtliche Meldung über dnb kommt, die dann nur im Innern der Blätter zu veröffentlichen ist. Bilder des Reichsmarschalls und Rosenbergs sollen auf der ersten Seite gebracht werden, wobei das Bild des Reichsmarschalls etwas in den Vordergrund zu stellen ist. Zu Rosenberg: Das Gewicht der Würdigung auf die weltanschauliche Seite legen. Nicht zu vergessen sind seine Verdienste um die Parteipresse vom Beginn der Bewegung an. Es wird auch an nr Freundschaft mit Dietrich Eckart erinnert. Es muß also aus re gung hervorgehen, daß er einer der großen .. Führers ist. Nicht ganz zu vergessen sind auch seine Verdi Isatı jete I ten. Organisation und Erschließung der Gebiete ım Ös fach unterschiedslos als «Bolschewiken» delt. Kulturelle Vernachlässigung (Schließ ten, infolgedessen auch zu unserem Nachtei schen Spezialisten usw.). Verkennung de Stolzes auf technische und «kulturelle» und Ehrgefühls, besonders stark ausgeprägt bei der russischen F das stärkste Element im russischen Volke darstellt. Prügelstraf gen, Anrede mit «Du». Rücksichtslose Menschenjagd für den einsatz in Deutschland, unwürdige Behandlung freiwilliger Arbeiter Reich (Stacheldraht, Ausgehverbot, geringe Entlohnung, planloses " rücksenden ohne Führung). Trotz der Bemühungen des GBA häufen sich nach wie vor die Klagen. Ungenügende Durchführung der Agrar- ordnung, keine Rückgabe des Privateigentums. Bisherige Gegenmaß- nahmen - Entlassungen kriegsgefangener Ukrainer, Esten, Letten USW,, bessere Behandlung der Gefangenen, Bevorzugung der Überläufer, Schonung der Kommissare, Verbot sinnloser Kollektivstrafen, Propa- gierung und Anlaufen der Agrarreform, großzügige Aufstellung landes- eigener Verbände und Hilfswilliger, Belohnung bewährter Kämpfer und landeseigener Arbeiter, Verhinderung von Vergewaltigungen, Willkür, Roheit, insbesondere durch die Verbündeten - blieben als Einzelmaßnahmen ohne entscheidenden Erfolg, da sie nicht von einer einheitlichen politischen Grundthese getragen sind. Wo diese ange- wandt wurde - Kaukasus, Krim -, trat die Bevölkerung geschlossen und todesbereit für die deutsche Sache an. Ansätze hierfür sind ım Opera- tionsgebiet überall zu finden. Vorzuschlagende Maßnahmen: Erklärung des Führers, die allen Russen, die sich im Kampf gegen den Bolschewis- mus eingesetzt haben, Gleichberechtigung nach dem LeistungsprinziP Errungenschaften, des Scham- rau, die e, Hän- Arbeits- SONNTAG, ıo0, JANUAR is 3 sche Menschen zusichert, Erklä 399 als nz RI and. Auf die Großrussen k "ung der Politischen für A Ommt es an! Absich indb ereit, für ein neues Rußland gegen Stalin ka lose Grohe s sen einer neuen politischen Leh Sampfend ZU Sterh ndung Ehre, die -Tben, Ni A rwindet, auf der Grundlage der Selbstverya. Schewismus idee Führung. Behandlung des Volkes in den bes ng unter deut. er 5 z etzZten Geb: sch verkündenden Grundsätzen, Verbot ebieten nach f der M diesen an der B : ensch en dlegende Besserung der ehandlung fussischer Arbeiter Be isher ablehnenden G ndlung der bis en Grundeinstel] er: gegenüber den Russen. Ausreichende Versongen, a len terstützung» zumindest Duldung der Selbsthilfe der Bi 1 tädte; nckgabe des Privateıgentums, insbesondere in d völkerung. Re en O ä erstarkte Propaganda in die rote Front und in das sowj re Jund auf der Grundlage der hier dargelegten Prinzipien. Die Do i zum Schluß, daf angesichts der Entwicklung der ne Zei verloren werden dürfe. Es handelt sich Kae a Plan, der immer im OKH verfolgt worden ist. Er krankt . tlschen Einschätzung des slawischen Charakters, der sehr dazu neigt, „rrungene politische Erfolge nicht mit Plus zu buchen, sondern viel- mehr mit Ausgangsstellung zu neuen Forderungen, die sich dann von Fall zu Fall verstärken werden. Ich glaube nicht, daß der Führer sich dazu herbeiläßt, dieser Denkschrift seine Zustimmung zu geben. [...] .. an einer Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Roi Ich glaube, daß die Deutschen gut daran täten, ein Auge auf die Rumänen zu haben. Ich sehe in der Haltung von Antonescu die Vorzei- chen einer Schwenkung. Mır ist auch der plötzliche Wunsch nach einer Versöhnung mit Ungarn verdächtig. Wenn die russische Offensive keinen Erfolg gehabt hätte, würde all das nicht eingetreten sein. Auch in Finnland tut sich einiges. Vorsicht! Göring, dem heute Martin Franklin den ersten goldenen Stern des römischen Adlers überreichte, hat mit solcher Wärme gedankt, dafs seine kindische Freude mit Händen zu greifen war. Köln Pettenberg, Heinz 1900-1974 Alarm von 19.20 bis 20.05 Uhr. Samstagabend. Wir erwarten Kr En nder weg. [Dr. Fritz Hauenstein] und Fräulein Dr. Bıer. Erst ist x & N Pi Ich versuche Hau telefonisch zu erreichen, aber sie sın > uge fliegen west- wegs. Bald darauf wird geschossen, eın paar a aus der 3 ot: austüre, Henni warts. Wir stehen besorgt an der H j SONNTAG, SONNTAG, 2; JANUAR 19 3 iten Straße hallt Antwort. Wir si hneite idbes: 401 » Unsere Gäste heil nd froh dazt ; jgas Hans-Erich 1896-1987 Dals“” Br änder waren wieder in Westdeutschland. 7 Peratur on pie 2. hönes Sonnenwetter, Es kam eine Son dermeldunn, n Bei nn Bi mit 124000 BRT vor Afrika Tanksc 13 versenkt Wurden. Schöner Marie 1886-1975 Hamburg sn in der Nacht. 9 Uhr zu gestanden, Kaffee getrunken, Kein Beriatde gegessen. Gegen 2, Uhr en Altonaer ‚ Uhr zu Es lag noch sehr viel Schnee. Eine Wunderschöne Wande- Volkspark- ns durch den Park. Übers] wurde gerodelt, Wir gingen ‚ung führ 2 ins Bauernhaus und tranken dort Kaffee u.da Zum Dr 31. Gegen 6 Uhr waren wirimH der zur nn wie- ause, aßen zu Abend.-R lötzlich starke Schmerzen in der Herz- und Magenge ötz bekam p gend, die : . Dann war es vorbei. Wir hörten die Nachrichten, ar Std: ng ders (die wir schon ın der Straßenbahn Wiederholung Res Tanker-Geleitzug 16 Schiffe, von denen 13 versenkt hörten): eın grols d auf der Fahrt von Trinidad nach Gibraltar. Dann 0.3 torpediert Er 2. Akt der Oper «Carmen» übertragen von Dres- en nn Be aus dem Theateralmanach v den. Dan Or. I1 Uhr ins Bert, in. 2°K; ernenklar. hlender Sonnenschein, 3° Kälte, abends st : stra Wetter: S in-Lichterfelde inhold Georg 1876-1953 R ee 1887. ee Politik nach 1870. Dazu Reden Wieder beı Bı ıse auf 1 r. weist B. in heute tragisch wi, ee BER ku te en 3 er «Ich habe damals = 1867! I Krieg Re: cn d Ik sich hier nicht um einen einma = bes Yan | gesagt: «Es Be ihe von Kriegen, die vielleicht ein ha | ei en die B. I,» a rantwortung, hindurch en beherzigt, versteht n e mung seiner letzten een ht seine Voraussicht und die Stim fühlte, und verste | Jahre! 1870. 1914. 373 - iensee Berlin-Weiß Jüdischer Friedhof ve te Name: Kurt Israel B.. Ar ei Pleschenf?] Geboren den: 10. 12. 1902 ın gestorben den: ro. r. [943 402 SONNTAG, Io. JANUAR 1943 Tag der Anmeldung: 13. r. 1943 Abhal IANNTAG HG. JANUAR 1943 olungv ud. ee. es Sr Re ss ham Fr[eitag] des langsam stöbernden Sch 493 N. mich «Traum der Ode» von Fr. auf Nees, In .\ Ich Wohnung: unleser] dicht Be So. au sand ER lkedhans Ge a fuhr ich 16° mit Y, St. Versp. ab Sch. und eute, estern Se lensiche: Fre; abe Versp-) auf den Kieler Zug warten, Frfieda] h mulste bis g Uhr ” che Freitoil a um an Pelle noch etwas zu haben En mich ab, Ich n 5 -- ja & orgenstern u. «Mit fremden Fed ’ Ir allen friedlich ai ee Alfred "1922 ee tranken nachm. Kaffee bar waren Mi ac . .. | t g . e ch liebe die Würfel: In Form gepreßter Zufall. Moi RE ee wieder Zigarren u. Cognac bei. Bei A, Onkel Hein; a st en (nicht zu schlimmem) Ostwind nn er = Sternen und Beckmann, Max 1884-1950 : | H. ganz pessimistisch über Mitteilungen AR BR nach Hause Nachmittag mit Tutti in ein paar Bars. Nun ja- Amsterdan, Emden). Ich bekam ın Orsberg e. bewundernd-kritre) ifahrtskreisen ee a: ‚es wird sich nen (Ei h Schaefer aus Stettin über «Die Kleinbah 'gen Brief eines T-0Ja, und zu viel Borrelt; e vie] wilh. SC 7; ahn». Beantyy eltjes, heute mit Novalis-Zitat. Fr. Podszus will] uns in 14 T Ortete ihn a . Blunck, Hans Friedrich ı8 88-1961 fd Geburtstag besuchen. Heute haterden« Autorenaben A gen Zu seinem ,, Auldem Weg nach üger, dem reichen Verle > ın Dresden bei Las das gute Buch von Edith Nikeleitis üb = Darmstadı wolfgang Krüger Ce = here har rede: E E Jakob Böhme. Sie sieht Ihn Endlich ist hier ein Brief von Frfanz] Taucher: Wortreich-f al & : ste ne Ä 5 ; : -freundli kleines Brevier seiner Werke. ausgezogen, fast wie ein seine Haltung gegenüber m. Iyrischen Werk habe sic en Anders sieht der Prediger die Welt als der Dich . ; ; ver : Bildern, in die er die Welt zerlegt, weiß auch e er. Aber hinter de h nicht geändert, Gedichte schicken. ß Pelle wieder an die Aber er schreibt nichts von einer Aufforderung zum Eristin Berlin, besucht mich vielleicht. Morgen mu au Cie Einheit de a ] - halb - Mereschkowsk u GottalsdervomsS h Ich las [...] — halb — Mereschkowskys (weil im New A zum ewigen Vater. So liest man Jakob Böhmes Worte mit viel and «Lionardo». Man erschrickt über das hohle Treiben der a zumal sıe das Bekenntnis, das ihm am nächsten ist, das arlanische menschen — Lionardo taucht, einsam unter Nichtigkeiten, hervor Kristentum, wohl überdecken. Und wenn die Nikeleitis das über] Savonarola organisierte eine Schar von ı4jährigen, die nkon ie was uns heute in seinen Büchern fremd ist, so holte sie hervor, was wir Erwachsenen ausspionieren müssen, an ihm gern haben: Die deutsche Frömmigkeit vor Gott, wie sie sich von Auch eine freundliche Karte von M[artin] Kessel. Meister Ekkehard zu ihm vererbte, das Bekenntnis zur Tat und der [...] Am Freitag ist hier wieder zweimal Alarm gewesen. I I Glaube an den Tod als «anderen Schlaf», das Böhme predigt, er, der von 1 den Bekenntnissen meist Gehaßte. Podszus, Friedrich 1899-1971 Damm | Gern hat man ihn gewonnen, selbst wenn die Frau Dichterin nicht drauf Mein lieber Herr Lehmann — Aus dem Wein des Herrenabends wurde verzichten durfte, kleine Romane um sein großes Leben aufzubauen. Wasser. Der ehrenwerte Dompteur mußte verreisen, also wurden die | Aber kann es nicht durchaus alles so gewesen sein? Raubtiere ausgeladen. Aber mir ward die Kunde, daß ich Krüger sehen 1 Wir nahen uns Darmstadt, Emmes ist sehr müde. würde, daß er mich durchaus sprechen wolle. Einer der Verlagsherren, 1 Westphal mit Namen, im Gegensatz zu seinem Chef ein stiller Mann, | | Eckernförde schrieb mir zunächst über Sie: «Der Autor ist uns natürlich nicht unbekannt und auch durchaus sympathisch. Wir würden uns freuen, N} bald mit Ihnen einmal über ihn sprechen zu können.» RN Wie Sie sehen, sitze ich noch in Jüterbog, es ist aber wahrscheinlich, u am 13. abends oder am 14. Jan. früh die Reise nach Berlin geht. Da * | noch keine Nachricht von Ihnen habe, ob Ihnen mein kurzer Besuc | Urgrundes und um die Beziehung von Mensch z as, Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Montag fuhr ich nach Örsberg Mittags, kam sehr rechtzeitig an. Das Zimmer oben ausgekältet, ich bekam eine, die Tage dann zwei Wärmfla- schen. Die Temperatur fiel nämlich, es ging 7° auf 5° auf 1 1° an einem Tag. Es ging wieder etwas herunter, ging am Freitag sogar einmal fast auf Null. Ich ging jeden Vorm., jeden Nm. (außer Sonnabend) und freute getan, da es mir besser schien, ihn für den gegeh De es d Vielleicht finde ich ın Berlin eine Nachricht ee Tas . werde ich ab 14. Jan. Berlin W 15, Bregenzer Str. 6 ne Jeda,. % N r enfa] erreichen sein. Ich werde mich in den Strudel aubac 2 Atstaggj., ZU Hände in den Schoß legen. Ich werde wie Lichtenberg sagen, daß vierundz sendvierundzwanzig Minuten, sechzehn Tage also 23 0 Minis, > Bin ich nicht endlich wieder einmal ein Krösus an Zeit? Ich Kon: Sind, noch an die Sekunden denken. Nehmen wir an, daß ich ein a Zeit selig allein (welche Erquickung nach den Nächten im an kreise!) verschlafe, so bleibt ein schönes Teilchen, um zuime I kurz, um sich in reineren Bereichen aufzuhalten. Woher stammt eigen lich das schöne Wort Urlaub? Werde einmal den Kluge befragen. Sie schrieben einmal, daß die Jahre zwischen Vierzig und Fünfzig de besten Jahre seien. Trifft das in jedem Falle zu? Ich habe das Gefühl, da es bei mir, sofern sie ein freundliches Geschick mir gönnt, die Jahre zwischen Fünfzig und Sechzig sein werden. Was von meiner Generation lebt, ist doch durch den Ersten Weltkrieg, durch den wirren Nachkriep und nunmehr durch den Zweiten Weltkrieg so geschüttelt worden, daß die wahre Frucht sich noch nicht zeigen konnte. Ich meine dann und wann, unsere Zeit müßte noch kommen, obgleich ich die anderen manchmal ermatten sehe, was ihnen gewiß niemand übelnehmen kann. Wer allzulange im Nur-Elementaren haust, verdirbt genauso wie der, der überhaupt keinen Zugang zum Elementaren mehr hat. Wir haben unseren Vätern voraus das Erlebnis der Preisgegebenheit, das früher nur eın Vorrecht Einzelner gewesen zu sein scheint, den Söhnen ih sie hier bei den Soldaten, die es den Jahren nach sein könnten) das eine ’ Duft des Friedens kennen. Aber bestimmt, daß wir wenigstens noch den Du s | ne vielleicht ist die Generation, zu der man zu gehören meint, auch nur n ingen gilt, wenn die Dämonien, Teil jenes Schattens, über den es zu springen g r . die eignen und die fremden, geläutert werden so en. Bi ’ isch denken, daß insgesamt a doch wohl nicht genug skeptisc "bt übrie? Geduld, goldene Weisheit befallen werden könnten. Was bleibt ü nr Geduld! Die Ungeduld Lears ist ein Vorrecht des Alters. | “heten Grüße Ihr Podszus. Einstweilen wie immer die herzlichsten Grüße Ih wanzig Stunden tan | ungen eraf ich in Lötzen ein und meldete SONNTAG, 10, Januar 1943 49 sogleich Re, „ Lötzen a et und Leisnig an. Um sieben Uhr erfuhr ich vor nPfäche nach Kirch rer Vater gestorben ist, wie ich es schon deulich erpetua, daR ein "rwoch soll er in Leisnig beerdigt werden; ich a le Am en was mich doch sehr beruhigt. “also noch zurech letzten Tagen oftmals, sann ich lange über: i wie in Dr Charakter, sein Menschentum,. °*n nach, über sein LoS> ge 2 Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 an pitz . _g9 Z dar, kalt, = higer Sonntag Be Ru fe - Schallplattenverzeichnis. BER ikzen Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 (Carwitz) ze : Mutti. i s ne gt das Weihnachtsfest schon weit zurück, die Kinder sind wieder und Suse ist gestern wieder von ihrer Berliner Reise heimgekehrt. fort, hat diesmal bis auf eine kleine Stippvisite beim Zahnarzt sehr still in Suse elebt, es lohnt sich ja auch nicht, auszugehen: die Lokale sind hal Meist langes Anstehen in den bess en Schweinefutter. :h werde nun in der kommenden Woche meine Reise nach Berlin Auch ic hauptsächlich, um die Karikatur von E.O. Plauen für den een es n «Heute bei uns zuhaus» anfertigen zu lassen. Ich habe ee ine Reihe von Gängen in die großen Verlagshäuser vor, ich aber auc nr uter Form (ohne daß die Leute merken, ich habe es muß sehen, r ı ßere Aufträge zu ergattern, denn mit den Einkünften nötig) ein paa = es für dieses Jahr sehr faul aus, und was mit dem Film =” höre ich mal wieder nichts mehr, das wird auch wieder wird — eren oder ein versanden. | SS Die Steuer hat mich rein alle gemacht, ich habe sogar auf meine irdi urer. Natür- ven zurückgreifen müssen, und das Bi ee we ® m. lich habe ich keine direkten Sorgen, aber = halten. Hemmend ist unsern Lebensstandard einigermaßen aufrec ter Eu. ee natürlich für alle Schaftenslust, dat ie a ne gefördert habe. ausgabe vom großen Roman noch aa. allen vorgesehenen Absti- Das neue Jahr habe ich Program : schon auf einem knap- nenzen begonnen, bei Zigaretten stehe ic n Schlaf ist einigermaßen, pen Drittel meines bisherigen Verbrauchs, der SONNTAG, 10. JANUAR 1943 406 u . skraft hat sich noch nicht wieder & "8estel], ebastelt an dem Roman und dann 3 > as lich noch nie vorgekommen ist, das Geschriebene testlo eigentlic :oder zerrissen. Nun, auch da werden wieder bessere 7 s |leicht muntert mich ja auch die Aussprache mit al en n Berlin wieder ein wenig auf. In der «Sache, N Ichts Wieder beit : „endwelche Ar aber ırg ein paar Tage 8 ‘ Mir kommen, VIe möglichen Leuten | wesentlich Neues Kane zusehen. ’ A a der Silberschale, liebe Mutti. Erstens einmal habe u “rlich auch als Geschenk für mich angesehen. So stand es Jaa natü I. Nun, ganz unser Geschmack ist sie natürlich dem Begleitzette ; £ diese verschnörkelten Formen liegen uns Heutigen nicht mehr so. das hindert natür und wert halten w mich verknüpfen sıc Kinderzeit damit. Be ei lese augenblicklich «Pflicht». Als ich mich ın Berlin anmeldete, fie] mir plötzlich schwer auf’s Gewissen, daß mir der Lektor des Scher] Verlages, ein sehr wichtiger Mann, zwei Romane verehrt hatte. Ich hatte mich nie an sie getraut, sie sahen schon von außen nicht so aus... Aber jetzt muß ich sie doch im Eiltempo lesen, übrigens sind sie nicht so schlimm, wie ich gefürchtet hatte, nur langweilig und papieren.... Den jungen Herrn Alexius, den viel gerühmten, mit Preisen ausgezeichne- ten, habe ich schon vor längerer Zeit gelesen. Er ist ganz tüchtig, aber man goutiert ihn nur, wenn man das Vorbild nicht kennt, den Antonio Adverso, der ungleich lebendiger, dichterischer, farbenprächtiger ist. Der Alexius ist nur ein Stück historischer Roman, der Antonio Adverso ein herrliches Stück Leben! Ja, liebe Mutti, meine Bücherei ist schon etwas sehr Schönes, auch Kenner bewundern sie. Ich könnte Dir einmal, wenn Du das willst, das Duplikat meines Bücherkataloges senden, aber ich zweifele, ob Du einen Sinn für die Art meiner Sammlung hast: Vorzugsausgaben, Erst- drucke, schöne Einbände usw. So etwas kommt ja auch im Katalog nur mit trockenen Zahlen und Worten zum Ausdruck, das muß auf das Auge wirken. Übrigens macht mir meine Bücherei auch Kummer, indem ich nämlich leider von Logiergästen beklaut werde. Jetzt hat so we.“ e vergeblich wer — mir aus meinem Dreh ae ei ec S en 19. Band geklaut, überhaupt nicht eheideraich, au erschienen). so was macht aber sauwütend. er erste Fall. Es ist ja auch so einfach: man hat im Ganzen scheint sie im Moment mal ich Sie uch in Nicht, Aber lich nicht, daß wir sie schon als Erinnerungsstück 1 FE M erden und als ein Zeichen Deiner Liebe für uns, p; . ur h dazu ja auch noch Erinnerungen an die: re SONNTAG, 10, JANUAR Ig 3 ee. irgendetwas angelesen und Sr 407 peim h Und bei Büchern goib Kt esnunalch. che. gibt es b „0 UEiSalg a die ni nicht Stehlen. ekanntlich keine re in Ste ber kann mit Stolz sagen, daß ich noch nn » da ist .h schon auch in der Versuchung w in Buch geklauch oft ieh ändler | . , > War, denn ich , Cnabeys er Buchhän er lassen mıch ja ungehindert habe die Gelegen. heit» ab n ._ \ejn stöbern. in’dehig E n Dich sehr herzlich. \Nstersten Dir noch den Feuilleton-Abd . ; ruck r Arztes Schlagintweit bei, manches ni rını ir grüße [ch Jes° Erin Re n Münchne rungen des St recht amüsant Sven 1865-1952 Kalt, Schnee, weiß. Sehr wenig Autos ] s Badewasser gab es nicht. Alma De Wasser zum Waschen und Rasieren. A heißes : um %3 Uhr en kamen Hans und Suse i angenehm wie immer. Hans hatte die Abrechnung für A und e Quartal i, die sich mit einigen Abzügen und ai sind inbegriffen 900 RM, die di Bi 988 RM belief. Brockhaus) für das Exemplar der Wiss.Ser. bezahlt no Bi (FA. vergangenen Sommer gekauft hat. Ich bekomme also ; Er = im 74748 Kronen, was für ein Quartal nicht schlecht ist. — uk E \ USA-Buch verkauft, aber Papier für weitere 60000 zugesagt Be: besorgt wegen der Lage. Beide sagten, es sähe sehr ernst se B Ei alles selbst machen. Halder wollte im letzten Jahr ... v.B. u och ließ sich aber dazu bewegen, zu bleiben. V. Manstein hat das Ober. Komm. unter der Bedingung übernommen, daß er für alles selbst zuständig sei und daß Kau. [Kaukasus] geräumt werde. Junge Soldaten, die auf Urlaub nach Hause kommen, erzählen, die Russen quellen in unübersehbaren Mengen nur so hervor. Um 10 Min. vor 8 holte uns Ernst zum Essen bei Arvid mit Eric und Britaab. Arvid hatte früher 250 Liter Benzin im Monat, jetzt 150. Dort war es reizend wie immer bei gutem Essen und Champagner, Reden und Scherzen. D. kann Rußland nie besiegen. Ar. hat jetzt keine Bedenken mehr, das USA-Buch in Schweden herauszubringen. Meinte auch, wir könnten die Einladung zu Best und auch zu einem Vortrag ruhig annehmen. Die Dänen betrachten die Lage jetzt sehr gelassen, denn sıe glauben nicht an einen deutschen Sieg. 12 Uhr zu Hause. Hedin; Berlin. Warme Berlin ch stand um Y%2 Uhr auf Se mir eine Kankk ma und ich frühstückten SONNTAG, IO. JANUAR 1943 6 . ® . 49 itskraft hat sich noch nicht wieder .: ein e@ S ar Tage gebastelt an dem Roman und dann, a tellt . . Ss s nie vorgekommen ist, das en rest], Mir da werden wi s 2 ‚Jückt wieder zerrissen. Nun, Se h die A Be bessere Ta mißglüc vielleicht muntert mich ” Ben a © mit Ale h . auf: & Mn nen 'in Berlin wieder ein wenig au n der «Sache, Hier “ en e - t nie Neues, im Ganzen scheint sie im Moment mal Wieder wesen en. . er auszuseh . S günstig der Silberschale, liebe Mutti. Erstens einmal hab Du fragst Geschenk für mich angesehen. So stand es ja » [ch auch als he Br Ta i natürlich I. Nun, ganz unser Geschmack ist sie natürlich -: s dem Begleitzettel. > liegen uns Heutigen nicht meh BE 5 rmen es diese verschnörkelten Fo ©. Aber türlich nicht, daß wır sıe schon als Erinnerungss tück [it das hindert na ee Denertiken ve d wert halten werden und als eın Zeıc iebe für uns. pi un mich verknüpfen sich dazu ja auch noch Erinnerungen an un it damit. en Re enbickliöh «Pflicht». Als ich mich ın Berlin anmeldete fj e| mir plötzlich schwer auf's Gewissen, daß mir der ee des Scherl- Verlages, ein sehr wichtiger Mann, zweı Romane verehrt hatte, Ich hatte mich nie an sie getraut, sıe sahen schon von außen nicht SO AUS... Aber jetzt muß ich sie doch im Eiltempo lesen, übrigens sind sie nicht so schlimm, wie ich gefürchtet hatte, nur langweilig und papieren... Den jungen Herrn Alexius, den viel gerühmten, mit Preisen ausgezeichne- ten, habe ich schon vor längerer Zeit gelesen. Er ist ganz tüchtig, aber man goutiert ihn nur, wenn man das Vorbild nicht kennt, den Antonio Adverso, der ungleich lebendiger, dichterischer, farbenprächtiger ist, Der Alexius ist nur ein Stück historischer Roman, der Antonio Adverso ein herrliches Stück Leben! Ja, liebe Mutti, meine Bücherei ist schon etwas sehr Schönes, auch Kenner bewundern sie. Ich könnte Dir einmal, wenn Du das willst, das Duplikat meines Bücherkataloges senden, aber ich zweifele, ob Du einen Sinn für die Art meiner Sammlung hast: Vorzugsausgaben, Erst- drucke, schöne Einbände usw. So etwas kommt ja auch im Katalog nur mit trockenen Zahlen und Worten zum Ausdruck, das muß auf das Auge wirken. Übrigens macht mir meine Bücherei auch Kummer, indem ich nämlich leider von Logiergästen beklaut werde. Jetzt hat so ein liebenswürdiger Gast - ich rate vergeblich wer - mir aus meinem Pitaval (45 Bände!) ausgerechnet den 19. Band geklaut, überhaupt nicht wieder zu beschaffen (1847 erschienen). So was macht aber sauwütend. Und das ist leider nicht der erste Fall. Es ist ja auch so einfach: man hat ndwelche Ar be aber ırgen Ich habe eın P? eigentlich noch eich Sie auch : Sere SONNTAG, ıo, JANUAR ı 9 ER irgendetwas angelesen und st Be Und bei Büchern gibt es h e nicht Stehlen. „kann mit Stolz sagen, daß ich noch Hei » da ist chon auch ın der Versuchung war denni u Scklaur habe i Ch hab * ungehindert in e \© Gelegen- . ’ tesn bei unalsR ekannı: Neiselekın._. Antlich kein M ktüre In die 1° Jen oft 1° Te uchhändler lassen mich he 1 n stöbern. win ußen Dich sehr herzlich. Wır& Dir noch den Feuilleton- Abdruck d e 1 1 [ch leg v Arztes Schlagintweit bei, Manches dar er Erin Münchn® { Nerun e . n In istre 8 des cht amüsant. Syen ee. er | alt, Schnee, weifs. Sehr wenig Aut Berlin S Badewasser gab es nicht. Ara Ve %2 Uhr auf, heißes Wasser ZUM Waschen und Rasieren. Alma und X Ran Kanne os Uhr. Währenddessen kamen Hans und Su re angenehm BR INDITIeR Hans hatte die Abrechnung für das we en Jabei, die sich mit einigen Abzügen und Zulagen auf 4 ER ha Dabei sind inbegriffen 9ooRM, die die Ges. f, Erd, an FAB BA Brockhaus) für das Exemplar der Wiss Ser. bezahlt hat, das a vergangenen Sommer gekauft hat. Ich bekomme also 45088RM = 74748 Kronen, was für ein Quartal nicht schlecht ist, 38000 Ex. vom usA-Buch verkauft, aber Papier für weitere 60000 zugesagt. - Hu, besorgt wegen der Lage. Beide sagten, es sähe sehr ernst aus. O.B. will „lles selbst machen. Halder wollte im letzten Jahr ... v.B. und gehen, ließ sich aber dazu bewegen, zu bleiben. V. Manstein hat das Ober- Komm. unter der Bedingung übernommen, daß er für alles selbst zuständig sei und daß Kau. [Kaukasus] geräumt werde. Junge Soldaten, die auf Urlaub nach Hause kommen, erzählen, die Russen quellen in unübersehbaren Mengen nur so hervor. Um ro Min. vor 8 holte uns Ernst zum Essen bei Arvıd mit Eric und Brita ab. Arvid hatte früher 250 Liter Benzin im Monat, jetzt 150. Dort war es reizend wie immer bei gutem Essen und Champagner, Reden und Scherzen. D. kann Rußland nie besiegen. Ar. hat jetzt keine Bedenken mehr, das USA-Buch in Schweden herauszubringen. Meinte auch, wir könnten die Einladung zu Best und auch zu einem Vortrag ruhig denn sıe annehmen. Die Dänen betrachten die Lage jetzt sehr gelassen, glauben nicht an einen deutschen Sıeg. 12 Uhr zu Hause. Hedin; Berlin. Warme SONNTAG, IO. JANUAR 1943 Folyo,, An Hermann en ein Briefpapier da habe und nicht erst laufe De En en auf diesem Blatt aus m. Schreibheft, — und Sie = schreibe IC igen! ER es bitte En Ihren Brief. Sie haben mir so wenig in Ihrem B- Schönsten z.B. wie es Ihnen denn un geht, was Sie arbeiten? ‘er hätte gehört, Sie hätten schließlich doch ne Marcuse sagte en elenden Intrige) gekriegt; (übrigens ist dee Immigratıon (nach der Horkheimer-Clan, jetzt in Washington Ba Marcuse, Herbert, vom Bine Familiereist ihr Den In der «Information» oder sowas ange?" > der P da od nach), 5 Sie nicht auch irgendwie m brsag = Information Banen: en dhäh zahlreiche Jobs sein (wahrscheinlich von den Bis En chaften mit Ellenbogen n a beserzt?), ich Br auch, daß von Erich Noth ein en hl ne 4 France pourrie; na, über BON URERMIT u r Fa ennen. Man sagt übrigens auch, Marcu wäre plötz s En aus heiler Haut, gestorben? Wissen Sie was davon? An die eıle Haut glaube ich in solchem Falle nicht. Es ist wunderbar, wie dieser doch echt Junge Mann Bücher quasi geregnet hat; ich bin nicht sicher, ob er uns nicht von oben mit weiteren Produkten bedenken wird. (Ein begabter listiger Mensch, schlangenhaft rege und schlau; er hätte Politiker werden müssen; aus irgendwelchem jüdischen Grunde verfluchte ersich dazu, ein Gewissen zu haben und zu moralisieren und zu schreiben.) Groß scheint ja in New York Manfred George zu sein; sein «Aufbau» hat jedenfalls äußerlich einen Umfang! Die deutschen Exilierten haben nicht so anständige Zeitungen und Sachen herausgebracht wie die Franzosen (wohl, weil Y; bis % der Deutschen - Juden also Gewohn- heits-Exilierte sind). (Und unsere Verleger, Bermann u. Landshoff leben? Hoffentlich leben sie besser als wir.) Ich fand Ihren Namen einmal auf einer Namensliste des Grzesinski (etc.) Komitees, für ein Free German Movement. Wie andre hier habe ich persönlich negativ reagiert. Denn ich weiß nicht, was da gespielt wird, und was die ehemaligen Sozialdemokraten an der Spitze anbetrifft, so gibt es wenig aus dem alten Deutschland der Demokratie, was ich so heftig und inbrünstig hasse. (Das hängt mit meinem «Nov. 1918» Buch zusammen; darin habe ich die fürchterliche Rolle der Ebert etc. kennengelernt, eine tiefinwendige Verwahrlosung, die weit die spätere französische über- trifft, und so wollte man eine Republik gründen.) Lieber Kesten, hören S; will, Ollen ief gemeldet, € was von Hans Siemsen? Er ist mir ganz aus den SONNTAG, 10, JAnugp | 9 kommen. Vielleicht können Sie mi z 409 ugen . Schwarzschild in Verb; Ir seine Aresge m: „sierit TOHaUng? Ludw °° Mitteilen?_ stehe Sch warzschilds Buch; IST ES INteresganıy Als, use erzähl, mir a was Sie arbeiten oder womit Sie dich h Schreibe € doch n :ch glaube an keinen kurzen Krieg; e ee este 9 ft Seite in Bewegung, und das bra A ob ar ist schlau und fix. Er ist oki als di eh rieg ein Vorteil. - Von Hollywood. N“ ac In, und dag \ = (nebst Nelly, Br; habitude), beide en Heinrich Brecht; der mit Lang einen Film, tschech, Stoff gemacht na Ye ‚ hat jetzt für 2 Jahre etwas money, ab und zu Bru und verkauft hat; art Gartenstadt, das hier. — Ich = furc „ig nach M.G.M. Ich bin Almosenempfänger B pfen mt sich» unser an? Liesl Frank ist unsere Ma u ee hilft. - Quelle vie. Aber Exil - übrigens Klaus D : ;cht herausgekommen; Gott weiß, was aus ihm wird n . N Sie Mir Cht viel vie 7 nichts, keinen etler, ta. Wer as sie mit Frau ‚n Marseille, ist | — Peter steht se; . . Pf t seit Monaten als «private» ın Camp Lee (Virginia); Fähnchen ist 16 Jahr , hool -— und trägt die Kadettenuniform! _ icbä d herzliche Grüße Ihrer lieben Frau! DES r Kesten, alles high SC Gute un Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Notizen, Studien zum «Gesetz». Im offenen Wagen auf die Promenade. en Freuds «Moses». Broch, Hermann 1886-1951 Ka. An Kurt Wolff Lieber Freund K.W., | Ich glaube, daß nun der Zeitpunkt gekommen ist, um sich mit der Drucklegung des Vergil ernsthaft zu befassen. Ulnd] z[war] glaube ich, eben angesichts dieser beiden zweisprachigen Bücher, daß man doch an eine Doppelausgabe für den Vergil denken sollte. Die Zweisprachigkeit istnun mit einem Schlage der Hausstempel des Pantheon geworden, und ein Buch wie der Vergil wäre m.E. durchaus danach angetan, ns Stempel noch tiefer zu prägen. Und für mich, resp. für das er 5 = mir die zweisprachige Ausgabe (hier also doppelbändig) in . Ki = derheit recht günstig. Denn es unterliegt für mich keinem ni ei der Vergil auf dem amerikanischen Literaturmarkt in A. loses Bemden erregen wird: wenn jedoch die Br}. ke Anhieb sehen werden, daß es sich um eınen S e nn Eins werden sie eher zu einer vernünftigen oder vernunitigef soNNTAG;» 10. JANUAR 1943 410 .. . ‘mit ihrem ewöhnlichen Apperzepti 1e mit 8 PP Ptlonssch« Entweder müßte ich bereits gestorb., "a sondere Aufmachung; und da ziehe u ö kriptionsausgabe ist es auch egal, ob Si das - fachen oder einem Doppelband an die Leute herantritt. Gewiß, % r einfac elte Preis, aber dafür kann man auch an viel zahlungskräf:; e der a an die lediglich deutschlesenden herankommen. Bitte Si este sich also die Sache in dieser Richtung. er A auf Wiedersehen Freitag. Und inzwischen Handküsse und = herzlichen Gruß Ihres HB. elangen» an die Sac oder ich brauche a letztere VOR Bei einer SU Is he herantreten. eine be Wolf-Ferrari, Ermanno 1876 -1948 München An Karl Elmendorf Nachdem Sie nun feierlich als Direktor der Dresdner Sächsischen Staatsoper eingesetzt sind, will ich Ihnen sagen, wie sehr ich mich darüber freue und dazu meine Glückwünsche schicken! Ihre Erfolge empfinde ich, selbst ohne Verdienst dabei, eın wenig als meine Erfolge denn mit größtem Anteil habe ich Ihren Aufstieg von Anfang verfolgen können! Wissen Sie noch, wie Sie mir aus Hagen geschrieben haben? Dann traf ich Sie in München: Sie waren Veranlassung zum Entschluß für «Sly», zuletzt «Dama Boba», und waren dabei immer de schlichte Förderer meiner Kunst. Bei jeder Etappe werden Sie mich als Gratulant vorfinden, denn Ihr Aufstieg freut mich, wie alles Schöne! Was wird noch kommen? Was kann noch kommen? Ihr E.W-F Richard B. *1922 Stargard Habe gestern «Die goldene Stadt» in Stargard gesehen. Ein Film, der mich so ergriffen hat, daß ich anschließend keine Lust mehr hatte, mich ineins der lauten Kaffeehäuser zu setzen und oberflächliches Gerede zu machen. Ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen, 2 Stunden durch verschneites Pommern. Kreuder, Ute *ı ls Mutter > Erlangen Herzallerliebste! Gestern hab ıch vielleicht ein Martyrium durchgemacht! Stell Dir vor, Br: A in dem eisekalten Zimmer, mit nur drei halbstündigen Es war Scheer . 29 wo ich dann Pötte heißen Tees soft. holen B. und jeder normale Mensch hätte sich ’ne Grippe ‚ wogegen mich aber gottlob mein Fett schützt. Ich SONNTAG, Io, JANUAR 1943 ngemummaelt wie ein Eskimo Handschuhe (beim ion ich ei e ; ‚ Skia hatt Kissen» nzug, P en!), aber S deck® ände und Füße doch ein, was b Ona : frore® ic nangenehmes Gefühl blieb, ob a Rn Olfte in dauern Ei Und das Auftauen nachher tat va ‚Man gewähn b jetzt wenigstens alle Vorlesungen SO weh, Öhnte -Vorlesung, sein Seminar und ie pass chri = Phonetik schreibe ich jetzt gerade A jes schaffe, was ich mir sonst noch vor er „hlich die Durcharbeitung aller geschich habe, das er „uptsäc i mit Stracke. Das bedeutet eingehende Vertiefung 1 snrebun. ın die Zeit von er d. Großen bis zum Investiturstreit! Und d tion! Ferner Unmengen Strümpfe sto a noch die ganze en lesen. Es soll mich wundern, Ra den zweiten Band E denfalls gehe ich pünktlich ins Bert, ein Viertel schaffe, — [ch hatte mich der Kälte nur ausgesetzt in der Hoffnu auch gebadet würde. Ich war schon am Verzweifeln werden 2" können dasies sn Professor endlich, en hinein o; ; die heißen Fluten! War das ein Genuß. Ich hab ja Re iingesin Samstagabend-Bad als dem Inbegriff häuslichen Wohlbeha N oft vom BEWar schERRtR {er a ihn, ob ihn mein Tippen nicht re worauf er sagte, nicht im geringsten, liebes Kind, und mir zärtli ah die Schulter klopfte, auch neue Töne an ihm. Und dann hab 4 “ | leich ins Bett gelegt und bis ıı Uhr noch den Nolten gelesen ei hezaubernd! Mit den schönsten seiner Gedichte als Einlagen. ee: di Peregrina-Lieder, das Märchen vom sicheren Mann und die weiße Christrose, die Wiese vorlas (letzteres erklärte er für das vollendetste Gedicht der deutschen Literatur) sind über die Maßen schön. eforma des Nolt ng, daß nachher Je wıeder warm En Im Winterboden schläft ein Blumenkeim, Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel; Nie soll er kosten deinen Honigseim. Be Wer aber weiß, ob nicht eın zarter Geist Wenn jede Zier des Sommers hingesunken, Dereinst von deinem leisen Dufte trunken, Mir unsichtbar, dich blühende umkreist? Herzallerliebste, zärtlichst... soNNTAG;, 10. JANUAR 1943 410 | uni n sie mit ihrem gewöhnlichen APPerzeptiongscn tweder müßte ich bereits gesto he nern Aufmachung; und n ee e Subskriptionsausgabe istes auch egal, RR a S Jereinem Doppelband an die Leute herantritt. Gewiß, z “ einfachen 0 : aber dafür kann man auch an viel zahlungskr; st der doppelte Be kielich deutschlesenden herankommen. Bitte die Jeuts | 5 E: ek also die Sache in dieser Richtung. ege gelangen» als wen Ma an die Sac oder ich braue letztere vOr- Bei einer Über. Also auf Wiedersehen Freitag. Und inzwischen Handküsse und An. so herzlichen Gruß Ihres HB. Wolf-Ferrari, Ermanno 1876-1948 Münche, An Karl Elmendorf Nachdem Sie nun feierlich als Direktor der Dresdner Sächsischen Staatsoper eingesetzt sind, will ich Ihnen En = ich mich darüber freue und dazu meıne Glückwünsche sc cken! Ihre Erfolge empfinde ich, selbst ohne Verdienst dabei, eın wenig als meine Erfolge, denn mit größtem Anteil habe ich Ihren Aufstieg von Anfang an verfolgen können! Wissen Sie noch, wie Sie mir aus Hagen geschrieben haben? Dann traf ich Sie ın München: Sie waren Veranlassung zum Entschluß für «Sly», zuletzt «Dama Boba», und waren dabei immer der schlichte Förderer meiner Kunst. Bei jeder Etappe werden Sie mich als Gratulant vorfinden, denn Ihr Aufstieg freut mich, wie alles Schöne! Was wird noch kommen? Was kann noch kommen? Ihr E.W-F Richard B. *1922 Stargard Habe gestern «Die goldene Stadt» in Stargard gesehen. Ein Film, der mich so ergriffen hat, daß ich anschließend keine Lust mehr hatte, mich in eins der lauten Kaffeehäuser zu setzen und oberflächliches Gerede zu machen. Ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen, 2% Stunden durch verschneites Pommern. Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ıhre Mutter Herzallerliebste! Gestern hab ich vielleicht ein Martyrıum durchgemacht! Stell Dir vor, von 2 bis 8 Uhr in dem eisekalten Zimmer, mit nur drei halbstündigen Unterbrechungen zum Auftauen, wo ich dann Pötte heißen Tees soff. Es war fürchterlich, und jeder normale Mensch hätte sich ’ne Grippe dabei holen können, wogegen mich aber gottlob mein Fett schützt. Ich ga hat!” Kissen, deck® Gurte Phonetik schreibe ich jetzt gerade mit pißch A chaffe, was ich mir sonst noch vor heute ‚ichlich die Durcharbeitung aller geschich haupn Stracke. Das bedeutet eingehende Ve er 1 Großen bis zum Investiturstreit! U ld for L Nolte ® denfalls [ch hatte MIC „uch ge = . erden zu können, da rief der Professor endlich, und r die heißen Fluten! War das ein Genuß. Ich hab ja sch Samsta Er war Se ee ; orauf er sagte, nicht ım geringsten, liebes Kind, und mir zärtlich auf die Schulter klopfte, auch neue Töne an ihm. Und dann hab ich mich ol bezau Peregrina-Lieder, das Märchen vom sicheren Mann und die weiße Christrose, die Wiese vorlas (letzteres erklärte er für das vollendetste SONNTAG, 10. Ja "JANUAR ı 943 It wie ein Esk; :ch eingemumme Eskimo, Sk; 4lı Ken ne en Hände Bu 17 " Aaper N. was emerkenswen re und na h lieb, obwohl ich hoff „ “eise doch a aran. Und das Aalen nachher tat genau so Man gewöhnge nberg- Vorlesung, sein Seminar und die Pöllnitz wn Ih. die - YOrlesung, der Hand ab. One 5enommen abe, das: tlichen Na Er Bi in die Zeit von nd dann noch die ganz topfen, den zweiten Band ob ich ein Viertel schaffe, mation! Ferner Unmengen Strip n lesen. Es soll mich wun a gehe ich pünktlich ins Bett. h der Kälte nur ausgesetzt in der badet würde. Ich war schon am Verz Hoffnung, daß nachher weifeln, je wieder warm nein ging es in on so oft vom ehagens erzählt. Cht gestört hätte, gabend-Bad als dem Inbegriff häuslichen Wohlb hr nett, ich fragte ihn, ob ihn mein Tippen ni eich ins Bett gelegt und bis ı1 Uhr noch den Nolten gelesen. Ganz bernd! Mit den schönsten seiner Gedichte als Einlagen, Auch die Gedicht der deutschen Literatur) sind über die Maßen schön, Im Winterboden schläft ein Blumenkeim, Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel; Nie soll er kosten deinen Honigseim. Wer aber weiß, ob nicht ein zarter Geist Wenn jede Zier des Sommers hingesunken, Dereinst von deinem leisen Dufte trunken, Mir unsichtbar, dich blühende umkreist? Herzallerliebste, zärtlichst... SONNTAG; Io. JANUAR I943 412 din der himmel aber bleibt klar und heil rich, tg 3 kalt ıch er reıf di em onntagmorgen zu kalt, greife die fi. Er hridltese. ich hole sie am bahnhof ab, a e u leibr : 5 ittag kom ti frühen mı nd ich nach pasing fahre. Die stunden dort als gast ya en wä Enieden einigermaßen vernünftig. ich werde übe re te werden soll, bin sehr erfreut da A . en Be seenle eisenbahn. lange bleiben wir nach 1 den nderl, ä Ä ich heim. bei einem gespräch, spät komme Graf, Willi Es ist sehr ka : zimmer ist es mIf ge, Mraschı Spiel Mit Prinz, Heinrich *1903-1992 Köln An seinen Bruder . e nee eine sehr traurige Nachricht für Dich; d.h. sie trifft ung i beide: Kurt Wanner ist in Rußland gefallen. Er war noch nicht lange wieder nach dort und hat sofort dran glauben müssen. Ich habe mich hingesetzt und habe schweren Herzens einen Brief an die Eltern und einen an Frida Heinrichsen geschrieben. Bitte opfere 20 Minuten ind schreib den Eltern als Mitinhaber der Firma Handweberei Prinz, Ih; habt ja auch manchen Teppich gemeinsam gewebt. Wir bleiben bei den Eltern so in gutem Gedächtnis. - Wir hätten W. ja auf die Dauer doch nicht behalten können, da er sicherlich später weitergewollt hätte, Hast Du inzwischen das Päckchen mit den Zigaretten erhalten? Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ihre Tochter Liebste! Die schlimme, schlimme Nachricht von Georgs Tod - es tut mir unendlich leid, obwohl ich Dir ja beistimme, daß man fremdes Leid einfach nicht teilen kann, wenn man’s nicht kennt und mitfühlt. Und wie solltest Du es - wie sollte ich es, die ich Haßlers doch kaum kenne, Es bleibt nichts, als von Herzen versuchen, wohltuend zu sein für die armen Leute, und das ist Dir als Hausgenossin vor allem auferlegt, da ilft nichts, mein Schatz, du mußt so hilfreich und freundlich sein, wie Du nur kannst und darfst Dich nicht nur leis machen und drücken! Frag, ob und was Du helfen könntest, frag oft und sieh zu, was Du ihnen zulieb tun könntest! Ich verstünde durchaus, wenn Du sie so viel wie möglichst fliehen würdest, aber grad das geht nun nicht! Du mußt ihnen auch fürs Schluchzen und Weinen zur Verfügung sein. Tu’s tapfer, mein Herzlein. SONNTAG, 10, Jan 2 VAR ı 943 deriede» ee Bi a, I wen beiden ws Kar n ın New York. Richard Retna DI rief. geschrieben, muerteknggen Manuskript mei lewyn Atem; sen hatte, den ıch auf der Philologe Sa Akademisch Ir N- a un en 5eStern in e | ch erk .. . ; € her ANNte den hörte. Er sieht aus wie ein Dre Sind, daß ; . 1 1 Ä v leicht, den rechten Kontakt zu fin A ec An ‚Erstals kamen, was x ve fseuchte und verdorbne eine s gele > Tr Symbol des Spiegels. Wir trafen uns mbia University und aßen hinterhe der ae obwohl es doch genau zehn iR ıhn Freibur us 5 nicht ganz verließ d &® chen Themen en und auf das jiterar1S“ hr angeht, kamen wir uns nah: das Deutschland a En u wieder nach einer N; Hitlers zu leben. So er sähe für Deutschland u Möglichkeit; als Ss En 3 a da, weil der Nationalsoz; Me 5 ei de rlich eklektisc RB alle Worte und Begriffe beschm ‚smus 5 "dihren ursprünglichen Sinn verloren hätten, Es war ein a seien krafspendender Nachmittag für mich. Durch mein Gespräch Eu hr wyn ging mir zum erstenmal auf /ayasgcen wahre Grund für a ‚onderbare unüberwindliche Unlust zu meiner Dissert ation ist, Es sind zwei Gründe. Ich hatte einfach keinen wirklichen Glauben an meine eig nen Schlußfolgerungen, Beobachtungen und Methoden. Wenn man über Dichtung spr icht und schr eibt, schwindelt man ja so leicht, verliebt sich in gewisse Theorien, pflückt Dinge aufs Geratewohl heraus, ver. sleicht Unvergleichbares und verdreht durch viel Kompliziererei das Finfachste. Darum wufßste ich nie, ob ich mit meinen Untersuchungen auf dem rechten Wege war. Nun aber sagt mir Alewyn, daß er sehr angenehm von meinem geplanten Vortrag berührt sei und im Grunde olaube, daß eben durch eine solche gewissenhafte Untersuchung von Einzelsymbolen ein wichtiger Zugang zur Dichtung zu gewinnen sei. Er selber habe dergleichen im Sınn, täte es jetzt grade mit der Romantik und habe einmal über das Symbol des Gartens gearbeitet. Alsich ihm vonder Lähmung sprach, die mich seit Monaten jedesmal befällt, wenn ich die Feder ansetzen will, fragte er nur ganz kurz: «In welcher Sprache schreiben Sie denn Ihre Dissertation?» Und als ıch ihm sagte, «natürlich auf englisch», riet er mir, sie auf deutsch zu schreiben und hinterher zu übersetzen. Da ich George und die deutsche Dichtung als De chender erlebt habe, könne ich in der fremden Sprache nicht natür w damit assoziieren. Jeder neue Satz fordere eine neue geistige N gung, einen neuen Anfang, statt sich vom vorhergehenden durch w | nt Er eben. Hießende Assoziation gleichsam wie von selber zu erg NS Deide yie] ONNTAG, IO. JANUAR 1943 S I it diesen beiden Fingerze; e te mir sofor on es ich wıe mir ee ke n d dem nn emanien entdeckt. Ich Ars das fü, H Kolumbus für En der Krankheit die ren : ber aus = durch die a entschlandgespräch E at mich ne Birk das ich ihm wohl schicken w Gedicht v Das leuchte Methode un dem zu e@ Für Richard Alewyn Seit Verführte sich ım steten Jubel vor den Worten neıgen, u ngen zertreten, Ne en Volk zu schweigen. . Schweigen sieben Sr Jahre, 'edes Wort vergiftet, Y den hr Totenbahre Sei ein stiller Bund gestiftet. Reinheit fordert lange Buße, Bis sich endlich kurz und zage Mit dem ferngewesnen Fuße Auch das Wort zu rühren wage. Und nicht Rufe noch Choräle, Daß nichts Lautes uns mehr bliebe, Daß kein Wortbetrug uns quäle, Stammeln wir von neuer Liebe. USA 89-1952 en En n: rn Be etorischen Museum, um mir die ee ten Tiere anzusehen, dıe die Künstler des Paläolithikums En 5 Jaben, Ich war ganz verwirrt von der Fülle der Eindrücke. Da man ee En ihre natürliche Umgebung gestellt hat - asiatische und a a anische Steppen, Ebenen, Gebirge, Sümpfe etc. =, so geriet ich in ein Au über die Naturnachahmung. Welch ein entsetzliches Leben man zwi schen den Steinen führt! Und je länger ich mir die Tiere und die Umgebung ansah, desto mehr ging mir wieder auf, wieviel a Wesen physisch für den Kampf ums Dasein ausgerüstet sind als der Mensch. Was wir ihnen voraushaben, ist geistiger Art, und wir benut- zen es, um unter ıhr Niveau her abzusinken. 3a - Ein anderer Eindruck kam von der großen Mannigfaltigkeit des Körperbaus, der Formen. Abgesehen von Vög eln kennen wir ja fast nur vierfüßige Säugetiere, und das ist doch nur ei n verschwindend kleınet SONNTAG, zo, JANUAR 19 43 geil des Reichtums der Natur. ei = hübsch ın eın er : geordner Be , Mensch ven hre aufgebaut _ nn em Indruck der Wsgestorben. Klungs- hr nden Fülle der SCHEINT EG scheinen einem dies ‚N und noch jebe wruktionen nicht viel mehr wert als das Machen N intellektuellen Kons die Welt in sechs Tagen geschaffen at. Auch er Bibel, daR ein ee Theorie steht nur die Furcht vor uch h wins über al ‘er der Dar- » Worte für das Leben - eine große aar 415 in je menschliche Phantasie zu klein One > und gefährliche Gab Mn Be klar, wohin sich die antro Und are: hat (auf deren Überwind Welt ge den Menschen zum Maß aller Be menschlichen Körpers zur gemacht haben, sehen wir En lange sich der Mensch gegen 4 und keine Symmetrien, Be nr nkel sprechen, so ist dies schon eine Interpretation, di sc 3 insofern nicht ganz entspricht, als diese beiden Gli scan & gleich sind wie ein rechtes und linkes Bein nicht I diese frühe Kunst heute wieder so nahe ist, ne cht der, daß wir uns aus ganz anderen Ursache ‚chse oder der Lagesymmetrie wieder befreien; diese Gründe liegen in m Naturempfinden (Landschaft, Kosmos), das sich seit dem Er dert zunehmend vom Menschen befreit. m n glaube, ich werde jetzt oft in dieses Museum gehen, um mich mehr eier Eee befreunden; denn gerade, weil die Kunst keine Nachahmung der Natur ist, kann man die besondere Art der Naturdeu- tung, das geistige System an Voraussetzungen, 3 einer Be naturalistischen Kunst zugrunde liegt, nur verstehen, wenn man Natur kennt. Pomorphe D Ing Wir so stolz si Dinge erhoben, ; bestimmenden B nach Achsen, Symmetrien etc, das Tier schlug, gab es keine wir von Vorder- utung der nd), Seit die ndem sie die edingung der e dem Tatbe- eder durchaus (oder ein Arm), so ıst ein Grund n von der Mittel- Kairo Hauser, Martin *1913 die ich in Kairo mache. Mein Leben hat ee | 1 te, dıeichın . Diese Eintragung ist die letzte, : Ei ha € unvorherge einen entscheidenden Wendepunkt erreicht, indem völlıg g m. ke ie biete der «R.A.F. Intellı- Ber en em Le Bee Die neue Tätigkeit bewegt sich au ben. endlich etwas ; | die Genugtuung zu geben, gence». Sıe verspricht einem die 8 u tun, einen von einer Tatsächliches für die Beendigung des Krieges zu tun, hen. atsächliches für die Ben rtvollen Faktor zu mac menschlichen Rechenmaschine zu einem we SONNTAG, IO. JANUAR 1943 16 en 4 ungen verwirklichen werden, we rbeit nicht schlimmer sein, als » Miehz: ß ich Nich,. ae Rinte, h diese Hoffn ieweit sıc Inwı bezug auf A es kann aber ın mir habe. ben müssen, ist der Komfort der Stadt, die Be Was ich werde aufge Uem. x . he, sind die Unbe : Was ich eintausche wemlichk, lichkeit Be ewiie Gefahren in der Nähe der Front. Ich weiß ai ten eıneS ich bin bereit. si ich Gefahren entgegengehe, aber : a ufimie}, 5 daß ıc is Lebeh ist sowieso unbedeutender geworden und unbel, nehmen. Mel N Ich habe dasselbe Gefühl wie in Sarafand tung. . ° » en en Een er — nicht wissend, wohin und mit wem, Die ich nac ische Gefühl der Ungewißheit, der «Lotterie» mit vielen schlechten e komisc ie guten Losen. Da aber das ganze Leben eine Lotterie is n Be Er rn ch auch im ungünstigsten Falle schon irgendwie durchbe;. werde IC bs up!!! 5 i den Woche war ich zu einem Vortrag gegangen von Lor d n Moyne, einem ehemaligen Mitglied der .- Regier ung, über da, Thema «Liberty in the British Empire» . Der ee Pur Katastro- phe, eine sinnlose und inhaltsleere Erzählung \ EB Er ziehung von Eingeborenen auf den Karibischen Inseln und einigen Unwichtigen Randbemerkungen über die Einsetzung Englands als Treuhänder der Mandate und Kolonien. Mit keinem Worte wurde das eigentliche, brennende Thema berührt. Lord Moyne, eın greisenhafter «Gentle- man», las das Ganze in völlig unvorbereiteter Form und entsetzlich langatmig vor. Interessant wurde es erst, als Fragen gestellt wurden. Ein Corporal von der R.A.F. setzte ihm schwer mit Fragen über Indien zu, die er in völlig unzureichender Weise beantwortete. Auch den Fragen von zwei anderen Diskussionsrednern wich er aus, bis ich ihn fragte: «Provided that the speaker’s statement on the existence of liberty in the British Empire is correct. Why have the Jews been denied the right to form a Jewish Army, aright which they were granted during the last war and which has been granted during this war to all the other nations?» - Darauf sprang er erregt auf und sagte: «The Jews have the right to join the Palestine Regiment.» - Seit wann aber ist in der militärischen Terminologie «Armee» identisch mit «Regiment»? Jedenfalls schloß nach meiner Frage der Vorsitzende schnell die Debatte. Dieser Vortrag und der Redner selbst werfen ein trauriges, aber deutlı- ches Licht auf den Kreis verkalkter englischer Aristokraten, der die Geschicke des britischen Weltreiches leitet und über die Schicksale von Völkern bestimmt. Es ist ein Kreis vo n Menschen, der von der breiten Masse durch Klassenunterschiede abge schlossen ist, und der Fragen von SONNTAG, 10, JANUAR is 3 helicher Denen Tran Jahrhundertegr. vr zesch' sind die Gedanken der Masse de Volke ezept beantwyor In vie „teils ist er sich dessen gar nicht beieu, si ir et, zu verhindern und Zusunlts Ark. Versu ei die 22 wird es abh ee, I Siese kleine Clique a is T breiten Mass „der ob ein Sturmwind diese uralten Sa “= Fäden Ziehen kann \icht viel Vertrauen Zur großen Masse der RE DEN Zergtöpt, Ich ih nglän Se ‚irigt, ZU bequem und zu starke Individualisgen SIE sind zu Sr um sein Privatleben als um das Geschick seinun ehr : Ines Volk “ SOrgt sich bleme der Welt. Sie sehnen sich mehr nach Ri es oder gar um yo pr en ü ne Glase Bier, dem Fußballspiel und dem ne Ins Privatleben endgültigen Regelung der politischen S es Sonntag, als n Weltkrieges. treitfragen zur Vermeidung : -1951 Gide, Ba a als ob ich gegenwärtig 4: h schlafe. Ic u segenwärtig die ganze Schlaflosigke; Ich er Jugend kompensieren wollte, Meine Mittagsruhe, früh gkeit ’ ü En als höchstens eine halbe Stunde, dauert Rene wo ang . a pr zwei Stunden, ohne irgendwelchen Nachteil für den Schlaf der folgenden Nacht. Ich war gestern ohne Abendessen zu Bett gegangen, noch ganz ‚rschöpft von dem üppigen Mahl, das die Cattans mir vorgesetzt hatten. Was für ein Essen! Es wäre ein vollkommener Genuß gewesen, hätte ich .s in vier Teile teilen können. Nach einem köstlichen «Punsch des Antilles» als Einleitung, denn Madame Cattan stammt aus Guadeloupe, begann es mit «breiks» (großen Dreiecken aus Blätterteig, in denen sich zin von pikanter Farce umhülltes weiches Ei verbirgt; man kann sich nichts Besseres vorstellen); gefolgt von ausgiebigen Horsd’oeuvres, die ‚llein mich schon bis zum Abend gesättigt hätten. Darauf erschien eine Ente A l’orange mit einer Curagaosauce, angereichert mit zerstoßener Geflügelleber; das war so gut, daß ich mich nicht enthalten konnte, noch | inem Milch 1 - einmal zu nehmen; unklugerweise, denn danach mußte einem \ kalbsfilet mit Champignons Ehre erwiesen werden; dann einem alat aus Hummer und Gemüse A la russe; am Ende, on zwei re ine Art Sahnetorte, mit riesige Kuchen, einer mit Mandeln, der andere ei BR En reichlich Karamel überzogen. Das Ganze mıt vier Jorte BR: Beaune, Pouilly und ıch wei sen, alle alt und hervorragend: Sauternes, “ 2 N ee . . . £ c nicht mehr was aus irgendeinem En 5 a che erreicht, daß nicht auch noch eine letzte Flas ie es sie «in absehba- wurde, eine Veuve Cliquot aus der Ve = Fe Lheich ter Zeit nicht mehr geben» wird. Stockbetrunken u Tunis SONNTAG; Io. JANUAR 1943 18 Er; 4 llen lassen, das die Cattans ın einem ru f mich A Br Eh hatten (denn sie kannten meine Ge für mic it Siesta R ei darauf ein Luftalarm und Flakschießen ‚Ne Doch hat m 2 sen Schlummer entrissen. Ich fürchtete mich vor dem ice wohltätigen Fuß, da ich mich von der allzu üppigen Mahlzeı, nen Rückweg Pre loch hat dann ein vom Hımmel gesandter Wa Noch nn gestattet, mich liebenswürdigerweise nach a a Maitre a fahren. Ich war erledigt. Ä Wohn he Decken und einer Bettflasche für Meine nd Alfred I. Akrik, ker An Helmut Zuc r } Die gute alte Mutter Ju hat uns eın schönes Stück weiter nach de Be das unheimliche Meer von gebracht. Wır sind N a a osanfurn. 2 matbergen getrennt. Und & etid h ‚-aten fern der Heimat das stärkste Erlebnis, denn er rssehensWeıhndch: 5 eine deutsche Kraft, die ewige Kraft der Liebe und Kamer adschaft, Nun die Festtagsperiode habe ich ganz gut überstanden. Am heiligen Abend nachmittag wie vorgesehen eın kühles Bad im Meer bei hohem Wellen. gang. Abends eine Feierstunde der gesamten Kompanie und für den weiteren Verlauf des Abends trug der Alkohol das Nötige bei, Am Neujahrstag hatte ich Pech, denn schon in den frühen Morgenstunden wurde ein Spiegel das Opfer meiner Ungeschicklichkeit. Aber das Sprichwort heißt ja: «Anfang schlecht, Ende gut.» Ja, lieber Helmut, ich denke des öfteren an die Zeiten, wo wir zusam- menarbeiteten. Ich habe dort das gelernt, was ich heut dringend brau- che. Nicht nur in Rechnungsführergeschäften konnte ich mir Kennt- nisse aneignen, nein, ich habe auch Kraft geschöpft für mein Inneres. Z.B. hatte ich Gelegenheit und konnte das Buch «Glaube der Nord. mark» lesen usw. Helmut, vielleicht lachst Du mich aus u. vielleicht kann ich meine Worte nicht so formen wie ich sie denke? Auch in Dir, lieber Helmut, habe ich mehr als einen Kameraden gefunden, Du warst mir in vielen Sachen ein Vorbild. Und vor allen Dingen Dein großer Idealismus. Die Einsatz- und Opferbereitschaft N e oftmals in Erstaunen gesetzt. So ein Geist ist die Bürgschaft ür den Sieg, In meiner Rechnungsführerlaufbahn habe ich keinerlei Schwierigkeiten, Bea hine fehlt mir gewissermaßen. Bekleidung ist mein Sorgen- 1N u er : En annst Dir ja vorstellen, als Obergefreiter einen schweren tand mitunter. Dein Alfred. m Süd = en Hei. SONNTAG, 10, TANK rn 4 ck Paulheinz 1921-1986 5 Qua 9 mein Spindgenosse zu m; $ am , I® reı h ö pben he und fragte: «Bist du das? Ehre mir die : Wahn 1 n Sieh mal hier!, ve Numm u. Kunst Eu N im Osten» m J auffallend a sah ich auf der Seite Literatur Un Ich, mein altes Gedicht «Wir ca das Gedicht heißt besser: «Wir in Rußl at den Titel ne verunstaltet: Man schrieb «Quarz» id : | 2 Da e h i | i Ä im August vorigen Jahres auf einen Brief m: hatte Ich bereits j Anschr! nochma | % ai Sei ist wirklich auffallend. Da Rosenberg am 12 je wird, steht sein Porträtfoto groß ım Blick. Dimig in an beiden Seiten Aufsätze über Rußland. Rosenbe Kommissar Ostland». | 2 Es ist 2 ws er sich = ım Blick der Öffentlichkeit zu nn N a en deutlich der stillen Nachtstunde nach einer Wachs, als ich in Polmenizuj bei Stariza (Rshew) dieses Gedicht a 1941/42. Was ich da formulierte, war mir heiliger Ernst. Mögen die Leser jetzt etwas davon spüren. Es ist schon ein schöner Erfolg... . | | paitbris en Be Winter-Sonntag; Die Sonne scheint, en en En gleißend, der Wind streicht durch die kahlen Bäume, daß die Aste klingen im läutenden Frost. Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat Is an Dr. Eberlein geschrieben '. fünfzig Jahre T mein Gedicht, tg ist Ja «Reichs- Reichspressestelle (Kartei) Berlin Die Anwendung des Begriffes «KdF.-Abitur» ist unerwünscht. Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Düsseldorf | unser bester Papa. | in es Ich danke Dir Kir jede Stunde für jeden Tag wo Du bei uns warst. Das kleine Herz will es nicht mitmachen, daß nach jedem Ro Glücksempfinden die bittere Stunde des Abschieds kommt. we und schreibt so viel vom «Tapfersein», weiß es aber aus EN r = rung am besten, daß jede Sorge und alles Leid erst durch die ar Bien und der Seele muß. Gestern habe ich Stunde um Stunde d ute an W jese Zeit | nntag, wo Du um d 4 weiten Weg begleitet. Und heute am so | 5 en | t. schreibe ich diesen Brief. Eın 7 cerha a erlassen wirs deutschen Boden verlas sern in der warmen Stube. Du oO 2 . N . Ostwind tobt draußen, ich wülste Dich SONNTAG, 10. JANUAR 1943 . Id zufrieden. Und ger ade pne Bescheidenheit Und. bist ja sO ba hr Dich so groß in meinen Augen. Nicht eine Kla Opfermut mac t Du bist ein rechter Mann, der mit seinen h von Deinen en. kr und Mut in jeder Lebenslage spender. L; F ehe ich direkt empfunden, wie ich mich führen | diesem Ur « damit zugleich meine a een Dir und wıe ( lich nicht sein. Diese Feststellung machte So sollte es Er eralarm unsere Ruhe störte. Viel selbs am Abend, wo e = m t möchte ich Dir zugleich sagen, daß ging ich erden habe und Du Dich Bee auf mich Bus r Du, wenn Du bei uns bist, dann streife ich so g a möchte ich ganz Frau sein und mich von Deine en schützen lassen. Du treue Seele! enden: Unser Miezelein bewacht Dein Pfefferkuchenhäuslein mit 8ewohnter Sorgfalt. Wehe, wenn unser Jung von der Bedachung etwas abnehmen will. 2 herzige Kerle haben wir. Ein Be kan lanken Ebes, in ASSe vo Mut sinkt ich Sera N tbewußs., ich Deine verlas, a erne alles N star ken Pechtold, Hildegard 1905 -1967 Koburg Lieber Walter! Heute am Sonntag hatte ich mal «Ausgang» und habe den Nachmittag bei Deiner Mutter zugebracht. Wır haben zusammen Kaffee getrunken, Tante Bonsack war auch da. Es war recht gemütlich und vor allem schön mollig warm. Solch warme Stube täte Dir sicher mal gut. Wenn wir Dich nur schon mal wieder hier hätten. Oder wenn Ihr wenigstens mal abgelöst würdet und aus diesem entsetzlichen Rußland herauskämt. Das wäre schon ein großer Trost. Was man aus dem Osten hört, ist nicht ermutigend. Glaubst Du, daß wir dies Jahr mit Rußland fertig werden? Man möchte es von Herzen wünschen, man hofft es, aber glauben daran, ich kann es nicht, und wenn ich 10X möchte. Man kann sich gar nicht vorstellen, daß es eines Tages heißt: «Der Krieg ist aus, alle Qualen, alle Leiden, alles Blutvergießen hat ein Ende. Unsre Soldaten kommen alle wieder zurück.» Ach wäre das schön. Ich müßte weinen vor Freude und weinen um die vielen, vielen deutschen Soldaten, die ihr Leben dafür gaben, daß wir diesen Tag erleben konnten. Ach käme dieser Tag doch bald. Wir hier in der Heimat haben ja keinen Grund zur Klage, wir haben ein Dach überm Kopf, eine warme Stube und genug zu essen, aber dies alles kann uns nicht froh machen, denn wir wissen, was Ihr da draußen dafür an unermeßlichen Strapazen erleiden müßt. Doch “ hilft ja nun nichts, die Zeit muß durchgestanden werden. - Und wenn die Welt voll Teufel wär, es muß uns doch gelingen. - Der deutsche solda einer \jebe ich Dich mehr denn je, Un SONNTAGITG, ganyag . 4 tw ird’s trotzdem schaffen, das glaube ich f " er vielen deutscher Soliie bist, ., Und daß Du in ıch dnun se; n Sei nur nicht böse, daR; war noch Nie zu - aß ich isc eıd e EN uns ; R; tan. Doch da en. so © Dir jaauch eb nicht Sonntag rohe anderen Brief „ER meine Gedanken schreibe, Es pir ). Das hat mir schon immer so | ablic Be ich es auch nicht. Ich hät t gates = können, daß es heute zum aß im Klo das Wasser eingefroren ist, und be; gegeben har, un® sr, und daß die Tante Marianne wieder im Bin aus iegt , d al wieder im B oe r Frieder m ett, weil ihn Hehe \ und es Schneeschuhstock durch den Schuh in we n Junge en daß es nun schon wieder %12 Uhr ist, und ich “. Ei ” en hat, er m, was mir alles durch den Kopf N Bruchteil gegangen ist, D; n de : k i » Dir gesc vo Jerzt geht’s ins Bett. Morgen sind die Ferien z geschrieben habe: x . . . Mi U Ende, Me, Gedanken sind immer bei Dir. Bleib gesund und komm gesund viel erzlichst Deine Hilde _19+$8 n, Raoul 1886 Dr Wien en Freund Tonio Riedl Miu a} BDü machst mich immer größer, als ich bin. Und ich fürchte mich, von dem Piedestal herunterzufallen, auf das Du mich stellst. Aus Demut möchte ich herunter in eın Winkerl, und gleichzeitig erfüllt mich dieser Glanz der Liebe mit stolzer Freude. Immer sind es zwei Kräfte, die an uns zerren. In diesem Kampf rollt sich das Filmband des Lebens nr doch ein dritter nie hineinschauen kann in ein Leben! Welcher Psychologe, Dichter, Künstler, Scher, wer kann be er - sen, was sich abspielt zwischen einem Ich und einem Du! Man müßte s dlich aufgeben, jemals irgend etwas zu beurteilen! Und doch tun’s er ‘, auch. Ich auch, gewiß. Aber das muß ich mir schon en daß ich mich darin sehr unterscheide. Oberflächliche Ken- das Gleichgiltigkeit oder Egoismus oder sonst wie. Es ist aber Demut. Ja, das muß ich wi en hineinschauen in einen Menschen! Das kann Sr ne, BR oibt nur zwei mögliche Beziehungen: zwischef a en zwischen Mensch und Gott. Und ın beide Be zwischen zwei hineinschauen. Nie. In seltenen Fällen nur en und in ebenso Menschen so etwas erblüht wie ein Be Ss ns blüht wa seltenen Fällen, daß zwischen Mensch un alle, nachsagen, ner meines Wesens nennen SONNTAG; 10. JANUAR 1943 ber daß diese Blüte (Liebesblüte) und diese Glur Erkennen. A jet oder gar durchschaut und erkannt wird, 8 glut) respektiert so allein. Solange man über et . h w + man letztlic Aber etwas. ie! Darum ıst en tut man d & er P nn, ist es noch Kampf. Erkenn u re Dinge erst ; reden ka re sehr viel bedeutet mır die Erkenntnis durch Hänge, Schweigen. } Ich schreibe bald wieder. Kuß!R. 422 (Liebe, eschieh, Ständer, Paul Wandshep Lieber Wilhelm! Dir und Deiner hoffnungsvollen Jungen lieben Frau kann ich bei dem schweren Verlust Hi nur die Hand drücken (geistig gedacht). ee nd seid mir recht stolz auf seinen Ruhm 2 n “ihn gesorgt U RS er en ce und nun kam der unerbittlich elod HadevitfiBur en 2. n Lebenszweck über den Haufen. Die Zeit und die Arbeit Möge Menschen können es nicht. Ständer und Frau ganze Euch trösten, wır Mit Euch trauern Paul Köhler, Gerhard 1916-1944 Frankreich Mein herzensgutes Milein! | “1 Im Du hast leider zuviel Recht mit der Behauptung, dafs häufig ein Lebens- bund in extravaganten Gefühlsausbrüchen oder im Zustande sexueller Hörigkeit geschlossen wird, der ın vielen Fällen wieder zerbrechen muß, weil ihm schlechthin die moralische und ethische Grundlage fehlte. Deswegen wollen wir uns glücklich schätzen, unsere Liebe nicht auf Instinkten aufgebaut zu haben, sondern frei von allen erotischen Bindungen erst die Grundlage geschaffen zu haben, von der aus die Vollendung einer großen Liebe ausgeht. Ich habe gerade in den letzten Tagen die verantwortungsvolle Aufgabe gehabt, mein Urteil über das Verhältnis eines meiner Kameraden zu einem Mädchen abzugeben, ob in diesem Fall die Heiratsgenehmigung erteilt werden könnte. Meine Antwort war «nein». Ein junger, blühen- der Mann klammert sich an ein Mädchen, kennt es vielleicht 4 Monate und faßt dann den Entschluß zu heiraten, nachdem er seine Mutter einen Tag zuvor zur letzten Ruhe bestattet hat. Abgesehen von allen noch vorhandenen Gründen genügt dieser Umstand ganz allein, um mit Skepsis einen derartigen Entschluß zu betrachten. Handelt der Mann hier nicht aus einer nur zeitweiligen abnormen Gefühlslage heraus? Sicherlich, und ich gebe zu, daß für den Augenblick vielleicht eine ganz BL BIIES Lösung geschaffen wäre. Aber soll von diesem Augenblick dekadenter Stimmung er sein ganzes Lebensglück abhängig machen und SONNTAG, 29% JANUAR 19 .m das Glück einer Frau. Ich finde vor Offenbarung seiner Liebe haben zuf und Meinungen über den Au erühle 0, SAN cher: lee Be 1ebt Dur ein einziges, Ära äußern kön "cr in vielen Fällen selbst hüuld: dibpezst BT schuldig, ; N. Wer ag gi enden ee leiten ließ n e); a SIch in ek immungen. Wahre Liebe muß erforscht un A a Siven Gefühlen und fa und Gefahr, in Elend und Wohll Srunder sein, gie ei A i . . 5 : ebe Glückseligkeit unabänderlich festgestanden habtarn a Mernis und. ;jßeren Nd nicht nach d a Vorteil gefeilscht haben. So nicht der Sn der Liebe gewütet hat, ist nicht er abe rs ankert ist. ’ 1e 2) fest ER Ich grüße Diehundbapunt sehnsüchtigen Hoffnungen DeinG ein Gerhard Dan soll nich, » Sondern x; nv me r Gertrud . Aneinen unbekannten Soldaten Steglitz Ihre drei letzten Briefe habe ich mit herzliche war es mir aber nicht möglich früher zu schrej Geschäft viel Arbeit. | Über Ihr Bild a As gefreut und ich danke Ihnen auch dafür herzlichst. Nun sollen Sie auch heute ein Bild von mir hab hoffentlich sind Sie dann nicht so sehr enttäuscht. Ich weiß ja nicht ne {hr Kamerad mich Ihnen vorgemalt hat. - Ich will nicht wieder von ia anfangen, aber eins verstehe ich nicht, woher Ihr Kamerad mich kennt, wo er mir doch fremd sein soll? = Doch ich will mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, das schadet vielleicht meiner Schönheit? Doch nun Spaß beiseite, wollen wır erst mal ernsthaft reden. Wir wollen nun heute Ihren Vorschlag annehmen, und Ihnen jeder einen Brief schreiben. -— Wie nun auch Ihre Wahl ausfallen wird, ist mır egal, aber am liebsten wäre es mir, wenn wir beide schreiben. Sie können sich jasicher denken, daß meine Schwester im Haushalt viel zu tun hat und ich im Geschäft auch; daher wäre es doch besser, wenn jeder schreibt, sobald es seine Zeit erlaubt, dann bekämen Sie ja auch viel mehr Post? Doch Sie brauchen sich nicht unbedingt dazu entschließen, wenn es Ihnen nicht recht ist, dies war nur mal ein kleiner Vorschlag von meiner Seite. Aber ich bin auf Ihre Wahl sehr gespannt (wie ein Flitzbogen) - so das wäre diese Angelegenheit. Haben Sie eine Ahnung, was wir Mädel ke ill ı a : ; onen will ich gleich sein, manchmal übertreiben unsere Illusı e schon viel bißchen, aber im Bezuge auf Ihren Beruf nicht. Ich hab m Dank erhalten; leider ben, denn es gibt jetzt im uns so denken! - Doch ehrlich ja eın SONNTAG, IO. JANUAR 1943 = h finde, daß dieser Beruf doch furcht hr interessant. — Sie haben schon n Vorstellungen machen können er RE daR . . i h h > für eı Wie Sie so einfach sagen, sieben Kl nen davon gelesen, und ıc n | c ist; aber ich glaube au Her ir uns davon keine richüg wi : \t alles rosig- — | Laien kein dabei geholt, als wenn das gar nichts wär, a brüche I. _ Doch ich will nicht noch einmal an etwas rühren, Was ne danke # nn war, daher werde ich nichts mehr fragen, sondern fü Sie Eh das freuen was Sie mir von selbst schreiben. Für heute Bean 7 ü chließen daß nächste Mal wieder mehr. Bi grüßt Sie recht herzlichst Ihre unbekannte Gertrud s Knoller, Hans 1917-1973 im Osten Lieber guter Butz, Heute ist meine Versetzung herausgekommen, aber, stell Dir vor _ co glaube, Du hast mir schon ganz fest die Daumen gehalten! - ich kriege 3 ie . . doch eine Batterie. Einige andere Leute werden ja wieder lange Gesich. ter machen! nähe; ß Die ersten 6 Briefe gestern wurden ubrıgens ganz gro gefeiert! Meine Leute, die ich morgen nun leider verlassen muß, haben sich für mich gefreut. Es gab Wodka mit Zucker und Zitrone, ein Zeug, das schmeckte wie Zuckerwasser aber doch manchen umwarf. Bei mir ging alles gut, ich trinke immer noch weniger, wenn es sich irgendwie machen läßt. Hab nur keine Sorge. Heute hab ich nur wenig Zeit, Spätzchen. LafS Dich küssen und herzen und zärtlich umarmen von Deinem Hans Schick mir bitte Grimms Märchen. Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Meine liebe Frau Martha! Ich könnte Dir manches sagen zur Beruhigung. Aber es widerstrebt mir, Dich mit irgendwelchen ja doch immer recht fragwürdigen menschli- chen Berechnungen und Sicherheiten zu beruhigen. Das erscheint mir frivol. Wir sagen: «So Gott will» und damit ist’s gut. Ich bin wohlauf und gesund, Gott sei Dank. Bewohne nun schon fast zwei Monate meinen Bunker. In meinem Abschnitt ist es immer noch sehr ruhig seit Anfang Dezember und auch noch keine Anzeichen, daß en was ändern wird. Einige Tage haben wir jetzt scharfen Frost bis zu 20° gehabt. Aber die Kälte läßt schon wieder nach. Wenn wiır erst 8 Woc iter sind, ist di | | | d an weıter sind, ist die schlimmste Zeit vorbei; dann kann auch er Gegner nicht mehr viel unternehmen. eine liebe Frau, sei Gott befohlen Num Ernflansidkeii en und y; 425 Sinnen au er... diärten Kindes. 2 eSn! Täfte nter Deinen gs 2. Orgen. «Mit Sotgen S nicht go u u eB ejbsteigner Pein / läßt Gott sich gar nichts Pe mi eb, N1.? Men / em n ich und die lieben Buben küßt Dein Gerhard ß erbeten Hegenscheidt; Klaus 1897-1945 u Marianne! Rylsk/U : ei elt vor 3 Tagen 2 Luftpostbriefe von D; kraine i kostbare Abende versäumt, an denen ich; il; Vorgestern kamen zum Abendbrot um 18 U yikdo Gr. Wirtschaft. Es mußte etwas Seh wurde spät. Gestern kam nachmittags der Bi; ie ch zum Abendbrot, wobei Klindworth W. Wei dabei waren, desgleichen mein Dolmetscher Moro die Lage durchgekaut werden. [ch war also das erstemal in Rußland richtig zum — chen -Essen geladen oder vielmehr dazu auch erschi allgemein sehr! Ich habe gesagt, daß ich weder den lichen zugeteilten Vorräte wegfressen noch mich b sie mit schwarz erworbenen Waren Freßgelage fei FK haben das aber öfter gemacht. Bei Do’s war ich schon eine ganze Weile nicht, am 6. war ich dort- am «Heilig Abend» der Russen - der aber nicht so recht gefeiert wird, der Mi ist der eigentliche Tag. Dabei habe ich eindrucksvoll erlebt, was durch die 25 Jahre Bolschewismus an Kulturgut verlorengegangen ist. Es war noch ein älterer Russe da, ein echter, netter Ehemaliger. Weder die Mutter, noch die 3 anwesenden Tanten, noch dieser frühere Fabrikant aus Moskau, keiner wußte ein Weihnachtslied. Es hätte wohl ein ganzes Buch voll gegeben, aber der Versuch der Kinder, die Älteren zu veranlassen, sich auf irgendwas zu besinnen, ist völlig gescheitert. Mich hat dieser vergebliche Versuch mehr erschüttert, als der Gegenstand eigentlich hätte erwarten lassen. Aber man denke «Stille Nacht, heilige Nacht» und «Oh, Du fröhliche» gingen total verloren. Auch Morosows würde es schwer, sowas zusammen zu kriegen, vielleicht mit Mühe einen Vers, meinten sie. Nur die reizende alte Dolmetscherin der FK meinte, ihr würde es glücken, 2-3 Lieder und die Melodien zu rekon- Struieren. r hätte Sa mi = er !ben können. einige Kameraden vo APS getrunken werden Ku Meister und lud etren von der FK SOW. Es sollte einmal ım übrigen reichli- enen. Das erstaunte Leuten die kümmer- eteiligen wolle, wenn ern. Die 2 Herren des AG, 50.JANUARIIGF soNNT 426 ann *1923 (Oldenp Würdemann; lan sowie Weihnachten 1942 verlebte ic) öchige Meınen 4 } 5 Eltern. Bis zum Anfang des 12, Lehrganges mach zu Hause mit mein ereiteten uns auf die Schule vor. ; te db a wir geringen Mn m feldwebel und ı Gefreiter warteten in oe ziere, F eldwene u den verschiedenen Kriegssch . Versetzungen 2! ı K a 3 besetzten Gebieten. Ich war der einzige Gelrein. ar > Tage vor der Abfahrt, zum Unteroffizie, 2 burg auf ihre Reich und den wurde erst am 10. 1.43» -. Sonntagmorgen. Ein Melder des Regiments suchte Mich in r 1 BE itıkhohen Wohnung auf, um mır Be Memiehkum 12 Uhr -Kommandeur zu melden, zu überbringen. mittags er ehe mir den letzten Anschnauzer Me Be ; ich E Stahlhelm kam. Der Kommandeur, in Zivil, teilte Mir ai a er sich entschlossen habe, mich zur Kr a ne Totsdam zu E. und beförderte mich zum Unteroffizier. Der Regiments. schneider nähte mir gegen Ablieferung von 5 RM sofort die Silberlitzen ine Feldbluse. 7 en Unteroffizier fuhr ich zwei Tage später vol] Ungewißheit mit Kurt nach Potsdam. Die dortige Eh lol wegen des preußischen Geistes und strengen Dienstes allgemein be- e- kannt. Zum 3.Mal begannen wir eine Grundausbildung, nur mit dem Unter- schied, daß unsere Ausbilder diesmal, genau wie wir, Unteroffiziere, ja manche nur Obergefreite waren. Besonders für die alten Feldwebel und Oberfeldwebel war es ein komisches Verhältnis, denn wir alle mußten die Ausbilder mit «Herr Unteroffizier» oder «Herr Obergefreiter» anreden. Von morgens 5 bis abends 8 oder 9 Uhr drillten, lernten und übten wir. Die Ausbildungsoffiziere, die zum größten Teil sehr rauhe Burschen waren, sahen ihre größte Freude darin, uns als Unteroffiziere und Feldwebel zu scheuchen. Anscheinend war der Drill ihre einzige Auf- gabe, denn wegen ihres geringen Wissens konnten sie uns nichts lehren. Die Ausbildungsoffiziere waren fast alle alte Frontsoldaten, die wegen einer Verwundung zum Heimatdienst versetzt waren. Einige waren allerdings alte Stammkunden auf der Schule und waren eifrig bemüht, ihre Stellung zu halten. Unser Lehrgruppenkommandeur, ein Oberst- leutnant, den ich 1945 in englischer Kriegsgefangenschaft wiedersah, war, glaube ich, einer von dieser Sorte. Seine schwunghaften Reden und Vorträge vor 500 Offz.-Anwärtern über Nationalsozialismus und den SONNTAG, Io ® JANUA R Ig 43 ußischen Militärgeist standen ; k N ten ne r 2000 Offizieren 1 _ Tassem G “r a hei im Box. gensarz ra s 3 s Ansp seiner Bullerstimme und vielen B Bixgr Seiner wegen icht sehr bel; -strafun "weh war er nicht sehr be ıebt. Uns gen von Or. all, warter® zu 2 Stunden $ -TEnnz \Zlersan nstags orgens ZU E en trafexerziere er ein C € ‚ph seinen Bar Re: Ra nicht schnell “ ‚Mann angeh i \e Auf diese Art Bi 5 En die freien Stun ie umgeyorke, atte- . n men enn >trafexe @ mitta8 Be h Fzieren wurde nur dan a grach- an führt- ürchge- Wagneh Karl "1912 ne Abfahrt [in Richtung Osten] verzögerte sich um ei Rußland n on K der Transport los. Der Führer war ein jünger Leur en Tag, dann Nant, Ich h atte Kommando anet einen beladenen Planwagen mit Belgiern und einigen Leuten. Nachdem wir rollten ne dicken “hrtem Muster das Kommando mit der Aus dei gab ich nach bewa ne ‚Ausrede ab, ich sei krank und legte mich Er “ Er 3 Segen die Wand und fiel in e; Halbschlaf, We se bei Eichhörnchen vorstellen könnte u Zustand, den ich auch beim ersten Transport praktizierte, ee r Tage, ın denen ich nichts als. Neben mır türmten sich die Verpiekn und die Zigaretten. Nach dieser Zeit hatte ich die Umstellung de den, setzte mich mit großem Appetit an den Ofen und briet alles, was von der Verpflegung gebraten schmeckte. Die Zigaretten A ich ging das ein. Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad An seine Frau Meine Liebste, eine Alpenfahrt als Urlaub ist ja ganz nett, hat aber für den Urlauber auch seine Schattenseiten. Ich freue mich doch mehr auf das Daheim- sein. Mein unruhiger Schlaf hat sich noch nicht gelegt. Sowie ich einen Juckreiz verspüre, werde ich prompt wach und gehe auf dıe Jagd, immer mit Erfolg. Die Wanzen müssen schon früher dagewesen sein. Ich habe nur nachts nicht darauf geachtet. Die Stiche halten nicht so lange wıe beim Floh, daher habe ich sie früher wohl verschlafen. Wo das Zeug herkommt? Es ist gewiß durch Ordonnanzen oder durch Ikonen herein- geschleppt worden. SONNTAG» 10. JANUAR 1943 428 _Andreas 19151945 im Osten Klaus Iskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesch ei . ir ganze Winter so abgeht, wie er sich ö E. = von mir aus ein ganzes Jahr dauern a, wo Ides Wetter; der ee ist mit ee ce verhann, n Br ıcht und heute Vormittag gefallen; wir etwas Schnee E Be _ es hat mir Spaß gemacht, en Se die Gräben aus& schippen. — Ich habe wieder den 3 : bißchen feste ZU draußen ein bi sich eingelesen hat, ist er do h c n man .: enommen: wen x ujjote vorgenO® -t ein Mittagsschläfchen gem se oll. Inzwischen habe ich ein Mittag gemacht. Drau. ßen hat sich wieder ein Schneesturm erhoben, die Gräben sind schon en ha en: = lahahil : wieder fast voll, hier drin ist es gemütlich; ich habe Röstschnitten dabei ein Rätsel zuende geraten, das ich gestern angefangen or Wärme nicht schlafen konnte, und nun werde ich J h geschrieben habe, meinen Don Quijote wieder auf Igen. Leider läßt einen das Radio nicht ganz fre; werden. Allerdings sang eben Rossıta Serano einen bayerischen hans son — sie ist von allem, was den ganzen Tag immer singt und dudelt and lärmt weitaus das beste; eine reizende, leichte Stimme mit viel Humor und sauberer Frechheit - man spürt einen netten Menschen dahinter, nicht einen bezahlten Routinier. Übrigens ergab das Rätsel (im Illu- strierten Beobachter!) folgenden Satz von Martin Niemöller: Leben ist nicht das, was wir wissen und berechnen, sondern das, was wir ver- trauen und wagen. Ich weiß nicht, wie sich das hier hinein verirrt hat. Jedenfalls ist dieser Satz fast ein Symbol unserer Zeit, denn zwischen diesen beiden Seiten schwankt alles augenblicklich — platteste Aufklä- rung und Welt ohne Bild, ohne Bindung - und dann ein neues Vertrauen durch Wagen. Heute erzählte Wladimir aus seiner Zirkuszeit - er hat wirklich schon alles durch - vom doppelten Salto am Trapez und anderes. Es ıst eine Wonne mit ihm, man ist immer guter Laune, wenn er anwesend ist; macht Späße und überbrückt alle Reibungen, die zwischen den anderen entstehen. Ich kann mich nicht erinnern, im Alltagsleben so heiter gewesen zu sein wie jetzt- eben war wieder etwas Mozart zu hören, bis es weitergedreht wurde, das Radio. — Ich bekomme hier noch Ohren zu hören - das ist schon eine reine Welt - in der wird man geläutert und kann sich zurechtfinden. Draußen ist der Himmel klar und kalt geworden. Kalte Sterne. Noch Wind. Ich gehe jetzt immer ziemlich spät schlafen, da es abends zum Moering; Stellung b Elle, Du Liebe zeigte, dann kann er heute wieder ganz mi gegessen, hatte, weil ich v wenn ich an Dic seiner Reise verfo . c ‚ e si Feuer gemacht worden ist. War i noC as geht gut auszuhalten, heute y he, das gen E anti Dich lieben - Du - hörst Du Mich?! Dein 5 4 Uhr früh, Elle ıc e \chaffen machten uns die Läuse, die sich wie a ssel Demjansk) SONNTAG, 10,7 . ANUAR 429 Isack, wenn Nur zwei Stunden fer 1St, ın meinem Bett, Oben ; N ım S chl then jetzt Kl *1925 : no E . Abends wurden gemeinsam vor dem Has) ae ai N selbsterb auten ni a hatten sich soyol| Blu ihren fetten Körpern uns ins Gesicht ann. 8esogen, daft em Kameraden Heck, der unter mir lag e Pe ‚nfache Holzgestelle und als Unterlage dienen a Ar we Kenstäbe — konnte ich geistige Gespräche führen. An : 1egsame Bir- hatte mir eine kleine Feldpost-Ausgabe Goethe und W. Flex Slung. Ich en. Seit der Zeit ist mir Goethe immer ein treuer Begleit Mitgenom- r ich noch in Pleskau, in e; er geblieben. Diese Bücher hatte ıc 1 noc eskau, in einer kleinen Feldbuchhand- ide gekauft. Dort ging ich noch in das moderne, unzerstörte Kino wobei mir einige elegante Jüngere 5S-Offiziere aufgefallen waren, ir „.T. mit ihren russischen Freundinnen die Vorstellung besuchten. Ich war überrascht, weıtın Rußland SS-Offiziere in dieser eleganten Beklei- dung vorzufinden, da ich in der Annahme war, die SS kämpfte nur an der Front. Es muß sich bei ihnen um SS-Offiziere der gefürchteten Sondereinheit gehandelt haben. | Auch mit Uffz. Nietsche war oft ein gutes Gespräch zu führen, der übrigens, wie fast alle Kölner, die bei uns waren, der Partei kritisch bis „blehnend gegenüberstand. Überzeugte Nazis hat es bei uns eigentlich gar nicht gegeben, aber eben auch keine überzeugten, entschlossenen it mein Gegner. ERR h Mit unserm Funkgerät konnten wir keine fremden Sender hören. Zu hören war nur der Soldatensender Pleskau, und von dort sang fast täglich Evelyn Künneke ihre bekannten und beliebten Schlager: «Hast du schon mal im Dunkeln geküßt?» und «Sing, Nachtigall, sing. . > im Osten Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 et Die Patienten im Treppenhaus und in den Gängen frieren sehr. Hätte ic Re. estorben nur mehr Wolldecken! Zwei Kopfschüsse u a Allgi s o = . ‘ ıunges Nerlc einer liegt hoffnungslos. Er ıstein ganz jung Heute Abend wurde er auf Jedes Wort kostet ihn große Anstrengung. ch die Augen auf. Sıe die Spritze etwas ruhiger, einmal schlug er no SONNTAG; IOo. JANUAR I943 430 rotunterlaufen und hervorgequollen. «Schwester, En Sch aus t waren h a > denn so re liegt ein Brustschuß mit völliger Z rin d Schlüsselbeins. Brustwandphlegmone. ee tung s einem handflächengroßen Loch An a flieg, Über die ganze Brust ziehen sich lange Incisionen, die mit Gar Aülter d. Er muß täglich zweimal verbunden wer a Seifen ausgestopft sin ‚mul ı mit Rivanol ausgespült und die Gazestreifen raze. streifen entfernt, Eine Tortur! Deshalb bekam er jedesmal da Wieder Im gleichen des Brust- un grüner Eiter au eingezogen werden. Morphiumspritze. eine hna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 s Do Stalingr, d) Etwa vom fünften Januar an ging die Zahl der Flüge immer zurück. Die Folge war eine nochmalige Herabsetzung der Lebe Mehr telrationen, was sich insbesondere bei den an der Een eingesetzten Verbänden immer verheerender bemerkbar m Fe, Inie eisige Kälte und die Unmöglichkeit, die Bunker und Unterständ Die heizen, bewirkten einen schnell fortschreitenden körperlichen ae der Truppe. Dazu kam, daß die Russen vom 10. Januar an mit a. Mitteln insbesondere die West- und Südfront des Kessels an ” - Wenn aber die Soldaten erst aus ihren Stellungen herausgedrän . . en, und ohne Wetterschutz und Deckung auf dem nen e lagen, bestand bei ihrem körperlichen und seelischen Zustand in mehr viel Hoffnung. nicht Die Russen hatten uns kurz vor Weihnachten durch zwei Offiziere m; einer weißen Fahne in unserm Frontabschnitt zur Üb ur dert. r Übergabe aufgefor- a Tage vorher war ein Befehl Hitlers herausgekommen, daß auf alle arlamentäre sofort Feuer zu eröffnen sei. Ich erklärte Oberst Th daß diese Anordnung gegen di UNES ia g gegen dıe Genfer Konvention verstoß di nicht in der Lage sei, den Befehl wei e und ich Br > ete weiterzugeben. Antwort: «Machen Sie Die ne Er Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, was das er ae kamen durch - soviel weiß ich, nur an dieser Stelle der „uk SIE hatten einen versiegelten Brief an Generalob sich. Die Armee lehnte es jedoch ab d a obethauinshe Dntäre.keh I ab, das Schreiben zu öffnen, und die i rten unverrichteter Din td ’ . nächsten Tage warfen d; ge mıt dem Brief zurück. Am - en die Russen Flugblätter mit d Übergabe ab: Sie forderten d; bedi a lorderung zur 2, ie bedingungsl er fl bei Stalingrad eıngeschlossener ne rap SONNTAG, LG E JANUA 3 Mutter U. Geschwister, es I > habe auch ich Meine Pf}; zu erfüllen. Für mich beginnt ein 2 Icht als Soldar Lebe und damıt füge ich mich dem Schick, di Abschnin or dem jr schwebt mun nur noch ein Gedanke yar; u „dacht, das wird mir auch ins Haus gebrach,, ıT Mein G yeiter sind und gehören meine Ge da 1» Ott hat auch Ihr, Moschke einen al Meiner |; hen, dann lebt wohl. he Grüße, Euer Erwin IuSe®” Nun st Feinde eben M U geben, Sollte mir a ei Herzlic U nbekannter Soldat Liebe Eltern. Jeden Tag jede Stunde bin ich bei Euch in Gedanken und un e mit Euch zumittesitzen. Danach sehne ich m: wiege noch 92 Pfd. nur noch Haut mit Kt s sehr ja so sehr. dazu noch jede Nacht Tag für Tag bei Schnee 2 . ebene Torund ‚oßer Kälte vor der Infatrie schanzen laufgräben ER ei Wind und schon verwundet und zum Teil den Heldentot sehn 2 Viele sind 32. Mann von der ganzen Kompanie und da sind jetzt a ” noch nien zusamen. 6. Tage war ich im einsatz und in einem Ta “ ompa- .chon 36. Verwundete und 6. Tote. Liebe Eltern wie a n Stalingrad Möchte so mir so ergehen. Auf ein frohes Wiedersehn. Schikt mir so vils geht. Schikt Briefe mit Süßstoff und zigaretten. Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Großraumflugzeuge FW 200 lassen sich gut an. Ju 290 erstmalig mit Lotons eingesetzt, zurück 70 Verwundete. Gut anlaufende Nachtver- sorgung mit 87 geht. Ju 52, muß um 22.00 Uhr wegen Nebel Festung mit 31 Ju abgebrochen werden - (Ausfall wieder 60 tons) Dagegen ist man machtlos! — Es geht immer nur von der Hand ın Mund! Ob der Russe jetzt versucht Festung klein zu mache der Festung stark herabgesetzt, nur noch 200g Brot tä zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit, nicht me das ausreichen wird? Ob n?! Dietägl. Rationen ın glich, reicht eben hr zur Kräftebil- dung. - ück aus Festung ZUfUCK. Nachr.Verb.Offze.Oblt. Dohmann und Jahns | + ist Stimmungsbaro- Haltung dort gut aber gefaßt. Versorgungsverkeh SONNTAG; 10. JANUAR I943 432 g. Jubel über Großraumflugzeuge! B En ; stung- 3 meter für Be E als «bei Russen verhungern». Über a . ch a tell» wenig dur | Tages Hilfe kommen kann, dar über 1St man eınes g u. wenn 1 sc; «Mi 1 g Nicht u es richtet. k fliegt zurück in Kessel, verunglückt bei kd Hptm. Finsterbruc Beilagen! . G ee nr des russ. Oberkdos. an Gen. Paulus mit der sc he Vertreter an die Straße nach Marinowka zu ents verantw Zusicherung guter Behandlung! - Keine Antwort von dtscher Se; usic 5. durch Bitte 3 enden, ver Armee-Oberkommando 6 aan Funkspruch an Heeresgrupp® Don Tagesmeldung 10. 1. nach einstündigem, heftigem Trommelteuer aller Kaliber, darun- ter 100 Stalinorgeln, trat Russe mit 9-IO Divisionen, 80-100 Panzern gegen Westfront, 3-4 Divisionen, 40 Pz. Südfront, 4 Divisionen und 30 Pz. Nordostfront zum Angriff an. Feuer konnte von eıgener Art. aus Munitionsmangel nicht beantwortet werden. Erforderliche Verschie. bung eigener Panzer und Sturmgeschütze hinter bedrohte Fronten aus Betriebsstoffmangel nicht voll möglich. Russen gelang Durchbruch durch Front 44. I.D., der hart westl. Rossoschka durch örtliche Reser. ven aufgefangen. Südfront Angriff gegen Zybenko abgewehrt. 2km ostw. Zybenko Einbruch mit Pz. und Inf. abgeriegelt. Nordwestl. Jagodniki tiefer Einbruch in HKL., durch die Russe im Laufe des Tages weitere Kräfte nachschiebt. Abriegelung an beiden Stellen im rückw. Gelände eingelei- tet. Bereinigung 11.1. vorgesehen. Nordwestl. Bokotowka 2 örtliche Einbrüche je 4000 m Breite abgeriegelt. Stalingrad: Stärkere Feindstoßtrupps, örtliche Einbrüche bei o0.]g.Div. [unleserlich] und 305. I.D. Gegenangriff im Gange. Nordostfront Abwehrerfolg. Angriffe unter starken Feindverlusten abgewehrt. Ein- gebrochene Pz. verjagt oder vernichtet. Vernichtete Feindpanzer: Westfront bisher 40 Südfront 16 Nordostfront 4 Starker feindlicher Luftwaffeneinsatz, Absicht folgt gesondert. Wetter: mäßiger Frost, leicht bedeckt, gute Sicht. Verluste am 8. ı.: 554 Mann. SONNTAG, 10, JANUAR | 9 .o Uhr eingetroffene VS Un e 4 15% He rrı EN 2009 „Ju 29° . „goteVersatB mit .e.„Oberkommando 6 Ar ink spruch an Heeresgruppe Don AH.Qu. ‚ussische Massenangriffe gegen Westfront dauer Star eren Stellen durchbrochen. Russe nähert sich N, et meereserven hiergegen eingesetzt. Mun, es ae ff zu Ende. Ist Luftwaffen-Kampfeinsatz dr Be Betriebs- sto ? eck, Martin 1894-1953 Me a Tagebuch Shitomir Ich liebe die stillen Abende und Nächte, Ich habe -, Laut ist zu hören. Nur im Ofen knackt vie in Auch das Übertragungsgerät schweigt. alba des Herzens. Brennend in mich Verspansen warte ich darauf, daß die Seele selber anhebt zu klingen, und mühe mich dann, ihren Gesang zu deuten. Das sind die fruchtbarsten, diese stillsten Stunden. Gedanken kommen und drängen, Wort zu werden. Ich freue mich darauf, sie einfach hinzuschreiben. Aber dann geht es mir wie dem Gärtner». Dann hebt ein Ringen an. Ein Kampf, der nicht mehr \osläßt. Denn nichts ist schwerer, als Sätze zu formen, die das aussagen, was die Gedanken meinen. Es bleibt immer ein Rest. Seit einigen Tagen liegt auf allen Wegen, Bäumen, Sträuchern, Dächern und Zäunen dicker, flockiger Schnee. Ein Schritt nur vor die Behau- sung, und die Welt ıst mit Wattebäuschchen zugedeckt. | . Fs herrscht eine angenehm trockene Kälte. Man spürt sie kaum. Der h f den schmalen getretenen Pfaden seufzt, kreischt und singt a e N h Hohlwese von Schnee. Jetzt den Füßen. Überall geht man durch Ho ge vo GR d das häßliche große Dorf müßte nur noch die Sonne herauskommen, und da a wäre in eine Märchenstadt verwandelt. Ist er nıcht eın Zauberer, der Schnee? Rahl sie hier lieben gelernt, lleicht ein brennender Ich lausche nur der Tutzing Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 x 1 N Dieser Tage Leben und Charakteristik des heiligen Philipp | ing ich indruck empfing IC Rn | ersten Eindru Kardinal Newman zu Ende gelesen. Den u SONNTAG, IO. JANUAR 1943 34 4 iken Größe des Schrifstellers Newman — Womit jch # r anti i 3 * formale» qualitas bezeichnet haben möchte, A ch n Literatur eigene Reziprocität von Substanz 5 & R ‚ne Reciprodität, deren leitende Kraft die Wahrheit = Form: eıne ’ + ist. Und damit nicht genug: das Einfache dringt onen bei Newman noch in Bezirke ein, die wir antıken AU s Fr ; würden. Baier an schien mir so groß, daß ich an der Möglich Der Schri ie en: einen Satz schreiben zu können, der vor Seinen keit > En vermocht hätte. Man muß die Theologie innehaben ee ehreiben! Ich habe sie aber nicht inne; ich habe höchstens ds um $ und dort einen Gipfel gelüttet. von de j etwa bloß eıne & gerade der antike A beirde, anderswo als er Herdern bei F ib ‚ Charlotte 1872-1959 er : reiburg ne predigt oben im Dominikanerklösterchen der berühmte Pater Diego. Er ist als Prediger einmalig. Aber auch sonst wirkt er durch seine asketische Erscheinung, durch seine an benediktinische Zucht gemahnende Haltung, durch seine Sammlung und wieder durch sein Feuer tief auf seine Zuhörer, besonders aber auf die Jugend ein. Die kleine Kapelle faßt die Menschen nıcht mehr, und sie stehen bis zur Türe hinaus. Der Gedanke, ihn vielleicht bald an sein Kloster in Wien verlieren zu müssen, ist uns sehr schwer. Was ich noch mehr als alles andere an ihm schätze, das ist sein Bestreben, auch die einfachste Abendandacht, besonders aber die Maiandachten, schön und feierlich zu gestalten. Er bringt selten gehörte alte Lieder hervor, die er mit seiner kleinen, aber sympathischen Stimme angibt, und man merkt in allem, daß ihm ein schöner Gottesdienst Herzenssache ist. Eigentlich sind seine Vorträge für ein Durchschnittspublikum viel zu hoch, um so mehr, als er sie auch reichlich mit lateinischen und griechischen Zitaten durchsetzt, die er gar nicht einmal zu übersetzen sich die Mühe nimmt, aber für mich ist das ja gerade ein besonderer Anziehungspunkt. Immer- hin kann aber auch ich nicht immer mit, wenn er zu gewagte Schlüsse zieht oder zu verblüffende Paradoxe aufstellt. Und doch ist und bleibt man in seinem Bann! Aber ein leises Bangen werde ich nicht ganz los. Er ragt so weit über alle anderen hervor, daß die Versuchung zu Selbstherr- lichkeit und Unbotmäßigkeit an allen Ecken und Enden auf ihn lauern mag. Nie verlasse ich die Kirche, ohne noch besonders für ihn gebetet zu haben. HEUEHL / REG DL GL soNNTAG; Io. JANUAR I943 436 : Br 5 NSDAP, En Mervärg, a. : b : An Frau Pau hsklaksung muß ich Sie bitten, am Donnerstag, : > en Aus gegebener Uhr in der Dienststelle der k rmittags um 11.30 ‚vo ‚Die | Te indenburgstraße 2, zu erscheinen. Heil Hitler! reis. eitung, . . -1969 ssen, Christian 1905 | | “ Sn: Babe hier jetzt eine ganz neue Art von Bettlern, vier bis fünf ar n st täglich. Kartoffeln wollen sie haben. Was man ih vorsetzt, essen sie auf. Heute sagte ein älterer zu Gertrud: «Wann ob. Gott in Kirche?» Fünf dicke Scheiben Brot hat er gegessen. Gestern e n einer, der schon öfter da war: «Ich arbeiten». Dann hat er erst tücht; gegessen und danach Holz zerschlagen auf der Diele. Um drei Uhr a er einen schönen Haufen fertig. Der wird nun wohl öfter kommen Arme Gestalten sind darunter, zum Teil aber sehr sympathisch. In > Ganzen liegt doch auch ein großer Kummer. Wie soll dieser Zustand einmal enden oder irgendwie sich lösen? In der Kirche in Achım sagte heute der Kirchenvorsteher zu mir: «Einen glücklicheren Menschen als mich können Sie heute nicht treffen. Nach 11 Wochen habe ich eben die erste Nachricht von meinem Sohn wieder bekommen, aus englischer Gefangenschaft.» Wie viele warten wohl in anderen Ländern mit gleicher Sehnsucht, und doch erfüllt sich ihr Hoffen nie. Wir haben diese Zeit auch wieder viele Gefallenenmeldun- gen. Heute hatte ich hier und in Achim je eine Trauerfeier. Hier in Oyten für einen Hoferben, der in Frankreich verwundet war, vor einem Jahr für einige Stunden in russische Gefangenschaft geriet, dann aber glücklich fliehen konnte. Nun fiel er am 6. Dezember. kommen davon fa Erinnerungen eines Polen (Zamos£) Die Geschehnisse hinter den Stacheldrahtzäunen des Lagers sind für immer in meinem Gedächtnis geblieben. Am 10. Januar 1943 wurde ich als rojähriges Kind zusammen mit meinen Angehörigen aus der Siedlung Staszic im Kreise Hrubieszow ausgewiesen. An einem frostigen Morgen jagten die Deutschen und ukrainischen Faschisten die Einwohner aus den Häusern vor die Schule, von wo aus die ausgesiedelten Polen ins Lager abtransportiert wurden. Noch in Jaroslawiec im Kreise Hrubieszow wurde der Vater von uns getrennt; er war zur Arbeit im Reich eingeteilt worden. Ich kam ee Mutter und drei Geschwistern - das jüngste Kind nter den Stacheldraht der Baracken in Zamosc. Am SONNTAG, ıo, JANUAR 19 (sgim Lager wurden Untersuchung RN rend derer die Mütter von den Er und Selekr; 97 wa . Mer in oO göhr® denen, die den nazistischen «Üb dern und di Lurchge. vo r LDeitafı ge zerrennt Be den. Menschen, u Aitsfähi. red» ‘ch daran, welche Traoi; Wwün h „innere nn mit Geste ragödie es war, als ke c -, Kinder we ) J ‚en die Kinde m nahm, Zum Gh An Meinen hi Tat "stern bei der Mutter. ück blieh ich eiden en, mehrstündigem Hin und Her kame mut den Nac alıgen ’ DE nn en Ganges, der mitten durch c i N wırj i Stall, wo sehr viele Leute Waren n.die Barack de | die B T en Se hrstöckige Pritschen, auf denen genen führte, befande eundk . ; Tauwetter lief Was . e jJageN- Bei asser von der D e 3 e Ing r, und bei Frost waren die Wände mit a auf ihre Köpfe ntel e 2 . Tr ei Bedinguhen DEBaD Unser zZweiwöchiger Auf vedeck, Kipa beschrei enthalt ; eschreiben kaum imstan alt ı den man zu de ist. m Lager, "kranken und durchgefrorenen Kinder D% Sünden, da sin der Barae zu ka und fa une Nu Platz für sıe W : zu a Zum Frühstück und ne kein ee Baffec. und er Suielikii ee Mittag Küken Di hygienischen Verhältnisse waren furchtbar. Ungeziefer dd ‚eelische Depression waren die Ursache für verschiedene Kaaıh die vor allem unter den Kindern. Die Sterblichkeit war She en Täglich wurden mehrere Leichen von Kindern oder rw h zusgetragen; hinter der Baracke wurden diese dann zu Haufen fr dergelegt und später auf den Friedhof in Zamosc gebracht, wo man ö mit Gabeln in große Gräben warf, wie man es mit Mist tut. Der Anblick der verkrampften und verbogenen Leichen mit einer schmerzhaften Grimasse auf den Gesichtern und Haarfetzen auf den Köpfen grub sich siefin das Gedächtnis der Kinder ein. Die furchtbaren Erlebnisse ließen manche der Häftlinge wahnsinnig werden. Einen unvergeßlichen Eindruck hinterließ in mir der’Tod meines klei- nen Bruders Krzysztof, der vor Hunger starb. München «Münchner Neueste Nachrichten» ahren und Verteilung von Orangen und Äpfeln an Jugendliche unter 18] an werdende und stillende Mütter. In den nachstehenden Gemeinden des Landkreises München: Asch- heim, Feldkirchen, Gräfelfing, Grünwald, Haar, Neuried, Oberha- Ching, Oberschleißheim, Planegg, Pullach, Taufkirchen, Unterbiberg; SONNTAG; 10. JANUAR 1943 38 Ba 4 rhaching und Unterschleißheim kommen u 4 an werdende und stillende Mütter ” n zur Verteilung, soweit letztere Ihks der bis zu drei Jahren oder für Kin : en en sind. Inhaber der blauen Nährmit Jugendliche BE m en mit Getreide sind nicht a für über 5 J a Abgabe durch den Letztverteiler erfolgt gegen Vorlage = —- nich der Nährmittelkarte 45» wobei der Firmenstem K Bien nochmaligen überkreuzenden Stempelaufdruck ungültig, machen ist. Untei I kg Äpfel ı8 Jahre Unterföhring» Orangen un Jugendliche unter an ie a rosa Nährmittelkarten für Kın u (Neuengammo) Wenn ich mich recht erinnere, SO wurde ab 1943 den Häftlingen ein «Arbeitslohn» von durchschnittlich 1.50 bis 2RM wöchentlich in «L.. gergeld» gezahlt. Die Funktionshäftlinge bekamen etwa 6RM. Ein bis zweimal monatlich konnte dafür in der Banane eingekauft werden, Wenn ein Verkaufstag stattfand, dann stürmten Hunderte nach dem Zählappell abends zur Kantine; in zwei Gliedern angetreten warteten viele stundenlang, bis sie dran waren. An zwei Kassen nahmen SS-Leute das Geld an, während Häftlinge die Waren ausgaben. Was dann jeder für sein Geld bekam oder nicht, hing ganz von der Bedienung ab. Jeder bekam, ob er wollte oder nicht, eine Eßschüssel mit Sauerkraut-Rote- beete, oder auch in Essig eingelegte grüne Tomaten. Tabak, Zigaretten, Kautabak - ganz nach Belieben der Bedienung, wie man Glück hatte. Vor der Kantine waren zwei Tonnen aufgestellt, und wer das Sauer- kraut-Rotebeete nicht essen wollte, der kippte das dann in eine Tonne. Der Inhalt der Tonne kam dann in die Küche und wurde für das Mittagessen verwendet. Ich erinnere mich genau daran, dafs wir im Winter beim Einkauf Fliegenfänger nehmen mufsten. Es gab dann auch eine 20-25 Mann starke Kapelle. Die Musiker gehörten durchweg zum Blockdienst, unter ihnen viele Tschechen. Auch der letzte Kapellmeister war ein Tscheche, und da er klein war, hatte man für ihn extra ein Podium gebaut. Seitdem rückten wir früh mıt Marschmusik aus und bei klingendem Spiel wieder eın. Bruns, August Meier, Heinrich Christian (Neuengamme) Musikalische Leistungen sind von den Tschechen zu berichten, es war ja auch eın Ischeche, der eine der Lagerkapellen leitete. Die bedeutendste Leistung war ein über eine halbe Stunde dauerndes Musikwerk von Emil Burian, ein sehr modern ausgerichtetes Konzert: «Der Song von der SONNTAG, LO-Janygn 19 Kuhl Zr Brotration]. Zu diesem @ nler [ mußten die Partıturen neben d pV tel : 5 orch®” „chtS geschrieben werden. Die Tschechen erhi se ung», und sie drohte we W ergutu ee Be a Mehrfach, die Aa: für & ‚Son Esel zu kö 5 nn dıe von der . f’Deı ine rt ; a se „usblieb, womit die tschechische G er Schwere w . grotzt "It. Dieser «Song von der Kuhle, ak Ihre K, Fa fi 2 e . hl Cher d nu asse ur täglichen Brotration d as Verh; > 2 arstellte ., ‚erhältni ın 6 eaPE vier und Bläser-Streicher-Orchester. „„.Neumaiı ne 1901-1989 . : Winter 1942/43 en te zwei Polinnen die Flucht “ Avensbrück harten nachts in der Küche gearbeitet und a s Ravensbrück, el auf ein Lastauto geladen, das zu irgen Pe Segen Y4Uh .s fuhr. Wahrscheinlich war der Chauffeur in Fe Lage ee her seı, nicht all N Wasgschale legen dürfe. Wenn innerhalb eines dechk Ve ca zurückgingen, würden die Verantwortlichen zur Rechen auf die angrenzenden aus schaft gezogen und zum Teil erschossen, wor Verbände, die ihre Stellungen hielten, mit herber Kritik nicht zurück- hielten. Dies finde jeder absolut in der Ordnung. Schwierigkeiten ntstünden nur, wenn der zurückgehende Verband einer anderen ver- bündeten Nation angehöre und dann auf ihn die gleiche Methode angewandt würde wie beı einem deutschen Verband. Daß die Rumänen tapfer gekämpft hätten, würde auch auf deutscher Seite anerkannt. Er selbst habe dies durch Verleihung zahlreicher Aus- zeichnungen an rumänische Offiziere und Mannschaften zum Ausdruck vebracht. Daß die Skoda-Tanks nicht gut seien, gebe er ohne weiteres en, ebenso wie daß es vielleicht an der Ausrüstung etwas gemangelt habe, Es handle sich auch gar nicht darum, irgend welche Vorwürfe zu erheben, und Antonescu habe es deshalb nicht nötig, etwa die rumäni- sche Armee zu verteidigen und ihre Haltung zu rechtfertigen. Es komme nur darauf an, daß die Lage ın der Zukuntt so nr z möglich wieder bereinigt würde. Vorbedingung dafür sei ein aus Be der Widerstand der noch vorhandenen Einheiten, damit die Zeit gewo Rnahmen gegen nen werden könne, um die entsprechenden Gegenma das russische Vorgehen zu treffen. ZWISCHENTEXT ZUM IO. JANUAR 1943 ßen Zügen Antonescu dar, wie ee gefährdeten Teilen des Südabsch 5 egte dann ın gro n hi der Lage an de a Its de . .