Walter Kempowski Das Echolot Eın kollektives Tagebuch Januar und Februar 1943 Band I 1. bıs 17. Januar 1943 Stalingrad Be | | Albrecht Knaus Redaktion: Simone Neteler rken sind im Literaturver- besorgten Carla Damiano Earl Landreth, Leonard Churchill-Roosevelt; aus dem Engl.); Melanie her u. Ihe Bormann Letters, aus dem Engl.); ika, aus dem Dän.); Martin v. Maydell (Mary dem Engl.); Anne Olyrhook-Stolz (Dagboek- (Sven Hedin, aus dem Schwed.); Laval, aus dem Franz.); Kirsten rvon bereits veröffentlichten We nt. Die übrigen Übersetzungen William Brow®» able R. Gerken; Die Übersetze zeichnis genan (Vera Brittain, ; Briefwechsel Günter Holter Berg u. Julia Tremayne, aus 4° fragmenten, aus dem Holl.); Jörg Scherzer | Leautaud und Pierre Anke v. Sethe (Pau e Wiencke (Jacob Kronika, aus dem Dän.) Editorische Notiz LOT auswählte, wurden in den meisten waren Streichungen aus Gründen des Anfang oder am Ende eines nicht angezeigt. Hingegen halb eines Textes durch [...] kenntlich gemacht. beholfenheiten in Stil, Orthographie und Zei- ıım die Authentizität der Dokumente zu htliche Verschreibungen korrigiert. Tag zuzuordnen. Waren dann wurde der Texte, die ich für DAS ECHO zt. Allerdings den. Auslassungen am habe ich in der Regel Die Fällen nicht gekür Umfangs nicht zu vermei in sich geschlossenen Textes habe ich Streichungen inner Eigentümlichkeiten oder Un chensetzung wurden beibehalten, wahren. Hingegen wurden offensic Es war nicht immer möglich, die Texte exakt einem Entstehungsdatum oder -ort nicht genau zu bestimmen, Ort in der Kopfzeile in runde Klammern gesetzt. Eckige Klammern stehen für Ergänzungen oder Erläuterungen, die ich an manchen Stellen für nötig hielt. Die Abbildungen stammen, falls in den Bildunterschriften kein anderer Zeitraum ausgewiesen ist, fast ausschließlich aus dem Jahr 1943. In vielen Fällen war es trotz aufwendiger Recherchen nicht möglich, die Lebensdaten von Autoren zu ermitteln. Bei Herausgebern von Bosnien: ten oder Quellen wurde auf die Daten gänzlich verzichtet. Verschiedentlich wollten die Autoren nicht namentlich genannt werc solchen Fällen wurden die Namen entweder durch ler wiedergegeben oder pseudonymisiert. Entsprechend wurde verfahren, wenn die Me len. In inhaber nicht identifiziert werden konnten. W.K. Für Alan F. Keele Ich danke den Augenzeugen, die ihre Wahrneh- mungen nicht auf sich beruhen liefen, sondern aufschrieben. Ihre Zeugnisse können nichts unge- schehen machen, aber sie werden uns vielleicht warnen, klüger werden lassen und trösten. Ich danke auch den Archiven, die mich beı meiner Materialsuche unterstützten, den Verlagen für die Erteilung der Abdruckgenehmigungen. Mein besonderer Dank aber gilt Simone Neteler, ohne deren Mitarbeit DAS ECHOLOT nie zu- stande gekommen wäre. bewußt, daß ich der einzi knappe zwei Minuten. Jahre später, als ich in Göttin gen studierte, sah ich einen Haufen Fotos und ‚, die Menschen traten darauf: es war die letzte Ilenen Soldaten, Fotos aus Rußland und Briefe inen Stich, und ich sammelte die Sachen ein. en Mund zuhalten, wenn sie uns etwas erzählen Tagebücher nicht in den Sperrmüll geben, denn die Erfahrungen ganzer Generationen zu vernich- ten, diese Verschwendung können wir uns nicht leisten. Wir müssen uns bücken und aufheben, was nicht vergessen werden darf: Es ist unsere Geschichte, die da verhandelt wird. Die Stimmen der Häftlinge in Bautzen können wir nicht zurückholen, sie sind verweht, und die Toten behalten ihre letzte Erfahrung für sich, aber ihre überall deponierten Mitteilungen können wir aufnehmen und ent- schlüsseln, darauf dürfen wir nicht verzichten. Seit langem bin ich wie besessen von der Aufgabe zu retten, was zu retten ist, ich habe nie etwas liegenlassen können, ich habe aufgesammelt, was zu be- kommen war, und ich habe alles gesichtet und geordnet. Den Guten, die auch immer ein wenig böse sind, und den Bösen, die auch von einer Mutter geboren wurden, habe ich zugehört, und ich habe ihre Texte zu einem Dia- log formiert. Diese Arbeit rief in mir die unterschiedlichsten Gefühle wach: Verständnis und Verachtung, Ekel und Trauer. Zum Schluß, als ich den gro- ßen Chor beisammen hatte und das Ganze auf mich wirken ließ, stand ich plötzlich unter ihnen, und es überwog das, was wir mit dem Wort «Liebe» nur unzulänglich bezeichnen können. Wie sollte es denn auch anders sein? DAS ECHOLOT gehört jenen, die geduldig den Stimmen lauschen, die in der Stratosphäre stehen. Das Zuhören kann es möglich machen, daß wir Wir sollten den Alten nicht d wollen, und wir dürfen ihre sie sind an uns gerichtet — endlich ins reine kommen miteinander. Wer eine Formel für den Krebsgang der Menschheit sucht - mit dem Echolot holt er sie aus der Tiete. Die alten Geschichten ergeben - zusammengerüttelt - das Zauberwort, mit dem wir unsere Epoche bezeichnen und versiegeln könnten. | TB Walter Kempowski Nartum, 18. Juli 1993 \ P Diejenigen, die ım kalten Schweiß... - Diejenigen, die im kalten Schweiß der Hinrichtung täglich, nächtlich erbleichten, die höllenhaft Fiebernden hätten heute ein Recht zu singen, und wenn sie es täten, sie täten esin fürchterlich neue inder kein Wort dem andern mehr ähnelt. r Sprache, Aber sie schweigen; sie tragen den Knebel des Schicksals weiter in ihren Mündern zwischen den schmerzenden Kiefern, denn was sie zu sagen hätten wäre uns stumm, ein schrilles Glucksen der Zerstörung; darum hat uns, die wir es hören müßten, das Schicksal die Ohren verstopft. Wir starren sie an, sie starren uns an: die Augen, die ihren, die unsern, vermögen noch zu blicken und sich vorzulügen, daß sie die Menschengestalt sehen. Wehe, wenn einer spricht. Hermann Broch (um 1940) Freitag, ı. Januar 1943 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist, der da war und der da kommt, der Allmächtige. HERRNHUT OFF. 1,8 Denn ich weiß nicht, was ich tue, denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. TAGEBUCH QUAATZ RÖM. 7;15 Führerhauptquartier n Winter 1941 auf 1942 d das kommende Hitler, Adolf 1889-1945 Wenn uns der Herrgott die Kraft gegeben hat, de zu überwinden, dann werden wir diesen Winter un Jahr erst recht überstehen. [Tagesbefehl] Hitler, Adolf 1889-1945 Führerhauptquartier An Armeeoberkommando 6, Generaloberst Paulus, Stalingrad Ihnen und Ihrer tapferen Armee übermittle ich, auch im Namen des n Volkes, die herzlichsten Neujahrswünsche. er Verantwortung ist mir bewußt. Die heldenmütige Haltung Ihrer Truppen hat meine höchste Anerkennung. Sie und Ihre Soldaten aber sollen in das neue Jahr eintreten mit dem felsenfesten Vertrauen, daß ich und die ganze deutsche Wehrmacht alle Kräfte einsetzen werden, um die Verteidiger von Stalingrad zu entsetzen und damit Ihr Ausharren zur höchsten Ruhmestat der deutschen e zu machen. Adolf Hitler ganzen deutsche Die Schwere Ihr Kriegsgeschicht Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam Die «4 Männer um den Tisch mit Kerze» endgültig. Furchtbarer Regen und Sturm. - Kurz im Don Juan. Berlin Goebbels, Joseph 1897-1945 | Gestern: [...] Die Ostlage hat sıch eıne Klein wollen den Tag nicht vor dem Abend loben, aber d ıgkeit stabilisiert. Wir aß es etwas besser mit Io FREITAG, I. JANUAR 1943 m feindlichen Nachrichtendienst, der we. sentlich reservierter auftritt. [.- .] Es muß immer wieder betont werden daß die augenblickliche Situation mit der Winterkrise des vergangenen Jahres überhaupt nicht verglichen werden kann. Ich schaue mir wieder einmal das Kartenbild genau an. Danach ergibt sich, daß es zwar wieder sehr bunt geworden ist, aber in keiner Weise dem katastrophalen Bilde verglichen werden kann, das die Karte im vergangenen Winter bot. Ein neuer Einbruch ist leider bei Elista zu verzeichnen; wır werden diese Stadt wahrscheinlich räumen müssen. Dagegen haben wir unsererseits einen erfolgreichen Vorstoß im Don-Bogen gemacht, der erfreuliche Fortschritte erzielen konnte. [...] Die nächsten Wochen werden außer- ordentliche Belastungen bringen, und zwar kämpferisch und seelisch für unsere Front, seelisch aber auch für die wissenden Kreise ın der Heimat die alle Kraft zusammennehmen müssen, um das Volk über die Een schen Momente hinwegzuführen. [...] Dagegen steht es um Rommel weiter sehr bedenklich. Es ist ihm gelungen, sich wieder aus seiner Stellung herauszuziehen, und zwar planmäßig und ohne allzu starke Verluste. Aber unbeschränkt oft kann man natürlich ein solches Ex- periment nicht wiederholen. Irgendwo muß Rommel sich ja den Eng- lindern einmal stellen. Allerdings hat er jetzt den Vorteil, die Nach- schublinien der Engländer außerordentlich verlängert zu haben, was für die Armeen Montgomerys stärkste Schwierigkeiten mit sich bringen wird |...] Ich fahre mittags zur Erledigung einiger Arbeiten nach Berlin. Die Führeraufrufe liegen bereits vor, und zwar wendet der Führer sich ın einem Aufruf an das deutsche Volk und in einem anderen Aufruf an die deutsche Wehrmacht. [.. .] Die beiden Aufrufe werden zweifellos in der deutschen und der Weltöffentlichkeit tiefen Eindruck machen. [...] Dann fahre ich nach Lanke zurück. Wir haben dort eine kleine Gesell- schaft zu Gast, u.a. Todenhöfer und seine Frau, Harlan und seine Frau, Mutter mit Maria und Axel. Zum ersten Mal dürfen am Abend die beiden ältesten Mädel, Helga und Hilde, mit an einem kleinen Silvester- zusammensein teilnehmen. Sie freuen sich sehr darüber und fühlen sich uns steht, sieht man auch a außerordentlich erwachsen. Der Übergang vom alten ins neue Jahr vollzieht sich ohne jedes Zeremo- niell. Der Rundfunk hat ein großartiges Unterhaltungs- und Erbau- ungsprogramm aufgestellt. Um Mitternacht wird der letzte Satz aus der 9.Sinfonie und das Politische Testament von Clausewitz, gesprochen von Heinrich George, dargeboten. Wehmütige Gedanken beschl: ıchen ] ’ e der Vierte, gen einen bei diesem Jahreswechsel. Es ist nun schon W | v EKREITAG, TIJANU . ARTL 943 II währ ' ee ar Br er erleben. Jedesmal noch haben wir geglaubt, daß re e Jahr den endgültigen Sieg bringen werde, und jedes- nr we diesem Glauben enttäuscht worden. Wir wollen in Ra $ FR Hoffnungen nicht allzu hoch schrauben. eh en nicht, wie es in Wirklichkeit verlaufen wird. Unter Imständen kann es, wie die vergangenen Jahre uns Überraschungen in nicht gerade positiver Hinsicht brachten, uns diesmal Überraschungen in besonders positiver Hinsicht bringen. Es ist bei der zuoibtiehe lichen Lage sehr schwer, Prophezeiungen zu machen, und ich will mich deshalb dessen auch ganz enthalten. Wir können uns für das kommende Jahr nur zum Vorsatz machen, mit aller Energie zu arbeiten, den Krieg auf allen Gebieten total und radıkal zu führen. Denn nach wie vor bleibt der Hauptsatz meiner Kriegsphilosophie bestehen: Der radikalste und totalste Krieg ist der kürzeste, und er bringt den entscheidendsten Sieg. Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 im Osten Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesch. Elle - ich komme eben vom Abendmahl - es war hier in einem Bunker zuerst Gottesdienst; und dann blieb ich noch mit 2 anderen zum Abendmahl. Ich verspürte etwas von dem Ernst, es war nicht sinnlos. Gestern Abend war es noch doll - wir waren tüchtig angetrunken; Wladimir [ein russischer «Hilfswilliger»] war ganz aus dem Häuschen und fing an, tätlich zu werden. Ich torkelte raus, und als er mit Gewehr losging, verzog ich mich, wollte in einen anderen Bunker; da war keiner drin, da sie beide auf Wache waren (es ist das nur ein Zwei-Mann- Bunker), - von da ab weiß ich nichts mehr, als daß ich da irgendwie en bin - dann hörte ich ein paar Stimmen wie im Traum — hatte mich überall gesucht und als die beiden von der Wache zurückkamen, hatten sie mich gefunden - ich hatte die Stube vollgekeuzt - und wie ich dann rüber in unseren Bunker ein Bett gekommen bin, ist mir gänzlich unklar. Ich war zum al richtig blau - ich glaube auch, zum letzten Mal, denn es ıst ins Bett gefall dann war’s wieder weg: man und in m ersten M keine Freude. Elle, sag — weißt Du noch wie ob ich Dich vergessen hätte, Dich umarmen - und dan 1 so etwas auf, von ein ‘ch bin? Manchmal durchfährt es mich, als bist Du dann plötzlich da, und ich möchte zupacken, n greift man ins Leere. Auch Michael, wächst d em auf und man kennt es gar nicht. ariracs a, JANVAR 1943 12 Teich, Hans-Henning 19? 32-1945 München Neujahr. Trunken vom Weine sitze ch armer Tor am Radio und lausche den Klängen der 9. Symphonie. laube u. bekenne.. .” ere vor Kälte und Ergriffenheit. An: Deutschland, Deutschland «Ich & inrich George. Ich zıtt so spricht jetzt He e Variationen von Hay Nun spielen sie di über alles..- Ein betrunkener Jetzt schlägt es 12 Uhr ım schlagen die Glocken der Heimat, mahnen, erinnern. Ja! Mutter, ich denke Dein! Du jetzt in eben denselben Glockentönen wie wir vereint, vereint durch Glocken und kiebe: > Jetzt gehe ich ins Bett, schlafe, träume von daheim. Ja, nun kann ich ie 9. Symphonie gehört. Gute Nacht, schlafen gehen, denn ich habe ja d | meine Lieben daheim. Einem Kreise ist es Ja egal, wie er angesehen wird, „ls Strich oder als Ellipse, er bleibt trotzdem rund. Kamerad schnarcht. Ich aber schreibe und höre... Radio, also dies ist mein Neujahr. Schwer beglücken, verpflichten und Liebste! Dein Ohr schwingt das meinige. So, Mutter, sind Fahrenholtz, Gertrud *1922 Salzburg Zum ersten Mal trage ich heute meine Tageserlebnisse ein. Was wird dieses Jahr bringen? Ich bin sehr neugierig. Gott stehe mir in allem bei und lasse mich glücklich werden, glücklicher als ich es im vergangenen Jahr war. Ich will mich bemühen, ein guter Mensch zu sein. angenschaft Kanada etragen ist, hat über ckt. Viel Glück und den Menschen in die onen Wünsche war: Kriegsgef n das alte Jahr zu Grabe Nacht das neue Jahr 1943 das Licht der Welt erblı tausend Wünsche sind dem jungen Jahreskinde von Wiege gelegt worden. Mein Wunsch und vieler Milli Mögst du, Jahr 1943; den gerechten Frieden bringen. Walter G. "1914 Nachdem nun gester Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Noch leben wir alle ım eng hst und wächst die Schar der teuren Toten um Komödie». Um Mitternacht w Schießen und Hundegebell. eren Kreis, aber es wäc =... Hans.l eckt er mich, keın G as Balzacs « M enschliche lockengeläut, nur FREITAG, I. JANUAR 1943 FREITAG, I. JANUAR 1943 14 Ludwig S. 1897-1955 _ Das neue Jahr haben wır geru Stutt hsam im Bett angefangen. Beim ne chen war gleich für Arbeit gesorgt. Wir haben Kehrwoche, und es hatte über Nacht geschneit. Die Bewegung in der reınen Morgenluft hat mir ordentlich wohlgetan. Möge das zum Symbol für das ganze Jahr wer. den: Unsere saubere Ruh und unsere Arbeit, dann wirds im übrigen nicht fehlen. Sylvester saßen wir traulich beisammen und bemühten uns aus Hohlge- nd, die drın enthaltene Flüssigkeit zu schlürfen fäßen, die meistens ru und herauszuziehen. Allerdings eıne Flüssigkeit, die einen Seemann nicht erschüttern kann. Aber uns mundete sıe. Hausmann, Manfred 1898-1986 Worpswede Silvesterfeier. Raketen und Feuerwerk im Nebel. Die Kinder aus dem Bett. Dann Umzug bei allen Bekannten. Überall Spaß und Theater. Auf dem Rückweg durch den Nebel Gedanken an das kommende Jahr. Hilflosigkeit. Unsicherheit. Angst. Berlin Saenger, Erna 1876-1978 die Laken? Das Haus hat mal wieder Ist noch ein Sofaplatz frei? Reichen Gummiwände! Tauf- und Neujahrsfestessen - mit allen Kindern und Enkeln, ja sogar mit einem neuen Sohn: Wılm, Bärbels Schulkamerad, will nun ıhr Mann werden. Er mußte oft versonnen seinen Kopf schütteln über sein Bräutlein, das gerade erst von der schweren Erkrankung an der russi- schen Gelbsucht genesen war. Im Frühjahr bestand er seine Meisterprü- fung als Buchbinder mit «gut». Daß wieder einmal alle satt geworde 4. Kriegsjahr! Winfried, Hartmut und Martın da auf dem lieben Schaukelpferd, Ro- traud und Marlies quietschten so vergnügt wie einstmals ihre Onkel und Tanten. Der Großmutter tauchte beim so beliebten «Billerbuch-be- sehn» mit Christa und Karin die eigene Kindheit auf: das Schneiderlein, das mit verschränkten Beinen auf dem Schneidertisch s Buben die geflickte Hose zurückgibt mit den - nach der Me «Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald» - geträllerten Worten: «So, nun ist der Schaden kuriert! — einigermaßen — wenigstens vorläufig merkt Mutter noch nıchts!» Windelromantik, Bauklötzer unter dem Tisch, kaputte Töpfe - ja! Aber wo junges Leben sich hineinliebt in Haus und Herz n waren, will schon etwas heißen ım itzend, dem lodıe Tasseı ] und da (J« nn a Luft wie ım Vorfrühling. Wer sieht altes Laub oder : e Äste, wenn die Schneeglöckchen läuten? Da man sıch ja «allewege» freuen soll, freut man sich nicht nur, wenn der Besuch FREITAG, 1. JA > JANUAR 1943 15 a sondern auch, wenn er wieder geht — und die ım Großeltern- aus prinzipiell zum Spielen erlaubten Wannen und Körbe wieder ın feierlicher Ruhe stehen - und kein Näs’chen mehr in die Töpfe guckt. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Sylvester: 12Uhr Dienstschluß. ı Flasche Sekt bei Junges ergattert. Göbbels hielt 20 Uhr eine Ansprache. Abends waren wir gemütlich bei Hunckes, bis nachts 2 Uhr, die Männer spielten Skat, die Frauen «Mensch ärger dich nıcht». Es war nahrhaft und feucht. Am Ende des Jahres übersieht man noch immer nicht, wie der Krieg zu einem Ende kommen soll. Doch hat man nach wie vor Hoffnung auf ein gutes Ende. Man muß Geduld haben und ruhige Nerven behalten. ecklenburgischen Kreiskrankenhauses Geburtenregister eines m geb. 18.4. 1922 zu Leipzig Schäfer, Emmy, Ehefrau, Mutter: Säugling: weiblich, Gewicht 3560 gr, Länge 45 cm, Kopfumf. 34 cm Verlauf: 31. 12. 21 Uhr Wehenbeginn, 23 Uhr Blasensprung Uhr Placenta, 5.40 Uhr 2ccm 1.1. 4.45 Uhr Geburt, 5.30 Secacornin Vom 2-14. Tag kebee Ejeber ohne Schüttelfrost, vom era leichtes Fieber, danach fieberfrei. Am 30.Tag h Hause. aufstehen. Ging am 5. 2.43 NAC Agnetendorf Hauptmann, Margarete 1875-1957 «Die gnadenlosen kleinen Motten», wie G. [Gerhart Hauptmann] sagt; leichte Schneedecke, kalt, Wind. Vorm. gratuliert Bürgermeister Gärt- ner. Ankunft: Peer Baedecker (Görlitz). Zum Tee, Lunch und Abend auch Peer B. - Nachm. liest G. weiter «Erasmus» von Meisinger. Yıl zu Bett. Pacific Palisades Mann, Thomas 1875-1955 | * Stand /,9 Uhr auf, rank ‚Kaffe gm sag = und arbeitete nach dem Frühstück am Bestattungs-Kapitel gegen den Schluß. [.. -] Nach dem Lunch The Nation. Del Vayo eitiert Goebbels: Wenn der National- Sozialismus abtreten müsse, werde er die Tür hinter sich zuschlagen, daß der Welt Hören U. Sehen vergehen werde. Wie dieser korrupte hwindel sich wichtig nimmt! SCH 16 FREITAG, I. JANUAR 1943 Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 i Nichts Neues von Bedeutung, nur eine große Blütenlese an Telegra Parteiführer: sie sind außerordent] Ro m j ni men von seiten der deutschen . . . ich liebenswürdig. Zeichen der Zeit. | Hitlers Botschaft an das deutsche Volk und die an die Armee haben Bis nicht gefallen. Sie sind Zeugnis von vielen Sorgen, was zu erwarten wa, aber es ist doch nicht richtig, sie eınem ziemlich perplexen Publikum in Gesicht zu werfen. > S Brittain, Vera Mary 1893-1970 Tohänn Jeder gibt dem nunmehr üblichen Wunsch in Briefen und Nachrichten Ausdruck, daß der nächste Neujahrstag den Krieg beendet sehen sol] Aber die Nachrichten schauen anders aus mit «stalemate» in Tunis En die Situation verändert sich andauernd in Rußland, obwohl es schnelle russische Siege gibt. Wann wird wohl endlich ein einsichtiger Staats- mann begreifen, daß ein überragender Sieg sowohl schwierig als auch unvorteilhaft ist? Wenn ich doch nur die Kinder zurückhaben könnte! Das Leben ohne sie ist mehr, nicht weniger, wie eine doppelte Amputation und jede vollen- dete Leistung ist Staub und Asche. Lehmann, Johannes 1877-1953 Heidenau Aus dem Tagebuch für seine Tochter Der Heilige Abend zeichnete sich durch höchst unwirtliches Wetter aus, peitschten doch bei 8 Grad Wärme Böen Regenschauer an die Fenster. Umso stimmungsvoller verlebten wir die Weihnachtsfeier; denn Du hattest uns durch die Bescherung Deines vergrößerten Kopfbildes, das Dich in vergeistigter Jugendreife vorzüglich getroffen widergibt, hoch erfreut. Dazu hattest Du mir eine Salamıwurst geschenkt, zu deren Erlangung Du Dir, um die zum Kauf der Wurst nötigen Fleischmarken zusammenzubringen, fünf Wochen lang ein warmes Mittagessen versa- gen mußstest. Zum Sonntag, den 28., war Neuschnee gefallen. Am Vormittage dieses ausgesucht schönen Wintertages erfreuten sich unsere Augen im Saale der Dresdner Kaufmannschaft an den Bildern zu dem Vortrage «Schnee- und Schlittschuhfahren». Des Jahres letzte Stunde feierten wir bei einem Glase Grog in Jähnens Wohnung. Nachdem wir zu mitternächtiger Stunde heimgekehrt wa- ren, blieben wir noch die ersten Stunden des kaum begonnenen Jahres bei Glühwein und Stollen in gehobener Stimmung zusammen, gedach- FREITAG, I. JANUAR 1943 2 ten des vergange Pr we n 2 Re Jahres und versuchten aus den gegossene un n, mitun- erlichen Bleigebilden die nächste Zukunft zu BB n. Paulsen, Agnes *ıg01 Gestern haben wir Blei gegossen. Jensi als erster. Dagmar ha eher | t einen Friedensengel gegossen, ich eine Friedenspfeife, wenn dasnunn bedeuten hat! Jens ein Schiff, Heiner ein Flugzeug. Nach dem Pe n BER wir noch gespielt, es gab noch einmal einen bunten Teller und dıe Kerzen wurden angezündet. Zum Schluß saß ich allein mit dei hübschen Buch üb A ch über Emil Jannings, ging aber auch schon vor 12 Uhr ins a Deine Gesellschaft stellen Pad a ee Be 2 an e, Du kannst Dich getrost in Deinem Sessel verbarrikadieren, ich werde Verständnis haben. - Hast Du denn gar keinen Burschen ‚mehr, daß Dr. G.M. Deine Strümpfe stopfen muß? Wäschst Du Deine Wäsche auch etwa selbst? Gestern war ich ganz erschüttert, in vier bekannten Familien waren Söhne gefallen: Der mittelste Sohn von Tierarzt Voss, Mitabiturient von Annelore, bei Tropez; der Sohn von Lisa Kruse; der Erbe vom Majors- hof und Erich Tietz. Vorgestern sprachen wir noch von ıhm. Seine Braut hat ein Kind von ihm, der Vater ist Oberstleutnant, und das junge Mädchen ist hier bei der Schwiegermutter, warum sıe keine Ferntrauung gemacht haben, verstehe ich nicht. Unter der Anzeige stand sie als Frau. Heute hat nun das neue Jahr begonnen, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und vor allen Dingen natürlich eine baldige siegreiche Heimkehr, und daß Du die Anstrengungen des Krieges ohne dauernde Schädigung an Gesundheit und Herzen überstehst. Alles andere wird sich dann schon wo wir denn hingehen werden, welche Berufe die von selbst ergeben, che ist der Kinder ergreifen, das sind Sorgen zweiter Linie, die Hauptsa Sieg fürs Vaterland und die Gesundheit unseres lieben Vatis für uns. Quack, Paulheinz 1921-1986 | | | Wahn Wir haben das neue Jahr sehr seltsam erwartet: die meisten gingen zu Bett, ich habe für den Dienst geschrieben. Dazwischen wurde ein bißchen erzählt und getrunken (ich hatte mir Bier geholt und die 4 kleinen Schnäpse, dıe uns zustanden), und auf diese Weise ging die Zeit rasch vorbei. Sehr ruhıg war dann auch das übliche Gratulieren um 24 Rene ei in das oder besser: um o Uhr. Wir sind keineswegs mit trüben Gedanken neue Jahr gegangen. 18 FREITAG, I. JANUAR 1943 Könnt Ihr mir einen Punkt von Vaters Kleiderkarte schicken? ach, bekomme ich einen guten Kragen. Constabel, Hans *1923 Kreuzer «Emden» Ihr Lieben! Gestern war ich in Danzig und besuchte dort u.a. auch Tante Magda Ihr Sohn war leider nicht dort, und Tante Josefine wohnt auch nicht mehr in Oliva. Ich wurde aber sehr freundlich aufgenommen, habe dort Kaffee getrunken und mich einige Stunden mit Tante Magda unterh3]- ten. Die Maatenpfeife war dort inzwischen auch angekommen. Herzli- chen Dank! Euer Hans Bahlburg, Hermann 1923-1944 ..... Stolpmünde Eine große Freude war mir der Urlaub über die Weihnachtstage, die mich im Hause Bielefeld sahen. Ich kam nach meinem Empfinden den Dreien ungelegen, sehr verständlich, denn diese Familie litt wahrschein- lich durch die Abwesenheit des Sohnes. Dennoch durfte ich mich für Stunden wie der Sohn des Hauses fühlen, und ich spürte die Liebe, die mir entgegengebracht wurde. Ilse sah ich zum ersten Mal am ersten Weihnachtsabend. Ich war in Zivil, als sie schüchtern gegen 8 Uhr ankam und nicht aus der Garderobe finden konnte. Ich durfte von Herzen dankbar sein, erfüllten doch diese Stunden meinen sehnlichsten Wunsch, einmal Gisela und Ilse verglei- chen zu können. Gefällt erstere mir besser? Sie gab sich sehr leicht und lebendig, als wäre sie seelisch durch keine Erdenschwere gebunden. Wenn es doch mehr Alkohol gegeben hätte! Ich hätte dann noch besser beobachten können. Prinz, Heinrich 1903-1992 Köln An seinen Bruder Lieber Friedrich Wilhelm, Unsere Sylvesterfeier war nicht berühmt. Es lag mir diesmal auch nicht viel daran, obwohl es % Fl. Sekt für jeden gab und auch die Flakheltferin- nen, die Dienst hatten, an dem Abend teilnahmen. Es liegt mir nicht, mich sogleich mit diesen Mädchen anzufreunden. Meistens fühlen sıe sich doch nur dorthin gezogen, wo es am meisten zu saufen gibt. Ebenso wie am Heiligabend gab es nach der Feier überall noch Pärchen in den Winkeln und dunklen Ecken, so daß der Batteriechef nachher noch feststellen mußte, wer auf der Stube war und wer nicht. Das wird ja im Laufe der Zeıt noch heiter werden. FREITAG, I. JANUAR 1943 | I Noring, Helmut Sehr geehrter Herr Wahlers! Potsdam en a I traurige Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ih erhard am 20.12.42 um 3.30 Uhr für Führer, Volk in rde durch einen Bombenspli splitte getroffen, daß sein Tod auf der Stelle eintrat. u er ee * Laufe dieses Feldzuges geh a ee ges geholfen hatte, war bei ihm jede ärztliche Hilfe nn ns Sa Ihrer Familie meine wärmste Anteilnahme aus, n seiner Kameraden. Die Kompanie verliert in ihm eınen stets einsatzbereiten, tapferen Unteroffizier, der auch in d schwierigsten Gefechten, sobald der Ruf «Sanitäter!» aufklang ae zur Stelle war, stets unter Hintansetzung seiner Person. Das Uneraifie zierskorps aber verliert mit ihm einen seiner besten Kameraden Ich selbst aber habe Ihren Sohn in den langen Wochen Zusam- menseins im Bunker und im Gefecht achten und schätzen gelernt. Tief- verwurzelt war sein Glaube an Christus, und es mag Ihnen ein Trost sein, daß er eine echte christliche Haltung zeigte und auch danach lebte. Für einen echten Christen aber kommt der Tod nicht überraschend, er ist vorbereitet. Es bleibt Ihnen als Trost, dereinst Ihren Sohn wiederzu- sehen beı Gott. Die eigenen Sachen Ihres Sohnes gehen Ihnen demnächst zu... Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Draußen erst dichte Regenwolken, dann kurzes Aufklaren ım Westen. Man hört das Brummen der schweren Maschinen. Die Flak schießt in einiger Entfernung, zwei schwere Bombeneinschläge. Nachher Feuer- werk aller leichten Flakbatterien, die begeistert ins alte Jahr hinein ihre roten und gelben Leuchtspurgarben ın die Luft senden. Es sieht sich fast wie übermütige Freude an. Johannsen, Marie 1886-1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. 10 Uhr aufgestanden, Kaffee getrun- ken, gegen 4 Uhr zu Mittag gegessen, 4/, Uhr Kaffee getrunken, /,5 Uhr ins Thalia-Theater, s Uhr «Die selige Exzellenz», sehr schön, wir haben uns köstlich amüsiert. (Wetter: Schnee, nachher trocken.) Gegen 8 Uhr ım Hause, zu Abend gegessen, Radio gehört, gelesen, ıı Uhr ıns Bett. FREITAG, I. JANUAR 1943 20 Potter, F.E- "1923 E j Algerien FREITAG, 1. Verbrachte Silvester :n aller Ruhe im «reception camp», trotz de, da MT 21 Tatsache, daß es dort einige Schotten aus dem Argyll und dem Suther Br trie ® a 1915-1985 \ ’ z s 1. = estern a 1 ö land Hochland gibt. Um Mitternacht wachte ich auf, weil ich untey.. Bea en 2 vi ren um den Times Square herum san Pr schiedlichste Gewehrschüsse hörte, offensichtlich abgefeuert, um das ein en Ei EN blies man allen Menschen Be x 2 Di 3 © z » s en Neue Jahr zu feiern. Ob es offiziell war oder er darauf weiß ich keine Mon iriöchee ee. an zur Sinn- und Bewußtlosigkeit . ’ ie 3 . . ’ Antwort - ich nehme aber an, daß es nicht angeordnet war. Kinderlabenwichne en seien wie Kinder. Aber ürde. Außerdem saufen sie nicht. Knoller, Hans 1917-1973 Rußland Hahn, Jochen *1913 Een, An seine Frau Sylvester wurde im Kasino gefeiert. Nach ei . (Hohensalza) f des alten Jahres für Dich war, so nun auch ab wieder Pferdeflei ; Nach eınem ausgiebigen Essen, es der 5 rdetleischbraten, haben wir feucht fröhlich das Neue Jahr So wie der letzte Brie erste im neuen. Ich hatte meine Offiziere und einen Major zu Gast. Der Major konnte ausgezeichnet erzählen, allerdings auch ungewöhnlich viel trinken. Er erzählte uns besonders — der Major ist ein ehemaliger Frau so langsam aus einer Frau Uffz begossen. In fortgeschrittener Stunde fühlte sich unser Nepomuk. d Kommandeur, verpflichtet ’ a ‚ verpflichtet, uns eine Reitstunde zu geben. Die Stühle waren unsere Pferde, mit denen wir nach seinem Kommando die Run- den drehen mußten. Auch unsere Damen machten da mit Berufsunteroffizier - wie aus seiner eine Frau Major geworden ist. Das war sehr nett, und ich glaube, Du hättest ebenso interessiert und amüsiert zugehört wie wır. Kreuter, Georg Christian 1913-1974 bei Woilowo Wir feierten beim Oberst! Wir sind in ausgezeichneter Stimmung. Ich Pröbstle, Alfred *1922 Mo#Ran besonders, denn es wurde mir eröffnet, daß ich zum Bataillons-Führer- Schon wieder ein neues Jahr. Hoffentlich bringt es für mich, für uns, für Lehrgang nach Putlos-Krampnitz-Paris kommandiert worden seil!!!! - alle Gutes. Gott wird uns schon weiterhelfen. So begann das Jahr 1943 unter einem glücklichen Stern. Wenn man seine Heimat zeitweise verläßt, um sich an der Schönheit und Fremdartigkeit anderer Länder zu erfreuen, so wird man doch dadurch Eiche Frida! aaa talag 365, Ukraine seiner Heimat nicht untreu. Ja, man kehrt immer mıt größerer Liebe und Das Jahr 1943 hat begonnen. Gestern A hend me den Kameraden in der Kantine feiern. Es war die übliche Sauferei. Ob ‘ch wollte oder nicht, ich mußte schon mittrinken. Hab aber keine Angst, ich habe nicht viel getrunken und war auch ganz nüchtern. Jeder Soldat bekam ein viertel Liter Rum. Gestern Abend habe ich den nicht getrunken. Ich werde tauschen und Rum in Speck oder Butter verwan- mit mehr Gefühl für ihre Schönheit ın die Heimat zurück. — Manche meinen, das würde auch stimmen, wenn man für Heimat «seine Frau» und für andere Länder «andere Frauen» einsetzte. Behrens, Heinold *1923 Neapel In der Silvesternacht stand ich als Soldat von 23 bis ı Uhr am Flak- deln. Fernrohr, bei klarer Sicht und nicht unangenehmer Temperatur, in jener Gestern Mittag fing es an zu schneien. Draußen war eine schöne Flakstellung, die sich genau zwischen der Stadt Neapel und dem Vesuv Winterlandschaft. befand. Heute gab es ein prima Mittagessen. Jeder bekam ein halbes Huhn. Um null Uhr, am Beginn der ersten Stunde des Jahres 1943 spıe der Vorweg gab es Hühnersuppe. Da läßt sich leben! Vesuv ın gewaltigen Feuerfontänen seine Innereien in die Luft, begleitet Grüße den kleinen Strolch und Mutter! Dein Bocky von entferntem Donnergrollen. Es war eın Schauspiel, das durch die e Schilowa-Gorki Beobachtung mit den leistungsstarken Objektiven noch multipliziert Oestmann, Eckart "1922 wurde, so daß man als Betrachter versucht war | inzuziehe Liebe Eltern: sucht war, den Kopt einzuziehen, | | Nun mein Bericht über die letzten Stunden des alten Jahres. Um gUhr bei uns herein und um von den Gesteinsbrocken nicht getroffen zu werd etroffen zu werden. fi: 2 e fing das Feiern an. Mehrere Unterottizıere kamen 22 FREITAG, I. JANUAR 1943 vollführten einen furchtbaren Spektakel. Später kamen noch verschie. dene Wachtmeister und der Chef. Sie hatten sich alle als indische Fürsten verkleidet und machten den tollsten Blödsinn. Wır sagten allen unsere Meinung, was man ja nur an solchem Tag machen kann und rollten nachher die ganze Gesellschaft durch den Schnee, denn es schneite gestern ziemlich stark. Wenn es noch so glatt gewesen wäre, wie an den Vortagen, so hätte es manchen Arm- und Beinbruch gegeben. Um 24 Uhr trat alles auf den Hof, und es gab unter dem Geknatter der leichten Flak ein allgemeines «Prost Neujahr». | Das Feuerwerk dauerte natürlich nicht lange, aber wır merkten, daß wir nicht die einzigen in dieser Gegend waren. Nachher wurde weiter gegrölt. Ich hatte Mühe, unsere Stube vor einer Demolierung durch die Unteroffiziere zu schützen, da ich neben Mohr der einzige Nüchterne war. Um 2 Uhr lag aber alles im Bett. Ich kam zu der einzig richtigen Feststellung, daß das neue Jahr mir reichlich lang erscheint. Es grüßt Euch herzlichst, Euer Eckart. Mrongovius, Arthur 1905-1992 (Mirgorod/Ukraine) Düster, wie es das Weihnachtsfest 1942 gewesen war, brach wenige Tage danach auch das neue Jahr 1943 an. Ich erinnere mich angesichts dieser Tatsache auch nicht an eine besondere Silvesterfeier ım Kasıno. Viel- mehr glaube ich, daß ich den Übergang vom alten zum neuen Jahr zusammen mit dem Ic/AO Major Hoffmann ın Gesellschaft der beiden Vertreter der Osthandelsgesellschaft in deren gemütlichen Quartier ım tiefen Alkohol-Rausch begangen habe. Bei unserer Rückkehr von dieser Feier ins Quartier ereignete sich die Episode unserer Verhaftung durch eine Streife unserer Ostfreiwilligen. Es war eine harte Frostnacht mit dichtem Schneetreiben, als uns beiden plötzlich gefällte Bajonette auf die Brust gesetzt wurden, und die beiden gelbgesichtigen Posten uns aufforderten, auf ihre Wache mitzukommen. Unsere Proteste und unsere Uniform machten auf diese in der sowjeti- schen Armee erzogenen Soldaten überhaupt keinen Eindruck. Und auch danach auf der Wache mußten wir uns ausweisen und erst, als der Wachhabende dann durch Anruf beim Divisionsstab unsere Identität festgestellt hatte, durften wir unseren Weg fortsetzen. Diese Freiwilli- gen kuschten eben nicht gleich vor einer Offiziersunitorm, wie ıch es mehrfach bei deutschen Posten erlebt hatte, sondern waren in der Roten Armee zu einem stets wachen Mißtrauen erzogen worden, womit ım Gegensatz zu unserer Wehrmacht auch die geringere Spionageanfällig- keit ihrer Verbände zu erklären sein dürfte. Dagegen weiß man ja heute FREITAG, I. JANUAR 1943 23 m eın Kriegsereignis gab, das hon bekannt war. sehr genau, daß es auf deutscher Seite kau dem sowjetischen Gegner nicht vorher sc Tilgner, Leo 1892-1971 Meine Liebste, das neue Jahr h Ma en eben cl mandeur - geschlafen. Bis 3 Uhr hatten wir gefeiert un Me. wi ich zum Schluß, bei der Betrachtung der beiden Erhdesbiie ie we bar Olbilder aus dem Schloß, die jetzt beim Stab hängen on schein- Wagner und für Bach und Mozart Stellung genommen habe. I hf akt Zuhörerkreis beim Doktor und Leutnant H. von der = 5 and im lebhafte Zustimmung. Nun, heute Nachmittag um 4 Uhr ce . mir wieder. Da habe ich meine Mittagsportion Huhn BR Pudding verzehrt. Dazu muß ich dauernd die blöde Melodie summen, die al Vorspiel ın unserm Kino laufend gespielt wird: «Ich wollt’ ich wär ein Huhn...» bei Leningrad Freudenberg, Olga 1880-1955 (Leningrad) Mein Traum war, das Neue Jahr festlich zu empfangen, genauer gesagt, das alte zu verabschieden. Im Laufe eines ganzen Monats sparte ıch mir jeden Bissen vom Munde ab, um etwas für Sylvester aufzuheben. Nicht, daß ich an das Neue Jahr noch geglaubt hätte. Aber ich verabschiedete das Schreckensjahr 1942 und feierte den Sieg des Lebens. Wir hatten es ılso durchschritten, wir hatten es überlebt, Mama und ich. Ringsum wütete der Tod. Wir hatten teure Freunde verloren, hatten Tod und Hunger ins Angesicht geblickt. Wir, die noch Lebenden, hatten an Leib und Seele eine Wandlung erfahren. Unter dem Dreck und den Steinen eines zerfallenen Staates schon verschüttet, schafften wir uns mit letzter Kraft aus den Trümmern des Lebens hervor. Aber der Glaube war noch nicht verglüht. Mama und ich machten sauber, uns aufgewärmt und zu Abend g Bett. Es war eine gute Nacht, festlı Hoffnungen, ohne Trauer, ohne Gedanken. wechselten die Wäsche. Nachdem wır egessen hatten, gingen wir um acht ins ch, still und warm. Eine Nacht ohne R Konstanz Weick, Ruth *1919 1 rei Was wird dieses Jahr 1943 bringen? Weihnachten war doch recht eınsam le ist sie die einzi ie Leben und traurig. Mutter ıst leidend, und doch ıst sıe die einzige, die an \ m um Fritz und Wärme um sich verbreitet. Sie ist so mager. Die Sorgen 1 haben sie alt gemacht. 24 FREITAG, I. JANUAR 1943 Vater lebt wie eın zojähriger Mummelgreis, möchte nur das, was er will tun, haßt jeden Laut und jeden Lärm. Bien Andererseits ist er wieder gutmütig und will immer helfen. Wenn ich keine Mutter mehr habe, so steht für mich fest: habe ich auch keine Heimat mehr. R Am s. Januar fahre ‘ch wieder nach Tübingen. Nächstes Jahr mache ich h würde ich mich so freuen auf all das Lernen, mein Physikum. An sic | Aber man kann sich heute auf nichts mehr freuen. Was wird alles sein? Lebt Fritz noch, ist er vermißt, gefangen? Leben wır noch, ist Vater noch an seiner Stelle, sind wir arm, brotlos? Ach, es ıst gut, wenn man nicht in die Zukunft sehen kann!! Rshew /43 schossen unsere Batterien um Null Uhr f die russischen Stellungen. Die Russen antworteten nicht. Sie ahnten wohl, daß sie jetzt die besseren Karten hatten und daß für sie mit 1943 «god perjeloma» begann, das «Jahr des Umschwungs». Fuchs, Helmut *1920 In der Sylvesternacht 1942 einen halben Kampfsatz au Fiebig, Martin 1891-1947 im Osten Lage Moro macht Räumung notwendig. K.G.s; nach Nowo TIsch., Nahkampfverbände nach Tazi. Verlegung am 2. ı. Nachdrängen an u. über Zimla-Abschnitt, geht mit Panzern südw. Zymlanskaja über Don; vor 4. Pz. A. keine stärkeren Bewegungen. Zwischen Skassijrskaja und Moro 32 russ. Panzer durch 6.Pz. Div. abgeschossen. Kriterium der Lage: Bei uns kaum geschlossene Verbände, fast nur zusammengewürfelte Haufen. Der Russe kann mit Panzern marschie- ren, ohne viel Widerstand zu finden, weil nichts da ıst. 6 Uhr bei Gen. Oberst v. Ri. zum Tee. Vertrauliche Aussprache über Lage. Sie wäre nicht schwierig, wenn nicht das Gespenst, das Schicksal der 6. Armee, auf allen Entschließungen lastete. Man kann sıch keın Bild machen, was mal dort in der Festung werden soll. Warum zerdrückt der Russe diese reife Frucht nicht? Fehlen ihm die Kräfte, oder glaubt er, daß sie ihm eines Tages doch zufallen muß? Will er erst sein operatives Ziel Rostow haben? Bestimmt hat er große Schwierigkeiten ım Nach- schub, denn er hat keine Bahn. Warum fliegt er nıcht, oreift er nicht unsere Plätze an? Viele Fragen und Gegenfragen! Ä Starke Belastung des Führers, mutet er sich nicht zu viel zu ı ) I 1 I P |] las andere: O.K.H,, bleibt ihm genügend Zeit für die Politik und all da nit dem FREITAG, 1. JANUAR 1943 Aber sind auch Führerpersönlichkeiten vorhanden, d 25 kann oder liegen da auch Spannungen, weil Er enen er vertrauen nicht aus dem Armel schütteln kann, gelernt hab as Kriegshandwerk dann Entscheidungen fallen, die wider alles ee Und wenn deren Auswirkung erst mal ausbleibt, dann eibt rachte sind, und krisen, Vertrauenskrisen. — Warum ist nicht am ı ee Führer- Operation gemacht worden, — warum ließ man eh 1 = luß mit der St. und von der Wolga abziehen oder gab den Kauk ie 6. Armee von man Letzteres doch, ohne der 6. Armee helfen zu a Nun muß Was zu solchem Handeln veranlaßt, ist schw besrei Verlaste ind.diersnte > er zu begreifen, denn die e ie heraufbeschworene Not sind sehr groß e sich als Führer eine innere Ausrichtung, um nach r groß. Man wünschte nichts erfolgt, man saugt sich dafür a = ee zu ee Aber ıingern; ob es richti oder falsch ist?! Der nach einem kommt, kann das yaribe Gerehuäh 1 l sagen. — SO kreisen unsere Gedanken. Ich habe den Eindruck, daß v. Ri 1 7 3 . ’ die Gelegenheit zur Aussprache vertrauensvoll aufgriff, denn man hat ja in solchen Stellungen kaum Menschen, zu denen man mal sein Innerstes offenbaren kann. Wir sind uns einig, daß die Entwicklung an unserer Front nördl. und südl. des Don noch keinen Silberstreifen sich abzeichnen läßt. Aber eines Tages muß es doch wieder werden! Engicht, Emil *1900 (Lausitz) Ein Erlaß der Schulbehörde bescherte den Lehrern aller Schulen über die Weihnachtsferien hinweg eine zusätzliche Aufgabe. Sıe hatten in freier Wahl eine schriftliche Arbeit zu erstellen, die Pädagogik und Politik verband. Ich nahm eine Zeitungsskizze, die die eroberten Gebiete ım Osten markierte. Mit Hilfe des Lichtbildapparates, den die Schule besaß, entwarf ich eine Landkarte in einer Größe, wie sie im Erdkun- deunterricht gebräuchlich war. Sie zeigte in einer vollendeten Prägnanz auf, wie weit die deutschen Truppen in russisches Gebiet vorgestoßen waren. Fine Ironie des Schicksals. eroberten Landes eingefangen, den hatten. Danach kam die Wende. [ch hatte den größtmöglichen Raumgewinn bislang deutsche Armeen erkämpft Tomaszow pflege ich immer Rückschau zu halten der Ereignisse zu ziehen, aber zugleich nem Rückblick auf die Ereignisse des Hotzel, Siegfried 1894-1992 Am ersten Tag des neuen Jahres und gewissermaßen eine Bilanz | vorwärtszuschauen. Bei ei 26 FREITAG, I. JANUAR 1943 es läßt sich schon jetzt erkennen, daß uns der Sie d. Rußland bleibt unbesiegbar. Unsere Strategischen Ziele wurden trotz aller Siege dort nirgends erreicht. Wir sind in Rußland und auch ın Nordafrika ın die Defensive gedrängt, es Rückzug gezwungen worden. Mit einer Aufgabe Nordafrikas muß gerechnet werden. Das abgelaufene Jahr hat den Rückgang dhserd, Macht und Kraft schon deutlich genug gezeigt. Die Zeit arbeitet gegen uns, je länger, je mehr. Das Jahr 1943 wird die bereits gefallene Entscheidung noch deutlicher machen, vielleicht so deutlich, daß nicht mehr der geringste Zweifel bestehen kann. Es ist möglich, daß mit dem Ende dieses Jahres schon das Ende des Krieges kommt, aber was für ein Ende! Die wahre Lage ist in unserem Volk bisher erst nur von einem kleinen Teil erkannt worden. Eine ungemein geschickte, aber auch skrupellose Propaganda schlägt selbst urteilsfähige Menschen mit Blindheit, wie ich in meiner Umgebung immer wieder festzustellen Gelegenheit habe. Nur sehr langsam bricht sich die Erkenntnis Bahn, vergangenen Jahr nicht zufallen wir wie es mit uns wirklich steht. Smeding, H. J. Amsterdam Der vierte Jahreswechsel in Kriegszeiten und der dritte für uns als besetztes Land! Doch ist es diesmal nun etwas anders als im vorigen FREITAG, I. JANUAR 1943 27 so aus, daß sie sich ineinander verkrallen, und so kann es doch es doch noch ziemlich lange dauern. Tremayne, Julia *1903 je deutschen S a Dh an a men viel Post aus Deutschland, so daß gewinnt. Sie bekom- den Umstände dort und die Natur > herrschen- Die Offiziere feiern ständig mit Putenbraten Ei a sind. und «plum pudding», so erzählt es uns die erh Ka Wieaden en BR: ee immer noch in der Nähe der : en pötten, die mit wässriger Suppe gefüllt werden. Der jetzige Haufen sieht aus wie C.B. Männer, viele schielend, einige x-beinig. Sie sehen sehr bedrückt aus, wenn Se ze Dienst gehen; manchmal geben die Offiziere ein Zeichen, ein Lied anzustimmen, aber es kommt nicht von Herzen. Es sieht alles nicht echt aus. Sie schlurfen herum, ganz anders als unsere marschierenden Tom- mies. Man möchte am liebsten sagen: «Nun nimm doch die Füße hoch.» Unsere sämtlichen Regale sind nun leer. All das, was wir für schlechte Tage aufbewahren wollten, wurde Weihnachten verschlungen. Wir beten alle für einen frühen Sieg oder eine Befreiung, doch es scheint, als Kanalinsel Sark cherlich ist ihnen versuchten die Deutschen mıt allen Mitteln, auf diesen Inseln, dem Jahr, erstens, weil die Initiative nicht mehr ausschließlich von den ersten Gebiet Großbritanniens, das sie in Besitz genommen haben, zu Deutschen ausgeht und zweitens, weil wir nun das Gefühl haben, daß das kommende Jahr vielleicht die Entscheidung zum mindesten in bleiben. Europa bringen könnte. Da sind vier Offensiven in Rufsland - südwest- lich von Stalingrad, im Kaukasus, bei Woronesch und bei Velikie Luki - die alle Erfolg haben. Aber es stehen noch immer 150 bis 200 deutsche Divisionen bis zu r000 km im russischen Raum, und wie die Optimisten die da so schnell wegkriegen wollen, ist mir ein Rätsel. Und was eınen Umbruch in Deutschland angeht: Abgesehen davon, daß Organisation und Maschinengewehre das unmöglich machen: die Deutschen stehen ın jeder Hinsicht ganz anders da als 1918 während der Steckrübenzaeit, sıe haben noch absolut keinen Hunger. Außerdem wissen sie, daß ıhre Zukunft bei einer Niederlage schrecklich wäre, die Verzweiflung wird sie also zum äußersten treiben. Und noch immer erreichen ıhre Gegner nicht ihren Stil, sie wurden noch niemals überrumpelt: vorläufige, verhältnismäßig kleine Erfolge erzielen sie, worüber jeder hier jubelt, und dann ist es wieder aus. Zwar ist auch die deutsche Taktik verändert: der Blitzkrieg ist längst aufgegeben, und Hitler und Goebbels winden sich in ihren Reden nach allen Regeln der Kunst - aber insgesamt sieht es Maltzan, Maria Gräfin von *1909 (Berlin) Zu den wenigen erheiternden Erlebnissen dieses Jahres gehörte Sylve- ster. Spät in der Nacht wurden von Klamotten-Schulze, wie die Berliner die städtische Müllabfuhr nannten, sieben Pferde mit Lumbago eingelie- fert. Diese sogenannte Feiertagskrankheit entsteht, wenn Pferde, die harte Arbeit gewohnt sind, zuviel Stallruhe haben. Diese Krankheit führt durch chemische Veränderungen in der Muskulatur zu Lähmungs- erscheinungen. Die zitternden und stark schwitzenden Pferde, die zu uns gebracht worden waren, knickten ın der Nachhand ein und wollten sich legen. Die einzige Therapie, die es gab, war, die Tiere ın Bewegung zu Wenn ae durch Antreiben nicht gelang, bekamen sie das Ss - mittel Pervitin gespritzt. Als ich die mir zugeteilten Pferdepfleger holen wollte, fand ich die Kerle total betrunken vor. Da die Pferde aber ı: ußten, brauchte ich ihre unbedingt in Bewegung gehalten werden m 28 FREITAG, I. JANUAR 1943 hrank entnahm ich acht Ampullen Peryitin hen in das Giftbuch eintrug. Ihren u v d verabreichte ıhn einfach m den sie schlagartig munte Hilfe. Aus dem Giftsc denen ich eine als zerbroc re ich. auf vier Spritzen UN Helfern. Durch die hohe Dosis wur verwendungsfähig. Am nächsten Morgen ließ mich der leitende Professor zu sich kommen Er deutete auf das Giftbuch und sagte: «Ich bin Ihnen sehr dankbar daft Sie durch die ‚zerbrochene Ampulle die Männer vor vielen Unannchn lichkeiten bewahrt haben. Sie haben jetzt noch immer alle stark erw x terte Pupillen.» Alles Pferdematerial, das zu uns gebracht wurde, galt als kriegswichti Ein Verstoß gegen ihre Pflichten hätte die Männer nicht nur ihr Be Jungsprivileg vom Kriegseinsatz gekostet, sondern sıe wahrscheinlich Bekanntschaft mit einer Strafkompanie machen lassen. n nhalt einen 1 Und Kupffer, Heinrich *1924 Berlin Wenn du in einem Dienstverhältnis stehst, kannst du das entweder unmittelbar zur Selbstbestätigung nutzen, indem du dieses komplexe Gebilde aus Befehl und Gehorsam, aus Einsatz und Ruhe, aus Opportu- nismus und Sturheit naiv bejahst und ganz darin aufgehst; dann lebst du ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Oder du lehnst das Ganze ab, suchst deinen Schwerpunkt außerhalb dieses Zusammenhangs und bindest dich innerlich an ein anderes Leben, an das Leben außerhalb des Kommiß”. In diesem Fall wird der gesamte Militärdienst für dich zur negativen Identitätsfindung; du findest dich oder erinnerst dich an dich selbst nur durch Ausschluß und Verwerfung des oktroyierten Dienstverhältnisses. Ich wählte den zweiten Weg und schob die gesamte militärische Exi- stenz als für mich unzutreffend beiseite. Das heißt nicht, daß ıch um diese Entscheidung gerungen und chronisch unter den Umständen gelitten hätte oder an der auf unabsehbare Zeit programmierten Ent- fremdung innerlich zerbrochen wäre. Keineswegs. Der Kommiß ıst das potenzierte Internat. Du legst dir mit der Zeit ein dickes Fell zu und wirst einigermaßen unempfindlich. Psychischen Streß kannst du dır gar nicht leisten, das fehlte gerade noch. Du verlangst dir schon bald gar keine Rechenschaft mehr ab, wie du dich fühlst, was du empfindest. Die Grundhaltung des Soldaten ist die Haltung des zwar dauernd Beschäf- tigten, aber ım Prinzip passıven Menschen, der ausführt, was andere für ihn geplant haben; der bei allem, was kommt, mitmachen muß und 1 nichts daran ändern kann. Du bist als Soldat der Betroffene, besonders FREITAG, 1. JANUAR 1943 29 e chronische Gefährdung e durch den Feind, den du ondern durch die eigenen als Rekrut, aber auch später. Du erfährst ein und Bedrohung, aber nicht etwa in erster Lini auch im Kriege monatelang nicht siehst. s Leute und Vorgesetzten. Faber du Faur, Moriz von 1886-1956 Ich bin zu den Offizieren zu besonderer Ve A Gräfelfing das heißt zu gar keiner. Seit langen ae er ung versetzt worden, nachten zu Hause gefeiert. Man muß froh Re ich wieder ein Weih- Zuhause hat. Die Bomben fallen ringsum, in N en man noch ein und zerstören alles, nur nicht den Glauben Er en a in Stuttgart, aller Zeiten, denn die Propaganda hat ein weiteres a u die neuen Waffen. Sie werden uns, trompetet man, die ee Me ermöglichen, wenn sich nur alle, aber auch alle zur Verfügun iR Sietun es auch, wohl oder übel. Sie sind bereit zu sterben Ba x leben; denn um leben zu können, müßten sie denken de das wollen sie nicht. Zum Sterben brauchen sıe nicht zu denken. i Jünger, Ernst "1895 Apscheronskaja [...] Früh aufgestanden, zur Rückfahrt nach Apscheronskaja. Die Sonne glänzte prächtig auf den Bergen, deren Wälder in den violetten Farben des Vorfrühlings atmeten. Ich war auch guter Laune, wie ein Fechter, der von neuem ın die Arena zieht. Die kleinen alltäglichen Geschäfte an diesem ersten Tag des Jahres sind liebevoller — das Wa- schen, Rasieren, Frühstücken und die Notizen im Tagebuch: symboli- sche Akte, die man zelebriert. Drei gute Vorsätze. Als ersten «Mäßig leben», denn fast alle Schwierig- keiten in meinem Leben beruhten auf Verstößen gegen das Maß. Zweitens: «Immer ein Auge für die Unglücklichen.» Dem Menschen ist die Neigung angeboren, das echte Unglück nicht wahrzunehmen, ja mehr als das: er wendet die Augen von ihm ab. Das Mitleid hinkt nach. Endlich will ich das Sinnen auf individuelle Rettung verbannen ım Wirbel der Katastrophen, die möglich sind. Es ist wichtiger, daß man sich würdig verhält. Wir sichern uns doch nur auf Oberflächenpunkten eines Ganzen, das uns verborgen ıst, und gerade die Ausflucht, die wir ersinnen, kann uns umbringen. e Die Straße war nicht so unergründlich wie auf der Hinfahrt; freilich fünfhundert Menschen, die an ihr arbeiteten. auf Wagen oder Pferden den Nachschub t sich dıe Schwerkraft des Großraumes. zählte ich auch wohl Weitere fünfhundert brachten In solchen Bildern spiegel 30 FREITAG, I. JANUAR 1943 In ihm gewinnen dann selbst einzelne Berge wie der Ssemascho E Atlasgewicht. Auch die vorzügliche Prognose Spenglers kam mir in _ Sinn. In Apscheronskaja aß ich zunächst mit Massenbach, dann machten u einen Spaziergang durch den Wald. Die weißen Berge leuchteten en Horizont. Wir sprachen über die Schandtaten der Zeit. Es war ein Dritter dabei, der sie für unvermeidlich hielt. Durch die Abschlachtun des russischen Bürgertums nach 1917, die Ausmordung von Millionen in den Kellern, sei der deutsche Kleinbürger in panischen Schrecken versetzt worden und habe sich fürchterlich gemacht. So sei von rechts gekommen, was noch entsetzlicher von links gedroht habe. Bei solchen Unterhaltungen wird deutlich, wie tief die Technik bereits in das Moralische eingedrungen ist. Der Mensch fühlt sich in einer großen Maschine, aus der es kein Entrinnen gibt. Da sıeht man überall die Furcht regieren, sei es in der Verdunkelung, der grotesken Geheim- haltung, dem allmächtigen Mißtrauen. Wo immer zweı Menschen einander begegnen, sind sie sich verdächtig - das beginnt schon mit dem Gruß. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Chomutowka/Nordkreis An seıne Frau 29. und 30. habe ich eine Rundfahrt durch den Kreis Tetkino gemacht. Es geht nur noch mit dem russischen PKW und Schneeketten, soweit es sich um von Schlitten festgefahrene breitere «Hauptstraßen» handelt. In Tetkino war die Fabrik am 28. ı2. zur Probe gelaufen. Als ich kam, stand alles unter Dampf, aber aus vielen Ventilen zischte es, aus x Roh- ren sprühte es, usw. Das soll aber überall ın der Welt so sein. Man zeich- net dann jede undichte Stelle an, legt den betreffenden Teil der Anlage still und repariert an allen Stellen gleichzeitig. ımal oder zmal 24 Stun- den später läßt man den ganzen Laden dann richtig an, nachdem vorher nur Leerlauf mit Dampfdruck exerziert worden war. Hoffen wır das beste, daß heute, morgen oder übermorgen die erste Rübe aufgeschüttet werden kann und paar Tage später der Zucker läuft. Eın deutscher Ingenieur ist seit kurzem da, die ganze Vorarbeit ist aber von Frank und den Russen gemacht worden. Als der Ingenieur kam, stand alles schon. Es war schön, mehrmals in den Abend- und Nachtstunden durch die Hallen und Kesselhäuser zu gehen, den steigenden Dampfdruck zu beobachten und den ersten Anlauf der großen Maschinen zu erleben. Die abgedunkelte Beleuchtung, der viele Dampt, schlüpfriges Eıspar- kett in den noch kalten Räumen, die zahllosen bewaffneten Posten ın PREITAGTT; > JANUAR 1943 31 jedem Raum gaben einen eigentümlichen Eindruck. Im Kreis sind z. Zt sieben deut ' sche Gendarmen, vier Sonderführer, den Dienst macht werkseigene Polizei und G ' izei i eh meindepolizei. In dem weitverzweigten gelande kann man sich mit der Postenk aftı er iie t Postenkontrolle schon beschäfti- : Be Mn e bei Haucks Sitz Kr. ist seinem nachbarlichen Amtsbru- er eıne kleiner ık ı ö ae, Bee ım November zerstört worden. Ich en a Be ı Problem, die Rüben, die dort frei geworden sind, mit nn chlitten ın ı Monat nach Tetkino zu bringen. Aber wegen man- geln er Disziplin kann das danebengehen. Die Gegend von Tetkino ist zur Zeit frei von Banden. Hier in Chomutowka, wo ich Sylvester verbringe, sieht es böse, böse aus. Man hält seinen Wohnsitz, mehr ist nicht zu machen. Allerdings kommen jetzt Kosaken in größerer Zahl her, die Sicherheit der eigenen Männer ist einigermaßen gewährleistet, nachdem das Kräfteverhältnis im Raum ı: 10 ist. Ich grüße Euch alle recht herzlich. Getreulich Klaus. Alsdorf, Lorenz *1921 (Feldstrafabteilung 4 in Tschudowo) Am ersten Weihnachtsfeiertag kam ein Feldgeistlicher zu einer beschei- denen Feier. Zwischen hohen Tannen stand ein Harmonium im tiefen Schnee. Im Karree standen wir und sangen «Stille Nacht, heilige Nacht», während uns die Tränen an den mageren Wangen herunterlie- fen. Es war aber auch ein zu trostloses Bild: halbverhungert und krank an Leib und Seele, bis zu den Knien im Schnee, standen wir da und dachten an die Heimat, die so mancher von uns wohl nie mehr wiederse- hen sollte. Dann kam die Neujahrsnacht 42/43. Man hatte mich wegen einer Furunkulose zur Genesungskompanie nach Tschudowo geschickt. In einem Holzgebäude, das früher wohl mal eine Schule war, wurden die Kranken der Abteilung untergebracht. Man traf hier abgemagerte Ske- lette und von Wasser aufgedunsene Körper mit den unmöglichsten Krankheiten behaftet. Die ärztliche Betreuung war gleich Null. Wer nicht von selbst gesund wurde, krepierte eben. Dann kam die Unglücksnacht. Das neue Jahr mußte wohl erst eben angefangen haben, als uns ein beißender Qualm aus dem Schlaf schreckte. Bald war uns klar, daß es brannte. Wir stürzten zur Türe, ber diese war verschlossen. Wir lagen im ersten Stock, während das Parterre in ein Flammenmeer verwandelt war. Einige Kopflose sprangen aus dem Fenster und kamen meist mit gebrochenen Knochen unten an. Dann endlich hatte sich ein beherzter Unteroffizier bis zu unserer Tür "u : eppe hinunter, die durchgeschlagen. Wır sturzten UNS die brennende Trepp j 32 FREITAG, I. JANUAR 1943 hinter mir zusammenbrach und ungefähr ein Dutzend Gefangene „: sich riß. Das ganze Haus war erfüllt von Hilferufen und , Mit schreien. Endlich gelangte ich ins Freie und gesellte mich zu aueh Haufen Geretteter. Da standen wir nun, die meisten barfuß a Unterhosen, in der kalten russischen Winternacht. Ein Mann y = Wachpersonal verteilte Gasmasken an Freiwillige, die den erde gungsraum leerräumen sollten. Die meisten machten mit, denn jeder s h hier eine Chance, vielleicht einmal satt zu werden. Kaum dem Sr des Todes entronnen, dachte man sofort wieder an das Naheliegende Der Magen verlangte sein Recht. Ich habe auch nie wieder so mutige er eifrige Bergungsleute gesehen, wie ın dieser Nacht. Die Aktion Sing so vor sich: Man stürmte mit aufgesetzter Gasmaske in den Verpflegungsraum und trachtete, eine Wurst zu erwischen. Dann riß man sich trotz des beißenden Rauches die Gasmaske vom Gesicht, nahm so viel Wurst in den Mund wie nur reinging, setzte die Gasmaske wieder auf, nahm einige Brote oder Konserven in den Arm und stürzte kauend, schwit- zend, halb erstickt mit angesengten Haaren wieder nach draußen. Hier schmiß man die geretteten Sachen auf einen Haufen und stürmte, noch immer kauend, durch die Flammen, und das Ganze wiederholte sich. Mir wird heute erst, wo ich dies ganze niederschreibe, bewußt, was man damals alles riskierte, um zu einem vollen Magen zu kommen. Markgraf, Wichard *1919 Rußland Dann plötzlich am 1.1.1943 um 2.00 Uhr morgens begann der Russe mit einem Neujahrskonzert von ungeahnten Ausmaßen. Eın gewaltiges, nie erlebtes Trommelfeuer aus hunderten von Geschützen, Granatwer- fern, Stalinorgeln brach über unsere Stellungen herein. Unser kleiner Hügel war wohl nicht als besetzt erkannt worden, wir hatten uns tagsüber nie blicken lassen, so bekamen wir kaum etwas ab, sahen aber die Stellungen rechts und links von uns in Feuer und Rauch verschwin- den. Nach 3 Stunden bewegte sich die Feuerwalze nach hinten und das unverkennbare Angreifen der Panzer ließ uns aufhorchen und hellwach werden. Mit über 100 Panzern griff der Russe die links von uns liegenden Stellungen an, die hauptsächlich von Baubataillonen und Reserveeinheiten besetzt waren. Sie leisteten kaum Widerstand, wir konnten durchs Fernglas sehen, daß sie sich sofort den angreifenden Panzern ergaben und zu hunderten in Gefangenschaft geführt wuı den. Panzer. Zu unserem kleinen Stützpunkt bewegte sich nur ein einzelneı Wir verhielten uns mucksmäuschenstill und lıef$en uns überrollen. Ef FREITAG, I. JANUAR 1943 33 fuhr dann auch bald wei aller entbehrlichen Men Bere IRRE ARE Zurücklassung ei Br aber mit unseren Waffen auf und aufmachte, die Stellung zu Er ala ae k ee, den Funksprüchen weit i en, weil der Russe nach den empfangen- ıns Hinterland durchgebroch s hatte niemand mehr gerechnet und so len ne N Mit uns empfangen. ır freudestrahlend Himmler, Heinrich ı 900-1945 Berli An SS-Brif. Dr. Karl Genzken N Lieber Genzken! ...) Deutsch | 5 ya en ans Er re ee = 5 en, ist aber nicht in der Lage, den an den Beinen schwer et rten einen Rollstuhl zur Verfügung zu stellen. Ich glaube ja, der Führer dürfte das nicht erfahren. Meine Frau bemühte sıch, einige Krankenfahrzeuge zu erhalten, da sie eben von einem Schwerver- wundeten darum gefragt worden war, ob sie kein Krankenfahrzeug beschaffen könne. Ich kann wirklich nur bedauern, daß meine Ärzte diese Frage nicht schon längst an mich herangetragen haben. Denn wenn zu wenig Krankenfahrzeuge vorhanden sind, wird die Sache nicht dadurch bes- ser, daß man die vorhandenen Fahrzeuge den Verwundeten stunden- ur dadurch, daß neue Krankenfahrzeuge herge- weise gibt, sondern n stellt werden. Ich kann mir vorstellen, daß irgendein Re tion des Heeres das neueste und raffinierteste Modell eines solchen Fahrzeuges, das mit allen Schikanen ausgestattet ist, fabriziert zu wissen wünscht. Den armen Kriegsversehrten wäre aber schon geholfen, wenn sie einen einfachen Rollstuhl bekämen, dessen Räder, wenn es sein muß, von den beschlagnahmten Fahrrädern aus Polen genommen werden. Der Sitz und die Lehne können ruhig aus Weidengeflecht sein. Außer- dem sind nur noch eine Kurbelachse und zwei einfache Handgriffe notwendig. Der Kriegsversehrte fährt nämlich lieber schlecht in einem improvisierten Fahrzeug als gar nicht ın einem ausgezeichneten guten, ferent in der Sanitätsinspek- das er nicht hat. Ich habe jetzt SS-Obergruppenfüh ver Konzentrationslager derartige ırten, die ihre Beine verloren haben, nac rer Pohl beauftraßt, innerhalb unse- behelfsmäßige Fahrzeuge für die Kriegsversel h der angedeuteten Bauart herzustellen. Heil Hitler! Ihr gez. H. Himmler 34 FREITAG, I. JANUAR 1943 Tjaden, Enno 1923-1943 Stalin Immer noch aus gleicher Umgebung und Lage wie früher sende ich 5 ai diesen letzten Gruß aus dem Jahre 1942. Rückblickend muß ich sa ve daß es außer den ersten 6 Wochen und der einen Urlaubswoche „ wenig Erfreuliches gebracht hat. Aber alles geht im Leben Ber vorüber, und so hoffe ich, daß 1943 mehr Freude und vor allem Brio, bringen wird. Vor allem hoffen wir aber, daß sich unsere augenblickl;. che Lage bald verbessert. Ich bin hier wirklich in ein Schlamasse] hineingeraten, welches in diesem Kriege seinesgleichen sucht. Aber das muß ich schon sagen: Wenn ich hier einmal herauskomme, dann werde ich manches mit anderen Augen ansehen als bisher, darunter vor allem das tägliche Brot. Aber so eine Lehre kann ja keinem Menschen schaden Ich habe so etwas ja immer mitmachen wollen. — Hoffentlich habt Ihr irgendwelche Nachricht von mir. Ich fürchte, Ihr werdet es nicht leicht gehabt haben in diesen Tagen. Eltern Erfurt An ihren Sohn in Stalingrad Unser lieber Horstel! Wieder ist ein weiteres Kriegsjahr zu Ende gegangen u. was wird uns das neue Jahr bringen. Das ist die Frage die wir uns hier stellen. — Hatten wir doch vorigen Sylvester bestimmt gehofft, das uns das Jahr 1942 den Frieden brächte - Aber - es ist doch anders geworden. - u. mit bangen Sorgen denken wir an die Zukunft - die ja so verschlossen scheint. Wir wissen ja liebster Horstel, ohne Postverbindungen ist es noch niederdrückender u. wir sehnen ja wenigstens von Dir unserm Lieben einige Zeilen herbei u. hoffen auch innig, dafs Du nun von uns u. von Deiner lieben Trudel Heimatpost empfangen hast. Die einzigen Verbin- dungen von Dir zur Heimat u. von der lieben Heimat zu Dir - es ist doch der einzige Faden - wie schmerzlich so eine Unterbrechung wirkt. Wır glauben für Dich unsern heißgeliebten Horstel ist so etwas besonders niederdrückend u. wir hoffen mit ganzer Innigkeit, daß dieser Zustand - der uns ja schon längere Zeit aus dem Zellenabend [Zelle = Teil der NSDAP-Ortsgruppe] bekannt, bald doch noch eine günstige Wendung nimmt. Aber glaube uns lieber Horstel wir kennen jetzt auch den Ernst der Lage wo Du zur Zeit bist u. wir könnten alle Drei vor Bangen vergehen - wenn wir nicht noch die feste Hoffnung hätten dafs die Lage sich doch noch bessern wird, wo Du jetzt bist. In unserm ausführlichen Weihnachtsbrief vom 25. Dez. hatte Dir Vater schon angekündigt, daß ich Deiner lieben Trudel unser Weihnachtsge- FREITAG, I. JANUAR 1943 35 a große Leselampe, nach Gotha bringen werde. Heute kann : er ver nr mitteilen, daß dies geschehen ist. Ich war in Gotha ıe Kleıne Wohnung Deiner lieben Trud WC el gesehen. Lieb ee Deine liebe Trudel hat ja so Et Sachen u en, : man einfach platt ist. Ein Schlafzimmer u. ein Speisezimmer = P en möglichen Beistücken wie Couch, Sesseln, etc. ganz prima u = e a ee u. hier wünschen wir herzinnig, Dich bald er Deiner lieben kleinen Trudel in der Heimat, damit Du das Eheelü ihr finden kannst. Vater u. Mutti. ee Heinz W. Stalingrad/Gorodischtsche Der letzte Tag des Jahres 1942 ist angebrochen. Zur größten Freude erhalten wir etwas Brot und Schokolade zusätzlich zur Verpflegung Eine Flasche Schnaps, Keks und sehr guter Bohnenkaffee sind für die Sylvesterfeier reserviert worden. Wie schon vorauszuahnen war, griff der Russe um 20 Uhr ım Nordteil Stalingrad und in Spartakowka an. Um 22 Uhr war abermals die Hölle los. Aber dieses mal schoß unsere Ari! 3.Komp. hat 9 Tote, 23 Verwundete u. 4 Vermißte. Kaliga, Bruno Rußland Meine Lieben! Jetzt ist Sylvesterabend und wenn ich an zu Hause denke, dann will mır fast das Herz brechen. Wie ist das alles hier trost- und hoffnungslos. Seit 4 Tagen habe ich schon kein Brot mehr zu essen, und lebe nur von dem Schlag Mittagsuppe. Morgens und Abends einen Schluck Kaffee, und alle 2 Tage oo gr. Büchsenfleisch od. % Büchse ÖOlsardinen od. etwas Tubenkäse. - Hunger, Hunger, Hunger, und dann Läuse und Schmutz. Tag und Nacht werden wir von Fliegern angegriffen, und das Art. Feuer schweigt fast nie. Wenn nicht ın absehbarer Zeit ein Wunder geschieht, gehe ich hier zugrunde. - Schlimm ist nur, daß ich weiß, daß von Euch ein 2 kg. Paket mit Kuchen und Marmelade unterwegs ist. Ich muß nun ständig daran denken, ja bekomme Wahnvorstellungen, daß diese Sa- chen mich nie erreichen werden. Obwohl ich erschöpft bin, kann ıch Nachts nicht schlafen, sondern träume mit offenen Augen immerzu von Kuchen, Kuchen, Kuchen. Manchmal bete ich und manchmal fluche ich über mein Schicksal. Dabei ist alles sınn- und zwecklos. Wann und wie kommt die Erlösung? Ist es der Tod durch eine Bombe od. Granate? Ist es Krankheit und Siechtum? Alle diese Fragen beschäftigen uns unaus- läßlich. Dazu kommt die ständige Sehnsucht nach zu Hause, und das r Krankheit. Wie kann ein Mensch dies bloß alles Heimweh wird zu 36 FREITAG, I. JANUAR 1943 ertragen! Sind alle diese Leiden eine Strafe Gottes? _ Meine Lieben, ich dürfte Euch dies alles ja gar nicht schreiben, aber ich habe keinen Humo- mehr im Leibe, und das Lachen ist mir vollständig vergangen. Man ix, nur noch ein Bündel zitternder Nerven. Herz und Hirn sind krankhafı überreizt, und man bebt wie ım Fieber. Wenn man mich wegen diese, Briefes vors Kriegsgericht stellt und erschiefst, so möchte ich glauben, wäre es für den Körper eine Wohltat. — Ich bin ohne Hoffnung, und ich bitte Euch, weint nicht zu sehr, wenn Ihr die Nachricht bekommt, daß ich nicht mehr bin. Seid gut und lieb zueinander, dankt Gott für jeden Tag, der Euch beiden beschieden wird, denn zu Hause ist das Leben süß, «Münchner Neueste Nachrichten» Bahächer Die nenen Lebensmittelkarten. Wegen Vorbereitungsarbeiten für die 45. Verteilung der Lebensmittelkarten sind die städt. Bezugscheinver- teilungsstellen am Montag, 4., und Dienstag, 5. Januar geschlossen. Die Verteilung der Lebensmittelkarten an die Bevölkerung erfolgt am Mitt- woch, 6. Januar, durch die Staatsjugend. Die Eltern werden gebeten, die zur Verteilung eingesetzten Kinder bis 8.30 Uhr vormittags an die zuständigen Verteilungsstellen zu schicken. Der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung. Ernährungsamt Frontfilmer der Roten Armee Stalingrad Meine Liebe, heute ist der erste Tag des neuen Jahres. Was wird es bringen? Außer dem Sieg möchte man, daß es uns Glück bringt, dieses lang ersehnte und erwünschte Glück. An beides möchte man glauben. Und es wird. Dir wünsche ich Gesundheit, und daß Du munter und geduldig warten kannst. Du bist bei mir des Lebens froh und hast eine gesunde Weltan- schauung, aber in letzter Zeit fühle ich in Deinen Briefen, daß Deine seelischen Kräfte nachlassen. Du mußt kämpfen, Schurik. Jetzt wie nıe zuvor muß man mit den Schwierigkeiten im Leben kämpfen, auch wenn man nicht so viel Hoffnung hat. Du kannst Dir ein Beispiel an mir nehmen. Du kennst mich, und Du weißt, wo ich mich befinde. Leben - FREITAG, I. JANUA I R 1943 37 Da ' a M ee unbemerkt vorüber. Ich bekomme gute Briefe aus a n b, we, meine erfolgreichen Aufnahmen. Die Generäle dieser rmee Lauben) ‚ bei denen ich jetzt wohne, sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Die Kameraden sind begeistert. Ich gebe zu, das ist mir alles sehr angenehm. Das gibt neue Kräfte, Das Ganze verlangt aber auch viele riskante Unternehmungen meiner- seits. Aber manchmal, wenn ich eine Schlacht aufnehme, vergesse ich die Grenzen des erlaubten Risikos. Man hat auf mich geschossen, als ich gerade die Eroberung eines Hauses aufnahm. Sogar ein Kanonenschütze drückte mich zu Boden, als ich die Helden der Überfahrt über die Wolga filmte. Ein letztes Ereignis, das mir beinahe das Leben kostete: Ich habe den Angriff unserer Panzer aufgenommen. Ich setzte mich in einen Panzer hinein, der auf den Feind zufuhr. Der Panzer schlägt in ein Haus, einen feindlichen Stützpunkt ein. Und dieser Schlag ist so gewal- tig, daß die Häuserbalken und die feindlichen Kanonen auf den Panzer fallen. Das ganze Gewicht drückt auf den Panzer, so daß ich fast aufhöre zu atmen und das Bewußtsein verliere. Ich komme erst wieder zu mir, als man mich schon aus dem Panzer rausgetragen hat. Mein Mitarbeiter Kritschewenij dachte, daß ich schon tot bin, und filmte mich. Ich lag ein paar Tage und wußte nicht, was mit meinen Rippen ist, Es tut noch alles weh, aber es ist nichts gebrochen. Selbst General W.I. Tschuikow verfolgte meine Genesung. Es wäre schade gewesen, im eigenen Panzer umzukommen. Besser an einer Kugel oder einer Granate sterben. Aber alles ist gut ausgegangen. Alle haben sich um mich Sorgen gemacht. Ich habe das aufrichtige Mitgefühl der Panzerführer und Armee-Komman- deure gesehen. Ich wußte nicht, daß mein Leben ihnen allen nicht gleichgültig ist. Und das verpflichtet mich, mit noch mehr Energie und Mut zu arbeiten. Die Aufnahmen, die durch die offene Luke des Panzers entstanden, bevor meine Hand ihren Dienst versagte, sollen ausgezeich- net geworden sein: da ist ein Haufen aus Balken, Ziegelsteinen, Fritzen- körpern [Fritz = Deutscher], alles bricht zusammen, drückt und ver- nichtet. Kann sein, daß diese Episoden in unseren Film reinkommen, vielleicht sogar ins Journal. Ich mache mır Sorgen um die Aufnahmen. Das zweite Ereignis ıst nicht weniger interessant. Wie mein erstes Jahr zu Ende gegangen ist - sehr originell, ım Unterstand an der vordersten trotz Schwierigkeiten - für den Sieg und genauso ehrlich warten, das ıst in i s { Eront. Die Fritzen waren unweit ın den Häusern, etwa 40 bis 60 Meter unser Weg zum Glück. Gehe diesen Weg! Meine Liebe, ım Dezember ee Signalschüsse unserer er, Ber. ntfornt: Punkteirs Uhrsasie hatte ich sehr viele interessante und schwierige Erlebnisse SHEISENTTREN C Und rige Erlebnisse. ee Bi: Stellungen zu schießen. Und wır ar: Ä Artillerie, begannen sie auf unsere g ee ulnahunen in dieser ber tnten 23977 teten a Feuer. Ich schoß aus der Kanone und dann, als die | ' 2,16 rs van britee antworteteı keuen «€ ? Stalin sagte, das ist unsere beste Armee. Ich bin glücklich, daß ıch de Munition alle war, aus dem Maschinengewehr. Wırta und Selma füllten Geschichte Filmdokumente voll großer Kraft hınterlasse. 38 FREITAG, I. JANUAR 1943 die Gewehre mit Patronen. Es war lustig. Der Kampf dauerte etwa , 0 Minuten. Dann haben wir getrunken. Wır haben Uns Zusamme fotografiert, und mein bester Freund, ein Leutnant, hat mir seine G eine geschenkt. Dieses Geschenk ıst mır sehr teuer. Ich werde es Dir eh Hause bringen. Erst am Morgen kam ich in meinen Unterstand. Die ganze Zeit dachte ich an meinen Liebling, wıe sie das neue Jahr empfan. gen wird. Ich war zu Besuch beim General, hörte mir ein Konzert a und wir haben natürlich noch mal getrunken. Jetzt ruhe ich mich aus. Es ist halt so, daß meine Kamera damals im Panzer kaputtging. Eigentlich müßte ich jetzt eine Reise zum Depot machen, die neue Kamer i abholen, aber das möchte ich nicht; diese Stadt und diese Armee sind mir zu sehr ans Herz gewachsen. Ich bekomme die Kamera, und dann kann ich wieder arbeiten. Hier gibt es ohnehin viel Arbeit: die Stadt wird vom faschistischen Dreck gesäubert, und das muß man zeigen. Die kriegen bald eins auf den Deckel. Die sitzen hier wie Ratten ın der Falle. Die Fritzen hier - hungrige Köter — ergeben sich, aber wir vernichten sie auch öfters in ihren Löchern. Heute war ıch in einem von ihnen gesäuberten Ort, ihre Leichen habe ich nicht gezählt, Leichen auf Schritt und Tritt. Mollenhauer, Anna-Mathilda *1934 Aus einem Schulheft Wie Soldaten Weihnachten feiern Auch die Soldaten an den Fronten feiern den Weihnachtsabend. Sie feiern ihn still. Mancher hatte gedacht, er könnte das heilige Fest zu Hause zubringen. Aber leider ging es doch nicht. Am Nachmittag schmücken sie sich einen Tannenbaum, welchen sie sich aus einen der vielen Wälder geholt haben. Vielleicht läutet am Abend ein Glöcklein die Weihnacht ein. Dann packen die Soldaten ihre Päckchen und Liebespakete aus, die sie von den Lieben daheim bekommen. Manche von ihnen finden eine Kerze in ihrem Päckchen, darüber freuen sie sich alle. Sie stecken sie an den geschmückten Weihnachtsbaum, damit sie alle etwas von dem hellen Scheine haben. Da sie aber keine Kerzenhalter bekommen können, machen sie sich schnell aus Draht etwas zurecht. Dann singen sie das schöne alte Lied, «Stille Nacht, heilige Nacht». Nun hat jeder einen anderen Gedanken. Die meisten denken wohl an zu Haus, wie schön sie dort früher das Fest verbracht haben. Aber leider ging es dieses Jahr nicht, weil sie ihr Vaterland verteidigen müssen. SO vergeht der stille Weihnachtsabend. Es folgt ein neues langes Jahr. Inhalt: 2 Schrift: 3 | Braunschweig FREITAG, I. JANU J AR 1943 39 Berichtigung Am e .. * * * e Nachmittag schmücken sie sıch einen Tannenbaum, welchen sie sıch aus eınem der vielen Wälder geholt haben. Himmelsbrief Ein Graf ws Br ee ee T.L.$. Wie nun dieses h ie Are es ne ee a geschehen sollte hatte ihn der Scharfrichter nicht abschlagen können. Als der Graf dies sah, daß ihm das Schwert keinen Schaden zufügen können gab ihm der Diener den Brief mit folgenden Buchstaben (B.T.E.K. H.M.H.) wie der Graf diesen Brief gelesen, hatte er befohlen, daß jeder diesen Brief bei sich tragen muß, wenn ihn die Nase blutet oder sonst blutige Wunden hat der lege den Brief darauf so wird das Blut gestillt werden, wers nicht glaube der schreibe diese Buchstaben auf einen Degen oder auf der Seite seines Gewehres, so wird er sich nicht verwunden können. Wer diesen Brief bei sich trägt wird seine Feinde bezaubern können sie können ihm nicht schaden das sind die hl. s Wunden Christe (K.H.H.K.H.E.E.). Wer diesen Brief bei sich trägt den wird kein Blitz treffen, Feuer oder Wasser schaden. Wenn eine Frau gebären soll und die Geburts von ihr nicht will gebe man ihr den Brief in die Hand so wird sie bald gebären und das Kind wird glücklich sein. Dieser Brief ist besser als ein schönes Gebet wer Glaube daran hat. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. So wie Jesus Christus am Ölgarten stille stand so soll jeder geschwind stille stehen. Wer diesen Brief beı sich trägt denselben wird Gott bekräftigen daß er sich nicht fürchtet vor Dieben und Mördern. Alle Gewehre müssen sichtbar und unsichtbar stille stehen durch den Befehl des Engels Michaels. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. Gott sei mit ihm wer diesen Segen gegen seine Feinde bei sich trägt, der ohne Gefahr und geschützt bleiben wird. Wer diesen nicht glaubt der hänge diesen Brief einem Hund um den Hals und schieße auf ihn der wird es erfahren, daß es wahr ist. Wer diesen Brief bei sich trägt wird nicht von Feindeshand verletzt werden so wahr Christus auf Erden gewandelt ist gestorben und auferstanden so muß Fleisch und Blut unbeschädigt bleiben. Ich schwöre durch alle Gefahr und Watten auf dieser Welt beim lebendigen Gott. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes Amen. Ich bitte im Namen Jesus Christus Blut daß mich keine Kugel treffen wird seı sie von Gold, Silber oder Bleı. Gott mach mich von allen sicher frei. Im Namen des Vaters des Sohnes \ ist di ef und ın | des HI. Geistes Amen. Von Himmel ist dieser Brief gesand UTC 40 FREITAG, I. JANUAR 1943 Halsteinisch gefunden worden und schwebt zur Rauchtawir über die Donau, wer ihn ergreifen wollte von dem entfernte er sich bis 179 4 Wenn sich jemand näherte mit dem Gedanken ihn abzuschreiben zu den Heiets er sich und tat sich auf. Ferner stand darin, wer am Sonntag arbeiter IE ist entlassen 6 Tage sollst du arbeiten den F. sollst du ruhen. Reichtum, den Armen geben. Ihr sollt nicht seın wıe unvernünftige Tiere, sond ii; an diesen Tag die Worte Gottes hören, schwöre nicht falsch bei meinem Namen begehrt nicht Gold und Silber, denn so wie ich den Menschen erschaffen so kann ich ıhn wieder vernichten. Ehrt Vater und Mutte, gebet kein falsch Zeugnis wieder Euren Nächsten, dann gebe ich auch Gesundheit und Friede. Wer diesen Brief besitzt und nicht offenbart ist verlassen von der hl. christl. Kirche und habt ihr soviele Sünden als Meere und Sterne am Himmel so sollen sie Euch vergeben werden, Begehrt ihr dieses nicht so werdet ıhr am jüngsten Tage Rechenschaft über Eure Sünden ziehen. Wer diesen Brief im Hause hat den wird kein . Donnerwetter schaden, haltet Eure Gebote die ich Euch durch mein Engel Michael gesand habe. Im Namen Jesus Christus B.V.H.ES, Amen Diesen Brief soll einer dem andern geben. Rodenberg, Hans 1895-1978 Sowjetunion An Erich Weinert Lieber Erich! Kannst Du nicht mal darüber nachdenken, was Du mir helfen könntest, damit ich von hier weg auf andere Arbeit komme? Warum sitze ich eigentlich noch hier? Schwab und Noffke arbeiten in Moskau als Diktoren. Also bin ich dort nicht notwendig. Als mir zu Kriegsanfang kategorisch mitgeteilt wurde, ich habe nun am Radio zu arbeiten, habe ich diszipliniert gehorcht. War auch überzeugt, es sei wichtig und richtig. Heute ist das anders. Wir senden nichts als Swodka und Tass (keinerlei Originalmaterial). Das kann mich nicht ausfüllen, und ich bın restlos unausgenützt. Aber das Gesetz der Trägheit bewirkt, daß ich FREITA G, I. JANUAR 1943 ar Im übrı Ü | gen tut man überall, wo man hingestellt wird, sein Bestes wenn’s auch schwerfällt. Herzlichst Dein Hans Bee are Ann | Stockholm 2. ee K; t a [ic WG Uth. hielt die Lage zwar für schwer, . Man wird während des Winters keine großen Operationen unternehmen, den Russen nur erwidern und sie in Schach halten. Den Russ. traut man kaum mehr zu als eine starke Defensive. Wenn sie jetzt einige Vorstöße unternehmen, so heißt dies gar nichts. Ihr Vordringen [...] ist unangenehm, aber es ıst klar, daß man sie nicht bis Rostow kommen läßt, sonst wäre der Kaukasus in Gefahr. Die Ausbuchtung der Front gegen Westen wırd ım Frühjahr vielleicht abgeschnitten. — Er glaubt daran, daß Regierung, König und Armee es mit unserer Neutrali- tät ernst meinen. Das Geifern der Presse gegen Deutschland, die engl. und die USA-Propaganda gegen Deutschland in Schweden, ruft in Deutschland Mißvergnügen hervor. Er hält eine Eng.-USA-Landung an der Kalotte in Verbindung mit der russischen Besetzung von Petsamo und Kirkenes für denkbar, aber kaum für wahrscheinlich. Die USA- Landung in Marokko war eine Überraschung, aber sie fand an dem einzigen Punkt statt, an dem sich keine deutschen Soldaten befanden. In Narvik, am Lyngenfjord, ıst es anders, die Schwierigkeit dort ist, daß Schweden aus Neutralitätsgründen nein antworten muß, wenn Deutschland um Durchfahrtgenehmigung für Truppen und Waffen ersucht. Er glaubt nicht, daß Deutschland in einer solchen Situation Schweden besetzt, was im übrigen auch nicht leicht wäre. Im Falle eines Krieges werden Stockholm und andere Städte jedoch zerbombt. — Hält es für wahrscheinlich, daß der Krieg noch über 2 Jahre anhält. [...] d Nehring gezwungen sind, Afrika zu verlassen he Festung auf alle Fälle gesichert Wert, weil Selbst wenn Rommel un heißt dies nicht viel, da die europäisc | ‘st. Für die USA ist die Besetzung Spaniens von geringen man über die Pyrenäen muß. V.Uth. sagte mir im Vertrauen, daß Deutschland nach wıe vor vom hier sitze und sitzen werde, wenn nicht von irgendeiner Seite eın Anstoß Miu era kommt. Was möchte ich: entweder Frontdiktor oder NKO. Wäre ich ın Moskau, könnte ich mich da- und dorthin wenden. Hier kann ich gar nichts machen. Sollte sich zufällig für Dich eine Möglichkeit ergeben, in dieser Richtung (zufällig wird jemand gebraucht, Du erfährst das und nennst meinen Namen) etwas zu machen, würdest Du mich aus eınem Ylaubr. daß ich bei Hlitler scheußlichen Dreck herausziehen. Du siehst, ich klammere mich an 7 171: { einen Strohhalm (nicht an Dich, sondern an die Möglichkeit, daß. ..)- schwedischen Eisenerz abhängig ist [. | | en über Norwegen. [...] Würde man nun [dort] zu einer reınen Militärre- ojerung übergehen, käme man ın die gleiche Lage wie 1949. Das nn a = . . . .. re könnte Norwegen nicht regieren. Die Norweger würden weiter I Mauschelei mit Engl. und USA treiben. Weder Alrvid] noch Ütgh. ] etwas erreichen könnte. 2 FREITAG, I. JANUAR 1943 4 Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung ı. Tagesparole: Der Inhalt der Führeraufrufe zum neuen Jahr ; Her, Blättern in Leitartikeln aufzugreifen und zu unterstreichen, Berlin st Von 4. Fischer: Zur Führer-Parole möge beachtet werden, daß sie Sie Phrasen, schlicht und einfach, aber sehr hart und sehr klar kommentien werde. Man möge die Entschlossenheit unterstreichen und auch dan leisesten Anschein vermeiden, als ob eine andere Möglichkeit der r- pretation der Lage gegeben seın könnte. 6. Die Vermehrung der Kriegslasten in den USA könne nur aufgegriffen werden, wenn wirklich überzeugende Argumente gebracht würden. 7. Morgen wird Manovardo zur letzten Ruhe bestattet. In der Os wird ein Staatsakt stattfinden. Göring lege einen Kranz des Führer, nieder. Gut beachten. 12. AA: Ein Tagesbefehl Girauds zeige, in welchem Maße er Rooseyelt untertan sei. Er sage, der Präsident habe ihn gebeten, den Franzosen die Neujahrswünsche auszusprechen. Er tue es hiermit. 13. AA: Der Streit zwischen England und Argentinien sei recht eigen- artig. Er dürfe aber nicht sensationell herausgebracht werden. Am besten tue man, wenn man den Vorgang an einem Beispiel ım europäi- schen Raum erläutere, etwa, indem man Schweden für Argentinien und Deutschland für England setze. Dann würde dem Leser klarwerden, wie ungeheuerlich das Ansinnen aus London und Washington sei. Aber keine Sensation daraus machen. 14. OKW: Der heutige Wehrmachtbericht brachte das Endergebnis im Handelskrieg für 1942 und für Dezember. Kommentierung dringend erwünscht. Schluß 19.25 Uhr Churchill, Winston 1874-1965 London An Franklin Delano Roosevelt Vor etwa zwei Monaten bat Mr. Hall um die Versicherung, die wır gerne gaben, daß die britische Regierung sich in Übereinstimmung mit der Regierung der Vereinigten Staaten darüber befindet, daß die Blockade des feindlichen Territoriums nach besten Kräften aufrechterhalten wer- den sollte. Wir haben dem extrem starken Drängen der belgischen Regierung und anderen widerstanden, uns davon zu lösen [nämlich vom FREITAG, I. JANUAR 1943 43 n 8. Prinzip; Ard: Übers.]. Die Aufgabe des Prinzips, daß der Feind für ie von ıhm eroberten Gebiete verantwortlich ist, wird sehr schnell dazu führen, daß wir die ganze Sache auf den Schultern haben - eine Last, die über unsere Kräfte geht. Verhältnisse in Belgien sind schlimmer als in Norwegen, unserer Meinung wäre es nicht richtig, und nicht an Belgien zu machen. Es Ansprüchen anderer alliierter Regierungen zu widerstehen, die sicher- lich hartnäckigst auf gleiche Privilegien drängen würden. Wie Sie sicherlich erfahren haben, sind wir bereits mit Ihren Spezialisten hinsichtlich eines geheimen Plans übereingekommen, der, obwohl von gewöhnlicher Hilfe verschieden, unserem norwegischen Freund ohne gefährliche Rückwirkung helfen wird. Dieser Plan, der von der nor- wegischen Regierung gutgeheißen wurde, erlaubt die Versendung einer limitierten Menge Hilfsgüter — getarnt als schwedische Importe - im Göteborger Verkehr, die in Norwegen durch geheime Kanäle verteilt werden sollen. Sollte dieser Plan in Aktion treten, dann wird er unseren Freunden materielle Hilfe bringen, obwohl es natürlich von entschei- dender Bedeutung ist, daß lediglich diejenigen norwegischen Behörden davon wissen dürfen, die direkt betroffen sind. Wir beeilen uns auch mit der Weiterführung des Plans zur Evakuierung der norwegischen, belgischen und anderen Kinder nach Schweden bzw. in die Schweiz, wo sie durch zusätzliche Importe durch die Blockade versorgt werden könnten. Für eine Stellungnahme Ihrerseits wäre ich sehr dankbar. und nach ein Zugeständnis an Norwegen wäre außerdem unmöglich, den Roosevelt, Franklin Delano 1882-1945 Washington An Churchill ; Hinsichtlich Ihres Schreibens 249 [hier nicht abgedruckt; A.d. Übers. ] bin ich der festen Überzeugung, daß wir eine militärische Aufgabe ın Nord-Afrika haben und deshalb unser Kommandierender General dort absolute Vollmachten über alle zivilen als auch militärischen Angelegen- heiten hat. Wir müssen dafür sorgen, daß unsere französischen Freunde dies keinen Moment lang vergessen. Aus diesem Grund möchte ich auch bei niemandem den Glauben aufkommen lassen, wır würden irgend iemanden oder irgendein Komitee oder Gruppe als Re französischen Regierung oder des französischen Staats Be as Volk Frankreichs wird sich um seine eigenen Angelegenheiten üm- mern, wenn wir diesen Krieg gewonnen haben. Bis dahin a mit lokalen Franzosen überall dort auf einer örtlichen Basıs verhandeln, FREITAG, I. JANUAR 1943 44 5sisches Gebiet be es französisch setzen. Und we, wo unsere Armeen früher es C den nicht mitspielen, müssen wir sie eh en diese französischen Behör ersetzen. et ee i tü | nhower zu vıel Zeit u Ich stimme damit überein, daß Eıse mit Politische, Angelegenheiten verbringen mußte, aber Marshall [General Marshall. A.d. Übers.] hat ıhm diesbezüglich sehr genaue Instruktionen = schickt. Ich weiß nicht, ob Eisenhower Giraud ohne einen an a Franzosen, der die Zivilangelegenheiten betreut, bei der Stange he kann, aber ich werde es herausfinden. Warum zieht denn de Gaulle hie in den Krieg? Warum beginnt er nicht nordwestlich von Brazzaville? F, würde ihn eine Menge Zeit kosten, um die Oase von «Irgendwo» 7, erreichen. Ein frohes neues Jahr Ihnen und den Ihren. Rommel, Erwin 1891-1944 | (bei Tripolis [31. 12. 42]) So kam es am 31. Dezember wieder zu einer Besprechung zwischen Marschall Bastico und mır. Das Commando Supremo hatte sich inzwi- schen nach langem Hın und Her entschlossen, es nicht auf eine mögliche Vernichtung der Armee ın Buerat ankommen zu lassen. Man wollte dort wieder mehrere Fliegen mit einem Schlage erledigen und meinte, daß ich die Bueratstellung bıs zum Äußersten halten und bei drohender Ver- nichtungsgefahr nach Westen ausweichen solle. Zum mindesten, meinte man in Rom, müsse noch ein bis zwei Monate Widerstand geleistet werden. Ich erklärte sofort, daß der Termin nicht vom Commando Supremo, sondern von Montgomery bestimmt werden würde. Die nichtmotorisierten Truppen müßten sofort abgezogen werden; wenn die Briten einmal antreten, sei es zu spät. Ich wies ausdrücklich darauf hin, daß der Gegner bislang immer versucht hatte, uns außerhalb unseres Feuerbereichs zu umfahren. Marschall Bastico fragte mich daraufhin, ob ich den Abmarsch der nichtmotorisierten Verbände befehlen wolle. Natürlich hätte ich das gekonnt, aber dann hätte mich das Commando Supremo noch mehr diskriminiert, was Folgen für die ganze Armee gehabt hätte. Folglich bestand ich auf der formellen Weisung Bastıcos zur Rücknahme der FREITAG, I. JANUAR 1943 45 lung durch Beweismittel aller Art zu sichern, so daß wohl eine elend Tüftelei, niemals aber ein befreiender Entschluß ertolgt a Es I u derartigen Einstellung ıst meist, daß sich der Otte Aurchuie der devot die Meinung seiner obersten Stelle vertritt, und die Wertvol- ee , die keine vorgekauten, sondern ihre eigenen Anschauungen haben auf das Eis gelegt werden. Marschall Bastico war ei ändı it W militärischem Verktändeisundi em, we, en ! n Verständn neren Stehvermögen. Er sah gleich mir die Situation so an, wie sie war, hatte aber das Pech, vom Commando Supremo beauftragt zu sein, die Meinung des Duck mir gegenüber zu vertreten, Da diese Meinung falsch war, hatte er in der Argumentation mir gegenüber immer einen schlechten Stand. Eigent- lich schlug er immer in meine Kerbe und hat durch seine vermittelnde Tätigkeit viel dazu beigetragen, daß der Rückzug durch Tripolitanien trotz der Verbohrtheit oberer Stellen gelang. Gide, Andre 1869-1951 Ey ai Kein Strom. Wir essen schon um sechs Uhr zu Abend, denn auch das Gas wird gesperrt, während wir uns beim Licht einer Kerze zu Tisch setzen. Auf Tunis sind von neuem Bomben gefallen, mittags und um fünf Uhr; die Sprengwirkungen sind erschreckend. Jean Tournier war mit einer Gruppe junger Leute die letzten Vormittage damit beschäftigt, aus den Trümmern eines Häuserviertels der Araberstadt, das anfangs der Woche von drei Bomben vernichtet worden war, die Toten und die Verwundeten zu bergen. Es hat drei- bis vierhundert Opfer gegeben. Die in den Kellern Verschütteten, die um Hilfe riefen, konnten nicht mehr rechtzeitig gerettet werden. Und immer noch werden ganze Bündel von schon verwesenden Leichen unter den Trümmern von Mauerwerk, Balken und Gipsschutt hervorgeholt. Und das ist wahrscheinlich nur das Vorspiel zu wesentlich stärkeren Bombardements, vor denen man sich nirgends sicher fühlen kann. Die Hoffnung durchzukommen wird täglich geringer. | Auf Einladung der Ragus habe ‘ch an diesem ersten Tag des Jahres m städtischen Krankenhaus, ın Gesellschaft der Boutelleaus, zu Mittag gegessen. Diese kommen mit beträchtlicher Verspätung: Eine Bombe ıst auf das Haus Madame SpartowS, der angesehenen polnischen Arztın, Infanteriedivisionen. Den Zeitpunkt ıhres Abmarsches wollte ich selbst \efonanruf (das Krankenhaus hat bestimmen. | | ist 1 vefallen, bei der sie wohnen. Fın Te er Be sehr schlecht, wenn es in einer Armee Usus ist, für alle Be Strom) meldet den Ragus, daß Madame Sparrow nicht kommen möglichen und unmöglichen Fehler Sündenböcke zu suchen und diese u Noch Chnit starker Migräne) Sberräschn hat sie im abzusägen. Die Entschlußfreudigkeit der Truppenottiziere wird da- Pyiama fliehen müssen. Die Bombe hat sich, ohne zu explodieren, ın die durch völlig eingedämmt, denn jeder sucht sich für jede einzelne } land- 46 FREITAG, I. JANUAR 1943 wobei sie den Keller. des Gebäudes sprengte, davon gesprochen, sie zur Explosion zu bringen, und eine Ker Polizisten sperrt die evakuierten Häuser ab. Am Vorabend r Von Gerard Boutelleau die zwei Hefte meines Tagebuchs (das kom ’ Ic Jahr 1942) anvertraut, die mit der Maschine abzuschreiben ER telleau sich liebenswürdigerweise erboten hatte. Überdies fü Ou- eine Haussuchung und wollte sie in Sicherheit bringen. Gerard B n ich größte Mühe, die Kette deutscher Polizei zu durchbrechen Een N Manuskripte an sich zu bringen. Daher seine Verspätung. Man hof 5 daß die Wohnung Madame Sparrows durch die Explosion nicht all, k; sehr verwüstet wird. Sie gingen gleich nach dem Essen wieder weg “ sich dessen zu versichern. gt Nach ihrem Weggang beraten wir lange den Plan der Flucht nach Nabeul. Wir müssen sicher sein können, nicht vom Regen in die Traufe zu kommen: Zahlreiche Farmen und Villen sind plündernden Arabern preisgegeben, die Bewohner umgebracht worden. Es handelt sich da um eine Art organisierter «Jacquerie», die das deutsche Militär deckt, um sich bei der rachsüchtigen einheimischen Bevölkerung be- liebt zu machen. Lieber eine Bombe, als den Hals abgeschnitten zu Erde gebohrt, Es no bekommen! Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden England dagegen dürfte eher mit Gefühlen des Zweitels ın das neue Jahr treten. In Französisch-Nordafrika sind die raschen Ertolge ausgeblıe- ben, und manche Zerfahrenheit, auch zwischen den Verbündeten, scheint noch vorzuhalten. Es ist, als ob der Gesamtplan sich nicht bewährt habe. Zwar folgt die 8. Armee vorsichtig Rommel nach Tripo- lis, aber sie ist eigentlich auf einem ganz unmöglichen Weg, und es überrascht nicht, daß sie jetzt meldet, Rommel werde schon östlich von Tripolis eine große Schlacht liefern. In Tunesien sind die Verbündeten der Ansicht, daß Nehring im gleichen Augenblick angreifen werde wie Rommel. Der billige und unangenehme Spott Londons ıst verstummt. Man könnte noch auf andere Gründe zur Besorgnis hinweisen, z.B. die ungebrochene Herrschaft der Achsen-U-Boote auf den Meeren, aber ich habe nicht die Absicht, heute vollständig zu seın. Hitlers Neujahrsbotschaften verlangen für 1943 ein Maximum an An- strengungen. Nach dem Winter werde der Vormarsch wieder aufge- nommen. Trotz kleiner und mehr scheinbarer Rückschläge winke am Ende der sichere Sieg im Kampf um Leben und Freiheit. Von Norwegen bis zur spanischen Grenze wache der deutsche Soldat, bereit und fähıg, FREITAG, I. JANUAR TI 943 47 nn ee sofort niederzuschlagen. Hitler empfiehlt den Deut c n, Be 2 sıch an Gott zu wenden. — Mussolini scheint geschwiegen zu haben. Butcher, Harry C. *1902 Algi : : ier aa ete Ike [Eisenhower] beim Bridge bot und machte sieben Herzen, ein gutes O für dask ü Fredendall, nicht Clark a AL ar u en mandieren. Clark wird Sr der Ausbil ah künft : mens, we den. Eine Nachricht des Premierministers von heute drückt Sa Babe ENSLBNE orge über unsere Sıtuation in Tunesien aus und informiert Ike darüber, daß Alexander denkt, Tripolis bis oder im Februar nehmen zu a Rommel wird wahrscheinlich nach Tunesien kommen, wo wir ihn in dei Hand haben werden. Der Premierminister sorgte sich auch über die Seeflanke von Tunıs. Erwarte die große strategische Zusammenkunft in Casablanca am ı2. Januar. Mitten in unseren Schwierigkeiten telegraphierte Special Services aus London den hiesigen Hauptquartieren, ob ein Pianist und ein Schlag- zeuger als Begleiter der Kay-Francis-Truppe zur Verfügung ständen. Duclos, Jacques *1896 (Frankreich) Wie viele Franzosen glaubte ich, daß das Jahr 1943 den Sieg bringen würde. Deshalb schrieb ich, um das neue Jahr zu begrüßen, folgenden Aufruf für die «Humanite» vom 1. Januar 1943: «An der Schwelle des Jahres 1943 ruft die Kommunistische Partei alle ihre Mitglieder dazu auf: ihre Kräfte im Kampf gegen die Eindringlinge und Verräter zu verdop- peln; den Provokationen des Feindes klug aus dem Wege zu gehen und mustergültige Wachsamkeit an den Tag zu legen; | sich überall an die Spitze der Forderungen und aller Massenaktionen zu stellen; [. . .] Kommunistische Genosse Jahr des Sieges werde'» Zur Frage der Einheit al n! Auf zum Kampf, damit das Jahr 1943 zum ler Franzosen schrieben wir ın derselben Nummer: | se ssig zur Einheit aller Franzosen «Die Kommunistische Parteı ruft unablä ui u auf. einer Einheit, aus der nur Verräter wie Laval, Petain, Deat, Dorıo 48 FREITAG, I. JANUAR 1947 und de Brinon, die zum Feind übergelaufen sind, ausgeschlossen i Unsere große Partei, die mit dem Französischen Nationalkomit 2 = neral de Gaulles zusammenarbeitet, unterstutzt alle Kräfte, die ef Ri gegen Hitler kämpfen. Nach der Ausmerzung Darlans und der Br S nung General Girauds zum Hochkommissar von Nordafrika wird „, offensichtlich, daß sich die Einheit aller hitlerfeindlichen Kräfte Bin “ reichs günstig entwickelt. Die Kommunistische Partei ist entschlosse z alle ihre Kräfte der Sache der Einheit zu widmen, um das Nahen BR Befreiung zu beschleunigen. Er Das Jahr 1943 beginnt für die Franzosen unter günstigen Vorzeichen aber der Sieg wird nicht ohne Einheit, nicht ohne Kampf errungen werden; wir müssen uns einigen, handeln und entschlossen am Kampf teilnehmen. Das Jahr 1943 ist das Jahr des Sieges, aber es ist vorallem da, Jahr eines unerbittlichen Kampfes gegen unseren Todfeind, der vernich. tet werden muß.» Hauser, Martin *1913 Kärse Weihnachten 1942! Das dritte, das ich im Kriege verbringe. Dabei hat wenn man recht überlegt, «Weihnachten» mit «Krieg» genausowenig zu tun, wie mit «Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen», diese bedeutende Botschaft von Jesus Christus, mit der Abschlachtung Hunderttausender von Juden in Europa durch Christen, eine Tatsache, die jedoch der Papst in seiner Weihnachtsrede nıcht für erwähnenswert hielt. Ob er als Hirte der Gläubigen wohl seine Herde ım allgemeinen und die italienischen Schafe im besonderen für klug genug hält, sich diesen kleinen Widerspruch zwischen Aussage der Bibel und Praxis des Lebens zu erklären? Zugegeben muß werden, daß dieser Unterschied zwischen «Theorie und Praxis» auch bei uns Juden zeitweilig eın wunder Punkt ist. 30 Trauertage anläßlich der angekündigten restlosen Vertilgung der europäischen Juden stehen in schlechtem Vergleich zu der Anzahl Menschen, die zum Militär gehen. Nur gibt es dazu doch viel zu sagen, psychologisch (palästinensische Verwaltung, Unruhen etc., Politik) und materiell (Kriegswirtschaft, Mangel an Menschen in der Landwirtschaft etc.). Andererseits steht wiederum im Widerspruch der Begriff «liberty in the British Empire» und der des «gleichen Rechts für alle» mit der Tatsache, daß man uns, den Juden, als der einzigen der wirklich kämpfenden Nationen die Bildung einer eigenen Armee ab- schlägt. Trotzdem sind wir sogar hier um einige Schritte vorwarts gekommen. Zwei Dinge haben sich ereignet, die ein großes Plus für die Juden sind: Das erste ist die Abreise der ersten Gruppe von Palästinen- ’ sern zur Ausbildung als Piloten. Wir waren alle in sehr freudiger Stimmung darüber, als die ite Ü m ’ zweıte Üb : : ersten rein jüdischen «Unit» in der ee die Bildung der AR .7 Su port Column). Dieser Beschluß bedeutet zweifellos zu kennung der Leistungen der Palästinenser inder R.A als zur selben Zeit eine rein ei flights» gebildet wurde. pply and Trans- gleich eine Aner- sur | F., insbesondere, palästinensische Gruppe eines «Balloon- Brown, William 1910-1965 Mein Liebling: ne Es gibt heute abend nur zwei von uns in der Baracke, die Radio hören — gute Programme sogar. Ich frage mich, was Du so machst. Weißt du noch, wie wir vor einem Jahr unsere Party auf dem Hügel feierten? Ich wollte, wir wären wieder dort. | er a a Während ich weg war, wurden alle 4. Januar gestrichen. Es wurden auch Nachtschichten eingeteilt, die den Verladeprozeß der gesamten Ausrü- stung der Einheit beschleunigen sollen. Die ganze Einheit wurde auch auf «Übersee»-Tauglichkeit getestet, alle außer mir. Ich weiß nicht, ob ich mit Sicherheit abgelehnt bin oder nicht. Glaube aber nicht. Ich habe meinen alten, ausgeleierten Kugelschreiber verloren, als ich bei Pye war, und Las gab mir seinen Waterman vom letzten Jahr, da ihm einer seiner Geschäftskollegen einen neuen gegeben hat. Dieser scheint ein Dandy zu seın. Wie ist die Fleisch und Eier-Situation jetzt, Schatz? Ich wollte, es gäbe etwas, das ich tun könnte, um zu helfen, aber ich weiß nicht, was ich tun könnte. Vielleicht kann Dein Doktor etwas unternehmen. Später: Sylvester Letzte Nacht um Mitternacht, Liebling, hab’ ich ganz fest an dich gedacht. Aber ich bin nicht so sicher, daß meine Gedanken den stürmi- schen Nord-Ost durchbrechen konnten. Weißt du noch, daß es Sylve- ch dich das erstemal geküßt habe? Dalore Hotel. de ich Dich mehr lieben ster war, alsı Ich liebe Dich, Schatz - und in diesem Jahr wer denn je. Dein Bill. Green, Julien *1900 | Baltimore Gestern habe ich den Lokalbehörden meıne Demobilisierung mitgeteilt. eises Gefühl des eine, rote Backsteinhaus nicht ohne ein | hen. Wieder saß die Frau mit dem bleichen am selben Platz ım hintersten Winkel Ich habe das k Entsetzens wiedergese Gesicht und der roten Mähne SS LEN AG, I. JANUAR 1943 so FREIT desselben Büros, jene Frau, deren Unnahbarkeit und Gleichgültigk.. März so schmerzlich berührten. Sie erschien Er Ir mich im vergangenen des Krieges, eıne Inkarnation des Geiste; A damals wie ein Bild Be Unmenschlichkeit, der in diesem Augenblick über die Welt Betise . Gestern nahm sie den Telephonhörer ab und sagte mit Monotone- Stimme: «Nein, Gnä’ Frau, eine nach dem 8. November 1941 geschlos. sene Ehe zählt in unsere” Augen nicht. Wir wollen damit nicht sagen diese Ehe sei nicht legal (!), aber sıe berechtigt nicht zu einer Eingabe = Zurückstellung.» — Was man manchmal unternehmen sollte, was man allein mittel, Nachdenken und Beten — vor allem Beten — unternehmen könnte, wäre der Versuch, das zu begreifen, was ich das geheime Spiel der Vorsehung nennen möchte. Denn es scheint mır unstreitig, daß es im Leben des Menschen zwei Arten des Handelns gibt: jenes Handeln, das von unserem Willen geleitet wird, der unstet, sprunghaft ist, und das Handeln der Vorsehung, die zum Irrtum unfähig ist, jedoch stets unser individuelles Handeln respektiert, ohne welches es keine Freiheit gäbe (und ohne Freiheit keine Liebe). Oftmals ist es unmöglich, zwischen beiden Arten des Handelns zu unterscheiden. Man könnte fast meinen, es gefalle dem Willen Gottes, den Anschein des Menschlichen zu erwecken, sich gewissermaßen zu verkleiden, um als etwas Menschli- ches zu erscheinen - denn wir ertrügen es wohl kaum, wenn sich der Wille Gottes unablässig in unserem Leben bemerkbar machte; es wäre eine ununterbrochene Folge von Wundern, die aus dem Glauben eine Gewißheit machten. So muß sich der Wille Gottes denn verbergen, er muß sich wie ein Dieb (sicnt fur) ın die Unzahl menschlicher Handlun- gen einschleichen, doch kommt es vor, daß er sich manchmal offenbart, so unaufmerksam die Augen auch sein mögen... Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Habe Mittag gegessen bei M.D. Schlechtes Essen. Verrückt, diese Mittagessen (Fleisch vom Schwarzmarkt) bei diesem Ergebnis. Ich werde ihr sagen, daß ich daran nicht mehr teilnehmen möchte. Die glasierten Maronen waren keın wirklicher Genuß. Ich sage das nach dem, was sie mir über die gefüllte Schokolade gesagt hat, die es bei dem Kaufmann an der Ecke Rue Gay-Lussac und Rue de Goff gab. 6 Francs das Stück Schokolade. «Für 300Francs hätte man an die so haben können.» Nach dem Mittagessen in ihr Zimmer, den einzigen beheizt Konversation. Sie machte die Äußerung: «Conveyre ist kein Mann vof en Raum. FREITAG, I. JANUAR 1943 5ı Welt.» been Saat r ihr nicht mal den kleinsten Neujahrsgruß kt. : «Was ıst ein Mann von Welt?» Kei ne N sehr mit diesem Hang zu den ee g ‚ weiten Welt», den sie von Zeit zu Zeit durchblicken läßt. . Dann: «Georgette? i ; ? Was macht sie so? R BEN ? Ich würde sie gern sehen.» «Um zu sehen, wie sie ist.» Ich sage zu mir selb st, daß sie dann ei a ei kriegte. ne ziemlich alte Frau zu sehen «Und Rolande O...?» (die aus Bordeaux). Dies ıst eine Art Rückschau am Jahresende. Ich antworte, daß ich kei Ahnung hätte, daß es mich nicht interessiere, daß ; Es ae verheiratet ist, das ist alles. Re Sie berichtet mir: «Mit einem Amerikaner.» Ich sage: «Ach! Dieses Detail war mir nicht bekannt.» Sie stellt daraufhin Betrachtungen über meine Beziehungen zu ihr an ne we schlecht benommen hätte, daß ıch ihr Vertrauen Br Ich äußere genau das Gegenteil: Ich habe der aus Bordeaux niemals irgend etwas versprochen. Als Jungfrau habe ich sie kennengelernt, als Jungfrau habe ich sie verlassen. Sie wollte unbedingt, daß ich sıe heirate, daß wir gemeinsam auf einem kleinen Anwesen wohnen würden, das uns ihre Eltern gegeben hätten (in der Umgebung von Libourne): Geld, Ruhe etc. Sie 23 Jahre alt, ich, glaube ich, so. Niemals hätte ich mich darauf eingelassen. Sie setzt ihre Lobpreisungen der Frau aus Bordeaux fort: «Sie wollte Ihnen alles geben, Ihnen die Freiheit garantieren, die Ruhe zum Arbei- ten.» Ich habe geantwortet, daß ich dem, wie immer, meine Freiheit vorgezo- gen hätte. Mich in der Provinz begraben lassen! Wenn ich wenigstens ein Verfasser von umfangreichen Werken wäre, dieser Bücher, an denen man zwei oder drei Jahre schreibt. Am Ende der vierten Seite über ein Thema habe ich genug. Ich wende mich ab. Ich habe weder Einbildungs- kraft noch Erfindungsgabe. Ich kann nur über wahre Dinge schreiben. Und dann, auch hier, wıe immer, meine Freiheit. Ich habe diese Freiheit immer allem anderen vorgezogen, in meinem ganzen Leben. Selbst als ich noch ein junger Mann war, gab es weder Freunde noch Geliebte oder andere Freuden, die mich von meiner Arbeit ablenken konnten. Ich Uhr war ich beı mır m 6 Uhr. Um Viertel nach sechs verließ meın Büro u | | anach bis um Miıtter- zu Hause. Um halb 7 Uhr hatte ich gegessen. D 52 FREITAG, I. JANUAR 1943 nacht lesen oder schreiben. Nichts hätte mich davon wegziehen Meine Arbeit ging schon ımmer vor. Ich fange also an, ihr zu sa es mir zwei oder drei Mal passıert seı, daß man mir angesicht gesagt hat: «Sie sind ein eigensinniget Mann.» Sie meint dazu: «Das ist wahr.» Können gen, daß Ss dessen Schleier, Rudolf 1899-1959 | ne Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin ris Citissime Generalkonsul von Krug berichtet wie folgt: «Weisungsgemäß habe ich heute Marschall Petain sowie Präsident ee im Namen Botschafters Abetz sowie im eigenen Namen die a glückwünsche äüberbracht. Die Audienz beim französischen scher dauerte etwa 20 Minuten. Die Unterhaltung war freundschaftlich geha]. ten und erstreckte sich vorwiegend auf militärische Fragen sowie die Lage in Nordafrika. Petain ließ sich nochmals längere Zeit über den Fa]] Darlan aus, den er als lamentabel bezeichnete. Der Exadmiral sei an dem Verlust der französischen Besitzungen in Nord- und Westafrika schuld Die Situation wäre vielleicht anders gewesen, wenn General Weygand, der den Befehlen von Vichy gehorcht haben würde, das innen noch innegehabt hätte; vielleicht habe man die Unterhaltungen Wey- gand-Murphy, die zur Entlassung Weygands mit beigetragen hätten, überschätzt und somit auf beiden Seiten Fehler begangen. Für Petain herrschte kein Zweifel, daß Darlan durch einen von den Engländern gedungenen Gaullisten erschossen worden ist. Die Engländer seien auf diesem Gebiete firm. Ebenso wie über Darlan äußerte sich der Marschall in abfälliger Weise über Giraud und de Gaulle. Alle drei seien ehrgeizige Offiziere und dächten deshalb nur an ihr eigenes Interesse. De Gaulle war im Weltkrieg im Stabe von Petain tätig und wurde von diesem entlassen, Giraud hat als Oberst unter Petain am Feldzug gegen Abd el Krim teilgenommen, er besitze Erfahrungen in Afrıka, aber habe keın großes Format als höherer Truppenführer. Der Marschall begrüßte ın diesem Zusammenhang die in Aussicht genommene Aufstellung der «Phalange Africaine» und interessierte sich für die Frage ihres Eın satzes. Das westliche Mittelmeer werde im neuen Jahr eine wichtige Rolle spielen. Ein Zusammengehen zwischen Deutschland, Italien, Spanien sen Frankreich sei darum anstrebenswert. Wichtig für dıe Zukunft uropas sei aber vor allem die Zusammenarbeit zwischen Deu! schland und Frankreich. - General von Neubronn hat an dem Empfang nicht teilgenommen, da die Weisung erst am Nachmittag des 31.12 [1942] FREITAG, I. JANUAR 1943 53 eintraf. General v on Neubronn war, um jeder Schwierigkeit aus d em Wege zu gehen, am 31. 12. früh ildnbnläheheier rüh nach Bourges gefahren.» Schluß der Regler, Gustav 1898-1963 Lieber Kesten! Coyoacan. D.F. Wir sınd zwar beı eh in sehr stumm geworden, aber es ist nicht so, daß wir enken, an Sıe, der mein ältester Freund ist. Nehmen Sie heute unsere besten Wünsche fü : ür 1943.[...] Die Wünsche sind ziemli klar in unseren Zeiten: Gesundheit, kein KZ mehr ce Be men lazis. Vie leicht einen kleinen Bestseller da Die Woche macht unvorsichtig. Eu Unser vergangenes Jahr wird mit Ü scheußlich genug. u a Rn ee 3 = (unnötige) Operation aufzwingen wollte und die cheißlichse ki ngste uns gab; das ging gut aus; andere Doktoren beruhigten uns; alle verlangten viel Geld, aber das Schlimmste war nicht wahr, ei das genügte uns. Vorher im September hatten uns Diebe das ganze Haus ausgeräumt bis aufs vorletzte Hemd (eins hatten wir an und saßen irgendwo bei einem kranken Freund). Nicht einmal Miekes letzter Familienschmuck wurde verschont. Auch mein Radio nicht, noch meine Guitarre. Nur die Manuskripte ließen sie, was wenigstens bewies, daß es normale Diebe waren. Also das Jahr kann gerne gehen. Es startete mit der Drohung der Deportation, es endete mit Todesdrohungen für Mieke. Asche drüber und dreimal gespuckt. [...] Schreiben Sie mal wieder. Über die «Zwillinge» [Kestens Roman «Die Zwillinge von Nürnberg»] erfährt man gar nichts. Sind sie fertig? Über meine Produktion im nächsten Brief. [.. .] Ihr alter Freund Gustav Regler Miller, Henry 1891-1980 Beverly Glen/USA An Anais Nin Warum Du weiterhin denkst, ich sei Deinem Leiden gegenüber blind oder gleichgültig, verstehe ich nicht, und ich werde mit Dır auch nicht über die relativen Verdienste von Stalin und Ramakrishna streiten. Sie nen Ebenen. Die Zeit wird beweisen, welche ameren, dıe dauerhaftesten waren. ristus sei mit einem «symbolischen» Mahl wirken auf verschiede Bemühungen die wırks Zu Deiner Bemerkung, Ch 4 FREITAG, I. JANUAR I943 5 zufrieden, muß ich Dır sagen, dafs Du Ba Bez ek SENUg liegt S "wirklichen Wein den Wein des ewigen Lebens zu reichen, ist nicht Ri ein symbolischer Akt. Du beschuldigst mich zwar jetzt, gag ;.) “ur das Blut ausgesaugt habe, aber Du irrst Dich, wenn Du glaubs Ir das war, was mich nährte. Falls Du fürchtest, daß ich Schaden - & wenn mir die materiellen Grundlagen verweigert werden, beweis, ie nicht, daß Du den wirklichen Geschenken, die Du machst, z,, nn ie, Bedeutung beimißt? Dieser schreckliche Drang, der einen veranlap «über die eigenen Kräfte zu opfern», rührt nach meiner Meinung ar mangelndem Glauben an die kosmischen Prozesse her. Während .e sein Äußerstes tut, muß man sich auch darüber klarsein, finde ich, ie man die Welt wahrscheinlich um kein Jota verändert. Tatsächlich tu man Gutes für sich selbst - man häuft sozusagen Verdienste an. Di. einzigen, die wirklich die Welt und das Schicksal der Menschen beein. flussen können, sind jene, die sich vollkommen dem Opfern verschrie. ben haben, weil sie sich emanzipiert, ihre persönlichen Probleme aus. gelebt, echte Anonymität gefunden und erkannt haben, daß es außer dem Geben nichts gibt. Sie wollen nichts und erwarten nichts. Für alle unbedeutenderen Menschen ist Opfern nur eine Lektion, eine Sühne, eine Reinigung usw. Es liegt ın ihrem eigenen Interesse und dient nicht dem Wohle anderer. Für erstere birgt das Opfern keine Schrecken, & laugt sie auch nicht aus. Sıe haben sich sozusagen das Geheimnis erschlossen, jene unerschöpfliche Kraft zu nutzen, die das Universum lenkt. Sie sind «isoliert». Alle anderen werden bei dem Vorgang geop- fert - im wahrsten Sınne des Wortes. Gegen das Optern als solches ist nichts einzuwenden. Ganz im Ge- genteil sogar. Doch es ist eine nur den Höchststehenden vorbehaltene Form des Handelns. In ihnen wird es umgebildet - der Tod wird in Leben verwandelt. (Streite nicht darüber - durchdenke es. Es ist ganz und gar nicht persönlich gemeint, sondern schlicht die Wahrheit.) Und so sicher, wie es Wahrheit gibt, wirst Du von Deinem Tod mit grö- ßeren Kräften und größerem Verständnis auferstehen. Dein neptu- nischer Scharfblick, Dein sehr genaues Gespür für Wahrheit müssen, glaube ich, stärker veräußerlicht und verbreitet werden, über die ganze Oberfläche Deines Wesens. Du neigst dazu, beides so zu benutzen wie ein Medium seine Gaben. Du verläßt Dich auf den Erkenntnisblitz - doch dann ist sehr oft der Bezug gestört. Pflichtest Du mir nicht beı? Glaub mir, ich versuche keineswegs, Dich zu kritisieren. Ich versuche Dir zu helfen. Oder glaubst Du, ich sei unfähig, Dir zu helfen? FREITAG, I. JANUAR 1943 55 ei Heute ein weiterer Brief von Dir. Gu in der Patsche zu sitzen. Ich werde well] aufsuchen und schauen, was vermag. Alles scheint auf eine Verä deuten — diesen Verdacht hatte ich meinen Wandel in Paris. Man muß kämpfen. [...] ter Gott, Du scheinst ganz schön so bald wie möglich Pierce [Har- er Gutes für Dich zu entdecken nderung in Deinem Leben hinzu- schon früher. Ich erinnere mich an sich dreinschicken - nicht dagegen Eberhard H. Betriebsführer des Verlages der DAF Sehr geehrter Herr Dr. Grimm! Längst sind die Gärten verblutet. Schnee flockt vom Hımmel. Die Raben schreien. Gestern noch brauten dichte Nebel über dem Wasser. Über Nacht aber hat es sich mit einer glasigen Decke überzogen, die ihre eiskalten Fangarme ımmer mehr ın die Tiefe streckt. Der Gott der Finsternis ist in die Welt eingebrochen, um sie zu vernichten. Wintersonnenwende. Die Sonne scheint. Zwar blinzelt sie nur milchen zur Erde herab. Noch ist es bitterkalt. Das Schilf erschauert, und das Holz in den Bäumen kracht. Aber leise, leise erklingt schon in der weißen Einsamkeit das erste zaghafte Lied vom neuen Leben. Die Sonne scheint. Ein Sträuchlein knospet. Und die Menschen träumen vom Frühling. Dem nahenden Gott des Lichts wird sein dunkler Gegner unterliegen! Wir Menschen müssen uns in unserem Leben entscheiden: Licht oder Finsternis, Schöpfung oder Zerstörung, Gut oder Böse, Sein oder Nicht- Berlin sein. | Und sollte der Lichtgott nicht doch endlich in uns allen siegen? Herbert 8 Lüdenscheid Lieber verehrter Herr Hausmann! | Ye Ich bin bei der Reinschrift der «Soldatenbriefe», für die Sie mır so n an eine Bitte. Besin- wunderschöne Beiträge gesandt haben, und habe un a nen Sie sich auf den Brief des Leutnant Friedr. Wilh. ES er 7. XII. 41, der in einem Taschenbüchlein zwei in Ä i w a - ’ itzuteilen? _bruchstückweise - und Sie dann bat, ihm N. Be 1 = : : i s Das Mädchen» (aus den Es sind die Gedichte «Trost» und « et 5S : chreiber des Lebens). Darf ich nun diese beiden Gedichte, die dem $ 56 FREITAG» Briefes und seinen Offizierkameraden soa > Ich will ın fnehmen! n auch so machen. rhält es sic Sammlung Au anderen Gedichte fragen? Und wie ve ich dıe Erlaubnis! | | Man hat nach dem: Lesen jenes Briefes den dichte kennenzulernen! In steter Verbundenheit Ihr Jüdischer Friedhof Name: Johanna Geboren den 21.4- I gestorben den 1.1.1943 Wohnung: Mommsenst Arzt: Dr. Sternberg Todesursache: Schlafmittelvergiftung Beerdigung: 13.1.4379 Uhr vorm. Besteller: 16. Polizei Rev. Zahlung: 1.29 Himmler, Heinrich 1900-1945 An SS OGr. F. Oswald Pohl Lieber Pohl! Ich habe zu Wei und Kräuterbuches gesc thek im Heilkräutergarten Dac dafür sorgen, daß dann im Frieden eine unser Institut eing Bibliothek auszunü ßen. Darüber möcht einen Vorschlag vorgelegt bekommen. Nehmen Sie doch bıtte au vorstelle, daß dieser Heilkräutergarten ın rung und Leitung so wie bisher bleibt, unserer Forschungs- und Lehrgem Hauptaufgabe hat, die Gemeinsc schung, also die Zusammenarbeit aller hnachten die Fotokopie di herzustellen. Heil Hitler! Ihr HH m Herzen lagen, mit in einigen ähnlichen Fällen & Muß ich noch den Verlag s It h mit dem Honorar? Hoffentlich En e henkt bekommen u hau. Wir müs estellt wird, so daß wir wirklic tzen und wissenschaftlich ın je eich gern einmal beı Gelegenh ch mit dem Ahnenerbe Fühlung auf, einschaft Ah nenerbe wire haftlichkeit unserer 1. JANUAR 1943 Meine innigen Wunsch, die G (8 Berlin-Weißensee Berlin [31. 12. 42] eses interessanten Destillier- nd stifte es für unsere Biblio- sen meines Erachtens nur sende Anzahl Leute in hin der Lage sind, diese der Form zu erschlie- eit (es eilt gar nicht) genu da ich mır jeder Weise unter Ihrer Füh- zugleich aber eine Abteilung gesamten A Abteilungen ım A 1 hn |. das 1a die For- ene rbe FREITAG, I. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1933 8 FREITAG, I. JANUAR I943 5 Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 trübe, grau, etwas Schnee Ruhiger, etwas müder Feiertag Nichts Rechtes getan anuar 1943 g VE Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Dietrich Personenstand: Ditzen, Suse, Uli, Mücke, Achim, Kentersche Car, liese) Her, Anneliese eh, Hund Teddy (Peter z. Besuch), ı Puter, 2 Puten, ı Hahn, 1; Hi ner, 12 Kaninchen, 11 Bienenvölker | : - Tabakbestand: 139 Päckchen Feinschnitt, 9 Päckchen Pfeifentah R 29 Päckchen Bienentabak, 4999 Zigaretten Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Auen Der Himmel war heute früh wie mit einem Reflex von Aprikosen. Rotgelb getönt. Nun, nachmittags drei Uhr, ist er zartblau, im Süden wenigstens, wo das Gebirge in stumpfem, leichtem Graublau, mit Sonnenflecken auf dem Schnee, dıe Grenze gegen den Bereich des Mittelmeers zieht, das ich, ach, seit fünf Jahren nicht mehr erblickt habe! Das angeleuchtete Scharlachrot des Klosterdachs setzt sich scharf gegen das stählerne Graublau des Sees ab. [.. .] Heute Abend wollen wir uns ein kleines Schallplattenkonzert machen; eins der Brandenburgischen Konzerte muß dabei sein. Die struktive Energie der Bachischen Musik stärkt das moralische Skelett- und darauf sind wir angewiesen. Ein Glas Rotweinpunsch wird auch da sein. Den Tag im Bett mit dem 71. Psalm begonnen. [...] In einer Zeitschrift einige Sätze des heiligen Thomas von Aquın gelesen, die ich mir herausnotiere: «Es kann geschehen, daß einer den Tod wenıger fürchtet, als er sollte. Es hat den Anschein, die Tapferkeit rage hervor unter allen Tugen- den. Denn Tugend ist bezogen auf das Schwere und auf das Gute. In der Tapferkeit aber geht es um das Schwerste. Also ist 2] sie die größte unter den Tugenden.» - FREITAG, I. JANUAR 1943 so Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 An die Lektorin Dr. Kläre Buchmann (Cotta) München Liebes Fräulein Dr. Buchmann! Bei der Arbeit an der Biographie kommt m über die Form der Darstellung, den ich Ihn Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten. Die eine ıst, daß ich das Buch insofern su Beginn bemerke, ich schriebe die Biogra wäre die ganz objektive Schilderung, spräche wie etwa ein anderer von E.T.A. Hoffmann, verschweigend, daß ich ın KLRENN besonderen persönlichen Verhältnis zu ıhm stehe oder dies Verhältnis höchstens verratend durch die Wärme des Tones, viel- leicht auch durch ein besonders auffallendes Wissen um vieles Ein- zelne. Beide Formen könnten bei den einen oder den anderen Billigung fin- den, beide die einen oder die andern befremden. Dje subjektive Form würde die Biographie leicht von den andern Biographien der Reihe isolieren, könnte auch als ein unerwünschtes Sichvordrängen des Bio- graphen aufgefaßst werden; ihr Vorteil wäre verwandt dem Vorteil, den etwa in der Novellistik eine Ich-Erzählung hat, der freilich nicht im- mer ein Vorteil ist. Gegen die objektive Form ließe sich möglicher Weise der Vorwurf der Kühle erheben und der des Verschweigens einer wesentlichen Tatsache, daß hier immerhin ein Sohn das Bild seines Vaters zeichnet und sıch daher mehr berichtend und dankend erin- nernd und wıederbeschwörend verhält, als kritisch oder doch kritisch nur in indirekter Weise: durch Auswählen, Schweigen, reines Darstel- ir heute noch ein Gedanke en noch vortragen möchte. bjektiv gebe, als ich gleich bei aphie meines Vaters. Die andere ın der ich von Heinrich Seidel len. Berlin-Weißensee Jüdischer Friedhof Name: J. Sara T. Geboren den 27.9. 1883 in [unleserl.] gestorben den 1.1.1943 Abholung von Jüd. Krankenhaus Wohnung: Konstanzerstr. 3 Arzt: Krankenhaus Darauf ist zu sagen: Das Wesen der Tugend liegt mehr im Guten als im Schweren. Die Größe einer Tugend ist daher mehr zu bemessen nach dem Begriff des Guten, als nach dem des Sch weren. Todesursache: Schlafmittelvergiftung Beerdigung: Donnerstag, 14. 1. 1943 ” 9 Uhr Besteller: Krankenhaus Zahlung: an FREITAG, I. JANUAR I943 60 Knoop, Gertrud Ouckama 1869-1967 Sehr verehrter Herr Bassermann ! | a In der heutigen Silvesternacht, die mir geschenkt ist als ein RR a wie es eigentlich der beste Zustand ist an solchen Wendepunkten in E Ri noch mal, was vorher leider nur in Bruchstücken gesch Te ER Sich $ı m ganzen den Abschnitt über Entstehung und Gehalt der Sonette, bes, dere das tiefe Eindringen in Art und Wesen des Gegebenen und st B ob der weiten Übersicht über den unendlichen Bezirk, der Rn Und wie die Belege für das im letzten Werk Gestalt Gewordene 58 ist, weit zurückliegender Zeit herangezogen werden und dadurch a wird, wie der Orte Faden sich durchschlingt vom ersten Auftauch ar einer Erkenntnis, die schon keimhaft die ganze Vollzähligkeit in nn trägt. Bis zum Augenblick vollständigen Sichtbarwerdens in der Organi schen Entwicklung zu einem Höhepunkt - das ist ebenso bewundern. wert wie aufschlußreich. Wie viele Einblicke gewährt die Darlegung der Zeit der Vorbereitung bis zum Augenblick letzter Überwindung im Verzicht auf das eigene Wollen und die Hingegebenheit an den unbe- dingten Gehorsam, «selbst wenn er es mit seinem mitwissenden Denken nicht mehr sollte einsehen können» — Verzicht auf sich selbst auf da, eigene Werk. Die Gedichte aus den letzten Tagen vor den Sonetten, die den Durchbruch ankündigen - «wir, die ersten hörenden Menschen» - er selber zum Hörenden geworden, der Botschaft des Gottes und sie uns hörbar machend, im Ausströmen des inneren «Diktats» - das alles ist von weittragenster Bedeutung. («Alles ist noch Rede, darum höret Ihr nicht.») Wie Sie an Veras Schicksal den grundlegenden Einsichten Rilkes der Einheit von Leben und Tod und der Bejahung des Lebens als einer «Herrlichkeit» auch in der furchtbarsten irdischen Not nachgehen, wird vielen zum Aufschluß werden des nicht leicht zu Fassenden, dem unser äußeres Bewußtsein widerstrebt: «Laß dir alles geschehen, Schönheit und Schrecken - man muß nur gehen - kein Gefühl ist das Fernste.» Als letzte Krönung seiner Erkenntnis das Wort an Frau Wunderlich in seiner eigenen letzten Todesnort: «Vergessen Sıe nicht, Liebe, das Leben ist eıne Herrlichkeit.» Nicht mehr am andern erfahrene Bestätigung, sondern im eigenen schmerzvollen Leid zur Tat geworden. — Die Aneinanderfügung der wesentlichen Stellen aus den Sonetten scheint mir auch so glücklich, daß sich da ganz plastisch das Ganze rundet und so ıst wesentlich zum Verständnis und zum Überblick der Gesamtheit beigetragen. Für Ihre Briefe meinen herzlichsten Dank. Ich hoffe, daß die Ferien und die Festzeit so verlaufen ist, wie Sie es er: Sn strebten. ın der ungestorten FREITAG, 1, 7A Arbeit, zu der Ihnen dort Zeitund R geborgen sind, ist wie ein Wunder, wunderbar, daß es zum Verwunde folgerichtig aus der Treue und Hingabe herausgewachsen an ei h seit Jahren verfolgtes Ziel, daß wir für solche Gewährun ns sc - eigenen inneren Gesetzmäßigkeit dennoch aufs Tiefste der a liegt vielleicht an unserem Einvernehmen, daß Dank und Gabe ei Einheit sind, eines des anderen Wesensbestandteil- und da könnte ichia gleich auf den Dank kommen, den Sie mir darbieten, den ich mit det mehr Berechtigung Ihnen zurückerstatte, da Sie ja als erster mir das Geschenk Ihrer jahrelangen Versenkung in Art und Wesen des gemein- samen Freundes entgegengebracht haben, wovon das übrige nur die Auslösung war. Und damit sei genug des Dankens und es bleibe die reine Freude an allem Empfangenen. Die diesem letzten Abschnitt vorausgehenden Teile, die mit der Ausle- gung des zweiten und dritten Briefes an eine junge Frau beginnen, habe ich auch mit tiefster Teilnahme verfolgt: Das Problem des Erlebnisses der Liebe in «ihrer überpersönlichen Gerichtetheit», die ins Eigene zurückfällt und das ın ihrer Zeitunabhängigkeit Senkrechtstehen auf dem Zeitablauf unserer Vitalität (?) ist anschaulich gemacht im Koordi- natenkreuz, wofür meine mathematische Tochter meinem Verständnis nachhelfen konnte. Die Bewußtseinspyramide hat sie beanstandet, (wozu die Ecken? Der Kegel wäre besser). Aber die aus diesem Bilde resultierende Anschaulichkeit des Seins an sich, in dem alles einfach ist, verrät Ihr eigenes Einvernehmen mit dem ansich schwierigen Problem. - Wie ist es so ganz «Rilke», die große künstlerische Leistung zugleich als Auszeichnung und als Demütigung zu empfinden. | Der umfassende Abschnitt, der aus dem «Einsehen unserer Trostlosig- keit» zur Einsicht des «rechten Gebrauchs» bis zum «Sichersein», zur «Geborgenheit im eigenen Schwergewicht» führt, beleuchtet einen Werdesang von weittragenster Bedeutung. Und wie alles dem Leben ee | | Geist der Wirrnis Abgerungene in dem herrlichen Gedicht: «Was unser Gei je. c an abgewinnt...» sich zusammenfaßt, das ist der a us ni ; | onzentrier und das im ewigen Sinngebende - sehr spannend sind dıe ' . 2 RB: dich habe aus ihnen auch die Erlebnisse auf Schloß Berg geschildert, und ıe | | . ’ lernt, die mır nıe ganz klargewor- Begeisterung für Valerie verstehen gelernt, | en bs = ic u den Abs den war. Und nun schließt sich der Umkreis z denen ich meinen Brief begann. Nun alles Gute und seien Sie bes Ihrer Gertrud Ouckama il tens gegrüßt von 62 FREITAG, I. JANUAR 1943 Scholl, Sophie 1921-1943 Um, Mein lieber Fritz [Hartnagel]! Heute haben wir zusammen einen schönen Spaziergang nach Geis ıslın Sen gemacht, den Bergrand entlang durch den lichten Buchenwald herrlichen frischgefallenen Schnee. So am hellen Mittag im See den kann einen sO ein ausgelassener Übermut packen, daß man Rn Blödsinn treibt wie ım Backfischalter. Während diese Stimmun U und die Dämmerung anbricht ım verschneiten Wald oder ae Wenn schmalen hohen schneebedeckten Häusern, in das Gegenteil ae, in eine erwartungsvolle feierliche Stille, wie vor Weihnachten. est, Ich schlafe mit Hans zusammen in dem oberen Stüblein, und da fa] vor dem Einschlafen in weiten Abständen noch einzelne Worte, ae . eines Rückblicks auf den Tag, oder Fragen, die durch Gespräche Ei Gelesenes neu aufgetaucht sind. a So sagte Hans gestern abend (weil ich gerade die Theodizee Leibnjz’ lese), Leibniz habe als erster die Allmacht Gottes beschränkt E Gott nur Gutes, nichts Böses vollbringen könne. Hierauf le n anstatt des «können» «wollen». Doch mußte ich dies gar bald falle sen und brachte zu meiner Hilfe den Vergleich: Gottes Unfähigkeic las ist genau so wie die Unfähigkeit eines Klugen, dumm zu bös zu seın, sein. Hans wollte diesen Vergleich zwar nicht gelten lassen, doch mır leuchtet er jetzt immer mehr ein. Wäre Gott nicht gut, so wäre er nicht weise, und umgekehrt. Sein Mangel ist es, keinen Mangel haben zu können. [...] Ich bin bei Dir, so sehr ich vermag! Deine Sophie Graf, Willi 1918-1943 Saarbrücken es liegt immer noch etwas schnee. doch ist alles so naß. kalt kann man das gewiß nicht nennen. vormittags bın ich wieder bei bollinger zu einem guten gespräch. mittags treffe ich alfred reuther und seine ange man das übliche, wir sitzen mit den angehörigen und der braut zusam- men. die abendstunden vergehen, ohne daß sich die erwarteten einfin- den. ein wenig familienumgang. spät kommt dann noch hein, wir sıtzen zusammen, anneliese und mathilde kommen dazu, wir sprechen ein vernünftiges stück bis weit in die nacht hinein. in der nacht bleibt hein hier, und wir reden zusammen, zunächst bin ich überrascht, doch dann kann man darüber reden. hörigen. zunächst spricht FREITAG, I. JANUAR 1943 63 Bonhoeffer, Dietrich 1906-1945 Aufzeichnungen unter dem Titel: Finkenwalde Nach zehn Jahren. An der Wende zum Jahr 194 3 Das In: ee in der Geschichte Ich glaube, dafs Gott aus allem 5 lassen kann und will. Dafür ee Gutes entstehen zum Besten dienen lassen. Ich glaube, daß Gott . = sich alle Dinge soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brand lern Notlage nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst 85 En Er gibt sie Ihn verlassen. In solchem Glauben müßte alle An es Hr * allein auf übärwüungen Seit: Ich glaube, daß auch unsere Fehler en nicht vergeblich sind und daß es Gott nicht schwerer ist Be: mn zu werden als mit unseren vermeintlichen Guttaten zen es Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern daß er auf ehe re: ne verantwortliche Taten wartet und antwortet Vom Leiden Es ist unendlich viel leichter, im Gehorsam gegen einen menschlichen Befehl zu leiden, als in der Freiheit eigenster verantwortlicher Tat. Es ıst unendlich viel leichter, ın Gemeinschaft zu leiden als in der Einsamkeit endlich viel leichter, öffentlich und unter Ehren zu leiden als dlich viel leichter, durch den Eınsatz durch den Geist. Christus lıtt ın an Leib und Geist und Es ist un abseits und ın Schanden. Es ıst unen des leiblichen Lebens zu leiden als Freiheit, ın Einsamkeit, abseits und ın Schanden, seither viele Christen mit Ihm. Gefährdung und Tod Der Gedanke an den Tod ı geworden. Wir können den seinen Zügen etwas von Güte entdeckt und sind fast aus hm. Im Grunde empfinden wir wohl, daß wir ihm schon ge daß jeder neue Tag ein Wun daß wir gern sterben - obwohl keinem jene Müdigk man doch unter keinen Umständen aufkommen lassen wir schon zu neugierig oder etwas ernsthafter gesagt: n unseres zerfahrenen Leb noch etwas vom Sın Wir heroisieren den Tod auch nicht, dazu ist uns teuer. Erst recht weigern wir uns, den Sinn de sehen. dafür sind wır nıcht verzweifelt genug st uns in den letzten Jahren immer vertrauter eitunbekannt ist, und wissen wir zuviel der ist. Es wäre wohl nicht richtig zu sagen, die Tod nicht mehr so hassen, wir haben ın gesöhnt mit hören und darf - dazu sind wir möchten gern ens zu sehen bekommen. das Leben zu groß und s Lebens in der Gefahr zu von 64 FREITAG, I. JANUAR 1943 den Gütern des Lebens, dafür kennen wir auch die Angst um das a zu gut und all die anderen zerstörenden Wirkungen einer er Gefährdung des Lebens. Noch lieben wir das Leben, aber ich I der Tod kann uns nicht mehr sehr überraschen. Unseren Wu € :]lie, jäh, abseits vom Wesentlich RC u möchte uns nicht zufällig, jäh, a seits en, sondern, en Fülle des Lebens und in der Ganzheit des Einsatzes treffen, wagen hi uns seit den Erfahrungen des Krieges kaum mehr einzugestehen. Nich die äußeren Umstände, sondern wir selbst werden es sein, die Unseren Tod zu dem machen, was er sein kann, zum Tod in freiwilliger Einwill l- gung. r Haecker, Theodor 1879-1945 | München Nun hört man schon deutlicher das Heulen und Winseln der Dämonen in ihren Phrasen der Angst. Es ist das Keuchen der Amokläufer vor dem Ende. Öffentliche Aufforderung zum Haß! Wohl, der Haß wird sich finden, aber auch das Objekt des Hasses, und es wird ein anderes sein als sie meinen und heute wollen. Der Haß ist die letzte Offenbarung abgefallener Geister, die Logik der Auflösung. Sie ist aber auch die Auflösung der Logik. Sıe ist erstaunlich, man hält sie kaum für möglich. Zum Beispiel, wer alles einkalkuliert, wird siegen. Wir haben alles einkalkuliert, ergo werden wır siegen. Oder: Wenn wir nicht siegen, ist unsere Partei verloren. Unsere Partei darf nicht verlieren, ergo werden wir siegen. Oder: wir verkörpern die höchste Tugend, Gott läßt die Tugend siegen, ergo werden wir siegen. Oder: Gott hat uns drei Jahre siegen lassen; es wäre sinnlos, uns nicht mehr siegen zu lassen, ergo werden wir siegen. Oder ganz simpel: wir müssen sıegen, ergo werden wir siegen. Und am simpelsten: wir haben längst gesiegt, der Feind hat es nur noch nicht gemerkt. Es ist unsere Aufgabe, die raffinierteste der Weltgeschichte, ıhn ın diesem Nichtmerken zu stärken und zu erhalten, denn dann reiben sich unsere Feinde gegenseitig immer mehr auf, und unser «Endsieg» wird um so vollkommener sein. Unbekannter Verfasser Ghetto Lodz «Es lebe das Neue Jahr!» Lieber Willy, ich komme gerade von der «Silvesternacht», die ich selbst organisiert habe. Aus zweierlei Gründen: Erstens, weil ich, wie Du weißt, immer zu denen gehört habe, für die das Neue Jahr wirklich am ersten Januar beginnt. Zweitens, um Dir von den Stimmungen und Hoffnungen der Juden im Ghetto bei diesem Jahreswechs FREITAG, I. JANUAR 1943 65 Se el berichte a wird Dich interessieren. n zu können. Das Einige Tage vor Silvester hatte ich mit verschiede chen, mit gebildeten und einfachen, älteren vorgeschlagen, daß wir uns zu einer Tasse Ka die Silvesternacht ruhig, aber gesellig zu fei der Kaffee - nur ein Ersatz sein konnte. O b diese Ver anstaltung ganz gelungen ist, mußt Du selbst nach diesem Bericht beurteilen Er fen uns also abends in ej zig] Wir tra 2 in einer Privatwohnung, zwölf Männer aus verschiedenem sozialen Milieu, Beamte und Arbeiter. Das «schöne Geschlecht» war ebenfalls vertreten, und zwar auf jede nur mögliche Weise herausgeputzt. Natürlich fehlte jedem etwas zur vollständigen «Garderobe», wenn man vom Vorkriegsgeschmack ausgeht. Hatte eine Frau ein Kostüm, dann fehlte ihr ein Paar heiler Schuhe. Hatte sie ein Abendkleid aus der Vorkriegszeit an, dann gaben ihr die Strümpfe und Ghettoschuhe den Beigeschmack einer emporgekommenen Gutsbesitzerin. Doch nie- mand achtete besonders darauf. Schließlich waren wir zusammenge- kommen, um für ein paar Stunden das Ghetto zu vergessen, um uns wenigstens im Geist eine Weile in die Zeit vor oder nach dem Krieg zu versetzen. Wir benahmen uns so wie ın jenen guten Zeiten: Wir wähl- ten einen Toastmeister. Als Auszeichnung für die Veranstaltung des Abends wurde mir diese Ehre zuteil. Ich nahm dıe Wahl dankend an und erteilte jedem das Wort. Sollen die Leute hören, was einem jeden am Herzen liegt. «Ein schweres Jahr», beginnt als erster ein älterer Herr, «ein sehr schweres Jahr haben wir zu verabschieden. Das Jahr 1942 hat ım Ghetto mit dem Eintreffen der Juden aus dem Ausland begonnen.» Danach gab ich einem anderen das Wort, der etwas weiter weg saß. ir an das Unglück des vergangenen Jahres zurückdenken», «dürfen wir nicht die Fehler derer vergessen, die unser Leid vermehrt haben. Der Neujahrstag stellt nicht nur den Anfang neuer Taten dar, sondern er ist auch ein Tag Ei forschung. Man muß an die begangenen Fehler den . sie en und versuchen, eine Wiederholung zu vermeiden. Nur dann KO wir auf ein besseres Jahr hoffen.» Daraufhin sagte ich: «Wer hat denn { ö im vergangenen die Ghettobevölkerung ım verg# Mannes litt, der mıt uns M aus Not ein Stück Holz enen Juden gespro- und jüngeren, und ihnen ffee zusammensetzen, um ern, wenn das auch - wie «Wenn w sagte der junge Redner, die Fehler begangen? Erinnern wir Jahr um diese achen konnte, oder ein paar uns doch, daß Zeit unter der Willkür eines was er wollte. Wenn man sıch 66 FREITAG, I. JANUAR 1943 hatte, wurde man für den «Diebstah], , l enommen Kartoffeln g r Mann war Herzberg, der damalige G ar: jese en oder gefoltert. Di 1 ie dem der einst autokratische Präses alle Vollmachten e äng, * wichtigsten Amter ım Ghetto anvertraut hatte. Er war de gröf,. ö te Dieb im Ghetto.» i «Die Ghettoverwaltung darf nicht zulassen, daß wir vor Et ere im gleichen Geıst. Um. kommen», sagten and | ; | hte Dir noch die wenigen Worte einer ä Mein Freund, ich möc | T n Frau schreiben, die uns durch ıhre Schlichtheit — ohne überflüge ge Rhetorik und schmückendes Beiwerk - zu Tränen gerührt haben u deshalb aufgezeichnet werden sollen. «Meine Lieben!» sagte die Frau mıt weicher Stimme, «wir sitzen h; er zusammen bei einer Tasse Kaffee und erzählen uns dies und das üh, das verflossene Jahr. Wenn ich anfangen würde, euch meine Erleb. nisse zu erzählen, würde ich euch sicher die frohe Stimmung erde ben, und das will ich nicht. Was geschehen ist, soll der Vergangenheit angehören! Nur eines möchte ich feststellen: Im vergangenen Jahr um diese Zeit war ich schwach und ausgehungert. Von Arbeit durfte ich nicht einmal träumen. Ich hatte bereits die Hoffnung auf das Leben verloren, auf die Frühlingssonne; nicht einmal der Sommer erfreute mich mehr. Der Hunger hatte mich aller Menschlichkeit beraubt. Aber da kam das neue System. Man muß ein für alle Mal mit der alten Wirtschaft Schluß machen. Mit einem Federstrich ıst das ganze Ver- mögen des Ältesten der Juden, sind alle Fabriken und Betriebe in die Hand der Ghettoverwaltung gekommen.» Nun gab ich wieder einem jungen Mann das Wort. «Der Gerechtigkeit zuliebe», beginnt er, «muß man zugeben, daß schon fast alles gewonnen ist, wenn das Wirtschaftssystem ın Ord- nung kommt. Verfaulten bisher eine Unmenge von Kartoffeln und anderem Gemüse, während die Menschen vor Hunger umkamen, so wurde das alles jetzt durch die Veränderung des Ghettosystems gere- gelt. Auch im «freien Verkauf, kann man Gemüse bekommen, wenn es sonst verderben würde. Der Kampf mit dem Hunger ist heute die Parole im Ghetto. Sollen die Menschen ruhig die Kartoffeln aufessen, die ihnen für die nächsten Monate zugeteilt wurden!» «Wohin führt das?» fragte jemand. «Das führt dahin, daß man auf den Trümmern des alten Europa, das während ganzer Generationen niemand Glück gebracht hat, eıne Welt der Arbeit und Gerechtigkeit aufbaut.» msonst hier «Hat man uns Juden», meldete sich ein anderer, «denn u FREITAG, I. JANUAR 1943 67 ea gebracht? Wir müssen an dem Umbau unserer Volksw; seh & N Se uns jeden Tag mehr in diese verdammte Re: vertiefen. er Europa bleibt gleichgültig gegenüb unserer Siedlungen.» & gegenüber der Vernichtung Berg, Mary "192 a war für mich voller Alpträ a wachte einige Male wieder auf Fi re Ich schlief ein und Eos ‚ weil ich von fürchterlichen Träumen gepeinigt wurde; ich durchlebte noch einmal all die Szenen, die ich während dieser Kriegsjahre hatte mit ansehen müssen. Wieder und wieder zogen die kleinen Kinder aus Janusz Korczaks Heim an meinen Augen vorbei. Ich wußte, daß sie tot waren und fragte mich, warum sie immer weiter lächelten. Jedes Mal, wenn ich in Schlaf fiel, erschienen diese Kinder vor mir. Dann wurde ich von Geschrei und Gelächter geweckt, das aus der Richtung des Gefängnishofes kam. Die Nazi-Offiziere begrüßten fröhlich das neue Jahr. Von Zeit zu Zeit hörte :ch das Geräusch von Schüssen, dem wieder Gelächter folgte und der Lärm brechenden Glases. Dann kamen röhrende betrunkene Stim- men. Der erste Tag des Jahres 1943 ist bewölkt und verschneit. Während ich dies schreibe, kann ich nicht aufhören, an Dita W.’s Geschichten von Treblinka zu denken. Ich sehe die gefliesten Badehäuser vor mir, voll nackter Menschen, die im heißen Dampf ersticken. Wie viele meiner Verwandten und Freunde sind dort umgekommen? Wie viele junge, noch ungelebte Leben. Ich verfluche das Kommen des neuen Jahres. Himmler, Heinrich 1900-1945 Telefongespräche Gmund a. Tegernsee, SS OGr. E.Woltt, Woltssc fecht Mami und Püppi en .I* . hanze, militärische Lage. - Seege- (Auschwitz-Birkenau) he und die Nummern rn Sammeltransport Czech, Danuta Die Nummern 27906 bis 27 85265 bis 85 303 erhalten 39 mann eingelieferte Häftlinge. 925 erhalten 20 weiblic liche mit eine Zwischentext zum 1. Januar 1943 Schwarz, Hans *1908 iemli it vor Moskau hatte uns im Bei Orel ziemlich weıt er Heer, unsere Weh Osten die erste große und blutigste Schlacht hinnehmen müssen ee Fimach, ren Verlusten, die nicht zu verheimlichen waren. Unser Ko "sche, rer, der nun schon lange bei uns war, kam zu uns. Trän Anief;: i 3 Fe EN Standen : üh, den Augen. Ja sagte er, den Krieg können wir nicht mehr gey;; Nıhn h . . . . . 1 durfte er eigentlich als Offizier nicht sagen. Auch wir a r en. s durch Aussagen von Verwundeten. Wer hätte je gedacht, da nn Sewah, noch drei Jahre dauere. Es war Heilig Abend. Nachmittags er Krie, Uhr Streifendienst. Ein weiter Weg im hohen Schnee. Über a Zwei . . e “ gehend unten eine Querverbindung der Bahn. Dreißig Meter u Brück, Wärterhaus. Kaum bewaffnete Einheimische, die im Auftra Nten ein er u Wehrmacht dort unten Wache stehen bei einem Stellwerk ne herauf, wir herunter. Gehen unsere Streife weiter, auch wieder 5 Immer wieder ist uns eingeschärft worden, an der Bahn hat niem nn Be, A suchen. Sonst auch für Einheimische verboten. Sollten wir a : ei mehrere an der Bahn sehen, es seıen Partisanen. Sollten sofort d . e ar schießen. Keinen Gefangenen nehmen, das gäbe nur Scherereien Bi: er, . Ma müßte ihn nach Gomel bringen. Nun wıe Karl und ich unsere T, : er... ou gegangen, gehen durch das Waldstück längs der Bahn, sehen wir = . . > = r el en en spät hatten sie uns bemerkt. Wir hörten sie am Knacken der st an Be TEE . & S enen sie traten. Wir riefen sie, ihrer ansichtig gleich stoi in A ‚= ae noch türmen, der zweite war zu nah. Ihm blieb nichts anderes über | : e nn e ae zu kommen. Wie kennt man überhaupt einen anen, du . . : rel He t ihn nach Waffen, nach Sprengkörper. Wer sagt 1,0 i a: er I. der = eın Partısan ist. Ich besprach es mit Karl, auch er unschlüssig. ’ Be - g. Weifst du was, sage ich. Heute ist Weihnachten, sollten wır ıhn nicht doch zu Hause feiern | ' Eh Be ken n lassen. Seine Familie freut sich. Und ein sc ni echtes Gewissen. Ich sage Karl, kein Wort darüber, era ER raden, zu keinem. Auf Karl, den ich lange kannte war erlais. Innerlich freute mich hl s ? U 5 noch lange dieser Entschluß. Meine nterwäsche schrie nach W en ee den Wasser und Seife. Wie üblich ging ich ın gendein Haus, diesmal nicht weit von d ae ıt von der Bahn. Fin mıt Baumen winken schön gebautes meın Rn ehr. ]J ah es ich trat. Ich frug die junge Frau, erzählt ihr Tach ” E S ; sie, sie würde mir die Wäsche waschen. Ich ließ sıe r. I. 1e lud mich ein in die Wohnung zu kommen. Ich staunte. : N L nd Toılett LJ1ıEe \Wohn- zımmerdecke war mit schönem Stucl x verziert, so etwa ıtte ıch N ZWISCHENTEXT ZU MI. JANUAR 1943 69 Holzhäusern nie vermutet. Sie sagte mir sie sei jetzt arbei Mittelschule, an der sie Lehrerin sei, sei eh, ee Be Die Krieg, sie müsse sıch durchhelfen. Ihr etwa leihen nn — ie im hatte ein Schachspiel vor sich auf dem Tisch, versuchte ei ee 5 : s > eine Schachauf- gabe =“ lösen. Ich trug sie, ob sie mir erlaube mit ihrem Sohn zu spielen = en = a haben in folgenden Tagen noch a gespielt. Sie frug mich aus, ob ich eine Familie, wie man in Deutschland jetzt ım Krieg so lebe, und manches mehr. Sie ihrerseits schilderte ihr I vor dem Krieg, vom jetzigen Mangel und vieles mehr. Ich hatte sie beide noch manchmal besucht. Nicht nur ihr gutes Deutsch, ihr freundliches Benehmen mir gegenüber beeindruckte mich. Auch ee Sohn selber spürte ich keinen Haß. Bei diesem jetzigen Kommando hatten wir einen Kapo der dritten Gruppe des zweiten Zuges. Auch ein Ostpreuße, wie der überwiegende Teil unserer Vorgesetzten. Er war ein lieber Kerl. Er kannte mich, mochte mich, und ich ihn. Ich meldete mich in meiner Freistunde bei ihm ab. Ich sage ich will in die Sauna gehen. Unser Koch, der das hörte, rief mir nach, Hans du kannst mal rum- schaun, ob du nicht irgendwo Zwiebel auftreibst. Ja ja, sage ich, ıch werds machen. Nach ausgiebigem Saunen und duschen, etwas ruhen, begab ich mich in ein paar Häuser, bis ich das Gewünschte bekam. Als ich nach gut einer Stunde wieder zurück kam, unser Furierwagen stand wegen dem schlammigen Weg etwa zehn Meter vom Haus entfernt an der Straße. Wie ich ins Haus komme ein großes Hallo. Du verdammter Hund, du hast wieder mal ein Glück. Du kommst nach Hause und wirst sogar entlassen vom Barras. Nun konnte ich es kaum fassen. Der Furier drängte mit der Zeit, er müsse zurück zur Kompanie. Nun aber schnell. Eile war geboten. Was muß ich sagen. Meine Kumpel, welche dienstfrei hatten, packten meinen Tornister, meine Tasche. Gut, ich gab ihnen abwechselnd meine Rauchwaren, verstand mich mit fast allen sehr gut. Doch diese Hilfsbereitschaft freute mich. Sie drückten mir die Hand, trugen mich zum Wagen. Mit einer Teufelsgeige, die einer gebastelt hatte, und zwei Mundharmonikas spielten sıe, muß ı denn, muß 1 denn, bis der Wagen aus ihrer Sicht entschwunden. Voll Freude über diesen Abschied, aber voll Glück nach Hause zu dürfen, kamen wir bei der Nun hatten sıe wieder einen anderen Spieß. Auch bei der | ıllon. Kompanie gab es kein langes Halten. Man brachte mich en ee # \ ’ ung mich 1 Erst hier bekam ich die Entlassungspapiere. Mit der Re n a er ; 5 Preußisch-Holland (Ostpreußen) bei der Genesungskompan e Weiterfahrt nach Hause. Ich hatte das Glück, nach “ lauberzug zu steigen. An den Kilomete Kompanıe an. den. Dann erst di paar Stunden, ın eınen Ur e1I clil 70 ZWISCHENTEXT ZUM I. JANUAR 1943 steinen und. der Uhr zu messen fuhren wir im Schnitt etwa die Stunde. Jetzt hatte ich viel Zeit zum ai bi, e achtzig Kilometer i er : Etappenweise durchdachte ich die vielen Kommandos, zu en ;eweils gehörte. Die Orte, die Begebenheiten, die guten und die n ich e. Ich dachte an die Kameraden, die oft wirkliche Kamerade, „. En an viele Späße, die wir miteinander hatten. Der Zug lee N Ich weiß heute nicht mehr wieviele Stunden. Ich frug einen I ahin, zier, der andeutete, diese Fahrt schon ein paarmal gemacht zu u Ob dieser Zug direkt bis Preußisch-Holland fahre. Er meinte, ich . in Cielze, im Polnischen umsteigen. Nun dort endlich angekomm. hatte ich Pech. Achtzehn Stunden währte hier der Aufenthalt. Es = ein mäßig großer Bahnhof. Eine große Wartehalle, ın der etliche SS ten warteten. Auf ihre Heimfahrt, wie ich. Andere wiederum ihre en zur Front brauchten. Oder aber zu näheren Kommandos. Die ee wirtstheke wurde gebraucht zur Essenausgabe. Wohl fünf, sechsmal habe ich Essen gefaßt. Milchreis, aber anstatt Reis schwammen Nudeln in der Magermilch. Aber man wurde satt. An den Tischen sitzend, ma] drei, auch mehrere Männer. Es wurden Karten gespielt, sich unterhal- ten, geschimpft auf den Krieg auf den Barras, oft auch auf Vorgesetzte, An drei Tischen sah ich Schachspieler sich die Zeit vertreiben. Auf mein Ansinnen, mit ihnen spielen zu dürfen, waren sıe einverstanden. Durch mein gutes Spiel aufmerksam geworden, regten sie an, ich solle gegen sechs Bretter simultan spielen. Gegen sechs Spieler hatte ich dann auch vier gewonnen, eine unentschieden, eine verloren. Derart vergingen viele Stunden. Endlich hatte ich den Zug zur Weiterfahrt. Es ging über Brest Litowsk, Warschau. Endlich war ich am Zielbahnhof angekom- men, vom Bahnhof aus schickte man mich zur Kaserne. Meldete mich dort in der Schreibstube. Ja sagt man mir, vor ein paar Stunden seı ein Urlaubszug in Richtung Heimat abgefahren. Nun müsse ich auf den nächsten warten. Das dauere bis morgen Nachmittag. Es ging hier darum, sie müßten meine Ankunft hier, an meine vorige Einheit durch- geben, sonst sei nichts. Ich sollte meine Uniform bei meinem hiesigen Wehrkreis zurück geben. Man zeigte mir die Kaserne, in der ich die Nacht schlafen könne. Den Speisesaal, wo ich mein Essen bekäme, und morgen meine weitere Verpflegung. Vor der Abfahrt nochmalıge Mel- dung auf der Schreibstube. Ich solle mit Leuten der Genesungskompa- nie auf den Hof gehen. Ei der da. Da war doch ein Oberschütze, ein großer klotziger Kerl, der uns aufforderte anzutreten dann links kehrt, rechts kehrt. Ich trete vor, ich sage Männchen, das kannst du nicht mit mir machen. Ich bin von der Wehrmacht entlassen. Meine Papiere legen al ZWISCHENTEXT ZUM I. JANUAR 1943 7ı auf der Schreibstube, Wenn du willst kannst du auch Meldung machen Nun das wollte er doch nicht. Ich ging bis zum Abendbrot ein wenig ie die Stadt. Am Abend auf der Bude noch einige Gespräche mit einem, den andern. Den nächsten Morgen wurde ich gewahr, daß der Urlauber- a zehn Uhr dreißig fahre. Ich bekam meine Entlassungspapiere wieder, von LE die Reiseverpflegung und konnte zum Bahnhof. Endlich war ich im Zug, wollte mir einen Platz suchen, der Wagen war so ziemlich voll Urlauber. Nur ein Kupee war besetzt von zwei Kapos, die mich absolut nicht bei sich haben wollten, dachten wohl, sich in der Nacht ihre Beine strecken zu können. Ein Bahnoffizier frug mich warum ich im Gang stehe mit Tornister und Brotbeutel. Ich sagte ihm, da ım Kupee säßen Unteroffiziere, die den Platz des ganzen Kupees für sich beanspruchten. Er reißt die Tür auf und schnauzt die Burschen an. Sie wurden ganz klein. Einer Unterhaltung mit ihnen ging ich aus dem Weg. Sie interes- sierten mich nicht. Nun hatte ich endlich Platz. Legte meinen Ranzen, meine Tasche ins Netz. Achtete jetzt erst wieder auf das Rattern der Räder. Ab dieser letzten Fahrt dachte ich nicht mehr an das Gewesene. Was gestern, vorige Woche, was vorher war. Nun waren meine Gedan- ken an zu Hause gerichtet. Was wird meine Frau staunen, mich wieder zu sehen. Die Kinder werde ich wieder um mich haben. Keine Kom- kein stille stehn, kein Zack zack. Der Zug fuhr Berlin. Zwei ganze Tage waren verbummelt h mehr Haltestops vor Bahnhöfen, um war Nacht. Die Müdigkeit überfiel mandos mehr hören, über Landsberg, Küstrin, durch Aufenthalte in Cielze, noc andere Züge vorbei zu lassen. Es keit mich, doch nicht lange. Der Zug fuhr in den Morgen hinein. Schon waren wir über Hannover kurz vor Münster. Nun war es nicht mehr weit. Dann mußte ich ın Recklinghausen umsteigen, jetzt ging © weiter nach B. Früh am Morgen, die Straßenbahn brachte mich zum Heımat- hn Minuten, ich war zu Haus. lie begrüßen. Und alle waren Glückstrahlend konnte ich meine Famı a noch gesund, konnte sie alle umarmen, konnte sagen, daß ich bei ıhn bleibe. - Sonnabend, >. Januar 1943 Ich will rühmen desH errn Wort. HERRNHUT PSALM. 56,11 Schläge des Schwertes heilen leicht, aber nicht die der Zunge. TAGEBUCH QUAATZ RICHELIEU Wir haben ein Recht, an den Sieg zu glauben. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Hedin, Sven 186 5-1952 Stockholm 5°. — Ybergs Schwester ist hier gewesen und hat mir eine zweite Spritze gegen Grippe gegeben. Die Dosis war diesmal bloß die halbe und wird wahrscheinlich weniger stark wirken. — Die Zeitng. bringen die verschiedenen Neujahrsbotschaften. Hitler hat zur Nation und zur Armee gesprochen. Man muß harte Prüfungen erwarten, diesmal aber wırd Deutschland seine Stellung behaupten. Der einzelne muß sich für das Volk opfern. Von Norwegen bis Griechenland ist Europa eine uneinnehmbare Festung. Dieppe hat gezeigt, wie einfach es ist, sie hinauszuwerfen und dort war nur die normale Besatzung. Die gesamte Industrie arbeitet in beschleunigtem und konstantem Rhythmus. Die Soldaten an der Front können gewiß sein, die besten Waffen zu erhalten, die es gibt, und in völlig ausreichender Menge und Munition ebentalls. Wir sollen zu Gott beten, daß er uns seine Hilfe auch jetzt nicht verweigert. - Der bolschewistisch-jüdisch-kapitalistischen Allianz wird es nıcht gelingen, ihre Absicht auszuführen und das nazistische Deutschland zu zerstören. Kein innerer Feind mehr, völlige Einigkeit. [-..] Herr Roosevelt und Herr Churchill haben uns gelehrt zu hassen, was wır früher nicht konnten. De Roosevelt verspricht große Dinge, den Untergang der Barbareı un 74 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Freiheit für die Zivilisation. Zu den Barbaren gehört offenb land und zur Zivilisation Rußland. So weit ist noch ni an Deursen. und leerem Geschwätz gegangen. Weiter verkündet Rooseye| mit Blur Alliierten auch nach dem Krieg zusammenhalten werden, . dar ale wir in ro oder ı5 Jahren einen neuen Krieg. — USA und el habe, Argentinien und Chile unter Druck, damit sıe die Verbindu En = Se Achsenmächten abbrechen. it den Deutschland hat 1942 fast 9 Millionen Tonnen = 1500 Schiffe „ Die Russen haben Velikie Luki genommen und die Besatzung ER | macht. Sie behaupten, auch 1942 viele andere Orte eingenomma“ au haben, insgesamt 2000. — Roosevelt teilt mit, er werde Ende 1943 7% Millionen Soldaten h Er verschweigt nach wie vor, wie diese Armee herübertransp werden und wo sie landen soll. Alma hat mir heute nacht mit der Erledigung mehrerer Briefe und q Telegramms an Göring geholfen, der gestern hierher tel. hat. Wir ;; es auch das Vorwort zu «History ot Expedition» durchgegangen. 2 aben, Ortier Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berl; 3. Tagesparole: Die ım okw-Bericht veraussichtlich veröffentlichte se sammenstellung über das Ausmaß der deutschen Abwehrerfolge an der Mittelfront ist gut herauszustellen. 4. Fischer: Die politischen Spannungen in Nordafrika verdienen nach wie vor gute Beachtung. Man möge aber die Dinge nicht komplızieren * * . 2 sondern nur in großen Linien darstellen. T: AA, Dr.Schmidt: Es gebe eıne Reuter-Meldung, wonach erfahrene Psychiater durch entsprechende Behandlung in der englischen Armee es fertig gebracht hätten, siebzig Prozent der geistig Zurückgebliebenen für den Wehrdienst tauglich zu machen. Dies seı eın sehr geeignetes Glossenthema. 9. ORW: Bei dem in der Tagesparole genannten zusammenfassenden Bericht handele es sich um den Raum von Rschew. Dort seien 1900 Panzer erledigt worden. Die Bekanntgabe der Zahlen bedeute aber nicht, daß die Schlacht schon abgeschlossen sei. Die Kämpfe gingen weiter. Eine russische Meldung, wonach die Russen Velikıe Luki er- obert hätten, sei eine glatte Lüge, der Ort sei weiter in unserer H and. io. Fi A z n Er Über den Staatsakt für Monovarda sei anständig zu berich- ten. A : E . . . ; » rundsätzlich sei bei dieser Gelegenheit zu sagen: übe: geordnete SONNABEND, 2. JANUAR 1943 „ Stellen hätten es sehr bedauert Tänzerinnen und Fußballspielern rn er ie Tode von sten Künstler aber in manchen Fällen nur drei ale Br her ern- mache daraus der Presse den Vorwurf der Oberflächlichk u Se Man dürfe diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen, sie ae en I solchen Fällen die nötige Form und Würde an Im au in die Arbeit des kommenden Jahres weiterhin die Paihle der Hr a I bedeute beispielsweise, daß es nicht anginge, einem Artikel ee schrift «Stolze Zuversicht» zu geben, es müsse in einem solchen Fall heißen: «Entschlossene Zuversicht». s Teich, Elfride 1897-1988 An ihren Sohn Hans-Henning Teich Was wohl mit Deinem Weihnachtskuchen geworden ist?? Der Schreck ist ziemlich groß! Am 18. schickten wır ıhn in einem LL-Dringend 3b Er war so feucht, wıe es eben ging: mit Ei, Butter und Zucker en Mandeln! Außerdem war ın dem Paket eine Schachtel mit Fondant- Bonbons, Trocken-Apfel und echtes Vitam-R. Wenn Du es nun nicht mehr erhalten hast, was ich sehr fürchte - was wird dann? Du - ohne Deinen Wunschkuchen am Weihnachtsabend, und wir taten doch alles, um Dir rechtzeitig für Nase, Augen, Herz und Magen Dein Wunschpa- Hannover ket zu zaubern! Großartig, daß Ihr auch einen Engländer abgeschossen habt! Hast Du auch einen Verdienst daran? Dein Tauchsieder aus schönen Berliner Tagen ist jetzt unsere Rettung, nachdem der zweite elektrische Topf kaputtging. Bleib gesund. Denk ans Atmen. Sorg für trockene Füße. Brown, William 1910-1965 USA Liebstes: Hier sind einige Neuigkeiten: Gerade eben mußten wir in Formation «raustreten» und wurden angewiesen, uns auf eine Inspektion vorzube- reiten, die, wie der Sergeant sagt, einem Verlegen der Einheit voraus- seht. L ' =11 > einen der Briefe gesehen, den Und noch was. Einer der Jungs hat zufällig einen der Briefe gesehen, E der Januar zum Angriff über. In den Wasserleitun- a ö Krügen zu eınem . ne furchtbar, im Januarfrost mit Eimern und en Haus z Tr, in der glitschigen Dunkelhei ” gehen, in den Keller hinabzusteigen; Nacht auf den Boden u Br Eisbrocken durch das Tag und Rreie zu klettern zu waten und dann W jedet | .nde Kälte, Die Tem . ; eratu hie E.: Br er Ri auf 28 Grad. Wieder diese schneid« ger, die kalten Nächte unter einem Berg von Decken und die qualvollen langen, düst ; 5 eren Morgenstunden ı ın Erwartung des Tageslichtes. Unser Elend überstieg jegliche Grenzen. Mamas Pathos der A R r Angst, des SONNABEND, 2. JANUAR 1943 79 Hungerns und Erfrierens war entsetzlich. Doppelte Qualen, ih s SINTEL- UN meinetwegen! «Du hast es Ja sO gewollt», stichelte Mama Ab Januar hatten die Luftangrı : beschuß ging weiter. Jetzt a a Arüllerie- berichteten weder über die Luftangriffe noch übe ii 1e Zeitungen ausweglose Alltagssituation oder den Ba a > ten, in Briefen davon zu schreiben, in Gesprächen ee, s war verbo- Der Mensch war der Gewalt und dem Tod a n der Auszehrung und des Kampfes mit der Physıs, sämtlichen gegebenen, aber noch ausgebeu- Schrecke Entbehrungen eines vom Staat zwar auf teten Wesens. Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 OrschalZenteal Kontrolle der Feldpostausgabe. 25 (kg) Pakete Hefe eines Sdf. (Sonderführers) beschlagnahmt (1 kg = ı3oRM, Russen machen aus Hefe Schnaps) 14 Tage vorher so Pfund Salz beschlagnahmt. Hefe in kleinen Stückchen an die Russen kostenlos verteilt. Salz an die Küche und als Lohn für einsatzfreudige Russen, die bei Fliegeralarm nicht weglaufen. Neubacher, Hermann 1893-1960 Bukarest Killinger; Manfred von 1886-1944 Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Zur Vorlage beim Herrn Reichsaußenminister. Sonderbeauftragter. Im Rahmen meines Auftrages, die deutsch Südosteuropa zu betreuen, berichte ich über wirtschaft im Jahre 1942 folgendes: 1.) Rohölförderung. Obwohl dıe Rohölför s,6 Millionen Tonnen u rei Prozent übe Rückgang der Förderung, insbesondere ım zwei Während die Förderung noch im August 480000 Tonnen be- mber auf 4400001. Die an die Aufschlußarbeiten nüpften Erwartungen haben sich nur zum Teı kten bürokratische Hemmungen verzögernd auf Die Gesellschaften waren zur Erhaltung ihrer en Mineralölinteressen in die rumänische Mineralöl- derung Rumäniens 1942 mit + Vorjahr legt, ıst ein m etwa d ten Halbjahr, festzu- stellen. sarık sie ım Deze trug in neuen Feldern gek erfüllt. Außerdem wir dıe Aufschlußarbeiten. Zn 80 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 laufenden Produktion gezwungen, in den letzten bekann Bohrpunkte auszunutzen. Aus diesem er Felde, runde al Stie “ nur möglichen gocom im Jahre 41 auf 343000m ; ım Jah sd re N Bohrleistung von 24 Das Bohrprogramm für den Aufschluß neuer Gebiet jedoch nur zu 60 Prozent erfüllt. ° Wurde Bi 2.) Die Entwicklung des rumänischen Inlandverbrauches „ abe; ar Im Jah, 1942 leider steigend, 2. T. verursacht durch die Notwend! neuen Ostgebiete — insbesondere Bessarabien und Tr nligkeir, versorgen. Er lag mit 2,25 Millionen Tonnen um etwa 2 et N 5 Vorjahr (1,8 Millionen t); wesentliche Senkung des a rs übe, Onsum, nur durch Umstellungsaktion Heizöl-Gas und Heizöl-Koh]l e zu er warten. 3.) Im Hinblick darauf, daß die Vorräte aus früheren Jahren abgefahren wurden, ging die gesamte Ausfuhrleistung Ru N 1941 Deutschland und seine Verbündeten von 3,9 Millionen t Ben für auf 3,3 Millionen t im Jahre 1942 zurück. Bei dem gegenwä jaie 1941 der Produktion kann weiterer Rückgang nur durch obige eo, Stand nisse vermieden werden. Zusammenfassend muß daher fest = "Spar- den, daß bei der gegenwärtigen Lage der rumänischen Min a he schaft, insbesondere der Produktionslage, die Aussichten der Rohölförderung als gering zu bezeichnen sind und dafs d u zusätzlichen deutschen Bohrgeräts in Rumänien weniger Erf a spricht als der Einsatz des gleichen Gerätes auf den Blsschenitee : mm bei Wien oder ın Ungarn. Schriftbericht mit Einzelheiten folgt. Neubacher, Killinger Fiebig, Martin 1891-1947 im:Öst s Die Festung den ganzen Tag über im Nebel - keine ee. lichkeit, Brot ist sehr knapp! = M R on Tazi ebenfalls unter Nebel. KG. ss startet bei völligem gbı, um en . a und nicht wie wir in Tazi am 24. überrascht zu werden. undO 7 wird aus den Nahkampfverbänden?, wenn plötzlich die Nord- Fe m... nachgeben müssen, als beabsichtigt ıst. Oi ell mit seinem Haufen abgeschnitten. Hilferufe! - Obstlt Zn a. n. —- Russische Panzer-Spähwagen nördlich des er 22 5 # . . ur onez-Mündung. Alarmmeldung, die sich nicht be- Kritisch EN 0 Ordnung! Und das Schlimme, daß keıne geschlos- e an der Front stehen ohne inneren Halt nd ohne nennenswerte Kampfkr ' m — . r .f p aft. - Die Nerven spannen sich zum Zerreißen: Besonders das Schicksal der Stuk . = as, S 2 a TRETEN ERERETETT chlächter, Jäger und Nahaufklärer Wenn alles gesprengt werden muß, wenn morgen früh die P b ıe Panzer bei S ONNABEND, 2. JANUAR 1943 8ı Nebel am Platzrand stehen! Lage südlich des Don vor 4.Pz. A. etwas beruhigt; für Salsk besteht vorerst keine Gefahr. Lücke hart südl uber Feindbikdi rt südlich des Don, keine Klarheit dort Quack, Paulheinz 1921-1986 W Von dem Dienst in diesen Monaten brauche ich nicht viel zu ri Lehrgang eben. Drill, Schliff. «Ge: nz chenhafter Luxus. eisermon PO Vom 25.12.-30.12. war ich in Urlaub. T = . Tage des Friedens. T Schönheit. Wunderbare Stunden mit den Eltern, den Verninnkei licher Tag und eine Nacht mit Hilde, Lullu, Egi und seiner Lene- herr der Cornet wurde vorgelesen... Frau. Kerzen. Wein. Hilde las, ich las, War Krieg? endlich wieder ein Gedicht zufloß in diesen Kein Wunder, daß mır klich wie auf einer Insel verbracht habe. Ich stillen Tagen, die ich wir fand die Verse nachts, als ich allein noch ım Wohnzimmer saß, während die Eltern schon schliefen: Rast Ich sauge Atem aus dem Duft der Stille und höre nur meın Herz, das leise lebt. Ich schließ mein Auge, daß es ganz sich fülle von jener Landschaft, die nach innen strebt. Und meine Hände tasten nur nach Erde, :ch fühle Gräser, einfach und gering. pur von Mühsal und Beschwerde, ndung wohnt ın jedem Ding. „wach nach Tag und Stunde? ? Morgen - 0 wıe weit. f meinem Munde, Hier ist nicht 3 Geist der Volle Frag ich noch wägend Wann war denn gestern ß ich doch au Hauch der Ewigkeit. meinen Leib wächst mählich eine Hülle den, Bern-Sein aller Welt. dem Duft der Stille, Stirne fällt. Jetzt spür den Ku endloses Jetzt! O Um von Traum und Frıe Ich sauge Atem aus die sanft wie Tau auf meine R 8 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 2 Meine Arbeit hat Atempause. Die Essener Nationalzeitun h der Reichsausgabe «Eın Stern fällt», ın ‚Norwegen habe ;. Chre h Veröffentlichungen gehabt, noch weiß ich freilich nicht, s Wicq,, erschienen ist. Der Staufenverlag, Köln, fragte um Prosa und vi. ton vielleicht einen kleinen Band Erzählungen herausbringen, An Oestmann, Eckart *1922 Liebe Eltern! icchen Dank für übersandten Lesestoff in Form von er [Illustrierte] und dem Reich [Wochenzeitung]. Die Weihnachtstage habt Ihr ja ganz schön gefeiert. Wie drollig mir de Teewagen und seinen Rädern, die anscheinend erst nach dem Sie geliefert werden, da sie ja vorher dafür rollen müssen. Beim nächste Urlaub habe ich dann einen Platz mehr, den ich belegen kann. . Nun noch ein Wort zu dem «Gedicht», sofern es diesen Titel verdien, «Parlament» ist unsere meist wöchentliche, abendliche «Sitzung» der Stube ı5, zwecks Erörterung der Tagestragen und der Vertilgung der wöchentlichen Schnapsration. Allerdings ist diese Menge nicht so über- wältigend, daß nachher alles unterm Tisch liegt, das sei zur Beruhigung gesagt. Wenn man sich aber einmal in der Woche gemeinschaftlich zusammensetzt, so trägt das ı. zur Stärkung der Gemeinschaft bei und 2. ist es mal was anderes. Diejenigen, die links des Tisches sitzen, bilden die «Linke», die rechtsseitigen die «Rechte». Der «Vorsitzende» an der Schmalseite bildet zugleich das Zentrum. Daß auch über die Politik verhandelt wird, dafür sind wır ja schließlich ein Parlament. Dies zur Erläuterung. Ich will schließen, denn die Stube muß noch ausgefegt werden. Viele Grüße, Euer Eckart Schilow.. Cork, l Korz]] en Soldat Hans Meın liebes Finchen! Nach getaner Arbeit ist gut ruhen, so sagt ein altes Sprichwort. So will ich es auch nun halten. Denn wir haben heute tüchtig gearbeitet. Weist Du mein Lieb, wir haben unsern Bunker ein wenig nett gemacht. Der sah nämlich ganz schlimm aus. Wir hatten beim Bau desselben nämlich gar nicht damit gerechnet das wir wohl so lange hier sein würden als wie esnun der Fall geworden ist. Haben heute eine schöne Stellasche gebaut, worauf wir schlafen, und zwei nette Bänke, wo zur Not auch noch drauf geschlafen werden kann. Dann als unser orößtes Prunkstück einen Tisch. Den Kameraden von mir aus Stalingrad mit gebracht haben. Nun Rußland SONNABE ND, 2. JANUAR 1943 3% habe ich dann gedacht, ei jetzt kann man mal wieder einen schönen Brief auf der Tischplatte schreiben. Doch zu meinen größten Br E Leidwesen klappt das mit der Schreiberei Ja nicht so als wie ich a Denn man ist das ja gar nicht mehr gewöhnt. Wie lange ist das aber Huch schon her, seid ich zum letzten Male am Tisch gesessen hab und einen Brief geschrieben hab. Ich kann mich daran kaum erinnern. Na hoffent- lich werde ich es aber bald wieder gewöhnt. Nun wünsch ich Dir eine Gute Nacht, und für die anderen Tage alles gute. Dein Hans! Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! So ähnlich hatte ich mir den Heiligabend bei Euch auch gedacht. Der Weihnachtsbaum wird nächstes Jahr schon etwas Interesse mehr für sie haben. Denn dafür fehlt noch der Sinn. Bei so viel Spielzeug kann ich mir denken, daß sie gar nicht wußte wo sie zuerst hin sehen sollte. Es ist gut, daß Du nicht zu Weihnachten alle Spielzeuge ihr gegeben hast. Denn nur noch ein paar Wochen, und Ilse hat Geburtstag. Für Ilse habe ich dieses Jahr recht wenig zum Geburtstag. Ein paar Bonbon und einen kleinen Bettvorleger. Den Bettvorleger habe ıch billig erworben. Es ıst gerade kein Prachtstück, aber eine Erinnerung an die Ukraine. Ich habe den Bettvorleger schon waschen lassen, vorsichtshalber kannst Du ihn nochmal waschen. Ich habe nach Weihnachten absichtlich noch kein Päckchen abgeschickt, denn die Post hat doch Arbeit genug, und die Päckchen liegen nur unnütz lange auf der Bahn. Packmaterial habe a augenblicklich genug. Ich werde die Weihnachtspäckchen mit Spec allt zurück schicken. | | | kapiert hast Du es immer noch nicht, wie Du die u beschriften sollst. Du mußt die Firma durchstreichen und Ba vo “ Absender schreiben. Frau F. Be Be Ve SE Firma durchstreichst und z. Zt. Fredelslo ‚schrei st, a Geschäftsbriefe sind nämlich besondere Vor S n o Be Dir die kleine Mühe und mache es so. er ER hneller an und auch hier wird nıcht unnütz Die Briefe kommen schneller o . te) s ; ost bekomme, lick ‘ch meine Post nicht mehr durch Feldp a Augenbies SR bei. Das wäre schön aber vorläufig nur eın | ‘ür mich vorbei. Das a N für mich vo :ch Soldat bin, würde eın Brief h hoffe, daß Stalag 365, Ukraine ist der Krieg Traum. Obwohl hier jeder weiß, daß . .. ö Ic ohne Aufschrift «Feldpost» mır sofort zurückgegeben Du es jetzt richtig machst. g SONNABEND, 2. JANUAR 1943 4 ine Tischdecke erbeut Ü Bock habe ich auch eine 1 Ei "nee ide Art würde Dir aber nicht gefallen. Bes; ch voll ko Feine ich- cht und au ; Chi: Decke, nach Perserteppich-Art gema ch gut in a %, ist für so etwas zu haben. n itte ich vergessen Dir wegen des Gummikissen, Ei | ie be ein Kissen. Dein Bocky "chreih,, Grüße mir Ilse und Mutter! laus-Andreas 1915-1945 on Nikolskolje vor Kosinka. Nordwest!. Woronesch m Osten Liebe Meine Elle Du - Seit gestern lagen schon zwei Bri efevonD;, e Zuge, und ich habe es erst heute erfahren. Über die Bilder von Br Dreien habe ich mich riesig gefreut - sie sind ja fast alle entzückend | staunte über meinen Jungen — tatsächlich: ganz der Papa - duch Ti Russe] Wladimir sagte das gleich, der sie gerade sah, als ich sie a zog. Meine kleine Familie: Michael lachend auf Deinem Arm, An vorn in sich versunken. Ach Du, mein Großmädchen, Großfrau, N: 5 alterliche Trosse hinter sich herzogen, Überhaupt w; ERREN wird Dreißigjährigen Krieg erinnert a] : ner ER ERAB s an den vorigen, nicht | Formen, sondern auch durch die Religionsfragen, die > leuchten. und sagte, daß der Rückzug in Vorb 6.Armee erschüttern den gesamten Kräfte im letzten Jahr verpufft wor alles andere verstünden als auf die tisch sei die Vernachlässigung der würde sich im Grabe umdrehen. Man folge jeder Begierde, jeder flüchtigen Idee, und Propagandaziele verdrängten die strategischen. Man könne den Kaukasus, Agypten, Leningrad und Stalingrad angrei- ereitung sei. Die Schläge auf die Südflügel. Er meinte, daß unsere den seien von Leuten, die sich auf Kriegführung. Besonders dilettan- Schwerpunktbildung; Clausewitz nicht Großmutter. Elle. Mit dem schönen Rock und der hübschen Blu fen, doch nicht zu gleicher Zeit, und dabei noch mit einigen Nebenplä- — steht Dir gut, und auch das Haar ist aus gezeichnet. Dahinter das nen beschäftigt sein. Luftschutzbild - magst Du denn das bei Dir hängen haben? Der off Flügel - ich höre Deinen schlichten, weichen, gefühlten An alle Sentimentalität oder Süßlichkeit oder Pathetik. ene us, Arthur 1905-1992 Mirgorod/Ukraine schlag ohn. Mrongovius, Ar 905-199 (Mirg ) Unsere besorgten Blicke richteten sich in jenen Tagen vor allem auf die sich abzeichnende Tragödie in Stalingrad und die vergeblichen Versuche der Panzerarmee des Generals Hoth, den Ring der sowjetischen Belage- Rußland rer zu durchbrechen. Beklagt wurde damals bei unserem Divisionsstab weniger die scheinbare Aussichtslosigkeit der Entsetzungsversuche als vielmehr die Tatsache, daß es zur Einschließung der 6. Armee in Stalin- grad überhaupt kommen konnte. Verantwortlich machte man dafür in erster Linie die rumänischen und ungarischen en es erst möglich gemacht hätten, daß die Frontlinie, die die a Stalingrad ringenden deutschen Truppen abdeckte, 7 en = durchbrochen und damit deren Abschließung vol zogen ei . konnte. Deutsche Überheblichkeit vergaß dabei allerdings, er ea selbst Schuld daran war, daß die Rumänen und br ee . S minderwertigen Bewaffnung und Ausrüstung ii ei Er: Lage waren, dem massierten Einsatz der Se > widerstehen. Man denke nur an die 3,5 cm-Panzera La h behielten, als die denen man sie abgespeist hatte, und die sie ne En. en ns y deutschen Einheiten längst mit neuen wirksamere ee Jünger, Ernst *1895 Maikop bst ja ber Nachts fielen an fünfzig Bomben 5 ar ie ich es sel stet worden waren, nachdem, wı der Bekämpfung der T 34 Maikop auf. Die Fahrt führte an Ganzer, Karl Richard 1909-1943 Jahreswende 1942/1943 Das Jahr, das nun anhebt, wird ebenso schwer sein wıe das | angespannt und entsagungsvoll, es wird alle Kräfte fordern und Bewußtsein, daß wir in diesem Ringen als den, nicht enttäuschen. Aber dieser Not stellen. Schön ist das nıcht, aber über dem dige. Und das Notwendige hat seit Anbe gen zu zerreiben, die in seine au dieses Bewußtsein ist, so sehr nicht mehr allein mit Granit, so dieses Eisen muß durch Gl werden, ist unser Stolz. etzte, unser Generation aufgezehrt wer- wendigkeit müssen wir uns Genehmen steht das Notwen- gınn die Eigenschaft, diejeni- serwählenden Hände kommen. So kühl entzündet es unser Herz. Heute wird ndern auch mit Eisenbeton gebaut, aber uten gegangen seın. Daß sie uns nicht erspart en FR, neh ach 1f: rlr bei aut den Ort. Morgens brach ich : | die 3,s cm PAK sich als völlig wirkungslos ji .. r-ı 1 Li 2 "De - ) ) abgelösten Truppen vorüber, die mit 8 en Lrup] 86 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 eitere Entfernung hinterließen ihr G e es erwiesen hatte. Aufw dieser sowjetischen Ka & mpfwa . Cchos SEN Nicht... A der starken Panzerung nur eine Delle. ch, A Wagner, Karl *1912 Der Leerlauf war oft ungeheuerlich. Aber nicht nur das. D; lan . Die Feh sitionen auch leitender Dienststellen brachten uns zum St Idisp, bei der Ausbildung von den «Elitetruppen» des Hun an Se bu Heeres konnte man in dieser Richtung einiges erleben. Mann. erwähnte, gehörten 1934/35 die Lanze und der Säbel Ich sch, stung des Kavalleristen. Meine einzige Waffe im Krieg war En Ausri, Weder in meiner anderthalbjährigen Stendhaler Ausbildun Ie Pistole terin Lehrgängen habe ich übungshalber mal mit der PiReler ee Ich war kein Einzelfall. Wır bekamen nach Rußland ee unserer bespannten Einheit ın Reitausrüstung, die bis dahin nn 2 von unten gesehen hatten. Sie beschafften sıch Fahrräder, und a Pferde gingen leer mit und fraßen das wenige, wertvolle Eüdter de a ann- pferden weg. Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 Stali Wir scheinen tatsächlich eingekesselt zu sein. Der Transport 1 Be abgehen sollte, ist abgesagt. Nur wenige Verwundete ie a Flugzeugen ausgeflogen. Leider ist dıe Parole auch zu den Ver ni e durchgedrungen, und sie sind sehr unruhig. Me An diesem Abend bekam der Leutnant mit dem zerschossenen F wieder sein Kali-Per-Bad. Diesmal wurde er sogar ohnmächti dabe a «Warum kann man sich nur so wenig beherrschen ?!» meinte E hinter . unglücklich. Manchmal unterhalte ich mich eine Weile mit je nn 2 die anderen verbinde. Er ist ein feiner, stiller Mensch, en > Be Seine Eltern leben in China. Zur Ableıstung Er © am er nach Deutschland und wurde hier vom Hans FE. Das schwarze Heer Krähen, Krähen wolkendicht! Ist, als zehre ihr Gewimmel von dem jungen Morgenlicht - so verfinstert sich der Himmel. so NNABEND, 2, JANUAR 1943 Und wie Schlossen weit und bre fällt ihr Schrei’n herab zur E s = als ob bis in Ewigkeit 2 nıemals Stille wieder werde Doch da es die Sonne sieht ıst das schwarze Heer er Lautlos quillt des Lichtes Lied ers auf aus Millionen Wunden. Hedwig W. Lieber Herr Hausmann, Wien für den Brief und das Gedic scheinlich werden Sıe sehr “ ee danke ich sehr. Wahr- mir da von Dingen, von denen ich kaum RN, S. \ schreiben eigentlich Prädestination? Ich habe schon davon geles g habe. Was ıst über Vorherbestimmung und ob Gott einen en ee heißt es: Gnade und Erwählung sı ae eo habe ja niemand, den ıch we Be ee ; s > enn ıch’s mal tue, werde ich meistens ausgelacht. Sie sagen: alle Kunst sei Satans Werk ET hat mir in der Seele wehgetan. Wenn ich als blutiger Laie auch BER Aral was Kunst ist, so will ich Ihnen wenigstens sagen, was ich glaube EN ihr, und dann müssen Sie ja wissen, ob es sich überhaupt noch lohnt, mir davon zu erzählen, wie Sie zu diesem furchtbaren Wort gekommen sind. Auf den ersten Blättern der Heiligen Schrift tutsich uns ein Künstlerate- lier auf. Und wir belauschen das Schaffen des Künstlers, dem das Atelier «Laßt uns den Menschen machen nach unserem Bild und de eine Menschenseele mit sinnenfälligen Formen hengeist in die Welt, daß er einen fbar wurde? Das war die erste Unsichtbaren. Und diese erste hgeahmt in dem Künstlerschaf- ten und auf zu eigen war: Gleichnis.» Da wur umkleidet. Wodurch kam der Mensc Leib erhielt und so sichtbar und grei Künstlertat, eın Sichtbarwerden des göttliche Kunst wird immer wieder nac fen, mit dem der Mensch es unternimmt, mit seinen Kräf seine Weise Menschenseelen zu erschaffen. Und ist es nicht der Genuß des Künstlers, wenn er seine Seele ın nachahmender Gestaltung ın seinem Werk findet? Ich meine, daß schreiende Farben, rohe Technik die Seele beleidigen, die sıe doch eine: Seele nicht in fratzenhafte Formen ıcht ım Kunstwerk erke \W/enn man aber die Seele nı verzerrte und verrenkte Glieder und offenbaren sollen. Man dart hüllen, denn sie ist doch nnt, hat keine Fratze. 88 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 cht die Freude des Wiedersehens. Ich glaube j Dan: ir man auch nı 11: menschliches Seelenleben einschließen Br si Kunst dieses wI Ausdrucksformen. £ Es gibt Menschen, die meinen, die Kunst dürfe nur das vr e Helden und Könige und dergleichen darstellen. Aber das All; ame, und Gewöhnlichste kann dem Künstler-Schöpfer doch auch a lich abgeben, um dem Seelenleben, das er schaffen will, en Lei, Stoff zu bauen. Gott selbst hat ja den Staub der Erde nicht verschms, Us daraus den ersten Menschen zu machen. Es kommt ja Be u Stoff allein an. Nur ein Beispiel: es gibt Bn klich selten eine mod en Kirche, die ein wahres Gotteshaus ist, ja die sogar heidnisch erne antireligiös wirkt, und dann ist nicht die Kunst eines Dostojeysk: rein und heilig, auch wenn sie durch russische Zuchthäuser hen, Is wandert? Ist Kunst Seelenoffenbarung? Was aber ist Seele? Wenn m. das wüßte. Sicherlich ist sie etwas Reines, Tiefes, Warmes, eben « 2 Seelenhaftes. Bosheit und wüste Begierden, Neid und Haß sind A die Seele. Und wenn die Kunst das Niedere darstellt, dann muß auch die Verurteilung des Bösen im Werk erkennen. Die Kunst he die das Seelische als verschwistert mit dem Bösen offenbart, ist tan lisch und hassenswert. Sie ist eine Lüge, die Schönheit lügt, weil sie das Seelenlose verkörpert und doch Seele nennt, weil sie leuchtende Worte und bunte Farben mißbraucht, um seelische Gemeinheit er- scheinen zu lassen. Das ist mir beim Film aufgefallen. Er kann Kunst sein und mit wunderbaren Worten und Bildern das Böse als gut hin- die nlich, stellen. Ob Sie mich jetzt auch auslachen werden? Ich weiß nicht, ich kenn Sie ja so wenig. Vielleicht gehen Sie lieber mit der Frage Ihres Lebens zu einem Freund, einem Künstler, der kann das doch eher verstehen. Mit der Musik geht es mir so. Ich bin, wie man sagt, unmusikalısch, nicht einmal Noten kenne ich. Wenn jemand etwas Unbekanntes von zwei Meistern spielen würde, ich könnte nicht sagen, das war Bach und das war Beethoven. Aber die Musik kann mich ergreiten und erschüttern und glücklich machen. Ich hab mal im Theater so sehr vergessen, daß ich im Theater weh daß ich geweint hab bei der Rose Bernd, und da sagte neben mir ein Herr: Weinen Sie doch nicht, das ist ja bloß Theater. Und die Leute hatten alle gleichgültige Gesichter und konnten hinterher wieder la- chen und schwatzen. Mir ist es lieber, wenn ich bei eınem Buche alles um mich vergessen kann, wenn mir ein Schauer den R ücken runte läuft, als wenn ich eine wunderbare Kritik darüber schreiben könnte. SONNABEND, 2. JANUAR 1943 8 9 Noch niemals habe ıch einem Menschen d i eb ehr as gesagt, was ıch Ihnen Ich werd mit den Menschen nicht fertig. Wie sind sie e; . . . ; 1e lich? Nicht schwarz, nicht weiß, wohl grau, nicht RN wohl Dämmerung. Ich komme bei den Menschen nie A den AR in jedem Guten steckt was Böses und in jedem Bösen was Gutes uhr man könnte Se: damit zubringen, alles Menschliche noch so fein zu zerreiben, noch so oft zu spalten und sond e A oe ndern, man käme Für heute willich aufhören, ich muß ins Bett. Mit einem frohen Gruß Ihre dankbare Hedwig. FIoBnan Karı HEINZ (Straflager in Nordnorwegen) Es war im Januar 1943, durch den tiefen Schnee bahnten wir uns den Berg hinauf zum Holzschlag einen Weg. Da sahen wir am östlichen Horizont ein rotes Glühen, das nicht vom Nordlicht kommen konnte. Nordlichter sind immer in Bewegung und verändern ihre Formen und Farben ständig. Einen Tag später sahen wir am Horizont dıe Kante einer voten Kugel, die täglich größer wurde: Wir sahen wieder die Sonne, die langen, dunklen Nächte gingen zu Ende. Als aber die Sonne immer höher stieg und die Kälte der Pälsrriacht vertrieb, flimmerte die Luft von Milliarden kleiner Eiskristalle. Durch das Einatmen dieser mit Eiskristallen geschwängerten Luft verloren wir leider viele Kameraden. Sje bekamen Husten, nach einigen Tagen einen Blutsturz, dann brachen sie tot zusammen. Wir waren gar nicht in der Lage, in dem tief gefrorenen Boden, täglich die benötigten Gräber auszuheben. Mit Brechstange, Kreuzhacke und Spaten wurden Löcher gebuddelt, die man schlecht als ein Grab bezeichnen konnte, denn keines war länger als anderthalb Meter und knapp einen Meter tief. Ohne Sarg und meist nackt wurden die Toten ın diese Löcher gelegt. Gliedmaßen, die nicht hineinpaßten, wurden in den Gelenken nn chen, bis alles mit Erde bedeckt werden konnte. Am Kopfende pi kein Kreuz stehen, sondern nur ein Stock, damıt man wußte, wo das nächste Grab liegen mußte. Hamburg Hamburger Fremdenblatt GROSSHAMBURGER WOCHENSPIELPLANE 3. rlos / Tannhäuser / Schwarzer Peter / T fly / Fliegender Holländer Ta u ravıata / Staatsoper: Don Ca Macbeth / Wildschütz / Butter 90 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Staatl. Schanspie Der Bogen des O Deutsches Volksthe Meeres und der Lie hans: Schwarze Magie / Wenn der jun dysseus / Die Fuchsfalle SC Wein bis, Uhr / ater: Umzug ins Altersheim / Das W be Wellen / Idothea / Morgenfeier den Reese /y DAPp es rodite ist meine Frau / Aimee / Schluck Ue u Thalia- Theater: Aph / Tanzmorgen Use Meudtner / Emilia : a lau , alottı Die seelige Exzellenz Volksoper: Die lustige Witwe / Hallo, der Schneemann Theater an der Reeperbahn: Mit Hüh und Hott ins Weihnach Nacht student / Jutta Freybe in «Eine Frau wie Jutta» Sland Bettel Harburger Theater: Dat Sympathiemiddel / Die vier Optim; Hampelmann und Hampelfrau / Die tolle Komteß rn, Niederdeutsche Bühne: Harten-Lena / Dat Sympathiemiddel burger Leiden / De Ehrenjungfro / Dat Düwelsbook / De “ / Ham. Swienskomödie rode Hahn, Wandsbeker Theater: Schneeweißchen und R o Schneewittchen / Aschenputtel SuPis Bianluchz St. Pauli-Theater: Kuddl Knall sien Sündenfall / Frau Holle Hansa-Theater: Die neue Schau «Kun « terbunt» straff ft: . lichen Varietes in 35 Blitzbildern reiche Flora-Theater: «Symphonie des Lachens» mit Sıki, dem lustigen Spanier er Busch: Das neue große Programm, u.a. die sieben Panther der veline de Kok und 13 weitere Attraktionen von Weltruf Konzerte: 3. Sonntagskonzert / Niederdeutsche Weisen / Klavierabend Irmgard Mı ' e / Kammermusik Hubertus Distler u. Wilhelm Werth / Quartett / Liederabend Joseph Degler / s. öffentliches Vor- konzert Vorträ | ge und anderes im Januar [nicht vollständig]: Die ukraıni h 1SCcNe p E Vergangenhei nheıt un schichtliche P . Eee (mit Lichtbildern) / Dante als weltge- ersönlichkeit / Bulgarien, unser Bundesgenosse /:Kurze htverein Bram“ lehrgang für Anfänger im Puppenspiel / Kanınchenzuchts SONNABEND, 2. JANUAR 1943 feld, Wellingsbüttel und Wilhelmsburg: ine gL Lokal «Zur Erholung» / Goethes Farbenlehre N im spiel / Die geschichtlichen und nationalen Wurzel ısela Schlüter Gast- Finnland / Dr. R. Klutmann spricht auf einem = der Musikkultur in dramatische Legende: «Der ewige Soldat» / Übe ee seine liennamen aus dem Berufsleben / Goethe als ee Ar ıe Kunstform von Goethes Faust Filme der Woche im Großraum Hamburg: Hab mich lieb / Die goldene Stadt / Reikengs Mäd herz ım Zwiespalt erster Leidenschaft) / Wir EN (ein Mädchen- die drei Musketiere / Florentiner Hut / Die Ro Musik / Max und ben Jo / Ihrer sung / Streit um den Knaben ] stes Rendezvous / Kater Lampe / G.P.U. /\V; Inkognito / Die heimliche Gräfin / Vision am Es . S / Violanta / Mordsache Holm / Weiße Wäsche / Die gläserne Ku ee Ba / Steuer / Diskretion Ehrensache / Dreizehn Stühle / ne el. Mr Die Töchter ihrer Exzellenz / Des jungen Dessauers große Liebe , Al für Gloria / Premiere der Butterfly / Der Etappenhase / Der Mann a dem man spricht / Fronttheater / Falschmünzer / Gasparone / N feuer / Der Doppelbräutigam / La Habanera / Schloß im Süden / Ave Maria / Stern von Rio / Verräter / Männer müssen so sein / Rosen ın Tirol / Alarmstufe V / Schwarze Rosen / Sieben Jahre Glück / Wunder- volle Märchenwelt / Der Fall Rainer / Kleine Mädchen - große Sorgen / Heideschulmeister Karstens / Liebe, Männer und Harpunen / Dr. Crippen an Bord / Der rote Reiter / Alles für Gloria / Endstation / Vision am See / Hochzeitsreise zu Dritt / Wer wagt - gewinnt! / Die Finanzen des Großherzogs / Spiegel des Lebens / Anschlag auf Baku / Ein Zug fährt ab / Ehen in Verwirrung / Die kleine und große Liebe / Frau Sylevlın / Zentrale Rio / Herbstmanöver / Soldaten - Kameraden / Der alte und der junge König / Kapıtän Orlando / Die unheimlichen Wünsche / Das Verlegenheitskind. Oldenburg chlange um eine Tjaden, Rudolf 1895-1981 Nachmittag stehe ich vor dem Capitol eine Stunde 5 Eintrittskarte, trotzdem vergebens. An Enno Luftpostbrief und ein Päckchen abgeschickt. Bericht geschrieben (Rassenpolitik). die Küchentür stets ZU schließen, hließe, fühlt Mit Agnes «Türenkrieg»: Meine Bitte, |bst leise sc erfüllt sie natürlich nicht. Wenn ich sie dann se sie sich beleidigt und will es mır verbieten. 92 Johanna S. "1923 Wir machten uns ımmer eın schönes Programm für dier Dre, gingen wir in die Semperoper in die «Zauberflöte, billigsten Plätzen, es war wohl im vierten Rang. Von e; SONNABEND, 2. JANUAR 1943 RT > Safgen auf Mal ler K den bekam ich eine Freikarte für die 9. Symphonie von Bee Mer ging ich auch zum katholischen Gottesdienst in die Schloßk:, h su Che wir fuhren zum Pillnitzer Schloß hinaus. Ein anderes Dresdener Heide oder ins Hygienemuseum. Susi hatte zu dieser Zeit einen Freund, der natürlich Soldat jeden Tag schrieb. Ich dagegen bekam nur ab und zu von den Verehrern Post. Da in Dresden viel Militär lag, oft angesprochen, aber wir waren beide kein Typ für Solda er für ein paar Stunden oder Tage. Lilje, Hanns 1899-1977 Sehr verehrte Schwester Ida Petsch! wurden Wir : Berlin-Licht An Schwester Ida Petsch Badgasteın, Hospiz Helenenburg Mal ging, N a Ie war undf unbe st deuten, Ja auc eben erfeld. Mit großer Freude rüste ich mich nun auf die Reise nach Gastein ini hoffe, rechtzeitig dazusein. Wäre es wohl möglich, daß ich schon Rn Abend des 14. einträfe? Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen für das soeben begonnene Jahr Ihr Jüdischer Friedhof Name: Anna Sara B. geb. Fränkel Geboren den 16.9.1852 in Breslau gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 12.1.1943 Wohnung: Heilbronnerstr. 22 Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Luise Sara B. Geboren den 24.11.1882 in Luckenwalde gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 12.1. 1943 Wohnung: Heilbronner Str. 22 Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Berlin-Weißensee SONNABEND, 2. JANUAR 1943 93 J üdischer Friedhof Name: Henriette Sara G. Geboren den 21.5.1893 in Berlin gestorben den 2.1.1943 Tag der Anmeldung: 14.1.1943 Abholung von Jüd. Krankenhaus Wohnung: Kaiser Allee 134 Arzt: Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee . Ye Kuby, Erich *1910 Ingolstadt Das ist eine trostlose Art von Lebenszeitvergeudung — jedoch wie viele würden sich darum reißen, in so bequemer Lage zu sein. Schicke mir bitte zwei oder drei Orgelbände Bach, Händel, Pachelbel. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Gestern Abend das Brandenburgische Konzert Nr. 4 (in G-Dur) ange- hört (Plattenaufnahme des Vortrags durch das von Alfred Cortot diri- gierte Kammerorchester der Ecole Normale). Ich hatte nicht die Emp- findung, Cortot habe dem Vortrag als Dirigent einen eigentlichen Charakter gegeben - was freilich auch ganz besonders schwer war, denn alles, was Interpretation heißen kann, das muß, wo es sich um Bach handelt, dicht neben der rein objektiven Konzeption liegen, kann also aur schwer ins Bewußtsein des Hörers übergehen. Das Konzert schien mir nur eben korrekt gespielt zu sein - vielleicht übrigens mıt etwas zu viel Verbindlichkeit und Dixhuitieme-Eleganz: Bach hörte sich da ein bißchen an, wie Watteau sich ansieht. Wahrscheinlich ist die Größe des Interpreten Cortot durchaus auf den Flügel angewiesen. | Wir hörten dann noch die Haffner-Symphonie von Mozart: ım Vortrag des New Yorker Symphonie-Orchesters unter Arturo ee alte, etwas ausgespielte Platte gab das Werk noch immer Er nr wieder. Toscanini erreicht in der Tat dıes Schwierigste: die obje uve Ss bietung mit der stärksten Intensität der a. a die Wirkung durch die versteckte Ehrfurchtslosig a N Ss Ss Akzents hervorgebracht worden wäre; wohl aber a Ma ıllen seinen Teilen sich an, als sei die A 0 "ale Bedeutung des mozartischen Werkes da ne Kal des Die daß die subjektive oder vielmehr: die personlic öhe ne wurde — nach Höhe, alle Dimensionen des Objekuven ausgespannt ben dies geschah vor So war es denn auch ın Wirklichkeit; e OD WıL o S er Er, Bre Tess jeıe, SONNABEND, 2. JANUAR 1943 94 hren. Aequivalenz des Objektiven und Sub; je mmung der beiden Mächte, Ee im y Maße des Objektiven, allein zugleich mit aller persönl; ne nac S begreifenden Kapellmeisters. Wunderbar, wie nun auch n N Kraf, H eben als solches verstanden und vorgetragen, die Be Einfac, empfing. Es war unbegreiflich, daß etwas so schlicht des ah gänzlich zu fascinieren (zu fascinieren, nicht bloß zu gefall sein un N Vom Gesamten blieb der Eindruck der Höhe (in Er Verm; 0 musikalischen Sinne) am nachhaltigsten zurück. Ich Re Max Picards denken, der vor etwa zwanzig Jahren einmal an ein Wor Gluck-Oper ım Prinzregenten-Theater zu mir anmerkte: ‚ Nach Eine, den Himmel, aber Mozart hat den Himmel und dazu a Dr ha Erne , unseren O trag, nein: Übereinsti E: 8 "aumljch, Huch, Ricarda 1864-1947 Meine lieben teuren Christoffels, Jena die Festtage sind vorbei — aber es funkelt und flimmert noch um uns herum, denn wir sıtzen schreibend neben dem Weihnachtsb unsere reichbeladenen Geschenktische stehen noch da. ee geistert der Christoffelsche Wundervogel, der anfänglich Grausen erweckte; aber allmählich haben wir uns an ıhn eh Rn lieben ihn. Nun aber der Kalender! Ich schwärme für Kalender 5 = tief betrübt, als es hieß, daß dies Jahr keine Bildkalender E> ke würden. Ich schrieb sogar an Wölftlin, er möchte mir einen an nachten schenken. Und nun bekomme ich einen so wunderschöne B Ihnen. Also mit dem Kalender haben Sie geradezu eine Lücke ın ma = Dasein ausgefüllt; ich sehe die Bilder, die er bringt, so gerne ın Bezie hung zu dem betreffenden Tage. Busi und ich haben übrigens I Ben angefertigt und verschenkt, ich habe viel Zeit darauf verwen- et. Ich habe mit mehreren gewettet, daß in diesem Jahr der Krieg zu Ende u würde. Ich stand allein, alle wetteten gegen mich. Wenn ıch a . kaum etwas zu haben sein, womit ich die verlorene Wette Be nn e tausendmal mit innigstem Dank Mann, T n, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades 28 : Uhr auf. Nebeldunkle Dämmerung. Kaffee, Spaziergang; Früh- r Wagen kam. stück. Gearbei en: arbeitet gegen das Ende. Weit gegangen, bis d« es : Zangen, on Neger-Mädchens Gussy zur Erleichterung Ki Beschäftigung mit G.’s «Novelle». [.. .] so NNABEND, 2. JANUAR 1943 95 Agnes Meyer sendet zu all ihren Geschenken einen Ch en Check über 1000 Dollars. Mahler-Werfel, Alma 1879-1964 An Friedrich Torberg Liebster Freund! Heute nur kurz. Der Scheck an die L; ;ch bitte Dich ihn von ıhr El war und ist für Dich und Sei nicht bös. Über Dein Buch RR | Innige Grüße, Alma u einen Extrabrief. New York wilhelm S. An Wilhelm Lehmann Stettin Sehr geehrter Herr Doktor, es handelt sich um Ihr Gedicht «Die . wohl sagen. Seit Tagen fahre ich ee man dieser Bahn, ohne daß Sie es wissen; und ich nehme i nen in Deutschland noch mehr unbekannte Mitreisende An. hab a h also Leser, welche diese Nummer der Frankfurterin "Erankfurter Z ” tung] nicht gleich bei Seite gelegt haben. Die Kleinbahn - das 3 wirklich Etwas «zum Lesen». Schon lange hat mich kein Zeitungsbeitrag so gefesselt wie dieser. Über die Topographie dort bei Eckernförde bin ich mir nicht klar geworden. Doch Das ist wohl Nebensache. Aber wenn die innere Kriegsunruhe mir unerträglich werden will, dann lese ich ein Stück Ihrer Betrachtung und habe dann wieder etwas mehr Seelenruhe. Mit Ihrer Botanik komme ich nicht ganz mit. Goldfahnen der Rain- farne? Hat der nicht runde Knöpfe, die so in Büscheln stehen? Wenn man vorüberfährt, mag er wohl wie goldene Fahnen wehen. Die holden h mir nicht vorstellen. Aber wie Sie dıe alten haben und die Bilder der Landschaft haupt das ganze Gefahre - das hält auch vergeßlich, so die Stirn der Bullen, heidnischen Gottes. «Wir formen das e den beneidenswerten «Über- nen und so geduldig dig. Ich glaube nicht, ann nicht wissen, ber ich habe das einander entspre- Wasserprimeln? Die kann IC Menschen dortzulande festgeh und die Lokomotive und über den Leser fest. Einzelnes ist un grasbekränzt wie das Haupt eines Weltall auf uns zu». Woher nehmen $ı mut», daß Sie in dıeser Zeit so liebevoll erleben kö gestalten? — Im Schlußteil ist mir manches fragwür daß Sie jeden Tag so mit der Kleinbahn fahren. Ich k wie weit Sie berichten, wie weit Sıe phantasieren. A Gefühl. daß Dichtung und Wahrheit hier (wie sonst) ME 96 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 \ d beide das Wesen der Wirklichkeit wiedergeh en.D chen un igene Kleinbahnfahrten, so muß ; c ich zurückdenke an e Be, Agen: Ki ist sie die kleine Bahn! Dichtung gleichsam ein höh e Wirklichkeit. [.- -] Hat der Redakteur den SER erer iR haben Sie sich hier selbst vielleicht allzu knapp gefaß Sekürz,, Yon Dank für die Freude, die mir Ihr Gedicht bereitet h er Mit b 4 at Ihr sten Benn, Gottfried 1886-1956 AnEW. Oelze Ber; [...] Ich hoffe, daß Sie ein Jahr beginnen, das Ihnen das We; in auf Ihrem zwar einsamen, aber allein gerechten Wege gi Schrei, sehr zu, was Sie schreiben, daß nämlich alle En t. Es trifft n Ben aufgehö,, haben, daß Gespräche sinnlos werden, aus jedem, nahezu aus jedem, schillert der kleinbürgerliche Rest, Angst, all ahmsh, .g® .. e Aber, Familie, Kate, Umtrunk, grüne Flächen - sed ie Zwar u, Verneinung, um die es aber heute geht. Was dem Mensche s die rein, DR s : n völlig abgeht, ist der wunderbare Begriff des Märtyrers d en neu Jahrhunderte, der in der Arena die Pranken des Löwen u rüheren „an gebunden, die Pfeile der Heiden ohne zu widerrufen en Stamm a 7, im ... Säcularisation des Ich, seine familiär-individuell a I 2 & ebın ne dem Gott, dieser pamphletistische Ritus, diese f stel- E r 5 : J Er e Sacramentation ist es, die die gemeine Glorifizierung des en e ervorbrachte u. damit die exkrementelle Anthropologie schuf, di ee heute öffentlich um uns sehn. CU Es scheint mı r aber auch man Ede käten. Wi e chmal, als ob wir uns selber innerlich - ‚, Wir strömen nicht mehr ın den alten Betten v » Austausch, menschlichen Betrachtungen, diese Bette nd ausgetrocknet u. leer. E En . Es geht alles nach I in ei EM oe nnen in ein umfassendes . Man ee. z a vielleicht auch sagen, der Mensch ist an e. n 4 ist einsam. Es ist ichgebunden u. solitär. Die ıon der ’ n en... erneinung ist die vom höchstem Rang, in ihr s seine letzte Stufe, sie umschließt d ak PROMIS; chließt das metaphysische Wesen enkens, sıe ermöglicht seine all a or | ine allgemeine Bedeutung, sıe ıst Detail- pfung, Anti-emotionismus, Eind lit kaie.n. cher lies Denk s, Eindrucksfeindlichkeit - sıe ıst Stil. en FE er . din ser en pessimistisch u. wer mit ihm beladen ıst, geht gend ın seiner Larve umher. [ Was di ist sı er Klarheit R .[...] Was die Lage angeht, so ıst sie rheit. | Y en des Verlaufs Pi kaum Überraschungen mehr geben. rlaufs sınd nicht zu spezifızı | Er: | .. ; spezifizieren, aber las Ergebnis x unerschütterlich deutlich a ne Also noch | chmals: alle r | N s Gute für das kommende Jahr! «Die Bırne ıst reild, so NNABEND, 2. JANUAR 1943 ” im Napoleons Redensart zu variieren, es gilbt ; wi . . 