\ Das Echolot ter Kempowsk ‘ W ebuch ag ives T kollekt ın E anuar und Februar ) 1943 and II B IS 31 ‚Januar 1943 b 18 N _ N N N \ N Letzter Urlaub Albrecht Knaus Montag, 18. Januar 1943 Herr, sei mir täglich zu dir! HERRNHUT gnädig; denn ich rufe PSALM 86,3 Ich weiß wohl über euch hab danken des Fr des, daßiche » Welche Gedanken ich °, spricht der Herr, Ge- iedens und nicht des Lei- uch gebe das Ende, das ihr TAGEBUCH QUAATZ JEREM., 29,11 32 Briten bei Einflügen abgeschossen. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 188 5-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Garn meist trüb, -3 bis 5° Schilf auf dem See entfernen Viele Briefe, aufräumen Neuen Roman vorbereiten Gerken, MableR. USA Nun, zehn Tage Schule liegen hinter uns. Metal] abfeilen, Löcher boh- ren, vernieten, anbringen, wieder bohren und wieder feilen. Heute morgen um ein Uhr nachts hat der Lehrer acht Frauen zu sich gerufen, Martha und mich eingeschlossen. «Sie müssen mit Herrn George gehen», sagte er. «Sie werden am Fließ- band gebraucht.» Habe ich schon einmal gesagt, daß ich Angst hatte? Nun, jetzt war ich vor Angst erstarrt. «Aber», so gelang es mir zu wider- sprechen, «ich glaube nicht, daß wir gut genug sind, an einem Bomber zu arbeiten.» «Sie werden wahrscheinlich nie wieder eine Nietenkanone sehen, hoffe ich», so lachte er. Ermerkte, daß ich überrascht war, nahm eine Nieten- Re ‚g. JANUAR 1943 voNnT: = ” ie hält, dann gab er si. _. ;. wie mall Y j e >Ie mir, 6 zeigte MI> , er. _ ; kl 1 »s sagte none MI zu Es waren hn Tagen fäp’s Mitta P Ause, nd das Ma ine Scu . un N und Uno * hal e nken E ıne Ba i Wirharten Seite aul . der Frauen waren gebildet, andere Nicht 8 dandere glaubten, es sei Smart, so Büromädche u I Angestellte, On n, Kell. per. aren nn und sogar eine Bibliothekarin, zu run als ‚rerinnen IM a id dünn. Unabhängig von ihrer Größe, Rn nd. Es gab a Platz für jeden rau, Farbe oder Bi F Krieg zu gewinnen. Hauptbüro. Von dort wurden Wir zum ‚. George ging führt. Es ist das größte Gebäude in der Fabrik. $ e e has n nike das ich je gesehen habe, begegnete uns ın Eines der sch hiudes. Ihr Name ist Betty, und sie ist die Angestellte u | emo einen marineblauen [purpur] Hosenanzug, der ihre des Chefs. Sie trug d eine gelbe Bluse, kurze Socken und eine ; b, un Sigur hervorhob, und ns nach un Fig n Haar. Sie fragte jeden von u serem Alter, wirklich keine langweiligen 1 . S, „essen und zehn Minuten 4 verglichen Erfahrunge gute gelbe Rose in : thaund mich, die die ältesten waren, Bill vor, der uns Pr I n nn Die anderen sechs Frauen folgten Betty in eine er Bill ist «B Lead» [Leiter der B-Gruppe] für den miteleren Teil des Benzinbehälters. Er ist ein netter kleiner Kerl mit dunklem krausigem Haar, das an den Stirnseiten gerade grau wird, und er lichelt wie ein kleiner Junge. In diesem Licht ist es schwer zu sagen, wie alt er ıst. «Sie Mädchen sind Skinners»». So unterrichtet er uns. «Gehen Sie hinüber in die Werkzeugabteilung, und holen Sie sich ein «Cleco-gun»», Wir sahen uns einen Augenblick an, und dann gingen wir in die Richtung, die er uns angewiesen hatte. Wenigstens wußten wir, was ein Cleco-gun ist. Bald lernten wir, daß «Skin» der Aluminiumschutz bedeutet. Die Frauen in unserer neuen Stell geholfen. «Irgend jemand muß, Ihne Morgen haben wir Alumin; Nieten, natürlich, aber ; Es gibt Arbeiter, die welche, die das Schild festhal Ze En \ alten, so daß die Nieter es zusammensetzen T° m , ; Nieten angebracht sind iR ne Steppdecke arbeitet. Wenn die ’ a8 Lleco heraus sge ung haben uns am Anfang sehr n helfen», sagten sıe. Den ganzen nommen, und an dessen MONTAG, 18, JANUAR 1943 7 t für meine Hand und aher, weil ich Muskeln Stelle eine Niete gesetzt, Es w meine Arme. Die Frauen sag benutzt hätte, die bisher unbe ar sehr schmerzhaf ten, das komme d nutzt waren. Vordtriede, Werner ı9ı 5-1985 Nun hab ich zum neunten Mal in mein L } gehört. [...] Die schönste Auff em Leben den «Ros . ührung, die ıch 1 Steiner hat das wohl einzige in Amerika or gesehen habe. bne Seltsamkeiten. Er will Geor daß er nachweist, daß sie zum gr ganz konkreten Erlebnissen beruhen. Als ob sie dadu auch Stellen voll von einem sonder ten Antisemitismus darin vor. Sehr interessant ist mir, ihm damals als «Etienne George» vorstellte und, nach seinem Beruf befragt, «po&te maudit» angab. Wichtige Bestätigung für einen Teil meiner Dissertation. Steiner lieh mir auch ein neues in Deutschland er- schienenes Buch: «Der Missouri», Gedichte von Friedrich Georg Jün- ger. (Insel, 1940) Es überrascht mich, daß ich viele davon so gut finden kann. ges Gedichte oßen Teil auf rch schlechter baren verrück- daß George sich dadurch herabsetzen, Kubin, Alfred 1877-1959 Zwickleie An Helma dı Gironcoli Liebe und Verehrte! Ihre schönen Zeilen gaben mir einen wahrhaftigen Contakt mit Ihrem Wesen - ich freue mich innig, daß Sie mit eigenen literarischen Versu- chen eine neue Prüfung Ihres Wesens in Angriff genommen haben. Sie stehen gerade in den richtigen Jahren und werden Befriedigung dabei finden; vielleicht erlebe ich’s noch, daß Sie einen schönen Kubinartikel mir einmal präsentieren - und sterbe ich früher - dann ist der Anlaß zu einem solchen vielleicht auch gegeben. Denn ich werde die ersten 20 Jahre nach meinem Verschwinden sicher vergessen sein ganz im Gegenteil zu dem oft schon lästigen Sturm auf meine Arbeiten eben wo der Konjunkturschwindel die Menschen jetzt drängt an solche Dinge welche später durchaus nicht mehr noch Bild oder Buch von mir anschauen werden. | Schönstens danke ich nochmals Ihrem Gatten: die Mittel = ich gebrau- che diese fleißig tun mir wohl und also Ihren Worten nach kann ich auch jene Chinintabletten einmal nehmen. Ich begann gestern nachdem \ONTAG» 18. JANUAR 1943 ondenz über 4 W Dunkle ud in zu «Münch 1einSn 7 Feschice it I rt sich in der Bücherherste]lun “ La onde. Unsere Stimmuns > inne baron” nu ein paal x bei Ihnen ” Ba wieder der Geist der Hoffnung über uns Schr “nt aUC häftigt u. Zwickledt’s Haus "Ya a viel besc g viel zu fen der E oche. G s “„merhaufen pP . Ganz wie; rum Immer oo ndere Kort“ 8 Wien 886-195 Di Riedl reund Tonio letztes Briefli geantwortet habe, weiß ; . 2 5 IC x Denken, Träumen und Wünschen gehen so me Lich, daß ich sie nicht „useinander halten kann. Was habe ich getan ET übe, und was hätte ich nicht tun I en? will ich tun? Was soll ich tun, verschwimmt alles in einem großen Traum! So reife ich d entgegen, diesem merkwürdigen andern Leben! em Tg h mit Rott. Und da frage ich An Wegen Die nächsten Tage souptere KT rd sicher eine gute Rolle von Dir. Ich k en. as Homburg. «Gigant» wi ! Stück nicht, spüre aber, daß Dir die Rolle liegt. für mich sehr wichtig. Ich bin au c Die Bruderzwist-Premiere am 30. ist | Erstens irrsinnig viel Text. Zweitens, wenn die E Fwartun- sehr nervös: n zu groß sind, ist meistens Enttäuschung die Folge. ge Waren in Metz Angriffe? Ich hoffe, nicht. Kuß! D.R. M.g.-E- ch Dir auf Dein Schreiben, Riedl, Tonio *1906 An seinen Freund Raoul Aslan Metı M.1g.R. Fürchte nie, von dem Piedestal herunterzufallen! Nebenbei stelle ich Di | | ae nn Se Jemanden lieben heißt: dieses geliebten ee En n © liebe ich Dich um Deiner großen, m... n. en auch um Deiner Fehler willen. $o wıe erllen Die en Platz des Lieben-Könnens in mit Meine Mutter ist seit era en ie = Dre elenster de er i 9% I hr liebes, altes, versorgtes Gesichter] Tode nicht mehr! Soviel T renden Zuges vergesse ich bis zu meinem Menschen Antlitz. Viellei Be prienz der Liebe sah ich noch auf keines En elleicht auch an Dir: doch da sprang zuviel Leid MONTAG, 18, JANUAR „, 18. 3° _ ‚nen Moment, en Sr bleiben . I = . > _ägerrest K@' ‘bh nur weinen kann. Immer D, T, e Du #79 dass IC sa” N schon» ” Metz: , Hannoy., jeler! ne zu ch L N a z IE Teic h E . gg He och wenigstens ei \ An En „„ Teich: sind, möchte ich ae sein ee ur Her! of | . n i un einmal Mn Wollen Sıe SO lea Mıch wo hen haben. Uhr vom Theater abholen (ich habe Zwar sprot il, y ’ : en Dienstag) EF: Vorbereitungen nn Braus nn Einiges Morgen .cke tief I \ Maschsee entlang zurück nach Hause ie an : s » ig Z her wir könnten 'chten können, sagen Sie bitte im Theate, larps$ ), # . 1 Andert 6 icht ent al Falls Sie SP un! sehen: 5 s-Portier b Schauspielhau: yeım zur S tolpmii „ Hermann 1923-1944 't dem Tode ın der Gefan e Be Bahlburs: her von Duala» hört mıt dem v in End 2 Nschaft fl ‚her VL 5 aters eın Du cht das Schicksal dem Daseın nder Es darf mac e auf! Wann „wir uns wiedergesehen haben, denn zwischen uns ist | regeln. Das Buch hat mich ın eine schwermütige Stim- noch vieles 5 deren ich nur mit Mühe Herr werden konnte. E ER ohne den Film «Die Entlassung» ein Haufen ohne Ber esen, so aber gewann ich neue Gedanken und konnte mein des Dasein in Begleitung von Hilas bereichern. nicht sen, bevo Heinz-FelixM, 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebe Margot! Haben Sie wenigstens die Möglichkeit, sich hin und wieder zu einer Abwechselung in Gestalt einer Kino- oder Theatervorstellung zu ver- helfen? Oder sind wir Landser auch noch damit voraus? Das kann ich Be es 5 u PB. erst wieder am Freitag einen Film segeben: «Die große Liebe» mir dem singenden Pferd oder Zarah Leander S | . Schon ein a Pl» En Grund für mich, mir diesen Fılm nicht Brigitte H R Agıtte Horney oder höher im Kurs iD. nn anderen Typ Marika Rökk stehen bei mir weit * Yarüber läßt sich natürlich streiten s er Inhalt des F: Angaben auch Wahrscheinlich es Films nach den mır bekannten nicht gefall« ht gefallen. Hier wird mir zu dick MONTAG, 18, JANUAR 1943 8 Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Früh nach Innsbruck du Studentinnen brachten u das alte heilige Innsbruck _ heiligin der deuts Gauhaus genügt mir nicht, ng. Das neue benstraßen machten uns Fr a ene Dach», die alten Lau- ude, wie damals, als Emmes und ich, noch hier weilten. Nachmittags bei herrlichstem © hinauf, ließen uns da im weckte Begleiter, die «Studenten», Ein Wintertag, ohne Wind, nur in Abends im Stadthaus die Lesun ; A es seien vierzehnhundert Hörer gekommen, Es waren über tausend, gewiß indes war der Saal zu breit, und Een \ eın Teil der Hörer, Studenten, die eben von den a amen, mußten husten. Husten kann ich nicht vertra- gen, es nahm mir die Freude. Aber die Veranstaltung war von viel Liebe und Verehrung getragen, und die Gaustudentenführung, der Studenten- führer Rogger (von München war sogar von der Reichsstudentenfüh- rung Herr Schulze-Berghoff gekommen) war glücklich über den großen Erfolg. Immer aber war die Stimmung getrübt von der Aussicht, daß wir um vıer Uhr aufstehen mußten, um, vielleicht, den Zug nach Linz zu erwischen! herrlichstem Sonnenschnee. g-. Die Veranstalter meinten, Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Gestern, Sonntag