- : r Ile. Zunächst müsse unter allen Umständen die einge bei Stalingrad ihre Stellung halten. Außerdem müs Is würde man dort einen Brü k Se Iten werden. Notfa ückenk e errülr er) hoffe jedoch, daß er die Russen auf einer Non : s Linie schon in einiger Entfernung von Rostow zum Stehen Bringen Bull Sich die Bereinigung Ostfront vorste schlossene Armee önne. e kö hließend erklärte der Führer Antonescu an Hand Ei Biete: Kt Ansc russischen Vormarsches die Berei Ei sich nach Aufhalten des ung der durch diesen geschaffenen Lage vorstelle. In m Raum Südwärt Woronesch wolle er eine Stoßarmee versammeln und mit dieser en nächst nach Süd-Südost und sodann nach Osten vorstoßend durch einen hakenartigen Schlag das Vordringen der Russen ın eine katastrophale Niederlage verwandeln, die er ihnen in dem Raum zwischen dem Oberen uınd dem unteren Don beibringen wolle, wodurch auch gleichzeitig die Stalingrad-Armee wieder entsetzt werden würde. Dabei außerte der Führer die Absicht, daß er den nach Norden gerichteten Teil der Donfront nicht wieder längs des Flusses verlaufen lassen, sondern ihn weiter südlich verlegen würde, um näher an der ost-westlich verlaufen- den Bahn von Stalingrad zu stehen, was eine erhebliche Erleichterung des Nachschubs bedeuten würde. Die Russen würden im übrigen hinsichtlich ihres eigenen Nachschubs beim jetzigen Vormarsch immer größere Schwierigkeiten haben, da sie sich immer weiter von ihren Ausladebahnhöfen zwischen den Bahnen Moskau-Rostow und Mos- kau-Stalingrad entfernen. Hierbei entstand zwischen dem Führer und Antonescu eine Meinungsverschiedenheit hinsichtlich des Bestehens oder Nichtbestehens der Stichbahn Talobaja-Kalatsch. Antonescu be- hauptete, diese Bahn sei betriebsfertig, während der Führer erklärte, daß mehrfache Luftaufklärung ergeben habe, daß lediglich die Trasse vorhanden seı, daß aber die Bahn selbst nicht bestehe. Antonescu schien jedoch sich nicht überzeugen zu lassen. [.. .] Im Anschluß an die Unterredung fand ein Frühstück statt, an dem unter anderem der Reichsaußenminister, Mihai Antonescu, Generalfeldmar- schall Keitel und General Jodl teilnahmen. Schmidt ZWISCHENTEXT ZUM 19 74, . VAR ulKarl *ıgrı idt; Pa 443 hm Geheime Re: Sc i eheime Reichssach« Berlin ber ie Unterredun : hnung U" .. , Srzwischen + BT nronescu Fr An WeSSBirch des Reichsaußen. Führer un | A narschalls Keitel, Generals Jod| und Ge Ministers 4 Mar. e re räsıdenten Miha; als Zei; un ‚alt Yizeministerp n Mihai Antonesc Eitzler € ‚d I — General Dobre und des Chefs des Fumänische des Riem. UM- | ers ; Führerhau tquartier Gene | : val Sreflea 1m . “m 10. Januar 19 ne | Unterredung» bei 2 Be or stehend um «; pie iert waren, bestand ım wesentl; eine herum her die militärisch dis itlichen AUS einem \ a h ‘ck über ıe mi eun Politische Lage R a Igemeinen ä 1 DerRü .. der Erklärung» nn n a Augen das Ents chi 2. osgann ni ’ ende ; „nwärtigen Rn e darin as daß dieser nicht, wie Kr © in dem EB : . e » Einsätze ginge, die ne er zurückgewonnen 2 Kriege, u sk onn sie IN der jetzigen Auseinandersetzung verlorengingen Ge 2 ‚n welcher Front sich der Kampf abspiele, eg se. eichgül- | ei > in oder Nichtsein. Ob die Deutschen im S Immer ein Kampf. um Sei d seine Verbündeten im Süden und Ost esten oder Deutsch- Ne das Ergebnis wäre stets dasselbe. Die N En Fal nur theoretisch bedingt Sieger sein, denn bei u je Achse und ihrer Verbündeten würde Rußland auf dem Kon ‚o stark sein, daß die Angelsachsen hier jeden Einfluß verlieren wür- den. Der entscheidende Unterschied zwischen der Lage Mitteleuropas beim Zusammenbruch von 1918 und der Situation, die sich bei einem Zusam. menbruch der Achse und ihrer Verbündeten ergeben würde, liege darin, daß im russischen Raum ım Jahre 1918 ein Vakuum infolge des Zusam- menbruchs des zaristischen Reiches entstanden sei, während dies jetzt keineswegs der Fall sein würde. Übrigens sei trotz des militärischen Zusammenbruchs Deutschlands ım Jahre 1918 eine Ordnung der Staa- ten im russischen Raum entstanden, die im Grunde genommen die Brest-Litowsker Elemente enthielt. Finnland, Estland, Lettland, Li- tauen und Polen seien zu unabhängigen Staaten geworden und Rumä- nien habe sich vergrößern können, eben weil das damalige Rußland Völlig geschwächt aus dem Kriege hervorgegangen sei. Bei einem Zu- Ü U ıe Lage sammenbruch der Achse und ihrer Verbündeten würde heute die L “ schewistisches Rec völlig anders sein. Es würde ein mächtiges bol |len und großen bestehen, mit starker Industrie und reichen Rohstoftque ZWISCHENTEXT ZUM 10, ] UAR 1943 NR sCHENTEXT ZUM IO. JAN zwi 5 Erfolges oder Mißerfolges nicht Mr 444 en: Menschenmassen das die alten ee en Sri mit Air | ginie ch dem Gesamtablauf der Geschehnio.., Rzelnen hi ensche E ‘terverfolgen würde: nach N Mi na legte 1. 7 SDelfee en dieser Massen mit Energie wel 5 Orden bj, a ger and der Karte leg sodann der Führer a, allen » Son. Ozean bis ZU den Ausgängen der Ostsee n über ganz Westeuropa und nach Süden Imeer. Diese Expansıon würde den B ölk s . . & . l S in die MET merin anschaulicher Weise die hishen © Weitere Atyickt ‚n äischen Rau . erziel Ic ın der | dat i im europals m 8COgraphisch ten Er . un € 8 . ic 2 . . . darst a Nisse ‚ chewn Fe grgebnis=ei die Fierausschiebung dern... Ele den Atlantischen Nordsee, nach Weste s Mitte £ a z . . Be eeicher ee En Furopaseine A), st? "Als zweites Ergebnis seiimkrähn ne vom On hewismus marxistisch-soz1a istischer Prägung herrsche, En | gew® des Westens und Nordens erfo] und Ci her Vor bolsc “das Aufgehen im bolschewistischen Reich reif gem e icheruf ns in: den Krieg: geko St Als drittes Eroan. 24° die diese Länder = ante solchen Krise zum innerlichen Aka gimeritt en gewesen Er en Das Vierte FR, en seider ne. Re a Dies gelte besonders für Schweden und die ale She. 2 schlagen, was bis z . "Möglichkeit, . Br ei cdie nn ht z.B. die deutsche Besatzung Frankreich ei Nordabrikt ” n Bedrohung von Ne Nach . . ) # . . e = er Petain noch Laval, sondern der Bolschewismus das Land | gefü rn I. zuwendend bezeichnete der Führerr. andrien regieren. Ebenso würde in Spanien bei einem Weggang Francos, der die | Sich de v die Gewinnung Finnlands zum Be für den Nordteil der Machtmittel in seiner Hand konzentriere, der Bolschewismus die Regie. Or Ergebnis. Am mittleren und südlichen En als Weiteres iöber nehmen. In Südslawien schlummere, wie übrigens auch im | Russen zurückgedrängt worden mit dem Be Ostfront seien e Art intellektualistische Bereitschaft, sich aus der Ukraine. gen Ergebnis der tschechischen -. en end öinsBieseriihtellekrusi Besetzung | R Gründen nac tue altıgen hei auf rassischer Grundlage würde im Augenblick r (nnerhalb a ne a und seinen Ver. Krise in eine panslawistische Bewegung von roter Prägung auslaufen, | ur. es Schwierigkeiten mit Freokre zur Verfügung Ganz allgemein würden die Massen in allen Ländern Europas mit stehe, D ha estrallähniich gegeben, Deutschland unausgeglichenen sozialen Lebensbedingungen ın ihrer Wahl zwischen habe sıch Imählichei Verst sungen an der Küste sowie d einem ihnen als besser hingestellten durch die alım 5 CUFCh ausgezeichnet ausgerüstere einem geordneten Europa un bolschewistischen Regime schwanken und sich dann schließlich für das und mit den besten Panzern versehene deutsche Truppen bis auf DR ii A ne e das Luftwaffenpersonal, das | letztere entscheiden. Wenn unter diesen Umständen Deutschland und yistonen se suche = lände Er Mann betrage) 1 sve erun h seinen Verbündeten der Kampf aufgezwungen wurde, so handle es sich er Er merikaner gesichert ge. d hätten diese Invasionsversuche unternommen, wäre ihnen habt, un : : zine entscheidende Niederlage beigebracht worden. Seit 6 Monaten habe er immer stärkere Zweifel an der inneren Aufrich- tigkeit der Franzosen gehabt. Unter diesen Umständen habe Frankreich eine Gefahr gebildet, denn ein großer Teil des Staates sei noch unabhän- gig gewesen und habe eine eigene Wehrmacht besessen. Zwar habe sıe nur aus acht Divisionen bestanden, aber diese hätten als Cadre für eine schnelle Ausweitung bis auf 25-30 Divisionen dienen können. Aus diesem Grunde habe er, als der Verrat der französischen Generale offensichtlich wurde, zugegriffen und sei mit schnellen Verbänden sowie Panzerdivisionen bis an das Mittelmeer vorgestoßen. Die durch um einen Existenzkampf und nicht um einen Krieg um den Besitz von Territorien. In seiner Geschichte habe Europa nur zwei- oder dreimal einen derartigen Ansturm erlebt. Das erste Mal, als die Hunnen herein- brachen, die alte europäische Ordnung vernichteten und für Jahrhun- derte ein Chaos schafften; das zweite Mal, als der Ansturm der Moham- | medaner vom Balkan bis fast nach Mitteleuropa hinein erfolgte und die | | Mauren von der anderen Seite her bis zu den Pyrenäen und nach Sızilien | vordrangen. Der dritte Ansturm sei der Mongolensturm gewesen, der ii bis in die schlesischen Gefilde vorgetragen wurde und dort aus Grün- 1 den, die uns bisher noch nicht bekannt seien, aufgehalten wurde. Alle drei Anstürme hatten als Ziel das reiche schöne Europa und bezweck- Vorgänge : n 2 orgä ten, den anstürmenden Völkern den europäischen Kontinent gewisser- die Landung der Angelsachsen ın Nordafrika ausgelösten Vorgang . ung der maßßen als kulturelles Weideland zu überantworten. hätten außer der innerhalb von 48 Stunden Bi ns \ die 2 ’ no 2 ıka un In dem jetzigen gigantischen Kampf zur Abwehr eınes neuerlichen ttanzösischen Mittelmeerküste die Besetzung YT ei; kurze See . 5 |: a w x | r KU 2 Ansturms dieser Art müsse man mit langen Zeiträumen rechnen und die Möglichkeit einer Verbindung nach Afrika über eıne se men ne — - Ten Tun — en = ZwISCHENTEXT ZUM IO. JANUAR 1943 446 strecke hinweg lien und Tunıs & das Mittelmeer ın zwei endgültig gezwungen En ihre Transporte nach dem ergeben. Diese Verbindung nach Afrika zwise könne durch Minensperren gesichert werden i Teile zerschnitten werde und die Ensb; den, den langen Seeweg um Afrika en Ostmittelmeergebiet zu benutzen, Ba :, c_6mal mehr Schiffsraum, als wenn sie direkt dur ch 5 brauchten = könnten. Außerdem seıen sıe auf dem langen Sec as Mittelmeer fa Et reicher werdenden Einwirkungen der B Wege noch den u e. Führer erklärte im einzelnen die neue Me ee u © t-Versorgung mit Hilfe sr ea eeigften Br umriß die Hauptoperationsgebiete der deutsc an ım Nord. atlantik und im Südatlantık mit Ausdehnung um < n Südspitze Afrika, herum bis ın das Gebiet von Madagaskar. Wwä rend die Zahl der U-Boote sich ständig erhöhe und sr ößer sei als beim größten Einsatz im Weltkrieg, seien die Verluste erheblich gesunken. Die Zahl der U-Boore betrage nunmehr neunmal soviel wie im Jahre 7997 hg Aus englischen und amerikanischen Quellen könne man mit Sicherhei, entnehmen, daß die Angelsachsen bisher nur die Hälfte der Schiffe nachbauen konnten, die ihnen versenkt worden seien. Wenn Rooseyelt in seiner letzten Rede davon spreche, daß 8 Millionen Gewichtstonnen (nicht Raumtonnen) gebaut worden seien, so sei an dieser Feststellun außer der Verwendung von Gewichtstonnen, die einen völlig falschen Eindruck erweckten, noch die Tatsache bemerkenswert, daß er nicht erklärt habe, daß diese Schiffe ın Dienst gestellt seien. Deutschland habe sicher 9 Millionen Bruttoregistertonnen, d.h. Raumtonnen, versenkt. Dazu kämen noch 3 Millionen Tonnen an beschädigten Schiffen. Ohne die sonst noch beschädigten oder durch Minen versenkten Schiffe, von denen man keine genaueren Nachrichten habe, einzurechnen, seien somit insgesamt 12 Millionen Tonnen versenkt worden, von denen, selbst wenn man die Angaben der Angelsachsen als wahr unterstellen wolle, nur 5-6 Millionen nachgebaut worden seien. [.. .] Was nun die angelsächsische Produktionskapazität anbeträfe, so würde sie in Amerika von einer Bevölkerung von 128 Millionen getragen, d.h. von einer gleichen Bevölkerungszahl, wie sie das Großdeutsche Reich und der von ihm direkt kontrollierte Raum enthalte. Zu der Produk- tionskapazität der Achse müßte man jedoch bevölkerungs- und mate- rialmäßig noch Belgien, Holland, Frankreich, die Schweiz, Norditalien sowie Süd- und Osteuropa hinzurechnen. Außerdem besitze die Achse in dem von ihr kontrollierten Raum Kohle und Eisen in unbegrenzten Mengen. Hinzu käme der Wiederaufbau des russischen Industriege- hen s: N Sizi, > Wodurch ZWISCHENTEXT ZUM yoyg, u je immer weitere Fortschritte mache piet® zirät erheblich vergrößere, Ak ons Pit der Elektrizitätsversorgun Entwie re hierfür einige Zahlenbeispje] pjer an D eutschland und seinen Verbünden Das nn dön Kampf aufs beste gerüster. Es eat role nd dieq w Beispiel g., utsch g im ie Üührte der “ ne "anıschen K hen, die Tepe. om! de: Rußland, SS BAbe it ge) 5X offene Be ae und hier sei im Au iesem ap \ ein Stalingrad, Kaukasus das wichtigste G So das Die S EDier, 1ec Rost? "ße Tatsache vor Augen halten un diese En Verlauf einzelner Phasen des n ; yo ondern gerade in Krisenzeiten ei h eutSc . ine je sein i r : w nappheit zu überwinden hätte ® f an ” h d sich nicht in Müsse sich großen D Seinem Urteil ser "amas beeinfl ne Neryen he Ussen land 7, seines Eisenvorkommens, Logs. alten, Wenn gesamte Kokskohle verloren und N Seiner Olquellen ik » wäre se] Gummi er : 3 are seine Lape ‚es aber sei genau die Situation, in der sich Rußland verzweifelt, besitze Rußland Eisenvorkommen am Urs] eute befinde e E ellung von Stahl aus diesen Eisenerzen hab ‚elmangel und a seien weitere Schwierigkeiten di jetzten Endes Zur rlıegen A würden. Wenn man ie u Führer) nun diesiraze vorlege, wıe und wann das Ende des “ herbeigeführt werden könne, so antwortet er darauf, daß dies d zige Frage Sch die in der ganzen Geschichte nie ein Staatsmann oder Feldherr genau beantworten konnte. Der Führer führte in diesem Zusammenhang die Punischen Kriege, den Dreißigjährigen Krieg und den Siebenjährigen Krıeg als Beispiel an. In keinem Falle hätten die leitenden Staatsmänner oder militärischen Führer zu irgendeinem Zeit- punkt etwas Genaues über das Ende dieser Kriege sagen können und hitten doch schließlich den Sieg davongetragen. Bei einem großen Konflikt wie dem jetzigen Weltkrieg komme es nur darauf an, das Ziel fest ins Auge zu fassen, die Voraussetzungen für die Errichtung dieses Tiels klar zu erkennen und für ihre Verwirklichung zu sorgen. An der Spitze dieser Voraussetzungen stehe die geistige Haltung, d.h. die hlossenheit, unter keinen Umständen zu kapitulieren. dürfe nicht nur an der Spitze vorhanden sein, um letzten Kompanieführer und Soldaten e würden Krisen am besten überwunden „wieder das Beispiel des norwegischen , aber Kokskohle Tor € es nicht. Lebensmit- dem 1eges le ein- fanatische Entsc Diese geistige Haltung sondern müsse sich bis z durchsetzen. Auf diese Weis werden. Hierbei führte der Führe a . . . .. e qa Feldzugs an und schilderte ım einzelnen sämtliche Rücksehl2g IR. as rakterisiert hätten. Unglücksfälle, die diesen Feldzug von Antang an ei rec Nur durch die Entschlossenheit der militärischen Führung ISCHENTEXT ZUM 10. JANUAR 1943 , Er wies dabei im einzelnen darauf ı: nicht genügend Schiffe vorhanden hin für das Narvik-Unternehn ur 20oo Mann Infanterie ohne sch Ei ügbar gewesen seien, daß schließlich zehn Zenktöh, nn | an Nachschub versenkt worden seien, daß aber dur s rvik-Truppen erheblich verstärkt N deren Mannscha'f” chhielten. Er schilderte die Zwischenfälj en Namsos und andere unangenehme Sean zw > Norw daß ın Narvik n Flugplatz von rwegenfeldzugeS- [ei ] x i sc scu dankte jem Führer für seine Ausführungen, tone is Sie hinzuzufügen habe als dıe bereits abgegebene ee asia Rumanienimden "S ee nssiegeniin alle ihm zur Verfügung stehende Kraft für Ber r 1eg€s Dre F} (Antonescu) stimme mit dem Führer arin überein, aß der einzige r sei als schöpferischer Mensch anzuspre- große Gegner Stalin sei. Diese | Ä chen, dem es gelungen sei, die Slawen emporzureißen, so daß sie heute ’ im Gegensatz ZU früher eine beachtliche militärische Macht darstellten. Es handle sich darum, dieses Rußland Stalins an den entscheidenden Punkten zu treffen. Antonescu bezeichnete diese Punkte auf der Karte und deutete dabei auf Leningrad, Moskau, Kujbischew und Stalingrad, Er ließ durchblicken, daß er die Besetzung dieser Punkte für den Sieg über Rußland für unerläßlich hielte. | Der Führer erwiderte auf die Bemerkung über Stalın, daß bei Ausbruch des russischen Krieges Reichsmarschall Göring ihn gefragt habe, wes- halb er die Russen für so beachtenswerte militärische Gegner hielte. Der Reichsmarschall habe die Meinung ausgesprochen, daß man die Russen nicht überschätzen dürfe. Heute habe sich erwiesen, daß die Russen der einzig wirklich große Gegner Deutschlands seien und daß er (der Führer) sie bei Ausbruch des Krieges keineswegs überschätzt habe. Rußland habe eine Weltanschauung, die das tragende Element des Staates sei, und an seiner Spitze stehe ein zweifellos bedeutender Mann. Der RAM warf hier ein, daß er aus eigener Anschauung sagen könne, daß Stalin seine Umgebung bei weitem überrage. Fortfahrend erklärte der Führer, daß am Ende Deutschland und seine Verbündeten doch siegen würden. Denn Stalin regıere Rußland alleın mit Brutalität ohne irgendwelche Vergeistigung der Massen. Das alte Europa würde sich letzten Endes doch als der stärkste geistige Faktor erweisen. Nur eins hätte Europa nicht geahnt: wie weit dıe Russen militärisch und technisch vorbereitet gewesen seien. Der C rad dieser ZWISCHENTEXT ZUM ro, y4 sei darauf zurückzuführen ‚ daß Stal; alın di ‚errund : > chandelt und ihre ganze Lebenskraft Nuraufd ut dı ven. sk“ rüsungen erwandt habe. Er habe daspij ee" el für seine riesigen militärischen u igste Mens \ Nmate- .|.de Verfü wi nn cal ‚beiten zUf gung gehabt, T !tschaftl; ngsa Dt. Irotzd ichen her ngegeben® Gruns N E Oberhand, Fee ans “ oe njuß an diese Besprechung fand ein Chalten. he n5 1 Abend H teilnahmen w Ndesse } gleich® "Besprechung, S tt, ande eSchö hmidt Montag, I. Januar 194, Ihr seid me: | mei © Freunde ı Ich euch gebiere, a je HERRNHIpF JOH 15,14 Unter allen Stolzen halteic den Natı nalstolzen sow] N Geburts ine . & r Saelsstolzen? Tden größten Narren a8 1st Nation? Ein großer AUSBeJäterer arten voll Kraut und Unkraut. TAGEBUCH QUAATZ HERDER 174000 Tonnen Oel vernichtet, eutsche Unter seeboote zerschlagen einen für Afrika bestimmten Geleitzug aus großen Tankern. SCHLAGZEILE rel, Dr. TEE a Führerhauptquartier = : . . Helen wie immer. der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin Aus der ürdi . Geburtstages des Reichsmar- ee ne behe das Bild der es oe Die Berichterstattung über G] en a I diesem Anlaß und aus Anl en kurzer dnb-Notizen gesperrt. ückwünsche und Ver- af dieses Ereignisses ist mit Tanker der Versenkung der ım Zusammenhang mit Be 2 BER a ee ist gut hervorzuheben. Dabei ist die vorliegende Aus inliches Schweigen | Stellen bisher pein | dafs die Londoner zu unterstreichen, bewahren. r vom 13. s |versitätswoche le: Innerhalb der Münchner an der Bayerischen . mn c 5 on ird Sven Hedin die Bo richt am Schluß der bis 20. Januar wird liehen. Es sp | Mensch is ET als Me Akademie der Wissenschaft die Gelegenheit, ihn k ierbei ergibt sich erneut die irdieen Woche. Hierbei ergibt s zu wer Forscher und Freund Deutschland MONTAG, II. JANUAR 1943 MONTAG, 11. Tanvar , 2. heit, aber unabhängig von dj Harry Lloyd 1890 6 = 5 Bi: Gelegenheit, a Ieser eo... ns, Harr 194 453 Über die beı Sm ene Gründung des Sven-Hedin-Institurs e u Stel Hop; eßen heute morgen um 6.0 hr Mia: Tein: Bee ie ist nur nachrichtlich zu berichten. Das Institur Ei nn Men nachmittags, nach zwei Nächten Bi, und landeten tr asien-Forschung bezeichnet werden. arf 4, otone u Bahnfahrn nicht als Reichsinstitut Washin8 Bett und spät aufgestanden | A d prüh zU Fahrt durch die beiden Caroli m schläfriger Sonnt e . na 5 a » abends e. weshalb die Großangriffe auf Deutschland aufgeh; ‚end der Montagmorgen um 4aatı und “Orgia nach M; 5 wäh- 2. Die Frage, . ee Ört rden am 2 43 LlhE geweckt, D lamı, Wir hätten, soll nicht erörtert werden. = hrungen gewitzigt, aß ich nichts, Fand den p „NICh meine Flug- nn Wagen, und wir lachten darüber daß die "asıdenten allein in sein sollte. Ich habe se unwahrschein: : n 1865-1952 Berl; ‘ce nun beginnen + abe Immer x; einliche en. ar Abend -12°. - Stand um 2 Uhr auf. Bekam a : wollte Churchill nur deshalb in A Sefühl der n es Bad. Ann-Marie in Potsdam bei Furtwängler, der fürchter : Be eine Reise zu machen. Er hatte ES satt EN » Weil er Lust N nicht nach Schweden reisen, weil einige Schweden beim letzten ah ders, an seiner Stelle um die Welt reisen ua a Leute, mich e = € Mal unhöflich zu ihm gewesen sind. — [.. | Um 16 a wurden wir mj; Er hatte es satt, sich von den Leuten erzählen zu lassen, N eh ’ dem Wagen zum Schauspielhaus gebracht, wo wir mit Zieglers eine ., einem Flugzeug zu reisen. Er freute sich geradezu En. n tlich, vornehme Loge hatten, ıste Reihe ganz nah an der Bühne. Einige Teile al em wollte er einen Reise machen, . Aber vor aus dem «Prinzen von Homburg», «Ein Mittsommernachtstraum» ne Der Präsident wurde heute morgen zu dem Flugzeug hinausgefahren zu Görings Ehre. Er und Frau Emmy saßen in der Mittelloge. Lily war .; wurde aus dem Hafen geschleppt und startete lange yor Sonnenauf- dabei. [...]- Ziegler brachte uns zu Görings Foyer/ Loge. — Für die, die gang, nur wenige Leute wußsten, daß der Präsident nach Afrika unter- in der ersten Reihe saßen, war ein Souper vorbereitet. Lily führte mich wegs war. Ich war bei ıhm, festgeschnallt, als das Flugzeug sich vom 6jähriger Junge, denn er ist 1e Reise war angenehm, der durch das Gedränge zu Göring, der sich freute und herzlich für dr Bücher und die freundliche Widmung dankte. Alma und Ann-Marie begrüßten ihn auch. Er begleitete uns an freie Plätze am Tisch, und wir aßßen Roastbeef mit Kartoffeln und Kompott, von den Getränken aber Champagner. Begrüßten auch Frau Emmy. - Dort waren Malıbeth und Schutz-Kampf-Hempel. Dann gingen wir in unsere Loge zurück, wor- auf die «Mittsommernacht» gegen 9 Uhr zu Ende ging. Fuhren zum Kaiserhof. Dort nahmen wir ein kleines Abendes recht gut. Sie gingen um % 11 Uhr. Wasser hob - und er benahm sich wie ein ı nicht mehr geflogen, seit er Präsident ist. D Präsident froher Laune und interessiert, Dr. Melntire war in Besorgnis wegen des schwachen Herzens des Präsidenten - aber nichts passierte - nach dem Lunch schlief er zwei Stunden. Er bat den Piloten, über die Zitadelle von Haiti zu fliegen. Wir sahen keine Schiffe und landeten glatt in dem Marinehafen auf Trinidad. Der Admiral und der General holten uns ab- nahmen uns mit zu Cocktail und Abendessen ın ein Hotel, das (1 der Marine gehört. Und um 9 Uhr zu Bett, denn wir sollten um 4.15 Uhr II) geweckt werden. sen mit Bier zu uns, Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Notizen, Exzerpte, Überlegungen zum «Gesetz». Es ıst im Grunde ein Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 cn Re o. schlimmer Fall: Du sollst nicht töten, du sollst nicht begehren ... und Während der Nacht hat Mackensen auf Befehl N: h Bi und IN schicken sich nach der Eroberung von Kadesch zu der von Kanaan an. - niert, um uns davon Kenntnis zu geben, dak ee ist | | Mittags zur Fußpflege. [...] Abends musiziert. Daß die Russen verlan- nach seiner Villa bei Marseille gehen will. Die Sac gen, bei den nordafrikanisc enfalls hat man den werden, ist die wichtigste Iten Marschall aufs | ösischen Regie- | |iebe. Mussolini | inzelheiten zu hen Angelegenheiten zu Rate gezogen zu u. eindrucksvollste Nachricht. Sie stehen 20 Meilen von Rostow. Man versucht Rommel den Weg nach Tunıs zu verlegen. Hitler wird mit Brille u. grauen Haaren geschildert. Schon Jange war er seiner Nerven wegen nıcht mehr bei der Truppe. das die Einleitung zu einer Flucht nach A Truppen den Befehl gegeben, die Bewegungen de$ | Ü ch der franz schärfste zu überwachen, und man hat au er sei, wenn Petaın nic fen, um weitere E rung mitgeteilt, daß es bess hat mich früh am Morgen angeru MONTAG» LI: JANUAR 1943 454 4 nichts wußte. Dann ist er plötzlich nach Zusammenhang mit seinem schl For _ Dies ist um SO ärgerlicher, als auch der Mi festgelegt Wa" auf Ban Zeit verschoben wo i idlichen Gerüchte wieder losgehen werden äch mit Bova-Scoppa les die en € hall An hat im Gespra@!! Marsc h esprochen; die Wunder tun soll: eine elekı,. ren Läufen. Keine Panzerung elukn Sn en > Ist das die Waffe, auf die Hitler in se; sein. Was ıSt ra daran? Ist ©: nur itler in seiner ki en rar, den von d erfahren» one Reise steht ım ttenber , Heinz 1900-1974 , Köl En . 19.03 bis 20-15 Uhr. Eisregen aus dichten Wolken. Nach einer halben Stunde Flieger über uns. Die Flak schießt in die Winde om Vorgebirge her. In Richtung Acht schwere Bombendetonationen v | Ruhrgebiet heftiges Schießen. Im Betrieb zittern die Fenster, zu Hause springen die Türen aus den Angeln. cklenburgischen Kreiskrankenhauses nregister eines me o zu Dresden Geburte Ehefrau, geb. 22. 6. 191 Mutter: Häschel, Frida, Säugling: weiblich, Gew. 4250 85 Länge 54cm, Kopfumf. 34cm Verlauf: 9.1. 17.00 Uhr Wehenbeginn es. Übr,rcem Pituylandol, 8.00 Uhr ıccm Pituy- Pol, 1n00 Uhr ıcem Orastin, 12.30 Uhr ıcem Pıtuy- Iandol, 24.00 Uhr Blasensprung 11.1. 13.00 Uhr Geburt, 14.15 Uhr Placenta, 14.20 Uhr ccm Secacornin, mangelhafte Wehen ch Hause. Normaler Verlauf, ging am 8. Tag na Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ihre Tochter Meine zärtlichst geliebte Große, zwar sitze ich Küche, da unser Palast vorn mehr einer russischen Erontstellung als einem bewohnten Heim gleicht, ei-sikk, das Büro nebenan ist schon eflohen, Kinder schlafen dreifach angezogen, aber mein Herz ıst voller Wärme und Liebe und Sehnsucht nach Dir! Sag, Geliebte, ich habe große Sorge: It Du jetzt richtig warm und viel? Bei der Kälte mußt Du es, und alles steht dagegen zurück; Du kannst zunehmen, soviel Du magst, ich billige es völlig! Jetzt abnehmen heißt krank werden, gelt, Liebste, sei gescheit! eklig ungewohnt in-ne MONTAG, II 1943 MONTAG, II. JANUAR 1943 456 kam Cordes mit einem dollen Kerl vom Kohlenam: Heute ne a Ce es bloß unsre Möba u nn - A durch die Räume, ohne jedes hleninteresse, ei und = ubaltern-Bürokraten - ich hatte kein angenehmes G tur V > alle Nei, Sogar ZwG; " Karik,, efühl, BB - Friedhof ae I ee Sara L. geb. H. Benge, Geboren den 6. 2. 1891 ın Berlin gestorben den ı1. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 16.1.1943 Abholung von Schauhaus Ehema. verst. Wohnung: Großmannstr. 12 Arzt: Schauhaus Todesursache: Zyankalı Jüdischer Friedhof Name: Jakob Nathan G. Geboren den 23. 2. 1903 in Grybow (Polen) gestorben den 11. 1.1943 Tag der Anmeldung: 16. ı. 1943 Abholung von Alt-Moabit 12a Wohnung: Dragonerstr. 49 Arzt: Untersuchungshaftanstalt Todesursache: Erhängen Berlin-Weißen Sn Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam An den jungen Männern und Stilleben mit weißem Tischtuch und caputmortuum-farbigem Hintergrund. Beschäftigte mich viel mit Pro- blemen aller Art. Lehmann, Wilhelm 1882-1968 (Mo., letzter Ferientag) Es ist sonnig, die Sonne geht rotkugelig über dem tiefblauen Ostmeer auf. Bricht nun doch der Winter herein? Er hat schon in der letzten Fu or gestern abend war es plötzlich r°, heute früh aber a, Ei Ostwind heult. Eben 9 Uhr sagte ich meinem Pelle 2 abend kamen wir dahin, ihn ausführlich über seine ehict aden erzählen zu hören. Er charakterisierte sehr gut dıe en Typen. (Dorfmusikantensohn, Volksschullehrer, Volks- Eckernförde eu Ba He Gathi. F[rieda] hat die Nacht ego mit von Ich Jas geste . LrünstigeS nbru ; : aren N = der letzte Ferientag: Ich stand Y, vor acht Uhrauf Otder Welt _.F, 1 * K In der Weihnachtszeit haben wir für drei Ta Mensc MONTAG, ı1, JANUAR ı 3 cher, Versicherungsagenten, Bde FE hig-B ““kte, Ruhig-Besonnene: Verrückte; 8 ; der Kommanda. Klarinettengpje “ lange viele Stunden lange Warten auf den ae er Srlige Spieß er und Kaska gefallen uns gut, dabei Unsere Kia T endlosen ' 3 2 o© d ß Eine», no at die beiden an die Bahn, K. hr entlich geschlafen n ur: ‚bringe rt bis Kiel. Pr. rn Abend in Michael Brinks Bee Gebet um Errettung aus der furchtb Quichotte,. Ationsm A 457 es ist ein ollwitz; Käthe 1867-1945 (Berlin) r. Dieser Ss Wesen, em Leben ‚der er das tut, ihm gut. Auch rief Januar 1943 n Mal eine Arbeit ge Josef Faassen hie Se infach mensch]; natürliche Güte, seine Unerschöpflichkeit im et. iesenen Sie mimische Begabung, mit de ‘st so nett. Kathrine Klara Lina und ich, wir alle sind Hans und Ottilie mögen ıhn sehr. In seinem letzten B eilt er mit, daß er jetzt als Sanitäter arbeitet, zum erste im Krieg bei der er gern ist, weil er helfen kann. h ist mir sehr lieb geworden. Sein « Jünger, Ernst "1895 im Schlafwagen Besorgungen in Lötzen, wo schneidende Kälte war. Am Abend Abfahrt nach Berlin. Im Zuge Oberst Rathke, Chef der Abteilung Heerwesen. Gespräch über die Lage bei Rostow, die er für reparabel hält, Dann über den Krieg überhaupt. Nach den ersten drei Werturteilen erkennt man den Angehörigen des anderen Lagers und zieht sich auf höfliche Allge- meinplätze zurück. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz klar, sehr viel kälter. Nachts - 19° | Mais abpahlen - Nachm. u. abends Besuch bei Frenz, Weg durch knietiefe Schneewehen - Bestellplan Marburg Boor, Lisa de 1894-1957 Teppiche draußen auf dem Wochenbeginn, sehr kalt. Ich klopte unsere 1epp hme heißes Bad. or! A verstört, ne Schnee, bin danach gehörig durchkälter und Hans macht dazu einen Schüttelreim: «In einer heißen Badewannen läßt sıch der Krampf der Wade ban nen.» MONTAG; II. JANUAR I943 arete 1875-1957 Agn En Kälte. Vorm. 1% Std. Kiesewald Waldsch ndorf frat Prof. Dr. Josef Gregor ulnd] s Mei. r Felix A. Voigt (wohnen bei uns). Abends I D; erstu. ster). . r, » hristophorus» vor (neu entstandenes). Olpe diendirekto «Der neue C Stehmann, Siegbert 1912-1945 in Rudolf Alexander Schröder, eklig Fahrt durch das märchenhaft schöne sch nac - ‘ch nun plötzlich wieder da, wo ich unter nr 5 Ei en oftmals gewesen bin. Mein erster G.. danke sollen die Segenswünsche . a ebensjahr sein. In lem schenke Dir Gott das Gegenteil von dem, was er der Welt in Wahn bereiten muß. Er gebe Dir Frieden und Glück, Gesundhe stille Arbeit und lasse Dich des Inneren mehr gewinnen, als die Völker sich des Äußeren entreißen, erobern, erraffen. Du bist für viele der Wächter auf vorgerücktem Posten geworden, die Schildwache ces Herzens, und es ist wohl kein Unrecht, den Volker, der heute yo; der brennenden Halle Wache hält, ganz ohne sichtbares Schwert, aber mit der Rüstung des Epheserbriefes gerüstet zu sehen. Sooft Du auch in Deinen Briefen von dem «seligen Stündlein» sprichst, das Du ersehnst so offenkundig ist es doch auch, daß Gott Dich noch nicht freigibt; des es müssen die Boten auf Erden da sein, die da Frieden verkündigen, und deren Füße nach dem herrlichen Worte der Lutherbibel «lieblich» sind. Solange die drei Gewaltigen noch nicht die letzte Kapelle auf der Düne des Glaubens verbrannt haben, ist die Zeit noch nicht gekommen, die irdischen Dinge hinter sich zu lassen. Einer von uns ist vor der Zeit dahingegangen: Jochen Klepper. Die Nachricht von seinem Ende und den Ereignissen, die es herbeigeführt haben, hat mich schwer erschüttert. Wenn Jochen Klepper nicht mehr ein und aus wußte, so hat er zuvor die leibhaftige Hölle gesehen. Da muß man in Demut schweigen und den Bruder der Gnade Gottes empfehlen. Und ich glaube getrost, daß er dieser Gnade versichert sein kann. - Wann will der Wahn ein Ende nehmen? Nun ist wieder ein Grab da, das anklagt. Wenn einmal niemand mehr schlafen kann vor den Anklägern unter der Erde, dann ist es soweit. Wann und ob ich von hier wegkomme in die Heimat, ist leider völlıg unklar. Man weiß beim Militär nie, was los ist. So heißt es wieder Geduld haben. Von Dei iner Ilias-Vorlesung in Berlin habe ich viel vernommen, auch ın SEWeR: besseren Ihrem it und MONTAG, LI BR sehr Schönes darüber gelesen. E, er ae ewigen Irrfahrt des Soldaten, ” bie et gutmachen. Die Aussicht 2 einer eigenen Ungeduld, den Es ß ich Dir noch schreiben, daß e td Humanismus zu den größ sten Dir besitze. Die theologische von keit schuldig. Es ist wohl l darauf gchz ekt ıch Deinen Vort te n S Kostbarkeigen ZA ‚eilt Ist Dir tiefste e niemand mehr "28 über Chri- Paulus her aufrollst und löst. Vielen her unge \;ch hat Dr. Krämer aus Helsinki, der Direktor der ve Augenblick- Helsinki, den Vortrag. Er ıst ein hervorragender Roma in Kemi hat mir große wear gemacht, besonders Reise nach Java und Bali auf Dauthendeys Spuren, die erzu Andre Gide My wi — Nun zum Schluß dieses Br un sen Briefes innigsten Dank für Eure herrlichen, weihnachtlich as a „ben! Friedl hat sie daheim aufgehoben zum Empfang. Dickseifennl IC das Schwarzwälder Kirschwasser begeistern und vollends gesund m A- nist, Sein Besuch der Bericht Seiner chen. = Viele liebe und gute Wünsche und Grüße, auch an Tante Dora Dein Siegbert Meldungen aus dem Reich nn Von den Volksgenossen wird durchweg eingesehen, daß der seit Kriegs- beginn außerordentlich angestiegene Bedarf an Büchern aufgrund der Kriegsverhältnisse (Papierknappheit und verringerte Herstellungsmög- lichkeiten) wohl überhaupt nicht voll zu decken ist. Kritische Stimmen wenden sich weitaus weniger gegen die Tatsache, daß bei weitem nicht so viele Bücher vorhanden sind, wie verlangt werden. Sie richten sich aber z. T. sehr scharf dagegen, daß bei einer immer größer werdenden Menge unerfüllbarer Bücherwünsche in den Buchhandlungen in oft recht erheblicher Anzahl solche Bücher angetroffen wurden, für die ein breites Interesse nicht bestehe. Während es zum ausgesprochenen Glückstal clam-Ausgabe von Goethes «Faust» aufzutrei we Stifter, Raabe, Gottfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer RN he & oder ein Buch von Binding, Weinheber, Carossa oder Ko en finde man überall Fachliteratur vor, die “ ee für empfunden wird, mathematische Bormelsammlungen, < | geworden sei, eine Re- iben, oder ein Werk von 460 MONTAG, II. JANUAR 1943 den Hotelbau», «Das Feuerlöschwesen auf neue Kaninchenzucht spiele sicher im Kri r Grundla MONTAG i ieg für zahlrei ge» ‚Ir, - eine gewisse Rolle in der E LE hlreiche v; uan: JANUA 8 Se rnährung, aber man b Olksper, Grunde ist es schmeich R 1943 Ga Herausgabe eınes 672 Seiten starken Buch ezweifle _. se Im daß ich ihr ei elhaft fü lg ßes Handbuch der d hen Kani es «Unsere Kan; & ob ga. 57 hre daS «Liebh “ste, in u. eutschen Kaninchenzucht» anstell ninchen die Eine Beobachtung, ar aber» en dem Alte 461 tungen für den Hausgebrauch» damit ausreichend b e kurzer ar mehr ihr Gesicht. It einiger a en kon das sieh 764 Seiten dickes Buch über «Die neue Kassen- undR egründer ge: nlei. Der „Quai>, bei der Rückkeh Mache: Sie 8. at, > r 5 LER: « en n Er BA als Erscheinungsjahr, desgl. ei echnungstech Ein und «A» zurückgebracht, Fe yon meinen B are, Nicht A r Een in Bla n Buch übe: Hat in ihren Schachteln Ri AR Ihr erw ssügen H erdings bestünden Di a i 2 schreihn 0, 0 « gleichfalls empfindliche a Beerlerein eb Fachsch A SR n r ie blättert de Me Heißt hs ’ agten insb chrift heiten abe mir glei usgabe esuch e dium beurlaubten Frontsoldaten sehr über den Re die ne machte): Ich kenne dieses eo gesagt (als dur ‚ fin BE der mein Beispielsweise über die Fächer: Gerichtlich angel an Lehrb;; Stu- kannt.» esicht da». Ich er Meine Bi Wieder, IN graphische Anatomie, Zahnheilkunde nor & n ran E „Das ist schade.» abe Sie la \ grundlegender Lehrbücher de ne .- Zoologie s a S „ieso ist das schade?» Wiederer- \ Önne man allenfalls Bücher ın der Art eı ıch. Für andere FR; ine Ich wiederholte: «Das ist sch die allein eine sichere Wı eınes Kompendi ächer schade.» Sie wi En e Wissensgrundl ndiums erh Das letzte Mal hatte sie mi wird es vielle, der Gerichtlichen Medizin seı d : nicht vermitteln kö Fhalten, mitbringen würde. Gib mur gesagt, daß si telleicht heraus d Walcher, das bereits di as gängigste Lehrb IR. a: E >. Gibt mır ein kleines ei © mir ein Päckchen "in | > ts die Geset rbuch v En lich dıe Größe eın E eines eın äckche Kerslesicht ze des nat e PERSNOHSM : es Päckch gepackt n Tabak | er kaum zu bekommen. Es En PR lachen a Tabak? Ich möchte es Ta Tabaks. Ich sage He Harklans | Be er in der Systemzeit Teiche daher noch nach = Tabak sei, und verbietet mir a Versichert ne Fans ralrecht ü erhaupt nich e en worden . U- habe und das pP k uSchauen. N It, daly es kei auf jüdı r cht berücksichti sind und aket offen: do . Nachdem ich si hi = rn Lehrbücher zurück, um en Zum Teil-greife a: Mal: köstlich. Na undoblf = Tabak. Die Sch Sie verlassen en ePPEeINE Arbeitsunterlace Wenige Schritte von mir entferN h Ma N ge : wohnt ein | Il paul os Henri VI. Ich lernte ihn Anfang des letz ein junger Lehrer des Lycz en 1872-1956 ansprach, ob ich nicht Paul L&autaud sei ten Jahres kennen, als yoce ee Mittag gegess inder Buchhandlung Lo1 ud seı, und er über mei ‚ As er mich chen. Sind zu egessen, um meine Ratı Paris g Loize redete. He meine Ausstell e., sammen mit der Metro bis z E Fleisch zu verbrau die gleiche Metro nehmen. Er s ei nr morgen ergibt es sich daß wi 2 B. Be Be henhätte ur Buchhandlung Gallimard Giraudoux und Valery sehr zu a t mit mir über Literden Sn ER ae genauen Datum ’ wärtigen Verfall der französischen ee Re beginne, über den gegen- > 5 ; . e a i url“ «Aber natürlich ie tragt mich: «Wollen Sie me über Vollard: am Schriftstellern zu sprechen. Er ist nr N a bei auffällig vielen nn... r a hinkommen?» vorher Lehrer in Tours war. Ich zitiere I m Er sagt mir, daß er eo. ich befangen machen... .» der Touraine spricht man das beste Fr en Ansicht von France: «In ein. ER Weggehen: «Sie en L = .] denn diese Vortrefflichkeit ausmach ah a u u ums, bie «Ich sehe näml; n eınen Besuch, gestern?» mir zu sagen: das Fehlen end 2 an ich auf d Fblol zentes. Ich rede dann üb «Als wenn ich fi em Klavier ei ick, den heute die Kı ann über den a nd re löreinen Liebhab ne offene Partitur...» Auichdis Derbeund Un Al bieten, und sogar die Jugendlichen, «Ich h a er gesungen hätte?» macht die so rıchtige B re ihres Verhaltens und Sprechens. Er | abe für mı i er chtige 5 von Wagne Bauch selbst gesungen, d Krieges 1914-18 ls a daß dies angefangen habe während des \ i ; 1 ,„c 1e f L.» rei Stunden lang, eine ganze Oper gebracht: die väterlich Ri. Ne vor N die ganze Opei Lehrer ist he hb a utorität hat gefehlt. Ich weiß nicht, worin er ‚aber ob es Französisch ist und ob es das ıst, was ef seinen Sc .. a . . chülern beibringt?... MONTAG, II. JANUAR 1943 462 y ‚ Andre 1869-1951 PT B as sie von mIf erwartete und was ich ihr nicht zu „uni . e Y erstand; was sage ich: das ihr zustand... an manchen Tagen En Eten v ; aufhörlich daran. Ach, wenn die Seele, wovon du mich übe eich un h 5 £ rzeu tr istund wenn die deine noch auf mic . sen allebst; unsterblich is h herabblick, n, daß ich mich dir gegenüber als ewiger Schuld fühle... Aber nein; mir, der ich nicht an eın Weiterleben nach dem, ag glaube, stellt sich mein Bedauern anders dar: Ich sinne einfach a über all dıe Liebesdienste nach, die ich ihr hätte erweisen sollen ri werde immer warten, auf das Lächeln, das sie mir Te R&= e. Wie blind habe ich gelebt! warte, schenkt hätt Raphael, Max 1889-1952 Ha ; E | USA Ich habe heute die ganze Arbeit über die Höhle von Font-de-Gaum, e wieder von vorne begonnen. Ich habe so viele Bisons analysiert, daß ; I die Übersicht verloren hatte; ich lege mir nun einen Katalog an mit ir charakteristischen Merkmalen eines jeden Stückes, und ich hoffe, so % einer Übersicht über die verschiedenen Typen und über die ee lung zu kommen. Das alles kostet viel Zeit, aber allmählich sehe ich mich in die Dinge eın. Gerade die ersten sind schwer zu fassen, weil 3 und 4 verschiedene Tiere übereinander gemalt sind; die Ursache davon zu erklären, ist ein Problem für sıch. Vordtriede, Werner 1915-1985 New Brunswick Noch immer ungewiß, ob ich weiter in Rutgers bleiben kann. Noch ist nichts entschieden. Ich werde wohl nach dem 16. Januar wieder ohne Stellung sein. Viele der Studenten sind schon in die Armee eingerückt. Dieses Abwarten kehrt, wie in einem Kanon, in meinem Leben immer wieder. Aber immer mehr wird es ein Warten ohne Spannung, nur dazu angetan, mich immer flügellahmer zu machen. In meiner Nachmittags- klasse sagte der rothaarige Fußballer mit dem ehrlichen ernsten Gesicht zu mir: «I hope they will keep you. You are a good man.» Kein Wort zuviel. Darüber war ich dann den ganzen Nachmittag glücklich. Churchill, Winston 1874-1965 Taler Br: geheime und persönliche Botschaft an Josef Stalin : ee hat sich jetzt erfolgreich durchgekämpft, a eeeitkeröfte inzelheiten über das großartige Gefecht unserer ee ralitäc h Bo eine große Ubermacht erfahren haben. | alıtät hatte die Absicht, den Januar-Geleitzug ın zwei Wır MONTAG, LT - JANUA R Ig 4 ppen von je 15 Schiffen ab L gehen 6 7. januar und die zw zu lasse 403 n eite gepe » Von de a i n he Da die Erfahrung des letzten a Ende d a die erste 2 : . eltzu as ausl Feind die N Geleitzüge Aue 5eZeigt har m . : t, wir \ sei a; verhindern sur 5 iR wa notwendi us Kriegsschiffe H erzuglich uber EN in u ;chutz unv 5 7 den ursprünglich für t.. Unseren Gele Umfang hinaus ZU verstärken. Januar vorgesehen & en mußten deshalb unsere Anor dinge N en reyid: ua in zwei Gruppen zu teilen s ieren. $ arass Schiffe (darunter zwei Tanker 2 erden wir vorgesehenen 15 Schiffe auslaufen zu en der Rn ‚1. Februar eın vollständiger Geleitzug von z © nr r 30 IC Anschließend a wir unser möglichstes 10. März einen Geleitzug von 30 Schiffen RE um etwa am das hängt davon ab, ob die Amerikaner uns en zu lassen. Aber unterstützen. Falls sie diese Unterstützung nich er s . 5 j E würde sich dieser Geleitzug frühestens am i9 De können, tatt den «m 17.Ja- Sprünglich ngefähr am iffen folgen. setzen. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Rai: «European Service» beginnt heute mit großen Worten über ea Niederlage ( serious dejeat) deutscher U-Boote im Atlantik, die an tagelanger Angriffe einen für England bestimmten Transport nicht aufhalten konnten. Zwar erlitt der Transport Verluste, aber zwei U-Boote wurden beinahe sicher, andere vermutlich versenkt. Jeder- mann, der diesen Rundfunk kennt, wird den Eindruck haben, daß es dem Transport übel ergangen ist. Die Londoner Nachrichten über aufrührerische Stimmung in Rumänien mehren sich. Mehrere rumänische Reservedivisionen und auserlesene SS-Männer aus der Tschechoslowakei sollen zur Unterdrückung der Unzufriedenen aufgeboten sein. - Auch soll Hitler den bulgarischen Kriegsminister zu sich bestellt haben, um die bulgarische Armee, die «einzige intakt gebliebene Reserve Hitlers», an die Front zu bringen. - Man muß sich darüber klar bleiben, daß in keinem der besetzten oder abhängigen Länder eın Aufstand von der entwaffneten, a Bevölkerung ausgehen kann, sowenig wie in Deutschland und Ki jen selbst: nur Sabotagen und Attentate sind möglıch. Einen Aufstan En rmee im Zusammenwirk \jzei und Bevolke- nter gewissen Umstan deutsche Berichte, d en mit Po den. | „R U-Boore in de überall nur dıe Ar rung unternehmen, u Ich lese in der Zeitung „Nähe der MONTAG, II. JANUAR 1943 464 nische Tankerflotte (13 Tanker von ; ribischen See nach Westafrika Unterw he Oberkommando betont, daß hie "at er in Afrika stark beeinträchtig, Urch w — wriesführung der Gegner ın re nd' Washington schweigen noch, aber es ist fach, a welchem Zweck heute früh der Lärm SE ee anderen Bin, emacht wurde. Die Bu nn a jene Re zahlreiche, n 21 en Seewegen. Es ist nicht abzusehen, wıe man dieser Dis Be werden könnte. Die Deutschen behaupten sogar, daß sie jetzt ine; tr he Steilküste, gegenüber England, gegrabenen T Nem : die französisc ke am laufenden Band herstellen. unnel Azoren eine amerika 74000 nen), die aus der En = vernichtet haben. Das deu 3= 71) Heller, Peter Camp Ritchie, Maryland (J anuar 194; An Friedrich Torberg i | ) Mein Lieber, der Schüler Heller hat schon wieder eine Ausrede. Diemiı wirklich Schüler. Alle Albträume des Gymnasiums, alle Höllen fi Schülers Gerber sind entfesselt. Es beginnte mit dem Aufstehen zu der wahnwitzigen Stun Ba: Dunkelheit, sechs Uhr früh, mit entsetztem, vergeblichem Nachdenken über den heutigen Stundenplan («was ham wir heut?»), es fällt Dir nicht ein, Zusammenraffen der Schulsachen, gehetztem Frühstück, halb ste. hend, hetzen ins Klassenzimmer über den Schnee, raschrasch, noch präparieren für die übernächste Stunde, nein, zu spät, der Professor ist schon da, also in der 9-Uhr-Pause... und es hört auf mit nächtlichen Büffeln, alle «Gegenstände» rasen im Kopf durcheinander. No du weißt schon, also genau so. Du blöder tierischer Erwachsener wirst fragen, warum ich nicht darauf scheiß und was mir schon geschieht, wenn ich die Schularbeit verhaue oder in diesem, oder allen Gegenständen durchfalle. Es war damals objektiv jaauch wurscht und eine verhaute Matura ist kein bürgerlicher Grund zum Selbstmord. Aber die Psychose erfaßt einen auch heute genau so. Kannst nix machen. Es ist alles so unwahrscheinlich ähnlich. Die Schüler zum Beispiel: Die, die zusammen lernen gehen, die schlech- ten Schüler, die tatsächlich (auch von mır!!) verachtet werden, die, die nn - ne zum Protessor einweimperln gehen. Ich breche das Er en > bis 8 Uhr abends Schule und dazwischen En, er ie = Essen. Und nach 3 Uhr auch noch büffeln, enden er an könnt ich doch nicht schlafen, leider, weil een. alos überfüllten Baracke bis tr Uhr lärmen. So habe r sechs Stunden Schlaf. u der K® MONTAG, ıı s JANUA R Ig 4 zur Sache: Ich wundere mich we vallerie Rittmeister heißt, daß er gibt und daß der Direktor der Münze ıy: Tüllerie e; ind SO Fracht en Tradition und Eitelkein 4 Unzwardein hei ae was aparts für sich behalten wollen ie an der uchsweise hypostasierten) früher al es: nd-nichtentsprechend en en Kling ke hielt, als ein umstürzlerischer Reichsschulrat Be: fest- dion von Deutsch bis Zeichnen «entsprechend» in « EN Jurisdik- delte?? Se es der Werfel. genügend» umwan- as erste, was ich tu, wenn ich mit der amerikani Köhae: naar ist, daß ich in die Bibliothek gehe Er E Br en untersuche. Es intrigiert mich sehr. Nach einem Lustrum vo 5 Philologie habe ich mich darüber beruhigt, daß es, im Gegensatz Ara von «vadere» gebildeten übrigen Formen des Ind. Präs., «nous allons vous allez» (und entsprechend im Italienischen etc.) heißt. Niemand es noch herausgefunden, warum wirklich. Aber das hat sich in der grauen Vorzeit abgespielt. In der Artillerieschule wäre es noch ärger gewesen. Ich bin übrigens (wie alle Schüler) nebbich Korporal. Ich habe herausgefunden, daß dies hier der allerschnellste und verläßlichste Weg nach Afrika ist. Wenn Du wen weißt, der gern schnell nach Übersee will, sag ihm, er soll schauen hierherzukommen. Überall sonst riskiert er, den halben oder gar den ganzen Krieg lang bei einem Heimattruppenteil zu bleiben. Nur hier ist’s sicher. War es nun gut oder schlecht, daß ich hierhergekommen bin? Wird es ein Glück oder ein Pech sein, wenn ich bei der Matura durchfalle? Man kann das (wie in ach so zahlreichen Fällen, die ich ın ne den letzten Jahren erlebt habe) nicht wıssen, und es hat einem infolg : man soll sich nicht aufregen, wei iter nich t es bei ‚daft erH eıder A AUptmann bei dessen alles ganz wurscht zu seın, man’s eben nicht weiß. Ich vermute, daß es dieser Gleichmut ıst, e Par s z e Aufhebens machen, und für den sıe die Form von dem die Christen so viel | haben: Dein Wille MONTAG, II. JANUAR I943 466 VONTAGRIR JANUAR 194 Siehe Christus am Ölberg: Herr, wenn es möglich is: m ich noch nie im Leben eine i geschehe. ( . ir vorüber, aber nicht wie ich will, sonde Boah gotze@ oll nach Stuttgart bei e; "Sokfer Sepackt } bi dieser Kelch an mir V Prüfung oder eine Gnade ist, weiß RR u min F u ßer Schreck für mi ee General als : Saßte willst.) Denn: Ob es eıne Man eh e „r ein gro Mich, ıch hatte so d wärs, er . Du. Heller, Gefreiter. est w ” An großes Tı Diese, später. Servus, a de nicht lange gefackelt, und en: i ‘er noch nie ” a b, der Urde ich Be ne eine schreckliche Reise. Sie mußte ro eland und De beein ich Ri: . Ha geserzt chen, von Buson nach Ghegow,engequischt zwischen ham Que ch nich, Vi Anden schon ce else Abe te es nicht, wir alle verla ur Je, a er war wundervoll, als wir drei noch Zusammen ER E Westen von Frankreich. Hier ve Bra. Ug brachte hi alles große Freunde, Betty, Jane undaich; und nun haben wir eine sein, wie diese Soldaten am Zug entlangsprangen, un ORnanz zu Invasion von Tippsen auszuhalten, einige von ihnen gehen Mit allen Herren» zu bedienen. Ich konnte mir alles vom Ko eim Halt diege Sachen zu Bett! Die Farbe der Unterwäsche des Mädchens, die neben war froh, kein Ordonnanz zu sein! "AUS ansehen und mir liegt, ist unbeschreiblich. Und sie hatte eine gute Stelle als Sekretärin In Dax, eın wunderschönes Städtchen, bekam ich Arbeit, in e; vor dem Krieg. In der Nacht war mir etwas kalt im Bett, und da Sagte sie. Schreinerei sollte ‚ich mit einem Franzosen Zi - so in einer «Aber um Gottes willen, warum ziehst du dich auch splitternackt aa machen! Dieses fiel mir nicht schwer, weil ich Schreiner ee bevor du ins Pyjama steigst?» i Ich war erstaunt, wie langsam Franzosen arbeiten Körner er hatte, Betty, unter mir, gab meiner Matratze einen Fußstoß, und ich fie] zose arbeitete kaum, ob er der Eigentümer dieser Schrein beinahe aus dem Bett. Hier in Dax war eın wunderschönes Soldatenheim und unsere Off | wohnten in Prachtbauten, ob es Hotels waren? Später kam ich ee Hauser, Martin *1913 Kan einer kleinen Verletzung ins Krankenhaus (3 Tage). Ans he Ein Zeltlager bei Kairo nahe der Ausfallstraße nach Suez. Nach der mußte ich dann doch Ordonnanz sein und Stiefel Putzen, dadurch lernte einen Seite erstreckt sich das Häusermeer Kairos, nach der anderen Seite ich diese Pr achthotels SOLEN kennen und mein Erstaunen war sehr die Hügelkette der Mokatta-Berge bis an den Kanal. Eine große Hol;- groß, hier konnte eın Krieg 100 Jahre dauern. baracke — der Speisesaal -, einige kleinere Hütten — Waschhaus und Toiletten, sonst alles Zelte, halb in die Erde gegraben. Draußen das Böttger, Hermann "1923 Sagan ununterbrochene Motorengeräusch von Flugzeugen. Doch wenn man Liebe Mutter! unwillkürlich den Kopf hebt und den Himmel nach dieser endlos Heute bekam ich Dein großes Paket mit den gewünschten Sachen, | kreisenden Maschine absucht, wird man nur selten mit dem Anblick von wofür ich Dir sehr danken möchte. Die Keilhosen sind ja wunderbar II «Flugzeuggeschwadern» belohnt. Das Geräusch stammt von Flugzeu- geworden, und als ich das herrliche Skizunfttuch durch meine Finger | gen auf dem nahen Flugfeld, deren Motore ausprobiert werden. Unauf- gleiten ließ, da wurde wieder die Sehnsucht nach Freiburg und dem I hörlich summt es in der Luft, dröhnt und saust, mal stärker, mal Skifahren auf dem Feldberg wach. Was habe ich doch in meiner Schul- schwächer, ein Geräusch, das einen dauernd ermahnt, daß man aus der zeit Schönes erleben dürfen und was bleibt uns heute in dieser Zeit alles «Stille der Schreibstube» etwas näher dem Lärm des «Tätigkeitsfeldes» verschlossen! Der Anorak ist auch prima geworden; ich danke Dir also gerückt ist. Nachdem die ersten Formalitäten erledigt sind, sehe ich der herzlich dafür. hr Unterredung mit dem C.O. entgegen. Über die Gutsel habe ich mich selbstverständlich auch se rge nn : hatten so einen guten Nußgeschmack. Heute kam auch Nu a Heiner F. *1921 (Dax) der Illustrierten an mit den Handschuhen und ach we. al er in BI slagen mußte ich zum Spieß kommen, und der Spiel . En habe ich mich re RN nochmal so ch Koffer packen könne, natürlich sagte ıch «Ja», Uhrarmband! Es paßt wunderbar, und € 8 MONTAG, II. JANUAR I943 6 4 Was Du da an den Rand geschrieben hast, konnte icr .. denn der Zettel war vollkommen eingezwickt, ung che ich ihn Be, En n eim liches zu melden, dafs ich versetzt bin zu, Nun ist enger nach draußen. Ich wohne noch Weiterhic.. a. nit Skiausbildung, aber es kann eben doch ini Br In “ 2 Wenn ich nicht GvH bleibe. Ich ging gleich ins Re; ll -Untersuchung Bun anunnam RR une Sagan Zum Röntgen. Aber mein Ulcus hat mich ja treulos verlassen. Na mi abwarten, vielleicht wirds wieder, im anderen Fall bricht die Welt auch nicht zusammen. Und schließlich bin ich jetzt auch schon zwe; Jahre _ aber Du weißt ja. schön aus. mehr lesen, Aufmachen hab T Marc s Speck, Ernst Martin 1922-1944 N eumünster Sonntagmorgen zur Kirche. 208 A sa Als ich Ellen erzählte, daß ich mich in Neumünster ein bißchen Erseh und verlassen fühlte, meinte sıe, ich müfste mir mal eine kleine F reundin anschaffen. Und gerade eine Freundschaft mit einem andersgeschlecht. lichen Wesen sei oft besser als eine gleichgeschlechtliche, meinte sie Vielleicht hat sie recht, aber es geht nur so ganz gegen die Erziehung, die wir von zu Hause genossen haben. Und daher würde es mir nicht leicht fallen, an ein Mädel heranzukommen. Und was nettes muß es dann auch schon sein. Viele Anregungen könnte es sicher bringen und aus der Kommißsturheit etwas ausreißen. Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Ennos Freundin gibt mir eine Karte, die Enno am 25. Dezember [aus Stalingrad] geschrieben hat. Es.heißt darin: Das Weihnachtsfest in diesem Jahr ist, mit einem Wort gesagt, erbärmlich, aber wert, in der Erinnerung festgehalten zu werden. Nach drei Wochen Kampf kriegten wir eine 7,62 auf den Bug [eine Granate auf den Panzer], stellten die Kiste in die Ecke und stiegen alle gesund aus. Karl (11) geht zum erstenmal zum Schlittschuhlaufen, wobei er Ennos hohe Schuhe anzieht. Agnes geht zum Symphoniekonzert. Abends sitzt Agnes auf dem Klavierbock, dicht vor dem Kachelofen und Jammert über Enno und die Welt. MONTAG, IA R Ig 43 Leo 1892-1971 onel; . 3 469 Be Liebe, ob, tututu mir tein kleinen sep, | e zijn meisterlich-kindischem Stoppeld CKeten Pon: Mingrad ts .: sie dem Herzensbengel bei = eutsch; u dwi Pösichen! S ee i ; : S em . Sie d, ” matz auf die rosigen Hinterbäckchen. er ia Einen ass HE n [jebes und Gutes PESDErT ns doch in ders, ‚che mehr mit Sie n a Cürfen! Unterhaltung. Es grüßt Dich herzli h - eıne recht an geht „zulocken- Das war die größt Inmen, um; eretter ui; te Man e rzlichst Dein Bocky genehm, a a Ich half mit bei te Sorge. Wa Nicht rusc: Urde, Grüße Ilse u. Mutter. . | gete : eım Einräumen d Han beschi; sische Fiie durfte als gerettet angesehen werd er Küche Ützten das ger Oestmann, Eckart "1922 ungefähr Dahr/gabiespr PueEg Fe Dice Ab dere Liebe Eltern! Schilowa- G als dienstfreie Leute an die Reihe & > atmete auf ng bis 1g E Heute kann ich Euch endlich einmal se | adoch ge: a Ka i > ” Eee Es, “ De a enhinausgeht etwas berichten, was übe der einzig richtige Plan gefaßt, a Wir gaben a Schieben ne pesahnen wir ein intere r den Mitten durch das ehemalige Zimmer Ich eine tote Se un wurde ee endtin;als’einerlin a «Mensch argere dich n; gezogen. Erst eine dicke Schicht a Chefs en Schaffen alarm, aber Be yinisofort h is tube stürzte und rie ne in dickere- Dazu alles dicker Rauch a ohlen gehoben A e u Graben Eeserlöschgerät mi och, Stahlhelm auf, Cäshiat L euer- Lungen schlug. Nun lagen vier En ni sehe noch schon die Bescherung! Be Be und raus. Da sah N mußten auf ım unterbrochen En euer dicke ne auf die ! a - - Ei; Er n. a bereits‘ auf ach des Küchengebäudes st A oUhr. Dann gıng ich müde auf di Das gelang in ha en frei, Sie | auf 7m ın hellefAP] and bei A f 1e Stube 4 fter Arbeit h' | ee sunächst das Dach ‚Flammen. Auf einer L m | mußte, "Autsunseter Stube war ein » weil ich bald wied it bis lerte.die ge ac aufzureifsen. Ich ging mit in d eiter eingerichtet, also keine große Ruhe . provisorische Fern ieder hoch a anshalt; : a Einrichtung des Kompaniechef as Haus Um ı8 Uhr räumten schon ch legte mich angezo sprechstelle gesamte Innenhof a en des Verpflegungsr es gelang» den Wechsel, der es. ns = Ernten aufs Betr, and voll von Ki aumes, : 22 Uhrk onen Heerlager. Es war ein ungeh r Kisten und Kasten, wie bei Der Leistung. Um 2 Uhr mußte ich wiede Be zu meistern. Eine u Eimerkette gebildet, in die an Be Bild. Inzwischen hatte se gestanden und aufgepaßt. Es br ni ve an : : mich eınreih n eine | nd zıschte TR zu sichern und vor allem die E te. Es galt, den linken Flü tausend kleine Vulkane. Zwischendurch Iö B- den Balken wie mpfangsstell ügel de Balk ch löschten meister ging ungeheuer eifrig ans Werk ezu retten. Unser Oberfunk nende Balken in unserem einst so schönen Sch a mit Schnee bren- ns we : : | . che uk Dache aus. Am rechten Flügel rk und leitete den Kampf | ganze Scheißhaus stand in Flammen». U aus. Wirklich, «das a lläch ; gel stand der Russe I Be on raus und eı ' . Um 7 Uhr warf m W in Loch in das Schindeldach und ri e Iwan auf einer Leiter und ind eine weitere Stunde Wache folgte zusätzlich ah Voasserr». Jedoch standen wir de n rief fortwährend «Woaasserr a vollkommen fertig. Linkes Knie a Te ei . : an Jet= y . en,re ar Motorspritze eintraf und das F uer fast machtlos gegenüber, bis au erdem zum ersten Mal in Rußland erkältet. U h N mpfangsstelle wurde Balke euer zur Küche hin anhielt ne | der Sanitätsofen, den der San. Uffz., unser K . Ursache des Brandes ist kam das Wasser. Schließlich $ a Balken heruntergeholt ee a seiner Stube nicht gelöscht hat. Er Ka erst Hi. 1 ee auf den Ba war der Bru = eı1se restl Re: strl r zurück und hat all ch umgelei nnen leer, und die K os verloren. Die so anes 2 tet werd 3 ie Kette mußt nstigen Sachen wurd doch weni ohne Mütz en. Der Chef e eret N en doch wenigstens fast alle e, denn sei et stand dabei, ol £ gerettet. Es ıst eın großes Clückid mei ıne Wohnung, die ‚ ohne Koppel, Fe | ück, daß keine Mannschaftsstuben etrof- Herren . Prunien, bzw ER on des Spieß und der DB wurden, denn wohin mit den Leuten. . er sı e. anrc a i ute w2 i Br Elch teil e A einsetzte, war der e = einzige von diesen Mn I bereits Sachverständige da von der OT für den Wiederauf- nahm ; Funkmeiıster. : ' r Sanı wur y . Organisieren slos herum, ja machten nicht ei reister, alle anderen dat urde ee der Feldgendarmerie vernommen USW. Ge- icht einmal den Versuch zu Viel 2 noch der Major eın. 1ele Grüße, Euer Se, Euer Eckart MONTAG, II. JANUAR I943 472 { (Kessel Demi, F,S. "1923 ben lag ein Blockhaus. Das mußte ich eines Ta J Vor unserem Gra en, weil ihnen das Holz ausgegangen ges risten spreng ; . = war BR. die er Me erahußteich mich nur mit meiner blöden nn Bei klarem wın nie ablegen durfte!, und einer ro Hr en ee seobbei ae einer leichten en mine N ee ich einen weiten Blick über die russischen Stellungen ii dor e 2 te ausgestorben in der weiten hügeligen In Ir le völlig E tr die klare Winterluft waren nur einige Stimmen =: he zu hören. Oben angekommen kletter te ich durch ein Kelle, fenster, in den Keller legte ich die Mine in die Mitte des Raumes, de sie noch zu, um die Sprengwirkung 2 erhöhen und kletterte wi hinaus. Dabei hinderte mich allerdings meine Gasmaske, die sich i wieder am Fenster festhenkte, mir begann schon der Schweiß von de Stirn zu laufen, denn ich hatte die Zündung auf 1o Minuten eingestellt Als ich es geschafft hatte und kaum im Graben ın Deckung lag, flog das Haus mit einer gewaltigen Explosion ın die Luft und schleuderte die einzelnen Balken bis zu uns an den Grabenrand. eller. On ckte Mmer Armee-Oberkommando 6 A.H.Qu, Funkspruch an Heeresgruppe Don Morgenmeldung Westfront: Feind drückt seit den frühesten Morgenstunden gegen die west]. des Rossoschkatales im Abschnitt Sapadnowka - Bez. Pkt. 438 stehenden Kräfte. Eig. Gegenangriff aus Raum Sapadnowka und nördl, in Vormittagsstunden beabsichtigt. Erneute Feindangriffe gegen 29. 1.D. (mot) ostw. Dimitrewka bisher abgewiesen. Südfront: Durch Einbruchstelle ostw. Zybenko schiebt Feind weitere Int. und Pz. Es wird versucht, dort abzuriegeln. Tiefe Einbruchstelle nördl. Jagodniki und kleinere Einbruchstellen auf Naht 2973 71R ED: können aus Kräftemangel nicht bereinigt werden. Abriegelung dort nur durch Feuer möglich. Wolgafront: Linker Flügel 100. Jg.Div. und rechter Flügel 305. I.D. starke Feindeinbrüche, die bisher z. T. bereinigt. Dabei gingen mehrere Häuserblocks südwestl. Brotfabrik verloren. Nordostfront: Starke Stoßstrupps abgewiesen. Armee besitzt keinerle; Reserven mehr. MONTAGS ROT " JANUAR 1943 big artin 1891-1947 pieb1& ngriffe auf Festung von allen Sc: Noy Star” he bis Rosonka-Tal. Absicht u an besonders Scherkassk . brüc “ Orspri von WW el Schwere Kämpfe - Versorgungs] Pfingende Nase und, 0° Berriebsstoff- I Age sehr gespan ; A u erlage Schneetreiben - Nebel. He yy, fliegen m. ü We Zersplitterung! Ju 52 versuchen e Ri abe so - und es sieht nicht nach a s Wett e muß es mit der 6. Armee zu End aus Be, ist nicht mehr zu leisten. Jeder wei fliege Ich kann nur immer wieder versiche En, sel Vom, Pz.A. u. Armeegru Tuyischen Sal u. Don Ei: usfront: Kistowodsk, enentuki-Piatij an in erläuft durch Mineralnyje Wody und ng mäßig geräumt, ie unseren Truppen zurückgehen. | Ka “ Rs opaganda im Radio durch Zwischenrufe ist widerlich! _ t I: Auswei- egend Bleib: die si G en Umstellun A EAMISALOrISch u) ß, worum rn, daß alles = geht und gıbt . _ Menschenmäol: Ppe Hollith Abwehr kr Idat Martin | a liebe Muttel u. Kinder! [ch will Dir schnel wieter mal schreiben da ich noch bin wasich von Dir liebe Muttel u. liebe Kinder hof paar schwere tage haben hir und müßen die Nächte zuhin schlagen denn der Russe hat uns wieder mal wolle überraschen aber es ist ihn nicht gelungen, denn er wolte uns fein aufreiben und uns vernichten und da Heist es Augen auf und die Kugeln Pfeiffen aber uns um den Kopf, aber man hat immer noch Glück das noch nichts basiert ist u. wollen das beste hoffen. Und mach Dir keinen Kummer um mich blos das Essen ist so gnab, und hoffe das ich bald mal ein Päckchen bekomme, Liebe Muttel u. Kinder ich habe nicht viel Zeit zum Schreiben und es mus schnel gehen den wir müfßen jeden Augenbligg wieder in die Schützenlöcher zur verteidiegung, und auch das wird wieder vorrüber gehen, u. er Schießt auch heute viel mit Artlerie un unse Schlucht wo wir liegen, und hoffen alles gutes, und werte schließen und viele Grüße an Rudi und Hildegart. Es grüßt Dich herzlich Daußendmal Dein guter re, Bi Und wenn es geht schicke mir mal in einem Brief nn n. na mit denn mit rauchwaren ist es wie mit dem Essen au . ist | ür zwei Tage, das Ziegaretten und ein Stumppen, das ist gar nichts f nur für ein halben Tag Bi noch mals herzliche Grüße von dein guten Lapp2- Stalingrad gesund und munter fe. Da wir wieter ein MONTAG, II: JANUAR 1943 474 Soldat Hans Stalingrz, . | " Liebe BI, Dir auch heute noch keine bessere Nachricht Be en, I Leider kann - ;ch was Hunger ist u. wie weh Er tut. Schon wochen | Be ehnitte brot u- eıneml halben Kochges S n. Ich bın so schlapp u. müde Du no es nicht. Sollte ich Ib Mutter nochmal das Glück haben nach Hause, zu p; T hin zu kommen, dann brauchst Du mich nicht mehr zu fragen was D u kochen sollst - „lles werde ich essen ohne mıt En Wimpern zu zucken u. nicht mehr meckern. Jeden abend wenn ich mich hinlege Ib. Mutte, bin ich alle stunden lang wenn ich nicht einschlafen kann, mit en nn: ‘R ich wie gut ı " Gedanken bei Dir. Jetzt erst weiß gut ich es einst bei Dir hatte. Meine lieb e Mutter, wird es noch einmal Tage geben, wo ich bei Dir sein kann? Wo Deine Hände mich hegen u. pflegen? Ich kann es kaum noch begreifen, daß es noch mal so schön werden kann. Alles war ein Traum, Im festen Glauben an eine baldige Änderung grüfst und küßt Dich Dein Sohn Hans Viele Grüße an Vater u. Franzel. Baranowitschi/ auf dem Weg nach Deutschland b und erhalte bei der Gelegenheit noch ligt. Ich hatte nicht einmal darum gebe- Kreuter, Georg Christian 1913-1974 Melde mich beim Oberst a meinen Erholungsurlaub bewi ten. Anschließend muß ich jedoch noch die Pferdebesichtigung des Regı- ments mit dem Veterinär zusammen durchführen. Ich hätte sie bald in ie einzelnen Ställe der Bataillone die Irre geführt, daich auch nicht über d Bescheid wußte. Anschließend mit Große ın einem Pkw ollen wir einen Schlittenweg fahren e ein. Wir ziehen es dann vor, wieder eı en in einer Offiziers-Herberge ın Shisdra. Richtung Shisdra losgefahren. und sinken natürlich Unterwegs w n Stück kehrt zu prompt im Schne machen und übernacht Um 6 Uhr am nächsten Morgen geht es weiter nach Brijansk. N jetzt mit dem Zug. Große nehme ıch bıs hierher mit. Gerne wäre die Heimat mitgefahren, aber das geht le sprecherwagen fahren wir vom Bahnhof in die Stadt. Im Oft nachtungsheim quartieren wir uns ein. Nachmittags besuchen wir d KdF-Variete. Abends den Film «Andreas Schlüter». atürlich erbisın ‘der nicht! - Mit einem Laut- \ziersüber- as MONTA > IT. JANUAR 19 43 Zeitsprung in das Jahr 19 34 MONTAG, II. JANUAR 1943 476 a: 10. Januar weiter. Wir dürfen als Komman Es geht erst am ‘cht benutzen und müssen nun den Die n rzu 1 » n aa rei ist. Nach dem en es Soldatenheim Chen... men, der = an anderes Variete. Es heißt «Hallo Brijansk,, "Wir er abends wie ea ar zur Bahn. Bew, „;. Am ro. Janua Pkw aufzutreiben, sonst wäre es ein endloser Be Jungen, einen o Uhr geht es endlich ab. In Gomel übernachte hi sch a En Die Zeit wird mit Skat verkürzt. Wi, Verptlegun 5 ff daß vielleicht ein Urlauberzug uns mitnähme, es e Hoftnung, Wurde abe, ee m 7 Uhr geht es weiter. Wieder mit einem Dienstzug, Dr eute u Fenster war entzwei und mußte erst mit einer Decke verstopft Werden, Die Tür habe ich auch erst passend aRuacht En Misk [Minsk ] bleiben ir wieder hängen. Habe schon eine Lagerstätte, fasse aber ann dr Ent eh ß, zum Güterbahnhof zu gehen, um hier vielleicht Weiterz,,. a Wieder kapern wir einen Wagen, der uns hinfährt. Auf dem Bhf. erfahren wir, daß schon ein Zug ber eitstehe, bei dem iR noch die Lok angeheizt würde. Wir steigen in einen Waggon eın, der für Reichs. bahnarbeiter eingerichtet ıst. Sogar ‚Betten sind noch frei, können gleich schlafen gehen. So können Uns von der Strapaz; erholen, die die Beförderung unseres Gepäckes über den ganzen Güter- bahnhof uns gemacht hat. So fahren wir im «Schlafwagen» bis Barano- witschi. und Wir R.,R. *1924 | Wien Meine Tage begannen jetzt mit einem morgendlichen Besuch auf dem Hauptpostamt in der Weihburggasse, um zu erfahren, ob jemand auf meine Bewerbungen geantwortet hätte. Dabei lernte ich den Jungen Angestellten kennen, der mir die Post aushändigte. Schon bald kannte er meinen Namen, und gern begann er eine kleine Unterhaltung mit mir. Dabei erzählte er, daß er eigentlich Volksschullehrer seı, und daß man ihm während der großen Arbeitslosigkeit vorgeschlagen habe, ein Jahr in den Postdienst zu gehen, anschließend würde er dann in den Schul- dienst übernommen. Dann sei aber der Krieg ausgebrochen, und nun sei er schon im s.Jahr bei der Post. Dabei machte er ein todtrauriges Gesicht. Ich wollte ihn nicht ver geduldig an, ohne eine Ansicht, daß der Junge Lage mit der seinen ve grämen, deshalb hörte ich mir seine Geschichten n Kommentar dazu abzugeben. Ich war nicht der Mann Grund zum Klagen hatte, wenn ich meine rglich. Er hätte vielleicht die Augen aufgerissen, MONTAG, ıı JANUAR | ven die verschiedensten Aufforderun “ war Vorsi J 1 ; a » Mic tig, En ich unter anderm = eın sehr Sepflegte, Bü FOrZUStellen, D bei hönen, alten Patrizierhauses gelege "0, das im ve Tante Se a | Varerfigur m a ala mpfin Ninhaber .ine me. Als er erfuhr, daß ich noch ohne Bleiben N mit Wiener ‚me. w char, und redete auf mich ein, wie auf ein ki n Würde gr in ü . oO . A doch schnellstens ZU Meiner Mutter nach Ha ka, Kind, Ich sol a wahrhaftig kein Pflaster für mich. Wenn Ber Kkehren, e 2 . .. Zi L e . wi . ich bestimmt unter die Räder! Er wür 1: Ba, Bin; ien bliebe, kam T Keinen R stellen -- - 01: . inste .. . n ’ h war sehr betrübt, in: schönen Büro, für dies Ic Chef hätte ich gerne gearbeite schen 2 trauen Br n des wäre gefährlich gewesen. ei ser habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht Späte fen wäre, wenn ich damals mit der Wah en Im Grundesbäte mir Ja gar nichts passieren Können, weil ich ; 2 - keinen festen Wohnsitz hatte. Doch damals hatte ich nicht fi ut dazu und war wohl auch mit meinen achtzehn Jahren restlos “berfordert. Das wußte ich nur nicht, und das war gut so, ü ens : t. Doch wagte ich ich ziehen. Vielleicht war er ein Naz; Zu t, Ihn ins r > WIE mein Leben rheit herausgerückt Meldungen aus dem Reich n nn .. Östarbeiterinnen wird von den deut- schen Hausfrauen lebhaft begrüßt, da die Zahl der deutschen Hausgehil- in keiner Weise den notwendigen Bedarf decke, Die Östarbeite- ie werden als willig, fleißig und lernbegierig geschildert, Es falle en auf, daß die Zufriedenheit mit diesen Mädchen oftmals geradezu n A a auf deren «Anständigkeit, Sauberkeit und Fleiß» zum k kommen. 3 ee. Teil der Hausfrauen klage immer wieder me Ki Gegensatz zu den russischen Mädchen die deutschen Hausgehi 1 vielfach frech, faul und liederlich seien und sich im Me t eine Unentbehrlichkeit alles erlaubten. Da man {roh sei, ü Ei Ss 2 Hausgehilfin zu haben, wage man es oftmals nicht, etwas geg unternehmen. RR e weiter, Für den Einsatz hauswirtschaftlicher OstarbeiteEn in daß nunmehr auch diejenigen kinderreichen en; her die Einstellung beitskraft halten könnten, deren finanzielle Lage bis Berlin ee MONTAG, II. JANUAR 1943 478 - er Hausgehilfin nicht zugelassen habe. Es komme h;j eıner innen kein Urlaub gewährt zu werden bra Ostarbeitertnn wöchentlich nur drei Stunden Freizeit. bei ee auch jede Arbeit aufgebürdet werden, s anuezig und schwer seı. | | den Berichten kommt ferner zum usdruck, daß Fin BR) ’ Fe infolge der guten Erfahrungen En nerbhaftlichen I arbeiterinnen mehr und mehr dazu nn " n angs geübte Zu haltung aufzugeben. Es sei häufig die ie zu treffen, a Bestimmungen hinsichtlich des Tragens es ennzeichens Fo N wie des Verbots von Kino- und Kirchenbesuchen übertreten Würden Auch hinsichtlich der Entlohnung würden oftmals nicht die vorge, schriebenen Sätze eingehalten werden. (Monatslöhne von R 30,- seien an der Tagesordnung.) | Das unmögliche Verhalten eines Teils der deutschen Haufrauen Sie. gelte sich in den Briefen der Östarbeiterinnen selber wider. SO heißt «, in einigen übersetzten Briefen hauswirtschaftlicher Ostarbeiterin nzu, da uche, Son en Den Osta elbst, re M 25,- bis nen: - «Die junge Frau nimmt mir das Ostabzeichen ab und sagte, es Wäre nicht nötig ... Morgen kommt Polja zu mir zu Besuch, so daß meine Wirtin schon heute einen Kuchen vorbereitet hat und kocht Pudding, alles für morgen... .» — «Morgen, hat meine Wirtin gesagt, gehen sie mit mir in die Kır- eher.» — Im gleichen Brief teilt sie mit, daß sich die «Junge» mit der «Alten» zankte - womit ihre Brotherrinnen gemeint sind - und fährt dann fort: «Am Sonnabend gab mir die Junge ein gutes schönes Nacht- hemd. Einen schönen Ring hat sie mir auch gekauft. schenkte sie mir 5 Paar starke Strümpfe...» — «Z. Zt. gehe ich wie eine Deutsche. Abends sitzen wir zusammen und plaudern.» Ferner - «Meine Wirtin gab mir zu meinem dunkelbau getragenen Mantel einen dunkelblauen Hut, nachher gab sie mir einen Mantel zum Winter, noch sehr gut. Dazu gab mir die junge Wirtin ein Paar dunkelgraue Handschuhe.» — «Soeben komme ich aus dem Kino, ich sah den Kinofilm «Hochzeit auf Bärenhof.» - «Wir beide waren Liebe.» = «Die Arbeit, es ist nicht so viel, . E g . = . A ım Kino, besichtigten das Bild «Die grobe macht mir Spaß. Ich putze sogar BR andschuhen, damit die Fin ü 5 ger Sauber k £ 479 ® we ich Ba Flandschuhen, dafür Mn, Kartoffei, i uhe Be "N SIE mir die Se sch Brief wird der Geburtsta der h Hand. ine e . , 5 ee geschildert. DE Ostarbeiterin schreib Er Atlichen Ost Dig pekommen habe sowie Haureremg Kölnisch Mg Bar & nuhe: Ansichtskarten, eın Album für Licht Haze asser, H, ü 5 d ‚ Bleistift, . Federhalter, I Päcke en mı teures Ati a Hansaplast. Gleichzeitig backte die Wirtin Anpasta, ; Zafins u ;erte den Tisch mit brennenden Kerzen. einen Kuchen wi, gart Imuth James von 1907-; HRSRbLESTSE. 945 Mn 6 esse ich Mittag- und Abendessen all rolled ; Berlin beiden Yorcks. Um 9 steige ich ins Bett, um mich gründlich. Ne» mit Uszupüm- eln pum Der Tag Be Er se befriedigend. R. ist doch einer unserer h nel Esseing ihm noch nicht sehr gut, aber seine Geister a \cbendig- Ich sprach ihn erst allein von 9 bis 2. Uhr dann ai an einem Anwalt, den ich immer besuche, mit dem sprach ich von y-, und um 25 war ich mit R. & König zusammen bei E Del et zu reden hatten. Also ein toll anstrengender Tag. Kon in meinem Bett auch sofort eın und schlief ım ganzen leidlich, obwohl mein Kompagnon erklärte, er hätte kein Auge zutun können, weil es so geschlagen habe. ei Wir hatten ein großes Feld zu überschauen: die Reibungen zum Onkel, die Besprechungen vom Freitag abend, mein Besuch in Krakau, Delp's Charaktereigenschaften, die «outstanding personality», die wir uns vorstellen, u.s.w., aber die Unterhaltungen waren in Niveau und Inhalt sehr befriedigend. Außerdem brachte ich die Papstansprache vom 24.12. mit und die ist wirklich sehr schön. Ich bringe sie Dir mit. Als ich wiederkam, fand ıch eın Briefchen von Dir vor. Vielen Dank, mein Lieber. Weißt Du, ich würde ja doch gerne nächsten Sommer kommen. Ich habe so Lust, mit meiner Familie ein Mal ganz alleın in Kreisau zu sein und das könnte doch nächsten Sonntag passen. Wann “1 Poren ir werden würde sich wohl wieder eine Gelegenheit bieten? Nun, wır morgen darüber telefonieren. München lesungen. die wohnungs- It eine last von der seele. Graf, Willi [918-1943 . — in s 1 r anneliese [Graf] und ich beginnen mit den Bi | ” Ss r1a trage scheint sich günstig zu klären, und mı 480 hoffentlich bl zusammen wO stellen - können W am abend sind wır der abreise des gastg wird geboren. nun ıst ‘.oliert im Garten ei [In a _ Sr des Architekten und Malers Manfred E gelege fanden seit Frühjahr 19 MONTAG; II. JANUAR 1943 eibt es dabei, denn manches hängt davon SEE hnen bleiben. welche zeıt allein - um auch dies na Wir ir ersparen? Szu. wiederum gäste im atelier. es ist der letzte ebers. wir reden viel und mancher gut der maler geyer für einige tage hier in m nes Grundstücks in der Leopold abend Vor „ Sedank, Unchen, Straße 38, Ickemeyg, 42 Lese- und Diskussionsveranstaltungen 4 N «Weiße-Rose»-Kreises statt. Im Keller des Ateliers druckten Pi Freunde im Winter 1942/43 ihre Flugblätter. Geyer gehör meyer, zu de te ebenso wie der Hausherr des Ateliers, Manfred Bicke, n vier Angeklagten des dritten Weiße-Rose-Prozesse; es 13.7.1943.) Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9,39 10.30 15-17.30 18.30 II.4S 11.52 12.30 12.40 12.50 13.10 aufgestanden Friseur, gearbeitet SS Ostgef. Daluege Abfahrt nach Berlin Telefongespräche SS Stb Baumert, Berlin - Luftmeldungen. - kein Geschenk für Gen.Bomhardt SS OGr.F. Wolff, W.Sch. — gute Bewachung von Petain, Rat von Ribbentrop, gute Aufsicht übertragen Fichtenhain rumänische Legionäre SS Gr.F. Müller, Berlin - Besondere Beamte für Überwa- chung Marschall «Reineke»-Petain. Unterbringung Lotter- mann 55 OGr.F. Wolff, W.Sch. - Soll beim Führer wegen Lotter- mann fragen, bei Lübtheen Gmund - Mami und Püppi 55 Stdf. Schellenberg, Berlin - Hinrichtung wegen .. Anschlag durch Plakate in den Betrieben, strengste Bewa- chung Petain Reise sol] verhindert werden, italienische Polizei verständigen MONTAG, ı1, JANUAR 19 anuta 4 Gzech n Vorwand, im Generalgouverneme (Ausch I | Wi : aa jvität zu | jahr ne ‚ Oirken Une! isanenaktivit , weist Reichsführe, Ime die sr au) und I ne Müller an, alle der Bandent e er te, und zwar Männer d Element > Frauen und K; gen Prolerari. n . * % sche a die KL Auschwitz und Lublin (Maj danek) I = zu verhaft j undi ee Reich einzuweisen. Die wie ind; = | | ati ch erfolgen, daß die noch nicht „ngreicl he Bevölkerungsschicht im Gen Ingert und so eine deutliche Ver ahlenmä. | = une erreicht werden könne. [.. ] 5 Bandenbs, ä | Am Nachmittag flieht der Zigeuner Ignacy Mrnka (Nr 80735) | : 5) aus dem Verhaftun en vom 5 sollen Pbeitsen ’ Nsatz er erf algouvernem a ate besserung bei q Lagel- Amtsgruppe D II, SS-Ob S Di 3 er et ee Maurer, for- en angeordnete Quarantäne aufzuheben. Ab solo ae inge, die nach einer dre’wöchigen Qusrantänezei ls Arkeigrukom hie Bun a-Werke vorgesehen sind, unmittelbar nach ihrer Einlieferung in as Nebe nlager Buna zur Arbeit eingesetzt werden, Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau, Block lach: wobei er ss Häftlinge, die keine schnelle Gesundung erwar- ven lassen; aussucht. Diese Häftlinge werden am selben Tag mit Phenol- spritzen getötet. Be, ee. ae Leichenhalle werden die Leichen von 114 Häftlingen eingeliefert. Im Leichenhallenbuch findet sich bei dem Eintrag zur Leiche des Häftlings mit der Nummer 31882, der aus Block 19 gebracht worden ist, der Vermerk «Wirths». Höchstwahrscheinlich hat sich Standortarzt Wirths besonders für diese Leiche interessiert. W LI 43 | chentext UNI RWManus 9 E 1S Illmer, Jürgen *1935 Bres],,, ın Breslau d Garten ı Haus un hriften, denn as H tte zweı Ansc aus Wohnung in Be Die eine Anschrift lautete Def Unsere Wo! Eckgrun , uf einem e ten. hwindstr. 13. Das Haus gehörte der 7, il Schwın . e andere m Kontakt zu stand a | R ns bewohnte. Der gerstr. 2, di Iche die Wohnung über u Grabert, we freundlich, aber ee nüber der Ein Graberts war inneren Flur, befan Kinderzimmer. An Betrat man den = links davon unser Kı aklerbensters Flurgarderobe a. Betten, mein Bett selber Wand standen Be insenseiteles enssaidern, Märchenbuch neben der Tür iübeäge arbeiten nach Motiv emacht hatte, und die ich hingen etliche Lau m, die Hansi alle oe. ee be der Gebrüder a. tag oder zu Weil : Es waren der Hase von ıhm dann a ıch noch besonders erinner er hnte sich in stolzer An eines a. = En Fliegenpilz. Der Hase le und der Igel un sangstür die der rechten Eite, Hansi: meinem Bert ZWISCHENTEXT ZUM IT: JANUAR 19 [ine Spielzeugin diese Praktische x: © In Persilk rt anze kle meinem Bett mein Bauernhof und die R: ‚ch unter Idaten aus Elastolin mit Kübelauto si Ans die So Kinderzimmer schloß Sich das H Meran, Ah der ‚nks en der underzimmmertür ung der Flurwan schwarzen, ovalen Rahmen “wei gemal hingen Fe Bilder stammten von einem Schulfreund Unseres Vaters aus linge- Die hatte sie selbst gemalt und seinem reund geschenkt, Wenn Berlin.’ Er errenzimmer betrat, hing gleich hinter der Türan der rechten en das en d, welches das bäuerliche Pfarrhaus von Vaters Onkel Otto and eın igte. en. J et En der rechten Wand N In der Mi Ach une einer große mit ER Für uns Kinder leider ind das schaltet war, sah man an i wi Gerät eınge die Rückwand des Radios hatte runde Be Ö le a ableitung. Im Radio leuchtete die Skalenbeleuc tung cher 2 hinten heraus und bildete die schönen, hellen Punkte, durch die Eh des Zimmers stand mit Front zur F linken In der L te, bunte der „iedertmeier-Büchergchrang n Schublade. Auf dem Schrank unerreichbar. Abends, wenn das der Wand dahinter lauter helle ensterwand der em Pilzdach, die einen inen Spazierstock; und eine Raupe ee über meinem Pose an ER E Her Aufhänger. In n gal gebastelt; darauf Stand te, 1 kleines e Buckel mac Se Holz ein E bemalt war. nsı mır aus ianblüten bem Bett er Ha ches mit Fu Fensterseite mein geliebte, © 17. aus er eın Krügleın ’ den Bildern an ls Soldat war wischen wo erals ; Außerdem nn e mır Onkel Paul aus Finnland, : r, das | u mit vielen hatte nach der Wand zu einen Aufba ibtisch. Dieser ha ben persönlichen Akten, Schreibtisch. im Schreibtisch waren, I = Blechschachnin Fächern. a osammlung und Filme in grünen Bl ebastelt. Es e ; ier Vaters Briefmar ßerdem zwei Lokomotiven aus Pap ne ae ee s untergebracht, = hnmodelle, reine a Re er waren alte Eısen f dem Schreibtisch stand, neben an . Au ‘tin Berlin. zeit in > in einer richtigen ümliches Gerät: der Hörer lag in ie . En hmal ee... Mel, in Be Mu eh Il ff, nach oben zu schma 5 Gabe ‚ der ichtigen Sprechmusc > hreibsschunn II SE nn | | | j : 2 en. a ne en Be Be noch unsere baumholz; ii ... von wei e ee rn o in ne. . Bee a a Über dem 5 Da . rollo. Auf der hatten wir ein grünes Schnapp ; ng. Das j II} iner Lichtu N ıchernd auf e d war Vaters { stand sic d Fricke un | otıv, ein agdma der Fens leinen Rahmen Jagdm n dem bekannten Fe des Zimmers ein Glasaufsatz. { . te n u“ en n nem kleinen stamm andere ren, O m- iehtisch mit Stühlen. Über diesem hing in = h noch gut erinnern; ganzer Stolz. In = Eckschrank. Unten Rr: de unser N mich Ausziehtisc iterhund. Ich kann mic 5 hatte in Biedermeier- r Porzellan, ar für m : ER und. Hans hatt dein Bie Meißene kz. "Es warstuEEeS t eınem Schäfer den und stan tand s Holz. spitz Adolf Hitler mi Reh verschwun fsatz S sel au ch ein sp ö anmen Glasau nkarus b fand Sl Hitler aus dem lbst erl In dem ınes Kette Daches beiand SIc' an den eines Tages war DieM war selbs kleine itte des Da die Sıtze e Maus nd ein Mitte en die sefell ersetzt. Di melte, u 2 In der hte, flog ihn durch ein Mau d ehend. jesen drehte, it, nd eın lers anzi an dıes ännısch B sıs Bett sta besonc e E nn m Be En Seite ip Zimmers gegenüber von Be ich auch meine verlaufender Knopt. We wo 5 it grünem Vorhang. Darin befanc sv r die soge- Spielzeugregal mit gr | n ım Regal wa : Be. Spur 00. Unte £ ärklin-Eisenbahn P geliebte M im Kreise. i üppchen ım £ ıtihren Püpp Ketten mit ı > ER er das aufräumen mußten, | \W W bends aufräun Ü Ste. Wenn wır a nannte Gerümpelki egt und das Fell etrocknet und aufgespannt. ZWISCHENTEXT ZUM IT. JANUAR 1943 484 | ein großes Sofa mit losen Rücken htisch mit zwei Sesseln. Über Ks Und hirrte Pferde ın Ruhestellung A n »uda € eugt ein nken Wand stand davor ein Couc Ölbild: zwei ausgesc die Peitsche im Arm, den Kopf vornübergeb An der li Seitenkissen; hing ein großes saß der Kutscher, . n s kerchen mache Bu | DM enüberliegende Wand war durch eine vier ie dem Fens fe 3 tür, die zusammenfaltbar war; unterbrochen. Diese große En astür, :nmer mit dem Eßzimmer. Auf der rechten Ss r Ite d das Herrenzı r stand ein zierliches Tischchen mit Schublade, darauf = Stehlampe aus Birkenholz. Der oe 2 aus ae Sa herausgearbeitet und zwar in fünf drehen en Streben, die nur oben un A unten eine Verbindung hatten, eıne handwerklich sehr komplizierte Arbeit. Über dem Tischchen befand sich eine größere Pendeluhr und zwischen Tisch und Uhr hing ein kleines Olbild. Es stellte einen dänischen Husaren im Kampf mit eınem preußischen dar. Das Bild wa; auf einen Holzblock gemalt und sehr werwoll. Vater ließ das Bild ie Breslauer Museum reinigen, worauf sich der Museumsdirektor mit Vater in Verbindung setzte und großes Interesse an dem Erwerb des Bildes für das Museum zeigte. Der Name des Malers war Franz Seldte. Auf der linken Seite der großen Verbindungstür - vom Herrenzimmer aus gesehen - stand eine Biedermeierkommode, die mit sehr schönen Einlegearbeiten versehen war. In der Mitte des Zimmers hing ein großer Kronleuchter mit etlichen Armen, auf den Kerzenlampen steckte überall ein Schirmchen. Den Raum bedeckte fast ganz ein großer Teppich mit bunten Mustern. Das Eßzimmer konnte vom Flur aus begangen werden, hatte aber noch die Durchgangstür zum Herrenzimmer und eine Tür in den Wintergar- ten. In der Mitte stand ein Ausziehtisch, darüber eine Hängelampe, die mit Seidenstoff bezogen war. Direkt unter der Lampe war eine Klingel, mit der man das Mädchen aus der Küche hereinrufen konnte. Auf dem Fußboden lagen einige persische Brücken. In der Ecke an der Wand mıt der großen Durchgangstür zum Wintergarten befand sich ein Tischchen mit Marmorplatte, auf dem immergrüne Pflanzen standen. Zwischen Wintergartentür und Ecke hing in einem ovalen Goldrahmen eıne betende Madonna. Dieses Bild hatte Vater, da es ihm so gut gefiel, von einer seiner Zimmerwirtinnen aus der Junggesellenzeit zum Abschied geschenkt be- kommen. Auf der Rückseite des Bildes stand folgendes: «Dieses Bild rettete ich aus dem brennenden Schloß XY am ı. 2. 1916 aus grausamster Verwüstung und schenke es nun meiner verehrten Mutter.» An der Wand zwischen Wintergartentür und der Ecke Fensterseite war ZWISCHENTEXT ZUM ı1 JAN \ VAR ı 94 s Buffet, auf diesem Krist 8 ein nr ale. Zur Adventszeit re a der Mitte E w nschweine und eine große Markiganı dieser Schale 2 nr er Adventstage eın Schweinchen s chbaaladen \r Kinder IR ER er freigegeben. Im Hals und ; a er a hanZut Stabilisierung, und wir muß 5° zuverschlucken. = Buffet Be Re auf der rechten Seite Vasen. ; : Gläser, ZUM Teil en und Ukörgläser k a „itcheil it Außerdem ein bö misches Glas nach Art eines Steh lerndem nit einem Spruch a «Trink? mich aus und le N a ch ich auf, dann fü mich wieder!» Im linken Teil Kr ea befand sich unser Silber. Auf der gegenüberliegenden ne nrichte links die Tür zum Flur führte, stand eine G] WORch Porzellan aufbewahrt wurde, außerdem ein asvitrine, in der Meiße e Silbertablett mit Zah 4öschen und Milchkännchen, dazu eine Sil berschale mit Mi i a € mıt Münzen au . x BY ® S der Kaiserzeit. Zeitweilig hatte Hansi in diesem Schrank eine Ausstel Jung seiner selbst gebastelten Flotte von Schiffsmodellen. Unter dem Glasteil war Porzellan untergebracht und noch einige Packungen Kaba welches sorgsam während der Kriegszeit aufbewahrt wurde. Nur zu besonderen Gelegenheiten gab es von diesem Kaba, mit Zucker und Haferflocken gemischt, als besondere Belohnung. Im Wintergarten war ein Schiebefenster und Gartenmöbel umgeben von vielen Blumen. Im Sommer wurde dort öfters gefrühstückt. nserem Haus in der Defreggerstr. 2 befand sich während meiner bautes Grundstück. Im nächsten Haus wohnte Fami- d zwar Junior und Senior. An die Jungen kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Sie fielen nicht aut, aber der «alte Limmchen», wie wir Kinder ıhn nannten, war für mich und gi Freunde ein Begriff. Irgend etwas gefiel ihm nicht an Be wir mußten uns ständig in acht nehmen. Aus diesem Re wir ihn immer aus sicherer Entfernung mıt eınem lauten SS . Als er mich einmal zu fassen bekam, hat er mich nn ne schen. Zu Hause sagte ich nichts, ım Gegenteil, N ie rl ck nichts meiner Mutter sagte. Ich glaube, ich WERE Top Tracht Prügel bezogen. Aus Rache habe ıch ıhm t n ‚ ich | R Jupp Die Tür stand offen, und ich jagte außer u u Neben u Kindheit ein unbe lie Lämmchen, un einen guten Vorsprung. meines Freundes Hans- 86 ZWISCHENTEXT ZUM II. JANUAR 1943 4 Treppe nach oben, wo im Flur eine leere, bemalte B Atem die en dich war in meinem sicheren Versteck. stand. te meinen Schatten wahrgenommen, hörte das Tante 2 on deckels und wußte, wo ich war. Dem alten Lä u- a a außer sich war und schnaufte, bot sie an, nach an ae : ne aber nichts von mir gesehen. Als er weg war, kam sie ii Mr Bd fragte mich, was denn bloß los gewesen sei. R mir Für mei Racheakt hatte sie Verstän nen e, war ich dnis. Ich blieb noch eine Weile bei ih einen Apfel geschält, und als ich mich auf den Heimweg macht ıchtig. ders aufmerksam und vorsic | Haus wohnte Familie Dr. Eberhard Ksoll mit zwei Kin. dern, Monika und Rainer. Frau Ksoll fiel mir auf, weil sie immer kräft; geschminkt war, auch roch sie immer so gut. So etwas tat man bei re nicht. Als ich unsere Mutti fragte, warum sie keine solch roten Dippen hätte und nicht so gut röche, meinte sie: «So etwas kann man auch dezenter machen, und wenn man überhaupt auch noch so auffallend riecht, hat man sicher andere Düfte zu verbergen.» Im Südpark begegnete ich einmal Frau Koll und Tochter Monika, Sje hatte eine Tüte mit Äpfeln bei sich und schälte diese für Monika beim Spazierengehen. Die herrliche rote Apfelschale wurde immer länger, bis sie abriß und zu Boden fiel. Ich verfolgte die beiden unbemerkt, sammelte die Schalen vom Boden und ließ sie mir gut schmecken. Sje schmeckten beinahe so gut, wie Frau Ksoll roch. Zu Hause gab es keine geschälten Äpfel. Es hieß, direkt unter der Schale sitzen die meisten Vitamine. Rainer Ksoll war viel jünger als ich. Er genoß aber bei mir eine gewisse Hochachtung, weil er sich Dinge zutraute, die ich als älterer nicht gewagt hätte. Ksolls Garten grenzte an den Garten der Familie Buch am Turnierplatz. Buchs hatten Hühner und diese hatten sich Löcher unter dem Zaun gescharrt, um in Ksolls Garten zu picken. Eines Tages ging ich bei Ksolls vorbei. Rainer rief mich in den Garten. Ich sollte ihm helfen, die fünf Hühner von Buchs zu jagen. Die Löcher im Zaun hatte er schon abgedichtet. Wir trieben die verschreckten Hühner in eine Ecke des Gartens. Sie schlugen wild mit den Flügeln und gackerten sehr. Ich hatte Angst vor ihnen. Aber Rainer griff sich eins nach dem andern an den Flügeln, ließ dann seinen ausgestreckten Arm ein paarmal kreisen und warf sie inhohem Bogen zurück in Buchs Garten. Nach der Aktion meinte er, wenn sich von den «Ästern» noch einmal eines in seinem Garten blicken ließe, würde er es schlachten. In diesem Augenblick traute ich ihm das ohne weiteres zu. ZVSCHENTET TI UL. Jan TANUAR | 9 ner durfte zu Hause Dinge tun, dies j underte ich. In seinem Zimmer hatt ICh Ware ’ eerh; n, abgerissen, weil er, wie er er INter sein. Ki rt sapt . N en lesen wollte. Das wäre bei... Ste, die da ett die ö Mir u Nter kleb Kleiderschrank hatte er sich Ki NVorstellbg, enden .. B = inbauklötzen verbarg einen a Eine Ma x S ‚so drückte ns ge d, Welches Nähe kam, ri jedenfalls 1 “ SsSo : Iner SPurte wohl di Ort mit 8 Ra 487 dies bew Tapeten Zeitung seinem Speckste m Hause zusammengesammelt hatte er Wenn Ksolls Dienstmädchen in die Ba, tzen unter Feuer genommen. Re nd die ich Für ihn u Das tat ihm sur und wir wa wrotz des Altersunterschiedes. (Ksolls wohnen heute; ichsten Haus wohnte Familie Wo : Im nac Pi Die Ko indern Erika, genannt © UPP2- IE Inder waren alt Frau Wolff war Jüdin. Herr Wolff hatte a verloren. Wolffs lebten aus der besonderen u rückgezogen. Als unsere Mutter Herrn Wolff e Günter und Püppa sich von Hans und den andere zurückzögen, meinte er nur, man wolle niemand ten bereiten. Später durften die Kinder dann besuchen und kamen in ein Lager, Günter später zur Organisation Todt. Die Nachbarn entrüsteten sich unter vorgehaltener Hand. Ohn- mächtig wurden die Schultern hochgezogen. Man konnte diese Dinge damals nicht ändern. ONSt nicht üblich ren gute Freunde \ n Münch ie en), ff mit zweaK » Günte d run WIE unser Hans. Weltkrieg ein Bein tion heraus sehr zu- ıinmal fragte, warum n Nachbarskindern so em Unannehmlichkei- nicht mehr die Schule Familie Wolff ist es 1945 gelungen nach Frankfurt/Main überzusiedeln. Dort wurden sie auch Ende der 40er Jahre von meinem Bruder Hans besucht, und er erhielt einen Bericht über die schlimme Zeit nach der Eroberung Breslaus durch die Russen. Auch Familie Wolff, die wäh- rend der Nazi-Zeit schon so Schlimmes erlebt hatte, mußte wie viele andere Deutsche Unsagbares erleiden. Das Nachbarhaus von Wolffs gehörte Familie Gadesmann mit Tochter Ruth und Sohn Horst. Herrn Gadesmann sehe ich noch an seinem Zaun stehen im Gespräch mit unserem Vater. Über welche Dinge ee wurde, weiß ich nicht mehr, aber daß Herr Gadesmann am Ende mit etwas entrüsteter Stimme sagte: «Lieber H nicht etwa an unserem Endsieg?» Dies kl Ohren. Horstel war einer meiner besten Freund | Klasse. Er hatte es zu Hause nicht ganz leı streng. Wenn ich ihn morgens zur Schu err Illmer, Sie zweifeln doch ingt mir noch heute ın den e. Wir gingen zusammen ın ein“ cht, denn sein Vater war sehr |e abholte, und er mit dem ZWISCHENTEXT ZUM II. JANUAR 1943 488 ; i k noch nicht fertig war, bewunderte % h seinen herr]; K reinem Bild von Hans-Huckebein darauf. A =r en 5 1 e ich daraus trinken. Nach dem Kuchenessen u ht, Gadesmanns Garten war sehr Sepflegr. en e ) Sein Ken Rand und nach Frühstüc ä Kakaobecher mı Geburtstag dur ft | mac im nn... halben Meter höher als die Rasenfläche, Rand lag hat Angst vorm schwarzen Mann» gespielt. Auf dem obe en at En des Rasens nahmen die Parteien Aufstellung, ie liefen wir Kinder dann auf at an hinunter. Das sah * aus, als würde man zwei Dr u Eu = en. Im Garten gab «, besonders schöne, hochstämmige n EHNEN, Pr enroben:, Ende des Stammes die Zweige mıt lachsfarbenem Wachspapier . k . kugel. förmig zusammengebunden, damit der Frost keinen Schaden an Fichten konnte. | Mein Freund Horstel hatte eine elektrische Eisenbahn. Weihnachten 1943, als ich meine bekam, hatte unsere Mutter keinen Trafo mehr auftreiben können, und ich mußte mir von Horst anfangs den er borgen. In den Weihnachtsferien brachte ich eines Tages das Gerät nn Horst zurück. Niemand war im Haus außer den beiden Geschwistern, Ruth hatte zu Weihnachten für ihre Puppenstube einen elektrischen Kochherd bekommen. Horst und ich schauten ihr zu, wie sie einen kleinen passenden Wasserkessel auf die heiße Herdplatte setzen wollte Sie verschwabberte etwas Wasser. Wassertropfen kugelten lustig auf der Heizplatte hin und her, bis sie zischend verdampften. Horst und ich fanden das sehr interessant. Er nahm seiner Schwester, ehe sie sich versah, den Kessel aus der Hand und schüttete noch einmal tüchtig Wasser auf die Heizplatte. Das gleiche Schauspiel, noch mehr Wasser. dampf und lautes Zischen! Wir gerieten in Begeisterung, während Ruth schreiend um ihren Herd fürchtete. Horstel packte seine Schwester kurzer Hand und zerrte sie vor die Zimmertür, die er dann abschloß. Neues Wasser wurde geholt, und das Spielchen ging von neuem los. Ruth brüllte vor der Tür. Horstel störte das in keiner Weise. Nur mühsam gelang es mir, dem Spiel ein Ende zu machen und die Tür wieder zu öffnen. Mir tat die arme Ruth sehr leid und außerdem: was wäre geschehen, wenn plötzlich die Eltern nach Hause gekommen wären? So wie ich Vater Gadesmann kannte, hätten wir beide auf der Stelle die verdiente Tracht Prügel bekommen. Aber das konnte Horst nicht schrecken. Er bekam oft Schläge und hatte davor keine richtige Angst mehr. Ich glaube, er wog genau ab, was ihm eine Verfehlung wert war. erhält Waicen a HERRNHUT © Frem und Witwen PSALM 146g Ange und . Es gibt nichts Ansteck und Wahns: enderes als sich d k teilt sich ahn as Gähnen mitt eilt, TAGEBUCH Quaarz mit, wie Unsere U-Boote y eiter SCHLAGZEI.E erfolgreich, Morell, Dr. Theodor 1885-1948 ‘oktion wie immer Führerhauptquartier Inje tion . Lang®; Eitel Berlin Am 12. Januar feierte der Reichsmarschall seinen fünfzigsten Geburts- tag. Mit einem Galaabend in der Oper, mit ungeheurem Aufwand, mit überladenen Tischen. Am festlichen Abend in der Villa im Hofe des Reichsluftfahrtministeriums ereignete sich eine recht peinliche Szene, Göring, der immer an solchen Festen, die ihm persönlich galten, lange die unzähligen Geschenke zu betrachten pflegte, übersah nicht das Geringste. Und so vermißte er jetzt plötzlich eine goldene Schmuck- dose, die ein Geschenk von Frau Göring war. Und sofort brüllte er durch den Saal: «Emmy! Wo ist deine goldene Dose?» Die Kriminalbe- immelten umher, die hohen, mittleren und kleinen Gäste ei . h fand sich die Dose zwischen den standen peinlich berührt. Jedoch fan SICHT Polstern eines Sessels, und ein überglücklicher Kriminalbeamter zog sie trriumphierend heraus. | Die Geschenke des Geburtstages ın | viel zahlloser, reichhaltiger und üppiger als jemals zuvor. . Hitler hatte seinem Reichsmarschall eine goldene, mi a E Keitel mit einem Han besetzte Kassette durch Generalfeldmarschall Ss Gabe seines gelieb- z 2 no empfing dies schreiben überreichen lassen. Görıng empl1ng “nahm er das Hand- a äste, dan ten Führers andachtsvoll inmitten aller Gäste, i las es langsam durch, diesem Jahr waren übrigens noch ging plötzlich hinter schreiben entgegen und DIENSTAG, I2. JANUAR I943 490 s es noch einmal und begann vor aller ibtisch, la i en Schre > rrten Gäste sahen eine Weile dem etwas verwirrter dann wurden sıe von den taktvollen Adjutanten 4 an Eisernen ZU» lassen, bis Göring sich te m zu verlassen, g sich er t aufgefordert, alle den Rau holt hatte Augen Zu sein weinen. Die Hedin, Sven 1865-195? Berlin R a weckte mich um % 11. Bekam ein war R eh na Währenddessen rief Ziegler an, ich solle ie ne: um % [?] bei Göring sein, sodern um %2. Wurde > a age becholt, fuhr zu Görings Wohnung, Wilhelmstr. / Ecke ziger Str. Eine Wagenkolonne. Kam hinauf, bekam an der Gard eine Marke. Traf Dahlerus und eıne Reihe von Herren. Wurde : Görings Salon zu betreten, wo er umgeben von Geschenken sta gerade ein Briefmarkenalbum entgegennahm. | Dann war ich an der Reihe. Ich wiederholte, er habe mein Gesch, Southern Tibet, eine Routenaufnahme und Conryd bekommen. Erbe dankte sich herzlich dafür. Ich sagte, er brauche es nicht zu lesen. Sagte, daß Hitler oft gesagt hätte, wenn alle Schweden wären wie S. Hardam müßte man sich über die Schweden keine Gedanken machen. Fr bei dankte sich herzlich dafür, daß ich ein wahrer Deutschenfreund sei. [...] Es dauerte bis % 3, bis man uns ın den Speisesaal bat, wo an vielen kleinen Tischen für zahlreiche Gäste gedeckt war. In der Mitte ein langer Tisch für Göring und seine hervorragendsten Gäste. Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Keitel, einem reizenden Mann. Siegesgewiß, Er vertrat Hitler und hatte Hitlers Urkunde = einen so-Jahre-Gratula- tions-Brief überreicht. Unter den Geschenken antıkes Gemälde, Schwert von Mussolıni [...]. Ausgezeichnetes Essen. Fisch kalt, gepökelter Lachs, Hummermayon- naise, Kohlsuppe, Gebäck, Champagner. Reden von Funk, Göring, Keitel. Brillant. - Traf dann Milch, Weizsäcker, Kappler, Bodenschatz, Meissner, Baldur von Schirach, Oberstleutnant Wagenfeld, Fisch (Luft- hansa). Eine Menge anderer. Hitlers ersten Adjutanten Schaub, der anwesend war, als Hitler am 8. November mein Telegramm bekommen hatte, und sagte, Hitler habe sich gefreut und es gezeigt. [Anmerkung: Zu dieser Eintragung gehört eine Zeichnung, auf der Hedin die Tischordung festgehalten hat. ] Leip. erobe beten, nd und Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 7. Das Auslandsecho zu den Geburtstagen ist nicht aufzugreifen. Über dnb kommt darüber eine Sammelmeldung, die gut beachtet werden soll. DIENSTAG, ı DD » 12. JANU . AR 19 we: 43 . b 1897-1982 nika» Jaco En Herren Alfred Rosenberg und H „Jahre alt, aber Berlin zeigt nicht die gerings Görin doper Göring ıst anläßlich des heutigen u Lust z es zu ischen | „dieser neurotischen, prunkliebenden, Schmucksiun. ahren, daß einer Tochter Edda ein großes Gut « on . s Mädchen ein sicheres Jahreseinkomme Mark auf Lebenszeit haben soll. „Edda wird auf Kosten des Volkes zu einer Eee die witzigen Berliner. Aber der Witz ist voll Gift sagen Auf der ehemaligen russischen Botschaft weht See Tages eine extra große Hakenkreuzflagge, Hier hat Sn des heutigen Rosenberg — das andere der zwei Geburtstagskinden tet Alfred Rosenberg hat seine eigenen Ministerräume Im ersten a etabliert, feinen russischen Palaismöbel aus der Zarenzei >” Er har die t hinausge & RS : orf ner seiner Mitarbeiter ausdrückte, sich «nor a n en e "ptlmanısch» ermann 0% wie es ei eingerichtet. Die Wache davor und innerhalb dieses schönen P Formation «SA-Feldhernhalle». 1939 und 1940 habe ich ın diesem Palais Göring, General Keitel Großadmiral Raeder, Reichsaußenminister von Ribbentrop und se viele andere Naziwürdenträger gesehen - Rosenberg und Goebbels N jedoch nicht! — um die Erinnerung an die bolschewistische Oktober- NA Revolution zu feiern! Zusammen mit einer Kollegin aus Chikago habe ich vor der Leninbüste ım Wintergarten am 7. November 1939 Göring interviewt — der anläßlich des Tages eine fantastisch lichtblaue Uniform mit Mantelumhang angelegt hatte - über den Inhalt eines gerade vorher beobachteten langen Gesprächs mit dem sowjetischen Botschafter. Wir erfuhren von Göring, daß der Botschafter mit ihm über ganz bestimmte I)! wichtige Warenlieferungen aus Deutschland verhandelt hätte, I I «O - sind die (Russen) groß und zäh im Fordern!» sagte Göring. | alais’ stellt die braune USA | Gerken, MableR. a \ Jetzt wissen wir, wie Bombenflugzeuge gebaut werden. We we | e \ wissen. Sie sind zusammengesetzizauszigszss | werden, die unabhängig ın. einer en Teile sind in diesen \ dert, eine Art Rahmen glauben wır es zu Teilen, die «Assemblies» genannt w< | gewissen Form gebaut sind. Selbst die kleinst “eto ran Formen gebaut. Eine Form ist immer UnYE oder Gerüst. Die Werkzeuge zu ho cht, dem len ıst gar nicht so einfach. Jeder versucht, DIE NSTAG, 123 JANUAR 1943 DIENSTAG, 12 JANUAR 1943 492 | daß er jeden Tag dieselben Werkzeuge } . Wir bi nämlich ein, daß einige besser sind als a aben möchte: WI Außerdem ist mir aufgefallen, daß Tree, die mit der Tagesschicht zu tun haben, uns N der die Tagesschicht ausliefern. Wen erk. n Sie zeu zur selben Zeit an s it der Spätschicht machen würden, würde man nariın ichsten Tag wiederbekommen. tlich as Problem der Zeit. Wir können nicht aufh; ö- d wenn das geschehen ist, rennen vw; wir ‘be es noch d Und dann 8! F ren, bis das Pfeifensignal ertonb un _ ie die Verrückten. alle zur selben i Wir arbeiten in der Tat mit den Werkzeugen. Zunächst mußten wir ei Stück Aluminium inzocm große Quadrate zerschneiden, dann ab Eile bis 4 Seiten glatt waren und eın vollendetes Quadrat hergestellt wa; an dem ich versucht habe, mein Quadr emerkt, daß ich noch here Heute ist der zweite Tag; herzustellen. Am Ende hat der Lehrer g on markiert hatten. Erhielt da e Ränder an. Sie waren weich 2 feilt habe, als die anderen ihr Material sch Metallstück hoch und schaute sich di Glas, aber mehr rautenförmig als in der Form eines Vierecks. ner Arbeit). «Sie schneiden sich der gerade, und machen Sie es Er warf es in die Abfallkiste (2 Tage mei te und dann das Oberteil. Sie können ein anderes zo cm Stück, feilen die Rän genau viereckig, dann die linke Seı wenn Sie immer rund herum- um Gottes willen kein Viereck machen, nächsten Arbeitstisch und schnitt ein m eine Metallschere vom k aus einem größeren Stück heraus. Dann habe ich d kräftig drauflosgefeilt. Es hat keine h zu ihm hinüber - er halt gerade ihm. Ich wollte ihm zeigen, daß ich solange mir jemand zeigte, was leuchten, aber sein Mund blieb gehen.» Ich nah jocm Aluminiumstüc es im Schraubstock befestigt un oMinuten gedauert. Dann lief ıc einigen anderen Frauen - und gab es genauso smart war wie all die anderen, zu tun war. Seine Augen fingen an zu hart. «Jetzt», sagte er, «machen Sie noch eins.» | | ' i 5 j ii } un) | Ü Au (Casablanca) frika auf. Die Luftreise ging r «Commando» twickelte und achte. Um fhundert eizkör- Churchill, Winston 1874-1965 Am 12. Januar 1943 brach ich nach Norda unter einigen Ängsten vor sich. Zur Heizung meine hatte man eine Petroleumanlage eingebaut, die Dämpfe en verschiedene Heizkörper auf recht hohe Temperaturen br zwei Uhr morgens — wir befanden uns über dem Atlantik, fün Seemeilen von jedem Flugplatz, erwachte ich, weil einer dieser H DIENSTAG, I2. JANUAR I943 494 rbrannte. Ich hatte den Eindruck, er werde ; cken ın Bran em. nächst zu glühen N Peter lecken daher > Br Koje unter meiner saß. Nachdem ich ihn nd | seinem He ne er aufmerksam gemacht hatte, een den erhitzten ken zwei weitere, die gleichfalls im Begriffe Wir die Ss Be: überzugehen. Daraufhin gingen wir in die Bombenkan cr (es handelte sich um einen umgebauten Bomber) und ent 4 Se ten zwei Leute, die sich eifrig bemühten, diese Petroleumheizun E Gang zu halten. Mir schien die Sache von jedem Gesichtspunkt un gefährlich. Die glutroten Stellen mochten eınen Brand und die Ba leumgase eine sofortige Explosion hervorrufen. Portal war gleicher Meinung. Ich entschloß mich, lieber zu erfrieren als zu verbrennen, und befahl, die Heizerei augenblicklich einzustellen. Dann gingen wir in die Kabine zurück, um in eiskalter Winterluft etwa 2500 Meter über dem Meeresspiegel - wir mußten so hoch gehen, um über den Wolken zu fliegen - fröstelnd der Ruhe zu pflegen. Ich muß gestehen, daß mir rech; unbehaglich zumute war. In Casablanca fanden wir die denkbar schönste Unterkunft vorbereitet. Man hatte ein großes Hotel im Vorort Anfa gewählt, das reichliche Unterbringungsmöglichkeit für die britischen und amerikanischen Stäbe bot und mit großen Konferenzzimmern ausgestattet war. Rund ums Hotel gab es eine Anzahl außergewöhnlich komfortabel eingerich- teter Villen, die für den Präsidenten, mich, General Giraud und - für den Fall seines Eintreffens - General de Gaulle reserviert waren. Das ganze mit Stacheldraht umzogene Terrain wurde von amerikanischen Soldaten streng bewacht. Ich und mein Stab trafen zwei Tage vor Roosevelt ein, und mehrmals ging ich mit Pound und den anderen Stabschefs auf den Felsen und am Strand spazieren. Herrliche Wellen rollten heran, so daß man sich beim Anblick der riesigen Schaumberge unwillkürlich wunderte, wie auch nur ein einziger Mann unserer Expe- dition hatte an Land kommen können. Nicht eine ruhige Stunde gab es. Fünf Meter hoch donnerten die Wogen an die gewaltigen Felsen. Es überraschte mich nicht mehr, daß so viele Sturmfahrzeuge und andere Boote gekentert waren. per meine Zehen ve Lord Alanbrooke 1883-1963 Casablanca 2200 km ... Wir verließen London um 19.30 Uhr. Unser Abtlug war völlig geheimgehalten worden. Wir selbst wußten nicht einmal, nach welchem Flughafen wir fuhren. Man nannte uns einen Treffpunkt, wo DIENSTAG, 12 - JANUA R 19 43 en sich versammelten, und ke Nach meinem Gefühl Wurden via ns Fli neham. D e Nugplarz ü ege een "ruktionsstunde = den Ce daß wir: Neu ORturen = “u . 