1 süß, es rüstet sich ıhr Fest! ‚es gilbt ihre Schale, ihr Saft wird [&autaud, Paul 1872-1956 Habe beim Mittagessen eine alte 5 1940) gelesen. In dieser ee «Action frangaise» ® Bu Botschafters Nevile Henderson in Eee über das Buch des Kriegserklärung Englands im September ı ‚ von April 1937 bis zur ven Titel: «Mißerfolg einer Mission». a Buch mit dem wah- habe: Man schwankt ın seinen BE. erhole, was ich gesagt gen und Gefühle betrifft, die man heute ee was die Meinun- wenn man, wie ich, ein bißchen a. Ei haben kann, gewisse Dinge liest, wie sie dieses Buch enthält das B : ‚wenn man immerhin, der seine Liebe und Bewunderung ne nn uc Mannes nicht versteckte, der die Irrtümer der Alliierten Ne = Eee Versailler Friedensvertrag erkannte, der ee “ | urde mit dem Ziel, dem Willen und der Hoffnung, eine Annäherung und Verständi wischen England und Deutschland zu verwirle re a a kenn | um die Ernsthaftigkeit dieses Mannes anzweifeln - oder war es nur eine Fassade, und hinter dieser der Wille Englands zum Krieg? Oder gab es in Deutschland h den festen Willen, zu unterwerfen, zu unterdrücken und zu wie geschrieben wurde, versteckt hinter pazifistischen len Feststellungen, die wenig später durch die Fakten 4 auf der anderen Seite, diese Blindheit Englands und Frankreichs, sich in dieses Abenteuer zu stürzen? Und wenn man heute die Deutschen sieht, nach zwei Jahren ziemlicher Rücksicht- nahme - eine Neuheit von Seiten eines Siegers, das kann man nicht leug- nen, die vielleicht nur eine vorläufige politische Geschicklichkeit war - , „lso die Deutschen heute ganz Frankreich besetzen (eine Beset- die zum einen gerechtfertigt ‘st durch den Druck, den unser dop- pielen müssen, auf sie ausgeübt hat, zum an- für ihre Sicherheit zu sorgen) und in der Be- hmen auf das Schicksal Deutschlands und Ansprachen ım Radio dieses Dr. Friedrichs, die wenig d die vielleicht nur eine Art der Propaganda durch kann man dann von Ihnen in diesem Krieg nicht M on ihnen das Schlimmste erwarten im Falle s? Man kann sich darın verlieren, gung Z Krieg zu vermei Scheitern zuzuge wirklie «erpressen», Reden und so vie widerlegt wurden? Un wenn zung, peltes Spiel, das wir haben s deren durch ihr Bedürfnis, völkerung alle diese Vorwegna diese täglichen überzeugend sind (un Einschüchterung sind) das Schlimmste denken und v ihres vollständigen, „bsoluten Siege 98 SONNABEND, 2. JANUAR 194; RT und ich sage es mir noch einmal, es wäre besser, ;; nicht zu kümmern, sich nicht dafür zu interessi ER ch um die i x Sen. ken, nicht darüber zu sprechen. Man hat diese Dj Nicht dy,, © Din Inge Nicht an zu dt ist wegen nichts mit hineingezogen worden. Man weiß „. S° wol] den, ist. Man hatte keinen Anteil an deren Beginn. Man Bi ne nn Ende haben. Ohne es zu wollen, ist man davon kr keinen an, d tigt, ist gestört, verstört; man überlegt, man sucht m a damit br en wenn es auch nur, wie es bei mir größtenteils der Fall richt d et schieht. Ich füge hinzu: ohne das zu berücksichtigen, „ aus Ne Ge eines Tages über die «Kehrseiten» dieses Krieges et Saar Viele wir etwas über die vom letzten erfahren haben Wiek werden, 5, . nicht an das halten, was ich am Morgen des eksche; ONnte ich Sn sagt habe: Man muß sich bloß nicht darum kümmern Ä Finmar Sch; \ des Bürgermeisters, die an dem Morgen in der a ußerung Zur Rn mich ernstlich an meine Arbeit machte und die gut eo Wenn in uAlesch Nicht weit davon entfernt, zu diesem Geıi eısteszustand zurü ckzukeh ren. a ara Gide, Andre 1869-1951 Ruhige Nacht (wie fast alle, die Chacha klugerweise alsubry Tunis ım Kelle, verbri i A R ee Schon im Morgengrauen aufgestanden. H t, pra n. | er prac 2 er Sonnenaufgang, den ich betrachte, als sollt errli- r e | A sein. Der Stromausfall beraubt uns sämtlicher Radio Es mein er richtigen wie der falschen; man erwartet aber eine Be nischen Angriff auf Tunis. n starken amerika. Ich gebe di ü ec = e = = Be von L’(Euvre auf, dem schlechtesten Buch Zol ee. 2 erinnere. Das Drama, das man aus dem Kampf z : r Ko . weıer auf Kindereien ao. entspringen zu sehen wünschte, ist kläglich . 2 en en Zola scheint den Akademismus als en S at Ds : 1vEN Mittel, die Nie ER = Br eigen, und er findet auch noch \ seınes Claude auf | 5 erb - . Das eigentliche Thema, das bew d a einmal angedeutet. Ma undernswert sein könnte, wird nicht Helden nur einen h : macht einen groben Fehler, wenn man einem unbedeutenden e erzeugt der Kampf ei 2 Gegner gegenüberstellt; so inszeniert, er seiner . Br kein wirkliches Interesse. Das n ec Ss na ; 5 ' . er und selbst die Glaubensbekenntnisse der Be " sten sınd von e Verleumdern Z ntmutigender Einfalt. Hierin muß man all den 2 rn Zolas schon recht geben ıß man : ch lese noch ei Guerre de Troie n aura pas lieu von Giraudoux (ich hatte di . e Auffü ’ hrung seinerzeit gesehen). Man wird sich bald über ( 1 r )Oophısmel SONNABEND, 2. JANUAR 1943 99 Spitzentanz nervenzerrüttender Paradoxien zugestimmt hat. ; ae Be glaube, daß die Angst, nicht auf Ss davon um Erfo r er HG viel z g dıeses Stückes beigetragen hat (sichsimr in e zu ru abıtsneufs du grand-duc). Indessen sind wieder fünf italienische Schiffe in den Hafen e; lauf eingelaufen, und ihre Munitionsfracht wird ausgeladen. Täglich kommen T n Truppen- verstärkungen aus der Luft. Beim vorletzten Luftalarm war Victor gerade dabei, sich in der Arab er- stadt > e sales vollzustopfen; hat das Durcheinander und die Panik ausgenützt, um sich ohne Bezahlen aus dem Staub zu mach ıe Panı en. Schleier, Rudolf 1899-1959 Bay aris Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Citissime Bitte auch Botschafter Abetz vorlegen. Französische Regierung hat sich nun bereit erklärt, alle geeigneten Maßnahmen zur Erfassung der auf Grund des Führerbefehls bis zum 25. Januar angeforderten 37000 Metallfacharbeiter zu ergreifen. Durch gemeinsame deutsch-französische Polızeiaktion sollen Personen, die bisher der Aufforderung zur Arbeitsaufnahme nicht nachgekommen sind, sofort erfaßt werden. Ihre Zahl wird von französischer Seite auf 37000, davon etwa 15000 im bisher unbesetzten Gebiet, geschätzt. Simtliche französischen Behörden werden mit entsprechenden Weisun- gen versehen. Parallel dazu nehmen die Maßnahmen zur sofortigen Rekrutierung weiterer Kräfte ihren Fortgang. Auch hier ist von franzö- sischer Seite volle Unterstützung zugesagt. Präsident Ritter, der sich über die Haltung der Franzosen sehr befriedigt äußerte, wird daraufhin Gauleiter Sauckel die Bitte Lavals befürwortend weitergeben, daß beı der Durchführung des neuen Arbeitsbeschaffungsprogrammes für drei französische Arbeiter, die ins Reich fahren, zwei französische Krıegsge- fangene freigelassen werden und ein dritter Kriegsgefangener das Recht erhält, als freier Arbeiter ın Deutschland weiterzuarbeiten. Schleier (Paris) nuar 1943 drohte Sauckel [Gaulei- igung der französischen Regierung itern, darunter 150 000 Fach- ler den Befehl erhalten, vor h also nicht mehr um Laval, Pierre 1883-1945 Drei Monate vergingen, und am 2. Ja ter], daß er mit oder ohne die Einwill on 250000 Arbe Er hatte von Hit ndelte sıc einen weiteren Schwung V kräfte, einsammeln werde. k tzumachen; es ha zeinem Hindernis hal 100 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 X bilaterale Verhandlungen, sondern um rücksichtslo erreichte, da ich die Gewißheit hatte, daß die RER For eru waren, härteste Mittel anzuwenden, die Freilassun a Entsop I Gefangenen. Ich erreichte ferner, daß bis zu En en 000 y, los, Gefangenen zu freien Arbeitern werden konnten Au yonz., Lohn und 14 Tage Urlaub in Frankreich. 2 am Ne die Die deutsche Verwaltung hatte in der nördlichen als af chen Zone das Sagen, und unsere Beamten konnten | en deren. ten, um allzu schreiendes Unrecht bei der he E glich Einse dl, den zu verhindern. Die Rekrutierung geschah = Ye Abzuf, a Fabriken, und die öffentliche Meinung ee hlich in 2 ältere Männer gezwungen wegzufahren, während e rat \ entgingen. Um dem Wunsch dieser öffentlichen ns dem Op chen und in der Ohnmacht, in der wir uns gegenübe . zu Ntspre. Ultimatum befanden, wurde zu diesem Zeitpunkt die e = deutsch, Jahrgänge 40, 41 und 39 (letztes Trimester), mit ee der er Land. wirte vorgenommen. Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Nur als Verschlußsache zu behandeln Heu | r 2 en fand vorgesehene Besprechung betreffs Tunis ; : zo e statt. Italienischerseits nahmen Viterti nebst einige N & eamten Inisteri Er en _ es aus sowie eınes Vertreters des italienis hei ra ' ; : er = = ın E daran teil, von seiten der Botschaft Bism r oertenbach und als Vert > reter des eo. Gesandten Rahn, Herr Moell- Auf Grund o ie politisch Be serogeher Weisung hat Bismarck bei allen Punkten . : : arakter hatten, zunächst Italiener zu Wort konnen . e& > . L gehende Aussprache ergab eine völlige Einig über sämtl che Punkte. Sie hat sich damit a] ätzl; a E als sehr nützlich erwiesen und soweit etwa elche Unklarheiten talfeni ee ekaben sollen 7 Ai Verstimmungen auf italienischer n, dıese beseitig Wiedergeb u 2 ‚wWıiedergebe nachstehend Ergebnis der Besprecl rach Punk eecherseits auf n sprechung nach Punkten der gestellten Tagesordnung. Rom I) Allgemein ti e Pol i Gesamtproblem - deı Achse Be Tunis. — Vitetti unterstrich, daß das und daher sämtlich 2 augenblicklich in erster Linie ein militärisches se! € heute zu besprechenden Einzelfragen dieser Tatsa- che untergeo r n m geordnet werden müßten. Diese Auffassung wurde von Bis- marck auch als die deutsche bestätigt. [...] BE}; S ONNABEND, 2. JANUAR 1943 101 6) Deutsch-arabische Freiwilligent Punktes nahmen auch a ei truppe. - An der Besprechung dieles seits der stellvertret en [Waldenburg] und als Vertreter des Comand a ee teil. Letzterer hatte sich in diesen Tagen be . Supremo General Am& leutnant Meyer-Ricks ausgesprochen an eingehend mit Oberst- st ee stimmung festgestellt, daß die deisch ab e Überein- bereits auf dem Wege nach Palermo sei, unverzüglich : { Re nach Tunis befördert werden solle. Stellvertret ; d de oe ; ' en is attache bezeichnete als Zeitpunkt bis zum a Be. Tunıs etwa drei Wochen von heute an gerechnet. Nach er 2 a Eintreffen solle Lehrabteilung Werbung unter Arabern sofort a o ve men. Ferner bestand Übereinstimmung über Werbung von ran ä in Tunis, bei deren Aufstellung, wie Bismarck hervorhob. vom Ns: ten Rahn laufend Verbindung mit dem italienischen Generalkonsul in Tunis gehalten werden solle (vergleiche Drahterlaß 5209 vom 30. De- zember 1942). Sowohl von italienischer Seite wie von Mori wurden jedoch Bedenken geäußert, wie sich diese Einschaltung prak- tisch auswirken werde. Vitetti faßte diesen und vorhergehenden Punkt wie folgt kurz zusam- men: Alsbaldige Überführung deutsch-arabischer Lehrabteilung nach Tunis, Anwerbung von Freiwilligen, durch die die Lehrabteilung vergrößert werden soll. Gleichzeitig in Rom Besprechungen mit Bourguiba mit dem Ziel, ihn für Zwecke der arabischen Propaganda einzuset- zen. Roosevelt, Franklin Delano 1882-1945 Washington An Winston Churchill n 233 und 234. Unter weiterer Bezugnahme auf Ihre Schreibe Das Ergebnis von Untersuchungen der Marine folgendes erreicht werden kann: Verlängerung des Zyklus’ der Convoys im Nord-Atlantik auf zehn Tage i veranschlagten Kargoladun- und Eintreffen von durchschnittlich zwe gen täglich über diese Route. Das stellt GB vier kanadische Eskorttrup- pen zur Verfügung als Ersatz für weitreichende Eskortierungen der Tanker ano von Aruba - GB, die zwei weitere geplante Kargola- bigen Ladun- lich bringen sollen. Die Gesamtsumme der 0 ‘t zu Zeit durch weitere auftreibbare Tanker, lich betragen. Sehe auf unab- Zeitpunkt als nicht -Abteilung besagt, daß dungen täg gen, unterstützt von Ze sollte ungefähr 15 Millionen Tonnen jahr T hängigen Wegen verkehrende Tanker zu diesem ner nme ER SONNABEND, 2. JANUAR 1943 102 U.S. kann sich nicht dazu bereiterk]; aren, an GB zu liefern, und selbst dies ist nicht a Zusammenhang mit dem Problem bez. de Urchfi, = r« N Otch,, kname für die geplante Nord-Af n r Versorgung [Torch = Dec “ Hi inung nach als gemeinsam Trıka. sion], die unserer Me g g ; Verpflichun, N =nnen schnelle gesehen wet ß. Könn Tanker bereitstejj..s A dieser n mit der Versorgung Gebiete beginnen, aber Eskorten _., Ü gemeinsam und zu gleichen Teilen von U. S. und GB gestellt „, SSen Schnelle Tanker werden nicht jenseits Gibraltar oder Casablan erden, dringen. “a von Weiterreichende Transporte in da Tankern unternommen werden. Verwendung alluerter Tanker zur «Torch». Sollte ob weitere Details zwisc Marine-Abteilung ausgearbeitet informierbar an. Meh rt Ak die o.g. Summe bar es sel denn ım s Mittelmeer müssen von brit: Über allem steht die Sn 2 Deckung des Olbedarfs von an n en Genanntes Ihre Zustimmung finden, schlage ich vor, d hen der Admiralität [Großbritanniens] h. er werden. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Cirsin Am s. Lohnsteuer trübe, Sonne, wenig unter o° ızmm Ausmisten Mais pahlen Tannenbaum abputzen Briefe. Tagebuch, Lohnbuch eingerichtet. Haushaltskasse Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen dern habe mich im Hause Ich bin nicht im Geschäft gewesen, son betätigt. Ruhiger Tag. Das Wetter ist um o° herum und meist trübe. Leiter der Krupp-Zahnklinik Essen Hochzuverehrende Frau von Bohlen! Sehr geehrter Herr von Bohlen! Heute, am 2. Januar, jährt sich zum 40.Ma Zahnklinik, die Herr Friedrich Alfred Krup 6.4.1902 schuf. Wie aus der von Herrn Klüpfel zur Vorlage 8 Gründungsakte ersichtlich ıst, erfolgte die Genehmigung zur | tung der Anstalt durch Herrn Friedrich Krupp mıt dem le der Eröffnungsta3 der p durch Verfügung vom ebrachten rrich- eicenhändigeN Vermerk: «Mit Freuden genehmigt» SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 104 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 An dem Ehrentag der Zahnklinik darf ich als Leiter Hei Namen der Gefolgschaft Dank und Treuegelöbnis über Anstalı ki. Versicherung geben, daß Klinikleitung und Ge fo] Mitteln = in Gesunderhaltung der Werksbelegschaft wirken und EN a d um sie für die Aufgaben der großen Zeit trotz ers ee Es einsatzfähig zu erhalten. edingu, A, Mit deutschem Gruß ergebenst, H. Seh Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Pietromarchi hat eine lange Unterredung mit dem Papst gehat, Ron, besondere Verpflichtungen einzugehen, hat der Heilige a t. Ohr, daß er jetzt die Gefahren von Luftangriffen auf Rom für we si hält. Er hat zur Kenntnis gegeben, daß seine Reaktion eher AWoren unmittelbar sein würde: damit hat er in Washington mehr und London gefunden, [...] aber er hat gezeigt, daß er über die ne In gen des Außenministeriums auf dem Laufenden ist, um En vergießen und Zerstörungen in den besetzten Ländern zu verme; 1 ur schloß, indem er mir seinen Gruß und seinen Segen übermitteln ei Er Ich habe den Obersten Lucca zum Duce begleitet. Jetzt ist auch er Ri überzeugt, daß ein Separatfrieden mit Rußland unmöglich ist n Monate früher hielt er es für möglich. Jetzt würde Stalin unmö lich Bedingungen diktieren, wo die Kosaken auf das Don a marschieren und wo Velikie Luki gefallen ist. Lucca meint jedoch n sich in einiger Zeit bessere Perspektiven zeigen werden. Daß die Bi an der russischen Front sehr schwer ist, wird auch von Marschall Anto- nescu bestätigt, der die deutschen Mißsgriffe als «strategische Mißgriffe» bezeichnet, die die bedenklichsten Folgen haben können. Luftschutzverordnung en Das Verhalten in den Schutzräumen Es ist in letzter Zeit Klage darüber geführt worden, daß in öffentlichen Luftschutzräumen Ordnung und Sauberkeit viel zu wünschen übrig lassen. Es ist festgestellt, daß Liebespärchen in ÖLSR durch ihr Beneh- men Anstand und Sitte auf das gröbste verletzen. Die für die Schutz- faume eingesetzten Luftschutzwarte und Schutzraumordner haben hierauf ihr erhöhtes Augenmerk zu richten. Insbesondere haben sıe darauf zu achten, daß sich die Schutzsuchenden so verhalten, daß Sıtte ‚und Anstand auf alle Fälle gewahrt bleiben. Gemäß Bezugserlaß sind Personen, insbesondere betrunkene, die durch ren. von j ; hr Verhalten die Ordnung in den Schutzräumen er! SONNABEND, 2. JANUAR 1943 105 den Luftschutzwarten dem zuständigen Polizeirevier zu melden. Das Revier hat die vorläufige Festnahme dieser Personen zu veranlasser sen. Menge, Susanne ai An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer erlin Mein lieber Dierk, Luftschutzdienst! Einsam und allein sitze ich hier im Bücherzimmer unserer Volksschule und schiebe Dienst. Ausgerüstet mit einem Helm (er steht mir gut), langen Hosen, Leibriemen, Gasmaske, Kittel und Blindlaterne. Na, wenn das die Tommys nicht abschreckt. E Schultage habe ıch nun schon hinter mir und zwar vertretungsweise in > Zweiten Klassen. Am ersten Tag war ich ganz heiser, heute geht es schon besser. Eben habe ich mich nun noch für morgen vorbereitet und dann gehe ich ins Bett. Es strengt doch in der ersten Zeit etwas an. Unsere großen Jungs kommen jetzt zur Flak. Es erschüttert uns nun doch etwas, daß diese 13jährıgen Jungs schon an die Kanonen müssen. Gestern ist mir etwas Lustiges passiert. Ich wollte ins Lehrerzimmer, da hielt mich eine Lehrerin an «Na, wo willst Du denn hin?» Wir lachten sehr, und sie entschuldigte sich wegen des Irrtums. Ich kann es ihr kaum verdenken, denn die meisten älteren Kinder sind ja auch größer als ich. Da muß ich mich schon tüchtig durchsetzen. Sonst gibt es nichts Neues. Eben habe ich das Gutachten gelesen, welches für mich bei dem Lyceum abgegeben wurde. Es war sehr gut. «Übermut und Schwermut wechseln oft und schnell, sie kann keinem Menschen und Tier etwas zuleide tun. Ein Bücherwurm. Religiöse und geschichtliche Bücher bevorzugt. Sehr nachdenklich. Manchmal Er flüchtig.» usw. Schön wenn man so etwas nach Jahren einmal zu Gesicht bekommt, nicht wahr? | Gute Nacht, mein Lieber, schlaf gut. Deine Susanne Hamburg Johannsen, Marie 1886-1975 Me Kein Fliegeralarm in der Nacht ken, kurz nach ı0 Uhr R. und ic K.- R. kam noch beı K. vor, SC zn ee ö Hause. Ich gıng noch zu Höfers; He as geruht, ich eingeholt, gegen 5 Ärmel). Gegen yUhr Radio gehört, . Y,9 Uhr aufgestanden, eg h fortgegangen. R. zum Barbier, ich zu hippte noch Schnee, ging dann nach m Hause, 2Uhr zu Mittag Uhr Kaffee getrunken, Uhr zu Abend gegessen, ELW gelesen, h R. braunen Mantel genäht (1 IC ) ich Essen für Sonntag vorbereitet, gegessen, tı Uhr ins Bett. - S 32 Wetter: viel Schnee, Matsch, Schneerege 106 SONNABEND, 2. JANUAR 1943 Schumann, Otto 1888-1950 An Martın Havenstein Lieber Herr Professor, i [...] Nach den Ferien werde ich, wie ich heute morgen ha Schule einen neuen Oberstudienrat antreffen. Er 1 ing en: : : anderen hiesigen Schule, An war früher katholisch, soll je Heine glaubwürdig rien gehört habe, «gottgläubig» sein. Ich kenne ih Wie ie tig, hatte einmal, vor anderthalb Jahren, eın Gespräch N nur flüch, schimpfte er au m in, S dam] s f die Juden, die angeblich noch irgend etwas It ıhm schon rar war, sich zu beschaffen wüßten. Das ist mır Re ich persönlich dazu zu sagen habe, können Sıe sıch denken En x den Jahren seit 1934 insgesamt über 3% Jahre lang die nn n habe in gehabt und habe sie, das darf ich sagen, nicht schlecht g & er Schule durchaus dieses neue Amt eingerichtet werden mußte, so nn Wenn zu. Aber ich bin nicht böse drum, daß man mich überga ER ES mir in diesen Zeiten eine Ehre, übergangen zu werden. (...) ae Nun muß ich aber doch endlich auf Ihren letzten Brief eingehen, der. : sehe es zu meinem Schrecken, schon über zwei Monate alt e er, ich insbesondere für die reizenden Gedichtchen, dıe von Walter H n Dank das von Ihnen. (...) Was er für ein Mensch gewesen ist nn an und kleinen Züge, die Sie von ihm berichten. Erschütternd ee =“ diese Sorte jüdischer Literaten und anderer jüdischer Elemente n es in der Öffentlichkeit breit machten und der Öffentlichkeit ihr a aufzwangen, die haben wir hier in Frankfurt auch gut En n waren die schlimmsten Antisemiten. Die haben den Wind Sr = aufgegangen ist, war nicht Sturm, sondern Taifun. Sıe selbst en be vermutlich irgendwo im Trockenen, während dıe vıelen le anders waren — auch die haben wir hier in Frankfurt me Er. 2 weil sie doch ein gutes Gewissen hatten, im Lande sebli an ee Re fallen. Dies letztere ist ein sehr geschehen a d 2 h on!” allerböseste unserer Zeit; was da en EL Sp geschieht, nicht nur an den Juden, sondern auch RE ar ne. ne wird uns teuer zu stehen kommen, und es hen werden > mit einer Schmach, die die Jahrtausende Kollegen, der ein paar Ta er > . ae . Bi skeheuns, wenn BR ö - war, furchtbare Einzelheiten das Schicksal hat schon ein r a: Bu er oe geklopft. Zuerst vor zwei Mn. b u en. Bi, nd Algier a BD en Me el El Alamein, dann RI Marok en ußland. Wir sind ıjedentalls mit sehr wenis F rar, ist so NNABEND, 2. JANUAR 1943 107 Optimismus ins neue er sich immer je Aber es ist erstaunlich, wie viel | En sr Dunst vormachen od ‚ wie viele assen. Und freilic aben sie insofern recht, al er vormachen dauern kann, bis eine wirkliche klare Entschei. als es noch recht lange Ihr stets ergebener Schumann cheidung fällt. (...) Heinrich B. "1887 Viertes Kriegsjahr, Jahr furc 5 Kasbach erdrückend ballen ee die Fi de FR eig en land zusammen. en um das Hitler-Deutsch- ändern auch die Kraftreden Hitlers nichts mehr. as sagten Sie, Herr Hitler, in Ihrer Neujahrsbotschaft: (war) in der Zeit seiner politischen Machtlosigkeit ie m ae anderen, und so wurde es das Volk der Dichter und ee” für die Ja, das ist es, was wır wollen, Herr Hitler. Etwas Höheren Schö und Besseres kann man dem deutschen Volk nicht ni höchste Prädikat, «Kulturdünger» und ein «Volk der ee : Denker» zu sein. Das wäre ein rechtes «Goethe-Deutschland» Ra Und nicht wie Sie es wollen, ein Groß-Deutschland Be: brutaler machtpolitischer Grundlage im Herzen Europas, mit dem Euß auf Ps Nacken anderer Völker, sogenannte Herrenrassenpolitik zur Beherr- schung des Kontinents, mit dem Zweck, die anderen, für minderwertig gehaltenen Rassen zu vernichten oder in sich aufzusaugen. So nicht, Herr Hitler! Man gebe Gott die Ehre und dem Nächsten, auch dem Nachbarvolke das, was ıhm zusteht, das gleiche Recht wie sich selbst. W/as dieser Mann mit seinem wahnsinnigen Fanatısmus, krankhaften Phantasie nicht ausklügelt und erfindet, um doch noch zu seinem Ziele zu gelangen. Er glaubt auch, das ganze Volk stände noch hinter ıhm. Er täuscht sich selbst, e gefahren. Es ist so gekommen, wie einsic sagt hatten. mit seiner - hat den Wagen endgültig in den Dreck htige Geister es ihm vorausge- Graubünden dlers Worten beschäftigt, denken, mit dem ganzen Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Nachts war ich, wenn auch ungläubig; mit Hı daß Deutschland, ohne jemals an Ergebung zu ’ Fanatismus der Nationalsozialısten kämpfen werde. Eines Tages müsse eine der kämpfenden Mächte zusammenbrechen, „ber diese Macht werde re x n von dem sanz gewiß nicht Deutschland seın. Ich war durchdrunge SONNABEND, 2. JANUAR 1943 108 Vorgefühl der ungeheuerlichsten Zerstörungen und der}: not der Bevölkerung ın allen Kriegsgebieten. So ma r hilflogen, . c : die Meldung von unerwartet raschen neuen en Mir hei, Odk, SONNABEND, 2, 74 ; i 2 tur 3 ‚2. JANUAR Eindruck. Sie haben Velikie-Lukj er Rüge i EN | 1943 si erobert, vier e m S hg Bei unserer nächsten Zusam berufener Seite... USW. Sie werden sich dein ee soll von entziehen können leicht besonderen E1 die Deutschen die Übergabe abgelehnt hatten, und Elista di Chden, » Jie N stadt der Kalmücken-Republik, besetzt, die von d eben wurde. Die Bede ae er Deuts au g utung von Velikie-Luki i Chen , Dt. st groß, hi; Ur, vermute nicht, daß die Russen nun gleich weit zielen. Die Vorstobße, ettland ı. Jigen Langer. ßten dann einmal energisch an den Ab s end «Übersetzun 8», die von den Russen ın Rı er ın Rıch d ; a Simliansk fortgesetzt werden, "ung auf Saysk N en nächsten Haupt läne besch PER]: zusammen mit Ge ptp schaffen sind. Schließlich rettet doch R gländern gehen. Ich glaube, das wäre ein Unter- uisl en den Beinen herum. E . Er kratzt mir im Halse. Wir Wann soll aber nun - Becit ea nn nächste Nachmittag steigen? Ich n > | . Ist Ihnen das recht? Programm wä = ch dachte an ne Ihr placet zw re: Kerr-Fei o p angsweise zu veranstalten); Vorlesung d Bes en es unglückse- Und Ihre nehmen, heru . ) le . . das zerstört und verödet wird, viele andere Länder vor d and Schi k “ X em . , ; icksal Sleichen werden ıh dafür verantwortlich sein. Zahlen tut e e r, sobal | Mit besten Wünschen für das Neue Jahr a d wir ihn auffordern. Iderungen der Einnahme von Vi iki elikie-Luki >.: frische Truppen aus Asien (Usbek, Kasak) nach en zeıgen, daf die äußeren und inneren Befestigungen und schließlich er bereitun, Haus um Haus, Straße um Straße, ım Bajonettangriff en = we men aben Russische Schi München Scholl, Hans 1918-1943 Notizen, auf einen Briefumschlag gekritzelt, ohne Datum vermutlich Winter 1942/43 ndern von einer Elite des Volkes, die für nr cief in der Nacht, im Feuerschein der von den Deutsch ; ; en e eten Gebiete, ging der Kampf zu Ende, der blutigste aller bı AOBezün: der Ostfront. Schon haben die Russen den Einwoh r bisherigen an Nicht von der Masse rede ich, so “ ne x ısti ans 100000) Mehl, Medikamente und Arzte von Et. (es waren früher an a an und die Richtung des ganzen Volkes verantwort- rend ihre Truppen westwärts len == Mosk Bun zugesandt, wih- lich ‘st: die also in diesem Jahrhundert und wahrscheinlich in schon 2 konwor sechs M n oskau gibt bekannt, daß Timo- früheren so sehr versagt hat, daß das geistige Niveau seiner Pfeiler Be ukowab : onaten den Oberbefehl an der Südfront a beraubt ıns Chaotische gestürzt ist - diese Elite ist heute, da sie das ge Tär abgegeben hat, sagt aber absichtsvoll kein Wort ns drohende Verhängnis ahnt - zu einem noch größeren Irrtum fähig: sich erige Tätigkeit Timoschenkos. = abzuschließen von der realen Welt mit ihren Irrtümern und ein Eigen- dasein zu führen - ein l’art pour l’art im weitesten Sinn zu betreiben. Es A gnetindit gibt aber für sie keine größere Gefahr als die Flucht ins Ästhetische. endor Haifa [23.12.42] Zweig, Arnold 1887-1968 [Lieber Dr. Fürnberg, hier das ganze Ms. des «Alpenbuches». Lesen Sie es in Ruhe, und seien er Margarethe 1875-1957 achts und] auch jetzt heftigster Südweststurm, kalt, Schneewirbel wıe ... G. bleibt ım Haus. Benv., Barbara u[nd] ich rennen bis ulmeister» Kiesewald. Tee: Dr. Behl. Abends mjit] Eber- Sie sein erster Kritiker. Zu Ihren Zwecken aber verw enden Sie am besten meye yer, Baedecker, Benv., Barbara. Ebermayer liest vor aus dfer] Ge- S. ı98ff. von der angekreuzten Stelle an. Im Text müssen Sie das Wort burtsma ed I ealisch FR Dichter. Hans Grimms Beitrag. Wir teilen ihm dies | «der Gnom»; das man nicht versteht, durch «der Sonnenadolt» oder Hörr Hitler» ersetzen oder Ihren Text - Abschrift - durch eine «Der Verfasser schildert auf vorangehenden Ka- Hitler als Wiedergeburt einer steinzeitlichen Al- der zur Hand, so durch « Anmerkung belasten: PEN ne non London ehr verehrt die pracht a Un Kerr, piteln das Phänomen a, BR r Silberbowl mit Inschrift soll also gleich an Lehmann" venseele.» - Haben Sje übrigens einen billigen Buchbin , sbueldt weitergeschenkt wrerden? Ich Elerı lassen Sie mır bitte das Ms. in die braune Decke einhängen, ın det ıch S rden? Ich habe sıe an Zeitlin expediert. Ihr | | | | ınen sende. ubrıgens schon jetzt ei a wei E Mit besten Grüßen und gichnungswechse ME Ihr Zweig Um die Eh re unseres Komı | itees zu retten, muls ıch uD! verraten, daß wir nı .e ? ir nicht etwa gedachten, es nut r Inschrift AıpcPp Alec Sc NABEND, 2. JANUAR I943 110 SON | Graf, Willi 1918-1943 Saarh... nach einigen wenigen stunden ar N auf. die ck, SONNABEND, 2. JANUAR 1943 E rzwungen. mittags ährt hein weg für Agsst ee her ob ich darüber ker k Knappe stund, = 22.30 55 RT Wolff, W. Sch. - schwere Waften für 1.55 dann kommt er wieder. OD ver en Kann, wag mi. I Brigade, Auffrischung SS'T. Division diesem tag bewegt? ich a Er t tun, weil ich noch zu Eh auch noch. enı G ch Danuta Auschwi 8 2 zech, U (Auschwitz-Birkena In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 55 En übersehe. das kommt J@ liefert; acht Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und einer plötzlich besucht mich karo, den arbeit erzählt. interessante am abend sind gebr. bollinger bei der dinge und mächte. es war scho m sehr der von seinem leben und der an ; E st dinge erfahre ich so. € mir. über karo hinweg unterhal te Ngen. gen einge dem Nebenlager Jawischowitz. des jüdischen Häftlings Israel Zylberman (Nr. 76720) hen Häftlinge Wasyl Jerochim (Nr. 71484) und aus Nach Ergreifung und der beiden russisc Nwır nko (Nr. 67 199) wird um ı5 Uhr die Alarmbereitschaft uns über den wirklichen sınn aufschlußreich für uns. leider kam ich nicht mehr dazu, mit he: | Krawcze ch in den wenigen tagen der feri In zu Wasy ee gen der ferien. „ufgehoben. Die drei Häftlinge werden in die Bunker von Block ı1 fert. Sie werden am 6. Januar 1943 getötet. reden, hoffentlich gelingt es no | ie Heinz Bollinger später erklärte, gıng €S in dem Gespräch | Mm moraltheologische Aspekte des Widerstands gegen die Staatsgew,| sowie um die philosophische Betrachtung der nationalsozialistische, n Ideologie als einer Manifestation des «Willen zur Macht».] Himmler, Heinrich 1990-1945 Notizen 9.30-11.30 Kersten 12-12.30 gearbeitet 14.30 SS OGr.F. Lorenz 16 Schießen SS OGr.E. v. d. Bach, Graf Bassewitz 16.30 18.30 Suchanek Vortrag 20 Bach und Bassewitz Telefongespräche 12.30 SS Stbf Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Geschenk f. d. 12.1. für den Reichsmarschall 16.25 SS OGr.F. Woltft, Wofsschanze — milıtär. Lage Auffri- schung der SS T. Division 17.59 SS GrF. Güttner, Berlin - R ücksprache mit SS Stbr. Becher mit russ. General, Reste Pol. Regt 14 doch zu Kampl- gruppe Fegelein, hatte Besprechung mit Daluege;, Sturm schützbatterie bei Fegelein hat 21 Danzer abgeschossen" 18.20 Ss OGr.F. Woltt, Wolfsschanze Mitteilung des Vorste henden an Wolff, 10000 Mann Ersatz | Zwischentext zum 2. Januar 19 43 Frassa, Lucie *1921 | Nun wieder zurück zum Jahresbeginn 1943! Mit meiner R (aus dem Kunstgeschichtszirkel) ging ich häufig ins Theat Abonnementskarten, über die ich verfügte, kam ich auch |; : Theaterkarten über unsere Zeitung; deshalb konnten wir uns SR ir ansehen, was ım Staatstheater damals aufgeführt wurde. Wir ha alle, keine andere Möglichkeit, unsere Freizeit sinnvoll zu verbringen = Abends hefteten sich zwei SS-Otfiziere schon im Foyer in 5 Ines Fersen, und an der Garderobe halfen sıe uns beiden in die Mäntel, Es fragten sie uns, ob sie uns nach Hause begleiten dürften, sie hätten At viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges, der sie wieder nach Ar Fe RR sollte. Dort waren sie nämlich zur Zeit ın irgendeiner Ausbildung, Schloß stationiert. Nun waren ja SS-Männer und erst recht SS-Offiziere mit Vorsicht , u genießen. Man wagte nicht, sie vor den Kopf zu stoßen, aus Angst, daß man sie dabei Antipathie gegenüber der SS schlechthin spüren ließe. Wi; gingen also zu Fuß. Die Theatervorstellungen waren im Kriege in andere Zeiten gelegt worden, der Verdunkelung und der Fliegeralarme wegen: sie fingen früher an und endeten dementsprechend auch früher. D, unser Weg über die Königsstraße und weiter die Wilhelmshöher Allee entlang führte, kamen wir auch am Cafe Reiss vorbei; da luden uns die Herren Offiziere zu einer Tasse Kaffee oder zu was auch immer ein. Wir wagten nicht, ihre Einladung abzulehnen, obwohl uns dabei ziemlich unbehaglich zumute war. Die beiden waren aber sehr nett und wohler- zogen, ganz abgesehen davon, daß sie auch sehr gut aussahen. Wir blieben nicht lange im Cafe, unterhielten uns aber gut. Und dann geleiteten sie uns nach Hause. Nun wußten sie auch, wo wir wohnten, und bei der allgemeinen Vorstellung hatte sich der eine, der sıch brennend für mich interessierte, meinen Namen gemerkt. Zwei Tage später schon hatte ich Post neben meinem Teller liegen, als ich zur Mittagspause nach Hause kam. Darüber war meine Mutter ganz entsetzt! «Mein Gott!» sagte sie, «fang bloß keine Freundschaft mit einem dieser Massenmörder an!» Für sie waren alle, die zur SS oehörten, Massenmör- der. | Ich las den Brief, in dem mir der junge Mann mitteilte, daß der I ‚ehrgang in Arolsen zu Ende ginge und er in etwa zehn Tagen wieder an die Front käme. Er möchte deshalb am nächsten Wochenende wieder nach Kasse K reun din Asse] x : 0 er; nebe Ki ZWISCHENTEXT ZUM 2. JANUAR 1943 113 kommen und würde gern den ganzen Sonnt könnte ihm dann z.B. Wilhelmshöhe zeige gehört. Das war ja eine schöne Bescherung! Aber ich war irgendwie unfähig, Affäre zu ziehen. Um mich mein ag mit mir verbringen. Ich n; davon hätte er bisher nur mich auf irgendeine Weise aus dieser er Mutter gegenüber ffär | zu rechtfertigen wies ich sie darauf hin, daß Hans-Günther als Polizeibeamter schließ- lich auch bei der Waffen-SS gelandet sei, und den würde sie doch nicht auch als Massenmörder bezeichnen wollen. Ehrlich gesagt war es mir höchst unangenehm, mich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen — aber was sollte ich bloß machen? Ich gebe zu, daß ich zu feige war abzusagen. Der Sonntag zog schnell herauf, und der SS-Offizier holte mich zu Hause ab. Meine Mutter empfing ihn sehr kühl und bat mich, nicht zu lange wegzubleiben; mein Vater ließ sich erst gar nicht sehen. Dann fuhr ich mit meiner «ungewollten Eroberung» nach Wilhelmshöhe und zeigte ihm dort das Schloß, den Herkules und die Löwenburg. In Wilhelmshöhe lud er mich zum Essen ein, auch zu Kaffee und Kuchen. Dort erfuhr ıch auch einiges über seinen Werdegang. Zwi- schendurch sparte er nıcht mit Komplimenten, vor allem mein blondes Haar hatte es ihm angetan, das ich zu einem Knoten gebunden hatte. Mit dieser Frisur kam ich «leider» dem damaligen Ideal der deutschen Frau sehr nahe. ale Auf dem Nachhauseweg dämmerte es schon, und er bot mir seinen Arm an. Es war mir nur recht, daß es dunkler wurde; bald würde es ganz dunkel sein, und dann würde mich niemand von den Nachbarn oder den Bekannten erkennen: denn die SS-Uniform meines Begleiters war mir äußerst unangenehm. Bevor wir den Bahnhof erreichten, Br & noch irgendwo zu einem Glas Wein ein, und bei dieser Gelegen = at er, mich duzen zu dürfen; er wäre überglücklich, wenn ich ıhm sc = ben würde. In einigen Tagen wäre eran der Ostiront, und dann würdee ‘steilen. Bei der Verabschiedung gab mir sofort seine Be ns . | -h einen herzhatten Kuß, der nic ER ni N a und stieg dann heiter und beschwingt ın seınen Zug. Er war ein Schleswig gemacht hatte, danach zu bei Kriegsbeginn freiwillig | itur -Holsteiner Bauernsohn, der ın Hamburg er 5 m Reichsarbeitsdienst einberufen wurde u | bei der Waffen-S5 gelandet war. Er hatte, wie leut- rolsen den Ober ich glaube, zunächst den Leutnants und EN S nn nantsrang; bei der SS hieß das wohl anders, N benen Schrift und ın rer. Er schrieb mir mıt eıner sch EXT ZUM 2. JANUAR 1943 114 ZWISCHENT einem guten Stil; chieinBorö'legterer-einem Brief bei und n mich verliebt habe und er a a A nt a: mir, daß er sich ganz doll ı Foto von mir haben müsse. Ach, «du heiliger Bim-Bam!», da war einerseits guter Bawteik tab er andererseits wußte ich, daß der Soldat, der erst einmal «draußen . e . » nicht so schnell wieder Heimaturlaub bekommen würde und scho War, nicht damals, nachdem sich mit der Schlacht um Stalingrad das nn gar glück gewendet hatte. Also ta 1eg5. t ich ihm den Gefallen und schickte ; ein Foto, auf dem ich so aussah, wie er mich gesehen hatte, mit a Teddy-Mantel und einem dunklen «Turban» (ich hatte ihn aus ne Schal geschlungen) auf dem blonden Haar; und der Junge war che lich - und schrieb, sc - hrieb, schrieb! Im Sommer bekam er doch eine Woche Urlaub, weil sein Vater e; krankt war, und da mu , Rte er nach Reinfeld in Schleswig-Holstein; . schickte mir von dort einen Eilbrief mit der Bitte, doch en n kommen. Ich sei ın seinem Elternhaus sehr willkommen. Sıe hätten noch zwei Pferde, die er früher geritten hätte, die nun aber in der Landwirtschaft als Arbeitspferde eingese tzt werden müfßsten, was aber nicht ausschließe, daß sie uns beiden auch zum Reiten zur Verfügung stäinden. Das Getreide ste he gut, das Wetter sei herrlich, und es sei wunderschön, wieder mal daheim zu seın, was ihm noch zu seinem Glück fehle, sei ich! Nun lebten wir schon seit geraumer Lande gab es sicher noch genug zu essen und sicher auch das, was das Herz begehrte, und dann die Pferde und die andern Tiere auf dem Bauernhof - das alles reizte mich schon sehr und ließ mich einen Augenblick schwanken, ob ich die Einladung annehmen sollte oder nicht. Aber meine Mutter redete mir das schnell wieder aus. «Da kommst du nicht so wieder, wie du hinfährst; womöglich hängt er dir noch ein Kind an - eine fürchterliche Katastrophe wäre das!» so redete sie es mir aus. Ich redete mich ihm gegenüber damit heraus, daß ‘ch im Moment unter keinen Umständen Urlaub bekäme und vielleicht wäre das mal etwas für später. So einfach ıhn vor den Kopf zu stoßen, das wollte ich auch nicht. Er kam wieder an dıe Front und s im Herbst mitteilte, daß es den «Ernst» gebe, Zeit mit Engpässen, und auf dem ich ıhm dann chrieb weiter, bis 1abe, der ältere Rechte | las begrüfsen was natürlich nicht stimmte: meine Eltern würden < und so weiter. Er schrieb ganz erschüttert wieder, daß ich ıhm u ninste antun würde, was man einem Frontsoldaten nuf an- | ameraden seien tun könne, der «im dicksten Dreck sıtze», viele seiner KR ZWISCHENTEXT ZUM 2. JANUAR 1943 115 n letzten Wochen gefallen, und dann diese schmerzlich M iche Mittei- in de Jung! Nun, es tat mir schon leid; aber diesen Mann hätte ; nicht zu Hause anschleppen können - so gab es Be = De wirklich Schrecken; aber besser so, als ein Schrecken et n ein Ende mit für mich! ngste ohne Ende Morell, Dr. Theodor 188 5-1948 Nachmittags Blutdruck 152/Irom strengenden Verhandlungen ( Führerhauptquartier m Hg. Abends Kopfdruck nach an- Speer etc.) Aufzeichnung ohne Unterschrift H Geheime Kommandosache “uptquartier OKH Aufzeichnung über die Östfrage I. Lage Widerstandswillen der Roten Armee un | gebrochen. Verstärkte Kraft- entfaltung der Sow] ets unter der Parole des «nationalen Krieges», Stimmung der bisher deutschfreundlichen Bevölkerungsteile ver- schlechtert sich zusehends. Bandengebiete breiten sich weiter aus und greifen auch nach den Reichskommissariaten Ostland und Ukraine über. Für die Kriegführung lebenswichtige Verbindungen sind ernstlich gefährdet. Bandengebiete fallen für wirtschaftliche Nutzung aus, dafür müssen bisher noch bandenfreie Gebiete vermehrt ausgesogen werden. Folge: Laufende Verstärkung der Banden. Stadtbevölkerung erwartet Hungersnot; Heizmaterial für den Winter fehlt; unvorstellbarer Mangel an Waren aller Art; Schwarzhandel blüht, zahllose Arbeitsstunden gehen für Beschaffung des Existenzminimums verloren. ie Einstellung von über 500000 Russen in das Heer als Legionäre und Hilfswillige ist nur zu verantworten, wenn Gesamtbevölkerung zuver- lässig ist, andernfalls Gefahr des Volkskrieges und des Abtalls unent- behrlicher, bisher treuer landeseigener Verbände und Arbeitskräfte. Sowjetpropaganda nützt Lage sehr geschickt aus, HE Sen ee enge VEIT u un u nen, 118 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Zunehmende Beunruhigung der eigenen Truppe über offenk Behandlung der Bevölkerung: «Wir machen uns die Partisan undigf, Gründe: ı) Deutsche Geheimparolen von der Minderwertigkeit de Volkstums und der Notwendigkeit seiner Ausrottun s slawisch,, weite russische Öffentlichkeit gelangt und bilden den Ss ne di Oden N ; s B antideutsche Stimmung. Stalin: «Lieber stehend sterb ee ür Niend SC e n selbstı, 6 leben!» 3) Der starken Stoßkraft der bolschewistischen Irrlehre steh durchschlagende, alle Maßnahmen beherrschende deutsch U keine e Parole gegenüber. 3) Das Schicksal der russischen Kriegsgefangenen im Jahre ı 941 Ist noch unvergessen. 4) Verstärkte Bandentätigkeit und schwerwiegende Fehler in d R er Be. handlung der Bevölkerung beeinträchtigen das deutsche Ansch bereits fühlbar. Nur der Führer besitzt grenzenloses Vertrauen . s) Bevölkerung wird vielfach unterschiedslos als EBolschewiken «minderwertig» behandelt. en Kulturelle Vernachlässigung (Schließung von Schulen und Institute _ auch zu unserem Nachteil: Mangel an Ärzten, technischen Spezial sten usw.). Verkennung des starken Bildungstriebes, des Stolzes auf technische und «kulturelle» Errungenschaften, des Scham- und Ehrge- fühls, besonders stark ausgeprägt bei der russischen Frau, die ia stärkere Element im russischen Volk darstellt. Vorführung minder- wertiger Schaustücke usw., Prügelstrafe, Hängen, Anrede mit «Du». 6) Besonders nachteilig: Rücksichtslose Menschenjagd für den Arbeits- einsatz in Deutschland, unwürdige Behandlung freiwilliger Arbeiter im Reich (Stacheldraht, Ausgehverbot, geringe Entlohnung, planlo- ses Zurücksenden ohne Führung). Trotz der Bemühungen des GBA [Sauckel] häufen sich nach wie vor die Klagen. 7) Ungenügende Durchführung der Agrarordnung, des früheren Privateigentums. Bisherige Gegenmaßnahmen - Ent sungen kriegsgefangener Ukrainer, Esten, Letten usw., bessere Be- handlung der Gefangenen, Bevorzugung der Überläufer, Schonung der Kommissare, Verbot sinnloser Kollektivstrafen, Propagierung und Anlaufen der Agrarreform, großzügige Aufstellung landeseige- ner Verbände und Hilfswilliger, Belohnung bewährter Kämpfer und landeseigener Arbeiter, Verhinderung von Vergewaltigungen; Will- kür, Roheit, insbesondere durch die Verbündeten blieben als Einzelmaßnahmen ohne entscheidenden Erfolg, da sie nicht von keine Rückgabe las- SONNTAG, 3. JANUAR 1943 II9 nheitlichen politischen Grundthese getr a dt wurde — Kaukasus, Krim — gen sınd. Wo diese angewan ‚ trat die ge Re a samt & chlossen und todesbereit für die deutsche $ Ss \ Bevölkerung . Ansätze hierfü r ges PN, erations-Gebiet überall zu finden sind ım Op II. Vorzuschlagenet : Erklärung des ührers, die allen Ru ee 2 den Bolschewismus eingesetzt abe Kampf gegen Leistungsprinzip als europäische Menschen ee nach dem olitischen Absicht für Restrußland. Auf die Groß . Erklärung der an! Zahllose Großrussen sind bereit, für ein © Stalın kämpfend zu sterben. neues Rußland gegen 2 Verkündung einer neuen politischen Lehre, die den Bolschew; ideell überwindet, auf der Grundlage a, deutscher Führung. Be dee 3) Behandlung des Volkes in den besetzten Gebieten nach den Grund- sätzen gemäß Ziffer 1). Verbot der Menschenjagden. 4) Grundlegende Besserung der Behandlung russischer Arbeiter im Reich; Umwandlung der bisher ablehnenden Grundeinstellung des deutschen Volkes gegenüber den Russen. Ausreichende Versorgung der Städte: Unterstützung, zumindest Duldung der Selbsthilfe der Bevölkerung. 6) Rückgabe des Privateigentums, insbesondere in den Ostseeländern. 7) Verstärkte Propaganda in die rote Front und in das sowjetische Hinterland auf der Grundlage der vorstehenden Ziffern. Angesichts der Entwicklung der Lage im Osten darf keine Zeit verloren werden. Türkei die Arbeit der Botschaft unbefriedi- n. Im November 1942 wat ich zum um die zuständigen Stellen Kroll, Hans *1898 In den Wintermonaten 1942/43 war gend und ımmer mühseliger geworde letzten Mal ım deutschen Hauptquartiet, | \ von der Notwendigkeit zu überzeugen, der Türkeı Be e zu En En . nr liefern. Infolge eıner Mißernte war ın eınıgen türkischen > ven ei “ = hs ; en sı Hungersnot ausgebrochen. Die angelsächsischen Mächte hatt nn ‘© türkische Öffentlichkeit und die sofort eingeschaltet und versucht, die türkısc : jef von mehreren hunderttau- Regierung durch die kostenlose Lieterung * E.. eh send Tonnen Getreide zu beeinflussen. Ich hielt es Tuf ; > a Geste ZU machen. Nach viel“ aus wenigstens eine Nach i des Ernährungsministerium® Staats unserer Seite eiter gelang es mir, den damaligen L 120 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 zu einer entsprechenden Konzession für d; eier, von etwa 5ooo0ot Getreide zu nn: Als ich Ribb A Ni, erfreuliche Tatsache meldete, kam er auf folgende groteske Ide.. müssen diese Hilfe propagandistisch ausschlachten», sagte er E N habe daher beschlossen, daß diese Lieferung nicht in Form nn Ich treide, sondern in Form von bereits fertig gebackenen Broten aß, auf die ein Hakenkreuz eingepre erfolg, ft wird.» | Diese Äußerung, die mir später kein Mensch glauben wollte, age außerordentlichen Mange © den lan Takt und Fingerspitzengefühl, für deutsche Außenminister berüchtigt war. En der sekretär Backe, Th E ee HAUSHALTSBUCH München 2.1.: Fleisch 1.70, Milch 40, Briefm. und Neujahrsgeld 5.05 ® 311.: Otto 3.-, Parteibeitrag 2.50 es Bad Schreiberhau Mrongovius, Ruth *1906 m wir die große Reise nach Bad Schreiber- Und dann kam der 3. ı., an de hau antraten. Durch dollen Schneesturm zog man das Ditzel auf dem Schlitten zur Straßenbahn. Der Zug hatte leider 1Std. Verspätung auch Oma und Tante Waldtraut bekamen kalte Füße. Endlich rdoch von Görlitz ab. Als aber Mutti und Didi ın Hirschberg ankamen, war der Zug nach Bad Schreiberhau schon weg, und sie mußten bis um %7 Uhr warten. Auch dieser Zug hatte Verspätung, und endlich um %9 Uhr stieg Mutti in Bad Schreiberhau bis zum Bauch ın den Schnee. Herr Stach trug Didi auf dem Rücken zum Haus «Schnee- koppenblick», und die Freude der Brüder war einfach rührend, sie fielen sich immer wieder um den Hals. Eine ganz grofse Freude hatte Ulf, als ihm Mutti die von Vati geschickten richtigen Lederstiefel auspackte. Nun läuft er wie ein kleiner Kosak in dem tiefen Schnee herum, baut sich Höhlen und ist in seinem Element. Gestern hatten beide riesige Eıszap- fen als Gewehre. Heute ist schon große Aufregung, denn in einer Stunde soll eine Pferdeschlittenfahrt nach Riesenwald steigen, auf die sich auch Mutti schon so sehr freut, weil das schon ein Wunsch aus der Kinderzeit und alle, ging es abe ist. Jenssen, Adelheid *1900 Jena Schwester Berta bei uns zu Mittag: essen und Kaffeetrinken, sie hatte 1’ ? ad wir ließen frei. Stasia verweigerte am Vormittag wieder die Arbeit 122 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 sie ihren Sack packen und durch Schwester Berta in das He; da Polizei und Arbeitsamt Sonntags keinen Dienst By... Enge, nicht wieder, ihre Ansprüche und ihre Haltung nehmen : es. nicht mehr erträglich sind, und das, nachdem sie , Fe an, die eingesperrt war; in dem Heim, wo geheizt ist, will sie wohl : h aRe aber alle Mahlzeiten bei uns nehmen. Sie warf das Frühstück en lafen, und rannte furchtbar schimpfend in der Küche hin und e. ar hin sie in ihr Zimmer und rührte keine Hand mehr; Zum Glück Sing Hermann bei mir. Die Buben halfen mir Klöße machen, Hammel ra. ten. ) Johannsen, Marie 1886-1975 Hambı Kein Fliegeralarm in der Nacht. 9 Uhr aufgestanden, Kaffee getrunk r R. 17 Uhr zum Thalia-Theater und Karten für Sonnabend geholt. Sn braunen Mantel genäht (2. Ärmel), gegen 2 Uhr zu Mittag ae etwas geruht, Y4 Uhr Kaffee getrunken, 4%, Uhr zur Ufa, 4%, Ein «Hab mich lieb» mit Marika Rökk, Brausewetter, Viktor Staal, Mady Rahl, Wäscher, Henckels u.s.w. Sehr schön. Gegen 8 Uhr im Hause, zı, Abend gegessen, ich Tagebuch geschrieben, dann gelesen, R. auch gelesen, 11 Uhr ins Bett. Tannenbaum abgeputzt. Wetter: Strahlender Sonnenschein, leichter Frost. Boor, Lisa de 1894-1957 Frankfurt am Main Eın letzter Blick auf den Weihnachtsbaum, dann mit Bummelzug nach Frankfurt. Ich erschrecke immer wieder vor der proletarisch ver- schmutzten, verödeten Stadt. (Einst hieß es: «Frankfurt fährt vierspän- nig.») Alle Fassaden bröckeln. Aber drei Tage, losgelöst vom häuslichen Getriebe und von Pflichten, führen mich zu mir selbst. Wir lasen das Oberuferer Dreikönigsspiel; die Judenermordung ist so schrecklich nahe, so ganz Gegenwart: «Hunderttausend siebzig und acht hab ich mit meinem Schwert umgebracht.» Ein scheußliches Mittagessen gab es im «Fürstenzimmer» des Warte- saals erster Klasse. Hier aßen einst die Schlemmer! Der Raum ist ganz verwahrlost, die Besucher ebenfalls. - Ein Anblick, wie ich ihn noch nicht hatte: am Sonntag stehen Hunderte von Ausländern, Franzosen, Polen, Ukrainer auch Mädchen in Klumpen beieinander auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof. Schmutzig, frierend, fast alle ohne Mäntel, die Mädchen im Sommerkleid mit Kopftuch. Eine unendliche Schwermut ging von diesen heimatlosen Menschen aus. SONNTAG, 3. JANUAR 1943 2 2 Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 3 Sonderzug Generalfeldmarschall Kluge. In Ausnahmefällen gibt es auch Reise muß an die HVD gehen. Orscha-Zentral genehmigung für Russen. Antrag Meyer, ee = te morgen ist Susanne wieder na Sant In der Bähnhöf Fe E ee = anderen Menschen, die auch nicht zu Hause sein Kar ; er um Mitternacht im Radio die zwölfte Stunde schlug Kai a die Uhr Ruhe auf das neue Jahr angestoßen und haben Hank re MH irın Ei, Besucher in der Gastwirtschaft ein frohes und glückliches a Tas ewünscht. Es waren vor allem iM paar Frauensund Kunden u Rheinland, die durch die Angriffe der Engländer schweren Bomben- schaden erlitten hatten und hier ihre Männer besuchten. Ein Mann hatte seine Frau, ein Kind und noch einen Verwandten bei einem Angriff verloren. Diesen armen Menschen stiegen beim Abschied vom alten Jahr die Tränen ın die Augen. Mit Recht dürften diese bedauernswerten Volksgenossen mit einer gewissen Sorge in die Zukunft blicken, denn ihre Heimat liegt nach wie vor im Wirkungsbereich der feindlichen omber. BR Erbaulichste, was ıch am Weihnachtsfest in Berlin erlebte, war tatsächlich die schöne Feier im großen Berliner Dom. Es sang ein wunderbarer Kirchenchor alle unsere schönen deutschen Weihnachts- lieder. Das Spiel der Orgel in dem baulıch interessanten Kirchenschiff und die festliche Beleuchtung haben einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. Und dann die Predigt des in ganz Deutschland bekannten Predigers - Wenn man so einen großen Theologen sprechen hört, wird man unwillkürlich mitgerissen. Ich bin auch der Überzeugung, daß man En die christliche Kirche nie ganz abschaffen wird! Meinen Hexenschuß bin ich Gott seı Dank wieder los. Ich wurde nur | ä Ü enn diese drei Tage von ihm gequält, aber das genügt auch gerade, d Rückenschmerzen sind doch sehr unangenehm. : Seid nun alle vielmals gegrüßt von re .. | | rauc N.B. Legt bitte meine Briefe gut weg, ıch ge Feuerstellung ischen Kreiskrankenhauses ecklenburg Geburtenregister eines m zb. 20:2. 18970 Stettin Mutter: Puhlow, Gertrud, Ehefrau, Ei he und weibliche, Totgebur 10.00 Uhr Wehenbeginn Säugling: männlıc Nerlauf: 42m? I24 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 3.1.43 2.00 Uhr Blasensprung, 4.00 Uhr Kinn geboren (tot), 19.45 Uhr 2. Kind tot geboren n, uhau,. lus), 19.50 Uhr Placenta, 19.55 Uhr 2ccm a cn, Bis zum 3. Tag normaler Verlauf. Am 3. Tag starke Be leichtes Fieber, wurde am 16. 1. 43 entlassen. "8 danach Kuby, Erich *1910 Sa In der schönen Franziskanerkirche befindet sich die älteste a ngol. stadts, ich sprach mit einem sehr mißtrauischen Mönch; ein So] 4 at, um Spielerlaubnis bittet, war ihm noch nicht vorgekommen ne der . . . . > hatte den Eindruck, daß er jeden, der eine Uniform trägt, für « ich Inen Verfolger nicht so sehr der Russen wie der Kirche hält. Er wil] Mit sei Oberen sprechen. Inen Knab-Wendel, Annemarie An die Knabs in Berlin Liebe Knabs! ... von dem klingenden Betrag konnte ich mir eine gemütliche Wochen- endreise zu einer Freundin nach Landshut gestatten. Das ist übrigens eine reizende Stadt, wenn ich sie gleich nur im dichten Nebel sah. Dann war ich neulich auch in Passau (schrieb ich schon von der Hochzeit?), Hans Baumann nahm sich die Lisl, meine Kollegin, auf der alten geheimnisvollen Burg. Seit Weihnachten singen wir wieder oft Knabchöre und zwar 4Stimmig: Wie klinget die Welle, das Wiegenlied mit doppeltem Sopran, dann alle Marienlieder. Das macht Freude. Dagegen macht die Geige oft Kummer. Am 6. fahr ich mit Geige und Skihosen zu einer älteren Freundin ins Lechtal. Am 13. fängt der Laden wieder an. Bei Dir auch, Armin? Heil Hitler! Dominante, Tonika, dux Comes oder wie das heißt, wie weit liegts schon hinter mir! Bei mir heißt es jetzt: Bachsonaten (Solo), Brahmskonzert, Klavier (Chopinwalzer). Ganz schön sollte man den- ken. Schönste Grüße, Eure Annemarie München Green, Julien *1900 Baltimore Lieutenant Jackson hat zwei Tage zu Hause verbracht und uns soeben | Tranriokeit in auf der großen Avenue von Roland Park verlassen. Soviel Traurigkeit ı ” . * .. 7 1 ’ ; 2 LE et] seinen Augen und ın seinem Lächeln, daß uns allen etwas ind. und ıcl ! I . 147773 Ir) A ums Herz war. Er geht in vier oder fünf Tagen na SONNTAG, 3. JANUAR 1943 habe in seinem Blick die Frage gelesen, dien; i 125 darf: «Werden wir uns ie x: emals-übe kommen ms wiedersehen}, Grir im. Wohnzimmer am Kaminfeuer Miteinander ilumanan Deeı TUR EA Jungen erzähle de Camp Ritchie beim Reinigen der Waschbecken mit derbem, etwas anımalıschem Gesicht. Er hat ;ch weiß nicht mehr, was - über einen Ofen gef ‘hm nicht gelang, und plötzlich hatte er mich g „Zur Kapelle.» Er wiederholte: «Zur Kapelle» ich nicht verstand, doch einige Minuten spä war, bemerkte ich ihn von der Empore aus, wo ıch mich zu Sold gesellt hatte, die Weihnachtslieder lernten. Er kniete und be Sn wunderbarem Ernst und vollkommen reglos. Ich glaube, er verha a die zwanzig Minuten in dieser Haltung; dann ging er, u ich Be nie wieder gesehen. Ich weiß nicht, wer er ist. Ich dachte an den «un sa Mann aus der Kutsche» in Pater Surins berühmtem Bericht. Be Punsere L| Gestern früh kaber Seplaudert. Ich habe n ıch eines Tages in sah, ein großer Junge te mich irgend etwas _ ragt, den einzuschalten efragt, wohin ich ginge. und murmelte etwas, was ter, als ich in der Kapelle Sondershausen Gottschalk, Heinrich Geehrter Herr Naumann! Zu dem schweren Verlust, der nun auch Ihre Familie betroffen hat, sprechen wir Ihrer Gattin und Ihnen unsere herzliche Teilnahme aus. Wir, die wir das gleiche Leid schon lange tragen, wissen, daß Worte den Verlust des Liebsten, das man besaß, nicht mildern können, aber wir wollen Ihnen doch sagen, daß wir herzlich mit Ihnen fühlen. Wir wünschen Ihnen Allen die Kraft zur Überwindung des schweren Ver- lustes. In herzlicher Anteilnahme Gottschalk + Frau Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags mit Agnes zur Operette «Salzburger NockerIn» ım Theater. Ein seltener Genuß jetzt, den man dankbar hinnimmt. Ich bin direkt gerührt, daß dıe Leute auf der Bühne sich so viel Mühe zu unterhalten, weil man doch sonst immer arbeiten und opfern soll. 2 Abends zu Dieckens: Heinz hat die Hoffnung, ak a Sommer Japan Rußland angreift. Die Stunden bei Dieckens sı immer Feierstunden! WB.: Im Don-Gebiet dauern die schweren Abwe gesamten Front zurückgesc hrkämpfe an. Der hlagen und verlor Feind wurde auf der 38 Panzer. 126 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Valery, Paul 1871-1945 Meinen mißgünstigen Blick auf die Geschichte und die schrif Paris, 1 tabh; en Werte erkläre ich mir einigermaßen mit dem Gefühl ängi. angesichts alles Geschriebenen habe, dafS das etwas ist, was N das ich einmal überprüft, korrigiert werden sollte und stets nur e; och noch unter anderen bei einer bestimmten Gruppe möglicher Or tappe at darstellt. Ionen Was nun aber geschrieben ist, besteht vor diesem Blick nur unte B L22 ed) In- gungen - entweder es ist einer Verifizierung durch die Tats, ) .. . C gänglich, unter Ausschaltung der Sprache — oder aber a zu. ’ > t sorische oder konventionelle Bedingungen («ästhetische» For Eisen. m Ode r «logische» Form). Geschichte ist jedoch weder verifizierbar noch formal. Leautaud, Paul 1872-1956 Dr Heute Mittag gegessen bei M.D., um die «Vorräte» zu as N, worauf ich eigentlich verzichten wollte. 80 Francs für ein bißche Fleisch, das nicht nach meinem Geschmack war und das ich mir a nicht leisten konnte. Ich war sehr gut aufgelegt, sehr fröhlich, durch die Lektüre einiger Dummheiten in einem Bericht eines Professors über die «Schule der Frauen», den ich an den letzten beiden Abenden gelesen Balte:f.. =] Sie hatte letzten Freitag ein Gericht aus für meinen Geschmack unge- nießbaren weißen Rübchen gekocht. Sie hatte mir angeboten, etwas davon mitzunehmen. Ich hatte es aufs heftigste abgelehnt. Sie hatte mir prophezeit: «Sie werden sie am Sonntag essen, ich mache nichts ande- res.» Bei meiner Ankunft sah ich die Überbleibsel dieser weifsen Rüb- chen in einer Schale auf dem Büffet stehen. Wir aßen. Ich dachte, daß sıe sie gleich servieren würde. Aber nichts dergleichen. Nach der Suppe und dem Fleisch: Karotten, ausgezeichnet. Sie sagt mir: «Ich werde die Rübchen essen.» Wir sitzen in ihrem Zimmer. Es ist 2 Uhr 20. Ich amüsiere mich nicht besonders. Draußen ist es schön. Ich bereite mich innerlich darauf vor, ihr zu sagen, daß ich gleich gehen werde. Doch plötzlich kommt sie mir wieder mit der Sache mit meinem Gemüsegarten, daß ich einen kleinen Teil davon meiner Nachbarin, Madame M., abgetreten habe. Diese hat leine Tür mich vor etwa 10 Tagen gefragt, ob sie in ihren Zaun eine Kk einsetzen könne, damit sie diesen nicht immer mit Hilte zweier Stühle überklettern müsse. Ich sagte ja, wie ich es oft tue, wobei ich wütend auf mich selbst bin, daß ich so etwas nicht zurück weise, und es SONNTAG, 3. JANUAR 1943 127 ash diesen Teil des G daß ;ch diesen Teil des Gartens, ohne sie vorher überlassen habe: ein Stück, das sie hätte haben k wirklich nützlichen Gemüsegarten beschert hä durch esse a ich Madame M. gestattete u d diese kleine Tür, um ıhr das Überklettern des De he. nun auch noch hätte ich nur, dafs ich so liebenswürdig zu Ma Pe or ersparen. Was sonst SO wenig liebenswürdig sei zu allen Leuten und Be a ich in dieser Sache so wenig liebenswürdig gezeigt hätte Na gegenüber rechnen = sie wiederholte es zweimal - , daß sie Be betreten wird (ich sagte zu mir selbst, daß mir das vollkommen gleich- ültig wäre). Ich babe ne : der erste sei, der diese Geschichte nicht lustig fände; daß ich dieses Gartenstück nur abgetreten hätte, weilichan diesem Tag gut aufgelegt gewesen sei; daß ich nicht hätte wissen können, daß auch sıe sich mit Gartenbau beschäftigte; [.. .) daß die Dummheit nun mal passiert seı und daß ich kein Mittel sähe, da wieder herauszukommen. Was die Liebenswürdigkeit gegenüber Madame M. beträfe, ich hätte dazu nicht mehr Grund, als ihr gegenüber liebenswürdig zu sein. Ich gehe zur Küche, ich packe meine Tasche. Als sie fertig gepackt ist, ziehe ich die Tür auf und gehe die Treppe hinunter. Es war gerade 3 Uhr. Auf meinem Spaziergang bin ich bis zur Rue Corneille gegangen, um für mich zum Trost eın Pfund Pralinen zu kaufen und dann die Metro zum Gare du Luxembourg zu nehmen. Ich bin um halb 6 Uhr nach Hause gekommen. Habe sofort an Madame M. einige Zeilen geschrieben, um ihr anzukündigen, dal ich das Stück Garten von ihr zurücknehme, und um sie zu bitten, mir zu sagen, wann ' könnte. Diese Zeilen habe ich ıhr ich wieder in den Besıtz gelangen eich in ihren Briefkasten geworfen. , e, rufe ich Madame D. an: «Ich komme gerade nac bei Madame M. eine Nachricht hinterlassen, um ihr zu n Stück Garten zurücknehme. Ich habe es ie eigens für Sie getan, [...] sondern vor allem, weil ıch es ee Grund end Boden gestört zu werden. Wir werden sehen, w4 «Natürlich wird sie nicht begeistert sein. «Ich werde ıhr sagen, daß es aus Gründe mitteln seın müsse. Jedenfalls hat sie nicht «Ich danke Ihnen, lieber Freund.» tte; dann der Durchgang sogl Wieder zu Haus Hause. Ich habe sagen, daß ich meı n der Versorgung mit Lebens- s dazu zu sagen.» 130 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Abends Platten gespielt Schluß des Li ied Das russische Vordringen und oe Erde. Aida eindrucksvoll. — Im Faust. — Nachts «Raskolnikow tungen } . Öchz Hedin, Sven 1865-1952 o° oder eine Spur kälter Schneetreiben. Vi ; . Viel Schne Stock e gefallen, a hol, Dunst, dunkel. - [.-.] Clara las | ; Bee aut. Brief . Norweger, den Dichter Overland, der ee über wei, er aufreizen er nen dichte gegen die Besatzungstruppen in einem h ger Sıtzt. Löfste arten Konzen a dt bittet nur um Milderu . . n 1 hatte von Arvid Richert gehört, daß ich er Schreiberlaubni 0 mich deshalb bitten, et ü ey Be; ‚etwas für Qverland zu tun. L fe, und wol]. der Schw. Ak. [Schwedisch | a. L. sagt, er beabsich;, ee wedische Akademie] vorzuschla eabsicht; rein der deutschen Dichter einen Vorstoß 2 salabe Ein deutscher Hilfsk ist ı ’ ee = r ilfskreuzer ist im Indischen Ozean schen Kreuzer versenkt worden. Die Besatzung wu A von einem engl; U-Booten aufgenommen. rde gerettet und vo Ein Konvoj ist bei Beeren I sland von deutschen Jä 2 Bi Ein deutscher Jäger wird vermißt, “on, De : = en U-Booten getroffen. Ihr Schicksal konnte a “ unkelheit nicht verfolgt werden. - In London wird b nn N En werde ungeheuer stark befestigt, um die cn a ei ra . talien abzuschneiden, falls dieses Land seine Poli an r besetzt wird. - Velikie Luki ist nach DNB von den ne Ei sen nicht n worden. Bei Rschev vom 25. November bis 31. Deze . m- eingenomme 1900 Panzer und 592 Geschütze ber über 8000 Gefangene gemacht, erbeutet. > n Be. erklärt den Ablauf des diplomatischen Spiels ee | or. Washington war offenbar ein Jahr vor der Kasten g ieses Überfalls gewarnt. — London unzufrieden mit der Haltung d ie e.. Beh Nordafrika, auch wenn der Mord an Darin en von Städte + ” Uhr: Die Russen berichten von neuen chen nehmen die as te lungen, Material, Territorium. - Die inter immer am stärksten russische Offen- sive mit große großer Gelassenheit auf und verneinen nach wie [vor] die likie Luki. - In Tunıs BU nn und die Eroberung von Ve 1e an de | an yan r Grenze zu Algerıen zurückgeworfen worden, und chse wird immer stärker. ie ) Essen. ® Anna-Mı a, An i / Abend n " Mare, Gösta und alle Geschwister zuN s einige Zeit Besuch von Montell SONNTAG, 3. JANUAR 1943 131 New York Mahler-Werfel Alma 18 Se 79-196 An Friedrich Torberg en Ich habe Dein «Mein ist die R ache» . . Be und zum Schluß Se ne eıner an we ’ en Wenn IC en, wäre — hätte ich täglich nn we m ir das gelungen ist. Er ıst ein Held und wa es nn eines darüber, Heldentums. Es ıst sehr merkwürdig - hier liegt ein großer Unterschied schen Juden und Ariern! geschrieben und sehr dicht! e es jetzt lesen! Er ist endlich mit dem Stück einer inneren Ruhe! Die Sache Jac(obowsky) umflügeln es gierig. Es cht wieder der zwi Es ıst wunderbar Franzl [Franz Werfel] w ferug - ! Er kommt zu schwebt noch immer. Die Aasgeier R.(einhardt) ist schon langweilig. Man sollte es zurückziehen!! So spri böse Arıer! Laß Dich umarmen, Alma. Wolloch, Anna *1909 An das Emergency Rescue Committee, N.Y.C. Se Sehr geehrte Herren: Nachdem ich von meinem Mann, Leon Wolloch, die Nachricht erhalten habe, daß es ihm gelungen ist, in die Schweiz zu entkommen (Adresse: Camps Des Refugies Bout du Monde, Geneve, Campel Suisse), sende ;ch Ihnen die noch fehlenden Papiere für das Affidavit, das Sie erhalten haben. Ich möchte hinzufügen, daß ich jetzt $ 20 statt $ 18 die Woche mache. Ich hoffe, daß der beiliegende Brief von Edi Frankel zeigt; daß die Gesundheit meines Mannes ausreichend ıst. freundlich und geben mir eine Kopie des Affıdavits, Bitte seien Sie sO damit ich erfahre, was die Leute schrieben, als ich nach Washington käme, wenn ef $ 30) für 2 Jahre nachweisen bekommen, vreil ich für ıhn en mußte. Haben Sıe eine ging. Ich hoffe, daß nun alles okee ist. Mein Mann schrieb, daß er aus dem Lager heraus monatlich 150 Fr. (ich denke das sind etwa könnte. Ich habe das Geld nicht zusammen und meine Eltern in Wien Schulden mach Ahnung, was ch machen soll? Herzlichen Dank, Ihre A. Wolloch Kalifornien vIsIONEN olt 1898-1950 it Lion] Ffeuchtwanger| an den | nd ist eine ar mit HARD. die zUS Brecht, Bert arbeite jeden vormitt DER SIMONE MAC 132 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 erholung nach der filmarbeit, obwohl f[euchtwanger] Nah schen oder sozialen (epischer darstellung, v-effekt, au ba 2 em tech, aus sozialem anstatt «biologischem» material, 8estaltung BT Zur, kampfs in der fabel usw) ganz absieht und das le diglich a lange persönlichen stil akzeptiert. nachdem ich das stück Re Meine, wobei er auf naturalistische wahrscheinlichkeit sah (es sollte SR at lerie sein, der geldwert des benzins war zu gering, als En Dostel, ernstlich dafür kämpfte usw), schrieb ich zuhause dies. Je korrigierte sie mit ihm dann. er hat sinn für konstruktion ad sprachliche feinheiten zu schätzen, hat auch poetische En Ara th sche einfälle, weiß viel von literatur, respektiert argumente Bu menschlich angenehm, ein guter freund. nd is, Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubüng Ich habe heute den deutsch-evangelischen Nachrichtendienst aus 155 don gehört, der sonntags üblich ist, und war aufs angenehmste ni rascht. Statt der martialisch abgehackten, abstoßend künstlichen a dabei falschen Sprechweise - Jega (Jäger), Schlach (Schlag), Rrrickzych usw. —, die sonst schauspielernde Männlein und Weiblein zu bieten pflegen, hörte man jemand, der ein ruhiges, einfaches Deutsch, das deutschen Hörern gefallen kann, für seine Mitteilungen verwendete Am eindrucksvollsten war ein Brief des württembergischen Bischofs an Goebbels, aus einer schwedischen Zeitung vom 17. Dezember. Der Bischof nimmt kein Blatt vor den Mund. Während die deutsche Propa- ganda in Rußland die Wiederherstellung der religiösen Freiheit, der kirchlich gesegneten Ehe usw. verspreche, erlaube sie in Deutschland weder den Druck der Bibel noch irgendeines Kirchenblättchens und se; ım Begriff, die evangelische Konfirmation der Jugend ganz abzuschaf- fen. Die Kreise der Berliner Regierung hätten ihr Wort nicht gehalten, in Harmonie mit den Wünschen des Volkes zu handeln. Welche Enttäu- schung, sagt der Bischof, für alle, die im Anfang geglaubt hatten, daß die Zugehörigkeit zur Nationalsozialistischen Partei sich mit der zum evangelischen Bekenntnis vereinbaren lasse. Damit meint der Bischof wohl sich selbst, aber auch die Mehrheit der Schwaben. a Aus Washington wird das Eintreffen großer Sendungen von Textilien, Lebens- und Heizmitteln in Französisch-Afrika mitgeteilt und volle r Er Arhste Deckung des Bedarfs der Bevölkerung und der Truppen in nächst Aussicht gestellt. | o. : ’ u j* ılte dieses Über 5000 Flugzeuge im Monat stellen die USA her, und im Laufe die Jahres soll die Produktion verdoppelt werden. SONNTAG, 3. JANUAR 1943 133 Podszus, Friedrich 1899-1971 An Wilhelm Lehmann Damm Mein lieber Herr Lehmann — Bei uns ist es Winter geworden, schöner Wi Nordwest. Ich las nun gestern gerade vo Sommer war seine beste Zeit.» Unter allen Jahreszeiten habe i nter mit Schnee, heulendem n Lachnit Bittersüss: «Der Aber ist es nicht auch im Winter schön? / ch für mich den Sommerjubel am späte- sten entdeckt. Die Tyrannei der Hitze schien mir oft schrecklicher als die der Kälte, und als Anbeter des Wassers däuchte mir Durst schlimmer denn Hunger. Aber die nie ganz durchschaubaren Fügungen der Jahre, die man so abpilgert, haben es mit sich gebracht, daß auch der Sommer eine freundliche Gewalt wurde. Sie sind zu Glück und Leide der Erde ausgelieferter als gewöhnliche Menschen und können aus einem Staub- wirbel mehr läutern als der, dem er die Luft nimmt. Bei allen Vorgän- gen, seien sie geistiger oder natürlicher Art, lockt mich nach aller Hingabe die Möglichkeit, frei von ihnen sein zu können. Der Winter schien mir oft diesem Wunsche gnädiger zu sein als der Sommer. Aus Ihrem Neujahrsbriefe traf mich der Satz ganz besonders: «Möchte das Geschick es doch fügen, daß Sie auch körperlich hier sein können». Habe ich ihn recht verstanden, wenn ich meinen kühnsten Geburtstags- wunsch äußere? Ich möchte Ihnen gerne einmal leiblich Guten Tag sagen. Was würden Sıe zu folgendem Vorschlag sagen? Ich könnte n so einrichten, daß ich am Freitag, den 22. Januar nachmittags 7 u "> Eckernförde einträfe und am darauffolgenden Montag frü abführe. So würden wir Sabbath und Sonntag gemeinsam nn in können, falls Sie augenblicklich neben Ihrem Tagwerk einen teı s Um etwas Gutes über kannten, teils Pe RN ee a | sagen, Frau Smolka, dıe vıelgepla \ | ee, eines zuweilen turbulenten a a “ wäre einer der ganz wenigen Menschen, die rn u n A > te EN En Be .. Besuche Ihnen und anderen Selbstverständlichkeit, dal ich mi er vor allem auch Ihrer Frau keinerlei de BE nn Re den möchte. Ich bin in der a. mr Bi u. van Bol BR . ee Sollte das große Haus a je N ee in einer Seemannsherberge auch a ir bald, was Sie zu eınem solchen eicht schreiben Sıe m wenn Sie mir ihn nicht a im allgemeinen das Leben ausverkauft > 7 rn - > | genügen. Viel ” \ a r tent Wunsche sagen. Ich würde nıc J en En e ıß, wıe sc erfüllen könnten. Ich weiß, 134 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 heute ist, es scheint manchmal so schwierig, daß man s; für später aufhebt. Aber schön wäre es, wenn En sich Schönen. wünschte Begegnung stattfinden könnte. Es gäbe ERBE fing Age der Sylvesternacht - ich hatte Dienst und ee Zu sa Ss unserem Staats-(pardon!) Stabsschreiber eine Es die We a auch Ihren Namen als Geistergruß in die Luft. Ich 1 n 1] | Lärm, der unter Soldaten üblich ist. Über ein ER u später einmal zu reden sein. Inzwischen werden Sie or Erlebnis wi ch auch das Wohlleben genossen habe, daß ich es ei tfahren haben H den. Nun werden wieder magere Tage kommen acker durchgeg, s Dank, daß Sie mit so viel Begeisterung und Fibeen Beteil; ni Gedichte, die «ungefälligen», wie jemand einmal sa - eteiligung Mein die Menschen es nicht hören können oder gar Sollen, . Be Wenn andere Wesen zu. Obgleich ich es zuweilen erlebt ie er en vielleich, die gleich oder später viel und geschickt sagen, wenn r k : Menschen zen konnten, verrieten, daß sie nichts Ihört ee zn Fe schwär Menschen, die das Vorlesen nicht ertragen können r sn Bibt cs brauchen, um eines Gedichtes inne zu werden Gi q es ‚ugen rin mir spüre, diesen Fehler Ahdek: a 2 ı lasse ich Sie gewähren. Das Ohr - a n dıe A = teı C ts Von N Üste pädagogischen Eife sehen) auszurotten, Ohren? Das ıst es! Dien; : ie nächsten Tage werden über meinen Urlaub entscheiden Schreiben Sie mir bald weni gstens ein paar Zeilen Ih getreuen Podszus, der Sie und Ihre Frau cherefüßen a Elna W. Hamburg-Wandsbek An Manfred Hausmann Lieber Herr Dr. Hausmann! Über Ihren Brı ’ rief habe ich viel nachged Eesnden gedacht, Ihre Worte aber nıcht ganz Ich möcht 5 eIh 7: uch ne. 2 ich mir bei diesem etwas unglücklichen ee so sehr pri 3 offe, daß Sıe zu Ende fühlen können, n 2 sehr präzise auszudrücken vermag enn ich meı ' zn ee. a Mensch sei, wenn er eın Kunstwerk schafft, F ehrchen 2 = ich etwas Hemmungen, das Wort «Tod» zu . Sie sprechen von «Gott» Ti i und «Teufe "epensät- zen. Ich begrei . u greife das nicht ganz. Für mich sind beide eines, I» als zwei ( eben der «Tod». Wenn ıch . an P s . . 1 db u en: se . Tod denke, so bin ich mır dat über klar, mit ıhm aus ’ 3 gelöscht zu sein, und dieser Gedanke macht mir Angsb ‚s Sterben empört mich | TER pP auch etwas, denn ıch weiß, ich komme um d: SONNTAG, 3. JANUAR 1943 135 nicht herum; diese Gewißheit hat ab . er auch eine ; h. Es wird so oft von der «Mutter Erde» re E = . Für mic mic dieses W ort, auch wenn es abgeschmackt und platt klingt bedeutet ungeheuer viel. Wenn ich daran denke, werde ich bei dem Gedanken an den Tod od ganz hie. Die Angst vo ruhig er r dem Tode ist aber vielleicht das nennen, denn würde ich nicht mehr aus Angst und W ‚ was Sie «Teufel» at ; stund Wut weinen kC ön so warte a Sterben. Ich will aber doch noch versuche erwas zu schatten. Es at eigentlich doch keinen Zweck, wofür, ab je bin noch nicht so weıt. ‚ wofür, aber ich An red en aus Kubins «Totentanz» kann ich Ihnen das er klären. Ich wı versuchen, sie Ihnen zu schicken, sie ist nur sehr schw 2 ee er zu bekommen. Vielleicht kennen Sie sie auch. Ich will sie Ihnen be schreiben: Der Tod steht m Meer, das ihm bis zu den Fußknöchelchen reicht unter ihm ist eın wınzıges Schiff, man sieht, es muß untergehen, und auf am Schiff steht ein kleiner M ger & einer Mensch, der sich noch nicht damit abgefun- den hat, sterben zu müssen, und ruft dem Tod etwas zu. Dieser hält die Hand ans Ohr und neıgt sich etwas zu ıhm, um zu hören, was der Wicht zu schreien hat. Ebenso horcht einmal die Mutter Erde hin, wenn es einem Menschen gelingt, eine Idee, die er mit sich herumträgt, auszu- drücken, um zu hören, was er zu sagen hat. Das meinte ich mit «Gott» nahe sein. Also müßte mit meinen, leider sehr unpräzisen Worten, der «Teufel», wie Sie sagen, der das Schaffen von Kunstwerken bewirkt, die Angst vor dem Tode sein, «Gott aber das Bewußtsein für den Tod. Ich glaube nicht, daß, wer vor Gott ist, schweigt oder schreit, oder sich entsetzt; er die quası nur noch ihre muß doch ganz ruhig sein! Wie viele alte Leute, ‘Ihnen, «sie neigen sich der Erde zu», haben Tage ableben, man sagt von! einen ganz ruhigen, SOgA! glücklichen Ausdruck. Vorläufig \ege ich aber solchen Ausdruck, denn an das keinen gesteigerten Wert auf einen Altwerden zu denken, ist mir außerordentlich unangenehm. Noch eine Frage! Sie sprechen von religiöser Kunst und führen als Beispiel die Matthäuspassion an! Kann man nicht jede, aus der Seele kommende Kunst, „uch wenn sie nicht irgendeinen Gegenstand der kirchlichen Religion darstellt, als «religiös» bezeichnen? Oder hat Reli- e Claubensangelegenheit also we \ e | en werden mU nimmt nur etwas schaf j an, während ein Kunstwerk gesc" in tes ist, was VON einer Kraft kommt, die schon da ıst. also etwas Ecl nn z = — m ea Zen = 136 SONNTAG In der Hoffnung, daß es mir gelungen ıst, Ihnen ei Bild zu verschaffen von dem, was ich gerne sagen Er AAnäherng auf das herzlichste Ihre ergebene möchte, grüße: lare, e Ich g: Ie Quack, Paulheinz 1921 -1986 Zur Zeit lese ich «Gärten und Straßen» anensvBn+Ernsr Jünger, q Wahn s er . immer mehr für sich gewinnt. Zwar stoße ich nur lan m s u seine Art ist so neu, SO ganz anders, daß ich ihn 55am zu ihm Be . ” .. n 1 auszuloten weiß. Schreibt er für das 20. Jahrhund och nicht A Art typı > ISche un gültige deutsche Literatur? Jünger ist klar lug: ‚ sehr kl Vielleicht weise. Aber fehlt ihm nicht das noch ne sehr kly Güte? Die Liebe? Ist er ein Dichter? Eher wohl philoso frän Wärme steller. Doch «Auf den Marmorklippen», ist das ich ne Schrift m nde rei 5 ne und großartige Dichtung? Oft läßt mich die Schärfe von Jüngers Blick frösteln. Man s; : n sıeht de Le | ' = ben wie unter dem Mikroskop. Aber man spürt nich der durch die Dinge geht und sie leben läßt den An An a über Ernst Jünger: «...Das Wissen um die E ieses Geistes in dieser Zeit tröstet mı IE Exist et mich mehr als au zehn Gottesdi sdienste Jünger schaut über so weite Zeiträume hin, daß ıhm der ganz anderer Perspektive erscheint: Es wird einem nn unter manch 3 schlaelichtart: : es ne. unserer Tage klar. Überall scheint wie a tartig erm etap ysische Urgrund jeder Erscheinung. Jeder Satz Jü grund Prosa ist eine Vertiefun d Bestätı Jüngerscher m & und Bestätigung Goethescher Erk «Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis> Und Jü rkenntnis: . = 2 n un er b 3 . unbezw er 5 ezieht in in en ee alle Erscheinungen des Lebens mit ei zen, Tod, Grauen eben ie Gü so wie Güte, Liebe, Schönheit: Eı wunderbare Bestäti > ‚ Schönheit: Eıne gung dessen, daß sich im rei rndsei Be. 5 reinen Geiste alles verwan- seinen göttlichen Ort find indet. Es wird eın i | u ö em so weit, so frei Tün 2 4 ie begreiflich. _ Störend ist nur der Fremdwort-Tick b o i =... en ich bei Gott kein wütiger Purist bin: Sentenz, Opus = en En ... Das gibt oft so einen spröden Nebenton, der ; es Ganzen manchmal ins Fragwürdige hinübe jeht...» Man sieht: Die Meinungen geh 5 rzient... ie gut, daß gen gehen oft auseinander. So muß es wohl auch an sich in dieser Zeit über solche Gegenstände ) unterhalten kann! Zum Schluß u anz Pr | dem Herbst ; vom Krieg: In Rußland keıne Fortschritte seit men der F u Im Don-Gebiet mancherorts Zurückneh- ront. N | | 4 je,Lage um Stalingrad st unklaı Nördlich Rshew Beı Velikie Lıhon napelil. scheint der Russe eı i : se 5 RR einen tiefen Keil getrieben zu SONNTAG, 3. JANUAR 1943 137 (11!) sind harte Kämpfe im Ga ı Gange. Doch die St || gut sein. Es gibt ausreichend ee ae an der Interausrü- Luki Front SO stung- Und Afrı Nordafrika ge ka? Schlimme Dinge! ge! Amerikane z IarderuNitensi e r und Engländer sind i R 5 ai Re sind aus Agypten, aus Sollum n ee ommel zieht sich weiter nach Westen zurück und Tobruk hera u 5 ’ | . . Vor uns liegt seine Pflicht tun. Teich, Hans-Henning 1923-1945 j Es ist so schön, so ruhig — gemütlich hier, daß man garnicht a nden Krieg denkt. Eben trank ich starken Bohn . ; enkaffee . nachtszuteilung. Meine Lebensgeister sind nun lebendig. Gleich ar ich mich aufs Bett legen, wie schon so manchen Tag und sr war m Entwurfe meines «Bernd Fahland» arbeiten. Fast jeden Tag kann ‘ch soviel Milch trinken, wie ich mag. Während dem Dienst mache :ch Sonderarbeiten, male Schrift usw Bald werde ich versetzt, wahrscheinlich zur Fliegertruppe, wie mir ) unser Wachtmeister m Suff erzählte. Er hat mich damals vor der Ost- front gerettet. Neumünster dt, Mutter zu Hansens Speck, Ernst Martin 1922-1944 lich von der Familie Nachmittags gingen Mutter und ich nach Bredste und ich zu Meta Fromm. Ach, ich wurde natür Eromm mit Begeisterung aufgenommen. Herr Fromm hat auf unsere Bitte Geige gespie mit der Erkältung ging; dazu gesungen. Meta sagt © erste Mal, daß er Geige spielte zu Hause. Ob es meinerwegen war? {ch will dort nicht Kind im Haus werden und auch nicht zu warm werden mit Meta. 50 ein gutes Mädchen bildet für einen Jungen einen Reiz, aber es ist ein kostbares Spielzeug, das man gar behandeln kann. Mir geht es jedenfalls so, daß ich mich hen, dem man seine Sauberkeit aus den Augen ablesen kann, verlieben könnte. Und gerade das zeigt, daß ich noch viel zu unreif bin, mich schon irgendwie, und sei es nur IM Unterbewußt Und in eine Tändelei möchte ich an ein bestimmtes. | | | ıten. Und mein tägliches Gebetsanliegen 151 dat ıch Verhältnis finden möge, wie es sich für zwei jung“ It, und wir haben so gut €S s war seit Jahren das ganz gewaltigen nicht zart genug in jedes hübsche Mädc sein, zu binden nicht hineinger auch zu Meta das Christen gebührt. | 138 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Scholl, Sophie 1921-1943 An Fritz Hartnagel 1 Mein lieber Fritz! | Vielleicht hat ein Luftpostbrief größere Chancen, zu, D; Deshalb will ich hier die leere Seite doch noch au eo ZU gela, die Nachrichten mit viel größerem Interesse, seit ich ee m Ich steckst. Hoffentlich geht es Dir recht gut, daß Dich auch y Wo, D und das Elend nicht aus Deiner geraden Bahn bringen L e: Kriegen, glaube wohl, daß das Elend stumpf machen will, doch A Pin ih esprit dur, du coeur tendre! Oftmals bin ich unglücklich E 1 daran. ; nicht durch mich geht, so wenigstens könnte ich re 5 alles Leid Schuld abtragen an denen, die unverdient so viel mehr leiden eil Meine, ich. In Gedanken bin ich jetzt so viel bei Dir, daß ich of als a Sen müßten uns begegnen. Doch frage ich mich immer wie E en Wir wie es Dir jetzt ergehen mag. Du weißt, wie schwer ein en n Sorge wiegt, und man muß wissen, wofür man es in die Waags re Welche Verantwortung, die Du trägst! Doch Du weißt n m is quelle. taft- Und nun Gott befohlen! Deine Sophie Kardorff, Ursula von 1911-1988 Berlin Jürgen schrieb: «Wieviel Macht hat ein Mensch über sein Schicksal? Darüber denke ich oft nach. Ich glaube, man ist an bestimmte a, gebunden, mit gewissen Engpässen, durch die man hindurch muß, Sie lassen dem Menschen aber einen Spielraum, und diesen Spielraum giltes auszunutzen im guten Sinne. Und daß jeder in seiner Bahn möglichst weit kommt.» Weihnachten feierten sie im Wartesaal. Jetzt wird er schon in Rußland sein. Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Elvira Sara H. Geboren den 23.1. 1903 gestorben den 3.1. 1943 Tag der Anmeldung: ro. ı. 1943 Abholung v. Jüd. Krankenhaus Ehemann verst. Wohnung: Halensee Hektorstr. 20 Arzt: Krankenh. Todesursache: Schlafmittelvergiftung SONNTAG, 3. JANUAR 1943 139 Jünger, Ernst *1895 Als ich um acht Uhr am Flugplatz eintraf, landete ein deutsch dcberda rer. Auf seiner Morgenrunde hatte ihn über Tuby ein Flak er oe linken Flügel getroffen, in dem ein Loch von der Größe % esc an am melone zu sehen war. Dann hatten vier Jäger sich auf ihn he ee eigene Bordschütze hatte beim Hochreißen der Maschi lei“ = von zwanzig Schüssen in das Höhenruder gesetzt. Im Lauf des Fe Be fechts zerfetzte der Treffer einer Bordkanone das Eh a und über dreißig Geschosse durchbohrten den Apparat. Der I: Anstrich war abgesprungen und das Metall silbern durchfurcht. Auch der Benzintank zeigte Lecks. Der Flugzeugführer, ein Oberleutnant, blaß, übermüdet, Zigaretten einsaugend, erklärte den soeben ausgefochtenen Strauß. Dje Locken Benzintank schließen sich automatisch durch eine Gummihaut. Ge- spräch über Aussteigen im Brandfalle. «Über russischem Gebiet unmöglich. Es kommt auch auf dasselbe heraus, ob man sich oben durch den Kopf schießt oder erst am Schirm.» Ich bestieg dann einen Fieseler Storch, ein kleines Reiseflugzeug für den Piloten und einen Passagier. Im Aufstieg wurde der Bau der Siedlung sichtbar: gleichmäßige Quadrate von Häusern, innen mit Gartenland. Wir schwebten langsam über den Grund dahin. Dabei ergötzte mich die Beobachtung der Vögel, so der Gänse, die in Reihen dahineilten, oder der Hühner, die flatternd den Schatten von Hecken und Zäunen auf- suchten, wie das auch gegenüber dem wirklichen Storch ihre Gewohn- heit ist. Raubvögel mit Sperberschwingen strichen vor uns ab; Wolken von Meisen und Finken glitzerten im Sonnenblumenland. Ich dachte dabei an ein Gespräch mit meinem Vater um 1911. Sein Thema war, ob eines Tages der fliegende Mensch im Luftraum uns ebensowenig erstau- nichen. Ich hatte damals eın vorwärtsge- richtetes romantisches Gefühl, als ob wir uns Saurierzeiten näherten. Das ist ein Zug, der mir verlorengegangen ist. Die Optik inmitten nn Katarakte ist eine andere als jene, mit der man ihnen entgegentreibt. Ü jerde; wır Aber alles entspricht unseren Wünschen, unserer großen Begierde; zahlen mit vollem Gewicht. | Vom Flugplatz Tscherkesk ging es ım Wa der großen und feierlichen Arenen vorm Wasser führten Schollen mit. Den weıten K oewellte Höhenzüge, am Tal steil a Bi. lotrecht geriftelter Wand, dıe auc Sn dungen bwechselte. Dann kamen nen würde wie ein Zug von Kra gen das Kubantal hinauf, eine Hochgebirg. Die eısgrunen essel begrenzten braune, n zu weißen Klıppen mıt örmigen und a ns mit Tafel- schön gefalteten Bil SONNTAG, 3. JANUAR 1943 140 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 141 s rotbraunem oder rosarotem Gestein, wa ar AasTech t bergen au Titanenmauern entlangzufahren sch; gesch Chien Ic Bar { a . . . .. . breite Flußbett mit weißem, geschliffenem Geröll. € In Chumarinski und anderen Dörfern bildeten kleine h Ada mit n . . e ha 1 scheen mit halbem Mond den Mittelpunkt. Berittene A zerne x BT ein Schafe und Kühe vor sich her. Andere führten hoch mi irten rien” a aul herauszugehen. Ja, man wird alt! Ereliausiden Waldungen er Mkfögen :die En Holz belad en ne a, N Baer und Mannschaften Es war für rka, en uns I at sich mit ei Pe Mantel aus gepreßtem Lammfell, der den Karadschajern ne Steife, "kriegt. Uns war ee a in die Wolle sentümlich schon lange, sonst würden sie auf solche ern ee ai Es grüßt Dich herzlichst Dein Bocky. hi Grüße Ilse und Mutter! ist. raten die Berge näher und schoben spitzzackige R a Allmählich t durch die der Blick auf die blauweifen Hochgeb; IS Sriesen Rußland Iler, Hans 1917-1973 | pforten vor, | fiel. Bei Mikojan-Schachar, einem aus dem Boden gest | rungssitz, biegt der Weg in das Teberdatal ab. ae Regie. Knoll | Lungenkranke, hat einen Anstrich von 7 suelichkeit, 5 Kurort für Bu re AR En wie man ‘hn eher in Tälern des Harzes oder der Tiroler Al on Überftun, Mein he ee e & a Mit Oberst von Le Suire der dort eı raum Want re Fürgmieh da? Heute kamen ein paar ed ah » eine aus Gebirgsjägern gebild [uftpostbriefe, „ber für mich war wieder keiner dabei. Soviel man hört ei rt, r. n nn ‚dem Hunderttausendmannheer © sind ın den letzten Tagen einige Postzüge von den Russen mit Be grüßte mich herz ich im Kreise seınes kleinenSch . beworfen worden. Es ware schon sehr, sehr schade, wenn ausgerechnet hohen Berge erheitern, wie ich das oft erlebte; sie mache = — die die erste Post von Dir nicht ankäme. Ich bin och so neugierig, was Du leichter und freier, den Verkehr kameradschaftlicher ch n cas Blut schreiben wirst! Nachts kann ich wirklich kaum mehr schlafen. Liebes, kleinen Notizen sind oft De utes Herzchen, ich habe so schrecklich Sehnsucht nach Dir, nach eın wie Tee bißchen Zärtlichkeit, nach einer Stunde Unterhaltung mit Dır. n fast ein wenig eintönig geworden. Drüben auf der end ruhig. Was soll eängstg kommt keine, der Lesestoff ehr; und die Jagd nach Es bleibt Unser Leben ıst nu anderen Seite Ist © man da schon die ganz Zum Tagebuch: die kurzen, in Krümeln; die Abschrift ist das heiß s seit Tagen geradezu b e Zeit machen? Post haben wır keines m e Wasser, das ıhr Aroma erschlie- | | | | ßen soll. | | Wagner, Karl *1912 | Anfan era d Düsseldorf geht zur Neige, Radıo © rn B ar war es ann soweit. Oberleutnant Denker forderte mich Wanzen, Lausen und Flöhen ıst auf die Dauer auch \angweilig. | : s Futtermeıster an. Ich kam nach Düsseldorf, wo mich Guni [seine nur übrig, VON Zeit zu Zeit wieder die Brieftasche herauszuziehen und rau] nochmal besuchte. Der Zug mit beheizten Viehwaggons stand mir die Bilder anzusehen, — meine kleine Frau zuhause im Garten Bde rn bereit. Wir gingen abends ın ein Kellerrestaurant, das als bom- damals ın Rügenwalde, im lufligen Badeanzuß, mit schlanken, nal ne: Es kam prompt Alarm, und eıne Bombe fiel in der Nähe schen Beinen... - er lur ' - i ir, dıe zersplitterte. Die Bevölkerung, etwa 100 Menschen, waren im Osten erartige Zwischenfälle gewöhnt und verhielten sich diszipliniert Ne- Moering» Klaus-Andreas N a ae . . . ® A or westl. zueeat e an: gefallen und hatte einen Mann der en N ne und ein Wind hat sıch erhoben wie IM "estern hat € tüchug 8 en dın März — heute ıst fast aller Schnee weg: übriggeblieben ist RR a “ „gger— wenn es März wäre, würde man den I ck und ist \ästiger als 30 den Gräben Hochw er wenig ZWe Wache getötet. \etzt hat dieses Wett Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365» Ukraine nesriß 5 CKTZ 2 An seine Frau in Fredelsloh “ei BEN : ; alte. ER d: er ıst SE en Br Fr Be Sensation für W/ladimir. 40 munter“ Beinchen: Mit [dem Russen] Wladımir \ebt es sich wirklich Be = ern . . , ; E 1% k ı OU e $ = & mei 1 ı in ukrainisches Ballett. 50 etwas gibt es noch nıch! einmal ın Fredels- eine Katze: mail merkt ihn nicht; weit d gesc & ' ri Heute nach- loh. Mit meinen Stubengenossen werde ich mal hıı SONNTAG, 3. JANUAR 1943 142 dlich. Ihn haben di 1e Erfahrung Jahre ım Moskauer Gefängnis a tuh; u dabei warm und freun cch« Wege, die er vor allem 2% gemacht, macht hat. Oestmann, Eckart *1922 Be chilowa. Gork; Liebe Eltern! Heute war einmal ein richtiger Sonntag, und ich hatte voll os Stunden frei, was sehr selten vorkommt. Zunächst einmal schlief ich sch; bis 8 Uhr, frühstückte in aller Ruhe und setzte dann mei schön durch aufzeichnungen fort. Das Mittagessen war gut, nn Tagebuch. Kartoffeln und Reineclauden. Nachmittags konnte ich mich Goulasch handwerklich betätigen, indem ich Papp-Gipsplatten zur ns Wieder der Vorderseite unserer Betten zuschnitt und anbrachte. S esleidung den etliche Kartoffeln geschält ın Gemeinschaftsarbeit für : ann wur. toffelessen der Stube ı5. Angeregt von unserem a sämtliche Zutaten spendete. Als Sanitäts-Unteroffizier Beh er auch auch die bei uns wohnende Bevölkerung. Als Entgelt bekom andelt e- Kartoffeln, Milch usw. In der Küche wurde dann alles a er dann 17 Uhr fand das Essen an gedeckter Tafel statt. Die Kartoffeln . re gebraten worden und schmeckten vorzüglich. Leider Ser E 18 Uhr zum Dienst, wo ich z. Zt. sitze. Das Licht ist wieder he ü Würde, obwohl es wieder in Ordnung ist, d.h. überhaupt en = Post traf für mich nicht ein, abgesehen von der Br N Zeitungen kommt überhaupt eine große Auswahl = nn a alle Landsleute vertreten sind. Kompanie, da derum gering, die Glätte durch den Neujahrsschnee Die Kälte war wie gemildert. Für heute Sch Das kleine, neulich mitgesandte Büc ren meiner Post-Ein- und -Ausgänge. ich 199 Briefe, Päckchen und illustrierte Zeitungen luß und viele Grüße, Euer Eckart. hlein benutze ich jetzt zum Notie- Im letzten Vierteljahr 1942 erhielt und schrieb selbst 176 Briefe etc. Ssinjawino/Wolchow || wurden Bäume Im Walde wat lag, etwa) km Zimmermann, Josef *1913 Im Januar 1943 kamen wir nach Ssinjawino. SC efällt, und im nu waren unsere Blockhäuser fertig. hne unsere Feldküche. Wieder eıne klirrende Kälte. Die Front weg vor uns. Wir fühlten uns wohl ın unsern Rlockhütten und hatten alle nur den einen Wunsch, in Ruhe gelassen zu erden. Nachdem ® Neidvoll sah wieder Schnapszuteilung gab, wurde Richtfest geteıer! uns die Infant Um u ine, u b i eL nd nachdem ich ein paar Liter Wasser hineingoß ) SONNTAG, 3. JANUAR 1943 143 erie zu. Si N - x e hatten nicht die Gelegenheit, sich sol nartiere zu bauen. S1e lebten teilweise schlechter wie dı H d en ie Hunde. ae se a vor Ungeziefer zu bewahren, ließ ich mi . ” 3 2 allen. Ich besorgte mir eine leere Benzintonne, stellte sıe auf ; u ein paar : wurde ein an Feuer gemacht, und nun nichts wie hinein mit d F mit den er Wäsche. Oben wurde die Tonne mit einer weiteren Decken un Decke gut abgedeckt. Im nu quoll heißer Wasserdampf durch, die Lä ieder Größenordnung veranstalteten ein Wettrennen um nr En 1 sie kamen nicht weit, sie liefen rot an und gaben dann ihren er ar = Albert R- 1902-1945 E Meine Liebe! Millerowo Es ist 6.30 Uhr morgens, kommen, UM neue Geschü vom Gegner allmählich erkannt sın Eine besondere Freude hatte ich enge die Kinderbilder kamen. Sie gefallen mir sehr gut, sie sehen alle drei sehr gesund aus, besonders Bubi, der mit seinen treuher- zigen Augen und seinem fröhlichen Gesicht so zufrieden in die Welt sieht. Köstlich ist die Kleine, die mit ihrem Trotz solche Schwierigkeiten hat. Schade, daß Beate diese halbfertige (?) Frisur hinter den Ohren haben muß, mit dem Kurzschnitt wäre ihrem klaren Gesicht besser gedient. Im Ganzen reizende Bilder! Von mir kann ich \eider keine mehr schicken zunächst, da seit Wochen nicht die Möglichkeit bestand, Filme zum Entwickeln wegzuschicken oder fertige Bilder zu bekommen. Ich sehe, daß Du auch Deine täglichen Nöte hast; Hauptsache, daß sıe Dir nichts anhaben können. Mädchen kann ;ch Dir nicht besorgen, da wir meist ın Gebieten liegen, wO © keine Bevölkerung mehr gibt und weil ich vor allem gar nicht die Möglichkeit habe, sie «in Marsch zu ich bin gerade aus den Stellungen zurückge- tzstellungen zu erkunden, da die bisherigen d’und nun ausgiebig beharkt werden. gestern, als mit Deinem Brief vom Dir ganz besonders, mein Liebes, setzen». Euch allen vıel Dein Albert. e herzliche Grüße, bei Nowotscherkask ezogene Kriegslazarett ist in Einsatz und hat bereits rad aufgenommen. k verlaust. Unsere und harten Kamp Meyer-Jungeurt, Richard "II Das aus MillerowO fast fluchtartig ab8 / [okomotivstroy seit fünf Tagen wieder im EM Verwundete und Kranke aus dem Kessel von Stalıng Die Soldaten waren fast alle sehr erschöpft und star yzweifelten abgeschnittene 6. Armee führt eınen ve SONNTAG, 3. JANUAR 1943 144 und wird auf dem Luftwege mit Verpflegung und Munit; Donbogen soll die Schlacht etwas günstiger stehen, Eine Versor, fällt im Südabschnitt der Ostfront Orentsch,, dung des Krieges wisi | marsch sind, um Stalingr WO Divisionen ım An ; grad zu entsetzen, Area Für den Vormarsch in Richtung Stalingrad sehr hinder]; Tauwetterperiode, die seit drei Tagen eingebrochen j Flich ist. a schend für diese Jahreszeit. Nach einer Frostperiode von m; 2 Überr,, weht jetzt der Wind aus dem Süden. Man versinkt i AUS 20Q, u m Schlam ad man von eınem Gebäude zum anderen geht. MM, Wenn Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich Gelegenheit, mir .; LKW, der Verpflegung holen mußte, nach Rostow zu = Einem Nowotscherkask links liegen und fährt durch ein völlig R an läf, steppenartiges Gebiet, in dem es keine Partisanen gibt. a Rollbahn war zu jener Zeit hart gefroren und gut zu be En breite Rostow habe ich meinen Kommandeur Oberstarzt Dr. Ber ei: In meine alten Kampfgefährten besucht. An Post habe ich lei Es = Uber alten Zeitungen nichts vorgefunden. Rahlenbeck, Martin 1894-1953 Shitom Ukrainisches Tagebuch S Hier draußen steht in besonderem Maße ein jeder für sich selber ein Deshalb auch enthüllt das Leben hier eines jeden eigentlichen Kern n kurzer Frist. Ist es so schwer, Ja, es muß wohl so s ihren Selbstsüchten | Wodka ist der große Verführer un Trunkenseins liebster Gefolgsmann sollen. So bewundernswert ın deutschen Menschen erscheint, an a ohne Spur vorüber. Im Bereiche der Heimat unterwerf scheinbar und jedenfalls leichter dem Gesetz dessen, w2$ allgemein draußen aber zerbrechen die Schalen des Herkömm- gemeingültige Idealismus Tat werden zu lassen? Es hat den Anschein. ein. Denn die Zahl der hier Eingesetzten, die nur eben oder die nur in ihren Trieben aufgehen - d die Brunst nach dem Weibe des _ isthöher, als man hätte annehmen dieser heroischen Zeit die Gesamthaltung der IIzuvielen Einzelnen ging ihre Zucht en sie sich geworden ist. Hier [ichen. Hier sind der Richtung des Willens weniger all Schranken gesetzt. Und noch eine Erfahrung erhärtet sich hier zur Gewifsh eit: Nämlich dalı weniger Wort und Belehrung es sind, die erziehen, als Beispiel und Tat. Denn überall hier, wo Beispiel und beispielhafte Tat fehlen, da verwil- dern die Gefolgschafter. Und an Beispiel fehlt es oft SONNTAG, 3. JANUAR 1943 145 nige besitzen das Format Beispiel vorzuleben. Suchen sollte man si n sie We mit angespannter, mit eifernder Bemühung, diese Wenigen h geringer an Zahl gewißlich sind die, denen es gegeben ist is ber zu sein und sie zu entdecken, diese Wenigen. Nur Gead Schatzgrabe dene aus Eigenem, nur Ergebnis-Menschen der Selbsterziehung, ihnen Und noc ein könnte es it Aufspürer zu sein. Wer nicht unterscheiden t hat zwischen Vettern und Tüchtigen oder zwischen Mitgelaufe- nd entschiedenen Verfechtern, der taugt wenig zur Menschen- Kleid und ein Abzeichen bestimmen noch keinen Mann. Mißwahlen hier sprechen eine deutliche Sprache. für den Osten ın beträchtlichem Umfang mindere Auswahl urde, daran ist nicht zu deuteln. Besitzt denn die deutsche Nation SO wenig Führernaturen? Wenn ich hier ım Bezirk meiner Dienststelle das Ausmaß der Unredlichkeiten ansehe, begangen von Männern, die zu Führenden berufen waren, wenn ich Umschau halte, wo überall Genügsamkeit und Einfachheit, das Verzichten auf dunkel zu erwerbende Vorteile und das Voranstellen der Pflicht in Vergessen- heit gerieten, dann beneide ich manches Mal die Kameraden, die vor dem Feind an den eigentlichen Fronten stehen. all gelern nen U wahl. Ein Allzuviele Daß hier getroffen wW Rote Armee, 196. Flakartillerieregiment elaufen. Die Tage sind wunderbar - trocken, klar, sonnig. In Wald und Feld ıst es sehr schön. Die Schatten auf dem Schnee sind regelrecht ultramarınblau. Zurückgekehrt bin ıch, als die Sonne schon niedersank, und im Wald streckte sich über den bläulich-grünlichen kalten Schnee ein ganz feiner, aber feurig leuchten- der Sonnenstrahl. Ungeheuer interessant. Dubintschik, Alexander Ich bın durch Wald und Flur g (Kalchreuth) 3 iIrmela *1928 Sperl Brogelliss Pen h das Schicksal der Soldaten ın Ruß- Im Winter 42/43 beunruhigte mic | = i ’ die Winter sehr streng, wir hatten land tief. Auch in der Heimat waren Bi af o Kälte. dabei aber ein Dach 20, 25, a einzelnen Tagen 3° Kälte, | | und nd saubere Kleidung: W/je konnten eS die a ın bei ° Kälte ım Schützengraben aushalten? Bei dem Ra Kälte zu schüt : zen, wurde meinen kleinen Beitrag ZU nn u sie ws Be SE ch in bisheriger meter Heindnzumers mein bisheriget schlımn | eine Qual Der Feind war das Handarbeiten. Immer war € Q ch ha her estellt ıch hatte mühsam eine Masche nach der anderen S i > aker die andere ZU fest, das Fertigwerden warn cht ) | | immer eich mich noch ın eınef Freistunde im Schulz Freunde. GEWESEN, die eine wurde zu lo abzusehen. Nun seh - 146 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 sitzen und, wie auch alle anderen Mädchen, Wollsach ten stricken. Ich habe mich nur an Pulswärmer : S geschieht das Wunder: Die Arbeit wächst fast von s in ABER, old ordentlich. St und wirg Aun Die Mädchen - die großen vom Jugendkreis, mit den ” strickend an den Winterabenden beisammensaßen — 2 ‚ Brüdern, Verlobten, Schulkameraden, die im Feld a schnellerer Folge kamen die Nachrichten, daß der eine n Imme ihnen gefallen war. Nun mufste übrigens auch Er n andere ” gleichzeitig Ortsgruppenleiter der Partei und Bürge a ulleiter, der bitteren Preis für seine Machtstellung zahlen: Es obla Er Wan Einen Häuser zu gehen und die Todesnachrichten zu a beins ey in die gabe unseres Vaters war es dagegen, den Trauernden nn Auf. dort zu zeigen, wo es keinen menschlichen Trost mehr gibt FOst auch Unsere Mutter hatte selbst im ı. Weltkrieg einen ihr besh d stehenden Bruder verloren. Diese Erfahrung half ers nahe- menschliche Teilnahme in sichtbare Zeichen umzusetzen andh B I lie Fähigkeiten der ganzen Familie zu mobilisieren. Wir ler a Beispiel in der Schule Schmuckschrift und ausgerechnet ich nn 2 meiner verheerenden Kalligraphie so oft angeeckt war, a sE = Konfirmationssprüche der jungen Männer dekorativ ehreihe = Schwestern rahmten die Blätter auf einfache Weise. Die N Is zog Blumenstöckchen - das war eine ıhrer besonderen Gaben 3 e schenkte sie zusammen mit unseren höchstdilettantischen Kuna ken den Hinterbliebenen. Ich habe beides oft neben dem Bild de Gefallenen gesehen. n für die hen Von re n. In : A Hotzel, Siegfried 1894-1992 Tomaszow An den verschiedenen Neujahrsansprachen unserer führenden Männer fiel mir auf, daß eigentlich kaum noch prahlerische Voraussagen ge- macht wurden. Nur Göring konnte es nicht unterlassen, vom neuen Jahr zu sagen: «Es soll das Jahr des Sieges und des Friedens seın.» Ober wohl selber daran glaubt? München | - und der Haecker, Theodor 1879-1945 Wenn dieser Betrug einmal ein Ende genommen haben wırc Anfang vom Ende ist nun da -, dann gilt es, keine falschen Bewegungen! wenn auch zu machen. Und eine grundfalsche Bewegung wäre er negative, Bewunderung und Hochachtung. Es gibt neben dem Schauer runde lag und I1V L% und Abscheu vor dem übermenschlichen Bösen, das 2 so NNTAG, 3. JANUAR 1943 147 hegtan? ns riguarda e passa. Man kann es bet achten und — weiterzugehen. Vor allem: weiter 5 ed um zu ver- n gehen! Wie aber, wenn das offenbare Scheusal doch vorgehaltene Spiegel wäre, der mit exzeptionell nur der uns gnädig Aufrichtigkeit genau wiedergibt, wie 2 ne ge Schamlosigkeit und Gott aussehen? Was dann? Wie ist es E ahrheit sind und vor Ziemt sich nicht Zurückhaltung? Le moi e; Es der Verachtung? hassenswert]. aissable [Das Ich ist In der natürlichen Schöpfungsgeschichte wird u | der Begriff der «Sackgasse» aufgedrängt. Gewis a unvermeidlich haben plötzlich jede weitere Aussicht auf Be a schritt» verloren. Sie sind von aller Each mix «Fort- sind Sackgassen. Dieselbe geheimnisvolle Me ılossen — sie geistigen Leben, also im Leben der Freiheit, eine En auch im aber hıer spielt dann die Schuld mit als Urs a er a spielen; muß umkehren und von vorne ein anderes Leben en En: Schlußfolgerungen drängen sich um diesen geheimnisvollen na se «natürlichen» Schöpfung, der dem Planen eines allwissenden und Al. weisen Gottes und Schöpfers zu widersprechen scheint. Aber Vor- sicht! Wir kennen seine Wege nicht. Wenn er der Schöpfer ist und wenn «Sackgassen» sind, so ist er eben auch der Schöpfer dieser «Sackgassen», aber vielleicht ist dieser Name, der ja von uns ist, nur ein stümperhafter Notbehelfsbegriff für etwas, was wir noch gar nicht voll und richtig sehen oder einfach falsch interpretieren, wie den ge- brochenen Stab ım Wasser, der nicht gebrochen ıst. her Schriftsteller ist das Produkt einer ge- ken. Aber um nicht banal zu wirken, soll man sich nicht vornehmen, um jeden Preis originell zu wirken, wie jene meinen und tun, sondern nur, SO klar und so wahr wie möglich zu schreiben, nachdem man zuvor eine natürliche Trägheit und Zer- streutheit überwunden hat - denn in dem Zustand des Sichgehenlas- sens darf man allerdings nie schreiben. Die Sprache heute ist in einem Zustande, der vom Schreibenden die äußerste Wachsamkeit verlangt, daß er selber ihm nicht zum Opfer f„|je. Das war nicht immer so und braucht auch in späteren Zeiten einmal nicht immer sO zu sein. a Der persönliche und gute Stil eines Schriftstellers ist die -— oft g: große Kunst erreichte - natürliche Einheit zweier Naturen: der ; . des Schriftstellers und der Natur der jeweiligen > ke schreibt. Denn diese beiden Naturen sind nicht identisc Be. Einheit ist meist nur durch gegenseitige Kompromisse ZU Der unnatürliche Stil manc heimen Angst, banal zu wir SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 Es kann einer einen originell persö Sprache aus gesehen, schlecht ist e er schreibt, im allgemeinen und im bes ein braver Schüler kann einen «guten» Persönliches zu verraten, das er gar nıcht hat - Der große Schrif l bei rıftsteller ist aber der, ın dessen Stil beide Naturen eine Bin: 1 . die wieder auseinanderzulegen k einem me Graf, Willi 1918-1943 | | der letzte sonntag dieser ferien. vormitt ist bei mir und erzählt von seiner Situati der metaphysik des lebens unserer ze spräch so weit entfernt, besser zeitlos v bald nach dem essen fahre ich zu hein, aber es fehlt vielleicht das überspringe der sachlichen tatsächlichkeit herau unterhaltung zu beenden. bends bın ıch daheim. es ist ein ruhiger abend wie sonst. a 28S wieder ein be ON, es ist fast wie it. nachher kom or, daß ich überr wir reden an die n des funkens, de shebt. es gelingt eine dozierung mt mir das ge- ascht bin. sem nachmittag, T unser reden aus uns nıcht, diese Bollinger, Heinz 1916-1990 Bi Wir waren überzeugt, wir kommen nicht davon, unsere wi keine Chance in dieser Zeit, diesem Krieg und diesem Regime. Fa 3 Regime den Krieg gewonnen hätte, hätten wir sowieso nicht weiterle = können, denn irgendwann hätten sie uns entdeckt. Es wäre eine un | ieginei itler- ägliche Qual gewesen, nach einem gewonnenen Krieg in einem Hit trä deutschland weiterzuleben. Vatikan Papst Pius XI. a atholıken nn a ee, und Töchtern im Deutschen Reich | nen Unseren geliebten Sö Papst Pıus XI. ! Eure Heimat, deren äußeres und inneres Z 9 r > & = iebte SORRALE EN istlichen Abendlandes einen so be- Werden ın der Geschichte des christliche Ausgänge nd deutsamen Platz einnimmt, ist seit ei, Be ir unkt einer Auseinandersetzung gewor En ende . u Oo Klarhei usgesprochenes Ziel den Kampt geg arNne < 50 an i et. ir nah el -he Lebensführung bedeut indigungswil- ben und die christliche Le % aufrichtiesten Verständig ei ıieler mit einem HöchstmaiS au = [ her Verantwortung von rotz viele er A lens unternommener Versuche, Träger öH \oe abzuhalten und so den eNSs LC j 7. o 2 | ktiven Teilnahme an dieser Kamptansag einer aktive i Du FE: IE ung, : s 150 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Bekennern unseres heiligen Glaubens in deutschen Land Prüfungen zu ersparen, hat die Entwicklung den umgekehrtun S Were erl genommen. Kauf Das jüngste Jahrzehnt katholischen Lebens, Bekennens und Arb r Eitens auf deutschem Boden ist ein Leidensweg, dessen Bitternisse und IR: n n rungen in ihrem ganzen erschütternden Umfang Gott allein Zersa. nt sind. Ein Leidensweg, auf dem aber - dank der mächtigen Gnade des H Errn ze der Glaubensmut und die Glaubenstreue der lebenden Geschlechte-..: der Vorbilder und heiligen Überlieferungen würdig erwiesen hab er sich den Ruhm der «Germanıa sacra» früherer Zeiten bilden. le Tiefe Hirtentrauer empfinden Wir um alle, die Christus und Se: Kirche den Treuschwur gebrochen haben. Die Stunde wird ne wo sie, denen auch auf ihren Ab- und Irrwegen Unsere Liebe und ve Gebet folgen, begreifen werden, was es heißt, Gottesfurcht für N schenfurcht, Ewiges für Zeitliches geopfert zu haben. = Mehr noch indessen sind Wir erfüllt von dankbarer Freude in der Erkenntnis, daß die Zahl der Schwachgewordenen oder gar der erklär- ten Überläufer klein ist im Vergleich zu den stolzen Reihen derer, die allen Lockungen und Drohungen heldenhaft widerstehend sich immer noch um den Altar des wahren Gottes scharen, zu Ihm laut und freudig bekennen, an Seinem Opfertisch ihren Glauben nähren und aus Seinem göttlichen Herzen die Kraft der Liebe schöpfen, die stark ıst wıe der Tod (vgl. Cant. 8,6). Dafür danken Wir euch, und dafür danken Wır vor allem Gott, dessen starker Arm und alles überwindende Gnade das Leben der Kirche in deutschen Landen auch über die gegenwärtig dräuenden Gefahren hinwegretten kann und, so hoffen Wir ın voller Zuversicht, hinwegretten wird. Das, worum ihr besonders bangt, geliebte Söhne und Töchte kommende katholische Generation, das religiöse Schicksal der ] der Glaube eurer Kinder. Nicht als ob in den vergangenen Zeit Jugend die Aufgabe religiöser Erprobung und Bewährung erspart 8° blieben wäre. Aber früher standen euch ın reicher Fülle Mittel zur Verfügung, um das Glaubensgut in euren Kindern zur Entfaltung ZU bringen und gegen Gefahren zu schützen. Worunter ihr jetzt so sehr leidet, ist der übermächtige öffentliche Zugriff, der eure Kinder schon ın frühesten Jahren dem religiösen und sittlichen Einfluß des Elternhauses und der Kirche weithin entzieht, um sıe mit einem jenen Erziehungs” mächten fremden und feindlichen Geist zu durchdringen. Wır begreifen eure seelische Not, denn sie ist ja an erster Stelle Uı r, ist die ugend, en der \sere eigene JOTE“ SONNTAG, 3: JANUARITg43 151 tragen sie, ohne Uns entmuti isch Anwendung ee Auch wird das io über eure Kräfte versuchen lassen, sündern Ei kai wird euch sieh den guten Ausgang schaffen» (1 Cor. 10,13). ee ersuchung öglich gemacht wird, die elterliche Ver = euch selbst up ER 1a empfehlesie ne antwortung für eure Kinder u e im ınbrünstigem Geber und täglichem Opf Gottes Vatergute und der Mutterliebe Marias. In den Jahren ' e er Kinder ganz. oder ‚zum Teil im Familienkreis verleben ar e die belehrt und bildet sıe mit doppeltem Eifer. Die Umstände er Da sich, daß ihr oft auch die Arbeit des Priesters und der ar = = Kindern übernehmen müßt. Das Beste und Entscheidende, was ihr in bei euren Kindern für ihren Lebensweg mitgeben könnt, ist das Beispiel bis in die ınnersten Gesinnungen echten christlichen Wandels Schenkt ihnen verschwenderisch eure Vater- und Mutterliebe, die he Herzen euch selbst, und durch euch Christus und der Kirche unlöslich verbinde. Vergeßt nicht, daß im christlichen Familienleben Natur und Gnade sich zu einem Kraftstrom vereinen, der alle Hindernisse zu überwinden vermag. Die katholische Jugend, die trotz des sinnverwir- renden Taumels der vergangenen Jahre immer noch steht und, wie man Uns sagt, überzeugt und mutig zur Sache Christi hält, ist Zeuge zugleich und Frucht jener Kraftquelle. Ihr Beispiel wird, so dürft ıhr vertrauens- voll hoffen, zusammen mit eurem Bitten und Flehen vor Gott viele von denen, die in die Irre gegangen sind, in das verlassene Vaterhaus der katholischen Kirche mit ihren Reichtümern an Wahrheit und Leben, an Versöhnung und Friede, an Gnade und Liebe zurückführen. Das Vaterhaus der katholischen Kirche steht allen Menschen und Völ- kern offen. Alle können in ihr dasselbe Bürgerrecht erwerben. Eure Vorfahren haben weit über tausend Jahre ihre seelische Heimat, ihr inneres Glück ın der Kirche gefunden, ohne je das Gesunde, Gute ia Edle ihrer nationalen Eigenart opfern zu müssen. Männer wıe Karl der ılı ie die heıli ‘\degard und “rich der Heilige, Frauen wie die heilige Hi g \ a . oanz der katholischen Kirche, und mit Elisabeth gehören ganz euch und g 1e. deren Namen euer ihnen bis in unsere Tage Hunderte und Tausende, Be. SE. z nennt. Vaterland mit Dankbarkeit, die Kirche mıt en ne nz heimatliche und ganz christliche SuHf 2 . Ohr so willkürlie he Schlagworte n. wenn heute an eue = Glaube und dıe kat istli holische Kirche der christliche | | n Wesen artfremd. Die Geschichte legt en we; b. Wie könnte „uch Christus, < ot wie die Kirche, Seine Braut, «die Aber Wir Wort der eines gebaut, ıst & nicht verwirre erklingen wıe der Ruf: seien dem deutschen gend Zeugnis für das Gegenteil a | N keit» (Röm. 9,5)» hoch gelobt in Ewig 152 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 Er sich mit Seinem Blut erkauft hat» (Act. 20,28), wie kö der Wahrheit und Gnade, die Christus uns gebracht en: die Ray) irgendeinem Volke artfremd sein? Was sich ın jeder iin könnten A mäßem, Wahrem und Echtem findet, wird von der Naturge. bejaht, von der Gnade geadelt, von Christus, in dem Gott a wi chön. fung, «alle die Schönheit Himmels und der Erde» sich eint ges > Eegner und geheiligt. Von einer überzeugten und tiefen Bejahung des Christentums k ann, wi ie iedem Volke, so auch dem deutschen, nur Bereicherung, Ve Kraftzuwachs im besten und höchsten Sinne des Wortes a i demnach wie ihr alles daran setzt, um eurem heimatlichen Vol as Wer Segen und die Gnadenfülle des Kreuzes Christi zu bewahren, d Er den weitblickender und besonnenerer Baumeister der wahren GR ein Zukunft seines Volkes als die, welche - das Geisteserbe der Vergan und heit und die tiefste Sehnsucht der Gegenwart mißverstehend und Fe waltigend - sich vornehmen, die Verfassungsurkunde der von ih = ertriumten Neuordnung auf den Grabstein des christlichen Den lands zu schreiben. Die Zeit wird kommen, wo die Vorurteile und Fehlurteile des Tages in ıhrer Nichtigkeit offenbar sein werden, und wo eure Nachfahren alle jene, deren Leiden der Rettung des christlichen Deutschlands galt, dankbar zu den Mitgestaltern des wahren Glücks ihres Vaterlandes zählen werden. Mit brennendem Verlangen halten Wir Ausschau nach dem Ende des gegenwärtigen blutigen Ringens. Um seine namenlose Not zu mildern und zu verkürzen, haben Wir keinen Schritt unterlassen, der irgendwie verantwortbar gewesen wäre. Unser Friedenswille und Unsere Frie- densarbeit gelten in gleicher Weise allen von der Kriegsgeißel erfalsten Völkern. Für alle ohne Ausnahme erstreben Wir einen wahren und dauerhaften Frieden, der aller Lebensbedingungen sicherstellt. Daß ein solcher Friede allen in den Krieg hineingerissenen Ländern bald zuteil werde, ist Unser tägliches und stündliches Gebet. Dafür rufen Wir die Erbarmungen Gottes auf euch wie auf alle herab. Wir rufen sie herab auf eure Priester in der Heimat und im Kriegsgebiet, daß ihr Herz voll sei von der Liebe Gottes und der Geduld Christi für alle ohne Ausnahme und für alle Not, leibliche wie seelische. Wir rufen sie herab die um des Namens Christi willen gelitten haben und noch daß ihr Opfer der Same neuer Blüte christlichen le. Wir rufen sie voll In- - Glaubenstreue willen | j, eın 1 | (e > beschieden Se; auf jene, leiden (vgl. Apoc. 2,3), Glaubens und heiliger Sitte unter euch wer brunst herab auf eure Kinder, daß sie um eure: glücklichere Zeiten sehen mögen, daß ihnen SONNTAG, 3. JANUAR 1943 153 es Leben in Frömmigkeit und Ehrbarkeit zu führen (vel. ı T vgl. ı Tim. „ Wir rufen sie herab auf eure Gatten, Söhne und Brüder, d üder, die im Felde stehen. Wir rufen sie herab auf eure Kranke wir rufen sie herab auf eure Toten. Auf Be nn Be Erbarmungen Gottes herab, daß ihr euch aufrecht halten ar N Trostwort; en 2 selbst euch zuruft: «Gut ist der Herr Beine we zur Zeit der Trübsal und kennt die, welche ihre Zuflucht =. Ihm m nehmen» (Nahum 1,7). Als 13 nterpfand der überreichen Erbarmungen Gottes erteilen Wir euch „lien aus der Fülle des Herzens und in besonderer Liebe den Apostoli- s chen Segen. Aus dem Vatikan, am Feste des allerheiligsten Namens Jesu, den ,. Januar 1943 der Pressekonferenz der Reichsregierung Bari Tagesparole: Roosevelts Weißbuch «Krieg und Frieden» ist als der unverschämte Versuch einer Geschichtsfälschung des längst der Kriegs- schuld überführten Roosevelt und seiner jüdischen Hintermänner mit allem Nachdruck zu brandmarken. Roosevelt ist in einer großangeleg- ten publizistischen Offensive aufs neue als der Hauptkriegsschuldige anzuprangern und mit Hilfe des zahlreich vorliegenden unwiderlegli- chen dokumentarischen Materials als der Kriegshetzer Nr. ı anzuklagen und mit Hilfe der Beweise aus seiner Aggressionspolitik, die sich über fünf Jahre lückenlos nachweisen läßt, zu überführen. Das Weißbuch, das den Aus gangspunkt für die Kampagne darstellt, istals ein Machwerk zu kennzeichnen, das den am 6. Januar zusammentretenden Kongreß und seine bevorstehende Kritik und das immer stärker werdende Miß- trauen des „merikanischen Volkes besänttigen und seine Ve für die harten, bevorstehenden Kriegseinschränkungen en = .- rung abwälzen soll. Die gegebenen Richtlinien und das do ale . ” sche Material sind sorgfältig und in aggressiver Art zu verwerten. haben Herr Fischer und Herr Dr. Schmidt zusführlich ım Sinne der Tagesparole dies nochmals bekräftigt. Aus Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden I0-12 Kersten Behandlung 13.30 Vortrag Bender... 154 SONNTAG, 3. JANUAR 1943 16-17.30 SSO.Gr.EM. 18 SS Obstf. Bender, SS Hstf.M. Ge 22.45 Bender 23.45 Suchanek Fichtsfä]le Telefongespräche 12.30 SS Stbf Baumert, Berlin — Luftmeldungen. _ 12.40 BOGER Wolff, W.Schanze — Antrag auf D Kreuz für v. d. Bach - Dank von Darre Ntsche, 12.50 Gmund - Mami u. Püppi 18.15 SS Gr. FE 3Güttner, Berlin — Besprechung in5K ren, nr russ. General — keine Unterführer von LAH in das R dem Besuch von Sepp Dietrich eich _ 18.30 SS OGr.F. Wolff, W. Sch. - Mitteilung an Wolff 20.10-21 55 OGr.E Sepp Dietrich, W. Sch. - Ber Fahrzeuge, Opel 2t Blitz f. LAH 22.30 SS OGr.E Wolff, W.Sch. Russischer General in Kiew keine icht über LAH, 2000 — Ausbildungszeit für IST, Czech, Danuta Um 14 Uhr wird die SS-Bereitschaft in das Neb diert, um flecktyphuskranke Häftlinge in das gen. Die Bewachung besteht aus drei SS-Unter Männern. [Wie viele Häftlinge aus dem Nebenlager Buna in das Lager Birkenau gebracht werden, ist nicht bekannt; bei einer so starken Bewachung ist jedoch davon auszugehen, daß es sich um mindestens 300 Häftlinge handeln muß. Eine Behandlung gegen Flecktyphus findet nicht statt. Die Kranken werden in die Baracke BIb in Birkenau, der Isolierstation, untergebr Gaskammern getötet. ] (Auschwitz-Birkenau) enlager Buna komman Lager Birkenau zu brin- sturmführern und 7 5 Ss5- Nr. 7 des Männerlagers acht und später in den Zwischentext zum 3. Januar 1943 Runge, Johannes "1906 io wurde ich dann wieder eingezogen, diesmal zud ons Erssüi Ausb. Batl. 2, in Stettin, Cambraikaserne. Die Cambraikaserne lag etwas außerhalb Stettin schönen, waldumstandenen Glambecksee, in de nicht weit ferner von Hans Schultz’ Behausung, der am Eckerberger Wald in der ‚Nähe er Ziemers, Navothnigs und Schwerdtfe da wohnte. Damit ist schon der Bereich meiner Stettiner Zeit Me wenn man noch bedenkt, daß Belgard Aur zwei D-Zug-Stunden entfernt lag. Wenn schon Soldat, dann war die Ausgangsposition nıcht schlecht, und sie festigte sich rasch, nachdem ich — wiederum wegen meiner Schreibmaschinenkenntnisse - in den Bataillonsstab aufgerückt war und mir das Wohlwollen des Kommandeurs erworben hatte. Es geht nichts über einen Bataillonsstab und einer Position darin, und mag sie noch so bescheiden sein! Ein Hauptfeldwebel beispielsweise ist in seiner Kom- panie ein wichtiger Mann; wenn er aber zum Bataillonsstab kommt, bringt er den kleinen Schreibern Zigarren mit, damit sie die Fehler in seinen Meldungen mit Milde verbessern. Und dann die Annehmlich- keiten: kein Außendienst, das Essen wird auf den Zimmern eingenom- men, wo auch eine elektrische Kochplatte steht (für Rührei und Bratkar- toffeln), die ım ganzen Kasernenbezirk strengstens verboten ist - Koh- lenklau —. Zwei-Mann-Zımmer auf dem gleichen Flur wie die Schreib- stube, keine Appelle, hötlicher Umgangston der Vorgesetzten, die a ja kennen; und wenn sıe einen mögen: mehr Sonntagsurlaub, Ss o urlaub und - das Wichtigste - länger Gvl, d.ı. er ischin fähig Heimat». Zwei und ein halbes Jahr habe vi re = Komfort genießen können, oh, es hätte viel schlimmer Belgard/ Stettin en Landesschüt- S nicht weit von dem Mich oft gebader habe, | . * Th itärı iefstil mı terschei- Ich lernte schnell den militärischen Briefstil mıt den feinen Un machte mich beliebt, indem ich den Akten- a über die Anlage entdeckte eine «HDV», eine Heer n ns Wust, be- eines Aktenplanes und reorganisierte En ir Aktenspind. Der schriftete alles und heftete schließlich einen P an n, che Major war so entzückt, daß er die en 3 kopierten. Mitzin- kommen ließ, damit sie meine fabelhafte Einrichtung nek \ b | er erste S u enbetriebs. D < und ich waren die Stützen des Schreibst _ war ständig besoffen, Hauptfeldwebel- er hielt sich nur ein halbes Jahr - wars = ass En mi nn na : er u ein 156 ZWISCHENTEXT ZUM 3. JANUAR 1943 der zweite - Heinrich — war ein lieber und guter Kerl, ab alles. Infolgedessen verkehrten wir mit dem Adjutant = er das wa, 5 mandeur immer direkt. Eine meiner Aufgaben war der EN dem n Befehl (in siebenfacher Ausfertigung). Früher wurde er che Ne diktiert, jetzt wurde er von mir nach einigen Stichworten nn aduranı . komponiert, gleich ins Reine geschrieben, der Major unter Zettelche der Adjutant zeichnete ab «Für die Richtigkeit». Das a Und Reibung ab. a Ohne Sehr gut stand ich mit dem Kommandeur, Major Wulff, chem] ) ema Igem Polizeipräsidenten von Rostock. Er war klein, drahtig und ; militärisch — wenigstens nach außen. Von mir meinte er ER meinem ganzen Leben kein Soldat werden würde. Aber er en ich in trotzdem, und er hat mir vermutlich oft das Leben gerettet n Mich dem Stabsarzt andeutete, daß er mich für typisch «GvH» le, ne r gern Musik, und ich besorgte für ihn, seine Konzertfreundin und s Karten für die «Simonschen Abonnementskonzerte», die hs ee waren. In der Pause grüßten wir uns von weitem. Am nächsten N spielte sich dann meist folgendes ab. Der Major betritt die re «Morjen!», wir ın strammef Haltung: «Morgen, Herr Major!» In Me Tür zum Hauptfeldwebel über die Schulter: «Runge!» «Jawohl, Herr Major.» Wir beide durch das Zimmer des Hauptfeldwebels und des Adjutanten ins Kommandeurzimmer, Tür zu, der Major setzt sıch, steckt Zigarette an und sagt völlig zivil: «Na, Runge, wie hat es Ihnen denn gestern abend gefallen?» Und dann folgte eine Viertelstunde Meinungsaustausch über das Konzert. Infolge meiner guten Position und meinem Kinderreichtum - 4 Kinder galten damals viel -, konnte ich verhältnismäßig oft auf Sonntagsurlaub fahren. Hin und wieder kam auch Irmgard mal nach Stettin. Sie machte nun mit immer weniger männlichen Hilfskräften den Laden allein, die Umsätze blieben bis zuletzt auf erstaunlicher Höhe. Im März/ April Zeit wurden nicht 1943 war das Geschäft stark gefährdet. In dieser hlossen (Goebbels: lebenswichtige Geschäfte hehördlicherseits gesc «Optik des Krieges»). Und unser Laden stand bereits auf der Liste: Wır h bei der Industrie- un de noch rechtzeitig, SO daß ıc leitung die Schließung verhindern erfuhren es gera Hauses — aus Handelskammer und bei der Gau les konnte. Wır mußten aber umziehen — innerhalb « En . . 7. \aerstal “uf unserm Laden ın den unseres Mieters Otto, der z. Zt. Jee a . . . . 4 1 TT-, 1 ie 7 z A ( O- diesen Umzug erhielt ich eınen Sonder-(«Arbeits» )U FIAT von 4 \S ei N Aus” chen. In unserm großen Laden legte dann später A ZWISCHENTEXT ZUM 3. JANUAR 1943 17 . _ Denn jetzt begannen di chlaget a0 5 n die Bombenan » dte bedrohliche Formen anzunehmen. Eine a ae Ss = für Mädchen wurde ‚nach Belgard evakuiert. Wir erhielten m h x ahr; Studienratn für Kunsterziehung, als Dauer = . Sie eb fast bis zum Ende des Kriegs bei uns, ein lieber, auch von den schätzter Hausgast. OFF, 6.6,7 Ist ein Mensch worfen, so bed Autorität an ıhn dasselbe Schwert ın die Hand eines Wütenden gerät, Rachegefühlen unter- eutert Verleihung von TAGEBUCH QUAATZ Rooseyelt fürchtet sich plötzlich vor der Kriegsschuld. SCHLAGZEILE Führerhauptquartier . Theodor 1885-1948 ( a ni immer. Blutdruck 132 mm Hg (nach Brom-Nervacit und Inje einer Optalidon). Amsterdam Beckmann, Max 1884-1950 | Be: Irgendwie gearbeitet, 3 Stilleben fertig gemacht - und so. rge | Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 1 3 Ü | ınd. Kein Schnee. Lohnsteuer | | een machen. Abreise Fe mit Schlitten | 2 t; wahrscheinlich v. Schulz Hund gedec ER m | d. Gartenzimmer in die Frem ein ad. Korrekturen «Heute bei uns...» es : eiskrankenhaus egister eines ec 1902 zu Lübeck ee Gerda, Hausgehilfin, ge = rn Mutter: antow, ) inge socm, Kopfumf. augling: weiblich, Gew. 3350 gr, Läng ; 0.30 Uhr Blasensprung, Säugling: we » hr nachts Wehenbeginn, 10.3 I Verlaufe saar B a 14.10 Uhr Placenta, 14. R e 3 e ES Uhr ; naht Secacornin, Eisblase, Du am ır. Tag nach Hause. N | V lauf, Naht gut geheilt, gıng a Ormaler Verlauf, Naht gutg Je 160 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Lehmann, Wilhelm 1882-1968 3 und mehr Grad Kälte. Sonne scheint ins Zimmer. L Eckernf; im Bett in Loerkes Langstem Tag. Loerke ist die Es : 5estern Abe e ,„ die Wahrhaf j nd Ugste Nahrung für mich. [- - -] Zum Begriff der Universalien (auch bei Bradley): Jean Pau] aul ( buch $. 243): Wir würden nichts lieben können, wenn wir es für vergeh]; Aber in die Vorstellung von Schönheit, Tugend, Eren lich hielten also kein Vergehen. [.. -] gar keine Zeit Die Gedichte des Georg von der Vring sind nicht sehr gewicht; Als ich gestern vormittag über Luisenberg + Chaussee ER ug.[..] im Nordwind kalt) ging, sah ich auf Trauereschen graue 23 Befroren, seln, Seidenschwanz(?)), aber meine Augen sind zu ers (Dros. Fand gestern abend, im «New Age» lesend - es war ein a Tag gewesen, das Lob auf Mereschkowskys «Lionardo». a mit nach Orsberg. Loerke ist mit einem anderen Buche r = n . nicht Gedenk. einverstanden. Ich las also Eichend R. Bach in der Frkf. Ztg.) un Schemen nur. orffs «Dichter und ihre Gesellen» (gelobt vo d fand es zu unbestimmt-flüchtig, a e Frkf. Ztg. für mich nun tatsächlich mit dem alten Jahr zugeschlossen ist. So habe ich denn wenigstens eine gute Zeit davon + damit gehabt. Es ändert sich eben beständig alles. T. S. Eliot preist Irving Babbitt als höchst kompetenten Kritiker. Schöne Weisheitssprüche Baudelaires (Westermann — Schulausgabe). Fakten zu geben, ist es ärgerlich, beı Lemcke des und Überflüssiges zu lesen! Bin gespannt, ob di Anstatt Genaueres über Lit.geschichte Ermahnen Voigt, Camilla 1889-1969 Breslau An Margarete Hauptmann Sehr verehrte, liebe Frau Doktor! An Ihrem Geburtstage möchte Ic len und Il andern Gratulanten auch einzufinc Glückwünsche für Ihr neues Lebensjahr darzubringen: Um meinen Gefühlen für Sie einen sichtbaren, wenngleich sich ın Rauch auflösenden Ausdruck zu verleihen, habe ich meinem Manne meine LH Raucherkarte; die er sonst für sıch ın Anspruch Zigaretten besorgt, h von eıne entführt und ein paar . freilich Ol ermaßen den Kriegszeiten entspricht. Ich bitte S16, h nicht verfehlen, mich unter den ınen meine aufrichtigen nehmen pflegt; 1 Oualıtät, dıe sie freund- wohl einig MONTAG, 4. JANUAR 1943 161 Zwecke zuführen z N e u wollen! Seien Sie ü jchst Ns. viel Ihrer gedenken werden, In re Be er Verehrung iD ankbarkeit rel Ihre ergebene Camilla Voigt. Hauptmant» Margarete 1875-19 57 x Tiefer Schnee, bedeckt, mäßig kalt. ı1 Uhr Besuch nn Stadtrat? na rue Wendenburg m[ıt] Tochter Frau Rule. Hal onen Helwer Ley (die ihre Doktorarb eit über «Gr a = rien» schreibt; Gattın dles] Legationssekretär v. H. Gesandts u Uhm Abk die] russ[ische] Front von Walter Re E e stets noch Danksagungen. Abends liest G. im ee nn, Thomas Ba 3 uE Pacific Palisades mittags sehr heiß. Ging morgens bergauf. Arbeitete nach dem nah gegen das Ende, ging hinauf, erledigte Maniküre, Haar- setzte mich wieder und schrieb genau bis zum [unch-Zeichen die letzten Zeilen von «Joseph der Ernährer» und ee von «Joseph und seine Brüder». Ich war erregt und traurig. Aber so istes getan, schlecht und recht. Ich sehe darin weit mehr ein Monument meines Lebens; als ein solches der Kunst und des Gedankens, ein Monument der Beharrlichkeit. - 8. war gerührt. [.. .] Ich ruhte in Erregung. Hatte, als ich ins Freie trat eine Unterhaltung mit dem «schönen Mädchen»; Huldschinskys Tochter, die, in Hosen, auf das Gärtner-Auto wartete. War ergriffen von Nase, Augen und Mund. a rl Gleich nach dem Abendessen Vorlesung der beiden Schlußartikel für K., Borgese und Medı. Tröstlicher Eindruck, große Rührung Medi’s. Es gab Champagner. Frank rief an, bewegt. = Vordringen der Russen gegen die Krozni-Olfelder. Ma Föhnluft, Frühstück waschung und Rasıeren, Paris der Gartenangelegen- L verstört, WAS man Sje gibt mır mein ejt zu haben, die Pflanzen ten nicht zufrieden mit die Wahrheit, € ging sehen und nicht l 1872-1956 Besuch vo 1 Madame M. Iın chlagen, enttäusch trotzdem gut verlaufen. Leautaud, Pau Heute morgen kurzer heit]. Sie ıst ganz niederges verstehen kann. Die Sache ıst Stück Garten in einem Monat zurück; um % \men, die sie dort hat. Ich bin anson® semacht habe „ber, und das ist n Garten SO verkleinert ZU - em Haus und Garten ZU haben. herauszunel dem, was ich da gem ie Nerven, meine mir auf d ich Ruhe in mein mehr wirkl MONTAG, 4: JANUAR 1943 162 Stichnoth, Vera #908 | ? .. Ja, wie kam denn das alles so schnell: Du standest RM: Bert; ich hatte schon fast geschlafen, war unglücklich und verza SinerT;, sehr betrunken und hattest einen weichen ernsten Mund ir Du Wars, Und sprachest dann, ohne Aufhören, niemand soll es en ein K; S erfahre. En, Was soll denn daraus werden. R.,R. "1924 An einem eiskalten Januarmorgen traf ich in Wien ein. Es war Ber trostlos, und der kleine Bahnhof in seiner Kahlheit war alles aa e und ere als ein Willkommensgruß. Der qualmige Wartesaal war überfüll fand ich noch einen Sitzplatz, und übermüdet und durchfroren ni n der langen Fahrt in einem ungeheizten Abteil, empfand ich eine schreibliche Leere und Traurigkeit angesichts meiner Lage. Als ra 8 Uhr dann meine Koffer abgeben konnte, verließ ich schleunigst = Bahnhof und fuhr mit der Straßenbahn zur Stadtmitte. 2 Ich fuhr die Mariahilferstraßse(?) entlang, und eine milde Neugier b gann in mir wach zu werden für das allmählich in den Straßen Be: chende Leben. Das war nicht das Wien, das ich aus Filmen kannte, das abweisende Stadt ım 4. Kriegsjahr. Als ich an der Kärtnerstraße ausstieg, mußte ich nach dem Weg fragen. Die sehr knappen; unfreundlichen Auskünfte überraschten mich, ich wußte nicht, daß ich mich durch mein Hochdeutsch als «Piefkenesin» auswies und dadurch «persona non grata» war. Auf dem Stephansplatz empfing mich eisiger Wind, eine Besonderheit dieses Platzes, die mit der Höhe der Türme von St. Stephan zusammen- hängt. Im Büro der Caritas war noch niemand. Man arbeitete erst ab 9 Uhr. So wanderte ich ein wenig auf dem wunderschönen Platz herum, sah das erzbischöfliche Palais, in dem Kardinal Innitzer residierte, von h wußte, daß er einer der wenigen mutigen katholischen Würden- ar. Doch war ich ja nicht „ls Touristin nach Wıen gekommen, t es verständlich, daß mich die Attraktionen der Stadt kaum n konnten. Ich wußte nicht, wo ich die Nacht verbringen annte darauf zu handeln. Uhr war, traf ich die Da eundlich und waren berei ie Zimmerfrage fast da aß sie mir für die nächsten « nten. Zunächst aber durfte ‘ch micl uhen und aufwärmen. Sıe begleitet war eine kalte, dem ıc träger W und so is interessiere würde, und br Als es endlich 9 empfingen mich fr schnell heraus, daß d versicherten mir aber, d Hotelzimmer besorgen kön Zimmer der einen Dame ausr men in ihrem Büro an. Sıe t zu helfen. Es stellte sich s größte Problem war: Sie | Irei Nächte ein in dem e mich 16 4 MONTAG, 4. JANUAR 1943 zu einem Haus in der Nähe des Stephansplatzes und l ie ein kleines Kind ins Bett, gab mir eine Tasse hei m an die kalten Füße eine Wärmf Aasukr: : ine Wärmflasche. Kaum hatte sj FAuterre a war ich auch schon eingeschlafen. Mit 18 Jahren ist Ie mich Verla Eu in jeder Le Ö a In J benslage schlafen zu können, wenn man nur a SO rohy.. Üg müde: u . So verbrachte ich meinen ersten Morgen in Wi ge Zukunft entgegenschlafend. Als ich erwachte, war es Nachmittag, und die freundliche D e Dame}, Alte mir Marmeladensemmeln gemacht und verkü aEmeade ündete mi daß sie für mich ein kleines Zimmer in einem En Be udessrahleng bekommen hätte. ea Peterspl, . . x Ich bedankte mich sehr und ging etwas leicht benomme | am Tage ın das kleine Hotel und schrieb mich ein. n vom Schlafen Danach holte ich meine Koffer. Das war eine langwierige gende Sache, und als ich endlich wieder ım Hotel : und anstren. verspürte ich einen Riesenhunger, zog mich um und ser war, MIC auf die Suche nach einem Restaurant. r RE s war inzwischen Nacht geworden, doch brannten in Wien die S je: Stra- Renlaternen, eine besondere Annehmlichkeit dieser Stadt, die si weit von allen Fronten wähnte, daß man den oe E a ständnis gemacht hatte. Nun ging es mir wie allen M x Zuge. fremden Stadt: ich fand kein Restaurant. Als ich endli > le kendes Schild aufmerksam wurde, war es eın . = auf ein verlok- Hinweis: «Nur für Arier». Mit nenn derartı en, nn Bi überhaupt nicht gerechnet, und meine Stimmun 5 El a hatte ich ab. gIelaufden Nullpunkt Endlich sah ich ein Cafe und siehe, welch ein Glück, man k d ein Tellergericht haben. Ich war froh, in dem men en © Lokal endlich in Ruhe sitzen zu können und gab meine lluns out Marken hatte ich, und so aß ich gleich eine Wiener Spezialıtät: a Ben und sah mich behaglich um. Die Menschen an ae andern ER waren vergnügt, ihre Stimmen drangen an mein Ohr, und ich örte den charmanten Wiener Tonfall, und ıch war froh, mitten unter ihnen zu sein und vertraute auf ein wenig Glück Das Essen war übri ar übrigens sehr gut. Die Wiener verstanden es, selbst noch im 4. Kriegsjahr wohlschmeckende Gerichte anzubieten. Für sog Brot marken bekam ich eine ausgezeichnete Mehlspeise, u nd wıe sie den Kaffee-Ersatz zubereiteten, grenzte schon an Zau berei. Nach dem Essen hatten sich meine Lebensgeister wieder erholt, und ich hetrach- ( 2 (? on n SI sen, bummelte noch recht vergnügt durch die erleuchtet: MONTAG, 4. JANUAR 1943 165 staunend die Vitri te nen voll unerwarteter Dinge di N A ,‚ nie aller ings i ür te mich mit meinen 150 RM unerschwinglich w aren. B.-W., W. An Samuel Schmitt [Emigrant], bei Familie Küng, B Basel ,„pvern Lieber Herr Schmitt, Ich danke Ihnen herzlich für Ihr freundli zember 1942- ndliches Gedenken vom 24. De- Einer unserer Herren wird nächstens ın B ern vorsprechen.. Wir hoffen, dal enspelzeng Sie. in ee Herrn Schindler ın Rothrist unterzubringen. Sen: möglich bei ton Aargau und da sind die aargauischen kantonalen ke zum Kan- bend. Hätte nur die eidg. Behörde zu entscheiden, wäre ne Be einfacher. Wenn es nötig werden sollte, würde auch ich mi s 16 = Sache einmal nach Bern bemühen, aber ich glaube, daf hehe H 3 ei* ter, Herr Hilpert, die Sache zurechtbringt. Mit freundlichen Grüßen p.S. Schicken Sie bitte an die Handlung eine Empfangsanzeige Beckmann; Armin von z Köln Lieber Otto, liebe Martha, wir konnten und wollten es nicht glauben und mußten es nun doch durch Eure Anzeige als Gewißheit hinnehmen, daß Euer lieber, her- zensguter Junge Ewald hat das schwere Soldatenschicksal hinnehmen fünf Jahre hat Euer hoffnungsvoller Sohn an vielen Fronten gestanden und sich als überragender tapferer Soldat gezeigt. Er ein kühner Kämpfer seines Führers und hat so viele Gefahren kann es daher nicht fassen, daß man diesen goldigen ehen soll, er, der so bescheiden und liebevoll war. s beste Jugend dahin. Sie sind Kämpfer und Be- d sichern unser Dasein durch den Einsatz ihres müssen. Bald war bannen helfen. Man Jungen nicht wieders So geht Deutschland schützer der Heimat un Lebens. Wir empfinden betroffen worden sei Schicksalkampf opfern. herzlich die Hand. Seid tapfer U einen großen, tapferen Helden ver daß Deutschland lebe. Wir nehmen tiefen Anteil an Schmerz, von dem Ihr so schnell Ihr Euer Bestes für Deutschlands drücken wir Euch rem Leid. Ihr habt junges Leben, auf mit Euch Euren großen d. So mußtet auch In tiefem Mitempfinden nd doch stolz in Eu \oren. Er gab sein erzlich nd grüßen Euch h Eurem Schmerz U Armin und Henriette j | MONTAG, 4: JANUAR 1943 166 Lilje, Hanns 1899-1977 An Diplomkaufmann E: Lieber Edi! Deine Vermutung trifft zu: ich gedenke vom 9. bis 13. inK a Arnt sein. Anschließend aber werde ich am 14. oder ıs.nach G und dort bis zum 9. Februar bleiben. Ich fände es großa er dorthin wieder eine Inspektionsreise unternehmen Zen wennD auf dem Boden des schönen Gastein wiedersehen Be en Wir uns mir eine große Freude, und ich hoffe, daß Du es Era Wäre nst, Mit vielen herzlichen Grüßen Dein Berlin-t: Bernhardt, Wien rÜN-Lichterg,,, & en ın fahren Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-Lichterf Erfelde An Superintendent Hittmeyer, Göttingen Sehr verehrter, lieber Herr Superintendent! Haben Sie sehr herzlichen Dank für Ihre freundliche Einladun 8 Zum diesjährigen ersten Studententag. Zu meinem grofßsen Bedauern Ihnen aber mitteilen, daß ich am 24. Januar nicht kann, da Se en dieses Monats eine dreiwöchige dienstliche Reise antrete die sich u nicht unterbrechen läßt. Ich brauche Ihnen nicht zu hen d SE äre und daß es mir leid tut, Ihnen diese A ns de mich freuen, wenn sich im Laufe des hr ir ben würde. Ihr gern gekommen w zu müssen. Es wür erneute Möglichkeit zum Dienst erge Brittain, Vera Mary 1893-1979 London Sehr kalt und frostig. G. hatte eine brillante Idee, Ereignisse menschlicher Barmherzigkeit u melt werden (wie etwa die zwei Briefe zwischen einem britischen Piloten und einer deutschen Mutter im letzten Brief, der ın dieser Wochenausgabe von Peace News abgedruckt wurde). Ich dachte an den Titel «Above all Nations» von einem Spruch, der über einem von Cornells Universitätsgebäuden hängt - «Above all nations is humanıty» («Über allen Nationen ist Menschlichkeit»; Aa. di Übers.). Machte ein Schema des Buches und En nlaßte-G., an: Victor Gollancz ZU schreiben, um zu sehen, ob er es veröffent eine Anthologie zusammenzustellen, ın der nd Zusammenarbeit gesam- lichen würde. Boor, Lisa de 1894-1957 ch nn. er Ben ich an Buchschlag vorbeifahr: s mul ich ımmef an Rudolf Binding denken, wie beı Friedelhausen an Rilke, der zeitwel- kalt. Bei I -jiederike de lig dort wohnte. - Es schneit und ist windig MONTAG, 4. JANUAR 1943 167 hle ich mic eh r h gut aufgenommen; ihre Bilder. e; . Ber el, sind schön. Sie war sieben Jahre in Südamerika, Wir ee mmen Mittag. Sie schenkt mir zum Abschied die ıka. Wir essen hnes Gotthard, der Lyrikpreisträger ist neuen Gedichte Beauclair fü zusa ihres 50 Tjaden, Rudolf 1895-1981 a Nachmittags gehe ich zum Farbfilm «Die goldene Stadt» Re, e ıch das „lte Lied von dem Mädchen (Christina Söderbaum), d hen muß. Die Farbenfrage ist noch nicht Be Wasser 8° wenn man auch die technische Leistung darin anerkennen muß wB.: Im rückwärtigen Gebiet 1400 Partisanen vernichtet FE Menge, Susanne An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer N Mein lieber Dierk, Ich war mit Mutti im Kino. Wir sahen «Stimme des Herzens» mit Marianne Hoppe. Es war sehr nett. Den ganzen Vormittag war ich wegen meiner Papiere unterwegs und wusch Deine Sachen und machte Dir ein s half ich Mutti, ht. Morgen gehe ıch n Krankenkasse, anschließend zum dieser Gebäude liegt in einem anderen Stadtteil. Wie gern würde ich schon diesen Sonntag wieder zu Di nun heißt es erstmal lernen und endlich sonst ist bald Ebbe bei mir. Na ich gl Löhnung. Am Mittwoch muß ich zum G Gesundheitszeugnis ausstellen zu lassen. Vor Jungenkrank bin. Ich glaube es ja kaum. Man kann aller Sei recht herzlich gegrüßt + geküfßst von Deiner Susanne nachmittag Kissen zurec Zucker, Käthe An ihren Bruder a Lieber Helmut! Unsere Firma hat ın diesem Jahr 50 bestellt, und mir ist zugesagt worden, Kahnst Du Dich bei Heinzens NIC Pickchen bedanken? Du brauchst ja sonst n und kannst bezüglich Deines dortigen Ergeher ‚lie Schatz geschrie 1. Hast Du an Famı Rlich Karten, wenn m Ilmensee [gefallen 1944] o Stück von den daß ich einen b ht kurz durch ichts weiter ns auf die Brief ben? Und an Du an einen Postkarte verweisei dels? Es genügen doch schlie un gleich früh zur Kartenstelle und Rathaus und zum Schulrat. Jedes r kommen. Aber wieder einmal Geld verdienen, aube am 15.1. gibts die erste esundheitsamt um mir dortein allem ob ich auch nicht dings nie wissen. Berlin Soldatenkalendern ekommen soll. für das zu schreiben e an uns die Ma- Brief aus 168 MONTAG, 4. JANUAR 1943 ruhigerer Zeit vertröstest. Aber jeder ist doch in S chen nicht angekommen ist, außerdem ist es doch Or86, daß; gemacht, und da wartet man eben auf eine Nach ‚mit Freude zu die Kehrseite des Pickchenbekommens, wo et Das ist ten sein. Herzliche Grüße, Deine Käthe und muß auch Sch - Päck, Pröbstle, Alfred *1922 Was ist die Seele? Meiner Meinung nach das Göttliche ; No iRan, im Mensch Sa Dafür ist für mich die Materie der S indi | eele indiskutabel lichkeit selbstverständlich. Wie steht es aber mit nn > die Unsterh, mit dem Körper zugrunde gehen. Entweder ist die Sie sol] anderes als die Menschenseele, oder sie kehrt auch zu Gott a etwas FENG ; den n nichts Göttliches kann sterben. Green, Julien *1900 Ich frage mich oft, wie jene leben, die sich nichts ee. an N haben, Eine reine Seele ist so geheimnisvoll! Kürzlich schien ’ während ich nachdachte, als sähe ich plötzlich eine Be En Bilder, wie ich sie seit fünf oder sechs Jahren des ne nn Er Ich sah vor meinem geistigen Auge eine große Stadt m < 3 Ebene zur Zeit der Dämmerung, gebaut wie eine Festun nn: ge ganz plattgedrückt. Von dieser Stadt ging ein diffuses ie nach einer Weile habe ich verstanden, daß diese Stadt u = n Licht das Licht der Gnade war. Auf den Festungsmauern ann in Rüstung auf und ab, und dieser Mann war der menschlich Wille, der auf den Festungsmauern der Seele Wache hält Und Schatten, um die ganze Stadt herum, eine große, ın ee schüllte Menschenmenge mit düsteren Gesichtern, leisen Schritts. Als sich eın Herumtreiber den Mauern näherte, drängte ihn der bewaffnete Wächter mit seinem Degen beiseite, doch konnte er nicht verhindern, daß einer oder zwei schließlich doch eindrangen, daß andere ihnen fölvten und daß nach einer Stunde die ganze Stadt in der Hand jener zerlumpten Herumtreiber war, die in meinem Geist die hochmütigen und gierigen Gedanken verkörperten. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Ab heute wieder normaler Geschäftsbetrieb - An der russischen Front seit langem wieder heftige Angriffe der Roten. Weiß der Kuckuck, L+ wieder hart her für woher die das Material immer noch haben. Es geht unsere Truppen. Scheinbar wird aber der Winter weniger hart. MONTAG, 4. JANUAR 1943 169 Heinrich K. Zusätzliche Aufgaben in der Führung der Wirtschaft Offenbach Gewiß war das Jahr 1942 ın jeder Hinsicht vol die große Entscheidung des Krieges ist Yo 2 - Entscheidungen. Aber gungen wurden überall verstärkt, sie be a t gefallen. Die Anstren- chen. Der Aderlaß erfaßt die innerste Sa ihr Maximum zu errei- und seiner Daseinswerte. Die süßer unseres Volkskörpers erträglich; die seelischen aber belasten ee wären noch schwere Schläge hinnehmen müssen, gestürzt en ‚Rußland hat weitere heuren Menschen- und Materialverlusten hat & n nr Neben unge- verloren: von der restlichen Ukraine bis En Räume ausgedehnten Gebiete nicht selbst für ein Rilke nr Zeit wird es zeigen... ich unersetzlich? Die In ıhrer gegenwärtigen Winteroffensive zei unerwartet große Schlagkraft. Die ee a er dung des Krieges wird in Rußland fallen! ee .. | s, bis El Alameın auszu- de er Ende des Jahres bis Tripolis zurückgetrieben, unter spürbaren Verlusten. Gleichzeitig erfolgte die amerikanische Landung in Nordwest-Afrika. Ein strategisch nicht zu unterschätzender Schach- zug. Militärisch war es ein Spaziergang, denn die Sache war durch französischen Verrat bestens vorbereitet. Aber die Luftbasıs Nordafrika wird nicht mehr wegzubringen sein. Das Mittelmeer und damit Italien sind schwerstens gefährdet. Churchill nennt es den Stoß in die Weich- Die schwächste Stelle der Festung Europa liegt ım Süden. Günstig- eine die Entschei In Nordafri Nach dem u greifen, wur teile. stenfalls kann die nordafrikanische Position Tripolis-Tunis gehalten Verschlechterung der Gesamtlage! - Die jetzt heidenden werden. Eine fühlbare systematisch forcierten Luftangriffe haben noch k Einfluß auf die Kriegsführung gehabt. Trotz aller Bevölkerung eine wunderbare Haltung bewiese Churchills war falsch! Zu Haus brachte die Ratıona er Durchbruch zu mo einen entsc Terrorangriffe hat die n. Diese Rechnung lisierung des eigenen Betriebes eine gute dernen Produktionsmethoden wurde System eingeführt. Mit Energie wurde der gleiche satorische Impuls aber auch in breite nd Koffer-Industrie getragen, en Aufgaben wurden ver- h erst ein Anfang. Der ın beit meiner Leistung. D vollzogen, das REFA- betriebstechnische und organı Kreise der «Fachgruppe Lederwaren- U deren Leitung ich übernahm. Die erweitert hältnismäßig leicht bewältigt, sie sind jedoc San th enar Jahren erprobte Geist \ameradschaftlicher Zusamm 170 MONTAG, 4. JANUAR 1943 ehrenamtlichen Mitarbeiter bei der «Fachabteilung» ah rk flegt und beginnt sich nach pfleg g sich nach oben durchzusetzen. Persönlich KR Be. e Ite ich UNg der Sonder. ertigun im Augenblick die Schlüsselposition für die zukünfti Wirtschaftsgruppe. Die Anfang 1942 erfolgte ber Gestalt ausschusses GXI hat meinen Horizont auch in unseres Bereiches (Tornister) nicht unwesentlich erw a Ämter und Berufungen stehen bevor. Ich muf mich nn Weitere handfesten betrieblichen Arbeit allzusehr ıns abstrakt © FENE VOR de, aufzusteigen. Ich darf mich nicht vom Fundament er ldlgich, lösen. Ausfälle in der Leitung meines Betriebes und A Fxisten, von mir betriebenen Trennung meiner Gesellschaft v ee der Bruders binden mich wieder stärker an Offenbach. RR erAmeine, Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *ı91 cn Der Minister macht einige grundsätzliche Ausführungen 2 . und betont dabei den Ernst der Situation und die Notwendi ae daran zu setzen, die letzten Kräfte für die Kriegsführung ren. Zu Beginn des neuen Jahres sei es notwendig, sich ee über die bisherige Arbeit abzulegen und die Konsequenzen für h Zukunft daraus zu ziehen. Er sei glücklich, daß man nunmehr Wr n seine Forderung nach einer totalen Kriegführung zum tabu kommen lasse. Jeder Tag beweise mehr, daß wir ım Osten einem brutalen Gegner gegenüberstehen, den man auch nur mit den brutalsten Mitteln niederzwingen könne, und hierfür müsse der totale Einsatz unserer gesamten Kräfte und Reserven erfolgen. Es sei jetzt an der Zeit zu handeln, und man dürfe sich nicht auf den Frühling vertrösten. Wenn wir heute nicht die gesamten Reserven mobilisierten, so dürfe man nicht glauben, daf dies ım Frühjahr oder im Sommer geschehe, wenn auch ohnedies der Optimismus sich breitmache. Jetzt, wo die Schwierigkei- ten so groß seien, müsse man die Zeit ausnützen und zur totalen Kriegsführung übergehen. Zur Kriegspropaganda selbst sagt der Minister, daß wir sie auf einige Kardinalsätze zurückführen müßten. Es sei notwendig, einige festste- hende Grundsätze laufend und unaufhörlich bei jeder Gelegenheit herauszustellen und sie in das Gewissen des Volkes einzuhämmern. Als solche führte er unter anderem an: 1. Der Krieg ist dem deutschen Vo 2. Es gehe in diesem Krieg um Leben oder Sterben; 3. Es gehe um die totale Kriegführung. Ike aufgezwungen worden; MONTAG, 4. JANUAR 1943 171 ;ese Grundsätze vergleicht der Mini Slagnerschen Opern und meint, ERBE Sn Leitmotiven in den yarjiert in Erscheinung treten. Es gebe a ae immer wieder diese grundsätzlichen Thesen dem Volke Bi En Anlaß, fen. Ein solcher Anlaß sei z.B. die Veröffentl; ER zurückzuru- durch die nordamerikanische Regierung, Der ne des Weißbuches sung» daß durch diese Leitgedanken z.B. auch ei ıst der Auffas- Urheber des Bombardements von Städten HRS: as Gefasel über den Der Minister sagt, daß wir weiterhin die a NR: | müßten. Man dürfe dabei jedoch nicht der Gefahr es betonen die Betonung der Härte eine defensive Haltung aus ® iegen, daß durch hervorgeht. Im Gegenteil, unsere Propaganda en Feen Aufgabe, die Sieghaftigkeit des Reiches besonders ne Er Asie Zu den Nachkriegsplänen der Feinde, meint der ne a N Fe sei, keine Notiz von ihnen zu nehmen. Die massive V. e Sn SCHE dieser Pläne flöße vielen Leuten, die wenig Ahnu Ba ie np Fi ng von der tatsächli- chen Lage hätten, Furcht ein. Diese Nachkriegspläne seien eben eine reine Propaganda der Feindmächte, und letzten Endes verfolgten sıe h das Ziel, eine Sicherheit bei den eigenen Völkern vorzutäuschen. auc daher in Zukunft überhaupt nicht mehr mit ihnen Wir sollten uns beschäftigen. Der Minister setzt sich mit dem Schlagwort auseinander, daß «wir den Krieg nicht verlieren könnten». Er halte dieses Wort für absolut falsch, denn es seı von der Vorhersehung nicht vorher bestimmt, wer den Krieg hn verliere. Selbstverständlich könnten wir den Krieg cht alle Kräfte für den Einsatz mobilisierten. chöpften und sie richtig daß im Sommer Rußland gewinne und wer! verlieren, wenn wir ni Wenn wir alle Kräfte unseres Volkes auss einsetzten, dann könnte es allerdings sein, zerschlagen werde. der Reichsregierung Berlin "nandersetzungen mit dem Roosevelt-Weiß- strigen Tagesparole weiterzuführen. Der der Kriegsschuld reinzuw@- kes zu entgehen, ıst MIt Material anzuprangefN. Aus der Pressekonferenz 1. Tagesparole: Die Ause buch sind im Sinne der ge mißglückte Versuch Roosevelts, sıch von echerund der per des amerikanischen Vol dem weiteren vorliegenden dokumentarischen s neuen Direkto- ne Einsetzung de haltenen Reden | und die dabei ge . Die Meldung über eı 2. Tagesparole hen Partei [Italiens riums der faschistisc sind gut zu berücksichtigen. ee Terre Fa 172 MONTAG, 4: JANUAR 1943 Der Abschuß von 16 viermotorigen feind]; nverluste bei einem Tagesvorstoß in das en ai Is guter Erfolg und Beweis der Säcke ont : erd 3. Tagesparole: bern ohne Eige sche Küstengebiet ist a schen Abwehr zu werten. Zum Weißbuch seı zu sagen, daß die Presse die Auf d größter Leidenschaft das Weißbuch. Sabeh,. gen anzugreifen. Natürlich ae I IC v daß dort das Weißbuch kaum, h a x x 051. eur. 4. Fischer: be, mit aller Energie un Fälschungen und Behauptun daß man sich aus Rom melden lasse, achtet werde. Dazu AA Dr. Schmidt: Es komme darauf an, einige schwache Sıejj ellen des Weißbuches anzugreifen, nicht in einem langen Palaver das Weißbuch zu behandeln. Einer der schwächsten Punkte ist der Be auf den Handelsattache Miller. Roosevelt benutze also das Feuill n eines Handelsattaches, nicht die amtlichen Berichte seiner Be Gesandten und Geschäftsträger. Miller sei außerdem ein sehr fra a diger Mann von einem besonders schlechten Charakter und einer a lischen Haltung, die ihn nicht qualifiziere. Er sei schon einmal nn Außenamt ın Washington aus der diplomatischen Laufbahn nie en, weil er sich ın Schiebereien mit Juden und Devisenschwindel _ Der Zusammenhang zwischen der Kriegsschuld Roosevelts und den tatsächlichen Vorgängen müsse deutlich heraus- _ Ein anderer Fall sei die Behauptung des Weißbuches, ein htet, daß Deutschland von Psychopathen word eingelassen habe.. kommen. Generalkonsul habe beric regiert werde. s. Meldungen über die Rationierungen ın n werden. Sie erweckten nur uner n über das Verhältnis zu den USA nicht Amerika sollten besser nicht aufgegriffe füllbare Illusionen. 6. AA: Die finnische Diskussio aufgreifen. BIAR: Europa-Press von gestern üb englisch-amerikanischen Gegensatz ın 8. Grundsätzlich müsse gelten, daß Haßausbrüche unserer tschland immer aufgegriffen und verwertet werden müßten, lich nicht aufzugreifen sind. Wenn daß dort Beamte für den Verwal- dürfte eıne solche Mel- er zunehmende Sorge über den Nordafrika gut beachten. Gegner gegen Deu daß aber Nachkriegspläne grundsätz also aus Amerika gemeldet werde, tungsdienst in Deutschland geschult werden, dung nicht übernommen werden. Ikischer Beobachter» brach ' n ) te Art ıkel « Grols- ‚ Heutiger Berliner «Vö küche der NSV». Nicht übernehmen. MONTAG, 4. JANUAR 1943 173 abends‘ [sche Presse beschäfti | Ausländisc e Presse besc attigt sich ausführlich mit wi - Problemen der Nachkriegszeit, fragt nach der a e se oder Baisse USW. nicht beachten, auch nı Alles dieses : nicht Stimmen, die von einer Erweite- ‚ung der „merikanischen Produktion sprechen. eye Äußerungen ‚der Unzufriedenheit der englischen Presse mit Tunis könnten mit einiger Vorsicht verwandt werden, besonders auch die dabei deutlich herauskommenden Seitenhiebe auf dıe USA. ,. Die diplo Wei den, allzu aus die sich kritisch mit der englischen und amerikanischen k befaßten, seien einstweilen unerwünscht. matische Korrespondenz befaßt sich heute abend nochmals mit de Rbuch und möge gut verarbeitet werden. Man möge aber führlich auf die Münchner Konferenz einzugehen. vermel . Stimmen, Kolonialpoliti Graubünden \on, Wilhelm 1878-1944 sind nach deutscher Statistik 8,9 Millionen Tonnen tsächlich durch U-Boote, versenkt worden. London nennt diese Ziffer unsinnig; ohne eigene Angaben entgegenzustellen. Nur für frühere Zeiten weist es die Übertriebenheit derartiger deutscher Ansprüche nach. Es ist klar, daß die Deutschen nicht zu knapp rechnen. ichts ıhrer Mißerfolge ın Rußland wollen sie sich und die Welt ‚ie überzeugen, daß ihre U-Boote die tödliche Waffe bleiben, ehr denn) | ie einen wirklichen Sieg der Verbündeten verhindert. Ob Kanada, die n so viele neue Schiffe bauen können, als alte uUsAundEn and zusamme | nkt ee wie behauptet wird, darf man bezweifeln, die Aus \äßt sich verschieden auslegen. Aber sicher ist, daß die Verbündeten noch immer gewaltige Transporte ZUf See nenn. obwohl Hitler seit Jahren alles, was in Sicht kommt, En a und 30 Millionen Tonnen in diesem Kriege sch t on versen (Japan eingerechnet.) A: Es ist zu erwähnen, Ju tkrieg meerraum führen, fast tag schen Häfen wu Mueh Im Jahre 1942 Schiffsraum» haup verse drucksweise tunesi z Fr = ERTL ’. 174 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Sicherheitsdienst Meldungen aus den geheimen Lageberichten Ber]; 2 iR ; | 175 “ohl noch alles kommen würde». Einzelne Zeitungen ließen sch n schon mit Der Neujahrsaufruf des Führers an das fehl des Führers an die Wehrmacht Be a und der T, beeindruckt. Die Hintergründe des Kri e- kerung allgem ig, r rıeges seien noch ei eın überzeugend dargestellt worden. Die Erwähnung d umal klar Deutschland durch die englisch-amerikanischen ER es Führers, hassen gelernt habe, wird vielfach als ein erneuter Cr Snad größerem Fanatismus sowohl in der Heimat als auch ei Kampf um den Sıeg gewertet. au ac Anläßlich des Jahreswechsels beschäftigte sich die Bevölke mit Rück- und Ausblicken über die militärische und Ban Vielfach Die Erfolge im abgelaufenen Jahre werden vor allem pe VE ae en, daß tief Und daß en Jetzt ZU noch Front im einem weiteren np ım Osten rechnen. - der von Reic sminister Dr. Goeb nenspigchE habe sich ein Teil der el gehaltenen beeinflussen lassen, daß der Deutschlandsender 2 ü we davon im Westen Alarm gegeben wurde, und daß die ae fen war, daß Breslauer Welle sehr gestört worden sei. Das a Is auf der Hineinsprechen von der Gegenseite «1943 wird ein jahr Niemand wird aus Rußland zurückkehren - Hitler ist o rauens - Europas — Stalingrad ist eingeschlossen — usw.» habe ve en Stimmung gedrückt. reinzelt die Aus allen Reichsteilen liegen Meldungen vor, daß die Polizeiverordn hutze der Jugend vielfach übertreten werde, be | für die Versorgung von Front und Heimat wichtigste Gebiete erob zum SC wurden, wenn auch die Gewinnung der Olfelder von Grosny und “ Verbot des Gaststättenbesuchs. noch die Aufgabe des kommenden Jahres bleibe. Mit Besorgnis Be In einer Reihe von Kaftechäusern sind laufend zahlreiche Jugendliche man jedoch weiterhin die schweren Abwehrkämpfe an der re anzutreffen. Auch viele zum Teil sehr berüchtigte Nachtlokale, Bars Eeeischen Front, weniger wegen der vielfach als RR und dgl. werden oft von Jugendlichen besucht. Besonders beliebt sind neten Gebietsverluste, als wegen der dadurch erkennbar ER n ne die velerso en AEE EEE S Dirnenlokale. russischen Kampfkraft. Als wesentlicher Aktivposten des Jahres 1942 werden die Erfolge im Jenssen, Hermann Jena en ’ Kampf gegen die Feindschiffahrt mit einem von nahezu 9 Millionen BRT vermerkt und u senkungsergebnis An das ABS. rs; EI I: ee. Anastasia Turpanow2, die seit Mitte November 1942 bei mir im Haus- 2 Ben ns unklar und teilweise sogar als wenig günstig bezeichnete halt beschäftigt ist, hat gestern vormittag wiederum die Arbeit niederge- Lage in Afrika wird nach wie vor besorgt verfolgt. Trotz des starken legt und weitere Arbeit verweigert, nachdem sie bereits vorige Woche Brückenkopfes ım Raum von Tunis und Bizerta empfindet man es als ‘e Arbeit verweigert hatte und daraufhin zwei Tage im Gefäng- unsicher, ob die Achsenstreitkräfte angesichts der starken Überlegen- heit des Feindes an Menschen und Material sich werden halten können, wobei im Falle eines Verlustes der afrikanischen Position ein Angriff des Feindes auf Italien befürchtet wird, was auch zu Rückwirkungen auf die Lage an der Ostfront führen müsse. Es wird vielfach darauf hingewiesen, daß die fe einmal d nis gewesen war. Die erste Arbeitsverweigerung zimmer hat. Gestern verweige Frühstück nicht zusagte. Sie hatte ein den dünn gestrichenes Butterbrot aus zwei Schnitten, ebensolches Brot mit etwa$ Wurst gegessen hatte. Offenbar wollte sıe z diesem zweıten Butterbrot Wurst haben, und als sie das nicht bekam, £ den Tisch, ging ın schrecklicher Aufregung VOR geschah, weil sie kein geheiztes Schlaf- rte sie die Arbeit, weil ihr das zweite den Verhältnissen entsprechend nachdem sie schon eın indlichen Luftangrifte seit dem Jahre 1941 an Zahl und Stärke erheblich zugenommen hätten und es heute bereits schon so sei, daß der Engländer bei einer Angriffs- schmiß sie das Brot auf © DEE end, DER en. deutsche Großstädte schwer- Zimmer zu Zımmer schimpfend und nr ihr Zimmer und entzog sich jeder Weıterarb@"- ae: ht abholen konnte, ın d da die Polizei sie nic deren beiden Russinnen, weilich dauer von weniger als einer halben Stunde Ich habe sie daraufhin, stens treffen könne. . .. . 1% ö 2 v Eine Anzahl von Volksgenossen äußerte sich dahingehend, daß man .o en en > . PR 1 Be: aA enac nbarte el . rer sich «SO gar keine Vorstellungen machen >> könne, wie der K rieHs; en | t ' & ten Eindruck hatte daß Anastasıa Turpanow@ mM Ber & ae den berechtig ae z en EniS -heidung kommen solle. [eıle = . fen könnte. sondere mit den USA, zu eıner klaren Entsc 1g en Kuktesuinz schen De Frau vergrei ı darüber, «W* en sprachen der Bevölkerung ergingen sich in verzagten G‘ 176 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Anastasia T. ist in der Hausarbei durchaus arbeitsfreudig und nein tüchtig. Sie; ebenso anspruchsvoll. Sie kommt stän u ö eıstungsfähig, Auch man ihr die Wünsche nicht erfüllen E Wünschen. nei ihre mürrische Laune spüren. Dabei ee Se a sanze Umg Bi nn .. wütig, dafs siein der Familie em & dan ne liegt am Rande on u n, sie mir umgehend ne nn ya Nach dem en. en Bun ist am Tage über e Haus iständen gestern muß ich damit rechnen, daß ns Mann. easten e 1 Er Zorn Dinge anrichtet, die für a T. meiner F er aben können. Ich glaube nicht, daß . eroilie aber durch , - en K indern vergreifen würde Ich bewußt, rchaus für möglich, daß sie in ihrem Affekt Handlung Su es n begehen kann, die, wie gesagt, sehr schwere Folgen haben können Richard B.i*1922 Bisher ist der Flugdienst immer ausgefallen. Heute en a safs ich schon in der 217, um nach Teres » pol zu fliegen, da mußte ich wi > En sollte dafür mit. Schade! Die 217 2 E nn raus, nn ello! Hoffentlich wird das Gerücht wahr, daß die nz inchen! ugzeugführer zu einer Staffel 217 kommen sollen, zu ds a N ? rank- reich. Das wäre ’ne Kiste!! en. Hans-Henning 1923-1945 Münch * . .. m eute ist ein wahrer Glückstag. Zuerst kam eın Päckchen von aha dann ein ganz schrecklich lieber Brief von - U.N. (wohin mit dı Glück?) und heute abend die Aussicht - in Urlaub zu fahren!! I hbin nicht mehr in der Meßstaffel, sondern heute zur a v a setzt! 4 Mann, die Jüngsten, sind hierher verlegt, weil wir als «S ezili sten» in der Meßstaffel nicht versetzt werden dürfen. Also hen baldige Versetzung bevor! Und vorher noch Urlaub! N! Böttger, Hermann *ı Be ehrmer, Er ee Ich habe gerade wieder einmal einen Nachtmar: _ Leider steht die Sache mit dem Versetzt- od ‚ch von ıs km hinter mir. er Nichtversetztwerden tbewährung und zwar nicht allzu günstig. Jeder muß nämlich jetzt Fron in Rußland haben. Wenn verschiedene auch schon ın Polen und Frank- n, hilft alles nichts, ob Offizier, Feldwebel oder ıch werde reich dabeı ware Schütze, alles muß rau sag , s. Mir hat auch der Spieß ge: MONTAG, 4. JANUAR 1943 nn hst zu der Marschkompanı ‚Kompan- kommandiert, = die Bee werde von da zur ings Jos mit Skifahren, wir haben ja enorm Sch ung zu leiten. Heute den Spieß gefragt, ob ıch nicht nach Hause fah nee hier, Ich hab ja wohl holen; aber da ich schon Freitag fahren Hansa könnte, meine Ski zu Urlaub I und wir auch eben selbst Ski ann ich doch erst vom genehmig X Ist ja auch egal, wäre doch bloß Sn Konnte er es nicht bitte ich Dich aber trotz der weniger netten A etze geworden. Nun Hierbleiben» mir meine Skischuhe, den Ano a ın Bezug auf Zunfttuch [?] möglichst schnell zu schicken z s Keilhose und Ski- nach Krummhübel zum Se a ee r vermißt von ein paat Saganesen über Neujahr in Krummhübel; nichts schöneres als Daheim! mhübel; aber es gibt doch Dein Hermann demnäc ee a | südwestlich von Stalingrad Gesundheitlich geht es mir wieder gut zur Zeit. Wir haben reichlich und gute Verpflegung. Wir sind vorgeschobener et Pen schlachten, was wir wollen. Heute habe ich mir zum Frühstück eın schönes Stück Schweinefleisch zum Braten geholt. Es prokelt gerade ın n schicken kann, da es der Pfanne. Schade, daß ich Euch nichts davo unterwegs verderben würde. Euer Willi. Schilowa-Gorki Oestmann, Eckart "1922 Liebe Eltern! Was das Wetter Wärme. Das ist verschiedene Zeitungen stopfte ich meine Strümpfe. Menge graues Stopfgarn Orga mir noch braunes schicken könn Das Mittagessen war montagsmä Draußen schneit es heftig. Über meine Gedichte, d.h. darüber, [hr Euch keine Sorgen zu ma agen und außerdem ber Tatsachen auslasse. anbelangt, so haben wir mal wieder Tauwetter bei 2° fast unglaublich. Der Vormittag verlief ruhig. Ich las im Bett. Konnte € mir ja erlauben. Später Letzte Woche habe ich mir eine große nisiert. Es wäre aber ganz gut, wenn Ihr tet für die Privatstrümpfe. Rıg, nämlich Kohlsupp®- , «ZU weit» gehen, n zu richtigen chen. Sıe wurde einer übelneh- braucht 2 J Ü ir Zeitpunkten vorgetr dürfte es M men, wenn ich mich ü I 78 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Tilgner, Leo 1892-1971 Meine Liebste! Ein Brief von Dir und einer von Doris. Heute ging für Dor; oris . Lening,,, Hängt denn das Vogelhaus? Konntest Du damit ferti Brotab, Medizintropfen nehme ich nicht, da ı. nicht nötig und E N Meine . 1S eie noch nicht wußte, daß 3%7 Tropfen tgl. zu nehmen sind Es stimmt nicht, daß ich alle Süßigkeiten schon a: dem F gen habe, wegen der Überfülle habe ich heute noch G In Verschlun. stehen noch aufgestapelt und wollen gelesen werden eDäck. Büche, Ich schickte ein Weckglas, weil ich kein Ahefes Gefäß en mir immer Leerdosen und len en rauchst ü ' n 2. u Papiertaschentücher? Ich werde schicken. Aufnehmer . Ach ja, die Wanzen! Da ich in unserer Behausung ıhr alleiniger Ern; bin, habe ich schon darunter zu leiden. Wenn St. konn Be die Hälfte gleich zurückbekommen. Läuse habe ich nicht al as E Nacht bin ich um ı Uhr, dann um 3 Uhr und wieder um hr a ni wacht, um auf die Jagd zu gehen. Jedes Mal mit Erfolg. Leider a ich so schlecht wieder ein. Da ich hier aber ein freier Mann bin, kann ch zu jeder Zeit den Schlaf nachholen. Habt Ihr denn auch für Eure Stiefel dicke Strümpfe? Kreuter, Georg Christian 1913-1974 Woilowo Große Pferdedurchsicht durch den Div.-Kar. ın Woilowo. Als ich General von Thüngen melden will, gratuliert er mir zum Hauptmann!!! Da war ich überrascht! - Anschließend mit Oberst Treptow bei Ober- zahlmeister Reincke gegessen und eine Flasche Wein getrunken. Reincke opferte dann auch 2 Sterne, und so wurde ich ein richtiger Hauptmann! Als ich im Birkenhof ankam, gedeckt, auf dem 2 Sterne lagen, au aar Flaschen «prächtig umrahmt». Bald kamen alle Fw. zur Gratulation. Dabei b Sänger brachten ein Ständchen! Bald- nach 3 Stunden - w leppen mußte. Ich ging im daß mich Große unauffällig absch in Verschwinden bemerkt w benunterstand «zu Bett». Als mei suchte man mich ım Walde, da man annahm, ‘ch sei irgendwo dicht am hatten sie meinen Tisch mit einem Kıssen Rerdem wurde das ganze durch eın lieb es aber nicht!! Die ar ich so weit, Schreibstu- urde, erfrieren. Marcks» Herbert 1918-1943 MONTAG, 4. JANUAR 1943 23 tnr. 12303 C Imst Feldp0S Vater, Gerhard Marcks, Berlin An seinen Lieber Vater! ’ anstrengendste Zeit im Jahr ist glücklich i Die glücklich überstanden. Die Rus ben uns den Gefallen getan und blieb Be spielen wollte, gab es Zunder. N “ die Regiments- allerlei los. Be eren Hinsicht war h bin viel mit den Brettern unterw " a findet man gastliche ee kennen, Nordwestpassag®, mit übelsten Mitteln. Neulich en, wie in der Rachefeldzug; arrangierten einen Spähtrupp gegen N a" unkt, legten uns einen halben Tag in Schneeanzügen vor sein = ER klar und bekannt war (man hörte sie sprechen, und in Sr gel, bis durfte nur geflüstert werden), und dann schossen wir Ha Bunker ein. Die Splitter flogen uns um die Ohren, und die armen Ba wußten kaum, wie sie in ihrem Waldversteck zu dem Segen kamen Regelrechter Indianerkrieg, nur die Mittel sind etwas anders... Herzlich dankt und grüßt Herbert alles cher Zimmermann, Josef *1913 (Ssinjawino/Wolchow) An einem sehr kalten Januartag, es war der 4.Januar 1943, 208 am Abend der Feldwebel Sawatzki los, um an einer Stelle entlang des Wolchow mit seinem Zuge, Minen zu verlegen. Russische Zivilisten, die von der Division abkommandiert wurden, waren mit ihren Panjewagen voll Minen schon unterwess. Es waren Tellerminen, die It. Vorschrift nicht mehr als 20 auf einen Haufen gelagert werden durften. Im Hand- tuchwäldchen, 200 Meter vom Wolchow entfernt, sollten sie gelagert werden. Von dort aus sollten sie bis ans Ufer zur Verlegestelle getragen werden. Alle Gruppenführer kannten die Vorschrift und wurden noch- mals auf sie hingewiesen. Die Soldaten waren emsig umso früher war es Feiera und eine Minenskizze anzu führer in einen kleinen verlassenen barer Nähe der Abladestelle. Wir zun und jeder eine Zigarette. Jetzt vertieften wir ke 1 C N un hörte das Knirschen der schwerbeladenen Schlitten z S\ . = . . . a. es einen Granateinschlag. Plötzlich wird die ns d ' Jia Kan reit: « Dreck rieselt uns auf die Köpfe. Sawatzki sc je früher sie fertig waren, beim Abladen, denn bend. Um sich der Karte nac fertigen, begab ic t me / Bunker. Er befand sich in unmitte deten uns ein Hinden n unsere h zu vergewissern h mich mit meinem Zug- ee burglicht an Arbeit. Man d’hin und wieder Bunkers eingedrückt, Josef, die Minen!» 180 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Eine gewaltige Detonation drückte uns im Bunker z Kraft versuchten wir, den etwas zugeschobenen Ein = ; Seite, it a] men und liefen dem Geschehen entgegen. Was wir Fe freizube Ein großer schwarzer Krater tut sich vor uns auf. er. Grauenhaf, Schnee lagen Fleischfetzen und zerfetzte Lumpen. D Verrußrten zeuge mit zerfetzten Russen lagen herum. Kein Mensch ANGE; alles war weg. mehr zu sehen «Wie konnte das bloß passieren?» schrie der Feldwebel | haben die die 200 Minen auf eine Stelle abgeladen. Josef ni Ich erschieße mich. Soooo kann ich nicht mehr zur Ke er a ich, Immer wieder griff er nach seiner Pistole. Immer de A en seine Hand mit der Waffe herunter. rn eleiich «Otto», schrie ich ihn an. «Mach doch keinen Mist. Ich kann ; bezeugen, daß du die Gruppenführer genauestens informiert u = im übrigen wußten das schulmäßig auch alle Unteroffiziere.» nn Sawatzkitobte und war kaum zu beruhigen. Er weinte, wie ich noch n; einen Mann weinen sah. Er sagte: «Geh alleine, ich bleibe hier.» z Doch Josef wich nicht von seiner Seite, denn trauen konnte ich ihm jet nicht. Ich gab ihm eine Zigarette, die er hastig rauchte. nn Wir gingen dann zum Infanterieposten, dem ich das schreckliche Ge- schehen meldete. Ja, so war das: alles sollte schnell gehen, jeder wollte so schnell wie möglich wieder ım warmen Unterstand sein. Immer noch weinte mein Feldwebel wie ein kleines Kind. Er war zu nıchts mehr fähig. Ein gebrochener Mensch, der mir sehr leid tat. Noch in derselben Nacht wurden die eingesammelten Körperteile auf sieben Atjas (finnische Schlitten) ins Lager «Minenlegerruh» gebracht und dort beigesetzt. Ein großes Holzkreuz auf dem Massengrab, darauf zu lesen war: «Hier ruhen 23 deutsche Pioniere, die für ihr Vaterland ihr qa er Om Bestimmt Leben ließen.» Dobrowitschi Feuerüberfall, Nebelwerfer, r Lowat gegen den Wald Henckell, Konrad Wilhelm 1922-1943 In der Nacht um vier Uhr begann es: Schneesturm, Dunkelheit. Über das Eis de rechts vom brennenden Dorf stürmen wir; bekommen Feuer. Unord- nung und Verwirrung. Wir dringen zum Wald hin vor. Die Kugeln pfeifen. Schreie, Befehle, Schüsse. Dann ım Wald. Handgranaten, Baumschützen, einzelne Russen fliehen. Es ist sehr dunkel. Ich knie mit anderen in einer Li auf das MG-Mündungsfeuer am anderen Ende der ein Schlag: ich bın getroffen. Aber noch kann ich gehen. chtung und schieße Lichtung: plötzlich Ich treffe R-, MONTAG, 4. JANUAR 1943 181 Arücke ‘hm die Hand, — und immer ohne Deck Verwirrung ist groß. «Zurück!» ung ım Feuer. Die hwerste. V; „ kommt das sc e. Viele gehe i Nu 5 n zurück, ehmen oder Feuerschutz zu geben. Den Feldwebel habe ich abe ıch - als _ längst aus den Augen verloren. Er o| . aub raucht man auch noch Melder? Sü A. aut sıc mitzun Ohne Verwundere Melder Wozu b estellt. Ai | Ich fühle, daß mein linkes Bein feucht wird - Blut. Das Schre; d ; ıien un shnen der Verwundeten zerrt an den Nerv — die Böschung des Flusses hinauf, gehe Ba. ehlie, „llein, bald bei anderen. Und immer wieder umpfeifen uns & RK S Trotz allem bin ich merkwürdig ruhig. ns Da, wieder ruft jemand nach Sanitätern. Zu zweit nehmen wir ihn auf Bald sinkt er erschöpft in den Schnee. Wir ziehen ihn an einem Trage. gerüst. Er hält sich tapfer. Endlich nimmt ihn ein Schlitten mit... ne erschütternde Fracht von Not und Tod. Am Kompaniegefechtsstand. Wir tragen Verwundete hinein, Tote hin- dus seh gehe in den Bunker des ersten Zuges, um meine Wunde zu iner Durchschuß an der linken Wade. Die Kugel zerriß hätte beinahe die Eierhandgranate in meiner rechten ffen und hinterließ noch eine längere Prellstelle am untersuchen: kle den Tarnanzu$; Hosentasche getro rechten Oberschenkel. Ich humple weiter zu meinem Bunker und lasse mich verbinden. Alsbald stehe ‘ch im wütenden Schneesturm wieder auf Posten. Ich weiß, alles war nur ein Anfang. Und der Sinn? - Das Leben ist keine Selbstverständlichkeit mehr, es ist ein Geschenk. Turner, Grete 1899-1932 Kirchweyhe An ihren Sohn ın Stalingrad Mein Lieber Junge! Ob es Dir gut geht, | Gedanken bei Dir sind? Daß Du so gute Suelel | hoffentlich tragen sie Dich bald einmal in die Heimat!! | ' Besuch von Onkel Rudi, Tante Uns geht es gut. W/ir hatten diese Tage Besu ee wi Grete und Helmut, haben viel von Dır gespro< . _ wünscht. Onkel Rudi gefällt es ın Frankreich gut; ef santen Posten. Jenslein ıst immer vergnügt, € | ahnst, wieviel unsere ‘u Tuonge? Ob Du woh mein Jung efel bekamst ist Ja herrlich, h; wenn es schneit, sagt er r spricht nun auc «Zucker». Liebe Grüße, Deine Mutti! 182 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Reuber, Kurt 1906-1944 Nachts Ich sitze beim Karbidlicht und beginne ein Nachtbild Hoffnung, daß es mein Kommandeur nach Deuts a von mir ind könnte. Da unterbricht mich ein Melder und sagt, daß d and Mitnehn, : wahrscheinlich noch in dieser Nacht abfliegen Bi = Kommande, was geworden wäre? — Nun, ich will an ihm weiterarbe; rn Nachthilg daß das, was ich an Bildern Dir mitgeben wollte, be; Schade n i r 37 „m Abflug nicht bereit ist. Es geht in dieser Unruhe alles and Plötzlich, eigenen Gesetzen. "EERS als nach aling,,, Soldat Theo Ihr Lieben Rußland Ein Gruß von Stalingrad sendet Euch Theo. Bj; auch von Euch hoffe. Wie Ihr wol wisst sind wi Russen eingekeßelt und werden aus der Luft umgedreht aber ich denke das balt wieder der Kessel offen ist. Post h ich schon lange keine mer bekommen. Die Paketen liegen alle a; außserhab des Kessels und ich hätte jetzt so ein Hunger drauf. Hier jezt viel Arbeit und wehnich zu Essen. Sielfester und Neujahr habe ich gut um bekommen da war ich nach vorne zum Schanzen und habe mich einen abgefroren. Uber Weihnachten will ich nicht klagen. Die Tage hatten wir volle Verpflegung, was jezt wieder nicht der fal ist. Aber dafür müßen wier jeden Abend zum Schanzen. Nach diese Zeit komm eine andere. Ich hate die ganze Tage keine Zeit zum schreiben werde auch die näksten 3 Wochen keine Zeit dafür bekommen also las den Mut nicht sinken wenn auch zuwenich Post kommt denn alles muß durch die Luft gebracht werden, für heute will ich schließen. Gruß Theo > noch gesund was ich rseıt7 Wochen von den versorgt. Diesmal ist es Soldat Werner Rußland, im Felde Liebe Mutter! Ich will nur kurz ein paar Worte senden, denn ich habe mir eine Blutvergiftung an der rechten Hand zugezogen und augen- blicklich die Schiene abgenommen. Es wird aber schon wieder besser. Ich muß nur noch Bäder machen und die Hand ruhig halten. | Silvester ist ruhig verlaufen. Ich habe mit noch zwei Kameraden ım Bunker gesessen und «Mensch ärgere Dich nicht» gespielt und ab und zu r | V ihnachten en Cläschen Cognac getrunken, den wır uns von Weihnach aufgespart hatten. So ging dann das alte Jahr seinem Ende zu. Nun... der Onkel Doktor wird schimpfen, wenn er rölsicht 2 in Sohn Wernet Viele Grüße und weiterhin alles Gute wünscht Dir D: MONTAG, 4. JANUAR 1943 183 Soldat Peter Liebe Mutter! im Osten r Hunger ıst zu toll. Ein Stückchen tro en. Man hat nur nıcht jeden Tag was. cken Brot schmeckt wie Könnte ich doch nur jetzt zu Hause sein. Brot essen. Mehr wollte ich garnicht. Hoffentlich kommen bald bessere Zeiten: Auch mit der Weihnachtspost ist nichts zu offen sein. Wann mag aber der Tag komme und darf den Kopf nicht hängen lassen. Wünsche Dir nun für Heute alles Gute und em Grüße von Deinem Sohn Peter! am Tisch Sitzen und trocken So kann es nicht bleiben. machen. Erst muß der Weg n? Man muß eben aushalten, pfange recht herzliche Ritter, Karl 1883-1968 Telegramm an die Gesandtschaft in Agram [Zagreb] Nur als Verschlußsache zu behandeln Geheimverkehr für Behördenleiter. Senat die bevorstehenden militärischen Maßnahmen im dortigen Raum ist eine besonders strenge Geheimhaltung angeordnet worden. Die vorherige Kenntnis der Einzelheiten muß auf den engsten militäri- schen Kreis beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde war und ist es nicht möglich, Sie oder die kroatische Regierung vor der Durchführung der militärischen Maßnahmen zu unterrichten. Es ist jedoch durch das Oberkommando der Wehrmacht sichergestellt, daß die kroatische Wehrmachtsführung rechtzeitig unterrichtet wird. 2.) Ich bitte jedoch, ohne unmittelbare Bezugnahme auf Inhalt der Ziffer 1.) oder auf etwaige unmittelbar bevorstehende militärische Maßnahmen den Poglavnik (Pavelic) persönlich ganz allgemein davon zu unterrichten, daß das Oberkommando der Wehrmacht es für not- bei zukünftigen militärischen Operationen deutscher munisten in Kroatien den Kampf- Z. 2X. Sonderzug wendig hält, EN Truppen gegen die Banden und Kommun | “ zum militärischen Operationsgebiet zu erklären 2 B£ a kung, daß die gesamte Vollziehende Gewalt in dem Kamp Be ie = Dar der Operationen auf den Befehlshaber der deutschen Trupp übergeht. | ee ' | ; er Banden ie bi Bekämpfung u Die bisherigen Erfahrungen bei der er een \aben dies als unbedingt notwend!s" : ‘ese Notwendigkeit Verstan dacht an militärische pfgebiet erstrecken. Kommunisten | sicher, daß der Poglavnık für d N : ei sei natürlich nur ge und zustimmen werde. Dab Reres Kam : RS r a orö Unternehmungen, die sich über eın 8 - JANUAR 1943 in das Jahr 1933 4 Iitsprung MONTAG Ze en an 25 a ce nd u 8 < 2 ne = en en on © 5 e-:9 2 2.0 N 186 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Die kroatische W. ee oheraum en slühlung werde jeweils ösehLöhr] en durch den eig üb et werden.[...] Rit erb erd a Ler, efehlsh en abe, er Ernst *1895 eiter hinauf im Teberd atal, b Schmidt, der oben mit Hoch De echesstand Hs Teberq, diente mich des K gebirgsjägern zwei Pi Auptm es Kettenkraftrade 1 Ps sper “uns Anstiege. Ss, eines Fahrzeugs für "= Ich be un 3 er schmale Pfad führte zwischen ri Wegsame rs Relsblöck riesenhaften Nadelhä ö cken empor. Eın Bächlein ri elhölzern Becken auf ihm dahin. Rech in rieselte unter blas; und den, vielfach geädert, die Tebäida ns 2 zwischen bleichen Ge ne 8 und dann d rollhal- den Gletschern speist. War heiter, in einer A o Amanaus, der sich n Hoch oben, im Amanausk ırt von Höhenrausch x Bergstei = essel, stehen die hölzern 21 ergs eigerschule und einer Heilstätte. Hier empfi en Gebäude einer e.=m Gefechtsstand, über dem sich die Eisriese a Mind au; Massiv des Dombai Ulgen, dann spitz die ch a links das und die westliche Belaja Kaja und zwische ee die östliche Ssofrudschuhorn. Im gewaltigen Amanaus ei E 2. se sonderbare von grünem Blankeis, mit seinen tiefen S nn . a ken ae Dosen, die die Pässe sic n su tunkelnden Abris- ie und Schnechütt = ie steigen noch sieben Steinschlägen, Lawı Sn Weg führt zwischen gen, Lawinen, grausigen Abstürzen em Wi erzählte, werden indessen die alpinen Gefah a a z re überblendet; im schweren Aufstieg denkt Be Be eneMeld 2 8 man vor allem an den Feind. ee ., eine Meldung bei ihm ein: Russische Spähtrupps hatten sich Es z in Schneelöcher eingegraben; ein Feuergefecht war ım Gang. Diese Schneelöcher werden mit einer Zeitung tapeziert und mit einer Kerze geheizt; das ist der ganze Komfort. Hier oben gedachte ich so lange wie möglich zu bleiben und hın und wieder aufzusteigen in die Gletscherwelt. Ich fühlte mich heimisch und spürte, daß in diesen Massiven noch eine der großen Quellen lebt, wie Iheiten meines das auch Tolstoi so stark empfand. Doch als ich die Einze Aufenthalts mit Schmidt besprach, kam aus Teberda der Funkspruch, daß unverzüglich der Rückzug notwendig geworden sei. Das heißt wohl, daß die Lage bei Stalingrad sich noch verschlechtert hat. Auch wurde das Wetter, das hier seit Wochen heiter gewesen war, plötzlich 3 In und Fahnen drohend - man sah die warme Schwarzmeerluft in Wirbel über die Pässe einfahren, und wehender Broden I ich an die | eitete sıc Spitzen de Riesen zur Gedan Orten tri Auch i Teberda fand ich alles aufgestört, Dj -äumt : EST. MONTAG, 4. JANUAR 1943 r Hörner an. Ich blickte einmal noch 187 ück — auf ihre Grate, Zinnen AL aus ken, mit allen finsteren Schr de Stür ct der Plan der Welt hervor. er Ma d Bi Kessel auf diese a £ ühnste, höchste vereint. An solche n Panzerarmee links erfaßt. In Tagen werden Positionen aufgegeben, d von der Bewegung Blut und Mühe kostete, als je ein Hirn ermißt ” = Erringung mar wird viel zurückbleiben. Der Oberst a der Überstürzung sprengen und die Vorräte zu vernichten; auch E die ‚Munition zu ehs Gräbern 2senOnlER und deren Spuren ve en die Kreuze von verhielt er sich philosophisch, so etwa: twischt. Im übrigen Ich bin doch neugierig, wer in einer Woche di Hintern zwicken tut.» ıe Anastasia in den Der Spruch bezog sich auf eins der beiden Mädchen, die bei Ti en. Übrigens weinten sıe und meinten, daß Se De nen bschneiden würden, worauf der Oberst ihnen einen Plat z nt ihre Stellungen; die Hochkaukasusfront wird Ir „ufwartet die Hälse a beim Troß einräumte. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Rylsk/Ukraine Wir hatten endlose Dienstbesprechungen am gestrigen Sonntag mit orauenhaftem Formelkram, am Abend war es dann erträglich gemütlich mit letztem Weihnachtsalkohol und Liedersang. Wir stehen im Büro ım Zeichen großer Zusammenstellungen, bekommen von den Russen elen- des Material. Keine Zahl stimmt. Draußen stehen wir im Zeichen von großen Viehbeitreibungen. Es ist alles unterwegs, was nicht auf Urlaub ‘st. Stimmung und Mitarbeit der Agronomen ist auch nicht sehr doll mehr --! Ich sitze herrlic Kissen, das voller Ersatz für Rauchgeschirr und eın blühendes Se gemütlich. Die elektrische Lampe mit Sojas g bis 10oUhr, dann kommt die Petroleumlampe 0 dieser Temperatur wird „bwechselnd der oder jener O von 3 Tagen geheizt. Die Mädels haben gestern vor der Dienstbesprechung Teil der Engel von Ursel und abgeräumt. Peters Tüten und Bänder, eı gel a werden am 6.1. russische Christbaume noc ein s ist es nicht not- ows. Bei Dollansky | at aus Zigarertenschachteln eine Stadt h bequem auf einem von Morosows Frau gestickten das vergessene Gummiding ist. Das kleine dum machen den Platz nett und elbem Papierschirm brennt hne Schirm dran. Bei fen in Abständen den Christbaum anderes wıe Lametta, mal schmücken, darunter MoroS wendig, etwas hinzugeben. Isa h 188 MONTAG, 4. JANUAR 1943 zusammengebastelt, natürlich noch mit Zutaten ständig wie in einem deutschen Haus, aber für u us » nser m so recht auf den Christbaum gehörig. Nunas Engel bier Pack Si dem Schlafzimmertisch, die gehen nicht weg. Die Märch Er bei Mir N kleinen Tiere habe ich auch alle noch, bin nicht ipren en ‘ z entschl Und verschenken. Die Kinder würd OSsen .. en zu schnell alles zerbre nen wıe Moos Hegenscheidt, Annemarie "1907 o An ihren Mann Ron, Ich bin mal wieder sehr fleißig in der Wirtschaft, habe Jahr ein «neues Leben» angefangen. Philosophie des jedenfalls fest entschlossen, diesen Platz, so lange ich so auszufüllen, als hinge alles von meiner Pflichttre und der Kinder und mein Wohlergehen und das schen. Daß mir das Schicksal nicht vergönnt hat, au dem ich wirklich was verstehe, also als Ärztin, zu immer noch leise. Aber auch damit hätte ich die Welt und die Mensch heit bzw. ihr Los nicht bessern können. Das ist mal sicher. Vielleich, ging es mir dabei auch weniger um die Sache selber, als um die Treue n einer Sache, um das Prinzip der Treue. Deshalb habe ich so sehr an dieser Arbeit gehangen, aber auch deshalb mußte ich im Augenblick de, Entweder-Oder den Weg wählen, der mich immer wieder und immer neu zu Dir, zu unserer Liebe, unserer Gemeinsamkeit führt. Ich wäre ja auch nicht die geblieben, die ich immer war, wenn ich nicht mit aller seelischen Kraft und aller Treue an unsere Ehe herangegangen wäre. An jedem Abend, an dem ich unser Kind ins Bett gelegt, aufs Bäckchen geküßst und ihm ins Ohr geflüstert habe: «Schlaf schön, unsere Goldene, Geliebte!» - an jedem Abend, an dem ich mit den Großen singe: «Auch dem Vati sende Ruh... .», bin ich voll eines Seelenfriedens, der bis zu Dir hinstrahlen muß, so ganz umfaßt er Dich mit. «... den der doppelt elend ist, doppelt mit Erquickung füllest.. .» Je heißer man sich seine Entwicklung, sein inneres Reifen erkämpft, desto tiefer empfindet man gewisse Rast-, Ruhe- und Aussichtspunkte für die Seele. Du wirst Dich wundern, daß ich gerade jetzt an ne solchen angelangt bin, wo die äußeren Geschehnisse so atemberauben und beunruhigend sind. Ich wundere mich selber. Aber ıch war E aufs äußerste angespannt und angestrengt, bevor Du kamst, Be Beziehung, auch körperlich durch das Kind und mai i eh übergroße Sehnsucht nach Dır, daß dann das Ausruhen beı UN, mit dem nn «Als-Ob,,ı Ich h: eben auf ihm «u. ueab-, aller anderen Men { einem Gebie, von wirken, bedaure ie MONTAG, 4. JANUAR 1943 | 189 anize Endlich-sich-wieder-lösen-Dürfen 5 En © noch über dem Alltag stehe. Auch das Pe N 5 5 5 ; daß Dum}; m uchst denn je, gibt mir eine gewisse feierliche wi. m ı Kraft. »Allıme: Reichtum möchte ıch Dir geben. Du sollst nicht traurig sein ee Pe chtold, Hildegard 1905-1967 Lieber Walter! Am Neujahrssonntag waren wir alle bei Deiner kingela den. Es gab herrlichen Lendenbraten und Klöße. Mutter ging es nicht so besonders. Sie hatte vor allem mal wie ! der eine schlaflose Nacht, denn sie hatte Angst, der Braten könnte nicht langen, dabei war es so reichlich. Nachmittags kam dann Hilde Altenburg (Tochter von Prof. Alten- burg)» die mit Elisabeth auch in Bayreuth bei der Gauamtsleitung der NSV ist, mit ihrem Neffen zum Kaffee. So hatte Frieder einen Spiel- kameraden, und haben sie zuerst Wehrschach gespielt. Das Spiel geht sehr schön, man muß tüchtig aufpassen. Allerdings wenn beide Parteien gut aufpassen, bringt man es kaum zu einem Ende. Von uns allen herzliche Grüße D. Hilde Koburg Mutter zum Mittagessen Ciano, GaleazzoGraf 190504066 Rom Der Duce hat mich an von Mackensen die Kopie eines Telegramms überreichen lassen, das der türkische Botschafter Zorlu von Kuiby- schew an seine Regierung geschickt hat. Es enthält eine und, wie es scheint, sehr klare Schilderung der Lage in n Nach seiner Meinung lastet der Krieg sehr schwer auf dem Vo e a Rußland ist noch stark, und die Aktionen der Achse lassen nach de Urteil des diplomatischen 5 ne Be re ' en kümmere ıch mıch um ' = : ae Der Duce wird ihm ein Be. . ken, das von Messina ziseliert worden ist; ai on ae zugedacht, aber die Zeiten haben sich geändert. c en Mauriziusorden mit Brillanten schenken; a .. nig Zogu zugedacht und hat auch lange ım Safe 5 a, Be des Duce für persönliches Eigentum n ee seinem Haus hat er nur ein einziges schönes ge “ Mancini, das ihm der Maler selbst geschenkt hat. ltus- nd daß das Ku ? > srine ein Geschenk machen mußte u dach hatte, daß man Göring eı ea hat er sofort daran g n machte, |.» minısterium Schwierigkeite 1 ge u u re 190 MONTAG, 4. JANUAR 1943 Aihm seinen Mancini zu schenken. Ich mußte lange auf au um ihn davon abzubringen. ihn einred en Gide, Andre 1869-1951 Besuch des kleinen Charles Perez, der nach wie vor die d griffe Verwundeten pflegt, als Freiwilliger einer Hilfs = zählt, daß man immer noch Hilferufe von fünf unter de _ «Soldatenheims» verschütteten Familien höre; eines groß bäudes, das ganz eingestürzt ist und unter seinen riesigen is Onge. begraben hat, die in seine Keller geflüchtet waren... Diese Öcken d Blöcke können nur durch mächtige Kräne gehoben —_ re Ankunft täglich erwartet wird. Es ist gelungen, den ee der Sauerstoff zuzuleiten, was sie noch am Leben erhält... en Charles Perez verläßt mich, um bei seinen Eltern ein wenig Toil machen; Tag und Nacht in Anspruch genommen, ist er seit en ° weder nach Hause gekommen, noch hat er sich umziehen können al ch Tee brigade ut F » Er .. er ie en en en Stainford, Peter (Nord afrika) Die Bedingungen für den Sturmangriff am 4. Januar waren tatsächlich sehr schlecht. Nach dem heftigen Regen, der in den vergangenen vierzehn Tagen ununterbrochen gefallen war, war der Boden völlig durchgeweicht, und der größte Teil des Vormarsches müßte durch aufgeweichte Felder gehen. Trotz eines heftigen Sprühregens, trotz der dunkelsten aller Nächte und des fest entschlossenen feindlichen Wider- stands, stürmten die Fallschirmjäger Green Hill und zwangen die Deutschen aus ihren stark betonierten Verteidigungslinien zurück in eine strategisch weniger bedeutende Stellung, die als Baldy bekannt ist. Baldy lag etwas südöstlich von Green Hill und sollte von den Buftfs angegriffen werden. Aber dieses Bataillon war, nachdem es sich durch die mit Wasser vollgesogenen Felder gequält hatte, völlig erschöpft bıs zu dem Augenblick, als sie zum Angriff übergingen, und dieser wurde durch den verbissenen deutschen Widerstand zum Stehen gebracht. Der Feind organisierte sich schnell auf Baldy, und fast unmittelbar erfolgte der Gegenangriff. Die deutsche Infanterie rückte Schulter an Schulter vor, alle schrien wie die Irren und sangen ein Nazi-Kriegslied. Aber dieses gespielte Heldentum half alles nichts angesichts unsere vernichtenden Feuers, und der Gegenangritt wurde zerschlagen. Nach einem vernichtenden Granatwerfersperrfeuer griffen die Bi schen kurz vor der Morgendämmerung wieder: an, mit“ausgeruht®® Truppen, die mehr Kriegserfahrung hatten. MONTAG, 4. JANUAR 1943 T 2 dliche Infanterie strömte um die Flanke von Green Hil g1 ee mehr oder weniger die Fallschirmjäger. «B»- R =. Hauptstellung vertrieben, aber irgendwie br 1 weniger günstigen Verteidigungsstellungen en des Bataillons war ın einer ähnlichen Zwan nr Munition knapp, die unmöglich aufgefüllt er Tagesanbruch wurde die Lage hoffnung er Rückzug gegeben. Der Feind beharkt || mit starkem Maschinengewehr- und iso- Kompanie wurde aus achte sie es fertig, sich festzuklammern. Der gslage, und allen wurde werden konnte. slos, und es wurde Befehl e das Gebiet westlich von Green Hı : und Granatwerferfeuer, und . . . % ) diese todbringende Böschung war die einzige offene Linie für den Rückzug unserer Männer. Aber der Rückzug wurde mit ausgezeichneter Disziplin durchgeführt Die Männer sollten nicht aus ihrer Stellung eilen, die sie so hartnäckig verteidigt hatten, und nicht eın einziger Mann oder eine Waffe wurde zurückgelassen. Butcher, Harry C. *1902 | N Der Präsident hat eine förmliche Nachricht an den Premierminister gesandt, die teilweise vom britischen Außenministerium an Ike [Eisen- hower] weitergeleitet wurde. Sie bestätigte die These, daß dies eine -Itärı Besatzung» ist und daß Giraud tun muß, was Eisenhower «militärische g N diktiert, sowohl politisch als auch militärisch, und wenn irgendwelche Zweifel über Eisenhowers Zuständigkeit im Handeln bestehen, wird der Präsident das «bald klären». Ä Der Zweck der gesamten Afrika-Operation, beginnend mit den Anweı- sungen, nicht auf die Franzosen zu schießen, bevor sıe auf uns schießen, ; . 2 . . . die von den jeweiligen Regierungen über die vereinigten re herausgegeben wurden, war, dıe Franzosen zu aktıv a ® und ein alter bündeten zu machen. Dies haben Ike und der Stab SH a | im juni I Verbündeter, lahmgelegt durch den deutschen Bi Er ; X uchen 3 t belebt. Alles, was sıe bra wurde wieder mıt Kampfgeis iR erzielen. stung und Zeit zur Ausbildung, um bedeutende Ri zu ; oO ® RR 1 ten, dies sei © Ike ist besorgt, daß die Äußerung = Bi; ee Br itischen Un sche Besatzung», ungeachtet der po u Be - orten Staaten, ihn dazu ZWINE England und den Vereinigte S iraud dann antwortete ur er ® j nl SS EH Giraud zu sagen «Tu dies, tu das.» Wen hen?» müßte Ike die zıvile e N n 5 tu das nicht. Was wollen Sie machen?», MU icht von andes: überneniig an 60000 Soldaten allein ın \ dem Einmarsch, über General Patton kurz nacl Marokko erfordern würde. | | 192 MONTAG, 4. JANUAR 1943 tionslinie zur Front bewachen, würden zurück in ; Algier, Oran, Casablanca und sonstwo gerufen ee Uartie ten ihre Stärke durch alliierte Truppen ersetzen, 2 en, und N Se; Hilfe hätten wir nur wenig Hilfe, vielleicht are von it Gandhi oder womöglich Kämpfe der Franzosen Er Widerstang Amerikaner, [...] Vielleicht sorgt Ike sich en Briten = Drohung des Präsidenten «ich werde das bald kläre 2 Wenn e Forderung entwickelt, die Ike an Giraud stellen muß er Sich in 2 erst einmal fünf Tage, bevor er Giraud informiert u En brauch: [ einer Verteidigungslinie bei Constantine Purückzüziehe "© Truppen 3 Tunis zu verabschieden, bis wir genügend Truppen ee sich Von haben, nicht nur um die Aufgabe in Tunesien zu erfüllen Ausrüstun, eine französische Expansion in Nord-Afrika zu den sondern un, als ob der Präsident keine einheitliche feste Regierung ie Es scheint, französische Volk sie nicht selber wählen konnte. [...] Su bis da sei, das Aufkommen von politischen Schwierigkeiten, dieN; > auch Tunis, die Bombardierung von Bone, wo die «Ajax» an... in bombe in den Rumpf bekommen hat, was für vier oder fünf E Reparatur reicht, der Verlust von vier Versorgungsschiffen an a Ss Tag, die offensichtliche Fähigkeit der deutschen Luftwaffe, uns Se zu schlagen, und die offensichtliche Unfähigkeit cier FR trotz verhältnismäßig größerer Truppenstärke gebührend ah schlagen - dies alles und die Eintönigkeit, zwischen Haus und Büro z pendeln, war der Grund für Ikes schlechte Laune gestern abend. Ich nehme solche «familiären» Streitigkeiten nicht ernst, und wie ich schon zu Ike gesagt habe, werden wir in acht Tagen bei dem geheimen Treffen zwischen dem Präsidenten und dem PM Genaueres nachdem Ike mich zum Mittagessen hereingerufen hatte und w suchten, klar Schiff zu machen, damit er einmal für eine Stunde ın ertahren. Kurz den schönen Sonntagnachmittag hinaus kann, wer anders überraschte uns als General Giraud, der besorgt war über den Schlag. den die Franzosen bei Pichon hinnehmen mußten, aber er war sehr kooperativ und ver- ständnisvoll. Wischmann, Adolf "1908 O.U An die Studentengemeinde in Göttingen Lieber Bruder Locher! br Zunächst möchte ich Ihnen, liebe Schwester! "d Brüder, eın neues Jahr wünschen, eın Ja Vertr uen ” gesegnetes, gutes Gottes Führung, der uns fest an dıe Hand MONTAG, 4. JANUAR 1943 193 rch Tiefen und durch Wüsten geht. $; Kaas es oft so schwer ist, weiterzugehen . auf ihn zu verlassen, und mit sich selber fertig zu ee zu verstehen, was nn Gottes Wort ıst kein leeres Work 2 das ist doch das seine Liebe keine herzlose a: a kein verlangt er, unsere ganze Hingabe! ER z er unser volles Immer entgegenbringen, wıssen wir. Daß wir auf erh ihm nicht hc Opfer es damit aber stets neu wagen dürfen, läßt uns n; 2 Jesu Tod feln, sondern froh sein. ‚ENETETZWER nz Beret für uns hier draußen! Für Euren Studentenpfarrer, d wenn dies Gebet nachläßt, und für Eure Brüder Er er es sehr o spüren und immer wieder bezeugen! Das war Be \ .chter; viel lebendiger. Das kommt allerdings auch mit mee- uns alle damals noch persönlich kannten, weil damals die mie die un in der ewigen Weihnachtsfreude leben. Laßt uns da wieder a werden. Ich schließe Euch jeden Abend und Morgen in mein Gebet ein Ich habe in diesem Winter oft über die Geschichte der Se meinde nachgedacht. n die Göttinger Kriegsarbeit denke und an die Tausen- = .] Wenn ich a die ich als kostbaren Schatz verwahre, dann je von Studentenbriefe, kann ich wieder nur danken! Die Gemeinde besteht etwa seit 1926. Damals kam Pastor Wiesenfeldt aus Lewe-Liebenburg [...] als Studen- tenpfarrer nach Göttingen, hielt jene großen Akademischen Gottes- Jienste mit Chargierten und Fahnen, die ein eindrucksvolles Bild boten. [...]) Im bunten Reigen schlug er sich mit Kommunisten, Sozialdemo- kraten, Ludendorffern, Gottgläubigen in Debatten, Aussprachen, Vor- tragen. 27119 wörtlich - als « endgültig aufgab. Daß e | Gruppen und Parteien [...] di sehen, war etwas Großes. Es wa Kampf! Aber Gott führte uns gerad schuf noch einmal gegen alle Erw prügelte uns zZ jeereS spürt) die es ebens 36] schickte das Landeskirchenamt Hannover mich — wort- letzten Versuch», bevor man das Studentenpfarramt s uns geschenkt wurde, aus dem Kampf der © Studentengemeinde erwachsen ZU + ein schwerer Weg; Kampf über e dadurch fest zusammen. B Gott artung eine Studentengemeinde, Er diese Prügel oft empfindlich weh; nn ich dran denke, daß Vermerke usammen. Mır taten n stehen, die mich stets belasten sie schmerzen noch hier und da, we Karteıe auf Grund meines Tuns ın wieder, wie schon werden. [...| Sr ıf | ‘ofarbei Zeit eınma Ihr wißt. daß meine Rundbriefarbeit zur ke: a de Ar oft, umstritten ıst. Gott hat sie mir eınst gesc ee wird nicht befürwortet. Es sın 194 MONTAG, 4. JANUAR 1943 render Infanterist und MG-Schütze III ım Polenkrieg ni erreichenden Briefe persönlich beantworten konnt “eg nicht alle m; Jahr war es ebenso. Damals wandte sich ein io Gerade vor a oder Dummheit ans Wehrkreiskommando Eee; aus Haß, 5 O.K.W. weiterleitete, das sich aber als an: a Sache 5 den «guten Mann» nun wohl nicht schlafen, und er v ee ie den Weg übers Propaganda-Ministerium in das O.K vu diesmg] nicht alles entschieden. Ihr werdet verstehen, daß = a noch ist eiten Nicht schreibe. [.. .] In Treue, Euer Adolf Wischmann. Graf, Willi 1918-1943 se: mittags ein kurzer gang. dann bin ich daheim. mathilde hat bi: uch aus bamberg, und auch ich widme mich ihm. wir sitzen abends und ein wenig aus der familienchronik, es wird spät dabeı. et 5 nn in diesem urlaub fast immer daheim, am abend meine ich. das n nn absichtlich, weil ich auf stunden mit der ganzen familie ee te. der zugang zu mutter ist Ja auch recht schwierig. wie EN a möch t? doch nur in kleinen äußerungen ihr zeigen, was sie uns bedeute Puschkin: Der Posthalter Puschkin: Der Sargmacher Geheime Staatspolizei / Geheimes Staatspolizeiamt Ben An Generalanwalt im Volksgerichtshot Betrifft: Strafsache gegen Heinz Israel Rothholz und Andere wegen Vorbereitung zum Hochverrat u. 2. Dort. Schreiben vom - [unleserlich] Bezug: 1 Berichtsdurchschrift - [unleserlich] Anlagen: Ein Gnadenerweis für die Verurteilten Heinz Israel Rothholz, geboren 18.1. 1901 Berlin, Heinz Israel Birnbaum, geboren 21.9. 