nachmittag, das Schneiderhan-Quartett gehört, zum ersten Mal. Starker Eindruck; ein magistrales Quartett (ich würde auf Wiener oder böhmische Streicher schließen — weiß es nicht). Die vier spielten das Streichquartett in g-moll (Opus posthumum) von Schubert. Kein starkes Werk, wie mir schien. Doch wurde auch daran wieder erkennbar, daß Schubert zu den großen Meistern gehört, zu denen man ihn noch immer nicht überall so entschieden rechnet, wie er es verdient. Man könnte seine Bedeutung nur bis zu einem gewissen Grade aus einer Parallele klären, die mit Namen wie Schwind und Waldmüller zu ziehen wäre: denn Schubert bedeutet - so scheint mir - noch mehr wie diese Beiden. Was ihn mit Schwind verbindet, ist das Dichterisch-Innige und die Möglichkeit einer volkstümlichen Wirkung; mit Waldmüller verbin- det ıhn das Licht, das Helle - eine Helle aus dem Wiener Wald, dazu ein starker Sinn für das Wirkliche. Allein, wie gesagt: die Bedeutung Schuberts läßt sich mit solchen Vergleichen ja nicht erschöpten; sie n sanUAR 1943 FE jeichlichen aufgesucht werden, q ae verg sirzt — eine Spontaneität, di finde eität DE uszugehen scheint. oe „her h rens 7 rts (Händel, Haydn, Mozar yy Dem ‚JebrhV® reit: entscheidend scheint gie u allen". des!" ,_ HeiterKel® rangegangen ist und Ca0 “IC Grimm’schen „berts vO .k Schuberts zeitgenössisch sind, ja q ai nom» der MUS". ) der] Mei «erklären» helfen. Indessen be s bei h ß dergleichen Bezüge der Souveränj: en Min en; sie ist natürlich doch SUI generis, ‚Knie genugtuM ken über Schuberts Musik beigekommen, 9: Nachden a mit Christiane (die sein «tiers &rgr, En in dem g-moll-Quartett wurde von a) gleichzeitig Eh gespielt, weil der Vortrag etwas von dem den Vieren gan a”. dörflichen Tanzmusik an sich hatte, Die ur- ten Fiedeln eıner erhal P aristokratische Form des Menuetts scheint mir mit “ ai O0 sprünglic W dritten Satz des Quartetts «ins Volk gedrungen» — und in diesem diesem rıtten Sinn wurde gespielt 1 ] jse mir beim! Eınma Eh jaß sie auch der Verbindung r R . WillN. im Os ten An Manfred Hausmann Lieber Herr Hausmann! | Ich glaube Sie können wohl ermessen, welch’ eine Freude mir Ihr Brief bereitet hat, Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre lieben Worte td für Ihr Vertrauen! Daß gewisse Bürokraten und Spießbürger «Lampion» und «Salut gen Himmel» nicht verstehen können, kann ich wohl begreifen, daß man aber «Abel mit der Mundharmonika» ständlich. Mich würde Interessieren, hat. Sollte es also doch wah eigentlich immer nicht re angreifen kann, ist mir unver- was man dagegen einzuwenden r sein, was ich schon viel ger chtglauben konnte d | ‚daß m .- Zeit der Jugendbewegung so sehr | MENgKeIten machr) | E cht? Von Wiechert gehen gehört habe, aber an den Dichtern, die iebten, heute so viele I Wei ers genaue, : dunkle Gerüchte um, aber eiMeinem Aufsapz up: 1, ertselbst sagt einmal von Hermann . r . 2 «Eine Maue | i JTEN einsam g “um uns baue», daf Serin den letzten n. Sollte es denn wirklich so e mır Mit der t) Eint I h ze rusik ‚idende .1 Schuberts Musik. Schubert be nem? r 1 2 2 £ | nte ; de peinah€ jrigen er Noblesse; nur daß en Gmonische, kn gm * 2 1 t e* der schwe ‚die Tan fühlt, daß «des Knaben Wunder. oc MONTAG, 18, JANUAR 1943 13 sein, daß alle Dichter die uns Fü e > $ Führer und We gbereiter w rer „er Tugendbewegung und der bündischen Jugend a ie ” har - er en? Ich konnte es bisher nicht glauben, und doch A es J ast so, Aber glauben Sie mir, Herr Hausmann so wie er; en Vertrauen, so wird sie um Hausmann alle dıe uns lieb war MN “ © * kann doch niemals Unteren n. Das Schöne und Gute Sie fragen mich, ob ich wohl eine Bezj “ RR eziehung zu dem Laiensp; WO BR der Hir tenspiel» finden könne, O-ja, eshat ich Es ist wie alte Blockflötenmusik, die man in der Kirche hö gri De und schlicht und von großer Ort - einfach it. Aber, ich darf doch offen zu stutzen. Ich habe mir gesagt, entweder Ja oder Nein sagen zur Bibel und zu Christus, aber nicht mehr halb und lau sein. Und so habe gesagt und habe mich ganz abgewandt und bin glücklich, daß i Denn nun erst habe ich meinen Gott gefunden. Er ist weder evangelisch noch katholisch, weder buddistisch noch gehört er sonst einer Konfes- sion an. Aus vielen Gedanken und Erlebnissen ist er mir geworden und ich kann nun in ihm leben. Viele Worte, die in Ihrem Spiel noch eine große Bedeutung haben, sind für mich bedeutungslos geworden. Gnade - Erbarmen - Sünde. Was ist denn Sünde? Ist es nicht ein von Menschen erdachter immer relativer Begriff? Darf ich Ihnen ein Beispiel erzählen? Wenn die Menschen es wüßsten, würden sie von Sünde und Verworfenheit reden und doch fühle ıch nichts dergleichen; keine Reue und keine Schuld, sondern bin glücklich, daß ich das Alles so erleben durfte. Es ıst nun ı Jahr her. Damals war ich zur Gefangenenbewachung in einem Dorf, nicht weit von Worpswede, eingesetzt. Mit einer Bauernfa- milie hatte ich mich angefreundet und verbrachte oft meine freien ich nein ch estat. g JANUAR 1943 I . eich nun eine Junge Frau ke beim ersten ‚ „el en war. Schon Be Zusa Men. 14 a dies E rweg ne hatten. Aber keiner gestan ol" t] ns : e de er gen Wochen. Wir sahen uns of, abe, ir Bet? 5, vergl mal ein Stück Wegs zusammen. elber ein. schon Se ohne Aber je ha h: "uchs meine Liebe zu Ihr. Ich wehrte Mich h mir das Leid i und auc ers seh, war znlerntes ) meiner Frau Paren, r. moN eh zus jernt nen > mmen nach Hause gin S, pÜ 1 r ec 0 ı usa ee dagege alles zw ; h, daß wir zZ 8 D, jberes yaf es >. ntlich, daß ich Sıe er gerne habe>, «Ja» Fines Ab issen Sie len uns einig, daß wir gute Fr eundschaf, eichsiei "ir wur fragte weiß. jr einige Abende spater N, nach Hause gote SIe, © f 5 " A ten. N nd niemand durfte uns % ne RE Na Words ‚lten u Pers halen "ar dunke n- fragte ich sıe: «Liebst ne Annemarjer, el . a das Dorf dazv a begreife mich selbst en mehr. Ich habe viel wo de letzen Wochen, ich habe manchmal Be- n darüber nach Ausweg wußte. Ich liebe meinen Mann, abe; ich gein, wellie Jich weiß nicht, wen ich mehr liebe.» Wir wurden uns n Ic e reın sark und tapfer sein wollten, daß unsere Lieb einig, daß wir e m Körperlichen. Wir wollten ım Seelischen Leben bensalle vo. nn seeligste Gemeinschaft haben. Und als wir Bei Er L es war spät in der Nacht — gab ich ihr doch den ru Oh, warum müssen wir Menschen uns immer wieder selbst das Paradies auf Erden zerstören? Und doch war dieser erste Kuß vielleicht das Wunderbarste und Heiligste dieser ganzen Liebe, weil er ohne Begehren war, hingehaucht in einer seelischen Verschmelzung ohnegleichen. Wir trafen uns nun oft abends draußen, wir irmten durch die Felder, es war Winter, der Schnee lag hoch und es war bitterkalt. Aber unsere Liebe wärmte und keine Stunde war lang es * uns nicht aus den Händen geglitten wäre wie ein / e sie nun doch in meine Arme genommen und sie eküßt, Wi * Wir wehrten ns nun nicht mehr. Es war alles sehr schwer und Mr Waren oft traurig, Ich konnte meiner Frau | ‚um uns das we; der, über uns der sternen- NE einsame Hire entde De reite Land. Bald hatten wir auch | ckt. Es Ba a Pa kalt, aber wir wärmten iR | zu sagen. MONTAG, 18, JANUAR 1943 wachen» und auch in «Quartier bei Ma Liebe gefunden, daß ich den Mut habe ‚ Ihnen das e; löschlich und aus solchen Erinnerungen besteht unser Leben. Ich bin weit abgeschweift. Wohl würden hier die Spießer rufen, das ist Sünde und Unmoral. Wir aber fühlten keine Schuld und keine Reue, sondern nur Dankbarkeit und Freude. _ Nun werden Sie vielleicht über diesen langen Brief lächeln und Sie haben sicher recht, wenn Sie lächeln. Aber wissen Sie, wenn man hier fast jede Nacht stundenlang auf seinem Strohsack liegt und grübelt und denkt, dann istman froh, wenn man sich einmal alles von der Seele schreiben kann. Nun wünsche auch ich von Herzen, daß ich bald bei Ihnen anklopfen darf. Gebe Gott, daß es so sein kann. Leben Sie wohl und alles, alles Gute! Ihr WIN. Friedenthal, Richard 1896-1979 London PEN Deutsche Gruppe London An Julius Berstl Lieber Herr Berstl, anbei sende ich Ihnen die Satzung des Deutschen PEN-Clubs. Als ein früheres Mitglied der Berliner Organisation sind Sie natürlich in unserem Club willkommen. Unser nächstes Treffen findet statt am Freitag dieser Woche, um i Uhr, Jakob Ehrlich Society, 69, Belsize Park, und vielleicht wäre es möglich, Gider’ haben um a re) 1 " ’ a zu Die Rus“ r Rum | ha um bel hrinisch® 1 pmarsel wa in sche Spreirkräfte Ne % S scheint 6 sanfer SICH ‚eılen Kämpit weilen At Ind was mac der orl Und wi IC N zum Ang ( ; af Geleg ” auch diese 7 ‚tehen oder a erst dann In Aktion treten, ihre Verbündeten di Oder erfüllen sıe gar Flugzeuge wie mögl fragt sich hier jeder, Lord Alanbrooke 1883-1963 seinem Pazifikkrieg immer noch gan Möglichkeit, unsere mich spontan zu ihm Ersten See lord zu konsul ms rt tr aten ] lemorandum tieren, Wir wieder zu > Mit wenigen Änd üc e Gelt ö Zu vl X Felix Langer wird aus Seine m 2 und x IE so zu Tripolis N „ wil 3C Arme Soneral Lecle trotz Ihrer ungenügenden Bewaffn 14 rl die ame ; , ff für sie noch immer nıcht geko doch die Deutschen # jumen? Soll man diese Hinhaltetak ‚.. Von 10.30 Uhr bis 13 Uhr sehr bewegte Kombinierte CoS- die nicht übermäßig aussichtsreich erschien. King war sicht setzte ich mich, ohne viel Hoffnung, wie ich ‚ obwohl ich keine Ge sammen. Ich unterbr e A (ungen angenommen wurde. Ver- M Zu fassen Be . ANUAR 1943 s ‚10: )° ‚effen und die einzelne yet £ u ‚enh‘ d eine kurze Rede halten Akte » \kobs wir 4 & r Friedenthal 1 ‚ückerober L; zwingen = bre itester Fi Rückzug oder kreisen sie ein yes t die ‚Armee Somenels zur e ‚cs erobert die ganze Fezzanres; Tunesien bestehen bei Kairouan härtes, e Un Sie) | en, Wo Fronten festgenagelt werden? Wird & tik als ‘ea nische Armee? Worauf Wartet Is Taktlosigkeit deuten, als kluges Abwar. liches Unvermögen ? | Oder wollen die Am wenn sie des Sieges sicher sind, nac „ schwerste Last des Kampfes haben tragen lassen? Stalins Wunsch, möglichst lange so viele feindliche ich von der russischen Front fernzuhalten? De das ist Gegenstand aller Gespräche. | (Casablanca) Sitzung, lich von z besessen. Gleich nach dem Lunch gestehen muß, mit Dill eitete unser elt eine Plenarsitzung mit ‚um sıch zu informieren. Wir renzen zu berichten. Es war ein schwier war es uns gelungen, die Zustimmung der amerikan; unserem Memorandum zu erlangen. Doch es ee > Darstellung wurde yon den Amerikanern und PM gaben ihren Segen dazu. oz Gerade erst tabschefs zu APpte recht gut, meine eheißen, und Roosevelt ‚ deren Kapazität wegen der Alpen- tel derjenigen der Ost-West-Verbin- dungen betrug, und den Feind zwingen, zusätzlich große Kräfte zur Verteidigung der riesenlangen Küstenlinie und zur Niederhaltung der unruhigen Bevölkerung Süd- und Südosteuropas einzusetzen. Hier- durch und durch die Ausschaltung Italiens würden Deutschland an der Minimalstreitkraft, die es zur Behauptung der gegenwärtigen Ostfront und zur Besetzung Westeuropas benötige, bis Ende des Jahres 54 Divisionen und 2200 Flugzeuge fehlen. 