1 ertieriu { er stiegen Wr nbequemen Liberat andeten, chlier!: be dem Boden der engen Kabine im Hin: Or-Maschine ‚lich mir Dickie Me Er war kein angenehmer 1 Rz ef r iedesmal, Wen umdrehte, bekam ich sein & se, denn d ich uber Ellbogen benutzen > ht zu Spüre fläche zu verteidigen. u n cht- en langen Aufenthalt: man gab u e un Boden Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 Punkt 4-15 Uhr wurde ich nach einem gesun kam wunderbar ab, und di; Flugzeug Ka en = Sie ganze Reise nach Belem u; landeten um I 5215 : erliet glatt wir geölt. Imm wir ungefähr 9000 Fuß Höhe, und Melntyre war recht Präsidenten [Roosevelt], der zeitweise sehr bleich aussah Wirt über die Zitadelle in Haiti - die wilden Wüsten von Honda ir flogen auf die südamerikanische Küste und Holländisch-Guyana Ne nn ne hurieeloebieren . Wir flogen über einsame Dsc! ungeigebiete. Wieso jemand Lust haben kann die zu erforschen, ıst mır unfaßlich. Das Amazonasdelta sieht großartig aus, die Flußfmündung erweitert sich auf 100 Meilen Breite — der Äauator geht mitten durch. Belem ist jetzt ein betriebsamer brasilianischer Hafen _ etwa zehn Handelsschifte -, eın Zollkutter und Dutzende von kleinen Fischerbooten der Eingeborenen. Wir haben dort ein Kommando für die Atlantiküberfahrt eingerichtet, und 250 amerikanische Soldaten kümmern sich um all die Bomber, die zu der nächsten Etappe über Natal nach Afrika fliegen. Neulich haben sie 52 Flugzeuge in 24 Stunden befördert. Wir verließen Belem um 6 Uhr noch ım Dunkeln. den Schlaf geweckt, Das erhin flogen wir in besorgt wegen des Montgomery, Bernard Law 1887-1976 Bengasi Am 4.Januar wurde das Wetter schlecht; schwere Stürme tobten im Mittelmeer und riefen im Hafen von Bengası Durcheinander 2 en BR; bene er un störungen hervor. Schiffe rissen sich los, trieben ım ae Er a e rammten andere: schwere Seen schlugen über = Wel n BE ne en ern, Leic drangen bis in den Innenhafen, so daß an Sch as schlagskapazität Löscheinrichtungen großer Schaden entstand. n a ee des Hafens, die bis auf 3000 Tonnen am S gebrac aus, als wollte das a u. ya es SO y alsbald auf r000 Tonnen täglich. Dazu sa DIENSTAG, 12. JANUAR I943 496 stürmische We fiel Bengasi prakU seine Umschlagsleis tter anhalten, und alle Schiffe mußten auslaufen ktisch als Versorgungshafen aus: tatsächlich } amir tung am ı2.Januar nur noch 400 en am e. , Rn war eine schöne Bescherung! Auf einmal waren wir nur as ren Tobruk angewiesen, aber von dort bis nach Tripolis waren o und wenn wir dort waren, mußten wir fü & 6ookm per Achse; ' bien Operationen erhebliche neue Lager anlegen. Ich beschloß, die 3 Divisionen des ı0.Korps, die bei Mik Dschebel lagen, vorübergehend «festzunageln» und ihre hohe fahrzeuge sämtlich dazu einzusetzen, die bis zum 14. Januar benörig. ten Nachschubgüter von Tobruk und Bengasi nach vorn zu sch äffen Das ı0.Korps mußte für die 8. Armee den «Fuhrmann Paterson, Noch auf es fund life, spielen. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Der amerikanische Rückzug ın der Umgebung von Tebourba (im Wald von Mayana) vor sehr schwachen deutschen Kräften, die ihnen entge- gengeworfen wurden, wird durch weitere Augenzeugen bestätigt. ID eindrucksvolle Reihe amerikanischer Panzer wurde von ihren Besatzun. gen verlassen; sie flohen, Hals über Kopf, überall Panik erzeugend, und wurden bald von den Deutschen verfolgt, die sich der Panzer bemäch- tigt hatten, ebenso wie großer Mengen von Munition und Waffen, die unbrauchbar zu machen die Amerikaner sıch nicht die Zeit genommen hatten. Die Amerikaner mit ihren eigenen Panzern verfolgen, war ein Spiel, über das die Deutschen seither schadenfroh lachen. Butcher, Harry C. *1902 Algier General Everett Hughes hat das Tagebuch vom 1. Dezember bis ein- schließlich 7. Januar nach London gebracht und hat von seiner sicheren Ankunft mit dem Dokument berichtet. Ike ging am selben Tag mit einer schweren Erkältung und in einem grippeähnlichen Zustand ins Bett. Er hatte darauf bestanden weiterzu- machen, seitdem es ihn zuerst erwischt hatte, kurz nachdem wir hier «auf Dauer» ankamen, am 23. November. Nehme an, er hat es in den feuchten Höhlen der Felsen bekommen. Dann hatten er und General Clark den Pfadfinderausflug Richtung Front unternommen, obwohl Ike eigentlich hätte im Bett liegen sollen. Die Folge von Ereignissen hielt ihn davon ab, sich wenigstens einen Tag auszuruhen, um seinem Körper die Chance zu geben, die Erkältung > DIENSTAG, 12 4 hütteln, und der ständige Man hinwe® zwang ihn schließlich, sich Bi nn "28 vice M 5 ben. [-* I © der Ärzte ns ge hofft bis zur Casablanca-Konferenz di N. Ike a auf und munter zu sein, as we Nachrichten heute besagten, daß D oätung bei der Ankunft geben wird, Ohne Zu 1 gstündige W daß die Ärzte Ike mor & arten; gen Vvormitt s Eter, \y, ar zu kommen. General Alexander und Kan Werden, In BR le Frau bei einem Flogzengabs Tedder, der hier, beide auf dem Weg zum Casablanca-Treffen nn verlor, werden seit gestern Per Flugzeug von Agypten erwartet Res: Sie wurden auch sie zurückgehalten. TER Een Was die Kämpfe angeht (Arthur Krock schrieb neulich ind Times, daß hohe Autoritäten in Washington be Eee : en. Fisenhower zwei Schlachten auf einmal zu kämpfen Ri Ei — eine polıti- ad eine militärische - obgleich ein Krieg zur Zeit genug für jed eitg r jeden € Offensive in Südtunesien Mann sein sollte), a wir uns auf di ischen dem 20. und 24. Januar vor, wobei Freden Hi gutgeht, Gabes und dann Sfax innerhalb von a men. Ikes vorgeschobenes Hauptquartier in Constantine wird von General Truscott aufgebaut, der dort als Stellvertretender Stabsführer dienen wird, und Ike wird die Führung der gesamten tunesischen Operation übernehmen. [...] Fredendalls Plan (von Ike so benannt) ist ein Wagnis. [-- -] Wenn der Plan funktioniert, haben wir Tunis vielleicht in sechs Wochen gesäuber. Jedenfalls wird Rommels Nachschubverbin- dung nach Tripolis unterbrochen und Montgomerys Achte Armee wird abzus“ reita l 5 tattfinden soll , „ME Vierundzy, gestärkt sein. a B Es gibt viele Diskussionen darüber, ob Rommel Tripolis verteidigen oder aufgeben wird. Einige sagen, es sei nicht zu verteidigen; andere sagen, daß die Aufgabe von Tripolis ein gefährlicher psychologischer Schlag für die Italiener sein wird. Vielleicht wird er es aufgeben und gegen die Achte Armee an der tunesischen Grenze angehen. a kommt in Richtung Tunesien marschiert, um zu versuchen, den Brük- kenkopf zu halten. Ike hat General Marshall eine persönl überreicht werden soll, wenn er ankommt, um ren, daß er bereit sei, nach Casablanca zu gehen, Stabsführer verlangt wird. Die Ärzte haben Ikes Blutdruck che Notiz geschrieben, die ihm ihn darüber zu informie- wann immer dies vom DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 498 d beide Male war er 168, aber sie sagen, daß das überh un : au | für einen Mann, der solche Dinge durchg Pt nic : : t 3 el e ungewöhnlich S Macht har und durchmacht. iano, Galeazzo Graf 1903-1944 | ak von Piemonte hat d’Aieta berufen, um ihm zu sa in militärischen Kreisen meine Aktion zur Vermeidung von Luftangrif. fen auf Rom begrüßt hat. Aber jetzt wünschen alle die fatsächliche Evakuierung der deutschen Kommandostellen, die Immer noch Ara flüchte machen. Blasco hat dem Prinzen meinen Bericht über mens letzte Reise ins deutsche Hauptquartier zur Einsicht gegeben. Lange Unterredung ım Hause Colonna mit Monsignore Mon der wahre und intime Mitarbeiter des Heiligen Vaters ist, wie man sagt Er war vorsichtig, maßvoll, wie eın Italiener. Über die militärische Das hat er keine Urteile abgegeben, er hat nur gesagt, daß man im Vatikan an einen langen und harten Kampf glaubt. Er hat hinzugefügt, daß Ba unserer vollen Verfügung steht, wenn irgend etwas zu Gunsten unseres Landes getan werden kann. Ich habe ihm über die Bedeutung gespro- chen, die der Erhaltung der inneren Ordnung im Lande zukommt, und er war einig mit mir. Die Kirche wird immer in dieser Richtung arbeiten, die eindeutig anti-bolschewistisch ist; aber er gab doch seiner Überra- schung und Bewunderung Ausdruck für das, was Stalin hat leisten können. Er hat erklärt: «Eines ist bedeutsam: ganz gleich wie die Zukunft sein wird, unser Volk hat einzigartige Beweise der Kraft, der Treue, der Disziplin und des Mutes gegeben. Das sind Eigenschaften, die eine Auferstehung möglich machen.» Rom sen, daß Man tıni, der Mann, Thomas 1875-1955 An Agnes E. Meyer [-..] Wieviel Elend wird der Krieg, der hätte vermieden werden kön- nen, auch diesem Lande noch zufügen! Denn die Nazi werden, bevor sie untergehen, um sich schlagen auf eine Weise, von der man sich trotz allen schon wahr gemachten Unwahrscheinlichkeiten schwer eine Vor- stellung macht. Sie kündigen es an. Goebbels hat geschrieben: «Wenn wir je gezwungen sein sollten, den historischen Schauplatz zu verlassen, werden wir die Tür hinter uns zuschlagen, daß die Menschheit ewig daran denken soll.» Bi Neulich erfuhr ich, daß sie die 8 Polen» deportiert haben, trotz die alte Frau aufnehmen wol] Pacific Palisades 6jährige Witwe Max Liebermanns «nach dringlicher Intervention Schwedens, das te! Sie werden noch ganz anderes tun, DIENSTAG, 12, JANUAR | 1943 sie irgend Zeit haben. Fluch enn E den . ! verb Staatsmännern, die das ins Kr ech 499 von r . UT schießen hohen Vachkang, a n ‚ Julien RES | bend schwamm New York harrı en Himmel, und nur die Man Druch der N, New York two hielten einen letzten rosa Lichtsch; enkratzer ick fremdartiger Schönheit. Immer fe Green Heute q plaßgrau Avenue Augenbl Ditzen; Rudolf (Hans Fallada) 18 klar, kalt -19 bis 14° Mais abpahlen Rosenkohl abernten 2 Ferkel ; . vonF „ Gänse (Pension) ı Fleischputer [ Yon "enz-Hollerbusch Briefe 93-1947 Hauptmann, Margarete 1875-1957 Strahlend, eisiger heftiger Nordwest. Vorm. Agnetendorf s eine kna S weg, mit Hofrat. Gregosusgliui Voigt. - Ab nn u, Er . Münch, as ulnd] verliest die be ezaubernden alten G Avenarius schenkt G., ebenso mir, je ein Gl Gedichte, die er verfaßt hat auf die b läservon... Kardorff, Ursula von 1911-1988 Mal wieder in Jüngers «Abenteuerliches Herz» gelesen: «Wie Odysseus zwischen Scylla und Charybdis, so segeln wir zwischen Kriegen und Bürgerkriegen dahin — und kennen vielleicht, wie die Fische, nicht einmal den Namen des Vorgangs, in dessen Maschen wir gefangen sind.» Paßt gut auf uns. Komme mir manchmal vor wie eine Kerze, die an beiden Enden zugleich brennt. Draufsen kämpfen Brüder und Freunde für den Sieg, vor dem ich ein Grauen nicht unterdrücken kann. Hitler als Herrscher über Europa? Die Bildseite, die ich für unsere Neujahrsnummer machen mußte, hieß: «Der deutsche Soldat auf der Wacht» - ım russischen Winter, unter der afrikanischen Sonne, im U-Boot auf dem Atlantik, in Südfrankreich unter Palmen, in Finnland im Eis. Wie soll diese Bar weite auf die Dauer gehalten werden? Sıe ist unmäßig und fordert e Mächte der Vergeltung heraus. «Was hülte es dem Me hi die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an a . Aber kann man die Niederlage für sein eigenes Volk wünschen! Berlin DIENSTAG, I2. JANUAR I943 500 ‘cht pervers? Dem Bürger, der sich an Macht und Besitz nıcht pe f En äindlich. übrigen Dr . abgestumpft. Ist das ein Heilmitte] d Im ee Essen der Kräfte, die an Jürgen sonst unablässj ei dies Sichergeben in ein Schicksal, dies ständig 1e E en. mit dem len aus Münsingen. Ich lud ihm ein PaarL e nn nach der Entwarnung entstand eine etw Erst = die Br a, der von einer Gedächtnisfeier für E. en und an brennenden Häusern vorbeigegangen wa T reur, im Er Natur, 8 denken, e Rechnen EUte ein as fatale R. Weiß r, Schok. kierte. re Ä Ich war bis zum Bersten mit Vitalität und Heiterkeit angefüllt. E; lich furchtbar, dieses Gefühl ... durch eine Mauer von allem Schr chen abgesperrt zu sein. So als ging nichts mich wirklich an. gent- eckli- Jüdischer Friedhof Berlin-We; Beh Name: Else Sara V. Geboren den 26. ı1. 1897 in Kattowitz gestorben den 12. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 19. 1. 1943 Ehemann: geschieden Wohnung: Joachim-Friedrich-Str. 48 Todesursache: Veronal und Gasvergiftung Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Im Nordkaukasus haben die Russen, vielleicht durch eine überra- schende Schwenkung, Georgiewsk, Mineralny Vody, Piortigorsk und noch ein halbes Dutzend Orte eingenommen, die teils als Kurorte, teils als Militärstationen bekannt sind. Dagegen haben die Deutschen nord- westlich von Velikie-Luki mit starken Kräften die Russen zurückwer- fen können. - Laut London hat gestern ım deutschen Rundfunk ein offizieller Sprecher (Dittmar) dargetan, daß die zahlenmäßige Stärke der Deutschen an der Ostfront infolge der Besetzung vieler Länder zu gering sei, und daß dieser Mißstand durch ein neues «Auskämmen» und durch verstärkten Einsatz fremder Arbeit schleunigst zu beheben sei. In Ungarn haben Gerichtsverhandlungen g munisten begonnen, die eine Staatsum wälzung planten. - In Rumänien sollen mehr und mehr Stimmen laut werden, die den Rückzug der Truppen aus Rußland fordern. [...] egen 664 sogenannte Kom- DIENSTAG, 15 194 Meine Zeitung a Sud 501 Insel" Re Wonach die „2° Darstell ol besteht, daß die Russen Ze: 1e N darın chland mehr als 1,8 Millionen P er verschleppt haben, nach p srüc en und Turkestan, von denen seithe 3 ebracht werden konnten. Unter den An vilitärtaugliche, diese wurden zur Bildun ‚wendet, die jetzt in Transkaukasi Erlaubnis zur Auswanderung nach Süd- und Nordan. en hielten di Millionen Männer, au une Kinder sind verschollen erthalb e Bemühungen einer gemischten Pussisch-Polnisch. Cöheben, trotz Es wird befürchtet, daß sie im Elend umgekommen au OMmmission, Regierung in : drängt darauf, Wenigstens ae ‘ Schicksal dieser Ung ücklichen, die zumeist als intellektudl über das ‚tammten, zu erhalten, aber die russische Antwort - = ns eiräee Suche ergebnislos geblieben sei. Nun soll Sikorsky fe : dich zu Stalin begeben, um dieses furchtbare Hindernis jeder a rung zu beseitigen. — Wenn auch die scheinbar sachliche Einsendung s Er erfider Absicht und wahrscheinlich auf deutsche Veranlassung in meiner Zeitung auftaucht, so macht sie doch einen erschütternden Eindruck. Man wünscht, und sieht doch nicht wie, daß die Schilderu widerlegt oder das Verbrechen gutgemacht werden könnte. = „en aus de Menarbeir fOvinzen im Orde Nur etwa 300 n, Nach gefundene Iner olnı n en Steht, die i P Ischen A Pg. Tießßler Yet Berlin Vorlage für den Herrn Minister [Goebbels] Betr.: Noch größere Herausstellung des Bolschewismus Reichsleiter Bormann wurde von mir über die Ausführungen des Herrn Ministers, betreffend totale Kriegsführung, unterrichtet und hat sie außerordentlich begrüßt. In diesem Zusammenhang hat mich der Reichsleiter auf folgende Ge- dankengänge besonders hingewiesen: Wir haben zu Beginn des Rußlandteldzuges den Bolschewismus nn seine Auswirkungen immer wieder ın breitester Form herausgeste t; sowohl in der Innen- wie in der Außenpropaganda. en mann ist aber der Ansicht, daß wir hier im Laufe der Zeit nachge dan haben. Es ist seines Erachtens notwendig, unseren Be ls zu Bolschewismus als den Kampf für ganz Europa noch = ne sine betonen. Im Zusammenhang mit dem Kampf = ee nd jene Völker genannt werden (nicht die Staaten), dıe DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 DIENSTAG ’ 12 JANUAR 1943 -Unterlagen der Ensı: so2 -berstehen. Der Reichsleiter verweist auf die< rist ie Propaganda Ir Ba nr BR; usw. ge ER. 503 als Feinde an nserer Gegner, die bei allen Gelegenheit 2 E K inet ee Be auf = ind s tumfeindliche Wa sn die erstklassigen Fropagandamöglichk a gegenüber möglichkeiten, eine Walze Chaos 3 Bar derholt wir daweır ei. mus mit seinen Erscheinungen bietet, in gleiche 3 Sropagan e en Ohne ee Mn immer u n ere die uns der Fe nd die Engländer und Amerikaner den m kung „blaufen Schrift. Piege. ahre & . : * ra Maße en eden usw.), wie auch ihren ehe Völker lagtän register eines mecklenburgischen Krei len (Spanıern, E En Sieg der autoritären Staaten ein Sieg der Gortlg. Geburten Fischer, Annemarie, Ehefrau, Br rankenhayg, lich ausmalen, Be haben wir in der letzten Zeit get Möglichken, Mutter: walde Be in Lucke sigkeit sein wür E uch gemacht, immer wieder zalenye, ein weiblich, Gew. 3550 gr, Länge 53cm K. | enügend Gebrauch die Spanier usw., wi äugling: > Sopfumf, nicht genug hewismus für Schweden, die Sp rl auch Sal. 2.00 Uhr nachts Wehenbeginn, 13.45 Uh nr Sieg des Bolsc Dei Volksgenossen bedeuten würde. Anhand Einwand. Verlauf: 14.00 Uhr Geburt, 14.25 Uhr Placenta Flasensprung, für jeden n in Wort und Bild hätten wir es leicht, die Auswin oe » 1435 Uhr Zeh ijester Unterlage : , . : ; h : ; des Bolschewismus, wie sie sich seit 20 Jahren “gen, den Normaler Verlauf. Ging am 9. Tag nach Hause. achen. Neutralen klar an f nicht nur für uns und unsere Kinder, Sondern berg, Hilde 1910-1984 Di; ° führen diesen amp a di ‘eschen 5 S ° \ Usseldorf Wır führ Kampf gegen den Bolschewismus um '- gesamte Kultu, wi unge, nun wird Dich Euer Bunker wieder aufgenommen hab es geht im en ies bedeutet, müßte im einzelnen immer wieder in Guter J It der Ostwind bei Dir. Hier meint der Sturm es schon ah überhaup a n en dargestellt werden, damit es jeder Deutsche, Spanier, Are = es erst dort sein, wo er geboren wird. Bist Du frisch und neuen er ede begreift. Wir kämpfen für Goethe, Schiller und wie Be Leib und Seele angekommen? Liebes, nütze die Gelegenheit Franzose, Schw ür Shakespeare, Milton, Corneille, Calderon. gestar! he und Entspannung bringt und melde Dich für ein u Kant, genauso : en ei, Beispiele den einzelnen Völkern je DIEIRUNE n Immer wieder muf an Ha Jungsheim. Du hast wahrlich allen Grund, denn Deinem Gesundheits- ht werden, daß ihre gesamte bisherige Kultur vernichte; ung nd merkt man bestimmt 1% Jahr Rußlandaufenthalt 2 Dal ö > en. ö e ar klargema ürde, wenn das bolschewistische Chaos über uns käme. 2 h nicht heißen, daß ich unzufrieden mit Dir war Unser Zusam- © . ® . . ° ° ° ’ * werden R r r nicht nur für die Kulturen jedes einzelnen der euro. natürlic hat mich ganz ausgefüllt. Nur meine ich, daß mein Einblick in ir kämpfen abe ein a ot ölker, sondern auch für die sonstigen Großen ihrer Vergan- mens Entbehrungen und Opfer tiefer geworden 1St; Gestern - Mon- P en = de - um nur ein Beispiel zu nennen - aus dem Bilde Rene d - erinnerst Du Dich noch an meine begehrte Sendung, «für würde - e Be er fr enn der Bolschewismus siegen würde? Aus dem Heros ee wolltest Du besonders innig an mich denken. I) ns, W 2 as . = » . An 3 rn 5 Ehen Volkes würde ein blutgieriger Völkermörder. nn ch hab e ganz fest daran geglaubt und Dein Bi S hr | es IranzO : - sısch ıebes, | il der elende . ar verloren, wei üßten jede Woche die europäische ürt. Die nette Sendung ging zw Von diesen Gesichtspunkten her m | ser, Schutz gespürt. hwere Bomben pflanzen tımmte neue Seite des Bolsche- = Urdenbacher Kempen 3 schw sowie der Rundfunk eine ganz bes iın den Ur : erät An behandeln, in der alle sich auf einen besonderen Punkt konzen- Ge Nur den Schlußakkord «Wieder geht die Welt zur Be wi » a ; RE mußte. äume von unser trieren. Es müsse wöchentlich ein neuer Akkord über die Da: ein Liebes schläft er Pur Be ni che . er . schlagen MIERGEen?r as . zurück - —- =» nIDeIe keit der Bekämpfung des Bolschewismus ange Sa. nl komm baldesu Poll ür immer wieder neu, farbig un > :: : # Thema ist so vielgestaltig, daß man es ging ich ins Bett. ben und all die herrliche Liebe, diemann jeden interessant formen kann. ende Jetzt möchte ich Dich hier haben n den 2 letzten Urlaubstagen es . AR tände klar- 1 en: vo Innenpolitisch müsse man den Angehörigen der einzelnen K: mit einem Kuß bekräftigen kann, * in meiner Umgebung keinen machen, wie ihr Los bei einem Sıeg des Bolschewismus aussehen würde. holen. Es ist auch schade de En Auch hier müsse man sich mit Einzelheiten befassen und sie immer nachholen. Es ıstz : dnoch, | ® 5 en noch un n rde trainıer finde. Ich wü wieder neu ergänzen. Es müßte jedem Einzelnen der für ihn mögliche Zustand ganz unmitte Partner für ein Dame-Spiel 1 Zug kalt zu setze um Dich im nächsten Urlaub Zug un n. Weißt Du, | . ° . ! 5 , ® ar en lbar auf sein eigenes Dasein ausgemalt werd DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 504 Dein äußerst feines Lächeln beim Spiel hat mich schon verwirrt. p ein ichsten Gelegenheit werde ich erst ı Spiel kaufen, und d ann wol] &i de, näc en Wir weiter sehen. d vielen lieben Grüßen verbleibe ich a Mit herzlichem Kuß und vıele a mit Deinen zwei Töchtern. ne Hilde Paulsen, Agnes *1901 An ihren Mann in Rußland . e ! Lieber Julius! Ich habe Dir nichts Besonderes mitzuteilen, nur sind wir alle s daß Du nun bald wieder bei uns bist; immerzu ist davon die Rede Hoffentlich kommt nichts mehr dazwischen. Ihr werdet ja auch ii grausame Kälte haben, denn bei uns sind schon -Io° und ein Ostwind der durch alle Fugen geht. Im Kinderschlafzimmer waren heute - 5°, & habe ich die beiden Jungens ins Sprechzimmer umquartiert, wo unge- heizt +8° waren. Der Anbau ist einfach mörderisch kalt. In Unseren Schlafzimmer waren -2°, da will ich es mit Dagmar noch etwas aushalten. Wenn der Winter nun nur nicht wieder Monate anhält; wir haben wohl zu früh triumphiert. Wie mag es den Soldaten an der Front gehen. Die Ausrüstung und Unterkunft ist wohl sehr viel besser als im vorigen Jahr, aber die Kälte wird doch ihre Opfer fordern. _ Die Nachricht von dem versenkten Tankergeleitzug erfreute uns sehr, das gibt Rommels Armee mal wieder Luft. Wenn man bloß ahnte, wie lange der Krieg noch dauert. Aber vielleicht ist es ganz gut, daß man es nicht weiß. Vor drei Jahren fuhrst Du an den Westwall, da dachten wir auch nicht an eine so lange Kriegsdauer. Nun viele herzliche Grüße von Deiner Agnes Heide oO froh, Soldat Karl-Heinz An seinen Freund in Rußland Lieber Fritz! Das neue Jahr fing gut an für mich mit der Übersendung des Inf.- Sturmabzeichens gleichzeitig mit Deinen freundlichen Zeilen, wofür ich Dir bestens danken möchte. Inzwischen ist auch meine andere Post nachgeschickt worden, sogar Päckchen sind zurückgekommen u. ich bat Euch doch das Eßbare dara Tage hinter Euch habt u. sol Lazarett-F, Darmstadt us zu nehmen wo Ihr gewiß unruhige che Kleinigkeiten dann gern angenommen werden. Wir hier, die die ganze Sch- draußen kennen haben uns oft in den letzten Wochen sorgenvoll gefragt, wie es wohl in Wirklichkeit aussehen wird. Die Heimat wird trotz mancher klarer Zeitungsartikel ei allge DIENSTAG, 12 : JANUA R Ig 43 mer mutwillig in übertriebenen Opt un : tımı 5 505 en p sehealea schwarz, bei den Meisten | Mus ngelul] Ds h ültig als Zuschauer diesem Endkam L “Man das Sein] che gleic er ändern können glauben. In ee Uschauen, Is ke er © rierte neben denen einhergehen Ai Strafen g; Richt aa Gerade hier vielemitd... x Chlich An viele aussehen. erade hıer viele mit demif | alt jun . « ® x mel er reich; meinen wird wenig vom Krieg o dl a ifen I ich r nicht die persönlichen Gre em ng © re NPre Proche a0 en voll, außer den täglichen Na greift, King n, zum hrungsmittein.. affees sing hts mehr zu kaufen, was Wert hätte, Bibtes Praktisch : N vers, nn n ist im Gange u. die Partei ist sehr ir Rah: Einsatz der Fr aftanstrengungen für die kommenden Runden Sr sieht Überall die ee des Russen werden hier nicht SO ernst Benonh eTZeitigen Ein- 2 Ehen glücklichen Ausgang, die entscheidende Wende das Vertrauen a : : : n hätte ganz gern die Wahrheit gewußt, wie es bei Euch Nachbarschaft. | hm ı t | Aus Deinen Zei Rn nahm ich Euren geringen Stellungswechsel hoffentlich blieb es dabei, von meinem weißen Bett aus sieht manch $ nicht so tragisch aus. Ich habe hier schöne Tape verlebt, ich will Ki nicht schildern, weiß ich doch, was einer draußen dann für Empfindun- gen hat. In etwa 14 Tagen werde ich entlassen, habe dann 14 Tage Genesungsurlaub u. dann ab zum Ersatzbatl. Was die vorhaben mit mir ist nicht gewiß, sicherlich nichts Schönes, ich hoffe, daß mich unser Div.-Arzt wıeder anfordert. Ich bin erstaunt, daß als Arzt A. mich vertreten mußte — schadet nichts wenn er auch einmal diese Seite kennen lernt. Ich hab mich gut mit ihm verstanden bis auf «gewisse» Ansichten, wo man lieber nicht widerspricht! Er istein guter Chirurg u. sonst auch ein Pfundskerl, wenn er aus sich herausgeht. Seine Stellung wird wohl nur vorübergehend sein. Wenn ich wieder nach dem Osten komme, werde ich es durchsetzen, daß ich zu Euch in Marsch gesetzt werde - denn bei Euch hat es mir wirklich u. ehrlich gefallen. Hoffent- lich habt Ihr den Inhalt meines Tornisters verzehrt. Zigarren u. Kreuz- ich bei meinem Vater bin. Ich laß bald wieder worträtsel folgen sobald ich bei meine ee von mir hören, schreib mal, wenn Du Lust u. Zeı alles. | 4 Dir, Herrn M., K. u. Oberarzt die besten Grüße, auch von meiner Frau Euer Karl-Heinz Be. chi Kannst Du veranlassen, daß mein Koffer als hS. schickt wird! (wenn nicht schon geschehen durch S.) j ö } j i 1 j DIENSTAG» 12. JANUAR 1943 506 E (zwischen Dax und Bordeauy, H Bu ländliche Gegend verlegt, die Soldaten und Uftz : Wir wur ne. die Herren Offiziere u. General wohnten in einer V;j 2; De Unterkünfte und Büros mußten Tag und Nacht be Park! ah führten alle ein schönes Leben, kein Schuß fiel werden, tr r Villa Wache stehen und hatte a ei ine / mußte ich vor de Eines Nachts damit schneller vergeht. Ob es nu Zigarette angesteckt, weil die nr :ch nicht mehr, jed eiß ich nicht mehr, je vor oder nach Mitternacht war, W ‚ jedenfalls kam E General. Wir sollten bei iedem Offizier eine lange Meldung machen, aber bisher hatte jeder Offizier nur den Anfang gehört und ist weitergelaufen Aber dieser General blieb bei mir stehen und hörte sich die ganze Mel. dung an! Um nicht aufzufallen, drückte ich die Glut meiner Zigarette in meiner Hand aus, lieber eine Brandblase als Strafe. Ich hatte gehört, wer eine Strafe hatte, kam nicht zum Generalstab und wer eine bekommt wurde verlegt. Dieses aber wollte ich gar nicht, weil mir das Leben, = weit entfernt von der Front, sehr gut gefiel und den andern bestimmt auch, es hat sich keiner freiwillig zur Front nach Rußland gemeldet. Eines Tages mußten einige Soldaten, und ich war dabei, gefangene Marokkaner aus einem Lager holen, es sollten im Park dieser Villa einige Bunker gebaut werden. So begannen die Ausschachtungsarbeiten, und ‘ch mußte 32 Gefangene bewachen, dieses war für uns sehr schön, nur mit dem Gewehr stehen und nichts tun. Trotzdem wäre es mir beinahe zum Verhängnis geworden. Ein Gefangener mußte mal, und ich ließ ihn zum «Häuschen» laufen. Kaum war der Gefangene ım «Häuschen» cirka 30-40 mtr. entfernt verschwunden, da kam unser Hauptmann und ‘ch machte Meldung: Gefreiter Fischer mit 32 Gefangenen beim Bun- kerbau! Da stellt sich der Hauptmann hin und zählt die Gefangenen! Ja, as los, es war mehr als eın Donnerwetter, Falschmeldung, kam der Gefangene vom Häuschen, ann kann stur seın, er feldmarschmäßig mit eich mich, was hätte and Aufregung, die r nichts Gutes! Ich bstube stand und Schreiber Ernst la im | da war w Gefangenenbefreiung u.s.W. Da und meine Meldung stimmte. Aber so ein Hauptm war nicht zufrieden, ich sollte mich nachmittags, Stahlhelm zur Bestrafung melden. Lange Zeit fragt ‘ch tun oder machen sollen? In der Baracke entst einen bedauerten mich, andere gönnten mir alles, nu war beinah mit den Nerven fertig, als ich vor der Schrei mußte warten. Nach cirka einer halben Stunde kam der Feucht, ein älterer Mann zu mir und sagte, er habe den Hauptmann überzeugt, ich hätte doch nichts verbrochen und noch keine Strafen, sO konnte ich abtreten. Ich dankte meinem Kameraden und durfte wegtre- ten, natürlich war ich fix und fertig von der Aufregung. DIENSTAG, 12, Januar 1943 Jeistete ich mir ein gutes Abend n $ i . .. Essen: h 507 Abe „schnitten, im Gänsefett gebraten und hweinebauch ; ben Dr, dazu Stangenbrot. Ob es an der fe gebräunte u 5 1 2) .. U gar n: Am nächsten Tag stellten die oe lag oder 4 } amera N dem ec sehr gute Be ER nn tn Men Use aber das Ess N en bei hmeckt® mir 5 pt nicht, kein Fleisch, ken ” & Gelbsucht ; sic en EL, nicht diese wa er Genesung kam ich wieder zum Stab an s; fuck, h d ® . ch nichts mehr, weil wir verlegt wurden nach An. 5 fe st, : en V \ on den Bunkern ernos-les-Bains! n, Peter 1922-1945 Eltern! ar nun schon der Wecker um 6.00 Uhr in Tax; \ ften Karl und ich raus zu 5. Die Flüche f fest. Warm war am Nachmittag der Empfan Inn an Unseren Stölten, Sie bleiben — mit Artenlen En Hauptmann, ‚usammenarb eiten. Sie kommen an die Schule-die a _ Kommen sie mir aber nicht N Juli mit dem Wunsch nach Drei Ein langes Gesicht ES ich jedoch nur dem Adjutanten und fühle nich seit Ewigkeiten mal wieder unüberbietbar zornig, Dies werde ich llem noch werden; Be auch der Alte sagte, wir sollten nicht Arbeitstiere sein - sondern auch in Zivil ab und an etwas von utnantszeit in Eisenach haben. Offenbar haben wir ölte St Neuruppin Liebe gkeit, Bei eisiger 2,5% vor 4 immer nur serer jungen Le Pluspunkten begonnen. evoteste Gratulation. Zu Vater, Mutter gesellt sich nun „uch der Sohn als Eisenacher Schulbesucher und zeigt dabei die allge- meine Entwicklung der Zeit: Notes humanistisch Mutter — entschieden reeller Sch > endlich militärisch techni Ich werde die Spuren Eurer Jugend führen! Tausend Grüße Euer Peter un wenigstens mit Mutti, meine d sch - Heil! beriechen und ein sattes Dasein Oslo Heinz R. *1920- gefallen An Irmintraud Wolff Liebe Irmı! TIERE : Fahrt all ht über meine FA So, jetzt schreibe ich Dir den versprocbege FE Be ar nachmittags 19- zur «Front». Am 5. Janu eine Nacht ın Güstrow, dort schlief ıch DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 508 e rk, Schweden nach Oslo. Tiefe D | über u. En, E: mein Transport am 7. dort Sr lag schon ad keit mußte ich doch im Löwenbräu meinen Besrnk top, meiner en es herrscht dort immer noch der alte Betrieb, ung, on: das Leben wieder seinen gewohnten Gang, zwar hab ch einen Seitensprung ın unsere Se . erlaubt und ein dr muntere Backen gezischt. Kann man das merken? ar Liebe Irmi, wenn ich so an den vergangenen Urlaub denke, es 2 aus der Haut fahren. Zum nächsten Lehrgang nach «Old Germany, meldet sich der alte Rosenthal bestimmt freiwillig. In Deutschlan a e auch zu schön, besonders die Mädchen dort. Weißt Du, 65 soll don solche in Uniform geben, die sollen ganz besonders reizvoll sein, Ein Urlauber aus Hamburg, Unteroffizier seines Zeichens, soll sich dor, : so ein kleines Mädel verliebt haben. Zu allem Überfluß ist dieses Mäde| auch noch Funkerin, der arme Kerl kann mir leid tun. Ja, die Funkerin. nen haben es ganz besonders in sich, die Funker dagegen sin d all. unschuldig wie die Schäfchen. | Im Urlaub habe ich, dadurch daß wir uns kennenlernten, sehr Schöne Stunden verlebt. Weißt Du noch, als wir im Knutschcafe Wilde saßkn und ich mich sehr oft abkühlen mußte mit dunklem Bier? Oder wenn wir gemeinsam den Sternenhimmel bewunderten, als gar keine = Himmel standen? Einen besonderen Wunsch hätte ich noch an Dich, liebe Irmi. Ist es IR nicht möglich, mir einmal ein Bild von Dir zu schicken? Wäre Dir sehr dankbar dafür. Beim Briefschreiben ist es sehr angenehm, wenn der Partner, sei es auch nur auf dem Bild, vor einem steht. Der Hauptgrund für meine Bitte ist aber der, daß ich mich an diesem Bild ab und zu erfreuen kann, wenn es dann so auf meiner Stube steht. Bin nun einmal so ein alter Romantiker. Schreibe bitte bald wieder! Dein Heinz. Dorin, Trudchen Delitzsch An Walter Dorin Lieber Walter, ich möchte Dir recht herzlich danken für die Bereitwil- ligkeit mir ein Bild zu malen. Aber Walter, das kann ich jetzt weiß Gott nicht verlangen, wo Du so hart am Feind stehst. Weißt Du, wenn Du mal auf Urlaub kommst und hast recht viel lange Weile und tust Dich gefälligerweise an mich erinnern und es macht Dir vor allen Dingen Spaß, dann würde ich Dich herzlich bitten, mir doch so ein Bild zu malen, wie bei Euch in der Stube hängt (Wo der Soldat mit dem Pferd DIENSTAG, 15 5 JANUA 43 509 Yuhr ange ist), das Bild har es mie schon zn ss see ar “Unternehmen Mic a getan, Soeb ur wolltest Du gerne wissen wieichn.. ne Nun kan Meinen U ‘nur das eine sagen «pri tlau se SEA Prim®, Nurery, D verleb lzulange dauern wird u s nicht al irdundq ae ni ich habe die Hoffnung, daß Er sch }töne Zeit kom 5 ® doch, De eicht ist er zur Zeit sogar schon = ns ä die a ME Wieder vie ütschland | wissen» ar ee er linken Oberarm ERBEN; MUS nämlich eindern UT os = zwar in Brest amB “* worden ist, und jr aber im letzten Brief geschrieben, daß er mir d "Sieg, Nun hat er a nach Deutschland kommt. Du glaubst A nächste darauf freue. WIE sch Ja mein lieber Walter, ich weiß selber Nicht wie Hrn bekam vor ungefähr 2 Jahren einen Brief Be ii om kannten Soldaten als Absender geschrieben. Ich Aa Men ist, Ich völlig unbe- machst Du mal mit. Ich hab wieder geantwortet und It. Bei uns ist so richtig das Sprichwort ih Du, Walter, ich wüßte da ein Mädel für Dich; wert versuchen wolltest? Alter 22 Jahre, Beruf: Pflegerin | Mir, den Spaß da hat sich alles so ‚sah und siegte, U es auch einmal n Dösen, Name: Irmgard Heinze. Die ‚genaue Anschrift habe ich ın Delitzsch ich schreibe sie Dir dann nächste Woche von zu Hause aus, Es ist bestimmt ein prima Mädel, die vielleicht schon längst vergeben wäre, wenn sie mehr unter die Leute käme. Sie ist eine Freundin meiner Schwester und hat ihr schon oft ıhr Leid geklagt, daß sie sich auch gerne mit einem Soldaten schreiben würde. So Walter, für heute glaube ich genug geschrieben zu haben, ich schreibe dann in den nächsten Tagen noch einige Zeilen mit der bewußten Adresse. In der Hoffnung, daß Dich diese Zeilen bei bester Gesundheit antreffen, und mit den besten Wünschen für Deine Zukunft verbleibt mit den herzlichsten Grüßen ın alter Kameradschaft Trudchen. ' d Heinz-Felix M. 1913-1983 Lapplan An Margot Broisch Liebes Fräulein Margot! Letzten Sonntag war ich bei einer KDF-Vorstellung. Es wurde gute Musik gegeben. Ein Violinist war da, dessen fabelhafte Technik ich nur a xentanz» VON . eis ıel den «He e® bewundern konnte. Er spielte zum Beisp gewiß schwierigen . . . . . “ us der Paganıni mit einer Virtuosität, daß man a a. ng Musik genau heraushören konnte, es tanzen DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 B2e j lavierspieler verstand zwar gut zu rn un K r - sebotene Zurückhaltung in seinem Spiel. Abe : ee A Be anlerbihg er sich zu sehr ın eigenwilligen P stüc Ste vor alle | hantasien, ıier-Walzer - hier ei a z.B. den Rosenkavalıer-Wa inen S ee brachte, zerhackte er den Fledermaus-W, Ei Eh der arme Johann Strauß im Grabe umgedreht hätt 3 | ören müssen. hätte mit anhören Far | Die Tänzerin war zwar nicht häßlich und auch nicht zu Darbietungen, aber über den Durchschnitt ragten ihre Leistu Die Sopranistin brachte Schubert, Brahms, Löwe und einige in angenehmer, freundlicher Weise. Wenn auch die Stimme kräftig war, so war doch der Gesang einwandfrei und klar. Die Stimme kippte nicht über. Es war jedenfalls angenehm fürs Oo zuzuhören. Ba ER | Im ganzen gesehen, war mır die Vorstellung ein künstlerischer Obwohl ich völlig unmusikalıisch bin, kein Instrument spiele und En Stimme habe, mit der zu singen eine unerhörte Frechheit wäre, so bin ich doch ein großer Freund der Musik, die nicht nur aus der Summe von Geräuschen besteht. Ebenso habe ich sehr viel für Literatur übrig. Leider ist man jetzt nicht immer in der Lage, sie zu genießen. olovo- Izer so Sehr ©, wenn er Kr alt für ihre ngen Dicht Volksliede, nıcht allzı hr, Ihr Genuf, Meyer, Johann Dietrich Liebe Eltern und Annemarie! Etwas hat mich in Deinem letzten Brief betrübt, liebe Mutter! Das ist der Teil, in dem Du auf meinen letzten Brief über eine eventuelle bal Hochzeit mit Susanne antwortest. Warum muß ich be; jeder Gelegen- heit, die möglicherweise und, so hoffe ich es wenigstens doch, einmal ein Glück in meinem bisher wenig glücklichen Leben bedeutet, immer wieder daran erinnert werden, daß ich in Ringstedt finanzielle Ver- pflichtungen habe, für die ich so wenig verantwortlich bin wie jeder von Euch, die mir ein unglücklicher Krieg aufzwang und die ich bezahlen werde, sobald ich es kann? Ich werde es nun so machen, daß ich im kommenden Urlaub Annemarie alles das von meinem bisher gesparten auszahlen werde, was sie als Abfindung von mir zu bekommen hat. Wie ich allerdings Euer Altenteil, von dem Mutter auch spricht, so schnell regeln und festlegen soll, weiß ich im Moment noch nicht. Aber auch diese Angelegenheit muß irgendwie mal entschieden werden, damit ich endlich mal etwas Ruhe bekomme. Glaubt mir, liebe Eltern, nicht Feuerstellung dige 1 nst b sn: mso r bei seinen g, u Io. nchmal Melodie und Takt bedenklich ins Wanken gerieten. ° dar ma eirepe@t? = trag b EN ER Re JANUA Rı de 943 n ich in letzter Zei Meine Zukunft Scheint alle, „.Tvös und 3 wann di esa der Nachdant.ı: ig z > nn die eben erwäh e als leicht enklich BE und wertyg Be. Ba e geld > e Ziemlich gwor den. lles B Tpflich, : nl: ar tu eigenen Familie gebrauchen üßre das ich Even, neh. el, "WLL SS aufb "AA har auc a es gibt zu den a Weni nichts» bloß a ass ken, wenn noc ander. as mac tk sich ommt. A ern Krieg einen gut — ZU diesen, hin ; . . a & ° r “ von vor vier a = = diesem Grunde lasse Fir er Zähe Bengel sucht, trotz dieser nn wıerigkeiten möglichst mn Re; itte] unver. durchs Leben zu ommen. Und 28 ist nun a Ohne Schul wi liebe Eltern, warum ich nicht länger mehr mit einer S fund dafür, [ch bekomme als verheirateter Unteroffizier fas i : t 1000 ‘ Is unverheirateter. Dieses Geld se (tausend) Mı mehr als a eld kann ich ark ebrauchen. Denkt bloß mal an, was ich an sich Ks Ehe gur Geld verfallen lassen habe! Die Tausend Mark si als Lediger fü nd natürlich » ganze Jahr gerechnet. selbstverständlich ist nicht He, über das der Hauptgrund meiner Verheiratung, das Primäre j verdienen Wille, daß Susanne meine Frau wird, denn ich abe mein hoffe einmal mit ihr glücklich zu werden! Mur Schläg ni und Mai als den Monat vor, in dem wir heiraten sollen, Es wird ja Br geraume Zeit on bis die Hochzeit steigt, denn wir müssen ja erst mal alle unsere Papiere zusammen haben und Susanne vor allen Dingen muß für eine anständige Garderobe sorgen. Das eine glaube ich Euch allerdings jetzt schon versprechen zu können, die Hochzeit werde ich bei Euch in Ringstedt feiern. Das habe auch ich mir immer gewünscht und das will auch Susanne ganz gerne, selbstverständlich nur im eng- sten Kreise, denn alles ist ja dermaßen knapp, daß eine große Feier ja ohnehin nicht möglich ist. Also, liebe Eltern, überdenkt man noch alles in Ruhe! Ich glaube, Ihr werdet mir dann Recht geben, daß es doch wohl besser ıst, wenn ich mich bald zu einer Heirat entschließe. Susanne wird meine Frau werden, darüber gibt es überhaupt keinen Zweifel mehr für mich, der Krieg wird voraussichtlich noch längst nıcht beendet, so daß man das Kriegsende mit dem besten be Be abwarten kann, finanziell bringt eine baldige VE ure wir größeres Gehalt mir nur Vorteile, da ja Susanne als Lehrerin “ a in Monatsgehalt von 178, mitverdient. Sie bekommt schon jetzt eı we Mark, muß allerdings bei ihren Eltern monatlich 60, Er abe, bevor 5 ich getroffen habe, abgeben. Dieses alles sind Erwägungen, die ich g i qQ meiner Barmitt DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 512 ‘ch Euch etwas von meinem Vor haben mitteilte, Erwägungen ic die in erster Linie durch Außerlichkeiten bestimmt sind n en Stelle möchte ich nochmals > betonen, daß ich ara zu einer Heirat einwilligen wur de, a E nicht für eine Heirat I. solche reif wäre. Ich rede nicht gerne ü x as, was ich innerlich En und denke, denn viele verstehen mich nicht, weil sie mich nich: EN stehen können. Sie sind oftmals unter so ganz anderen Be dingung aufgewachsen und erzogen und kennen deshalb nicht die Belar n eines Menschen, der nun schon ein Jahrzehnt getrennt von seine € lieben Elternhaus in der Fremde leben muß, der so oft eisen seinem Zimmer saß, ohne daß ihm jemand helfen konnte. Wie e habe ich mich an einen eigenen Herd gesehnt! | t Ihr seht also, liebe Eltern, mein Wille zur Heirat ist kein Heiratsfim. mel, wie Mutter das so witzig in ihrem Brief vom 3. Januar sagte, al, sie davon sprach, daß nun so viele trotz des Krieges heiraten, Ich habe alles genau durchdacht und überlegt und bitte Euch nochmals Euch mit ganzem Herzen auch als angehender Ehemann mir Ar Verfügung zu stellen, denn liebe Eltern, mit einer Verheiratung ver: liert Ihr zwar einen Menschen, der nicht mehr so unbedingt zu Karer Familie gehört als bisher, aber niemals Euren Sohn! Ich werde ine Eure Hilfe und Fürsorge gebrauchen müssen und annehmen! Seid nun alle vielmals gegrüßt, liebe Eltern u. Annemarie von Eurem Dietrich. er Knoller, Hans 1917-1973 bei Rschew Meine süße, kleine Frau, Du fragst noch nach den seelischen Anforderungen. Gewiß, sie sind sehr groß, wenn auch für uns nicht so wie bei der Infanterie. Aber man wird sich ihrer kaum bewußt. Man lebt unter Kameraden, denen es gleich gut und gleich schlecht geht, man freut sich, daß man ein Dach über dem Kopf hat und verlangt kaum mehr. Natürlich schimpft man auch, aber das gehört dazu. Ich bin sehr erstaunt, daß Du bei Zi. einen Mantel für mich bekommen hast! Du bist doch ein Mordskerl! Vielen lieben Dank! Mit Deinem Vorschlag wegen der Sommer-Hose bin ich ganz einverstanden. Ich hätte sie gerne hier. Im Laufe des Februar oder März gebe ich Dir dann eine Adresse an, an die Du sie schicken kannst. Ja? - Du, Butz, noch etwas: Ich habe Käthe im Urlaub versprochen, mich an einem Kokos- Läufer für meine Mutter zu beteiligen. Sei bitte so lieb und bringe das für mich in Ordnung. Heute habe ich noch be; der alten Batterie dıe erste DIENSTAG » 12. Jan UAR I a 943 s Weilheim bekommen, ein k ost u Urzer Brief ab 513 :chten- t mit ee koalbum): FEN Nach, to4 Br: 3 e 1er) . i test ‘ D erhielt mit Hauptmann Kanners einen e Aterie d b je ° = e e g e ‘ 5 Soldaten, geschweige eines Offizier, iin der kein g;, Mens, nes Igens " ‚sberuf gepreßt, fiel er als Vorgesetzte, si S ter z ten zie hatte kein Interesse an «u: N selbst um Off. Last Er N seiner Bataisn nn anderen , ur an ffiziere, betrieb mit Vorlie Unteroffiz a d ück be Sprachstudien Br Me kaum di en hinein dıe verrückteste Musik. m: > HOF More“ damerikanische Sender, und 1 Mit Vorliebe Er Pät in den Hoffnung seinen Darm-Katarrh, Am ı6 ; Usdauer abe, “ ne Überr aschung aus dem Lazarett zurück und be . zur allgem ke elt . Zurückhaltung: Mit Hilfe des Divisionsarztes gelang “ es mit einiger „ber endlich, ihn am 12. Februar in di i em Res: e Heimat egiment a abzuschi i besitze ich kein Bild dieses merkwürdigen Manni A Leider Jen Leutna nt der sich bei ihm als zur . Barre.- BeggeroW> 1 7. Batterie verger } er mit den Worten: «Kennen Sie Teddy Staufer und nu erw nella?» merikanische Jazzband-Dirigenten.) Und als B I was kennen Sıe eigentlich?» Bi Tilgner; Leo 1892-1971 bei Lenin ve Ehe Überbesorgte! Was Bo. betrifft, so ist er der BE dem ich etwas lässig umgehe. Ich mache es nur aus dem praktischen Grunde, weil er alleın etwas heranschafft, Darum geht morgen ein Päckchen mit Kaffee ab, den er vom spanischen Oberst für mich erbettelt hat. Wenn der Kuli kleckst, muß er eine Nacht in Wasser gelest und des öfteren geleert werden, bis die Sichtscheibe klar wird. - Freiwerdende Brotmarken solltest Du besser in Mehl umsetzen. Jetzt muß ich zur Chefbesprechung. Pröbstle, Alfred *1922 | Mo ı Rana Der Militärdienst verdirbt überhaupt die Menschen, da er die Eintreten- den unter die Bedingungen vollständigen Müßigganges stellt n ne unter die Bedingungen der Abwesenheit einer vernünftigen und ni - chen Arbeit, und de er sie von den allgemein menschlichen un iR befreit und als Ersatz für dieselben nur die kon RR Regiments, der Uniform und der Fahne hinstell A sklavische zenlose Macht über andere Menschen, andererseits ab“! DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 514 a die Vorgesetzten. — Nicht vo Unterwürtigkeit gegen © r en Ic, Tolsto). a Schi Oestmann, Eckart "1922 one Liebe Eltern! Die größte Aufregung ıst nun vorbei. Heute Vormittag jedenfall, Be man uns nicht wieder aus dem Bett und ich war froh, denn gestern Olte dem Spätdienst war ich todmüde. Heute bin ich wieder auf Draht. a Die Arbeitsstätte ist nunmehr von drei Seiten frei, und die K dringt durch alle Ritzen, so daß es trotz der Öfen nicht übermäßig S ist, aber die Hauptsache ist, daß die Arbeit weıtergeht. Der Neuaufh 8 wurde heute beschlossen und soll durch die OT ausgeführt werden. ] übrigen ist das Feuer jetzt tot. Der Anblick der Brandstätte = En trostlos. Der ganze Hof liegt voller verkohlter Balken. Über Mangel x Arbeit wird in den nächsten Wochen kaum zu klagen sein. Hinsichtlich der Schuldfrage ist man noch zu keinem abschließenden E rgebnis gekommen. Heute herzliche Grüße, Euer Eckart älte Iy° au Saak, Wilhelm 1915-1945 am Don Liebe Eltern! Wir haben nun schon einige Tage Ruhe und liegen in einem kleinen Dorf. [Beendeter Rückzug nach dem mißlungenen Befreiungsunterneh. men für Stalingrad.] Heute habe ich ein Schaf aufgetrieben und schlachten lassen, um Euch mit etwas Hammelfett zu versorgen. Das Fleisch habe ich unter die Kameraden verteilt. Aus dem Fell lasse ich mir einen Fußsack machen gegen die Kälte auf der Fahrt. Gesundheitlich geht es mir gut. Zu essen haben wir in Hülle und Fülle Fast täglich wird geschlachtet. Hühner und Gänse mag ıch schon gar nicht mehr. Gestern haben wir zu zweit eine große Gans verzehrt. Heute abend esse ich einen Hammelbraten. Morgen bekomme ich wieder ein Huhn. Heute habe ich fünf Eier für die Behandlung eines Russenmädchens bekommen. Da könnt Ihr sehen, daß es uns nicht schlecht geht in puncto Verpflegung. Nun habe ich noch eine Bitte. Diesem Brief lege ich RM ı12,- bei und bitte Euch, wenn Friedchen die Geburt überstanden hat, ıhr einen großen Blumenstrauß von dunkelroten Rosen oder aber weißen italieni- schen Flieder zu kaufen. Das Geld darf draufgehen. Den Blumenstrauß überreicht Ihr dann in meinem Namen, ebenfalls die Karte, die ich PEN JANUAR 1943 Brief beilege, die Karte alsls I Be Kind gesund sind. Nur, wenn alles N hrgn schicke ich 5 Päckchen Mit dem Feyr ge: Moto” ‚ Kohlsuppe läßt es sich immerhin n für Euch h ü | ndf 2 um Br Br Rauchen kann ich z.Zt. nichts SU Veryenden n. aten Z 1. mehr Schi N. Für Marthaei am Letzten. Euer Will hicken, &s ist m Vater ; d "1913 rk, Richar Waldla Bi 1. November [1942] beginnt die ee von Papino bei Rsch a be. Das Thermom O/onne mit = hreibstube. Ster ZeIHE En Bau de Sc usar, Zun; Be r Grube, etw? 4,5%3 m ausgehoben, era I25mtief,D; SCHST Wird eine Jann mit etwa 1,60m hohen, behauenen Tan "ie Wände Werden senkrecht wie Pfähle dicht beieinander eingesruhe verkleider, Firstdach, nach der Sonnenseite ein Fenster in E Bi kommt ein rovisorischen Schreibtisch. In der Ecke der Br S Öhe über dem egenüber > Betten übereinander, so daß noch Eu ei dem Fenster "; Rechnungsführerkiste, die Schreibstubenkist : - bleibt für 1e I ae en, für die Marketen- derwaren, die janur kurzfristig hier lagern, zur Nor such n und auch noch zwei oder drei Besucher Platz finden zum Site e Mit Ausnahme der Nische für das Fenster habe ich später die Wände = Erde, darüber Schnee angeschüttet. Es gab keinen Luftzug. Von Mitte November bis zum Auszug lag dann über allem eine dicke natürliche Schneedecke. = Hier verbrachte ich fast drei Wintermonate. Wenn die flachen Sonnen- strahlen durch das niedrige Fenster fielen, war es direkt gemütlich, nicht weniger abends, wenn bei Kerzenschein Briefe geschrieben oder uns eine Flasche Hennessy über die Lage hinweghalf. Während die Kolonne ihre Einsätze fuhr, saß ich vor dem Fenster, schrieb auf der kleinen Adler-Schreibmaschine meine täglichen Meldun- gen, führte Listen, schrieb ich Verlust- und Bedarfsmeldungen, verwal- tete die Kompaniekasse und hielt die Urlaubsmarken unter Ba Hier lagerten kurze Zeit die Marketenderwaren, erfolgten die Verkäufe ıe durch in Höhe der auf den einzelnen Soldaten entfallenen Mengen, die du inaf- ‚orgeschrieben wurden. Dinaf-Tagesbefehl vorg . ohesondere. die Tabakwaren Die Zuteilung der Marketenderwaren, ınsbes Kar und der alkoholischen Getränke war ein BB ie bestimmten wurden die Mengen nach der Ver or Stichtages. Erfuhr ich den rechtzeitig, Be. se durch erhaltene oder Be A 7 angehorig Zugänge und Abgänge der Kolonnenang erden, ist hier der Spielraum erteilte Vergleichsmitteilungen belegt w Papi Y DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 5 DIENSTAG 5 fr | \ Az, begrenzt. Aber die von der Kolonne en Ei; ie, | EN JANUAR a kamen und gingen ohne Beleg. ne ee ich Spielraum, Bu lige) hab ich auch das Wesentliche vera ; da manipulieren. — Der Rittmeister rauchte zu seinem Wohlber. ich Iehalten- I n Nur das wirk]; täglich seine drei bis fünf Schnäpse, manchmal wohl auch etw Inden Sonst verbringe ich hier die Zeit mit Lk Ich wichtig ° . q I . e War der Chef schlechter Stimmung, litten auch andere ge Mehr ic na die Deutschen Schwestern ER Russenmj FE : r m är sorgte ich, daß immer eine Flasche vorhanden war, wenn der Dun eo a NE | Men aller Hi und seinem Auftrag eıne abholte, beı korrekter Bezahlung, versteht SE 4 na Ihr mer e ‚ das Hanning schon wied .- Mein Innendienst, der Aufenthalt im Schreibstubenbunker, en | viele Tüschis Euer Junge Er oben aufs . x E % u s brochen durch Gänge zum Stab. Mindestens dreimal im ‘+ Wilhelm z E . . . I = sorgte ich mich dort mit Geld. Bis zum ıo. spätestens legte ich ni lebe a an a UN Zahlmeistereı das Abrechnungspaket vor. In Zeiten des Verstärk er [n meine ee rieb ich von einer leicht Südrußland 1) Einsatzes stand ich schon mal Wache am Waldrand oder nah ten cr - Grippe hielt. Sie « en Erkrankung di 1 ö ° nahm an de hus Es war in meinem Leb d Npuppte sıch h 8 die nächtlichen Streifen teil. Wegen der Kälte und auch aus Gründe n wyphus- SE en die erste ernste or aber als Para- ie n ichen a Tarnung verzichteten wır bald darauf, diese Streifen in einem ne mit dem n K & Dran, auch mit m Krankheit E | z eit vom «San Hlosjoka: Pferdeschlitten durchzuführen. Wir zogen es vor, die Skier zu be ten Aubane ah ur ie ıch nun heilsamerweise osigkeit und zen. Wir näherten uns dann fast lautlos den Stützpunkten und fr nut- | erfahren e e. A Se imm war es trotz allem a . einmal uns, wenn der Posten die Parole fordernd uns anrief, daß sie alle En war bis ee nn nn leicht zu ertragen. Nur er lebten. noch dentlich langwıerig. har schon längst keine Beschwerden « ER { E | ; £ me An der Front werden die Männer immer knapper, d mußte ich immer noch ım Bett bleiben, weil das Fieber ni Thatte, Pper, das Grabensystem ollte. Im ganzen habe ıch sieben Woch eber nicht weichen kann nicht mehr durchgehend besetzt werden. Es wird nur began w : a . : en gelegen. Dahatte ich viel Zeit e en rei Es geschieht daher immer wieder, daß einzelnen P di = ZUR Se en und auch einmal zum Plaude osten, dıe das Gra- Unter meinen Mitpatienten war ein feiner Mensch ie bensystem abends abgehen, von den Russen aufgelauert wird. $; B s der Gegend von Bremen. Er k en : . de auer au men. Er konnte nıcht «mi werden regelrecht gekidnappt. e nicht «mir» und «mich» he cheiden, und doch habe ıch vi Am 12. Januar erhält unser Chef das Kriegsverdienstk 7 er iel Grund, dankbar zu sen, daß ich 5 nstkreuz I. Klasse mit : das Zimmer dieses Mannes gelegt wurde, E Schwertern. -— E d sich d | = ae gelegt wurde, Er hatte eine wunderb r wird sıch dessen nicht lange erfr k Ts echörioeerhält die Er. ge erireuen Können. Jeder natürliche, unverdorbene und unverbildete Art. Erstaunlich war die nz : ı alt dıe Er u... «Kreuzzug gegen Selbständigkeit seines Denkens. Alles, was er sagte, sprach mich an, weil », den sogenannten (se : 5 rierfleischorden. ein ganzer Mensch dahinter stand. Was ich ganz besonders begrüßte: im '| über andere war er sehr vorsichtig und zurückh | Borchert, Wolfgang 1921-1947 Urteil N ckhaltend. Wenn er 11) Ihr beiden Smolensk erzählte, von seinem Hof - den er nicht etwa ererbt, sondern erst selber 111 ) . . . . ‘ \ erworben hat — von seiner Frau und seinem Kind, von seinem Vater, ln gerade habe ich meinen . N BE iope &ine’kleine C ee: t abgenommen und nur noch auf der seinen Verwandten und Nachbarn, dann legte ich meine Bücher weg \\ ne kleı & Bi; . n . « u schon nn. ne Clark-Gable-Bürste behalten. Mir geht es jetzt und hörte zu; denn Bücher hat man fast immer zur Verfügung, aber \ rgan art: ; I Und ganz gut, nur meine Füße erlauben noch kein Aufstehen. selten einen so reifen Menschen. Selbst dann, wenn er Dinge erzählte, | nd was macht Ihr? a 5 h | sie außerhalb meines | ee nachtsies-d für die ich zunächst kein Interesse hatte, weil S= m. as vergangene Jahr, daß alle schlechten äußeren Lebensbereiches lagen, hörte ;ch ihm mit gleicher a. m un reıen : ; E ; R : ıch handelte hen a n so an mir abglitten und ich auch in den Denn allein die Art dieses Erzählens, einerlei um was en > 2 ugen ’ ee AR genblicken meinen Humor nicht mehr verliere und war eine Wohltat. In unserer Welt findet man nicht alle lag nderen noch davon abgeben kan [eben wie dieses, an dem kein a Euchimmer e; u. grundgerechtes, der Erde verbundenes Le e re. 4 u ımer einen langen Brief schreiben und hätte so viel zu Falsch war “ Ihaltend erzahlen - aber ich glaube, das bewah B: 9, ,; ie cf: besuchten, war ef zurückhaltend. ; ewahren wir auf für später, bis dahın Wenn die Wehrmachtsgeistlichen uns » DIENSTAG, I2. JANUAR I943 sı8 Über die Fragen des Gottesbereiches machte er sich Seine ihr, Gedanken. Aber diese Gedanken waren - Gedanken! Wenn a Geistlichen wieder fort waren, führten wir 2 e Gespräche Miteinande ; Gern las er die Bücher, die ich ihm . “. Albert Schweiz... Kindheitserinnerungen war er 50 beeindruc 5 daß er eine zu Hause geplante gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Nachbarn Er doch nicht mehr vornehmen wollte. Unter seiner Krankheit - er hatte auch Typhus - hatte er mehr Zu leiden als ich. Aber mit schlichter Selbstverständlichkeit half er imme- Se seinem Bettnachbarn, der ärger dran war als er. Unter meinen Mitpatienten war auch eın Feldwebel aus meiner fr Sanitätskompanie. Er regte sich schon auf, wenn ich einen braven russischen Gefangenen, der uns stets gute Dienste geleistet hatte, mit «Kamerad» anredete. Ein anderes Mal beschwerte er sich über da, Essen. Ich erwiderte, daf$ unsere russischen Helferinnen ja noch We ger bekämen. Er verbat es sich, mit «diesen Menschen» überhaup, verglichen zu werden. Wenn er nur gewußt hätte, wie tief er unter ihnen stand! Nach meiner Entlassung aus der Abteilung der Typhuskranken habe ich meinen dortigen Freund, den Bauern, oft besucht. Es ging ihm nicht schlecht, und wir plauderten immer ein Weilchen miteinander. Aber als ich vor zwei Tagen wieder hinkam, war sein Bett leer. Ich war über- rascht und erkundigte mich. Die Antwort: «Er ist plötzlich an einem Herzschlag gestorben.» Ich ging sehr traurig zurück. Ich kann Euch nicht immer nur Worte schreiben, die Euch angenehm sind. Manche von Euch sagen mir immer wieder, daß sie mich um meine Erlebnisse beneiden. Aber würden sie an meiner Stelle das Gleiche erleben? Es sind mehrere hier, die mir von daheim aus wahrscheinlich dasselbe schreiben würden; nun aber, da sie hier sind, erleben sie rein gar nichts, schimpfen nur den ganzen Tag über «dieses Sch... Rußland» und jammern, daß sie nicht daheim sein können. Ich sage nichts dazu, denke mir aber umso mehr. «Da, wo du stehst, oder nirgends kannst Du ein Christ sein», hat einmal ein kluger Mann gesagt. Am 10. Januar haben wir das Lazarett geräumt und unsere Verwundeten und Kranken anderen übergeben. In wenigen Tagen werden wir diesen Ort, von dem ich Euch jetzt das dritte Mal schreibe, verlassen. Es geht westwärts. In den Briefen, die ich um die Jahreswende bekam, war vielfach die Rede vom Frieden, den alle ersehnen. Einer von Euch hat mir geschrieben: DIENSTAG, 15 cht sind wir den Frieden noch N rieden niemals «wert» sind, aber ich t wert, Ic & den ung nicht gesch . Meine, daß, daß y: ‚ enBtARFUFFSNER 5°schenkt wird TUNs ohne eig ; k Kroße „de-Bartkowiak, Elfriede * 1918 | Ljkrainer aus dem Saal ist plötzlic tierter mit Gasbrand. brandbazillus aus der russischen Erde ha heerende Wirkung. Wenn nic t bei unser er ht . en Ve I { \ deten V sofort bei der Ve fWun- ı\) --äter mit dem Gasbrandserum zur Stelle ist. o; "wundung e: Sn En Infektion fertig zu werden — es sei PR Hoffnung Gasbrand für die Chirurgie und Fleckfieber fü, die “ Mputieren, „eben der Kälte die Feinde, mit denen unsere Kriegsfühn, ere, das Sind | net hat! Ag wohl nıcht \ i Sch Ein Am Der G2$ bei . N gestorben und Kurz gurad ein gerech RichardB. *1922 Heute und gestern wieder in der Ju 52 über Land gewesen: K Warschau, Terespol. War recht kalt, am Boden 25°, dazu schneid der Wind. Erster Flug mit meinem zukünftigen Flugzeugführer tik nant Baist. Eın sympathischer junger Kerl. In Terespol geschlafen, nicht mal Wanzen bekommen. Aber prıma Verpflegung! Auf Rückflug N.O., Oberleutnant M. mitgeflogen. Hat uns Funker fertiggemacht, dabei selbst keine Ahnung. Habe feste Kontra gegeben und - außer kleinen Schnitzern — auch einigermaßen abgeschnitten. Wird schon hinhauen mit mir, wenn ich auch im Hören keine Größe bin. Hoffent- lich behalte ich Leutnant B. und bekomme eine Do 217 und werde nach dorthin versetzt, wo es interessant ist. Und bekomme vorher noch Urlaub. Stargard | | Önigsberg, (im Osten) urden wir erneut mit einem geschützten Transport nach Smolensk und Wjasma ın Marsch gesetzt, en | wieder vor dem Eisenbahntransport der berühmte Minensc 7 e Güterwagen, mit Sand und Kies beladen, während in IR eh Zuges und am Ende je ein Vierlingsflakgeschütz Be Br wehr und zur Abwehr von Bodenangriften der Partisanen ne Auch in diesem Fall wurden die einzelnen Waggons hi . \ Unteroffizieren und Offizieren als schnelle Eingrei Br oforan N tion versehen, so daß eın Überfall auf den Zug & Reaktion hätte führen können. Mende, Erich *1916 Am 12. Januar 1943 endlich w DIENSTAG, 12. JANUAR I943 520 verhältnismäßig normalem Tempo durch 4 . t in ın > a s Die E en on Minsk und Smolensk, jene Räume, die wir ez Gebiet h zu Fuß durchmessen hatten. Vorbei an Orscha, vorh mer noch zZ lensk, das wir nun kurz zu einem ‘epr bis Smo tal des Dnjep ie inigen Stunden erreichten, um dann nach ale Welterzupeig, von el nzelne T: orte aufgeteilt. Diei.-.: n einzelne Iransp geteilt. Die Hier wurde der Zug auf Jenigen, die - ton Bereich Rshew kommandiert waren, mußten «.. ale zusammenfinden, um am gleichen Abend a A Richtung Sytschewka-Rshew nach Norden in Marsch gesetzt „,, se hatten wir den Zug verlassen, gab es auf den Bahnhof und di. Stadt bereits die ersten Bombenangritfe. Die sehr weit vorn gelegen. Frontstadt war ständigen Bombenangriffen ausgesetzt. Besonders aber lag die Bahnlinie, die nach Sytschewka und Rshew führte, so nahe ande, Front, daß von seiten der Roten Armee mit Geschütz- und Granatwer. ferfeuer auf die Bahnlinie geschossen werden konnte. Alle Transporte nach Sytschewka und Rshew konnten daher nur nachts stattfinden. Var der Bahnlinie, etwa fünf bis sechs Kilometer, war die Front der deur. schen Infanterie. Die Russen haben sich große Mühe gegeben, immer wieder die Bahnlinie zu erreichen. Eine Vielzahl von Vorstößen mußte abgewehrt werden, mehrfach war in den letzten Wochen die Bahnlinie an mehreren Stellen durch russische Stoßtrupps und russische Vorstöße unterbrochen. Im November und Dezember 1942 hatte es schwere Panzerangriffe der Roten Armee gegen den Brückenkopf bei Rshew, diesen vorspringenden Bogen ın Richtung Olenino, gegeben, die alle unter hohen Verlusten für die Rote Armee abgewehrt werden konnten. Auch bei diesem Transport gab es selbstverständlich das übliche Granat- werferfeuer, mehrere Artillerieeinschläge lagen nahe an unserm Zug, so daß wir mehrfach unsere Köpfe einzogen und in Deckung gingen. Natürlich hatte das wenig Sinn. Denn ein Granateinschlag hätte mit Leichtigkeit uns auch dadurch erreicht, daß die dünnen Holzwände der Personenzugwagen durchschlagen worden wären. ze Weite nn Som. elan de Aufenth,n, Alsdorf, Lorenz *1921 (Feldstrafabteilung 4 in Tschudowo) Nach meiner Genesung kam ich zur 2. Kompanie der Feldstrafabtei- lung4 (FS.A.). Man war Soldat zweiter Klasse, ohne Kokarde und Hoheitsabzeichen. Die Behandlung und Versorgung war entsprechend. Ich wurde zu einer Gruppe eingeteilt, die Schneisen im Wald anlegte, um Schußfeld für unsere Artillerie zu schaffen. Eines Abends kam ich wieder totmüde und hungrig ins Lager. Meine DIENSTAG, ı SU JANU AR 19 43 n Stiefel setzte ich an den Ofen und alfa arf mi ndern More Stiefelspitzen v Bi die Pr; ih ein Strafverfahren wegen Zersech erbran itsche, A n : men, dann beschränkte man sich dar zu setzen und die Überführung in e; m Mich drei n jes alles wegen einer verbrannten Stiefet eld Feldstrafabteilung wurde Ban Be ® Grauen gesprochen. Viele gingen dort hin, aber ager (Rs ar man einmal dort, so konnte man va wenige k d körperliche Ausdauer wieder in die Sahae e A ussic g gel nasse gen In der amen Wieder. en Willen und htin Kürze ın eın solches Straflager zu komm EN War fürm! mich alles andere als rosıg. Tjaden, Rudolf 1895-1981 Mittags kommt ein Brief von Enno an Karl an Karls a ne, n glaubt kaum, wie der Mensch sich freut, u ie morgen habe ich zwei hauchdünne Scheha m prüche gegessen. Heute mittag ein paar Graupen mit Pferdefleisch und ka Wasser. Zum Abendbrot haben wir uns wieder ein mächtiges wi Pferdefleisch gekocht und hatten sogar ausnahmsweise etwas Salz va welches wir gestern in dem Trümmerhaufen, welcher früher eine Ghoß stadt war, besorgt hatten. Wir waren nämlich gestern mit dem Last- wagen nach dort gefahren, um Häuser abzureißen, damit wir genügend Brennholz haben. O, es ist schon wahr, der Krieg sieht hier anders aus, als in den Wochenschauen gezeigt wird. Hoffentlich werden wir für diese Mühen einmal belohnt werden, und hoffentlich, lieber Karl, dürfen wir für Dich mitkämpfen... Was ihn am meisten quält, scheint also der Hunger zu sein. Post hat er noch nicht erhalten. Oldenburg [aus Stalingrad], geschrieben Soldat Ed Stalingrad Mein liebes Lillychen und lieber Doltes! | Seit dem 20.XI. stehen wir in hartem Abwehrkampf und ich kann En a t n nicht mıt behaupten, daß wir in den ersten Tagen riesiges = dem 6. Kl inkassiert zu werden. se Mann und Wagen von den B $ Stellungen, die wir seit dem sind wir nun wieder in der Nähe unserer Ste en Uns ch ter ande smal allerdings un ST August innehatten. Diesest ‚alten wir die bezogenen Umkreis von ca. sokm die Bolschewe Jus und Hes versorgen ee a ; ‚ Die Stellungen, bis sich die Kampflage ändert DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 22 fleißig mit allem Notwendigen und ei abeukiinbis heute ei uns fleißig h nicht gelitten. Nur sind die Verpflegungspor che Not heipft. Päckchen aus der Heimat zur A we. hen nicht kommen. Wır schnallen den Rieme der Portion und es geht dann schon wieder einige Tage weiter. 5 etwas Be. mit Abscheu vom Fleisch unserer edlen an Ss fahre ich schwer über den Mund. Hätten wir En müßten wir schon lange auf jegliches Frischfleis sn braucht beim Essen nicht mal auf Hufnägel zu a werden vor dem Kochen entfernt. Seid gegrüßt von eurem alten Ed : sentli. Sn Mir Teitrogge chten, diese Funkspruch OKH Feind ER mit starken Kräften in Stalingrad, Nordfront, Westfron: (röm. 14. Pz.Korps) und Südfront an. Lage zur Zeit noch nicht geklärt. Entscheidende Frage, ob es gelingt, 29. und 3. mot. Div. mit Resten in Rossoschka-Tal aufzufangen und dort vorübergehend notdürftig Wi; derstandslinie aufzubauen. Armee hat Befehl gegeben, daß jede penteil und Kämpfer dort, wo er steht, bis zur letzten Patrone = kämpfen hat. Zurücknahme von Teilen aus der bisherigen Front und Verengung des Kessels scheitert an Bewegungsunfähigkeit aller schwe- ren Waffen aus Betriebsstoffmangel verbunden mit hohen Schneeverwe. hungen. r Trup- Fiebig, Martin 1891-1947 im Osten Festung: Rücknahme der Front aus Rossonka Abschnitt, dch. Schnee- treiben u. Schneeverwehungen sehr erschwert. Versorgungslage sehr gespannt. Ju 52 in der Nacht abgebrochen wegen Vereisung u. Nieselregen, desgl. Fw. 200 von Stalino und He. ı11 im Einsatz trotz Schneetreiben. Längere Aussprache mit Gen. Oberst über Versorgungseinsatz - fliege- risch und organisatorisch - Es ist bei derzeitiger Wetterlage nicht mehr herauszuholen! - Russe mit Inf. über Don bei Rasdorskaja, marschiert jenseits entlang Don nach SW. Spruch aufgefangen: Angriff auf Nowo-Tscherkask. - Heeresgr. Don glaubt: keine Sorge, ı Sich. Div. steht hier im Raum. Bei R.- 3 Kz. Inf. u. eigene Panzer! meint Gen. Oberstv. Ri. Am Nachmittag Meldung über stärkere Feindkräfte bei Rasdorskaja, gehen von N. an der Kammstraße nach SW. vor. Bereitstellung mit 3 Batterien südostw. des Ortes jenseits des Dons. > 12- JANUAR 194 ieder vor Man steht _ = Be Be Wie lange man & ei w. ob e$ nicht : efechtsstang zub Bierbleip der wie Tazi am 24. 122 2u vermeiden und en L,umD ad " : n “ Ure 3 behalten. Man muß sich aber dabei Klar sein " Cu in der Man. Nowo mit He 111 verläßt, Versor » daß wye and zu : gung F Darum keın Weggehen ohne dringendere 8 EAtspr gefähng Basis Nur He Versorgung am Tage, mir Ju Rn a t wird möglich; alle Jursan(Sarer su x En an Einsatz wegen hoher Kälte (- 26° ) für Nach Nicht s Sal : ereı nur 44 Ju heraus (Anlaßschwierigk 5%) Schr behindern, Bestell, s : eiten), 28 „ 3.68 omm stehendem Motor), 4 noch im Einsatz, erfüllt, 73 zurück (g = Soldat Fritz | | Meine liebe Hertha! a Draußen hört man Motorengeräusch. E zu lassen sie eine Bombe fallen. So ein Schlaf geweckt. Ich hatte einen wunder Nachts. Ich habe mich dann entschlos lein zuschreiben. Wir liegen hier noch kleinen Bunker leben sechs Mann. Des Nachmittags um 2 Uhr Be schon dunkel. Darum entschloß ich mich heute schon etwas früher wie sonst schlafen zu legen. Um Y4 Uhr lag ich, auf deutsch gesagt flach. Mitten im Schlaf hatte ich einen Traum. Ich war in Gedanken auf Urlaub. Erst zu Hause und dann bei Dir. Es waren herrliche Tage. Wie ich träumte sind wir beide jeden Morgen nach dem Kaffeetrinken einige Stunden spazieren gegangen. Und wo wirnnichtalle waren, naich darf es Dir gar nicht schreiben, sonst erklärst Du mich für verrückt, Wenn ich den Urlaub wirklich so erlebe wie ich es geträumt habe dann will ich nichts anderes wie nur noch Urlaub haben. Da wirst Du wohl große Augen machen. Aber es stimmt. Aber liebe Hertha ehe das wahr wird da sind wir einige Monate weiter. Ich glaube doch, daß es in 3 Monaten für uns «Schluß» ist hier in Rußland, und dann nichts wie «Heim ins Reich». Ich glaube wir gehören doch schon bald zu den Auslandsdeutschen oder meinst Du nicht auch? Wenn ich dann auf Urlaub komme, dann er Du mit einen Obergefreiten spazieren. In zwei Monaten . so weit sein. Und zwei Auszeichnungen habe ich auch Be ni a sich Dein Fritz schon sehen lassen. Nur sehe ich jetzt n nr aus. Aber das wird beseitigt. Einen Bart habe ich mic Fr. Be lassen. Der muß dann auch sterben. Nun liebe Hertha wı ' Zu ir Dein Fritz Viele Grüße und Küsse sendet Dir Dein S nn Fussische Flieger, Ab und € Bombe hat mich aus meinem baren Traum, Es ist jetzt 73 Uhr sen, Dir sofort ein kleines Brief- Immer bei Stalingrad, In Unseren pIENSTAG; I2. JANUAR 1943 524 Liddell Hart, Basil Men" 18997197” (England) Wie die Stalingrad-Arme< hätte gerettet werden können, zeigt die A und Weise, wie die Kaukasus-Armee sich, selbst unter schwer rt rettete, denn SIe war weit tiefer vorgestoßen. lea em j n ra - ton hatten, stießen die Russen im Dontal . d aus zum Schwarzen Meer hin vor und kamen bis auf Ei Von on Rostow heran, als die Armee Kleist zen Meilen östlich von Rostow stand. Gerade vo “ daß sie dort bleiben sollte, wo sie rher lten Augenblick, würde er an ; 400 auf bestanden, m verzweife Kaukasus etwA hatte Hitler dar aber nun, in diese den Rückzug ZU erlauben. dig ın Flanke und Rücken bedroht war Obgleich die Armee Kleist stan ‚Ela gelangte sie durch den Flaschenhals ın Sicherheit, während die Russen auf Distanz gehalten wurden. Dieser lange Rückmarsch im tiefsten der Falle herauszukommen, war eine der beachtlichsten Winter, um aus de Maßnahmen, die es jein der Geschichte gegeben hat. Beckmann, Max 1884-1959 Due Autstezlane Trotz Melancholie «Bar Creola» ziemlich fertig gemacht. Kein Brief von Pierre. Schneider, Reinhold 1903-195 8 Freiburg i.Br. An Leopold Ziegler Lieber sehr verehrter Freund, Ihre beiden gütigen Briefe un Freude gemacht. Ich bin beschämt darüber, daß Sie sich mit solcher Hingabe in das neue könnte ich Ihnen bringen, das Buch versenkt haben. Denn wirklich: was Sie nicht längst wissen? Aber Ihre Zustimmung, die mir wohl mehr bedeutet, als ich sagen kann, und das Bewußtsein, mit Ihnen mit Bezug auf manches verborgene Heilmittel dieser Zeit einig zu sein, ist für mich von höchstem Werte, gerade jetzt, da ich fühle, mit meinen Kräften den dringendsten Anforderungen der Stunde nicht mehr recht gewachsen zu sein. Ich bin in allem sehr gehemmt und kann Arbeitsstunden im Tage rechnen, um so mehr ken. Und es vergeht wirklich kein Tag, da ich nicht an Sıe, | Weg und Ihre schwere Arbeit denke. Die Wiedergabe Ihrer Büste ı schon sehr lieb geworden: sıe soll ihren Platz auf meinem Schreibtisch behalten. Sie trägt das Siegel der Einsamkeit, der Schmerzen und des d das Bild haben mir eine sehr große nur mit etwa zwei bis drei Zeit habe ich für Gedan- hren großen st mir DIE NSTAG, 2% JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 19 34 2 DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 526 > JANUAR ı Ichen Dingen sich nicht weiter Sprechen Jäg leich, in dem der Kay Unbedingten, von we a, ie äßt, „chen gleich, Tr Königssoh es istdoch wohl die Form, zu der Sie hin mußten - und zu der Sie gefüh,, a heiratet. Aber das Gänselieschen, una aus Nur das G n sind, Hr ne | c nz außer Acht lassen, war ein gesum des. g. at | aselie. “. die nächsten Wochen will ic versuchen, dem Arzt zu gehorch 8° _ die Vergangenheit der Revuerin,. > tische nal nich, Ei äußerste Ruhe zu beobachten. Er meint, die Gehirntätigkeir w; en nicht ht durchaus nicht in der Doz on Kar Und harte er zum Schaden des ganzen Organısmus aus. Aber wie Sollten "Re brauc der Stände sollen etwas Er zu heiraten, Gelehrte | die e Zeit der Schuld und Gnade erfahren, ohne mit ihr zu leiden? er > el fallen», aber nicht, wie es IE . "stellen, solle ea ei wünsche ich von Herzen, daß Ihre Kräfte, vor allem Ihre Aug a er Film Er 5 vom u : ee EL SLT aa : en, jgen- } t nicht zu sehr jetge en mn Eröhjahg, ich wurde gewiß Bends nn schönen Saal der alten Residenz y r zweih ” zuerst nach Überlingen ae :q der Technischen Hochschule 5CSprochen — 50 Ze dert Studenten Immer Ihr dankbarer Reinhold Schneider Ort war. Eine aufmerksame Hörerschaft ab N allem, Was am danach war ohne Beweglichkeit, > Beisammensein Raphael, Max 1889-1952 : Usa Heute frühe Hach es Zweieinviertel Stunden auf Im Museum geht die Arbeit langsam aber beständig weiter. E; handelr gewartet. Man tut viel für die Jungen! Dafür r auf dem Bahnhof . = . 2 > s . ® a l . z sich um die Eroberung des Materials; wenn ich es einmal besitze Karlsruhe mit Rosen im Januar sehr feierlich Bi n us werden sich auch die großen Gedanken und Zusammenhänge ergeben junge Menschen. Und erst die Lesung vor de n » frische, ° . . . s . e Vorläufig ist viel Detailarbeit zu leisten — aber so, daß die Details das denten der Technischen Hochschule, des Te chikums 2 ee Ganze erschließen. Um Dır ein Beispiel zu geben: es finden Sich in Font. schule und der Kunstakademie! Es überwältigt rich a | = de-Gaume Zeichen. Niemand hat sie gedeutet und man hat ihnen den Lesung vor Freude, den Jungen schenken und Se „ A . Namen «signes tectiformes» gegeben und sich mehr oder weniger dahin nachher das Glück, wie sie, an die zwanzig, noch kolsen Fi = geeinigt, daß es Hütten sein sollen. Das gibt nicht den geringsten Sinn. richtiges Kollegium mit hundert Fragen hielten und an den Lippen Ich glaube nun beweisen zu können, daß es der Fetisch des Elephanten- hingen und sich beglückwünschten, mit diesem Blunck zusammenzu- clans ist und nichts anderes darstellt, als den Kopf des Elephanten en face sein, von dem sie doch schon Bücher gelesen hätten - auch wir waren in geometrische Zeichen verwandelt. Das ist natürlich eine Bagatelle, | so froh und jungenhaft, Emmes und ich! aber sie hilft, ein einheitliches Bild einer Kultur zu gewinnen, von der Der kommandierende General und Prorektor wohnten d er Lesung bei, wir außer den Kunstwerken (und Geräten) nichts haben. ein prächtiger Professor Gabers führte die Studenten. Von Karlsruhe erkannten wir wegen der Verspätung nur Nebel und Karlsruhe Schlammschnee. Wohl aber sahen wir, Karlsruhe ist durch den Angriff 1 reich einer der Engländer arg zerstört; seine Musikhochschule, die Schule der \ N gearbeitet. Die indogermanischen Unter- Bildenden Kunst liegen ın Trümmern. Auch unser Gasthof hat nur 113 Se 5 | einige heile Zimmer, das Haus lärmt von Handwerkern. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Gestern in Darmstadt am Vortrag über «Grundlagen und Be geistigen Einheit Europas» gründe erst einmal dargelegt. Nachmittags mit Emmes in einem Film. Gute Darstellung, IL aber eine | | | Te» 5 Ihel 895. Tutzing \ wirklich jammervolle und niederziehende Handlune. Zwei Gelehrte, Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 : höpfend: Il | rate: Be x ei u oroßen Teil vom Außeren her erschöptend: 1 die zwei natürlich engelsreine junge Tänzerinnen einer «Revue» heira- Erschöpfende Tage, zum gr Aminiserave Re I SERER 1 lfa: inis IN 1 ten. Abgesehen von der Unwirklichkeit: Wie sollen solche Wesen eine Besorgungen, Mithilfe ım Hauswesen, adm a. 1 s S an | kulturführende Schicht tragen? Mischheiraten der Stände können erfri- spondenz ohne alle Hilfe, Besuche, En ak (doch scheint er ich zu | e . = e . S . ra En i schend wirken, aber wie solche Jungfern einmal Söhne und Führer te, und so weiter. Der kleine Be nd h zweier früherer Sekretärın- ee: nirleh er Besuc | erziehen sollen, wie eine solche Verwirrung vor der Frage nach Eltern machen). Angenehm, erquicklich Frankfurt zu mir versetzt waren und . . . , 3 . . n . und Abstammung erzieherisch wirken soll, ist mir dunkel, verehrtes nen, die ın den letzten Jahren von Frank h glaube, echten Beweis der : en, i i IC s Promi (Propagandaministerium]! Gewiß, man kann sagen, es sei dem mir durch ihr Erscheinen eınen, wie DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 528 n haben. Wir haben sie die Nacht üb ge : ebe Anhänglichkeit 87% em Frühstück auf den Wank bei Part er beher. h enkj und heute nac i Eee. Nkire bergt en munter weg wie zwei Vögel, obwohl Be Biee Nen ang entlassen. Sıe gingen 2 Are Über-Arbeit im Frankfurter Redaktionsh die Ba der a zu sehr ansah. | Baron Simolin hat uns einen Hasen im Fell geschickt, aus seine a etwas in seiner elementaren Realität fe ’ tage so Wie man heutzu 2 | | det! Denn auch wenn man sich satt wähnt, ist man hungrig. r Jagd. Mpfin- Helmut W. Frankreich An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann, Ka als ich in einer Illustrierten Ihren Brief eines Vaters an seinen Sohn - Felde las, da haben diese Worte auch in mir wieder die Sehnsucht nach den Märchen der Kindertage erweckt, und als ich dann die Träumerejen an französischen Kaminen wieder las, da berührten mich diese Erzäh. lungen ganz seltsam. Ja, es ist schon so, in jedem Lebensabschnitt ist es etwas anderes, immer wieder Neues, was das Märchen uns gibt, auch wenn man Soldat ist, oder gerade dann. Es ist ja ım ersten Augenblick ein fast unüberbrückbar scheinender Gegensatz, und doch ist es ein wunderbarer Ausgleich, nach dem nüchternen Dienst zu einem ganz einfachen Buch zu greifen, das einem noch aus Kindertagen lebendig ist, und an das sich manche kleinen Erinnerungen knüpfen. Es ist doch gerade die Zartheit und das Überwirkliche des Märchens, die in uns diese heimliche, romantische Stimmung erwecken. Man wird in einen seltsamen, aber doch nicht fremden Zauber eingesponnen und das ist die Gabe, die das Märchen für uns hat. - Ich habe an Ihrem Brief eine solche Freude gehabt, daß ich Ihnen irgendwie dafür danken möchte. Eigent- lich ist es ja nicht nur für den Brief über das Märchen, vielleicht ebensosehr noch Ihre anderen Dichtungen, die ich gelesen habe, beson- ders für «Einer muß wachen». Diese Versuche, wie Sıe es nennen, sind mir mein bester Freund unter den wenigen Büchern, die ich als Soldat mit mir führen kann, geworden, und dafür dankt Ihnen Ihr Helmut W. Riedl, Tonio *1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan M.ı.g.R. Dein Sonntagsbrief ist wirklich ein Sonntagsgruß. Ich bin am Vormittag in der Kathedrale gewesen ohne Messe; es war auch so zugig und kalt, daß ich es kaum eine Messe lang ausgehalten hätte. Auch hatte ich meine DI ENSTAG, 12, JANUAR 1943 bei mir. Doch sah ih . e Mutter u ich ein A ahrhundert, dieichinack ig ganz a Nerliche atu so gehen die Tage gut und ausgefüllt Vorbei Etrachter ea km Monta® denke ich, habe ich Stellprof, n Richard Billinger; danach entstand der ih i doch si i gan ne Szene nur, doch sie macht mir : Mır vo n Ei M «Die Freude. habe ich bereits eine gute Type bereit. Karkpı, ni Meine in Prag ’ Pulka, CE, mich so belöckend, da Du Dig au, und glücklich gefühlt hast. Auch ich wüns ie vier mehr as Neben Wo immer es sei, wäre der Kunst Babe Se jetzt ın meinem Zimmer: C u, Angelıco» Memling, Boticelli, Bellini, Marz "ci Alte mit der häßlichen Nase), Watteau gna, G Meister des Louvre. Das waren Wochen, Chte für mich n senen. Dam den ganzen Raum ein, und öfters a in der Nacht, wenn ich erwache - sage ich Deinen N Boor, Lisa de 1894-1957 Kälte wandelt sich ın Schneeregen. Ich hole mir ein Schweizer Paket, Geschenk meines Verlegers, ein Pfund Kaffee, fünf Tafeln Schokolade, Daß es das noch gibt! Gleich sitze ich am Schreibtisch und arbeite an dem Essay «Mut zur Matrone». Lohmann, Klaus *1910 Im Janu Schwiegervater, mich in einem Kurhotel in Ba bitterkalt, «Stalingrad» war in seinem Endstadium. | ch kälter als daheim. im Thüringer Wald gelegen, war es womöglich no Als erste Maßnahme meiner «Kur» nahm man mı marken ab und verordnete mir eine Saftkur - ich wurde nicht mehr warm. Morgens kam der Chef sich auf meine Bettkante und erzählte mır, W fühlte, politische Witze. Das war zwar sehr n Bin neugierig, ob ich es kann, gut kan Aauspieler; n Tage hier SOw ohl 5 Giotto, Fra Ba, irlandaio d und wie sıe alle heißen. di angefüllt mit vielem Na. “ Tag 7 oder auch Na | ; amen vor mich hi in im Besitze eines großen Glücks. ö h a g Ich wollt, Du wärst es auch so. «Denn die Liebe höret nimmer auf», hat auch die-Lonise Mari > . . s a n Ihrem Brief geschrieben. So ist’s auch bei mir. Kuß. Kuß! D.T ar 1943 mußte ich für ein paar Wochen «in Kur». Mein wie so oft mein helfender Engel, hatte einen Platz für d Liebenstein bekommen können. Es war ährend er meinen Puls ett, 529 aus d em ichts anderes Chr. - Welten Neugele- Marburg (Bad Liebenstein) In Bad Liebenstein, meine Lebensmittel- war ausgehungert und arzt des Hauses, setzte aber mein Gesund- DIENSTAG; 12. JANUAR I943 539 a: erte sich nicht. Schließlich hatte man ein a zustand änd ießlic | ct mir wieder Normalkost — die Liebensteiner Wochen sche un | h ein Schlag ıns Wasser. Kreuder, Ute *1923 Sr An ihre Mutter Geliiiebtestes Herze! | Heut’ vor allem Brenner. Als er reinkam, gab er mir gleich die Han ER begrüßte mich sehr freundlich. Dann lief ich aber nicht weiter von m; hören und überlegte bloß die ganze Philosophie über (übrigens Be haft: jetzt Parmenides, vorher Herakleiton, davor Anaximenes etc.) oh ich im Kaiserhof essen sollte oder nicht. Als ich schon ins Deutsch wollte, kamen Hertha nebst Freundin und Helly, und da die auch in ie Kaiserhof jagten, ging ich mit. Aber da hatte ich mich grad’ in die Ne,. seln gesetzt, denn die wurden schwer erwartet von der ganzen Sipp- schaft, welche da bestand aus: Brenner nebst Frau und Frau Geheimrat Badenstädt nebst Tochter. Ich stellte mich der Geheimrätin nicht vo; machte sonst wohl tausend Fehler, war immerzu knallrot und sehr still aber Brenner wandte sich oft an mich. Ich sollte doch zu ıhnen Kommen - naja, Phrase, aber reizend. Helly erzählte ununterbrochen von ihrem Düsseldorf, wenn das stimmt, muß das ja eine sagenhafte Stadt sein, die Leute wären da alle einfach verrückt, richtig durchgedreht. Man er- zählte die idiotischsten Sachen von der Psychose in Bayern. Die Musba- cher Leute, die noch nie Alarm gehört haben, schliefen nachts im Wald, oder hätten es eine Zeitlang getan etc. In Nürnberg schlafen die Leute nach dem einen Angriff überhaupt nicht mehr. Brenner schafft sich keine Bücher mehr an, weil sie gleich verbrennen würden. - Ich muß aufhören, sonst sind gleich alle Pralinen alle. - Brenner behauptete, in diesem Jahr ginge der Krieg bestimmt aus. Worauf ich ıhn auslachte, aber er meinte, er sagte das nicht, wenn das nicht andere gesagt hätten. Graf, Willi 1918-1943 München die vorlesungen beginnen. von j.giles [Josef Giles, 1918-1945, dem Kreis freundschaftlich verbunden] erhalte ich halbwegs zuverlässig bescheid, daß er wohl nicht mehr komme. damit werde ich eine sorge los, und mittags beginne ich, ein wenig umzuziehen. allmählich wird es so, wie ich es mir wünschte. anneliese und ich nehmen zusammen die morgen- und abendmahlzeiten, zunächst laufen wir aneinander vorbei und reden unwesentliche dinge. Puschkin: Das Fräulein als Bäuerin. ll, 1 BR Otl! [Otl Aicher] DI ENSTAG, 12, JANUAR 1943 Hans 1918-1943 jeber pen le rechten den 3 un anderen gzter Brief kam wie ein Bote ala München ä 5 e Stunde. Was ıch Dir zuletzt Beiche besseren kan trieben 0 geraden d über dunkler Vergangenhe; g,ist: ‘ 1t q „ist sn Lichte. Man soll ein offenes Sa u überwun- ae Ort mıt Eh. WArt in ei hast das getan und ich danke Dir dafür. furcht ver \ u ir warten alle voller Spannung und Un gelten, Du uns hier Best a Fehl ei schon desh Gespräch viel a kann als in Briefen “orwei ich Dir im hab a ich eine ee: ge vor dieser Schreiberei R = immer noch \öckureinWeorpidasizl ding hervor, und aus Ba Piach dagegen das innere geistige Gerüst des anderen sichtbar or tz entsteht bald Ugen, Von dem Kreis, welchen ich hier zusammengebrach schon gehört haben. Du würdest Deine Freu a a a habe, wirst Du haben, wenn Du sie sehen könntest, Alle Kraft min: Gesichtern schwendet, fließt unvermindert wieder zurück ins e = he dort ver- Schwächling verschwendet sich nicht. Der Du S erz. Nur ein nicht reden kann, und der Phantasielose markiert Jin wu weil er lichen Mann. Tugend aus Mangel nenne ich diese Art yon ba we Wir wollen uns von dieser Tugend lossagen. TR geduld auf den Tag, and D ‚an dem Du Dein Hans Scholl, Sophie 1921-1943 München An ihre Schwester Inge s.}Für mich ist der Klimawechsel daheim - hier auch immer ein bißchen anstrengend, bis ich all der kleinen Liebesdienste Mutters und Eurer täglichen Anteilnahme entwöhnt bın (und wenn sich’s gleich bloß um den Darm dreht, dem es hier ganz anständig geht), und mich an meine Selbständigkeit wieder gewöhnt habe und an das Alleinsein in das dauert immer einige Tage. Atelier eingezogen. Wahrschein- m verbringen. Seine Anwesen- direkt eine Atmosphäre des gewissem Sinn, Herr Geyer ist schon ın Eickemeyers lich werden wir manchen Abend mit ıh heit wirkt sehr beruhigend, er strahlt Vertrauens aus. [.. .] [Tagebuch] | Die Prädestination und der freie Wille, \ .. . ° ir vereinbaren Gegensätze — jetzt machen sie m ie so wenigerklären viele Schmerzen, obwohl ich s 1 die norwendi je Gott allwissend ist, daran glaube ichiipe diese beiden anscheinend nicht eigentlich nicht mehr kann wie vorher. Daß ge Folgerung DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 537 ct daß er auch von jedem einzelnen weiß, was nach s End = daraus ist, nd von uns allen weiß, was nach der Zeit ist, Dies ya, at mit ihm . enschaft als unendlicher Gott. Meinen freien Willen u r Ba . z ihn mir beweisen! Doch was ich nicht verstehe, & le ie z arus im Schoße Abrahams, der dem Reichen finde die olle, Hölle r den Tropfen kühlenden Wassers aus seiner unendlichen Fülle Verwe; en & ei laube, es ist schon ein Unterschied zwischen Vorbestj cn$ . Vorauswissen. Vorbestimmung läßt sich für mich viel schwe nicht eigentlich, mit dem freien Willen vereinbaren. Vorhe eher, obwohl es noch unbegreifliches Geheimnis bleibt. «Vorherwissen» menschlich gesprochen, da Gott ja nicht gebunden ist, man müßte die Vorsilbe «Vorher» streic Wissen sagen. mmen und rer, fast e TWissen Vie] Übrigens ist an unsre Zeit hen und Nur Schmiedeknecht, Heinrich 1927-1945 Zu den Ferien habe ich mein erstes Engagement an eine auswärtige Bühne bekommen. Der Motor-HJ-Stamm Recklinghausen veranstal- tete nämlich einen bunten Nachmittag, und da der Stammführer in Recklinghausen mich aus dem Sommerlager in Bilstein kannte, Jud er mich ein, an dem bunten Nachmittag als «Heinz Rühmann» mitzuwir- ken. Die Sache wurde dann auch ganz groß, so daß uns ein Lazarett in Dorsten einlud, dort dieselbe Sache vor den Verwundeten zu machen, Auch dort hatten wir großen Erfolg, und letzten Sonntag haben wir unsern bunten Nachmittag noch einmal in Recklinghausen vor der Bevölkerung starten lassen. In den Ferien habe ich hauptsächlich an einem Elternabend unserer Gefolgschaft gemurkst, und mittlerweile ist aller Kram auch soweit fertig und braucht nurnoch teilweise eingeübt zu werden. Recklinghausen Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. ausgefallen, nachts Alarm 2. Über Rechtschreibung und Zeichensetzung Radick wegen Unfug ı Std. Arrest. E 3. Griechisch $ 106/107 Lekt. 18. 1- 4. Latein St. 14 extemporieren $. Laufen, Freiübungen 6. Ringe, Bock, Staffel Itern benachrichtigt DIENSTAG, nn JANUAR I ns-Erich 1896-198 palga° ee nach Ace a E 533 = a Habe ım Bahnhekt nn Meinen U Breme DESH Dterfi, n Beh wieder zu Hause, raelkeg, Unte Re hen] Ursus n ;eder 16 Schiffe mit 89000 BRT. versenkt: in Bierden, 943 > Otel übe Mackensen, Lutz "1901 Rei chsuniversität Posen, Deutsches e Der Direktor An Herrn Professor Dr. Kutscher, München sehr verehrter Herr Kollege! Da; Gespräch A .. . . ’ Schluß des so gemütlichen Beisammenseins nach I führen durfte, scheint Früchte tragen zu sich ernstlich gewillt, an der Reichsuniversitär ein Th adt Posen zei liches Institut von größeren Ausmaßen zu gründen. Ich eu enschaft vor, daß solch ein Institut für das Bühnenleben des Ostens. : ens mittelpunkthafte Bedeutung erlangen könnte, Die Möglichkeit. ; eine : | | 5 In seı- nen Wirkungskreis auch die Fragen des Laienspiels einzubezichen eröffnet Ausblicke von großer kulturpolitischer Bedeutsamkeit = Sie waren so liebenswürdig, sich bei Ihrem Posener Besuch dan Plan ’ ıgen und ihm ihre Untersri Ka geneigt zu zeige erstutzung zuZusagen, Darf ich Sie heute schon darum bitten, dieses Ver sprechen einzulösen: bei der Planung dieses Institutes wesentlich sein, aus beruf zu erfahren, wie sich der Theaterwissenschaftler den idea Ausbau des Institutes dächte. Ich bin unbescheiden genug, Ihre Gedanken hierüber für uns zu Papier zu bringen. Es scheint geboten, weiterhin auch heute schon an die Personalfragen zu rühren. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß sich unserer Planung außerhalb Posens bald Widerstände entgegenstellen dürften. Um so wichtiger ist für uns Ihre Meinung und Ihr Rat. Sa väsf Ich benutze die Gelegenheit, Ihnen zum Jahresbeginn meine aufrichti- gen Wünsche auszusprechen. ER Mit verbindlicher Empfehlung und Heil Hitler! Ihr sehr ergebener Mackensen. Seminar S ich m wollen. Dies Ber Vortrag Es muß uns enem Munde len Auf- und Sie zu bitten, Paris Leautaud, Paul 1872-1956 Es werden Steuern erhoben auf die Nicht-Wachhunde 2 a von 80 bis 350 Francs. Was für arme Tiere , Schicksal danach gesetzt: moralisches Leid, und welch schte das erste Mal, (wenn die Labore noch in Betrieb sind)! Es ıst wırkl er DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 daß diese Steuern in diesem Maße ansteigen. Unschuldige Q Krieges, die einzigen, wIe die Pferde und die Zugtiere. Ich ii e and: Pferde gedacht, als ich vor ein paar Tagen in einer Zeitung las x russische Kavallerie wieder zum Vorschein gekommen ist ‚ daß die Massaker da wohl die deutschen Maschinengewehre anich Welche, Alle diese Steuern, die ansteigen, und dann in diesem Maße °* haben, um die Beamten dicke zu bezahlen, deren Zahl sıch seit dem af = das, stand verdoppelt hat, und um die Erzeuger von Nachkomme ; enstil] bereichern, indem die Regierung bei Zuwachs ständig den a 2 und Wohltäter mimt auf Kosten unserer Taschen. a nun der Preis für einen nd Steig, Platz im Theater um einen obligatori «Solidaritätsbeitrag»- Das ıst eı Ischen nfach unanständig. Moltke, Helmuth James von 1907-1945 En Wir ziehen heute im Amt um, und zwar ın das Haus des En en® verkehrs an der Potsdamer Brücke. Das hat verkehrsmäßig erheb]; Vorteile, denn jetzt halten alle Elektrischen und der Omnibus 28 y en Tür. Sonst ist es jetzt dort wesentlich weniger schön. -Da ich ic a immer erkältet no beteiligte ich mich am Umzug so gut wie cn ne sitze in einem leeren Zimmer ım Hau tha on pthaus und lasse die anderen Hans Adolf ist nach Madrid abgeflogen. Er seı völlig verstört. Er hat : auch schreckliche Wochen hinter sich: Scheliha, seine Insnältöhse a seine Mutter im Sterben und dann diese Botschafteraufgabe. Der > Mann. Weizsäcker soll gesagt haben, man habe ıhn tüchtig = die u genommen, obwohl er nicht nach Madrid gewollt habe, und es eigentlich nur die Wahl geblieben zwischen der Bot, von Madrid und dem K.Z. Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Berl; Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse er 2 we der Staatspolizeistelle Schwerin wurde ım Dezem- ne. n En. - in der Handölpumpe einer He ııı ein der Kraftstoftz Mn vorgefunden. Bei der gleichen Maschine wurde in Bde e. rung des linken Motors eine Gummischeibe festge- een Bene Kraftstoffzufuhr verhinderte. An 4 wei- nn EL, He ı1ı wurden die Sauerstoffanlagen durch tungen bestehen “ uleitungsrohre, die aus 4 mm dicken Kupferlei- ‚unbrauchbar gemacht. DIENSTAG, 12, JANUAR 194 inek, Oskar 1886-1949 | Je tha Kautsky An Mar jebe Ma New York Lie . aß { . en über Ar i j ie 1 ein ergreif s Ludwi wenige \fen 1 n Dr die 3 h Age vor der Vera Schreiben x ee Sr > SICH ımmer durch R © ung geschz; Meines Jaublich es a 7 Humor Auszeichnete a: u eh das ung erfolgte dort - ı ten, die TIME Und hm befreundete Dame, jetzt in Ar tdnung en e: Die ac «Lo S», Eine ! i x 2A :, Brünn zurückgebli gentinien miederim® gebliebenen Mutter h ‚ hatte den Du die beiden dann als «Eltern» anzuford tes Gatten zu, Zi ihn Ordern, \. erheir a ergeb i aten und te ihm auch sei ton: 25 = h hh "\ch wäre klüger gewesen, Stets Euer Oskar u Verba Klöntsch, Herta * 1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserd Was draußen los war, erfuhren wir überhaupt nicht. Es Sn Be ) offensichtlich eine ganze Menge. Eines Abends hörten = ka S schen Lieder mehr singen. Sie waren über Nacht abgeholt ordern den Frauen wurde es stiller, aber jedesmal, wenn eine Neue in sicher eine Schwester oder Kusine, und es wurden re esänge aufgeführt. Bei den Jüdinnen war es doch immer gedrückt Saaltür ließen wir immer etwas länger offen, und Da hörte ich von einer, sie war schon e mit einem arıschen Beamten verheiratet, sie war Dänin, man hätte gesagt, sie käme erstmal in ihre Heimat. Ihr Mann sollte sich von n wollte er doch; wohl unter Saal. Keiner wollte etwas war es und -g und bedrückend. Die wir unterhielten uns mit ihnen. lang ihr zu ihr scheiden lassen, erst wollte er nicht, dan Druck, und sie erhängte sich ın dem vollen gemerkt haben. Kurze Zeit später kam eın Mannschaftswa dem Saal wurden abgeholt. Mit Tritten un ben in den Wagen gestoßen. Einigen W gerissen. Wir sahen das alles von oben. gen, drei Männer, und alle aus dStößen mit den Gewehrkol- urden die Pelze vom Leib 536 DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 Ankunft in Berlin 11.30 Glückwunsch b. Rosenberg 12 SS Gr.F.Krüger 13.30-16.30 Glückwunsch Reichsmarschall 17 Gen.von Unruh Czech, Danuta (Auschwit ?-Birkena,) und in de 3 nach einer Der Häftling Ignacy Mrnka wird bei der Flucht gefaßt Bunker von Block ı1 eingeliefert. Er wird am 14. Januar 194 Selektion in den Bunkern erschossen. [...] Der SS-Lagerarzt führt im Häftlingskrankenbau, Block ; tion durch, wobei er 35 Häftlinge, die keine schnell erwarten lassen, aussucht. Diese Häftlinge werden am s Phenolspritzen getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Häftlingen eingeliefert; 18 Tote stammen aus dem Ne acht aus dem Nebenlager Golleschau. 8, eine Selek. e Gesundun elben Tag mir benlager Buna und Zwischentext au '2. Januar 2; ann-Möller, Ruth #928 43 eim linnerungen an den Herbst 194, Burg pe; [St Ma ] . Sdebu Bannführer im Bannkıc rg eis n habe ich Seinen Name er ee Seinen Vor it angeredet hat a u r n Re denken ; och an die Geschichten . B obwohl ahrzehnte n h mussen, Immer dan q eich imLa En Nebel zwischen hohen Tannen stehen, die a » Wenn; . nA een cher Soemmertage, plötzlich abweisend en noch Catzı St Weiße 3 : Bes ften olückt: Luft; — wenn rote Beeren eines Unterholze, -Stätisch auf N glückli. i Sonnenstrahlen leuchten; wenn ein a Linden, Birken, Eschen, Buch Ppich bunte Chüchternen en a au es zum Drüberschreire Oter kahlen 4 N | wartsS- lockt - Winter- Ich hielt ihn für einen «abgedankten Soldaten mehr brauchen konnte wegen einer Verwun „ Si ar Krieg nicht Major von Tellheim, der in dieses «Kaff», in Re am Bein, für einen Kleinstadt Burg bei Magdeburg geschickt worden Denslangweilige noch einen Dienst fürs Vaterland tun konnte, gerin N damit er dort führer in der Hitler-Jugend: Bann 66 Burg, Gebiet e m: als Bann- «Minna von Barnhelm», 2. Aufzug, 9. Auftritt: ae Ich bin Tellheim, der an seiner Ehre Gekränkte, der Verabschiedete, der Krüppel, der Bettler. _ Vielleicht war er selber ganz zufrieden mit dem schuß». Ich traf ihn ab und zu im «Bethanienschloß», wie wir unsere Bann- dienststelle nannten, die vormalige Kaserne des Alten Fritzen in der Bethanienstraße, denn ich hatte dort öfter zu tun, seit Annedore Reese, unsere neue Bannmädelführerin, mich auf Zuruf früherer Mitschülerin- nen als «Pressereferentin» ausersehen hatte, als ich 16 Jahre alt war. Er war menschlich, kehrte nıe den Vorgesetzten heraus, konnte über unvorschriftsmäßige Uniformbekleidung frozzeln. Wir trugen bei strengem Frost unter unserem dunkelblauen Goltfaltenrock eine der neu in Gebrauch gekommenen dunkelblauen Schihosen, die für sich allein nicht schick genug saßen. Damit sahen wirin seinen Augen aus, als hätten wir uns eine Schürze umgebunden. = Ich traf ihn auch bei längeren Sıtzungen des Ku in . Kreisverwaltung, Bahnhofstraße, wo so oft die Aufrechter a in Burger Kulturlebens durch Laienkräfte unter der Leitung von gelinden «Heimar- er ZWISCHENTEXT ZUM 12. JANUAR 1943 538 stlern beraten werden mußte. Von da aus begleitere K lenach Hause durch den Flickschuhpark bis an die Ihleb;-; or wollte er nicht mitkommen. Weiß nicht, ob er seh Ucke — aber a Tag noch etwas in frischer Luft ergehen wollte h Nach im Park in der schönen Platanenallee zwischen Ihle und Schwanengin Sein Gehen war manchmal mühsam, darum hängte er Sich bei Mir ein. und ich stützte gern den Kriegshelden, der sich seine heilen Knochen En uns im Krieg hatte zerschießen lassen. Er war mittelgroß und fahl. blond, ziemlich elegant ın Breecheshosen und hohen schwarzen Sie, feln, mit Auszeichnungen dekoriert, vielleicht Mitte Dreißig Sein eins und gar ungewöhnlicher Begleiter für eine Jugendliche aus der Ihle. straße in Burg-Ost: Mensch anderen Standes, Übermensch, Träger ie Staatsidee. Ich war ıhm dankbar, denn alle Frauen aus der Ihlestraß. gruselten sich bei Dunkelwerden im Park. Bei der Ihlebrücke küßte er mich, es war noch hell. Frau T., die ja Meist im «Ihleschlößchen» «oben aus dem Fenster hing», hätte uns nicht sehen können, denn uns deckte der hohe Mehlbeerenbaum in der rechten Rabatte am Ufer, aber Bodenburgs und Pirius’ in ihrem Neubau jenseits hatten freie Sicht über ihren Froschkönigbrunnen und die Ihle, was sollten die bloß denken? Vor allem: Ich! - Was sollte ich denken? «Wir verehren deine Frau, wır vom BdM», sagte ich zum Bannführer, «wir finden es toll, daß sie nun das Mutter-Ehrenkreuz bekommen hat, denn das ist ja wahr: vier kleine Kinder aufzuziehen ist auch ein schwerer Dienst fürs Vaterland. Warum verehrst du sie nicht auch, sondern willst ihr untreu werden?» Er antwortete: «Das verstehst du nicht!» Er wundere sich über «so reife Gedanken» bei Mädchen meines Alters, da seien ja gleichaltrige Jungen ganz anders. Damit glaubte ich ihn auf Distanz gebracht zu haben. Was dann in der Mathematikstunde passierte, hatte es noch nie gegeben: Es öffnete sich die Tür und der Direktor Dr. Tschersig (der sich höchstpersönlich über die ausgetretene Stiege zu unserer Klasse bemüht hatte) teilte mit, in seinem Büro sei ein Anruf des Bannführers empfan- gen worden mit dem Auftrag für mich, Pressestellenleiterin Ruth, in ein auswärtiges Schulungslager zu kommen mit der Kleinbahn um die und die Zeit; Aufbruch sofort. «Das ist unerhört», sagte Fräulein Dr. Propp, und Ihr strenges, großflächiges Gesicht wurde ganz spitz, «kann man uns denn jetzt schon die Schüler aus dem Unterricht herausholen?» Beide Lehrer waren als Regimekritiker bekannt. lingskün a einige Ma anstrengen Ich selbst wußte ebenfalls nicht, was «Man », was die Parteı konnte oder ’ di | x and er ı1e mır wo n a Klasse» hl 8ONnte, der Ka diesmal e ZWISCHENTEXT ZUM m s JANU AR ı sah von einem Akademiker zum : ern und 539 “ auf me: ntgehen zu können, Astrophe Te Schwei. Am machte ich mich auf mit meiner $ a . r obistraße hinaus über den Paradeplarz a a is! ac Ende der Maed _Mitte am agdeburger em Kl g r 5 : traß eınb Wi ewöhnliche Reportage zu schr be x Vermutlich “hol n von Hitler-Jungen: «Ein besonderer Eins «. Wichtige Arbe, auch nur ein Bericht: «Ein a ar fü &i- Bimm ejbahn ‚brachte mich schnaufend „Blumen pflücken während der Fahrt verboten! S = AMpfzischend wälder- Grabow, Stresow, Rogäsen, Wüstenjericho WÄRS durch die forth, 50 hießen da die Stationen. Irg W, Magdeburger. oO ’ een endwo stieo ; „deliges Schloß in dieser Gegend diente jetzt de ee ehemals en ahrt und Zwei uniformierte Jungen meines A] | fang» denn es war noch eine gute Strecke zu Emp- durch einen Wald. ahnstation Von einem reset we der rechts und links von beschnittenen Buch hecken wie von einer lebenden Mauer begrenzt war, bogen wir S rechts ab in den Wald, der viel, viel schöner war als das Bud Bür gerholz mmiegeinen eigentlich häßlichen kahlen Kiefer men auf totem Boden. n: gab es Laubwald mit Unterholz in Herbst- farben. Nebel stand zwischen ragenden Kronen hoher Tannen und unter ıhren Zweigen, deren bodendeckenden Abwärtsschwung ich als vornehm und elegant empfand. Plötzlich traten die schönen Bäume gestaffelt zurück, und auf einer Lichtung lag das Schlößchen vor mir | Pimpfe ın Braunhemden saßen drinnen im Speiseraum an langen Tafeln beim Mittagessen, Blechlöffel klapperten, als ich mit meinen beiden leitern eintrat. Der Bannführer lud mich zum Essen ein. Sogleich fragte ich ıhn, was es Aufregendes zu schreiben gäbe für das A «Käseblatt». Das wolle er mir gleich mitteilen, sagte er, aber nicht ier am Tisch, sondern nach dem Essen, dann wollten wir in = ER gehen. Es klang geheimnisvoll. Ob es vielleicht etwas mit Spionag tun haben könnte hier beim Truppenübungsplatz A a t! Feind hört mit! Während der Begru ung 5 | n den 10-14jährigen Pimpfen Be ‚tische Bemerkungen wurden an R? Sexistische be B .. h sie aus der Nachbarsc e- n aus den dazug Neu York», von Leute hultasche ; wen jeicht Beg Spionageabwehr? — Ps des Essens fühlte ich mich vo grinsend betrachtet. Wieso blo den langen Tischen laut, wie IC burtshauses, der alten Ziegelei « ZWISCHENTEXT ZUM 12. JANUAR 1943 549 hnungen, der sogenannten Langen Reihe, be; Obszönitäten dieses 0 ons auf Dauer. rbeitertochter in eigenwilligem Alleinga u nz Be En dank meines Klassenlehrers Dr. T. = ah Wohllaut der Dichterworte — beinahe wie Quadflieg.,, Holte Re Lange Reihe mich hier wieder ein? a. e In der trägen Stimmung der Nachessenszeit ging der Bannfüh- hörigen Schlichtwo te, Um mich vor den % c mit mir in sein Zimmer. Ich war voller Tatendrang. Zuerst küßte 5: a Aber nun solle er endlich rausrücken mit dem Auftrag... Jetzt Mußte jch auf seinem Schoß sitzen. Ach du liebe Zeıt, naja, wenns denn sein aber wenigstens das Thema könnte er doch jetzt schon sagen! _ a Bannführer begann mich auszukleiden, und endlich begriff ich. Das Thema war «Liebe», von einer Reportage war überhaupt nicht die Re in Ich tumbe Törin, um nicht zu sagen: ich dummes Stück, war in eine Fall. gegangen: zu einem Schäferstündchen bestellt und gekommen. Da hatte ja mein Bannführer eine total falsche Personalentscheidun getroffen! Denkbar, daß manche Kameradin von mir gern auf seine Wünsche eingegangen wäre. Aber ich doch nicht! War es denn möglich, daß man als Funktionsträger der Partei nicht stets und ständig Führer, Volk und Vaterland im Sinn haben konnte? Diese persönliche Schwäche kämpft man gegen seinen Bannfi: 7 'hn und hängt ıhn an die Wand ührer? m eiter Ü 5 ve den Bannführer auf Distanz zu halten u . wie ein de & h . h . chen, daß ich nicht entjungfert x Sr es ihm zu mühsam, mich zu bin Die Atmosphäre war nicht entspannt. Schlecht SA auf die Diele, als Küchen die Diele in den Eßraum trugen und schnell Besinnen. Schularbeiten mußte ich ja auch noch Der Wald war klar und kalt. Es dunkelte A : AR 1943 un iebe Last zugleich gemeinsam Rast und W. . und Ziel das Himmelrein a kohatte ich den S wol EN Pruch, die a erden : =. = lische Parrhelfe, wie Kön; an Bru ei '& Gunther. nen Bannkreis En rbli Manchmal ran ZU schaff nge, Plötzlich". tollte ichm: en Ch ein eendet, Hatte der Ba Paar beson. ss Fi Ließ er deswegen Igen wie eine Zicke brig, als mit langen Armen Igel. Der Kampf dauerte Ja ‚s harten Zugriffen, war er b von mır ab? ' am Strick? 