1909 Berlin, Hella H. [unleserlich], geboren 1901 Posen, H. Meyer, geboren 1901 Berlin, Marianne Joachim, geboren 1921 Ber Lothar Israel Salınger, geboren 1919 Ber Helmut Israel Neumann, geboren 1921 Ber Hildegard Loewy» geboren 1922 Berlin, Siegbert Israel Rothholz, geboren 1919 Berlin, d hier keine außerordentlich en Umstände lin, lin, lın, MONTAG, 4. JANUAR 1943 195 bekannt geworden, die für eine Milderun g der Todesstrafe sprechen würden. Gegen d Im Auftrage: Himmler; Heinr Notizen aufgestanden 9.39 gearbeitet 10.30 jet 75 14 15 bei Bormann Lagekarte 21.45 Telefongespräche ss 11stkG 10.20 17.45 18 19 Czech, Danuta In die Leichenhalle des gen eingeliefer Berger, Berlin - General Zeizler ()» Aufstellungsraum un Divisionen GE. Mrsch. Keitel, W.5 der Ausbildung Zollgrenzschutz Reichsminister Speer, schaffen, keine gro ao Gr.E.Berger, Der Bericht vo ich 1900-1945 nach Wolfsschanze Sepp Dietrich SS Stf Schellenberg utgesell, Berlin - Rekruten... t; drei Tote stammen Ren Scheinw im = Keen Hierl g WSch. — Mars 4 Ausbildungszeit für die beiden neue ch. - Verständigu d. neuen SS Divis., W Sch. - Winker n Antwort Schmidt Stammlagers We aus ie Freigabe der Leichen bestehen Bedenken Luftmeldung Essen ı7 SS GrF. chtermin SS T.Divisıon, (Ausc ‚den die Leichen von ss Hä dem Nebenlager Buna. n SS ng von hier. Sicherung 800 Unterführer aus d. für Kraftfahrzeuge ab- erfer f. Kizt. Kriegsdauer eschrieben, gibt hwitz-Birkenau) ftlin- Zwischentext zum 4. Januar ı 943 re Ernst-Günther *1927 o lief denn also an unzähligen Ludw; uns Jungen ein stupides oe ee chen Kein be mittwochs und sonnabends um ı5 Uhr Antret ab: In Ludwigsı . chloßbrücke am Ende der prächtigen Schloßstraß SIEntwederiauf ie nenbrücken (Eisenbahnbrücken) beim ee Ba auf den Rn Hi am Anfang der Grabower Chaussee, den A ” Be bestand aus stereotypem Exerzieren a eländespielen («Viel sehen und nicht gesehen werd eifen»), rauhen (Fähnlein I gegen Fähnlein II) und über ed 2 “ußballspie Kommandoton. All das widerte mich an, erschreckte — i de kläffende nahm ich denn jede Gelegenheit wahr, um mich vom D. es dabei unterstützt (u.a. mit Entschuldigungszetteln) vo en drücken, der mein Widerwille nicht verborgen blieb. In has Se, a fanden - vor allem im Winter -— Heimnachmitta 5 un wieder: «Lebenslauf des Führers»), am Sonntagmorgen = n Va = vorführungen («Ohm Krüger», «Carl Peters» u.ä.) Reichs; a kämpfe im Sommer (Laufen-Springen-Werten: B 180 Punks WE kleine Siegernadel aus bleıgrauem Leichtmetall), zur Adventsz a Mutter Pfeffernüsse backte, bei klirrendem Frost ın de die knallrote WHXW-Blechbüchse (bei Verwandtschaft und Be B schaft die Runde gemacht, damit das Ding schnell voll wurde) Woche 5 endlager in einer Scheune auf Stroh nach langem, een Fuß. marsch mit dem blöden «Affen» auf dem schmalen Rücken und dann noch bei strömendem Regen (nach Rückkehr sofort in die Badewanne und danach heißes Getränk), ewig-grölender Gesang «drei - vier >: «Ein armer Fährmann bın ich ja, Hollahihah-Hollahoh», «Madagaskar» und «Westerwald» und «Drei Heller und zweı Batzen (Spatzen)». (Jungzug-, Fähnlein-, Stammführer) kamen le (Untertertia bis Sekunda), d wurden später Offiziere, ganz selten der ptable, Meilen. Unsere Jungvolkführer fast ausschließlich von unserer Oberschu sie waren durchweg große Sportskanonen un besonders des Heeres, weniger der Kriegsmarine und Luftwaffe. Es waren aber nicht alle wilde Nazis, einige akze e Typen waren unter ihnen. Ich besaß ge- ausgesprochen liebenswert wisse Privilegien, weıl meın Fähnleinführer ein Auge auf meine Schwe- ster geworfen hatte und sich bei mir anbiederte, indem er mich, den zum Kassenwart machte (Oberhordenführei mit grü- C=1 was beim Ehrgeizlosen, ner Schnur und zehn RM ın der Kasse), ung: ale IdAlll (l ZW ISCHENTEXT ZUM 4. JANUAR 19 43 197 volk-Fußball der Verteidiger o f N ischenst ger oder Außenläufer war, Positionen für er NS-Staat war für uns Jungen nicht di i eherweise gab es genug ireie a . Glück- unbekümmert und unbeschwert bewe Be wir uns unbedrängt, und vom kleinstädtischen Milieu her ohnehin Ye „von der Erziehung henden 19. Jahrhundert: Briefmarken- und ee Bein im ausge- Experimente, Flugzeugmodellbau, Lektüre (Karl en chemische Rolf Torring; Tom Shark), Schülerliebe, In ke 7 > Dominik, makaber-gefährliches Spiel mıt Sprengstoffen gaben Ei Fußballspiel, chen Akzent. Und: Häufige Kinobesuche (sonntags N Schwerin) mit dem operettenhaften Marika-Rökk Kitsch, w ahn nach enetranten Propagandafılmen. Außerdem herbstliches Sn on Be — zwei Mark), sommerliches Baden in Ei gischen Seen und in der ‚Ostsee beı Kühlungsborn, im ‘ttschuhlaufen auf den Teichen und Kanälen des Schloß- meln mecklenbur Winter Schl parks. Das [ehrerkollegium der Oberschule für Jungen (vormals Großherzog- ) war, da die jüngeren Kollegen fast ausnahmslos liches Realgymnasıum stark überaltert; einige befanden zur Wehrmacht eingezogen waren, sich bereits im Pensionsalter. In dem Kollegium war als ein Relikt der Weimarer Republik an politischen Richtungen nahezu alles vertreten: Die liberal-konservative und gemäßigt-nationale Richtung dabei vor- herrschend. Ein tristes Dasein führten die ehemaligen Sozialdemokraten an unserer Schule. Natürlich gab es da auch einige stramme Nationalso- zialisten, zum Beispiel eın emphatischer, leicht cholerischer Typ, der uns in Latein und Religion unterrichtete und ständig bemüht war, den Nationalsozialismus mit dem Christentum «zu verquicken» und dann ein boshaft-zynischer Typ: klein, schmächtig, widerlich-forsch, mit grauen Knickerbockern und einem Gehabe, das immer Schlimmes befürchten ließ. Unsere Lehrer sind wohl kaum in der Lage gewesen, © Gesinnung nachhaltig, geschweige positiv ZU beeinflussen. Un- es dıe urmenschliche Komik, die sich zwi- ler, schob. Es blieb letztlich beim mehr oder h, bei der schrulligen Episode, kurz: der rtlose Hilflosigkeit im Ange UNSEr ter anderem verhinderte di schen uns, Lehrer und Schü n Spruc ote:; der Rest wat wo heuerlichkeiten sa | | s-atmosphärisch beeinflußt wurde ich ; äfts- und Jagdfreunde. t leicht unterkühl- weniger geistreiche ewigen Schulanekd sicht der vielen Unge Vielleicht mehr unterschwelli 1 Freundeskreis mein hanseatisc e durch de | he Großkaufleute MI Vor allem waren dıes 198 ZWISCHENTEXT ZUM 4. JANUAR ı 943 tem Gebaren vo n erlee pseudoenglichem Flair; sie ma et aus ıh Dei. gung gegen die rüpelh : : lich! ») und elirei en = Een Ley: u nichts bewirkte, es sei denn, daß sie bei = > zur Schau ne bißchen anregte. Sehr deutlich und meh o en kr Itischen Nerst \— 8ar dem kleinbürgerlichen verkitschten N FI RHBDEINE Ba ein lier, ein Chirurgie-Prof. az1-Mief schwebten ein N ben ırurgie-Professor und andere «Weltbü N Hofjuy, kommend bei uns einkehrten, um sich mit fle; En er», die aus Be versorgen. Aber auch diese «Männer von Welt F ‚eachkNarır alien s und mehr noch wie Millionen Normalbü > Kochten letztlich eb r £ ma e ches ihr pikantes Süppchen auf d l Pe Sroßdeutschen Rei Zeit! er zuden Blanimensider.G;og,, Br ee eseleimsfeklenburgischen Kleinstadt-Idylje. e_ De > ombennächten mit brennend usern und sc reienden, wimmernden Menschen. mi = Leichen auf den Straßen? - mit verkohlten Krieg aus dem Radioapparat, Krieg in den Wochenschauen der I: spiele». Verdunkelung. Lebensmittel- und Textilrationierune. B is ger, zeitenentrückter Tageslauf der Bürger in ihren ver nn ns werkhäusern, in ihren schmucken Backsteinbauten mit ken auf dem Kopfsteinpflaster, mit spätbarockem Schloß und u park. Aber der Moloch «Krieg» nahm auch Besitz von dieser dahint ze menden Idylle im Südwesten Mecklenburgs: Im Straßenbild Unifor. men, Uniformen; nicht mehr Uniformen als Attrappe wie vor le Krieg; Uniformen aus grobem Stoff und behangen mit den verschieden- sten Orden (fast jeden Monat kam ein neuer dazu), unauffällige, meist aber blitzende Kriegsorden. Verwundete auf Krücken oder mit dicken Verbänden. Aus dem «Park-Hotel» wurde ein Heimatlazarett. Tag für Tag Todesanzeigen gefallener Soldaten aus Ludwigslust und Umgebung im «Ludwigsluster Tageblatt»; während des Polenfeldzuges noch ver- einzelt, nach Ausbruch des Rußlandkrieges spaltenweise: die Anzeigen- seite wirkte wie ein dicht belegter Friedhof. Meldungen von anonymem Leid, hundertfach, tausendfach. Und dann kamen auch Nachrichten und Benachrichtigungen vom Tod vertrauter Menschen, von Men- schen, die ich liebte und die ıch verehrte... Wenn der Fliegeralarm nach Mitternacht kam, beg am kommenden Morgen eine Stunde später. Mitte des Krieges, im Alter von ı5 oder 16 Jahren, erhielt das, was heute als «politisches Bewußtsein» bezeichnet wird, festere Formen. Zunächst ein mehr dumpfes als gezieltes Aufbegehren gegen den Zwang gegen ann der Unterricht ZWISCHENTEXT ZUM 4. JANUAR 1943 199 Marschmusik, stramme Uni re und Se ! an kurzen Haarschnitt, gegen ntityp, mıt dem wır uns gerne ıidentifiz; De ie "Angehörigen der ee he schnell gefun- Luftwaffe, dieser im strengen und unduldsamen ze die der Haufen: betont lässıg und verpönt langhaarig (mit ee scheitellage) gammelten sie durch die heroische Landschaft teristischer weißem Seidenschal und als weitere Kennzeichen: RI mit tet» (statt Norbert Schultze und Herms Niel, Teddy Stauffe Rn Gonella ım Herzen) und tolle Weiberhelden waren sie en Bi Marschmusik Swingmusik. Fliegen nicht aus eo : Zi sondern aus sportlichen Motiven. Im Offizierskasino wurde zu a er Stunde auf das obligate Führerbild an der Wand geschossen ei gaben sich im Auftreten zivil, geradezu provozierend privat, üben während des Urlaubs selbstverständlich Zivilkleidung, mieden den forschen Gang und den barschen Umgangston; kurzum: Sie waren auf liche Distanz zu ihrer militanten Umgebung bedacht. diesvögel fielen sie bei uns in Ludwigslust von Zeit zu Zeit ein: die Swingheinis aus Hamburg. Nach der Melodie «Goody, Goody» Es hat keinen Zweck, HJ muß weg; die Jugend swingt den Tiger-Rag». Den Mantelkragen hochgeschlagen, den braunen Filzhut hinten extrem tief auf die Krempe gedrückt, so schlenderten sie mäd- chenanpfeifend durch unsere Stadt. Wir stießen uns an den Zwängen der Diktatur, nicht so sehr an den Brutalitäten des Terrorsystems, da wir von ihnen nicht unmittelbar betroffen waren. Die NS-Organisationen mit Ortsgruppen- und Kreis- leiter schienen zuweilen ım milden Licht dieser Kleinstadt ım Norden des Reiches den Charakter von harmlosen Schützenvereinen anzuneh- rückt großmög Wie Para sangen sie « \s offene Terrorakte, Ludwigslust. Einige s unter uns, führten Bürgern ein ziemlich men. Ein trügerischer Eindruck, denn mehr versteckte a wenngleich nur vereinzelt, gab es auch bei uns ın wirklich widerwärtige Nazibonzen \ebten damal jedoch dank einer gewissen Solidarität unter den isoliertes Dasein. | e ti | | ckelte sıc Aus dem bloßen Oppositionsgeist des Jugendlichen Sr eosende eine NS-Gegnerschaft, die aber nıcht sO s \ h Erfahrungen vertiefte vielleicht doch nur eıne durc ee Im späteren Nachhinein ist dies alles ohnehl gegen Krı definieren war; Protesthaltung. schwer zu erklären. | Wir informierten uns regelmäßig bei den Feindsendern, bevorzugt bei 200 ZWISCHENTEXT ZUM 4. JANUAR 1943 der BBC, die wir besonde chen obskuren Wegen Ke dieser illegalen Studente die aus dem russischen I rs seriös empfanden, nntnis von der Exist nhgruppe ın München nferno kamen, in v erhielten auf irgend enz der «Weißen ex Dienstag, s, » Verwickelten I; ar 8, 5. Januar 1943 ertrauliche G Adser, erfuhren von ihnen, daß der Rußland-Feldzug kein Be. äche Und teuerspiel war, sondern eine unvorstellbare Anhäufung von er ° Aben. Sr ig Brutalitäten, und wir wurden mit der lapidaren und für uns so und en A De Ein- renden Landser-Moral konfrontiert: «Überleben um Jeden Br MERRNAUT ER" wurde aufs Heldentum geschissen und der Endsieg, dieses en i tabu, ebenso lauthals verhöhnt. Und dann gab es da jemand, I azi- un .- beginnt der | ” ngedanke auch in der Kriegs- EK I nicht stolz an der Brust trug, sondern es ım Portemonnaie ha . kunst seine Herrschaft. und immerzu lachte, und jemand, der in wenigen Monaten An Nena es Haar bekommen hatte, weil er im Osten an Erschießungen Eee men mußte. Immer geistloser wird die Kriegfüh- rung. Technik u. Masse entscheiden. TAGEBUCH QUAATZ Regionale Kolonialmächte zum Abbau des Empire. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Große Führer-Konferenz (Speer, Bulgaren etc.) 8 (Berlin) eer, Albert 1905 | . e aus der Luft ee legte täglich die Meldung der 6. Armee über di fansenen Tonnen an Lebensmitteln und Munition a ee an ör] ıtler ee Bruchteil der Zusagen. Zwar wurde Be Sn Be : It. doch wıch er aus: r zur Rede ee u lanten Eınsatz 2. Fisregen oder Schneestürme hätten bisher den - en el, E1 ee 2 d t. Doch sobald das Wetter umschlage, wer verhindert. n. sprochenen Tonnageziffern Be Wee noch weiter herab- - Rten daraufhin bes ostentativ ssensrationen MU re ; eralstabes © . den. Zeitzler ließ sich ım Kasıno des Gen gesetzt werden. Nach einigen sichtbar ab. n und nahm R ee. Se es für unangemessen halte, wenn d ah ‘tler mi Ser ER ns Tagen teilte ihm Hitler mit, da . Solidaritätsbezeug [sei sral ähren. Generalstabschet seine N eo ee re ni Be hp» ' RR. e sıc k von am- gen verbrauche; Zeitzle den Ausschan | \ für eini ochen ne - für einige W | Be ee, \ BE. wurde immer beklo "d Coenac. Die Stimmung pagner und Cognac. 1 202 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 (= . N { l } . n Niemand wollte über den allmählichen Unterga wir oft zusa en ng eın er n Och V en siegreichen Armee sprechen Ä 7 Hitler hoffte weiter, selbst noch, als ich vom 2. b; R ım Hauptquartier war. Der | Fee ; von H HN itler angeordnete Ge. erneut Ring um Stalingrad sprenge neuen ecke Be an Ki Sokı Zugrundegehenden a tert. Eine geringe Hoffnung mochte sich noch e en Wochen en _. den vn zu räumen. S- DEN, wenn man in orzımmer des Lageraums er | Zeitzler in Keitel sn und ıhn en Ast Tage, Wie bei Hitler zu unterstützen, damit der echtes heute Es seı der letzte Augenblick, um eine furchtbare Katast Sal werde, den. Mit Nachdruck stimmte Keitel Zeitzler zu u w nm feierlich die erbetene Mithilfe. Als jedoch Hitler “ ee Ihm chung erneut die Notwendigkeit des Ausharrens in Stalin an Eins = en auf ihn zu und deutete auf die Karte en a einer Re u st dieser Stadt von dicken roten Ringen umgeben war: «Mein Führer, das halten wir!» Sauckel, Fritz 1894-1946 Wei mar Aktennotiz über verschärfte Maßnahmen bei Anwerbung von Arbei- tern in Frankreich und Holland 1.) Am 4. Januar 1943, abends 8 Uhr, ruft Minister Speer vom Führer- hauptquartier aus an und teilt mit, daß es auf Grund der Entscheidung des Führers nicht mehr notwendig sei, bei den weiteren Anwerbungen von Facharbeitern und Hilfskräften in Frankreich besondere Rücksich- ten auf die Franzosen zu nehmen. Es könne dort mit Nachdruck und verschärften Maßnahmen an die Werbung herangegangen werden. 2.) Generalkommissar Schmidt beim Reichskommissar in Holland ruft aß er soeben, am 5. Januar 1943, nachmittags 5.20 Uhr, an und erklärt, d auf Grund der Rü-Aktion 1943 eine verstärkte Werbung ın Holland durchführen müsse. Es seien ihm nun vonseiten der Rüstungskommissionen Vorbehalte land selbst durch hinsichtlich der Gefährdung deutscher Aufträge ın Ho Arbeitermangel gemacht worden. ke Ich habe ihm mitgeteilt, daß auf diese Vorbehalte keıne Rücksicht den könne. Er hat bereits denselben Standpunkt einge genommen wer as übrıge in diesem Sınne veranlassen. nommen und wird d Nachrichtlich: Sauckel DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 . 20 Jauner, Ludwig A An Margarete Hauptmann Töging/Inn Sehr verehrte gnädige Frau! ing? Ja, die Engländer dürften wi ns Aluminium-Werkes. Ich er ” Be a ch eben hierher mußte. Es ıst, als eigentliches Dorf Be Bi: er Agnetendorf; dazu kommen aber die unzähligen Einfamilie, Kar 2 Angestellte und Arbeiter, in denen es sich recht schlecht w h Re S Mauern, schlechte kleine Ofen und kaum Heizmaterial Zul a über Arbeit: Erfordernis neuer Aluminiumwerke, de Vo " gen zur Verfügung stehende elektrische Energien in har Menge sind; also: Kraftwerke und für diese kilometerlange Da Augenblicklich liegt ein Plan auf meinem Arbeitstisch, der kein Ende nimmt: die Anlage ist ja paar hundert Meter lang. Mit noch 2 Kollegen vom Münchner Büro bin ich hier eingesetzt, da das hiesige Baubüro mit seinen 2$ Arbeitskräften mit der Arbeit nicht fertig wird. Um 8 Uhr früh geht's los - bei mir alltäglich mit dem eisernen Wahlspruch: «Mit alter Unlust zu neuer Arbeit» — und spät abends stapfe ich in die Finsternis und den steten Nebel hinaus. Das eine Gute hier: die Verpflegung ist gut und das Hamstern hat Erfolg. In München war ich deswegen oft schon arg verstimmt. Meine Wochenendfahrten zu den Bauern lohnten sich kaum noch, paar Eıer, ich müßte dem Münchner «Weiß bißchen Mehl, etwas Butter .. Ferdi» schon recht geben, der die Einrichtung der Lebensmittelkarten begrüßte, denn von hinten herum alleın könnte ich wirklich nicht leben. Aber Arbeit gibt’s weit mehr als mir im gottverlassensten Au- senblick lieb ist. So mußte hier auch zwischen Weihnachten und o oo. ® . Neujahr gearbeitet werden. Strapaziös nach den Touren, die ich machte. Weihnachten Über Neujahr in Starnberg, um mır DS | u. Kram auch «das gesammelte Werk» hierherzubringen. un . 1 een g kennenlernte, ın seiner Vollendung ) as ich ın seiner Entstehun | a er ' sich genießen: nichts hindert in diesem kleinen Nest B ne Ri | | mei e diesem Genuß ganz hinzugeben. Bitte Herrn Doktor, | rüße ZU übermit- lichsten und herzlichsten Empfehlungen und 5 ; 1 IR e onädige Frau, beste und herz ıchste H n kü Oo war ich in Salzburg und bei den Ostmäckerin [?] in Wien. bst Notwendigem und diversen gent teln. Ihnen, verehrt und Grüße! Ihr ergebener Ludwig Jauner PIENSTAGZ 5 Jana ka Reichspropagandaministerium “3 Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard Todenhi Berlin Der Minister knüpft an seine gestrigen A .. "1913 an und teilt unter Betonung der besonderen = ichen Ausführungen tung für alle Anwesenden mit, daß voraussichtli eiMhaltungsyerpflich. hend aus Reichsleiter Bormann, Re; ch ein remium, beste- minister Goebbels, einen Aktions len Krieges ausarbeiten werde, de Frist vorzulegen sei. Es sei notw , Kinos und sonsti- die den ganzen Tag Für Männer werde 17. bis so. Lebens- ng zum Ausdruck, den die zu erwartenden Ösen würden, alsbald ein ge echte Erholungsstätten würden de schwer zu arbeiten hätte, natürlich erhalten bleiben. eine Arbeitspflicht vom 15. bis 6 5., für Frauen vom jahr vorgesehen. Der Minister bringt die Überzeugu daß nach Überwindung des ersten Schocks, Veröffentlichungen in der Öffentlichkeit ausl Gefühl der größeren Sicherheit aufkommen werde -, wenn nämlich die angeordneten Mafnahmen zeigten, daß vom totalen Krieg nicht nur geredet, sondern daß tatsächlich auch entsprechend gehandelt werde. r Bevölkerung, Der Bevölkerung müsse klargemacht werden, daß der radıkalste Krieg auch der kürzeste sei. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Im Laufe des Nachmittags werden die Sowjets in ihrer Nachrichtenführung wieder außerordentlich keß und naßforsch. In der Tat ıst bei Stalingrad die Lage etwas ernst geworden. Das Wetter ist nicht so, daß wir einschränkungslos Lufttransporte durchführen kön- nen. Die riesigen Verbände verschlingen natürlich viel an Munition und vor allem an Lebensmitteln. Das alles auf dem Luftwege heranzutrans- portieren, ist außerordentlich schwierig. Wir haben auch einige Verluste an Lufttransportmaschinen, und der ganze Transport reißt natürlich gewaltig in unsere Benzinvorräte. [...] Die ganze Ostlage ist augen- blicklich wieder ein riesiges Problem geworden. Zum Teil vertreten Fachleute sogar den Standpunkt, daß die Schwierigkeiten größer seien als im vergangenen Winter, was nach meinen sehr sachlichen NR fungen in keiner Weise der Fall ist. Man überschätzt natürlich sehr leicht zei wr beschäftigt ıst die Schwierigkeiten, mit denen man am Tage selbst gt ıst, 206 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 während man di ierigkei an die Schwierigkeiten d s z er Ve 3 leichtere Schulter nimmt. Wenn ich mir vo en etwas ne rstelle Bu: wir im vergan ra d i i i a = e gangenen Winter belastet waren und wievie] elchen En le ir aber einmal im Osten zu einem entscheidenden E tgen dieses Winters doch demgegenüber sind, so k Beringfügigen nn 0 ‘st die weitere Fortsetzung des Krieges keins EN gekommen, von einer icli; a grundlegenden Wandlung sprechen. [...] Ich E hier eh blem mehr- Bl gendes Pro- ze abe eı . ne S . . ehr ler, Heinrich 1900-1945 Berlin lange Aussprache mit General von Unruh, der sich eben d : en dar Himm die Berliner Dienststelle ö n, Behörden und vor all anma ste zu überholen und zu vereinfa em die Wehrm a, Oberg! chen. Ich achtd Lieber s Be: | ch trage General yo ien- Jurch Randv eıben vom ı1. 1. ın: 7000] Trı pper- zentig mit den seinen decken. Wır hab ' ar kei NV en eigentlich g ine Schwier; h Menschlich ı erio. gen hatte. Mens ıch ist das Verhalten der Männer sehr keiten untereinander auszumachen. General von Un : f : E ruh hat die ‚krankun un: und ich a ihn darin. Pe jeenersl en klärlich. Die Truppe kam sexuell völlig ausgehungert aus dem Osten en ei ‚ bei seinen aßnahmen ın Berlin sehr hart du n- „000 Männer konnten beim besten Willen, trotzdem sie 2 Jahre con greiten un sich durch keine Einsprüche, kommen sie woh rchzu- Urlaub hatten, nicht in Urlaub geschickt werden. Ähnlich werden die immer, von seinem Eingreifen abbringen zu lassen. Ich dage ch Verhältnisse bei der Division «Das Reich» sein. Nun werden abermals che ihm, ihm dabei meine Hilfe angedeihen zu lassen Es eo me zwei Divisionen der Waffen-SS in Frankreich aufgestellt. Erkundigen herauszupauken, wenn er Gefahr läuft, zwischen die hohen a Sie sich sofort, in welcher Gegend Frankreichs die Aufstellungsplätze geraten. Eine ähnliche Tendenz ver A weiter Umerre no zu ind&ich wünsche, daß Sie folgende Maßnahmen treffen: Lammers, die im Laufe des Nachmittags de En mıt In allen Standorten der Watfen-5S sind einesteils Bordelle einzurich- offenbar nach seiner Besprechung and: ımmers hat ten, für deren gute ärztliche Kontrolle die Truppe selbst zu sorgen n, dıe ganz ın der Linie hat. Außerdem ıst das System ärztlich kontrollierter Frauen und Mädchen polizeilich einzuführen, was polizeilich unter dem Begriff ruck bitte ich jedoch dort bekannt ist. Diesen Ausd verlief, die ich mit Bormann festgelegt hatte, eingesehen, daf$ man jetzt da er die französischen Ver etwas Grundsätzliches tun muß, um der Kriegführung eine neue Note nicht zu nehmen, zu geben. Während Lammers bisher noch in vielen Dingen abweisend geblieben war, hat er sich jetzt dazu entschlossen, fast ganz auf meine aur verletzend wirkt. tzt bereit, mit für den Frauenarbeits- Auf diese Art muß es möglich sein, bei der Truppe durch strengste seits Verordnungen mit durchset- Befehle und Erziehung dahın zu wirken, daß die Männer sich nur mit Mädchen einlassen, die entweder ın den kontrollierten Bordellen sind, en und den ganzen Luxusbe- oder die ihre Gesundheitskarte haben. es nämlıc «Kontrolldirnen» hältnisse nicht trifft, und Linie einzuschwenken. Er ist je dienst zu plädieren, er will auch seiner zen, die die zivile Versorgung einschränk \ne kranke Frauen h vor, daß einze trieb, der noch ziemlich großen Umfang hat, gänzlich zu beseitigen. Wir legen fest, daß die grundlegenden Anordnungen zuerst in einer kleinen Bei anderen Divisionen kam | 2 : “chen eine halbe Kompanie ansteckten. se a ofort zu gehen. Ich bitte um Vollzugsmel- An die Durchführung ist S dung. Heil Hitler! Ihr gez. H. Himmler Chefbesprechung vorberaten werden sollen. Zu di Lammers, Bormann, Funk, Sauckel, Speer und ich chung werden hinzugezogen. Lammers bittet mich, bei dieser Besprechung den Vor- sitz zu übernehmen, was ich sehr gern tun werde. Ich will vor diesem | Llenburgischen Kreiskrankenhauses kleinen Rat die Notwendigkeit der zu fassenden Beschlüsse darlegen Geburtenregister eine Er = = 26.4.1922 zu Hagenow und vor allem klarmachen, daß es keine Kriegführung ıst, die immer aus KiuLter: Schmidt, : > Be a ‚yon, Kopfumf. 35 m dem letzten Loch pfeift. . : .] Wir können ja auch den Krieg nicht auf a a; re 19.00 Uhr Blasensprung beliebige Dauer ausdehnen. Irgendwann muß er ja einmal zu einem erlauf: a hr BERN... Hydro, 23.45 Uhr Ge- entscheidenden Erfolg führen, und ich bin heute test davon überzeugb Fr he hr Placenta, 2ccm Secacornin ee Mittel eınsetz@" nn Normaler Verlauf: Am 4. 1ag starke Rückenschmerze® Verfügung stehenden R Sind nden Sommer niederschlagen konnen. daß, wenn wir alle uns zur die Sowjetunion ım komme 208 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 fund, 5. Tag waren die Schmerzen behoben Gi Hause. a _ 8 am 9. Tag Dach (& Kronika, Jacob 1897-1982 Gauleiter Forster hat einen Neujahrsaufruf an die deutsche B Ber; che Beyöl a ım Gau Danzig- und ee nüsgegeben: Eine Million Kerung worden, ob sie würdig sind, in die er nr 1942 gründlich a werden. Im Laufe der Zeit hä 7 Pen don aufgeno che ‚Laufe der Zeit hätten Hunderttausende ih Mmen zu verloren, seien polonisiert worden, jetzt sei es an Ä : Deutschtum, regermanisieren. Dies gälte besonders hinsichtlich de 25 Zeit, sie zu bereits große und erfreuliche Veränderungen in den a ınder - Es sejen Städten wie Bromberg, Thorn und Graudenz höre er m el Ben Be nicht mehr. Im Gau ne polnische Sprache ganz ausgerottet werden, damit das Band en solle zerreißt, das die Menschen mit so vielen polnischen Heiden [?] verbunden h i N .hat. Dora 1922 (Venedi Winter, Schnee, schickes Hotel (Sandwirt Gabrieli), Zimmer en > Ic auf S. Marıa della Salute, Reise nicht etwa ın Holzcoupe 3 Kla : = . Ssse sondern 1n der 2 Klasse - wenn auch mit Studentenrabatt Aber kau e m eine Lira fürs Essen. «Blick mußte schon damals sein, wie h wohne mit einer Aussicht auf die Stadt, auf den S a. # e Stadt, ee, die umliegenden Berge und die gegenüberliegende italienische Enklave Campione d’Itali — das - und die Ruhe - sind allerdings der einzige Luxus der Wohnun Kunst, Malerei, alte Kirchen waren damals mein Lebenselixier a begnügte ich mich mit trockenem Brot und Apfelsinen, oder heißen Maroni, die ich, auf dem Bett liegend - immer mit Blick auf $. Marıa della Salute - verspeiste. Den stetig knurrenden Magen ignorierte ich. Das Hotel war mit deutschen Soldaten belegt, eines Tages machte ich die Bekanntschaft eines älteren Gefreiten, mit dem ich Venedig besichtigte und der mich zum Abendessen einlud. Ins Hotel. Ich nahm hocherfreut aber das Entsetzen, als er die Rechnung nicht bezahlte, sondern Abfahrt dafür «zur be noch heute ein an, unterschrieb! Ich war überzeugt, daß ich bei der Kasse» gebeten würde. Aber nichts geschah. Ich ha Foto von ihm und mır. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Ran Bir sene den Duce nach zwei Tagen wieder. Ich finde ıhn m üde. Edda 1aben, obwohl er nul sagt, daß sich die Magenschmerzen verschärft | DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 209 Nahrung zu sich nimmt. Er ist deprim; i . E Primie Er ist sich klar darüber, daß der Vale a in !polıs einen flüssige ibyet- ö 5 Einfluß auf die Moral des italienischen Volkes hab en wird. Er gt oßer | Y | 1 =. | By ( laß man ipolis bis zu a 1di Haus, wie Stalingrad . Straße, Haus um ® gra . Aber eRist d = das nicht geschehen wird. Außerdem ee ee re daß sich der Stadt von allen Seiten nähern und sie auch Ei a kann ßen. Er findet bittere Worte gegen Cavallero und Be her «diesen beschie verrückten Rommel, der einzig daran denkt, sich nach Tunes; rückz ziehen». nesien zu- Butcher; Harry C. "1902 u Ein Angriff auf die südliche Front, um Rommels Nachschublinie ier schneiden, ist auf den 30. Januar angesetzt. nn ckte General Marshall Ike einen langen, genauen Bericht mit Plänen für das Treffen. Es gibt da drei «Einheiten». Der Präsident wird in eınem Wasserflugzeug der Navy nach Casablanca fliegen. Unter denen, die ‘/hn von der amerikanischen Seite begleiten werden, sind General Marshall und Admiral Leahy und King. Nicht zu vergessen Harry Hopkins. George Durno, der jetzt Kapitän im «Army Aır Transport Service» ist, scheint damit beauftragt worden zu sein, die Sache mit der Presse zu regeln. Der Präsident könnte beschließen, mit der Presse ın Casablanca zu reden. Weder Steve noch Pa Watson sind unter den Begleitern. Viele Geheimdienstmänner werden da seın. Ver- schiedene Plätze, auf denen Flugzeuge landen sollen, werden vom Ge- heimdienst und dem Militär ausgekundschaftet. Gestern schic Tunis d Italiener haben alle gung mehr. Deutsche un estern im Restaurant einen Gide, Andre 1869-1951 Keine [ebensmittelversor Vorräte beschlagnahmt. Amphoux hörte $ | ihrer höheren Offiziere lachend ausrufen: «Falls (ich glaube sogar, er sagte: wenn) die Engländer nach Tunis kommen, werden sie nichts mehr finden, NICHTS; NICHTS!» Und das noch dazu in recht gutem Franzö- = ur noch sisch. Ein Laden nach dem andern schließt; schon sieht man n n oder zwölften offen; ihre Lager sind leer. Da ich N h soviel wie möglich an Kleidern, Wäsche, as Gymnasium hat man aus Furcht vor wenn aber der Lehrer erscheint, hat und manchmal sind es die paar den Lehrer warten. jeden zehnte mehr ersetzen kann, spare IC Rasierklingen, Rasierseife usw. D hme nicht geschlossen; eere Bänke vor sıch; die vergeblich auf Beschlagna ernurleere oder fast ptlichteitrigen Schüler, 2Io DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Der Strom ' om, den man uns gestern eingeschaltet hatte, w; > lr esperrt. Man | gesp behauptet, die Deutschen würden vor ıh re Elekt . RE . . b rizitätswerk in die Luft sprengen. Mehrere Eee „.bzug das 18 em Q Siedle, Nischen Auftay, Sie Sich gen, nur ‚Tage zu a Tunis bestätigen den kläglichen, d inni . Streitkräfte vor I enkechen a 8 der amerik chen einer Handvoll entschlossener Männer = ae Das zurückzogen, obwohl sie, zahlen- und waffenmäß; nn daß ihren Vormarsch hätten fortzusetzen brauchen ar bleiben, um Tebourba einzunehmen, man = E u. einzudringen. Und diese traurige Komödie = in - Zeit auf mehreren Straßen abgespielt. «Mit ihrer Au „ZUR gleichen schon in Algier», sagen lachend die deutschen Sn wären Wir daß die amerikanische Armee dem deutschen dersand Sicher ist, gelassen hat, um sich zu organisieren. Das ee senug Zeit weitaus kostspieliger sein, als es gewesen wäre, wenn BR m... ausgenützt hätten. Aber sie haben hen > ne elassen, Verstä | ’ e Zeit = ärkung herbeizubringen, weniger per Schitt als per Flug- ee nerdung voo a France ie (sn on | g von «La France fidele» (Was soll d eigentlich für eın Frankreich sein? Wem treu?) Ich vernehme: Ka wissen, daß der Marschall nur eın Ziel hat...» (man en 5 Sendung in arabischer Sprache an). Zweifellos ist dieses Frankreich ne der Zeitung von Tunis. Die Stimmen der anderen Sender werden durch massive Störgeräusche zugedeckt. In dem noch kindlichen, manchmal fast hübschen Gesicht Victors erkennt man schon, welche Züge bald gewöhnlich werden, sich verhär- ten oder vergröbern. vor Stalingrad ließungsring von Stalingrad entfernt. n Kessel flogen, um dort ner Soldat weiß man d nıchts. n gefahren. Dort war 1g eingesetzt. Ich so gut auskannte, 1a abends! „Ich hab Wischnowski, Werner *1921 Wir lagen etwa 30km vom Einsch Am Tage sahen wir die Ju 52, wie sie in de Proviant abzuwerfen und Munition. Als kle manchmal gar nichts. Wir hatten keine Karten un Finmal bin ich mit einem Lastwagen gan? nach vor eine kleine Einheit mit einer Fernsprechvermittlu: wunderte mich, daß der Fahrer sich in der Steppe obwohl keine Richtungspfeiler zu sehen waren. Es war Leute haben mir dann gezeigt: Russe. «Dort drüben liegt der N aber keinen zu sehen gekriegt. Es fiel kein Schuß. Ich war b und zwar DI ENSTAG, 5. JANUAR 1943 211 ei der Fernsprechkompanie im Panze | bei der Vermittlung. Wir hörten a „orgestoßen! ‚oder: Wir brauchen Munition! Er Gespräche mitgehört. Aber beim I/A haben wir A yerboten und zu gefährlich. a „Gehen Sie raus aus der Leitung!» hieß es dann während des Nachtdienstes, wo kaum mal eine Kla i hatte man Zeit, nach rückwärts mit den Blitömädchen gefallen ist, efonieren. Dabeı gab es natürlich lustige Gespräche, u 2 Polen zu s mir gelungen, mindestens eine Stunde lang = 3 ve zwei- dchen in Schlagern zu führen: 1alog mit den doch mal, wıe Ihre Augen aussehen.» chtenregiment 4 endwie: Die Ri haben manchmal s gelassen. Es war tel mal ist € Blitzmä «Sagen Sje mir ‚Ich habe blaue Augen.» OH Korn-blu-menblau ...» sang ich dann. D re Ren Schatz an Schlagern. amals verfügte ich über einen gro I Abends hörten wir Ja dauernd den Soldatensender Belgrad. Das war eine Sehnsuchtssache. Unsere Empfangsgeräte waren so gut, daß wir alles hören konnten. Wir hatten ısoer Klappen, diese großen Dinger. Soldat Herbert Sch. Bußland Meine liebe Wally! „Nun liebe Wally noch viel aus dem Kessel befreien un mehr würde ich mich freuen sie würden d der Krieg hätte bald sein Ende. Denn hon wieder ein ganzes Jahr von der Heimat weg mır ollen wie einem kleinen Kinde wenn man an die limmste war am Heiligabend und am Sylvester so d Jahresende möchte ich in meinem Leben nicht der Mann 2 Pfannkuchen oder im neuen Jahr sind s das neue Jahr uns jetzt ist man SC möchten die Tränen r Heimat denkt. Das sch eine Weihnachtsfeier un wieder verleben. Am Sylvester bekamen wir je und 2 Schnäpschen aber ob wir noch im alten merken wir hier nicht. Ich bin nur neugierig was Un bringen wird. Liebe Wally wenn ıc ch Hause kommen solte und wır h nie habe verheiratet sind mußt Du dann fleißig Kuchenbacken den noc | ß man auf vieles n starken Kuchenappetit wie jetzt. Hier mul | Weihnachts- und Neujahrsgans. Liebe jeder Soldat hier ın Rußland entbehren a habe ich mufß nehmen wir nur die Päckchen. Seid meinem a Es * . ° noch nicht ein Päckchen von ZU Haus erhalten wO die hin grüßt Dich liebe Wally Dein lieber Herbert. h gesund na ich so eı verzichten sogar auf die gute Wally Du glaubst garnicht was = 72 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 Soldat Herbert Meine liebste Elsbeth! R Wie Du schreibst, hat es Anfang Dezember bei E ir Aber ich glaube nicht, daß Du schon mal RR Auch ges Winter erlebt hast, wie wir hier augenblicklich a gen Br Steppe. Du mußt bedenken, daß hier weit und ck ler Russia ist. Alles in Bunkern. Wir freuen uns alle, wenn e eu, seinen Einzug wieder hält. ecke Du fragst mich nach einer Paketmark ulr e. Was hat es fü Dir eine Marke schicke und ich empfange doch Eee VERn ich ich lieber warten, bis hier alles wieder seinen geregelten . chen, D; will meinst Du dazu. Wenn mal wieder ı10o Gramm Päckchen Schr. Wa, werden dürfen, dann kannst Du mal sofort an mich de = geschick, hätte ich eine Bitte: Kannst Du mir mal ein Päckchen z en Und d; schicken. Eventuell mit etwas Zucker dazu? Ich wäre Di . u El Ich muß Dir nämlich sagen, daß hier die Verpfle en ee beträgt. Sieh bitte mal zu, was Du machen kannst. a Im übrigen brauchst Du Dir keine große Sorgen zu machen. Es wird m; mir hier schon alles gutgehen. Denk bitte oft an mich, An ist ni en schon viel geholfen. Denn wenn mal schwere Stunden kommen En kommen in der augenblicklichen Lage oft, dann ist es ein ber h; 5 Gefühl zu wıs daß in der Hei | = sen, daß in der Heimat jemand ist, der einen lieb hat und auf den man noch Vertrauen setzen kann. - Halt Dich gesund, bleib mir treu und sei recht herzlich gegrüßt und geküft von Deinem Herbert r u sehe E Q Frühlin, Soldat August Rußland Meine liebste Heti! Die Versorgung an Verpflegun eingefangen und geschlachtet, we hatte. Da ist die Suppe nicht allzu dünn. Zudem sın Bunker schaufeln. Sind aber bald fertig damit, bis zum nächste lungswechsel. Opa kennt das ja aus dem Weltkrieg. Der Lanzer muf Beschäftigung haben. Will alles gern ertragen. Der liebe Herrgott muß uns nur noch lange gesund zusammen lassen. Was liebste Het, dann machen wır uns das Leben aber noch schön. Beı uns er nicht zuviel getal g ist zeitendsprechend. Haben ein Kamel Icher noch ziemlich Fett u. Fleisch d wir noch am n Stel- noch der alte Kampf. Laß Dir ab aus diesem Dreck mal raus sind, gibts Urlaub, dann kann ich ja selbst en. Wärs man schon soweit. In den herzlich sel vieltausendmal mei schöne 5 gegrüßst u. geküßt, meine a nen Riecher überall reın steck n Gedanken, daß er bald da ıst Ilerliebste Hetıi, von I August zu Haus ıst sıcher len. Na wenn wir DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 213 f, Reinhard 1921-1945 PER Teiche kehren wir eines Tages, wunderbar bewahrt. ä] ee „worden in unsere irdische Heimat zurück. Wir nd ae | werden keine Sı M & en und a ee. ausruhen, sondern um Klarheit St nd uns eın Ar eitsteld erobern, wo es unserem freien Herz ae Leben wird schwer zu meistern sein. Denn wir suchen ch nn i nıcht au herte Grundlagen, nicht Reichtum und materielle D; En Inge, Ehre und gesic nicht das Leben um des Lebens willen, sondern Freiheit des Gewiss ens und bleibende Frucht. wir sind voller Verachtung und ernüchtert durch erschreckend viel Hohles, Morsches und Leeres. Dürftige Hüllen fielen, feste Gemäuer stürzten ein, gewaltige Pläne scheiterten. In dieser harten Wirklichkeit bewährt sıch nur unser Glaube, er nımmt a .. ” ® . . $ . „llen Dingen den äußeren Schein, zeigt ihren eigentlichen Wert und läßt sie in einem neuen Licht aufleuchten. soll keiner trauern, sondern soll Gottes reiche Gnade Wenn wir fallen, Leben rühmen. Unser Tod ehre Gott! Über Gräbern n-unserem-arthien te siegreiche Osterchoral erklingen: soll der a Be Christ ist erstanden von der Marter all. Des soll’n wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein, Kyrieleis. agenkoP Travemünde Palse, Franz Lieber Herr Mönnig! | | In dem schweren Verlust, den Ihre Gattin und Sıe durch den Heldentod ne Frau und ich Ihres einzigsten Jungen erlitten haben, sprechen mei Ihnen unsere tiefste Teilnahme aus. Ihr lieber Sohn, der in harten n Fronten seinen Mann stand, starb für sein deut- Kriegsjahren an alle sches Vaterland, starb, damıt sein Deutschland lebt. 5 Wir fühlen mıt Ihnen und drücken Ihnen still die Hand. Ihr Franz Palse u. Frau : RostowW Meyer-Jungecurt, Richard "1911 . inem Verpflegungs- In der Frühe de heutigen Morgens fuhr ich mit ein n der Frühe des heutig g A wurdeim Kriegs LKW erneut von [okomotivstroy a S N ren Bertun 1bis Q : j ıst 15 ZU i : lazarett 1/685 eingesetzt. Das Lazarett St Er nalen Br. zur letzten Liege belegt. Heute nachmittag nehmen. Abteilung mit 200 Verwundeten über 214 DIENSTAG 5 » 5$- JANUAR r 943 Die Russen drän | ü gen ım Südabschni oO chnitt d Entscheidung. Die Stadt Rostow ist für die F tront auf ein e utsche Wehr e Schnei) rößster s | n g trategischer Bedeutung. Im rollend en Einsatz bh; acht ,,, ö gungsflugzeuge Verwund Stalingrad. Bis an dı = und Kranke au Inge ie Kapazitäts s dem ei N Verso, srenze belegt sind di INgesch Tor 2 Den dem | K a r\ SUus, Es en *1913 ie 6. Ko ie 1 mpanie ist auf 16 Mann zusammengeschmol (an der Ne olzen und..." Wird, der Front Fronten T: rszopen. Sıe muß in den Näch retm er inen verlegen. Die Hauf chten zwisch stapelweise am Wege li en. Tretminen h Re Er eıse am Wege liegen sehen. In der Nach atte ich s nvorsichtigkeit passiert sei cht muß wohl ; chon En . sein, oder der Russe hat die T. 'rgendeine 1 en = en. Jedenfalls ist der ganze Hauf © Iretminen mi, er en sind alle bei der Arbeit gewesen. So zum Die . wurde dı © ganz e 6. rn vernichtet. Jeden Abend sind wi ım Lä W d wir alle beim Läuse vernichten. Wir ers; f ä aufen jed en Abend an die 80 Stück ı ck in dem flüssigen T: Ich kom issigen Talg unserer Hind | E den Gedanken, die Läuse mal erfrieren zu oateliiten 2, n Pullover oben auf unsern Bunker. Am nächsten Es und lege nur noch Fetzen herunterholen: Eine russische ee kann e hatte ıhn zerfetzt. Ich muß ein paar Tage ohne Pullover herumlaufen Dorin, Hertha 1912-1945 Dresden An Walter Dorın Lieber Walter! Haben Deinen Brief erhalten und ich freue mich, daß Du mit Deinem en einverstanden bist. Hoffentlich bist Du gesund und munter. ir haben beide gelacht über Deine Wanzen und Flohschilderung, alles bloß das nicht. Nun das Neueste lieber Walter. Dein Vater ıst en dem 1.1.43 in Rußland, und zwar in Rostow an der Nähe Kaukasus. Was nn Be nicht ganz unrecht, wenn Du glaubst, zu begegnen. Ich fand, daß es ıhm gar nicht so schwer fiel. Ein Mann ist ja immer abenteuerlustig, aber mit, lieber Walter, ich habe so viel geweint, man hat sich doch nun schon aneinander gewöhnt. Man soll ja nicht so schwarz sehen, aber ich denke immer an die Unterminierung, wie schnell geht so ein Zug in die Luft. Hoffentlich kommt er bald wieder zurück, es ist furchtbar für mich. Er ist doch auch der Jüngste nicht mehr, neın wirklich alles möglich. heute ıst . ° > 2 ee bald wieder einmal an ie Is reut m vr \ a an sich doppelt. Anbei etwas Schi gerade weil ich üße von Deiner Hertha : Chreibpapier. Viele Lieber so alleine herzliche Gr üngen Ernst "1895 Am Vormittag noch einmal im Teberdatal, obwohl es «; Teberda In wenig regnete, or weiß, wann wieder das Auge ei Be Ich fürchte, daß nach ne ee nn auf diesen Wäldern hermetisch abschließen. e Teile des Planeten sich Vor allem wollte ich mich noch ein Jaben; daß sie auf Erden aussterben, 5 ee der alten Bäume denklichste- Sie sind ja nicht nur die mächtigsten ar m das be- Erdkraft, sondern zugleich des Ahnengeistes, wie a ee gen, Betten und Särge webt. In ihnen wohn olz der Wie- eben, dessen der Mensch bei ihrem Sturz verlusti a a standen sie noch aufrecht: gewaltige Tannen, an ER SER a ge sich schmiegten wie ein dichtes Kleid, Buchen im Silber N Br: ge U waldeichen, der graue Holzbirnbaum. Ich nahm vo & ur 3 j- Iliver, bevor er ins Land der Zwerge zıeht, bei es Abschied wie Gu das Ungeheure durch Konstruktion und nicht durch freien Wuchs ent- steht. Dies alles zeigte sich mir so flüchtig wie im Traume, wie Weih- nachtswunder, die man als Kind durch Schlüssellöcher schaut - doch Rstab in der Erinnerung. Man muß doch wissen, was die bleibt es als Ma Welt zu bieten hat, damit man nicht zu billig kapituliert. Berlin ‚h. über dıe klimatischen Verhält- sestelle ber die angeblichen erheblichen das «Polarklıma», d und ü der Presse unerwünscht. Reichspres Aufsätze über nisse in den arktischen Zonen Gefahren dieses Klimas sind ın Berlin en verschiedenen den Vordergrund Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 1. Tagesparole: Die Härte der Abwehrkämpfe in d Abschnitten der Ostfront verdient wieder stärker ın gestellt zu werden. Dazu Fischer: Dies mög e besonders in den Überschriften berücksichtigt eltschen Weiß- vesse gefunden daß Roosevelt werden. zische Ablehnung des Roosev die es in der USA-P e: Die europ erarbeitet werden, tige Aufnahme; chlußfolgerung Y 2. Tagesparol buches, die zwiespäl hat, kann mit der S 216 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 ER it seinem Versuch, sich von der Kriegsschuld en * . u 1 an Ergebnis erzielt hat. Gerade d; EINZUwasch Welt emonstriert, daß Roosevelt der H ıeser Versu da Br Schmide: Di tauptschuldige a ICHAh SER n ; mıdt: Die amerikanische Pre n diesem der R n = aß man sagen könne, das Buch EN feagiere a ‚ooseve t hörige Presse verteidige es und überstei ’ ürchgefallen = RR ; j 5 : 1gere ee) ng mit dem Weißbuch käme nirgends. «N Bineig.. daß melancholische B h 2 2, Borken Be rn... etrachtungen die Folge der Y, IMes» mei seien. : Nr habe. ni a, r age sich, warum die Regierung, wenn sie 1er öffentlichu, abe, nıcht län " nn 2 r En, = schon vorgegangen sei. Jetzt seien die als gewug, igen. uropäische Stimmen seien nicht Solationist so vor allem «Alcasar», ferner eine Stı weniger intere Ss > e t{imme: aus Ank SSant ara und «in. Eine Äußerung des Vizeprä ıd präsidenten des ungarisch Auch «Daily Herald» sei zu beachten. en Abgeordnetenhauge, > ES Portugiesische Beamte sollen auf Timor ermordet word ; : , wor r achricht wird von Portugal dementiert, möge also nicht “ sein, oder entsprechend als englisch-amerikanischer Versuch mitget Re den, den Japanern etwas am Zeuge zu flicken. 4: AA: La Guardia [Bürgermeister von New York] hat verfügt, d Kinder ohne Begleitung Erwachsener bei Dunkelheit nicht cheat a Straßen, in den Gärten oder Parks gehen dürften. Möge ufgesrikfen werden als Zeichen der Verwilderung in den USA. s. NSDAP: In den meisten NS-Gruppen des Reiches würden am 2. Fe- bruar Winterwehrkämpfe durchgeführt, die die Ausdauer, lc, gigkeit oder Orientierungsvermögen und so weiter zeigen sollen. Gut beachten und wehrpolitische Bedeutung unterstreichen. Hahn, Georg "1915 (im Osten) Im Dezember fühlte ı oße Geschwulst in der Leistengegend. Ic stellt fest: Lymphdrüsenvereit Ich liege einige Tage ın einem me ch mich krank und spürte eine gr h befinde mich nun im Krankenrevier. Man erung. Eine Operation sel notwendig. hrstöckigen Gebäude, zehn Mann ıM s Gefreiten, VO Raum. Der Sanıtäter, klein von Gestalt, ım Range eıne Beruf Theologe, Jesuit, macht keın Hehl daraus, daß er die zur Zeit gängige Ideologie nicht bejahe. Eın anderer Gefreiter, VON Beruf H x e . * en L 4 ı I : . & c ( lom-Ingenieur, mischte sich in unser Gespräch. Es stellte sich ba ogläubiger Nazi ist. Vorsit L+ war gebotel: te als daheim. Ich heraus, daß dieser ein streng trotzdem man in der Wehrmacht me nn hr rıskıeren K( DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 217 Oswald Spengler, und zwar das Vorwort z dung” Darin las man: u «Jahre der Entschei- Deutschland ist ın Gefahr. Meine Angst um Deutschland ; orden. Der Sieg vom März 1933 war a we ıst ne ‚um den kleiner BEW Sjegern über den Umfang der Gefahr, ihren Ursprung und ihre D Ihre Dauer die Augen zu öffnen. itä d ich versuchten di . Der Sanıtater un en dıe Ges „ „Iigemein- philosophische Themen zu ne e auf theologische und lagen wir wie immer ı u Eines Abends BE Term den Bett : ! und hielt eine Rede im Tonfall von Goebbels: Kr Und so kämpfen wir'Tag für Tag und Nacht für Nacht für di Führers. Auch diejenigen, die heute noch keine A 2 sind, werden eines Tages einsehen, daß unsere Idee die richtige u en plötzlich geht die Tür auf. Es erscheint der Oberarzt. Verwirrt halte ich inne, mein Publikum hörte auf Heil! zu schreien. Doch er sagte: „Neitermachen. Ich will das auch hören.» Und er lachte mit. allte es plötzlich. Wir lagen so friedlich ın den Betten. Am andern Tag kn Die Fensterscheiben klirrten und zerspran- {n der Nähe Explosionen. gen. Die Kälte drang herein. Später hieß es, es seien eingeschleuste en gewesen. f transportierte ma Zwei russische Me d her. Später hörte ich, daß meine letzten en: «Der Geist entflieht.» zuuere n mich ins Feldlazarett. Man schritt zur dizinstudentinnen assistierten. Scherz- Worte vor dem Partisan Kurz darau Operation. worte hın un Einschläfern lautet Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukraine An seine Frau Meine liebe Frida! Die Zeitschrift «Das schöne He die 3 Hefte später wieder zurück sc draußen. Mit der Eisenbahn auf Holztransport. Es war sc Vinte Es ıst eıne wetter. Den ganzen Tag in frischer Luft macht doch müde. : nette Abwechslung. Wir haben noch viel Holz draußen ne: e Woche im Januar 2 Transporte mit je ıs Waggons. Zum Aufla en kom mich nicht men ı40 Gefangene MI. Um die Gefangenen kümmern. Meine Aufgabe besteht darin, daß richtig geladen wird, men 2 eingleisige Ne öl. Am Don im» kam heute auch an. Ich werde Dir hicken. - Heute wat ich mal wieder hönes Winter- Mann extra Uffz. und 20 Ich habe und aufpassen, benlinie. Zum Aufpassen der Ge mit. Die Strecke, die ich fal Jlauelle entdeckt. fangenen kom re, Ist eine Prima Raps dabeı e ine ( 218 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Flaschen mit. Sonnenb lumöl ist doch h nichts bekommen. Sol Er eelten, ohnt sich solche Fahrt doch islang k H | ‚daß Du zu Weihnachten gen Gönn Dir auch etwas Ruhe. Ich wünsche Dir undd 1 = l em klein ast, alles Gute. Es grüßt herzlichst Dein Bocky EN Rac Grüße Ilse u. Mutter. Jenssen, Adelheid "1900 Stasia ist noch in einem Heim, auf Ablösung einreichen, wahr lager. schriftlichen eınein Strafarbei,. Lothar mußte einen scheinlich kommt si Oestmann, Eckart *1922 - Liebe Eltern! : "ehilowa-Gork Ich vergaß ganz zu berichten, daß am Neu frauen in unsere Stube kamen und ein langes gen. Außerdem waren sie alle verkleidet. Ein stopften Kopf über ihrem Kopf. Wir mußt ihren Auftritt wollten sie Bonbons und Schn ich über diesen Brauch nicht herauskrie ihr Weihnachtsfest. Mittags Bohnensuppe. Dann wurde Holz gesägt und gehackt. Die Temperatur war auch heute nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Am Nachmittag fand dann die feierliche Einweihung unserer neuen Birne statt. Sie hat eine niedrige Spannung und gibt endlich ein vernünftiges Licht. Euer Eckart. Jahrstag mehrere Russen- russisches Gedicht vortru- e trug einen großen ausge- en alle tüchtig lachen, Fi; aps haben. Näheres konnte gen. Morgen haben die Russen ja isti ı Woiılowo Kreuter, Georg Christian 1913-1974 bei 2 s e .. = u ; Der Oberstabsintendant und Hptm. Lüdenschloß kamen zu 2 N ich war aber nur wenig vernehmungsfähig. Bin heute sehr krank!! Se Kohle will nicht mehr helfen. | N Nachmittags höre ich mir bei Egenbergers Knie N } . Bee s Jle L die «Bunte Acht» an. Den Schnaps, den er mir anschlıeisend an weise ich mit Verachtung zurück! DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 219 Heinz 1922-1944 Bee hbi | beiK ißt, wıe glucklich ıc bin durch die schö ertsch en hätte verleben können. Wen e Urlaubstage, die ich ni n das vielleich h alles, aber auc hmlichkeit _ für Euch Selbst- ausgekoster, Wann wird diese n dauernde Wirklichkeit wer- - mer so zum Ausdruck kam, so war doc im fach ein Genuß. Jede primitivste Anne ein tändlichkeit - wurde mit Bewußtsein zar nicht mehr nur Sehnsucht, sonder den? Diese en, rss wahre Stärkung: welches Gefühl, völlig {rei zu sein! Schon alle Außerlichkeiten, wie der Anzug, die lange Hose etc, Die-Zeit verging wie im Traum. Unser sehr gemütlicher Bunker liegt ganz vorn an der Küste. Ein Meter yor'unserm Fenster fällt die Küste 60 Meter so steil ab, daß man nicht hinunter kann. Nach Norden blicken wir auf die zu «schützende» Stadt und nach Süden auf die ansteigenden Berge des Kaukasus. Um uns herum Einöde, Schlamm, Drahtverhau. Die Haupttätigkeit besteht im Wacheschieben: außer 2 Stunden nächt- lich draußen, immer am Scherenfernrohr, das zwar in einem Raum steht, wo aber die Fenster geöffnet sind. Kalt st es Ja eigentlich gar nicht, nur der ewige Wind, besser Sturm, macht die Sache etwas ungemütlich. t auch nicht h restlos alles Paulsen, Agnes *1901 Heide jeber Julius! | | | ne a scheint Dich ja mächtig erbost zu haben, die habe ich natürlich nur geschickt, weil wir reichlich hatten, uns geht nichts ab! Daß Du aber am ersten Feiertag Spinat essen mußt, den hast Du bei mir doch stets verweigert! - Darüber, daß Du meinst, ich würde mit meinen Sorgen so gut fertig, mußte ıch wirklich schrill kichern, wer sagt Dir Kr das? Der Bien muß, etwas anderes gibt es nicht. Wenn ich mich auf den Kopf stelle oder sonstige ungewöhnliche a vollbringe, dann ändere ich ja nichts. Da Du mich ae ja u allem . f Urlaub, damuß ich ja sehen, wıe ı tzen lassen, kommst kaum mal au | ekrcnne aber daß mir meine Sorgen leicht werden, das brauchst Du nicht zu glauben. | ‘ wo Heiner wiederholt täglich etwas Lateın und En Warringsholz aus, der ihn bei dem Schnee Be EB ae ie ılı | r ste Abends sitzen wir über Fan Er zusammen. Dagi tobt tüchtig im Schnee : ; nn Dank noch milde, die Tage nehmen auch sc on a en lung 16.15 Uhr bis 8.15 Uhr. Viele herzliche Grü und Deiner Agnes Fi as = nr rer ee : = ee - ee az Fr ——— _. a Barren E ee Kram: 220 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Menge, Susanne Van Verlobten Johann Dietrich Meyer lein ieber Dierk, Heute war ich nun be; Ber] die II. Volksschule in das 2. + 3. Sch > Hulrar, Ichk > Ist das nicht prima? 3. Schuljahr. Wie ich es ieh Morgen gehe ich nun zum Gesundhe; > Een ; alles schief gehen. euch röntgen W h Nun mein lieber Dierk ' a werde ich fi .; 4 x noch nach - ann gehts ins Bett, sei dann recht herzlich a dbchrche, on Dein Und Mey er, Johann Dietrich s "san Meine Lieben Eltern! im F elde Nun ist das Jahr ı 943 angefangen. W. ’ Frage wird wohl jeder cr. er = n uns bringen? Vondi Soldat an der Front oder als Schaffender in n var ser gequält en 5 e a ne Volkes kämpft und arbeitet. Auch Tas En für die Zu M nr sein, in dem wahrscheinlich noch größer Er ein Jahr d jeden von uns gebracht werden müßen als i n Ben Einem Kriegsjahren. Man k bei s ın den verfloßenen dr. ann bei der augenbl N dre 3 genblicklichen K En annehmen, dafß der Krieg in den nächsten Monat "1. 8°28e nich nehmen wird. Besonders der Soldat wird . A ein Ende durchleben müßen, um auch dieses Jahr zu einem Jah chwere Stunden scher Erfolge für uns zu gestalten. Ich habe kei ee en Als daß ich wieder aktiv im A anderen Wunsch für H.K.L. eingesetzt werde und nicht wie ın d en a wartend im Heı kri . " en letzten paar Monaten matkriegsgebiet meinen Dienst verrich mir, liebe Eltern, der Eı 2 u muß. Glaubt 3 . Itern, der Einsatz in der Heimat und seinerzeit die Rückkehr Pr . eh Front aus Rußland hat mich durchaus nicht zuirıeden gestellt i | Er mt er ee gemacht. Wie oft habe ich mich schon er n ß nt! Als Soldat darf man keine privaten Interessen i . Das höchste und größte Opfer ist gerade gut genug im Kampf für unser liebes Vaterland! Wenn ich nun im folgenden mit einer privaten Angelegenheit vor Euch hintrete, liebe Eltern, so widerspricht das durchaus nicht meiner Meı- nung, daß man eben nur Soldat zu sein hat, so lange man den Waften- rock tragen muß, denn der Soldat ist ja erst d wenn er keine privaten Sorgen hat, wenn er weı Ordnung ıst. Ich möchte Euch so gerne den Wunsch ertü mich nach dem Kriege verheirate, denn es war ja ımmer ul 5 ft es ann so recht einsatzfähig, ß, daß zu Hause alles ın | hi Ilen. liebe Eltern, daß ich ser Wunsch; DIE NSTAG, 5. JANUAR 1943 inden kommenden Monaten, ja man kann ruh; \ ahre nicht erwarten dürfen. Ich habe us Sagen, ım kommenden nich nachgedacht, weniger über meinen Feen Zeit viel über Arbeit wird nach dem Kriege schon mit Torch ir das Problem der über Susanne und mich. Liebe Eltern! Ich len rg gelöst werden, als schr mich der Zustand quält, daß ich immer Eh en es kaum, is „usschieben muß, denn sowohl Susanne als auch cin Be nur den einen Wunsch, daß wir bald ein Paar ee wır haben für uns und ich haben uns sehr lieb. Das widerlegt auch A Susanne es in unserem Urlaub in Ringstedt ein paar Mal zu Zwisch Se daß die Euch an ein gutes gegenseitiges Verstehen zweifeln ir a nn kam, diese kleinen Zwischenfälle sind ein Beispiel dafür, wie en. erade Susanne hat, denn sie kann es nur schwer sehen, en ıch Er nn Urlaubs außer ihr auch anderen Angehörigen angehöre. Dieser we wird schon dann von selber aufhören, wenn wir immer zusammen leben können. Ich weiß genau, daß es zwischen uns später Momente geben wird, in denen wir beide nachgeben müssen, damit wir immer «klar» kommen, denn Susanne ist genau wie ich sehr selbständig aufgewach- sen, außerdem ist sie eine Frau, die geistig sehr rege und geschult ist. Ich kann also als Mann durchaus nicht in jedem Fall verlangen, daß sie zu lem ohne weiteres «ja» sagt, was ich nun für richtig halte. Trotzdem wird es auch in unserer Ehe so sein müssen, daß die Frau grundlegend das anerkennt, was der Mann anordnet. Das weiß Susanne genausogut wie ich und sie wird sich dieser Notwendigkeit auch beugen, auch wenn es ihr besonders ın der ersten Zeit sehr schwer fallen wird. Ihr wißt, liebe Eltern, wie schwer ich mich andern Menschen anschließe, vor allen Dingen Menschen, dıe so gar nicht zu mır passen. Diese Rückhaltung ıst und war immer besonders groß dem «schwachen Geschlecht» gegen- dem Menschen „userkoren habe, mit über. Wenn ich nun Susanne ZU dem ich dermaleins zusammen \eben werde, so braucht ihr meiner Wahl in keiner Weise skeptisch gegenüber zu stehen. Schon damals, als ich mich mit Susanne verlobt habe, wußte ich genau, daß Susanne das den wird. Ich habe nun vor; al Mädchen ist, das mir mal eine gute Frau wer Sa ; t SU liebe Eltern, mich im Laufe des kommenden Jahres mit Su‘ ht mehr und möchte deshalb nıcht me verheiraten, denn ich werde immer älte 222 DI E ENSTAG, 5. JANUAR 1943 ange warten. Nehmt es mir d eshalb ni = en um die Freude einer großen em übel, . DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 itte dieses kleine Opfer — mi zeitsfeier br: Ich en sr: e. r — mır und Susanne! Wann Ange! Brin Euch u weiß ich es; daß Du und nur Du das Schicksal me: 3 denn es gibt 2 z en soll, das steht noch ic E vi und n Mir Großarig hast Du Dich wieder einmal ie Lebens bist. noch so viele Vorberei icht z . danitiichiheiss ommen. Dank’ Di e tun ur ie 1 Dir tausen \ Dich habe ich auf ir sehr, PB reee außerdem kann man das auch En ZU treffen ® Alte, nie ein Vers von Claudel soviel gesagt Bei Schild gehoben. Nie chen. Seid doch bitte so gut, liebe Eltern Sr Immer noch ° zum
en ıeber, jetzt habe ich Dir eine Neuigkeit mitzutejl Mensch, für den ich wurde, das rote Band knüpft mich schon in diesem . ö , en. —_ ; .Nn.# 2 an dieser Woche 2 ssjähsige Dane = Onk | Leben an Dich, und das heißt ja, schon Glück auf dieser Welt zu haben. ünstlernamen, der mir eben nicht einfällt. Einen 6 Seite = at einen Hab’ Dank, Du! Dein T. hat er mir geschrieben, mir sein Vertrauen vollständig & De Aa ns juristisch Betreff des Testamentes die Sache klar ale en es ER N zieht ı ' . Die Da er. er 2 Re jedoch eine vornehmere er AUSWAHL AUS DEN RADIOPROGRAMMEN FÜR DEN $. JANUAR 1943 und will Onkel Euch seine zur Verfü - a erkcauf EL. die heute er En stellen - bis auf den Reichsprogramm: 16 Uhr Opernsendung / 17.15 Uhr Landschaftliche re Aardh > 5 mal nicht kommt, um mit ihr Kunst- und Volksmusik / 20.15 Uhr Lustige Tiergeschichten / 2ı Uhr . ief genau durchzulesen und überlegen, was man in Deinem Sinn Schöne Schallplatten tun kann. 2, Dentschlandsender: 17, Bruckner, Brahms, Beethoven [ 20.15 haltung / 21 Uhr Eine Stunde für Dich Ich muß sagen, ich war gar nicht weiter überrascht, die Verheiratung U Uhr Leichte Unter | seiner Haustochter hat ihm wohl Mut gemacht; er hatte mir vorher schon so viel davon geschrieben. W eG . : oge Ich gratuliere ihm heute noch mit herzlichen Worten, die ich für ihn Jüresns Er ER 2% M eine er: fühle ernstlich. Möge der leidend i | Immo und ich haben vor Ce © RT ; 8 idende Mann noch viele Jahre zufrieden und Sao festgemacht und sollen angeblich 20 RM Bergegeld dafür erleben. Er ist mir durch seine Briefe näher getreten. Nur mit / kriegen. Athen gesund v den Möbeln möchte ich Euch keine Not machen. Herzliche Grüße von Deiner Mutter Kästner, Erhart 1904-1974 e Ben avon Kardorft Riedl, Tonio *1906 Metz ae | iebe Urse . onkiie An seinen Freund Raoul Aslan Aust en angelangt. Samt meinen fün er, [...] Nun bin ich also wieder hier unt ven haus dem Krie- Mein innigst geliebter Raoul! | | Criechenlandbüchern (Griechenland. Ein Buc He Eben bin ıch vom Theater heimgekommen ganz leise, um ja nicht mein« tausend Griechen!? Zeichnungen: Helmut Kaulbach. 1942| stand IC ‚ganz lel =, B-Käsınen eh he“ Mutter in ihrem Schlaf zu stören. Die Reste des Mittagessens standen ın 5 Text: BL Bah es von Athen Bayer ein riesiger Berg » wi = t, über der Kleinen am Neujahrstag auf dem bahnst"d che de Lykabettos ü a DR er hr fühl von großen schweren Würfeln, die da ange mer mehl der Küche für mich wärme Wohnung. Du warst da bei mir. Und immer mehr und ım 224 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 einandergetürmt lagen. selten Si cn Fe n Bach dem m... in ihrem Wachlokal, und Wähnerid ich ee Swache hielt A die umgab mich die Frühlingsluft und die Be Lastwa en n Bahnhofs. Meı .. , einstadtstille Warte ofs. Meinen Bücherberg umkreisend, hatte ; des Ar wundern, daß es nun doch endlich so weit Feen € ıch Zeit, mich nicht nur geschrieben, gedruckt, sondern auch ER wear dafid,. B H lichen Balkan transportiert war und daß es i = den ganzen En verspätetes Weihnachtsgeschenk [...] in die Hä Br en Tagen langen konnte. an Kameraden a . R- en sechzehn Tage umerwese wälgen, muft > chzehn Tage unterwegs, Weih Uffigen Sylvester also auch. Ich verfrachtete meine and n nachten und den Güterwagen, wobei ich mich mit dem ll eniere g: Döberitz In zier sehr stritt, weil es schon sehr in den nebligen Winte a Unteroff, ging und dunkel wurde. Beinahe hätten sie mich nicht ach n a men. Der Güterwagen war denn auch schließlich ze meinen Würfeln, hundert anderen Kisten und Flugzeugteile a noch soviel Platz, daß ich entweder wie das Männlein im Su) = einem Bein dazwischen stehen oder wie eine Flunder obenauf = T Fracht und Dach liegen konnte. Ich wählte die Flundernlage ER : dann auf einmal ganz still um mich. Kein Mensch war er all da Gleisen zu sehen, dunkel war es auch und ziemlich kalt. . Da lag ich nun auf meinen Büchern, verfünftausendfacht ım Guten wie im Bösen. Ich kann nicht sagen, daß ich wohl gebettet war. Es war eın wenig wie bei Kaspar Hauser. Wie er: Zeit hatte ich genug. Zeit nachzudenken, wie merkwürdig es ist, gedruckt zu werden. Vielleicht war die Erfahrung, die ich da machte und die ein richtiges Kriegsge- schenk ist, denn welcher Autor in normalen Zeiten begleitet sein Buch über alle Stationen des Entstehens, des Druckes, Transportes und s — vielleicht war die Erfahrung recht heilsam und vielleicht eise Verordnung einer weisen Behörde geben, dal | erlebt haben muß. Denn es ıst liegen zu haben, xt, aber ter. q Vertriebe wird es einmal eine w jeder Schriftstellerlehrling das einma gewiß ganz schön, ein Buch von sich auf dem Tisch auch fünf oder zehn mögen noch eın Anblick sein, der erquickt, wenn es plötzlich fünftausend sind, fragt sich das Herz mit Sorge: kannst du es verantworten? Schon während des Druc kes ging es mir SO. Als die Maschine mit eindrucksvollem kch! kch! ınaufhaltsam Bogen um Bogen ausspie, hätte ich am liebsten gerufen: Halt, halt es nicht gemeint! so gut, SO fertig ist es noch nicht „ den | Verschiebebahnhof, Verladerampe und Anschl yertra I co ernst wal DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 225 folgenden Tagen, WE sat zum Speditions- üllte Worte. Dem Sn ußgleis, das : sozusagen die ukeın a bin ich nun eng ger des Schienenweges era S solche sympathisch. Daß sie auf der Nachtseite des Bahnwe N deln, ist ein romantischer Charakterzug an ihnen. Nachts erleb sens „tischen Momente, da entsteht viel Wesens und viel = sie hung um sje: die klagenden Pf ıffe der Bahnbeamten beim Riiserren Stoßen und Schnauben der ausgedienten Lokomotiven, die die weiten Üb erlandreisen nicht mehr mitmachen und deren Altenteil es nun ist, über das verwirrende System der Gleise und Weichen puffend und „chnaubend eine geheime Ordnung zu schaffen. Die Bremsklötze krei- schen; die Männer schimpfen und rufen, Laternen schwanken und kreisen in der Nacht - und dann herrscht jählings tiefe Stille, stunden- lang. Der Wagen steht irgendwo, und wenn er den Rummel nicht zur müßte er sich sagen: mich haben sie vergessen. Genüge kennt®, | Bis ans Ende meines Tebens aber werde ich dem Wagen «Kassel 36097» mein Andenken bewahren. Ich werde hinfort nie mehr an einem Güter- zug vorbeifahren können, ohne unter dem Zwang zu stehen, nach meinem Freunde zu suchen. Mit allen Wagen aus Kassel wird mich etwas verbinden. Die aus Essen, Frankfurt an der Oder, Dresden und Breslau werden mich kalt lassen. Aber Kassel 36097: es wäre doch schön, wenn ‘ch ihm noch einmal begegnen würde. Vielleicht so nach . . s ° .. n ‚ dreißig Jahren, wenn man heutzutage mit solchen Zeiträume ann aber möchte ich ihn wiedersehen und ihm auf die immer gut gefahren? wie du mich dama r Gegen ut. zwanzig rechnen will. D Flanke klopfen, Weißt du noch, |s gemein ım Stich ließest? — Ich oestehe nämlich, daß mir ın de d von ee os En erstens zu kalt und zweitens ZU lange = Be, 5 | ‘a völlig ungeruhft, Bahnbeamten versicherten, € lasse sie völlıg ung ee En Wagen nic ah | even komme der Wag mitfahre oder nicht, desweg I | Ren, m die Weihnachtsteiertag® daure das aber eınma fahren a Kamerad Kassel, wO und ihn dort erwarten. Nun Ja, i = uren ’ ich suchte ın Wi bliebst du so lange? Ich suchte ın we ı Re. a Süd, Wien Ost, nichts kam. Ich machte er Ki | ı Be Aber schließlich war eS» je oft in meinem eben: ; e hatte ıcH, 8 5 £s besser mit mir, als ich einsah. D nn nun e in Wien, 5a a ag m eh "Zorn, en pas w Willen und anfänglicl = > d Horst Caspar 4 | ver» mit Balser un ın der But | | sei er sicher da, u \ ZU mein 226 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Löffelholz, und den «Bauer als Millionär a R » spenster» in einer zauberhaften Auffüh BuS Dorsch. Be» Was soll ich Ihnen weiter von der abenteuerli * .. . er der auf seinen Büchern sitzt, über den Balk ichen Fahrt des A Wiener Neustadt an beschloß ı an schreiben? N eschloß ich, mich buchstäb]; A: Denn 5 meinen Teuren zu trennen. Ich fuhr mit ihn IP aanich, mehr RR schwankend durch die eiskalte Winternacht d -astkraftn, er und ich mußte in einem Grab Fand. schnis a em Graben zwischen den Ballen D hnitt sch, Br sie onnten auch einmal etwas für mich tun. D eckung neh. wieder einmal mit Hilfe irgendwelcher Kameraden di un verlud ich Ostbahnhof bei Nacht und Nebel und Taschenl eesmal.im Wiene Händen, so wie wır ın Bel RB ; ir ın Belgrad auf der glatteisüb ammen verluden im Mor | Mae engenei,R ı Morgengrauen und in Saloniki im frühlingshaf Abe sonnenschein: im ganzen vierzehn Mal diese 60 Zentner ten Mittag. Es wäre mir nicht in den Sınn gekommen, während ie M oc ser > jemandem zu gestehen, daß ich mit diesem Transport auf ; Re 2 ir Weise näher verbunden war als eben ein Unteroffizier, der IR on. . . . . 2 ın portkommando hat. Während ich die dreißig Würfel, von dene Bu . we . . n e zwei Zentner wog, hob und dirigierte, war ıch von steter $ a daß einer di Ballen, di N ieser Ballen, die manchmal schon bedenklich zu klaffen b | ” .. . .. .. . e- gannen, sich völlig lösen könnte und zweihundert schmetterlingsbu .. .. . .. nte Bücher über die Rampe kollern möchten. «Was hast du denn da für a > Er Zn Pe Fuhre?» hieß es oft. Und: «Na, da komm her mit deinen cheı büchern, aber baut sie nicht vor die Wagentür!» Während ich wiederum, etwa wenn zwischen Wagen und Rampe ein Meter Höhen- unterschied war, unablässig schrie: «Vorsicht, langsam! Schmeißt doch den Rotz nicht so in die Gegend!» Schließlich war die letzte Etappe erreicht, geblieben war. Es war gerade in der Sylve Thermopylen hielten. Eine Brücke war da kap mals umgeladen werden. Zwei Lastwagen wollte r den Paß bringen; drüben wartete h hatte gerade in meinem Abtei ischen Traubenschnapses ge e, als die Verladung begann. A leider, der zweite fiele aus. Dreitausend en PasseS; \ischen Bahn- schließ];. ha: zauberhaf: sr An Käthe ohne daß ich weiter hängen sternacht, als wır an den utt, und es mußte aber- n den Inhalt des Pack- im Morgenlicht ein | die Neujahrsstunde feiert, die mir jeman ber als der erste Ich und meine f„ch fuhr ich zwei- wagens übe anderer Zug. Ic mit einer Flasche serb in Belgrad geschenkt hatt Wagen voll war, hieß es Bücher, wir wurden in der Mitte zerrissen. über die halsbrecherischen Serpentinen des ni tausendfach blieb ich für unbestimmte Zeit ın eine ichtlich m gl jecl DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 227 -nest Jjegen, verraten und verka A: f ee: ae an derselben Stelle. uft wie einst Leonidas und seine Da ich jedoch en Sr sondern als Athener zu find; verpflichtet war, ließ es sich schon irgendwie schaukeln Si ‚Knitt falls bın ich gut angekommen: ein Autor, vielerfahren a Liebe Ursel, jetzt habe ich mich mit dieser Schi direk Jaudert und beinahe ein Feuilleton für die DAZ a wi t ver- e anheim. Verzeihen Sie, ıch will es nicht En, RN ie Ich den Beginn dieser Winterreise so nett und freundlich ee Sie mußte ich Ihnen doch auch den weiteren Verlauf dieser Winterreise eingehend schildern. In Gedanken bın ich sowieso noch tagtäglich in stell Berlin. [-- ] endmal herzlichst gegrüßt und schreiben Sie mir bald Seien Sie tausend wieder; Sie schreiben richtige Schreibebriefe, das ıst auch selten ge- worden. (Ihr Erhart Kästner). Kolmart, Gertrud 1894-1943 Berlin Hilde, liebe Schwester! Dank für den Brief vom 19. und für die Weihnachtskarte - beide kamen besonders der Bleistiftschreiberin, gestern = „uch allen Unterzeichnern, besten Dank! Ich war während der Feiertage still und «einsam, nıcht alleine» ın meinen 4 Wänden, abgesehen von einem Besuch Hilde B.’s [Hilde Benjamin, spätere Justizministerin der DDR] bei mir am 26. und einem Besuch, den ich selbst beı Käthe machte. Sie freut sich immer, wenn jemand kommt, mit dem sie von ihrem geschiedenen Mann reden den sie dauernd denkt; er schreibt ihr nicht (wohl um sich und kann, an Be ihr die Trennung nicht noch zu erschweren), und so fragte sıe mich, © Du, die Du mit ihm befreundet warst, wohl noch ım Briefwechsel mit ihm stündest? Sıe wollte auf die Art gewiß von {hm hören; aber ich konnte ihr, aufs die Frage natürlich auch keine Auskunft geben ..- Merkwürdig vielleicht, ich selbst fühle mich am einsamsten meiner neuen Belegschaft; ch werde ımmer schweigsamen, 1 \ oemerkt habe, daß man allgemein meine Ansichten n nic Be nimmt, sie ungefähr betrachtet wie die extravaganten “ a Be der selbst kaum glaubt, was et sagt, und nur de r op oßen möch © So unvo ellbar ıst en und vor den K f st { $ rst es ıtıve eine bejahende Einstellung zu 4 | ) ht sogar unsere Trennung an. e gekommen, wenn uns (AS { hätte? Daß das Eine sO Jugendlichen, senen verblüff diesen. Menscheneme pr Fr Geschehen. Und sollten wır nic . . ” . , = ah ? Wären wir beide je einander so NA bejahen N inander entfern Schicksal nıc ht so weıt von € 228 DIENSTAG, 5. JANUAR 194 3 . und | ä ch t Z um neu len. derjahr Deine Trude. es Lisa de 1894-1957 riedlicher Rotenberg nımmt mich wieder auf. Besuch Mar . Besu c aus Berlin er inzwischen da; ee > . sagt man, wenn jemand nicht meh ‚ Bude zu.» Ein prächtiger Ausdruck der B« vorhanden; erliner M Ist, entalı E tät. In der «Pariser Zeitun Wei g» waren Weihnachtsbri abgedruckt, darunter auch der sehr geliebte ns großer Deutsch unter Weglassung alles Christlichen. Solche rkhuhsen Soethe ” en sınd a SAN und gäbe heutzutage. cn Margarete 1875-1957 rüh schneit es noch, dann Sonne. Mäßig kalt. Vorm Aretendor : G. 1Std, im Garten. (Ich bis Brücke vor Kies An ewald) aber es schneit wi und Gräfin Otto Strachwitz, Schriftstellerin ee Tee: Graf (Breslau). Abends allein. G. liest bis %12 Uhr Böhme € Kiefer-Steffe Voigt, Felix Aflfred] 1892-1962 An Margarete Hauptmann Breslau Hochzuverehrende gnädige Frau! Der Jahreswechsel fällt ja fast genau mit Ihrem Geburtstage zusam men, der . . . are z are für mich und meine ganze Familie stets ein Tag herzlichsten edenkens und Dankes ıst. So gehen denn meine Glückwünsche zu Ihnen im Rückblick auf das vergangene Jahr. Was war es doch für eine hohe Zeit! Ich meine, die Festlichkeiten für GH [Gerhart Hauptmann] ee erier und ehe | r sein. Es war en herrliches Fest zu Ehren des Geistes, das ın solcher Zeit doppelt hoch zu bewerten ist. Möge nun das neue Lebensjahr, das etwas dunkel und drohend vor uns allen liegt, auch Ihnen ım persönlichen Leben Gutes und Schönes bringen, vor allem Ihnen und Herrn Doktor die Gesund- heit weiter erhalten. Gestern rief mich Herr Requ da er mit starker Verspätung an ardt an, den ich leider nicht sehen konnte, gekommen war und sofort weiterfahren Anekdote, die beweist, daß eın kleines . Verzeichnis mußte. Da erzählte er mir eine «Rühmchen» nun auch auf mich gefallen ist. Er fand ım Te meinen Namen noch nicht und rief die Auskunft an. Antwort: Ach 50; ? Der hat Nr. 43492: Ich weiß eigent ‚ktrischen der Gerhart-Hauptmann-Forscher lich nicht, was mich je mehr gefreut hat. Neulich in det El DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 229 hörte meine Tochter von zwei sehr einfachen F spräch: « utt sieht a aus mit seinen achtzig Jah rauen folgendes Ge- eschrieben- Der macht noch zehne weiter.» ; Und so viel hat a ohl zu erraten. Und das soll ein Wort sein: v ame fiel nicht, aber ht die Arbeit wieder auf vollen Touren: LTORDUARN vox Dail ı so ziemlich fertig, nur fehlt mir noch TR für fen GHs und ein - angeblich skandalöser - ae Zeitschrift den ich mır - wenn diese Angabe stimmt BR in einer chend vorknöpfen werde. Vielleicht ist er aber nur te a entspre- Wegen des Erinnerungsbuches werde ich heute mal ns Fe gandaamt anlauten u. dort etwas Dampf machen. Diese en A viel Ruhe! Auch von Haegert ist wegen des Papiers, das er a a Druck meines opUS maximus versprochen hat, noch kein - ha er Fortsetzung der Ausgabe in petto hat, hat er Was Suhrkamp wegen d ch nicht mitgeteilt, aber das sind so die größeren Pläne für 43: Hoffen wir, daß sıe einigermaßen ın Erfüllung gehen. Hoffentlich habe ich dıe Freude und Ehre, Sie auch in absehbarer Zeit einmal begrüßen zu können. Vielleicht darf ich bei dieser Gelegenheit Ihnen einiges aus dem Schrifttum des vergangenen Jahres, soweit es Sıe besonders Interessiert, vorlesen. Meine Frau schreibt noch beson ine innigsten Glückwünsche zu er ist W Nun ge, Schröder iS mit den Brie mir auch no ders an. Nehmen Sıe bitte nochmals dem Festtage des 7. Januar entgegen! n- auch an Herrn Doktor - Ihr me Mit den angelegentlichsten Empfehlunge dankbar ergebener Felix Voigt Hofmann; [Ludwig von 1861 -1946 Pillnitz ann! [Gerhart Hauptmann] fort natür- Mein lieber Hauptm Soeben haben wir die große Büchersen lich ausgepackt und aufgestellt! Dabei fanden wir doppelt Band mir leid, noch eine kleine Müh e gemeldet werden! wu dung erhalten und so ehlen 2 und 9. Es tut 7 und 137 dagegen aber das Versehen e zu verursachen - und ich wüßte Bücherei sO hohen Jahre d.nicht ndervolle Geschenk ın Händen, Bereicherung unserer eheich ein; daß unsere können, diein der Jugen mußt Nun haben wir dıeses t, daß ich mich jemals über eine t habe. Wieder $ r Art bescheren nich wie über diese gefreu uns Genüsse rein geistige denkbar waren! Noch ein anderes Anliegen habe ich Dır z Freund Edwin Redslob [Kunsthistoriker 18 den Wunsch, Dich ın Agnetendort zu besuchen. n. Mein alter den dringen Buch über u unterbreite g1-19731 hat < «Für mein 230 DIENSTAG, 5. JAN ’ . UAR 194 3 d ; = XIX. Jahrhundert würde ich so gerne ei au nd: = ptmann haben; er wird im letzte © Besprech und ich hätte soviel davon, mit ih n Jahrzehnt eine a nit Q > 1nm a 1 ndorf führe.» zu sprechen, daß j.1 Burg. Er wird Di ürli 5 a ir ao selbst schreiben, meint abe NE Nach anme ü Se CaWE de. Du würdest einen Menschen . S wäre bes, ' ultur, ungewöhnlichen Kenntnissen und sch T von feinste > Wenn e Se sehr li =. RSS, ‚nnen lernen, der Dir sicherlich al a würde. Ich empfehle i I ewernich Be en - pfehle ihn mit dem besten Gew; © Zur Tasıg ® clam erschi ü - el ; a. B.- Bücher «Des Reiches Straße, Ub en er. a En [1940] hast Du vielleicht schon 4°] und Di n herzlichsten Grüßen und Wünschen, De; Fe gehö i Sal] T seine R Claassen, Eugen 1895-1955 Sehr verehrter Herr Doktor Dvorak, Hamburg ich bin Ihnen aufrichtig dankbar, daß Sie auf me; we en en sind. Zunächst er EL a = ae : : ung mit Ihnen herzustellen und vielleicht e = > erhalten, persönlich kennenzulernen. Ich werde m; elegenheit zeitig bei Ihnen melden. rde mich also recht. Das Ms. «Die Leiden des Michelangelo» ist mir = beiden Aufsätze ın der en a daich ewunderung gelesen habe. Ich bın ohne weiteres bereit, di a veröffentlichen. Ich glaube, daß Sie in dieser Form en Sn E angelo unter neuen Aspekten sehen lehren, sondern überhai nn entscheidenden Beitrag zur Geistesgeschichte des AB eilahdishie Ich hoffe sehr, daß es Ihnen vergönnt ist, diese mir wichtige Arbiecı mir sofort den Wunsch, dergleichen veröffentlichen zu dürfen, nahe legte, in Muße abzuschließen. Mit den besten Grüßen stets Ihr sehr ergebener Eugen Claassen Hesse, Hermann 1877-1962 Montagnola Lieber Herr Fretz, die Ankunft Ihres prachtvollen Danke für Ihren Brief vom 28. Dez.; d Druckes, der Schwarzen Spinne, habe ich Ihnen inzwischen ja schon gemeldet und dafür gedankt. Stoecklin (mit dem ich aber nicht direkt ın Fühlung bin) sagte einem ichnungen zu Knulp Bekannten, er denke bis zum Frühling mit den Zeı fertig zu seın. DIE NSTAG, 5. JANUAR 1943 231 ch habe mir nun die Sache überle kommen: | gt und bin zu folgendem Vorschlag Zwischen den beiden Plänen, dem einer ziemlich luxurii Knulpausgabe in Ihrem Verlag, und andererseits d uxuriösen illustr. Ausgabe des selben Werkes mit den selben Bi em einer populären wohl eine Vereinigung möglich, wobei jeder der je Mi mir ganz seine Rechnung ER Sie, die Büchergilde und ich. nteressenten auf Sie würden, so schlage ich vor, den Knulp ; En bringen, schön ausgestattet und ın na Bas bestimmen mögen. Und zugleich würde die Bücherslde Bi we Sie für ihre Kreise ın eıner billigen Ausgabe, gemeinsam mit ie se Be len. Der Präsident der Gilde, Herr Dr. Oprecht, würde gi ebenso sehr begrüßen wie ıch, und würde auf A gern PR ae mit Ihnen sprechen. Es grüßt Sie bestens Ihr H. Hesse Maria H. Hamburg-Volksdorf An Manfred Hausmann g- volksdor Lieber Herr Hausmann, am Sonnabend habe ich z. h. mal Ihr Hirtenspiel gesprochen. Als ich vor Wochen gebeten wurde, ein solches zu sprechen, entschloß ich mich zu dem Ihrigen, das ım Novemberheft 1941 des Eckart abgedruckt ist. Ich habe es auswendig gelernt (ein wenig gekürzt). Zum ersten Mal sprach ich es ım Erauenabend der Gemeinde hier in Volksdorf, dann vor Mädchen einer Schulklasse der W/alddörferschule, dann ım Amalıe Alten u. dann in Bremen vor geladenen Sievekinghaus vor Schwestern u. Gästen ım Hause meiner Schwester. Meın Pastor, ein jüngerer, ernster, er habe schon viele Krippenspiele gehört, auch selbst dieses in der nordischer, sagte, mitgespielt — nie sei ihm eines so tief gegangen wie Rezitation ohne jede Ablenkung durch Darstellung (Beleuchtung, Co- stüm u.s.w.) So hat es auch im Mutterhaus u. in Bremen gewirkt. Die Mädchen haben es wohl nicht ganz erfaßt. Meine andere Schwester in Bremen, die neuli scheinlich in ihrem Haus in ı4 Jagen nochmal einen kl. Kreis hmal sprechen werde. Diese wo ich das Hirtenspiel noc werd deren Haus ın Rönnebeck se Runge, in daß Sie darum wissen, daß Ihre ch nicht dabeisein konnte, wird wahr versammeln, Schw. ist die Mutter von Frau I Sie öfter verkehren. Ich möchte gern, Dichtung durch mich zu Menschen tie | Dieselben Worte, dieselben Geschehnisse ı dennoch das Geschehen immer wieder ganz neu, f spricht. n allen so ganz WU Ichen Spielen und nder-voll, 232 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 fremd und sonderbar. Ich grüße Sie in Herzlichkeit und hoff = Ihnen kein unlieber Gedanke, daß eine Ih > II Worte spricht. Ihre N ganz fremde Ei au ik, Kuby, Erich *1919 Ingol Sta Der Kirchendiener ist auch für die Sauberhaltung der K; Bei ihm hole ich jedesmal den Schlüssel für die Orgel sch z sagte er: «Ja, wissen S’», sagte er, «wenn die Leut’ 5 eım | meinen’s, daß was los ıs in der Kirch’! Und des is gar De da so viele neilaufen, die machen bloß alles dreckig.» > Nicht nur das Essen treibt mich ins «Wittelsbach». Hier hi und die DAZ aus, die am Stand nur schwer zu bekommen a die F7 Uständ; zen 1el hören endig, dan Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-T; ın-L An Sr. Hochwürden Herrn Landesbischof D. Marahrens ichterfeld« Ew. Hochwürden! Mit herzlichem Dank bestätige ich den Empfang Ihres Schreibens vom 2. ds. Mts. Die Daten für die Engere Konterenz, den 25. und 26. Februar, habe ich r vornotiert. Ich möchte auch glauben, daß der Vorschlag, in Br gut ist, und daß es auch bei dem für früher |. Wenn wir nicht ın den Luther- eitag in den sehr hübschen und Lutherkirche in Lichterfelde- cke benutzt wird. Ich möchte tatt des gemütlichen Zusam- d anderem Austausch bieten ht doch nicht zweckmäßig pruch finden wird. Ich tue es nicht ohne mi zusammenzukommen, sehenen Programm bleiben sol Rat gehen wollen, könnten wir am Fr geeigneten Gemeinderaum der Martın- West gehen, der häufiger für solche Zwe e Frage erlauben, ob man nicht s e Gelegenheit zu Berichten un ein öffentliches Lokal vielleic ehr, daß die Konferenz viel Zus It-Luthertum füge ich beı. zwar aus zwei Gründen: heute zu sagen Ist. Die wichtig- zu sagen, was lichen Öffentlichkeit des Wo- vorge mir nur di menseins eın sollte, für den wäre. Ich hoffe s Ein Wort über das We große Bedenken. Und Erstens ist nicht einfach sten Fakten wird man auch der vertrau chenbriefes nicht unterbreiten können. Das Wort ist deshalb allgeme gehalten. : lich auch das Bedenken ausspre‘ hen, ob nicht hter \Weıse die Zweitens: Ich möchte frei durch diese Erwähnung ım Woc Aufmerksamkeit auf diese Arbeit gelenkt wırd Mit ehrerbietiger Begrüßung Ew. Hoch würden dankbar erge 117 Zu II ni unerw ul henbriel ın be nel DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1933 2 34 DIENSTAG, 5. JANUAR 19 43 Hardt, Ernst 1876-1947 ei: verehrter Herr Gründgens! rl Ic habe am letzten Tag des alten Jahres di enh überraschend vollkommenen Iphigenieauffi Fr Genera] ro . Nachhall nicht zur Ruhe kommen will, ER: ung sehen dürf ae so ein Wort des Dankes und der Gratulatı ED drängt = wahrhaftem Büh lü a rsn N m Bühneng ück getragene Darstell - Es war dichtes, wie mir scheinen will, die schö a des wund a Menschliche und das D \, die schönste, die ich je ara, | ramatische des Werk u weil Stil trug, der di | und Sn ae: 8 ie verschliffene, unselige Weimarer T Wuchtig in a en ursprungshaften, sehr edlen, aber sehr = a r n. t ergestalt ins Lebendige zwang, als habe ee lslen Tond nehmbarkeit unmittelbar (zusammen mit dem Büh se sinnliche Wahr gezeugt und geformt. nenbild) [2] aus s h . . x Schauspiel ein geheimes Wissen von dem A = GR innewohnt, müssen Sie alle sehr glückliche ne Seines 2 üc iche Tage durchlebt haben - wie sehr es mich Seie an ee mit solcher Kraft, Wahrheit und künstlerischen E > Sie den erobern zu sehn, den Dämonen wıe den Göttern a 2 verhaftet, brauche ich nicht besonders zu zeigen. Ihr aufrichtig ergebener Ernst Hardt Berlin-C hS S led a ‚einen Oschte Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisad es An Agnes E. Meyer Liebe Freundin, ich wollte Ihnen nicht schreiben, b ich Meldung machen könnte, die ich Ihnen hiermit ch a wi © a I cht ohne eine gewisse gung erstatte, nämlich, daß der Joseph fertig ıst. Gestern Mitt habe ich die letzten Zeilen geschrieben: es sind freundlich-menschl: h Worte des Helden zu seinen Brüdern, die nach dem Todes des a fürchten, er möchte sich doch noch an ihnen rächen. |... .] «Britain’s Home Front» ist glücklich wieder angekommen. [...] Diese erfahrungsreichen Aufsätze gehören sicher zum Unterrichtendsten und Gewinnendsten, was man über das neue, von der harten Hand des Krieges geformte England, lesen kann. Ich verstehe das Aufsehen, das sie machen. [...] Es ist ja nur zu wahr, dafS «what happens on our social determine the nature of the peace.» Hierzt d falsche Hoffnung; nach mit «normalcy» ist nen, front during the war will lande gibt es wohl noch zuviel Verlangen un dem Kriege zur «normalcy» zurückzukehren, - und nichts Gutes gemeint. Der militärische Sıeg mag sehr langsam komt St heute scho 'riede. aber er wird kommen; die Hauptsorge 15! n der | DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 235 Churchill, das alte Schlachtroß, versteht davon n; nichts davon verstehen, und beı F.D.R. scheint ee will auch gar- zu bestehen; den Frieden mit Hilfe der Kirche ee Neigung hismus zu machen — womit World-war III a Nur dies habe ich dagegen einzuwenden. Denn daß schl gesichert wäre, Nee ist, als Hitler, davon bin ich durchdrunger She ersönlich fähig, mit dem Kommunismus sowohl EIER und fühle mich gebildeten Clerico-Faschismus auszukommen. ie mit einem leidlich Fasc Muehlon;, Wilhelm 1878-1944 a : Sehr tröstlich und rechtzeitig kommt eine Meldung aus eh im Londoner Radio), daß auf einer Universität in Virgini höhere Offiziere für ihr künftiges Amt als Nil schon 40 zu besetzenden Ländern ausgebildet worden sind, z.B wi a: Internationalen Rechts, zumal versichert wird, daß iM ER N anz provisorisch ihre Militärgouverneure einsetzen werden, solange noch keine Zivilgouverneure da sind. Siebzehn verbündete Nationen haben in London ein Komitee einge- setzt, das sich mit den Ausplünderungen beschäftigen wird, die von den Deutschen und ihren Vasallen in den besetzten Ländern betrieben utralen, die Helferdienste leisten, ergeht eine War- werden. An die Ne nung. Man weiß längst oder kann sich denken, daß die Deutschen alle Werte, die sıe in solchen Ländern interessieren, sich aneignen, durch Konfiskationen, Scheinkauf oder auf sonst eine Weise. Aber die Einzel- heiten, die man bei dieser Gelegenheit erfährt, prägen sich doch ein. Zum Beispiel haben Göring und Himmler sowohl aus Polen wie aus Holland kostbare Kunstsammlungen entführt. In Rußland folgten den deutschen Armeen sogat Spezialbataillone von Kennern und Fachleuten zu diesem Zweck. Die Bulgaren haben nicht weniger als 700 Tabak- pflanzer-Firmen ohne jede Entschädigung depossediert usw. Die Ver- bündeten wollen allen Raub zurückfordern. Stockholm d Richtung O Hedin, Sven 1865-1952 m Bruder hier, Um s Uhr nachmittags Richtung -10,5°. Bedeckt, schwer. [...] Eng und es wurde entschieden, daß mein _ diesen Monats begonnen wird. Die die erdichtet sind zwingen, dienst ıst N S bei mir -ıo’ un kyist war mit seine Schlafzimmer verändert wird, Deutschen sagen, die und nur dem Zweck die den Russen als womit am I2 ge aus, ämlich so Russen posaunen nuf Sıe dienen. die Deutschen zu einer Antwort ZU Richtschnur dienen kann. Deren Nachrichten 236 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 durcheinander, daß sie keine einheitlichen und k nen durchführen können. Darum benötigen sie i a et ten durch deutsche Widerlegungen. Diese Absicht Es Irekte Infor atio, die Deutschen schweigen zu den russischen Sn durchsch, "en freiwillige finnische Korps in Kaukasien sagt, di 1egesbulletin, "> ung Gefallenen sind ro bis zomal größer als ee Verlu. E Franzosen können in drei Gruppen eingeteilt ren Die ea die engländerfreundlich und absolut re Söhälich en, die Gaullig.” land sind, die Giraudisten, die auf Seiten der gegenüber Deu, Volksfront, die nichts gegen einen zivilen ehem stehen, und nr Blums als Führer hätte. - Die USA leiden en vom T,, Kautschuk. = England hat Angst vor den U-Booten =. Mangel Re damit zu trösten, daß Deutschland unter Benzi Sin Sich bestimmt unwahr ist. ınmangel leider, Was Kappner hat angerufen, von der Universität in Münch ar eingegangen, ob ich nicht einen Vortrag mit Skioptiko Ei Cie Frage Auditorium Maximum über ein Fachthema halten ah ider(n] im antwortete ja. Am 20. Januar. — Eine ähnliche Zusage hat a aa . in Berlin erhalten. - Ann-Marie kümmerte sich um die Pässe a c. Alma um die Lizenzen u.ä. Green, Julien "1900 Ermüdender Tag. Vergeblich eine Wohnung gesucht, in Es Jahr unterkommen könnte. In der 63. Strafe zeigte Bi eine F er . Dame verkleideten Bernhardiner mit sine ugen glich, eine kleine, dü chen Ei: einer ne ih = = Re | | | sah. Sıe hätte es gern gesehen, wenn ich einen Mietvertrag bis September unterschrieben u... es Sie En eingezogen werden?» fragte sie. Es ist in gste der Vermieter, daß ihnen die Mieter durch die Armee oder die Marine verlorengehen. Ich sagte, dem seı nicht so, ich sei ım Gegenteil gerade demobilisiert worden. Sie schien unsicher, und ich war inzwischen fest entschlossen, abzulehnen, doch habe ich mir die kleinen Zimmer genau angesehen, die ich erfreulicherweise nicht be- wohnen werde; ich stellte mir einen Sonntag ım W/inter in dieser zum Selbstmord einladenden Szenerie vor: alle diese kleinen, kümmerlichen Möbelstücke, dieser knickerige Teppich, diese gräßlichen Stiche - nie werde ich sie wiedersehen. Und meine ganze T ebensfreude kehrte zurück, als die Tür sich hinter mır schloß. DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 2 Brecht» Bertolt 1898-1956 | 2 für die letzte realszene müssen wohl zwei fassungen wie ER rıeben wer- den, da die richtige unaufführbar ist. in wirklichkeit benü die wendells und p£tains die niederlage und die a sozialen gegner niederzuwerfen. simone müßte Se . en ihre (nach falschem zeugnıs von seiten des personals der le deutschen senunlkdanmyonmme mere und dem capitaine letain w ellerie) entlas- die korrektionsanstalt eingeliefert werden. die aufführb w aufruhr in das verschmieren; die verurteilung simones wegen a Sn muß gegen den patron bedeutet gleichzeitig ihre rettung vor ie ge haft durch die deutschen. bei dieser fassung kann ich nur mit der A ie ution letzten visionsszene rechnen, die in klerikalem gewand lee - der frage aufwirft (gottesstimme ıst volkesstimme und wird .. durch kirchenstimme). Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, grau. Schnee schaufeln, Mißlungene Umar Waschküchengrube leeren beitung v. «Ein Mann will hinauf.» R.,R. "1924 Wien Ich erwachte wieder bei grauem, kaltem Wetter und stellte fest, daß ich kein Frühstück ım Hotel bekam. Dazu mußte ich in ein Cafe gehen, und das war gleich eine der typischen Besonderheiten dieser Stadt. Sehr viele Leute frühstückten morgens vor dem Dienst in einem der vielen Cafes. Das «Wiener Frühstück» bestand aus einer Tasse Kaffee-Ersatz, 108 Butter, I Semmel und einem kleinen Schälchen Konfitüre. Nachdem ich mır solches einverleibt hatte, begab ich mich schnellstens in das Büro der Caritas, in der Hoffnung, die Damen hätten vielleicht eine Arbeit für mich. Am liebsten wäre ich gleich in der angenehmen Atmosphäre des Car dem sicheren Schutz ‘tas-Büros geblieben, unter der freundlichen Damen. Sie empfingen mich mit der gleiche ngenier zuvor und besprachen sich ganz ungen ne nn rgendwo unterzubringen. Sie betrachteten MIC ganz ® herten sich verständnisvoll zu; Es war von einen aron Rede, doch fürchtete man dann doch zu sehr um ‘eder. Ich war ın ihren Augen f diese [Idee w1 h Ä aß dies nur bei jenem «Baron» eine ‚.dmir ewig ein Rätsel bleiben. n Liebenswürdigkeit wie am Tag + über eventuelle Möglichkei- ten, mich ı hohlen und kıc von der Wien-Film die mein Seelenheil und verwar zu hübsch. Wieso sie glaubten, d Schwachstelle berühren würde, wi 238 DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 Ich verließ diesen einzigen Ort der Zuflucht, oh Aussicht auf Hilfe. Enttäuscht setzte ich Hiich Er a studierte den Stellenmarkt in den dort lee a BD eine ganze Reihe von Angeboten, die für mich m Zeitungen, 5, nd ich begann sofort, Bewerbungen zu schreiben. eressant Waren, St > nd Nurd; le ge N r Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Mein Herze! Ich hatte den Dusel, im rechten Moment brutal mich ; ın $ den Über. übervollen Zug zu quetschen - ohne Rücksicht auf V | reichte durch eiserne Beharrlichkeit einen wubawuba . a und er. aber nie nie gedacht, denn der Zug war überquellend ne Hat, wollte hier noch zu Tausenden einsteigen! Der ganze Ve u allewel- und Menschen geht allwedder mal durch die Fenster. re = Koffer zur Tür rein und erwischte, was ich brauchte, eine Sitzfläche re Einen Arsch. Ade! Juchhu! Engelsgesicht! Erlange, Smeding, H. ]. Amsterdam Gestern morgen traf ich Karl Groenewould auf der Straße. Es war ei merkwürdiger Moment, worin binnen einer Sekunde zahllose ca ken durcheinanderflitzten: Er benahm sich vollkommen korrekt, war- tete ab, ob ich ihn in seiner Uniform wohl grüßen würde, und als ich das tat, kamervon selbst nicht auf mich zu. Erst als ich auf ihn zuging, brach ein angenehmes Überraschtsein aus seiner Reserviertheit. Er war offen- bar auf Urlaub von der Ostfront hier, aber kehrt ın ein paar Tagen zurück. Ich fragte ihn, ob er heute abend zu einem Gespräch kommen wolle, was er gern annahm. Er fragte jedoch nicht ohne Stolz und Herablassung, ob ich ihn denn in seiner Uniform empfangen würde. Und so habe ich denn heute abend einen Niederländer in einer deut- schen Uniform, einen «verräter» empfangen - was mich in Zukunft heftig kompromittieren könnte. Es war direkt eın angenehmer Ge- danke, daß Ernst, der noch mehr Grund als ein anderer haben könnte, darüber zornig zu sein, jemanden zu empfangen, der gegen sein gelieb- tes Rußland kämpft! den Besuch würdigen sollte, und der alles auf das Niveau bezieht, das für freie und ehrlich denkende Menschen gilt. We ers verlault Es begann ein bißchen fremd und befangen. Doch wie and Ei 1 A [ ı 1 - H11N 9 j a 1] de eın Gespräch ın eıner nicht mehr neutralen Umgebung, nul a | BEAe > I:ahe Note des Gastgebel® Intimität des eigenen Zimmers, wo die persönliche Note d« = ı urcl! die oanze ‚et die Atmosphäre bestimmt: der andere ıst dadur: DIENSTAG, 5. JANUAR ı 943 239 il. Außerdem fand ich es ganz merkwürdie dielm: An Stuh 18, die Uniform - die so oft gehaßte — auf meinem Stuhl und vor meinen Büchern zu seh u a enewould selbst empfand auch etwas davon Zwischen uns er stan anzes Jahr, das er verbergen mußte, stand Stalingrad, wovon er en = . ’ Hölle mitgemacht hat, stand eine Zukunft, die uns unwıderrufli s 2 ic ‚cheiden sollte. Ernst rettete die Situation dadurch, daß er ruhig ei x ein E ine und ihm zu erz ’ Gespräch anfing 5 ählen begann, was er ın der Zwischen- zeit getan hatte... Als er weg war, fragte ich Ernst, wieso er denn so ich mit jemande ö freundschaftlich 5 RN ı m sprechen könne, der seine Freunde ei aubt ins Jenseits befördern zu mussen, antwortete er gelassen, daß er “ohl schon des öfteren mit echten «Deutschen» gesprochen habe . . . ’ Deutsche, die wir «gut zu nennen beliebten, aber wohl auch einmal mit einem feurigen Nazı, und daß er damit ganz interessante Stunden gehabt dem wichtige Auskünfte und Unterlagen verdanke. hätte, und er Er erstaunt mich doch immer wieder durch seine Unverfrorenheit. Nachte Saarbrücken Graf, Willi 1918-1943 rmittag kommt will [Bollinger?], wir gehen durch den schnee des hen den klaren strahlenden winterhimmel, atmen die h mit willi, wir reden darüber, am vo stadtwaldes, se freie luft. es kommt zum ersten gesprac was nun eigentlich nach zwei jahren pause am dringendsten erscheint, rde. es ist zunächst ein suchen und orientieren, aber ß alle arbeit im theologischen mündet. mittags fahre wo auch marıta zu besuch ist. wir machen einen durch den hohen schnee ın den ldern bei dudweiler. nachher sitzen und reden wir, es ıst aber wir kommen zu nichts wesentli- wo ich leider nur kurz ein * 1911, in Rußl. damit es getan we dann zeigt sich, da ‘ch nach dudweliler, spaziergang zum brennenden berg, weiten W | n besserer besuchsnachmittag, h saarbrücken, urer, kath. Priester, nur ei chem. früh fahre ich nac gespräch mit ludwig m. [Ludwig Ma . ‘ .. it vermißt] habe. ich bedauere es außerordentlich, nicht länger Br ö; | | | es zu haben, denn wir trafen uns ın unseren N 5 S 3 ä inich noch m. der letzte Ü noch daheım, 2 h. am späten abend bın ıc gesprächs schon frü p abend. München Scholl, Hans 1918-1943 An Rose Nägele Liebe Rose! Im Stillen habe ich währen Jetzt bin ich seit gestern wiede Tagen nachkomme x auf Dich gewartet. denn Sophie will erst Geschenk habe ich d der Feiertage ımme rin München, alleın, nal Über Dein ın einigen 240 DIENSTAG, 5. JANUAR 194 3 mich sehr gefreut. Ich schätze über alle lebenden deutschen ne en ich Persön]; Mich hat die Münchner Luft wieder keilic, Se kenne heute die ganze Nacht wach im Bett gele > ee so ri Übergangszeiten. Sie fördern den Geist R sch RD etsich ehe sind. Das ist derselbe Trieb, welcher ir den a Sie auch zu — Lese Durchgangsbahnhöfen so reizvoll macht. Ich ee auf den a8en der überall, wo er hinkommt, man möchte sa enne einen Mein auszieht, der immer der fremde Gast bleibt, ob nn 3 antel Ken, und kein geheimnisvolles Wesen an den Tas > nn er nıcht Sn spricht, könnte man meinen, er könne nach nn Anm h die Uhr aus der Tasche ziehen und sagen: Es i onllz unverhoff Mensch ist mir sehr sympathisch. [.. .] | aemns Ich habe eigentlich nie so richtig gewußst, warum ich Medizi Was mich zu dem Entschluß brachte, mich diesem Fach Se Dealer, zunächst eine Liebe zu den Naturwissenschaften Ss SE, & möglichst allgemeiner Ausbildung und nicht a a 2 genheit. Was sollte man auch tun? Philosophie gibt es a . keine. Staatswissenschaft auch nicht. Freiheit sowohl ın a als auch im Studium war mein höchstes Prinzip. So wähl a wußte nicht warum. Die Reaktion konnte nicht ausbleib or Be. eıben. Nach d Physikum hatte ich eine Abneigung gegen alles, was mit Medizin z hatte. Allein in der Philosophie glaubte ich mein Heil zu finden Ss folgte eine Zeit intensivster Beschäftigung mit en, und politischen Problemen. Erst heute überfällt mich eigentlich eine Liebe zur Heilkunst. Ich sehe, daß ich hier das Höchste erreichen kann Ich sehe, daß ein Arzt Philosoph und Politiker sein muß. So waren 20 die verflossenen Jahre eher ein Gewinn als ein Verlust. Denn was ich an rein fachlichem Wissen verloren habe, werde ich rasch nachgeholt haben. Dafür kann ich aber den Menschen, der immer ım Mittelpunkt des ärztlichen Denkens steht, ın die Welt und in den Staat einordnen. Ich liebe das Spezialistentum nicht. Ein großer Dilettant weiß mehr um den eigentlichen Sınn der Dinge als ein großser Spezialist. Für heute herzliche Grüße! Hans Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Berlin Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereign Isse Feindpropaganda af 5 ' LA 0 Jal) Das Weihnachtsfest wurde vom Beindrundfunk wiederholt ZU n it 21 | Nutzlosıgke genommen, um in besonders eindringliche! DIENSTAG, 5. JANUAR 1943 241 Blutvergießens aufzuzei gen und zum Wi ıder weiteren s des Krieges aufzurufen. a a So erklärte der Sender Moskau in einer Betrachtu ng zur Lage, daß sich der Zeitpunkt nähere, wo der deutsche militärische KoloR—_ wien; Macht BEN, — zusammenstürzen werde. Es sei Jahr Ba . nie eine Gegner Hitlerdeutschlands, den voraussichtlichen a ıe Pflicht aller dadurch zu beschleunigen, daß sie sich vom Be a der Ereignisse General zusammenschlössen und dem neuen PER. au bis zum and zum Durchbruch verhülfen. Die Veh e as schen Erneuerung lautete: «Aus der Katastrophe des Se der deut- Wiedergeburt der deutschen Nation im Geiste der Wahrh erismus zur heit, des Friedens und der Gerechtigkeit.» er un Era Auch der Sender SA-Mann Hans Weber forderte die Aktivierung d Kampfes mit dem Bemerken, daß die Weihnachtsglocken den n ı = des Untergangs des Regimes einläuten müßten. Zur Ne illegalen Kampfes empfahl der Sender, Bücher von ib mit defaitistischen Randbemerkungen zu versehen oder sonst in harmlosen Büchern Hinweise auf besonders markante Stellen politisch orientierter Schriften zu geben. stand gegen die Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An SS-Brif. Carl Oberg Bestätige den Empfang Ihres Bernschreibens vom 5. 1.1943. Die Ange- legenheit Marseille [in Marseille waren am 4.1. bei einem Attentat mehrere deutsche Soldaten getötet und verletzt worden] ist eine rein polizeiliche Angelegenheit gegen einen dortigen Untermenschen- und Sabotageaufstand, und kein Angriff militärischer Kräfte von außen her. Sie haben mit Ihrer hrerbefehl von sich aus Stellungnahme den Fü abzuändern versucht, und mit der Tatsache, daß Sie nicht selbst nach Marseille flogen, sondern sich ım Zeitpunkt der größten dortigen Gefahr den Oberst Griese an Ihren Schreibtisch nach Parıs bestellten, unverständlich gehandelt. Ich habe als neuen BDO den SS-Brigadefüh- rer und Generalmajor Schimana bestellt. Dieser wird morgen zusam- Marseille eintreffen. Dort men mit SS-Oberstgruppenführer Daluege ın haben Sie sich ebenfalls einzufinden. cz DL Himmler Kin Zi 1 u i | ji j 242 DIENSTAG, $. JANUAR 1943 Lewinski, Eva T 1991 An Mrs. Anni Wolloch Liebe Mrs. Wolloch: Ich freue mich sehr, daß Sie die gute Nachricht über d; ie Mannes auf neutrales Gebiet erhalten haben. Ich k wie erleichtert Sie sind. Ich wünsche Ihnen alles FREE = Was die Angelegenheit des Visa-Antrags für Ihren M mir leid, Ihnen sagen zu müssen, daß wir zur Zeit Ew angeht können. Wie Sie wissen, ist die Schweiz von allen ne ts Unter abgeschnitten, und es gibt keine normalen Reisemö nn Ländern, Spanien, Portugal oder in die Vereinigten Staaten. ns nach rium hat daher beschlossen, keine Visaanträge zu Ina "enministe, Antragsteller sich in der Schweiz befinden, solange sich di ee deren tion nicht geändert hat. Aus diesem Grund würde ich PB wir die Unterlagen, die Sie uns geschickt haben, ara dar Bestimmungen bekannt werden. Wenn Sıe natürlich möchte n ER die Dokumente zurücksenden, werden wir dies tun. nn Bitte lassen Sie mich wissen, wie wir verfahren sollen. Sie können m) jeden Tag ım Büro zwischen 11.30 und 16 Uhr erreichen, oder ee > sen Sie mir eine Nachricht, wenn Sie zu einer anderen Zeit Ba z Mit den besten Wünschen, Eva Lewinsky P S.: Wir benachrichtigen unseren Vertreter in der Schweiz, um Ihrem Mann behilflich zu sein. New York Flucht Ti ir $ vorstelje, 3 ‚tut & Nehmen Ghetto Lemberg Aktion». Wir begannen fieberhaft ein ler unter unserem Zimmer von Wells, Leon W. *1925 Und wieder drohte eine neue « Versteck zu bauen, indem wir den Kel den anstoßenden Kellern abtrennten und diese mit loser Erde auffüllten, so daß unsere Kellerwände nicht nachgeprüft werden konnten. Im Fußboden unseres Zimmers machten wir eine kleine Öffnung, durch die wir in den Keller gelangen onnten. Ein “Freund; der einen guten Arbeitsplatz hatte und nicht mit einer Verhaftung zu rechnen brauchte, schloß das Loch hinter uns und rückte den Schrank darüber. Nach unseren Informationen sollte dıe «Aktion» am >. Januar 1943 um halb ‘t mehreren H 2 es en zwölf Uhr nachts beginnen. M ausgenossen saßen wir bis dann in unser Verstec ; Lo ‚r. Der erm Zimmer und gingen k hinunter. D Personeh. elf in uns | Keller maß zwölf Quadratmeter, und wır waren vierzehn M : | Unrrat DE Ü 21 = -DE a oebracht; mein vorra eder hatte für zwei Tage Lebensmittel mitg cht; 1 a ar Rüben. I)ıe heiden | Ze verbDi« ffman gels stand allerdings nur aus ein pa ‚ıjersto wir ın völliger Dunkelheit, da die ÖOllamp: DIENSTAG, $. JANUAR 1943 243 brannte. Dann war die «Aktion» vorübe nach oben steigen. Viele Häuser in der Stadt und w yersengten Fleisches vermischte sich schaud rannte Brandgestank. rue hsten Tag wagten wir uns auch wieder auf die $ grausiger Anblick. Überall lagen Leichen. Keamerh traße, Es war ein versucht hatten. Viele Wohnungen waren leer. Sie en, die zu fliehen gischen Eindruck, als ob eın Wirbelsturm 3a et einen chao- da sahen wir Leichen noch ın ıhren Betten heben. a ätte, Hier und an Ort und Stelle erschossen hatte. Sie hatten use - a ar sten Io gehabt. Zwei Tage $ ir konnten wieder n, und der Geruch end mit dem allge- nicht meinen Am näc päter fing ich wieder an zu arbeiten Himmler, Heinrich 1900-1945 Telefongespräche SS Ostgef. Daluege, Prag - ... Schimann als B.D.O. n. Frank- 11.40 reich, Panzer IV sofort nach Marseille, Daluege fliegt morgen hinunter 15 ss OGr.F. Wolff, W/.Sch. - Karawankentunnel, Marseille-Schi- mann... 18.15 SS OGLF. Wolff, W.Sch. - Hilfe durch Flugzeug für Aufstand T. Wolff muß dem Führer in Iran, Ausbildungszeit für SS melden. 19.50 ss OGr.E. Wolff, W.Sch. - Briefe von Ribbentrop (Auschwitz-Birkenau) zt führt eine Selektion ım Häftlingskrankenbau, Block Häftlinge, die keine schnelle Wiederherstellung lassen, aussucht. Diese Häftlinge werden tötet. werden dıe Leichen vo Czech, Danuta Der SS-Lagerar »8, durch, wobei er 56 der Arbeitsfähigkeit erwarten am selben Tag mit Phenolspritzen ge In die Leichenhalle des Stammlagers gen eingeliefert. n 87 Häftlin- Zwischentext zum 5. Januar 0: 3 Ullner, Hans * ” > a auf dem We annover verließen wir gegen 18.00 Uhr 5 Dach Fr, uert ir den W. Be ‚am anderen M Nkrei quer en wir den Westwall mit seinen Sperren und B Orgen du “ wir in Aachen, mittags rollten wir nach Belgi unkern, früh "le 2 Kind gıen bei Tond „Ware ommen Kinder an den Zug und betteln nach Brot. Bero: ern. Ühe N s . . r viele Tunnel, dann wieder Flachland mit gefrorenen a Landschu, Brüssel vorbei über die französische Grenze, Die asserflächen, e Kriegsschäden waren erst bei Quentin und Nyon zu ku STößeren s E viele unbestellte Felder. Weiter über Compiegne na n _D, dafür abe, 16 Stunden Aufenthalt war. CR Epluches, wo Montag, d. ıı.ı | ir bei { 8, 1.1.43 erreichen wir bei Sonnenschein Paris und schon von weitem den Eiffelturm und «Notre Dame». Über d; sahen 2 . Über Brücken erreichten wir Bastignolles, wo es endlich mal etw 1 Seine. er. as gung gab, da wir dort bis Mitternacht Aufenthalt hatten. Hi „ erpfe- ein tüchtiger Verkehr, d lstöckı ' ‚ hier herrscht g ehr, doppelstöckige Eisenbahnwagen, die M . .. 9 schade, daß kaum Zeit zum näheren Kennenlernen war a Ich bekam unangenehme Halsschmerzen und Fieber, mußte aber ; 2 » er Güterwagen verbleiben. Mit elektrischer Traktion fuhr unser Zug ziü = . . . . . u l weiter, Dienstag, 12.1.43 früh in Tours, mittags in Poitiers Wiede * > .. ß f eine ganz andere Landschaft, die Strecke führte durch tiefe Täler, vorbei . . . 2 an verfallenen Burgen, die typischen französischen niedrigen Steinhäu- ser, ungewohnt, aber nicht unfreundlich. Die Nacht lagen wır in Saintes und dann im Zuckeltrab auf Nebenstrecken weiter bis Rochefort. Dort wurde das Gepäck aufgenommen und zu Fuß marschierten wir ın zwei Trupps durch die etwas unsauber wirkende Stadt mit engen Straßen. Nach 17% Stunden erreichten wir den Fliegerhorst, der mit seinen grauen zerbrochenen Fensterscheiben und blockiertem Rollfeld keı- gnete es, und hlechter ging, Scharlach (!) hnoch Kasernen, nen schönen Eindruck machte. Durch die Decke re draußen herrscht kaltes Hundewetter. Da es mir immer sc wurde ich noch in der Nacht zum Stabsarzt gebracht, der feststellte. Sofort mußte ich in ein Isolierzimmer umziehen, wo Ic drei Kameraden aus Hannover mit der gleichen Diagnose traf. Am 14. 1.43 steckte man uns in einen Sanıtätswagen, warf uns unsere Sachen hinterher, und nach knapp 100 km Fahrt erreichten wır SP2 abends das Lazarett ın Niort. Durch eınen glücklichen Zufall sind wır vier aus Hannover in einer Stube gelandet, platt s No zle d vornehm tuende Hannoveraner. Da gab es pre cl 1e1 de sche un anfangs Reibereien. ZWISCHENTEXT ZUM $: JANUAR rs Allmorgendlich ist Visite durch den Shah, 245 nigieinem serammien «Heil Hitler» betrat rar; der die Stube immer denn It. Dienstvorschrift hätten wir «Heil Er WIr nie antworteten, worten müssen, was uns aber zudumm vorkan n Derstabsarzen ar wir haben dennoch immer Hunger. Zu jeder as Essen ist gut, aber Scheiben Brot. Wir machten der Obktrchüikke a gibt hie kungen mit dem Ergebnis, daß ich als Mn arüber einige Bemer- noch 25 Scheiben Schwarzbrot und ı5 Scheiben a up legungsdienst ding holen durfte. Vergnügt kauten wir darauf I Fe sowie Pud- ster nachfragte, erhielt sie zur Antwort mit Ei s die Oberschwe- reicht’s ja». en Backen «Zur Not Die ersten drei Wochen mußten wir strenge Bettruhe einhalten. W uns aber zU langweilig wurde, standen wir auf, wuschen T' en. Wenn es machten Freiübungen und anderen Unsinn. Dabei Re a der Abteilungsoffizier. Eine gute Ausrede war Ir ee Stimme behauptete ich, Mäuse im Spind zu haben. De 2 a nicht und kontrollierte den Spind. Und zu meinem Glück en te lich ein Mäuschen heraus, das ich mit der Schuhbürste erh. triumphierend dem Uffz. zeigte. Täglich müssen wir mehrmals Ara Ein Grund, um Wettgurgeln zu veranstalten, wer es am längsten kann. Ohne daß wır es bemerkten, erschien der Oberstabsarzt. Die Visite bestand dann nur aus den Worten «Ich sehe, es geht Ihnen schon ganz Die französischen Schwestern messen 2% täglich Fieber und Puls. e die Schwester mit der Uhr, schüttelte den Kopf, nahm die hließlich Puls 140 notieren. Kein Wunder nach vorangegangenen 75 Kniebeugen! Meist kommt die Schwester kurz nach 5 Uhr, da schlafen wir noch, und nur die Notbeleuchtung brennt. Sie versuchte den Thermometerstand abzulesen, was ihr aber nicht gelang, da sie einen Bleistift unter der Achsel herausgezogen hatte! Trotzdem oder vielleicht gerade wegen unserer Dummheiten hatten uns die französischen Schwestern gern und wir dadurch so manche kleine ‚ die uns vor allem beim Essen zu Gute kam. Sıe sprechen kommt es oftmals zu Mißverständnissen. Nach gt: «Stuhl?» Als höfliche Menschen le an. Kopfschütteln, wieder «Stuhl®>, auf der Fiebertafel. hland einen kleinen Einheitsempfänger n und auf die andere Spannung \datensender Brest oftmals das öfteren Streit, der eine wollte gut». Einmal zählt andere Hand und mußte sc Bevorzugung kaum deutsch, und so dem Fiebermessen wurde gelra ere fünf Stüh boten wir sofort uns gab es fünf Striche wir «oul, cinque», darauf Ein Kımerad hatte aus Deutsc wir reparieren konnte ınten wir über den So Nur gab es des mitgebracht, den umstellten. So koı Reichsprogramm hören. 2 46 ZWISCHENTEXT ZUM $. JANUAR 1943 | Tanzmusik, ich li | 0 schwer dünde abends eine dünne Suppe und die Schmirage 15! auch em s C Se E 1 .Türh ia denken Ey könnt ihr. BU ja den» | a Wochen lang D | oheibt eht das nun schon schwer Kohldampf habe. Gestern morgen MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 254 MITTWOCH, 6, JANUAR 1943 Brot gegessen und heute abend soll es mal die Weihnachtspakete damit man essen könnte. Nun Liebe Eltern m Papier ist alle. Alles geht zuende. We Eltern schikt mir was Süßigkeiten u lutschen habe das sättigt alles. Seid n von Eurem Josef. w vas Neues geben, i = mal wieder ein DR doc uß ich mal w ae n . Tic . Ur nn Ihr wieder SChlien., sarı nd Rauchwar un vielmals ge en damit . Ieh u Ich ee: grüßt as Zu Boor, Lisa de 1894-1957 Dreikönigstag 1943. Viele Menschen lie waren und sind die Soldaten im südlich mehren sie sich auch in der Heimat. Mit George spielte. Aber aus der Wochensc Melancholie an. gen an Gelbsuchr. nArbur, en Rußland davon 2 Meisten Hans war ich im Kin gt, Jetzt hau vom O : Einrich sten weht Ce uns tiefe Die Soldaten Zu den Füßen der Soldaten Steht der Sumpf, es wuchert Dickicht, Schwelt der Schwefel, qualmt es stickicht. In den Herzen der Soldaten Wohnen Engel, wüten Drachen, Kämpfen Geister, Wächter wachen. Um die Häupter der Soldaten Stehn die ernsten Schicksalssterne, Frieden, Heimat glänzen ferne. 1.2. 71933 (Kessel Demjansk) Unser Bunker lag in einer kleinen Mulde, in einem kleinen Hügel eingelassen. Gruppenführer waren zwei Unteroffiziere, einen habe ich noch deutlich in Erinnerung behalten. Es war Uffz. Nietsche aus Köln, eın Malermeister mit den Manieren und Ambitionen eines freischaffen- den Künstlers. Ein sehr schmaler, langer Mann, dessen immer etwas traurig wirkendes Gesicht ein schmaler Schnurrbart zierte. Er else von den anderen immer ein wenig distanziert. Während der Yo nachtsfeier begann er aber aufzutauen. Nach einem stärker ve Saufgelage entkleidete er seinen Oberkörper, wickelte sich Bei 2 = kreuzfahne um die Hüften und begann auf dem Tisch zu tan? hbetrunkenen s0 . \ . nein ‚H« 1 ] begleitet von dem lallenden Gegröl der ebentalls hal en, Tuch ( daten. Auch mich hatten die Kameraden ld unter MITTWOCH, 6, JANUAR 1943 „errunken, war Ih Sesblais dahin überhaupt keinen Alk n nd dann bei diesem lettischen Wodka, den es m ohol In unserm kleinen Bunker waren rech vom Alter her, auf jeden Fall gab es verheiratet waren. Ein Teil der Leute k | außergewöhnlich viele aus Köln. U dann war da noch ein recht gewitzte Bursche, mit dem ıch mich aber auc erinnere mich außerdem noch an einen mädchenhaft aus ernsohsl, der besonders von einigen etwas älteren Sol Sanitäts-Uffz. umschwärmt wurde, die sich auch nic eng umschlungen in ihren Armen zu halten. Diese Lie ‘stmir damals gar nicht so bewußt geworden. Aber es Fälle solcher Art. Der Battl. Adjutant, ein besonders arroganter und scharfer aktiver Berliner, wurde wegen Verführung junger Soldaten degradiert und verurteilt, ob zum Tode weiß ich heute nicht mehr enau. Am liebsten waren mir immer die adligen Offiziere oder Oftz., die aus der Landwirtschaft kamen. Sie hatten das meiste Format und besaßen auch die größte Autorität. Meine Aufnahme in dieser kleinen Gruppe fand problemlos statt. ! gewöhnt, utrinken gab! U unterschiedliche Typen, auch u nter ıhnen nicht wenige, die a m aus Mecklenburg, Pommern nser Funker war aus Dü r dicker Kölner, ei n geriebener h SANZ gut verstan den habe. Ich daten und dem ht scheuten, ihn be unter Männern gab doch mehrere Jünger, Ernst "1895 Woroschilowsk Früh aufgestanden, zur Fahrt nach Woroschilowsk. Im dichten Schnee- cestöber sah ich wenig vom Teberda- und dann vom Kubantal. Leichte, 2 Gedanken und Phantasien, voll geistiger Kraft, Ich führe das auf die Bergluft zurück und auf die Nektarkraft des Honigs, der alten Speise nicht nur der Götter, sondern auch der Eremiten und Einsamen, von der ich in diesen Tagen vorwiegend gelebt habe. Wenn man Ihn stets genügend hätte, dazu Weißbrot und roten Wein, würde man die geisti- gen Flügel ausspannen wie eın Schmetterling. en... Die Straße war von rückflutenden Kolonnen überfüllt. En ritten Karadschajer in ihren schwarzen Mänteln; sie trieben En a “ . bogen in Seitentäler ein. Die Leute sind ın einer A Hi 2 en Deutschen als Befreier begrüfßsten, und werden wohl, ta Fin sich in die unwegsamen Berge üc wen o zu entgehen. Das Fürchterliche liegt ja r Blutzoll fordert, ın Rückmarsch nicht begleiten, müssen, um der Abschlachtun a . . FG 5 ® vr r e ım Hin und Her der Mächte, das ımmer stat der Kurzwelliekeit der Irrtümer. oO 1 Ä I die Straße ganz im Schnee und zog sich Hinter Tscherkesk verschwand dıe Strabe 5 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 256 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 sodaß ich wohl kaum fri = | ieren dü dim Wachlokal einen Pud Be . Gleich werde ich mi Schluß und viele Grüße Bruch fi i art. zwis isstrü ea und verdorrten Sonnenb]| ann i 2 = =. auch diese Zeichen sıch langsam z Umenstaud ahrer folgte ' ie ei rer - gte lange einer Radspur, die einzig sichtba erwischen. Kahn, ® wa . 2 Un j ‘ IR Sie füh- d de, uf dem Her ziehen» En nur z zu einem großen Strohschober, d umkreiste, und mü in si 5 zweiter gssuch a n nn in sich selber ein All ae n Damit ru endete an einem Flußlauf, der dh | 2 Zurück IM el die Schnau.. RE, n 2 Q Tilgneh Leo 1892-1971 Liebste, da \ese ich gerade von der 4. Reichskl bei Leningrad ‚Neichskleiderkarte, Neu ; . LNEU ISE r og a ei a n 2 eg nn eszu dämmer 1 durchzog. Dabei bega ‚ auch stiege h ew n Ne el auf, bu Meine Einbezie des Schuhwerks. IOo Bezug b h hung sabschnitte, dav 3 on 40 erst Endlich erreichten wir eine Scheune, in der gedrosch unger B : 5 sc | = 5 r we zeigte uns den Weg, indem er uns = Wurde, und. die | a opP eg eitete. Er wollte nicht einsteigen, offenb einem Pfer A nach Abruf; Erwerb von Hemden, Unterzeug, Strü | dafs wir ihn nicht wieder freiließen. Wieder au enbar befürchte, im ‚chuh. Die einzelnen Bezugsabschnitte ER trümpfe, auch Haus- gerieten wır an einen Hang, den feiner Lehm b akt Spu er, imtern mit Dienststempel versehen werden. Be = Wirtschafts- glitschig wie Kakaobutter war. Wir suchten d edeckte, der braun iR genen Kid a = angeschafft? Ich bin ER re | während die Räder sich auf der Stelle dreh en Wagen anzusch; a Bitte besorge mir | Hosenträger. Im übrigen bin en ar | ee Schlamm ne feud rel ten und uns von Ko a eingedeckt. ich ja mit allem gut | f n besch euderten. Einige Bauern, die i P! Dis Furt > ns wächst der Schnee bei noch i arbeiteten, kamen hilfsbereit hi ‚ Cie ın der Ni ge immer milder Tem inzu und packten wie Bä ähe Grad. Morgen ıSt der 7. Januar, di peratur von ca. im Anstemmen die Scheiben mit ih aren an, wobeı s; RN ie Januar, die russische Weihnacht. U er r neiben mit ihren breiten Schultern eindrü EI sie Mädchen haben mir für 4 Uhr ihren Besuch angesagt. Ich b; t. Unsere nn versuchten wir, die Stelle zu umfahren, mit dem E n es gras sie mir bieten wollen. gt. Ich bin gespannt, . . 2 2 3 rIolpe hneite Eisplatte in eın Sempfloch ee rach, Richard Be 1922 EN. Überlandflug gemacht: Stargard - Terespol Ber pol und zurück. T. der Wagen durch eine übersc Heute ersten he Grenze. Mit Ju 52. Odes Land!! Schon sah ich ihn tiefer sinken, als ein Fuhrmann des Weges k Pferde ausspannte und uns mit einem Seil aus der ir am, seine ging es weiter durch die Nacht, im Schneesturm der uns > ne Dann liegt bei Brest, polnisch-russisc x : umwirbelte mi Tausenden von Flocken, die glühend in das Licht der Sehne ; : . taumelten und dann erloschen, als schmölzen sie ı d Be Hans-Jürgen "2 Ostfriesische Inseln Ankunft in W: hil e in das Innere ein. Spät Auf Lange008 muß um 16.33 Uhr eine Me 109 eine Bruchland Eh en ilowsk. hen. Der Pilot blieb unversehrt. — De y d j ® Be ıe Irrfa rt z : R , mac » a ER. ug er 3. Jeichten she Z od Ahnung von der Gewalt, mit der die Steppe den Reserve-Flak Abteilung 942 verläßt die Insel. greift. Der iderspruch, den dieser Angriff weckt, wird als ein Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge Lazarett ein Praktikum an. Der katholische Pfarrer Abel nengelernt und ist dar- h, wie ich es auf dem Meere nie Ulla fängt ım © Kindergärtnerin ken treten. Theo traf ihn lähmendes Unbehagen deutlic dumpfes, empfand. Oest x hat im Willehard-Stft eın r mann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki „ufhin als einfacher Mann in die Kriegsmarine einge een in Frankreich. Neues aus Rußland ist «male» (gering). Der Nachtdienst verlief wie ffeln, Sauerkraut und Böttger, Hermann "1923 Jagan Liebe Mutter! OR ef schon erhalten hast und die Skisachen vollem Gange. Mittags: Karto Ich hoffe, daß Du meinen Bri ler schweren schon unterwegs sind. Denn: : Ich hab allein dıe Skjausbildun Die Skiausbildung ist in „bwechselnd Ei o in der Kompanie, 4. | h nicht.) Ich hab noch ein paat ich I aber it Holzsägen ausgefüllt. Das Werter strahlte die Sonne bei 5” Kälte. Ein üblich. Anschließend geschlafen. Klops. Der Nachmittag wurde m h wieder aufgeklart. Heute hat sıc russischer Aufklärer wurde als sılbernes Pünktchen von ( Flak beschossen. — Jetzt, am Abend, ist das Thermometer auf -13 lich sternenkla r. Das Nordlıc ht st aber nicht 13 Mann. ( Mehr Skiler] haben wir not = 1 Jieber gewesen , al» AD \ LIN - : j z _ ® ; ’ habe ıch genügen“ ganz gute SKı erwischt. Meine wären mit naturlit gesunken. Es ist unheim \V ac hi ME da. Dafür brummt der «lahme Iwa n». Für dıe | ! | j E g j 258 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 es geht auch so. Ich fahre nun den ganzen T Spaß, nur fehlen hier die Abfahrten. In : m er Es mach, Krummhübel fahren und dort laufen. Wir an. nl ich u salwachs haben. Schicke mir diese beiden ehrties, Sr noch U Dach en bitte, eh ver, » ebe 0 die ich neulich zurückschickte, d ns sind die Daumen etwas zerrissen. Dei en se a N ın H Id “ ermann. nen hie, Kreuter, Georg Christian 1913-1974 bei Wo; Olloy ö Der Oberst ruft an, schon mor ' RD, gen soll ich nach D Am 18. muß ich in Krampnitz eingetroffen sein. D eutschland Star £ d : . Das läßt „ alten) ann das immer weitergehen!! sich hören, g Abends habe ich verschiedene Herren zur Beförderungsfe; zur Abschiedsfeier eingeladen. Ich konnte ein vobfägkch 1er und auch ten, bestehend aus Spargel mit Schweinebraten mit En bie. Pudding. Zu trinken hatten wir auch genug. Fünf Mann a und «B. A.» sorgten für eine «dezente» Begleitmusik. Das war Ss re uc erfor- derlich, da mein kleiner Unterstand... Brittain, Vera Mary 1893-1970 L ondon Ein langer Brief von George Brett, der vorschlug, die Kinder auf ei britisches Schiff zu tun, veranlaßte uns, zu Cooks [Reisebüro] 2 : en und verschiedene Möglichkeiten zu diskutieren. Sie a n Eindruck über das Flugzeug, und wir machten provisionelle Vorberei- ın portugiesisches Schiff zu bringen. Hatte Tee mit iert nach Hause mit der düsteren Alternative . - - . 0 ell bis auf Abruf ın den Staaten zu lassen Reise zu Kriegszeiten nach Hause zu tungen, John auf e Mutter und kam deprim meinen lieben Jungen eventu oder ihn durch die Gefahren einer bringen. Feuersenger, Marianne "1919 Berlin Das neue Jahr beginnt verheifßungsvo selbst bei uns spitzt sich die Lage zu, wei überreizt sind. So habe ich heute abend über die K Ungerechtigkeit der «großen und kleinen Größen» nac viergespielt, gelesen, um weni Nerven zu berul Harmonie zwischen Scherff und Scheid gen Tagen gestört, Worum es genau geht, weiß ich nicht. Heute Explosion, Scheidt kam kaum dazu, etwas zu sagen. Der Chef schrie in das Teleton, von bekam wieder lınge» /Standardausspruch Scherff, wenn iserne Zwillinge 2 II. Nicht nur an der Ostfront, | die Nerven des Chefs leinlichkeit und hgedacht, kla- gstens meine igen. Die t ıst seit eini kam es zur A EN seine «gulseisernen /wı «Es ıst, um eulselst l er wütend war: MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 279 bekommen») und knallte zum Schluß den Hi; Gespräche gab es. Nach dem ersten, mittags ferien: auf. Zwei solche Brief an den Chef mit der Bitte um Versetzung a mir einen von General von Unruh (dem «Heldenklau») vor ahmen der zur Zeit 3 „iveränderungen. Dann mußte ich den Brief en Perso- vorholen, weil er lieber noch einmal darüber Aa ee der Post andere Fassung machen will. Da die Möglichkeit der = r und eine überlegte en; ob es nicht klüger wäre, wenn er von sei «Rache» besteht, Gebrauch macht, bevor es dazu zu spät ist. Dr ee 3 er «Flelden- klau» schon erfaßt. Er wird in Augsburg als Soldat ausgebildet! ropagandaministerium \ Berlin udwig Krümmer *1896, Gerhard T Er führt in Ergänzung seiner ne a Dirchtch Sn arlegungen über die urchführung des totalen Krieges aus, die Propagand dlich vermeid | a n eiden, eine defensive Grundhaltung des deutschen Volkes hervorzurufen. Unter keinen Umständen dürften Schlagworte wie: «Leben oder Tod», «Festung Europa», die uner- wünschte Vorstellungen hervorriefen, herausgestellt werden. Die Pro- paganda habe seit Kriegsbeginn folgende fehlerhafte Entwicklung ge- nommen: 1. Kriegsjahr: ,. Kriegsjahr: 3. Kriegsjahr: # Kriegsjahr: Reichsp gwaldL Der Minister Maßnahmen zur müsse selbstversta Wir haben gesiegt. Wir werden siegen. W/ir müssen siegen. Wir können nicht besiegt werden. Eine solche Entwicklung sei katastrophal und dürfe unter keinen Um- ständen fortgeführt werden. Es müsse vielmehr der deutschen Öffent- lichkeit zum Bewußtsein gebracht werden, daß wir nicht nur siegen wollen und müss h, daß wir auch siegen en, sonders besonders auc können, weil die Voraussetzungen gegeben sind, sobald Arbeit und Leistung in der Heimat voll in den Dienst des Krieges gestellt werden. (Sprachregelungskartei) Be Berlin eis für aktive der Machtübernahme kann nicht als Bew Kämpfer der Einstellung gedeutet werden. Als «Alte Bar r die Volksgenossen bezeichnet rerden, die vor der mitglieder waren und die sich vor allem aktiv _ Zur «Alten Garde» gehören itgliednummern bis 100000. Reichspressestelle Parteibeitritt nach und kämpferische NSDAP» dürfen nu Machtergreifung Parte nnörhalb: der. Pas betätigt haben. ausschließlich dıe Parteigenossen mit M 260 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 2. en. Die weitere anhaltende Schwere d B ist an en and der Formulierungen des Wehrmachtsb Kämp te im lin erichtes a: Sten eu unterstreichen. 4. Zahlreiche pessimistische Stimmen über die Lage in T. Sienm: nicht aufgegriffen werden oder nur mit grö . . m t . gruppiere sich um). it größter Vorsicht (der ü Ogen ner s. Die «Times» berichtet über Hungersnot ı sei Schiffsmangel. Empfohlen. SSHBUIHPUErö Rico Hay, 6. Gayda vom «Giornale d’Italia üb : » über Roosevelt dabei auch über die Hochschule zur Heranbildung vn achkriegsplän, rsonal für di S Verwaltung ın Deutschland, nicht aufgreı : 5 greifen, wı er Nachkriegspläne dieser Art unter den Tisch fallen ERRINGERZLCh alle Ptgrund 7. Roosevelt hat eine Verbrüderungsbotschaft aus Anlaß schaftswoche erlassen. Wenn man sie verwerte, möge als der Bruder. melden, daß in diesen Tagen in einer nennen a = en Universitätsprofessor zu einer Se ılt ein amerikanischer m öffentlichen Lokal mit einem Neger zusamm en- wurde, weil er in eine gesessen habe. 8. Moskau wolle die Schulterstücke für die Offiziere der Armee wiede r einführen. Nicht aufgreifen. daß der Ministerpräsident sich mit ı2. AA: Die Finnen dementieren, glichkeiten unterhalten habe, Vertretern der USA über Friedensmö Nicht aufgreifen. zeitschrift habe Ausführunge haupt gern in der kleineren rieg werde fortgesetzt werde ht verzweifeln und ähn laß zu nehmen, darauf hen Front zu unterb |ten möge. n gebracht, die leider in der Presse veröffentlicht n, die Imker würden liche bombastische hinzuweisen, da leiben habe und ı4. Eine Imker gleichen Art über würden, nämlich der K die Front halten und nic Redensarten. Dies sei zum An Vergleich mit der militärisc eder übertriebenen Redewendung entha jeder daß man sich ( raubünden Musehlon, Wilhelm 1878-1944 i m ne ßbuch herausgegeben das ( i1e auswartig* Poli d dargelegt Washington hat eın Wei tik der USA seit 1931 behan ‚eugen. sich die USA ınablässig um die ] Tk rhaltun laß delt. Es wird iıberzeug e W/eltfriedens bemüh- MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 261 und nicht geneigt waren, Verä i ten a nn Ka ” durch Gewaltanwen- yon China durch die Japaner. Walter B er Br der Mandschurei für meine Zeitung schreibt, meint mit Recht n r jetzt in den USA schichte anders verlaufen wäre, wenn nd = die ganze Weltge- . ‘t den USA z amals nıcht abgeleh hätte, mit usammen gegen den japanisch gelehnt Vertragsbruch einzuschreiten. en Rechts- und erlin und Rom antworten auf das We: ’ ns sie fähig sind. Jedoch tritt ein a a Tage- Die Achse ist der Ansicht, es gehe die USA a klar zu nicht betroffenen Dritten gar nichts an, wenn sie ee einen Forderungen» gegen einen Staat mit Gewalt verficht se a denjenigen als aufrichtigen Friedensfreund an, der En a 2 ; Konflikts vorher mitwirkt, daß die berechtigten Border kreiw ll erfüllt werden. Den Weißbuch, sagt Berlin, erscheint nur deshalb gerade jetzt, weil Roosevelt mit neuen Anträgen vor den Kongreß treten muß, wo ıhm Schwierigkeiten bevorstehen. Roosevelt ruiniere sein Land durch Ausgaben von astronomischer Zahlengröße, müsse schwerwiegende Einschränkungen der Lebenshaltung, Tätigkeiten und Gepflogenheiten in den USA fordern und habe zur Begründung nichts als Mißerfolge vorzuweisen. In der Tat hört man, daß dıe Isolationi- n im Senat noch keineswegs ausgespielt haben. Unter anderem soll die weitere Ausdehnung der Lease-Lend-Versorgungen (Leih- und Pachtvertrag» Anm.) nicht genehm sein. Die Streitkräfte der USA verzehren ungeheuer viel, die USA müssen Rationierungen zu Hause einführen und eue ferne Länder mit Lebensmit- teln versorgen. d ich glaube nicht, daß das Volk der USA es verweigert. ste können nicht Immer.n Aber das muß sein, un Rom 03-1944 ie : mir. Mit dem ersten sprechen wir über das h er ist sıch über die Gefahr klar, dıe von Ihnen ausgehen wIfG. ft noch mehr von g des deutschen Programm® n zur Verfü- | mehr Truppe o, Galeazz0 Graf 19 a und Geloso sind be Tschetniks; auc n ausgeht und ın Zukun r zur Durchführun ng der Tschetniks vie | irund Deutschland zusammen dafür Be: | ärtı Inge olaube, daß er beim gegenwärtigen Stand der Ding ; || morgen seschehen? In der Tat werden unsre Oo Oo - \ die besetzten Afrıka, Rußland, d stärkere Cian Roatt Problem der ıhne Aber er erklärt, daß wı Ausrottu einer völlıgen Iten, als gung haben mül gen könnten. Ich recht. har. Aber ve Streitkräfte immer knappet: Länder, überall braucht m an neue un 262 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Manchmal habe ich den Eindruck, daß die Ach der sich mit einer zu kurzen Decke zudecken Fe ein Füße wärmen will, friert er am Kopf, und er fri« wenn er Sich „> wenn er die Decke heraufzieht. Auch Geloso Bi an den ü die der Lage in Griechenland. Doch glaubt er, daß die ra tes po ausreichen, um einen englischen Angriff ne, Ugbaren n dium zurückschlagen zu können. Beide Generale ; Er Anfangs, r die Zukunft, und ihre Voraussagen sind nicht a, = Schwarz ı\ I st Wenn es nicht offen sagen. x ie Ann \ Ist Jüdischer Friedhof Name: Johanna Sara E. Geboren den 15. 10. 1877 in Eisenach gestorben den 6. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 16. 1. 1943 Abholung: Jüdisches Krankenhaus Ehem. verstorben Wohnung: Sybelstr. 57 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berli : Veen, Menge, Susanne Berlin An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer Mein lieber Dierk, Gerade komme ich mit Mutti aus dem Kino. Wır sahen «Meine Freun- din Josefine». Es war ein sehr netter lustiger Film. Morgen ist nun der große Tag. Um 10 Uhr habe ich mich beim Herm Schulrat in Lichtenberg einzufinden, um dort die nötigen Instruktionen entgegenzunehmen. Ich bin ja sehr gespannt darauf. Sicher muß ıch noch viel lernen. Na, das ist Dir ja nur recht. Du Dierk, schreibe doch bitte Vater zum 12. Januar zum Geburtstag, sonst ist er wieder beleidigt. Du weißt doch, das geschieht so leicht Eben ist der hohe Herr «singen» gegangen. Da sind wir ıhn wieder einmal los. Deine Zarah [Leander] singt gerade das Lied vom W Be: Sicher liegst Du auf Deinem Bett, ıft ein paar Stückchen Kuchen unt hörst zu. Ist es nıcht so? ee; . r 17 ] .Aıno 3 vl Heute war ich nun auf der Kohlenstelle, konnte Allerdings 2 | . ® . ß 1] anf aber all erreichen, anschließend ging ich zum Gesund itsamt, mul | e n ch kann Dır sageN das o Freitag nachmittag wieder hin. Na, vielleicht eine Laufereı. MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 263 In unserem Radio 3 jetzt Ebbe. Es knarrt dau erade das schöne Lied «Guten Tag liebes Glück = en so schlecht hört. ht herzlich gegrüßt von Deiner Susanne ernd und dabei wird > gespielt. Schade, daß Sei rec . tischer Friedhof | ns a Helene Sara L. Berlin-Weißensee Geboren den 20. 12. 1898 ın Berlin gestorben den 6.1.1943 Tag der Anmeldung: 10.1.1943 Abholung von Schauhaus Wohnung: Greifswalderstr. 190 Ayzt: Schauhaus Todesursache: Vergiftung Ditzen; Elisabeth 1867-1951 ÄEN An ihren Sohn Hans Fallada Lieber Rudolf und liebe Suse! Ich habe so das Gefühl, daß die Silberschale nicht ganz Euer Geschmack ‘st. Sie stammt auch nicht aus der ganz alten Zeit, sondern Tante Ada hat sie vor 60 Jahren für sich in Hannover erstanden. Wir haben sıe ihr später abgekauft. Daß Uli sich über die Amundsenbücher gefreut hat, habe ich gern gehört. Später soll Uli auch die Nansenbücher haben. Was für nette Briefe schreiben die Kinder. Weick, Ruth *1919 Tübingen Heute wollte ich in die Vorlesungen, aber kein Mensch war zu sehen, erst am Montag beginnt der Run wieder. - Es liegt überall Schnee, es ıst sehr kalt. Da ich Zeit hatte, habe ich viel besorgen können. Auf der Universität holte ich meinen Studentenausweis ab, bekam einen bestell- ten Anatomieatlas, besorgte eine Schülerfahrkarte - und soRM sind ald ausgegeben. | = ck ‘ch auch noch bezahlen. Diekens haben mich erfreut empfangen, mit Bohnenkaffee und Apfelkuchen, und heute bekam ich Waffeln und Apfelkompott. Ich brachte ihnen eine Flasche Ve i Ich bin ärgerlich, daß die Vorlesungen noch nicht beginnen, hottentlic Er iten. kann ich in den paar Tagen wenigstens etwa® a; ß ich wieder allein Zu Hause war es schön, doch bin ich auch froh, dals ı bin! 26 4 MITTWOCH, 6. JANUAR 19 43 Pröbstle, Alfred *1922 Zum Glück waren wı r am Tag vor Heilıi gabend Mo; wieder nach Mo i Rana (am Rana-Fjord im Sore = öden 2a Ordland Lern südlich des Polarkreises) zurückver he orden Be # Een re km eseli en : Be z: ordentliche en ernachisbüth Ban Sn en nachten kaufte ich mir «Aristoteles ine we en urel, Selbstbetrachtungen». Besonders d AUptwerke,, S S : en BR gelesen und fühlte mich Aure] han verle E er ae = tun und warteten En besorgt. Die einzige 5 ß Nord EINE VraBieend I M zige traße, die nach Norden führt uldig und straße. Sie war ihrer Gefährlichkeit wegen berüch WAR die Polar Januar lag schon ordentlich Schnee, und es een Und Anfang nicht lange dauern, bis die Straße unpassierbar re Es würde allerhand Geschichten über General Schörner erzählt . wurden die Gegend fahren und bei den Landsern die Kessenbini a keit kontrollieren. Auch sollte er seinen Fahrer ar e al dieren und wieder befördern. Auf jeden Fall wurde nz EN Kameraden empfohlen, sich möglichst schnell zu a “ einen Wagen mit Stander sieht. Nun, ich habe zum Glück Be Bekanntschaft von General Schörner gemacht. Hedin, Sven 1865-1952 Stockhol E o ”. S = sh = _8°. Bewölkt, dunkel, leichter W/ind. Glatt, tückisch, Harsch [...] Alma und Emma zum Tee bei Sigrid de Geer. [.. -] Kaum waren Alma und Emma gegangen, als Ziegler aus Berlin anrief, um sich zu er- kundigen, ob alles ın Ordnung sei, und mitzuteilen, er werde uns ın Tempelhof abholen und zum Kaiserhof fahren, wo Zimmer bereitstün- den. [...] Wir müssen uns morg-" ein dänisches Visum beschaffen und brauchen in dieser Angelegenheit die Unterstützung Grassmanni®. In letzter Zeit ıst nämlich die Flugverbindung einige Male von Dunst, Nebel oder Schneetreiben behindert gewesen. Wır müssen also darauf vorbereitet seın, den anderen Weg nehmen zu können. Dieser andere Weg ist schon seit einigen Tagen organisiert. nimmt Ihn, wenn er keinen Flug bekommen kann. Vjelleicht kann er mit demselben Ba im Kaıserhof. | \ I > Grassmann Zug reisen wie wir. Er und Dankwort wohnen ee | oe Heute nur Abendzeitungen. Die Russen sprechen on Jauteı robel ‘ce (3e] rstöf- ten, massenwelsce (Jefanzei B zeryst | rSı hlacht habe Erfolgen, eroberten Städ ten Wagen etc. = Die Deutschen sagen, ©" MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 arm 265 begonnen, ein Vernichtungskrieg ohne entscheidend N ordhälfte der Front ıst stabil, die Südhälfte bew 2 ce Die eglich. . Noch immer angebliche russische Siege. Elista vor ein; ıinıgen Tagen 7 Uhr: ee behaupten, sie stünden im Begriff, d FIT, \e gesam te mee bei Stalingrad einzukesseln. ae Neuigkeiten von dee en ıst ın Gefahr. - 10 Uhr: U „gewöhnlich, daß die Russen seit 7 Uhr keine oder Städte eingenommen haben. Die Engländerrkänt Siege gemacht gaten vollbracht. Im allgemeinen ist es auf ee einige Groß- lich bereiten sie sowohl ım Osten alsauchintAfsike sa ae Natür- haben ihre Gründe, ihre Pläne zu verschweigen Be S = vor. Sie Im Osten werden die 3 verbleibenden Nintirmoiid nn ührt sind. dende, vernichtende Offensive iin Beth a ns die Seite gefegt wird. Ebenso wird bald etwas in Afrıka eschehe “ es zur hat bestummt einen großartigen Plan parat. Vermutlich ER ne Front immer stärker befestigt, und die andere wre . Demokraten kehren sehr geschwächt ın den Kongreß zurück. entschei Graf, Willi 1918-1943 München :ch ahne in der messe die ungeheure bedeutung der erscheinung. vorbereitungen ZUf abreise. [.- -] verabschiedung wie üblich. ich bin doch recht gut gelitten daheim. o uhr fahre ich dann los. ß, wird es auch wıe higen luft des abteils. um 20.3 die tage über das fest sind zu ende, die anstrengung war 810 der in münchen bleiben. ich schlafe ein wenig in der rauc Leipzig dieren jetzt auch zwei Tschechen. Sie haben en. Obgleich sie relativ gut Kraushaar-Baldauf, Elisabeth "1915 In meinem Semester stu anscheinend eine Sondergenehmigung erhalt deutsch sprechen; sie völlig isoliert. Mißtrauen, Angst und Hoch- auch nur Gleichgültigkeit schaffen eine Barriere, die sie von n trennt. Jo gut ich kann, versuche ich ihnen zu ücher und Skripten, und vor allem müssen sıe udenten Nazispitzel ist. Heute ist ihnen etwas en. Sie kamen zUM ersten Mal ın die Anatomie. Als sie mit dem Präparieren beginnen W | daß die ihnen zugeteilte Leiche eine Tätowierung | hatte. Selbstverständlich hat dies den ganzen wieder geweckt. Ich vers beruhigen, 1 die Hofinu langen Gespräche sind mut oder den anderen Studente helfen. Sıe brauchen B wer von den St Schreckliches widerfahr WISSEN, uchte sie ZU | R diese un- s verblieb nuf ng, dal diese UMSETES 266 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 menschliche Naziherrschaft bald ein Ende hab . ihnen, daß sie schon jetzt besser dran rn Ba zu Widerstand gegen eine fremde Macht il: 2 wir, weil 8 "eich wir den Untergang des eigenen Volkes ne. könnt s was wır anderen Völkern und Rassen bis jetzt + Müsse nicht auszudenken, was dann mit uns ekteher, On ang en Währe &n rn n. Nach Jüdischer Friedhof Name: Friedrich Israel M. Berlin-Weg,,, ee Geboren den 3.9. 1888 in Dortmund gestorben den 6. r. 194 3 Tag der Anmeldung: 12. 1. 1943 Wohnung: Gasteinerstr. 26 Arzt: Todesursache: Schlafmittelvergiftung Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Erlangen Geliebte, ich wage es nicht, Dir zu sa en, wasich h ea gekauft habe! Geschenkbücher en für die ee n was für schöne! Bloß gibt es die allerdringenst gesuchte Delphina; n Aber da ist noch ein Renoir (hast Du jemanden, dem Du den cha willst ich kauf ihn gern noch). Dann einmal den «Tanz» von Boehn 0) kostet 6RM, scheint mir trotz bezaubernder Bilder zu speziell. Ach, dann kriegte ich noch mal das Puppenhaus!, worauf ich Kätelore Höre gleich eins schickte. Prima, nun kann man’s nochmal verschenken, oder behalten! Dann zwei wunderschön in Leder und Kleisterpapier gebun- dene Reclam-Bände: Descartes und den Richter von Steyn, ein paar Münchner Bilderbogen, und das schönste! Grad was ich suche! Sämtli- che Schillergedichte in der Tempel-Klassiker-Ausgabe. Hab Dich so zärtlichst lieb! Smeding, H. ]. Amsterdam Ich schlenderte diesen letzten Ferientag noch einmal durch die Stadt, um nach Büchern zu sehen, aber auch die werden demnächst total ausver- kauft sein. Ich habe Himmel und Erde in Bewegung setzen müssen, UM die Briefe von Thorbeke an seine Frau zu kriegen. In der A Buchhandlung habe ich das letzte Exemplar gefunden. — Heute sah m eine Broschüre mit den Titeln von Büchern, die aus‘ erkauft ode Br [? - Seiten mil sogenannte Neuauflagen waren, und diese Liste umfaist IIS « MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 | | 267 nindestens 4000 Titeln. Die unwahrscheinlichsten alten und a Kae wurden deshalb aus dem Speicher geholt und in Ri Se chau- h auf diesem Geb; ger gestellt Auc m Gebiet dringt d a ande sehr geschickt gemacht. st der Ersatz durch, und Grimm, Hans 1875-1959 ebene at Ich war froh, Ben eidlich gute Nachrichten von Ihnen über Ihre Familie zu erha ten. Mein Junge war eben auf 3 Tage hier und fuhr dann weiter zu seiner Frau. Holle ist also Medizinerin und ist mitten im Staatsexamen, SIe hat 13 Fächer von 19 bestanden und besteht hoffent- lich heute die Chirurgie gut. Meiner Frau geht es leidlich, sie ist jetzt auch besser dran, nachdem wir endlich eine Ukrainerin als Hilfe bekom- men haben, neben das sehr unbrauchbare deutsche junge Mädchen. Über den Krieg weıß ich gar nichts zu sagen. Ich habe noch nie in meinem Leben so lange abgeschieden und ohne Aussprache gesessen, Ich war ım Oktober 41 ın Italien. Ich war seither nicht wieder fort. Mein Buch muß eben erst fertig werden. Ich habe hin und wieder eine leise Hoffnung, daß eine Möglichkeit des Endes sich zeigen könnte, wenn wir und England durch eine Gegnerschaft gegen Amerika zusammen- fänden. Aber freilich haben wir den Judenhaß zu stark erregt vor einem so großen Kriege. Ich meine, das war sehr ungeschickt. Lippoldsberg Ihr alter Grumm Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Föhn-Sturm. [...] Leidend, kummervoll, quälend erregt und müde. Fl Nachricht, daß die 86jährige Witwe M. Liebermanns trotz Inter- hwedens nach Polen deportiert worden. Geht offenbar auf die vention Sc k.- Abends in Auerbach: ‘diotische Grausamkeit des Hitler selbst zurüc «Wüste u. Gelobtes Land» (Moses). Auch Freud. : Güstrow Harnisch, Gottfriede Meine liebe Frau von Blesahn, a | | a Drei Tage liegt nun schon Michas Brief a wieder muß ich ihn lesen und kann den Inhalt Be ah Jahren hat mich der Schmerz nicht so gepackt wıe Be. . Heldentod Ihres Richards. Da sind Worte, . edruch BR fade. Vielleicht kann Ihnen und Ihrem GattenzueER an ö ’ Ü ein Herz, das ı mein Mutterherz mit Ihnen fühlt. M ; wie tief und herzliıcl ans Li Türrahmen sta \ Oo immer freudig schlug, wenn Ihr 268 MITTWOCH, 6. JANUAR 19 43 Kurz, ich hatte ihn > gern mit seiner ruhi sehr h . f igen und E en ich sen mit Ihnen zu seiner kn a SO frohen hr, wäre es der eige KAuszeich Et \y. wird mir noch klarer En Fi : nn ich jetzt Mic Bere, ee > ür aeB.. alle in Richard verloren haben, auch aa Rgt. bedeutete, nk 0 Kameradschaft zwischen d 2. Kennen w; N wa tochter noch bei te beiden Menschen. Ob EN iet H En ch bei Ihnen ist? Ich möchte es ser ‚Ihre Ss Se ın sc enkte Ihr Junge Ihnen eine Tochter, die ER für Sie, Seh Eger. en BE denn sıe war doch sein rischen = ee i och ım Schmerz zur Tochter sprech 5 zer sie. — Im Gedenken an Ihren J en Es Also leben Sie, ungen grüße ich Sie und Ihren Ss auch fü, alten recht still. Ihre Gottfriede Harnisch Grimm, Hans 1875-1959 An Karl Boldt a 5 Lieber Herr Boldt, Ich meine, daß die Engländer sehr verschieden sind. Man kann sch . nn schlecht Ss 2 . . agen die Deutschen, man kann vielleicht noch schlech Engländer. Was uns eben gegenüber tritt ist eine en ls ne a et ISC die doch sehr stark - ıch bin kein Antisemit — unter dh a n judıschem E; eht. Die ganzen englischen Faschisten zum Beispiel sitzen i a nissen, und wer das Geschrei eb ü a en chrei eben drüben nıcht mitmacht, der schei z in > - uns gar nicht da zu sein. Aber das wissen Sie schließlich le . . 5 selbst, denn nach Ihrem Briefe zu schliefßfen, müssen Sıe in England gewesen sein. = Sie meinen, ich weiß, daß ich durcheinander antworte, der Engländer Rn wohl Blut von unserem Blut sein, aber nicht Geist von unserem eist. Ich lasse das unbedingt gelten für den Engländer, der uns officiell an tritt. Aber ich glaube, unter den Engländern, die ich gut enne, so viel Leuten von meinem Geist begegnet zu sein im Verhältnis wie unter den Deutschen, die ich gut kenne. Also stimmt diese Unter- scheidung nicht. Mit der Schwerübersetzbarkeit der Sprache haben Sie natürlich recht. Das ist mir immer wieder aufgefallen. Mir ist allerdings auch immer wieder aufgefallen, eıne wie verschiedene Sprache wir ın unserem Volk sprechen. Ich glaube nicht, zum Beispiel, daß ich mich in schwierigen en Dorfe verständlich mac! [ hi olelt KR | [)euts« l Dingen in meinem eigen ee ars her Bildung die Ich glaube wiederum, daß Engländer un« selben Dinge schon nennen. Wenn ich in der englischen Rede an den Unt orl ‚eizugehen mi MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 . . . 269 hte, sO dürfen Sie nicht vergessen, daß ich a Masse entgegenstehenden Re hen mußte, den so vereinfachen mußte. zu überwinden, und Exwras Ist DERE als sehr seltsam aufgefallen, daß nämli Fremdvolk» auch wo es politische Härte dat ne Be so viel bekommen hatte, in der Verbindung mit England PER zu spüren seelischen BEA: Ian Bao das nie ganz erklären a & ARE zum Teil in materiellen Dingen begründen 3 ewiß lag es Irgendwie verstanden es die Engländer untereinander Fremden gegenüber, die sich ihnen politisch einfügten, fre ne den n als wir. ‚ treundlicher zu damals von dem Schicksal sprach, dem England, we uns zusammen fände, verfallen sei, wie sr es a ne dachte ich an Vermassung und Amerikanismus, ee = y aus daß ich al sel Als ıch nicht mit gewesen seien, habe ich ja kaum Unrecht erhalten. en wir weniger verhaßt, wenn wir dieselben materiellen Natürlich wär n bieten können, die England seinen Zugehörigen im Vorteile hätte yeitesten Sinne bieten konnte. Das eine Wort von Ihnen, daß uns die Art, in der der Engländer sein Weltreich erworben habe, völlig fremdartig sei, verstehe ich gar nicht. Ich glaube wirklich, daß das nur in der Propaganda zutrifft. Ich glaube „uch, daß Sie nicht recht haben mit dem Worte, daß wir den Engländer als Feind verstehen müssen, um ihn richtig zu verstehen. Zu dem Engländer an sich gehört gar keine Feindschaft zu uns, sondern ın diese Feindschaft hat er sich allenfalls hineinschwatzen lassen. Ihrem Schlusse stimme ich viel mehr zu, wo es da heißt: «Wir müssen uns praktisch durchsetzen, der Engländer muß in einem gewissen Sinne politisch vecht behalten.» In den Worten steckt unbedingt eine Wahr- heit. Vielleicht dient zum Ziele, daß England für Europa zurückgewon- n wird, wenn diese große Möglichkeit einmal eintreffen sollte, die erhebliche Haltung der Amerikaner. den bin. Ich selbst daß ich Ihrem Brief nicht gerecht gewo | \s an den Nutzen der weißen Rasse, ne ganz üb Ich weiß, denke nach Deutschland an nichts a | deren Führer wir und die Engländer doch bleiben mussen. a den ich ım Herbst für den zen Aufsatz bei, bei zur d lege Ihnen eine alte Tornisterschritt Ich lege Ihnen einen kur Arbeitsdienst schrieb, un englisch-deutschen Frage. " i \ . IC ımm Ich wünsche Ihnen sehr viel Ereundliches Ihr Gr 270 MITTWOCH, 6, JANUAR 1943 Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 trübe, grau, windstill. Kälte wird stärker C ee 271 Holz in den Schuppen bringen Ari, ee Ausmisten — Mais abpahlen ee ht sind Bomben in die Avenue Ro Tune ac ustan gefallen, k Heuten 5elallen, kaum sechzj h Balr Meter von dem Haus entfernt, dessen vierten Stock wir bewohnen. D 8 . in 5 . Der druck hat eine Fenstertüre des Zimmers, wo ich schlief gesprengt > schweren Spiegel im Salon zertrümmert. Unglück- Abreise Uli/Mücke nach den Ferien. Suse nac Bestellpläne - Mit Achim gespielt. Luft und einen großen, 1 . ten wir es ausgerech in di Jüdischer Friedhof Dr licherweise hat a nr 2 net ın dieser Nacht wegen des Name: Kurt Israel I: erlin-Weig,, gestrigen Sturms ER . m. offenzulassen. Ein ziemlich . $ ıtter hat einen hä h Geboren den 8. 3°1887 in Berlin ee großer Bombensp Oizernen Laden und die Untere Scheibe eines Fensters ım Salon zerschlagen. Gegen Abend war ich bei Madame Germa-Sparrow, um mich nach ihrem Befinden zu erkundigen; die setzte mir eınen ausgezeichneten Vorkriegstee vor. Die kleine Parterrewohnung, die sie in der Rue Marceau bewohnt, ist wie durch ein Wunder unversehrt geblieben. Zwei Blindgänger sind auf benachbarte Gebäude gefallen; man hat sie einige Stunden später zur Explosion gebracht und dabei die umstehen- den Häuser geopfert. | Nach dem Abendessen hat uns Amphoux das sehr schöne zweite Concert Royal von Couperin und Nuages von Debussy zu Gehör gestorben den 6. ı. 1943 Tag der Anmeldung: 10. 1. 1943 Abholung von Schauhaus Wohnung Greifswalderstr. ı 90 Arzt: Schauhaus Todesursache: Vergiftung Leautaud, Paul 1872-1956 Seit gestern morgen Schnee, dick, und der hält. Habe meinen Nac Paris | hmit- | tag bis 5 Uhr damit verbracht, 4 Karten an Rouveyre zu schreiben = gebracht. | eweı Karten an Billy [...]. Valery, Paul 1871-1945 (Paris) Wir werden wohl zusammen - mit Madame D. - im Restaurant essen GP am Freitag. Sie hat mich heute abend angerufen, daß am Freitag morgen der «Kurs» von Valery (an der Sorbonne) um 9 Uhr stattfindet, daß sie dort hingehen wird, ob ich mıtkommen wolle? Nun seht euch das an! Von Fontenay um 8 Uhr morgens heruntertoben wegen so einer Posse} Ich habe überhaupt nichts übrig, auch nicht aus der Ferne, für das «Hötel de Rambouillet». Ich habe mich mit dem Treffen mittags beschieden, in der Halle der Sorbonne. Saucier (Buchhandlung Gallimard) sagte mir neulich, daß Valery - der es, was ihn selbst betrifft, zugibt -, Mallarme und sogar Baudelaire nichts seien als bloße Versemacher. Das ist ganz meine Ansicht. Sogar Mallarme, ziemlich schlecht: «Die Fenster», und fast alle seine ersten Stücke, man könnte sogar sagen, alle. | Ich habe hinten in einem der Wandschränke im Erdgeschoß zwei alte Teppichstücke entdeckt, an die ich mich nicht mehr a. und die nun meine Füße ein bißchen vor der Kälte meines Parket ersten Stock wärmen werden. Wenn die Regierungsmacht nicht einzig und allein mit dem persönlichen e Interesse ihres Inhabers oder ihrer Inhaber beschäftigt ist (oder air so definiert ist) [das ist der klarste Fall], dann haben diejenigen, ie ausüben, eine «Vorstellung» von dem, was wünschenswert By: ie Willen zum Dienst im «öffentlichen Interesse», 5 en von der res publica, der «Nation» und schließlich | : iR Se: a So haben sie beispielsweise 3 Typen mehr oder min fi I Kopf... Das Individuum Homo; die «Nation» e er h Ir Eu deren Führungselement sıe sich empfinden S n cn u in Konkurrenz zu dieser; schließlich \ we di zu konjizieren und Diese unvermeidlichen Typen sind zu betrac ten : _ zu kritisieren bei den verschiedenen Politikern un | Politiken - ht! Der Historiker [n Syst. Das Kein Historiker hat sıch darangemac er Rn Spiel.] - wie der Philosoph - und wie on . a auf den Gedanken, über dıe herkömm nl Be Ahnung Steine in dem Spiel nachzudenken, das n n Spielist- (dessen Shake davon, was er eigentlich tut, und daß es ebe te 125 MITTWOCH, 6 , ‚A, 0, JANUAR 19 43 bestimmte Wörter ; ; e Wörter der fiduziären Sprache sind. x are Wörter). WESEN: Ich sage: ein Spiel. Das bedeutet, daß dieselb der beobachtbare Teil Er eyanneobach Ä yare Tei der Angelegenheit auf m v tbaren n. gesehen, gezeichnet, auseinandergenommen und ‚erschiedene "ge, are a a z ’ J w setzt werden kann — daß die Entscheidung für ieder zZusamm a n r . h n0 , . . € 7 sich auf ein Spiel einzulassen, und daß das Weiterd davon be \&e- apehh: a ° } 1 er ce verbalen und logischen «Vorbereitung» bedeutet. d nken auf Man sollte derlei wenigstens ahnen ‚ daß man es . n ) „ 1 j . n ? E Die Physik, selbst sie, verlangt eine Vorentscheidun mit der «rohen» Beobachtung zu tun -. Es gibt - und hat es nich Beobachtung. ; Ort eine Frage q * * er Be lautet die Regel: Jede mentale Produktion erfordert di.;; n- mobile, wandlungsunabhängige Elemente [willkürl; Be nIc | “= | er > Bee (gebildet so gut es geht) und Substitur; e, aber ; ä 2 lons- ombinationsregeln, welche das fortgesetzte Spiel ermöglich N i c kontrollieren, den Wert der Ergebnisse festlegen n und & Diese Organisation freizulegen ist wesentlich für eine klare Auff uffas- sung dieses Bereichs und der Grenzen einer wie auch immer g n RER eartete oO Produktivität w oder yp und insbesondere um all das Mögliche e .. .. . ı zZ erfassen, das (zum Glück oder Unglück) beeinträchtigt a du . . ; . . . .. x das gewohnheitsmäßig als einzige Lösung Betracht Man k nicht of d ee oft genug zu den ersten Momenten eınes Erkenntnisganges zu- lic ıch Andefi,, er Spielt, rückkehren. Torberg, Friedrich 1908-1979 Hollywood An Alma Mahler-Werfel Liebste Alma, jetzt fällt mir auch für meinen Telegramm - nämlich: daß Du Dir nicht Deine Briefe mich gemacht haben. Und zwar kannst D nicht vorstellen, weil Du ja nicht weißst wıe unglücklich ıcl lurch den Kop! Brief kein andrer Anfang ein als für mein vorstellen kannst wie glücklich u Dir das deshalb \ vorher über diese Scheck-Geschichte war und was mir daschon alles c gegangen ist. Verzeih daß ich davon nı ht so schnell loskommen kann wie ich’s jetzt doch könnte und mülste - aber es wel? u bös, und die Tage ak und Deinem Brief waren ZU : Eee E oder zwischen dem Telefonanruf der Lisl Fraı sen ıtte nımm da ernst voll von Dunkelheiten und Bitternis weißt Du noch ımmer nicht. was für eıne } rt und 7 FÜ ITaSTIIE 18 IA nte Blick und jede Geste von Dir für mıch S} war hart daran, an Deinen Gefühlen fu MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 273 „rzu daß Du doch etwas beabsichtigt haben müß ich dem us Js was? und ich konnte nicht ne a dachte mir; obich mich dieser Wohltätigkeits-M ee m Ich „” a ae I Dan sıe mıch dann fragen d Fe e Scheck per Post schicken soll oder ob ich Ss RN so mir Deinen : BE ; d brauche daß ich es mir vielleicht heute noch abholen will » 2 — zu liesem Ende all Deine gute Hilfe bisher? 1 . . . a Du ahnst nicht wie die das ausge Und Alma D 5 geschmatzt und ausgeschmalzt a iind wie schwerses gwar, ste abfahren zu lassen ohne daß Dir «; e ir ein u rümmt wird. Aber es ist mi r Härch en gek ; Sn r Gottlob geglückt und sie hat ja N gegackert und gegeifert über das entgangene Fressen das sie sich : Ilte, die verdrä 3 Jaraus machen wollte, e drängte Gebärmutter, sicherlich hat sie Dir auch schon geschrieben, - ich denke, Du antwortest ihr am besten T .. . > daß sie Dir dann also den Scheck zurückschicken soll - worauf sie ja „uch gefaßt zu sein scheint: denn sıe erklärte, mit dem von mir ausge- stellten Retour-Scheck «nichts machen» zu können, sondern Dich n zu müssen, was sıe machen soll. Also soll sıe ihn halt zurück- te alles auf mich, und ohne Schonung, und Und Du schieb bit h so schlecht dabei wegkomm, macht nıx. Du darfst ber sie darf gar nichts (außer zerspringen; das könnt’ ihr em Geld die Erzherzogin Stephanie spielen, die leutselig lächelnd ım Altersversorgungsheim Gutenbrunn erscheint). Wenn Du darauf bestehst, Alma, dann laß auch ich mir den Scheck von ihr zurückgeben und kauf dafür Benediktiner - aber wirklich nur wenn Du es unbedingt sO willst. Ich erwarte Deine Entscheidung gesenkten Hauptes, aber mit beseligtem Antlitz - mir ist, In der Tat, so zu Mut wie der Bernadette nach der zweiten Erscheinung, als ihre Besorgnisse, ob mir mm frage schicken. wenn ich noc nämlich alles, a so passen! mit fremd die Dame auch wirklich wiederkommen würde, himmlisch zerstreut waren. Die Dame ist wiedergekommen, Alma, und wahrhaftig auf eine Weise, wie es eben nur die eine und einzige Dame Alma kann, De oroßes Herz, :ch möchte wissen wet Dir das nachmacht, un : \t einmal hinzufügen, daß ich auch wissen möchte, wer sich d durchbeuteln \jeße wie ich: denn da bin ich in eifrig Bemühter. Sonst kommt mit aber les Dir. Es ıst fast kindisch, da noch ag ich’s „uch nur aus EgoismuS; weil Frau, und ich kann nich von Dir noch so durch- un also nicht der einzige. Aber e gar nıchts dabei heraus, und a zu sagen. Und eigentlich S «Danke» mir so sehr danach ist. NO hdasist ’ . . ovelle: au Der andre Brief ( dei gleichzeitig kam), über . Atemholen: wei ff is es ‚hr L ıı hntten wag und ist eın gIO ’ S mehr als ıch zu notten wagte Re. excessiv Jüdische des Themas ıch hal cht sicher wat, ob Dirdages MITTWOCH); 6. JANUAR 1943 die blonden Nerven fallen wy;; den Unterschied ae, Abe Br En ccheit; :» Dich der Wilhelm Tell beneiden kan offen Rn das ist es: daß er, der jüdische Held, an seinem er a geng, ich, der jüdische Autor, mit ihm — und genau das wäre a Und arischen Autor anders gewesen. Ich hab’s nicht gewußt und eier Dir nicht zum ersten Mal De un ;ch’s. (Ein Vorgans» der mir bei ich glaube: hier gibt es keine Brücke und keine Verwechslung. M s . Manch. mal, beim Schreiben und nachher, hatte ich schon befürchtet, d Skrupel und Gedanken, die dieser Aschkenasy sich macht, Be die wären; jetzt weiß ich, daß das Gegenteil unglaubhaft gewesen 2 haft Ob die Geschichte deshalb schon «gut» ist, steht dahin und steht gex: nicht beı mir. Aber Du könntest es bis New York poltern gehört ns en von den mancherlei Steinen, die mir auf Deinen Brief hin von der B rust gefallen sind. [-- -] Dank für alles, Br schreiben durfte un ief und Scheck und Brief und daß ich Dir diesen jet zt d.daß es Dich gibt. Est: (New York) s im Central Park erstochen, viel- e das Manuskript eines Tagebuchs uf der letzten Seite dieses Tage- Green, Julien *1900 Kürzlich wurde eın Mädchen nacht leicht von einem Verrückten. Sie hatt bei sich, das sie regelmäßig führte. A buchs standen diese Worte: «Mir passiert nie etwas.» Bremen Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Sicht, bei dem ich vielleicht Großes Bauprojekt in Nähe Bremens ın de. Das wäre insofern eine glückliche Lösung, als ich Oberbauleiter wer dann nicht ıns Ausland brauchte. (Spranger, Eduard) 1882-1963 Berlin Die Mittwochs-Gesellschaft, 1035. Sitzung im Hause des Vortragenden Spranger Anwesend die Herren Beck, Diels, Fechter, v. Hassel, Heisenber$, Pinder, Popitz, Sauerbruch, Schadewaldt, Stroux. Der Vortragende behandelte das Thema «Die Schicksale des Christen tums in der modernen Welt». Mindestens seit der Aufklärung beobachtet man einen Fortschreitenden Abbau der christlichen Glaubensüberzeugung. F- soll dıe Hypothes® emacht werden, daß das wichtigste ideologische Fund Ber en et afs er Abendlandes einen zeitüberlegenen Wahrheitske tz MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1933 276 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 von vielen modernen Menschen nur nicht mehr verstand sich die Bewußtseinsverfassung grundlegend geändert A & . . . > $ heraus man sich die wesentlichen Zusammenhänge der an. il legt. Die Geschichte des Christentums zeigt, daß man es m zu scho, : nı verschiedene Bewußtseinsverfassungen übersetzt hat, glei > 1C schiedene, jeweils zeitgemä de, tech n ße «Sprachen». hsam in Jung, Carl Gustav 1875-1961 An einen nicht genannten Adressaten Zürich Sehr geehrter Herr Doktor, Gestatten Sie mir einige Bemerkungen zum Inhalt Ihres Brief rıeis vom 25. Dezember 42. Es scheint mir, daß Sie sehr viele Ansich Wenn man aber etwas verstehen will, so ist es ratsam, wenn ten haben, Ansichten hat, sondern lernt, die Tatsachen sorgfältig zu a keine übersehen zum Beispiel bei den Träumen völlig, daß es sich ägen. Sie bIoße Phänomenologie handelt, sondern um inhaltliche Be eh um die nur durch eine sorgfältige Aufnahme des ganzen en auffindbar sind. Auch nehmen Sıe an, daß das, was Sie 4 alles sei, was man vom Traum wıssen kann. Dem ı er durchaus nicht so. Es gibt noch sehr vieles dahinter und daneben, d man alles braucht, um einen Traum wirklich zu verstehen. br n können Sie es von vornherein aufgeben, Ihre eigenen Träume zu en n hen, denn überall stoßen Sıe auf den eigenen blinden Fleck. Vielleich haben Sie die Ansicht, daß Sie keinen solchen haben. Ich würde Ihn aber raten, diese Ansicht fallenzulassen, wenn Sie irgendwohin ne wollen. Vielleicht wollen Sie auch gar nirgends hinkommen und deshalb sind Ihnen Ihre Ansichten ganz besonders teuer. Man hr sich ja in dieser Hinsicht über sich selber täuschen. Jedenfalls ist Ihre geistige Lage durchaus geeignet, Ihnen Träume von Einbrechern zu vermitteln. Sol- che Träume hat man immer dann, wenn etwas draufsen steht, was eigent- lich hereinkommen will, was man aber mit größter List draußen hält. Die Träume «werfen die Persönlichkeiten nicht durcheinander», son- dern alles steht an der richtigen Stelle, nur verstehen Sie es nicht. [.. -] Über Religion scheinen Sie sehr seltsame Ansichten zu haben. Richtig- keit ist überhaupt keine Kategorie, die man auf Religion anwenden könnte. Religion besteht aus seelischen Tatsächlichkeiten, von denen man nicht sagen kann, sie seien richtig oder unrichtig. Sind Läuse oder wissen, Elephanten richtig oder unrichtig? Es genügt, daß sie sind. Hıer zeigt es sich, daß Sie einen sehr mangelhaften Tatsachensinn besitzen, den Sıe -urwissen- l j - habe eine nal durch massenhafte Ansichten kompensieren. Ich MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 °r n ganz anderen Stand- md ist, So sind z.B, für iche Erziehung und infolgedessen auch e; der Ihnen offenbar in jeder Hinsicht en ee keine Ansichten, sondern T S anschauen kann wie der Botaniker seine Pflanzen En die man Jer alte Satz: «Quod semper quod ubique quod ab o as Kriterium ist Was immer en Be a allen geglaubt ah Bee creditur» „issenschaft e nlakisiyedeieh Religionspsychologie e | Kb Religions- Tatsache auseinanderzusetzen. Dagegen gibt es keine ne dibede Te ernge der Traumpsychologie ist ein schr schwieriges Kap EN Aussicht auf Erfolg deli ee = nötige Vorkenntnisse vorhanden sind, wozu auch eine Ka Sr wenn «sche Erfahrung gehört. Daß man selber Träume . nn iche prak- lange nichts. Sie haben ja auch eine Verdauung, was ash noch zum physiologischen Chemiker macht. ange nıcht Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr ergebener ‚chaftl Haecker; Theodor 1879-1945 München Da darüber kein Zweifel möglich ist, daß das Leiden der vollkommenste Weg zu allem höheren Sein ist und in gewissen Fällen eigentlich über- haupt der einzige, kann man es verstehen, daß es, wenigstens für diese Welt, von manchen zum Zweck und Ziel gemacht wird, während es ewig nur „ls Mittel gedacht ist, und selbst als Mittel hat es für den menschlichen abstrakten Verstand leicht etwas Aufreizendes, in jedem Fallerwas absolut Unverständliches, Geheimnisvolles. Es ist immer eine Perversion, ein Mittel zum Zweck zu machen, ım besonderen aber ın diesem Falle. Ziel ist allein Gott selber und also die Seligkeit selber. Andrerseits ist die Bedeutung des Leidens als Weg zur Vollendung so groß, daß jeder, der sich, wenn ihm die Wahl bleibt, dem Leiden ganz entzieht, das höchste Ziel sicherlich verscherzt, daß der ein Heros und ein Auserwählter ist, der das Leiden um Gottes willen selber wählt, auch wenn er es, ohne Schuld, vermeiden könnte. Die «menschliche Redlichkeit» ıst auch deshalb etwas SO Unvollkom- menes, weil ıhr Hauptgegenstand, das eigene Ich, in letzten Dingen SO mangelhaft bekannt ‘st. Wer weiß denn, was sein «Ich» zu einem ick 1 in sei le, ist. Wie große und gegebenen Augenblick jst, wann es N seiner «Fülle» we Kt schmerzliche Täuschungen und Enttäuschungen erlebt jer ein | ig einen Sinn hat, dann kann €$ [...] Wenn das Gleichnis vom Sauertei En a, nur den haben, daß eine Verchristlichung der Welt, also ein Me und der Liebe, MO ic etzten Sinn, „lso des Gute | | x alleın auf den einzelnen zum Besseren im | | es Gleichnis nich 15T; denn man kann doch dies 278 MITTWOC beschränken, wo es natürlich immer wieder beob Es hat ja keinen Sinn, die Wirkung des Sauerteigs i achtet Ein christliches Leben des einzelnen aber kann großen zu le Sinne der Automatisierung nicht werden (das Ro Gewohnh, Gegensatz!), und wenn im einzelnen nicht on or der einem ganzen Volk oder gar in der Ber B% Ru D3so Aufschwung nötig, und der «Feind» fordert m ‚Immer durch seine neuen Auffassungen vom Wesen des ne neue in der Regel nur scheinbar neu sind) ihn zu neuer a zu neuem Gebrauch seines freien Willens. Alle run herau physischen und biologischen Welt reichen eben imm eichnisse aus ie gewissen Grade, sobald sie auf das Leben des = nur bis zu eine werden. Und Geist haben heißt eben: wissen und m nn Angewender welchen Grenzen das Gleichnis gilt und reicht Ten, wo und bisz,, oo ih Rene Enge (die frei]; a Moltke, Helmuth James von 1907-1945 Nun bist Du also wieder fort, aber vielleicht dauert es nicht ga Ss bis entweder ich nach Kreisau komme bist Du gut gereist, mein Herz, nd ı. a a nächsten Tage gut. [.. .] on Der Tag war stürmisch. Am Morgen itzi gegen 12 Uhr Trott, um ı2 Uhr re ne blieben, um 3 Uhr Körber. Danach war viel Arbeit. Ich habe be © ne zu Mittag gegessen, sondern Peter, Eugen und ich haben ne n N Brot mit Butter und Wurst gegessen, das ich noch in der Bi Freitag steigt das Fest [das Treffen mit der Goerdeler-Gru R ie wenn auch nur als Vorfreude und unter Ausschluß des Hau ehe Ä werks. Seit s sitze ich im Büro [...] und jetzt ist es 7. Ich habe bed Marzipanrest vertilgt. Auf Dein Wohl, wıe Du mir gesagt hattest. |. \ Gefängnis, Weisenborn, Margarete (Joy) "1914 Berlin Alexanderplatz An Günther Weisenborn Gefängnis, Bln. Prinz-Albrechtstr. 8 Ich stand hinter meinem Gitterfenster, unda zu läuten, hab ich ganz laut gerufen: Auf unsere gehört? Und Du warst ganz nah beı mır, unsere Wünsch als einer in den Himmel hinein. Mein Lieb, ich singe immer me Lieder, und dann krieg ich so Sehnsucht nach meiner Ziehfharmonika], Is die Glocken anfıngen Freiheit! Hast Du ®$ e gingen dann ine neuen denn sie und ich, wir gehören doch nun mal zusammen, W@> mag sie nuf und keiner I f Ds von mir denken, einsam steht sıe ın der Bayreutherstr. um e ydaran MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 279 na z er Gott, wenn u können und Dir a nes wieder Sr haben ja wohl schon Be kommt ja feiern aber ich bin sicher, das nächste wird alles bi ersehensfeste Schatten on 2 Be Er isherige in den liegt nun wirklich Schnee, und die Kälte ; peu Ei: auf dem fünften a en \st unfaßbar, wir nicht so, wie sie soll, jedenfalls muß ee schlafen, W eil ich a nicht aushalten kann. Und weil nn : ist, lade ich Dich heute zu einem Flug nach Sr alles so trüb führe Dich nicht in die Städte, nein, mein Liebling Be und ıch meinen blingsplatz, zu dem ich mich immer a: re Er an ein paar wunderbare Stunden der Ruhe und des Friedens je em ich Fühlst Du wie die Sonne brennt, ja, Du bist schon ganz b verlebte. Deine blauen Augen leuchten doppelt, ach, ich hab Dich ja N lich lieb. So, nu nehme ıch Deine Hand, es geht . bergauf, aber gleich sind wir oben an dem 2000 Jahre alten m Sezente- Es summeySE Insekten, sonst kein Laut und kein Haus ın der Umgebung ZU sehen, einsam stehn die Reste des Tempels da. [...] Wir sind ganz allein, Du und ich. Hat sich der Flug gelohnt? Und heute nacht fliegen wıf nicht zurück, nein, wir schlafen hier oben unter dem südlichen Sternenhimmel, und wenn wir eine Sternschnuppe sehen, Menschen, die gefangen sind, Freiheit! dann wünschen wir allen armen führst Du mich ım nächsten Brief an Mein geliebter Junge, und dann Deinen Lieblingsort, ja? Denn was Du liebst, das liebe ich auch. Doch nun wieder zurück in die Wirklichkeit. Vater schrieb Dir ja auch, daß sie nun nach Opladen sind. Übrigens denkt Vater, ich könnte iben, sooft :ch will, dabeı geht es mir genauso wie Dir, ich bin froh, | schreiben darf, und daß dieser eine Brief a wohl klar, außerdem g gerechnet. Ks en! Ob der Prozeß b ich noch nichts . mt sie in den Arm) aber es geht ihr gerade so wi denke, Deine Hände in meinen halt ie en ich nu hen zu können in unserem w s armen Nest! schre daß ich jede Woche einma meinem einzigen, geliebten ] hatte ich im stillen immer noc Morgen wird es fünf Wochen, 1 Gange ist? Von unser ungen gehört, ist] h mit einem Besuchsta daß wır uns nicht sah em Rechtsanwalt ha ommene Verlorensein hier in der Zelle chlimmste bei der ganzen Sache. Fast e, nur die Pakete sind unsere Rettung, „rüber her. [.- 3 e Abschiedsküfßchen Fe nun ın gesehn. Weißt Du, dieses vollk und dıe Ungewißheit sind das 5 schon vier Monate nichts als Supp ich falle immer wie ein wildes Tier d So, und nun gebe ich Dir das zartest Das ist und bleibt Dein Joyken! . richt zu Gehorsam, Fleı 280 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 die Banden sind die band 2 enverdächt; thin Bei den Aktionen gegen ner, Frauen und Kinder zu sammeln und in Sammeltra ns POrten Lager Lublin oder Auschwitz zu verbringen. Die Höheren SS- und Polizeiführer verabreden die Tr anSPOrte Mit d e Chef der Sicherheitspolizei, dem Chef des Wirtschafts-\, hauptamtes-SS und dem Inspekteur der Konzentratio es Twaltung, des Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes-5S schlägt im a Der Ch mit dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD die vernehmen Kinder- und Halbwüchsigen-Sammellagern in Lublin 2 uns Von Lagern hat die rassische und politische Musterung zu e In diegen rassisch wertlosen Halbwüchsigen, männlichen und a Die schlechts, sind den Wirtschaftsbetrieben der en Ge. ager als Lehrlinge zuzuweisen. Die Kinder müssen großgezogen werden. Ihre Erziehung hat in U ß, bedingungsloser Unterordnung un en t- lichkeit gegenüber den deutschen Herren zu erfolgen. Sie mü 100 rechnen, die Verkehrszeichen erkennen lernen und auf bis rufe als Landarbeiter, Schlosser, Steinmetze, Schreiner usw a werden. Die Mädchen sind als Landarbeiterinnen, ss rimen RE rinnen, Strickerinnen und für ähnliche Arbeiten anzulernen. a als Bene, Otto 1884-1973 > D An das Auswärtige Amt, Berlin a Betr.: Abtransport der Juden. Der Abtransport der Juden aus den Bericht vom 16. ı1. 1942 |-- ‚| reibung die Hälfte der abzutransportierenden Juden abgeschoben ist. Die Pelz- und Diamantenarbeiter sollen in Polen geschlossen unterge- bracht werden, damit sie dort ihre Handfertigkeit weiter ausüben können. Erteilung v stattgefunden. Soweit ic [Himmler] nicht gegen einen sol die Devisen dringend benötigt. Bene Niederlanden ist seit meinem slos weitergelaufen, so daß jetzt Zahlung von Devisen hat nicht arer-S9 ||t habe, ist der Reichsfül b, da Deutschland on Ausreiseerlaubnis gegen h hier festgeste chen Devisenerwer MITTWOCH, 6 J - JANUAR I 943 gimmle® Heinrich 1900-1945 \ Norizer ee gearbeitet ns nach Posen . 3 an Posen I Unterführerschule Er 10-19 gearbeitet im Hotel 5 5 zu Gauleiter Greiser (?) Telefongespräch® a SS Stbf.Baumert, Berlin - Luftmeldungen ui Gmund Mami u.Püppi e Se ae Bern — Aufbau der Divisionen, SS vision, Russischer Ge “n neral, Besetzung der Junker- En ss OGr.F. Wolff W.Sch. Militärattaches in Berlin ErechD anuta (Auschwitz-Birkenau) Nach dem Morgenappell \und dem Kommando «Arbeitskommandos formieren!» werden die Kommandos Bekleidungskammer, Effekten- kammer und Erkennungsdienst auf dem Appellplatz festgehalten. Zu dos kommen der Schutzhaftlagerführer n der Komman Leiter der Politischen Ab führer Palitzsch und an teilung, SS-Untersturmführer dere SS-Angehörige. SS-Un- n fragt die festgehaltenen Häftlinge mehrmals: Der Häftling Oberst Karol Kumuniecki en die Häftlinge einzeln nach ihrem A schließlich in drei Gruppen führt Palitzsch zu Block f wieder mit Ihnen zurück, da sich heraus- 11 überfüllt sind. Auch Aumeiet, n Abteilung begeben den Häftlinge Aumeier, der Grabner, Rapport tersturmführer Lachman Wer ist der Oberst?» (Nr. 8361) tritt hervor. Danach werd Schulabschluß und ıhrem Beruf befragt un eingeteilt. Die erste Gruppe von I) Häftlingen ı1, kehrt jedoch stellt, daß die Grabner und an m Block ı1, um dorte den Appe n Block ı1. gebracht un Januar © dere Funktionäre ine Selektion durchzu / Karabiner un \Iplatz bringen, holt seinen Die ausgesuchten 15 HR din die Bunker eıng schossen, sje standen UN sich zu die Häftlinge auf begibt sich erneut ZU später zum Block 11 werden bis auf zwei am 2). der Politische “tzsch läßt sfrlinge werden eliefert. [Sie ter dem 282 MITTWOCH, 6. JANUAR 1943 Verdacht, illegal zu arbeiten.] Zuvor sind diese «geleert » WOrden Palitzsch hat dort in der Zwischenzeit Exekutionen durcheafzı > Die zweite Gruppe von Häftlingen besteht aus Reichs- eln. schen, die wieder zur Arbeit geschickt werden. Die a Volksde,, in das Arbeitskommando cl. RR deine Se wiege Gruppe wird dagegen ein Kommando, das sehr schwere Arbeit beim Ausheben von Kies | dh ee n sten muß. s . .. ‘ = die Funktionäre der Politischen Abteil ung führen Der Lagerführer und in den Bunkern von Block ıı eine Selektion durch, in de > ren Verlau f Palitzsch 14 Häftlinge erschießt. [.- -] Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenb au, Block >8, durch, wobei er 35 Häftlinge, die keine schnelle Gesundu chen, aussucht. Diese Häftlinge werden am selben Tag mit a Verspre. zen getötet. Der polnische Jude Mordka Furmanski (Nr. 79 e ‘ olsprit, ren am ı. September 1920 in Plonsk, wird wegen eines En )» gebo- aus dem Lager Birkenau in den Bunker von Block ıı En “Zr stirbt dort am 14. Januar 1943. lagers werden die Leichen von 78 Häftlin In die Leichenhalle des Stamm gen eingeliefert; fünf Tote stammen aus dem Nebenlager Gollesch vier aus dem Nebenlager Buna und einer aus dem Nebenlager Be O- witz. Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält eine Verfügung d WVHA, die die Verwaltungen der Konzentrationslager zu nbhanagt der Habe der verstorbenen jüdischen, polnischen und russischen Sr eldbeträge sollen auf das Konto linge und Kriegsgefangenen erklärt. G Nr. 426 der Amtsgrupp® D bei der Stadtsparkasse Oranienburg einge- zahlt werden. Die Kleidung soll zum Gebrauch im Lager verbleiben bzw. zur Verarbeitung weitergeleitet werden. Außerdem wird die Kommandantur aufgefordert, ein Verzeichnis der vorhandenen Wert- gegenstände anzufertigen und an die Amtsgrupp< D zu übersenden. Die Verfügung hebt die zuvor ergangenen Vorschriften auf. Zwischentext zum 6. Ja hi ust W- *J91I Bad Freienw alde SsohN> A 5 Das Werk Johannesmühle Ide diesseits und Zehden | mit dem Tohannen hl a verband bis ine eingleisige Strecke, auf en Verwaltung ch ein richtiger kleiner Zug verk Se und o dem großen Hochwasser = Sn Der rote niahr ie Dämme vor dem Eis des Stro a en ie Zehdener Bruch voll Wasser lief. Da En nachgaben und = Aamm, der schmucke Wagen beugte sich und na 5 ‚chlammigen Flut. Damals sah ich Hermann Göring aus ee unsere achbarn sozusagen, den allgewaltigen Herrn von Karinhall ‚nder schorfheide. Als bei der Schneeschmelze das Eis der oberen Sc mehr gegen die noch meterdick festgefrorene untere Oder jrückte U d die Lage für die Deiche bedrohlich wurde, besonders für e Oderbruch, besichtigte Hermann Görin fährdeten Stellen. Im hellblauen Mens S portwagen erschien er, er fuhr ihn selbst. Er war als Jäger mit einem [ederwams gekleidet, ein freundlicher, korpulenter Herr. Neugierig waren wir und grüßten mit erhobenem Arm den Marschall des Reiches. Am nächsten Tage flogen kleine Bomber über den Strom und versuch- ten, durch Reihenwürfe das noch feste Eis in Bewegung zu bringen. Der Druck wirkte sich jedoch zu gewaltig nach der Seite aus und der Damm barst. Die Flut ergoß sich mit den Eisschollen über die Weite des rechtsseitigen Zehdener Bruchs. Das Wasser überströmte die Gehöfte hen mußten mit Booten von den Dächern gerettet | Aufhebens gab es nicht. Kaum wird yesenw? a griegsend® : stellt wurde, © al sogar au jel 194 ; pwagen be I des Jahres d das eigen! .rsönlich die am meisten g€ und die Mensc erden. Aber eswar Krieg. Vie | man in Köln darüber etwas gelesen haben. Ebenso schnell wie das || verschwand es „uch wieder. Man benso schne h Schwedt zu, eine zweit Flur abziehen konnte. Nur Res in den Baumwipfel e Öffnung im Damm te von Heu und n hängen, went Wasser gekommen, © hatte oderabwärts, naC oeschaffen, SO daß dıe Stroh sah man noch Monate später hden hinüber fuhr. Ä | um Bad Freienwalde begrei- man die Straße nach Ze Um den eigenartigen Reiz der Landschaft : RE. .. a a en fen zu können, muß man Theodor Fontanes «Wanderung Be in es Haus stand am Ver „wir über haben. Eın grau blickte ehrfürchtig hinüber, we Mark» gelesen Dichter gelebt hatte, und ich 284 ZWISCHENTEXT ZUM 6. JANUAR 1943 . a ; ZWISCHENTEXT ZUM 6, Altglietzen und Schiffsmühle nach Freienwalde fuhren. F;; JANUAR 1943 Bi E . . . = . u j 5 ' deutschen ist schon die Weite des Horizontes über der © Bi. n We, r talienischen Achsenfreunde, geliefert wurde, A | 2 5 ER: etwas ganz Neues und der Sonnenuntergang am gewittrj Handsch.; u " gellung von Zellwolle aus solchen «Einjahrespfl uch Versuche REG himmel eine Verzauberung. Aber auch, wenn dann na Sommer. zur" iffe "Und ich erinnere mich noch di Er anzen» wurden 7 h r : 2 x e ns über die Wiesen Z08; daß die Wassergräben neben dem We erbstneh,, auf Te mehrere Waggons gepreßten Kartoffelkrautes A Arbei- erschienen; wenn jede Weide am Deich in ihrer biz wh = Sch war, (eh Ryersuche in das Werk einliefen. «Uniformen aus Kan Ir: für . . R f . . 2 .. erschrecken konnte und man in jedem Nebelstreif d ‚om ein G a die «Erfindung des Führers». Tatsächli elkraut», | : en Schimm S et „türlich schneeweiß ıch soll Hermann I zu erkennen meinte; wenn der Sturm einem auf dem Da Nelreite, Görin die erste, natur" eiße Uniform aus Kartoffelcellul |i icht schl d sich das Fahrrad mm dien; „ben. Wir dürfen wohl annehmen, daß er s; N N ins Gesicht schlug und SIC as Fahrrad gegen den Wind Asge erragen , daly er sie nur ein einzi ll! R ieh kr Ind regel 5 : einem Besuch in der Reichskanzlei zei er IN aufbäumte; dann erlebte man dı< seltsam-naturnahe R recht Mal bei © ER gte. Vor Regen wird der | ee: lich 4 omantik, d; arschall bei diesem Gang sicher geschützt I große Einsamkeit dıeser östlichen Landschaft und begrüß » die Reichs es gewesen sein. Für H ae grüßte dankbar ı: Nichtchemiker sei hier bemerkt, daß man theoret; Il| warme Stube und die Geborgenheit seines Heımes. r die Bn ' eoretisch aus jeder |ı R ” \osepflanz®» wenn man also will z.B. auch aus Gi | Die Johannesmühle lag an etwas erhöhter, vom Hochwasser geschi Cellulose? rn, technischen en... inster oder | : 5: chu uc am s Stelle, genau dort, wo die Oder, vom Südosten kommend no Rosen = N race se n en N | ö 2 : nach orstellen - ualıtät, das heißt die | Nordosten wieder abbiegend, den westlichsten Punkt erreicht. Gegen = ‚reiß- nd Naßfestigkeit, und vor allem die Wirtschaftlichkeit. über bei Finow und Hohensaten, lagen, im Walde gut getarnt, zwei Und dann der «Zigarettenkrieg»! Nicht allgemein bekannt ist es wohl | Sprengstoffwerke, dazu am Kanal das imposante Schittshebewerk 1aß die Zigarettenindustrie und alles, was mit der Herstellung von Dem Fabrikationsbetrieb Johannesmühle war eın kleines Forschungsla Zigaretten ZU tun hatte, «kriegswichtig Nr. 1» war. Zu verständlich! Die boratorium angegliedert. Eıne Abteilung davon stand unter meiner Eront ohne Zigaretten war undenkbar und dürfte es auch heute noch Leitung. Von den kriegswichtigen Problemen, die uns zur Bearbeitung wenn an unsere amerikanischen Freunde denkt. Tabak gab es .. . . > . . rden, möchte ch nur drei herausgreifen. Da ging es damals genug: als die deutschen Truppen die Balkanstaaten besetzt hatten. Woher jedoch nahm man das Zigarettenpapier? Es wurde bis Leinen und Baumwollhadern her estellt. Mit dem s altem 8 auch die Abfälle rar. unsere gute, alte Schieffbaumwolle, das zunächst um die Nitrocellulose, dato au d Baumwolle wurden den von Leinen un teres möglich, da die | | | 2 | übertragen wu | den «Zellstoff», wie es technisch | rauchlose Pulver. Die Holzcellulose, heißt, gewannen wir aus der märkischen Kiefer. Sie mußte in einen Knappwer ' besonderen Reinheitszustand gebracht werden, der die chemische Stabı- Der Ersatz durch Holzcellulose war nicht ohne wei | lität der Nitrocellulose gewährleistete. Die Holzcellulose mußte so rein im Holz enthaltenen Flarze und andere Begleitstofie \ widerlichen Geschmack auf der Zunge hervorriefen. Mundstückfilter s Problem konnte durch Vorschalten eines es O)NZES tlichen Aufschluß des H usammen- nt für die wolle ist, die nun Deutschland nicht mehr zur nfanteriegeschoß war noch immer ein sehr damaligen Kriegsführung. Nach dem Ein- ven Extraktionsvet och meine Aufgabe zu untersuchen, ob gelöst werden, bev« landwirtschaftliche Erzeugnisse der brach. Johannesmühl e- und Papierindustrie eigneten. Zigarettenindustrie. nblickliche Situation, sondern genügten nicht. Da | fahrens vor dem eigen or die Front «aus Geschmacksgründen» Z gsende Großliefera e wurde gegen Krie sein, wie es die Baum Verfügung stand. Das | wesentlicher Bestandteil der marsch in Rußland wurde es jed und in welchem Maße sich gewisse Ukraine als Rohstoffe für die Cellulos Man dachte hierbei wohl nicht an die auge bereits an die Zeit «nach dem Endsieg». Diese Untersuchungen machten mir vie sten weißen Pergamentpapiere aus Weizenstro Mais- und Tabakstrünken her, verglichen diese w aus nordafrikanischem EspartograS, das uns nach dem endem Maße zur Verfügung $ mit Pay x, einer ‘talienischen Schi e. Wir stellten die schön- blumenstengel, apieren | Freud h, Sonnen :cderum mit P Rommelfeldzug tand, sowie Jjeren aus Ifart die uns von Mussoliny, in genüg Arundo dona Herz samt den Händen Ott ım Himmel! HERRNHUT KLAGELIEDER 3.4 > Sıehe ıch bin be der Welt Ende, TAGEBUCH Quaarz i euch alle Tage bis an MATTH, 28,20 | Hartes R; j Da um die Stützpunkte im | SCHLAGZEILE | Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier | Injektion wie immer. | Matthies, Kurt "1901 a Liebe Grete! | Deine Nachricht vom Tode [Onkel] Albrecht Erichs kam so spät. Er ist nun längst begraben. Wenn Du ruhiger geworden bist, wirst Du mir von seinen letzten Tagen schreiben. Es kann nichts Schreckliches oder auch nur Fragwürdiges gewesen sein. Dies flackernde Licht mußte in einem Hamburger Winter so ausgeblasen werden. Es war von seiner leiblichen Existenz ohnehin nicht mehr viel da, es war, als wir das letzte Mal beieinander saßen, schon damals nur noch das graue, eingefallene Gesicht mit den großen Augen bei uns. An der diesigen Elbe kann man mit einem Leibe, den Geist, Unruhe, innere Abenteuer unaufhörlich verzehrten, nicht bis zum Alter ausdauern. Albrecht Erich hätte sich nur im Lande seiner Herkunft, in den Bergen erhalten können. Dort, in der harten, feurigen Luft, besteht, beständigt sich auch der spärlichste Hauch. Be Daß er nun «für immer weg seın soll» — wıe meinst Du das? Ist er doch 3 * r uns gewesen. Sein Tod hat etwas Geistes. Wie ıch’s auch nıemals ganz hıer, bei uns und unte merkwürdig Unpersönliches - es ist der eines wende, es will sich keine Traurigkeit bei mir einstellen. 288 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 Kardorff, Ursula von 1911 1988 Abschiedsabend beı Bernhard mit einigen Offizieren. Weder Berti, vo noch von sonstiger Not gesprochen. Wozu ihnen auch d r machen. Sie können’s doch nicht ändern. a5 Herz Schu Grausig, wie Bernhard bei der Erwähnung eines Fr 3 Weihnachtsabend gefallen ist, sagte: «Ich dachte, > ne der schon alle tot, nun sehe ich, daß noch einer übrig war nn Moment nicht gedacht hatte.» Die Verluste in den jün Fu den ich im jahrgängen sind am höchsten. Jürgens sadistischer Da Offizier, Ausbildung der Fahnenjunker in Sondershausen: «Wer En bei de, voran?» Im Chor mußte geantwortet werden: «Die ale Krie er,» «Warum?» «Damit sie zuerst fallen.» Dienststelle der Feldpostnummer o ah Sehr geehrte Frau Schneider! Tief erschüttert muß ich Ihnen die schmerzerfüllte Nachricht brin gen, daß Ihr lieber Mann, Schütze Franz Schneider, am 10. 11. 1942 ; 17, ii Kampf gegen den Bolschewismus gefallen ist. Die Kompanie lag beı Ssamofalowka in Verteidigung. Bei einem örtl; 1- chen Angriff der Russen am 10. 11. 1942 erhielt Ihr Mann durch eine russischen Scharfschützen einen Kopfschuß. Er war sofort tot. Ihr Mann wurde auf einem Kameradenfriedhof in Bol. Rossoschka beer- digt. Ihr Mann war erst wenige Wochen bei der Kompanie. In dieser kurzen Zeit hat er sich als anständiger, williger, tapferer Soldat gezeigt. Obwohl er zum ersten Mal im Einsatz war und die Kampfeindrücke deshalb für ‘hn neu waren, hat er tapfer, vorbildlich und todesverachtend seine Pflicht erfüllt und sein noch junges Leben für seinen Führer und sein Vaterland geopfert. Für Sıe werden in Ihrem großen Schmerz Worte nur wenig Trost bedeuten. Möge Ihnen aber die Gewißheit helfen, daß Ihr Mann wie Tausende andere zuvor, sein Leben im Kampf gegen den Bolschewismus geopfert hat. Kein Opfer ıst zu groß, um diese Gefahr von unserem Lande fernzuhalten. Wir, dıe wir noch ım Kampfe stehen, können am Grabe Ihres Mannes nur geloben, genau SO tapfer und opfermutig unsere Pflicht zu tun. Sein Tod wird uns im weiteren Kampf Vorbild und Ansporn sein. Bei der Kompanie wird Ihr Mann unvergessen bleiben. Das Grab Ihres Mannes wurde fo lich zu. Sollten Sıe noch we tografiert. Bilder gehen Ihnen sobald t hen Dei i che ie itere Anfragen Na stehe id so wie mög oder die auft DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 K mpanie Ihnen jederzeit gerne V 289 2 - zur erfü R Sn Mitgefühl Ihr ügung. Es grüßt Sie in ichuge” art "1922 Der 5 9 Schilowa-Gorki pie Wache in der letzten Nacht verlief angenehm, trotz der „.° P% ssen wurden. Es war sehr windstill, und > TI Dale die auch. Außerdem hatten wır en er ae genug angezo- gen S klar, sjeht man ın Deutschland den ee "eohachtung der FEST die uns dauernd überflogen, chne | hin. Meist handelte es sich um deutsche Flieger, die von Zeit S euchtsi nale gaben. Das Nordlicht war gestern auch aus zu aber sehr schwach. Gestern Abend kochte ich einen rei h der Wache mit Wohlbehagen verzehrten. a hen» b : ‚ den wt nac eich ins warme Bett, denn die Lauferei macht doch sehr müde 3 ın : x Br man die schweren Sachen anhat. Könnt Ihr mir wohl einen Rasierpinsel schicken? Er liegt entweder ım Badezimmer oder in meiner Kommode. Desgl. hätte ich gern eine Gabel. Größe und Aussehen ist gal C i A il - n besten Grüßen, Euer Eckart. chließen mit de Bock; Gustav 1906-1999 Stalag 365, Ukraine ‚ne liebe Frida! Nun kann ‚ch es Dir verraten, Ich zahn verloren. Und zwar der Zahn, der schon lei Hühnerknochen waren zu hart. Ich bin am an sangen. Da ich mit dem Zahnarzt scho ö S x : kannte er mich und hat daher gleich mit der Reparatur 3 Heute Morgen ist die Lücke Aurch einen Stiftszahn gefüllt. mußte ich natürlich die Arbeit selber, denn die Wehrmacht okeit darunter \eidet. Die 109, Mark für den die Kaufähig €. Ich bin froh, daß es so gegangen Ist. hatte am Neujahrstage einen Vorder- cht angenagt war. Die deren Tag gleich zum n dienstlich zu tun begonnen. Bezahlen zahlt erst, wenn Zahn habe ich gern bezahl Es grüßt herzlichst Dein Bocky. Grüße Ilse u. Mutter. Finnland/ Ostkarelien Calden, Karl-Friedrich "1919 An die Eltern, Ostheim Rhön Meine Lieben! NR z\ichen Für ee D hier eintrat, vielen her "ür Euer liebes Dank, ebenso für die as vorgesterN äckchen, d \nachtskarte. \be. Weil DONNERSTAG, 7, JANUAR 1943 ir es ja sehr warm, so daß man es, nurim Hemde haben w kann. Den Ofen hatten wir Seinerze; ren . aush no kön jetzt keine mehr schicken, zu Weihnachten Bücher h bei mir von allen Seiten her Bücher angesammelt, dieich jetzt haben I muß. Augenblicklich hab erst. ma eich auch gerade überh Zeit zum Lesen. Es ist ja immer so, wenn man e keıne fehlt einem bestimmt ein gutes Buch und wenn dann a Zeit nehmen, dann hat man gl woher Neulich gingen wieder mal paar Dös liegen. aupt 5enug Muße hat, man nicht weiß, eich einen ganzen Stoß da chen Fisch an Euch ab. —1I JE Tilgner; ee ist es aufgeklart: wir lesen M ne beginnt. Gottseidank ist er schon zur russische : - u noch recht angenehm. Heute habe IC en Se enthält ein russisches Buch und zwe gemacht, e dere enthält Ol, Creme und Tabak. cher. Das — herinnen, vier an der Zahl, haben mich gestern Abend Unsere 5 sie Be: und ihnen ca. 20 Bücher von Dostojewski besucht. Ich : : che, die noch bei mir zwischen den Kirchenbüchern in ru ssischer Be Dos war ihnen nicht unbekannt. Sie haben ee Be mitgenommen, zumal sie nichts haben, = ne de Abende ausfüllen können. | De u ıch den «Landstreicher» weiterlesen. Wenn Die Gleich En icklos der Louise Magrete zur Landstreicherin ist entsinnst, dı doch vorzüglich geschildert. bei Leningrad =25 Grad. Der Hälfte überstan- h zwei Päckchen i Papiertaschentü- Stargard . ’ \ j & e Richard B. *1922 elandet. Eine bei Arnswalde und ein Heute abend sind zwei Do ı7 Ss kommen, Maschine verbrannt. bei uns. Seine Besatzung ist heil a S Re aus einer brennen- a hon ın Dieve ußte schon Sehe ker, der mitflog, m 3 | mir auf der Stube. n ie 8 1: die Ostsee hüpfen. Er se ni re Katja aus en = h Stargard a RE ö . > ac S b ıch zu | > ei Besuche n sahen han Heute habe ich zw BE n. Ersten omme | ni a lin wollten her Wenn ich verse und Ilse aus Ber ne | daran. nn Zeit und zweitens liegt mir nicht so en "neue Brick wenig Zei ZW che | . ö ıch auch den Brietwech ter. Bin gespannt, de, gebe ich auch deı RR nteressanter. en es loa aus Hamburg ıst sowieso 1 Ingrid und Helga au: Be, ; rnen. die beiden mal kennenzulerne ie Sn 292 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 Fiebig, Martin 1891 -1947 Das Wetter macht uns einfach machtlos. Wir sind erk Zielhäfen ım Kessel ab. Wenn auf den Absprunghäfen Weit yon a: möglich ist, dann gehen bestimmt die Zielhäfen = er Start cn. aufliegende Wolken, Schneefälle wechseln miteinander L beleinbri. n men laufende Störungen der Funkfrequenzen durch S ‚Hinzu Es die noch nicht gefestigte Besatzungen leicht irritiert we En er, du £ “= D den könn ch Nowotsch Soldat Menne Lieber Paul, Ema u. Paule! Stalingrz, Hier geht es heiß her, das Ringen hat eine Form an nie, der Höhepunkt des Kampfes scheint hereinge befinden uns in einer besonders schwierigen Lage, uns nicht, sie versorgt uns mit dem Nötigen, d Lieben auch nicht eher schreiben, da ne m ‚ch Buch schreiben durften weil ja die Ju nicht soviel befördern kann nn Maße daß sich unsere Lage bald klärt u. wir wieder aufatmen en a wieder seinen alten Gang geht. kn Und einen Appetit habe ich jetzt auf ein schönes Stück Kuchen aber £; uns scheint es nur Entbehrungen zu geben, aber auch das wird nn E holt, ich fresse glaube ich nachher gleich einen ganzen Schieberku auf einmal. nn Entschuldigt nun bitte die schlechte Schrift, aber in unserem Erdbunker läßt sich bei bestem Willen es nicht anders machen. Euer Schwager u. Onkel Menne 5enommen wie no c brochen zu sein. Wr ° Wir aber unsere Ju verläg, es Soldat Kurt Stalingrad Liebe Eltern! Wir bekommen im Augenblick mit 6 Mann ein Brot dieses wird aber gleich bei der Mittagssuppe aufgegessen und dann muß man 24 Stunden fasten. Jetzt lernt man erst die Brote und Rauchware schätzen. Wir suchen uns die kleinsten Bröckchen zusammen. Aber wir hoffen das uns der liebe Gott dort oben begleiten bis heute hat er uns noch nicht verlassen. Wir alle werden Gott danken wenn wir gesund aus diesen Hexenkessel wieder raus kommen. Aber wie gesagt macht Euch keine Gedanken es wird schon wieder alles gut gehen. Nun seit herzlich gegrüßt von Euern Sohn Kurt Behüt Euch Gott. DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 2973 ranz sd B ni Osten/Kessel n [age hat sich noch immer nicht gebessert. $ ir jetzt schon eingekesselt. In diesem Winter ist jetzten- Panje-Wagen Ki Pferde haben wir garnıc : hr mehr. Seitdem wir hier drin sind, essen wir eis Ba Ze gr: Brot und Pferdefleisch mit Wasser ist unsere Verpfl: Was würdest Du auch toben, wenn Du noch hier bei j Viele sind schon aus den Latschen gekippt, was ja nicht aus eit dem 21.Nov. sind €S ganz anders wie im ht, sogar die Inf. Div. nur die alten, abgema- wärest. bleibt: Soldat Hans Stalingrad Liebe Agsı Da ich nun wie Zeilen schreiben. | Ich habe jetzt eınıge Tage lang gelegen mit ein klein wenig Fieber verwickelt. Es ıst in der Hauptsache auf Schwäche zurückzuführen. Bin h der einzigste der hier krank wird und abbaut. Da kann dann hinin und Opium helfen. Wenn mann nur wüßte wie lange h dauern könnte. Es ist aber auch schrecklich mit der an sieht noch kein Hund mehr herumlaufen alles wird nich es später mal erzähle in welchem Zustand wir hier bt mir das kein Mensch. Wir müßen uns eben auf den der Kessel gesprengt werden kann. die Pakete durch, daß man sich mal an ein naturgetreuem Essen ergötzen könnte. Denn für a gi u (1500 Gr.) und Mittags Rennfahrersuppe mit eın paar = < ön n N fleisch da geht man auf die Dauer auf dem Hund. Zum Sn je hier schon immer wieder neue Parolen herum, die einen ab und z u aufmuntern. Wir versuchen hier immer schon selber etwas kochen. Findet einer einen Knochen, schon wird eine anstandıge SUPP im | ıe hıer. Ü fehlt es Daheim ja genau so WI“ a. twas Pfeffer oder was ähnliches besor- sen. Da gibts noch sonst SO Geschmacksachen Pe ne . Frieder sach nicht. Ich hab ... nach Haus geschrieben Für in zu schreiben. Dann um Tabletten. Ich hat es vergessen nach Ne e.. Also sowas wie Spalt Tabletten fehlen mir. Die san Tabletten für und gegen Di ne Es grüßt und küßt Dich nun recht herzl. der ein bischen auf Draht bin, will ich Dir auch einige nähmlıc nur noch G das nur noc Ernährung. M gegessen. Wen leben dann glau Tag getrösten wo ( Kimen nun wenigstens davon gekocht. Ä Vielleicht kannst Du ırgentwie © —— :n Dich Ib. Hans! dien en en 294 DONNERSTAG, 7, JANUAR 1943 Hornung, Wilhelm 1904-1943 Liebe, gute, einzig geliebte Frau! Es dringt wenig in unsere Einsamkeit. Wir lebe Steppendorf, das von der Bev ist. Unsere Lage ist so, daß wir aus u können. Vor allem Brot ist sehr nn ne ne an alle 7 Tage 15009. Unser Weihnachtsgeschenk E : Pferdewurst mit Senf, 2 Rollen Drops, 25 g Schokolade. «: ck Schnaps und einer Kerze. Du siehst, wie schlecht z . ee Beche, Wenn nur endlich Frühling wäre. Hoffentlich erleben En zugeht Nur unser Herrgott kann uns helfen, Gott sei Dank ne Ihn gesund, jetzt für mich einigermaßen erträglich. Im Südabschnit, nun Rälee bin nicht so schlimm werden wie weiter nördlich. Be le auch Für heute sei recht lieb gegrüßt und geküßt von Deinem Willim a R nin einem ;; ölkerung natürlich schon I mmerfich, g Q we tand aus einem nn, Tjaden, Enno 1923-1943 Stal; Mır geht es trotz allem noch immer sehr gut dabei. Erstens we warmen Bunker. Überdies haben wir vier Mann im Bunker och 2 Ehre, drei Mann von der Feldküche zu Gast zu haben, und daR : immer noch etwas abfällt, könnt Ihr Euch wohl denken. Immerhin isı wohl möglich, daß ich in den nächsten Tagen wieder in einen ns einsteige. Aber Ihr seht doch, daß wir verhältnismäßig wenig Verluste haben, da immer noch kein Platz im Panzer für mich frei ist. Einige von uns machen auch schon Infanteriedienst, aber davor bin ich wohl noch vorerst bewahrt. Öfter fahren wir auch mal in die Festung, um Holz zu holen, indem wir die Häuser abreißen. Wenn der Winter einmal zuende geht, wird von der ganzen Großstadt nicht mehr viel da sein. Hier liegen nun die Menschen sich auf der unendlichen Steppe gegen- über in all der grimmigen Kälte und bekämpfen sich. Auf welcher Seite im Augenblick die größeren Chancen sind, kann ich nicht sagen. Menschen sind es nicht, die uns im Augenblick noch gegenüber liegen. Es sınd heimatlose Geschöpfe, die so stur gegen uns stehen, weil sie nicht wissen, wo sie sonst noch hin sollen. Genau so wie wir stehen, weil wir sonst nirgends mehr hinkönnen und auf keinen Fall unsere einmal gewonnenen, mit so unendlich viel Blut gewonnenen Positionen aufge- ben dürfen. Unsere Hoffnung auf Entsatz, mag er noch einen oder vıer Monate auf sich warten lassen, ist unerschütterlich... DONNERSTAG, 7, JANUAR 1943 295 Reuber, Kurt en um eine irdische Hoffnung mehr, den sic - Schrecken ohne Ende in Gefangenscha Ujnbarmherzigkeit. i ri wissen nun, was sich um uns herum er Hoffnung auf eine baldige Wende hat sich zers er noch lange aushalten müssen. So weitesm Stalingrad heren Tod vor Maker ft, irgendwo im Raum aller eignet har. Anfängliche chlagen, wir wissen, daß | enschenmöglich ist. ; her gelungen, innerlich aufrecht zu bleiben und ie hei Verzweiflungsgedank a en = Wir haben uns tief in die Erde eingegraben, u en unendlich lieben. Alles andere weiß ich im ewigen Schicksalswillen eingeschlossen. Du ahnst nicht, was diese dunkelste Zeitfür eın Menschenleben bedeutet, diese Prüfungen müssen h segnend an uns auswirken. mir bis sic F,S. "1923 (Kessel Demjansk) Wir hatten Stellungen zu bauen und Minen zu verlegen. Es war schon tiefer Winter, und auch die Temperaturen lagen weit unter Null, ich laube um 20° Celsius. Auch wurde es recht früh dunkel, so daß man bei er gar nicht viel machen konnte. Der Dienst war praktisch um ı5 Uhr Oo beendet. ee = Tagsüber zimmerten wır bei eisiıger Kälte spanische Reiter zusammen, bauten in kleinen Gruppen ın der sıch lang hinziehenden Kampflinie kleine Bunker. Bei der Kälte und dem tiefgefrorenen Boden keine leichte Arbeit. Meine Tätigkeit beschränkte sich dabei mehr auf die Aufsicht, d.h. ehrlich gesagt, ich beschränkte meine Arbeit darauf, statt selber \itzuarbeiten Vom Graben wurden Löcher in die Seitenwände gegra- m ben und dann 20cm starke Holzrahmen in das freigeschaufelte m et : : S eingesetzt. Dies waren natürlich nur winzige Bunker und mehr a Schutz- denn als Wohnraum gedacht. Aufzabenbereic : fiel in meinen Aulga 3 Auch Minen zu verlegen st Am: Dtikehil meistens alleine ausführte. Das vollzog Sn we. r Zünder B ah .h. de Zum Verlegen machte ich ım Graben die Minen ne ee : nnın ) : oer Draht zum Grabe wurde eingeschraubt und nn _ it die Minen nicht im hohen wo aus die Zündung betätigt wurde. Damit dı Birkenholz Holzkreuze ot i jeten wir aus Schnee zu versinken drohten, fertig Die Minen wrurdeniaanEe bis zom an und befestigten dıe Minen darauf. Die | erein- immer wieder v vor dem Graben verlegt. Dabeı schoß nn Bei dem M-Gewehr. ad MP oder abe ung mit seiner „gsüber nur vereinzelt belegt, =D überdacht und zum Feind hin zelt auf unsere Stell | A ' - aren Die Postenstände ım Graben wa | | | s is warer jedoch nachts jeder Stand. Meıstens 296 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 durch einen schmalen Sehschlitz und Russe nun hatte durch Scharfschütze auf diese Sehschlitze eingestellt und nachts dara f Annahme, daß der Stand besetzt war. So war es in in : ß : au ’ gab es gerade bei den jungen neueingetroffenen rn und dag “er ; E Ure Einsatz immer die ersten Ausfälle, meistens Kopfschüsse Nach kurz, eine Schießscharre N seine Gewe Öffnen Bsühe, .. & . Seschosge Cirek, Hahn, Georg *1915 Dann war es soweit. Die Verwundete Sankras zum Bahnhof gebracht. Wir kon Zug abfuhr, denn in der Luft schwirrten f wurden auch Bomben geworfen, doch d verschonten unsern Bahnhof. Dann gin unseres Waggons stand ein Kohlenofe es Mitte Wärme aus. Doch sie drang nicht bis zu den vereisten Wa S°Mütliche vor. Auf der rechten Seite standen Bänke, auf denen ich un en anderen Leichtverwundeten. Nur diejenigen, die nahe Sn Fa saßen, bekamen ausreichende Wärme, die andern froren., ae Seite lagen die Schwerverwundeten auf Stroh. Viele von ihnen Hi vr Die Wunden stanken. Nur wenn der Zug hielt, kamen ne a brachten gefrorenes Brot, Konserven und Tee. Bei dieser Gele En sahen sie auch nach den schweren Fällen. Es kam einige Male Be e eın Toter gemeldet wurde. Man trug ihn hinaus. Dann fuhr der Zug weiter. Meine Operationswunde war noch nicht verheilt. Der Verband hatte sich gelockert und bestand nur noch aus verdrecktem, verkrustetem und schnurartig gewordenem Material. Dazwischen liefen Läuse hin und her. . n und Kranken a Osten nten es kaum eirarten N mir eindliche Flugzeuge h » bis der te Einschläge lage 2 n abseı Si ei gesnach Westen. ] ni n. Er strahlte eine Jünger, Ernst *1895 Woroschilowsk Im Stab fand ich die Stimmung gedrückter als bei der Truppe; das liegt wohl daran, daß man hier die Lage überblickt. Die Kessel treiben einen Gemütszustand hervor, den man in früheren Kriegen unserer Ge- schichte nicht kannte - eine Erstarrung, wie sie der Annäherung an den absoluten Nullpunkt entspricht. | Das kann nicht an den Tatsachen liegen, wie scheußlich auch dıe Aussicht ist, in Frost und Schnee, inmitten en Ei [ { ıch vielmehf sen von Leichen und Sterbenden unterzugehen. Es handelt sich ı n ß die Vernichtung um die Stimmung von Menschen, die glauben dals vollkommen ist. DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 297 des Netzes, das zugezogen Maschen faßt. Da las- ochen, ın denen die Panık zen ım Wasser die noch un- se schließen di 5 s e Menschen sıch : b c ei 1ander ab; sıe werden schweigsam, Sinnend wie in der P ke .. h t “ . Doch an den Schwächs Re wird schon sichtbar, was zu erwarten ist. Das die Punkte des geringsten Widerstandes, so der kleine Oberleut a den, als ich ıhn ın seinem Büro aufsuchte, ein Weinkrampf Ber hohen Stabe hört man das Gleiten et soll; man sieht fast täglich, daß eines sich die Temperamente studieren, in en sachte ankündigt, wie leise Strömu *:chtbare, doch nahe Flut. In dieser Pha schüttelte. Auch die Bevölkerung ist unruhig; zurückgehaltene Waren erscheinen auf dem Markte, der Wert der Banknoten steigt. Die russischen werden von den Bauern begehrt, die bleiben müssen, die deutschen von den Stidtern, von denen eın Teil den Rückzug begleiten will. Ähnliches hörte man bereits aus dem Bereich der 1. Panzerarmee, aber auch, daß die Leute, die sich dort mıt Frau und Kind aufmachten, am zweiten oder dritten Tage liegenblieben und nun noch ärger dran sind als zuvor, da dieser Fluchtversuch ihr Schicksal besiegeln wird. Natürlich versuchen die Russen jetzt, Brücken und Eisenbahnen in die Luft zu sprengen, und setzen dazu zahlreiche Sabotagetrupps an, die teils durch Frontlücken einsickern, teils mit Fallschirmen abspringen. Der Abwehroffizier der Heeresgruppe erzählte mir Einzelheiten über einen solchen Trupp, der aus sechs Mitgliedern bestand, drei männlichen und drei weiblichen. Von den Männern waren zwei Offiziere der Roten Armee und einer Funker, von den Frauen die eine Funkerin, die andere Ausspäherin und Fourierin, die dritte Krankenpflegerin. festgenommen, als sie in einem Strohschober a re Er gabe, Sprengung von Brücken, hatten sie nıcht durchführen | Ba : der Fallschirm, der den Sprengstoff getragen hatte, in or gelandet war. Die Frauen, Gymnasıastınnen, hatten Dienst als Soldaten inem Sabotagekursus komman- der Roten Armee getan und wurden zu eınem g . . g gesetzt und hinter der deutschen ee N ee < war. Die Ausrustung der Auftrag bekanntgegeben Er E & 5 ine trug, ein nenpistolen, von denen auch die Kranke BpeNe . \ ’ " . n S L Funkapparat, Konserven, Dynamıt a Re Mädchen auf einen = i Er urzte eines Humaner Zug: bei der Verhaftung sturz } die deutschen Soldaten russischen Arzt zu, der den Bürgermeister ar : : ter ak „ch ihn als ihren Va beoleitete. versuchte ıhn zu umarmen und sprach = = J, $ ‘e ıhr Vater aus. . genau Wie ihr Sıe beveann dann zu weınen und sagte, ei sehe gen? 298 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 In diesen Menschen feiern die alt hung, freilich unter veränderten ihre Aufgabe, ihr Lebensstil. Nu en Nihilisten Von 190« ; Umständen. Sido) Stihre | blieben j) er Eer = Be 1efert den Sprengstoff ; Ihre te] Sir der S Goebbels, Joseph 1897-194 5 Gestern: [...] Das allgemeine Bild ist s darauf gefaßt machen, daß wir noch im großen und ganzen den Ereignissen des vergangen kommen werden. Unsere Verstärkungen sind zwar Br wird eine gewisse Zeit dauern, bis sie wirklich im O kommen können. Auf der anderen Seite entsteht dad atz Gefahr, daß wir den Westen entblößen, was zwar Er Re auch die nicht beängstigend ist, aber, sobald der Frühling FE Augenblick gewisse Sorge bereiten muß. Es fehlt eben an Mannschaften ns Man mag die Decke drehen und wenden ni ‚ sooft man will, ein die Füßße und einmal wird die Nase kalt. l....] Oberst Mart längeren Besuch im Hauptquartier des Oberbefehlshabers gemacht und bringt von da ziemlich verheerende Bericht behauptet, daß der Führer nicht ausreichend orientiert wer Kriegführung betreibe, die auf die Dauer nicht durchzuhal gelinde ausgedrückt. Die Lage in Stalingrad wird geradezu geschildert. Allerdings muß man den Verfassern dieser S zugutehalten, dafs die Dinge in Stalingrad tatsächlich alles andere als erfreulich sind. Denn schließlich und endlich sind hier rund 240000 Mann eingeschlossen, und es bereitet die denkbar größten Schwierigkei- ten, sie mit der notwendigsten Munition und den notwendigsten Le- bensmitteln zu versorgen. Die Rationen, auf die unsere Soldaten dort gesetzt sind, sind außerordentlich klein. Sie sind zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel. Man kann sich vorstellen, daß das auf die Dauer auch außerordentlich drückend auf die Stimmung wirken wird. Ge- spanne gibt es kaum noch, weil die Pferde geschlachtet und verzehrt worden sind. Zum Heizen hat man auch kein Materıal mehr; die letzten Eisenbahnschwellen sınd mittlerweile schon verfeuert worden. Ersatz kann man nicht heranschaffen, weil die nächste deutsche Kampfgruppe etwa 120 bis ısokm von Stalingrad entternt ıst. Das drückt natürlich aul die allgemeine Heeresführung sehr stark. Aber der Führer er eine Kriegführung, die genau der ım vergangenen Jahr nämlich nichts aufzugeben, was nicht unter dem Zwang der Pe aufgegeben werden muß. Die Bolschewisten haben in a tionen gleichfalls so gehandelt und damit ihre heutigen Ertolge etz ehr trübselig, und Bert: + Wirm: rin eınıge Wochen ER Müsse nu Se di R INters gleich, Nrollen, ii sten zum Ein es c Eine Nund her mal Werden 1n hat einen des Heeres € mit. Man de und eine ten seı, sehr katastrophal childerungen DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 299 Herz für unsere Soldaten uert ihre Lage mehr als der darüber klar sein, daß das hen würde, wenn wir hier würde als das Uneläet dort eingeschlossenen Truppen betrifft. [ar Werder n den Herren im OKH die Anderung der Politik im Osten. Der hat dich dazu noch nicht herbeilassen wollen. Man behauptet Unter den OKH-Offizieren, daß man durch eine etwas mildere Behand- jung der Ostvölker diese zum Teil auf unsere Seite bringen würde. Ich weiß nicht, ob das den Tatsachen entspricht; denn erfahrungsgemäß verlangen Völker ın besetzten Gebieten, wenn man ihnen den kleinen Finger reicht, die ganze Hand und sind keineswegs mit dem kleinen Finger zufrieden. [.. .] 