1944 würden dann die Alluierten in der Lage sein, eine Großoffensive über den Kanal zu unternehmen. \ Butcher, Harry C. *1902 Algier Flog mit Ike zum Fliegerhorst Tulergma und fuhren eine Stunde nach Constantine zu einem Treffen am vorgeschobenen Kommandoposten unter dem stellvertretenden Stabschef General Truscott. Das Hauptquartier befindet sich in einem Waisenhaus. Der allüierte Oberkommandierende unterstrich die Notwendigkeit, die Pläne dahin- gehend zu ändern, daß Rommels Nachschublinien bei Gab&s und Sfax, wie empfohlen, abgeschnitten würden. [.. .] g,janUAR 19 = I . a6» a . oNT geht, sO würden die a .. osen ©; sausdrückte, D ranz e Ike e AS y ' srüstund issel kr? 0 de Br hrenyum vorteilhafte Ste]]un E ‚ ö / ’ . , J 3 gb verein" | griffe fü nnehmen. Er sollte eine blan® — zinere „bes © 2 r Ce kle oder © zurückhalten und könnte Pont. bil p srsuchen. Die Franzosen sollen dest r n Maschinenpistolen, Masch; vorge a yerbrechender Munition Wurd Be für die Franzosen zur Verf; 2 te ® » for, Ma ra ger ni I e bau zur a Algier La et Zeugk0" met Sherwood, ie vier Tage nach R een Ankunft, hatte den 13. 3 Stabschefs über den Beschluß geeinigt, Sizilie igten sch die vereinigte en erhielt den Decknamen HUSKY, ddiese Up den Feind nicht nur einer Basis beray en kann. anzugreifen, un zılıens würde s DieBesung Sn Schiffsverkehr auf dem Mittelmeer an s alle von der er den fen konnte, sie würde zugleich den Alliierten sten Stelle angreı ; Er die breitere Entfaltung ihrer Luftwaffen zum Schutz ; asıs TU Schiffsverkehrs verschaffen - bisher war ihre einzige Basis das kleine Malta gewesen. Marshall sagte, ein weiteres Moment habe für die Operation gegen Sizilien gesprochen, und das war «die Möglichkeit, Italien aus dem Kriege auszuschalten». Der Zweck der Casablancakonferenz war eigentlich ausschließlich milj- tärischer Natur, aber Roosevelt und Churchil] verwickelten sich so- gleich in die Politik, welche sich aus der unvermeidlichen französischen Frage ergab. In den Vereinigten Staaten und England war erneut heftige En al ae checht beleumund vorläufige Regelung» fie] di r = es Erklärungen über die | . erbitterter aus. Laute ie Kritik um so ‚darunter von Wendell ’ als politischen r ersten Sıtzung akti. Den. en ‚ehre, 37". ehre 5 terial erhalten, s ) gewehrt nschinenge” osen sollen Ma > so daß das 1896-1955 (Casablanc, n n ben, einer eine hres MONTAG, 18, JANUAR 1943 I kt Ro Vv . 9 bemer e ose elt zu Hopkins: «Ike scheint t x iv .. . ch Grun ‚Nerv nervös zu seı zu erscheine » als diese einbrach. n.» N. Er war gerade Versammlung der Die erste O unsicher war, und ich glaube, e wenn man ıhn Alexander unters Indessen, er bekam das Oberko Achselklappe, was ihn im Rang tellt oder anderswohin geschickt hätte. mmando und den vierten Stern auf der seinen Untergebenen Alexander, Cun- nıngham und Tedder gleichstellte. Als Churchill dies später dem Unter- haus ankündigte, sagte er: «Ich habe großes Vertrauen zu General Eisenhower. Ich halte ihn für einen der besten Männer, denen ich je begegnet bin.» Was für Churchill und Roosevelt bei dieser Entschei- dung ganz besonders ins Gewicht fiel, war, abgesehen von Marshalls unerschütterlichem Glauben an Eisenhower, die außerordentliche Be- wunderung und Zuneigung der britischen Offiziere, die unter ihm dienten, vor allem des Admirals Cunningham, der ein kampflustiger Seemann war und bei den beiden ehemaligen Seeleuten Roosevelt und Churchill in hoher Achtung stand. So hatte Eisenhower seinen ersten bedeutenden Erfolg errungen in der Aufgabe, die Offiziere zweier Be ‚anvaR 1943 Fr Id: unter einem leistungsg; z ie daß Eisenhower = , nl = e E.- . \arione® "| vere erzählte ein Offizier von einem ande ‚regal Er hat das Recht auf seine eigene 1. r ee merikanischer Offizier Von «: Sn ge hab® scher nein nem La dichhör® ja Lausekerb - dann fliegt er., p: vo so : . . Sen. er britis en bis zum Einzug = Sehe fest, nung sagt dsätz , «russisch» inzufü 5 „den .cefl Beıwort Ste, Kamel, zn diese h das an de c jehung, die er «: hower Pr ritisch® # nhafte Selbsterzıe a : ur ‚ort 15se h komplizierten Verhältnisse au Leistungen. hrs der europälS“ zendste seiner groß - Tage = Konfer er selleicht IE an hlanca am zweite 5 ni enz ware ließ Casa Alliierten zurück, das inmitten Eisenhowe: upnquartier der hitheatralisch ansteigenden Ber flog Mi | " umgebenden, au Stadt Aue € h Ange. fer] u Be Egte ungewöhn!! „hen olıtısc 8 y Und der die SC gele. der Reichsregierung Berlin er der Kämpfe an allen Abschnitten der le: Di Raume der heldenmütige Kampf unserer Truppen im Vordergrund der Blätter. Aus der 1. Tagesparo! Ostfront sowie von Stalingrad stehen ım | | Tagesparole: Die neuen Ereignisse im Luftkrieg, insbesondere die ek britischen Flugzeugverluste in der vergangenen Nacht und die hen Angriffe auf London sind gut zu unterstreichen. Die deut- schen Angriffe sind nicht als Vergeltungsangriffe zu bezeichnen, Ihre Schwere ist jedoch hervorzuheben. 3. Tageparole: Es wird erneut darauf hingewiesen, daß pessimistische Äußerungen unserer Feinde insbesondere über U-Boots- und Schiffs- baufragen nicht durch übertriebene Aufmachung und Kommentierung zu falschen Schlüssen beim Leser führen. Das gleiche wird ım Hinblick auf den amerikanisch-britischen Gegensatz in Erinnerung gebracht. 4. Zu Punkt 2: Bei der Behandlung der Luftangriffe ist nicht auf die ‚ 0b der deutsche Angriff auf London oder der engli- In stärker gewesen sei Bei habe ausgesagt, Sowjetrußland habe ru | ? | ge aber immer noch über genügend Trup- ander und Amerikaner aufgespart en se kins aus Casablanca nach ven ls ’ ax P, Alto MONTAG, 18, JANUAR 1943 ie sich für das A > i usland ei net 1 cheinen darf net, aber in der 21 würden. Eine Meldung, d deutschen Presse nicht ers m Luftangriff A ; verwerten. 5 auf Berlin sind nicht zu abends: ı. Die Berliner Presse so Il im lokalen Teil die “Ss ersten Angriffes n sich so Kriegsgefa Meldung bringen, daß von 30 auf 82 sich er- ngene. guter Stelle die Notiz en um 19 Uhr beendet 8. Die ersten französischen Kriegsg Heimat zurückbefördert worden. Nj 2. Im lokalen Teil ist an i liche Theater-Vorstellung zu bringen, daß samt- sein müssen. efangenen aus Tunis sind in die cht übernehmen. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Während der Nacht kommt ei gärt, die Regierung muß y Nachrichten von Jacomoni. [-..] es ist klar, daß wir selbst in Albanien den Reflex der Ereignisse auf dem größeren Schachbrett spüren. Und diese Ereignisse sind nicht günstig. In Rußland sind sie schlecht. Der Von Frugoni erhalte ich eine Gesundheitszustand des Duce. Clodius, Carl August 1897-1947 Berlin Aufzeichnung über den Stand der Besprechungen mit dem kroatischen Finanzminister Der kroatische Finanzminister, der über seine amtliche Stellung hinaus der führende politische Kopf innerhalb der kroatischen Regierung ist, hat in erster Linie die folgenden Wünsche vorgebracht: ß 1.) Herr Ko$ak bittet dringend um Lieferung von Waffen und Ausrü- stungen für die kroatische Wehrmacht, und zwar von 79000 Gewehren und 5000 Maschinengewehren, 2000 Granatwerfern sowie der entspre- chenden Anzahl Pak und Gebirgsgeschütze. Hiermit sollen etwa 6 Divisionen und 6 Gebirgsbrigaden ausgerüstet werden. Zur Be dung seiner Forderungen hat der Finanzminister ein Memorandum des kroatischen Generalstabschefs [Prpic] übergeben. janUAR 1943 aß die Lieferung von Wag ndpu® ‚en kann, weil die Wehrmach, = ehe in der Lage z 4 2 K:oatien a nic a s u : derzeitigen dee : = Banisaycn enden bel er dafür gegeben it, daß die ya, eg keine N Dagegen ist das OKW bere;, Arme® Kan aischer Mannschaften mit deurse n fort diese M A zusetzen und schare i ö sonne Z bereit$ b n d Re u hewaffne en ie Eine Division ist auf diese Wei, n. e .h zus t auc“ menges ellt m, nicht als genügend. [. ..] . zusamme es Je bereits? ‚ bezeichne Kosak Lond -1965 On Winston 1874 ; » Botschaft an 1 er | EZ ft ın = oh randbomben auf Berlin abgeworfen bei € da obomben un 25 Spre ; Berlin-Lichtenrag, Reinhold Georg 1879-19 2 führt, sodann aber sein LE Quastz, : notwendige Kriege geluhrt, ‚Seinefe Bismarck hat drei N Tag und Nacht - daran gesetzt, seinem Volk Be en zu erhalten. Darum nenne ıch ıhn eınen christl;. u. Europa den chen Staatsmann. ‚nem ganz geheimen Erlaß Bismarcks an Prz. Reuß, Wien, vom Aus en: E Erlaß behandelt die russisch-französ. Kriegsgefahr Mi dien der göttlichen Vorsehung nicht dadur ch vorgr eifen, daß wir den Krieg herbeiführen, ehe er sich uns aufdrängt. a Diese Stelle enthält die Quintessenz seiner Politik. In ; Wendungen prägt er seit 1871 den Satz dem Missio dem Generalstab (Moltke war zeitweise für Präve aber stets in loyalster Weise) Bismarcks Standpunkt stets Beherzigenswert auch die folgenden Sätze: Die Zeit läuft mehr zu unsern al Frankreich wie in Rußland sind diez mmer neuen nschef u. namentlich ntivkrieg, fügte sich vom Kaiser geteilt. s zu Gunsten der Gegner; in ustände gespannter als bei unsu. en eser Länder führen, die uns eines Aesıgen Dimens; Prophetisch, ; ” AT €5 nicht äh li nlıch oek I C£kKomm n 914 Gerade Wenn man Jetzt die 5 en ol Geschick Ch Icke des Z Zeugung: Aucl ıne dıe Torheit von arenreiches vor 1914 ı ohne Krieg wäre die MONTAG, 18, JANUAR 1943 Revolution gekommen Warten können!!! 