5elaunt erl au Heimweg machte, Ich rannte as dd frauen schon die Abendh aus dem nebrotteller über aus dem Haus oe machen. m Ende der Schloßallee unführer, daß ich mich auf den ter den ersten Tannen sah ich mich um zu dem1. En un ana: Ye em Lager. Die beiden Kameraden, die mich heute mittag hierhin geleitet hatten würde der + Bannführer mir jetzt nicht zur Eskorte Rinterherschicken. Würde ich den Rückweg jetzt allein finden im dunklen fremden Wald? Ich Kafte trotzigen Mut und tauchte ein ins Tannendunkel. «Der Mörder» konnte ja nicht wissen, daß ich jetzt gerade kam, vielleicht war er deswegen gar nicht da. 3% | Lautlos sang ich ein bißchen: «Ich armes welsches Teufli, ich kann nicht 9 mehr marschieren, marschieren, ich kann nicht mehr marschiern... » ii) Morgen 6. Stunde Chor, Fräulein Biermann! - «Hohe Tannen weisen die Sterne... liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, doch du Rübe...» Rübezahl? - wollte ich ihm gern verzeihen, aber nun mußte ich gegen ihn kämpfen, damit er nicht zum Verräter werden konnte an seiner Frau, der aufopfe- rungsvollen Mutter kleiner Kinder... «Mütter, euch sind alle Feuer, alle Sterne aufgestellt. .., an der Ehe an sich, an den ro Geboten für die Gattenwahl, die er doch zu predigen hatte. Gedenke, daß Du ein Deutscher bist! ... Halte deinen Körper rein! ... Suche dir keinen Gespielen, sondern einen Gefährten für die Ehe...» Zwar was der Bannführer mit mir zu tun vorhatte, beschäftigte meine Phantasie schon lange. Aber, wie meine Tante Anna Luise, wartete ich auf «den Richtigen». Eines Tages würde er mir auf die Schulter tippen und sagen: «Hier bin ich!» Für Liebhaber der schnellen Abenteuer konnte ich ja höchstens ein müdes Lächeln erübrigen! In mein Oktavheft mit Sentenzen klassischer Dramen und Bonmots aus dem Munde von Dr. Ischersig hatte ich auch diesen Vers eingeschrie- ben: «Heilige Nacht, oh gieße du Himmelsfrieden in dieses Herz. Schenk dem armen Pilger Ruh, holde Labung seinem Schmerz. Hell schon erglühn die Sterne blinken aus weiter Ferne, möchte zu euch so gerne fliehn himmelwätrts! Das ist die rechte Ehe, wo zweie sind gemeint, durch alles Glück und Wehe zu pilgern treu vereint. Der eine Stab des andern UM I2. JANUAR 1943 ZWISCHENTEXT ZUM 12, 4 a zwiscHENTEXT zZ 54 | das Lied, das du mir’so oft auf dem Klavier ‚glich beruhigte ich mich mit Hilfe «: herauch ein deutscher Balde ee Heiligabend ee sehe en Skeptiker der Antike, RR - Spruches q 54 Trümmern von Stalingrad, wIe wir in der «Wochenschau» Di er Es ist nichts! Rgestive Wi, Bi: SUR haben. Wenn ich daran denke, wovor er sich zu fürchten hatte, a Es ist nichts denkbar! Shan kann ich hier wohl getrost durch den Wald gehen. Du bist fromm, ie Es ist nichts mitteilbarı Freundin, „ch bete mit für mio, = € Rs rn Glücklich erreichte ich die Bahnstation. Die Bimmelbahn allerdings di | fuhr ja nicht ın 50 regelmäßig u Abständen wie die Elektrische . | Heute denke n: a sich bei meiner «dienstlich Magdeburg! Ich hatte Glück, daß sie heute überhaupt noch eine den Lopulunterrieht durch die Partei um eine Männe > Abberufung y machen würde zurück Pech Burg, Unter einer milchigen t oe Tri a Bahnhofsgebäude wartete ich, versuchte zu lesen in unserer We | n «Michael Kohlhaas», kam aber gar nicht zurecht mit Kleistens s Er en Schachtelsätzen unter diesen erschwerten enden Di: En verklammte mir die Finger, da packte ‘ch das Buch weg und weinte S bißchen: Ein Mensch, der eigentlich Liebe, Zärtlichkeiten, a hen wollen, bringt es fertig und läfft mich in Kälte | hatte austausc und Einsamkeit umherirren. Das Fräulein (2. Aufzug, I- Auftritt): Es sind nicht alle Offiziere Tellheims. «Wo kommsten jet Fabrikarbeiterin Tru gefunden hatte, wie sie es rumjedrieben, wa?» Ich beschloß anderntags, das Erlebnis als nic Meister im Verdrängen wat ich ja, da glaubte 1 rer, wir alle, könnten weiterleben, als seien wl «Bannführerliebchen!» Das höhnische Rufen Deichstraße zeigte mir an, wie sehr ich mich ırrte. v. Tellheim (4. Aufzug, 6. Auftritt): Es ist eine nichtswürdige Liebe die kein Bedenken trägt, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen. «Das Gerücht», ekliger Wurm aus hißlichen Fratzen zusammengesetzt, der an allen Fensteretagen vorbei durch die Straße zieht, — beim Glaser Graßhoff in der Brüderstraße hing so ein Bild im Schaufenster. Jetzt bedrohte es mich. ‚Wie dem entgegentreten? Die Kameraden aus der Deichstraße liefen schnell weg, als ich sie zur Rede stellen wollte, sie wollten eine andere Wahrheit von mir gar nicht hören! Proppmarie unc Dr. T. fragten niemals nach, ob mein Fehlen gerechtfertigt war. mit mir fragte aufgebracht meine Mutter Feierabend keın Essen vor- Hast dich woll mit’'n Kerl zt erst her?» dchen, die nach ihrem gewohnt war. ht geschehen zu betrachten. ch ernsthaft, der Bannfüh- r «die Gestrigen noch». zweier Kameraden ın der oO ‘Ich bh SAry ee n Dein, aQue AL. sa pein Ostfront u e i SCHLAGZen. üterlich Theodor 1885-1948 Ri; or ell, Dr. a : Ührerhau tauart: R druck 137/97 mm Hg. Injektion Wie immer, Schlaf in vi: schlecht. Schmidt, Paul Karl *ıgrı Berlin Geheime Reichssache ichnung über die Unterredun er und dem Marschall Ant 4 Mihai Antonescu auf Gut Steino 8 Zwischen Reichsauß Onescu und Vizeminis rt am Abend des ır. Ja enminister terpräsiden- nuar ] Über die Lage im Osten habe der Führ Be schwer, aber man dürfe der Überzeugu Ä u diesem Jahr immer schwächer werden würden. Die aus Pe I . . . . inlaufenden vertraulichen Nachrichten zeigten deutlich, daß wie = Ernährungs- und Transportschwierigkeiten ausgesetzt sei un er | ännerman- IB esihm an Menschenmaterial zu mangeln beginne. DesM co ndeten die Russen die Frauen in einem ung | a OBEN ven ' Punkt würden sich die Russen unter ' 1 ıssen Ausmaßs. Bis zu einem En A dann aber sei der Abstieg Ciesen Umständen vielleicht halsen ae h erst nach 2% Jahren die ' be Rußland auc 1 tzten Weltkrieg ha v Jahre en kt. Deutschland bekämpfe Rußland ni: . seien als Waffen gestreckt. daß die Russen jetzt viel stärker habe angesichts der Tatsache, : ne schlechten Ereebeiiss il 1 isfler | eınes inerlei unter dem zaristischen Regime, ben. inderdie Russen zukei Es würde sich im Osten eine Lage ergeben, er eingehend gesprochen. ng sein, daß die Russen in 6 MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 54 Offensive mehr fähig sein würden. Damit wäre dann der Kriep; wonnen. Diese Lage würde vielleicht schon in diesem 2 MR E | tre_ VE an diese Unterredung fand ein Abendessen Nu, Sta; en ar ort statt, worauf der RAM die rumänischen Herren zum Zuge geleiten 9 & Schmidt er Reichsregierun Aus der Pressekonferenz d g g Berti 9. Roosevelt habe eine neue Vorlage für ein erweitertes Schiffsbaupro, gramm vorgelegt. Das erste große Budget sei also bereits überholt. I diesem Zusammenhang wird daran erinnert, daß Roosevelt in Seiner Rede die Schiffbaufrage nicht erwähnt habe. Später habe er erklärt, S habe diesen Punkt vergessen und trüge ihn hiermit nach. Diese Vergef. lichkeit soll ihm von der deutschen Presse nicht geschenkt werden Deshalb verzeichnen. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 | Graubünden Die Deutschen melden neue fürchterliche Verheerungen, die ihre U. Boote unter den Transportflotten, hauptsächlich den für Afrika Bez stimmten, angerichtet haben. Vielleicht liegt hierin wirklich einer der Gründe für die unbefriedigende Kriegslage in Afrika. Ich empfinde es als eine Bestätigung der deutschen Meldungen, daß London sie nicht erwähnt, aber mit anderen, allgemein gehaltenen Nachrichten auf- trumpft, wie zum Beispiel: Nachschub für die Verbündeten hat Nord- afrika erreicht, amerikanische und kanadische Verstärkungen sind in England angekommen. [... .] Ich entnehme meiner heutigen Zeitung mehrere, England betreffende Nachrichten, die zu meinen eigenen Gedanken passen. Das deutsche Oberkommando stellt die irreführende Berichterstattung der britischen Admiralität gebührend bloß. In der englischen Presse wird eine bessere Bekämpfung der U-Boote dringend gefordert, «damit eine Verzögerung des Sieges vermieden werde». (Deutschland behauptet, daß es täglich ein U-Boot herstelle.) Ein britischer Admiral sieht in erheblich gesteigerter Schnelligkeit der Transportschiffe ein geeignetes Mittel. Ferner gibt eine englische Zeitung der allgemeinen Beunruhigung Ausdruck, die das anhaltende Stillschweigen über die Lage in Tunesien, das Ausbleiben der gleichzeitig mit der russischen geplanten Offensive usw. hervorgerufen habe. (In der Tat ließ man uns die Bildung einer Zweiten Front im europäischen Mittelmeer-Raum noch vor Neujahr erwarten.) MITTWOCH, | 3- JAny AR 19 43 ‚je, Andr& 1869-1951 Gi 52 nacht heftige Windböen, mit wil ae ’ Lärm machen wie ein Bombenaby, "Weimal hi am im- a fest zu schließen, die a Fer tshalber angelehnt gelassen De Ic Kr Mögliche, Eu Um die und mach mein Fenster zu1, Öre Victor sch P Osion SE mutter steht unter seinem Befehl. Es Kan, üfzehn Jahre „| = „uch nur die geringste Geste für die g nicht; en Sin si en d auch mır war nichts anderes Übriggehjiun en a Zuverlan Leiter zu steigen, um die Deckenleuchzen im Korg sehst auf Be Als ich Victor gebeten hatte, es freundlicherue hat er mir einfach «Nein» SEAntworter, ohne auch n at Wollen, heben. Er war damals gerade damit beschäftige, die Flak en Kopf zu tz zu feilens X Semame sie mit dem Hingergegangen 3 Menhülen Er ern als «Kriegssouvenirs» zu verkaufen, IE Später Ljeh. Und dennoch erklärt er Kommunist zu sein, scher Kommunıst», denn «das eine kann Man nicht ohne sein». Das spricht = m Kameraden Levy nach, der Ihm die Doktri beibringt. Um seine Position zu verteidigen, hat er Sich sogar ein Rn Arsenal von Argumenten zugelegt, denn er diskutiert gern, wobei er übrigens nicht versucht, den Gegner zu überzeugen, sondern ihm den Mund stopfen und das letzte Wort behalten will, sollte er auch, nachdem der andere gesprochen hat, denselben Satz hartnäckig wiederholen müssen. Und dabei ist er gewiß nicht dumm. Er wird es zu etwas bringen; dessen ist er sich sicher. das andere Lord Moran 1882-1977 Casablanca Ich traf den PM in gehobener Stimmung an, froh erregt bei dem Gedanken, wieder einmal reisen zu können. Der Flugplatz bei Oxford war winterlich, feucht und trüb; aber zehn Stunden später ae wir schon in einem Bungalow außerhalb von Casablanca, bei a en- ; | eisınen dem Sonnenschein unter blauem Himmel, und verzehrten Ap die samt ihren Blättern auf den Tellern lagen. Der PM ist voller Lebensfreude, obwohl er eine schlec Nee. sich hat. Im Heck des Bombers waren zwei ah En , 2 . .. ı e Tur MICH. ausgelegt worden, eine für den PM und nr ie Isege: t schlief in ihren Sesseln. Ich erw Se Als Reisegesellschaft schlief in roch, wo Portal schlief merkte, daß der PM in den unteren Raum kroch, ‚Ro Jos sei. Winston ER: u vollte ich wis erıhn kräftig am Arm schüttelte, woll sen, W48 | 1 ) | | ' \ ! RB t TTWOCH, I}. JANUAR 1943 MI 548 agte, er habe sich die Zehen an den Drähten der improvisier. sagte, Fußende unserer Matratzen verbrannt. «Sie sind glüh n end Heizanlage am rot», sagte er.« Es dauert nicht lange, Di Benzindämpfe werden eine Explosion veru 1e i . . : rsachen und wir fliegen ın die Luft.» Winston war völlig mit diesem Problem beschäftigt; das einfachs: chien, die Heizung 89n7 abzustellen. Wie lange ich geschlafen en B ; ieder hingelegt hatten, weiß ich nicht, doch als ich wır uns WI ne erwachte, sah ich den PM auf na Pen) wie er eine Decke an die Seitenwand des Flugzeugs drückte, Pi en A der Zugluft zu schützen. Er zitterte vor Kälte: wir flogen ımmer hin mitten im Winter über zweitausend Meter hoch in einer ungeheizten Maschine. Ich stand auf, und wir bemühten uns ohne viel Erfolg, den eisigen Luftzug fernzuhalten. er Der PM ist bei einer solchen Reıse übel dran, weil er nachts nur ein inden und Knien bot er mit seinem dicken seidenes Hemd trägt. Auf H derlichen Anblick. weißen Hinterteil einen wun Lord Alanbrooke 1883 -1963 (Casablanca) Nach einem herrlichen Flug an der Küste entlang kamen wir um ı1 Uhr in Casablanca an. Hier wohnten wir in einem sehr komfortablen modernen Hotel direkt vor der Stadt. Nebenan zwei moderne Villen, eine für Winston, die andere für Roosevelt. Churchill kam gleichzeitig mit uns an, Roosevelt wird morgen erwartet. Bei der Festlegung unserer künftigen Mittelmeerstrategie hatten wir lange Auseinandersetzungen darüber, ob wir nach der Säuberung Nord- afrikas erst in Sizilien oder in Sardinien landen sollten. Ich sah wenige Vorteile in der Wahl Sardiniens und war ganz für Sizilien; die Entfer- nungen waren geringer, die Landungen konnten besser unterstützt werden, und es lag auf dem direkten Weg nach Italien. Es gab einige Meinungsverschiedenheiten zwischen uns und den Planungsoffizieren, die Sardinien bevorzugten. Ihr Argument war, daß mit geringerem Widerstand am Strand zu rechnen sei und daß die sardinischen Flug- plätze gegen Italien günstiger lägen. Wir einigten uns schließlich auf Sizilien, Landung auf Sizilien, die ich den Amerikanern als unser nächstes Zie unterbreitete. und es war dann auch die | Bathurst, Westafrika ail- alle fühlten sich recht Aber jeder Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 Auf diesem Flugzeug servieren sıe eınen Cockt wohl, so daß wir gestern abend vor dem Essen einen nahmen. >13, JANUAR 194 3 Rudolf Tjaden, 1943 EEE MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 3» r hundemüde, so daß wir a trulghinlegteni/Dier Präsident sch]; = e. es war seine erste Nacht ım Flugzeug, und Et wachte in Ken En auf. Schließlich zog ich mich an, nachdem wir Eu ee ; Sic hatten. Eine lange, ermüdende Reise von 18% Stunden. hter B ' e .. Wir landeten hier in diesem grofßen Hafen an der Mündung des EHE flusses — eine frühere Sklavenstation. Der Kreuzer Mem a= fen. Der Präsid Phis und einer 5 | | eelder Präsıde unserer Zerstörer liegen ım Hafen uf wurdesan Deck und einer der Männer, die ihn trugen, glitt an Der en aus, und der Präsident landete auf den Planken. Wir Es mit dem Kapitän. Dies Schiff ist als Flaggschiff gebaut worden _ E& Präsident wohnt in der Admiralskabine und ich neben dem Kapitän. MclIntyre hörte, daß wir über 4J00oom hohe Gebirge fliegen müßten, um zu unserem Rendezvous mit Churchill zu gelange ; 2 Morgen muß deswegen etwas geschehen, denn diese Höhe hält de r Präsident nicht aus. Smeding, H. J. | | | Amsterdam, In Rußland halten die diversen Offensiven an; die Zeitungsberichte waren auffallend klein und sprachen lediglich von abgeschlagenen At griffen, derweil der Terminus «elastische Front», der vergangenes Jahr als Euphemismus fürs Zurückziehen auftauchte, unsern Geist auch wieder sehr elastisch entspannt. Diese Sprache klingt uns wie Musik in den Ohren! Nur ın Tripolis und Tunis ist Stillstand eingetreten. Doch trösten dich Radio-Optimisten mit Berichten über fantastische Produktionsziffern von Schiffen, Flugzeugen und Panzern in Amerika - aber auf die Resultate müssen wir vorläufig noch geduldig warten. Gerken, MableR. USA Nieten herauszunehmen ist viel schwieriger als sie einzusetzen. Es gehört ein Trick dazu, den der Lehrer kennt, aber es dauert eine Zeit, bis man das versteht. Die Hauptsache ist, daß der Bohrer gerade und in der Mitte der Niete liegt. Der Kopt ist nämlich abgerundet, und der Bohrer läuft gewöhnlich zur Seite und zerkratzt das Aluminium. Das geht so schnell, daß man es erst merkt, wenn es zu spät ıst. Das ist die eine Sache, die wir nicht zu tun wagen, wenn wır an einem Bomber arbeiten. Zerkratzungen schwächen das Material, und schwache Punkte können eınen Unfall hervorrufen und Menschenleben gefährden. Das ist uns Immer wieder gesagt worden. MIT TWOocH, 13, JANUAR Ig Rudolf 1899-1959 jet; m an das Auswärtige ne si e issime Paris N Verschlußsache zu behandeln Frankreich m ie Mi 50000 Arbeiper gr Jayon 150000 gute und tüchtige Merallfachart, er für gg, Bi he Produktionskraft nicht geschwäch, Werde Damitdier den Er Rüstungswirtschaft für jeden aber ©, sollen tanzag; S r a Ogenen Fac ; ne anzösı. solarkaraw Anlernkräfte aus der übrigen Wirt hat 5 Schaft Bot gestellt Be ] ee 2 m Bei der Durchführung dieses Programms werde wi der Releve angewandt, so daß wiederum für die 4 Isher das Syste 50000 französische Kriegsgefangene in die Heimar be ni tden, Jürgens, Friedrich-Wilhelm 1926 Heute und morgen müssen alle Frauen der eFrauenschaf, BTO0ge hofshotel. > ins Bahn- der Anleitung von Frau Donath sol] i a der Ostfront genäht werden. er Hausschuhe für Lazarette Pettenberg, Heinz 1900-1974 Alarm von 5.58 bis 6.58 Uhr. Ein Alarm, der sic [kleine Tochter] gt ippekrank mit 39 Grad Fieber. Gretel mit den beiden Jungen ım Keller, ich mit Mauz im Wohnzimmer. Die Flieger sehr nied- rig, erstaunlich wenig Flak und wenig Scheinwerfer, wegen der niedri- gen Wolkendecke. | | Ein Ausblick zeigt, daß im Krankenhaus Licht brennt, ein verteufelt gefährlicher Fall bei diesem sichtlosen Waschküchenwetter. Immer wieder kommt eın tieffliegender Tommy über uns. Auf einmal ein furchtbarer Knall, das Haus tanzt, Türen und Fenster klirren, Mauz jammert, daß ihr Püppchen allein und schutzlos oben liegt. Fan erst beruhigt, als ich es ın einer Feuerpause hole. Als es wi Es spiele ich mit ihr, um sie abzulenken. Wir sind heiltroh, als der Spu aufhört. chen Bilanz: Bombe dicht bei der Etzelkaserne, wi; ne Re. zertrümmert und die Rahmen herausgerissen “ Terenere Die Bombe ist zwischen Hof und Kaserne für das treffsicher gelandet. Köln h gewaschen hat. Mauz MITTWOCH; I3. JANUAR 1943 552 dakompanie in der Nähe h Ernst F. Propagan 1% von Staling, + An seine Frau in Ii es u Mein liebstes, treu | | | Wie ich Dir ja schon schrieb, sıtzen wir noch in W. Voraussichtlic es morgen wieder weiter gehen. Na, abwarten. Ich möchte sche; eine Weile hier bleiben. Das Quartier ist ganz ausgezeichnet. j Betten sind eın Gedicht. Na, und dann die vielen Abwechslungen Soldatenheim kann man bei herrlicher Musik eın gutes Essen zu en nehmen. Auch russische Kaffees sind hier geöffnet. Bi a Kuchen kostet zwar RM 1.50. Reichlich teuer, nicht wahr? Daw en ein Päckchen von meiner lieben Frau schon lieber. Aber leider k die wohl kaum noch an. Angeblich soll in M. ein Feldpostamt g worden sein. Gestern war Dein guter Ernstemann wieder im Theater. Es gab a lustiges Bauernstück. Die Schauspieler sind wirklich ganz prima, un 4 wir haben wieder so herzlich gelacht. So vergeht auch hier in W. de, letzte Tag. Gestern haben wir noch eine kleine Abschiedsfeier gemacht Wir hatten einen ganz edlen Kaukasus-Wein. ; Liebling, richte Dir doch auch bitte ein Postsparbuch ein, dann kannst Du überall in jeder Stadt Geld abheben. Etwa RM 200 werden wohl vollkommen genügen, nicht wahr? So mein gutes Schätzelein, Dein guter Pappı nımmt Dich ganz fest in Deine Arme und küßt Dich besonders lieb und innig als Dein Dir ewig treuer Ernstemann. Nur Du bist mein ganzes Leben! nd braves Herzelein! Noch NSera äre Mır Ommen Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Der heutige Tag verlief für mich ruhig. Arbeitsdienst brauchte ich nicht zu machen, da ich Stubendienst hatte und dieser während der Befehls- ausgabe die Stube bewacht, da neulich einmal Russenbengel etwas gestohlen haben. Heute früh wurden wir zu spät geweckt und konnten uns gerade noch waschen und anziehen. Unser Frühstück nahmen wir mit in den Dienst. Da brachte uns unser Ablösungsführer Uff. Fleischer ein Kochgeschirr voll heißen Kaffee und einen Becher. Das war doch nett? Viele Grüße Euer Eckart Moering, Klaus-Andreas I9IS-1945 im Osten Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesch Heute machten die Russen hier einen kleinen Vorstoß, brachen, nach- MITTWO 943 it schweren Waffen yorh sie M ö em : ereite setzte Teile unserer vordersten I t hatten 553 unbe fen. — Es ist zieml; Ne ein und a hinausgeWf . = ıemlich eisig geword Würde a. a schön kalt, da der Himmel bed En, auch an 0.4 Wieder gan? e Scheibe hindurchleuchtete. eckt war u ß wei n schicke ich zwei Päckchen Tabak ab ki Ürd Morg® eit noch mehr schi = a der Z cken zu KahR, nderware, etwas Schnaps 7; Markete > PS, Zigaretten un A en BESTEN Year a wilhelm 1915-1945 Gestern hatte ich gerade den Brief fer Schnell habe = a das Hammelfert ausgelass Wagen an. Mit zwei Fettdosen (heiß) in der ee kam schon der dampft- Dazu habe ıch noch eıne Hammelkeule mit inch dann abge- heute zugute kommt, denn hier gibt es wieder Mich nommen, dem Letzte Nacht habe ich auf einem Schreibtisch Geechie Wir jetzt sind, Fußboden zu kalt war. Richtige Betten kenn en, da es auf dem ir sı ıchtıi | en wir schon nicht, wır sind richtige wilde Gesellen geworden, Sa hit Zeit j uß ich mich schnell in meinem neuen Quartier einrichten. In Eile Euer Will; ir Saak; “ am D & da kam Abmarschbefeh, Wieschenberg, Franz 1909-1945 A: Meine liebe Hilde und Kinderchen. sten Nach einer glatten Fahrt sitze ich wieder ın meinem Bunker. Nun ist es bei Euch auch wieder stiller geworden. Die Kinderchen gehen morgens zur Schule und Du mein Lieb rast durch Deine beiden Zimmer- chen. Wie schön waren doch diese 3 Wochen. Weißt Du, wenn ich zu Hause ch das nie richtig erfassen. Manchmal meinte ich zu träumen d aufzutun, damit nicht im Nu alles wieder vorbei sei.’ Jetzt bin ich’s@ angefüllt voll stillem Glück. Wenn meine Gedanken heimwärts fliegen zu Euch, schlägt eine heiße Welle nach der anderen durch meine Brust. Es ist schwer, den Glauben an das Große und Heilige der Nation zu bewahren durch all die Jahre, aber in a Liebe zu Euch soll es mir nicht schwer fallen. Hab innig, lieben Dan Du mein Lieb für Deine treue Liebe zu mır! ER Se Du weißt, daß ich von dem W/unsche beseelt bin, Dir das ales ” jr friedlichen Zeit wieder annähernd gut zu machen. Nimm einen 2, innıgen Kuls von mır. Auch den Kinderchen eın Alles Gute Euch! Frohen Gruß Euer bin, kann ı und hatte Angst, den Mun liebes Küßchen von mir, Pappı u. Dein Junge. MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 554 ’ -196 Pechtold, Hildegard 1905-1967 Kobur, An ihren Mann ieber Walter! | En ihr noch in eurer alten Stellung. Die Orte, die jetzt immer Wehrmachtberichten genannt werden vom mittleren Abschnitt so viel weiter westlich wie ihr. Das macht mir rechte Sorge. We weiterhin bei Euch gut geht. Wenn Du keine Zeit zum Briefes hast, dann schicke mir ruhig mal eine kurze Zeile das genügt vollstäng; Wenn ich nur weiß, daß weiterhin alles gut ging, dann ist es schon gut 8 Gott sei Dank läßt sich dies Jahr der Winter ertragen. Müßt ihr u sehr frieren oder kriegt ıhr euren Bunker richtig warm, daß a immer wieder aufwärmen könnt. Übrigens schickte ich 1 Schnaps an Dich ab. Hoffentlich kommt sie heil an. Am Montag habe ich übrigens die eine große Büchse von Dir mir Pottsuse aufgemacht und waren die Kinder glückselig darüber. Ich mußte ihnen ı Brot nach dem anderen damit schmieren. Mach’s Weiter. hin gut und bleib gesund. Herzliche Grüße, Deine Hilde. ın den > liegen nn’s Nur Chreibe, Flasche Turner, Annette (Detta) *1923 Wiesens An ihren Bruder in Stalingrad Meın liebes Bruderherz! Wie geht es Dir? Besteht Aussicht auf Urlaub? Wohl kaum, was? Jetzt habe ich schon die Hälfte meiner R.A.D. Zeit herum. Die Zeit fliegt nur so. Bei uns ist es ja so leicht; es ist immer ein Ende abzusehen, und wann wirst Du, mein lieber Jojo, Zeit für Dich haben? Nun bin ich noch gespannt auf meinen K.H.D. Wäre es nicht schön, wenn man mich nach Bremen steckte? Nach dem K.H.D. komme ich dann ziemlich bestimmt an den Brüsseler Sender mit Lotte zusammen. Sie hat mit ihrem Chef schon über mich gesprochen und sie meint, man würde mich mit Kußhand dort nehmen. Ist das nicht herrlich? Ich will Dir nun davon aber nicht weiter den Mund wässrig machen. Wenn Du später ın einen ähnlichen Beruf kommst, ich meine mit der Sprache, vielleicht kann ich Dir dann helfen und vielleicht auch für Dich etwas in Brüssel besorgen. Wir müssen dann zusammen arbeiten. Aber leider sind das vorläufig noch Luftschlösser. Nun muß ich leider ganz rasch schließen. Es ist Abendessen, und anschließend muß ich abwaschen und dann Husch ins Bett. Laß es Dir weiterhin recht gut gehen, 1000 liebe Grüße, Deine Detta. SA dr JANUA 3 N En liebe kleine Hannimaus! 555 e : : ; Be geht es hier ja nicht gerade gun, ap... Salingrag ' Ww „uch noch nicht. Im großen und ganzen Tue zu seh en Jar Mann an, sondern die Gesamtlag auch ganz reg Sich jeder Landser „ehnt, wo es nur a bzw. Jetzt Schnee gibt, E 1eser Sta De her ‘a sogat Ds Sträucher scheint das “u Haus Steht m VL Tieren sieht man auch weiter nıchts als Mäuse Nicht 7 ier deutsche SoldaD SCULES IE EEE der Heimat, a "use Te, Jeder Ruhe und Ordnung. Nach dorthin, Womanscr. Men]; Tagan aschen Zune Wenn Du mich hier sehen Du denken - «Oh, ist der verkommen», Undnusa erw anderem. Ich habe so verschiedene $ Teils sind sie vernichtet, in der Eile legengelassen Ei schen Verloren, „bhanden gekommen. Nun, Jetzt kommt’s, was ich a gendwie gern schreibe, aber es muß ja sein. Darunter ist auch a nicht darfst Dir nun keine ‚dummen Gedanken darum Rn “a nn denken, ich hätte ihn nicht getragen. Da hätte ich eine Bitte Bes ET gar doch bitte einen. Es braucht gar kein guter sein, dennich kaufe ci “un doch goldene Ringe. Aber man hat so ein komisches Gefühl, Bi keinen Ring am Finger hat, darum sieh doch bitte, was sich machen läßt Es ist ja ein komisches Anliegen, aber erfülle mir doch diese Bitte, Alles nähere darüber später einmal mündlich. Für heute genug, es wird dunkel im Bunker. Sei gegrüßt und geküßt von Deinem Heınz. eistd Helwin B. Stalingrad Geschriben den 13. 1.43 Osten 0 | Libe Frau in anfank maın schraiben teile ıch dir mit das ich noch Gott sai dank gesunt und an leben bin und ich hofe das maine par zailen dir auch an dı beste gesunthait antrefen werden a Libe Frau wir sint noch imer aingekselt und es wird sich am ende Got erbarmen und unz helfen das wir wider raus komen den h sint W feloren. kain paket und kain brıf bekommt ma ie was du hast gemackt fir mich di sint ja ale jetzt fer n RR. Libe Frau erger dir nicht om mir den der libe Ri Fi. bil osten. Libe Frau denk nicht das ich dir so wenıc oh chi denkent tu ich an dich ich hab ja nichtz mer zu St E yiesmirget. Libe so fil das du solst wisen das ich noch am leben binuß MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 556 | wi ich hab in dainem brif gehert den ist der Edmunt ne Frau so ezt schlisech main schraiben mit file grise und kese nr Ir kesel dren. J die andre ale auf frelis widersen Hel : Win und an Son und grıse an Breitkreuz. H.H. bite om antwort Frank A. Stalingr, d Liebe Eltern! Der Februar wird bestimmt wieder ansteigende Temperaturen br und der März, da beginnt wieder der Frühling, eine von jedem Beteilig, ten wohl begeistert begrüßte Jahreszeit. Und dann sınd wir wieder 5 unserem Element und es wird ganz gewaltig im Karton brummen. Ex wird eine fürchterliche Abrechnung geben! Das walte Wotan. Gerade eben kommt die Nachricht, daß unser General das Ritterkreuz erhalten hat. Eben mußte ich wieder einmal raus, da gerade eine «Nervensäge, (das ist ein ganz billiges russisches Flugzeug, Doppeldecker, der Bon- ben schmeißt) in der Luft herumgurkte. Der Flugapparat ist so Primitiy, daß er vom alten Lilienthal stammen könnte. Der Sage nach schmeißt der Pilot die Bomben mit der Hand über Bord! Doch auch diese Knallbonbons können gefährlich werden. Man ärgert sich gegenseitig nach bestem Können. Somit möchte ich meinen heutigen Bericht ab- schließen und sende Euch herzliche Grüße wünsche Euch alles Gute Euer A. INgen Hauptmann vom General-Kommando XIV. Panzer-Korps Stalingrad Gestern habe ich Dir bereits angedeutet, wie unsere Lage sich befindet. Heute ist leider eine weitere Verschlechterung eingetreten... Obwohl wir die Hoffnung nicht aufgeben werden, muß man doch mit dem Schlimmsten rechnen. Sollte dieser Fall eintreten, dann werden dies wahrscheinlich meine letzten Worte sein, die ich an Dich, meine liebste Leni, richten kann. Ich bin Dir so überaus dankbar... Wir haben trotz allem noch Hoffnung und glauben auch fest daran, daß wir so lange aushalten können, bis man uns heraushaut... Sollte es doch anders kommen, dann möge Gott Dir die Kraft geben, dies treu und tapfer zu ertragen, als Opfer für unseren geliebten Führer und unser Volk... Ich bitte Dich, bewahre die Ruhe und handle nicht überstürzt. Wir werden kämpfen bis zum Letzten, und dann wird uns Gott seine Hilfe nicht versagen. Ich hoffe wirklich ganz bestimmt auf ein Wiedersehen. MITTwWoO CH, 17, JANUAR, 943 den llerschlin, 557 lange nic Msten Ball Och in 8 Stab sarzt Dr. Herzog s An Jene NEE Stat; un scheints Wirk Zu gehen. Ic bi es ß die seelische Anspannung, Unter der y,: in mu 9” h ein Ende hat. Ich kan VIE die Jer 8Anz froh, dann auch Klichienen h N esnoch immer ni age I ir uns wirklich nicht mehr halten können, hi: t 2 fasen, au stark und unsere Männer erschöpft durch Kike die R Sen ein - , Stimmung ist hier sehr verschieden, . RR in e leichter und gefaßter, Es ist ein ai ke. schwerer, der jeder wartet, auf welche Art es wohl korngelch 7 rakterstudium, Deine Mauserpistole am Koppel mit 14 Schuß, die x %, ıch habe Weltkrieg über hattest. Dir hatte sie Glück gebracht. u; 7 en ganzen bei mir doch auch noch einmal. » eleicht klappts Hauptsache: Ihr sollt auch einen Schönen Lebensabend haben, v, den Kummer, schließlich ists eben Soldatenschicksal. Ihr en . viele, das größte Opfer gebracht, das Eltern dem Vaterlande brin können. Es wird nicht umsonst gewesen sein, Sn Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Versorgungszufuhr ungenügend. I Ju 290 in Festung abgestürzt. He ırı laufen seit frühen Morgen. Ju bei Tage wegen zu geringer Bedeckg. nicht öglich. wi in der Festung immer schwieriger. Russe greift unvermindert auf allen Fronten an. 29. u. 3. 1.D.mot. ziemlich zerschlagen - bei Zurück- nahme auf den Rossonka-Abschnitt. Im Norden von 16. Pz. w. Süden starke Einbrüche, die nur mehr stützpunktartig abzuriegeln sind. ı1.oo Uhr Besprechung mit Gen.Oberst v. Rı(?) über Lage, Nowo- Tscherkassk. Alle überführungsklaren Flugzeuge zurückfliegen, alle einsatzklaren in Nowo. verbleiben. Sehr ernste Lage in “ Festung gestattet keinen anderen Entschluß! Führungsstab des v. Heinemann geht nach vorbereitetem (arbeitsfähiger) Br lino. Ich verbleibe erst mit Oberst Overdyck, Bi Hi u Erdlage: Russe mıt 6 Panzern, Artl. u. a a Bi Aufklärung vor Dunkelheit ergibt noch Be nr Don. Flakkampftlugzeuge dagegen we vor Überraschung ZU haltung mit dem Gegner und den Flugp = so direkt gefährdet an. - bewahren. Gen.Oberst sieht die Lage hier nic MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 558 MITTVOgi lhi V beides nich 1943 . 41.13, aus Kene IEREZUr erteidi ü : len zwar DEeidesnıc “ hoffen ab : E Gen. Graf v. en de rupen herkomme, ae des wır ort Befehl bekommen, noch mal . Sistgehr ms und: 559 Abschnittes eingesetzt. ieder bis 17.00 Uhr abgegeben Sein. Bar Hause ai Schu Mtzt har = l der Lw. ; aber eingeteilt worden bin | ." Vater, 4, etben, Muß . der 9. Flak-Div., Genera 3 m Kesse], . herung Als Verteig Ach, Gen. Pickert, Fa Oberst v. Ri., soll hier vor Rückflug Entschei; = net, daß der Russe heut abend komm. a denn ei HR | Meldung Ben en ob noch Meldung an allerhöchster Stelle befok . cer, wenn es das Schicksal schlecht will ih mi itte jch Dich, ja des Bon ist meine Gegenstelle im Kessel zur Durchführun, He = e Grüße und viele Küsse zu übermitteln, » Mei lieben Eu | en Ich a zehächünd ruhig die ],a,, durch, Srämen um mich, a echo Besund hlennn Ch nich, Luftversorgu ft ihren letzten Kampf; es kann noch 6 oder auch nur jebe Eltern, viele Grüfßse und vielen Dank für all ee, und Euch Die 6. een er bis es zu Ende geht. Munitions- u. Betriebssrogg. - ir hattet, aber wir wollen hoffen, Ha es Got, im letzyen 0& die Ihr noch 2 we Ir vorhanden. Verschieben von Kräften nicht meh, noch gut De mut ". Be bitte ıch Dich liche Si doch N ee trotz starker Verluste an W. u. S. Front noch SeNügend | Brief geheim = si . a an : iR, Post yon zü Me | möglıch. : rn : t gegangen ıst, bitte ic ich, den Br t, daß \ : hbruch zu erweitern u. zu marsc ieren, wie R ]les gut 8 , - rief zu vern \ aktionsfähig, um Durc Bar, r a s das Schicksal will, daß ich die Hear Be IChten, Aber | ift von allen Seiten an. Truppe am Ende ıhrer Kraft Jeder wenn es ( eG 2t, Buch Jiebe El | ur ee“ it der eigenen Schußwaffe bis zur letzten Patrone dor meine heißgeliebte Frau, u sreu lebte big zum letzten Pr je | | wird sich ab 13. En. | se dersehen sollte, so sag bitte meiner Frau die letzten Grüße ie I . . oO et ° : | Y er daß die Transportverbände alles getan haben, was tzmanı | | e ee hemörlich war. Davon sei jeder im Kessel überzeugt, daß in Feldwebel Goetzm | Stalingrad er Weise geflogen worden sei. 250 Maschinenver luste sind An seine Frau ein beredter Beweis dafür. Wenn Du diese Zeilen erhältst, hat es das Ges = unser gemeinsames geliebtes Vaterland ü a Ü ie brennend gern ich bei Dir und unse a Fe wäre, so kannst Du doch mit stolz er Ich glaube, nıemandes Herz hat heißer für das Schicksal der 6. Armee geschlagen, als der Männer, die für Organisation und Durc ihrer Luftversorgung eingesetzt sind. Wir haben unser Bestes ben. Ich weiß mir kein Fehl, wenn ich mich prüfe, was hätt chick so gewollt, daR ich mein Leben lassen mußte, rer lieben kleinen Monika er Trauer dessen gewiß sein, e and daß Du für Deutschland auch ein Opfer hast bringen dürfen, anders, besser sein können! — | Se IB. | Wie lange wird die Leidenszeit der 6. Armee noch dauern? Was wird Gefreite daraus Gutes - Edles gebären?! An seine Eltern ies ist der letzte Brief, den ich an Euch richten kann, Wir haben halt EB h gehabt. Wenn diese Zeilen zu Hause sind, so ist Euer Sohn : 1 mal Lec : ’ I 2 eeltec Hager a icht mehr da, ich meine auf dieser Welt. Fi 3 ist doch, Ei nı a und seınen Führer Lieber Vater! ’ “elle Leben für unser Vaterlan s 5 : . ee sein \ 2 Du wirst Dich wundern, daß ich an Dich schreibe, aber in so einer Lage und ist glü = = Ich meine alles bitter ernst, und mit Kopfhörer und kann ich nur an Dich schreiben, denn Du warst Ja selbst im Krieg und opfern zu nn Alles für unsere unser liebe wi bist über den Ernst und die Gefahr, die ein Krieg mit sich bringt, im Gewehr = en Be Grüßt alle recht herzlich von mir, denkt alle ’ z aß wir bei stadt und unseren Führer. | | te wird es Dir schon erzählt haben, daß wir bei stadt ı Pia ee Bilde. Lieber Vater, gs : » d } Fl ee ver- ın meinem Namen, wır siegen d Stalingrad eingeschlossen sind und können nur urch Flugzeuge es Stalingrad sorgt werden. Bis jetzt sing es ganz gut, es gab zwar nicht all zuvie zu ee .. . e 2er : r ın € v essen, aber man hätte es aushalten können, aber lieber Vater, seit en a nn n sein Sonntag ist die Sache sehr sehr ernst geworden. Der Russe hat den Ring noch enger gedrückt, Aber jetzt k Ich bekommen. eben Gruß ‘r nochmals einen li ö ir nicht mehr weg. Wo wollen Heute sollt Ihr von mir noc onnen wır nıc > NeS. wir noch hin, entweder in russis mich 2 Ihr Euch um ER d Mühe, die 5 „ irall dıe Liebe un chaft oder in den Tod. möchte noch danken für all’ d che Gefangenschaft odeı MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 560 | ich aus Leidenschaft und ; . gemacht ı als Rekrut meinen Ze on ber. en Wochen liegen nun hinter uns, aber die schicke. Eister ae Stunde kommt erst noch. Mag kommen was kommen - en den niemals kapitulieren. Getreu unserem Fahnenejd an, ir im Glauben an unseren geliebten Führer Adolf Hitler : 3 ER an den Endsieg unseres herrlichen Vaterlandes Unsere Dil nn niemals jammern oder klagen. Mit dem Augenblick damals im August 39 Offizier wurde, gehörte ich mir nicht me sondern meinem Vaterland. Es liegt mir zu dieser Stunde nicht, Phrasen zu dreschen. tr überzeugt sein, kein Mensch stirbt gern. Aber wenn es dann sein dann habe ich persönlich mich dazu durchgerungen Kampf der Übermacht zu unterliegen. Mit meinen Jungen’s, die ich un mich habe, werden wir vorerst noch manchen Bolschewisten in die ewigen Jagdgründe schicken. Seid nicht traurig, sondern stolz in kom. menden Tagen. Es kann ja noch immer ein Wunder geschehen und Ar Hilfe rechtzeitig kommen. Unser Wahlspruch seı und wird es auch in den schwersten Stun «Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führer und heiß geliebtes deutsches Vaterland!» » Wo ich hr Selber, dürft muß, » im ehrlichen den sein: Unser so Boor, Lisa de 1894-1957 Mar burg Der Schmerz Schmerz ist Leistung, ist Vernichtung Dessen, was nicht wert der harten Unerhörten Gegenwarten, Schmerz ist heiligste Verrichtung. Schmerz ist Wohltat, ist Gedächtnis. Jene, die vom Tod genommen, Nun von drüben zu uns kommen, Schenken ihn als ihr Vermächtnis. Ein Obergefreiter der Flak-Division 13 ...Ihre Mitteilung, daß die Kirche derzeit sehr Bestätigung in einem Briefe, den ich gestern von me schrieb mir darin, daß zu Weihnachten sehr viel Stalingrad agıl sei, findet ıhre iner Frau bekam. Sıe e Leute zur Kommunion | auch sonst die Kirche : ge einung ist Kriegsbedingt, Ay. . year Ein 3 en ein anz und gar verständlich, E ist ni des Gefallenen als ein Q Es Hi Stärke und Trost finde daraus ihr Geschäft machen, ist einleuchte "Chen aller Friede, beginnt die rastlose Arbeit an all dass Ist en Auch bei den Ch de ae vickgehen- Auc ’ ei den Soldaten macht sich h Herise; Wieder zu, Einfluß, meist ohne äußeres Zur bemerkh., „. Mafchem die zufällig zu den Weihnachtstagen in den We ar. Ein anehad n „chließend bekam er die Generalabsolution u freute sich so mächtig, daß er bei s desskr Eee lt seine 8; von ca. 20 Jahren los wurde. D AN ne leicht, reuig in ihren Schoß zurückzukehren, Noc N Schäfchen seh, ‚ller Tage Abend, und es wird die Zeit kommen ee wird in den «heiligen Hallen». 8 Wieder |eerer Eines zeigt aber die Wandlung der Ge der Massen umschlagen kann, und Volksgenossen und leider auch Part mus als Weltanschauung erfaßt haben gibt eben Trost in der a, die Pfer für q Noch sch, Re a n.D as deutsch FAIRE, die d Die Kirene kan oo Müter, wie lei wie wenig di eigenossen de cht die Stimmung € Meisten unserer n Nationalsozialis. Wachtmaeister Blasius An den Verlag Max Schwabe, Berlin-Schöneberg Für eine Soldatenbücherei benötige ich: Stalingrad Paul Schulze-Berghof, «König nur Narr im Spiel», Können Sie mir das Buch noch liefern? Heil Hitler Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Heinrich Israel B. Geboren den 17.8. 1902 ın Altona gestorben den 13. 1. 1943 Wohnung: Heilbronnerstr. 30 Arzt: Jüdisches Schauhaus Todesursache: tödl. verunglückt / Selbstmord u MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 562 Heinz-Felix M. 1913-1983 argot Broisch BE . = ad die des Mitteilens wert wären, haben sich se eul ’ en u . Einzig interessant ist d; Brief hier nicht zugetragen ee. a gerade das Lied von dem Schlangenbeschwöre nn ich das wäre! Allerdings würde ich mir dann die schön ei herlocken, sondern mich zu ihnen (oder Ihnen) hin wer hier ist die Gegend zu trostlos für schöne Mädche | dürfen. twas Romantik verlangen | tens ist der Rundfunk bereits bei den geküßten Mädels Lobau. Dort war ich bereits, aber ich habe keine Mädels ge wenigstens nicht in der Lobau; und sonst verlernt man hier so et schnell, denn bei normalen Temperaturen frieren die Lippen bedenkliche Folgen haben kann. Lapplanı IT Meine © Tatsache E ertönt, u = Mädchen verzaubern, Ir; die wohl in der küßt _ Was sehr fest, was Kuby, Erich *1910 An den Verleger Ernst Heimeran Erlauben Sie bitte einem Mann, der sich in einer Ingolstädter Kaserne aufs Trockene gesetzt fühlt, Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, zu dem ihm die Idee vor einigen Tagen gekommen ist. Ich bedachte, daß man einen «Liebesbriefsteller für Soldaten» schreiben sollte, eine in der Form höchst private Spiegelung des Kriegsdaseins vieler junger Männer. Es wäre ein naives Gemüt zu erfinden, dessen Charakter die Ironie von vornherein lieferte, ein Mann, der aus einem eben beginnenden Liebes- verhältnis durch die Einberufung gerissen wird und es nun, wie es Hunderttausende tun, durch Briefe fördern und erhalten will. Die Liebesentwicklung hätte scheinbar die Hauptsache zu bleiben und dürfte doch nur das Vehikel sein, das ruhelose Schweifen des Soldaten durch Europa in heroischen Verhältnissen durch dessen im Politischen und Militärischen so treuherzigen wie im Privaten denn doch auch listigen Beschreibungen zur Anschauung zu bringen. Er benützt den Krieg, um sich dem Mädchen bemerkenswert zu machen, so daß es also zur Verlobung und zur Ferntrauung kommt, wobei eine Hochzeits- nacht nach Ferntrauung über 1000okm Distanz in meiner Vorstellung das Büchlein abschlösse, für das ich keinen besseren Verlag wüßte, als den Ihren. Ingolstadt MITTWOCH, 3. Januar Hans-Henning 1923-194, 1943 eine Schauspielerin en sehr verehrtes Frl. N.! In später Abend. Wie eine 3 Schwer mir Iphigenie nach. Hannovers hie kostbare Urlaubstage daheim, in. I 5 S ! ® . | Heute nun Iphigenie! Mir sind Schauerüp,, n dah . En a e . sie dämonisch-itre redete, mir traten die T än ücken gelauf . ® . @ Obwohl ich Be Fuchs bewundert, en in die Au &n n n r Orest’s erte, . des Man & ah a viel dramatischer wah > angen uber i > Fi Orest’s Arme hang as Ruder, gein Ha Awitz; Dane Beckers Priester war kein Priester. Man Er t Wire, Utchsich; et, seine Ruhe nicht glauben, er war zu h te ihm ge: ig, ein Rezensionen etwas sagen? | eweglich, Oh, Aestertum Danach überlegte ich, ob ich es wagen dürfte} anzutragen. Aber ich hatte keine Bl ns nen Arm nicht, wo ich Sie hätte treffen können. Auch wäre le Wuhte ich ga, wie ein schwärmender Pennäler (oder bin ich das?) Miryo Sylvester sals ich ein wenig angeheitert und dem \ entronnen vor dem Radio und hörte die 9. Im Bunke zitterte ich mehr aus Ergriffenheit als aus Kälte, Inm an, so himmlisch kraftvoll, daß ich vermeinte, e schaffen zu können. Ich habe eine praktische Begabung, aber ich fühl | andre übermächtig ziehen. In Gedanken habe ich mich schon lospe- | macht von allem Ingenieurskram und bin Diener der Kunst Eu | (Der einzige Diener, den ich gerne mache!) Irgendwie als Maler, Drama- turg, Kameramann, Regisseur oder sonstwas. Die Träume des kleinen Hänschens? Ich will warten, was mir nach dem Kriege, nach dem Militär, davon übrigbleibt! ch er 563 H sew altige q em, gekommen gemeinen Trubel "war es kalt, Doch Irhobein Jauchzen WAS ganz Großes € augenblicklich das Ree vonD. List/Sylt An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann! Faber a ahzoad eheuren Verantwor- Ich bin mir als Buchhändlerin gerade jetzt der ungeh me Ko: un tung bewußt, die einerseits auf der Deutschen N c [ . . . . C e andererseits aber auch auf uns, die wir die u eines Frontgebiet N E r dem deutschen Menschen sind. Wir sind hier au I ne A und haben unsere große Buchhandlung ganz @ MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 564 Frontbuchhandlung umgestellt und Zei BRR&, den Ausbruch di on ren verantwortungsvollen Dienst. \ese; Krieges e. rbeitsbereich gehört es nun auch, ab und zu Zu zn sel zu machen. Ich fahre dann von einer der ung auf en ch zur anderen und lese den Soldaten a .., immer auch vier Musiker mit mir, die dazu feine er s sin i u das alles damit festlich umrahmen. Sie Müssen mir a en lands schon unendlich viel Freude bereitet habe. en Se re habe ich selbst in List ein sehr gastfreies Haus, Tag von vielen Soldaten besucht wird, die einmal etwas Entspannung suchen und in dem Zauber einer anderen ee lnaind’gepflegten Häuslichkeit und noch dazu eines ga ihnen fremden Milieus einen inneren Ausgleich finden wol dann viel vor und gelegentlich einmal wird auch nur im Krei über die tiefsten Fragen des Menschendaseins miteinander Ich weiß, daß ich selbst über mich hinauswachse und mit innerlichen Klang meiner dunklen Stimme viel Freude und verschenken kann, wenn ich etwa Claudius lese, Rilke un Ihre mir so über alle Maßen lieben Gedichte... Ihre Wehrber, 5 Us Weltvergr, eu Etwas ' das Tag für Freude und Welt einer 2 anderen, len. Ich lese s gemeinsam, 8€Sprochen, dem eigenen Beglückung d vor allem Grimm, Hans 1875-1959 Lippoldsberg Liebe verehrte Gnädige Frau! Es ist sehr lieb von Ihnen, daß Sie sich um die Helferin bemühten. Ich fürchte aber, daß das junge Mädchen, von dem Sie sprechen, für mich doch zu jung ist. Ich gewöhne mich sehr schwer, und ein 18jähriges Mädchen denkt bald an den Mann und an Heiraten, und schließlich brauche ich doch wohl am Ende eine Begleiterin und Vertraute ich jemand fortwährend um mich habe, und bei meinem Berufe gibt es, wie Sie ja wissen, zu viele Dinge, die für mich und andere ganz private Dinge sind. Ich möchte also versuchen, jemand zu bekommen, den ich nicht in absehbarer Zeit wieder gehen lassen muß. Ich möchte aber doch noch meine Bedingungen nennen, wenn Ihnen zufällig jemand begeg- net. Ich kann niemand brauchen, der klein ist und der eine Brille trägt, und schließlich auch nıemand, der über 100%ig [Nazi] ist, und ganz gesund muß das Mädchen sein. Stenographie ist nötig. Ich kann Ma- Schine furchtbar schwer vertragen und kann nic beruflichen Dinge schreibe ich n Sehr viel Freundliches und sehr Ihr Hans Grimm ‚ wenn ht dabei denken. Meine atürlich mit der Hand. viel Schönes für Sie und die Söhne ER OS 13. Jana Rı u o Junck» Hans nn 1888-196, 3 | seaßburs ee ns os in Blumen vr. %t 56; ä l der Stadt. ( a e auser ut MAI NN, f AALNER Gaschob ın dem : = er seine Liebensyi, z Aber lieber : Stchaus „ brachte uns gleich im Roten Haus „. Würdigkei sehen * Mir de e Gaustudentenführer Scher eine n berger w AStm Eschlieg, : ard ahl,D ) ch mich zur Linken lange unterhielt, an gebe, Fe Urator i midi ein e der mir die Unschzun to er ik d Alkohol im Gegensatz zum Kaffee grfäu,. nkeir On Nikon ah kige Beschwerden habe). Ich ige ne (olan A Be, En Essen bestand im a Re Ben. beim \ I Br u . .. e = e Ei ind vorzüglichen Weinen, die Ei oe echten Zi Stunde eine große Stimmung für die SER WEILE Stunde a. 8 Weiligen chufen. © des Gastmahl, Der prächtige, alte Dr. Maisenberger führte ung durch die Herrlichkeit Alt-Straßburgs, Einer der be Stadt. Was für herrliche alte Gründe und Durchblicke up ne der äisens zu viel, darüber zu berichten ee ußt Nachschöpfer des Münsters war er in al] seinen Wo gefiel mir das alte Straßburg. Abends eine schwierige Aufgabe. Man h dreizehnhundert Menschen faßt, gemietet und neunhundert Kart voraus verkauft. Da aber der Gauleiter am gleichen Abend eine Fe stellung für Konrad Henlein angeordnet hatte und dazu Profe und Studenten geladen hatte, fielen manche Hörer aus, Es waren trotzdem achthundert Studenten im Riesensaal, die ich erst nach einer Weile zu meinem Wort zwang. Ich selbst hasse die nicht gefüllten Räume und fand nicht gleich die Stimmung. Dann aber gelang es immer besser, der Beifall stieg und stieg und wollte zum Schluß kaum enden. Da es die erste große literarische Veranstaltung war, zu der die jungen Elsässer kamen - ein Drittel ungefähr, für hier ein sehr hoher Anl S ein immerhin guter Erfolg. Und wieder die wachsende Freude während des Vortrags, dieses tiefe Glück, die jungen Herzen zu a man morgens aufwacht und sich fragt: Warum diese 2 Bine Mittelalter, zum fahrenden Sängertum, und erinnert sic . h 2 den Blicke dieser jungen Menschen - fast alles Rriegsbese ange en Blicke dıeser jung |les wieder gut, und mithalben Gliedern zum Studium gehen -, dann ısta man begreift den Auftrag. ter Abends saßen wir erst mit den Studenten ı mmen. Man Reuter, früherem Bürgermeister von Kehl, zusa Ohnen ; u dann eine Stunde Ian eh en begeisterter ten, [...] Herrlich atte den größten Saal, der en ım Stvor- ssoren hrung von Dr. ließ uns s66 MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 ttag Straßburger Gänseleber gut schmecken und einen schönen alten Rotwein und Kirschwasser vor: en iR begrüßte uns, dazu mit ungeheurer Zuversicht der Führer der neh der jetzige Straßburger Stadtkommissar Dr. Ernst, mit dem B: Sässer herzliche Erinnerungen verbinden. Fast schwärmerisch sein Ei ich sch, kommende Zeit! ick in er Die Lage ın Straßburg und im Elsaß wird uns von Freun 4 freundlich geschildert. Die Zeichen kleiner Dickköpfigkeit 5 N sch, einmal elsässisch, das bedeute nicht im geringsten Neigung Ss Nun reich. Man wolle deutsch, aber nicht preußlisch werden, und u Frank. + Aufruf der jungen Soldaten sei fast ohne jeden & ltigen Feiern vor sich gegangen - alle Gerüchte, a Nnın wie zu Mi zeigen. De oft unter gewa Deutschland höre, seien falsch. Die Straßburger Verwaltung, so sagte Reuter, ıst mit fünf tausend Elsässern und nur fünfzig altreichsdeutschen Beamten besteckt läuft vorzüglich und großdeutsch. Einige katholische Gegenden =. sperrig, die «Patoistäler» — nur dreißigtausend von 1,2 Millionen Se schen — fühlten sich überwältigt und, natürlich auch hier, das = Bürgertum zaudere. Aber man habe zu Beginn an die fünfzehntau ne: Menschen der französischen Verwaltung ausgewiesen — die a 1918 rund hunderttausend - und schicke jetzt ın verdrießlichen Fällen die Familien mit Vermögen nach Baden hinüber, da kämen sie he nach einer Weile als begeisterte Großdeutsche zurück. Im übrigen 3, der Elsässer unendlich fleißig — auch die Studenten - und vergessen über der Sicherheit der Arbeit die Verdrießlichkeiten der Kriegszeit. Kaum noch ein französisches Wort. Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1 Ü . 945 An Albrecht Goes a Lieber Freund! Cottas neuester Plan sind jetzt billige Feldpostbücher (6-8 Bogen) - weni i Fe spricht er davon - er hat also offenbar gemerkt, daß andere Sn eichen längst machen mit gutem Erfolg. Die von Ihnen erwähnte ekKt E = ei nz .. Den «Ketzer von Soana» las ich bei seinem rscheinen und habe seine Einzelheiten ıi en zelheiten inzwisc rer ; diese Art von erotischen B wischen vergessen. Mır liegt en Berserkern nicht, kann sie einfach nicht ernst nehmen. Georg hat 1 : . i etzt die ı kin E i Be neue Hauptmann-Ausgabe letzter Hand, na: uweılen lese; je älter die Arbeiten sind, desto besser SIeEMIir V i n s j or. Meine Schwägerin hat die ganzen [Hauptmann]- MITTWOcC in Breslau und Wien mitgemach yürdigste damit fertig geworden t, er still sinnend bei einer ganz be im Gegensatz zu manchen herojs h; a a FägNierte Argunder ] N Ze c glau Er H daß Einiges von f"auptmann noch recht | a Rose Berndt, Hannele, Ratten um © bleiben 1; 8 Rosen Nurw : Ird: R; J en > "lderpel, Z, Bpe ee e ind doch, wie m en zu sagen pflepre ; ige Tire] «eigentümlich», wobei das Wort ‚Ste (ich mei U nennen. IN seı ur Einem schä en Aus- N ee verstehen ist. Und bleiben wird hoffentlich Önen Un; a ‚ne zu ns. Ihr H, ET mitreif Wolfgang Seide ende ; LSaty. 567 Sein, MaRy tz u 0 „seso persönlichen |. Präsen vor. das sc at sp h Ueren, d eB und Aspekt eines ungeheuren Arbeitslebe ann, Margarete 1875-1957 Heiter und en Vorfrühlingstag, Windstöß Leiterweg ! Std. mit Hofrat Gregor. Abends ale Aus Süchyegr, Vorm und «Thomas Platters Englandfahrt 1599» yon 2 S- Lektüre: Böhme agsgeschenk). 205 Hecht (Geburg. Agnetendorf Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] klar, etwas milder - 13 bis - 4° Rosenkohl u. Grünkohl fertig abernten Bohnen pahlen Hühnerstall saubermachen Kleinholz hauen Junge nach Berlin (Völkner leıht die Obstpresse) Simereienbestellungen an Jungelausen und Späth abgegangen Carwitz Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Gestern, Dienstag, war ein grimmiger Wintertag mit eisigem Ostwind, es ist 7° und mehr. [.. .] Heute nahm die Kälte etwas ab, schon der Win konnte besser gehen. Am Mittag setzte leises Schneien ein, zarte big es war 5° - kriegte ich kalte Füße. anden, die alte Routine der Schul- d war weniger und man flakes, im Zımmer - Der Unterricht hatte mir bevorgest Brown über Average o. Las dann einige Kapitel weiter Blight e so rühmt. Zu nichts Eigenem gekom- e Verkümmerung meines Fühlens u. stunden. Ich las Huntly Carter über «D Man, blätterte im New Age als und begann Boutroux, den Orag men. Ich fühle schmerzlich ein Denkens. on Quichottes, ] MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 568 wi; akeihiettauf Tage: jeden Tag ist in Düsseld Frl. ns on u. hören die Bomben fallen. ns K an R. Sintenis geschickt. Der Brief des Verla u nn ehr icht so sehr interessiert mehr. Ken tentatively, e. Aufsatz über Justinus Kerner. eg ’ orf Alarm u > Sie 8° Hanser Kling, ‚Adelheid *1900 er it Klaus im Film «Anschlag auf Baku». Es taut und regne Jena hab durch Zeitungsinserat eine Frau zum Ausbessern gefunden, A ei ötig Ist. ee kinzel ist vor Stalingrad gefallen, 18jährig, einziges Kind, Ei wahrhaft edle Jünglingserscheinung. Frau Bedach brachte französisch, Zeitungen aus Brüssel, wo ihr Sohn liegt, daraus ist allerlei zu ersehen, was man sonst nicht hört. N Der einzige Sohn von Pfarrer von Ladig ist gefallen. Eben hören Wir, daß nun auch Pfarrer Riedels Schwiegersohn gefallen ist, manche Famj. lien trifft es doch zu hart. Stasia [Alexandrowna] ist jetzt in die Wasch. küche gekommen. Wir wollten sie wieder zu uns nehmen, aber sie weigert sich. Hoffentlich wird sie nun vom Arbeitsamt bald abgeholt, sie ißt sehr viel. Stauder, Erni, Klasse IVa *193 1 Thun/Schweiz Lieber unbekannter Soldat! Mit diesem Brieflein möchte ich Dir beweisen, daß wir Kinder viel an die Soldaten denken, die unser Vaterland beschützen und unsere Grenze bewachen. Wir lieben unsere schöne Schweiz. Es nimmt mich wunder, wie es Dir geht, und ob Du gesund bist. Ich hoffe, Du hast ein warmes «Kantene- ment». Bist Du auch ein lieber Familienvater, wie ich einen habe? Hast Du vielleicht auch ein Mädchen im Alter, wie ich bin? Mein Vater erzählt mir oft etwas, wie es im Dienst ist, denn er macht Weltkrieg die ganze Grenzbesetzung mit. Jetzt ist er Es kommt mir merkwürdig vor, einem unbekannten lein zu schreiben. Wir können nicht genug dankbar sein, daß wir warmen Bett schlafen dürfen und genug zu Essen bekommen. Die besten Grüße von Erni Stauder, 12 Jahre, Klasse IVa Mädchensek. Schule Thun e ım letzten uftschutzpflichtig. Soldaten ein Brief- noch in einem guten MITTw OCH, 13, JANUAR, 94 . en 1865-1952 edin» Et Tag Besuch. _ Nike Auf der a: Bieberstein. G “von Plesgen Art na ee nn AksERg . Mit Rry, Münch scha 8 Uhr Essen 1 j Auswä rau, C &n u.a Re ee mit Norin und Mu. AM Pr Ton Man er rt. Ausgez Ki i a U verhielt a Dete Abreile, u Has Schweden. N! Mich eine Zeitlano 07 Richt 4, | Stunden, zwi. 6 und 8. Eine Stunde y,t Ziepler But ie g Tankern von mehreren U-Boote erspär I . . n Angepr . i Iffe V ‚ zerstört, vom 16. ıst nichts bekannı. Soll ein 1} Vergenkt „Mit en SA sein. u ne geht es gut. 5 für die Hesse, Hermann 1877-1962 An H. Hubacher Montagnot Lieber Freund! [eh] Aber eine Entschuldigung wegen des Bu er . s % Rs war . > nötig! Ich habe m Dir mit Vergnügen geschenkt, und wü Eye Richt einen Ersatz dafür annehmen, "CE keinesfalls Der Grund, weswegen ich mit Exemplaren knaus unendlich viele nach Deutschland verschenken mu Reich hat sich ja seit Jahr und Tag sorgfältig dage Pfennig für Waren aus dem Ausland bezahlt schenke gern annimmt, Da das Reich und die Einzelnen Zweier] und da viele dieser Einzelnen mir sehr nah stehen, viele sogar bessere Leser sind als ich sie hier finde, muß ich eben schenken. 1 Undimit dem Hängen am Leben ist es wohl etwa so: wenn man mich sofort vor die Wahl stellen würde, erschossen zu werden oder weiterzuleben, so würde ich zweifellos blaß werden und plötzlich allerlei gute Gründe für das Weiterleben finden. Dagegen wenn ich kühl betrachte, was ich an Schönem und an Häßlichem mit ziemlicher Sicherheit noch zu erwarten habe, so würde ıch doch, weıß Gott, sehr viel lieber nicht mehr leben. Schon der Gedanke, einmal tatsächlich nie mehr Augenschmerzen zu haben, oder nıe mehr etwas von Diktatoren und Heeresberichten zu hören, ist ja Erlösung. [...] ere, ist der, daß ich 8; denn dies Mächtige Sen geschützt, daß ein erde, während es Ge- ei sind, New York Wolff, Kurt 1887-1963 Lieber Hermann Broch! RN. Zum Thema VERGIL: ich finde den Gedanken, ee scription für die deutsche und die englische Fassung an die eine aus erwähnenswert. Natürlich müßte es den Leuten MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 „77 B-diändere Ausgabe zu erwerben. Für diejenigen, ie Bde oder er ‘bieren, sollte man dann den Gesamtpreis ermäßigen Usp,, ben er = ibts auch einen anderen point de vue, und das bu: > e.. nur machen, wenn x Subscribenten für Ein en Man es oder englisch - gewonnen ah En hun nicht idie daß man die Subscribtionen zer en n nt zeitiger Propa Fierun. beider Sprachen, und damit die Gefa > a man für keine Ausgap, genug gewinnt? Während vielleicht mehr Chance bestände, end Se gende Anzahl zu gewinnen, wenn man es erst nur in eine; Sprach. anbietet? Das bleibt zu überlegen und zu besprechen. Mündlich mehr. Kreuder, Ute *1923 I I . kurz! Es war fabelhaft! Erstens schon mal in tout Erlangen anrutschen zu sehen. Es waren alle, alle Bartholdy, Wiese, Wenke - alle Professoren überhaupt, ich kannte jeden zweiten Menschen. Manchmal doch ganz bemerkenswerte Gesichter, am besten gefällt mir immer die Frau Mendelssohn. - Und nun Gertrud Bäumer! Ich hätte mır aus den Unmassen Bildern, die ich kenne, zugetraut, sie unter hunderten herauszukennen, aber nicht erkannt. So viel dürrer als ich dachte, direkt entzückend spinner und alt. Hätte sie mir nie so vorgestellt. Ich hatte ein Riesenvergnügen, sie zu beobachten, und es gab mir richtig einen Stich, als sie zum Schluß kam, was viel besagen will, nach einem schon um halb sieben begonne- nen, sehr anstrengenden Tag, wo ich vor dem Vortrag schon müde war! Ich hing von Anfang bis Ende gespanntest an ihr; sie erzählte frei, aber ohne jemand anzusehen, sehr beweglich, niedlich. Was sie sagte, war für mich natürlich von A-Z neu und interessant, aber ich weiß nicht, ob die Professoren das nicht vielleicht auch alles so gewufst haben. Keine schr anspruchsvolle geistige Höhe, aber bunte, farbige, fesselnde Schilde- rung. Nachher ging ich schnell allein heim (Badenstädts redeten noch lang mit ihr), aber daheim fraß und las ich noch sehr lang und viel leider, und heute komm ich mir unausgeschlafen und häßlich vor. Erlangen Leute da: hätte sie jetzt doch Scholl, Sophie ı Sobald ich Tätigkeit in Interesse, so 921-1943 München allein bin, verdrängt eine Traurigkeit jede Lust zu einer mir. Wenn ich ein Buch zur Hand nehme, dann nicht aus ndern so, als ob es ein anderer täte. Über diesen entsetzli- chen Zustand kann nur eines helfen. MITTwoO CH, 13, TANUAR 94 hlimmsten Schmerzen, und Hi : & 3 . ären pie 5 dmal lieber als diese leere Ruhe es bloR Ki e sn ) N x i Mir g, willi 1918-1943 ’ ‚e vergehen in seltener hast. am Mittap er bei hans, en abend bin a “AUme jch ein. chen it | SE nie ei ‚„klich mit der arbeit, der stein kommt Ins rolle, OR, yir L I ein, x „kenne anneliese kaum wieder, da E Finnen je Jgebung im deutschen museum y; r kun en ne ederk AUS der gr ll Graf beı seiner Vernehmung A ge Udenten. Sch | haben wir UNS ZUErSE Un Sch, „0 Zen de Ya ee lang über FB Elvgblttangeegenhanı, ah Und. ans hat einen ne = a Flugblattentyurf Vorge| n. Ans Scholl ur a ka r "ngnahme des Huber zu hör na Jedenfalls sen des Enwwurs „nat Huber lediglich stilistische Verbe eim Vorle- ‚chläge gemacht, die von Scholl zum Teil insofern berü Ko angwvor- daß er den Text entsprechend anderte,] ssichtipt wur. Gr? den, Wittenstein, Jürgen "1919 In einer Pflichtversammlung aller Student hatte der Gauleiter Giesler ın rüder Weise angegriffen, deren Arbeıt er au als Drückebergerei vor dem Kriegsein- satz und als Versuche, sich ent Mann zu angeln, Charakterisierte, Rs wurde gescharrt und gepfiffen. Studentinnen erhoben sich und verließen demonstrativ den Saal. | | Als durch ein eiligst herbeigerufenes Polizeiaufgebot der Bay abgeriegelt wurde und einige Studentinnen verhaftet wurden, erhoben sich die Studenten und griffen ein. Es gelang ihnen, allen voran ein Leutnantmit hohen Auszeichnungen, den Studentenführer vom Podium zu reifen und ihn, nachdem sıe ıhn weidlich durchgeprügelt hatten, als Geisel zu behalten, bis die Studentinnen freigegeben würden. Der Tumult war unbeschreiblich. Umzüge auf den Straßen schlossen sich an, die ganze Stadt hielt den Atem an. (München) en im Deutschen Museum die Ehre der Studentinnen Berlin Moltke, Helmuth James von 1907-1945 Heute sind wir also in unser neues Quartier a. wi... mer Brücke — Haus des Fremdenverkehrs. Es ist | In le Zimmer sind klein und der einzige Vorteil liegt . ch I mäßig wirklich sehr günstig liegt. Bei A ni 2 Be. | eilig bin, kann ich mit der Elektrischen fahr AR 1943 TTWOCH, 13. JANU MI Zeitsprung in das Jahr 1934 el 1943 ee len Weit, dan lese. 573 ein Ra Tagen wird es vielleicht auch Salben is pur n paar hmittag war Haeften a, anschl ae achmittag leider im Wesentliche So nn a Timesse gelesen und habe Tr Ste rauch, ie setzt nur Noch 1 erhin ' InR; 3 alte, FR, : n erst einmal so in Uckst TS ige lich, wenn ma and Sckommen ist »rgerll arg ol ın Gestert Gertrud 1894-1943 Ko Schwester Hilde ihr A kleine Schwester! I Liebe KB‘ die Karten vom 27 Ar » die Vorgestern Bleichzeig, Dank für ihr Inhalt hat mich BU Ch, daR me kamen sbrief so unpünktlich „getroffen, Auch die Sc Western. a > tes hatte vorgestern Post von ihrem R : seres ns st mir übrigens eine der angenehms ee luft zwischen mir und der Beleg; sich die unerfreulich, doch nicht zu ande | mehr, De laus dem ganzen Betrieb», sagte ınLı netteste a r Kellner, hinter meinem Rücken U., ein en e Urteil wesentlich anders | ei ber mich ge leichen Gesellschaftsk ne jetzi- . Haus aus» den g die Männer in U. zumeist einer minder zer innen, wogegen die dzu: fand ich en Kolleginn isleria Ss entstammen. Un ZU jenen - ünstigten SOZ finde ich keinen. Viel begü und zu diesen Zugang, eicht, weil die Rasse er weıl jene, im pricht als die Klasse, eilj 5 Ä mıts stärk Guten und Schlimmen, in äußerli Ise assimi- d diese, in einer unguten rein äußerlichen Weise iese, un waren Juden infi Önnen, Juden zu nd sich zum Teil kaum darein Rn v a Me kciei i a N am mächtigsten sein, nachdem n insam, und wenn auch « S kruedie ie 1 rechu bin ich jetzt Se t sich doch über jede BE in» ist, so freu ; ’ rude, e. a Dich und Bienelein Deine T keit durc N MB ten, SONST aber Weiter chaft Unmerklic Immer IE Frau ist der Chtenberg der Arbeiter von mit; hier dürfte das Auten.) Dabei gehöre ich eisen an, wie mei rn ist, (« r jenstadt Theresiensta ee: talteten Eu So m 200., von ihm verans : Manes zu Herrn Ph. : 4 die Zauberlichter, ind die Zau iebe, Licht und Leben sinddie Zube Aeben Er Herder uns a. lieben, Die m Land. das wir doch Bi der Dichter. Ach, Be u ist nicht mehr das Deutschl: MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 574 Unsres Gottes Dom liegt in Ruinen, Öde feiert sein Altar, verwaist, | Da ihm Priester nicht, noch Jünger dienen, Doch wir nannten diesen Gott stets Geist, Und du bist ihm gänzlich hingegeben. Bautest ihm nun eine Waldkapelle, seinen letzten Jüngern heimatliche Rast. Und es sind an der geweihten Stelle Die neun Musen manchmal selbst zu Gast, An dem Altar Liebe, Licht und Leben. Frank, Anne 1929-1945 2 een war ich wieder ganz verstört und konnte nicht o arbeiten. Wir haben eine neue Beschäftigung, nämlich Päck Bratensoße (in Pulverform) abfüllen. Diese Bratensoße ist ein der Firma Gies & Co. Herr Kugler kann keine Abfüller fin wenn wir es machen, ist es auch viel billiger. Es ist eine Arbei von Leuten im Gefängnis gemacht werden muß. Sie ist seltsam lig, und man wird ganz schwindlig und albern davon. Draußen ist es schrecklich. Tag und Nacht werden die armen Menschen weggeschleppt, sie haben nichts anderes bei sich als einen Rucksack und etwas Geld. Diese Besitztümer werden ihnen unterwegs auch noch abgenommen. Die Familien werden auseinandergerissen, Männer, Frauen und Kinder werden getrennt. Kinder, die von der Schule nach Hause kommen, finden ihre Eltern nicht mehr. Frauen, die Einkäufe machen, finden bei ihrer Heimkehr die Wohnung versiegelt, ihre Fami- lie verschwunden. Die niederländischen Christen haben auch schon Angst, ihre Söhne werden nach Deutschland geschickt. Jeder fürchter sich. Und jede Nacht fliegen Hunderte von Flugzeugen über die Nie- derlande zu deutschen Städten und pflügen dort die Erde mit ihren Bomben, und jede Stunde fallen in Rußland und Afrika Hunderte, sogar Tausende Menschen. Niemand kann sich raushalten, der ganze Erdball führt Krieg, und obwohl es mit den Alliierten besser geht, ist ein Ende noch nicht abzusehen. | Und wir, wir haben es gut, besser als Millionen anderer Menschen. Wır sitzen sicher und ruhig und essen sozusagen unser Geld auf. Wir sind so egoistisch, daß wir über «nach dem Krieg» sprechen, uns über neue Kleider und Schuhe freuen, während wir eigentlich jeden Cent sparen Amsterdam, rdentlich chen mit Fabrikat den, und Ü wie sie langwei- ü — —, Pr Tanan 19 4 nach dem Krie üßren, UM 5 anderen Men n 375 was Kinder hier laufen in dünne Elfen % Blusen AU Terre pie rum, kein Mantel, keine; ind mir Hol k ßen herum ‚utze, ke; . 2Schuh En Ihnen hilft. Sie haben nichts jm, Br ir ren, Man den übe herum. Sie gehen aus ihrer Kay. dern k Nemand, 2 kommen ın der Schule: T Kalten Auen an N Straße und ö oO Er gen wird die späteren Lösung ISten 0 = erleichtern, dr N der Stadt Himmler Heinrich 1900-1945 est ns Jüttner, Ch n ss-Gruf Ir J ef des Stabes SSEHA Bern Lieber Jüttner: Ich bitte mit Phleps darüber zu Sprechen "Führe r steht. Hierüber hörte ich einige A Mit dem Essen der I die Gelegenheit haben, zusätzlich etwas zu ba Die SS-Führe ö hesser zu essen als die Männer. Übermitteln Sie Phi MEN und damit Grundlage ansehe, daß jeder derartige Versuch a Laß ich ey ajk Mitteln unterbunden wird. Gleiches Essen Sr on tim. a 1Stım der Zufriedenheit. Krieg das Fundament Klöntsch, Herta "1916 U-Gefängnis Berlin, Kaiserdamm Wir hatten den Saal gerade wieder einigermaßen Sauber gemacht, inkl e . „in U- ne Wanzenjagd, kam ein Wagen mit neuen Jüdinnen. Wo sie herkamen weiß ich nicht und alle, so wie sie waren, mußten erst in das Badezim- mer. Ein großer Raum, alle hatten Platz aber nur eine Wanne, Alle mußten sich ganz ausziehen, Stück für Stück, Naht für Naht nach Wanzen und Kleiderläusen durchsehen und dann, zweit zu zweitindie Wanne. Auch dieser Anblick ist unvergeßlich, Die Nackten wie Tore, Nur Knochen. Die Haut hing wie zerknittertes Pergamentpapier. Wer mal viel Fett unter der Haut hatte, dem hing das Leder bis an die Knie, Das Badewasser war schwarz, und obenauf schwamm das Ungeziefer. Wie gut, die Beamtinnen hatten diese Badeordnung von sich base fen, ohne erst höhere Instanzen zu befragen. Sıe hätten Arger bekom- men können. Na, und unsere Frauen schauten drein voller Unglauben, daß sie wie Menschen behandelt wurden. m SE Be: ez Als wir nach Stunden fertig waren, brachten wir a g | ppe en, . Manchma übrig. Übrigens kochten die Leute gut Aus Dankbarkeit kt. Speck in der Suppe und wurde gut abgescini ffeln schälten oder ; i wır Karto Iragten wir, ob es ihnen recht seı, wenn MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 MITTWOCH 578 Gemüse putzten. Wır durften, denn die Männer schafften h in Menge gar nicht mehr. 13.1. 15.00 Uhr Bj aSens Uhr Placenta, 16, so Uhr a 16.39 379 nenne ee . Ccm S ie = Norm aler Verlauf, ging den 9, Tag nach Hana ori eburt, 16, | Gottschalk, Gerda po] ur Ss Riga) » Ku "4 en ' Krause fuhr nach Weihnachten nach Polen und kam nicht Zurück aulot; Arthur "1913 "s, Hi j | Vorher lieferte er noch fünf junge Leute dem Tode aus, die im Heeres. ie der Hungerpsychose entkommen! Ich fra | D j l | verpflegungsmagazin ein paar Hühner gestohlen hatten. Nach Unge. | [ch führe Buch über das, was ich esse, Das Mich mir a | wöhnlich langer Haft von 14 Tagen glaubten wir sie schon geretter. Wi, | Me Block erhielt, das Brot Ausgenommen. Phil Mehr 3] h a ii | ingen manchmal am Bunker vorbei und riefen ihnen EIN trösten nn | wöhnt; ich hatte es erreicht, jeden Moremu, IPp hat m ich Ri nn zu. Eines Morgens waren sie fort, Krause hatte gut € 5 E Einahe einer... OT ver gezielt, Der | z ier Ist es so unregelmäß:... i können. H 8 mäßı x wenn em d i atıon essen zu st . % { ) ’ ten, ka en Jüngste war 17 gewesen. Brotzeit anzubieten, kann ich frühstücken Wurde im Ghetto jemand aufgehängt, mußten die Kolonnen a m Abend den Galgen passieren, SS-Posten paßten auf, daß keiner den Kopf abwandte. Br Krause stammte aus Breslau, er war Kriminalbeamter gewesen. R, kam aus Wien, von Beruf soll er Rechtsanwalt gewesen sein. Er War Weniger betriebsam als Krause, doch nicht minder gefährlich. Da er kein zielsj. cherer Schütze war - stets mußte er dreimal abdrücken Opfer erledigte -, überbrachte er die Gefangenen nach lan meist in das Zentralgefängnis nach Riga. Viele gingen Entbehrungen zugrunde. Diejenigen, die zurückkamen, s Wort, einer Anweisung gemäß, die sie hatten unterschreib ‚ bis er seine gen Verhören dort an den Prachen kein en müssen. Dasselbe Spielchen am Nachmittag, Foygıicı muß 1 > Ph geh daß alle anderen reichlich und Jederzeit ZU essen hab, © Ainnehmen 13 Uhr, 15 Uhr usw. Das hat bei mir erneut zu ie > Uhr, 9 Uhr der ich seit einigen Wochen entkommen war. Selbst BR geführt, denke ich nur ans Essen, Ich bin im Wesentlichen damit beschif, herauszufinden, ob der eine oder andere mir sein Übr: je 5 anbieten wird. Wenn dies an einen anderen geht, leide ic a unter einer Ungerechtigkeit. Ich gebe das ganz offen zu, ich Bes mich deshalb und leide darunter. Zehnma] am Tag zähle ich Be was die Kameraden mir haben zukommen lassen, nur um mir in beweisen, daß ich mich nicht zu beklagen brauche, im Gegenteil, Das beruhigt mich ... einige Augenblicke, Dann beginnt alles yon neuem, Ich bin meinem Nachbarn böse, der mir, ich weiß nicht warum, ein finsteres Gesicht zeigt und dem Stubendienst gibt, was er nicht aufißt - denn es gibt Leute, die ihre Ration nicht schaffen. Ich beneide die Stubendienste, die eine Schüssel nach der anderen leeren und unwahr- scheinliche Mengen verschlingen. Besonders einen alten Tschechen, der wunderbare Lebensmittelpakete von draußen erhält und dazu noch Brot im Überfluß besitzt. Ich glaube, mir würde es besser gehen, wenn ich ä ıchts kommt. Marcel wird mich unter dem genug Brot hätte. Aber nic ımt. Marc Kin Phil Vorwand haben fallen lassen, daß ich hier [im ae | au kann nichts mehr für mich tun, seit er nicht mehr bei [der Fleise Wülfert ıst. is jetzt ko Ich versuche, dem Hunger zu widerstehen. Bis jetz Die lettischen Frauen wurden streng von den lettischen schieden, während die deutschen, österreichischen und t Familien in Gemeinschaft lebten. Eheschließungen waren tet. Viele junge Leute fanden sich trotzdem zusammen u «Ghettoehe». Bekam eine Frau ein Kind, mußte sie sich zu einem Eingriff ins Lazarett begeben. Einer Lettin gelang es, ihren Zustand zu verbergen und ihr Kind zur Welt zu bringen. Nach drei Tagen wußte der Kommandant davon und holte es ab. Die Kinder, die die furchtbare erste Zeit lebend überstanden hatten, gediehen gut. Jeder steckte ihnen Lebensmittel zu. Sie waren so anmu- tig, daß sie selbst die Herzen der SS-Posten erweichten und von diesen beschenkt wurden. Kahle Höfe waren ihre Spielplätze. Später wurden auch Schulen eingerichtet, doch es fehlte an Lehrern und Büchern. Männern ge- schechischen nicht gestat- nd lebten in nnte ıch zumin- hlingen. Ich bleibe ruhig, | dest verhindern, meine ee hinunterzuschling . | | Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Das ist ein Punkt für ieh: Art Ventil dienen? Ich wünsche es. Aber ic 11 Mutter: Hahn, Ilse, Ehefrau, geb. 19.2.1921 zu Lüchow Wird diese Beichte ee Säugling: weiblich, Gew. 3180 gr, Länge sıcm, Kopfumf. 33 cm glaube, es bedarf greifbare Verlauf: 12.1. 20.00 Uhr Wehenbeginn Elm z a _ — — —— tn 8 MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 580 *191O Knochen, Helmut "19 . An das Reichssicherheitshauptamt & $ führer Müller, Berlin . dhıng der Juden im neubesetzten Frankreich etr.: e; ee ekriche teilt Leguay, der Beauftragte des Bousquet, mit, daß die italienische Regierung dem Präsid eine Note überreicht hat, in der sie folgendes erklärt: Sie macht keine Einwände gegen die Maßnahmen der Französische, Regierung im neubesetzten Gebiet betreffend en ‚Juden französische, Staatsangehörigkeit (Bezeichnung auf der carte d identite, Lebensmir. telmarken, usw.). Sie wendet sich aber gegen jede Maßnahme gegen Juden ausländischer Staatsangehörigkeit, d.h. nicht nur die italienj. schen Juden werden dadurch von Italien geschützt, sondern auch gleichzeitig sämtliche anderen ausländischen Juden. Laval läßt dies offiziell mitteilen und sagen, daß er unter diese den natürlich in sehr großen Schwierigkeiten gegenüber den ist und bittet um entsprechende Unterstützung. Gruppenführer! Ich darf bitten, den Reichsführer-SS möglichst umge- hend von dieser Methode der Italiener in Kenntnis zu setzen und zu erreichen, daß in Frankreich diese Sonderbehandlung durch die Italiener fortfällt. Die Behandlung der Juden italienischer Staatsangehörigkeit macht nicht eine so erhebliche Zahl aus, hat aber auch schon immer zu großen Schwierigkeiten geführt, da man nicht versteht, daß der Achsen- Partner noch nicht in der Judenfrage auf unserem Standpunkt steht und entsprechend damit gegen uns argumentiert. Wenn jetzt aber für alle Juden ausländischer Staatsangehörigkeit eintrer das die Fortführung einer Judenpolitik in unserem Sinne d.h. es kann nicht damit gerechnet werden, daß wir in d Monaten Juden französischer Staatsangehörigkeit überstellt und abtransportieren können. Polizeichef, Enten 1 aval n Umstän- Fr anzosen die Italiener en, so macht unmöglich, en nächsten bekommen Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9 aufgestanden Io gearbeitet 12 Ankunft Großgarten [?] 12.30 Suchaneck 13.10 [unleserl] gefallen MITTWOCH, | 3 JANUAR 194 6.30 gearbeitet ah mit Lammers Abend 5% 30 Segessen Telef ongespräche ss Stbf.Baumert » Berlin rn 12-49 biet, Rechnung der Veihnag Delhi, 3 SS OGr.E v. WW Dresd 5eschenke ; Ruhrge. 13.20 . r en - en 1942 Verhalten Min. Fritsch eral Schrorh No SS OGr.E. W gelöst, Di SS Divisione Dt > Aufstelfyn : e % rer Wünscht größ 5 er beiden Neue 430 Gmund e Püppi te Eile n 18.5 Reichsleiter Bormann, W.gch _ Arbeitge: INsatz ta Czech; Danu IN 4 ‚ Mit einem Transport des RSHA aus Berlin sin hen, Frauen und Kinder eingetroffen, Nach der Se Jüdische Männer, lektion w 86.693 erhalten, als 3 Menschen werde ner, die die Nummern 86567 bis Lager eingewiesen. Die übrigen 87 mern getötet. Mit einem Transport des RSHA aus Holland sind Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sind 346 Männer und Jungen sowie 404 Frauen und Mädchen angekommen, Nach der Selektion werden 88 Männer, die die Nummern 86.694 bis Bh6og, 86698 bis 86715, 86717 bis 86729 und 86731 bis 86784 erhalten, sowie 101 Frauen, die die Nummern 28 524 bis 28624 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 561 Menschen werden in den Gaskam- mern getötet. Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Zambröw sind etwa 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden 148 Männer, die die Nummern 86785 bis 86932 erhalten, sowie 5o Frauen, die die Nummern 28634 bis 28683 ee als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 1802 Menschen werden in den Gaskammern getötet. en Der polnische politische Häftling Jan Poloeze ( Si N Bar, Flucht aus dem Lager Birkenau gefaßt und in den we Fa eingeliefert. Er wird am 9. Februar 1943 nach einer Bunkern erschossen. : Teichen vor 10 In die Leichenhalle des Stammlagers ern De Häftlingen eingeliefert; ı3 Tote stammen aus erden I 27 Min- Häftlinge In das nn den Gaskam- 75° Juden aus dem 582 Zwischentext zum 13. Januar 1943 Torberg, Friedrich 1908-1979 Richard Revy a AMICO SUO DOCTORIQUER.R. SALVE! Dies aus zweierlei Gründen: erstens um schon durch die dokumentieren, daß ich in einer alten Römersiedlung gebor daß ich mit den nachmaligen «Deutschen» auch diesen kulturellen Pedigrees nicht gemeinsam habe; zum zweiten Klarstellung und Unterstreichung der AMICITIA aus der Briefwechsel entstanden ist und in deren Geist und Sinn e werden möge wie der Sand am Meer. | | Einige Zeilen Ihres sehr Geehrten nämlich schienen mir aufein liche Weise anzudeuten, daß Sie dieses Geistes und Sinnes nic sicher wären, indem Sie z.B. an einer Stelle meinen gut anzweifeln, Sie zu verstehen, an einer andern ausdrücklich konstatieren, daß Ihr Brief «ein Brief an einen Freund, kein Manifest» sei, und an einer dritten allen Ernstes vermuten, ich hätte allen Ernstes vermutet, daß Hitler Sie zu irgendwelchen Gedankengängen animiert hätte (wo ich doch durch die in Klammern angefügte Regie-Bemerkung: «An dieser Stelle muß der Adressat gelabt werden» vollkommen deutlich gemacht haben wollte, daß es sich hier um einen «Scherz» resp. «Spaß» handelte), Nein, mein Herr: so einfach, daß Sie meiner Polemik einen unfreund- schaftlichen Geist unterschieben - so einfach dürfen Sje sich’s nicht machen... Und nun zu Ihrem Brief, den ich tunlichst in einer der Reihenfolge des dortamts erhobenen rücksichtlich entsprechen Weise antwortlich behandeln werde, gez. Gasselseder m.p., Ste Revisor. Ich zitiere: «...daß von sagen wir zwanzig Eigenschaften (des Braunauers) wenigstens zwölf typisch österreichisch sind... .» Wenn dem so ist - und ich wäre der letzte, die Existenz «typisch Österreichischer Eigenschaften» zu bestreiten, jedoch ganz gewiß nicht der erste, den Braunauer als «typischen Österreicher» zu empfinden - wenn dem so ist: scheint es Ihnen dann nicht noch viel typischer, daß ein typischer Österreicher nach Deutschland gehen muß, um dort Erfolg zu haben, und zwar einen typisch deutschen Erfolg? Und scheint Ihnen nicht auch das, zum guten Schluß, eher ein Beweis dafür, daß zwischen «Österreichisch» und «deutsch» ein Unterschied besteht, zu dessen selbst scheinbarer Überbrückung es eines so perversen Ausnahmefalls Anrede zu en bin Und Teil Meines aber behufs dieser Unser r fortgeführ: e bedroh. ht ganz so en Willen den uer- ZWISCHENTEx7 a > Besagt es Ihnen nic fer der Hitler-Bewegun eu ee! Krebs [Rudolf I (und n u u ‚änderten «Deutschen Arbeit lieber gleich nach ro gingen) A > bengo und nicht en groß-Österreichisch 3 Se alle toR. tler selbst _österreichisch? Weil sie den Unze. ade e or ichisch» eben sehr "Serschieg z „«österreic a a Spürten N deutsch wußten, daß sıe mit dieser Ideolo ee und Weil gie... und deutsch sprechenden Oster reichern, nichts auf ‚eich, auch Unte zum Erfolg eben den massiven Rückhalt Eines en Würden, N brauchten (was eigentlich ein Pleonasmus In erpreu en Skhayenyajl Zu dieser grofß-deutschen und ANti-Österreichisch S diese Schönerer er m “er von Schönerer er "CENZ sahen all „Deutschnationalen Partei» in Österreich] a Ei U. Führer der Wolf, Gründer der «Deutschradikalen,, Me olf (Karl Hermann nationalen] sıch gehalten, obwohlsiees historisch kei: der Deutsch. eine groß-österreichische Bewegung ling wer behabt hätten, einer andern, sehr verwirrenden Bemerkung, de Ber: bin ich bei Augenscheins halber wörtlich aus Ihrem Brief Zitiere: . «Das Wort «deutsch» ist so viel älter und so viel umfangreich Wort «österreichisch»! Das Wort «Österreichisch, ist anake " Wortes «deutsch», aus dessen «Ost und PR «Reich» es erwachsen ist... , Das könnt Ihnen so passen! würde ich ausrufen, wenn Sie mich nik durch den Vorwurf mangelnder Freundschaft der gestalt verschüchtert hätten, daß mir das Jüdeln vergangen ist. Also rufe ich lediglich «Erra- tum» aus (wie das mein früherer Hausherr Marc Aurel getan hätte), und stelle fest, daß) hier zumindest eine verhängnisvolle Unklarheit vorliegt, die dringend der Aufklärung bedarf. Nämlich: Ob das Wort «deutsch» tatsächlich um so viel älter ist als das Wort «österreichisch», kann ich ım Augenblick nicht kontrollieren, gebe es aber schon deshalb mit Freuden zu, weil es ja nur ın einer einzigen Bedeutung älter ist und älter sein kann: als or Rn zwar wurde mit «tiutsch» (von «theodiscus») eine nn \ Bi zeichnet, der u.a. das Gothische, das Altnordische, n wi nn und das Isländische angehörten. Ein gelehrter Be nn naeh Richard Spechts «Geschichte der deutschen a acht sächsischer Mönch namens Strabo noch ım 9. rose berichtet, daß die von ihm besuchten Westgothen «ling lingua theodisca» sprächen. bedarf hrs, daß \ & Hans te Ge at : eds, Mi... -Tpartej»] die : Mitpliege klareren sdas z des 8 ZWISCHENTEXT ZUM 13. JANUAR 1943 504 Wir wissen, wie das mit dieser een weiterge welche Zweige abstarben, pe een e = 0Spbar kelten. Eine davon ist die deutsche. Un ın dieser Bedeutun «deutsch» nicht nur «älter» als «österreichisch», sondern es braucht sich auf irgendwelche Vergleiche überhaupt nicht einzulassen: indem «x . eine «österreichische Sprache» nicht gibt und das Vorhandensein Eher solchen von mir auch nicht behauptet wurde. Was ich behaupte, ist, daß die Österreicher bloß deshalb, weil sie ae deutsch reden, noch nicht dasselbe Volk sind wie die Deutschen _ genau so wenig, wie die Westgothen damals dasselbe Volk gewesen Sind wie die Angelsachsen, obwohl sie «lingua nostra» gesprochen haben. Nur dann aber, wenn ich das Vorhandensein eıner österreichischen Sprache behauptet hätte, wäre Ihrer oben zitierten Feststellung der Gehalt eines Arguments zugekommen, und dann erst recht wäre ihm dieser Gehalt wieder verloren gegangen, weil Sie zum «älter» noch das «umfangrei. cher» hinzufügen. Genau das ist es nämlich nicht, und wenn ich nicht befürchten müßte Sie abermals zu verstimmen, so begänne ich aus homerischem Schlaf heraus zu vermuten, daß Sie sich bei der Wahl gerade des Wortes «umfangreich» von derzeitigen geographischen und machtpolitischen Verhältnissen beeinflussen ließen. Denn wenn von diesen beiden Be- zeichnungen eine die umfangreichere ist, dann ganz gewiß die Bezeich- nung «österreichisch», die keineswegs eine «Provinz» des Wortes «deutsch» ist, aus dessen «Ost» und «Reich» erwachsen (was schon sprachlich nicht ganz klar erscheint) -: sondern Ostarichi, das Östreich, die Ost-Mark, war ein Teil (nicht eine «Provinz») des Fränkischen Reichs (nicht «Deutschlands»), und die damaligen Ostreicher hätten es sich ganz genau so energisch verbeten, als «Deutsche» bezeichnet zu werden, wie es die heutigen tun, und wie es damals die gleichfalls zum Fränkischen Reich gehörigen Basken oder Burgunder getan hätten. Sie waren nämlich, diese Ostreicher, auch damals schon unverkennbar lateinisch beeinflußt und noch unverkennbarer slawisch (unter den ersten Babenbergern wurde dort viel mehr slawisch gesprochen als tiutsch), und sie besaßen genug historische Klarsicht, um zu wissen, daß sie, die Ostreicher, bereits ein Volk waren als man mit «deutsch» lediglich eine Sprache bezeichnete, und daß erst beträchtlich später, zu Ende des 9. Jahrhunderts, auch von einem «deutschen Volk» gespro- chen wurde (dem sie nicht angehörten). Sie wußten, kurzum - und ich bitte, das nicht mir als Gehässigkeit auszulegen, sondern der Geschichte - sie wußten, daß das Wort «Österreichisch» viel älter und umfangrei- 3 A Ent wik, Ist ZWISCHENTExT ZUM I das Wort «d Jana 19 cher ist als das rt« eutsch» (41, Volk 4 Es nun Waährlich | = A „chgelesen ‚werden kann; auf die noch The u „Nom künftigen Sieg der Demokratie, im je Mann: chtshuc 2 . Sa Hitler getriebenen Mißbrauch des Anschlug. e und deren realpolitische Basis fast bean Re; “= x s : Sre a ; Nweist: indem nämlich erst ein Herrscher, Unter dessen TENBereicht har: wir beide noch gelebt haben, Franz Joseph 1 Ä TEcher Repienun, ine Ö ich; » day Deutschland als CINE Österreichische Provinz j ei Abstand nahm verunglückten Krieg gegen eben jenes Preußen, des b » desse Unglück der Welt bedeutet hat-wasein Paar Letteschon, kulminierenden Hitler wußten, der Prinz Eugen a dem 1 1 .D, (ein zwar, aber ein Österreicher wie wenige): «Die Caaie Woyarde stern», schrieb er, «welche die Erhebu N von Mini- ng des Kurfi burg zum König von Preußen a Were 3 Ri Item und abschließend: die Auffassung, daß Österreich = a Provinz Deutschlands wäre (vielleicht so wie Westphalen Be che), ist historisch vollkommen unhaltbar, und ich muß Sie bien den tausend Fäden, mit denen Sie dieses Österreich «dem Sammelbegrif deutsch» verbunden wissen wollen, mir mindestens fünfhundert zwecks Verbindung mit slawischen, romanischen und mediterranen Sammelbe- griffen zu bewilligen. | | | Denn genau darum handelt es sich: um diese Weite und Aufgeschlossen- heit, um diesen unendlich größeren Reichtum an Farben und Skalen, der den Begriff «österreichisch» vor dem Begriff «deutsch» auszeichnet, Und genau das ist es, wogegen wir uns zu wehren haben: dat all diese kulturelle Eigengesichtigkeit, dieser größere Umfang-Reichtum \ nichte werden soll vor einer teilweisen Sprach-Gleichheit. Wenn Sıe das nicht wahrhaben wollen oder es gar für eine «partielle Beschädigung am ie. fü ich. in Ihrem Bestreben, sich von Hirn» halten, so gehen Sıe, fürchte ıch, a Hitler nicht irritieren zu lassen, doch etwas zu Well. l | | st Panger manısmus, ist eine Kl Und wenn Sie mein obstinates Festha ac : Yanstıeg das Iten an dem Begriff einer überna- 6 ZWISCHENTEXT ZUM 13. JANUAR 1943 58 - nalen, österreichischen Kultur als eng und provinziel] SER auf den Standpunkt stellen, daß alles, was deutsch Fr n un deutsch sei, so weiß ich nicht, ee Mi, en sich da Fe Thermopylen begeben hat. Sprache re 2 1tısc > Zufall, ich beharr. darauf; ja es gibt Sprachen, die ihre Entstehung ü erhaupt Ar Bi schen Zufällen zu verdanken haben. Muttersprache Freilich ISt yn q bedeutet etwas andres. Es stimmt schon: man kann sich seine Mütter. sprache so wenig aussuchen, wie man sich seine Mutter aussuchen En Und beide, so Muttersprache wie Mutter, üben organisch Mannigfache, Einfluß auf das, was später aus eınem wird. Aber es wäre ein kulturelle, Ödipuskomplex, wenn man sich deshalb, weil man deutsche Mutter. sprache hat, auch schon als Deutscher fühlen müßte — ohne sim übrigen zu sein. Grillparzer und Raimund, Hofmannsthal und Werfel ganz einfach als «deutsche Dichter» zu bezeichnen, ist nur solange angängig, als man diese offenkundige Lässigkeit der Ausdrucksweise zu keinen unerlaub- ten kulturpolitischen Amplifikationen ausnützt und sich darüber klar bleibt, daß «deutsch» hier in seiner ursprünglichen Bedeutung verwen. det wird, nämlich als Sprachbezeichnung, zichts weiter. Denn in allem weitern sind es dann österreichische Dichter, die deutsch schreiben, Gewiß liebe und verehre ich die «Norddeutschen» Kant und Schopen- hauer, Lessing und Lichtenberg «und die ganze Glorie» — aber ich liebe sie doch gewiß nicht deshalb, weil sie Norddeutsche sind. Nota bene: auch nicht, obwohl sie Norddeutsche sind. [.. .] Sondern ich liebe und verehre sie jenseits und unabhängig von ihrer Provenienz, nicht anders als den Engländer Shakespeare oder den Italiener Dante, nicht anders als den Franzosen Flaubert oder den Russen Dostojewski, und nicht anders als jenen größten Deutschen, Goethe, den ein andrer großer Deutscher, Nietzsche, einen «Zwischenfall ohne Folgen» nannte. Und damit hat er wahrlich ins Schwarze getroffen. Lieber und verehrter Doktor Revy, es ist mittlerweile wieder ein artiger Batzen Zeit von der Ewigkeit verschluckt worden, und mein Brief würde in alle diese nicht fertigwerden, wenn ich jetzt nicht bald Schluß mache. Ich hätte noch vieles zu sagen - zu Heine beispielsweise, der kein guter Präzedenzfall ist, oder wenn, dann einer für mich: weilerin allem, was er schreibt, so unverkennbar ein Jude ist wie Grillparzer ein Österreicher (aus dem Sie mir, halten zu Gnaden, doch wirklich keinen Großdeutschen machen dürfen, was immer er den Kaiser Rudolf oder sonstwen auf jambisch sagen läßt; denn Grillparzers ganzes Oeuvre ist zum Schluß nur die Abwandlung eines seiner lapıdarsten Epıgramme: „Det schein»): wschland ist weniger, als es Meint „ auf eine, wie ich glaube unhaltbar Mehr schte ich noch ganz kurz reagieren, N Meng. el Torquemada sich einen Chris eben, ni Vorläufer der Inquisition; und wenn Wagner noch lange kein Nazi , Nun wäre ja der Gedanke, daß Chrigryg cny, für mich als Juden nicht a Priori und u i Toren. Keulenschlag. Ich bin trotzdem Weit entfern Rt ein bla a sei, ed halte sogar die unleugbare Tatsache, daß ns solcher D. IScher stus nicht möglich gewesen wäre, für irreley "quemada 5 RN tscheidend. Nämlich ist nt. Mir sche, Ari andres en , SEES Unvorstellbg, A FIN da etyyas gilligung und den Be Christi a ‚da Torquemad, die ingegen ist es nicht nur vorstellbar, gond ee Anhaltspunkte dafür, daß Hitler Ge Wagners fände, daß also hier eine reziproke Schwär Ähnlichkeit ın der Wesensart, — und ich kann es a ß .f: » : Neswegs al «unerlaubte Simplifikation» empfinden, das auch ZU sage ; Eine solche Simplifikation ist es viel eher, die Nazi n ahre alte Schmutzbande» zu bezeichnen und Deutschlands organ: schuldhaften Anteil an Hitler auf die Nachkriegszeit zu be an Deutschlands Schuld an Hitler ist viel älter- wenn auch nicht x ai wie der Begriff «Österreichisch»; den ich selbst dann als einen köstlichen und unverwechselbaren Eigenwert hochhielte, wenn der Begriff «deutsch» gänzlich schlackenrein und unproblematisch wäre. Submissest Ihr ET. n t Item Brief en Denn tn ler für, Chri Ur tus ka: Wagner Schw Kein Mt, Ist ehen verdammt g und den Beifs]] Merei vorhept, eine $ eine als «eine Zwanzig Morell, Dr. Theodor 1885-1948 { Injektion wie immer. Führerhauptguarticr Adenauer, Konrad 1876-1967 An Wilhelm Marx Rhöndorf Hochverehrter, lieber Herr Reichskanzler! Am morgigen Tage werden meine Frau und und Verehrung Ihrer gedenken und Gott Ihrigen auf Ihrem weiteren Lebenswege seg In herzlichster Dankbarkeit gedenke ich besonders der großen, unver- geßlichen Verdienste, die Sie sich als Reichskanzler in Schwerster Zeit um die Sicherung der Rheinlande für das Reich erworben haben, Grade diese Epoche Ihrer Tätigkeit muß Ihnen eine große Genugtuung beim Rückblick auf Ihre Lebensarbeit sein, sie verdient vor allem in den Blättern der deutschen Geschichte rühmlichst verzeichnet zu werden. Unvergeßlich ist uns auch die Liebenswürdigkeit, die Hilfsbereitschaft und die Güte, die Sie in jener schweren Zeit uns ın allen unseren Nöten immer wieder gezeigt haben. A n In herzlichster Mitfreude mit Ihrer Familie und Ihren vielen Vere ns u n vereinigen meine Frau und ich unsere Wünsche mıt _ nn Kreise und bitten Gott, daß er Sie noch lange uns : erhalten möge. In aufrichtiger Verehrung und mit herzlichsten Grüßen, Ihr K. Adenauer. ich mit besonderer Wärme bitten, daß Er Sie und die nen und behüten möge, nie eesizneneng, In 1 it # | ee, en RR”. DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 398 i daministerium ec K EEE *1896, Gerhard Todenhöfer Kin, Bertin Der Minister teilt mit, daß der Führer einen Erlaß unterschr der den totalen Einsatz der Heimat für die Kriegsführung ee Der Minister ist der Ansicht, daß nunmehr alle Stimmen N werden können, die sich mit der Totalisierung der Kriegführun acht übrigen kriegführenden Staaten beschäftigen. So können sierungsbestrebungen in Rußland erwähnt werden und Bewegungen in England. Der Minister ist der Überzeu feindlichen Staaten auf unsere Totalisierungsbestrebun sagen können, und wenn sie tatsächlich zwei Tage schre werde doch bald niemand mehr diese Maßnahme zum G Polemik machen. Der Minister weist darauf hin, daß die bisherige Praxis der dungen zur Kritik Anlaß gebe. Die Sondermeldungen Sondermeldungen mehr, da ihre Ankündigung immer z Stunde zwischen 13 und 14 Uhr geschehe und jedermann nunmehr eine U-Boot-Meldung mit 100000 BRT beka werde. Der Minister ist der Ansicht, daß erstens der Zeitpu selt werden müsse, und zweitens solle man nicht immer nur bekanntgeben, sondern, wenn ein ganz besonders erfol gewesen wäre, auch unter 100000 BRT bleiben und au warten, bis es 160000 bis 180000 BRT geworden sind. leben har tdner, ° Weitere Br Auch ähnlich, gung, daß die sen nicht vie] ıen Würden, : egenstand einer Sondermel. seien keine ur gleichen wisse, daß untgegeben nkt gewech. 100000 BRT greicher Tag ch einmal zu Jüdischer Friedhof Name: Hans Israel O. Geboren den 2. 6. 1894 in Berlin gestorben den 14. 1.1943 Tag der Anmeldung: 4. 2. 1943 Wohnung: Lietzenburgerstr. 12 Arzt: Todesursache: Freitod Berlin-Weißensee Kronika, Jacob 1897-1982 Im Goebbels-Presseklub am Leipziger Platz traf ich vormittags einen deutschfreundlichen schleswigschen Landsmann. Er heißt Alexander Thomsen und stammt aus der Nähe von Flensburg. Er ist familiär verbunden mit Augustenburg, dänischer Staatsbürger, Dr. med., «Ras- senforscher» und heute angestellt bei dem bekannten deutschen Rassi- sten, Professor Gros, in Berlin. Berlin Jahres nach Kopenhagen geholt DONNERSTAG in JANUAR L paß es derselbe Ir. Alexander Tu 943 Omsen N \ ae Wurde der; 591 halten, zeigte sich im La »um e Noye zu ufe d Inen r a8”, z es Asse on En und größere Besellsch eh, hs. Erna ti In | Di | attlı tee, Or Deutschen und Dänen» liefern wollen liche Verbingun. Beitrap In dem Gespräch, das ich heute mit ıhm at Wischen 1 ; te ck, ein gradezu fanatische . »Mac Eindruc U Nazi zu sein ernicht ü discher Friedhof ee Henny Sara O. er Geboren den 5.8. 1896 in Berlin Ren gestorben den 14.1.1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Lietzenburgerstr. 1 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Freitod Zahlung: Osram Muehlon, Wilhelm 1878-1944 | Am mittleren Kaukasus machen die Russen längs der Tan run Bahn Baku-Rostow weitere Fortschritte, In Richtung Se langsamer VOR, da die Deutschen sich mit starken, aus Ka hei holten Kräften entgegenstellen. Bei Velikie Luki erscheinen Ran: schen Gegenangriffe aufgehalten, jedoch werden neue gemeldet x aus deutscher Quelle hört man von zwei neuen Offensiven der Ko im Abschnitt Leningrad und bei Woronesch. Hitler hat vor einigen Tagen kurz nacheinander sowohl den bul schen Kriegsminister Mihow als auch den ungarischen, Nagy, den rumänischen Marschall Antonescu empfangen. Eine große Leistung haben die Freifranzösischen Truppen vollbracht, die von Äquatorial-Afrika aus die Wüste durchquert und das Fezzan- Gebiet erobert haben, so daß sie demnächst in Nordafrika mitkämpfen können. Ihr Führer ist General Leclerc. Gestern abend berichtete der Home Service über A Unzufriedenheit in amerikanischen Zeitungen wegen der po on : Lage in Französisch-Nordafrika. Die Haltung 3 Be. habe dazu geführt, daß Leute im Vichy-Geist Be > Il weder mit England noch mit der Sowjetunion zuS len. garı- als auch ee 14. JANUAR 1943 DONNER STAG, 14, ja AR ı 94, DONNERSTAG» 592 Casab Lord Alanbrooke 1883-1963 (2 Uhr früh). Ein sehr langer und anstrengender Tag. Um 10.5, nr T traten wir zusammen. Ich begann mit er einstündigen Darle serer Auffassung von der gegenwärtigen Kriegslage indie: gun his zu verfolgenden künftigen Strategie. Dann Se Marshalls über die Punkte unserer Strategie an sich denen man nicht einverstanden ist. Admiral King schlug vor, bp ne Kriegsanstrengunge Be Ba widmen und 70% den Gone Kriegsschauplätzen- Wir wiesen darauf hin, daß man auf solch an zise Weise keine Strategie betreiben könne. Gegen 17 Uhr brachen 2- die Sitzung ab, tranken Tee. Ich machte dann mit John Kennedy ns Spaziergang am Strand, um nach Vögeln Ausschau zu halten. A Bei der Rückfahrt fand ich eine Einladung zum Essen bei Roosevelt y Er war am Nachmittag eingetroffen. Tischgesellschaft bestand aus en Präsident Roosevelt, Harry Hopkins, Harriman, Elliot Ross Marshall, King, Arnold (u.a.). Gegen Ende des Abends war King ee nett angeheitert. Er wurde immer hochtrabender und erläuterte Roose- velt mit lauter Stimme, auf welche Weise man am besten eine französi- sche politische Organisation ZUf Kontrolle Nordafrikas aufstellen könnte. Das rief viele Einwände Churchills hervor, dem entgangen war in welchem Zustand King sich befan achten. Gegen 1.30 U wir saßen beim dieser Beleuchtung un lanca un unserer Meınun eine Erklärung d. Äußerst amüsant, das zu beob- Das Licht wurde ausgemacht, und nam Tisch. PM und Roosevelt ın Bild zum Malen. hr gab es Fliegeralarm. Schein von sechs Kerze d Umgebung, ein King, Ernest]. 1878-1956 Anfa bei Casablanca Die russische Offensive ist gut vorangekommen und hat nun Rostow bis auf so Meilen erreicht. Deutschland hat nur zwei Möglichkeiten, sich ihr zu stellen, nämlich entweder die Russen zurückzuschlagen nach Stalingrad, was während des Winters ziemlich unmöglich wäre, oder aber ihre Linie zu verkürzen... Der Brief zeigte die wahrscheinlichste Möglichkeit; und das würde eıne involve reverting auf die Linie von 1941 bedeuten. Der psychologische Effekt dieses Rückzugs wird sehr ernst in Deutschland sein. — Deutschland wird sich so sowohl ın Rußland als auch in Nordafrika verteidigen müssen. Pieper, Josef "1904 (Münster) Um die Mitte des Januars 1943 trat ich also mein neues Amt als ler Westfälischen Provinzialver- «Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter» bei < DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 394 waltung an. Einen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, als wieder mit einem «Institut» zu tun bekommen, das es, Er gar nicht gab. Warum auch nicht? Aber es war dennoch anders, es warteten Aufgaben mehr Er ee Eignungsuntersuchungen natürlich; nun aber an Schwerkriegshesche digten. Ungezählt kehrten sie aus den Lazaretten ins bürgerlich. Dr ben zurück; und großenteils mußten sie umgeschult werden für Er neuen Beruf. Aber für welchen? Die gleiche Frage war zu beant für die zur Schulentlassung kommenden körperlich behinder blinden und taubstummen Kinder in den von der Provinz b sollte je & s au beschen > WOrten ten, di & Heimen. m r Ru j | 1 vorn anfangen. : Für mich hieß es also wirklich von g icht weniges y,, ganz neu zu lernen. Vor allem bekam ich es handgreiflich demonstrier, was für den Menschen das «Hören des Wortes» bedeutet. Und wenn; a etwa spontan gemeint hatte, etwas Schlimmeres als der Verlust des Augenlichts sei kaum auszudenken, so wurde ich rasch korrigiert; ich brauchte nur die Atmosphäre einer Taubstummen-Schule zu verglei- chen mit der geistigen Lebendigkeit blinder Kinder. Ich erinnere mich eines sechsjährigen Jungen, der im Summen eines Musikkreisels exakt die mit nachlassendem Tempo immer kleiner werdende Zahl der darin zusammenklingenden Töne anzugeben vermochte. Wiederum eine ganz andere Erfahrung: die Berutsberatungstermine in den Lazaretten. Etwas weniger Bürokratisches ist kaum vorstellbar. Glücklicherweise kam mir der Gedanke, einen Bekannten aus der Zeit der Jugendbewegung ein wenig auszufragen, einen erfahrenen «prakti- schen» Psychologen. Er steckte gerade in einer schwierigen Untersu- chung: Sollen Nachtjäger der Luftwaffe «Pervitin», eine starke Wach- halte-Droge, nehmen oder nicht? Dem «Recht auf Schlaf», das, so sagen die einen, dem Soldaten nicht geschmälert werden darf, steht die Notwendigkeit gegenüber, um eine möglicherweise lebensentschei- dende Zehntelsekunde rascher als der Gegner zu reagieren. - Mir wurden einige selbsterfundene Tests empfohlen, die mir sogleich eın- leuchteten. Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von 19.07 bis 20.05 Uhr. Gretel ist mit den Kindern allein zu Hause, ich bin im Dienst. Mauz hat immer noch Fieber. Sternklar und Mondschein. Heftiges Flakschießen fern aus dem Revier. Heftiger Angriff auf Essen. 5 } | a r F > / Äh Zw —— _ m D ONNERSTAG, u: . ANY . t . AR 194 burtenregis er eines meckl 3 Ge 2 enbur . Mutter: Nesrurl Hedwig, Ehen Shen Kreisk, 395 iugling: männlich, Gew. A. ng, Mkenha, > Verdacht auf Hydroc 5, Län & ‚1916 Zu & Barl: ephalus 55 (m, K erlin N Verlauf: 13-1. 7.00 Uhr Wehenbepinn OPfun, 3 y 8 14.1. 6.00 Uhr Blasens Cm, \ Blageotas 78 Uhr Ccm Secad, N Uhr Geh N Normaler Verlauf, ging am o, Tag nach ER U, 6, Uhr Jürgen®; Hans-Jürgen % 1926 Wegen des mit 6 bis 8 Stärken Wehenden & Ina esse, bindungen vom Festland nach Spiekeroog und d . 5 brochen. an “ un Über den Ostanleger kommen zwei Schle | W eier a mit | ni ° Mann von Ü Amuß r Flügen des schlechten Wetters wegen wieder Ike: ET Eingestellt Werden Nipen Meldungen aus dem Reich Die militärische Lage an den Fronten wird - wie die Berlin Reiches übereinstimmend vo rliegen den aus allen Teilen des Meldun gen besage mein als ernst empfunden. Nach wie vor ist die Ber zunehmender Besorgnis erfüllt, insbesondere wegen des haltens der Abwehrkämpfe an der gesamten Ostfront un sich die Volksgenossen durch die «spärlichen und all richten an der Ostfront -in erster Linie werden Ortsangaben vermißt keinen Überblick über die Lage ım Osten verschaffen können, Daher sind auch viele geneigt, pessimistisch klingenden Urlaubererzählungen und Feldpostbriefen Glauben zu schenken. Auch verursachen verein- zelt umlaufende Gerüchte, wie z.B. von dem bei Rostow angeblich erfolgten Einsatz zahlreicher russischer Fallschirmjäger und stattgefun- denen Kämpfen in der Stadt Rostow u. ä. teilweise Beunruhigung, umso mehr, als befürchtet wird, dıe Verbindung zu den Kaukasustruppen könnte bei weiteren russischen Erfolgen im Donbogen abgeschnitten werden. I , Auch die Nachrichten von den schweren Kriegsmaterialverlusten der |e der Bevölkerung eher beunrubigend als ließen sei, daß den Sowjets Ihr fast allge- ölkerung von weiteren An- d.deshalb, weil gemeinen» Nach- Sowjets wirken auf weite Teı ermutigend, da daraus zwangsläufig zu sch : „seindustrie zur Verfü- immer noch eine ausreichende und intakte Kriegsindu e | jallı ferungen in be- ö a | | | rie smateriallie gung ständ oder die amerikanischen K g | chten. | ? : | rt errel achtlichem Umfange ihren BestummungsO DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 a Now VAR Ig Fiebig, Martin 1891-1947 ER ben ntscher assk lenn man sich vorstellt, daß un, ere Bar % eter a Klare Nacht! Pe insatzbereitschaft aller in erheblich, ihe von Wochen auf sich wart a UN are 59) Belnnieripkeiten für die 109 i ü %- Transpg, Re jer Gespanntheit der dort sen w; Noch leistung sinkt, nur 55 Ju gestartet, nicht erfüllt 10.- He ırı nur 2 | on eıstu ’ ’ i « \gen Lape an dann N Yanze . 3 Icht Kurz un gut, W ir sind Mitte k 8 in S \ eIih & 24 Std e | a füllt 2.67 ibt nur etwa 160 tons ınner X n 3 halb 3 "nicht ganz so bedrohlich ; Nın einer W: 2 l A sich £ Er .. r nıc t > ’ IC 1st wie "a Mterkri Mache Starke Feindangriffe Südwestfront nr 5: an en hme Sesamtfron, a ihre außerordentlich ernsten Ya Ranger, Sten, Mn um 4-5 km ostw. Rosan on a MR d gefährden. We: = „ anderer Form als im letzten in en at Ser ne, aber a ichti als alle Fıtomnı dt e an ö er] “SE Ay > Abe tere Rücknahme ne. so ze ausfallen, Ah die Bolschewisten zwar durch Unsere Fror letzten Sr Sich in 16. Platz Gumrag einsatzfähjg. ;cht das dazu gehörende untere Führe, ten, abe ü hu kerten is = chließungen zu schreiten, Das in e 2 sonal, um zu 1 en doch iesem Wr: erat Sänger, Fritz 1901-1984 [und andere] Berlin nen Stellen doch der Fall. Wir Müssen also vs Win De s ang & . ' “ : c Das militärische Ziel im Osten RM der telefonisch näher bezeichneren die erlittenen Nackenschläge wieder zu ib, Aräfte , ten ei Quelle): Man glaube, daß die Widerstandskraft der Russen im großen Umfange werden jetzt Denkschriften au I . N . = | Ü | reicht. di te gesehen, ihren Höhepunkt erreicht und überschritten habe. Unser | deren Behandlung des russischen Volkeg: R die das ie . re ® ke . . ° - a . n en er EN En moszapatestens Im “ en Pate Be Osten eine Gebieten behandeln. Wiederum schreibt Mir ve NS besetzten ee aus gestattey mit verhältnismäßig geringen | Hofweber, über unsere dortige Politik, die in sei PArLeipenosge Kräften Rußland als militärischen Faktor auszuschalten. Man denke Grund und Boden verdammt wird. FE; geht in de En Denkschrift “ R es % BE . i Nnro : etwa an die schon früher öfter genannte Linie Archangelsk / Astrachan unter dem Druck der von ihm studierten Veshähn Berungen, die er s ı au : . 3 BE 1SSe 71 . - Diese Information stamme zwar aus allererster Quelle, man Müsse zu weit. Gewißs wäre es zweckmäßig, wenn der Führer . schr viel aber berücksichtigen, daß erfahrungsgemäß solche Informationen Art von Rahmenproklamation dem St in einer h Fussischen Volke in d Gebieten einige Avancen machte, etwa des Inhalts, daß ; Freiheit garantiert, dafs es nicht zu einem Sklavendasein verurteilt wird, daß ihm nach einer Bewährung in diesem Kriege der Eintritt in das kommende Europa nicht verwehrt werden soll, und ähnliches, Aber man muß sich auch klar darüber sein, daß, wenn man weiterge- hende Entscheidungen mit der Autorität des Führers fällt, die ganze Verwaltungs- und Militärmaschine eine andere Richtung einnehmen wird und es dann sehr schwer ist, in den besetzten Gebieten da, wo es notwendig ist, mit der harten Hand zu regieren, Gewiß ist die Partisa- nengefahr ständig im Steigen begriffen. Aber ich glaube nicht, daß man ihrer durch eine mildere Behandlung Herr werden wird, Die Russen sind im allgemeinen einen starken Tobak gewöhnt, und sie haben ja manchmal auch einen politischen Zweck verfolgten. Zur Ölfrage allgemein sei zu bemerken: Es sei eine Legende, daß unsere Offensive am Kaukasus am Benzinmangel gescheitert sei. Es sei immer genug Benzin dagewesen. Freilich hat es im entscheidenden Moment nicht immer schnell genug an die Stelle des Verbrauchs gelangen kön- nen. Bei der Offensive im Kaukasus zum Beispiel hätten in Rostow ausreichende Benzinvorräte gelagert. Es habe dann allerdings Trans- portschwierigkeiten gegeben. Eine Verbesserung der Versorgung sei neuerdings dadurch eingetreten, daß jetzt in Brux eine ganz ungewöhnlich große Hydrieranlage in Betrieb genommen worden sei. en besetzten eine religiöse Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin auch vom bolschewistischen Regime nicht Nachsicht ba | Gestern: [...] Die Lage in Stalingrad ist natürlich weiterhin außeror- dern nur Härte und Grausamkeit a ne | dentlich besorgniserregend. Alles hängt vom Wetter ab. Ist das Flug- heutigen Tatsachen beweisen, nicht davon a Re Sk (1 wetter halbwegs günstig, so können wir unsere dortigen Truppen halb- wistische Regime sehr tapfer und zähe Ss Bi el gegen das i wegs verpflegen und ausstatten. Bricht Schnee- und Nebelwetter ein, SO gens großartig verstanden, dem Kamp = Es sind Unterlagen aus \ ist das aus. Die eingeschlossenen Truppen sind auf denkbar geringste Reich einen nationalen Charakter Re. as organisatorische Rationen gesetzt; zum Teil erhalten sie am Tage so Gramm Brot und Gefangenenaussagen dafür da, daß. de || wieder zu einer z Jant sei. Sie SO ernähren sich sonst nur von den . Kr .. . e e letzten Resten ihres Pferdebestandes. Veränderung in der Roten Armee gep 8 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 33 absolut nationalen Armee, wenigstens ne > nach, werden; die Offiziere erhalten ıhre Achse Br e und sollen Re } aus der breiten Masse der Truppe herausge eelensn; = alles auch nur propagandistisch zu verstehen ist, so dar übersehen werden, daß sich darin eine außerordentliche sche Geschicklichkeit offenbart. nn d f doch da PSycholog;. Matthies, Kurt *1901 | | Er Moritz [ein Hund] ist seit drei Tagen nicht mehr bei mir. Der Kommandeur hat das nicht veranlafst, nein. «Major Doo den braunen Troll nur aus dem Korridor, wo er, auf einem S Heizung, den Anmelder unterstützte, indem er auf ‚Hu jeweiligen Besucher entweder passieren ließ oder sich jaul stürzte. «Major Dood» beließ es bei einer kalten Handbe dem Tier nichts weiter antat. Aber da gibt es einen Rittmeister H. im Hause. Mit dem h schon wochenlang zu tun. Jedesmal, wenn wir beide ihm in penhalle begegneten, schrie er mich an: «Nehmen Sie den H Leine - er pinkelt hier in alle Ecken!» Aber es war in Wirklichkeit so, daß Moritz nirgendwo im Hause auch nur das Hinterbein hob. Gleichviel, bei jeder neuen Begegnung schwol] der Gewaltige wie ein Kalkun an und schrie: «Ich sag’s Ihnen zum letztenmal...!» Ich immer stumm, in mich hineinkochend, an dem uniformierten Gebrüll vorbei. Jetzt ist der Hochgestiefelte beim Kommandeur gewesen und hat dafür gesorgt, daß auch dies bißchen Leben und Heiterkeit aus dem Hause verschwand. Die Kameraden kommen aus allen Abteilungen zu mir, fragen und sind entsetzt. Man muß freilich wissen und fühlen können, wie Soldaten und Hunde zusammengehören! Natürlich gab es einen Mann, der hier sofort eingriff: Leutnant Bothl hat das Bürschchen in seinem Stadtquartier untergebracht. Aber w ıch nun hinkomme, knurrt Moritz mich an oder läßt mich dastehen, als wäre ich Luft. Ich hätt’ es wissen sollen: Man darf sich in dieser Welt des Befehls und Gehorsams an nichts hängen, nichts erwarten, nichts glauben. Man ist in ihr außer Treu’ und Verläßlichkeit. Nun gut, es wird mir niemals mehr einfallen, mir an dem berühmten «Gesetz der Pflicht» die Hände zu wärmen. Gestern wies Moritz mir die bloßen Zähne, als ich ihm übers Fell fuhr. Er hat sich strikt von mir losgesagt. Er handelt konsequent, mit einer Entschlossenheit, der ein Mensch gar nicht fähig wäre. Wenn ich jetzt m Ost en > verwies tuhl an der ndeart den end auf I% wegung, die atte ich es der Trep- und an die ing enn PERTRERSUEE JAN TAN Up . .. 194 der Stadt ein Mädchen u 3 j te wi: er : ı würdig: hie schmuggeln, und es wäre wohl fü, ch hm ask 399 Herz r Uns beid erle . ar e &esorg Amir an Richard B. x 1922 n | |s ich heute Leutnant I Seiner Stube auf es schied zwischen Offizier. und, ee Stargard Eh. Die jungen Spritzer, so ale , OSchaftsun, N öde N Bew . 5 le Wir un Angun 2 haben ein a a AUSLEStaltere, h Aum |än a uf einer Bu , Oldar, mit 10 ae hlielich s; © Ohne jede Gemürlichu Wirhayge Unterschiede? chleßslich sind wir alle Soldaren zu St Warum gr yeniger- Im Frieden würde ich es noch Br Nichts jese fun ü v n1 N, da ist nie. Chts schli eßlich ein Beruf. Aber heutel? _ Aber ich will Mich, Zercn . . ° doch nur d h; ‘ hrscheinlich ist es < er häßliche, ı e danken aufkommen läßt. Und sehr y u Benehmen danach, besser zu wohnen. Heute schwerer Unfall. Gefreiter W_ ist durch Propeller h Ganzer Arm aufgeschlitzt, Hand schwer verleiran SCHIAB Verlerzr. ımlı e schon Respekt vor diesen unheimlich wirbelnden Stahlschweren ON immer ; e N ı tele von uns haben = Solche Meyer-Jungcurt, Richard *ıgrı n ee Ostow Unter den deutschen Soldaten ist eine Gelbsuchtepidemie ausgebro- chen, die auf die äußerst schlechten Trinkwasserverhältnisse zurückge- führt wird. Für die Infektion mit dem Gelbsuchtvirus werden die in Südrußland und vor allem in der Kalmückensteppe massenhaft auftre- tenden Zieselmäuse, die mit den Murmeltieren verwandt sind, verant- wortlich gemacht. Fast die Hälfte aller Verwundeten und Kranken, die die Krankensammelstelle Rostow passieren, sind an Gelbsucht er- Se IR hier zu leistenden Arbeit könnt Ihr Euch am besten ein Bild machen, wenn Ihr erfahrt, daß wır zu fünf Ärzten über 1000 ei a versorgen haben. Die von mir betreute Abteilung läuft reibungs ji R Operationssaal arbeite ich mit einer Te A; Eine zweite Rote-Kreuz-Schwester ist in der Küc we. andere erledigen einige Sanitätsdienstgrade, Re enter Kür che stern und Patienten, von denen ich mir B. BE bene arbeiten herangezogen babe. DiesiuigB I io. der auch einen sehr übermüdet, um beim Kriegszahnarzt Dr. König, n Ikopp ZU ellen Doppe wichtigen Radioapparat besitzt, den tradition ıchtigen Nadıoapp: spielen. u Die Verpflegung ım Lazarett 18 * &- \ . utlich besser 8 + früher de gegenübe 600 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 worden, und das ist in Anbetracht der 2 leistenden harten Den, notwendig. Wir müssen jetzt vorwiegend völlig erschöpfte und z aa che an Hungerödemen leidende verwundete Soldaten behandeln. Be Patienten haben tagelang gehungert, andere haben sic nährt. en an einen Feldwebel, der hochgradi verschwollenem Gesicht und ausgedehnten Ödemen “ kam. Der Feldwebel war zu sehr kraftlos, hinfällig und teilnahmsl. um von den seinen Hals oberhalb des Uniformkragens Massenh bedeckenden Kleiderläusen Kenntnis zu nehmen. Leider erlaubt «, { Zustand der Verwundeten und Kranken nicht ın jedem Fall, alle Ne,. aufnahmen zunächst die Entlausungsanstalt mit den Duschen Passieren zu lassen. Die getragenen und mitgebrachten Kleidungsstücke Werden natürlich sofort der Hitze-Sterilisierung zugeführt. Der Winter überrascht im Süden in der Nähe des Aso Schwarzen Meeres nach Kälteperioden immer wieder m; brüchen. Durch, wenn auch meist nur kurzfristige Versc der Straßen werden aber die Aktionen deutscher Verbänd zung von Stalingrad erheblich erschwert. Seit drei Ta wieder eine strenge Kälte von minus 20 Grad Celsius, Um frische Luft zu schnappen und um mich über die Stadt zu inf ren, mache ich in den Mittagsstunden kurze Spaziergänge inRi Donbrücke. Trotz der Zerstörungen erkennt man die Schönhei russischen Stadt, die in diesem Krieg bereits zweimal hart um wurde, mit ihren großen und ansehnlichen Gebäuden aus der Za Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat wohl die Stadt verlassen. stellen ist jetzt eine auffallende Zurück den deutschen Soldaten. h tele U yDh Kalten, 5 Apathisch _. zur Aufnah ) aft r wschen und t Wärmeein. hlammungen € zur Entser- gen herrscht Ormie- chtung t dieser kämpft renzeit, Festzu- haltung der Russen gegenüber Unfreundliche Gesichter und düstere Mienen werden in Rostows Stra- ßen zur Schau getragen. Durch russische Radiosender und Fl Paganda ist die Bevölkerung über diemilitärische La stens orientiert. In dieser Jahreszeit bricht die Dunkelheit früh herein, obgleich Uhren auf Osteuropäische Zeit zwei Stunden vorgestellt sind. Auch dünne Schneedecke trägt nicht zur Aufhel Über die viel befahrene und Strategisch so w eisiger Wind aus dem Osten. Der in russis fließende Don führt in der Strommitte T dicken Packeislagen bedeckt. üsterpro- ge natürlich genaue- die die lung der ganzen Szene bei. ichtige Donbrücke weht ein chen Romanen ruhig dahin- reibeis, seine Ufer sind mit TA Tann 19 olier, Hans 1917-1973 ; n in gutes Herzchen, di j | Me pin ich auch beim neuen Er ie eh sind lauter Nordd Ufen Schon En Sten Auch hier eutsche, ah Niger er einmal ein paar Rheinländer ., er zy; sc h hier das höchste der Gefüh aus" ; 1 ER Ich will Dir meine ee ein Bißchen ER ö : 1 a Chre, Ile sitze ich am ‚nde eines Bergrücken reiben, TUR Ste dliches Gebiet hineinreicht. Des Bes; Br der als 1a Meiner B. fein 1tZ dieser tr. IE War: nichtig und muß m.E. auch unter Opfern As er Höheg; Weitin ; überall einsehen kann, ist ej un U ISts = n «Verk h ! Werden, a ehr er . FF üb . e r» auf dı Er Russe Nacht möglich. agsuber sitzen wir | \esem R . Unsere erg Nur bei „chönen, absolut schußsicheren Unterkunft des Bunker, Ener schr . . ) nu \ . ie eshalb schlecht zu heizen ist. Ich Wohnehie, m N Wenig prof ii und 4 Mann, in unserer Nachbarschaft hausen uk Meroffizieren ‘sten. Im Bunker habe ich eine nette g neM ; das ENZE Infante. inem Vorgänger, dem Hau emütliche E- e für mich ie a yon meinen a Ptman hab N habe ich mich häuslich ‚eingerichtet, hier ei & h Hier niere ich, und hier schreibe ich an Dich. A r ae für russische Verhältnisse geradezu luxur ist vor n vorhanden, und im übrigen sorgt der Russe dafür, daR es nicht He; lig wird. Aber, Butzilein, hab Du auch hier um mich keine Sorge, Ich weiß genau, es wird ımmer alles gut gehen, - allein Deinetwegen, Soviel für heute. — Mein guter, süßer Spatz, kannst Du verstehen, wie innig und zärtlich ich an Dich denke? Ich denke und träume schon wieder vom Urlaub, vom Leben mit Dir. September? Tausend süße, heiße Bussi Dein Mann. le. . N, übernomme schlafe, esse, | Iles ist ein wen 168, Lesestoff Wieschenberg, Franz 1909-1945 N ine liebe Hilde und Kinderchen. | | SR schossen wir einen russ. Jäger ab. Das hat mich ordentlich belebt, | Ü ın bi hler in meiner Haut. dich fühle mich ein bißchen wo inm ns erste Tag allein im Bunker und in diesem ganzen er . ich dachte, mir geht der Hut hoch. Die Begrüßung der Kameraden w ich mehr oder recht herzlich. aber was nützt das alles. Der eine freut sic ’ ; | h wieder näher ni eimfahrt dadure weniger als der andere, daß seine H gerückt. N | ie Tage wieder so da Nun schleichen die Tage ei zu Hause. Manchmal vibriert es Re ver die Augen, und wenn der Mund sie hin, und die Gedanken sind ie h ur rzen dabei, dann lächeln ma 2 | | | zieht, denke ich bestimmt an ’ nu ne, x 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 O2 Kinder. Wenn dann, ohne daß ich es will, dieses Fra inder. Ich g es wieder sein, muß ich mir direkt Gewalt antun Zn . . . . . . v schieben. Das Alleinsein, wie ich jetzt in meinem Bu sen anheh ar und alles z r “nn nker, ist für te Eh SF ken doppelt gefährlic | | Sort En Lieb, damals im Sommer, da war or en N Hier ist es jetzt bitter kalt, und ich bin gezwungen, de ers n Bunk mehr und länger zu verlassen als unbedingt erforderlich. Da Be Junge denn und spinnt seine Gedanken um Euch. Das Ende, 1a “ schon oben angedeutet, ıst trostlos. Doch auch das geht Vorüh, Solange man unter Menschen ist, kann man den Starken leicht BR en ist es auch anders. Dir darf ıch das wohl schreiben, ohne da Du Dich sorgst? Es besteht bestimmt kein Anlaß dazu. Mei Lieb! Du folgst so treu meinen Spuren! Sogar im Alter h Schritt mit mır. In nichts willst Du, daß eine Kluft sich auf uns. Lieb von Dir! | Folge mir treulich nach - wir haben den gleichen Weg! Lieben, innigen Kuß den Mädchen. Einen Geburtstagskuß fü Dich: Weißt Du, ein solcher von denen zwischen 12+1h. Gute Nacht! In Liebe Euer Pappi u. Dein Junge Franz. 7. 2 tfeues ältst Du, a Heinz-Felix M. 1913-1983 An Margot Broisch Liebes Fräulein Margot! Wovon ich träume? Das ist nicht so einfach zu s Lebens ist immer gewesen spazieren zu gehen und die Lappland agen. Der Traum meines ‚in Zivil mit einer eigenen Frau am Arm Schönheit des Lebens zu genießen. Aber der Weg dahin ist weit und mit allerlei Hindernissen gepflastert, die erst genommen werden müssen. Da gefällt mir das Lied von der Liebe, die so stil weitaus besser. Ob sie aber immer so tief wie d oft genug an der Oberfläche plätschert? Erfahrungen langweilen. Außerdem habe ic viele gemacht, daß ich davon reden könnte nicht dazu angetan, seinen Gedanken und Fuße folgen zu lassen, da man mit Faktore keinen Einfluß habe. Was hätte zum Beispiel jetzt eine Frau von mir während des Krieges? Wie schnell könnte sie Witwe werden, noch ehe sie bewußt verheiratet gewesen ist? Ihren Wunsch nach einem Bi] l sein soll, wie die Nacht, as Meer ist? Ob sie nicht Ich will Sie hier nicht mit h auf diesem Gebiet nicht so . Leider aber sind die Zeiten Wünschen die Tat auf dem n rechnen muß, auf die ich d von mir kann ich zwar verstehen, aber IP i et Eur nicht erfüllen. Ich habe bE ei | her kei : In und s h . ine & $ Dr © habe ich "anla % r zufälligen Gruppenaufnahmen lenfanı, ende „hab, Bilq vo - . l f r i { e h kann eınma versuche Sander. nn ber IC 2 h » Ihnen N Te Rilg u a a Jeden N chrch,, 1 ar tief. \ Gesic t, : 5 } aue Au 175 Ines hineingehauen ma vielleicht eine zu rohe ch ae a ovale, Genügt Ihnen das? 88, seh, Eh C Keiner Figur. spellmeyer; Gerhard 1907-1999 ae liebe Marthafrau! . Recht herzlich danke ich Dir für Deine beiden \ Osten daß nun alle Mißverständnisse Ausgeräum, Ken Briefe Sistg Fe ee ” zember, den Du mir mitgeschickt hası hat m; EvomgDe egebenen Erklärungen wirklich sehr ein falsches Bild erwachsen mußte, zu erklären. Du kannst es nicht v Urlaub angeboten hat, wenn doch wachtmeister zu Weihnachten ın Urlaub fahren sollte, Das k Oberst und auch mein direkter Vorgesetzter, de, Maior ni ir der Denn die Urlaubsangelegenheiten der Angehörigen Bm ie regele ich selbst als dir ekter Vorgeserzter Mein Urlaub wiederum a durch meine Disziplinarvorgesetzten geregelt. Eigentlich war ich ja noch gar nicht dran mit Urlaub. Sondern der Oberst kam auf den Einfall, mich schon früher zu schicken, wohl durch den Umstand, daft ich mir die Hand verbrüht hatte. Es hatte den Anschein, daß ich für einige Zeit nicht voll einsatzfähig sein Würde. Natürlich hätte der Hauptwachtmeister schon früher fahren können; es war mir aber sehr lieb, daß er noch so lange wartete, weil er sein Amt noch nicht lange verwaltete. Ich schrieb Dir ja schon, daß sein Vorgänger im Herbst gestorben war. Und gerade in den vergangenen Monaten mit = umfangreichen Wintervorbereitungen war ich auf die nn Hauptwachtmeisters sehr angewiesen. Ich Be Ri Ha. Y ahnen, daß ich schon zu Weihnachten die Möglichkeit ha Urlaub zu fahren. | Me Du brauchst Dich nıcht zu beunruhigen, ie Me. "u a einige Monate verschiebt. Das ist nicht = S id Über Urlaubssperre, die hoffentlich nicht Ei , BE die Dinge so: wenn wieder ein nr i der ersten Urlaubsanwär- als kinderreichster Offizier sowieso als einer : Ir gezei i al) meı v Unzure eine darı Be Iche Waren und he . erstehen, rum mir d schon Teststand, daR ie ann DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 604 heran. D.h., noch bin ich nicht der kinderreichste kei ter h ein Leutnant, der auch zwei Kinder hat. Der Zahlmeiste dl hat, rangiert nicht auf der Urlaubsliste der Offiziere, Arzt nicht. Also darüber kannst Du ganz beruhigt sein; ich ig da auch de : serat nicht in Rückstand. Bei Deinem Bruder Walter liegen die D e Er gehört zu einer Truppengattung, die mehr Abgänge hat dessen mit dem Urlaub schneller durchkommt. Es kamen in letzter Zeit von Dir schon öfter einige Päckchen ... Plätzchen und Honigkuchen, die mich sehr erfreuten, Die fetten Weih. nachtstage liegen nun schon wieder einige Zeit zurück; so bin ich En schon wieder recht empfänglich für solche Leckerbissen. Ich danke a recht herzlich. r Du schreibst, daß zwischen meinen Briefen so große Lücken w kann mir das nicht recht erklären. Ich schreibe Dir ganz re jeden zweiten Tag. Wahrscheinlich kommen aber dann immer. mehrere Briefe zugleich an. Daher entsteht dann der Eindruck der Unregelmä. Rigkeit. Du kannst gewiß sein, daß ich Deiner gerade in diesen Wochen vor der Niederkunft und des erwarteten Kindes ganz besonders ge- denke. Erzähle mir wieder von den Buben. Es gedenkt Eurer in herzlicher Liebe Dein Gerhard. r Schon . anders und infolge. aren. Ich gelmäßi, Zucker, Käthe Berlin An ihren Bruder am Ilmensee Lieber Helmut! Am 6.1. habe ich ein Päckchen mit Zulassungsmarke an Dich abge- schickt, Inhalt: Wandkalender, Marzipan von Frau Bengs, Batterie und Pfeffernüsse von Bludaus (diese sind hart, werden aber weich, wenn sie kurz vor dem Essen in die Ofenröhre gelegt werden). Meine Zahnzieherei habe ich jetzt überstanden, vielleicht auch noch nicht ganz, denn beim 3. Zahn ist der Kiefer gesplittert, er hat verschie- dene Splitter abgestemmt, aber trotzdem stört mich noch eine Spitze, die aus dem Gaumen vorsteht, vielleicht muß sie noch abgemacht werden. Ich kann auch den Mund noch nicht ganz aufreißen, als ob der Oberkiefer durch das Ziehen der Weisheitszähne auch verändert ist. Herzliche Grüße, Käthe und Mutti. Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Charlotte Sara B. Geboren den 26. 3. 1887 in Berlin gorben den 14.1.1943 ges A Anmeldung: 19. ı. 1943 Ä a hnung: Emserstr. 22 ar Dr. Metz T desursache: Gasvergiftung o ans-Dieter K. „seinen Lehrer Lieber Herr Studienrath! Hiörrin, i a; Auf u nn a möglichen insel + Nagelbürs Öchte : ein paar en. eh We L AR Bitumen Schic u ich I Päckchen En Lese a geht es auch h; > Was Ich im Erste zu Ense ar8 keinen Gummisch "Mit den estä fü können. Der Käse ist auch höch wamm nden egenm Stens Nur 2%. rt > 25% Sorgen wenigen Nacken Tr wir auch wieder im ne T Markenfre; il ; = Zst . habentwiNOSP RESTE erholt. An dem Absende ‚ hier Oben mit a na Werden, Mit der r Oten und werden Meistens stören; er ist mein Onkel. Ich schreib meine Päckchen alle von Urlaubern Feldpost sind so schwere Päckchen gestohlen. Ihr Hans-Dieter Turner, Grete 1899-1982 An ihren Sohn in Stalingrad Mein herzlieber Jojo! Es tut mir sehr leid, mein lieber Junge, daß Du dortinud JR Unannehmlichkeiten ertragen mußt, ich möchte Dir so gerne helfen, Was ist das wohl für eine Plage mit den schrecklichen Läusen, Daß Eure Verpflegung nun auch so knapp wurde, liegt wohlanden Beförderungs- schwierigkeiten, ich hoffe ja nun sehr, daß Du inzwischen die Weih- nachtspäckchen bekommen hast. Wie meine Gedanken immer beı Dir sind, mein liebes Herz, wirst Du Dir kaum vorstellen können. Morgens mein erster Gedanke und abends der letzte Gedanke bist Du, mein Junge. In diesen Tagen wird wieder von den schweren Kämpfen beı Stalingrad berichtet, möge der liebe Gott Dich immer in seinen Schutz nehmen, mein liebes Kind! | h nach Herzenslust Wenn Du auf Urlaub kommst, sollst Du Dich = a pflegen und satt essen, ich spare schon immer dafür, da habe, wenn mein Großer kommt! ; Ob uns 1943 den Frieden bringt? Oft ho Yu auch wieder Zweifel. Urlauber, die von vet Kirchweyhe an es, aber dann kommen hiedenen Teilen der Ost- 606 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 oO front kommen, erzählen, daß die Russen nicht mehr viel kö Panzer taugten nichts mehr und die Menschen wären 15 Jojährig. Aber so wird es beı Euch nicht sein, denn bei St, we Russen noch ihre besseren Kräfte einsetzen. Daß Du auch ger ! sein mußt! inli unge! Bleib gesund un iv h e! Bleıb ges Nun gute Nacht, mein liebster Jung g d sei on Herze gegrüßt von Deiner Mutti. Onen, die tden die ade dort Soldat Hans Liebe Mutti! r Ich sitze hier wieder im Wachlokal, und die schönsten Minuten Meine, jetzigen Daseins sind wieder angebrochen: ich schreibe, ich plaudere mit meiner Mutti! Draußen ist wunderbares Winterwetter, aber sehr kalt Die allermeisten Kameraden achten auf das schöne Wetter nicht, leiden aber umsomehr unter der großen Kälte. Viele Kameraden haben ja aber auch schon viele Frostschäden; ich hoffe, daß ich ohne die Frostschäden davon komme. Hoffentlich! Ich zähle ja schon die Tage bis zum Frühling. Die Zeit eılt ja mächtig; morgen, am 15. ist es schon wieder v4 Jahr, daß wir hier, nach der Stägigen Fahrt, in der Steppe eintrafen, Unser Bunker ist nun wieder überfüllt. Viele Kameraden, die mit leichten Verwundungen, od. Erfrierungen im Lazarett lagen, mußten den Schwerverletzten Platz machen, und 9 Mann zogen in unserem Wohnbunker dazu: Ja, ja, der gr. Angrıff der Russen am 10.1. ist abgeschlagen worden, hat aber auch bei den Deutschen Opfer gekostet. Gestern Vormittag half ich in der Küche. Es war Pferdeschlachten. Ich half vornehmlich Fleisch durch die Mühle drehn. Mittags hatte ich das Gefühl, wieder mal satt zu sein. In der Küche fällt doch manchmal ein Bissen ab. Vorgestern kamen als Überraschung, eine einmalige Sendung von 5 Pa- keten durch. 2 Adressaten sind schon tot, 2 sind irgendwo im Lazarett, und nur einer konnte sein Paket persönlich, u. gesund in Empfang nehmen. Die 4 anderen Pakete wurden den Kameraden, die vorn ein- gesetzt sind, verteilt. Kämpfen! Arbeiten! Siegen! Das ist die Parole für 1943! Kampf wird es bestimmt noch geben, auch noch in Rußland. Aber es muß sein, es muß den deutschen Sieg bringen. Hier haben wır uns mit allem abgefunden! Von der Theatergruppe sind nun schon 3 Mann tot. Auch ich hab mich mit diesen Eventuallos bereits abgefun- den. Tausend Grüße, u. Erwiderung Deiner Neujahrskusseln sendet Hans Stalingrag DONNERSTAG, en eo 6 = 194 Ar h unkspe d stärkere Anerı Stalingrad Stat ngriffe ge en Sek ellen, über Eisenbahn vorzudrin 5 dn Mgrag z Panz.Div.) noch im Gange, € (! "lestfront konnten zahlreiche ee erde abgeschlagen werden, ie auf Front Bi) 87,8 südostw. N; Om, Feind nahm 87 W Nishne Alexeje ski 14, Pan. SE Nishne Alexejewskij 5 Panzer ah halten an Bahnlinie und noch auf 9 Fein d mit 28 Panzern an, von den Heer esflak) abgeschossen wurden, ichen West- und Südfront | Auswel n Zwischen stellun Nacht. und 29. mot. Diw.Artl. Munition y verschossen. Voraussetzung für Gel; «hende Versorgung mıt Munition, Be 5eschosse Apowsk,; Im Bei Bah, este 376 ie nz Ahot 8 5 allein durch Sing griff I Eschürz v x x 8ın kommender öl 5 x \ ngen Abserzhe Werung: riebsstoff ung Verpflann Ausrel- 8. Unbekannter Soldat Mein liebe gute Kathi! Stalingrad Vergebens lauere ich Tag für Tag auf Post von mei kommt fast keine Post... an aber meine Unruh ner Kathi groß, da man doch dauernd hört, das der To will doch nicht hoffen das auch Dir noch etwas zustößt, es ist doch gerade genug das ıch das alles erleben muß, so kann uns beide la Schicksal nicht strafen. Ich weiß überhaupt nicht warum wir das alles mitmachen müssen, denn bald fängt man doch am verzweifeln. Die Kälte hat zugenommen, jetzt ist es fast so kalt wie im vorigen Jahr, Ja Kathi, wenn wir aus dieser Hölle heil raus kommen, sagen wir auch das Leben ist uns neu geschenkt worden. Ich muß Dir einmal die Wahrheit schreiben, wenn es Dir auch noch so weh tut, es ist schon besser Du weißt bescheid wie es hier aussieht. Es gibt höchste Zeit das der Führer uns bald hilft. Ja Kathi der Krieg ist schrecklich ıch habe ihn erlebt. werde ihn weiter erleben, wie nur ein Soldat es kann. Ich habe bis heute immer tapfer alles verschwiegen aber es ist zu viel verlangt Aber a “ trotzdem Kathi hoffe ich ja nicht das Schlimmste ab es m n kommen, das du lange keine Post bekommst, dann m Be al Schlimmste an, jede kleine Verwundung, kannst u Re: aussah scheid bekommen u. das könnte sich sehr lange ohne best ken. | Zwar eist augenblicklich sehr Mmmy bei Buch haust Ich 608 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 oO Also meine liebe süße Kathi, sei nicht traurig u. laß den Kopf nicht h; es wird schon alles gut gehen. Hätten wir nur gut noch äÄn- IMo Z > würde etwas wärmer. nat um, Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 as [Eintragung Suse Ditzen] : trübe, milde - 3% - 1° Bohnen pahlen Holz in den Schuppen bringen Völkner bringt die Obstpresse wieder Valentin, Karl 1882-1948 München An Liesl Karlstadt Liebe Liesı Meinen Brief vom Reintjes wirst Du ja erhalten haben - und für gut empfunden - denke Dir nur ich habe ihm den Brief in die Pension Regina geschickt und am andern morgen war er noch nicht abgereist, Sondern telefonierte mich an in freundlichster Weise und sagte zu mir Er Kan verstehen, daß ich mich nicht zu der Unterschrift des Vertrages nicht einverstanden erklärte, er habe in der Hitze des Gefechtes, gar nicht mehr daran gedacht, daß er ab 1.März noch seine Freiheitsstrafe von 8Monat absitzen müsse - und er sehe es selbst ein, daß er nicht für mich arbeiten könne, wenn er ım FH sitzt. Alles nähere darüber mündlich Was sagst Du zu meinem Lichtbild Verleih? — Die Skala in Berlin im größten Haus Deutschland haben meine Lichtbilder so einen Riesener- folg das d. Duisberg telegrafiert hat ob er die Bilder im Februar auch noch haben kann. pro Monat 1500.-M. - Das ist doch fein - Frau Pfaff hat mir meine neuen Schallplattentexte zurückgeschickt mit der Bemer- kung, die Sachen sind für die heutige Zeit nicht mehr passend. - Eine Rheinländerin diktiert heute den Bayer[ischen] Humor - Amen Viele Grüße und ein baldiges Wiedersehen Valentın Valentin, Karl 1882-1948 München An Erich Carow, Volksschauspieler Mein lieber Herr College Carow, ich habe von Ih[n]en einen Brief bekommen, indem Sie mir schreiben, dass Sie mir noch einen Brief schreiben, welch letzteren ich noch nicht DONNE RSTAG, | Ka AR „ekommet habe, a erst be gi u tworte ic € kommt Be inch Ihren Ersten, * L, Bevor g % a east 8 Würdeg;,, TUR, re Were bei Ihnen gastieren Würde, D) Teen Amenen Brief nd 5 . As » Wen \ , Dtiet s . . erstens bin ich nicht rasiert und aM aber in he Si in 1135» . . c . e a mehr persönlich auf, sondern n eitengr leicht Rögn , \ n andrer Vorschlag! Mein lie € Mech, Stay: Dich dere gsart : ° anz an aben als ich W Ge mein ganzes Originalrepertor für Si SO bin Ka 1 auch Eine wenn Sie a De ne Sie auf Berliner „mformen würden. Ich bin mit Meinem | tt Zure eral wi Arbeis on manen Originalvorträgen Intermez, Zt gerad len) Theaterstücke eztr. Öffentliche Aufiik s an Humoristen zu vergeben. U.a. habe ich eine air 1 OMd. Bord»; die sich Sr um ih Tage hinteren Petite «A Es ıst ein lusuges; blutiges Drama, bei weh gesehen bu St und sich gruselt, mit einer ganz ausgefal] 2 Kublikum lacht Wenn Sie dieses Stück auf Ihre Berliner Arı be Ihnen einen ungeheueren Erfolg, Das Stück ist yall) e- BArantiere ich zeitlos. RR 8 Unpolliltisch und Also! -—— Schreiben Sie mir sofort, ob Sie daf ür Interesse habfen). Sichern Sıe sich von meinen Sachen all Aufführungsrech cht Berlin. Wir haben ja schon vor cirka 10 Jahren einmal geschäftlich korrespondiert; damals waren Sie aber, soviel erinnere zur Erholung ın der Schweiz; die Angel wieder in Vergessenheit geraten. Nun weiß ich auch nicht, ob Sie nur Originalsachen bringen, odfer] auch solche, von fremden Autoren. Und nun zu etwasanderm, Wie ist das, mit meinen «lustigen Lichtbildern» wie solche z,7t. im Januar in der Scala (Berlin) gezeigt werden! Direktor Duisburg hat sie, des grossen Erfolges wegen noch um einen Monat anschliessend (Fe- bruar) verlängert. -——- Sie haben doch im Norden Berlins] wieder ein ganz anderes Publikum und ich möchte wetten, dass die Lichtbilder in ; ren Ihrem Theater auch einen ganz grossen Erfolg hätten, Also: «Probieren, geht über studieren!» Mein lieber Herr Carow, ne etwas von sich hören, bevor es zu spat 1St; den Mit deutschem Gruß! Ihr einige e für zusammen ich mich noch egenheit ist dadurch lassen Sie betreffs meiner Vorschläge sofort szuspät, 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 Io Insel Verlag en Hochverehrter Herr Hesse! ipzig Wir erhielten soeben Ihre Karte vom 23. Dezember, mit der Feldpost-Ausgabe Ihrer Gedichte fragen. Wir bitten ZUberl daß wir Ihnen nicht schon ım alten Jahr Kenntnis gegebe unserer Absicht, Ihren Gedichtband in der Insel-Büchere; der Feldpost-Ausgabe dieser Sammlung aufzunehmen. U ordentlich zahlreichen Wünschen nach gutem Lesestoff unserer kämpfenden Soldaten gerecht zu werden, haben lich entschlossen, von einzelnen besonders geeigneten Bänden der Inse] Bücherei broschierte Ausgaben zu veranstalten, die bei verminderten. Gewicht die Versendung in einem einfachen Feldpostbrief (100 Gram z bequem möglich machen. Der Preis dieser Ausgabe verringert sich von 80 Pfennig auf 45 Pfennig. Dementsprechend beträgt auch das Honora; das nach unserer Vereinbarung auf der Grundlage von 5% vom Tolles preis angenommen war, für 10000 Exemplare statt M. 400.- M. 225. Dieser Honorar-Rückgang wird jedoch dadurch wieder wer daß es uns möglich sein wird, jeweils hohe Auflagen dieser Ausgaben zu drucken. Diese Ausgabe ist als eine zusätzlich anzusehen, neben der die normalen Bände nach wie vor herg geliefert werden. Wir dürfen wohl voraussetzen, daß Sie mit der Aufnahme Ihrer G& dichte in diese Feldpost-Ausgabe einverstanden sind. Sobald die Bänd- chen fertigwerden, gehen Ihnen Exemplare zu. Teilen Sie uns doch bitte mit, wohin wır sie schicken sollen. Mit den herzlichsten Grüßen des Unterzeichneten und verbindlichsten Empfehlungen Der Insel Verlag ppa. Friedrich Sie nach de, !schuldigen A haben BE In den Außer. für die Front wir uns näm- tgemacht, Feldpost- & Ausgabe estellt und Sternberger, Dolf 1907-1989 An Eugen Claassen Lieber Shenja, schönen Dank für Deinen Brief und die Neujahrswünsche, die wir Euch allen herzlich erwidern. Zu Deinem Vorschlag: ich habe an eine solche Sammlung auch schon gedacht; daß es für ein Buch quantitativ auch bei scharfer Lese ausreichen würde, ist gar keine Frage - bedenke auch die Essays aus der Rundschau! -, im Gegenteil könnte man beı einer thematischen Gliederung auch mehrere Bücher machen, was ıch aber gar nicht ins Auge fassen möchte. Wenn ich Dich recht verstehe, handelt Frankfurt DONNERSTA« R > “4 JAN jekt ae Acht go : " _chlag nur aus den bekann achen soll i VorsC Term; IN Gründen „..aber\den Hesminangch Offenlasge Chr gen Rein go) vielleicht wiederum etwas voreilie > Wäre gi acht Cher \ : Eine u 8, ich habe mich sehr Sarüber gefrey, : de Du a Wenn zugesagt hat: mir ist das Stückchen yech "über ie ben spizze zu spatefer Auskührung de, genst Ichtig, auch chung, Herzliche Grüße, auch von Ilse, Dein Dolf ands in TöRere n und Q en, ;jch um ein Verlagspro 1943 eS „rürlich ob ich Hecht Mi h rt eilt, Di — ükst af Dir echt Hedin, a 1952 nft ın München 9.15 Uhr. h Ei er der Stadt Be und ve Prof, AfL. inch Jahreszeiten» - Bekamen reizende Zu Führen un ai Badezimmer. Frühstückten dort, Prof, endahl ic. nett, Ka 2 Danli KamenbENraBen und Fräulein Silberm, ach x a, bald. Grassmann machte ein Interviey pn, Sn ZU Besuch, ehr Oberbürgermeister von München Eiche tie Pregge _ Magnifizenz um 11.15 Uhr Besuch, Hielt eine Rede = Machte Seine „uf dem Bahnhof und hieß uns willkommen. De wie auch die anderen nahm ein Bad und ging zu Bett, schlief aber nicht ke ich mich aus, badete, rasierte mich etc. und machte mich fein, de auf, etwas zum Tee. Dann Konzert. Dirigent Kabasıa. N: A Unvollendete, Beethoven Eroica. - Magnificus Wüst bechie Ir den vollbesetzten Saal im Deutschen Museum 3500 Plätze, aan kurze Rede, begrüßte mich, ich erhob mich, Applaus. - Dann hegrüßten wir den Dirigenten und fuhren anschließend nach Hause. Aßen mit den Jungs zu Abend. Elisabeth, Zieglers, Schäfers, Grassmann, Ende 11 Uhr, dann - ging ich auf mein Zimmer und ging rasch zu Bert. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer Berlin An Erich Kästner, Berlin-Charlottenburg Auf Grund einer neuerlichen Entscheidung der Reichskulturkammer wird die Ihnen unter dem 25.7. 1942 erteilte Sondergenehmigung widerrufen. Sie sind somit nicht mehr berechtigt, im Zuständigkeitsbe- | ätio zu sein. Zuwi- reich der Reichsschrifttumskammer als Schriftsteller tätig zu sei n untersagung können von mir ge eh: even diese Berufs ; i derhandlungen gege dnung zum Reichskulturkammer $28 der Ersten Durchführungsveror \ gesetz mit Ordnungsstrafen belegt werden. Im Auftrage [Unleserlich] - in. 612 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 Friedenthal, Richard 1896-1979 An PEN Deutsche Gruppe London Wertes Mitglied, unsere naechste Versammlung findet am Freitag, dem >. Bst Jakob Ehrlich Society, 69, Belsize Park, statt. Programm: Se r r, Jakobs, Worte zu Alfred Kerrs 75. Geburtstag. FELIX LANGER lie aus (s)einen beiden Werken «Sie sahen ein Licht» und «So begann «, London bei uns». Mit bestem Gruß gez. R. Friedenthal Sekretaer Sternfeld, W. ones An PEN Deutsche Gruppe London Sehr geehrter Herr Dr. Friedenthal, auf Veranlassung von Menne sprach ich heute in der Angelegenheit der Geldauszahlung an beduerftige Schriftsteller und Kuenstler mit Praesident Dr. Alfred Kerr, der mit mir der Ansicht war, daß m Sache vor der naechsten Sitzung erledigen solle. Er bat mich, mit in Verbindung zu treten, was hiermit geschieht. Von den meinerseits mit Zustimmung von Menne aufgegebenen Adres- sen sind unveraendert die von Justin Steinfeld, Czech House, Baldock/ Herts und von Theodor Otto Wolfgang, House 6, «P» Camp, Isle of Man Bieber und Diamant sind inzwischen entlassen worden, doch bisher ohne Beschaeftigung. Sie werden vorerst vom Trust Fund unterstuetzt, Ich waere Ihnen dankbar, wenn Sie mich wissen ließen, wie die Sache steht. Mit besten Grueßen Ihr Sternfeld Ich hoffe, Sie Samstag bei der Tagung des Kulturbundes zu sehen. Dort koennen wir evt. weiteres besprechen. Herrn an die Ihnen Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 7% — 2. Geschichte: Eddasprüche, Beowulf 3. Sport: Schwimmen 4. Latein: Femin. -os geübt 5. Geometrie: aus c, sc, a 6. Biologie: Echsen, Schleichen, Krokodil DONNERSTAG > I4, JAN üdischer Friedhof DAR 19 4 ame: en a, ” | i Geboren n .IOo. ın Kolberg na, Tag der Anmeldung: 20. ı. 1943 Wohnung: Wullenweberstr. 3 Arzt: Schauhaus Todesursache: Gasvergiftung 617 Kreuder, Anneliese *1897 An ihre a Bi igstgeliebte, nach schweren temen Größe. Marlies hat Aufgaben solcher runden Dir die Zänlich 928 & e Sten und da sitzen wir nun a d Bi 243 dabei sind, da weiß ich’s auch nicht 5 iedenfalls weder mit noch ohne Nullen! Deine Bekanntschaft mit Badenstädrs Erlanger Creme, und Du weißt ja, wie mit Sorgen und Wünschen begleite! Da heit zur Übung darin hast, ist solch Hoffnick wurde es nett! Fuchbar aufferegnet hat mich Brenners Ansicht vom baldigen Kr ende; könnte er das nicht etwas näher begründen fürso ee mich? Wenn’s Herr Lauterbach sagte, täte man ja nur Kt aber Brenner möcht ich’s gleich glauben. Ich hoffe innigst, daß er Kalt mehr Weisheitsbröcklein fallen läßt. Schnapp sie nur ja auf, Geliebte und teil sie mir mit. Es wäre so wunderbar, man wäre gleich doppelt so geduldig und glücklich. Einstweilen ist die Luftbedrohung sehr ernst, heute war Essen dran, wann werden wir wieder drankommen? N, \\ g g » v sehr ich Deine Duvon » Auf jeden Fall esellschaftslehen Uhause keine Gelegen- € Bekanntschaft höchst wie Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ihre Mutter Herzensliebste! Heute, auf der Couch liegend den Nol | acht mit Rindskleid bekleidet, sah sehr gut aus: ten zu Ende gelesen, und um halb zu Badenstädts. Aber t ausgebrannt, ich was mußte passieren! Diese Hundes altes verfehlte die Stufen und fiel die ganze lang Schreck ganz sprachlos rs vor Gerassel runter, sodaß dıe armen Haßle DONNERSTAG, I4: JANUAR 1943 614 waren. Gottlob nichts weiter passiert, da ich ganz bequem auf de Arsch saß, ich sammelte mich zusammen und ging gleich Weiter, um = Hensels Haus zu merken, daß mein Gürtel weg war. Also Se zurück, Gürtel gesucht mit Streichhölzern, nichts zu finden, ee enommen, alles in Dunkelheit und höchster Eile, und ich kan, ziemlich viel zu spät. (Heute früh lauter knallblaue Flecken, oh, Ara unmäßige Treppenbohnerei, auch im Hause Badenstädt verurteilte En diese Manie der Haßlers, zumal vorgestern Fritzchen auch ae knallte, und hier überhaupt schon soviel passiert ist auf den Scheit. Treppen). Rn der Abend bei Badenstädts. Wir saßen alle um einen en tisch, auf Biedermeier Stühlen, die aber nicht sehr schön und echt Bären und außerdem allzu deutlich die Spuren des Katers zeigten. Der Abend ging dann nur mit Späfßsen hin, eigentlich, bis Io Uhr. Wir saßen da und jeder erzählte lustige Geschichten (bis auf mich, ich schwieg als einzige und hörte ununterbrochen lachend zu, was auch eine Anstrengung war.) Die andern überboten sich selbst, einer riß dem andern das Wort weg. Jeder wußte noch schönere Sachen, und sie waren auch wirklich köstlich. Wir haben oft gebrüllt vor lachen. Schmugglergeschichten, Szenen aus dem RAD, aus Kitschromanen, aus komischen Erlebnissen, aus Besoffenheitszuständen usw. usw. Ich hab in meinem Leben noch nie soviel lustige Sachen erlebt, und die ich erlebt habe, hätte ich nie vortragen können, denn all die andern erzählten sie einfach hervorra- gend, so witzig, so pointiert, so gekonnt, richtig könstlerisch, wie diese ganze Bande ja in hohem Maße ist. Es gab ein wohlschmeckendes, undefinierbares Getränk, zu essen nichts, war absolut in keiner Weise feierlich. Außer den Geschichten mußte der arme Hausvater, ein süßes Vieh, herhalten und tausender- lei Kunststücke machen, ferner wurden die Raritäten des Hauses be- wundert, besonders ein Goethe-Autogramm und eine kleine Hand- schrift, die Hölderlin gehört hat, sein Name steht mit Blei vorn drin, von ihm. Und im Text ist etliches unterstrichen. Im ganzen war die Unterhaltung aber auf einem so hohen Niveau von Püldung, daß ich oft nichts verstand - na, sie sind ja auch alle viertes bis sechstes Semester. Ach, bloß, weißt du, paß ich nicht in Geselligkeit, bin ein richtiger norddeutscher Eigenbrötler. Außerdem bin ich immer linkisch, dumm, geniert, ohne allen Schliff und ohne Interesse. Ich will arbeiten, daß ich was werde und lerne! Willnur Euch und sonst niemanden. Herzlichst! DONNERSTAG : Br FAndaR L Graf, Willi 1918-1943 3 n kälte hat sehr fühlbar Nachgelasge 91; e zimmer ist das recht günstig „nF tegne und lesen bis lange in den abend hinein abeng Sit "ichtigen kontakt mit anneliese zu, bekon, Willno an ch chre # Nicht aan eıba seltsam müde bin ıch an Manchen Stun Me hr Klingen, Ir Sinmal, einen gedanken ZU fassen und zu un Un gelin N es ist wieder diese unruhe in Mir, wies über] 865 mir Rich, ie m; Fine daß ich SS die letzte Ursache daten Ic Manchmal; vorbei, daß ich mich mit dem plan beschäfti, n Ve zeit eo SH manchmal glaube ich es Sicher, m NE BR s hme ich es auf m; > Manchmal zu. "ichtipe trotzdem ne auf mich, wenn es auch Ben. Y Anno weick; Ruth "1919 erlich ist, Am Sonntag habe ich bei Dieke Kartoffelsalat. 2 Kalbsschnitzelm dunkler Sonntag. Von Montag bis Mittwoch, den sch gestern Glatteis. an ute stürmte es: der Schnee ist weg, Fastkri. oa, n an Fritzle in Rußland. Wie Be An ee Ich denke ja um Velikie Luki die schwersten Kämpfe, Wer de Hr, hi hen? ederse- Ich bin sehr müde, denn die ersten 3 Tage der Woche sind so ansı end. Die vielen Vorlesungen und vor allen Dingen das A einen Platz. Meist ist man ganz außer Atem, undist dhe Stunde um, und man hat sich eben erholt, so beginnt die Rennerei yon vorne. Mittwoch Abend ist Heimabend des AWST: % Stunde, Es gibt nichts Langewaili- geres als das. Vom Fabrikdienst wird geredet usw. Zu lernen habe ich entsetzlich viel. Mir wird ganz Angst. 60% seien beim letzten Physikum durchgefallen. > limmsten Tagen der Woche his Gide, Andre 1869-1951 \ | Tunis Kurz vor sieben Uhr schon, oft bereits um halb sieben, essen wır zu Abend. damit Großmutter Chacha sich, zum Schutz vor a Luftangriffen, früher in den Keller begeben kann. Ich sage «hellen, a r Angestellten ee Be. in der Garderobe de aber sie richtet sich ım Parterre eın, Act Liegesthl, f einer en a fi ve, sonst so dürr wirkt wie . ick aussieht, ewieer Be Bi ben sich ıhre kleine Handtasche ein Johannesbrotbaum im Winter, ne en Ss 616 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 E und einen Handkoffer, dessen Inhalt es ihr erlaubt, drei Tage durch, halten, wenn sie verschüttet würde. Sie spricht von ihrem Be Kabuff», in dem sie sich einschließe, wie es die Sequestree de Or ihrem «geliebten Höhlenraum Malampia» tat; gibt aber zu, daß sie lan sehr schlecht schläft. Sie geht nicht aus Angst hinunter u Se sondern um zu verhindern, daß irgendeine Flüchtlingsfamilie sich des Raumes bemächtigt und «Flöhe zurückläßt». Es wirkt wie eine is des Schicksals, daß die Nächte, die sie dort verbringt, regelmäßig r ruhigsten sind. Um sechs Uhr, fast unmittelbar vor der Abendmahlzeit, bere Victor eine Schale Schokolade, aus Tafeln, von denen er einen geheime Vorrat besitzt. Er hat sich auch eine persönliche Reserve an Eingemach. tem gesichert. Wie Chacha mir berichtet, hat seine Mutter schon wei: seiner frühen Kindheit dafür gesorgt, daß er stets eine mit Leckereien gefüllte Schachtel in seinem Schrank gefunden hart. Chacha verliert ihre Schlüssel, als sie heute früh vom Keller herauf. kommt; sie sucht sie überall. Des vergeblichen Suchens müde, bietet sie schließlich Victor hundert Sous, wenn er sie fände; was das Werk eines Augenblicks ist, denn es versteht sich von selbst, daß die Schlüssel auf dem Vorplatz heruntergefallen sind, als Chacha die Katze am Hin- auslaufen hindern wollte. Keinen Augenblick hat Victor Miene ge- macht, seiner Großmutter beim Suchen zu helfen, ehe sie ihm nicht den Köder des Gewinns hinhielt. (Ich hätte beim Verdunkelungsanstrich der Deckenbeleuchtung dasselbe tun sollen.) Die paar Hilfeleistungen, zu denen er sich herabläßt, läßt Victor sich bezahlen. Mit naivem Zynismus erzählte er Amphoux, sein Vater verlege immerfort das Buch, das er gerade lese, und sage dann zu ihm: «Du bekommst einen Franc, wenn du es findest.» Ich hätte Victor gerne gefragt, ob er es nicht vorher versteckt habe, wie Jeanne ihn verdächtigt, die Schlüssel der Großmut- ter versteckt zu haben. «Für Geld täte er alles», sagt sie. Heute morgen erzählt er uns beim Frühstück, daß es ihm gelungen ist, in dem Augen- blick, als der Staat die Rückgabe der Goldmünzen forderte, vierzig Zwanzigfrancstücke zu horten, die heute ich weiß nicht wieviel wert sind - ein Vermögen. Seine Briefmarkensammlung schätzt er auf sech- zigtausend Francs. itet Sich (Festmähler im Maßstab der Kr Roy PONNERSTAG s > 1 lep5zeı karge Tage einlegen, trotz der Aloha) ah Olt ‘ De urgaBaldiua TE des Ri ein, Fr iur aa BE Ankunft und Kran Yon re it der Hausfr ach «: a E : uenL je Suchte Uns der En esc aulı “orzt einen ne = ec rstuhl der Run A Rog A ich ‚m Kuppelsaa er Universität ein Y Wissengchag Au der viele hatten umkehren Müssen Ortra beste, «7 hier n. k Busse, dem feinen Dr. Boetticher rn — IM demeyers und den Studenten eine still mit £ . e be . rektor Maurer brachte Mir sein ne 5 Sc Iche ©), Roc. r ül 8, Nordgermanen. neu Buch äi u De Pr Anen und Kuby, Erich *1910 raus ist das?: «Die Stadt hat ag Sıe hat vier Bar ein Mine, bad Kreuz bilden. Die beiden Balken sind Rx 3 genau | genau einen Kilometer lang. Sie har isch Stadtror zum von alten krummen Gassen, die nach Zünften Se Balken ein Geyrr heimelnde Namen tragen... .» Mannt sind oder andere s hat die Ingolstädterin Marieluise Ele: E großartigen Frau um. Be beschrieben. Ich gehe mit Knab, Armin 1881-1951 An Alex Bittler, Scheidegg/ Allgäu Lieber Alex! Vor allem halten wir aus! Gut oder schlecht, wir müssen dabei sein. In Euerm Scheidegg kann Euch freilich kaum etwas erreichen, Bei uns droht schon mehr. Vorerst schreibt man noch Noten, und so lang das sein muß und Sinn hat, ist das Außen nicht so wichtig, Ich las Spengler: Jahre der Entscheidung wieder. Hart! In Konzerte gehen wir selten, Meist flau. Gestern [im Radio] einwandfrei vollkommen Bruckners Quintett. Mit Zigarre viel schöner wie unter Berliner Gesichtern, Berlin-Charlottenburg Hoffentlich habe ich Dir diesen schönen Schundroman nicht schon einmal geschenkt. Alles Gute denn! Schönstens Armın. Jena Jenssen, Adelheid *1900 a Gestern abend zum Flötenkonzert im Rathaussaa | heimwärts Sterne, weiße Wolkenfetzen, bezaubernd Ban a Wolken und Regen, den ganzen Tag furchtbarer stur; Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Freiburg Es ist herrliches Frühlingswetter. Wir sitzen auf dem Bahnhof Offen- burg und warten auf den Zug nach Freiburg, der anderthalb Stunden Verspätung hat. Gut bekamen mir die beiden Festmähler in Straßburg 618 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 I ee sen waren sehr mannigfaltıg» sehr wohltuend und das Spiel ae swürdig- rung Ostergeschenke von seinem Weihnachts geld, jetzt schon etwas erstanden. schlecht, ist sehr glatt. Heinzi kauft hat schon für Mutter Draußen läuft es sich age en u nn, USA m e me ueeen Max 1889-1952 : ei ö estoßen, wie verschieden in ei en hon öfter aufg 2 einer Hinsicht mein jetziges Leben von meiner früheren Lebensweise ist. Wohin ich kam (nach Paris oder an den Bodensee), ich suchte alles kennenzuler. nen, was in allen Himmelsrichtungen an eınem Wandertag zu erreichen war. So eroberte ich mir nach und nach eine Welt. Hier komme ich von die Läden (2-5 Minuten), ins Museum (15 Minu- meiner Wohnung in ten) und in die Bibliothek oder zur Tante ( Stunde). Das ist so ziemlich das ganze New York, das ich kenne. Diese Weise, mich nicht zu rühren und die Welt auf mich zukommen ?U lassen, kenne ich seit meiner Lungenkrankheit (1925/1926). Zuerst fiel sie mir sehr schwer, aber schließlich habe ich es auf den Liegestühlen von Davos, Leysin und Arosa gelernt. Und es ‘st erstaunlich, was man wahrnimmt. Ich habe ja hier nicht lesen, mich nicht unterhalten können, ich war nur auf mein Auge angewiesen - und doch hatte ich Eindrücke, die sıch nıcht als falsch erweisen. Es ist mir selbst ein wenig rätselhaft, wie ıch bei dieser Passivität, bei einer beinahe absoluten Unkenntnis der Tatsachen zu Urteilen gekommen bin, die nun von anderer Seite bestätigt werden. Es ist dies natürlich ein gefährlicher Weg, und ich denke manchmal, wie schön es wäre, wenn wir zusammen große Wanderungen machen könnten. Ich weiß ja aus Erfahrung, daß das, was man auf Wanderungen lernt, auch äußerlich und oberflächlich ist, aber ich habe doch sehr schöne und aufschlußreiche Wanderungen gemacht - und die letzte durch Frankreich (1935) ist unvergessen. Raphael, Es ist mir sc Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An SS-Ogruf. Oswald Pohl Lieber Pohl! Bei meinem Besuch des Ladens Allach in Posen fielen mır verschiedene Dinge auf: eichsführer-SS als Geschenk 1.) Der Fahnenträger, der nur dem R vorbehalten ist, darf nirgends ausgestellt wer berg nicht in dieser leichtsinnigen Form ın a schickt werden. den und darf von Warten- ||e Geschäfte hinausge- a, 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 20 Ich habe den Eindruck, daß Wartenberg diese ne noch nicht Eich tig begriffen hat. Fahnenträger, Julleuchter En ähnliche Dinge Sind nicht nach kaufmännischen Prinzipien Ausstellungsstücke und Ned ßerprodukte, sondern müssen eınen höheren Wert haben. r 2.) Wir hatten in Allach einen sehr schönen Adler in Ton, und 5 . . ke iR: Ww in matt. Diesen Adler sehe ich nun in dem Geschäft in Pose 1 . E 3 n glas; Er sieht schauerlich aus. Ich bitte, daß dies sofort geändert wird. lert! 3.) Bestellen Sie bitte Wartenberg noch einmal zu sich, denn seh babe nicht Lust, für eın Unternehmen mit meinem Namen in der DHen. lichkeit und besonders gerade in den Kreisen der Kunstverständig,, verantwortlich zu zeichnen, bei dem ich durch den Ungehorsam des Geschäftsführers Wartenberg total ausgeschaltet werde. Ich kann Br mir nicht vorstellen, daß es eine so große Mühe machen Würde, das erste Porzellanstück, das man von einer Neuerung oder Neuschöp. fung hat, mir zuzuschicken und mich zu fragen, ob es mir gefällt oder ob ich eine Änderung haben möchte. Daß es nicht geschieht, kann ich nur als Böswilligkeit von Wartenberg ansehen, denn ich habe es ihm deutlich genug gesagt und ihn darum gebeten. Seien Sie doch so gut, und setzen Sie hier meinen Willen durch oder, wenn das bei Warten. berg nicht zu erreichen ist, ist es besser, wir wechseln den Geschäfts- führer. Ich will doch wirklich nicht, was zu den weni gehört, die positiv sind und die mir Freude machen, je ärgern, wenn ich in irgendeinen Laden von Allach her ich jedesmal die Beweise des Ungehorsams von Herr sehe. 4.) Meines Erachtens muß eine Frage grundsätzlich entschieden wer- den: Auch in den Geschäften von Allach stehen nur Probefiguren und Ausstellungsstücke und praktisch gibt es dort nichts zu kaufen. Ich bin nicht dafür, daß wir in der SS diese sicherlich notwendige aber traurige Erscheinung ebenfalls mitmachen. Entweder wir sind in der Lage zu produzieren und die Produktion des Porzellans, das wenig- stens rohstoffmäßig genug vorhanden ist, zu erhöhen, daß der Kauf- bedarf gedeckt werden kann, oder wir sind nicht in der Lage, dann wollen wir den Schwindel, daß das ganze Geschäft voll steht und die Leute nicht einen Teller oder eine Tasse bekommen, nicht mitma- chen. gen Dingen desmal mich eingehe, weil n Wartenberg 5.) Ebenso halte ich es für falsch, daß in einem solchen Geschäft, in dem den ganzen Tag nichts verkauft werden kann, wie in Posen, eın Besitzer da ist, der zufäll ig verreist war, ein stellvertretender junger Mann im Alter von Mitte 20, zwei jüngere Mädchen und eine Kassie- DONNERSTAG 1 jes dürfen wir ; "ra 19 ! w reriN- Br | die Beta a Kriegsign a sonst AerRN 248. Die Ma Nicht m, Kr |len im Büro oder ın der kur Chen kö Achen, W. Ste a . Mtionsf br: nen rk; auch für diese Zustände: Sfabrik, beys Mmen Aber B e ıst Wied Arbeiten er ang Br antwortlich. um der u eren ir leid, daß ; er : Es tut Ss aß A nn Ihnen diesmal di führe an sich Ei an uß as geschen Mangench tenberg q > Jeden Fall Müsse en, &n Mi Dinge werden. N die Verhäln, Tr War. Heil Hitler! Ihr HH IS genden Meldungen aus dem Reich Zum Arbeitseinsatz der Reisevertrere, Laufend aus sr! Gebieten des Reiches e Ser gen, daß die Tätigkeit von Reis Ingeh en e EVertreter dun 5 Ra 2 N aus . gen bey. werkszweigen zu kritischen Äußerungen FH Ustrie- und Hand « & 2 darauf, dafs Re von den Vertretern angebotene m Hinblick Teil der Bewirtschaftung unterliegen und die Be ans UM größten lungen bequem durch die Post zu erledigen Be Mund Zurej- Vertreterbesuchen doch nur um «Gasthesuche, “ = &S sich beiden Reichsbahn sowie Hotels usw. überflüssig Re e RN denen die sei bekannt, daß Vertreter meist mit Redensarten wie: ne Außerdem besonders dafür einsetzen, daß Sie Ihre Zuteilung kan En m men» oder «Ich werde Ihnen ausnahmsweise soundsoviele K ’ notieren», irgendwelchen «Eindruck» auf di Ba € Kundschaft zu machen versuchen, um dann die Frage zu stellen, ob nicht etwas an Zigarren ) Wein, Schnaps usw. zu haben sei. Da die Vertreter weder auf die Höhe, noch auf den Zeitpunkt der Lieferung Einfluß hätten, würden die Besuche also praktisch nur zu dem Zwecke durchgeführt, umsichinden Besitz von begehrten Mangelwaren zu setzen. Aus der großen Anzahl der vorliegenden Beispiele: Firma Kathreiner, Berlin. Va | Viermal im Jahr erscheine der Inspektor ]. dieser Firma bei dem Kolonialwarengroßhandel. Dieser Herr komme nur um “ en sagen — erzähle faule Witze - beklage sich Le m Nachfrage hin, was er an «guten Sachen» mine ns a jeweils die kalte Schulter gezeigt werde. Er er Bin. Geschäften im Reich «ja gar nichts Jos se» un Re Oberschlesien oder in den Warthegau fahren müsse, allerhand «schnorren» zu können. 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 22 dor 1879-1945 e En. B len aus eine Setzung, eine Position auf ann chen Auslassung, eines Mangels. Darum kann die Metaphysik klöx Ve ni Bösen als Mangel bestimmen. Das Religiöse tut das eigentlich Nicht, a die letzte Definition gebracht, ist das Böse immer der Willentlich Ausschluß eines Göttlichen durch das Geschöpf. Der willentliche A schluß! Also ist die Ursache des Bösen die erschaffene Freiheit, denn a unerschaffene Freiheit, also Gott selber, kann aus sıch das Böse E hervorbringen. Er ist Einer und dreipersönliche Liebe. Daspös & t nicht in der leb- und geistlosen Materie sein, es sei denn, diese werde nn Werkzeug eines freien Geistes. Es ist der Gipfel der Schöpfermach, Gottes, daß sie ein freies Wesen erschaffen kann, ein Wesen, das hc Ihm gegenüber frei sein kann, ach, auch zu seinem Unheil. [.. 5] Gerechtigkeit ist als Maxime für das soziale Leben weit be «Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit». Wären von Natur a] schen gleich, könnte ja das soziale Problem nicht allzu schwie Und gewiß, sie sind gleich, und das ist das erste, aber sie si ungleich, und hier beginnt die Gerechtigkeit als Schwierigkeit. & - sser als le Men- rig sein, nd auch Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Habe soeben Besuch von Paulhan und seiner Frau gehabt, was mich überhaupt nicht erfreute, bei dem Zustand, in dem sich mein Haus befindet, mit dem Regen und dem ganzen Matsch im Garten. Gespräch über den Krieg, über einige der Leute, die wir kennen, wie es nicht ausbleibt. Sie sind, alle beide, klar immer noch Kommunisten und anti- deutsch und anglophil. Sie heißen das Verhalten von Mandin mit seinen Flugblättern gut, das ich so dämlich, so kindisch finde, das keinen Sinn hat, und Madame Paulhan machte die Aufserung: «Wenigstens einer, der Widerstand geleistet hat.» Widerstand wogegen? Paulhan führt lobend Casson an, «der ins Gefängnis gewandert ist», und keiner seiner Ideen abschwört. Sie sind genau meiner Ansicht, als ich ihnen meine Memung sage über Leute wie N..., A... und noch andere von dieser Sorte und die sich so verhalten haben wie diese, daß man, wenn man da war zu Zeiten der Ehre, der Vorteile und des Ansehens, auch dableiben muß in Zeiten der Auseinandersetzung, anstatt seinen Koffer zu neh- men und sich schnell aus dem Staub zu machen. Was aber Paulhan nicht daran hindert zu sagen: «Sie sind ganz schön bürgerlich geworden.» Worauf ich ihm antwortete: «Ich? Ganz und gar nicht. Ich mag nur keine Leute, die Jammerlappen sind, die nur eine Fassade haben und keinen Sinn für Würde haben.» Und bezüglich der politischen Welt ee sagte ich zu Paulhan, wa, ich auch Mi J wäre eıne Schande für Frankreich . Avon unfähigen Dummköpfe und Sch wieder einnähmen.» u Paulhan findet wie ich den Antike], CE Kai, hr hübschen Stil geschrieben, & on D-; b a tieu| die Geköpften sein?» Ma N das Thema, ARo \« ne vielleicht!» Paulhan = Yecrggen ns Alsich mit Paulhan über das Buch q,, S wraßen» sprach, wobei er mit mir ne Ünpe gen einen Französischen Schriften na Aingi, mir, daß er Gü nger) Bahnhofchet in P „Ühren Mü „ußergewöhnlichen Uniform, daR er 3 wegen seiner zu großen Sympathie fi, Rußland geschickt wurde wie schon yorih Ich erfahre von Paulhan, daß die von den DE Doktor Brenner gungen für die Publikation dieses oder Ni a wieder zurückgenommen werden könnten u ı ns auch ziert werden dürfte. Dies hat sich mit dont 2 Buch nicht nun. Exupery so ereignet. Genehmigung erteilt Be Buch yon Saint- Buch gedruckt und ausgeliefert, dann Verkaufeverh anuskript, Das mir das nicht passieren wird mit dem zweiten Band a Ich hoffe, dan nik. Er bekam die Genehmigung ı = er Theaterch 2 t0- -; I “OTZ einiger umstürz] ten, sogar ziemlich antisozialer, Ic Gi IS Hewygr dei = erzählte g, ann in I, Mit e N rdieR "8nade gehall " FanZogen nd se Ken erischer Ansich- / | h bin kein politischer Kopf. Das Au von Saint-Exupery war ein «Kriegsbuch» und über den Krieg, Aufer- dem sind meine Chroniken alte Schriften. Ich habe Paulhan gefragt, ob er etwas wüßte über diese erzwungene Abwanderung, von der man spricht, die Abwanderung eines Teils der Bevölkerung aus der Pariser Gegend, um den bevorstehenden Schwie- rigkeiten der Lebensmittelversorgung vorzubeugen. Er hat mir gesagt, daß bisher nur die Rede von den Kindern sei, und daß die Polizeipräfek- tur im Augenblick daran arbeite, diese Aktion auf die Beine zu stellen, Als ich von Gide sprach, der gegenwärtigin Tunıs It sagte mir Paulhan, daß er dorthingegangen sei, um «gut essen zu können», Die Ankunit Ä | hat dieses Resultat wohl zunichte von Engländern und Amerikanern ha gemacht. Paulhan hat mir ein Päcke bracht. Er wollte nicht, daß Geschenk sei, das man ıhmg Ich glaube, daß er wirklich hen exzellenten belgischen Tabak mitge- ich es ihm bezahle, er sagte mit, daß es ein i end zu mir. ‚Er war immer reizend 7 emacht habe Di e Sympathie für mich ha 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 24 trotz des Unterschiedes, den er wohl in unseren A ehens spüren muß. bleiben, en nwärtigen Gesc | | ch für ihn. Im übrigen glaube ich, daß er in dieser : bißchen so ist, wie ich ihn bei allem immer gesehen habe: Masungen ache ein Ss . I Ka dilettantisch. Das macht sich bei ihm bis in die ahtieken a Verhaltensweisen bemerkbar. * Schleier, Rudolf 1899-1959 ne Telegramm an das Auswärtige Amt Citissime Nur als Verschlußsache zu behandeln Präsident Laval bat mich im Verfolg seiner gestern nach Abschluß der Besprechungen mit Gauleiter Sauckel geäußerten Absicht heut mittag zu einer längeren Aussprache ins Hötel Matignon. In längeren Darlegungen unterstrich er immer wieder eindringlich, daft er von dem Wunsche beseelt sei, die deutsche Kriegsanstrengung gegen den Kommunismus im Rahmen des Möglichen zu unterstützen. FE; bäte zu verstehen, daß, wenn er um bestimmte deutsche Maßnahmen in Erleichterung der Lage der französischen Bevölkerung bitte, er diese Bitten nie als Vorbedingung für die Erfüllung deutscher Forderungen ausspreche. Er wolle mir insbesondere noch einmal eindeutig erklären, daß er die Forderungen des Gauleiters Sauckel akzeptiert habe und daß er gewillt sei, das in seinen Kräften Stehende zu tun, um das neue Sauckel-Programm selbst dann durchzuführen, wenn die Reichsregie- rung den von ihm vorgebrachten Wünschen keine Rechnung tragen würde. Er wolle unter keinen Umständen, daß der Eindruck bestehe, er wolle dıe Tatsache, daß Deutschland weitere französische Arbeitskräfte dringend benötige, dazu benutzen, um im Wege eines Kuhhandels deutsche Gegenleistungen zu erreichen. Er sei dankbar für das von Gauleiter Sauckel ihm noch einmal ausgedrückte Vertrauen des Führers. Er wünsche, daß alle deutschen Dienststellen ihm noch mehr Vertrauen entgegenbrächten und verstünden, daß, wenn er Wünsche äußere, dies auch insofern im deutschen Interesse gelegen sei, als durch die Erfüllung seiner Wünsche die Durchführung der von ihm zugunsten Deutschlands angeordneten Maßnahmen wesentlich erleichtert werde. [.. .] Abschließend könne er nur noch einmal sagen: Helft mir, damit ich Euch in dem Umfange helfen kann, wie Ihr selbst es wünscht und wie es mein eigenes aufrichtiges Bestreben ist. Ich will Deutschland bedingungslos mit allen Kräften unterstützen, aber man möge mir doch die Mittel geben, dies in möglichst weitem Umfange zu e nach- DON NERSTAG, 147 . ANU A An: Ich bin überzeugt, daR n. > nn meines La | BR ndes, son Een A ch so, hlands s h . : DeutsC .. Schleier chzeite rg, wieck; Michael *1928 Bretter abladen, mit einer ee fegen, hier anfassen, dort rau Ken Zügen der Tischlerei. Ich mochte de a nicht schlecht. Immer wenn der M Seruch, undei ß Regal im Keller, einen Fensterrahne bauen, nahm er mich mit. Er Ordnere ode ven» Stern abnehmen Müsse, Wenn Bu, Aalich u, elnzu. KORB den Leuten nicht zumu h "WE Monta e Verrück. daraufhin Druckknöpfe an Stern En Meinte g waren die Nazis unter den Han z Awerke i "log : alle an der Front. Die zurückgehlichen. Nach kun q ei wo | Werkstätten waren sehr freun dlichen, e wahre Gesinnung. I UNd Yerriene Grotesk war allerdings der Besuch des Sa genossen, des ersten Gesellen. Eines T 'egersohnes un Werkstatt und wollte endlich ein Sein Schwiegervater hatte ihm von mir erzählt, Se: \ groß. Er hatte gehofft jemand anzutreffen, Aa ih Ente schung wu beschriebenen Judenbild entsprach, Doch nichts hei N ne Stürmer er mich lange betrachtet hatte, wobei ich meinen Ko, ve ° Nachdem herumdrehen mußte, meinte er, daß er schon hose ehr male erkennen könnte. Man müßte beimir aber besonders ech " um sie zu erkennen. N damit ihre seres Partei. ape © 5 : kam erin SA-Uni Orm indie >» WIE Er sagte, einen Juden sehen Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserdamm) In all dieser Zeit hatte ich den Wunsch, eine Nachbarin kennenzulernen. Sie saß auf eigenen Wunsch allein, aber die Tür war offen. Sie war sehr sympathisch, und unser Prozeß hätte der gleiche sein können. Dieselben Umstände, dieselben Anklagen. Nur, sie machte die Dummheit, Rassı ber überallhin zu beordern, aus dem Fenster zu werfen oder ähnliches Die Dinger kamen natürlich immer in die falschen Hände. n en Männertyp. Das Gesicht einer Madonna, dunkles Haar und sa braune Augen. Die Beamten verziehen ihr fast we a Wenn wir Freistunde hatten, hingen die Be a aus den Fenstern. Ein blonder, nicht ganz schlanke NERSTAG, I4. JA DON NNERST Do AG, 14 TAN AR 194, ee TI „errichtung yo, Vlkogu, rc By Reh, f a Brot und Apfelsinen zu MET 6 die Erfordernisse der ie Denn; im 626 din verliebt, Be aber der Verlobte lebte a he Bi Sind N Anarg Freun : Heiratsan Fr Zu it Eosin gefärbt WOrden um sie g. Mor Qunp . ine neue leinen rteil. 2 le mit M m Sie für q 5 ner eesihr pe tier 2 ea er ee. un Kinn Era und e. er wartete ir unter dem Dac nein Maler. Auch er Genuß einer solchen Färbyn agen bei Erbsen Nicht eh die ja immer feln schälten sten oe En; Mit einer Schnur hatte er wir BR der Einwirkung des Rege Schwere Schäd; nen ar ; to eın : tzückt. e kol d d ‘hun TNer Die Kar enan war hbarın en s briefe, Scho Olade 0 er sıc us. “ . | Sonne. er meiner nn: welcher en Es wurde alles redlich linge PR; nbauflächen Ei Zwar Unächge war e. ung gemacht, Er eakonnterl: Auf den rte aber sodann, so daß sie um ER erde u N, ine Vorricht d hergezur ße kümme en von Erbsen SMZEn auf diesen Mühe, Ng- eine ae iese Person an sich, da Sie go en große Meng Weise der Volk. Marmela ieder, was hat Sr Schönheit, sondern auch wu verloren. Mangels ; ee hie one " | . 1eder, : Te e R geteilt. e mich immer w SS ehlinicht Br ER ernähru ortlichen nicht bestra Be en Eins ; Ich fragt wirkt. Es war lehnungsbedür ci hepaar hatte sıch ir. ee. Beamter or . | üsalze SrÖßerer Mengen auf Männer it und ihr An Flausmeisterehey sperrt. Relativ . Ein isch an und stellte für ie san nn CS Hingaeng ihre Hilflosigkeı usmädchen vom d wurde auch eıngesp ee eh weineflai: a derspruch zu der erproßten 1 RR S as russische nn eben lassen E Gefängnis. De Be Richtlinien au 2 Rhandel standen, Infolge dieser Unzwer mäßigen An. i : ; .. e ’ L x ndwie ein Kın cn fröhlicl un alle, und heute m 12 schwareng beblieie en 3 hen, war es sc! hatten wir jan i dnung sind er men gese : jeriekeiten ordn ıchts unternom : lichen ne Dachau | wurde nich r Galgen s : A 3 Schlag auf Schlag hintereinande: “191 halte Sc Arthur der. Ich er en orgen Heute m ' lächelnd B ötzlich kann ıch h. fast ein halbes Brot. Plötzlic 1 d.h. fa 113 drei Brotzeite 3. W | he se verdorben, weil der Gaminba Wirtschaftsyerban ändige zusta d sich Sklavisch an eine irtschaft hielt, wonach das Obsı zunächst rdnung der eh gerechte Verteilung zu Re Ano den solle, äßie, dad Obst schon ange 10- ee rt wer ckmäßig, da das berührtes Essen weiterhin a war we; vertrug. Die Angetlhen an Yun e s ' : ru chbar sein fast un t zukommen läßt. Wenn Eine ar und eine Lage Stra Ya an iffen, daß mein Na ähten Stubendienst zuk ich, glaube ich, schafuigerbane üeitgehalten, bis die nie Mene fi inbegriffen, gänzlich en r eben könnte, 4 ee Grießbrei schaftsver den er lange u einer Stadt Run. N dem bereits enug Bro halte 1% 1 kös . Eier wu de gesamte N derten schlecht wurden. iese Weise g Ich erha 71 Kohlsupp | unter die Eier zu Hun erden, Er lastet. on zwei hüssel Griesbr ıe Folge a eilung von Pr hingewiesen : d Zuc Rt; h von Fran f Beinahe = konnte ne Stellen au aus Milch un d schließlic ir die Vesper auf. inen oder Dasselbe twortlichen inde ffeln. Un i ffeln für di n dem eine hl die veran ıne Bestrafung. Ile einer Gemein drei Karto d die Karto Hermann, vo aneendanfncl Obwo folgte keine rsammelstelle E daßse Kohl un en von h länzen u aren; er . einer Butte . f e Butter aut, « hebe den ie heute morg ist demnach g ückgewon- worden w liche Leiter ise die angeliefert ickeln benutzt h, wıe 2 flegung i hau zurüc 8 hrenamtli äßer Weise dı Einwickeln bekomme ic ück Apfel. Die Verp ft ın Dacha b trıfft, uDerse : achgemä b apıer zum % zuerunde. in Stück Ap ıner Ankun ’ stand be ) so uns ıch, da Farbp on ee. a Kilo, die ich seit 0. re eren Wunden ie En wurde und Be kg Butter en er ihn nicht En be, schnell zu ne mone heilt gut. Die 20 ar, verfärbte. Von Fi so viel Spinat nen habe, . Meine Phleg ; worden w = ändler kau läuft alles bestens bräuchte ich noch: 6. Ein Gemüsehä so : rau . E = ıch zu sein, ebenso. öllig glücklic . sehen, vo Um, relativ Besche: Br äßig zusatz 1. regelmäßig zus d i ıon Milch un 2. eine Ratıon rweise. ntne arb ze at verd Der Spın £ nnte. verkaufen ko eınem folgt von ; Hause, ge f von zu nen Brie je. EEE DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 628 Rademacher, Franz 1906-1973 Aufzeichnung Geheim legierte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz D Der Delegıe 5 ei » Dr. Ju. nod, brachte gelegentlich der Erörterung verschiedener Rotkreuz. A, > . . . & gelegenheiten in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes auch da s Berlin Folgende zur Sprache: : Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz erhalte von verschiede. nen Seiten zahlreiche Bitten um Vermittlung von Familiennachrichre zwischen den aus den besetzten Gebieten deportierten Juden und 1 zurückgebliebenen Angehörigen. Hierbei werde an die Nachrichten. vermittlung auf den von den beiden kriegführenden Seiten genehmigten Formularen des Roten Kreuzes gedacht, wie sie auch im Verkeh- zwischen in Feindländern wohnenden Angehörigen üblich sind. Bevor das Komitee sich schlüssig werde, ob es sich in dieser Angelegen- heit an die deutsche Regierung wenden solle, lege es Wert darauf zu erfahren, wie eine solche Anfrage von der deutschen Regierung aufge- nommen werden würde. Das Internationale Komitee werde einerseits von den verschiedensten Seiten stark zu einem Schritt gedrängt. Es wolle jedoch unter allen Umständen vermeiden, seine Beziehungen zur deut- schen Regierung dadurch möglicherweise zu belasten. Herr Junod sei daher beauftragt, vorher in unverbindlicher Form in Berlin zu sondie- ren. Herrn Junod wurde in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes mitgeteilt, daß die Angelegenheit der zuständigen Stelle im Auswärtigen Amt zugeleitet werde. Dem vorgetragenen Ansinnen kann selbstverständlich keinesfalls ent- sprochen werden. Würde das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit der Nachrichtenvermittlung auf dem vorgeschlagenen Wege befaßt werden, so würden die in Genf tätigen Mitarbeiter des Komitees jederzeit die Möglichkeit besitzen, sich sowohl über die Anzahl der verschickten Juden als auch über deren Schicksal am Verschickungsort bzw. auf dem Wege dorthin ein ungefähres Bild zu machen. Dieses Material würde alsdann durch die Vertrauensleute der Feindmächte im Internationalen Komitee des Roten Kreuzes den Gegnern zugeleitet werden. [...] Ich beabsichtige daher, das deutsche Konsulat in Genf zu beauftragen, Herrn Dr. Junod in unverbindlicher Form darauf aufmerksam zu machen, daß das vorgetragene Ansınnen unseres Erachtens die Kompe- tenzen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz überschreite PONNERSTAR h artet ä ji Tann d da er erwartet wer &, daß x 194; ee gefunden habe. [.. ] kn; elegenhe Ei ermit Herrn Ünterstagtssek, 1 er hier; 62 [Hschr. R Ar Luch ihre vorgelegt- andvermerk. er Mit d edi. Lu[ther]» 19. 1.»] Rademacher = (err] Lich Bitte ae 2 Ts erg Himmler, Heinrich 1900-194, &n Notizen aufgestanden ? 30-1330 gearbeitet = Essen 15-16 Eisstockschießen 16.30-1830 gearbeitet 18.45 Suchanek 58 bei [mit?] Lammers gegessen bis ı gearbeitet Telefongespräche SS Stbf. Baume 10.30 rt, Berlin - Fj Brugekarten befragen Tod H. nn | Essen, 10.50 Berlin Wohnung - Mami SS Gr.F. Müller, Berlin — 11.30 a t, Berlin Abgabe von 4 verurteilten Funktionären an Abw..,. lehne ab, Unterkunft für rie, Nachricht über Kragemann for: en => OGr.E. Wolff, WSch. - Wieder zurück, mitäriche Lage 16.40 SS OStbf. With, Berlin - Befürchtungen d, Gen.v.Unnh wegen d. Führererlasses 18.20 SS Stf. Schellenberg, Berlin - an der Riviera Reineke wird nur erkundet und überwacht. 18.25 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. - Mitteilung von obigem, i 21.30 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. - Zerreißung $ Pol.Division, Verdacht der Flucht v. Leb..., Nachricht über Krage- mann . 22 SS Gr.F. Müller, Berlin - Rückfragen über Meldung Kragemann ee ee DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 630 er, > nn ehe Häftling Antoni Pawelak (Nr. 12 620), gebor Nam 1S [...] D at nr Luek, flieht aus dem Lager. irbt nach 7 as Fr Häftling Kurt Pachala (Nr. 24) stirbt nach 200 “gen Hafı Der deutsche Br im Bunker en ” den Bunkern von Block II werden Nach einer Sele Nr. 71688), Mordka Furmaniski (Nr. 79 718), Jan Wos. a Baron ee Dolinski (Nr. 72 113), Georg Zackaratk, nica (Nr. = ey Mrnka (Nr. 80735) an der Hinrichtungsyanı (Nr. 75749) un erschossen. sr. äftlingskrankenbau, Block 28, hrt im Häftlingskrar a ee führ 52 Häftlinge, die keine schnelle tion an aussucht. Diese Häftlinge werden am sel erwarten Br : tet. R : Phenolspritzen getö den die Leichen von In die Leichenhalle des Stammlagers werde gen eingeliefert. die Häftlinge eine Selek. Gesundun ben Tag mit 92 Häftlin- Zwischenteyt zu I hholz, Heinz 1917-1989 R Buc i Die letzten Wo inz iu RE en N :e nächsten Seiten schreibe Ich ein Wenion: R "N ’ = it feurlieh sentldereirsn = Nächsten Ereipn: Rund zı, h Fe Erinnerung abgespielt haben u te so, Wie By denn me echtigkeit widerfahren. "auch allen, \ “cin Ger dem kurzen Weihnachtsurfg, . h Aus z Yedem, Wehrbezirkskommandos auf meine Sa . ter Tauglichkeitsuntersuch u, % isc Be ich nicht mehr a.y. (arbeitsye Aner han wurde endungsfähig für p dien hip), 0 hape kschlag be; . Coins 8eSchrichen EM den schweren u Re Stalingrad Mangelteesih, ı “An durch it mußten weitere Reserven, eben A: er mie | oldaren, en erschäden, mobilisiert Werden, Ich en = un Mittle. Eh nächsten Tagen und Wochen auch die Reihe Re = daf würde. Auch wurde mir pe Jedem Tag deutlicher, q Ic ae und ich sie gern zu meiner ‚au gemacht hätte, Ich han . NE unbegründete Hoffnung, daß meine Liebe von Ihr ery; Jemand überredete mich, eine Lebensversiche treter von der Frovinzial-Versicherung, di r .. . = E unterhielt, war natürlich gerne bereit r a n sabschluß seine Provision ein wenig trag sgesellschaft kam mir jedesmal in den Sinn, wenn ich; ne vorbehaltene Kino ging. Sıe ließ hier bei je en inen kurzen Werbefilm laufen über eine Raupenfamilie, die gerade eine 2 v2 Sonntagsausflug machte und wobei das Familienoberhaupt yom nn Stiefel eines Försters zerquetscht wurde, Vor Schmerz erhob N frau ıhre Fühler gen Himmel und rief klagend aus: ıe Raupenfrau i | Be die R P \Wer hilft mırnun, die Not zu lindern; | Was wırd aus mir und meinen m x en tröstete: f sıch der «Tote» erhob und sıe tolgenderma a Mein Weib, du kannst beruhigt Si 5 Re : ıchrungsschein! Dich schützt ja der Versich : R ein endloses Antragsfor- i -h und mußte zunächs So etwas wollte ich auc inen früheren ch nach mei anderem au ‚er afnn mular ausfüllen, in dem unter arlrlich ales geisenhat an ne in Bad Nauheim. oO ; Ic S Pwend erw t fung abzuschließen, ein Zichenau eine A ‚ durch einen sol aufzubessern, Dies Der gen- chen Ver- € Versiche- n das allein der Vorstel- . Eu de. Ich gab Krankheiten gefragt wur E. auch das Ergebnis meiner Un 6 ZWISCHENTEXT ZUM I4. JANUAR 1943 32 Den Sylvesterabend 1942 feierten wır zusammen mit Hanna und ih Schwester Lydia bei Familie Uszkoreit. In dieser Nacht war ne geschehen. Ich liebte Hanna über alle Maßen und beschlog 18 » bei te ich erfolp. m mich nr Familie um ihre Hand anzuhalten. Ein wenig Angst har schon, als «Habenichts» und kleiner Sparkassenangestellter dem reichen Kaufmann gegenüberzutreten. ihei | in einem kleineren Haus Freiheits wohnten im Hof in e EEE Back nen. Man führte mich in die «gute Stube», in der unter anderem al Harmonium stand. Dort wurde ich zunächst von der Mutter freundlich empfangen, während sich der Hausherr eher reserviert verhielt. E; hör sich meinen Antrag ruhig an und sagte darauf: «Es ist wohl noch + Fa darüber zu entscheiden, zumal die jetzigen Zeiten so unsicher Be Wartet Ihr man lieber noch eine Weile damit. Ihr seid ficher .; tüchtiger Sparkassenmann, aber das Kaufmännische ist Euch on ziemlich fremd.» Mit diesem hinhaltenden Bescheid mußte ich abziehen, was jedoch meine Liebe zu Hanna keineswegs minderte, eher das Gegenteil. In jenen Tagen begannen die Jahresabschlußarbeiten, die ich unter den Augen des Direktors allein zu bewältigen hatte. Zum Glück war er kein Freund allzugroßer Hektik, sondern ließ es langsamer angehen. So konnte ich in Ruhe, meist nach den regulären Geschäftsstunden, eine Bilanzposition nach der anderen fertigstellen. Hanna hatte in jenen Tagen Nachtdienst in der Luftschutz-Warnstelle, die im ersten Stock des gröfßßeren Hauses, in dem die Bäckerei Kili- kowski ihren Laden hatte, ihre Bleibe gefunden hatte. Wir telefonierten manchmal miteinander, wenn ich noch spätabends im Büro arbeiten mußte. Einmal besuchte ich sie dort kurz vor Mitternacht auf dem Heimweg. Wir sagten uns dabei viele liebe Dinge, und ich gewann die Überzeu- gung, bei ihr mein Lebensglück gefunden zu haben. Obgleich es drau- ßen bitter kalt war, spürte ich den schneidenden Ostwind nach Mitter- nacht beim Weg über die Lydiniabrücke überhaupt nicht, als ich meinem Zimmerchen zustrebte. Weder vor- noch nachher habe ich ein derartiges Glücksgefühl, das mich fast zu zersprengen drohte, empfun- den als in den ersten Januartagen des Jahres ı 943. Doch das ging am 10. Januar jäh zu Ende. Denn als ich an jenem Tage vom Schlittschuhlaufen kam, sah ich einen Brief auf dem Fußboden liegen, der unter die Türschwelle geschoben worden war. Von schlim- men Vorahnungen erfüllt, riß ich ihn auf. Er umfaßte nur wenige Zeilen und lautete: VISCHENTExp „,, Liebster Houe Ich habe erfahre Ei jch muß ihm Rech ga". ig einer I nichts werden = da wir uns so orttrennen. Alles x Sist das h nur quälen. Habe Dank für de ist zweck. getan hast und vergiß mich, Eeprt iebe A Es traf mich furchtbar. Ich hatte y U, ‚ | mitten EIZINIESTESSCH NZ Keine Mpfinden fassen, SO sehr hatte mich der SC Ga mn, ibe, daß seelische Ta. 12 Übers). ken ers ‘onen Leibe, elische Leiden 4: Dwälı Ar eis H : n die Sc gt, Da | ech one Menschen verstehen, die dana a . 1 3 dem Leben scheiden. Sem Nun, dazu kam es bei mir nicht, denn SOnstls Sn, aus : 1 : nst en nicht niedergeschrieben haben. Da Se Ich digen, gr Ic 1 . Inn 2 schlug u en auf, Die Stelle, auf die Rn der Ebd stand ım 54. ap s Jesajabuches und lautere. ein Auge Zuerst fiel Ich habe a ge kleinen Augenblick ver Barmherzigkeit will ich dich sammeln, Ich er aber mit uni Augenblick des Zorns ein wenig vor dir Er; € mein Angesicht In Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht H ?DEr Mit eigen err, dein Erlöger Diese Verne Ni ae Antwort auf tiefste seelische Not mich buchstäblich an diese Verheißung und vertraute { Gott mich durch diese notvolle Zeit hindurch nicht verlassen werd Und noch anderen, menschlichen Trost fand ich, Meine Aha mich zu jenem Zeitpunkt sehr. Auch später habe ich die Erhrn gemacht, daß ernsthafte Arbeit, die den Geist ganz in Anspruch Ren, seelisches Leid vergessen läßt, so lange man sich ihr ganz widmet Hinzu kam noch, daß Christel und Hans sich in rührender Weise um mich kümmerten. Wie manche Stunde habe ich damals doch im Bartsch’schen Kunstgewerbeladen gestanden, Christel mein Leid geklagt, und sie hat mich geduldig angehört und mich zu trösten versucht, Sogar Vater Bartsch war weitaus freundlicher zu mir und betrachtete mich von nun an wohlwollend. Hans hat ähnliches getan und ie Ve a zu 1 beweisen versucht, daß es doch am besten seı, mich mit dem Verlust is mein wilder Hannas abzufinden. Doch es ass gedauert, bis me Schmerz einer milden Resignation wich. Ich klammerte est darauf, daf Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Injektion wie ımmer., FÜhrerhauptquanier Milch, Erhard 1892-1972 } Sonderstab Führerhauptgnartg 14.24 Start in Gatow 15.40 Landung ın Rastenburg 16.30 Uhr Ankunft im Führerhauptquartier. Empfang durch General Bodenschatz, der die y Aufgabe in großen Zügen umraißt: Verbesserung der in Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee mit al] 20.00 Besprechung beim Führer anschl. Besprechung mit General Bodenschatz, General Jodl und Major v. Below. (Inhalt: Abwurf von möglichst konzentrierter Nahrung, Brot, Speck, Schokolade. Es stehen angeblich zur Versorgung im Raum Taganrog-Rostow zur Verfügung: 5oo He ııı und 5o0Ju32.) Übernachtung im Führerhauptquartier. Besprechung Führer - General- feldmarschall Milch im Anschluß an Abendlagebesprechung, u | | ichtiekeit der Versorgung von 20.00 Führer weist auf die große Wichtigkeit der un h ca. 30010 überflogen werden, dam dung starker russischer Kräfte om Führer gestellte der Luftversorgung en Mitteln, Stalingrad hın. Es müssen täglıc Stalingrad sich halten und damit die Bın 636 FREITAG, IS. JANUAR I943 erreichen kann. Führer stellt Sondervollmacht aus und erteilt Befugn; Befehle und Anordnungen an alle Kommandostellen der Wehrmach,, j ben. ee eekhemerschatl erteilt strenges Verbot für Generakfeldm,,. schall Milch, selbst nach Stalingrad einzufliegen. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 | Mussolini fragt telephonisch an, ob es wahr ist, daß ich im Farinacci mit Bottai, Scorza und Turaboni gefrühstückt habe. E durchaus wahr. Aber nichts könnte bedeutungsloser sein. Eine R dung von Farinacci, um sein neues Landhaus zu besichtigen. schlechtes Frühstück und eine banale Unterhaltung. Offens; am versucht jemand, Verdacht und Mißtrauen im Duce zu erzeugen tut mir leid, daß er auch nur für einen Moment auf das Spiel e kann. Rom AUSe S ıst inla- Ein lich ‚undes ingehen Bergen, Diego von 1872-1944 Telegramm an das Auswärtige Amt Für Herrn Reichsminister persönlich. [. . .] Mir gegenüber hat sich der Papst grundsätzlich damit einverstan- den erklärt, daß die allgemeine Auseinandersetzung zwischen Staat und katholischer Kirche in Deutschland bis zum Kriegsende vertagt wird. Ich möchte demnach annehmen, daß er auch weiterhin bestrebt sein wird, seine bisherige Zurückhaltung beizubehalten, allerdings immer unter der Voraussetzung, daß er sich nicht durch Maßnahmen unserer- seits «in Pflichterfüllung seines Amtes» gezwungen fühlt, die Reserve aufzugeben. [...] Bergen Vatikan Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 189 3-1947 [Eintragung Suse Ditzen] trübe milde starkes Tauwetter - ı bis o° Schnee v. Hof karren in der Garage den Kalk aufpacken Carwitz Hauptmann, Mar garete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Grau, mäßig kalt. Abreise nach Dresden, Bellevue mit Bahn Ankunft 21 Uhr. Konrad Hauptmann (Hamburg) leistet uns bis 23 Uhr Gesell- schaft. Imbiß auf Salon 210. FREITAG, i a Felix Allfred] 189,_ „ Margarete Hauptmann Hochzuverehrende gnädiger,, % nbei erstens a "er den Zeitung, ie d a e = alle Beiträge die hie a a Be Ku Gedicht, em a "Auchte, 7), PMan Ih Yon RB ril 1880! ! Es ist doch teizend „ March et wie dem damaligen «Hofdic Ondich ho hter | « . Ins Gern würde ich es mal irgen De» Fran, dwo 2 “es an güter S Mm 5 tell ‚ ten edieren. Wäre Herr Do Wor ktor damit « e Mit ein Ich bin von Sn scharf beobachtenden u ers otemde ganz entzucktl Ie8 man es muß an a ns “N Gedich kommen, wohin es zeitlich gehört. Pitze yon Badge Can Unsere Fahrt war sehr gut, Hofrat G, "Cer 2 Reihe angeregt und besprachen tausend H ler versteht meinen Standpunkt ja editorischen Forderungen noch d wir uns prächtig. Von Dr. Be Brief aus Athen; ich soll ihm ae Publikationen, 1e x ihm geben kann, nach D) } die Äiversen geschehen wird). So ist also dieses zerrissene Band n EN Senden (mag _ wieder «angeknippelt». > Noffentlich haltbar Mit allen guten Wünschen für die Dresdener Wochen für Sie un | Doktor und einer besonderen Empfehlung meiner Frau die Karte überaus gefreut hat, verbleibe ıch Ihr dankbar ergebener Felix Voigt { Tann ei 1962 4% Or Und \ Auptman ' N Stet Ma Bra) is S vollkommen z Senschaft. ) arüber hinaus, 1 Re Ein Seinen Herrn die sich über Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam «La Creola», «Liebespaar mit grün und gelb» und « Schauspielerin- nen» zu gleicher Zeit zu Ende geführt, tot müde, Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Frischeren Gemütes. Schrieb vormittags die 10 Jahre-Message herunter. Ging nach dem Rasieren mit K. in der Nähe spazieren .. No gelesen in dem Mt. von Fr. Kaufmann „Irakıae ne . Repräsentationsidee. Erinnerungen. u Bi je Ai lenspiels bei Gide und im Joseph. Das Ha “ > einbezogen. «Die Menschheit hat gleichsam deutsch g bewußt. Ideen 4. Roman ist das Werk sich seinerselbst nicht mehr sehr FREITAG, 15. JANUAR 1943 638 ebensgründung» des Gottesspiels werd um einen gegebenen Stoff ee Eiten, räumtes wie «Thamar» mi ande Aal, er Rolle, der L dung benutzt; h etwas SO Aufge wie die d einiger Ermü Daß dabei noC ist alles Mögliche. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Su Früh auf nach Stuttgart. Las einen vorzüglichen Artikel von U 'gart in, das gute Buch von Maurer über Alemannen und nn nglischen Kriminalschmöker, de en > ir gegen germanen Indiblätterte in einem ® e Hände fiel. Aber eine gute Technik, die das Volk dar; arın bei Abfahrt indi an sich hat. In Stuttgart & prächtigen Gespräc ich, obwohl erschöpft; entgegenbrachten. Ja, Genesung, selbst für die ermüdete Abends vor etwa dreihundert Hörern gesprochen. Unter Leitung de s Gaustudentenführers Gutbrod. Anschließend Beieinandersein mit den Führern der Kameradschaften. Stuttgart als Technische Hochschule ist an Hörern nicht so ergiebig wie Freiburg, es war dennoch ein schöner Tag lieben Grahes ein Kaffeestündchen u racht. Schmückle kam Kinrusluimmes nter jebten auf unter der Liebe, die uns diese Be Liebe ist wohl das größte Geheimmittel En n Gedanken. leich mit den hen verb München Hedin, Sven 1865-195? München. Wärmer, kein Frost. Stand um ı0 Uhr auf, um zum Besuch bei Epp um 12. Als ich fertig war und ein einfaches Frühstück zu mır genommen hatte, kam die Nachricht, er könne nicht empfangen. Um y,12 fuhren wir mit Schäfer und Frau Schäfer, Alma, Ann-Marie Norin, Montell, Elisabeth, Fräulein Sılbermann, Ziegler, CH zum Film, wo uns mehrere Herren empfingen und der Tibetfilm vorge- führt wurde. Recht einfach, aber sehr interessant und aufschlußreich. Dann Interview mit Herrn Krıtz für die Presse, anschließend ein Radio- gespräch zwischen Schäfer und mir. Dann nach Hause ins Hotel, Mit- tagessen. 3% fuhren wir zur Bayrischen Akademie der Wissenschaf- ten, wo Epp und ich Ehrenplätze hatten. Ein altmodischer Saal mit al- lem [?] in deutschem und altertümlichem [?] Präsident und Professor e uns, tratan das Rednerpult vor einen lan- K. A. von Müller. Er begrüßt en Tisch mit einigen Herren [?]. Hielt eine Rede über die Angelegen- heiten der Akademie und schloß mit einer Ansprache an mich und über- reichte die Medaille Bene merenti, die bisher noch keın Ausländer erhal- o Minuten noch eın bißchen mehr. ten hat. 120 Jahre alt, dann sagte er I Worauf ich vortrat und dankte. Applaus. Unterhielt mich mit Epp: Be- 640 FREITAG, I$. JANUAR 1943 gaben uns zum Hotel. Abendessen. Um 7 Uhr hielt Prof. Machtjek Auditorium Maximum einen Vortrag über Zentralasien. Nach er im Huch, Ricarda 1864-1947 r An Elsbeth Merz a ... Gestern holte ich vom Zollamt einen kleinen gläsernen Fisch _ .. zierliches, phantastisches Gebilde-, ich habe mich so furchtbar En = gefreut und weiß nicht, wem ich danken soll. Mein erster Gedanke Ri Du - hast Du ihn mir geschickt? Ich weiß nur, daß er au k ee kommt. 2 Am 12. ist mein Bruder gestorben, er war schon seit andert sehr leidend und achtzig Jahre alt. Unsere Generation geht hoffe, daß mir doch noch einige Jahre geschenkt werden. Indessen stirh die Jugend scharenweise - es ist alles so traurig. Gestern war Sü en t war Tauluft wie im Frühling, und als ich ausging, fühlte ich mitL daß ich lebe. Ich möchte so gern, daß Du Dir jeweilen mit Fre bewußt wirst, jung zu sein. [...] S der Sch halb Jahren dahin = ich ‚es Ust, ude Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Völliges Tauwetter, Weg heute früh recht beschwerlich. >° Wärme, Windig. Gestern abend Voralarm? der sich maßlos ausdehnte, wohl wieder wegen eines Schadens. Es erfolgte nichts. Ich las gestern abend im «New Age», nachdem ich Blight beendet. Nahm in den Keller Hulmes Speculations u. beendete eben die frucht- bare Abhandlung «Romanticism & Classicism», obwohl das, was fancy ist im Unterschied von «imagination» nicht deutlich wird. — Die lange Debatte im New Age über «The Primacy of Things» führt zu nichts. Vgl. Wfalter] Strich «Der Fluch des objektiven Geistes» im «Neuen Merkur», worüber ich mir schon früher im «Journal» Gedanken machte. Ich las gestern auch im «Wortkunstwerk»-Buch, das manche gute Lesefrüchte aus Goethe usw. enthält und Loerke zitiert. Bekam von einem Berliner Verlag (W. Krieg) für eine Ausstellung die Bitte um Handschriftliches. Ich schickte eben e. frühere Fassung der «Eichel» (für die sich der Schreiber besonders ins Zeug legt) und eine eben gefertigte Hds. «An meinen Sohn» ab und - ganz guter Gedanke vielleicht — fragte, ob er die Restbestände «A[ntwort] dfes] Sch[wei- gens]» haben wolle. [....] Nun fehlen immer noch Briefe von Hering - Köln und Richard Billin- ger. Ob Martin Kessel mehr als eine Postkarte schicken wird? Frau — sparsam genug - sogar SE ar 5 JAnuyn ghiessen die für ihren “ : Ig eipz, Br berichtet, L[ambert] Se Schw; ze Deide egerson 6 kauft. Kaum glaublich, na haka „AR A usver Ef Übrige c Sesch ; mp ar enpreis ıst : Ns ms H te hoch der Ladenp und wie es Überh,n te an bis Map stern und setzt U Begann 8° € heute fon Ba ten, Sch y.,, Wi Toux R \ : 1 Ali, € »gt Hör! Is Se Sl, An Hans Fallada dv, Lieber Rudolf! Ca Vor einer Stunde brannte ich Mir einen. e € hayannas an: um einen Fehler zu, Suchen .T ildge ön sauber gerechneten Kurvensache Ben. nm " Meihnach, Leider war die allererste Spalte de = genkiste entnommen .,,, reiner fechts. Grund: wenn man nicht nur Wissengchzt ler des c ‚andauernd Hausknecht ist, dann Passiert go aftler, s e Neid gefressen, als ich Dein herrliches Kopie t Mich har jas. Totale Konzentration auf die Erall 4 ; Arbeit, und aufn; adas «Ar schafft! Man muß in Trance arbeiten können dncı. Ss anderes iR ir ei lich adä „das das mir eigentlich adäquate System, Aber Praktisch einfach nicht zu erreichen. Im übrigen finde ich Ch Zur Zeit it haben die Arbe: ICh, man soll Gelegenheit haben die Arbeitsweisen Güter Köpfe ge lernen, es ist doch immer hochinteressant, en IB Mic immer sehr angezogen. Es gibt Ja Menschen. di date at das 1 BI , en, die dafür absolut kein Verständnis haben, und für die es Wurst ist, ob Holz gehackt wird od 5 1 | er geistig gearbeitet. Kein Wunder, wenn auch sehr gute Köpfe es bei- spielsweise in der Industrie eben nie zu was bringen, weil siein fürsie einfach unmögliche Arbeitsbedingungen gepreßt werden. Mir hat bei Bosch so oft vorgeschwebt, diese Misere müßte mal durch berufene Feder dargestellt werden. Aber das Dumme ist dabei, daß nur der es wirklich kennt, der es am eigenen Leibe erfahren hat. Also jedenfalls geht nichts über eine gute Havanna. Diese Weihnachts- zigarre ist wunderbar mild und beruhigend. Ganz rührendlieb : ; von ' | ickt zu Dir, mir noch die letzten Mohikaner der ii, Kiste nn NR ist ibri | ervorragende Jorte: haben: tausend Dank! Das ist übrigens eine ganz a irklı ssan vom anregenden und ım Aroma wirklich intere man sowas wieder kaufen können? Deine Ratschläge in Bezug auf Ade n guten Boden gefallen. Wenn Onkel rn sofort überragendes Gewicht. Diese erifeu % SL a e Rechnen 0 Schon hans Arbe iS er VOSttätsfehle, älschen te viel öfter Iheids Umsattelei sind sicher a sowas sagt, dann hat das iche Tatsache bringt mich nn 642 FREITAG, 15. JANUAR 1943 noch auf einen Gedanken, der sich vielleicht einmal verifi wenn Adelheid Dich und Suse etwa mal wochenendender NE Di chen würde, was sie vorzuhaben scheint. Du würdest Dir = u großes Verdienst erwerben, wenn Du Adelheid mal den Wer . eh vielleicht auch etwas die Technik - einer anständigen Buchführung 5 den eigenen Bedarf etwas näher brächtest, ‚wozu Du ja ed prädestiniert erscheinst! Wir haben uns nämlich seit Jahrzehnten 2 geblich bemüht, sie zu einer eigenen Buchführung für ihre Bo zwecke zu bringen. Es wurde nie was. Dann hat ihr ihre en & freundin mal ein «Haushaltsbuch» geschenkt, das sie Zuerst mit ee ßem Interesse aufnahm und eine Zeitlang führte. Indessen seit 2 5 Jahr wird bereits nichts, notorisch nichts, in diesem Sinne dr ul kriegt eben seinen Gehalt und gibt das Geld aus - und alles ist erledie, und vergessen. Mir scheint das nicht richtig, nicht zweckmäßig. u wenn sie sich jetzt nicht daran gewöhnt, wird sie es, falls sie etwa doch noch mal heiraten sollte, später auch nicht tun. Und was das bed kennt man. Der Rat eines prominenten Onkels könnte vielleicht der wirken! Suse sagte mir, daß sie an Paradentose litte. Da möcht hinweisen, daß Lacalut, das Dir Adelheid schickte, Fall besonders gut zu sein scheint. Wir bekomm Apotheke anstandslos, könnten also weiteres besorgen. Die Sache mit dem Globus hat übrigens geklappt, ich habe tatsächlich noch einen bekommen, allerdings nicht von der Columbusgesellschaft, die eine Lieferzeit von 10-12 Monaten in Aussicht stellte. Besonders gut geklebt ist er allerdings nicht, aber Lieschen freut sich trotzdem sehr darüber. Ich habe wieder unendlich viel Zeit Fenster, aber der Erfolg ist recht gut. Ich muß mich jetzt an die Reparatur meiner Zahlenreihe machen. Mit allen guten Wünschen Heinz. Zleren ließ euter, Wun- e ich darauf gerade für diesen en es hier in der geopfert für die Dichtung der Lieber Rudolf, zum «heute bei uns zu Hause» hätte ich sooo gern was gesagt, aber ich denke seufzend an das Kapitel über die Arbeit und schweige; ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß heller Bern- stein Knook, nicht Knork heißt. Vielleicht hast Du den Druckfehler schon verbessert. (Im Bienenkapitel.) Man kanns auch mit einem © schreiben, Hauptsache, es erinnert an den Knochen. Ich kann mir so gut vorstellen, daß das Immerwiederdurchkauenmüs- sen eınes Buches geradezu ein Alp ist! Mir kann ein drohender unver- meidlicher Abwasch Be ya, c dabei hast Du das Buch doch Re SAnze g ein zarteres Verhältnis zZ mu s s u In | üg v darfst Du mır nicht Übelnchn. und En Belich, rderben S Camus, Albert 1913-1960 Die Krankheit ist ein Kreu Eu besten wäre es indessen, ihrin,. « Melleich zurückzuweisen. Soll sie I t hub blick a Und in Sein 0 Undihregun Am Verzichts zahlen müssen _ Zahlen wir Mühe der BEN Aupen. Weil der Elimmehblnuse wirken di | es, weißen Zweige am Flußufer I ni sc wie A N endelbaua Für das e eben TmMEngung von Frühl; - esteht in lese >: | L Ich BebBe gt dieser Landschaft Bei und Winter. Landschaft habe Gründe, sie zu lieben, und Can Angeknüpft, ar Algeriens ıst es im Gegenteil Wonne des Liebens. Frage: k Aneebe 3 ec ; q Sn über das Eisipe me, die Ihre ” 5 ügellose Leidenschaf un an Nman ein Land heben Wie eı Pest, 2. Fassung. Die Getrennten. Die Getrennten entdecken, daß siein Wirklichkeit seitd nie aufgehört haben, auf etwas zu hoffen: daß die Briefe en Phase die Pest aufhört, daß der Abwesende Sich in die Stadt ch am daf in der zweiten Phase hören sie auf zu hoffen, Aber zu da t. Erst sind sie zum Glück teilnahmslos ( eitpunkt 10s (es sei denn, das Leben biete ihnen Gründe für neue Interessen). Sie müssen sterben oder verraten. Id. Jene Augenblicke, in denen sie sich der Pest entgegentreiben lassen und nur noch auf deren Schlaf hoffen. Cottard sagt: es muß schön sein im Gefängnis. Und die Einwohner: vielleicht befreit die Pest von allem, Die Reinheit des Herzens bei Kierkegaard - wieviel leere Worte, Ist das Genie wirklich so schwerfällig! «Die Verzweiflung ist die Grenze, wo sich in derselben Ohnmacht das Aufbrausen eines ängstlich-feigen Egoismus und die Tollkühnheit eines färtig-beharrlichen Geistes begegnen.» | EN unsaubere Geist aus dem Menschen ie durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findetsienicht» i 12,43.) | Seine Unterscheidung zwischen Menschen der Ta Leidens. und Menschen des 6 FREITAG, I$. JANUAR 1943 44 ze issen der irdischen Hoffnung den ; u En Fe ri wir uns durch die wahre Hoffnung treich DieReinheit des Herzens besteht für K. in der Einheit. Ab Einheit und das Gute. Es gibt keine Reinheit außerhalb Got folgerung: sich mit dem Unreinen abfinden? Ich stehe dem und dürste nach Einheit. Das ıst unheilbar. Essay über die Revolte. Nachdem wir die Philosophie vo ausgehen ließen: sie aus dem Glück hervorgehen lassen. Id. Die Liebe in der absurden Welt erneuern heißt ei brennendste und vergänglichste der menschlichen Gefü (Platon: «Wenn wir Götter wären, kennten wir die Liebe über die dauerhafte Liebe (auf dieser Erde) und die der rende kann kein Werturteil gefällt werden. Eine treue Lj nicht verarmt — bietet dem Menschen ein Mittel, das Be so weitgehend wie möglich zu bewahren. Dadurch e einen neuen Wert. Aber diese Liebe steht außerhalb des ein durchaus menschliches Gefühl, mit allem, was dieser Ausdruck an Beschränkung und Überschwang in sich birgt. Deshalb verwirklicht der Mensch sich nur in der Liebe, weil sie ihm blitzartig das Bild seiner zukunftslosen Lage vor Augen führt (und nicht, wie die Idealisten be. haupten, weil sie eine Annäherung an eine bestimmte Form wäre). Der Typus: Heathcliff. Dies alles erläutert die Tatsa Absurdität ihre Formel in dem Gegensatz zwischen dem und dem nicht Dauerhaften besitzt. Vorausgesetzt, daß es zu dauern gibt, nämlich ewig zu dauern, und keinen M; gehören der nicht dauerhaften Welt an. Und alles, was ni ist- und ausschließlich, was nicht dauerhaft Ist“ die Liebe der Ewigkeit oder zumindest jenen L Gewand der Ewigkeit verkleiden, wieder we schon jetzt den Einwand: Sie haben eben nie geli eres ist . le tes, Schluß. Guten fern n der Angst gentlich, das hle erneuern nicht»), Aber Dauer entbeh- Ste seiner selbst Ewigen. Sie ist des Ewigen che, daß die Dauerhaften nur eine Art ttelweg. Wir cht dauerhaft ‚ gehört uns. So gilt es, euten, die sie mit dem gzunehmen. Ich höre ebt. Lassen wir das. Pest, 2. Fassung. Die Getrennten verlieren den kritischen Sinn. Sogar die Intelligentesten unter ihnen suchen in den Zeitungen oder Rundfunksendungen nach Gründen, an ein baldiges Ende der Pest zu glauben, nähren nichtige Hoffnungen und empfinden grundlose Ängste, wenn sie die Betrach- tungen lesen, die ein Journalist, vor Langeweile gähnend, mehr oder weniger aufs Geratewohl zusammengeschrieben hat. Was die Welt erhellt und erträglich macht, ist das Gefühl der Selbstver- ständlichkeit unserer Beziehungen zu ihr - und insbesondere unserer FREITAG, a Beziehungen zu den Mitmensch uns, immer "OHerZumachen en, . ki eine Zukunft unterstellt _ ce es] Ze Anen , unsere einzige Aufgabe De auch y, T eine W erh, zu unterhalten. Aber sobald un, zu den unsere einzige Aufgabe iSt, un | unser Wille die Verbindun — hört auf, zu schreib werdet sehen, wie sie Sich ver lichkeit den Rücken zukehren gültigkeit) und daß die übrigen u Boshe sich für andere Dinge zu INTeresSier Öglichke: Augen halten, wieviel Zufällioe, nn Sobald y; n er ben sogenannten Liebe oder Freun aa 5 Piel der U n eutlich Vor in ns Su Auge und wir; jene ne st, dan ehrt die W che Wärme uns einen Augenblick heransgegu ""Serdie Mi Alte, u leser M| W It Irer en oder 7, „Men “erk &c laufen _ . else Leautaud, Paul 1872-1956 Misttag! Misttag! Br 1. Heute morgen in meinem Br: Madame M..., die auf das zurückkommt ief von meiner Nachbarin gesagt hat, als sie zu mir kam aufgrund dem ich ıhr ankündigte, ich würde das ich ihr überlassen hatte, und nun w zurückzugeben, wobei sie sich auf stützt, das sie mir damals geben mußt verpflichtet wird, mir das besagte nicht meinem Vermieter. Ich rufe sie sofort über den Zaun hinweg, Sie kommt, Ich sage ihr, daß ie unrecht habe, mit mir dieses Spielchen zu treiben, Ich erinneresiean die einzige Bitte, die sie an dem Morgen, als sie zu mir kam, hatte: einen Monat Aufschub, zum Beispiel bis Ende Januar, des jetzigen Monats, um ihre Pflanzen zu entfernen. Sie wagt es, mir zu bestreiten, dies Ir gesagt zu haben. Sie bringt erneut die Frage der Kosten Su R Ir entstanden seien. Ich erinnere sıe daran, daß ich a “ Bee der ihr eine Entschädigung angeboten hätte, die sie aber abgele s \ b. ieses Angebot. Sie lehnt es wieder a . Be Ein Aufschub bis Ende März ge- meines Briefe, vo Gartenstück zurücknehmen, das eigert sie sich förmlich, es mir die Passage in dem Schriftstück €, in der sie im Falleihres Umzuges Gartenstück zurückzugeben und Mm Vortag, in Letztendlich sagt sıe mır, währen müsse. :«hihrin ihren Briefkasten Als ich um 2 Uhr nach Paris aufbrach, habe ich ihr in ihren 5 IC 646 FREITAG, I$. JANUAR I943 4 einen Brief getan mit der Bitte, mich wissen zu lassen, an w drei Antworten — Bitte um Aufschub um einen Monat, Weigerung, Bitte um dreimonatigen Aufschub - sie sich defin elche ihrer förmlich itiv halten lle. ii Hr Angestellte der «Sud-Lumiere», der die Elektroinst bei mir geleitet hat, hatte mir gesagt: «Je mehr Sie verbrauc weniger werden Sie bezahlen.» Kommt heute morgen der Angestellte, der den Betrag für de brauch kassieren und den Zähler ablesen soll. Er sagt mir, daß ich sowe; überschritten hätte, daß ich mindestens 500 Francs zahlen mMüßte = Francs wovon?), plus Bußgeld. Ich zeige ihm die Verbrauchstabelle, die mir «Sud-Lumiere» gegeben hat: 54 Kilowatt pro Monat. Er sagt mir daß von dieser Zahl ein Abzug von 25% abgehe, was ich überhaupt tieht wußte. Ich sage ihm, daß ich von diesen Dingen keine Ahnung hätte daß ich erst seit 6 Monaten Strom hätte, daß ich den Zähler nicht der könnte, daß er außerdem so angebracht sei, daß meine schlechte Seh- kraft mir nicht erlaube, ihn abzulesen. Er beschränkt sich darauf, mir zu wiederholen: 500 Francs zu zahlen, plus Bußgeld. Es ist meine Heizung, die mir mit ihrem Verbrauch diesen Streich gespielt hat. Ich werde zahlen, denn es wird sicher nicht anders gehen, aber Schluß ist mit Elektrizität. Ich werde zu meiner Beleuchtung mit Kerze zurückkehren. Ich werde eine neue Bestellung bei der Kerzenzieherei von Lisieux machen. Ich werde wieder anfangen, wie vorher zu frieren. Ich werde mich nichtsdestotrotz bemühen, den Angestellten wiederzusehen, der mich so schön zum Verbrauch ermuntert hat. 3. Ich war so angewidert bei der bloßen Vorstellung, schon wieder Kartoffeln zu essen, daß ich ohne Mittagessen zu meinen Besorgungen aufgebrochen bin. Heute abend bei der Rückkehr drehte sich mir davon ein bißchen der Kopf. Bin bei der «Nouvelle Revue Francaise» vorbeigegangen, um für M.D.,, auf ihre Bitte hin, einen Goethe als Pleiade-Ausgabe zu kaufen. Habe bei dieser Gelegenheit Michel Gallimard, Sohn von Raymond Galli- mard, kennengelernt. [...] Beim Verlassen der «Nouvelle Revue Fran- gaise» traf ich Saucier. Ich spreche von Gide, der in Tunis ist, und über allationen hen, desto N Ver. rn, Saucier sagt mir: «Er ig nach 194, n, und nun ist Unis et di "NSBerechner d Seahren 6 bombardiert worden , Wir hak as Vierte) um dmg. Y . 