2 [ch halte dafür, daß der Schlüssel zur Lösung der ganzen Lage nur die Einführung totaler Kriegführung ist. Es stehen uns genügend Mann- schaften zur Verfügung, wenn wir sie nur aus dem Volk in der Heimat ausschöpfen. Hier bleibt uns noch so viel zu tun übrig, daß man gar nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll. Wir müßten mit harten Strafen gegen die Saboteure einer totalen Kriegführung vorgehen und uns nicht mehr auf Ermahnungen beschränken, sondern Gesetze und Verordnungen herausgeben. [.. .] ER Die totale Kriegführung hätte vor anderthalb Jahren schon eingeführt werden müssen. Damals aber haben wir aus der furchtbaren Krise des Winters leider nicht die nötigen harten Konsequenzen gezogen, und als zum ersten Mal wieder die Sonne schien, erwachten wieder die wi; eines gefährlichen Illusionismus und gaben sich Hoffnungen hın, die sich nach Lage der Dinge leider nicht erfüllen konnten. [.. .] Selbstverständlich haben wir auch ein fi . Offiziere in Stalingrad. Niemand beda un .. Aber andererseits müssen wir uns il das über die Nation hereinbrec chgäben» ungleich viel schwerer sein unsere scheint Führer W sdorf Soldat Hannes erme An seinen Lehrer ın Bethel Die schönen Urlaubtstage sind au “ader besonnen. Ich möc Ä | en Is meinen herzlichen Dank sagen. Sie Aufnahme in Ihrem Hause nochmals meıne | .. ht. wie diese andere Welt auf mich wırkte: j ’ Be Tage Te „R ich einen großen Teil der die Kinder usw. Daß ic S übe entschuldigen, ich denn ich war ja doch Ihr Zeit mit n wieder beendet, und der graue hte Ihnen allen für die freundliche glauben gar nic trautes Heım, | res Hauses zugebracht habe, bit war, ch stehe seit längerer |, aus dem eine gute Kame- außerhalb Il Senn weiß, daß es an sich nicht nett gehande = Bee. sei Gast. Verstehen Sie aber bıtte folgende h L a i -jetwechse Else Südemann ın eınem regen Brietw 300 DONNERSTAG, 7. JANUAR Be radschaft, vielleicht auch eine Freundschaft drei Jahre nicht gesehen, und da waren nun die wen; ir Hatten ki Gelegenheit, ein paar gemeinsame Stunden zu er. Tage ar Familie und durch gemeinsamen Besuch des hen In der Naty, sehr dankbar, daß Sie mir diese Freizeit gewährten ar Ich bin Mi der nun nichts mehr nachzutragen. Ihr te darum, "en Pwuchs. w: Hannes. Bergengruen, Werner 1892-1964 Es gibt Bürokratien, die zu fol ein Haus angezündet, so werd che Nähmaschinen plombiert wird mit Freiheitsstrafen von u gender Praxis neigen: har SR Tirgj en sämtliche Schneider Verhaften Deide, und das Annähen von B samıli. nbestimmter Dau "Opfen er bedroht. Kuby, Erich *1910 Ich habe noch nie mit zehn Leuten auf ein SO gut auszukommen ist. Es ist eine Aus ihre Verwundungen genießen, zufrieden, von Ingolstadt aus zusehen können. Sje nicht mehr große Reden zu führen. Zwe Wiener, der, wenn er nicht Schach spielt, den Augen singt. Seine Glanznummer is Pferdchen». Derzeit bin ich geneigt, meinen süddeutschen Landsleuten den Vorzug vor den Preußen zu geben. Wenn sie’s gemütlich haben, die Bayern, sind sie trotz ihrer Grobheit ganz handsam. Ich vergaß neulich, im «Wittelsbach» sitzend, daß ich zum Luftschutzdienst eingeteilt war, was nichts erfordert als die Anwesenheit in der Kaserne. Da sprang einer für mich ein, den ich gar nicht kannte, nur so, um Ärger zu vermeiden. In einem preußischen Haufen wäre keiner auf die Idee gekommen; daß er nicht auf dem Dienstplan stand, hätte ihn davon abgehalten, «Dienst» zu machen. Ingolstag, » Mıt denen nahezu zjle terkämpfen er Stube gewohnt wahl insofern, als daß sie diesen Win haben auch genug erlebt, „, ı spielen Schach, ganz ir ‘ mit glänzenden, schmachten. t «Mamatschi, schenk mir ein Graf, Willi 1918-1943 Me mit einiger verspätung komme ich an. gleich beginnt die hetze, en zur kaserne. begrüßung in der wohnung. es enttäuscht mich mal os die unentschiedenheit der zimmerfrage. so beginnt der en " mittags bei hans [Scholl]. [...] später lange in der En n gustel [August Sahm] zusammen. wir beginnen mit a a dessen mittelpunkt unsere situation stand. spät erst trennen w DONNERSTAG, I» JANUAR 1943 301 euder; Ute "1923 = ihre Mutter Meine Liebste! T send Nachrichten, vor allem aber die eine trauri au Haßler auch gefallen ist. Der reine Zufall, daß ich es he a feing ihn (den Vater) telefonieren hörte, Georg kä yau re h wußte überhaupt nicht, was ich machen soll, schl Ic der aus dem Haus und knackse auch jetzt noch wie was man sagt, tut, unternimmt! Der gute Ge rum) legen! Heute Abend hab ich Seminar, und ich ungeles en - nun zweifle ich aber sehr, ob die Nerve u Se Heut Abend werde ich jedenfalls nachschreiben Tipp® n, zum Umkommen! Und was sagt man bloß? Ich sage Dir ja, ich na es Herz, an sich rührt esmich kaum - daran kann ich auch nichts N ottfroh, daß ich doch den Mut hatte, eben als ich raufging Ich Ei er mir kommen hörte, irgendwas zu sagen - was, weiß ich une = = mehr, überließ mich ganz der Fingebung, und er sagte bloß: schreckiict! - schrecklich. Ich drückte mit aller Muskelgewalt a, seine ie raus, und ıch ging, noch gleich alles in eins zu machen, Dann = Be ee irgendwas, worauf sie natürlich erstens zu auch = B zweitens zu erzählen anfing, seine genaue Todesweise, daß weinen un h nächstens auf Urlaub kommen sollte... Ach, dann lachten ee ieder bei der Sommererinnerung, wie er in der Badehose wir bei = spuckte, etc. Es war alles sehr rührend, und ich brachte ie eier feitie, auch halb zu weinen. Jedenfalls bin ıch selbst es direkt N n Kondulationen, weißt du, im Moment ist es en a a . bereleider kann ich im ganzen nicht tiefergehend auch ergreifend — aber ER \bst empfinde - genau genommen so schändlich ich das se 3 ED ist nun schon der fünfte Erlangen 8%, daß Georg ut Mittag, als ich me nıcht wieder! ich leise rauf und mit dem Problem org starb mir sähr wollte Geschichte n der Familie mein traurig sein, stehen mir ja außer uns alle Leute so s Te der hier seinen 50 Theologieprotessor, inzige Na- inmall. und sie sagt, ihn träfe es so besonders, weil er Be, 3 nn e . w; nr von sechs Brüdern - von denen s we. 1 ee d - übrie war. Seine andern beiden : er 1 Weldkrieg gel enae haft hätte so auf ıhn gehalten - © Tec in . ganz objektiv wirklich sagen war auch wirklich prachtvoll, das =ischäder 4: | x een er. Schade sagte sıe auch imm. = N Kärtchen für dich! Wie dıe da ir beiliegendes ‚ und gab mir bei : hal a schnell haben drucken 392 DONN 3 NUAR T 943 lassen!? Allerdings erhielten sie di m sie die N wovon ich ja aber keine Ahnung ch schon gester allerersten Schmerz gesehen habe — nn gut, daß ich 5 Vorm,; Schmerz - ich habe da keinen Takt, rast nn ic \ auch selbst gottlob nie was Schlimmes %* - Aber Go "schlich, nichts dafür. Ich möchte Dir die Anzeige an Grunde ni habe fürchte, nach allgemeinen Höflichkeitsregel E Sen ersparen N I ja lenzbrief - schreib halt, was du willst, ir z Be t sich da i EAN ich körbe voll Beileidsbriefe kriegen Be rwe . Am Dienstag hält Gertrud Bä AB äumer hier eı weltgeschichtliche Persönlichkeit. Ich e. Vortrag über D Eintritt 30 Pf | gehe natürlich bepeis.. A 3 g., weniger wegen Dante als ıh egeistert L. ner Geselligkei a I ellürerwegen und ans, 5 eit. Nun sehe ich sie doch noch! aus allgeme, Sehr schön war heute Herrigel! Ein wunderbare ö Pythagoräer mit ihrer Zahlenmystik durch - so er Aura Nahm die deutlich langsam, daß ein Säugling mitkommen . Ss geglieder bedeutsam und erschöpfend. Ganz herrlich - ein nn. a doch Kino und Theater. - Brenner ist ein Witz, es ıst mir an Genuß al, Mann es fertig gebracht hat, so wenig bisher zu lesen e Be Wie der Einen so bequemen Professor gibt’s so schnell a ne de Geissler. Seine Vorlesung war entzückend — Faust II nn Ba bunteste und amüsanteste der Welt zu sein - hab sehr L a lobte mein Majorat und gab mir Kellers «Fähnlei rs «Fähnlein der sieben Aufrech- ten». Wiese war auch sehr nett. Ndo, rden ja Wasch Kronika, Jacob 1897-1982 Berl; . . . ın Ein Nazi-Ehepaar in der Nachbarschaft hat zu Weihnachten die nieder- drückende Mitteilung von der Ostfront entgegengenommen, daß ihr Sohn erschossen wurde «wegen Feigheit vor dem Feind». Die Familie gehörte immer zu den «Gläubigen», und der Junge war ein eifriges Mitglied in der «Hitler-Jugend». Wir hören auch von vielen, daß sıe zu desertieren versuchen und Selbstmord kommt bei den Soldaten oft vor. Berlin Himmler, Heinrich 1900-1945 An HSSPF Ostsee (Stettin) und HAS Sie berichten mır, daß der SS-Untersc Tochter beim BDM an Diphtherie in eı t, nicht nur eine K uf Schadensersatz gestell S-Gericht harführer We nem Lager des BD ener Manzek, dessen M erkrankt war DM erhoben; und gestorben is lage gegen den B t hat. sondern auch Antrag 4 DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 50, menschliche Betrübnis und ein menschlich ö Ge nd Jr An Khan dr pro Partel» die nach Be a De rechtzeitig erkannt Pe a ei odurch unnötig der Tod des Kindes hervorgerufen wurde, unc dlich, daß es jedoch Eltern zusammenbringen, aus den Tod j o van . 1es wirtschaftliche Vortei u Kinde ıle zu ziehen, ist für mich ein Aus- Gemütsroheit. M enschen derartiger Zusammensetzung wünsche ich nicht in der SS Die Schadensersatzklage ist zu untersuchen, entspricht sie den Tatsa dem M. wegen charakterlicher Ungeeignetheit der Dienstgrad vers dieses druck voN chen» ist „bzuerkennen und er aus der SS auszuschließen. gez- H. Himmler Pechtold, Hildegard 1905-1967 Koburg An ihren Mann Lieber Walter! n seinem [HJ-]Winterlager wiedergekommen. Die Am 5. wat Klaus vo | heit ließ wohl vie Angelegen > ihre Freizeit ın der Haupts benutzten | | bis spät in der Nacht in den Wirtscha ‘ch mal Gelegenheit habe, den Stammführer und Ordnung. Sobald Neidiger ZU sprechen, werde ich mich entsprechend beschweren. Ent- weder sie sollen dergleichen ordentlich machen oder es ganz \aiseneDer älteste Führer war 16 Jahre alt. Frühmorgens sind sie sO zwischen 9 und 10 Uhr, manchmal sogar noch später aufgestanden. Dafür sind sıe „bends um sO länger aufgeblieben. Zu Sylvester sind manche überhaupt nicht viel schlafen gegangen. Mit der Schifahrerei am Tag war auch da hätte er doch mal das hätte Klaus so gut getan, \ocl bt, es ordentlich zu lernen. Es [fehlt] halt wıe überall Von einem ı6jährigen kann man das noch nicht | zu wünschen übrig. Die größeren Jungens ache zum Poussieren und hockten ften rum. Es fehlte jegliche Zucht nich |os, und gerade Gelegenheit geha die richtige Leitung: verlangen. -- Alles Gute weiterhin und herz liche Grüße, Deine Hilde Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Am 10. Umsatzsteuet o 9 trübe, grau. Nachts - | " 20 Ztr. Staustroh v. Volkner. Mais abpahlen Bücherverzeichnis. Mit Achım gespielt. DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 304 Jüdischer Friedhof Name: Lucie Sara Z. Berlin, DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 : £ [S Geboren den 15.6. 1893 ın Berlin eng, ner-Regeny Rudolf 1903-1969 = gestorben den 7. 1.1943 N eh en Tage des Jahres wurden damit verbracht ‚Klosterneuburg Tag der Anmeldung: 16. 1. 1943 Die ©, tonius und Cleopatra» zu schreiben. un eine Bühnenmusik Abholung: Jüdisches Krankenhaus En e Neher macht die Bühnenbilder. Oft ende nszeniert das Wohnung: Gasteinerstr. 26 Een über die Unzulänglichkeiten der ganzen heutigen Ms ie une Arzt: Krankenhaus a Westphal) der seit zwei Jahren Anteil an meinen ra . ® 3 . .. s n Todesursache: Schlafmittelvergiftung ;elte ich die Bühnenmusik eben vor. Und durch seine Brill we 5 | mir auf, daß sıe nicht nur sehr wirksam, sondern gl : Be Aslan, Raoul 1886-195 8 "schickt und kunstfertüg abgefaßt ıst. eo, 3 SIE = s i br t h h “ a An seinen Freund Tonio Riedl W; Westph@ überzeugtaan N en er Stücke aus dem Klavierbüch- ien ehr spielte, daß meine Klaviermusik eines Tages «tägliches Brot» in den Klavierstunden sein wird, ähnlich den Kinderszenen Schumanns, dem und dreistimmigen Inventionen usw. M.g.E. [Mein geliebtes Engerl] Also, m.g.F., vor allem hab’ Dank für alles. Du schriebst ei einmal, Du wolltest mir dienen. Etwas, was Dir nicht sehr.|ı gerade, weil es Dir nicht so liegt. Diesmal an = es rührend, getan. Ich lag im Bett, und Du dientest mir: mit Tee ee Soufflieren und vielen kleinen Handreichungen. Du mach affee und talentiert. Und schön war es, wie schön! Viele kleine a N die sehr, sehr beglückend waren, aus denen viel zu en o mich mit Dank und Rührung erfüllt. Seil), Darum habe ich auch die beschwerliche Rückreise nicht so sch empfunden. Ich saß 22 Stunden lang mit 8 Mitreisenden gepreßt n = Ecke, mir gegenüber ein Kriegsblinder, neben mir ein lärmendes Kind Kein Tropfen Wasser, schlechte Luft, bald heiß, bald kalt. Und doch a ging gut vorüber. Ich las etwas Penzoldt («Leute, die man liebt, er nicht»). Sehr feın, lieber Penzoldt, sehr fein! Dann blätterte ich in meinen Briefen und fand einige Sachen, über die man noch mehr sagen könnte! Abends spielte ich Pyrkon, und nachher lernte ich noch Heute und morgen vormittag lange Rudolf-Proben. Erschütternd ist der Brief von Louise Marie [ein Brief der Schriftstellerin Luise Maria Mayer aus dem KZ], und ich bitte Dich, ihn mır zurückzu- st wie ich schicken. Ich kann da nichts sagen, aber ich glaube, Du wir bitterlich weinen. [.- -] Sehen wır uns bald? Jetz den Rudolf. t weiß ich auch, wo Du sitzest, wenn Du mit antworten wirst. lan der Wand! IR, Grüße mir auch das andere Enger Heft der zwei- Marburg t Gideon»: «Die Jahre des Lisa de 1894-1957 das sind die guten schneefälle- Bei Carossa steht im «Arz frichtens nach ungeheurem Einsturz, wjederau jachstumsjahre der Völker.» Ebermayel> Erich 1900-1979 nö An Dr- Grimm Sehr verehrter Herr Doktor! Das Telegramm Gerhart Ha haben. Es drängt mich, obwo zu kennen, Ihnen dazu eın welleicht Interessieren wird: Boo%; Inzwischen erhalten «habe, Sie persönlich das Sıe uptmanns werden Sie hlich nicht die Freud Wort der Erklärung zu sagch) Ich habe, W ‘e alljährlich in den letzten Jahren, die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bei meinem verehrten Freund auf dem Wijesenstein verlebt. Am letzten Abend haben wir die Gabe, ın der wir zu seinem Geburtstag geschrieben haben, durehblättert, und Ihr ER fiel mir in die Hand. Schon nach den ersten Zeilen war ich aufs fi n oefesselt von dem, was Sie dort sagen, und schlug W hrend = . “ e chen Symposions eine Vorlesung VOF- Es war nun ein = ei ni zu sehen, wie Hauptmann von Minute ZU Minute star’ n er Worten gefesselt wurde. Am Schluß schlug ef N = ae Sje vor. Die Sekretärin, schon halb zuf Ei dig schwerem | ürdig SC de noch einmal herbeigeholt, und ın Eh g 5 angsam die Depesche an Sje gedichtet; | es undert Nee Zeugen De H =. m schönen Bericht ‚ef Hauptm‘ gramm an hatte, wur Ringen wurde | vorgelesen und Bewegung erlebt, wıe I 306 - DONNERSTAG x I5 a JANUAR r 943 angeregt und erregt wurde. Noch sprach er von Ihrer Persönlichke semeinsamen, auch von mir tief ergebensten Grüßen Ihr Erich Ebe lange nach Ab t und Ihrem k ; verehrten Freund an vor rmayer | Hesse, Hermann 1877-1962 An Erich A. Oppenheim Mo Lieber Erich ago, In Baden habe ich eine recht gute Kur der Wärme, im Bad, nach Tisch im Bett N Be geheizt. Das hat der Gich ur war dann, da wir erst wen; die ganze Weihnacht und ee ne gr Augenüberanstrengung unvermeidlich, und ee r einmal wieder in der Hölle der Augenkrämpfe Be hinaus. Auch die nächsten Monate werden ziemlich bringen. Im letzten Jahr war es die Gesamtausgabe der . leisten mußte, ich glaubte oft es nicht zu überstehen der Josef Knecht an die Reihe. Das große Manuscript hat ieb ın Berlin gelegen, da ich meinem Verleger und Freund Er Fe deutschen Lesern glaubte treu bleiben zu müssen. Aber die ne Stellen haben statt meiner entschieden, sie haben dem Buch a erlaubnis nicht gegeben, und so muß es nun eben auch # a erscheinen, ich denke etwa im Sommer oder Herbst. Die Folge Ei unter andrem die sein, daß für die Schweizer Käufer, ebenso wie bei - Gedichten, der Preis des Buchs etwa doppelt so hoch sein wird als wenn es ın Berlin erschienen wäre. Dein H Hesse gemacht, Vier Wo mit Wärmflasche ‚undd Meran t (oder vielmehr as Mkehrten, a: U wartete h seit , 1el Augenarh Gedichte, die ö Achenbach, Ernst von 1909-1991 Paris Telegramm an das Auswärtige Amt, Berlin Citissime Nur als Verschlußsache zu behandeln, Nr. 126 Hatte heute nachmittag auf der Botschaft den Besuch des Leibarztes des Marschalls, Dr. Menetrel. Im Laufe eines längeren Gesprächs führte Menetrel im wesentlichen aus, daß die augenblickliche Stimmung ın Vichy sehr schlecht sei. Der Marschall sei sehr bedrückt (la 2 esprit). Er habe gestern zu ihm, Me£netrel, gesagt, wenn das so weıte machen, d.h. nicl ’ Pe 1t einen ginge, werde er einen neuen 13. Dezember ı abe. sel + rn 4 4 Pe 077 127EN habe, se 13. Dezember 1940, denn daß er damals einen F hler begang DONNERSTAG, 7, JANUAR ie Au 307 ‚hmm bewußt. Diesmal werde ex; Peine u sich auf seinen Landsitz Villeneuve-Louber zurü a ir CKzı Marschall erkenne genau, daß das französische Val Es Ehaae Der noch «vive le , » rufe, daß es ihm aber von T ek Propaganda stünde ee entgleite und daß auch nicht anders möglich, wenn seitens der Re Das sei ja Forderungen gestellt würden und die Regierung der öffentlichen, in nung andererseits keinerlei Erleichterung vorweisen könne B en N verletzt sei der Marschall über die italienische For A . Bi ers g aut Zahlun einer Buße von 5 een und auf Auslieferung der für die verste k : Waffenlager verantwortlichen Franzosen. ckten Ich erwiderte Menetrel, daß eine solche Entscheidung des Marschall vom französischen Volk dahin interpretiert würde, daß der Ma sich auf die an e Seite schlage, daß damit der Marschall seine seinerzeit in Bordeaux eıngenommene Haltung desavouiere und daß ich daher überzeugt seı, daß der Marschall einen solchen Entschluß, der Frankreich wieder zum klaren Feind Deutschlands stempeln würde, wohl kaum fassen werde. Menetrel lenkte daraufhin ein und meinte, ich möchte recht haben, immerhin habe er nicht verfehlen wollen, mir die Äußerungen des Marschalls mitzuteilen. Wenig später hatte ich den Besuch des Schwiegersohnes Lavals, Rene de Chambrun, der durch den heute aus Vichy zurückgekehrten Privat- sekretär Lavals [Gu£nier] über die letzten Ereignisse in Vichy und im neubesetzten Gebiet unterrichtet worden war. Er erwähnte die neuen italienischen Forderungen, die Wegführung der Maschinen aus der französischen Luftfahrtindustrie, die Beschlagnahme nicht nur der Waf- fen, sondern auch der Depots der französischen Armee und meinte in sehr deprimiertem Ton: «C’est dur, la collaboration.» Er wies ferner darauf hin, was im übrigen auch aus der Botschaft nahestehenden Gewerkschaftskreisen bestätigt wird, daß ın der Arbeiterschaft eine wachsende Unruhe und Opposition gegen die Regierung Laval zu verzeichnen sei. Es hänge dies zusammen mit den in den letzten Vi mit besonderer Schärfe durchgeführten Rekrutierungsmaßnahmen für mm. Von irgendwelchen deutschen Gegenlei- bekannt. Es sei wirklich unerläßlich, daß auf die von ihm bei seiner letzten Me Ü öglichst eine Wünsche baldmöglichs orgebrachten das zweite Sauckelprogra stungen sei bisher nichts deutscherseits Herrn Laval lung mit Präsident Ritter v Antwort erteilt werde. 3 > 7 J R 1943 DONNER ) N NUAR 9 | ee Paul 1872-1956 eute morgen die ersten Umbruchsei Theater-Chroni E Anelnes | | dankbare en. Bon etwa die Hälfte. lie Band Paris Zeitsprung in das Jahr 1933 Si ır eit des Lesens und der Korrektur wi An muß ich a. der | ich nicht die Mittel habe, jemanden, der fähig Se Aufnehmen | zuver| dieser Arbeit zu beauftragen! Un. ’B A ässie | Ssıg Ist, Mit Se Thomas 1875-1955 a ormittags einen großen Teil der Betitel acific Pal; S 5 ) unge alıs a. Amalfi Drive gegangen u. rer Mittag ordringen gegen Rostow. Die Deutschen aus Es ++] Russi vertrieben. Starke und zuversichtliche Rede des re, n enten vo neuen Kongreß. Ankündigung der Invasıon Europas ades S bei Sches ahezu r dem Hedin, Sven 1865-1952 6°. Vereinzelte Schneeflocken, ruhig, dunkel. In Schonen Stockhaln 1S 2 in Nordschweden ca. -20°. In Schonen viel Schnee. -[...] Ich bi | Uhr zu Besuch bei Wasastjernas gewesen. Beide Eh = Dh | | grüfste ich nur, dann gingen wir in sein Zimmer und hen Y SG | lang ein interessantes Gespräch. Er sagt, es werde für einen in En || Gesandten in Stockholm zunehmend schwieriger, wegen ne | schwungs gegen Finnland und für Rußland. Besorgt wegen der Stellung der Deutschen bei Rostow und in Kaukasien. Die Russen scheinen unerschöpfliche die einfach nachrücken, obwohl sie nicht ausgebildet gel gibt. Sie haben dennoch überall u Moskauer Friede sei el besetzt, werde Deutschl vergrößern könnte. Er hä rschon gewonnen hat. - Finnlands ıst, der dänische Pr rden. Unbegreiflic verhaftet wo nistenhasser, Bolsch.hasser ist; mi \etzt im Krieg gewesen 15 und 1939-40 und teilweise ) Achsenfreund. Ich versprach, mich zu erkundigen. A 2, . . . er . € : ve Überall merkwürdig still. Die Deutschen haben in Tunıs ai ö | 2 RT 2 y A ar ssetz zurückerobert, die vor eınıgen Tagen von den Engländern es . h Eschen in. Tunis immer sta! Engl. fürchtet daß die Deutschen !N ah wurde 5 der dıe Stralden ın ird S 1 ch Regen behindert, werden. Engl. wird stark durch Regen © ct d 1 ' rsınken. Schlammbäder verwandelt, ın denen < ınk Reserven zu haben, sind und es einen Offiziersman nerschöpfliche Vorräte an Material. Glaubt, der ne Folge der Angst Stalins, wenn er ganz Finnland and Schweden besetzen, was die Gefahr für ıhn tte sich deshalb mit dem zufriedengegeben, er auch ein Freund Einer seiner Freunde, d st in Kopenhagen ofessor Ole Chievitz, 1 h, weil Chievitz Ministerialrat, Kommu- t dem dänischen Roten Kreuz 1913 t - ausgeprägtet wase lie Panzer ve! Rede gehalten und erklä großen Vorsprung auf den ken. Die 3 Achsen wü beraubt werden. mörderischen Luft Eden fahre ın die dementiert, In Jug 18 italienische, die werde das : a = gesetzt und Roosevelt ; oslawien soll die Achse 4 übrigen Ungarisch und d angrıffen aus USA, um mit Erden U Sprechen. Wurde akt ° . . . “ Divisionen haben sy eutsch. Es gärt undh u nn begleitet uns auf der ganzen Reise und ist ein erfahren : er eısemarschall. Dankworts Reise auf derselben Strecke ist gestern ausgezeichnet verlaufen. - Emma packte bis 1, Alma bis > Nicolson, Harold 1886-1968 Sissinghurst Ich war gebeten worden, ein Paar amerikanische Landser durch den Palace of Westminster zu führen. Kaugummi kauend kamen sie ange- schlurft, ihrer Unterlegenheit an Ausbildung, Ausrüstung, Herkunft, Kultur, Erfahrung und Geschichte wohl bewußt und fest entschlossen, sıch unter keinen Umständen interessiert oder beeindruckt zu zeigen. Im Sitzungssaal stießen wir auf eine andere Gruppe, diesmal Helden aus den Dominien, die von niemand Geringerem als dem Lordkanzler von England herumgeführt wurden. Ich habe mır nie etwas aus John za gemacht, muß aber gestehen, daß er bei dieser Gelegenheit Energie n sogar Charme entwickelte. [...] Also gingen wir ins a . Simon sich auf den Wollsack setzte und ihnen vorführte, ae IR Lordkanzler benimmt. l. i ä Sch weigend mahlten die Kıeter we DONNERSTAG, 7 jakuan ie nen?)» kommen Sie ın mein Zimmer, dann zeige ich Ih 2 Ungerührt schlurften sie durch die . Sea > erde ihnen ein großes, nasses Tier zeig ; en, wie si man“ ’ j € es schon oft; „arium in San Francisco gesehen hatten [Seal bedeutet Be: «Dle- j» als auch «Seehund»]. Aber nein! Sie bekamen lediglich zwe: der mit einer Gravierung darin zu Gesicht [-..]. Wir ee Se Mirtelhalle. Zu meinem Erstaunen und Vergnügen hörte & Landser plötzlich auf zu kauen, schob sein Stück Wrigley En eschickten Zungenschlag in seine Backentasche und sagte: «Hö r war dieser Bursche?» e zylın en zur er der einem Un Se, Sir, we Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Roosevelt eröffnete heute den Kongreß mit einer Rede. Die USA haben ‚etzt (statt 2 Millionen) 7 Millionen Soldaten und ein gewaltiges Kriegs- al Alle Leistungen (Bi 5500 Flugzeuge im Dezember) werden 1943 noch erheblich gesteigert. Mit der Luftüberlegenheit der Achse ist es ir immer vorbei. 1943 wird eın Jahr des Vorgehens gegen Berlin, Rom und Tokio sein. Die Leistungen Rußlands, Englands, Chinas sind be- wundernswert und gewiß nicht geringer als die der USA einzuschätzen. Lease-Lend wird verstärkt und ausgedehnt. (China erhält jetzt auf dem Luftweg soviel wie früher über die Burma Road.) Nach dem Krieg wird weitergearbeitet, um Frieden und Wohlergehen der Menschheit zu sichern. Innerhalb der USA müssen und können Einrichtungen getroffen werden, die das Verlangen der Jugend nach Arbeit und Aufstieg erfüllen. Amerika kann weder politisch noch sozial eine Insel sein. Graubünden Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 | Rom Japan möchte Wirtschaftsabkommen mit uns und mit Deutschland ab- schließen, in denen wir die Lebensräume der drei Länder EN und bestimmte Vorzugstarife abmachen sollen. Da hrs ee fe - | Ü ıschen dıe heit klar zu Tage liegt, werfe ich der Sache einen Knüppel zw Beine. 4 ae a en Tısch. Er irellı spricl t mir und legt die Karten offen auf | Pirelli spricht mı g | ee re -r it einem Schweizer Bankıer, berichtet mir über eine Unterredung mı 1 . a u v aus London zurückgekehrt ist, und br n ni a ee = OR q tz E Krieg von den Alliierten füt 3 er ee | “ . .. . . . T u Nachrichten, er bestätigt nur, daß es En Br ' en. Washington und London Verständnis zu Iın | ’ rkenswerter | Rn |banien mit beme General Dalmasso betrachtet die Lagein A =] Er DONNE 43 gers ın Wash ıngto rung über s eong November I G eine Unterredung iR 937 an die f esch; tin ie, 3- Tagesparole: Der Arti . tikel «Sie d P e.. 8 oder Bol : opolo d’Italia ist durch seine muss von um ausführlichen Zitieren geeignet Fgumentation Artikels v een en a ohne sie in die Form einer besonder M um en Be > 5 em deutschen Leser nicht den Glauben an «; Sldungzu ei Sp: menbruch der Amerikaner in Nordafrika zu vermitt we "oligen Itteln. f9; Fisc h | | | | nde d > her: Eın Bericht von «Asahiı Shimbun» über die Zustä d In So wıetarm ; J ta E22 1m fernen Osten darf nıc] ıt U bei nommen a 2 EeUTSC 3 | | | e Ser k 5 sıch f I agen, W es] \alb die Japaneı unter En d h I BHNHTE n Umständen nicht marschierten. Berlin Meldungen aus dem Reich Die Nachrichten über die Ostfront werden gleichmütig aufgenommen. Die sich etwas «monoton» wiederholenden Berichte über die dauernden schweren Abwehrkämpfe werden zumeist dahingehend besprochen, daß wir die Front im großen und ganzen schon halten würden, doch äußert ein Teil der Bevölkerung - in einer gefaßßten Weise — gewisse Besorgnisse über den anhaltend schweren Druck (z.B. bei Velikıe Luki). Die Gerüchte über Einschliefßung deutscher Verbände würden durch die Berichterstattung (z.B. Hinweise auf Transportstaffeln) zu- mindest nicht entkräftet. Das Fehlen von Ortsangaben lasse ein klares Bild über den gegenwärtigen Frontve: lauf nicht mehr zu. Die Zahl der ‚re täglich dıe Frage nach unseren Todesanzeigen in den Zeitungen rühre täg DONNERSTAG, 7, JANUAR ta rlusten an. Über Stalingrad zul 313 hr gebracht u.ä. ee Kämpfe bei Tuapse werde a über die Kämpfe in Nordafrika erhalte man wer Euntitei klares Bild. Die Bevölkerung neige in Kae Tagesmeldun- [age eher der Ansicht zu, daß sie «prekär, Bewor na “ dortige eine Meldung stärker beachtet, nach der italienische ne abei wurde Tunesien ıM Kampf gegen französische Truppen NS: in Süd- „llerdingS völlig = .. Vor allem werde nach Ron Br während die Besorgnisse über die politische und uhr ragt. wieder stärker hervortreten, wirkt die durch die Sodnleiedrein, ; _ hten und den ungestörten Verlauf der Festtage a ste Wera x Zufriedenheit der Bevölkerung auch heute noch nach. Klagen über di slage werden heute, abgesehen von dem allgemeinen We \ € Mangel an Mager- Ernährung ee ‚n Obst und dem in einzelnen Gebieten auftretenden dilch; Salz und Essig, nicht erhoben. Vereinzelt werden in der Bevölke- ine Gerüchte über Sonderzuteilungen, insbesondere an Fett, aus Anlaß der Feiern zum 10. Jahrestag der Machtübernahme verbreitet, Gide, Andre 1869-1951 Tunis Heute nacht etwa eın Dutzend Bomben auf Tunis; nicht allzu nah. Ich hatte die Großmutter und Victor in den Keller gehen lassen. Monsieur Amphoux war gekommen, um mir Gesellschaft zu leisten, und da es nicht zu kalt war, konnten wır während zwei Stunden, am zerbrochenen Fenster des Salons sitzend, das Bombardement mit ansehen. Das Bombardement ist dann kurz nach fünf Uhr morgens wieder losgegangen. Plötzlich habe ich mir, ıch weıß nicht warum, gesagt: Die nächste Bombe trifft dich; ich habe mich rasch wieder angezogen, um ins Treppenhaus zu kommen; in der Eile hatte ich die Wohnungsschlüs- auf der Treppe sitzend, warten, bis sel vergessen; mußste dummerweise, Chacha und Victor um halb sieben aus dem Keller kamen, und fluchte auf die blöde «Vorahnung», die mich aus dem Bett getrieben hatte. | viel darum gegeben, später einmal die den Backenknochen zu besitzen, Als ich jung war, hätte ich hm oder Berlioz hätte ich eingefallenen Wangen und vorspringen dieich am Porträt von Delacroix bewunderte. I ähnlich sehen mögen. Berlin Moltke, Helmuth James von 1907-1945 legt. Er sitzt in Bein- 3 Se achmittag eingelegt. Dein Ehewirt hat einen faulen Na 5 ern abend eklich f ' it gest chen...-Stellung und pflegt seınen Hals, der seit g en ege der Besserung befindet. [.- ] war, sich aber auf dem W Ita TRUG: 8 und seitd R Sing my N gurpel. . Ben: Selejcn Sin, L d a Sistn 17 .]e J eader of His Mas. lich dig Lilje, Hanns ı 899-1977 MOglich zu ei, An Herrn Rittmeister Dr | Mein lieber Reinold! en kommen aus den Fe es Kalenders — besond ers zahlrei Freund Wilhelm Busch das an waren, so daß unse n zuteil : ende Wort vo o Semen ung» geprägt hat. Es ist ganz erstaun; z der «geistlichen «Mer vn empfunden hat. Am letzten ee, nn das Ehen, ‚2 irche gepredigt, sie war erst a. Shinders Bi ; =] 5 dm «Kandidatensonntag» gilt. Von a ee It, obwohl ee ich Dir in der bekannten Form Er a „rag dieser Ta ch k Predigtnachschrif enntnis geben zu könn. off & gi schriften sind schon auf dem We EHE über die Erziehung setze ich in Richtung auf en r e Dir, auch ein Won Die Bemühungen des greisen süddeutsche Bis haben uns in den Woch ' me ol uumdiesan en Wochen vor Weihnachten noch sehr in A FE so herzbeweglich es ist, die Vollmacht, Geduld, Gür ee heit dieses gesegneten alten Mannes zu sehen = = = en beobachten, wie im Anschluß an seine Bernähun n. schadhaften Stell | ' el tellen der Kirche noch einmal aufbrechen und s; htb werden. Im Augenblick geht die Hauptfrage er wiirdigerwen , 2 ° N, ob Bodelschwingh und seine Freunde ihr Mißtrauen gegen diesen Versuch und ıhre alten Kampfgenossen überwinden und sich zur Mitar- beit entschliefsen können. Es ist ein mühseliges Geschäft, und es hat mich in der Überzeugung bestärkt, daß die Kirchenpolitik im eigentli- chen Sinne nicht zu den Charismata des Protestantismus gehört. Das beste, was uns widerfahren kann (im Unterschied zu der ın diesen Dingen weltförmigeren und weltfähigeren römischen Kirche) ist dies, iger das Wort ın Vollmacht sagen und von daß geistgesalbte Verkünd dort her Gemeinde wächst. Was darüber hinausgeht, sollten wır doch \rens überlassen und andererseits, wohl einerseits Männern wie Maral \ soweit es den EOK betrifft, in solcher wohlwollenden Distanz anseh* daß es unsere Herzen nicht zur Bitterkeitneigenkann. Der eigentliche Gemeindedienst hat aber nach wıe vor Bei ıs ea aan chene Verheißung. Da ich in Johannes, Lichterfelde, noch ıı sttage = on gen her, die diesmal sch aus + \ Mu d ten, ne ungebro- ner ab und DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 und Z- B. sogar einen für meine esse 315 ’ denunterricht erteile, darf ich i "usse regelmäßigen onfirm s m Augenblick selb > üren, wie schön und in den Möglichke; ‚selber etwas davon SP Im Blick auf das abgelaufene he Akeiten reich solch ein pienst! ist. en, daß das Schönste der seelso : en ich überhaupt ohne zagen hkeiten boten, und zwar BR : Che Dienst war, zu dem sich Da Möglichkeiten. Man möchte um a ernsthafte und . man darf wissen, nicht umsonst Ba: willen : 'h auch meine heimatliche Exist. immer noch Rue on daher wenn ich an die Brüder draußen denke. ar: Be zu weilich weiß, daß Du es verstehst und Dich a schreibe Tagen trat das Oberkommando der Kr “ ich um mich für einen Vortrag vor den Marin ep a Bu ir in Gent sein sollte. Es wäre ja traumhaft schön gewesen; Wer, ich bei diesem Anlaß Dich hätte besuchen kön- n, wahrscheinlich hättest Du gerade einen Referenten für die Dir ||te Universität notg gehabt! Aber es hat den Anschein, als ob chen Gründen nicht werde annehmen können. „ushelfe man heran» Arlantı ne unterste ‚ch aus zeitl In Treue Dein Königsberg und, etwas später, auf den Straßen ihrer Wieck, Michael *1928 istrierte Prostituierte Reg s 2 Heimatorte aufgegriffene russische Mädchen ersetzten die jüdischen Frauen in der Fabrik. Ich verlor mein Vorurteil gegenüber Prostitu- 4 hilfsbereit fügten sie sich in die neue Situation, ierten. Freundlich un Viel schwerer taten SIC \icherweise brachen sie abwechselnd ın Tränen leid tat. Heimweh plagte sıe und große Sorge um ihre Angehörigen, von denen sie in der Regel nichts erfuhren. Niemand konnte ihnen helfen. Die zwei Arbeitspausen wurden in getrennten Aufenthaltsräumen Se bracht. Außerhalb der Arbeitsbereiche (wenn es g1NB auch is: ) verhinderte man Kontakte der verschiedenen Menschengruppen. si ihre spärlichen Mahlzeiten aßen Männer vnd, Praneii EEE 3 sehnlichster Wunsch war 68, entweder in die Expe Be nr Produktion eingeteilt zu werden, denn die Einförmig ei Re. seins wurde immer unerträglicher. Wenn ich mit Ba. voraus war, lief ich schnell einen Stock höher - u . ns ee bemerken - und half dort bei der Waschpulverp ER. Weise gelang es mır nach einigem Drangen, u a n: angefordert zu werden. Als einer der jüdischen h die gefühlvollen Russenmädchen. Verständ- aus, was uns Immer sehr DON NERSTAG, 7. JANUAR 19 43 ich in seine Abteilu ng. Das wa auch kö r endlich ab an schwerere Arbeit. Die Sales chs Ungsre; Tr 2 .. a karren von den Ms he je’brelige Sa ee en N a. ıschmaschinen zu den Tr "Se MmuR,. eh als. chsten Tag getrocknete Masse los En ockenp ätzen Mit Sen geschaufelt werden. Aber die Männer 8 a und dann Sefah,, b »„ mıt l war, führten ı ä ich j E a ; n ınteressante Gespräche, an denen ; Ye Jet e wurde der Tag gehaltvoller. di nich b 55 t r, die Gedank = in EN angeregter Be teilig, 3 : so bar bin ich a >. Heller, der, ruhig arbeitend, mit wen: er ® .. . gen wulste. Er brachte mir Bücher mit k „8 Worte Ark ‚er lärte Zusam Sehr Vie] Me \ und rationalisierte nebenbei unsere Arbeit h ; Q an ge Grunwald, Clara ı8 unw 77-1943 Meine liebe Freundin! en D Fürst Ewald Gestern kamen drei Päckchen, heute zwei, alles sehr erwünscht. Das Garn war eine ganz große F = zu brauchen Und in Verlegenheit und Sorge war. Und Dein enle © weil man Schon chen! Es läßt sich gar nichts darüber sagen, es ist . Weihnachtspäg, schöne Kalender hängt seit Neujahr in en ner Ne dazu, De, einige junge Leute zu mir, die hin und wieder Kon u kamen und jenes, was sie in einem Buche gelesen und nicht ER über die, haben, Fragen zu stellen, manchmal auch nur über die a rstanden Fremdwörtern, die sie gehört und gelesen haben. Diesmal a . gemeinsames Betrachten von Bildern, weil sie glaubten, ich o . ihnen auch hier zu besserem Verständnis helfen. Da ich im Alan nichts anderes bei mir hatte, zeigte ich ihnen die schönen Photographien des Kalenders, versuchte, ihre Blicke auf Einzelheiten und Gesamtwir- kung zu lenken, und sie waren ganz glücklich. Meine Schwägerin hat leider gar keine Nachricht [ verschickten Mann], worüber sie sehr unglücklich und dep e liebe Grüße und gute Nacht! Vielleicht schreibe ich ba von ihrem «nach Östen» A miert ist. Viel Id wieder. Deine C. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10.20-11.30 gearbeitet | | hes Schloß. 12 in Posen, Deutsc 13.30 gegessen Czech» DONNERSTAG, 7. JANUAR 1943 317 anuta (Auschwi y Transport des RSHA aus dem Ghetto in Ku Sind etwa einem Mir ein E; eingetroffen. Nach der Selektion werden 206 N mmern 85525 bis 85820 erhalten, sowie } z anner, die die 3 bis 28283 erhal 0. -15 Krauen, die die mern 28069 b1S 3 alten, als Häftlinge in das L Num :„ ijbrigen etwa I 89 Mensch ; as Lager einge- iesen- Die übr1& 459 Menschen werden in den Gaskamme rn ötet- eo mmandantur des KL Auschwitz erhält vom WVHA eine Fahr Dmigung für BER Lastkraftwagen nach Dessau und zurück u "Material zur Desinfektion», d.h. um das Gas Zyklon B Re. ” 21.10 Uhr geht ein Häftling des Stammlagers zwischen den Wach- ine C und D«n den Draht», d.h. ın den elektrisch geladenen agerzauN: Indie Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 78 Häftlin- a eingeliefert; neun Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und drei sus, Birkenal® Zwi S chentext zum 7.J I ie: Rudolf *1916 war der 22. Juni 1941. Wäh ren isses 1 | | | W x 3 unheimliches 1N unserem zukünft 22 er bitt | | O1! würd Ab e nicht laut reden: «Feind hö m .. 5 gıng die Arbeit wie gewöhn ( : = : oder fröhlich | | ; i = e l1enen unter uns ka | h, M IH2:16 mi 1 in, Mein DAP. Unsere Sızili w ızılianer wu fSten von all dem nichts. Sie hatten <: h Nsıch auch vw; Ch wied er beruhigt. Während des Sommers besa ' betätigen, ind | Re esmale, si etatıgen, ındem die warme Winterklei = Senkals Fland| Be Käle in Pale erkleidung, die ihnen als Sch kant : rmo ausgehändigt worden wa a i wurde, falls es ging, an ihre d Te > e deutschen Arbeitskamers Wi | | r e groß muß die Armut daheim in ihren Famili ıhrem norditalienischen Vertrauensmann schi a un. | schienen sıe kein großes Ver- ee | . Mir gaben sie, dem Tedesco, ihren Lohn, um ihn üb s e Kasseler Bank überweisen zu lassen a er Wi | | = Winter 1941/42 zeigte sıch von seiner kältesten Seı Gebiet um den hoh Meiß | | . m: en «Meißner» verdient mit Recht die Bezeichnung «Hessisch-Sibirien | it i | | | | eo . . Ar Arbeit im Freien ließ die kleingebauten chlic | J ärmlı en Bauhilfsarbeiter aus dem warmen Süden erbärmlich frieren. Es war kein Wunder, daß sie sich im Frühjahr 1942 nach Ablauf ießen, trotz der Aussicht ber war ıhr Leben beı er zu des Einjahresvertrages wieder heimfahren | weiter ihr trostloses Dasein fristen zu mussen. A uns vielleicht besser verlaufen? Ich wäre gerne mit ıhnen zusammengeblieben. Nun w lbst ohne Arbeit. Ich wollte nicht daran denken, arich in der Firma in den momentan Se ZWISCHENTEXT ZUM 7: JANUA R 1943 319 ulverdreck und ins Lager Herzog zu den Blechnä f ver ve i apten zurückkehren wäre ich auch gerne Chef in einer der vielen U nterkünfte Figentlic : . „eworden- Doch mein Lagerführer deutete mir an. d PG _ Parteigenosse erreichen könnte, N, daß man es nur als poch das Rau Schicksal» hatte zu mei Hand im Spiel. In die Betonbunker ging es nicht ne Gunsten seine eo rsarz für Eingezogene zum Militär, für schwa jedige oder verheiratete Frauen, für sehr, vielleicht i Er gewordene „offstaubes» schwer Erkrankte, trafen laufend a ge des Spreng- ein, zum größten Teil zwangsweise herbeigeführte au ie Arbeitskräfte nehmer = Fremdarbeiter. sländische Arbeit- In das Personalbüro für Arbeiter wurde ich geholt und als D zuerst für die Franzosen, die Belgier wie auch noch an S olmetscher Alle diese Gruppen besaßen Vertrauensleute, die in PER eingesetzt, und aus gingen. Besonders die Frauen und Männer Se Büro ein erschienen selber, um mit mir in ihrer Muttersprache reden Be hre Wünsche persönlich vortragen bezüglich Kleidung 3 Sje wollten 1 laub, Arbeitsunfähigkeit usw. usw. Schuhe; Ur s hofften sie mehr Entgegenkommen als vom deutschen «Be- Von mir er ‚riebsobmann». Leider konnte ich alles nur übersetzt an diesen weiter- geben. n unsere Ausländer aus dem Heimaturlaub zurück. Zu Anfangs kehrte unserer Überras Cognac, auch Sc zum Erlangen des Urlaubsscheines. Mit der Zeit änderte sich vieles. Deutsche wie Ausländer meldeten sich von zuhause aus krank. Viele Arbeiterinnen hatten es eilig, uns ärztliche Bescheinigungen über eine bestehende Gravidität im 3. Monat zukom- um von unserer Fabrik ın Richtung Heimat entlassen zu h zusätzlich herangezogen, täglich vorgedruckte ellen außerhalb aufzufordern, uns rückzuführen. Eine unan- familiäre ußerhalb chung erhielt ich einmal für unser Büro eine Flasche hokolade aus Frankreich zum Dank für meine Mithilfe men zu lassen, werden. Jetzt wurde ic ulare zu versenden, um Dienstst «Bummelanten» zu sstellte, daß auch traurige ert hatten, innerhalb wıe a Form unentschuldigt Fehlende, genehme Aufgabe, zumal sich herau Ereignisse ein Zurückkehren verhind unseres Landes. Um eine Beurlaubung oder Entlassung ZU erreichen, war der Papıer- 2; : : ; | n krieg immer umfangreicher geworden. Viele Formulare m a a, i S . ze a eslaubigen Kopien hatte die Verwaltung, dreue Behörden zu beglaubis> abzustempeln. Pflichtete ein Foto nd seinen roten und Belehrung an die Lust des ist die christliche Aufgabe einer guten Ehe » Unterschreiben habe ich müssen, daß unsere Nachkommen katholisch getauft und erzogen werden. Es hätte nur noch gefehlt, daß wir beide hätten beichten müssen. Aber was macht man nicht alles aus Liebe zu seiner Braut! Das Schlimmste stand uns noch bevor. Auf dem Standesamt in Lichte- nau war das Aufgebot zu bestellen. Nun kam der Tag der «Wahrheiv, den Nachweis zu erbringen, ob wir arischer Abstammung sind. Seitens meiner Frau war dies sonnenklar. Von Frankfurt-Zeilsheim Bela ihre Urkunden schnell zum Standesamt. Die von mir ee Dokumente konnte mein «Kindesvater» nicht vollständig beschatten. x von ostdeutschen Dorfpastoren aus 3a kgehend bis 1836 brachten auch kein ware Taufscheine Zu- ‘ner Abstammung. Die Papiere ze die «Dunkelheit, ee . igten Mur, daß a hlanat: änger von mir nicht alle ehelich das Eh uch ländliche VSchreiberei und das Warten auf den t der Welt erblickt hatten. 1 Eingan 8 der benör en kostete uns Nerven, so daß uns enötigten Ünter- die Fre d : lag a "de am Heiraten h Id ware. a Zuguterlerzt entschied der zuständige Beamte «salomonisch». d Ihres germanischen Aussehens mit Threns bibas nn ar von jüdischer Herkunft sein » Onden Haar k 1 in Oktober 1942 war in Frankfurt-Hoechst entsprechend den Krieos verhältnissen im kleinen Familienkreis gefeiert worden. Vom Tibet nittelamt besorgte ich eine uns zustehende Sonderzut leisch-, Fett-, Zucker- und Mehlmarken. Von einem Winzer in Rhein- hessen ergatterte der Schwiegervater, von eınem Kriegskameraden aus den Jahren 1914-18, einige Flaschen Wein. Einige glückliche und zufriedene Tage konnten wirin dieser schlimmen Zeit verbuchen. Doch bald ratterten wir im Bummelzug wieder zurück in die «Munition». So wurde die «Anstalt» genannt, obwohl wir diesen Begriff außerhalb nicht verwenden durften. | | Der graue Alltag hatte uns wieder. In unserem Heim erhielten wir neben der bescheidenen Abendmahlzeit die kärgliche Brotration für den näch- sten Tag. Mittags gab es aus der Werksküche den üblichen Graupen- oder Rübeneintopf. Nicht nur, daß die normale Grund-Lebensmittel- zuteilung für Büroleute sehr knapp berechnet war, hat uns unsere Heimleiterin auch noch um Fleisch- und Butterrationen betrogen. In diesen Jahren hätten wır uns als Vorbild für Schlankheitskuren darstel- n. = a ganz vor die Hunde zu gehen, suchten wir in Feld Be reichlich vorhandene Pilze, darin ıch in den schlesischen Wäldern ungen gesammelt hatte. en a. n gingen weg gegen etwas Speck, Eier und Brot aus ühle am rauschenden Bach, der Losse. der noch klappernden Wasserm über die Steine durch die Zeitweise plätscherte das Wasser, gluckerte über Fe ee grünen Wiesen in Richtung Helsa als tiefrote gefärbte s ' Ilung und halb bei der Sprengstoffherste a en die heutige Trinkwasserverseu- | d über die Kosten gestritten. ten typischen hessi- rüc « Auf * Önnen eilung von einigen wurde ungehindert eınge ‚ Ub chung (Altlasten) wird heftig diskutiert und \ , | ihre Arbeit ın eınem a Die Mühlsteine verrichteten ıhre schen Bauernhaus. ENT Tayrıye ZUM z. JANUAR De a Wer Möchte nn | hte, ka noch das es gesamte amilie des Müllers unden, zumal der Ta akwaren dankb Mir läuft noch heu Feiertagseinladung ihr Tisch eine Festr = ahlwe und Bäckers Waren : Meister uns fü R & w f Sıch r die = Il “ oO . er aktıv Arbeitenden stant nicht n aus dem Bestand d ) Bl konstant füh heraus als Entlassene, so daß der Fehlstand k ührung ” höher als 5-7% erschien. ZWISCHENTEXT Zum 7- JANUAR 1943 323 : 4 1 verständnis mit mei a lich ım Eın Natur tz dieser mir aufgezwungenen A > zfehlers nicht draußen an der Kr N war infolge d a der beste. Dazu kam, daß sic e& : r rschlechterte. Der Magen fing a ve murren. 5 r Sicherheitsbeauftragte des Werkes, = bestellte mich in sein Büro. «Ich muß wohl Ihre Einstellung zur an überprüfen lassen», fertigte er mich ab. Mir lief es _ It den Rücken hinunter. Die Reklamationen vermehrten sich von a . . . . “ nn rer Seite. Eines Tages war die Leiterin von eınem Ehepaar abgelöst ande rden. . . ‘ Ki einiger Zeit bemerkten wir, daß wir vo = Ilen waren. Diese beiden eiferten ihrer Vor . r der Herr Sicherheitschef vornehmen und ins Gewissen reden sollen. > wurden immer dünner, und das «Duo» ging auf wie ein «Hefe- “nr Einen Tag vor dem Einmarsch der amerikanischen Armee stellte 2% . s, was es uns unter anderem unterschlagen hatte, Während wir a ei d den Eintritt des ersten «GP» erwarteten, ließ der ie ns % Kilo Butter zukommen, so es doch nur so 2 . * . Se in n tlich pro Kopf auszugeben gab. Er wie sie, nicht a: u a ee danach infolge ihrer Überernährung Sie ne öeli fwech- Er 4 a «Wohlstandsopfer» und von allen Be Stof N e wie es nn krankungen schwer angegriffen. Er war bald gestorben, selerkran REN | en ist, weiß ich nicht mehr zu berichten a ns Meinen zweı Wochen dauernden Er . an N seht eıtab ın m en Bi ın dieser Firma, erhielt ich BR a : er i a ’ Schlesien hatte ich mich abgesetzt. Ein u Geburtsheimat Sc r längerte mir den Aufenthalt um 14 e a ıtleıd bekam, verlä a ach M teten sicher einen Trick meiners r gesetzten vermu | i lich ne Meine Vorg f dem Buckel, indem sie wahrsche a Il auf dem Buckel, en Geld zu N ichtieten. Da diese nach drei Tag S- Braukeikss a 1 sse, mich gleich zum Vertrauen 77% esse, in ihrem Inter zahlen hatte, lag es auch ir verblieben. | hen waren mır v hi Doch vier Woc arzt zu schicken. nem Abteilungsleiter. rbeit war ich froh, 1egsfront kämpfen es steigenden Arb hin unserem Heim N, vor Hunger zu k aufgrund meines zu müssen, Mein eitsdruckes nicht laufend das Essen Nurren und ich zu ein Mitbewohner unseres Hau- m Regen in die Traufe gängerin nach. Sie hätte Freitag, 8. Januar 1943 HERRNHUT JESAJA 42,10 Keine Neuerungen, wenn sie nicht ab- solut notwendig sind, TAGEBUCH QUAATZ RICHELIEU Versenkungserfolge im Mittelmeer. Drei Schiffe vernichtet, fünf schwer be- schädigt - 47 Sowjetpanzer abgeschos- sen. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 trübe, grau, etwas Schnee. Windstill. 3 mm ' froren. Carwitzer See ıst zuge | os “ der Leverenz-Scheune herüberbringen Mais abpahlen, Grünkohl ernten Bücherverzeichnis (Pitaval) - Bestellplan Carwitz Köln a a rss Immer noch mondlose E u dem Alarm erfahren wir, daß ein nn a ist. Bald darauf Schießen, das sich rasch nähert. A still. a noch um 23 Uhr sind die Sender weg. Hamburg ie 1886-1975 Johannsen, Marie I Kein Fliegeralarm in der Nacht. Uhr Fliegeralarm. Ich war = 45 Uhr Flieger-Warnung. 20 - 5 hutzkeller. Etwas später bei K. und ging au Pier 1 Haupehahuht Ki ch. und ginge re ker), die ım Haup sam Frl. Finı Ohlschläger (Becker), . 3° Kälte, nachher Schnee . j Be stark sechs Wetter: 3° Kälte war. Es w stark 8 a = FREITAG 8 JANTA Reichspressedienst (Kartei) E Tessemäßige Vor Bil „TPropaganda fü = ni Notizen Ist unerwünsch, "eChische ıl nıcht verwendet werd k t D Begriff durch ern St nıcht zu berichten Üb a Über die Ei E fis h Ark \ & 1SS c veröffentlichen, R oder 2» Günter We: Ss Lydı, Io, Orn ; | Bis n Ist nich, % IR Susanne = nıhren Verlobten we Mein lieber Dierk 2 Dietsteh Meyer B Heut | . mit . 5 2 Wochen wieder einmal ; ganz nett Ich ee «Dr. Cr ippen an Br oe Ich Seh Se n ga Deutsch, Rechnen, Se z In der Schule „Mir s ıben und Zeichnen Auch mitd @t&unde Chne Be ehr em Luftschy zdie h Reli. e Rsth.r. Be gerade Obstsalar bestehend aus Apfe] a - = Ingstedt. Du weißt doch Bescheid! N) ung Äpfeln ( n dıeser Woche habe ich noch sehr vie] zu tun. D a n und W-Lieder, ich bitt dich, am 7. Januar! Marlies fand’s überhaupt zu kindisch für sich, sie will ins Kino mit «Liebe». Jüdischer Friedhof Name: Oskar Israel F. Geboren den 3. 3. 1874 in Oferstungen gestorben den 8. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 12. 1. 1943 Frau Gertrud F. (arısch) Berlin-Weißensee FREITAG, 8, JANUAR 1943 Wohnung: Ludwigkirchstr. 6 327 Arzt: Frau Dr. Rosenthal Todesursache: Vergiftung durch Verona] Kreuder, Ute "1923 An ihre Mutter Erlangen De Schock = Tages — Professor Stroh! Nein, entschuldi | „lles traurig sein — er war im Weltkrieg di: ge, es mag ja noch einen Klaps mehr kriegte. Er ist nicht un mitzuschreiben, er diktiert alles aufs deutlich perfekter, pathologischer Hampelmann. Man kann’s gar nıcht übertrei- ben. Spricht auf eine idiotische Weise, bald sturmbrüllend, bald flü sternd leise — bald vorn - bald hintenüber _ bald links — bald Fon gebückt, stets feixend und mit verglastem Tranceblick in irgendeine Ecke stierend! Nein, Du kannst es Dir einfach nicht vorstellen. Sowas Enervierendes, Närrisches! Man darf eben nicht hinschauen, wird sich wohl auch mit der Zeit daran gewöhnen. Wir waren auch ım Katalogsaal und haben uns nochmal erklären lassen, wie man Bücher bestellt - ich hab’ Mörikes Maler Nolten bestellt. Der größte heutige Gewinn ist zweifellos der Lesesaal, wo es ja alle, alle Literaturgeschichten und Wörterbücher gibt. Priiima! In zärtlichster, tiefer Liebe! eben. Es ist sogar leicht ste, aber Zu ist ein Hanser, Carl 1901-1985 An Wilhelm Lehmann Sehr geehrter Herr Doktor, ich war einige Tage ın den Bergen, deshalb kann ich Ihnen erst heute für Ihre freundlichen Zeilen vom 28. v. Mts. danken, insbesondere aber dafür, daß Sie mir Gelegenheit geben wollen, mich mit Ihnen persönlich über meinen Vorschlag zu unterhalten. Ich weiß, daß die Interessen der Autoren und Verleger oft sehr weit auseinander gehen, und daß zuwel- len die kaufmännische Denkungsart gegenüber der wichtigeren Auf- gabe, der Dichtung zu dienen, sich zu sehr in den Vordergrund drängt. Deshalb habe ich volles Verständnis für Ihre Skepsis. \ Ich hoffe, daß ich im Februar oder März Gelegenheit haben ie. 5 zu besuchen. Bitte behalten Sie meinen Vorschlag bis dahin in wohlwol- lender Erinnerung. e arl Hanser Mit besten Empfehlungen Ihr sehr ergebener C München m — = 2 B 2 | FREITAG. 8 SEO ATA Zeitschrift f;; en Eu für eutschwissenschaft undD eutet fü En Linie ein Band no völkisches Leben die Ar Merric s erständi e pin. ständigung und damit die \ etsprach erem Daseinskampf. spi; gen Kultur. Ah... Zu zu einer unlöslichen % 1 Een wır, daß sie meh as gerade h ruft das Volk zu Me; a, ner Zlsammen s IST, Sie TE schıchtli ; z „er eı icher Tat: «Führer befieh] nn des Ss Un HD," Ir, eın te, \ Kardorff Jürgen okiagın-ı983 1 gen schrieb: «Vorbei am Asowsch 1et, das doch sonst üb en Meer. Selbst m erall durch den Z leses Wasser besondere landschaftliche Re; = ae ielngsyon E grau. Gelesen: Trojanische Gesänge as = ae, langweil; . inem doch bewußt werden. Seit vier Wochen keine Post von E. [...] Jürgen schrieb: «Die Leute vertrauen meiner Führung. Angriff auf T., ohne Verluste. Ich bin froh, daß mein Gebet erhört wurde: Herr, laß mich stark sein ım Streite.» Ber]; “ Q Küsteng., Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm -10°, ziemlich klarer Himmel im Zenit, am Horizont Wolken. Später wieder bedeckter Himmel. [...] Deutsche Luftwaffe im Osten sehr überlegen. Im allgemeinen belaufen sich die Verluste auf ı: ro. Für jedes deutsche Flugzeug gehen ro rus- sische verloren. Die Nachrichten, sowohl aus dem Osten wie auch aus Afrika sind heute für Deutschland günstig. - Die öffentliche Meinung in England ist ungeduldig. Der «News Chronicle» erinnert an Ai = Flugministers Harrison vor einigen Monaten, ın der er 4-stellige Ang auf alle deutschen Städte versprochen hatte, und davon h at man weiter Io { Front. In nichts gehört. Man wartet ungeduldig au! Afrıka die zweıte ning Teich, 1943 28%, klärer. - Den ganzen Tag Packen. ein ain-.: An er fuhren wir zur en ee Wirbel, U h oo ee e Abteilen, was die le En n [- Fe Schöne Nacht, wenig Schlaf. _ En ne : — ” n oo Beschaffte ein Auto, das uns zur ie h SE nn E nn Dort begrüßte uns Reichsbevollmih Te = Tbgroherzog von Mecklenburg, der Neffe y ee .[edrı }; Gesandtschaftsrat Drakes; Machowitz und a d ne ren uns ın das Büro von Generaldirektor Knudsen m n a angeboten bekamen. Knudsen überreichte uns en en ne 5 Provıant, 2 Schachteln mit Käse, .. ., Smörrebrod, Keks En a Brittain, Vera Mary 1893 -1970 London Verließ die Wohnung früh, kaufte saure Äpfel (ausgerechnet bei Fortnum & Mason) und einen Kopf Sellerie - der letzte, den es gab, Preis 17-, sehr dreckig und ich hatte die Wahl, ihn zu nehmen oder lie- genzulassen! Ich nahm ihn, da meine Absicht war, einige Vitamine für Stuart aufzutreiben. Hatte Mittagessen mit Howard Kershner (Direktor der Hungerbe- kämpfung in Europa für das «American Friends’ Service Committee») im Westway Hotel, der mir viele interessante Tatsachen über die Essenssituation erzählte (einschließlich der Tatsache, daß Roosevelt und Churchill die wirklich Verantwortlichen seıen, und nichts außer eıner großen öffentlichen Agitation kann sıe zum Handeln bringen). Er nn auch, daß 6000 Juden von Frankreich nach Spanıen geflohen Bir = en der Gefahr befinden, vom hungernden Spanien n° FREITAG, 8, JANUAR 1943 331 tschland zürüchesech zu werden; aber unsere Regie chwätz über Abscheulichkeiten, will nichts Ar erung, trotz Sie unterneh- De all des Ges men!! George 1893-1959 An Re und A. Jacobi New York ei Weiß ich pe a ae mehr zu unterscheiden er E A auf einmal ertappe ich mich bei de, „pragmatischen», sehr amerikanischen, falschen Auffassung: was Er- folg hat, ist GUT - was Mißerfolg hat, SCHLECHT -..ich bin ja auch kein SO besonderer Erfolg. Sieben Jahre vertan mit dem Unterrichten ori eitstehlern und Dilettanten, alten weißhaarigen Damen und De- butantinnen mit mink coats und eıgenem Chauffeur. Hie und da was verkauft - gerade so decent living gemacht, wie man hier sagt — aber mehr auch nicht. Wie viele Schläge ıns Wasser! Als der eigentliche «Zeichner» ein kompletter Mißertolg — so gelebt eigentlich doch mehr von meinem «Witz» oder ıhn mit hineingenommen ın meine Lehrtätig- keit und lecture business — was mir alles gar nicht so sehr behagte. Aber kaum Sicherheit -— und niemals «richtiges» großes Geld. Immer nur kleinere Summen, ganz nett, naja — also wieder Geld für die nächsten zwei Monate — was dann? ... aber die großen Lose gewannen andere ... Verlangt wurden Neuigkeiten, stunts und Sensationen — oft dachte ich, die 57. Straße sei besiedelt von größeren und kleineren Barnums, anstatt von Kunsthändlern im europäischen Sinne ... laß den Gedanken an ein Deutschland, wie wir es einmal kannten, verblassen ... und wegfliegen arettenrauch. Dieses Deutschland ist nicht mehr... Das Daran- Denken erzeugt nur Bitterkeit - und diese Bitterkeit erzeugt, so denke ich, falsche Vergleiche. Laß uns das alles vergessen; solange dieser unseh>e Krieg sein wird, sind sowieso alle Gedanken unzulänglich ... oO Gros2; wie Zıg USA MableR. US. Be is die eigenartigste Schule, die man sich vorstellen . Sie Bi der Mitte eines großen Gebäudes, ungefähr 175m lang ie ° Wahrscheinlich 15 m hoch. So schätze ıch wenigstens 5 “ = 3 ger. Die Hälfte des Gebäudes hat eine Reihe von Bom enflugzeugen, älfte angefüllt ıst mıt | | ihrend die andere H die fertiggestellt werden, wA ie an ee mit Tischen für Zeichnungen, kleinen Werkstätten, Maschinen. lasse. Jeden T Es sind 38-40 Leute ın der K | | | | en sın andere gehen, um zu arbeiten. Die meıst „0 oder so kommen neue und 7 . d Frauen so zwischen 20 REREEEE Ser; ZZ FI rennen a 332 FREITAG, 8. JANUAR 1943 und 60 Jahre alt. Die hab ' ! . en keine Ahn men. Mir wurde gesagt, die Männer. > von mechanis ans Fließband geschickt. Zwei j ‚ die sich bewerben hen Pr haben schon einige Zeı ei junge Männer sind un« erden iR ige Zeit in der Fabrik maser "oio aber ich glaube, sie berücksichti BE NritENSSIE ken ee es tigen nich nen ihren terschied zwischen einer Nietmaschi _ dafs wır Anfän Ihren Joh kennen. Das ı ; ine und einer B ser den Uj, nn . Das ist sehr verwirrend. Auch ist es sehr | Ohrmaschine d n wirin e aut. Für di u en. ei Raum, der vom Geräusch geschü Für die Tre ’ ge und Anweisungen. Der Raum ist un z utzt ıst für u Tage 5 m reit, an der einen Seite gibt es eine W. gelähr 4,5om la arg Bänke. andtafel, und der ns SM si . . est BR da hinein und setzen uns hin, als ob o ä : hängt un als ob nicht genug Plätze für alle d unser Leben da mich an das Spiel «Musical Chairs» mit d ee peadkuer, ” immer genügend Stühle. em eınen Unterschied a Wir mü : nn aM Er das Handbuch für Flugzeuge studieren und Bi 5 von den verschiedenen Teilen eines Bombenflugz nd Bilder zeich. rn aufbewahren, es sind Meisterwerke. Sıe zei z R uges. Ich werde ter, die Flügel, die Stabilisierungsanlage, di ae en Benzinbehäl- die Landekla d En snscendehu.d ! ppen, das Fahrgestell, die Offnung für dı len en usw. Wir kopieren diese, währe a die an die Wandtafel zeichnet. Be a HB eieralschtene . Bevor der Unterricht anfä es anfängt, erzählt er uns $ ts . wi W ' en pannen Ich glaube, ır aren unter einer Spannung de ıch > nn ıc selber hatte riesige Angst. Du k ne age annst Dir nicht vorstellen, wıe diese Bombenflugzeuge einen b e- i rne werfen. Pacific Palisades Mann, Thomas 1875-1955 en Dürre. Sehr unwohl u. bedrückt. Sieben-Teilung des Ban- esun Benennung der Hauptstücke. Mittags „llein auf der Promenade. ...] Der russische Vordrang auf Rostow, das offenbar demoralisierte Weichen der Deutschen geht weiter. - Roosevelt hofft auf das Ende ın 1944. Vielleicht also wenigstens zu meinem 79. Geburtstag. Mit dem Joseph bın ich früher fertig gewor s die Welt mit dem Fascısmus. Geserzt, daß sie selbst durch den Sieg den, al mit ihm fertig wird. FREITAG, 8. JANUAR 1943 333 MR 1875-1957 es leise, kalt. Vorm. 1% Std. Re a 1esewald. 2 bends allein. Ab Y,11 Uhr liest G.Böh „Böhme, u tmanf e Ha p | schneit hm m: Danksagungen. ques A896 „frikanischen Fragenkomplex nahmen wir fol 1 Berlin Olgenden Stand- nor d : n («Humanite»): tische Partei ı 5 artei ist der Auffassung, daß im Int eresse des fes folgendes in Nordafrika errei aan erreicht werd ner Leitung, fähig, eine machtvolle a pagne Bildung ei \ I \ . E; \ » de Verjagung ten, zu organisieren; e aus Nordafrika die Basıs eı asıs einer wahrh : rhaft national en um punkt ei : ; ommuni « Die B „£reiungskaraP a) die zur den Allıie b) Maßnahmen; d Armee machen; e die W ‘ederherstellung der demokratischen Freiheiten; die Ernennung von bewährten Patrioten für die Kommandostell ellen der Armee und der Polizei; e) die Entwaffnung und Auflösung der nazistischen Gruppierungen und die Verhaftung hoher Chefs; p) die Gleichberechuigung ohne Unterschied der Rasse und die Eini- gung der ganzen Bevölkerung gegen Hitler.» Das Oberkommando der Wehrmacht (Berlin) An das Auswärtige Amt Der Führer hat befohlen, daß Angehörige der französischen Wehr- die bei den Kämpfen ın Eranzösisch-Nordafrika in deutsche cht als Kriegsgefangene zu behandeln, sondern, soweit h beheimatet sind, beschleunigt in das Mutterland zu g mit den französischen Behörden zu mateten können in macht, Hand fallen, ni sie ın Erankreic überführen und dortin Verbindun entlassen sind. Die in Französisch-Nordafrika Behei rankreich entlassen geeigneten Fällen auf ihren W/unsch entweder nach F werden oder, wenn keine besonderen Gründe dagegen sprechen, auch in Tunesien verbleiben. Die französische Regierung soll angehalten den, diesen entlassenen Soldaten den Übergang in das Zivilleben wer men zu erleichtern. durch geeignete Maßnah Paris den. Die Metro Ines schweren dann an unse- L&autaud, Paul 1872-1956 at heute morgen nicht stattgefun terbrochen, als Folge © Der Kurs von Valery h ge. Wir haben uns war heute morgen ın Fontenay un Unglücks: Zusammenstoß zweier ZU 334 FREITAG, 8. JANUAR 1943 rem Treffpunkt nicht gefunden. Sie hat mich auf der .: tet, ich suchte sie auf der anderen. Wodurch seh CT einen Eite verzichtete, da ich keine Marke hatte, um ins Re Mein in = Staurant 5 Sen um auf sie zu warten, in ıbli en; der Bibliothek gewesen, wo at Bin Ich bin zu meinen Besorgungen mit leerem Ma we ausgerechnet heute morgen bei mir zuhause men zum Frühstück. Und noch dazu: mein © Ich bin heute abend buchstäblich eiskalt: H Füße. Ich habe MadameD. gefragt, was sie eigentlich zu dem K gehen läßt. Antwort: erstens mit Rücksicht auf Vale; TS von Valer, der «Gesellschaft der Freunde Doucets». Dann das Mitglieg s n a ses: Wagner, über den er, wie es scheint, außerordentlich ei Kur. =, sen aufgeh, nichts zu, en hab. r fen schon Wieder, Om. an 2 A de, Körper, Ba Und Cousteau, P.-A. In der Zeitung: Je suis partout. Dieses Buch («Flug nach Arras» von Saint-Exupery) ist die Erzäh] von eınem gefährlichen und zutiefst absurden Einsatz über nn nn: schen Linien. So absurd, wie es alle Befehle bei allen Waffengattun n e dem denkbar absurdesten aller Kriege waren. Doch diese a en nur ein Vorwand. Monsieur de Saint-Exupery erklärt uns eldich, r Beginn des Buches, der tollste Bursche in seiner Aufklärungsstaffel, der größte Draufgänger und sympathischste Kerl, derjenige, der ihm von allen am teuersten ist, sei ein gewisser Israel. (...) Vor heroischem Hintergrund setzt er die Silhouette eines Juden groß ins Licht, und die ganze Rasse profitiert davon. (...) Das ganze Arsenal heruntergekom- mener Phrasen, das Loblied der sakrosankten Demokratie, der Kult des Individuums, Ausbrüche im schönsten 48er Stıl gegen die autoritären Regierungen (die faschistischen Truppen vergleicht er mit «Sklaven- märkten».) «Hätte sich Frankreich», ruft Saint-Exupery und reckt schneidig sein Kinn empor, «aus dem Krieg heraushalten sollen, um sich eine Nieder- lage zu ersparen? Ich glaube nicht.» Freilich ... jemand, der vor dem großartigen Kumpel Israel ın Bewun- derung erstarrt und sich obendrein rühmt, mit Leon Werth befreundet zu sein, kann es nur legitim finden, wenn Frankreich geopfert wird. u es die Juden einmal so wollen, darf man sich dem nicht versagen. Se1$ drum, wenn dabei einiges zu Bruch geht. Paris Kronika» Heute Er ige «Rufi» m. besorgt land vo —- oder ei ändi Grenze Ba nem ständigen Verzicht auf die staatliche Selbständigkeit. | | Rufio spricht weiter von einer stark erhöhten militärischen Bereitschaft ;n Schweden, die ihre Ursache in dem erwähnten Stalin-Ultimatum haben soll. FREITAG, 8, JANUAR 1943 335 Jacob 1897-1982 der 25. Jahrestag der Proklamierung von Wilsons b ne eruhmten unkten, die das kaiserliche Deutschland, als der Krie lä 8 langst en war, mit Verachtung zurückwies. lingrad hat Hitler den Weltkrieg Nr. , verloren ählt mir, daß man auf deutscher Seite seh ist. Er sprach von einem Stalin-Ultimatum, en. r die Wahl gestellt wird zwischen einem Friedensschluß Hr a “ n Im deutschen Blatt ın Flensburg sieht man jetzt eine auffallend große Anzahl von Todesanzeigen, die mit dem Eisernen Kreuz versehen sind. Bis zu sieben an einem einzigen Tag. In Berlin spricht man von einer beunruhigend hohen Sterblichkeitsziffer unter Kleinstkindern. Quack, Paulheinz 1921-1986 Wahn Liebe Eltern! Wir haben sehr viel Dienst. Noch nach Zapfenstreich. Nachts um 2 Uhr kam ich dieser Tage mit Haareschneiden an die Reihe. Wurde dazu eweckt. 5 Be h; ‘+ 06% Sicherheit bleibe ich als Ausbilder ie iz Dank für die Briefe. Es tut mır so sehr leid, liebe Mutter, daß Du Schmerzen hattest. Wie kann sich die Galle nach so langer Zeit so plötzlich wieder melden! Sprottau Hahn, Georg "I915 gen Nächten rollte der Lazarett-Zug Nach sieben Tagen und sıeben lan ee im Bahnhof von Sprottau ein. Wir wurden ausgeladen un lazarett gebracht. ine es in den Keller. Dor | en herum. Der Sanitäter befand sich gerade außerhalb tei jerapparat alle des Hauses, so mußte Schwester Lotte uns mıt eınem . fi au. J Haare entfernen. Der Kopf wurde verschont, Ei e ne = i ’ ertelstu 25 Te och nach einer Vi Körpers gehen die Läuse nicht. D a Glücklichereälke er der Schwester schlecht und mußte au ee Die E wu inzwischen der Sanitäter ein. Nach der Rasur t standen wir splitternackt um eıne “ 336 ältere kräftige Schwester legte mich in die B wir natürlich entlaust. Inzwischen überfiel sche Fieber mit 4° Grad Tem Ich fror, trotzdem man mir dr eine Laus und zerdrückte sie muß ein widerstandsfähiges von diesen Plagegeistern. Ab und zu erhielten wir Besuch seine Rede mit den Worten: weilte uns, doch dann began Frauenschaft, uns Kaffee und uns schon besser. mich wied a“ E er Ur Peratur. Endlich lag ich es das Won,“ ei Decken gab. Ich erwischt rn e | mit den Fingern. Das war able. Tade doch Biest gewesen sein. Dann De 1e letze R te] > Ich Ruh, » Vo von einem Pa «Ihr Helden der nen die ihn beglei Kuchen ans Bett fteimensc Be 5 Bean tenden D ae ir lang. zu bringen, Das S e Tilgner, Leo 1892-1971 nn: Meine Liebste, ein Brief von Dir. Ein Päckchen fertig, Mit Sch ungrag ter von Bo., der an Ischias erkrankt liegt. melzbur. Die Ankunft der 5 blauen Bücher hat geist ja nıcht ab. Bei uns sank die windstill und drinnen schön warm. keine Wanzen. Einmal muß ja auch di Unteroffizieren sah ich heute, wie je abbrannte. Er berichtete m herausgefallen seien. Ich lese gerade «Der Versprengte» von Oma? Sie hates doch nicht geles mich sehr erfreut. Temperatur auf In den letzten e Zuwanderung mand mit einer L ır, daß durch Schüttel ven hatt ih aufhören. Bei den Ötlampe sein Bett n ca. so Wanzen von Colliander. Stammt das Buch en?Esistjazu Beginn etwas Sündig, Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! ji Abends auf der Stube. Es ist mollig warm, obwohl draußen 19° minus j festgestellt wurden. Viel zu berichten gibt es nicht. Vormittags nach nötigem Ausschlafen Gemeinschaftsarbeit der Stube, nämlich Holz- | machen. Bei der Kälte wurde man dann auch hungrig. Es gab Nudeln | und Goulasch. Nachmittags Dienst. Zum Glück ist es auf der Stube sehr warm. Überhaupt sind wir wohl in dieser Hinsicht von allen Stuben am günstigsten dran. Links und rechts zwei Stuben, an der dritten Seite x Gang und weitere Räume und die einzige Außenseite nach a | haben wir unter widrigen Winden (abgesehen von denen, die wir selbs | erzeugen) nicht zu leiden. | Be Das Licht ist heute prima; auch sonst ist es auf der Stube heute ruhig. Ich schließe mit vielen Grüßen Euer Eckart x FREITAG, 8. JANUAR 1943 FREITAG, RB Januar 1943 337 soldac Hein = Rußland Liebe M. liegt hier Schnee. D er, ’ 6. d. M.lıeg azu kommt tägl S : ie isch aglıch Neuschnee, so da ‚nach den Gesprächen der Einwohner zu urteilen, dauert di u höchstens 2 Wochen an. “a e - ‚efverschneiten Berge sehen herrlich aus Die ts mel rötlich färbt und den Sonnenaufg der ln Blockhäuschen kamen, da ei rt d versetzt. Die Bäume und Büs Märc u den Zweigen, was wie Zuckerg se t hier nicht. Nur des Nachts frj herrse n uns die Wollsachen. Die Filzstief we bekommt der Posten nie kalt ne machen wir uns Röstbrot und Case Ofen prima eignet, Euer Hein » wenn sich frühmorgens angankündigt. Als wir am glaubten wir uns in einen che hatten alle den frischen Uß ausschaute. Strenge Kälte ert es etwas, Aber dagegen el sind ideal, schön weich und e Füße. Nach den ; Stunden heißen Kaffee, wozu sich der ffmann, Karl-Heinz *1919 (Straflager in Nord-Norwegen) m = en wurde ein Kommando von zehn Kameraden, zu denen auch m en mit einem Lkw in eine felsige Landschaft transportiert. Mit nn. ni Steinmeißeln mußten wir tiefe Löcher in den Felsen schla- er Une der Gebirgsjäger maß nach. Hatten die Löcher ns Sn nschte Tiefe, wurden sie mit Sprengstoff ausgefüllt. Waren wir n ın Deckung, erfolgte die Sprengung. Nachdem etliche Kubik- Sen e weggeschleppt waren, wurden neue Löcher geschlagen. Bei wr nn a wir, an diesen Stellen sollten Maschinengewehr- Se A Eunke: zur Verstärkung des Lapplandwalls gebaut werden. ne d Nacht wurde an der Verstärkung des Lapplandwalls n = Dabei kamen Tausende von Kriegsgefangenen und Zwangs- en En den okkupierten Ländern, auch e; Be ’ 5 Ü reckten sıch Feuerpunkte au a IR Die dominierenden Höhen wurden zu mi wahren Bergfestungen. Sie: konnte) fürntsaond 3 Festung. Jıe | dt Kirkenes wurde zur 2 Gebiegek os = Möute lang den Bedarf auf allen ne ı m nn & decken, falls die dort befindlichen Truppen einmal abg sollten. a 338 FREITAG, 8. JANUAR 1943 ESS. *1923 Unser Gefechtsstand lag in einer von Kuschelbs, sel Den; Mulde auf einer Höhe. Mußte ich nämlich Zur rechts no umnstank) gelegenen Kompanie, so führte mein Weg mich En eres Ahr nen kamm, von dem ich bei klarem Winterwer “7 Einen sn über die endlose Weite der russischen Lan nr derbaren Bin Süden und Westen. Das Gebiet im Westen war ja n und zy,, ED russischem Gebiet, und weit im Westen begann ne ‚erbroche = deutsche Linie, die wir nach dem Rückzug rad: erälich dünn. schließen sollten. Jedenfalls war der Blick über diese E an el Ester tiefes eindrucksvolles Erlebnis, das mich vieles Bere Osioke: Gefühl für die Größe dieses Landes gab. Überw R je £ e ältigend au von Sternen übersäte Himmel, den ich in solcher Schön noch nicht kannte. ter einen wu dschaft h e1 3 & ch Nachts de heit bi i 3 dahin Landreth, Earl 1893-1966 Liebste Mädchen: Kuba Im Moment machen wir nicht gerade besonders viel, schöpfen zwischendurch. Normalerweise wird vor Samstags jedermanns Arbeit auf unseren Schreib tag ist genau wie jeder andere Tag. Wir halten u Stunden, außer zum Frühstück, das wi schon erklärte. Wir haben’s hier mit gemischten Streitkräften zu tun. Neben unseren eigenen auch Neuseeländer, Fifi-Leute und Britische. Selbst unser Personal ist wie ein Laden-Sandwich Marke «Bumstead». Wenn ihr diesen Hinweis nicht versteht — Margaret wird sich freuen, es euch zu erklären. Diese Insel hat eine große Zuckerindustrie. Sie raffinieren ihren Zucker nicht weiter als bis zum braunen Zuckerstadium, und da wir unseren Zucker durch einen lokalen Pachtvertrag bekommen, kommt er genau so auf unseren Tisch. Wenn man um die Insel fährt, sieht man große Flecken des flachen Landes vol] Zuckerrohr, und die Landschaft ist von den kleinen, schmalen Schienensträngen für ihre Züge durchzogen. Die Lokomotiven sind sehr interessant mit großen Schornsteinen aus dem Bürgerkrieg und den hell leuchtenden Dampfpfeifen aus Messing nebst anderem Zubehör. Die Schienen werden losgemacht und nach Gutdün- SO ’ne Art Atem- vor dem Ende Eines tisch abgeladen. Sonn- ns etwa an die gl = eichen T spater am Tag haben, wie ich 1 Er, rerden dazu ge- ken in den verschiedenen Feldern neu verlegt und De s t Mm . . ee al 5 .n { STELLLL, Ual. braucht, um Zuckerrohr in die Raffinerie zu fahren. Es r Ei . 7 N Nu jemand herausgefunden hat, daf$ verbranntes Zuckerrohr ebenso g FREITAG, 9, JANUAR 1943 en ; ; 33 „ergibt wie frisches und viel leichter zu ernten isı 9 . vor dem Schneiden abgebrannt werden, Scheint daß ; -» ua Felder V“ nern kann, daß das Abbrennen der Felder ei es den Plantagenbesitzern heimzuzahlen. [hir ein Mitte] Br. aareehnik zwar nicht ın Kub en Ins 5 erfahren, dt wird. Einige Leute sind heute Angeln Ge Ba Wasser ist wild. se Werde nun schließen, mit all meiner Liebe an euch alle Papa i Zuck® a, aber auf d ete 1899-1982 Jur a in Stalingrad Mein lieber großer Junge! [ch habe Dir eigentlich nichts zu erzählen, aber schreiben muß ich Dir | meine Gedanken so ständig bei Dir sind. Wie gern, ac 2 ich, wie es Dir geht, mein lieber Junge! Wüßte so Er nicht zu schwer hast, oft lese ıch Deine wenige a durch und freue mich, daß Du zufrieden un 2 eibst! Einmal wird ja auch der Tag kommen, w E vr kommst, mein lieber Jojo! Dann sollst Du esg allen Dich ordentlich De Könnte ich Dich nur mal eine Stunde sehen, dann wäre ich erst wieder Ge ae noch ımmer ın der bewußten großen Stadt? inniger Liebe grüfßst Dich Deine Muttı. Kirchweyhe h wie gern gern, ob Du es n letzten Briefe d zuversichtlich 0 Du wieder auf ut haben, und wir Soldat Heini Stalingrad a Du in letzter Zeit schon des öfteren von den a Kämpfen zwischen Wolga u. Don u. hier um Stalingrad a S Russe fühlt sich sehr stark, u. hat uns so gut wie eingeschlossen, u. liefert uns harte Kämpfe. Dadurch haben wır schwer a en auch Verpflegung und Postbeförderung zu leiden, Schon = SE haben wir keine Post, ja sogar die schöne Weihnachtspost Sn sc a Päckchen noch nicht erhalten. Und die Verpflegung, se A 5 eben um nicht zu verhungern. So leben wır nun schon R erwarten jeden Tag mit Sehnsucht unsere Ne ker 3 ee Winter, bei großer Kälte, u. Schnee ıst es ja keine x . " “ ns müssen wir uns noch in unser Schicksal fügen. Aber Sn an u ein Landser an der Front nıcht alles für Opfer Be ih nehme ich auch diese Opfer gern aut mich, wenn un 340 FREITAG, 8. JANUAR 1943 dafür gesund in die Heimat zurückkehren läßt. Bald u. schief gegangen, am 28. I1., hat es auch mich leicht on Auch d, rıesıg Glück dabei gehabt. Auf einer Fahrt mit dem w; Ischt, hab. och von Russ. Bombern überrascht, 2 meiner Kamerade “gen Würde, ch zugerichtet worden, der eine verlor ein Bein, a N dah.; Mit darauf Ich kam'wie durch ein Wunder, ohne g e Star, c ade ur QNd » und ei Von, der an roßen i Nun ment ist es aber Wichtige it g Sun, ld befreit werden, u. a Wirzy, n besten Grüßen, u. ni \sse Scine Schwager Heini! "erhin unserer komischen Lage recht ba Schläge dabei bekommt. Mit de Soldatenglück, verbleibe ich Dein Viel Soldat Hans beretr Meine liebe Lotti! : alingrz, Leider habe ich für mich alles s ja das Pech in diesem Kessel zu sitzen. D adurch ist auch kann, tue ich oO ungünstig geworden. Soweit ich Dir allerding, he] es. Sollte man wegen der Wohnung oder irgend em, as ch herantreten, dann vertröste auf mein Erscheinen s vle uch warten. Dj. Sonst wüßte ich nichts neues. Ich k nicht den Kopf verlieren und obe wieder werden. Es grüßt Dich rec Ferne, in der Hoffnung auf baldige ann nur noch einmal wiederholen: nauf bleiben. Es wird schon alles ht herzlich und küßt Dich aus der Post von Dir, Dein Bruder Hans. Soldat Waldemar Im Felde Meine lieben Eltern! Wie geht es Euch meine lieben Eltern denn noch? Hoffendlich sehr gut, daß Ihr noch alle gesund und munter seid. Auch von mir kann ich dasselbe mit Gottes Gnade bezeugen. Habe ja keine schöne Zeit mit durchgemacht die letzten Wochen, aber doch bin ich noch dankbar und wollen hoffen, daß ich alles andere auch gut überstehen werde. Wäre doch nur erst der unseelige Krieg vorbei und wir alle freudiges Wieder- sehen feiern können. | a Aber das liegt alles in Gottes Hand. Vor allen Dingen wo ü . bemüht sein unseren teueren Glauben zu behalten. Wie ist denn dort das Rußland FREITAG, RB. JANUAR 1943 , Hier ist es ziehmlich kalt Seid nun fürh 341 u ße von Euer Sohn Waldemar, auch wünsche ich ac herzlich ge gesegnetes neues ein frohes Dur © diges Wiedersehen!! reudig Aufeinf i d oldat Pau Stalingrad Liebe Eltern. für einige Minuten wieder andere Gedanken zu Um Pfeife Maisblätter angesteckt und schreibe in eine Wie geht's Euch gesundheitlich? War der ne geschäftlichen Weihnachtsansturm hab a! hade, den hätte ich gerne mitgemacht. Die ne Sc h ein schönes Stück. Habt Ihr in diesem be: An solche Dinge darf ich gar nicht denken. Ich habe on abend seit 5 Tagen wieder das erste Stückchen Brot eben e cute muß nun eine halbe Schnitte reichen. Eure rokg.-Päckchen ri :e außerdem noch fehlenden 15 kleinen Päckchen hoffe ich, einmal zu En ommen, und dann restlos. Was glaubt Ihr, was ich darüber herfallen Re de. Dann werden sich Bratkartoffeln mit Speck wie zu Hause Ka Br dann kann ich noch ein Scheibchen Brot mit Kunsthonig, dann Kuchen, Schokolade, ein Zigärrchen und einen herrlichen a Br mit Nuß folgen lassen. Das wird ein Festtag. Allein Be ein Stück Brot mit Kunsthonig genügt, um mich festlich zu s stimmen. ee. Für spätere Übersendung einer kleinen Mundharmoni a wäre ich Euc kbar. Aber, bitte, nicht meine jetzige; die ist zu schade. Für heute ie herzliche Grüße aus dem Bunker in Rußland von Eurem wartenden Sohn Raimund fassen, habe ich mir Meinem Bunker diese Tommy schon wieder tIhrjanun hinter Euch. ue Maschine schafft doch Jahr wieder eine Festgans ilowsk Jünger, Ernst "1895 : re Früh auf dem Markte, der bevölkert war. Die Lage es zu Ver Ein itführen kann. Das Essen wird jetz n Geld leichter als Ware mitfü : : = die Vorräte werden verpraßt. In den Gärten sah ich en räuchern; auf dem Tisch türmten sich Berge N RN. = Ich spürte den Schreckenswirbel, der die Annäherung östlicher säulen ankündet. Kleist, den Zu Mittag beim Oberbefehlshaber, dem a Be Trubel ich sorgenvoll vor seiner Karte fand. Schön, wie ı ve ist ’ nperspektive i t. Die Feldherr des Marktes in das Zentrum der Dinge tra r ü . 3 Fre FREITAG, 8: JANUAR E43 x | ” Eee Zeitsprung in das Jahr 1934 FREITAG, $, JANUAR 1943 ie verschwinden aus der Sicht, d hick$ . h A . = . zur Atmosphäre u jeren sich -mOsphare, die ungeheuer dri; k 5 gegenwärtig U Jorzimmer überreichte mir der Nachric ckt, : m der Vater ist is erkr nein da Telegramm. > Bahn nach Er Rn: rochen sei, Kat Gerüchte, daß anı Krause, ni Se ıch durch frühere Händel, be Ich Oberst] GeheimtagunS ei nn BEE verbunden bin. | lese "ee ed a Ruck daraber sprachen, 'ieß der Personalchef de, Öberbefehlanan "och mineiln, daß in der Kuriermaschin, die morgen fa a Tabrs mi ‚reigen soll, ein Platz für mich zurückbehalten sei. Ein W Tmawir auf- fährt in zwei Stunden ab. agen dorthin sc i 34 och sind sie 5 3 Zuf ällig Sonders geit der A rmee-Oberkommando 6 Funkspr uch Ei Am 8. 1. standen nur Teile von Verpflegungsmitteln der gekürzten 5; ekösung, n Sätze Festung ist daher ab 9.1. wieder allein auf den Einfl 17.00 Uhr bis 8: 1. 17.00 Uhr mit ınllug vom 7.1. .»o to. Brot, 5,9 to. Gemüse, to. Fett, o,2 to Abendkost, 2,8 to Zucker angewiesen. Falls Zuführung und Verteilung an die Truppe überhaupt noch erfolgen kann, erhält der Mann am 9. 1. 7s Gramm Brot, 24 Gramm Gemüse, 200 Gramm Pferdefleisch mit Knochen, 12 Gramm Fett, ıı Gramm Zucker, 9 Gramm Getränke, 1 Zigarette. Elisabeth Gladbach An ıhren Vater in Rußland Lieber Papa. Toch | ee ter Die besten Grüße aus der Heimat sendet dir deine Fe oc 2) | en ee ist jetzt au Elisabeth. Mir geht es noch gut hoffentlich dir auch. Du bıst ] zu 344 FREITAG, 8. JANUAR 1943 großer Fahrt wir denken soviel an dich. Wir beten Bitfür.. an kommst. Wir beten a ir nichts Pasiert. Rolf m dasq u . Utte Sur mit dem Rac: 3 Finger geschnitten. Er ar den Finger baden. Er hier. f ; ich SSe n re hat heute wıeder a hat eben gekneter. Benno war 2 Ftin auc Wir sind heute zum ersten in Neuwied. Sie hat nichts bekommen als 8% Uhr. Ich gehe gleich zu Bett. Nun will ich schließen mit Iooo Grüße u Tochter Elisabeth: Auf Wieders. nd Küsse deine dankh Are Obergefreiter Laiber An Vater Rudolf Pfeifer Aufstellung: Privatsachen des I Mappe mit Briefpapier, Cou I Reisenecessaire, ı Taschentuch, I Paar Sportschuhe, I Wollweste, I Irainingsjacke, I Paar Schuhspanner, ı Hülle mit Briefen, Spielkarten, Bleistiften, Rad Papier, Notizbuch, I Säckchen mit Schuhputzzeug, 1 Säckchen mit Reinigungsgerät, ı Säckchen mit Rasierpinsel, Rasıerapparat, Hautschere (?). Handbü:- ste, Rasıerklingen, Salbe, Zahnbürste, Spiegel, Kamm, Seife, Puder, I ı Säckchen, Inhalt: ı Sporttrikot, ı Paar Fingerhandschuhe, ı Binde, 3 Bürsten, ı Paar Hosenträger, ı Paar Socken, ı Nähzeug, ı Rasier- pinsel, ı Taschentuch. Aufgenommen: den 4. 1.43, Obergefreiter Laiber im Osten gefallenen Gefr. Klaus Pfeifer. verts, Führerscheinhülle, I Notizbu ch, iergummi, Schreib. | Reichspropagandaministerium a Berlin Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister betont, daß wir noch stärker die These vertreten Bi | daß die augenblicklichen Vorgänge an der Ostfront von A i wıe ım vorigen Jahre übertrieben werden. Es seı jedoch ar. o daß die Vorgänge in diesem Jahr nicht im mindesten 2 verg “ Be mit den Schwierigkeiten der Lage im vergangenen Winter. Er reg FREITAG, 8, JANUAR 1943 a Kommentatoren sich einmal daß dıe = befassen und die damalı ala Die russische Weltkr ee gehabt, da sie die nahe Der Minister weıst da Eee en skeptischer gegenüber der russischen Offensive e ander Jetzt sche” Stimmen könnten bei uns Verwendung finden. a Sind. DE ausahdn Stimmen der Engländer bei einer für u .. Aeuteidie er, Lage verwandt werden, so habe er ein . Acktrsehs üns € moralische B E . erech & zB dazu, diese Anordnung zu erteilen, denn er ’ u habe dafür; re ur ım Sommer he für uns zu optimistischen Stimmen nicht dem deutschen Volke z je ur is gebracht. enden in England über das Ausbleib ro galle auf die deutschen Städte dürfe n " ndenfrohen Kritik gemacht werden. Dadurch könnten die Engländer s oziert werden, und wenn sie tatsächlich kämen, werfe das Volk uns Bon seien mit unserer Propaganda daran schuld. Minister weist noch einmal darauf hin, daß kein Grund zum Panikmachen vorliege, daß wir aber auch nicht illusionistisch die Lage betrachten sollten. Dies sagte er insbesondere im Hinblick auf die neuen Gesetzesentwürfe über die Totalisierung der Kriegsführung, die in der nächsten Zeit herauskommen. | Wir sollten mit Ernst die Lage betrachten und dabei aber stets berück- sichtigen, daß durch die Intensivierung unserer Kriegsanstrengungen die Lage sich ändern werde. 34 mit der B gen Strateo; 1egsoffensive 2 Kräfte der R für Rußland ; ussen aufs sr rauf hin, daß di " “tärkste en der angekündigten icht zum Anlaß einer Amtliche Mitteilungen Be rlin 1. Die Kriegsverhältnisse zwingen zur Anspannung aller produktiven Kräfte und machen damit die Ausnutzung einer jeden Arbeitsstunde dringend erforderlich. 2. Ich ordne daher an, daf die Termine der Be a nach Möglichkeit so festzusetzen sind, daß sie nicht ın a 5 BE der Vorzuladenden fallen. Ebenso sind Feststellungen “ N N: men von Gefolgschaftsmitgliedern am Betriebsort zu den Zeı Schichtwechsels oder kurz vorher zu erledigen. re italverbrechen), die 3. Ausgenommen hiervon sind die Fälle (z.B. .. zulas- n i . EEE. ogerung ın de wegen ıhrer Dringlichkeit keine Verzögerung sen. 6 34 FREITAG, 8. JANUAR 1943 Be Hartmut *1924 it Verwunderung und Beschä Tagebuches fest, wie unsagbar en = beim Lese Prapı und meines Denkens ın diesem ersten ea "eiher Wahr Meine, geworden sein muß! Zwar habe ich keine nn PaenEs Seld., ung wir Zeitung lesen oder Rundfunk hören ae mehr 4 sein, Kenntnis der Wehrmachtsberichte werden an ebe a 2 sein. So werden wir zweifellos auch nn Sri nicht a Winter 1942/43 ın Stalingrad die deutsche 6 2 haben, daß in ‚cben fen-Müssen noch unaussprechliche een A neben dem ns erdulden mußte, daf gleichzeitig sämtliche Br h Hunger und ka und nach zu Ruinenfeldern wurden und Million = FOR städte En Gesundheit, Wohnung, Hab und Gut verloren hm es beschönigenden Darstellungen der ep hehnieri ns Mena hätten wache Ohren das unermeßliche Elend hera Oo ber ücksichtig, mit diesen «Rückschlägen» verbunden war. In = un das finde ich kein Wort darüber! Ich war offenbar so a r gebuch aber ee . nn Lebensmonate fixiert, daß der Sr a chreı wenn sc | Sn on ans Ohr, so doch nicht in Kopf oder gar Herz und ich mir offenbar überhaupt nicht bewußt wurde, wie ol; Soldatengeschick mit mir umgıng. urde, wie glimpflich das Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-Lichterfelde Sehr verehrte, liebe Schwester Ida! Leider muß ich in meinen Gasteiner Plänen eine einschneidende Ände rung vornehmen. Das Oberkommando der Kriegsmarine hat mich zur Teilnahme an einer Zusammenkunft der Marinekriegspfarrer der Nordsee- und Atlantik- küste aufgefordert, die in Gent (Belgien) stattfinden soll. Mein eigenes Referat soll am 20. Januar sein. Nach Beratung mit Herrn D. Füllkrug er Überzeugung gekommen, daß eın solcher Auftrag zu elehnt zu werden, und ich habe daher im Einver- beim Oberkirchenrat ın Wien mir zugedachten Kur- der Sekretär von he zu vertreten. alles planmäßig sind wir zu d wichtig ist, um abg ständnis mit ihm den Versuch gemacht, einen Ersatz für mich für die erste Zeit des predigerdienstes zu gewinnen. Herr Pfarrer Müller, Herrn Bischof Eder, ist bereit, mich für die erste Woc Ich selber hoffe am 23. dort sein zu kö verläuft. Mit herzlichen Grüßen Ihr nnen, wenn FREITAG, 8. JANUAR 1943 , Abteilung ee yisa er Warburg; New York Washin Ingr! . ston An VD 8 1.111 Zinner, Alfons er geehrte a 5 wird Bezus BD er Interesse an der Bewerb Zulassung zum Eintritt ın die Vereinigten Staaten . Er hr ce ons Zinn u ‘st von einem «Interdepartmental Comm; Dies“ 2 artmental Visa Review Committee» ee re ea sorgfältig überdacht worden. Nissen Me a ot An: eh „ß eine Empfehlung für die Ausstellung eines Virus 5 Se nicht gerechtfertigt En DES schreiben vor, daß das Sc dot Appeals” einen Fall 2 en Ablauf einer Zeitspanne von sechs Mo ; gen vom Datum des vorherigen Beschlusses an wiederaufnehmen k na- Bu daß nur die Empfehlungen der «Commitees» Bee s de Bu öffnet werden sollen. i rds» er e schachtungsvoll H.K. Travers Leiter Yisa-Abteilung ne ee London riele Tergit, lich für den Glückwunsch. Solche Jahreszahlen sind wie danke herz Breitengrade, über die man wegfährt, ohne das im Schiff zu wissen. Erst wenn der Mensch aufmerksam gemacht, wenn ihm die Nummer ge- nannt wird, fühlt er sich angeregt zu «Rückblicken» oder «Ausblicken» _und so. Eıne Neugier meldet sich vor allem: ob oder wie von jetzt ab Veränderungen auftreten; auch, wie man sie klar beobachten und klar |s Novum, fesselnd: Man war halt lebenslang feststellen kann. Das ist, a ein Schriftsteller. Passen Sie mal auf, wenn Sie fünfundsiebzig sein werden... Meine Beziehu Kert; Alf Dear Gab eifen, waren vor einem ngen zu Hauptmann, die Sıe str Glückwunsch vermißt Jahrfünft nicht so, daß ich seinen fehlenden | hätte, «Hier irrt Tergit». Ich hatte 1933 die menschliche Trennung s konnte man noch sagen: Nor ganz Europ@. Der en dann auch in meinem Buch «Die Diktatur des Sie, damals ın Deutschland, kaum gekannt haben. soll verscharrt sein unter «Sein Andenken And that was that. vollzogen — damal Scheidebrief erschi Hausknechts», das Die Schlußworte hießen: Disteln: sein Bild begraben in Staub». Gruß Kerr 348 FREITAG, 8. JANUAR 1943 Hiller, Kurt 1885-1972 Sehr verehrter Herr Doktor Kerr! Soeben erzählt Bernhard Menne mir, die D habe seinerzeit nicht gewusst, dass ich in England se: rgit Behau Hat sie es nicht gewusst, so würde... nicht der u. rende Charakter ihres Artikels im GUARDIAN, a nr denunziatorischer entfallen. en Er entfällt mitnichten. Der Artikel erschien im Frühsommer 1941, kurz nach sung aus dem Internment Camp. Anno 1939 oder in E 40, jedenfalls vor meiner Internierung (welche im Juli = zwischen dem Stück und mir eine Begegnung e Person erkannte mich, nicht ich sie wıeder, und Be an, mit meinem Namen. Trifft zu, was Menne mir vorhin sagte (und warum soll zutreffen?), so Jügt also die Hexe ganz unverschämt. Sie, n sind nach wie vor ihr Club-Bruder und -Vater. Club-Bruder einer Skribentin, die England öffentlich mitteilt, ich sei ei Nazıs. Mit herzlichen Wünschen: Kurt Hiller U. ame ale Q c he und dif He eın ım Poli, Mie. Ersten Onate Q bei ertolgte), gabe . e le e (leider tar. °S nicht Ifred Ks, und -Vater n Vorläufer de J-J.H. Kriegsgefangenenhilfe An Herrn Samuel Schmitt, Teuffentahl bei Thun Lieber Herr Schmitt. Vielen Dank für Ihre Zeilen vom 24. Dezember und ebenfalls für di Beilage. Ich habe aber im stillen etwas mit Ihnen gehadert, denn Sie hätten sich diese Auslage nicht machen sollen, sondern den Inhalt für sich selber verwenden. Denn Sie werden auch in diesem Material nicht allzuviel zur Verfügung haben. Doch danke ich Ihnen recht herzlich für Ihren Gruß und für Ihre Wünsche für Fest und das neue Jahr. Es tut mir leid, daß nun die Einweisung in ein Arbeitslager wiederum verfügt wurde. Ich weiß nicht, woran die Sache hängt, möchte Sıe aber bitten, mit Herrn Pfr. Schloss in Kontakt zu bleiben. Es scheint mır nicht ganz logisch, daß für Sie Kaution gestellt werden mußte. Das will aber nicht heißen, daß ich für Ihre Angelegenheit kein Interesse habe; ich bin hier an der Kriegsgefangenenhilfe so mit Beschlag belegt, daß ich meine ganze Arbeitskraft hier einsetzen m uß. An Herrn Lowrie habe ich Ihre Grüße ausgerichtet, un aufs Beste. Herrn Pfarrer Schloss habe ıch auch geschrieben. Eu Mit herzlichen Wünschen für das angefangene Jahr verbleibe ich Ih! Genf d er erwidert sıe 2 o = cian Tagen sehe ich den Duce wieder 2 na Tage ich belastet, ist nach meiner Laienmei körp orzt ist er erbittert über die Aufgabe vo FREITAG, 8. JANUAR 1943 Galeazzo Graf 1903-1944 = Ro Ihn körperlich in - dafs in die ee . sen letzten nungd Am meisten g as allgemeine Wabe n Tripoli wie gewöhnlich ist er über die Milit; „ und er leider an ker der Leidenschaft des Fan, "fallen, ei den Dr ältigkeit des Berufsmenschen führen». ne raffe Re 07 hstigke mit Bottai und Farinacci, Sie Ich hevom Verlust Libyens und sagt: «Im Gru e Be worden. 1911 sprach Mussolini en nach 32 Jahren hat er sein Wort erfüllt.» e „ch drei noch schlechteren Verfassung. Es schei ‚ch Frugoni sich besorgt geäußert har sind außer sich. Bottaj nde ist damit wieder ein sei N «weg von Libyen. Gide, Andre 1869-1951 0 Augen si d zu müde, um mir längeres Lesen bei künstl; a zu erlauben. Wenn ich die Lampe auch noch so re ‚übt sich nach einer Viertelstunde der Blick, alles verschleiert sich, und die Augen tränen; gezwungenermaßen höre ich auf. Diese Entbehrung schmerzt mich mehr als alle Pr denen wır abends die Eintönigkeit unserer Mahlzeiten verdanken: immer dieselbe Bohnensuppe, ein mit irgendwelchem schlechten Fett gekochtes Gemüse (Blumenkohl, Arti- schocken, Auberginen) und zum Abschluß eine Orange. In meinem Zimmer sind es nur mehr acht Grad; mein Gehirn fängt aber erst oberhalb von fünfzehn Grad zu funktionieren an. Victor, der gewöhnlich als letzter zu Tisch kommt, ist als erster zur Stelle, wenn es wie heute, durch einen Glückstfall, ein Huhn gibt, und bemächtigt sich eilends der besten Stücke. Ich wundere mich von Tag zu Tag mehr über die erstaunliche Kraft, die er dadurch gewinnt, daß er mühelos ohne die Achtung und Zuneigung seiner Mitmenschen aus- kommt. (Wenn ich denke, daß es mich immer noch betrübt, daß er sich ıbends zurückzieht, ohne mir gute Nacht zu sagen!) Sein Egoismus eiht ihm eine Art Unverletzbarkeit. Allem setzt er eın «Was kann t allem versorgt. Möchte rten läßt, einige Gefühle Tunis verl ‚Aller mir das schon schaden?» entgegen. Er ıst mı wissen, ob die Pubertät, die bei ihm auf sıch wa wecken wird. Überall Deutsche. Gut ausstaffiert, attrasıert, mit rO aten eine kläglic in kleidsamen Uniformen, jung; sigen Wangen. Neben he Figur ab. Und die ger Ehrerbietung. kräftig, stämmig, gutgelaunt, gl Ihnen geben die italienischen Sold las würfi Araber sind den ersteren gegenüber von unter ; viele schleppen gegen Abe chtlager mit sich h = Ole, Fe lamesund er erum. Kränkliche Kin a Man hat die Pferde Che die französj > schen A ar le en der Armee beschlagnahmt Der Strom ist von ra Wurden MN in zu Hause und schreibe, da ich nicht weiß, was ich ir Sesperr, Ich dies hier beim unzulänglichen Licht einer Kerze. kun Könnp Moltke, Helmuth James von 1907-1945 #1# Das argerlichste ist, daß ich all die Arbeit, die Jetzt erlin ganz aussıchtslos halte Aber trotzdem muß sie Elan für geschehen, damit andere un eiben willst. Du solltest mal Graf, Willi 1918-1943 München ubert. der Alexander mit edwin -Moll von sehr lange schlafe ich. mittags treffe ich für kurze zeit h nachmittag vergeht rasch. zum tee bin ich bei hans mit alex [ Schmorell] zusammen. am abend ein symphoniekonzert fischer. besonderen eindruck machte das klavierkonzert c beethoven. diese klarheit und eindringlichkeit ist unübertroffen. danach noch die 1. symph. von brahms. die darbietung ist ein wenig ermüdend, aber schön ist doch der vierte teil. später sitzen wir noch lange im atelier als gäste und reden viel, fast zu viel. walter [Walter Kastner] geht mit mir zum schlafen. Gerstenmaier, Eugen 1906-1986 (Berlin [1946]) An Wolf Ulrich v. Hassell | In der Tat war diese wochenlang vorbereitete große Aussprache ns der interessantesten Freignisse in der Vorbereitung des N weıl dabei der immer bestandene Gegensatz nicht eigentlich ZzWIS FREITAG, 8, JANUAR 1943 und Alten, sondern zwischen Goerde n liert und BES e einem Punkt, in der Fr er go een formu haftspolitik, ins Grundsätzliche vertieft y nr RE ;n dieser Aussprache vermittelt, wie Sieauch ‘ben zustande kam. Vorbereitet war Siena Be besonderen zwischen Ihrem Herrn Vater u ndererseits. Stattgefunden hat die Aussprache h de-West, Hortensienstraße 5 °. Die Abki York von Wartenburg. e 0 ich gehandelt um «; ichlich hat es sıch g m eine Begepn ae Kreises», bei der es mir zugefalle Segnung des Kerns des . DAWar insbeso ff und Theo Haubach mitzuvertre ndere Carl 1 ten, di Bee erendor j E IE aus «polize N den» an dem Abend nicht teilnehmen k P lichen f Onnte Mittelpunkt des Kreisauer Kreises gehörten, Tel Bere außer Beck und Ihrem Vater Popitz, ] essen, Goerdeler, Fritzi Schulen- berg, Trott, Peter York, Moltke und ich. Es ist möglich, daß noch einer, höchstens zwei andere dabei waren, Die Aussprache galt, wie gesagt, der Vermittlun der politischen Unterschiede, in den Konzeptio det Programmatik Goerdelers. Dabei waren Herren vor allem Ihr Herr Vater und Popitz Ve über unsere Sicht der Außenpolitik und die von uns - ebenso von anderen — vertretene europäische Föderation, - York sprach zu unseren Gesichtspunkten der Verwaltungs- und Reichsreform; Moltke vertrat unsere Beurteilung der bestehenden Situation, insbesondere die Not- wendigkeit der Zusammenarbeit kirchlicher und gewerkschaftlicher Kräfte, und ich hatte kurz unsere kulturpolitischen (Verhältnis Staat- Kirche) sowie unsere sozialpolitischen Anliegen darzulegen. | Goerdelers Verhalten ıst von Ihrem Herrn Vater sehr richtig (nach meiner Erinnerung) wiedergegeben - wie überhaupt alle seine Notizen trotz ihrer Kürze höchst prägnant und zutreffend sind. Beck hörte sich im wesentlichen alles an. Moltke wurde durch Zwischenruf gegen Goerdeler sehr polemisch, als Goerdeler sein Staats- und a gramm darlegte. Goerdelers pädagogisierende a n gensatzes reizte mich schließlich so, daß ich we es sozialpolitischen Gesichtspunkte scharf antithetiscl > He lierte. - Einig war man aber in der Notwendigkeit, möglic “ a Br Staatsstreich herbeizuführen, worauf Beck ee legte, daß er erst sehen müsse, wie stark die tatsächlıc Kräfte seien. jung ler und urde nd Popit 2 einerseits und &1 Peter York in "zung W. heißt mir a Lichterfel 8 und dem Ausgleich nen der Kreisauer und von seiten der älteren rmittler. Trott referierte x 352 FREITAG, 8, JANUAR 1943 3 Reichskriegsgericht 2. Senat Geheime Kommandosache! in der Strafsache gegen I.) den Oberleutna 2.) die Ehefrau Ljb 3.) den Oberregie 4.) die Ehefrau M 5.) den Oberleutn 6.) den Funker H 7.) den Soldat Ku 8.) die Ehefrau Elisabeth Schumacher, 9.) den Dreher Hans Coppi, 10.) den Kraftfahrer Kurt Schulze, 11.) die Gräfin Erika von Brockdorff, 12.) den Handelsvertreter Johannes Graudenz wegen Hochverrats d.a. hat das Reichskrie | nt Harro Schulze ertas Schulze-Bo rungsrat Dr. A. ıldred Harnack, ant Herbert Gollno orst Heilmann, rt Schumacher, -Boysen, ysen, Harnack, Ww, zember 1942, an derte als Richter: Senatspräsident Dr. Krae General Mußshoff, Vizeadmiral Arps, Generalmajor Stutzer, Reichskriegsgerichtsrat Dr. Schmitt, als Vertreter der Anklage: Oberkriegsgerichtsrat Dr. Roeder, als Urkundsbeamter: Heeresjustizinspektor Güldner, für Recht erkannt: ll, Verhandlungsleiter., Es werden verurteilt: | > ütze I.) Die Angeklagten Oberleutnant Harro Schulze-Boysen und Sch -hverr; gsver- Kurt Schumacher wegen Vorbereitung zum Hochverrat, En ; EN e, zu rats, Zersetzung der Wehrkraft und Spionage zum 6 a2 en la tar Verlust der Wehrwürdigkeit und zum dauernden Verlust < gerlichen Ehrenrechte. FREITAG, 8, JANUAR 19 Harnack, Libertas Schulz 4) Burn pi und Kurt Schulze wegen Ve Schumacher nr Feindbegünstigung und Spionage um Tode u rat, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte Ha den Verlust der Ehrwürdigkeit, Be es Graudenz wegen Vorbereitu o "8 zum H begünstigung» Zersetzung der Wehrkraft und ne Feind. nd zum dauernden Verlust der Bürgerlichen Ehre 5° zum Tode 8SVerrats e-Boysen Preisgabe von Staatsgeheimnissen zum Tode un zum Verlust der Wehrwürdigkeit, Gräfin Erika von Brockdorff wegen Beihilfe 6.) Hochverrat und zur Spionage zu IO-zehn — Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10... zehn - Jahre, „) Frau Dr. Mildred Harnack wegen Beihilfe | zur Vorbereitung des Hochverrats und zur Spionage zu 6 - sechs - Jahren Zucht zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 6- sechs - Jahre, Das Vermögen der Angeklagten Harro Schulze-Boysen, Dr. A. Har- k, Kurt Schumacher und Johannes Graudenz wird eingezogen, nac = den ferner eingezogen bei dem Angeklagten Hans Coppi nn RM, bei dem Angeklagten Kurt Schulze 3100 RM. Von Rechts wegen. zur Vorbereitung zum haus und Reichssicherheitshauptamt, Amt NV a Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda Berlin Der Sender Moskau brachte am 2. Jan. 43 einen Aufruf von Be Kriegsgefangenen aus München und Bayern an ihre Landsleute, 5 = 5 BE: n es u.a. hieß: «Wir, Eure Landsleute, die wir es vorgezogen ha a .d. i = ılı n neues russischer Kriegsgefangenschaft für unsere Familien he ei n i ssen freies Deutschland unser Leben zu bewahren, statt für 3 Welter no e des S : Finanz-Oligarchie und für die Wahnsinnside | deutschen Finanz-Olig: h zu: Rechner oberers Hitler zu sterben, wir rufen Euc \ Protestanten, Ar- 7; i er ) faschistischen Sklavenhaltern! Ob a Sa hätte er ’ beiter, Intellektuelle, Geschäftsleute, . nd: Hitlert Role El | ameins; eınd: ‘ Bauer, alle haben nur einen “+7t Hitler und seine Bande zur zweiten Sendlinger Bauernschlacht! Stürz en 354 a FREITAG, 8. JANUAR 1943 ; und Deutschland wird frei! Freunde in der Hahlanı.. unseren Gruß mit dem Wunsche auf ein baldiges wi Er s ede e: 5 en München, dessen Name in der Welt wieder Klang har !Schen in N > l Czech, Danuta AN, In der Leichenhalle des Stammlagers werden die Ba it £ gen eingeliefert; zwei Tote stammen aus dem Nebel... von 5; N; Ä aus Birkenau [diese sind wahrscheinlich in den Häftlin L Buna un Stammlagers eingewiesen worden, um dort mit Be Fanke bau de getötet zu werden. Sie stammten aus Ghettos im Re Pheno : Zichenau]. [...] “lerun Der Reichsjustizminister, Dr. Otto Thierack, trifft um Auschwitz ein. Zwischentext zum 8. Januar 19 43 Stab des I. Armeekorps | B Pflichten und Aufgaben eines Burschen Orowucha Erste Pflicht ist die Sauberkeit, I: ) Ber eits vor Dienst hat der Bursche sich zu rasiere a . waschen. Stets saubere Hände und saubere Fingernägel sind eb selbstverständlich, wie gut gekämmtes ad; Dem, Di ebenso en ist es et, kleinere Gänge ; daher gestattet, nge Innerhalb des Quartiers Ohne Mütze zu machen. BE tändig saubere und gut gebügelte Tuchhose. c) sauberer Drillichrock (soweit nur ı ein zweiter nachzuempfangen). d) Spiegelblanke Schnürschuhe bezw. Stiefel. e) Kraftfahrer, die zugleich Burschen sind, Kraftfahrzeugpflege und während des lichrock und Tuchhose. 3. Der Dienst des Burschen ist an bestimmte Zeiten nicht gebunden. Er richtet sich nach den Belangen, die durch die betr, Offiziere, bezw. Beamten von ıhm verlangt werden. 3. Wann der Bursche wecken soll, erfragt eram Abend vorher. Arbeitseinteilung a) Mindestens 30 Minuten vor der Weckzeit heizt der Bursche leise den Bunkerofen an und nimmt bei dieser Gelegenheit die Stiefel aus dem Bunker zum Putzen. Hat ein Bursche mehrere Herren in verschiede- nen Bunkern zu betreuen, so muß er sich die Arbeit so einteilen, daß er beim letzten zu betreuenden Offizier 20 Minuten vor Weckzeit Mund gründlich x Drillichrock vorhanden ist, ist tragen Blauzeug nur für die Arbeitsdienstes; sonst Dril- erscheint. ro er b) Die Stiefel sind tadellos zu putzen, dazu sind die Sporen a ni 5 men. Die geputzten Stiefel und die Sporen sind mit einem Wollappen nachzureiben, um einen erhöhten Glanz zu erzielen. Mit Schuherem beschmutzte oder angerostete Sporen sind mit einem feuchten PR pen und Sand abzureiben, dann mit einem Wollappen nachzupolie- ren. kaunes c) Nach dieser Arbeit wäscht sich der Bursche erneut a heißes Wasser zum Rasieren, Kleiderbürste und = 2 = BR: Läppchen und eine kleıne Flasche Benzin mit Bi Bes: Offizieren. Das Wasser wird, wıe mit ns a hingestellt, Rasier- und Waschzeug ausgepackt DEZW. 356 ZWISCHENTEXT ZUM $. JANUAR a 194 3 grund gerückt. Dann nimmt der Bursche die bürstet außerhalb des Bunkers beides A un en Flecken und prüft den festen Sitz der Atfer Ote Rock sofort angenäht. Hartnäckige Flecken können an Knöpfe ge t werden, dazu muß der Offizier den Ro k Übereijr „_ "den Stunden überlassen. Die saubere in; dem Burschen gt ar Bunker getragen, Verdunklung entfernt ER el werden in geweckt. Die Kleidung und die Stiefe] sind so zu | fizier Unkt nn das Waschen nicht bespritzt werden können nn Ga sie du jeden Morgen zu prüfen. Hat ein Strumpf rg . Strümpfe fortzunehmen und saubere hinzulegen Strumpfwechsel nach Vereinbarung mit dem Of d) Sobald der Offizier zum Frühstück geht, be mit dem Reinigen des Bunkers. Zuerst ist zu lüften und 4: über die Bettkante zu legen, dann wird mit der Rn die Waschecke begonnen: Schale und Waschtisch a der Wasser eingießen, reinigen, Bett machen, Fußboden ; “ Saubere, kehren, Holzbestand auffüllen, dann gründlich Stau Prengen und Fe e) Mindestens einmal in der Woche sind die Se en zu lüften und zu klopfen. f) Zweimal in der Woche (Dienstag und Sonnabend) gründlich zu reinigen, d.h. die Möbel werden zur Se gekehrt. 8) Es ıst darauf zu achten, daß ständig eine mit Wasser gefüllte Tonne neben dem Waschtisch steht. (Nach Möglichkeit noch ein | Eimer als Ausgußeimer.) h) Jeden Mittag und jeden Abend Überprüfung gemäß d). Am Abend wird noch das Bett aufgedeckt, eine Kerze auf den Nachttisch gestellt, Stiefelknecht vorgezogen, zu beiden Seiten des letzteren ein Hausschuh gelegt und erneut gut geheizt. ı) Sıeht der Bursche seinen Offizier in der Zwischenzeit außerhalb des Bunkers, so benutzt er diese Gelegenheit, um im Inneren des Bun- kers nach dem Rechten zu sehen. (Benutztes Wasser ausgießen, Aschenbecher leeren, Stühle zurechtstellen usw.). k) Wasserkannen müssen öfters ausgewaschen werden, da sich unten eın Wassersatz setzt. | f l) Fährt der Offizier fort, so ist nach dessen Rückkehr Mantel unc Mütze zu überprüfen und vom Staub oder Schmutz zu befreien, saubere Stiefel sind hinzustellen und die alten zu säubern bezw. zum Trocknen zu stellen. S, Knöpfe, Los Strüm . Mpfe Loch, Sind die 7 . Sonst Wäsche. ten fizier. ginnt der Bursche se ft Ite gerückt und eerer n) 0) p Besondere Aufmerksamkeit ist auch der Um ZWISCHENTEXT Zum, JANUAR 1943 337 Mindestens einmal in der Woche Hosentaschen auskeh ren und au S- bürsten. har itere Freizeit wird mit W Tyie We asc wäscheausbessern, Holzhacken usw. ausgefüllt, selbständig sorgt der Bursche für das Waschen der ‚chmutzige Wäsche darf nicht gehäuft werden, so da eines Tages ohne ein sauberes Taschentuch oder Hem ben ist aber, daß der Offizier nicht zu oft Wäsche seifenlieferung nur für sparsamsten Wäscheverbrauch berechnet ; Gewöhnlich sind nicht die Hemden, sondern die Man ne n schmutzig. Dieses ist dadurch bedingt, daß die Hendirri, ii und die Manschetten weit aus dem Rockärmel ea ur Einverständnis des Offiziers sind die Hemdärmel durch der aufzunähen (nicht abzuschneiden), urch den Schnei- en von Strümpfen, Stopfen Wäsche, Die ß der Offizier dist, Anzustre- wechselt, da die gebung des Bunkers zu widmen (Beseitigung von herumliegendem Papier und Zigaretten- stummeln) ‘ n Wird der Bursche zu dringenden und unaufschiebbaren Arbeiten herangezogen, so muß er diese schnell und gewissenhaft ausführen, ohne vor oder nach der Ausführung der aufgetragenen Arbeiten Schutz bei seinem zu betreuenden Offizier zu suchen. Es zählt zur Unkameradschaft, wenn ein Bursche sich auf Kosten seiner ander Kameraden auszuruhen versucht und sich dann noch beschwerde- führend an seinen Offizier wendet. Anliegen, Anforderungen und evt. Beschwerden sind nur dem Kommandanten des Hauptquartiers vorzutragen. . Das dem Burschen in allen Dingen geschenkte Vertrauen hat er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu rechtfertigen. Burschen- dienst ist Ehrendienst, der besonders verpflichtet. | | . Nach vorstehender Anleitung haben die Burschen ihren Dienst zu versehen. gez. S., Rıttmeister Der Schatz anG unnütz ohne Se und Silber ist fast zens.,, Raum südöstlich des Morell, Dr. 2 neouge 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie ımmer. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Vittorio Mussolıni [ältester Sohn Mussolinis] spricht mir von der Ge- sundheit des Duce. In diesen letzten Tagen hat sich eine neue Krise in seinem Magenleiden gezeigt, was ziemlich ernst ist, weil Nahrung zu sich nimmt. Alle Ärzte sind sich darüber einig, daß von organischer Krankheit nicht die Rede sein kann. Vittorio ist wie ich der Überzeugung, daß die Schmerzen nervösen Ursprungs sind. Wang Isching-Wei erklärt den Alliierten den Krieg. Das Ereignis ist ohne jede praktische Bedeutung, selbst wenn wir es mit großen Schlag- zeilen für den Gebrauch im Inneren aufzubauschen suchen. Ich äußere mich darüber mit Klarheit zu Mussolini. Italien gibt seine Konzession in Tientsin auf; sie war an sich nicht viel wert, aber sie war doch ein Erbe aus der Vergangenheit und lag mir persönlich am Herzen. Rom er zu wenig Plewa, Felix Untersuchungshaftanstalt, Hamburg-Stadt An Me Frau Brief- und Besuchskontrolle Liebes Hanneken! Bas: Ich bin am 6. 1.43, also an Opa sein Geburtstag vom Vo Sean > Berlin zum Tode verurteilt. Das Wort «Tod» hört sich g 360 SONNABEND, 9, JANUAR 1943 en aber es muß von Dir nachdenken. ae Ed Du selbst darfst dar So treu, wahrhaftig, muti auch bleiben. Du selbst Ehrlichkeit und Aufrichti Leben an Deiner Seite wir Wenn Du nun diesen Brie an die Aufgaben, die D Lebenden und mein letzte übe 8 und tapfer Du bis liebes Hanneken, gkeit Kraft und M klich lebenswert ge ee: N Qch; Tetat war gabst ir I ut durch D\ Netind T) De macht. " has Mir N f gelesen hast, dann denke and . u zu erfüllen hast. Das En ide Und ge Ört r Wunsch ist, daß D 5 Menschen erziehst, die sich immer für das Wahr a An en ut werden und sich selber treu bleiben. Liebes Hanneken! Einserz. jung, und das Leben steht noch vor Dir. Weine nicht n Br ist noch Dein Leben den Kindern gehört und Du selber vom aran, dan dartst, was zum Leben gehört. Glück und Zufriedenhei- en Nehmen Du mir als Kamerad und Frau gegeben hast, kann ich De ar das, Wa Worten danken und werde, solange wie ich noch lebe, an Nur in die Kinder denken und der bleiben, der ich war. Ich aß vet = und an und bitte Dich alle guten und aufrechten Verwandten Br Schlichen mir zu grüßen. Vergesse nicht Kallı, Opa und Sophie. a Für Dich, Lisa und Klein Anke viele viele schöne Tussis Euer Varı Wenn ich nicht mehr bin, dann vergesse mich, denn Dein L - Dir, Lisa, Klein Anke und all den guten, ehrlichen und aufr eben gehört echten. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 3. Allzu pessimistische englische Stimmen über den U-Boot-Kri nicht groß aufzumachen, da sonst der Leser den sei bald das letzte Schiff der Feinde versenkt. Berlin eg sind Eindruck gewinnt, al, 4. Meldungen über die schwierige Lage in Nordafrika aus England und Amerika können verwendet werden. Formulierungen jedoch, wie die Lage sei so ernst, daß sie nur durch eine persönliche Intervention Roosevelts oder Churchills geklärt werden könne, dürfen nicht aufge- griffen werden. Auch nicht das Gerücht, daß Eden und Churchill nach Moskau reisen. 10. okw. Kleine Konferenz: Über die Anwesenheit spanischer Militärs in Deutschland darf nicht berichtet werden. abends: en T ee hıatr Sr 5 ode 1St I. Eine neue Verordnung über das Naturschutzgebiet Schorthei nicht zu übernehmen. SONNABEND, 9. JANUAR 1943 ; 361 „ttenberg» Heınz I EII74 N eier Warnung» gegen Mittag. Mauz wird Umsonst y Köln geholt und weınt. On der Straße . oens, Hans-Jürgen "1926 SR Ka Uhr werden die Marine-Flum-Gerjr Nordfriesische Inseln Be heraus» daß die Sarnmeryan einer Maschine RR elle Entfernung ausgeht. - Die Störungen der Flug darch Störsender an Bord der Feindmaschinen sich daß die Flak oft wieder auf Optis n mmandogerät angewiesen ist. ) Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 no Bremen Morgens —9°; aber ımmer noch erträglich, da windstill. Letzte Nacht sind die Tommies wieder in Westdeutschland gewesen, wo sie jetzt öfter ind Unsere Wasserleitung in der Küche ist eingefroren: das Kellerfen- ster war nicht dicht. Ich hoffe, die Leitung aber wieder frei zu bekom- men. Herholz, Annette und Frieder | Hilden Mein lieber lieber Herbert, meine liebe Klara! Gestern erhielten wir Deine lieben Zeilen mit der schmerzlichen und unfaßbaren Nachricht, daß unser aller geliebter Heinz den Heldentod gefunden hat. Es ıst furchtbar, ein geliebtes Kind hingeben zu müssen. Wir können es Euch nachfühlen, wir haben alles Traurige und Schmerz- liche schon durchgemacht. Wir hatten immer gehofft, den lieben Heinz doch noch mal kennen zu lernen, und nun ruht der liebe Junge noch dazu in fremder Erde. Wir haben uns beide so ausgeweint. Die ganzen Tage waren wir schon immer so sehr traurig, daß ich immer schon zu Friedchen sagte, was liegt denn nur vor, ich bin so unglücklich, da kommt etwas sehr Trauriges. Der liebe Gott mag Euch Beiden Lieben trösten, ein Menschenherz vermag es nicht... Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz klar, sonnig, kalt. -5° Ausmisten — Mais abpahlen Rückkehr Suse aus Berlin Briefe - Bücherverzeichnis. 6 362 SONNABEND, 9. JANUAR 19 #3 ae Leo 1892-1971 eine Liebste, nun sehe ich, d hast. Ein Bleistiftstrich, das Se en mn sets a Obwohl der Inhalt niederdrückend ist, hat e . ‘y ım Pleskaue und wirklichkeitsnah geformt. Auch a Schild. Soft fabelhaf, | Zustände nach der Revolution ist sehr ileie ung der Peter ähnlich sein. Ich kann mir hier, bei Betrachtu end. Heute ir ae ärmlichen Verhältnisse gut vorstellen, wie es ee der Zivilisten n Beziehungen zwischen Mann und Frau sind : ausschaut, a keit gezeichnet. Aber das Gegenteil, das Buch en. Deut, noch nicht geschrieben worden, jedenfalls kenne re Sehen; Umschlag wird Colliander mit Dostojewski ver er keins, Auf ie aber nicht feststellen. Dostojewski ist ein ganz il e n kann ih auch von größerem Format. Dem Colliander ist re ns sewif che Gestaltungskraft nicht abzusprechen. Als weite Ne ungewähnl;. kommt Hamsun zurück mit ı Päckchen Tabak. res blaues Pake, Zwischendurch sah ich nach dem Ofen. Was frif$t er doch für ei Holz! Ganze Wälder werden verbrannt. Die Kälte hat a S n uw : i Chgelas- sen. Der Schnee knirscht nicht mehr so. Gleich werde ich noch Be zeichnen. Amsterdam Beckmann, Max 1884-1959 gearbeitet. Nicht ausgegangen, nur in An «jungen Männern am Meer» der Nacht mit Butshy. Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 München Lieber Herr Hanns Schrott-Fiechtl! Wenn ich lesend, nachdenkend oder schreibend in meinem breiten Lederstuhl sıtze, etwas zurückgelehnt, geht es mir ganz gut und ich bin ohne Schmerzen, aber kaum sitze ich aufrecht an der Schreibmaschine, alles und meldet sich, und der Himmel weiß alleın, ob mein r Magen oder die Nerven an diesem Spektakel schuld sind. sind zuweilen etwas sonderbar, der Schlaf will und will mich packt bleierne Müdigkeit, die auch noch nach ‘edern sitzt. Ebenso sind längere Wege nicht ngen eines angestoßenen so streikt Herz oder de Auch die Nächte nicht eintreten oder dem Aufstehen ın den Gl gut. Aber ‘ch will Sie mit diesen Schilderu an Porzellanchinesen nicht länger langweilen, ‘ch schrieb das nut damit Sie mein längeres Schweigen etw@° verstehen. n ch habe ich schon viel betrachtet und auch etwas a" Ihnen, da mif dei d mır nicht so leicht wıe Ihr Buschor-Bu sen. Die Lektüre wir Abitur 1943 nen 364 SONNABEND, 9, JANUAR 19 43 Gegenstand fremder ist, ich mich an die Ausd Fuc Be = Br: kswe: gewöhnen muß und ich mir überhaupt noch nic else des über den Sinn plastischer Gebilde gemacht habe. Ich e SO vie] ef, ‚ Geq, und damit fing ich schon in meiner Berlinischen K De Mir b;, ken die Museen eifrig besuchte — nie recht klar gem nn eNnZeit., tz. t, wa 0] ch ben, nämlich Jesus und Johannes auf S. 39, w wunderbare Verbindung des Meisters und Gestalt dessen, der weiß und dem die herbe Zukunft angetan ; an vielleicht Gedanken, die der Wissenschaftler ablehnt, ähn] Musiker, der nicht will, daß der musikalische Laie die Klan ıhn treffen, umsetzt in bildliche Visionen. Es ist mir immer sc gewesen, die Künste zu sondern, ich litt stets an der en Eigenschaft, daß sie mir zusammenflossen und füreinander en Mein Vater erzählte mir übrigens einmal, daß manche seiner Gedichte ei entstanden seien, daß ihm zunächst aus Ätherferne eine Melodie zuge- sungen worden sei —- da ist etwas Ahnliches. Er war ein Ohrenmensch,. Ich, der ich ein Augenmensch bin, erlebe eher Bilder und das Bild ist oft der Anfang einer Erzählung, der es dann später auch nicht an Sinn und Gedankengehalt fehlt. Von Dickens, der sehr optisch veranlagt war, weiß ich das Folgende: seine eine Tochter war einmal krank und lag im Arbeitszimmer des Vaters. Sie erschrak äußerst, als dieser, der sie offenbar völlig vergessen hatte, vor den Spiegel sprang und vor dieser widerstrahlenden Fläche die unheimlichsten Gesichter schnitt, gestiku- lierte und dann wieder, an den Schreibtisch rasend, weiterschrieb. Mit dem Neuen Jahr habe ich die Biographie meines Vaters begonnen, die in den bei Cotta erscheinenden »Dichtern der Deutschen: erscheinen soll. Der Zwang, auf nur 97 Druckseiten alles Notwendige ın der denkbar anschaulichsten und ausreichenden Weise zu sagen, ist eine ganz gute Übung, aber er kostet Arbeit. . A e . 7 ano 4 lel Ein gutes neues Arbeitsjahr Ihnen beiden! Ihr H. Woltgang Seıc ich Wie der gfolgen, die SONNABEND, 9. JANUAR 1943 36 Leopold 1881-1958 ) hold Schneider Überlingen Ziegler; An Reın r egt Bu nes vom Kreuz dürfte zu den wenigen wirklichen gig Ullun- die es bisher von einer höchsten Stufe mensch; s . schl u und die beiden letzten Erzählungen stehe a Inter a ewige os En u Leidens gelangt zu seinem sten, reifsten Ausdruck: was ja Mur unter der unerläßlichen Bedin- ung geschehen konnte, daß Ihr eigener Weg seit längerem in diese Richtung einbog. Der nüchterne, fast chronikenhafte Stil ohne jeden Aufputz scheint solchem Vorhaben der einzig förderliche zu sein. Nehmen Sie das Bildchen nach meiner ım Sommer gefertigten Büste lediglich als ein Zeichen, daß es mir Bedürfnis ist, Ihnen etwas zu schenken. Aus Eigenem kann es ja leider noch Immer nicht sein; gerade otzt muß wieder einmal alles umgeschrieben werden. Das Wetter od von Extrem zu Extrem, was einer gleichbleibenden Intensität des Arbeitens recht abträglich ist. Schreiben Sie mir bitte gelegentlich nur eine Zeile über Ihren gesundheitlichen Befund, über den ich in Unruhe bin. Mit angelegentlichen Grüßen, auch an Fräulein Baumgarten, treulich 1 derIhre: Z Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Jan Reifenberg hat mir eine Bildpostkarte geschickt, auf dem ein Ge- a | ilde Cezannes wiedergegeben ıst, das sich betitelt: «Der Baum vor m dem Haus». : Es ist mir seit Jahrzehnten klar, daß selbst Cezanne eine malerische Abstraktion betrieben hat - wenn auch ganz und gar en Ba ne a e Willen: denn sein Stichwort «realiser» drückt ja ım hc En | | Ü ıe Di ıns Bı anderes aus als die Verzweiflung darüber, daß er die Dinge nıcht ek eine es merkwürdig zu, daß ich dies bekam, die Objekte, tels quels. Nun gıng a Verhältnis, das ich so lange schon wi. a de habe, doch nie mit er Re ıck, da Evidenz gebracht fand, wie ın dem Bi, 1 de i Se u - Hand n . diese «Ansichtspostkarte» aus der die Tamdsehui r R um noch ö konnte ich weder das Haus noch Re ee Fiktion an sich, rundum «realisieren», sondern lediglich en u Dr 3 366 SONNABEND, 9: JANUAR 19 43 N die mich zugleich sehr heftig erregte und leer ]; etwas wie ein farbiges Gespenst zu sein, am ie Das Bis: gen. Ich suchte wie besessen die Rinde, die M e Ichten Ta hier vielleicht in Sekunden eine Ahnung davon e. die Erde En malerische (d.h.: die farbige, dazu rat Lach; e ee kb; n fang Ich besann mich darauf, daß wir, als wir nn ransfigurg; N ie Transfiguration als Ziel proklamierten: das En: 5 Waren, derpie nichts anderes. Mit einem wahren Erschrecken w 5 die Kunst, eichen daß mir die Transfiguration, will sagen: die ee ich nun Er "nd genug tut. Ich habe dies nie so entschieden kind „farbige, nicht L |, da ich mit der Karte in der Hand an meines Vaters nn wie in der ‚ie Ich dachte an die Polemik zwischen Manet und nee fer: jenem: «Mein Herr, Ihr Ideal ist die Spielkarte.» ] Ourber, Dieser , Courbet): «Und Ihres die Billardkugel.» > jener zu diesem ( \ In dem Bilde Cezannes hätte ich mir etwa s mehr «Bı; r Billardkugel, “ zu wünscht. Hauptmann, Margarete 1875-1957 N Es schneit weiter, kalt. ı Uhr zum Lunch (v[on] Saalber Frau Prof. Günther Grundmann u[nd] Sohn Friedhelm. ee G. liest Böhme. Vertieft sich in die v[on] Hirschberg ad nen- forschung (durch Goebel + u[nd] Gattin). Hesse, Hermann 1877-1962 Montagnol q Lieber Herr Dr. Engel! [...] Inzwischen war auch beı mir einiges los, ich war fast fünf Wochen zur Kur in Baden, ich hatte eine Konferenz mit meinem Verleger und mußte mich mit allerlei neu einrichten, ich hatte und habe scheußliche Perioden der alten Augenkrämpfe, [. . .]- Über den Josef Knecht ıst nun entschieden; da er in Berlı ıß er im Lauf des Jahres in Zürich erscheinen, bleibt also edichte den deutschen Lesern vorenthalten, ausgenom- n abgelehnt wurde, m ebenso wie die G men jene, denen ich die Bücher schenke, denn das ıst vorläufig noch immer erlaubt. Was das Leben und Auskommen nisse, vermutlich reichen sie auch vo keine mehr da, in Deutschland sind ja vorhanden, und in der Schweiz bringt der nichts ein. [...]; ich bın froh, meın Manuskript wieder zu mehr als ein halbes Jahr ın Berlin lag. betrifft, so verzehre ich meine Erspar- Ilends aus; Einnahmen sind fast meine Bücher fast alle nicht mehr kleine Markt fast winzig haben, das BR nike SONNABEND, 9. JANUAR 1943 f Knecht kommt von der Idee, ae 367 end abstrakt, was aber dichterisch a ee her, beich danach gestrebt, der Abstraktion doch ein; nmöglichkeit ist, chsit der «Legende» sollte man das, wen iges Blut mitzuge- oweit der Strom zwischen den beiden D sie geglückt ist, klich kreist, könnte man also das Ga en Abstrakt und tisch heißen. Aber es kommt nicht a a 5 ist eitgeh re : nfällig WF . paradigm# taud, Paul 1872-1956 | Glück hatten BE A usdrücke aus Jarrys «Ubu-R. BAER ‚klichen Eingang in die Sprache gefunden. Es ist a ICht daß man sie in den Zeitungen findet - und das nicht erst sei seit Leau welches haben wi „täglich; heute. Brittain, Vera Mary 1893-1979 London Ich brauchte den ganzen Morgen zur Beantwortung der Bitrerkalt- ‚ ielen Post- Ging um ) Uhr zum Literarischen Institut und gab eine Vorlesung über «Vansıttarusmus: Seine Ursachen und seine Heilung». Dies war, abgesehen vom Aufzeigen seiner inakkuraten Geschichte, kein Angriff auf Vansıttart, sondern ein allgemeines Bild des schuldigen Nationismus und seiner Konsequenzen). Die Zuhörerschaft war wie üblich ın ZW ei Lager geteilt zwischen meinen «Fans», die mir sowieso zugesummt hätten, und Leuten, die gekommen waren, um zu kritisie- rentndiesnOrteN MR ıch zu sagen hatte, ohne es wirklich zu erwägen, und machten dann genau die Kommentare, um derentwillen sıe erschie- unabhängig davon, was für eine Vorlesung es auch gewesen e. Kam mehr denn je zu der Überzeugung, dal Vorlesungen ine große Zeitverschwendung sind. h dunkel, als ich rauskam, und ich hatte vergessen, | daß es eine Ewigkeit dauerte, bis nen waren, sein mocht nichts als € Es war ziemlic meine Taschenlampe mitzunehmen, SO me [.ane nach Holborn und dann auf den Richmond Hügel kam. Kopenhagen/Berlin großartiger Empfang ın g in der dänisch-deut- Kruse so viel erzählt Bedenken, was ef Nachhausewe® halten. Ich Hedin, Sven 1865-1952 | Strahlend klar und kalt. Wie gerade erwähnt, Kopenhagen. Knudsen bat mich, einen Vortra schen Gesellschaft zu halten, von der Gesandter hatte. Ich sagte ıhm, es gebe hiergegen ERBEN verstand. Auch Best bat darum und bat us nn a 5 it seine Gäste zu sein und einen Vortrag 4 2. a x 6 368 SONNABEND, 9. JANUAR 19 43 versprach ihm, ich wolle ihn auf der Rückrei ise seınem Haus zu Gast sein. Sagte aber, daß ich gern besu Vortrag halten könne, da ich in meinem Al Wahrscheing;.. und; könne, als das, was wir in München hinter u = kaum Dikhr j Eine, ; ns bri s uns auf alle Fälle, es als Vereinbarung zu betr Ti Müssen. Affen, z ac e- zu sein, was ich versprach Knud ten, auf der Th s .. . 3 ® se e > änısch-deutsche Gesellschaft besuchen weh ebenf ch arauf. Aerd 1 Dann begab Bi DR : n begaben wır uns zum Zug und unseren reservi S s Yvı enen uns unsere Proviantpakete erwarteten. Abs rn Abtei] Dann rollte der Zug durch das kalte Schneeland i _ von allen F nd ube N Gedser. Dort erwartete uns die deutsche Hafen nr kob } Olızeı, d; Se an Bord schaffte und uns zum Speisesaal die Unsere cht und Smerrebrod und ausgezeichneten Kaffee bekamen rn Sn Eier angenehmen Reise mit kaum schwachem Seegang em £: ach einer sehr —z in sche Offiziere, die uns in unser reserviertes bebaide SEN uns deyr. . : : u rsn brachten, wo wir einnickten. Frau Wahlert mit Tochter b a Abtei] ebenfalls auf der Fähre und im Zug. — Hätten 9.10 Uh efanden sich 24stündiger Reise ank llen. ı F nach gen . ommen sollen, in Oranienburg stand der Z 5 ungefähr Y, Stunde. Es hieß, in Berlin sei Luftalarm Wir bereit ; i : z tete auf eine unruhige Nacht vor, dann aber ging es langsam weit nuns iter gegen zehn Uhr kamen wir am Stettiner Bahnhof an Dort befand a : ens Prof. Ziegler mit Frau, und wir fuhren mit 3 Autos, das eine ne Grassmann, zum Kai Ä ez Er 5 aiserhof, wo alles unverändert war. Zieglers blieben bis nach ı Uhr, und gegen 2 Uhr begaben wir uns in unsere herrliche Betten. = Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades An Harry Slochower Sehr geehrter Herr Slochower, [...] Mit Hauptmann gehen Sıe milde um. Und man soll es auch, trotz der persönlichen Bassessen, die er sich reichlich hat zuschulden kom- men lassen. Die Unangepaßtheiten in dem Teil seines Werkes, den er innerhalb der Reichs-Kulturkammer getan, sind immerhin bemerkens- wert. Übrigens habe ich auch den Weiskopf’schen Artikel aufmerksam gele- sen. Jünger äußert jetzt seine Verachtung für «Schinder und Schinder- knechte». Aber er selbst hat geschunden und sıch ın Inhumanıtat genießerisch gesielt, daß es eine Art hatte Erfreulich ist es doch, dafs die Nazis auch dieses ihr einziges Talent, E. Junger, nicht mehr haben. [..-) umann» Alfred 1895-1952 = B* Thomas Mann Hollywood n rehrter Herr Thomas Mann, Lieber © ir gest bend: S; Frau Katıa sagte a : Sie haben es vollende ” wen nicht ganz wenig sentimental, Ich bin also ie d 3 bei der Finis setzten und das Datum d k hate „s merkwürdigen Ta ges. (Und It das £ 1 ih © üinsche mir recht, auf diese letzte Seite der Joseph-Schöpf | ung einen SONNABEND, O3 JANUAR 1943 Vorstellung, wie Sie unter eine in fünfzehn Tat n en erschaffe ne ck werfen zu dürfen). en Be erkwürdiger und feierlicher Tag für Sie und für uns all s alle: Werk der Epoche ist vollendet, und der deuts h S ; che W. nn repräsentieren, wird den lichten Joseph in die ee =: egen das u N Böhmiaken. Ich bestticke ne Si nee Jahr, das mit der Vollendung beginnt, fängt 2 ! Au dem Herzen der Verehrung und Freundschaft stets Ihr Alfred Neumann Riedl, Tonio "1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan M.i.g.R. [Mein innigst geliebter Raoul] Mein Gott, ist der Brief von der Louise Marie [aus dem Konzentrations- lager] wunderbar! Eigentlich müften alle Menschen diesen Brief lesen. [ch habe sie auch immer in mein Abendgebet eingeschlossen. Auch ihre Schrift war noch nie so klar und schön. Das Bilderl [Heiligenbildchen] bewahre ich ın meiner Bildersammlung. Es ist mir das liebste, größte Weihnachtsgeschenk! | | Und Dein erster Brief nach diesem Metzer 1943iger Jahresanfang! Nie enttäuschtest Du mich ın diesen Jahren unserer Freundschaft. Ganz im Gesenteil zeigst Du mir immer neu Dein wahres großes Angesicht. O . . . . . * Deine wunderbare Gescheitheit, Deinen Geist, Deine Seele, Deine Schönheit. Jetzt lese ı von Chartres, Bauvaıs, u.s.w. wären für uns ein gigantisches E eines schöner als das andere, sind Büc eise gerade mit Dir und nur mit is h zu den «Müttern» hinabsteigen als mit Dir. s weiß ich, und darum ıst es herrlich, zu Sn : ‘ .r e Menschengeist Geschaffenes Gottes Grö ch ein schönes Reisebuch über Frankreich. Die Kathedralen Lisieux, Rouen, Bourges, Poitiers, Moissac rlebnis. Alle Weihnachtsbücher, her über Frankreich. Wie gerne . ; it Dir machen! Mit würde ich so eine R niemandem möchte ıc Über allem steht Gott, da Stätten zu pılgern, wo durch 379 ahnen läßt. Mit Dir sterben. will ich noch viel leben erlebe > DR: Dank und Liebe immer D. r Knab, Armin 1881-1951 An Annemarie Knab-Wend] Liebes Annemirl! el. Am Allgemeinen können ner Begabung brauch s meine Variatio ‚aber sie sind weir Lang’schen Werkverzeichnisses), ngde Nun sei lieb gegrüßt von Deinem Armin. «Münchner Neueste Nachrichten» München WOCHEN-SPIELPLAN DER MÜNCHNER THEATER Ye Er, 1.43 Staatsoper (Nationaltheater): Ero, der Schelm / Lohengrin / Capriccio/ Der Troubadour / Die Entführung aus dem Serajl / Die ägyptische Helena / Der Evangelimann Staats-Schauspiel (Residenztheate Thoma-Abend / Schluck und Jau Hofkonzert r): Die große Kurve / Heiterer / Sappho / Protektion! / Das kleine Prinzregententheater: zum 25x Lustige Vagabunden / Per Gynt / Der Verschwender / Agnes Bernauer Bayerische Staatsoperette (Theater am Gärtnerplatz): Der Liebling der Welt / Geschlossene Vorstellung für Verwundete ; —: I tusalliandelen Kammerspiele im Schauspielhaus: Der Kaiser von a ae v3 a er de pP i 1DEFr / mach dich glücklich / Kirschen für Rom / Die Lustigen : Br% 1* \ # i Ir i Pe hose: Wind / Die Verschwörung des Fiesco zu Genua / Der Kreidek ındsor / Die Verschwörung SONNABEND, 9, Tayyıyan 1943 371 kstheater: Liebe auf den .. ersten Blick ä Mine / Der Furchtsame / Vasantasena / Der Re aus “ VorS Diamant : nettenbühne München: Das Glü Marıd tführung aus dem Serail / A Dıe En die Wassernixe / WaldkönigL ck ist blind / S ladin und di Chneewittchen / underlampe / orın / Altmünchner Bilderbuch y ;schentheater Kolosseum: Der Sonne schönster Strahl ä Kol sseum-Theater: Frechheit siegt olo Deutsches Theater: Werner Kroll und ein Varieteprogramm, der Spit Circus Carl Krone: Circus Auftakt 1943 i teu.a: le 5 städt. philharmonisches Konzert Ü.N. David symph. Variationen über ein Thema von Schütz, Beethoven: Klav. Konzert c- Moll, Brahms: ı.Symphonie Oswald Kabasta) / WHW-Symphonie- konzert (Schubert: Unvollendete, Händel: Halleluja, Bruckner: 7 Symphonie; Kabasta Mitw. Chor der Hauptstadt der Bewegung) / Gastkonzert Rudolph Erb Pfitzner (Käthchen-Ouvertüre, Beethoven: Violin-Konzert, Brahms: 2. Symphonie) Hermann Bischler Klavierabend (Beethoven), Marina Ursica singt Alt- Wiener Lieder und moderne Chansons («Das Schalterfräulein» V,2057 Quartette di Roma (Cambini, Beethoven, Smetana) / Anne Keyssler- Behle Liederstunde (Schubert, Mozart, Trunk und Wolf) / Emma Lackner Tanzgastspiel (Brahms, Chopin, Bartok, Smetana, Schubert, Strauß) / Hans Haß, dessen fesselnde Vorträge Sıe soeben im Rundfunk hören und dessen packende Erlebnisse seiner neuesten Expedition r Ägäischen Meer Sıe jetzt in der «Berliner Mlustrirten» lesen, spric \ Esnlieh über seine Unterwasserjagd auf Haie mit Eee Kamera, anhand von ı20 Lichtbildern, / Maria Wolt, Rn era = (Schubert, Wolf, Reger, Vollerthum, Marx, Michalskı) ' eh a Hoenel Liederabend (Schubert, Schumann, Wolf, Be ee der Musik (Sammartini, Brahms, Schubert) / En ne Strub-Trio (Brahms, Haydn, Dvorak) / Hedı ns n Ki Be. Mittwoch: das sjährige Klavierwunder Friedric a Siegfried Schubert, Wagner, Verdi, Weber, Bach, Copın, ai: in) / Hedy Schultze Klavierabend (Händel, Beethoven, Reger, p 372 ö SONNABEND, g, JANUAR 1943 Hundemer Liederabend (Brahms, Cor Irunk) / Hugo Steurer Klavier-Abend Chopin), Wilhelm Strienz, der berühm nelius Ehre > nb (Beethoven, Arm; te Baß-B,-;,_ _ ms 1e hnei et N a engeral) 7 Gitarre-Kammermusik ka nn karten ( is ri Ba Thilde von Entreß ederstung (M ugka nn Ä *Ferrari, Trunk, Hubay) fi Leipziger S ( O2arr arol; Sn ester (Joh. Christ. Bach, Haydn, Kurt A “Wandhau ee uth Michaelis Liederabend (Mozart, Schub ‚terberg, Che Be Vollerthun) / W. Hanke und Ludw. Funk = klug Wolf, 31 zart, Brahms) / Gedok: Ko Sonatenabend Maja Trampter- Beethoven, Be) / Fee 3 Be R. Rettner (Re (Händel, Donizetti, Volkslieder, Schumann To e _ a Münch Klavier-Abend (Bach, Busoni, re ! Gerhan Ernst Zelezny Gitarre-Konzert (Sor, 7 rahms, Chopin) , Kammermusikkreis Sch k-Wenzi .> rega, Cho in i reis Sc eck- Wenzinger mit Karin Schenck Pın) / Händel, Boccerini, Stamitz, Bach) / Max Büttne i (Gemini; Staatsorchester / Gerda Anders Klavierabend (Bach Br dem bayer, und Brahms) / Dr. Emanuel Gatscher Geelkonsert a Reger Zabekow tanzt (Rameau, Brahms, Haas) / Lilia PAlbon a ii (Tartini, Franck, Smetana) / Traute Börner ee Wilh. Kempff 2. Klavier-Abend (Mozart, Schubert) / Ente a‘ Cello spielt Bach-Suiten / Sander Vegh Violinkonzert As Schubert, Bartok) / Prof. G. Mantel Klavierabend (Bach, vn Schmid, Chopin, Schumann) / Tanzgastspiel Michael Kroecher / Kl. vier-Abend Günter Weinert (Beethoven, Schumann) / Cello-Abend Antonio Janigre / Anna Barbara Speckner Cembalo (Bach) / Tanzgast- spiel Bianca Rogge, Riga / Klavier-Abend Taras Mykyscha, Ukraine / Schubert-Liederstunde Fritz Westermann («Liebe - Sehnsucht - Tod» in ausgewählten Liedern von Schubert) / Kammermusik-Abend des Münchner Bachvereins (Bach, Händel, Haydn, Joh. Chr. Bach) / Tanzschauspiele der Lina Gerzer-Schule mit Vortrag / Klavier-Abend Veıta Valt-Zecchi, Rom (Scarlatti, Mozart, Schubert, Schumann, Liszt, Ferrari-Trecate) / Tanzabend Ursula Deinert Vorträge u.a.: Forschungen in Tunis, Algier und am Rande der Sahara / Die Sl | eine Brücke zwischen West und Ost / Hochgebirgsnatur zwischen ” und Äquator / Deutsch-Ostafrika, der Raum und seine a owakeı, SONNABEND, 9. JANUAR 1943 ische Waldwirtschaft in Kamerun u Top“ ndschaft der östl. Türkei und ihre Br z zur weißen Kordillere / Die Ukra; Bi | Durchs a / Franz Bott: Der «Bott»-Schafter de | Kau . ein bunter Bilderbogen nach Texten y Uns Molina mit seinem Original-Marim FE ad Bar, Barbetrieb, Lieselotte Hoes P° 2 Bar / Wiener Schrammel-Musik ın 2 Rolf Sievers Met a-Örchester / Ritter t * * > ers singt Wiener Lieder jeltheater: piaGalden . "mit Büchse und Lasso dutch Aka - machen Musik ( )/ Dr. Crippen an Bord (R BE lieb (Rökk) / Einmal der liebe Herrgott sein / Hab? er Nordens / So ein Früchtchen (Rudolf Platte) / Der stöckel) / Heimatland / Heimat (Leander) / Verliebtes N (Tsche chowa) / Die Pfingstorgel (Andergast) / Die Entlassung (Jan- nings) / Das Recht auf Liebe (Magda Schneider) / Liebe, Tod und Teu- fel (Horney) / Ihr SISRR Rendezvous (Darrieux) / Der Fall Rainer (Ullrich) / Schicksal / Ein Zug fährt ab (L. Marenbach) / Tanz mit dem Kaiser (Rökk) / Liebeslied (P. Hörbiger) / Winternachtstraum (Moder, Lingen) / Geliebte Welt (Horney, Fritsch) / Walzer einer Nacht / Das indische Grabmal / Ich bin Sebastian Ott (P. Hörbiger) / Des jungen Dessauers große Liebe (Fritsch) / Fronttheater (Finkenzeller) / Der Klosterjäger / Ehe man Ehemann wird (Balser) / Knox und die lustigen Vagabunden (Moser) / Der Kavalier mit der Maske / Viel Lärm um Nixi / Andreas Schlüter (George) / Der laufende Berg / Diener lassen bitten / Frau am Abgrund / Anschlag auf Baku (Deltgen) / Die Frau des anderen / Vision am See / Diesel / Eine Siebzehnjährige (Jugendverbot) / Der verlorene Sohn / Nur für dich Lichtsp Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Hamburg Die «große Fahrt». Lüth, der auf Urlaub ist und den ich zu meiner Beruhigung auf dem Hof zurücklasse, fuhr uns durch die Schneenacht zum Plöner Bahnhof, Emmes und mich und einige auf lange Wochen gepackte Koffer. . ist Kummer hatte ich. Der Wildschwan auf dem re I ee m Auch wurde ich mit dem vorgesehenen Überlesen der \esa & längst nicht fertig. [.. .] | : ontlich Sch ich nicht Viele Märchen habe ich im Kopf. Eigentlic . ae ist, daß man . . % daheim blieb, um sie niederzuschreiben. Aber ebens 374 SONNABEND » 9. JANUAR I 943 der Jugend erzä : zählt. Und alle St i ud 2 nn die Dresdener nn. oalte en ürgermeister plötzlich ab en wegen ei wagung zwischen Ku gesagt. Das ist ei Zahn hie a und Neues an recht dürr. "85 he = E I an m : w l ne leben lassen. [. 1 bat, sondern die De den ti, en es und ich bei Kroem "Er mir hal ” ieh Konsul urodlı en seine Frau Er BR mit dem Bürgermeister von en dabei. Ein. r i ter Kandidatin a es Wirklich a NÜge Er er Medizin. Der . Eine k 9a s We : 0 wer]. .] s Essen einfach, aber mit Be ee Als F En s Krogmann gestern von ihrem Lehrer sl Br 5 ee ist uns der Tenno Kae sagte der], nsere Eltern.» K . : unser L Pa. u ekentieh rogmann und ich seufzten; in D on danach 2 n Lehrerstand erst neu aufb =. eutschland Über das Kriegsende: Krogman e Re auen müssen. nd wer. Pe. n hoffte auf ein E en mit England?). Der cn ve in diesen, ns w in # ne, sein. Man nımmt allgemein noch Gene- nn m n este Verhandlung im Herbst 1943 nach He estens zwei a > scheinungen in Amerika, die andere allerdings ac Ermü- meinen, die Wendung käme vor oder nach der Wall Room a O0Se- le 0 velts 1944. Kreuder, Ute "1923 An ıhre Mutter Erlangen Geliebte! Ging vor dem Seminar zu Str oh, der mich aufs Freundlichst .. . .. ® : natürlich selbstverständlich Hand drückte, Namen und en _ alles in Butter. Man wird sich auch an «Armer Heinrich» war gar nicht schwer, klar, diktiert einfach - das ist prima! Ach, und dann We Und auch durchaus zu schaften, selbst zu so später Herrigel fabelhaft wie immer, er spricht ganz frei und la Mörike-Gedichte vor — bequeme Stunde, Guttenberg Ottol. leicht faßlich, auch für ungeübte Geister. Inzwischen war IC saal, lese gerade Mörikes «Maler Nolten», den Wiese nächste besprechen will. Außerdem aus dem Englischen en Gray. Hu wo es so Stroh gewöhnen. Sein Seminar und er macht wirklich alles so nke, fabelhaft. Abendzeit. - ngsam. Wiese las alles h im Lese- Woche lich den Dorian SONNABEND, 9. JANUAR 1943 die Kälte! Es ist schon halb 12. Ich denke zärıl; 375 Jaheim» lieb und warm war. ärtlich, unaufhörlich Zapdichste kusem a wılli 1918-1943 uhr ist bereits appell. im anschluß nehmen w; Mün i . e : chen nich noch gar nicht müde, sitze ke bei hans den kaffee NIge stun ' Grab, um Bi zunächst e pude nachm1tt2 mit hans zu besuch in gräfelfing [bei gespräch ist lebendig und grundsätzlich. zum ende cr huber], das en kaffee, der uns wachrüttelt. am abend | gibt es einen ausge- Krings] und gustel. zunächst reden ee siegfriedstraße, on wir die liturgie des sonntags vor. das ist a alltag, RE zugang zur liturgie möglich ist, wenn es auch jedesmal n weise, wie ein 2oE ste. so muß manı sich jahseläng eJE MUSS ee „ber das richtige verständnis. , bekommt dafür [Folgt mar en Prorokollen der Vernehmungen, so ist über Inhalt, $; Bigkeit der Flugblätter sowie über organisator . Sinn h ihrer Herstellung und Verbreitung Ka e = e Tochter der Hubers wurde unfreiwillig Zeuge Bi hinterher: «Eben hat der Vadder gesagt, ohne den auf der en hinsichtlie =» Die 12jährig chs und sagte Gesprä Blurvergießen geht es nicht.»] Kreuder; Anneliese *1897 ee An ihre Tochter Ach mein Herzkindle! Gestern gingen wir sofort nach Tisch wieder raus, weil Sonne schien, und die Kleinen glitschen wollten. Als wir gegen vier Uhr wiederkamen, d-Hansel! Er war ins Haus geklettert, Hausflur, salutieren rwartete er uns heißhungrig, sehr lieblich hnupft. Wir stopften ihn, nudelten ıhn, fütterten ihn berhaupt Nennenswertes im Haus - dann m Haar angefangen bis zu den äußerst „lsbinde steht noch wer stand im da niemand öf und namenlos versc _ aber leider war gar nichts U vo hab ich ıhn gewaschen, mißfarbenen Füßen, und seıne Drillichhose und H n mit Glühpunsch geträn | fnete, und nun € bevor-und dann hab ich ıh | wohl gleich in dein Bett wollen, das gottlob unabgezogen geblieben ıst | d netter, seit er da ist. Was er alles für n haben, jel lebendiger un e- unbeschreiblich, das mu at heutigentag$ bekleidet ist! Rt Dich, Deine A. Es ist sehr v Lumpen am Leib hatt womit ein deutscher Sold Tausendmal umarmt und kü A 376 5 x SONNABEND, 9. JANUAR 194 T . 3 Riedel, Therese HAUS HALTSBUCH Min, «1.2: Milch jete 64. 7: u Is Milch 27, Sc Naps 6.98, Salz 39, Butter 4.0 K; 126, 6. 1.: Milch 27, Fleisch 46, Lebk. 1.60, Fred Her - 46 70, Lore Paket as, Bretzen 28, Tramb. 20 Bie Mden ıo_ ia, 7.1.: Milch 27, Ott. 5.— Sg 29, Ziegen » Wurst 70, 0.K.K he 8.1.: Milch 29; rn nn Karte 20, Briefpapier ı -49, Kalender Jacke In 5 R Cafe Frey 72, Angestellten Marken 96._ nn = 9. 1.: Dallheimer ı. 10, Hutter 3.27, Fleisch ’ n en 3-45, Milch 23 96.7 011.50, Butter 45, Hefe 5» Wagenknecht 84 ° Leder 2.80, Ott. 5. Kino 80, WHW 3.- ie een . u Weick, Ruth "1919 Die Sonne schien wun herrlichen Spaziergang sah man die Burg Hohe derbar, da bummelte ich und machte mit dem Blick auf die Rauhe Alb, in der = Ferne ch einiges zum Essen, Diekens essen werde. r!» Ich bin schon im nıtzel, da ich morgen bei Der Bäcker sagte: «Guten Morgen, Frau Dokto Dorf bekannt. Majas Mann, mit dem ich Tanzstunde hatte, ist gefallen. Sie erwartet eben ihr zweites Kind. Nun ist sie schon Witwe, wie so viele andere auch. Soll ich jemand um sein Glück beneiden? Nein, denn kein Mensch ist wahrhaft glücklich zu Preisen vor seinem Tod. Rolf Tarnow habe ich vorgestern ın Zivil gesehen. Er fühlt sich nach sjähriger Militär- und Kriegszeit in Deutschland sehr wohl. Er hat eine 2-Zimmer-Wohnung und weiß nicht, wie er sein Geld sonst noch verbrauchen könnte. Wir waren zusammen in einem Kaffee, wir wollten zuerst zusammen Mittagessen, aber wir bekamen nichts mehr, da ab 14 Uhr kein warmes Essen mehr verabreicht wird. | ne Der Fabrikant von hier hat wieder bei Frau Diekens gefragt, wann Sie SONNABEND, 9. JANUAR 1943 n Besuch anmelden würde, Ich s has mein nicht hin, da war die gute Frau inge 7 zugesagt, aber es eilt mir nicht. ie us 377 © Zuerst kJ; ganz beleid; IPp und klar, ich | 8% Da habe ich ihr zu Eckart *1922 tmann; 5 \ Tr Eltern! Be min en danke für die erste literarische Kos Ic des Re n Gerstäcker. Ich werde morgen mich schon darin v Clamheftes vo Sonnabend Vormittag Dienst auf der Empfangsstelle, Ai. sten Mal wies a = Graupensuppe. Unser Koch ; er m Urlaub zurückgekehrt. Beim Antreten zum Mittagappell Kae din Wachtmeister, BETIAnsIG SE eo (kleines dickes Me zit Brille, von sn „ehrer) zur Sauna hinab, da angeblich gesprochen worden war. Dieser Vorgang wurde natürlich gebührend belacht, doch es kam noch schöner, = Spieß frug nach zwei «Freiwilligen» zum säubern der Sauna. Natürlich meldete sich keiner, denn wer wird sich ; u ; : ın solchem Fall wohl melden, höchstens ein Rekrut. Der Spieß, erbost, ordnete ein Antreten der Kompanie um 17 Uhr an, zwecks Strafarbeits- dienst: Säubern der Sauna und Schrubben der Aborte, Im Geiste sah wohl jeder schon die Aborte mit spiegelndem Bis bedeckt und die Sitzbalken in Eisstangen verwandelt, auf daß sich die Urheber der Zusatzarbeit einen gewissen Körperteil verkühlen möchten. Jedenfalls, es gab mal wieder ein neues Gesprächsthema. Arbeitsdienst fand nicht tt, dafür Gewehrreinigen und Stubenreinigen. Der Besuch der Sauna E nicht lohnend, da nicht die nötige Hitze entwickelt worden war. hier langte es zum Abwaschen des Körpers. Um 17 Uhr traten wir an, und ich bekam die Aufsicht über die Sauna, die wir um Y.7 Uhr kurz cken: denn vıel war bei der kümmerlichen Karbidbeleuchtung doch nicht zu sehen. Es grüßt Euch herzlichst Euer Eckart im Osten Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 - Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwestl. Woronesc Br Liebe! Heute war es ausgezeichnet: ich habe ein paar is n junger Stiefel von einem geborgt bekommen und bin gelaufen S ei u Gott auf Rollschuhen. Außerdem war es wärmer en 2 S gi 2 ın blödsınnıger Sturm - Abend war es irrsinnig kalt, dazu ein a h hr ichtig geschwitzt bei sehr erträglich; nur Schneeverwehungen; ich Ar be was zu tun dem Stampfen durch den Schnee. 4 e c we elite er . : it tliegendem ) gehabt. Schön, wenn ein Reiter mit flieg Gruppe. er eine ganze so weiter durch den weiten Schnee reitet, od 8 37 SONNABEND, 9. JANUAR x - Unsere vollbeladene Kolonne zieht sich üb Ameisen durch das weite Land — of über Kilomere SONNABEND, 9. JANUAR 19 Hımmel und Erde -ei - oft sieht man nic, ltr = en ein weißes grenzenloses e. Nichts als Eckt in en bis ZU 75 cm Tiefe bocksteif gefroren ist ’ 379 Ich 3 Dör fer, kahle Bäume. 2° dann En nee g- beobachtung nur nachts gearbeitet den . "ielen Stellen we s sitze augenblicklich hier in einem Dorf. ; Erin a fein derei für die Leute, aber nicht zu ee, kann. Esist di fi aben, abgestellt als Melder bei der Ortsko ‚in dem wir Hal Q Bu „uf die Dauer doch nicht halten kann Ri, da man sich übir er geht- ein Akkordeonspieler spielt Stenka mmandantur, or t Se mach Er : in Ordnung» ich habe auch schon en ve Radio ist Ye, nackte in'seinen: Bewe rasın und ein alter = hoc he hörst, _ Heute haben wir eine überzählige Fe. gedacht, ob Du a esprethenssich, Die La en laut dazu. Bi 2 sing, a, „. damit elektrische Beleuchtung - ı Birne ee aufgetrie- . . . i - — einger; hinkommen. ge ıst wohl schon bereinig, I der ee Licht gibt. Ngerichtet, die recht Esche £ Jetzt bin ich aber müde, i - hey ‚ich schlafe ein - Li \ = brauche ich Dich! Dein Kl Eiebe— meine r:: oller, Hans 1917 1973 DEI NIT. € Lieb Baer | ı “> Wie ein iebstet BEE m Osten otzt sehr kalte Tage, annähernd 30° Bo „haben Jet? 7 3; ernd 30°, Trotzdem; ck, Gustav 1906-1990 S wi ‚chön. Am schönsten ist aber, daß man n en istes draußen Meine liebe Frida! talag 365, Up. seht - Ereien immer in ei ach ein paar Stunde Wie D > —Haine Aufenthalt IL REN er ın eınen warmen schützend 5 ie Du schon vorausgesehen hast, haben die Bilder e; (jüchten kann. Es geht uns also gut, auch die Stimmun en Bunker bekommen. Oma schreibt, daß der Pl -ınen guten P „. («Bestens» Ist nämlich so ein Hamb 8 Ist überall fü £ er atz auf dem Klavier m; latz dbesten amburger-Folsteiner Schlag- ausgefüllt wär. Ich lasse mir bei unseren Tischler ei It Fotos jerz, wort. Alles mögliche ist «bestens».) Heute war mein Abteilungs-K. : z ’ ein ’ ORG machen. Über meinem Bett ist noch genug Platz für a Rahmen mandeun el sehr freundlicher, zuvorkommender Major aus Kiel, im 1 imi . durch beim Schreiben habe ich Nüsse geknackt. Da mei an Zwischen. Zivilberuf Reh > mir und hat über meine weitere Verwen- . : i i ın Za | : Ordnung ist, kann i El lles-kauen, Jetzt aber kei Dt dung gesprochen. Es er a etwas Neues. Die Versetzung zum ne Angst, zum Stab und die zu eıner 2 a atterie, die neuerdings wieder erwogen hat man fallen gelassen. Stattdessen soll ich nun für etwa worden wat, g Wochen einen Hauptmann bei einer leichten Batterie vertreten. So ein Aufknacken habe ich einen Nufßsknacker. Die Nüsse schmecken nr: Prima! Offizier wird da viel herumgeschubst. Hältst Du Lieber Racker, recht vı ' : en ; viel Spaß mit Ilse. Es grüßt herzlichst Dein Bock rüße Ilse und Mutter. a neu hinzuversetztet ’ ie Daumen? | Albert K. 1902-1 mie , ‚u ee I f 943 a. | Millerows Liebster Butz, gelt Du hast mich lieb und bist immer meine gute kleine dem Url r er einmal ein reicher Tag. Vormittags kreuzte Hans aus Frau? Setz Dich bitte, bitte gleich hın und schreib es mir wieder. - un en en auf, der uns nach langer Irrfahrt nun doch noch erreichte. Tausend Bussi Dein Hans IE Ill e erzählte mir von Euch, daß er alles gesund angetroffen hat und | I) rachte mir außer den Grüßen das Weihnachtspaket. In der vergange- F,S. *1923 (Kessel Demjansk) l | nen Nacht beim Transport auf dem LKW, wo es drunter und drüber Bei der rechts liegenden Kompanıe wohnten übrigens auch ww Un ging, ist einer auf den Honig getreten; «Prinz Eugen» ist davon etwas Zivilrussen, untergebracht direkt neben den Bi a abe ı e s 0: . : ’ von spanıschen Hl klebrig geworden; ich habe ıhm nun ın iede Seite ein Papierchen gelegt. leisteten für uns Arbeiten und halten N - a blieben ; | al ; in Erinnerung geblı Sonst ist alles in Ordnung gewesen. Kerzen brauchst Du mir nun keine Reitern. Dabei ıst mır can a a Heise PAR: a Re 2 i : s 1 un elassen DEl mehr zu schicken, ich habe genug nun. Den Prinz Eugen werde ıch wie er Zigaretten rauchen STUDIE 5 betrachtete. Diese ni ohne Furcht und Haß mit seınen klaren Augen betr le d. Besonders willkommen ıst mır € \ wohl auch die Rache ihrer Russen verließen spater mıt UNS den Kessel, wohl aut e Gruppe von n die Post für unser tsstand abholen. D u. zur Bereitung von Glühwein e ächsten Tagen verzehrt. Landsleute fürchtend. | hier bei meinem Gefechts- Zeitwailig mufste ich t ame Arbeit, da der dem weit hinter uns | lesen, wenn es etwas ruhiger wir Zucker, ich kann ıhn zum Kaffee verwenden. Das Gebäck wird ın denn Wir sind hier, draußen in den Stellungen unc stand, fest am Bau von Bunkern; es ist eine mühs äglich auf Skier = as nahm fast jegenden Gefech hören, wie der Be Unglücks. Jünger, Ernst "1895 Während der Nachtfahr seit dem Jahre 1940, als ich nach de rastete. Doch telefonierte ich einige Male mir nich Feld ein; dung der ersten Morgenstunde, sah ich am dunkl = . Augen strahlen, groß und in tieferem, lebendigerem BE die Augen, die ihm im Grunde zugehörig sind. N Liebe auf mir ruhen. Ich möchte ihn einmal schildern die männliche Intelligenz besäße — mit tieferer Gerecht; Um zwei Uhr Ankunft in Armawir, wo ich ein weni Postsäcken dämmerte. Verschlafene Sekretäre ordne Päckchen, während Bomben in den Ort fielen. Inmj gen Schlummers bedrückte mich das Nächtliche des Leiden ja auch die Schlaflosigkeit chen an der Front, in der Heimat, Um sechs Uhr Abflug in einer grü «Globetrotter» trug und die ein Prinz von Coburg-Gotha Steuerte. Zwei Stunden später überflogen wir den Don, der grün, mit weißen Schollenbruch, gefroren war. Auf den Straßen sah man starke Kolonnen zurückfluten. In Rostow landeten wir für einen Augenblick auf einem Flugplatz, auf dem Schwärme von Bombern ungeheure Projektile auflu- den. In Kiew stieg ich im alten Hotel ab, das mir jetzt sehr komfortabel schien. Wir sehen die Dinge relativ. Ich teilte mein Zimmer mit einem Offizier des Ersten Weltkriegs, der aus dem Stalingrader Kessel kam. Es scheint, daß dort schon die Flugplätze unter gezieltem Beschuß liegen. Sıe füllen sich mit zerstörten Maschinen an. Insassen eines großen Gefangenenlagers, das mit eingeschlossen wurde, lebten “n Pferdefleisch, dann kannibalisch und verh ungerten am Sc m Fe Kessel verläßt man geätzt, mit Narben - vielleicht mit Stigmen künftig Herrlichkeit. t lebhaft an den Vater gedacht. Ich sah: Kie,, ualsje zu sah ich Sie voll WIe eine Mutte, Skeit. 8 auf den gefüll ten die Brı tten dieses unruhi- | | Krieges, zu dessen gehört, mit all den endlosen Nachty.. im rückwärtigen Dienst. nlackierten Maschine, die den Namen Vor. ten efe Und SONNABEND, 9, JANUAR 1943 = 381 „ 1 2 m hr; Hartmut ” a ü h pü 5 Januar 43 war ich zwar nicht ausgeheilt, könrite m: (Prag) Am can und wurde entlassen, um am nächste Mich aber hum- BT ber ehrgang» nach Prag reisen zu kämen n Tag zum «Führer. be “Rliche alte Kaserne empfing uns, die Te; Eine eine Kompanie Offiziersbewerb Slnehmer dieses Lehr- S . ‘ er aus viel . ng DE . . R B en Re ime : mit dreißig bis vierzig dreistöckigen Betten, Säle, die BR: Dtern, ä as ner Mitte aufgestellten Kanonenöfen, selbst wenn gro Rorglut befeuerten, keine wohnliche Temperatur zur ln mehrfach bei scharfem Ostwind und 28° RK; r | | Kälte, Das S zefroren in den Stuben an, und das einzig Warme ; nd der Kaffee. ng enbeck, Martin 1894-1953 ea Tagebuch | seine Gedanken zu Papier zu brin Mit unermüdlichem Eifer sucht = passendsten Gewächsen, nach der besten Anordnung. Immer wie- der treibt es ihn, Hand anzulegen, um Bild und Wirkung zu verbessern. Immer wieder durcheilt er sein Werk, jätet hier Unkraut aus, stellt dort Pflanzen um. Sein Garten verfolgt ihn bisin den Schlaf hinein. Er hat die Ahnung von der Vollkommenheit, aber Immer wieder muß er feststel- len, wie sehr seine Schöpfung noch Stückwerk ıst. Immer fehlt noch das ee das Beste. Irgendwie will nıcht alles so wachsen, wie er es sich äumt hat. Wenn er nicht sein Herz fest in beide Hände nimmt, verfällt er der Rastlosigkeit. — Alles Vollkommene bedarf des geduldigen Werdens. Shitomir gen sich mühr, gleicht dem er nach den schönsten, nach Eine Lübeckerin "1926 | | Lübeck Ich kenne die russischen Wälder nicht. Nur aus Büchern fand ich immer mehr, daß das ganze russische Land eine geheimnisvolle, en - ja, und wohl auch magische - Welle durchzieht. Man we n A die Lieder zu denken, an die Religion. Auch der eigentliche, ec Be ist so. Unergründlich! Unergründlich in seiner Größe, a Be N ın seinen Wäldern, Strömen, Steppen, ın seinen Mense en, 91 an Gebräuchen ist das Land. Und unergründlich in seinen Grausam | ich und ic aß |bst schlecht ist. Nur sehr weic ee. N ee ; ne elende Bolschewismus hat c das konnte ihm eben hen gelingen. Diese nachgiebig, fast stoisch gedu ee . x 2 . = e sıch dieses zunutze gemacht. Sich so Er wa nur in einem solchen Land mit solchen BE u. 382 SONNABEND, 9. JANUAR 19 43 | Be Weichlichkeit. Das Wort ist schon rech SONNABEND, 9. JANUA macht! Gott sei Dank sind wir es geworden n Gelobt se R 1943 SR he haben > Was ha Zeitsprung in das Jahr 1934 Zeug dazu, verdammt weich sei : f un, ein zu kön on einmal in einem Artikel im «Reich»: Uns Se Goebbels Mlich Hr Aber ich will hier nicht noch womöglich in die Dat anne ns a nämlich, daß eine Frau nicht seen Een erar Sr er nachdenken, aber das Reden darüber a Sie Fi Ich ännern überlassen; denn sıe läuft Gefahr, die a Sie liebe Woh| > ik mit denn, m Q zu betreiben; die aber mit dem Verstand und dann an zwei t | | | | e | mit dem Herzen getan werden muß er Stelle elle erg | t | Paulsen, Agnes *1901 An ihren Mann Hei Ide Mein lieber Julius! Mit den Friedenswünschen, ja, die werden immer heiß er > aber wog] ee uieten einbedenterde scene a rn edeutendes Stück ran rückt. Die Kinder entbehren wohl nicht soviel, glaube a näherge. die Zeit auch schwer, von ihren Jugen a noch keine Freude gehabt, nur Pflichten, Arbeiten, nn Ei, hat sie Sie ist ja recht weich veranlagt, die vielen Verluste unter Ri Bi gehen ihr immer sehr nahe. Jetzt ist Ulrich Baas gefallen der erst im Krieg gestorben, nun der einzige Sohn von Frau Ba De n Boller (Vater Westbank) ist als Sturzkampfflieger in Sızilien ei an flug nicht zurückgekehrt. 50 trifft es fast täglich Bekannte. Im Ganze IN freue ich mich, daß Du jetzt doch sehnsuchtsvoller schreibst. Man an ii iE es natürlich noch immer zwischen den Zeilen lesen, aber immerhin fin- I det man es doch. Ich hoffe auch, daß Dein nächster Urlaub recht harmo- ll | nisch verläuft und werde mir alle Mühe geben. Du mußt dann Dır die I Geldgeschichten auch einmal ansehen; ich hoffe ja, alles richtig gemacht ben. Gut daß wir die 4000 M 4% Anleihe genommen haben, jetzt für Annelore ist zu ha werden nur noch 1000 M abgegeben. Die Steuererklärung habe ich nun mit Not und Mühe fertig, hoffentlich stellt die Buchführungsstelle nicht zuviel Nachfragen. — Viele innige Grüße von Deiner Agnes Tjaden;, Rudolf 1895-1981 | ONE Die chinesische Nationalregierung (Nanking) hat an die USA un England den Krieg erklärt. FR WB.: Zwischen Kaukasus und Don, bei Stalingrad und ım Dongebi an. Die erbittert angreifenden Sowjeß halten dıe schweren Kämpfe 8 = 384 SONNABEND, 9, JANUAR 194 | 3 wurden überall zurückgeschlagen. _ D ü hauptet sich zäh ; fe St gegen feindliche Angriffe, auık Velikie D Agnes malt sich in den schwärzest : & . F 1 | b . gebiet mit eingeschlossen ist... u Bere Enno : Abends Besuch von Hermann und Martha. Wir yr: “ Don lauschen hauptsächlich Agnes’ Reden. me Glühyye: [Der 10. Januar ist der mutmaßliche Todestag ihres S h und Ohne ] Paulus, Bertold 1923-1943 Liebe Eltern, Großmutter und Schwester! ling, Wenn Ihr alle meine Briefe erhaltet, wißt Ihr, wie es ei weiß ich, daß Ihr Euch sehr viel Kopfzerbrechen a Seht ndq glaube, Du Mama und Papa und Ihr alle im a ch ur et a, dann ist bei Euch der Appetit fort, ee hätte, Un Ich kann Euch nur das eine sagen: Wer Sta]; ıngrad das tägliche Brot zu schätzen. zu Nat, wei Wenn ich mal nach Hause komme | n mit dem Leben zufrieden sein und kann gut leben. Jeder, der noch zu Hause meckert, sollte nur eine Woche hier sein. Stellt Euch mal roo g Brot von einem Kommißlaib heruntergeschnitten vor, und damit soll 24 Stunden auskommen! Zum Mittag erhalten wir ein halbes Kochgeschirr voll dünner Suppe. Und wenn wir nicht im Einsatz sind, dann sind wir jeden Tag von morgens fünf bis mittags zwei Uhr draußen und bauen Stellungen. Ein Stück Pferdefleisch ist eine Kostbarkeit, die man nicht jede Woche erhält. Bin noch gesund, aber schlapp und ohne Kräfte. Mancher ist schon glatt umgekippt. Macht Euch nur nicht zuviel Gedanken um mich, ich werde schon durchkommen. Hoffen wir das Beste, denn die Hoffnung darf man nicht aufgeben. Wir hoffen von einem Tag u anderen, daß es besser wird. Ob es noch diesen Monat ist, oder im Februar oder März, wer weiß? Hoffen tue ich noch, daß ich zu meinem Geburtstag eines von den Weihnachtspäckchen erhalte. man ılch und Butter, Ejer 355 An er „habe, denke ich Tag und Nacht. Und an Er Hause eges Hoffnung, daß es Euch niemals so geht wien Üßes, SONNABEND, 9, JANUAR a in der h alle, Bertold. [Dieser Brief „, rußt > oO rwin I8S9I-I944 a Tagen traf ee: der Befehl von Marschall ns Abtransport der italienischen Truppen a o- mit n. Die Angelegenheit hatte jedoch einen Pferd „ Tarhuna zu beginne mir zur Pflicht, die Briten mindestens sechs ea denn man Ba Schutzstellung hinzuhalten. Ich habe bereits EL vor der Trip wie zwecklos es war, uns derartige Termine zu stellen N 'dlich versuchte ich, so viel Zeit als möglich herauszuschlae En EL mir gar nicht ein, mich für einen bestimmten Termin in “ ae te sofort dementsprechend über Bastico an das Se Ic ‚emo. Während der ruhigen Tage Anfang Januar 1943 war ich immer 0 mit Bayerlein unterwegs, um mir ein Bild von der Geländebe- 2 ffenheit im voraussichtlichen Kampfgebier zu machen und um das sc Ken tfeld gleichsam plastisch im Kopf zu haben. Bei dieser Gelegen- ne besichtigten wir auch Leptis Magna, eine alte römische Stadt, deren eh noch vorhanden sind. Ein italienischer Professor führte uns und „läuterte die verschiedenen Sehenswürdigkeiten in einem guten Vor- in deutscher Sprache. Allein unsere Gedanken waren mehr bei trag tgomery als bei den alten Römern. Auch die Anstrengungen und a en Nächte der vergangenen Tage machten sich bemerkbar, und ‘- sähnten ziemlich oft. Bayerleins Ordonnanzoffizier, Oberleutnant ee. ser Krone auf, indem er zwischen zwei römischen weiblichen Skulpturen einschlief. (bei Buerat) Bastico ein, machte ; Tunis ide, Andr& 1869-1951 | nn der sich gerne als erster bedient, betastet auf der Schale alle Orangen, um sıch dann ein paar zu reservieren. Als Ei ea eigentlich die weniger guten uns andern überlassen wolle, Be NS «Mein Geschmack ist eben nicht Ihrer, und ich wähle nac Ba Geschmack. Datteln mag ich gern weıch, Sie mögen sie he SE also annehmen, daß es mit den Orangen ebenso \ Un a nicht, daß auch ich die ganz reifen Orangen ae a ihn sagen zu hören: «In diesem Fall müssen Sie n ee recht habe, wenn ich mir zuerst nehme.» Denn, wen doch niemals aus Höflichkeit. re 386 SONNABEND, 9. JANUAR 19 43 Victor hat folgendes mit seinem Vater gemein: etwas vor, verkündet es sehr laut, um es Sr Er nım = noch niemanden kennengelernt, der so wenig nn ZU tun. "gend eingegangenen Verpflichtungen treu war und che selber ch merte. Wenn Victor umgekehrt erklärt, er tue er aru dann, wenn es sich um eine Gefälligkeit handelt. u es nicht, Vor “ so kann nichts, weder Flehen, noch Beheichehh ac gebeten Mm umstimmen. Fortis et tenax propositi, im are 2a Drohe, 4 Vorwürfe lassen ihn kalt, ebenso die Not, der ee Er ist Sehr 5 3 Roosevelt malt in seiner Rede mit lockenden ENG en E 1“ kraft der amerikanischen Fabriken aus, die, wie oo Produktio allein so viele Unterseeboote herstellen ie Da a Zur ze Japan zusammengenommen. Dasselbe gilt für ee (talien und schinengewehre und alle Arten von Kriegslieferun 2 “onen, M4 besser! Er spricht auch von der Rekrutierung, = um go schen Streitkräfte von zwei auf sieben Millionen (glaube; hN Hau Aber das, wovon er nicht spricht, nicht sprechen kann am anwWachen sche Wert dieser Männer. Er ist schwieriger Beensrelken al re Et nen; es fehlt an langer Lehrzeit und Übung. Und die St = Masch zahlenmäßigen und materiellen Überlegenheit beunruhigt RE daß sie mich beruhigte, wenn keine überlegene bel 2% z tet. Wozu all die Zahlen? Stalın hat die seinigen geschickt a so daß die Macht der russischen Armee die ganze Welt überrascht har. auch Deutschland. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Im großen und ganzen sind alle Herren mit meinen Vorschlägen einverstanden. Anwesend sind aufser Keitel noch Lam- mers, Bormann, Funk, Sauckel und Speer. Vor allem Speer unterstützt mein Programm sehr stark und intensiv. Leider macht Sauckel aus reiner Ressorteitelkeit Schwierigkeiten, weil er glaubt, er würde mit seinen Vollmachten allein fertig. Er stellt die absurde Behauptung auf, daf Arbeitskräfte genügend zur Verfügung ständen, daß sie aber nicht h kann ihm diese Behauptung mit Leichtigkeit t einverstanden, daß wir die zivile der Front. Die Auseinander- angefordert würden. Ic widerlegen. Funk ist auch damı Wirtschaft radikal einschränken zugunsten setzungen bewegen sich lange Zeit nur um die Einsprüche, die Sauckel glaubt erheben zu müssen. Aber es gelingt uns mit vielem Hın und Her | as Demonstratives getan doch, auch ihn zu überzeugen, daß jetzt etw ' ıngt, ZU werden muß und daß es nicht mehr mit halben Maßnahmen gel SONNABEND, 9. JANUAR Yan heidenden Erfolg zu kommen, Au h 387 Maßnahmen auf die radikale Be das Volk durch acht und hingewiesen werden z totale Kriegführung u issonanz zwischen der Front und de auch die Psychologi- sche © \ erscheint. Ich bedauere sehr, daß 9a k Cht weiter ahnte h durchsichtigen Gründen sıch in Abel us fe eben ar keine Substanz besitzen. Bormann Unterstützt ka en ergeht, g ide ergisch und wird ihnen, wie er mir versichert a es ckendeckung beim we, geben. [...] es R offerdak wre" grundlegenden Erfolgkommen. Der Ei; at ebnis dieser Verhandlungen sehr interessiert. Er 1 er de Abends ein paarmal anrufen, um sich nach dem och im en. Ich glaube ihm versprechen zu können, daß re hi sche kundig 4 1 2 = Zanzen erfüllt werden. Die Lage drängt auch. Wir können nicht „Izulange warten. „inem Kae Hanns 1899-1977 Berlin-Lichterfelde nstältesten Ev. Marinedekan Ronneberger, Wilhelmshaven Herr Marinedekan! Im Auftrag von Herrn Dr. Lilje, der gestern eine dienstliche Reise h Ihnen heute nur mitteilen, daß es zu Herrn Dr. Liljes antrat, möchte ic doch möglich war, die bestehende Verpflichtung zu großer Freude nun lösen, und daß er nun zu dem Vortrag am 2o. ds. Mts. nach Gent kommen kann. Am Ende der kommenden Woche gedenkt Herr Dr. Lilje wieder in Berlin zu sein und wäre dankbar, wenn Sıe die Freund- lichkeit hätten, hm hierher eine kurze Nachricht über Anreisemöglich- keiten und -zeiten, Tagungsprogramm und Dauer, Thema und Dauer seines Vortrages; Ab Im Auftrage Lilje, 97T An den Die Sehr geehrter reise u.s.w. geben zu lassen. James von 1907-1945 ER Berlin erte bis ı Uhr nachts. Es war merkwürdig, weil wır t nicht recht zum Konflikt kamen, sondern jeder Ver- tze vorzustoßen von der anderen Seite ıns Leichte, wurde. Schließlich ergab sich eine Chance und ber das wir ım Oktober in Kreisau die Nacht- e| von uns kam eıne h einigem Vorgeplänk . phantasielos u.s;w. Darauf nahm ckel, erklärtel;] hier denn nun beginne © Moltke, Helmuth ...Mein Abend dau bis ır Uhr überhaup such, auf die Grundsä Verbindliche umgebogen zwar über das Thema, ü besprechung hatten. Nac wirklich tolle Erklärung her ich die Gelegenheit beim Wı keinen Sınn mehr, auf zu antworten hät- rst die wirkliche te um 11.35 388 | SONNABEND, 9. JANUAR x Diskussi E 1943 \ noch Eee würden also heute nicht * ns1lan : > his en uehntichtig Köcher behaltenen Giftpfei] u ch s tüchtig und sichtbar saß — u e eilh«Ke njchon ii nd damit i-L;, sch | | ir P att. aße g 2 n a elbe Erb : = penPPe und Schnittchen. Um ı2 w ıeltenn i 2 RE aren di na och eine Manöverkritik: Trott Eug . e Andere a — gestern — Br en e ee ipemmpelı = n- Traurig, resigniert 8 Sund L ; . Er tut mir sehr leid, zumal elend a tag, ann. Fr sitzt nun schon d ED al man ihm Usse a eänke E zweiten Winter im Bunk garnicht } I 3, unke - gan en a hlitem n e reibstube. Ein ähnlicher F a feparı 5 er. -— Danach kam Friedri all wı ren h ! rıedrich. W. 1e We seiner Beur = . ohl nd, . Ken unterstützt er meine schwärze : Fund, zufrie I INEer . ste . me. in interessant. Er ist von mir zum O n Thesen voll. D t heute mittag mit dem Onkel zu mir nkel gegangen as . Und re Jacob 1897-1982 Hitler hat befohlen, daß Legatı i gationsrat X-es warbis| ’ Berli jetzt keinem y 2 ON uns Journalisten möglich, den Namen zu erf | Ribbenrop ha sich ohne Proc ee “ En gestern in Plötzensee vollzogen sn Die En Bun“ ” Gefängnisses zum Hängen Keesgichten = a e- n F dicken Deckenbalken usw. Der Dr ne .,.. Be rieges Mitarbeiter der deutschen een - en R er während der Zeit, ın der Füikler:Deurschland in Ben nn aft Polen lebte, viele polnische Freunde bon Bee —* ruch hat er diesen Freunden auf sehr verschie- ee eise geholfen — bei der Ausstellung eines Passes z ucht ins Ausland, beim Außer-Landes-Schaffen von Vermögen RE Wertgegenständen, usw. Hitlers Haß gegen Polen und Tschechen ist heute fast so wahnsinnig wild wie sein Haß gegen Juden und Zigeuner. Gauleiter Sauckel, der Leiter der «Einsätze» von ausländischen Arbeı- tern in Deutschland, hat in Weimar eine programmatische Rede gehal- ten, ın der er ankündigte, daß sämtliche ın den besetzten Ländern noch «disponible» Arbeiter im Laufe des Jahres 1943 nach Deutschland geholt werden sollen. «Wir werden in diesem Jahr noch mehrere Millione deutschen Arbeitsplätzen unterbringen...» sagte Sauckel. n Ausländer auf „her; artin 1895-1945 389 legt amm an u Gesandtschaft in Bukarest Berl; dortigen Regierungsbeauftragten für - tlın udenfragen vorge- SONNA Der Y° lan einer Aussiedl brachte an : n er von Juden nach Paläsı: stellt innerhalb ee eutschen Regierung verf N. One eur opäischen Lösung der Judenfrage eine a olgten Grundlinien han deren Durchführung mit allen Mitteln verhj ke Teillösun (ch bitte daher Lecca zu sagen, daß der erwähnte Vo Be sollte. orwartet; hier auf die allerschwersten Bedenken lag, wie bereits dort bereits vorgebrachten Argumenten, daß eine len sei. Neben den zine schwere Belastung des Vertrauensverhältnisses € Auswanderung schen Freunden ım Vorderen Orient darstellen Er a. polit- Maßnahme bedeuten, daß wir 80000 innerlich auf ne te, würde die gner stehende Juden diesen unmittelbar i Be Seite unserer dürfe sich nicht darüber täuschen, m RR Es ese Juden würden. an hindern würde, alle ihre Mittel und Energien einzusetzen Achsenmächte zu arbeiten. Bei der Höhe des in Aussicht um gegen die Kontingents würde dieses eine beträchtliche Verstärkun se unmittelbaren Kriegspotentials, sondern auch der u n ind oropagandistischen Einflußnahme der Gegenseite bedeuten. [...] Luther Paris Der Höhere SS- und Polizeiführer m Bereich des Militärbefehlshabers in Frankreich Betr.: Gegenmaßnahmen ‘talienischer Dienststellen zur Durchführung antijüdischer Maßnahmen Bei der am 8. 1.43 mit Bousquet geführten Besprechung legte er das ın Abschrift beigefügte Schreiben der italienischen Waffenstillstandskom- n Nizza vor. Er erklärte, daß er auf Grund dieser Entscheidung tande sei, die Entfernung aller Juden aus den Küstendeparte- der Juden ausländischer Staatsangehörigkeit und Juden der französischen Staatsangehörigkeit auf der Auflage, sich nicht über den Bereich der in der sich ihr zugewiesener Wohnsitz mission 1 nicht ıms ments, Internierung Konzentrierung der „Departements (mit Gemeinde hinauszubewegen, befindet) restlos durchzuführen. Auch in früheren Besprechungen hatte Bousquet darauf hingewiesen, daß die italienische Waffenstillstandskommission die Juden italienischer nti-jüdischen Maßnahmen von französı- gleichen haben sich die spanische und Staatsangehörigkeit gegen alle 3 ffizielle Schreiben an die französische scher Seite geschützt hat. Des rumänische Regierung durch o Regierung gegen die Durchführung der anti-jüdi Bezug auf ihre Staatsangehörigen jüdischer En slen Maß sprochen. “sezZugehöri, Das gleiche Verhalten hat die italienische Regie Judensterns und der übrigen dicken bei Einfüh,, deutscherseits besetzten Frankreich gezeigt. Au 1 Mahmen = beispielsweise nicht möglich, wozu die französ; . Grunde ,, a bereit war, die anti-jüdischen Maßnahmen e © Polizei Sein & ® durchzuführen. SCSEN die Juden in Tut Unis 390 SONNABEND, 9. JANUAR 194 3 Nahe eit q k Lauscherova, Irena *ıg10 (Th Im Jänner ı br 5 eresi J 943 brach unter den Theresienstädter Bi IenStadt ein e ar e Infektion aus. Es gab verschiedene Ansichten. Die alte Be nahmen die Sache nicht so tragisch: «Wir sind in a. AZEAIN SA sI_R sie einfach. Dr. Erich Klapp, der Chefarzt des Zentral 0° Sagten begriff sofort den Ernst der Situation, als er im Kind ‚an Kenhause typhus feststellte. Bis zum Eintreffen der Ergebnisse a Bauch. schen Untersuchungen, die in Prag vorgenommen wurden : a strenge Quarantäne. Die ganze Nacht wurden die en « übersiedelt, aber nicht mit Sanitätsautos, sondern von zwei ve. mit einer Tragbahre, die sie in das rasch errichtete Isolierhos ännern dem Hauptplatz trugen. Pital auf Auch unsere Eva hatte Fieber, aber die Ursache war nicht ganz klar. B; zur Sperrstunde blieb ich an ihrem Lager. Sie hatte 40° Fieber. Erik Morgen will ihr Vater sie besuchen, doch er findet ihren Schlafplatz leer Man hatte sie fortgebracht - aber niemand wußte wohin. Einige TE lang wußsten wır nicht, wo unsere Kleine war. Die Meldungen von den Übersiedlungen waren noch nicht in der Evidenz abgegeben worden. In den Krankenhäusern zuckten sie nur die Achseln. In einer solchen Gemütsverfassung mußten Eltern arbeiten gehen. Endlich erhielten wir Bescheid. Sie befand sich in der Infektionsabteilung des neuerrichteten Kinderspitals. Informationen erteilten die Ärzte erst am Nachmittag. Das bedeutete endlose Stunden bangen Wartens. Ich stand in einer IIt. Durch ein Fenster erteilte eın Schlange unter den Fenstern angeste ls Mutter wollte man mehr Arzt Auskunft - knapp und sachlich. Aber a hören als ein kurzes «40° Fieber, Bild unklar, Typhus, Masern, Schar- hon ist die nächste lach, Mischinfektion». Eine Handbewegung, und sc | Mutter an der Reihe. Ich brauchte länger als mein kluges, kleines Mädchen, um die wunderbare Selbstaufopferung < Güte hinter der rauhen äußeren Form zu erkennen. J . j ler Ärzte, ihre große Jr. Schaft verstand SONNABEND, 9. JANUAR 1943 391 er für Kind eine >. nte keine Me | n Er kann nn Grenzen. Er schnitt selbst a a = es die Kinder, damit ja kein Krümchen verl m Orenging ‚und ‚lt : ertel” ver" sich. auch. bestimmt niemand ‚eine Zubuße verschaffen konnte, Cht auf Kosten e. Und er war auch voll Verständnis damit inde der B gimmler: Heinrich 1900-1945 Notizen Staaken-Warschau ! an Warschau A Judenlager oO o-19-3 De AS mit dem Auto nach Hochwald 17-3 gearbeitet 30 „ch, Danuta (Auschwitz-Birk. Cz Vormittag flieht der tschechische Häftling Georg Ze Tncharatka (Nr. 75 749) aus dem Stammlager. Die Suche beginnt um „Uhr; an ihr sind 150 55-Männer und 200 Kapos beteiligt. Bei Ein- bruch der Dunkelheit wird die Suche abgebrochen. Um 24 Uhr wird der Häftling von drei SS-Männern in der Nähe des Wachturms Nr. 26 efaßt, ins Lager zurückgebracht und ın den Bunker von Block ır eingeliefert. Er wird am 14. Januar 1943 nach einer Selektion im Bunker erschossen. Der SS-Lagerarzt ‚8, durch, wobei er 5 lassen, aussucht. Diese spritzen getötet. führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau, Block s Häftlinge, die keine schnelle Genesung erwarten Häftlinge werden am selben Tag mit Phenol- Tr NE | | . an. Zu ’ oo Pe Zwisch entext zum 9. Januar 5 ZWISCHENTEXT ZUM 9- JANUAR 1943 Berkowit ’ z, Horst 1898-1983 fand Verständnis, und wiederum wach 393 : ch F : i > lerr Rep; ehrekle ie Er I er, der mir zur Seite stand. Er legte mir ER Serungsrat Di Ei Unzensammlun ana, wey Schilderung zu geben und ein Gesuch Se e über die Sammlun = angen Jahren hatte ich eine Münzensa 5 t a = ich meine Eigenschaft als Schwerkrieos Be anzufertigen . = V ’ ie sich sehen lassen konnte. Wie ich siei Zusamm, er: Herr Dr. Weyher übernahm es, persönkeh a fast stets setzte der Oberfinanzpräsident, vertreten dureh Reichssammlung mit großer Sicherheit nicht enthalten sein könnte, und a Regierungsrat Dr. Weyher, alle Hebel in Bewegung, besonders da man nach dem Warum fragte, gab ich folgenden Bericht: ie Zollfahndung wurde mobil gemacht und ermittelte auch den Ver- In der Kaiserzeit wurden jährlich durch Gesetz oder Verordnung bleib. Die SS mußte die Münzen herausgeben, und alle bis auf 8 Stücke Anordnungen erlassen, welche Deutsche Münzstätte Münzen zu prägen wurden mir zurückgegeben. Die drei wichtigsten konnte ich wenig hatte, welche Sorten und wie viele. Für das Jahr a der Hi z s # R ” | teilt, un später mit Genehmigung der Behörde aus einer Versteigerung in Meck- stätte Hamburg eine Prägung von Kupferpfennigen nıcht zugeteilt, lenburg wieder zurückerwerben. daheniwiaren auch: IBBEr Ar der Grundstei Bismarck e ee. \ | er Grundstein zum DisMarcK- Ruhe gab es aber noch nicht, denn kurz nach der Kristallnacht kamen Nun ereignete es sich, daß ım Jahre 1902 r denkmal eeleg de und daß der Hamburger Senat beschlossen hatte, Vorschriften heraus, wonach alle Juden alle Edelmetalle abzuliefern enkmal gelegt wur . Hamburg geprägten Münzen in den | : Re EIER ee mburg g hatten. Ich begab mich also wiederum ins Oberfinanzpräsidium und eine Serie der in diesem er " he Ki Serie oder die Serien i : "undstein ei ıauern. Man ste trug dort vor, daß beı Ablieferung der Münzen an das Stadtleihamt eın Grundstein eınzuma ee Tahre 1902 keine Hamburger R 2 ; Er ‚ohleeordnete zusammen und merkte, dafs es ın diesem großer Kulturwert verlorengehen würde, denn eine wohlgeoren- I 2 re ee ennige gaD. | leres als eın orobet OB u korrekterweise. 05% £ | nur unkof Diesem Mangel konnte man abhelfen, allerdings Münzensammlung in Münzenschränken ıst etwas anc Haufen Münzen. 394 ZWISCHENTEXT ZUM 9. JAN 9 . UAR Ig 43 are also heimlich ein Stempel angef “ * e zahl von Pfennigen mit dem Jahr ı Fa damit geprägt. . Irgendwi ini = S ie ie eınıge wenige dieser zu Un h ) eg in die a en g Welt gefunden, denn eines Ta geprägte 8 a 1906 auf einer Auktion auf, u a tauchte «: Ünzen von mir nm | © er ei: großer Sammler, ersteigerte ihn Se Väterliche, SOlche, ıese Rarıtät überlassen, und so konn '< Jahre Spät te ich : = sıe d nH 8t und eine dem >% klei Münzbuch,us An en S vorlegen. Damit endete die Besichtigun Herr Dr. Weyher tete u ER Polen zogen sich kaum von etwas anderem gesproch Reden ganzen : sollte der Sach hgeh . en wurde als von dem = e nachgehen. Pfenn; Jedenfalls hatte die Sache für mich einen schö Monate später bekam ich einen Becheid, n nz ER denn ein nicht abgeliefert zu werden brauchte, sie s . b N ünzensamm] & ich dürfe keinesfalls darüber kiben N ER beschlagnahmt 1 ee als mein Eigentum ehlren er ich hatte die Samml E is Ende 1940 hatte ich dann Ru Abteilung der Stadt an len Juden in Hannover aus ıhren Wohnungen a on a all Häusern zu vertreiben und sie in a eharliere eigenen Alle Habe mußte zurückgelassen werden, nur etwa En und ein Senra [?] war zur Mitnahme ns DI h; ) mußten bei der Polizei abgeliefert werden. | a Damıt war die Münzensammlung wieder meiner Betreuung entzo und ich machte meine Meldung an das Oberfinanzpräsidium Wicde, war es Herr Dr. Weyher, der handelte. Es gelang ıhm, ei Ma seumsdirektor Dr. Stuttmann vom Kestnermuseum dafür zu gewin- nen, daß in diesem Museum die Sammlung untergebracht wurde. Herr Dr. Weyher mit Beamten der Zollfahndung rückten an; versiegelten den Raum, in dem die 4 Münzschränke standen, und brachten eın Schild an, daß kein Mensch berechtigt sei, diesen Raum zu betreten oder Sachen daraus zu entfernen. - Als nachher die MOB-Abteilung der Stadt die Möbel abholte, konnten sie die Münzschränke nicht mitnehmen. Vielmehr wurde eın Möbelwagen besorgt, und die Zoll- fahndung brachte die Schränke ıns Museum. Erren „rück, IM Weg 8. My ung r und wohlbehalten. Dort standen sie bis zum Oktober 1943» siche Dann aber kam der Großangriff der Bombengeschwader auf Hanno- wurde teilweise zerstört. Auch der ver, und das Kestnermuseum ZWISCHENTEXT ZUM 9. Jan ’ KR 5k 3 Ja 4 Münzschränke standen, war teil = > eılw um» . z land fehlten, aber ... die Münzschränke e n „bbeko m" . ıl Direkt! Stuttmann teilte nunmehr dem Oberfin 5 ANzpräsidenten mit , ‘> Verantwortung für die Schr ß er dıe > c ränke a = nte, und bat um anderweitige Va mehr übernehmen gab mir diese Meldung weiter Be ra Weyher n ar kühn genug, vorzuschl le Ich W > schlagen, mir die Schränke a zurückzu- ben zumal ich wiederum durch Vermittlung des H arschalls von Mackensen meine Wohnung zurücker a Generalfeld- war einverstanden, meinte aber, daß die en n hatte. le Er verhandelte, und siehe da, auch die Sa zustimmen adast rückte ich eines Tages mit einem Möbelwa = Be zu, m an und holte die Schränke heraus und a Sr Mu- in meine Rs zerstört, Teile e St hatten nichts Ste, was geschehen seu Wohnung: 2 en dıe Schränke dort, als die Gestapo erschien und sich \ ie Kaum war Art der Sammlung beschreiben ließ. Dann bekam ich folgende B e- fehle: Zunächst mußten die besonders wertvollen Münzen, besonders die Goldmünzen, ZU einem Paket zusammengestellt werden. Dann wurde angeordnet, daß ich bei jedem Bombenangriff sofort dieses Paket an einer besonders sicheren Stelle des Hauses unterzubringen hätte. Es „b da nämlich eine Treppe aus hartem schwedischen Granit, unter dieser Treppe war also ein großer Hohlraum, der nur vom Keller aus betreten werden konnte. Dorthin also sollte das Paket jeweils geschafft sinnvoll. Traf eine Sprengbombe und zer- werden, und das war sehr .törte das Haus, dann fiel die Treppe auf das Paket, und man hätte es bequem später ausbuddeln können. Ich habe den Befehl pünktlich befolgt; selbst wenn ich wie täglich mich zur Arbeit ım KZ-Ahlem befand und es Alarm gab, schwang ich mich aufs Rad und sauste die 7 Kilometer zu meiner Wohnung, um das Paket sicherzustellen. Das geschah wohl ein paar Dutzende Male. Wohl wurde mein Haus von Brandbomben getroffen und brannte hier und dort, aber stets gelang es; rechtzeitig zu löschen, und als der Krıeg für Hannover zu Ende wat, die Gestapo sich von Hannover abgesetzt : | rin hatte, da war das Überleben gelungen, und die Sammlung wa meinem Besitze. Dann kamen die nach Goldmünzen Oberfinanzpräsident schrift, wo- s gab wieder eine Vor n rettenden Engländer, und e | etzt gab es keine abzuliefern seien. — ] en oder einen Regierung Sonntag, 10. Januar 194; Der Herr Wirdfü : reuc x \ werdet Stille sein h streiten, und Ihr HERRNHUT Morell; Dr ‚Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer (Besprechung mit Antonescu, Roziu, Dr. Sto; son, Funk, v. Ribbentrop). Anstrengender Tag. we Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung ,. Cripps hat vor einem englischen Flugzeugwerk eine Rede ge in der er verstärkte Bombenangriffe auf Deutschland und Italien digt. Nicht aufgreifen. Berlin halten, ankün- ,. Die gestrige dnb-Meldung über die Änderun ” Gestüt Schlenderhan, das von der SS gegrün weiter abgedruckt werden. Das ganze Themaj 8 der Besitzverhältnisse det worden ist, soll nicht St gesperrt. 8. Die Geburtstagsartikel für Göring und Rosenberg sollen in der vorgesehenen Form nicht vor dem 12. r. gebracht werden. Meldungen über die Geburtstagsteierlichkeiten und den Verlauf des Tages sind nicht zu bringen. Es seı denn, daß eine amtliche Meldung über dnb kommt, die dann nur ım Innern der Blätter zu veröffentlichen ist. Bilder des Reichsmarschalls und Rosenbergs sollen auf der ersten Seite gebracht werden, wobei das Bild des Reichsmarschalls etwas in den Vordergrund zu stellen ist. Zu Rosenberg: Das Gewicht der Würdigung auf die weltanschauliche Seite legen. Nicht zu vergessen sind seine E um die Parteipresse vom Beginn der Bewegung an. rs nn Freundschaft mit Dietrich Eckart erinnert. Es muß ih = gung hervorgehen, daß er einer der großen geis 5 Fa Führers ist. Nicht ganz zu vergessen sind auch seine Ver Organisation und Erschließung der Gebiete im Osten. 398 SONNTAG, IO. JANUAR I94 3 Ener: Joseph 1897-1945 estern: [...] Der Generalstab de en eichwortartiger B eeres hat eine Denksch Berl; Oo 8 usammenfa hrift n stens zur Darstellung bringt. Diese Denk zauns die Probj. Bear. Tagen dem Führer vorgelegt werden. Sie h schrift sol] in den SR ‚de Widerstandswille der Roten Armee un ie ungefähr ge faltung der Sowjets unter der Parole a rochen. Verstärkte Bl ar der bisher deutschfreundlichen Een Bulege SE sic zusehends. Bandengebiete breiten sich Bee verschlechhn. nach den Reichskommissariaten Ostland und ne ya greifen en stärkte Bandentätigkeit und schwerwiegende F ne über. [.. J E der Bevölkerung beeinträchtigen das che nr er Behandlun, der Führer besitzt grenzenloses Vertrauen. Die Be fühlbar. Nur fach unterschiedslos als «Bolschewiken» und ı erung wird viel. delt. Kulturelle Vernachlässigung (Schlı 2. Lu» bean gung (Schliefsung von Schulen 3: ten, infolgedessen auch zu unserem Nachteil Mangel an Ä und Institu- schen Spezialisten usw.). Verkennung des starken Bild "zten, techni- Stolzes auf technische und «kulturelle» Errungensch ESSERUR, des 2 aft und Ehrgefühls, besonders stark ausgeprägt bei der en Be das stärkste Element im russischen Volke darstellt ln nn ” .. . 5 ra a gen, er mit «Du». Rücksichtslose Menschenjagd für den no at ar Be its- insatz in Deutschland, unwürdige Behandlung freiwilliger Arbeiter im Reich (Stacheldraht, Ausgehverbot, geringe Entlohnung, planloses Z rücksenden ‚ohne Führung). Trotz der Bemühungen des GBA Ba sich nach wie vor die Klagen. Ungenügende Durchführung der Agrar- keine Rückgabe des Privateigentums. Bisherige Gegenmafß- ordnung, r Ukrainer, Esten, Letten usw., nahmen — Entlassungen kriegsgefangene bessere Behandlung der Gefangenen, Bevorzugung der Überläufer, Schonung der Kommissare, Verbot sinnloser Kollektivstrafen, Propa- d Anlaufen der Agrarreform, großzügige Aufstellung landes- de und Hilfswilliger, Belohnung bewährter Kämpfer Verhinderung von Vergewaltigungen, h die Verbündeten - blieben als ‚ da sie nicht von einer d. Wo diese ange gierung un eigener Verbän und landeseigener Arbeiter, Willkür, Roheit, insbesondere durc Finzelmaßnahmen ohne entscheidenden Erfolg einheitlichen politischen Grundthese getragen sin wandt wurde — Kaukasus, Krim -, trat dıe Bevölkerung geschlossen und todesbereit für die deutsche Sache an. Ansätze hierfür sind im Opera tionsgebiet überall zu finden. Vorzuschlagende Maßnahmen: Erklärung des Führers, die allen Russen, die sich im Kampf gegen den Bolschewis “ > . f “ = e e 5 , zip mus eıngesetzt haben, Gleichberechtigung nach dem Leistungsprinzif SONNTAG, IO. JANUAR 1943 399 he Menschen zusichert. Erklärung der politisch \Schen Absich t „urop5” e and. Auf die Großrussen kommt ‘. für ein neues Rußl es an Zahll d’bereit, IM als and gegen Stalin kä 0se Großrus- 5 einer neuen politischen Lehre, die Es: zu sterben verkt.. erwindet, auf der Grundlage der Selb en Bolschewismu, ‚dee lu bondı e Stverwaltun mus ‚de® Führung: Behandlung des Volkes in den beser & unter deut- sche verkündenden Grundsätzen. Verbot er Gebieten nach de Besserung der Behandlung a RS N onenjagden, ad der bisher ablehnenden Grundeinstell Fbeiter im Reich; ber den Russen. Ausreichende Ve des deutschen r a U gerstützund zumindest Duldung der Selbsthilfe Rn der Städte; n be des Privateıgentums, insbesondere in den n evölkerung, ärkte Propaganda in die rote Front und in das stseeländern. ve lage der hier d 1 das sowjetische Hinter- er Grundlage der Mel argelegten Prinzipien. Die D = Schluß, daß angesichts der Entwicklung ie u enkschrift Zeit verloren werden dürfe. Es handelt sich hierbei ja Sr Osten der immer im OKH verfolgt worden ist. Er krankt = alten en Einschätzung des slawischen Charakters, der ai, da Ba „rrungene politische a nicht mit Plus zu buchen, sondern sie mehr mit Ausgangsste ung zu neuen Forderungen, die sich dann von Fall zu Fall verstärken werden. Ich glaube nicht, daß der Führer sich dazu herbeiläßt, dieser Denkschrift seine Zustimmung zu geben. [...] plan» falsch Rom \eazzo Graf 1903-1944 daß die Deutschen gut daran täten, ein Auge auf die haben. Ich sehe in der Haltung von Antonescu die Vorzei- nkung. Miır ıst auch der plötzliche Wunsch nach einer Ungarn verdächtig. Wenn die russische Offensive | das nicht eingetreten sein. Auch ın Ciano, GA Ich glaube, Rumänen ZU chen einer Schwe Versöhnung mit keinen Erfolg gehabt hätte, würde al Finnland tut sich einiges. Vorsicht! Göring, dem heute Martin Fran römischen Adlers überreichte, hat mit sol seine kindische Ereude mit Händen zu greifen war. klin den ersten goldenen Stern des cher Wärme gedankt, daß Köln Pettenberg, Heinz 1900-1974 | Uhr. Samstagabend. Wir erwarten Hau Marm von 19.20 bis 20.05 : + der Sender we [Dr. Fritz Hauenstein] und Fräulein Dr. Bier. Erst ist n n N m . a | on a Ich versuche Hau telefonisch zu erreichen, > EN. h gen west- ER : euge HE Di ec ‚rd geschossen, AN aar Flugz os. Bald darauf wird ges Se wuft — aus der wärts. Wir stehen besorgt AN der Hausture, Henning “dl . , INNTAG, Io, JANUAR Ic "AR 1943 SONNTAG, 10,7 . . ANUAR 401 u = „hneiten Straße hallt Antwort. Wir # rerS d froh Jazuhaben- palgas Hans-Erich 1896-1987 ze Engländer waren wieder in Westdeutschland T Bremen Bei Tage schönes Sonnenwetter, Es kam eine So NPeratur =g"! ö Tankschiffe mit 124000 BRT vor Afrika verkäe meldung, daß wu : Erfolg! ohannsen, Marie 1886-1975 eh Fliegeralarm ın der Nacht. 9 Uhr aufgestanden Kaff Hamburg ‚ Uhr zu Mittag gegessen. Gegen 2Y, Uri u n = getrunken, um Volkspark- Es lag noch sehr viel Schnee. Eine wu Altonaer : KEN rung führte uns durch den Park. Überall wurde Ber .. eo; zum Schluß noch ins Bauernhaus und tranken dort Kaffee u. d gingen der zur Linie - Gegen 6 Uhr waren wirim Hause, aßen zu Abend Eur bekam plötzlich starke Schmerzen in der Herz. und Magen = ein ca. ı Std. anhielten. Dann war es vorbei. Wir hörten die Kar a Wiederholung der Sondermeldung (die wir schon in der Straßenbahr hörten): ein großer Tanker-Geleitzug 16 Schiffe, yon denen 13 sa u. 3 torpediert sind auf der Fahrt von Trinidad nach Gibraltar. Dann hörten wir den ı. u. 2. Akt der Oper «Carmen» übertragen von Dres- den. Dann las ich aus dem Theateralmanach vor. ıı Uhr ins Bert. Wetter: strahlender Sonnenschein, 3° Kälte, abends sternenklar. Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin-Lichterfelde Wieder bei Bismarcks Politik nach 1870. Dazu Reden vom Januar 1887. In der Rede vom 13. 1. weist B. in heute tragisch anmutender Weise auf Deutschlands Lage hin: «Ich habe damals - 1867! - im Rate des Königs gesagt: «Es handelt sich hier nicht um einen einmaligen Krieg, sondern um eine ganze Reihe von Kriegen, die vielleicht ein halbes Jahrhundert hindurch dauern!» Wer nur diese Worte beherzigt, versteht die Verantwortung, die B. fühlte, und versteht seine Voraussicht und die Stimmung seiner letzten Jahre! 1870. 1914. 1940! udı ri { in-Weißensee Jüdischer Friedhof Berlin Name: Kurt Israel B.. Arbeiter Geboren den: ro. 12. 1902 in Pleschen [?] gestorben den: 10. r. [943 & rn 4 SONNTAG, TO; JANUAR 1943 | Tag der Anmeldung: 13.1. 1943 Abholung vom Jüd. Krankenhaus Frau: Irma Sara geb. R. Wohnung: unleserl. Arzt: Krankenhaus Todesursache: Freitod Pröbstle, Alfred *1922 Ich liebe die Würfel: In Form gepreßter Zufall Moi Ran a Beckmann, Max 1884-1950 Nachmittag mit Tutti in ein paar Bars. Nun ja- es wird Amsterdam, ändern - und immer mehr Bilder - o Ja, und zu viel en en] jes. Blunck, Hans Friedri = Las das ie ee wer Te ei 5 Darmstag er Jakob Böhme. Sie cit.n als Frau, aber sie hat sorgfältig das Beste heraus 2 a ihn kleines Brevier seiner Werke. nn ein Anders sieht der Prediger die Welt als der Dichter. Ab bi Bildern, in die er die Welt zerlegt, weiß auch er En ee nn Urgrundes und um die Beziehung von Mensch zu Gott als der : Do zum ewigen Vater. So liest man Jakob Böhmes Worte mit nel ns zumal sie das Bekenntnis, das ihm am nächsten ist, das En h Kristentum, wohl überdecken. Und wenn die Nikeleitis das ee was uns heute in seinen Büchern fremd ist, so holte sie hervor, was = an ihm gern haben: Die deutsche Frömmigkeit vor Gott, wie sie sich von Meister Ekkehard zu ihm vererbte, das Bekenntnis zur Tat und der Glaube an den Tod als «anderen Schlaf», das Böhme predigt, er, der von den Bekenntnissen meist Gehaßte. Gern hat man ihn gewonnen, selbst wenn die Frau Dichterin nicht drauf verzichten durfte, kleine Romane um sein großes Leben aufzubauen. Aber kann es nicht durchaus alles so gewesen sein? Wirnahen uns Darmstadt, Emmes ist sehr müde. Eckernförde Mittags, kam sehr rechtzeitig an. Das lie Tage dann zwei Wärmtla- ne auf 5° auf ıı° an einem ar einmal fast auf ) und freute Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Montag fuhr ich nach Orsberg Zimmer oben ausgekältet, ich bekam eine, < schen. Die Temperatur fiel nämlich, es gıng Tag. Es ging wieder etwas herunter, ging am Freitag sog Null. Ich ging jeden Vorm., jeden Nm. (außer Sonnabend SONNTAG, 10. Ja x NUAR L 943 erfeivag] des langsam stöbernden Schne [ 27; ’ ; rau der Ode» von Fr. dicht 165° mit % St. ve =“ auf heut .) auf den Kieler Zug warten, Erfieda „k, um an Pelle a etwas zu haben. Pr Morgen it fremden Federn». ee sammen, tanken ach Kaffe bikran Cam sgeuerte wieder Be: ga bei. Bei funkelnden SL Fick eisigeM ee Ber ti Rn rg kamen wir eben N und Onkel H. ganz en. = Mitteilungen aus Schiffah, Hause, Emden) ae we: bewundernd-kritteligen sta wilh. Schaefer aus Stettin über «Die Kleinbahn», rief eines heute mit Novalis-Zitat. Fr. Podszus will uns in 14 Tagen Ri Ihn Geburtstag besuchen. Heute hat er den «Autorenabend, $ En Far wolfgang Krüger, dem reichen Verleger. esden bei Endlich ist hier eın Brief von Fr[anz] Taucher: Wortreich-fre alı e Haltung gegenüber m. lyrischen Werk habe sich Kr undlich, hreibt nichts von einer Aufforderung zum CE a besucht mich vielleicht. Morgen muß Pelle N Ki | Ich ersann das « Gestern Send nd Mußte . a| holte Se nn | BR on e urü sein Aber er sc Eristin Berlin, Front. B i ] Ichelası. ‚ale halb — Mereschkowskys (weil im New Age gelobt) „Lionardo». Man erschrickt über das hohle Treiben der Renaissance- nschen - Lionardo taucht, einsam unter Nichtigkeiten, hervor me Er s : : Syvonarola organisierte eine Schar von 14Jährigen, die Unfrommes der Erwachsenen ausspionieren müssen. Auch eine freundliche Karte von Mlartin] Kessel. [...) Am Freitag ist hier wieder zweimal Alarm gewesen. Podszus, Friedrich 1899-1971 Mein lieber Herr Lehmann - Aus dem Wein des Herrenabends wurde Wasser. Der ehrenwerte Dompteur mußte verreisen, also wurden die Raubtiere ausgeladen. Aber mir ward die Kunde, daß ich Krüger sehen daß er mich durchaus sprechen wolle. Einer der Verlagsherren, im Gegensatz zu seinem Chef ein stiller Mann, «Der Autor ist uns natürlich nicht ürden uns freuen, Damm würde, Westphal mıt Namen, schrieb mir zunächst über Sie: unbekannt und auch durchaus sympathisch. Wir w bald mit Ihnen einmal über ihn sprechen zu können.» A > RR en a Wie Sie sehen, sitze ich noch ın Jüterbog, es ıst aber En = Beh Sch RE u am 13. abends oder am 14. Jan. früh die Reise nach Ber in ge . ob Ihnen mein kurzer Besuc noch keine Nachricht von Ihnen habe, x x 4904 SONNTAG, Io 9 . JANUAR I 943 ın ö Eckernförde angenehm sein würde, sc > blicke, ob ich nach dorthin Urlaub einr getan, da es mir besser schien, i tan, bes en, ihn für d Vielleicht finde ich in Berlin eine heat gegebenen Balls , doch von Ihn u werde ich ab 14. erreichen ae; ee Be E stürzen oder auch nicht. Lassen wir n E steht mein Lieblingssessel neben einer St. a Gongschlag die Stunden schlägt. Dort Er I e den Schoß legen. SR ch wer 1 | nn, Be sagen, daß vierundzwanzie $ Ss b 5 TEIL Ueli sechzehn Tage al 5 tunden Bin ich nicht endlich wieder einmal ein Krö 5° 2!SO 23040 Minuten s: noch an die Sekunden denken. Nehmen e “en Zeit? Ich könnte a Zeit selig allein (welche Erquickung nach u, ee ich ein Dritte] = kreise!) verschlafe, so bleibt ein schönes Teilch Se Kameraden. kurz, um sich in reineren Bereichen aufzuhal en, um zu meditieren _ lich das schöne Wort Urlaub? W. ne ek i ? Werde einmal den Kluge bef an Sie schrieben einmal, daß die Jahre zwischen Vie Sr besten Jahre seien. Trifft das in jedem Falle zu? Et di ind es bei mir, sofern sie ein freundliches Bechiele ine = a a zwischen Fünfzig und Sechzig sein werden. Was von . Jahre lebt, ist doch durch den Ersten Weltkrieg, durch den en . und nunmehr durch den Zweiten Weltkrieg so hans a die wahre Frucht sich noch nicht zeigen konnte. Ich Be = wann, unsere Zeit müßte noch kommen, obgleich ich die ei manchmal ermatten sehe, was ihnen gewiß niemand übelnehmen Ei Wer allzulange im Nur-Elementaren haust, verdirbt genauso wie a der überhaupt keinen Zugang zum Elementaren mehr hat. Wir haben unseren Vätern voraus das Erlebnis der Preisgegebenheit, das früher nur ein Vorrecht Einzelner gewesen zu sein scheint, den Söhnen (ich sehe sıe hier bei den Soldaten, die es den Jahren nach sein könnten) das eine bestimmt, daß wir wenigstens noch den Duft des Friedens kennen. Aber vielleicht ist die Generation, zu der man zu gehören meint, auch nur ein Teil jenes Schattens, über den es zu springen gilt, wenn die Dämonien, remden, geläutert werden sollen. Darın kann man g skeptisch denken, daß insgesamt alle von nnten. Was bleibt übrig? Geduld, goldene ein Vorrecht des Alters. Ihr Podszus. ae ich ein Hi en ar soll. Ich habe ügen, r. 6 bei Dr H edenfzl, ‚Haub S del des Weltstadten zu rr aschen! Im ER; ens l hr, die 1; 1 ich > Be Melodisch er zunächst einm a al d; 1e tau- die eignen und die f doch wohl nicht genu Weisheit befallen werden kö Geduld! Die Ungeduld Lears ıst Einstweilen wıe immer die herzlichsten Grüße SONNTAGS TO TANZ 3 2 rnst *1895 405 Ju f ich in Lötzen eın und mel i S tra 1 : me dete soglei La Mittad Leisnig an. Um sı gleich Fer „ „Otzen ‚st und g sieben Uhr erfuhr ie "ngespräche "ern o irch estorben ı ei Be guter art j adlası Eu wie ıch es schon Km, Perperua, daR m och; so HE PIBRFIEDIB beerdigt werden; ich N Beahnt hatte IC o 2 mme als O noch itt Am Mi ua mich doch sehr beruhigt. @ 9 zute | Tagen oftmal n etzten 148 mals, sannı S 2 ch lange über geh jeın de Charakter, sein Mensche ihn nach. Lo seinen ntum. ‚über sein pitzem Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 kları kalt, 8° Carwitz Ruhiger Sonntag Briefe - Schallplattenverzeichnis. Ditzen; Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 | Liebe Mutti. (Carwitz) Nun liegt das Weihnachtsfest schon weit zurück, die Kinder sind w; fort, und Suse ıst gestern wieder von Ihrer Berliner Reise ba Re - Suse hat diesmal bis auf eine kleine Stippvisite beim Zahnarzt I Berlin gelebt, er 10km sich ja auch nicht, auszugehen: die an nd einfach fürchterlich. Meist langes Anstehen in den besseren oder a wahres Schweinefutter. Auch ich werde nun in der kommenden Woche meine Reise nach Berlin antreten, hauptsächlich, um die Karıkatur von E.O. Plauen für den Buchdeckel von «Heute bei uns zuhaus» anfertigen zu lassen. Ich habe „ber auch eine Reihe von Gängen in die großen Verlagshäuser vor, ich muß sehen, ın guter Form (ohne daß die Leute merken, ich habe es nötig) ein paar größere Aufträge zu ergattern, denn mit den Einkünften aus Büchern sieht es für dieses Jahr sehr faul aus, und was mit dem Film wird aus Wien höre ich mal wieder nichts mehr, das wird auch wieder versanden. Die Steuer hat mich re ven zurückgreifen mü lich habe ich keine direkten Sorg unsern Lebensstandard einigermafsen aufrechterhalten. Hemmend ıst natürlich für alle Schaffenslust, daß ich die Umarbeitung der Buch- ausgabe vom großen Roman noch immer nicht weıter gefördert habe. Das neue Jahr habe ich programmäßig mit allen vorgesehenen Abstı- aretten stehe ich nun schon auf eınem knap- Verbrauchs, der Schlaf ıst einigermaßen, in alle gemacht, ich habe sogar auf meine Reser- ssen, und das Leben wird immer teurer. Natür- en, aber ich möchte doch, daß wır nenzen begonnen, bei Zıg pen Drittel meines bisherigen as a SONNTAG, 10. JANUAR 1943 06 £ kraft hat sich noch nicht wieder «; m Rom ige Tage gebastelt an de oman und dann tell habe ein Pa?! - kommen ist das Geschrieb He nr 1 h noch nie vorgeKo ..n ene restlos n eigent IC Aolückt wieder zerrissen. Nun, Aken 2 en wieder bessere TE mißglückt W |leicht muntert mich ja auch die Aussprache mit 5 kommen, VIE „in Berlin wieder ein wenig auf. In der «Sache, en möglichen ide Ganzen scheint sıe ım Moment mal ots lich Neues, ım Wieder günstiger auszusehen. Du fragst nach der Silber he Arbeits aber irgendwelc Mir wesent. schale, liebe Mutti. Erstens einmal habe ärlich auch als Geschenk für mich angesehen. So en natürlic |. Nun, ganz unser Geschmack ist sie natürlich itzette m Begleitzet erschnörkelten Formen liegen uns Heutigen nicht mehr so, iese das hindert natür und wert halten wer mich verknüpfen sıc | it damit. a kn genblicklich «Pflicht». Als ich mich in Berlin anmelderg, fie] mir plötzlich schwer auf's Gewissen, daß mir der Te des Scherl. Verlages, ein sehr wichtiger Mann, zweı Romane verehrt hatte. Ich hatte mich nie an sie getraut, SI€ sahen schon von außen nicht SO aus... Aber jetzt muß ich sie doch im Eiltempo lesen, übrigens sind sie nicht so schlimm, wie ich gefürchtet hatte, nur langweilig und Papieren... Den jungen Herrn Alexius, den viel gerühmten, mit Preisen ausgezeichne- ten, habe ich schon vor längerer Zeıt gelesen. Er ist ganz tüchtig, aber man goutiert ihn nur, wenn man das Vorbild nicht kennt, den Antonio Adverso, der ungleich lebendiger, dichterischer, farbenprächtiger ist, Der Alexius ist nur ein Stück historischer Roman, der Antonio Adverso ein herrliches Stück Leben! Ja, liebe Mutti, meine Bücherei ist schon etwas sehr Schönes, auch Kenner bewundern sie. Ich könnte Dir einmal, wenn Du das willst, das Duplikat meines Bücherkataloges senden, aber ich zweifele, ob Du einen Sinn für die Art meiner Sammlung hast: Vorzugsausgaben, Erst- drucke, schöne Einbände usw. So etwas kommt ja auch im Katalog nur mit trockenen Zahlen und Worten zum Ausdruck, das muß auf das Auge wirken. Übrigens macht mir meine Bücherei auch Kummer, indem ich nämlich leider von Logiergästen beklaut werde. Jetzt hat so Fo liebenswürdiger Gast - ich rate vergeblich wer — mir aus meinem Pıtaval (45 Bände!) ausgerechnet den 19. Band geklaut, überhaupt nicht wieder er beschaffen (1847 erschienen). So was macht aber sauwütend. Und das ist leider nicht der erste Fall. Es ist ja auch so einfach: man hat ich Sie uch in Nicht, Aber lich nicht, daß wir sie schon als Erinnerungsstück lieh den und als ein Zeichen Deiner Liebe für uns Bi Für h dazu ja auch noch Erinnerungen an unser SONNTAG, 10, Januar 943 ._ Besuch irgendetwas angelesen und Stec bi; beim ar Und bei Büchern gibt es Dekan ün Reiselekrür i die Jen nicht Stehlen. "ne Moral ur IR! herkann mit Stolz sagen, daß ich no Be \ jch a has auch in der Versuchun oft jc 2 Buchhändler lassen mich heit ie wir get ich lege Münchner 8 war, denn ı üch geklaut habe, so Ja Ungehind ch habe di le i G ert ın den : elegen- . öt keln stöber Nstersten ßen Dich sehr herzlich. Dir noch den Feuilleton-Abd N ruck de Arztes Schlagintweit bei, manc x Erin . ne hes darin \ Fungen des s F u trecht amüsant, iM „din, Sven 1865-1952 Berlin. Kalt, Schnee, weiß. Sehr wenig Autos, Warmes ee: es Er Alma b asser zum Waschen und Rasieren. 37 ha Währenddessen kamen a „"ühstückten angenehm w° a . Bu: die Abrechnung für d wer . dabei, die sich mıt einigen Abzügen und Zulagen auf 4598 a Dabei sind inbegriffen gooRM, die die Ges. f, Erd, RR: Er), Brockhaus) für das Exemplar der Wiss.Ser. bezahlt hat, das = vergangenen ee SekanH hat. Ich bekomme also ASOBSRM = 74748 Kronen, was für eın Quartal nicht schlecht ist. - 38000 Ex. vom usA-Buch verkauft, aber Papier für weitere 60000 zugesagt. -H.u.$ besorgt wegen der Lage. Beide sagten, es sähe sehr ernst aus. O.B, will „lles selbst machen. Halder wollte im letzten Jahr... v.B. und gehen, ließ sich aber dazu bewegen, zu bleiben. V. Manstein hat das Ober- Komm. unter der Bedingung übernommen, daß er für alles selbst zuständig sei und daß Kau. [Kaukasus] geräumt werde. Junge Soldaten, die auf Urlaub nach Hause kommen, erzählen, die Russen quellen in unübersehbaren Mengen nur so hervor. Um 10 Min. vor $ holte uns Ernst zum Essen bei Arvid mit Eric und Britaab. Arvid hatte früher 250 Liter Benzin im Monat, jetzt 150. Dort war es reizend wie immer bei gutem Essen und Champagner, Reden und Scherzen. D. kann Rußland nie besiegen. Ar. hat jetzt keine Bedenken mehr, das USA-Buch in Schweden herauszubringen. Meinte auch, wir könnten die Einladung zu Best und auch zu einem Vortrag ruhig A755 denn sıe annehmen. Die Dänen betrachten die Lage jetzt sehr gelassen, glauben nicht an einen deutschen Sıeg. 12 Uhr zu Hause. Bert: Ich stand um Y%a Mn eschaffte mir eine Kanne SONNTAG; 10. JANUAR I943 6 i . ; 49 ‚skraft hat sich noch nicht wıeder ndwelc Tige gebastelt an dem Roman und dann, © Stellt, ’ an: es vorgekommen ist, das SE rest) Mir noc ; i ieder zerrissen. Nun, = = Dean bessere vr tw t mich ja auch die Aussprache ini I Alle n ter lleicht mun L » ee nig auf. I n in Berlın wieder eın wenig n der «Sache, nich, ng wieder, ber irgen Ich habe ein paar eigentlie mißglückt kommen, VI€ möglichen Leute wesentlich Neues; hen. ie Ei e ihder Efperschale, liebe Mutti. Erstens einmal hab Du trags “lich auch als Geschenk für mich angesehen. So ug es ja natürlic r ettel. Nun, ganz unser Geschmack ist Sie natürlich nich dem Beg een Formen liegen uns Heutigen nicht Mehr so. A} u nieder natürlich nicht, daß wir sie schon als Erinnerungsstück lieh = ei halten werden und als ein Zeichen Deiner Liebe für Uns, Für un mich verknüpfen sich dazu ja auch noch Frinnerungen an ür it damit. a er skufkiieh «Pflicht». Als ich mich in Berlin anmeldete, fiel tzlich schwer auf’s Gewissen, daß mir der Lektor des Scherl. Verlages, ein sehr wichtiger Mann, zweı Romane verehrt hatte. Ich hatte mich nie an sie getraut, sıe sahen schon von außen nicht so aus... Aber jetzt muß ich sie doch im Eiltempo lesen, übrigens sind sie nicht so schlimm, wie ich gefürchtet hatte, nur langweilig und papieren... Den jungen Herrn Alexius, den viel gerühmten, mit Preisen ausgezeichne- ten, habe ich schon vor längerer Zeit gelesen. Er ist ganz tüchtig, aber man goutiert ihn nur, wenn man das Vorbild nicht kennt, den Antonio Adverso, der ungleich lebendiger, dichterischer, farbenprächtiger ist, Der Alexius ist nur ein Stück historischer Roman, der Antonio Adverso ein herrliches Stück Leben! Ja, liebe Mutti, meine Bücherei ıst schon etwas sehr Schönes, auch Kenner bewundern sıe. Ich könnte Dir einmal, wenn Du das willst, das Duplikat meines Bücherkataloges senden, aber ich zweifele, ob Du einen Sinn für die Art meiner Sammlung hast: Vorzugsausgaben, Erst- drucke, schöne Einbände usw. So etwas kommt ja auch im Katalog nur mit trockenen Zahlen und Worten zum Ausdruck, das muß auf das Auge wirken. Übrigens macht mir meine Bücherei auch Kummer, indem ich nämlich leider von Logiergästen beklaut werde. Jetzt hat so Er liebenswürdiger Gast - ich rate vergeblich wer - mir aus meinem Pıtaval (45 Bände!) ausgerechnet den 19. Band geklaut, überhaupt nicht wieder zu beschaffen (1847 erschienen). So was macht aber sauwütend. Und das ist leider nicht der erste Fall im Ganzen scheint sie im Moment ma] € ıch Sie auch in Sere mir plö . Es ist ja auch so einfach: man hat SONNTAG, 10. ja 943 ae endetwas angelesen und Stec a Und bei Büchern gibt es } hlen nicht ee d R ES mit Stolz sagen, daß ich ie ei ala | noch niee ib 7 a ee = ae war,d Be er habe k ändler lassen mich ! | .. die Bue uugelı i en. £ stöbern. Seundert im den Einen ßen Dich sehr herzlich. Dir noch den Feuilleton-Abdru Arztes Schlagintweit bei, manche eim aa b die tesnu ’Nunals ekanntlich kein. selckri ck der Er Ich lege s darin; inne Münchner "ungen des St recht amüsant. Sven 1865-1952 a Autos. Ich stand Ber ae Warmes Badewasser gab es nicht, Alma beschaffte miree rauf, naßes Was a Waschen und Rasieren. Alma und ich Frehr Kanne 3 Uhr. Währenddessen kamen Hans und Su Kir angenehm Sen u Hans hatte die Abrechnung für das we = Jabei, die sich mit einigen Abzügen und Zulagen auf or wi Dabei sind inbegriffen gooRM, die die Ges. f. Erd. an FAB N Brockhaus) für das Exemplar der Wiss.Ser. bezahlt hat, das Be vergangenen Sommer gekauft hat. Ich bekomme also 45088RM = 74748 Kronen, was für ein Quartal nicht schlecht ist. — 38000 Ex. vom sA-Buch verkauft, aber Papier für weitere 60000 zugesagt. - Hu besorgt wegen der Lage. Beide sagten, es sähe sehr ernst aus, O.B, will alles selbst machen. Halder wollte im letzten Jahr ... v.B. und gehen, ließ sich aber dazu bewegen, zu bleiben. V. Manstein hat das Ober- Komm. unter der Bedingung übernommen, daß er für alles selbst zuständig sei und daß Kau. [Kaukasus] geräumt werde. Junge Soldaten, die auf Urlaub nach Hause kommen, erzählen, die Russen quellen in unübersehbaren Mengen nur so hervor. Um 10 Min. vor 8 holte uns Ernst zum Essen bei Arvıd mit Eric und Britaab. Arvid hatte früher 250 Liter Benzin ım Monat, jetzt 150. Dort war es reizend wie immer beı gutem Essen und Champagner, Reden und Scherzen. D. kann Rußland nie besiegen. Ar. hat jetzt keine Bedenken mehr, das USA-Buch in Schweden herauszubringen. Meinte auch, wir könnten die Einladung zu Best und auch zu einem Vortrag ruhig x Do ' hr gelassen, denn sıe annehmen. Die Dänen betrachten die Lage jetzt sehr 8 glauben nicht an einen deutschen Sıeg. 12 Uhr zu Hause. Hedin, Berlin. sONNTAG; 10. JANUAR 1943 408 78-1957 yo pöblin, Alfred 18 : e | | m ich kein Briefpapier da habe und nicht ur ‘ober Kesten; se ich Ihnen a diesem es bitte entschuldigen‘ Schönsten Dank für Ihren Blatt aus m. Schreibheft, — und nn sl Ollen Brief. Sie haben mir so wenig in ren n denn nun geht, was Sie arbeiten? x et ‚ wie es Ihne Sure , en 5 . mir. er hätte gehört, Sie hätten schließlich A on (n ach der elenden Intrige) gekriegt; (übrigens ist der mmı Marcuse, Herbert, vom Bee Cl Washington, in der «Information» oder Be a Be ainiereise ihmbald nach), - Sie nicht auch irgendwie an der Propaganda oder Informati en Da müssen doch zahlreiche Jobs sein (wahrscheinlich yon en Henischaften mit Ellenbogen und Ignoranz besetzt?), ich . : auch, daß von Erich Noth ein Buch ın französisch erschienen ist. „ France pourrie; na, über pourriture wird er sich auskennen. | Man sagt übrigens auch, Marcu wäre plötzlich, ganz aus heiler Haut, gestorben? Wissen Sie was davon? An die heile Haut glaube ich in solchem Falle nicht. Es ıst wunderbar, wie dieser doch recht junge Mann Bücher quasi geregnet hat; ich bin nicht sicher, ob er uns nicht von oben mit weiteren Produkten bedenken wird. (Ein begabter listiger Mensch, schlangenhaft rege und schlau; er hätte Politiker werden müssen; aus irgendwelchem jüdischen Grunde verfluchte er sich dazu, ein Gewissen zu haben und zu moralisieren und zu schreiben.) Groß scheint ja in New York Manfred George zu sein; sein «Aufbau» hat jedenfalls äußerlich einen Umfang! Die deutschen Exilierten haben nicht so anständige Zeitungen und Sachen herausgebracht wie die Franzosen (wohl, weil /, bis % der Deutschen - Juden also Gewohn- heits-Exilierte sind). (Und unsere Verleger, Bermann u. Landshoff leben? Hoffentlich leben sie besser als wir.) Ich fand Ihren Namen einmal auf einer Namensliste des Grzesinski (etc.) Komitees, für ein Free German Movement. Wie andre hier habe ich persönlich negativ reagiert, Denn ich weiß nicht, was da gespielt wird, und was die ehemaligen Sozialdemokraten an der Spitze anbetrifft, so gıbt es wenig aus dem alten Deutschland der Demokratie, was ich so heftig und en endige Be , m e der Ebert etc. kennengelernt, eıne elkeman en E die spätere französische über- Lieber Kesten, hören Sie wa no Re) ee, s von Hans Siemsen? Er ist miı ganz aus den re andere SONNTAG, 10, JANtAR 943 gekommen. Vielleicht können Ste ir sein 409 & a u Auge" 2. mit Schwarzschild in Verbindunss dresse mitea: Srehet hwarzschilds Buch; ist es; ng? Ludw teilen? _ vo sh Is mit‘. .], was Sie arbeiten oder womit Sa . , 0 SChreiben c: 1t l & . ch erune Sie Sich besch; Sie Mır do -h glaube an keinen kurzen Kr; ee eg esse. Lieb lierter Seite in Bewegung, und das braucht Bin Ja erst alles 3 en 4 drüben ist schlau und fix. Eristnoch wen ge Zeit - m ee Krieg ein Vorteil. -— Von Hollywood: R u andern i5 (nebst Nelly, comme d habitude), ba © öfter Heinrich ann : . k M der mit Lang eınen Film, tschech. arcuses, Seltener ht, = Stoff se hat jetzt für 2 Jahre etwas money, ab und Be und verkauft bare Gartenstadt, das hier. - Ich selbst ver ir 'rank: - Fine .M. Ich bı „ Ienetnichts ke ch M.G.M bin Almosenempfänger, Betrl ‚ Keinen h» unser an? Liesl Frank ist unsere Madonn er, tja, Wer 25 SP 2, SIE mit t. - Quelle vie. Aber Exil - übrigens Klaus, in Mars Mr rau gekommen; Gott weiß, was aus ihm eılle, ist : eraus wi d nicht h ; s ırd. — Peter steht se‘ rıvate» ın Cam ae x. t seit Monaten als «p p Lee (Virginia); Fähnchen ist 16 Tahır 7 ch school — und tragt die Kadettenuniform! — Lieb a und herzliche Grüße Ihrer lieben Frau! DDn. er Kesten, alles hat; furcht Pfennig M4 « nimmt an Diererle hilf Mann, I: homas 1875-1955 Pacific Palisades Notizen, Studien zum «Gesetz». Im offenen Wagen auf die Promenade. (...]In Freuds «Moses». Broch, Hermann 1886-1951 | An Kurt Wolff Lieber Freund K.W., Ich glaube, daß nun der Zeitpunkt gekommen ist, um sich mit der Drucklegung des Vergil ernsthaft zu befassen. U[nd] z[war] glaube ich, eben angesichts dieser beiden zweisprachigen Bücher, daß man doch an eine Doppelausgabe für den Vergil denken sollte. Die Zweisprachigkeit istnun mit einem Schlage der Hausstempel des Pantheon geworden, und ein Buch wie der Vergil wäre m.E. durchaus danach angetan, diesen ägen. Und für mich, resp. für das Buch scheint (hier also doppelbändig) in ihrer Beson- ot für mich keinem Zweitel, daß raturmarkt in erster Linie maß- och die Leute auf den ersten inen Sonderfall handelt, so vernünftigeren Einstellung Stempel noch tiefer zu pr mir die zweisprachige Ausgabe derheit recht günstig. Denn es unterlie der Vergil auf dem amerikanischen Lite loses Befremden erregen wird: wenn jed Anhieb sehen werden, daß es sich um e werden sie eher zu einer vernünftigen oder SONNTAG, 10. JANUAR 1943 er .. . mit ihrem gewöhnlichen Apperzeptiong, c en. Entweder müßte ich bereits gestorh Ma besondere Aufmachung; und da ziehe a sei, ubskriptionsausgabe ist es auch egal, ob n a er einem Doppelband an die Leute herantritt. Gewiß ao doppelte Preis, aber dafür kann man auch an viel zahlungskrä; Sig der es ndie lediglich deutschlesenden herankommen., Bitte en ie Iso die Sache ın dieser Richtung. „ls wenn sie he herantret auche eine Bei einer $ gelangen an die Sac oder ich br letztere VOT- einfachen od | fligere über. ne | | a Me isechen Freitag. Und inzwischen Handküsse > “ herzlichen Gruß Ihres HB. Wolf-Ferrari, Ermanno 1876-1948 rare An Karl Elmendorf Nachdem Sie nun feierlich als Direktor der Dresdner Sächsischen Staatsoper eingesetzt sind, will ich Ihnen sagen, wie sehr ich mich darüber freue und dazu meıne Glückwünsche schicken! Ihre Erfolge empfinde ich, selbst ohne Verdienst dabei, eın wenig als meine Erfolge denn mit größtem Anteil habe ich Ihren Aufstieg von Anfang n verfolgen können! Wissen Sie noch, wie Sie mir aus Hagen geschrieben haben? Dann traf ich Sie ın München: Sıe waren Veranlassung zum Entschluß für «Sly», zuletzt «Dama Boba», und waren dabei immer der schlichte Förderer meiner Kunst. Bei jeder Etappe werden Sie mich als Gratulant vorfinden, denn Ihr Aufstieg freut mich, wie alles Schöne! Was wird noch kommen? Was kann noch kommen? Ihr E.W-F Richard B. *1922 Stargard Habe gestern «Die goldene Stadt» ın Stargard gesehen. Ein Film, der mich so ergriffen hat, daß ich anschließend keine Lust mehr hatte, mich in eins der lauten Kaffeehäuser zu setzen und oberflächliches Gerede zu machen. Ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen, 2% Stunden durch verschneites Pommern. Kreuder, Ute *1923 An ıhre Mutter Herzallerliebste! Gestern hab ich vielleicht ein Martyrium durchgemacht! Stell Dir vor, a rieiekahen Zimmer, mit nur drei halbstündıgen Es war fürchterlich, und Br aan a en er en holen on n jeder normale Mensch hätte sich ne Grippe ‚ wogegen mich aber gottlob mein Fett schützt. Ich Erlangen SONNTAG, Io, JANUAR 1943 a mmelt wie ein Esk; mich eingemu j S mo, S x 4lı Be Kissen; Flandseiuhs (beim Tip ’ antel dee je Hände und Füße doch ie aber so & » Woll- I nangen char blieb, obwohlich he £w e aran. Und das Auftauen nachher tar gena fte,m gewöh sic ;ch hab jetzt wenigstens alle Vorlesungen ii SO weh Öhnte N® enberg- Vorlesung; Sein Seminarundgare rel hi pißchen Phonetik Schiele ich Jetzt gerade mit Re H heute alles a SOnsEnach Vorgenom and ab. Ob ich upsächlich die Durchar a aller geschichtlichen abe, das ist Stracke. Das bedeutet eingehende a a Nachschreibun. N Großen bis zum Investiturstreit! Und die Zeit yon Kar ‘on! Ferner Unmengen Strümpfe stopf och die ganze eformat! i , Nolten lesen. Es soll mich wundern, ob N Zweiten Band Viertel schaffe, lanfalls gehe ich pünktlich ins Bert tte mich der Kälte nur ausgesetzt in Pi h ha “ Hof Er gebadet würde. Ich war schon am Verzweiti daß nachher erden zu können, da rıef der Professor endlich, und hi die heißen Fluten! War das ein Genuß. Ich hab ja schon so of Simstagabend-Bad als dem Inbegriff häuslichen Wohlbeha 2 oft vom Er war sehr nett, ich fragte ihn, ob ihn mein Tippen nicht a ie worauf er sagte, nicht im geringsten, liebes Kind, und mir zärtli hie die Schulter klopfte, auch neue Töne an ihm. Und dann hab ich Be; gleich ins Bett gelegt und bis ır Uhr noch den Nolten gelesen. Ba bezaubernd! Mit den schönsten seiner Gedichte als Einlagen. Auch die Peregrina-Lieder, das Märchen vom sicheren Mann und die weiße Christrose, die Wiese vorlas (letzteres erklärte er für das vollendetste Gedicht der deutschen Literatur) sind über die Maßen schön. Chrieben d dh. 2 Vorlesung Di fung in dann n en, de ich ein nein ging esin Im Winterboden schläft ein Blumenkeim, Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel; Nie soll er kosten deinen Honigseim. Wer aber weiß, ob nicht ein zarter Geist Wenn jede Zier des Sommers hingesunken, Dereinst von deinem leisen Dufte trunken, Mir unsichtbar, dich blühende umkreist? Herzallerliebste. zärtlichst... SONNTAG, IO. JANUAR 1943 er .. . e mit ihrem gewöhnlichen Apperzeptionsscn Entweder müßte ich bereits Er n erantreten. chung; se he eine besondere Aufma 8; und da ziehe ie er as Beieiner Subskriptionsausgabe ist es auch egal, ob En letztere vor. ED oppelband an die Leute herantrritt. Gewiß " Mit einfachen en = \ber dafür kann man auch an viel zahlungskrzr ist te Frels, der dopp® lediglich deutschlesenden herankommen. Bitte a Kreise als an dıe die Sache in dieser Richtung. gelangen, als wenn si an die Sache h fligere Über. ie sich also En Er ne dersehen Freitag. Und inzwischen Handküsse un d er herzlichen Gruß Ihres HB. Wolf-Ferrari, Ermanno 1876-1948 München An Karl Elmendorf Nachdem Sıe nun feierlich als Direktor der Dresdner Sächsischen Staatsoper eingesetzt sind, will ich Ihnen sagen, wie sehr ich nich darüber freue und dazu meıne Glückwünsche schicken! Ihre Erf olge empfinde ich, selbst ohne Verdienst dabei, eın wenig als meine Erfolge denn mit größtem Anteil habe ıch Ihren Aufstieg von Anfang n verfolgen können! Wissen Sıe noch, wie Sie mır aus Hagen geschrieben haben? Dann traf ich Sie in München: Sıe waren Veranlassung zum Entschluß für «Sly», zuletzt «Dama Boba», und waren dabei immer der schlichte Förderer meiner Kunst. Bei jeder Etappe werden Sie mich als Gratulant vorfinden, denn Ihr Aufstieg freut mich, wie alles Schöne! Was wird noch kommen? Was kann noch kommen? Ihr E. W-F Richard B. *1922 Stargard Habe gestern «Die goldene Stadt» in Stargard gesehen. Ein Film, der mich so ergriffen hat, daß ich anschließend keine Lust mehr hatte, mich in eins der lauten Kaffeehäuser zu setzen und oberflächliches Gerede zu machen. Ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen, 2% Stunden durch verschneites Pommern. Kreuder, Ute *1923 An ıhre Mutter Herzallerliebste! rer hab ich vielleicht ein Martyrium durchgemacht! Stell Dir vor, a rneiekaten Zimmer, mit nur drei halbstündigen Es war fürchterlich. und Bean na heißen Tees san Euhölen ner: n er normale Mensch hätte sich ne Grippe gen mich aber gottlob mein Fett schützt. Ich Erlangen SONNTAG, 10. JANUAR ich eingemummelt wie ein Eskim parte Pen, Handschuhe (beim Tippen Pelz a a ee "1 unangene mes Gefühl blieb, obw ah ich N terweige Pte a ddas Auftauen nachher tat Kenan Offte, man gewöhnn ch hab jetzt wenigstens alle Vorlesungen N, os "berg. Vorlesung, sein Seminar und die ı Ber Phonetik schreibe ich jetzt gerade biße alles s chaffe, was ich mir sonst noch heut "ächlich die Durcharbeitung aller geschichtl; hype Stracke. Das bedeutet eingehend en r Großen bis zum Investiturstreit! Und d Reformation! Ferner Unmengen Strümp er x Nolten lesen. Es soll mich wunder denfalls gehe ich pünktlich ins Bert. e I mich der Kälte nur ausgesetzt in der „uch gebadet würde. Ich war schon am Verz werden zU können, da rief der Professor endlich, und hinein s; die heißen Fluten! War das ein Genuß. Ich hab ja Be: Er a sumstagabend-Bad als dem Inbegriff häuslichen Wohlbeha en en Er war sehr nett, m fragte ihn, ob ihn mein Tippen nicht ie ns worauf er sagte, nicht im geringsten, liebes Kind, und mir zärtli Me die Schulter klopfte, auch neue Töne an ihm. Und dann hab ss Mr gleich ins Bett gelegt und bis ıı Uhr noch den Nolten gelesen. Re bezaubernd! Mit den schönsten seiner Gedichte als Einlagen. Auch die Peregrina-Lieder, das Märchen vom sicheren Mann und die weiße Christrose, die Wiese vorlas (letzteres erklärte er für das vollendetste Gedicht der deutschen Literatur) sind über die Maßen schön. er Skianzug e Verti u tefung in die Zeit von fe Stopfen a die ganze » zweiten B and n, ob ich ein Viertel schaffe Hoffnung, daß nachher weifeln, je wieder warm Im Winterboden schläft ein Blumenkeim, Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel; Nie soll er kosten deinen Honigseim. Wer aber weiß, ob nicht ein zarter Geist Wenn jede Zıer des Sommers hingesunken, Dereinst von deinem leisen Dufte trunken, Mir unsichtbar, dich blühende umkreist? Herzallerliebste, zärtlichst... SONNTAG; 10. JANUAR I943 SONNTAG, ıo, JANUAR Ig 3 412 , erner I9IS-I198 Graf, Willi BR: n. der himmel aber bleibt klar und hei] chen RT Tage war Hei se | wo 413 Es ist sehr kalt gewor en, mögen zü kalt, ich ergreife di fl « en pie jerzte f geschrieben, weil er das ee Richard Ale Brunswick zimmer ist es MI am ne en ich hole sıe am bahnhof ab e eh am zinen rie elesen hatte, den ich auf der a Meines AU mir frühen > ln, 25 asing fahre. Die stunden dort als © Dleibe; vort? Symbol des Spiegels. Wir trafen an Ra Me hause, während ic En Fi: ermaßen vernünftig. ich wer Bin verge, über & mbia University und aßen Be: Sestern ind Bibn, will, hen sehr Be nr: Fe Br skin Schperfrene darüber ‚errasch, der n Ar obwohl es doch genau zehn Jahre } immer, ch Kr: k Mi davon, daß ich 5 c "sche eisenbahn. lange bleiben wirnach 4 Piel mir ihn 5 rg reden hörte. Er sieht aus wie ein Dr ee daR ich ih ii den kindern, di pe E komme ich heim. EM essen preibU 5 anz leicht, den rechten Kontakt zu r "jähriger, Anfan u: bei einem gespr äch, spät &O es nicht er Themen verließen und auf d Inden. Erst als wir a Ne jiterar15C ee ir A as kamen, was uns Br rein Prinz, Heinrich *1903-1992 Köln mehr aa ie bidiesMösliehie do und a Er En Wilhelm, a zu Jeben. ‚Alewyn sagte, er sähe für Deuscn ne Niederlage n be heute eine sehr traurige Nachricht für Dich; d.h. sie trifft u Möglichkeit als eın langes Schweigen, da, weil der Nach = andre R id Kurt Wanner ist in Rußland gefallen. Er war noch nicht De o widerlich eklektisch a alle Worte und Begriffe bes ee ee nach dort und hat sofort dran glauben müssen. Ich habe a und ihren uf re hätten. Es war a hingesetzt und habe schweren Herzens einen Brief an die Eltern und kraftspendender achmittag Z he, Durch mein Ca Ki hie einen an Frida Heinrichsen geschrieben. Bitte opfere 20 Minuten Und ging anzu auf, was der wahre Grund für bir, schreib den Eltern als Mitinhaber der Firma Handweberei Prinz. Ihr sonderbare a. = & Sn zu meiner Dissertation ist, Es Ri: habt ja auch manchen Teppich gemeinsam gewebt. Wir bleiben bei den zwei u Ri keinen wirklichen Glauben an meine Eltern so ın gutem Gedächtnis. - Wir hätten W. ja auf die Dauer doch eignen Schlußfolgerungen, eobachtungen und Methoden. Wenn man nicht behalten können, da er sicherlich später weitergewollt hätte. über Dichtung spricht und schreibt, schwindelt man Ja so leicht, verliebt Hast Du inzwischen das Päckchen mit den Zigaretten erhalten? sich in gew1SS€ Theorien, pflückt Dinge aufs Geratewohl heraus, ver- gleicht Unvergleichbares und verdreht durch viel Kompliziererei das Kreuder, Anneliese *1897 Bremen Finfachste. Darum wufßste ıch nie, ob ich mit meinen Untersuchungen BE ire-Tochter ‚uf dem rechten Wege war. Nun aber sagt mir Alewyn, daß er sehr Liebste! angenehm von meinem geplanten Vortrag berührt sei und im Grunde Die schlimme, schlimme Nachricht von Georgs Tod - es tut mir glaube, daß eben durch CR solche gewissenhafte Untersuchung von unendlich leid, obwohl ich Dir ja beistimme, daß man fremdes Leid Einzelsymbolen eın wichtiger Zugang zur Dichtung zu gewinnen sei. Er einfach nicht teilen kann, wenn man’s nicht kennt und mitfühlt. Und selber habe dergleichen im Sınn, täte es jetzt grade mit der Romantik und wie solltest Du es - wie sollte ich es, die ich Haßlers doch kaum kenne. habe einmal über das Symbol des Gartens gearbeitet. Alsichihm von der Es bleibt nichts, als von Herzen versuchen, wohltuend zu sein für die Lähmung sprach, die mich seit Monaten jedesmal befällt, wenn ich die armen Leute, und das ist Dir als Hausgenossin vor allem auferlegt, da Feder ansetzen will, fragte er nur ganz kurz: «In welcher Sprache hilft nichts, mein Schatz, du mußt so hilfreich und freundlich sein, wie schreiben Sie denn Ihre Dissertation?» Und als ich ihm sagte, «natürlich Du nur kannst und darfst Dich nicht nur leis machen und drücken! Frag, uf englisch», riet er mir, sie auf deutsch zu schreiben und hinterher zu ob und was Du helfen könntest, frag oft und sieh zu, was Du ihnen übersetzen. Da ich George und die deutsche Dichtung als zulieb sun könntest! Ich verstünde durchaus, wenn Du sie so viel wie chender erlebt habe, könne ich in der fremden Sprache nicht natürlic Bar iensı fliehen würdest, aber grad das geht nun nicht! Du mußt ihnen damit assoziieren. Jeder neue Satz fordere eine neue geistige ne ni schluchzen und Weinen zur Verfügung sein. Tu’s tapfer, mein en einen neuen Anfang, statt sich vom vorhergehenden durch weite BD on gr n. iellende Assoziation gleichsam wıe von selber zu ergebe SONNTAG, IO. JANUAR 1943 414 ‘t diesen beiden Fin erzei I rete mir sofort ein. Mit d Berzeigen, q, tete Das leuc hab ich wie mir scheint dar „der der Sprache, » das 5; Methode und e nicterration entdeckt. Ich habe, das füh] . Kolumbus für en der Krankheit die Krankheit selber aus de düreh die a tschlandgespräch a Aa mich zu e: em BT ih das ich ihm wohl schicken werde: Gedicht ve a Für Richard Alewyn Seit Verführte sich ım steten Jubel vor den Worten neigen, Sind Bedeutungen zertreten, Schande heißt ein Volk zu schweigen. Schweigen sieben lange Jahre, Da uns jedes Wort vergiftet, An der Sprache Totenbahre Sei ein stiller Bund gestiftet. Reinheit fordert lange Buße, Bis sich endlich kurz und zage Mit dem ferngewesnen Fuße Auch das Wort zu rühren wage. Und nicht Rufe noch Choräle, Daß nichts Lautes uns mehr bliebe, Daß kein Wortbetrug uns quäle, Stammeln wir von neuer Liebe. Raphael, Max 1889-1952 ur USA Ich war wieder im Naturhistorischen Museum, um mir die ausgestopf- ten Tiere anzusehen, die die Künstler des Paläolithikums gemalt haben, Ich war ganz verwirrt von der Fülle der Eindrücke. Da man die Tiere in ihre natürliche Umgebung gestellt hat - asiatische und afrikanische Steppen, Ebenen, Gebirge, Sümpfe etc. -, so geriet ich ın ein Träumen über die Naturnachahmung. Welch ein entsetzliches Leben man zwi- schen den Steinen führt! Und je länger ich mir die Tiere und die Umgebung ansah, desto mehr ging mir wieder auf, wieviel besser diese Wesen physisch für den Kampf ums Dasein ausgerüstet sind als der Mensch. Was wir ihnen voraushaben, ist geistiger Art, und wir benut- zen es, um unter ihr Niveau her abzusinken. | > Ein anderer Eindruck kam von der großen Mannigfaltigkeit des Körperbaus, der Formen. Abgesehen von Vö ‚eln kennen wir ja fast nur vierfüßige Säugetiere, und das ist doch nur e in verschwindend kleiner SONNTAG, 10,74 . NUAR I 943 url des Reichtums der Natur. ” ie TWissensch fi: an er „lies hübsch ın eın er Gruppen Seordner d En nsch hy es aufgebaut _ er ns Eindruck der Ausgestorh, cklun s- et Fülle der rscheinungen scheinen re enen und In je ‚ruktionen nicht viel mehr wert als das Mär lese ellektuellen Kons die Welt in sechs Tagen gesc t Got haffen bag A er Bibel, daß $ Theorie steht nur die Furcht vor . ._ ) Mnter . n | ge menschliche Phantasie zu klein ist. Und ußke Jayr Worte für das Leben - eine große und gefährlich G e Menschen. rde mir klar wohin s] h de abe En. geflüchtet hat (auf deren Überwind POMorphe Deut e ung wir ’ i den Menschen zum Maß aller Dinge Bi ei Seit die em sıe die bestimmenden Bedi d Agung der nach Achsen, Symmetrien etc, das Tier schlug, gab es keine WIE von Vorder und Hinter- paar ung der Griechen 2 Achsen des menschlichen Körpers zur c Weltansicht gemacht haben, sehen wir Aber so lange sich der Mensch gegen Achsen und keine Symmetrien. Wenn schenkel spr echen, so ıst dies schon eine Interpretation, die dem Tatbe- stand insofern nicht ganz entspricht, als diese beiden Glieder durchau. nicht so gleich sind wıe eın rechtes und linkes Bein (oder ein Arm). Wenn uns diese trühe Kunst heute wieder so nahe ist, so ist ein Grund vielleicht der, daß wir uns aus ganz anderen Ursachen von der Mittel- „chse oder der Lagesymmerrie wieder befreien; diese Gründe liegen in unserm Naturempfinden (Landschaft, Kosmos), das sich seit dem 17. Jahrhundert zunehmend vom Menschen befreit. _ Ich glaube, ich werde jetzt oft in dieses Museum gehen, um mich mehr mit diesen Tieren zu befreunden; denn gerade, weil die Kunst keine Nachahmung der Natur ist, kann man die besondere Art der Naturdeu- tung, das geistige System an Voraussetzungen, das einer sogenannten naturalistischen Kunst zugrunde liegt, nur verstehen, wenn man die Natur kennt. ae Kairo Hauser, Martın *1913 cs a eben hat Diese Eintragung ist die letzte, die ich ın Kairo & nr et : vor - einen entscheidenden Wendepunkt erreicht, indem völlig un 5 sehen vorige Woche mein «posting» En der «R.A.R. Intelli- , urn i ee ebıete KILLERS, Die neue Tätigkeit bewegt sich auf dem seben. endlich etwas gence». Sie verspricht einem dıe Genugtuung zu & Ss Be SPEI: | “ tun Tatsächliches für die Beendigung des Krieges allen Faktor zu machen. | Ind 70 menschlichen Rechenmaschine zu einem wertv A x soNNTAG;, Io. JANUAR 1943 416 . . ffnungen verwirklichen werden Arbeit nicht schlimmer sein, a h diese Ho bezug auf Ben ez Icht * ® IC Inwieweit Sl 1 S wası e ich hin es kann aber ın mir habe. Was ich werde lichkeit eines 2 ten eines Zeltes un daß ich Gefahren ter aufgeben müssen, ist der Komfort der Stadt, die Be immers. Was ich eintausche, sınd die Unbequenj; Ue d.die Gefahren in der Nähe der Front. Ich a, entgegengehe, aber ich bin bereit, sie auf 2: Mein Leben ist sowieso unbedeutender geworden und a nbreang: Ich habe dasselbe Gefühl wie in Saraf " r - nicht wissend, wohin und mit wem. komische Gefühl der Ungewißheit, der «Lotterie» mit vielen Schlechte und wenig guten Losen. > > re Bren eıne Lotterie "1 werde ich mich auch ım ungünstigsten Falle schon irgendwie dur in ßen. Thumbs up!!! In der vergangenen Woche war ich zu einem Vortrag gegangen von Loy; Moyne, einem ehemaligen Mitglied der englischen Regierung, über da, Thema «Liberty in the British Empire». Der Vortrag war eine Katastro. phe, eine sinnlose und inhaltsleere Erzählung über die Erziehung yon Eingeborenen auf den Karibischen Inseln und einigen unwichtigen Randbemerkungen über die Einsetzung Englands als Treuhänder der Mandate und Kolonien. Mit keinem Worte wurde das eigentliche brennende Thema berührt. Lord Moyne, eın greisenhafter Ba man», las das Ganze in völlig unvorbereiteter Form und entsetzlich langatmig vor. Interessant wurde es erst, als Fragen gestellt wurden. Ein Corporal von der R.A.F. setzte ihm schwer mit Fragen über Indien zu die er in völlig unzureichender Weise beantwortete. Auch den Erasen von zwei anderen Diskussionsrednern wich er aus, bis ich ihn fragte: «Provided that the speaker’s statement on the existence of liberty in the British Empire is correct. Why have the Jews been denied the right to form a Jewish Army, arıght which they were granted during the last war and which has been granted during this war to all the other nations?» - vn sprang er erregt auf und sagte: «The Jews have the right to join . Er = wann aber ist ın der militärischen einge der Re . = «Regiment»? Jedenfalls schloß den itzende schnell die Debatte. edner sel ches Licht a uf den Kreis verkalkter englischer Arıstokraten, der die Geschicke d nr es ı 2 . . - . ee .- britischen Weltreiches leitet und über die Schicksale von en bestimmt. Es ist ein Kreis vo Masse durch Klassenunterschiede abg 81. nau, ch zu unbel,. and, als stet VO ich nach Ägypten fuh bst werfen ein trauriges, aber deutli- n Menschen, der von der breiten eschlossen ist, und der Fragen von SONNTAG, KON JANUAR 19 :helicher Bedeutung nach jahrhu ges" sind die Gedanken der Masse A ezeprh £ Jen he r sich des e es Volkes Mi eantwo „ber teils ıst e sen gar nıcht bew ıh we Ttet, el lung er te ‚und zu Unterdrü, "US Versuch er.d; ent wird es abhängen, ob diese kleine C Ucken. V. %, diese n se i 5 : lı ue : A SR : Mas oder ob ein Sturmwind diese u Weiter ihre; Be nn y ın zıe ka nicht viel Vertrauen zur großen Masse * Nweben en zerste er Engl; Ort Ic gt, ZU bequem und zu starke Indivj da Ader, sie sing h sein Privatleben als um das Gesch ISten zu ehr um x - k Seine r problem“ der Welt. Sie sehnen sich mehr nach a insP er garum INS Privatleben nie dem Grz Be ine und dem Renne at endgültigen Regelung der politischen Streitfra > Onntag, als ‚nes neuen Weltkrieges. SEN Zur Vermei dung e Ndertealt 417 ut teı Vorauspe. übersätt! kes od Gide, Andre 1869-1951 (ch schlafe. Ich schlafe, als ob ich gegenwärti meiner Jugend kompensieren wollte. Meine linger % höchstens eine halbe Stunde, d Stunden, ohne irgendwelchen Nachteil fü Nacht. Ich war gestern ohne Abendessen „schöpft von dem üppigen Mahl, das die Cattans mir vorgesetzth Was für ein Essen! Es wäre ein vollkommener Genuß gewesen I En .s in vier Teile teilen können. Nach einem köstlichen Finchät Antilles» als Einleitung, denn Madame Cattan stammt aus Guadelou . begann es mit «breiks» (großen Dreiecken aus Blätterteig, in denen I: ein von pikanter Farce umhülltes weiches Ei verbirgt; man kann sich nichts Besseres vorstellen); gefolgt von ausgiebigen Horsd’oeuvres, die ‚llein mich schon bis zum Abend gesättigt hätten. Darauf erschien eine Ente ä l’orange mit einer Curagaosauce, angereichert mit zerstoßener Geflügelleber; das war so gut, daf$ ich mich nicht enthalten konnte, noch einmal zu nehmen; unklugerweise, denn danach mußte einem Milch- kalbsfilet mit Champignons Ehre erwiesen werden; dann einem Salat aus Hummer und Gemüse ä la russe; am Ende, meinem Ende, zwei riesige Kuchen, einer mit Mandeln, der andere eine Art Sahnetorte, mit reichlich Karamel überzogen. Das Ganze mit vier Sorten Wein begos- sen, alle alt und hervorragend: Sauternes, Beaune, Pouilly und ich weiß erwinkel. Ich habe wenigstens ampagner geöffnet es sie «in absehba- übersatt habe ich Tuni & die ganze Schlaflosigkei Mittagsruhe, früher nıcht auert manchmal fast zwei r den Schlaf der folgenden zu Bett gegangen, noch ganz nicht mehr was aus irgendeinem Kell erreicht, daß nicht auch noch eine letzte Flasche ch wurde, eine Veuve Cliquot aus der Vorkriegszeit, wie ter Zeit nicht mehr geben» wird. Stockbetrunken und SONNTAG; IO. JANUAR 1943 418 . 412 Sofa fallen lassen, das die "=ttans in einem run;,,. mich auf das 50 zellt hatten (denn sie kannten meine Gewohnn. Mer für mich N mit Decken und einer Bettflasche fü, ein. u halten), n : eR Siesta Z darauf ein Luftalarm und Flakschieß. FÜR, h kurz da n Doch hat mic 2 en Schlummer entrissen. Ich fürchtete Biel orule ns wohltätigen Fuß, da ich mich von der allzu üppigen Mahlzejr 8% Rückweg hl a isch hat dann ein vom Himmel Sesandter \y, Noch en gestattet, mich liebenswürdigerweise nach a ne Maitre . j z fahren. Ich war erledigt. Alfred I. k a Zucker : . ” 1 au ae er u hat uns ein schönes Du den, Süden e n Wir sind nun durch das Be en: a 4 er = getrennt. Und ger ade Weihnachten BAR Sains Soldaten tern n en das stärkste Erlebnis, denn ın der deutschen Weihnach, ist eine deutsche Kraft, die ewige Kraft der Liebe und Kameradschaft. Nun die Festtagsperiode habe ich ganz gut überstanden. Am heiligen Abend nachmittag wie vorgesehen ein kühles Bad im Meer bei hohem Wellen. gang. Abends eine Feierstunde der gesamten Kompanie und für den weiteren Verlauf des Abends trug der Alkohol das Nötige bei. Am Neujahrstag hatte ich Pech, denn schon in den frühen Morgenstunden wurde ein Spiegel das Opfer meiner Ungeschicklichkeit. Aber das Sprichwort heißt ja: «Anfang schlecht, Ende gut.» Ja, lieber Helmut, ich denke des öfteren an die Zeiten, wo wir zusam- menarbeiteten. Ich habe dort das gelernt, was ich heut dringend brau- che. Nicht nur in Rechnungsführergeschäften konnte ich mir Kennt- nisse aneignen, nein, ich habe auch Kraft geschöpft für mein Inneres, Z.B. hatte ich Gelegenheit und konnte das Buch «Glaube der Nord- mark» lesen usw. Helmut, vielleicht lachst Du mich aus u. vielleicht kann ich meine Worte nicht so formen wie ich sıe denke? Auch in Dir, lieber Helmut, habe ich mehr als einen Kameraden gefunden, Du warst mir in vielen Sachen eın Vorbild. Und vor allen Dingen Dein großer Idealismus. Die Einsatz- und Opferbereitschaft haben mich oftmals in Erstaunen gesetzt. So ein Geist ist die Bürgschaft für den Sieg. In meiner Rechnungsführer| nur die Ruthine feh] kind, Du kannst D aufbahn habe ich keinerlei Schwierigkeiten, t mır gewissermaßen. Bekleidung ist mein Sorgen- IF ja vorstellen, als Obergefreiter einen schweren n Stand mitunter. Dein Alfred. SONNTAG, 10, JANUAR ı 9 ck Paulheinz 1921-1986 419 9 Spindgenosse zu mie %: kam ; ty Feichkase sn, ah Er Reich» und fragte: r. du das? Sieh mal Hi Ü'e neue Nummer “e Jasah ich auf der Seite Literatur - Kunst yy: jr h ee mein altes Gedicht «Wir im Os c “ auffallend nd das Gedicht heißt besser: «Wir in Rußlana at den Ti eä ne Sin Name verunstalter: Man schrieb «Quarz». Dabei hatte: = August vorigen Jahres auf einen Brief mit de tech im ft um Richtigstellung gebeten. Nunh a an Dr. Eberlein geschrieben nochma igelegt- en ie Seite ist wirklich ee! Da Rosenberg am 12.1. fünfz; It wird, steht sein Porträtfoto groß im Blick, Darunter in Be icht, nberg iSt ja «Reichs. abe ich und dazu gleich a an beiden Seiten Aufsätze über Rußland. Rose u kommissar Ostland». | ei | Es ıst immer wieder Goa sıch so ım Blick d finden. Noch entsinne ıch mich deutlich der sti einer Sache, als 1m Polmenizuj bei Stariza (Rshew) dieses Gedicht nn un a a 42. Was ich da formulierte, war mir beige m 5 Mögen die Leser jetzt etwas davon spüren. Es ist schon ein schöner Erfolg.. - | | Im übrigen ist heut eın herrlicher Winter-Sonntag: Die Sonne scheint, Be en AR > a - der Wind streicht durch die kahlen Bäume, daß die Aste klingen im läutenden Frost. Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat... er Öffentlichkeit zu Ilen Nachtstunde nach Berlin chspressestelle (Kartei) ER e nn era des Begriffes «KdF.-Abitur» ist unerwünscht. Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Düsseldorf in Fr: nser bester Papa. | nn danke Dir a jede Stunde für jeden Tag wo Du n n warst. Das kleine Herz will es nicht mitmachen, daß nach Ks Te Glücksempfinden die bittere Stunde des Abschieds kommt, Ei und schreibt so viel vom «Tapfersein», weiß es aber aus Be} B rung am besten, daß jede Sorge und alles Leid erst ar je a Matze und der Seele muß. Gestern habe ich Stunde um Stun jese Zeit os. wo Du um diese reiten Weo beoleitet. Und heute am Sonntag, RR a - reibe ich diesen Brief. Ein eısiger en Stube. Du deutschen Boden verlassen wirst, = in der warm a “N r PIICT Ostwind tobt draußen, ich wüßte Dich gern SONNTAG, IO. JANUAR 1943 420 | | | co bald zufrieden. Und gerade Deine Bescheidenheir eu; bist ja so Da ht Dich so groß in meınen Augen. Nicht FDE Ka, “ Opfermut mac en. Du bist ein rechter Mann, der mit a Ri n von Deinen eo und Mut in jeder Lebenslage spender. a en, u blauen Augen, : funden, wie ıch mich fü in ns Urlaub habe ich direkt empfun ühre von ie dami Sin Dir und w : antlich nicht sein. Diese Feststellung machte ich ku. So sollte es eigentlic gerade d, wo eın Fliegeralarm unsere Ruhe one ie selbstbewug, en A Werk. Damit möchte ich Dir zugleich sagen, daß ich Dei . ging ich ans ; rinden habe und Du Dich ganz auf mich a ee kt Du, wenn Du bei uns bist, dann streife ich so serne al x Br Bheetieh ganz Frau ng mich von Deinen Sta Asien schützen lassen. Du treue Seele! ne Unser Miezelein bewacht Dein ... e ne In ME gewohnte, Sorgfalt. Wehe, wenn unser Be 7 epachung etwas abnehmen will. 2 herzige Kerle haben wır. n lass wortung u t zugleich meine Verant g und mein Mur les tken Pechtold, Hildegard 1905-1967 Koburg Lieber Walter! Heute am Sonntag hatte ich mal «Ausgang» und habe den Nachmittag bei Deiner Mutter zugebracht. Wir haben zusammen Kaffee getrunken, Tante Bonsack war auch da. Es war recht gemütlich und vor allem schön mollig warm. Solch warme Stube täte Dir sicher mal gut. Wenn wir Dich nur schon mal wieder hier hätten. Oder wenn Ihr wenigstens mal abgelöst würdet und aus diesem entsetzlichen Rußland herauskämt. Das wäre schon ein großer Trost. Was man aus dem Osten hört, ist nicht ermutigend. Glaubst Du, daß wir dies Jahr mit Rußland fertig werden? Man möchte es von Herzen wünschen, man hofft es, aber glauben daran, ich kann es nicht, und wenn ich rox möchte. Man kann sich gar nicht vorstellen, daß es eines Tages heißt: «Der Krieg ist aus, alle Qualen, alle Leiden, alles Blutvergießen hat ein Ende. Unsre Soldaten kommen alle wieder zurück » Ach wäre das schön. Ich müßte weinen vor Freude und weinen um die vielen, vielen deutschen Soldaten, die ihr Leben dafür gaben, daß wir diesen Tag erleben konnten. Ach käme dieser Tag doch bald. Wir hier in der Heimat haben jakeınen Grund zur Klage, wir haben ein Dach überm Kopf, eine warme Stube und genug zu essen, aber dies alles kann uns nicht froh machen, denn wir wissen, was Ihr da draußen dafür an unermeßlichen Strapazen erleiden müßt. Doch eshilft a ftjanun nichts, die Zeit muß durchgestanden werden. - Und wenn die W. a elt voll Teufe| wat, es muß uns doch gelingen. - Der deutsche Soldat n vielen deutschen Soldaten eine! ” . heich Dich mehr denn Je. Und stol um Jıe " Aun sei nur: Ol und dar „ meine Gedanken schreibe. Es war ech „Nicht böge, daß ich Er y ! nIe zwi pir at mir schon immer Zwisc Dash so leid getan. Doch 4, ER uns go SONNTAG, ıo0, JANUAR } 943 ;rd’s trotzdem schaffen, das glaube ic 421 \ elsenf bist, darüber Fe ;blich konnte ich es auch nicht. Ich hät t gatest en können, daß es heute zum SOnRtag rohe Kıı 8 TOhe KlöRe gegeben har > ‘b z schte "Klo das Ws f ß ım 5_roren ist, und daß di ‘€ Oma wieder da h und die Ta eist 1St und daß nte Marianne wieder im Kranke rieder mal wieder im Bett, weil ; u Schneeschustock durch den Scan nn en dabees I" Sn wieder %12 Uhr ist, und ich nur ee Be, Be wi ı a 5egangen ist, Dir gackıh he en geht's ins Bett. Morgen sind die Ferien zu Ende. va habe. M gesund wieder te Dir ja auch eine ; “> Nicht n Brief verf Gedanken si d immer bei Dir. Bleib gesund und kom heim. Herzlichst Deine Hilde Aslan, Raoul Eee 5 Wien An seinen Freund Tonıo Rıedl M.g.E- [-- .) Du machst mich immer größer, als ich bin. Und ich fürchte mich, von dem Piedestal herunterzufallen, auf das Du mich stellst, Aus Demut möchte ich herunter ın eın Winkerl, und gleichzeitig erfüllt mich dieser Glanz der Liebe mit stolzer Freude. Immer sind es zwei Kräfte, die an uns zerren. In diesem Kampf rollt sich das Filmband des Lebens nr doch ein dritter nie hineinschauen kann in ein Leben! Welcher Psychologe, Dichter, Künstler, Seher, wer kann überhaupt ganz erfas- sen, was sich abspielt zwischen einem Ich und einem Du! Man müßte s endlich aufgeben, jemals irgend etwas zu beurteilen! Und doch hr alle, wir ja auch. Ich auch, gewiß. Aber das muß ich - “ on nachsagen, daß ich mich darin sehr unterscheide. Obertlächlic e Ken- a icheiltiekeit oder Egoismus oder ner meines Wesens nennen das Gleichgi 5 we sonst wie. Es ist aber Demut. Ja, das muß ich sagen. Wie kan Und in beide kann ein dritter nie daß zwischen zwei d in ebenso rblüht wıe oibt nur zwei mögliche Beziehun und zwischen Mensch und Gott. | hineinschauen. Nie. In seltenen Fällen nur gelingt es, . Menschen so etwas erblüht wie ein Einander-ErksSEEE seltenen Fällen, daß zwischen Mensch und Gott ® SONNTAG, 10. JANUAR 1943 422 ß diese Blüte (Liebesblüte) und diese Glu; re wird oder gar durchschaut und erkannt a glut) respektier man letztlich so allein. Solange man über al aD 5 ach Kamp Erkner man de ine an en | bedeutet mır dıe Er Se Schweigen. Und sehr vie x Ich schreibe bald wieder. Kuß!R. (Liebes. ber da Erkennen. Abe en W; Ständer, Paul andsbek Lieber Wilhelm! kann ich bei dem schweren Verlust r lieben Frau Dir und Deine ie Hand drücken (geistig gedacht), ei nn nn Fu mir recht stolz auf seinen ne ünd habt Ihr für en und nun kam der unerbittliche Tod und wirft Euren seine ieh über den Haufen. Die Zeit und die Arbeit Möge een, wir Menschen können es nicht. Mit Euch trauern Paul Ständer und Frau astlos Köhler, Gerhard 1916-1944 Frankreich Mein herzensgutes Milein! | 41 iue leider zuviel Recht mit der Behauptung, daß häufig ein Lebens. bund in extravaganten Gefühlsausbrüchen oder im Zustande sexueller Hörigkeit geschlossen wird, der in vielen Fällen wieder zerbrechen muß, weil ihm schlechthin die moralische und ethische Grundlage fehlte. Deswegen wollen wir uns glücklich schätzen, unsere Liebe nicht auf Instinkten aufgebaut zu haben, sondern frei von allen erotischen Bindungen erst die Grundlage geschaffen zu haben, von der aus die Vollendung einer großen Liebe ausgeht. Ich habe gerade in den letzten Tagen die verantwortungsvolle Aufgabe gehabt, mein Urteil über das Verhältnis eınes meiner Kameraden zu einem Mädchen abzugeben, ob in diesem Fall die Heiratsgenehmigung erteilt werden könnte. Meine Antwort war «nein». Ein junger, blühen- der Mann klammert sich an ein Mädchen, kennt es vielleicht 4 Monate und faßt dann den Entschluß zu heiraten, nachdem er seine Mutter einen Tag zuvor zur letzten Ruhe bestattet hat. Abgesehen von allen noch vorhandenen Gründen genügt dieser Umstand ganz allein, um mit Skepsis einen derartigen Entschluß zu betrachten. Handelt der Mann hier nicht aus einer nur zeitweiligen abnormen Gefühlslage heraus? Sicherlich, und ich gebe zu, daß für den Augenblick vielleicht eine ganz EHRSEIBE Lösung geschaffen wäre. Aber soll von diesem Augenblick dekadenter Stimmung er sein ganzes Lebensglück abhängig machen und m SONNTAG, 10 y JANUA R IQ 43 das Glück einer Frau. Ich $; ‚or „em : : inde, m 423 r a a haben, ee € He Aur den M Gefühle Eee hl b = ee Ausgang Solche "mehr o fen een eder a s 5 a. EINZIges Mal se: " Liebe Außer Ka nen. br ist in vielen Fällen selbst schuj dio sein Leben. wı. Kön- ver as Entschlußaugenblicken leiten lie on Indem er Ar er es sich 0 ngen. Wahre Liebe muß erf ee und Gefahr, in Elend und Wohl Glückseligkeit unabänderlich festgestande Im Orscht und ergründen hlen und leben In ; nh "mmernis Vorteil gefeilscht haben. So Fa I und M des Geäst der Liebe gewütet hat, ist nicht erwiesen, daß di “PERS in dem ankert ist. : Bl: 1e [?] fest ver- Ich grüße Dienun ua 2 schnsüchtigen Hoffnungen Deine in erhard rtrud E einen unbekannten Soldaten Steglitz Ihre drei letzten Briefe habe ich mit herzlichem Dank erh es mir aber nicht möglich früher zu schreib a er alten; leider “rn N, denn es gibt jetzt im Geschäft viel Arbeit. | Über Ihr Bild haben wir uns auch gefreut und ich d dafür herzlichst. Nun sollen Sie auch heute ein Bj] hoffentlich sind Sie dann nicht so sehr enttäuscht. Ich weiß ja nicht wie Ihr Kamerad mich Ihnen vorgemalt hat. -Ich will nicht wieder von vorn anfangen, aber eins verstehe ich nicht, woher Ihr Kamerad mich kennt, wo er mir doch fremd sein soll? - Doch ich will mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, das schadet vielleicht meiner Schönheit? Doch nun Spaß beiseite, wollen wir erst mal ernsthaft reden. Wir wollen nun heute Ihren Vorschlag annehmen, und Ihnen jeder einen Brief schreiben. - Wie nun auch Ihre Wahl ausfallen wird, ist mır egal, aber am liebsten wäre es mir, wenn wir beide schreiben. Sie können sich jasicher denken, daß meine Schwester im Haushalt viel zu tun hat und ich im Geschäft auch; daher wäre es doch besser, wenn jeder schreibt, sobald es seine Zeit erlaubt, dann bekämen Sie ja auch viel mehr Post? Doch Sie brauchen sich nicht unbedingt dazu entschließen, wenn es Ihnen nicht recht ist, dies war nur mal ein kleiner Vorschlag von meiner Seite. Aber ich bin auf Ihre Wahl sehr gespannt (wie ein Flitzbogen) - so das wäre diese Angelegenheit. Haben Sie eine Ahnung, was wir Mädel uns so denken! „Doch ehrlich übertreiben unsere Illusionen ja ein eruf nicht. Ich habe schon viel anke Ihnen auch d von mir haben, will ich gleich sein, manchmal hr bißchen, aber im Bezuge auf Ihren B SONNTAG; 424 ; und ich finde, daß dieser Beruf doch furcht lesen Bet davon 8° h Jaube auch sehr interessant. Sie haben schon ecke ist; aber ich 8 gen Vorstellungen machen können Fü 5 dar > Tr 3 ne richti on keine FIC ns wir uns davo :» _ Wie Sie so einfach sagen, si he scheint alles roS18- Sen, sieben Knacn Laien a be ich mir dabei geholt, als wenn das gar nichts I Chen. brüche ee _ Doch ich will nicht noch einmal an etwas rühren = ich danke " echön war, daher werde ich nichts mehr fragen, son > as für Sie das freuen was Sie mir von selbst schreiben. Für heute En fiekeni daß nächste Mal wieder nr s ich Es grüßt Sie recht herzlichst Ihre unbekannte Gertrud Knoller, Hans 1917-1973 in es Lieber guter Butz, Versetzung herausgekommen, aber, stell Dir vor Br ; =c ganz fest die Daumen gehalten! - ich Fr ndere Leute werden ja wieder lange en Heute ist meine glaube, Du hast mır schon doch eine Batterie. Einige a ter machen! kn Die ersten 6 Briefe gestern wurden übrıgens ganz gr oß gefeiert! Meine Leute, die ich morgen nun leider verlassen muß, haben sich für mich gefreut. Es gab Wodka mit Zucker und Zitrone, ein Zeug, das schmeckte wie Zuckerwasser aber doch manchen umwarf. Bei mir ging alles gut, ich trinke immer noch weniger, wenn es sich irgendwie machen läßt. Hab nur keine Sorge. Heute hab ich nur wenig Zeit, Spätzchen. Laß Dich küssen und herzen und zärtlich umarmen von Deinem Hans Schick mir bitte Grimms Märchen. Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Meine liebe Frau Martha! Ich könnte Dir manches sagen zur Beruhigung. Aber es widerstrebt mir, Dich mit irgendwelchen ja doch immer recht fragwürdigen menschli- chen Berechnungen und Sicherheiten zu beruhigen. Das erscheint mir trivol. Wir sagen: «So Gott will» und damit ist’s gut. Ich bin wohlauf und gesund, Gott sei Dank. Bewohne nun schon fast zwei Monate meinen Bunker. In meinem Abschnitt ist es immer noch e ruhig seit Anfang Dezember und auch noch keine Anzeichen, daß sich was ändern wird. Einige Tage haben wir jetzt scharfen Frost bıs zu 20° gehabt. ra 1 | E; &benidie Kälte läßt schon wieder nach. Wenn wir erst Ochen weıter sind, ist die schl immste Zeit vorbei; dann kann auch der Gegner nicht mehr vie] unternehmen. 10. JANUAR I943 ww. SON ERIIRAD: JANUAR 19 ’ 43 ‘ne liebe Frau, sei Gott b De» en den Empfang des dr; efohlen und rich 425 innen au ı 8 des dritten Kindes cht eine Kr 51 „x Deinen Ängsten und Sorgen. « Laß es nich, te und ae Mit Sor unt |bsteigner Pein / läßt Gott sich i Sorgen undmi = arg leiden ur 8ar nıchts nehmen / famen / und ıNn.? e “ : und die lieben Buben küßt Dein esse Smuf erbeten Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Liebe Marianne! Rylsk/Ukraine hielt vor 3 Tagen 2 Luft ostbri ei m Abende versäumt, an a De Leider habe : ern kamen zum Abendbrot um 1% U, ätı Te a wikdo Gr. Wirtschaft. Es mußte etwas Schäde ' .s wurde spät. Gestern kam nachmittags der re. werden und mich zum Abendbrot, wobei Klindworth W.und und lud Jabei waren, desgleichen mein Dolmetscher Meike etren von der FK die Lage durchgekaut werden. OW. Es sollte einmal [ch war also das erstemal in Rußland richtig zum — chen - Essen geladen oder vielmehr dazu auch erschi ligemein sehr! Ich habe gesagt, daß ich weder den lichen zugeteilten Vorräte wegfressen noch mich b sie mit schwarz erworbenen Waren Freßgelage fei FK haben das aber öfter gemacht, Bei Do's war ich schon eine ganze Weile nicht, am 6. war ich dort- am «Heilig Abend» der Russen - der aber nicht so recht gefeiert wird, der ist der eigentliche Tag. Dabei habe ich eindrucksvoll erlebt, Er ex die 25 Jahre Bolschewismus an Kulturgut verlorengegangen ist. Es war noch ein älterer Russe da, ein echter, netter Ehemaliger. Weder die Mutter, noch die 3 anwesenden Tanten, noch dieser frühere Fabrikant aus Moskau, keiner wußte ein Weihnachtslied. Es hätte wohl ein ganzes Buch voll gegeben, aber der Versuch der Kinder, die Älteren zu veranlassen, sich auf irgendwas zu besinnen, ist völlig gescheitert. Mich hat dieser vergebliche Versuch mehr erschüttert, als der Gegenstand eigentlich hätte erwarten lassen. Aber man denke «Stille Nacht, heilige Nacht» und «Oh, Du fröhliche» gingen total verloren. Auch Morosows ımmen zu kriegen, vielleicht mit Mühe Ite Dolmetscherin der FR lodien zu rekon- Im übrigen reichli- enen. Das erstaunte Leuten die kümmer- eteiligen wolle, wenn ern. Die 2 Herren des würde es schwer, sowas zus einen Vers, meinten sie. Nur dıe reizende a meinte, ihr würde es glücken, 2-3 Lieder und die Me Struieren. NTAG, 10. JANUAR 1943 SONNTAG soN ’ T9- JANUAR 1943 426 a # o ‚„ußischen Militärgeist standen ; Würdemann; ee iakose ie Weihnachten 1942 verlebne ung „Jren a vor 2000 Offizieren ink De Gegensarz , = Meinen ee m, Bis zum Anfang des 12. Lehrganges mac, zu SS seiner Bullerstimme und vielen Bestrafu P ıgı Hanks Hause mit en und bereiteten uns auf die Schule nie, a nr war er nicht sehr beliebt, Unseren Ba von Offizi, l, wir geringen her feldwebel und ı Gefreiter warteten jn Ol hi. är ago ae Stunden Strafexerzieren Verurteilte gr . ziere, F ee ektetngen zu den verschiedenen Kr iegsschulen Br ae seinen Kopf bei der Meldung nicht schnell He un aaa burg auf eo Boden Gebieten. Ich war der einzige Gekreite = ne Auf diese Art wurden uns die freien ee ram gevare, Reich und 2 1.43, 2 Tage vor der Abfahrt, zum Unteroffizje, = hie genommen, denn Strafexerzieren wurde a OANtagnach- wurde erst a | - ann durchge. fördert. Sonntagmorgen. Ein Melder des Regiments suchte m; chi F Es war . Wohnung auf, um mir den Befehl, mich um en yagner; Karl 1912 der Br n R ments-Kommandeur zu melden, zu überbringen D : Die Abfahrt [in Richtung Osten] verzögerte sich um «: Rußland mıttagS BEH® _ abreichte mir den letzten Anschnauzer als Ge « . „ der Transport los. Der Führer war ein Junger 2 SIEH Tag lan, ep ee dien a Kormmandens;än Ziyil;teil, tei- Be En mando über einen beladenen Pianwrasch eutnant, Ich hatte > Be . ie tschlossen habe, mich zur Kriegsschule Ba nelgiern und einigen Leuten. Nachdem wir vol "Wei dicken mit, daß er sıch ent een Deo; zu ihrtem Muster das Kommando mit der Au q N gab ich nach schicken und beförderte BR . „ölMents- u ich mit dem Gesicht . rede ab, ich sei krank ihte mir gegen Ablieferung von 5s RM sofort die Silberlitzen und legte mic I gegen die Wand und fiel in e; schneider na hlaf, wie man es sich bei Eichhörnchen 0 auf meine Feldbluse. 2 ® Halbsc a ch auch bei vorstellen Könnte, Dieser Als «neugebackener» Unteroffizier fuhr ich zweı Tage spater voll Zustand, en ANSPort praktizierte, dauerte vier Ungewißheit mit Kurt nach Potsdam. Die dortige Kriegsschule war Tage, ın denen ich nichts aß. Neben mir türmten sich die Verpflegung wegen des preußischen Geistes und strengen Dienstes allgemein be. und die Zigaretten. Nach dieser Zeit hatte ıch die Umstellung überwun- den, setzte mich mit großsem Appetit an den Ofen und briet alles, was ) . Mal begannen wir eine Grundausbildung, nur mit dem Unter- ‚on der Verpflegung gebraten schmeckte. Die Zigaretten tauschte ich schied, daß unsere Ausbilder diesmal, genau wie wir, Unteroffiziere, ja ein. manche nur Obergefreite waren. Besonders für die alten Feldwebel und Oberfeldwebel war es ein komisches Verhältnis, denn wir alle mußten Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad die Ausbilder mit «Herr Unteroffizier» oder «Herr Obergefreiter» An seine Frau anreden. Meine Liebste, | eine Alpenfahrt als Urlaub ist ja ganz nett, hat aber für den Urlauber Von morgens 5 bis abends 8 oder 9 Uhr drillten, lernten und übten wir. auch seine Schattenseiten. Ich freue mich doch mehr auf das Daheim- Die Ausbildungsoffiziere, die zum gröfßsten Teil sehr rauhe Burschen waren, sahen ıhre größte Freude darin, uns als Unteroffiziere und sein. 2 Feldwebel zu scheuchen. Anscheinend war der Drill ihre einzige Auf- Mein unruhiger Schlaf hat sich noch nicht gelegt. Sowie ich einen . Immer gabe, denn wegen ihres geringen Wissens konnten sie uns nichts lehren. Juckreiz verspüre, werde ich prompt wach und gehe a Iasd R 5 mit Erfolg. Die Wanzen müssen schon früher dagewesen sein. Ich habe Die Ausbildungsoffiziere waren fast alle alte Frontsoldaten, die wegen £ hs A / | er 2 RE" ange wi eıner Verwundung zum Heimatdienst versetzt waren. Einige waren nur nachts nicht darauf geachtet. Die Stichehaug 15 sr d m . es .. > = . ER S 0 as allerdings alte Stammkunden auf der Schule und waren eifrig bemüht, beim Floh, daher habe ich sie früher wohl Er nn herein | er re ne rch Ikonen herein- I Stellung zu halten. Unser Lehrgruppenkommandeur, ein Oberst- herkommt? Es ist gewiß durch Ordonnanzen oder du eutnant, den ich 1945 in englischer Kriegsgefangenschaft wiedersah, geschleppt worden. war, glaube ich, einer von dieser Sorte. Seine schwun ohaften Reden und Vorträge vor 500 Offz.-Anwärtern über Nationalsozialismus und den SONNTAG, 10. JANUAR 1943 428 _Andreas 1915-1945 imo en ei vor Kosinka. Nordwestl. Woronesch 3 Stellung be1 ze Winter so abgeht, wie er sich L.: .. Elle, Du r_ ie aus ein ganzes Jahr dauern Eu a ha zeigte, dann = mildes Wetter; der Himmel ist mit Schnee Res, heute wieder Eh der Nacht und heute Vormittag gefallen; wir Be etwas Rn sgeschaufelt - es hat mir Spaß gemacht, inösder en . n es bißchen feste zu schippen. — Ich habe wieder den Don rau ste vorgenommen: Wenn ren sich en hat, ist er doch Quijote : hen habe ich ein Mittagsschläfchen gemacht. D- wundervoll. ER : Schneesturm erhoben, die Gräben sind Be, ßen hat sich wieder ein Schne AiföhskichtihabesRa schon r fast voll, hier drin ıst es gemut nn. = h he; Ostschnitten gegessen, dabei ein Rätsel er ee. a n en angefangen hatte, weil ich vor Wärme nıcht 5< aten z > hun werde ich, wenn ich an Dich geschrieben Babe; en n Qui a wieder auf seiner Reise verfolgen. Leider läßt einen das Radio nicht ganz frei werden. Allerdings sang eben Rossıta Serano einen bayerischen Chan- son - sie ist von allem, was den ganzen Tag immer singt und dudelt and lärmt weitaus das beste; eine reizende, leichte Stimme mit viel Humor und sauberer Frechheit - man spürt einen netten Menschen dahinter, nicht einen bezahlten Routinier. Übrigens ergab das Rätsel (im Illu- strierten Beobachter!) folgenden Satz von Martin Niemöller: Leben ist nicht das, was wir wissen und berechnen, sondern das, was wir ver- trauen und wagen. Ich weiß nicht, wıe sich das hier hinein verirrt hat. Jedenfalls ist dieser Satz fast ein Symbol unserer Zeit, denn zwischen diesen beiden Seiten schwankt alles augenblicklich - platteste Aufklä- rung und Welt ohne Bild, ohne Bindung - und dann ein neues Vertrauen durch Wagen. Heute erzählte Wladimir aus seiner Zirkuszeit - er hat wirklich schon alles durch - vom doppelten Salto am Trapez und anderes. Es ist eine Wonne mit ihm, man ist immer guter Laune, wenn er anwesend ist; macht Späße und überbrückt alle Reibungen, die zwischen den anderen entstehen. wıede Ich kann mich nicht erinnern, im Alltagsleben so heiter gewesen zu sein wie jetzt- eben war wieder etwas Mozart zu hören, bis es weitergedreht wurde, das Radio. - Ich bekomme hier noch Ohren zu hören - das ıst schon eine reine Welt - in der wird man geläutert und kann sich zurechtfinden. Draußen ist der Himmel klar und kalt geworden. Kalte Sterne. Noch Wind. Ich gehe jetzt immer ziemlich spät schlafen, da es abends zum SONNTAG, ıo ‚. „gjplafert zu WATTE SEN 429 no” 145 geht gut auszuhalten, heute re Dich lieben - Du - hörst Du m jc we nı Stehen ; se fsack Jetzt nu = wenn von zwei bh; Stunden k l Ich?! Dein x * Ohr früh, Eile P9 nn achten uns die Läuse, die «: ‚chaffen m se, die sich wie gi ssen. Abends wurden gemeinsam vor dem kle: fen Läuse geknackt. Manche hatten sich so Bi sel das Blut aus ihren fetten Körpern uns ins Gesicht sprieeeh ; Wir meinern Kameraden Fleck, der unger mir che Holzgestelle und als Unterlage dienten 4 fitschen waren be — konnte ich geistige Gespräche führen ne biegsame Bir. 11: An; en unzähligen Romanen ja nicht sehr viel Ks, gab es Siung, Ich ben den Be mir eıne kleine Feldpost-Ausgabe Goethe und W. Flex mi it der Zeit ist mir Goethe immer ein treuer Begleiter ai 2 ieben, men. Iel kleinen Feldbuchhand- (Kessel De n OÖ rkan m ansk) über mıch Sterb auten sogen, daß ergo Lehm® kensta Diese Bücher hatte ich noch in Pleskau, Inteingg Jung gekauft. DER sn Ss noch in das moderne, Unzerstörte Kino wobei mir eınıge elegante Jüngere SS-Offiziere aufgefallen waren die I mit ihren russischen Freundinnen die Vorstellung bestehen Ich war überrascht, weıt ın Rußland SS-Offiziere in dieser eleganten Beklej- dung vorzufinden, da ich in der Annahme war, die SS kämpfte nur an der Front. Es muß sich bei ihnen um SS-Offiziere der gefürchteten Sondereinheit gehandelt haben. Auch mit Uffz. Nietsche war oft ein gutes Gespräch zu führen, der übrigens, wie fast alle Kölner, die bei uns waren, der Partei kritisch bis „blehnend gegenüberstand. Überzeugte Nazis hat es bei uns eigentlich gar nicht gegeben, aber eben auch keine überzeugten, entschlossenen r. n De Funkgerät konnten wir keine fremden Sender hören. Zu hören war nur der Soldatensender Pleskau, und von dort sang fast täglich Evelyn Künneke ihre bekannten und beliebten Schlager: «Hast du schon mal im Dunkeln geküßt?» und «Sing, Nachtigall, sing...» im Osten frieren sehr. Hätte ich hon gestorben, s dem Allgäu. wurde er auf gen auf. Sie Schade-Bartkowiak, Elfriede "1918 Die Patienten im Treppenhaus und in den Gängen ı K üsse sind heute SC nur mehr Wolldecken! Zweı Kopfschüsse sind he ‚ in ganz junges Kerlchen au rengung. Heute Abend | schlug er noch die Au einer liegt hoffnungslos. Er ist € r . Sala Jedes Wort kostet ihn große Anst die Spritze etwas ruhiger, eınma SONNTAG; IO. JANUAR 1943 430 d hervorgequollen. «Schwester waren rotunterlaufen un 5 > was Sch denn so barmherzig?’» m Er Aust s | | stschuls mit v Im gleichen Zimmer liegt eın Dru ölliger Ta des Brust- und Schlüsselbeins. Brustwandphlegmone. Liter grüner Eiter aus einem handflächengroßen Loch in der recht Über die ganze Brust ziehen sich lange Incisionen, die mit ausgestopft sind. Er muß täglich zweimal verbunden ed streifen entfernt, mit Rivanol ausgespült und die Gazestreifen Eine Tortur! Deshalb bekam er jedesma] Ra x Eine Weise fee en Sch Ulte reife eingezogen werden. Morphiumspritze. Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 (Stal; fünf nuar an ging die Zahl d are: "Ngrad) Etwa vom fünften Ja ging er Flüge immer zurück. Die Folge war eine nochmalıge Herabsetzung der a telrationen, was sich insbesondere bei den an der Hauptkam Rn eingesetzten Verbänden immer verheerender bemerkbar nn ie eisige Kälte und die Unmöglichkeit, die Bunker und Unterständ ee heizen, bewirkten einen schnell fortschreitenden körperlichen en der Truppe. Dazu kam, daß die Russen vom 10. Januar an mit bi Mitteln insbesondere die West- und Südfront des Kessels an ne Wenn aber die Soldaten erst aus ihren Stellungen herausgedrän = n en, und ohne Wetterschutz und Deckung auf dem hartgefrorenen S un lagen, bestand bei ihrem körperlichen und seelischen ee ai mehr viel Hoffnung. nicht Die Russen hatten uns kurz vor Weihnachten durch zwei Offizj einer weißen Fahne in unserm F bschni = el ee rontabschnitt zur Übergabe aufgefor- Sr Tage vorher war ein Befehl Hitlers herausgekommen, daß auf alle Br amentäre sofort Feuer zu eröffnen sei. Ich erklärte Oberst Thuner as diese Anordnung gegen die Genfer Konvention verstoß Ei eun Bay der Lage sei, den Befehl weiterzugeben. Antwort: «Machen Si as Sie wollen!» Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen . Die Parlamentäre kamen durch ee ‚ was das hieß. n durch - soviel weiß ich, nur an dieser Stell Front, Sie hatten einen versiegelten Brief ER Sich. Die Armee lehnte es h 1 en = Aeraloberst Blu entre kehrten mn : ab, das Schreiben zu öffnen, und die nächsten m... ichteter Dinge mit dem Brief zurück. Am Übergabe ab: Sie forderten zrfi pie: mit der Aufforderung zur oe ' neunsslose Kanitulatian sämtlicher bei Stalingrad osscner eos Kapıtulatıon sämtliche: n ni. . JANUAR 19 Erwin Sol urter u; Geschwister, ö 4ı Be soweit, nun habe auch ; De talingr un ıst es a .. % . Meine P R ad a de zu ge Für mich beginnt ei K als Soldat y ben und damit fuge ich mich dem Schäseen] er N Or dem 2 ‚chwebt Ce nur noch ein Gedanke en nr Meinem ugedacht, das lu oe gebracht °* Mir mein Gotth 7 1 & s > v weiter sind en ee Gedanken Meiner |} Versucht auch Ihr, Moschse einen Halt zu geb er lieben Moschke. schehen; dann lebt wohl. en. Sollte When e Perzliche Grüße, Euer Erwin ed U nbekannter Soldat Liebe Eltern. Stalingrad jeden Tag jede Stunde bin ich bei Euch in Gedanke | erne mit Euch zumittesitzen. Danach sehne ich Be und Möchte so Ich wiege noch 92 Pfd. nur noch Haut mit Knochen aa sehr ja so sehr. dazu noch jede Nacht Tag für Tag bei Schnee und E re und ‚oßer Kälte vor der Infatrie schanzen laufgräben a ei Wind und schon verwundet und zum Teil den Heldentot a : Viele sind 3 Be Be Kompanie und da sind jetzt echöh an - nien zusamen. 6. Tage war ich im einsatz und in einem Tage h ompa- schon 36. Verwundete und 6. Tote. Liebe Eltern wie Weser. = mir so ergehen. wird es Auf ein frohes Wiedersehn. Schikt mir so vils geht. Schikt Briefe mit Süßstoff und zigaretten. Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Großraumflugzeuge FW 200 lassen sich gut an. Ju 290 erstmalig mit Lotons eingesetzt, zurück 70 Verwundete. Gut anlaufende Nachtver- sorgung mit 87 geht. Ju 52, muß um 22.00 Uhr wegen Nebel Festung mit 31 Ju abgebrochen werden - (Ausfall wieder 60 tons) Dagegen ist man machtlos! — Es geht immer nur von der Hand in Mund! Ob das ausreichen wird? Ob der Russe jetzt versucht Festung kleın zu machen?! Dietägl. Rationen ın der Festung stark herabgesetzt, nur noch 200g Brot täglıch, reicht eben zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit, nicht mehr zur Kräftebil- dung. — ö Nachr.Verb.Offze.Oblt. Dohmann und Jahns aus Festung zurück. Haltung dort gut aber gefaßt. Versorgungsverkehr ist Stimmungsbaro- | Tr a SONNTAG; Io. JANUAR I943 432 Jubel über Großraumflugzeuge! Bis | r a 5 Er «bei Russen verhungern». Über ER a «Mi: alten» - es Hilfe kommen kann, darüber ist man nicht „8° 8 n meter für d wenig durch u. wenn eines Ta richtet. rück in Kessel, verunglückt bei [ bruck fliegt zu Hptm. Fıinster i ‚schwere Prellungen. a eekeprich des russ. Oberkdos. an Gen. Paulus mit der Bin en tliche Vertreter an die Str aßse nach Marinowka Au Atsenden hi guter Behandlung! - Keine Antwort von dtscher Seite, usic dg. durch Armee-Oberkommando 6 Funkspruch an Heeresgruppe Don Tagesmeldung A.H.Qu. 10. 1. nach einstündigem, heftigem Hr ommelfeuer aller Kaliber, darun- = 100 Stalinorgeln, trat Russe mit 9-IOo D 7 AIOHEN, 80-100 Panzern gegen Westfront, 3-4 Divisionen, 40 Pz. Südfront, 2-3 Divisionen und 30 Pz. Nordostfront zum Angriff an. Feuer konnte von eıgener Art. aus Munitionsmangel nicht beantwortet werden. Erforderliche Verschie. bung eigener Panzer und Sturmgeschütze hinter bedrohte Fronten ars Betriebsstoffmangel nicht voll möglich. Russen gelang Durchbruch durch Front 44. I.D., der hart westl. Rossoschka durch örtliche Reser- ven aufgefangen. Südfront Angriff gegen Zybenko abgewehrt. 2km ostw. Zybenko Einbruch mit Pz. und Inf. abgeriegelt. Nordwestl. Jagodniki tiefer Einbruch in HKL., durch die Russe im Laufe des Tages weitere Kräfte nachschiebt. Abriegelung an beiden Stellen im rückw. Gelände eingelei- tet. Bereinigung ı1. 1. vorgesehen. Nordwestl. Bokotowka > örtliche Einbrüche je 4000 m Breite abgeriegelt. Stalingrad: Stärkere Feindstoßtrupps, örtliche Einbrüche bei o0.]g.Div. [unleserlich] und 305. I.D. Gegenangriff im Gange. Nordostfront Abwehrerfolg. Angriffe unter starken Feindverlusten abgewehrt. Ein- gebrochene Pz. verjagt oder vernichtet. Vernichtete Feindpanzer: Westfront bisher 40 Südfront 16 Nordostfront 4 Starker feindlicher Luftwaffeneinsatz. Absicht folgt gesondert. Wetter: mäßiger Frost, | eicht bedeckt, gute Sicht. Verluste am 8. r.: | 554 Mann. x SONNTAG, ıo0, JANUAR , a „o Uhr eingetroffene EZ 433 Bis nn 52 ‚Ju 29° un mit 580 10 Versorgung. e.Oberkommando 6 le uch an Heeresgruppe Don RRB ‚ussische Massenangriffe gegen Westfront dauer Sireren Stellen durchbrochen. Russe nähen lan ET meereserven hiergegen eingeserzt. Mun. Resery r All „u Ende. Ist Luftwaffen-Kampfeinsatz dort ms st | A.H.Qu. 44.1.D. an Oschka-Tal. nd Betriebs- Martin 1894-1953 hienbeck; krainisches Tasbuel (ch liebe die stillen Abende und Nächte. Ich ha C be sie hier]; Kein Laut Ist zu hören. Nur im Ofen knackt vielleicht ee Scheit. Auch das Übertragungsgerät schweigt. Ich lausche nur der Melodie des Herzens. Brennend in mich versponnen warte ich darauf, daß die Seele selber arlier: 2 Klingen, und mühe mich dann, ihren Gesang zu deuten. Das sind die fruchtbarsten, diese stillsten Stunden. Gedanken kommen und drängen, Wort zu werden. Ich freue ie darauf, sie einfach hinzuschreiben. Aber dann geht es mir wie dem «Gärtner». Dann hebt ein Ringen an. Ein Kampf, der nicht mehr losläßt. Denn nichts ist schwerer, als Sätze zu formen, die das aussagen, was die Gedanken meinen. Es bleibt immer ein Rest. : Seit einigen Tagen liegt auf allen Wegen, Bäumen, Sträuchern, Dächern und Zäunen dicker, flockiger Schnee. Ein Schritt nur vor die Behau- sung, und die Welt ist mit Wattebäuschchen zugedeckt. | ! Es herrscht eine angenehm trockene Kälte. Man spürt sie we Der Schnee auf den schmalen getretenen Pfaden seufzt, Be BR unter den Füßen. Überall geht man durch oe o An müßte nur noch die Sonne herauskommen, und das häßliche gro icht ein liebenswerter wäre in eine Märchenstadt verwandelt. Ist er nicht ein | Zauberer, der Schnee? Shito mir Tutzing n Philipp Neri vom druck empfing ich Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 es heile Dieser Tage Leben und Charakteristik des r WR - les Den ersten Ein Kardinal Newman zu Ende gelesen. TOnNzAG, 10, JANUAR 1943 434 der antiken Größe des schrifstellers Newman — womit ich n =. 1 .. N vo ag lihe formale» as bezeichnet haben möchte, Nicht etwa jgene Reziprocität von Substa En die nz erade der antiken Literatur eigen ee leitende Kraft die Wahrheit ;,, yocität, deren Form: eine Recıp ee ar cht genug: das Einfache d Einfachheit ’S!- genus ringt, wie bei Und damit ni och ın Bezirke ein, die wı en Autoren, bel Newmann ‚ die wir andersyy mpf inden würden. Der Schriftsteller Newman sc r so groß, daß ich an der Möglich. hien mı | iben ° keit verzweifelte, je nUF einen Satz schre ee enyin = Augen zu bestehen vermocht hätte. Man muß die Theologie innehab hreiben! Ich habe sıe a en, qualit Und der . den antik Oals kompliziert © ber nicht inne; ich habe höchstens d a um so zu SC \ und dort einen Gipfel gelüftet. Herder, Charlotte 1872-1959 FTders beifreibur kanerklösterchen der b Sn digt oben im Dominı als Prediger einmalig. Aber auch sonst wirkt er durch seine asketische Erscheinung, durch seine an benediktinische Zucht gemahnende Haltung, durch seine Sammlung und wieder durch sein Feuer tief auf seine Zuhörer, besonders aber auf die Jugend ein. Die kleine Kapelle faßt die Menschen nicht mehr, und sie stehen bis zur Türe hinaus. Der Gedanke, ihn vielleicht bald an sein Kloster in Wien ‘st uns sehr schwer. Was ich noch mehr als alles das ist sein Bestreben, auch die einfachste Abendandacht, besonders aber die Maiandachten, schön und feierlich zu gestalten. Er bringt selten gehörte alte Lieder hervor, die er mit seiner kleinen, aber sympathischen Stimme angibt, und man merkt in allem daß ihm ein schöner Gottesdienst Herzenssache ist. Eigentlich a seine Vorträge für eın Durchschnittspublikum viel zu hoch, um so als er sie auch reichlich mit lateinischen und griechischen Zitaten t, die er gar nıcht einmal zu übersetzen sich die Mühe nımmt, mer- lüsse Jeden Sonntag pr® Pater Diego. Er ist verlieren zu müssen, andere an ihm schätze, mehr, durchsetz aber für mich ist das ja gerade ein besonderer Anziehungspunkt. Im hin kann aber auch ich nicht immer mıt, wenn er zu gewagfte Sch zieht oder zu verblüffende Paradoxe aufstellt. Und Eh ie und bleibt man in seinem Bann! Aber ein leises Bangen werde ich nicht ganz los. Er en hervor, daß die Versuchung zu Selbstherr- Me eweichdi igkeit an allen Ecken und Enden auf ihn lauern sse ich die Kirche, ohne noch besonders für ıhn „ebetet zu haben. SONNTAG, 10, JANUAR Zeitsprung in das Jahr ZZ, WERE % HEEREEENG, EEE RER WR, SONNTAG; 10. JANUAR I943 436 B z r E NSDAP, Gauleitung "Mervärg, An Frau Paula en muß ich Sie bitten, am Donnerst Aus gegebener ormittags um 11.30 Uhr in der Dienststelle de & den 15. leitung; Hindenburgstraße 2) zu erscheinen. Heil Hitler! istian 1903-1969 En Oyt a he eine ganz neue Art von Bettlern, vier bis fünf Yes ır na r davon fast täglich. Kartoffeln wollen sie haben. Was m an ihnen ommen n sie auf. Heute sagte ein älterer zu Gertrud: «Wann br Be . Fünf dicke Scheiben Brot hat er gegessen. Gestern I E: en öfter da war: «Ich arbeiten». hat er erst tüchrig und danach Holz zerschlagen auf der Diele. Um drei Uhr a er einen schönen Haufen fertig. Der wird nun wohl öfter kommen, Arme Gestalten sind darunter, zum Teil aber sehr sympathisch, In dem Ganzen liegt doch auch eın großer Kummer. Wie soll dieser Zustand . . Mr .. > einmal enden oder irgendwie sich lösen: en : Ä In der Kirche in Achim sagte heute der Kirchenvorsteher zu mir: «Ejn ER glücklicheren Menschen als mich können Sie heute nicht treffen. Nach 11 Wochen habe ich eben die erste Nachricht von meinem Sohn wieder bekommen, aus englischer Gefangenschaft.» Wie viele warten wohl . anderen Ländern mit gleicher Sehnsucht, und doch erfüllt sich ihr Hoffen nie. Wir haben diese Zeit auch wieder viele Gefallenenmeldun- gen. Heute hatte ich hier und in Achım je eine Trauerfeier. Hier in Oyten für einen Hoferben, der in Frankreich verwundet war, vor einem Jahr für einige Stunden in russische Gefangenschaft geriet, dann aber glücklich fliehen konnte. Nun fiel er am 6. Dezember. Erinnerungen eines Polen (Zamos£) Die Geschehnisse hinter den Stacheldrahtzäunen des Lagers sind für immer in meinem Gedächtnis geblieben. Am 10.Januar 1943 wurde ich als ıojähriges Kind zusammen mit meinen Angehörigen aus der Siedlung Staszic im Kreise Hrubieszow ausgewiesen. An einem frostigen Morgen jagten die Deutschen und ukrainischen Faschisten die Einwohner aus den Häusern vor die Schule, von wo aus die ausgesiedelten Polen ins Lager abtransportiert wurden. Noch in Jaroslawiec im Kreise Hrubieszow wurde der Vater von uns getrennt; er war zur Arbeit im Reich eingeteilt worden. Ich kam zusammen mıt meiner Mutter und drei Geschwistern - das jüngste Kind war 6 Monate alt - hinter den Stachel draht der Baracken in Zamosc. Am SONNTAG, ıo0, JANUAR Tag im Bar init epstlehsun Und & ef er dıe Mütter elek+: yährend an ROH Rz Icktio nd -hrt en, die den nazistischen «t' nundd Urchpe. fü von denen, . “Übermensch ie Ar esta gen errennt ee en. wer: en» nern. ’ en, 1 aran, welche Irasäl: scht Mh nnere ner it Beil ER es war, als m . 1 eh m We n an . Je = dıe Kın M &nahm. Zum Glück h Meinen beide u eb ich mie ac. .. S 3 e Ges mehrstündigem Hın und Her kamen TR n l sehr viel maligen Stall d an eur eiden g. Ainen e es, der mi EN Seiten e: Ri "ammten Gang : : tten durch die Baracke fäh ten eines vers , wel en. lasse! „n zur täglichen Brotration da > Welcher das Yan Über 5 tstellte ., ‚erhältn, E+ nd Bläcr Och enthielt Ei S der Fator; 39 q Chen . Sesarh e k er teil Mehrfach, gi weten dafy, „Neumann, Margarete 1901 1989 inter 194 2/43 ge Bi Polinnen die Flucht a Ravensbrück, te hatten nachts ın der Küche gearbeitet und a US Ravensbrück 2 Ba nel auf ein Lastauto geladen, das zu ir ns Regen 24 Uhr a ende; En Wahrscheinlich war der Cr wi Außenstelle des esen Fluchtplan Lagers 'hr. Die Frauen kletterten auf das Auto :oewe . ‚und hi einge Nter den Ki; ‚steckt, passierten sie ungesehen das Lagertor. _ Una Kübeln ve Lastauto und erreichten den Brükn 85 sprangen er 8 nach Berl; len beim Zählappell bemerkt wurde, waren sie A Als Ihr Eine von ihnen wurde nach über einem Jahr wieder verhaftet und ı 2 . ns Lager zurickgebrachue Elie a erzählte man, sei beim Versuch iber eine Grenze zu entkommen, niedergeschossen worden Berge, = Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen id aufgestanden 10.30-14 gearbeitet ' 15-16 Eisstockschiefßen 16.30-20 gearbeitet, Suchaneck 21 Wochenschau, gearbeitet Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Die beiden Häftlinge mit den Nummern 68726 und 70901 werden «auf der Flucht» erschossen. Zwischentext zum IO. Januar 1943 *I9II Berlin Geheime Reichssache Schmidt; Paul Karl ber die Unterredung zwischen dem Bike, Aufzeichnung U Führerhauptquartier am 10. Januar 1943 ım Marschall Antonescu 1 ır Uhr 30 vormittags [15. Januar] Und um onescu stehend empfing 3 a währen ie »% Stunden dauerte, stehen blieb, ka ke n. Sima zu sprechen, die er noch en eecnrliche Unterhaltung klären wollte. [. . ı Fig Anschließend wurden an Hand von Karten eingehend die Militärischen Vorgänge besprochen, die sich bei dem Durchbruch der Russen durch die rumänische Front zugetragen hatten. Der Führer erklärte, daß > sich jetzt nicht darum handle, Verantwortungen festzustellen oder die Schuldfrage aufzuwerfen, sondern lediglich die Aufgabe in Angriff zu nehmen, die durch den russischen Einbruch hervorgerufene schwierige Lage wieder in Ordnung zu bringen. Er gab zunächst Antonescu eine umfassende Darstellung des russischen Durchbruchs und seiner Folgen und bediente sich dabei verschiedener militärischer Kartendarstellun- gen, auf denen die einzelnen Phasen des Kampfes deutlich wurden. Besonders scharf kritisierte der Führer dabei die Haltung des deutschen Generals Heim, des Kommandeurs der 21. deutschen und 1. ruminj- schen Panzerdivision, der, hinter der rumänischen Front stehend, nicht rechtzeitig eingegriffen habe, um die Einbrüche abzuriegeln. Heim, der inzwischen degradiert, aus der Armee ausgestoßen und verhaftet wor- den sei, habe als Entschuldigung für seine Untätigkeit angeführt, daß er die Verbindung mit den Rumänen völlig verloren habe. Antonescu bemerkte dazu, daß dies höchstens im rein technischen Sinn zu verstehen sei, da die Russen tatsächlich fast sämtliche Funkstellen der rumänischen Truppen zerstört hätten, daß aber kommandom äfsıg Heim schließlich doch auf Grund des Befehls der übergeordneten milıtäri- schen Stelle, die auch gleichzeitig die rumänischen Truppen befehligte, vorgerückt sei. - Antonescu legte dann seinerseits umfangreiches Kar- tenmaterial über die einzelnen Phasen des Durchbruchs vor, an Hand dessen er die rumänische Ansicht zu den Vorgängen darlegte. Sıe gipfelte darin, daß sich die Rumänen | hätten, jedoch infolge schl d der Sofort INtritt Der Führer, der Ant außerordentlich tapfer geschlagen echter Ausrüstung der Übermacht nicht ZWISCHENTEXT ZUM yo . VAR ıen. Di er hsen gewesen se = 1e “umänischen Er 44ı en Vv . wesen. Bam Fe Generalen ir „ewat u & Seien u eh A 1 u. 2 : n ho“ o efallen- en ; Kompanieführe, sei Ten im Bi et ntonesc 1 n Jo kam ers kritisierte ji = die mangelhafte a ebenfalls Nett. pesO Truppen mit DC anks, die Von d Müstyn k en - Fuss] pischFT rchs chlagen worden seien. An Mehreren < ISchen gjatt „sodann die von den Russen br Aaubilde, gonesC ade h W 5 wandte Tal.) erklärt An Tanks seien In ed vorgerückt n; aktik, Di ö e s . e re sjjensehive Pi GER: bestanden, die ihr Feu 2 r „rabwehr gerichtet ae und nach kurzer Zr ”, diese niederzukämpfen. Die Zweite N n elle anks, sei in der Zwischenzeit in die] in di hi Nfanteries | N aus en und ın CIE TE Be hergefahren Dabei \ellung Einge- : Dabei häne © jberrollt- N nn EL a nach An Sie alles Se smänischen Armee Untüchtigkeit Be 7% i sich doch Be an Ausrüstung gehn Der Führer erwiderte, da ne „erartige Außerungen, d fielen, wo der Ton ganz algemein etwas rauher sei, nie die Waagschale legen dürfe. Wenn innerhalb eines deut Abteilungen zurückgingen, würden die Verantwortlic schaft gezogen und zum Teil erschossen, worauf Verbände, die ihre Stellungen hielten, mit herber K hielten. Dies finde jeder absolut in der Ordnung, Schwierigkeiten antstünden nur, wenn der zurückgehende Verband einer anderen ver- hündeten Nation angehöre und dann auf ihn die gleiche Methode ingewandt würde wie bei einem deutschen Verband. Daß die Rumänen tapfer gekämpft hätten, würde auch auf deutscher Seite anerkannt. Er selbst habe dies durch Verleihung zahlreicher Aus- zeichnungen an rumänische Offiziere und Mannschaften zum Ausdruck vebracht. Daß die Skoda-Tanks nicht gut seien, gebe er ohne weiteres A ebenso wie dafs es vielleicht an der Ausrüstung etwas gemangelt habe. Es handle sich auch gar nicht darum, irgend welche Vorwürfe zu erheben, und Antonescu habe es deshalb nıcht nötig, etwa die rumäni- sche Armee zu verteidigen und ihre Haltung zu rechtfertigen. Es komme nur darauf an, daß die Lage in der Zukunft so schnell wıe möglich wieder bereinigt würde. Vorbedingung dafür seiein ausdauern- der Widerstand der noch vorhandenen Einheiten, damit die Zeitgewon- enden Gegenmaßnahmen gegen drung cher Stellen hätten, wäh. ndelt habe, !e an der Front ht allzu sehr auf schen Verbandes hen zur Rechen- die angrenzenden ritik nicht zurück- nen werden könne, um die entsprech das russische Vorgehen zu treffen. ZWISCHENTEXT ZUM IO. JANUAR 1943 442 Ü Antonescu dar, wi 5 dann in großen Zügen ER Welches. Der Führer ın den gefährdeten Teilen des Südabschnit, ir el, Zunächst müsse unter allen Umständen 2 in er Ostfront vo ei Stalingrad ihre Stellung halten. Außerdem 1 se schlossene Armee b Notfalls würde man dort einen Brückenk« £ P Iten werden. Te ler Führe hoffe jedoch, daß er die Russen auf einer Nord ılden. Ngen Süd-Linie schon in einiger Entfernung von Rostow zum Stehen by; ud-L1 könne. Anschließen sich nach Aufha durch diesen gesc deerklärte der Führer Antonescu an Hand der Karte, En Iten des russischen Vormarsches die Bereinigung - haffenen Lage vorstelle. In einem Raum sü br Woronesch wolle er eine Stoßarmee versammeln und mit dieser Es nächst nach Süd-Südost und sodann nach Osten vorstoßend durch Eu hakenartigen Schlag das Vordringen der Russen ın eine katastrophale Niederlage verwandeln, die er ihnen in dem Raum zwischen dem oberen und dem unteren Don beibringen wolle, wodur ch auch gleichzeitig die Stalingrad-Armee wieder entsetzt werden würde. Dabei äußerte der Führer die Absicht, daß er den nach Norden gerichteten Teil de; Donfront nicht wieder längs des Flusses verlaufen lassen, sondern ihn weiter südlich verlegen würde, um näher an der ost-westlich verlaufen- den Bahn von Stalingrad zu stehen, was eine erhebliche Erleichterung des Nachschubs bedeuten würde. Die Russen würden im übrigen hinsichtlich ihres eigenen Nachschubs beim jetzigen Vormarsch immer größere Schwierigkeiten haben, da sie sich immer weiter von ihren Ausladebahnhöfen zwischen den Bahnen Moskau-Rostow und Mos- kau-Stalingrad entfernen. Hierbei entstand zwischen dem Führer und Antonescu eine Meinungsverschiedenheit hinsichtlich des Bestehens oder Nichtbestehens der Stichbahn Talobaja-Kalatsch. Antonescu be- hauptete, diese Bahn sei betriebsfertig, während der Führer erklärte, daß mehrfache Luftaufklärung ergeben habe, daß lediglich die Trasse vorhanden sei, daß aber die Bahn selbst nicht bestehe. Antonescu schien jedoch sich nicht überzeugen zu lassen. [.. .] Im Anschluß an die Unterredung fand ein Frühstück statt, an dem unter anderem der Reichsaußenminister, Mihai Antonescu, Generalfeldmar- schall Keitel und General Jodl teilnahmen. Schmidt ZWISCHENTEXT ZUM 10 Ba - JANUAR 19 arl "ı911 idt» paul B 443 sch Geheime Reichssach. ‚‚haung über die Üntereedukenzer EEE IAngonescu in Anwesenheit des Reichsauß. = Fü Er „chall narschalls Keitel, Generals Jodl und en Amınister Mar- al“ n Vizemi isterpräsidenten Mihai Ntonescy IE rum „isch® el Dobre und des Chefs des ru » des Rü mi. e . Mänisc tun Smir: stetS m Führerhauptquartier am | heng Ssmini- Berl Steflea ! °. Januar 19 RE t Unterredun» bei der die Teilnehmer stehend um pie ruppiert waren, bestand Im wesentlich hert Klick über die militärische und politische u ‚ Erklärung, daß in seinen Augen d ic de igen Kampfe darin liege, daß diese enwärti di St . id an “noe, die später wieder zuri; Einsätze ginge, p »rückgewonnen werdenkz Onnten ) in. der jetzigen Auseinandersetzune ye | Eee cher Rroct sich der Kampf be a Ei m Sein oder Nichtsein. Ob die Deutschen im Westen de = lkecirie Verbündeten ım Süden und Osten zii .. er Ergebnis wäre stets dasselbe. Die Angelsachsen ade e los the oretisch bedingt Sieger sein, denn bei einer Niederlas han d ihrer Verbündeten würde Rußland auf dem Kondnnn ‚o stark sein, daß die Angelsachsen hier jeden Einfluß ver] Aufze Eine r EN AUS einem. arte Lage. D en S°Meinen r b 2 e q a m u nicht, wı * 18 fr , d ühere Kriege, um wen ieren wür- den. Der entscheidende Unterschied zwischen der Lage Mitteleuropas beim Zusammenbruch von 1918 und der Situation, die sich bei einem Zusam- menbruch der Achse und ihrer Verbündeten ergeben würde, liege darin, daß im russischen Raum ım Jahre 1918 ein Vakuum infolge des Zusam- menbruchs des zaristischen Reiches entstanden sei, während dies jetzt keineswegs der Fall sein würde. Übrigens sei trotz des militärischen Zusammenbruchs Deutschlands ım Jahre 1918 eine Ordnung der Staa- ten im russischen Raum entstanden, die im Grunde genommen die Brest-Litowsker Elemente enthielt. Finnland, Estland, Lettland, Li- tauen und Polen seien zu unabhängigen Staaten geworden und Rumä- nien habe sich vergrößern können, eben weil das damalige Rußland völlig geschwächt aus dem Kriege hervorgegangen sei. Bei eınem Zu- mmenbruch der Achse und ihrer Verbündeten würde heute die Lage schewistisches Reich Völlig anders sein. Es würde ein mächtiges bol n und großen bestehen, mit starker Industrie und reichen Rohstoffquelle ZWISCHENTEXT ZUM IO°. JANUAR 1943 444 das die alten Expansionsziele Rußlands mi .. t . erverfolgen würde: nach Norden e fe den Ausgängen der Ostsee : Isa Ozean bis zu a tlantischen : ei di = Ei nach Westen über ganz Westeuropa und de Süden in er ordsec, ’ Di Expansıon würde r eer. Diese Exp en Bol Richtung auf das M Be schewi. dadurch erleichtert wer den, daß in Rielent Bändern Europas eine Ar = er marxistisch-sozialistischer Prägung herrsche, de ols ’ pr i E na Länder für das Aufgehen ım bolschewistischen Reich reif gemacht iese En en Krise zum innerlichen A habe und sıe bei eıner solch üfbrechen bringen würde. Dies gelte besonders für Schweden und die Lände, Westeuropas-. Verließe z.B. die deutsche Besatzung Frankreich, würde weder Petain noch Laval, sonder e der Bolschewismus das Land regieren. Ebenso würde in Spanien bei nn > Francos, der die Machtmittel in seiner Hand konzentriere, er Bo schewismus die Regie. rung übernehmen. In Südslawien schlummere, wie übrigens auch im tschechischen Raum, eine Art intellektualistische Bereitschaft, Sich aus nationalen Gründen nach Moskau zu wenden. Dieser intellektuelle Salonbolschewismus auf rassisc her Grundlage würde im Augenblick de; Krise in eine panslawistische Bewegung von roter Prägung auslaufen, Ganz allgemein würden die Massen ın allen Ländern Europas mit unausgeglichenen sozialen Lebensbedingungen in ıhrer Wahl zwischen einem geordneten Europa und einem ihnen als besser hingestellten bolschewistischen Regime schwanken und sich dann schließlich für das letztere entscheiden. Wenn unter diesen Umständen Deutschland und seinen Verbündeten der Kampf aufgezwungen wurde, so handle es sich um einen Existenzkampf und nicht um einen Krieg um den Besitz von Territorien. In seiner Geschichte habe Europa nur zwei- oder dreimal einen derartigen Ansturm erlebt. Das erste Mal, als die Hunnen herein- brachen, die alte europäische Ordnung vernichteten und für Jahrhun- derte ein Chaos schafften; das zweite Mal, als der Ansturm der Moham- medaner vom Balkan bis fast nach Mitteleuropa hinein erfolgte und die Mauren von der anderen Seite her bis zu den Pyrenäen und nach Sızılıen vordrangen. Der dritte Ansturm sei der Mongolensturm gewesen, der bis in die schlesischen Gefilde vorgetragen wurde und dort aus Grün- den, die uns bisher noch nicht bekannt seien, aufgehalten wurde. Alle drei Anstürme hatten als Ziel das reiche schöne Europa und bezweck- ten, den anstürmenden Völkern den europäischen Kontinent gewisser- maßen als kulturelles Weideland zu überantworten. In dem jetzigen gigantischen Kampf zur Abwehr eines neuerlichen Ansturms dieser Art müsse man mit langen Zeiträumen rechnen und die Menschenmassen» . dieser Massen mit Energie ZWISCHENTEXT ZUM yo Re I 943 j Erfolges oder Mißerfolges nicht n we ac 4 pinle en dem Gesamtablauf der Geschehnis, ie elne 45 a e de? n Er der Karte legte sodann der Führer . teilen, r ten, Son- an PR Am erin anschaulicher Weise die bs IE Weigerg n Htv; n .. : tz. Ic dat; n AB europäischen Raum geographisch elten Bro. klun sie st ade nis sei die Herausschiebung dass stellt, erlä „gste |s zweites Ergebnis sei im Brühjahe estens und Norden un u des We 3 S erfolgt, Als dr: Mmer 1940 di sche? Italiens in den Krieg gekommen D fittes Fr nis ei: : gritt = , ‚ YAS vie Seide int! der Südfront gewesen mit der Ma i RN 2 eit, die Br; ie ng i ai ung won ‚führt habe: Xandrien = Osten zuwendend bezeichnete der Führer K% ont die Gewinnung Finnlands zum Bund ürd Ergebnis. Am mittleren und südliche ieR ssen zurückgedrängt worden mit dem Gesetzung der Ukraine. Innerhalb dieses ee Raumes, der Deutsc hünderen als Ergebnis es bisherigen Kriegsy ke habe es Schwierigkeiten mit Frankreich habe sich durch diesrestwallalue gg Befestigungen an der Küste sowi Jurch die allmähliche Verstärkung durch ausgezeichnet ee und mit den besten Panzern versehene deutsche Truppen bis auf 5 Di visionen (ohne das Luftwatfenpersonal, das noch 100000 Mann betrage) gegen Landungsversuche der Engländer und Amerikaner gesichert ge- habt, und hätten diese Invasıonsversuche unternommen, wäre ihnen sine entscheidende Niederlage beigebracht worden. seit 6 Monaten habe er immer stärkere Zweifel an der inneren Aufrich- tigkeit der Franzosen gehabt. Unter diesen Umständen habe Frankreich eine Gefahr gebildet, denn ein großer Teil des Staates sei noch unabhän- gig gewesen und habe eine eigene Wehrmacht besessen. Zwar habe sie nur aus acht Divisionen bestanden, aber diese hätten als Cadre für eine schnelle Ausweitung bis auf 25-30 Divisionen dienen können. Aus diesem Grunde habe er, als der Verrat der französischen Generale offensichtlich wurde, zugegriffen und sei mit schnellen Verbänden sowie Panzerdivisionen bis an das Mittelmeer vorgestoßen. Die durch die Landung der Angelsachsen in Nordafrika ausgelösten Vorgange hätten außer der innerhalb von 48 Stunden erfolgten Besetzung = ttanzösischen Mittelmeerküste die Besetzung von Korsika En Möglichkeit einer Verbindung nach Afrika über eine sehr kurze a en Nordteil der Ossen als Weiteres En der Ostfront Seien ‚chtigen Ergebnis der „ichtigeS hland und seinen Ver- erlaufs zur Verfügung gegeben. Deutschland ENTEXT ZUM IO. JANUAR 1943 6 ZwISCH 44 ’ ergeben. Diese Verbindung nach Afrika 2Wischen s: . strecke hinweg durch Minensperren gesichert werden, yo, 4 z is könne E : lien und Tun zwei. Teile zerschnitten werde und die Engl; das Mittelmeer ! Slände, . langen Seeweg um Afri endgültig Be ee eeregelien 2 ar N für ihre Transpor Pr il mehr Schiffsraum, als wenn sie direkt u brauchten nn ae Außerdem seien sıe auf dem langen En Mittelmeer 5 er erfolgreicher werdenden Einwirkungen der deu en ten Der Führer erklärte im einzelnen die neue Method, für die U-Boot-Versorgung au Hilte en En ekiiiten und umriß die Hauptoperationsgebiete der deutsc e -Boote ım Nord. atlantik und ım Südatlantik mit Ausdehnung um BRE Südspitze Afrikas rimebisänsdas!Gebiet von Madagaskar. Während die Zahl en U-Boote sich ständig erhöhe und gr ößer sei als beim größten Einsatz im Weltkrieg, seien die Verluste er hebli ei PeinkennDie Zahlder U-Boote betrage nunmehr neunmal soviel wie im Jahre 1939. ab: Aus englischen und amerikanischen Quellen könne man mit Sicherheit entnehmen, daß die Angelsachsen bisher nur die Hälfte der Schiff. nachbauen konnten, die ihnen versenkt worden seien. Wenn Rooseyelt in seiner letzten Rede davon spreche, daß 8 Millionen Gewichtstonnen (nicht Raumtonnen) gebaut worden seıen, so sei an dieser Feststellun außer der Verwendung von Gewichtstonnen, die einen völlig falschen Eindruck erweckten, noch die Tatsache bemerkenswert, daß er nicht erklärt habe, daß diese Schiffe in Dienst gestellt seien. Deutschland habe sicher 9 Millionen Bruttoregistertonnen, d.h. Raumtonnen, versenkt. Dazu kämen noch 3 Millionen Tonnen an beschädigten Schiffen. Ohne die sonst noch beschädigten oder durch Minen versenkten Schiffe, von denen man keine genaueren Nachrichten habe, einzurechnen, seien somit insgesamt ı2 Millionen Tonnen versenkt worden, von denen, selbst wenn man die Angaben der Angelsachsen als wahr unterstellen wolle, nur 5-6 Millionen nachgebaut worden seien. [...] Was nun die angelsächsische Produktionskapazität anbeträfe, so würde sie in Amerika von einer Bevölkerung von 128 Millionen getragen, d.h. von einer gleichen Bevölkerungszahl, wie sie das Großdeutsche Reich und der von ihm direkt kontrollierte Raum enthalte. Zu der Produk- tionskapazität der Achse müßte man jedoch bevölkerungs- und mate- rialmäßig noch Belgien, Holland, Frankreich, die Schweiz, Norditalien sowie Süd- und Osteuropa hinzurechnen. Außerdem besitze die Achse in dem von ihr kontrollierten Raum Kohle und Eisen in unbegrenzten Mengen. Hinzu käme der Wiederaufbau des russischen Industriege- Odurch Urch hdas tschen ZWISCHENTEXT Zuy2g en 19 mmer weitere Fortschritte niet ee erheblich vergrößere, Re nd die de z der Elektrizitätsversorgun, im Ko fü ab hierfür einige Zahlenbeispie] u "nischen ei ter die niet an Deutschland und seinen Verbünd R 5 Das Hr 1öm Kampf aufs beste gerüste 2 Wunde: Rußland, und hier m z Stalingrad, Kaukasus das wic ” %e Tatsache vor Augen halte Verlauf einzelner Phasen etenk troll; % an lerte { Es gäbe in diesem Diet gei sei ı hie ügenblick 4. "Pf Ar 18Ste Gebier. M 38 Dreieck n und sich Nicht in ‚MUsse sich es große Seinem Upre: ” War dern gerade in Krisenzeit Dramas has il son EN eiserne N . eeinflus schld nd 7, seines Eisenvorkommens, 80-8c0 Ehalten, Wen A ) /o se A owie seine Sea En und außerde a Olquellen 5 : u ube N ie Och eı Gummiknappheit 2 . nn en hätte, wäre seine [, Eine große a „ber sei genau die Situation, in der sich Rußland verzweifelt, ‚ besitze Rußland Eisenvorkomm Cute befinde, groß en am Ural, ab . : „a erstellung von Stahl aus diesen Eisenerzen hab a zur | und Menschenmangel seien weitere She ebensmit- e telmang o jetzten Endes zum Erliegen bringen würden. Wenn eührer) nun die Frage vorlege, wie und wann das E Kalb eigeführt werden könne, so antwortet er darauf, zige Frage Sel; die in der ganzen Geschichte nie ein Staatsmann oder Feldherr genau beantworten konnte. Der Führer führte in diesem Zusammenhang die Punischen Kriege, den Dreißigjährigen Krieg und den Siebenjährigen Krieg als Beispiel an. In keinem Falle hätten die leitenden Staatsmänner oder militärischen Führer zu irgendeinem Zeit- punkt etwas Genaues über das Ende dieser Kriege sagen können und hitten doch schließlich den Sieg davongetragen. Bei einem großen Konflikt wie dem jetzigen Weltkrieg komme es nur darauf an, das Ziel fest ins Auge zu fassen, dıe Voraussetzungen für die Errichtung dieses Ziels klar zu erkennen und für ıhre Verwirklichung zu sorgen. An der Spitze dieser Voraussetzungen stehe die geistige Haltung, d.h. die fanatische Entschlossenheit, unter keinen Umständen zu kapitulieren. Diese geistige Haltung dürfe nicht nur an der Spitze vorhanden sein, sondern müsse sich bis zum letzten Kompanieführer und Soldaten durchsetzen. Auf diese Weise würden Krisen am besten überwunden werden. Hierbei führte der Führer wieder das Beispiel des Ber Inen sämtliche Rückschläge un figkeiten, die & man ihm (dem nde des Krieges daß dies die ein- Feldzugs an und schilderte im einze Unglücksfälle, die diesen Feldzug von Anfang an Nur durch die Entschlossenheit der militärischen F charakterisiert hätten. ührung sel schließ- u | ZWISCHENTEXT ZUM zwiscHENTEXT ZUM 10. JANUAR 1943 | 448 Pe. sei darauf zurückzufüh dabei im einzeln yeitund ten, daß SuÄı: 449 „ worden. Er wies ( en darauf L: ybe delt und ihre ganze Leb Stalin 4; lich der ee egenfeldzuß nicht genügend Schiffe vorhand a Bin: Naren a: re KR Nur aufdien.n. Sen wie daß für en Male Vers orgungsschiffe für das Narvik-Unternehm, e- # gen ER für seine a ak das billigste oPfung u a enmen daß ın Narvik nur 2000 an ohne al er "heiten ZU Verfügung se Virschafi nat nicht ankat = > daß schließlich zehn eretz te i sa . Trotzd ichen i ewesen Selen, Störer ijstl benen Grunde Europa di em Auf- er = an Nachschub versenkt R daß aber de \orher BR an diese Dee ee berhand be Be Teil aus ‘k-Truppen erheblich verstärk nsc . eın Abend h ften die Narvı P i e : t werd m ; rren teilnahmen wıe n Essen deren u. Rlich durchhielten. Er schilderte die Zwischenfä] Be 1 i gleichen He an der Besprechung, a an dem En et Flugplatz von Namsos und andere unangenehme Üben 2 S ’ 2 Norwe enfeldzuges- [-- el ERBE schungen des Norweg dankte dem Führer für seine Ausführungen u Marschall Antonesc n En: ' ' üsen habe als dıe bereits a denen er nichts weiter hinzuzufüg bgegeben. Erklärung, daß Rumänien in den Krieg eingetreten sei, um alle ihm zur , “rdi | des Sieges einz e hende Kraft für die Erringung 8 usetzen. E Verfügung ste dem Führer darin überein, daß der en ide Antonescu) stımme mi \ ( |s schöpferischer Mensch anzuspre- große Gegner Stalin sei. Dieser Se | Ä chen, dem es gelung die Slawen emporzureißen, so daß sie heute , im Gegensatz zU früher eine beachtliche militärische Macht darstellten. Es handle sich darum, dieses Rußland Stalins an den entscheidenden Punkten zu treffen. Antonescu bezeichnete diese Punkte auf der Karte und deutete dabei auf Leningrad, Moskau, Kujbischew und Stalingrad. Er ließ durchblicken, daß er die Besetzung dieser Punkte für den Sieg über Rußland für unerläßlich hielte. Der Führer erwiderte auf die Bemerkung über Stalin, daß bei Ausbruch des russischen Krieges Reichsmarschall Göring ihn gefragt habe, wes- halb er die Russen für so beachtenswerte militärische Gegner hielte. Der Reichsmarschall habe die Meinung ausgesprochen, daß man die Russen nicht überschätzen dürfe. Heute habe sich erwiesen, daß die Russen der einzig wirklich große Gegner Deutschlands seien und daß er (der Führer) sie bei Ausbruch des Krieges keineswegs überschätzt habe. Rußland habe eine Weltanschauung, die das tragende Element des Staates sei, und an seiner Spitze stehe ein zweifellos bedeutender Mann. Der RAM warf hier ein, daß er aus eigener Anschau daß Stalin seine Umgebung bei weitem überrage. Fortfahrend erklärte der Führer, daß am Ende Deutschland und seine iere Rußland alleın Verbündeten doch siegen würden. Denn Stalin regı mit Brutalität ohne irgendwelche Vergeistigung der Massen. Das alte Europa würde sich letzten Endes doch als der stärkste geistige Faktor erweisen. Nur eins hätte Europa nicht geahnt: wie weit dıe Russen militärisch und technisch vorbereitet gewesen dien „Der! Grad dieser en sel, ung sagen könne, Ihr seid me] reu s ich euch gebiere nde, so ihr tur, y, HERRNHUT Unter Re E Mr an ich den Natio- aelsstolzen für den größten N e st Nation? Ein pro er aus an ften voll Kraut und Unkra ee TAGEBUCH QuAarz HERDER 174000 Ton Deutsche Unterseehogte zerschlagen einen für Afrika bestimmten Geleitzug aus großen Tankern. SCHLAGZEILE nen Oel vernichtet, Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 1. Tagesparole: Die Würdigung des so. Geburtsta schalls und des Reichsministers Rosenberg behe Dienstagsblätter. Die Berichterstattung über Gl anstaltungen aus diesem Anlaß und aus Anl Ausnahme kurzer dnb-Notizen gesperrt. Berlin ges des Reichsmar- rrscht das Bild der ückwünsche und Ver- af dieses Ereignisses ist mit Tagesparole: Das im Zusammenhang mit der Versenkung der as iesende Auslandsecho ist gut hervorzuheben. Dabei ist die Tatsache zu unterstreichen, daß die Londoner Stellen bisher peinliches Schweigen bewahren. iversitätswoche vom 13. ünchner Universitätsw 4. Tagesparole: Innerhalb Ser Idene Medaille der Bayerischen bis 20. Januar wird Sven Hedin die go n spricht am Schluß der Akademie der Wissenschaften ee e ihn als Menschen, r . . . ge Er 2 C IG e ege ) Woche. Hierbei ergibt sıch erneut EN würdigen. Forscher und Freund Deutschlands zu 5 er nase mn . . x - a. 452 ' bhängig von d; ..c Harry Lloyd 1890-1946 45, di legenheit, aber una 8 FL L] ins» Über die beı Sr El des Sven-Hedin-Institurs u Hopk ‚ließen heute morgen um 6.0 tätswoche En nur nachrichtlich zu berichten. Das I St. wır ung hr Miar: Tu © . IE lamıu d Yınıdad ttags, nach zwe nd la Astitur q Uhr nachmittags, ı Nächten u n asien-Forsc arf i deten h: nd einem T EN hier um rn ichnet werden. ET, a 5 2g Bah fahre nicht als Reichsinstitut bezeic Washin8 Beit und spät ante a a Le ne tty | rüh Z Fahrt durch die beiden Carolina ne Näleiger Sonnt 8 wäh Be weshalb die Großangriffe auf Deutschland auf rend der A 2. Die Frage, ar Sehör, ‚den am Montagmorgen um 4.30 Uhr ; Orgia nach hätten, soll nicht erörtert werden. wi ns | He ätten, erta m Wagen, und wir lachten darüber, daß d; seine beei sollte. Ich hab a Ser x -1952 Ber]; jge nun DEBINETT SD > SENSE et ra band Eee - Stand um 2 Uhr auf. Bekam nn ssjdent wollte Be a in A ne ales Bad. Ann-Marie in a . Sa erngler, IS fürchter, er hatte, eine Reise zu hatte es “alt, andere Ley ust ea :cht nach Schweden reisen, weıl einige Schweden beim letzten Mon ders, an seiner Stelle um die Welt reisen und Be nn mich Hi unhöflich zu ihm gewesen sind. -[....] Um 446 Uhr wur den Wir mit Er hatte es satt, sich von den es erzählen zu lassen, es sei geh dem Wagen zum Schauspielhaus SE RENL wo wir > Zieglers eine in einem Flugzeug EM h geradezu darauf. Aber er nehme Loge hatten, ıste Reihe ganz nah an der Bühne. Einige Teile lem wollte er einen Reise machen. Be «Prinzen von Homburg», «Ein Mittsommernachtstraum» a Der Präsident wurde heute morgen zu dem Flugzeug hinausgefahren _ ie I Ehre. Er und Frau Emmy saßen in der Mittelloge. Lily war .s wurde aus dem Hafen a und startete lange vor Sonnenauf. (| dabei. [...]- Ziegler brachte uns zu Görings Foyer/ Loge. — Für die, die gang, nur wenige ne a Präsident nach Afrika unter- | in der ersten Reihe saßen, war ein Souper vorbereitet. Lily führte mich wegs war. Ich war bei ihm, festgeschnallt, durch das Gedränge zu Göring, der sich freute und herzlich für die Bücher und die freundliche Widmung dankte. Alma und Ann-Marie begrüßten ihn auch. Er begleitete uns an freie Plätze am Tisch, und wir alfen Roastbeef mit Kartoffeln und Kompott, von den Getränken aber Champagner. Begrüßten auch Frau Emmy. - Dort waren Malibeth und Schutz-Kampf-Hempel. Dann gingen wir in unsere Loge zurück, wor- auf die «Mittsommernacht» gegen v9 Uhr zu Ende ging. Fuhren zum Kaiserhof. Dort nahmen wir ein kl recht gut. Sie gingen um % 11 Uhr. als das Flugzeug sich vom Wasser hob — und er benahm sich wie ein 16Jähriger Junge, denn er u nicht mehr geflogen, seit er Präsident ist. Die Reise war angenehm, der Präsident froher Laune und interessiert, Dr. Melntire war in Besorgnis wegen des schwachen Herzens des Präsidenten - aber nichts passierte - ch dem Lunch schlief er zwei Stunden. Er bat den Piloten, über die Zitadelle von Haiti zu fliegen. Wir sahen keine Schiffe und landeten glatt in dem Marinehafen auf Trinidad. Der Admiral und der General holten uns ab - nahmen uns mit zu Cocktail und Abendessen ın ein Hotel, 5 der Marine gehört. Und um 9 Uhr zu Bett, denn wir sollten um 4.15 Uhr geweckt werden. eines Abendessen mit Bier zu uns, Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Notizen, Exzerpte, Über] Rom . . . . I ie —-]I 2. Es ist im Grunde ein a u Ma auf Befehl von Ribbentrop telefo- schlimmer Fall: Du sollst nicht töten, du sollst nicht begehren ... und Während der Nacht hat 2 schen. daR Per | I ee ’ ß 18 3 schicken sich nach der Eroberung von Kadesch zu der von Kanaan an. - niert, um uns davon Kenntn 5 Mittags zur Fußpflege. [.. .] a ık ] ( erlan n e se \ 7 |] | ® N [ . . . . 1 \ . . fr a IS den ıer? Jedenfalls hat man eh »iner Flucht nach Algier! hen Angelegenheiten zu Rate gezogen zu das die Einleitung zu einer ie Dem des alten Marschall auf werden, ist die wichtigste u. eindrucksvollste Nachricht. Sie stehen Truppen den Befehl gegeben, dıe ösischen Regie- er französısc m | | u a han hat auch d 20 Meilen von Rostow. Man versucht Rommel den Weg nach Tunıs zu schärfste zu überwachen, und n cht dabliebe. Mussolini verlegen. Hitler wird mit Brille u. grauen Haaren geschildert. Schon BT Petain nı rung mitgeteilt, daf es besser seı, wenn itere Einzelheiten zu lange war er seiner Nerven wegen nıcht mehr bei der ] ruppe. we z on / . ‘ oerufen, um hat mich früh am Morgen ang u ee, MONTAG, II. JANUAR 1943 n | ßte. Dann ist Bes; n denen ich nichts wufste. Dan er plötzlich sl n, vo e Reise steht im Zusammenhang mit seinem schier Be, z s dheitszustand. Dies ist um so ärgerlicher, als auch der Min n f Gesundhei 6. festgelegt war, auf unbestimmte Zeit verschoben 2 no . unvermeidlichen Gerüchte wieder losgehen Werden, r ae Antonescu hat im Gespräch mit Bova-Scoppa über die De c Mars € elektri. he Geheimwaftfe gesprochen, die Wunder tun soll: I deutsche e mit mehreren Läufen. Keine Panzerung soll ihr en kn nn: Wahres daran? Ist das die Waffe, auf die Hitler n a Eee eehpiel hat? Oder der übliche Bluff? = erfahre abgefahren. Dıes ist berg, Heinz 1900-1974 Köln ne ek 19.03 bis 20.15 Uhr. Eisregen aus dichten Wolken, Nach einer halben Stunde Flieger über uns. Die Flak schießt ın die Winde Acht schwere Bombendetonationen vom Vorgebirge her. In Richtung Ruhrgebiet heftiges Schießen. Im Betrieb zittern die Fenster, zu Haie springen die Türen aus den Angeln. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Häschel, Frida, Ehefrau, geb. 22. 6. 1910 zu Dresden Säugling: weiblich, Gew. 4250 gr, Länge 54cm, Kopfumf. 34cm Verlauf: 9.1. 17.00 Uhr Wehenbeginn 10.1. 5.15 Uhr ıccm Pituylandol, 8.00 Uhr ıccm Pituy- landol, 11.00 Uhr rcem Orastin, 12.30 Uhr ıccm Pituy- landol, 24.00 Uhr Blasensprung I1.1. 13.00 Uhr Geburt, 14.15 Uhr Placenta, 14.20 Uhr 2 ccm Secacornin, mangelhafte Wehen Normaler Verlauf, ging am 8. Tag nach Hause. Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ıhre Tochter Meine zärtlichst geliebte Große, zwar sitze ich eklig ungewohnt in-ne Küche, da unser Palast vorn mehr einer russischen Frontstellung als einem bewohnten Heim gleicht, ei-sikk, das Büro nebenan ist schon geflohen, Kinder schlafen dreifach angezogen, aber mein Herz ist voller Wärme und Liebe und Sehnsucht nach Dir! 9ag, Geliebte, ich habe große Sorge: Ißt Du jetzt richtig warm und viel? Bei der Kälte mußt Du es, und alles steht d zunehmen, soviel Du magst, ıch bil] krank werden, gel agegen zurück; Du kannst E .. . a J ige es völlig! Jetzt abnehmen heifst t, Liebste, sei gescheit! - JANUAR MONTAG, II. JANUAR 1943 456 m Cordes mit einem dollen Kerl vom Kohlenamt, E sen; der besah blof$ unsere Möbel, a a Hei. & s % ne 3 ern-Bürokraten — ich hatte kein angenehmes Gern ka Heute ka s ner zählen zu lassen; | nei durch die Räume, ohne jedes Kohleninteresse, a tur von Subalt fischer Friedhof Ps sa Sara L. geb. H. Rense, Geboren den 6. 2. 1891 ın Berlin gestorben den 11. 1.1943 Tag der Anmeldung: 16.1.1943 Abholung von Schauhaus Ehema. verst. Wohnung: Großmannstr. 12 Arzt: Schauhaus Todesursache: Zyankalı Jüdischer Friedhof Name: Jakob Nathan G. Geboren den 23. 2. 1903 in Grybow (Polen) gestorben den 11. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 16. ı. 1943 Abholung von Alt-Moabıt 12a Wohnung: Dragonerstr. 49 Arzt: Untersuchungshaftanstalt Todesursache: Erhängen Berlin-Weißensee Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam An den jungen Männern und Stilleben mit weißem Tischtuch und caputmortuum-farbigem Hintergrund. Beschäftigte mich viel mit Pro- blemen aller Art. Lehmann, Wilhelm 1882-1968 (Mo,., letzter Ferientag) Er ame, die Sonne geht rotkugelig über dem tiefblauen Ostmeer n Ro. nun doch der Winter herein? Er hat schon in der letzten oche gedroht. Aber gestern abend war es Br ch 1? heute frühaber ee Ein Ostwind heult. Eben 9 Uhr sagte ich meinem Pelle ebewohl. Gestern abend kamen wir da Bunkerkameraden erzähl verschiedenen Iypen. ( Eckernförde hin, ihn ausführlich über seine en zu hören. Er charakterisierte sehr gut die Dorfmusikantensohn, Volksschullehrer, Volks- deutschen ler Fahrt)» . MONTAG; ız, JANUAR 1943 Versicherungsagenten, Dekorar: P 1o- 1Onsm errückte; Ruhig Besonnene,; der Ko al > Klarin ‘ele Stunden | Mmandö ettenspi nge viele Stunden lange Warten zuf den t, der er no Pie- rund Kaska gefallen uns gut, dabei u tationen de Pieß, se | 1 NSere «kle; tische Gathi. F[rieda] hat die Nacht ER AN, noch Be die beiden an die Bahn, K. ihn ERER ’ Br » E tährt mit 7° ; a Kiel weiter. v h las gestern Abend in Michael Brinks «Don : en ünstiges Gebet um Errettung aus der furch Quichotte,. j tb ‚st der letzte Ferientag: Ich stand %, vor acht a | . , es Ist ein Notder Welt, _ Es ollwitz» Käthe 1867-1945 Weihnachtszeit haben wir für drei Ta ist mir sehr lieb geworden. Sein einfach mensch]; ae ne Unerschöpflichtkeie im . L mit seinen ee ar u TUNIS Ehe Begabung, mit der ii ei amsarein Baııninasklan Lina und ich, wir alle sind ihm gut Dir Hans und Otulie IS ihn sehr. In seinem letzten Brief Ton . 5 gilt er mit, nn Ss Daaieg arbeitet, zum ersten Mal eine Arber im Krieg bei der er gern ıst, weil er helfen kann. K In der Mensch (Berlin) r. Dieser Ss Wesen, ge Josef Faassen hie Jünger, Ernst "1895 im Schlafwagen Besorgungen ın Lötzen, wo schneidende Kälte war. Am Abend Abfahrt nach Berlin. Im Zuge Oberst Rathke, Chef der Abteilung Heerwesen. Gespräch über die Lage beı Rostow, die er für reparabel hält. Dann über den Krieg überhaupt. Nach den ersten drei Werturteilen erkennt man den Angehörigen des anderen Lagers und zieht sich auf höfliche Allge- meinplätze zurück. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz klar, sehr viel kälter. Nachts - 19° | Mais abpahlen - Nachm. u. abends Besuch bei Frenz, Weg durch knietiefe Schneewehen - Bestellplan Marbur Boor, Lisa de 1894-1957 T Sch draußen auf hi Wochenbeginn, sehr kalt. Ich klopte unsere leppı nehme heißes Bad. ' ör] Ä verstört Schnee, bin danach gehörig durchkältet und ; Hans macht dazu einen Schüttelreim: «In einer heißen Badewannen ı der Krampf der Wade bannen.» läßt sıcl u MONTAG; II. JANUAR I943 458 rgarete 1875-1957 " Nee 8 > Kälte. Vorm. 1% Std. Kiesewald (Waldsch, Or Strahlend, f. Dr. Josef Gregor Ulmen. . Ankunft Hofrat Pro ulnd] Ob ster). Ber A. Voigt (wohnen bei uns). Abends liest Di iS ee Christophorus» vor (neu entstandenes). gt «Der ne ‘sobert 1912-1945 i x Berdalf Alexander Schröder, Osle Fahrt durch das ee en sch au: ötzlich wieder da, wo ich unt Schweden “> A. nn oftmals gewesen bin. Me len die Segenswünsche für Dein neues Lebensjahr Me ekeitke Dir Gott das Gegenteil von dem, Keen: der Welt in Ihrem Wahn bereiten muß. Er gebe Dir Frieden und Glück, Gesundheit td stille Arbeit und lasse Dich des Inneren mehr gewinnen, als die Völker sich des Äußeren entreißen, erobern, erraffen. Du bist für viele de, Wächter auf vorgerücktem Posten geworden, die Schildwache de Herzens, und es ıst wohl kein Unrecht, den Volker, der heute vor der brennenden Halle Wache hält, ganz ohne sichtbares Schwert, aber ar der Rüstung des Epheserbriefes gerüstet zu sehen. Sooft Du auch in Deinen Briefen von dem «seligen Stündlein» sprichst, das Du ersehnst, so offenkundig ist es doch auch, daß Gott Dich noch nicht freigibt; denn es müssen die Boten auf Erden da sein, die da Frieden verkündigen, und deren Füße nach dem herrlichen Worte der Lutherbibel «lieblich» sind. Solange die drei Gewaltigen noch nicht die letzte Kapelle auf der Düne des Glaubens verbrannt haben, ıst die Zeıt noch nicht gekommen, die irdischen Dinge hinter sich zu lassen. Einer von uns ist vor der Zeit dahingegangen: Jochen Klepper. Die Nachricht von seinem Ende und den Freignissen, die es herbeigeführt haben, hat mich schwer erschüttert. Wenn Jochen Klepper nicht mehr ein und aus wußte, so hat er zuvor die leibhaftige Hölle gesehen. Da muß man in Demut schweigen und den Bruder der Gnade Gottes empfehlen. Und ich glaube getrost, daß er dieser Gnade versichert sein kann. - Wann will der Wahn ein Ende nehmen? Nun ist wieder ein Grab da, das anklagt. Wenn einmal niemand mehr schlafen kann vor den Anklägern unter der Erde, dann ist es soweit. Wann und ob ich von hier wegkomme in die Heimat, ist leider völlig unklar. Man weiß beim Militär nie, was los ist. So heißt es wieder Geduld haben. Von Deiner Iias-Vorl Stehmann, Lieber, verehrter ach 72stündiger Neeweiß, besseren Ster Oe_ sein, In esung in Berlin habe ich viel vernommen, auch ın MONTAG, II 1943 hönes darüb ru sehr Sc über gelesen, Be der ewigen Irrfahrt des Soldaten. a ; Atgeht einem vie . o „wieder gutmachen. Die Aussicht Br r n SPätere De gar zu alle meiner eigenen Ungeduld. 5ehör aupe en muß ich Dir noch schreiben, daß ich Deinen x grün- „entum und a zu den größten Kostbark STAR Über Chri- von Dir Be ne eologische Wer ist Dir iu zähle, die ich Dankbarkeit en 2 's Wohl niemand mehr a, Mfürchtige leise beide Reiche um alst. Wie oft gedachte ich Bi der in solcher -iches über Paulus, als ich sah, daß Du seres letzten Ge. s von Pau Jus her aufrollst und löst, Vielen ke: 1 eure Problem \ich hat Dr. Krämer aus Helsinki, der Direktor u ne A Helsinki, den Vortrag. Er ist ein hervorragender Romanist, Se; in Kemi hat mir große ‚Freude gemacht, besonders der ee Rense nach Java und Balı auf Dauthendeys Spuren, die : ei t seiner Andre Gide Urn 2 hat. — Nun zum Schluß dieses Kiss ki sen Briefes innigsten Dank für Eure herrlichen, weihnach onfu- gaben! Friedl hat sie daheim aufgehoben zum EB tlichen Liebes- & Dan das Schwarzwälder Kirschwasser begeistern und vollends Be chen. > : Viele liebe und gute Wünsche und Grüße, auch an Tante Dora, Dein Siegbert Meldungen aus dem Reich Run, Von den Volksgenossen wird durchweg eingesehen, daß der seit Kriegs- beginn außerordentlich angestiegene Bedarf an Büchern aufgrund der Kriegsverhältnisse (Papierknappheit und verringerte Herstellungsmög- lichkeiten) wohl überhaupt nicht voll zu decken ist. Kritische Stimmen wenden sich weitaus weniger gegen die Tatsache, daß bei weitem nicht so viele Bücher vorhanden sind, wie verlangt werden. Sie richten sıch aber z. T. sehr scharf dagegen, daß bei einer immer größer werdenden Menge unerfüllbarer Bücherwünsche ın den Buchhandlungen in oft recht erheblicher Anzahl solche Bücher angetroffen wurden, für die eın breites Interesse nicht bestehe. Während es zum ausgesprochenen Glückstall a clam-Ausgabe von Goethes «Faust» aufzutreiben, oder a er Stifter, Rene Gottfried Keller, Conrad Ferdinand N (bh oder ein Buch von Binding, Weinheber, Gr ir sitäd finde man überall Fachliteratur vor, die als ee für empfunden wird, mathematische Eormelsammlungen, geworden sei, eine Re- ee z = ge TAG, II. JANUAR I MONTAG, J 943 en 460 1G Das Feuerlöschwesen auf neuer Grund] den Hotelbau», « age» u, de ist es schmeichelhaft fi, Kaninchenzucht spiele Aregl Be a zu Volks N Im ea ich ihr einen «Liebhaber, Au dem Alter, das « ” eine gewisse Rolle ın der Pr ie m n ezweifle, E en 57 „Be obachtung, die ich seit einiger Zei, Sen konnte, ° Ste har, Herausgabe eines 672 en h 5 h en "Saninchen, Gr n en ‘hr Gesicht. Mache: Sie «macht» .: ßes Handbuch der deutschen a enzuc re et kurzer und warte, werde ım o n schenkt hätte. Wie Raphael, Max 1889-1952 ee "us Ich habe heute die ganze Arbeit über die Höhle von Font-de-Gaum. e wieder von vorne begonnen. Ich habe so viele Bisons analysiert, daß ; die Übersicht verloren hatte; ich lege mir nun einen Katalog an mit m charakteristischen Merkmalen eines jeden Stückes, und ich hoffe, so = einer Übersicht über die verschiedenen Typen und über die ee lung zu kommen. Das alles kostet viel Zeit, aber allmählich sehe ich mich in die Dinge ein. Gerade die ersten sind schwer zu fassen, wei] 3 und 4 verschiedene Tiere übereinander gemalt sind; die Ursache en zu erklären, ist ein Problem für sıch. Vordtriede, Werner 1915-1985 New Brunswick Noch immer ungewiß, ob ich weiter in Rutgers bleiben kann. Noch ist nichts entschieden. Ich werde wohl nach dem 16. Januar wieder ohne Stellung sein. Viele der Studenten sind schon in die Armee eingerückt Dieses Abwarten kehrt, wie in einem Kanon, ın meinem Leben an wieder. Aber immer mehr wird es ein Warten ohne Spannung, nur dazu angetan, mich immer flügellahmer zu machen. In meiner Nachmittags- klasse sagte der rothaarige Fußballer mit dem ehrlichen ernsten Gi zu mir: «I hope they will keep you. You are a good man.» Kein Wort zuviel. Darüber war ich dann den ganzen Nachmittag glücklich. Churchill, Winston 1874-1965 ar ae und persönliche Botschaft an Josef Stalin | een hat sich jetzt erfolgreich durchgekämpft. leichten Streitkräfte ge 6 Bey erobartige KSeleent Be a alise h gegen eine große UÜbermacht erfahren haben. | at hatte die Absicht, den Januar-Geleitzug in zwei London \» MONT "> TI-JANVAR 19 43 pen von je 15 Schiffen abgchen zu 14, i von de 7. Januar und die zweite n, sollte. Da die Erfahrung des en Ended Feind die Fahrt weiterer Geleitzü r „erhindern sucht, wird es jedoch no schutz unverzüglich über den ursprü Umfang hinaus zu verstärken. Wir mußten deshalb unsere Anordnunge 2 uar-Geleitzug in zwei Gruppen zu teil N revidieren, State 19 Schiffe (darunter zwei ten, werden x; den nuar19 weı Tanker) anstat Wa vorgesehenen 15 Schiffe auslaufen zu lassen, Ih 3 S7sprünglich ‚rn, Pebruat et vollständiger Geleitzug von = vi Wird ungefähr am Anschließend wollen wir unser ee 30 Schiffen folgen. (0. März einen Geleitzug von 30 Schiffen be um etwa am das hängt davon ab, ob die Amerikaner uns © zu lassen, Aber unterstützen. Falls sie diese Unterstützung it Begleitschiffen n nicht gewi ö würde sich dieser Geleitzug frühestens am 5 a können, 8 leitzu Onats aus ges g aufen Surch seine Kri wendig se; nglich für Ja a Geleit- setzen. Muehlon; Wilhelm 1878-1944 Graubü «European Service» beginnt heute mit großen Worten über . ünden Niederlage (serious defeat) deutscher U-Boote im Atlantik Re. tagelanger Angriffe einen für England bestimmten Transit Se aufhalten konnten. Zwar erlitt der Transport Verluste, aber zwei U-Boote wurden beinahe sicher, andere vermutlich versenkt. Jeder- mann, der diesen Rundfunk kennt, wird den Eindruck haben, daß es dem Transport übel ergangen ist. Die Londoner Nachrichten über aufrührerische Stimmung in Rumänien mehren sich. Mehrere rumänische Reservedivisionen und auserlesene SS-Männer aus der Tschechoslowakei sollen zur Unterdrückung der Unzufriedenen aufgeboten sein. - Auch soll Hitler den bulgarischen Kriegsminister zu sich bestellt haben, um die bulgarische Armee, die «einzige intakt gebliebene Reserve Hitlers», an dıe Frönt zu bringen. - Man muß sich darüber klar bleiben, daß in keinem der besetzten oder abhängigen Länder eın Aufstand von der entwalineten, verelendeten Bevölkerung ausgehen kann, sowenig wie in Deutschland und Italien selbst: nur Sabotagen und Attentate sind möglich. Einen Aufstand n überall nur die Armee im Zusammenwirken mit Polizei und Bevolke- nen, unter gewissen Umstä he Berichte, d nden. aß U-Boote in der Nähe der rung unternehı Ich lese in der Zeitung deutsc MONTAG, II. JANUAR 1943 464 ei kan MONTAG, ı1, JANUAR 1943 i :L „nische lankertloötte (I3 lanker vo en ee Karibischen See nach Westafrika Tr Ton. Nun zur nicht, daR 465 bi haben. Das deutsche Een betont, daß hier iu in und daß der Diraliie Ta Dei der Arten. Pmann bei die Kri egführung der SER ın Be Seinträchtig, ee = Früchte von Tradition und ee Ünzwarden 1 | Feuer. und Washington SC weıgen en. ‚ aber Es ist jetzt NT ‚San aparts für sich behal eit der versch: N heißt, Dg ne Zweck heute früh der Lärm über einen anderen G N, etc, HE fühlehwlastKiriessch ‚ten wollen undd \edenen Waffen erde Die deutschen U-Boote werden immer zahlrein zig schen En (Sollen sie ee in seiner Wen Ükulris, allen Scewegen. me man dieser Pest kr nd kommts nicht an.) Soll Fe = beayıke “echnung werden könnte. Die Deutschen behaupten sogar, daß sie Jetzt in kim au Ben, Hauptsach ist, daß er die Infankonge so Generalfeldye, Nieren in die französische Steilküste, gegenüber England, gegrabenen en ie x; Warum heißt es in allen Ge rt U-Boote am laufenden Band herstellen. el . he enügend, und in Betragen heißceh = Sehr gut, gut, genügend a i he d? Warum? Hat es vielleicht früher en nicht entspre. Heller, Peter Camp Ritchie, Maryland (Januar 1945) Klassifizierung ın Betragen gegeben (etwa Fü Pi Behörde für die An Friedrich Torberg (v ersuchsweise hypostasierten) früher allgeme; atecheten), die an der Mein Lieber, der Schüler Heller hat schon wieder eine Ausrede. Diesmal ‚echend-nichtentsprechend eigensinnig ER Klassifizierung ent- wirklich Schüler. Alle Albträume des Gymnasiums, alle Höllen k ve als ein umstürzlerischer Reichsschulrat .n tionsbesessen fest- Schülers Gerber sind entfesselt. : a a Deutsch bis Zeichnen «entsprechend, „ertalb seiner Jurisdik- Es beginnte mit dem Aufstehen zu der wahnwitzigen Stunde, bei Jelte?? Vielleicht weiß es der Werfel. «genügend» umwan- Dunkelheit, sechs Uhr früh, mit entsetztem, vergeblichem Nachdenken Das erste, was ich tu, wenn ich mit der amerikanischen Armes in über den heutigen Stundenplan («was ham wir heut?»), es fällt Dir nicht einrücke, ist, daß ich in die Bibliothek gehe und Her in Wien ein, Zusammenraffen der Schulsachen, gehetztem Frühstück, halb Ste- untersuche. Es intrigiert mich sehr. Nach einem Tore e akribisch hend, hetzen ins Klassenzimmer über den Schnee, raschrasch, noch Philologie habe ich mich darüber beruhigt, daß es, im Ge BE präparieren für die übernächste Stunde, nein, zu spät, der Professor ist von «vadere» gebildeten übrigen Formen des Ind. BR: Ei n en schon da, also in der 9-Uhr-Pause... und es hört auf mit nächtlichem vous allez» (und entsprechend im Italienischen etc.) heißt. Niemand e Büffeln, alle «Gegenstände» rasen im Kopf durcheinander. No du wei: noch herausgefunden, warum wirklich. Aber das hat sich in der grauen schon, also genau so. Vorzeit abgespielt. Du blöder tierischer Erwachsener wirst fragen, warum ich nicht darauf In der Artillerieschule wäre es noch ärger gewesen. Ich bin übrigens (wie scheiß und was mir schon geschieht, wenn ich die Schularbeit verhaue alle Schüler) nebbich Korporal. Ich habe herausgefunden, daß dies hier oder in diesem, oder allen Gegenständen durchfalle. Es war damals der allerschnellste und verläßlichste Weg nach Afrika ist. Wenn Du wen objektiv ja auch wurscht und eine verhaute Matura ist kein bürgerlicher weißt, der gern schnell nach Übersee will, sag ihm, er soll schauen Grund zum Selbstmord. Aber die Psychose erfaßt einen auch heute hierherzukommen. Überall sonst riskiert er, den halben oder gar den genau so. Kannst nix machen. Es ist alles so unwahrscheinlich ähnlich. ganzen Krieg lang bei einem Heimattruppenteil zu bleiben, Nur hier Die Schüler zum Beispiel: Die, die zusammen lernen gehen, die schlech- ist’s sicher. War es nun gut oder schlecht, daß ich hierhergekommen N ten Schüler, die tatsächlich (auch von mir!!) verachtet werden, die, die bin? Wird es ein Glück oder ein Pech sein, wenn ich bei der Matura IN ee rinde zum Professor einweimperln gehen. Ich breche das durchfalle? Man kann das (wıe in - so a II Ee . ia Be 8 Uhr abends Schule und dazwischen den letzten Jahren erlebt habe) nicht n Be. eiekniche ee z > Und nach 8 Uhr auch noch büffeln, dessen alles ganz wurscht zu sein, man | enbeninder En. n a ich doch nicht schlafen, leider, weil man’s eben nicht weiß, ne Chr N ie os übertüllten Baracke bis rı Uhr lärmen. So habe Ich vermute, daß es dıeser Gleic mut ıst, re wille ent nur sechs Stunden Schlaf. Aufhebens machen, und für den sie die Form ne MONTAG, II. JANUAR 1943 466 hristus am Ölberg: Herr, wenn es möglich; geschehe. (Sich en aber nicht wie ich will, Fond dieser = En Ob es eine Prüfung oder eine Gnade ist, weiß Du. Heller, Gefreiter. spa . ’ »So e u Man eh erst Wells, Maureen "1921 . atte ein Die arme Jane h 2 von Euston nach Glasgow, eingequetscht zwischen b stenen, : ö E e schreckliche Reise. Sie mußte bi u en Etrunke. nen Soldaten. De ntire: h s wır dreı noch zusam war wundervoll, a men w Unser Zimmer aren, Invasion von Tippsen auszuhalten, einige von ı nen gehen mit . Sachen zu Bett! Die Farbe der Unterwäsche des Mädchens, die ne mir liegt, ist unbeschreiblich. Und sie hatte eine gute Stelle als Sekrer vor dem Krieg. In der Nacht war mir etwas kalt ım Bett, und da sagte «Aber um Gottes willen, warum ziehst du dich auch splitternackt bevor du ins Pyjama steigst?» | Betty, unter mir, gab meiner Matratze einen Fußstoß, und ich fiel beinahe aus dem Bett. en ben ärın Sie: aus, Hauser, Martin *1913 Kairo Ein Zeltlager bei Kairo nahe der Ausfallstraße nach Suez. Nach der einen Seite erstreckt sich das Häusermeer Kairos, nach der anderen Seite die Hügelkette der Mokatta-Berge bis an den Kanal. Eine große Holz- baracke — der Speisesaal-, einige kleinere Hütten — Waschhaus und Toiletten, sonst alles Zelte, halb in die Erde gegraben. Draußen das ununterbrochene Motorengeräusch von Flugzeugen. Doch wenn man unwillkürlich den Kopf hebt und den Himmel nach dieser endlos kreisenden Maschine absucht, wird man nur selten mit dem Anblick von «Flugzeuggeschwadern» belohnt. Das Geräusch stammt von Flugzeu- gen auf dem nahen Flugfeld, deren Motore ausprobiert werden. Unauf- hörlich summt es in der Luft, dröhnt und saust, mal stärker, mal schwächer, ein Geräusch, das einen dauernd ermahnt, daß man aus der «Stille der Schreibstube» etwas näher dem Lärm des «Tätigkeitsfeldes» gerückt ist. Nachdem die ersten Formalitäten erledigt sind, sehe ich der Unterredung mitdem C.O. entgegen. Heiner E *192: (Dax) ini ı ee, un a. nach einigen Tagen mußte ich zum Spieß kommen, und der Spiel ragte mich, ob ich Koffer packen könne, natürlich sagte ich «ja», mich noch nıe im Leben einenK 46 orzde! soll nach Stuttgart bei einem ne Sepackt 7 tte = z e i min "” oßer Schreck für mich ie: neral als Q; do SO sapre & gar ein 5 > Atte so ein kröh Ananz, Ps oO es 5 jesehen . Ne Tier Noch nie 5 wurde nıcht lange g elt, und schon Mr: Eat s - Stab, der Inf.D; chinM a 5 344. n1,Div.! Al arsch und 5 | seinen Fahrer bereits als OQ ° Ich mich Meldere geserzt Senommen. Ar.. der a Gener L nat; t, wır finden ( rfte ich nıcht, ‚Schon eine Verwend ET Zurück du icht, da wurden wiralle | adung für c: esn ’ ver aden und der 1% Lange dauerte von Frankreich. H; Ug brach n im Westen eh. Flier war ich froh, kei Achte unsbis ‚Kein is wie diese Soldaten am Zug entlangsprangen, a ‚donnanz zu Herren» zu bedienen. Ich konnte mir alles vom Abteil em Halt diese ar froh, kein Ordonnanz zu sein! AUS ansehen und [n Dax, ein wunderschönes Städtchen, bekam ich Arbe; Schreinerei sollte ich mit einem Franzosen zusammen Off machen! Dieses fıel mir nicht schwer, weil ich Schreiner g [ch war erstaunt, wie langsam Franzosen arbeiten könne zose arbeitete kaum, ob er der Eigentümer dieser Schreine Hier in Dax war ein wunderschönes Soldatenheim und unsere Offiziere wohnten in Prachtbauten, ob es Hotels waren? Später kam ich wegen einer kleinen Verletzung ins Krankenhaus (3 Tage). Anschließend mußteich dann doch Ordonnanz sein und Stiefel putzen, dadurch lernte ;ch diese Prachthotels von innen kennen und mein Erstaunen war sehr groß, hier konnte ein Krieg 100 Jahre dauern. un einer \zierskisten elernt hatte. n. Der Fran- rei war? Böttger, Hermann *1923 Saiah Liebe Mutter! m ich Dein großes Paket mit den gewünschten Sachen, Heute beka g | den gewünsel wofür ich Dir sehr danken möchte. Die Keilhosen sind ja wunderbar geworden, und als ıch das herrliche Skizunfttuch durch meine Finger oleiten ließ, da wurde wieder die Sehnsucht nach Freiburg und dem ° * * . Skif r Schul- Skifahren auf dem Feldberg wach. Was habe ich doch in Fe ; zeit Schönes erleben dürfen und was bleibt uns heute in dieser eita n ' | ‚\ 0 verschlossen! Der Anorak ist auch prima geworden; ich danke Dır als herzlich dafür i ns : ändlı hr gefreut, die Über die Gutsel habe ich mich selbstverständlich auch sehr g . ei \ Roeschmack. Heute kam auch Dein bri hatten so einen guten Nufßgeschmack. ef. Aber - dach so kurzen Brıet. :r Illustrierten an mit den Handschuhen un | der Illustrierten an mit c cs in Schatten stellt: Das 5 Sr E Ne all ganz enorm habe ich mich gefreut, was n nochmal so | | ie Uhr sieht nu Uhrarmband! Es paßt wunderbar, und die U MONTAG; II. JANUAR 1943 n den Rand geschrieben hast, konnte ia. en keit war vollkommen eingezwickt, um IR mehr > - bh ihn zerrissen. I Aue ee teten zu melden, daß ich versetzt bin zur Nun ıst 4 ni erste Schritt nach draußen. Ich wohne noch weite; hier; ne mache Skiausbildung, aber es kann eben doch mal Be der 4 UN ich nicht GvH bleibe. Ich ging gleich ins Revie, en es en Beinen g und muß nun am Donnerstag nach Sagan En BssantAber m ein Ulcus hat mich ja treulos verlassen, Na mal abwarten, vielleicht wirds wieder, Ei Eurderen ns nliagen, auch nicht zusammen. Und schließlich bin ich jetzt auch schon zwe; Jahre aber Du weißt ja. Marsch. — Speck, Ernst Martin 1922-1944 N eumünster Sonntagmorgen zur Kirche. 5 2 sah Als allen erzählte, daß ich mich in Neumünster eın bißchen Een und verlassen fühlte, meinte sie, ich müfste mir mal eine kleine Freundin anschaffen. Und gerade eine Freundschaft mit einem andersgeschlecht- lichen Wesen sei oft besser als eine gleichgeschlechtliche, meinte sie. Vielleicht hat sie recht, aber es geht nur so ganz gegen die Erziehung, die wir von zu Hause genossen haben. Und daher würde es mir nicht leicht fallen, an ein Mädel heranzukommen. Und was nettes muß es dann auch schon sein. Viele Anregungen könnte es sicher bringen und aus der Kommißsturheit etwas ausreißen. Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Ennos Freundin gibt mir eine Karte, die Enno am 25. Dezember [aus Stalingrad] geschrieben hat. Es.heißt darin: Das Weihnachtsfest in diesem Jahr ıst, mit einem Wort gesagt, erbärmlich, aber wert, in der Erinnerung festgehalten zu werden. Nach drei Wochen Kampf kriegten wir eine 7,62 auf den Bug [eine Granate auf den Panzer], stellten die Kiste in die Ecke und stiegen alle gesund aus. Karl (11) geht zum erstenmal zum Schlittschuhlaufen, wobeı er Ennos hohe Schuhe anzieht. Agnes geht zum Symphoniekonzert. Abends sitzt Agnes auf dem Klavierbock, dicht vor dem Kachelofen und Jammert über Enno und die Welt. 1892-1971 jgne® Leo 9 9 x 2 e 469 le u ebe, oh, tututu mir tein kleinen ticken +: bei Len: Be ‘sterlich-kindisch enn enin in meister iSchem Sto ld eten ne grad BT: d Herzensb Ppeldeutsch, Pösichen! sd jedem W, Andiveg rend sı die IE dies R I9 3 1 i ut, 8 f die rosigen Hinterbäck orte u ac nen chen. — REN, Klatschen den S a nde, Wieviel chmatz ® Mu d Gutes passıert uns doch in de IE > he Fr Si | u gend, w rmit Sicherheit rechnen dürfen! » Woraufui.. - ten! - nach W, Roy ne IM Alter . Pä kchen mit 6 Zeichnungen ging ab. Habe; utes ZU erwarten? und © ng, Klaus-Andreas 1915-19 I ges Nikolskolje vor Ka Nordw Ein bezaubernder Tag war 5 s heute - früh bei der Wach mittags 12 Uhr - ganz zarte köstliche Farben am klaren u © - 19 Uhr, [uft-ich habe von Sbishs Uhr Schnee geschippt, in Akkon jetzt körperlich müde, 2 schön durchgearbeiter - Ich traf der mich vier gesehen hatte - der war ganz platt, w; ich aussehe = Menseis hast du dicke Backen gekriegt!» — Eben ni Stephan hier, eın russischer Gefangener, der hier zum Hot kommt. leute watzein Überläufer gekommen, der sah blendend = ‚ntelligent, schön und urgesund - eine Erscheinung, 21 Tahtea Be Mordskerl gegen uns Heringe. im Ost estl, Woro ne en mel, reinste dtempo, bin heute einen, Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukraine Meine liebe Frida! Heute kam Dein Sylvester-Brief an. Herzlichen Dank dafür. So ähnlich hatte ich mir Sylvester bei euch vorgestellt. Hoffentlich seid ihr Beide \nzwischen wieder mobil. Die Erkältung wird wohl wieder verschwun- den sein. Ich hoffe es jedenfalls sehr! 3 Bilder von Ilse habe ich eingerahmt und über mein Bett hängen. So werde ich täglich an zu Hause erinnert. Überall prangen Bilder von Ilse. _ Lieber Racker nachdem ich fast eine Stunde am Tisch gepennt habe, will ich diesen Brief fortsetzen. Seit gestern ist es recht kalt geworden. Heute Morgen sind hier -23 Grad gewesen. Das langt schon. Ich ar heute einige kleine Schlittenpartien machen. Ich war aber jedes a froh, wenn ich wieder in der warmen Stube war. Eben habe ich hi verschlafenes Gesicht zum Fenster herausgesteckt. Es ist ein herrlicher n. Aber schnell wieder das Fenster zu. Ns; | Volkslieder ım Radio gesungen. Es sın nn \ Ich habe sıe „ber lieber gesungen, als Sternenhimmel drauße Heute Abend werden vie die Lieder aus der Freischar. MONTAG, II. JANUAR I943 470 | ö hte ich nicht da nn ' hören. Zu der Zeıt dac OU ee ändern sich die Zeiten. Was macht der kl. om zu Te: uk hat er wohl jetzt genug. All die vielen Puppen a Besc as kann. Ich kann mir zu recht vorstellen wie ‚s, = n hantiert. Sie kann sicher jetzt gut laufen. Die Türen Bi Fa sicher alle alleın auf. Es ist gut, daß Du Ilse hast, die Zei, Ben = rch für Dich auch schneller und Du hast eine recht gene Ealiong. Es grüßt Dich herzlichst Dein Bocky e Grüße Ilse u. Mutter. Ilse da Oestmann, Eckart "1922 iebe Eltern! ' fee kann ich Euch endlich einmal etwas berichten, was übe, den üblichen Rahmen hinausgeht. | Um %1 Uhr begannen wir ein interessantes «Mensch ärgere dich nich und waren mittendrin, als einer in die Stube stürzte und rief: «Feuer. alarm, aber echter.» Wır sofort hoch, Stahlhelm auf, Gasmaske um, Gewehr und Feuerlöschgerät mitgeschleppt und raus. Da sahen wir schon die Bescherung! Das Dach des Küchengebäudes stand beim Sanitätsraum bereits auf zm in hellen Flammen. Auf einer Leiter versuchte man zunächst das Dach aufzureißen. Ich ging mit in das Haus und schleuderte die gesamte Einrichtung des Kompaniechefs aus dem Fenster. Dann half ich beim Ausräumen des Verpflegungsraumes. Der gesamte Innenhof stand voll von Kisten und Kasten, wie bei einem Heerlager. Es war ein ungeheuerliches Bild. Inzwischen hatte man eine Eimerkette gebildet, in die ich mich einreihte. Es galt, den linken Flügel zu sichern und vor allem die Empfangsstelle zu retten. Unser Oberfunk- meister ging ungeheuer eifrig ans Werk und leitete den Kampf vom Dache aus. Am rechten Flügel stand der Russe Iwan auf einer Leiter und riß ein Loch in das Schindeldach und rief fortwährend «Woaasserr, Woasserr». Jedoch standen wir dem Feuer fast machtlos gegenüber, bis eine Motorspritze eintraf und das Feuer zur Küche hin anhielt. Bei der Empfangsstelle wurde Balken um Balken heruntergeholt. Eimerweise kam das Wasser. Schließlich war der Brunnen leer, und die Kette mußte auf den Bach umgeleitet werden. Der Chef stand dabei, ohne Koppel, ohne Mütze, denn seine Wohnung, die Wohnungen des Spieß und der Wachtmeister brannten, bzw. waren gefährdet. Der einzige von diesen Herren, der sich restlos einsetzte, war der Funkmeister, alle anderen standen teilnahmslos herum, ja machten nicht einmal den Versuch zu Organisieren, Schilowa-Goy}; 19 die Spritze w; .. chen mußte Pfitze wieder pas rat dunkel, aber der Mond tüken, D ampf A Zum 3 a es fast windstill. u und PT ging a a der linke Flüge mit der Empfangsstei] 16 Uhr Onnte sag o, den hellen Feuerschein zu dämmen E geretter Würde ma galt ’ keit Das war die größte Sorge, Re ICht rus Nun c ; W. ch Be Ich half mit beim Einräumen der Ka Deschi © Flieger te ß, hen werd ; e als gerettet angese erden. Diese - Be Dann gab es auch Kaffee, Alles a ung Jienstfreie Leute an die Reihe und u uf, das Feuer kam erneut hoch, und ran n einzig richtige Plan gefaßt, nämlic Mitten durch 1 en Zimmer unseres Chefs wurd 2U schaffen, nogen. rs SE dicke Schicht Bohlen gehoben = &in Graben Tickere. Dazu alles dicker Rauch, der aber seltsamen noch [Lungen schlug. Nun lagen vier ungeheuer d Nicht auf die ıcke Län sbal ar mußten auf 1 m unterbrochen werden, Das gelang nn e = jo Uhr. Dann ging ich müde auf die Stube, weil ich bald a he uf unserer Stube war eine proviser; mußte. A = en p Visorische Fernsprechstelle eingerichtet, also keine große Ruhe. Ich legte mich angezogen aufs Bert Um 18 Uhr räumten schon wieder welche die Empfangsstation ein, und es gelang, den Wechsel, der um 22 Uhr kam, zu meistern, Eine prima Leistung. Um 2 Uhr mußte ich wieder hoch, Bis 3 Uhr am «Graben» gestanden und aufgepaßt. Es brodelte und zischte unter den Balken wie tausend kleine Vulkane. Zwischendurch löschten wir mit Schnee bren- nende Balken in unserem eınst so schönen Scheißhaus. Wirklich, «das ganze Scheißshaus stand ın Flammen». Um 7 Uhr warf man uns wieder raus und eine weitere Stunde Wache folgte zusätzlich. Ich bin vollkommen fertig. Linkes Knıe angestoßen, rechtes verstaucht, außerdem zum ersten Mal ın Rußland erkältet. Ursache des Brandes ist der Sanitätsofen, den der San. Uffz., unser Korporal, vor dem Verlassen seiner Stube nicht gelöscht hat. Er kam erst 18 Uhr zurück und hat alles restlos verloren. Die sonstigen Sachen wurden doch Wa fast a“ Er . tsstuben getrof- verettet. Es ist ein großes Glück, daß keine Mannscha g fen wurden, denn wohin mit den Leuten. R . ndioe da von der OT für den Wiederau Heute waren bereits Sachverständige | Be u verno bau. Der Sanı wurde von der Feldgendarmerie stern traf noch der Major eın. Viele Grüße, Euer Eckart sing bi men Wir, Wir gaben Ar schieben, . . Nun h eine tote Zone Wurde ee Be. a u BE ne Se se u MONTAG, II. JANUAR 1943 472 (Kessel ben lag ein Blockhaus. Das mußte ich ein gen, weil ihnen das Holz ausgegan Demja ; “1 23 F,5. "19 es Tape Vor unserem Gra ren gen : nteristen SP ; . s . S n Infa reiter üßte ich mich nur mit meiner blöden G arem Winterw t nie ablegen durfte!, und einer or vu a engrrobbei das einer leichten en ler mine e_ ich einen weiten Blick über die russischen Stellun se ie und wie ausgestorben in der weiten hügeligen Landschap en Durch die klare Winterluft waren nur eınıge Stimmen E EB encche zu hören. Oben angekommen kletterte ich durch ein Kelle. fenster, in den Keller legte ich die Mine ın die Mitte des Raumes, de ok sie noch zu, um die Sprengwirkung a erhöhen und kletterte Wieder hinaus. Dabei hinderte mich allerdings meine Gasmaske, die sich immer wieder am Fenster festhenkte, mir begann schon der Schweiß yon der Stirn zu laufen, denn ich hatte die Zündung auf 1o Minuten eingestellt, Als ich es geschafft hatte und kaum im Graben ın Deckung lag, flog das Haus mit einer gewaltigen Explosion ın die Luft und schleuderte die einzelnen Balken bis zu uns an den Grabenrand. Ask) S für war. B ei Asmask Sen, die Armee-Oberkommando 6 A.H.Qu, Funkspruch an Heeresgruppe Don Morgenmeldung Westfront: Feind drückt seit den frühesten Morgenstunden gegen die westl. des Rossoschkatales im Abschnitt Sapadnowka - Bez. Pkt. 438 stehenden Kräfte. Eig. Gegenangriff aus Raum Sapadnowka und nördl, ın Vormittagsstunden beabsichtigt. Erneute Feindangriffe gegen 29. 1.D. (mot) ostw. Dimitrewka bisher abgewiesen. Südfront: Durch Einbruchstelle ostw. Zybenko schiebt Feind weitere Inf. und Pz. Es wird versucht, dort abzuriegeln. Tiefe Einbruchstelle nördl. Jagodniki und kleinere Einbruchstellen auf Naht 297 47 ei können aus Kräftemangel nicht bereinigt werden. Abriegelung dort nur durch Feuer möglich. Wolgafront: Linker Flügel roo. Jg-Div. und rechter Flügel 305. I.D. starke Feindeinbrüche, die bisher z. T. bereinigt. Dabei gingen mehrere Häuserblocks südwestl. Brotfabrik verloren. Nordostfront: Starke Stoßtrupps abgewiesen. Armee besitzt keinerlei Reserven mehr. MONTAG, 11 x JANUAR 1943 Martin 1891-1947 jebi&> iffe auf Festun u Euarke 22T En = N, be Cherka, k ginbrüch® hwere Kämpfe 2 X ee "OrSPringende AW. unds nehmen: Ser "Forgungslape Sn u Zurückz,,. peDbal7 = Pannt, Munic er Ken age Schneetreiben — Nebel. He tt1 flie Munition . & ” Me Zersplitterung! Ju 52 versuchen, = n, Re UN f . u j e . el- W ‚verlage so — und es sieht nicht nach eine, en „ Mht! Bleip: di e 1 e le s_, dann muß es mit der 6. Armee zu Ende a Mstellun N geris ch ist nicht mehr zu leisten, Jeder je ; wei . _ 8AMisatorige I Ich kann nur immer wieder versichern, Br es geht und hr ei getan ig Vona Pz.A. U. Armee : Zwischen Sal u. Don ruhig! Kaukasusfront: Kistowodsk, Jenentuki-Pjatigors De kan verläuft durch Mineralnyje Wody und süd | NR geräumt, nit unseren Truppen zurückgehen. Russ. Prop aganda ım Radio durch Zwischenrufe ist widerlich! _ Idat Martin j a liebe Muttel u. Kinder! Stalingrad Ich will Dir schnel wieter mal schreiben da ich noc bin was ich von Dir liebe Muttel u. liebe Kinder h paar schwere tage haben hir und müßen die Nächte zu hin schlagen denn der Russe hat uns wieder mal wolle überraschen aber es ist ihn nicht gelungen, denn er wolte uns fein aufreiben und uns vernichten und da Heist es Augen auf und die Kugeln Pfeiffen aber uns um den Kopf, aber man hat immer noch Glück das noch nichts basiert ist u. wollen das beste hoffen. Und mach Dir keinen Kummer um mich blos das Essen ist so gnab, und hoffe das ich bald mal ein Päckchen bekomme. Liebe Muttel u, Kinder ich habe nicht viel Zeit zum Schreiben und es mus schnel gehen den wir müßen jeden Augenbligg wieder in die Schützenlöcher zur verteidiegung, und auch das wird wieder vorrüber gehen, u. er Schießt auch heute viel mit Artlerie un unse Schlucht wo wır liegen, und hoffen alles gutes, und werte schließen und viele Grüße an Rudı und Hildegart. Es grüßt Dich herzlich Daußendmal Dein guter Mann Martin. | Und wenn es geht schicke mir mal in einem Brief ein paar Ziegaretten BE f Zwei Tage Drei mit denn mit rauchwaren ist es wie mit dem A “ B. ist das ist gar nıchts h gesund und Munter offe. Da wir wieter ein Ziegaretten und ein Stumppen, nur für ein halben Tag & ax .. n a. noch mals herzliche Grüße von dein guten Papp 11. JANUAR 1943 : MONTAG» 47 Soldat Hans Stal; Liebe Mutter! Ngrag Leider kann ich Dir auch heute noch keine bessere Nachricht ß ich was Hunger ‘st u. wie weh Er tut. Schon woch Sehen, en an /, schnitte Brot U. einem halben Koch gesch! Irr Jetzt erst wei 2 Ich bın so schlapp u. muü muß ich im Wasser-SupP® a nicht. ]b. Mutter nochmal das Tag mit I uskomme Glück haben nach Hause, zu D ) Ir Sollte ich | | hin zu kommen, dann brauchst Du mich nicht mehr zu fragen w kochen sollst - alles werde ich essen ohne mit den Wimpern zu z as), u. nicht mehr meckern. Jeden abend wenn ich mich hinlege Ib bin ich alle stunden lang wenn ich nicht einschlafen kann n Autter Gedanken bei Dir. Jetzt erst weiß ich wie gut ich es Er = = Ir hatte. Meine lie kann? Wo Deine begreifen, daß es noch ma Im festen Glauben an eine Sohn Hans Viele Grüße an Vater u. noch einmal Tage geben, wo ich bei Dir se; Hände mich hegen u. pflegen? Ich kann es kaum ns | so schön werden kann. Alles war ein Tra nn m. baldige Änderung grüßt und küfst Dich Dein be Mutter, wird es Franzel. Baranowitschi/ auf dem Weg nach Deutschland t ab und erhalte bei der Gelegenheit noch ewilligt. Ich hatte nicht einmal darum gebe- Kreuter, Georg Christian 1913-1974 Melde mich beim Obers lungsurlaub b meinen Erho ten. Anschließend muß ich jedoch noch die Pferdebesichtigung des Regi- en durchführen. Ich hätte sie bald ments mit dem Veterinär zusamm die Irre geführt, da ich auch nicht über die einzelnen Ställe der Bataillone Bescheid wußte. Anschließend mit Große in einem Pkw Richtung Shisdra losgefahren. gs wollen wir einen Schlittenweg fahren und sinken natürlich chnee ein. Wir ziehen es dann vor, wieder ein Stück kehrt zu achten in einer Offiziers-Herberge in Shisdra. h Brijansk. Natürlich erbisın Unterwe prompt im $ machen und übern Um 6 nn am nächsten Morgen geht es weiter nac etzt mit . a j n nn em a nehme ich bis hierher mit. Gerne w äre ımat mitgelahr . - ’ we eisen : N en, aber das geht leider nicht! — Mıt eınem Laut- Be nineshe ahren wir vom Bahnhof in die Stadt. Im Offiziersüber- im | quartıeren wir UNS EIN. Nachmittags besuchen wir das KdF-Variete. Abends den Film «Andreas Schlüter» MONTAG ee 943 Zeitsprung ; 5 ın das Jah X 1934 7 = u n x MONTAG, ır, JANUAR 194 z 2 i 477 TAG, II. JANUAR 1943 meine Geschichte erzählt hätte, Doch; Er 2 IR ich ihm rschiedensten Auffordery er "orsichtip 76 eiter. Wir dürfen als Omman lerte de Be die ve tn: an gepflennn I FOrZUSt len De 4 rw : 2 n an ter a : ° Büro, das: a t am ıo. Janua tzen und Een nun den Dienstzu, Neh. Es K am ich un as Patrizierhauses gelegen War sim *2Zanın Es geht ers eg nicht benu h dem Essen im Soldatenheim, Schen w: bei k chönen; a schlohweißem a ‘ t Firme Nhaber Fr N ee ngsamer ist. Er iete. Es heißt «Hallo Brijansk,, x ent | Lerfigur = hr, daß ich noch ohne Biene a mi Wiene | a ar , ; erfuhr, e1be BET nderes Uhr zur Bahn. Es war... ne Als er 5 Wurde er a © ın eın 4 m 2.30 Mir ge el e. uf mich ein, wie auf ein san wieder ich G. u 5 in endloser F Cha © ind redete a BEZOgenes Kind. 1 abends brachte mich onst ware es eı > Marsch Ohrt un ens Zu meiner Mutter nach u, An ar kw aufzutreiben, A Bahn Gormel übernachte ich j, gerüh ogh A Keir == N ürlckkehren | n = . . Nic s s lungen, einen 5 Uhr geht es x 9 Skat verkürzt. Wir hatten d sollte = wahrha ug di Rad R, x a B ın len bliebe, 1 Die Zeit wird mı itnähme, es Wurd on wien ” h bestimmt unter die "rCe mich auf Be raum. Die £ berzug uns m a © aber ak Ve ß vielleicht ein Urlau käme a we HE eiter. Wieder mit einem Diens nichts. eht es weiter. Heute um 7 Uhr 8 nsrellen.- inst tzug. D,; x AT Keinen Fall . in diesem schöne etrübt, in ehr b ar S ßte erst mit einer Decke verstopft : ulste er ei und m ar entzw Fenster w N Büro, für diesen S YMmpathı- BE f hätte ich gerne gearbeiter. Doch “gleich nicht, ihn ins Werden, hen Che ziehen. Vielleicht war er nNaaı ein Feigling, nd gemacht. In Misk [Minsk >] bleiben Tertrauen zu fährlich gewesen. asse Te e r ela = i ' { ie Tür habe ich auch erst eine Lagerstätte, fasse aber dann den beides wäre 8 h mir oft Gedanken darüber gemacht, wie Mein Leben N Die ieder hängen. Habe 7 f zu pehen, um hier vielleicht Weiterzu. Später habe E wenn ich damals mit der Wahrheit herausgerückt | m chluß „n an : inen Wagen, der uns hinfährt, Auf dem erlaufen war de hätte mir ja gar nichts Passieren können, weil ich ja 1 1 s » V | i os n Wieder ame Zug bereitstehe, bei dem nur noch die hätte. Im Grun en Wohnsitz hatte. Doch damals hatte ich nicht den N wa hren wir, daß schon a in einen Waggon ein, der für Reichs. och keinen fest r wohl auch mit meinen achtzehn Jahren restlos Il a : 1 : . a N ie eheizt würde. Wır steigen r Betten sind noch frei, und Wir Mir dazu und w ußte ich nur nicht, und das war gutso, \ a Lok B iter eingerichtet ist. Sog können wir uns von der Strapaze :berfordert. Das w bahnarbe fen gehen. So kö z : en Güter- e : Berlin können gleich schlafen g res Gepäckes über den ganz den on r se . die die Beförderung un ir ım «Schlafwagen» bis Barano- Meldungen aus erholen, emacht hat. So fahren wir tsetzung) ftlicher Ostarbeiterinnen wird von den deut- a es ne B üßt, da die Zahl der deutschen Hausgehil- | . ; er tbesrusts 30 witschi Wien en Hausfrauen a oe Bedarf decke, Die nr; sc eise den ee dert. Es falle #192 dlichen Besuch auf dem finnen in keiner W illig, fleißig und lernbegierig geschild BAR. "TO n en jetzt mit einem morgen ah h een 1n ärdensals willig, n 5 ıt diesen Mädchen oftmals geradezu . nn ten, 0 'ınnen W : eıt mı ıne Ta e Dega : ZUrerrd J : rınn ieden } R» zum Me 5 in der Weihburggasse, um S ich den jungen ; h auf daß die Zufr % di keit, Sauberkeit und Fleı > n geantwortet ; ; bald kannte er beshymnen au > meine Bewerbungen g an taushändigte. Schon ba Ba in Lobeshy ıeder darüber, daß im Angestellten kennen, der mir die Pos ine kleine Unterhaltung mit mir. Ausdruck kommen. Hausfrauen klage immer a Hausgehilfinnen : S : aus egann er eine : nan ıl der Hau R utschen meinen Namen, und gern > z lich Volksschullehrer sei, und a - Ein großer Te -ussischen Mädchen die de im Vertrauen auf ihre ı erzähl daß er eigentlic habe, ein Jahı tz zu den rus ıen und sıch ım i Dabei erzählte er, itslosigkeit vorgeschlagen habe, Gegensa d liederlich seien i, überhaupt eine ahrend der großen Arbeitslosigkei ın den Schul- ieltach frech, faul un Da man froh saı, BR ihm während der z chließend würde er dann in x vieltac Er keit alles erlaubten. Da icht, etwas gegen diese In den Postdienst zu ne in der Krieg ausgebrochen, und Das Unentbehrlichkeit h wage man es oftmals nıcht, “ erde . » es ıL E v oD% as . dienst übernommen. an Dabei machte er ein todtraurig Hausgehilfin zu ha heiterinnen spreche weite, | bei der Post. nehmen Ar Östarbeiterı ich eine Ar- er schon im s. Jahr unternehmen. irtschaftlicher halte sich ein Ber, ‚schichten i Tee chft 1SWLLTSEHAAEE > Hausha rk Gesicht. hörte ich mir seine Geschic Für den Einsatz hau ‘o'enioen kinderreichen cher die Einstellung | icht vergrämen deshalb hörte var nicht der , * auch diejenige 2 ielle Lage bıs Ich wollte ihn nicht ve g bzugeben. Ich war nic daß nunmehr auc leren finanzielle | inen Kommentar dazu one renn ıch meine es könnten, der geduldig an, ohne "> Klagen hatte, wenn ic beitskraft halten Ansicht, daß der junge Mann Grund e a lie Augen aufgerissen, . es f Jıyn le LiUuzrtri x f | E hätte vielleicht < Lage mit der seinen verglich. E u eye Me 2 z X MONTAG, II. JANUAR 1943 478 einer Hausgehilfin nicht zugelassen habe. Es komme : Ostarbeiterinnen kein Urlaub gewährt zu werden brauche. 2 den bei Bewährung wöchentlich nur drei Stunden Freizeit. Den dern terinnen könne auch jede Arbeit aufgebürdet werden, selbst, art noch so schmutzig und schwer seı. nn In den Berichten kommt ferner zum Ausdruck, daß die Bevö] teilweise infolge der guten Erfahrungen mit hauswirtschaft] arbeiterinnen mehr und mehr dazu neige, die anfangs geüb haltung aufzugeben. Es sei häufig die Feststellung zu ereff Bestimmungen hinsichtlich des Tragens des Kennzeichens wie des Verbots von Kino- und Kirchenbesuchen übertreten Rn Auch hinsichtlich der Entlohnung würden oftmals nicht die schriebenen Sätze eingehalten werden. (Monatslöhne von RM ; Orge- 30,- seien an der Tagesordnung.) 5- bis Das unmögliche Verhalten eines Teils der deutschen Haufrauen sr; gelte sich in den Briefen der Ostarbeiterinnen selber wider. So a in einigen übersetzten Briefen hauswirtschaftlicher Ostarbeiterin = ichen Os \uE Zurück, en, daß die “stage, nen: - «Die junge Frau nimmt mir das Ostabzeichen ab und sagte, es wj nicht nötig ... Morgen kommt Polja zu mir zu Besuch, so n meine Wirtin schon heute einen Kuchen vorbereitet hat und kocht Pudding, alles für morgen .. .» - «Morgen, hat meine Wirtin gesagt, gehen sie mit mir in die Kıir- che...» — Im gleichen Brief teilt sie mit, daß sich die «Junge» mit der «Alten» zankte - womit ihre Brotherrinnen gemeint sind - und fährt dann fort: «Am Sonnabend gab mir die Junge ein gutes schönes Nacht- hemd. Einen schönen Ring hat sie mir auch gekauft. schenkte sie mir 5 Paar starke Strümpfe...» = «Z. Zt. gehe ich wie eine Deutsche. Abends sitzen wir zusammen und plaudern.» Ferner - «Meine Wırtin gab mir zu meinem dunkelbau getragenen Mantel eınen dunkelblauen Hut, nachher gab sie mir einen Mantel zum Win ir die irtin e1 ; ter, noch sehr gut. Dazu gab mir die junge Wirtin ein Paar unkelgraue Handschuhe.» MONTAG, ı1, JANUAR I andschuhen, damit die Be ; saub ' n drei ch auch mit Handschuhen, Mm, nn en. Ba 479 schuhe er der Geb ben sig min an schi, 1 wır ER b dere Die Os Ro heirerin Zur = b N SINE Schreibt schaftlichen OÖ eld Be a Be N Mi; ee 5 1 „ E l = = chu er Ber ı Fed hal a Lichrbilgen Passen Han = i Bleisti u = a. I Päcke & ee teures 5 & „lven Hansaplast. Gleichzeitig backte die Wir ‚ahnpası, 3 Zahn, nierte den Tisch mit brennenden Kerzen N einen Kuchen. “ ga = Moltk®» Helmuth en 1907-1945 Um 6 esse ich Mittag- und Abendessen «all Berlin BR rolled ; beiden Yorcks. Um 9 steige ich ins Bert, um michi Se One» mit undlich AUSZUPÜm- ein. ar sehr befriedi Der Tag gestern = r = rıedigend. R. ist doch einer un se Leute. Es ging ihm noc nicht sehr gut aber a5 rer besten lebendig. Ich sprach ihn erst allein von g bis » Uhr, dann eins ; einem Anwalt, den ich ımmer besuche, mit dem er ” Sing ich zu und um 75 war ich mit R. & König zusammen bei Delp n von %3- zu reden hatten. Also ein toll anstrengender Tag. Tch schtie Be: meinem Bett auch sofort ein und schlief im Sanzen leidlich ne in mein Kompagnon erklärte, er hätte kein Auge zutun können En. hl geschlagen habe. Sn Wirhhatten ein großes Feld zu überschauen: die Reibungen zum Onkel die Besprechungen vom Freitag abend, mein Besuch in Krakau, Delp's Charaktereigenschaften, die «outstanding personality», die wir uns vorstellen, u.s.w., aber dıe Unterhaltungen waren in Niveau und Inhalt sehr befriedigend. Außerdem brachte ich die Papstansprache vom 24.12. mit und die ist wirklich sehr schön. Ich bringe sie Dir mit, Als ich wiederkam, fand ıch eın Briefchen von Dir vor. Vielen Dank, mein Lieber. Weißt Du, ich würde ja doch gerne nächsten Sommer kommen. Ich habe so Lust, mit meiner Familie ein Mal ganz allein in Kreisau zu sein und das könnte doch nächsten Sonntag passen. Wann würde sich wohl wieder eine Gelegenheit bieten? Nun, wir werden - «Soeben komme ich aus dem Kino auf Bärenhof, » - «Wir beide waren ım Kıj Liebe.» = «Die Arbeit, es ist nicht so viel, ‚ich sah den Kinofilm «Hochzeit morgen darüber telefonieren. München lesungen. die wohnungs- IIt eine last von der seele. no, besichtigten das Bild «Die große Graf, Willi 1918-1943 anneliese [Graf] und ich beginnen mit den vor macht mir Spaß. Ich putze sogar trage scheint sich günstig zu klären, und mir 14 Bi | 480 hoffentlich bl zusammen WO stellen am abend der abreise des gastg wird geboren. nun ist [In dem ıs gelegenen fanden «Weiße- N Freunde im Winter 1942/43 ihre Flugblätter. ehörte ebenso wie der Hausherr des Ateliers, Manfred Be Geyer 3 . Sie n den vier Angeklagten des dritten Weißße-Rose-Prozes MONTAG, II. JANUAR 1943 eibt es dabei, denn manches hängt davon u 3 hnen bleiben. welche zeit alleın - um auch ie, vi _ können wir ersparen? , Sszu. sind wir wiederum gäste ım atelier. es ist der letzte jun ebers. wir reden viel und mancher er Vor der maler geyer für einige tage hier in Ei oliert im Garten eines Grundstücks in der Leopol dstraßen, Atelier des Architekten und Malers Manfred Eic ee : seit Frühjahr 1942 Lese- und Diskussionsveranstalt yer 13.7. 1943.) Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 439 10.30 15-17.30 18.30 11.45 11.52 12.30 12.40 12.50 13.10 aufgestanden Friseur, gearbeitet SS Ostgef. Daluege Abfahrt nach Berlin Telefongespräche SS Stb Baumert, Berlin - Luftmeldungen. - kein Geschenk für Gen.Bomhardt SS OGr.F. Wolff, W.Sch. — gute Bewachung von Petain, Rat von Ribbentrop, gute Aufsicht übertragen Fichtenhain rumänische Legionäre SS Gr.F. Müller, Berlin - Besondere Beamte für Überwa- chung Marschall «Reineke»-Petain. Unterbringung Lotter- mann 55 OGr.F. Wolff, W.Sch. - Soll beim Führer wegen Lotter- mann fragen, bei Lübtheen Gmund - Mami und Püppi 55 Stdf. Schellenberg, Berlin - Hinrichtung wegen ... Anschlag durch Plakate in den Betrieben, strengste Bewa- chung Petain Reise soll verhindert werden, italienische Polizei verständigen anuta 5 Gyech» = Vorwand, im Generalgouyerne Birk Ei . i t : c U san enaktivität zu, weist Reichsführe, gs nie die Soh, Re un Müller an, alle der Banden u ü, oO tat ö e Se nr Pan schen die KL Auschwitz und Lublin (Ma; din K der zu etari- un „ger im Reich einzuweisen, Die Veh )oyie 2 wa” erfolgen, daß die noch nicht = aftun „rarische Bevölkerungsschicht imG enenalen r ringert und so eine deutliche Verbesserun = ng erreicht werden könne. [sel gbed hmittag flieht der Zigeuner Ignacy Mrnka gen sollen vol fig ve Am Na° (N & 80735) aus dem BE der Amtsgruppe D II, SS-Oberstur Der a Kommandanten des KL Auschwitz auf, die ; a ‚ngeordnete Quarantäne aufzuheben, Ab en Br die nach einer dreiwöchigen Quarantänezeit als ee na-Werke vorgesehen sind, unmittelbar nach “ Nebenlager Buna zur Arbeit eingesetzt werden ne ss-L agerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau, Block chat obei er ss Häftlinge, die keine schnelle Gesundung erwar- aussucht. Diese Häftlinge werden am selben Tag mit Phenol- mbannführer Maurer for u m Nebenlager ollen die Häft- Arbeitskräfte für Ihrer Einlieferung in ten lassen, au spritzen getötet. Be | In die Leichenhalle werden die Leichen von 114 Häftlingen eingeliefert. {m Leichenhallenbuch findet sich bei dem Eintrag zur Leiche des Häftlings mit der Nummer 31882, der aus Block 19 gebracht worden ist, der Vermerk «Wirths». Höchstwahrscheinlich hat sich Standortarzt Wirths besonders für diese Leiche interessiert. Zwischentext zum II. Januar 1943 Illmer, Jürgen *1935 Bresiq, Haus und Garten ın Breslau :n Breslau hatte zwei Anschriften, denn ee en Hckgrundsrück, Die eine Anschrift ee Er , die andere Schwindstr. 13. Das Haus gehörte der Ba) en welche die Wohnung über uns bewohnte. Der ae : Graberts war freundlich, aber distanziert. : | n Flur, befand sich gegenüber der Eingangstür ci innere Betrat man den ınner | rzimm Flurgarderobe und links davon unser Kinderzimmer. An der rechten Wand standen unsere Betten, mein Bett an der Fensterseite, Hansis neben der Tür nach der Innenseite des Hauses. Über meinem Br hingen etliche Laubsägearbeiten nach Motiven aus dem Märchenbuch der Gebrüder Grimm, die Hansi alle selbst gemacht hatte, und die a von ihm dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt bekam, An eines kann ich mich noch besonders erinnern: Es waren der Hase und der Igel unter einem Fliegenpilz. Der Hase lehnte sich in stolzer Pose an einen Spazierstock; und eine Raupe auf dem Pilzdach, die einen Buckel machte, war der Aufhänger. In der Zimmerecke über meinem Bert hatte Hansi mir aus Holz ein kleines Regal gebastelt; darauf stand ein Krüglein aus Steingut, welches mit Enzianblüten bemalt war. Außerdem hing zwischen den Bildern an der Fensterseite mein geliebtes Finnenmesser, das mir Onkel Paul aus Finnland, wo er als Soldat war, geschickt hatte. Das Messer hatte einen Griff, nach oben zu schmale, bunte Ringe und einen gebogenen Messingknauf. Hansi hatte das gleiche Messer bekommen. Es war nur eine Nummer größer und hatte einen weißen Griff. Über unseren Betten hingen auch noch unsere Ullers. Das war des Wintersportlers Schutzpatron. Vor dem Fenster hatten wir ein grünes Schnapprollo. Auf der linken Seite stand ein Ausziehtisch mit Stühlen. Über diesem hing in einem kleinen Rahmen Adolf Hitler mit einem Schäferhund. Ich kann mich noch gut erinnern; eines Tages war Hitler aus dem Rahmen verschwunden und Hans hatte ihn durch ein Mausefell ersetzt. Die Maus war selbst erlegt und das Fell beinahe fachmännisch getrocknet und aufgespannt. Auf der linken Seite des Zimmers gegenüber von Hansis Bett stand eın Spielzeugregal mit grünem Vorhang. Darin befand sich auch meine geliebte Märklin-Eisenbahn Spur oo. Unten im Regal war die soge- nannte Gerümpelkiste. Wenn wir abends aufräumen mußten, flog das 5° nter meinem Bett mein Bauernh ZWISCHENTEXT Zuy y} as kai 43 nze kleine Spielzeug in diese Praktische Kiste, ] in . Fund die Ri a die Soldaten aus Elastolin mit Kübelauto, Sche: werbung, und bei om Kinderzimmer schloß sich a chei lupwand. zwischen eier FSBESSSENDENEE ni an. An der hingen 5 a cs Rahmen Zwei gemalte „.. Rzimmertür ling“ Dieseibı ler Ste Schulfreund i 1 : Er hatte sie selbst gemalt und Seen n un s Herrenzimmer betrat, hing gleich ve En Bild, welches das bäuerliche Pf Ze 2 . an der rechten Es Jenkau zeigte. N Vaters Onkel Otto In der Mitte an der rechten Wand stand der Biedermeier-Bü Re stand das Radio. Für uns Kinder leider unerreichbar. Abends = ei Gerät eingeschaltet war, sah man an der Wan ‚wenn das et d dahinter Ia Punkte, denn die Rückwand des Radios hatte runde re cher für Links Y Nte Schmetter- seres Vaters aus eschenkt, Wenn die Wärmeableitung. Im Radio leuchtete die Skalenbeleuchtung durch die Löcher hinten heraus und bildete die schönen, hellen Punkte. In der linken Ecke des Zimmers stand mit Front zur Fensterwand der Schreibtisch. Dieser hatte nach der Wand zu einen Aufbau mit vielen Fächern. Unten ım Schreibtisch waren, neben persönlichen Akten, Vaters Briefmarkensammlung und Filme in grünen Blechschachteln außerdem zwei Lokomotiven aus Papier gebastelt. Es waren alte Eisenbahnmodelle, reine Präzisionsarbeit aus Vaters Schüler- zeit in Berlin. Auf dem Schreibtisch stand, neben anderen Sachen, unser Telefon. Ein etwas altertümliches Gerät: der Hörer lagin einer richtigen Gabel, der Griff war aus Metall, in der Mitte mit Kunststoff überzogen und mit einer richtigen Sprechmuschel, die wirklich an eine Muschel erinnerte. Der Schreibtischsessel war wie der Schreibtisch aus hir baumholz; die Armlehnen liefen ın geschnitzten en = Über dem hing eın Bild, En Be B.. s “ ir motiv, ein Rehbock stand sıchernd 2" einer, ee von dem bekannten Jagdmaler Bernd Fe a sanzer Stolz. In der anderen Ecke des Zimmers = 3 stand ein Biedermeier-Eckschrank. Br das unser Vater sam- In dem Glasaufsatz stand Meißener Porze Er rar, Fir Ai melte, und eın kleines Kettenkarussel = hes bebia sich ein spitz besonders anziehend. In der Mu ne flogen die Sitze an den verlaufender Knopf. Wenn man diesen UNESESE s En r im Kreise. Ketten mit ıhren Püppchen ım Kr untergebracht, ZWISCHENTEXT ZUM II. JANUAR 1943 484 nken Wand stand ein großes Sota mit losen Reken; davor eın Couchtisch mit zwei Sesseln. Übe- Er u Ölbild: zwei ausgeschirrte Pferde ın Ruhestellung i & » dabe: er. die Peitsche im Arm, den Kopf vornübergebeu,, ei ’ &n An der Ii Seitenkissen, hing eın großes saß der Kutsch hen machend. i | an in er gegenüberliegende Wand war durch eine ae Glastür, die zusammenfaltbar war, unterbrochen. Diese große GI] ’ f E . verband das Herrenzımmer mıt dem Eßzimmer. Auf der rechten Seit , : k E i es Tischchen mit Schublade der Tür stand eın zierlich » darauf a Stehlampe aus Birkenholz. Der Lampenfuß war aus einem Stamm herausgearbeitet und zwar ın fünf drehenden Streben, die nur oben u unten eine Verbindung hatten, eıne handwerklich sehr komplizier. Arbeit. Über dem Tischchen befand sich eine größere Pendeluhr und zwischen Tisch und Uhr hing ein kleines Olbild. Es stellte einen dänischen Husaren im Kampf mit einem preuflischen dar. Das Bild war auf einen Holzblock gemalt und sehr wertvoll. Vater ließ das Bild im, Breslauer Museum reinigen, worauf sich der Museumsdirekto: ni Vater in Verbindung setzte und großes Interesse an dem Erwerb des Bildes für das Museum zeigte. Der Name des Malers war Franz Seldte. Auf der linken Seite der großen Verbindungstür - vom Herrenzimme: aus gesehen - stand eine Biedermeierkommode, die mit sehr schönen Einlegearbeiten versehen war. In der Mitte des Zimmers hing ein großer Kronleuchter mit etlichen Armen, auf den Kerzenlampen steckte überall ein Schirmchen. Den Raum bedeckte fast ganz ein großer Teppich mit bunten Mustern. Das Eßzimmer konnte vom Flur aus begangen werden, hatte aber noch die Durchgangstür zum Herrenzimmer und eine Tür in den Wintergar- ten. In der Mitte stand ein Ausziehtisch, darüber eine Hängelampe, die mit Seidenstoff bezogen war. Direkt unter der Lampe war eine Klingel, mit der man das Mädchen aus der Küche hereinrufen konnte. Auf dem Fußboden lagen einige persische Brücken. In der Ecke an der Wand mit der großen Durchgangstür zum Wintergarten befand sich ein Tischchen mit Marmorplatte, auf dem immergrüne Pflanzen standen. Zwischen Wintergartentür und Ecke hing in einem ovalen Goldrahmen eine betende Madonna. Dieses Bild hatte Vater, da es ihm so gut gefiel, von einer seiner Zimmerwirtinnen aus der Junggesellenzeit zum Abschied geschenkt be- kommen. Auf der Rückseite des Bildes stand folgendes: «Dieses Bild rettete ich aus dem brennenden Schloß XY am 1.2. 1916 aus grausamster Verwüstung und schenke es nun meiner vere An der Wand zwischen Wintergartentür Astür hrten Mutter.» und der Ecke Fensterseite war ZWISCHENTEXT zuy Ken JANUAR 5 9 nges Buffet, auf diesem Krista] n : ne | A che Schale. at Adventszeit Standen auf der Mitte ein flae _ \schweine und eine große Mar: ieser Schzi. 0° große yzıpafl i Arzipan Schale , Ma m Adventstage ein Schweinchen Sn sau, Ei leine set ße Sau freigegeben. Im Hal achten und am Urften an die BO Stabilisieru d “'S und in den Beinch >4-12, Wurde t . ‚täbehen zur stabı ng, und wir mußten aufpass N waren Holz. ‚tzuverschlucken. EN, ein solches aa Buffet befanden sich auf der re a zum Teil bunte Weinpokale Glas. Außerdem eın böhmisches Gla Chten Se; ee” n im M r und Liköre]; i Itteltey Snach „örglier aus Schillernden 1 : . fteine y einem Spruch eingraviert: «Trink sStehaufmännchens mic steh’ ich auf, en u mich wieder!» ah FR nieder, befand sich unser STber. Auf der gegenüberfiegengg, 3. Aichte links die Tür zum Flur führte, stand eine Glasvitrine, in der Porzellan aufbewahrt wurde, außerdem ein Silbertgpjer, ih Zug döschen und Milchkännchen, dazu ei ucker- ne Silberschal us an € mıt Münzen a a 5 der Kaiserzeit. Zeitweilig hatte Hansi in diesem Schrank eine Ausst \ stel- Jung seiner selbst gebastelten Flotte von Schiffsmodellen, Unter den! Glasteil war Porzellan untergebracht und noch einige Packungen Kaba welches sorgsam während der Kriegszeit aufbewahrt wurde. Nur a besonderen Gelegenheiten gab es von diesem Kaba, mit Zucker und Haferflocken gemischt, als besondere Belohnung. Im Wintergarten war ein Schiebefenster und Gartenmöbel umgeben von vielen Blumen. Im Sommer wurde dort öfters gefrühstückt. mit Neben unserem Haus in der Defreggerstr. 2 befand sich während meiner Kindheit ein unbebautes Grundstück. Im nächsten Haus wohnte Fami- lie Lämmchen, und zwar Junior und Senior. An die Jungen kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Sie fielen nicht auf, aber der alte Limmchen», wie wir Kinder ihn nannten, war für mich und meine Freunde ein Begriff. Irgend etwas gefiel ıhm nicht an a wir mußten uns ständig in acht nehmen. Aus diesem Grunde . ten wir ihn immer aus sicherer Entfernung mit einem lauten «Mäh, Y >. Als er mich einmal zu fassen bekam, hat er mich fürchterlich verdro | li h, daß er ıch nı Gegenteil, ich war froh, hen. Zu Hause sagte ich nıchts, ım entell, | Di : olaube, ich hätte noch einmal eine oO m am nächsten Tag die mir her, aber ich hatte das waren die Eltern und ich jagte außer nichts meiner Mutter sagte. Ich en & ıch 1 Tracht Prügel bezogen. Aus Rache habe Sr hinter volle Mülltonne umgeworten. Eı rannte | h lief bis zu Molitors, einen guten Vorsprung. Ic Die Tür stand often, meines Freundes Hans-Jupp- ZWISCHENTEXT zuy AR I In, ZWISCHENTEXT ZUM II. JANU 943 JANUAR } 486 943 u Hause Dinge tun. 4: 48 h oben, wo im Flur eine leere, bemalte Bauernerun ‚ner durfte z LT 8 n, die Sonst nicht übt; 7 Atem die Trepp® n ri in meinem sicheren Versteck. h De b „wunderte ich, n Zimmer hatte er hin A Waren, Auch E ich w 5 je issen, weil er, wie er mı 5 T seine i Re in meinen Schatten wahrgenommen, hörte das z nperen En Bis wä = „te, die darunte a ns . tte . = en W . Te \ r Tante Be E ee kelorınd wußte, wo ich war. Dem alten Lämm Zeit ungen : ee ie UNvorstellbg, an Cbenden N ruhen hnaufte, bot sie an Kleiders eine Bur esen, Auf \ knallen des ich war und schnautfte, ‚ Nach mir nem a r 8 gebaut. E; I außer sıc u sel inbauklötzen verbarg einen r ne Maue chen, der ganz ber nichts von mır gesehen. Als er weg war, kam Sie zu S „cksteinba Be: ei Haufen Hartgeld Ww | nr en we zu att . elc suchen. Sie hätte ich, was denn bloß los gewesen sei. Für Meinen er Im Bi Ils Dienstmädchen in d; En er er sich jeden N | N m ” Be mir und fragte en dnis. Ich blieb noch eine Weile bei ihr, bekam, „us. Wenn Kso Fe Sn ähe kam, w solch s 1e s : Ä u nter ne Rai “ : mıt Racheakt hatte hält und als ich mich auf den Heimweg machte, war ich Bl nette ner a wohl die Bewunde : eschalt, i : at ur : utu 1 > einen Apfel 8 ksam und vorsichtig. a terschiedes. (Ksoll ; h 1 Io Waren Süte Freunde besonders aufmerksa hnte Familie Dr. Eberhard Ksoll mit zwe; Kin ‚rotz des Altersun we r a nen heute in München) 2 wohn > : ee 2 e wohnte Familie | I: ; Im nächsten nr iner. Frau Ksoll fiel mir auf, weil sie immer kräft; {m nächsten Sa Die Kind Ol mit zwei Kindern, Günter und kaun al : 5 R ner2uppas Inder waren etw : dern, og auch roch sie immer so gut. So etwas tat man be; n Erika, genan PP a so alt wi ar eschminkt war, je keine solch roten I; agte, warum sıe IPpen unsere Mutti fr nicht. Als ich PK 3 e Unser Hans. a Wolff war Jüdin. Herr Wolff hatte im 1. Welt ä meinte sie: «So etwas kann man auch : t so gut röche, hätte und nich rieg ein Bein lorens Wolffs lebten aus der besonderen Situation heraus sehr zu ve M : = unsere Mutter Herrn überhaupt auch noch so auffal] d ickgezogen. Als Wolff einmal fragte, warum machen, und wenn man überhaup en ruc d Püppa sich von Hans und den anderen Nac Ber icher andere Düfte zu verbergen.» Günter un Ic riecht, hat man s nn hbarskindern so ıdere ickzögen, meinte er nur, man wolle niemandem Unannehmlichkei- } h einmal Frau Ksoll und Tochter Monika, Sj. zurück zC u Im Südp .—_. feln ne sich und schälte diese für Monika beim u Se nn Er, = a en a Baszeine Ei nn ukche rote Apfelschale wurde immer länger, bi; besuchen I ati ie Sich unter vor or ee .r e. fiel. Ich verfolgte die beiden unbemerkt, Todt- = Sr Hi he hochgezogen Man ke di Dinge .» die S er vom Boden und ließ sie mir gut schmecken. Sie mächtig a : | zu be so gut, wie Frau Ksoll roch. Zu Hause gab es keine damals nicht ändern. B ee Es hieß, direkt unter der Schale sitzen die meisten Familie Wolff ist es 1945 gelungen nach Frankfurt/Main überzusiedeln. ges - Vitamine. wurden sie auch Ende der 4oer Jahre von meinem Bruder Hans Kai ht. und er erhielt einen Bericht über die schlimme Zeit nach der | Be er Breslaus durch dıe Russen. Auch Familie Wolff, die wäh- | En = an zen schon so Schlimmes erlebt hatte, mußte wıe viele ren andere Deutsche Unsagbares erleiden. Rainer Ksoll war viel jünger als ich. Er genoß aber bei mir ne a Hochachtung, weil er sich Dinge zutraute, die ich als ö 3 t gewagt hätte. Ksolls Garten grenzte an den Garten der a uc = Turnierplatz. Buchs hatten Hühner und diese hatten sic . er un a dem Zaun gescharrt, um in Ksolls Garten zu picken. Eines Tages ging s Hi nn mit Tochter ehörte Familie Gadesma T 1: Ilte ıh Das Nachbarhaus von Woltffs g i hei ich bei Ksolls vorbei. Rainer rief mich in den Garten. Ich sollte ihm Horst. Herrn Gadesmann sehe ich nochan se h Ifen, die fünf Hühner von Buchs zu jagen. Die Löcher im Zaun hatte ee in a nserem Vater. Über welche Dinge ee: eifen, dıe Tun \ : er £ hen ım Gespräch mit u m Ende mıt " ei ühner ın eine Ecke stehen er Gadesmann a er schon abgedichtet. Wir trieben die verschreckten H ig wurde. weiß. ich nicht mehr Abe u ner. ie re des Gartens. Sie schlugen wild mit den Flügeln und gackerten sehr. Ich wer teter Stimme sagte: «Lieber Herr Illmer, en . f E ‘ 17, r e © 2 . 5 Ü : ; . andern an etwas entrus : t mır no hatte Angst vor ihnen. Aber Rainer griff sich eins nach dem | nicht etwa an unserem Erd den Flügeln, ließ dann seinen ausgestreckten Arm ein paarmal ae n r ‘ re BE en, ; ni - Aktion Iren. ireinge und warf sie in hohem Bogen zurück in Buchs Garten. Nach der A st Horstel war einer meiner be : j „cin Vater warseht r -"h einmal eines in seinem \ leicht, de ich von den «Ästern» noch einmal eines i | i B Be .. Garten blicken ließe, würde er es schlachten. In diesem Aug it dem und er mı e abholte, streng. Wenn ıch ıhn morgens Zul Schul 4 | e. traute ıch ihm das ohne weiteres zu. — u . in ZwIsCHENTEXT ZUM II. JANUAR 1943 488 | cht fertig war, bewunderte ich seinen re Bild von Hans-Huckebein darauf. Bakaobecher m N © raus trinken. Nach dem Kuchenessen Be, iele gemacht, Gadesmanns Garten war sehr gepfl im Garten en halben Meter höher als die Rasenfläche. 4; Rand lag Me vorm schwarzen Mann» gespielt. Auf dem oberen R «Wer ee 2 des Rasens nahmen die Parteien Aufstellung, und =, A ee liefen wir Kinder dann auf den De hinunter, Das ah. dem en an zwei Kämme ineinanderschieben. Im Garten Se I dire schöne, hochstämmige De Ranter waren Oben n Ende des Stammes die Zweige mit Bene Sr achspapier Kugel. förmig zusammengebunden, damit der Frost keinen Schaden anrichten Frühstück noch nı | Seine Wurden “St; Sein er Wurde auf konnte. i : Mein Freund Horstel hatte eıne elektrische Eisenbahn. Weihnachten 1943, als ich meine bekam, hatte unsere Mutter keinen Trafo meh 3 auftreiben können, und ich mußte mir von Horst anfangs den TR, borgen. In den Weihnachtsferien brachte ich eines Tages das Gerät zu Horst zurück. Niemand war ım Haus außer den beiden Geschwistern, Ruth hatte zu Weihnachten für ihre Puppenstube einen elektrischen Kochherd bekommen. Horst und ich schauten ihr zu, wie sie einen kleinen passenden Wasserkessel auf die heife Herdplatte setzen wollte Sie verschwabberte etwas Wasser. Wassertropfen kugelten lustig auf der Heizplatte hin und her, bis sie zischend verdampften. Horst und ich fanden das sehr interessant. Er nahm seiner Schwester, ehe sie sich versah, den Kessel aus der Hand und schüttete noch einmal tüchtig Wasser auf die Heizplatte. Das gleiche Schauspiel, noch mehr Wasser- dampf und lautes Zischen! Wir gerieten ın Begeisterung, während Ruth schreiend um ihren Herd fürchtete. Horstel packte seine Schwester kurzer Hand und zerrte sie vor die Zimmertür, die er dann abschloß. Neues Wasser wurde geholt, und das Spielchen ging von neuem los. Ruth brüllte vor der Tür. Horstel störte das in keiner Weise. Nur mühsam gelang es mir, dem Spiel ein Ende zu machen und die Tür wieder zu öffnen. Mir tat die arme Ruth sehr leid und außerdem: was wäre geschehen, wenn plötzlich die Eltern nach Hause gekommen wären? So wie ıch Vater Gadesmann kannte, hätten wir beide auf der Stelle die verdiente Tracht Prügel bekommen. Aber das konnte Horst nicht schrecken. Er bekam oft Schläge und hatte davor keine richtige Angst mehr. Ich glaube, er wog genau ab, was ıhm eine Verfehlung wert war. Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Injektion wie immer. Der Herr b c Chüter d; erhält Waisen un k n Fremdlinge nd Es gibtnich 1 Anstecke ee Wahnsinn. Wahn Aus rn a sıch das Gähnen mitteilt { TAGEBUCH QUAATZ mit, wie Unsere U-Boote wei tere s SCHLAGZEILE rfolgreich, Führerhauptquartier Lange; Eitel Berlin Am 12. Januar feierte der Reichsmarschall seinen fünfzigsten Geburts- tag. Mit einem Galaabend ın der Oper, mit ungeheurem Aufwand, mit überladenen Tischen. Am festlichen Abend in der Villa im Hofe des Reichsluftfahrtministeriums ereignete sich eine recht peinliche Szene. Göring, der immer an solchen Festen, die ihm persönlich galten, lange die unzähligen Geschenke zu betrachten pflegte, übersah nicht das Geringste. Und so vermißte er jetzt plötzlich eine goldene Schmuck- dose, die ein Geschenk von Frau Göring war. Und sofort brüllte er durch den Saal: «Emmy! Wo ıst deine goldene Dose?» Die Kriminalbe- wimmelten umher, die hohen, mittleren und kleinen Gäste Jedoch fand sich die Dose zwischen den berglücklicher Kriminalbeamter zog sie amten standen peinlich berührt. Polstern eines Sessels, und eın ü triumphierend heraus. Die Geschenke des Geburt T viel zahlloser, reichhaltiger und üppıger a Hitler hatte seinem Reichsmarschall eine goldene, besetzte Kassette durch Generalfeldmarschall Ba schreiben überreichen lassen. Göring empling diese . Be ten Führers andachtsvoll inmitten aller Gäste, wi. ra Liane schreiben entgegen und las es langsam durch, 8 stages in diesem Jahr waren übrigens noch |s jemals zuvor. mit Edelsteinen mit einem Hand- DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 499 | - on Schreibtisch, las es noch einmal und begann vor aller Ka seinen Die etwas verwirrten Gäste sahen eine Weile dem ae n. dann wurden sıe von den taktvollen Adjutante a alle den Raum zu verlassen, bıs Göring sich es: IE Yen e, weıne Eisernen ZU, aufgefordert, : 1865-1952 er A weckte mich um % 11. Bekam ein warme —I4 . . ... i ä dessen rief Ziegler an, ich so ; nn sie sein, Bde um 72. a Wie we r ni fahr zu Görings Wohnung, Wilhelmstr. / Ecke Wagen a Sa Wagenkolonne. Kam hinauf, bekam an der Se Br. a Dahlerus und eine Reihe von Herren. Wurde Fr e is Selbn zu betreten, wo er umgeben von Geschenken and = gerade eın Briefmarkenalbum entgegennahm. Dann war ich an der Reihe. Ich wiederholte, er habe mein Geschenk, Southern Tibet, eine Routenaufnahme und Conryd bekommen. Er be. dankte sich herzlich dafür. Ich sagte, er brauche es nicht zu lesen. Sagte, daß Hitler oft gesagt hätte, wenn alle Schweden wären wie S. H., dann müßte man sich über die Schweden keine Gedanken machen. Er be. dankte sich herzlich dafür, daß ich ein wahrer Deutschenfreund se [...] Es dauerte bis 23, bis man uns ın den Speisesaal bat, wo an vielen kleinen Tischen für zahlreiche Gäste gedeckt war. In der Mitte ein langer Tisch für Göring und seine hervorragendsten Gäste. Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Keitel, einem reizenden Mann. Siegesgewiß,, Er vertrat Hitler und hatte Hitlers Urkunde = einen 5o-Jahre-Gratula- tıions-Brief überreicht. Unter den Geschenken antikes Gemälde, Schwert von Mussolıni [...]. Ausgezeichnetes Essen. Fisch kalt, gepökelter Lachs, Hummermayon- naise, Kohlsuppe, Gebäck, Champagner. Reden von Funk, Göring, Keitel. Brillant. - Traf dann Milch, Weizsäcker, Kappler, Bodenschatz, Meissner, Baldur von Schirach, Oberstleutnant Wagenteld, Fisch (Luft- hansa). Eine Menge anderer. Hitlers ersten Adjutanten Schaub, der anwesend war, als Hitler am 8. November mein Telegramm bekommen hatte, und sagte, Hitler habe sich gefreut und es gezeigt. [Anmerkung: Zu dieser Eintragung gehört eine Zeichnung, auf der Hedin die Tischordung festgehalten hat. ] Berlin S Bad. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierun g Berlin 7. Das Auslandsecho zu den Geburtstagen ist nicht aufzugreifen. Über dnb kommt darüber eine Sam melmeldung, die gut beachtet werden soll. Die DIENSTAG I > 2. JANU AR 19 43 onika, Jacob 1897-1982 4 Herren Alfred Rosenberg und He „Jahre alt; aber Berlin zeigt nicht die Über Göring ist anläßlich des heutigen Fesı dieser neurotischen, prunkliebenden, schmu er « ‚ner Tochter Edda ein großes Gutüegeh 5 Süch Mädchen ein sicheres Jahreseinkommen ar , wodurch a Mark auf Lebenszeit haben soll, Iner dreiviertel Million „Edda wird auf Kosten des Volkes zu einer guten Partı die witzigen Br m a der Witz ist voll Gift ee Sagen Auf der ehemaligen russischen Botschaft weht ee Tages eine extra große Hakenkreuzflagge, ne a Rosenberg — das andere der zwei Geburtgtagsking, Rosenberg hat See SE Ministerräume im ersten $, | feinen russischen Palaismöbel aus der Zarenzeit hinaus = hat die „ie es einer seiner Mitarbeiter ausdrückte, sich nordischen SCh» ‚erfahr lıgen PD N » des heutigen Stminister Alfred t< sıch etabliert. eingerichtet. Die Wache davor und innerhalb dieses schö Formation «SA-Feldhernhalle». 