23 wen j 1 i n nicht 1917, .dann,än meßbarer Zeit, Hotzel, Siegfried 1894-1992 Heute ist Reichsgründungsta höchst ungünstigen Nachrich Eine Hiobsbotschaft Jagt die Stalingrad eingeschlossene 6. Division befindet, kämpft ein Toma 8. Aber wer denkt noch da — ran ten, die von der Rußlandfront ee andere. Die seit etwa zwei Monaten bei Armee, bei der sich auch meine Erfurter en letzten verzweifelten Kam Ihre frühere Überlegenheit mehr. Das neue Jahr fängt ungünstigen Vorzeichen an. Meldungen aus dem Reich Die verstärkte Tätigkeit der e Teilen des Reiches vorhandene der angegriffen wurden. Nicht nur in den betroffenen Gebieten selbst, sondern in fast noch stärkerem Maße in bisher weniger bedroh hat sich in der Bevölkerung eine steigende Beklemmung vor weiteren schweren englischen Luftangriffen eingestellt, Aber auch im Westen, vor allem innerhalb des weiblichen Teils der Bevölkerung haben sich die Befürchtungen verstärkt. Aus Essen wird u.a. berichtet, daß verschie- dene Frauen und Mädchen ihre Arbeitsverhältnisse zu lösen versuchen, um ın die weniger gefährdeten Gebiete des Reiches abzuwandern. Andererseits sei nicht zu verkennen, daß die Haltung fest und entschlos- sen sei. Nach den ersten Erregungen zeigte sich die Bevölkerung im allgemeinen wieder stärker gefaßt und innerlich wieder auf die beständi- gen Bedrohungen eingerichtet. Beruhigend hat in den letzten Tagen das Gerücht gewirkt, daß nunmehr der Flakschutz wieder verstärkt worden sei. ten Orten MONTAG» 18. JANUAR 1943 24 his er] 197-1982 in acob 1897 en zu einer Cocktailparty eingeladen, Br he, insbesondere Studenten dabei, die Sich ugendliche, ©" ; Sun i f Befreiung voM N Es 'reiwillig Zur al leutschen Wehrmacht gemeldet haben. Durch das e x z R . ” ” itziger. Einer sagte: «Wir sind insgesamt = Aber wofür kämpfen wir ım Grunde? Wi, iheit zu kä für unser eigenes Land und dessen Be Enttä oe aber inten, FU UN . Die Enttäus en I nur Spielball zwischen den Großen z an und wir sind nur Sf kleinen baltischen Ländern sehr groß, DR 3 äer werden solle yautschen erzählen uns, daß wır Neu Europäer n, aber Wir Deutsc herausgefunden, daß — wıe es ım Volksmund heißt _ ein ın längst heraus; zuge Er in nahkier Nicht-Deutscher ist, der Gras frißt.» Neu-Europaer ein N: _ s riff, Nummer 2 währ Wir erleben einen größeren Flugzeugangrıft, Een end der letzten Tage, und müssen in den Bunker. Schon nach der Entwarnung “nt, y Me $ sieht man an mehreren Stellen in der Nähe Feuer. In unserm Stadtvierte] sind sowohl Brand- als auch Sprengbomben gefallen. In meinem schles- wigschen Zimmer hat sich der Kalk von einer Wand gelöst. Mein Flensburger Kruzifix - über Urgroßvaters Sofa aus Seem - ist gesprun- gen. Das Aufsammeln der Reste setzte sonderbare Gedanken in Gang. Kronika, J Einige lertische sind ziemlich viele in der Hoftnung Waffen-SS und zur < r Trinken wurden sıe 865° 1W „0 lertische Freiwillige. 12 0C Verbitterung ist in den Hedin, Sven 1865-1952 München Herrliches Wetter. Schlief bis 412 Uhr. Bad. Kaffee. Fuhr zum Zug, wohin Schehl uns begleitete. Abfahrt Y,2 Uhr. Mittagessen im Zus. Ankunft in München 4 Uhr. Zum Hotel. Kaffee mit Gebäck. Alma und ich zu Besuch bei Prof. Seip, Rektor der Universität Oslo. Er wohnt mit seiner Frau in Zimmer No. 131 und war[...] nett. Er hat das Rektorat verloren, eristimmer noch Professor und bekommt Gehalt. Beschwerte sich überhaupt nicht. Alles, was in schwedischen Zeitungen von ihm catet wurde, w trieben. Anton Brö erundS | wieder Ireı. - Um 7Uhr Theater, n a 0 Dirigent Clemens K wi «Capriccio» von Richard Strauss, Be a mich langweilig. Souper mit Elisabeth de mann, Stresemann ; W ir waren J Rendahl l. g E gerade aufe kn . eo. um auf unsere Zimmer zu gehen, als u “ . s en za sich „m zweı Aufklärer gehandelt haben, die hinunter en. Wir mußten in die Bar, ein paar Treppen Dın gehen und Be saßen dort 13, Stunden, ich mit Herrn und F , nd Frau hie J im, estern abend MONTAG, 18, JANUAR 1943 Andersson, Kurt 25 Das geschah teils, weil dringlicher Bed rf | gebiet verlegten. die deutsche Hauptstadt se; Te ee re 1 en zıemlic Flak behelligt zu werden. dt auf, ohne von der Feuersenger, Marianne *1g919 Ach Eva, jetzt haben unsere schönen alarmfreien Tage in Berlin hört. Der Engländer scheint unsere Angriffe auf London nicht fürchten oder ist gewillt, siein Kauf zunehmen. Gestern (Sonn wir schon wieder ganz gehörige Bombenabwürfe. Ich war noch in Dahlem bei Scheidts. Das leichte Häuschen im Falkenried zitterte in allen Fugen und schwankte wie ein Schiff schon alleine durch die Schüsse der nahen Flakbatterie. Durch den Angriff war alles durchein- ander: Die Straßenbahn kam nicht, der Omnibus fuhr nicht durch. Um 24 Uhr war ich endlich durchgefroren und überhungert zu Hause, aber glücklich, unsere Wohnung unverändert vorzufinden - in Richtung Steglitz war nämlich der Himmel rot gefärbt gewesen. Berlin aufge- mehr zu tag) hatte Menge, Susanne Berlin An ıhren Verlobten Johann Dietrich Meyer Meın lieber Dierk, | ich suche alle Hefte nach einem netten Brautkleid und es ist nichts Vernünftiges zu finden. Du sollst ja nun auch nicht enttäuscht were 18. JANUAR er MONTAG, 18, JANUAR 1943 27 MONTAG» Du mußt jetzt meine kurzen ssen, Adelheid *1900 : u . . s finden. ist, wird es wieder hick ar 20 hon noch etw MT: Ende ıs 1 Frau Pf. Bauer schickte uns ein Losungsbuch, Schweizer Ausgabe, noch “.t crhon Lehrg : halten um a es zu ändig im T. t. Wäh ddi i sche a ichdg ran vollständig im Text. Währen ie deutsche Ausgabe, auf eschenk- 2. es wi en, wen ; och tüc r b » : j ei ii geschenktem 2 enschuldige GR mich a jan te Deutschlandhalle ist schwedischen . a die Bibelstellen bringt, nur sonntags vi in h wie dazu, und keinen Sc utzumschlag. H ‚er, Auch rauc ) Verse 5 5: Flerrman Am ee. hie drum. Hosen, um für Peter ein paa- ! schatten. 1 Asche. 9€ 1 - Schutt und ‘rund trennt € in Schut n mir un | thüringischer Pfarrer geschrj | sich dann natürlich auch recht va | sic Mutti sıtzt nebe sen ZU lange Hos 'n, nun gehen täglich Antwortbriefe ein, tief bedauernde Absagen, allerlei gute Ratschläge, "ßt von Deiner Susanne | Erklärungen des Mangels, Versprechen auf weiteres «im Auge behal- achen. rzlich gegrü | ten». = nun für heute nt Berlin-Weißensee | dhof | Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Jüdischer Friedhof el: Meine liebe Frau Martha! ame: Ernst Friedrich Isr kam der Brief von Tante Lottchen und ein B f D t Name: ten Heute kam n Brief von Dir mi Geboren 3. 7. 1869 ın einem Löckchen von Gerhard. Der Junge hat also doch schon einen oestorben 18. I. 1943 uten Schopf und sogar dichteres und dickeres Haar als Walter. Ein Wohnung: | Vergleich mit dem Löckchen von Walter zeigte, daß Gerhard dunkleres Arzt: dem Fenster (Selbstm.) Haar hat als Walter. Ich hatte immer gedacht, daß Gerhard helleres Haar Todesursache: Sturz aus Srd bekommen würde als sein Bruder Ich freue mich, daß Gerhard sich nun anleitung oe auch schon bemüht, aufzustehen. Ister eigentlich auch im Wuchs hinter NSDAP, Gauleı 2 ückgeblieben? Tante Lottchen erzählt auch immer sehr nett Kreisleitung Bremervörde Walter zurü Kreisamtsleiter B. An Marıe F von den «Jungchen». Sag ihr doch meinen Dank für ihren Brief. - Du fragtest nach den Weihnachtspäckchen, die ich an Dich a habe. Es waren nur zwei, die also richtig angekommen sind. De Weihnachten habe ich dann noch vier Päckchen an Dich a ti Päckchenmarken habe ich schon wieder empfangen und vergaß bislang ’ isleı zu kommen. Unter dem 10. 1. 43 hatte ich Sie gebeten, zur Kreisleitung a a ne er Vor Hierauf entgegneten Sie unter dem 13. ı., daß Sie aus = 2 gegebener Veranlassung nichts weiteres entnehmen Önnten. Er | | Ih itzuteilen, aus welchem auch nicht meine Absicht gewesen, Ihnen m i E : AR | | | rchaus nic Grunde Sie nach hier zu kommen haben und es ist auch du nur, sie Dir zuzustellen. Ich lege sie jetzt bei. - Gestern - n mal = z erh: ıe «Ilmensee-Lic tspiele» etwas haben wir hier auch. Die see-) ! so, daß die NSDAP nur ihre Mitglieder oder „agehörige irgendwelcher Fe. an seit Monaten täglich Vorstellungen. ee zZ derungen vorladen kann. Es hat jeder Volksgenosse, der vorgeladen Sn überredet, da auch einmal hinzugehen. m - ie a | ' er Lan > ne wird, zu erscheinen. dlung interessiere nk weniger. ag i Auf den letzten Satz Ihres Schreibens «Sollten Sie weiteres Anliegen Vo a h d gut angezogene Menschen waren mir eine zZ haben, bitte ich Sje nach mir zu kommen» will ich an dieser Stelle nicht Augen weiter eingehen, Ich fordere Sie nun nochmal s auf, am Montag, dem 2 vormittags ıı Uhr in meiner Dienststel] gesundheitlichen Gründen verhindert „0, wenn ein ärztliches Attest beigef In Ihrem Interesse möchte ich noch Vorladung der NSDAP Folge zu | Heil Hitler! Br. ? Ist der [...] und Kirchensteuer = a vergangenen Jahr ze > schluß schon gefaßt? Tante Lottchen » Kollegen’ sich en non Sollten wi der Kirchenbesuch so nen Me 8 BR; "ken- : ıenst: os ee ik een sehen? Hältst Du noch te behüte Euch und das werdetide en Pre N En | En Ferse haben, daß Sıe jedeı Leben. Grüße die Nachbarn. Es grü REN eısten haben. rt EN. Dein Gerhard. ER 18. JANUAR u MONTAG» Frankreich 28 o -1944 rd 1916-194 Köhler; rn Milein! Reise mit ungewissem Verlauf e . > y . a en Mein herzens5 dem Antritt eınef lang or Dir annähernd den Auigbenbie I £ Vielleicht kannst Du orgen in die weıte Welt # ae es ist nicht ” genauso, als r I klar und seine ee vor aller ° t nicht sei ündliche na Aufgaben a lerend sag schnell gedacht werden, der Ausbildung. Hier Tat werden. Du wirst Dich in all das und die Gedanken En ir verzeihen, wenn ich nur WEIS hineindenken können und m abe ich stets an Dich gedacht, R äufiger h hören ließ. Umso Seh En ae Tag ein Lebenszeichen von Dir : ‘N n 1a . . heißem Verlangen +: enntnis zu Und mit ade den Dir bewußt, daß meın Bek Dir erwartet. ’ :«h in meinen freien Entschlüssen mir nie Zweifel auferlegen = 2 on ern daß lie hemmen. Oftmals habe ich ich de en Kishaermitc a Deine ehrliche gesunde und reine Liebe mır Kral kr avibsäintPferhn sind frei und offen genug zu sagen, daf a 7 ice Scheuklappen durch das Leben gehen und nicht as ve en ei Mann und der Mann mit einem Mädchen spr icht. Man. BRENEEN reund und Kamerad in manchen Fällen sein; aber es gibt nur einmal eine Liebe. Hier steht etwas fest und unumstößlich. Wer diese echte Herzensbin- dung kennt und in sie sein ganzes Vertrauen setzt, der wird auch niemals eifersüchteln, wenn zwischen hier und dort ein Wort gewechselt wird. Du bist ein großartiges Mädchen, und wenn ich das hier schreibe, dann nicht, um Dir zu schmeicheln, sondern vielmehr aus dem ehrlichen Gefühl, brennender Begeisterung. Gott gab uns ein glückliches Wieder- sehen und das Schicksal möge uns, unsern Geist und Körper gütig walten. Wir werden einmal glückselig uns umarmen und küssen. Und kommt es anders, dann steht über Tod und Leben die Unendlichkeit einer großen Liebe, die in stolzer Trauer ihren Ausdruck findet. Wer vor dem Feinde fällt, lebt, solange ein Volk in Ergebenheit und Treue vor seinem Grabhügel steht und um die Größe seines Vaterlandes als rise en Es Eın ehrenvolles Leben ist es kostet nie den Stolz und = h n EHEN Entsagung; aber ehrlichen, offenen Blick. Wohlleben zer .. .. f» be 2 stört häufig die Gesetze idealen Lebens. 