9 . a E \ Saucler SEM I een Ged ® über dies N dem gr Te en id anken . en in. Ich erzähle ihm y nüb A ER e on dem Bay de Knie Ast sch, Ave haben und daß nicht daran als . 5 l s & x antideutsch, anglophil und für eiteln sei ” die Paulh Men ühe ände. Saucier wei ok. stände iR, Was man davon. Cherspef], NUnisten gu Leute sind erstaunlich. Sie wolle N halten Kant UNE der in “a, n n die Deutschen. Nun sin ER $ Be; Verstehen sagt U z u u | nicht geändert. Sie sind Mmer noch. Deuscı Deuts h TEN sie fü, Marie Dormoy hat mich gestern ah * Yeutsche „ Chen hab sie sich den Fuß verstaucht } AN er a x u abe, daß de ‚um Mir Zu ns was ıhre Verstauchung mache d Sames Mitt 5 n €, af sıe mic ‚ on abhi anriefe. Ich habe ihren Anruf Hadniag jesbezüp] Wehen Orgen ni; e sie selbst angerufen, Geht nicht besse ehe He Warter ei in ., b gehtn abe «Und Ihr Vortrag morgen? Soll ich kommen men?» «Lieber nıcht.» «Gut», und so werde ich nicht hingehen ee: Si on er verbergen - obwohl der Grund, daß me; Anwesenheit sie genieren würde, einleuchtend ist. Haben : Meine er : . YlaDen a e bei ihr am Sonntag Mittag zu essen, um meine Rleischrar gemacht, SChration zu verbrau- chen. [...] erbrau Heute morgen, Brief von Sanvoisin, Antwort auf meinen und er zeigt vollkommene Übereinstimmung mit mir über den gegen- wärtigen Zustand Frankreichs, was den Mangel an Ordnung, Autorität und an der Auflösung der alten Zustände betrifft. [...] Habe zu Beginn meiner Besorgungen auf dem Boulevard Montparnasse, Ecke Rue Brea, Marcel R&ja getroffen. Er hat mich ein Stück begleitet, Haben über den Krieg und den Kanzler Hitler gesprochen, Er sieht in ihm (er ist Irrenarzt) einen Paranoiden, eine Meinung, die er sich bei der Lektüre von «Mein Kampf» gebildet hat: «Die schwierigsten phi- letzten Brief, das, was mir Paulhan gesagt hat, daß er dorthin gefahren sei, «um gut zu essen». Saucier sagt mir, daß er gerade eben eine Karte gesehen habe, die Gide durch einen Freund geschickt hätte, der über Italien wieder zurückkehren konnte, und in der er darum bittet, daß eine Gruppe von Schriftstellern eine Art Petition machen solle, um durch die italienische Botschaft seine Rückkehr nach Frankreich zu erreichen. losophischen Probleme, die die größten Philosophen nicht he haben aufzuklären, werden von ıhm ın vıer Zeilen m . “ saete ihm: «Hüten Sie sich. Sie verfallen in die 3 m a Spezialisten die ihre Spezialität überall sehen.» Als ich ı { ie n. daß die Leute w hen, uns nicht stören, dab hen, ım Ganzen gesehen, UNS UT ch Hause a otte» hätten, sich dieser, wenn sie} er und ich, die eine «Mar ai 648 FREITAG, IS. JANUAR 1943 4 kämen, in aller Ruhe hingeben könnten, machte = jene Außerung di für ihn alles auf den Punkt zu bringen schien: «Es gibt nichts zu er ie Meine alte Nachbarın (77 Jahre alt), die schon halb gebrechlich “ Mademoiselle Ravier, früher Zeichenlehrerin an den Städtischen Sch t, len von Paris, hat ihren großen Hund Fido, ihren einzigen Ge isn verloren, der an Futtermangel gestorben ıst und in diesen letzten Be so schwach war, daß er nicht mehr zu ihrem Sessel laufen konnte. Sien n mir dies heute morgen am Telefon erzählt. Er war für sie wie Eh Kia und einen großen Teil ihrer Lebensmittelrationen bekam er. Es istein; : Wochen her, daß sie mir von ihm erzählte. Er hatte einige kleine Dummheiten gemacht oder hatte sich weniger Prompt gehorchen d gezeigt, und sie schimpfte dann mit ihm, mit eınem Putzlappen in ir Hand, wie, um ihn damit zu schlagen. Er richtete sich auf, nahm ib, Handgelenk in sein Maul, ohne ihr dabei weh zu tun und sah sie dabei mit Augen an, einem Blick, der so erstaunt, so traurig war, daß sie davon richtig erschüttert war. Bevor ich zu meinen Besorgungen aufbrach, bin ich bei ihr eingetreten, um den armen Fido anzusehen, der bewegungs. los auf dem Fußboden eines kleinen Zimmers lag, und ich war BE; seinem Anblick wieder ergriffen von diesem Mienenspiel, von diesem Blick, den er gegenüber dem Mienenspiel seiner Herrin hatte, als wenn er sie zum ersten Mal sähe und den er vielleicht auch in sich hatte wieeine Art Instinkt seines nahen Todes. Arme Tiere, so verkannt , SO unverstan- den. Valery, Paul 1871-1945 (Paris) Wenn die Civitas nichts von der Intelligenz wissen will, dann will auch die Intelligenz nichts von der Civitas wissen — Und alles, was «der Mühe wert» ist, wird untergehen, von der einen wie von der andern. Gide, Andre 1869-1951 Nach der neuen Schulordnung bleiben die Kinder nur noch morg Gymnasium. Mehrmals in der Woche versammelt Victor ein paar Kameraden in der Avenue R., und das Eßzimmer wird zur Spielhölle. Die Poker- und Bakkaratsitzungen dauern von zwei bis sechs Uhr abends. Andererseits liest Victor viel; und gewiß nicht wahllos. Er hat die Confessions und die Reveries von Rousseau verschlungen, ebenso gewaltige Mengen Voltaire und Diderot, die in seiner Schule besprochen werden; ferner zahlreiche Kriminal- und andere Romane, pro Tag einen Band; da er noch gute Augen hat, genügt ihm nämlich das Kerzenlicht, Tunis ensım ERE Ra IA kannte, hole ıch ihm Germina] Qdie Nach, n Levy, der junge Kommunist ti er Sa Von Zu) » sche Romane. ihn bricht Sc "Noch Rich, tet, a. en ts » leiht Ihm, der Reund Heinz H. Vetruss; Sehr geehrter Herr Dr. Grimm! So habe ich nun zum Christfest Erscheinen Ihres lange e u Berlin Worte und Zeichen, Es wird s tg Ugke ten y O viel ehrliches Bekenntnis - d Sıch ; = terlichen h ete, verankernd näh, mittelnd. Sollen wir denn ein Vo wahrend ‚ Näh- N, Artisten durch Versenkung und Beschwörung Ein » Versuche ich «Mut zur gerı te Mıt Mitgardse und Feuerswolf wirklich gegen unsere Väterburg, gardschlange r selben Zeit in Muße Vi . las zu ertelstunden Ernst Jüngers «Arbeiter, und Güte und Wärme, da die guten Weggenossen fehlen, esistdaso schwer, Stolz, es allein durchzuhalten und zu wissen, auch woanders kämpfen MB n geschenkt werden, uns begonnene neue Jahr zu sagen: Möge es Ihnen g Warteten En. Teswer SO viel gern. leicht gespielt, daß das Le gerede gstigt, So vie] Schic Top, AWerem nur wenig Wurzeln suchen noch N allen ge. 4 80 Wen; Ik lern und Flegeln werden? von Jongleu wesentlichen zu bleiben. Was geht nur yon) Ingsten Tan, im das Auf ere Reich zugleich an. W ana, 2, 9Bn das äußere ung ei - ird der Scherin Gesicht, Wirklichkeit? fror bei soviel Bestätigung der Schau. Und doch graust mir bei soviel den Mut wach zu halten, daß das Licht siegt und nicht «Feuer und Eis», manche so. | Während draußen schon wieder die Meisen heller läuten und der Schnee h | sdie Deutschen und allen «guten Europäern» zusagen und zu zeigen, wa Not wendet. 5 i sel werde wohl nicht der EINZIgE sein, Br Band-By. Ergehlich " tu : te, stä ae N der Tarıı . mit go.” tkeng Mühe macht, ja mich än er Ta i “ er Baum will sn al rg un 1aB Mehr ie |ı . „eltend rend, den Austausch mit dena Ichtlose T eh Durch die Tage mich mit gutem Willen weitertastend Gewalten des Feuers und des Eises, dringt Lok; ngen wirklich die Können wiır nur gerettet werden «SO, wie durchs Feuer, (1. Cor.)? Ich Frivolität. Doch die guten Geister sind fern, es fehlt die Atmosphäre der daß Glaube, Liebe, Hoffnung «bleiben». Es «bleibt» nur ein wenig ie mir, Ihnen als meinen Wunsch für das heruntertropft, gestatten Sıe mir, Ihnen als In tiefer Verehrung Ihr Heinz H. 6 FREITAG, IS. JANUAR I943 5o | 1894-1957 | 5 Be = te Flak. Tags hören wir von Angriffen aufge Köln, Berlin. Ich habe große Lust zu lesen, zu lernen, aufzunchn Eichendorffs Gedichte beglücken mich, die Briefe Abälards und Ha. loises lese ich, und einen englischen Bergwerksroman von Cronin So cken herab.» a aeslos das soziale Elend der Bergarbeiter aufge I Sonntagvormittag Wendling-Quartett. Wunderbar war der Haydn, er wurde man von allem losgelöst und mitgeführt in selige Bezirke. Fles, Barthold 1902-1989 An Heinrich Mann Lieber Herr Mann: Vor einigen Monaten schrieben Sie mir über Der Untertan beantwortete Ihren Brief am 19. November. Ist Ihr Zidice Roman, den der mexikanische Verlag auf deutsc digte, schon fertig? Ich glaube bestimmt, daß man das Buch leicht placieren könnte. Ich würde mich sehr freuen, wenn entweder das Manuskript oder die gedruckten Bogen zusenden Ich glaube, daß man den Professor Unrat hier noch nicht verleg habe das Buch sehr gern und möchte erfahren, ob man es nic breiten sollte. Entweder könnte man Lidice und Unrat z anbieten, oder dem Verlag, der Lidice bringen würde, den Unrat als nächstes Buch vorschlagen. Der Film ist hier mit großem Erfolg aufge- führt worden, und es sollte doch möglich sein, auch das Buch zu verlegen. Die Filmrechte von Lidice sollten auch verkäuflich sein. Bitte überlegen Sie sich diese Vorschläge genau, und schreiben Sie mir bald. Schönen Gruß, auch an Ihren Herrn Bruder. New York » und ich h ankün- ziemlich Sie Mir würden, that. Ich ht unter- usammen Herzlichst Ihr Paulsen, Agnes *1901 Heide An ihren Mann in Rußland Lieber Julius! Am Abend war ich [mit] Fr. D. im Kino. Der Unterart schloß sich uns auch an, wir sahen einen interessanten Fılm «Aus erster Ehe». - Am Mittwoch war dann die Trauerfeier für Frau Schmidt. Pastor M. sprach mal wirklich von Herzen, aber es ist natürlich schwer, in so einem traurigen Fall Trost zu geben. Für die Kinder wird wohl die junge Frau W. weitersorgen, sie war schon lange im Haus, ihr Mann ist eingezogen STE x deigene Kinderhar «.: Ba ı und eıg Bi! at SIeja nich 943 keinen Kaffe > WS für. Watich Sy kann Ki © mehr geh. " Küchen „ Zumk saß zwischen Frau S, und N. Sonst War ’ gchogen chen, r 5 \ . SN N Viele herzliche Grüße von uns a ch seh, a ich & . ut , N Deine Apne lich, ich Jenssen, Adelheid "900 : Gestern vormittags bei Prof, Fritge der mir Rn, mehr Beschwer de N Meine, k von c NK Sp en" 1a Weımar, WONLGER Schule AUS, mit fünf Heinz muß pre schuhe für die HJ zu holen, Gegen } anderen Tun Plötzlich dach estern aufs Arbeitsamt t kam er... 9 Um Sch a Sebracht yye den. Zürlick 9... ee- «Polizei?», aber heut erfu den, 5 . . tası h.x $ q hr ICh, sie Sei in ei y erschrak „ühte von ei NEr Türenf br sr A nem Schulkame, A q ik base En war. Al aden, daß; Inzwischen hörte Fritz Eltern überwiesen wor ' . ; Ssieg zu keinen Ofen hat, rückte sıe sofort a ‚daß en 1 1 v ra k Immer Zentralheizung sein, das Arbeitsamt gibt nach er Fabrik wird wohl schen so sehr mit Kohlen Sparen! ‚ dabei sollen wir De Lilje, Hanns 1899-1977 An Herrn Pastor D. Michaelis Berlin- Hochverehrter, lieber Bruder Michaelis! Mit herzlichem Dank bestätige ich Ihnen d vom 13. ds. Mts. und darf in al] des darauf antworten: Die geplante Zusammenkunft zwischen schwingh ist fest verabredet; da ich er zurückgekehrt bin, weiß ich nicht, ob si den hat. Das ıst beim gegenwärtigen Stand der Dinge zweifellos der wichtigste Punkt. Viele gute Beurteiler der Lage haben den Eindruck, daß die großse Zurückhaltung von D. von Bodelschwingh im Augenblick die größste Erschwerung für die Durchführung der Aktion ist. Zwar zeigen sich auch anderswo noch stärkere und sehr viel weniger gut begründete s ’ tät D. von Bodelschwinghs fällt Widerstände, aber bei der großen AutoritätD. Ma seine Zurückhaltung weit schwerer ıns Gewicht als “ae u weiß auch, daß D. Wurm sein Zögern am Te nn A wohl mit Recht von der Überzeugung Er ‘ Be Name zu den wichtigsten gehört, die hir. mi de in Deutschland den bei der glaubenden und bekennenden Lichterfelde a 'en Empfang Ihres Briefes urze, zwischen zwei Reisen, folgen- D. Wurm und D. von Bodel- st heute früh von einer Reise € inzwischen schon stattgefun- 6 FREITAG, I$. JANUAR 1943 52 ; hat sich im weiteren Verlauf der B BE ne der Ausweg nahegelegt, den Sie auch Ban En empfehlen, nämlich, daß die Sätze wahrscheinlich vonD. He allein unterzeichnet werden. D. Wurm legt aber Wert darauf, daß einig, der wichtigsten kirchlichen Persönlichkeiten ihm sozu a Beirat zur Seite stehen und auch in einer noch näher zu bestimm enden Weise vor der Öffentlichkeit für diese Sätze eintreten, Wie das u einzelnen gehandhabt werden soll, wird sich vermutlich erstaufG rund des Zusammenseins von D. Wurm und D. von Bodelschwingh ergeben Sollte ich noch vor Ihrer Zusammenkunft in Leipzig Näheres darübe- iR Erfahrung bringen, würde ich Ihnen sofort schreiben. Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß mir nach wie vor seh liegt, es möchte doch wenigstens irgendeine sichtbare F langen, treuen und geduldigen Bemühung Wurms erwach immer im einzelnen die Schwierigkeiten sein mögen, de Gewicht ich gerade bei Herrn D. von Bodelschwingh d schätzen weiß, so wird doch wohl niemand ein Recht ha Aufgabe als einer Christenpflicht zu entziehen. Ich w nicht anders ansehen. Es wird Sie interessieren, daß ich gerade von einem Dienst bei den Brüdern in Kärnten zurückkomme. Die durch Bahnau betrauten Kreise in Villach und Seeboden hatten mich zu einer Glaubenskonferen; eingeladen, und ich bin mit einem dankbaren Herzen für die tiefen und schönen Eindrücke dort zurückgekehrt. Wie gut, daß es noch immer ein Volk Gottes gibt, das sich um sein Wort sammelt. Mit herzlichen Segenswünschen für Ihren D; kunft in Leipzig Ihr Ihnen sehr ergebener Sagen als ram Herzen rucht aus der sen. Wie auch ren sachliches urchaus einzu- ben, sich diese, eiß, daß Sie e, enst und Ihre Zusammen- Jüdischer Friedhof Name: Ludwig Israel M. Geboren 13. 5. 1897 in Berlin gestorben 15. 1. 1943 Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Jüdischer Friedhof Name: Annie Sara H. geb. E. Geboren 17.2. 1901 gestorben ıs. 1. 1943 Berlin-Weißensee FREITAG i a any, Ehemann: abgewandert 194; Wohnung: Schlüterstr, 54 Arzt: Jüdisches Krank Todesursache: Schlaf evergiftun, Reichspressestelle Im Rahmen der (längere Zei tag-Besprechungen des Are Nterb; ER der NSDAP sprach am Donners führerin Gertrud Scholtz-Klink ; er Gebieten eingesetzten deutsche lich8; Ubereichsrüberiiiun ne Vösenge Cd Mädchen bes, Reichsfrauenführung verfaßter Ber aden gaben ib Tine sach. Unterlage verteilt wur Tıcht, der hei... Bibt gibt ei de. Eine Abschr: EI dies N Von der : Schrift 4: er Gel Anlage bei. Außerdem sagte Frau Schal EL she hi noch folgendes: «Den Anlaß zu den Ko ink zur Erläur er als der Wehrmacht und später auch der g6 rungen EN ug eva schlechtes Benehmen der deuts aben X] c Über anpehli.ı ten Gebieten. In dem Dec ht Mädchen in, I. stellt, daß die Frauen und Mä chen nich nn, ehmae wird Klage. sondern ihrer fraulichen Art entsprechend ae oder kasernien, «weibliche Soldat verträgt sich nicht mit hi Werden slln, Der Auffassung des Frauentums. F; ist vorgekommen, ar alstschen Mädchen einem kommißmäßigen Drill unterworfen ur und soll nicht sein. Wir verlangen allerdings von den Frauen hr m erstklassige, sachliche und einwandfreie Leistung, aber lee „ Kosten ihres Frauentums, sondern unter Wahrung ihrer fraulichen Würde und Persönlichkeit. Es ist nicht immer | Frauen und Mädchen in den besetzten Gebiet eicht, der Leistung der en gerecht zu werden, Viele sitzen nicht in Städten, sondern weit draußen auf verlassenen Posten. Die Grenze für richtiges und falsches Benehmen ist dabei nicht immer leicht zu zıehen. Unter solchen Umständen kann aus einem Arbeitsver- hältnıs leicht ein persönlicheres Verhältnis entstehen. Das ER verstehen und nicht gleich sagen: «Wirleben En bi rın Es gibt gewiß berechtigte Beschwerden, aber sıe dü ln tfreuliche ' ht bestreiten, daß une rt werden. Ich will nıc | ee d. Man möge aber doch nıe vergesse, daß es | It, zu dem zwei gehören. Wenn se die Männer » len I a er R \ “x Mit. Dinge vorgekommen sın i | sich meist um einen Tatbestand an u also Vorwürfe zu erheben sind, so dar! mang FREITAG, IS. JANUAR 1943 654 nicht ausnehmen. Es e2 im Kriege immer Dinge, die man tze fassen kann. ER Wohnheime, keine Lager und keine Kasernen. Bien richtung der Wohnheime überlassen wir weitgehend dem Arbeitstg,,, (Wehrmacht, Reichspost, Reichsbahn, Partei, SD, Ss usw.). Die N stellung der Heimordnung hat grundsätzliche Fragen aufgewo; fen, verfahren etwa nach der Richtlinie: Kein Nonnenkloster, aber auch kei r Vergnügungslokal. Dürfen Männer die Heime betreten? Und welch. Männer? Wir sagen: Auf die Zimmer darf kein Mann. Aber iii in Heim wird ein Geselligkeitsraum eingerichtet, in dem an bestimmten Tagen Männer (ohne Beschränkung auf Verwandte) als Gäste des Hauses eingeladen werden können. Wir lassen weitestgehend Freiheir wir verlangen aber, daß die für einen deutschen Menschen übliche, Richtlinien respektiert werden. Auf solche Weise können Mißstände leicht festgestellt und behoben werden. Viele Mißstände waren übrigens auch darauf zurückzuführen, daß die Arbeitsämter wahllos und ohne Prüfung Frauen und Mädchen für die besetzten Gebiete gemelder haben. Man darf dann allerdings nicht erwarten, daß ein Animiermäd- chen sich zur keuschen Jungfrau entwickele. Wer sich heute nicht gut benimmt, wird rücksichtslos zurückgeschickt. Leider gibt es noch keine gesetzliche oder auch nur technische Mösglich- keit, zu verhindern, daß eine Frau, die etwa wegen schlechten Beneh- mens aus Frankreich zurückgeschickt worden ist, von einer anderen Stelle für Norwegen oder den Balkan verpflichtet wird. Die notorischen Bummelanten (in den besetzten Gebieten und in der Heimat) sollen künftig in besonderen Lagern zusammengefaßt werden, damit sie dort erzogen werden können und mit den für sie erforderlichen besonderen Erziehungsmaßnahmen nicht andere belasten. Ein Wohn- heim soll grundsätzlich mit 30- 50 Personen belegt werden. In Holland sind Frauen und Mädchen vielfach auch in Familien untergebracht worden. nicht Unte, FREITAG h Hause gesch; un, ie > geschickt, g ride 94 völliger Heimatlosigkeir Es u Stünde fü ö .. a Krieg länger dauert, deutsche ii mn In : “ Kin sorgen wir dafür, daß die Ki | Grundsatz halten wir fest u a a 4 nd hoffe A komm. I Kriegsdauer oder durch den zu A zu Zugeständnissen gez | wu e Bl n en Werden n Fran Wenn gelegentlich trotzdem For Fr gene \ i ß Gebieten gesprochen Wird, so handen Mungshein satz sche Frauen, die ein Kind I Ren Fessichu . IN den beserz, 5 : m Imefi; en ime gibt es.» Futsc Ur fremd Heimeg hen Mann „avök, en Solch Gerken, MableR. nl; ei Wahrschein ich werde ich niemals ver besonderen Licht ausgesehen har De wie Usa waren die Gesichter der Leute, Die S Erste, ya, t diesem s a Überr Personen! Schon der erste Anblick, heyo MAUS Wie Gain. schte, I r en - Man merkı ISter, wie tote sınd, 8 5% eınen zu Tode ZU ersch k Ai 68 die Lichper Tecken, Für „; Augenblick wundert Man sich, was das wohl fürn Or Einen kepen nn siehst du deine e | Kleidung. Selbst die Männer waren in verschie lila und purpur gekleidet. So sieht das bla ki sind sehr hübsch, obgleich sie irgendwie anders ind a toga und grün An meinem ersten Tag hier hatte ıch ein mit Het sch Man Brot. Es war schmackhaft. Dann habe ich’s angesehen . 2 mer aus. Und du hättest eine Tomate sehen sollen Wird Hr ault brot, aber wır sehen es nicht an. Ittags- n Igenen Hin tierungen yon R., R. = 1924 (Wien) Der nächste Interessent war der Besitzer einer technischen Grofßhand- lung. Darunter konnte ich mir nicht viel vorstellen. Alles machte einen Eine andere Frage betrifft die unehelichen Kinder, die in den besetzten Gebieten von deutschen Frauen von deutschen Männern erwartet wer- | ö ch Ice den. Man hat für solche Fälle die Errichtung von Entbindungsheimen in 120 Mark, die er für die Stelle bezahlen u | n fen den besetzten Gebieten vorgeschlagen. Der Vorschlag kommt sowohl wollte er auf dem Arbeitsamt beantragen, die Stelle fınan von den Vätern, die unbekannt bleiben wollen, aber auch von den zu dürfen. | "cheute. Die Löhne und Gehäle Müttern, die in der Heimat Unannehmlichkeiten befürchten. Das sind Es war damals alles nicht so Br I ne Vorschläge des reinen Egoismus. Wir lehnen sie ab. Der Reichsführer SS waren bei Kriegsbeginn einge Re. meiner Ausbildung Bürogehil- ist in diesem Punkt mit uns einig. Ein deutsches Mädchen, das in den mehr erhöht vo. Sy br Mark mehr verdienen können, doch besetzten Gebieten ein Kind von einem deutschen Mann erwartet, wird fin, als Kontoristin hätte ich 30 recht bescheidenen Eindruck, doch der Firmeninhaber war ein sympa- thischer, vertrauenerweckender Typ. Er meinte, ich könnte von den ee FREITAG, I$. JANUAR 1943 656 Lehre od h rag, ya re oder me 2 u "An ich eine abgeschlossene : e g ge Jahre Büro. Reichsminister fi; 2 19 brauchte ıc htlich d Der Ur Be % dazu ] Herr war ganz zuversichtlich, und wir verabredere Beauftragte für p a ung, A Nlener I : : > Der as u , en. nächsten Abend wieder Br nellen Dabei erlebte Geheim! eg Mition 7 ıcn 4 er 1 s 3 . ü . dann eine böse Überraschung. Der gute 2 ee mein Schicks,] An die Betriebsführer der Bir ng, Kröme Berlin 2 r Arbeitsamt so drastisch geschildert, daß die Sachbearbeiter, Men t auf dem leich nach meiner Adresse fragte, denn sie suchte gerade Mäd a gleich n Betr.: Transportversicherun & Bas üstungswerk ın Kärn hätten, für ein Rü kein Zuhause esT fü Ser/p » die Die ständigen Klagen Men Ür Schwe Ather-p, 1 » R "Punk, Ogra en € t Mm ten mit einem portschwierigkeiten haben Ke FU von 1; Palme Ms Wohnlager. l e Bew. u. Mun., Rüstungsa nu Air, daR der no, 3 0 Glück hatte ich dem Herren nicht erzählt, wo ich gerade logierte, Heimattransportabteilung, sn EM Chef I &c Ming, n S en er wahrheitsgemäß antworten, daß er meine Adresse nicht rung der Güter einiger besonders ers un, PO YAGon, ke : : BEATIENE vereinbart hat. In dem Erlaß k "oringliche, S Beförde Dr Br nun klargeworden, daß ich mich auf dem Arbeitsamt auf keinen Az.438 (Reich) Gr. Verkehr Nr. ei R amtegı, ktpro F 1 ehr blicken lassen durfte, bis ich nicht eine Stellung gefunden Beförderung der Güter für di arg, ; all m hätte. Es hieß also: weitersuchen. ‘ u vor an e u 2 denen das Tiger- und Pa h ahnen Kann: Order, da 4 zu nt er Programm : Punktpro nummer zu erfolgen hat. Die Transportku u N, unter Volfahn, tt- Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Protektorat, Generalgouvernement Ge Me ka ee ich habe gestern in der Glocke meinen Vortrag über Eis a 3 im Rei wurden we. diese Transporte, die ne: esetzten re : : | | x «Schwerpunktprogramm» von d . ennzeich Iten. Die Russen greifen nach wie vor heftig an: man Sc En Rüstunpyd Zeichen stungslohn — ten angemeldet werden, besonders dringlich 2 Due (Rü Kos) kann nur staunen. ee können bestimmungspemöf Ray: Vepen] (1 | ö ng dun- N ’ London gen erteilt werden, während kleinere Stück üten 0 FOND N i ra Mary 1893-1970 guter (im allgem dem ck rief Mr. Hinshelwood an, der zu dem so kg) als Expressgut oder beschleunigtes Ei] Seinen eic Bericht über den Kriegstransport gelangt war. Er sagte: (1) Es gab einige olitische Versenkungen portugiesischer Boote (z. wenn Hitler die een wieder an die Leine nehmen will), aber das ist auf jeden Fall SUt Zu versenden sind, \\ rderung ist zwecklos, weil fung Ohne weiteres gewähr- Begleitung zur Erzielung schnellerer Befz durch Vollfahrtnummer schnellste Beförde leistet ist und Begleiter nicht befugt sin a Pie Mi in den Eisenbahnbetrieh er a j ; 1.0 A einzugreifen. er dıe Notwendigkeit der Begleitung entscheidet im unwahrscheinlich für zwei Monate; (2) on Boote mit a Zweifelstalle die Ri heit viel besser als britische en 3 a onieestatter ne: n Das Kennwort «Schwerpunktprogramm» darf nicht auf dem Fracht- Transport sähe sie als so sicher wie Häuser an, wenn er se st a brief erscheinen. Zweckmäfig setzen sich die Firmen hellen Trans- kein Verbindungsflugzeug zu Lissabon wurde durch Feindattac en rtfragen mit. dem Tran zung abgeschossen oder angegriffen. Dies alles schien uns Versicherung a N in Verbindung, der wiederum ce um das bereits Arrangierte bestehen zu lassen, obwohl die — bei der Transportkommandannur ven A ’ ist, die wir je zu treffen hatten, hat sich die Neuregelung sur bemalnnalinn Entscheidung E der ar n d lassen. Ich wollte sammelten Erlah einen i ftreten, dann bitte ich von Fall zu Fall um u em u a S an folgt und hätte sie trotzdem a . bei Gott, ich wäre meiner inneren «Stimme» getolg as besonderen Bericht En hierbehalten; in diesem Fall war mein mütterlicher Instinkt Be Man: .% : Ährlı über den a G’s politische Intuitionen. Armer John - auf gefährliche . - die FranzK. 1895-1965 ne a ich he eich Ar Atlantik geschickt, schrecklich verrechnet und jetzt wieder ni Die noch folgenden Kriegsjehre En Tndusriesten de gleiche gefährliche Weise zurück! Ich kann nicht schreiben oder arbei derungen, da durch die Zerstörung 8 estungen angehalten ten, weil ich immer nur daran und an ihn denken muß. i Produktionsl unversehrten Betriebe zu höchsten 658 FREITAG, IS. JANUAR 1943 wurden. Dies hatte auch für die Eisenhütte zur Fo] Betriebe ständig erweiterte. Mir fielen daher laufend A Schaltanlagen, mehr Elektroöfen und elektrische Betri zu bauen. Von dem großen Arbeitspensum, das ich zu will ich nur die Entwicklung zweier Karussellöfen zur Wä lung von Ventilen für Flugzeugmotoren erwähnen. Diese Öfen w halbautomatisch gesteuert und für eine maximale Nutztemperat 1250 °C gebaut. Bedient wurden sie von je einem Mädchen. Es meine bisher interessanteste Schöpfung, man hatte se der Arbeitsweise dieser Öfen zuzusehen. Die Anlage Besuchern gezeigt. Bei allen beruflichen Erfolgen und der allgemeinen Anerke die Direktion konnte angesichts der unglücklichen militä wicklung keine rechte Freude in mir aufkommen, da jede Zukunftsaussicht dahinschwand. Se, daß Sie ufgaben zu, ebseinricht bewältigen r Wärmebe Ihre » Mehr Ungen hatte, hand. Urden ur Von ö war dies ıne Freude da, an, wurde auch allen Anung durch rischen Ent. Hoffnung und Speer, Albert 1905-1981 In dieser aussichtslosen Lage gab Hitler am 15. Januar 19 schall Milch eine Sondervollmacht, die ihn ermächtigte, i und Zivilluftfahrt, ohne Einschaltung Görings, alle Anor treffen, die er zur Versorgung Stalingrads für notwendig mals telefonierte ich damals mit Milch, der mir verspr meinen in Stalingrad eingeschlossenen Bruder zu retten. B meinen Durcheinander war es jedoch unmöglich machen. Es kamen verzweifelte Briefe, er hatte schwollene Gliedmaßen, wurde in ein Lazarett verb aber, da er es dort nicht aushalten konnte, zu seine Artilleriebeobachtungsstelle zurück. Von da an bli wie meinen Eltern und mir ging es Hunderttausen eine Zeitlang noch aus der eingeschlossenen Stadt ten, ehe alles zu Ende war. Heidelberg 43 Feldmar- n Luftwaffe dnungen zu hielt. Mehr- ochen hatte, eı dem allge- 2eihn ausfindig zu Gelbsucht und ge- racht, schleppte sich n Kameraden in eine eb er verschollen. So den von Familien, die Luftpostbriefe erhiel- Kersten, Felix Heute kam ich mit Berger auf Himmlers Äußerungen über Schweden, die Niederlande, die uferlosen Wehrbauerngebiete zu sprechen, um zu ergründen, was an Himmlers Äußerungen ernst zu nehmen sei. Berger sagt schließlich: «Ich bin Soldat. Auf soldatische Fragen kann ich Ihnen selbst antworten, wie zum Beispiel über die Waffen-SS und die Freiwilligen, deren Wirken das kommende Europa vorbereiten soll. Im Bezug auf die politische Gestaltung Europas aber kann ich nur verschie- Hartzwalde EEE 2 FREITAG, ya dene Äußerungen des run, AR über die europäischen Freiyijl Alteren di Berger erwähnte nun d Ben fi. (ie seien NR Zollgrenzen erunpe rer Währungen di n Protek Die Kry staatlichkeit. Diese Urs. 8 Überh,, nis S Ur müßten verschwinden, Hön = indschzr nat "cha lich der afrikanischen Gebiere it Seiner n ae un Eigen. dementsprechenden größeren n Greifach, derer, bil all EBEBORE nig die Usa an ve nd Erreic ei nn I 3 Ein Bund freier Staaten solle a N könne N, Range) en Staaten würden gehören En MO päische Ne L, Wie kei; Niederlande, Fland ie Ya hand Una Bilden, Zu die mark; Estland, Lettland, Lite Kemburg, Kroatien, Aha ren. Gemeinsam seien eine sel; : e © Europäische yyer len sich sul Dane tungsgebiete samt Polizei, die benpoj ‚Väh 5 lan - " derungen nach Nationalitäten. Die K,. „macht og den durch besondere Verträge geregelt, Ku ei erhältnisge ki, wirtschaftlich stärkste Land zu Guns ! denen eutschland 4] ür enhußeshuilenn Erresgieji en der schw; Beet S das ung zu förde Urückzutr et 2 In. Ferner ge e ae Reichsstädte mıt besonderen Funkt: es Vorgesehen, Repräsentanten der Kultur ihres Volkes !onen, zugleich 4] Auch tapfere Soldaten repräsentieren die Kul werde europäischen Soldaten und Offizieren, die offen und fairm; Waffe in der Hand gegen Deutschland gekämpft haben u dem $; ) l nichts geschehen, denn sie hätten nur befehlsgemäß ihre Pflicht erfüll Würde man anders handeln, so würde man die kün Hr beit bis zur Unmöglichkeit belasten, "3eZusammena Wenn andere Staaten sich diesem Reich anschließen wollen, so würde das sehr begrüßt, aber deren Anschluß solle nur geschehen, wenn ein hoher, mindestens über 75 Prozent liegender Teil des Volkes in gehei- mer Abstimmung dafür sei. Finnland dagegen soll als durchaus selbst- ständiger Staat bestehen, besonders ehrende Verträge und jede wirt- schaftliche Unterstützung erhalten, denn für Hitler seien die Finnen die te Nation, dıe er kenne. a Br Rußland der Bolschewismus ausgerottet sei, solleder oe Teil unter deutsche Verwaltung kommen, wozu das 2 würden die Marken, die Karl der Große im Osten % pi a 2 errichtet hatte, und die Methode, mit der a Dominions entwickelt habe. Nach vollkommene tur ihres Volkes, Daher A u > 660 FREITAG, 15. JANUAR 1943 schaftlicher Sanierung sollen diese Gebiete dem in Wirkliche- RB lebenden russische n Volk zurückgegeben werden, Regierung ein jeweils fünfundzwanzigjähriges Friede abkommen getroffen werde. Polen und Tschechen sollen sich ihren slawischen Stammesgen., den Russen, anschließen. Ein Teil der Ostgebiete allerdings a ‚ einem Schutzwall mit Wehrbauernsiedlungen ausgebildet, nach m vom 16. bis 19. Jahrhundert bewährten Vorbild der Militärgre em Österreich-Ungarns gegenüber den damaligen Osmanen. Es sei es nicht dran zu denken, daß dieses Gebiet bis zum Ural re; a «Da haben Sie zu Himmlers Schweden-Fantasie auch seine Fan, sie», sagte Berger. , : reıh.: mıt dessen Reit r SUer NS- und Handel, chen Ww Ural- NSDAP, HITLER-JUGEND, Kriegsbetreuungsdienst Hannoys. Sehr geehrte Familie Elger! Die Reichsjugendführung wie auch die Gebietsf Jugend beabsichtigen, ein Ehrenbuch von allen bish Jugend-Führern anzulegen. Aus diesem Grund m lich bitten, uns auch von Ihrem Sohne Aufnahm stellen. Nach Möglichkeit sollen es drei Aufnahme 13X18 haben und den Kameraden einmal in We im Dienstanzug der Hitler-Jugend zeigen. Sollte bilder nicht überlassen kön ührung der Hitler. er gefallenen Hitler- öchten wir Sie herz. en zur Verfügung zu n sein, die das Format hrmachtsuniform und n Sie uns solche Licht- nen, so sind wir Ihnen natürlich für jede andere Aufnahme kleineren Formats sowie solche, auf denen der Gefs]- lene nicht Wehrmacht- oder HJ-Uniform trägt, sehr dankbar. Wir würden uns freuen, wenn Sie bald unserer Bitte nachkommen könnten. Heil Hitler Bannmädelführerin Höflichkeitsformen fallen bei allen Parteiamtlichen Schreiben fort! Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 2. Schubert-Lieder Reinhard; verspätet 3. Latein: Formenübungen, quinque; relat. Anschluß geübt 4. Dreieckskonstruktionen 5. Stilübungen 6. Zahlen wiederholen — I25oR. v. Habsburg Ein Arzt *1936 Auch in unserm Dorf waren Zivil damals. Einer saß mit dem Schneider (bei Bremen) polen, Fremdarbeiter sagte man zusammen auf dem Tisch. Ich war FREITAG, a ein kleiner Junge und Ärgerte i mit einer Jacke nach mir, u = ıraf er mich englücklicherye;. T wohl. > W lief nach es Der Schneider Bi Opf: I Kn mir entschuldigen sollte, u Verlan Schr lassen. Mein Vater ging: © ihn bei dem entschuldigen, Ws tat: dem ns g haus sperrte, dann sollte er mich Ei ä Tjaden, Rudolf 1895-108, nn ich mit zo y; der das zähe, schwere Käm fen Meiner Klas Oldenh Besuch von Gerhart Haus Pfen des Erfinder, h Se Zum il durg v Mm «| )ı er, dieser : ur Sein lesely Sieht DE Idee ze; fern und kommt bald nach der Ostfront TAU it beiden n Agnes hat große Wäsche. WB.: Im Raum von Stalin in erbitterten Kämpfen 75 Sowjetpanzer vernic chmit«: den pgı err rad verteidior.. .. g erteidigten Sich dieq gegen andauernde sc A ere Anor htet, davon 35 bei Stalingrad Apriffe des Feinden, Fiebig, Martin 1891 1947 Strahlender Tag-28°C Kälte Russe greift von S.O, Besserg u. Granatwerfern. Versorgung mit allen einsatzbere frühem Morgen im Gang. Anl noch anfliegbar. Front noch n zurückgenommen. Bespreche mit Gen. Oberst y. Ri, Notwendigkeit der Zusammentas- sung des Stabes in Makejewka - auf Grund Gefährdung Nowo, Ver- nunftmäßig richtig, aber man müsse psychologisch für den Augenblick denken u. handeln. Zu überlegen, ob v.H, wiedernach Nowo käme, um mich beweglicher zu machen u. uns hier zu entlasten. Ich glaube, daß v.H. hinten bleiben muß, damit nicht ein ähnliches Stadium eintritt, wie nach dem 24. ı2. Nun man weiß nie, wie man hier im gegebenen Fall mt, wie lange man nach hinten unterwegsist. A a Befehl va der Flotte Oberst v. R. Balsk it planmäßig n morgen 16.1. zu räumen; Verlegung der Swerewo, von dort Weiterführung der ee Befehl von Flotte fernmündlich ans. zu Me BR Stellen gegen Brückenkopf Proletarskaja durchg Nowo Einsatzbereitschgf, Schwer AR enewskaja an, Stärke 1-, Komp. mit MG Röi He U, FW oo u. He 177 seit a Schwierigkeit bei He 177. Pitomnik icht so weit, wie gestern beabsichtigt, nen Be x 662 FREITAG, IS. JANUAR 1943 sicht Heeresgruppe B, Front auf Donesz zurückzunehmen Unter Bela, hren Grund des Zus "las 194, E 1 5 A am sung von Brückenköpfen Kamensk en Male en erst Thunert im OXy ee S Mach Oberst Mortzik Lufttransportführer Swerewo ab 16. 1. "sammenf,,. bgenommen. Ich brachte a ihm ji Re, 66, -Verbände zur Auswertung seiner Erfahrunge abgel ee bergt Char Schpen det Ank sung aller Ju 52-Ve 1: die letzte K d SEN vom von ihm, wie ıc überzeug: War, An ar zu Den 2, nf vo letzten Winter. Es handelt sich jetzt um die letzte Kamera schaftspflich, wieder in die Heimat Zurück ied fun pa Ze gegenüber den Männern ım Kessel, das letzte nur Mögliche Ohne vorstellen. Ehren us ehe. A un Rücksicht auf Personen herauszuholen, daß erhalten Können, Das, was alle Weitsichtigen A Konnte ch n Nenalı schaffen wir nicht. Wir wollen ihnen nur noch das Höchst-Möglich, Nachdem die UNS unterstellten he a spagch "rich, | bringen, was sich irgend erreichen läfst. Ge sönlichem Einsatz aller Offiziere I: Mit ko SO Es drängt sich mir jetzt oft der Vergleich der 6. Armee mit einem an der der 29. 1.D. (mot.) dem Füssisch Asbesgn da Krafı an ein Wirbelsäule Verletzten auf, der bei lebendigem Leibe allmählich Er brach die Front schließlich Zu ” Ansturm Kommman Grunde geht. Gen. Pickert fliegt heute wieder in die Festung, um G = : . : en, entkräftet, daß sie einfach legenbliehe, En Meisten Sol t hatten Versorgungsbetrieb zu organisieren. Mit welchen Gefühle umrak für nommen wurden. Wenige sc de to N Ware n? Festung ohne Waffen, die sie zu Be Ei Noc aa ge ae mittlere Zurücknahme Westfront, Pitomnik bis 16. ı. anfliegbar. enger werdenden Kessel hinein, 18 Re De ea Kr 16. 1.D. operiert tief zwischen Sal u. Manytsch, hat Sporny genommen Reserven eine neue Front bei Go ei Wurde a "ne u, will von dort den uns gegenüberstehenden Russen in den Rücken lich von Stalingrad, aufgebaut, die Vorherschn On | stoßen. geringsten Teil mit Unterständen verschen w, Aber nur ie \l Am ı5. Januar befahl mir General Hube N “ | Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 (Stalingrad) | zu begleiten. Es war der erschütterndste Eid Fahrt zur Front | Die Westseite des Kessels befand sich seit dem 12. Januar in ständigem Leben gehabt habe. Schon auf dem kurzen Anfahrtgye k IN Meinem 1 Zurückweichen. Auch unser Stab mußte zurückverlegt werden. Wäh- sten Linie strömte uns ein unaufhörlicher Zug von he rend der sehr kalten Nacht vom 12. zum ı 3. setzen wir uns unbemerkt Soldaten entgegen, Ohne Waffen, oft ohne Schuhe, die Füße Be nach einem Ort ab, der ro Kilometer westlich von Stalingrad liegt. Hier gehüllt, mit eisverkrusteten, ausgemergelten Gesichtern, neah en fanden wir in einem Tal eine Reihe wohlausgebauter, aber verlassener wundet, schleppten sie sich in den Kessel, Am Rande der Straße u Unterstände vor. Auf diesem Rückzug kamen wir an unserem bisheri- Tote und Ster bende. Ich sah Leute, die auf Ihren Knien Weiterruschten, gen Flugplatz Pitomnik vorbei, der jetzt ebenfalls mitsamt den dort weil Ihre Füße abgefroren waren. Keine Ärzte, keine Sanitäte, keine stehenden Maschinen aufgegeben werden mußte. Neben dem Bahnhof | Medikamente mehr. Die drei dem Korps unterstellten Divisionen ver- Gumrak wurde ein neuer Behelfs flugplatz eingerichtet, der aber schon fügten noch über ein Geschütz und fünf Panzer. Während Genen] z . . . .. . n am 15. Januar unter Beschuß der russischen Artillerie geriet. Hube mit einigen Offizieren sprach, hatte ich den Auftrag, einen nach Am 9. Januar hatte uns unser bisheriger Chef des Stabes, Oberst Thu- hinten rn Fr. Be. Ve A - . als ic nert, verlassen; sein Nachfolger, Oberstleutnant i.G. Müller, war erkundigen. Gerade > igen hundert Metern wenige Tage zuvor mit dem Flugzeug eingetroffen. Zwischen Thunert ständig in der Luft kreisenden Flugzeugen aus wenigenhundert Met und Müller spielte sich eine in ihrer Ar ns je geschossen -eine t einzigartige Auseinanderset Höhe -aus Mn on sm ge We Be; F e e d Zum Glück tel sıe aut die ee. en Panzer. Zum a zung ab: Beide wollten aus Pflichttreue und Kameradschaftlichkeit auf Bombe gezielt ei Ch unverlerzt blieb, An der-rontsdhswdiseni dem verlorenen Posten bleiben. General Hube, der diesen Streit nicht des Panzers, so da ni n Dunkt zurückverleg worden war ende | EIS jese selbst entscheiden wollte, legte die Frage Generaloberst Paulus vor. der Nacht bis zu utsche Verbände, die Lücken klafften i Si SET ändie entkräftete de Ä i Oberstleutnant Müller blieb, Oberst Thunert nahm, mit Tränen in den sıch vollst g : cken nicht nachgestoße | + Die Russen waren zum G Augen, von jedem einzelnen seines Stabes Abschied. Ich gab ihm einen weıt. Die Brief an meine Frau mit, in dem ich auch einige Mitteilungen über den 664 FREITAG, IS. JANUAR 1943 Unbekannter Soldat Mein Liebe Monika u. Norbert! i Liebe Mama ich kann Dir blos schreiben wie esuns geht das is wir sind seit dem 21. Nov. eingeschlossen hinter an großen haben die Russen zu gemacht u. wir werden mit den Mn ich weis überhaupt nicht mehr was ich schreiben s haben wir keine mehr sind alle geschlachtet wurden zum Ess Brot u. alles ist nicht mehr die Hälfte zu Rauchen Par Zigaretten aber trotzdem Ib. Frau ich halte es noch aus ich bin noch der einzige Fir hinten ist von allen Fahrer, hoffentlich muß ich nicht vor. Ljebe Mama brauchst aber keine angst zu haben der Kessel ist groß da si 200000 Mann darin u. da wird schon alles gemacht daß w Ordnung geht. Sage aber nichts den anderen Leuten davo wie sie sind. Ich fühle mich immer noch so, daß mir nichts t schlimm, Donbogen Flugzeugen oll Pferde en für uns nd midistens ieder alles in n Du weist 7 Passiert unser Herrgott wird mir schon helfen u. dann geht alles wieder. Es grüßt u. küfßt Euch tausendmal Euer Ib. unvergesslicher Papa Auf ein frohes Wiedersehn. Soldat Robert Rußland Liebe Kleine Henni! Zu erst ein heisen Kuß von dein Robert Mein letzten Brief wirst Du ja wohl bekommen haben. Binn heute mal wieder aus der stellung zurück bein Troß. Das heist nur 2 km. hinde die frond. aber es ist immer besser wie forne. Wie lange ich hir bleiben darf, weis ich nicht. es kann fieleicht muß ich schon morgen wieder nach forn. jedenfalls bin ich froh wenn ich dir schon mal wieder schreibe kann. Nun Goldi wie geht es dir u. mein Kint noch? nun ich kann mir ja forstellen wie es dir geht, aber wenn ich mal wiederkomme dann so es dir und mein Kint besser gehen. wäre nur schon der tag da wo ich bei euch kann sein, dann will ich hir gerne das ganze elend fehrgessen. Liebe Henni! gehe Du doch bitte bei mein Bruder Lolie, und sage im das er alles tuhen sol das ich hir endlassen wärde, denn hir warte ich noch 5 Jahren auf mein enscheit wenn mir forher nicht schon was bassiert ist. und am enden gibt es doch nichts mit unsre heirat. da ist es schon besser wenn ich wennigsten so da binn Ja liebe Henni ich glaube daß du nie ein mal ein grund hast, an meine liebe zu dir, zu zweifeln, denn das ich hır traußen bin das weist du ja das ich das nur deinetwegen gedan habe. ich habe denn tot nicht geschäut um mir meine frau zu erkämpfen, aber T n FREITAG » IS, Ja NUA jeider sehen das unseren lie rg, noch gibt. Nun liebe Kleine pi ennı! z h : s & grüße Dich so wie mein Kingq Ansc ‚ On, e Will; & Fi in ü 66; Mmer Dich ı Ale, a ach ob tt Soldat Schorsch Center, s Üssen, Meine Ib. gute Berti! Ich bin seit 3 Tagen krank und Vor Sr. zugezogen. Hatte bis 40 Gra A Sr Mir Kr lingra len wie das mich fertig g und kn Vet, macht h n & | ' 1 al narı.. and die Knıe zu zwingen droht, An Ku, den Unsd "ürlich ei, schon ımmer eine sehr em als |b, Be; erHu Stel. Pfindliche Stelle And Wanßt ne Schon in «Höllenklima». Der Kö ja, a ‚Per werlien auch almiı az Nier ei r m kraft, denn ohne Fetr, ohne fichtiges ARE, Üich gen, Nun dauert es schon 8 Wochen un “ Ch das uf, erstande. . > l y \ a v trauriges Schicksal noch unverän x ES unge 7, eich, mich das Schicksal so Schwer bi Hr Le in mei = ee, ält als jetzt. ochn; En hat so gequäl jetzt. Jetzt zeigt ungde tiep gi er Hin heißt es immer fester den Stahlhelm Zoe vi ENSLE Seipe Ai u „ na un eine Erlösung. Wenn auch schon viel 3 Nur so pi, © AUS Unsren Ru; SlDt es i , N Neı sind und wer wird wohl morgen und vielleich, übern 2 geschieden sein? Aber nun muß ich diese verdammten Gedank Orgenan der Reihe Nken dı quälen fallen lassen, mein Thema war allerdings ander Du mußt verzeihen meine Ib. Betti, daß ich in die en, aber gefallen bin. Es wird jedem so ergehen hier, Und Kr: " Zurück- nicht offen und ehrlich zu einander sein, wie es doch Tee. Wir ir. glaub auch meine gute Betti, esistDirsofih, a yennichpin in hinwegtäuschen würde. Das könnte ich auch niemals. Esistaeipentlich verboten etwas offen!! zu schreiben, nun wenn wirklich, dann sollen sie dieses Brieflein vernichten. Nichts Wichtiges habe ich damit nicht verraten und vielleicht kommt es doch zu Dir. Vernichte aber diese Zeilen oder behalt es nur bei Dir allein, tu mir bitte diesen einen Gefallen ja. Du würdest mich nicht mehr erkennen Ib. Betti so furchtbar mitge nommen sind wir, das ist ein schreckliches Wort Krieg. Wenn sich doch bald ein Licht der Erlösung am Horizont zeigen würde, denn sonst werden wir Rußland nie mehr verlassen. Aber ich hab a “a a Herzensbitte an Dich meine Ib. Berti, sollte s das Bi x S wollen, so sei nicht traurig und sei stolz, denn wirhabene ürDich, Euch Alle und unsre geliebte schöne Heımat getan. Nacht ’ N ‘cksal am Radio? Heute Verfolgsv- Dass en allerdings bei 20 Grad Kälte müssen wir wieder unsre Ste en Z Sa FREITAG, I$. JANUAR I943 666 FREITAGS 2 a macht es wenig Be . an tem ker Ja SOwjeso Ale ‘| alles mit der Ju hera j Jedenfalls dieses Rußland hat in unsrer Gesundheit unser r ei w Ngebra h h 1943 ; : c wenigstens die Briefpost t ebe W N genau zustellen „d bemessen und ist jeder fertig, soweit er noch mal heimkomm, nm t, ä E bi . n . dd : u r bitte mit, wiey | “> Mare 805 6 ; : Teilt mi > 1el We; Man Alte 7 Und nun für heute Schluß, denn es ist schon arg spät geworden, d nd was alles darin, Bnachts a ray Mann E en: ählt. Bin auch sehr matt und on habt u ’ ie amıtı Päckche Be dach unser Leutnant hat bis jetzt erzählt. Er a ittrig meinen Besitz kommt, denn inR N ostsee Chr, R in den Händen noch, denn das Fieber hat mic stark hergenomme, bin nur gespannt, wann wir % Ußla Us kann Mic Meine miserable Schrift wirst Du hoffentlich deshalb ent j 1. m On, ob sand Schudigen, men, wir hungern hier, daß & eder einmal hu Allen, Ch Ay, Dein Schorsch. nun schon seit Wochen ung aum Noch Ie Verp guckt das Hungergespenst s C u Armee-Oberkommando 6 Chon au Stalingraq schreiberei für diesen Winter für 2 a Augen na A, A Funkspruch, geh. Kdos. R a | schnitten ist es auch, oder Kia S gesgı 1, Ai, Ze Feind mit starker Inf. und Panzern im Vorgehen über Linie 1> 3,6: (osfy, Stalingrad herum umso schlechte, ei Sin, ah, ie ö Bhf. Bassargino) — 115,9 - 100,7 — 86,7 nach Osten und Nor westen, sein, wo es am schlechtesten ist Mi ; 1 U aber a Ste run Reste der 29., 3. mot., 376. und 297. Inf.Div. gehen auf endgültige ver. Da mag oder muß doch der Teufel eren Behres: Ne do Stellung an Bahnlinie bei und nordwestl. Woroponowo zurück. sein, wenn ich das dreimalverfluchze ni erstecken, n Mnehmb. Röm. 8. A.K. wird in kommender Nacht in Zwischenstellung M;| wird mit der Zeit ein Jeder fertig gem Nicht meh, une ef Rossoschka - Pitomnik zurückgenommen (heute nicht angegriffen), Wenn auch nicht sofort, aber so dochin a » denn da Nordostfront. (16. Ps.Div.) gegen stärkere Angriffe im wesentlichen “o allerhand Leiden einfinden, Ice Mi re, gehalten, am linken Flügel ein Einbruch. nur den einen Wunsch, heraus AUS diesen N 2 erden, u Inf. hatte heute bei röm. 14. und röm. 4. A.K. zum Teil 75% Ausfälle | nichts mehr davon hören und sehen, Yı iS IS der Aybein ii An blutigen Verlusten und Erfrierungen (nachts hat 35 Grad Kälte). Wunsch, Ruhe und Frieden und genug zu BR Ur den einen Widerstandskraft der unterernährten und erschöpften Truppe nur noch uns alle am Arsche lecken. Aber wie lange wird er h ann könne ganz gering. Erhebliche Verluste an Waffen und Material. Betriebsstoff warten und darum kämpfen müssen, 1943 wird uns Rn nr I nicht mehr vorhanden. Munition nur noch lückenhaft be; einigen näher zum Sieg bringen und ob 1944 den Frieden bringt on 5 Truppenteilen. Ob sogenannte Endstellung längere Zeit halten kann, ist unbekannt. Ja, was lange dauert geht nicht mehr schön und un 2 zweifelhaft. Major von Zitzewitz Allem hier bei diesen kalten Winte fn mit seinen Schneestürmen, Di doch lieber in der Heimat 12 oder mehr Stunden arbeiten, da kann man Soldat Herbert Stalingrad | sich noch sattessen und hat eine warme Stube, Hoffentlich höre ıch bald Liebe Eltern! etwas von Euch und hoffentlich brauchen wir nicht mehr allzulange zu Das Päckchen, welches Ihr mit 25 guten Zigaretten und einem Feuer- hungern. zeug abgesandt habt, habe ich auch noch nicht erhalten. So etwas kann Es grüßt Euch, sowie Irma und Klein Helmuth, Herbert einem aber auch ärgern wenn man pro Tag nur 3 Zigaretten bekommt und die von zu Hause liegen irgendwo herum oder sind vielleicht von Soldat Hermann Stalingrad irgendwem schon längst geraucht worden. Wenn man nach Russland Liebe Eltern! da mit Flusbiite Päckchen schickt, weiß man aber auch nie, ob man dieselben alle Der Russe macht ae or Ye bekommt. Da wird nun zu Hause aufgespart um dem Landser eine jeden Tag aufs Deus % E. doch nicht, obwohl wir ein | Freude zu bereiten und dann erhält man die Päckchen noch nicht Aber so se ohne ee einmal, daß ist zum Verrecken, man darf garnıcht daran denken. So sehen das wir [.. .] wir überh: = ig Schaf Aamit. Wir haben un verhaßt wie in den letzten 10 Wochen war Art das Rußland noch nicht noch zwei Pferde und dann ist endg hesse twas im Mage ’ s = oekocht nur ume gewesen. Wenn man schon keine Weihnachtspäckchen erhalten kann, schon selbst Lunge g 668 FREITAG, I$. JANUAR 1943 nur noch einmal am Tag und zwar Mittags. Wenn ich mein chen gelöffelt habe wird gleich das Stückchen Brot mit Butter hinterher gegessen, dann warte ich wieder sehnsüc nächsten Mittag. Ich möchte blos wissen, was wir verbro das wir dieses ganze Elend so grausam durchkosten müsse jetzt sicher schon geschlachtet haben, und wenn ich mir vorstelle davo jetzt etwas essen zu können, könnte ich verrückt werden. Ich male > : so oft in Gedanken ein gutes Essen vor, aber dann bekommt ee Ko noch mehr Kohldampf. Liebe Eltern ich könnte Euch ja alles verschwei. gen und schreiben es geht mir gut, aber Ihr sollt immer wissen Ki tatsächlich ist. Für heute will ich nun schließen, und mich Schlafen legen. Gute Nacht liebe Eltern und viele herzliche Grüße von euerm Hermann Wassersüp : Wurst Oder htig auf den chen haben n. Ihr Werde, Reichspressestelle Berlin Die Frage der Blutersatzmittel ist in der allgemeinen Presse nicht zu erörtern. Wortprägungen wie «Ungarndeutsche», «Rumäniendeutsche, usw. sind unklar, es muß statt dessen «Volksdeutsche in Ungarn» usw. heißen. | Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 bei Stalingrad Wieder rollen die Sankras. Diesmal bringen sie 1200 Mann aus dem Kaukasus von der ı. Armee. Die Soldaten erzählen Schreckliches vom Rückzug. Von aufgeriebenen Truppenteilen, von Kompanıen, die bis zum letzten Mann gegen eine ungeheure Übermacht kämpfen. Gegen modernstes Material aus Ame- rika und das unermeßliche Menschenreservoir aus Rußland. Viele von den Verwundeten können nicht zurückgebracht werden und bleiben hilflos im Schnee liegen. Einige, die aus einem italienischen Feldlazarett kommen, erzählen Schauermärchen von den dortigen Zuständen. Vor allem, daß für den einfachen Soldaten fast nichts, für die Offiziere aber alles getan werde. Viele Soldaten machen die Italiener für den Durchbruch der Russen im Süden verantwortlich. Ich habe mir angewöhnt, die Italiener möglichst abgesondert zu legen, um Reibereien zu vermeiden. Die russischen Freiwilligen sind durchweg stille, in sich gekehrte, beinahe stoische Männer, bescheiden und dankbar für jede Handreı- chung. Tilgner; Leo 1892-197] Meine liebe L., bei dem a ha eworden: —-20 Grad, Nach "enden ’ lan Werten ei Feindflieger schen lassen, Di, 3°T Zee) Ma a unser Risterkreuzfliegerhaunen. EOWR in a sich Men n abgeschossen hat. an de, den R..." Anm, 1 he Boließ noch erwas Butterhjer q,,, als Päckchen abschicke, g: | Er ech) gespeist und hinterher x Figex,, zurück, Zenh Weihnachten. sa Für die Ankündigung eines a | dankbar. Die Ratten sind NZ wischen Rn "von nun der Vogelteller aufgebaut; Du a: vergifter Und reibst Nichts day Moering, Klaus-Andreas 1915-4 Elle, meine Elle! Wir brechen eo weiß natürlich niemand, Ich bin Ri -unächst zu F gangen, bei der ich jetzt als Melder eine sich, nachdem’ erden Tag über bede Perlmutter auf. Ich werde jetzt wohl selten zum $ auch lange nichts von mir höre solange wir unterwegs sind - n Me Elle, in solchen Augenblicken weiß ich, wie ich en: Müssen, untrennbar sind, über alle Räume und alle Zeir ning ee, wie wir Chreiben | Re ME, el, o man i . schre wer weiß wo yiry ibe Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Den Schulungskurs in Kiew mache ich nicht mit, | Termin verlegen lassen. In ziemlich heftigen Kämpfen um den Nord- kreis sind etliche 70 Tote zu verzeichnen, darunter der stellvertr. Kılw. [Kreislandwirt] Bott, jünger und unverheiratet - ja und Seidel ist vermißt. Ich hotte, man hat ihn nicht gequält, Ich habe gleich im Auto den Krlwirt. Grube holen lassen, mit dem ich heute rauffahren werde und der den Laden erstmal weiter führen wird. Wir müssen mit Schlitten fahren, wollen die 60 km in 6Std. schaffen. - Gestern haben wir yon Abendbrot an ein wütendes Saufen angefangen, die Feier war En | sehr würdig, und ich verstehe, daft der Russe bei solchen Bi n. | sich abscheulich betrinkt, Lieder singt und w , hält. Um 3 Uhr früh waren die Gläser, die F. a en hd Schick mir welche! Von einem Zuckermann Rylsk/Ukraine ch mul meinen 670 FREITAG, I5$. JANUAR 1943 = en 4 EITAG, , Mirko voll im Amte ist. Ich will ıhn besuchen, sobald ıch zur Schulun en: 5. Fang, i fahre. Vielleicht kann er übrigens meine Lehrerin Isa aufnehmen, = Ki A habe a ” = einzig und alleine danach strebt, Medizin a studieren, was in Kiey, war herrliches Wetter, an 1 Garten 9 schon möglich sein soll. Mirko ist nach wie vor oberster Mann des ' damals noch nicht. Kriep dach, Park eig russischen ER Be} Bielmehri.des ukrainischen. Ich denke daran Die Leute verstehen dort . ie Kan Chönp, rt nern je 7 Keinen Zaun Ans sbecher zu schenken und Wohnkultur. Man geht lieber leben, ns Vegten '& ERBE reislandviirten, dem -Gebietsstab mit SIALTI943 Rylsk,, sonstigem Tageszeitkonzen NS apa, ns haben Müter rien enwa 1ähesser 14: Wenn: was zu tauschen wg. Da habe ich in Finnland 1. TU Na ich täte ich dies gern. Die Krlw. sind nicht alle 41-43. Wenn Sowas Wohnkultur, es ist schon € gestayn | tag, = eng mußte die Einzelheit der Gravierung besprochen auch genug Platz und Holz 2 Wo nkult, All en werden. Ich bin jetzt, früh um 7 Uhr, noch etwas, gelinde gesagt | Räumen. Ich hatte Gelegenhun Auen, R I haben A ur ER balbsschreibesieh eutsetzlich schlecht, Will Dir auch nur | sozialer Schichten zu Ko N nische nen A Leute vor der Abreise paar Zeilen schreiben. Die Affaire Seidel hat mich soziale Unterschied ist hie, oh] aid, len Ve ziemlich mitgenommen. Man konnte so garnichts tun. Schicht ist wohl meist schwe disa, noch techt a ehe m Sehr schöne Grüße, einen besonderen Gruß und dicken Kuß an Jann- Leute überwiegend schwedisch Eee Wenigyg ‚Die ehe chen. Getreulich Klaus Träger des nationalen Gedanken = Aa, ih I chende ihre Namen finnisiert. Die bren land Ra, ÜURg nach a Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Düsseldorf Deutschland zum Vorbild, wie Mi; Nim hs Ein herzlicher Gruß soll Dich heute erreichen. Wir sind alle guter sehr angesehen ist, bis auf die A ha h = ah 27 Se habe ich hinter mir. Ich bin dabei.noch mal | zahlenmäßige Auftreten von Landsern h en i eraus Nr unsere ganze Wohnung aufzunehmen, d.h. Inventar zu machen. Einen führen ist. Hier kann es auch Hehe An Gegenden Zurückz,. Teil der Wäsche habe ich jetzt in 2 großen Koffern verpackt. Elemente bemerkbar mac en, daR, hen, die unserem A, , "ag Würdige nsehen sc Sonst geht alles seinen gewohnten Gang. Des Morgens lauere ich schon es immer verhindert werden kann. haden, ohne daf auf den Postboten. Wann kommt ein herziger Gruß von Dir} Unsere Dem kleinen Volk der Finnen fällt natürlich einenach Mädchen gehen wieder zum Kindergarten. Dort gab es heute einen zahlenmäßig geringe Schicht von Außenseitern anz a besonderen Genuß. Ein richtiger Film wurde ihnen gezeigt. Dagab es so viel zu erzählen. Deine Hilde, Annemie u. Hildchen Bargen, Werner von 1898-1975 Da An den Staatssekretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Weizsäcker Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland Geheim . .. . . ! Liebes Fräulein Margot! Hochverehrter Herr Staatssekretär! Der belgische Rexistenführer Leon Degrelle ist gegenwärtig mit einer größeren Anzahl von wallonischen Legionären auf Erholungsuraub in Brüssel. Er hat vor einigen Tagen bei mir gefrühstückt und mir ausführ- lich über die Kämpfe der Legion an der Ostiront berichte, sine Auffassung über die Kriegslage mitgeteilt und schließlich auch seine Als genaue Antwort auf Ihre Frage, wovon ich träume, kann ich Ihnen das Lied: «Ich möchte jede Nacht von Ihnen träumen» nennen. Damit ist ein offensichtlicher Wunsch geäußert. Aber wenn es nur beim Träumen bleibt, ist ja wohl nichts zu befürchten. Da gerade die Ouvertüre zu Heubergers «Opernball» erklingt, werden = a ad tung darl | die in Liedern angedeuteten Wünsche schon gefährlich. politischen Pläne entwickelt. a a Be Be Was würden Sie mir zum Beispiel antworten, wenn ich die Aufforde- ich mir erlauben, Ihnen dasjenige a rung, mit mir ins Chambre separ€ zu kommen, an Sıe richtete? Sie ım Rahmen des politischen a. velle in einer gedrückten, hast würden wahrscheinlich auf die frechen Berliner schimpfen. Dabei ist die Zunächst fiel mir auf, daß sıch Deg hnten heiteren und Geschichte doch in Wien passiert. einer gEewO mıßmutigen Stimmung befand, dıe zu seine & 672 FREITAG, IS. JANUAR 1943 zuversichtlichen Art in starkem Gegensatz stand. Sodann übe mich, daß er, obwohl mit allen Fasern Politiker, weitgehend kungsart des Frontsoldaten angenommen hat, die er selbst m den Worten charakterisierte: «Bei uns an der Front denkt kein kein Offizier und kein Mann über den Krieg nach, geschwe über politische Fragen. Jeder ist nur mit seinen unmittelbare Aufgaben beschäftigt, die ihn bis zum Außersten ın Anspruc Darüber hinaus glaubt er einfach, daß Adolf Hitler den Krie werde. Das ist alles!» Dementsprechend hat sich Degre breitester Weise über militärische Fragen geäußert. Er hat und Freud des Soldatenlebens an der Ostfront in einer Ansc geschildert, wie ich es aus deutschem Munde nie gehört Erzählungen, über die ich nicht im einzelnen berichten mö er mit einer Betrachtung über die voraussichtliche Dauer de Mit vollkommenem Ernst sprach er dabei seine Überzeugung aus, daß der Krieg, wenn keine außergewöhnlichen Freignisse politischer Arı einträten, noch 10-15 Jahre dauern würde. Er wiederholte diese Bemer.. kung mehrere Male mit dem Ausdruck vollster Ehrlichkeit und begrün- dete sie auch im einzelnen. Nach dem Stande der militärischen Macht- mittel würden wir im Osten noch 2-3 Jahre brauchen, um eine Stellun zu erobern, die uns gegen russische Überfälle hinreichende Sicherheit böte und soviel Bodenschätze und Land in unsere Hand brächte, daß wir wirtschaftlich keine Schwierigkeiten mehr zu befürchten brauchten. Diese Linie gehe seiner Meinung nach von Leningrad über Stalingrad nach Astrachan, wobei es nicht notwendig sei, daß Moskau in sie eingeschlossen werde. Selbstverständlich müßten aber dann die Kauka- susländer in unserer Hand sein, d.h. die türkisch-iranische Grenze jenseits des Kaukasus erreicht sein. Alsdann werde man sich mit dem zu errichtenden Ostwall gegen etwaige russische Ein- und Überfälle ausrei- chend schützen können. Als nächste Aufgabe folge die Eroberung Englands, die wiederum etwa 2 Jahre in Anspruch nehmen werde. Danach müßten die Amerikaner in Nordafrika geschlagen und aus dem europäischen Bereich vertrieben werden. Auch hierfür seien zwei Jahre in Ansatz zu bringen. Zwischendurch oder auch anschließend seien Spanien und Portugal in das neue Europa einzubeziehen, die Türkei zu gewinnen oder zu erobern und ganz Kleinasien bis zu den Ölquellen von Mossul und bis zum Suez-Kanal zu besetzen, was weitere Jahre in Anspruch nehmen werde. Sei dieses Programm erfüllt, so bleibe als einziger Gegner Amerika, mit dem sich der Krieg noch 5o-ı100 Jahre hinziehen könne. Traschte die Den. 1 folgen. eneral, ‚8° denn N Elgenen h nehmen, 5 Sewinnen lle auch in dabei Leig haulichkeir habe. Seine chte, schloß Ss Krieges ap, Auf meine Bemerkun > dan ER düsterem und Pathetischen, "A ein effrayante dans laquelle NOUS gQ Er wiederholte diese Worte 4 . . n tere für uns dieser Krieg nie z,, Ende n. le ung en zum Ende unseres Lebens. SEHE Wınn. 38 Im weiteren Verlauf der las a 5 r Wandlung in seinen Politischen Küng Nabe : ben, schen Kreisen vorher beric - ei e \ die mit seiner bisherigen kaum ur Meinen. 8 : . etw € Lin, sich folgendermaßen entwickelt, zn, U tun hr De verf| kasus ist die Wallonische Legion E En, der letzten Ei g Se . . eis sS-Division «Wiking» unterstellt gay, Ss . 1: Haar i enge Beziehungen zu den dort Kämpfe, Ierbe haben Mpfenden fraternısatıon generale, wie Degrelle be k amen ergeh erkte-. d J Offizieren der Waffen-SS, Aus der We letzteren gefunden hat, ist bei den, K [Steiner] der Wunsch entstanden, d zu übernehmen. Auf meine Zwis kämpften doch nur die Völker germanischen Bj ng, in der Vaffen-ss auf das heftigste, daß auch die Wallonen Ma beterteDegg Germanen als die Flamen. (Er selbst Könnte als Bin seien, ja bessere gelten.) Er habe anfangs geschwankt, wie er sich a Kommandeurs der Division «Wiking gegeniber ee aber schließlich seine Zustimmung geg he. | | eben, Das OKN werde nunmehr entscheiden müssen; denn sein bisheriger Divisionskommandeur [Rupp] wolle die Legion nicht freigeben, Die Vorteile, die Degrelle in dem Übergang zur Waffen-S$ sieht, sind zunächst materieller Art. Nach seiner Darstellung muß die Waften-S$, verglichen mit dem Heer, in bezug auf Ausrüstung mit Uniformen, Wintersachen, modernen Waffen, Kraftfahrzeugen, wie auch in der Versorgung mit Lebens- und Genußmitteln (il yavat des stocks de Champagne et de vins de France chez eux) wie en ri einem Proletarier erscheinen. Diese Bevorzugung hat auf ihn a einen starken Eindruck gemacht. Der 2 fi Übergang zur Waffen-SS scheint mır aber sein Wunse en Br olitische Entwicklung der Nachkriegszeit vorzuberei En } «Il faut preparer Fapres-guer® hie Degrelle ın Berlin getroffen habe, c n ter WOrden »Vond eh na auch zu den 1e | : y le Le | | 1 der Diy, n ii IE Legion in dien:.: re ; gton in die Division Wiki c enbemerku we auch selbst ausgesprochen: noch vor 6 Monaten, wie ich 674 FREITAG, IS. JANUAR 1943 Nachkriegslösung für ıhn eın Flamen und Wallone rexistisches Belgien als selbstständiger Staat mit seinem der Spitze und betreut von der katholischen Kirche wa Vorstellung von ihm heute über Bord geworfen wo heute von der Reichsidee, dem Anschluß an das Großge den Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenhe; sich dem Reiche irgendwie anzuschließen. Den König er offenbar gänzlich abgeschrieben. Während er vo noch seine königstreue Gesinnung beteuerte, hat er überhaupt nicht mehr erwähnt. In seinem engsten Bekanntenkreis. erzählt man sich sogar, daß er geäußert habe: «Le roi n’est plus qu’une vignette de timbre-poste!» Auch die belgische Idee scheint in seiner Vorstellungswelt stark verblaßt zu sein. Er sieht die Möglichkeit einer Aufteilung Belgiens, die zu einer Vereinigung Flanderns mit den Nie: derlanden in einem Reichsgau führen würde, heute Ohne Schrecken Und denkt daran, die «germanischen Elemente französischer Zunge», d.h, also die Wallonei und weite Teile Nordfrankreichs, in einem weit Reichsgau zusammenzufassen. Auch die katholische Kirche, der e vor kurzem treu ergeben war, bedeutet ihm anscheinend nicht mehr viel; jedenfalls hat er sich mir gegenüber sehr kritisch über den Kardinal- Erzbischof [Roey] wie die gesamte Geistlichkeit ausgelassen. Mit ande- ren Worten, Degrelle ist auf dem besten Wege, ein richtiger SS-Mann zu werden. [...] Dart ich gehorsamst bitten, das Vorstehende tion anzusehen? Einen amtlichen Bericht müssen; ıch darf mir aber vorbehalten, nach gen Degrelles einen solchen noch einzureich Mit gehorsamsten Em sekretär, Ihr Ihnen auf a Mfassende, Königshause a t, 1St diese ganze EdeisEn Spricht tmanische Reich t und ist bereit [Leopold I] Br t 6 Monaten ni den König heute eren r bis als persönliche Informa- würde ich anders fassen Abschluß der Verhandlun- en. ptehlungen bin ich, hochverehrter Herr Staats- richtig ergebener W. v. Bargen Tremayne, Julia "1903 Das Wetter ist schön. Die deutschen Truppen werd ausgetauscht, und es kommen mehr. Zu schlimm! Letzte Nacht wurden wir vom heftigen Feuer der Flakgeschütze ge- weckt. Am Himmel unsere Flugzeuge, wahrscheinlich bei der Beobach- tung des Truppenabzuges. Die ganze Nacht ein Höllenlärm. Heute morgen ist alles ruhig und friedlich. Es hat keinen Sinn zu fragen, was in der Nacht passiert ist. Jedesmal wenn wir fragen, wird uns gesagt, das ist nur Übung. Aber die Buchten waren voll von Wrackteilen, und das Geröll erzählt seine eigene Geschichte. Kanalinsel Sark en diese Woche FREITAG = > Is, JAny Immer wenn eine neue Ko AR 194, vorhergegangenen rück in Nie kom, z l haben, wird ganz abgerisgens zu Machen, D Schein, ee 675 die Trier werden ge Einzehe ln, den beige Einer aus der neuen Ku, = le zerleg, y Beach, . kei ‚Da Hintertür und fragte nach S die iese Yy, S Nok Und R eın C erfroren und hungrig ae EM Glax Mil“ ankam, Kos oder Österreicher. Er br War kein ai ‚Der u m die : : es Sc au Gesichter dieser Trupp Sch a Und das I Ayegı, ir sh Briefe von zu Hause bekom er Chwermi.. vn ha we ne ih . % Un x zensiert, de nnd die toh Teil ’, KENN sonst Wüßten si ährschei | AUS, Fall, er €, . n ch zum “ Mihrt Asteh STöfften Bene, Otto 1884-1973 ehr, An das Auswärtige Amt Betr.: Lage ın den besetzten Niederlän.: Den Haag M . f l di % r andısc nG bi Im Maı ertolgte die Gründung der N: Ebieten iederlän.d: der die Planung und Lenkung ds san che Dr es dern: ie, schaft ın den neuen Ostgebieten obli s der niederlä ISchen Hi € . * < z a „ s , AR niederländischen Wirtschaftskrei ‚3 anfänglich tra . altskreisehatsich lept, da ven der geworden, man erwägt die Möglichkeiten die sch, Mteresge ist reger .. x . ) können. Auch in den Kreisen der niederländisch er sten ergeben . . . . en ten zeigt man sich interessiert. i ehemaligen Randstaaten und in die Ukraine wurden zu erforschen, wie und wo die niederländischen Ke ten eingesetzt werden können. Diese Reisen ha ausgewirkt. Einige 100 niederländische Handwer bereits im Osten eingesetzt, Für die einzusetzenden Bauern wurden ie Osten Schulungsgüter eingerichtet, Man verspricht sich hier viel von der Arbeit der N.O.C., zumal von der durch sie erfolgenden planmäftigen enkung. |... Ar ee Stimmung im niederländischen Volke ist auch heute noch ablehnend gegen Deutschland und das neue Europa und vor A: gegen die NSB. Man möchte am liebsten natürlich Fe: hi gr wir früher und ganz unabhängig sein; wenn man zum N a . 2 daß etwas Neues kommen muß, so möchte n = - u a Ma a Ei Be In Kusika der Wirt- man möglichst alles beim Alten be Ei 2 en Ce schatt: besch Ze S u aber auch hier mahlen Umstellungauf Deuisch ai Ri Temperament entsprechend langsam. die Mühlen dem niederländischen lemp Unternommen, um Antnisse, Fähigkei- ben sich sicher gut ker und Bauern sind 676 FREITAG, 15. JANUAR 1943 Die Zahl der in der niederländischen Legion, bei der Waffen-Ss, NSKK kämpfenden bzw. eingesetzten Niederländer 12-13000 Mann anzugeben. Das Urteil über die Bew; Männer lautet günstig. [.. .] Zum Schluß müssen noch zwei Maßnahmen erwähnt wer Niederländer sehr beschäftigt haben und auch noch besch zwar die Lösung der Judenfrage durch Abtransport der Ostgebiete und die Räumung der Küstenbezirke. Bisher sind ca. 60000 Juden abtransportiert und der Rest vo soll bis April/Mai abtransportiert werden. Die Juden hatt das Mitleid auf ihrer Seite, und der Klerus meinte auch hi müssen. Inzwischen hat das Volk sich aber an den Abt Juden gewöhnt, und im Grunde genommen ist man auch fr loszuwerden. Die Juden waren zwar in den Niederlanden Erscheinung getreten wie in Deutschland, und deshalb k nicht das gleiche Verständnis erwarten. Durch die Einfü densternes wurde den Niederländern aber deutlich, wie v ter ihnen lebten und wer überraschenderweise auf einmal „ Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß auch im Jahre 1943 in den Niederlanden keine besonderen Freignisse oder Schwierigkeiten von innen her eintreten werden. gez. Bene „>>, bei dem hrung dieser den, die die Juden in die nca. 70000 en Zunächst er hetzen zu transport der oh, die Juden nie so stark in ann man auch hrung des Ju- ıele Juden un- Jude war. 5] Jürgens, Hans-Jürgen *1926 Auf einer Versuchsfahrt ist der Gemeindedampfer von Carolinensiel gekommen. Weil der Wind auf ist das Wasser im Watt so hoch aufgelaufen. 14.18 Uhr, Sicht 9km, geschlossene Bewölkung. - Norderney meldet eine feindliche Maschine mit Ostkurs. 14.20 Uhr Alarm! - Zwischen 14.37 und 14.40 Uhr wird ein aus NW anfliegender «Wellington»- Bomber aus der Harle-Batterie mit zwei 3,7 em- und einer 2 cm-, aus der F.A.K.-Batterie mit einer 3,7cm- und einer 2 cm-Vierling, von Hotel Monopol mit einer 2cm, von Neudeich mit einer 3,7cm und einer 2cm und den beiden schweren Batterien «Neudeich» und «Saline» beschos- sen. Die Maschine dreht sofort ab und wirft ihre Bomben nördlich der Insel ins Wasser. Wahrscheinlich galt der Angriff der Stellung «WAL». - Durch die Richtungsschüsse der leichten Flak wurde der Feuerüberfall zu früh ausgelöst; die «Wellington» zog darauf sofort in die tiefhängen- den Wolken. - Die über der Insel kreisenden e; den gleichen Gründen nicht zum Schuß. Ostfriesische Inseln «Harle» ohne Fracht Südwest gedreht ist, genen Jäger kamen aus FREIT AG, I Jan Muehlon, Wilhelm 18 %r AR 194 Innerhalb zweier Monate n | , Millionen Tonnen Le ad \ 32) nordafrikanischen Häfen sr Meln, ten Ing hen Cbüng, aber auch der Bedarf und Kan ehr in een h, fe Mit a : ö 2 T voll. Das amerikanisch. Rare Bevälken, folgen, Dt Nach milch für alle Kinder Unter gar RZ har he ng GeNg, Leis hat fast 60000 Kinder) und yil en AuszUgRle Bin Al: Städten tun, die 20.006 Einwoh das gleiche w Me Stadı ‚Ocken, Australien, das sich bish ner haben, Allen Nor dat Allen ausgearbeitet, um seine Bevölken, Wander Einwanderung von Briten, H I auf 20 Y; Linie begünstigt werden, EN und Sk Der Erzbischof von Canterbu u Christen des Pastors Niemölle; j N ein a mannhaftes Auftreten gilt de Sein und dern. 6 Dettscher i nEnel; ekenntn. cher Denkweise, aber, Fe Bändern alss Mnıspfarrer der Erzbisch OO deutscher hu Er ch off er christli. weiß, ist in Deutschland noch kein 75 Soviel man in Engl Christlicher gung der Juden und‘ Polen geäußert onen ag er Untaten, Teilnahme für die Unglücklichen ist Pfich FEST gegen solche der Christen. Fund Kennzeichen er NE SPerrte Andinayier > Dar Pläne fingen, Die Nsollinern E Lord Alanbrooke 1883-1963 (1.15 Uhr früh) ... Stand ziemlich früh auf und ging um Kennedy los, um Vögel zu beobachten. Eine herrliche Stunde, Wir bekamen Stieglitze, Schwarzkehlchen, Singvögel aller Art, weife Bach- stelzen und verschiedene Arten von Wattvögeln am Strand zu sehen, zum Beispiel Wasserläufer, Strandläufer, Kiebitzeund Steinwälzer, Dann COS-Konferenz bis 12 Uhr. Gegen Schluß erschien PM, und ich berichtete ihm über die gestrigen Vorgänge, Nach dem Essen Sitzung des Kombinierten Staatschefskomitees. Besprachen zunächst Sicherheit der Verbindungswege. Danach erörterten wir die Frage, was vorteilhaf- ter wäre, Westfront in Frankreich oder Landungsoperationen im Mittel- meerraum. Ich befürwortete letztere, was ganz . wurde. Morgen wird darüber weiterverhandelt ni . nicht urm'in. A in I. > 8. Armee abgestimmt er mit den Operationen weder der I. war. | Um 17.30 Uhr trafen Stabschefs, Eisenhowe A Casablanca 8.15 Uhr mit lexander und Tedder ANUAR 1943 REITAG, I1$.]J 9 F Zeitsprung in das Jahr 1935 FREITA G, I TAnag 194, it Roosevelt und p TSammen, Obe: 9 m . fü di . Wen elt sich für !e Mitte] tor. Ügher Roosev Perarong, a uskanı, Aür Sach Churchill, Winston I 74-196, Am Nachmittag des 14 . traf Präsi k war sehr warm und ndschafgin Ogeyelr SSRER tuung, meinen großen Kolle en auf 'Oberten 8 eine ti empfangen, der Atgegen den Ratschii,,, uns beiden gewonnen kam tags darauf auch elche Strategie die v w Eisen erta ER, 3 Enzuschla eb hren, n, und wollte in Fühlung ihnen bie E 5 fe höherer Ebene al; Seine, au e OCH ein Oder 7 ä AR s age Später traf Alexander ein und —stättete dem Präsidenten und mir Ing über die a Armee, Auf Rooseyelr Machte er N günstig. Eindruck; er war yon Seiner Person n; Enipe Dr seinem Bericht, der darauf hinausl von Se kurzem Tripolis ne Ü weniger | Ief, daß die ac hmen werde, Alexander erläu der zwei starke Armeekor a terte, ps kommandierte, habe dem; Fahrzeugpark entzogen und ihn dem ande allein vorgehen und se; stark Bi h einem Techt pe 0 ANOWer zn, ! drannte dar ee ereinigten Stabschefs mer binnen Montgomery, en den ganzen (EN Zugeteilt; Cieses Yerde genug, Rommel üher Tripolis hinaus hinter ie Grenze bis zur Marethlinie nn die dann freilich als die . - hten sei. A : zu Detrachte . Hindernis ernstes lößte allerseits ährend seine Liebenswürdigkeit und sein Lächeln alle Her- in, wä Mut eın, | en gewannen. Seine gel z assene Zuversicht wirkte ansteckend, d 1890-1946 ins, Harry Lloy N boot zum Dock u eg (in A . Be Bi a Mann für die Beförderung Wır latz. Hier haben wi China, Ungefähr ein weıt zum Flugpla h Afrika nach Rußland oder Men ber quer durc de auf dem Flugfeld. Sa ßer Bomber standen nn e gebaut, und wir starteten N Präsidenten eine große Be mungsort war Casablanca hatten für den Pr -Maschine. Der Bestim ie zu kämpfen sich wohl De las-C-54 5 üste, um die E Flugplatz, in einer Doug Stunden lang über Hi nee Ki s . l : sgebi — wir flogen 7 hnt -, wır sahen e ach den Ärıeg kaum für a Bu u versorgt = me * Beförderun ändig aus de kwürdıger VeB, der zur Be ird vollstän Gipfel, mer n Gefilde benutzt wird - er ir he scher h auf die fruchtbar der aber las Atlasgebirge - ho kamen wir plötzlic n des Paradieses, er zur Wüste. nn wie der Garte sa Su — sıe -dafrıka von Norda Casablanca nd 17 Meilen FREITAG, IS. JANUAR I943 680 wahrscheinlich nicht so aussieht - Kamele _ Olivenhaine - Orangen j u FREITAG, Each, Ä Weizenfelder - keine Kühe — Regen - meilenweit schwarze Er de, er n re a NR: leich 4 Präsident sah sich alles genau an. Wir landeten nn ‚dem F Mugplar, age: e "Otsch italienisch. Mein .: 6 ungefähr 33 Meilen von Casablanca. Air Span des ‚Präsidenten, Elliot mov Be wi Mehr als In Cuftyart, di Ncht Schr „; war da, um ihn zu beppüßen, Eapeuetmeistuerei, und der Pr äsident An folgende, Ko elte Über. Kein “ Aber Elliott und ich wurden hastig in einen Wagen gebracht, dessen Fenste, Britische Truppen lteye, ia Weren mit Lehm verblendet waren, und fuhren nach unserer N 2. Es ist ein Panzer Etwa 6og Ach hübsches modernes Bungalow, wie ın Kalifornien - gehört zu einem Gescherze a G; Sentry Hotel- und die Armee hat es übernommen. Hier wohnen der Präsiden t Da Ewa Sso “ ke u Elliott und ich. Spähwagen etwa 200 m ER N il Churchill bewohnt ein Haus ungefähr so Schritt von hier. Ich ging Taisächlichrschätn y dk Gil hinüber, um ihn zu einem Trunk vor dem Essen abzuholen. Fr war in = ae Eh Briten in der Na: be 6 guter Form, sah aber älter aus. Wir gingen zusammen zurück - und = N ee ni: = ne Tageslicht Me 14. Auf den 15, Janu drei hatten ein langes Gespräch über die militärische Lage. Die Britische abschn sten die ar Achte Armee greift heute nacht an. [Angriff auf Buerat, der acht später zur Einnahme von Tripolis führte. ] Die beiden Stäbe sind in dem großen Hotel uns gegenüber unterge- bracht, und kurz vor dem Essen traf ich sie alle beim Cocktail an. Der Präsident lud die britischen und amerikanischen Chefs und Churchill und Averell (Harrıman) zum Essen ein. Viele Unterhaltungen über den Krieg - und die Familien - und die Franzosen. Ich ging um 12 Uhr zu Bett, aber ich hörte, daß der Präsident und Churchill bis ; Uhr aufgeblieben sind. [In der Villa des Präsidenten entwickelte sich während der acht Tage in Casablanca so etwas wie ein Familientreffen. Außer dem Oberstleut- nant Elliott Roosevelt erschienen Leutnant Franklin D. Roosevelt ea der auf einem Zerstörer der Atlantikflotte diente, Hauptmann Ran- dolph Churchill von der British Special Service Brigade und Sergeant Robert Hopkins, den Eisenhower aus irgendeinem Schlupfloch in Tunesien herübergeschickt hatte. In der amerikanischen Presse regte man sich darüber etwas auf, weil es draußen viele weniger begünstigte Soldaten und Matrosen gab, die keinen Sonderurlaub und Reisemög- lichkeit bekamen, um ihre Väter zu besuchen, aber Roosevelt kümmerte sich nicht darum; wenn er Gegenden besuchte, in denen einer seiner Söhne diente, dann wünschte er ihn auch zu sehen. ] Tage Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tripolis) Aus Horchmeldungen ergab sich, daß der Gegner bis zum 15. Januar sämtliche Angriffsvorbereitungen abgeschlossen haben wird. Bereits 400 bis soo britische Flugzeuge waren auf den vorgeschobenen Flugplät- ; EN Itt, die Ne erste Teilen der 2. neuseeländischen Divis von der >. Anzerd; y ON geführt Wurden 7 On und die Briten mit etwa 140 Pan a | setzten ihren Angriff er der Be 100 Spähnape E Tide sıon fort. Nun blieb der Angriff io cn Regen dien, O und und trat am frühen Nachmittag erneut erG Panzerkämpfe entbrannten. Be "E 33 britische Panzer auf dem Kı An der ganzen übrigen Front Marschierten die Erst: war offensichtlich, daß sie ihren An se TUR s Schwerpunkt im Süden fortsetzen werden. Weder Benzin Hin, nit tion waren in einer Menge vorhanden, die das Durchstehen ui Abwehrkampfes gewährleisten konnte, Deshalb wurde der Befehl gepe- ben, die Ausweichbewegung nach Westen durchzuführen. In der Nacht rollten deutsche und italienische Truppen ab, e 1 nur zwei mpfplatz, Dalton, Hugh 1887-1962 (London) Zu Beginn des Jahres 1943 beschäftigte ich mich mehr und mehr mit Nachkriegsproblemen. In der Tat hatte sich nun, mit Churchill Vor ten, «das Blatt gewendet»; nun war die Gefahr Bi : ea It hatte es entscheidende mılıtarı- sondern das Patt». Auf der Ben Ws bei Alamein, bei Stalingrad. kte gegeben - in der Südsee, bei Alameın, bei ot sche Wendepunkte geg en da Aber obwohl sich die Gedanken vieler Minister ae... Nachkriegsprobleme zuwan Be . ..n. zu Se RE hten einige, ißfähigen Lösungen. 90 versuc iktträchtigen Fragen De a sie Entscheidungen ın konfliktträchtig verm verschoben. Eine Methode, dies s | | hlä J 8 5 68 FREITAG, I5$. JANUAR 1943 2 großen Komitees von Beamten r ei geben, die ae allen Abteilun herangezogen waren, die irgendein Interesse an den gemachten schlägen hatten, gleichgültig, wie gering es sein mochte. Ei dieser Beamten-Komitees war, wie mır gesagt wurde, die H: die Behandlung durch die Minister vorzusortieren. Mir gefiel Ausmaß nicht, in dem diese Methode angewandt wurde. Mini meiner Meinung nach eine aktivere und persönlichere Ro Gestaltung von Politik zu spielen. So schrieb ich am ı5. Januar 1943 an Rob Hudson, den Lan schafts-Minister: «Ich bin nicht damit einverstanden, daß mei sichten über eine Nachkriegs-Wirtschafts-Politik, für die ich dent des Handelsministeriums in erster Linie verantwortlich meinen eigenen Beamten in eine Versammlung von Beamten Ministerien in einer unverantwortlichen sub-ministerialen Unterwelt getragen werden. Ich betrachte diese ausufernden Beamten-Komitee, als einen nicht zu rechtfertigenden Auswuchs der britischen Verfassung, Ich halte daran fest, daf$ bezüglich der Nachkriegs-Probleme Minister direkt mit Ministern verhandeln sollten, wie es bei laufenden Entschei- dungen üblich ist, die vor das Kriegs-Kabinett und seine Ministerial- Komitees gebracht werden. Beamte sollten ihre eigenen Minister in ihren eigenen Abteilungen beraten; sie sollten sich auch von Aeit zu 76 ad hoc in inter-ministeriellen Arbeitsgruppen zusammenfinden, um - unter ministerieller Leitung - einzelne Detail-Probleme zu beraten. Aber ein ständiges Komitee von Beamten, um Fragen der Politik zu beraten - es waren nicht weniger als 28 im Raum, als ihre Landwirt- schafts-Politik beschlossen wurde -, erscheint mir sehr falsch. Es ist unfair den Beamten gegenüber, sie an Vorgängen teilhaben zu lassen, die noch vom Standpunkt des Ministers unerträglich sind.» Ich hoffe, daß ich durch diesen und andere Proteste etwas dazu beigetra- gen habe, die Verantwortlichkeiten der Minister wıederzubeleben und lange Aufschübe abzukürzen. sen Vor. ne Pflich: hemen fi, Jedoch das Ster hatt Eh lle bei der dwirt. ne An- als Präsi- bin, Von anderer Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin I. Tagesparole: Die militärische Gesamtberichterstattung steht auch weiterhin im Zeichen schwerster Abwehrkämpfe an zahlreichen Stellen der Ostfront. 2. Die Enthüllungen der Saturday Evening Post über Stellung und Funktion des Juden Rosenmann als wirklichen Machthaber hinter Roosevelt sind mit Nachdruck hervorzuheben und zu unterstreichen. vi SL JAN UA 4. Tagesparole: Der Stores R 194, FREITAG Schiffahrtszeitung, daß die OrSchlag der gunsten eines Vorranges RD . Päischen „Oeteho & mit der gebotenen Ironie abzufe r 6. Zuxbunke 2 A enommen werden, Sc gegen den Korrespond Grunde genommen z rıums machen. Ügen, Nregun d ten} hwe tu er AZUgreife 5 SO dich le Zeı © Anprite, a Anl 3 Sprecher “ Se Achte "Erle yo, al eu m . . : ns 2 7. Daily Mail beschreibt Unter der " Ministe union vor?» die Not der Fussischen Bar: Nas Schr; a Evölkery "Un der Son: hen. 08 Nicht gu... Vier ei F einge. ro. Die französische Agentur Ofih die Behandlung der in Nordafrik nach Frankreich zurückkehren, R; zösische Angelegenheit, die deutschen Presse eignet. at eineMe hi 2 BT FRN va Ha Fra 2osen, Sie le a ’ $ : ndelt sich dabei um eine) “ ICh nicht zur Veröffentl Ban), entlich Aung in der ı2. Zur politischen Lage in französisch No Millan hat der Presse gegenüber Er sche Wirtschaftskommission unter Leitung yon Mursh bi werde. Mac Millan versucht die Situation zu been Br ) er erklärt, alles sei noch provisorisch, Als Brücke über die Zwistigkeiten zwischen den Alliierten setzt er die Vordrinel 5 glichkeit der Judenfrage, da sich sowohl die Engländer wie auch die Amerikaner in diesem Punkt einig seien, dafs den Juden geholfen werden müsse, In diesem Sinne behandeln. abends: | | 4. Die Washington Post bringt einen Leitartikel über die Lage in Nordafrika und stellt fest, daß sich das Land in einen hochesplosivn Zustand befindet. Schuld daran seien die amerikanischen Ziyilbeamten. Nicht übernehmen. Die Angelegenheit soll noch schmoren. td- und Westafrika; Mac- art, daß eine englisch-amerikani- s. Der Führererlaß über die Behandlung der französischen Gefangenen in Tunis ist nicht zu übernehmen. 68 FREITAG, IS. JANUAR 1943 4 en " . E a eulminder eine fechtstunde, es läßt sich leider un mühe eine passende zeit dazu finden. | | am abend lese und schreibe ich. beginn eınes gesprächs mit annelicy, wir reden davon, was das alles wohl für einen sinn habe, gort, kürche, ee bemühungen der menschen dazu. wir reden lange in die ER ae zum teil liegt die schwierigkeit darin, daß anneliese die mäng so der zugang zum wesentlichen verdeckt wird. diesen zuga ng gilt es zu finden. ee Stifter: Der beschriebene Tännling. Graf, Willi 1918-1943 München An Karl Bisa Lieber Kabi, seit acht Tagen stecke ich wieder in der Stadt, und es gab in dieser Zeit bereits eine Menge Arbeit für mich. Es dauert eben immer einige Zeit, bis man sich wieder in einer neuen Umgebung eingerichtet har. Nun habe ich wegen des Fechtturniers verhandelt, und ich glaube sicher, daß es klappen wird. Es gibt hier einen Fechtklub, bei dessen Lehrer ich ja auch Stunden nehme. Mit diesem Verein habe ich einmal geredet, und er würde sich freuen, wenn es zu einem Turnier käme, allerdings im Monat Januar noch nicht. Ich will Dir einmal einiges dazu schreiben: Eine offizielle Sache wird man wohl nicht daraus machen können, denn sonst müßte ich zunächst mit dem Kommandeur der Münchner Studentenkompanien verhandeln, soviel ich weiß, gibt es dabei auch nicht viele Leute, die sehr gut fechten und zusammen üben. Meiner Ansicht nach käme also eine interne Begegnung von Euch Bonnern mit dem Münchner Fechtklub in Frage. Die Reisekosten fielen Euch zur Last, aber die Beherbergung nähme der Fechtklub auf sich. Gegner könnten hier gestellt werden für Degen und Florett, für Säbel ist es noch zweifelhaft, auch eine Damenmannschaft für Florett wäre sehr erwünscht. Fechtmeister Knapen, der Lehrer, meinte, es sei wohl günstiger, wenn in jeder Waffenart eine Mannschaft zu drei Personen, eventuell mit einem Ersatzmann, antreten könne, damit die Kämpfe nicht allzu lange dauerten. Natürlich kann ein Mann in verschiedenen Arten fechten. Was meinst Du dazu? | [In Bisas Bonner Wohnung versammelten sich regelmäßig versprengte Bündische, die neben literarischen und religiösen Fragen auch die Notwendigkeit des politischen Widerstandes erörterten. Als «Plattform» für konspirative Begegnungen bot sich neben dem Bonner Fechtboden auch die Madrigalvere; Einsatzleiter Kabi w, B T Himmler, Heinrich ı FREIT AG, Is, Jan, . Ig TAT 3 der erband 6 TE WilliGr, An reffs.] schied n Bi ID-194 An SS-Ogruf. Karl Frhr. y . Eberste: und SS-Gruf. Heinrich Mille, > Hssppg Lieber Eberstein! "BE Ameıy( I ü wünsche ich folgende Behan Me _ Studenten 1.) Sichtbare Zurückzjeh en 2.) Reichsstudentenführe- a Zeilichen N München Berfin n der Angelegenheit der.hr- OUNEN (D le Weiße Roses ek ä nahmen, Sache annehmen un für mmende Woche in ige Feststellung nach de . y n r e Ute, diese Drahtzieher Reg dern der Demon. ung aller werden sich um die jetzt und für die ko tionäre Kreise. tholische ung Be Heil Hitler! IhrH. Himmler Reichssicherheitshauptamt, Amt IV ara Berlin Meldungen wichtiger Staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda Der Deutsche Volkssender verbreitete im Anschluß an den Berichtüher die westdeutsche Beratung der nationalen Friedensfront ,.. wiederholt Erklärungen einzelner Personen bzw. illegaler Gruppen, die angeblich dem beschlossenen Friedensmanifest zugestimmt hätten, Am 10, Januar 1943 gab der Sender von einem Schreiben der Gebietsleitung der KPD für Rheinland-Westphalen Kenntnis, in dem es u.a. hieß: «Die KPD erklärt sich mit den ın dem Friedensmanitest aufgestellten Forderungen völlig einverstanden und wird ne tun, diese Friedensbewegung zu ördern und ihren Sieg herbeizuführen» | Sn rfte aber nicht mehr gewartet und gezögert he. Lei: bedeutete Tausende und aber Tausende neue Blutop En Bi, Volksgut werde durch den Krieg vergeudet, immer $ ne des Volkes. Ba N 3 Ian. . helfe nur, den 2 zu eiter zu schweigen un N, ee längern. Keıne oppositionelle Strömung a Die illegale west- verlängern. | FR 1 No verschließen, Hitler zu $ der 2% 6 FREITAG, IS. JANUAR 1943 68 hritt hierzu getanzah FREITAG :atung habe den ersten Sc s ‚aber nun ni oa er dekihvicken aller Kräfte und Gruppen der Ki Illegale kommunistische Parka NUaR 194, ein we egung angestrebt werden. Die KPD halte deshalb die Schaffun Von Halle aus wurden auf der v Mari, densbew 5 : : Städten Betrieben und Schächte “ ug urch die Post versand Ka Chreibn, eQ, An. % Volkskomitees in den i N für drin. d die die Ühe,. chi eh . atign 2 notwendig. Erst die Organisierung solcher Komitees Schaffe d Das Hetztlugblate greift die in € Schrif = est, a h u noch fehlende Einheit und Führung. B richte an, AB1tiert Segen die !Kkeirq deu Pros Nee ne KPD trete für das gemeinsame Ziel: die Errichtung der Neuen gung des ationalsoziafiem. ei es order, She na I ie okratischen Republik ein, die alle Volksschichten Vereinige, Di. Schluß, we: Opfer Mutzlog ge; Sem Zur, "lc de En ist ferner der Auffassung, «daß es für das deutsche Volk keine ee he © Es genüge Nicht, ner ie Geo ch & Au ndere Aufgabe gebe, als die Beendigung dieses ungerechten imperial;. um die a eıt verlange mehr: Zusam een zu ei eng Krieges und die Befreiung aus den Fesseln der Nazibar barei , und Kampf. Aschluß : tn ies im Anschluß an eine zur Zersetzu | &itung Der gleiche Sender wies im D& der KlörtschiHerke io Wehrmacht bestimmte Sendung darauf hin, daß sich das Verlassen der Einen gemeinsamen Kummerh UGefängni Beet Truppe am leichtesten in der Heimat bewerkstelligen lasse, wo der ee ie na Piraberauch u Kae, n : i : aus erst "Uns Soldat Freunde und Bekannte habe. Es sei Pflicht jedes Friedensfreun. Schmerzen. Meine durch die BR der Haft 4 ha Reben des und jedes ehrlichen Deutschen, den Deserteuren zu helfen und ihre stchiöffätkielfihen bemerkbar e a Bebrochene ns Wieder Unterbringung sowie Verpflegung zu Organisieren. / Die Bibelforscherin wurd. abe tde Mmerdicke, > "achte In einer anderen Sendung befaßte sich dieser Sender mit den Sabotage. wollten gern mehr von ihr wis e und kam ins Saul möglichkeiten, die sich aus der Aufstellung der Heimatflak ergäben. und nur der Adel aus Forschun we. UNERPAng sicher Erste Aufgabe der Aktivisten der nationalen Friedensfront sei es, den alles, aber auch wirklich auf alles, hattesi Re bleibt übrig, Auf Dienst in der Heimatflak grundsätzlich zu verweigern und zu sabotie. bereit. Ich fand das toll, obwohl ich mit der Bl cn Bbepuch ren. Andererseits ergebe sich aus der Tatsache, daß Hitler durch die ae Icht viel im Sinn Entwicklung des Krieges gezwungen sei, nun auch seine Gegner in der Anihre Stelle kam ein junges Mädchen aus Riga, Icherinneremichangi Heimat zu bewaffnen, die Möglichkeit, mittels der Heimatflak illegale deshalb, weil sie so herrliche Kochrezepte wußte, Gruppen in der Wehrmacht zu bilden. Deren weitere Aufgabe sei die ee “ und irgendwie impo- nierte sie mir. Sie sprach natürlich russisch und wurde verhaf, einen falschen Freund hatte, also einen, der den damal nicht genehm war. Man wollte sie freilassen, wenn sie für die Nazis spionieren würde. Und Duplizität der Ereignisse, auch mir machte man während eines Verhörs das Angebot, mich freizulasen, wenn ich fü sie arbeiten, d.h. spionieren würde, Sie nannten mich dumm, weil ich ablehnte. Ich würde schon sehen, was ich davon hätte, tet, weil sie Feststellung von Munitionslagern sowie die Erkundung, wie man sıch igen Machthabern Sabotage Nach Mitteilung der Staats polizeistelle Dortmund wurde der Hilfs- arbeiter Robert Ohrend . Berlin-Weißensee orf, geb. am 16.38.25 zu Niederdorf/Siegen, Jüdischer Friedhof gewerk festgenommen. O. hat aus Name: David u or Verärgerung darüber, daß sein Arbeitgeber den von ihm beabsichtigten Geboren: 2.4. 1881 in Wechsel seines Arbeitsplatzes verhindert hat, Nägel in das Koptende gestorben: 15.1.1943 : Br : Bleibtreustr. 44 eines Brettes eingeschlagen, wodurch eine Säge beschädigt wurde. Den Wohnung Sabotageakt wiederholte er, da es ihm nicht gelungen war, den Arbeits- Arzt: he: Ver : n z sache: platzwechsel dadurch Zu erzwingen. Der Sägebetrieb erlitt dadurch Todesursa , einen erheblichen Produktionsausfall. 688 FREITAG, I$. JANUAR 1943 heresi dem, Nr. 5 Sienst ee «Vedem» ı1st das Produkt emer Gruppe von Ji q chen (14-16jährige Knaben), sie erschien jeden Freitagabend br lesen. = 2 programm der letzten vierzehn Tage erreichte end Niveau, das wir uns alle gewünscht haben. Das Programm in folgt: Sonntag, 3. Jänner -— Wolker-Abend zum Gedenken an d Tod. Es wurden einige ausgewählte Iyrische Gedichte, dj nicht kannten, vorgelesen und diskutiert. Dann rezitierte der Einakter «Das Krankenhaus». Am Montag hielt Mischa $. einen gelungenen Vortra industrie (1. Teil). Ma Am Dienstag sprach Dr. Zwicker und machte uns mit ein; griffen der Nationalökonomie bekannt. Am Mittwoch war schon um 20.15 Uhr Nachtruhe, weil Laub; Schwer krank war. Aus diesem Grunde mußte auch der zweite Teil des Vortrags auf Donnerstag verschoben werden. Am Freitag besuchte uns Frau Klinke und san es Dichter, e wir Noch Profax den g über die Textil. gen Grundbe- dt sendli. Würde lich das tete Wie FREITAG, 2 In dieser Hinsicht ble drei- oder viermal auf zwei Male. Der Arzı weniger als zehnmal bezieht sich auf die B Häufigkeit. Ich werde Stuhlgang habe. Die h; Ihnen kann man nicht ibe 1 R Fang 194 & Un . den Abo Ih, Seit ich }: 3 den ie nt Seit drei Nie, Bin 6% Stuhl Wschr, ßen ted,S eich esch sang am » Achte K, c Mfenheir dass Meine ni hr Eher Wieder gang, Und Unrıhe eide un oO q C men erleben, "ormalen \ sen. &n Di. auf Urcht St Meine al Schleier, Rudolf 189 Telegramm an das Auswärtige Ad I. SD beabsichtigt zunächst, a] neubesetzten Gebiet Judenfrej 2 üs : h u tend Aufenthalt im Landesinnern u hen und e orten " Diese ım Interesse der Sicherung I ASipen Juden 5 r rende Maßnahrne yrirdi nn Tode pen dh, " richten. Sie bedarf noch der Abs a er Srgarganoın lfüh, mando, damit Abwand 91959 P ‘ i N erun 8 uns einige hebräische Besatzungszone verhindert Be Juden aus deutscher in Hi Lieder und eine Arie aus der «Verkauften Braut» vor. II. Französische Polizei hate m Zu Am Montag war Fricek F. bei uns und erzählte uns fesselnd vom Sport bereits ca. 10000 staatenlose Inden Me. Idenmalnahmen und seinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen aus der Sportpraxis. deutschen Behörden überstellt. SD schätzt 7, . Gebiet an die Dienstag lasen wiır. e Ü Im neubeserzten oobis 2u 000, deren N durchgeführt wer- ose Erfassung erhebliche Schwierig- Mittwoch sprach Sisi E. über Nahrungsmittelchemie. Am Donnerstag hielt Schmuel K. einen j moderne Psychologie. Von besonderer Be leben ist die Neugründung zweier Studieng einer für Russische Kulturkorrespondenz. Gebiet noch verbliebenen Staatenlosen Juden auf 150 Übersiedlung bis zu einem möglichst nahen Term; den soll, wobei allerdings ihre rest] keiten machen wird. III. Mafßnahmen gegen französische Juden und Juden dritter Staaten werden von der französischen Regierung in neubesetzter Te schrittweise durchgeführt werden können, Vorerst ist nur Verbot des Umherreisens im neubesetzten Gebiet ergangen, sowie Abstempelung der Identitätskarten und Lebensmittelkarten angeordnet, Bei alen der artıgen Maßnahmen steht zu erwarten, daß dritte Staten, ee sie A Vichy vertreten sind, zu Gunsten ihrer staatsangehörigen Juden ınterve a We... unkt aus ist es grundsätzlich erwünscht wenn Re a Fällen dritten Staaten Heimschaftung rauzösis ce y ge dem im Telegramm Nr. 266 vom ihrer Juden nahelegt, wie Laval es ın de 1 hat. RNr 789 13. 1.43 berichteten Fall getan ha 1 af Dr IV. Bezüglich der Juden ın Tunis verweise ich au B hn berichtet hat: nteressanten Vortrag über deutung für unser Kultur- ruppen, einer für Latein und Haulot, Arthur *1913 Dachau Ich gewinne auf der ganzen Linie. Erhalte wiederum dreimal Brotzeit. Nun besitze ich Reserven. Gestern abend bat ich um Milch. Erhalten. Ich genieße sie ganz besonders. Zu Mittag Überfluß. Mein Nachbar ändert seine Haltung und gibt mir, was er nicht verzehrt. Dazu die Schüssel von Franz, fast unberührt. Im ganzen zwei Liter Kohleintopf. Herrlich! Erhielt ebenfalls 1, ] Rotkohl. von ı]an einen polnischen Pries 1. Ich kann nicht alles aufessen! 2. Ich habe Angst vor Durchfall, Zwei Gründe bewegen mich dazu, da- ter abzugeben: esandter Ra vom 10.12.42, wonach G £65 FREITAG, 15. JANUAR 1943 9 beitsdienst läuft an. Italienisches Generalkonsulat hat gegen E; ’ Be bez; hung italienischer Juden Einspruch erhoben, was berücksichtig, ” Sr Schleier ZOB Ghetto Wars chau [Jüdische Kampforganısation in Warschau] Jüdische Volksmassen! i Die Stunde rückt näher! Ihr müßt bereit sein, Widerstan Kein Jude gehe zum Waggon! | Diejenigen, die keine Möglichkeit haben, aktiven Widerstan sollen passiven Widerstand leisten, sollen sich verbergen! Wir haben aus Lemberg die Nachricht erhalten, daß dort allein die Ordnungspolize; die Aussiedlung von 6000 Juden durchgeführt hat. In Warschau wird es das nicht geben! Das Attentat auf Lejkin hat das am besten bewiesen, Die Hauptlosung lautet: Alle sind bereit, wie Menschen zu sterben! dzu leisten, Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden... 11.30-13 gearbeitet 13.30 Mittagessen 15-16 Eisstockschießen 16.30 gearbeitet 18-19 Sauna 19.30 gearbeitet 20 Abendessen mit Lammers P2715 Suchanek Telefongespräche Io SS OGr.F. Wolff, W.Sch. — Rückfrage ob G.Oberst Dietl schon abgereist 11.25 SS Stbf. Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Seife für mich, Schneehühner. 11.35 Reichsl. Bormann W.Sch. _ Studentenwirbel in München u) 55 OGr.F. WOut W.Sch. = Gen. Osttruppen soll mit mir Fühlung halten, Beschwerde über Benehmen General Moto- risierung FREITA 33.,.0G “ Fang \ 16.45 an en Wolff, Sn TWwachungr 8 = ss Gr.E Müller, Be Tehen It über 691 Kragemann), Übe N Beurgei) arzogn N f . Pwach ungy Di, Mn, enin Marseille, Neuy ng Le enn 5 Lang yon { 7. 