1939 und 1940 habe ich in diesem Palais G Großadmiral Raeder, Reichsaußenminister von Ribbentrop und viele, viele andere Naziwürdenträger gesehen - Rosenberg und Goebbels jedoch nicht! - um die Erinnerung an die bolschewistische Oktober- Revolution zu feiern! Zusammen mit einer Kollegin aus Chikago habe nen Palais’ stellt die braune orng, General Keitel, ich vor der Leninbüste im Wintergarten am 7. November 1939 Göring interviewt — der anläßlich des Tages eine fantastisch lichtblaue Uniform mit Mantelumhang angelegt hatte - über den Inhalt eines gerade vorher beobachteten langen Gesprächs mit dem sowjetischen Botschafter. Wir erfuhren von Göring, daß der Botschafter mit ihm über ganz bestimmte wichtige Warenlieferungen aus Deutschland verhandelt hätte, «O - sind die (Russen) groß und zäh ım Fordern!» sagte Göring. SA Gerken, MableR. v | 1gstens Jetzt wissen wir, wie Bombenflugzeuge gebaut werden. Wenig u RR mehr glauben wir es zu wissen. Sie sind zusammengesetzt aus Teilen, die «Assemblies» genannt werden, = i . | n gewissen Form gebaut sind. Selbst die kleinste 3 un ver Formen gebaut. Fine Form ıst ımmer un oder Gerüst. d 307 einfach. Je Die Werkzeuge zu holen ist gar nicht so die unabhängig in einer e sind in diesen ändert, eine Art Rahmen er versucht, dem 492 DIENSTAG, I2. JANUAR I943 Mädchen klarzumachen, daß er jeden Tag dieselben Werkzeu i möchte. Wir bilden uns nämlich eın, dafs einige besser sind n Naben besonders die Feilen. Außerdem ıst mır aufgefallen, daß Pe älteren Frauen, die mit der Tagesschicht zu tun haben, uns ige de, zeuge immer zuf selben Zeit an die Tagesschicht ausliefern, Ne dasselbe mit der Spätschicht machen würden, würde man x An Sie dieselben am nächsten Tag wiederbekommen. Aürlich Und dann gibt es noch das Problem der Zeit. Wir können nic ren, bis das Pfeifensignal ertönt, und wenn das geschehen ist, r alle zur selben Zeit wie die Verrückten. Wir arbeiten in der Tat mit den Werkzeugen. Zunächst mußten x. . Stück Aluminium in 30 cm große Quadrate zerschneiden, dann nn ein bis 4 Seiten glatt waren und ein vollendetes Quadrat en eilen, Heute ist der zweite Tag, an dem ich versucht habe, mein & war, herzustellen. Am Ende hat der Lehrer gemerkt, daß ich noch el feilt habe, als die anderen ıhr Material schon markiert hatten. Er ge- Metallstück hoch und schaute sich die Ränder an. Sie waren Ei das Glas, aber mehr rautenförmig als in der Form eines Vierecks. wie Er warf es in die Abfallkiste (2 Tage meiner Arbeit). «Sie schneiden «: ein anderes 30cm Stück, feilen die Ränder gerade, und machen N genau viereckig, dann die linke Seite und dann das Oberteil. Sie © es um Gottes willen kein Viereck machen, wenn Sıe immer rund wer ht aufhö. ANEN wir gehen.» Ich nahm eine Metallschere vom nächsten Arbeitstisch und schnitt e; in 30cm Aluminiumstück aus einem größeren Stück heraus. Dann habe ich es im Schraubstock befestigt und kräftig drauflosgefeilt. Es hat en 10 Minuten gedauert. Dann lief ich zu ihm hinüber - er half Ed einigen anderen Frauen - und gab es ihm. Ich wollte ihm zeigen daß ich genauso smart war wie all die anderen, solange mir jemand Sr was a war. Seine Augen fingen an zu leuchten, aber sein Mund Klick «Jetzt», sagte er, «machen Sie noch eins.» rk Winston 1874-1965 (Gasablaned brach ich ie Nordafrika auf, Die Luftreise ging hatte man eine he :: Aur Heizung Puma «Commando» ee Heizkörner . = ee. die Dämpfe entwickelte und zwei Uhr morgens ee. befs ne Bote Temperaturen brachte. Kan Seemeilen von jedem Flugpl e.. Ber Be SRannıs fünfhundert Platz, erwachte ich, weil einer dieser Heizkör- DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 94 | 4 : & Zehen verbrannte. Ich hatte den Eindruck, er werde du per meine Jühen beginnen und die Decken in Brand setzen. Ich AR Mm. nächst zug Be Pritsche und weckte Peter Portal, der schlafe, ent daher aus Ä in der Koje unter meiner saß. Nachdem ich Rn a seinem 4 izkörper aufmerksam gemacht hatte, untersuchten = R erhitzten en zwei weitere, die gleichfalls im Begriffe \ Kabine m überzugehen. Daraufhin gingen wir in die Bombenkamın. F Rotg (es handelte sich um einen umgebauten Bomber) und En e Leute, die sich eifrig bemühten, diese Petroleumh > R - 2 . ; eizung in Gange zu halten. Mir schien die Sache von jedem Gesichtspunkt Ei gefährlich. Die glutroten Stellen mochten einen Brand und die Be leumgase eine sofortige Explosion hervorrufen. Portal wa Meinung. Ich entschloß mich, lieber zu erfrieren als zu verbrennen, und befahl, die Heizerei augenblicklich einzustellen. Dann gingen wir in die Kabine zurück, um in eiskalter Winterluft etwa 2500 Meter über den Meeresspiegel - wir mußten so hoch gehen, um über den Wolken sn. fliegen - fröstelnd der Ruhe zu pflegen. Ich muß gestehen, daß mir recht ich zumute war. In oe fanden wir die denkbar schönste Unterkunft vorbereitet, Man hatte ein großes Hotel im Vorort Anfa gewählt, das reichliche Unterbringungsmöglichkeit für die britischen und amerikanischen Stäbe bot und mit großen Konferenzzimmern ausgestattet war. Rund ums Hotel gab es eine Anzahl außergewöhnlich komfortabel eingerich- teter Villen, die für den Präsidenten, mich, General Giraud und - für den Fall seines Eintreffens - General de Gaulle reserviert waren. Das ganze mit Stacheldraht umzogene Terrain wurde von amerikanischen Soldaten streng bewacht. Ich und mein Stab trafen zwei Tage vor Roosevelt ein, und mehrmals ging ich mit Pound und den anderen Stabschefs auf den Felsen und am Strand spazieren. Herrliche Wellen rollten heran, so daß man sich beim Anblick der riesigen Schaumberge unwillkürlich wunderte, wie auch nur ein einziger Mann unserer Expe- dition hatte an Land kommen können. Nicht eine ruhige Stunde gab es. Fünf Meter hoch donnerten die Wogen an die gewaltigen Felsen. Es überraschte mich nicht mehr, daß so Boote gekentert waren. 3 gleicher vıele Sturmfahrzeuge und andere Lord Alanbrooke 1883-1963 Casablanca 2200km ... Wir verließen London um 19.30 Uhr. Unser Abtlug war völlig geheimgehalten worden. Wir selbst wußten nicht einmal, nach welchem Flughafen wir fuhren. Man nannte uns einen Treffpunkt, wo DIENSTAG, 17 1943 en sich versammelten, und & 49 dıe Wag Nach meinem Gefühl B an Wurden wı zum R | gen Aufenthalt: man gab uns Ehe ham, Bi Ugplarz „uuktionsstunde = n En Saß wir im a ‘egen wir eine der unbequemen a Ndeten, Schlieri: bestieg® ine im De ießlich „uf dem Boden nn engen Kabine m Hinterteil den - Ich schlief jr Diekie Mountbatten. Er war kein Angenchmer Schi 28% Neben "desmal, wenn er sich umdrehte, bekam ich . a € 4 ich mußte Knie und Ellbogen benutzen : wicht z SPüren Bodenfläche zu verteidigen. m die m ebr acht. einen lan Ho pkins, Harry Lloyd 1890-1946 ungefähr 9000 Fuß Höhe, und Melntyre war Präsidenten [Roosevelt], der zeitweise sehr b über die Zitadelle ın Haiti - die wilden Wüste auf die südamerikanische Küste und Holländ über einsame Dschungelgebiete, Wieso jemand Lust haben kann, die zu erforschen, ist mır unfaßlich. Das Amazonasdelta sieht großartig aus, die Flußmündung erweitert sich auf 100 Meilen Breite - der Äquator geht mitten durch. Belem ist jetzt ein betriebsamer brasilianischer Hafen - etwa zehn Handelsschiffe -, ein Zollkutter und Dutzende von kleinen Fischerbooten der Eingeborenen. Wir haben dort ein Kommando für die Atlantiküberfahrt eingerichtet, und 250 amerikanische Soldaten kümmern sich um all dıe Bomber, die zu der nächsten Etappe über Natal nach Afrika fliegen. Neulich haben sie 52 Flugzeuge in 24 Stunden befördert. Wir verließen Belem um 6 Uhr noch im Dunkeln. recht besorgt wegen des leich aussa - Wir flogen n von Honduras — trafen isch-Guyana, Wir flogen Bengasi Montgomery, Bernard Law 1887-1976 ! s rn Am 4.Januar wurde das Wetter schlecht; schwere in N un . 5 . “ er- Mittelmeer und riefen im Hafen von Bengası we Bi ud BES. i nu störungen hervor. Schiffe rissen sich los, trieben Er echricil und rammten andere; schwere Seen schlugen Be R Leichtern und drangen bis in den Innenhafen, so daß an x N BE © ER n tstand. . Löscheinrichtungen großer Schaden en bracht worden war, hel des Hafens, die bis auf 3000 Tonnen am je a so aus, als wollte das 5 ne a an. ) alsbald auf 1000 Tonnen täglich. Dazu $ a DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 496 : nische Wetter anhalten, und alle Schiffe mußten Auslaufen stürmische praktisch als Versorgungshafen aus: tatsächlich. b . asi a es nehlaspleistung am r2.jJanuar nur noch 400 Tonnen „8 sei e. en ar eine schöne Bescherung! Auf einmal waren wir as W k ewiesen, aber von dort bis nach Tripolis w re Achse: und wenn wir dort waren, mußten Ir Su = ocen erhebliche neue Lager anlegen. LER, die 3 Divisionen des 10.Korps, die be; Mj lagen, vorübergehend «festzunageln» und ihre Tra fahrzeuge sämtlich dazu einzusetzen, die bis zum 14. Januar ten Nachschubgüter von Tobruk und Bengasi nach vorn zu Das 10.Korps mufßte für die 8. Armee den «Fuhrmann spielen. Nur noch auf aren es Fund wir für Unsere kili im NSport. benöti 4 Schaffen, Paterson, | dre 1869-1951 ce Rückzug in der Umgebung von Tebourba (im von Mayana) vor sehr schwachen deutschen Kräften, die ihnen entge- gengeworfen wurden, wird durch weitere Augenzeugen bestätigt. Die eindrucksvolle Reihe amerikanischer Panzer wurde von ihren Besatzun- gen verlassen; sie flohen, Hals über Kopf, überall Panik erzeugend, und wurden bald von den Deutschen verfolgt, die sich der Panzer bemäch- tigt hatten, ebenso wie großer Mengen von Munition und Waffen, die unbrauchbar zu machen die Amerikaner sich nicht die Zeit genom hatten. Die Amerikaner mit ihren eigenen Panzern verfolgen, wa Spiel, über das die Deutschen seither schadenfroh lachen. Tunis Wald men rein Butcher, Harry C. *1902 General Everett Hughes hat das Tagebuch vom ı. Dezember b schließlich 7. Januar nach London gebracht und hat von seiner si Ankunft mit dem Dokument berichtet. Ike ging am selben Tag mit einer schweren Erkältung und in einem grippeähnlichen Zustand ins Bett. Er hatte darauf bestanden weiterzu- machen, seitdem es ihn zuerst erwischt hatte, kurz nachdem wir hier «auf Dauer» ankamen, am 23. November. Nehme an, er hat es in den feuchten Höhlen der Felsen bekommen. Dann hatten er und General li | Clark den Pfadfinderausflug Richtung Front unternommen, obwohl |} Ike eigentlich hätte im Bett liegen sollen. Die Folge von Ereignissen hielt ihn davon auszuruhen, um seinem Körper die Ch Algier iS ein- cheren ab, sich wenigstens einen Tag ance zu geben, die Erkältung DIENSTAG, 15 1943 bzuschütteln, Fi =" a e Mangel an Rate, 497 es weg, zwang ihn schließlich, sich ;_ die Häng ne Viele Mon A Soden‘ ate Ele bis zur Casablanca-Konferen,, dies | te zu - der auf und munter zu sein, e n Nachrichten heute besagten, daft es « 1 . . i der Ankunft er z ß die Arzte Ik weifel d Ige erwarten, da € morgen Vormitta a5 Wetter Wir iro zu kommen. General Alexander und B ı vor kurzem seine Frau bei eine : ru wird. Oh adzw er en,» Ultmarsch rien = m Fluez er, d ers W Seugabstur, » der hier, beide Aue an Casablanca-Tref N, erwa Ei, Werden > r u seit gestern per Flugzeug von Agypten erwarte 'et. Sie wurden t, aber d auch sie zurückgehalten. Was die Kämpfe angeht (Arthur Krock s Times, daß hohe Autoritäten in Wash ir Eisenhower zwei Schlachten auf einmal BE: General sche und eine militärische = obgleich ein BE Se Mann sein sollte), bereiten wir uns auf die Offensive : 5 Tür jeden zwischen dem 20. und 24. Januar vor, wobei Fredendall alles gutgeht, Gabes und dann Sfax innerhalb von zehn Tagen einzuneh- men. Ikes vorgeschobenes Hauptquartier in Constantine wird von General Truscott aufgebaut, der dort als Stellvertretender Stabsführer dienen wird, und Ike wird die Führung der gesamten tunesischen Operation übernehmen. [.. .] Fredendalls Plan (von Ike so benannt) ist ein Wagnis. [...] Wenn der Plan funktioniert, haben wir Tunis vielleicht in sechs Wochen gesäuber. Jedenfalls wird Rommels Nachschubverbin- dung nach Tripolis unterbrochen und Montgomerys Achte Armee wird gestärkt sein. | S n a Es gibt viele Diskussionen darüber, ob ‚Rommel Tripolis verteidigen oder aufgeben wird. Einige sagen, es sei nicht zu verteidigen; andere sagen, daß die Aufgabe von Tripolis ein gefährlicher Be. Schlag für die Italiener sein wird. Vielleicht wird er es a un gegen die Achte Armee an der tunesischen Grenze m nn kommt in Richtung Tunesien marschiert, um zu versuchen, den Brü kenkopf zu halten. = ne Ike hat General Marshall eine persönliche Na überreicht werden soll, wenn er ankommt, um . ren, daß er bereit sei, nach Casablanca zu gehen, wan Stabsführer verlangt wird. ih Die Ärzte haben Ikes Blutdruck gestern un 38 Wetter har Chrieb neulich in der ngton bedauern zu kämpfen hab New York hofft, wenn eute wieder gemessen, DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 498 d beide Male war er 168, aber sie sagen, daß das über un haunsı. : r einen Mann, der solche Dinge durch Pt nic ungewöhnlich sei fü und durchmacht. iano, Galeazzo Graf 1903-1944 ea von Piemonte hat d’Aıeta berufen, um ihm zu sa in militärischen Kreisen meine Aktion zur Vermeidung von Luftangrif, [ER auf Rom begrüßt har. Aber jetzt wünschen alle die tarsächjion. Evakuierung der deutschen Kommandostellen, die NAMernoch An. flüchte machen. Blasco hat dem Prinzen meinen Bericht über er letzte Reise ins deutsche Hauptquartier zur Einsicht gegeben. Lange Unterredung ım Hause Colonna mit Monsignore Montin;, der der wahre und intime Mitarbeiter des Heiligen Vaters ISt, wie man s agt Er war vorsichtig, maßvoll, wie eın Italiener. Über die militärische Lage hat er keine Urteile abgegeben, er hat nur gesagt, daß man ım Vatikan an einen langen und harten Kampf glaubt. Er hat hinzugefügt, daß er en unserer vollen Verfügung steht, wenn ırgend etwas zu Gunsten unseres Landes getan werden kann. Ich habe ıhm über die Bedeutung gespro- chen, die der Erhaltung der inneren Ordnung im Lande zukommt, und er war einig mit mir. Die Kirche wird immer in dieser Richtung arbeiten, die eindeutig anti-bolschewistisch ist; aber er gab doch seiner Überra- schung und Bewunderung Ausdruck für das, was Stalin hat leisten können. Er hat erklärt: «Eines ist bedeutsam: ganz gleich wie die Zukunft sein wird, unser Volk hat einzigartige Beweise der Kraft, der Treue, der Disziplin und des Mutes gegeben. Das sind Eigenschaften, die eine Auferstehung möglich machen.» Rom gen, daß Man Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades An Agnes E. Meyer [-..] Wieviel Elend wird der Krieg, der hätte vermieden werden kön- nen, auch diesem Lande noch zufügen! Denn die Nazi werden, bevor sie untergehen, um sich schlagen auf eine Weise, von der man sich trotz allen schon wahr gemachten Unwahrscheinlichkeiten schwer eine Vor- stellung macht. Sie kündigen es an. Goebbels hat geschrieben: «Wenn wir je gezwungen sein sollten, den historischen Schauplatz zu verlassen, werden wir die Tür hinter uns zuschlagen, daß die Menschheit ewig daran denken soll.» [ Neulich erfuhr ich, IR; die 86jähr Polen» deportiert haben, trotz dring die alte Frau aufnehmen woll ige Witwe Max Liebermanns «nach licher Intervention Schwedens, das te! Sie werden noch ganz anderes tun, semacht har DIENSTAG, 12, JANUAR 1943 enn sie er Ei - Bi den Verbreche isch 499 Staatsmann ’ asıns Kraut oh TIsc en yon Chießen ließen], rachkapı a Julien "1900 Gree®> eute abend schwamm New York bei Einh R jaßgrauen Himmel, und nur die Marm Tuch der Nach, EV York o in ei a e. hielten einen letzten Trage: rwol ä N einem v : Li . Nkratze i Augenblick fremdartiger Schönheit. Ichtschimmer a Ei Fifth n, Rudolf (Hans Fallada) 1893 Ditze ar 1947 klar, kalt —19 bis =14 Carwitz Mais abpahlen Rosenkohl abernten Be | ‚ Gänse (Pension) ı Fleischputer \ von Frenz-Hollerhusch Briefe Hauptmann, Margarete 1875-1957 e Strahlend, eisiger heftiger Nordwest. Vorm. gnetendorf . eine kna S . Münch, as ulnd] verliest die beiden nden alten Gläser von... Avenarius schenkt G., ebenso mir, jeeinGl Gedichte, die er verfaßt hat auf die bezauber Kardorff, Ursula von 1911-1988 Mal wieder in Jüngers «Abenteuerliches Herz» gelesen: «Wie Odysseus zwischen Scylla und Charybdis, so segeln wir zwischen Kriegen und Bürgerkriegen dahin - und kennen vielleicht, wie die Fische, nicht einmal den Namen des Vorgangs, in dessen Maschen wir gefangen sind.» Paßt gut auf uns. Komme mir manchmal vor wie eine Kerze, die an beiden Enden zugleich brennt. Draußen kämpfen Brüder und Freunde für den Sieg, vor dem ich ein Grauen nicht unterdrücken kann. Hitler als Herrscher über Europa? Die Bildseite, die ıch für unsere Neujahrsnummer machen mußte, hieß: «Der deutsche Soldat auf der Wacht» - ım russischen Winter, unter der afrikanischen Sonne, im U-Boot auf dem Atlantik, ın Südfrankreich unter Palmen, in Finnland im Eis. Wie soll diese a weite auf die Dauer gehalten werden? Sie ıst unmäßig und Bis . Mächte der Vergeltung heraus. «Was hülfe es dem Mu die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Fe ie Aber kann man die Niederlage für sein eigenes Volk wunseNmE Berlin DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 500 rs? Dem Bürger, der sich an Macht und Besitz er ‘u unverständlich. en übrigen ne volle abgestumpft. Ist das ein Heilmitte] der Nat Ben Nachlassen der Kräfte, die er en ne mablässi denke R De: Fährlich dies Sichergeben in eın Schicksal, dies ständige Rechne, 1 52 Schlimmsten. en i ehren Klaus aus Münsingen. Ich lud ihm Paar Leute ein E 5 kam Alarm, nach der Entwarnung eisrand eng fatal, e keit, die Papa, der von einer Gedächtnisfeier für ER, Weig en und an brennenden Häusern vorbeigegangen war, schok. kierte. Ich war bis zum Bersten mit Vitalität und Heiterkeit angefüllt. fre . nicht perve ur, im H) lich furchtbar, dieses Gefühl .. - durch eine Mauer von allem RE chen abgesperrt zu sein. So als ging nichts mich wirklich an. Jüdischer Friedhof Berlin-We; Bene Name: Else Sara V. Geboren den 26. ı1. 1897 in Kattowitz gestorben den 12. 1.1943 Tag der Anmeldung: 19. 1. 1943 Ehemann: geschieden Wohnung: Joachim-Friedrich-Str. 48 Todesursache: Veronal und Gasvergiftung Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubiinden Im Nordkaukasus haben die Russen, vielleicht durch schende Schwenkung, Georgiewsk, Mineralny Vody, noch ein halbes Dutzend Orte eingenommen, die teils als Militärstationen bekannt sind. Dagegen haben die westlich von Velikie-Luki mit starken Kräften die R fen können. eine überra- Piortigorsk und als Kurorte, teils Deutschen nord- ussen zurückwer- — Laut London hat gestern im deutschen Rundfunk ein offizieller Sprecher (Dittmar) dargetan, daß die zahlenmäßige Stärke der Deutschen an der Ostfront infolge der Besetzung vieler Länder zu gering sei, und daß dieser Mißstand durch ein neues «Ausk und durch verstärkten Einsatz fremder Arbeit schl sei. In Ungarn haben Gerichtsverhandl munisten begonnen, die eine Staats sollen mehr und mehr Stimmen | Truppen aus Rußland fordern. [...] ammen» eunigst zu beheben ungen gegen 664 sogenannte Kom- umwälzung planten. - In Rumänien aut werden, die den Rückzug der DIENSTAG, 15, JANUAR 19 . . Zeitung bringt, «von Unterrichtere, = Ze ch-russischen Verhältnisses, a pP. besteht, daß die Russen zur Zei, Auptscr NR des darın il a et Ihrer nz pP Schw ‚schland mehr als 1,8 Millionen > verschleppt haben, nach Pro ‚pirien und Turkestan, von denen seither n en sıD bracht werden konnten. Unter den Auf Ur etw » Nach beig““ liche, diese wurden z 1, gefunden wat “r Bildung ei e > „rwendet, die jetzt ın Transkaukasien Steht, die Polnischen » Erlaubnis zur Auswanderung nach Süd. A an .. . a Millionen Männer, Yrahsn und Kinder sind verscholle, in B emühungen einer gemischten Fussisch-polnis h Es wird befürchtet, daß sie im Elend umgekommen a a x S .. ; Sın } . Regierung in London drängt darauf, wenigen, Gewißhg Schicksal dieser Unglücklichen, die zumeist aus intel] k Et über das € tammten, ZU erhalten, aber die Fussische Antwort r tuellen Kreisen $ ® . . Utet Stets d . weitere Suche ergebnislos geblieben seı. Nun soll Sikorsky Fi ei sich zu Stalin begeben, um dieses furchtbare Hindernis jeder fern = : . : Nahe- rung zu beseitigen. - Wenn auch die scheinbar sachliche Einsendungen on ur in perfider Absicht und wahrscheinlich auf deutsche Veranlassung fe meiner Zeitung auftaucht, so macht sie doch einen erschütternden Eindruck. Man wünscht, und sieht doch nicht wie, daß die Schilderu widerlegt oder das Verbrechen gutgemacht werden könnte. 2 e>, € olnıs Onach die . Darstei] Polen aus de 5 Vinzen : Fussisc stück en im hoh . he Re: Pg. Tießler | Vorlage für den Herrn Minister [Goebbels] Betr.: Noch größere Herausstellung des Bolschewismus Reichsleiter Bormann wurde von mir über die Ausführungen des Herrn Ministers, betreffend totale Kriegsführung, unterrichtet und hat sie außerordentlich begrüßt. | In diesem Zusammenhang hat mich der Reichsleiter auf folgende Ge- dankengänge besonders hingewiesen: | Wir haben zu Beginn des Rußllandfeldzuges den Bolschewismus ei seine Auswirkungen immer wieder ın breitester Form wa t : a® sleiter Bor- sowohl in der Innen- wie in der Aue a nn mann ist aber der Ansicht, daß wir hier im Laufe we Rs . haben. Es ist seines Erachtens notwendig, En | I ae | ampf für ganz Europa noch eındring Bolschewismus als den Kampf für g ee il i | amp! fu betonen. Im Zusammenhang mit dem Kamp a nr 5 en (nicht die Staaten jene Völker genannt werden (nicht die St ) Berlin DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 502 iRöimde gegenüberstehen. Der Reichsleiter verweist aufidie äh als reın feindliche Walze unserer Gegner, die bei allen Gelegen tumfeindli d. Wir müssen die erstklassigen Propagandamöglich, Wie, ee iechewiimus mit seinen Erscheinungen bietet, ın K die uns en Während die Engländer und Amerikaner a, Sa ick Schweden usw.), wie auch = eigenen Völkern En lich ausmalen, daß eın Sıeg der autoritären ae eın Sieg der EN sigkeit sein würde, haben wır ın der letzten. = von der Möglichk.; nicht genügend Be Ei. a5 er auszumalen, Wasch Sieg des Bolschewismus für Schwe 5 ie Sr sa Wie; für jeden einzelnen Volksgenossen be euten würde. Anhand B freiester Unterlagen in Wort und Bild wir es leicht, die kungen des Bolschewismus, wie sie sich seit 20 Jahren zei Neutralen klarzumachen. Wir führen diesen Kampf nicht nur für uns und unsere Kinder, 5 es geht im Kampf gegen den Bolschewismus um die gesamte überhaupt. Was dies bedeutet, müßte im einzelnen immer wi neuen Variationen dargestellt werden, damit es jeder Deutsche, Spanier Franzose, Schwede begreift. Wir kämpfen für Goethe, Schiller u Kant, genauso aber für Shakespeare, Milton, Corneille, Calderon. Immer wieder muß an Hand neuer Beispiele den einzelnen Völkern klargemacht werden, daß ihre gesamte bisherige Kultur vernichtet werden würde, wenn das bolschewistische Chaos über uns käme. Wir kämpfen aber nicht nur für die Kulturen jedes einzelnen der euro- päischen Völker, sondern auch für die sonstigen Großen ihrer Vergan- genheit. Was würde - um nur ein Beispiel zu nennen - aus dem Bilde Napoleons, wenn der Bolschewismus siegen würde? Aus dem Heros des französischen Volkes würde ein blutgieriger Völkermörder. Von diesen Gesichtspunkten her müßten jede Woche die europäische Presse sowie der Rundfunk eine ganz bestimmte neue Seite des Bolsche- wismus behandeln, in der alle sich auf einen besonderen Punkt konzen- trieren. Es müsse wöchentlich ein neuer Akkord über die Notwendig- keit der Bekämpfung des Bolschewismus angeschlagen werden. Das Thema ist so vielgestaltig, daß man es immer wieder neu, farbig und für jeden interessant formen kann. Innenpolitisch müsse man den Angehörigen der einzelnen Stände klar- machen, wie ihr Los bei einem Sıeg des Bol Auch hier müsse man sich mit Einzel wieder neu ergänzen. Es müßte Zustand ganz unmittel ris 3 ten. heiten “ ber auch INwand. Auswir. gen, den Ondern Kultur schewismus aussehen würde. heiten befassen und sie immer jedem Einzelnen der für ihn mögliche bar auf sein eigenes Dasein ausgemalt werden. DIENSTAG, 12, ee 1e prop4 -Unterl & D li Be Va Englände, u 593 ner 1c h, daß sie zum Teil auf einem «V, TE > au : ee Ran Kr über haben wir mit dem bolschewisti..n bau e.; Sind go pagandamöglichkeiten, eine Walze, die yyir: . Ma0s gan, Dei nr „blaufen lassen könnten. Ohne ini jung an Unterschrif: ET neuer b urtenregister eines mecklenburgis chen : ’ Krei ee Fischer, Annemarie, Ehefrau, geh, 0 Mena, M walde * a 23 in Lücke 0: weiblich, Gew. 3550 gr, Länge ur äugling: 5 53cm, Ko f ek 2.00 Uhr nachts Wehenbeginn, 13.45 Un assim 14.00 Uhr Geburt, 14.25 Uhr Placenta t Blasensprun Secacornin 1 435 Uhr een, Normaler Verlauf. Ging am 9. Tag nach Ba Wieschenber8; Hilde 1910-1984 Guter Junge, nun wird Dich Euer Bunker wieder aufgeno Arg heult der en bei Dir. Hier meint der Sturm es 5 wie mag 68 er = a en = SL Wird. Bist Du frisch und gestärkt an Leib und Seele ange Ommen? Liebes, nützedie Gelegenheit die Dir Ruhe u: bringt und melde Dich für ein Erho- lungsheim. Du hast wahrlich allen Grund, denn Deinem Gesundheits- zustand merkt man bestimmt 17 Jahr Rußlandaufenthalt an. Das sol] natürlich nicht heißen, daß ich unzufrieden mit Dir war. Unser Zusam- mensein hat mich ganz ausgefüllt. Nur meine ich, daß mein Einblick in all Eure Entbehrungen und Opfer tiefer geworden ist, Gestern - Mon- tagabend — erinnerst Du Dich noch an meine begehrte Sendung, jeden etwas», wolltest Du besonders innig an mich denken. Liebes, ich habe ganz fest daran geglaubt und Dein Gedenken fast wie Schutz gespürt. Die nette Sendung ging zwar verloren, weil der elende Tommi in den Urdenbacher Kempen 3 schwere Bomben pflanzen mußte. Nur den Schlußakkord «Wieder geht die Welt zur Ruh, jerzt mein Liebes schläfst auch Du, schlaf und träume von unserem Glück und komm bald zu mir zurück -—-» habe ich noch vernommen. Dann sıng ıch ıns Bett. | | ee möchte ich Dich hier haben und all die herrliche Liebe, die man nur tagen it e ; sin - > letzten Urlaubs mit einem Kuß bekräftigen kann, von den keinen AR: meiner Umgebung nachholen. Es ist auch schade, daß ich hıer ın d.noch, ü She ch wü inieren noch un Partner für ein Dame-Spiel finde. Ich würde ie zen, VeLD um Dich im nächsten Urlaub Zug um Zug ka Düsseldorf men haben, chon schlimm, «für DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 504 Dein äußerst feines Lächeln beim Spiel hat mich schon verwirrt, B.; einä ;chsten Gelegenheit werde ich erst ı Spiel kaufen, und er See de näc enden Kuß und vielen lieben Grüßen verbleibe ich Bei: Sr ‚ . .. ‚ mit Deinen zwei Töchtern. Paulsen, Agnes *1901 ER An ihren Mann in Rußland Lieber Julius! Ich habe Dir nichts Besonderes mitzuteilen, nur sind wir daß Du nun bald wieder bei uns bist; immerzu ist davo Hoffentlich kommt nichts mehr dazwischen. Ihr werdet | grausame Kälte haben, denn bei uns sind schon -1o° und ein Ostwind, der durch alle Fugen geht. Im Kinderschlafzimmer waren heute — ser habe ich die beiden Jungens ıns Sprechzimmer umquartiert, wo heizt +8° waren. Der Anbau ist einfach mörderisch kalt. In un Schlafzimmer waren -2°, da will ich es mit Dagmar noch aushalten. Wenn der Winter nun nur nicht wieder Monate anhäl haben wohl zu früh triumphiert. Wie mag es den Soldaten an der gehen. Die Ausrüstung und Unterkunft ist wohl sehr vie] besser vorigen Jahr, aber die Kälte wird doch ihre Opfer fordern. Nachricht von dem versenkten Tankergeleitzug erfreute uns se gibt Rommels Armee mal wieder Luft. Wenn man bloß ahnte, wi der Krieg noch dauert. Aber vielleicht ist es ganz gut, daß man es nicht weiß. Vor drei Jahren fuhrst Du an den Westwall, da dachten wir auch nicht an eine so lange Kriegsdauer. Nun viele herzliche Grüße von Deiner Agnes alle so froh n die Rede Ja auch eine unge. Serem Etwas & wir Front als im = Die hr, das e lange Soldat Karl-Heinz An seinen Freund in Rußland Lieber Fritz! Das neue Jahr fing gut an für mich mit der Übersendung des Inf.- Sturmabzeichens gleichzeitig mit Deinen freundlichen Dir bestens danke Lazarett-F, Darmstadt Zeilen, wofür ich n möchte. Inzwischen ist auch meine andere Post nachgeschickt worden, sogar Päckchen sind zurückgekommen u. ich bat Euch doch das Eßbare daraus zu nehmen wo Ihr gewiß unruhige Tage hinter Euch habt u. solche Kl werden. Wir hier, die die ganze Sc den letzten Wochen sorgenvol] aussehen wird. Die Heimat wird einigkeiten dann gern angenommen h- draußen kennen haben uns oft in gefragt, wie es wohl in Wirklichkeit trotz mancher klarer Zeitungsartikel 19 : mer mutwillig in übertriebe h ın c h beikieni ! 5% n der senen An SS hat. Angeln], wie heültig als Zuschauer diesem Endkampf Man das Gef Mache = En ändern können glauben. e pP 2uschau n AR sie ehr utierte neben denen einhergehen, Me che ich A sehen. Gerade hier viele mit dene Ich Alt oder... le jung ab inen wird wenig vom Krie ar Istreifen «Afrı sehlich Im allgem«* ht die persönlichen C 8 Oder seinen, Verlaufs. Orps», er nic p Be Angreift, K; n S°sprochen et, voll, außer den täglichen Nahrungana OU. Kaffee, sind mehr zu kaufen, was Wert hätte, an Be °S praktisch nic en ist im Gange u. die Partei ist sehr rühri Ei Kraftanstrengungen für die kommenden Runden. Di erz a die > räche des Russen werden hier nicht SO ernst geng S has Ein- hätte ganz gern die Wahrheit gewußt, wie es bei Euch steht u. i in Nachbarschaft. in Aus Deinen Zeilen entnahm ich Euren geringen Stellungswechsel hoffentlich blieb es dabei, von meinem weißen Bett aus sieht manches tragisch aus. Ich habe hier schöne Tage verlebt, ich will sie nicht schildern, weiß ich doch, was einer draußen dann für Empfindun- = hat. In etwa ı4 Tagen werde ich entlassen, habe dan eı esungsurlaub u. dann ab zum Ersatzbatl. Was die vo mir ist nicht gewiß, sicherlich nichts Schönes, ich hoffe n 14 Tage rhaben mit ‚ daß mich nser Div.-Arzt wieder anfordert. Ich bin erstaunt, daß als Arzt A. u RR mich vertreten mußte — schadet nichts wenn er auch einmal diese Seite kennen lernt. Ich hab mich gut mit ihm verstanden bis auf «gewissen Ansichten, wo man lieber nıcht widerspricht! Er ist ein guter Chirurg u. sonst auch ein Pfundskerl, wenn er aus sich herausgeht. Seine Stellung wird wohl nur vorübergehend sein. Wenn ich wieder nach dem Osten komme, werde ich es durchsetzen, daß ich zu Euch in m werde - denn bei Euch hat es mır wirklich u. ehrlich gefallen. . fi lich habt Ihr den Inhalt meines Tornisters verzehrt. . " a fr worträtsel folgen sobald ich bei meinem Vater Ei ns von mir hören, schreib mal, wenn Du Lust u. Zeit hast u. alles. ! Dir, Herrn M.,K. u. Oberarzt die besten Grüße, Asch von meiner Frau Euer u. Kannst Du veranlassen, daß meın A. 5) schickt wird! (wenn nicht schon gesche s Krankengepäck nachge- DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 506 (zwischen Dax und 1 eine ländliche Gegend verlegt, die Soldaten a) Wir wurden ın ET ren Offiziere u. General wohnten in eine ff. In Br at she und Büros mußten Tag und Nach 5 la im Park! Die Unter Rn, alle ein schönes Leben, kein Schuß £: ı "Schr en er. ich vor der Villa Wache stehen und = Era nen weil die Zeit damit schneller vergeht, Q we Eine nah Mitternacht war, weils en nem edenfalls kan de General. Wir sollten bei jedem Otftizier eine lange Meldung machen, in bisher hatte jeder Offizier nur den Anfang gehört und ist Weitergelaufen Aber dieser General blieb bei mır stehen und hörte sich die ganze Mel. dung an! Um nicht aufzufallen, drückte ich die Glut meiner Zigarette 5 meiner Hand aus, lieber eine Brandblase als Strafe. Ich hatte gehört, we, eine Strafe hatte, kam nicht zum Generalstab und ‚wer eine bekommt, wurde verlegt. Dieses aber wollte ich gar nicht, weıl mir das Leben, so weit entfernt von der Front, sehr gut gefiel und den andern bestimmt auch, es hat sich keiner freiwillig zur Front nach Rußland gemeldet. Eines Tages mußten einige Soldaten, und ich war dabei, gefangene Marokkaner aus einem Lager holen, es sollten im Park dieser Villa einige Bunker gebaut werden. So begannen die Ausschachtungsarbeiten, und ich mußte 32 Gefangene bewachen, dieses war für uns sehr schön, nur mit dem Gewehr stehen und nichts tun. Trotzdem wäre es mir beinahe zum Verhängnis geworden. Ein Gefangener mußte mal, und ich ließ ihn zum «Häuschen» laufen. Kaum war der Gefangene im «Häuschen» cirka 30-4o mtr. entfernt verschwunden, da kam unser Hauptmann und ich machte Meldung: Gefreiter Fischer mit 32 Gefangenen beim Bun. kerbau! Da stellt sich der Hauptmann hin und zählt die Gefangenen! Ja, da war was los, es war mehr als ein Donnerwetter, Falschmeldung, Gefangenenbefreiung u.s.w. Da kam der Gefangene vom Häuschen, und meine Meldung stimmte. Aber so ein Hauptmann kann stur sein, er war nicht zufrieden, ich sollte mich nachmittags, feldmarschmäßig mit Stahlhelm zur Bestrafung melden. Lange Zeit fragte ich mich, was hätte ich tun oder machen sollen? In der Baracke entstand Aufregung, die einen bedauerten mich, andere gönnten mir alles, nur nichts Gutes! Ich war beinah mit den Nerven fertig, als ich vor der Schreibstube stand und mußte warten. Nach cirka einer halben Stunde kam der Schreiber Ernst Feucht, ein älterer Mann zu mir und sagte, er habe den Hauptmann überzeugt, ich hätte doch nichts verbrochen und noch keine Strafen, so konnte ich abtreten. Ich dankte meinem Kameraden und durfte wegtre- ten, natürlich war ich fix und fertig von der A ufregung. Heiner F. *1921 n s = Abe „schnitten, ım Gänsefett gebr DIENSTAQyInz, JANUAR ds Jeistete ich mir ein gutes Abenden... 507 . & Ww x ten und ni Mebauch ; BT dazu Stangenbror. Ob es an der Auf, Sebräungen Be nn: Essen: Am nächsten Tag stellten die Kama Bag ode a. n Eugen fest, uud er Um Arzt, sofort ins Saubeı ir ech 1 h bekam N Een neandlung aber a erhaug Lazareyı. hmeckte mir ü Pt nıcht, kein Fleisch, ke ® bei elbsuch- sc an gerne mochte. et, n ch dieses ns der Genesung kam ich wieder zum Syg} Zurück „‚hich nichts mehr, weil wir verlegt Wurden nach “ en den Bunkern ler Liebe Eltern! Neuruppin Heute war nun schon der Wecker um 6.00 Uhr in T Kälte stapften Karl und ich raus u 5. Die Flüche frore Lippen fest. Warm war am Nachmittag der Empfang bei Das 1-: «Stölten, Sie bleiben - mit Ar(mleuchtern) ni ammenarbeiten. Sie kommen an die Schule-die Waf _ Kommen sie mir aber nicht vor Juli mit dem Wunsch Ein langes Gesicht zeigte ich jedoch nur dem Adjutanten und fühlte mich seit Ewigkeiten mal wieder unüberbietbar zornig. Dies werde ich vor allem noch werden, wenn auch der Alte sagte, wir sollten nicht immer nur Arbeitstiere sein 5 sondern auch in Zivil ab und an etwas von unserer jungen Leutnantszeit in Eisenach haben. Offenbar haben wir wenigstens mit Pluspunkten begonnen. Mutti, meine devoteste Gratulation. Zu Vater, Mutter gesellt sich nun auch der Sohn als Eisenacher Schulbesucher und zeigt dabei die allge- meine Entwicklung der Zeıt: äügkeit, Bei Eisiger Man unseren Mm Hauptmann. kann ich nicht fe hats nötIg etc, nach Draußen!» Vater — humaniıstisch Mutter — entschieden reeller Sohn - endlich militärisch technisch - Heil! Ich werde die Spuren Eurer Jugend beriechen und ein sattes Dasein führen! Tausend Grüße Euer Peter Heinz R. *1920- gefallen Oslo An Irmintraud Wolff Liebe Irmi! 50, jetzt schreibe ich Dir den verspro zur «Front». Am s. Januar nachmittags 1.50 U : Güstrow, dort schlief ich eine Nacht in der Kaserne, U chenen Bericht über meine Fahrt hr fuhr mein Zug nach d dann ging es || DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 508 1.4 Plensburg; Dänemark, Schweden nach Oslo. Tiefe > über Fle der Stadt, als mein Transport am 7. dort einrollt. lag schon . ot ne ich doch im Löwenbräu meinen B. te, TOty meiner Mü © en. es herrscht dort immer noch der alte Bein a Ben : kn wieder seinen gewohnten Gang, zwar Fr | a 2; inen Seitensprung in unsere «Bar» erlaubt und = Mir ae sehen gezischt. Kann man das merken? N Pan ne, wenn ich so an den vergangenen Urlaub denke, es ist, der Haut fahren. Zum nächsten Lehrgang nach «Old Can um rn det sich der alte Rosenthal bestimmt freiwillig. In Deuts ehland any, er zu schön, besonders die Mädchen dort. Weißt Dir Sa Br es solche in Uniform geben, die sollen ganz besonders reizvoll sein, E Urlauber aus Hamburg, Unteroffizier seines Zeichens, soll sich der In so ein kleines Mädel verliebt haben. Zu allem Überfluß ist dieses Mäde auch noch Funkerin, der arme Kerl kann mır leid tun. Ja, die Funkerin nen haben es ganz besonders in sich, die Funker dagegen sind alle unschuldig wie die Schäfchen. Im Urlaub habe ich, dadurch daß wir uns kennenlernten, sehr ; Stunden verlebt. Weißt Du noch, als wir im Knutschcafe Wilde und ich mich sehr oft abkühlen mußte mit dunklem Bier? Oder wir gemeinsam den Sternenhimmel bewunderten, als gar kei Himmel standen? Einen besonderen Wunsch hätte ich noch an Dich, liebe Irmi. Ist es Dir nicht möglich, mir einmal ein Bild von Dir zu schicken? Wäre Dir sehr dankbar dafür. Beim Briefschreiben ist es sehr angenehm, wenn der Partner, sei es auch nur auf dem Bild, vor einem steht. Der Hauptgrund für meine Bitte ist aber der, daß ich mich an diesem Bild ab und zu erfreuen kann, wenn es dann so auf meiner Stube steht. Bin nun einmal so ein alter Romantiker. Schreibe bitte bald wieder! Dein Heinz. unkelhe; chöne saßen wenn nelam Dorin, Trudchen Delitzsch An Walter Dorin Lieber Walter, ich möchte Dir recht herzlich danken für die Bereitwil- ligkeit mir ein Bild zu malen. Aber Walter, das kann ich jetzt weiß Gott nicht verlangen, wo Du so hart am Feind stehst. Weißt Du, wenn Du mal auf Urlaub kommst und hast recht viel lange Weile und tust Dich gefälligerweise an mich erinnern und es macht Dir vor allen Dingen Spaß, dann würde ich Dich herzlich bitten, mir doch so ein Bild zu malen, wie bei Euch in der Stube hängt (Wo der Soldat mit dem Pferd DIENSTAG JANUAR 1943 ist), das Bild hat es mir a iin cho 1 ewis im = ver ade das Bild aus “Unternehmen Mich . ANBetan So 9 > wolltest Du gerne wissen wieichma ben erfun un wC 2 : Einen N An Dir nur das eine sagen «prima». Nurery Urlaub Verlebr } n „s nicht allzulange dauern wird und die u Urz, Ich has: ich ä , Schö . & d Ei ;ch habe die Bee daß «Er sch Bu Zeit ommt ke ar zur Zeits Indie He; I vi ejleicht a a 5 Eh Be ın Deutschlann = eımar konaen I l s ‚eirdem im Lazarett ın Polen und zwar in Brest ur wor en Ist und u » > „ber im letzten Brief geschrieben S nach Deutschland kommt. D f freue. n er lieber ee ich weiß selber Nicht wie das bekam vor ungefähr 2 Jahren einen Brief von in. Omen ist. Ich kannten Soldaten als Absender geschrieben. Ich in N völlig unbe- machst Du mal mit. Ich hab wieder geantwortet Ne a den Spaß ickelt. Bei uns ist so richtig das Sprichw 2 hat sich alles so entwi B a A MOLsen ka Du, Walter, ich wüßte da ein Mädel für Dich, wennD, . wer versuchen wolltest? Alter 22 Jahre, Beruf: Pflegerin in Da u Irmgard Heinze. Die genaue Anschrift habe ich in De schreibe sie Dir dann nächste Woche von zu Hause aus. Es ist Be ein prima Mädel, die vielleicht schon längst vergeben wäre, wenn a mehr unter die Leute käme. Sie ist eine Freundin meiner Schwester und hat ihr schon oft ihr Leid geklagt, daß sie sich auch gerne mit einem Soldaten schreiben würde. So Walter, für heute glaube ich genug geschrieben zu haben, ich schreibe dann in den nächsten Tagen noch einige Zeilen mit der bewußten Adresse. In der Hoffnung, daß Dich diese Zeilen bei bester Gesundheit antreffen, und mit den besten Wünschen für Deine Zukunft verbleibt mit den herzlichsten Grüßen ın alter Kameradschaft Trudchen. s le ‚daß er Mit dem m: St. Nun hater n u glaubst nicht = si Tazarerı- € sehr ıch : mıch Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebes Fräulein Margot! Letzten Sonntag war ich bei einer KDF-Vo a Musik gegeben. Ein Violinist war da, dessen fabelhafte ec nn. = bewundern konnte. Er spielte zum Beispiel den Fr Paganini mit einer Virtuosität, dal man aus Hexen. Der Musik genau heraushören konnte, es tanzen tatsachli stellung. Es wurde gute RR DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 sro tand zwar gut zu begleiten. Er zei Da s Klavierspieler ver urückhaltung in seinem Spiel. Abe a bibelicz: ie . ene Z ; is Seine erbei gebot Seinen hie e he er sich zu sehr ın eigenwilligen Rhaftasjap,; “lo. stücke > hmal Melodie und Takt bedenklich ıns Wanken gerieten, a manc 5 r z.B. den Rosenkavalier-Walzer — hier einen So en Be brachte, zerhackte er den Fledermaus-W] an Ee der arme Johann Strauß im Grabe umgedreht hätte . ören müssen. hätte mit anhören zn Die Tänzerin war zwar nicht häßlıch und auch nicht zu alt fü, ne Darbietungen, aber über den Durchschnitt ragten ihre Leistungen sn Die Sopranistin brachte Schubert, Brahms, Löwe und einige Volksliege in angenehmer, freundlicher Weise. Wenn auch die Stimme nicht allzı, kräftig war, so war doch der Gesang einwandfrei und klar. Die Stimme kippte nicht über. Es war jedenfalls angenehm für’s Ohr, ih; zuzuhören. PR . | Im ganzen gesehen, war mır die Vorstellung ein künstlerischer Obwohl ich völlig unmusikalisch bin, kein Instrument spiele und eine Stimme habe, mit der zu singen eine unerhörte Frechheit wäre, so bin ich doch ein großer Freund der Musik, die nicht nur aus der Summe yon Geräuschen besteht. Ebenso habe ich sehr viel für Literatur übrig. Leider ist man jetzt nicht immer in der Lage, sie zu genießen. e. vor allem, . lovort. r zer so g ehr, > enn er & Genuß, Meyer, Johann Dietrich Liebe Eltern und Annemarie! Etwas hat mich in Deinem letzten Brief betrübt, liebe Mutter! Das ist der Teil, in dem Du auf meinen letzten Brief über eine eventuelle bal Hochzeit mit Susanne antwortest. Warum muß ich be; jeder Gelegen- heit, die möglicherweise und, so hoffe ich es wenigstens doch, einmal ein Glück in meinem bisher wenig glücklichen Leben bedeutet, immer wieder daran erinnert werden, daß ich in Ringstedt finanzielle Ver- pflichtungen habe, für die ich so wenig verantwortlich bin wie jeder von Euch, die mir ein unglücklicher Krieg aufzwang und die ich bezahlen werde, sobald ich es kann? Ich werde es nun so machen, daß ich ım kommenden Urlaub Annemarie al auszahlen werde, was sie a] ich allerdings Euer Al regeln und fest] diese Angel endlich ma Feuerstellung dige les das von meinem bisher gesparten s Abfindung von mir zu bekommen hat. Wie tenteil, von dem Mutter auch spricht, so schnell egen soll, weiß ich im Moment noch nicht. Aber auch egenheit muß irgendwie mal entschieden werden, damit ich l etwas Ruhe bekomme. Glaubt mir, liebe Eltern, nicht RER JANUAR bin ich ın letzter Zeit worden: en A scheint alles Und nach 5° iteres rosig zu sein, denn die eben erwäh STE Alsıler I denklich eb niinaer Se wertvolles Be nm trel, wir müssen ganz yon Unten auf; De hat au tbau nichts; bloß es gibt zu denken, wenn no En, das m kommt. Außer erraten der Krieg einen guten Tu Aesem hin ni bereits genommen. Ich bin nicht ne Fe Teilme: Zu- von vor vier Jahren. Aus diesem Grunde lasse In der zähe Bengel cht, trotz dieser Schwierigkeiten möglichst ie: kein it: Jurchs Leben zu kommen, Und das ist nun Ben, Püne Chulden Jiebe Eltern, warum'ich nicht länger mehr mit Einer „Grund dafür, [ch bekomme als verheirateter Unteroffizier fagr Warten will mehr als als unverheirateter. Dieses Geld kann a (tausend) Mark ebrauchen. Denkt bloß mal an, was ich an sich scho Be Ehe gut Geld verfallen lassen habe! Die Tausend Mark sind a für ganze Jahr gerechnet. Selbstverständlich ist nicht das & es das der Hauptgrund meiner Verheiratung, das Primäre send u ienen Wille, daß Susanne meine Frau wird, denn ich habe Susanne 9 mein hoffe einmal mit ıhr glücklich zu werden! Mutter schlägt a = Mai als den Monat vor, ın dem wir heiraten sollen. Es wird janoch cine geraume Zeit vergehen, bis die Hochzeit steigt, den N wir müssen ja erst mal alle unsere Papiere zusammen haben und Susanne vor allen Dingen muß für eine anständige Garderobe sorgen. Das eine glaube ich Euch allerdings jetzt schon versprechen zu können, die Hochzeit werde ich bei Euch in Ringstedt feiern. Das habe auch ich mir immer gewünscht und das will auch Susanne ganz gerne, selbstverständlich nur im eng- sten Kreise, denn alles ist ja dermaßen knapp, daß eine große Feier ja ohnehin nicht möglich ıst. Also, liebe Eltern, überdenkt man noch alles in Ruhe! Ich glaube, Ihr werdet mir dann Recht geben, daß es doch wohl besser ıst, wenn ich mich bald zu einer Heirat entschließe. Susanne wird meine Frau werden, darüber gibt es überhaupt keinen Zweifel mehr für mich, der Krieg wird voraussichtlich noch u nicht beendet, so daß man das Kriegsende mit dem besten be ar abwarten kann, finanziell bringt eine baldige Verheiratung durch eın Lehrerin auch größeres Gehalt mir nur Vorteile, da ja Susanne als Ä En etzt ein Monatsgehalt von 78 lich 60,- Mark Miete getroffen habe, bevor umsonst Ziemlich Bar! > 5 anderes mitverdient. Sie bekommt schon ] : a at Mark, muß allerdings beı ıhren Eltern RR abgeben. Dieses alles sind Erwägungen, die ı DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 512 n meinem Vorhaben mitteilte, Erwä ich Euch etwas En durch Äußerlichkeiten bestim dings, die ın Br ich nochmals wieder betonen, daß an dieser Stelle a ilics würde, wenn ich nicht für eine Heirat a zu einer Heirat n h rede nicht gerne über das, was ich innerlich fun. solche reif wäre. a verstehen mich nicht, weil sie Dichinish, und rn a sind oftmals unter so ganz anderen stehen können. sungen aller. Mt sınd. Auch, t ver Ungen elange Beding deshalb nicht die B d erzogen und kennen aufgewachsen un : as Menschen, der nun schon ein Jahrzehnt getrennt VON Seinen Er haus in der Fremde leben muß, der so oft -ınsam in lieben Eltern er saß, ohne daß ihm jemand helfen konnte. Wir ar nich an einen eigenen Herd gesehnt! nk; lso, liebe Eltern, mein Wille zur Heirat ist kein He Ihr seht also, das so witzig in ihrem Brief vom 3. Januar mel, wie en daß nun so viele trotz des Krieges heir sie davon 2 bach und überlegt und bitte Euch habe alles en Herzen auch als angehender Ehemann Mir zur Euch mit en denn liebe Eltern, mit einer Verheiratung ver. Verfügung zu s kerinicheinelirso unbedingt zu Eure; Be a lichen dns Euren Sohn! Ich werde immer oe und Fürsorge gebrauchen müssen und annehmen! e Seid nun alle vielmals gegrüßt, liebe Eltern u. Annemarie von urem Dietrich. Iratsfim. sagte, als aten,. Ich nochmals, Knoller, Hans 1917-1973 bei Rschew Meine süße, kleine Frau, Du fragst noch nach den seelischen Anforderungen. Gewiß, ee sind sehr groß, wenn auch für uns nicht so wie bei der Infanterie. Aber man wird sich ihrer kaum bewußt. Man lebt unter Kameraden, denen es gleich gut und gleich schlecht geht, man freut sich, dafs man ein Dach über dem Kopf hat und verlangt kaum mehr. Natürlich schimpft man auch, aber das gehört dazu. | Ich bin sehr erstaunt, daß Du bei 7j. einen Mantel für mich bekommen hast! Du bist doch ein Mordskerl! Vielen lieben Dank! Mit Deinem Vorschlag wegen der Sommer-Hose bin ich ganz einverstanden. Ich hätte sie gerne hier. Im Laufe des Februar oder März gebe ıch Dir dann eine Adresse an, an die Du sie schicken kannst. Ja? - Du, Butz, noch in a etwas: Ich habe Käthe im Urlaub versprochen, mich an einem Kok Läufer für meine Mutter zu beteil mich in Ordnung. Heute habe ; Te igen. Seı bitte so lieb und bringe das { Satterıe die erste ch noch bei der alten Batterie die e DIENSTAG, 1, JANUAR 19 .‚s Weilheim bekommen, ein Kurzer B r post en If aber ÜL guten N IB richte |bum): Bee, ach. ee ist die einwandfre; schlechteste | hi elt mit Hauptmann Kanners einen Char erie des so Sje er Soldaten, geschweige eines Offiziers u 1, ine Eig a SER gepreßt, fiel er als Vorgesetzte, sich « € ser Ater ZumO i S ffi- Er hatte kein Interesse an seiner Bann, ind Anderen ii : re t . . a voffiziere, betrieb mit Vorliebe Sprachstudjen han ® kaum die Unte 3 hinein die verrückteste Musik . », Nörte Mor8 18 spät; > Mit Vorlieh Pat in den 5 . e ; 4 südamerikanische Sender, und p legte EL. Varokkanische un te seinen Darm-Katarrh, Am 16.1. AUEr aber Ohne Ho a M er : hung aus dem Lazarett zurück und beh a Allgemeinen Überras< ae er handehamn > - «khaltung. Mit Hilfe des Division mıt einiger Zurü | 1 1 es dem Re . ni = an Bil Be In die Heimat abzuschiehen a a ie } in besitze ich kein Bild dieses merkwürdigen Mannes, Den Leutnant eroW; | a den Worten: «Kennen Sie Ta er ae Jazzband-Dirigente I . . . 5 was kennen Sıe eigentlich?» « ds Last- i 1892-1971 ee Was Bo. betrifft, so ist er d ı etwas lässig umgehe. Ich mache es nur aus dem praktischen de, weil er allein etwas heranschafft. Darum geht morgen ein Sa en mit Kaffee ab, den er vom spanischen Oberst für mich ä en a kleckst, muß er eine Nacht in Wasser gelegt und des Wenn ı ert werden, bis die Sichtscheibe klar wird. - Freiwerdende ken solltest Du besser in Mehl umsetzen. Jetzt muß ich zur ro Chefbesprechung. bei Leningrad er einzige, mit Mo ı Rana öbstle, Alfred "1922 ıe Eintreten- den unter die Bedingungen vollständigen Mü tale und nützlı- unter die Bedingungen der Abwesenheit einer en Pflichten chen Arbeit, und da er sie von den allgemein Ehre des VERER ‘o konventionelle va als Ersatz für dieselben nur die 2 ar befreit und als Ersatz He hinstellt. Einerseits die g Regiments, der Uniform und der Fahne ber die sklavische oO Du : its q ae anderersei zenlose Macht über andere Menschen, DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 514 eit gegen die Vorgesetzten. — Nicht von fir Unterwürfigk » Von en Tolsto). Oestmann, Eckart "1922 lc | ern! | ke Aufregung ist nun vorbei. Heute Vormittag jedenfall, 5 man uns nicht wieder aus dem Bett und ich war froh, denn gestern, e te dem Spätdienst war ich todmüde. Heute bin ich wieder auf Draht. ch Die Arbeitsstätte ist nunmehr von drei Seiten frei, und die Rn er dringt durch alle Rıtzen, so daß es trotz der Ofen nicht übermäßig = ) ist, aber die Hauptsache ist, daß die Arbeit weitergeht. Der Neuaufe wurde heute beschlossen und soll durch die OT ausgeführt werden, D übrigen ist das Feuer jetzt tot. Der Anblick der Brandstätte ie trostlos. Der ganze Hof liegt voller verkohlter Balken. Über Mangel S Arbeit wird in den nächsten Wochen kaum zu klagen sein. Hinsichtlich der Schuldfrage ist man noch zu keinem abschließenden Ergebnj, gekommen. Heute herzliche Grüße, Euer Eckart Saak, Wilhelm 1915-1945 Liebe Eltern! Wir haben nun schon einige Tage Ruhe und liegen in einem kl Dorf. [Beendeter Rückzug nach dem mißlungenen Befreiungsunte men für Stalingrad. ] Heute habe ich ein Schaf aufgetrieben und schlachten lassen, um Euch mit etwas Hammelfett zu versorgen. Das Fleisch habe ich unter die Kameraden verteilt. Aus dem Fell lasse ich mir einen Fußsack machen gegen die Kälte auf der Fahrt. Gesundheitlich geht es mir gut. Zu essen haben wir in Hülle und Fülle. Fast täglich wird geschlachtet. Hühner und Gänse mag ich schon gar nicht mehr. Gestern haben wir zu zweit eine große Gans verzehrt. Heute abend esse ich einen Hammelbraten. Morgen bekomme ich wieder ein Huhn. Heute habe ich fünf Eier für die Beh Russenmädchens bekommen. Da könnt Ihr sehen, d schlecht geht in puncto Verpflegung. Nun habe ich noch eine Bitte. Diesem Brief lege ich RM 12,- bei und bitte Euch, wenn Friedchen die Geburt überstanden hat, ıhr einen großen Blumenstrauß von dunkel schen Flieder zu kaufen. Das Gel überreicht Ihr dann in meinem am Don einen rneh- andlung eines als es uns nicht roten Rosen oder aber weißen italieni- P N d darf draufgehen. Den Blumenstrauß Namen, ebenfalls die Karte, die ich en. JANUAR I | Brief beilege, die Karte aber n ie, und Kind gesund sind, "> Wenn alles gütge n u 3 Be. Päckchen I ü Sangen IStund e für Kohlsuppe läßst es sich immerhin & für Euch ah En Rauchen kann ıch z.Zt. nichts x zu tv Mehr sch: Enden. Fi Letzten. Euer Will; Schicken, es Ur Vater Matthael HE iSt m Bark» Richard *1913 | Am 1. November [1942] beginnt die Kolonne APino bei Rchey,) schreibstube. Das Thermometer zeigt zye Minusan ER: dem Bau der Grube, etwa 4,5%3 m ausgehoben, etwa ae 5 nächst Wird eine dann mit etwa 1,60 m hohen, behauenen Tr Wi senkrecht wie Pfähle dicht beieinander eingegraben > verkleider, Firstdach, nach der Sonnenseite ein Fenster in Erdhöh kommt ein rovisorischen Schreibtisch. In der Ecke der eiserne Ofen Fe dem egenüber 2 Betten übereinander, so daß noch genügend N die Rechnungsführerkiste, ‚die Schreibstubenkisten, für die M Bi derwaren, die ja nur kurzfristig hier lagern, zur Not auch auf de und auch noch a oder drei Besucher Platz finden zum N Ausnahme der Nische für das Fenster habe ich später die Wände = Erde, darüber Schnee angeschüttet. Es gab keinen Luft November bis zum Auszug lag dann über allem eine Schneedecke. Hier verbrachte ich fast drei Wintermonate. Wenn die flachen Sonnen- strahlen durch das niedrige Fenster fielen, war es direkt gemütl eine Flasche Hennessy über die Lage hinweghalf. Während die Kolonne ihre Einsätze fuhr, saß ich vor dem Fenster, schrieb auf der kleinen Adler-Schreibmaschine meine täglichen Meldun- gen, führte Listen, schrieb ich Verlust- und Bedarfsmeldungen, verwal- tete die Kompaniekasse und hielt die Urlaubsmarken unter ie Hier lagerten kurze Zeit die Marketenderwaren, erfolgten die Verkäu i in Höhe der auf den einzelnen Soldaten entfallenen Mengen, die dure Dinaf-Tagesbefehl vorgeschrieben wurden. Die Zuteilung der Marketenderwaren, nsbes und der alkoholischen Getränke war eın heikl wurden die Mengen nach der Verpflegungsstärke e Stichtages. Erfuhr ich den rechtzeitig, war Ich Ren; Zugänge und Abgänge der Kolonnenatue erteilte Vergleichsmitteilungen belegt werden, zug. Von Mitte dicke natürliche ich, nicht weniger abends, wenn bei Kerzenschein Briefe geschrieben oder uns insbesondere die Tabakwaren les Kapitel. Berechnet ines bestimmten ich schon ım Vorteil. Da dıe erhaltene oder ist hier der Spielraum N 516 DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 begrenzt. Aber die von der Kolonne beschäftigten Hiwis (Hilf, kamen und gingen ohne Beleg. Hier hatte ich Spielraum, in manipulieren. - Der Rittmeister brauchte zu seinem täglich seine drei bis fünf Schnäpse, manchmal wohl auc War der Chef schlechter Stimmung, litten auch andere d arönter sorgte ich, daß immer eıne Flasche vorhanden war, wenn Bi seinem Auftrag eine abholte, bei korrekter Bezahlung, vers eh: Fe in Mein Innendienst, der Aufenthalt im Schreibstubenbunker, - brochen durch Gänge zum Stab. Mindestens dreimal im Vo tee sorgte ich mich dort mit Geld. Bis zum 10. spätestens legte ich se Zahlmeisterei das Abrechnungspaket vor. In Zeiten ß Einsatzes stand ich schon mal Wache am Waldrand oder ah : E nächtlichen Streifen teil. Wegen der Kälte und auch aus Ginde, n Tarnung verzichteten wir bald darauf, diese Streifen in einem I er Pferdeschlitten durchzuführen. Wir zogen es vor, die Skier zu va zen. Wir näherten uns dann fast lautlos den Stützpunkten und et uns, wenn der Posten die Parole fordernd uns anrief, daß Te. a lebten. c An der Front werden die Männer immer knapper, das Grab kann nicht mehr durchgehend besetzt werden. Es wird nur Es geschieht daher immer wieder, daß einzelnen Posten, di bensystem abends abgehen, von den Russen aufgelauert werden regelrecht gekidnappt. Am 12. Januar erhält unser Chef das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern. - Er wird sich dessen nicht lange erfreuen können. Jeder Kolonnenangehörige erhält die Erinnerungsmedaille «Kreuzzug gegen den Kommunismus», den sogenannten Gefrierfleischorden. will; 8 NNte u Wohlbef; h Etwas Lo In des verst ENSystem begangen, e das Gra- wird. Sie Borchert, Wolfgang 1921 -1947 Ihr beiden, gerade habe ich meinen Vollbart abgenommen und nur noch auf der Oberlippe eine kleine Clark-Gable-Bürste behalten. Mir geht es jetzt schon wieder ganz gut, nur meine Füße erlauben noch kein Aufstehen. Und was macht Ihr? Sıcher nn: macht es das vergangene Jahr, daß alle schlechten äußeren mstände und Ereignisse so an mir abgl häßlich glitten und ich auch in den IC a sten Augenblicken meınen Humor nicht mehr verliere und anderen noch davon abgeben kann. Ich will Euch ı | e immer einen langen Brief schreiben und hätte so viel zu en — | aber ıch glaube, das bewahren wir auf für später, bis dahın Smolensk DIENSTAG » 12. Jan UAR I 9 pich auch das Unwesentliche vergess a h enu 517 behalten. Me ndaur das Wirklich y;: st verbringe ich hier die Zeit riet wichtige 2 die Deutschen Ss h esen, Russ 5 Tr ea Chwestern bekomme „mädchen a uns! ee allerlei ZU hören und Na, Ihr IrIEHL „aa annıng schon Wied von Viele Tüschis Euer Junge er oben auf ist! Hebestreit, Wilhelm 190 3-1983 [n meinem see erbasl schrieb ich von einer le; Südrußland :ch zunächst für eine Grippe hielt. gie en Erkran ung, die yphus- Es war ın meinem Leben die erste Ma Sich aber mit dem üblichen Drum und Dran, auc n Organische Krankheit Abhängigkeit vom «Sani», die ich nun he: a Hilflosigkeit und erfahren habe. Aber schlimm war es trotz war bis auf wenige Tage sogar leicht zu ert dentlich langwierig. Als ich schon längst ke mußte ich immer noch im Bett bleiben, wollte. Im ganzen habe ich sieben Wochen gelegen. Da hatteich viel7.; zum Lesen, zum Briefschreiben und auch einmal zum Plaude ee Unter meinen Mitpatienten war ein feiner Mensch. Es war BR. Bauer aus der Gegend von Bremen. Er konnte nicht «mir» und «mich unterscheiden, und doch habe ich viel Grund, dankbar zu sein, daß ch in das Zimmer dieses Mannes gelegt wurde, Er hatte eine , natürliche, unverdorbene und unverbildete Art, Erstaunlich war die Selbständigkeit seines Denkens. Alles, was er sagte, sprach mich an, weil ein ganzer Mensch dahinter stand. Was ich ganz besonders begrüßte: im Urteil über andere war er sehr vorsichtig und zurückhaltend. Wenn er erzählte, von seinem Hof - den er nicht etwa ererbt, sondern erst selber erworben hat — von seiner Frau und seinem Kind, von seinem Vater, seinen Verwandten und Nachbarn, dann legte ich meine Bücher weg und hörte zu; denn Bücher hat man fast immer zur Verfügung, aber selten einen so reifen Menschen. Selbst dann, wenn er Dinge erzählte, für die ich zunächst kein Interesse hatte, weil sie außerhalb meines hörte ich ihm mit gleicher Aufmerksamkeit zu. es sich handelte, Ile Tage eın so an dem keın tagen. Nur wa ine Beschwerden mehr hatte ı f ) weil das Fieber nicht weichen tsıe außeror- Lebensbereiches lagen, Ra Denn allein die Art dieses Erzählens, einerlei um was | | ıcht a war eine Wohltat. In unserer Welt findet man nich ie dieses grundgerechtes, der Erde verbundenes Leben wıe Falsch war. ai! rer zurückhaltend. Wenn die Wehrmachtsgeist lichen uns besuchten, wa DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 sı8 er die Fragen des Gottesbereiches machte er sich Seine Eis Gedanken. Aber diese Gedanken waren En Gedanken! Wenn en Geistlichen wieder fort waren, führten wir E mn Miteinande Gern las er die Bücher, die ich ihm r " 0 Alberı Schwein! Kindheitserinnerungen war er so beeindruc L aß er eine zu ee geplante gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Nachbarn 3: doch nicht mehr vornehmen wollte. Unter seiner Krankheit - er hatte auch Typhus = hatte es mehr zu leide, als ich. Aber mit schlichter Selbstverständlichkeit half er immer noch seinem Bettnachbarn, der ärger dran war als er. | Unter meinen Mitpatienten war auch ein Feldwebel aus meiner früheren Sanitätskompanie. Er regte sich schon auf, wenn ich einen braven russischen Gefangenen, der uns stets gute Dienste geleistet hatte, en «Kamerad» anredete. Ein anderes Mal beschwerte er sich übe, a Essen. Ich erwiderte, daß unsere russischen Helferinnen ja noch en. ger bekämen. Er verbat es sich, mit «diesen Menschen» überhaup, verglichen zu werden. Wenn er nur gewußt hätte, wie tief er unter ihnen Üb stand! Nach meiner Entlassung aus der Abteilung der Typhuskranken habe ich meinen dortigen Freund, den Bauern, oft besucht. Es ging ihm nicht schlecht, und wir plauderten immer ein Weilchen miteinander. Aber als ich vor zwei Tagen wieder hinkam, war sein Bett leer. Ich war über- rascht und erkundigte mich. Die Antwort: «Er ist plötzlich an einem Herzschlag gestorben.» Ich ging sehr traurig zurück. Ich kann Euch nicht immer nur Worte schreiben, die Euch angenehm sind. Manche von Euch sagen mir immer wieder, daß sie mich um meine Erlebnisse beneiden. Aber würden sie an meiner Stelle das Gleiche erleben? Es sind mehrere hier, die mir von daheim aus wahrscheinlich dasselbe schreiben würden; nun aber, da sie hier sind, erleben sie rein gar nichts, schimpfen nur den ganzen Tag über «dieses Sch... Rußland» und jammern, daß sie nicht daheim sein können. Ich sage nıchts dazu, denke mir aber umso mehr. «Da, wo du stehst, oder nirgends kannst Du ein Christ sein», hat einmal ein kluger Mann gesagt. Am 10. Januar haben wir das Lazarett geräumt und unsere Verwundeten und Kranken anderen übergeben. In wenigen Tagen werden wir diesen Ort, von dem ich Euch jetzt das dritte Mal schreibe, verlassen. Es geht westwärts. In den Briefen, die ich um die Jahreswende bekam, war vielfach die Rede vom Frieden, den alle ersehnen. Einer von Euch hat mir geschrieben: v F u 2 $_- ii Bl | u Nielle! DIENSTAG, 15 R Ig 4 cht sind wir den Frieden noch nicht 519 :cden niemals «wert» sind, aber: h W ng nicht gesch ‚ea mei Enke, d Anstrengung geschenkt wir y er uns a den FF eigen“ -Bartkowiak, Elfriede *1g1g " Ukrainer aus dem Saal ist plörz]; 3» Re: utierter mit Gasbrand. ıllus aus der : Gasbrandbazi Fussischen Erde har... : | € hat deren verheerende Wirkung. Wenn nicht sofort Er "Unseren Verwun- ser mit dem Gasbrandserum zur Stelleist Es er Verwun it der Infektion fertig zu werden - es sei dns es keine Ho 5 „sbrand für die Chirurgie und Fleckfieber neben der Kälte die Feinde, mit denen unsere erechnet hat! = bei Mi. ei Stalingrad Mund kurz darauf ein De a ieren, für die Inner a Kriegsführung wohl nicht 5 Richard a : : 5 Star Heute und gestern wieder in der Ju 52 über Land gewesen: Könige Warschau, I Nee kalt, am = oden 25°, dazu schneiden- der Wind. Erster Flug mıt meinem zukünftigen Flugzeugführer Leur- nant Baist. Eın sympathischer junger Kerl. In Terespol geschlafen, nicht mal Wanzen bekommen. Aber prıma Verpflegung! Auf Rückflug N.O., Oberleutnant M. mitgeflogen. Hat uns Funker fertiggemacht, dabei selbst keine Ahnung. Habe feste Kontra gegeben und - außer kleinen Schnitzern — auch einigermaßen abgeschnitten. Wird schon hinhauen mit mir, wenn ıch auch im Hören keine Größe bin. Hoffent- lich behalte ich Leutnant B. und bekomme eine Do 217 und werde nach dorthin versetzt, wo es interessant ist. Und bekomme vorher noch Urlaub. Mende, Erich *1916 (im Osten) Am 12. Januar 1943 endlich wurden wir erneut mit ES Transport nach Smolensk und Wjasma ın Marsch gesetzt, z 5 A wieder vor dem Eisenbahntransport der berühmte a ni Güterwagen, mit Sand und Kies beladen, während Be Ei Zuges und am Ende je eın Vierlingsflakgeschütz Br dienen solle wehr und zur Abwehr von Bodenangriffen der Partisanen an Auch in diesem Fall wurden die einzelnen Waggons Hi tl Unteroffizieren und Offizieren als schnelle Eingtei a sofortiger tion versehen, so daß ein Überfall auf den Zug a Reaktion hätte führen können. DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 520 | - Tahrt ging in verhältnismäßig normalem Tempo durch a Die Fahrt 8 Minsk und Smolensk, jene Räume, die wj- n ten Om. ischen ee durchmessen hatten. Vorbei an Orscha, vorbei an A Be rludes Däjepr bis Smolensk, das wir nun kurz zu einem Aufen e Fluista : ; n Stunden erreichten, um dann nach Wjasma weit halt ge E T, t f il , Ureisa rde der Zug auf einzelne Transporte aufgeteilt. Diejenigen = ıer wu . » di H 1 Norden in den Bereich Rshew kommandiert waren, mußten sich nac a finden, um am gleichen Abend leitstelle zusammen nd noch : en espes chewka-Rshew nach Norden in Marsch gesetzt = hin 1 ur erz von eıni Wer. ee hatten wir den Zug verlassen, gab = ns net und die Stadt bereits dıe ersten Bombenangriffe. Die sehr weit vorn gelegene Frontstadt war ständigen Bombenangriffen ausgesetzt. Besonders aber lag die Bahnlinie, die nach Sytschewka und Rshew führ "©, So naheande, Front, daß von seiten der Roten Armee mıt Geschütz- und Granatwer. ferfeuer auf die Bahnlinie geschossen werden konnte, Alle Transporte nach Sytschewka und Rshew konnten daher nur nachts stattfinden. Vor der Bahnlinie, etwa fünf bis sechs Kilometer, war die Front der deut- schen Infanterie. Die Russen haben sich grofßse Mühe gegeben, immer wieder die Bahnlinie zu erreichen. Eine Vielzahl von Vorstößen mußte abgewehrt werden, mehrfach war in den letzten Wochen die Bahnlinie an mehreren Stellen durch russische Stoßtrupps und russische Vorstöße unterbrochen. Im November und Dezember 1942 hatte es schwere Panzerangriffe der Roten Armee gegen den Brückenkopf bei Rshew, diesen vorspringenden Bogen ın Richtung Olenino, gegeben, die alle unter hohen Verlusten für die Rote Armee abgewehrt werden konnten. Auch bei diesem Transport gab es selbstverständlich das übliche Granat- werferfeuer, mehrere Artillerieeinschläge lagen nahe an unserm Zug, so daß wir mehrfach unsere Köpfe einzogen und in Deckung gingen. Natürlich hatte das wenig Sinn. Denn ein Granateinschlag hätte mit Leichtigkeit uns auch dadurch erreicht, daß die dünnen Holzwände der Personenzugwagen durchschlagen worden wären. Alsdorf, Lorenz *1921 (Feldstrafabteilung 4 in Tschudowo) Nach meiner Genesung kam ich zur 2. Kompanie der Feldstrafabtei- lung4 (ES.A.). Man war Soldat zweiter Klasse, ohne Kokarde und Hoheitsabzeichen. Die Behandlung und Versorgung war entsprechend. Ich wurde zu einer Gruppe eingeteilt, die Schneisen im Wald anlegte, um Schußfeld für unsere Artillerie zu schaffen. Eines Abends kam ich wieder totmüde und hungrig ins Lager. Meine nassen > DIENSTAG ‚12, JANU AR 19 3 tiefel setzte ich an den Ofenu Morgen waren die Stiefe a ee Strafverfahren wegen Zersetzun bekommen, dann beschränkte man sich q,.e Arrest zu setzen und die Überführun 5 zei Dies alles wegen einer verbrannten Stiefelgn; Straflager zu, kieahn es der Feldstrafabteilung wurde vom Fe] - ta- rigen gesprochen. Viele gingen dort hin, aber “ger (RSL ar man einmal dort, so konnte man nur körperliche a wieder in die Strafabteilun Aussicht in Kürze ın ein solches Straflag andere als rosıg. . mıch : n Ispı auf ander Plitzen verbran die Pritsche \ angeh; . ı HT . an &in ein Feld A dr st 8 gelang er zu komme N und die N war für mich alles Tjaden, Rudolf 1895-1981 Mittags kommt ein Brief von Enno an Karl an Karls Geburtstag: Man glaubt kaum, wie der Mensch sich freu hat. Heute morgen habe ich zwei hauchdü gegessen. Heute mittag eın paar Graupe Wasser. Zum Abendbrot haben wir uns wıeder ein mächtiges Stück Pferdefleisch gekocht und hatten sogar ausnahmsweise etwas Salz dazu welches wir gestern in dem Trümmerhaufen, welcher früher eine Che stadt war, besorgt hatten. Wir waren nämlich gestern mit dem Last- wagen nach dort gefahren, um Häuser abzureißen, damit wir genügend Brennholz haben. O, es ist schon wahr, der Krieg sieht hier anders aus, als in den Wochenschauen gezeigt wird. Hoffentlich werden wir für diese Mühen einmal belohnt werden, und hoffentlich, lieber Karl, dürfen wir für Dich mitkämpfen... Was ihn am meisten quält, scheint also der Hunger zu sein. Post hat er noch nicht erhalten. Oldenburg [aus Stalingrad), geschrieben t, wenner wenig Ansprüche nne Scheiben Brot mit Butter n mıt Pferdefleisch und viel Soldat Ed Stalingrad Mein liebes Lillychen und lieber Doltes! | Seit dem 20. XI. stehen wir in hartem Abwehrkampf und a behaupten, daß wir in den ersten Tagen riesiges Glück Be nn = Mann und Wagen von den Roten einkassiert zu werden. Seit dem 6. All. 2 die wir seit dem sind wir nun wieder in der Nähe unserer Stellungen, m | allerdings unter anderen Um | \ . August innehatten. Diesesma Umkreis von ca. sokm die Bo Stellungen, bis sich die Kampfl Er DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 522 Notwendigen und so haben wir bis he :Q'o mit allem uns fleißig mıt a elitten. Nur sind die Verpflegungs h nicht g | ee ebrumpft. Päckchen aus der Heimat zur Aufbess. tark zu :onen können nicht kommen. Wir schnallen En en der Porti und es geht dann schon wieder einige Tage a. etwas Be mit Abscheu vom Fleisch unserer edlen En nn fahre ich schwer über den Mund. Hätten wir ns müßten wir schon lange auf jegliches Frischfleis ten. Man braucht beim Essen nicht mal auf Hufnägel zu a werden vor dem Kochen entfernt. Seid gegrüßt von eurem alten Ed ute ei ent]; ort ? P 1Onen s S s a Mir reitrogs, ch ver zich. chten, diese Funkspruch s OK Feind greift mit starken Kräften ın Stalingrad, Nordfront, Westfron, (röm. 14. Pz.Korps) und Südfront an. Lage zur Zeit noch nicht geklärt Entscheidende Frage, ob es gelingt, 29. und 3. mot. Div. mit Resten im Rossoschka-Tal aufzufangen und dort vorübergehend notdürftig wy;. derstandslinie aufzubauen. Armee hat Befehl gegeben, daß jeder Trup- penteil und Kämpfer dort, wo er steht, bis zur letzten Patrone zu kämpfen hat. Zurücknahme von Teilen aus der bisherigen Front und Verengung des Kessels scheitert an Bewegungsunfähigkeit aller schwe. ren Waffen aus Betriebsstoffmangel verbunden mit hohen Schneeverwe. hungen. Fiebig, Martin 1891-1947 im Osten Festung: Rücknahme der Front aus Rossonka Abschnitt, dch. Schnee- treiben u. Schneeverwehungen sehr erschwert. Versorgungslage sehr gespannt. Ju 52 in der Nacht abgebrochen wegen Vereisung u. Nieselregen, desgl. Fw. 200 von Stalino und He. ı11 im Einsatz trotz Schneetreiben. Längere Aussprache mit Gen. Oberst über Versorgungseinsatz - fliege- risch und organisatorisch - Es ist bei derzeitiger Wetterlage nicht mehr herauszuholen! - Russe mit Inf. über Don bei Rasdorskaja, marschiert jenseits entlang Don nach SW. Spruch aufgefangen: Angriff auf Nowo-Tscherkask. - Heeresgr. Don glaubt: keine Sorge, 1 Sich. Div. steht hier im Raum. Bei R.- 3 Kz. Inf. u. eigene Panzer! meint Gen. Oberstv. Ri. Am Nachmittag Meldung über stärkere Feindkräfte bei Rasdorskaja, gehen vonN. an der Kammstraße nach SW. vor. Bereitstellung mit 3 Batterien südostw. des Ortes jenseits des Dons. DIENSTAG, 15, JANUAR 19 „ steht wieder vor der Frage a ER > a nicht Zeit ıst, rückw. Gefe j ‚ wie Tazi am 24.12. zu ve e behalten. Man De Er aber dabei klar sein d Han Nowo mit He ırı verläßt, Versorgung Be AR Wen = Darum kein Weggehen ohne dringendsre no > "Spt gefihrgn Nur He VeRcang m Be i möglich; alle Ju 52 Sa IT-zusy ins.) En AEN Wetters nich Einsatz wegen hoher Kälte (-26° }, Salsk) Gehe Nac then : rail heraus (Anlaßschwierigk F behindert eiten), 28 erfı er erf stehendem Motor), 4 noch im Einsatz. üllt, ı Chtsstand e Man noch hi tmeı zu bezi Soldat Fritz Meine liebe Hertha! Draußen hört Er Es ssen sıe eıne Bombe fallen. So ein a geweckt. Ich hatte einen runder 3 haus Meinem Nachts. Ich habe mich dann entschlossen, Dir sofort a r +3 Uhr lein zuschreiben. Wir liegen hier noch immer bei Seal een Bin kleinen Bunker leben sechs Mann. Des Nachmittags um U schon dunkel. Darum entschloß ich mich heute schon etwas sonst schlafen zu legen. Um %4 Uhr lag ich, auf deutsch g Mitten im Schlaf hatte ich einen Traum. Ich war in Ge Urlaub. Erst zu Hause und dann bei Dir. Es waren herrliche Tage. Wie ich träumte sind wir beide jeden Morgen nach dem Kaffeetrinken einige Stunden spazieren gegangen. Und wo wir nicht alle waren, naich darf es Dir gar nicht schreiben, sonst erklärst Du mich für verrückt. Wenn ich den Urlaub wirklich so erlebe wie ich es geträumt habe dann will ich nichts anderes wie nur noch Urlaub haben. Da wirst Du wohl große Augen machen. Aber es stimmt. Aber liebe Hertha ehe das wahr wird da sind wir einige Monate weiter. Ich glaube doch, daß es in 3 Monaten für uns «Schluß» ist hier in Rußland, und dann nichts wie «Heim ins Reich». Ich glaube wir gehören doch schon bald zu den Auslandsdeutschen oder meinst Du nicht auch? Wenn ich dann auf Urlaub komme, dann en Du mit einen Obergefreiten spazieren. In zwei Monaten ni so weit sein. Und zwei Auszeichnungen habe ich auch je; & ni sich Dein Fritz schon sehen lassen. Nur sehe ich jetzt ‘ en aus. Aber das wird beseitigt. Einen Bart habe ich Se Be lassen. Der muß dann auch sterben. Nun liebe Hertha wılı kenn . ir Dein Fritz Viele Grüße und Küsse sendet Dir Dein Stalingrad sind russische Flieger. Ab und N unseren hr wird es früher wie esagt flach. danken auf DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 524 . ilHenry 1895-1979 RE En . lange hätte gerettet Be onien; zig und Weise, wie die Kaukasus-Armee e- selbst unter Schwerer. Bedingungen, rettete, denn sie war weit > er vorgestoßen. Nachd. . sie Paulus abgeschnitten hatten, stießen 1e ae im Dontal 3 Stalingrad aus zum Schwarzen Meer hin Bo amen bis auf 65 km hi den Flaschenhals von Rostow heran, als die Armee Kleist noch in, Kaukasus etwa 400 Meilen östlich von Rostow stand. Gerade Vorher hatte Hitler darauf bestanden, daß sie dort bleiben sollte, wo sie u „ber nun, in diesem verzweifelten Augenblick, wurde er gezwungen ickzug zu erlauben. ah kan Kleist ständig in Flanke und Rücken bedroht a8 gelangte sie durch den Flaschenhals in Sicherheit, während die Russen auf Distanz gehalten wurden. Dieser lange Rückmarsch im tiefsgen Winter, um aus der Falle herauszukommen, war eine der beachtlichsten Maßnahmen, die es je in der Geschichte gegeben hat. Beckmann, Max 1884-1950 ER Amsterdam Trotz Melancholie «Bar Creola» ziemlich fertig gemacht. Kein Brief von Pierre. Schneider, Reinhold 1903-1958 Freiburg i.Br, An Leopold Ziegler Lieber sehr verehrter Freund, Ihre beiden gütigen Briefe und das Bild haben mir eine sehr große Freude gemacht. Ich bin beschämt darüber, daß Sie sich mit solcher Hingabe in das neue Buch versenkt haben. Denn wirklich: was könnte ich Ihnen bringen, das Sie nicht längst wissen? Aber Ihre Zustimmung, die mir wohl mehr bedeutet, als ich sagen kann, und das Bewußtsein, mit Ihnen mit Bezug auf manches verborgene Heilmittel dieser Zeit einig zu sein, ist für mich von höchstem Werte, gerade jetzt, da ich fühle, mit meinen Kräften den dringendsten Anforderungen der Stunde nicht mehr recht gewachsen zu sein. Ich bin in allem sehr gehemmt und kann nur mit etwa zwei bis drei Arbeitsstunden im Tage rechnen, um so mehr Zeit habe ich für Gedan- ken. Und es vergeht wirklich kein Tag, da ich nicht an Sie, Ihren großen Weg und Ihre schwere Arbeit denke. Die Wiedergabe Ihrer Büste ist mır schon sehr lieb geworden: sie soll ihren Platz auf meinem Schreibtisch behalten. Sie trägt das Siegel der Einsamkeit, der Schmerzen und des DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 526 ) | bedingten, von welchen Dingen sich nicht weiter Sprechen läßt e l iehi "ist doch wohl die Form, zu der Sie hin mußten - und zu der Sie gefun es is n sind. S . E. nächsten Wochen will ich versuchen, dem Arzt zu en iußerste Ruhe zu beobachten. Er meint, die Gehirntä und a ich zum Schaden des ganzen Organismus aus. Aber w; sic er tt SChorch., ugkeit Wirke € Sollten 1 diese Zeit der Schuld und Gnade erfahren, ohne mit ihr zu Teiden: Wir nen wünsche ich von Herzen, daß Ihre Kräfte, vor allem Ihre I nicht zu sehr leiden. Könnte ich reisen im Frühjahr, ich Würde gewif zuerst nach Überlingen kommen. Immer Ihr dankbarer Reinhold Schneider Raphael, Max 1889-1952 - USA Im Museum geht die Arbeit langsam aber beständig weıter. Es handelt sich um die Eroberung des Materials; wenn ich es einmal besitze werden sich auch die großen Gedanken und Zusammenhänge ergeben. Vorläufig ist viel Detailarbeit zu leisten - aber so, daß die Details das Ganze erschließen. Um Dir ein Beispiel zu geben: es finden sich in Fonr- de-Gaume Zeichen. Niemand hat sie gedeutet und man hat ihnen den Namen «signes tectiformes» gegeben und sich mehr oder weniger dahin geeinigt, daß es Hütten sein sollen. Das gibt nicht den geringsten Sinn, Ich glaube nun beweisen zu können, daß es der Fetisch des Elephanten- clans ist und nichts anderes darstellt, als den Kopf des Elephanten en face in geometrische Zeichen verwandelt. Das ist natürlich eine Bagatelle, aber sie hilft, ein einheitliches Bild einer Kultur zu gewinnen, von der wir außer den Kunstwerken (und Geräten) nichts haben. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Gestern in Darmstadt am Vortra geistigen Einheit Europas» gründe erst einmal dargelegt. Nachmittags mit Emmes in einem Karlsruhe güber «Grundlagen und Bereich einer gearbeitet. Die indogermanischen Unter- Film. Gute Darstellung, aber eine wirklich jammervolle und niederziehende Handlung. Zwei Gelehrte, die zwei natürlich engelsreine junge Tänzerinnen einer «Revue» heira- ten. Abgesehen von der Unwirklichkeit: Wie sollen sol kulturführende Schicht t che Wesen eine ragen? Mischheiraten der Stände können erfri- schend wirken, aber wie solche Jungfern einmal Söhne und Führer erziehen sollen, wie eine solche Verwirrung vor der Frage nach Eltern und Abstammung erzieherisch wirken soll, ist mir dunkel, verehrtes Promi [Propagandaministerium]! Gewiß, man kann sagen, es sei dem DIENSTAG, 1, R 19 4 irchen gleich, in dem der Königssohn „ & 527 hen heiratet. Aber das Gänselieschen, Re "US nur « las en anz außer Mole essen wa Ki Re, die Vergangenheit der Rena. tische, Ch nicht n ucht durchaus nicht in der Dozenten, er en. Der Kon hat bra Ai 1 Chatt zu h i e eh nde sollen et a tte ehen en it Ba: = Erfrischende, dan aber Misch . e ei en», nic & wıe es d . en, soll = eigt steigen- ' hönen Saal der alten Re«: hends im sc n Residenz | = Technischen Hochschule gesprochen a "weihun 3 war. Eine aufmerksame Hörerschaf em, was Ort . . t, aber da B . am danach war ohne Beweglichkeit. Heute frühe nach Karlsruhe. Zweiein gewartet. Man vut viel für die Jungen! Dafı empfingen Ainhof Karlsruhe mit Rosen im Januar sehr feierlich am Bahr ei junge Menschen. Und erst die Lesung vor dena Fan de denten der Technischen Hochschule, des Techikums der Ki ir Stu- schule und der Kunstakademie! Es überwältige ieh oft ae hoch- [sung on J ungen schenken und geben zu ic nachher das Glück, were zwanzig, noch folgten E: & richtiges Kollegium mit hundert Fragen hielten und an den Lippen hingen und sich beglückwünschten, mit diesem Blunck zusammenzu. sein, von dem sie doch schon Bücher gelesen hätten so froh und jungenhaft, Emmes und ich! Der kommandierende General und Prorektor wohnte ein prächtiger Professor Gabers führte die Studenten. Von Karlsruhe erkannten wir wegen der Verspätung nur Nebel und Schlammschnee. Wohl aber sahen wir, Karlsruhe ist durch den Angriff der Engländer arg zerstört; seine Musikhochschule, die Schule der Bildenden Kunst liegen ın Trümmern. Auch unser Gasthof hat nur einige heile Zimmer, das Haus lärmt von Handwerkern. vierte] Stunden auf dem - auch wir waren n der Lesung bei, Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 h ee Bi Erschöpfende Tage, zum großen Teı De Redaktionskorre- Besorgungen, Mithilfe im Hauswesen, m N. spondenz ohne alle Hilfe, Besuche, denen man sıc ns . te, und so weiter. Der kleine Hund dazu krank a Sekretärin- machen). Angenehm, erquicklich der Besuch Bi versetzt waren und nen, die ın den letzten Jahren von Frankfurt zu a Be mir durch ihr Erscheinen einen, wie ich glaube, DIENSTAG, I2. JANUAR I943 528 haben. Wir haben sie die Nacht über h m Frühstück auf den Wank bej Betten eher. nter weg wie zwei Vögel, obwohl] er Ha Arbeit im Frankfurter Redaktionshaus. Anhänglichkeit gegeben bergt und heute nach de entlassen. Sie gingen mu die Strapazen der Über- zu sehr ansah. Baron Simolin hat uns eınen Hasen im Fell geschickt, aus .> a Wie man heutzutage so etwas in seiner elementaren Realitä 1 . .. . r det! Denn auch wenn man sich satt wähnt, ist man hungrig. Nen iner Jagd. : empfin- Helmut W. Frankre; = An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann, ae | als ich in einer Illustrierten Ihren Brief eines Vaters an seinen So Felde las, da haben diese Worte auch in mir wieder die Sehnsucht nach den Märchen der Kindertage erweckt, und als ich dann die Träumerejen an französischen Kaminen wieder las, da berührten mich diese Erzäh. lungen ganz seltsam. Ja, es ist schon so, in jedem Lebensabschnitt ist es etwas anderes, immer wieder Neues, was das Märchen uns gıbt, auch wenn man Soldat ist, oder gerade dann. Es ist ja im ersten Augenblick ein fast unüberbrückbar scheinender Gegensatz, und doch ist es ein wunderbarer Ausgleich, nach dem nüchternen Dienst zu einem ganz einfachen Buch zu greifen, das einem noch aus Kindertagen lebendig ist, und an das sich manche kleinen Erinnerungen knüpfen. Es ist doch gerade die Zartheit und das Überwirkliche des Märchens, die in uns diese heimliche, romantische Stimmung erwecken. Man wird in einen seltsamen, aber doch nicht fremden Zauber eingesponnen und das ist die Gabe, die das Märchen für uns hat. - Ich habe an Ihrem Brief eine solche Freude gehabt, daß ich Ihnen irgendwie dafür danken möchte. Eigent- lich ist es ja nicht nur für den Brief über das Märchen, vielleicht ebensosehr noch Ihre anderen Dichtungen, die ich gelesen habe, beson- ders für «Einer muß wachen». Diese Versuche, wie Sie es nennen, sind mir mein bester Freund unter den wenigen Büchern, die ich als Soldat mit mir führen kann, geworden, und dafür dankt Ihnen Ihr Helmut W. hn im Riedl, Tonio *1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan M.ı.g.R. Dein Sonntagsbrief ist wirklich ein Sonntagsgruß. Ich bin am Vormittag in der Kathedrale gewesen ohne Messe; es war auch so zugig und kalt, daß ich es kaum eine Messe lang ausgehalten hätte. Auch hatte ich meine Nur DIENSTAG, 12, JANUAR 1943 Mutter bei mir. Doch sah ic ein Ahrhundert, die ich noch nie ganz 12- chen die Tage gut und aus Montag, denke ich, habe ich Stell Be pr ns Richard Billinger; danach entstand Eine Szene nur, doch sie mach: Pia neugierig, ob ich es ka abe ich bereits eine gute Type ber : ag. zer : ür mich so beglückend, daß Du Die pr glücklich gefühlt hast. Auch ich Wünschte f nchr als Dein Nahesein. Wo immer es sei der Kunst a &% Bi Zi elico, Memling, Boticelli, Bellini, Mer mit der häßlichen Nase), Watteau u a Chianti (der Meister des Louvre. Das waren Wochen, angefüllt ur N nein, die senen. Be) u id nimmt den ganzen Raum ein, und öfters am Ta in der Nacht, wenn ich erwache - sage ich Deinen Ne. und bin im Besitze eines großen Glücks. Ich wollt, Du ee “ so. «Denn die Liebe höret nimmer auf», hat auch die Louise M . ihrem Brief geschrieben. So ist’s auch beimir. Kuf, Kuß! D.T. alse 529 Ic e tat ” U e Uen gefüllt vorher achtet han. Aus d ei tte, em o i be von Gipanı N » a er Fılm Die go) AN, Zur kann "spielerischen hi it: a in meı eıt: Karli Pepulk Einer Phantasie h die v; e vie s Rs r Tage hier so wohl „ Ar mich nic > WAT es mir recht. _ Mmer: G; Boor, Lisa de 1894-1957 Pe Kälte wandelt sich ın Schneeregen. Ich hole mir ein Schweizer Paket, Geschenk meines Verlegers, ein Pfund Kaffee, fünf Tafeln Schokolade, Daß es das noch gibt! Gleich sitze ich am Schreibtisch und arbeite an dem Essay «Mut zur Matrone». Lohmann, Klaus *1910 (Bad Liebenstein) Im Januar 1943 mußte ich für ein paar Wochen an Kur. Mein Schwiegervater, wie so oft mein helfender Engel, hatte einen Platz für mich in einem Kurhotel in Bad Liebenstein bekommen können. Es war bitterkalt, «Stalingrad» war in seinem Endstadium. In Bad ım Thüringer Wald gelegen, war es womöglich noch kälter als da Als erste Maßnahme meiner «Kur» nahm man mır meine Lebensmitte ir ei ' hungert und marken ab und verordnete mir eine Saftkur-ich war ausgehung he orgens kam der Chefarzt des Hauses, ir, wä | s erzählte mır, während er meinen Pul zwar sehr nett, aber mein wurde nicht mehr warm. M sich auf meine Bettkante und fühlte, politische Witze. Das war Gesund- | DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 53° ' tand änderte sich nicht. Schließlich hatte man di; heitszusta in Ein d gab mir wieder Normalkost — die Liebensteiner Wochen voten un 2 ein Schlag ins Wasser. y Kreuder, Ute "1923 Erlange, An ihre Mutter | liiiebtestes Herze: | | | | er allem Brenner. Als er reinkam, gab er mir gleich die Han dan begrüßte mich sehr freundlich. Dann ließ ich aber nicht weiter von mi hören und überlegte bloß die ganze Philosophie über (übrigen, a haft: jetzt Parmenides, vorher Herakleiton, davor Anaximenes an ich im Kaiserhof essen sollte oder nicht. Als ich schon ins Deutsch. wollte, kamen Hertha nebst Freundin und Helly, und da die auch in den Kaiserhof jagten, ging ich mit. Aber da hatte ich mich grad’ in die Nes. seln gesetzt, denn die wurden schwer erwartet von der ganzen Sipp- schaft, welche da bestand aus: Brenner nebst Frau und Frau Geheimra: Badenstädt nebst Tochter. Ich stellte mich der Geheimrätin nicht yor machte sonst wohl tausend Fehler, war immerzu knallrot und Be An aber Brenner wandte sich oft an mich. Ich sollte doch zu ihnen kommen — naja, Phrase, aber reizend. Helly erzählte ununterbrochen von ihrem Düsseldorf, wenn das stimmt, muß das ja eine sagenhafte Stadt sein, die Leute wären da alle einfach verrückt, richtig durchgedreht. Man er- zählte die idiotischsten Sachen von der Psychose in Bayern. Die Musba- cher Leute, die noch nie Alarm gehört haben, schliefen nachts ım Wald oder hätten es eine Zeitlang getan etc. In Nürnberg schlafen die Leute nach dem einen Angriff überhaupt nicht mehr. Brenner schafft sich keine Bücher mehr an, weil sie gleich verbrennen würden. - Ich muß aufhören, sonst sind gleich alle Pralinen alle. - Brenner behauptete, in diesem Jahr ginge der Krieg bestimmt aus. Worauf ich ihn auslachte, aber er meinte, er sagte das nicht, wenn das nicht andere gesagt hätten. J Graf, Willi 1918-1943 München die vorlesungen beginnen. von j-giles [Josef Giles, 1918-1945, dem Kreis freundschaftlich verbunden] erhalte ich halbwegs zuverlässig bescheid, daß er wohl nicht mehr komme. damit werde ich eine sorge los, und mittags beginne ich, ein wenig umzuziehen. allmählich wird es 50, wie ich es mir wünschte. anneliese und ich nehmen zusammen die morgen- und abendmahlzeiten, zunächst laufen wir aneinander vorbei und reden unwesentliche dinge. Puschkin: Das Fräulein als Bäuerin. ll, Hans 1918-1943 Er Orl! [Otl Aıcher] 531 Brief kam wie ein B ein letzter ein Boteause; en Stunde. Was ich Dir zuletzt geschu 8 pe en und üheii in Vergangenheit Nabe äpi ee anderen Lichte. Man soll ein Offenes en die Jetzt übe a e ‘ nn das getan und ich danke Dir dafür. Ort mit Ehrfurch, Ri Wır warten alle voller Spannung und Ungeduld nskiär besuchen wirst. Ich freue mich schon den Tag, an demD Gespräch viel näher kommen kann als in u weilichn,, “ habe ich eine gewisse Scheu vor dieser Schreiberei i Denn immer noch lockt ein Wort das andere hervor, und aus Fra &, Gespräch dagepen ae Gert des auklen © Sehe fs, tz entsteht bald Von dem Kreis, welchen ich hier zUSammengebrach hr gehört haben. Du würdest Deine Freude an Pi 4 haben, wenn Du sie sehen könntest, Alle Kraft Mess schwendet, fließt unvermindert wieder zurück in ER schwächling verschwendet sich nicht. Der Du nicht reden kann, und der Phantasielose markie lichen Mann. Tugend aus Mangel nenne ich die Wir wollen uns von dieser Tugend lossagen. Dein Hans erenL nd an dort yer- $ eigene Herz. Nur ein mme schweigt, weil er rt den harten, unbeweg- se Art von Preußentum. Scholl, Sophie 1921-1943 An ihre Schwester Inge [...] Für mich ist der Klimawechsel daheim - hier auch immer ein bißchen anstrengend, bis ich all der kleinen Liebesdienste Mutters und Eurer täglichen Anteilnahme entwöhnt bin (und wenn sich’s gleich bloR um den Darm dreht, dem es hier ganz anständig geht), und mich an meine Selbständigkeit wieder gewöhnt habe und an das Alleinsein in gewissem Sinn, das dauert immer einige Tage. | Herr Geyer ist schon in Eickemeyers Atelier eingezogen. Wahrschein- lich werden wir manchen Abend mit ihm verbringen. Seine Pest: heit wirkt sehr beruhigend, er strahlt direkt eine Atmosphäre des Vertrauens aus. |...] Be ie Wille, diese beiden anscheinend nicht Die Prädestination und der freie Wille, Te lich ic Q ; c ir el vereinbaren Gegensätze — jetzt machen : Q : : o erklar viele Schmerzen, obwohl ich sie so vr N Folgerung . . E rn n Gott allwissend ist, daran glaube ıch, U München DIENSTAG, 12. JANUAR 1943 2 53 : 4. Latein St. 14 extemporieren 5. Laufen, Freiübungen 6. Ringe, Bock, Staffel DIENSTAG, 7z R 19 43 Hans-Erich 1896 — 198 as» i e 53 Den abends nach Achim gefahren, um mei B £ halten. Habe im Bahnhofshore] Übernachten on Unterfii e he Pr nds wieder zu Hause. U icht in s Ursus nr der 16 Schiffe mit 89000 BRT. versenkt Ierden, j Lutz *ı901 ekeiseng I N eichsuniversität Posen, Deutsches Seminar Dur Fi n Der Direktor An Herrn Professor Dr. Kutscher, München hr verehrter Herr Kollege! D Fe ß des so gemütlichen Beisa durfte, scheint Früchte tragen zu wollen, Dies. „ieh ernstlich gewillt, an der Reichsuniversitä, ein Th liches Institut von gr Ausmaßen Zu gründen, or, daß solch ein Institut für das Bühnenlebe nittelpunkthafte Bedeutung erlangen könnte, Die nen Wirkungskreis auch die Fragen des Laiens eröffnet Ausblicke von großer Kulturpolitischer B Sie waren so liebenswürdig, sich bei Ihrem Pos geneigt zu zeigen und ıhm ihre Ünterstützu heute schon darum bitten, dieses Versprechen einzulösen? Es muR ui bei der Planung dieses Institutes wesentlich sein, aus berufenem Munde zu erfahren, wie sıch der Theaterwissenschaftler den idealen Auf- und Ausbau des Institutes dächte. Ich bin unbescheiden genug, Sie zu bitten, Ihre Gedanken hierüber für uns zu Papier zu bringen. Es scheint eboten, weiterhin auch heute schon an die Personalfragen zu rühren. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß sich unserer Planung außerhalb Posens bald Widerstände entgegenstellen dürften. Um so wichtiger ist für uns Ihre Meinung und Ihr Rat. | . Ich benutze die Gelegenheit, Ihnen zum Jahresbeginn meine aufrichti- n Wünsche auszusprechen. FR Mi verbindlicher Empfehlung und Heil Hitler! Ihr sehr ergebener Mackensen. as Gespräch, das ; Ich mi OSener Vortra adt Osen zei t Erwissenschafr. Ich glaube nach wie n des Stens, ein Möglichkeit, in si piels einzubeziehen edeutsamkeir. ener Besuch dem Plan ng Zuzusagen. Darf ich Sie Paris Leautaud, Paul 1872-1956 hl - re nde - die Mehrza Es werden Steuern erhoben auf die Nicht ke ni von 80 bis 350 Francs. Was für arme Tıere nn hes Schicksal danach e pe Leid. und welch schrec nn Mal gesetzt: moralisches Leid, 1 end Es ist wirklich das erste Mal, (wenn die Labore noch in Betrieb sind)! Es — . DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 534 in diesem Maße ansteigen. Unschuld; e daß en, E- die Pferde und die Zugtiere, er Ti: de, ne als ich vor ein paar Tagen in einer Zeitung as “ die a Kavallerie wieder zum Vorschein gekommen ist, Welch ker da wohl die deutschen Maschinengewehre angerichter habenı Alle diese Steuern, die ansteigen, und dann in diesem Maße, alles das um die Beamten dicke zu bezahlen, deren Zahl sich seit dem affengei, stand verdoppelt hat, und um die Erzeuger von Nachkommenschaf, a bereichern, indem die Regierung bei Zuwachs ständig den G und Wohltäter mimt auf Kosten unserer Taschen. Anscheine nun der Preis für einen Platz ım Theater um einen obliga «Solidaritätsbeitrag». Das ist einfach unanständig. ENerögen !Orischen Moltke, Helmuth James von 1907-1945 | ... Wir ziehen heute im Amt um, und zwar in das Haus des Fre verkehrs an der Potsdamer Brücke. Das hat verkehrsmäßig erh Berlin mden- ebliche Vorteile, denn jetzt halten alle Elektrischen und der Omnibus >28 Vor der Tür. Sonst ist es jetzt dort wesentlich weniger schön. - Da ich mich noch immer erkältet fühle, beteiligte ich mich am Umzug so sitze ın einem leeren Zimmer im Haupthaus und | räumen. Hans Adolf ist nach Madrid abgeflogen. Er sei völlig verstört, Er hat ja auch schreckliche Wochen hinter sich: Scheliha, seine Inspektorsorgen, seine Mutter im Sterben und dann diese Botschafteraufgabe. Der arme Mann. Weizsäcker soll gesagt haben, man habe ihn tüchtig in die Zange genommen, obwohl er nicht nach Madrid gewollt habe, und es sei ihm eigentlich nur die Wahl geblieben zwischen der Botschaft von Madrid und dem K.Z. gut wie nicht. Ich asse die anderen Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Nach der Mitteilung der Staatspolizeistell ber 1942 in den Heinkel-Werken in der Handölpumpe einer He ırı ein kleines Papierknäuel vorgefunden. Bei der gleichen Maschine wurde in der Kraftstoffzuführung des linken Motors eine Gummischeibe festge- stellt, die die ordnungsmäßige Kraftstoffzufuhr verhinderte. An 4 wel- teren Flugzeugen Iyp Her wurden die Sauerstoffanlagen durch Zusammenkneifen der Zuleitungsrohre, die aus 4 mm dicken Kupferlei- tungen bestehen, unbrauchbar gemacht. Berlin e Schwerin wurde im Dezem- DIENSTAG, 7, R 19 43 . ek, Oskar 1886-1949 N Kautsky N 2 Liebe Martha, York über Argentini . erhielten u N 5 en n er a wır ers Ludwig, wenige Tage vor Sreifende, Chreih, Schw2B ice de erschic N mei inen Brieten, die sich immer dnr UNg geschri., eines jlen se 3 ch Ruhe Bi Tieben "nglaublich es klingt - Humor AusZeichn ; u folgte dort - ; een dk Mur Und Verbannung erto 5 S a 5°Spenstischer O Aufserzr, Die Eine ihm beiten a ee IsTer = Argentinien Dr c «Los, ‘+. der in Brünn zurückgebliebenen Mutter ee Atte en die beiden dann als «Eltern» sG un Atten | Anzufordern, Var. uve n. Sie hatte ihm auch seinerzeit Che . er 0 Ka hhause urn STIER, von der Hg Kombing a nicht mehr nachhause zurückzukehr a nicht gefolgt m a und jetzt «doch schweren Bi »Giosem Rare ‚Abgang nach fast siebzigjährigem Heimsein» zı z et er, das Folgende zu schreiben: wofür, muß die Weltgeschichte lehren, werde. Hätte ich, so wie jetzt, diese re Buelow, Memoiren Bismarck und som „ls 47 Jahre hier zu arbeiten.» Stets Euer Oskar | stehen, Und q «Ja, das Schicksal schlug zu n ich wohl nicht mehr lesen üher gelesen, 2. Bsp, Memoiren anche, ich wäre klüger gewesen ) Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserdamm) Was draußen los war, erfuhren wir überhaupt nicht, Es geschah aber offensichtlich eine ganze Menge. Eines Abends hörten wir keine russi- schen Lieder mehr singen. Sie waren über Nacht abgeholt worden. Bei den Frauen wurde es stiller, aber jedesmal, wenn eine Neue hinzukam, war es sicher eine Schwester oder Kusine, und es wurden Freudentänze und -gesänge aufgeführt. Bei den Jüdinnen war es doch immer gedrückt und bedrückend. Die Saaltür ließen wir immer etwas länger offen, und wir unterhielten uns mit ıhnen. Da hörte ıch von einer, sie war 5 lange mit einem arıschen Beamten verheiratet, sie war a ne Ei ihr zugesagt, sıe käme erstmal ın Ihre Heimat. Ihr N je E . ihr scheiden lassen, erst wollte er nicht, dann wollte erdoc a En Druck, und sie erhängte sich in dem vollen Saal. Keiner wo gemerkt haben. | an haftswagen, drei Männer, us Kurze Zeit später kam ein Mannscl Ren mit den Gewehrkol dem Saal wurden abgeholt. Mit Tritten und Stöße N - 2 inieen wurden die Pelze ben in den Wagen gestoßen. Einigen gerissen. Wir sahen das alles von oben. Ile aus BR u 536 DIENSTAG, I2. JANUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 Ankunft in Berlin 11.30 Glückwunsch b. Rosenberg 12 SS Gr.F.Krüger 13.30-16.30 Glückwunsch Reichsmarschall 17 Gen.von Unruh Czech, Danuta (Auschwit und in de 3 nach Einer Der Häftling Ignacy Mrnka wird bei der Flucht gefaßt Bunker von Block ı1 eingeliefert. Er wird am 14. Januar 194 Selektion in den Bunkern erschossen. [...] Der SS-Lagerarzt führt im Häftlingskrankenbau, Block 2 tion durch, wobei er 35 Häftlinge, die keine schnell erwarten lassen, aussucht. Diese Häftlinge werden am s Phenolspritzen getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Häftlingen eingeliefert; 18 Tote stammen aus dem Ne acht aus dem Nebenlager Golleschau. 8, eine Selek. e Gesundun elben Tag mit Leichen von ” benlager Buna und Zwischentext zum ı s *anar 3, reimann-Möller, Ruth *192g8 % ‚nnerungen an den Herbst 1944 En 5 eburg Ankreis ena c Bannführer im Ba nen Namen habe ich vergessen ae deth Jin jadamit angeredet ha, doch an dien 0 7 . S a ‚hrzehnte öfter denken müssen, Immer \ i 1 a Nebel zwischen hohen Tannen Stehen, die His er er Ni cher Sommertage, plötzlich abweisend m. en noch Ah ! weiße : Mayestätisch a en glückli. ft, - wenn rote Beeren eines Unt \gü ar ahlen leuchten; erholzes in den letzte > iM kältere Sonnenstf ;swenne tzten sch in Teppich h Chüch 1 tern ’ Birken, Eschen, Buch unten Lau en Linden, ; : en zum Drüb Sunterk, erschreit ahlen en loc wärtS. Ich hielt ihn für einen «abgedankten Sl mehr brauchen konnte wegen einer Be den der Krieg nicht Major von Tellheim, der in dieses «Kaff, 2 ni am Bein, für einen Kleinstadt Burg bei Magdeburg geschickt ae, sterbenslangsyeilige noch einen Dienst fürs Vaterland tun konnte A war, damit er dor führer in der Hitler-Jugend: Bann 66 Burg, ee als Bann- «Minna von Barnhelm», 2. Aufzug, 9. Auftritt. > PeMMialnli Ich bin Tellheim, der an seiner Ehre Gekränkte der Verabschiedete, der Krüppel, der Bettler. Me Vielleicht war er selber ganz zufrieden mit dem schuß». Ich traf ihn ab und zu im «Bethanienschloß», wie wir unsere Bann- dienststelle nannten, die vormalige Kaserne des Alten Fritzen in der Bethanienstraße, denn ıch hatte dort öfter zu tun, seit Annedore Reese, unsere neue Bannmädelführerin, mich auf Zuruf früherer Mitschülerin- nen als «Pressereferentin» ausersehen hatte, als ich 16 Jahre alt war. Er war menschlich, kehrte nıe den Vorgesetzten heraus, konnte über unvorschriftsmäßige Uniformbekleidung frozzeln. Wir trugen bei strengem Frost unter unserem dunkelblauen Golffaltenrock eine der neu in Gebrauch gekommenen dunkelblauen Schihosen, die für sich allein nicht schick genug saßen. Damit sahen wir in seinen Augen aus, als hätten wir uns eine Schürze umgebunden. Ich traf ihn auch bei längeren Sitzungen de Kreisverwaltung, Bahnhofsstraße, wo so 0 Burger Kulturlebens durch Laienkräfte unter der Leit gelinden «Heimat- s «Kulturausschusses» ın der ft die Aufrechterhaltung des ung von Flücht- — ZWISCHENTEXT ZUM I2. JANUAR 1943 538 rden mußte. Von da aus beel.: N Met den Flickschuhpark bis Mich einige Male n wollte er nicht mitkommen. Weiß nicht, öber sich — aber er Tag noch etwas in frischer Luft ergehen Wollte h Nach 0. schönen Platanenallee zwischen Ihle und Schwan eu ar ie! war manchmal mühsam, darum hängte er sich bei und ich stützte gern den Kriegshelden, der sich seine heilen Kno uns im Krieg hatte zerschießen lassen. Er war mittelgroß und fahı, blond, ziemlich elegant ın Breecheshosen und hohen Schwarzen Sie, feln, mit Auszeichnungen dekoriert, vielleicht Mitte Dreißig er ein: und gar ungewöhnlicher Begleiter für eine Jugendliche aus der Ihle. straße in Burg-Ost: Mensch anderen Standes, Übermensch, Träger ö Staatsidee. Ich war ihm dankbar, denn alle Frauen aus der Ihlestrag, gruselten sich bei Dunkelwerden im Park. Bei der Ihlebrücke küßte er mich, es war noch hell. Frau T;; im «Ihleschlößchen» «oben aus dem Fenster hing», hätte uns können, denn uns deckte der hohe Mehlbeerenbaum in Rabatte am Ufer, aber Bodenburgs und Pirius’ in ihrem Neu hatten freie Sicht über ihren Froschkönigbrunnen und d; sollten die bloß denken? Vor allem: Ich! - Was sollte ich denken? «Wir verehren deine Frau, wir vom BdM», sagte ıch zum Bannführer, «wir finden es toll, daß sie nun das Mutter-Ehrenkreuz bekommen hat, denn das ist ja wahr: vier kleine Kinder aufzuziehen ist auch ein schwerer Dienst fürs Vaterland. Warum verehrst ds sie nicht auch, sondern willst ihr untreu werden?» Er antwortete: «Das verstehst du nicht!» Er wundere sich über «so reife Gedanken» bei Mädchen meines Alters, da seien ja gleichaltrige Jungen ganz anders. Damit glaubte ich ihn auf Distanz gebracht zu haben. Was dann in der Mathematikstunde passı Es öffnete sich die Tür und der Di höchstpersönlich über die ausgetretene hatte) teilte mit, in seinem Büro sei ein gen worden mit dem Auftrag für mich, auswärtiges Schulungs] $ ENtejch Mir ei > chen für die Ja meist nicht sehen der rechten bau jenseits e Ihle, was erte, hatte es noch nie gegeben: rektor Dr. Tschersig (der sich Stiege zu unserer Klasse bemüht Anruf des Bannführers empfan- Pressestellenleiterin Ruth, in ein ager zu kommen mit der Kleinbahn um die und die Zeit; Aufbruch sofort. «Das ist unerhört», sagte Fräulein Dr. Propp, und ihr strenges, großflächiges Gesicht wurde ganz spitz, «kann man uns denn jetzt schon die Schüler aus dem Unterricht herausholen?» Beide Lehrer waren als Regimekritiker bekannt. Ich selbst wußte ebenfalls nicht, was «Man», was die Partei konnte oder ZWISCHENTEXT ZUM 1, JANny Bu hr h von einem Akademike- zu “ 53 nicht 9° die mir wo 5 x . de Klasse, “ hl SONNte, de Kat Und auf Meine ge mal entgehen zu können, "Strophe Schwei. 68 | eMmatık c- en machte nn a it Meiner Chu asch Matık für us ü akobistrafe E de e Ma; Ka lat nach Mereing, Burg-Mitte a -" Magdeburger Straß .” Klein Ah Me ewöhnliche Reportage zu Schreiben ao ermutlich „,.. of au Hitler-Jungen: «Ein bes = war e rie SSR ine Onde 88wich von 3 : rer Eins e ge Arhe eic an! elbahn brachte mich Schnaufen H “ (“Blumen pflücken während der Fahre verboten!, > Mpfzischend wälder. Grabow, Stresow, Rogäsen, Wüstenjerich, !Wärts durch die forth, so hießen da die Stationen, Irgendwo Stieg ai "Sdeburger. adeliges Schloß in N Gegend diente Jetzt der Tugend N ohemals Lager. Zwei uniformier = Jungen meines Alters nahmen 7 Fahre und fang, denn es war noch eine gute Strecke zu gehen von Kan durch einen Wald. Ahnstation Von einem festen Wege, der rechts und lin hecken wie von einer lebenden Mauer begrenzt war, bogen wir n h rechts ab in den Wald, der viel, viel Schöner war h als das R Bürgerholz mit seinen eigentlich häßlichen kahlen K; a8 Burger efernhochstäm- men auf totem Boden. Hier gab es Laubwald mit Unterholz in Hohl farben. Nebel stand zwischen ragenden Kronen hoher Tannen und unter ihren Zweigen, deren bodendeckenden Abwärtsschwung ich als vornehm und elegant empfand. Plötzlich traten die schönen Bäume gestaffelt zurück, und auf einer Lichtung lag das Schlößchen vor mir | Pimpfe in Braunhemden saßen drinnen im Speiseraum an langen Tafeln beim Mittagessen, Blechlöftel klapperten, als ich mit meinen beiden Begleitern eintrat. Der Bannführer lud mich zum Essen ein. Sogleich fragte ich ıhn, was es Aufregendes zu schreiben gäbe für das Ai «Käseblatt». Das wolle er mir gleich mitteilen, sagte er, aber nicht hier am Tisch, sondern nach dem Essen, dann wollten wir in sein ER gehen. Es klang geheimnisvoll. Ob es vielleicht etwas n Be en haben könnte hier beim Truppenth Be. Bir Spionageabwehr? — Pst! Feind hört mıt! We: Re. wi des Essens fühlte ich mich von ne erde grinsend betrachtet. Wieso bloß? Sexistisc a : al den langen Tischen laut, wie ich sie aus der Br ‚us den dazuge- burtshauses, der alten Ziegelei «Neu York», von ks von beschnittenen Buchen- ZWISCHENTEXT ZUM 12. JANUAR 1943 549 höri Schlichtwohnungen, der sogenannten Langen Reihe .. or den Obszönitäten dieses Primitivjargons auf A Um mic e ch als Arbeitertochter ın eigenwilligem Alleingang Ob : Fr Be gebölen, jetzt dank meines Klassenlehrers Dr. T. a en: at der Dichterworte — beinahe wie Quadflieg. ot a ne : i Lange Reihe mich hier wieder ein? ie: In der trägen Stimmung der Nachessenszeit ging der Bannfüh- $ .. it mir in sein Zimmer. Ich war voller Tatendrang. Zuerst kü Rr mi Aber nun solle er endlich rausrücken mit dem Auftrag. Jetzt mußte ich auf seinem Schoß sitzen. Ach du liebe Zeit, naja, wenns denn sein muft aber wenigstens das Thema könnte er doch jetzt schon sagen! _ S Bannführer begann mich auszukleiden, und endlich begriff ich: D,, Thema war «Liebe», von einer Reportage war überhaupt nicht die Rede Ich tumbe Törin, um nicht zu sagen: ich dummes Stück, war in eine Falle gegangen: zu einem Schäferstündchen bestellt und gekommen. Da hatte ja mein Bannführer eine total falsche Personalentscheidun getroffen! Denkbar, daß manche Kameradin von mir gern auf seine Wünsche eingegangen wäre. Aber ich doch nicht! War es denn möglich, daß man als Funktionsträger der Parteı nicht stets und ständig Führer, Volk und Vaterland im Sinn haben konnte? Diese persönliche Schwäche wollte ich ihm gern verzeihen, aber nun mußte ich gegen ihn kämpfen, damit er nicht zum Verräter werden konnte an seiner Frau, der aufopfe- rungsvollen Mutter kleiner Kinder... «Mütter, euch sind alle Feuer, alle Sterne aufgestellt. .., an der Ehe an sich, an den 10 Geboten für die Gattenwahl, die er doch zu predigen hatte. Gedenke, daß Du ein Deutscher bist! ... Halte deinen Körper rein! ... Suche dir keinen Gespielen, sondern einen Gefährten für die Ehe...» Zwar was der Bannführer mit mir zu tun vorhatte, beschäftigte meine Phantasie schon lange. Aber, wie meine Tante Anna Luise, wartete ich auf «den Richtigen». Eines Tages würde er mir auf die Schulter tippen und sagen: «Hier bin ich!» Für Liebhaber der schnellen Abenteuer konnte ich ja höchstens ein müdes Lächeln erübrigen! In meın Oktavheft mit Sentenzen klassischer Dramen und Bonmots aus dem Munde von Dr. Tschersig hatte ich auch diesen Vers eingeschrie- ben: Tr endlich Seh Mich, Das ist die rechte Ehe, wo zweie sind gemeint, durch alles Glück und Wehe zu pilgern treu vereint. Der eine Stab des andern ZW ISCHENTEXT Zuy, En 3 NUAR gleich, t tund Wandern "mmelreich, Rosi Konko hatte ich den Spruch, d; Na En “Wollte kayn olisch nn kämpft man gegen seinen Bannführe Darchelfe, “nihn und hängt ihn an die Wand ie Könige "in Bruni weiter übrig, 5 Die langen Armen einen Bart er.Mi ie dden Bannführer auf Distanz zu halten, reis um Rn RR Br ein Igel. Der Kampf dauerte Jange, Re Ole ic er harten Zugriffen, war er beendet. N ein Paar be „sehen, daß ich nicht entjungfert ward Lie NER 3 War es Ihm zu m ee mich zu bändigen wie eine Zick Die Atmosphäre war nicht entspannt. Schlecht gel Cam Strick> Bannführer, daß ich mich auf den Heimweg machte a Zimmer auf die Diele, als Küchenfrauen schon die is die Diele in den EiSraum trugen und Besinnen. Schularbeiten mußte ich ja auc Der Wald war klar und kalt. Es dunkelte, Am Ende der Schloßall unter den ersten Tannen sah ich mich um zu dem Läger DEN : Kameraden, die mich heute mittag hierhin geleitet hatten, as \ Bannführer mir jetzt nicht zur Eskorte hinterherschicken. Würde ich den Rückweg jetzt allein finden im dunklen fremden Wald? Ich faßte trotzigen Mut und tauchte ein ins Tannendunkel. «Der Mörder, ja nicht wissen, daß ich jetzt gerade kam, viell nicht da. Lautlos sang ich ein bifSchen: «Ich armes welsches Teufli, ich kann nicht mehr marschieren, marschieren, ich kann nicht mehr marschiern... » Morgen 6.Stunde Chor, Fräulein Biermann! - «Hohe Tannen weisen die Sterne... liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, doch du Rübe.. .» Rübezahl? - und liebe Trage ;” gemeinsam Ras und Zieldas} 541 an, deswegen h rannte aus de endbrott || h schnell aus dem Ka N hnoch machen. ne konnte eicht war er deswegen gar «Heilige Nacht, oh gieße du Himmelsfrieden in dieses Herz. Schenk dem armen Pilger Ruh, Il holde Labung seinem Schmerz. \ Hell schon erglühn die Sterne blinken aus weiter Ferne, möchte zu euch so gerne fliehn himmelwärts! T ZUM 12. JANUAR 1943 ZWISCHENTEXT ZUM 12, JANUAR x hi zwiscHENTEX 5 s Lied, das du mir so oft auf dem Klavier _ atch beruhigte ich mich mit Eric... 2 en zn deutscher Soldat gespielt, Heiligabend en a Skeptiker der Antike, Rn Sprüche, h 543 Trümmern von Stalingrad, wIe wir ın der «Wochenschau» gesche, S ha = nichts! BRESVE Nigkun an DET, haben. Wenn ich daran enke, wovor @f sich zu fürchten hatte, Ei | Es ist nichts denkbar! $harı kann ich hier wohl getrost durch den Wald gehen. Du bist fromm, ieh = si nichts mitteilbar! Freundin, ach bete mit für mic ve e Es ist nichts. Glücklich erreichte ich die Bahnstation. Die Bimmelbahn allerdings d; ee fuhr ja nicht in SO regelmäßig Kunze" Abständen wie die Elektrische a dene wi bei meiner «dienstlich Magdeburg! Ich hatte Glück, daß sıe heute überhaupt noch eine Tel Lpulunterrieht urc ıe Partei um eine Mh Abberufung yon, machen würde zurück Pech Burg, Unter einer milchigen Lampe S Könnte: RE gehandelt haben Bahnhofsgebäude wartete ich, versuchte zu lesen in unserer Lektür | «Michael Kohlhaas», kam aber gar nicht zurecht mit Rleistens rl | gen Schachtelsätzen unter diesen erschwerten Umständen. Die Kälte h das Buch weg und weinte ein Finger, da packte ic bißchen: Eın Mensch, der eigentlich Liebe mit mir hatte austauschen wollen, bringt es und Einsamkeit umherirren. Das Fräulein (2- Aufzug, I. Auftritt): Es sind nicht alle Offiziere Tellheims. „Wo kommsten jetzt erst her?» fra Fabrikarbeiterin Trudchen, die nach ihr gefunden hatte, wie sie es gewohnt wa rumjedrieben, wa?» Ich beschloß andern Meister im Verdrängen war ich } rer, wir alle, könnten weiterleben, als seien wir « «Bannführerliebchen!» Das höhnische Rufen zwei Deichstraße zeigte mir an, wie sehr ich mich ırrte. v. Tellheim (4. Aufzug, 6. Auftritt): Es ist eine nichtswürdige Liebe die kein Bedenken trägt, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen. «Das Gerücht», ekliger Wurm aus hißlichen Fratzen zusammengesetzt, der an allen Fensteretagen vorbei durch die Straße zieht, - beim Glaser Graßhoff in der Brüderstraße hıng so ein Bild ım Schaufenster. Jetzt bedrohte es mich. ‚Wie dem entgegentreten? Die Kameraden aus der Deichstraße liefen schnell weg, als ich sie zur Rede stellen wollte, sie wollten eine andere Wahrheit von mır gar nicht hören! Proppmarie un( Dr. T. fragten niemals nach, ob meın Fehlen gerechtfei tigt war. verklammte mir die | , Zärtlichkeiten, Intimitäten fertig und läßt mich in Kälte gte aufgebracht meine Mutter . . 2 em Feierabend keın Essen vor- r. Hast dich woll mit'n Kerl tags, das Erlebnis als nicht geschehen zu betrachten. a, da glaubte ich ernsthaft, der Bannfüh- die Gestrigen noch». er Kameraden in der n meı Hilfe, Einer Seele Ich bin Dein SALM 3; haque x AGEBU m Pein sterontu Morell, Dr. Theodor 1885-1945 Blutdruck 137/97mm Hg, Injektion yie Immer, Schlaf schlecht. Führerhauptguaric, WIE Immer Schmidt, Paul Karl *ıgrı Berlin Geheime Reichssache ichnung über die Unterredun Re und dem Marschall Ant n Mihai Antonescu auf Gut Steino te 8 zwischen Reichsauße onescu und Vizeminist rtam Abend des 1. Jan Nminister erpräsiden- uar ] Über die Lage im Osten habe der Führer e en schwer, aber man dürfe der Überzeugung sein, daft die Russen in : sem Jahr immer schwächer werden würden. Die aus Fl ie inlaufenden vertraulichen Nachrichten zeigten deutlich, daß Ruf “ er Ernährungs- und Transportschwierigkeiten ausgesetzt sei un Be | s Männerman- daR es ihm an Menschenmaterial zu mangeln beginne, De MS . 2 n | en verwendeten die Russen die Frauen in a g Be, we u ssen ki ß Bis zu einem gewissen Punkt würden i die n Ki usmafs. Bı 5 d er sei der * 11a: nen, dann a Üiesen Umständen vielleicht halten können, h erst nach 2% Jahren die icher. Im letzten Weltkrieg habe Rußland auc 1 Jahre und ee hland bekämpfe Rußland erst 1%, Jahr = raten gestreckt. Deutse ß die Russen jetzt viel stärker seie sic ler Tatsache, daß di isse erzielt. habe angesıchts der Ta | hlechten Ergebnisse E t se ie hen Regime, keine sc 3 R ssen ZU keiner el unter dem zaristisc eben, in der die Ru r a ö y Es würde sich im Osten eine Lage erg ingehend gesprochen. nn, ui & MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 54 Offensive mehr fähig sein würden. Damit wäre dann der Krie wonnen. Diese Lage würde vielleicht schon in diesem Jahr et 5 re_ ten. |... ] | ee an diese Unterredung fand ein Abendessen Io A u ort statt, worauf der RAM die rumänischen Herren zum Zuge geleite. y n Schmidt Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung | Bert 9. Roosevelt habe eine neue Vorlage für ein erweitertes Schiffsbaupr, gramm vorgelegt. Das erste große Budget sei also bereits überhol: Ih diesem Zusammenhang wird daran erinnert, daß Roos evelt in Seiner eer erklärt, S Diese Vergef. henkt werden, Rede die Schiffbaufrage nicht erwähnt habe. Später hab habe diesen Punkt vergessen und trüge ihn hiermit nach. lichkeit soll ihm von der deutschen Presse nicht gesc Deshalb verzeichnen. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Die Deutschen melden neue fürchterliche Verheerungen, die ihre U. Boote unter den Transportflotten, hauptsächlich den für Afrika be- stimmten, angerichtet haben. Vielleicht liegt hierin wirklich einer der Gründe für die unbefriedigende Kriegslage in Afrika. Ich empfinde es als eine Bestätigung der deutschen Meldungen, daß London sie nicht erwähnt, aber mit anderen, allgemein gehaltenen Nachrichten auf- trumpft, wie zum Beispiel: Nachschub für die Verbündeten hat Nord- afrika erreicht, amerikanische und kanadische Verstärkungen sind in England angekommen. [... .] Ich entnehme meiner heutigen Zeitung mehrere, England betreffende Nachrichten, die zu meinen eigenen Gedanken passen. Das deutsche Oberkommando stellt die irreführende Berichterstattung der britischen Admiralität gebührend bloß. In der englischen Presse wird eine bessere Bekämpfung der U-Boote dringend gefordert, «damit eine Verzögerung des Sieges vermieden werde». (Deutschland behauptet, daß es täglich ein U-Boot herstelle.) Ein britischer Admiral sieht in erheblich gesteigerter Schnelligkeit der Transportschiffe ein geeignetes Mittel. Ferner gibt eine englische Zeitung der allgemeinen Beunruhigung Ausdruck, die das anhaltende Stillschweigen über die Lage in Tunesien, das Ausbleiben der gleichzeitig mit der russischen geplanten Offensive usw. hervorgerufen habe. (In der Tat ließ man uns die Bild europäischen Mittel Graubünden ung einer Zweiten Front im meer-Raum noch vor Neujahr erwarten.) MITTwW 943 je, Andre 1869-1951 FF ; Ber Gi = nacht heftige Windböen, Mit wilde = |, Blitzen, Donner und Windstöße, einander Tunis neh Lärm machen wie ein Bom A Wweimal hi Y Nim- en : : q Wurf I Nere ein st zu schließen, die “Ich ande Fenster te he ic los ii mach mei e Vier Plosione cha! Komm und n Fenster zulyn,. Or schreien. . r 1St# e oßmutter steht unter seinem Befehl, Eskä fünfze r W = htshalber angelehnt gelassen De en Mögliche, n > UM die ‘ : al “Sei -‘h auch nur die geringste Geste für die s Eu den Sn i sıc ir war ni ST einsc N, ln 4 auch mır rt a a übrig eb ieben ' Uverlan. Leiter zu steigen, um die Deckenleuchten im Korg s selbst auf die hen. Als ich Vietor gebeten hatte, e; freundlich \ ANZUStrE; chen. mir einfach «Nein» geantwortet tun zu hat € » Ohne auch n Wollen, heben. Er war damels a Sam n beschäftige, die Flak Jatt zu feilen; er sammelt Sie mıt dem Hintergedanken ., atenhülsen er ern als «Kriegssouvenirs» zu verkaufen. IE Später Lich, Ind dennoch erklärt er, Kommunist zu sein scher Kommunist», denn «das eine kann m an as spricht er seinem NSameraden Levy nach, de beibringt. Um seine Position zu verteidigen, hat er sic Arsenal von Argumenten zugelegt, denn er diskutiert gern, wobei er übrigens nicht versucht, den Gegner zu überzeugen, sondern ihm den Mund stopfen und das letzte Wort behalten will, sollte er auch, nachdem der andere gesprochen hat, denselben Satz hartnäckig wiederholen müssen. Und dabei ist er gewiß nicht dumm. Er wird es zu etwas bringen; dessen ist er sich sicher. 3 und ZW ., Ten «atheistı- an nıcht Ohne das andere Fıhm die Doktrin h Sogar ein ganzes Lord Moran 1882-1977 Casablanca Ich traf den PM in gehobener Stimmung an, froh erregt bei dem Gedanken, wieder einmal reisen zu können. Der Flugplatz bei Oxford war winterlich, feucht und trüb; aber zehn Stunden später Rh wir schon in einem Bungalow außerhalb von Casablanca, bei “ en- dem Sonnenschein unter blauem Himmel, und verzehrten Aptelsınen, die samt ihren Blättern auf den Tellern lagen. | a Der PM ist voller Lebensfreude, obwohl er eine schlec ee, sıch hat. Im Heck des Bombers waren zwei en a. ausgelegt worden, eine für den PM und a ce Reisegesellschaft schlief in ihren Sesseln. Ic W. Dr merkte, daß der PM in den unteren Raum kroc * aslossei. Winston er ihn kräftig am Arm schüttelte, wollte ich wıssen, 13. JANUAR 1943 g MITTWOCH; 54 sagte, er habe sich die Zehen an den Drähten der Improvisien P . m Fußende unserer Matratzen verbrannt. «Sie sind glüh en end ni en er. «Die Benzindämpfe BakEeH rain Yerursache Es dauert nicht lang®; und wir fliegen in die Luft.» | n, Winston war völlig mit diesem Problem Besphaltigundas einfach tellen. Wie lange ich geschlafen habe e, schien, dıe Heizung ganz abzus nge | nachdem wir uns wieder hingelegt hatten, weiß ich nicht, doch als os sah ich den PM auf den Knien, wie er eine Decke an abermals erwachte, ( die Seitenwand des Flugzeugs drückte, um sich vor der Zugluft zu schützen. Er zitterte vor Kälte: wır flogen immerhin mitten im Winte X über zweitausend Meter hoch ın einer ungeheizten Maschine. Ich stand auf, und wir bemühten uns ohne viel Erfolg, den eisigen Luftzug fernzuhalten. Der PM ıst be seidenes Hemd trägt. weißen Hinterteil einen wun ; einer solchen Reise übel dran, weil er nachts nur ein Auf Händen und Knien bot er mit seinem dicken derlichen Anblick. (Casablanca) Lord Alanbrooke 1883 -1963 Nach einem herrlichen Flug an der Küste entlang kamen wir um ıı Uhr in Casablanca an. Hier wohnten wir in einem sehr komfortablen modernen Hotel direkt vor der Stadt. Nebenan zwei moderne Villen : a s : ’ eine für Winston, die andere für Roosevelt. Churchill kam gleichzeitig mit uns an, Roosevelt wird morgen erw Bei der Festlegung unserer künftigen seinandersetzungen darüber, obw © in Sizilien oder in Sardinien landen sollten. Ich sah wenige der Wahl Sardiniens und war ganz für Sizilien; die Entfer- nungen waren geringer, die Landungen konnten besser unterstützt werden, und es lag auf dem direkten Weg nach Italien. Es gab einige Meinungsverschiedenheiten zwischen uns und den Planungsoffizieren, die Sardinien bevorzugten. Ihr Argument war, daß mit geringerem Widerstand am Strand zu rechnen sei und daß die sardinischen Flug- plätze gegen Italien günstiger lägen. Wir einigten uns schließlich auf Sizilien, und es war dann auch die Landung auf Sizilien, die ich den Amerikanern als unser nächstes Ziel unterbreitete. artet. Mittelmeerstrategie hatten wir lange Au irnach der Säuberung Nord- afrıkas ers Vorteile ın Bathurst, Westafrika _ alle fühlten sich recht \. Aber jeder Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 Auf diesem Flugzeug servieren sie einen Cocktail: wohl, so daß wir gestern abend vor dem Essen einen nahmeı > In, JAnu AR 19 # Rudolf Tjaden, 19 Y - a u MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 5 x früh hinlegten. Der Prä«: demüde, so daß wır uns in Be war seine erste Nacht im Flugzeug, und er wachte jn lie = en: auf. Schließlich zog ich mich an, nachdem wir and . er h Be Eine lange, ermüdende Reise von 18% Stunden. ter atten. Wir landeten hier in diesem großen Hafen an der Mündung des Gambi.. flusses — eine frühere Sklavenstation. Der Kreuzer Memphis und einer unserer Zerstörer liegen im Hafen. Der Präsident wurde an Deck getragen, und einer der Männer, die ıhn trugen, glitt an Deck I Kreuzers aus, und der Präsident landete auf den Planken. Wir SPeisten mit dem Kapitän. Dies Schiff ist als Flaggschiff gebaut worden _ de Präsident wohnt in der Admiralskabine und ich neben dem Kapitän. MclIntyre hörte, daß wır über 4J0ooom hohe Gebirge fliegen müßten, um zu unserem Rendezvous mit Churchill zu gelangen. Morgen muft deswegen etwas geschehen, denn diese Höhe hält der Präsident nicht aus. Smeding, H. J. | | Amsterdam In Rußland halten die diversen Offensiven an; die Zeitungsberichte waren auffallend klein und sprachen lediglich von abgeschlagenen An griffen, derweil der Terminus «elastische Front», der vergangenes Jahr als Euphemismus fürs Zurückziehen auftauchte, unsern Geist auch wieder sehr elastisch entspannt. Diese Sprache klingt uns wie Musik in den Ohren! Nur ın Tripolis und Tunis ist Stillstand eingetreten. Doch trösten dich Radio-Optimisten mit Berichten über fantastische Produktionsziffern von Schiffen, Flugzeugen und Panzern in Amerika — aber auf die Resultate müssen wir vorläufig noch geduldig warten. Gerken, MableR. USA Nieten herauszunehmen ist viel schwieriger als sie einzusetzen. Es gehört ein Trick dazu, den der Lehrer kennt, aber es dauert eine Zeit, bis man das versteht. Die Hauptsache ist, daß der Bohrer gerade und in der Mitte der Niete liegt. Der Kopf ist nämlich abgerundet, und der Bohrer läuft gewöhnlich zur Seite und zerkratzt das Aluminium. Das geht so schnell, daß man es erst merkt, wenn es zu spät ıst. Das ist die eine Sache, die wir nicht zu tun wagen, wenn wır an einem Bomber arbeiten. Zerkratzungen schwächen das Material, und schwache Punkte können einen Unfall hervorrufen und Menschenleben gefährden. Das ist uns immer wieder gesagt worden. MITTwWo 94 Rudolf 1899-1959 jeT, a an das Auswärtige Amı n e gie Paris N Verschlußsache zu behandeln Frankreich 7 n na Re a 50000 Arbeiter fü davon I es er AEWEIBE Metallfacharbe; Ur das Reich Stel] Be Produktions raft nicht geschwächt Wert ter, Damit die E - sc Rüstungswirtschaft für jeden re "de, sollen... Tanzögj. che l x S fort zwei Anlernkräfte aus der so estellt werden. [. >) | Bei der Durchführung dieses Programms Werde wie: der Releve angewandt, so daß wiederum far . bisher da we tanz Kriegsgefangene in die Heim a Facharbeite, enen Fac jdn 1e anzösi. übr !deiter mauı: figen Wirtschaft in Sicht Jürgens; Friedrich-Wilhelm Aygdg Heute und morgen müssen alle Frauen : hofshotel. Unter der Anleitung von Frau Donath so] hinter der Ostfront genäht werden. Wange rooge er «Frauenschaft, ins Bahn- len Hausschuhe für Lazarette Pettenberg, Heinz 1900-1974 Kö Alarm von 5.58 bis 6.58 Uhr. Ein Alarm, der sich gewaschen hat. Mauz [kleine Tochter] grippekrank mit 39 Grad Fieber. Gretel mit den beiden Jungen ım Keller, ich mit Mauz im Wohnzimmer. Die Flieger sehr nied- rig, erstaunlich wenig Flak und wenig Scheinwerfer, wegen der niedri- gen Wolkendecke. | | Ein Ausblick zeigt, daß ım Krankenhaus Licht brennt, ein verteufelt gefährlicher Fall bei diesem sichtlosen Waschküchenwetter. Immer wieder kommt eın tieffliegender Tommy über uns. Auf einmal ein furchtbarer Knall, das Haus tanzt, Türen und Fenster klirren, Mauz jammert, daß ıhr Püppchen alleın und schutzlos oben liegt. nn erst beruhigt, als ich es ın einer Feuerpause hole, Ss Bi a spiele ich mit ihr, um sie abzulenken. Wir sind heilfroh, als der Sp aufhört. heiben Bilanz: Bombe dicht bei der Etzelkaserne, Be; a zertrümmert und die Rahmen herausgerissen s ee Die Bombe ist zwischen Hof und Kaserne für das treffsicher gelandet. MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 552 mpanie in der Nä Ernst F. Propagandako P he von Stalingr, An seine Frau Mein liebstes, Wie ich Dır ja SC es morgen wıeder w treues und braves Herzelein! hon schrieb, sitzen wir noch inW. Voraussicht] eiter gehen. Na, abwarten. Ich möchte scho chs oll Quartier ist ganz au | = Noch sgezeichnet U - Unsere :e Weile hier bleiben. Das gau eine Wei ein Gedicht. Na, und dann die vielen Abwechslungen m Soldatenheim kann man bei herrlicher Musik ein gutes Essen 2, e nehmen. Auch russische Kaffees sind hier geöffnet. Ein Stück. e Kuchen kostet zwar RM 1.50. Reichlich teuer, nicht wahr? Da a en ein Päckchen von meiner lieben Frau schon lieber. Aber leider Bo die wohl kaum noch an. Angeblich soll in M. ein Feldpostamt gesprenn Betten sind worden sein. ne -) outer Ernstemann wieder ım Theater. f Gestern war Dein g er? Es oh E lustiges Bauernstück. Die Schauspieler sind wirklich ganz prima, un d wir haben wieder so herzlich gelacht. So vergeht auch hier in W. de letzte Tag. Gestern haben wir noch eine kleine Abschiedsfeier gemacht Wir hatten einen ganz edlen Kaukasus-Wein. Liebling, richte Dir doch auch bitte ein Postsparbuch ein, dann kannst Du überall in jeder Stadt Geld abheben. Etwa RM 200 werden wohl vollkommen genügen, nicht wahr? So mein gutes Schätzelein, Dein guter Pappı nimmt Dich ganz fest in Deine Arme und küßt Dich besonders lieb und innig als Dein Dir ewig treuer Ernstemann. Nur Du bist mein ganzes Leben! Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Der heutige Tag verlief für mich ruhig. Arbeitsdienst brauchte ich nicht zu machen, da ich Stubendienst hatte und dieser während der Befehls- ausgabe die Stube bewacht, da neulich einmal Russenbengel etwas gestohlen haben. Heute früh wurden wir zu spät geweckt und konnten uns gerade noch waschen und anziehen. Unser Frühstück nahmen wir mit in den Dienst. Da brachte uns unser Ablösungsführer Uff. Fleischer ein Kochgeschirr voll heißen Kaffee und einen Becher. Das war doch nett? Viele Grüße Fuer Eckart Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 im Osten Stellung bei Nikolskolje vor Kosinka. Nordwest. Woronesch Heute machten die Russen hier einen kleinen Vorstoß, brachen, nach- unbeset MITTWOc 943 e mit schweren Waffen Vorbere: zre Teile unserer vordersten an ha 553 ig usgeworfen. — Es ist ziemlich eisi 1 schön kalt, da der Himmel bed e Scheibe hindurchleuchtete. n schicke ich zwei Päckchen aka r Zeit noch mehr schicken zu Pe: Ür € derware, etwas Schnaps, Zu = Nund \e etwas Tabak. der si u. Se NIe ein under klein Wenio: Ur Ip 1 5°Worden He dal ns r Z eck: ) gar U war : ape weiß und die g, 8 waren Morge mit de n wilhelm 1915-1945 hatte ich gerade den Brief fer: . rug, d amD habe se en, das Hammelfer od a Abmarschbefeh) n. Mit zwei Fettdosen (heiß) in der Es kam schon der Jampft. Dazu habe ıch noch eine Hammelkeule mit in ich dann abge- heute zugute kommt, denn hier gibt es wieder nich en, die mir Letzte Nacht habe ich auf einem Schreibtisch EN ” jetzt sind, ‚da es auf dem Fußboden zu as q Mi Richtige Betten kennen wir sch ht, wir sind richtige wilde Gesellen Schon lange Zeit nicht, geworden. So, jetztmuß,: Ka schnell in meinem neuen Quartier einrichten. In Eile Euer Wh. mich ilı. Saak; Gestern Schnell Wagen a wWieschenberg; Franz 1909-1945 Meine liebe Hilde und Kinderchen. im Osten Nach einer glatten Fahrt sıtze ich wieder in meinem Bunker. Nun ist es bei Euch auch wieder süller geworden. Die Kinderchen gehen morgens zur Schule und Du mein Lieb rast durch Deine beiden Zimmer- chen. Wie schön waren doch diese 3 Wochen. Weißt Du, wenn ich zu Hause bin, kann ich das nie richtig erfassen. Manchmal meinte ich zu träumen und hatte Angst, den Mund aufzutun, damit nicht im Nu alles wieder vorbei sei. Jetzt bin ich so angefüllt voll stillem Glück. Wenn meine Gedanken heimwärts fliegen zu Euch, schlägt eine heiße Welle nach der anderen durch meine Brust. Es ist schwer, den Glauben an das Große rch all die Jahre, aber ın meiner und Heilige der Nation zu bewahren du hre, abe : Liebe zu Euch soll es mir nicht schwer fallen. Hab innig, lieben Dan Du mein Lieb für Deine treue Liebe zu mır! Br S Du weißt, daß ich von dem W/unsche beseelt bin, Dır da An 5 n 5 5 en. Nimm e friedlichen Zeit wieder annähernd gut zu mach innigen Kuß von mır. Auch den Kinderchen eın liebes Alles Gute Euch! Frohen Gruß les in einer inen heißen Küßchen von mit. Euer Pappi u. Dein Junge. li u MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 574 Pechtold, Hildegard 1905-1967 An ihren Mann Lieber Walter! | E) Seid ihr noch in eurer alten Stellung. Die Orte, die jetzt Ks Wehrmachtberichten genannt werden vom mittleren Abschnit so viel weiter westlich wıe ihr. Das macht mir rechte Sorge. We weiterhin bei Euch gut geht. Wenn Du keine Zeit zum Briefes hast, dann schicke mir ruhig mal eine kurze Zeile das genügt vol Wenn ich nur weiß, daß weiterhin alles gut ging, dann ist es sch Gott sei Dank läßt sich dies Jahr der Winter ertragen. Müßt sehr frieren oder kriegt ihr euren Bunker richtig warm, daß immer wieder aufwärmen könnt. Übrigens schickte ich ı Schnaps an Dich ab. Hoffentlich kommt sıe heil an. Am Montag habe ich übrigens die eine große Büchse von Pottsuse aufgemacht und waren die Kinder glückselig darü mußte ihnen ı Brot nach dem anderen damit schmieren. Mach’ hin gut und bleib gesund. Herzliche Grüße, Deine Hilde. Kobur, Tr in den t liege Nn’s n Chreibe, Iständig eur ihr denn ihr euch Flasche Ur Dir mit bensfeh S weiter. Turner, Annette (Detta) "1923 An ihren Bruder in Stalingrad Mein liebes Bruderherz! Wie geht es Dir? Besteht Aussicht auf Urlaub? Wohl kaum, was? Jetzt habe ich schon die Hälfte meiner R.A.D. Zeit herum, Die Zeit fliegt nur so. Bei uns ist es ja so leicht; es ist immer ein Ende abzusehen, und wann wirst Du, mein lieber Jojo, Zeit für Dich haben? Nun bin ich noch gespannt auf meinen K.H.D. Wäre es nicht schön, wenn man mich nach Bremen steckte? Nach dem KH.D. komme ich dann ziemlich bestimmt an den Brüsseler Sender mit Lotte zusammen. Sie hat mit ihrem Chef schon über mich gesprochen und sie meint, man würde mich mit Kußhand dort nehmen. Ist das nicht herrlich? Ich will Dir nun davon aber nicht weiter den Mund wässrıg machen. Wenn Du später ın einen ähnlichen Beruf kommst, ich meine mit der Sprache, vielleicht kann ich Dir dann helfen und vielleicht auch für Dich etwas in Brüssel besorgen. Wir müssen dann zusammen arbeiten. Aber leider sind das vorläufig noch Luftschlösser. Nun muß ich leider ganz rasch schließen. Es ist Abendessen, und anschließend muß ich abwaschen und dann Husch ins Bett. Laß es Dir weiterhin recht gut gehen, 1000 liebe Grüße, Deine Detta. Wiesens MITTWO 943 iz sr : i fe liebe kleine Hannimaus! 555 e8 : . : nic Shan ns geht es Bi i icht BUG, aber schy, Alinprag cht. im groisen arz uch m a di Ru in gesehen n schen hr, „ar Mann an, SO ie ( esamtlage I Ommt cs . ch ganz natürlich, wenn sich jeder aa s Entschei fe: Nicht auf a er \ schnee ur Sand bzw. jetzt Schnee &ibt. K s Aieser Step . sta ia sogar Bäume und Sträucher sche -Ke , sieht man auch weiter nic ib che Soldat sehnt sich nach der Heimat \ Nac d Ordnung. Nach dorthin . uhe un » WO man ER R sıch vor allen i ) nach n kann. Wenn Du m; Tag wasche u mich hier sehen wi 4 ingen jeden Du denken e «Oh, 1St der verkommen». est; dan Und nun zu etwas anderem. Ich habe so versch; Teils sind sie vernichtet, in der Eile liegen „bhanden gekommen. Nun, jetzt kommt’ gern schreibe, aber es muß ja sein. Da darfst Dir nun keine dummen Geda denken, ich hätte ihn nicht getragen, Da hätte ich eine Bitte, B ' doch bitte einen. Es braucht gar kein guter sein, denn ich re Mir doch goldene Ringe. Aber man hat so ein komisches G ee keinen Ring am Finger hat, darum sieh doch bitte, was Es ist ja ein komisches Anliegen, aber erfülle mir doch nähere darüber später einmal mündlich. Für heute genug, es wird dunkel im Bunker. Sei gegrüßt und geküßt von Deinem Heinz. a | u Int das Land A Sicht man hi ) hts als Mäuse und x. gentlich nich t "unter ist auch mein Ring, D ‚Du n ken darum machen oder gar efühl, wenn man sich machen läßt, diese Bitte, Alles Helwin B. Stalingrad Geschriben den 13. 1.43 Osten | Libe Frau in anfank main schraiben teile ıch dir mit das ich noch Gott sai dank gesunt und an leben bin und ich hofe das maine par zailen dir auch o an di beste gesunthait antrefen werden 2 ' | d es wird sich am ende Gott Libe Frau wir sint noch imer aingekselt und es wird sıc e Got 1 1 t wir erbarmen und unz helfen das wir wider raus komen den so sın feloren. kain paket und kaın brif bekommt ma nicht sone schene paket le jetzt ferloren bistemt rw be Gott is auch hır bai ons im aber file denk h schraib nur mir get. Libe was du hast gemackt fir mich di sint jaa Libe Frau erger dir nicht om mir den der we. osten. Libe Een denk nicht das ich dır so wenich en : denkent tu ich an dich ich hab ja nichtz mer zu ee i so fil das du solst wisen das ich noch am leben bin un MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 s56 ; a inem brif gehert den ist der Edmunt Frau so wi ich hab Ar dain in schraiben mit file pri Such hir Im kesel dren. jezt schlisech maın schraı End cken, ese an dir dan Son und grise an die andre ale auf frelis widersen, Se und 4 ta Breitkreuz. H.H. bite om antwort Frank A. Liebe Eltern! an Der Februar wird bestimmt wieder ansteigende emperaturen und der März, da beginnt wieder der Frühling, eine von jedem Beteilig. ten wohl begeistert begrüßte Jahreszeit. Und dann sind wir Wieder jn unserem Element und es wird ganz gewaltig im Karton brummen, Ex wird eine fürchterliche Abrechnung geben! Das walte Wotan. Gerade eben kommt die Nachricht, daß unser General das Ritterkreuz erhalten hat. Eben mußte ich wieder einmal raus, da gerade eine «Nervensäge, (das ist ein ganz billiges russisches Flugzeug, Doppeldecker, der Bom- ben schmeißt) ın der Luft herumgurkte. Der Flugapparat ist so Primitiy, daß er vom alten Lilienthal stammen könnte. Der Sage nach schmeißt der Pilot die Bomben mit der Hand über Bord! Doch auch diese Knallbonbons können gefährlich werden. Man ärgert sich gegenseitig nach bestem Können. Somit möchte ich meinen heutigen Bericht ab. schließen und sende Euch herzliche Grüße wünsche Euch alles Gute Euer A. Stalingrzg bringen Hauptmann vom General-Kommando XIV. Panzer-Korps Stalingrad Gestern habe ich Dir bereits angedeutet, wie unsere Lage sich befindet. Heute ist leider eine weitere Verschlechterung eingetreten... Obwohl wir die Hoffnung nicht aufgeben werden, muß man doch mit dem Schlimmsten rechnen. Sollte dieser Fall eintreten, dann werden dies wahrscheinlich meine letzten Worte sein, die ich an Dich, meine liebste Leni, richten kann. Ich bin Dir so überaus dankbar... Wir haben trotz allem noch Hoffnung und glauben auch fest daran, daß wir so lange aushalten können, bis man uns heraushaut.... Sollte es doch anders kommen, dann möge Gott Dir die Kraft geben, dies treu und tapfer zu ertragen, als Opfer für unseren geliebten Führer und unser Volk... Ich bitte Dich, bewahre die Ruhe und handle nicht überstürzt. Wir werden kämpfen bis zum Letzten, und dann wird uns Gott seine Hilfe nicht versagen. Ich hoffe wirklich ganz bestimmt auf ein Wiedersehen. > 13% JAN UAR I 943 Brief ist nur gedacht für den all jeser ; alersch]; 37 ISO 2 ms Jange nich ten Fall, och ige . grabsarzt Dr. Herzog An seinen Vater klich > un scheints wirklich zu Ende zu Schen, Ich bi a daß die seelische „P Bauen "Nter der yyir ti Banz froh ann auch ein Ende hat. Ich kann es noch ; Buc ge I ir uns wirklich nicht mehr halten ka ‚kund unsere Männer erschö sta Die Simmung ist hier sehr verschieden, der „dere leichter und gefaßter, E in wartet, auf welche Art & wohl kom Deine Mauserpistole am Koppel mit 14 Schuß Weltkrieg über hattest. Dir hatte Sie Glück en, Pft durch Kälte ET die Rus Eine trä . : u » die Du d En sind zu Schwerer Santes Charak » der men wı terstudium N ganzen ’ b nn bei mir doch auch noch einmal. gebracht, yielle, Hauptsache: Ihr sollt auch einen Schönen Leben den Kummer, schließlich ists eben Soldatensch; viele, das größte Opfer gebracht, das Eltern können. Es wird nicht umsonst gewesen sein. Cht klappts bt, wie so e bringen Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotchr Versorgungszufuhr ungenügend. 1 Ju 290 in Festung abgestürzt. He ını laufen seit frühen Morgen. Ju bei Tage wegen zu geringer Bedeckg, nicht öglich. En in der Festung immer schwieriger. Russe greift unvermindert auf allen Fronten an. 29. u. 3. 1.D.mot. ziemlich zerschlagen - bei Zurück- nahme auf den Rossonka-Abschnitt. Im Norden von 16, Pz. w. Süden starke Einbrüche, die nur mehr stützpunktartig abzuriegeln sind. 11.00 Uhr Besprechung mit Gen.Oberst v. Ri(?) über Lage, Nowo- Tscherkassk. Alle überführungsklaren Flugzeuge zurückfliegen, alle einsatzklaren in Nowo. verbleiben. Sehr ernste Lage ın s Festung gestattet keinen anderen Entschluß! Führungsstab des Rn N . Hei ann geht nach vorbereitetem (arbeitsfähiger) Get. tan nn - dyck, Neffert u. Jaehne hier. lino. Ich verbleibe erst mit Oberst Overdyck, Nelte De Da Erdlage: Russe mit 6 Panzern, Artl. u. a _ Aufklärung vor Dunkelheit ergibt noch kin Here Don. Flakkampfflugzeuge dagegen re vor Überraschung ZU haltung mit dem Gegner und den Flugp . Airekt gefährdet an. bewahren. Gen.Oberst sieht die Lage hier nicht MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 558 | DllausıK enehrhier zur. Ver..: ,; Gen. Graf v. Schwerin 79. rteid; fies eingesetzt. Und wo sollen die Truppen herkommen. 8 de, Gen. Pickert, Kdo. der 9. Flak-Div., General der Leo Fe Meldung beim Gen.Oberst v. Rı., soll hier vor Rückflug Entschei] Zur des Ob.d.L. abwarten, ob noch Meldung an allerhöchster Stelle} en len wird. - P. ist meine Gegenstelle ım Kessel zur Durchführun, oh. Luftversorgung. Ich spreche mit ihm sachlich und ruhig die Baer E- der Die 6. Armee kämpft ihren letzten Kampf; es kann noch 6 5gE, noch 2 Tage dauern, bis es zu Ende geht. Munitions- u. Betriebs, Nur Reserven nicht mehr vorhanden. Verschieben von Kräften a es möglich. Russe trotz starker Verluste an W. u. S. Front noch genü ar aktionsfähig, um Durchbruch zu erweitern u. zu marschieren, a will. Er greift von allen Seiten an. Truppe am Ende ihrer Kr aftı Se wird sich ab 13. mit der eigenen Schußwaffe bis zur letzten Patrone ei verteidigen, wo er steht. rt P. erklärt mir, daß die Transportverbände alles getan hah a menschenmöglich war. Davon sei jeder im Kessel überzeugt, daft . unvorstellbarer Weise geflogen worden sei. 250 Maschinenverluste slad ein beredter Beweis dafür. Ich glaube, niemandes Herz hat heißer für das Schicksal der 6. Armee geschlagen, als der Männer, die für Organisation und Durchführung ihrer Luftversorgung eingesetzt sind. Wir haben unser Bestes hergege- ben. Ich weıß mir kein Fehl, wenn ich mich prüfe, was hätte anders, besser sein können! - Wie lange wird die Leidenszeit der 6. Armee noch dauern? Was wird daraus Gutes - Edles gebären?! Obergefreiter Hager Stalingrad Lieber Vater! Du wirst Dich wundern, daß ich an Dich schreibe, aber in so einer Lage kann ich nur an Dich schreiben, denn Du warst ja selbst im Krieg und bist über den Ernst und die Gefahr, die ein Krieg mit sich bringt, ım Bilde. Lieber Vater, Lotte wird es Dir schon erzählt haben, daß wir bei Stalingrad eingeschlossen sind und können nur durch Flugzeuge ver- sorgt werden. Bis jetzt ging es ganz gut, es gab zwar nicht all zuviel zu essen, aber man hätte es aushalten können, aber lieber Vater, seit Sonntag ist die Sache sehr sehr ernst geworden. Der Russe hat den Ring noch enger gedrückt. Aber jetzt können wir nıcht mehr weg. Wo wollen wır noch hin, entweder in russische Gefangenschaft Oder in deren MITTWoO : < 94 N wollen zwar beides nıcht, hoffen u 1 er: s den Befehl bekommen, noch mal ü I Schr em ac s Ge \ r bis 17.00 Uhr abgegeben sein. Lieh aber ingeteilt word -herung eIng rden bin, alias wg echre daß der Russe heut abend Ku Äigung, A “ schon als er, wenn es das Schicksal schlecht Be yahles s mit e Grüße und viele Kücser zu nn N in 1 h, sie soll noch > yämen UI ENE z Ch recht Jan so liebe Eltern, viele Grüße und vielen Da bleiben, und hattet, ee hoffen, daß es ee: en Mühe, d; Buch Im Etzten mir i 5 . int 1NIE MIR : : no a bitte ich Dich lieber Yan. : 1 Brief geheim für Dich, und wenn Du neue Post yon Er Vater, ist, bitte ich D; irb |les gut gegangen ists Kre/schuldiche den B;: Kommsı, a es das Schicksal will, daß ich die He ‚ vraichten, ne » Buch |ı meine heißgeliebte Frau, die ich treu liebte bis zum Ri Eltern und wiedersehen sollte, so sag bitte meiner Frau die letzte Rn nicht N Grüße, Vat viel Feldwebel Goetzmann An seine Frau Wenn Du diese Zeilen erhältst, hat es das Geschick so gewollt. dag: für unser gemeinsames geliebtes Vaterland mein Thal Yin bie. Wie brennend gern ich bei Dir und unserer |ieben Kr eblieben wäre, so kannst Du doch mit stolzer Trauer dessen Me. . 5 daß Du für Deutschland auch ein Opfer hast bringen dürfen. Stalingrad Gefreiter Wallau Stalingrad An seine Eltern Dies ist der letzte Brief, den ich an Euch richten kann, Wir haben halt mal Pech gehabt. Wenn diese Zeilen zu Hause sind, so ist Euer Sohn nicht mehr da, ıch meine auf dieser Welt. Aber da ist er doch, immer, und ist glücklich, seın Leben für unser Vaterland und seinen Führer opfern zu müssen. Ich meine alles bitter ernst, und mit Kopfhörer und Gewehr kämpfen wir. Alles für unsere Heimat, für unsere liebe Vater- stadt und unseren Führer. Grüßt alle recht herzlich von mir, denkt alle ; E - . ! ın meınem Namen, wır sıegen doch noch! Stalingrad Ein Hauptmann An seine Eltern Be; Heute sollt Ihr von mir nochmals einen I’ die Liebe und Mühe, di ieben Gruß bekommen. Ich e Ihr Euch um mich möchte noch danken füra ...Ihre Mitteil schrieb mir dar MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 560 t habt. Ihr wißt, daß ich aus Leidenschaft undi Soldat wurde und damit als Rekrut meinen Fah R u. Wochen liegen nun hinter uns, aber die Schicks,, ISter e= de Stunde kommt erst noch. Mag kommen was kommen Senr. schei nn niemals kapitulieren. Getreu unserem Fahnene; q Fin, nn auben an unseren geliebten Führer Adolf Hitler tden w s und Vertrauen an den Endsieg unseres herrlichen Vaterlandes Unsere Pflich t gemach er ill e . ee niemals jammern oder klagen. Mit dem Augenblick damals im August 39 Offizier wurde, gehörte ich mir nicht me sondern meinem Vaterland. i Es liegt mir zu dieser Stunde nicht, Phrasen zu dreschen. H; überzeugt sein, kein Mensch stirbt gern. Aber wenn es dann sen En dann habe ich persönlich mich dazu durchgerungen, I ehrliche, Kampf der Übermacht zu unterliegen. Mit meinen Jungen’s, dieich = mich habe, werden wır vorerst noch manchen Bolschewisten in die ewigen Jagdgründe schicken. Seid nicht traurig, sondern stolz in kom. menden Tagen. Es kann ja noch immer ein Wunder geschehen und die Hilfe rechtzeitig kommen. Unser Wahlspruch sei und wird es auch in den schwersten Stun «Wir kämpfen bis zur letzten Granate. Es lebe der Führer un heiß geliebtes deutsches Vaterland!» » Wo Ich hr selh er, dürft den sein: d unser so Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Der Schmerz Schmerz ist Leistung, ist Vernichtung Dessen, was nicht wert der harten Unerhörten Gegenwarten, Schmerz ist heiligste Verrichtung. Schmerz ist Wohltat, ist Gedächtnis. Jene, die vom Tod genommen, Nun von drüben zu uns kommen, Schenken ihn als ihr Vermächtnis. Ein Obergefreiter der Flak-Division 13 Stalingrad ung, daß die Kirche derzeit sehr agil sei, findet ihre eınem Briefe, den ich gestern von meiner Frau bekam. Sie in, daß zu Weihnachten sehr viele Leute zur Kommunion Bestätigung ın = “TVacaı 1% JANUAR I ea 943 d auch sonst die Kjr he; in Ba E i t c € ımme eh einung ist kriegsbedingt, Alle, FB ie Einflu Fe 561 inen Gefallenen zu beklagen haben En Eibt sch, viele Winne, Diese e “= 3 > e ! e ise ganz und N Es gibt chen Ostinde nen, die opfer dest re — Opfer fürd S ee. schr Wei Das aa den. Daß di. Ken Volk ana. ds daraus ihr Gesc alt machen, ist Einleuchteng En aller hass und Friede, beginnt die rastlose Arbeit an Rei: Ist aber & none ok eindringt, dann wird auch der u A Wieder , Bi »Aasd ‚ückgehen- Auch bei den So] dien InfUR ger x). „> dann auf d , as n Macht sich SE Wieder ZUs Einfluß, meıst Eos "u eres Zutun bemerkh, Chem dig i : B t zufällig zu den Wei nachtstagen in den We: " Kamera k ‚chließend bekam er die Generalabsolution w esdienst. Ans freute sich so mächtig, daßerb Sonicd: 20 Jahren los wurde. Die Kirche m leicht, reuig in ihren Schoß zurückzuke aller Tage Abend, und es wird die Zeit wird in den «heiligen Hallen». Eines zeigt aber die Wandlung der Ge der Massen umschlagen kann, und Volksgenossen und leider auch Part mus als Weltanschauung erfaßt haben Müter, wie leic wie wenig die eıgenossen den ht die Stimmung Meisten unserer Nationalsozialis. Wachtmeister Blasius An den Verlag Max Schwabe, Berlin-Schöneberg Für eine Soldatenbücherei benötige ich: Stalingrad Paul Schulze-Berghof, «König nur Narr im Spiel», Können Sie mir das Buch noch liefern? Heil Hitler Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Heinrich Israel B. Geboren den 17.8. 1902 ın Altona gestorben den 13. 1. 1943 Wohnung: Heilbronnerstr. 30 Arzt: Jüdisches Schauhaus Todesursache: tödl. verunglückt / Selbstmord MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 562 Heinz-Felix M. ya Lapplanı t Broısc 5 = ı ek die des Mitteilens wert wären, haben sich seit Mein : e :ef hier nicht zugetragen. Einzig interessant ist die T en a aeinde das Lied von dem Schlangenbeschwörer ertön® wenn ich das wäre! Allerdings würde ich mir dann die schönen Mäde = ‘cht herlocken, sondern mich zu ihnen (oder Ihnen) hinve ich hier ist die Gegend zu B für schöne Mädchen, omantik verlangen dürfen. en ist der Rundfunk bereits bei den geküßten Mädels in de: Lobau. Dort war ich bereits, aber ich habe keine Mädels geküßt _ wenigstens nicht in der Lobau; und sonst verlernt man hier so etw schnell, denn bei normalen Temperaturen frieren die Lippen fe bedenkliche Folgen haben kann. hen "zaubern die wohl as sehr Kuby, Erich *1910 Ingolstadt An den Verleger Ernst Heımeran Erlauben Sie bitte einem Mann, der sıch in einer Ingolstädter Kaserne aufs Trockene gesetzt fühlt, Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, zu dem ihm die Idee vor einigen Tagen gekommen ist. Ich bedachte, daß man einen «Liebesbriefsteller für Soldaten» schreiben sollte, eine in der Form höchst private Spiegelung des Kriegsdaseins vieler junger Männer. Es wäre ein naives Gemüt zu erfinden, dessen Charakter die Ironie von vornherein lieferte, eın Mann, der aus einem eben beginnenden Ljebes- verhältnis durch die Einberufung gerissen wird und es nun, wie es Hunderttausende tun, durch Briefe fördern und erhalten will. Die Liebesentwicklung hätte scheinbar die Hauptsache zu bleiben und dürfte doch nur das Vehikel sein, das ruhelose Schweifen des Soldaten durch Europa in heroischen Verhältnissen durch dessen im Politischen und Militärischen so treuherzigen wie im Privaten denn doch auch listigen Beschreibungen zur Anschauung zu bringen. Er benützt den Krieg, um sich dem Mädchen bemerkenswert zu machen, so daß es also zur Verlobung und zur Ferntrauung kommt, wobei eine Hochzeits- nacht nach Ferntrauung über 10o00okm Distanz in meiner Vorstellung das Büchlein abschlösse, für das ich keinen besseren Verlag wüßte, als den Ihren. MITTWOoc 943 Hans-Henning 1923 1945 ich» Bee I. Schauspielerin 56, I ehr verehrtes Frl. N.! HM ein S & Abend W; x Onoy El h nel ea n mir Iphigenie nach, Hannovers h Chwere Ne Me kostbare Urlaubstage daheim! genie! Ja' Et Kling, este nun Iphigenie! Mir sind Schauer de in daheim, & . Te dämonisch-irre redete, mir traten die T Obwohl ich wieder se Finnere: des Münchener Orest'’s, das viel dramatische = Orest's Arme hängen über das Ruder, En t, wah Beckers Priester war kein Priester. seine Ruhe nicht glauben, er war ; Rezensionen etwas sagen? | Danach überlegte u ob ich es wagen dürfte, Ih anzutragen. Aber ich hatte keine Bl © Se A nicht, WO ich Sie hätte treffen können. Auch wäre Rs wußte ich gar wie ein schwärmender Pennäler (oder bin ich das: Mir vor Syst a wenig angeheitert und dem allgeme: entronnen vor dem Radio und hörte die 9. Im Bun a Trubel zitterte ich mehr aus Ergriffenheit als aus Kälte, Inmir a Doch an, so himmlisch kraftvoll, daß ich Verineinte, etwas ein Jauchzen schaffen zu können. ganz Großes Ich habe eine praktische Begabung, aber ich fühl andre übermächtig ziehen. In Gedanken habe ich mich schon losge- macht von allem Ingenieurskram und bin Diener der Kunst a (Der einzige Diener, den ich gerne mache!) Irgendwie als Maler, Drama- turg, Kameramann, Regisseur oder sonstwas. Die Träume des kleinen Hänschens? Ich will warten, was mir nach dem Kriege, nach dem Militär, davon übrigbleibt! nderte, g,: ndie Auge ich An Ein Bilg Avıtzi . h er A ISE Wipr Amuter, Man Konnte ihm oe onsichtip, ein Pr, U beweglich, Ob Ihnen ü fi nen gekommen € augenblicklich das Ree von D List/Sylt An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann! e z de jetzt der ungeheuren Verantwor- Ich bin mir als Buchhändlerin gerade jetz Br: ‘chtune ruht und tung bewußt, die einerseits auf der Deutschen Dichtung | | Ü | hter und | cke Z ischen Dic < ut uns die wir die Bru W i ch | It reines Frontgebiet f die Arbeit einer andererseits aber aucl Ba. dem deutschen Menschen sind. Wir sind hier aut 5 z au und haben unsere große Buchhandlung gan MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 564 Frontbuchhandlung umgestellt und tuen seit dem ak ron sbruch : erantwortungsvollen Dienst. Lese, v ıeges unseren 2 E ci Arbeitsbereich gehört es nun auch, ab und zu um f der Insel zu machen. Ich fahre dann von einer der ung n Einheiten zur anderen und lese den Soldaten nz en en immer auch vier Musiker mit mir, die dazu feine ER sin ' ., das alles damit festlich umrahmen. Sie müssen mir a ni hal schon unendlich viel Freude bereitet habe. en, en habe ich selbst ın List ein sehr gastfreies Haus, Tag von vielen Soldaten besucht wird, die einmal etwas Entspannung suchen und in dem Zauber einer anderen Welt En zivilen und gepflegten Häuslichkeit und noch dazu eines ganz and N ihnen fremden Milieus einen ınneren Ausgleich finden wollen. Ich dann viel vor und gelegentlich einmal wird auch nur im Kreis gemeinsam, über die tiefsten Fragen des Menschendaseins miteinander gesprochen. Ich weiß, daß ich selbst über mich hinauswachse und mit dem eigenen innerlichen Klang meiner dunklen Stimme viel Freude und Beglückung verschenken kann, wenn ich etwa Claudius lese, Rilke und vor allem Ihre mir so über alle Maßen lieben Gedichte... Ihre We hrberge,. Etwas das Tag für Freude und Grimm, Hans 1875-1959 Lippoldsberg Liebe verehrte Gnädige Frau! Es ist sehr lieb von Ihnen, daß Sie sich um die Helferin bemühten. Ich fürchte aber, daß das junge Mädchen, von dem Sie sprechen, für mich doch zu jung ist. Ich gewöhne mich sehr schwer, und ein 18jähriges Mädchen denkt bald an den Mann und an Heiraten, und schließlich brauche ich doch wohl am Ende eine Begleiterin und Vertraute, wenn ich jemand fortwährend um mich habe, und bei meinem Berufe gibt es, wie Sie ja wissen, zu viele Dinge, die für mich und andere ganz private Dinge sind. Ich möchte also versuchen, jemand zu bekommen, den ich nicht in absehbarer Zeit wieder gehen lassen muß. Ich möchte aber doch noch meine Bedingungen nennen, wenn Ihnen zufällig jemand begeg- net. Ich kann niemand brauchen, der klein ist und der eine Brille trägt, und schließlich auch niemand, der über 100%ig [Nazi] ist, und ganz gesund muß das Mädchen sein. Stenographie ist nötıg. Ich kann Ma- Schine furchtbar schwer vertragen und kann nicht dabei denken. Meine beruflichen Dinge schreibe ich natürlich mit der Hand. Sehr viel Freundliches und se Ihr Hans Grimm hr viel Schönes für Sie und die Söhne MITTwo 943 ck, Hans Friedrich ı888_ BIN Rburg- Wieder der Empfan en Stadt. (Wie alle Gästehäu ee ab, 1sthof, in dem man über Seine Liebensyin » Aber Lehen aStehay, n brachte uns gleich ım Roten Ha ur Agkeir selbst Se Mir der 4 Gaustudentenführer Scherberger War 1 Astmahl DohlieRt,) dern ich mich En en lange unterhielt ar eh | st Schmidt, eın Mediziner, der mir die nschägt er nn Alkohol ım Gegensatz zum Kaffee er ädlichkei, € Aversi. u e e Beschwerden habe), 1 Be Essen bestand im 2 Iren En Sprach ba a Nicht Frauel- BEST. { Einer Otın Fi astete und a Weinen, die nach Aa nselcher 1 u ) : i ts en St unde eıne grobe Stimmung für die ZWeite Stun a AG Weiligen schufen. sG Der prächtige, alte Dr. Maisenberger führte uns dann ei durch die Herrlichkeit Alt-Straßburgs, Bit a eine Stun Stadt. Was für herrliche alte Gründe und Durchb esten Kenner der en — zu viel, darüber zu b 1961 ; 1 5 Ölumen, ir St ser gur AR Wohnen : taßh Fe N erichten -, und Nachschöpfer des Münsters war er in all seinen gefiel mir das alte Straßburg, Abends eine schwierige Aufgabe. Man ha dreizehnhundert Menschen faßt, gemieter u voraus verkauft. Da aber der Gauleiter am gleichen Abend eine Fe stellung für Konrad Henlein angeordnet hatte und dazu Professoren und Studenten geladen hatte, fielen manche Hörer aus. Es waren trotzdem achthundert Studenten im Riesensaal, die ich erst nach einer Weile zu meinem Wort zwang. Ich selbst hasse die nicht gefüllten Räume und fand nicht gleich die Stimmung. Dann aber gelang es immer besser, der Beifall stieg und stieg und wollte zum Schluß kaum enden. Da es die erste große literarische Veranstaltung war, zu der die jungen Elsässer kamen - ein Drittel ungefähr, für hier ein sehr hoher Anteil -, ein immerhin guter Ertolg. Und wieder die wachsende Freude während des Vortrags, dieses tiefe Glück, die jungen Herzen zu rn man morgens aufwacht und sich fragt: Warum diese Rückkehr pe Mittelalter, zum fahrenden Sängertum, und erinnert sich der strahlen ee “hen — fast alles Kriegsbeschädigte, die den Blicke dieser jungen Menschen ee mithalben Gliedern zum Studium gehen -, dann ıst alles wieder gut, man begreift den Auftrag. Abends saßen wir erst mit den Studente Reuter, früherem Bürgermeister von Kehl, Worten. Is. Herrlich tte den größten Saal, der nd neunhundert Karten im Stvor- n unter Führung von Dr. zusammen. Man ließ uns EEE x 66 MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 5 wie zu Mittag Straßburger Gänseleber gut schmecken und setzte einen schönen alten URN und ee vor. Konrad le: begrüßte uns, dazu mit ungeheurer "Er der Führer der Se der jetzige Straßburger Stadtkommissar ERTRINE dem mich En herzliche Erinnerungen verbinden. Fast schwärmerisch sein Blick in Mn € Uns kommende Zeit! Di Lage in Straßburg und ım Elsaß wird uns von Freunden eh r freundlich geschildert. Die Zeichen kleiner Dickköpfigkeit seicha, einmal elsässisch, das bedeute nicht im geringsten Neigung Bu Be, reich. Man wolle deutsch, aber nicht preußßisch werden, und ren E zeigen. Der Aufruf der jungen Soldaten sei fast ohne jeden rn oft unter gewaltigen Feiern vor sich gegangen - alle Gerüchte, die Es E Deutschland höre, seien falsch. Die Straßburger Verwaltung, so sagte Reuter, ist mit fünftaugen. Elsässern und nur fünfzig altreichsdeutschen Beamten besteckt und läuft vorzüglich und großdeutsch. Einige katholische Gegenden Seien sperrig, die «Patoistäler» - nur dreißigtausend von 1,2 Millionen Men- schen - fühlten sich überwältigt und, natürlich auch hier, das alte Bürgertum zaudere. Aber man habe zu Beginn an die fünfzehntausend Menschen der französischen Verwaltung ausgewiesen — die Franzosen 1918 rund hunderttausend - und schicke jetzt in verdrießlichen Fällen die Familien mit Vermögen nach Baden hinüber, da kimen sie schon nach einer Weile als begeisterte Großdeutsche zurück. Im übrigen sei der Elsässer unendlich fleißig - auch die Studenten - und vergessen über der Sicherheit der Arbeit die Verdrießlichkeiten der Kriegszeit. Kaum noch ein französisches Wort. Seidel, Heinrich Wolfgang 1876 -1945 München An Albrecht Goes Lieber Freund! Cottas neuester Plan sind jetzt billige Feldpostbücher (6-8 Bogen) - wenigstens spricht er davon - er hat also offenbar gemerkt, daß andere dergleichen längst machen mit gutem Erfolg. Die von Ihnen erwähnte Lektüre ist mir bekannt... Den «Ketzer von Soana» las ich bei seinem Erscheinen und habe seine Einzelheiten inzwischen vergessen. Miır liegt diese Art von erotischen Berserkern nıcht, kann sie einfach nicht ernst nehmen. Georg hat jetzt die ızbändige neue Hauptmann-Ausgabe letzter Hand, in der ich auch zuweilen lese; je älter die Arbeiten sind, desto besseı kommen sie mir vor. Meine Schwägerin hat die ganzen [Hauptmann]- MITTwWo . 1943 n Breslau und Wien Mitgemacht würdig ill sinnend bei einer 9, » Maßy Oethe soll ärer SU sanz Persönliche n Präsenu. U das räs E ‚beim Gegensatz zu manchen h tieren d au eroisch ; ei Hlasche Ur Einiges von Hauptmann noch i Mprägnier Sunder daß echt lan „ten Zeit Pipp® Rose Berndt, Hannele, Ratten _ de e bleiben Wird. 5 Mosgen, p h, wıe meın Vater P’Wenioam. Di sind agens Bat zu Sagen Pflegte (; "8° Titel zu druck!) eh 2 obei das Wort in er yerstehen 151. Und bleiben wird hoffentlich. Onen Urs, Aspekt eines ungeheuren Arbeitslebens. Ihr 3 “ SINE zu «Wo Hauptmann, Margarete 1875-1957 Heiter und Wolken, Vorfrühlingstag, Windstöße au Aynetendorf Leiterweg ı Std. mit Hofrat Gregor. Abends allein “ west, Vorm. «Thomas Platters Englandfahrı 1599» von Han mo lüre: Böhme ans Feiern ! und tagsgeschenk). Hecht (Geburts. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz [Eintragung Suse Ditzen] klar, etwas milder - 13 bis -4° Rosenkohl u. Grünkohl fertig abernten Bohnen pahlen Hühnerstall saubermachen Kleinholz hauen Junge nach Berlin (Völkner leiht die Obstpresse) Sämereienbestellungen an Jungelausen und Späth abgegangen Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Gestern, Dienstag, war ein grimmiger Wintertag mit eisigem Ostwind, es ist 7° und mehr. [...] | | Heute nahm die Kälte etwas ab, schon der Wind war weniger und man konnte besser gehen. Am Mittag setzte leises Schneien ein, zarte big flakes, im Zimmer - es war 5° - kriegte ich kalte Füße. .n Der Unterricht hatte mir bevorgestanden, die alte Routine der Schu Ich las Huntly Carter über «Don Quichotte», ]. a Man, blätterte im New Age also. Las dann einige mi nn si und begann Boutroux, den Orage so a, U n Fühlens u. men. Ich fühle schmerzlich eine Verkümmerung stunden. Denkens. MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 568 en auf 2 Tage: jeden Tag ist in Düsseldo Frl. v. K. erschi rf Alarm Ö ie Bomben fallen. bier | nn Keller u. hören die | hl R. Sintenis geschickt. Der Brief des Verlags En " eh so sehr interessiert mehr. ai Begann, tentatively, e. Aufsatz über Justinus Kerner. eg ’ ‚Adelheid *1900 en Klaus im Film «Anschlag auf Baku». Es taut und regne Jena 1 tal hab durch Zeitungsinserat eine Frau zum Ausbessern gefunden, di n hr nötig ıst. RUE et Kinzel ist vor Stalingrad gefallen, 18jährig, einziges Kind wahrhaft edle Jünglingserscheinung. Frau Bedach brachte französ Zeitungen aus Brüssel, wo ihr Sohn liegt, daraus ist allerle; Zu ers was man sonst nicht hört. a Der einzige Sohn von Pfarrer von Ladig ist gefallen. Eben hör daß nun auch Pfarrer Riedels Schwiegersohn gefallen ist, manch lien trifft es doch zu hart. Stasia [Alexandrowna] ist jetzt in die Wasch. küche gekommen. Wir wollten sie wieder zu uns nehmen, aber Ss weigert sich. Hoffentlich wird sie nun vom Arbeitsamt bald abgeholt, sie ißt sehr viel. » eine ISche ehen, en wir, € Fami- Stauder, Erni, Klasse IVa *1931 Lieber unbekannter Soldat! Mit diesem Brieflein möchte ich Dir beweisen, daß wir Kinder viel an die Soldaten denken, die unser Vaterland beschützen und unsere Grenze bewachen. Wir lieben unsere schöne Schweiz. Es nimmt mich wunder, wie es Dir geht, und ob Du gesund bist. Ich hoffe, Du hast ein warmes «Kantene- ment». Bist Du auch ein lieber Familienvater, wie ich einen habe? Hast Du vielleicht auch ein Mädchen im Alter, wie ich bin? Mein Vater erzählt mir oft etwas, wie es im Dienst ist, denn er machte im letzten Weltkrieg die ganze Grenzbesetzung mit. Jetzt ist er luftschutzpflichtig. Es kommt mir merkwürdig vor, einem unbekannten Soldaten ein Brief- lein zu schreiben. Wir können nicht genug dankbar sein, daß wir noch in einem guten warmen Bett schlafen dürfen und genug zu Essen bekommen. Die besten Grüße von Ern; Stauder, 12 Jahre, Klasse IVa Mädchensek. Schule Thun Thun/Schweiz Hedin» Sven 1865-1952 ganzen Tag Besuch. Victor y st RE Bieberstein. Gesandter ie a Packen. 8 Uhr Essen mit No a Abfahrt. Ausgezeichnete Schweden. Unterhielt mich eine Zeitlan ET nicht ee Zug Stunden, ZWI. 6 und 8. Eine Stunde Ve "t Zie ler, Een ME | 6 Tankern von mehreren U-Boo Pätung m. lief „ Abteile, ab . : e N 3 „rstört, vom 16. ıst nichts bekannt. Soll en, I Verse mit zZ : N entserz]; » 2 9p% usa sein. "zlicher Schlap Mi BR Alma geht es gut. = Hesse, Hermann 1877-1962 Anke Hubacher (M Lieber Freund! [3] Aber eıne Entschuldigun nötig! Ich habe es Dir mit Verg einen Ersatz dafür annehmen. Der Grund, weswegen ich mit Exemplaren knaus unendlich viele nach Deutschland verschenken muf.: den an ich ia sei a ; denn diesmäch Reich hat sich ja seit Jahr und Tag sorgfältig dagegen geschützt, d ie Pfennig für Waren aus dem Ausland bezahlt werde, re = a schenke gern annimmt. Da das Reich und die Einzelnen zweierle; ind und da viele dieser Einzelnen mir sehr nah stehen, viele sogar Ba Leser sind als ich sie hier finde, muß ich eben schenken. [> Undinit dem Hängen am Leben ist es wohl etwa so: wenn man mich sofort vor die Wahl stellen würde, erschossen zu werden oder weiterzuleben, so würde ich zweifellos blaß werden und plötzlich allerlei gute Gründe für das Weiterleben finden. Dagegen wenn ich kühl betrachte, was ich an Schönem und an Häßlichem mit ziemlicher Sicherheit noch zu erwarten habe, so würde ıch doch, weıß Gott, sehr viel lieber nicht mehr leben. Schon der Gedanke, einmal tatsächlich nıe mehr Augenschmerzen zu haben, oder nie mehr etwas von Diktatoren und Heeresberichten zu hören, ist ja Erlösung. [...] A) 5 wegen des Buc Rügen geschenkt, ung .n SWR nich Ürde Keinesfalls re, ıst der, daß ich New York Woltf, Kurt 1887-1963 Lieber Hermann Broch! leichzeitig eine Sub- Zum Thema VERGIL: ich finde den Gedanken, gleı fzulegen, durch- | au scription für die deutsche und die englische freistehen, die eine aus erwähnenswert. Natürlich müßte es den Leu ee el | | | | an MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 x 370 ee die andere Ausgabe zu erwerben. Für diejenigen, d IE 1 Rn bscribieren, sollte man dann den Gesamtpreis er en su irlich gibts auch einen anderen point de vue, undd e Buch nur machen, wenn x Subscribenten fü n das ie beide Mäßigen, 8a as ist die Ser: M : Man kan inch Besteh ik Ausgap, deutsch oder englisch — gewonnen sind. Bes eht nun nicht die o ir man die Subscribtionen zersplittert bei gleichzeitiger jenes ahr, a 2 beider Sprachen, und damit die Gefahr, daß man für Be ee genug gewinnt? Während vielleicht mehr Chance bestände, Sn gende Anzahl zu gewinnen, wenn man es erst nur in En Sn, anbietet? Das bleibt zu überlegen und zu besprechen. Mündlich mehr. Kreuder, Ute *1923 I I nn kurz! Es war fabelhaft! Erstens schon mal ; tout Erlangen anrutschen zu sehen. Es waren alle, all Bartholdy, Wiese, Wenke - alle Professoren überhaupt, ich kannte jeden zweiten Menschen. Manchmal doch ganz bemerkenswerte Gesichter am besten gefällt mir immer die Frau Mendelssohn. - Und nun Gertrud Bäumer! Ich hätte mir aus den Unmassen Bildern, die ich kenne, zugetraut, sie unter hunderten herauszukennen, aber hätte Sie jetzt doch nicht erkannt. So viel dürrer als ich dachte, direkt entzückend spinner und alt. Hätte sie mir nie so vorgestellt. Ich hatte ein Riesenvergnügen, sie zu beobachten, und es gab mir richtig einen Stich, als sie zum Schluß kam, was viel besagen will, nach einem schon um halb sieben begonne- nen, sehr anstrengenden Tag, wo ich vor dem Vortrag schon müde war! Ich hing von Anfang bis Ende gespanntest an ihr; sie erzählte frei, aber ohne jemand anzusehen, sehr beweglich, niedlich. Was sie sagte, war für mich natürlich von A-Z neu und interessant, aber ich weiß nicht, ob die Professoren das nicht vielleicht auch alles so gewußst haben. Keine sehr anspruchsvolle geistige Höhe, aber bunte, farbige, fesselnde Schilde- rung. Nachher ging ich schnell allein heim (Badenstädts redeten noch lang mit ihr), aber daheim fraß und las ich leider, und heute komm ich mir unausgeschla Erlangen hteressant l& € Leute da: noch sehr lang und viel - fen und häßlich vor. Scholl, Sophie 1921 -1943 Sobald ich allein bin, verdrängt eine Traurigkeit Tätigkeit in mir. Wenn ich ein Buch zur H Interesse, sondern so, als ob es ein anderer chen Zustand kann nur eines hel München jede Lust zu einer and nehme, dann nicht aus täte. Über diesen entsetzli- fen. . JANUy 4 hlimmsten Schmerzen, u er wär pie lieber als diese leere Ruh. ne bloß sy n gause » Sind Mir Krperlich, willi 1918-1943 ge vergehen ın seltener hast, AM Mittags bei hans, auch am abend Be R% “äume ich i München, h mit der arbeit, der Stein kommt: 00 N wen; enıe «: a 5 en : . INsr » Wir Gen 1 erkenne anneliese kaum wieder, da ns Ollen, Binnen ; e s ma 5 € | undgebung m deutschen museum Wiederkomm,. wall Graf bei seiner Vernehmung ae a | haben wir uns zuerst und a, Schal Im Zimmer ak s nde lang über die Flugblattangelegenhe, Rn T und jch > et = einen handgeschriebenen Flugblattentyurf u wa um die Meinung oder Stellungnahme des Eiche en des Entwurfs hat Huber lediglich Stilistische Ve em Vorle. chläge gemacht, die von Scholl zum Teil insofern ve N. ungvor den, daß er den Text entsprechend änderte] KSIchtigt wur die ta esuch wirklic au S der Stud Enten [ Schol € esen, | ZU hören 2. erll wWittenstein, Jürgen "1919 Mi In einer Pflichtversammlung aller Studenten im Deu en = n hatte der Gauleiter Giesler in rüder Weise die Ehre der Stine Rs : x Ntinnen angegriffen, deren Arbeit er nur als Drückebergerei yor dem Kriegsein satz und als Versuche, I einen Mann zu angeln, Charakterisierte. Es wurde gescharrt und gepfiffen. Studentinnen erhoben sich und verließen demonstrativ den Saal. Als durch ein eiligst herbeigerufenes Polizeiaufgebot der Bau abgeriegelt wurde und einige Studentinnen verhaftet wurden, erhoben sich die Studenten und griffen ein. Es gelang ihnen, allen voran ein Leutnant mit hohen Auszeichnungen, den Studentenführer vom Podium zu reißen und ihn, nachdem sıe ıhn weidlich durchgeprügelt hatten, als Geisel zu 2 . .. behalten, bis die Studentinnen freigegeben würden. Der Tumult war unbeschreiblich. Umzüge auf den Straßen schlossen sich an, die ganze Stadt hielt den Atem an. 1945 Berlin n 1907- au as We tier eingezogen an der Potsda- Heute sind wir also in unser neues on ea n rerkehrs. ee ee en in Vor i i : ., ıl LIE ) . Zimmer sind klein und der einzige Vorte n Wetter, oder wenn ich äßig wirklich sehr günstig liegt. Bei schlechtem ee mäßig wirklich sehr günstig lieg hen fahren und zum Büro us n e . SE Er en a eilig bin, kann ich mit der Elektrisc MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 193, Katzensprung. — Jetzt ist es - ein f . d . 1 z E W It, dar Iles . 373 en wird es vielleic tau . AMBarı | in paar ee : ar Haeft d in über Sein, : “um St und jn ein nachmittag w s is % Anschlie Ge Nachmittag leider im war So esentlichen " N0c erg : & r :ch 4 Timesse gelesen und habe jetzt m, Acht, habe EN wenn man erst einmal s0| . erlic 2 are Mmerh; x r Noch in " Rückstang Ecker nn 894-1943 Gertrud ı Kol = chwester Hilde Berlin a Schwester! Lie “- die Karten vom = Tarkıı, Dank u ihr Inhalt hat mıch kamen » die VOrgestern ut, nur tagsbrief so unpünktlic rts Gebu | dauerte ich h EiNgetroffen, Auch di; > Sa mein © Schwes Hausarztes hatte vorgestern Post vn ihrem a ter u seres ter ist mir übrigens eine der Angenehmsten, Sonst re en Kluft zwischen mir und der Be fr ecie sich legschaft Ki a ICh immer ndern ist. Die Frau iSt der Stein Lichtenberg der Arbeiter Rücken Von mir; hier dürfte das ich anders lauten.) Dabei gehöre ich sellschaftskreisen AN, Wie meine jetzi- Männer in Eis as unerfreulich, doch nicht zu ä mehr, EN aus dem ganzen Betrieb», 5, e nettest früherer Kellner, hinter meinem U., En ich gefällte Urteil wesent] über Haus aus» den gleichen Ge | on lleginnen, wogegen die Meist einer minder gen Kol 2 sozialen Schicht entstammen. Und zu jenen fand ich begünstigt d zu diesen finde ich keinen. Vielleicht, weil die Rasse n ae Zugang, Bi richt als die Klasse, weil jene, im Guten und Schl stärker m : d diese, in einer unguten rein außer] Juden w = e n und sich zum Teil kaum darein finden können, Juden 1 . ıne ; a liert ersche sie’s jahrzehntelang nicht waren? Möglich... Jedenfa s sein, nachdem d wenn auch «der Starke am mächtigsten in ich jetzt recht einsam, un brechen bin ıch j ıch doch über jede Durchbrec ung llein» ist, so freut sich do ine Trude 3 . \ . —_ ich und Bienelein Deine Tru keit durch Dich Immen, ichen Weise assımi- Theresienstadt Kafka, Georg 1921-1944 L nstalteten Vortrag von ihm vera : anes zum 200., Herrn Ph. Mar Liebe, Licht und Leben sind die A si f Meister Herder uns geblet i ee u ae das wir doch heimlic i je: a lad = nicht mehr das Reich de eutschl: MITTWOCH, 13. JANUAR 1943 574 Unsres Gottes Dom liegt in Ruinen, Öde feiert sein Altar, verwaist, Da ihm Priester nicht, noch Jünger dienen, Doch wir nannten diesen Gott stets Geist, Und du bist ihm gänzlich hingegeben. Bautest ihm nun eine Waldkapelle, seinen letzten Jüngern heimatliche Rast. Und es sind an der geweihten Stelle Die neun Musen manchmal selbst zu Gast, An dem Altar Liebe, Licht und Leben. Frank, Anne 1929-1945 Liebe Kitty! Heute morgen war ich wieder ganz verstört und konnte nicht ordentlich arbeiten. Wir haben eine neue Beschäftigung, nämlich Päckchen mit Bratensoße (in Pulverform) abfüllen. Diese Bratensoße ist ein Fabrikat der Firma Gies & Co. Herr Kugler kann keine Abfüller finden, wenn wir es machen, ist es auch viel billiger. Es ist eine Arbeit, wi von Leuten im Gefängnis gemacht werden muß. Sie ist seltsam lang lig, und man wird ganz schwindlig und albern davon. Draußen ist es schrecklich. Tag und Nacht werden die armen Menschen weggeschleppt, sie haben nichts anderes bei sich als einen Rucksack und etwas Geld. Diese Besitztümer werden ihnen unterwegs auch noch abgenommen. Die Familien werden auseinandergerissen, Männer, Frauen und Kinder werden getrennt. Kinder, die von der Schule nach Hause kommen, finden ihre Eltern nicht mehr. Frauen, die Einkäufe machen, finden bei ihrer Heimkehr die Wohnung versiegelt, ihre Fami- lie verschwunden. Die niederländischen Christen haben auch schon Angst, ihre Söhne werden nach Deutschland geschickt. Jeder fürchtet sich. Und jede Nacht fliegen Hunderte von Flugzeugen über die Nie- derlande zu deutschen Städten und pflügen dort die Erde mit ihren Bomben, und jede Stunde fallen in Rußland und Afrika Hunderte, sogar Tausende Menschen. Niemand kann sich raushalten, der ganze Erdball führt Krieg, und obwohl es mit den Alliierten besser geht, ist ein Ende noch nicht abzusehen. Und wir, wir haben es gut, besser als Millionen anderer Menschen. Wir sitzen sicher und ruhig und essen sozusagen unser Geld auf. Wir sind so egoistisch, daß wir über «nach dem Krieg» sprechen, uns über neue Kleider und Schuhe treuen, während wir eigentlich jeden Cent sparen und € sie weı- jsren» En zu retten ıst. 5 wa Kinder hier laufen in dünnen ee herum, kein Mantel, keine Mütz fü hnen hilft. Sie haben nichts im B en rrübe herum. Sie gehen aus ; au 1 ; alten en a Straße und kommen ın der Schule IN eine no I Nun AM einer sogar SO ee ar a gekommen, daß Vielek: er Ta, . vorübergehenden anhalten und u a © Kinder zur 119 Sit die denlang könnte ich Dir übe; as a Kot bien Er Straße Stun = end, d . Bringt erzählen, aber das macht mich an e h der Kıi. s nichts anderes übrig, als so Ch bedri un N uhig wie c er . Aur mög]; ‚Ts bleih { ich d t abzuwarten. Die Juden warten . SICh das R Misere ‚ die Christen ut Erdball wartet, und viele warten auf Ihren Tod Dei ar der ganze Er ständige Vertretung der polnischen Exilregierun Die Nachricht über die Transporte yon Kindern cete sich blitzartig ın der Stadt; am Mittwoch u Tausende von Frauen auf den Bahnhöfen mitD Die Entrüstung der Frauen war groß; sie yj Kinder zurück! » Überhaupt war es, als ob die Stadt von dieser Nachricht el An Privatleute und an Behörden wurden telefonisch Fragen gerichtet: Wo sind die Kinder, wer nimmt die Anmeldung für ein Kind an, N kann man sie holen usw. Jemand beobachtete eine Gruppe von älteren Arbeitern, die sich sehr erregt mit einem jungen deutschen Soldaten unterhielten; sie sagten ıhm, er solle an die Front gehen, und beschämten ihn damit, dafs sie sagten, daß die Deutschen gegen kleine Kinder kämpften. Eine große Anzahl von polnischen Institutionen, Firmen und Ämtern erklärten ihre Bereitschaft, eine größere Zahl von Kindern aufzunehmen. Alles war erfolglos, da die Kinder nicht auffindbar 8 nach Warscha nd Donnersta ecken und Tu efen: London U verbrei- 5 Warteten chern usw, «Gebt uns Unsere ektrisiert sel. waren. a Berlin Himmler, Heinrich 1900-1945 spr Warschau An SS-Oberf. Dr. Ferdinand v. Sammern-Frankenegg, 5 Rn : au in SS-Obersturmführer Lucas erzählte mır, ge . a ll . nerhörten Schi Vergnügungslokal war, ın dem rn ie) 60 Zloty, bekommen. gab. Z.B. k man Mokka, dıe Portion Zu den dort en ei | d kauften sich zu den Auch deutsche Landser waren dort un üblichen Preisen Essen und Getränke. MITTWOCH; I3. JANUAR 1943 ;76 daß Sie diese Lokale einmal, wenn sie in vollem nd, zusammen mit Streifen des Militärs umstellen und in einer si Habia alles kontrollieren. Ich glaube, Sıe werden interessant machen insbesondere, wenn man dann die einzelnen fragt, w , das Geld haben. HH Betrieh Riesen. € Fän . oher Sie Ich wünsche, Ribbentrop; Joachim von 1893-1946 Sonderzug nach Ban Telegramm an die Botschaft in Rom Nur als Verschlußsache zu behandeln Auf Schriftbericht vom I. Oktober 1942 Nr. B 1550/42g., betreffend Behandlung italienischer Juden im besetzten Westgebiet Die amtliche italienische Einstellung zur Frage der Behandlung der Juden weicht von der deutschen in erheblichem Umfange ab. Während wir das Judentum als eine Krankheit erkannt haben, die einen Volkskör- per zu zersetzen droht und die den Neuaufbau Europas zu verhindern sucht, glaubt die italienische Regierung, die Juden individuell behandeln zu können, indem sie einzelne Juden oder Gruppen von Juden vor anderen bevorzugt. [.- a Ich bitte Sie, ın diesem Zusammenhange auf die ungeheure Gefahr hinzuweisen, die dıe Anwesenheit von Juden überall dort, wo sie leben, bedeutet; diese Gefahr ist in politisch wichtigen Gebieten und allen militärischen Interessengebieten besonders groß. Gerade die wirtschaft- lich einflußreichen Juden sind die gefährlichsten. Sie können den Italie- nern dabei einige Beispiele aus unserer Erfahrung anführen und beto- nen, daß das Judentum in seiner Gesamtheit für uns und unseren Kampf der schlimmste Feind ist, d.h. also wie für Deutschland auch für Italien. Wir könnten daher einer Ausnahmebehandlung niemals zustimmen. Für uns würden auch die Juden italienischer Staatsangehörigkeit als Juden gelten, die infolgedessen unserer Judengesetzgebung unterworfen sind. Ich bitte um Bericht über die Ausführung dieser Weisung. Best, Werner *1903 Kopenhagen An das Auswärtige Amt Betrifft: Die Judenfrage in Dänemark Die voraussichtliche Reaktion der dänischen Bevölkerung gegen allge- mein und sichtbar in Erscheinung tretende Maßnahmen gegen die Juden hat der Führer der DNSAP Dr. Clausen mir gegenüber auf die Formel gebracht, daß nach der Einführung des Judensterns bestimmt zehntau- sende germanischer Dänen als Protest gegen diese Mafßnahme selbst den Judenstern anlegen würden. [...] zur pän“ sässigen Juden geschaffen wach hier a ßnahmen veranlafßt werden Kane Sram Hi gere Schätzung verhältnismäß; en, te meinel, berblick dürfte es sich um em, ger ; Zahl und die Konzentration gerind „gen wird die späteren Lösung Kop“ M TITUBCHITE JANUAR 194 eitung einer später orbere! a 18 A Päteren totalen ma j wird ım UDEISEN Von meiner Behr SSUng de 7 Orde inet, Nodenfr, 5 bersichr Be in rd N sn 18 ı : es Mer yy.. ei Nach q „ «ine A 6ooo Köpfe hen. er Meisten ndeln, . e U . en erleich ind Chtern D er Sr d * Or Best adt nh Herz Heinrich 1900-1945 en: Hans Jüttner, Chef des Stabes SSEH Lieber eat Phleps dar ü ie ] [ch birte mit & ! ne arüber Zu sprechen sg.Führer steht. en er hörte einige Male Kia ‘ dem Essen der sollen die en a zusätzlich etwas zu be SS-Führer besser ZU essen als dıe Männer. Übermitteln Sie Phle Be danı G ‚undlage ansehe, daß jeder derartige Versuch En S ich es alk Mitteln unterbunden wird. Gleiches Essen ist im Kir Ki mit allen der Zufriedenheit. undament Berlin > wie es m) Klöntsch, Klett 22S U-Gefängnis Berlin, Kaiserd Wir hatten den Saal gerade wieder einigermaßen sauber gemacht hl sive Wanzenjagd, m Ne mit neuen Jüdinnen. Wo sie DA weiß ich nicht und alle, so wie sie waren, mußten erst in das Badezim- mer. Ein großer Raum, alle hatten Platz aber nur eine Wanne. Alle ganz ausziehen, Stück für Stück, Naht für Naht nach leiderläusen durchsehen und dann, zweit zu zweit in die dieser Anblick ist unvergeßlich. Die Nackten wie Tote, ie Haut hing wie zerknittertes Pergamentpapier. Wer der Haut hatte, dem hing das Leder bis an die Knie. und obenauf schwamm das Ungeziefer. diese Badeordnung von sich aus getrof- zu befragen. Sie hätten Ärger bekom- |ler Unglauben, mußten sich Wanzen und K Wanne. Auch Nur Knochen. D mal viel Fett unter Das Badewasser war schwarz, Wie gut, die Beamtinnen hatten fen, ohne erst höhere Instanzen | men können. Na, und unsere Frauen schauten drein vo daß sie wie Menschen behandelt wurden. | Sr. Als wir nach Stunden fertig waren, brachten wır alle 2 er. Hausmeisterehepaar, das uns bekochte, hatte I . Ah. übrig. Übrigens kochten die Leute gul. Manchma ‚ Aus Dankbarkeit Speck ın der Suppe und wurde gut abgeschmeckt : r .K In schälten ode E i : x 2 wir Kartoffe fragten wir, ob es ihnen recht sel, wenn EEE U 8 MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 57 Gemüse putzten. Wir durften, denn die Männer Bhaifın in Be Menge gar nicht mehr. h Ik, Gerda (Ghetto e en fuhr nach Weihnachten nach Polen und kam nicht z Riga) Vorher lieferte er noch fünf junge Leute dem Tode aus, die im Rn verpflegungsmagazın eın paar Hühner gestohlen hatten. Nach Pe wöhnlich langer Haft von 14 Tagen glaubten wir sie schon geretter. Wi gingen manchmal am Bunker und riefen ihnen ein tröstende, Wort zu. Eines Morgens waren sıe tort, Krause hatte gut gezielt, Da 5 17 gewesen. we, jemand aufgehängt, mußten die Kolonnen den Galgen passieren, SS-Posten pafßsten auf, daß keiner abwandte. Krause stammte aus Breslau, er war Kriminalbeamter aus Wien, von Beruf soll er Rechtsanwalt gewesen sein. Er war Weniger betriebsam als Krause, doch nicht minder gefährlich. Da er kein zielsi. cherer Schütze war - stets mußte er dreimal abdrücken Opfer erledigte -, überbrachte er die Gefangenen nach langen Verhören meist in das Zentralgefängnis nach Riga. Viele gingen dort an den Entbehrungen zugrunde. Diejenigen, die zurückkamen, sprachen kein Wort, einer Anweisung gemäß, die sie hatten unterschreiben müssen, Die lettischen Frauen wurden streng von den lettischen schieden, während die deutschen, österreichischen und t Familien in Gemeinschaft lebten. Eheschließungen waren tet. Viele junge Leute fanden sich trotzdem zusammen u «Ghettoehe». Bekam eine Frau ein Kind, mußte sie sich zu einem Eingriff ins Lazarett begeben. Einer Lettin gelang es, ihren Zustand zu verbergen und ihr Kind zur Welt zu bringen. Nach drei Tagen wußte der Kommandant davon und holte es ab. Die Kinder, die die furchtbare erste Zeit lebend überstanden hatten, gediehen gut. Jeder steckte ihnen Lebensmittel zu. Sie waren so anmu- tig, daß sie selbst die Herzen der 5S-Posten erweichten und von diesen beschenkt wurden. Kahle Höfe waren ihre Spielplätze. Später wurden auch Schulen eingerichtet, doch es fehlte an Lehrern und Büchern. am Abend den Kopf gewesen. R, kam Männern ge- schechischen nicht gestat- nd lebten in Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Hahn, Ilse, Ehefrau, geb. 19.2.1921 zu Lüchow Säugling: weiblich, Gew. 3180 gr, Länge 51cm, Kopfumf. 33 cm Werlaufsi 1»; 7. 20.00 Uhr Wehenbeginn 13: BOT SICHULThr Blasens Uhr Placenta, 16.50 Uhr ‚maler Verlauf, ging den 9. o Prun Ran yon 79 TG Cacom: eb Tag Nach Haus : Mn Urt, 16,4 N „ulot, Arthur *1913 En der Hungerpsychose entkommen! Icht h führe Buch über das, was ich eyge, Dax: Sees mic an Dächay L ck erhielt, das Brot aus en AS Ist viel Mehr Ngeduld, im Blo genom al ls 3 lassen, h Men, Phi] 8 s 1 2 ıl wa wöhnt; ich hatte es erreicht, jeden Morgen h Ki ne h "ner. Flier 1st’es'so unregelmäßio. ver Brotzeit anzubieten, ann ıch frühstücken Ust ; Dasselbe Spielchen am Nachmitta daß alle anderen reichlich und jed 13 Uhr, 15 Uhr usw. Das hat bei | der ich seit einigen Wochen entkommen War. Selbe, „„7&hose geführt, denke ich nur ans Essen. Ich bin im Wesentlichen m ee 2 Oder andere mir gein Öhr bliebene. anbieten wird. Wenn dies an einen anderen geht, leide ich in Iebenes unter einer Ungerechtigkeit, Ich gebe das ganz offen zu Bir. wie mich deshalb und leide darunter. Zehnmal » ICh verachte am Tag zähle ıch i zusammen was die Kameraden mir haben zukommen lassen, nur um mir ie beweisen, daß ich mich nicht zu beklagen brauche, im Gegenteil, Das beruhigt mich ... einige Augenblicke, Dann beginnt all Ich bin meinem Nachbarn böse, der mir, ich weif Nicht warum, ein finsteres Gesicht zeigt und dem Stubendienst gibt, was er nicht aufißt denn es gibt Leute, die ihre Ration nicht schaffen. Ich beneide die Stubendienste, die eine Schüssel nach der anderen leeren und unwahr- scheinliche Mengen verschlingen. Besonders einen alten Tschechen, der wunderbare Lebensmittelpakete von draußen erhält und dazunoch Brot im Überfluß besitzt. Ich glaube, mir würde es besser gehen, wenn ich genug Brot hätte. Aber nichts kommt. Marcel wird mich we: nd haben fallen lassen, daß ich hier [im Lazarett] a 2 kann nichts mehr für mich tun, seit er nicht mehr bei [der Fleischtabrik] Wülfert ıst. | i Ich versuche, dem Hunger zu widerste He. dest verhindern, meine Nahrung hıinunterzuschling Das ist ein Punkt für mıch. . Wird diese Beichte als eine Art Venti " sreifbarerer Lösungen... glaube, es bedarf greifbarerer Lösung . Wenn nicht P &. Folglich Muß ich. hab | s erzeit ZU essen haben. Mır erneut zu dieser : € von neuem, en. Bis jetzt konnte ich zumin- eibe ruhig, enen? Ich wünsche es. Aber ıch 8 MITTWOCH, I3. JANUAR 1943 500 chen, Helmut "1910 "u a nn Reichssicherheitshauptamt aris SS-Gruppenführer Müller, Berlin Betr.: Behandlung der Juden im neubesetzten Frankreich —; ee okehrache teilt Leguay, der Beauftragte des Bousquet, mit, daß die italienische Regierung dem Präsid eine Note überreicht hat, in der sie folgendes erklärt: Sie macht keine Einwände gegen die Maßnahmen der Französische, Regierung im neubesetzten Gebiet betreffend die Juden französische, Staatsangehörigkeit (Bezeichnung auf der carte d identite, Lebensmir. telmarken, usw.). Sie wendet sich aber gegen jede Maßnahme gegen Juden ausländischer Staatsangehörigkeit, d.h. nicht nur die italieni. schen Juden werden dadurch von Italien geschützt, sondern auch gleichzeitig sämtliche anderen ausländischen Juden. Laval läßt dies offiziell mitteilen und sagen, daß er unter diese den natürlich in sehr großen Schwierigkeiten gegenüber den ist und bittet um entsprechende Unterstützung. Gruppenführer! Ich darf bitten, den Reichsführer-SS möglichst umge- hend von dieser Methode der Italiener in Kenntnis zu setzen und zu erreichen, daß in Frankreich diese Sonderbehandlung durch die Italiener fortfällt. Die Behandlung der Juden italienischer Staatsangehörigkeit macht nicht eine so erhebliche Zahl aus, hat aber auch schon immer zu großen Schwierigkeiten geführt, da man nicht versteht, daß der Achsen- partner noch nicht in der Judenfrage auf unserem Standpunkt steht und entsprechend damit gegen uns argumentiert. Wenn jetzt aber für alle Juden ausländischer Staatsangehörigkeit eintret das die Fortführung einer Judenpolitik in unserem Sinne d.h. es kann nicht damit gerechnet werden, daß wir in d Monaten Juden französischer Staatsangehörigkeit überstellt und abtransportieren können. Polizeicher, enten Lava] n Umstän- Franzosen die Italiener en, so macht unmöglich, en nächsten bekommen Himmler, Heinrich 1900-1 945 Notizen 9 aufgestanden IO gearbeitet 12 Ankunft Großgarten [?] 12.30 Suchaneck 13.10 [unleserl] gefallen 5.30 gearbeitet 5-39 mit Lammers Abendgepess. 5% 20 n TelefongesP ea 2.43 >> Sn Baumert, Ber uni lie I biet, Rechnung der Weihnach germe dungen 2 SS OGr.E. v.W, Dresden Reschenke , Sn Ruhrge. ‚Kir Verhalten Min. Fritsch > General Schronf SS OGr.E. Wolff, Berl; abgelöst, nn SSDivisionen, Führer... Üfstellun nen, Führer Wünscht oran 9 der beiden 4.30 Gmund - Püppi größte Ei]. Neuen re Reichsleiter Bormann W 18.15 > Sch tbeitse: Insatz Cz ech, Danuta A Ian, Mit einem Transport des RSHA aus Berlin rn SC Witz Birken, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der SR Jüdische Männer, mer, dic. die = 367 bis 86695 erhalten, N an 127 Min- Lager eingewiesen. Die übrigen 873 Menschen a N ae in das mern getötet. askam- Mit einem Transport des RSHA aus Hol] Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sind 346 Männer und Jungen sowie 404 Frauen und Mädchen angekommen, Nach der Selektion werden 88 Männer, die die Nummern 86694 bis 86696, R66gi bis 86715, 86717 bis 86729 und 86731 bis 86784 erhalten, sowie 101 Frauen, die die Nummern 28 524 bis 28624 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 561 Menschen werden in den Gaskam- mern getötet. Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Zambröw sind etwa 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen, Nach der Selektion werden 148 Männer, die die Nummern 86785 bis 86932 erhalten, sowie 5o Frauen, die die Nummern 28634 bis 28683 ne als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 1802 Menschen werden in den Gaskammern getötet. | Der polnische politische Häftling Jan Poloczek (Nr. Bi Flucht aus dem Lager Birkenau gefaßt und in an. Er eingeliefert. Er wird am 9. Februar 1943 nach einer Bunkern erschossen. : totchen von 10 In die Leichenhalle des Stammlagers werden a Häftlingen eingeliefert; ı3 Tote stammen aus and sind 75° Juden aus dem 582 Zwischentext zum 13. Januar 1943 ZWISCHENTEx7 Zum I darf? Besagt es Ihnen nich e ts, d äufer der Hitler-Bewe S Il alle ine sg gung (und: Österr 3 Vorl d Krebs [Rudolf Jun chen ents SXCHR de “anden arleı 1908-1979 Hollywo ng un i ns Kreh . AMltte en Torberg, Friedrich 19 ie “ändeten «Deutschen Arbeiterpartei, 0% lieder nen wie % Z , . ) e i r ee ORIQUER.R. SALVE! "ber gleich nach Deutschland Bingen) gap DENo yet age, MICO SUO DOCT Here ur nıcht groß-österre: hr Selle ler selb ET. A ierlei Gründen: erstens um schon durch die Anrede R und nicht mı ec eichisch, Sondem SOR-deunscn st, * CIE e . ne ISCH: erlis : ar Dies aus ER daß ich in einer alten Römersiedlung geboren bin und a Ee ur en Unterse edz mar 7 . a 2 > r nen AR nachmaligen «Deutschen» auch diesen Tej| Meines dt nn R Br ee SPürt e deutsch, on | : : © 1es ey el si daß En SR rees nicht gemeinsam habe; zum zweiten aber behuf, wußten, da n er a Br in Sterreich SIE sehr genau en, en Rn Unterstreichung der AMICITIA aus der dieser Unser deutsch ie Be Be , ei: stecken Unter den Klarstellung eist und Sinn er f : Erfolg eben "ven Kückhalt eine EN, son Briefwechsel entstanden ist und in deren G Ortgeführ zum (was eigentlich ein Pleon NES Verpren ten Sk] dem rıetw chten ASMUS ist Wenvolk den möge wie der Sand am Meer. brauc roß-dentiähenn Ba ı. 5 =. eZ ıl : Ihres sehr Geehrten nämlich schienen mir auf eine bedroh. Zu a e [Georg Ritt Sera lchischen Enz yah, Einige Zeilen di dSi ich iese Schönerer von Schönerer q.. sahen all daß Sie dieses Geistes und Sinnes nicht ganz so diese Dre . &%, Gründer u en e Weise anzudeuten, : nationalen Partei» in Österr “ Führer d Er wären, indem Sie z.B. an einer Stelle meinen guten Willen „Deutsch Er Dada Be und Wolf [Karl Heer en ifeln Sie zu verstehen, an einer andern ausdrücklich konstatieren, a h gehalten, obwohl; i En Splitterparte; der Deutsch BR “ f «ein Brief an einen Freund, kein Manifest» sei, und an einer nationalen] sıc ü ee > ces ig! leichter Sehabt hätten r Brief « -österY ng zu lancı m ich hätte allen Ernstes vermutet daß eine groß-Öst . 6108 ZU lancieren, Und damit bin ich dritten allen Ernstes vermuten, ic 5 £ Ey ndern, sehr verwirrenden Bemerkung, die ; Do irgendwelchen Gedankengängen animiert hätte (wo ich ae wall} Ib re . 5 die ich des klareren Hitler Sie zu ırge S efügte Regie-Bemerkung: «An de Augenscheins halber wörtlich aus Ihrem Brief zitiere. & s ang = . h ° . läl a doch durch die ın Klammern ort «deutsch» ist so viel älter und so vjely ß der Adressat gelabt werden» vollkommen deutlich gemacht «Das w chischt Ds ı Miangreicher als das Stelle muß der tn delte) Wort «österreichisch»! Das Wort «österreichisch, ist eine Proyinz des 5 cnerz» ° SR . haben wollte, daß es sich hier um einen «S Pasep Wortes «deutsch», aus dessen «Ost und Reich, es erwachsenist...., Nein, mein Herr: so einfach, daß Sie meiner Polemik einen unfreund- > E n . D. . . 3 . schaftlichen Geist unterschieben - so einfach dürfen Sie sich’s nicht Das könnt Ihnen so passen! würde ich ausrufen, wenn Sie mich nicht durch den Vorwurf mangelnder Freundschaft der gestlt verschüchtert hätten, daß mir das Jüdeln vergangen ist. Also rufe ich lediglich «Erra- tum» aus (wie das mein früherer Hausherr Marc Aurel getan hätte), und stelle fest, daß hier zumindest eine verhängnisvolle Unklarheit vorliegt, die dringend der Aufklärung bedarf, Nämlich: ee Ich zitiere: 2 des Braunauers) Ob das Wort «deutsch» tatsächlich um so viel N . as ie «...daß von sagen wir zwanzig Eigenschaften (des Braun «österreichisch», kann ich ım Augenblick nicht ontrollieren, gebe wenigstens zwölf typisch österreichisch sind... R h hon deshalb mit Freuden zu, weil es ja nur in einer air) Wenn dem so ist - und ich wäre der letzte, die Existenz «typisch aber SC älter ist und: Slrer ve Sprach-Bezeichnung. Un 3 ichischer Eigenschaften» zu bestreiten, jedoch ganz gewiß nicht Bedeutung ä en *h» (von «theodiscus») eine Sprachfamilie be- BD .« | icher» zu empfinden - ee . Altnordische, das Angelsächsische = I 3 an iR en ne daß ein ze hmet; demand ee . ei Freu verwies mich 5 wenn dem so ist: scheint es Ihnen ‚a is Teländischsaner ii a 17 Feueieher nach Deutschland neo 2 E ae a en. der deutschen ee ih haben, und zwar einen typisch deutschen os: En a San sä ee Mönch namens Strabo noch ım * «Jingua nostra, idest nicht auch das, zum guten Schluß, eher ein Beweis dafür, daß zwischen nr laß die von ihm besuchten Westgothen «Österreichisch» und «deutsch» ein Unterschied besteht, zu dessen berichtet, daß die . ımefalls lingua theodisca» sprächen. selbst scheinbarer Überbrückung es eines so perversen Ausnahmefalls ıngua thec F machen... Und nun zu Ihrem Brief, den ich tunlichst in einer der Reihenfolge des dortamts erhobenen rücksichtlich entsprechenden Weise antwortlich behandeln werde, gez. Gasselseder m.p., Steuer- Revisor. 8 ZWISCHENTEXT ZUM 13. JANUAR 1943 504 Wir wissen, wie das mit dieser Be Weltergegange,, is welche Zweige abstarben, und welche sıc ” no. Sprachen entwik. kelten. Eine davon ist die deutsche. Ka RRESETMDedexk,,, ® Sdelrschöinicht nur «älter» als «österreic = », sondern es braucht sich auf irgendwelche Vergleiche überhaupt nicht einzulassen: indem ne eine «österreichische Sprache» nicht gibt und das Vorhandensein Br r solchen von mir auch nicht behauptet wurde. Was ich behaupte, ist, daß die Österreicher bloß deshalb, weil sie Ban, deutsch reden, noch nicht dasselbe Volk sind wie die Deutschen _ en so wenig, wie die Westgothen damals dasselbe Volk gewesen sind wie die Angelsachsen, obwohl sie «lingua nostra» gesprochen haben. Nr dann aber, wenn ich das Vorhandensein einer Österreichischen Sprache behauptet hätte, wäre Ihrer oben zitierten Feststellung der Gehalt Eins Arguments zugekommen, und dann erst recht wäre ihm dieser Gehalt wieder verloren gegangen, weil Sie zum «älter» noch das «umfangrei. cher» hinzufügen. ) i h ‚ ämlich nicht, und wenn ich nicht befürc R Genau das ist es nämlich j hten müßte, Sie abermals zu verstimmen, so begänne ich aus homerischem Schlaf heraus zu vermuten, daß Sie sich bei der Wahl gerade des Wortes «umfangreich» von derzeitigen geographischen und machtpolitischen Verhältnissen beeinflussen lieffen. Denn wenn von diesen beiden Be- zeichnungen eine die umfangreichere ist, dann ganz gewiß die Bezeich.- nung «österreichisch», die keineswegs eine «Provinz» des Wortes «deutsch» ist, aus dessen «Ost» und «Reich» erwachsen (was schon sprachlich nicht ganz klar erscheint) -: sondern OÖstarichi, das Östreich, die Ost-Mark, war ein Teil (nıcht eine «Provinz») des Fränkischen Reichs (nicht «Deutschlands»), und die damaligen Ostreicher hätten es sich ganz genau so energisch verbeten, als «Deutsche» bezeichnet zu werden, wie es die heutigen tun, und wie es damals die gleichfalls zum Fränkischen Reich gehörigen Basken oder Burgunder getan hätten. Sıe waren nämlich, diese Ostreicher, auch damals schon unverkennbar lateinisch beeinflußt und noch unverkennbarer slawisch (unter den ersten Babenbergern wurde dort viel mehr slawisch gesprochen als tiutsch), und sie besaßen genug historische Klarsicht, um zu wissen, daß sie, die Ostreicher, bereits ein Volk waren als man mit «deutsch» lediglich eine Sprache bezeichnete, und daß erst beträchtlich später, zu Ende des 9. Jahrhunderts, auch von einem «deutschen Volk» gespro- chen wurde (dem sie nicht angehörten). Sie wußten, kurzum - und ich bitte, das nicht mir als Gehässigkeit auszulegen, sondern der Geschichte — sie wußten, daß das Wort «österreichisch» viel älter und umfangrei- ZWISCHENTExT zum, 3. JAN UA ı her ist als das Wort «deutsch, (als y M 943 c s z : 8 \ olk.. Jenn die Existenz Einer «österreich, DeZeichn % nung später ns v eiser Vorah Sep & Polemiken, nie Pache,, h 5 i steht Sich o unzweifelhaft also, de S AUpt nicht etwa bloß der «3 P"ächlicher ei « . Me schlechthin der einzig a, u N de : : ns in ent Angre N : der andern Hinsicht der Begriff «Öster e ebenso A. E18 ig x | : \ C > sche Tatsache, di teichisch, 4... elhaft ist in .ine historl nachgelesen werden kann; auf die noch Tho Nom künftigen Sieg der Demokratie, Br Hitler getriebenen Mißbrauch desh, Ansch) n und deren zeal politische Basis fast bis in u as "kens hinwe‘ indem nämlich erst ein Herrscher, Unter he Ingereicht hu wir beide noch gelebt haben, Franz Joseph I Bi ich at D eutschland als eıne Österreichische Bra He avon verunglückten Krieg gegen eben jenes Preußen, d Unglück der Welt bedeutet hat-wasein Paar ke ie: kulminierenden Hitler wußten, der Prinz Eugen nn angevor den zwar, aber ein Österreicher wie wenige): «Die a Savoyarde stern», schrieb er, «welche die Erhebung des Ku “ Mini- burg zum König von Preußen zugelassen haben, gehören “ we Item und abschließend: die Auffassung, daß Öskdrcit, nn a Provinz Deutschlands ware (vielleicht so wie Westphalen Be a che), ist historisch vollkommen unhaltbar, und ich muß Sie hitfenikien den tausend Fäden, mit denen Sie dieses Österreich «dem Sammelbegriff deutsch» verbunden wissen wollen, mir mindestens fünfhundert zwecks Verbindung mit slawischen, romanischen und mediterranen Sammelbe- griffen zu bewilligen. | Ä | Denn genau darum handelt es sich: um diese Weite und Aufgeschlossen- heit, um diesen unendlich größeren Reichtum an Farben und Skalen, der den Begriff «österreichisch» vor dem Begriff «deutsch» auszeichnet, Und genau das ıst es, wogegen wır uns ZU wehren haben: daß all diese kulturelle Eigengesichtigkeit, dieser größere Umfang-Reichtum “ nichte werden soll vor einer teilweisen Sprach-Gleichheit. Wenn Sie das ür ei | ädigung am nicht wahrhaben wollen oder es gar für eine «partielle Beschädigı 5 h. in Ihrem Bestreben, sıch vo ) twas zu weit. Denn solche sch» ist Hitler, ist Panger- e nun . ö er Währlich in jedem 8 ordnere e Mas Mann: Achtsbuch Usam J ‚Nach dem e ssen Machtanstiep das Hirn» halten, so gehen Sıe, fürchte ıc Hitler nicht irritieren zu lassen, doch 5 ur ut Expansıon ın der Deutung des Begriffes «oe manismus, ist eine Kultur-Barbareı. . Begriff eine überna- Und wenn Sie mein obstinates Festha u. EEE | n* 86 ZWISCHENTEXT ZUM 13. JANUAR 1943 5 al österreichischen Kultur als eng und provinziel] bezeich a. f den Standpunkt stellen, daß alles, was deutsch Spricht nen und = FE so weiß ich nicht, wer von uns beiden sich ns a sen begeben hat. Sprache ist ein De Zufall, ich Fe darauf; ja es gibt Sprachen, die ihre Entstehung ü erhaupt Nur Poliri. schen Zufällen zu verdanken haben. Muttersprache freilich E e bedeutet etwas andres. Es stimmt schon: man kann sich seine Mulen, sprache so wenig aussuchen, wie man sich seine Mutter aussuchen ea Und beide, so Muttersprache wie Mutter, üben or ganısch Mannigfachen Einfluß auf das, was später aus eınem wird. Aber es wäre ein kulturelj Ödipuskomplex, wenn man sich deshalb, weil man deutsche Mutte sprache hat, auch schon als Deutscher fühlen müßte — er r- ohne & Ein übrigen zu seın. Grillparzer und Raimund, Hofmannsthal und Werfel ganz einfach als «deutsche Dichter» zu bezeichnen, ist nur solange angängig, als a diese offenkundige Lässigkeit der Ausdrucksweise zu keinen unerlaub. ten kulturpolitischen Amplıifikationen ausnützt und sich darüber klar bleibt, daß «deutsch» hier in seiner ursprünglichen Bedeutung verwen- det wird, nämlich als Sprachbezeichnung, richts weiter. Denn in allem weitern sind es dann österreichische Dichter, die deutsch schreiben. Gewiß liebe und verehre ich die «Norddeutschen» Kant und Schopen- hauer, Lessing und Lichtenberg «und die ganze Glorie» - aber ich liebe sie doch gewiß nicht deshalb, weil sie Norddeutsche sind. Nota bene: auch nicht, obwohl sie Norddeutsche sind. [...] Sondern ich liebe und verehre sie jenseits und unabhängig von ihrer Provenienz, nicht anders als den Engländer Shakespeare oder den Italiener Dante, nicht anders als den Franzosen Flaubert oder den Russen Dostojewski, und nicht anders als jenen größten Deutschen, Goethe, den ein andrer großer Deutscher, Nietzsche, einen «Zwischenfall ohne Folgen» nannte. Und damit hat er wahrlich ins Schwarze getroffen. Lieber und verehrter Doktor Revy, es ist mittlerweile wieder ein artiger Batzen Zeit von der Ewigkeit verschluckt worden, und mein Brief würde in alle diese nicht fertigwerden, wenn ich jetzt nicht bald Schluß mache. Ich hätte noch vieles zu sagen - zu Heine beispielsweise, der kein guter Präzedenzfall ist, oder wenn, dann einer für mich: weil er in allem, was er schreibt, so unverkennbar ein Jude ist wie Grillparzer ein Österreicher (aus dem Sie mir, halten zu Gnaden, doch wirklich keinen Großdeutschen machen dürfen, was immer er den Kaiser Rudolf oder sonstwen auf jambisch sagen läßt: denn Grillparzers ganzes Oeuvre ıst zum Schluß nur die Abwand] ung eines seiner lapidarsten Epigramme: ZWISCHENTEXT Zum I IR JANUAR ; schland ist weniger, als meer 943 „Deu ) nt?» . 