50, meine Liebste, laß uns 4 E M = semeinsam ın den Kampf gehen und uns ge abnehmen, nie mit unserem Schicksal gewillt ist, seine Pflicht mutig zu erfüll Sowie man V genseitig das Versprechen zu hadern. Ein Mensch, der en, wird selten nur von seinen MONTAG, 18, JANUAR 1943 benerfüllung aufgibt. Ich hof geschätzter Mann, sondern ein Ehrlich will ich Dir sagen, gewordenen Urlaub die feste fe, daß ich Dir & u nswerter Gatte sein werde. Ich ın meinem leider nicht wirksam Absicht hatte, mich mit Dir auch äußerlich » WO wir gemeinsam können, wo sich in uns eine Festung des bilden wird, die kein Mensch zu stürmen vermag Meine Furunkulose ist zurückgegangen, aber noch nicht ganz abgeheilt. Für Deine so liebevoll zubereiteten Päckchen danke ich Dir sehr. Die warmen Wintersachen kann ich gut gebrauchen. Auch die becdkseihe haben mir sehr viel Freude bereitet. Der Kuchen schmeckt übrigens sehr gut, und die Plätzchen sind so ausgezeichnet gewesen, daß mein Kom- mandeur, dem ich davon zu kosten gab, voll des Lobes war und in der Prüfung im Backen die beste Note geschrieben hätte. | Übrigens läßt er Dich, wenn auch unbekannterweise, grüßen. Ich bin mit innigsten Grüßen, Dein Gerhard Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Begann vormittags den Moses zu schreiben. Mittags zum Haarschnei- den. [...] — Sehr kalt, windig, Frostgrenze. Die Russen entsetzen Leningrad, nehmen Schlüsselburg. Starke Wirkungen des zweimaligen Bombardements von Berlin. Die R.A.F. überfliegt wieder die Alpen und bombardiert Ober-Italien. Tilgner, Leo 1892-1971 | bei Leningrad Ein Paket Brot ging ab. Du wirst durch den Heeresbericht gehört haben, daß auf der zugefrorenen Neva haufenweise Russen liegen. Wegen Nebel und Schnee haben wir fast keine Fliegertätigkeit. Es wird wohl der letzte Versuch sein, den Flaschenhals zu durchstoßen. Bei uns merkt man von dieser Tätigkeit nur fernen Donner. Gleich gehe ich ins Kino. rag JANUAR 1943 MO I h schon einmal an Dich geschrieh, dert urgische Konzert, und dachte an Du " kick und lauscht? Der Wehrmachth h e ombardierung der Hauptstädte, * r die I e Sklihen nefleisch. Wo plötzlich Aur die der Schnee tritt sich weich. Es tut sich 4 noch den harten Februar vor uns. Der fe, Dabei haben wir re T: a n also wieder bei seiner alten Truppe. Die iR ma um Rshew und Olenino mit Frontrich, Teil im Rshewbogen nach Südosten und Big großer Abschnitt, der durch die hern war. Mende, Erich *19 R | war Mitte Januar 1943 | Schlesische Divisıon lag im Ra tung zum Teil nach Osten, zum I Süden. Es war ein verhältnısma ' jeregim sic Division und ihre dreı Infanterieregımenter ZU a i Be -DieDiv; ’ Ich erreichte zunächst den Divisionsgefechtsstan Die Division führte Oberst Hitzfeld, ein mit dem Eichenlaub ven Regiments- kommandeur. Er war Schwabe, war ein sportlicher, oc gewachsener Mann von einer imponierenden Natürlichkeit und Frische. Es war überraschend, daß er schon als Oberst eine Divısıon übernommen hatte, Dann zum Infanterieregiment 84, dort hatte ich mich bei dem Regi- mentskommandeur Oberst Werner von Bercken zu melden. Natürlich hatte ich mich schon vorher erkundigt, mit wem ich es zu tun haben würde und erfuhr, daß Oberst von Bercken ein tapferer, sehr strenger, hervorragend für die Truppe sich einsetzender Soldat seı, der allerdings auch außerordentliche Anforderungen an die Truppe stellen würde. Ich meldete mich bei Oberst von Bercken. Er musterte mich von oben bis unten mit kalten, graublauen Augen, einem schmalen Kopf, grauen Be, ea we er, etwa einen Kopf größer als ich und aus Frankreich?» - Ich bejahte! — «Aber warum h At es dann so lange gedauert, ich habe Sıe schon früher erwartet?» Ich konnte erwıidern, da einen kurzen Urlaub u ß ich sowohl zur Umkl] m die Weihnachtszeit leitstel] eidung und Umrüstung erhalten hätte, als auch ei ın Warschau und bei der Frontleitstelle | die Zusammenstel- M ONTAG, 18, JANUAR 1943 rst von Ber ; 31 Obe cken schien Gefallen an mir zu fi meine Kriegsauszeichnungen und fragte, w zu finden, Er musterte in Gold und warum ich es beko »wannich d Hegenscheidt, Klaus 1897-19 4$ Ich fand ın Ch. ein Heft Lönslieder, als wir die Sach Rylsk/Ukraine Uoffs durchsahen. Behalten ging natürl; : ei Sean gefallenen gerne alle mal, als Sammlung. Die i i Ich warf nur einen Blick hinein. — 2 n vertont (Jöde). ’ langer Tag, dabei ist es erst 9 Uhr. Bin ganz alleine mit Gi we ger lag, dabei In Liebe und Treue Klaus. er Meldungen, Schellhaas, Ernst Ludwig I9IO-1975 6 Munitionszüge abgestellt Velikie Luki aufgegeben - 160 Mann haben sich durchgeschlagen. Bei 1509 [?] Verwundeten sind ı Arzt und 2 Sanitäter freiwillig zurückge- blieben. 3 Entlastungsvorstöße waren bei Schneesturm erfolglos. Orscha-Zentral Moering, Klaus-Andreas I9I5-1945 im as Es ging um 18 Uhr gleich weiter. Eiskalt. Zu allem Unglück hatte ich mir auch noch die Füße an den oberen Kanten der hartgefrorenen Schnür- schuhe aufgerieben - es schmerzte gräulich, besonders, da die Strümpfe rutschten und die Beine also an der Stelle nackt waren. Ich bekam dann von einem Filzstiefel geborgt; diese waren nun wieder so vertreten, daß ıch darin nicht laufen konnte, mir schon durch weniges Laufen die Füße schmerzhaft vertrat. Ich fuhr also die meiste Zeit auf dem Wagen; das ging auch, da ich in den Filzstiefeln warme Füße hatte. Nur die Knieund Hände waren kalt und heute Nacht hatte ich wüstes Reißen ım rechten Knie. Nun habe ich mir die dicken Überstrümpfe und noch Deine Kniewärmer angezogen - jetzt spüre ich von den 35-40° nichts mehr. Gestern Abend hatten wir wohl 40° und dazu einen Mordswind. Die Gesichter von uns waren alle nicht wiederzuerkennen: Dicker Reit an Wimpern und Augenbrauen, das Gesicht wie eine Weihnachtsmann- maske. Es ist aber auch alles gefroren — Hautereme, Zahnpasta, selbst Frostschutzsalbe. Beim Wasserlassen fällt nachher noch ein Tropfen ab MONTAG» 18. JANUAR 1943 e am warmen Körper sofort Eis, & ' s h kennen gelernt, wie man bein, ae am Wagen habe ich nicht wen; wie "fr mi hlä e Marschieren SC t- der ufgewach dadurch, daß ich an den Was , Wir marschierten noch etwa bis , besetzt wat; konnten wir nur ah ; Uhr weiter - zum Glück wurde es acht Uh,, schlafen hatte; auch war in der Zeit der Kanten haben. Dann ging es nur noch n- un .. durch die Hose und dicke Bed Nadel sticht. — Be u hinsetzen un so daß man doch etwa5 B° m Kauen zu ha m etwas zu i 2 : ; Brot aufgetaut, U ‚ die ich zum größten Teil gefahren bin, -_ Mittag weiter — bis hs "ir nun «Quartiera» seit gestern Mittag, ich hoffe bis Pe. das wir hier zu viert haben, stand zwar leer und ih. Das Haus, morgen fr jenung von Russen — gestern waren es isi h ohne Bed war daher eısıg, aUuC ie weirreizende Alte, ein gutaussehender Mann und eine sehr gütige Frau, z Es ist recht gemütlich in so einer Panjebude. Hier war es nun eisig, aber wir hatten bald ein heftiges Feuer, und allmählich wurde es warm. Prima geschlafen auf Stroh auf der Erde. Heute früh mächtig geschwollen durch den Übergang von Kälte zu Wärme: Augen, Hände, Füfse. Aber es macht Spaß, so zu wandern, jeden Tag ein neues Quartier — hier ist nun weiter nichts zu erben - aber wenn man in Gegenden käme, wo’s mal was gibt, Eier oder Milch usw., dann ist das gar nicht schlecht. Und es ist nicht so beengt und bürgerlich stur wie in den Gräben, in denen man schon ganz häuslich war und ohne Blickfeld. Wir machen übrigens den ganzen Marsch zu Fuß - es scheint nicht mehr weit zu sein, 2, 3 Tage - mit den Pferdchen kommt man nicht weit am Tage. Auch scheint es, daß es sich mehr um einen Stellungswechsel handelt und nicht so sehr um eine brenzliche Ecke. Morgen früh um R 2 as .] Die kleinen eleganten Schlitten mit dem Panje- Er ‚ das über den Deichseln als eine Art Kummet einen Halb- reis aus Holz hat. Es ist hübsch, wenn die Schlitten durch di | weißen Flächen gleiten. Auch die Dörfer, die ; hnieeı Be .. E Sue ie Dörfer, die jetzt durch den Schnee alle daß ich iger ee = ihren einfachen Hütten. Dumm, ir kriegen kann. 90, nun muß ich einiges tun. Leb wohl Elle, meine Elle Weick, Fritz "1923 Front wird zurück zu trinken. Irre di Abends Bunker ge Die G Ü ; 1e Geschütze we Velikie Luki m ersten Mal giment zu finden. 20 Meter hinter uns. le Unteroffizjere plötzlich genommen. Bekomme seit 3 Tagen z € ganze Nacht umher, um das Re e baut, um 3 Uhr sind die Russen | rden zurückgebracht. Da a] k M ONTAG, 18. JANUAR 1943 erkranken, werde ich Geschützfüh 33 fer bekommt. Die Front wird er a das Geschütz einen Volltref- Milch, Erhard 1892-1972 12.40 Uhr Fiebig Vortrag: Heute nur drei He ırı in Einsatz Mehr herauszubri . uszubrin- gen war wegen Schneetreiben und Schneeve rweh ae Hpt. Meyer umgekehrt. In den restlichen Mehr Es ae izier, der den Auftrag hat, in Stalingrad Paulus Verkindu 4 ac zu landen und mit Generaloberst Ich habe schon am 21. und 22. no ei Ki a daß die volle W/interverhältnissen in Rußland und bei der ee . Er der Flugplätze durch den Gegner und feindliche Bo Di neuzugeführten He ı11 und Ju 86 waren zum Teil nicht einsatzbe- reit, Bei einzelnen Flugzeugen mußten wegen der ungenügenden Reich- weite Fässer eingebaut werden. Die Stunden waren fast völlig abgeflo- gen, die Flugzeuge unbewaffnet. Versorgung Stalingrad: Zahlen des Heeres weichen erheblich von den Zahlen der Luftwaffe ab: Luftwaffendurchschnitt 150-160t Heeresdurchschnitt ııot Differenzen erklären sich durch mangelhafte Erfassung der abgewor- fenen und abgeladenen Güter und außerdem dadurch, daß AOK 6 die für die Luftwaffen-Teile in Stalingrad eingeflogenen Versorgungsgü- ter nicht rechnet. Luftwaffenzahlen stimmen mit den Zahlen des O.Q.H.Gr.Don überein. Wenn Wetterlage es ermöglicht hätte, wären 250-300t möglich gewe- sen. Besatzungen sind bei geradezu unglaublichem Wetter geflogen. Dafür spricht ja auch die Höhe der Verluste. Selbst die Festung hat das bestätigt. Augenblickliches Sinken de 1. durch die Wetterlage | >». durch Zurücknahme der vorderen Lını Rückverlegung der Verbände. Taganrog/Süd r Einsatzbereitschaft ist zu erklären: « und dadurch notwendige Eaipsih: ANURBEPAD M ’ 34 Ssalsk gıng le ung von ra Nach Bes große Schwiertg da ın Platz, von dem -.. r io schlechte La8°- a er En nicht zu halten. He ıı1 und = 52 können Swerewo Ist ee“ n Nowotsch. bleiben. Nowotsch. 6 Hallen, Nat nicht gemeinsa its überbelegt und feindgefän Ihallen aber bereits u ahr- schilowgrad 3 Doppe det. Milch: Swerewo ist als Abs Stalino, Einsatzbereitschaft erheblich zu, keiten. Swerewo war aber der e; ch zum Einsatz starten konnten. ück, nzı mögliche a Stalino wettermä prunghafen beizubehalten. Rückhalthorst, rs: Konstantinowka. Makejewka. Tanganrog. weiter rucKwall>. West. Fiebig: D f ke = der Armee zum Abtransport der Versorgungsgü- ter reibungslos. Arbeit und Einsatz der Transpor Furt bände war nıcht starr schematisch, sondern wendig. Im Blindtlug ist Erstaunliches ge- leistet worden. Es hat nicht funktioniert; 6. Armee hat nicht rechtzeitig die Benutzung des Platzes Gumrak freigegeben. Der Ausbau des Plat- zes war daher nicht genügend und reicht besonders jetzt nicht mehr, nachdem die anderen Plätze verloren sind. 17.35 Uhr Milch durch Ferngespräch an Christian. Chef AOK 6 meldet 16.30 Uhr durch Funkspruch an AOK 6. Auf Platz hart südwestlich Bahnhof Gumrak kein Artilleriefeuer. Landekreuz liegt dauernd aus. Platz ist so groß, daß dort arbeitende Menschen nicht auffallen, ein Teil bereits in Bunkern zum Entladen. Feindjäger ständig über Festung wie auch vorher in Pitomnik. Ein beauftragter Offizier der Luftflotte selbst gelandet, hat Landebereitschaft Tag und Nacht bestätigt und an Lfl. gemeldet. Erste He ııı um ı glatt gelandet. ch Verlegung der Einsatzplätze reichen die Wintersonder. ur h glaube den in Gumrak gelandeten Besatzungen, 3 Uhr, zweite He ııı um 16 Uhr bei Dunkelheit Turner, Friedrich 1884-1955 An seinen Sohn in Sta] Kirchweyhe ingrad wieder talingrad geredet. Und wir en, noch irgend etwas für Euch tun, N Euch Irgendwie zur Seite stehen. Wir mittel schicken, denn ich gl ie gern möchten wir können Dir kaum Leb aube, sie kommen MONTAG, 18. JANUAR 1943 Ob unsere Weihnachts Wie geht es denn Deinen Kameraden? Auch als neulich Küpkers aus Twistei konnten wir keine Auskunf Gegend bei Dir? Ich hö Sohn des Apothekers aus Vilsen. Hier ist alles beim Alten. alien Be 10 Uhr abends hatten wir habe ich nichts gehört. Sie waren ; Be . Rn, Mn sollen mindestens 25, Wie es bei Euch wohl aussieht? Seid Ih untergebracht? Habt Ihr Öfen und o Pakete wohl angekommen sind??