20 Gmund — Gutrun Orlage Nienh,. run) om, 21.30 ss OGr.E Wolff, W.sch Icht NCchprei. sıonen — ‚ea Angelegenhei, Schrogn Ming der ne le Sn. , Czech, Danuta N. Um 17.30 Uhr wird die ganze Sc. kommandiert, um einen Transpo Zambröw zu übernehmen. Mit die sche Juden — Männer, Frauen und Kin sport Sind en, ki, ih Selektion werden 217 Männer, die die I EMgetroffen, Yin erhalten, sowie 21 Frauen, die die on Ummern Mag hi als Häftlinge in das Lage MARHFL, ta. 7 T eingewiesen tierten werden in den Gaskammern get Bereitsch A Birk, des Run Ana Sem Tra us de . Die üby; En ern 38 erhalten, Öter, 176 Zwischentext zum I5. Januar 1943 NTEXT zu, . ug s JAny T es e Uschekot Arztinnen Ben Kolb, Peter 1912-1969 en lage Lage, 18 ee, auch nicht an dere, Di te 6 Mitte Januar 1943 kamen 2000 Rumänen von der Stalingradfront h | suchte, . t zu den hi Rn IE Va. ey 9, ai . n a . L $ und vorübergehend war das Lager überbelegt, bis wir neue Baracke, wieder gebildet hatten, Man konn, Arteien Eh ET Ray gebaut hatten und im Frühjahr Zelte im Hof aufgeschlagen Wer ie stische “ bezeichne ‚die 5 n bang di ih, eıtıg neılls ma N Stise Ach \: konnten. Kurz darauf kam auch nockı der Rest vom Lager 13 zu uns, Sie en bei der Vi ehren, und; en. Ende, ' n = y erzählten, daß in das Hauptlager viele Italiener gekommen seien, so daß war ic ee Fe: der Piäy,. h En Ende, & run ac . = 5 eichen . er \ 0 man gezwungen gewesen war, Zelte aufzuschlagen. Als wir hörten, daß eine er . ne zu bilden, di 2 engen Et Min, ’ rläufig untäti ie; ü ı am Morgen die Toten, in der Nacht Erfrorenen vor den Zelten gelegen ich LE = h Ei ın der Baracke, tim Bi, etsuch 1: n ni Me hätten, waren wir froh, daß wir, wenn auch wie die Heringe gedrängt Nu a M Lager 13 zwei k FG in ei Baracke verbringen konnten. D; u | sich immer bewußt von der Poli: AMerade den Winter in einer warmen Bara g anten. Die Rumj. tchacheinenen „ OÜtik fernpen en Menge] hsl d genügsamer als wir Deutschen, auch n; Arbeit nachgıngen, Max Schönher alten hatten „ SEHE, die ee He den für mich Wichtigeren ma "und Leo Schwa En und au h se ke ag m re ö wir im Lager 13 unter so ungünstigen Bedingungen in den Prozeß in ee Be Öchte ich ni ersci t. Den osteren Ri : $ - v j genter M, a" de; it gespannt, hatten ein leichteres Schicksal, obwohl auch viele ensch yır Arbe g 4 ’ von Blick, er hatte von Geburt einen Sprachfehlen Sac Se mit en Maurer ihnen star en. durch Sprachstunden und Übun Und Meise, M hellen Da der Russe in den Gefangenenlagern immer die Taktik verfolgte, mit fließend sprach Er 2 vi EI 50 ya Mi dauer einer nationalen Minderheit eine Mehrheit zu regieren, so besetzten wir ol ee Deikaee tmacht Ünteroff, w: S er fast e af. .. . . r ar n ee 15 Mann, d.h. die kräftig genug dazu waren, sämtliche Posten im Lager. Typ; dazu war er zu klug, Wir] er nie (er nanpne hrs; nd a Be : u =» “ Wir lagen nebene ii Küche, Brotschneiderei, Magazin, Lazarett usw. Das geschah allerdings Gesprächen mit ihm, ergänzt durch die ge Bi und in vielen et, ; ee ge Ausei nur mit Billigung des deutschen Kommissars, der inzwischen vom dem Kommissar, in die ich später gezogen Bit andere zungmi 5 i 5 e ‚ Hauptlager eingetroffen war. was bisher nur unscharf vor mir gestanden war Orte sich manches Kommissar Ewers war, wie Kassler, deutscher Reichstagsabgeordneter gewesen und hatte wie dieser Deutschland 1935 verlassen. Er war mit einer deutschen Jüdin verheiratet. Ich hatte schon einen ersten Eindruck von ihm erhalten, als ich im Spätherbst 41 zu kurzem Aufenthalt im Lager 58 war, und kam nun wieder zu ihm nach der furchtbaren Erfah- rung im Lager 13. In einem der ersten Gespräche erzählten wir ihm auch von diesem Zustand dort. Er sagte, die Regierung seı über die Vorfälle orientiert, solche Vorkommnisse würden sich nicht wiederholen. Es stimmt, sie haben sich nicht wiederholt, aber ist dies eine Entschuldi- Eines Tages suchte Uschakoff Maurer zum Lagerausbau, Mage und, meldeten sich und waren tagsüber meist draußen heschäft ar Woche verstrich, da fragte Maxe mich, ob ich nichthej Ihmals Her- ger arbeiten wollte, da sein bisheriger Helfer nicht mehr wollte, Erhatte einfach nicht mehr den Mut, draußen arbeitend der Kälte standzuhalten, Er legte sich in die Baracke, kam später ins Lazarett, wie alle, die sich nicht zur Arbeit aufrafften, und starb im Frühjahr. Es war für mich keine kleine Überwindung, die Baracke zu verlassen und mitzumachen, denn ich war noch immer sehr schwach. Aber Maxe meinte, für das er, en it zusätzlich gung für ein in wenigen Monaten dem Tode ausgeliefertes Lager von nötige «Supplement», so nennt der Russe die as r zui nn : ‚Und er hatesins Kriegsgefangenen, die nichts anderes als ihre Pflicht dem Vaterland verdiente Verpflegung, werde er so Be. 4 . : er Ierti gegenüber getan haben. Denn auch von dem Resttransport vom Lager gewinnenden und sicheren Art we ia . a , z ; : e . ' n klein 2 13, der nun hier bei uns im Lager 18 war, und größtenteils gleich wieder Sachse mit der langen Nase nn : m 1er du Kar mi : a ac ins Lazarett gelegt wurde, starb der größte Teil noch in diesem Winter Als erste Arbeit mußten Be en aha a Lagers stand, abreißen 42/43. So daß heute wohl nur noch ein paar Mann übrig sind, die versorgte und auf einem m N N Ein harter Anfang un N berichten können von jenen grausıgen Szenen, dıe sich ım Lager 13 und neu aufmauern. Es gıng lag U" ußten Araußen in der Räle den abspielten. hätte beinahe klein beig mit Tragen ins Hausschalie Fi, =. mi Gleichzeitig mit dem Kom ; russische Personal für das Sand aus einer Grube holen un = mıssar war das russısc 6 ZWISCHENTEXT ZUM IS. JANUAR 1943 4 flüssigem Lehm vermischt als Mörtel verarbeitet wurde. Aber e Brot und Brot bedeutete Leben. Bald waren wir drei eine "ntrennbz, Gemeinschaft. Eine Arbeitskameradschaft, wie ich sie in der Vollen. dung nur einmal in der Gefangenschaft kennengelernt habe. Dass sentliche aber an diesem Maurertriumvirat vom Lager ı8 war, daß. nicht nur eine der in der Gefangenschaft üblichen "reßßgemeinschafte, war, die den rücksichtslosen Kampf ums Dasein auf ihr Panier geschrie. ben hatte und sich darın erschöpfte, sondern, daß wir darüber hinau, uns geistig-weltanschaulich zu bilden versuchten. Es kamen Belastun. gen, vor allem, weil Max es nicht gerne sah, daß ich die Verbindung zum Aktiv, bei aller Unabhängigkeit, nicht abbrechen ließ. Daß Sich in entscheidenden Augenblicken doch kein anderer zwischen uns drängen konnte, daß diese Gemeinschaft hielt, bis äußere Schicksale, die wir nicht beeinflussen konnten, uns wieder trennten, das beweist Ihre ganze Kraft und ihren ethischen Wert. Daß wir das Materielle als Mitte] zum Zweck nie außer Augen liefen, versteht sich von selbst, aber es war nicht das Primäre. Wir waren bekannt im ganzen Lager als die «tri Pitschniki», die dre; Ofensetzer, im Gegensatz zu den «kamientschiki», den gewöhnlichen Maurern. Wir waren für Uschakoff unersetzliche Spezialisten. Wir wußstten das, Max vor allem, der ein Künstler in seinem Fach war und ohne Wasserwaage die schwierigsten Sachen «hinklebte». Er konnte sich dem Natjalnik gegenüber viel erlauben und brachte deshalb auch immer etwas zum Futtern angeschleppt. D.h. sobald das mit den Supplimenten eingespielt war, schickte er immer mich mit dem «vitro», dem Eimer zum Essenfassen, und wenn der Koch meine lange, verhun- gerte Gestalt auftauchen sah, griff er immer tiefer mit der Schöpfkelle und holte das Dicke von unten. Wir mauerten Schornsteine und die großen russischen Backöfen, die aus Backsteinen waren. Wir reparierten und überwachten die Kesselanlage der Lagerküche. Wir bauten eine neue Lazarettküche auf und hatten auch immer wieder außerhalb des Lagers in den umliegenden Blockhütten der Russen zu tun. Uschakoff hatte uns ein Dauersuppliment zugestanden in Form eines Nachschlages von Suppe bei jeder Mahlzeit. Mehr Brot zu bekommen, erreichten wir nicht. Nie im Leben habe ich so viel Suppe durch meinen Körper gepumpt als zu jener Zeit und wurde deshalb das Wasser in den Beinen nie los, so daß die Dermatitis, die im Lager 13 entstanden war, nıe abheilen konnte. 15.1.: Anny Hemd 3.7, H Ä 16. 1.: Milch 27, Begräbnisverein 13.5)» Morell, Dr. Theodor 1885-1948 F Injektion wie immer. Ührerhauptguan; Riedel, Therese we HAUSHALTSBUCH Saldo 256,31 10.1.: Kino 2.-, Milch 27 2 11. 1.: Otto O.K.K. 70.90, Lore 22.-, Tee 80, Brot 72 4 Wurst so 090 12.1.: Fredl Schulgeld 15.40, Butter 1.35, Brot 1.44 13.19 Milch 54 | 0.54 13. 1.: Obst 2.03, O.K.K. 25, Mehl 4.50, Fleisch 1.10 7.8 er . Milch 27 14. 1.: Milch 27, Leber 1.70, Semmeln 7, 0 Hutter 1.28, Semmeln 14, Otto 6.-,Stopig. 30 Fredl so Fleisch 1.44, Butter 1.62, 9emme ose 2.05, Hutter ,.62, Milch 27 11 0,50 8.64 1; Milch 13 R Bier s4 Re 2.29 696 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 Jenssen, Adelheid *1900 it Kirchenrat D. Richard Winhusen aus Leipzig unser Gast, er k, ı8 Uhr. Hermann hatte am Nachmittag Dienst, sehr gestürz hatten morgens den Wecker überhört, zum erstenmal, und die 7 kamen so grade noch zur Schule. Ich hatte dann vormittags sehr tun, aber ausnahmsweise einmal wenig Störung durch Kl; Telefon. Hermann tat die Ruhe zum Arbeiten auch gut, zu gestrigen Tag furchtbar viel Besucher hatte, nicht abreißend v spät, lauter heulende Menschen, Eltern, die sich um ihre K ten. Hermann und Heinz holten abends Kirchenrat Winhusen vo ab, er schlief unten in Hermanns wohldurchwärmtem früheren Dienst. zimmer, wir aßen sehr gemütlich und festlich gut Abendbrot, die Jungens halfen mir lieb und brauchbar bei allem, was das Wohlgefallen von D. Winhusen erweckte; nachher saßen wir noch bis nach 10 Uhr in interessanten Gesprächen, Heinz machte den Abwasch und noch Schul- aufgaben. Bei allem, was Kirchenrat Winhusen erzählte von der Lage der Kirche, der Mission usw., war mir, als wäre ich in der Fremde un Heimat. Jena 5 Wir Ungens vie] zu ngel und mal er am on früh bis inder Sorg- m Bahnhof d hörte von der Lilje, Hanns 1899-1977 Sehr verehrte, liebe Frau Pfarrer Schröder! Als ich von meiner Kärntener Reise zurückkehrte, kam heute als erster Gruß ein Brief Ihres Mannes vom 5. ds. Mts., der am 9. abgestempelt war und also noch nicht einmal eine Woche gebraucht hat, ein Brief, über den ich mich ganz besonders gefreut habe. Nicht nur, weil er die Nachricht von der wohlverdienten Auszeichnung durch das EK II enthielt, sondern weil er ein wahrhaft christlicher Brief mit einer obendrein sehr lebendigen Schilderung seines dortigen Lebens ist. Für Sie wird er keine Neuigkeiten enthalten, sonst hätte ich ihn am liebsten mitgeschickt; so kann ich noch in anderer Hinsicht davon Gebrauch machen. Aber ich wollte Ihnen doch gleich von meiner großen Freude über diesen Brief schreiben; es ist wunderbar, wie Gott den Männern draußen die Klarheit des geistlichen Urteils erhält und stärkt. Ihnen wollte ich aber ohnehin noch einmal herzlich für alle Ihre Freundlichkeit danken. Es ist mir Berlin-Lichterfelde leid, daß wir nicht noch mehr Zeit füreinander gefunden haben, aber der Trubel der Konferenztage machte es ya leider unmöglich. Ich hätte noch das eine oder andere gern ausgesprochen. Ich habe noch die leise Hoffnung, daß meine Belgien- SONNABEN], ) ; . . .. < R reise zeitlich 22 SUNSUR auskom k 194} Besuch bei Ihnen, beziehun i Ri Ch yig, wobei wir dann versäumte Gespri L er Kunz che 7 ‘ an . ü C Q FEinstweilen bin ich mit vielen Be nachh. kn q), Ren q ü ku ichen Können kn nn mannK&. Ayo H Her N 3 allen Ih An Samuel Schmitt t Lieber Sämi, h Deinen Brief vom 24. Dez, sowie N ae] wir A erhalten. Wir danken N} Vene, finde ich erst heute etwas 7g;, Dir Wiederu "herzlich für ek hahe, lassen und BE E sie Dich in Teufen SZ we und gesund erreichen. Daß Du | Oder hei Schi Menu worden bist, war allerdings ein Dim ein Arbei,, ” wohl hoffe ich, daß sich wie oben beton, a et SO Wieder in Di ont, die$; Wehnac,, en r ‚ul . ; q und Du von Deiner Toleranzbeviligun, on heute Me Wir haben ın aller Stille Weihnacht 2 } N Machen ee Neujahr habe ıch auch die Leitung des CYIMS " geieiert, und di haben Kurt Rink zum Präsidenten gewählt under An abpepchen, Vır gut und tapfer begonnen. Wenn man selbe N Non bereit größere Familie bekommt und die eigenen Kinder . BR beanspruchen, ist ein solcher Rücktritt um der Fanil as en Zaıt gerechtfertigt. Es war ja nun eine lange Zeit im Mi; 943 Wäre x ae n ı0 Jahre meiner Fräsidentenschafı geworden. Allerdings habeich a viel Freude und manche schöne und gesegnete Stunde im CVIM Kreis verbringen dürfen, drinnen im Lokal und draußen auf Wanderungen, Kurt Rink ist allerdings bis Mitte Februar im Dienst, doch ist auch sein Stellvertreter ein tüchtiger Mann. Ich selbst gedenke mich im Laufeder nächsten Woche nun dem Männerverein anzuschließen, wo ich allmih- lich schon meines Alters wegen hingehöre, denn ich werde diesen uni 34 Jahre alt. So das sind unsere Neuigkeiten, Das Honigbüchl ni ich Dir wieder zurück, denn ich weiß, daß sie gesucht sind, Nochmal herzlichen Dank. | | Wir grüßen Dich, meine Frau und ich, recht herzlich Stade Adrian, Elfriede *1912 An Manfred Hausmann Lieber Herr Hausmann, 2 Es ist in jedem Jahr das Gleiche: in di ten läßt sich wunderbar intensiv arbeiten, Weihnach- Wintermonaten vor N = nd eine Menge schwierig u ae 1 Ei ’ ] fi 3 N 2a i J 1) nenne SONNABEND» 16. JANUAR 1943 698 Dinge wird bewältigt. Am Ende dieser so befreienden Zeit steht des, das schönste aller Feste ie ein Ziel, auf das alles Denken und . gerichtet ist. Nach den Feiertagen empfinde Er: IEIENDER eine gähnend. d Hilflosigkeit, und in den ersten lagen eınes beginne Br e lähmenden Gefühle. Be Jahres muß ich sehr kämpfen gegen solche Dazu kommen die Gedanken an die schönen und traurigen Bl hres und die bange Frage: Was wird das neue rn | d ver angenen Ja = es verg Diese Gedanken überfallen uns am Jahresende mit uns bescheren? — ht loslassen. besonderer Macht und wollen uns nic | | Und schließlich mehrere Trauerbotschaften, die mich gerade um die Weihnachts- und Neujahrszeit trafen — alles das hinderte mich am Schreiben. Nun komme ich mit meinen Wünschen zum Jahre 1943 für Sie und Ihre Familie zu spät - „ber Sie werden wissen, daß die gedach- ten Wünsche rechtzeitig bei Ihnen waren. Ich wünsche Ihnen von auf Ihrem Weg, viele Erlebnisse, die Sie kommen onders auch die leidvollen Herzen gutes Weiter wozu ja ganz bes bereichern und stärken, gehören, und Gesundheit. Mein Mann hatte Urlaub vom 5.-28- Dezember, eine unvorhergese- hen lange Zeit. Es war schön, die Vorbereitungen sowohl für das Haus wie auch für die Tische gemeinsam machen zu können, wie vieles mir dadurch abgenommen oder erleichtert. Gerade die weih- nachtlichen Gottesdienste, besonders die Christvesper, sind für nur einen von uns kaum ZU schaffen. Wie viel ruhiger geht alles vor sich, wenn einer an der Orgel sitzt und der andere den Chor leitet! Ich hatte diesmal seit Oktob chor gearbeitet wurde er wieder mit einem Kinder (35 Kinder, zum größten Teil meine Schüler), wir sangen 1-, 2°, 3" U. stimmig; herrliche ganz alte und ganz neue Sätze. Es machte den Kindern wie mir in gleicher Weise Freude - wie aktivierend wirkten die Chorstunden für mich! - Mein Mann ist seit Anfang dieses Jahres zur Truppe abgestellt worden, alle Singeleiter bis zum Jahrgang 08 hat das gleiche Schicksal getroffen. Es sind etwa 60%. Sie sind vorläufig nach Smolensk geschickt worden und sollen von dort verschiedenen Trup- penteilen eingegliedert werden. Sie haben aber trotzdem die leise Hoff- nung, doch weiter in der Wehrbetreuung tätig sein zu könn lich hängt das sehr von der Einstellung des betr. Kommandeurs zu diesen Dingen ab. Die Nachricht von Oblt. Wol ‘hn näher kannten. Nur zweı Monat während der wir ihn kennen und schne Oft kam er abends zu mir, und immer hatte so en — natür- | alle, dıe Stade, nten. fs Tod traf mich hart wıe woh e hatten wir ihn 1941 hier in || sehr hoch schätzen ler Iches Zusammensein SONNABEND, 16. JANUAR I943 700 etwas ganz besonderes an sich. Er war aus ganz anderem Holz ee schnitzt als so mancher seıner Kameraden. Stets fröhlich und einsar, bereit, und dabei beseelt von einem unbändigen Streben nach ; Dingen. Man mußte ihn lieb haben. Ein ner Rn end: gepaart mit unbestechlicher Klarheit ließen ihn als so beglücke monischen Menschen erscheinen. Gerade in Worpswede da 3. Advent ist mir das deutlich geworden, als er nach der Probe Mit Ihnen über das Krippenspiel sprach, über das, was ihm gut erschien an der Aufführung und das, was noch hätte besser sein können _ oder als er nach dem Hauskonzert aus seiner Tätigkeit berichtete. Sn schlicht und eindringlich. Alle Erlebnisse mit ihm stehen scharf gezeichnet vor unseren Au als hätten wir sie erst gestern gehabt - in den ersten Tagen nach Unglücksbotschaft wollten sie mich fast erdrücken und auch ; noch manchmal. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß mich n kein Soldatentod (im Freundes- und Bekanntenkreis ist ja vieles ge- schehen) so ergriffen hat wie dieser. Dieser Tod (kurz vor der Lan- dung, einen oder zwei Tage vor seiner Abkommandierung als Ausbil- der nach Döbritz) ist so unfaßbar, erscheint so sinnlos, daß man m die schwärzeste Verzweiflung sinken müßte, wenn man nicht den unerschütterlichen Glauben in Gottes Führung hätte und seinen Ent- schlüssen fest vertraute. «Alles, was geschieht, schüttet Gott nur aus seiner rechten in die linke Hand» (Zerzer?) Und wir müssen einmal erfahren haben, daß wir ein tiefes Leid nur dadurch überwinden, wenn wir es bewußt durchleben und nicht etwa Trost in der Ablen- kung suchen. Ein Leid darf uns nicht müde machen und abstumpfen lassen, wir dürfen es nicht hinnehmen und resignieren — nein, es muß uns wie ein Feuer durchbrennen, ausglühen und reifer machen. Das kommt nicht von selbst, dazu muß man etwas tun. Ach, wie schwer istes—. Ich gedenke Ihrer und Ihrer lieben Familie mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen Ihre Elfriede A. Wigen Gemür nd har. gen, der etzt och Burckhardt, Wilhelm *18 73 Solingen In dieser Woche habe ich feste am Schreibtisch gearbeitet. Ich war mit der Jahresabrechnung für den Gustav Adolf-Verein beschäftigt. Das erfordert immer scharfes Aufpassen und sorgfältiges Rechnen, was dem alten Kopf nicht mehr so glatt eingehen will. Mit einem Seufzer der Erleichterung konnte ich gestern den Abschluß machen, froh, daß alles auf Heller und Pfennig klappte. Es hande It sich immerhin um einige SONNABENn - Fang, T 94 Tausende, und die Arbeir erfolgt „: : Dıcht Um, icht weniger befri.u: en de heutige pre Ügtreie Sonnabengy,, "An ie ngig, mit Euch gehören, Mittap Eine, 1 Pl, Vi rn Inzwischen hat ja wohl H rich «u a der sich gegeben und den Hoffentlich ei ae Viel, Su nee wäre d Chr | . Lande bleiben könnte und sich nich, de nn müßte! An Projekten hier wie dort PER € die Ausführungsmöglichkeiten in gleiche Meng nic Ünpen «Deutsche Geist» auch da nochmal er Fülle „Ach, Ar e il d en a durchh, \ Wären! 0 , Nur Wir sind alt und über kurz oder Ia RA Ob ? Sich q . n Offen; er Dinge doch immer noch mit aber Wird 7 rei = eruf U Her! 8 28 schön Seinen Den > Ü INnerster „ S1DeR Man este! R h mehr mit der früheren Leidenschaficn, &ilnahne, IvEi Or die n eit- auch y; gut so! Ihr Jungen müßt es Machen Ada ii 2 Nicht wir an die Enkelkinder denken, n . Sorgen, aber auch Vertrauen und Hoffen. Über Fragen, «_ Seründ a z ) Orgen " das rechte Hoffen läßt nicht zusch ki 3 5 aubı, flieht Wir trauern sehr mit den nun gan tern hnachtstape Merkel um » Wie Ihre einzi Tochter Irmgard starb u. wie schwer Sie, besonder fr Nationalsozialismus den rechten Trost und Halt bietet, Ich wies si ' 1e 2 alleinst ihren einzigen Sohn, der am 1, We; stehenden F schwerer Verwundung starb. Ich denke Be An. Wilna an Bet sd trugen. Und nun der einzige Sohn! Ich weiß nich; Sa i ! jedenfalls an eine andere, bewährte Quelle, die, wie viele Fälle beweisen auch heute noch ergiebig ist... \ Richard B. *1922 Stargard Gestern war ıch als Courier in Prenzlau. Habe dabei Pasewalk kennen- gelernt; die Stadt, in der der Führer im Lazarett lag: «-und &ufahteich den Entschluß, Politiker zu werden». - Ein Entschluß Ger wahrlich du Geschick eines ganzen Volkes bestimmen sole Ohne ihn mi, wi jetzt nicht wieder einen Weltkrieg, aber wir wären en ist es schon so lieber! Und wır siegen auch! - Im in nn er wie alle pommerschen Kleinstädte eine sehr we a a Mauer, Graben und Wehrtürmen. Ge ist Prenzlau. Immer wieder werde ıch ergrilien! it einer Allerdings mit © ; n wohnen. kleinen Stadt. Fast möchte ich darı wenn man als =1 01 Vielleicht istesgUb sh Großstadt in erreichbarer Nähel Vielleic äter, vie eicht als ız-ıhjäh in einer kleinen Stadt aufwächst und erst spätel; SONNABEND, I6. JANUAR 1943 Seregt kommt e Deutscher aus Riga, der einen sehr gediegenen Eindruck macht über Rußland ıns Gespräch. Zum Abschluß wıeder 1% durch vereistes Pommern. Elende Schinderei! Ja, und nun gibt es neue Nervenanspannung: der Lehr vor dem Ende, die Frage nach dem «was nun?» tau besteht die Möglichkeit, hier als Funklehrer bleiben zu nicht!!! Oder aber wir sollen Nachtjäger werden. Ist mich! Oder aber, ich habe meine N.V.W. Arbeit ver nochmal hier mitmachen. Wär noch das Geringste. warten. Und wenn die Gelegenheit günstig ist, ein k matie anwenden, wenns auch schwer ist, sie zwischen genau arbeitenden und willkürlichen Uhrwerks zu Kommis nun einmal ist. St. Fußmarsch gang steht kurz cht auf. Wieder können. Nur da auch nichts für hauen und muft Aber warten, nur lein wenig Diplo- die Zähne eines SG bringen, wie de Pettenberg, Heinz 1900-1974 Alarm von 23.40 bis O.27 Uhr. Ich bleibe lesend im Bett. Kein Sch zu hören. Einzelne Flugzeuge gegen Aachen. Köln ießen Johannsen, Marie 1886-1975 Kein Fliegeralarm in der Nacht. 19-19.45 Uhr Fliegeralarm. Es fiel kein Schuß, wir blieben oben waren sehr hungrig und wollten gerade Abendbrot essen). erneut Fliegeralarm. Da stark geschossen wurde, gingen Keller; wir waren 15 Personen. 12 Uhr ins Bett. Angriff auf Hamburg (wır 20.30-22.20 wir ın den Berlin. HugoB. Berlin Ruhige Nacht. Abends, von 19.30 bis 22.00 Uhr Fliegeralarm. Alles rraschend. Volle zwei Stunden hintereinander starkes, ununter- brochenes Flakfeuer. Krachen, Tosen und Heulen der Bomben und Granaten. Brände in östlicher und westlicher Richtung. Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Schwerer Bombenangriff. Zahlreiche Br scheinlich dem Industriebezirk Marienf Berlin-Lichtenrade ände in I’rade. Er galt augen- elde. Die Maschinen, die den p { E ee 702 riger mit dem Großstadtleben, seinen guten Fe auch schlechten cite bekannt wird. Man bekommt dann eın geändertes Verhältnis Zur Mr welt und Natur, lernt seine Mitmenschen besser zu erkennen 1 erkennt klarer all das Unnatürliche einer Großstadt. Die Rückreise war ganz interessant: französische Unterhaltun it ze: französischen Gefangenen über Paris. Dadurch an l SONNABEN R 16, JAny Sperrgürtel nicht durchbrec A evg “ Lehmann, Wilhelm 1882-1065 Lachen auf den Straßen, Et Um 7 Uhr Abds. Voralarm, Mr Schießen, fern und nah, Flieger. Alarm, n 1 « An Las beı Hulme Theory of Arte, % Be, N Im Rei Aus dem Klassenbuch einesG vu ,. Nachschrift Latein: Formenübungen, be A Griechisch St. 15, 1-7 extemp, suayr ien, Palästina, Irak in Umrißkape eint ra en I temp, Wieschenberg, Hilde ı910- Mein lieber Franz, unser beste; Papa, Heute vor 8 Tagen hast Du uns verl wieviel Raum ist noch in unserem | sich ausruhen könnte. Dein Platz auf dem Sofa: > WO mein Fran Augen schließen, wenn ıch Dich Sanz lebendig hierher zaubern wi Dann betrachte ich Dein Gesicht wie so oft in den Urlaubst em " : agen, halte Deine Hand und sinne darüber nach, wassich wohlfi, Sa hinter Deiner Stirn bewegen. Siehst Du Liebes, heute finde ich es gar nicht nett von mir, daß ich Dich um ein Worı bat, Du suchtest nur die Ruhe und hast sie vielleicht nicht restlos in Deinem Urlaub gefunden, Wenn ich überhaupt die beiden Fronturlaube miteinander vergleiche, dann stelle ich fest, wie wesensgleich der Mensch mit derNaturdraufen ist. 1 Im Winter verhüllt sıch alles unter einer weißen Decke, o i x 1 ’sen Hi wollen fehlt, ragen kahl und farblos Baum und Strauch’gen Himmel, a i : . : e sie sagen, es lohnt sich nicht, über mich zu reden, h En i 2 2 | nsp 3 ne as Auge anzıehen, dan wenn die lichten, reizenden Farben . ı tfaltet und Freude spen- wie das keimende Leben atmet, wie sich alles en den will : s The | Menschen. Diese Gran nn. S ei dehnen. Ich möcht beliebig viel Beispiele aus e N ne: ten be ' mich ım Augenblick am a einen schlimmsten Angt nur die Zeit des Winters fur $ 1984 assen. So stil]; umm warmen Stüh Mich, und ma kann man nun durch nur eins erwähnen, Wa$ A Euer Gegnerim sten iff benützt, ıst 4 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 79 bezeichnend für die Art der führenden Leute, und daß Vernichtung ihr Waffengefährte ist. Die höchste Steig kann auch nur den Winter zum Weggenossen haben. dagegen legen den Schwerpunkt der Kämpfe in ein Sonnenlicht den Tag erhellt, wo der Mensch außer Krieges auch das immer wieder Erneuern, Wachsen, B] den in der Natur sieht. Wenn es auch nur für kurze Minu Laß Dich herzlich und innig küssen von Deiner Hi] Töchterchen Annemie u. Hildchen. der Tod uhn Wir Deutsch, € Zeit, wo h der Unbil] 4“ ühen und : ten ist. de und Deinen = Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 5. Auf eine Mitteilung des Washingtoner Rundfunk neue Bombardierungen Berlins bevorstünden, darf werden. Berl; s, die besagt, En nicht eingegangen 6. In Lissabon sind ıır amerikanische Flu gzeuge notgelander. Nicht darauf eingehen. 7. Aus Anlaß der Eröffnung der kulturellen Abteilun hat der amerikanische Botschafter in Spanien eine Re er erklärte, Spanien werde es bei einem Siege der ergehen. In diesem Zusammenhang sei es gut, die Ste Franco einmal aufzuzeigen und daran zu erinne Roosevelt im spanischen Bürgerkrieg das rote Spani Man könne dabei an die große Pr der Rotspanier in Nordafrika. g seiner Botschaft de gehalten, in der Alliierten schlimm llung Roosevelts zu rn, daß auch Frau en unterstützt habe. opaganda erinnern für die Befreiung 9. OKW: Meldungen über örtliche Abwehrerfolge an der Ostfront, die im Wehrmachtbericht gelegentlich erscheinen, sind nicht in die Über- schrift zu nehmen. Der Leser könnte durch diese dauernden Hinweise auf einen bestimmten Kampfabschnitt abgestumpft werden. Es ist möglich, daß im heutigen Wehrmachtbericht der Kampf zwischen Don und Wolga angesprochen wird. Wenn dies der Fall ist, soll diese Anwei- sung besonders beachtet werden. Sollte heute Stalingrad erwähnt wer- den, so wird ein Punkt der Tagesparole nachgetragen werden. abends: I. Der entschlossene har Raum von Stalingrad ist tes auch in Überschriften zuheben. te Abwehrkampf der deutschen Sperrstellen im an Hand der Formulierungen des okw-Berich- und in der Aufmachung entsprechend hervor- SONNABENn told, Hildegard IIo«_ en Mann in Rußlanı Lieber Walter! Zur Zeit hört man nicht vie ern ‚Aufregung herrscht bei Familie Optik Iches Yon q ein d alle den Russen ın die än dr gef drückt ‚und wohl Nicht & UMgesucht. e (ich kanns bei dem bißchen Licht nicht SO Sen spielt das auch in Rußland weiter keine große Ma Rd außerdem, Genau diesen Bogen wollte ich Ihren Ole... 4 R en eipentl; schicken, als ich plötzlich «Bühnenh; seftlich Schon yon Pre ıbt. et war ich so fröhlich mit meiner Leinwand und am nächsten Tag auf Urlaub gefahren. Im August kam ich wieder, und als ich nachts, u Wache ging, safs da der «Dramaturg» «Bildner», und ich, einen Rettungsan Sekunde mit. Eine kleine Gruppe eingezogener Theater- und Filnleute (die ichjasoo liebe!) zogen innerhalb weniger Wochen eine Riesenreyue buchstäblich aus dem Dreck. Einfach aus dem Nichts var über Nacht en ie | Ensemble beisammen, ein tolles Ballett und eine einfach phänomenale azzband. Val = Ai einem Tischler und einem Sattler baute en Bi N schutzkeller eine «passende» Deka a beit. Wir kamen herab wie arme hungernde we a | den in der Nacht Di a ehabeich ja nn A u. einer verunglückten Anfangsskızz ıcher... Den hier als Titelblatt aufgeklebt...) hten wir dam 12, machtel 7 mmel los, und 2 Staub im r ganze Ru fürchterlichen vember ging de cht füre © ai - mantel: Theaterder Wehrma unter dem | Bremer Schauspielhaus. Gott von Ihnen abgezogen, m drei Uhr durch die der Revue und heuerte mich als ker witternd, machte zur selben Verträge bis zum Jahre 1944...) den Krieg gewonnen zu haben. vielleicht niemals mehr fertig werden... Hunger und Elend und Schnee und eine das Wasser abzuschlagen. Keiner kann nicht hier gewesen ist. interesselos für mich, daß ich oft glaube, zu sein. In der Nacht träume ich dann im bäumen mit Lametta, Zinnsoldaten und d mein Vater, als ich fünf Jahre alt war, je weıßgestrichenes Kinderbett hängte. Ob dings kennen, das weiß ich nicht... Heinz-Felix M. 1913-1983 An Margot Broisch Liebe Margot! Es gab nicht den angekündigten Film «Al sondern einen anderen, dessen Titel ganzen Stückes schon wieder spielten Lizzi Waldmüll o8 SONNABEND, I6. JANUAR 1943 7 Für mich war die Sache ein wüster Jux, leider hatte ich d sehr ausgewachsenen Bühnenfachleuten zu bewältigen. Bis Anfang Dezember beglückten wir dann Wilhelmsh dezu unglaublicher Erfolg. Unsere wenig bekleideten den Pöbel in Massen an. Unser Jazz war auch groß 1e Arbeit „ a aven, ein Mädchen A, (Wir ha Da brach die Hölle von Stalingrad los, und alles, was noc (und kann), mußte (und muß) laut OKH-Befehl ins Fe] schon träumten, mit unserer Tingel-Tangel-Kraft dur h laufen konn te d. Auch wir, die ch Freude-Bud« Aber ich kann der ganzen Geschichte weiter keine T änen nachweinen, Schade ist nur, daß ich Ihr Bild nicht fertigstellen k Onnte. Nun wird es . Hier ist eisiger Wind und viel Kälte, die einen fürchten macht wissen, wie es hier ist, der noch Es ist so verloren und ausweglos hier, daß ich schon | ange meine, überhaupt nicht mehr da zu sein. Alles, was u m mich geschieht, ist so nur ein aufgezogener Roboter Schlaf von lauter Weihnachts- em heiteren Fridolin, den mir den Freitag morgen an mein Sie den heiteren Fridolin aller- Lappland tes Herz wird wieder Jung», ich wegen der Belanglosigkeit des vergessen habe. In d en Hauptrollen er und Albert Matterstock. Ich habe die W s ONNABEND, ya müller schon oft gesehen, ne Up m Film bisher noch nich gay stk u, Den größten Erfolg kann DW ® Pielpe ar für sich buchen. Das The . ellosq; k on daß ich deswegen lOsge20gen ni & i "Nentlich, Bock, Gustav 1906-1999 c Meine liebe Frida! Gestern war ich, wieich Diver Stala kalt aber ein eisiger Wind ging aber keine Kälte. Mein gehalten. Er ist krank ge | : gewesen sein. Ich war aber doch froh, z| di TU vorher sh ol wieder einlöste. Heute wie üblich Dienn. komo ns Am Nachmittag bin ich in der Stube 2 Anschließe N ‚ nd Du wieder etwas Speck erhandelt, nächste To “ Die n a OlstDujh, Lieber Racker, ich wünsche Dir einen techt fo N Dekommen, tag. Es grüßt herzlichst Dein Bocky, EN, angenehmen Sonn- Grüße Ilse u. Mutter Wehte dr € Gefan Worden War tch mu: \ Senen haben ” Meinen Knoller, Hans 1917-1973 | Mein geliebter, kleiner Butz, im Osten heute ist der bisher kälteste Tag; auch Filzstiefel, so daß mir der Winter nach menschlichem Ermessen nicht mehr viel anhaben kann. Gestern war ıch zum Pferdeappell in der P.[?]stellung meiner Batterie, um einen Überblick’über die Pferde, über die Küche und vor allem natürlich über die Leute zu kriegen. Ich habe den Eindruck, daß die Männer mich alle gern behalten würden, Mit ihrem Hauptmann scheinen sıe bisher nicht sehr gut ausgekommen m sein. Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber es scheint so n in % Ulrich in seiner verrücktesten Zeit zu sein. - Nach Kin re ich wieder auf der B.-Stelle a 4 . er, ruhiger geworden, doch sind wir hier 2 e a testen Stellen der Ostfront. In unserem di augen en süshalben er na Unter den Leuten aufzutreiben — dann fehlt mır 0 dwirt aus hter; Ein Landwirt au | ind einige recht interessante en werden wolte, ein hier oben sind eınıg Kiel der einmal Sing | IIner aus Kiel, na über 30° sind draußen, Ich habe nun il | Offz, werden w Pommern, eın Ke Kr ] Hi" ur, Philosophie Sie Ei gefällt, eın Abirurient, TEC und der mirnochn SONNABEND, 16. JANUAR 1943 710 und diensteifrig, ein alter Stabsgetreiter, der unbedingt heik sich mit einer Unmenge Mädchen schreibt und die Briefe alle ie, läßr um sich Rat zu holen - das sind etwa die wichtigsten Nummern, Wi, haben untereinander schon guten Kontakt gefunden, es wird auch hie, alles in Ordnung kommen. aten will Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Meine liebe Frau Martha! Heute kam Dein Brief mit dem Löckchen von Walter, Das Löckchen habe ich mir an die Wange gehalten und liebkost. Es ist doch ein zärtliches Gefühl, die Häärlein von dem Schopfe unseres Buben zu spüren. Nun hast Du Walter zum ersten Mal den wilden Schopf beschnitten. Da wirst Du ihn bald schon zum Frisör bringen müssen. Eine neue Sorge! So bleibt es aber mit den Kindern: jedes Lebensalter bringt neue Nöte und Sorgen. Wie lang sind denn jetzt Gerhards Haare? Von mir habe ich nichts Neues zu berichten. Die Tage verlaufen eintönig. Zu tun ist ja immer etwas. Es gibt immer noch etwas zu bauen und zu verbessern. Brennholz muß geschlagen und herbeigeschafft werden. Wir heizen mit frischem Birkenholz. Am Ofen etwas ange- trocknet, brennt es vorzüglich und hat von allen Hölzern die beste Heizkraft. Eine Birke von der Größe, wie Du sie unten in unserem Garten am Zaun hast, würde meinen Bedarf an Brennholz für meinen Bunker für etwa 10 Tage decken. Es geht ja dabei viel Wärme zum Schornstein hinaus. In einigen Bunkern haben wir auch Ziegelöfen, welche den Heizwert besser ausnutzen und sparsamer brennen. Es friert augenblicklich um die 20° herum. Wir empfinden die Kälte kaum, haben es ja auch so gut in ruhiger Stellung. Andere müssen auch in diesem Winter herumziehen. Dörfer gibt es keine mehr im Kampfgebiet wie im vorigen Winter noch. Wir können nicht dankbar genug dafür sein, daß wir es so gut haben. Genug für heute! Gott befohlen! Dich und die Buben küßt Dein Gerhard. Ich habe noch einige Minuten Zeit und auf dem Papier ist noch so viel Platz, auf dem ich Dir etwas Liebes schreiben kann. Ich fühle, daß ich Dir noch viel mehr Liebes sagen könnte, weiß aber nicht, wie ichs machen soll. Der nebenstehende Brief ist so trocken. Du, meine liebe liebe Herz- und Hauskönigin! Ich habe Dich lieb und denke viel an Dich. - Gleich ist es ro Uhr. Dann will ich mit einem Unteroffizier und zwei Männern noch einen Gang in den Mondschein hinaus tun. In unserer Nähe räumt eine Einheit ihre Stellung. Da stürzen wir uns dann TONNABEy “arte = 167% gleich wie die Hyänen aufq; Nu noch irgendwelche Wer, eg ss sterscheiben, Ofenrohre und Pia dort ausziehen, wandern an eine eich zu bauen beginnen. Wie gut ee, St solchem Schicksal bisher bewahrr) Wirs, q In der vergangenen Nacht ha leiben, auch schon das dritte Kind erbitten. Nun Gute Nacht! Ich bef starken Engel Gottes, De € lein auf de ehle Euch Oestmann, Eckart *193, Liebe Eltern! Letzte Nacht wehte ein scharfer zum «00» ist jetzt kein Verg verbrannt ist. Jetzt sitzen wir Wiederaufbau nahm heute seinen Eon zerstörte Teil, von dem man aber die Schindel und zwar mit Platten, die wie Wellblech 4 masse bestehen. Weiteres Baumateria kohlten Balken wurden weggeräumt, besser aus. Da wir heute Nachmittag Dienst hat Rı Den Bun fi Ü In A, als a chen, hu: Q Mehr Sind. T Wir Me af IC Von 5 Mm Arm : u in Gerharg Al 94 Wind, der Auch heute anhiel Mugen, seit Unser aut nm wieder in einer zu | Bang, Zunächst wurd N gerissen hatte ussehen | wurde herangef und die Ruine Steht ten, konnten wir sch saunen. So ist es erheblich vorteilhafter, als wenn yir im unseren Dienst in die dann meist kalte Sauna müßten, Da fällt mir noch ein, daß ich etwas über die hiesipe Fauna-nicht Saum - schreiben wollte. Es wurden bislang gesichtet: 1 Hase, 1 Fuchs, ıwil- dernder Hund, fälschlich als Wolf angesehen, Ich beobachte neben einigen gemeinen Feldspatzen und vollgeiressenen Krähen, 2 Blaumeise. Das dürften aber auch schon alle Tierarten sein, dire einsamen Waldgebieten müßten eigentlich mehr Tierarten anzu sein. Abends helles Licht, 6 Mann, ein «Mensch ärger di 'h nicht herein und hatte heute Glück. Allerdings mıt dem 4. kam ich nicht her eworfen. Alles hackte auf dem wurde dauernd g | tz des Der «Hanseat» behauptete sich tro e tatsächlich, Erster und es gelang mır N 3; r eeht es natürlich hoch herun mac der (mit Worten) los. Das ch «Hetzen® werden. Bei einzelnen ht natürlich 9p2®- 5 M Liepensul] n Bretterbude, Der ‚Aber qus Zement- ahren, Die yer- schwarzen Stein herum. der Süddeutschen, Landesteile$ € der nicht schon etwas on um 9Uhr Anschluß an nicht»-Spiel. Ich solch einem Spiel chen aufeinan- - Könnt SONNABEND, 16. JANUAR 1943 712 Figuren für ein Halma-Spiel schicken? Das Spielfeld mache ic h selbs t, Herzliche Grüße, Euer Eckart. Zucker, Helmut 71944 An seine Schwester in Berlin Liebe Hulda! Per a Zunächst: Ich sitze trotz seit einigen Tagen nun doch mal einigermaßen russischer Kälte in Hemdsärmeln, allerdings nicht auf meiner eigentli. chen Stube, die ich vorübergehend kaltgestellt habe, sondern auf «Stube 12». Das ist hier ein Begriff, nämlich es ist die beste Mannschaftsstub. nach Einrichtung, Sauberkeit und auch personeller Zusammensetzung, Wir heizen einen eingebauten Russenofen aus der leerstehenden Nach- barstube jetzt in der Regel jeden Mittag bis gegen Abend, und Stube selbst noch einen kleinen Bunkerofen. Wenn man dann ei maßen trockenes Holz hat, heizt es sich prima, und auch nachts nicht so bitter kalt, so daß ich schon die Trainingshose entbehre Den Kopfschützer habe ich schon mehrmals getragen, natürli dem Mantel, Kragen nicht hochgeschlagen, das ist hier im Ort noch verboten, bei Schlittenfahrten der Pelzmantel darüber. Meine Zahnbehandlung ist zunächst abgeschlossen. Der linke obere Eckzahn hat allerdings nur eine sehr primitive Füllung gekriegt und stellt jetzt einen Stummel dar, da sie Stiftzähne hier nicht machen können. Schlecht ist nur die Sache mit dem Zähneputzen, weilman dann meist abends kein gekochtes Wasser hat und höchstens Kaffee oder Tee nehmen kann. Unser Feldwebel hat einen anscheinend beinahe instinktiven Haß gegen allen Innendienst, der so offenkundig geworden ist, daß schon die halbe Kompanie davon sprach und den Kopf darüber schüttelte; und der hat sich nun hauptsächlich, verbunden wohl mit Neid auf das «angenehme Leben» und vielleicht gar Argwohn, daß man mehr zu essen hätte als einem zusteht, gegen mich gekehrt. Jedoch geht das alles meist hinter- hältig und heimtückisch vor sich mit Ausnahme des Uffz- Abends, wo er mich hauptsächlich besoffen machte. Er hätte beinahe schon mein korrektes Verhältnis zum Spieß hintertrieben. Eine von mir herbeige- führte Aussprache mit dem Spieß hat das fürs erste mißslingen lassen. Ich schrieb wohl schon von dem Kaffeeklatsch, der beim Spieß statt- fand, der sich immerhin wenigstens mal auf einer geistigen Ebene abspielte, mir aber bewies, daß mein Verhältnis gerade zu den Funktio- nen eben auch allerhöchstens ein kollegial-korrektes sein kann. Wenn nämlich jemand sein eigenes persönliches Opfer, jahrelang von der Luga am Ilmens & ın der niger- wird es n kann. ch unter SOwieso SONN Aa 16 | .1* s AN Familie getrennt zu leben Un rg ewesen ZU sein, bewußt sn dabeı er 4 [Hitler], der nicht Mur sein = as Di Lebenswerk bedroht Sieht, anzen Volkes millionenfz & schon fast gehässigen Form bezweifen Anerg dieses Mannes — dann kann Mn teh Tdas scher Betrachtungsweise A Am 7. brachen die Wiene; auf, ein ter, eben achtzehn gewo den 2 UjUnger aber von eisernem Willen, Er soll: anscheinend durch etwas Vorlautes 5 (Widersprechen im Gliede!) Verscher, auch nicht gerne ziehen lassen, je Ge doch soll man nicht dies «Yo stand doch auch er für die be AUNE NY \ 3 Scho un kn on, ern m RK: M At $ Auch die Meden as Stel Miterlehr ö Le Ripanı. alt ’ "tz ei Q uf Be Segenüher Sch her 0% tade d Beserzte aru en "8 Und eben nor! Habe Ich | frecht» dem Arc Sten seiner engeren Han ük Schmidt, Gottfried *192, Liebe Eltern! Ni My Wenn Ihr diesen Brief erhaltet, werde ich woh| mehr hier weilen, sondern mich mit meinen K einem noch unbekannten Ziele zubewegen, Leningrader Front, zunächst in eine Auffangstellung von der aus Dorf hieß Wolosowo (bei Gatschina) — «man jede Nacht den Himmel | über Leningrad sah: Ein Dom von Flakscheinwerfern und Flak, wenn | deutsche Flieger angriffen.»] In den allernächsten Tagen solls nun endlich losgehen! Wohin ist, wie gesagt, noch völlig unbekannt, Nach Osten wirds ja aber wohl bestimmt gehen. Wohin sollte e jetzt auch gehen!? Osten ist ja nun einmal überall das letzte Schlagwors, Leider Zu gerne hätte ich auch mal was anderes geschen. Nur seit 1941 immer aßt sı ht ändern, Wenn man im im «dunklen» Osten! Na, es läßt sich eben nıc | e Osten ist, kann man auf Verlegung nach Westen . 2 Br Westen, fürchtet man die Übersiedlung nach Osten. = Un |aubt, Vor allem BE. so toll als «man» g hender Einsatz ist sicher nicht sprechen. Ws werden solche Sachen meistens ee a den Schutz gegen Kälte anbetrifft, so könnt Ihr ken und Kopfauben haben dicke gefütterte Schutzanzüge, wi in den Pelamänteln | ” ' un hen - a tc. Wie warm IcheSac z in Re: | a we bei der Wache selbst sehen, So steckt, konnte ıc esc . . . Iso kau g wie vorigen Winter können m > Gott sei Dank Nicht | ameraden mit Volldampf | (Zusatz des Autors: An die | SONNABEND, I6. JANUAR 1943 714 bei den Luftwaffen-Divisionen. Darin ist ja die eltwakfe groß, _ bi ändern sich die Zeiten. Nun bin ıch als ie Schütze (schwer. Maschinengewehr) bei den jagen gelander. le Eanen ENEL Dienst. jahren war ich Fernschreiber, Bau- und „etriebsfernsprecher, Melde, bei den Sturmpionieren und jetzt M.G.-Schütze. Was werde ich in zwei Jahren sein? ; agandaministerium De Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer * 1913 Der Minister kommt auf den Eindruck zu sprechen, den ein aus dem Ausland besorgter Film über die Verteidigung von Leningrad im Yorı gen Winter vermittelt. Er ordnet an, daß die verantwortlichen Leiter der deutschen Propaganda diesen Film ansehen, weil er zeigt, welch unge- heurer Unterschied zwischen der deutschen und der russischen Kraftan- strengung besteht und wie gering die Mitwirkung der deutschen Zivilbe- völkerung im Verhältnis zur russischen ist. Gleichzeitig zeige der Film die Meisterschaft der Russen im Improvisieren; das Geheimnis des russischen Erfolges sei u.a. der Einsatz der rücksichtslosesten und härtesten Typen in den führenden Positionen. Der Minister führt aus, daß wir diesen Thälmann-Typen im gegebenen Falle ebensolche Typen gegenüberstellen müßten, um mit ihnen fertig zu werden. Berlin Jagow, Dietrich von 1892-1945 An Staatssekretär Freiherr v. Weizsäcker, Auswärtiges Amt Geheim Lieber Herr v. Weizsäcker! Ich möchte Ihnen gern über ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten in dieser Form berichten, weil es ziemlich zusammenhanglos verlief, andererseits aber doch symptomatisch war und weil insbesondere auch die äußeren Umstände m. E. deutlich zu erkennen geben, daß der Ministerpräsident unbedingt Wert darauf legte Form mit mir zu sprechen. Frau v. Källay hatte meine Fr in die Oper eingel nachdem ich geko Herr v. Källay sa wegen der Lage a Budapest ‚in dieser zwanglosen au und mich für den 14.d.M. in ihre Loge aden. Nachdem wir dort waren, teilte sie mir mit, daß, mmen seı, nun auch ihr Mann noch kommen werde. Ste mir in der Pause, daß er sich sehr große Sorgen n der Front mache. Der Großangriff bei der Honved sei leider zu früh gekommen, da am BE M deutsche Divisionen mitin die ungarische Front hätten einrücken sollen. Er fürchte, daß es jetzt dort schlecht stehe und daß die Honved große Verluste habe. Da ich ar SONNAR , EnD, I6, Jan . AR \ Iy über die Situation ein beruhigen versucht, Anschließend bemerkte deal scher Seite gehört, gap a Mistern.: Armee, Generaloberst ln 2 Sehlshap, : deswegen sei er außerordentlich N Lage Desin der a ki die Front fahren, um dort fü, dien BA Ss beugen frug mich, ob eine Giesbezügtichen 7° dı ten n. ah ch Erfolg haben könne. Ich habe ; tage, bei der jetzigen Lage gar keinen Sn mach, daf en ler Einen Soldaten heute dort nur im, Wesch, i &be, . Eine auswirken zu können, Ich Me Er fände Keine gu, Ede sen, um die Stimmung hier im Tandd RN MÖRe aber an, x er, daß in der Tat die Stimmung sch schen in “ el, ster Art kämen von links und auc nah si, » en Mike, eine Reihe belasteter Elemente von bei a erden n men, die sich keine Zügel anlegen an A Carunter auch h zentrationslager bringen lassen, > 'KStnehmen und ins Kon. Dann stellte er mir die Frage, was er heute abe wöchentlichen Parteiabend sagen solle-e, begab sic terhaltung unmittelbar dorthin > worauf ich ihmsa Dingen ein zuversichtliches Gesicht Machen und seinen Leuten sagen wenn die Lage auch RT so sei davon Gewinn oder eh Krieges genausowenig abhängig WIE von anderen scheinbaren Erfolgen der Russen in letzter Zeit. Mir scheine es notwendig, daß vorallem alle Kräfte des Landes für den gemeinsamen Sieg eingesetzt würden, Auf seine Frage, ob er etwa das ungarische Volk aufden Ernst der Lagehin- weisen solle, habe ıch erwidert, daß mir diesnicht nötigerscheine [.. dse öte, er solle yor alen Mit vielen Grüßen und Heil Hitler bin ich Ihr sehrergebener apow /Süd Milch, Erhard 1892-1972 A vos 1.) Erdlage der 6. Armee: Vordere Linie 16.1. 06.00 Uhr: karte. | Tagesverlauf: Heftige Angriffe er w. oegen Stadtfront Stalingrad ın En Kämp ni re ne a Verptlegung k > ungslage. Verp ne off N. Front gebracht werden. Flugplatz stoffmang - und SW-Front sowie . An- ıcht nachtlandeklar. Lasiber heigste ; >) no ; Me Stalingrad: Nachts und be Kampf, ungsraum u ten Fest griffe gegen gesam 6 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 71 it zahllosen Bomba«...... ka-, Jagd- und Schlachtflugzeuge mit za Mbenw;; ’ E rn En Kalıbers, und Bordwaffenbeschuß, Bekäm rfen, sah 5 Pfu der feindl. Luftwaffe nicht möglich, da eigene Jäger nach ng j : L 3 Ausfa]ı von Pitomnik nicht mehr einsatzbereit und sämtliche Sch weren Flakbatterien im Erdkampf eingesetzt sind. 3.) Versorgungseinsatz: 39 Flugzeuge überflogen 68,5to Versorgungs, Infolge wolkenlosen Wetters konnten am Tage Ju 52 nicht eingesetzt werden. Geringe Einsatzbereitschaft d gehende, schnelle Verlegung der Ju 52-Verbände na (dort zunächst schlechte Platzverhältnisse) und durch urch vorher. sehr Niedrige Außentemperatur. 4.) Wetterlage: Nacht 15./16. und 16.1. auf Strecke und am Ziel wolkenlos. Wetterbild Band ı, Anlage 1. 5.) Tagesverlauf: 09.45 Startin Rastenburg 11.55 Landung in Kalinowka 12.35 Startin Kalinowka 14.57 Landung in Taganrog-West 15.20 Eintreffen im Sonderzug der Lfl. 4 am Flugplatz Taganrog- Süd 18.30 Lagebesprechung Teilnehmer: Gen. Feldmarschall Milch Generaloberst Frh. v. Richthofen Oberst i.G. Herhudt v. Rohden, Chef d. Genst. Lfl. 4 Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 79 Selbstschutzkräfte trafen e; Starke Kälte, noch bereitgestellt. Am 16. 1. standen 12 Mu Orscha-Zentral n. 8 Mann für den Bahnhof. 25°, Lokschuppen D abgebrannt, Url auberzug niı-Züge im Bahnhof. Habe Betriebsleiter auf die großen Gefahren hingewiesen, Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Mildes Wetter. Nachmitt ags Besorgungen. ingrad schlugen unsere Iruppen, die dort seit Wochen im heldenmütigen Abwehrkampf gegen den von allen Seiten angreıfenden Feind stehen, auch gestern starke Angriffe feindlicher WB.: Im Raum von Stal Infanterie- und Panzeryerb; N Vorbild heroischen deuts chen Saben an, Ay, Ki 7 Bei Stalingrad vermuten Wir Kr Enns, dern & chen TRHSAeR: Agnes Malt schy, & und Gespräche ist fası Aur En Warz, Inh \ Very unbekümmert. RO, Alle, al . f 8 Ufer Und Stalin, Josef ı 79-1953 Persönliche und geheime Unsere Operationen geg machen weiterhin zufri Botschaft a. \ an Win en die Deu t Ston Church Moskau edenstel] Sen an den al i e end "schied Vernichtung der in Staltngegt ar ‚chi ng gruppe abzuschließen. losen, Ri bei dı N eeres. Dohna-Schlobitten, Alexander Fürstzu s h 1 Am 16. Januar nachmittags erhielt ich I lötz]; (Stalin zumachen, um als Kurier d P Otzlich den Ray) alingrad) R E } er 6. Armee zum 0 ‚Mich fertig. wichtiger Kurierpost zu fliegen. Das XIV, Panzerkor ’ Lötzen mit Offizier zu stellen, und General Hube wählten ot dazueinen : & : Mich aus vermutlich wegen meiner vielen K: 1. us dem Stbe us, Kameraden in dieser trostlosen Lage zurückzulassen, Bereits am Mittag hatte ich den mir unterstehenden Soldaten empfohlen, im Hinblick auf die bevorstehende Gefangenschaft möglichst viel Wi- sche und warme Kleidung übereinander anzuziehen, um auf diese Weise Sachen zum Wechseln bei sich zu haben. Auch ich hatte mich entspre- chend angezogen. Es war dies verhältnismäßig einfach, weil je s0 abgemagert wer Bi. h a Meine sämtlichen übrigen Sachen, einschließlich W ii e meiner Abteilung. Nach einem Abschied, den ich u, a 5 re n wage, und nach Abmeldung bei General Ho ns chin be- oe deren beauftragte, die Angehörigen zu benat “ a d’fuhr zum nahe gelegenen Armees stieg ich den Freie diutanten der Armee, Obesst Adım Dort wurde ich zunächst zum Adju ı sei, WE ungemiß sel ig Kurierauftrag nn der mi te, daß mein :, Dosr befördern gebracht, der mır . Bu hie Dos ISC t Re inzwischen Leutnan t sel, 4 N hebeider Abt.Ic ich für die Nat A brachte mich N ar etwas könnte. Oberleutnant Mattik bekamen 08 eutnan unter, zusammen mit L 8 SONNABEND, I6. JANUAR 1943 71 ar für den ganzen kommenden Tag reichen est ae Während der Nacht erlitt Leutnant K Ohnmachtsanfall. Der herbeigerufene Arzt stellte fest, da seines Blutverlustes unmöglich en der Rage En gen Kurierauftr, auszuführen. Also würden a Bee ru Se überhaup U noch Flugzeuge auf dem unter feindlichem Beschuß liegenden Behelfsfius. platz landeten und nicht lediglich Lebensmittel aus der Luft > aber ich aß ß er info] x wurden. Armee-Oberkommando 6 Funkspruch 22.15 Uhr: Von Chef AOK 6 an Luftflottenkommando Flieger-Korps: Von heutiger Nachtversorgung Nacht 17./18. Jan. Schicksal der Armee allein entscheidend abhängig. Bisher nur Versorgungsabwürfe. Wenn heute nacht nicht Betriebsstoff in großer Menge gebracht wird, ist de Kampf der Armee aussichtslos. Bewegungen von Panzern und Sturmge- schützen am 17. Jan. dann nicht mehr möglich. Abwurfbehälter in der Nacht nicht auffindbar; am Tage bei tiefem Schnee und ohne Betriebs. stoff nur in geringem Umfange zu erfassen. Schmidt, GenMa;. 4 und vıp, Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Helle Mondnacht, Temperatur - 25 °C. Eisiger Ostwind: Strahlender klarer Wintertag, schneidender Wind. Aufenthalt im Freien fast unmöglich. Nachtversorgungseinsatz schlecht, wenig Maschinen einsatzbereit. Verlegung Salsk nach Swerewo wirkt sich. z. T. keine Landemöglichkeit in Pitomnik wegen Ifder. Luftangriffe. Festungsfront von S.W. eingedrückt, Russe kommt an Pıtomnik Plätze heran, am Morgen liegt Gewehr und Granatwerferfeuer darauf. Ab 07.00 Uhr soll in Gumrak gelandet werden. Um 8.20 Uhr letzte Verbindung zur Festung. Verlegung AOK 6 in Gef.Stand 72. Div. Der Tragödie letzter Akt beginnt. Man darf ihn sich nicht ausmalen, wie die abgezehrten Männer nun den letzten heldenhaften Kampf kämpfen. Hptm. Schulze-Wiedenbrauch N.A.G. 16 startet frühmorgens mit FW 189, landet in Nowo-Tscherkask, weil direkter Kurs auf Rollfeld, Ausweichen nach Gumrak zwecklos, da dort noch nicht vorbereitet. 5 Me 109 unter Hptm. Germerotl. J-G. [Jagdgeschwader] Udet gegen 07.00 Uhr nach Gumrak ausgewichen, alle s Bruch, Überschlag. Also Platz nicht in Ordnung! He ııı vom K.G. 5; 2, ebahn abgewals 5 On. ei Kdos! - oa Keine vr " A.O.K. 6 hatte s. Zt, abgelehn, p) dort Gef.Stand von der Atmen 3 Berne Er Das rächt sich etz, Rd, yore Zul Be ER Luft ON Picken in Due warten für Vortrag Gen.Feldm site nic, Acht, hinein! - ‘ Milch, p, de el Binzztropaon u Flottenchef eröffnet Be daß Feldmarschajl Mich "a, befoh], sierengin, BMI Kampfführung Welter DR 8 der h SO wie weit Wechsel in Flottenkdo, den Chalten soll or, heute nachm. an; er würde ihm on Eintritt, Be Enan Stand VIE: Flg.Korps anzup acken. agen, Seine Auf, eine Was diese Einschaltung für x Kan nich Me. werden, wie M. seine Aufgabe auffaßt u y; edeuter U he, Viel wird er nicht mehr zu or I Er gie an, anısier cken pad noch abgeworfen werden, a Zu e ka ns problematisch. tjusn Ohnehin sch, v. Ri. ist sich mit mir einig, daß das Menschenmögl absolut reiner Weste dastehen, Versäumnisse und Last gelegt werden können, jeder 2 höchste Me Schuldigkeit getan habe. Mit ruhigem Gewissen könne man jede Nach. prüfung über sich ergehen lassen. Er befürchte nur, daß Schullipe gesucht u. gefunden werden müssen. Worin liegen die Gründe für diese Tragödie, ı) Kein rechtzeitiger Entschluß im Okt, zum Beziehen einer Winter. ellung. 2) Käine a nur sehr verspätete Maßnahmen gegen klar sich abzeich- nende Angriffsvorbereitungen vor Rumänen am Don und I Abschnitt bereits seit Anfang Okt. klar erkannt u. von uns geme Atz Q, he, : iche getan It, Wirmit dergl, Memandem zur det. - a 3) Ener Festhalten an der Festungohne sofort Kaukasus autzuge ben. mn Ausbrechen, als „PA. a 4) Kein Befehl Mitte Dezember zu ITsc Abschnitt stand. N ftversorgung da Myrschkowa non Leistungsfähigkeit ee nicht 2 a Kampflage sowie Abgesetzsel ansch. Wetter u. berücksichtigt wurde. SONNABEND, I6. JANUAR 1943 720 6) Allen Unterführern bis zu Heeresgruppen jede Entschlußfreip,;, en. ) eekilune der Kraft des Russen und unserer Kräfte, » Niemand von oberster Stelle sich hier an Ort und Stelle ü liche Lage unterrichtet hat auch v.$. Lw. über Versorgung keit u. Versorgungsleistung. — 16.00 Uhr die 1. Verbdg. wieder mit Festung, Wetterspruch. _ 19.20 Uhr 2 Funksprüche über Betrieb des schw. Funkfeu und Leuchtfeuers. | Betrieb mit Abwurf. Versorgung läuft. Große Anlaßschwierigkeiten e Swerewo. 23.30 Uhr Anruf Gen.Oberst v.Ri. Funk aus Festung. Warum keine Landungen? Dringend Betriebsstoff. _ Umstellung auf Landungen u. Betriebsstoffzuführun lich, da | | 1) Alle Flugzeuge auf Abwurf eingestellt, weil auf Grund aller Festste]. lungen (Jägerbrüche, He-Landungen 12.30 Uhr, Erkundung Ju gg 15.30 Uhr) Landemöglichkeit nicht fehlte. 2) Landebahn durch bisherige Abwürfe verseucht sein mußte. Erste He ı1ı Flugzeuge am Morgen sollen Landungen versuchen, Betriebsstoff aus Tanks u. Abwurfbehältern abgeben. Wenn Ldg. nicht möglich, Behälter abwerfen. - Über O. Q. Don u. Hollidt wird alles Notwendige sofort veranlaßt. Im Laufe des abds, mehrfache Gespräche mit Gen.Feldm. Milch. Keine Sorge, daß seine Aktion als Mißtrauen gegen v.R. u. mich anzusehen sei. Der Führer wolle Gewißheit haben, daß nichts versäumt, alles Menschenmögliche zur Versorgung unternommen sei. M. schaltet sich auch bereits für die angeforderte Betriebsstoffversorgung ein. ber Wirk. Smöglich. ers, Peilers g nicht mehr mög- gegeben, Platzorganisation Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Vormittags bei Grahe, der ein Nachlassen des Gehörs festst sorgsame Freund hatte um den B gab. Nachmittags Film aus Prag unangenehm sentimental des, mit denen wir zu Ab Das Rätsel dieser Tage ist die ungeheure technische Rüstung der So- wjets. Das kommunistische System gibt die Mögl ser Ausnutzung aller Menschen. Bei uns will verpflichtung nachahmen. Stuttgart ellte - der esuch gebeten - und mir viel guten Rat «Die goldene Stadt». Erzieherisch gut, aber . Abends «Zar und Zimmermann» bei Dehar- end speisten. ıchkeit erbarmungslo- man es durch eine Arbeits- ON NABE, Der erschütternde Eindruc Ann Yu Stuttgart zählten mir ihre Nester den, dreißig Biete Hundert. Die füh en auf, R, y Die Ka In letzten Krieg, während “ende Schic ten BR schonen. Wir müssen di Ttaliene Wis Rate i r Un har h; Chen Un esen Zustand) NRlinde, here Verf %chn Serad Uste Br t Ernst Ada di As im t-Blatt der Fran chen SQL. VERANSTALTUNGEN Film-Theater ak, Die goldene Stadt (der EISLE dran, Kristina: Söcerbaun) ana. Prenndin Farrgg, Hubschmid) / Wir machen Musik a Vosefine (il, der Un nicht zugel.) / Stimme des E m Verner, Ca hr al gel.) / Die Entlassung ( a Aflann Eiser, "4 Film der Nationen. u (Brigitte Horney, Willy Fritsch) Very Nicht zu. ö : : - Et Gelieh, Lustspiel mit Luise Ullrich, ka a de (m u | meldet (Olga Tschechowa, Johannes Rieman be, Ohzeiberig | Nacht (eine pikante Komödie \ Mit Lilli Muras Theo Lingen) / Das verliebte Hotel (Am = Einer für alle (Darsteller sind Offiziere ndra; Jug, zugelassen) | Kriegsmarine; Jug. zugel.) / Das große Spiel Ne . Knuth, Maria Andergast; Jug. über 14]. zugelassen) n Kin: (Heli Finkenzeller, Rene Deltgen) / Ich Klage an (Pl Ha m große Spiel / Stärker als die Liebe ( ” Karin Hardt) / Rembrandt (der hervorragende Großfilm; Ewald Balser, Hertha Feiler, Gisch Uhlen) / Dr. Crippen an Bord / Die Liebe der Mitsu (deutsch-japan, Gemein- schaftstilm in deutscher Sprache; Jug, zugel) / Die Finanzen des Großsherzogs / Scheinwerfer im Nebel / Rotkäppchen und der Welt) Ein Robinson (das Tagebuch des Matrosen Carl Ohlsen von SMS, Dresden; Jugendliche zugelassen) en [7 TE > rg 5 z > © Städtische Bühnen Bi er Opernhaus: Geschlossene Vorstellung für KaF: Der Froschkönig Tosca Schauspielhaus: Der Löwe von San Marco Kleines Haus: Vor Sonnenuntergang Varıete BR. ; 1 el Schumann-Tbheater: Wıe eins SONNABEND, I6. JANUAR 1943 722 Scala Variete, Eremitage-Pavillon: Gastspiel Mimi Thoma, aeg groß. Erfolges wegen verlängert und ein Großprogramm von seltener Schön. h it . . * a Cafe Harras am Opernplatz. Eigene Konditorei. Es spielt nachmitta ; und abends Rudi Hadert di Valdini mit seinen Solisten. 5 Gerd B. Berlin-Charlottenbur, An Werner Richter Sehr geehrter Herr Richter! Zu wiederholten Malen und mit immer steigendem Genuß habe ich Ihre prachtvolle Biographie «Kaiser Friedrich III.» gelesen, und ich muß gestehen, daß ich sie zu den schönsten Darstellungen historische; Persönlichkeiten rechne, wırd doch bei aller historischen Genauigkeit und dem Eingehen auf Einzelheiten niemals das Gesamtbild aus dem Auge verloren. So wird das erreicht, was das Ziel jeder Biographie, die nicht nur rein fachwissenschaftlichen Interessen dient, sein sollte, ein jedem verständliches und absolut plastisches Bild des Menschen aufzu- zeigen. Auch ein Laie ohne jede historische Vorkenntnisse und auch ein jüngerer Mensch, der keine direkten Beziehungen zu jener Zeit mehr hat, wird nach der Lektüre dieses auch dichterisch so schönen Buches ein eindeutig klares Bild von der Persönlichkeit Kaiser Friedrichs gewin- nen, das sich ihm unverrückbar einprägen wird. Ich bin selbst seit einiger Zeit mit den Arbeiten an einer Biographie der Königin Elisabeth von Preußen beschäftigt. Nun fand ich in Ihrem Buche einen Hinweis, daß Kaiser Friedrich beabsichtigt habe, den schriftlichen Nachlaß der Königin herauszugeben. Darf ich Sie wohl fragen, wo Sie darüber Aufzeichnungen gefunden haben? Kronprinz Friedrich Wilhelm hat wohl den Nachlaß der Königin Witwe zum Teil geerbt, er hat die Briefschaften scheinbar geordnet, denn im Hausarchiv in Charlottenburg befinden sich öfter auf Umschlägen, die bestimmte Korrespondenzen enthalten, von der Hand des Kronprinzen Notizen wie «dem Kgl. Hausarchiv übergeben Datum.» Wenn Ihnen nun Näheres über diese Absichten des Kaisers bekannt sein sollte, wäre ich für eine entsprechende Auskunft sehr dankbar. Viel- leicht ist Ihnen bei Ihren Arbeiten auch noch sonst diese oder jene Einzelheit über die Beziehungen Friedrichs zur Königin Elisabeth bekanntgeworden. Mir scheint, daß er bei der Tante manchmal etwas von der Herzenswärme gesucht hat, die er bei der Mutter vermißte. Er eilte ja auch an ihr Sterbebett nach Dresden, wo er allerdings eine Stunde zu spät eintraf. En Pfchlung., ı R 194 FrüR. : eich N A, N t Ihre Q Mit verbindlichsten En; ergebener Dr. Gerd, Hausenstein, Wilhelm 18% Diese Tage hier sehr übernon 37 dazu ın München gewesen: Men, Ure Befinden. |... al Gestern die Gräfin Anit ie, Erscheinung eines SPätantiken 1, 1 Ein von einer wohltuenden Sicherhei en Macı: für das Rechte. und Nur: Die ganze Zeit laufe ich Mit schui herum; die Brasilzigarre sc drei «Rothändle» im Tagr Schr sg, Dte q Einsiede Wetter hmeckt mir a u auchen mag, Hedin, Sven 1865-1952 München. Fuhr 11.20 Uhr ee akademische Senat in er Ds Piss Rotunde an der Schmalseite saßen die Prof, EN Vergammelhn Reihe zwischen Rust und von Konnte wi Die ganze Aula voll, Studenten und Se Magnifizenz Prof. Wüst hielt eine Rede über u; n der Galerie, auch mich an. Ich erhob mich, donnernder Ne I e sprach das Wort an [...] Prof. d. Geol. Beanler ‚Dann übergab er handschri unleserl.], der die Promotion vornahm und eine ee trat vor, erhielt das Diplom und hielt eine Rede her Kunst, aa | den großen Deutschen und von Richthofen und dankte für die Aus- | zeichnung als Ehrendoktor und für die Mitteilung des Rektor daß das Zentral. asıat. Forschungsinstitut meinen Namen tragen soll, Applaus, Ich ging zu meinem Platz, Musik vorher und nachher, Bach, Dann zogen wir aus und fuhren zum Hotel. Um 2 Uhr Essen. 70 Hemenund Alma. Rust und Epp dabei. Ausgezeichnetes Essen und vi = . Wein und Reden. Dann direkt zum Filmtheater, wo Scäler = der Film gezeigt wurde, großer Be Te Yilms, Dann paciSe Fi" a Rust, Wüst, von Faber, San Niccolo, But ı dsdiplom geschickt hat. < Gesellschaft - die mir das schöne EhrenmitglfSERZERE Nummer x worden, der ın NUM Wüst ist von Himmler Prof. Seip Be | Montejl] und Erik wann Ich W kann ihn besuchen, men zu hinauf, WO a In der Ersten t Rechten yon Us 131 wohnt. Ich N.[orin] und Erik v[on] Pflessen] 24 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 7 Brockhusen, Elisabeth, Silbermann, Ann-Marie sich versam ten. Unterhielten uns in Gruppen. Einige gingen % H und ır anderen warteten den ı2-Uhr-Schlag ab, als Ann-Marie 19 Jah und mit einer Flasche Mosel gefeiert wurde. Ein großartiger begeistert. Melt har. Uhr, Wir re Wurde Tag, alle Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] klar & schön - 1° Schnee v. Hof bringen Ställe sauber machen Jg. aus Berlin zurück Carwitz Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Sonnabend. Grau, mäßig kalt, Schnee auf d[en] Straßen. Vorm. m[it] Kuni Hptm. im Zwingerhof Std. Abendessen auf 210: Charlotte Tesdorpf, Kuni. (8% Uhr: Fliegeralarm. Engl. Flugzeuge überfliegen Dresden. Die Flak schießt.) G. gänzlich unnervös. Wir gehen nicht iln] dfen] Luftschutzkeller. Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Wieder im lieben Dresden Bellevue. Nachmittag 7 Uhr, seit langem erster behaglicher Augenblick: Fon] einer langen Vergangenheit augenblicks enthoben. Vom Einzelnen auf Allgem. von Allgem. auf das Einzelne Bismarck und ähnliche Filme haben für die Geschichte keinen Wert: die Bismarck erlebt haben, müssen ihn lächerlich finden und das breite gesunde Volk, das die «Geschichte» ganz anders und eigentlich immer gesund und ziemlich gleichmäßig = furchtbar = eng, erlebt, weiß nicht das geringste mit den obligaten Filmpopanzen anzufangen. Ich bin ehrlich verliebt in die «Niedrigkeit» meiner Ahnen, Melchior Hauptmann, gewesener Häusler und Tagarbeiter: er wurde am 24. Ja- nuar 1763 mit einer «Parentation» begraben. [.. .] Dresden, Hotel Bellevue Leautaud, Paul 1872-1956 Heute morgen Anruf von Albertine, um mir Montag käme. Welch eine Stimme einer ver Frau hat sie am Telefon! Man könnte d während sie gerade geniefst. Wenn man w Paris anzukündigen, daß sie am liebten, leidenschaftlichen enken, eine Frau, die spricht, eiß, wie sie in Wirklichkeit ist, SON NAyann »I6 abe ; “JAN vollkommen frigide, jemand N : .. 0 llama. selbst; derjenige, der sich Insi 2 "gende er verk F z schön an na wäre gan geschmiert. Üte, Wenn Green, Julien *1900 Es ist fünf Uhr und noch hel Da Hause in meiner Bibliorhek gen? Nici, schließen und die Vorhänge zahlr Und hi & aufseiner BECHERBeE und eine Be len] zweifellos hätte ich durchs Be z che r ter g, Haus beim Einsammeln ihrer Kin em Re bevor sie nach Hause Singen, eln, Eimer E ei Wenn ich an all das denke, dinn desh älle Europa erinnert. Hier, das ist ein kn Velninj etwas schwermütigen Garten in nd s altın Straße in der Provinz, im Herzen Neu Hi die go ist nicht immer die große, senkrechte Stadt in Es gibt Teile aus dem 19. Jahrhun ja ni han Kontinent wiederfindet. EEE man ey alt -Ein Katholik sprach heute vom er, «aber kurzsichtig; Verwal je alle Anwesenden sich z wıe a b geben, aber sobald die Messe vorbei ist, gehen alle, ohne ZU verweilen; kein Geha: \ des Durchschnittsgläubigen; gewiß, die häufige a | kramenten behebt diesen Mangel, aber so wird man nicht zur Ban | lichkeit geführt. | - Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus wiedergelesen, Die Leiden. | schaft der Sinne scheint er nach seiner Bekehrung mit enm Schlag überwunden zu haben. Es ist wunderbar, wieervonjenerschreklichen Kette spricht, die er lustvoll mit sich schleppte, Zeit meiner Jgend war ıch vom Gedanken an eine ideale Welt beherrscht, in der ie Sorgen sexueller Natur nicht existierten, weil mır schien, ab ob ai Verhältnis zu den Leiden stünden, die sie unaufhörlich verursachen, Nicht zufällig nennt man die Liebe ei A — Im Buch des Predigers Salon fi “ a Menschen gesenkt» Tag verfolgte: «Gott hat die Ewigkeit der 62.Strahe, Es war neun Gestern betrat ich die kleine Kirche in 2 mit 4 zer Frauen waren da, di = . [edigJich zwei HiaUuENEESEEEEEEEE abends. Die Kirche war leer; ledigle eachen, zwei halenenit 8 ' mi | ersp . c ' | e iteinand J s gesen kter Stimme ın eıner Eck h der ve des Mitt sang n nen mit Kopftüchern, und ein Ioter lag hiesigen Kle ’ tus: «G ter, Keine Mystiker Ute Pr; N. Sonnta 5 , s ur Kommunion e 88 Sicht man, 6 SONNABEND, I6. JANUAR I943 72 seinem Sarg unter einem schwarzen Tuch. y Be mir vo len, ich sei dieser Tote, und mein ganzes Le en an mir anderen Licht; erstaunt darüber, wıe wenig man sich bemüht zu gelangen und auf die ständigen Rufe zu antworten, FZustel, » ZU Got homas 1875-1955 Pacific Palisa ne ER zum Mose. Mittags bei A B:GE die Ge dung gelesen. [...] Hörten abends schlechte Götterdämmerung-Pj alten im Radio. Die deutsche Katastrophe bei Stalingrad. Nach Verweig erung der Übergabe Reduzierung von 200 000 Mann auf 70000, die Er vernichtet werden. Das ist der Ausgang, die Schuld trägt Hitler allein. _ Nebel, sehr kühl. - Sponsorship für ein New Yorker Dinner zu Ehren der Roten Armee. Kantorowicz, Alfred 1899-1979 An Lion Feuchtwanger Lieber Feuchtwanger, seit einiger Zeit arbeite ich für «Columbia Broadcasting System» eine Serie von Hörspielen über hervorragende europäische Schriftsteller und geistige Führer aus. Die Hörspiele werden allwöchentlic nach Südamerika gesandt. Die Resonanz ist stark und erfreulich. Es sind bereits (halbstündige) Hörspiele über Werk und Leben von Masaryk, Rolland, Th. Mann, Össietzky, Lagerlöf, Undset, St. Zweig, Werfel Rudolf Leonhard, Anna Seghers gesandt worden - was den Charakte der Serie wohl zugleich erklärt. Eines der nächsten i Hörspiel über Ihr Werk und Ihr Leben sein. — 1921 ungefähr auf dem laufenden über Ihre litera den äußeren Ablauf Ihres Lebens, jedoch fehle Daten aus der vorhergehenden Zeit. Ich werd einige Fragen zu beantworten, die ich anschl bedarf kaum der Versicherung, gebotene Takt walten wird un jemanden zu gefährden; gerad um Ihre Mithilfe und Ihre An Ich benutze die Gelegenheit, Ihnen mitzuteilen, daß wir uns nach einem schwierigen ersten Jahr nun — bis auf Widerruf - auf die Beine gestellt haben. Friedel ist Sekretärin des «German Department» der New York University, und ich habe neben (oder richtiger vor) der Serie von 26 Hörspielen für CBS eine interessante Arbeit in der listening station von CBS. Es scheint sich einzubürgern, d New York h auf Kurzwelle > r n der Reihe wird ein Nun bin ich zwar seit rische Produktion und n mir einige personelle e Sıe daher bitten, mir ießend enumeriere. Es daß bei Ausarbeitung und Sendung der d daß vor allem vermieden werde soll, e aus diesem Grunde bitte ich Sıe selber weisungen. aß die Kommentatoren wäh- SONNABENn 16 Bearbeitung d Be nn (eutschu ınholen, nen Beitrag ım Fropagandakrie e zu ® Ciege rl a | zehn Jahre sind jedenfalls Nicht ua eisten, Ce, Tine, ke für die «Tribüne für Freie De verl Hahn Aber , ofen, ı An e ‘m Monat eine Veranstaltung a | tun, RL kb, pleibt, hın und wıeder einen Artikel Inge, K JA y A land», «German American, und ie « schreiben. i Friedel und ich werden uns freuen, Wieder .; zu hören. ’ rein Mit herzlichen Grüßen für Fra pS Bitte beantworten Sje mei Februar gesandt werden. | | | | U Mart aund$ı Ie ne Fra gen bald. a Ro, Eidgenössisches Justiz- Polizeiabteilung Arbeitslager für Emigranten Einschreiben An Herrn Samuel Schmitt, Teuffench,] Einberufung ın das Arbeitslager Locgr für Montag, den 25. Januar 1943, Locarno an 17.38 Uhr Auf Grund der Einweisungsverfügung der Polzeiahrelung des Eid nössischen Justiz- und Polizeidepartements In ein Arbetshpe Bi Sie zum oben angegebenen Termin einzurücken, Sie haben für folgende persönliche Ausrüstung zu sorgen: Auspangs- kleider und -schuhe, Arbeitskleider (unter den Überklidemn de$em Lager erhalten, zu tragen: Hose und Pullover), Leibwäsche, Handıi- cher und Waschlappen je für drei Wochen, Hausschuhe eventuell Wetterschutz, Seife, Zahnbürste, Zahnpasta und Raserzag, his Ihnen davon etwas fehlt, so können Sıe sich mit der für men Flüchtlingsorganisation in Verbindung re 2 \ kleider), Arbeitsschuhe und Wolldecke = ee Ri Sollten Sie diesem Aufgebot nicht Folge Me Art.ıs der Lagerordnung der Pole m Justiz- und Polizeidepartements vom 8. April 194 ii 5 n Gegen Vorweisung des bei liegenden Fe a - die notwendige Billettschalter der Abgangsstation dien ii je dieses weisungsverfügung, sowie di und Polizeidepartemn, bei Thun 1) jter ZU Aufgebot sind dem Lagerleier übergeben. 8 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 72 Ihre Rationierungsausweise der laufenden Gültigkeitsperiode hab enS; ins Lager mitzubringen und dem Lagerleiter gegen Quittung a ee entne DER ARBEITSLAGER Der Chef: ı.V.L. ' | | Beilage: Fahrausweis No. 11390/91. Kopie an Hilfsorganisation en Lagerleitung Locarno Legacäo de Portugal An Boris Zeitlin | | Die portugiesische Gesandtschaft spricht Herrn Boris Zeitlin ihre Hochachtung aus. Im Falle des Visumantrags Ihres Sohnes bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen, daß uns eine Antwort des Portugiesi. schen auswärtigen Amtes in Lis[sa]bon erreicht hat, nach der derz eitige Regelungen es Bürgern Lettlands nicht gestatten, Portugiesisches Ge. biet zu überqueren. Washington Schmiedeknecht, Hans *1g11 8.00 Uhr aufstehen, Frontleitstelle, Verpflegung für See em Goldene Freiheit als Einzelreisender. Im Hafen Zerstörer, Schnellboote. Durch die Stadt gebummelt; Prachtstraßen un Elendsviertel, nackte Kinder voller Ausschlag, Straße aufsammeln, sich lausen. Wäsche in engen nen. Allein im Hafen spaziert; Abendbrot bere Zerstörer «Mitralleure» [?] ausgelaufen. Palermo Pfangen, Torpedo-, d Bauten - die Nudeln von der Straßen zum Trock- itet. 22.00 Uhr auf Gide, Andre 1869-1951 Keine Bombardierungen mehr. warten, werden unruhig, Offensive verschoben wo Tunis Was machen die Amerikaner? Wir sind enttäuscht. Ist die angekündigte große rden, oder ist sie gescheitert wie der Vor- marsch auf Tebourba? Man legt sich Erklärungen zurecht, fast hätte ich gesagt: Entschuldigungen. Es wird behauptet, sie wollten nichts riskie- ren, bevor sie sich nicht einer erdrückenden zahlenmäßigen Übermacht sicher wären. Man hört auch, es fehle ihnen an Treibstoff (und der deutsche Rundfunk behauptet, der letzte Nachschubkonvoi der Alliier- ten seı versenkt worden). Die so dringend erhoffte Offensive, ich fürchte allmählich, sie geht von den Deutschen aus! Die werden sıe wagen und die amerikanischen Streitkräfte hinter Böne zurückwerfen, so wie die achte englische Armee Rommel zum Rücl zug auf Tripolis gezwungen hat. Dagegen scheinen die all zu spärlichen französischen mel wollte dies dem Führer SONN apa 6 I = "any Truppen in der Umgebun A rı kämpfen. Aber die ea En Ar, Undh 3 „uf die Amerikaner, die sie kaige Pachren 0° deren Luftwaffe sie nurma 0 übrigens werden, Scheint sagt man, und SO reichl; neidisch würden, Als Gi allen französischen Sold n edingung, Wie uns ein Fly . geben rn ee (vom 14, a a. en; von Flugzeugen über den cabtrin en. Truppen abgeworfen Wird, «Der 2 Aigen, sen, daß die Mitglieder der Kämpfe in Nordafrika in d gene behandelt werden, in Anbetracht dee che wi ten von ihrer Führung getäuscht Worden « dessen, daß diese Soldaten keine In u Und auch in sie über die Lage in Frankreich ee N kon, Marschalls Petain aufgeklärt hätten, D& hen Chlichen ech. des aufgefordert werden, diesen demobilisierten Sl SRENUN if zivile Leben» (und zweifellos auch Ihre Verschickun, 1 Übergang Deutschland) «zu erleichtern. Diejenigen fie Rn. Soldaten, die sich freiwillig in unseren Gefechtsl | chen Offiziere und : = Inien Id ; ihrer Regierung zur Verfügung zu ste Meiden, um sich delt.» Ilen, werden bevorzugt hehan- u teren es, Sehr gut b rer ch Ver Chan Pflege, 1 ndch, , sQ Pfel de, = GR gen M aten, die « Segenko Französisch, BLTN eutsche B; ande fy Speidel, Walter ne) Das letzte Mal sah ich Rommel, als er mit stark verbundenem Hals-er hatte Tropengeschwüre wie viele von uns - auf der alten Straße zım Halfaja-Paß hinauf an uns vorbeifuhr. - Rommel mußte Ende Oktober 1942, nach Beginn des Angriffs der britischen Achten Am Alamein, seinen Heimaturlaub abbrechen und schel Bi . zurückkehren. Der Befehl zum geordneten Rückzug war ereits geg | ’ ä inigen Stellen im Norden durchgebro ben. Die Engländer waren an einigen. nd chen. Da funkte das Führerhauptquartier, i n ei Stellungen auf keinen Fall aufgegeben = a De zur letzten Patrone verteidigt werde 7 Es hätte, ohne etwas der Wüste strategischer und militätist neben zu erreichen, sınnlos Zehntausende von isch erklaren. hauptquartiet velefonisch € SONNABEND, I6. JANUAR 1943 23% unterbrach ihn aber sofort mit dem Hinweis, ne Bi andere R, Feigheit vor dem Feind betrachtet werde. en so arau fhin a oder Hitler, wie eınst Goethes Götz von Ber ic ee mit dem SR bischen Gruß bedacht und wütend abgehängt ha en. Immer wenn wir unsere Leitungen im jeweiligen Zeltlager klas Er stabes bauten und Rommel war zufällig in der Nähe und hörte “ schwäbisch sprechen, da unterhielt er ’ sich manchmal ent erkannte auch später manchen von uns wieder, einige sogar mit Na Man betrachtete ihn als einen sehr guten General, der wußte Er beschützte seine Soldaten. Er gab nicht nur Befehle für s Karriere, er war sehr bemüht, Leben zu schonen und n;j loszugehen und umzubringen. Nicht nur deutsche Soldaten, sche. Er kontrollierte sogar die englischen Kriegsgefangenen dafür, daß sie richtig behandelt wurden und genug zu ess trinken hatten. Men, » was er tat eine eigene cht einfach auch engli. und SOrgte en und zu Rommel, Erwin 1891-1944 Am 16. Januar drängten die Briten außerordentlich scha traten starke britische Kräfte mit insgesamt 100 Panzern gegen die 30 der 15. Panzerdivision an. Da die Division im Norden und Süden nicht angelehnt war, befand sie sich in keiner allzurosigen Lage. Die Briten fuhren rücksichtslos ins Feuer und verloren an diesem Tage in schweren Gefechten weitere 20 Panzer. Auch die 90. leichte Division schlug die 51. britische Division bereits im Vorfeld ihrer Nachhutstellungen zu: rück. (bei Tripolis) rf nach. Bald Wieder begann sich unsere Benzinknappheit auszuwirken, denn der Verbrauch stieg natürlich durch die Bewegungen ganz erheblich. In dem offenen Gelände konnten wir die Schlacht nicht weiterhin durchstehen, auch in Anbetracht der Tatsache, daß der Gegner immer stärker wurde und ein enges Verkämpfen vermieden werden mußte. Die Briten folgten mit starken Verbänden und rückten an die Tarhuna- Homs-Stellung heran, während die Italiener nach Westen gebracht wurden. Das Comando Superiore hatte mir gemeldet, daß die Stel- lung schlecht umfaßt werden könne. Sonst waren die Defensivmög- lichkeiten außerordentlich gut, denn die Briten mußten bei einem Angriff von Süden und Südosten her durch sandiges und ungeeignetes Gelände, und sicher waren wır bei einer einigermaßen besseren Bevorra- tung ın der Lage gewesen, die Angriffe des Gegners längere Zeit abzu- wehren. ONN Ay 16 . vr R oosevelt, Franklin Delano Nun : 19 Telgramm an Mister up" "Na, General Giraud trifft hier .; so arrangiert, da Genera] deg, Und. ch Kg, jaube bestimmt, wir können di Ulle am \) ch; : “ Map. Ad; en, und es scheint ..: ne] a i bekehr ’ At mır Klar, Snder Qu Sie, N Ne Verwaltung Fr Müss - Gira d Wir hier „tem dk ven Fähigkeiten, und de Gaun Üdfeh! Armeeoftiziere nicht anerke französische Zivilisten Auftreiben £ jacke on herkommen hießen: N politischen Verwicklungen B ten, und mein Eindruck von ihm ist Sehr o: Eine Saube chau kennt Monnet und vertraut ih Ei Auseinandersetzungen diesmal , Ankunft fand ich englische Und amerikanicın NEN, ah € einer, Maus si EL gemacht u ine 5 ii nach Washington zurückkehren kann, ohne a he, ich nich gelt zu haben. Alle hier sind wohlauf, Ben ag herzlichsten Grüße. Übrigens möchte ich di . ausdrücklich geheimgehalten Wissen, denn alles Re 0g Monnets den, wenn da etwas durchsickert. an Or Anen, I, “wol er letzte n M. Ich han Babe meiden zu 4 Schafft „Bi u Verdorhen vu Lord Alanbrooke 1883-1963 ai Rn ancı Von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr Konferenz mit Eisenhower und Alexander > Iover | zwecks Koordinierung der Angriffe auf Tunesien, Eisenhowers ur. sprünglicher Plan war wirklich nicht gut; er häte nur dazu geführt, jeden einzelnen Angriff wirkungslos zumachen. Wir entwarfen gemein- sam einen besseren. si | Von 10.30 Uhr bis 13 Uhr Sitzung des Kombinierten Komitees der Stabschefs. Wieder mußte ich alle Vorteile der von uns vorschlagen Mittelmeerstrategie herauskehren und die Ge I lol: ; | Es war ein zeitraubendes und mühseliges Geschäft Ri, h Be h ‘ ' tangel, ie [di ikaner] nicht treiben un Geduld. Man’ eEEgE we | uns beabsichtigten Strate sondern muß sie ganz allmählich mit der yon gie vertraut machen. T jr ZU PM, Um 17.30 Uhr mußten wır n = ın bester bisherige Ergebnisse. Er warın be Be. En < ci . wie : Tag mit der Frage beschäftigt, könnte Abendessen mit = “ E * .. 0 ‘ Gaulle und Giraud herbeiführen und ich erstattete Bericht n | e aune, Hattesich fast den ganz Aussöhnung general Patton SONNABEND, 16. JANUAR 1943 eu dem amerikanischen Front geleitet hat .. Kommandeur, der die Landung an der Marokl - Ein wirklicher Feuerfresser und eine Starke p O- er. sönlichkeit... et k Gehe jetzt ausnahmsweise früh ıns Bett. Bın hundemüde von de a Anstrengungen der letzten Tage. Die Verhandlungen sind so Zeitra, weil alles behutsam erklärt und wieder erkli rt bend und mühselig, re muß, ehe es begriffen wird. Und selbst dann zeigen die Ei wände noch, daß die eigentliche Konzeption nicht erfaßt wurde, und man muß wieder von vorne anfangen. Lord Moran 1882-1977 | Anfa bei Casablancı Heute nachmittag machte ich einen Spaziergang. Denselben Einf3]] hatten die Stabschefs gehabt; so ergab es sich, daf$ ich sie im Gespräch am Meeresufer traf. Dill sagte, in den Anblick der weißen Brandung versunken, man habe bei der Invasion in Nordafrika mit dem Wetter großes Glück gehabt: Wenn die See so rauh wie heute gewesen wäre, hätte man kaum landen können. Der Krieg sei ein Glücksspiel, und das Schicksal habe ihnen den einen von fünfzig Tagen geschenkt, an dem das Unternehmen möglich gewesen sei. Langsam gingen wir zurück. Portal, der allerhand merkwürdige Sachen weiß, die er sonst meist für sich behält, erklärte Dill, wie der Saft in einer Kaktuspflanze zirkuliert. Inzwischen hatte man den Premierminister vermißt und eine große Suche nach ihm veranstaltet. Anfa Camp, das aus einem großen Hotel und einigen benachbarten Villen besteht, in denen wir wohnen, ist von einem Drahtzaun umschlossen, der nur zwei bewachte Zugänge hat; aber der PM muß irgendwie hindurchgeschlüpft und spazierengegangen sein. Die Pioniere legen eine Holzbahn über die Stufen der Vorder- treppe, damit der Rollstuhl des amerikanischen Präsidenten ins Haus geschoben werden kann, wenn er abends mit uns speist. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Cunningham, auf dessen Äußerungen ich viel gebe, hat erklärt, daß die Schiffe der Verbündeten sich im Osten und Westen des Mittelmeeres frei bewegen. Die mit den Landungen in Nordafrika zusammenhängenden Verluste, nicht ganz 3%, seien gering, wenn man bedenke, daß jeweils 5o U-Boote außerhalb und innerhalb der Straße von Gibraltar angesetzt waren. Auf die Frage, ob er sich der italienischen Flotte gewachsen fühle, falls sie zur Schlacht herauskomme, gab er eine zuversichtliche Antwort. | Irak hat als erster arabischer Staat dem Präsidenten Roosevelt mitgeteilt, SONNABEND, 16. JANUAR 1943 734 daß er sich fortan dem Krieg der KR aeg Segen die Achse a schließe. Ich denke, daß noch mancher andere Staat auf diese Lease-Lend-Hilfe, namentlich Lebensmittel zu erhalten hofft aber sehr, ob die USA allen Erwartungen werden entspreche Der diesjährige Getreide-Überschuß reicht, wie Roosevelt aus, um 20 Millionen Menschen zu ernähren. Das ist nicht da zum Beispiel auch Rußland dringend Lebensmittel b laufenden Jahr bemühen sich die USA allerdings, aus der Lan einen noch größeren Überschuß herauszuholen. | Ich finde in der Zeitung eine kurze AG (Schweizer Depesche Notiz, daß nach einer Reutermeldung Innenminister Morris hat, die Lieferungen nach Rußland hätten zwar ihr Ziel err unter sehr schweren Verlusten an Schiffen, auch Kriegsschi und an Ladung. Solche Erklärungen erscheinen mir nützlic Ansehen Englands als das Gerede des Marineministers Alexa Else n können gesagt har gerade viel, raucht. Im dwirtschaf, Nagentur on erklärt eicht, aber ffen wohl, her für das nder. Lohmann, Georg Telegramm an die Botschaft in Ankara Geheime Reichssache - Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Botschafter von Papen persönlich. Der Herr RAM bittet Sie um drahtliche Stellungnahme zu der folgenden ihm vorliegenden, aus streng geheimer Quelle stammenden Meldung: «Ein höherer Beamter des englischen Außenministeriums teile mit, daß die Diplomatie der Alliiertenmächte mit der türkischen Regierung über den Abschluß eines speziellen Abkommens, das gute politische Bezie- hungen zwischen England und Amerika einerseits und der Türkei andererseits schaffen werde, mit Erfolg verhandle. Indem die Alliierten große materielle Opfer (Kredite für die Ausrüstung, Erdölkonzessionen im Nahen Osten, Bau der Eisenbahnlinien von allgemeiner Bedeutung usw.) auf sich nehmen, hoffen sie, daß die Türkei in bezug auf ihre strenge Neutralität nachgeben werde. Die Alliierten werden die Genehmigung der türkischen Regierung für den Durchlaß von Militärtransporten durch die Türkei brauchen. Die erste Nachgiebigkeit der türkischen Regierung in bezug auf die Bewegung der Flotte der Alliierten in türkischen Hoheitsgewässern wird in nächster Zeit erwartet. Die Verhandlungen zwischen den Alliiertenmächten und der türkischen Regierung nähern sich dem Ende. Die Alliierten sınd gezwungen, auch Opfer besonderen Charakters zu tragen, sie werden nämlich ein Abkommen zwischen der Türkei und der UdSSR herbeifüh- ren müssen. Dieses stößt auf große politische Sc Sonderzug Überlassung von hwierigkeiten. Die tür- : . .. Tann, kische Regierung wird Von de R „wissenhaften Erfüllung de N ‚ungen verlangen, die aus dien TU A werde auf aggressive Politik ; Abk Bern Can. | , Mm ae Mittleren Ostens verzichten Msn ken GE er e { r Neten \ s sind.” f a, de, üy Schluß der Meldung. Lohmann ie Tee hi R Ciano, Galeazzo Graf iyay..,, Unter den ZU7S-/Algenenzpeen Resultate einer Unterredung a Thoma und Montgomery zus ist es sehr ernst. Von Tho überzeugt sind, den Krieg Zul nazistisch ist, weil es Hitler die gu und ap, davon zuschreibt. Auf Befehl des Due un un an gegeben. Etwas Wahres muß daran sein, IN; Lian Durchreise ın Rom Bismarck gegenüber Ki ha gleiche Weise geäußert hat. T Oder Yan: i Edda hat mit Frugoni über den Gi chen. Morgen soll ein Konzilium mit Obwohl die Schmerzen andauern, Gründe habe, um an seiner guten P richt. Men befi » Inder «: ‚schen dem Hi fig, „Nom q au Tengefaß, Sind „An Gene t ma hat erklärt, daf nn Gay, al Yon verloren ah dı ndheitszustgng des Due Cesabianchi in nn at N ® & fl t, rognose f ul te estzuhälten, Gute Nar Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Telegramm Habe dem Grafen Ciano heute unseren Standpunkt in der Pape de Behandlung der Juden in den besetzten Westgebieten in enger Anleh- nung an Drahtweisung dargelegt. - Er anhörte sich meine Ausfihnn- sen sehr aufmerksam und quittierte sıe mit der Fesseln, ui e te: unseren Standpunkt verstehe und grundsätzlich je den sei. Die Durchführung der Maßnahmen berühre z Anzahl anderer Ressorts und werde re N n a lassen. Er fragte mich, ob ich ihm eine Aufzeichnung v “ ıch zu > vag, ihn mündlie könne, was ich — unter Hınweis auf Be Hi ME a inf in bat er mich, 2169 anz informieren — verneinte. Daraufhin ss hzu informieren, was I FÜ wer e zu informi | genen zuch d’ Ajera is Zu | darauf hingewiesen GbWUF " . . . . z a nSicher- übrigen habe ich ihn noch eınmal dal? ensinteressen und dere der Wahrung der italienischen Vermög Rom S 736 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 ONNABEND, 16, Jay De | F andes dahin, daß 4: Ki stellung zugunsten der italienischen Regierung entsprechende gegensei. | Muno? ne Studenten * die Sugeng, ve dere Vereinbarungen vorgesehen hätten. | ma alt und die r Hallen di... = tige besondere : i 5 die ältere Generat IE Balın ie jün, 47 Ich werde Plessen ausdrücklich darauf hinweisen, daß es sich bei seinem ständen» N. % Sei in dieser e auf Sie RO . . e + 2174 von Graf Ciano bei d’Ajeta erbetenem Besuch nur um Wiederholung | = und daft 2 Ischen Einflug "iehung , ka unseres Standpunktes in der Judenfrage, nicht aber etwa um er peinah®” a BR = u der Fein hr Spanier Zen jonü | tandpunkt handeln kann, daß also ei | hes GE » Weil er über Ächte Wind, Fi en en? Shen | Volkes geschlossen gegen die An ZEUE ge; 4 0 A Angyie Ticker haltung nur etwaige italienische Wünsche zur praktischen Durchfüh. | Brehna dd. Me rung dieses Standpunktes und Sicherstellung italienischer wirtschaftlj. | des betonte I daß „chen Würd, Mans cher Interessen zum Gegenstande haben kann. | unserer Feinde gegen Spanien für hehe ng | c Try | nisation des jüdischen Selb u. Moltke, Hans Adolf von 1884-1943 Madrid | Orga Stschutzes Telegramm Sinai Be Amt Aula Cha Geheime Reichssache Era Bahn Nur als Verschlußsache zu behandeln Geht a Kämpft um Euerft... Nahm gestern Gelegenheit zu längerer Aussprache mit General Muäoz AtemzuUS' = a S ke Mit Zähnen undki,, len Grandes, der sich dabei sehr eingehend und freimütig über hiesige Messer, mit nn q Be Senstangen! Möge en a Verhältnisse und Persönlichkeiten äußerte. und Tod mit ED, N Bier nie, Wollt Ihr Euch in Mäuselöcher verkriech Tod und Schande verschleppt werden? EN, Wenn Eure Re Werdet Ihr, um noch einige Wochen das Leben a Nr... ülfesen Über seine Beziehungen zum Caudillo aussprach sich General dahin, daß Franco auf ihn eifersüchtig sei; u.a. auch deshalb, weil Staatschef glaube, daß er, Munoz Grandes, in besonders intimem Vertrauensver- E Re ehen, wıe Eure Fr "CIEn Zu führen hältnis zu Führer stehe, bezeichnend sei in diesem Zusammenhang, daß tatenlos zus a auen und Kinder, Eure Elnern zu den Tag = rt werden? 2 den Tod Franco, bei dem er sich sofort nach seiner Ankunft in Spanien Führer- zeiten. den Ber en, izeiten den Feind ü Re 0 > auftrags in Waffenlieferungsangelegenheit entledigt hätte, ihn nicht mit Laßt uns be ertallen, ihn niederschlagen zug a waffnen! Laßt uns den Verbrechern Widerstand leisten und wenns sim muß, wie Helden fallen! Wenn wir so sterben, sind wirnichendees Außer unserer Ehre haben wir nichts mehr zu verlieren! Möge der Feind teuer für Euer Leben bezahlen! Rächt die verichzen jüdischen Gemeinden und das jüdische Leben! Übermittlung Antwort betraut, sondern lediglich geäußert habe, er werde schriftlich antworten. Seither habe er über die Behandlung der Frage nichts mehr gehört und bezweifle, daß etwas dabei herauskomme. Franco wäre zwar von Bereitwilligkeit Führers, Spanien bei Aufrüstung zu helfen, ehrlich begeistert gewesen; er sei aber ein Mann, dem entscheidende Entschlüsse schwerfielen. Ihn selbst wolle Franco often- \enzer bar politisch ausschalten. So seı seine Beförderung zum Generalleutnant nicht etwa als Ausdruck der Anerkennung für ıhn oder «Blaue Divison» aufzufassen, sondern nur als ein Mittel, um ihn unter dem Vorwand, daß ein seinem Rang entsprechender Posten nicht frei sei, vorläufig nıcht aktiv zu verwenden. Es sei im übrigen eine Eigenschaft Francos, sich nur mit unbedeutenden Persönlichkeiten zu umgeben. Trotzdem sei er bereit, Franco aufrichtig zu helfen, wenn dieser sich entschlossen zeige, grundsätzliche Änderungen im politischen Leben Spaniens vorzunehmen, insbesondere aber die Falange von den sicher ungeeigneten und unzuverlässigen Elementen zu reinigen. |. . .] Über die politische Einstellung der spanischen Bevölkerung äußerte sich Graf, Willi 1918-1943 Mic der vormittag vergeht mit dem anstehen der kongaik EEE 47ojährıges jubıläum ist. spät komme ich vom een - - s anneliese. besuch von traude [Latrenz], wır reden über de m inen weg sehen. verwirrt um uns sind, daß wir ke Me *yrgie mit den anderen. Spa am abend vorbereitung der lturgie mit de eine zeit. Beri-Vehen® Jüdischer Friedhof Name: Dorothea Sara K. | Geboren den 5. 3. 1839 IN Berlin 8 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 73 gestorben den 16. 1. 1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Magda Sara N. Geboren den 17.9. 1892 ın Friebel gestorben den 16. 1. 1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserd Es sprach sich in unserem Hause herum, daß unsere Hauptwacht rin zur Wachtmeisterin in einem KZ avancierte. Die Arme! Sie gerecht und hatte Herz. Beim Abschiedsessen, es gab Kartoffelpuffer, gestand sie mir, sie sei zwar stolz ob der Rangerhöhung, aber gern ginge sie nıcht. Aber sie mußte! Neinsagen, hieß eingesperrt zu werden. Das konnte sie nicht riskieren, weil ihre alten Eltern sie brauchten. Eine neue Beamtin kam nicht. Unsere beiden Dienstverpflichteten machten allein weiter, was natürlich mehr Dienst für sie bedeutete. Und alles wurde noch lockerer. Beim Kartoffelschälen hatten wir auch lernt. Wir waren ja durch ein Gitter ge dabei, der auf meine Freundin verfiel. E soll Brauereibesitzer gewesen sein. Der bei meiner Freundin sitzen und Händch amm) meiste- war sehr ee ee EEREERR en en die Männer besser kennenge- trennt. Und wieder war einer r war aus Schlesien. Sein Vater durfte jeden Abend bis 22 Uhr en halten. Er sah gut aus. Haulot, Arthur #1913 Ich nehme meine Ausführungen über den Hunger einem belgischen Freund auf diskrete Weise etwas v was mich noch mittwochs so sehr quälte. Ich hatte in jenen Augenblik- ken ein Gefühl, ähnlich dem eines Heranwachsenden, monströse Ausnahme zu sein. Kaum hatte ich den Mund selber anvertraute, was be nengelernt haben, ähnl Dachau wıeder auf. Habe on dem mitgeteilt, der onaniert: eine geöffnet, als sich mir der betreffende Freund weist, daß alle, die wirklichen Hunger ken- iche Stadien mit mehr oder weniger starken NN ABEND, Schwankungen, je nach der Sch 34 fen. van werde ich versuche Terq seine eigene Krise Aufzuschreih, = den Ri ie Das unmittelbare Ergebnis die 3 ch fühle: man ertragt den Yun OIREIS Altunz: heute, daß das nicht Ohne Mühe 1e ale, x ist verschiedene Formen En 8eschich, Ich bin also mit Nahrung Vollgest Khpen, Nil, darin, zu erfahren, ob mein a Si, x arbeit gewachsen ist. Glückliche. Una Rah, reiche she aus Meiner Umgebun. Beruigen aa a Heute jedoch ist wieder diese : | ha Brot, sondern nach Reis, Seh Re in mir Reis mehr gegessen. Die «Son dei 13 Mon Nach dreistündigem inneren acht = echie meinem schrecklichen Gelüst N al Ichnich. kosten zu lassen. Was er in en le dar auch tat und mir sogar die Hälfte seiner Xi amera che), reis zu verzehren, bedeutete für mich das S anbor, sen Mc, muß gestehen, daß ich, bevor STONE Vergni ich ihn beka h Mugen, Aber ch wie zuvor bei Brot. Qualen durcli Deutsche Reichsbahn, Telegrammbrief! An die RBD’en: Berlin, Breslau, Dresden, Erfurt, Frankf Königsberg (Pr), Linz, Mainz, Oppel Wien. Generaldirektion der Ostbahn in Krakau, Reichsprotektor, Gruppe Eisenbahn ın Prag, GVD Warschau, RVD Minsk, nachr GBL Sid München, GBL West Essen - je besonders 3X- Betr.: Sdz für Umsiedler in der Zeit vom 20. 1. bi28.2.194) Ri Wir übersenden eine Zusammenstellung a vereinbarten Sonderzüge für Umsiedler N Mi Herren Zeit vom 20. ı. bis 28. 2.43 und einen Umlaufplan nzüge. dieser Züge zu verwenden N. da he N . > . Si m au ' Die Zugbildung ist bei jedem L zu seinigeh erforderlichen jeder Vollfahrt sind die Wagen gu zum weieteR ms : des Program entwesen und nach Beendigung Generalbetriebseitung Ost Berlin urt, Halle (), Karlsruhe n, Osten in Frankfurt (O), Posen, SONNABEND, I6. JANUAR I943 749 bereitzustellen. Zahl und Gattung der Wagen sind beim Ausl letzten Zuges festzustellen, uns fernmündlich mitzuteilen u Dienstkarte zu bestätigen. gez. Dr. Jacobi auf des nd mir Umlaufplan für die mehrfach zu verwendenden Wagenzüge zur Bedienung der Sdz für Vd, Rm, Po, Pj u. Da-Umsiedler in der Zeit vom 20. 1.—28. 2. 1943 Uml Wagenzug Zahl der Nr derRBD am Zug-Nr von nach Reisenden 106 Pan 20./21.1. Vd2or Kalisch Ottersweier 700 ıB 8.22 15C 22./23.1. Lp202 Ottersweier Andrzojow 25./26.1. Vd20o3 Andrzojow Linz 500 27,/28.1.: Lp204.; Linz Kalisch 30./31.1. Vd2os Kalisch OÖttersweier 700 8.22 ı07 Op 25./26.1. Rmı Gleiwitz Czernowitz 600 ı BC 1s5C 28./29.1. Lp2 Czernowitz Gleiwitz 15G Rz; Rm 3 Gleiwitz Czernowitz 600 #2 3328, > sr LP:4 Czernowitz Ratibor 8./9. 2. Rms _ Ratibor Czernowitz 600 H772.2., 1p6 Czernowitz Gleiwitz 15./16.2.. Rm7 _Gleiwitz Czernowitz 600 18./19.2. Lp8 Czernowitz Gleiwitz 121 Pan 516.2. P} 107 Bialystok Auschwitz 2000 8 9.00 Zr 7.18. 2. Lp 108 Auschwitz Bialystok 92) Pj Bialystok Treblinka 2000 9.00 12.10 9.2; Lpı28 Treblinka Bialystok 21.18 1.30 en, Pjı31 Bialystok Treblinka 2000 9.00 12.10 es Ip 132 Treblinka Bialystok 21718 1.30 77.3; Pj 135 Bialystok Treblinka 2000 9.00 12.10 a2, Ip 136 Treblinka Bialystok 21.18 1.30 Uml Wagenzug Nr der RBD a 123 Pan 31GC 126 Gedob ı BC 16C 127 Gedob ı BC 16 C ı28 Dre 31G ıG SONNAREy „16 ‘ Jan AR am & e Zug.N, Von IE p; J 109 : 8./ ‚ah ke 0. u B; 129 \ Schwyit, ya a Alystok Alystk 10.2 1 9.00 eh pP I3o r hi h a 1227 Pi, 21.18 Alysıg lystok Io 12,2 90 w P 134 Trebj; aks Ro zu och 14.2 Bj 16, j . Grodno Tess Ye2 3.40 Mk 4. Ip 164 Trebl; Rn Re A : .2. Jım talystok Harfenyie 2. Lp 1m Uschwitz Uschwirz 25./26.1. Posı ame ni ; 3 3.20 Bi, 1000 29.130.1. Darz Berl hi m Au 31.1,/1.2. Ipı4 3./4.2. Pos 4.2. Lp 66 29./30.1. Po 63 2./3.2. 0.00 4.15.2. el 20./21.1.. Dam 21./22.1. Lpıo2 23./24.1. Daıo 24./25.1. Lp1o4 26./27.1. Daıo5 27./28.1. Lp106 29./30.1. Da1o7 30./31.1. Lp1od 1./2.2. Daı9 2:50 Lp 110 amocz Auschwitz Auschwitz Myslowitz amocz Berlin Yhgen 1000 8.20 17.30 Berlin Mob Auschwitz 1000 17.20 10,48 Auschwitz Litzmannstadt Theresienst. Auschwitz 200 Auschwitz Theresienstadt Th Au 100 Au Th Th Au 2000 Au Th Th Au 2000 Th Au ji iR Auschwitz Myslomitz ir waren rund ein Diesen . UN d ıch Jun rı ungs un der Kleinste nr Ley, Zwischentext zum 16. Januar 1943 Lang, Heinz *1929 (Erzgebir ge) u in Elan Yon Sa bi By c 0 t EL ein. y Wie ’ne Sucht war das a von Marika Rökk Bee. Dach he Saat ud, Ich wollte zaubern lernen. Und ich durfte zaubern lernen! Man kann lich nicht, die hab ich ersts dee me DR über Zauberkästen denken wie man will, und die meisten taugen Ja auch Daß nun gerade Jungs Steppen Ier ich im ec, nichts, aber meiner wurde direkt bei einer Versandfirma für Zauber. lich. Alle großen Steptänzer a N len hi "eat Gruppe bestanden die Prüfuns. N Ming, dich ch geräte bestellt und mir zum Geburtstag geschenkt. Einer der ersten Tricks, die ich gelernt habe, war die sogenannte Kugeldose. Eigentlich eın gar nicht so leichter Trick. Ehe ich die «Kugeldose» vorgeführt habe, habe ich erst einmal Fingerfertigkeit geübt und gelernt, den Ball verschwinden zu lassen. Ich hatte eben den Willen, ich wollte das gleich perfekt machen. Und mir kam zugute, daß ich schon Zauberkünstler kannte. Nur, die sagten mir wohl, das geht so und so, und ich konnte mir das abschauen, aber wie es dann wirklich funktionierte, das mußte ich mır selbst beibringen. Und wenn man noch so jung ist, dann hat man das auch schneller intus. Dann hab ich mir auch schon den Billard-Ball-Trick vorgenommen und immer über dem Bett geübt. Immer über dem Bett, wenn die Billard- Bälle runterfallen, ich meine, dann bückt man sich den ganzen Tag, und dann tun einem nicht die Finger vom Üben weh, sondern das Kreuz. Die ersten Zuschauer waren meine Eltern und Großeltern. Ein großarti- ges Publikum. Sie klatschen auch, wenn es einmal nicht so klappte. Es war für mich immer wieder eın irres Erlebnis. Nur ıch alleine wußte, wie sowas geht, und sie staunten. Nahmen das Gerät in die Hand, schauten rein, sagten: Mensch, da muß ein Spiegel drin sein!, und ich freute mich, dafs da kein Spiegel drin war und sie nicht dahinterkamen, wie das ging. Dieses Gefühl erlebe ich heute wieder bei Kindern, wenn ich Zauber- vorstellungen gebe, und da ist einer drin, der sagt: Ich hab ein paar kleine Zaubertricks geübt, darf ich sie vorführen? Dann lasse ich mir die vorführen, und wenn ich sehe, aha, der kann ein büschen was, dann laß ich ihn vor meinem Programm seine Tricks zeigen. Dann kann ich das nachfühlen, wie das damals bei mir war. Daß ich nun den Ehrgeiz oder den Willen hatte, ein ganz großer berühmter Kastner oder Belachini zu werden, das hatte ich nie. Ich wollte Leute unterhal- ten, entweder auf der Bühne oder in der Manege stehen. So mit zwölf, dreizehn habe ich gesagt: ich möchte steppen lernen. Wurde gesagt: Gut, darfst steppen lernen. Muß ich natürlich voraus- schicken: das Geld dazu war da. das wohl auch nur aus Bla a a Mädchen Och Ara vergedanken hatte: Das machsr gu 7 00% When Din Ich wollte eben Variete oder Zicke Shah s ) ar wie ’ne Sucht. Das ! “Und wenn man nun auf der Reise oder 5 dliehen, Bis) eye d : em 7, , Reure, OR fen hat, wird man dort zeitlebens en: si: En Parfch A Chu Uhe abpel, Bela. Als Kind bin ich ja nur im Pamilienkreig ng, Olten Bekannten aufgetreten, Die Tichn h Oder ü "u 1943 meine Lehre als Elektriker be hatı ii ana sonntags und dann in den umliegenden s Äs Amar an kapelle, und in den Tanzpausen hab: he 2 Siehe ine In der Kegelverein oder der Gesangverein Bi FAIR gezeip wurde ich eben engagiert. “ Yeranst Eigentlich wollte ich zum Ballett. Aberich warsoeins hatte ich keine Chance. Aber als Steptänzer We, und später mit ’ner kleinen Partnerin, dieich durch nid, ” ten. Wir sind über Land gezogen, brachten zwischendurch Ri Stepnummern, und es war reiner Spaß an der Freude, denn in der Zeit sind wir für ein bifschen Essen und Trinken aufie Bühne gesiegen, Morell, Dr. Theodor 1885-1948 > Traubenzucker. z Füh | Dre Jenssen, Adelheid *1900 Missions-Festgottesdienst durch digttext: Befiehl dem Herm dei Mittagessen mit ıhm, dann begl Sonnenschein und Frühlingsl dienst, befriedigt durch das fr mir viel Arbeit erspart. Hermann war der Weg zum Bahnhof mit kommen, da war gleich wieder die Bedrückung da; Heinz machte d Frühstücksabwasch, während wir ruhten, dann hatte ich a 1 Schlafzimmer zu machen, danach doch noch Zeit zum Lesen; abends Kirchenrat D. y use n . , ge, | Nege und hoffe au h a eiteten wir ihn zur et oe Bi; « Aerrlichster Gott i ) C vollem Magen nicht gutbe- von 9-;10 Uhr Alarm. Heinz bei uns im Wohnzimmer auf den Sofa, die Nacht vorher feindliche Fliegerbomben auf Berlin, Verlusten Menschen und Brandschaden. Johannsen, Marie 1886-1975 Kein Fliegeralarm in der Nacht. Gegen 10 Uhr aufgestanden, Raftee getrunken, Ikt2 gegessen, kurz nach 2 Uhr fortgegangen, ZU a neblig wurde, anstatt nach Blankenese ZU u und sahen den Film «Wir machen Musik li Gegen 7 1 Kowa, Lotte Werkmeister. Nettef Unterhaltungs I Hamburg Uhr zu Mittag das Passage The 8 = JIse Werner, ISO SONNTAG, 17. JANUAR 1943 748 n gerade beim Abendbrot, da gab es 19.20-} larm. Es fiel kein Schuß, wir blieben oben. 20.50 en wir gingen in den Keller. (Angriff auf Berlin, erneu ; abgeschossen). 23 Y, Uhr ins Bett. Wetter: neblig, 3° Kälte. | 9.55 Uh se, Wir ware se > Hau in 25 Bombe, u * Ostfriesische I je , Hans-Jürgen 1926 ie Ga: RE Einflüge einzelner Maschinen, die die Flugmeldegerär. . Die schwere Flak von Helgoland, Wan ährend stören. — e gerooge en hat wegen des Einsatzes der Nachtjäger durchweg es verbot. Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Spät zu Abend gegessen, und erst danach zeigte G. mir eine während des Nachmittags von den Colbys erhaltene Nachricht, in der stand, daß John schlechte Entwicklungen bzgl. der Seereise befürchte - ob wir insistieren? Das britische Konsulat war dagegen; jetzt zu kommen, würde bedeuten, die Wieder-Einreise-Erlaubnis einzubüßen (konnte diese letzten beiden Aussagen überhaupt nicht begreifen). G. und ich diskutierten dies, als ein großer Angriff als Vergeltung für unseren Angriff auf Berlin letzte Nacht startete. Viel Lärm und schweres Ge- schützfeuer hier herum, aber wir hörten nichts, weil wir darüber entschieden, ob wir die Pläne betreffs John aufgeben sollten; und ihn möglicherweise für Ewigkeiten nicht mehr zu sehen, war so bedrük- kend. Ging sehr müde ins Bett, das Problem wälzend, und wurde gegen 5 Uhr durch einen weiteren Angriff wieder geweckt. Fürchterliches Geschütz- feuer und schwere Bomben, die in kleinere explodierten - einige über dieser Wohnung. Churchill, Winston 1874-1965 Persönliche und streng geheime Botschaft an Josef Stalin In der vergangenen Nacht haben wir 142 Tonnen Sprengbomben und 218 Tonnen Brandbomben auf Berlin abgeworfen. London Hugo B. Berlin Abends, #0n 19.30 bis 22.30 Uhr wieder Alarm. Wieder eine wüste Schießerei. Im Keller habe ich meine zweite Fl asche Schnaps geleert. Inzwischen war der Spuk vorbei. [ehmann, Wilhelm 1882- yo 19 er graue Nebel hat sich Beleg, , h Großberlin gewesen, Dabei , IS 30; kommen sie bestimmt nicht», för Es wurde trotzdem ein guter T, ba : 5 Dies Tog We: es gelang mir ein Gedicht, das R ebe : Onne Schier Hey, die Frkf. Zte. schickte. Atıp und; - ins En . . Im Me: i End gem, Ir Be a, alt e an Karte von Lene aus London 1924: Tan Ace | a (British Museum). Ich lieh es Mir fürde en N 2 dernde Zweimal ım Keller. Um 7-7} Uhr Schreihyi, aa «Münchner Neueste Nachrichten, Matthias Claudius /Aph aa München Den Was der liebe Gott anfangs alles fü, Weltkräfte en: gegeneinander geordnet hat, das Br nn Schaen ni und ich wäre sehr geneigt, die ganze An A anzusehen, die wir davon läuten höre Veh Iuge: ren, ohne tere -. welchem Thurm sie ist. CAR ZU Wien iin Wenn ein guter Hausvater bei Nacht Lich: brauch draußen unter dem weiten Tausend-Sternen-E; durch die Fenster herein, sondern er schl mühsam und künstlich im Hause an un hinausleuchten. %, 80 hascht er nich mmel, und Dringt es agt es mut Stahl und Stein d läßt es durch die Fenster Wolle nicht immer großmüthig sein, aber gerecht sei immer Man kann nicht bergauf kommen, ohne bergen zu gehen. Und abwels Steigen beschwerlich ist, so kommt man doch dem Gipfel immer ar «le 7 1 ed und mit jedem Schritt wird die Aussicht umher freier und schöner! Und oben ist Oben. ” Schönheit und Unschuld sind wie die beiden Schalen ".l arator fälle dieandene wie die eine ın eurem Gemüth steigt, fällt d Pettenberg, Heinz 1900-1974 Alarm von 19.39 bis 20.02 Uhr. Nacht zum W ichst BT ‚ a Ören. schein. Kein Schielsen ZU hi SONNTAG» 17° JANUAR 1943 daß Berlin einen Angriff hatte an der Großeltern cheiben zur Gartenseite a - 4, Als wir uns am nächsten Abend nach Omis Befinden Ilen, ertönt ın in gerade die Sirene, und Omi ist, wie schon auf dem Weg in den Keller und nicht zu 75 n die Omi an und teilt mit, die Fensters erkundigen wo Mädchen sagb uns das bewegen, an den Apparat zU kommen. tz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin-Lichtenrade Quaa hte Schäden an den Gebäuden. Ich Neuer schwerer Bombenangriff. Leichte > war in der Martin-Luther-Kirche. Vorträge Asmussen (u.a.). Diskus- sion ım Luftschutzkeller- Dankbare Heimkehr. Notizen zum Vortrag von Asmussen: Verkündung und Amt - Zwischen Resignation und Schwärmerei. — Alle Ämter sind Sendung und Verkün- dung - Verkündung ım selben Ressort wie Sendung - Allgemeines Prie- die Gaben sind nicht gleich - Keine universale Sendung, Ordination also nur für bestimmte d Verkündung, kein Verwal- um oder Vokation. stertum, aber auch nicht des Geistlichen! [?] - Aufgaben - Ordination ist Sendung un tungsakt- Amt fließt aus Gnade, nicht aus Studi Salzburg ul leh wurde um %ı1 Uhr geweckt. b, fuhren zu einem Restaurant, wO Schäfer hren wır zum Bahnhof. Ake erzählte von einem Luftangriff auf Berlin, gestern abend, gerade in der Gegend des Anhalter Bahnhofs. Mehrere Brände, eine brennende Brücke brach unter dem Zug zusammen [?]. Alma erzählte es Eric und Brita. Deshalb beschlossen sie, mit dem Nachtzug nach Berlin zu fahren. Eric wollte Seip besuchen. Brita in Sorge wegen der Kinder. Wir andern bestiegen den Zug nach Salzburg. Empfangen vom Gauleıter. Reichsstatthalter und Reichsstudentenführer Dr. Schehl und einigen anderen Herren. Begleiteten uns zum Österreichischen Hof. Prächtige große Räume. Wurden von Schehl abgeholt und zum Museum von Prof. Tratz gebracht, wo Schäfers 3; Panoramen aus Tibet besichtigt wurden, mit einem Vortrag von Tratz und einem von Schäfer, der seine künstle- risch ausgeführten Panoramen beschrieb: ein Zeltlager mit einer Jurte und einem Berg ım Hintergrund, eines mit dem Berg der Toten und Leichen [...] und eines von Lhasa und Potala [...]- hier Ki-chen-dahr. Sehr gut gemacht. Dann zum kleineren Schloß, das freilich prächtig war und wie nach Hitlers Direktven errichtet. In zwei 54 | unserem Tisch die Gastgeber. Hedin, Sven 1865-195? Klar. Sonnenschein, herr Kaffee. Ziegler holte uns a zum Mittagessen einlud, ca. 40. Von dort fu len gedeckt. An SONNTAG, 17. JANUAR 1943 752 d auch reichliches Essen. We; . ives Essen, prachtvolles un en A, vom Gastgeber, Antwort von mit. Dann Gruppen in rs loh Kaffee, Cognac etc. Junge Mädchen in Nationaltrachten ei : sangen. Fuhren 1.20 Uhr zum Hotel. rete 1875-1957 Dr esden, Hotel Bellevue a a En Gang am Königsufer m[it] Charl. Tfes- dorpf] u[nd] Kuni, die um 2 Uhr in «Schluck u[nd] Jau» (Volksthe ater) gehen. G. u[nd] ich Lunch unten Bellevue. u Abendessen auf 210: Charl. T. ufnd] Kuni. Wieder 7.9 Uhr Fliegeralarm, diesmal schießt dfie] Flak i[n] d[er] Ferne (Risa). Wır gehen nicht i[n] dfen] Luftschurz. keller. ö rmann *192 Sagan kind waren ade in der Stadt essen, ich denke, ich höre nicht recht, als der Ober plötzlich kassierte und sagte Fliegeralarm. In Berlin sollen sie anständig den Kurfürstendamm beworfen haben. Und heute abend sitze ich im Kino, der uninteressante Teıl war vorbei und im Hauptfilm (Andreas Schlüter) schwitzte und dampfte George gerade so richtig und warf den Ton vom Pferd in den Dreck, und da ging’s wieder los: das liebliche Geräusch «dıüürüüi» und wieder in den Keller. Jetzt gingen wir zu Bekannten und tranken ’ne Flasche Wein, aber nicht im Keller. Die Saganer wissen ja gar nicht was das heißt Fliegeralarm. Allerdings hörte man entfernt Bombeneinschläge. Weick, Ruth *1919 Tübingen Ich muß ein erschütterndes Erlebnis verzeichnen: «Knapp am Tode vorbeigegangen.» Gestern ging ich wie immer um 8 Uhr zum Dußlinger Bahnhof. Meine Wirtsleute wünschten mir einen «guten Tag». Unterwegs traf ich den Briefträger, der mir ein elterliches Paket ankündigte. Und froh über diese Aussicht stieg ich in den letzten Wagen des Zuges. Nur Schulkin- der, ein paar Soldaten und ein Herr hatten dort Platz gefunden. Gut gelaunt nahm ich dort auch Platz. Tags zuvor war ich allerdings nicht so gut gelaunt, mir war, als müßte irgendetwas passıeren (die Luft war wie geladen, Vorahnung eines schweren Ereignisses?). Ich sah den Kindern zu, wie sie Karten spielten während des Fahrens. Während ich nahe der vorderen Wagentüre saß, sah ich nach rückwärts zu den Kindern im hinteren Teil des Wagens, der Herr mir gegenüber sah zum Fenster hinaus. SONNTAG ıy > pl ötzlich ein furchtbare- ben: der Zug stand knirsc der Wagen schwankte ugenblick die Besinnung Verla, ann ui X A sterscheib : Moren Ar. Sta a ich dıe Fen ’ \ben NStÜrzen ' It Sa &r Ic Gesicht lief, einen Schla Vera Püre auf > te ı hekommen zu haben, der Mir den ic | nem Taschentuchiseiesieh Über die A ir "Schre Sen. 1 Ei | N 3 war: we en en Langholzuy, Wand eingedrückt und ragten | Ten, dien. Men pic : enın hatte sich in Sekundenschnelle i 2 Den Me, . “ felgnet Wagen Si Atan 1: Se en, mein Gegenüber bat mich Ah = Ki a Vz war blutüberströmt. Da tröstete " h, h zur Hand hatte, daß die Wun de hal da ihm sein Taschentuch ins Gesiche aufhören Zube N Inzwischen stürzte das Zugperson.] A standen herum, fast im ganzen Tg Die Reisenden dachten an alles Mögliche menstoß. Auch der 2. Wagen hatte bandszeug war nicht zur Stelle, eine und wollte helfen. Da ertönte aus dem letzten Wagen, in demich: ‘immerliches Schreien, die Schulkinde IR AUCH gesessen hatte, jamme C Waren Zwischen den Baynci men eingekeilt! Beherzte Soldaten suchten W Mstän- erkzeug zusammen, \) : . : Men, Yon innen war an die Kinder nicht heranzukommen, So mußte der Waggon von außen mit Axt und Säge aufgebrochen werden, Es war zum Glück ein alter Holzwagen, so daß man ihn nicht aufschweißen mufte, Nach und nach gelang es, die Kinder herauszubekommen. Es warverhilmis- mäßig wenig passiert. Die meisten waren mit ein paar blutenden Win- den und mit dem Schrecken davongekommen: eine Wirbekäuleveler zung, 2 Gehirnerschütterungen, ein Unterkieferbruch, einige herausge- schlagene Zähne, eine geknackste Rıppe, eine Sehnenzertrennung am Daumen und viele Schnittwunden. Die Verletzten kamen in ein Abteil ein Pflaster über die verletzte Augenbisie "FE we In Tübingen kamen wir mit Y ne. we. gie un dem Unglück bereits verständigt. Die . armen wurden ER einen Raum, wo sofort Protokolle aufge Jeun . “ z . 8 1e Unfallste trafen auch Ärzte ein, die bereits an d A Knallı .. 99 hend auf ” Kr fre he 5 l Q we etwa Sergey” AM Inten, Mgstliche 1e Fenstersch | Aurnı es; n Nichtan einen Zap ; IE Scherben Verletzt \n K-Helfe;; = Ns Vi Prang mit mir herum der 2. Klasse, wo ich einem Herren SONNTAG, 17. JANUAR 1943 754 Die 3 Schwerverletzten wurden auf Tragen gebettet. Wirw war _ tsautos gesetzt. Ich mußte auch mit, obwohl ich mich Se alle er ne eine Wunde im Gesicht aufgehört hatte zu le er ls war ich um das Schicksal meiner Schützlinge besorgt, eh wollte ich alles über den Unfall protokollieren lassen, man kann nie wissen, was später noch hinzukommt. Fa Im Sanitätsauto, das auf dem Bahnsteig Tübingen stand, saßen er Leichtverletzten (auch Urlauber, die aus dem Urlaub an die mußten). Wir wurden mit Kaffee und Kuchen gestärkt. Der Schrecken ß uns noch in allen Gliedern. Bi In ae Klinik ging alles verhältnismäßig einfach, nach Abwaschen und Besichtigen meiner Wunden im Gesicht und am Knie (letztere hatte ich gar nicht bemerkt), konnte ich wieder gehen. Allerdings schwoll mein Gesicht ums Doppelte an. i Ich hatte nur die Anatomievorlesungen versäumt, traf dann noch meine Kameradinnen, die sehr bestürzt über mein Aussehen waren und die mich wieder zurück an den Bahnhof brachten. In Dußlingen stand eine Riesenmenschenmenge, denn die Kunde von dem Unglück hatte sich sofort verbreitet, und es kursierten offenbar wilde Gerüchte. Auch meine Wirtin kam ım Küchenschurz völlig aufgelöst an die Bahn, sie hatte den übrigen Tag vor Aufregung untätig verbracht. Ich soll ausgesehen haben wie eın Gespenst! Trotzdem speiste ich in der «Rose» zu Mittag. Den Nachmittag verbrachte ich ruhig auf dem Sofa, fand das Paket von Mutter vor und eine Karte von ihr mit dem Wunsch: «Bleib’ gesund.» Ich kann den Eltern ja nichts schreiben von dem Unfall, sonst regen sie sich zu sehr auf. Sehr früh ging ich ins Bett und schlief fast 14 Stunden lang. Erst heute merke ich, wie weh mir alle Knochen und Glieder tun. Auch die Halssehnen, der Mund innen und außen verschwollen. Am Knie habe ich eine Schnittwunde und 2 Haematome, ebenso am linken Hüftgelenk. Vom Innen der Oberlippe über die Unterlippe bis zum Kinn habe ich einen Schmiß (wie ein Student nach der Mensur). Urden Jüdischer Friedhof Name: Leo Israel G. Geboren den 5. 12. 1873 in Wreschen gestorben den 17. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 20. ı. 1943 Frau: geschieden Wohnung: Schwäbische Str. > Berlin-Weißensee Arzt: R 194 o desursache: Erhängen Beerdigung: Dienstag den ,g , Besteller : Polizei Revier 1943 die Zahlung: Der Vermieter kr chen; hat ein Testament kin für einen Stein und dauern A Uhr Will terlas Chn & Pfle = Wo er dee der Ban Testament seinem ee Bank: das Rechtsanyaj, Betrag ha ii . {scher Friedhof ro 'k jüdisc eyıhr Name: Gilli [?] Sara H. eboren den 23. 1.1891 in Land Bey. Jestorben den 17.1.1943 SE an, Men, Ehemann: Hans Israel H, Wohnung: Lietzenburger Str. su Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftu, Arbeitgeber: Osram 8 Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Tochter Herzliebstes Kind! Also, der Bäumer-Vortrag - ich hatte druck: äußerst bescheidene geistige H; tragen. Bloß ärgerte es mich, daß die T- uns so eine Seminararbeit vorsetzte - Bremen we sehr ähnlichen Ein- &, sehr lebhaft und Nett yorge- agerin eines berühmten Namens | arbe na, und wie Deine Professoren wohl über ıhre Weisheiten grinsen werden! Denn natürlich ist all, abgedroschener Gemeinbesitz, was sie über Dante sapt, undihre Zum nur das weiblich-nachfühlende Medium. Ich tät «Die Adelheid nicht lesen. Gestern bei Sahnekäsefrau eine böse Auseinandersetzung; Eine Fremde wollte Quark, kriegte keinen und keifte: das ginge hier nicht a Marken, das hätte sie schon längst beobachtet usw. Se bleh noch eine Weile drohend und schimpfend stehen; wahrscheinlich zeigt si nee gute Sahnekäserin an und dann ade Quark, wem ee Ich hab jetzt was Wubas für Fensterputz, ei N 2 Ben einzureiben und zu polieren, und es wird garantiert DT für Metall und alles. Guten Sonntag! 17. JANUAR 1943 756 SONNTAG; Kreuder, Ute *1923 Kirleeryig An ihre Mutter Mein geliebtes, liebes süßes Herze! h immer sehr, vor allem gefällt mir di es ler freu ich mic st II so gut. Ich kenn’ allerdings bloß den 1. Akt doll, und über den Mephisto kann man allemal Auf meinen Geiss Welt-Theater im Fa der ist noch nicht so lachen. Und dann Wenke: Er nahm die Temperamente durch, wobei mir vieles tröstlich erklärt Surde. Paß auf, ich bin das Musterbeispiel eines Phlegmatikers. Er sagt, daß das Temperament untrennbar mit der körperlichen Beschaffenheit des Menschen zusammenhängt, und daß der Mensch für seine Gemütslage, für sein Temperament nicht das leiseste kann. Er macht es auch immer so nett lustig, was haben wir gebrüllt vor Lachen, als er die vier Temperamente in einem schäbigen Hotel vorführte, wo sie gerade noch untergekommen sind, kein Fahr- stuhl, nichts - sie klettern mühsam 6 Treppen hoch und merken oben, daß sie ihren Zimmerschlüssel vergessen haben, daran demonstrierte er die verschiedenen Reaktionen. Die berühmte englische Fakultät hat jetzt alles in allem nur noch sechs Stunden wöchentlich. Zwei Stunden davon Shakespeare, Brenner meint, daß keiner mehr Shakespeare ungekürzt hören wolle, in Europa sich überhaupt, wahrscheinlich verdorben durchs Kino, eine Flächig- keit breitmachte, während in Amerika ın den letzten 20 Jahren sich ein Zug nach Tiefe breitmachte. Ach, Brenner ıst herrlich, und er hat gesagt, ich wäre magerer geworden. Ach Herzlieb.... Graf, Willi 1918-1943 München der sonntag hat ein wundervolles wetter: klarer himmel über den von rauhreif bedeckten bäumen. Re und ich gehen durch den englischen garten. [...] am mittag ahre ich mit walter ins isartal hinaus, wir laufen bis grünwald, machen uns ziemlich müde. ne spielt im odeon schubert g-Moll, mozart d- ; oll, Ei F-Dur. vor allem ist es der mozart, der mir gut gefällt. aber a ni... er saal im odeon läßt die töne eines quartetts zerfließsen, er sammelt sıe nicht. wir eh . . . . . gehen noch zum essen, dann aber heim. ich bin ziemlich müde und kann nicht mehr viel tun. früh zu bett. Uss, 17, “ UA gt W- Rıg Ku % Sehr geehrter Herr Hausmann 7% E E ) „p Sie das kleine Buch von i Ad, hr nt er an eine Freude. B ger andlı. eın un dankbar, wenn Sie mi sehr le mır Belegentich N e\.: $ “ . Mittel zur Klärung des ei > Wenn doch .. n erh on außen überha s genen St es Ih alte > “pt Flilfe Komme Pink, Wie . yolten- nen eine klein er Sapen 8 Jie mir während des ganzen Ruien : Hier ın dieser Batterie hält mich ss ersten Nu ech „was von Kunst und Literatur höre utnant fe “ Yorge Schiller, Schopenhauer und alle Mi will, Ich I ie Weile Reihenfolge. wesen stießen wir a lie Mir Tich es Goch halten». Als Ergänzung dazu fielmird se Wie soll er IN Dunter und ich sprach es. Es war ihm völlig hi Liebeslied Re Seele bis er die «Jahre des Lebens» und n kann, Nun ru ae ein, Wunsch erfülle ıch ihm nur allzugern 1e «Alte Musik» Mi cher, während der letzten Tage kamen an . Diesen Grüße von Ihnen. Zuerst las ich in he. verschiedenen cha Darunter stand eine Finsendung eines > Ihren Märchenbrif, „uch zu Ihnen gekommen ist. Deshalb a N. Ich weiß nicht, ob ge eich es Ihnen aufschrei- Mmen ist, "jeden Ta ben. «Durch Herrn Manfred Hausmann, Worpswede, erfuhr ich von Ih rer Rundfrage über das Märchen. Da ich gerade in di wen; derselben Frage beschäftigt habe, er ich zu. Vielleicht kann es den Kreis der Ihnen zugesandten Ke einer Richtung ergänzen. Gerade im nüchternsten soldatischen Dasein wird man hellhörig für die feinsten Stimmen der deutschen Volksseele, Davon sollen diese Worte zeugen. \eicht durch das Korn. Es flüstert im Walde, es sch sich nicht. It etwas um uns, doch zeigt &$ s zur Seite, ist hinten undvorm istes uns dicht. Es wır Es ıstun Und wähnst Du es weit, so umkre dort Lichter durch Jämmernden Wald, ellen erklingt. |d sich zum Spalt, uns dringt. Schon ırren und leises Geläute von Sch Da öffnet der grünende Wa aus dem ein festlicher Glanz zu 8 SONNTAG, I7. JANUAR 1943 75 O sieh! Die Ritter, und Pferd hinter Pferd. Und all die Gewänder aus Samt und Brokat, der König, der edelsten Krone wert. | Und wie züchtig der Prinz der Prinzessin sich naht. Ein lustig Gefolge, umbrandet das Paar Der Wolf schleicht und hinter ihm trottet der Bär. Ein Knabe hat fest sein zottiges Haar gepackt und wandert verspielt neben her. Das Märchen, es hält mit goldenem Netz die Dinge und Tiere im Zauber gebannt, und Menschen von unserem Blut und Gesetz geleitet es durch das geliebte Land. Nur wenige schaun es, der Mensch ist ja blind. Wohl dem, der den Weg in das Märchen gewann. Ein Kind darf ihn gehen und wer wie ein Kind Noch reinen Herzens sich hingeben kann. Obgefr. Gerhard R.» Das war der eine Gruß. Und nun noch ein anderer. In der D.A.z. berichtet ein Soldat über ein kleines Erlebnis eines Abends. Das Rund- funkgerät wird eingeschaltet. Wirre Stimmen dringen durcheinander, dann eine warme Frauenstimme, die den Zeiger innehalten läßt: ...«und hören aus der Orangerie in Potsdam eine Abendmusik mit Werken von Zeitgenossen Friedrichs des Großen.» Nun sieht er in Gedanken den Saal und den Park vor sich. Er hört das Stimmen der Instrumente. Nun beginnt das Spinett, die Melodie wird von der Viola d’amore übernommen, die sie an die Gambe weitergibt. «Und da drängt sich ein Wort von Manfred Hausmann auf die Lippen: Und nun ereignet sich der Augenblick des Anfangs wie ein schmerzli- ches Geschick, da wir von aller Lust uns trennen und uns eröffnen diesem strengen ganz, dem tief Geheimen, dessen Ton und Glanz zu dunkel ist, um ihn zu nennen. —» In dieser Nacht werden sie in ihren Träumen nicht an Rußland denken, und die Bomben der Sowjetflieger werden kaum Beachtung finden. Lieber Herr Hausmann, ich freue mich immer wieder, wenn ich erfahre, daß Sie und Ihre Worte lebendig im Herzen so vieler Menschen leben. Wenn wir auch von «amtlichen Stellen» das Gefühl haben, dafs Sıe «gerade so mitgehen», wie Sie mir selbst sagten, so wıll das gar nichts Ye guten. Im Vergleich zu 1 N R 194, die Zukunft Er Vor einige, Zend die Sieh „ Ihren Büchern erzählt, Zn, abe: . er nicht bekannt; aber { Ha, are u gen n re i „rden SO durchsichtig, und ducch] Ihnen dar, Are von selbst niek re Verhuyg Zn uns die un iR PaMen würd Bob See Hilde Lieber Willy! Verzeiht; daß ich Euch solan jweifachen Grund gehabt. ) war hier recht viel los, Wie Ihr, P nommen habt, der Ilmensee hat a. QUs den Y a de zum Schluß des Jahres k "A Von jeher, mat erade 2 adres Kame t Ki Gerade ım entscheidenden Augenbi hau Weihnachtsgeschenk zuteil, WAS man sich w tde mir s u zember bekam ich meinen Urlaubsschein enken kann, raus. Und nun will ich Euch noch erzählen nn : ar in der Heimat zugetragen hat. Dabei mußiann ntndeinn Im Sommer 49 lernte ich eine junge Dame Rn RN Pückprefen, schriftlich, dann im Urlaub persönlich und Bi EDER, ers während der Zeit meines Kursusses in Unna und Sen Kanntschaft zen. ı2 Monate ın Rußland ist eine lange Zeit und BON. Inse gaben mir die Kraft, diese Zeit gut zu überstehen A wurde mir die Gewißheit, einen wertvollen Menschen on ” gefunden zu haben. Fräulein Margret Döpfer-Rind, die Tochter a Majors, der im Weltkrieg 14-18 fiel, hat einen neuen Vatern dem aktiven Polizei-Hauptmann Rind gefunden, Die Familie warunsdurd unsere Verwandten in Düsseldorf bestens bekannt. Nun habe ich meinen Urlaub dazu benutzt mich zu verloben. Das Weihnachtsfest war ich mit Mutter nach Düsseldorf gelahren und im Lichterstrahl des Heilig Abend haben wir uns die Hand gereicht Ds gab glückliche Menschen an dem Tag, und auch Mutter freut ich mit mir auf ihre Schwiegertochter. Die Umstände sind nicht ganz forme ‚Ina doch keinem der Sinn zu großen Festen [haben] die Stunden Sl Post habe W 2 en, || gewesen, aberin heutige Zetist |ler Stille nur mıt den Eltern des Beisammen- sind wir zusammen gewesen und | en seıns voll ausgekostet. Iern Ich hoffe, daß auch Ih könnt. Euer Bob. | ennen r SONNTAG, 17. JANUAR 1943 760 Martin 1922-1944 r € #5 -Brekf,, er Ellen da. Als ich ihr erzählte, daß ich mich in Neumün. um L sam und verlassen fühlte, meinte sie, ich müßte = ndin anschaffen. Und gerade eine Freundscha einem andersgeschlechtlichen Wesen sei Be En als er gleichge schlechtliche, meinte sıe. Vielleicht hat sie recht, aber . ge EnUr SO gan, gegen die Erziehung, die wır von zu Hause va aben. Und würde es mir nicht leicht fallen, an eın Mädel eranzukommen. Un q ns Nettes muß es dann auch schon seın. Viele Anregungen könnte es Sicher bringen und aus der Kommißsturheit etwas rausreifßen. ster ein bißchen eın mal eine kleine Freu ft mir Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebe Margot! Die Vorstellung gestern abend hat so lange gedauert, daß ich doch bereits zu müde war, um Ihnen noch darüber zu schreiben. Es war zwar nichts Erschütterndes, was da geboten wurde, aber es war 2 % Stunden lachende Unterhaltung. Der Oberhäuptling der Truppe wirkte alleine schon durch sein Vorhan- densein. Seine Figur war der sprichwörtliche «Pfannkuchen mit Beene». Das pausbäckige Gesicht hätte jedem Säugling Ehre gemacht. Die ganzen aus 9 Damen und 6 Herren bestehende Truppe bot recht viel Musik. Eine Geigerin war dabei, die das bekannte Wiegenlied von Mozart so innig spielte, wie es ein männlicher Künstler kaum ver- möchte. Dann wurde ein Strauß-Potpourri gezeigt, das nach der Art der «Come- dian-Harmonists» gebracht wurde, aber trotzdem melodisch sauber blieb und recht gefällig wirkte. Die übrigen musikalischen Darbietungen waren gut. Ich habe aber schon Besseres gehört. Anschließend hatten wir kräftig Durst, nur nichts zu trinken. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, kälter bis — 4° Gefährliches Glatteis sehr ruhiger Sonntag meist ım Bett starke Abstinenzerscheinungen : R ya Oskar Maria 1894-196, 194 ei Kurt Kersten ad tröstet Kersten wegen Seine 761 een © Die Bemühungen, ik, S Chreckı noch Etwas mehr über, A € ! he-utopisches, sondern ein 4. > nic . 12 ringe" : Eu b ] Wir haben hier, wie ıch Di r “ einschaft freier deutscher A Ei: m i chri Minazi-gc .. dein “ y & g nd veranstalten ca. tifts büne” u alle I4 Ta eV tellerh vößere- Der Erfolg ist stets sehr zuf,: : i . . e Fr niemanden dabei auch nur a tage 1 volle 1 U Ne Ba ER und es wird g, . Neraus, vn Ping „gilierte deutsche Literatur in Ney York . sc von Prag aus bekannte Stefan He Bi | großen Erfolg (Riesenauflage ung Verf em Buch up, che har, wirst Du wohl auch erfahren ihrem Roman «Das siebte Kreuz, einen Ri nahe an dreihunderttausend! Sie lebt in Mey; sehr gute literarische Zeitschrift «Das Da in Mexiko sind ja viele, die Du auch kennst: Kisch Regler, Abusch, Seghers, Frey usf, Sie bringen auch & n heraus: Feuchtwanger, Kisch, Seghers usf, Auch h a Büche Romanmanuskript geschickt, einen mehr heiteren Ge denroman, der seltsamerweise Banscho oder die Freiheit a nannte sich Banscho] heißt. Vielleicht drucken sie das Buch. Honorar gibts sowieso keins, aber ob man das Manuskript daheim liegen hatoder obs da drunten liegt, ist ja Wurscht. Manfred George leitet seinen «Aufbau» gut, seine Zeitung hatsch sch gut eingeführt und mitunter findet man ausgezeichnete Artikel drinnen Wieland ist Briefmarken-Laden-Inhaber, macht auch enrägiches Ge schäft. Weiskopf hat einigen literarischen Eriolg mit seines Bi und ist nun beim hochangesehenen Verlag Knopf zZ wicz schreibt viel, aber bringt, wie ich, nichts an, a re Radiostelle. Neulich las H.W. Katz bei uns, 2 2 a hier in New York eine Menge allerbester Schri er er und Norweger und Tschechen sehr viel, alle schreiben, WFT > oirmgen hiek, drei Zeitungen ME und mühen sich ab. Die Franzose diem ; i ae N nd « AL; Victoire» «Voix de la France» U inks (Torres, T üb: vonli kommt. Alle Parteischattierungen Ana Sephers ‚enerfolg, Au e : Eits 0, Woung eIe Freyn, freje Deutschland, : « EZ SONNTAG, 17. JANUAR 1943 762 | | der «Tribüne» haben zum ersten Mal Sera United SE Wır lung verfolgter Kunst ın New Yor ertiggebracht, ae eine Beifall fand. Im übrigen ist das Bıer sehr gut hier, es Gr zieh ee und wieder eine nette Gesellschaft in einer netten Er auch hın De usammen und dann ısts fast wıe weiland ın Prag zZ Berstl, Julius 1883-1975 London An PEN Deutsche Gruppe Dr. Friedenthal, ne ee eheres Mitglied des Berliner PEN-Clubs, wäre ich sehr glück. veundlich wären, mir eine Mitgliedschaft im Deut. Sie so f . s London ; - New York Vordtriede, Werner 1915-1985 . r em noch ein Examen gegeben, bis drei Uhr korrigiert und dann, nicht ohne gewisse dramatische Gefühle meine kurze Laufbahn als Uni- versitätslehrer beendet. Billetdoux hat mır aber ein Zimmer im Romance Language House mit Schreibtisch und Schreibmaschine überlassen, um dort meine Dissertation zu schreiben. Und da ich weiterhin Universi- sätsbibliothek und -restaurant benutzen darf, werd ich mich nicht so ausgestoßen fühlen. [...] Meinen letzten Tag mit akademischen Voll- machten hab ich noch dazu benutzt, Georges Gedichte ın der Überset- zung von Morwitz und Steiners kleine George-Schrift für die Bibliothek anschaffen zu lassen. Leautaud, Paul 1872-1956 (Paris) Ich bin heute nacht aufgestanden, wie jede Nacht, um mein Feuer in Gang zu halten. Es war ro Minuten vor 2 Uhr. Vor 71 Jahren, in diesem Augenblick, existierte ich etwa schon eine Stunde. 7ı Jahre! Was hatte ich an Gutem? Was hatte ich an Schlechtem? Das Gute, überwog es das Schlechte, oder überwog das Schlechte das Gute? Ich wäre ziemlich in Verlegenheit, wenn ich das sagen sollte. Ich glaube schon, daß ich zu letzterem neigen würde. Ich hatte auf jeden Fall Glück mit dem, was mich in meinem Menschenleben über alles interessiert hat: die Literatur. Ich habe mein 72. Lebensjahr ziemlich schlecht begonnen. Ich bin jetzt mit einem Verfahren gegen meine Nachbarin Madame M. befaßt, die alles abstreitet, was sie mir mündlich zugesagt hat, und die sich brieflich und völlig unberechtigt weigert, mir mein Gartenstück zurückzugeben. Habe den ganzen Morgen über telefoniert und bin seit heute morgen bis um 4 Uhr nachmittags hin- und hergerannt. TEE JAny AR 194 «a nicht duldaut daß diese Unverpl.: pe few ee Gartenstück}. 5 echt Ga, „hem Gehabe mır gegenüber „+t1S a A 5 i eim Na finde ich: OL en Dre te bwesenheit Nm. un meiner A E Vom Brieftr; . eldemR itt einer Überwensune VON 6000 Francs n \ Meines, 3Sten W 2 .. y s hn nd beı der Post eingelöst Wer 3 ErvonR, Eckt, äh. urde U h einer Großzüo; en kan Onyeyı, A Ah, W von sole D; i , „Sekeit und; | a für ei schick, - 1es wır | : c . un z ndlungen ein weni ne r izität; meine neue Bestellun 5 Ine MiR t : e i B saubere Nachazr ın abdecken, Ich hatt nn und die rt der mei der einen Teil der Bücher z : | n N N verkauf sel warten uten, Dam: , Taufe; | : q Npa. a bißchen ME Kann 8 1, habe heute morgen M.D. all das a Ic er sIch fange men gs Lebensjahr schz ni das ist wahr! Ich habe gar nicht daran ged “ 1ose in einer Zeitung während des Ab acht, Da; B* elefo u = n erzählt, in, ee c lecht an.» ıch Ihr Jaheu Ich le . . Ndessens N te,» heutzutage! Wie 2 Nlittagessenl den Bericht über in Endessen yon Tunis durch die Amerikaner am Neujahrseg n OMbardierung “TRRVER Gide den Wohnort wechseln möchte. steht, daf schlemmer, Oskar 1888-1943 Freiburg 1.Br. Univ,-Kl; ik An Julius Bıssıer Stat. v. Gerhardt Zu Lijul, ‚nterdessen gings bei mir «am Abgrund vorbei», wie der behandelnde Arzt Prof. Bohnekamp sich ausdrückte, — Ich wurde am 4. hier eingelie- fert, nnchdem der Zuckerbestand die Rekordziffer yon 6,4 (und mehr) aufwies. Sofortige Insulinbehandlung rettete wahrscheinlich das Leben, Diese geht noch ı viertel Jahr weiter (Selbstbehandlung). Entlasen werde ich in frühestens ı Woche (muß noch gehen lernen), und dann frägt sich, wohin, und das frage ich auch Dich, ob Du zufälig etwas weißt. Denn ich muß ca. 4 Wochen gewinnen. Dann erst wird Tu [verheiratet mit Schlemmer seit 1920] (von $traßbg.) Zr nach dem Rechten sehen muß; dann erst wird meine an von Mannheim nach Sehringen kommen können und En . sehr diffizile, briefwagenhafte Diätkost bereiten entgegen, Wa duld hat); außerdem gehts dann mählich dem FrÜ) | a " seien y Bihler Höhen ' Wohin also? BEN nen Just noch nicht Sa y \ Essolte as ii a . b ä ee a in ion Falle Verplt Mittlerer Höhe sein. Fast ausschlaggebend! SONNTAG, 17. JANUAR 1943 764 hier ausgezeichnet ist innerhalb dem erlaubten R i ; ah 1% ltr. Flüssigkeit etc.). Men die gung, n F ogr. rot, e o gr. Kartoff; 20087 er = er Be Ssche wird es ın meinem Leben einen grunds Ätzliche, ur ’ künftige Domizil u. Z eben. Sehringen wird das U. Zentrum end elle d längst gefordert). Wupp. u. Stuttg., die beide Mit sein (vo n dastehen, werden nur noch gastweise berührt | rträge verpflichtenden Ve den r ir Ich scheine auf diesem ungewöhnlichen Weg endlich a selbst und zu meiner Malerei zu kommen - und male sie mir und ne Leben einstweilen aus. Wie existieren? Auf den Versuch hin. Mh Vita nuova. Ich weiß seit 14 Tagen nichts von Krieg u Fleuron’s begeisterndem Strix (ein Uhuweih. ganze hat ja Freunde. Politik. Umsomehr von 5. chen). In Wupp. scheint Muche, der an seinen Fresken weitermalt, zur Offen. sive überzugehen und nicht nur F. K. (Franz Krause, gelehriger Schüler WB’s), sondern auch den Heros selbst anzugreifen, da vermutlich selbst in die Enge getrieben. - Muche, dieser Siegfried, Glückspilz u. hessische Bauernschädel hat sich (abgesehen vom Fresko, das er nur noch malt, auch in kleinst) zu allerlei durchgerungen (vielleicht auch nicht gerun- gen, vielleicht fiels ihm in den Schoß - nein, er hat sich zu angelegentlich lange mit Otto Meyer-Amden befaßt), das in bewußtem oder unbewuß- tem Gegensatz steht zu dem, was [die] Cahiers d’Art verkünden, mit denen Wil Le Beau ja nun bis zur Steinbeilsammlung sich identifiziert. - Ich sehe diese Auseinandersetzung [als] sehr grundsätzlich an, was vielleicht falsch ist, sie so zu sehen. Es geht auch hier um die Frage, was deutsch ist. Die Abhängigkeit von La France sicher nicht, besonders hinsichtlich Zukunft. Noch eins (das Dir in diesem Zusammenhang absonderlich vorkommen wird): weißt Du in Freibg. einen tüchtigen Schneider? Ich habe guten handgesponnenen Stoff, der in gute Hände sollte. Du siehst, das Leben erwacht wieder (übrigens erst seit gestern sozusagen; ich war eine ganze Weile ziemlich apathisch). Besitzt Du etwas von S. Fleuron? und was? Dieser Naturalismus gemalt! In dieser Seh-Intensität... Immer noch steckt es eben doch in der Natur und immer wieder handelt sichs um das Herausreißen - freilich gehts ebenso um das Gesetz, um das Viereck. «Viereck und Kosmos», sagte OM. Laß bald von Dir hören und sei mit den Deinen herzlich gegrüßt von Deinem Osk SON NTAg, 17, n UA ieB- . 1943 Mar nn ehrter, lieber Herr Profesg, es Is! = ee ME ir me ‚il | een ende Ausfühn, Bing che zu RE Das rührende Bildchen 5 Belangen \ ” ndiger aufrecht zu erhalten, Uns Allen ı i s no le „u Gisela war eine der ersten in an eben, fen, di ku # d, undind 0 sınd, und ın den ger . , Otentg gezogen 5 ade die Jun nz 1 ihen füllen. Ds es also Anselm Radbruc "pe haben: Wr der ganze Freundeskrei, nen er & eb ‘he nichts U en Sinn “2 ne x1. trafen ihn Granatpling ne Seh Mn die Hauptarterien. Sein Bursche & ein Fahre veschen INgen, hoher Gefahr einen Notverband an Shen : epten i Blutverlust war schwer und erschöpfend so n Un in Sich Transport; der ın ein Heimatlazarer führen ale ent wortung nicht tragen konnte, sondern ihn einem r Leite Front gelegenen Lazarett überließ, (2.XIL) Von N t an hinter der ‚xI1. den Eltern eigenhändig einen langen Bei v Er noch am, ’ -W; er Hoffnun baldiges Urlaubs Wiedersehen geschrieben. Am. Xllteaei gauf lieein. Am 9. XIl., seinem 24ten Geburtstag, ister Men... mbo- Beide Eltern sind ım Kern getroffen, beide tragen das Schick jeder auf seine Art. R. nimmt, - unter anderen Zeichen und Yon sein Kreuz auf sich. Frau Lydia sucht -& findet hoffentlicht -Hıl " Leben junger Menschen, der Altersgenossen der beiden dahingegange- nen Kinder, die sich ihr warm anschließen, besonders ein junges Ehe- paar mit Kind, ihrem Patchen, die ihr wie eine eigene kleine Familie zuwachsen. So kann man, wie es auch der von ihnen dieser Tage zueehenden Danksagung entspricht, für ihr weiteres Leben hoffen, o = Aber wie bitter schwer werden auch solche Bejahungen be hehen vom Geiste her Den Vater, der seiner Wesenheit nach alles Geschehen vom Geis - letzten zwei Jahren is rs schwer, aus den „1 oe erfaßt, trifft es besonde Ko chi ganz in der eh Lebens seines Sohnes so wenig zu wissen, SIT ae sucht nach solcher nahen Berührung in dem bevorste Be Freuen Sie sich Ihrer Kinder! R.'s erhielten Ye & Winterschnee & lassen Ihnen voreist Grüßen Sie bitte die Kinder, soweitsieM® er Ihre Karten durch mich dadut 0 Ir geraf altL ner gedenkenX garen 766 SONNTAG, 17. JANUAR 1943 & 2719 ’ a 2 | En mit herzlichen Wünschen für dieses noch undurchschaubare, je | Es ist schön kick NUAr 1. gene Jahr 1943 bedacht Marie B. Than. | He R man mich aufstä 1 Weit, dag, 4 ohne fü 2 d Pr Si I Ich nı = n ur meine derzeitı j c s Ir Boor, Lisa de 1894-1957 MM | „ösun 3m schossen Bi Seelische ehe abend, u 2. Der Soldat arburg | vorg® re einen rus au: 9 daf Schar | ‚zoge er Pistole türmen, Das q S. Jäger Bin, Peg, Mr Ich schaue heimwärts, | Fsnlee er sich ın den Hintern ve wi, der ab, er pi, Dei a | fü c Höre Glocken klingen, | yerhör war er trotzdem noch d OSsen und An nich, "yo, . : . : r % e Und Bienen summen selig, sommersüß | e „gkommun®® meinen Narıix ne und (rd un, pu “ » . s = > I . . [ Ein Lerchenlied will sıch zum Hımmel | onst erfahren SIE nichts von mir 1, ehe din Ich a auf schwingen. | ; ; Deutschen doch! Du siehst & leber erschien win I Yahee J “ s . lee bi i e | ekämpft wird. Nicht ich b; Pbitte ! Den O Tag der Heimkehr, fordernde Gebärde | noch 5 a = Se ht ich bin Krieg ft der Fre iu 06 Wird nie der Götter Ratschluß dich El k Su dagke ernicht; ing, entzwingen. „ufdruc t: lege ic N Dein sanftes Glück, dı ed” c 9, die Wende, . Yen 5 t,K je ° . .. e te . Kann nur die Taube mit dem Olzweig Bin geS a ordkreis Zurückgeko Kıkan bringen. ofahrt 60 km hin, wenn man in solcher 17 Bien Tilgner, Leo 18 be des anderen habe ich sei VEidel ist tarsähe, ren] 92-1971 hei cr Ich seiner mitged Sachlich af... = Meine Liebste, ich glaube, ich muß Dir wieder et ei Leningrad iR gearbeitet. Die Tour, die S. fahren acht. Der Gem. ı FA . . : retw : = € . W 2 RT Rt an Neuigkeiten nichts zu erwähnen ist. St. bastel 4 nn obwohl bekannt geworden sein, vielleicht auch I MUB Aurch da Ana S iel i e 5 eltan eıner elek 1 i 2 : ; ‚ dals man sm. a ‚P zeuglokomotive. Ich selbst habe einen scheußlichen S a gleichen Tage von einer Einheit dort um Vorl Bew ae u u inter z . n (® - eo 10 ex. I a = De Bazillus hat scheinbar St. aus der Heimat mitgeb nupfen sollte. Diese zusammen 9 Gewehre starke Heine, Beschichz yanfa u = 5; . ‘ ! e . . . = & 1er A ry -i m schicke ich ein Päckchen mit restlichen Büchern ab a den. Wie weiß ich nicht. Vermutlich haben = IST überfallen ya soweiı 1 . Are 3 in ei & - getarnte Par. Bo hi on . lesenswert sind, lasse ich hier. Da der Organi = angehalten, an Gras verwickelt, ii r un ın Berlin sitzt, werden die blauen Pakete mit L rganisator niedergeschossen. Bei 25 Grad Kälte fehlt die = und die anderen : m 2 : : E S Bu. e Re erlen; it Lebensmitteln Jichkeit. Die nach dem Gefechtslärm ausgerü 2 e Rezktionsmög- er | | | = ckten Hilfskrits murde serade rief mich Obltn. B. an. Ich soll wei von überlegenen Banden von allen Sei sten Filtskräte wurden rrschen: Zu Weih eıtere 6 Kriegsverdienstkre eıten gefaßt. Der Sturm zuf den a : eihnachten habe ich etliche Feldwebel, U m Dr Kreisort bzw. die befestigte Krlw. mißlang, weil noch eine Se efreite gemacht. Und d ‚ Unteroffiziere Erb 5 ine Sicherung as freut ’ geblieben war. Der Führer des G Be. Ru. doch ar ’ einen denn jaauch. S s Legners hatte oft gedroht, er wolle g, mıt dem Warte ; ) . Sonst aber ist es | . N > t, er wolle} nichts geschieht n auf Beendigung des Krieges, wenn schon gar ae er ist der here Bay Partei- reisleiter. Verluste sind so viel wie unser ganzer Mädebesund E henberg;Fra in Orno und Dub. Gegner rofach überlegen. Die Schlittenfahrt hate nz u B, Mein treues Lieb 21945 Oo ergeben, daß die Strafse leidlich frei war. So kam Giesecke mit Gebellim . meine | . n 5 . Bi ra Ein sonntäglich in. [ 2 Mädchen. nn zur Beisetzung von Bott, die würdig gelang, - Viele Einzelheiten ) rzlıcher n nr = . : Se gesund und recht guter Di Gruß für Euch heute. Ich hoffe, daß Ihr er das, was ich dort sah und hörte, behalte ;ch lieber für mich. Ichkam er Din , dait Be Pe: m Moralisch noch ein weni Er seid. Mir selbst geht es körperlich gut Giesecke im Auto mit Dunkelheit zurück, war beim ä nıg Jam ae Ic i „ Otter 8 Jammer und auch das muß sich legen. Hier und stand dann meinen Männet und den Ianskys gen. EREHE \ a her zu VO 1 ede, die sich erkundigen kamen. _ Dann gingich rübe A ice ent or yorspielen, auch sorgt man scho ir B; n dafür. Bin schon wieder begehr begehrte Person beim neuen Re $ mir was Schönes auf dem Klavı SONNTAG, 17. JANUAR 1943 768 Nadja auf der Geige. Ich war m;; nd besuchte lieber meine Blumen, welche ie te Hedwigs Aufsicht aufleben. - An B ier er ist Junggeselle. An 5.’s Frau willie ndengefechten vermißst wird, q > er et von der 13 jährigen dwerks u aber unter Tan Eltern zu schreiben, fällt leicht, berichten, daß er nach schweren Ba | Kampfplatz noch nicht von unseren Truppen wieder besucht Ge konnte und infolgedessen die Toten noch nicht alle eingebracht sind daß keine Hoffnung besteht, daß S. noch am Leben ist und ich seiner Ei Botts Grab gedacht habe. Dies stimmt alles. Eigentlich hatte S, zu, ‚ er war damals wegen Schnee nicht durchge. Schulung weg sein sollen kommen. -—- Vergiß nicht, Skowronnek daran zu erinnern, daß er mir Blumensamen schickt. Er wollte was zurecht machen. —— Mir selbst geht es gut. Ich bin natürlich etwas deprimiert, es kommt viel zusammen, die Verantwortung für die Männer, die ich neu raufgebracht habe in den Nordkreis, bedrückt mich, - auch Gebell ist für paar Tage ort sind die Fenster kaputt nach dort, bis Urlauber «heim»kehren. D s St. Kampf, kalt, Küchenweiber nur durch russische Polizei zu holen Aus unserer Gegend, nicht meiner direkt so sieht das «Heim» aus. — hl öfter was hören. Wie ın der Zeit wirst Du in der nächsten Zeit wo meines vorjährigen Urlaubes. Bei Do.’s ist ein Mann aufgetaucht, der mit dem Vater zusammen eingesperrt, vor 3 Monaten zur roten Armee de und nun übergelaufen ist. Vor 3 Monaten lebte der Vater geholt wur _ Die 2 Hunde spielen z.Zt. keine Rolle, raus zur Jagd also noch. kommen sie nicht. Auch sie sind kein Trost, und zu saufen gibt es nichts mehr. - Ich will heute Abend noch an die Angehörigen der beiden schreiben, dann einen Mondscheinspaziergang durchs Städtchen ma- chen und meine Hunde bewegen. Vielleicht machst Du auch einen Spaziergang mit den Kindern heute und denkst, wie ich Deiner gedenke, auch an mich. Getreulich Klaus Sachen begleit des Kriegshan nicht wollten, Rahlenbeck, Martin 1894-1953 Shitomir Ukrainisches Tagebuch Nun sitze ich hier am gewohnten Tisch wieder in meinem alten Quartier und trage den linken Unterarm in Gips. Es fehlte mir eben der Schutzen- gel der Betrunkenen. Sonst wäre ich glücklicher auf der glatten Straße gefallen. Mein Freund sagt, ja, die Nüchternen, sie sind er mannigfa- chen Gefahren ausgesetzt. Ein schöner, glatter Bruch, sagt der A Das Thermometer zeigt 30° unter Null. Der von Rädern, Schlittenkufen und Füßen hart gewalzte Schnee ist so glatt, daß dıe Jungen darauf Schlittschuh laufen. So sie welche haben. Man tippelt und ir. wie SONNTAG AO IT JANUAR gg 4 frecht d | tun. Wer au EN wännet Arschiert, den Io 'ergeh v # a y 7 > „je A mi Er . Anatoli "1939 n sah ich zum ersten Mal in ma; er Jahre alt, stand auf dem Ta en; sen an. Plötzl; Undm. ge .Ibstesßs te = k an Plötzlich flog die ver m ine \ mt oßer schneebe a ckter Mann mit einem Gew er und ein # sich ın der ER 2 und vor mir, auf a i % eune hc . enh£ a N, ge. AUS der 2 ae Vera ne €, blitzge von drei oder vıer, voller Federn, An h vo Gackem Dr \ ren H3 Dann noch 3 ss „hn und die Hühner. nden baumeluen ute wohnten bei uns ungefähr eine Woche Wsh : Während 'n der Hütte sehr heiß und roch nach Fleisch, Sie pers Essens 7 ir endeinem Grund meistens nachts, ira a; sich Zeit „uf dem an ie Pe N ‚ den Kopf vr er Kusinel» aa Alter, meine Tante, meine Mutte a gOrC ny% „utsche p war vi dieser Zeie a5 wat en md poltaN®®> in einer Gegend sehr schwerer und langer Gefechte nsK- | z Ha Im russischen Winterquartier ußland Die roh gefügten Wände rings, Vom Schein der Lampe matt erhellt, Die Betten rechts, der Ofen links, Das ist uns Heimat, ist uns Welt! Der Tabaksqualm in Schwaden steigt, Er sprengt beinah den engen Raum; Der eine hält den Kopf geneigt, In seinen Augen glänzt ein Traum. Zwei spielen Schach, ins Spiel versenkt, Und tun bedächtig Zugum Zug, Ein vierter an ZU Hause denkt, Fernhin geht der Gedanken Flug. ngelenker Hand ihr Grüße auf, Gewehr vom St durch den Laul Der schreibt mıt U Der Frau und trägt ° > hste nımmts$ ıckteer and, Der sec Und prüfend bl SONNTAG, I7- JANUAR 1943 Re Der facht im Ofen hell die Glut, Der bläst die Mundharmonika; Ein Lied zu solcher Zeit ıst gut, Die Heimat ist so greifbar nah! — Und draußen lastet weich der Schnee, Zu weißen Bergen aufgetürmt, Verweht der Wald, verweht der See, Seit Tagen hat es wild gestürmt. Es scheint die Welt in Schlaf gehüllt, Und doch ganz nah sind Kampf und Schlacht: Motorgedröhn die Luft erfüllt, Und Schüsse peitschen durch die Nacht. Nordmann, Wilfried *1909 Rostow Die Reise besteht nach wie vor mehr aus Halten als aus Fahren, aber heute vormittag kamen wir endlich nach Rostow, das sehr hübsch auf dem hohen Nordufer des Don liegt. Es ist niederträchtig kalt in dem Wagen, da der Ofen sehr schlecht heizt und auch das Brennmaterial knapp wurde. Ich selbst hatte wieder Glück und lag ım obersten Bett, so daß ich nicht zu sehr fror. Aber verschiedene Verwundete, die am Nachmittag noch dazu geladen wurden und mit nur ı Decke auf Strohsäcke auf den Fußboden gelegt wurden, froren jämmerlich. Die berühmte Organisation klappt mal wieder gar nicht. Von den Verwun- deten hörten wir wenig Erfreuliches über den Rückzug ım Terek- Gebiet, der anscheinend in einem ähnlichen Tempo vor sıch geht wie die Rückzüge ım vorigen Winter. Es erscheint unter diesen Umständen gar nicht ausgeschlossen, daß die Russen ihr Ziel erreichen, das Kaukasus-Gebiet entlang des unteren Don abzuriegeln und die in diesem Sack befindlichen deutschen Trup- pen (wozu auch meine Batterie gehört) einzukesseln. Die Russen sollen mit modernstem amerikanischen Kriegsmaterial sehr gut ausgerüstet sein, während unsere Truppen ziemlich ausgepumpt sind und einige Einheiten sehr stark mit russischen «Freiwilligen» durchsetzt sind, über deren Zuverlässigkeit bezw. Kampfkraft einstweilen keine Erfah- rungen vorliegen. Unter diesen Umständen halte ich auch meine frühe- ren Befürchtungen nicht für unbegründet, daß die Anglo-Amerikaner im Laufe der nächsten Monate durch den Iran eine große Menge Kriegsmaterial und wahrscheinlich auch Truppen durch den Kaukasus bei ang SON NTag; 17, u UA \ „dern und die Russen sn; 94, örde Pätesten, e ee \ N durch 4; geduldig, Meistens Ki: Wi zu Ende ist für unsd seit uns die Russenkug Nun liegen wir; n wır in W 5 Eichen elten und rollen heimwär t und sehen noch na "Sach Und grüßen still die Kamerad die hier die fremde Erde Ih d wenn durch die weißen Neh elsch eın Grabkreuz schimmert m: Ihr ruht nun aus. Traf es uns milder? Das Leben zwar ward uns geschenkt doch ewig stehn vor uns die Bilder, M die uns der Tod ins Herz gesenkt, Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags Luftschutzvortrag in der Schule. Nachmittags mit Agns zum «Drögen Hasen», dort Kaffee getrunken, dann mit dem Bus zurück. Von 21.40 bis 23 Uhr Alarm. | | Sitzt Enno nun wirklich mit im Kessel von Stalingrad? Wiesollerdanur wieder herauskommen? Unsere Sorge ist fürchterlich. Taganrog/Süd Milch, Erhard 1892-1972 Befehlszug der Luftflotte 4 Ferngespräch Generalfeldma Christian sagt folgenden Fun AOK 6 an den Führer. Mein Führe ht befolgt. Platz Gumf rschall Milch - Oberstleutnant Christian kspruch durch: eg ung de e Ihre Beehe für VerO ak seit 16. 1. Armee werden nic SONNTAG» 17: JANUAR 1943 FRA gen der Luftwaffe außerhalb der Festung. 10 Zahlreiche Einwendun ist durch Fachleute der Luftwaffe den worden. Bodenorganısation vor beten, da höchste Gefahr. gelandete Besatzu Milch: Dort abe für heute nac handen. Schnellstes Eingreifen e r- ngen schildern die Verhältnisse gan ht angeordnet, daß bei ee anders. Ich h gelandet werden soll. Der Russe hat gestern auf Platz Platzbefeuerung | Pitomnik deutsches ES [Erkennungssignall und Landefeuer gezeigt. Auffassung; daß die Meldung von Paulus Christian: Führer ist der stimmt. Milch: Landun durchgeführt. E gemacht werden. Christian: Wie viel ist heute geschaft Milch: Heute 14 He ırı gelandet. s He ııı nicht gelandet, da Beschuß befohlen und wird heute nacht g ist bereits vorher geschehen und wird alles möglich s ist alles Mögliche t worden? Transportleistung etwa 15-20t0 auf dem Platz lag. Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Mondklare frostige Nacht mit eisigem Ostwind bis zu 6okmh. Klarer Wintertag! Schneewehen! Nachteinsatz: 35 He 111, sjJus>,n Landepfad, nur zeitweises Aufleuchten. Es rächt sich jetzt sehr, daß A.O.K. 6 den rechtzeitig Gumrak abgelehnt hat. Tageseinsatz nur 16 He ıı1. Anlaßschwierigke chen nicht aus. Motore springen nicht an. Angesagter Besuch Gen.Feldm. Milch fäl Funkverkehr mit Festung seit 12.00 Uhr wie Schw.EF. verlegt wegen Erdlage. Beschwerde A.O.K. 6 über Don, nur 10 tons abgeworfen, Versorgungs che zur Rechenschaft zu ziehen. Getroffene Maßnahmen für Abwurf ım Einvernehmen mit Gen.Oberst v. Ri. u. Feldmarschall M. nicht anders möglich. Wır müssen nüchtern bleiben, so sehr Herz auch brennt. Es ist das Schwerste für uns, daß wır aufgrund der wahnsinnigen Wetterlage (Eiseswind) nicht mehr Maschi- nen zum Einsatz bringen können. Hier ist Höhere Gewalt mit im Spiel! In Swerewo Ifd. Bombenangriffe. 2+3 Ju brennen. Gen.Oberst ent- e- daß Versorgungsbetrieb unter Inkaufnahme von Verlusten urchgeführt werden müsse, auch trotz schwieriger Erdlage bei Ra- ur Abwurf, beleuchtetes Kreuz, kein en Ausbau von iten, Wärmegeräte rei- It aus, hatte Kraftwg. Unfall. der unterbrochen. daß in Gumrak nicht gelandet wurde, lage katastrophal, Verantwortli- einwandfrei nachtlandefähig befu n- | SONNTA 1943 2 Versorgungsbetrieb von No W 773 e Vorerst keine Rückverlegung hier in Nowo. trotz vern alino gehörten. „yon zwischei 10.007 1oB 2 die gestrige Feststell in Gu u en ellun ö \ Mrak a Platz unbesetzt, nur is nr jegliche S-anderen He fehlt daß in der Nacht nı andebah Odenoreani. chef v7 a acht nicht geland N, Entschei Yanisarign oll. Gleiche Meldg. brachte Oblt. Men = Nur ab an. Luk] KG 5) die gelandet waren. Artl. u. EB 16 und n Werden ; westrand des Platzes. Orgelbeschuf aufn 9° südW . Funkspruch Gen.Ob uf Nord, „0.29 je $ Ss rd ‚Oberst Paulus RO u, u rdn 3 toanicae acht an 5 ke) Antwort auf Befeh, Fanısatıon RT ur f | befohlen, W enn Organisation wie angegeb | Gen.Feldm Mi rt geben steht, sonst Peg 8.20 Uhr keinen Landeleuchtpfad erk tr O-tsch, Fa tes : berle “ IC\ Bung d en Aa ir me? „fen i ja 4 eiter u # ach St Unftm jetz! eJdun Suchen>- Lerztet® Meldung durch Hiptm. Höfer K.G.55 auf me m Dreieck: 2 grüne, ı rotes Licht aus By Anlrage, es hverkehr von der Festung, habe ei kt, Besatzungen geben wirklich ihr Bestes: schon ihr Ei, Unediz schutz sind ein Heldentum für sıch! Auch jetzt a = Jasd- Das sind unsere Forderungen, wie Ihr sie erfüllt, geht Re: ie TR muß ihnen das zubilligen, wır müssen dabei bein en h so sehr an die Nieren geht. - EWADIEN, „uch wenn &8 einem nocC - | immer toller, zwar Temperatur etwas milder, aber Wind ehr zu. Arbeiten an den Maschinen wird zur Qual u. n. K.G. 5; kommt \fd. raus. Schlacht bei Benst. ın sehr schlecht bei Morzig Swerewo. Dort durch \de. Ju verbrannt, 2 total, 42 beschädigt. Was kann nimmt immet m Joch muß es seı Woroschilowgrad, Bombenangrifte 10 dagegen Menschenkraft?! - Graubünden ce Nachrichten, die die eingeschlossent 000 elm 1878-1944 hen Sonderbericht sind noch ande Die Russen beginnen \eren. Diese Armee, einst über 200 : Qo000 gesunken; infolge der "ng Kähehatsit russische Muehlon; wilh Aber ım russisc meine Gedanke 6. Armee vor Stalingrad zu liquid Mann stark, ist auf einen Bestand Kämpfe und besonders infolge vo seit zwei Monaten täglich etwa 150 hat am ®: Befehlshaber Rakossowski dert, den iderstand einzustellen, um U n ausfüllen. \oren. Der TUS y; aufgetor- ziehen ZU o Mann vet | General Paul urvet Januar nutzes Bl 17. JANUAR 1943 774 die den Russen Eh dingungen angeboten; -_1f; neh vermeiden, und a und Sicherheit der feindlichen Truppen SR . ht nur ö Er hat nıc d ärztliche Pflege in guter Unterkunft Zugesagr, un ee die spätere Repatriierung aller Kriegsgefangenen, D;. > e n Offiziere dürfen sogar ihre Waffen behalten und tragen. Er I: höhere der eingeschlossenen Armee in sch; j ff slose Lage : Paulus die hotinung d sich unterrichtet gezeigt, daß anständigen Ausdrücken geschildert un Bagiahie: diese Armee ungesunde, ungenügende Unterkunft und keine Winter. uniformen hat. Die Verantwortung für den Untergang der Leute hat der Russe mit Recht dem deutschen General, falls dieser ablehnt, überbun- den. Paulus hat nicht angenommen, und die Vernichtung hat inzwi- schen begonnen. en der haben heute eıne Nachricht: Die RAF ist in der Auch die Englän ine 2 Nacht über Berlin gewesen. Es scheint ein starker Raid gewesen zu sein, der erste seit mehr als einem Jahr. Hoffmann, Rudolf 1893-1980 Brankreich An seinen Neffen in Stalingrad Mein lieber Jürgen! Kurz vor meiner Rückreise kam zu meiner Freude Dein Brief vom 31.12. an Tante Grete, aus dem ich ersah, daß es Dir bis dahin gutging, möge es auch weiterhin so geblieben sein und bleiben. Auch ich hatte schon lange und immer vergeblich auf Nachricht von Dir gewartet, um zu erfahren, ob nicht wenigstens etwas von meinen Sendungen bei Dir eingetroffen wäre. Nachdem Du meine beiden Feldpostpäckchen anscheinend nicht erhalten hast, habe ich im August nochmal ein Päckchen an Dich abgesandt. Von Frankreich aus, wo ich seit Anfang September bin, schrieb ich Dir recht bald den ersten Brief. Außerdem schickte ich Schokolade an Tante Grete, um sie in das für Dich bestimmte Weihnachtspäckchen einzulegen, das sie damals an Dich absandte. Allem Anschein nach hast Du von alledem bisher nichts bekommen, und darüber bin ich sehr betrübt. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß Du wenigstens das eine oder andere noch erhalten hast und daß auch dieser Brief in nicht allzu ferner Zeit in Deine Hände gelangt, und ich würde mich sehr freuen, wenn ich das beı baldıger Gelegenheit von Dir bestätigt hören könnte. Ich selbst bin seit Anfang September in Frankreich und fühle mich hier als Angehöriger eines hohen und großen Stabes sehr wohl. Du schriebst in Deinem letzten Brief, daß Annette schon Geld verdient, SONNTAc N TAG, 17, din selbst noch | 1944 “ Te e ri wahre Re pall se Darauf rn ich u.a, a Then, h chtest a. " machen brau und desgleichen], u Dir 4 any ” zu” \ bist noch verhältnismäßig; Michpy my, jen- ‘m Heldenk B Jung | 7 We „alter, 1 ampf ergrauter K Jahren, } Du auf eigenen Füßen stehgr, „Br b it, a zur Zeit ist das alles bee \rd schon et en- : r ung nd, ” Ude nd wichtigere u. damit RE denn % vorderster Front für Fü Chzeitip hrer ür R = | und wird auch bei Dir rn Vaterlans n en treten dagegen in den ee Obengn Dieses, 2 - test, schafft Dir nicht nur d un One und erhe u ‚r er „ vorderster Reihe der Kämpfe für ee ehst, sondern darüberh; a melst, für Dein ganzes Leben ; Dir ne 1 = Immer #; 4 E : Denke immer daran, wenn Dir et I0g Seren ein i = d.Gehih ö s mal Schwer hun Geliir Nöte und Gefahren Dich nieder de ag nu 7 | . > , 2 wo u lieber Jürgen; und mutig voran, meine innigen Wa, nei inen Wegen! "unscheh 2 n Deinen Wegen: Sehen ln = 4 vr Bfund, | I EN, Ale 2 u Zukunft st auf alle : “ [ch bin mit herzlichen Grüßen Dein Onkel Rudolf Soldat Paul ai Liebe Eltern! Bu Wieder geht ein Tag zu Ende und ich glaube esist sog ng. + ist jetzt 1,6 Uhr; gerade sind wir mit der Lauscjagd ee 2 Euch diese Zeilen geschrieben habe wollen wir noch ne, kasıke Hier in der Feste Stalingrad will der Kampf gar kein Ende shmen Ir It wohl den Wehrmachtsbericht auch hören und sa d= sse sein Letztes darinsetzt hier wieder Fuß zu fassen enur Geduld, dieser Winter geht auch einmal zu Ende st es hier auch ganz anständig. Heute sollen es wohl eu Sie ben wenigstens einen warmen Bunker. Euch noch gestern einen Luftfeldpostbrief geschrsen ze ch eine Luftfeldpostmarke beizulegen. Ich schshese Sn werde wohl jetztnicht mehr so oft schrebtu we . lich nicht was man an Gi seen sol Ru Abe Kaltı wir ha Ich habe vergessen Eu dann später. Ich a denn man weiß wirk ders a os soll; und dann sind auch meine Umschläge bs a schrumpft. Also ich komme zum Schluß. Seıd WERT S" Euerm Paul u ı . ; Haus®. Auf ein frohes u. gesundes Wiedersehn zu Mi SONNTAG, 17. JANUAR 1943 776 Ei Stalin Armee-Oberkommando Pfeil, Major Kauffmann und en I h Hauptmann Platz Gumrak durc E nachtlandeklar befunden. Start. N ld für einwan a, "re r000xroom. Bodenorganısation Bu Flugsicherung voll Lande aße größer als Pitomnik. Funkfeuer, Peiler und den. Platzausm N nen betriebsklar. Höchste Eile geboten, da größte Gefahr bleibt. wenn ausreichende Vers orgung aus OttoK. L ß Da bin ich über die Stiegen hinunter gekroc en, muß man sagen, und ein Gestank nach Blut und verfaultem Eıter ıst mır entgegengekommen, daß ich mir überlegt hab, «soll ich da hinunter?» _ aber es war keine andere Möglichkeit, etwas geschützt zu seın. Und da liegt auf der obersten Pritsche ein junger Soldat und fleht mich an, ich möchte ihm doch helfen. Also bin ich noch einmal hinaus, hab geschaut, ob ich nicht irgendwo einen Sanıtäter finde. Und ich hab einen gesehen und ich hab ihn gefragt, ob man nicht etwas machen könnte. Ja, dann ist er mit hinunter und hat ihm ein bißchen zugesprochen - der hatte überhaupt kein Verbandszeug und nichts — und hat uns wieder alleine lassen. Und dieser junge Soldat hat halt angefangen zu flehen, immer wieder zwi- schendurch ist, wie soll man sagen, der Kot durch die Gewänder auf die untere Pritsche durch und - es waren so Anfälle - und er hat gejammert und geschrien und hat gesagt: «Kamerad, erlöse mich doch! Meine Mutter, die wär’ dir ewig dankbar. Gib mir eine Kugel, du machst ein gutes Werk.» Natürlich - was soll ich machen? Das ist eine schwere Frage. Ich hab ıhn versucht zu trösten, ich hab ihm zugesprochen und es dauert nicht mehr lange, dann kommt dieser Sanitäter herein und schreit — das muß so in der Früh’ ich weiß nicht, so sieben, acht Uhr gewesen sein-: «Kamerad, komm, komm schnell, es kommen noch ein paar Maschinen. Das ist die letzte Möglichkeit, daß du wegkommst.» Und da hab ich mich halt verabschiedet und mit ein paar Trostworten und hab mich davongeschlichen. Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 (Stalingrad) Am nächsten Morgen, dem 17. Januar, übergab mir Oberst Adam eın Paket Kurierpost, sowie, unter dem Siegel der Verschwiegenheit, einige Wertsachen und die Orden von Generaloberst Paulus, sowie seine eigenen Auszeichnungen zur Weitergabe an General Burgdorff, den stellvertretenden Chef des Heeres-Personalamtes. Gleichzeitig erklärte er mir, daß ich bei jeder passenden Gelegenheit den wahren Grund für so NNTAG, 1, u A die Vernichtung ie: Ai er einzig und allein tz: Ve | ırage ein n Hitle N im y sche“ „dieses öffentlich bekanntgen Dit. Es ve ug a d hätten die heilige Pflicht Ba igen (1 Zen en Sta a der 6. Armee Vorwerfe " 88e Asach, » (ie ihr € ht geführt zu haben, oder fe: Yon Ku.” EL a a a a meinen nr N = Generalstabe, ia) I ich „önlich ei Ausweis, daß ich "inet, Gen hie in mit Gewalt verschaffen müsse in N Mir einen a daß ich mich schleuni. sis osischen pi ig zusammen mit Mannschaften eier Fk u e Schütze, y: — Zürück, 10% te, daß ich gerade von der Armee kam ) Marr. f20 | enn schle© dieser der wen ich der Entsatz d Tapte mich. . .arsächlic er atz des Kessels bis au E Mich len Eng, sei. Man könne anscheinend sche En Uns hey, a ae nichste Stelle der deutschen Front wei ee 10T Pas „versichtliche ee — zum letzten Mal. > gab ich ne Kaum hatten sich die Flugzeuge zurückgezogen, Mei: : i hinaus, denn erfahrungsgemäß war ein Zweiter Bombenh bar danach nicht zu befürchten. In diesem günstigen Auge bh schienen zwei deutsche Messerschmitts am re . landeten. Bei laufenden Motoren warfen sie die heraus, ohne darauf zu achten, in wessen Hand sie aan entstand eine wilde Schlägerei um die Brotlaibe, soweitdie Er ven Männer noch Kraft dazu hatten. Andere versuchten in de beiden Flugzeuge zu klettern. Bei dem schrecklichen Durcheinander verlor = Leutnant Kemna aus den Augen. Da ich als Stabsangehörigerverhälmmis- mäßig besser ernährt und vor allem nicht so unter Frost zu leiden gehabt hatte, war ich kräftig genug, mir mit meiner angeschnallten Akten- mappe gewaltsam Zugang zum Flugzeug zu verschaffen. Den erwa einstündigen Flug verbrachte ich halb liegend ım Rumpf, zusammenge pfercht mit anderen. In Stalino angelangt, wurde ich wie ein dem eradschaft aufgenommen. Man Inferno Entkommener mit großer Kam A m . g überließ mir ro Tafeln Schokolade, eine Rarıtat, 24 (he nig zu essen. dringenden Rat, trotz des Hungers nur We R no aus dem Kessel R \ 3 5 “ e Kettuns möge versuchen, meiner Frau über mein 2 an ungestäm 22 unminel Nachricht zu geben. SONNTAG, 17. JANUAR 1943 778 e dor 1879-1945 erg Münch Haecker, Theo ein, wenn Gott zwar die Liebe, aber gleichzeir; Ohnmacht wäre? Aber er ist ja ee ißte man verz ee er sage alas gleichewig die fe] was Heiligen haben daran nıe gezweile L. allmächtig. Seine Alex B. An Armin Kna ee haben wir auch gehört. Ein 2 en a manch- mal gibt. Auch eine Ouvertüre von Bruckner gabs kürzlich, die bei mir Erinnerungen an Tristan wachrief. Wır bräuchten auch keine Konzerte, und doch haben wir im Sommer ın Konstanz mit großer Teilnahme ein Str.Quartett statt im herrlichen Burghof ım dazugehörigen Hausflur wegen Regenwetter angehört. | Wir haben Konstanz als Sommerfrische in angenehmster Erinnerung. Die Schiffe waren unsere Rettung vor den überfüllten Omnibussen und die gebackenen Felchen vor den obligaten Gemüseplatten. Daß die Flie- ger hier Eier legen, wäre schon möglich, wenn der Bodensee vernebelt htbomben ab. Gestern waren sie wieder bei Euch. ist, werfen sie Leuc | | Gelesen wird noch viel. Hölderlin von Michel. Eine Frau erlebt die Polarnacht. Von meinem Lesezirkel habe ich gerade Zan Houtekiek [?] von Walschap, Musik auf dem Lande von Leitenberger und Aufbruch der Jugend um 1900 von Ahlers Hestermann zum Lesen erhalten. b, Berlin-Charlottenburg Davon interessieren mich die 2 letzten. Spengler - Jahre der Entscheidung kenne ich nicht. Von S. erhielt ich Nestroy Närrische Welt. Dayne die Urgestalt und Deutsche Innerlich- keit. Unter meinem Kopfkissen liegen so schon 2-3 Bücher. Ein leichtes für Abends und ein schweres für Morgens. Ja, unsere Gäste mußten den italienischen Salat verzieren. Heute könnte man keinen machen trotz der vielen Kartoffel. Ohne Marken gibt’s nichts. Fische schon gar nicht. Wenn ich einen Liter Milch brauche, muß ich mit Schneeschuhen auswärts. Alex+Famiılıe Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 München München. Mit Emmes ein schöner Gang durch die Stadt, dann zwei Stunden heftig am Vortrag über Europa gearbeitet — es ist gut, die Gedanken einmal festzuhalten, aber sie taugen nicht für jeden. Mit Wehner und Frau und Frau Schwarz-Semmelroth im Künstlerheim genachtmahlt. Eine schöne und freundliche Stunde. Wehner gegenüber betonte ich den Arianer, ich konnt’s nicht lassen, aber ich freute mich nem Wort über das Scheint, al ; . e . C : us dieser eh ee ziche. Aus Gewissenh h \n allem, oswell w di Atıpkeitlaca: EITETS dieser 1st merklich ka eıt lage ich senter und imfohHSOR IT “„diver als Eckermann; aber Rn selbständig ‚ aber Johnson ist Sicher weniger ed d euten ı a a Bi: = a T UNS unterrichtete. Boswell hat oft se z recht, daß er ihm die Stirn bietet ho: Meinungen und Ansichten nur mit allerhand Einschein seine läßt. Von Konformısten ıst eben nicht viel Lehrreiches zu ii nn möchte gern recht bald den Boswell beenden, um gleich danach Ba ınd Fall von Gibbon ın Angriff zu nehmen. 5 Das Schauspiel, das Victor bei Tisch bietet, hat mich in der_ersten Zeitin Bestürzung versetzt. Jetzt bin ich darauf eingestellt; bei Victor wundert mich nichts mehr; es geschieht mır aber immer noch, daß ich in eine Art faszinierter Betrachtung verfalle, wenn ich sehe, wie er sıch hinstreckt, inmer dicker zu werden scheint, beide Ellbogen breit vom Körper abgespreizt und bis zum Gesicht hochhebt, um Glas, Löffel oder Gabel zum Mund zu führen. Aut letztere verzichtet er übrigens häufig, nach arabischer Art, wobei er sich dann auch die Sauce von den en z & 1€ ablecken kann, die er im selben Zuge auch a = = = e R . top t NIese r : sr: r schlägt sich den Bauch voll, 5 Er ähne auszukratzen. E g Aus Gericht sine in sich hinein. Bedient sich immer zuerst, ri g «So bin ich nun sen proklamıert: « n ganzes Wesen p irh sich seit der h!» Fügen wir hinzu, daß er . . ® mal; um so schlimmer für euc Abreise seiner Eltern noch gewal SONNTAG; 17- JANUAR 1943 780 ch waren, hätten seine Eltern doch die allzu beleidigenden seiner Frechheit nicht geduldet. In den ersten Tagen ine Bemerkung; wOZU aber? Er hört nur, was ihn t und bestärkt. Seine Eltern haben ihn nie er hat von ihnen nur Hilfe, Unterstützung, Schutz und Zu- rfahren. Sein Vater brummt ıhn zwar unaufhörlich an; gibt ch, und ım Grunde bewundert erihn glich doch immer nach, | n | dei , wie Amrouche behauptet. Seine Mutter ist ganz Schwäche, Be sicht Liebe und läßt ihm alles durchgehen. Alle beide schieben den «Flegeljahren» alles in die Schuhe, was an ihrem Sohn widerwärtig ist. Ich glaube nicht, daß dieser Junge schon einmal bestraft worden ist. Und hungssystem seiner Eltern eine sicher spielten gewisse Theorien ım Erzie | Rolle: grundsätzlich nichts von ıhm zu verlangen, was er nicht versteht und womit er nicht einverstanden ist. Auf alles, was man von ihm verlangt, erwidert er sofort: « arum?» Er ist eın Beispiel mehr für jene Kinder, für dıe es besser gewesen wäre, längere Zeit aus der Familie herausgenommen zu werden. Im übrigen halte ich Victor nicht für fähig, seinen Eltern gegenüber wirkliche Dankbarkeit zu empfinden. Die Tugenden seiner Mutter, einer der schönsten und tapfersten Frau- nernicht einmal verstehen. Für ihre Zärtlich- engestalten / ever met, kan wie er glaubt, die Erklärung in den Büchern keit ihm gegenüber hat er, von Freud gefunden; und das nutzt er aus. Seinem Vater gegenüber spart er nicht mit Zeichen grimmiger Verachtung. Es ist wahr: Außer bei den plötzlichen Anfällen von Müdigkeit, die mich manchmal niederschlagen und während denen ich dem Leben «ich passe!» zurufen möchte, fühle ich mein Alter kaum, und wenn ich mir auch täglich vorsage: «Mein armer Alter, du bist gut und gern dreiundsiebzig Jahre alt», gelingt es mir doch nicht, mich wirklich davon zu überzeu- gen. Die Fliegeralarme deprimieren mich nicht etwa, sie beleben mich eher. Es kann sich da bei einem, der nicht mehr sehr am Leben hängt, nicht um Mut handeln; aber wenn ich Todesängste ausstehen muß, bın ich in meinem Element. Und doch bin ich noch immer sehr gespannt auf das, was k „und will endlich die Meinen wiedersehen! sichtig sıe au Demonstrationen wagte ich gelegentlich eine in seiner Richtung ermutig erzogen; stimmung € ihm aber schlie ommen wird Schmiedeknecht, Hans *1911 Tunis Herrliche Mondnacht! Zerstörer Tempo von 65 km; herrlicher An blick auf See. 10.00 Uhr Ankunft, ausschiffen, an Land oelotst. 13.00 Uhr Tunis, Kaserne «Marschall Foch». SONNTAG» 17- JANUAR 1943 782 Algier C. “1 o2 . Harry 2 Hausaufgaben, und es gibt eine Meng e rzug mit meinen Butcher, Bin erwas in Ve hen all hat Ike [Eisenhower] an “ militärischen und politischen Tagung in Casablanca teilzune men. ir flogen En Freitag den 15» in seiner «Flying LEHE? hinüber. Kurzer ehnminütiges Gespräch unter vier Ouida, wo Ike ein fünfz f ral Clark hatte. Beide saßen ın seınem Sean direk: horst. blanca fiel Triebwerk Nr. 4 aus. Ike war der erste, der mir das Öl zeigte, wie es aus dem Motor spritzte und über das Triebwerk nach hinten rann. Ein erstklassiges Leck. Die Besatzung ließ uns die Fallschirme anlegen und gab uns zu verstehen, wo wir hinausspringen sollten. Sie überließen uns die Entscheidung, ne wir springen sollten, in der klassischen Schwimmposition oder einfach mit den Füßen oder dem Hintern zuerst. Als wir endlich, nach hundert elendigen Meilen, auf das Flugfeld zuschwebten, machte ein weiteres Triebwerk schlapp- Die Triebwerkachse war gebrochen, was ein Ab- scheren verhinderte und das Drehen des Propellers unterbrochen hatte. Es bestand die Gefahr des Auseinanderbrechens. Als Ike bei der Landung den Fallschirm ablegte, riß er sich die Nadel von einem seiner Sterne aus. Er bat mich, sie an seiner Schulter zu befestigen. Meine Hände zitterten SO stark, daß ich große Schwierigkeiten damit hatte. Er sagte: «Haben Sie noch niemals einen Stern befestigt?» «Doch, Sir», antwortete ich, «aber noch nie mit angeschnalltem Fall- schirm, Sir.» Die hohen Tiere waren in einem hieß Anfa-Camp, mit dem Hotel Roosevelt und der Premierminister [ Villen untergebracht. General Patton empfing uns Anfa-Camp. Ike hatte unmittelbar darauf eine Besprechung mit General Marshall und Admiral King. Sie aßen sogar zu Mittag im Zimmer des Generals. Für Ike war das die erste einer Serie endloser Konferenzen. Er war bis nach Mitternacht dabei; dann eine weitere Zusammenkunft ın seinem Schlafzimmer, wo ihn sein Gastgeber General Patton aufsuchte. Ging ca. 2.00 Uhr schlafen. General Patton bat mich, ihn in seinem Büro aufzusuchen, das in der Stadt ım Shell-Oil-Gebäude liegt. Ich bemerkte nicht nur, daß Casablanca moderner ist als Algier, ob ens, am Aufenthalt ın Augen mit Gene | neben dem Flugzeug am Flieger Auf dem Weg von dort nach Casa Vorort Casablancas einquartiert. Er Anfa als Hauptquartier. Präsident Churchill] waren ın nahgelegenen am Flughafen und fuhr uns direkt zum c ge" ich um ni raber sın j . en ir die Kut wohl mit ähnlicher SONNTAG 194- sondern auch, daß die fen erde krub d äh ut genahrt i ee waren, im \ auf den y erg N ir. e eidi8 u ei Algier herum sehe, ehr Sr dan beiden Orten so Zemni : A de ya eh 1 \ . Hal sin Afrıka, wO ich gewesen bin . Reich _ Pie, Kos. scher schlagen ih » große Bentkie deren. Schei 2 Pferde an einen schied eich u ınt 4 Mm 6 m an eine Art Überle Ort na I stellen auch wenn e 5 genhe: e talyer : N Armes, geschn über ei use sa a General ae Be; k Binde Zeit Er | |„ssen, UM so mehr müßte ich Augen und Oh. Ich die ya, Bee Er nahm mich mit zum Haf EN Aufsperren ur Schiffen halb blockiert ist. Die ea der imm A War, yy; „WIE berich. he zusammengeschossen, obwohl die r ve jer flott bekommen hatten. Patton gestattet FANZOSEn gie geigg W i je, da er nicht wollte, daß der Fahrer lä nt . einen kurzen Bl I der Befürchtung, den Stolz der Franzosen zu Bu; Moment hi, die Geinfühligkeit General Pattons gegenüber An Mustriert einen eigenen ‚Aussaget, das gemeinsame Vertrauen u Ben nach steigert hat. nd die Hilfshe. mtsbezirk um Casablanca ist ein einziges groß - Er hat gut angelegte Depots über The kr . ee 18000000 Gallonen Flugbenzin und um die 2 e ver- „iederer Oktanzahl; ganz zu schweigen von 1000000 ei mit iberzüge für die Produktion von Sandsäcken. Und noch ein ER eliehener Sachen jeglicher Beschreibung (Ich habe gehört, die sammeng thalte auch Lippenstifte, Rouge und Gesichtspuder). letzte Kategorie en | Ich hatte mit Commander Libbey, Admiral Kings Flaggsekretär, zu Mittag gegessen. Danach nahm mich R.P. Pim, der Royal Navy- Offizier, der dem Premierminister jeden Morgen die neuesten Geheim- lienstberichte bringt, zuf Villa des Premiers und zeigte mir alles, und Tabellen waren extra für den besonders das Kriegszimmer. Karten Premierminister, den Präsidenten und andere aufgestellt, um Ihnen inen Überblick über die U-Bootkonzentration, Konvoibewegungen und Aufenthaltsorte der Fahrzeuge der vereinten Nationen ZU geben. Das Beeindruckendste ım Kriegszimmer wat die Zahl der U-Boote. Ich versuchte, sie zu zählen. Es waren ohne weiteres einhundert, und wer kann sagen, wie vıele noch in den Docks gewartet werden. DIE ie die im Atlantik operierten (und da war ein ganzer Haufen ent ne nördlichen Route von den U.S.A. nach England und noch einer iM streut. SONNTAG; 17- JANUAR 1943 Atlantik), waren» wie Kapitain Pim sagte, ın Lorient oder an anderen der französischen Atlantikküste stationiert. Die me; aß der Präsident ı ® d ntin der Nacht Punkten entlang S - der Bucht von Biscay2. im sagte, ei damit verbracht hatte, alle Schiffsbe. zuvor viel Zeit im Kriegszimmer rac wegungen durchzugehen und die Wahrscheinlichkeit von Erfolg oder Mißlingen ım bösartigen U-Boot-Krıeg zu analysieren. Später traf ich General-Mayor Eaker, der amerikanische Luftoperatio- nen kommandiert, während Spaatz alliierter Oberbefehlshaber der Lüfte ım nordafrikanischen Sektor ist. Ike hatte Eaker zu den Sitzungen berufen, da die Bombardierungstaktik angezweifelt worden war. Faker war an diesem Tag angekommen, hatte Ike aber noch nicht getroffen. Er daß die Briten Ikes Politik, wollte Ike seine Besorgnis darüber mitteilen, die Luftstreitkräfte in Nordafrika unter eınem Kommando zusammen- nacheifern könnten, allerdings unter dem Oberbefehl von is, Die Änderung war jedoch viel grundlegender. bardements am Tag standen auf dem Spiel. Die daß die Amerikaner ihre Angriffe nachts und unsere Besatzungen, erklärte Eaker, seien noch nicht genü- det, um ihre Basen in England bei Dunkel- te, er würde es gern dabei belassen, daß d die Briten weiterhin nachts ihre Bom- 24 Stunden auf den Feind einschla- 784 zuziehen, Luftmarschall Harr Unsere gezielten Bom Briten würden verlangen, flögen, gend für Nachtflüge ausgebil heit wiederzufinden. Er sag die Amerikaner tagsüber un benangriffe fliegen und so volle Ike erzählte mir vor dem Frühstück, daß die Achte Armee schneller vorgestoßen war, als man uns berichtet hatte. Tripolis sollte binnen 10 Tagen eingenommen sein. Das könnte seine Pläne für einen amerika- nischen Vorstoß in Südtunesien unter General Fredendall ändern. Rom- mel wurde viel schneller in unsere Richtung getrieben, als sogar der et hatte. Die einzige Frage war, in welchem Zustand der Hafen von Tripolis vorgefunden werden würde. Falls die Deutschen und Italiener vor der Evakuierung der Stadt noch Zeit hätten wirksam den Hafen zu blockieren und die Molen und rn etc. zu beschädigen, würden die Ingenieure mindestens Io a wenn nicht noch länger benötigen, um die Anlagen wieder enchbar zu machen. Dennoch war der Hafen unverzichtbar für das weitere Vorrük- ken von Alexanders Streitmacht in Richtung Westen. [...] [ . . . Sprach ı % Stunden mit Harry. Er erzählte mir vom Zustandekommen des Treffens. Er sagte, daß er dem Präsidenten gleich nach dem erfolgreichen Start der N ıka- an ordatrika-Kampagne empfohlen hatte, Joe Stalın zum nächsten Trel- gen. [: -] Führungsstab es erwart Br mOd se kın Hop R | nid seine Varıne get jch in UNYE pisidenteN ) werde zumin Harry erlau ‚Guten T Prisident wa war guter Dı sicht freizügig um st. Der Präsident s a,und er hofft, Ike aus @ helfen, solange er Giraud un v por ta por q pne®> n übe! Jbgehalten werden. gien DR es © n ange . Kampagne. : Afrika . er lien | KB Basl jzv jjch des ‚fe / Sch! :cht darüb es Ans I „zählte; e. wü de, ohne Z t von Vergnus Fey ww er präsident stimmte oe und schickte eine twortete daß er keinen Grund suis wi Nachricht B „ß die Alliierten sich entschließen a Treffen Kanal nach Frankreich einzufallen krue: «wie oe a « Also mußte e) ffensichtlich geworden war, daß di A Kriegsschauplatz aussuchen ei: RER Ich sagte ihm, daß Ike die wi ür die ‘kräfte in Großbritannien bevorzu sammen- eine mächtige Invasion des Kon er blem sei der Schiffstransport, aber 3 “ den wiederholte Verwendung und Wiederverwen a - urekuRe Trans Harry meinte, er a ich er nicht sicher gewesen und freue si A 2 : j gssenen ; für utz Er Ein Pro . die daß der Präsident seine Familie, General Marshall ur schieren Verzweiflung trieb mit Andeutungen «ffen diesen oder jenen Ort in Afrika beech R. würde Namen von Orten erwähnen, die er gern besu- .ı wissen, ob diese überhaupt existieren. Das war en. Die Geheimdienstleute, das Militär und die - ren außer sich bei dem Versuch, ıhn davon abzubringen, zrantwortlicher Weise Darlans Schicksal auszusetzen. Des edoch machte es Spaß. Harry sagte, er denke, der Präsident dest einige Trup pen inspizieren. Er bte mir, dem Präsidenten «Guten Tag» zu sagen, und das ag» entwickelte sich zu einem zehnminütigen Gespräch. Der im Bett und nahm sein Frühstück von einem Tablett eın, nge. Unterschrieb mein e «short snorter»-Karte, dıe ch herzeigen kann, bis die LE Geheimhaltung aufgehob agte, daß er so etwas wie eın B inigen seiner politischen P d wenn möglich de Gaull m Moment das Wichugste sei, asser zu belassen, nichts zu tun, fortzufahren. |. | gl hat, daf Ike, Welt wäre? Das hat er wır&- ht täte. Bekam . r a ee robleme herauszu- e zu einigenden Gesprächen dahabe. Sagte, daß es ı politische Situation in ruhıgem Fahrw imsiezu verwirren und mit dem Krieg Habe ich schon erwähnt, daß Hopkıns gesa e der le, wenn er &$ nic \ Harrys Rea wenn er IU- Nlseinn‘ En & a a einer der größten ( 'eneräl Ih gesapt! Tch f u gesagt! Ich fragte, was passıeren wUft kuo n vo we = kein ! e: allzu direkte Antwort, also nahm ich en | SONNTAG, 17. JANUAR 194 3 SONNTAG, 17° JANUAR 1943 786 | ' -h nicht ırren, und es ist der Kopf des Generz] Die Regierung kann 9. a der rollt, und ich sagte I Ike das genausogu weiß wie En Br ;ch machten uns etwa mittags auf den Rückweg ee m > Flying Fortress». Ikes Maschine benötigt eine komplette Neu. kon der vier T viebwerke, da die alten über 400 Stunden gelaufen ins Mkeikle.an dere «Fortress» auf diesem Schauplatz, sagte gen angeht, verlief die Heimreise k Reedy. Was das Flie | s. Das gab uns Gelegenheit, Informationen auszutauschen, Ben einseitig: [- - 2 Arbeit und Führung als etwas Selbstver- ständliches hingenommen same Norgesetzten wären mit Lob sparsam gewesen. Natürlich hatte ich eıne Menge Gutes über ihn und seine Kräfte aus den unteren Ebenen gehört. Aber es war mir klar, daß das Fehlen klarer Worte des Dankes seitens des Präsidenten oder des Premierministers zeigte, daß sie ıhr Fähnlein nach dem politischen Wind richten und nicht dabei erwischt werden wollten, daß sie einem General die Stange hielten, der eine unpopuläre Entscheidung getroffen hatte und Tunis noch nicht eingenommen hatte. Ich sagte ıhm, daß sein Hals in einer Schlinge steckt, und er weiß es. Aber so ist das Leben der Generäle. Dann haben sie Auszeichnungen und Beförderungen an Ikes Untergebene verteilt (auf Ikes Empfehlung). Murphy ist zum Minister gemacht worden, un: ird Admiral Cunningham d in diesem Moment wı zum Flottenadmiral gemacht, über ihm nur noch der erste Seelord, und er erhält einen vollen Marschall ( Tedder) als Untergebenen. Dennoch bleibt Ike ein General-Leutnant, seine drei Sterne getrübt durch die vier oder fünf Sterne seiner Untergebenen.... Das gibt mir zu denken, aber Tatsache ist, daß er kraft seiner Persönl ichkeit, seines Sportsgeistes, den untergebenen Kommandeuren gegenüber und der Fähigkeit, Dinge mit Vernunft und Logik zu erledigen, sovie | schafft, als hätte er ein Dutzend Sterne. Während Presse und Radio ıhn direkt oder indirekt angreifen, wäre es sehr hilfreich, wenn der Präsı dent seine Nominierung als vollen General dem Kongreß vorlegen würde un hm, daß waren 7 me zugegebenerma Ike mußte erkennen, daß seine des dann vom Senat bestätigen ließe. Das würde Ike die notwendige Unterstützung der Regierung geben und wäre auch ım Zusammenhang mit den Franzosen sehr hilt- reich. Übrigens habe ich vergessen zu erwähnen, daß auch Giraud einen höheren Rang hat. Er hat eine Konstellation französischer Sterne, dıe ihn als vollen General auszeichnen. Beim Philosophieren darüber, warum wir dama nommen hatten, obwohl wir so nah dran waren, sagte Is Tunis nicht eınge- Ike, daß es an a Entscheidung gelegen hätte, nicht 789 yon en, weil er nur für Kampf ie Be uliert, daß falls Anker Nachsch ANZerdi. MI jke ö ri : rge b bes Me anssah en SI eingesetzt van fätte ungen ge hat ne zu a er Schlagkraft a WIE Ike u gew) jich auch : d Ik b ie N en bedeutet gan ’ Unis und ae in Rückblick» un e beklagt sich nicht 2 Tunesien Ab ‚st el ’ . er di \e ganze erste p er käut nur IM Geist ieder . untsch> Ei En nn (U-Gefängnis Berlin, Ka: pior ati mit der har ve Ir war schon viel zur serdamm) pie ee wußte, sah und a er mehr als wir, was er et gewor- 0 und manbekarl © Gefühl, daß das Bedürfnis, gieme, 6 sie rn ‘hr immer übermächtiger wurde, All das, wa Einung zu ße che „ erlebt hatten, was ım Dritten Reich = .. in den „jelen Zeitungen und so weiter gelesen und sonst : AN, wovon sie - ehört hat “ .. ‘ t Tages aus ihr heraus, übermächtig und so laut, daß 2 platzte h an es im „use hören konnte. Und in Gebäuden, wo Menschen « ganzen 4, hallt es besonders laut. Sie war außer Ne: en einge- sich, und wir hatten zu tun, um sıe zu ee en ngst um sie! Jetzt hätte nur einer unter uns ee nissen der nicht echt war, und sie wäre verloren gewesen. = Kjrmich war sie eine wunderbare Frau, rauhe Schale, zarter Kern. Aber se platzte jetzt öfter, schimpfte, was das Zeug hielt. Wir sagten dann a lachend, daß wir sıe doch noch in unserer Zelle als die unsre schen. Wie ich sehr viel später erfuhr, ist sie tatsächlich eines Tages ‚bgeholt worden, und sie soll sogar stolz darauf gewesen sein. Damit war dann das süße Leben am Kaiserdamm zu Ende. hatten WIt ‚Münchner Neueste Nachrichten» München ages hat die Hauptstadt der Bewegung Anläßlich seines 50. Geburtst jem Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches Hermann Göring in Würdigung seiner unvergänglichen Verdienste um die nationalsoziali- stische Erhebung das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Urkunde hier- iber wurde dem Reichsmarschall bei dem Gratulationsempfang ın Berlin überreicht, an dem der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung, Reichsleiter Karl Fiehler, in Begleitung seines persönlichen Referenten, rechtsk. Stadtdirektor Dr. Jobst, teilnahm. Der Reichsmar- schall brachte in herzlichen Worten seine Freude über dıese Ehrung und seine bes ee lade ne besondere Verbundenheit mit München zum Ausdruck. SONNTAG, 17. JANUAR 1943 788 Warschau Berg, Mary *1924 Wir gehen. Unsere er sind gepackt. Wir sitzen in unseren M; warten. Anteln, Früh am Morgen kam Obersturmführer Fleck, um uns zum G Hauptquartier nach Aleja Szucha zu bringen, damit wir unsere estapo- bewohl sagten. Die Erlaubnis n Freun. ,„ uns Von den auf der «arischen» Seite Le rabschieden verdankte N wir unseren nicht-jüdischen Freunden zu ve unserem gewählten Vertreter, Herrn S., der lange mit Kom mMandeur Nikolaus verhandeln mußte, bevor dieser zustimmte. erließen wir das Pawiak auf L astwa ö gen. Die Um ıo Uhr am Morgen v Straßen im Ghetto waren leer und tot. In vielen Häusern standen 4: Fenster weit offen und die Gardinen flatterten im Wind ni die konnte man die umgeworfenen Möbel sehen, die hr I Schranktüren, Kleider, und die Leintücher, die auf dem lagen. Die Plünderer und Mörder hatten ihre Markenzeichen ge- lassen. te waren nur angelehnt, und die Waren la gen Die Türen vieler Geschäf chaotisch über die Tresen verstreut. Einige Straßen waren übersä 1 at mı Möbeln und zerbrochenem Porzellan. In der Nalewki-Straß * z en ac sah ich einen jüdischen Polizisten, der einen klei ein en mit Kohle versorgte. Eın deutscher Wächter wärmte sich =; seine Hände daran. Auf der «arischen» Seite konnte man ein paar Mens da . . . ein Passant durch die verlassene Hauptverkehrsstraßse. W. solche Passanten unseren La En, stwagen sahen, gefüllt mı un, } hen, gefü t mit Menschen unter achung, schüttelten sie traurig ihre Köpfe. Sicherlich dacht ‚ wir seien eingesammelt w nr n orden, um in ein Arbeı Deutschland gebracht zu werden ee In Aleya 5z ’ 3 a a Br cha ae wir Frau Zofia K., unsere nicht-jüdische Freun- Be n ER geholfen hatte. Sıe brachte uns ein Paket mıt Brot un > E o on sie weinte, als sie uns Lebewohl sagte Di en uns nicht, lange | ker I g zu bleiben, und eine Stunde später ee... Kg acht zum Pawiak. Man sagte uns, wır sollten uns n, um jeden Moment abzufahren. Ab | Ich verbrachte die Zeit damit, mein Tageb ee > i ein Be ermne 2 agebuch zu lesen und Teile davon u zu schreiben. Ich darf nichts verges gessen. Koff nie chen sehen. Hier und Tarasiewicz, Krystyna (Majdanek ajdanek) Ich war Schülerı chülerin der dri ’ er. Ben nr Gymnasıum, ein sechzehnjähriges n r .. . S \ en langen Zöpfen, ım dunkelblauen Schul- SONNTAG, 17: JANUAR 1943 789 am Abend, vom us geholt hat. Ich Reihen, einer geheimen hauer Pawiak-Ge- po mich, spät als die Gesta Elternha us meinem den Grauen n, verhaftet und in dem Warsc ind er in einer Zelle für Minderjährige eingesperrt, WO ich am 17. Ja- nuar 1943» zu meinem siebzehnten Geburtstas zusammen rn 3° Frauen und: Arsch MANHERE in Viehwaggons bei 25 Grad Kälte ın Richtung Lublin transportiert wurde. Nach 24 Stunden hielt der zug auf einem Nebengleis. Die Waggontüren wurden aufgeriegelt. Wir sahen In aus den einen Kordon SS-Männer mit Hunden, man hieß uns eınze s aussteigen, zählte, formierte und trieb uns dann, es war schon Waggon . .. . . dunkel, durch Lublin undiausider Stadt hinaus. Plötzlich sahen wir Wachttürme und Barackenreihen. Das war Majda- Stacheldrahtzäun®, nek. Man trieb uns in die Baracken, in de gen waren. Es gab darın keine Stro folgte eine schreckliche, gespensterhafte Nacht. h vor Morgengrauen, auf den Appell- am nächsten Tag; eigentlich noc ählt hatte, zerstreuten wir platz getrieben, in Reihen aufgestellt und gez en, wo h in unseren Zivilkleidern über das Feld, um festzustell ndruck, das erste Bild, das ussah. Meın erster Ei war dıeses, daß auf einem ng geblieben ist, elter Häftling ın gestreiftem d man sah em Kragen, er Romanus weg, Tätigkeit in kleid mit weiß [Latein ” wurde wegen meiner erorganisatio nen die Fensterscheiben eingeschla- oh, kein Licht. Es hsäcke, kein Str Und nachdem man uns uns, NOC ir waren und wie es a mir sehr genau ın Erinneru glimmenden Müllhaufen ein ausgemers en, vor Hunger glühenden Augen saß, un 'n war. Ich gab ihm eine vom t mehr beı Bewußtsei te sie ihm in die Hand und sah, ht mehr die Kraft hatte, es ch mit den Anzug, mit schwarz ihm an, daß er nich Pawiak mitgebrachte Schnitte, ich drück wie er dieses Stück Brot anstarrte, aber nıc zum Mund zu heben. Er aß dieses Brot, sterbensmatt, nur no Augen... (Auschwitz-Birkenau) n unter den Häftlingen in den mlagers durch, wobei etwa 500 n am selben Tag nach Birkenau Czech, Danuta Die Lagerleitung führt eine Selektio Quarantäneblöcken > und 8 des Stam Häftlinge ausgesucht werden. Sie werde gebracht und dort in den Gaskammern getötet. Mit einem Tra c ansport des RSHA aus dem Durchgangslager Lomz 2000 polnische Juden - Männer, Frauen und Rinder - eingetroffen ıch der Selektion werden 255 Männer, die die Nummern 88751 bis Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen den in den Gaskammern getötet. asınd 89005 erhalten, als etwa 1745 Menschen wer Zwischentext zum 17. Januar 1943 rmann, Josef *1913 Su. und die zweite Ladogaschlacht begann i ns lag und Nacht deckte der Russe sie m; Pausenlos rollte die russische En mit Mondlandschaft. Noch wurde Wir Zimme Ein paar Tage Ruhe, das 3- Infanterie-Regiment. Tag schwerstem Artilleriefeuer ein. walze über die vor uns liegende nicht eingesetzt. Mitte Januar ebbte das Feuer eines Abends allmählich ab. Es wurd ö urde gemunkelt, daß der Russe in die Infanterie-Stellung eingebrochen ; und das Regiment in der Mitte geteilt habe. Jedenfalls lag wa ae Luft. Ein leichtes Unbehagen ging wieder in unserer Kompanie rt Das Trommelfeuer nahm täglich an Stärke zu. Unsere er zitterten ganz schön. Freundwärts des Bahngleises hatte der Rus a etwa ıkm tiefen Keil hineingetrieben, so dafs der rechte A a Infanterie auf einer Höhe lag. Es war ein ca. 200 Meter breiter ai = der etwa ı km tief in die Infanterie stieß. Wir Pioniere Eller nr Schlauch durchstoßen und den eingedrungenen Russen eh I Wie immer die Zuverlässigsten und Bewährtesten. Also Sawatzkı, der inzwischen das Deutsche Kreuz in Gold erhielt En diesen schweren Auftrag. Zur Unterstützung wurden ihm zw i S a geschütze zugeteilt. Bei Einbruch der Dunkelheit sollte er ar Ei Zug dem Bahngleise entlang durch die Russen durchstoßen m a Zug stand abmarschbereit. Sturmgewehre, Munition et ; gung wurden überprüft. Jede Gruppe bekam nsäßzlich ei Zielt = en außerdem hatte jede Gruppe noch ihr MG 42 n Zieltern- chwer bewaffnet, ı ee Ale hei in eb ch ie denn EP dare Januarnacht. Vor uns en n 2 s war eine sehr kalte, Ei verrieten die Umrisse nn iserne uhe. Nur die Leucht- uns mit gedrosselten Motoren, wir Fe ee Er ER Erst mußten wir eine Höhe überwinden. I ex = a eeeedie russ; n. Im Lichte der Leuchtkugeln Ein heftiger Feue Sr e. - oder waren es russische Panzer? von unsern lehnen a ne gepreßt hoffte jeder, nicht oft ee ich zwei.b en zu werden. Aus dem brennenden ei brennende G - ende Gestalten herunterfallen. Das zweite Sturmgeschü utzm . 8 achte sofort kehrt. Mit der Ausrede, nichts mehr sehen oe ließen sie uns im Stich eldwebel Sawatzkiı formı | ı formı | | erte den Zug, und weıter ging es ohne Sturm- wir ze. je erste Grupp® fo ; wohl nicht trennen» es. Vorsichtig tappten ufschrei und zuglei laufen einige denn ich m r rollten die \e Infanterie nd den eichten auf Hölle los zU sein. Panze rch uns undd d links sichern U et das kann ja heiter werden. Alle MG’S nach rechts und eins nach links; so pickt. Der Sack, in dem der Russe SıC n herangeschafft- Vor und e verlegt. Für jedes MG zwei eg weiter. Wir err en schien die n uns war der Russe du nach rechts un eß das, „wurde unser SC jetzt befand, de | hinter uns je drei Reihen au Kästen Munition. ; v Kälte Kamanae die Trotz grimmige Voller Hoffnung erwartete Schwitzen raus. mu Infanterie den Schlauch bereinigen sollte. auch eın Kamerad aus dem Rhein- Beim Schleppen dieser Minen wat | ir land. Wir setzten uns auf eine Munitionskiste und unterhielten uns ü er die Heimat. Ich erzählte ihm vom Karneval ın Köln und von eınem \ dort kennengelernt habe. Ernahm Mädchen, das ich im letzten Karneva genossen wIf beide aus seinem Brotbeutel ein Stück Wurst heraus und so ns beiden ahnte, daß es für ıhn die letzte die Heimatklänge. Keiner von u Mahlzeit sein sollte. Allmählich näherte sic mich mal wieder an das Lied: diesen wehmütigen Gedanken. Wir waren etwa 25 Schritte voneinander entfernt und spähten vorsichtig über den tiefgefrorenen Granattrichter, der unsere Behausung war. war wie ausgestorben, weit und breit nichts. Nichts regte sich. Wir roren wie die Hasen, es waren um die 2s Grad mı ; rad minus. Sing Artillerieeinschläge von dem st k gef | gr Ke es T ‚stark ge rorenen Boden ab. Die Einschläge Ee teten sich. Die Stalinorgel schoß sich ein. Es wurde immer ebhafter. Aus der Ferne ı 1. -d: ‚en der I ne immer lauter das Motorengeheul. Auch die nhöhe, wo die Infanterie lag wurde mit Feuer bel 5 uer belegt. Ich versuchte Eh Brot zu essen, doch es war gefroren a . ; a! eine Leuchtk 4 | ine F H euchtkugel. Zugleich eıne Feuerwalze, daß uns Hören und ‚e, dals uns unc t nicht aus dem ganze Nach Morgen, WO die n wir den Morgenrot erinnerte h der Morgen, das leichte '» Nein, weg mit «Rot scheint dieSonne.. 792 ZWISCHENTEXT ZUM I7. JANUAR I943 Sehen vergin Brocken von ge g. Über den von uns besetzten Streifen, ein Inf n frorenem Boden, Eisklumpen und Eisen pr erno, Prasselten vom Himmel herunter. Da hat sich ein jeder wieder an den H n Gebet zum Himmel geschickt. Über die a gleise sah ich schon die ersten Russen heranrobben. Die wurden vo unter Feuer genommen und wichen gleich zurück. Noch ein en derselbe Versuch, und wieder verschwanden sie hinter dem a den Bahndamm. In einer Schneerinne zum Feind lag mein Sürcae rohrgewehr. Jetzt hieß es höllisch aufpassen. Die Russen durfte .. über das Bahngeleise kommen. Rechts auf der Anhöhe sah Be, a Infanterie in Bewegung kommen. Dort im Kessel befanden tn T 34, die unsere Infanterie von Loch zu Loch jagten. Der Heimat Se ber, der ca. 20 Meter von mir in einem Loch lag, erhielt Volltreff on sah, wie von ihm die Fetzen durch die Luft wirbelten. Kurz nn a c mit Wehmut an die Unterhaltung, die wir miteinander gehabt h Ein Kamerad neben mir, ein junger Offiziersbewerber, deutet 0 = Stelle, wo sich ein Rudel Panzer auf uns zu ın Beerin auf eine gestaffelt kommen sie übers Bahngleis. Ich zähle on on Tief Unsere Artillerie schießt aus allen verfügbaren Rohren. re 18: Flugbahn unserer Pak, dieser Luftzug, überschüttet uns mıt erh s Schneesplittern. Was nun? Weglaufen, dachte ich. Nein, das bedeutete den sicheren Tod. ee. noch Hoffnung auf unsere Minen, die wır ın der Nacht 3 am e egt hatten. Aber, als wenn die Russen eine Gasse gefunden a “r ein Panzer hinter dem andern durch unsern Minengürtel e1 | | EN ie a er en gefrorenen Bodens im Streueinsatz auf den ee verlegt wurden, konnte man sı an sie sehen, aber auf kei | einer & fahren, das schien doch unwahrscheinlich a etzt gab ätzlı | 2 2) es noch Pe» Feuer von unserer Seite. Die Artillerie und ssen ın diese Panzer, so | auch in uns. Ist das d Sei nn ; . Ist das denn möglich? e von uns denn, daß da keı Ä a keiner mehr lebt? - ıch ı .... 5 | ebt? - Wo sıch ım ; ne m. wurde mit einer Panzergranate ausradiert. Eın ER n- mit seinen Ketten ein Loch zuzumahlen. In meiner 1e 1 Ä g t ich in der rechten Hand eine Tellermine | dem Panzer das Din di Ben | g vor die Ketten zu werfen. Einer t ' zu sehen, in etwa ıs M | et an s Meter Entfernung an mir vorbei. Ein anderer | terloh. Um so wütender kurvten die and | we | anderen umher. Eın ‚er hatte sıch zu weit nach vorne gewag Jetzt setzte unsere schwere Flak eı | es 0 = ak ein. Die vernichten ja die eigenen ; zuhalten, die erst IonI ” ; en Pioniere sah man laufen, aber nıcht erinnert und ei dachte ich, E hngleis sich uns ZU war zu sehen; unter Feuer die Russen nicht, sonst Pak türm- . Mit Panzersprenggt? je zwei vO digt. Ich sah, wI le Panzer suchten. Auch da wurden sie Da! eine gewaltige sofort unter Feuer genommen. r kreis von etw@ 30 Meter brannte -de ' hleppend versuchten die bei ! u a ze Ich sah, wie sie sich im Feuer no z ai Boden abhoben und dann verbrannten. Ich a: ie s eıgene erie £ nicht helfen. Jeder dachte, so 4 ee Es ch sehe den Feld- Es wäre auch sinnlos gewesen, S1 es nur einen Gedanken — rette | m webel, meinen Zugführer, rennen. Hinter ıhm Panzersprenggranatet!. ißt sı 2 nt Er schmeißt sich zu Boden, rund schläge, er ren ommt in dem um sein Leben. Wieder geht er Wäldchen. «Jetzt ıst © Offiziersbewer mich — liegen bleiben, bewerber läuft, von einer Vielzahl von Spr haut dicht neben den Fliehenden ein. Fr bleibt liegen. h weiß, daß der Zugführer nicht mehr da ıst, überfiel mich keit. Was soll ich jetzt machen? Beten und Es war schon spät am Nach- herum um ihn Eın zu Boden und entk da!» schreit mir der iner mehr e mahnt rlege, eine innere Stumm jegen bleiben. Der Offiziers- enggranaten verfolgt. Eıne s höchste Zeit, es ist ke ber ins Gesicht. Ich übe um Gotteswillen | Jetzt wo ıc eine große Angst der Einsam warten auf die schützende Dunkelheit? — mittag. Noch kurvten einige Panzer umher. Da unser Feldwebel, ın- zwischen im Q . | r die SE Do 2 Im uartıe a 1 Lage wohl oeschildert hat und der festen Überzeug & { 1 | se ung war, dafs VONEZUEDSAEL dem Schlauch keiner mehr leben k: \.. setzte UNSELe t ei ia z ; e a ser Artillerie jetzt voll das [ SUCH aut die noch kurven se [ aAnZzeEL OL: Herrgott hilf, auch das noch Eile Ausen waren nur ' c | gn Im ETZT 9) c “A\ı d aA Inne 5 . ‚er > | gleıs gerichtet. Nur } ZWISCHENTEXT ZUM 17. JANUAR 1943 794 nicht die Aufmer! schoß ich mıt meı Oben auf der Höhe mehr. Diese war auc n wie die Hasen gejagt. en näherte sich der heiß ersehnte Abend, und das letzte Rot 18 Sonne verschwand hinter den Höhen von Ssinjawino. Von weitem hörte ich Rufen und Stöhnen. Ja, wer konnte da schon helfen? Vers rußt und schmutzig von dem herunterprasselnden Dreck, saß ich hungrig und von Durst geplagt auf meiner Munitionskiste. Zum Var schwinden war es noch zu gefährlich. Da hörte ich unweit ein lautes Stöhnen. Ob Freund oder Feind, ich war auf alles gefaßt. Ich entsi- cherte mein Sturmgewehr, schaute über die Brüstung und sehe einen deutschen Infanteristen, der auf meın Loch zukroch. Ich schrie: «Bleib wo du bist, du verrätst nur meine Stellung!» Doch in seiner Not hörte und sah er nichts und kroch in mein Loch. Kreidebleich, zitternd vor Kälte bat er mich, sıch seiner anzunehmen. Sein Bein war zerschossen. Der Stiefel voll Blut und nicht herunter- zukriegen. Ich versuchte, den Stiefel mit dem Seitengewehr aufzu- schlitzen, aber vergeblich. Ich nahm die zwei Wärmebeutel, die vorne in dem Rockzipfel eingenäht waren, feuchtete sie mit Urin an und schob sie ihm tief in den Stiefel. Er zitterte fürchterlich. Es waren immerhin seine 25 Grad Frost. Die Feuchtigkeit hatte den Inhalt der Beutel in einen chemischen Vorgang versetzt und wurden schnell ksamkeit verlieren. Sowie sich drüben was bewegte nem Zielfernrohrgewehr. Die Panzer verzogen a bewegte sich bei unserer Infanterie auch nicht. h aufgerieben. Die armen Kerle wurden von den warm. Daß einer in mein Loch kam, war dem Russen nicht entgangen. Ein Zischen von oben. Ein Granatwerfer. Zweites Zischen, zweiter Ein- schlag. Dieser Einschlag war dicht vor meinem Loch. «Siehst du, das habe ich dir zu verdanken, jetzt gehen wir alle beide kaputt.» Bei all seiner Qual mußte er sich jetzt von mir noch Vorwürfe anhö- ren. Jetzt kamen die Dinger am laufenden Band. Wann kommt der Voll- treffer? Die verrußten Eissplitter prasselten nur so herunter. Der Ver- wundete klammerte sich an mich und ließ mich nicht los. Das Ganze dauerte etwa 10 Minuten. Den Erfolg sich einbildend, hörte der Russe schlagartig auf. Wie erlöst starrten wir uns beide an und dankten dem da oben. Es wurde dunkel. Ein weit entferntes Stöhnen und Rufen durchbrach diese unheimliche Stille. Ich kroch aus dem Loche und fand einen nen ı u den 5° ZWISCHENTEx- 3 Ds ul I7, JA . NuA nischen Schlitten. Es war einer ; R 1943 l ansportierten. Ich schleifte Ir denen ) ensc Ne dalagen, ob Freund oder Fej Nacht erfrieren. Ve Verwundeter fing vor Schmerz an zu meinen Nerven am Ende und schrie ihn a Schreien, Ich u Jeine Schnauze hältst, so lasse ich dich ke Au jerze Di .r mir seine Heimatanschrift ins Gedächtnis L 1 Ried Paukte en falls er am Leben bleibt, daß mi Be 5 \eder bet m ’ Fuerte lles habe ich wie a ’ Ich nicht vergessen yy; Dieses alle Us weiter Ferne vernomm EN wird, war: «Ob unsere Stellung hinter der Höhe hieln 3 Meine Sorge unsere zurückgezogen?» er haben sich Da endlich hörte ich einen deutschen Zuruf: «Parole, Ich nicht. Wie erlöst brüllte ich aus Leibeskräften: «Nicht Bi sie denjsehe „> = Das Wen «Soldaten» bekam ich nicht ne denn schon fielen die ersten Schüsse. Ich schreie im Liegen - wieder: «Hier Deutsche!» stehe wieder auf und ziehe meinen Kame- raden hinter mır her. Die Posten scheinen die deutschen Laute vernommen zu haben, denn sie stellten das Schießen ein. Mit großen Augen sieht mir der Infante- rieposten ins Gesicht, denn ıhm war gesagt worden, daß da vorne keiner von uns mehr sei. Als erstes machte ich einem Infanterieoffi- zier die Meldung, daß in den Granattrichtern noch Verwundete lie- sen, und bat ihn, einige Leute mit dem Sanitäter da hinzuschicken. Mit den Worten: «Ich habe keine Sanitäter, und da ist sowieso schon der Russe», hat er mich abgefertigt. Mir war klar, daß es bei denen an erster Stelle ums Überleben ging, also mußten draußen die armen Hunde alle erfrieren. Jetzt versuchte ich meinen Verwunde unterzubringen. Aber vollgepreßt waren Menschen. Der Egoismus kannte kein Mit . : : : en Womiro. 795 nd erst ern: ich; So erschöpf, Nanterisı, * Wir Ung hlitten und mit entsicherte; R ich ya, v aus en Mi . 3 1 * Loch, feindabwärts den Aa Lastere ve llte ic Loche, u : . I c 5 i se um nicht rück]; EM toten N zu 7 Loch „den Toten, um cklings erschossen Russen, Ih Minen, aber diese schienen schon lange gelege zu n. Immer wie ‚oM zu sreifgett ore set der wurde die unhei Den, denn : Hilferufen = = a unterbroc en. Do Mlıche Stille d ” Wären h, kein Sanıtäter wagte Sich auf d Eine Hilfe k n Schlachtfelg N am.K nd, sie alle Muß l tens ten in einem warmen Bunker n die noch verbliebenen mit leid und hat kein Plätzchen Tee N N N N I | Bine ee ” zwiscHENTEXT ZUM I7- JANUAR 1943 796 freigemacht für den armen Kerl. Nieman Kälte. Der Verwundete W Besinnung: Dauernd verna im Stich.» Ich dachte mir 1 nant denn nicht helfen?» A Tieren. So zog ich mit ih Schild: «Zur Sanıtätsste geschafft. Wie ein abgewrac an und übergab den Schwerv täter. e? Ich weiß es nicht. Ober überlebt d wollte raus in die klirr aber er > war noch be; 1 urde immer ruhiger; «Laß mich bloß nicht hm ich sein Bitten: m Stillen: «Konnte im Bunk er der Leut- ber in solcher Not werden Mensche m langsam weiter. An einer Wegegabel sah ich ei Ile zwei Kilometer». Das habe ich auch n er kter Gaul kam ch mit der schweren E A erletzten einem vorbeikommenden TE Inhalt yetad anuar 1943 .rrrerenee. : text zum I. Jan von Han „üsch“® yo 43 von Hans Schw; ;onnaben ,. Januar 1943 ee em ' IwW ischentezt zum 2. Januar 1943 vo n Luder | n Lucie Frassz I ’Y , i rr2 gonntaß ‚Januar 1943. .umesusee: Guschentez! zum 3, Januar 1944 Von To ge ontag> 4 Januar 1943 & chentext zum 4. Janu 7Zw3S 4 J ar 1943 von Ernst-Gi; UntherS$ct 2 \ r irn, '£ e_ 1% .eore 1 I) vr u.4 . Ra 5 mt» Di enstag: $* Januar 1943 „a Zyischentext zum 5. Januar 1943 von Hans EN BE 2 ner „,, a Januar 1943 - 0. | 244 ext zum 6. Januar 1943 von Küste BE 249 ohannesmühle Be Mirrwoch» 6. Zwischent Das Werk) wi ar Re N: ws em Donnerstad 7. januar 1943 ;schentext zum 7. Januar 1943 von Rudolf Nentw! N». Zw z,9. Januar 1943 2 entex ern 8. Januar 1943. Stab des. Nee > ‚und Aufgaben eines Burschen Freita Zwisch Pflichten wa RE nuar 1943 - Januar 1943 von nsammlung .. +, esse Sonnabend, 9. Ja ee Zwischentext zum 9. Horst BR: Schicksale einer Münze | .. anuar TOAy Here Sonntag, 10.) = um 10. Januar 194 Twischentext Z Geheime Reichssache Montag, ı1. Januar 1945 ee Zwischentext zum Il. Januar 1943 von Jürgen Illmer: Haus und Garten 'n Breslau os Dienstag, ı2. Januar 1943 Twischentext zum 12. Januar 194 Bannführer ım Bannkreis .. er" 3 von Ruth , von Paul Karl Schmidt: ; öller: Reimann-M Mittwoch, a seen... a Zwischentext zum 13. Januar 1943 von Friedrich Torberg: see nennt... 582 ee janmar 1943 een, 58 Zwischentext zum 14. Januar 1943 VON Heinz Buchholz: ? Die letzten Wochen inZichenau. .........--ccseseeenenn... 631 naar 1983 2... een teen 635 Zwischentext zum ı5. Januar 1943 von PreeKnlben.. re 5 ee janmar 1943 ..... 22:20: 220 se nee erer nen neerenn. 69 Zwischentext zum 16. Januar 1943 von Heinz Lang: } a eeegeeneeenenee nun. RAR 744 Sonntag, 17. Januar 1943 .........--:ereeeeeeeeeeeenn nenn Zwischentext zum 17. Januar 1943 von Josef Zimm BL? 7 943 mann... 790 Anhang und Register siehe Bd. IV 5. 685 Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpffolie (zum Schutz vor Verschmutzung) ist aus umweltschonender und recyclingfähiger PE-Folıe. Der Albrecht Knaus Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann 2. Auflage © Albrecht Knaus Verlag GmbH, München 1993 Layout und Herstellung: Hanne Koblischka Lektorat: Karl Heinz Bıttel Gesetzt aus Korpus Garamond Einband- und Schubergestaltung von Brigitte und Hans Peter Willberg, Eppstein unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) Genoves, «Postimagenes», 1969, von Juan ıg, Wien Museum moderner Kunst Stiftung Ludw hröter GmbH, München Satz: Filmsatz Sc |, Kempten/Allgäu Druck und Bindung: Köse Printed in Germany ISBN 3-8135-2099-4 | Dj L Eu h; 4 Ben son 344279 | INN \\\ 56 00001 FB: h' \72 | 73517 a ade \\ny.btb-verlag.d® H y | ) | « i ' l i Bi] | I | j I | ! ! r 0 Di NE Un». | /\ | hf | 1