5 & sche ei auf eine, he ich ee unhalthare ET Echel ch noch ganz UTZ reagieren, Sie on; e Vorläufer der Inquisition; und w n Nennt : : nt ; enn Hitl Ta iN: Chr: och lange kein Naz; er für Tistug a ner n 1.» qQ n ; W: 5 Sner sc Wir Sterreich % 5% Mehr, als & kein on wäre ja der Gedanke, daß Christus Ba ML, ist . mich als Juden nicht a Priori und Orläufer I hlag. Ich bin trotzd . Unbedi Madas ge Keulensch!a& Sawen entfernt hemis N und halte sogar die unleugbare Tatsache, daß Ta, Ich a stus nicht möglich gewesen wäre, für; Tque se, da ; Pa Frelevanı Ofne Chr x R x l- ındres entscheidend. Nämlich ist es unvorstellb, ne Ent da any L a F $ Billigung a a Christi fände. ingegen ist es nicht nur vorstellbar, sond ie A a daß Hitler die Bien verdammt Wagners fände, daß also hier eine reziproke Schirme den Beifj Ähnlichkeit a Wesensart, are und ıch kann E8 ko vorlegt, eine ne Sp empfinden, das auch zu sa Bi Eine solche Simplifikation ist es viel g eher, die Nazi als ahre alte Schmutzbande» zu bezeichnen und Deutschl schuldhaften Anteil an Hitler auf die Nachkriegszeit a eh Deutschlands Schuld an Hitler ist viel älter- wenn auch nicht E Re wie der Begriff «Österreichisch»; den ich selbst dann als einen köstlichen und unverwechselbaren Eigenwert hochhielte, wenn’ der Begriff «deutsch» gänzlich schlackenrein und unproblematisch wäre. Submissest Ihr ET. als eine n, «eine zwanzig He nis] Ott, HERRN KL, Icht, Macht Mein er Me PSALy 18 : enn er n le so TAGEBy hu hand | u als 27 Q, HERDE eldenhafte Nee R Brad, "m Raum Von St SCHLAGzZEN. Morell, Dr. Theodor 1885-1948 N Injektion wie immer. Ührerhayptgyan, Adenauer, Konrad 1876-1967 An Wilhelm Marx Rhöndorf Hochverehrter, lieber Herr Reichskanzler! Am morgigen Tage werden meine Frau und ich mit h \ und Verehrung Ihrer gedenken und Gott bitten, A Ne Ihrigen auf Ihrem weiteren Lebenswe ka; 5* segnen und behüten mi In herzlichster Dankbarkeit gedenke ich besonders der a nn geßlichen Verdienste, die Sie sich als Reichskanzler in schwerster Zeit um die Sicherung der Rheinlande für das Reich erworben haben. Grade diese Epoche Ihrer Tätigkeit muß Ihnen eine große Genugtuung beim Rückblick auf Ihre Lebensarbeit sein, sie verdient vor allem in den Blättern der deutschen Geschichte rühmlichst verzeichnet zu werden. Unvergeßslich ist uns auch die Liebenswürdigkeit, die Hilfsbereitschaft und die Güte, die Sie in jener schweren Zeit uns in allen unseren Nöten immer wieder gezeigt haben. In herzlichster Mitfreude mit Ihrer Familie und Ihren vielen Verehrern vereinigen meine Frau und ich unsere Wünsche mit diesem großen Kreise und bitten Gott, daß er Sie noch lange uns alen erhalten möge. In aufrichtiger Verehrung und mit herzlichsten Grüßen, Ihr K. Adenauer. DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 339 . inisterium Be eK Re; *1896, Gerhard Todenhöfer En Bertin inser teilt mit, daß der Führer einen Erlaß Unterschrieh., h der den totalen Einsatz der Heimat für die Be Qheung anordnen. at, Der Minister ist der Ansicht, daß nunmehr alle Stimmen gebrach werden können, die sich mit der Totalisierung der Kriegführun S übrigen kriegführenden Staaten beschäftigen. So können Weitere Ba sierungsbestrebungen ın Rußland erwähnt werden und Such er Bewegungen in England. Der Minister ıst der Überzeugung, Er D feindlichen Staaten auf unsere Totalisierungsbestrebungen nicht n sagen können, und wenn sie tatsächlich zwei Tage schreien Würden, " werde doch bald niemand mehr diese Maßnahme zum Gegenstand a ik machen. SE weist darauf hin, daß die bisherige Praxis der S ; Ondermel- dungen zur Kritik Anlaß gebe. Die Sondermeldungen seien ie Sondermeldungen mehr, da ihre Ankündigung immer zur gleichen Stunde zwischen 13 und 14 Uhr geschehe und jedermann nunmehr eine U-Boot-Meldung mit 100000 BRT beka werde. Der Minister ist der Ansicht, daß erstens der Zeitpunkt gewe as selt werden müsse, und zweitens solle man nicht immer nur roo 000 BRT bekanntgeben, sondern, wenn ein ganz besonders erfolgreicher Tag gewesen wäre, auch unter 100000 BRT bleiben und au warten, bis es 160000 bis 180000 BRT geworden sind. wisse, daß nntgegeben ch einmal zu Jüdischer Friedhof Name: Hans Israel O. Geboren den 2.6. 1894 in Berlin gestorben den 14. 1. 1943 Tag der Anmeldung: 4. 2. 1943 Wohnung: Lietzenburgerstr. 12 Arzt: Todesursache: Freitod Berlin-Weißensee Kronika, Jacob 1897-1982 Berlin Im Goebbels-Presseklub am Leipziger Platz traf ich vormittags einen deutschfreundlichen schleswigschen Landsmann. Er heißt Alexander Thomsen und stammt aus der Nähe von Flensburg. Er ist familiär verbunden mit Augustenburg, dänischer Staatsbürger, Dr. med., «Ras- senforscher» und heute angestellt bei dem bekannten deutschen Rassi- sten, Professor Gros, in Berlin. n u ne PANNER SEN Ran, Ibe Dr. Alexand , paß es derse : ander Thomsen ; ahres nach Kopen agen geholt wur h os der; " 591 trag nie N Laufe des ai nen Kassopgi Noripen für «eine En e Besellschafuiun han ie nor. Deutschen unc s a u wollen, e Verbingun Behry, In dem ee. heute mit Ihm hatte e 8 Wischen Eindruck» eng Natıscher Nazj ZU Se te er Nicht eben ie jü discher Friedhof Name: Henny Sata): Bern Geboren den 5.8. 1896 ın Berlin Ensee gestorben den 14.1.1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Lietzenburgerstr. 12 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Freitod Zahlung: Osram Muehlon, Wilhelm 1878-1944 in Am mittleren Kaukasus machen die Russen längs der ERMHLL: Bahn Baku-Rostow weıtere Fortschritte. In Richtung Salsk ee. langsamer vor, da die Deutschen sich mit Starken, aus Rostoy hs holten Kräften entgegenstellen. Bei Velikie Luk; erscheinen die deut- schen Gegenangriffe aufgehalten, jedoch werden neue gemeldet, Nur aus deutscher Quelle hört man von zwei neuen Offensiven d im Abschnitt Leningrad und bei Woronesch. Hitler hat vor einigen Tagen kurz nacheinander sowohl den bulgari- schen Kriegsminister Mihow als auch den ungarischen, Nagy, als auch den rumänischen Marschall Antonescu empfangen. Eine große Leistung haben die Freifranzösischen Truppen vollbracht, die von Äquatorial-Afrika aus dıe Wüste durchquert und das Fezzan- Gebiet erobert haben, so daß sie demnächst in Nordafrika mıtkämpfen können. Ihr Führer ıst General Leclerc. we Gestern abend berichtete der Home Service über Au a Unzufriedenheit in amerikanischen Zeitungen Mi, der USK Lage ın Französisch-Nordafrika. Die Ba n on habe dazu geführt, daß Leute ım Viehy- “ sammenarbeiten wol weder mit England noch mit der Sowjetunion 2 len. er Russen, DONNERSTAG 1% > . DONNERSTAG; I4- JANUAR 1943 592 ke 1883-1963 C Lord Alanbroof“ trengender Tag. Um ie, ao hi (2 Uhr früh). Ein sehr ee en a: esann mit einer einstündige traten wir zusammen. Ich beg gen Darlegun ung von der gegenwärtigen Kriegslage und d Ic ae Erknfsn Bene Dam eine Erklärung Marshalls über die mer ee Strategie an, mi denen man nicht einverstanden ist. Admiral King schlug vor, 30% ie Kriegsanstrengunge dem Pazitik zu widmen und 70% den übrigen Kriegsschauplätzen- Bee daran hin, daß man auf solch unprä. zise Weise keine Strategie betreiben könne. Gegen 17 Uhr brachen ES die Sitzung ab, tranken Tee. Ich machte dann mit John Kennedy einen Spaziergang am Strand, um nach Vögeln Ausschau zu halten. Bei der Rückfahrt fand ich eine Einladung zum Essen bei Roosevelt vor Er war am Nachmittag eingetroffen. Tischgesellschaft bestand aus PM Präsident Roosevelt, Harry Hopkins, Harrıman, Elliot Roosevelt Marshall, Kıng, Arnold (u.a.). Gegen Ende des Abends war King ei nett angeheitert. Er wurde immer hochtrabender und erläuterte Roose- velt mit lauter Stimme, auf welche Weise man am besten eine französi- sche politische Organisation ZUf Kontrolle Nordafrikas aufstellen könnte. Das rief viele Einwände Churchills hervor, dem entgangen war, in welchem Zustand King sich befand. Außerst amüsant, das zu beob- achten. Gegen 1.30 wir saßen be dieser Beleuc m. Das Licht wurde ausgemacht, und zen am Tisch. PM und Roosevelt in ein Bild zum Malen. Uhr gab es Fliegeralar ‘m Schein von sechs Ker htung und Umgebung; King, Ernest]. 1878-1956 Anfa bei Casablanca Die russische Offensive ıst gut vorangekommen und hat nun Rostow bis auf so Meilen erreicht. Deutschland hat nur zwei Möglichkeiten, sich ihr zu stellen, nämlich entweder die Russen zurückzuschlagen nach Stalingrad, was während des Winters ziemlich unmöglich wäre, oder aber ihre Linie zu verkürzen... Der Brief zeigte dıe wahrscheinlichste Möglichkeit; und das würde eine involve reverting auf die Linie von 1941 bedeuten. Der psychologische Effekt dieses Rückzugs wird sehr ernst in Deutschland seın. - Deutschland wird sich so sowohl ın Rußland als auch in Nordafrika verteidigen müssen. (Münster) mein neues Amt als Provinzialver- Pieper, Josef "1904 Um die Mitte des Januars 1943 trat ich also «Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter» bei der Westfälischen DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 a 594 ONNERSTAG . . > I4, JAny x A waltung an. Eınen Augenblick Bu .- ichdas Tr als sollte ich .burtenregister eines mecklenhı.... 1943 der mit einem «Institut» zu tun bekommen, das es, genau beseh = G ver: Narowski, Hedwi : Vrgischen x b. Warum auch nicht? en, Mutt” mol & Ehefrau Feiskr 395 gar nicht gab. Wa zugling: männlich, Gew. Jod »geb, 1; Ankenn, Aber es war dennoch anders, es warteten Aufgaben mehr als Senn Sa le Hydı Biak 2 41962, naüsee Eignungsuntersuchungen natürlich; nun aber an Schwerkri Ocephalus 55cm, Kopf erlin . Is :® digten. Ungezählt kehrten sie aus den Lazaretten ins Dr ee Verlauf: > 5 6.00 Une parerbegin Pa cm, ben zurück; und großenteils mußten sie umgeschult werden für e; Placenta, 7.00 Uhr 2. Pilngiien neuen Beruf. Aber für welchen? Die gleiche Frage war zu en rmaler Verlauf, ging am Bi Secacornin r Geburt, 6 für die zur Schulentlassung kommenden körperlich behinderten AR No 8nach Hause, 5 Uhr blinden und taubstummen Kinder in den von der Provinz Dr = Jürgens» Hans-Jürgen *1926 Heimen. a : Wegen des mit 6 bis 8 Stärken wehende Für mich hieß es also wirklich von vorn anfangen. Nicht weniges y, | bindungen vom Festland nach Spieler N Ostwindes N - Inseln ganz neu zu lernen. Vor allem bekam ich es handgreiflich demonstrier. es 008 und Vangerog, Ne Fährver. was für den Menschen das «Hören des Wortes» bedeutet. Und wenn AN Über den Ostanleger kommen zwei i Noch unter. etwa spontan gemeint hatte, etwas Schlimmeres als der Verlust des Wilhelmshaven. - Der Eisnotdienst nn enleppe Mit 190 Augenlichts sei kaum auszudenken, so wurde ich rasch korrigiert; ich Flügen des schlechten Wetters wegen wied NEZeUgen muf a brauchte nur die Atmosphäre einer Taubstummen-Schule zu verglei- Er EINgEStellt ya, ei“ Aigen chen mit der geistigen Lebendigkeit blinder Kinder. Ich erinnere mich Meldungen aus dem Reich eines sechsjährigen Jungen, der im Summen eines Musikkreisels exakt Die militärische Lage an den Fronten wird- wied; Berlin die mit nachlassendem Tempo immer kleiner werdende Zahl der darin | Reiches übereinstimmend vorliegenden Meldun I allen Teilen des zusammenklingenden Töne anzugeben vermochte. mein als ernst empfunden. Nach wie vor R die fatale Wiederum eine ganz andere Erfahrung: die Berufsberatungstermine in zunehmender Besorgnis erfüllt, insbesondere a A: yon den Lazaretten. Etwas weniger Bürokratisches ist kaum vorstellbar. haltens der Abwehrkämpfe an der gesamten Osthoggne a Glücklicherweise kam mir der Gedanke, einen Bekannten aus der Zeit sich die Volksgenossen durch die «spärlichen und Aa der Jugendbewegung ein wenig auszufragen, einen erfahrenen «prakti- richten an der Östiront - in erster Linie werden Ortsangaben Bi schen» Psychologen. Er steckte gerade in einer schwierigen Untersu- keinen Überblick über die Lage im Osten verschaffen können. Daher chung: Sollen Nachtjäger der Luftwaffe «Pervitin», eine starke Wach- sind auch viele geneigt, pessimistisch klingenden Urlaubererzählungen halte-Droge, nehmen oder nicht? Dem «Recht auf Schlaf», das, so sagen und Feldpostbriefen Glauben zu schenken. Auch verursachen verein- die einen, dem Soldaten nicht geschmälert werden darf, steht die zelt umlaufende Gerüchte, wie z.B. von dem bei Rostow angeblich Notwendigkeit gegenüber, um eine möglicherweise lebensentschei- erfolgten Einsatz zahlreicher russischer Fallschirmjäger und stattgefun- dende Zehntelsekunde rascher als der Gegner zu reagieren. - Mir denen Kämpfen in der Stadt Rostow u.2. teilweise Beunruhigung, umso wurden einige selbsterfundene Tests empfohlen, die mir sogleich ein- mehr, als befürchtet wird, die Verbindung zu den Kaukasustruppen leuchteten. könnte bei weiteren russischen Erfolgen im Donbogen abgeschnitten werden. | Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Auch die Nachrichten von den schweren Kriege Alarm von 19.07 bis 20.05 Uhr. Gretel ist mit den Kindern allein zu Sowjets wirken auf weite Teile der Bevölkerung eher re Hause, ich bin im Dienst. Mauz hat immer noch Fieber. Sternklar und ermutigend, da daraus zwangsläufig zu schließen Bi zur Verfü- Mondschein. Heftiges Flakschießen fern aus dem Revier. Heftiger immer noch eine ausreichende und intakte a in be- 1 Angriff auf Essen. gung stände oder dıe amerikanischen Krıegsmateri4 | ge reichten. achtlichem Umfange ihren Bestimmungsort er EEE. — DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 596 Now ‘hie, Martin 1891-1947 $ s Wötscher a Thermometer sinkt auf -25°C. Kälte a ne _ Initerigkeiten für die Einsatzbereitschaft aller Maschinen. T' c £ | icht erfüllt 10.- He ıı > nkt, nur 55 Ju gestartet, an Inur —. nn nur etwa 160 tonS innerhalb 24 Std. — Eilike Feindangriffe Südwestfront Festung. Rücknahme Gesam um 4-5 km ostw. Rosanka-Abschnitt. Pıtomnik wird gefährdet. wy,.. tere Rücknahme beabsichtigt, so daß alle Pitomnik Plätze aus Ei, 5 16. Platz Gumrag einsatzfähig. assk liche ANSPorL. 433 Nicht Uront Sänger, Fritz 1901-1984 [und andere] ä Das militärische Ziel im Osten (nach der telefonisch näher bezeichneten Quelle): Man glaube, daß die Widerstandskraft der Russen im großen gesehen, ıhren Höhepunkt erreicht und überschritten habe. Unser 2 sei, in diesem Jahre oder spätestens ım nächsten Jahre im Osten in Linie zu beziehen, die es uns gestatte, mit verhältnismäßig geringen Kräften Rußland als militärischen Faktor auszuschalten. Man denke etwa an die schon früher öfter genannte Linie Archangelsk / Astrachan, _ Diese Information stamme zwar aus allererster Quelle, man müsse aber berücksichtigen, daß erfahrungsgemäß solche Informationen manchmal auch einen politischen Zweck verfolgten. Zur Ölfrage allgemein seı zu bemerken: Es sei eine Legende, daß unsere Offensive am Kaukasus am Benzinmangel gescheitert sei. Es sei immer genug Benzin dagewesen. Freilich hat es im entscheidenden Moment nicht immer schnell genug an die Stelle des Verbrauchs gelangen kön- nen. Bei der Offensive im Kaukasus zum Beispiel hätten in Rostow ausreichende Benzinvorräte gelagert. Es habe dann allerdings Trans- portschwierigkeiten gegeben. Eine Verbesserung der Versorgung sei neuerdings dadurch eingetreten, daß jetzt in Brux eine ganz ungewöhnlich große Hydrieranlage in Betrieb genommen worden sei. Berlin Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Die Lage in Stalingrad ist natürlich weiterhin außeror- dentlich besorgniserregend. Alles hängt vom Wetter ab. Ist das Flug- wetter halbwegs günstig, so können wir unsere dortigen Truppen halb- wegs verpflegen und ausstatten. Bricht Schnee- und Nebelwetter ein, so ist das aus. Die eingeschlossenen Truppen sind auf denkbar geringste Rationen gesetzt; zum Teil erhalten sie am Tage so Gramm Brot und ernähren sich sonst nur von den letzten Resten ihres Pferdebestandes. wenn i Sere Bef, 1 eihe RR Wachen ar sich Warten las U SArmee 597 E n der Gespanntheit der dortigen La "erk » dan SE eine N ° Kurz und gut, wir sind mitten; 5 eins D Kann „ SAüze DONNE an 1943 man sich vorstellt, daß u Er € ws gr anz so bedrohlich ict —.. 8 ar nicht 5 hlich ISt wje diei erkrise; Machen ni ER on Rerordentl; e außerordentlich ern er Sten..d: doch er Form als im len m Dächer „nz anderer Form als ım letzten Winte N hat, s ET, aber ee Bolschewisten zwar durch unsere h ET sich ; .. r h ht das dazu gehörende untere Führe Onten, \ckerten ni : : : fpersg Alten Umschließungen zu schreiten, Das ist in dr a eo doch \ Ei ne Be = nn Er Müssen also alle Kr Tan Verschied ea enschläge wieder Zu übe = Astrenpen . Umfange wer den jetzt Denkschriften eingereich, & "R Verstärkgen anderen Behandlung des russischen Volke, a t die das Mm Gebieten behandeln. Wiederum schreibt mir . on uns b Hofweben, über unsere dortige Politik, is \ Ältparteigenosge Grund und Boden verdammt wird. Fı a Be Denkschrift ih unter dem Druck der von ihm studierten Verhältni Serungen, die er zu weit. Gewißs wäre es zweckmäßig, SE Zieht, sehr yiel Art von Rahmenproklamation dem russischen Volke Gebieten einige Avancen machte, etwa des Inhalts, d Freiheit garantıert, daft es nıcht zu einem Sklavendasein verungi] wird, daß ıhm nach einer Bewährung in diesem Kriege der A das kommende Europa nicht verwehrt werden soll, und ähnliches. Aber man muß sich auch klar darüber sein, daß, wenn man weiterge- hende Entscheidungen mit der Autorität des Führers fällt, die ganze Verwaltungs- und Militärmaschine eine andere Richtung einnehmen wird und es dann sehr schwer ist, in den besetzten Gebieten da, wo es notwendig ist, mit der harten Hand zu regieren. Gewiß ist die Partisa- nengefahr ständig im Steigen begriffen. Aber ich glaube nicht, daß man Ihrer durch eine mildere Behandlung Herr werden wird, Die Russen sind im allgemeinen einen starken Tobak gewöhnt, und sie haben ja auch vom bolschewistischen Regime nicht Nachsicht und Milde, en dern nur Härte und Grausamkeit empfangen, was sie doch, wie die cht davon abhält, sich für das bolsche- heutigen Tatsachen beweisen, nicht ( en wistische Regime sehr tapfer und zähe zu a ll gens großartig verstanden, dem Kampf des Bolse | | | che , nt sei. Sie soll wieder zu einer ın den besetzten aß seine religiöse Gefangenenaussagen dafür s . Veränderung ın der Roten Armee gep a — a en ui 8 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 3» igstens dem Schein absolut nationalen Armee, wenıgst nach, u werden: die Offiziere erhalten ihre Achselstücke und sollen S aus der breiten Masse der Truppe herausgehoben werden, Ichth,, nn d och Nich; PSycholog;. lles auch nur propagandistisch zu verstehen ist, so darf d en werden, daß sich darın eine außerordentliche sche Geschicklichkeit offenbart. as Matthies, Kurt *1901 i Bir: Moritz [ein Hund] ist seit drei Tagen nicht mehr bei mir. Der Kommandeur hat das nıcht veranlaßst, nein. «Major Doo den braunen Troll nur aus dem Korridor, wo er, auf einem S Heizung, den Anmelder unterstützte, indem er auf ‚Hu jeweiligen Besucher entweder passieren ließ oder sich jaul stürzte. «Major Dood» beließ es bei einer kalten Handbe dem Tier nichts weiter antat. Aber da gibt es einen Rittmeister H. im Hause. Mit dem h schon wochenlang zu tun. Jedesmal, wenn wir beide ihm in penhalle begegneten, schrie er mich an: «Nehmen Sie den H Leine - er pinkelt hier in alle Ecken!» Aber es war in Wirklichkeit so, daß Moritz nirgendwo im H nur das Hinterbein hob. Gleichviel, bei jeder neuen Begegnung schwo|| der Gewaltige wie ein Kalkun an und schrie: «Ich sag’s Ihnen zum letztenmal...!» Ich immer stumm, in mich hineinkochend, an dem uniformierten Gebrüll vorbei. Jetzt ist der Hochgestiefelte beim Kommandeur gewesen und hat dafür gesorgt, daß auch dies bißchen Leben und Heiterkeit aus dem Hause verschwand. Die Kameraden kommen aus allen fragen und sind entsetzt. Man muß freilich wissen wie Soldaten und Hunde zusammengehören! Natürlich gab es einen Mann, der hier sofort eingriff: Leutnant Bothling hat das Bürschchen in seinem Stadtquartier untergebracht. Aber wenn ich nun hinkomme, knurrt Moritz mich an oder läßt mich dastehen, als wäre ich Luft. Ich hätt’ es wissen sollen: Man darf sich in dieser Welt des Befehls und Gehorsams an nichts hängen, nic hts erwarten, nichts glauben. Man ist in ihr außer Treu’ und Verläßl ichkeit. Nun gut, es wird mır nıemals mehr einfallen, mir an dem berühmten «Gesetz der Pflicht» die Hände zu wärmen. Gestern wies Moritz mir die bloßen 7 Er hat sich strikt von mir] Entschl im Osten d» verwies tuhl an der ndeart den end auf ihn wegung, die atte ıch a der Trep- und an die ause auch Abteilungen zu mir, und fühlen können, ähne, als ich ihm übers Fell fuhr. osgesagt. Er handelt konsequent, mit einer ossenheit, der ein Mensch gar nicht fähıg wäre. Wenn ich jetzt DONNERSTAG, Eu " JAnu : = AR 194 n der Stadt ein Mädchen hät te, Würd’: ’ r hmuggeln, und es wäre d Ich | wohl für Uns a d hier! Herz °° hard B. "1922 = : h heute Leutnant ‚IN Seiner Stup Ancerschied zwischen Offizier und 1 che kan nn rang 5 : a ewußtsein: aa N Spritzer, so alt Chats, Fol, der ei ein erstklassig komfortabe] Wir und Eingang a Ausgestalt Sa mi Ins ® e N 10 Mann auf einer Bude oh Ts Zimmer. Ber$ol mi Dear 2 ne jede G Unterschiede? Schließlich sind wir alle See weniger- 399 as Kerle & x Ric Im Frieden würde ich es -hließlich ein Beruf. Aber heute!? _ s hrscheinlich ist es doch nur der häß = danken aufkommen läßt. Und sehr v Benehmen danach, besser zu wohnen. Heute schwerer Unfall. Gefreiter W. ist durch Propell Ganzer Arm aufgeschlitzt, Hand schwer yerl Respekt vor diesen unheimlich wirbelnden St E Hiziergein ni liche, dumme a Meckern, ei tele von un, haha, SR Solche Meyer-Jungeurt, Richard "ıgn | Unter den deutschen Soldaten ist eine Gelbsuchtepidemie A chen, die auf die äußerst schlechten Trinkwasserverhä] führt wird. Für die Infektion mıt dem Gelbsuchtvirus werden die in Südrußland und vor allem in der Kalmückensteppe massenhaft auftre- tenden Zieselmäuse, die mit den Murmeltieren verwandt sind, verant- wortlich gemacht. Fast die Hälfte aller Verwundeten und Kranken, die die Krankensammelstelle Rostow passieren, sind an Gelbsucht er- = B hier zu leistenden Arbeıt könnt Ihr Euch am besten ein Bild machen, wenn Ihr erfahrt, daß wir zu fünf Ärzten über 1000 ei a versorgen haben. Die von mir betreute Abteilung S reibungs ii R Operationssaal arbeite ich mit einer Ro Fe a Eine zweite Rote-Kreuz-Schwester ist in der Küc andere erledigen einige Sanitätsdienstgrade, Bi; - En stern und Patienten, von denen ich Rn Bi, ale abends zu sehr arbeiten herangezogen habe. Die Arzte sın inen sehr 21, der auch einen se = -zt Dr. König, an 1 Jeım Kriegszahnat = Ikopp zu eg t a den traditionellen Doppelsopp Rostow usgebro- MNISse Zurückge- wichtigen Radıoappara spielen. deutlich besser ge Die Verpflegung ım Lazarett 18 t gegenüb er früher || — - 600 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 worden, und das ist in Anbetracht der zu leistenden harten Arbe; notwendig. Wir müssen jetzt vorwiegend völlig erschöpfte za che an Hungerödemen leidende verwundete Soldaten behandeln ee Patienten haben tagelang gehungert, andere haben sich Nur yon Ka em Pferdefleisch ernährt. | en. mich an einen Feldwebel, der hochgradig apathisch, | verschwollenem Gesicht und ausgedehnten Od nebHhr Aufnah k kam. Der Feldwebel war zu sehr kraftlos, hinfällig und teilnahms]. s um von den seinen Hals oberhalb des Uniformkragens Massenhaf bedeckenden Kleiderläusen Kenntnis zu nehmen. Leider erlaubt = t Zustand der Verwundeten und Kranken nicht ın jedem Fall, alle N. = aufnahmen zunächst die Entlausungsanstalt mit den Duschen Ps i zu lassen. Die getragenen und mitgebrachten Kleidungsstücke natürlich sofort der Hitze-Sterilisierung zugeführt. S Der Winter überrascht im Süden in der Nähe des Asowschen und Schwarzen Meeres nach Kälteperioden immer wieder mit Wärmeein. brüchen. Durch, wenn auch meist nur kurzfristige Verschlammungen der Strafen werden aber die Aktionen deutscher Verbände Zur Entser. zung von Stalingrad erheblich erschwert. Seit drei Tagen herrscht wieder eine strenge Kälte von minus 20 Grad Celsius. Um frische Luft zu schnappen und um mich über die Stadt zu informie- ren, mache ich in den Mittagsstunden kurze Spaziergänge in Richtung Donbrücke. Trotz der Zerstörungen erkennt man die Schönheit dieser russischen Stadt, die in diesem Krieg bereits zweimal hart umkämpft wurde, mit ihren großen und ansehnlichen Gebäuden aus der Zarenzeit. Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat wohl die Stadt verlassen. Festzu- stellen ist jetzt eine auffallende Zurückhaltung der Russen gegenüber den deutschen Soldaten. Unfreundliche Gesichter und düstere Mienen werden in Rostows Stra- ßen zur Schau getragen. Durch russische Radiosender und Flüsterpro- Paganda ist die Bevölkerung über die militärische Lage natürlich genaue- stens orientiert. In dieser Jahreszeit bricht die Dunkelheit früh herein, obgleich die Uhren auf Osteuropäische Zeit zwei Stunden vorgestellt sind. Auch die dünne Schneedecke tragt nıcht zur Aufhellung der ganzen Szene beı. Über die viel befahrene und strategisch so wichtige Donbrücke weht ein eisiger Wind aus dem Osten. Der in russischen Romanen ruhig dahın- fließende Don führt in der Strommitte Jreibeis, seine Ufer sind mit dicken Packeislagen bedeckt. 1917-1 N 1945 ni gutes Herzchen, 69 eın ; : & u bin Sn beim neuen Haufen sch IM Osten ü S . Z ) r s Ei chon einmal a paar Rheinlände; und Wischen dar heimisch, ch hier das höchste der Gefühle, “sthalen, Süße . Asteinern aus, ; | nen ch will Dir ee: ae ein bißchen besch Pen sind m En J Chre‘ Stelle sıtz© a Bergrücken, d "eben, It me; . liches Gebiet hineinreicht. Der Besir. n U Ianpen, EEE ar und muß m.E. auch unter Op !tZ dieser ty. : ase Weit in wie a kauft yerd, "ns gt sehr n s überall Sinseheh kann, ist any Dade e öglich. Tagsüber s; ad Russe cht moglich. 3 Sitzen wir ei em Ber 2 bsolut schußsich Ünserem 8 nur bei schönen, absO 2eren Unterkunft ich Peek und deshalb schlecht zu heizen ist, [ch Wohnehiern: NENR grof ig und 4 Mahn Inmnsegen Nachbarschaft hausen Bei. Neroffizieren ' e risten. Im Bunker habe ich eine nette gemütliche ° x NE Infante. | a e für mi | von meinem Vorgänger, dem Hauptmann, ab a ee habe ich mich häuslich eingerichtet, hie, schlafe, esse | . : . . n y : niere ich, und hier schreibe ich an Dich, Alles istein Wenig primin | 2 ' .n tıv für russische Verhältnisse geradezu luxuriös, Lesestoff ist Vorerst = “ .. . S enu vorhanden, und im übrigen sorgt der Russe dafür, daß es nicht in > ıleı : ei* lig wir d. Aber, Butzilein, hab Du auch hier um mich keine Saga weiß genau, es wird immer alles gut gehen, - allein Deinetwegen, Soviel für heute. —- Mein guter, süßer Spatz, kannst Du verstehen, wie innig und zärtlich ich an Dich denke? Ich denke und träume schon wieder vom Urlaub, vom Leben mit Dir. September? Tausend süße, heiße Bussı Dein Mann. im Osten Wieschenberg, Franz 1909-1945 Meine liebe Hilde und Kinderchen. Heute schossen wir einen russ. Jäger ab. Das hat mich ordentlich belebt, und ich fühle mich ein bißchen wohler in meiner Haut. ' Dieser erste Tag allein im Bunker und in diesem ganzen Sc 2 ach, | Ü raden war | °h ir geht der Hut hoch. Die Begrüßung der Kame ee Der eine freut sich mehr oder recht herzlich, aber was nützt das alles. Der &ı en ' | rc weniger als der andere, daß seine Heimfahrt dadu te) c Gedanken sind meist ann lächeln mal nur h bestimmtan die serückt. | N je | n, und Nun schleichen die Tage wiedet so dahın, briert es im Herzen dabel, ht, denkeic zu Hause. Manchmal vı nt | ie ve die Augen, und wenn der Mund sic MEER um 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 O2 Kinder. Wenn dann, ohne daß ich es will, Seh Fragen anhebı E mag es wieder sein, muß ich en eva anne Zur u schieben. Das Alleınsein, wıe ich jetzt in meinem Bunker, ist für „Sei Gedanken doppelt gefährlich. f Che Weißt Du, mein Lieb, damals im Sommer, da war dieses allen er Hier ist es jetzt bitter kalt, und ich bin gezwungen, den Beke, ni mehr und länger zu verlassen als unbedingt erforderlich, Da sitz; Be Junge denn und spinnt seine Gedanken um Euch. Das Ende, er 5 schon oben angedeutet, ıst trostlos. Doch auch das geht vorüber Solange man unter Menschen ist, kann man den Starken leicht os raus. kehren. j Manchmal ist es auch anders. Dır darf ıch das wohl schreiben, ohn Du Dich sorgst? Es besteht bestimmt kein Anlaß dazu. Mein t Lieb! Du folgst so treu meinen Spuren! Sogar ım Alter hältst D Schritt mit mir. In nichts willst Du, daß eine Kluft sich auftur zwi uns. Lieb von Dır! | Folge mir treulich nach - wir haben den gleichen Weg! Lieben, innigen Kuß den Mädchen. Einen Geburtstagskuß für Dich! Weißt Du, ein solcher von denen zwischen 12+ 1 h. Gute Nacht! In Liebe Euer Pappi u. Dein Junge Franz. e dar reues U fast Schen Heinz-Felix M. 1913-1983 An Margot Broisch Liebes Fräulein Margot! Wovon ich träume? Das ist nicht so einfach zu sagen. Der Traum meines Lebens ist immer gewesen, in Zivil mit einer eigenen Frau am Arm spazieren zu gehen und die Schönheit des Lebens zu genießen. Aber der Weg dahin ist weit und mit allerlei Hindernissen geptlastert, die erst genommen werden müssen. Da gefällt mir das Lied von der Liebe, die so still sein soll, wie die Nacht, weitaus besser. Ob sie aber immer so tief wie das Meer ist? Ob sie nicht oft genug an der Oberfläche plätschert? Ich will Sie hier nicht mit Erfahrungen langweilen. Außerdem habe ich auf diesem Gebiet nicht so viele gemacht, daß ich davon reden könnte. Leider aber sind die Zeiten nicht dazu angetan, seinen Gedanken und Wünschen die Tat auf dem Fuße folgen zu lassen, da man mit Faktoren rechnen muß, auf die ıch keinen Einfluß habe. Was hätte zum Beispiel jetzt eine Frau von mir während des Krieges? Wie schnell könnte sie Witwe werden, noch ehe sie bewußt verheiratet gewesen ist? Ihren Wunsch nach einem Bild von mir k Lappland ann ich zwar verstehen, aber DO NNERSTAG, 14 Ian i UA I -cht erfüllen. Ich habe +: wen n sammeln, und . sine Veran] 60, es ufälligen Gruppenaufnahmen. lenfan, on Schab: Aber ich kann eg Ihnen en erd an Se Bila N ee a nr Caßt auf Jeden Se Beschreih, Gesicht» dun n ond 2 Haar, blaue en Drief. bs 8 Mei hineingehauen 2 > VIETSICHE eine zu gro, Ch wenn 2b Ol Genügt Ihnen das? meyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Marthafrau! Rec . a a & eiden lieb } daß nun alle Mißverständnisse ausgeräumt si d 2 Es ist es nd ember, den Du mır mitgeschickt hast, Fa En Brief yona DD z e ne Bereich | egebenen sehr Unzureichen . Laß meine darin are = ein falsches ee mußte, Es fehlt Nur noch "und bei Dir zu erklären. Du kannst es nicht verstehe > EMIBES Wenige Urlaub angeboten hat, wenn doch schon hi 2 Oberst . 2 . , a er wachtmeister zu Weihnachten ın Urlaub fahren sollte, Das k Bi Oberst und auch mein direkter Vorgesetzter, des Mn in: der ’ | en „ Nicht wissen, Denn die on rn = Angehörigen meiner Batterie regele ich selbst als irekter Vorgesetzter. Mein Urlaub wiederum wird durch meine Disziplinarvorgesetzten geregelt. Eigentlich war ich ja noch gar nicht dran mit Urlaub. Sondern der Oberst kam auf den Einfall, mich schon früher zu schicken, wohl durch den Umstand, daß :ch mir die Hand verbrüht hatte. Es hatte den Anschein, daß ich für einige Zeit nicht voll einsatzfähig sein würde. Natürlich hätte der Hauptwachtmeister schon früher fahren können; es war mir aber sehr lieb, daß er noch so lange wartete, weil er sein Amt noch nicht lange 2 . & ° . “ ‘ verwaltete. Ich schrieb Dir ja schon, daß sein Vorgänger im Herbst gestorben war. Und gerade ın den vergangenen Monaten mit den umfangreichen Wintervorbereitungen war ich auf die Bein n e 1a auch gar nıcht Hauptwachtmeisters sehr angewiesen. Ich SR N hi R ahnen. daß ich schon zu Weihnachten die Möglichkeit haben wurde, J al) laub zu fahren. | Urla 1 beunruhigen, daß mein Urlaub sich nun um Du brauchst Dich nıcht zu beunruh i : Eu]. Zunächst haben wir j de . n tdleR ‘ R : einige Monate verschiebt. Das ıst en A Überdiesliegen . cf ‘“h nicht lange a Urlaubssperre, die hoffentlich nıc n 5 rum begint,oseheic Be rla die Dinge so: wenn wieder eın neuer \aubsanwär- : or der ersten Ur als kinderreichster Offızıer sowieSO als einer spell N, warum feststand DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 604 „noch bin ich nicht der kinderreichste Be: ent der auch zwei Kinder hat. Der Zahlmeister ns da Kinder hat, rangiert nicht auf der Urlaubsliste der Offiziere, Be rei Arzt nicht. Also darüber kannst Du ganz beruhigt sein; ich nicht in Rückstand. Bei Deinem Bruder Walter liegen die Er gehört zu einer Truppengattung, die mehr Abgänge h dessen mit dem Urlaub schneller durchkommt, ie Es kamen in letzter Zeit von Dir schon öfter einige Päckchen Plätzchen und Honigkuchen, die mich sehr erfreuten, nachtstage liegen nun schon wieder einige Zeit zurüc schon wieder recht empfänglich für solche Leckerbiss recht herzlich. Du schreibst, daß zwischen meinen Briefen so große Lücken Wären, Ich kann mir das nicht recht erklären. Ich schreibe Dir ganz regelmäg; jeden zweiten Tag. Wahrscheinlich kommen aber dann immer Mehrere Briefe zugleich an. Daher entsteht dann der Eindruck der Unregelmä. Bigkeit. Du kannst gewiß sein, daß ich Deiner gerade in diesen Wochen vor der Niederkunft und des erwarteten Kindes ganz be denke. Erzähle mir wieder von den Buben. Es gedenkt Eurer in her Liebe Dein Gerhard. Dinge and i ers, at und info Ige. 5 mı Die fetten Weih. k; so bin ich jer, en. Ich danke D; t r sonders ge. Zlicher Zucker, Käthe An ıhren Bruder am Ilmensee Lieber Helmut! Am 6.1. habe ich ein Päckchen mit Zulassungsmarke an Dich abge- schickt, Inhalt: Wandkalender, Marzipan von Frau Bengs, Batterie und Pfeffernüsse von Bludaus (diese sind hart, werden aber weich, wenn sie kurz vor dem Essen in die Ofenröhre gelegt werden). Meine Zahnzieherei habe ich jetzt überstanden, vielleicht auch noch nicht ganz, denn beim 3. Zahn ist der Kiefer gesplittert, er hat verschie- dene Splitter abgestemmt, aber trotzdem stört mich noch eine Spitze, die aus dem Gaumen vorsteht, vielleicht muß sie noch abgemacht werden. Ich kann auch den Mund noch nicht ganz aufreißen, als ob der Oberkiefer durch das Ziehen der Weisheitszähne auch verändert ist. Herzliche Grüße, Käthe und Mutti. Berlin Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Charlotte Sara B. Geboren den 26. 3. 1887 ın Berlin r gerate scho DONNERSTAG i > 3 TAN ar Teer 1943 ben den 14. 1.1943 £ an Anmeldung: 19. 1. 1943 hnung: Emserstr. 22 „Lit; Metz rzt: Tod esursache: Gasvergiftung 0 Ha ns-Dieter K. Ans einen Lehrer :eber Herr Studienrath! n f verbotenen, aber einzig möglichen ein paar Pinsel + Nagelbürste + Bitum päckchen vergessen hatte. Langsam Scht es auch hir zu Ende, so Ss - ch z.B. keinen Gummischy, tden eständ ase ıst ö am en können. Der Käse ist auch höchstens nu m wenigen VO ER LOE wir auch wied ım Ein haben wir uns prächtig erholt. An dem Satz Stehe stören; er ist mein Onkel. Ich schreibe ; meine Päckchen alle von Urlaubern Feldpost sind so schwere Päckchen gestohlen. Ihr Hans-Dieter SEN Möchte ich en Schicken : ehr IHR, abe may, OBEN ender, wel en, Mit der EN meistens Mitgenommen yer } verboten und xy Ei Turner, Grete 1899 - 1982 | An ihren Sohn in Stalingrad Kirchweyhe Mein herzlieber Jojo! Es tut mir sehr leid, mein lieber Junge, daß Du dort nun so allerlei Unannehmlichkeiten ertragen mußt, ich möchte Dir so gerne helfen, Was ist das wohl für eine Plage mit den schrecklichen Läusen, Daß Eure Verpflegung nun auch so knapp wurde, liegt wohlanden Beförderungs- schwierigkeiten, ich hoffe ja nun sehr, daß Du inzwischen die Weih- nachtspäckchen bekommen hast. Wie meine Gedanken immer beı Dir sind, mein liebes Herz, wirst Du Dir kaum vorstellen können. Morgens mein erster Gedanke und abends der letzte Gedanke bist Du, mein Junge. In diesen Tagen wird wieder von den schweren Kämpfen bei Stalingrad berichtet, möge der liebe Gott Dich immer in seinen Schutz nehmen, mein En N Wenn Du auf Urlaub komng a 3 2 I. ich genug pflegen und satt essen, ich spare schon ımmer datus u habe, wenn mein Großer kommt! Bi. tm Ob uns 1943 den Frieden bringt? Oft ho n RB, MI... ‘eo von vers auch wieder Zweifel. Urlauber, die von V es, aber dann kommen denen Teilen der Ost- = EEE . ur 606 BONNERSTAG, HA JANDAR 1943 DONNERSTAG 2 oO ö . JANUAR front kommen, erzählen, daß die Russen nicht mehr viel können. 5 ee 6 194 Panzer taugten nichts mehr aus er Ben ten en TE : Re - N nkspruch ei N) ährig. Aber so wird es bei Euch nicht sein, denn bei St. werden nd R sralingrad stärkere Angriffe gegen Stah 79) besseren Kräfte einsetzen. Daß Du auch die In ber Eisenbahn vorzudr. nen, gr Russen noch ihre Serade dor, stellen» och imG gen. Anpyier Teind sein mußt! : Panz.DiV-) - m aateE Apriffe Bepe Kelang Nun gute Nacht, mein liebster Junge! Bleib gesund und sei von Me Mn esıfront konnten zahlreiche ngriff n Ordogf egrüßt von Deiner Mutti. 2 Korps abgeschlagen werden. e auf Front . a 8 a dnahm 87,8 südostw. Nishne Al my, u e j . Jewski, 4 Soldat Hans Stalingraq Bei we en 5 Panzer abgeschoun on Liebe Mutti! } halten af A - noch auf 99,7. Bei se Ste 16 = Ich sitze hier wieder ım Wachlokal, und die schönsten Minuten Meines Feind mit 28 Panzern an, von denen 5, ( ahrihof Bar Ind; jetzigen Daseins sind wieder angebrochen: ich schreibe, ich plaudere ih H „eresflak) abgeschossen wurden. 5 allein durch Ä er meiner Mutti! Draußen ist wunderbares Winterwetter, aber sehr kalı Ausweichen West- und Südfront in Zu Schür, den achten auf das schöne Wetter nicht, leiden Nacht. stellung in ki ; Ender Die allermeisten Kamera I aber umsomehr unter der großen Kälte. Viele Kameraden haben ja aber auch schon viele Frostschäden; ich hoffe, daß ich ohne die Frostschäden davon komme. Hoffentlich! Ich zähle ja schon die Tage bis zum Frühling. Die Zeit eilt ja mächtig; morgen, am 15. ist es schon wieder v, Jahr, daß wır hier, nach der Stägigen Fahrt, in der Steppe eintrafen, Unbekannter Soldat und 29. mot. Div.Artl. Munition Völlig, Infanıer ‚erschossen. Voraussetzung für Ca Fri terie Munition Nahezu .hende Versorgung mit Munition, Betriebs tzbeweoun stoff und Verl, Unser Bunker ıst nun wieder überfüllt. Viele Kameraden, die mit Mein liebe gute Kathi! Stalingrad leichten Verwundungen, od. Erfrierungen im Lazarett lagen, mußten den Schwerverletzten Platz machen, und 9 Mann zogen in unserem Wohnbunker dazu: Ja, ja, der gr. Angriff der Russen am 10.1. ist abgeschlagen worden, hat aber auch bei den Deutschen Opfer gekostet, Gestern Vormittag half ich in der Küche. Es war Pferdeschlachten. Ich half vornehmlich Fleisch durch die Mühle drehn. Mittags hatte ich das Gefühl, wieder mal satt zu sein. In der Küche fällt doch manchmal ein Bissen ab. Vorgestern kamen als Überraschung, eine einmalige Sendung von 5 Pa- keten durch. 2 Adressaten sind schon tot, 2 sind irgendwo im Lazarett, und nur einer konnte sein Paket persönlich, u. gesund in Empfang nehmen. Die 4 anderen Pakete wurden den Kameraden, die vorn eın- gesetzt sind, verteilt. Kämpfen! Arbeiten! Siegen! Das ist die Parole für 1943! Kampf wird es bestimmt noch geben, auch noch ın Rußland. Vergebens u ich Tag für Tag auf Post yon me kommt fast keine Post... an aber meine Unruhe istau En .oß, da man doch dauernd hört, das der Tommy Ne en sehr will doch nicht hoffen das auch Dir noch etwas Be e aust, Ich gerade genug das ich das alles erleben muß, so kann uns bel h fi Schicksal nicht strafen. Ich weıß überhaupt nicht warum wir i- m mitmachen müssen, denn bald fängt man doch am verzweifeln, Die Kälte hat zugenommen, jetzt ist es fast so kalt wie im vorigen Jahr. Ja Kathi, wenn wir aus dieser Hölle heil raus kommen, sagen wir auch das Leben ıst uns neu geschenkt worden. Ich muß Dir einmal die Wahrheit schreiben, wenn es Dir auch noch so weh tut, es ıst schon besser Du weißt bescheid wie es hier aussieht. Es gibt höchste Zeit das der Führer uns bald hilft. Ja Kathi der Krieg ıst schrecklich ich habe ihn erlebt u. werde ihn weiter erleben, wie nur ein Soldat es kann. Ich habe bis heute Alles verschwiegen aber es ist zu viel verlangt. Aber iner Kathı, Zwar immer tapfer + das Schlimmste aber &s könnte was ekommst, dann nimm nicht ... das ht be- kannst du öfters nicht Di cheıd auswir- Aber es muß sein, es muß den deutschen Sieg bringen. Hier haben wır uns mit allem abgefunden! Von der Theatergruppe sind nun schon 3 Mann tot. Auch ich hab mich mit diesen Eventuallos bereits abgetun- trotzdem Kathi hoffe ich ja nich kommen, das du lange keine Post b eine Verwundung, sehr lange ohne Bes den. Schlimmste an, jede kl scheid bekommen u. das könnte sich Tausend Grüße, u. Erwiderung Deiner Neujahrskusseln sendet Hans ken 608 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 oO Also meine liebe süße Kathi, seı nicht traurig u. laß den Ko gen, es wird schon alles gut gehen. Hätten wir nur gut noc 3 u. es würde etwas wärmer. pf Nicht hä an- Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] trübe, milde -3%- 1° Bohnen pahlen Holz in den Schuppen bringen Völkner bringt die Obstpresse wieder Carwie, Valentin, Karl 1882-1948 München An Liesl Karlstadt Liebe Liesi Meinen Brief vom Reintjes wirst Du ja erhalten haben — und f empfunden - denke Dir nur ich habe ihm den Brief in die Pension geschickt und am andern morgen war er noch nicht abgereist, s telefonierte mich an in freundlichster Weise und sagte zu mir E- kann es verstehen, daß ich mich nicht zu der Unterschrift des Vertrages nicht einverstanden erklärte, er habe ın der Hitze des Gefechtes, gar nicht mehr daran gedacht, daß er ab 1.März noch seine Freiheitsstrafe von 8 Monat absitzen müsse — und er sehe es selbst ein, daß er richt für mıch arbeiten könne, wenn er ım FH sitzt. Alles nähere darüber mündlich ur gut Ondern Was sagst Du zu meinem Lichtbild Verleih? — Die Skala in Berlin im größten Haus Deutschland haben meine Lichtbilder so einen Riesener- folg das d. Duisberg telegrafiert hat ob er die Bilder im Februar auch noch haben kann. pro Monat 1500.- M. - Das ist doch fein - Frau Pfaff hat mir meine neuen Schallplattentexte zurückgeschickt mit der Bemer- kung, die Sachen sind für die heutige Zeit nicht mehr passend. - Eine Rheinländerin diktiert heute den Bayer[ischen] Humor - Amen Viele Grüße und ein baldiges Wiedersehen Valentın Valentin, Karl 1882-1948 München An Erich Carow, Volksschauspieler Mein lieber Herr College Carow, ich habe von Ih[n]en einen Brief bekommen, indem Sie mir schreiben, dass Sie mir noch einen Brief schreiben, welch letzteren ich noch nicht DONNERSTAG, I. ya Tan, I kommen habe, sondern erst be 943 be eantworte ıch | ens kommt z e mir Kr: Ersten, Schar, Vord 60g welche ce astieren - Würde gi, fr . bekam. Ssolltey. onat bei IHM = ‚en Würde, . SE, zo nen Bi in ersten? De nicht rasiert und zy rd aber nich N ein u n y .. , a cht mehr persönlich auf, Sonder tens tra. leicht den ni t y ihr andere Darstellungsart habe err ass mein ganzes Originalrepert wenn Sie a I u Sie auf Berline; : umformen kuch Ich bin MIt meinem | = urechr .; "al Wäre Arbeit von ES Originalvorträgen Inter : gerad Theaterstücke eztr. öffentliche i Mezzo' C Can der uffüh Km ; - Tungs » Komö- moristen ZU vergeben. U... hab , Angsrecht . . h Fü & Bord»; die a ührer zwei Tage Hintereing E Eittelt «An Es ist ein lustiges, utıges Drama, bei welch Nder ANgesehen en weint und sich gruselt, mit einer ganz N das ublı um lacht 2 2 in Wenn Sie dieses Stück auf Ihre Berliner Art brinie chf )poinge Ihnen einen ungeheueren Erfolg. Das Stück ist vol] ® Garantiere ich zeitlos. '& unpolliltisch und Also Schreiben Sie mir sofort, ob Sie dafür Interesse hab Sichern Sıe sich von meinen Sachen alleinige Aufführen a In] Berlin. Wir haben ja schon vor cirka ıo Jahren ie u für ® . U geschäftlich korrespondiert; damals waren Sie aber, sovielich Ka . k : 2 Ü erinnere zur Erholung ın der Schweiz; die Angelegenheit ist dadurch wieder in Vergessenheit geraten. Nun weiß ich auch nicht, ob Sie nur Originalsachen bringen, odfer] auch solche, von fremden Autoren. Und nun zu etwasanderm, Wie ist das, mit meinen «lustigen Lichtbildern» wie solche 2,Zt. im Januar in der Scala (Berlin) gezeigt werden! Direktor Duisburg hat sie, des grossen Erfolges wegen noch um einen Monat anschliessend (Fe- bruar) verlängert. -—- Sie haben doch ım Norden Berlins] wieder ein sanz anderes Publikum und ich möchte wetten, dass die Lichtbilder in Ihrem Theater auch einen ganz grossen Erfolg hätten, Also: «Probieren, geht über studieren!» Mein lieber Herr Carow, a etwas von sich hören, bevor es zu spat ıst; denn Mit deutschem Gruß! Ihr n als Ic .z dien» lassen Sie betreffs meiner Vorschläge sofort tes zu spät. 610 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 I Insel Verlag Hochverehrter Herr Hesse! | iPzig Wir erhielten soeben Ihre Karte vom 23. Dezember, mit der en k e Feldpost-Ausgabe Ihrer Gedichte fragen. Wir bitten zu entschuld; daß wir Ihnen nicht schon ım alten Jahr Kenntnis gegeben haben gen, unserer Absicht, Ihren Gedichtband ın der Insel-Büchere; iruah; Be der Feldpost-Ausgabe dieser Sammlung aufzunehmen. Um ie ne ordentlich zahlreichen Wünschen nach gutem Lesestoff für die F- er- unserer kämpfenden Soldaten gerecht zu werden, haben wir fine a lich entschlossen, von einzelnen besonders geeigneten Bänden der Bücherei broschierte Ausgaben zu veranstalten, die bei vermindert : i Gewicht die Versendung in einem einfachen Feldpostbrief (100 an bequem möglich machen. Der Preis dieser Ausgabe verringert sich vo 80 Pfennig auf 45 Pfennig. Dementsprechend beträgt auch das on das nach unserer Vereinbarung auf der Grundlage von 5% vom Isle preis angenommen war, für 10000 Exemplare statt M.400.-.M. Bass Dieser Honorar-Rückgang wird jedoch dadurch wieder wettgemacht daß es uns möglich sein wird, jeweils hohe Auflagen dieser Feldpost. Ausgaben zu drucken. Diese Ausgabe ist als eine zusätzliche Ausgabe anzusehen, neben der dıe normalen Bände nach wie vor hergestellt und geliefert werden. Wir dürfen wohl voraussetzen, daß Sie mit der Aufnahme Ihrer G& dichte in diese Feldpost-Ausgabe einverstanden sind. Sobald die Bind- chen fertigwerden, gehen Ihnen Exemplare zu. Teilen Sie uns doch bitte mit, wohin wır sie schicken sollen. Mit den herzlichsten Grüßen des Unterzeichneten und verbindlichsten Empfehlungen Der Insel Verlag ppa. Friedrich Sternberger, Dolf 1907-1989 Frankfurt An Eugen Claassen Lieber Shenja, schönen Dank für Deinen Brief und die Neujahrswünsche, die wir Euch allen herzlich erwidern. Zu Deinem Vorschlag: ich habe an eine solche Sammlung auch schon gedacht; daß es für ein Buch quantitativ auch beı scharfer Lese ausreichen würde, ist gar keine Frage — bedenke auch die Essays aus der Rundschau! -, ım Gegenteil könnte man bei einer thematischen Gliederung auch mehrere Bücher machen, was ıch aber gar nicht ins Auge fassen möchte. Wenn ich Dich recht verstehe, handelt DONNE SITAS una, IE A . 19 es sich ACH I rer das nı h % . . gi 1 „arürlich, ob ic =: t Mitteilun 5 "Ogch, Ku <ın. ‚schlag nur aus den bekannten g,. "N sollte. At Di. R vo „ber den Termin noch ter nich, hier; FaRE ige wit » ASsen „. Bema sol : m . 5 C q vielleicht Be ne voreilig, ied ware Eine N Urde N: es . & [ch haben oe re arner gefreut, daR r oe ka Miteun zugesagt hat: mır ıst das Stückchen tech, Über gi, rüber) ng Cht y; Skizze ZU späterer Ausführung d Wichti . es Herzliche Grüße, auch von Ilse, Den Dr ands in rößer "sein en M Hedin, Sven 1865-1952 Ankunft ın München 9.15 Uhr. Begri üß 5 und Vertreter der Stadteetc. und Dr. Schap, Prof AR, "inch Er mit Frau, Führe, ku n „hreszeiten» — Bekamen reizende ri Badezimmer. Frühstückten dort. Prof = e eganı, Nett; herr! Dann kamen Elisabeth und Fräulein Sen St auch ge Au bald. Grassmann machte ein Interview mit eh ZU Besuch, Chan Oberbürgermeister von München Be Ur die Pregge _ Magnifizenz um 11.15 Uhr Besuch, Hieltein. Ki Hotel machte Sa uf dem Bahnhof und hieß uns willkommen : "IE Auch die anderen nahm ein Bad und ging zu Bett, schlief aber an Be, Ich mich aus, hadete, rasıerte mich etc. und machte mich fein, a Kae, auf, etwas zum Tee. Dann Konzert. Dirigent Kab Anzug, Aflen asta: Brahm Unvollendete, Beethoven Eroica. - Mapnificus Wüst bel a ın den vollbesetzten Saal im Deutschen Museum 3500 Plätze, Hielt «; kurze Rede, begrüfste mich, ich erhob mich, Applaus. Di begrüße wir den Dirigenten und fuhren anschließend nach Hause, Aßen mit den Jungs zu Abend. Elisabeth, Zieglers, Schäfers, Grassmann, Ende 11 Uhr, dann - ging ich auf mein Zimmer und ging rasch zu Bert. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer Berlin An Erich Kästner, Berlin-Charlottenburg Auf Grund einer neuerlichen Entscheidung der Reichskulturkammer wird die Ihnen unter dem 25.7. 1942 erteilte Sondergenehmigung widerrufen. Sie sind somit nicht mehr berechtigt, ım Zuständigkeitsbe- Zr ätie zu sein. Zuwi- reich der Reichsschrifttumskammer als ei tatıg Bi gem : Önnen VO derhandlungen gegen diese Berufsuntersagung nn hskulturkammer- (28 der Ersten Durchführungsverordnung zum NK . n [ N. gesetz mit Ordnungsstrafen belegt werde Im Auftrage [Unleserlich] ER ' Isize Park, statt. Programm kob Ehrlich Society, 69, Be > gramm: Dr Mo in Worte zu Alfred Kerrs 75. Geburtstag. FELIX LANGER ii rt. ie aus (s)einen beiden Werken «Sie sahen ein Licht» und «So begann Ei, : eı uns». Mit bestem Gruß gez. R. Friedenthal Sekretaer Sternfeld, W. An PEN Deutsche Gruppe London Sehr geehrter Herr Dr. Friedenthal, auf Veranlassung von Menne sprach ich heute in der Angelegenheit ze Geldauszahlung an beduerftige Schriftsteller und Kuenstler mit Herrn Praesident Dr. Alfred Kerr, der mit mir der Ansicht war, daß man die Sache vor der naechsten Sitzung erledigen solle. Er bat mich, mit Ihnen in Verbindung zu treten, was hiermit geschieht. Von den meinerseits mit Zustimmung von Menne aufgegebenen Adres- sen sind unveraendert die von Justin Steinfeld, Czech House, Baldock/ Herts und von Theodor Otto Wolfgang, House 6, «P» Camp, Isle of Man Bieber und Diamant sind inzwischen entlassen worden, doch bisher ohne Beschaeftigung. Sie werden vorerst vom Trust Fund Uunterstuetzt, Ich waere Ihnen dankbar, wenn Sie mich wissen ließen, wie die Sache steht. Mit besten Grueßen Ihr Sternfeld Ich hoffe, Sie Samstag bei der Tagung des Kulturbundes zu sehen. Dort koennen wir evt. weiteres besprechen. London Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 74 — 2. Geschichte: Eddasprüche, Beowulf 3. Sport: Schwimmen 4. Latein: Femin. -os geübt 5. Geometrie: aus c, sc, a 6. Biologie: Echsen, Schleichen, Krokodil Name: 612 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 Friedenthal, Richard on a An PEN Deutsche Gruppe London Wertes Mitglied, | unsere naechste Versammlung findet am Freitag, dem 2», Sehe VONNERSTAG > 14. Jan . U her Friedhof AR 194, Hertha Sara W. Geboren den 6. 10.1886 in K. „storben den 14.1.1943 ds der Anmeldung: 20, ;. 1943 Wohnung: Wullenweberstr. 3 Arzt: Schauhaus | Todesursache: Gasvergiftung ee En 61 a 2 Ber]; 3 Olberg In | $ Denser Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Br; 5 igestgeliebte, nach sc weren temen a en hat Aufgaben Sch und it die Zärtl; Ichst | EA OST yRg7G,, 2 und da sitzen wır nun beide und schwitzen n dabei sind, da weiß ich’s auch nicht sa wa ied enfalls weder mit noch ohne Nullen! & Deine Bekanntschaft mit Badenstädts begrüße ich a Erlanger Creme, und Du weißt JA, wie sehr ich De: n mit Sorgen und Wünschen begleite! D, Duvon I heit zur Übung darin hast, ist solche Bekanntschaft Pe; Hoffnick wurde es nett! Schst wichtig, Fuchbar aufferegnet hat mich Brenners Ansicht vom bal ende; könnte er das nicht etwas näher begründen für so arme Geister wi mich? Wenn’s Herr Lauterbach sagte, täte man ja nur A aber Brenner möcht ich’s gleich glauben. Ich hoffe innipst, daß er Hank mehr Weisheitsbröcklein fallen läßt. Schnapp sie nur ja auf, Geliebte und teil sie mir mit. Es wäre so wunderbar, man wäre gleich doppelt so geduldig und glücklich. Einstweilen ist dıe Luftbedrohung sehr ernst, heute war Essen dran, wann werden wir wieder drankommen? Wenn sähr Y genau, tel Nullen und sie yeif “ > uf jeden Pal esellschaftsieh Zuhause keine Gele n digen Kriegs- Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ihre Mutter Herzensliebste! Heute, auf der Couch liegend den Nolten zu Ende gelesen, und um halb adts. Aber acht mit Rindskleid bekleidet, sah sehr gut aus: ZU on ich | ß ‘aren! Diese Hundstaschenlampe ist ausge" lischem was mufste passıeren! lange Treppe mit höllische verfehlte die Stufen und fiel die an. 2 sprachlos Gerassel runter, sodaß dıe armen Ha ; ki 2 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 ” DONNERSTAG Gottlob nichts weiter passiert, da ich ganz bequem a illi 8-ı waren. Maufde „f, Willi 1918-1943 Arsch saß, ich sammelte mich zusammen u > gleich weiter, um “ei = kälte hat sehr fühlbar nachgel & r a Hensels Haus zu merken, daß mein Gürte weg war, Also Wieder E ‚ere zimmer ist das recht Sr Ssen, &; Legnen i“ 5 urück, Gürtel gesucht mit Streichhölzern, nichts zu finden, and = lesen bis lange in den abend > Mabend. Manche Unchen - it und höchster Eil Sm und hine; Mzeny: Sünde o alles in Dunkelheit und höchster Eile, und ich k ne für mmen, e lich viel zu spät. (Heute früh lauter knallblaue Flecken, oh a : € unmäßige Treppenbohnerei, auch im Hause Badenstädt verurteilte Es n diese Manie der Haßlers, zumal vorgestern Fritzchen auch banken knallte, und hier überhaupt schon soviel passiert ist auf den Scheiß Treppen). N der Abend bei Badenstädts. Wir saßen alle um einen Ren tisch, auf Biedermeier Stühlen, die aber nicht sehr schön und echt Waren und außerdem allzu deutlich die Spuren des Katers zeigten. Der Abend ging dann nur mit Späfsen hin, eigentlich, bis Io Uhr. Wir saßen da und jeder erzählte lustige Geschichten (bis auf mich, ich schwieg als einzige und hörte ununterbrochen lachend zu, was auch eine Anstrengung war.) Die andern überboten sich selbst, einer riß dem andern das or weg. Jeder wußte noch schönere Sachen, und sie waren auch wirklich köstlich. Wir haben oft gebrüllt vor lachen. Schmugglergeschichten, Szenen aus dem RAD, aus Kitschromanen, aus komischen Erlebnissen, aus Besoffenheitszuständen usw. usw. Ich hab in meinem Leben noch nie soviel lustige Sachen erlebt, und die ich erlebt habe, hätte ich nie vortragen können, denn all die andern erzählten sie einfach hervorra- gend, so witzig, so pointiert, so gekonnt, richtig könstlerisch, wie diese ganze Bande ja ın hohem Maße ist. Es gab ein wohlschmeckendes, undefinierbares Getränk, zu essen nichts, war absolut in keiner Weise feierlich. Außer den Geschichten mußte der arme Hausvater, ein süßes Vieh, herhalten und tausender- leı Kunststücke machen, ferner wurden die Raritäten des Hauses be- wundert, besonders ein Goethe-Autogramm und eine kleine Hand- schrift, die Hölderlin gehört hat, sein Name steht mit Blei vorn drin, von ihm. Und im Text ist etliches unterstrichen. Im ganzen war die Unterhaltung aber auf einem so hohen Niveau von Püldung, daß ich oft nichts verstand - na, sie sind ja auch alle viertes bis sechstes Semester. Ach, bloß, weißt du, paß ich nicht in Geselligkeit, bin ein richtiger norddeutscher Eigenbrötler. Außerdem bin ich immer linkisch, dumm, geniert, ohne allen Schliff und ohne Interesse. Ich will arbeiten, daß ich was werde und lerne! Will nur Euch und sonst niemanden. Herzlichst! ‚chtigen kontakt mit annelies r 3 seltsam müde bin ich an Manchen ah „inmal, einen gedanken zu fassen un sn an jeder diese unruhe ir U über] a Selingr an. ae De en. Sie egen, ° Mir nicht ß ich aber die letzte chm hne da Ursache dar. anchmai .. oO dafür wüR mal ü vorbei; daß ich mich mit dem plan e ist? manchmal glaube ich es Sicher ‚rotzdem nehme ich es auf mich ezub A no ch a m C te en. Qıch eeli ben Schäftion „I zeit ne da nd > WENN es auch Be aran, 5 i h.*ıor 0 schwerlich iu weick; Rut 9 en Am Sonntag habe ich bei Diekens gegesse Kartoffelsalat. 2 Kalbsschnitzel machte ich Rn 5 gab wieder Spät] dunkler Sonntag. t selbst. Es Wat ein kale Von Montag bis Mittwoch, den sch] gestern Glatteıs. Heute stürmte es: der Schnee ist weg, Fast frühlin viel an Fritzle ın Rußland. Wie wird es ihm gehen? ja um Velikie Luki die schwersten Kämpfe, Wer . hen? Ich bin sehr müde, denn die ersten 3 Tage der Woche sind so anst gend. Die vielen Vorlesungen und vor allen Dingen das eh einen Platz. Meist ist man ganz außer Atem, und istdie Stunde um, und man hat sich eben erholt, so beginnt die Rennerei von vorne. Mittwoch Abend ist Heimabend des AWST: % Stunde. Es gibt nichts Langeweili- geres als das. Vom Fabrikdienst wird geredet usw. Zu lernen habe ich entsetzlich viel. Mir wird ganz Angst. 60% seien beim letzten Physikum durchgefallen. Imms ven Tagen der Woche bis gsmäßig, Ich denke Noch Immer toben N wır ihn wiederse- Tunis Gide, Andre 1869-1951 | | | Kurz vor sieben Uhr schon, oft bereits um halb sieben, essen wir zu Abend. damit Großmutter Chacha sich, zum Schutz vor erwaigen « Ni », Luftangriffen, früher in den Keller begeben un ber sie richtet sich im Parterre ein, in der Garderobe der ! aber sıe richtet sıc r Art Liegestuhl, so a ie Nacht auf eine uhr ırgendeines Büros. Sıe verbringt die so dürr wirkt wie x : . S ussieht die son = geradezu dick qa ) Fi Handtasche > eingewickelt, dafs sı die m Winter, neben sich ihre ein Johannesbrotbaum 1 616 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 si und einen Handkoffer, dessen Inhalt es ihr erlaubt, drei Tage Ein, halten, wenn sie verschüttet würde. Sie spricht von ihrem a Kabuff», in dem sie sich einschließe, wie es die Sequestree de Poitierg ihrem «geliebten Höhlenraum Malampia» tat; gibt aber zu, daß sie - sehr schlecht schläft. Sie geht nicht aus Angst hinunter (sagt Sish sondern um zu verhindern, daß irgendeine Flüchtlingsfamilie sich ER Raumes bemächtigt und «Flöhe zurückläßt». Es wirkt eine nn des Schicksals, daß die Nächte, die sıe dort verbringt, regelmäßig de ruhigsten sind. Um ar Uhr, fast unmittelbar vor der Abendmahlzeit, berei Victor eine Schale Schokolade, aus Tafeln, von denen er einen ge Vorrat besitzt. Er hat sich auch eine persönliche Reserve an Eingemach. tem gesichert. Wie Chacha mir berichtet, hat seine Mutter schon se seiner frühen Kindheit dafür gesorgt, daß er stets eine mit Leckerejen gefüllte Schachtel in seinem Schrank gefunden hat. Chacha verliert ihre Schlüssel, als sie heute früh vom Keller herauf. kommt; sie sucht sie überall. Des vergeblichen Suchens müde, biete: Sie schließlich Victor hundert Sous, wenn er sie fände; was das Werk eines Augenblicks ist, denn es versteht sich von selbst, daß die Schlüssel auf dem Vorplatz heruntergefallen sind, als Chacha die Katze am Hin- auslaufen hindern wollte. Keinen Augenblick hat Victor Miene ge- macht, seiner Großmutter beim Suchen zu helfen, ehe sie ihm nicht den Köder des Gewinns hinhielt. (Ich hätte beim Verdunkelungsanstrich der Deckenbeleuchtung dasselbe tun sollen.) Die paar Hilfeleistungen, zu denen er sich herabläßt, läßt Victor sich bezahlen. Mit naivem Zynismus erzählte er Amphoux, sein Vater verlege immerfort das Buch, das er gerade lese, und sage dann zu ihm: «Du bekommst einen Franc, wenn du es findest.» Ich hätte Victor gerne gefragt, ob er es nicht vorher versteckt habe, wie Jeanne ihn verdächtigt, die Schlüssel der Großmut- ter versteckt zu haben. «Für Geld täte er alles», sagt sie. Heute morgen erzählt er uns beim Frühstück, daß es ihm gelungen ist, in dem Augen- blick, als der Staat die Rückgabe der Goldmünzen forderte, vierzig Zwanzigfrancstücke zu horten, die heute ich weiß nicht wieviel wert sind - ein Vermögen. Seine Briefmarkensammlung schätzt er auf sech- zigtausend Francs. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Freiburg Es ist herrliches Frühlingswetter. Wir sitzen auf dem Bahnhof Offen- burg und warten auf den Zug nach Freiburg, der anderthalb Stunden Verspätung hat. Gut bekamen mir die beiden Festmähler in Straßburg . S M ß j 14. TAnUaR ı Festmähler ar alsstab der Kriepgze 943 karge Tage einlegen, trotz de Alan a Pe Id nach ie de Rekı, A Wire. Freiburg: Bald nac Ankunft und tor vg ENige ang mit der Hausfrau suchte er Nac n8 er einen neuen Lehrstuhl den m: gute Rod liche n Kuppelsaal der Universität ISsen ım eın Vortra Sch - je hatten umkehren mü viele ae > ssen. Danach n "" Überfüll, Abend, Buss®&; e r. Oetticher y «Ro i demeyers und den Studenten Heidelberg, eine still : f e bes gektor Maurer brachte mir sein neues Burlich Stunde Uc üb a‘ Nordgermanen. Kuby, Erich *1910 Woraus ist das?: «Die Stadt har . Frauenklöster. Sie hat vier Hau Kreuz bilden. Die beiden Balke genau einen Kilometer lang. Si von alten krummen Gassen, di heimelnde Namen tragen... .» Das hat die Ingolstädterin Marieluise Flei der großartigen Frau um. eun Kirchen Ptstraßen, die genau | N sınd von einem $ 5 e hat Zwischen diesen E nach Zünften benan I ‚en Männer. Ber geschrieben, Ich gehe mit Knab, Armin 1881-1951 An Alex Bittler, Scheidegg/ Allgäu Lieber Alex! Vor allem halten wir aus! Gut oder schlecht, wir müssen dabei sein, In Euerm Scheidegg kann Euch freilich kaum etwas erreichen. Bei uns droht schon mehr. Vorerst schreibt man noch Noten, und so lang das sein muß und Sinn hat, ist das Außen nicht so wichtig. Ich las Spengler: Jahre der Entscheidung wieder. Hart! In Konzerte gehen wir selten. Meist flau. Gestern [im Radio] einwandtrei vollkommen Bruckners Quintett. Mit Zigarre viel schöner wie unter Berliner Gesichtern, Hoffentlich habe ich Dir diesen schönen Schundroman nicht schon einmal geschenkt. Alles Gute denn! Schönstens Armın. Berlin-Charlottenburg Jena aussaal. Hınwärts Mond, auer Himmel, heimwarts lötenwei- Jenssen, Adelheid *1900 | ‘ Gestern abend zum Flötenkonzert ım Be Sterne, weiße Wolkenfetzen, a. en Wolken und Regen, den ganzen Tag furchtbar u EEE Sn ur 618 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 I hr wohltuend und d ae sehr mannigfaltig; 5° as Spiel bewunde. rungswürdig- E zt schon Ostergeschenke von seınem Weihnachtsgejg, Heinzi kauft jet : hat schon für Mutter etwaS erstanden. Draußen läuft es sich schlecht, ıst sehr glatt. Raphael, Max 1889-1952 Bu Us Es A mir schon öfter aufgestoßen, wıe verschieden in einer Esch, r früheren Lebensweise ist. Wohin ; s E mein jetziges Leben von meine ! n Bodensee), ich suchte alles kennenzule r- kam (nach Paris oder an de | nen, was in allen Himmelsrichtungen an eınem Wandertag zu erreichen war. So eroberte ;ch mir nach und nach eine Welt. Hier komme ich von meiner Wohnung in die Läden (2-5 Minuten), ins Museum (15 Minu- ten) und in die Bibliothek oder zur Tante (% Stunde). Das ist so ziemlich das ganze New York, das ich kenne. Diese Weise, mich nicht zu rühren und die Welt auf mich zukommen ZU lassen, kenne ich seit meiner Lungenkrankheit (1925 / 1926). Zuerst fiel sie mir sehr schwer, aber schließlich habe ich es auf den Liegestühlen von Davos, Leysin und Arosa gelernt. Und es ist erstaunlich, was man wahrnimmt. Ich habe ja hier nicht lesen, mich nicht unterhalten können, ich war nur auf mein Auge angewiesen — und doch hatte ich Eindrücke, die sich nicht als falsch erweisen. Es ist mir selbst ein wenig rätselhaft, wie ich bei dieser Passivität, bei einer beinahe absoluten Unkenntnis der Tatsachen zu Urteilen gekommen bin, dienun von anderer Seite bestätigt werden. Es ist dies natürlich ein gefährlicher Weg, und ich denke manchmal, wie are, wenn wir zusammen große Wanderungen machen ten. Ich weiß ja aus Erfahrung, daß das, was man auf Wanderungen lernt, auch äußerlich und oberflächlich ıst, aber ich habe doch sehr schöne und aufschlußreiche Wanderungen gemacht — und die letzte durch Frankreich (1935) ist unvergessen. könn Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An SS-Ogruf. Oswald Pohl Lieber Pohl! Bei meinem Besuch des Ladens Allach ın Posen fielen mır verschiedene Dinge auf: „ls Geschenk 1.) Der Fahnenträger, der nur dem Reichsführer-5S vorbehalten ist, darf nirgends ausgeste berg nicht in dieser leichtsinnigen Form schickt werden. ||t werden und darf von Warten- in alle Geschäfte hinausge- 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 20 indruck, daß Wartenberg diese Dinge noch Eis Be Fahnenträger, ae Ss ähnliche De nicht nach kaufmännischen Prinzipien er sSgsstücke und ßerprodukte, sondern müssen eınen höheren Wert haben, 2.) Wir hatten in Allach einen sehr schönen Adler ın Ton, und Zur in matt. Diesen Adler sehe ich nun in dem Geschäft ın Posen Blasien, Er sieht schauerlich aus. Ich bitte, daß dies sofort geändert wird. 3.) Bestellen Sie bitte Wartenberg noch einmal zu sich, denn ich habe nicht Lust, für eın Unternehmen mit meinem Namen in der Öffenr. lichkeit und besonders gerade ın den Kreisen der Kunstverständige, verantwortlich zu zeichnen, bei dem ich durch den Ungehorsam Me Geschäftsführers Wartenberg total ausgeschaltet werde. Ich kann ex mir nicht vorstellen, daß es eine so große Mühe machen Würde, da, erste Porzellanstück, das man von einer Neuerung oder Neuschöp. fung hat, mir zuzuschicken und mich zu fragen, ob es mir gefällt oder ob ich eine Änderung haben möchte. Daß es nicht geschieht, kann a nur als Böswilligkeit von Wartenberg ansehen, denn ich habe es ihm deutlich genug gesagt und ıhn darum gebeten. Seien Sie doch so gut, und setzen Sie hier meinen Willen durch oder, wenn das bei Warten- berg nicht zu erreichen ist, ist es besser, wir wechseln den Geschäfts- führer. Ich will doch wirklich nicht, was zu den wenigen Dingen gehört, die positiv sind und die mir Freude machen, jedesmal mich ärgern, wenn ich in irgendeinen Laden von Allach hereingehe, weil ich jedesmal die Beweise des Ungehorsams von Herrn Wartenberg sehe. 4.) Meines Erachtens muß eine Frage grundsätzlich entschieden wer- den: Auch in den Geschäften von Allach stehen nur Probefiguren und Ausstellungsstücke und praktisch gibt es dort nichts zu kaufen. Ich bin nicht dafür, daß wir in der SS diese sicherlich notwendige aber traurige Erscheinung ebenfalls mitmachen. Entweder wir sind ın der Lage zu produzieren und die Produktion des Porzellans, das wenig- stens rohstoffmäßig genug vorhanden ist, zu erhöhen, daß der Kauf- bedarf gedeckt werden kann, oder wir sind nicht in der Lage, dann wollen wir den Schwindel, daß das ganze Geschäft voll steht und die Leute nicht einen Teller oder eine Tasse bekommen, nicht mitma- chen. Fich. Anrei. 5.) Ebenso halte ich es für falsch, daß in einem solchen Geschäft, in dem den ganzen Tag nichts verkauft werden kann, wie in Posen, eın Besitzer da ist, der zufäll ig verreist war, ein stellvertretender junger Mann im Alter von Mitte 20, zwei jüngere Mädchen und eine Kassie- F eu _ ne a u cite Dies dürfen wir im re 2 : - Krie \ nst überall die Leute zus 1; Sahr Nicht 6 e allen im Büro oder in der in Adche ka Mac - a t ee a Ion Ohne Ehe Aber auch Fürsciese Zustände ist ori arbeite, besser a men verantwortlich. e erum d : Kr deren . . nn r Er Me = (Ch Ihnen diesmal hä ‘teilen muß, aber hier al die ter na indert sich, auf a etwas Beschehn ang neh we Sen Müssen Pi weder j Inge yarden ! Ihr HH “ Verhälni, * War Heil Hitler! Ihr ° gein den Meldungen aus dem Reich Zum Arbeitseinsatz der Reisevertrere, Laufend aus vielen Gebieten des Rekiis “ Berlin ıe Täti 1 . Sehe gen, daß die gkeit von Reisevertrerern ; werkszweigen zu kritischen Äu darauf, daß die von den Vertrer Teil der Bewirtschaftung unter]; Jungen bequem durch die Post z Vertreterbesuchen doch nur um «Gastbesuche, handel Reichsbahn sowie Hotels usw. überflüssig belaster de sei bekannt, daß Vertreter meist mit Redensarten wie: Ks, Sn besonders dafür einsetzen, daß Sie Ihre Zuteilung recht Ye a men» oder «Ich werde Ihnen ausnahmsweise soundsoviele a notieren», irgendwelchen «Eindruck» auf die Kundschaft zu nn versuchen, um dann die Frage zu stellen, ob nicht etwas an Zigarren, Wein, Schnaps usw. zu haben sei. Da die Vertreter weder auf die Höhe, noch auf den Zeitpunkt der Lieferung Einfluß hätten, würden die Besuche also praktisch nur zu dem Zwecke durchgeführt, um sich in.den Besitz von begehrten Mangelwaren zu setzen. Aus der großen Anzahl der vorliegenden Beispiele: Firma Kathreiner, Berlin. E. | Viermal im Jahr erscheine der Inspektor ]. dieser Fırma bei dem Kolonialwarengroßhandel. Dieser Herr komme nur um guten Tagzu $ itze — beklage sich darüber, daß auf seine sagen — erzähle faule Witze g N, Nachtrage u Be Rn Kr dazu, daß bei den jeweils die kalte Schulter gezeigt werde. Er er a Geschäften im Reich «ja gar nichts los se u u fahr Oberschlesien oder ın den Warthega allerhand «schnorren» zu können. Berun en Anlar Ei, . ee IN angebotenen Waren En egen und die Bestellu u erledigen seien, kä en müsse, um dort noch 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 22 eodor 1879-1945 ? Rn: I Willen aus eine Setzung, eine Position auf Gran chen Auslassung, eines Mangels. Darum kann die Metaphysik das Wesen a Bösen als Mangel bestimmen. Das Religiöse tut das eigentlich nicht. a die letzte Definition gebracht, ist das Böse immer der willentlich Ausschluß eines Göttlichen durch das Geschöpf. Der willentliche a e schluß! Also ist die Ursache des Bösen die erschaffene Freiheit, denn d; unerschaffene Freiheit, also Gott selber, kann aus sich d 5 , . 5 . . a Böse Nicht hervorbringen. Er ist Einer und dreipersönliche Liebe. Das Böse ka - a, nn nicht in der leb- und geistlosen Materie sein, es sei denn, diese werde d, Werkzeug eines freien Geistes. Es ist der Gipfel der Schöpfermach, Gottes, daß sie ein freres Wesen erschaffen kann, ein Wesen, das auch Ihm gegenüber frei sein kann, ach, auch zu seinem Unheil. 5] Gerechtigkeit ist als Maxime für das soziale Leben weit b «Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit». Wären von Natura schen gleich, könnte ja das soziale Problem nicht allzu schwi Und gewiß, sie sind gleich, und das ist das erste, aber sie s ungleich, und hier beginnt die Gerechtigkeit als Schwierigkeit, esser als lle Men- erig sein. ind auch Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Habe soeben Besuch von Paulhan und seiner Frau gehabt, was mich überhaupt nicht erfreute, bei dem Zustand, in dem sich mein Haus befindet, mit dem Regen und dem ganzen Matsch im Garten. über den Krieg, über einige der Leute, die wir kennen, wi ausbleibt. Sıe sind, alle beide, klar immer noch Kommunisten deutsch und anglophil. Sie heißen das Verhalten von Mandin mit seinen Flugblättern gut, das ich so dämlich, so kindisch finde, das keinen Sinn hat, und Madame Paulhan machte die Außerung: «Wenigstens einer, der Widerstand geleistet hat.» Widerstand wogegen? Paulhan führt lobend Casson an, «der ins Gefängnis gewandert ist», und keiner seiner Ideen abschwört. Sie sind genau meiner Ansıcht, als ich ihnen meine Meinung sage über Leute wie N..., A... und noch andere von dieser Sorte und die sich so verhalten haben wie diese, daß man, wenn man da war zu Zeiten der Ehre, der Vorteile und des Ansehens, auch dableiben muß in Zeiten der Auseinandersetzung, anstatt seinen Koffer zu neh- men und sich schnell aus dem Staub zu machen. Was aber Paulhan nicht daran hindert zu sagen: «Sie sind ganz schön bürgerlich geworden.» Worauf ich ihm antwortete: «Ich? Ganz und gar nicht. Ich mag nur keine Leute, die Jammerlappen sind, die nur eine Fassade haben und keinen Sinn für Würde haben.» Und bezüglich der politischen Welt Gespräch e es nicht und anti- DONNERSTAG sagte ich zu Paulhan, was ich ne AR 1943 yäre eine Schande für Frankreic unfähigen Dummköpfe Ki eder einnähmen.» a \ > Wenn m ges | nd Schufte Be Sihe.a wi 2 Ei: i | paulhan findet Be ıch den Artikel v A bs chen Stil geschrieben, über da die Geköpften sein?» M vielleicht!» Als ich mit Paulhan über das Buch des rach, wobe; Re Str aßen» ee bei er mir Mir einer e Manny Unger «c: gen einen französischen Sch iftsteller tief RURg ist daß En nd . 1 ” , % mir, daß er (Jünger) Bahnhofchet ın . berühren mü a Passa. . Ss . a N “ außergewöhnlichen Uniform, daß er 8 worden 5. he gr wegen seiner zu großen Sympathi fü Rußland geschickt wurde wie schon Ich erfahre von Paulhan, daß die von den Deutse Or Brenner, gungen für die Publikation dieses oder ie EN erteilten wieder zurückgenommen werden köhnen ı üches 3 un ziert werden dürfte. Dies hat sich mit dem | das Buch Dicht publi- L : ezten Buch Exupery so ereignet. Genehmigung erteilt für un von Buch gedruckt und ausgeliefert, dann Verkaufsyerhg, mir das nicht passieren wird mıt dem zweiten Band mein nik. Er bekam die Genehmigung MOtZ einiger umstürz ten, sogar ziemlich antisozialer. Ich bin kein politischer von Saınt-Exupery war ein «Kriegsbuch» und dem sind meine Chroniken alte Schriften. Ich habe Paulhan gefragt, ob er etwas wüßte über diese erzwungene Abwanderung, von der man spricht, die Abwanderung eines Teils der Bevölkerung aus der Pariser Gegend, um den bevorstehenden Schwie- rigkeiten der Lebensmittelversorgung vorzubeugen. Er hat mir gesagt, daß bisher nur die Rede von den Kindern sei, und daß die Polizeipräfek- tur im Augenblick daran arbeite, diese Aktion auf die Beine zu stellen, Als ich von Gide sprach, der gegenwärtig ın Tunıs ist, sagte mir Paulhan, ’ önnen». Die Ankunft daß er dorthingegangen sei, um «gut essen zu a Res, zuni von Engländern und Amerikanern hat dieses Resultat wo gemacht. Paulhan hat mir ein Päckchen exze Bi : e7a bracht; Erw ol u; Er warimmer reizend zu mi. . - ade. Geschenk sei, das man ihm gemacht hie für mich hat. Das wird s0 ee atnıe Ich glaube, daß er wirkliche Symp r s Thema. A Schell a « eine dame Paulh S uf Welc einem & nn in » Mıt e \ n Iner T die Franzac a de gefallen FanZogen d Ense Vor ihm Do t \ al) er nach Genehmi. Auch sehr gut Saint- Anuskript, Da Ich hoffe, dat er Theaterchro- erischer Ansıch- Kopf, Das Buch über den Krieg, Außer- |lenten belgischen Tabak mitge- je, er sagte mıt, daß esein 6 DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 24 i en er wohl in un bleiben, trotz des Unterschiedes, d 5 sefen Auffasgu des gegenwärtigen Geschehens spüren mufs. gen für ihn. Im übrigen glaube ich, daß er in dieser richt "anh es so ist, wie ich ıhn bei allem immer geschen hib.. ia dilettantisch. Das macht sich bei ıhm bis ın die Manieren Er a Verhaltensweisen bemerkbar. % Schleier, Rudolf 1899-1959 So Telegramm an das Auswärtige Amt Citissime Nur als Verschlußsache zu behandeln Präsident Laval bat mich im Verfolg seiner gestern nach Abschluß is Besprechungen mit Gauleiter Sauckel geäußerten Absicht heute nach. mittag zu einer längeren Aussprache ins Hötel Matignon. In längeren Darlegungen unterstrich er immer wieder eindringlich, daß er von dem Wunsche beseelt sei, die deutsche Kriegsanstrengung gegen den Kommunismus im Rahmen des Möglichen zu unterstützen. Fr bäte zu verstehen, daß, wenn er um bestimmte deutsche Maßnahmen er Erleichterung der Lage der französischen Bevölkerung bitte, er diese Bitten nie als Vorbedingung für die Erfüllung deutscher Forderungen ausspreche. Er wolle mir insbesondere noch einmal eindeutig erklären, daß er die Forderungen des Gauleiters Sauckel akzeptiert habe und daß er gewillt sei, das in seinen Kräften Stehende zu tun, um das neue Sauckel-Programm selbst dann durchzuführen, wenn die Reichsregie- rung den von ihm vorgebrachten Wünschen keine Rechnung tragen würde. Er wolle unter keinen Umständen, daß der Eindruck bestehe, er wolle die Tatsache, daß Deutschland weitere französische Arbeitskräfte dringend benötige, dazu benutzen, um im Wege eines Kuhhandels deutsche Gegenleistungen zu erreichen. Er sei dankbar für das von Gauleiter Sauckel ihm noch einmal ausgedrückte Vertrauen des Führers. Er wünsche, daß alle deutschen Dienststellen ihm noch mehr Vertrauen entgegenbrächten und verstünden, daß, wenn er Wünsche äußere, dies auch insofern im deutschen Interesse gelegen sei, als durch die Erfüllung seiner Wünsche die Durchführung der von ihm zugunsten Deutschlands angeordneten Maßnahmen wesentlich erleichtert werde. fer] Abschließend könne er nur noch einmal sagen: Helft mir, damit ich Euch in dem Umfange helfen kann, wie Ihr selbst es wünscht und wie es mein eigenes aufrichtiges Bestreben ist. Ich will Deutschland bedingungslos mit allen Kräften unterstützen, aber man möge mir doch die Mittel geben, dies in möglichst weitem Umfange zu un. Ich bın überzeugt, daß geresse meines Landes so sQ 5 hlands spreche. , Adern gleich. . Pleche : 9 DeutsC pP & Schleier Chzeirie &, ich 5 wieck, Michael *1928 Bretter abladen, mit einer Hakldes 1 C fegen, hier anfassen, dort raufklen schneiden a, (RG . s & der Tischlerei. Ich mochte den 2 rn, hlecht. Im Izgeruch Meine Ba..ı „30, Hof nicht SCH ee ee Meis Und eioa.., näfti Regal im Keller, einen Fenster ter zu er mi € t bauen; nahm mich mit. Fr Ordnete ei Peisckamme f: g Um ein ven» Stern abnehmen Müsse, Wenn wi sch an, Richa., einzu : Ir 4 könne man den Leuten nicht zuhle auf ö fhin Druckknö f ten, Meint Ehen, 8% daraufhı pte an Stern und 1er Mayer waren dıe Nazıs unter den Handwerk auzey nz 2 Machte Mir alle an der Front. Die zurückgehj; E Ger Nachba ie Glück : ebenen a . Rstätten Werkstätten waren sehr freundlich zu mı Itn Meister er N wahre Gesinnung. TUNG Verrieten a, ueten Grotesk war allerdings der Besuch genossen, des ersten Gesellen. Ein Werkstatt und wollte endlich ein Sein Schwiegervater hatte ihm von mir erzählt. Se; i groß. Er hatte gehofft jemand anzutreffen, de; in Entt schung war beschriebenen Judenbild entsprach. Doch nichts ich ke Stürmer, er mich lange betrachtet hatte, wobei ich meinen eh Nachdem herumdrehen mußte, meinte er, daß er schon bestimmte Bad male erkennen könnte. Man müßte beimir aber besonders ek vn um sie zu erkennen. ® € h N P | € Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserdamm) In all dieser Zeit hatte ich den Wunsch, eine Nachbarin kennenzulernen. Sie saß auf eigenen Wunsch alleın, aber die Tür war offen. Sie war sehr sympathisch, und unser Prozeß hätte der gleiche sein können. Dieselben Umstände dieselben Anklagen. Nur, sie machte die Dummheit, Kassı- ber überallhin zu beordern, aus dem Fenster zu werfen oder ähnliches Die Dinger kamen natürlich immer ın die falschen Hände. a En Männertyp. Das Gesicht einer Madonna, dunkles Haar und sam ’ les. braune Augen. Die Beamten verziehen ihr fasta | | ie Polizisten v Wenn wir Freistunde hatten, hingen die Be; nis, londer, nicht ganz schlanker om Revier nebenan Iizist hatte sıch aus den Fenstern. Ein b 6 DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 62 ine neue Freundin verliebt, warf ihr Brot und A sofort ee sehr schnell einen Heiratsantrag, aber der und mac e er wartete auch auf sein Todesurteil. ra schälten wir unter dem Dach vor großen Fen e. bar war ein Atelier, Sen DL nn a em Maler. Auch eı war sofort von meiner Nachbarin entzückt. Ye FEnEX Schnur hatt eine Vorrichtung gemacht, an welcher Liebesbriefe, Schokolade Marmelade hin- und hergezurrt werden konnten. Es wurde a Pfelsinen 2 Verlobte Ki ertein der alles redlich geteilt. Ich fragte mich immer wieder, was hat diese Person an sich, auf Männer wirkt. Es war wohl nicht nur ihre Schönheit, son ihre Hilflosigkeit und ihr Anlehnungs bedürfnis. Das russische Hausmädchen vom Hausmeisterehepaar hate gendwie ein Kind machen lassen und wurde auch eingesperrt. gesehen, war es schon ein fröhliches Gefängnis. Trotzdem, d; lichen Schwierigkeiten hatten wir ja nun alle, und heute meine war Galgenhumor. daß sie so dern auch sichnir- Relativ e wirk- ich, das Haulot, Arthur *1913 Dachau Heute morgen das Wunder. Ich erhalte Schlag auf Schlag hintereinander drei Brotzeiten, d.h. fast ein halbes Brot. Plötzlich kann ich lächelnd zur Kenntnis nehmen, was um mich herum geschieht, die Tatsache inbegriffen, daß mein Nachbar sein fast unberührtes Essen weiterhin dem bereits gänzlich aufgeblähten Stubendienst zukommen läßt. Wenn ich auf diese Weise genug Brot haben könnte, wäre ich, glaube ich, wirklich entlastet. Mittags Reste. Ich erhalte 1% | köstlichen Grießbrei aus Milch und Zucker. Dann von zwei Freunden 1, | Kohlsuppe und drei Kartoffeln. Und schließlich von Franz / Schüssel Griesbrei. Ich hebe den Kohl und die Kartoffeln für die Vesper auf. Beinahe täglich bekomme ich, wie heute morgen von Hermann, von dem einen oder anderen ein Stück Apfel. Die Verpflegung ist demnach glänzend und ich hoffe, die 6 Kilo, die ich seit meiner Ankunft in Dachau zurückgewon- nen habe, schnell zu erhöhen. Was meinen Krankheitszustand betrifft, s0 läuft alles bestens. Meine Phlegmone heilt gut. Die anderen Wunden ebenso. Um, relativ gesehen, völlig glücklich zu sein, bräuchte ich noch: 1. regelmäßig zusätzliches Brot 2. eine Ration Milch und 3. einen Brief von zu Hause, gefolgt von einem Paket. Meldungen aus dem Reich über die Vern; eldungen un° nichtun ll auf die Erfordernis. On Volke i Zu Saatzwecken bestimmt ES ir, h tch Fahyla I: | it Eosi re : Erbsen Ri alt, 2 Dienststel e mit Eosın gefärbt Worde Genuß unbrauchbar rAul Machen. % % Wirkung einer solchen Färbung ] a Pre. sich unter der Einwirkung des Ra s E linge heraus. wer Auf den ausgedehnten Anba verkümmerte aber sodann, so daR sie En di wöhnlich große Mengen von Erbsen o; Singen ernährung verloren. Mangels ENtsprechen e | , Verantwortlichen nicht bestraft werden er Vorschrift, nn Vol 3 wen höherer Beamter Ordnete Aten die Schweinefleisch an und stellte Er Be Richtlinien auf, die im Widerspruch ni und Weise gu, ns Fleischwarengroßhandels standen. Infolge di " erprobten {nis ordnung sind erhebliche Fleisc wurde nichts unternommen. 3. Erhebliche Mengen Obst sind w zuständige Gartenbau- und Wirtsch Anordnung der Gartenbauwirtschaft hielt, wonach d eingelagert werden solle, um eine gerechte Verteil Eine Einlagerung war aber unzweckmäßig, ren war und eine Lagerung nicht vertrug, schaftsverbandes blieben straflos. 4. Eier wurden so lange zurückgehalten, bis die nötige Menge für die Verteilung unter die gesamte Einwohnerschaft einer Stadt beisammen war. Die Folge war, daß die Eier zu Hunderten schlecht wurden. Dasselbe konnte bei der Verteilung von Apfelsinen beobachtet werden, Obwohl die verantwortlichen Stellen auf diese Gefahren hingewiesen worden waren, erfolgte keine Bestrafung. | | s. Der ehrenamtliche Leiter einer Buttersammelstelle einer Gemeinde verwahrte in so unsachgemäßer Weise die angelielerte ii, sr n zerfloß, ranzig wurde und sich, da Farbpapier zum wi a in worden war, verfärbte. Von zookg Butter gingen wi. 5; 6. Ein Gemüsehändler kaufte so viel Spinat auf, da verkaufen konnte. Der Spinat verdarb zentnerweist, SS ji lin IR N \ in „ e N r Uflächen . er Keim. hmengen verdorben. Geg en den Beamten “EEONWEISE yerdor aftsverban du ben, weil der sklavisch an eine 38 Obst zunächse UNg Zu ermöglichen, da das Obst schon angefro- Die Angestellten des Wirt- DONNERSTAG, I4. JANUAR 1943 m PANNE. 14. Rademacher, Franz 1906-1973 Berlin „d daher erwartet werde, daß a: Var 194, Aufzeichnung R ng gefunden habe. [.. ] '° Angela Geheim i = rmit Herrn Unterstaats u Senhei ee 62 Der Delegierte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, D, J | Br legt. [Hschr. Randy Sekretär I 1 Ihre pi, nod, brachte gelegentlich der Erörterung verschiedener Rotkreuz.‘ u- aan erl19210) RE Na lem) Bi Vledi. gelegenheiten ın ” Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes SL de Lul er Luther ist “ ung rache: 2.23 tst rer Komitee vom Roten Kreuz erhalte von vers ci Himmler, Heinrich 1900-194, Ande nen Seiten zahlreiche Bitten um Vermittlung von Familiennachrich,. ö Notizen zwischen den aus den besetzten Gebieten deportierten Juden und ae en zurückgebliebenen Angehörigen. Hierbei werde an die Nachrichten. ? o gearbeitet ih vermittlung auf den von den beiden kriegführenden Seiten genehm; 8 en 9.30-13-3 Back Formularen des Roten Kreuzes gedacht, wie sie auch im Verkeh a? Eisstockschießen zwischen in Feindländern wohnenden Angehörigen üblich sind, ” o-1830 gearbeitet Bevor das Komitee sich schlüssig werde, ob es sich in dieser Angelegen. = Suchanek heit an die deutsche Regierung wenden solle, lege es Wert darauf zu . bei [mit?] Lamm erfahren, wie eine solche Anfrage von der deutschen Regierung aufge- a ; geben ETS gegessen nommen werden würde. Das en werde einerseits iS von den verschiedensten Seiten stark zu einem Schritt gedrängt. Es w E jedoch unter allen Umständen vermeiden, seine ee zur nn Telefonespen schen Regierung dadurch möglicherweise zu belasten. Herr Junod sei 10.30 SS Stbf. Baumert, Berlin - Fj; daher beauftragt, vorher in unverbindlicher Form in Berlin zu sondie- Brugekarten befragen Tod un Stage | Essen, ren. 10.50 Berlin Wohnung-Mami Herrn Junod wurde in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes 11.30 SS Gr.F. Müller, Berlin - Abgabe von mitgeteilt, daß die Angelegenheit der zuständigen Stelle im Auswärtigen Funktionären an Abw,,.. lehne ab, Une ' e = Amt zugeleitet werde. rie, Nachricht über Kragemann Alt für Batte- Dem vorgetragenen Ansinnen kann selbstverständlich keinesfalls ent- 1245 SS OGr.F. Wolff, W.Sch, - Wieder zurück, militärische sprochen werden. Würde das Internationale Komitee vom Roten Kreuz | Lage... mit der Nachrichtenvermittlung auf dem vorgeschlagenen Wege befaßt 16.40 SS OStbf. With, Berlin - Befürchtungen d. Gen, v, Unruh werden, so würden die in Genf tätıgen Mitarbeiter des Komitees wegen d. Führererlasses jederzeit die Möglichkeit besitzen, sich sowohl über die Anzahl der 18.20 SS Stt. Schellenberg, Berlin - an der Riviera verschickten Juden als auch über deren Schicksal am Verschickungsort Reineke wird nur erkundet und überwacht | bzw. auf dem Wege dorthin ein ungefähres Bild zu machen. Dieses 18.25 SS OGr.F. Woltt, W.Sch. - Mitteilung von obigem, Material würde alsdann durch die Vertrauensleute der Feindmächte im 21.30 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. - Zerreißung 55 Pol.Divisin, Internationalen Komitee des Roten Kreuzes den Gegnern zugeleitet Verdacht der Flucht v. Leb..., Nachricht über Kg werden. [...] mann | : ni Ich beabsichtige daher, das deutsche Konsulat in Genf zu beauftragen, 22 SS Gr.E. Müller, Berlin - Rückfragen über Meldung Herrn Dr. Junod in unverbindlicher Form darauf aufmerksam zu Kragemann machen, daß das vorgetragene Ansınnen unseres Erachtens die Kompe- tenzen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz überschreite u _ u r w A DONNERSTAG, 14. JANUAR 1943 Zwischentey: zum 630 Ei 14. Tanya, 194, Czech, Danuta Häftling Antoni Pawelak (Nr. ı2 620), geboren Ach „hholz, Heinz 1917-1989 B]:Der De flieht aus dem Lager. . = Die letzten 2. 925 ei ei Kurt Pachala (Nr. 24) stirbt nach 200 Tagen Haft eo hreibeiich m chen, hen, ® he Hi uın nu hsten eiten sc rei SIE ein we s . Der deutsc ee je näc ich die nacı. ig mitp im Bunker von Block en Bl don Block 11 werden die Häftlinge es: schildere e die Nächsten Brei Und Ce, Nach einer Selektion ın Mordka Furmanski (Nr. 79 718), Jan Wo3. I iner Erinnerung - gespielt haben und Iass “so, Wie gi. Se ee ons res Georg Zackarakı Gerechtigkeit widerfahren "len cm n Br 227), Adam 80735) an der Hinrichtungswyang Er dem kurzen Weihnachtsurlg, Zurüc Iedem nıca ( ) und Ignacy Mrnka (Nr. 7 Aus ee irkskommandos At Meine h = ft, | ß ein}. .75 749 rbez a : Chreibr: . Dtief n.» im Häftlingskrankenbau, Block 28, eine Selek. oo Tauglichkeitsuntersuchu, vorlud re Mich z, ne Der SS-Lagerarzt führt im Häftlinge die keine schnelle Gesundun ich nicht mehr — (arbeitsyernyg, unge, PLEL hatte tion durch, wobei er na En Häftlinge werden am selben Tag mit (emisonsverwendungsfhg für Felddiens) Beschri Orden 2, ussucht. Dı 52 en Rückschlag bei Stalingrad ma . erwarten lassen, a 2 | “2. En Phenolspritzen es mlagers werden die Leichen von 92 Häftlin- de ie Leichenhalle des Stam In die Leichen gen eingeliefert. Angelte es über ie mit mulsten weitere "eserven, eben DET Mit lichen a So Körperschäden, mobilisiert werden, Ich ya, Mir darüber ns ofen nächsten Tagen und Wochen auch die Reihe an mich | al ur de. Auch wurde mir mit Jedem Tag deutlicher d Ommen a en sie gern Zu meiner Frau un y Rich \ Se macht häre, Ich ı ualiebte nbegründete Hoffnung, u a EN hatte die Nicht = daß Bi Bi Ihr erwidert wurd x ıch, eine Lebensyersic überredete mich, Jemand erung abzuschließen, Der treter von der Frovinzial-Versicherung, die in Zichenan Eine Apen- N nterhielt, war natürlich gerne bereit, durch einen solchen Ver- ea bschluß seine Provision ein wenig aufzubessern, Diese Versiche- u Ilschaft kam mir jedesmal in den Sinn, wenn ich indas allein e ne ee de behaltene Kino ging. Sıe ließ hier bei jeder Vorstel- Deutschen vorbeha So den kurzen Werbefilm laufen über eine Raupenfamilie, die gerade r = lung einen Au stlug machte und wobei das Familienoberhaupt yom . nntagsau einen So = ea eines Försters zerquetscht wurde, a erhob en us; ee frau ihre Fühler gen Himmel und rief a en ; | | Sa Wer hilft mır nun, die Not zu lindern ırd aus mir und meinen Kindern? Was wir hob und sie folgendermaßen tröstee: ae { rnob un i auf sıch der «Tote» e N Mein Weib, du kannst beruhigt “ a ] chein! Dich schützt ja Rte zunächst ein endloses Antrag : 5 ulste zu So etwas wollte ich auch und m inen früheren meinen frü auch nach mein tüllen; N wi. alles gewissenhaft an, mular ausfüllen, nr i ch gab yefr wurde. Ic ö auheim. Krankheiten getragt ngin Bad N . . “ rsuchu i \ »iner Unte auch das F rgebnis meı 6 ZWISCHENTEXT ZUM I4. JANUAR 1943 32 Den Sylvesterabend 1942 feierten wir zusammen mit Hanna und jh Schwester Lydia bei Familie Uszkoreit. In dieser Nacht war ei ter geschehen. Ich liebte Hanna über alle Maßen und beschlog, 18 » Dei te ich er folp. mich Mn Familie um ihre Hand anzuhalten. Ein wenig Angst har schon, als «Habenichts» und kleiner Sparkassenangestellter dem reichen Kaufmann gegenüberzutreten. | Freiheits wohnten im Hof in einem kleineren Haus von rot en nen. Man führte mich in die «gute Stube», in der unter anderem auch e; Harmonium stand. Dort wurde ich zunächst von der Mutter freun dlich empfangen, während sich der Hausherr eher reserviert verhielt. E- hörte sich meinen Antrag ruhig an und sagte darauf: «Es ist wohl noch zu früh darüber zu entscheiden, zumal die jetzigen Zeiten so unsicher en Wartet Ihr man lieber noch eine Weile damit. Ihr seid sicher 2 tüchtiger Sparkassenmann, aber das Kaufmännische ist Euch do a ziemlich fremd.» | | Mit diesem hinhaltenden Bescheid mußte ich abziehen, was jedoch meine Liebe zu Hanna keineswegs minderte, eher das Gegenteil. In jenen Tagen begannen die Jahresabschlußarbeiten, die ich unter den Augen des Direktors allein zu bewältigen hatte. Zum Glück war er kein Freund allzugroßer Hektik, sondern ließ es langsamer angehen. So konnte ich in Ruhe, meist nach den regulären Geschäftsstunden, eine Bilanzposition nach der anderen fertigstellen. Hanna hatte in jenen Tagen Nachtdienst in der Luftschutz-Warnstelle, die im ersten Stock des gröfseren Hauses, in dem die Bäckerei Kili- kowski ihren Laden hatte, ihre Bleibe gefunden hatte. Wir telefonierten manchmal miteinander, wenn ich noch spätabends im Büro arbeiten mußte. Einmal besuchte ich sie dort kurz vor Mitternacht auf dem Heimweg. Wir sagten uns dabei viele liebe Dinge, und ich gewann die Überzeu- gung, bei ihr mein Lebensglück gefunden zu haben. Obgleich es drau- ßen bitter kalt war, spürte ich den schneidenden Ostwind nach Mitter- nacht beim Weg über die Lydiniabrücke überhaupt nicht, als ich meinem Zimmerchen zustrebte. Weder vor- noch nachher habe ich ein derartiges Glücksgefühl, das mich fast zu zersprengen drohte, empfun- den als in den ersten Januartagen des Jahres 1943. Doch das ging am 10. Januar jäh zu Ende. Denn als ich an jenem Tage vom Schlittschuhlaufen kam, sah ich einen Brief auf dem Fußboden liegen, der unter die Türschwelle geschoben worden war. Von schlim- men Vorahnungen erfüllt, riß ich ihn auf. Er umfaßte nur wenige Zeilen und lautete: Backstei. ZWISCHENTEx, a Liebster Kiel Ich habe erfahre und ich muß Rn Recht geben Rn einer Heirat nichts werden Be yiruns sofort trennen. Alles nur quälen. Habe Dank fü; getan hast und vergiß mich. Esig andere; nn be ung di Es grüßt { D Ute, q f mich furchtbar. Ich Se Ch Hanna, Sy as mitten entzweigerissen wurde, Kun "| ; Ah... so sehr hatte mıch der Sch nG Mein I Chmerz : eda Oner, Zu Pwälr: Oken Q & fassen» a } Leibe, daß seelische I .: eignen © Leiden die Schreck. Kö ich € Druck pi Es tra ‘one Menschen verstehen, die dann, dies i dem Leben scheiden. | en ad er Nun, dazu kam es bei Fa Nicht, denn Sonst k; °chsen, aus en nicht niedergeschrieben haben, Di Önnte ch die schlug sie aufs Geratewohl auf, Dje Stelle 2 de Dach de stand ım 54- Kapitel des] esayabuches er A a A er ng SE Zuergt fiel, Ich habe dich einen kleinen Augenblick, ' Barmherzigkeit will ich dich sammeln, en Ss ber mi große, Augenblick des Zorns ein wenig vor dir BR Mein Angesicht im Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht Ri jese Verse waren mir Antwort auf tiefste geel‘ ee buchstäblich an diese Verheißung Arge Gott mich durch diese notvolle Zeit hindurch Nicht verlassen werde Und noch anderen, menschlichen Trost fand ich, Meine Arbeit tod mich zu jenem Zeitpunkt sehr. Auch später habe ich die Erfahrung gemacht, daß ernsthafte Arbeit, die den Geist ganz in Anspruch nimmt, seelisches Leid vergessen läßt, so lange man sichihr ganz widmet, Hinzu kam noch, daß Christel und Hans sich ın rührender Weise um mich kümmerten. Wie manche Stunde habe ich damals doch im Bartsch’schen Kunstgewerbeladen gestanden, Christel mein Leid geklagt, und sie hat mich geduldig angehört und mich zu trösten versucht, Sogar Vater Bartsch war weitaus freundlicher zu mir und betrachtete mich von nun an wohlwollend. Hans hat ähnliches getan und mit Va A beweisen versucht, daß es doch am besten u mich ” je Sn Hannas abzufinden. Doch es hat lange gedauert, Schmerz einer milden Resıgnatıon wich. ammerte est darauf, daf Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Injektion wie immer. Milch, Erhard 1892-1972 h b Führerha 5 Sondersta Uptquartier 14.24 Start in Gatow 15.40 Landung ın Rastenburg 16.30 Uhr Ankunft im Führerhauptquartier. Empfang durch General Bodenschatz, der die vom Führer gestellte Aufgabe in großen Zügen umreißt: Verbesserung der Luftversorgung der in Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee mit allen Mitteln, 20.00 Besprechung beim Führer anschl. Besprechung mit General Bodenschatz, General Jodl und Major v. Below. (Inhalt: Abwurf von möglichst konzentrierter Nahrung, Brot, Speck, Schokolade. Es stehen angeblich zur Versorgung im Raum Taganrog-Rostow zur Verfügung: 5oo He ııı und soo Ju52.) Übernachtung im Führerhauptquartier. Besprechung Führer - General feldmarschall Milch im Anschluß an Abendlagebesprechung m: 20.00 Führer weist auf die große Wichtigkeit der ke o überflogen werden, damit Stalingrad hin. Es müssen täglich ca. 3001 | s = En x ng starker russischer Kräfte dv Stalingrad sich halten und damit die Bindu x 636 FREITAG, IS. JANUAR 1943 u . ige ichen kann. Führer stellt Sondervollmacht aus und erte; u Ahfz Nuar, Beni und Anordnungen an alle Kommandostellen en Nor . a passen 943 teile zu geben. Macht. = chzuverehrende gnädiger 6% Mittags, Reichsmarschall erteilt strenges Verbot für Generalfe] d an erstens mit Dank dar Ss n schall Milch, selbst nach Stalingrad einzufliegen. Mar- 5 Redaktion eben alle Bei ER SaUsSCh Ferlauı fen, so daß ich ihn nicht abzyen, °C erh Ciano, Galeazzo Graf 19031944 R dem gewünschten Gedicht, i reiben brach 7 Ray dekamy, Mussolini fragt telephonisch an, ob es wahr ist, daß ich im, H om “April 1880!!! Es ist doch en ältesten & “ Daft, A] barn Farinacci mit Bottai, Scorza und Turaboni gefrühstückt Be DE I 1 Fe h Hof ad und ch he Werk Ch das ” durchaus wahr. Aber nichts könnte bedeutungsloser sein. Er a Ve der Be IN Spe, rend fe, daR «, Ka: Von, dung von Farinacci, um sein neues Landhaus zu besichtigen En | orten edieren. Wäre Herr D 8 SUter Stell, ei Ihnen schlechtes Frühstück und eine banale Unterhaltung. Offensichtl; in (ch bin von dem schier Be Or damit einven an versucht jemand, Verdacht und Mißtrauen im Duce zu erzeugen, un ee "nz entzückt! Ich meine, es und fig, ai Ernden tut mir leid, daß er auch nur für einen Moment auf das Spiel ae n es ee ne ch an die Spitze Yon hehe, en a Unsere Fahrt war sehr gut, Se: @ndT, der Reh angeregt und besprachen tausend a fegor und ic e Bergen, Diego von 1872-1944 Vatikan ler versteht meinen Standpunkt Me Mannianı Kr, deren Sehr Telegramm an das Auswärtige Amt .ditorischen Forderungen noch ar voll Ommen, ia haft Für Herrn Reichsminister persönlich. wir uns prächtig. Er hinaus, Ted in 3 Seinen [. ..] Mir gegenüber hat sich der Papst grundsätzlich damit einverstan- Von Dr. Kästner kam ein Brief aus ee, erstanden den erklärt, daß die allgemeine Auseinandersetzung zwischen Staat und Publikationen, die ich ihm geben De N; Ich soll ihm die diver katholischer Kirche in Deutschland bis zum Kriegsende vertagt wird geschehen wird). So ist also dieses a nach Dresden senden “ Ich möchte demnach annehmen, daß er auch weiterhin bestrebt u - wieder «angeknippelw. i CE ef ha wird, seine bisherige Zurückhaltung beizubehalten, allerdings immer Mit allen guten Wünschen für die Dresdener W hen für: unter der Voraussetzung, daß er sich nicht durch Maßnahmen unserer- Doktor und einer besonderen Empfehlung 2 a und Herrn seits «in Pflichterfüllung seines Amtes» gezwungen fühlt, die Reserve die Karte überaus gefreut hat, verbleibeich Wü aufzugeben. [...] Ihr dankbar ergebener Felix Voigt Bergen Beckmann, Max 1884-1950 ee Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Cawie «La Creola», «Liebespaar mit grün und gelb» und « Schauspielerin- [Eintragung Suse Ditzen] nen» zu gleicher Zeit zu Ende geführt, tot müde, trübe milde starkes Tauwetter - ı bis o° Schnee v. Hof karren Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades in der Garage den Kalk aufpacken Frischeren Gemütes. Schrieb vormittags die 10 Jahre-Message herunter, Ging nach dem Rasieren mit K. in der Nähe spazieren. [...] Abends Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue gelesen in dem Mt. von Fr. Kaufmann Traktat ie: Grau, mäßig kalt. Abreise nach Dresden, Bellevue mit Bahn Ankunft Repräsentationsidee. Erinnerungen. Merkwürdige Knien 0 21 Uhr. Konrad Hauptmann (Hamburg) leistet uns bis 23 Uhr Gesell- lenspiels bei Gide und im Joseph. Das Sprachvolu 4 | schaft. Imbiß auf Salon 210. i einbezogen. «Die Menschheit hat gleichsam deutsch on 1 | is | 4. Roman ist das Werk sich seinerselbst nicht mehr sehr bewult, En = 2220 FREITAG» 15° JANUAR 1943 638 Lebensgründung» des Gottesspiels werd um einen gegebenen Stoff Een. mit Eiten, der Rolle, der eräumtes wie «Thamar» mit entst a nden, dung benutzt h etwas sO Aufg wie die einiger Ermü Daß dabei noC ist alles Mögliche. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Sr Früh auf nach Stuttgart. Las einen vorzüglichen Artikel von U \gart gegen in, das gute Buch von Maurer über Alemannen und nn germanen und blätterte in einem englischen Kriminalschmöker, d ord- ine gute Technik, die das Yolka r in bei Abfahrt in die Hände fiel. Aber e an sich hat. In Stuttgart gleich mit de gen Gesprächen ver lebten auf unter Liebe ıst wohl n Gedanken. n lieben Grahes ein Kaffeestündchen u bracht. Schmückle kam hinzu; Emmes RS der Liebe, die uns diese prächti das größte Geheimmittel aller ich, obwohl erschöpft, entgegenbrachten. 14; Genesung, selbst für die ermüdete Abends vor etwa dreihundert Hörern gesprochen. Unter Leitung d es Gaustudentenführers Gutbrod. Anschließend Beieinandersein mit d en Führern der Kameradschaften. Stuttgart als Technische Hochschule ist a jebig wie Freiburg, es war dennoch ein schöner Tag ö Hörern nicht so erg! München Hedin, Sven 1865-195? München. Wärmer, kein Frost. Stand um 10 Uhr auf, um zum Besuch bei Epp um 12. Als ich fertig war und ein einfaches Frühstück zu mır genommen hatte, kam die Nachricht, er könne nicht empfangen. Um y,ı2 fuhren wir mit Schäfer und Frau Schäfer, Alma, Ann-Marıe Norin, Montell, Elisabeth, Fräulein Sılbermann, Ziegler, CH zum Film, wo uns mehrere Herren empfingen und der Tibetfilm vorge- führt wurde. Recht einfach, aber sehr interessant und aufschlußreich Dann Interview mit Herrn Krıtz für die Presse, anschließend eın Eh, gespräch zwischen Schäfer und mir. Dann nach Hause ıns Hotel, Mit- tagessen. 372 fuhren wir zur Bayrischen Akademie der Wissenschaf- ten, wo Epp und ich Ehrenplätze hatten. Fin altmodischer Saal mit al- lem [?] in deutschem und altertümlichem [?] Präsident und Professor K.A. von Müller. Er begrüfste uns, trat an das Rednerpult vor einen lan- en Tisch mit einigen Herren [?]. Hielt eine Rede über die Angelegen- heiten der Akademie und schloß mit einer Ansprache an mich und über- reichte die Medaille Bene merenti, die bisher noch kein Ausländer erhal- ten hat. 120 Jahre alt, dann sagte er 1O Minuten noch ein bißchen mehr. Worauf ıch vortrat und dankte. Applaus. Unterhielt mich mit Epp- Be- mn in ae > hen A en a, - 640 FREITAG, I$. JANUAR 1943 gaben uns zum Hotel. Abendessen. Um 7 Uhr hielt Prof. Auditorium Maximum einen Vortrag über Zentralasien. Mach Nach H Jek im Ause Huch, Ricarda 1864-1947 An Elsbeth Merz | ... Gestern holte ich vom Zollamt einen kleinen gläsernen Fisch _ zierliches, phantastisches Gebilde-, ich habe mich so furchtbar Te gefreut und weiß nicht, wem ich danken soll. Mein erster Gedank Du - hast Du ihn mir geschickt? Ich weiß nur, daß er au kommt. | Am 12. ist mein Bruder gestorben, er war schon seit andert sehr leidend und achtzig Jahre alt. Unsere Generation geht hoffe, daß mir doch noch einige Jahre geschenkt werden. Ind die Jugend scharenweise - es ist alles so traurig. Gestern war Südwind war Tauluft wie im Frühling, und als ich ausging, fühlte ich mitL daß ich lebe. Ich möchte so gern, daß Du Dir jeweilen mit Fre bewußt wirst, jung zu sein. [...] Jen, Ein Über e bist S der Schwei, halb Jahren dahin _ ich essen stirbt „cs ust, ude Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Völliges Tauwetter, Weg heute früh recht beschwerlich. >° Wärme. Windig. Gestern abend Voralarm? der sich maßlos ausdehnte, wohl wieder wegen eines Schadens. Es erfolgte nichts. Ich las gestern abend im «New Age», nachdem ich Blight beendet. Nahm in den Keller Hulmes Speculations u. beendete eben die fruch:- bare Abhandlung «Romanticism & Classicism», obwohl das, was fancy ist im Unterschied von «imagination» nicht deutlich wird. — Die lange Debatte im New Age über «The Primacy of Things» führt zu nichts. Vgl. Wfalter] Strich «Der Fluch des objektiven Geistes» im «Neuen Merkur», worüber ich mir schon früher im «Journal» Gedanken machte. Ich las gestern auch im «Wortkunstwerk»-Buch, das manche gute Lesefrüchte aus Goethe usw. enthält und Loerke zitiert. Bekam von einem Berliner Verlag (W. Krieg) für eine Ausstellung die Bitte um Handschriftliches. Ich schickte eben e. frühere Fassung der «Eichel» (für die sich der Schreiber besonders ins Zeug legt) und eine eben gefertigte Hds. «An meinen Sohn» ab und - ganz guter Gedanke vielleicht - fragte, ob er die Restbestände «A[ntwort] dfes] Sch[wei- gens]» haben wolle. [....] Nun fehlen immer noch Briefe von Hering — Köln und Richard Billn- ger. Ob Martin Kessel mehr als eine Postkarte schicken wird? Frau — sparsam genug - sogar derbe ER Tann 19 & Iie-TUrT ren Le; 4 „urhiessen Pzigerg, hi r Be .{ambert] > ng iger oh kauft. Kaum glaublich, Üh. t| hab, MR ausve Ladenpreis ist u Figens „. Bschr nd Mm teh hoch der berhy, te ich \ d wie es; tern und setzteh nn ges Cute fo haupt, Bee? OR Boyer io, Heinz de Fallada ie Rudolf! Vor einer Stunde brannge Schnee na h „yannas an: um einen Fehler 3 Süchen = Di sauber sn Kurvensache _ “ a Ehrtäp Leider war die allererste Spalte der Re eda ho Be h ci gene I A reiner fechts- Grund: wenn man nicht nur andauernd Hausknecht ist, dann pa Neid gefressen, als ich Dein herr]; las. Totale Po auf die Arbeit, und aufn, Aladas Arber, schafft! Man muß ın Trance arbeiten können, Hi Nic das mir eigentlich adäquate System, Aber prakak Be; einfach nicht zu erreichen, Im übrigen finde ch, m. Zatbe Gelegenheit haben die Arbeitsweisen guter Köpfe Al lernen, es ist doch immer hochinteressant, ve immer sehr angezogen. Es gibt ja Menschen, die dafü Verständnis haben, und für die es Wurst ist, ob Hol geistig gearbeitet. Kein Wunder, wenn auch sehr gute Köpfe es bei spielsweise ın der Industrie eben nie Zu was bringen, weil sie in für sie einfach unmögliche Arbeitsbedingungen gepreßt werden. Mir hat hei Bosch so oft vorgeschwebt, diese Misere müßte mal durch berufene Feder dargestellt werden. Aber das Dumme ist dabei, daß nur der es wirklich kennt, der es am eigenen Leibe erfahren hat. N Also jedenfalls geht nichts über eine gute Havanna N zigarre ist wunderbar mild und beruhigend. Ganz Be ie n je Dir, mir noch die letzten Mohikaner der andern Kiste haben: tausend Dank! Das ist übrigens eine ganz hervorragen \ | irklich interessanten Typ. Wann wir vom anregenden und ım Aroma w man sowas wieder kaufen können? Deine Ratschläge ın Bezug auf Ade . guten Boden gefallen. Wenn Onkel N a sofort überragendes Gewicht. Diese eritel SSIert gg a8 Mitunt ' er, Ches Kapitel über u kennenzu- Mich hat das t absolut kein 2 gehackt wird oder Iheids Umsattelei ind sicher auf sowas sagt, dann hat das che Tatsache bringt mich a, 642 FREITAG, IS. JANUAR 1943 noch auf einen Gedanken, der sich vielleicht einmal verifizieren ließ e wenn Adelheid Dich und Suse etwa mal wochenendender Weise be S 5 ® . = Ss R chen würde, was sie vorzuhaben scheint. Du würdest Dir " : ein großes Verdienst erwerben, wenn Du Adelheid mal den We seh Mt . Es « wenig | | | Stolz, es allein durchzuhalten und zu wissen, auch woanders kämpfen Gymnasium. Mehrmals in der Woche versammelt Victor ein paar tolz, | | | ielhö anche so. Kameraden in der Avenue R., und das Eßzimmer wird zur Spielhölle. m hrend draußen schon wieder di Ne Die Poker- und Bakkaratsitzungen dauern von zwei bis sechs Uhr Währen Fr zen Sie ir. Ihnen ale ei abends. Andererseits liest Victor viel; und gewiß nicht wahllos. Er hat heruntertropft, rn ao Me es Ihnen geschenkt werden, uns die Confessions und die Röveries von Rousseau verschlungen, ebenso begonnene Be Ba zusagen und zuzeigen, wasdie . , « gewaltige Mengen Voltaire und Diderot, die in seiner Schule besprochen ah und allen «g . au Tan It wendet. werden; ferner zahlreiche Kriminal- und andere Romane, pro Tag einen = fer Verehrung Ihr Heinz H. . En: PER > ıefer Verehru Band; da er noch gute Augen hat, genügt ıhm nämlich das Kerzenlicht, nt & FREITAG, IS. JANUAR I943 jo ‚Lisa de 1894-1957 “ i Marb er hören wir jetzt Flak. Tags hören wir von Angriffen anty Ur a in. Ich habe große Lust zu lesen, zu lernen, aufn Ssen, Be Gedichte beglücken mich, die Briefe Abälards a loises lese ich, und einen englischen Bergwerksroman von CE N Sterne blicken herab.» | n Da wird schonungslos das soziale Elend der Bergarbeiter aufgedeck- Sonntagvormittag Wendling-Quartett. Wunderbar war der Haydn, P wurde man von allem losgelöst und mitgeführt in selige Bezirke, a Fles, Barthold 1902-1989 An Heinrich Mann Lieber Herr Mann: Vor einigen Monaten schrieben Sıe mir über Der Untertan beantwortete Ihren Brief am 19. November. Ist Ihr Zidice Roman, den der mexikanische Verlag auf deutsch ankün- digte, schon fertig? Ich glaube bestimmt, daß man das Buch ziemlich leicht placieren könnte. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir entweder das Manuskript oder die gedruckten Bogen zusenden w Ich glaube, daß man den Professor Unrat hier noch nicht verlegt habe das Buch sehr gern und möchte erfahren, ob man es nicht unter- breiten sollte. Entweder könnte man Lidice und Unrat zusammen anbieten, oder dem Verlag, der Lidice bringen würde, den Unrat als nächstes Buch vorschlagen. Der Film ist hier mit großem Erfolg aufge- führt worden, und es sollte doch möglich sein, auch das Buch verlegen. Die Filmrechte von Lidice sollten auch verkäuflich sein. Bitte überlegen Sie sich diese Vorschläge genau, und schreiben Sie mir bald. Schönen Gruß, auch an Ihren Herrn Bruder. New York » und ich ürden. hat. Ich zu Herzlichst Ihr Paulsen, Agnes *1901 Heide An ıhren Mann in Rußland Lieber Julius! Am Abend war ich [mit] Fr. D. im Kino. Der Unterarzt schloß sich uns auch an, wir sahen einen interessanten Fılm «Aus erster Ehe». - Am Mittwoch war dann die Trauerfeier für Frau Schmidt. Pastor M. sprach mal wirklich von Herzen, aber es ist natürlich schwer, ın so einem traurigen Fall Trost zu geben. Für die Kinder wird wohl die junge Frau W. weıtersorgen, sie war schon lange im Haus, ihr Mann ist eingezogen FRE ITAc Lkr K.; man muß sich wundern hr. _ s kann keinen Kaffee mehr 2 Was fü, Kur Ich zum, sn saß zwischen Frau. und} N, Song ar S Agehg+ Viele herzliche Grüße = 2 & S allen Deine Jenssen, Adelheid * 1900 Ines Gestern vormittags bei Prof, Bi den mUr-IMmMEr Kein Beschwerden Wegen m schuhe tur.öte Eier holen. Ge e Anderen u ° Plötzlich Nach gestern aufs Arbeitsam sen Uhrk Ngen c U gebrach . . t «Polizei?», aber heut erfu Inzwischen hörte Fritz VON einem Sch ner .. ® C Eltern überwiesen worden war Ki " aner keinen Ofen hat, rückte sie sofort wo Ca ihr Sch 1 k er 7 Zentralheizung sein, das Arbeitsamg ch ab. In der abr; Bi. nach, dabei sollen w; wohl er Zuri Chinee. | : S rasıa hr ıch, SIE gej r > se erschrak Mufte J schen so sehr mit Kohlen Sparen! Lilje, Hanns 1899-1977 An Herrn Pastor D. Michaelis Berlin- Hochverehrter, lieber Bruder Michaelis! Mit herzlichem Dank bestätige ich Ihnen de vom 13. ds. Mts. und darf in all des darauf antworten: Die geplante Zusammenkunft zwischen D. Wurm und D, yon Bodel- schwingh ist fest verabredet; da ich erst heute früh von einer Reise zurückgekehrt bin, weiß ich nicht, ob sie inzwise den hat. Das ıst beim gegenwärtigen Stand der Dinge zweifellos der wichtigste Punkt. Viele gute Beurteiler der Lage haben den Eindruck, daß die große Zurückhaltung von D. von Bodelschwingh im Augenblick die größte Erschwerung für die Durchführung der Aktion ist. Zwar zeigen E i hr viel weniger gut begründete sich auch anderswo noch stärkere und se ger gut begründe Widerstände, aber bei der großen Autorität D. von Be seine Zurückhaltung weit schwerer ıns Gewicht als die Be . weiß auch, daß D. Wurm sein Zögern am schwersten tragt; denn 7 i Ischwinghs wohl mit Recht von der an aus, n N wi. e eehört, dıe unter enwä { s . Gemeinde in Deutschland Lichterfelde n Empfang Ihres Bri | ef er Kürze, zwischen zwei Reisen, kl hen schon stattgefun- Name zu den wichtigste den bei der glaubenden un 6<2 FREITAG, IS. JANUAR 1943 5 Beachtung finden. Nun hat sich im weiteren Verlauf der Bes inzwischen schon von selbst der Ausweg nahegelegt, den & einmal empfehlen, nämlich, daß die Sätze wahrscheinlich v allein unterzeichnet werden. D. Wurm legt aber Wert darauf, daß ein; der wichtigsten kirchlichen Persönlichkeiten ihm sozusagen a] > Beirat zur Seite stehen und auch in einer noch näher zu bestimmend.- Weise vor der Öffentlichkeit für diese Sätze eintreten. Wie das ; n einzelnen gehandhabt werden soll, wird sich vermutlich erst auf Can des Zusammenseins von D. Wurm und D. von Bodelschwingh ergebe Sollte ich noch vor Ihrer Zusammenkunft in Leipzig Näheres darüber 5 Erfahrung bringen, würde ich Ihnen sofort schreiben. a Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß mir nach wie vor sehr a liegt, es möchte doch wenigstens irgendeine sichtbare Fruc langen, treuen und geduldigen Bemühung Wurms erwachsen immer im einzelnen die Schwierigkeiten sein mögen, deren Gewicht ich gerade bei Herrn D. von Bodelschwingh durchaus einzu- schätzen weiß, so wird doch wohl niemand ein Recht haben, sich ED Aufgabe als einer Christenpflicht zu entziehen. Ich weiß, daß Bie'e nicht anders ansehen. Es wird Sie interessieren, daß ich gerade von einem Dienst bei den Brüdern in Kärnten zurückkomme. Die durch Bahnau betrauten Kreise ın Villach und Seeboden hatten mich zu einer Glaubenskonferen; eingeladen, und ich bin mit einem dankbaren Herzen für die tiefen und schönen Eindrücke dort zurückgekehrt. Wie gut, daf$ esnoch immer ein Volk Gottes gibt, das sich um sein Wort sammelt. Mit herzlichen Segenswünschen für Ihren Dienst und Ihre Zusammen- kunft in Leipzig Ihr Ihnen sehr ergebener Prechunge, € auch Noch onD. Wurm m Herzen ht aus der . Wie auch sachliche; Jüdischer Friedhof Name: Ludwig Israel M. Geboren 13. 5. 1897 in Berlin gestorben 15.1. 1943 Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Jüdischer Friedhof Name: Annie Sara H. geb. E. Geboren 17.2. 1901 gestorben 15. 1. 1943 Berlin-Weißensee FREITAG ; » "JAN Ehemann: abgewandert ” 194; Wohnung: Schlüterstr. 54 EDS dabei zu ja. en und Mza, den bey Reichsfrauenführung verf E1 Zu löge Mädchen." Desetz Unterlage verteilt wurde, Anlage bei. Außerdem N noch folgendes: «Den A der Wehrmacht und spä 2 a du S p9b Arteikanzle schlechtes Benehmen der deutschen En Saben Klapen über Re ten Gebieten. In dem Durchführungserlat Pi de enin a stellt, daß die Frauen und Mädchen nich, ii macht wird Klrge sondern ihrer fraulichen Art entsprechen Itarisiert oder kaserniert, weibliche Soldav verträgt sich nicht mit fr werden sollen, Der Auffassung des Frauentums. Es ist vorgekommen atschen Mädchen einem kommißmäßigen Drill neh ra und soll nicht sein. Wir verlangen allerdings von den a Das erstklassige, sachliche und einwandfreie Leistung, aber Ba Kosten ihres Frauentums, sondern unter Wahrung ihrer ken Würde und Persönlichkeit. Es ist nicht immer leicht, der Leistung der Frauen und Mädchen in den besetzten Gebieten gerecht zu werden. Viele sitzen nicht in Städten, sondern weit draußen auf ver! Posten. Die Grenze für richtiges und falsches Benehmen ist dabei nicht immer leicht zu ziehen. Unter solchen Umständen kann aus einem Arbeitsver- hältnıs leicht ein persönlicheres Verhältnis entstehen, Das muß man verstehen und nicht gleich sagen: «Wirleben im Jahrhundert ee rin» Es gibt gewiß berechtigte Beschwerden, ei p BR verallgemeinert werden. Ich will nicht Bi. an Ai, Dinge vorgekommen sind. Man möge aber n hir. sich meist um einen Tatbestand handelt, zu ‘se die Manner terweise die Mä also Vorwürfe zu erheben sind, so darf man gerech Arzt: Jüdisches Krankenhaus 65; Todesursache: Schlafm; relvergiftun, Reichspressestelle Rahmen der (län A , KEN "erbrochen der NSDAP sprach a Dr Reichgnre 3 Mnerg Berlin ührerin Gertrud a En der Kun 8 Nach führerin erLel Scholtz-Klink übe, 1. Anar, di Presgeygil ten Gebieten eingesetzten deutsch t «Die Berreuun, ie chef, e liche Übersicht über die Fra . nden .>.Un a er Bericht, der ‚.sben ihr ein . Kr Eine Absch en dieser Gel On der SE \ rıft legeg Bericht x egenheit als en Choltz-Klink n sslie als zu den n t Erläute ter auch de ungen d assenen Ei FREITAG, I$. JANUAR 1943 654 nicht ausnehmen. Es gibt im Kriege immer Dinge, die man normale Gesetze fassen kann. | | Wir errichten Wohnheime, keine Lager und keine Käsern richtung der Wohnheime überlassen wir weitgehend dem (Wehrmacht, Reichspost, Reichsbahn, Partei, SD, SS us stellung der Heimordnung hat grundsätzliche Fragen aufgeworfen, verfahren etwa nach der Richtlinie: Kein Nonnenkloster, aber auch Ka Vergnügungslokal. Dürfen Männer die Heime betreten? Und Welche Männer? Wir sagen: Auf die Zimmer darf kein Mann. Heim wird ein Geselligkeitsraum eingerichtet, in dem an bestimmten Tagen Männer (ohne Beschränkung auf Verwandte) als Gäste des Hauses eingeladen werden können. Wir lassen weitestgehend Freiheit wir verlangen aber, daß die für einen deutschen Menschen üblichen Richtlinien respektiert werden. Auf solche Weise können Mißstände leicht festgestellt und behoben werden. Viele Mißstände waren übrigens auch darauf zurückzuführen, daß die Arbeitsämter wahllos und ohne Prüfung Frauen und Mädchen für die besetzten Gebiete gemeldet haben. Man darf dann allerdings nicht erwarten, daß ein Animiermäd- chen sich zur keuschen Jungfrau entwickele. Wer sich heute nicht gut benimmt, wird rücksichtslos zurückgeschickt. Leider gibt es noch keine gesetzliche oder auch nur technische Möglich- keit, zu verhindern, daß eine Frau, die etwa wegen schlechten Beneh- mens aus Frankreich zurückgeschickt worden ist, von einer anderen Stelle für Norwegen oder den Balkan verpflichtet wird. Die notorischen Bummelanten (in den besetzten Gebieten und in der Heimat) sollen künftig in besonderen Lagern zusammengefaßt werden, damit sie dort erzogen werden können und mit den für sie erforderlichen besonderen Erziehungsmaßnahmen nicht andere belasten. Ein Wohn- heim soll grundsätzlich mit 30-50 Personen belegt werden. In Holland sind Frauen und Mädchen vielfach auch in Familien untergebracht worden. Eine andere Frage betrifft die unehelichen Kinder, die in den besetzten Gebieten von deutschen Frauen von deutschen Männern erwartet wer- den. Man hat für solche Fälle die Errichtung von Entbindungsheimen in den besetzten Gebieten vorgeschlagen. Der Vorschlag kommt sowohl von den Vätern, die unbekannt bleiben wollen, aber auch von den Müttern, die in der Heimat Unannehmlichkeiten befürchten. Das sind Vorschläge des reinen Egoismus. Wir lehnen sie ab. Der Reichsführer SS ist in diesem Punkt mit uns einig. Ein deutsches Mädchen, das in den besetzten Gebieten ein Kind von einem deutschen Mann erwartet, wird nicht Unte, en. Die Br Arbeitstr; W.). Die Auf. Aber in Jedem PREITA« rt nach Hause geschickt. Sonst 194; völliger Heimatlosigkeit. Es Ast Krieg länger dauert, deutsche ° dann: ie Ki 5; sorgen wir dafür, daß die K; Grundsatz halten wir fest un han Kriegsdauer oder durch den zu N, daR Wirn: zu Zugeständnissen gezw Warten Nıcht : ungen EN Veran. Wenn gelegentlich trotz S U Stärke shall, tch “ Ciesem, eine \än n ne Gebieten nes rpelen Wird, so handen enge, En sche Frauen, die ein Kind Ares sich en in Rn Heime gibt es.» em ten emefi; Futschen Mann ai Gerken, MableR. 4 Wahrscheinlich werde ich besonderen Licht ausgesehen har D waren die Gesichter der Leute. Die 25 Erste, ya, 5 Personen! Schon der erste Anblick, N AUS Wiege ü tma sind, genügt, um einen zu Tode Mer ick erschrecken. . © die Lichter Augenblick wundert man Sich, was das Ban N. Für einen kurzen man arbeiten wird. Dann siehst du de; Im Kleidung. Selbst die Männer waren in verschi lila und purpur gekleidet. So sieht das bl sind sehr hübsch, obgleich sie irgendwi An meinem ersten Tag hier hatte ich ein mit richt; | Brot. Es war schmackhaft. Dann habe FON aus. Und du hättest eine Tomate sehen sollen: Wir essen al ault brot, aber wir sehen es nicht an. Ittags- Ver 5 5essen, wie USA $ edenen Schatt au hier aus. Gelb, rosa und grün © anders sind als im Tageslicht !Efungen von R.,R. "1924 (Wien) Der nächste Interessent war der Besitzer einer technischen Großhand- lung. Darunter konnte ich mir nicht viel vorstellen. Alles machte einen recht bescheidenen Eindruck, doch der Firmeninhaber war ein sympa- thischer, vertrauenerweckender Typ. Er meinte, ıch könnte von den 120 Mark, die er für die Stelle bezahlen dürfe, unmöglich Ieben. Deshalb wollte er auf dem Arbeitsamt beantragen, die Stelle finanziell anheben dürten. ke a Es z damals alles nicht so einfach wie heute. Die Löhne und Gehälter eften jetzt nicht waren bei Kriegsbeginn eingefroren use iner mehr erhöht werden. Ich war auf Grund me h | 0 doch i k m rdienen können, fın als Kontoristın hätte ich 30 Mar ehr ve 6<6 FREITAG, IS. JANUAR 1943 5 dazu brauchte ich eine abgeschlossene Lehre oder mehrere en er erfahrung. Jener Herr war ganz zuversichtlich, und wir verabreden” daß ich am nächsten Abend wieder vorbeikommen sollte. Dabe; Re ich dann eine böse Überraschung. Der gute Mann hatte mein Schicks,, auf dem Arbeitsamt so drastisch geschildert, daß die Sachbearbeire,. gleich nach meiner Adresse fragte, denn sie suchte gerade Mädc = en kein Zuhause hätten, für ein Rüstungswerk in Kärnten mit ae Wohnlager. | n | Zum Glück hatte ich dem Herren nicht erzählt, wo ich So konnte er wahrheitsgemäfß antworten, daß er mein kennte. | Mir war nun klargeworden, daß ich mich auf dem Arbeitsamt Fall mehr blicken lassen durfte, bis ich nicht eine Stellung hätte. Es hieß also: weitersuchen. gerade logierze € Adresse Nicht auf keinen gefunden Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Tauwetter; ich habe gestern in der Glocke meinen Vortrag ü stungslohn gehalten. Die Russen greifen nach wie vor heftig kann nur staunen. Bremen ber Lei- an; man Brittain, Vera Mary 1893-1970 Gleich nach dem Frühstück rief Mr. Hinshelwood an, der zu dem Bericht über den Kriegstransport gelangt war. Er sagte: (1) Es gab einige politische Versenkungen portugiesischer Boote (z. wenn Hitler die Portugiesen wieder an die Leine nehmen will), aber das ist auf jeden Fall unwahrscheinlich für zwei Monate; (2) portugiesische Boote mit Sicher heit viel besser als britische und der Berichterstatter vom Kriegs- Transport sähe sie als so sicher wie Häuser an, wenn er selbst käme; (3) kein Verbindungsflugzeug zu Lissabon wurde durch Feindattacken abgeschossen oder angegriffen. Dies alles schien uns Versicherung genug, um das bereits Arrangierte bestehen zu lassen, obwohl die Entscheidung eine der schwersten ist, die wir je zu treffen hatten, vergleichbar nur mit derjenigen, die Kinder gehen zu lassen. Ich wollte bei Gott, ich wäre meiner inneren «Stimme» gefolgt und hätte sie hierbehalten; in diesem Fall war mein mütterlicher Instinkt richtiger als G’s politische Intuitionen. Armer John - auf gefährliche Weise über den Atlantik geschickt, schrecklich verrechnet und jetzt wıeder auf die gleiche gefährliche Weise zurück! Ich kann nicht schreiben oder arbeı- ten, weil ich immer nur daran und an ihn denken muß. London FREITAG, Ri Der Reichsminister für ANUy Der Beauftragte für 5 Geheim! An die Betriebsführe- der Fir BemiuTzansp Ortwersicherunggs SS Tigeryp portschwierigkeiten haben et NR von ran Ms Bew. u. Mun,, Rüstun I u Heimattransportabteilung, rung der Güter eini R Waffe. 94 asp Au Anther.p,, nd Muni: i am] Ion 7 ügK £ R Omar erlin ütherp e Minister de ger b Ausna Mer des apa sonders „.., . Belung +. POrty Ur 5 ö SYS gramme en hat, In dem Erlaß Äringlich,, 3 Beförde Az.438 (Reich) Gr. Verkeh, Nr. ca Gt SrPunkıpr Beförderung der Güter für die ae 6 gan „les yg " N S » Wir an I zu denen das Tiger- und ee D Ahnten Sch, order Propr nummer zu erfolgen hat. n; 5famm ehö Pun Programm, Protektorat, Generalgonvere, Pot konm Vollfahr wurden angewiesen, diese Tea a in den esetzı «Schwerpunktprogramm» von in m die unt t dem Ku ldet werden. b . . stungsdiensts "zeichen angeme en, esonders dringlich zu beh tellen (Ri; Klon Vollfahrtnummern können bestimmun andeln, gen erteilt werden, während kleinere Mu Nur für Wagenladun. sokg) als Expressgut oder beschleunigtes Ri Shter (im allgemeinen Ida Begleitung zur Erzielung schnellerer Befördenn versenden sind, durch Vollfahrtnummer schnellste Beförderun \ ISt zwecklos, weil leistet ıst und Begleiter nicht befugt sind, n Fe, Bewähr- einzugreifen. Über die Notwendigkeit der Begleitun isen Rn Zweifelsfalle die Rüstungsdienststelle, © PRCAGEE Das Kennwort «Schwerpunktprogramm» darf nicht auf dem Fracht- brief erscheinen. Zweckmäßig setzen sich die Firmen bei allen Trans- portfragen mit dem Transportbearbeiter des zuständigen Rüstungs- kommandos ın Verbindung, der wiederum die erforderlichen Maßnah- men bei der Transportkommandantur veranlaßt. Nach den bisher ge- sammelten Erfahrungen hat sich die Neuregelung gut bewährt. Sollten trotzdem Schwierigkeiten auftreten, dann bitte ich von Fall zu Fall um besonderen Bericht. Heil Hitler! Sudeten) .. ae: |Iten an mich hohe a Anfor- Die noch folgenden Kriegsjahre stellten an a e Zerstörung großer Industriestätte lerungen, da durch di RE derungen, zu hör Produktionsleistungen an gehalten unversehrten Betriebe Rr — en 7 er ee 9 FREITAG, 15. JANUAR 1943 658 ür die Eisenhütte zur Folge, daß Sie län. Dies ee daher laufend Aufgaben zu, meh, Betriebe ständig ielopfen und elektrische ebenen, Schaltanlagen, Bi 5 rofßen Arbeitspensum, das ich zu bewältigen hatte zu bauen. Von Entwicklung zweier Karussellöfen zur Wärmebehand, will ich nur = für Flugzeugmotoren erwähnen. Diese Ofen Wurden lung von Venti n esteuert und für eine maximale Nutztemperatu halbautomatisc ir. wurden sie von je einem Mädchen, Es wa 1250 °C Be, te Schöpfung, man hatte seine Freude A ee dieser Öfen zuzusehen. Die Anlage er Besuchern gezeigt. d der allgemeinen Anerken Bei allen beruflichen Erfolgen ide lücklichen militär ie Direktion konnte angesichts der unglückliche = ine keine rechte Freude in mir aufkommen, da jede H Eee feaussicht dahinschwand. ihre T Von C dies daran, wurde auch allen nung durch ischen Ent. offnung und ert 1905-I981 en Lage gab Hitler am re hall Milch eine Sondervollmacht, die ihn ermachtigte, waffe schall _ illuftfahrt, ohne Einschaltung Görings, alle Anordnungen zu S: Er Er Versorgung Stalingrads für notwendig hielt. Mehr. Be fo I ich damals mit Milch, der mir versprochen hatte, nr ee Stalin rad eingeschlossenen Bruder zu retten. Be; dem allge- en D ME hender war es jedoch unmöglich, ihn ausfindig zu ch Es kamen verzweifelte Briefe, er : Gelbsucht und ge- ' n, wurde in ein Lazarett ver te si nn ee aushalten konnte, zu seinen Kameraden in eine pkehreingsscelle zurück. Von da an blieb er ae: wie meinen Eltern und mir ging es Hunderttausenden von Fam; ien, eine Zeitlang noch aus der eingeschlossenen Stadt Luftpostbriefe erhiel- ten, ehe alles zu Ende war. Heidelberg 43 Feldmar- racht, schleppte sich Kersten, Felix Heute kam ich mit Berger auf Himmlers Außerungen ee die Niederlande, die uferlosen Wehrbauerngebiete zu nn = ergründen, was an Himmlers Außerungen ee ee an Berger sagt schließlich: «Ich bin Soldat. Auf solc ae © : = Ihnen selbst antworten, wie zum Beispiel über die “ 3 z a Freiwilligen, deren Wirken das kommende Furopa a Bezug auf die politische Gestaltung Europas aber kann ich Hartzwalde FREITAG, Ep dene Äußerungen des Fü ai VAR 194, über die europäischen Freiyyijl Berger erwähnte nun verschiedenen Währungen, die fh tCktioni.. Ar staatlichkeit. Fer Ursachen des 'onte Mona Mschafr. müßten verschwinden, Europ, : Sndsch kl lich der afrikanischen Gebiere das dre Ir Einvohn Menrahili; dementsprechenden größeren Wache q Zahl... Altier s e di Sen fiel © Wäh 659 . ie te , erartı eÄ len , nd Mein ; t er Us en einschl; bensowenig die Ohlsta erre: N könne da . EIER le SA ANgreifen kö ich Unan ‚N einen Ein Bund freier Staaten solle das... Brifhar zu, | Staaten würden gehören “ Uopäischen.. to deuts h x Reich bild kei; Niederlande, Flandern, a RE Unger, Koch 2 mark; Estland, Lettland, Lita , > FlRembu. j ven, Diese ren. Gemeinsam seien e . "Wegen, Dine- Ine euro h an . Dale Päische ihn len SIc selbst re je- samt R ee ee Außenpoik die 1 evise Verwal. derungen nach Nationalitäten. Die Wirtschaftlich Macht mir Glie- den durch besondere Verträ Mi . er q tnı ” 5° geregelt, bei d se wür- wirtschaftlich stärkste Land zu Gunsten der sch m, eutschland al, das E ere 1) ten habe, um deren Entwicklung ZU fördern N ZurÜckzutge. unabhängige Reichsstädte mit besonderen Ta ‚the Repräsentanten der Kultur ihres Volkes, > Augeich al Auch tapfere Soldaten repräsentieren die Kultur ihres Volkes. Daher werde europäischen Soldaten und Offizieren, die offen und fair Waffe ın der Hand gegen Deutschl ; nichts geschehen, denn sie hätten nur befehlsgemäß ihre Pf: Würde man anders handeln, so würde man die künftige 7 beit bis zur Unmöglichkeit belasten. | | Wenn andere Staaten sich diesem Reich anschließen wollen, so würde das sehr begrüßt, aber deren Anschluß solle nur geschehen, wenn ein hoher, mindestens über 75 Prozent liegender Teil des Yolkes in e Abstimmung dafür sei. Finnland dagegen soll di durchaus se st et Staat bestehen, besonders ehrende Verträge und jede wirt a Unterstützung erhalten, denn für Hitler seien die Finnen die scha USammenar- tapferste Nation, die er kenne. | vorteile Wenn in Rußland der BoiEeEE ozu das Vorbild geben N Ri | Teil unter deutsche Verwaltung BE. ten des damaligen Reiches m len die Marken, die Karl der Große n ä oland seine Kolonien zu würden z de mit. da 2 ; e Metho £, ß friedung und wi richtet hatte, und di sr D. En entwickelt habe. Nach vollkomm ominions 660 FREITAG, IS. JANUAR 1943 schaftlicher Sanierung sollen diese Gebiete dem in wirklj lebenden russischen Volk zurückgegeben werden Regierung ein jeweils fünfundzwanzigjähriges Frie abkommen getroffen werde. | Polen und Tschechen sollen sich ihren slawischen Stammesgeng,, den Russen, anschließen. Ein Teil der Ostgebiete allerdin s en cher R » mıt dessen einem Schutzwall mit Wehrbauernsiedlungen ausgebildet vom 16. bis 19. Jahrhundert bewährten Vorbild der Milit . n e Österreich-Ungarns gegenüber den damaligen Osmanen. Es sei ah er gar nicht dran zu denken, daß dieses Gebiet bis zum Ural r «Da haben Sie zu Himmlers Schweden-Fantasie auch sei sie», sagte Berger. eichen Würde NSDAP, HITLER-JUGEND, Kriegsbetreuungsdienst Sehr geehrte Familie Elger! Be Die Reichsjugendführung wie auch die Gebietsführun Jugend beabsichtigen, ein Ehrenbuch von allen bisher gef Jugend-Führern anzulegen. Aus diesem Grund möchte lich bitten, uns auch von Ihrem Sohne Aufnahmen zur Verfügung zu stellen. Nach Möglichkeit sollen es drei Aufnahmen sein, die das Format 13X18 haben und den Kameraden einmal in Wehrmachtsuniform und im Dienstanzug der Hitler-Jugend zeigen. Sollten Sie uns solche Licht- bilder nicht überlassen können, so sind wir Ihnen natürlich für jede andere Aufnahme kleineren Formats sowie solche, auf denen der Gefal- lene nicht Wehrmacht- oder HJ-Uniform trägt, sehr dankbar. Wir würden uns freuen, wenn Sie bald unserer Bitte nachkommen könnten. Heil Hitler Bannmädelführerin Höflichkeitsformen fallen bei allen parteiamtlichen Schreiben fort! 8 der Hitler. allenen Hitler. n wir Sie herz. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 124 2. Schubert-Lieder Reinhardi verspätet 3. Latein: Formenübungen, quinque; relat. Anschl 4. Dreieckskonstruktionen 5. Stılübungen 6. Zahlen wiederholen — 125oR. v. Habsburg uß geübt Ein Arzt *1936 Auch in unserm Dorf waren Zivil damals. Einer saß mit dem Schneider (bei Bremen) polen, Fremdarbeiter sagte man zusammen auf dem Tisch. Ich war Feiheir Ne dens- u ug, ndH andel,. 85 Werde Re > Nach dem ne Ural-Fanız. FRE ITAG, 18: Jan, AR hn D Day » und da Wat URer ein kleiner Junge ung Argerte ı mit wi» ri Bü af er mich unglücklichen... Vohr tag mir entschuldigen sollte, und . angre Von wi lassen. Mein Vater ging mit 1 Wollte ihn; bei dem entschuldigen, Was Ri, haus sperrte, dann sollte er mich gl ie Mite 66, | Meh, Opt dra tie Wie N, und PaR _ dam) am Spief Ki Tjaden, Rudolf 189; -198r a ich mit 30: eln mei 9 der das zähe, schwere Kämpfen der Mdenh, Besuch von Gerhart Hause es Erfinde = * Zum Alm Die fern und kommt bald nach Agnes hat große Wäsche. WPB.: Im Raum von Stalingra s . A verteid; in erbitterten Kämpfen gegen an 7S Sowjetpanzer vernichtet, da t, dieser Sieht gu, OT Seine [dee ii Can | der Ostkrong nische den Nee er- eb, sten sich d; IE deuts dauerndes. En Truppen von 35 bei Sale Ngriffe des Feindes, Fiebig, Martin 1891 -1947 Strahlender Tag-28°C Kälte, Russe greift von S.O, Besserg u. Granatwerfern. Versorgung mit allen einsatzbereite frühem Morgen im Gang. Anlaßs noch anfliegbar. Front noch nich zurückgenommen. Bespreche mit Gen. Oberst v. Ri. Notwendigkeit der Zusammenfas- sung des Stabes in Makejewka - auf Grund Gefährdung Nowo, Ver- nunftmäßig richtig, aber man müsse psychologisch für den Augenblick denken u. handeln. Zu überlegen, ob v.H. wiedernach Nowo käme, um mich beweglicher zu machen u. uns hier zu entlasten. Ich glaube, dab v.H. hinten bleiben muß, damit nicht ein ähnliches Stadium eintritt, wie a dem 24. ı2. Nun man weil nie, wie man hier im gegebenen Fall terwegs st, wegkommt, wie lange man nach hinten un En re hr Befehl von der Flotte Oberst v.R.: | 9:45 UhriBB insatzbereiten Ju 52 nach äumen; Verlegung der einsatzbere morgen 16.1. zu raumen; Versorgung, Bitte an v.R, den Swerewo, von dos EEE Ve Russe sollan zwei : “48 über 7 Befehl von Flotte fernmündlich anS. zu durchbrechen Ab- Stellen gegen Brückenkopf Proletarskaja N Einsatzbereitschafr sch enewskaj an, Stärke ı Wotscherkassk wer behindert. "> Komp. mit MG, n He m, Py Chwierigkeit bei {SO weit, wie 8 200 u. He 177 seit He ızr. Pitomnik estern beabsichtig, 662 FREITAG, IS. JANUAR 1943 sicht Heeresgruppe B, Front auf Donesz zurückzunehmen sung von Brückenköpfen Kamensk ER Woroschilowgrad. Oberst Mortzik Lufttransportführer Swerewo ab I sung aller Ju 52-Verbände zur Auswertung seiner Erfa letzten Winter. Es handelt sich jetzt um die letzte Kamera gegenüber den Männern ım Kessel, das letzte nur Rücksicht auf Personen herauszuholen, daß wir sie e schaffen wir nicht. Wir wollen ihnen nur noch das bringen, was sich irgend erreichen läßt. | Es drängt sich mir jetzt oft der Vergleich der 6. Armee mit Wirbelsäule Verletzten auf, der beı lebendigem Leibe a Grunde geht. Bor Gen. Pickert fliegt heute wieder in die Festung, um Gumrak Versorgungsbetrieb zu organisieren. Mit welchen Gefühlen? mittlere Zurücknahme Westfront, Pitomnik bis ı6. ı. anfliegbar. 16. 1.D. operiert tief zwischen Sal u. Manytsch, hat Sporny genommen u. will von dort den uns gegenüberstehenden Russen in den Rücken stoßen. Unter Bela, S en, hrungen vo dschaftspfiicn, Mögliche Ohne rhalten können Höchst-Ms : gliche "enman de, Ilmählich 5, Festung Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu * 1899 Stalingrad) Die Westseite des Kessels befand sich seit dem 12. Januar in ständigem Zurückweichen. Auch unser Stab mußte zurückverlegt werden. Wäh- rend der sehr kalten Nacht vom 12. zum I3. setzen wir uns unbemerkt nach einem Ort ab, der 10 Kilometer westlich von Stalingrad liegt. Hier fanden wir in einem Tal eine Reihe wohlausgebauter, aber verlassener Unterstände vor. Auf diesem Rückzug kamen wir an unserem bisheri- gen Flugplatz Pitomnik vorbei, der jetzt ebenfalls mitsamt den dort stehenden Maschinen aufgegeben werden mußte. Neben dem Bahnhof Gumrak wurde ein neuer Behelfsflugplatz eingerichtet, der aber schon am 15. Januar unter Beschuß der russischen Artillerie geriet. Am 9. Januar hatte uns unser bisheriger Chef des Stabes, Oberst Thu- nert, verlassen; sein Nachfolger, Oberstleutnant i.G. Müller, war wenige Tage zuvor mit dem Flugzeug eingetroffen. Zwischen Thunert und Müller spielte sich eine in ihrer Art einzigartige Auseinanderset- zung ab: Beide wollten aus Pflichttreue und Kameradschaftlichkeit auf dem verlorenen Posten bleiben. General selbst entscheiden wollte, legte die Frage Generaloberst Paulus vor. Oberstleutnant Müller blieb, Oberst Thunert nahm Augen, von jedem einzel Brief an meine Frau mit, Hube, der diesen Streit nicht ‚ mıt Tränen in den nen seines Stabes Abschied. Ich gab ihm einen in dem ich auch einige Mitteilungen über den wahren Grund des "sammenh 94, Oberst Thunert im OK wurd Fuchs Mach, abgenommen. Ich brachte Oben im Lege, S & de, von ihm, wie ıch überzeu = ATi; Che: Ak wieder in die Heimat vorstellen. Ürde, 1 Den; aan Das, was alle Weitsichtigen . ‚Sich Nachdem Ss Be nterstellten Dit voraus, " Dich, sönlichem Einsatz aller Q ie Misionen „. dtsch der 29. 1.D. (mot.) dem Fuss; brach die Front schließlich zusa entkräftet, daß sie einfach nommen wurden, Wenige schlep ten sich erÄroren a ic ohne Waffen, die sie zu tragen nicht mehr: °C mit ; an tı ent werdenden hinein, In alle, Eile, U,inden; Sa e m Reserven eıne neue Front bei Gontse ara, etw Wurde au; en Ier . \ | lich von Stalingrad, aufgebaut, die Vorher sch 15 Kilometer dor a . St. geringsten Teil mit Unterständen versehen y, Stgelept, er nur zu Am ı5. Januar befahl mir General Hube ar. | m zu begleiten. Es war der erschüttern ir fr S einer Leben gehabt habe. Schon auf dem kurzen En d sten Linie strömte uns ein unaufhörlicher Zug von zart Soldaten entgegen. Ohne Waffen, oft Ohne Schuhe die Ban. enden gehüllt, mit eisverkrusteten, ausgemergelten Se 2 en wundet, schleppten sie sich in den Kessel, Am Rande \ ki Ri Tote und Sterbende. Ich sah Leute, die auf ihren Knien Te en weil ihre Füße abgefroren waren. Keine { en, | / Arzte, keine Sanitäter, keine Medikamente mehr. Die drei dem Korps unterstellten Divisionen ver- fügten noch über ein Geschütz und fünf Panzer Während General Hube mit einigen Offizieren sprach, hatte ich den Auftrag, einen nach hinten fahrenden Panzer anzuhalten und mich nach seinem Auftrag zu erkundigen. Gerade als ich neben dem Panzer stand, warf eines von den ständig ın der Luft kreisenden Flugzeugen aus wenigen hundert Metern Höhe - aus Munitionsmangel wurdenicht mehr auf sie a Bombe gezielt auf den Panzer. Zum Glück fiel sie auf " des Panzers, so daß ich unverletzt blieb. An der Front selbst, Ab um ?urückken,,. ed fü pl I; Men, Die andgch,, deu, genblieben und Fahre Zur Front en ich in Meinem MSweg bis zur Vorder- ickverlegt worden war, befanden Cer Nacht bis zu ER RR. die Lücken klafften Be, = be sich vollständig entkräftete deutsc . icht nachgestoßen. weit. Die Russen waren zum Glück noch nicht nach 664 FREITAG, I$. JANUAR 1943 Unbekannter Soldat Stalin Mein Liebe Monika u. Norbert! Srad jeider sehen das unseren Ich al 194, noch gibt. Nun liebe Kleine A, Min, Liebe Mama ich kann Dir blos schreiben wie es uns geht das ist schlimm, rüße Dich so wiemeing;,, , Mil wi Üchrein 66, wir sind seit dem 21. Nov. eingeschlossen hinter an großen Donboger & int dein Immer Auch S A n haben die Russen zu gemacht u. wir werden mit den Flugzeuge, Soldat Schorsch ich bebep ch verpflegt. Meine Ib. gute Berti! ber eu, Liebe Mama ich weis überhaupt nicht mehr was ich schreiben soll Pferde Ich bin seit 3 Tagen krank : haben wir keine mehr sind alle geschlachtet wurden zum Essen für oh zugezogen. Hatte bis 40 Sa Aatte mir Ri; dr alpr Brot u. alles ist nicht mehr die Hälfte zu Rauchen par Zigaretten vo en wie das mich fertig Ra: „ (be und en (v Lite trotzdem Ib. Frau ich halte es noch aus ich bin noch der einzige Wie die Knie zu zwingen droh, c a hat, nach du Sat „ eh) hinten ist von allen Fahrer, hoffentlich muß ich nicht vor. Liebe Mama | schon immer eine sehr empfindii Hals ]h, Bern oT Hinge I, brauchst aber keine angst zu haben der Kessel ist groß da sind midistens «Höllenklima». Der Körper En Stellen ne Dj he 200000 Mann darin u. da wird schon alles gemacht daß wieder alles in kraft, denn ohne Fett, ohne N auch allm: N az hie ie Fi Ordnung geht. Sage aber nichts den anderen Leuten davon Du Weist ja Nun dauert es schon 8 Wochen na Schtda, a dersand. wie sie sind. Ich fühle mich immer noch so, daß mir nichts Passiert unser trauriges Schicksal noch unverände Immer ist ste] Wer nicht. Herrgott wird mir schon helfen u. dann geht alles wieder. Es grüßt u. mich das Schicksal so sch Mt. Noch nie, _ ein Unser wer bestraf IE in me on . . t und 1 Nem Le so gequält als jetzt. Jetzt zeigt uns der K.; noch nie den har heißt es immer fester den Stahlhe eine Erlösung. Wenn auch scho küßt Euch tausendmal Euer Ib. unvergesslicher Papa Auf ein frohes Wiedersehn. Ste Ser Im zu Schnallen rs te, aber nun > CENN nur ggg: N viele aus unsren Reihe Ogbtes Soldat Robert Rußland sind und wer wird wohl morgen und vielleicht überm " Bchieden 5 : . 5 1 . or : Liebe Kleine Henni! sein? Aber nun muß ich diese verdammten Gedanken ie an der Reihe ; si 5 le \ Zu erst ein heisen Kuß von dein Robert quälen fallen lassen, mein Thema war allerdings anders OS Mmerso vorgesehen, aber Mein letzten Brief wirst Du ja wohl bekommen haben. Binn heute ma] Dich in die Wirklichkeit zurück Uruck- wieder aus der stellung zurück bein Troß. Das heist nur 2km. hinde: die trond. aber es ist immer besser wie forne. Wie lange ich hir bleiben darf, weis ich nicht. es kann fieleicht muß ich schon morgen wieder nach Du mußt verzeihen meine Ib. Betti, da gefallen bin. Es wird jedem so ergehen hier. Under nicht offen und ehrlich zu einander sein, wieesdoch fe Sen ou glaub auch meine gute Betti, es ist Dirso lieb, a] ar undich ie ärde- Das ka 18 wenn ich Dich darüber forn. jedenfalls bin ich froh wenn ich dir schon mal wieder schreiben hinwegtauschen würde, Das könnteich auch niemals, Esistjaeigentich air verboten etwas offen!! zu schreiben, nun wenn wirklich, dann sollen sie Nun Goldi wie geht es dir u. mein Kint noch? nun ich kann mir ja dieses Brieflein vernichten. Nichts Wichtiges habe ich damit nicht verraten und vielleicht kommt es doch zu Dir. Vernichte aber diese Zeilen oder behalt es nur bei Dir allein, tu mir bitte diesen einen Gefallen ja. Du würdest mich nıcht mehr erkennen Ib. Betti so furchtbar mitge- nommen sind wir, das ist ein schreckliches Wort Krieg. Wenn sich doch bald ein Licht der Erlösung am Horizont zeigen würde, denn sonst, werden wir Rußland nie mehr verlassen. Aber ich hab nur ve “ Herzensbitte an Dich meine Ib. Betti, sollte es das Schicksa ander haben es für Dich, für wollen, so sei nicht traurig und sei stolz, denn wir Euch Alle und unsre geliebte schöne hen, an a Verfolgst Du auchr sAEMEmE . erde hei 20 Grad Kälte müssen wir wieder unsre Stellungen b forstellen wie es dir geht, aber wenn ich mal wiederkomme dann so es dir und mein Kint besser gehen. wäre nur schon der tag da wo ich bei euch kann sein, dann will ich hir gerne das ganze elend fehrgessen. Liebe Henni! gehe Du doch bitte bei mein Bruder Lolie, und sage im das er alles tuhen sol das ich hir endlassen wärde, denn hir warte ich noch 5 jahren auf mein enscheit wenn mir forher nicht schon was bassiert ist. und am enden gibt es doch nichts mit unsre heirat. da ist es schon besser wenn ich wennigsten so da binn ja liebe Henni ich glaube daß du nıe eın mal ein grund hast, an meine liebe zu dır, zu zweifeln, denn das ich hır traußen bin das weist du ja das ich das nur deinetwegen gedan habe. ich habe denn tot nicht geschäut um mir meine frau zu erkämpfen, aber auen, A 666 FREITAG, IS. JANUAR 1943 macht es wenig Spaß. Die Finger erfrieren wir UNS ja Sowiegn a Jedenfalls dieses Rußland hat in unsrer Gesundheit unser Leben Es bemessen und ist jeder fertig, soweit er noch mal heimkommt. Und nun für heute Schluß, denn es ist schon arg spät gewor unser Leutnant hat bis jetzt erzählt. Bin auch sehr matt und et in den Händen noch, denn das Fieber hat mich stark herg Meine miserable Schrift wirst Du hoffentlich deshalb ent Dein Schorsch. den, denn was Zittrig eNnomme schudigen, Armee-Oberkommando 6 Funkspruch, geh. Kdos. | | Feind mit starker Inf. und Panzern im Vorgehen über Linie 123,6 ( Bhf. Bassargino) - 115,9 — 100,7 — 86,7 nach Osten und Nordwest Reste der 29., 3. mot., 376. und 297. Inf.Div. gehen auf end Stellung an Bahnlinie bei und nordwestl. Woroponowo zurück. Röm. 8. A.K. wird in kommender Nacht in Zwischenstellung M:l Rossoschka - Pitomnik zurückgenommen (heute nicht angegriffen). Nordostfront. (16. Ps.Div.) gegen stärkere Angriffe im wesentl gehalten, am linken Flügel ein Einbruch. Inf. hatte heute bei röm. 14. und röm. 4. A.K. zum Teil 757 Ausfälle, An blutigen Verlusten und Erfrierungen (nachts hat 35 Grad Kälte). Widerstandskraft der unterernährten und erschöpften Truppe nur noch ganz gering. Erhebliche Verluste an Waffen und Material. Betriebsstoff nicht mehr vorhanden. Munition nur noch lückenhaft bei einigen Truppenteilen. Ob sogenannte Endstellung längere Zeit halten kann, ist zweifelhaft. Major von Zitzewitz Ostw, en. gültige ichen Soldat Herbert Liebe Eltern! Das Päckchen, welches Ihr mit 25 guten Zigaretten und einem Feuer- zeug abgesandt habt, habe ich auch noch nicht erhalten. So etwas kann einem aber auch ärgern wenn man pro Tag nur 3 Zigaretten bekommt und die von zu Hause liegen irgendwo herum oder sind vielleicht von irgendwem schon längst geraucht worden. Wenn man nach Russland Päckchen schickt, weiß man aber auch nıe, ob man dieselben alle bekommt. Da wird nun zu Hause aufgespart um dem Landser eine Freude zu bereiten und dann erhält man die Päckchen noch nicht einmal, daß ist zum Verrecken, man darf garnicht daran denken. So verhaßt wie in den letzten 10 Wochen war mir das Rußland noch nicht gewesen. Wenn man schon keine Weihnachtspäckchen erhalten kann, Stalingrad FRE "TAG, 5. jan UA 194, weil alles mit der Ju herangebrz. de wenigstens die Briefpost zustellen Wer Teilt mir bitte mit, wieyje] Weih dami habt a 3 darin war, damit icht ö IT27K® s meinen es mmt, denn in Ruf] Stellen kan a Mich Bi Q Als: bin nur ne wann Wir Wieder « ISt mir Ar bau, men, wir hungern hier, daß & kan, mal y © U rech,, Sin „un schon seit Wochen und schein, Be . Epfle, NEn, guck t das Hungergespenst Schon IE Sn: 0c daR schreiberei für diesen Winter für Ale Augen Rn: au dau Schr schnitten ist es auch, oder MA es ayc “ge Stalingrad herum umso schlechter. sei sein, wo es am schlechtesten ISt un MU aber 2 oder muß d anderen N) a rer. Da mag och der Tee Seht es; Q Mu man... Sol % Nachtgn; 1" as IN Man Uns {och es. chen Ih Au Bay, v . . 3 q Int er ann sein, wenn ich das dreimalverfluchze roland ken, Ich, Sin w ird mit der Zeit ein Jeder fertig gemacht Nicht Mehr sche Wenn auch nicht sofort, aber so doch . » denn dh a ’ so allerhand Leiden einfinden, Ic Pätere N Jahre : » Sowie fas N werden Se nur den einen Wunsch, heraus au alle Kam, h s diesem Paradin. , en, hab 2 aradı vun nichts mehr davon hören und sehen. Wir hab ° \ "Arbeiter und en alle Wunsch, Ruhe und Frieden und genug zu essen zuh Ur den einen uns alle am Arsche lecken. Aber wie hafes I: aben, Can können warten und darum kämpfen müssen. a I Noch darauf näher zum Sieg bringen und ob 1944 den Frieden Be. Schritt unbekannt. Ja, was lange dauert geht nicht ei ist noch Jedem Allem hier bei diesen kalten Wintern mit seinen ee 5 doch lieber in der Heimat 12 oder mehr Stunden arbeiten, Me sich noch sattessen und hat eine warme Stube. Hoffentlich höre ich bald etwas von Euch und hoffentlich brauchen wir nichtmehr alla hungern. Es grüßt Euch, sowie Irma und Klein Helmuth, Herbert ange zu Soldat Hermann Stalingrad Liebe Eltern! : order Der Russe macht schwer Propaganda mit Flugblättern un x Br $ jeden Tag aufs neue auf uns zu ergeben, da unsere Lt ni air Ahern a ohne Hoffnung sind wir ja doch nicht, obw nd Dr: BEE ‚jetz sehen das wir [...] wir überhaupt kein Ei . haben uns au .. f 3 r q \ noch zwei Pferde und dann ist endgülug u Mage zu haben. Ich esse 5 etwas im schon selbst Lunge gekocht nur um m A 68 FREITAG, IS. JANUAR 1943 6 i 5a r Mittags. Wenn ich me > NUy nur noch einmal am da Be Er d nn kchen B “ Vassersüp k Tilgner, Leo 1892-1971 1 h elöffelt habe wird gleich das BERN N ignse Ode ine liebe L., bei dem 5 f BA Ee dann warte ich wieder sehnsücht; R Meı u Klareng Butter hinterher gegessen, | 8 auf den worden: 20 Grad, Nach N Werte, 5 h möchte blos wissen, was wir verbroch e kodel langer Ti, bt. nächsten Mittag. Ich mö u ä ER haben, Feindflieger sehen lassen, I Zeit hab. An a ra ir dieses ganze Elend so grausam durchkosten mussen, Ihr Werd a Ritterkreuzfliegerh,,, ! gewiß a Viede, Ki he htet haben, und wenn ich mir v „ uns Plmann Con Bari Mina ter jetzt sicher schon geschlachtet haben, 2 “stelle davon abgeschossen hat. "N der Ney, „ Ahten Yale. er jetzt erwas essen zu können, Sauute.ich verfücks, werden, Ich male Mir Bo ließ noch etwas Butter hier dieich .. "Weitere 7 SL ar so oft in Gedanken ein gutes Essen vor, aber dann bekommt man blo, Me Päckchen abschicke. Sk a Enpes: a ze, noch mehr Kohldampf. Liebe Eltern ich könnte Euch Ja alles ver Schwei. gespeist und hinterher ı F] Sekt ER. Wir har ben n : | ‘ . 4 v gen und schreiben es geht mır gut, aber Ihr sollt MONSTSWISgen hie es Weihnachten. nen Betrunke, BU u An tatsächlich ist. Für heute will ich nun schließen, und mich schlafen Für die Ankündigung Eines anze ME rege, Re: \ : . y Nverr On legen. lich ß dankbar. : sind NZWischen eig, h iele herzliche Grüße ogelteller auf ergitte IN ie Gute Nacht liebe Eltern und viele | nun der Vog gebaut? Du Schr bern Verschyn Schon von euerm Hermann avo Is Moering, Klaus-Andreas 915-1944 ıw; Reichspressestelle h Berlin Elle, meine Elle! Wir brechen heute auf, Zunich Ion, Die Frage der Blutersatzmittel ist in der allgemeinen Presse nicht zu weiß natürlich niemand. Ich bin eben in Ast zu Fu n en 2: De in 2 N28 Weite erörtern. Wortprägungen wie «Ungarndeutsche», «Rumäniendeutsche, gangen, bei der ich jetzt als Melder Eingeserzt Mi = Ai An > : - R erde: f ’ usw. sind unklar, es muß statt dessen «Volksdeutsche in Ungarn» usw. sich, nachdem er den Tag über bedeckt war, | na löst | r heißen Perlmutter auf. SS OM sehten schön Ich werde jetzt wohl selten zum Schreiben kommen; \ 5 . a . s . \ c . 3 eicht | Schade-Bartkowiak, Elfriede *1918 bei Stalingrad auch lange nichts von mir hören - wer weiß, ob man hreben ka . . . Hi EA . h en Wieder rollen die Sankras. Diesmal bringen sie 1200 Mann aus dem solange ie: ee en wer weiß wo wir werden helfen min in solchen Augenblicken weiß ich, wie ich Tin, Müssen, Kaukasus von der 1. Armee. ; Elle, Be = alleRz a N ich Dich liebe, wie wir Die Soldaten erzählen Schreckliches vom Rückzug. Von aufgeriebenen untrennbar sind, aume und alle Zeit hinweg, , Truppenteilen, von Kompanien, die bis zum letzten Mann gegen eine ungeheure Übermacht kämpfen. Gegen modernstes Material aus Ame- rika und das unermeßliche Menschenreservoir aus Rußland. Viele von den Verwundeten können nicht zurückgebracht werden und bleiben hilflos im Schnee liegen. Hegenscheidt, Klaus 1897-194; Den Schulungskurs in Kiew mache ich Nicht mit, ich muf Meinen Termin verlegen lassen. In ziemlich heftigen Kämpfen um den Nord- kreis sind etliche 70 Tote zu verzeichnen, darunter der stellvertr, Kr Rylsk/Ukraine er En, s Kreislandwirt] Bott, jünger und unverheiratet - ja und Seidel ist ER u Piscinen Re ren ne Bf ig Rn Ich hoffe, man hat ihn nicht gequält. Ich habe gleich im Auto Schauermärchen von den dortigen Zuständen. Vor allem, daß für den , t. Grube holen sen mi einfachen Soldaten fast nichts, für die Offiziere aber alles getan werde. den Krlwirt. Gru 2 ne nn Viele Soldaten machen die Italiener für den Durchbruch der Russen im und der den Laden Be w a Süden verantwortlich. Ich habe mir angewöhnt, die Italiener möglichst fahren, wollen die 60 m “ een abgesondert zu legen, um Reibereien zu vermeiden. Abendbrot an ein wütendes RE . 1 Rn hei solchen Gelegenheiten Die russischen Freiwilligen sind durchweg stille, in sich gekehrte, sehr würdig, ee En a und Reden zu Ehren der Toren : 2 : En “ I E lic etrinkt, LIE erschlagen. ı dankbar für jede Handtreı sich abscheu a ‚besorg hate, zei mann stoische Männer, bescheiden und dankbar für ; hält. Um 3 Uhr früh waren die Gläser, dieF a hörte ich, daß chung. | rmann au Schick mir welche! Von einem Zucke en FREITAG, IS. JANUAR 1943 7 Mirko voll im Amte ıst. Ich will ıhn besuchen, sobald ich zur fahre. Vielleicht kann er übrigens meine Lehrerin Isa aufne einzig und alleine danach strebt, Medizin zu studieren, was in Kien schon möglich sein soll. Mirko ıst nach wie vor oberster Mann N russischen Apparates, vielmehr des ukrainischen. Ich denke ar meinen Männern je ı kleinen silbernen Schnapsbecher zu sc zwar den Kreislandwirten, dem Gebietsstab mit «I94I-ı Der alte Stamm wären etwa 12, besser 14. Wenn was zu tauschen WR täte ich dies gern. Die Krlw. sind nicht alle 41-43. Wenn zustande kommt, müßte die Einzelheit der Gravierung besprochen werden. Ich bin jetzt, früh um 7 Uhr, noch etwas, gelinde gesagt verkatert. Deshalb schreibe ich entsetzlich schlecht. Will Dir auch Sn vor der Abreise paar Zeilen schreiben. Die Affaire Seidel hat mich ziemlich mitgenommen. Man konnte so garnichts tun. Sehr schöne Grüße, einen besonderen Gruß und dicken Kuß arıJann. chen. Getreulich Klaus Schulun hmen, die > henken und 943 Rylsk,, Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Düsseldorf Ein herzlicher Gruß soll Dich heute erreichen. Wir sind alle guter Dinge. Die große Wäsche habe ich hinter mir. Ich bin dabe; noch mal unsere ganze Wohnung aufzunehmen, d.h. Inventar zu machen. Einen Teil der Wäsche habe ich jetzt in 2 großen Koffern verpackt. Sonst geht alles seinen gewohnten Gang. Des Morgens lauere ich schon auf den Postboten. Wann kommt ein herziger Gruß von Dir? Unsere Mädchen gehen wieder zum Kindergarten. Dort gab es heute einen besonderen Genuß. Ein richtiger Film wurde ihnen gezeigt. Dagab es so viel zu erzählen. Deine Hilde, Annemie u. Hildchen Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland Liebes Fräulein Margot! Als genaue Antwort auf Ihre Frage, wovon ich träume, kann ich Ihnen das Lied: «Ich möchte jede Nacht von Ihnen träumen» nennen. Damit ist ein offensichtlicher Wunsch geäußert. Aber wenn es nur beim Träumen bleibt, ist ja wohl nichts zu befürchten. Da gerade die Ouvertüre zu Heubergers «Opernball» erklingt, werden die in Liedern angedeuteten Wünsche schon gefährlich. Was würden Sie mir zum Beispiel antworten, wenn ich die Aufforde- rung, mit mir ins Chambre separ€ zu kommen, an Sie richtete? Sie würden wahrscheinlich auf die frechen Berliner schimpfen. Dabei ist die Geschichte doch in Wien passiert. FREITAG ‘ . > 15; JAN Kennen Sie Wien? Ich habe A AR 194 esessen. Dies ist ein herrliches Wetter. mals noch nıcht. ach Ark, iro] da ten di 0 Sch er 5 Die Leute verstehen dor, zn ° han . br m ; e est \ Wohnkultur. Man geht lieber in A. Nur * en Semi ® s S + & t sonstigem Tageszeitkonzer, Sale, : haben Fit Da habe ich in Finnland doch m um Nach ch, di Wohnkultur, es ist schon ein . r esta ra. ads Oder h genug Platz und a auch genug nd Holz zu Räumen. Ich hatte Gelegenhei, Auen, F, 2 a N fina: sozialer Schichten zu kommen “ r finnisch, Kai soziale Unterschied ist hie, wohl a Mirda al tsch; R . . Oc teı Schicht ıst wohl meist Schwedisch Orie ‚echt Erhehjich abe, de . ; nt A Leute überwiegend schwedisch, an lert, Venen, 1° gebilder : indes ; t Träger des nationalen Gedanken; a . hrer Ge, ns ihre Namen finnisiert. Die brean N Nland MZusche $ Nach alı hland zum Vorbild wie :ı „se nimmt cr = Viele ha Deutsc m Vorbild, wie überhau . sic eigentlich n sehr angesehen ist, bis auf die Ausnahme Nr; he hier im, he mr le . ande zahlenmäßsige Auftreten yon Landsern r eini urch d EAU Sr e : : ; Igen führen ıst. Hier kann es auch nıcht ausbleiben hi EN Zurückzy. 3 al sı Elemente bemerkbar machen, die Unserem Aal Sic es immer verhindert werden kann, " schaden, ohne daß Dem kleinen Volk der Finnen fällt natürl zahlenmäßig geringe Schicht von Außen Ort an e Konzert Ine a ch EINE nach unseren Begriffen SEITEN ganz anders auf Bargen, Werner von 1898-1975 Be > nn Üsse a Staatssekretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Weizsäcker eheim Hochverehrter Herr Staatssekretär! Der belgische Rexistenführer Leon Degrelle ist gegenwärtig mit einer größeren Anzahl von wallonischen Legionären auf Erholungsurlaubin Brüssel. Er hat vor einigen Tagen bei mir gefrühstückt und mir ausführ- lıch über die Kämpfe der Legion an der Ostiront berichte, seine Auffassung über die Kriegslage mitgeteilt und schließlich auch seine ' undi art politischen Pläne entwickelt. Aus der chende . ich mir erlauben, Ihnen dasjenige mitzuteilen, wasein gewisses s könnte, im Rahmen des politischen Gesamtbildes haben in einer gedrü Zunächst fiel mir auf, daß sich Degrelle in enerp n ig ner gewohnte mißmutigen Stimmung befand, die zu seiner & chten, fast heiteren und a Eu i eu 672 FREITAG, I$. JANUAR 1943 zuversichtlichen Art in starkem Gegensatz stand. Sodann übe mich, daß er, obwohl mit allen Fasern Politiker, weitgehend kungsart des Frontsoldaten angenommen hat, die er selbst m den Worten charakterisierte: «Bei uns an der Front denkt kein kein Offizier und kein Mann über den Krieg nach, geschwe über politische Fragen. Jeder ist nur mit seinen unmittelbare Aufgaben beschäftigt, die ihn bis zum Außersten ın Anspruc Darüber hinaus glaubt er einfach, daß Adolf Hitler den Krieg gewinne werde. Das ist alles!» Dementsprechend hat sich Degrelle auch Ai breitester Weise über militärische Fragen geäußert. Er hat dabe; Leid und Freud des Soldatenlebens an der Ostfront in einer Anschaulichke;- geschildert, wie ich es aus deutschem Munde nie gehört habe. Seine Erzählungen, über die ich nicht im einzelnen berichten möchte, schloß er mit einer Betrachtung über die voraussichtliche Dauer des Krieges ab, Mit vollkommenem Ernst sprach er dabei seine Überzeugung aus, daß der Krieg, wenn keine außergewöhnlichen Ereignisse politischer Art einträten, noch 10-15 Jahre dauern würde. Er wiederholte diese Bemer- kung mehrere Male mit dem Ausdruck vollster Ehrlichkeit und begrün- dete sie auch im einzelnen. Nach dem Stande der militärischen Macht- mittel würden wir im Osten noch 2-3 Jahre brauchen, um eine Stellun zu erobern, die uns gegen russische Überfälle hinreichende Sicherheit böte und soviel Bodenschätze und Land in unsere Hand brächte, daß wir wirtschaftlich keine Schwierigkeiten mehr zu befürchten brauchten, Diese Linie gehe seiner Meinung nach von Leningrad über Stalingrad nach Astrachan, wobei es nicht notwendig sei, daß Moskau in sie eingeschlossen werde. Selbstverständlich müßten aber dann die Kauka- susländer in unserer Hand sein, d.h. die türkisch-iranische Grenze jenseits des Kaukasus erreicht sein. Alsdann werde man sich mit dem zu errichtenden Ostwall gegen etwaige russische Ein- und Überfälle ausrei- chend schützen können. Als nächste Aufgabe folge die Eroberung Englands, die wiederum etwa 2 Jahre in Anspruch nehmen werde. Danach müßten die Amerikaner in Nordafrika geschlagen und aus dem europäischen Bereich vertrieben werden. Auch hierfür seien zwei Jahre in Ansatz zu bringen. Zwischendurch oder auch anschließend seien Spanien und Portugal in das neue Europa einzubeziehen, die Türkei zu gewinnen oder zu erobern und ganz Kleinasien bis zu den Ölquellen von Mossul und bis zum Suez-Kanal zu besetzen, was weitere Jahre ın Anspruch nehmen werde. Sei dieses Programm erfüllt, so bleibe als einziger Gegner Amerika, mit dem sich der Krieg noch 5o-ı00 Jahre hinziehen könne. raschte die De: It folgen. Genera], > denn N Elgenen h nehmen, FREITAG e > : JAN Auf meine Bemerkung, 2: AR 194 düsterem und Pathetische effrayante dans laquelle no t dh: Ö er 6 8 somm h ° «Ah Auch 3 : . & C dieser Kri hrere M en, Tl für uns "5 Die zu Binden, ea A zum Ende unseres Lebens, sche, Wir wü fl Noch } iteren Verl 18 Nr Im wa 0 alt ae hr Wandlung ın seinen politischen Ri iR A ah; schen Kreisen vorher berichte, wo \ URgen zn „Säle . x ) hat sich dabei ergeben, da Tden y On &r die ’ ar, q mı Berin der Tr = 2uhorch, Faus hal € die ER kaum noch am an siatko Bell Sn en entwickelt, Währe 2 "un har. D; nr Verolg kasus ist die Wallonische gene nd der letzten Ki gehuhen ss-Division «Wiking» unterstellt RR Ger nehen Mi Mm Ka. enge Beziehungen zu den dontehe te er de fraternisation generale, wie Degrelle e enden Flamen er an ich, Offizieren der Waffen-SS, Aus der w dann “ s 5 rtsch5 letzteren gefunden hat, ist be; dem Koran ei. die die Des: [Steiner] der Wunsch entstanden de ie ar der Diyisipn Ka: = . ? n h Sn » zu übernehmen. Auf meine Zwischenhenen. Division Mking, kämpften doch nur die Völker germanischen N In der Waffen.ss auf das heftigste, daß auch die Wallonen Gen er Del Germanen als die Flamen. (Er selbst könnte als je SEIEN, ja bessere gelten.) Er habe anfangs geschwankt, wie er sich Me: Kommandeurs der Division Wiking» gegenüber Br N Te | soll, habe aber schließlich seine Zustimmung gegeben. Das ORW werde nunmehr entscheiden müssen; denn sein bisheriger Divisionskommandeur [Rupp] wolle die Legion nicht freigeben. Die Vorteile, die Degrelle in dem Übergang zur Watfen-S$ sieht, sind zunächst materieller Art. Nach seiner Darstellung muß die Waffen-$$, verglichen mit dem Heer, in bezug auf Ausrüstung mit Uniformen, Wintersachen, modernen Waffen, Kraftfahrzeugen, wie auch ın der Versorgung mit Lebens- und Genußmitteln (I y avait des stocks de Champagne et de vins de France chez eux) wıe ein Re ar einem Proletarier erscheinen. Diese Bevorzugung RN Bi. einen starken Eindruck gemacht. Der a da Übergang zur Waffen-SS scheint mır aber sein Be. tische «klung der Nachkriegszeit vorzubeisf@ > 7 pohtusche Fun eparer [’apres-guerre» Währen auch selbst ausgesprochen: a faut En Berlin getroffen habe, die noch vor 6 Monaten, wie ich Degrelle IN BE u . a ne u x FREITAG, I$. JANUAR 1943 74 Nachkriegslösung für ihn ein Flamen und Wallonen rexistisches Belgien als selbstständiger Staat mit seinem K der Spitze und betreut von der katholischen Kirche war, i Vorstellung von ihm heute über Bord geworfen worde heute von der Reichsidee, dem Anschluß an das Großgerm den Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit u sich dem Reiche irgendwie anzuschließen. Den König [Le er offenbar gänzlich abgeschrieben. Während er vor 6 noch seine königstreue Gesinnung beteuerte, hat er den überhaupt nicht mehr erwähnt. In seinem engsten Bek erzählt man sich sogar, daß er geäußert habe: «Le roı n’est vignette de timbre-poste!» Auch die belgische Idee schei Vorstellungswelt stark verblaßt zu sein. Er sieht die Mögli Aufteilung Belgiens, die zu einer Vereinigung Flanderns derlanden in einem Reichsgau führen würde, heute ohne S denkt daran, die «germanischen Elemente französischer also die Wallonei und weite Teile Nordfrankreichs, in ei Reichsgau zusammenzufassen. Auch die katholische Kir vor kurzem treu ergeben war, bedeutet ihm anscheine viel; jedenfalls hat er sich mir gegenüber sehr kritisch übe Erzbischof [Roey] wie die gesamte Geistlichkeit ausgela ren Worten, Degrelle ist auf dem besten Wege, ein richti werden. |...] Darf ich gehorsamst bitten, das Vorstehende als persönliche Informa- tion anzusehen? Einen amtlichen Bericht würde ich anders fassen müssen; ich darf mir aber vorbehalten, nach Abschluß der Verhandlun- gen Degrelles einen solchen noch einzureichen. Mit gehorsamsten Empfehlungen bin ich, hochverehrter Herr Staats- sekretär, Ihr Ihnen aufrichtig ergebener W.v. Bargen umfasse anısche Reich nd ist bereit. opold IIT.]ha, Monaten mir König heute anntenkreige plus Qu’une nt ın Seiner chkeit Einer mit den Nie. chrecken und Zunge», d. h. nem weiteren che, der er bis nd nicht mehr rden Kardinal- ssen. Mit ande- ger SS-Mann zu Tremayne, Julia *1903 Das Wetter ist schön. Die deutschen Iruppen werd ausgetauscht, und es kommen mehr. Zu schlimm! Kanalinsel Sark en diese Woche ae ndes, Onigshause ai 3 diese ganze FREITAG, : Immer wenn eine neue “ vorhergegangenen rück,; Ka komm 6 haben, wird ganz abgerissen. rn Machen, Dein, Stedi \ die Träger werden gebrauch, Und in Einzeln, “ Arbei, der Einer aus der neuen oh ee | e erlepı, Semach, Hintertür und fragte nach = IE dies erfroren und hungrig B- oder Österreicher. Er n ANUAR 1943 e aus, Fr E E las Milch, nen klopfı P ean s hans inD RR T Arme h die ; di iss Scher, & Ay Gesichter dieser Truppe sehen « n Und das En Weder Ein Do) c “ e Briefe von zu Hause beko Vermür; Plan. : ; N, sindd; Teil zensiert, denn sonst Wüßten si Üdien Ahrschein, Bene, Otto 1884-1973 Kuıklas Auswärtige Amt Betr.: Lage in den besetzten nieder] Im Mai erfolgte die Gründung der Niedan SEHEN 1 Lenkung des Einsatz d schaft ın den neuen Ostgebieten obliest niederländischen Wirtschaftskreige hat “ 9° anfängliche; s ‚ gelept d i geworden, man erwägt die Möglichkeiten = . Interesseigt teger e. * . i ) IC im können. Auch in den Kreisen der nieder]; ten zeigt man sich interessiert. Verschi ehemaligen Randstaaten und indie Ukr zu erforschen, wie und wo die niederländischen Kenntnis ten eingesetzt werden können, Diese Reisen haben si ausgewirkt. Einige 100 niederländische Handwerker un bereits ım Osten eingesetzt. Für die einzusetzenden Bau Osten Schulungsgüter eingerichtet, Man verspricht sich Arbeit der N.O.C., zumal von der durch sie erfol ungsshog en. Stimmung ım niederländischen Volke ist auch nr noch ablehnend gegen Deutschland und das neue Europa und vor “ die NSB. Man möchte am liebsten natürlich alles wieder so haben gegen die ändische !enreisen nach den aine wurden Unternommen, um se, Fähigkei- ch sicher gut d Bauern sind ern wurden im hier viel von der genden planmäfigen Letzte Nacht wurden wir vom heftigen Feuer der Fl E | l u Ss 4 | heidung erst laß etwas Neues kommen muß, so möchte he; ‚ur a da i hiecden To eE jeges entschi L Ausgang des Kr treffen, wenn der . l & akgeschütze ge- ugzeuge, wahrscheinlich bei der Beobach- tung des Truppenabzuges. Die ganze Nacht ein Höllenlärm. Heute morgen ist alles ruhig und friedlich. Esh at keinen Sinn zu fragen, was in der Nacht passiert ist. Jedesmal efe an sich sch uch hier mahlen Be schaft beschäftigt m raum, aber a venn wir kragen, wird uns gesagt, das ist Umstellung auf Deutschland und den Ost ant entsprechend langsam. . , u 2 mstellung : Be Temperam RE : rackteılen, und das : ischen Temp a Mrepiber die Ben voll von Wrac die Mühlen dem niederländ eroll erzahlt seine eigene Geschichte. 676 FREITAG, IS. JANUAR 1943 e Die Zahl der in der niederländischen Legion, bei der Waffen-Ss, bei dem NSKK kämpfenden bzw. eingesetzten Niederländer Muehlon, Wilhelm | 1878-, SEI ih, halb zweier M 944 FREE . 5 e ° Inner Onat | 12-13000 Mann anzugeben. Das Urteil über die Bewährung dieser /, Millionen Tonnen Lehe die a & .. .. > . .0.. : > a nie n \ Männer lautet günstig. [.. .] . nordafrikanischen Häfen our oftteln, 97, rarhin, er Be en > en, die die aber auch der Bedarf ung ü äh, Mech an nen, le Nahe Niederländer sehr beschäftigt haben und auch noch beschäftigen, und voll. Das amerikanische Re der Bevälken, folgen, Dot Nach zwar die Lösung der Judenfrage durch Abtrarisp ort der Juden in die milch für alle Kinder Unter zu Tr 2 Nat begoy Sdien,, ° Leisn Ostgebiete und die Räumung der Küstenbezirke. ir n hat fast 60000 Kinder) und wi Bisher sind ca. 60000 Juden abtransportiert und der Rest von ca. Zute 5 nal e 79000 Städten tun, die 20009 Einyahna &c eiıkli $t b gie soll bis April/Mai abtransportiert werden. Die Juden hatten zunächst Australien, das sich bichil r aben, Or das Mitleid auf ihrer Seite, und der Klerus meinte auch hier hetzen zu ausgearbeitet, um seine Bevölken, Inwa 3 müssen. Inzwischen hat das Volk sich aber an den Abtransport der Einwanderung von Briten, Hollinge auf zo Minen 25 t Pine Juden gewöhnt, und im Grunde er N auch froh, die Juden Linie begünstigt werden. n und Andinayier ei a loszuwerden. Die Juden waren zwar in den Niederlanden nie so stark in Der Erzbischof von Canterbury oh IN erster Erscheinung getreten wie in Deutschland, und deshalb kann man auch Christen des Pastors Niemölle; a I 15a hung Deus nicht das gleiche Verständnis erwarten. Durch die Einführung des Ju- mannhaftes Auftreten iltde sein und de Cher densternes wurde den Niederländern aber deutlich, wie viele Juden un- cher Denkweise, aber, fuhr ter ihnen lebten und wer überraschenderweise auf einmal Jude war. ee] weiß, ist in Deutschland no Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß auch im Jahre 1943 in gung der Juden und Pol den Niederlanden keine besonderen Ereignisse oder Schwierigk n Engländer alss tDe Air der Erzb; “Symbo Eutscherchr 3 ch kei =“ hof fort, oYI ManınE ei ein Christlicher Proteye Ru neland en geäußert worden 1e Verfol eiten Untaten, Teilnahme für die Unglücklichen ist licht = solche von innen her eintreten werden. gez. Bene der Christen, Bi: Jürgens, Hans-Jürgen *1926 Ostfriesische Inseln Lord Alanbrooke 1883-1963 Casablanca Auf einer Versuchsfahrt ist der Gemeindedampfer «Harle» ohne Fracht (1.15 Uhr früh) ... Stand zieml ich früh auf und ging um Kennedy los, um Vögel zu beobachten. Eine herrl bekamen Stieglitze, Schwarzkehlchen, Singvögel all von Carolinensiel gekommen. Weil der Wind auf Südwest gedreht ist, ist das Wasser im Watt so hoch aufgelaufen. um 8.15 Uhr mit iche Stunde, Wir er Art, weiße Bach- 14.18 Uhr, Sicht 9km, geschlossene Bewölkung. - Norderney meldet stelzen und verschiedene Arten ao Wattvögeln am Strand zu sehen, Br zum Beispiel Wasserläufer, Strandläufer, Kiebitzeund Steinwälzer, eine feindliche Maschine mit Ostkurs. 14.20 Uhr Alarm! — Zwischen | | W anflı d Well; Dann COS-Konferenz bis 12 Uhr. Gegen Schluß erschien PM, und ich 14.37 und 14.40 Uhr wird es a eo ee berichtete ihm über die gestrigen Vorgänge. Nach dem Essen Sitzung re Battenie mit zwei 3,7cm- und er des Kombinierten Staatschefskomitees. Besprachen zunächst Sicherheit ee 37m und'einer . . Tn der Verbindungswege. Danach erörterten wir die Frage, was vorteilhal- uer2a, von Neudeich mit einer er ee, Westfront in Frankreich oder Landungsoperationen im Mittel- und den beiden schweren Batterien «Neudeich» und «Saline» beschos- ir en Ich. befürwortere A «a sen. Die Maschine dreht sofort ab und wirft ihre Bomben nördlich der ee rd darüber weite Boah ir : Br . h de wurde. i \ 4, 2000 nesien. IC Insel ins Wasser. Wahrscheinlich galt der Angriff der Stellung «WAL». nd eab eine Darstellung über die Or Ei we z E 2 > a arıır fe . unc c & . u ax ‘ Durch die Richtungsschüsse der leichten Flak wurde der Feuerübertall nicht ur den von ihm geplanten Ve Bi, Armee abgestimmt zu früh ausgelöst; die «Wellington» zog darauf sofort in die tiefhängen- >r mit. den Oper der 1. noc RR ER Pre er den Wolken. - Die über der Insel kreisenden eigenen Jäger kamen aus Ei der und Tedder den gleichen Gründen nicht zum Schuß. isenhower, Alexan Um 17.30 Uhr trafen Stabschefs, Eisenho Er. © © 0 ee . _,. SS R 1943 FREITAG, 15. JANUAR 19 7 itsprung ın das Jahr 1935 el FREITAG ı 2 JAny A 194, it Roosevelt und P oamamen, bie Roosevelt sich für die mer Qigh 679 rau Den Aus, kam, Nur Prach Churchill, Winston 874-10g, m Nachmittag des'ra, af täsi N A r sehr warm und ündschafgig. u meinen großen tuung, Kollepe AU grobe empfangen, der -Ntgegen den Ra Chläpen 2270 Ber worden war. ach Einem techt I tags darauf auch Eisenhowe, an. R, brannı hrvol Er he Strategie die Vereinigten ER “ d wollte in Fühlung mitj Be = höherer Ebene als sein a ae ein und erstat a der Achten sten Eindruck; er war vo seinem Bericht, der che nn em Tripolis nehmen werde, Ale kurz Xande (mee binnen | r erläut d zwei starke Armee Oo e1 erte, Montgomery, rps kommandierte, habe dem einen den gpark entzogen und ihn dem anderen zugeteil eu ne orgehen und sei stark g 3 enug, Rommel über Tripolis hinaus hinter G bis zur Marethlinie zurückzujagen, die dann freilich 3] B | | = = dernis zu betrachten se1. Alexanders Bericht fl in | nstes n t ein, während seine Lje u J benswürdigkeit und sein Lic Seine gelassene Zuversicht wirkte ansteck nen. zen gewan ES ein e ER hnen bleiben, hre a €. N „EM oder Zwei Tage Päter traf tete dem Prä EN und mir UNg über d; Armee. Auf O0seyelt Veen N seiner Personn; en Bunstig. c "Weniger BEnommen als darauf hinauslief daß di ganzen t; dieses werde 5 Öfte allerseits heln alle Her- end, d 1890-1946 . Harry Lloy eg tzum Dock u Hopkins, ® Bathurst) in einem Motorboo Mann für die Beförderung een, latz. Hier haben wir etwa 250 der China, Uhgefri oplatz. weit zum Flugp a Afrika nach en Die Soldaten der Bomber Bea standen on Sa und wir starteten er ße Rampe ablanca ür den Präsi ine. Der Bestimm ämpfen sich wohl hatten für -4-Maschine. : ie zu kämpfe in einer EN . lang über Wüste, = m. a - wir flogen 7 t-, wır sa ach den | Se für jemanden wi Kun versorgt, Wir mi xe be v er ürdioer * Betörderung Iständig aus erkwürdig 14 der zur Be ird vollstä in Gipfel, m ren Gefilde benutzt wird en ‚hai schneebedeck lich auf die Ton der aber las Atlasgebirge - kamen wir ee des Paradıeses = zur Wüste. BR aus wie der salz z rıka — sı E | yrdafrıka von Norc Casablanca nd 17 Meilen 68 FREITAG, IS. JANUAR 1943 o wahrscheinlich nicht so aussieht — Kamele — Olivenhaine = Orangen : Weizenfelder - keine Kühe - Regen - meilenweit schwarze Erde. Br Präsident sah sich alles genau an. Wir landeten auf dem Flugpiar, ungefähr ıs Meilen von Casablanca. Der Sohn des Präsidenten, Ellior: war da, um ihn zu begrüßen. Viel Geheimnistuerei, und der Pr : Elliott und ich wurden hastig in einen Wagen gebracht, dessen Fenste, mit Lehm verblendet waren, und fuhren nach unserer Villa. Es ist 5 hübsches modernes Bungalow, wıe ın Kalifornien — gehört zu einem, Hotel- und die Armee hat es übernommen. Hier wohnen der Präs Elliott und ich. Churchill bewohnt ein Haus ungefähr 5o Schritt von hier. Ich ging hinüber, um ihn zu einem Trunk vor dem Essen abzuholen. Fr war in guter Form, sah aber älter aus. Wir gingen zusammen zurück - und wj- drei hatten ein langes Gespräch über die militärische Lage. Die britische Achte Armee greift heute nacht an. [Angriff auf Buerat, der acht Tage später zur Einnahme von Tripolis führte. ] Die beiden Stäbe sind in dem großen Hotel uns gegenüber Unterge- bracht, und kurz vor dem Essen traf ich sie alle beim Cocktail an. Der Präsident lud die britischen und amerikanischen Chefs und Churchill und Averell (Harrıman) zum Essen ein. Viele Unterhaltungen über den Krieg - und die Familien - und die Franzosen. Ich ging um ı2 Uhr zu Bett, aber ich hörte, daß der Präsident und Churchill bis 2 Uhr aufgeblieben sind. [In der Villa des Präsidenten entwickelte sich während der acht Tage in Casablanca so etwas wie ein Familientreffen. Außer dem Oberstleut- nant Elliott Roosevelt erschienen Leutnant Franklin D. Roosevelt jr., der auf einem Zerstörer der Atlantikflotte diente, Hauptmann Ran- dolph Churchill von der British Special Service Brigade und Sergeant Robert Hopkins, den Eisenhower aus irgendeinem Schlupfloch in Tunesien herübergeschickt hatte. In der amerikanischen Presse regte man sich darüber etwas auf, weil es draußen viele weniger begünstigte Soldaten und Matrosen gab, die keinen Sonderurlaub und Reisemög- lichkeit bekamen, um ihre Väter zu besuchen, aber Roosevelt kümmerte sich nicht darum; wenn er Gegenden besuchte, in denen einer seiner Söhne diente, dann wünschte er ihn auch zu sehen. ] ident, Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tripolis) Aus Horchmeldungen ergab sich, daß der Gegner bis zum ıs. Januar sämtliche Angriffsvorbereitungen abgeschlossen haben wird. Bereits 400 bis soo britische Flugzeuge waren auf den vorgeschobenen Flugplät- Be FRE | TAG, 1, er zen festzustellen, im Vergle; AR 194, BANIRUN En deutsch italieniscn El ame) N Bomber verfügte, um Mehralsd ; Uapfe N Am 15. bestand ungefäh, folgend, OPpelte üben über ke aber Britische Truppen es Sräfteyenan gen, heran {nis Panzer etwa 6oo chsenı Geschütze En Puppen 2 360 36 Ceutsch Pak etwa sso N deu S7ital Spähwagen etwa 200 In deu, I 3 1 . ‚dr Tatsächlich schoben die Briten in hr 7 deut che.n6 " t i ’ Artillerie vor. Bei acht ai f . ersten Tageslicht COM 14, auf den ı des Gegners auf den Südabschnit: 1 erfolgten die hr 3. Januar Teilen der 2. neuseeländischen Dive ie von der 7, N Angriffe die Briten mit etwa 140 Pahzen ON geführt ward, Sion und i : N und 100 $ äh ‚ erst Stieflen setzten ihren Angriff aus der Be Wagen q Be sion fort. Nun blieb der Angriff ooen Rh gegen die, und . . e& und trat am frühen Nachmittag erneut # ER; 208 Artillerie nach Panzerkämpfe entbrannten, Bei nur zwei ei eltıge, aber erfolgreiche 33 britische Panzer auf dem Ka Igenen Verlusten blieben der ganzen übrigen F ' Bu es: as: Marschierten die Engländer auf und war offensichtlich, daß sie ihren Angriff unter Einsatz al] u es : n er Arafte mit Schwerpunkt im Süden fortsetzen werden. Weder Benzin noch un; tion waren ın einer Menge vorhanden, die das Durchstehen eines Abwehrkampfes gewährleisten konnte, Deshalh wurde der Befehl gepe- ben, die Ausweichbewegung nach Westen durchzuführen. In der Nacht rollten deutsche und italienische Truppen ab. mpfplatz, Dalton, Hugh 1887-1962 (London) Zu Beginn des Jahres 1943 beschäftigte ich mich mehr und mehr mit Nachkriegsproblemen. In der Tat hatte sich nun, mit Churchils Wor- ten, «das Blatt gewendet»; nun war die Gefahr «nicht die en sondern das Patt». Auf der ganzen Welt hatte es N ü ia sche Wendepunkte gegeben - in der Südsee, bei Alamein, ä ve “ Aber obwohl sich die Gedanken vieler Minster dem Studium ie ohne Eile nach kompro- | dten, suchten sie ohne Kıle ı | Nachkriegsprobleme zuwandten, Me De ähı 3 ten ei | en Be gen In konfliktträchtigen Fragen < P \ nn | e Entscheidu vermeiden, indem sı “oe ger Minister verschoben. „. war, die Vorschläge de ) ’ ıche Eine Methode, dies zu erfe 68 FREITAG, IS. JANUAR 1943 2 großen Komitees von Beamten ni ae die 2. allen Abteilun . herangezogen waren, die irgendein nteresse an en Bemachten vn schlägen hatten, gleichgültig, wie gering es sein an te. Eine Pflich dieser Beamten-Komitees war, wie mir gesagt wur ©, die Th emen fü. die Behandlung durch die Minister vorzusortieren. Mir gefiel jedo eu Hi Ausmaß nicht, in dem diese Methode angewandt wurde. Minister hatten meiner Meinung nach eine aktivere und persönlichere Rolle be; Ei Gestaltung von Politik zu spielen. So schrieb ich am ı5. Januar 1943 an Rob Hudson, den Lan schafts-Minister: «Ich bin nicht damit einverstanden, daß mei sichten über eine Nachkriegs-Wirtschafts-Politik, für die ich a] dent des Handelsministeriums in erster Linie verantwortlich meinen eigenen Beamten in eine Versammlung von Beamten Ministerien in einer unverantwortlichen sub-ministerialen Unterwelt getragen werden. Ich betrachte diese ausufernden Beamten-Komitee, als einen nicht zu rechtfertigenden Auswuchs der britischen Verfassung, Ich halte daran fest, daß bezüglich der Nachkriegs-Probleme Minister direkt mit Ministern verhandeln sollten, wie es bei laufenden Entschei- dungen üblich ist, die vor das Kriegs-Kabinett und seine Ministerjal- Komitees gebracht werden. Beamte sollten ihre eigenen Minister in ihren eigenen Abteilungen beraten; sie sollten sich auch von Zeit zu Zeir ad hoc in inter-ministeriellen Arbeitsgruppen zusammenfinden, um - unter minıisterieller Leitung — einzelne Detail-Probleme zu beraten. Aber ein ständiges Komitee von Beamten, um Fragen der Politik zu beraten - es waren nicht weniger als 28 im Raum, als ihre Landwirt- schafts-Politik beschlossen wurde -, erscheint mir sehr falsch. Es ist unfair den Beamten gegenüber, sie an Vorgängen teilhaben zu lassen, die noch vom Standpunkt des Ministers unerträglich sind.» Ich hoffe, daß ich durch diesen und andere Proteste etwas dazu beigetra- gen habe, die Verantwortlichkeiten der Minister wıederzubeleben und lange Aufschübe abzukürzen. dwirt. ne An- S Präsi. bin, Von anderer Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin F; Tagesparole: Die militärische Gesamtberichterstattung steht auch weiterhin im Zeichen schwerster Abwehrkämpfe an zahlreichen Stellen der Ostfront. 2. Die Enthüllungen der Saturday Evening Post über Stellung und Funktion des Juden Rosenmann als wirklichen Machthaber hinter Roosevelt sind mit Nachdruck hervorzuheben und zu unterstreichen. 4. Tagesparole: Der grotesk e e Schiffahrtszeitung, daR die sch GC gunsten ee Vorran es der engere der N > t . ISc mit der gebotenen Ironie Vbzuferig., Sprach 6. Zu: Punkt 4 Die An genommen werden, Schwed = tun K N anzu gegen den Orrespondenten und d; Streifen Grunde genommen zu S riums machen. Nu Nicht l . te ‚ Zum A Prechern ie ne chen ann Sollen “ Sschen Info Bi 3 7 Daily Mail beschreibt u Ministe, union vor?» die Not der hen. | erschrift, Fuüssischen B ken inde ‚ Nie ro. Die französische Agentu, Se t die Behandlung der in Nordafrika In her, ib nach Frankreich zurückkehren, R Ngenen Fran, Nüber \ NZogen & 5 handelt s N Je soll a . . IC . \ an zösische Angelegenheit, die sic h dabei um h nich INe innert i t zur . : tan- deutschen Presse eignet. Veröffen] ı2. Zur politischen Lage in französ; Millan hat der Presse gegenüber Bee, en Statik, Ma- sche Wirtschaftskommission unter Leitung vo Mn werde. Mac Millan versucht die Situation zu Bann erklärt, alles sei noch provisorisch, Als Brücke über die Zeit zwischen den Alliierten setzt er die Vordringlichkeit der udenfrage, da sich sowohl die Engländer wie auch die Amerikaner in diesem Punkt einig seien, daß den Juden geholfen werden müsse, In diesem Sinne behandeln. abends: | 2 4. Die Washington Post bringt einen Leitartikel über die Lage in Nordafrika und stellt fest, daß sich das Land in einem hochesplosiven Zustand befindet. Schuld daran seien die amerikanischen Ziyilbeamten, Nicht übernehmen. Die Angelegenheit soll noch schmoren. fangenen ösischen Ge s. Der Führererlaß über die Behandlung der französ in Tunis ist nicht zu übernehmen. Br 2 FREITAG, IS. JANUAR 1943 2 684 Graf, Willi 1918-1943 Mü FREITAG, ich nehme heute mal wieder eine fechtstunde, es läßt sich leider ri yuch die Madrigalverein; S- Tann “ mühe eine passende zeit dazu finden. Mit Einsatzleiter Kabi wa, en: Wiege am abend lese und schreibe ich. beginn eınes gesprächs mit anne]; Bisa gemeinsam mit Will; act Such Wang | I wir reden davon, was das alles wohl für einen sinn habe, gott, Kirch iese, Treffs.] raf Verschie, Rock. RK bemühungen der menschen dazu. wir reden lange in die nacht MR die lich 2. Me rin pn zum teil liegt die schwierigkeit darin, daß anneliese die mängel sich Air Himmler, Heinrich ER Kalen hin a so der zugang zum wesentlichen verdeckt wird. diesen zugang oil und An SS-Ogruf. Karl Frhr w en e EU Suteszu und SS-Gruf. Heinrich vl su ASSpR<, Stifter: Der beschriebene Tännling. Lieber Eberstein! 5 Chef Amt Iy a München Berlin In der Angelegenheit der önch PO Ry 11° . i Chen Graf, Willi 1918-1943 München rs a Behandlung. er Studenten [Die ay: An Karl Bisa 1.) DICH rückziehungallerun. Üe Rage, rKab; 2.) Reichsstudentenführer Scheu lichen ap h | | ; ’ ' na I seit acht Tagen stecke ich wıeder in der Stadt, und es gab in di werden sich um die Sache ann Bi Austudente A \ en ne 1eser Zeit jetzt und für diek Ehmen unddur. ührer D; bereits eine Menge Arbeit für mich. Es dauert eben immer einige Zei ee Ommende Woche; . " Dinge nach , oe bis man sich wieder in einer neuen Umgebung eingerichtet hat 2 SA SDN D-mäßige Feststellung n Er Bringen, N Dalai, Bar, : E stration. Ich vermute, di m den Ur e un habe ich wegen des Fechtturniers verhandelt, und ich glaub onen ‚ diese Drahtzieher sind k EM der Demon sicher, daß es klappen wird. Es gibt hier einen Fechtklub, bei de Heil Hitler! ne H tholische und k ee ich ja auch Stunden nehme. Mit diesem Verein habe ich es ei ! Ihr H. Himmler geredet, und er würde sich freuen, wenn es zu einem Turnier k; ichssi a, a rk hssicherh allerdings im Monat Januar noch nicht. Ich will Dir einmal einiges er Be R schreiben: Eine offizielle Sache wird man wohl nicht daraus machen Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereion; v können, denn sonst müßte ich zunächst mit dem Kommandeur der Feindpropaganda vi ne I Oimpanien verhandeln, soviel ich weiß, gibt es Der Deutsche Volkssender verbreitete im Anschluf RER abei auch nicht viele Leute, die sehr gut fechten und zusammen üben die westdeutsche Beratung der nationalen Fried n en Bericht übe Meiner Ansicht nach käme also eine i | : „1 Friedenstront .,, wiederholt 2 v : nterne Begegnung von Euch Erklärungen einzelner Personen bzw. illegaler Gruppen, die angeblich en. nn e ne Fechtklub in Frage. Die Reisekosten fielen dem beschlossenen Friedensmanifest zugestimmt hätten in A uc E | ‚Am ıo, zur Last, aber die Beherbergung nähme der Fechtklub aufssich, 1943 gab der Sender von einem Schreiben der Gebietsleitung der KPD für Rheinland-Westphalen Kenntnis, in dem es u.a. hieß: «Die KPD erklärt sich mit den in dem Friedensmanifest aufgestellten Forderungen völlig einverstanden und wird alles tun, diese Friedensbewegung zu fördern und ihren Sieg herbeizuführen.» | Es dürfte aber nicht mehr gewartet und gezögert werden, denn jeder Tag bedeutete Tausende und aber Tausende neue Blutopfer. Immer mehr Gegner könnten hier gestellt werden für Degen und Florett, für Säbel ist es noch zweifelhaft, auch eine Damenmannschaft für lee wäre sehr erwünscht. Fechtmeister Knapen, der Lehrer, meinte, es sei wohl günstiger, wenn in jeder Waffenart eine Mannschaft zu drei Personen eventuell mit einem Ersatzmann, antreten könne, damit die Kiel ni Si en: allzu lange dauerten. Natürlich kann ein Mann in verschiedenen | het immer größer werde die rten fechten. Was meinst Du dazu? | Volksgut werde durch den Krieg vergeudet, ımmer $ allgemeine Not und die Verarmung des Volkes. Weiter zu schweigen und tatenlos a > verlängern. Keine oppositionelle Strömung nd der Notwendigkeit verschließen, Hitler zu SW helfe nur, den Krieg zu Ike könne sich länger Die illegale west- he Be none Veammcn sich roemäig eng Notwendigkeitdes politischen Widerstandes eeöruurten, kıı Plaufom für konspirative Bege .. Bewer: NE gegnungen bot sich neben dem Bonner Fechtboden 686 FREITAG, IS. JANUAR 1943 deutsche Beratung habe den ersten Schritt hierzu getan, aber A a ein dauerndes Zusammenwirken aller Kräfte und Gruppen nr ne densbewegung angestrebt werden. Die KPD halte deshalb dis Schaffunn von Volkskomitees in den Städten, Betrieben und Schächten Far ns gend notwendig. Erst die Organisierung solcher Komitees schaffe di heute noch fehlende Einheit und Führung. FREITAG, 5 Illegale kommunistjs. ER Kiple “US wurden auf der durch die As versandt, die die r Mschin. "Ramisay; Das Tietz ne Richt; richte an, agitiert gegen die htigke: he Parte; u Marx x Shreibn, sche 0 % et «Pr ätt Die KPD trete für das gemeinsame Ziel: die Errichtung der neuen ung des Nationalsozialigmny, g Bn nn demokratischen Republik ein, die alle Volksschichten vereinige, Di. Schluß, daß jedes Opfer nutzlos Ani. a nich ge KPD ist ferner der Auffassung, «daß es für das deutsche Volk keine erhalten bleibe. Es genüge nicht, u n Se den Shi : andere Aufgabe gebe, als die Beendigung dieses ungerechten imperiali. um die Es verlange mehr: Zu Gapegen ze stischen Krieges und die Befreiung aus den F esseln der Nazibar barei,, re, Vier Kampf Der gleiche Sender wies im Anschluß an eine zur Zersetzung der r en. Seistung Wehrmacht bestimmte Sendung darauf hin, daß sich das Verlassen der Klöntsc a 71916 (U-Gefzn Truppe am leichtesten in der Heimat bewerkstelligen lasse, wo der Ki DR in ec haten ® Kaiserdan Soldat Freunde und Bekannte habe. Es sei Pflicht jedes Friedensfreun. ne eh Mina den ersten Tape u Ka sere T SEhlichen des und jedes ehrlichen Deutschen, den Deserteuren zu helfen und ihre = ie Re Haft abgebrochen. bekam Wieder Unterbringung sowie Verpflegung zu organisieren. nr Bibeköre ei ar, n Ich wurde Immer dick UNg mach In einer anderen Sendung befaßte sich dieser Sender mit den Sabotage- wollten gern Ks geholt und kam ins e , | möglichkeiten, die sich aus der Aufstellung der Heimatflak ergäben. und nur der Adel aus Porskh u de Wengen ü ” Erste Aufgabe der Aktivisten der nationalen Friedensfront sei es, den alles, aber auch wirklich auf es Wissenschaft bleibt ib, N Dienst in der Heimatflak grundsätzlich zu verweigern und zu sabotie- bereit. Ich fand das toll, obwohl mo senden help ren. Andererseits ergebe sich aus der Tatsache, daß Hitler durch die trarteı *r Bibel nicht viel im Sınn Entwicklung des Krieges gezwungen sei, nun auch seine Gegner in der Heimat zu bewaffnen, die Möglichkeit, mittels der He Gruppen in der Wehrmacht zu bilden. Deren weitere Feststellung von Munitionslagern sowie die Erkundun dieser Lager bemächtigen könne. Auf diese Weise müss von außen sabotiert und gleichzeitig von innen herau Regimes ausgenutzt werden. An ihre Stelle kam ein junges Mädchen aus Riga. Ich erinnere mich an si deshalb, weil sie so herrliche Kochrezepte wußte, un 5 nierte sie mır. Sie sprach natürlich russisch und wurd einen falschen Freund hatte, also einen, der den dam ımatflak illegale Aufgabe sei die 8, wie man sich e die Heimatflak Ss zum Sturz des dirgendwie Impo- e verhaftet, weil sie aligen Machthabern nicht genehm war. Man wollte sie freilassen, wenn sie für die Nazis spionieren würde. Und Duplizität der Ereignisse, auch mirmachteman während eines Verhörs das Angebot, mich freizulassen, wennich fürsie arbeiten, d.h. spionieren würde. Sie nannten mich dumm, weil ich Sabotage ablehnte. Ich würde schon sehen, was ich davon hätte, | Nach Mitteilung der Staatspolizeistelle Dortmund wurde der Hilfs- in-Weißensee arbeiter Robert Ohrendorf, geb. am 16.8. 25 zu Niederdorf/Siegen, Jüdischer Friedhof a wegen Betriebsspionage in einem Sägewerk festgenommen. O. hat aus Name: David Israel O. Verärgerung darüber, daß sein Arbeitgeber den von ihm beabsichtigten Geboren: 2. 4. 1881 in Danzig Wechsel seines Arbeitsplatzes verhindert hat, Nägel in das Koptende gestorben: 15. N eines Brettes eingeschlagen, wodurch eine Säge beschädigt wurde. Den Wohnung: Bleibtreustr. 44 Sabotageakt wiederholte er, da es ihm nicht gelungen war, den Arbeits- Arzt: = ‚ursache: Vergiftun platzwechsel dadurch zu erzwingen. Der Sägebetrieb erlitt dadurch Todesursache: Vergiftung eınen erheblichen Produktions ausfall. a 688 FREITAG, IS. JANUAR 1943 here 1 d m, Nr. 5 e . Sienst klei «Vedem» ist das Produkt einer Gruppe von Ju a chen (14-16jährige Knaben), sie erschien jeden Freitagabend had a eeekranm der letzten vierzehn Tage erreichte Niveau, das wir uns alle gewünscht haben. Das Programm folgt: Sonntag, 3. Jänner — Wolker-Abend zum Gedenken an de Tod. Es wurden einige ausgewählte Iyrische Gedichte, di nicht kannten, vorgelesen und diskutiert. Dann rezitierte der Einakter «Das Krankenhaus». Am Montag hielt Mischa S. einen gelungenen Vortra industrie (r. Teil). Am Dienstag sprach Dr. Zwicker und machte uns mit ein; griffen der Nationalökonomie bekannt. Am Mittwoch war schon um 20.15 Uhr Nachtruhe, weil L krank war. Aus diesem Grunde mußte auch der zweite Teil auf Donnerstag verschoben werden. Am Freitag besuchte uns Frau Klinke und sang uns einige hebräische Lieder und eine Arie aus der «Verkauften Braut» vor. Am Montag war Fricek F. bei uns und erzählte uns fe und seinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen aus Dienstag lasen wiır. Mittwoch sprach Sisi E. über Nahrungsmittelchemie. Am Donnerstag hielt Schmuel K. einen inte moderne Psychologie. Von besonderer Bedeu leben ist die Neugründung zweier Studiengrup einer für Russische Kulturkorrespondenz. dt send];. endlich das lautete Wie Profax den g über die Textil. gen Grundbe. aubi schwer des Vortrags sselnd vom Sport der Sportpraxis. ressanten Vortrag über tung für unser Kultur- pen, einer für Latein und Haulot, Arthur *1913 Dachau Ich gewinne auf der ganzen Linie. Erhalte wiederum dreimal Brotzeit. FRETT AG, ; In dıeser Hinsicht bleibe ix ANA 194, drei- oder viermal auf Ri An uhig Sei: zwei Male. Der Arzt, dm ar Seit dee; S Nier bin 6%, bezieht sich auf die Beschaff = Tag, a Ren ve die, kr Häufigkeit. Ich werde nicht Ei, des Sue er Ve all bei Stuhlgang habe. Die beiden z ET Wieder Rh Und u Unruhr Ihnen kann man nicht enkom des Pen, bis ni j af die n, DNB: gg len Schleier, Rudolf 1899-1949 Ackenı Telegramm an das Auswärtige Ad I. SD beabsichtigt zunächst, ie ” neubesetzten Gebiet judenfrei = FENZ- un Aufenthalt im Landesinnern En... Partements ; Diese ım Interesse der Sicherung : Isen, Sigen Jud rende Maßnahme wird si ET Besarz Ich gegen TUPPen durch: richten. Sie bedarf noch der N: ns aller Say Vrchzufih. mando, damit Abwanderun N : 5 von Juden aus Besatzungszone verhindert wird. I; Französische Polizei hatte im Zuge bisherige bereits ca. 10000 staatenlose Juden aus FRE: t] deutschen Behörden überstellt, sp schätzt Zahl der Gebiet noch verbliebenen Staatenlosen Juden auf An neubeserzten Übersiedlung bis zu einem möglichst nahen Termin Fe deren den soll, wobei allerdings ihre restlose Erfassung echehlich Sa keiten machen wird. 5 III. Maßnahmen gegen französische Juden und Juden dritter Staaten werden von der französischen Regierung in neubesetzter ee schrittweise durchgeführt werden können. Vorerst ist nur Verbot des Umherreisens ım neubesetzten Gebiet ergangen, sowie Abstempelung der Identitätskarten und Lebensmittelkarten angeordnet, Bei allen der- Wdenmahnahmen M unbesetzten Gebiet an die Nun besitze ich Reserven. Gestern abend bat ich um Milch. Erhalten. Ich genieße sie ganz besonders. Zu Mittag Überfluß. Mein Nachbar ändert seine Haltung und gibt mir, was er nicht verzehrt. Dazu die Schüssel von Franz, fast unberührt. Im ganzen zwei Liter Kohleintopf. Herrlich! Erhielt ebenfalls ı, ] Rotkohl. von ılan einen polnischen Pries I. Ich kann nicht alles aufessen! 