} Du schreibst nie etwas davon. ngen sich bei uns erkundigten, Wer ist sonst noch aus unserer rın Bunkern oder in Häusern rdentlich zu heizen? Wie ich 2. Hauptsache ist, wenn man en Russen, vielleicht von einem h welche zu erben! Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, mein Junge! Ich hoffe von ganzer Seele, daß Du bald wieder gesund bei uns bist. Dein Dich liebender Vater. Milch, Erhard 1892-1972 Befehlszug Luftflotte 4 12.48 Uhr Ferngespräch Reichsmarschall/Generalfeldmarschall Milch Reichsmarschall: Aus der Festung kommen fürchterliche Funksprüche (Beispiel wird angeführt). Platz Gumrak einwandfrei. Feldmarschall: 14 am Tage gelandete Flugzeuge haben festgestellt, daß Platz nicht nachtlandeklar. Auch heute Nacht keine Landebefeuerung gesehen. Gegebene Befehle: ı. Lw.Offiziere gehen in die Festung. 2. Landebahnbefeuerung wird überflogen. Reichsmarschall: Die Offiziere müssen Generaloberst Paulus über die derzeitigen Einsatzverhältnisse bei der Luftwaffe unterrichten. Feldmarschall: Einsatzbereitschaft von Offizieren und Soldaten 100%ig. Wetterverhältnisse: Z.Zt. 85-90 km/ h Bodenwind, Reichsmarschall: Warum können die Kampfflieger nicht starten? Feldmarschall: Sie haben mühselig 5-7 Flugzeuge ausgegraben und sind \ inen gewissen Teil der Trans- mehrmals geflogen. Wir bekommen nur eınen g us portflugzeuge klar. Heute go km/h Bodenwind, 12° Kälte. Taganrog/Süd 36 i dickem Bodennebel gestartet. D, Teil auf freiem Feld. Einrichtung yo : ‚häfen angeordnet. und Absprungh?”. nügend vorhanden. Lebensmittel und ADW - rad klare Abwurfplätze vorhanden? Reichsmarschal“ weitere bwurfplätze in Vorbereitung. Feldmarschall: Ja ' n Offiziere sollen Generaloberst Di - der Sache bın. 2 v. Manstein steht auf unserem Stand. anscheinend die Nerven verlo. Reichsmarschall: mit ganzem Idmarschall der Festung haben us sagen, daß ich Feldmarschall: Fe punkt. Die Leute ın ren. Tjaden, Rudolf 1895-1981 | | Oldenburg Pioniere stützen unseren Keller durch zwei Balken ab. Leichtes Frost- wetter. WB.: Die unter SC Truppen im Raum von Stalingrad hie senem Kampfwillen weiteren starken So niederdrückend hat noch nie ein WB. ge Kessel von Stalingrad sitzt, und das ist wohl sicher, wie soll er da wieder herauskommen? Auf Agnes und mich haben die WB. der letzten drei Tage wie Keulenschläge gewirkt! Wir können nichts mehr anderes denken und reden. hwierigsten Bedingungen kämpfenden deutschen Iten in zäher Ausdauer und verbis- Angriffen stand. klungen. Wenn Enno mit im Milch, Erhard 1892-1972 Taganrog/Süd Befehlszug Luftflotte 4 13.20 Uhr Be Generalmajor Pickert, Kommandeur 9. Flakdivision Stalın- grad. a am 12.Jan. aus der Festung herausgeflogen. Generaloberst io us sah damals das Ende der Armee in etwa 6 Tagen voraus wo me Besprechung mit Generaloberst Paulus, General- . en E u. Schmidt (Chef d. Genst. AOK 6) wurde ıneingehen in den Igel erwogen. Ich | ' es der Luftversorgung Mn. a ultv eung lief ı versorgung lief im November und Anfang Dezember noch n | orma und reichte aus. d Ss, danoc . 2 . h gewisse Bestände an Verpfleo Ri: anden waren. ptlegung und Munition Später konnte die Heeresartil] nicht mehr genügend bekämpf erie den ssen aus Itı Er Russen aus Munitionsmangel . Betriebsstoffversorgung wurde im- MONTAG, 18, JANUAR 1943 37 mer schwieriger. a nr re nicht mehr verschoben d o er. Rn as nur aus Stalingrad beb = > te der Betriebsstoff. Die Nöte wurd werden urden immer war. Am ı1. Jan. massierter Feindangriff. Haltun fenden Truppe vorbildlich, größer, nachdem die vordere Linie aus den Bunkern hera d usgedrängt g der Männer in der kämp- 2 : : bwohl die Aussicht auf Entsatz immer mehr zurückging. Die ee ns en Re Fe sollte auf die furchtbarem Schneesturm und Spritinan 5 1es kr nicht wegen ren ihr schweres Gerät, mußten Artillerie. a hs 29a verlos zurücklassen und schlusen were Infanteriewaffen An klaren Tagen flog der Russe in großen Mengen. 6 Deutsche Jäger schossen etwa 140 Russen ab, Flak etwa 80. Der Luftgegner war a Bone: selbst an He ııı kaum heran. Bombenangriffe bei Tage g wırksam, bei Nacht sehr unangenehm. Ich habe der 6. Armee 70 Schützengruppen von der Flakdivision zur Verfügung gestellt, bevor die Armee ihren Troß durchgekämmt hatte. Unsere Leute haben sich ausgezeichnet geschlagen und waren bei den Angriffen geradezu der Rückhalt der Truppe. Armee hat Stellungen etwas spät ausgebaut, allerdings war der Boden zu hart. Die Körperkräfte der Soldaten sanken laufend ab, da es wochenlang nur Pferdefleisch gab. Die Brotrationen wurden bald reduziert auf 2008, dann auf roog, dann auf sog täglich. Butter- und Wurstportion war anfangs verhältnismäßig gut. Die Soldaten gingen entkräftet in die große Abwehrschlacht des ır. und 12. Januar. Am 16. 1. war der Russe auf dem Flugplatz Pitomnik. Führung der Armee war in jeder Beziehung in Ordnung, Generaloberst Paulus ging abwechselnd mit Generalmajor Schmidt zu den Truppen. Paulus hat körperlich gelitten, Schmidt war auf der Höhe. Versorgungsabwurf brachte damals der Steppe geborgen. Die Truppe nah Stärke des Luftwaffen-Kontingentes ( nichts. Nur 30% wurden damals ın m 2. T. die Sachen direkt an sich. 9. Flakdivision mit Resten der fliegenden Verbände und der Ln.-Truppe): Etwa 12000 Mann 36 8,8-cm-Geschütze 100 2-cm-Geschütze = s0% Geschützbestand am 12. Jan.: Etwa 30 8 8-cm-Geschütze 100 2-cm-Geschütze. des Soll-Bestandes 18. JANUAR 1943 MONTAG» onten aufgeteilt werden. Schon = s waren große Betriebsstoff itionsmangel. | tin der Hand der Einheitsführe, h vorhandenen Flakeinheiten. der Festung ist über jedes Loß die Fr Feindangriffe hronischen Mun ‘heiten war fes 1d führt jetzt die noch \ licher Flaksoldaten ın Die Führung Oberst Rosenfe Die Haltung samt erhaben. Gefr. Zinke hat 3 Panzer dadurch erledigt, daß er den Sonderbeispiel: >" Zeltbahn über die Sehschlitze warf und dann die e Bei ee anbrichte Beim dritten Anspringen ist Zinke gefallen, geba te Berli Meldungen ent die Berichterstattung der Presse die ck Kämpfe an der Ostfront zum Ausdruck bringe. Sie gebe jedoch keine klaren Aufschlüsse über die militärische Sıtuation. In den Meldungen sei sicher nichts enthalten, was nicht stımmt, aber es werde auch nicht alles gesagt. In zunehmendem Maße werden Vergleiche mit dem Vorjahr angestellt. Wie es wirklich aussieht, werde man wohl wiederum erst dann erfahren, wenn alles mehr oder weniger glücklich vorüber sei. Die Unklarheit der Meldungen und die «indirekte» Bekanntgabe ungünstiger Entwicklun- gen erziehe beinahe dazu, ständig zwischen den Zeilen zu lesen. Daß Stalingrad abgeschnitten ist, habe man aus der Presse dadurch erfahren, daß die deutschen Truppen dort «von allen Seiten angegriffen» werden, und daß die Lage ernst ıst, ergebe sich aus dem Sprachgebrauch, dann das Heldentum unserer Soldaten besonders herauszustellen. Während «direkt» fast immer gesagt werde, daß alle Angriffe erfolgreich abge- en Be ee Gebiete daraus zu erschlie- sondern sehr llufis von Ki En "a mehr gesprochen werde, Wenn es darum gehe, daß wir ie: e I Sy a u durch die Nachrichtengebung Decke es Währheit hören geschont werden, sondern die volle Als völlig v Br... m Be rürdig würden nur die Mitteil = Ee Besorgnis betrac als die jetzt eintreffenden Feldpostbriefe teil heiße es z.B. in einem Fel Stalingrad» f zurückzuführen, weıse düster lauteten. So dpostbri . rıef der ar 7 geschrieben worden ist: Silvester «Im Kessel von MONTAG, 18, JANUAR 1943 IR Te | Mmperatur erreichen können. Wir sind vollkommen verlau i ee .. ® ne das Ungeziefer läßt uns kaum schlafen. Se; gewaschen, denn es ist auch kein Wasser ie 5 . as Schrecklichste jedoch ist der H unger, der peiniet. a Brot, mittags eine dünne A das ist alles. Zu Weihnachten haben wir uns bloß en Bot cht. Wir haben es nicht bekom men, nur eine Tafel Sch | chokolade. Es wird wohl das elendeste Weihnachten in meinem Leben sein... Nun ist es hier so > en : = Ile mit Flugzeugen wegtransportiert werden. Alle eichteren Fälle bleiben da. Wer ausgeheilt ist, wird wieder vorn einge- setze Ich sehe mich schon wieder im Schneeloch stelzen und frie- tere Hier kommen jeden Tag Erfrierungen an und zwar nur Erfrie- rungen dritten Grades, die schon Blasen an den Füßen oder Fingern haben und schon schwarz werden. Die Truppen hier müßten alle Re werden, aber es kommen ja keine neuen rein, alle warten darauf, daß der Kessel gesprengt wird, was immer nur noch Tage dauern soll, aber keiner glaubt daran. Und zuweilen bis zu 25 Grad Kälte hebt die Stimmung beim Landser auch nicht. Es wird wahrscheinlich noch längere Zeit dauern, und die Truppe ist auch schon ziemlich ausgemer- gelt. Was wird bloß noch werden... .» Soldat Günter Stalingrad Liebe Erika! Wollte eigentlich nicht früher wieder schreiben, bis ich Post von Dir hatte. Aber diese Sache bereitet mir wieder mal schlaflose Nächte. Kann nicht drüber weg kommen, daß du nach so langer Zeit wo es doch gut eing jetzt mit einem mal wieder solchen Mist anfängst. Hab mich bestimmt auf den Urlaub gefreut. Jetzt wird es ja doch nichts. Ist auch ganz gut so, denn habe auch gar keine Lust mehr. Meinetwegen kann es jetzt wieder 1% Jahre dauern. Wollte man für ganz hier ın Rußland bleiben, denn in der Heimat hat man ja doch keine Freude mehr. Verstehe dich nicht. Haben uns so schöne Pläne geschmiedet und du machst jetzt wieder einen Strich durch die Rechnung. Du machst mir Sorgen, Elfriede holt mein ganzes Geld von Bank. Also es ıst zum MONTAG, Zeitsprul 18. JANUAR 1943 1gın das Jahr 1935 MONTAG, 18, JANUAR 1943 verzweifeln. Liegt man 41 schon weit genus : E iu nug ı . : Haare atisreiflen kötiheekggen An genug ım Dreck, daß man sich die f : eses noch dazu. Na, mir soll es recht dem ganzen Mist doch betrogen. So jetz t Schluß für heute wir Frontsoldaten Liebe Grüße Dein Gü nter Dohna-Schlobitten, Alexander Fürst zu *1899 zurück, den Oberst Thunert einige Tage sichtlich hatte ihn jemand vor der Zens mir unangenehme Folgen wegen mein ersparen. Dieser Vorgang war für mich falls fühlte ich mich von allen Seiten be jeder politischen Äußerung. Die Gehe Generaloberst Paulus, mäß,. Es wurde erwogen, daß ich Hitler persönlich über Stalingrad berichten sollte. Diesen Plan verwarf man gleich wieder, wohl weil man den wegen Stalingrad aufgebrachten «Führer» nicht noch wütender machen wollte. - Soviel ich weiß, sind nach dem 17. Januar nur noch zwei Flugzeuge im Kessel gelandet. Mit einem von ihnen wurde ein oder zwei Tage später auf persönlichen Wunsch Hitlers General Hube ausgeflo- gen. vorher befördert hatte, Offen- ierung an sich genommen, um er Äußerungen über Hitler zu ganz undurchschaubar; jeden- lauert und enthielt mich daher impapiere und die Orden von sowie die Wertsachen übergab ich auftragsge- Nach einer militärärztlichen Untersuchung, bei der Hungerödeme fest- gestellt wurden, schickte man mich für ı Jahr auf Urlaub nach Hause. 