2. Ich habe Angst vor Durchfall, artıgen Maßnahmen steht zu erwarten, daf dritte Staaten, soweit sie in s . a tve- Vichy vertreten sind, zu Gunsten ihrer staatsangehörigen Juden inte nıeren werden. 2 nscht, wenn Von unserem Standpunkt aus ıst es ie 3 | aten a: n Fällen dritten Sta französische Regierung ın _ : dem im Telegramm Nr. 266 vom e | es in ihrer Juden nahelegt, wıe Lava 13. 1.43 berichteten Fall getan hat. ise ich au ae Tunıs verweise IV. Bezüglich der Juden ın Rahn berichtet hat! Zwei Gründe bewegen mich dazu, da- Jaß Nr. 5789 ter abzugeben: f Drahterla «jüdischer Ar- sandter vom 10.12.42, wonach Ge 2 690 FREITAG, IS. JANUAR 1943 5 . FREITA ae ä lienisches Generalkonsulat hat gegen F: Sr; beitsdienst läuft an. Ita t gegen Einbe,. er Bi italienischer Juden Einspruch erhoben, was berücksichtig, Er 16.45 ie. En Wolfe, Yu ag, ; > arle erwach Ser Schleier 17 : Gr. E. Müller, Ben En ng übe, i g ragema 5 — Bey Satz ta ZOoB Ghetto Warsch ä ne n . an); Oberwyachyn lung N Pol), Tan Ten K forganısation in Warschau] arseille, Nie 8 Leben Lang: Yon [Jüdische Kamptorg ki Ehrundae Bir Vorlape Bi Leben, N On Jüdische Volksmassen! ie = SS OGr.E n Mderich, N, Durch = Die Stunde rückt näher! Ihr müßt bereit sein, Widerstand Zu leisten! nn sionen a nn WSch, -Be “ Ah W Kein Jude gehe zum Waggon! Selegenheit Schroth nung der tape Diejenigen, die keine Möglichkeit haben, aktiven Widerstand zu leisten rec DE Spy. sollen passiven Widerstand leisten, sollen sich verbergen! Wjr haben ar 1% = 30 Uhr wird die 8 (A ın di = anze SSH... Lemberg die Nachricht erhalten, daß dort allein die Ordnungspolize; kommandiert, um einen Trans Bereitschat a ke, die Aussiedlung von 6000 Juden durchgeführt hat. In Warschau wird es Zambröw zu übernehmen. Mn N des Roy, I Een. das nicht geben! Das Attentat auf Lejkin hat das am besten bewiesen, sche Juden - Männer, En nd Eanspor et Die Hauptlosung lautet: Alle sind bereit, wie Menschen zu sterben! Selektion werden 217 Männer v IR - Enge °o polni erhalten, sowie 21 Frauen, die ae N Nummer, ni der = . . N me \$ Elmmier, Heinrich 19 eh als Häftlinge a das Lager ingewiegen Di. e: Sbis ker hi « : rn ) Notizen Hierte nie Gaskammern getöter, New Depor- 9.30 aufgestanden... 11.30-13 gearbeitet 13.30 Mittagessen 15-16 Eisstockschießen 16.30 gearbeitet 18-19 Sauna 19.30 gearbeitet 20 Abendessen mit Lammers 22715 Suchanek Telefongespräche Io 55 OGr.F. Wolff, W.Sch. - Rückfrage ob G.Oberst Dietl schon abgereist 11.25 SS Stbf. Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Seife für mich, Schneehühner. 11.35 Reichsl. Bormann W.Sch. - Studentenwirbel in München 11.45 55 OGr.E. Wolff, W.Sch. - Gen. Östtruppen soll mit mir Fühlung halten, Beschwerde über Benehmen General Moto- risierung Zwischentext zum 15. Januar 1943 Kolb, Peter 1912-1969 russisches Gefangenenla Mitte Januar 1943 kamen 2000 Rumänen von der Stalingr und vorübergehend war das Lager überbelegt, bis wir gebaut hatten und im Frühjahr Zelte im Hof aufgesc konnten. Kurz darauf kam auch noch der Rest vom Lag erzählten, daß in das Hauptlager viele Italiener gekom man gezwungen gewesen war, Zelte aufzuschlagen. Als wir hörten, da am Morgen die Toten, in der Nacht Erfrorenen vor den Zelten gelegen hätten, waren wir froh, daß wır, wenn auch wie die Heringe gedrängt den Winter in einer warmen Baracke verbringen konnten. Die Rumä. nen, anspruchsloser und genügsamer als wir Deutschen, auch nicht wie wir im Lager 13 unter so ungünstigen Bedingungen in den Prozeß der Arbeit gespannt, hatten ein leichteres Schicksal, obwohl auch viele von ihnen starben. Da der Russe ın den Gefangenenlagern immer die Taktik verfolgte, mit einer nationalen Minderheit eine Mehrheit zu regieren, so besetzten wir 15 Mann, d.h. die kräftig genug dazu waren, sämtliche Posten im Lager. Küche, Brotschneiderei, Magazin, Lazarett usw. Das geschah allerdings nur mit Billigung des deutschen Kommissars, der inzwischen vom Hauptlager eingetroffen war. Kommissar Ewers war, wie Kassler, deutscher Reichstagsabgeordneter gewesen und hatte wie dieser Deutschland 1935 verlassen. Er war mit einer deutschen Jüdin verheiratet. Ich hatte schon einen ersten Eindruck von ihm erhalten, als ich im Spätherbst 41 zu kurzem Aufenthalt im Lager 58 war, und kam nun wieder zu ihm nach der furchtbaren Erfah. rung im Lager 13. In einem der ersten Gespräche erzählten wir ihm auch von diesem Zustand dort. Er sagte, die Regierung sei über die Vorfälle orientiert, solche Vorkommnisse würden sich nicht wiederholen. Es stimmt, sie haben sich nicht wiederholt, aber ist dies eine Entschuldi- gung für ein in wenigen Monaten dem Tode ausgeliefertes Lager von Kriegsgefangenen, die nichts anderes als ihre Pflicht dem Vaterland gegenüber getan haben. Denn auch von dem Resttransport vom Lager 13, der nun hier bei uns im Lager 18 war, und größtenteils gleich wieder ins Lazarett gelegt wurde, starb der größte Teil noch in diesem Winter 42/43. So daß heute wohl nur noch ein paar Mann übrig sind, die berichten können von jenen grausigen Szenen, die sich im Lager 13 abspielten. ger (Lager 18) adfront zu uns neue Baracken hlagen Werden is, ZU uns; Sie MEN seien, so daß > Gleichzeitig mit dem Kommissar war das russische Personal für das FVISCHEN TE 2 Lager gekommen. Zwei Ärztin namens Uschakoff, und ade en suchte, auch nicht zu de - Daic ü wieder gebildet hatten, Dear e Parteien stische Gruppen bezeichn ale gegenseitig heiß machten, bar Sich Vetzten Ische,, 1 Auch ı; war ich bei der Verteilung der Piz, a eine ausgleichende Mitte z, bilde Be sen Ostens Hölle ich vorläufig untätig in ar Ba War die ir ei Kür & te, Nun hatte ich schon im Ed e, | "uni ih sich immer bewußt von der Poli ara an n Arbeit nachgingen, Max Schönherr u Fi ilten hatte h den für mich Wichtigeren, möchte j h Ieo Schwör Nun Ar ihre vorspen HELEN intelligenter }j a Schildern te, also Blick, er hatte von Gebur ensch, ei "MN teinen Spr Achse r achfe , At eine durch Sprachstunden und Übuen „er und Ku M hellen SO weı fließend sprach. Er war in der Wehr WEL gehrae Bien. stolz auf seine Tressen. Dennoch wi i Unteroffizier Suake 2 Typ; dazu warser zu klug. Wir lagen Me komissipe Gesprächen mit ihm, ergänzt durch d > und in vielen dem Kommissar, in die ich Später ge Nandersetzung mir was bisher nur unscharf vor mir Des Orte Sich manche, Eines Tages suchte Uschakoff Mau meldeten sich und waren tagsüb nn Woche verstrich, da fragte Maxe mich, obich nicht bei ihm als Hand ger arbeiten wollte, da sein bisheriger Helfer nichtmehr wollte, Erhatte einfach nicht mehr den Mut, draußen arbeitend der Kälte standzuhalten, Er legte sich in die Baracke, kam später ins Lazarett, wiealle die sich nicht zur Arbeit aufrafften, und starb im Frühjahr. Es war für mich keine kleine Überwindung, die Baracke zu verlassen und mitzumachen, denn ich war noch immer sehr schwach. Aber Maxe meinte, für du nötige «Supplement», so nennt der Russe die durch Arbeit zusätzlich verdiente Verpflegung, werde er schon sorgen. Und r . S Fa; gewinnenden und sicheren Art auch immer Bi jr: Sachse mit der langen Nase zwischen den re, Fe No Als erste Arbeit mußten wir den Backoten, der hr | Ichos außerhalb des Lagers stand, 2" h in harter Anfang und ic d Nacht. Ein harter Anlang" und neu au ab mußten raußen in der Kälte den ss . . ° i ir hätte beinahe klein beigegeben it Tragen ins Sand aus einer Grube holen und mit Trag € der unange nebeneinander IE geistige Ausei z0gen wurde f tanden war. rer zum Lagerausbau, Maxe und Leo er meist draufden besch; versorgte und auf einem Ko Haus schaffen, woerMt | eo £ , v 694 ZWISCHENTEXT ZUM IS. JANUAR 1943 flüssigem Lehm vermischt als Mörtel verarbeitet wurde. An Brot und Brot bedeutete Leben. Bald waren wir drei eine > Gemeinschaft. Eine Arbeitskameradschaft, wie ich sie in ne a dung nur einmal in der Gefangenschaft kennengelernt häbe! B len. sentliche aber an diesem Maurertriumvirat vom Lager 18 os Ya nicht nur eine der in der Gefangenschaft üblichen Freßgemeinschar es war, die den rücksichtslosen Kampf ums Dasein auf ihr Panier ten ben hatte und sich darin erschöpfte, sondern, daß wir darübech: rie- uns geistig-weltanschaulich zu bilden versuchten. Es kamen Be gen, vor allem, weil Max es nicht gerne sah, daß ich die Verbin a E Aktiv, bei aller Unabhängigkeit, nicht abbrechen ließ. Daß Ei entscheidenden Augenblicken doch kein anderer zwischen uns de In konnte, daß diese Gemeinschaft hielt, bis äußere Schicksale, die gen nicht beeinflussen konnten, uns wieder trennten, das beweist ihre en Kraft und ihren ethischen Wert. Daß wir das Materielle als Mitte] z ze Zweck nie außer Augen ließen, versteht sich von selbst, aber es war in 15 Sowjerfl das Primäre. Ugzeuge Wir waren bekannt im ganzen Lager als die «tri pitschniki», die drei RE CR "Ehe Ofensetzer, im Gegensatz zu den «kamientschiki», den Sewöhnlichen "rn | Maurern. Wir waren für Uschakoff unersetzliche Spezialisten. Wir wußsten das, Max vor allem, der ein Künstler in seinem Fach war und Morell, Dr. Theodor 1885-1948 ohne Wasserwaage die schwierigsten Sachen als hätten wir sie erst gestern gehabt - in den ersten Tagen nach us: Unglücksbotschaft wollten sie mich fast erdrücken und auch jetzt noch manchmal. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß mich noch kein Soldatentod (im Freundes- und Bekanntenkreis ist ja vieles ge- schehen) so ergriffen hat wıe dieser. Dieser Tod (kurz vor der Lan- dung, einen oder zwei Tage vor seiner Abkommandierung als Ausbil- der nach Döbritz) ist so unfaßbar, erscheint so sinnlos, daß man in die schwärzeste Verzweiflung sinken müßte, wenn man nicht den unerschütterlichen Glauben in Gottes Führung hätte und seinen Ent- schlüssen fest vertraute. «Alles, was geschieht, schüttet Gott nur aus seiner rechten in die linke Hand» (Zerzer?) Und wir müssen einmal erfahren haben, daß wir ein tiefes Leid nur dadurch überwinden, wenn wir es bewußt durchleben und nicht etwa Trost in der Ablen- kung suchen. Ein Leid darf uns nicht müde machen und abstumpfen lassen, wir dürfen es nicht hinnehmen und resignieren — nein, es muß uns wie ein Feuer durchbrennen, ausglühen und reifer machen. Das kommt nicht von selbst, dazu muß man etwas tun. Ach, wie schwer istes-. Ich gedenke Ihrer und Ihrer lieben Familie mit herzlichen Grüßen Tausende, und die Arbeit erfo heutige predigtfreie Sonnabend > Wenn sn ; : h Vorm t oh: ‚ei mit Euch ge Ören. a eine, alu, », a, Inzwischen hat ja wohl Hans Er; Se sl & x sich gegeb- 2 Er den hoffentlich nich, Yilh, Baypaeı == RR wäre das schö Betinge, ey, Lande bleiben könnte und sich ne Wenn x“ ten die Ausführungsmöglichkeiten ir tes «Deutsche Geist» auch da Sn: Wir sind alt und über kurz oder Ian Ey Dinge a: ee noch mit iNnerster A u Abe mehr mit der früheren Leidenschaficn,. Ah Ri Ol die gut so! ex N müßt €S machen, wobei Ih das, 1a wohl wir an die Enkelkinder denken, Fr, = He eK Sorgen, aber auch Vertrauen und of Ki ST Fragen, 55 gen “ das rechte Hoffen läßt nicht zusch el . ES ie t Tglaubt fish: anden werden! ich Auch Und Wir trauern sehr mit den nun ganz alleinsteh . Inzi enden E ihren einzigen Sohn, der am 1 Weihnachtstage im is Merkel um schwerer Verwundung starb, Ich denke ibn er Wilna an : i Wie ı at Tochter Irmgard starb u. wie schwer sie, besonders dien re u 1 : Utter trugen. Und nun der einzige Sohn! Ich WER nicht, ob dh “ Se ; Nationalsozıalismus den rechten Trost und Halt bietet. Ich IR: : 1 e ee. sie jedenfalls Auen andere, bewährte Quelle, die, wieviele Fälle beweisen, auch heute noch ergiebig ist... Richard B. "1922 Stargard Gestern war ich als Courier in Prenzlau. Habe dabei Pasewalk kennen- gelernt; die Stadt, in der der Führer im Lazarett lag: «-und dafakteich den Entschluß, Politiker zu werden». - Ein Entschluß der wahrlich das und den besten Wünschen Ihre Elfriede A. Geschick eines ganzen Volkes bestimmen sollte. Ohne ihn häten wi Itkrieg, aber wir wären auch unfre Und ii BEN $ übrigen ist Pasewa | ist es schon so lieber! Und wir siegen auch! -Im nn n a ie wie alle pommerschen Kleinstädte eine sehr wehrhafte ößer und moderner r ‚ Genauso, nur größ Ki Mauer, Graben und Wehrtürmen ee her Romantik ine eich ergr Ve ee ist Prenzlau. Immer wieder werd a Allerdings mit einet jetzt nicht wıeder einen We Burckhardt, Wilhelm *1873 Solingen In dieser Woche habe ich feste am Schreibtisch gearbeitet. Ich war mit der Jahresabrechnung für den Gustav Adolf-Verein beschäftigt. Das erfordert immer scharfes Aufpassen und sorgfältiges Rechnen, was dem Pe ap: . . ich darın w alten Kopf nicht mehr so glatt eingehen will. Mit einem Seufzer der kleinen Stadt. Fast 2 llichiesu,vnnmandbÄR | | i B ) . ‘ ! Ak 4 . Erleichterung konnte ich gestern den Abschluß machen, froh, daß alles Großstadt in erreichbarer Nähe tspäre, nelichtal 7 [X rS 2 OL: a in a Th „dt aufwächst und € auf Heller und Pfennig klappte. Es handelt sich immerhin um einige in einer kleinen Stadt auf SONNABEND, 16. JANUAR 1943 702 riger mit dem Großstadtleben, seinen guten und auch schlechten I bekannt wird. Man bekommt dann ein geändertes Verhältnis zur U 2 welt und Natur, lernt seine Mitmenschen besser zu erkennen = erkennt klarer all das Unnatürliche einer Großstadt. nd Die Rückreise war ganz interessant: französische Unterhaltung ie französischen Gefangenen über Paris. Dadurch angeregt komm ei Deutscher aus Riga, der einen sehr gediegenen Eindruck macht, mir ein über Rußland ins Gespräch. Zum Abschluß wieder 1, St. Fu E durch vereistes Pommern. Elende Schinderei! Ja, und nun gibt es neue Nervenanspannung: der Lehrgang steht kur, vor dem Ende, die Frage nach dem «was nun?» taucht auf. Wiede besteht die Möglichkeit, hier als Funklehrer bleiben zu - nicht!!! Oder aber wır sollen Nachtjäger werden. Is mich! Oder aber, ich habe meine N.V.W. Arbeit ve nochmal hier mitmachen. Wär noch das Geringste. warten. Und wenn die Gelegenheit günstig ist, ein k matie anwenden, wenns auch schwer ist, sie zwischen genau arbeitenden und willkürlichen Uhrwerks zu Kommis nun einmal ist. können. Nur dr t auch nichts für rhauen und muß, Aber warten, nur leın wenig Diplo. die Zähne eines so bringen, wie der Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von 23.40 bis O.27 Uhr. Ich bleibe lesend im Bett. Kein Schießen zu hören. Einzelne Flugzeuge gegen Aachen. Johannsen, Marie 1886 -1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. 19-19.45 Uhr Fliegeralarm. Es fiel kein Schuß, wir blieben oben (wir waren sehr hungrig und wollten gerade Abendbrot essen). 20.30-22.20 erneut Fliegeralarm. Da stark geschossen wurde, gingen wir in den Keller; wir waren 15 Personen. 12 Uhr ins Bett. Angriff auf Berlin. HugoB. Ruhige Nacht. Abends, von 19.30 bis 22.00 Uhr FI kam überraschend. Volle zwei Stunden hintereinander starkes, ununter- brochenes Flakfeuer. Krachen, Tosen und Heulen der Bomben und Granaten. Brände in östlicher und westlicher Richtung. Berlin ıegeralarm. Alles Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Schwerer Bombenangriff. Zahl scheinlich dem Industriebezir Berlin-Lichtenrade reiche Brände in L’rade. Er galt augen- k Marienfelde. Die Maschinen, dıe den SONNAReny : IE 7a Sp errgürtel nicht durchbrec er NuaR 194, [’rade. Ein Flieger beschoß die Men. \ t 0 5 ale yo, ai Ihre Bo [ehmann, Wilhelm 1882-196 ae ah, [Lachen auf den Straßen, SS taur Bee: U Um 7 Uhr Abds. Voralarm, dann Arme etw, Ecke Schießen, fern und nah, Flieger Arm, bis Y af . " ir Las bei Hulme «Theory of Any A, U Kae w 5, j Aus dem Klassenbuch eines Symnasiı Pas ung des SEN achschrift . Latein: Formenübungen, Lekt. -, 2 Griechisch St. 15, ı “temp, j A CXtemp, rien, Palästina, Irak ; s. Syrien, > N Umrißkarte Eintragen Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Mein lieber Franz, unser bester Papa. Heute vor 8 Tagen hast Du uns ver] wieviel Raum ist noch in unserem sich ausruhen könnte. Dein Platz auf dem Sof ist] Augen schließen, wenn ich Dich ganz lebendig che Dann betrachte ich Dein Gesicht wie s ea 0 oft in den Ur b halte Deine Hand und sinne darüber nach, was sich woh] real hinter Deiner Stirn bewegen. Siehst Du Liebes, heute finde ich er nicht nett von mir, daß ich Dich um ein Wort har Du suchtest nur die Ruhe und hast sie vielleicht nicht restlos in Deinem Urlaub gefunden, Wenn ich überhaupt die beiden Fronturlaube miteinander vergleiche, dann stelle ich fest, wie wesensgleich der Mensch mit der Natur draufen Düsseldorf assen, So stil] Bun ISt es um Mich, und tübchen, wo Mein Franz 15% | Im Winter verhüllt sich alles unter einer weißen Decke, oder wo diese ven Hi en fehlt, ragen kahl und farblos Baum und Strauch Pr | ; ‘ | n sie sagen, es lohnt sich nicht, über mich zu reden. Im Fon se ’ | spü wenn die lichten, reizenden Farben das Auge we ae wie das keimende Leben atmet, wie sich alles entfaltet un den will. Ss jes Genau so geht es den Menschen. nn beliebig viel Beispiele a. a Se el isten besc ' mich im Augenblick am meiste ei Anz nur die Zeit des Winters für sein Thema kann man nun durch | ß 5 öcht nur eins erW hnen, wa Daß Euer Gegnet m Osten iff benützt, It SONNABEND, 16. JANUAR 1943 = bezeichnend für die Art der führenden Leute, und daß Vernichtung ihr Waffengefährte ist. Die höchste Steig kann auch nur den Winter zum Weggenossen haben. Wir Deursch, dagegen legen den Schwerpunkt der Kämpfe in eine Be = 5 Sonnenlicht den Tag erhellt, wo der Mensch außer der Unbjll gi Krieges auch das immer wieder Erneuern, Wachsen, Blühen und We den in der Natur sieht. Wenn es auch nur für kurze Minuten ist. i Laß Dich herzlich und innig küssen von Deiner Hilde und Den. Töchterchen Annemie u. Hildchen. h der Tod und di erung Von Han Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 5. Auf eine Mitteilung des Washingtoner Rundfunks, neue Bombardierungen Berlins bevorstünden, darf nic werden. Ber]; die besagt, iM ht eingegangen 6. In Lissabon sind ır amerikanische Flu gzeuge notgelander. Nicht darauf eingehen. 7. Aus Anlaß der Eröffnung der kulturellen Abteilun hat der amerikanische Botschafter in Spanien eine Re er erklärte, Spanien werde es bei einem Siege der ergehen. In diesem Zusammenhang sei es gut, die Ste Franco einmal aufzuzeige g seiner Botschaft de gehalten, in der Alliierten schlimm llung Roosevelts zu rn, daß auch Frau en unterstützt habe. Paganda erinnern für die Befreiung n und daran zu erinne Roosevelt im spanischen Bürgerkrieg das rote Spani Man könne dabei an die große Pro der Rotspanier in Nordafrika. 9. OKW: Meldungen über örtliche Abwehrerfolge an der Ostfront, die im Wehrmachtbericht gelegentlich erscheinen, sind nicht in die Über- schrift zu nehmen. De Kampf zwischen Don list, soll diese Anwei- Ite heute Stalingrad erwähnt wer- e nachgetragen werden. 8a angesprochen wird. Wenn dies der Fal sung besonders beachtet werden. Sol den, so wird ein Punkt der Tagesparol abends: I. Der entschlossene harte Abwehrkampf der deutschen Sperrstellen ım Raum von Stalingrad ist an Hand der Formulierungen des okw-Berich- tes auch in Überschriften und in der Aufmachung entsprechend hervor- zuheben. so NNABENn, Gay pechtold, Hildegard Oo girgg AR 194, An ihren Mann in Rußland 7 Lieber Walter! a Zu ae En ee Erfreufich Aufregung Mio Op Yon de sind alle den Russen in dien; de gef hit On, haben sich durchgeschlagen, Di: a len, Nur er un Pr sch 5 5 ° x alte F Ndn Haan De a bleib Died, chi soll fizie, drücke OSR SR CH: MeineGep nn. Was sagst Du zu Onkel Max He; sin mit den Möbeln werden soll, Da = c Mu s at De gesund! D. Hilde, UF gerade ER Wagener, Hildegard * 1978 Brief Nr. 464 Vielleicht bist Du heute noch in Die finden Dich dort, vielleicht sitzt Du und rollst m Osten, Nun beginnt Wieder di ‚AU der Bahn und des Sehnens, und wir Müssen anfange ie Zei Monaten zu zählen. Mir ist der Abschied oefallen. Es war mir, als ginge ein Stück Werner gemeint war, daß ich nicht all schmerzlich das Gefühl auch iSt, wenn man einsam auf dem Bahnste zurück bleibt und dem Zug nachwinkt, ich wäre doch gern al geblieben, hätte mich in die Bahn BeSEtzt und wäre in Gedanken a ganz mit Dir zusammen gewesen. Wie gleichgültig sind dann ale Worte, die man sprechen muß. Ich bin so dankbar, daß wir noch einmal zusammen sein konnten, es war wunderschön mit Dir, und ich bin so glücklich Nach unserer Hoch zeitsreise war mir etwas seltsam, ich war nicht en auch noch nicht ganz Hildegard Wagener, jetzt dagegen fühl ihm ' ir verheiratet vor». Wie schön muß oanz als Deine Frau und «Komme mır ver ne R erst werden, wenn wır ganz zusammen sınd un denh ofen, u : nd mei : ne aber bereits Wie Gedanken ar N, uns t\ tens dieses Mal Meiner selbst ein nach Hause gehen sollte und, auseinander reißt. se Als ich heute den Wehrmacht ki jetzt persönliche Wünsche und Getü allen Fronten nicht gut aussieht, Bi Du gehörst jetzt auf Deinen Platz ” B Ra. ne und stolzes Gefühl für mıch, Ms hr, seine Pflicht tun wirst. Seine Pflich as, dachte ich, daß man gerade | kstellen muß, da es an Idat draußen, undesistei A Duimmer Deine { Ü egt ) & SONNABEND, 16. JANUAR 1943 70 Bin sondern nach dem Gebo und rücksichtslos einsetzen, t der Stunde handeln. Es ist jetzt 20 Uhr, eben blasen sie den zweiten Alarm. Wir s nicht im Keller gewesen, es ist sehr kalt unten, man hat uns gestohlen. ind Noch den Ofen um Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 Auf dem Marsch nach Nishne Gniloje Liebste Meine Du - wir mußten gestern noch bis 23 Uhr wa ging es los, mit 1% Stunden Rast bis heute um ıo Uhr mars Nacht war eisig; während man im Sommer froh ist, sich Wagen setzen zu können, war jetzt Laufen die einzige Möglichkeit, möglichst über holprige Wege oder durch etwas Schnee — durch den plötzlichen Wechsel vom Btl. zur Komp. habe ich zum Unglück nur ein Paar Schnürschuhe — Lederstiefel waren gerade beim Schuster und Filzstiefel besaß ich keine selber. Wie diese Kälte Schwierigkeiten macht, nur ein paar Beispiele - Brot nur mit dem Beil zu trennen - kein Messer kommt durch das zu Stein gefrorene. Handtuch, Waschlappen: Bretter - alles durch und durch gefroren. Doch solange wir hier noch in den Panjehäusern rasten, kann man etwas auftauen — schwieriger wird es auf der Bahn. - Trotzdem ich aber seit gestern früh um 5 Uhr auf bin, war der Weg doch schön, besonders, als der Himmel aufging - ein schöner, klarer, eisiger Tag - das Land, im Sommer sicher trıste, hat im Winter seine Reife - etwas bergig - auf große Strecken bewegt, zart in seiner Zeichnung: verreifte Wiesenunkräuter, Weiden ın den Schluch- ten, Schneedächer, der Hauptbestandteil der Häuser, die sich kilome- terlang zu einem Dorf hinziehen, jedes mit seinem hellen Rauch. Eine Gruppe Frauen, die Stroh dengelt, die Panjepferdchen mit ihren dicken Winterfellchen, Schlitten - neulich machte ich so eine Schlittenfahrt mit - sportlich elegant. In den Panjehäusern - nicht gerade zivilisiert - aber interessant, oft sehr reizvolle Jungengesichter. Besonders der Ofen, der Hauptteil des Zimmers - zum Schlafen, zum Backen, zu allem prima Möbel. Übrigens muß die russische Sprache sehr fein sein der deutschen, schwer, aber viel Wortspielen zum Beispiel, mor muß die russische Spra Scheuklappen-Grabensyste # & y im Osten rten, dann chiert. DR mal auf den ‚ist ein ‚ähnlich bergend - das merkte ich an den vielen die Wladimir oft anbrachte. Auch viel Hu- che besitzen. Es hat sicher Vorteile, aus dem m nunmal rausgekommen zu sein - nur für den Winter wäre ich doch lieber be unseren Ofen geblieben - ich glaube kaum, daß wir ähnliches treffen werden. Anscheinend geht es nicht sehr weit von uns, etwas südlich wohl SONNABENn, Übrigens habe ich vie] Sachen ah mehr wieder wegwerfen _ a StoR wendigkeit. das Mädchen, wie liebe ich Dich! reg lag Grüße a Deine und Meine Fl, ou na. können wir heute Nacht rasen un TR Esie du are Hoff ok nm: Nissen, Und ein ?% Eberhard W. An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann, Soeben habe ich mühsam ein Rläse Ki. mel aufgetaut und dann in des letzten Lab üb iers nach einem geeigneten B aglıch reine Mer . en ES m. ! en OZEN für einen Boa Meines : Dabei fand ich diesen, sanftze elanSich % 1ef 4 tdrückt, Sehe (ich kanns bei dem bißchen Ei und Wohl nicht mg Mpesucht i nicht so spielt das auch in Rußland weiter keine gehe Außerdem, ER Genau diesen Bogen wollte ich Ihnen eigentlich 4. schicken, als ich plötzlich «Bühnenbildner A En von Tempo-Revue von 24 Bildern. , geworden o gibt. Damals war ıch so fröhlich mit meiner Lei und am nächsten Tag auf Urlaub gefahren Im August kam ich wieder, und als ich nachts, um drei Uhr durch die Wache ging, saß da der «Dramaturg» der Reyue und heuerte mich «Bildner», und ich, einen Rettungsanker witternd, ma Sekunde mit. Eine kleine Gruppe eıngezogener Theater- und Filmleute (dieich h soo liebe!) zogen innerhalb weniger Wochen eine Riesenreyue buchstäblich aus dem Dreck. Einfach aus dem Nichts var über N en En Ensemble beisammen, ein tolles Ballett und eine einfach phänomenale azzband. ichinei asernenluft- N einem Tischler und einem Sattler Be a Be die schutzkeller eine «passende» De de Hunde und schliefen nur Arbeit. Wir kamen herab wie arme Be. war noch unmensch noch zwei Stunden in der Nacht. oe R Anfangsskizzehabeich A licher... Den Ausschnitt einer verungit® hier als Titelblatt aufgeklebt...) Rummel los, Am ı. November gıng er on Wehrmacht unter dem Deckmantel: Theater i t.o Gott: Bremer Schauspielhaus. Gott, Mtlich i Ü ‘un | e Nischer Leite Awand von Ihnen abgezopen, als chte zur selben und am 12. machten wit fürchterlichen Staub m 708 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 Für mich war die Sache ein wüster Jux, leider hatte ich sehr ausgewachsenen Bühnenfachleuten zu bewältigen, Bis Anfang Dezember beglückten wir dann Wilhelmsh 5 } aven, ein Sera. dezu unglaublicher Erfolg. Unsere wenig bekleideten Mädchen EN den Pöbel in Massen an. Unser Jazz war auch groß... (Wir hi Verträge bis zum Jahre 1944...) Da brach die Hölle von Stalingrad los, und alles, was noc (und kann), mußte (und muß) laut OKH-Befehl ins Fel schon träumten, mit unserer Tingel-Tangel-Kraft dur den Krieg gewonnen zu haben. Aber ich kann der ganzen Geschichte weiter keine Tränen nachweinen Schade ist nur, daß ich Ihr Bild nicht fertigstellen konnte. Nun wird . vielleicht niemals mehr fertig werden... Hier ist eisiger Wind und vie] Hunger und Elend und Schnee und eine Kälte, die einen fürchten macht das Wasser abzuschlagen. Keiner kann wissen, wie es hier ist, der noch nicht hier gewesen ist. Es ist so verloren und ausweglos hier, daß ich schon lan überhaupt nicht mehr da zu sein. Alles, interesselos für mich, daß ich oft glaube, zu sein. In der Nacht träume ich dann im bäumen mit Lametta, Zinnsoldaten und d mein Vater, als ich fünf Jahre alt war, je weıßsgestrichenes Kinderbett hängte. Ob dings kennen, das weiß ich nicht... Aber ich weiß nıcht, ob dies eigentlich von Interesse für Sie ; anderes schreiben. Aber die Grü Sie ja auch. Jedenfalls danke ich Ihnen n tten h laufen konnte d. Auch Wwirzdie ch Freude-Bud« ge meine, was um mich geschieht, ist so nur ein aufgezogener Roboter Schlaf von lauter Weihnachts- em heiteren Fridolin, den mir den Freitag Morgen an mein Sıe den heiteren Fridolin aller- alles, was ich Ihnen hier vorerzähle, st, ıch möchte Ihnen ja noch allerhand nde, warum das nicht geht, die wiss ei och einmal sehr, sehr herzlich, daß Sie sich paar Mal mit mir abgegeben haben, und daß ich sogar ütze essen durfte. Das war bestimmt das Schönste. Viele herzliche Grüße. Ihr ergebener Eberhard W. Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebe Margot! Es gab nicht den angekündigten Fil sondern einen anderen, desse ganzen Stückes schon wied spielten Lizzi Waldmüll m «Altes Herz wird wieder jung», n Titel ich wegen der Belanglosigkeit des er vergessen habe. In den Hauptrollen er und Albert Matterstock. Ich habe die Wald- die Arbeit Von ) 16, müller schon oft gesehen Ana, 194, Film bisher noch Nicht g« s ößten Erfol tr ee Ma . ” 2weifello, di für s! . Das hema Warı e daß ich deswegen losgezogen bi echt dee Mk, h ll, . MR: Renıl Bock, Gustav 1906-1999 Bde ae, Meine liebe Frida! Gestern war ich, wie ich Dir ae kalt aber eın eisiger Wind Wehe a tieb, ji Lang ging aber keine Kälte, Mei US Nele ne u gehalten. Er ıst krank gevond haben gewesen sein. Ich war aber doch ol ı Ä UL Yorke, ne tapfer ScieL wieder einlöste. Heute wie üblich Die 1 Lokomptiı 0 Krank Am Nachmittag bin ich in der er; ns wieder etwas Speck erhandelt, Nächste Wochen Ich habe ich Lieber Racker, ich wünsche Dir einen recht * Ist Dushn bekommen, tag. Es grüßt herzlichst Dein Bocky, oben, angenehmen Sonn- Grüße Ilse u. Mutter er eın & gehabt «: "O unk Knoller, Hans 1917-1973 | Mein geliebter, kleiner Butz, im Osten heute ist der bisher kälteste Tag; über auch Filzstiefel, so daß mir der Winter nach menschlichem Ermessen nicht mehr viel anhaben kann. Gestern war ıch zum Pferdeappellin der P.[?]stellung meiner Batterie, um einen Überblick über die Pferde, über die Küche und vor allem natürlich über die Leute zu kriegen, Ich habe den Eindruck, daß die Männer mich alle gern behalten würden, Mit ihrem Hauptmann scheinen sie bisher nicht sehr gut ausgekommen zu sein. Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber es scheint so ein Typ % Ulrich in seiner verrücktesten Zeit zu sein. - Nach Dunkelverden in ' Die Lage hier oben ıst etwas ich wieder auf der B.-Stelle angekommen. | gel Ben ruhiger geworden, doch sind wir hier Bei Bi A testen Stellen der Ostfront. In ii are ni aushalten. Ich hoffe außerdem, is ns neh. Uner den Leuten aufzutreiben - dann fehlt mir ea , Gescher Ein Landwirt aus hier oben sind einige recht .. Sänger werden wollte, en Pommern, ein Kellner aus Kiel, der e den w hr schnell Offz. wer a 1 rien, recht schüchtern ar nie ee gefällt, ein Abiturient, fEC und der mır noc 30° sind draußen, Ich habe nun SONNABEND, 16. JANUAR 1943 710 SONNABENn und diensteifrig, ein alter Stabsgefreiter, der unbedingt heiraten will ser wiere ‚16, Yayı, M sich mit einer Unmenge Mädchen schreibt und die Briefe alle lesen iR, g e A ve ie Verlag, 94, um sich Rat zu holen - das sind etwa die wichtigsten Nummern, Wir nn rscheiben, Sam SE Nständ. ner, haben untereinander schon guten Kontakt gefunden, es wird auch hier dor ausziehen, we Re egleich a, a np kommen. zu bauen beginnen, Wie N eine Andere Ste] Ar, OR Ü SUt hab „Stelle „CR solchem Schicksal bisher BR og i Meraden Irs, daft 2 Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten In der vergangenen Nach, es bleiben, "in Gen 1 Ne Meine liebe Frau Martha! auch schon das dritte Kin dlen a on Dir ie Er yo, Heute kam Dein Brief mit dem Löckchen von Walter. Das Löckchen habe ich mir an die Wange gehalten und liebkost. Es ist doch ein zärtliches Gefühl, die Häärlein von dem Schopfe unseres Buben zu spüren. Nun hast Du Walter zum ersten Mal den wilden Schopf beschnitten. Da wirst Du ihn bald schon zum Frisör bringen müssen, Oestmann, Eckart *193, Eine neue Sorge! So bleibt es aber mit den Kindern: jedes Lebensalter Liebe Eltern! bringt neue Nöte und Sorgen. Wie lang sind denn jetzt Gerhards Haare: Letzte Nacht wehteein scharfer Wing Gorki Von mir habe ich nichts Neues zu berichten. Die Tage verlaufen zum «oO» ist Jetzt kein Vergnügen, heiter ug eintönig. Zu tun ist ja immer etwas. Es gibt immer noch etwas zu bauen verbrannt ist. Jetzt sitzen wir wie der LNSEr gureg im Ep und zu verbessern. Brennholz muß geschlagen und herbeigeschafft Wiederaufbau nahm heute seinen Bons Sn Breterhude De, werden. Wir heizen mit frischem Birkenholz. Am Ofen etwas ange- zerstörte Teil, von dem man aberdie Schind. nächst wurde der nich trocknet, brennt es vorzüglich und hat von allen Hölzern die beste und zwar mit Platten, die wie Wellb] Heizkraft. Eine Birke von der Größe, wie Du sie unten in unserem masse bestehen. Weiteres Baumaterial wurde La aus Zement- Garten am Zaun hast, würde meinen Bedarf an Brennholz für meinen kohlten Balken wurden weggeräumt, und die Ruine ü Bunker für etwa 10 Tage decken. Es geht ja dabei viel Wärme zum besser aus. Schornstein hinaus. In einigen Bunkern haben wir auch Ziegelöfen, Da wir heute Nachmittag Dienst hatten, konnten wir schon um gUhr welche den Heizwert besser ausnutzen und sparsamer brennen. Es friert saunen. So ist es erheblich vorteilhafter, als wenn wir im Anschluß an augenblicklich um die 20° herum. Wir empfinden die Kälte kaum, haben unseren Dienst in die dann meist kalte Sauna müßten, em ' erbitten. eg di Nun Gute Nacht! Ich b efehle " a Traume starken Engel Gottes, Dein Ch und ia Thard, u eben {N den Schutz q % der eht schon eruyag es ja auch so gut in ruhiger Stellung. Andere müssen auch in diesem Winter herumziehen. Dörfer gibt es keine mehr im Kampfgebiet wie im vorigen Winter noch. Wir können nicht dankbar genug dafür sein, daß wir es so gut haben. Genug für heute! Gott befohlen! Dich und die Buben küßt Dein Gerhard. Ich habe noch einige Minuten Zeit und auf dem Papier ist noch so viel Platz, auf dem ich Dir etwas Liebes schreiben kann. Ich fühle, daß ich Dir noch viel mehr Liebes sagen könnte, weiß aber nicht, wie ichs machen soll. Der nebenstehende Brief ist so trocken. Du, meine liebe liebe Herz- und Hauskönigin! Ich habe Dich lieb und denke viel an Dich. - Gleich ist es 10 Uhr. Dann will ich mit einem Unteroffizier und zwei Männern noch einen Gang in den Mondschein hinaus tun. In unserer Nähe räumt eine Einheit ihre Stellung. Da stürzen wir uns dann Da fällt mir noch ein, daß ich etwas über die hiesige Pauna-nicht Saum — schreiben wollte. Es wurden bislang gesichtet: ıHase, ı Fuchs, ıwil- dernder Hund, fälschlich als Wolf angesehen. Ich beobachte neben einigen gemeinen Feldspatzen und vollgefressenen Krähen, pi Blaumeise. Das dürften aber auch schon alle Tierarten sein, dir einsamen Waldgebieten müßten eigentlich mehr Tierarten anz \ch nichts-Spiel, Ich Sa : «Mensch ärger dich nicht» spiel. iv Abends helles Tier Be ni ich nicht herein und hauerbel a ven auf dem schwa Sn en . A es nac e ‘ tschen. wurde dauerid :h trotz des «Hetzen® der nn ni te sic “ ojch eine «Flanseat» behaupte en), Bei so = | \ir tatsächlich, Erster ZU werd chen aufeinan- und es gelang n teile g : einzelnen Landestelle 5" u ürlich hoch her und die einzein@T h Spab. - Könnt geht es natürlıc we hi ) los. Ya der (mıt Worten SONNABEND, 16. JANUAR 1943 712 Figuren für ein Halma-Spiel schicken? Das Spielfeld mache sek sah Herzliche Grüße, Euer Eckart. Zucker, Helmut 71944 | An seine Schwester in Berlin Liebe Hulda! Eur Ha - Zunächst: Ich sitze trotz seit einigen Tagen nun doch mal einigermaßen russischer Kälte in Hemdsärmeln, allerdings nicht auf meiner eigentli. chen Stube, die ich vorübergehend kaltgestellt habe, sondern auf «Stube 12». Das ist hier ein Begriff, nämlich es ist die beste Mannschaftsstub. nach Einrichtung, Sauberkeit und auch personeller Zusammensetzung, Wir heizen einen eingebauten Russenofen aus der leerstehenden Nach- barstube jetzt in der Regel jeden Mittag bis gegen Abend, und in der Stube selbst noch einen kleinen Bunkerofen. Wenn man dann einiger- maßen trockenes Holz hat, heizt es sich prima, und auch nachts wird es nicht so bitter kalt, so daß ich schon die Trainingshose entbehren kann. Den Kopfschützer habe ich schon mehrmals getragen, natürlich unter dem Mantel, Kragen nicht hochgeschlagen, das ist hier im Ort sowieso noch verboten, bei Schlittenfahrten der Pelzmantel darüber. Meine Zahnbehandlung ist zunächst abgeschlossen. Der linke obere Eckzahn hat allerdings nur eine sehr primitive Füllung gekriegt und stellt jetzt einen Stummel dar, da sie Stiftzähne hier nicht machen können. Schlecht ist nur die Sache mit dem Zähneputzen, weilman dann meist abends kein gekochtes Wasser hat und höchstens Kaffee oder Tee nehmen kann. Unser Feldwebel hat einen anscheinend beinahe instinktiven Haß gegen allen Innendienst, der so offenkundig geworden ist, daß schon die halbe Kompanie davon sprach und den Kopf darüber schüttelte; und der hat sich nun hauptsächlich, verbunden wohl mit Neid auf das «angenehme Leben» und vielleicht gar Argwohn, daß man mehr zu essen hätte als einem zusteht, gegen mich gekehrt. Jedoch geht das alles meist hinter- hältig und heimtückisch vor sich mit Ausnahme des Uffz-Abends, wo er mich hauptsächlich besoffen machte. Er hätte beinahe schon mein korrektes Verhältnis zum Spieß hintertrieben. Eine von mir herbeige- führte Aussprache mit dem Spieß hat das fürs erste mißlingen lassen. Ich schrieb wohl schon von dem Kaffeeklatsch, der beim Spieß statt- fand, der sich immerhin wenigstens mal auf einer geistigen Ebene abspielte, mir aber bewies, daß mein Verhältnis gerade zu den Funktio- nen eben auch allerhöchstens ein kollegial-korrektes sein kann. Wenn nämlich jemand sein eigenes persönliches Opter, jahrelang von der Luga am Umensee Familie getrennt zu Jeh a [Hitler], der nicht nur ee as SONN ARE Rı : N, Ohne 94 ewesen ZU sSeın, bewußt h : e n [1 Lebenswerk bedroht sieht Mi! ah de u . . ) anzen Volkes millionen EN auch di mp fach m: schon fast gehässigen Ko ‚terleh a. Leiden dieses Mannes — dann kann a eben 5 a scher Betrachtungsweise nich Een, Einer ker, Am 7. brachen die Wiener auf, ci "mit, Aden Portion ter, eben achtzehn gewor in Eh Bet Kin, ey aber von eisernem Willen, Er a: fü anscheinend durch etwas Vorlautes 2 erden }, Des Kerlchen (Widersprechen im Gliede!) Be, N epenihe SICH aber auch nicht gerne ziehen lassen. tn. ea danım 1 Azien doch soll man nicht dies «Vorrecht, nd eben Noch una Ch ihn d doch auch er für di ER € besten seine, ENgeren Helma Cassen) a Schmidt, Gottfried *1922 Liebe Eltern! Mia My Wenn Ihr diesen Brief erhaltet, werde ich wohl mehr hier weilen, sondern mich mit meinen K einem noch unbekannten Ziele zubewegen [ Leningrader Front, zunächst ın eine Auffangstellung, von der aus = das Dorf hieß Wolosowo (bei Gatschina) - «man jede Nach; den Hinmel über Leningrad sah: Ein Dom von Flakscheinwerfern und Flak, wenn deutsche Flieger angriffen.»] In den allernächsten Tagen solls nun endlich losgehen! Wohin ist, wie gesagt, noch völlig unbekannt, Nach Osten wirds ja aber wohl bestimmt gehen. Wohin sollte es jetzt auch gehen!? Osten ist ja nun einmal überall das letzte Schlagwort. Leider! Zu gerne hätte ich auch mal was anderes gesehen, Nur seit 941 Immer im «dunklen» Osten! Na, es läßt sich eben nicht ändern, Wenn man im Osten ist, kann man auf Verlegung nach Westen on ss Westen, fürchtet man die Übersiedlung ie Bi ei We hender Einsatz ist sicher nicht so voll als Be. = werden: solche SacheniHE lieg den Schutz gegen Kälte anberrifft, so a und Kopfhauben, haben dicke gefütterte Schutzanzug‘, s „Binden Pelzmänteln Knieschützer, Filzstiefel etc. Wie he selbst sehen. Sohn steckt, konnte ich heute nacht bei S zschehen. Dalüt sorgte man gU wie vorigen Winter können also kaum - Gott sei Dank - nicht ameraden mit Volldampf Zusatz des Autors: An die SONNABEND, 16. JANUAR 1943 ze bei den Luftwaffen-Divisionen. Darin ist ja die uirwalfe groß, _ En ändern sich die Zeiten. Nun bin ıch als s.M.G. = Schütze (Schwere, Maschinengewehr) bei den Pe ngeenden Begelk See Dienst. jahren war ich Fernschreiber, Bau- und Betriebsfernsprecher, Melde, bei den Sturmpionieren und jetzt M.G.-Schütze. Was werde ich ir zwei Jahren seın? i opagandaministerium nn Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer "1913 Der Minister kommt auf den Eindruck zu sprechen, den ein aus dem Ausland besorgter Film über dıe Verteidigung von Leningrad im ae gen Winter vermittelt. Er ordnet an, daß die verantwortlichen Leiter der deutschen Propaganda diesen Film ansehen, weil er zeigt, welch unge- heurer Unterschied zwischen der deutschen und der russischen Kraftan- strengung besteht und wie gering die Mitwirkung der deutschen Zivilbe- völkerung im Verhältnis zur russischen ist. Gleichzeitig zeige der Film die Meisterschaft der Russen im Improvisieren; das Geheimnis des russischen Erfolges sei u.a. der Einsatz der rücksichtslosesten und härtesten Typen in den führenden Positionen. Der Minister führt aus, daß wir diesen Thälmann-Typen im gegebenen Falle ebensolche Typen gegenüberstellen müßten, um mit ihnen fertig zu werden. Berlin Jagow, Dietrich von 1892-1945 An Staatssekretär Freiherr v. Weizsäcker, Auswärtiges Amt Geheim Lieber Herr v. Weizsäcker! Ich möchte Ihnen gern über ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten in dieser Form berichten, weil es ziemlich zusammenhanglos verlief, andererseits aber doch symptomatisch war und weil insbesondere auch die äußeren Umstände m. E. deutlich zu erkennen geben, daß der Ministerpräsident unbedingt Wert darauf legte, in dieser zwanglosen Form mit mir zu sprechen. Frau v. Källay hatte meine Frau und mich für den 14.d.M. in ihre Loge in die Oper eingeladen. Nachdem wir dort waren, teilte sie mir mit, daß, nachdem ich gekommen sei, nun auch ihr Mann noch kommen werde. Herr v. Källay sagte mir in der Pause, daß er sich sehr große Sorgen wegen der Lage an der Front mache. Der Großangriff bei der Honved seı leider zu früh gekommen, da am 22.d, M. deutsche Divisionen mit in die ungarische Front hätten einrücken sollen. Er fürchte, daß es jetzt dort schlecht stehe und daß Budapest die Honved große Verluste habe. Da ich SON N ARE, über die Situation ein; beruhigen versucht. Anschließend bemerkte der BR: t War SermaRen M j hab 135 scher Seite gehört, daß der Price, a Ihn A Armee, Generaloberst „. Jäny Bi Sehlshyr ET habe ie deswegen sei er außeror on de YO . q ; er Gentlich hay,.3° Pesyin:.. U Ort für di Ar SS wendig. Würde © eZügliche Prapuı Seit ee die Front fahren, um d frug mich, ob eine die .. 1 . | Erfolg haben könne. Ich habe ihm yı5 MFü Ki u ei bei der jetzigen Lage gar keinen Si dag da ier dan Soldaten heute dort nur im We abe. ZW “Mir Zu SOER. . e & und n Wiliste „iso auswirken zu können. Ich tegte dann Er fände. sten an, gt mo 0 a Se Rn. sen, um die Stimmung hier Im Lande stabil zur über eh Si on ie er, daß in der Tat die Stimmung schr ch halten, Hi schlecht SE, Paro " Demerkre ster Art kämen von links unda ‚ "arole | el uch von rechter Seit nglachlich. eine Reihe belasteter Elemente von beiden c; & Er yor en men, die sıc eINe Zuge anlegen Könnten f "Unter auch D.- zentrationslager bringen lassen. rehmen und; Dann stellte er mir die Frage, was er heute abend se wöchentlichen Parteiabend sagen soll terhaltung unmittelbar dorthin -, wo Dingen eın zuversichtliches Gesicht Machen und seinen [+ v ten sape wenn die Lage auch ernst sei, so sej davon Gewinn oder ke f . . ’ W SS Krieges genausowenig abhängig WIE von anderen scheinbaren Erfolgen der Russen in letzter Zeit. Mir scheine es notwendig, daß vor allem alle Kräfte des Landes für den gemeinsamen Sieg eingesetzt würden, Auf rage, ob er etwa das ungarische Volk auf den Ernst der Lage hin- seine 56 a 5 weisen solle, habe ich erwidert, daß mir dies nicht nötigeerscheine, [... Mit vielen Grüßen und Heil Hitler bin ich Ihr sehrergebener Jagow Be Iner Partei qn dem er begab sich nach Unserer Un- rauf ich ihm sagte, ersolleyor allen Milch, Erhard 1892-1972 # 1.) Erdlage der 6. Armee: Vordere Linie 16.1. 06.00 Uhr: siehe lag karte. | Mi. Tagesverlauf: Heftige Angrit e Be oegen Stadtfront Stalingrad ın ei 2 E gespannte Versorgungslage. Verp We. stoffmangel nicht zur Front gebrac nicht nachtlandeklar. Luftlage Stalingrad: Nac ff en F gritfe gegen gesamt - und SW-Front sowie fen abgewiesen. Auferst infolge Betriebs Flugplatz Gumrak tagsüber heftigste An hts und besonde zahlreiche Kamp!“ estungsraum durch N ur 5 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 71 z - und Schlachtflugzeuge mit zahllosen Bombenwi;; ee Kalibers, und Baruwatienbeschuß, Bekämpf,. der feindl. Luftwaffe nicht möglich, da eigene Jäger nach Ausfa] von Pitomnik nicht mehr einsatzbereit und sämtliche Schweren Flakbatterien im Erdkampf eingesetzt sind. 3.) Versorgungseinsatz: 39 Flugzeuge überflogen 68,510 Versorgungs. gut. Infolge wolkenlosen Wetters konnten am Tage Ju s2 und F nicht eingesetzt werden. Geringe Einsatzbereitschaft durch v gehende, schnelle Verlegung der Ju $2-Ver bände (dort zunächst schlechte Platzverhältnisse) und durc fen, W 200 Orher. nach Swerewg h sehr Niedrige Außentemperatur. 4.) Wetterlage: Nacht 15./16. und 16.1. auf Strecke und am Zie] wolkenlos. Wetterbild Band 1, Anlage r. 5.) Jagesverlauf: 09.45 Startin Rastenburg 11.55 Landung in Kalinowka 12.35 Startin Kalinowka 14.57 Landung in Taganrog-West 15.20 Eintreffen im Sonderzug der Lfl. 4 am Flugplatz Taganrog- Süd 18.30 Lagebesprechung Teilnehmer: Gen. Feldmarschall Milch Generaloberst Frh. v. Richthofen Oberst i.G. Herhudt v. Rohden, Chef d. Genst. Lfl. 4 Schellhaas, Ernst Ludwig I9IO-1975 79 Selbstschutzkräfte trafen ein. Starke Kälte, noch bereitgestellt. Am 16.1. standen 1; Muni-Züge ım Bahnhof. Habe Betriebsleiter auf die großen Gefahren hingewiesen. Orscha-Zentral 8 Mann für den Bahnhof. -25, Lokschuppen D abgebrannt, Urlauberzug Tjaden, Rudolf 1895-1981 Mildes Wetter. Nachmitta WB.: Im Raum von Stalingrad schlugen unsere Truppen, die dort seit Wochen im heldenmütigen Abwehrkampf gegen de angreifenden Feind steh Oldenburg 85 Besorgungen. n von allen Seiten en, auch gestern starke Angriffe feindlicher s ONNABENp, ; AN Infanterie- und Panzerverb; Var 194, wisten ab. Führung und Tru c Vorbild heroischen deutschen gabe Bei Stalingrad vermuten Wir au N En] Oliche chen müssen. Agnes malt Schwar,: Ang, ig ende - . zı r \ und Gespräche ist fast Er Be ra Vers, unbekümmert. Allein a : Nter Stalin, Josef 1879-195; ad Persönliche und geheime Unsere Operationen geg machen weiterhin zufrj Botschaftann: A Winst edenstel] 3 | end versch; Vernichtung der in Stalingra 1 Ei Fortschrig, Ve bzuschließ 5Schlosgenen 4. NE dabei g gruppe 4 Z een. en h H le Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zy 7 Am 16. Januar nachmittags erhielt ich plötzlich 4 Stalingrag, zumachen, um als Kurier der En Befch] mi z : ‚AAmee zum + ten, wichtiger Kurierpost zu fliegen. Da; XIV. PD Offizier zu stellen, und Genera] vermutlich wegen meiner vielen Kinder. Natürlich ; unbändiges Glücksgefühl bei der Aussicht, mei wiederzusehen. Ich hatte aber auch ein schlechtes Gewissen, meine Kameraden in dieser trostlosen Lage zurückzulassen, | Bereits am Mittag hatte ich den mir unterstehenden Soldaten empfohlen, im Hinblick auf die bevorstehende Gefangenschaft möglichst viel Wi. sche und warme Kleidung übereinander anzuziehen, um auf diese Weise Sachen zum Wechseln bei sich zu haben, Auch ich hatte mich entspre chend angezogen. Es war dies verhältnismäßig einfach weil jeder so abgemagert war, daß er beliebig viel unter der Unitorn tragen nn ei sämtlichen übrigen Sachen, einschließlich Waffen, “ n ! y meiner Abteilung. Nach einem Abschied, den ich nicht zu beschrei je die i General Hube, dermich ebenso wie a en “ Aneshin zu benachrichtigen, be- ne Frau und die Kinder meisten anderen beauftragte, he glg Amel stieg ich den? ui wi. ua der Armee, Oberst Adam Dort wurde ich zunächst zum A Is a ungemiß ei weil sebracht, der mir mitteilte, dal e. der die Po Bi o G rwü en ı der ADt. inzwischen Leutnant Kemna Ye ch für die Nachtbei brachte mic könnte. Oberleutnant Mattik na. unter, zusammen mit Leutn 8 SONNABEND, I6. JANUAR 1943 71 essen, es sollte zwar für den ganzen kommenden Tag reichen, aber ich a ? . . alles auf einmal auf. Während der Nacht erlitt Leutnant Kemna = n Ohnmachtsanfall. Der herbeigerufene Arzt stellte fest, daß er infolge seines Blutverlustes unmöglich in der Lage sei, den Kurierauftg, auszuführen. Also würden wir beide fliegen - falls überhaupt noch Flugzeuge auf dem unter feindlichem Beschuß liegenden Behelfsftug. platz landeten und nicht lediglich Lebensmittel aus der Luft abgeworfen wurden. Armee-Oberkommando 6 Stalingra d Funkspruch 22.15 Uhr: Von Chef AOK 6 an Luftflottenkommando 4 und VII. Flieger-Korps: Von heutiger Nachtversorgung Nacht 17./18. Jan. Schicksal der Armee allein entscheidend abhängig. Bisher nur Versorgungsabwürfe. Wenn heute nacht nicht Betriebsstoff in großser Menge gebracht wird, ist d & Kampf der Armee aussichtslos. Bewegungen von Panzern und Sturmge- schützen am 17. Jan. dann nicht mehr möglich. Abwurfbehälter in der Nacht nicht auffindbar; am Tage bei tiefem Schnee und ohne Betriebs- stoff nur in geringem Umfange zu erfassen. Schmidt, GenMa. Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk Helle Mondnacht, Temperatur -25 °C. Eisiger Ostwind: Strahlender klarer Wintertag, schneidender Wind. Aufenthalt im Freien fast unmöglich. Nachtversorgungseinsatz schlecht, wenig Maschinen einsatzbereit. Verlegung Salsk nach Swerewo wirkt sich. z. T. keine Landemöglichkeit in Pıtomnik wegen Ifder. Luftangriffe. ge Landebahn abgewalst, or vn 30 keine Kdos! — ” SONNABENn 16 A He ııı vom RG. ae rıyy, 2, r) Tran. tak Kl :OQ,Kz6lhartee Zu abgeleh ug dort Gef.Stand von der A Platz Unrak eh gen, Lazarette. Das rächt sich . 2 Gen.Kag, ln al en wegen I£der. on, cken Pie, warten für Vortrag Gen.Eeldn !angriffe ar Nicht, chtun ee ; Milch zur hinein! « Er dar), Bin zu 08.00 Uhr zum Flot ch ir, daß Feldmarschan yo Mt eröffnet Me ‚ SOMamaa Milch v, 8. befoh, sieren, v. Ri. die Kampfführung Bun N Ring & r Gen, wie weit Wechsel in Flottenkdo. E : ae soll.K tung Organ. heute nachm. an; er würde ihm Vorschlagen mar Stand VIH. Flg.Korps anzupacken. Seine Aufpap Was diese Einschaltung für v.Ri , .. ‘U. mich bede werden, wie M. seine Aufgabe auffaßt u, wie ei k e Wie er Viel wird et nıchemehzen Organisieren Bi Fi gedenkr, noch abgeworfen werden, reiner Zufallserfolg für AN es Kann Ian problematisch. U 52 ohnehin sehr v.Rı. ist sich mit mir einig, daß das Menschenmögliche getan ist, Yirm) absolut reiner Weste dastehen, Versäumnisse und derg] a Last gelegt werden können, jeder in höchstem Mal eine Ahr Schuldigkeit getan habe. Mit ruhigem Gewissen könne man ie Nach prüfung über sich ergehen lassen. Er befürchte nur, daß Schuldige gesucht u. gefunden werden müssen, Worin liegen die Gründe für dıese Tragödie. ı) Kein rechtzeitiger Entschluß im Okt. zum Beziehen einer Winter- ft A t Sinnl stellung. Festungsfront von S.W. eingedrückt, Russe kommt an Pitomnik Plätze heran, am Morgen liegt Gewehr und Granatwerferfeuer darauf. Ab 07.00 Uhr soll in Gumrak gelandet werden. Um 8.20 Uhr letzte Verbindung zur Festung. Verlegung AOK 6 in Gef.Stand 72. Div. Der Tragödie letzter Akt beginnt. Man darf ihn sich nicht ausmalen, wie die abgezehrten Männer nun den letzten heldenhaften Kampf kämpfen. Hptm. Schulze-Wiedenbrauch N.A.G. 16 startet frühmorgens mit FW ben. be Ausbrechen, 189, landet in Nowo-Ischerkask, weil direkter Kurs auf Rollfeld, 4) Kein Befehl Mitte er ı Ausweichen nach Gumrak zwecklos, da dort noch nicht vorbereitet. Myrschkowa A eisrungsfähigkei der De 5 Me 109 unter Hptm. Germerotl. J.G. [Jagdgeschwader] Udet gegen “ age sowie Abgesetztsei der 07.00 Uhr nach Gumrak ausgewichen, alle 5 Bruch, Überschlag. Also Platz nicht in Ordnung! 2) Keine oder nur sehr verspätete Maßnahmen gegen klar sich abzeich- nende Angriffsvorbereitungen vor Rumänen am Don und in mel- Abschnitt bereits seit Anfang Okt. klar erkannt u, von uns ge is fort Kaukasus aufzuge- 3) Entschluß: Festhalten an der Festung ohne so Js 4Pz.A. am s) Falsche Beurteilung ; ansch. Wetter u. Kamp berücksichtigt wurde. SONNABEND, 16. JANUAR 1943 720 6) Allen Unterführern bis zu Heeresgruppen jede Entschlußf; genommen. 2 7) Falsche Beurteilung der Kraft des Russen und unserer Kräfte, 8) Niemand von oberster Stelle sich hier an Ort und Stelle liche Lage unterrichtet hat auch v.S. Lw. über Versorgun keit u. Versorgungsleistung. — 16.00 Uhr die ı. Verbdg. wieder mit Festung, Wetterspruch. 3 19.20 Uhr 2 Funksprüche über Betrieb des schw. Funkfe und Leuchtfeuers. Betrieb mit Abwurf. Versorgung läuft. Große Anlaßschwierigkeiten n Swerewo. 23.30 Uhr Anruf Gen.Oberst v.Ri. Funk aus Festung. Warum keine Landungen? Dringend Betriebsstoff. _ Umstellung auf Landungen u. Betriebsstoffzuführun lich, da I) Alle Flugzeuge auf Abwurf eingestellt, weil auf Grun lungen (Jägerbrüche, He-Landungen 12.30 Uhr, Er 15.30 Uhr) Landemöglichkeit nicht gegeben, Pl fehlte. 2) Landebahn durch bisherige Abwürfe verseucht sein mußte. Erste He ı1ı Flugzeuge am Morgen sollen Landungen versuchen, Betriebsstoff aus Tanks u. Abwurfbehältern abgeben. Wenn Ldg. nicht möglich, Behälter abwerfen. - Über O. Q. Don u. Hollidt wird alles Notwendige sofort veranlaßt. Im Laufe des abds, mehrfache Gespräche mit Gen.Feldm. Milch. Keine Sorge, daß seine Aktion als Mißtrauen gegen v.R. u. mich anzusehen sei. Der Führer wolle Gewißheit haben, daß nichts versäumt, alles Menschenmögliche zur Versorgung unternommen sei. M. schaltet sich auch bereits für die angeforderte Betriebsstoffversorgung ein. Eiheir über Wirk. 8$Möglich. vers, Peiler, g nicht mehr mög- d aller Feststel- kundung Jugg atZzorganisation Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Vormittags bei Grahe, der ein Nachlassen des Gehörs festst sorgsame Freund hatte um den B gab. Nachmittags Film aus Prag «Die goldene Stadt». Erzieherisch gut, aber unangenehm sentimental. Abends «Zar und Zimmermann» bei Dehar- des, mit denen wir zu Abend speisten. Das Rätsel dieser Tage ist die ungeheure technische Rüstung der So- wjets. Das kommunistische System gibt d ser Ausnutzung aller Menschen. Bei uns verpflichtung nachahmen. Stuttgart ellte - der esuch gebeten - und mir viel guten Rat ie Möglichkeit erbarmungslo- will man es durch eine Arbeits- ONNA BE Der erschütternde Eindryc NM 2 Stuttgart zählten mir hr Sestern ds 3 dreißig vom Hundert, Die Re auf, Die letzten Krieg, während ia rende Schic Ware . = lene schonen. Wir müssen diesen und Mn Q Zustan d « NRlände, 2 Ver Stadt-Blatt der Frankfurte, Zeit een, Un VERANSTALTUNGEN Film-Theater Die goldene Stadt (der erste ee istina Söderba nen, tisch Kristina um) / Mein Brain a e feundın Inc Sof, | Hubschmid) 2 Wir machen Musik 1 Nosefin, (Hild er Um nicht zugel.) / Stimme des He se Verner in. | gel.) / Die Entlassung (Film de nn than Hop Id N (Brigitte Horney, Willy Fritsch) / Ver Er Janin s/ Ah Lustspiel mit Luise Ullrich, Viktor a Mr nichts rn. meldet (Olga Tschechowa, Johannes | Der u Nacht (eine pikante Komödie mit Lill; Ya. BC in dig Theo Lingen) / Das verliebte Hotel (Ann on "" Ludig Diehl, Einer für alle (Darsteller sind Ok "ta; Ju zugelassen) Kriegsmarine; Jug. zugel.) / Das große Spiel A “ der ital, Knuth, Maria Andergast; Jug. über 14 Tviiaa “ Peltgen, Gustay a ; "15 Elassen) / Frontuhegter (Heli Finkenzeller, Rene Deltgen) /Ich Klage an (Paul Hartmann) /D, große Spiel / Stärker als die Liebe (Karin Hardt) / Rembrandt er hervorragende Großfilm; Ewald Balser, Hertha Feiler, Gisela Uhlen) / Dr. Crippen an Bord / Die Liebe der Mitsu (deutsch-japan. Gemein- schaftsfilm in deutscher Sprache; Jug. zugel,) / Die Finanzen des Großsherzogs / Scheinwerfer im Nebel / Rotkäppchen und der Wolf Ein Robinson (das Tagebuch des Matrosen Carl Ohlsen von SMS, Dresden; Jugendliche zugelassen) Städtische Bühnen i a Opernhaus: Geschlossene Vorstellung für Kdf: Der Froschkönig Tosca we Schauspielhaus: Der Löwe von San Ma Kleines Haus: Vor Sonnenuntergang Varıete A 5 n In : ım Schumann-Tbeater: Wıe eınst SONNABEND, I6. JANUAR 1943 722 Scala Variete, Eremitage-Pavillon: Gastspiel Mimi Thoma, chds große Erfolges wegen verlängert und ein Großprogramm von seltener Schön. h it . . . & Cafe Harras am Opernplatz. Eigene Konditorei. Es spielt nach ä ee . . . Mittags und abends Rudi Hadert di Valdini mit seinen Solisten. Gerd B. | Berlin-Char lottenburg An Werner Richter Sehr geehrter Herr Richter! Zu wiederholten Malen und mit immer steigendem Genuß habe ich Ihre prachtvolle Biographie «Kaiser Friedrich III.» gelesen, und ich muß gestehen, daß ich sie zu den schönsten Darstellungen historischer Persönlichkeiten rechne, wird doch bei aller historischen Genauigkeit und dem Eingehen auf Einzelheiten niemals das Gesamtbild aus dem Auge verloren. So wird das erreicht, was das Ziel jeder Biographie, die nicht nur rein fachwissenschaftlichen Interessen dient, sein sollte, ein jedem verständliches und absolut plastisches Bild des Menschen aufzu- zeigen. Auch ein Laie ohne jede historische Vorkenntnisse und auch ein jüngerer Mensch, der keine direkten Beziehungen zu jener Zeit mehr hat, wird nach der Lektüre dieses auch dichterisch so schönen Buches ein eindeutig klares Bild von der Persönlichkeit Kaiser Friedrichs gewin- nen, das sich ihm unverrückbar einprägen wird. Ich bin selbst seit einiger Zeit mit den Arbeiten an einer Biographie der Königin Elisabeth von Preußen beschäftigt. Nun fand ich in Ihrem Buche einen Hinweis, daß Kaiser Friedrich beabsichtigt habe, den schriftlichen Nachlaß der Königin herauszugeben. Darf ich Sie wohl fragen, wo Sie darüber Aufzeichnungen gefunden haben? Kronprinz Friedrich Wilhelm hat wohl den Nachlaß der Königin Witwe zum Teil geerbt, er hat die Briefschaften scheinbar geordnet, denn im Hausarchiv in Charlottenburg befinden sich öfter auf Umschlägen, die bestimmte Korrespondenzen enthalten, von der Hand des Kronprinzen Notizen wie «dem Kgl. Hausarchiv übergeben Datum.» Wenn Ihnen nun Näheres über diese Absichten des Kaisers bekannt sein sollte, wäre ich für eine entsprechende Auskunft sehr dankbar. Viel- leicht ist Ihnen bei Ihren Arbeiten auch noch sonst diese oder jene Einzelheit über die Beziehungen Friedrichs zur Königin Elisabeth bekanntgeworden. Mir scheint, daß er bei der Tante manchmal etwas von der Herzenswärme gesucht hat, die er bei der Mutter vermißte. Er eilte ja auch an ihr Sterbebett nach Dresden, wo er allerdings eine Stunde zu spät eintraf. SONNABENn 6 Mit verbindlichsten Empfehl, Far 194, n i rgebener Dr. Gerd, Sen begrig, “ : j IN 723 Hausenstein, Wilhelm 188% A, Ihre Diese Tage hier sehr übernon 37 sehr . .. Mm dazu in München Sewesen, A uch Arber Befinden. [...] E "chen Besuch, . Ming . .L» x N Gestern Er Anita Rinsie ely en an mierten Er nung eines SPätanr: Isch, im iner wohlt 0 ken Mogs eig von eın uenden Sicherheit ie Süks. Sen, U Yon der sh für das Rechte. Netürich,. de Sole q I. Die ganze Zeit laufe ich Mit sc Bis der Bd herum; die Brasilzigarre sch Indlipe " = \ meckt mi s = Opf Indie... drei «Rothändle» im Tag rauchen Ka Nöcheteng Sin Obelkei, Hedin, Sven 1865-1952 München. Fuhr ı1.20Uhr zur akademische Senat in altertüm| Rotunde an der Schmalseite saß BE -wischett Rust ragen Epp. Alma saf zur Die ganze Aula voll, Studenten und Student echten yon Ep Magnifizenz Prof. Wüst hielt eine Rede über Hi . der Galerie, auch mich an. Ich erhob mich, donnernder fi te n sprach das Wort an [...] Prof. d. Geol. Beartler Than en pr er unleserl.], der die Promotion vornahm und eine Redean mir "; trat vor, erhielt das Diplom und hielt eine Rede über Kunst, ERtoR den grofßsen Deutschen und von Richthofen und dankte für ie Aus zeichnung als Ehrendoktor und für die Mitteilung des Rektors, daß das Zentral. asıat. Forschungsinstitut meinen Namen tragen solle, Applaus Ich ging zu meinem Platz, Musik vorher und nachher, Bach. Dann zogen wir aus und fuhren zum Hotel. Um 2 Uhr Essen. 70 Hemen und Alma. Rust und Epp dabei. Ausgezeichnetes Essen z Wein und Reden. Dann direkt zum Filmtheater, wo Schäfersprachun fführung des Tibet der Film gezeigt wurde, Bo Er für ca, 2o Herren. en 48 Uhr films. Dann nach Hause, von dort Essen al Rust, Wüst, von Faber, San Niccolo, Burter, Ri ei Gesellen _ die mir das schöne Ehrenmitgledschplom ge" Nummer | wrorden, der in Numm! Wüst ist von Himmler Prof. Seip re y nl] ud "rt wohnt. Ich kann ihn besuchen, Wat SSEsereeEee 3 N.[orin] und Erik v[on] Pflessen] niversitätg,], D München in se a Ort hatte Sich der Versam ° melt, die Professoren] sand hir Erersten kamen zu US 4 SONNABEND, I6. JANUAR 1943 72 Brockhusen, Elisabeth, Silbermann, Ann-Marie sich versam ten. Unterhielten uns in Gruppen. Eınige gingen % tr und rı anderen warteten den ı2-Uhr-Schlag ab, als Ann-Marie 19 Jah und mit einer Flasche Mosel gefeiert wurde. Ein großsartiger begeistert. melt har. Uhr, Wir re Würde Tag, alle Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] klar & schön - 1° Schnee v. Hof bringen Ställe sauber machen Jg. aus Berlin zurück Carwitz Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Sonnabend. Grau, mäßig kalt, Schnee auf d[en] Straßen. Vo Kuni Hptm. im Zwingerhof Std. Abendessen auf 210: Tesdorpf, Kuni. (8% Uhr: Fliegeralarm. Engl. Flugzeuge ü Dresden. Die Flak schießt.) G. gänzlich unnervös. Wir gehen dfen] Luftschutzkeller. Bellevue rm. m[ıt] Charlotte berfliegen nicht ı[n] Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Wieder im lieben Dresden Bellevue. Nachmittag 7 Uhr, seit langem erster behaglicher Augenblick: fen] einer langen Vergangenheit augenblicks enthoben. Vom Einzelnen auf Allgem. von Allgem. auf das Einzelne Bismarck und ähnliche Filme haben für die Geschichte keinen Wert: die Bismarck erlebt haben, müssen ihn lächerlich finden und das breite gesunde Volk, das die «Geschichte» ganz anders und eigentlich immer gesund und ziemlich gleichmäßig = furchtbar = eng, erlebt, weiß nicht das geringste mit den obligaten Filmpopanzen anzufangen. Ich bin ehrlich verliebt in die «Niedrigkeit» meiner Ahnen, Melchior Hauptmann, gewesener Häusler und Tagarbeiter: er nuar 1763 mit einer «Parentation» begraben. [...] Dresden, Hotel Bellevue wurde am 24. Ja- Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Heute morgen Anruf von Albertine, um mir anzukündigen, daß sie am Montag käme. Welch eine Stimme einer v Frau hat sie am Telefon! Man könnte während sie gerade genießt. Wenn man erliebten, leidenschaftlichen denken, eine Frau, die spricht, weıts, wie sıe ın Wirklichkeit 1St, SONNABEN, 6 Fe . "JAN vollkommen frigide, jemand, ER: Var 1 |bst; derjenige, der sich in; einge se hä Sıe Verk Qd ein, wäre ganz schon angeschmier nall Green, Julien *1900 Es ist fünf Uhr und noch hell Hause in meiner Bibliothek . Zug; N schließen und die Vorhänge De Und häne et Ze ala auf einer Bücherreihe und eine Ichen, ‚dach zweifellos hätte ıch durchs Fe Nste ck r e 2lkr a \ Haus beim Einsammeln ihre "denk; , ““Ppich Nr Astrah] "Schaufel ndern aufg te, bevor sie nach Hause Singen, Eimer una All Vor “ e Und Bill dem Wenn ich an all das denke, dann dest N ehe Europa erinnert. Hier, das ist “> wein; hwermütigen G Kleine, altm kin, Sa schw n as Is Un etwas 5 ATTEN In einer Straße 1; es, „Unser Straße in der Provinz, im Herzen Na > Cie gg ist nicht immer die große, senkrechte 0 Es gibt Teile aus dem 19. Jahrhundert, Kontinent wiederfindet. - Ein Katholik sprach heute vom, er, «aber kurzsichtig; Verwalter, keine Mystiker a wie alle Anwesenden sich zur Kommunion mi. Mit: Sieht man, Messe vorbei ist, gehen alle, ohne zu verweilen: Ma, sobald die des Durchschnittsgläubigen; gewiß, die häufige Ti kramenten behebt diesen Mangel, aber so wird man nicht zur Ki lichkeit geführt. - Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus wiedergelesen, Die Leiden- schaft der Sinne scheint er nach seiner Bekehrung mit einem Schlag überwunden zu haben. Es ist wunderbar, wieer von jenerschrecklichen Kette spricht, die er lustvoll mit sich schleppte, Zeit meiner Jugend war ich vom Gedanken an eine ideale Welt beherrscht, in der ie Sorgen sexueller Natur nicht existierten, weil mir schien, > ob sie Be Verhältnis zu den Leiden stünden, die sie unaufhörlich verursachen un, ne a ah der mich den ganzen - Im Buch des Predigers Salomo steht dieser Vers, . hen gesenkt. a s Herz des Menst Tag verfolgte: «Gott hat die Ei E 62. Straße, Es war neun Gestern betrat ich die kleine Kirche ın der 02. S indes; en abe adt, als die Ne T Non Yorl Mess In denen Man etyy Vorstele, tesigen Klerus: GuePri da, die mit ‘ Frauen waren 05 © abends. Die Kirche war leer; lediglich ra zwei Italienenn- 5 ew > | gesenkter Stimme in einer Ecke mıteind Mitte des Minelgangs \ ın def N oter Jag ın nen mit Kopftüchern, und ein T 6 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 72 nem Sarg unter einem schwarzen Tuch. Ich versuchte mir Vorzuste) s : in ganzes Leben erschien mir in. len, ich sei dieser Tote, und meın g HUDAN eink Ü je wenig man sıch bemü anderen Licht; erstaunt darüber, wie g müht, zu E die ständigen Rufe zu antworten. sel zu gelangen und auf - Pacific Pal; Mann, Thomas 1875-1955 alisade, Vormittags Notizen zum Mose. Mittags bei N.B.C., die Spezial-Sen. dung gelesen. [.. .] Hörten abends schlechte Götterdämmerung-Platten im Radio. Die deutsche Katastrophe bei Stalingrad. Nach Verweigerung der Übergabe Reduzierung von 200000 Mann auf 70000, die vernichtet werden. Das ist der Ausgang, die Schuld trägt Hitler allein. _ Nebel, sehr kühl. - Sponsorship für ein New Yorker Dinner zu Ehren, der Roten Armee. Kantorowicz, Alfred 1899-1979 New York An Lion Feuchtwanger Lieber Feuchtwanger, seit einiger Zeit arbeite ich für «Columbia Broadcasting System» eine Serie von Hörspielen über hervorragende europäische Schriftsteller und geistige Führer aus. Die Hörspiele werden allwöchentlich auf Kurzwelle nach Südamerika gesandt. Die Resonanz ist stark und erfreulich. Es sind bereits (halbstündige) Hörspiele über Werk und Leben von Masaryk, Rolland, Th. Mann, Ossietzky, Lagerlöf, Undset, St. Zweig, Werfel, Rudolf Leonhard, Anna Seghers gesandt worden - was den Charakter der Serie wohl zugleich erklärt. Eines der nächsten ın der Reihe wird ein Hörspiel über Ihr Werk und Ihr Leben sein. - Nun bin ich zwar seit 1921 ungefähr auf dem laufenden über Ihre literarische Produktion und den äußeren Ablauf Ihres Lebens, jedoch fehlen mir einige personelle Daten aus der vorhergehenden Zeit. Ich werde Sie daher bitten, mir einige Fragen zu beantworten, die ich anschließend enumeriere. Es bedarf kaum der Versicherung, daß bei Ausarbeitung und Sendung der gebotene Takt walten wird und daß vor allem vermieden werde soll, jemanden zu gefährden; gerade aus diesem Grunde bitte ich Sie selber um Ihre Mithilfe und Ihre Anweisungen. Ich benutze die Gelegenheit, Ihnen mitzuteilen, daß wir uns nach einem schwierigen ersten Jahr nun - bis auf Widerruf - auf die Beine gestellt haben. Friedel ist Sekretärin des «German Department» der New York University, und ich habe neben (oder richtiger vor) der Serie von 26 Hörspielen für CBS eine interessante Arbeit in der listening station von CBS. Es scheint sich einzubürgern, daß die Kommentatoren wäh- d der Bearbeitung deutsche; t einholen. we einen Ra Be so vermag ich , Weige rgnaı nen Beitrag ım oPagandakriep. zule Cesey. hn Jahre sind jedenfalls nicht elsten; a „Cm, ze Me: 5 : SANZ ya | ER Nah Für die «Tribüne für Freie Deuscn. "ten, 3 ‚m Monat eine Veranstaltung ZU Wege U die pleibt, hın und wieder einen Artikel für 8° Kay 1 Ur« «German American» und dies Free Yon, Cam Noch >, & Oder jene Rei In de un teil Jand» J en : und ıch werden un : Friedel S freuen, = zu hören. 2 Mich erzlichen Grüßen für Frau Ma DS Bitte beantworten Sie meine Fı Februar gesandt werden. tta Und Si e] ae ald; das Hong lang Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartemen, Polizeiabteilung ih Arbeitslager für Emigranten Einschreiben | An Herrn Samuel Schmitt, Teuffenthal bei Thun Einberufung ın das Arbeitslager Locamo für Montag, den > Januar 1943, Locarno an 17,38 Uhr Auf Grund der Einweisungsverfügung der Polizeiabteilung des if a nössischen Justiz- und Polizeidepartements in ein Arbeitslager u Sie zum oben angegebenen Termin einzurücken, Sie haben für folgende persönliche Ausrüstung zu sorgen: Ausgangs kleider und -schuhe, Arbeitskleider (unter den Überkleidern, dieSieim Lager erhalten, zu tragen: Hose und Pullover), Leibwäsche, Handrü- cher und Waschlappen je für drei Wochen, Hausschuhe, eventuell Wetterschutz, Seife, Zahnbürste, Zahnpasta und Rasiracı, hl Ihnen davon etwas fehlt, so können Sıe sich mit derfürde zuständigen Flüchtlingsorganisation in Verbindung setzen. (Arbeits halten Sıe ım Lager, kleider), Arbeitsschuhe und Ve so werden Se nach Sollten Sie diesem Aufgebot IT ah ilung des Eidgenössischen Art.ıs der Lagerordnung der Polizeiabteilung 1 : nlı obestral Justiz» und Bol Een ai Be erhalten Sie a liegenden Gegen Vorweısung des beilieg Die dige a n die notwent |aiter ZU Billettschalter der A Aufgebot si dem Lagef sowie diese weisungsverfügung, übergeben. 8 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 72 Ihre Rationierungsausweise der laufenden Gültigkeitsperiode hä ins Lager mitzubringen und dem Lagerleiter gegen Quittung R ben. ZENTRALLEITUNG DER ARBEITSLAGER Der Chef:i:V.L. | ws Beilage: Fahrausweis No. 11390/91. Kopie an Hilfsorganisat; Lagerleitung Locarno ben Sie bzuge. ONE, Legacäo de Portugal An Boris Zeıtlin | Die portugiesische Gesandtschaft spricht Herrn Boris Zeitlin Hochachtung aus. Im Falle des Visumantrags Ihres Sohnes beda wir, Ihnen mitteilen zu müssen, daß uns eine Antwort des portu schen auswärtigen Amtes in Lis[sa]bon erreicht hat, nach der derz Regelungen es Bürgern Lettlands nicht gestatten, portugiesische biet zu überqueren. Ihre uern giesi- eitige S Ge- Schmiedeknecht, Hans *1911 8.00 Uhr aufstehen, Frontleitstelle, Verpflegung für See em Goldene Freiheit als Einzelreisender. Im Hafen Zerstörer, Torpedo-, Schnellboote. Durch die Stadt gebummelt; Prachtstraßen und Bauten - Elendsviertel, nackte Kinder voller Ausschlag, die Nudeln von der Straße aufsammeln, sich lausen. Wäsche in engen nen. Allein im Hafen spaziert; Abendbrot bere Zerstörer «Mitralleure» [ ?] ausgelaufen. P alermo Pfangen. Straßen zum Trock- itet==22:00 Uhr auf Gide, Andre 1869-1951 Tunis Keine Bombardierungen mehr. Was machen die Amerikaner? Wir warten, werden unruhig, sind enttäuscht. Ist die angekündigte große Offensive verschoben worden, oder ist sie gescheitert wie der Vor- marsch auf Tebourba? Man legt sich Erklärungen zurecht, fast hätte ich gesagt: Entschuldigungen. Es wird behauptet, sie wol Iten nichts riskie- ren, bevor sie sich nicht ein er erdrückenden zahlenmäßigen Übermacht sicher wären. Man hört auch, es fehle ihnen an Treibstoff (und der deutsche Rundfunk behauptet, der letzte Nachschubkonvoi der Alliier- ten seı versenkt worden). Die so dringend erhoffte Offensive, ich fürchte allmählich, sie geht von den Deutschen aus! Die werden sie wagen und die amerikanischen Streitkräfte hinter Böne zurückwerfen, so wie die achte englische Armee Rommel zum Rückzug auf Tripolis 8ezwungen hat. Dagegen scheine n die allzu spärlichen französischen SONNABENn in der Umgeb R Bere Sn 9 implen Aber ie ch Ta eg, auf dıe Amerikaner, die sie] Tachten = Kay, deren Luftwaffe sie nur aha San a eo NeM i @ dd ngelh Unition en. nk : q Ionh. 18 At übrigens werden, Scheint es, In MN ters: Ahir Q r “Hl a, Üben, Sitz sagt man, En so reichlich Verne Seht Alan, U neidisch würden. Als Gipfel des RD dat die der, A „llen französischen Soldaten, die gegen, ln, Mir Nm Bedingung, wie uns ein Flughlap geben u h, eo Tunis-)] Re ww Bi Januar) ab ne das auf ing Ohne von Flugzeugen über den eabtrin Fückt jgr tn bi Th Truppen abgeworfen wird, «Der Ri gen, in i N Brofen \i, & ß die Mitglieder d TED, Shen, SE Kinn Be sen, da er französische tes, 4 Detden Kämpfe in Nordafrika in deutsche Han eitkräfe de ne gene behandelt werden, in Anbetrach, is TON Nicht af, Se der ten von ihrer Führung getäusch, Vorder dessen, daß diese Soldaten Keine Info; 0, und auc In; old. ie über die Lage in Frankre‘ "ationen erhal acht sie uber 5 fankreich und a te Marschalls Petain aufgeklärt hätten, D; " aufgefordert werden, diesen demobilisierten Sl eng Wird zivile Leben» (und zweifellos auch ihre Verschickun n Rang ing Deutschland) «zu erleichtern. Diejenigen rain Hz Soldaten, die sich freiwillig in Unseren Gefechtslin: ihrer Regierung zur Verfügung zu stel] ig en delt.» Speidel, Walter Tann) Das letzte Mal sah ich Rommel, als er mit stark verbundenem Hals- er hatte Tropengeschwüre wie viele von uns - auf der alten Straße zum Halfaja-Paß hinauf an uns vorbeifuhr. - Rommel mußte Ende Oktober 1942, nach Beginn des Angriffs der britischen Achten Armee in 6 ' | nach Nordafrika Alamein, seinen Heimaturlaub abbrechen und sche . zurückkehren. Der Befehl zum geordneten Rückzug “ Re ar ben. Die Engländer waren an einigen u. ee chen. Da funkte das Führerhauptquartien, 1 " ea Stellungen auf keinen Fall aufgegeben Si er: Tod, Daswaraberin zur letzten Patrone verteidigt werden. Sieg mas ; atte, ohne “5 scher Unsinn, BSH 17 Be d militärischer oster, Rom- der Wüste strategischer un Menschenleben # | devon u zu erreichen, sinnlos Zehntausen nn kon «klin mel wollte dies dem Führerhauptg SONNABEND, I6. JANUAR 1943 3° unterbrach ihn aber sofort mit dem Hinweis, we En andere al, Feigheit vor dem Feind betrachtet werde. u sol! daraufhin Keite, oder Hitler, wie einst Goethes Götz von Ber : m mit dem schw;_ bischen Gruß bedacht und wütend abgehängt. aben. Immer wenn wir unsere Leitungen im jeweiligen Zeltlager des Korps. stabes bauten und Rommel war zufällig in der Nähe und hörte a schwäbisch sprechen, da unterhielt er ‚sich manchmal mit ns erkannte auch später manchen von uns wieder, einige sogar mit Namen Man betrachtete ihn als einen sehr guten General, der wußte, WAS er tar, Er beschützte seine Soldaten. Er gab nicht nur Befehle für seine eigene Karriere, er war sehr bemüht, Leben zu schonen und nicht einfach loszugehen und umzubringen. Nicht nur deutsche Soldaten, auch engl sche. Er kontrollierte sogar die englischen Kriegsgefangenen und sorg dafür, daß sie richtig behandelt wurden und genug zu essen und trinken hatten. D R te zu Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tripolis) Am 16. Januar drängten die Briten außerordentlich scharf nach. Bald traten starke britische Kräfte mit insgesamt 100 Panzern gegen die 30 der 15. Panzerdivision an. Da die Division im Norden und Süden nicht angelehnt war, befand sie sich in keiner allzurosigen Lage. Die Briten fuhren rücksichtslos ins Feuer und verloren an diesem Tage in schweren Gefechten weitere 20 Panzer. Auch die 90. leichte Division schlug die 51. britische Division bereits im Vorfeld ihrer Nachhutstellungen zu- rück. Wieder begann sich unsere Benzinknappheit auszuwirken, denn der Verbrauch stieg natürlich durch die Bewegungen ganz erheblich. In dem offenen Gelände konnten wir die Schlacht nicht weiterhin durchstehen, auch in Anbetracht der Tatsache, daß der Gegner immer stärker wurde und ein enges Verkämpfen vermieden werden mußte. Die Briten folgten mit starken Verbänden und rückten an die Tarhuna- Homs-Stellung heran, während die Italiener nach Westen gebracht wurden. Das Comando Superiore hatte mir gemeldet, daß die Stel- lung schlecht umfaßt werden könne. Sonst waren die Defensivmög- lichkeiten außerordentlich gut, denn die Briten mußten bei einem Angriff von Süden und Südosten her durch sandiges und ungeeignetes Gelände, und sicher wären wir bei einer einigermaßen besseren Bevorra- tung in der Lage gewesen, die Angriffe des Gegners längere Zeit abzu- wehren. R oosevelt, Franklin Delano Tel a Gener 5 Orgen « rangiert, daß G &in es so ar 5 > eneral de Und, S ONNABENn 16 ) “J gramm an Mister Hull age | Giraud trifft hier m ; | aube bestimmt, wir können Mi. Rurc, pol, nz waltung einsetzen müssen, Ci By, hie, ten Wird, h ven Fähigkeiten, S nd de Gaulles ; (che oe Armeeoffiziere nicht anerkennen Rai Wollen ı französische Zivilisten Auftreiben Mar hier ar ean Monnet herkommen | olitischen Verwicklungen der letzte ten, und mein Eindruck von Ihm ist a Sie SAübere ua den chau kennt Monnet und Vertrau in 68 Ichgh ste beh, Auseinandersetzungen Liesmal vermeiden Ankunft fand ich englische unda einer Maus einen Elefanten gem nach Washington zurückkehren kann, ol ‚mal ‚da u gelt zu haben. .s hier sind wohlauf, ind | herzlichsten Grüße. Übrigens möchte ich die N Ren Meine ießen? { Atte ) Organ. meiden zu kä &h Merikanige = aber he ei acht haben Ungen vor. di ausdrücklich geheimgehalten wissen, denn lee Ng Monet den, wenn da etwas durchsickert. N verdorben zer. Lord Alanbrooke 1883-1963 Cash Von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr Konferenz mit Eisenhowerund Alexander zwecks Koordinierung der Angriffe auf Tunesien Eisenhowers ur sprünglicher Plan war wirklich nicht gut; er hätte nur dam geführt, jeden einzelnen Angriff wirkungslos zu machen. Wirentvarfengenen- sam einen besseren. Y | Von 10.30 Uhr bis 13 Uhr Sıtzung des Kombinierten Komitees der Stabschefs. Wieder mußte ich alle Vorteile der von uns Bi | entkralten, Mittelmeerstrategie herauskehren und die ee wi Es war ein zeitraubendes und mühseliges Br. e i En Geduld. Man darf sie [die Amerikaner] nicht . ne a N ; it. der von uns bea sondern muß sie ganz allmählıch m gie vertraut machen. Um 17.30 Uhr mußten bisherige Ergebnisse. Er wa Tag mit der Frage beschäftigt, Gaulle und Giraud herbeiführe iche über | trete Bericht und ich ersta wir zu PM, | rin bester Laune. Hirtes vie man eine AussOlll (general Parton n könnte. Abende SONNABEND, 16. JANUAR 1943 732 dem amerikanischen Kommandeur, der die Landung an der Ned, Front geleitet hat Ein wirklicher Feuerfresser und eine starke we er sönlichkeit.-- er h | Gehe jetzt ausnahmsweise früh ins Bett. Bin hundemüde von n e. Die Verhandlungen sind so zeitr n au- Anstrengungen der letzten Tag behutsam erklärt und wieder erk]; rt bend und mühselig, weil alles b Br muß, ehe es begriffen wird. Und selbst dann zeigen die Ein. wände noch, daß die eigentliche Konzeption nicht erfaßt wurde, ung man muß wieder von vorne anfangen. Lord Moran 1882-1977 | Anfa bei Casablanca Heute nachmittag machte ich einen Spaziergang. Denselben Einfall hatten die Stabschefs gehabt; so ergab es sich, daß ich sie im Gespräch am Meeresufer traf. Dill sagte, ın den Anblick der weißen Brandung versunken, man habe bei der Invasıon in Nordafrika mit dem Wetter großes Glück gehabt: Wenn die See so rauh wie heute gewesen wäre, hätte man kaum landen können. Der Krieg sei ein Glücksspiel, und das Schicksal habe ihnen den einen von fünfzig Tagen geschenkt, an dem das Unternehmen möglich Langsam gingen wir zurück. Portal, der allerhand merkwür behält, erklärte Dill, wıe gewesen sel. dige Sachen weiß, die er sonst meist für sich der Saft in einer Kaktuspflanze zirkuliert. Inzwischen hatte man den Premierminister vermißt und eine große Suche nach ıhm veranstaltet. Anfa Camp, das aus einem großen Hotel und einigen benachbarten Villen besteht, in denen wir wohnen, ist von einem Drahtzaun umschlossen, der nur zwei bewachte Zugänge hat; aber der PM muß irgendwie hindurchgeschlüpft und spazierengegangen sein. Die Pioniere legen eine Holzbahn über die Stufen der Vorder- treppe, damit der Rol ikanischen Präsidenten ins Haus Istuhl des amerı geschoben werden kann, wenn er abends mit uns speist. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Cunningham, auf dessen Äußerungen ich viel gebe, hat erklärt, daß die Schiffe der Verbündeten sich im Osten und Westen des Mittel bewegen. Die mit den Landungen ın Nordafrıka zusammenhängenden Verluste, nicht ganz 3%, seien gering, wenn man bedenke, daß jeweils so U-Boote außerhalb und ‘anerhalb der Straße von Gibraltar angesetzt waren. Auf die Frage, ob er sich der italienischen Flotte gewachsen gab er eıne zuversichtliche fühle, falls sie zur Schlacht herauskomme, g Antwort. Präsidenten Roose\ elt mitgeteilt, Irak hat als erster arabischer Staat dem | meeres Irei SONNABEND, 16. JANUAR 1943 734 daß er sich fortan dem Krieg der Verbündeten gegen die Achse i schließe. Ich denke, daß noch mancher andere Staat auf di n- = lese Weise Lease-Lend-Hilfe, namentlich Lebensmittel zu erhalten hofft, Zweif] € aber sehr, ob die USA allen Erwartungen werden entsprechen Können Der diesjährige Getreide-Überschuß reicht, wie Roosevelt gesagt han aus, um 20 Millionen Menschen zu ernähren. Das ist nicht gerade zT da zum Beispiel auch Rußland dringend Lebensmittel braucht. ne laufenden Jahr bemühen sich die USA allerdings, aus der Landwirtschap, einen noch größeren Überschuß herauszuholen. es] Ich finde in der Zeitung eine kurze AG (Schweizer Depeschenagentu, Notiz, daß nach einer Reutermeldung Innenminister Morrison erklärt hat, die Lieferungen nach Rußland hätten zwar ihr Zie] erreicht, abe, unter sehr schweren Verlusten an Schiffen, auch Kriegsschiffen wohl und an Ladung. Solche Erklärungen erscheinen mir nützlicher für q a Ansehen Englands als das Gerede des Marineministers Alexander. Lohmann, Georg Telegramm an die Botschaft in Ankara Geheime Reichssache - Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Botschafter von Papen persönlich. Der Herr RAM bittet Sie um drahtliche Stellungnahme zu der folgenden ihm vorliegenden, aus streng geheimer Quelle stammenden Meldung: «Ein höherer Beamter des englischen Aufßßenministeriums teile mit, daß die Diplomatie der Alliiertenmächte mit der türkischen Regierung über den Abschluß eines speziellen Abkommens, das gute politische Bezie- hungen zwischen England und Amerika einerseits und der Türkei andererseits schaffen werde, mit Erfolg verhandle. Indem die Alliierten große materielle Opfer (Kredite für die Ausrüstung, Überlassung von Erdölkonzessionen im Nahen Osten, Bau der Eisenbahnlinien von allgemeiner Bedeutung usw.) auf sich nehmen, hoffen sie, daß die Türkei in bezug auf ihre strenge Neutralität nachgeben werde. Die Alliierten werden die Genehmigung der türkischen Regierung für den Durchlaß von Militärtransporten durch die Türke; brauchen. Die erste Nachgiebigkeit der türkischen Regierung in bezug auf die Bewegung der Flotte der Alliierten in türkischen Hoheitsgewässern wird in nächster Zeit erwartet. Die Verhandlungen zwischen den Alliiertenmächten und der türkischen Regierung nähern sich dem Ende. Die Alliierten sind 5ezwungen, auch Opfer besonderen Charakters zu tragen, sıe werden nämlich ein Abkommen zwischen der Türkei und der UdSSR herbeifüh- ren müssen. Dieses stößt auf große politische Schwierigkeiten. Die tür- Sonderzug SONNABEy, Regierung wird am ewissenhalien et a =. der yon Alien, d ungen verlangen, die zus g; "1 Däsgp „1° vo , se R erde auf aggressive Politik on Abke dern Sa RL w Men. Mene Sei Mittleren Östens verzichten Müssen ken Chen el fin a eg an sind. die, Con, An IN ti Ciano, Galeazzo Graf yg44 g Unter den aufgefangenen Telegramm. | Resultate einer Unterredung zw) befinde, i d Mont EN dem Nö ; | Rom aß. schen 6 en di hat in Sid, Yen, Genen ist 65 sehr ernst. Von Thoma i a bi überzeugt sind, den Krieg Verloren zuh € Deu nazistisch ıst, weil es Hitler die Banze Yun nd da h zuschreibt. Auf Befehl des Duce habe ia Ortung fi 1A gegeben. Etwas Wahres muß daran a Ic Durchreise ın Rom Bismarck gleiche Weise geäußert hat, Edda hat mit Pam über den Sesundheiszugng chen. Morgen soll ein Konzilium Mit Cesabianch; ua U gespng. Obwohl die Schmerzen andauern, hat Frugni a at, Gründe habe, um an seiner guten P > ÄaR er au OgNOSe festzuhalten, Gute Nach- richt. c : geg m ) weil Sich T eine Kopie enübe 2 dei ger T mehr Oder yon: Ki Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Telegramm Habe dem Grafen Ciano heute unseren Standpunkt in der Frage der g der Juden in den besetzten Westgebieten in enger Anlch- Behandlung OD nung an Drahtweisung dargelegt. - Er anhörte sich meine Ausfihnn- gen sehr aufmerksam und quittierte sie mit der Fesselung u a persönlich unseren Standpunkt verstehe und 1 ühre jedoch eıne große den sei. Die Durchführung der Maßnahmen n a Anzahl anderer Ressorts und werde hi win £ ich ihm eine Aufzeichnung hiniet lassen. Er fragte mich, ob ich y nen Auftrag, Ihn mündlich zu R * rais atjf Mei könne, was ıch — unter a bat er mich, ls anzuweisen, an . . ın Da i informieren — verneinte. Darau informieren, W3 ich zusagte. ul ia rege auch d’Ajeta im gleichen nn za hingevien HÄRTREN DE N - Äh einmal da en JM übrigen habe ich ihn noch En mögensinteressel und dr ® g r y ar it. | 1SC en er der X ahrung der italien Rom 736 SONNABEND, I6. JANUAR 1943 stellung zugunsten der italienischen Regierung entsprechende gegense;. tige besondere Vereinbarungen vorgesehen hätten. | Ich werde Plessen ausdrücklich darauf hinweisen, daß es sich bei s von Graf Ciano bei d’Ajeta erbetenem Besuch nur um Wieder unseres Standpunktes in der Judenfrage, nicht aber etwa um eine Diskussion über diesen Standpunkt handeln kann, daß also eine Unkr haltung nur etwaige italienische Wünsche zur praktischen Durchfüh. rung dieses Standpunktes und Sicherstellung italienischer wirtschaft];. cher Interessen zum Gegenstande haben kann. einem holung Moltke, Hans Adolf von 1884-1943 Madrid Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache Nur als Verschlußsache zu behandeln Nahm gestern Gelegenheit zu längerer Aussprache mit General Muioz Grandes, der sich dabei sehr eingehend und freimütig über hiesige Verhältnisse und Persönlichkeiten äußerte. Über seine Beziehungen zum Caudillo aussprach sich General dahin, daß Franco auf ihn eifersüchtig sei; u.a. auch deshalb, weil Staatschef glaube, daß er, MuAoz Grandes, in besonders intimem Vertrauensver- hältnıs zu Führer stehe, bezeichnend sei in diesem Zusammenhang, daß Franco, bei dem er sich sofort nach seiner Ankunft in Spanien Führer- auftrags in Waffenlieferungsangelegenheit entledigt hätte, ihn nicht mit Übermittlung Antwort betraut, sondern lediglich geäußert habe, er werde schriftlich antworten. Seither habe er über die Behandlung der Frage nichts mehr gehört und bezweifle, daß etwas dabei herauskomme. Franco wäre zwar von Bereitwilligkeit Führers, Spanien bei Aufrüstung zu helfen, ehrlich begeistert gewesen; er sei aber ein Mann, dem entscheidende Entschlüsse schwerfielen. Ihn selbst wolle Franco offen- bar politisch ausschalten. So sei seine Beförderung zum Generalleutnant nicht etwa als Ausdruck der Anerkennung für ihn oder «Blaue Divison» aufzufassen, sondern nur als ein Mittel, um ihn unter dem Vorwand, daß ein seinem Rang entsprechender Posten nicht frei seı, vorläufig nıcht aktiv zu verwenden. Es sei im übrigen eine Eigenschaft Francos, sich nur mit unbedeutenden Persönlichkeiten zu umgeben. Trotzdem sei er bereit, Franco aufrichtig zu helfen, wenn dieser sich entschlossen zeige, grundsätzliche Änderungen im politischen Leben Spaniens vorzunehmen, insbesondere aber die Falange von den sicher ungeeigneten und unzuverlässigen Elementen zu reinigen. |...] Über die politische Einstellung der spanischen Bevölkerung äußerte sich M ? die Studentenschaft un Vor so NNABEND, (6, f ANY A 2 A0Z Grandes dahin, daß die 194, alle As / e F n di , ältere Gen Ma | E fin, inden;, die ratıon sei In Pr. auf 7 . a (a s . Kt, ig re unterliege dem englischen Ser Be; eiten Deu... °® he wünschen, daß seite ch, Rd ina nsd hp, Ass Wer, Mad, el . { er Ba: 3 b hes Gebiet erfolge, weil e1 sc ” i Pan; " hy er überze, Mic eine Yirke Ui, : t ser "Angie ich Volkes geschlossen gegen die An reifen, Sei, dap 2 ie betonte jedoch ausdrücklich, 1 Ufstehen die y, des inde gegen Spanien fı er ei „Mrde ne. Ede unseret Ps Panıen für Un Wahrsch li Cr enlicht, > ... . lite Organisation des jüdischen Selbstschur, es Auf ruf Che, Baby Geht nicht freiwillig ın den Tod! Kämpfe . U Atemzug! Begrüßt unsere Henker mit Zähnen neben zung. . .. 5 u ZU -. Er Messer, mit Salzsäure und Eisenstangen! Ms; nd Klauen Mirhn. und Tod mit Tod bezahlen! 5° der Feng pe, u Wollt Ihr Euch in Mäuselöcher verkriechen Men U Tod und Schande verschleppt werden — Eur Nacken; Werdet Ihr, um noch einige Wochen das Leben yon.t.. tatenlos zusehen, wie Eure Frauen und Kinder, Eure Fl , me transportiert werden? (lern m den Tag Laßt uns beizeiten den Feind überfallen, ihn miederschlasen waffnen! Laßt uns den Verbrechern Widerstand lc. | muß, wie Helden fallen! Wenn wir so sterben, sindwirnte. "REICHE Werionz) Außer unserer Ehre haben wir nichts mehr zu verlieren! ziu.e, Möge der Feind teuer für Euer Leben bezahlen! Rächt de ui jüdischen Gemeinden und das jüdische Leben! Graf, Willi 1918-1943 Mincher “min -. re der vormittag vergeht mit dem anstehen der kompan A up s7ojähriges jubiläum ist. spät komme ich ve anneliese. besuch von traude [Lafrenz], wır reden unze= #5 verwirrt um uns sind, daß wir keinen weg schen. Be am abend vorbereitung der liturgie mit den anderen. spät eine zeit. Bere Veh Jüdischer Friedhof Name: Dorothea Sara RK. Geboren den s. 3. 1889 ın Berlin 8 SONNABEND, 16. JANUAR 1943 73 gestorben den 16. 1. 1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Magda Sara N. Geboren den 17.9. 1892 ın Friebel gestorben den 16. 1. 1943 Tag der Anmeldung: Wohnung: Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin, Kaiserd Es sprach sich in unserem Hause herum, daß unsere Hauptwacht rin zur Wachtmeisterin in einem KZ avancierte. Die Arme! Sie gerecht und hatte Herz. Beim Abschiedsessen, es gestand sie mir, sie sei zwar stolz ob der Rangerhöhung, aber gern ginge sie nicht. Aber sie mußte! Neinsagen, hieß eingesperrt zu werden. Das konnte sie nicht riskieren, weil ihre alten Eltern sie brauchten. Eine neue Beamtin kam nicht. Unsere beiden Dienstverpflichteten machten allein weiter, was natürlich mehr Dienst für sie bedeutete. Und alles wurde noch lockerer. Beim Kartoffelschälen hatten wir auc lernt. Wir waren ja durch ein Gitter dabei, der auf meine Freundin verfiel. soll Brauereibesitzer gewesen sein. De bei meiner Freundin sitzen und Händc amm) meiste- war sehr gab Kartoffelpuffer, h die Männer besser kennenge- getrennt. Und wieder war einer Er war aus Schlesien. Sein Vater r durfte jeden Abend bis 22 Uhr hen halten. Er sah gut aus. Haulot, Arthur #1913 Ich nehme meine Ausführun einem belgischen Freund auf Dachau gen über den Hunger wieder auf. Habe diskrete Weise etwas von dem mitgeteilt, was mich noch mittwochs so sehr quälte. Ich hatte in jenen Augenblik- ken ein Gefühl, ähnlich dem eines Heranwachsenden, der onaniert: eine monströse Ausnahme zu sein. Kaum hatte ich den Mund selber anvertraute, was be nengelernt haben, ähnl geöffnet, als sich mir der betreffende Freund weist, daß alle, die wirklichen Hunger ken- iche Stadien mit mehr oder weniger starken SONNAR EN 16, schwankungen, je nach der $c Be Fa Vielleicht werde ich Versug der eg eine eigene Krise Aufzuschreih,, > den Re 1 Das unmittelbare Ergebnis dieser Areck & Ne fühle: man A den Hun erw; Nter alt | Rn heute, daß das nicht ohne Müh. e alles ande d ihn. verschiedene Formen an. Seschicht Dann Abe he Ich bin also mit Nahrung Vollgestg f darin, zu erfahren, ob mein P $ Das Anz s arbeit gewachsen ist. Glücklichen at Unaufh; reiche Beispiele aus meiner Umgeh ISe hen: em: t j . : , un ß Mic Heute jedoch ist wieder iese Bed N auch . R e re Brot, sondern nach Reis, Seit Mindesten mir, en, ’3M on Reis mehr gegessen. Die Sonia Nach dreistündigem inneren Ka EN» erhie meinem schrecklichen Gelüst nach - H Rich Mıch Ei; Mita, kosten zu lassen. Was er in se . auch tat und mir sogar die Hälfte Seiner Sc, q chü reis zu verzehren, bedeutere fi Se ande Ur mich das or: = Icn Milch. muß gestehen, daß ich, bevor ich ihn beks größte Vergnüpen, Aberich Mm, ähnlı wie zuvor bei Brot. ‚Anl alen Aurchli er üblich Deutsche Reichsbahn, Generalbetrieh, Telegrammbrief! An die RBD’en: Berlin, Breslau, Dresden, Erfurt, Frankf Königsberg (Pr), Linz, Mainz, Oppel Wien. Generaldirektion der Ostbahn in Krakau, Reichsprotektor Gruppe Eisenbahn ın Prag, GVD Warschau, RVD Minsk, nachr GBL Sid München, GBL West Essen - je besonders 3X- Betr.: Sdz für Umsiedler in der Zeit Sn 20. a a Ai Br Wir übersenden eine Zusammenste E a vereinbarten Sonderzüge für Umsiedler | 1 is Kerr De Zeit vom 20.1. bis 28. 2.43 und einen Umlufpun dieser Züge zu verwendenden Wa. ee Die Zugbildung ist bei jedem Umlau 4 a jeder Vollfahrt sind die Wagen gut Prog zum we entwesen und nach Beendigung des leitung Oxt Berlin urt, Halle (9), Karlsruhe, n, Osten in Frankfurt (O), Posen, zu beachten. Nach SONNABEND, 16. JANUAR 1943 FAR Ä ON Nas, I6 bereitzustellen. Zahl und Gattung der en Fe Auslauf des Uml Wagenzug av 194 letzten Zuges festzustellen, uns jean ES FNFSLEN nd mit Nr derRBD am Zug.N | Dienstkarte zu bestätigen. gez. Dr. Jacobi | ‚2 Pan Se EN 2ıC Bi Balyayp a at Umlaufplan 3.70% ee ok va Ni für die mehrfach zu verwendenden Wagenzüge Be, Bir hi va Be. E : : 1a \ zur Bedienung der Sdz für Vd, Rm, Po, Pj u. Da-Umsiedler a a Tan in der Zeit vom 20. 1.-28. 2. 1943 P 130 Kell, ii Ve 12:2, p; 2118 Alystok Uml Wagenzug Zahl der = Alystok 29 Nr derRBD am Zug-Nr von nach Reisenden 12.2. 1» E a ok 6* Pan 20./21.1. Vd2oı Kalisch Ottersweier 700 "eblink, 5 Io 8.22 14.2, Pix 21,18 Odno ıB 3 Grodno n 25 G r i en 5.40 teblink 22./23.1. Lp2o2 Ottersweier Andrzojow | 4.2. Ipıy Tan Ya ./23. : ? Pan Fine FR reblink, 5 25./26.1. Vd20o3 Andrzojow Linz soo 123 Bee Bialy harfenyig 27./28.1. Lp204 Linz Kalısch ES z Ipın Auschwitz Asch 30./31,1. Vd2os Kalisch Ottersweier 700 126 ER 25./26.1. Posı Zamocı er Enz ı B 8.20 Un Whgen 1009 107 Op 25./26.1. Rmı cGleiwitz Czernowitz 600 16 C 29.130.1. Dan Berlin Mob I Witz ı BC 170 10.48 IC 28729.7. Lp2 Czernowitz Gleiwitz = 1./1.2. Ipıy Auschwitz za 15G 142.3; Rm 3 Gleiwitz Czernowitz 600 3.74.20 FE amocz uschwitz AI s2. Lp4 Czernowitz Ratibor En LP 66 Auschwitz Myslowitz 8.29. 2, Rm s Ratıbor Ozernowitz 600 127 Gedob 29./30.1. Po 63 Zamocz Berlin Whgen 1000 223.106 Czernowitz Gleiwitz ı BC e 5 820 17.0 15./16.2. Rm7 _Gleiwitz Czernowitz 600 16 C RE 215 BerlimMlob Auschpig ig 18./19.2. Lp8 Czernowitz Gleiwitz 70 ; 4./5.2. Lpı16 Auschwitz Litamannstadt 121 Pan 16,2. P}ı107 Bialystok Auschwitz 2000 There 6 9.00 7.57 ı28 Dre 20./21.1. Daror Theresienst. Auschwitz 0 216 7.18:2. Lp 108 Auschwitz Bialystok E 21/22.1. Ipıce A 9.2: P} Bialystok Treblinka 2000 23./2.2 Do u ah 9.00 12.10 24./25.1. Lpıog Au Th 58; Lpı28 Treblinka Bialystok 26./27.1. Daıos Th Au 1000 ; BaA® Bee 27./28.1. Lpıo6 Au Ih Da 278, P} 131 Bialystok Treblinka 2000 29./30.1. Daıo7 Th a 9.00 12.10 30./31.1. LP 108 Au ; vb a Lp 132 Treblinka Bialystok 109 Th ne | ı./2.2. Dos ‘tz Myslomitz 218 1.30 E: Lp ı1o Auschwitz 13.3, Pj 135 Bialystok Treblinka 2000 " 9.00 12.10 132; Lp 136 Treblinka Bıalystok 21:18 1.30 Zwischentext zum 16. Januar 1943 Lang, Heinz *1929 (Erzgebirge) Wie ’ne Sucht war das Ich wollte zaubern lernen. Und ich durfte zaubern lernen! Man kann über Zauberkästen denken wie man will, und die meisten taugen ja auch nichts, aber meiner wurde direkt bei einer Versandfirma für Zauber- geräte bestellt und mir zum Geburtstag geschenkt. | Einer der ersten Tricks, die ich gelernt habe, war die sogenannte Kugeldose. Eigentlich ein gar nicht ‚so leichter Trick. Ehe ich die «Kugeldose» vorgeführt habe, habe ich erst einmal Fingerfertigkeit geübt und gelernt, den Ball verschwinden zu lassen. Ich hatte eben den Willen, ich wollte das gleich perfekt machen. Und mir kam zugute, daß ich schon Zauberkünstler kannte. Nur, die sagten mir wohl, das geht so und so, und ich konnte mir das abschauen, aber wie es dann wirklich funktionierte, das mußte ich mir selbst beibringen. Und wenn man noch so jung ist, dann hat man das auch schneller intus. Dann hab ich mir auch schon den Billard-Ball-Trick vorgenommen und immer über dem Bett geübt. Immer über dem Bett, wenn die Billard- Bälle runterfallen, ich meine, dann bückt man sich den ganzen Tag, und dann tun einem nicht die Finger vom Üben weh, sondern das Kreuz. Die ersten Zuschauer waren meine Eltern und Großeltern. Ein großarti- ges Publikum. Sie klatschen auch, wenn es einmal nicht so klappte. Es war für mich immer wieder ein irres Erlebnis. Nur ich alleine wußte, wie sowas geht, und sie staunten. Nahmen das Gerät in die Hand, schauten rein, sagten: Mensch, da muß ein Spiegel drin sein!, und ich freute mich, daß da kein Spiegel drin war und sie nicht dahinterkamen, wie das ging. Dieses Gefühl erlebe ich heute wieder bei Kindern, wenn ich Zauber- vorstellungen gebe, und da ist einer drin, der sagt: Ich hab ein paar kleine Zaubertricks geübt, darf ich sie vorführen? Dann lasse ich mir die vorführen, und wenn ich sehe, aha, der kann ein büschen was, dann laß ich ihn vor meinem Programm seine Tricks zeigen. Dann kann ich das nachfühlen, wie das damals bei mir war. Daß ich nun den Ehrgeiz oder den Willen hatte, ein ganz großer berühmter Kastner oder Belachini zu werden, das hatte ich nie. Ich wollte Leute unterhal- ten, entweder auf der Bühne oder in der Manege stehen. so mit zwölf, dreizehn habe ich gesagt: ich möchte steppen lernen. Wurde gesagt: Gut, darfst steppen lernen. Muß ich natürlich voraus- schicken: das Geld dazu war da. FISCHEN, 2 Im Wir waren rund ein Dutzan... an . en N June® ua ichlder Kae De Leu Er Ballermeiner der hatte Sich a am Von San 4 richtete uns. Gesteppr haben tere, : Sat ““ ER gern von Marıka Rökk und Re Nach Oen Sal ter N BAR 1 | . e Lenin Aber. lich nicht, die hab ich erst sn; Weiter 0 Alten | Meter Ra i Merl. , eur Andy s Daun Bere horn lich. Alle großen Steptänze, a Voller oa, “rau Gruppe bestanden die Prüfun FEN Männg, "Aldi, das wohl auch nur aus Bjg A ein tergedanken hatte: Das machst “ ac t, Vähren, ; Ich wollte eben Variete oder Zn zum Ben ich war wie ’ne Sucht. Das ist N: = 3 wenn Se An aufder Reise Oder bein 7, Das fen hat, Sl nn dort zeitlebens seines n Mar TR, Als Kind bin ich ja nur im Farilenkr | eabosl Bekannten aufgetreten, Die Eichtigen Kr malbeic 1943 meine Lehre als Elektrike 5 r began ei m i sonntags und dann in den umliegenden Sal Dal Ama ir a ,, ‚slens kapelle, und in den Tanzpausen habe chment 2 Miele dney . Mein Pro AZ- der Kegelverein oder der Gesa wurde ich eben engagiert. Eigentlich wollte ich zum Ballett, Aber Ich war soein kl ich keine Ch Ab j so in Kleiner Zend, hatte ich keine Chance, Aber als Steptänzer Konnte ch schon | ht und später mit ’ner kleinen Partnerin, dieich durch Zufall ‘ Br ten. Wir sind über Land gezogen, brachten zwischendurch Unsere Stepnummern, und es war reiner Spaß an der Freude, denn in der Zeit sind wir für ein bißchen Essen und Trinken auf die Bühne gestiegen, ’ er l | ) Morell, Dr. Theodor 1885-1949 > Traubenzucker. Jenssen, Adelheid *1900 Missions-Festgottesdienst durch Kirchenrzt D.Yan. „m digttext: Belichl dem Eier de hl an Mittagessen mit ihm, dann begleiteten Wir ihn zur I" a nach Sonnenschein und Frühlingsluft, noch erfüllt vom Ari. dienst, befriedigt durch das freundliche Mag im ya mir viel Arbeit erspart. Hermann war der Weg zum Bahnhof mit voll kommen, da war gleich wieder die Bedrücku Frühstücksabwasch, während wir ruhten, dann hatte ich noch all Schlafzimmer zu machen, danach doch noch Zait zum Lesen, abends on %9-V,10 Uhr Alarm. Heinz bei uns im Wohnzimmer auf dem So die Nacht vorher feindliche Fliegerbomben auf Berlin, Verlstenn Menschen und Brandschaden. em Magen nich gurhe ng da; Heinz machte den Hamburg Johannsen, Marie BR . 1° 2 2 t; ‘ Kein Fliegeralarm in der Nac fe gerunken, A Uhr ai Gegen ıo Uhr aufgestanden, Kaftee zuerst zu R, dann, a & z hr fortgegangen, „Theater gegessen, kurz nach 2 Uhr tortg ı fahren ins Passage Melia anstatt nach Blankenese zu I! IIse Werner, Vor € neblig wurde, anstz N 4 < ir mM« fi “ge und sahen den Film « erhaltungs Kowa, Lotte Werkmeister. Netter Ünt SONNTAc 1y IA SONNTAG, 17 JANUAR 1943 748 a beim Abendbrot, da gab es I9.20— Wilhel Jana. u Hause. Wir warer gerade be1 - blieben ob 19.55 Uhr jehmanı' ılhelm TO82 Sygcg \ m Fliegeralarm. Es fie Ba Ale A 3 EN RE TERE per rat Nebel Mat sich pelega Re : er. (Angrıll auf Derlın a oewese SO 2 Dig yo. erneut Alarm, wIF gingen In 3 Beller. (Ang » 25 Bomber Großberlin wer Dabeı sagı j j Über h | > sie bestimmt nic “Ste Mar U.D; üke abgeschossen) 23 y, Uhr ıns kommen n At nicht». [.. Are pn, DR tnlir, Wetter: neblig; 3° älte „yurde trotz&em EIN guter Jap Dias Re Ostfriesi es gelan we Gedicht, das. ebe „ ORRE schie Hey, we stfriesische Inseln die Erkf. Zte- schickte. NUPPte und N Mir ing . . ICh. Alıme, F. fand gestern, ihre Briefe aus PIE Wien et Ord . u De a ns, Hans-Jürgen i 5 ; Kein iele Einflüge einzelner Maschinen, die die Flugmeldegeräte - «chwere Flak von Helgoland, Wangerooge Nachts v1 5 f twährend stören. — ie scl a En Mellum hat wegen des Einsatzes der Nachtjäger durchweg Feuer- verbot. Brittain, Vera Mary 1893-1979 London Spät zu Abend gegessen» und erst danach zeigte G. mır eıne während des altene Nachricht, in der stand, daß Nachmittags von den Colbys erh | John schlechte Entwicklungen bzgl. der Seereise befürchte - ob wir insistieren? Das britische Konsulat war dagegen; jetzt zu kommen, würde bedeuten, die Wieder-Einreise-Erlaubnis einzubüßen (konnte diese letzten heiden Aussagen überhaupt nicht begreifen). G. und ich diskutierten dies, als ein großer Angriff als Vergeltung für unseren Angriff auf Berlin letzte Nacht startete. Vjel Lärm und schweres Ge- weil wir darüber schützfeuer hier herum, aber wir hörten nichts, entschieden, ob wir die Pläne betreffs John aufgeben sollten; und ıhn möglicherweise für Ewigkeiten nicht mehr zu sehen, war so bedrük- kend. Ging sehr müde ins Bett, das Proble durch einen weiteren Angriff wieder g feuer und schwere Bomben, die in klein dieser Wohnung. m wälzend, und wurde gegen 5 Uhr eweckt. Fürchterliches Geschütz- ere explodierten - einige über London Churchill, Winston 1874-1965 Persönliche und streng geheime Botschaft an Josef Stalın In der vergangenen Nacht haben wir 142 Tonnen Spre >18 Tonnen Brandbomben auf Berlin abgeworfen. ngbomben und Hugo B. Berlin we von 19.30 bis 22.30 Uhr wieder Alarm. Wieder eine wüste & ielserei. Im Keller habe ich meine zweite Flasche Schnaps geleert. Inzwischen war der Spuk vorbei. Kart = su; = a : » IDr (British Museum). Ich lich es mir für 1 aa, M n dezaube : : en NS ac ak „Münchner Neueste Nachrichten» Matth: | 1as Claudius/ Aphor: Nüincher R ul Tısmen Was der liebe Gott anfangs alles für Weltk-ss : Aralte ergchafl gegeneinander geordnet hat, das ist as A REG : 5 & { 5 VOr ungern A TTS und RN sehr geneigt, die ganze sichb; “ AUEEN Verhngen „nzusehen, die wır davon läuten hören AR Ay oe welchem Thurm sie ıst. u Wenn eın guter Hausvater bei Nacht Licht brauche, so haschrar draußen unter dem weıten Tausend-Sternen-Himme 3 . u. richt : . URABEENEN, Und Dinge as durch die Fenster herein, sondern er schlägt es mit Stahl und Y a . . N } ten mühsam und künstlich im Hause an und läßt es durch die Fenster hinausleuchten. @ e von Lene aus London gan cht ımmer großmüthig sein, aber gerecht sei immer, Wolle nı nicht bergauf kommen, ohne bergen zu gehen, Und obwohl hwerlich ist, sO kommt man doch dem Gipfel immer she ‚er freier und schöne Lns Schritt wird die Aussicht uml Man kann Steigen besc und mit jedem oben ist Oben. ’ ae Mage W huld sind wie die baden Schalen & Jemüth steigt, Fälle die andert Alm > Schönheit und Unsc wie die eine ın eureM ( W Äfiamilahlı ‚ Pettenberg;, Heinz ' { zum run . oh 20.02 Uhr. Nach m More ana Alarm von 19.3‘ bis 2 ji Am Ma = Ziehen zu NOmEEEE ein ] S hıe Jen F eiY 1900-1974 SCHR SONNTAG» 17° JANUAR 1943 75° daß Berlin einen Angriff hatte der Großeltern die Fensterscheiben zur Gartenseite zer- d. Als wir uns am nächsten Abend nach Omis Befinden llen, ertönt in Berlin gerade die Sirene, EndiOmwistumie schon auf dem Weg in den Keller und nicht zu mmen. mitgenommen die Omi an und teilt mit, und im Haus trümmert sin erkundigen W® uns das Mädchen sagb Apparat zU ko bewegen, an den Berlin-Lichtenrade e Schäden an den Gebäuden. Ich ge Asmussen (u.a.). Diskus- Z Reinhold Georg 1876-1953 hwerer Bombenangrift. Leicht ern Lucher-Kirche. Vorträ chutzkeller. Dankbare Heimkehr. Vortrag von Asmussen: Verkündung und Amt - Zwischen d Schwärmerei. _ Alle Amter sind Sendung larkir, Ressort wie Sendung - Allgemeines Prie- ber die Gaben sind nicht gleich - Keine universale Sendung, Geistlichen! [?] = Ordination also nur für bestimmte n ist Sendung und Verkündung, kein Verwal- s Gnade, nicht aus Studium oder Vokation. Quaat Neuer SC war in der sion Im Lufts Notizen zum Resignation un dung - Verkündung ım selben stertum, A auch nicht des Aufgaben - Ordinatio tungsakt - Amt fließt au Salzburg bl. leb wurde um % 11 Uhr geweckt. b, fuhren zu einem Restaurant, wO Schäfer uhren wir zum Bahnhof. Ake Hedin, Sven 1865-195? Klar. Sonnenschein, herr Kaffee. Ziegler holte uns a zum Mittagessen einlud, ca. 40. Von dortf erzählte von einem Luftangriff auf Berlin, gestern abend, gerade in der Gegend des Anhalter Bahnhofs. Mehrere Brände, eıne brennende Brücke brach unter dem Zug zusammen [?]. Alma erzählte es Eric und Brita. Deshalb beschlossen sie, mit dem Nachtzug nach Berlin zu fahren. Eric wollte Seip besuchen. Brita in Sorge wegen der Kinder. Wir andern bestiegen den Zug nach Salzburg. Empfangen vom Gauleiter. Reichsstatthalter und Reichsstudentenführer Dr. Schehl und einigen anderen Herren. Begleiteten uns zum Österreichischen Hot. Prächtige große Räume. Wurden von Schehl abgeholt und zum Museum von Prof. Tratz gebracht, wo Schäfers 3; Panoramen aus Tibet besichtigt wurden, mit einem Vortrag von Tratz und einem von Schäfer, der seine künstle- risch ausgeführten Panoramen beschrieb: eın Zeltlager mit einer Jurte und einem Berg im Hintergrund, eines mit dem Berg der Toten und Leichen [....] und eines von Lhasa und Potala [...]- hier Ki-chen-dahr. Sehr gut gemacht. Dann zum kleineren Schloß, das freilich prächtig war und wie nach Hitlers Direkuven errichtet. In zwei Sälen gedeckt. An unserem Tisch die Gastgeber. SONNTAG, 17. JANUAR 1943 752 Großartiges Essen prachtvolles und auch reichliches Essen. Nah, ro ’ Massen. Rede vom Gastgeber, Antwort er Grünen n einem Salon. Kaffee, Cognac etc. Junge Mädchen ın ationaltrachten sangen. Fuhren 1.20 Uhr zum Hotel. ete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue en or. Gang am Königsufer m[it] Charl. m dorpf] u[nd] Kuni, die um 2 Uhr in «Schluck u[nd] Jau» (Volkstheater) gehen. G. u[nd] ich Lunch unten Bellevue. - Abendessen auf 210: Charl. T. u[nd] Kuni. Wieder % 9 Uhr Fliegeralarm, diesmal schießt dfie] Flak i[n] d[er] Ferne (Risa). Wir gehen nicht i[n] d[en] Luftschutz. keller. Ö ermann *192 Sagan nnd waren peiede in der Stadt essen, ich denke, ich höre nicht recht, als der Ober plötzlich kassierte und sagte Fliegeralarm. In Berlin sollen sie anständig den Kurfürstendamm beworfen haben. Und heute abend sitze ich im Kino, der uninteressante Teil war vorbei und im Hauptfilm (Andreas Schlüter) schwitzte und dampfte George gerade so richtig und warf den Ton vom Pferd in den Dreck, und da ging’s wieder los: das liebliche Geräusch «diüüiüüi» und wieder in den Keller. Jetzt gingen wir zu Bekannten und tranken ’ne Flasche Wein, aber nicht im Keller. Die Saganer wissen ja gar nicht was das heifst Fliegeralarm. Allerdings hörte man entfernt Bombeneinschläge. Weick, Ruth *1919 Tübingen Ich muß ein erschütterndes Erlebnis verzeichnen: «Knapp am Tode vorbeigegangen.» Gestern ging ich wie immer um 8 Uhr zum Dußlinger Bahnhof. Meine Wirtsleute wünschten mir einen «guten Tag». Unterwegs traf ich den Briefträger, der mir ein elterliches Paket ankündigte. Und froh über diese Aussicht stieg ich in den letzten Wagen des Zuges. Nur Schulkin- der, ein paar Soldaten und ein Herr hatten dort Platz gefunden. Gut gelaunt nahm ich dort auch Platz. Tags zuvor war ich allerdings nicht so gut gelaunt, mir war, als müßte irgendetwas passieren (die Luft war wie geladen, Vorahnung eines schweren Ereignisses?). Ich sah den Kindern zu, wie sie Karten spielten während des Fahrens. Während ich nahe der vorderen Wagentüre saß, sah ich nach rückwärts zu den Kindern im hinteren Teil des Wagens, der Herr mir gegenüber sah zum Fenster hinaus. SONNTAG 17 3 zlich ein furchtbarer K der Zug stand knirsch der Wagen schwankte n Augenblick en Besinnung Verloren ] un Sta ig, ich die Fensterscheiben N StÜrzen Mi Gesicht lief, einen Schlag Fe SPürey,; bekommen zu haben, der mir q., „ch nem Tascı entuch stieg ich über die sn Selb; 2) ee Ein Langholzyu war In den a Wagen hineingefar ü Wand eingedrückt und ragten in au nd dien, MR harte sich in Sekundenschnelle Se “78one vo An en u bat mich Henn Ich war; hing, lt war blutüberströmt. Da tröster ich ; eich ih a Ihm zur Hand hatte, daß die Wun Ihn piöt pen: AR Hall! _n. 194 Rd auf frg;, Tach r och etw, Cler Stra, AM Kl, ) da \ ‚dach q n ’ in Taschentuch ins G den bald aufhören Ken Very ihm en : 5 INS Gesicht, u bltnen Inzwischen stürzte las Zugperson;| a standen herum, fast im ganzen Zu Die Reisenden dachten an alles Mögliche mann 0 Scheben en Auch d AUF nicht an.e WR, menstoß. Auch der 2. Wagen hatte durch die Sch N Zug, 1 ö Erbe bandszeug war nicht zur Stelle, eine RK-Helfein, " Verl, Nr und wollte helfen. PFANG Mit micherum Da ertönte aus dem letzten Wagen, in dem; jämmerliches Schreien, die Schulkinder ware men eingekeilt! Beherzte Soldaten suchten Werkzeug zusammen. \ 1 1 ö en. Vo innen war an die Kinder nicht heranzukommen. $o mußte der hg von außen mit Axt und Säge aufgebrochen werden. Es war zum Glück ein alter Holzwagen, so daß man ihn nicht aufschweißen mußte, Nach und nach gelang es, die Kinder herauszubekommen. Es waryerhltnis- mäßig wenig passiert. Die meisten waren mit ein paar blutenden Wun- den und mit dem Schrecken davongekommen: eine Wirbelsäulenverlt zung, 2 Gehirnerschütterungen, eın rn einige herausge- r ’ | | nenzertrennung am schlagene Zähne, eıne geknackste Rippe, eine %e 5 Daumen und viele Schnittwunden. Die Verletzten kamen in eın Abteil der 2. etzte Augenbraue kle k - Stunden Verspätung an, Mil 2 Die Bahnbeamten gelieten uns vden. Endlich |je aufgenommen N ag n die Unfaliselle un . tlı 8 Waren die Pony, liche Ye ch 1? Auch gesessen hate, N Zwischen den Baumstän- Klasse, wo ich einem Herren ein Pflaster über die verl | In Tübingen kamen wir mit Y dem Unglück bereits verständigt. einen Raum, wo sofort Protoko trafen auch Ärzte ein, die bereits2 ARI S SONNTAG, 17. JANUAR 1943 On 754 u? JAN 2 Schwerverletzten wurden auf Tragen gebettet. Wir wu, ä vzt: Un I C : o i 3 war er eo . os gesetzt. Ich mußte auch mit, obwohl ich mich a Todesursache: Erhängen alle ın r nd meine, Wun de im Gesicht aufgehört hatte zu blu, = | Beerdigung‘ Jienstag den 26.1, Bablibetanc ıı | meiner Schützlinge b i* geller: Polizei Revier IS h um das Schicksal m ge besorgt, teil, Bes Un, ä Zahlung: Der Vermieter Herr chen; hat ein Testament | für einen Stein und dauer Aber teils war ic | wollte ich alles über den Unfall protokollieren lassen, man kann Be wissen, was später nochhinzukommt. —— das auf dem Bahnsteig Tübingen stand, saßen w;, : will 4: Nterlas, % ‘en nde Pfle i e War der 8 der } Sanitätsauto, ! ee leeen (auch Urlauber, die aus dem Urlaub an die Front das Testament seinem Rechtsanya, "etgen Mg mußten). Wir wurden mit Kaffee und Kuchen gestärkt. Der Schrecken jüdischer ae CR) saß uns noch in allen Gliedern. Bit üdisc‘ en De ältnısmäß fach, nach Ab Name: Gill! aH. In der Klinik ging alles verhältnismäßig eın waschen und | eboren den 23.1.1891 in Lan Berl Über) Warthe Besichtigen meiner Wunden im Gesicht und am Knie (letztere hatte ich t bemerkt), konnte ich wieder gehen. Allerdings schwoll mein .storben den 17. 1. 1943 gar nich Ehemann: Hans Israel H., Gesicht ums Doppelte an. Tb | lesungen versäumt, traf dann noch mei Wohnung: urger Str. 8]1] Ich hatte nur die Anatomıevorlesung meine Arzt: Jüdisches Krankenhaus ' Ü Ü ın Aussehen waren und di Kameradinnen, die sehr bestürzt über meın nd die | Todesursache: schlafmittelvergiftung mich wieder zurück an den Bahnhof brachten. | | In Dußlingen stand eine Riesenmenschenmenge, denn die Kunde von Arbeitgeber: Osram dem Unglück hatte sich sofort verbreitet, und es kursierten offenbar wilde Gerüchte. Auch meine Wirtin kam ım Küchenschurz völlig aufgelöst an die Bahn, sie hatte den übrigen Tag vor Aufregung untätig verbracht. Ich soll ausgesehen haben wie ein Gespenst! Trotzdem Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Tochter Herzliebstes Kind! Also, der Bäumer-Vortrag - ich hatte sej Bremen speiste ich in der «Rose» zu Mittag. Den Nachmittag verbrachte ich = Rärst hesstäd \ Derzeit sche Anlichen ruhig auf dem Sofa, fand das Paket von Mutter vor und eine Karte von druck: Au ner SSOHEIEEDE BEISUEeKT DE ebhaft und . = . . R | | W ihr mit dem Wunsch: «Bleib’ gesund.» Ich kann den Eltern ja nichts tragen. Blofs ärgerte es mich, daß die Trägerin eines berühmten Nam uns so eine Seminararbeit vorsetzte - na, und wie Deine Prof wohl über ihre Weisheiten grinsen werden! Den We a abgedroschener Gemeinbesitz, was sie über Dante sagt, undihre Zum nur das weiblich-nachfühlende Medium. Ich tät «Die Adelheid nich schreiben von dem Unfall, sonst regen sie sich zu sehr auf. Sehr früh ging ich ins Bett und schlief fast 14 Stunden lang. Erst heute merke ich, wie weh mır alle Knochen und Glieder tun. Auch die Halssehnen, der Mund innen und außen verschwollen. Am Knie habe ich eine Schnittwunde und 2 Haematome, ebenso am linken Hüftgelenk. Vom Innen der Oberlippe über die Unterlippe bis zum Kinn habe ich einen Schmiß (wie ein Student nach der Mensur). lesen. Gestern bei Sahnekäsefrau eine böse Auseinandersetzung: Eine Fremde wollte Quark, kriegte keinen und keifte: das ginge hie richt af Marken, das hätte sie schon längst beobachtet ur. Sie bi noch ei Weile drohend und schimpfend stehen; wahrscheinlich zeigt sie unsere Re yenn nicht Schlimmeres. g ’ -äserin an und dann ade Quark, gute Sahnekäser ai an llß / Ü in Pu Ich hab jetzt was Wubas für Fensterput2, ein Pu a des wird garantıeft blank, sg Jüdischer Friedhof Berlin-Weiffensee Name: Leo Israel G. Geboren den 5. 12. 1873 in Wreschen gestorben den 17. 1. 1943 einzureiben und zu polieren, un Tag der Anmeldung: 20.1.1943 für Metall und alles. Frau: geschieden Guten Sonntag! Wohnung: Schwäbische Str. 7 17. JANUAR 1943 756 SONNTAG; Kreuder, Ute *1923 Ei An ihre Mutter ae keiämzeı : veliebtes, liebes sulses erze! Mein ge sler freu ich mich immer sehr, vor allem gefällt mir die, Geis Auf meinen Faust II so gut. Ich kenn’ allerdings bloß den ı. Akt Welt-Theater ım : ; es ist noch nicht so doll, und über den Mephisto kann man allemal lachen. u Und dann Wenke: Er nahm die Temperamente durch, wobei mir vieles Paß auf, ich bin das Musterbeispiel eines tröstlich erklärt wurde. daß das Temperament untrennbar mit der Phlegmatikers. Er sagt, \ körperlichen Beschaffenheit des Menschen zusammenhängt, und daß der Mensch für seine Gemütslage, für sein Temperament nicht das leiseste kann. Er macht es auch immer so nett lustig, was haben wir gebrüllt vor Lachen, als er die vier Temperamente in einem schäbigen Hotel vorführte, wo sie gerade noch untergekommen sind, kein Fahr- stuhl, nichts - sıe klettern mühsam 6 Treppen hoch und merken oben, daß sie ıhren Zimmerschlüssel vergessen haben, daran demonstrierte er die verschiedenen Reaktionen. Die berühmte englische Fakultät hat jetzt alles in allem nur noch sechs Stunden wöchentlich. Zweı Stunden davon Shakespeare, Brenner meint, daß keiner mehr Shakespeare ungekürzt hören wolle, in Europa sich überhaupt, wahrscheinlich verdorben durchs Kino, eine Flächig- keit breitmachte, während in Amerika in den letzten 20 Jahren sich ein Zug nach Tiefe breitmachte. Ach, Brenner ist herrlich, und er hat gesagt, ich wäre magerer geworden. Ach Herzlieb.... Graf, Willi 1918-1943 München der sonntag hat ein wundervolles wetter: klarer himmel über den von rauhreif bedeckten bäumen. anneliese und ich gehen durch den englischen garten. |[...] am mittag fahre ich mit walter ins isartal hinaus, wir laufen bis grünwald, machen uns ziemlich müde. das schneiderhahn-quartett spielt im odeon schubert g-Moll, mozart d- Moll, dvorak F-Dur. vor allem ist es der mozart, der mır gut gefällt. aber der saal im odeon läßt die töne eines quartetts zerfließsen, er sammelt sıe nicht. wir gehen noch zum essen, dann aber heim. ıch bın ziemlich müde und kann nicht mehr viel tun. früh zu bett. SONNTAG, ı W : ANA 2 rk % BE Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann 7% : , das kleine Buch v e an daß >1* e ON Spr ran ist er Se i Besonders 1. ndlich doch ein Mittel Ee £ Angie eigene » Wenn & erh uns yon außen überhaupt Hilfe en S h te sehr dankbar, wenn Sie mir gelege yollten- Nun moc tand es Uhah Wie a: ß Mme Punktes = ® Se a > ber ich „u Owen s eı are hte ich heute auch ee , RUN dar „tn ne kleı Sagen \ die mir während SANZEn Krieges zum. Mpele Hierin dieser Batterie hält mich ein Sr Ersten Ni. Sehen, Ehe etwas von Kunst und Literatur hören ar ie Ei . Men " schiller; Schopenhauer und alle Ma \. Ich 4 Ri e TedenT,, Reihenfolge. Gestern stießen wir auf Äh Se mi he ya oahe, halten»- Als Ergänzung dazu fiel mir ei . Wie sollic ah Bunter und ich sprach es. Es war ihm völlig u m dezent Sede a Three he a Wunsch erfülle ich ihm nur allzugern, «Alte Musik, ennt, De während der letzten Tage kamen mir aus | sen Grüße von Ihnen. Zuerst las ich in der Darunter stand eine Einsendung eines N. ‚uch zu Ihnen gekommen ist. Deshalb möchte Richtunge € Ihren Wire ‚Ich weiß nicht, oh Sie ıch es Ihnen aufschrei- ben. «Durch Herrn Manfred Hausmann, Worpswede, erfuhr ich von Ihrer Rundfrage über das «Märchem. Da ich gerade in diesem Jahre mich mit derselben Frage beschäftigt habe, sende ich Ihnen ein Gedicht darüber zu. Vielleicht kann es den Kreis der Ihnen zugesandten Antworten in htung ergänzen. Gerade im nüchternsten soldatischen Dasein einer Rıc hellhörig für die feinsten Stimmen der deutschen Volkssek, wird man Davon sollen diese Worte zeugen. Es flüstert im Walde, es schleicht durch das Korn. Es wirkt etwas um uns, doch zeigt es sich nicht zur Seite, ist hinten undvom Du es weit, sO umkreist es uns dicht. mmernden Wald, Es ıst uns Und wähnst rt Lichter durch dä | te von Schellen erklingt. nde Wald sich zum Spalt, er Glanz zuum dringt. Schon irren do und leises Geläu Da öffnet der grüne aus dem eın festlich 8 SONNTAG, I7. JANUAR 1943 75 O sieh! Die Ritter, und Pferd hinter Pferd. Und all die Gewänder aus Samt und Brokat, der König, der edelsten Kronewert.. Und wie züchtig der Prinz der Prinzessin sich naht. Ein lustig Gefolge, umbrandet das Paar Der Wolf schleicht und hinter ıhm trottet der Bär. Ein Knabe hat fest sein zottiges Haar gepackt und wandert verspielt neben her. Das Märchen, es hält mit goldenem Netz die Dinge und Tiere im Zauber gebannt, und Menschen von unserem Blut und Gesetz geleitet es durch das geliebte Land. Nur wenige schaun es, der Mensch ist ja blind. Wohl dem, der den Weg in das Märchen gewann. Ein Kind darf ihn gehen und wer wie ein Kind Noch reinen Herzens sıch hıngeben kann. Obgefr. Gerhard R.» Das war der eine Gruß. Und nun noch ein anderer. In der D.A.z. berichtet ein Soldat über eın kleines Erlebnis eines Abends. Das Rund- funkgerät wird eingeschaltet. Wirre Stimmen dringen durcheinander, dann eine warme Frauenstimme, die den Zeiger innehalten läßt: ...«und hören aus der Orangerie in Potsdam eine Abendmusik mit Werken von Zeitgenossen Friedrichs des Großen.» Nun sieht er in Gedanken den Saal und den Park vor sich. Er hört das Stimmen der Instrumente. Nun beginnt das Spinett, die Melodie wird von der Viola d’amore übernommen, die sie an die Gambe weitergibt. «Und da drängt sich ein Wort von Manfred Hausmann auf die Lippen: Und nun ereignet sich der Augenblick des Anfangs wie ein schmerzli- Beeehiek da wir von aller Lust uns trennen und uns eröffnen diesem strengen ganz, dem tief Geheimen, dessen Ton und Glanz zu dunkel ist, um ihn zu nennen. —» In dieser Nacht werden sie in ihren Träumen nicht an Rußland denken, und die Bomben der Sowjetflieger werden kaum Beachtung finden. Lieber Herr Hausmann, ich freue mich immer wieder, wenn ich erfahre, daß Sie und Ihre Worte lebendig im Herzen so vieler Menschen leben. Ä Wenn wir auch von «amtlichen Stellen» das Gefühl haben, daß Sie «gerade so mitgehen», wie Sie mir selbst sagten, so will das gar nichts pedeut en. Im Vergleich Zu derägn, = 194, 2 Zukunft gehört. Vor einiger 2. ung g hren Büchern erzählt. BR Nabe h nicht bekannt; aber ich h Waren si noC durchsicht; abe | Mit Ih dje uns von selbst nie ko t j . Be Würden yon iht, dal ıc uch solan E a Grund gehabt. 5e mit Post habe y, war hier recht viel los, wie ah I. nommen habt, der Ilmensee De ol n de zum Schluß des Jahres k, °S ja von jeher era : s Men Ir gar‘ L Sich ; » Gerade ım entscheidenden Augenbin in Weihnachtsgeschenk zuteil, wa vi ‚ember bekam ich meinen Urlaubsschein enken kann, as Und nun will ich Euch noch erzählen» ai inder Heimat zugetragen hat. Dabei Ih ae in den Im Sommer 40 lernte ich eine junge Dame R ne Zurückgr schriftlich, dann im Urlaub persönlich u Ra Kennen, er während der Zeit meines Kursusses in I. = Bekannscha zen. 12 Monate ın Rußland ist eine lange Zeit und a gaben mir die Kraft, diese Zeit BU Zu überstehen und eh wurde mir die Gewißheit, einen wertvollen Menschen Bi = gefunden zu haben. Fräulein Margret Döpfer-Rind, die Tockter u Majors, der im Weltkrieg 14-18 fiel, hat einen neuen Vater in dem aktiven Polizei-Hauptmann Rind gefunden, Die Familie warunsdurd unsere Verwandten in Düsseldorf bestens bekannt. Nun habe ich meinen Urlaub dazu benutzt mich zu verloben. Das Weihnachtsfest war ich mit Mutter nach Düsseldorf gelhren und im Lichterstrahl des Heilig Abend haben wir uns die Hand gerecht Da uckli uch Mutter freut sich mit vab glückliche Menschen an dem Tag, und a mir auf ıhre Schwiegertochter. Die Umstände sind nıcht ganz forme ' C: . ‚Ina doch keinem der Sinn zu großen Festen [haben] die St Wurd || gewesen, aber in heutiger Zettit | itden Eltern |1er Stille nur mit de unden des Beisammen sind wir zusammen gewesen na Bvol ausgekostet. kennen Jernen Ich hoffe, daß auch I könnt. Fuer Bob. | bald einmal ır meine Margret SONNTAG, 17. JANUAR 1943 760 tin 1922-1944 ‚ 22451 -Breikh, len da. Als ich ihr erzählte, daß ich mich in Neumin. um - bißchen einsam und verlassen fühlte, meinte sie, ich müßte nr er kleine Freundin anschaffen. Und gerade eine Freundschaft = ee deregeschlechtlichen Wesen sei oft Be als Kr gleichge. htliche, meinte sie. Vielleicht hat sıe recht, aber es geht nur so ni schlec > irvon zu Hause genossen haben. Und dahe, die Erziehung, die wı 1 Hal ii es mir nicht leicht fallen, an eın Mädel heranzukommen. Und y, = Nettes muß es dann auch schon sein. Viele Anregungen könnte es Sicher bringen und aus der Kommißsturheit etwas rausreifßen. Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebe Margot! Die Vorstellung gestern abend hat so lange gedauert, daß ich doch bereits zu müde war, um Ihnen noch darüber zu schreiben. Es war zwar nichts Erschütterndes, was da geboten wurde, aber es war 3, Stunden lachende Unterhaltung. Der Oberhäuptling der Truppe wirkte alleine schon durch sein Vorhan- densein. Seine Figur war der sprichwörtliche «Pfannkuchen mit Beene»,. Das pausbäckige Gesicht hätte jedem Säugling Ehre gemacht. Die ganzen aus 9 Damen und 6 Herren bestehende Truppe bot recht viel Musik. Eine Geigerin war dabei, die das bekannte Wiegenlied von Mozart so innig spielte, wie es ein männlicher Künstler kaum ver- möchte. Dann wurde ein Strauß-Potpourri gezeigt, das nach der Art der «Come- dian-Harmonists» gebracht wurde, aber trotzdem melodisch sauber blieb und recht gefällig wirkte. Die übrigen musikalischen Darbietungen waren gut. Ich habe aber schon Besseres gehört. Anschließend hatten wir kräftig Durst, nur nichts zu trinken. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, kälter bis - 4° Gefährliches Glatteis sehr ruhiger Sonntag meist ım Bett starke Abstinenzerscheinungen ah Oskar Maria 1894-196, R 194, Kurt Kersten A ; sstet Kersten wegen ei . Die Bemühungen, in eckig Ney Yo er noch. Ba mehr über Seinen zu AU . "jcht-utopisches, sondern ein durch Many; pingen-” h; a 8 alistigen Can = Wır Bar WISH cho “s Buch Sich " .inschaft freier deutscher N schrie in. Sande, püne” und Bes ca. alle 14 Ta i stelle beppr ‚ößere. Der Erfolg IST Stets sehr zufrien Oscaben Bünde, 2 für niemanden dabei auch nur ein toren stellen ;nmerhin wertvolle Arbeiten und es ir } ‚le hera, | n ng, „xilierte deutsche Literatur in Neyy York & h Bei... von Prag aus bekannte Stefan He 1 a ten, er, ie großen Erfolg (Riesenauflage und Verf Irsich, hat, wirst m auch erfahren haben, Auf ihrem Roman «Das siebte Kreuz, einen Riese en nahe an dreihunderttausend! Sie lebtin Mexiko wo & bereig sehr gute literarische Zeitschrift «Das freie De Fre ne Da in Mexiko sind ja viele, die Du auch Koi a herauspehen Regler, Abusch, Seghers, Frey usf. Sie eins : & ö Men Ds af \ Le Imı+ - Uhse, Ren ‚gen auch deutsche Rast, heraus: Feuchtwanger, Kisch, Seghers ust, Auch A Romanmanuskript geschickt, einen mehr heiteren deutschen Vak denroman, der seltsamerweise Banscho oder die Freiheit Bu: nannte sich Banscho] heißt. Vielleicht drucken sie das Buch. Hash gibts sowieso keins, aber ob man das Manuskript daheim liegen hatoder obs da drunten liegt, ist ja Wurscht. Manfred George leitet seinen «Aufbau» gut, seine Zeitunghat sich schr gut eingeführt und mitunter findet man ausgezeichnete Arıke dmen Wieland ist Briefmarken-Laden-Inhaber, macht auch enrägitäss Ge schäft. Weiskopf hat einigen literarischen Erfolg mit = z und ist nun beim hochangesehenen Verlag Knopf ie = wicz schreibt viel, aber bringt, wie ch, nichts an. nr “z = Radiostelle. Neulich las H.W. Katz bei uns sehr Be we 1 3 New Volt ei a wirken, meien und Norweger und Tschechen sehr viel, ei ge ed und mühen sich ab. Die Franzosen haben drei Ms Vietoire» «Voıx de la France» und 3 «Ameriqu®, ei ha bis nb- ch s, JM TTZE ’ arıınpen VON links (Torre kommt. Alle Parteischattierung nicht dulden, daß diese SONNTAG, 17. JANUAR 1943 ann N 762 p B? ig in meinem Gartensti.ı. „ Tleich: f fewig enstück ıchlı =, haben zum ersten Mal mit den United Nati "5 al . he hr. % Wir von ee Be än.üNew York fertiggebrach: une a pie il, \ 3 eine Ausstellung Y oo Bier sehr gut hier a 9 ei INA DENT Men, Cm roßen Beifall fand. Im übrigen ist das Bier sehr gu! es findet sich und ‚ner Abwesenheit vom p,- Ich in mei Prechen, 8 d wieder eine nette Gesellschaft in einer netten Kne; meınel _ Hefträge, | em Bı: nung We”. ‘oe weiland ın Prag. PR Be. eine Überweisung von 6000 F ‘ Nine; elkası zusammen und dann ısts fast wie w ‚hast ee bei der Post eingelöst “ a ey kn "ReSteck, 2 wäh. eu : erde Q » de L wur solch einer Großzügipke; N kann. a eye NA, Berstl, Julius 1883-1975 ondon ın ur n. Dies wird ei Run sol für Ein Yu ich N Deutsche Gruppe London yandiunse " N Wenig EN Freung,n Tlckg An PE re At meıne neue Bestell Eine M Ndschyr j er, Lieber Dr. Friedenthal, ne jgkeriztta > En UNg von Ke Ügeschi. lichen Is ein früheres Mitglied des Berliner PEN-Clubs, wäre ich sehr glück. > ine saubere Nach barirkabrleeien Ich hatı ER und die , ML der a : = : : : : » el 5 : . x em! Tch wenn Sie so freundlich wären, mır eine Mitgliedschaft im Deut. r Ilt wieder eınen Teil der Bücher ZU verka N Schon da Osten fi, er . elll» fart., har PEN in London zu ermöglichen. Immer Ihr Julius Berstl r bißchen warten. ufen, Dane ke ine el M.D Nie eute morgen M.D, all Au 8 N Ich habe h mein 72. Leb Gas m lelefonen, - Vordtriede, Werner 1915-1985 er ew York „re; «Ich fange 72. „ebensjahr schön schl Ahlı, indem ich: Gestern noch ein Examen gegeben, bis drei Uhr korrigiert und dann, nn Jas ist wahr! Ich habe gar nich EE fi any Alchihr : . ’- ı . « ? . x DR S h nicht ohne gewisse dramatische Gefühle meıne kurze Laufbahn als Unj- (ch lese in einer Zeitung während des Aha acht, Da; N jaheur versitätslehrer beendet. Billetdoux hat mir aber ein Zimmer im Romance : rzutage! Wie das Mittagessen! _ des Berich Gas Abende i PUR : : : e . i tu i Ssen Language House mıt Schreibtisch und Schreibmaschine überlassen, um on Tunis durch die Amerikaner am Nena er die Bom ardierun Y : ap, den Wohnort wechseln möchte. 8. Man versteht, daß dort meine Dissertation zu schreiben. Und da ich weiterhin Universj- rätsbibliothek und -restaurant benutzen darf, er mich nicht so fühlen. [...] Meinen letzten Tag mit akademischen Voll- Re h: ich N nr benutzt, Georges Gedichte ın der Schlemmer; Oskar 1888-1943 Freibur zung von Morwitz und Steiners kleine George-Schrift für die Bibliothek An Julius Bıssıer Stat. y, Gerhardt Zimmer A anschaffen zu lassen. Lijul, a unterdessen gings bei mir «am Abgrund vorbei», wie der behandelnd Arzt Prof. Bohnekamp sıch ausdrückte, - Ich wurdeam 4.hier an fert, nachdem der Zuckerbestand die Rekordziffer von 6,6 (und mehr) Gide S1.Br. UnivKfnik Leautaud, Paul 1872-1956 (Paris) Ich bin heute nacht aufgestanden, wıe jede Nacht, um mein Feuer in aufwies. Sofortige Insulinbehandlung rettete wahrscheinlich das Leben, Gang zu halten. Es war ro Minuten vor 2 Uhr. Vor 71 Jahren, in diesem Augenblick, existierte ich etwa schon eine Stunde. 71 Jahre! Was hatte Diese geht noch ı viertel Jahr weiter ($elbstbehandlung). Entkssen ich an Gutem? Was hatte ich an Schlechtem? Das Gute, überwog es das werde ich in frühestens ı Woche (muß noch gehen lernen), und dann Schlechte, oder überwog das Schlechte das Gute? Ich wäre ziemlich in frägt sich, wohin, und das frage ich auch Dich, ob Du zufällig etwas Verlegenheit, wenn ich das sagen sollte. Ich glaube schon, daß ich zu weißt. Denn ich muß ca. 4 Wochen gewinnen, Dauneni wg Mi letzterem neigen würde. Ich hatte auf jeden Fall Glück mit dem, was verheiratet mit Schlemmer seit 1920] (von Straßbg.) zurücksein, wo mich in meinem Menschenleben über alles interessiert hat: die Literatur. nach dem Rechten sehen muß; dann erst wird meine Se Ich habe mein 72. Lebensjahr ziemlich schlecht begonnen. Ich bin jetzt von Mannheim nach Sehringen kommen könne x Eh sehr diffizile, briefwagenhafte Diätkost bereiten (wozu ut J . ö ; : F , mit einem Verfahren gegen meine Nachbarin Madame M. befaßt, die Frühjahr entgegen, W® u} runja Br duld hat); außerdem gehts dann mählich E Be Höhen seit | alles abstreitet, was sie mir mündlich zugesagt hat, und die sich brieflich | E Re unberechtigt weıgert, mir mein Gartenstück zurückzugeben. Man just noch nicht sagen kann. Wohin a Fssolle was inmindest / a e . . < ’ 5 1 ä ä 2 Le, >x . {t i \ % en ganzen Morgen über telefoniert und bin seit heute morgen bis Militär. besetzt. - Glotterbad (wird angefragt) ion Flle Verl n j . | um 4 Uhrn in- | ; rn So sti 4 achmittags hin- und hergerannt. mittlerer Höhe sein. Fast ausschlaggebend SONNTAG; 17: JANUAR 1943 764 chnet ist innerhalb dem erlaubten Ra off; zoo gr. Brot; I Y ker. Flüssigkeit etc.). Sache wird es ın meinem Leben einen grundsätzlich., ben. Sehringen wird das künftige Domizil u. Zehen fordert). Wupp. u. Stuttg., die beide nn verpflichtenden Verträgen dastehen, wer den Er noch gastweise Berühr n. Ich scheine auf diesem ungewöhnlichen Weg endlich Zu mir lerei zukommen - und male sie mir und diese, ganze Leben einstweilen aus. Wie existieren? an den a hin. Man hat ja Freunde. Vita nuova. Ich weiß seit 14 Tagen nichts von Krieg u, Politik. Umsomehr von S. Fleuron’s begeisterndem Strix (ein Uhuweih. chen). In Wupp. scheint Muche, der an seinen Fresken weitermalt, zur Offen- sive überzugehen und nicht nur E.K. (Franz Krause, gelehriger Schüler WB’s), sondern auch den Heros selbst anzugreifen, da vermutlich selbst in die Enge getrieben. - Muche, dieser Siegfried, Glückspilz u. hessische Bauernschädel hat sich (abgesehen vom Fresko, das er nur noch malt, auch in kleinst) zu allerlei durchgerungen (vielleicht auch nicht gerun- gen, vielleicht fiels ihm in den Schoß - nein, er hat sich zu angelegentlich lange mit Otto Meyer-Amden befaßt), das in bewußtem oder unbewuß- tem Gegensatz steht zu dem, was [die] Cahiers d’Art verkünden, mit denen Wil Le Beau ja nun bis zur Steinbeilsammlung sıch identifiziert. - Ich sehe diese Auseinandersetzung [als] sehr grundsätzlich an, was vielleicht falsch ist, sie so zu sehen. Es geht auch hier um die Frage, was deutsch ist. Die Abhängigkeit von La France sicher nicht, besonders hinsichtlich Zukunft. Noch eins (das Dir in diesem Zusammenhang absonderlich vorkommen wird): weißt Du in Freibg. einen tüchtigen Schneider? Ich habe guten handgesponnenen Stoff, der in gute Hände sollte. Du siehst, das Leben erwacht wieder (übrigens erst seit gestern sozusagen; ich war eine ganze Weile ziemlich apathisch). Besitzt Du etwas von S. Fleuron? und was? Dieser Naturalismus gemalt! In dieser Seh-Intensität... Immer noch steckt es eben doch in der Natur und immer wieder handelt sichs um das Herausreißen - freilich gehts ebenso um das Gesetz, um das Viereck. «Viereck und Kosmos, sagte OM. Laß bald von Dir hören und sei mit den Deinen herzlich gegrüßt von Deinem Osk gung, die hier ausgezei hei (2oogr. Kart Durch diese Umschwung ge h sein (von Tut grollend längst ge werde selbst und zu meıner Ma Mari® Seh es! ben & für die schöne Dar sc Janken endlich zur Ausführ, SONN TAG, 17, u UA B . 1943 ehrter, lieber Herr Profes, ö ver : n trauriger Anlaß, der m ist ei 6 rel Ksagung In Sehen. eben, .. “ n Mir Das rührende Bildchen wind Anen ia Bilden Ihnen . vr iger aufrecht zu erhalten, 3 Kun Allen har al nz Gisela war eine der ersten in as eh Niger n „zogen sind, und ın den gerade 5 j üllen. Reihen fü a st es also Anselm Radbruc en win, der ganze Feundohni Möglichkeit gezittert & gebeten: nur, pleibt nichts übrig a um den Sinn auch di AP Verpeh ‚XI. trafen ihn Granatsplittar:. > Gesche bel Am 27 Pitter in den Urin die Hauptarterien. Sein Bursche & en Fahre Ye Mi hoher Gefahr einen Notverband an x bear epten N eine Blurverlust vr SeBgEH und erschöpfend, so dat h AR Sicherheit Der Transport; der ın eın Heimatlazarert führen a dem Dun folgenden wortung nicht tragen konnte, sondern ihn einem z Leiter di Front gelegenen Lazarett überließ, (2.X1.) V ‚xt. den Eltern eigenhändig einen langen Brief jn der Hy baldiges Urlaubs-Wiedersehen geschrieben. Au N, auf lieein. Am 9. XIL., seinem 24ten Geburtstag, ister re Beide Eltern sind im Kern getroffen, beide tragen das Schicksal hr jeder auf seine Art. R. nimmt, — unter anderen Zeichen und Worten - sein Kreuz auf sich. Frau Lydia sucht - & findet hoffentlich! Halt Leben junger Menschen, der Altersgenossen der beiden dahingegange- nen Kinder, die sich ihr warm anschließen, besonders ein junges Ehe- paar mit Kind, ihrem Patchen, die ıhr wıe eine eigene Kleine Pamilie zuwachsen. So kann man, wie es auch der von ihnen dieser Tage zugehenden Danksagung entspricht, für 'hr weitere Leben Yi Aber wie bitter schwer werden auch solche Bejahungen errungen Den Vater, der seiner Wesenheit nach alles Geschehen be 2. = erfaßt, trifft es besonders schwer, aus den a Bi he Sch Lebens seines Sohnes so wenig zu wisse. Er stand gan orstehenden Urhub „= hmıno in dem bevorsteNeilieh" sucht nach solcher nahen Berührung ın 0. Karen us Wie . ° r ® a 3 a i nl = ” Freuen Sie sich Ihrer Kinder! R.’serhielte Arch mich dal danken. & Winterschnee & lassen Ihnen vote! ken seenSe Alk : . SS x: gede v Grüßen Sie bitte die Kinder, soweit SiS meiner$ zu pank- et Sn Edan Icht! w ken N er noch am 66 SONNTAG, 17. JANUAR 1943 R mit herzlichen Wünschen für dieses noch undurchschaubare, verh | an- gene Jahr 1943 bedacht Marie B. Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Der Soldat Ich schaue heımwärts, Höre Glocken klingen, Und Bienen summen selig, sommersüß, Ein Lerchenlied will sich zum Hımmel schwingen. O Tag der Heimkehr, fordernde Gebärde Wird nie der Götter Ratschluß dich entzwingen. Dein sanftes Glück, die Wende, segenschwer, . Kann nur die Taube mit dem Olzweig bringen. Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad Meine Liebste, ich glaube, ich muß Dir wieder etwas schreiben, obwohl] an Neuigkeiten nichts zu erwähnen ist. St. bastelt an einer elektrischen Spielzeuglokomotive. Ich selbst habe einen scheußlichen Schnupfen hinter mir. Den Bazillus hat scheinbar St. aus der Heimat mitgebracht. Heute schicke ıch ein Päckchen mit restlichen Büchern ab. Die Heft- chen, soweit sie nicht lesenswert sind, lasse ich hier. Da der Organisator Bo. nun in Berlin sitzt, werden die blauen Pakete mit Lebensmitteln wohl weniger werden. Gerade rief mich Obltn. B. an. Ich soll weitere 6 Kriegsverdienstkreuze einreichen. Zu Weihnachten habe ich etliche Feldwebel, Unteroffiziere und Gefreite gemacht. Und das freut einen denn ja auch. Sonst aber ist es doch arg, mit dem Warten auf Beendigung des Krieges, wenn schon gar nichts geschieht. Wieschenberg, Franz 1909-1945 Mein treues Lieb, meine goldigen Mädchen. Ein sonntäglich, herzlicher Gruß für Euch heute. Ich hoffe, dafs Ihr gesund und recht guter Dinge seid. Mir selbst geht es körperlich gut. Moralisch noch ein wenig Jammer und auch das muß sıch legen. ER. sorgt man schon dafür. Bin schon wieder begehrte Person beim neuen im Osten SONNTAG ug ist schon wieder erin- Es EB nn wet, daf; Hl daß man mic aufstöber Ich ich le eh kur ee derzeitige Seelische Ne de Mehr : Vorgester® Se wır einen russ. 1 sun; daR „er k i zogenet PIst9 in eh Das durfte ” ab Yen die “ "hlee er sich 8eSchosgen "" Mann m Pi gl, Verhör wi id noch reist ndg u. Yan »r Kr ER siehe Rn brauch ech Ich 2 . a ee ke *e VOR TEILE era. Niche „ Aj0n ' ; Deutschen u Du siehst wie erbin nießen eg „och gekämpft : . Nicht ich bin Rum = d Are, en isn, ist das, was dieser ganzen Idee djesscg, Michkan MO „ufdrückt. Ze > . . on Hegenscheidt, Klaus 1897-194; k bi : Ckgekom Kolak, senfahrt 60 km »ın, wenn man in solcher Unmut zine Sonderführer ist nun begraben. $ gewißher „Ale . . x cht. a en =] "ıH fig gearbeitet. Die Tour, die S. fahren wollte md a Aa . . N y uß durch u “ > bekannt geworden sein, vielleicht auch, daß man rg Pe sollte. Diese zusammen 9 Gewehre starke Gruppe ® Fe Veen angehalten, in eın Gespräch verwickelt, festgenommen und... niedergeschossen. Beı 25 Grad Kälte fehlt die schnell- Reakionsnie lichkeit. Die nach dem Gefechtslärm ausgerückten Hilfskräfte yurdn Kreisort bzw. die befestigte Krlw. mißlang, weil noch eine Sichere lebend haben, er ist der frühere Rayonchef dort, also sowas we an e.. ee u Partei-Kreisleiter. Verluste sind so viel wie unser ganzer Mädelbessamg ih ' iesecke mit Gebellim ergeben, daß die Straße leidlich frei war. 30 kam a i 2 \ rdı o, - Viele Eınzeineiler PKW zur Beisetzung von Bott, die würdig gelang . im Oberst zum Be ck, war beim Oberst mit Giesecke im Auto mit Dunkelheit zufü Rn en Oki nun ; j : & on? IC Rede, die sich erkundigen kamen. Dann ging | ier vorspielel; pin gestern aus dem Nordkreis zuri : Men, Eine, eig RS tats Grabe des anderen habe ich seiner mitgeda Augen „leichen Tage von eıner Einheit dort um Verpflesung s.. 2, 2 9UNE Feschuch den. Wie weiß ich nicht. Vermutlich haben gem m. von überlegenen Banden von allen Seiten gefaßt, Der Seum auf der geblieben war. Der Führer des Gegners hatte oft gedroht, er wolle$ in Orno und Dub. Gegner rofach überlegen. Die Schlittenfahrt hate lieber für mich. Ichkam über das, was ich dort sah und hörte, behalte ich Bericht und stand dann meinen Männern ! über zu Dolanss ließ mir was Schönes auf dem Klavı SONNTAG; 17. JANUAR 1943 | n.der ı3jährigen Nadja auf der Geige. Ich war m;; | s und besuchte lieber meine Blumen, welche ne Hedwigs Aufsicht aufleben. - AnB ier er ist Junggeselle. An ER En Bandengefechten vermißt wird a | es Kampfplatz noch nicht von unseren Truppen wieder besucht werde konnte und infolgedessen die Toten noch nicht alle eingebracht SEN daß keine Hoffnung besteht, daß S. noch am Leben ist und ich seiner , > Botts Grab gedacht habe. Dies stimmt alles. Eigentlich hatte S. m Schulung weg sein sollen, er war damals wegen Schnee nicht rc. kommen. -— Vergiß nicht, Skowronnek daran zu erinnern, daß er mir Blumensamen schickt. Er wollte was zurecht machen. -- Ich bin natürlich etwas deprimiert, es kommt viel 768 n begleitet vO handwerk aber unter Tante Eltern zu schreiben, fällt leicht, berichten, daß er nach schweren Sache des Kriegs nicht wollten, Mir selbst geht es gut. zusammen, die Verantwortung für die Männer, die ich neu raufgebracht habe in den Nordkreis, bedrückt mich, - auch Gebell ist für paar Tage d die Fenster kaputt nach dort, bis Urlauber «heim»kehren. Dort sın eiber nur durch russische Polizei zu holen ) s St. Kampf, kalt, Küchenw Aus unserer Gegend, nicht meiner direkt so sieht das «Heim» aus. = wirst Du in der nächsten Zeit wohl öfter was hören. Wie in der Zeit meines vorjährigen Urlaubes. Bei Do.’s ist ein Mann aufgetaucht, der mit dem Vater zusammen eingesperrt, vOr 3 Monaten zur roten Armee eholt wurde und nun übergelaufen ist. Vor 3 Monaten lebte der Vater _ Die 2 Hunde spielen 2.Zt. keine Rolle, raus zur Jagd t. Auch sie sind kein Trost, und zu saufen gibt es nichts d noch an die Angehörigen der beiden durchs Städtchen ma- ch einen also noch. kommen sie nich mehr. - Ich will heute Aben schreiben, dann einen Mondscheinspaziergang eine Hunde bewegen. Vielleicht machst Du au chen und m d denkst, wie ich Deiner gedenke, Spaziergang mit den Kindern heute un auch an mich. Getreulich Klaus Rahlenbeck, Martin 1894-1 itomi enbeck, 953 Shit Ukrainisches Tagebuch en en a hier am gewohnten Tisch wieder in meinem alten Quartier ve Be | a. en linken Unterarm in Gips. Es fehlte mir eben der Schutzen- e e . . . . f g r Betrunkenen. Sonst wäre ich glücklicher aut der glatten Straße gefallen. Mein Freund sagt, )a, die Nüchternen, sie sind | chen Gefahren aus | Ö gesetzt. Ein schöner, glatter Bruch, sagt der Arzt. |; kufen Das T i ee zeigt 30° unter Null. Der von Rädern, Schlitten un u . a . En ir ee gewalzte Schnee ist so glatt, dafs die Jungen daraul 1 a - : ü Oo schuh laufen. So sie welche haben. Man tippelt und schluı | 1ier mannıgfa- 4 n ır] t , W IC SONNTAG » 17: JANUAR yı I4% r aufrech - ne WW R dahermarsc} | Nert, der = . N er e BEN 7 &r ; 7 Wi ae jre Mare“ „lt H m Be toli *I any eh Kr ser) „urschen sa in ersten Mal in “ Gi war iR Jahre alt, stand auf dem Tisch. ben; ine u R Sc m 3. ebte Hosen an. Plötzli N, und me; Winger ‚94 elbstse“ b A na M ch flog die Tür a f Muster „ mir oper ;chneebed< r Mann mit einem Ge er ‚Und here; 0 | “der Hütte um und ER on kam sich IM : Shan hö e vor mır, auf A et Kern : 5 Ohe Li: onett- Aus =“ d : | an eın verzweifelte NE, blitzge 66 9 noch drei OOEE ENG ler Federn. An ihr 5 Gackern, Dan ıhn und die Hühner. en Händen a ohnten bei uns ungefähr eine Woche w; . ährend eute w r : der Hütte sehr heiß und roch nach Fleisch. s; { SIE Der us irgendeinem Grund meistens nachts, Wir : ; ! sa En 1’ auf dem Ofen und wagten nıcht, den Kopf vorke en die ganız Ze ya in meinem Alter, meine Tante, mei wa Zwei; . . : , » ne I Utter und 4 n der Ukraine, ım Dorf Staraja Rjabina, zwi Br: - ch, . m Pr > = a, in einer Gegend sehr schwerer und langer Gefech elgorod chte, (\ Meine H ücken baum ei er dieser 7 gut Eiteten sach Rußlan Im russischen Winterquartier f Die roh gefügten Wände rings, Vom Schein der Lampe matt erhellt, Die Betten rechts, der Ofen links, Das ıst uns Heimat, ist uns Welt! Der Tabaksqualm ın Schwaden steigt, rengt beinah den engen Raum; e hält den Kopf geneigt, gen glänztein Traum. Er sp Der eın In seinen Au ach, ıns Spiel versenkt, ıg Zug um Zug, se denkt, ken Flug. t mit ungelenker Hand ot ihr Grüße aut, a om Stand, auf Zwei spielen Sch Undtun bedächt Ein vierter an ZU Hau Fernhın geht der Gedan Der schreib Der Frau und tra immt’s Gewehr V er durch den L SONNTAG, 17: JANUAR 1943 7 | Der facht im Ofen hell die Glut, Der bläst die Mundharmonika; Ein Lied zu solcher Zeit ıst gut, Die Heimat ist so greifbar nah! — Und draußen lastet weich der Schnee, Zu weißen Bergen aufgetürmt, Verweht der Wald, verweht der See, Seit Tagen hat es wild gestürmt. Es scheint die Welt in Schlaf gehüllt, Und doch ganz nah sind Kampf und Schlacht: Motorgedröhn die Luft erfüllt, Und Schüsse peitschen durch die Nacht. Nordmann, Wilfried "1909 Rostow Die Reise besteht nach wie vor mehr aus Halten als aus Fahren, aber heute vormittag kamen wir endlich nach Rostow, das sehr hübsch auf dem hohen Nordufer des Don liegt. Es ist niederträchtig kalt in dem Wagen, da der Ofen sehr schlecht heizt und auch das Brennmaterial knapp wurde. Ich selbst hatte wieder Glück und lag im obersten Bett, so daß ich nicht zu sehr fror. Aber verschiedene Verwundete, die am Nachmittag noch dazu geladen wurden und mit nur ı Decke auf Strohsäcke auf den Fußboden gelegt wurden, froren jämmerlich. Die berühmte Organisation klappt mal wieder gar nicht. Von den Verwun- deten hörten wir wenig Erfreuliches über den Rückzug ım Terek- Gebiet, der anscheinend in einem ähnlichen Tempo vor sich geht wıe die Rückzüge ım vorigen Winter. Es erscheint unter diesen Umständen gar nicht ausgeschlossen, dafs die Russen ihr Ziel erreichen, das Kaukasus-Gebiet entlang des unteren Don abzuriegeln und die in diesem Sack befindlichen deutschen Trup- pen (wozu auch meine Batterie gehört) einzukesseln. Die Russen sollen mit modernstem amerikanischen Kriegsmaterial sehr gut ausgerüstet sein, während unsere Truppen ziemlich ausgepumpt sind und einige Einheiten sehr stark mit russischen «Freiwilligen» durchsetzt sind, über deren Zuverlässigkeit bezw. Kampfkraft einstweilen keine Erfah- rungen vorliegen. Unter diesen Umständen halte ich auch meine frühe- ren Befürchtungen nicht für unbegründet, daß die Anglo-Amerikaner im Laufe der nächsten Monate durch den Iran eine große Menge Kriegsmaterial und wahrscheinlich auch Truppen durch den Kaukasus SONNTAG, Ip z "SAND nd die Rus j 19 peförder" = n = SPätesten, im 2 : arten. angeht e hj hr 1) Lazar en \ . v ettzy en G Weıß liegt der toR Pa Sch die Bäume Stehen Kay! Rukl, : nds Ganz selten sieht und ker Altren nur Krähen Streichen hin pur . a | Wir aber fahren durch a; S geduldig, Meistens I: 2 zu Ende ist für unsd = SO, seit uns die Russ enkug Nun liegen wir in Weiche und rollen heimwätm. - es art gs sehen noch Bi und Nach: die wir durchkämpft; at, Und grüßen still die Kamerade die hier die fremde Erde wenn durch die weißen N ebelschy, . y . ein Grabkreuz schimmer = thalbversteckt Ihr ruht nun aus. Trafesuns milder? Das Leben zwar ward uns geschenkt doch ewig stehn vor uns die Bilder, die uns der Tod ins Herz gesenkt, Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags Luftschutzvortrag ın der Schule. Nachmittags mit Agnes zum «Drögen Hasen», dort Kaffee getrunken, dann mit dem Bus zurück. Von 21.40 bis 23 Uhr Alarm. Sitzt Enno nun wirklich mit im Ressel von Stalingrad? Wiesollerdanur wieder herauskommen? Unsere Sorge ıst fürchterlich. Milch, Erhard 1892-1972 Taganrag/Süd Befehlszug der Luftflotte 4 Ferngespräch G eneralfeldmarscha Christian sagt folgenden Funkspruc AOK 6 an den Führer. Mein Führe Armee werden nicht befolgt. Platz Gumr || Milch - Oberstleutnant Christan h durch: E . ‘hle für Versargul \ Ihre Befehle für VersarsTi® 7 ak seit 1-1. &rüh anflegbat > u7, JAny AR 943 SONNTAG, 17. JANUAR 1943 ; 772 _ Versorgungsbetrieb yon N ‚che Einwendungen der Luftwaffe außerhalb der Festung, pı mens" " rorerst keine Rückverleo „ "otsch, 7 Zahlreiche Eınwen n affe ee eschtlande jäbierk nn (ufen- — oO a TEZUNg oder Hay Sleiche 3 ee handen. Schnellstes Ei Uns ch wertet . >= vernunftm; . Weichen als Weite den worden. er vorhanden. ingreifen er. | En ach skin Kiper Öbenlep, ir bleibe x h t efahr. e n ZWISCHEN IO,.00— ) j ng, z En, = gelandere Besatzungen schildern die Verhältnisse gan, elduns * id gestrige Feststellung, 0 \ Umrak | Bi in Ich habe für heute nacht angeordnet, daß bei eınwandfreier Be unbesetzt, nur schmale us Jegliche % dene, Platzbefeuerung gelandet werden soll. Der Russe hat gestern auf Par | a ii daßin denn, a = ebahn. a an igarig Pitomnik deutsches ES [Erkennungssignal] und Landefeuer gezeigt. | Che Gleiche Meldg. brachte Obi, Neo Ur abpeyyo.c 9 Diff. Christian: Führer ist der Auffassung, daß die Meldung von Paulus sol s, die gelandet waren. Artl, u ar NAS. 16, se Werden stimmt. KG Be: des Platzes. POrgelbeschun 2 N üngen Milch: Landung ist bereits vorher befohlen und wird heute nacht Südw Funksprüch Gen Ort N, U Nord. A s Te . ee io, . S, i durchgeführt. Es ıst alles Mögliche geschehen und wird alles möglich Ei Nachtlandung ın Ordnung, Antwort auf Ber Brain Sumrak gemacht werden. befohlen, wenn Organisation wie an Gen Feldm, Mi Christian: Wie viel ist heute geschafft worden? Ld$- \rı um 18.20 Uhr keinen Landeleu a steht, sonst 5 ich: Milch: Heute 14 He ııı gelandet. Transportleistung etwa 15-20to, z r Bi Chtpfad erkannı trotz he : cheD>- O mın. s He ııı nicht gelandet, da Beschuß auf dem Platz lag. oe dene durch Hotm, Hakı u = Dreieck: 2 grüne, ı rotes Licht ausgestellt, Anfrage, e; werden nur IM en Spruchverkehr von der Festung, habe ich Br ftet. Unsere Fiebig, Martin 1891-1947 Nowotscherkassk n Mondklare frostige Nacht mit eisigem Ostwind bis zu 6okmh. Klarer Soe | Wintertag! ecchen a me. wi Ihr Fliegen ohne lasd ın Ich! dur Nachteinsatz: 35 He 11, 5 Ju 52, nur Abwurf, beleuchtetes Kreuz, kein schutz sınd € Be = ER Standpunkt der Festung: Landepfad, nur zeitweises Aufleuchten. Das sind ei zubilli z ne en geht Uns nichts an! Man Es rächt sich jetzt sehr, daß A.O.K. 6 den rechtzeitigen Ausbau von muß ihnen 5 n h a aber die Ruhe bewahren, Gumrak abgelehnt hat | „uch wenn es einem noch so sehr an die Nieren geht, - ., ird ıi toller, zwar T „Be Tageseinsatz nur 16 He ııı. Anlaßßschwierigkeiten, Wärmegeräte rei- Wetter wird IIDET OS RR milder, aber Wind nimmt immer mehr zu. Arbeiten an den Maschinen wird zur Qual u. doch muß es sein. K.G. 55 kommt Ifd. raus. Schlacht bei Benst. in chen nicht aus. Motore springen nicht an. Angesagter Besuch Gen.Feldm. Milch fällt aus, hatte Kraftwg. Unfall. Funkverkehr mit Festung seit ı2.0o Uhr wieder unterbrochen. Woroschilowgrad, sehr schlecht bei Morzig Swerewo. Dort durch Ifde. Bombenangriffe ro Ju verbrannt, 2 total, 42 beschädigt. Was kann O raftel = dagegen Menschenkra Schw.EF. verlegt wegen Erdlage. Beschwerde A.O.K. 6 über Don, daß in Gumrak nicht gelandet wurde, nur 10 tons abgeworfen, Versorgungslage katastrophal, Verantwortli- ; ijhel 878-1 Graubünden che zur Rechenschaft zu ziehen. Muehlon, Wilhelm 1875-1944 h andere Nachrichten e A : a : Er in 1 andere Nachrichten, ER Getroffene Maßnahmen für Abwurf im Einvernehmen mit Gen.Oberst Aber im russischen Sonderbericht sind . die eingeschlossene . 2 3 a e ? a = 2 = n = fo . erinnen 1 ee v. Rı. u. Feldmarschall M. nicht anders möglich. Wir müssen nüchtern meine Gedanken ausfüllen. Die Bi g ner z Pos 1 ) . 2 . 3 . ers 1eSe { rmee, ST UDEI Dia bleiben, so sehr Herz auch brennt. Es ist das Schwerste für uns, daß wir 6. Armee vor Stalingrad zu liquidieren. hist zsunken; infolge der Er ; a rn 2 15 0000 gESUNRLIN U aufgrund der wahnsinnigen Wetterlage (Eiseswind) nicht mehr Maschi- Mann stark, ist auf einen Bestand von 70 K keit und Kälte hatsıe nen zum Einsatz bringen können. Hier ist Höhere Gewalt mit im Spiel! Kämpfe und besonders infolge von B erloren. Der russische (f ; : mer... erg era. 1:60 Mann VERKEE EEE In Swerewo Ifd. Bombenangriffe. 2+3 Ju brennen. Gen.Oberst ent- seit zwei Monaten täglich etwa 1509 ° General Paulus auigeiOT < y r eIe it Verlusten Befehlshaber Rakossowski hat am g. Januar Gt _. Rlumergießen 2 | einzustellen, um UNDNSSEEENEEEEE scheidet, daß Versorgungsbetrieb unter Inkaufnahme von Verlusten F r( | lapı | e1 Na dert. deı | \X IC lerstand durchgeführt werden müsse, auch trotz schwieriger Fı SONNTAG; 17° JANUAR 1943 774 | geboten, die den Russen Ehre machen d Bedingungen af un, un erheit der feindlichen Truppen a r Leben und Sich nd ärztliche Pflege ın guter uneeni, zugesagt, ätere Repatriierung aller Kriegsgefangenen. Di. fen sogar ihre Waffen behalten und tragen. Er har lose Lage der eingeschlossenen Armee in sehr anständigen Ausdrücken geschildert und sich unterrichtet gezeigt, daR diese Armee ungesunde, ungenügende Unterkunft und keine Winter- uniformen hat. Die Verantwortung für den Untergang der Leute hat der Russe mit Recht dem deutschen General, falls dieser ablehnt, überbun- den. Paulus hat nicht angenommen, und die Vernichtung hat inzwi- schen begonnen. Auch die Engländer haben heut Nacht über Berlin gewesen. Es sc der erste seit mehr als einem Jahr. vermeiden, Er hat nicht nu Nahrung U sondern auch die sp höheren Offiziere dür Paulus die hoffnungs tiert, e eine Nachricht: Die RAF ist in der heint ein starker Raid gewesen zu sein, Hoffmann, Rudolf 1893-1980 oanleich An seinen Neffen ın Stalingrad Mein lieber Jürgen! Kurz vor meiner Rückreise kam zu meiner Freude Dein Brief vom 51.12. an Tante Grete, aus dem ich ersah, daß es Dir bis dahin gutging, möge es auch weiterhin so geblieben sein und bleiben. Auch ich hatte schon lange und immer vergeblich auf Nachricht von Dır m zu erfahren, ob nicht wenigstens etwas von meinen Sendungen bei Dir eingetroffen wäre. Nachdem Du meine beiden Feldpostpäckchen anscheinend nicht erhalten hast, habe ich im August nochmal ein Päckchen an Dich abgesandt. Von Frankreich aus, wo ich seit Anfang September bin, schrieb ich Dir recht bald den ersten Brief. Außerdem schickte ich Schokolade an Tante Grete, um sie in das für Dich bestimmte Weihnachtspäckchen einzulegen, das sie damals an Dich absandte. Allem Anscheı und darüber bin ı nicht aufgegeben, daß hast und daß auch dieser Brief in nicht al gelangt, und ich würde mich sehr freuen, wenn ich das bei ba Gelegenheit von Dir bestätigt hören könnte. Ich selbst bin seit Anfang September in Frankreich und füh als Angehöriger eines hohen und großen Stabes sehr wohl. Du schriebst in Deinem letzten Brief, daß Annette schon G eld verdient, gewartet, U n nach hast Du von alledem bisher nichts bekommen, ch sehr betrübt. Aber ich habe die Hoffnung noch Du wenigstens das eine oder andere noch erhalten Izu ferner Zeit in Deine Hände Idiger le mich hıer SONNTAr NTAG, 17, IA Nya ’A 94 ‚rend Du selbst noch lange ii ansm Darauf erwiderte ich u s en Mfg fall } auchtest u daß ıy Dis es ee seien kan ae 1 do noc verna tnıs wg.) an ‘ Pina vr, , 3 Be mäßig June chi) AA bu, “ jen- ‘m Helden Bank. May ein «alteh) = s en ergrauter K Jahren, Yon. Mi auf eigenen Füßen stehst, Mleger, 1. he u tehst, wird 7 $ v Pe - Zur Te ıst das alles bed eutuns chon Yes er, 1 | . | . u uns z ’, Vie 5 Fr z i ” 2 damit . os, Genn u au, L . 27 ere un lei ıch; #4, BG hie FG Kıtıg sch * il, „ er vorderster Front für E;; \ Kam und wird auch Kin. und Var n Yirn $ eg Tanken treten dagegen in den En Obenzn : Die . a jeistest, schafft Dir nicht nur das Grund Ya, A . u in vorderster Reihe der Kämpfe eu und hehe w. ehe sondern dreh nn oe die DU sammelst, für Dein ganzes Leben Re u ii Denke immer daran, wenn Dirs ma] order Mer. wenn die Nöte und Gefahren Dich niederdrücken = He \jeber Jürgen» und mutig voran, meine innigen vol, „uf allen Deinen Wegen! I a [ch bin mit herzlichen Grüßen Dein Onkel Rudy Soldat Paul [jebe Eltern! Wieder geht ein Tag zu Ende und ich glaube es ist sogar Ans, ist jetzt 6 Uhr; gerade sind wır mit der Lausejagd lerne Ten Euch diese Zeilen geschrieben habe wollen wir noch au. Amer Hier in der Feste Stalingrad will der Kampf gar kein Ende a4 Sie hrmachtsbericht auch hören und sa d= sollt wohl den We e sein Letztes darinsetzt h ır Geduld, dieser Winter geht auch einmal zu Ente s hier auch ganz anständig. Heute sollenswls zu == enigstens einen warmen Bunker, a Luftfeldposthniet gestmemer mE \er wıeder Fuß zu fassen Russ Abern Kalt ıst e wir haben w Ich habe Euch noch gestern einen vergessen Euch eine Luftfeldpostmat u dann später. Ich werde wohl jetzt nicht mehr so oft ww denn man weiß wirklich richtmgsssrug anders zz 5 soll; und dann sind auch meine Umschläge _. re „= i hluyß, Gerd eier = schrumpft. Also ich komme zum Schluß. Se Euerm Paul Auf ein frohes u. ge sundes Wiedersehn ZU Hause. 6 SONNTAG, 17. JANUAR 1943 En do 6 Armee-Oberkomman Platz Gumrak durch Hauptmann Pfeil, Major Kauffmann und Maio, ur i htlandeklar befunden. Star. d für einwandfrei nac nde RR en Bodenorganısation und Flugsicherung voll en Platzausmaße größer als Pitomnik. Funkfeuer, Peiler er euer betriebsklar. Höchste Eile geboten, da größte Gefahr, wenn ausreichende Versorgung ausbleibt. Stalingrzg Otto K. (Stalingrag) Da bin ich über die Stiegen hinunter gekr ochen, muß man sagen, und ein Gestank nach Blut und verfaultem Eıter ıst mır entgegengekommen, daß ich mir überlegt hab, «soll ich da hinunter?» - aber es war keine andere Möglichkeit, etwas geschützt zu seın. Und da liegt auf der obersten Pritsche ein junger Soldat und fleht mich an, ich möchte ihm doch helfen. Also bin ich noch einmal hinaus, hab geschaut, ob ich nicht irgendwo einen Sanitäter finde. Und ich hab einen gesehen und ich hab ihn gefragt, ob man nicht etwas machen könnte. Ja, dann ist er mit hinunter und hat ihm ein bißchen zugesprochen - der hatte überhaupt kein Verbandszeug und nichts - und hat uns wieder alleine lassen. Und dieser junge Soldat hat halt angefangen zu flehen, immer wieder zwi- schendurch ist, wie soll man sagen, der Kot durch die Gewänder auf die untere Pritsche durch und - es waren so Anfälle - und er hat gejammert und geschrien und hat gesagt: «Kamerad, erlöse mich doch! Meine Mutter, die wär’ dir ewig dankbar. Gib mir eine Kugel, du machst ein gutes Werk.» Natürlich — was soll ich machen? Das ist eine schwere Frage. Ich hab ihn versucht zu trösten, ich hab ihm zugesprochen und es dauert nicht mehr lange, dann kommt dieser Sanitäter herein und schreit - das muß so in der Früh’ ich weiß nicht, so sieben, acht Uhr gewesen sein-: «Kamerad, komm, komm schnell, es kommen noch ein paar Maschinen. Das ist die letzte Möglichkeit, daß du wegkommst.» Und da hab ich mich halt verabschiedet und mit ein paar Trostworten und hab mich davongeschlichen. Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 (Stalingrad) Am nächsten Morgen, dem 17. Januar, übergab mir Oberst Adam ein Paket Kurierpost, sowie, unter dem Siegel der Verschwiegenheit, einige Wertsachen und die Orden von Generaloberst Paulus, sowie seine eigenen Auszeichnungen zur Weitergabe an General Burgdorff, den stellvertretenden Chef des Heeres-Personalamtes. Gleichzeitig erklärte er mir, daß ich bei jeder passenden Gelegenheit den wahren Grund fü: die schuld : galne” — Aeeabek man der 6. Armee Vorwerfe sc ei Katastrophe den wahren Sachye, die Flu 1 2 vom Chef des Generalstabes a AN nge $: d 3 SONN’ NNTAG, 17. Jan J UAr Vernichtung der rund 300006 rage einzig und allein Hitler “ en dieses öffentlich bekanngen, 2 Rs Werd n Age d hätten die, heiligespgtich, engen Ze | di u Tatgze n Mdey 1943 o man ra enn lecht geführt zu haben, oder ’ fe ‚Be Sewege u Be halch Sin, Verhanı Zz erklärte mır tbe ’ ße „ Alde einen { 5 9° » lich unterschriebenen Ausweis en Armee mit Gewalt verschaffen müsse, Ein Ich mir Einen pe Sch | 1 s n r) i Katz | "; ae daß ich mich schleun; : russ nF 5 zusammen mit Mannschaften eines ak Een Buy] "ee ig mr ıch gerade geschü . Deich, der wußte, daßichg von der Armee 'zes, Ein ” ob tatsac ersÖ hlich der Entsatz des Kessels bis auf y Fe Mich affe, Narr. i. Man könne anscheinend schon 1 ei UNS herangeh eich ich wußte, daß dies russischer Ga fu eriefeuer s nächste Stelle der deutschen Front weit Mr lag, oh - ur sichtliche en — zum letzten Mal. 2» gab ich Kaum hatten sich die Flugzeuge zurückgezogen, kodi hinaus, denn erfahrungsgemäß war ein Zweiter Bomberhage Ungestör we | - “ Ufmitr rn al har danach nicht zu befürchten. In diesem günstigen Aumke schienen zwei deutsche Messerschmitts am Himmel De landeten. Bei laufenden Motoren warfen sie PR ein heraus, ohne darauf zu achten, in wessen Hand sie gelansten. F; entstand eine wilde Schlägerei um die Brotlaibe, sowei die ausgemergel ten Männer noch Kraft dazu hatten. Andere versuchten in die Yu Flugzeuge zu klettern. Bei dem schrecklichen Durcheinander verlor ich Leutnant Kemna aus den Augen. Daich als Stabsangehöriger verhälnis- mäßig besser ernährt und vor allem nicht so unter Frost zu leiden gehabt hatte, war ich kräftig genug, mir mit meiner angeschnallten Akten- mappe gewaltsam Zugang zum Flugzeug zu verschaften. Den eıwa einstündigen Flug verbrachte ich halb liegend im Rumpf, zusammenge- pfercht mit anderen. In Stalıno angelangt, wurde ich wie en = Inferno Entkommener mit großer Kameradschatt aufgenommen. : überließ mir ro Tafeln Schokolade, eine Rarität, gab u = dringenden Rat, trotz des Hungers nur wenig zu ir Ei möge versuchen, meiner Frau über meine Rettung aus = Asmittelgäcke Nachricht zu geben. SONNTAG; 17° JANUAR 1943 > 17, Jan 778 inem Wort über d = 1943 e as « Haecker Theodor 1879-1945 es München goch ER gut gewürzt durch har achtbüch i = 2 verzweifeln, wenn Gott zwar die Liebe, aber gleichzeit; x „sprac® N rzliches ö Ei 5 B . ich — gleichewig die llpimaehrwäreriätber ver ist.ja a Aber eh Ruf, nicht RR der Bew, her was x : 1 nen Er: al bei np, allmächtig. Seine Heiligen haben daran nie gezweifelt. kein® 3 hochkatholischen Wehner Mine = Bat in die bei \EriseRon. 0 lbs Alex B. h Scheidegg je, Andre 1869-1951 Pvertig, > Richt In: e An eo Knab, Berlin-Charlottenburg Mi e 6 > A Vergnügen en Lie er Armin. c : a m Ac ılles gro artige R A C ille; Das Quartett haben wır auch gehört. Eın Glück, dafs es solches manch- jege de ?_ 4 die ersten Anter in de sv N Goethe mal gibt. Auch eine Ouvertüre von Bruckner gabs kürzlich, die bei mir ‚chön S! insrliche wen en der Pallz, Ath Und; nich, Erinnerungen an Tristan wachrief. Wir bräuchten auch keine Konzerte ar denn das Ende v Be schein, de Würd, nn : : > 2 1 > Ss : & und doch haben wır ım Sommer ın Konstanz mit großer Teilnahme Ei en ee Sans ist doch ha AN; ste Str.Quartett statt im herrlichen Burghof ım dazugehörigen Hausflur Get e , diese Aussichtslose Un, St entt t ehört. precheN- 35, ernehm wegen Regenwetter ang he h BE; der letzten Zeit viel gelesen, trotz der Müdisk. Wir haben Konstanz als Sommerfrische in angenehmster Erinnerung, n< Hirn nimmt nur n we üdigkeit mei Die Schiffe waren unsere Rettung vor den überfüllten Omnibussen und mei = ch nichts mehr tief De auerhafte Eindrücke, Augen, Aber die gebackenen Felchen vor den oblıgaten Gemüseplatten. Daß die Flie- als KÖRBE : z arın eingraben, So Re AU; 65 scheint : lich boll Jieser Lektüre wenig Nutzen ziehe, A SS Ich, allesin allen ger hier Eıer legen, wäre schon möglıch, wenn er Bodensee vernebelt aus on Bowl ne. Aus Gewissenhuf, : allem, ist, werfen sıe Leuchtbomben ab. Gestern waren sie wieder bei Euch. im J oh en a dieser ist merklich er eitleseich Gelesen wird noch viel. Hölderlin von Michel. Eine Frau erlebt die selbständiger ee > mann; aber Johnson ist sicher weni 1 = Polarnacht. Von meinem Lesezirkel habe ich gerade Zan Houtekiek [?] als Goethe er Anus a mehr, als daß er uns ee Sy Etene Boswell hat oft sehr recht, daß er ihm die Stirn 5 = tete, und d Ansichten nur mit allerhand Einschann. und seine a “ S Einschränkungen gelten Musik auf dem Lande von Leitenberger von Walschap, um Lesen erhalten. der Jugend um 1900 von Ahlers Hestermann z Davon interessieren mich die 2 letzten. Spengler - Jahre der Entscheidung kenne ich nicht. Von S. erhielt ich Nestroy Närrische Welt. Dayne die Urgestalt und Deutsche Innerlich- keit. Unter meinem Kopfkissen liegen so schon 2-3 Bücher. Ein leichtes für Abends und ein schweres für Morgens. Ja, unsere Gäste mußten den ‘talienischen Salat verzieren. Heute könnte man keinen machen trotz der vielen Kartoffel. Ohne Marken gibt’s nichts. Fische schon gar nicht. Wenn ich einen Liter Milch brauche, muß ich mit Schneeschuhen auswärts. Alex+Famılıe Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 München München. Mit Emmes ein schöner Gang durch die Stadt, dann zwei Stunden heftig am Vortrag über Europa gearbeitet — es ıst gut, die Gedanken einmal festzuhalten, aber sie taugen nicht für ieden. Mit Wehner und Frau und Frau Schwarz-Semmelroth im Künstlerheim genachtmahlt. Eine schöne und freundliche Stunde. Wehner gegenüber betonte ich den Arianer, ich konnt’s nicht lassen, aber ıch freute mich v- et, Meinungen Un \jße. Von Konformisten ist eben nicht viel Lehrreiches zu erw, ten. Ich tten. Ic möchte gern recht bald den Boswell beenden, um gleich danach D ınd Fall von Gibbon in Angriff zu nehmen. i Das Schauspiel, das Victor bei Tisch bietet, hat mich in der ersten Zeitin Bestürzung versetzt. Jetzt bin ıch darauf eingestellt; bei Victor wundert mich nichts mehr; es geschieht mır aber immer noch, daßichin eine Arı faszinierter Betrachtung verfalle, wenn ich sehe, wie er sich hinstreckt, de Ellbogen breit vom Körper ebt, um Glas, Löffel oder Gabel zichtet er übrigens häufig, nach ch die Sauce von den Fingern ch dazu benutzt, um sich die auch voll, stopt Riesenbissen wenn das Gericht seiner klamiert: 50 bin ıch nun Jaß er sich seit der denn so nach“ line immer dicker zu werden scheint, bei abgespreizt und bis zum Gesicht hochh zum Mund zu führen. Auf letztere ver arabischer Art, wobei er sich dann au »blecken kann, die er im selben Zuge au Zähne auszukratzen. Er schlägt sich denB Bedient sich immer zuerst, ıt. Sein ganzes Wesen pfO „ Fügen wir hinzu, oniert hat, ın sıch hıneın. Erwartung entspricl mal; um so schlimmer für euch! Abreise seiner Eltern noch gewaltig perfekt SONNTAG» 17° JANUAR 1943 780 ätten seine Eltern doch die allzu beleidigenden Frechheit nicht geduldet. In den ersten Tagen merkung; wozU aber? Er hört nur, was ihn und bestärkt. Seine Eltern haben ihn nie Hilfe, Unterstützung; Schutz und Zu- g erfahren. Sein Vater brummt ‘hn zwar unaufhörlich an; gibt hließlich doch immer nach, und ım Grunde bewundert er ihn uche behauptet. Seine Mutter ist ganz Schwäche Nachsicht, Liebe und läßt ihm alles durchgehen. Alle beide schieben En «Flegeljahren» alles in dıe Schuhe, was an ihrem Sohn wıderwärtig ist. | bestraft worden ist. Und Ich glaube nicht, daß dieser Junge schon eınma orien im Erziehungssystem seıner Eltern eine sicher spielten gewisse The Rolle: grundsätzlich nichts von ihm zu verlangen, was er nicht versteht Be, Sufalles, was man von mt und womit er nicht einverstan En Wariraiei Erist.ein Beispiel mehr für jene längere Zeit aus der Familie verlangt, erwidert er $ er gewesen wäre, n halte ich Victor nicht für Kinder, für die es bess herausgenommen zU werden. Im übrige Dankbarkeit zu empfinden. hönsten und tapfersten Frau- fähig, seinen Eltern gegenüber wirkliche | verstehen. Für ihre Zärtlich- Die Tugenden seiner Mutter, einer der sc engestalten / ever met, kann er nicht einma t, die Erklärung in den Büchern s. Seinem Vater gegenüber spart e auch waren» h Demonstrationen seiner wagte ich gelegentlich eine Be in seiner Richtung ermutigt erzogen; ef hat von ihnen nur sichtig si keit ihm gegenüber hat er, wie er glaub von Freud gefunden; und das nutzt er au er nicht mit Zeichen grimmiger Verachtung. Es ist wahr: Außer beı den plötzlichen Anfällen von Müdigkeit, die mich manchmal niederschlagen und während denen ich dem Leben «ich passe!» zurufen möchte, fühle ich meın Alter kaum, und wenn ich mır auch täglich vorsage: «Mein armer Alter, du bist gut und gern dreiundsiebzig Jahre alt», gelingt es mir doch nicht, mich wirklich davon zu überzeu- gen. Die Fliegeralarme deprimieren mich nicht etwa, sie beleben mich eher. Es kann sich da bei einem, der nicht mehr sehr am Leben hängt, nicht um Mut handeln; aber wenn ich Todesängste ausstehen muß, bin ich in meinem Element. Und doch bin ich noch immer sehr gespannt auf das, was kommen wird „und will endlich die Meinen wiedersehen! [Tunis Schmiedeknecht, Hans "1911 Herrliche Mondnacht! Zerstörer Tempo von 65 km; herrlicher Anl t TOO. h auf See. 10.00 Uhr Ankunft, ausschiffen, an Land gelotst. Tunis, Kaserne «Marschall Foch». SONNTAG > 171 JANUAR I Fr z JAN Ay 2 >41 SONNTAG, 17: JANUAR 1943 782 Algier C. *1902 ' Butcher, Harry Hausaufgaben, und es gibt eine Meng e Bin etwas I ichten. ılı zu beric la Ike [Eisenhower] beauftragt, an der militärischen s Bo lkden Tagung in Casablanca teilzunehmen. Wir flog a gens, am Freitag den ı5., in seiner «Flying Fortress» hinüber. ER. Aufenthalt ın Ouida, wo Ike ein fünfzehnminütiges Gespräch Unter sier Augen mit General Clark hatte. Beide saßen in seinem Sedan direkt eben dem Flugzeug am Fliegerhorst. | | N dem Weg von dort nach Casablanca fiel Triebwerk Nr. 4 aus. Ike war der erste, der mir das Öl zeigte, wie es aus dem Motor spritzte und über das Triebwerk nach hinten rann. Ein erstklassiges Leck. Die Besatzung ließ uns die Fallschirme anlegen und gab uns zu verstehen, wo wir hinausspringen sollten. Sie überließen uns die Entscheidung, wie wir springen sollten, in der klassischen Schwimmposition oder einfach m Hintern zuerst. Als wir endlich, nach hundert mit den Füßen oder de das Flugfeld zuschwebten, machte ein weiteres elendigen Meilen, auf Triebwerk schlapp. Die Triebwerkachse war gebrochen, was ein Ab- scheren verhinderte und das Drehen des Propellers unterbrochen hatte. Es bestand die Gefahr des Auseinanderbrechens. Als Ike bei der Landung den Fallschirm ablegte, riß er sich die Nadel von einem seiner Sterne aus. Er bat mich, sie an seiner Schulter zu befestigen. Meine Hände zitterten so stark, daß ich große Schwierigkeiten damit hatte. Er sagte: «Haben Sie noch niemals einen Stern befestigt?» «Doch, Sir», antwortete ich, «aber noch nie mit angeschnalltem Fall- schirm, Sir.» Die hohen Tiere waren ın einem Vorort Casa hieß Anfa-Camp, mit dem Hotel Anfa als Hau Roosevelt und der Premierminister [Churchill] wa Villen untergebracht. General Patton empfing uns am Flughafen und fuhr blancas einquartiert. Er ptquartier. Präsident ren in nahgelegenen uns direkt zum Anfa-Camp. Ike hatte unmittelbar darauf eine Besprechung mit Genera und Admiral King. Sie aßen sogar zu Mittag im Zimmer des Genera Für Ike war das die erste einer Serie endloser Konferenzen. Er war bıs nach Mitternacht dabei; dann eine weitere Zusammenkunft in seinem Schlafzimmer, wo ihn sein Gastgeber General Patton aufsuchte. Ging ca. 2.00 Uhr schlafen. General Patton bat mich, ıhn in seinem Büro aufzusuchen, das in der Stadt im She nicht nur, daß Casablanca moderner ist als Algier, obwohl mıtä | Marshall ls. 1-Oil-Gebäude liegt. Ich bemerkte hnlicher sondern auch, daß die Di erde j \ . tul> 5 ‚te h os BE neidig und gut genährt waren, im Var, au den ı % u ich Deu et u sehe, ergleich a ı af . . ‘ de er Hal je» ars Ortenau nk, A ir i rab emlich Bleic PPegin. rika, wo ich gew | ‚gen At r > I gewesen bin, große . eigen nl 4 die Kutscher schlagen ihre Pferde 4 ’° Untergeh, ICh ya, „un .inem anderen. Scheint eine Art On cnem at „eich je aM erleo ‚& w darzustellen, auch wenn es erh legenheit a „was Uber ein ir er Arz Me 1 . z . Uhr . .. i ’ Lese ” Ge eral meinte; Ike würde keine Zeit}, b Mündenes 4 ‚gen, um so mehr müßte ich Augen win A a - zu ichten. Er nahm mich mı ren au 20 sp Schiffen halb blockiert; en, der: um; enen ft ist, Die Jean B Immer nock “ur Ist et n ne obwohl die E WAL, Wie her un t I ra . SEK N ommen hatten. nz ;oder flott bek Patton gestattete nur. 0se a er nicht wollte, daß der Fahrer länger einen kurzen pj 3 e | ’ „uf SsImaT als einen‘ ick inder Befürchtung» = n Iz der Franzosen zu ee Moment hie} z e ; n. ö ke, fühligkeit General Pattons gegenüber der Das illustrierr ZOsen, w : « ‚Nach die Fein A d . seinen a a5 gemeinsame Vertrauen und die Hils ‚eitschaft gesteigert hat. IE Hilfshe. mtsbezirk um Casablanca ist ein einz; arenlager Er hat gut angelegte Depots üb 0000 Gallonen Else Be n Be u anzahl; ganz zu schweigen von I000000 Im mit e Produktion von Sandsäcken. Und noch ein auf = r Sachen jeglicher Beschreibung (Ich habe echön hi halte auch Lippenstifte, Rouge und Gicht der Libbey, Admiral Kings Flaggsekretär, a ahm mich R.P. Pim, der Royal Navy- pi° ds ın esun « richt N Sie yet :d em ‚worden. streut. 1800 niederer Okt ;berzüge für di ‚ummengeliehene letzte Kategorie ent Ich hatte mit Comman Mittag gegessen. Danach n Offizier, der dem Premierminister jeden Morgen die neuesten Geheim- Villa des Premiers und zeigte mir alles, dienstberichte bringt, zur besonders das Kriegszimmer. Karten un en Präsidenten und andere aufge einen Überblick über dıe U-Bootkonzentration, Konvoibewegungen uge der vereinten Nationen zu geben. und Aufenthaltsorte der Fahrze Das Beeindruckendste ım Kriegszimmer war die Zahl der U-Boote. Ich versuchte, sie zu zählen. Es waremenee weiteres einhundert, und wer lenoch in den Docks gewartet werden. Die meisten, ; er Haufen entlang der nd da war ein ganz a „ch England und noch eıner iM d Tabellen waren extra für den stellt, um ihnen Premierminister, d kann sagen, wie vie die im Atlantik operierten (u nördlichen Route von den U.S.A. N Se 7 = präsident a zu und schickte eine Nachr' } | te, daß er keinen Gr a. achricht n „wortete, und sehe, einem Treffen NNTAG; 17: JANUAR 1943 a gan : . . 784 so ro 1 daß die Alliierten sich entschließen sollte . z . [oJ ‘ . .n MU 18 7) waren, wie Kapitain Pım sagt = Lorient oder an anderen E [09 nme v den Kanal nach Frankreich einzufallen, A] king = )» 5 ee französischen Atlantikküste stationiert. Die mei- | Ni ee „über „bgehalten werden. . Also mußte Punkten ent a : . en g Er oe £ ; :n der Bucht von Bıscay?. Pim sagte, daß der Präsident in der Nach: 7? fen oh r es offensichtlich geworden war, daß die All; Bear” En ‘omer damit verbracht hatte, alle Schiffsbe. \ {rel e da ; haralar j llerten zuvor viel Zeıt ım Kriegszım en e 195 inte senen Krıegssc platz aussuchen müsse für 4 hen und die Wahrscheinlichkeit von Erfolg od Erf m es Ich h lüssen für die wegungen durchzuge en s er gef on ang ke _Kampagne. ch sagte ıhm, daß Ike die Ta 59 2 sioen1%Boot-Krieg zu analysıeren. ein Afrika En rare sammen- Mißlingen ım bösartıg : et od der” Streitkräfte ın Großbritannien bevorzuo E . ER ral-Mayor Eaker, der amerikanische Luftoperatio- ‚na jjierten . E ; ‚ugen würde Später traf ich Gren® . r nz lliierter Oberbefehlshaber d gl „gder® ._ für eine mächtige Invasion des Kontinents über d kommandiert, wahren pa2 er ‚pl gs 4 | en ee im hordafrikanischen Sektor ist. Ike hatte Eaker zu den Sitzungen \ „a Ein Problem seı > a aber der Kanal berufen, da die Bombardierungstaktik angezweifelt worden war. Eaker El zu PM hie wiederholte Verwendung und Wiederverwendung der- waran diesem Tag angekommen, hatte Ike aber noch nicht getroffen. Er h „agheh® ffe „uf kurzen Tan m Harry meinte, er sei sich wollte Ike seine Besorgnis darüber mitteilen, daß die Briten Ikes Politik, | "pen Sch! sicht darüber nicht sicher gewesen und freue sich, sie zu 8 : die Luftstreitkräfte ın Nordafrika unter eınem Kommando zusammen- | * kes AM zuziehen, nacheifern könnten, allerdings unter dem Oberbefehl von Jörn [ shlte daß der Präsident seine Familie, General Marshall ; ae . : a ’ : . . i z Luftmarschall Harris. Dıe Änderung war jedoch viel grundlegender. yopkins 2 King zur schieren Verzweiflung trieb mit Andeutungen. Unsere gezielten Bombardements am Tag standen auf dem Spiel. Die ‚nd Admird sr Treffen diesen oder jenen Ort ın Afrika besuchen Briten würden verlangen, daß die . ihre ie nachts uber nn würde Namen von Orten erwähnen, die er gern besu- . ä er, seien noch nıc ur .D- : . er Er flögen, und unsere Besatzungen, erklärte aker, cht genü | girde. ‚D hne zu wissen, ob diese überhaupt existieren. Das war gend für Nachtflüge ausgebildet, um ihre Basen in England bei Dunkel- | würde, © ses > Geheimdienstleute, das Militz > : : ; Erd dabei bel 4 ‚nen Vergnügen. Die eheımdıenstleute, das ılıtar und dıe heit wiederzufinden. Er sagte, er würd es gern dabeı belassen, aß .'g Art ROBSeD 2 h bei dem Versuch, ihn davon abzubr; die Amerikaner tagsüber und die Briten weiterhin nachts ihre Bom- y ne ge ten außer SIC a1 Da N; Isa] ADZUDENIEFSE ® : \lafl . a benangriffe fliegen und so volle 24 Stunden auf den Feind einschla- Mar © verantwortlicher Weise Darlans Schicksal auszusetzen. Dem gen.[...] sch R ‚edoch machte es Spaß. Harry sagte, er denke, der Präsident m e, | ‚sigenten = RES Ike erzählte mir vor dem Frühstück, daß die Achte Armee schneller = lin dest einige Truppen inspizieren. Be . . . . T G .. n A = _ vorgestoßen war, als man uns berichtet hatte. Tripolis sollte binnen ie Jaubte mir dem Präsidenten «Guten Tag» zu sagen, und das : , BR . = © . : Ne ? : - ee a 10 Tagen eingenommen seın. Das könnte seine Pläne für einen amerika- Hart) as entwickelte sich zu einem zehnminütigen Gespräch. Der nischen Vorstoß in Südtunesien unter General Fredendall ändern. Rom- n. e -im Bett un d nahm sein Frühstück von einem Tablett ein. : ‘ ; : Prası ent wa . : 7 1-22 a Bagel schneller in unsere Richtung SSZeyen, z sogar def ar guter Dinge. Unterschrieb meine «short snorter»-Karte, dıe ıca Führungsstab es erwartet hatte. Die einzige Frage war, in welchem U & bis die Geheimhaltung aufgehoben ıpoli Ü ht freizügig umherzeigen kann, bıs dıe Ge g aufgehoben Zustand der Hafen von Tripolis vorgefunden werden würde. Falls die nic sıg \. o ee Beichtvater für delunsi | | Hs is Asıc | als er so etwas W ° r dıe Ju Deutschen und Italiener vor der Evakuierung der Stadt noch Zeit hätten, st.Der Präsident sagte, dab‘ i irischen Probleme herauszu- r E + Ike: | olitischen LT herauszu wirksam den Hafen zu blockieren und die Molen und Auslegerkräne si,und er hofft, Ike aus einigen seiner DT . er ädı Ü | | ’ - Gir 7 Sglic aulle zu einIgenur® etc. zu beschädigen, würden die Ingenieure mindestens ro Tage, wenn helfen, solange e1 Giraud und wenn möglich de S hr ee j : ne M „« Wichtigste sei, die agen wieder brauchbar zu Gesprächen dahabe. Sagte, daß es ım Moment das Wichugste | em Fahrwasser ZU belassen, nıchts zu TUN, politische Situation ın ruhig ımsie zu verwirren und mit dem Krı nicht noch länger benötigen, um die Anl machen. Dennoch war der Hafen unverzichtbar für d eo fortzufahren. 1: A ann pr as weitere Vorrük- hat, daß Ike, wceüii vr = ken von Alexanders Streitmacht in Richtung Westen. [.. .| Sprach 1 Stunden mit Harry. Er erzählte mir vom Zustandekommen Habeich schon erwähnt. daß Hopkıns gesagt! des Treifens. iseinnimmt, einer der größten G enerälk der Welt wäre? Das hat Er sagte, daß er dem Präsidenten gleich nach dem erfolgreichen Start dei Ich gesagt! Ich fragte, = < nassieren würde, wenn er &s ichttäte. Bekam ! N Kine allzu direkte Antwort. also nahm ich Harrys Reaktion VOrWSS Nordafrika-Kampagne empfohlen hatte, Joe Stalin zum nächsten Se j R ; % > Bi Rr- Bi 4 1 4 h 5% Ser SONNTAG; 17: JANUAR I943 786 ann sich nicht irren, und es ıst der Kopf des Generals | ierung k s . BueEeE h sagte ihm, daß Ike das genausogut weıß wie Jeder der rollt, und ic ich machten uns etwa mittags auf 5 ee en General «Flying Fortress». Ikes Maschine benötigt eıne komplette Neu. Eakers «Fly Triebwerke, da die alten über 400 Stunden gelaufen : stallation der vier | 5 mehr als jede andere «Fortress» auf diesem Schauplatz, Vor eedy. Was das Fliegen angeht, verlief die Heimreise b uns Gelegenheit, Informationen auszutauschen > waren — Hauptmann Jack R ereignislos. Das ga uge ebenermaßen einseitig. [. - -] | 3 nn efke erkennen, daß seine Arbeit und Führung als etwas Selbstyer- ständliches hingenommen wurden. Seine Vorgesetzten waren mit Lob n. Natürlich hatte ich eine Menge Gutes über ıhn und den unteren Ebenen gehört. Aber es war mir klar, daß des Dankes seitens des Präsidenten oder des Premierministers zeigte, daß sie ihr Fähnlein nach dem politischen Wind richten und nicht dabei erwischt werden wollten, daß sie einem General die Stange hielten, der eine unpopuläre Entscheidung getroffen hatte und Tunis noch nicht eingenommen hatte. Ich sagte ihm, daß sein Hals in einer Schlinge steckt, und er weiß es. Aber so ist das Leben der Generäle. Dann haben sie Auszeichnungen und Beförderungen an Ikes Untergebene verteilt (auf Ikes Empfehlung). Murphy ist zum Minister emacht worden, und ın diesem Moment wird Admiral Cunningham zum Flottenadmiral gemacht, über ihm nur noch der erste Seelord, und er erhält einen vollen Marschall (Tedder) als Untergebenen. Dennoch bleibt Ike ein General-Leutnant, seine drei Sterne getrübt durch die vier oder fünf Sterne seiner Untergebenen.... Das gibt mir zu denken, aber Tatsache ist, daß er kraft seiner Persönlichkeit, seines Sportsgeistes, den untergebenen Kommandeuren gegenüber und der Fähigkeit, Dinge mit Vernunft und Logik zu erledigen, soviel schafft, als hätte er ein Dutzend Sterne. Während Presse und Radio ihn direkt oder indirekt angreifen, wäre es sehr hilfreich, wenn der Präsident seine Nominierung als vollen General dem Kongreß vorlegen würde und es dann vom Senat bestätigen ließe. Das würde Ike die notwendige Unterstützung der Regierung geben und wäre auch ım Zusammenhang mit den Franzosen sehr hilt- reich. Übrigens habe ich vergessen zu erwähnen, daß auch Giraud einen höheren Rang hat. Er hat eine Konstellation französischer Sterne, die ihn als vollen General auszeichnen. Beim Philosophieren darüber, warum wır damals Tunis nicht eıinge- nommen hatten, obwohl wir so nah dran waren, sagte Ike, daß es an sparsam gewese seine Kräfte aus das Fehlen klarer Worte SONNTAG, 17. JAN . UAR Y 943 & Entscheidung hätte, nicht die n ılernurtür Ka ganz ders? serzenae mpfgru a. Flugbahn unserer Pak, dieser Luftzug, überschüttet uns mit a erinnert und ei Schneesplittern. Was nun? Weglaufen, dachte ich. Nein, das bedeutete den sich eren Tod. Ich zuvor > noch Hoffnung auf unsere Minen, die wır ın der Nach a 2 egt hatten. Aber, als wenn die Russen eine Gasse gefund n n ar h nn ein Panzer hinter dem andern durch unsern Minengü . ie Mi ürtel. on eo > “ gefrorenen Bodens im Streueinsatz ı d rlegt wurden, Konnte ' ge man sie sehen, aber auf keı au .. das schien doch unwahrscheinlich : a etzt gab es no ätzli e\ een nn Feuer von unserer Seite. Die Artillerie und nn... in diese Panzer, so auch in uns. Ist das denn möglich? v Loche was nn uns denn, daß da keiner mehr lebt? - Wo sich im we ie: Br che gie, wurde mit einer Panzergranate ausradiert. Ein Angst hielt ich - E B Ketten ein Loch zuzumahlen. In eifie in der rechten Hand eı ’ na eın : e dem Panzer das Ding vor die Kette es EN ; n zu wer 1 _ . zu sehen, in etwa ıs Meter Entf en. Einer zog, ohne mich brannte lichterloh. U er ntfernung an mir vorbei. Ein anderer zweiter brannte m: n e ae kurvten die anderen umher. Eın ; esıch zu weit nac ar | re unsere schw ‚nach vorne gewagt. a kauszuhal ere Flak ein. Die vernichten ja dıe eıgenen uhalten, die ersten Pioniere sah man te n { 5 l 1 auten; aber nicht die Russen nicht, sonst Schutze un Pak türm- enggranaten W “von uns IN ihrer Not Auch da wur Explosion; Der Benzintank der brennenden en. Sofort a ge noch wenige s uns gewO hr Kameraden. ledigt- Ich s den Pan rden. Im Mit Panzersp ah, wie zwei zer suchten. Da! eine gewaltige Meter brannte der Schnee. chten dıe beiden aus ad ah, wie sie sich im Feuer noch eınıge e ihnen dann verbrannten. 1 uch}ich,hureae eigene Überleben. ch aus dem [Loch zu wagen. Da gab Ich sehe den Feld- sınn Gedanken — rette sich wer kann. n’Zugführestenuae? Hinter ihm Panzersprenggranaten. ‘ch zu Boden, rundherum um ‘hn Einschläge, er rennt zu Boden und entkommt in dem Wieder geht er ch me safort: InVeE im Umkreis vo plodiert. Sc n etwa 30 war eX hleppend versu Umgebung wegzukommen. Ich s „bhoben und Male vom Boden nicht helfen. Jeder dachte, so 4 Es wäre auch |os gewesen, SI es nur einen webel, meine Er schmeißt s um sein Leben. Wäldchen. «Jetzt ıst © da!» schreit mir der einer mehr me mahnt rlege, eine innere Stum liegen bleiben. Der Offtiziers- renggranaten verfolgt. Eine s höchste Zeit, es ist K Offiziersbewerber ins Gesicht. Ich übe mich - liegen bleiben, um Gotteswillen äuft, von eıner Vielzahl von Sp eben den Fliehenden ein. Er bleibt liegen. Jetzt wo ich weiß, daß der Zugführer nicht mehr da ist, überfiel mich eine große Angst der Einsamkeit. Was soll ich jetzt machen? Beten und warten auf die schützende Dunkelheit? — Es war schon > am Nach- Noch kurvten einige Panzer umher. Da unser Feldwebel, ın- hl geschildert hat und der testen bewerber | haut dichtn mittag en im Quartier, dıe Lage wo Überzeug | ung war, dals v | s oung war, daß von uns in dem Schlauch keiner mehr leb en kann, set; | ann, setzte unsere Ar je | a nsere Artillerie jetzt voll das Feuer auf dıe noch kurv sn anzer ein. Herrgott hilf, auch das noch a \eıne n ware | : | Augen waren nur immer auf das Bahneleis | s Bahngleıs gerichtet. Nur jetzt ZWISCHENTEXT ZUM 17. JANUAR 1943 794 ht die Aufmerksamkeit verlieren. Sowie sich drüben was bewegte nic " hoß ich mit meinem Zielfernrohrgewehr. Die Panzer verzogen sich en auf der Höhe bewegte sich bei unserer Infanterie auch Fe, E . . hr. Diese war auch aufgerieben. Die armen Kerle wurden von Fe mehr. wie die Hasen gejagt. en näherte sich der heiß ersehnte Abend, und das letzte Rot de Sonne verschwand hinter den Höhen von Ssinjawino. Von Weitem hörte ich Rufen und Stöhnen. Ja, wer konnte da schon helfen? Weg: rußt und schmutzig von dem herunterprasselnden Dreck, saß ich hungrig und von Durst geplagt auf meiner Munitionskiste. Zum Va schwinden war es noch zu gefährlich. Da hörte ich unweit ein lautes Stöhnen. Ob Freund oder Feind, ich war auf alles gefaßt. Ich entsi- cherte mein Sturmgewehr, schaute über die Brüstung und sehe einen deutschen Infanteristen, der auf mein Loch zukroch. Ich schrie: «Bleib wo du bist, du verrätst nur meine Stellung!» Doch in seiner Not hörte und sah er nichts und kroch in mein Loch, Kreidebleich, zitternd vor Kälte bat er mich, sich seiner anzunehmen. Sein Bein war zerschossen. Der Stiefel voll Blut und nicht herunter- zukriegen. Ich versuchte, den Stiefel mit dem Seitengewehr aufzu- schlitzen, aber vergeblich. Ich nahm die zwei Wärmebeutel, die vorne in dem Rockzipfel eingenäht waren, feuchtete sie mit Urin an und schob sie ihm tief in den Stiefel. Er zitterte fürchterlich. Es waren immerhin seine 25 Grad Frost. Die Feuchtigkeit hatte den Inhalt der Beutel in einen chemischen Vorgang versetzt und wurden schnell warm. Daß einer in mein Loch kam, war dem Russen nicht entgangen. Ein Zischen von oben. Ein Granatwerfer. Zweites Zischen, zweiter Ein- schlag. Dieser Einschlag war dicht vor meinem Loch. «Siehst du, das habe ich dir zu verdanken, jetzt gehen wir alle beide kaputt.» Bei all seiner Qual mußte er sich jetzt von mir noch Vorwürfe anhö- ren. Jetzt kamen die Dinger am laufenden Band. Wann kommt der Voll- treffer? Die verrußten Eissplitter prasselten nur so herunter. Der Ver- wundete klammerte sich an mich und ließ mich nicht los. Das Ganze dauerte etwa ro Minuten. Den Erfolg sich einbildend, hörte der Russe schlagartig auf. Wie erlöst starrten wir uns beide an und dankten dem da oben. Es wurde dunkel. Ein weit entferntes Stöhnen und Rufen durchbrach diese unheimliche Stille. Ich kroch aus dem Loche und fand einen nen ZWISCHENTEx- A . nischen Schlitten. Es war äh ın ansportierten. Ich schleifte ii denen, i derst jetzt spürte ich, Wie ersc en zh Schlitten und mit entsich or N an , Mir W höpf: = eristen .“ „ser Wi 1& d Loch, feindabwärts den u erter P; War, 8 r Pistole tast Nun tolle: Loche CUtschen S te ich ich ; Z Bere hei ic 3 u schrecken fand ic en einigen Löchern tellung Dich y 2 ieden Toten pa rücklings erschos z Russen rn Zu Meine diese schienen schon Ian sen zu ER & u Aber j ge gele Werden, Mersuch, fvefroren. Immer wieder u en e steilö e die € ilfe rufen und Stöhnen unterbrochen, “ Snliche gg Sie Wären Mensch, kein Sanitäter wagte sich auf das s h eine Hi N Iautes der dalagen, ob Freund Oder Fein A rachrfelg ei Nacht erfrieren. el Mußten ne on Verwundeter fing vor Schmerz an u meinen Nerven am Ende und schrie ih, rein, khiae jeine Schnauze hältst, so lasse ich dich ke On du jetz nn En nehm en. net Wieder Paukte " mir, falls er am Leben bleibt, daß « er Wieder be habe ıch wı Der Mich nicht ver "euerte Dieses alles habe ıch wie aus weiter Ferne vernon gessen wird, «Ob unsere Stellung hinter der Se hy OR Sorge aben sich war: unsere zurückgezogen?» Da endlich hörte ich einen deutschen Zuruf: «Parole, nicht. Wie erlöst brüllte ich aus Leibeskräften. «Nicht schießen, hi deutsche...» — Das Wort «Soldaten» bekam ıch nicht a jer denn schon fielen die ersten Schüsse, Ich schreie im Liegen Se: wieder: «Hier Deutsche!» stehe wieder auf und ziehe meinen Kame- raden hinter mir her. Die Posten scheinen die deutschen Laute vernommen zu haben, denn sie stellten das Schießen ein. Mit großen Augen sieht mir der Infante- rieposten ins Gesicht, denn ıhm war gesagt worden, daß da vorne keiner von uns mehr sei. Als erstes machte ich einem Infanterieoffi- zier die Meldung, daß in den Granattrichtern noch Verwundete lie- sen, und bat ihn, einige Leute mit dem Sanıtäter da hinzuschicken, Mit den Worten: «Ich habe keine Sanitäter, und da ist sowieso schon der Russe», hat er mich abgefertigt. Mir war klar, daß es bei denen an erster Stelle ums Überleben ging, also mußten draußen die armen Hunde alle erfrieren. Jetzt versuchte ich meinen Verwunde unterzubringen. Aber vollgepreßt waren Menschen. Der Egoismus kannte kein Mit Ich wußte sie ten in einem warmen Bunker n die noch verbliebenen mit leid und hat kein Plätzchen zwiscHENTEXT ZUM I17- JANUAR 1943 796 für den armen Kerl. Niemand wollte raus in die klir Verwundete wurde immer ruhiger; aber er war Be Besinnung: hm ich sein Bitten: «Laß mich bloß Bi im Stich.» Ich dachte mir ım Stillen: «Konnte im Bunker der a: nant denn nic :) solcher Not werden Mensche a Tieren. an So zog IC Schild: «Zur hafft. Wie ein d übergab den Sc An einer Wegegabel sah ich ei meter>. Das habe ich auch Er | kam ich mit der schweren en beikommenden Sn ngsam weiter. ]le zwei Kilo kter Gau zten einem vor h mit ihm la Sanıtätsste gesc abgewrac an un hwerverlet täter. Ober überleb icht. te? Ich weiß esn Inhalt greitad 1: anuarI9g43 Sur ; textzumI. Januar 1943 vonH „schen ya 43 von Hans $. hy y r sonnabend a. Januar I943 ........ r ! ee zum 2. Januar 1943 von1 ucie ‚ucıe Fr. 364 < nntag» 3° Januar 1943 mau ee schentez! zum 3, Januar 1944 von Tonne Z 943 von Johannes Rı, ’INUNZE Monta® ZwischenteX Dienst? Zwisc A: anuar 1943 a ER nu ir \er SA u zum A | I ir en # 5, s. januar IQAZ areerenennn hentext zum 5. Januar 1943 von Hans Ull s ner , yierwoch, 6. Janwar 1943 ee. „ischentex! um 6. Tanuar 1943 vo re 7 J 1943 von August W, Sohn: Ih Das Werk Tohannesmühle Ben 7. jonuar 19a a Donnersta® zum 7. Januar 1943 von Rudolf Nentwig Zwischentext 9, 8. Januar 1943 BE De hentext zum 8. Januar 1943. Stab desI. Are und Aufgaben eines Burschen ......... ” Freita Twisc Pflichten Sonnabend; 9: Januar 1943 0° Zwischentext zuM 9. Januar 1943 vO Schicksale einer Münzensammlung N n Horst Berkowitz: ar IgAa Sonntag, 10. Janu ee Januar 1943 VON Paul Karl Schmidt: Zwischentext zum IO. Geheime Reichssache Montag, ı1. Januar 1943 er. anuar 1943 VON Jürgen Illmer: Zwischentext zum II. ] Haus und Garten in Breslau. se Dienstag, 12. Januar 1943 Zwischentext zum I2-. Te Lannkreis ve Januar 1943 von : s Bannführer im Mittwoch, den a ee nn... 5 Zwischentext zum I3. Januar 1943 von Friedrich Torberg: 45 essen... 58, Donnerstag, 14- en nn, s8 Zwischentext zum 14. Januar 1943 VON Heinz Buchholz: 2 Dieletzten Wochen ın en, 63 pe a0 ee teens 63 Zwischentext zum ı5. Januar 1943 von Teerkolb. 2... Be 605 ee jammar 1993 ......::200 22 seen enerner nern. 69 Zwischentext zum 16. Januar 1943 von Heinz Lang: } a eeegneeeeeeenasennnn rn Be he 744 Sonntag, 17. Januar 1943 ......... +: reneeeeeeneeenn nen a 247 Zwischentext zum 17. Januar 1943 von Josef Zimmermann...... 790 Anhang und Register siehe Bd. IV 5. 685 Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpffolie (zum Schutz vor Verschmutzung) ist aus umweltschonender und recyclingfähiger PE-Folie. Der Albrecht Knaus Verlag ‘st ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann 2. Auflage © Albrecht Knaus Verlag GmbH, München 1993 Layout und Herstellung: Hanne Koblischka Lektorat: Karl Heinz Bittel Gesetzt aus Korpus Garamond Finband- und Schubergestaltung von Brigitte und Hans Peter Willberg, Eppstein unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) von Juan Genoves, « Postimagenes», 1969, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien Satz: Filmsatz Schröter GmbH, München | Bindung: Kösel, Kempten Allgäu Printed in Germany ISBN 3-8135-2099-4 Druck unc en t f g ISBN 3-442-73175-5 MINI INN 7834421731756! 0000 9 btb-verlag.de NW.btD ’ | WG 2111 1