1ONTAG 18. JANUAR 1943 MONI1AU> e ; * 1918 im ' Hriede "19 2 ‚owiak, E z näne die Station ; Schade-Bart“ hätte mi beinahe eın Bm ; M kn ‘ht ha Ki »-hon meınen Letzte Nac gegen II Uhr, ich hatte sc ne angel an vesteckt. Es war 8°8 öffnete aber ım Vorbeigehen noch einmal o m ve 1 . . , nach Hause gehen, ‚ in zwei weitoff wollt u 4. Und sah geradewegs ın 2 ene ser e 4: Tür zu Stu | yesc nen Sc Augen unter einem 867 hore re o % ich bei ihm, und mit Hilte eine Rn. kanne auf dem Tisch konnte IC band löschen. auf Wanzenjagd gegangen und hatte versucht Osten u die sent hädel. Es roch brenzlich. Im N IIdecke und der blechernen War gesengten Beinschieneny. T- Bock, Gustav 1906-1999 Stalag 365, Ukraine Meine liebe Frida! Er, _ am Tage Ilses Geburtstag fahre ich über Land. Wenn Ilse mich morgen mit meinem großen Pelzmantel sehen würde, würde Sie be- stimmt bange werden. Einen riesigen Mantel habe ich zum Überzjehen, Aber er wärmt und das ist ja die Hauptsache. Heute vor 2 Jahren hatte : Pi m Vorgesetzten, und ich bekam zur Strafe n we Och mehr Innendienst aufgebrummt Mein . R Ta eb h: « Herr bewahre mich davor, daß ich > dings en Ki Narr! Der Kreuder, Ute *1923 | An ıhre Mutter Erlangen Herzenssüßeste! es Rockes den breiten weinroten Gürtel um die Taille machen, an sich drei schöne Farben, aber fast zu viel. Aber schön schlank! Juchhe! Nun kommt bald der kritische Moment nach der ersten Woche. Da hab ich beı bloßem Hungern allemal versagt und ein bis zwei Tage wieder gefressen. Beim Fletchern ist es noch nie so weit gekommen. Es gibt ja nichts Netteres als Fletchern. Gestern aß ich 1600 Kalhorien und hatte morgens eine halbe und je mittags und abends fast eineinhalb Stunden damit zu tun. Natürlich geht es viel schneller, wenn man sich darauf konzentriert, aber ich wollte ja möglichst lange davon was haben und hab dabei ja immer gearbeitet. Der Erfolg des Abnehmens ohne das leiseste Hungern dabei ıst jedenfalls frappant. Tausend, tausend Küsse! Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: von Schley, Albertine, Ehefrau, geb. 6.7. 1922 Säugling: männlich, Gew. 2000 gr, Länge 45 cm, Kopfumf. 31cm Verlauf: 18.1. 4.00 Uhr Wehenbeginn, 6.15 Uhr Geburt, 6.30 Uhr Placenta, 6.40 Uhr 2 ccm Secacornin, Frühgeburt 7. Monat Normaler Verlauf. Ging am 8. Tag ohne Kind nach Hause. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 6 m >». Die Feme: R. v. Habsburg. Hoffmeister kommt den verbotenen Weg herauf und hält den andern die Tür zu. 3. schriftl. Formenübungen MONTAG, 18. JANUAR 1943 44 tionen jeckskonstruk 4. Dreiec nenübungen (Schmi : dt ohne Hausarbeit) *. Übungssätze. Fort (gez. Pt) München ttag bin ich daheim. kurzer besuch be; hans nach dem essen zum sıngen im bachverein bt er sich mühe es auszudrücken, was di... > „.. . 0 Graf, Willi 1918-1943 einige vorlesungen. am mi dann lesen und schreiben. ‚aot. wenigstens gl en leses hner sagt, wenig e | lech 8 art, wie er es tut, ist unmöglich. auf dem heimwe hubert, otmar. interessante gespräche , sich. dabei und erinken eines likörs vergeht die zeit. es wird sehr spät. Sine, beim Klöntsch, Herta *1916 ee Berlin-Moabjt) Mit meinen drei Habseligkeiten kam ich nach Moabit ın Untersu. chungshaft. Jetzt konnte ich jedenfalls h often, re Anwalt zu sprechen, zu schreiben, Post zu bekommen, und auch ein Kirchgang war nun drin. Aber auch hier waltete die Geduld, und das Schlimmste, wieder strenge Einzelhaft. Entsetzlich! Meine Zelle hatte, glaube ich, die Nr. 103 im obersten Stock. Fünf Schritte bis zum Fenster, fünf Schritte zurück zur Tür. Rechts das offene Klo, Klapptisch und Bank, gegenüber das Klappbett und die Zentralhei- zung. Eın Regal war auch da, mit Schüssel, Löffel und Gabel. Dann eine Waschschüssel, die immer blitzeblank sein mußte wie ein Spiegel. Das Krüglein Wasser zum Waschen, Spülen und Bodenwischen. Karierte Bezüge, in den ersten Tagen die Karos gezählt. Die Heizung wurde eine Stunde vormittags und eine Stunde nachmittags lauwarm. Wieder Ta und Nacht im Pelzmantel. Mein Waschbär war mein bester Freund. Wenn ich auch nicht mit ihm reden konnte, er wärmte mich. Das ee war hoch, und in die Zelle kam überhaupt keine Sonne. ch war wieder und n allein! Abends die Be ee eızungsrohren, man verstand sich. Leider h | rag er habe ich diese Sprache nie begriffen. Türengeklapper, Himmler, Heinrich 1900-1945 4 g 5 ce Ver a ss le und vo]] ollkommene Lö ö für längere Daue sung. Wir haben heute nıcht mehr die Menschen, Ms ran solchen Brennpunkten eine gehörigen der ÖOrdnungs- und Sicherhe Berlin ın Marseille eine radika- : großse Anzahl von Itspolizei zu versammeln. MONTAG, 18, JANUAR 1943 Dinge verlange: ı. Verhaftung der großen A Verb bh Ko erbrechermassen von Marseille und deren en nach Deutschl RE Zahl von rund 100000 vor. and. Ich stelle mir hier eine gesetzt werden. Diese Unterstadt von Mar- te Zu sprengen, und zwar in der Form, daß allein schon durch den Explosionsdruck die darin Wohnenden zu- grunde gehen. 3. Die französische Polizei und sind. Ich wünsche jeden Tag fernschriftlichen Bericht und wöchentlich schrift- lichen Bericht über das Erreichte und Veranlaßte, Berg, Mary *1924 ae Vor einigen Minuten bin ich aufgewacht, Ich kann meinen Augen nicht trauen und immer noch weiß ich nicht, ob ich träume oder wache. Unser Zug fährt in Richtung Poznan, nicht nach Auschwitz. Es scheint mir jetzt, als wäre ich schon eine sehr lange Zeit unterwegs. Um 2.00 Uhr nachts kamen Kommandeur Nikolaus und sein Assistent Fleck in einer eleganten Limousine, die von einem Dutzend Polizeiautos gefolgt wurde, ım Pawiak an. Es wurde uns befohlen, in den Hof zu gehen, in dem wır während der letzten sechs Monate unsere Gänge gemacht hatten. Eine dicke Schicht Schnee bedeckte den Boden. Der ukrainische Soldat, der ın einem Pelzmantel und dem Gewehr über der Schulter Wache stand, sagte zu uns: «Do Svidania!» (Auf Wiedersehen.) Die Wärterinnen kamen ebenso heraus, um Auf Wiedersehen zu sagen. Am traurigen Ausdruck in ihren Gesichtern merkten wir, daß sie dachten, wir würden in den Tod geschickt. Nicht eine von ihnen glaubte, daß wir wirklich in ein Internierungslager gebracht werden würden. Komman- deur Nikolaus las die Namen der Internierten in alphabetischer Reihen- folge. Bewaffnete Soldaten führten die aufgerufenen en Polizeiwagen. Gegen drei Uhr hatten wır die Tore des Pawıa gelassen und passierten zum letzten Mal die Straßen des Ghettos. ONTAG, 18. JANUAR 1943 M ) 46 usnahme der kleinen Feuer in den £ Jaubte, an meinen Tränen zu ersticken n Dr 1: ’ .. e N. Ich n a: Wieviel jüdisches Blut war dort hinabfu d unsere nicht-jüdischen Begleiter n mit A Es war überall dunkel, der Wachtposten Leszno-Straise ie . : Wir waren still, u Felgten sen. » ER ö ! ihre Sympathie für uns. ;scht. Sicher, ich war froh, aus diese J, : L m . ö : Gefühle waren ge t davon abla Meine Br zu sein, aber ich konnte nn ssen, Mıch s vere y , : a des Todes ger ee regenliab ich wirklich das Rec €, so davon. > nc zu schämen u 6 Freunde und Verwandten ihrem Schicksal zu übe aufen, meıne m Tal zul ee 7 nd nicht am Bahnhof, sondern auf einem Abstellgleis = Unser Zug sta einiger Entfernung von a Ben en: 20 A : he hesch der Tag an. Erschöpft sanken w a sofort Mi ” Bar nun Zbaszyn an der früheren deutsch-polnischen dd neue Gesichter unter meinen ee Herrn . gelang es, einige Juden im letzten Moment zu ee selbst reist mit einer ungen Frau, deren Leben er gerettet hat. Ihr ame ist Mimi K, Herr B., ein Bürger Haitis, rettete seine Nichte, Dosia. Unter den neuen Internierten; die ich im Pawiak gesehen hatte, ist auch der neugeborene Sohn von Frau L., der auf der «arischen» Seite zur Welt kam. Das Baby ist so klein, daß wir fürchten, es wird die Fahrt nicht überleben. Alle Frauen helfen, für ihn zu sorgen. Bartoszewski, Wladyslaw *1922 (Warschau) Am 9. Januar 1943 besuchte Heinrich Himmler mit seine m Stab uner- wartet das Warschauer Ghetto. Al s Ergebnis dieses Besuches und eines an den höheren SS- und Polizeiführer Krüger in Krakau gerichteten konkreten Befehls, Mitte Januar 8000 Menschen aus dem Warschauer Ghetto in die Konzentrationslager im Distrikt Lublin zu transportieren, marschierten am 18. Januar 1943, einem Montag, früh um 7.30 Uhr deutsche Polizeieinheiten unter dem Kommando von Oberst Ferdinand von Sammern-Frankenegg ins Ghetto ein, um eine neue Aussiedlungs- aktion durchzuführen. Die Deutschen stießen hier das erste Mal auf organısıerten Widerstand. Ein von der «Jüdischen ausgegebenes Flugblatt | Juden! Der Okku Kampforg autete: pant beginnt den zweiten Akt unserer Ausr enlos in den Tod! --. Wehrt Euch! rn, verbarrikadiert Eure anısatıon» ZOB an diesem Tag her- ottung. Greift zu Beilen, Häuser! Sollen sie Euch so en > als Wı Ir Seflo,. MONTAG, 18, JANUAR 1943 47 nehmen! Kämpft! Die Gruppen der ZOB nahmen den ungleichen schen auf, die eine Treibjagd ind Leszno, Nowolipie und Smocza v tin, dem Organ der AK findet sich Im Kampf liegt eine Möglichkeit zur Rettung Kampf mit den Deut- en Straßen Gesia, Mila und Niska, eranstalteten. Im Informationsbulle- folgende Notiz: Die auf Widerstand stoßende deutsche Polizei antwortete mit Schüssen und Granaten, wobei Hunderte Pe fsonen getötet wurden, sich jedoch, die verteidigten Häuser zu betreten. Die Widerstandspunkte wehrten sich sie fürchtete ngezogenen SS-Kompanien, die in gewehren, Granatwerfern und Sani- en. Es begann ein Blutbad unter der h die Vorfälle der vergangenen Tage - sten Mittel, wie Stangen, Eisenstäben leistete. Dieser Widerstand wurde von den SS-Abteilungen blutig unterdrückt. Die deutschen Verluste lagen bei mehreren getöteten Polizisten und SS-Männern und ebensovielen jüdischen Polizisten. Die deutsche Aktion wurde am Donnerstag abge- brochen. Das Ghetto erwartete jeden Moment ihre Wiederaufnahme. Kampfbereitschaft, mit Maschinen tätswagen in das Ghetto einrückt Bevölkerung, die — angeregt durc unter Zuhilfenahme der primitiv und Steinen aktiven Widerstand Goldstein, Bernard *1889 (Ghetto Warschau) Zu Beginn des Jahres 1943 trat der Terror in ganz Polen in eine schärfere und schrecklichere Phase. Bewaffnete deutsche Banden fielen über ganze Städte und Dörfer her, ergriffen unterschiedslos Männer, Frauen, Kinder und schleppten sie weg. Ganz Polen wurde zum Schauplatz wilder Menschenjagden. Tagaus, tagein wurden Hunderte von Polen deportiert. Die Leute wagten sıch kaum noch auf die Straße. Ein dichter Nebel von Furcht senkte sich über das ganze Land. sr In eigenartigem Kontrast dazu war nun das Ghetto ziemlich Br 5 schien fast, als ob die Bestien die en Juden vergessen hätten, ie wie Geister in jener leeren Wildnis spukten. ; Pe um Be Uhr in der Frühe des 18. Januar Zn ee Ghettostraßen, in denen die Sklavenarbeiter der Be N ee stätten wohnten, von wilden Rufen, Salven von is = ne ss lärmenden Hupen der Motorräder und Eu A - deutschen Mörder rasten in die Häuser und Ri e er en Leute herauszuholen. Säumige wurden a Ko ser Alle übrigen wurden zum Umschlagplatz in Marsch 8 MONTAG; 18. JANUAR 1943 48 von Arbeitern auf we win Schreien, Schlägen un — Abzeichen waren völlig nu Re Es ging alles sO schnell er e gruppen von ihren vers e zur Arbeit wurden angehalten und m; ßen abgeführt. Ausweise, Arbeitskare,, > daß selbst organisierte Fabrikkampg 3 . “ Waffenlagern abgeschnitten und nicht en Widerstand zu leisten. Bine ne en an gruppen _ in der Lage En a ranoveka- und Franciskanska-Strafse — konnten Zamenhof-, 5 s n schossen ‚und warfen mehrere Handgranaten, in Aktion treten. ötet. i efähr zwanzig Deutsche wurden getot Gewehren kämpfend! U Be nlan, waren überrascht. Juden, mt hin " ve | 18 ; = a Etwas Derartiges war ım Ghetto noc Se N Be a Bes sin paar tausend Opfer nn E atten, brachen achdem ıeder ab. :> den Überfall ab und zogen aus dem Ghetto wie | sie de Kampftag verloren wir sehr viele aus unseren Reihen, am BER An diesem n nn binstein, ein alter Bundist aus Lodz, Chaimovitch, r wa 2 Es N ko aus Lodz, Abram Feiner, ein Schneider und Mitglied der olode Age ektor des amerikani «Zukunft». Itzhoeck Guiterman, eın e\ ; ee Be ’ tschen Kriegs 3 JDG,; der zusammen mit Orzech aus dem deu 8Sgelange nes Hauses erschossen. ! Unter denen, die zum Umschlagplatz geführt wurden, befanden sich Joseph Jaschunski und seine Frau, zusammen mit ihrem Sohn Mischa, einem Arzt, der sehr aktiv in unserer Untergrundbewegung war, so- wie dessen Frau. Auf dem Umschlagplatz wurde Jaschunski von ei- nem Gestapooffizier bemerkt, der ihn von Sitzungen des Judenrats kannte. Der Offizier ging auf den alten Mann zu und schlug ihm ins Gesicht - ein besonderes Zeichen ihrer Bekanntschaft. Das erste Auftreten der Ghettokämpfer machte einen ungeheuren Eindruck innerhalb und außerhalb des Ghettos. Die bloße Tatsache eines organisierten, bewaffneten Gegenschlags stärkte den Willen zu weiterem Widerstand und beschleunigte das Tempo der Vorbereitun- gen für künftige Kämpfe. Die gesamte polnische Untergrundpresse aller politischen Richtungen begrüßte den Widerstand vom 18. Januar mit Enthusiasmus. Wir erhielten von der otfiziel «Armia Krysova» einen kleinen Waffenzuschu Granaten und etwas Sprengstoff. Shen hob sich. Die Deutschen begannen zu er- n den war. Sie w mehr einzeln durch die Ghettostraßen zu len Untergrundarmee ß: fünfzıg Revolver, agten bei Dunkelheit nicht gehen. nenlager nach Polen zurückgekehrt war, wurde auf der Schwelle sei- MONTAG, 18, JANUAR 1943 49 vergeblich appelliert: «Wei- gehen! Wehrt euch mit Hän- Zu Beginn der Deportierungen hatten wir gert euch, freiwillig zur Schlachtbank zu den und Füßen!» Nun aber hatt der der Kampforganisation auf dem Weve ; lägen Mitglie- die Wachen her und verursach ege ım Hinterhalt, fielen über ten solch eine Konfusi 2 nfusi n zende der Abgeführten entkommen konnten abi ee Himmler, Heinrich 1900-1945 ? An Chef RSHA Berlin Ich habe den Inspekteur für Statistik mit der Aufstellung der Statistik für die Endlösung der europäischen Judenfrage beauftragt. Den Durch- schlag meiner Beauftragung füge ich mit der Bitte um Kenntnisnahme bei. Das Reichssicherheitshauptamt selbst hat demnach auf diesem Gebiet keine statistischen Arbeiten mehr zu leisten, denn die bisherigen statisti- schen Unterlagen entbehren der fachlichen Genauigkeit. Haulot, Arthur *1913 Deihane Hatte leichte Kopfschmerzen. Gab meinen Reis ohne Bedauern an Martin weiter und fastete bis heute morgen. Ausgezeichnet. Ich bin wieder auf den Beinen. Die heutige Diät, obgleich sehr dickflüssig, hat mich nicht umgebracht. Außerdem sehe ich prächtig aus, was den Besuchern auffällt. Ullmann [alter militanter Sozialist, seit 1933 inter- niert] ist mit Recht sehr stolz auf die Komplimente, die man mir macht. Er ist für mich wie ein Vater, wenig überschwenglich, aber dafür herzlich. Ich nahm an, daß man nur mit einem leeren Magen von Nahrung träumt. Trotzdem erfreute ich mich drei Nächte lang an Beefsteak aus Pferdeherz, Waffeln, Pfannkuchen usw. ... Ich muß nachts auch zunehmen... j Ich glaubte, mein Kopf wäre klar genug, um schreiben zu können. Von wegen! Ich beschränke mich auf dieses Tagebuch. Aber ich lese viel, natürlich in Deutsch. Ich hoffe, auf diese Weise ın der Sprache Fort- schritte zu machen. Heute morgen las ich eine Novelle von Knut Hamsun: «Väter und Söhne», eine Geschichte aus dem Spielermilieu, ähnlich dem berühmten «Spieler» von Dosici in aller Ruhe. Aber Immer noch nichts Neues von ZU Hause. Ich warte ın aller Nuhe, ter. ıch denke oft an die Meinen. Besonders an meinen Va ||| 18. JANUAR 1943 MONTAG, Sc Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen aufgestanden ro $ 10,30-13 gearbeitet rn. - c ınleserlich] ee | Abendessen, gearbeitet bis ı A 20 elefongespräche Ä | T SS Stbf Baumert, Berlin - Luftangriff Berlin. Wäsche en s Gauleiter Koch, Königsberg - kommt morgen Mittag 1 SS Ostgef. Daluege, Prag — Beileid zum Tod [unleserlich], be Besuch der beiden Türken 19.40 Berlin - Wohnung 21.15 Gmund - Gudrun inte 22.45 Obstltnt. Christian, W.Sch. - militärische Lage IO,jO Be Danuta (Auschwitz-Birkenau) Mit dem 18. und 19. Transport des RSHA aus Belgien sind 945 bzw. 610 Juden aus dem Lager Malines, insgesamt ıs55 Menschen eingetroffen. Unter ihnen 588 Männer, 162 Jungen, 680 Frauen und ı2 5 Mädchen. Nach der Selektion werden 387 Männer, die die Nummern 89076 bis 89462 erhalten, sowie 81 Frauen, die die Nummern 29370 bis 29450 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 1087 Menschen werden in den Gaskammern getötet. Mit einem Transport des RSHA sind aus dem Ghetto in 2000 polnische Juden - Nach der Selektion [2] mern getötet. Unter Bewachung der SS-Bereitschaft werden 200 Häftlinge aus dem Männerlager BIb in Birkenau in das Nebenlager Buna gebracht. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 30 Häftlin- gen eingeliefert; fünf Tote stammen aus dem Nebenlager Buna. Zambröw etwa Männer, Frauen und Kinder — eingetroffen. werden etwa 1870 Menschen in den Gaskam- Zwischentext zum 18, Januar 1943 Mrongovius, Arthur 1905-1992 In der Bendlerstraße in Berlin e kenntnisse in Russisch dazu ausersehen sei &inetiersik Einheit aus Angehörigen der turkestanischen | und kauk 2 der Sowjetunion aufzustellen die sich in Senke ce Völker befanden. Der Türk-Prop-Zug, angenschaft den ich, a : j » Ausgestattet mit der Di , Warschau, Kowel, 54 ch auch noch wenig davon zu SPüren ä jepr- s deh Ar. h des breiten Dnjepr Strom nte sich da = jenseits de: enartiges Gelände, leuchtend in der A ‚chon steppeHe E en schc mel herab scheinenden Septembersonne. h a | obwohl kein Kirchturm seine d schon von weither als aus ar :. Jer Ukraine ans n der L kam, dafs ı Hinter Kıew, fast baumloses, z ir cenlosen ine wolkenlose i Br hin Mirgorod an, das, a Sokam ıc { x ai äuser überragte, | | Bee een Häuseı a ıg lung zu erkennen war. An die oh Y r völlig unzerstört. Stadt nen a; DE are Bi mußte der Knie Be ns be Be - Zeit jenseits von A er eskader Militärverwaltung ‚aren und unter He Herrschaft des Rosenberg-Ministeriums Standen, W Br ur : ührte, daß ich immer wieder Zeuge der heftigsten Auseingn, BE diten Eischen unserm streitbaren a und dem für das Gebiet zuständigen Gebietskommissar er AP Wurde Die Gründe dafür lagen auf der Hand. Niedermeyer war Mit Recht besorgt um die Stimmung seiner Legionäre angesichts der tigorosen Ausbeutung der Bevölkerung durch die Parteifunktionäre, wobei die von mir bereits genannte Zwangsrekrutierung von Arbeitskräfte den Einsatz in der deutschen Industrie vor allem für böses Blut nic in der Einwohnerschaft sorgte, sondern natürlich auch die Leg negativ beeindrucken mußte. 8 r dürf, ar asch f zud er wär, ALZOgen einstöck städtische Sıec d je gen besetzten Öst n für htnur 1Onäre Der Divisionsstab der 162. (Turk)Div. residierte in dem etwas abseits auf einer Anhöhe am Ufer eines kleinen Sees «Kulturpalast» der Stadt, wie man sie in allen sowjetischen Städten als Mittelpunkt des städtischen Lebens findet. Theater, Kino, Tanzabende, Vorträge und Ausstellungen fanden in diesen großen Räumen des säulenumgebenen, schloßartigen Gebäudes zu Friedenszeiten statt. Hier meldete ich mich beim General, der mir mit großem Mißtrauen begegnete, wohl, weil ich aus der Zentrale in Berlin kam und außerdem der Partei angehörte. Dieser vierschrötige, spo Mann sprühte geradezu vor Leben, al Rede, zu erklären versuchte, was für Division wartete, die er in all würde. Er machte mir d den Ostvölkern um kei sondern um vol] wie auch die d Aufgabe anseh gelegenen sogenannten rtlich durchtrainierte s er mır, in sich überschlagender eine Aufgabe auf mich in seiner en Einzelheiten persönlich überwachen azu von Anfang an klar, daR es sıch für ıhn beı Keine «Untermenschen» Berliner Lesart handelte, wertige Kämpfer, die nicht anders zu eutschen Soldaten, und er es daher €, seinen Legionären den 9 behandeln wären als seine vornehmste leichen Status zu verschaffen, eines cholerischen Temperaments vor genug gehen, w ch mich, oft sehr leiden machte, . te ihm nicht r ) asc seine Umgebung, darunter Jetzt au n und Unterrichts-Räume, Schreibzj fahrzeuge, sowie Kammern für di stände, über die eine Propagandaeinhe; nutzte ıch die Zeit, um mich in der Umgebung der Stadt umzusehen und mir von den Legionärslagern eine n Eindruck zu verschaffen. Im Gegensatz zu einer normalen deutschen Division spielte in dieser Sondereinheit natürlich die Dolmetscherfrage eine sehr große Rolle, Der Stab verfügte über deren drei: zwei des Russisch mächtigen Sonder- führer und einen solchen für Türkisch. Letzterer spielte dabei als Berater des Generals die Hauptrolle, denn obwohl Russisch die Amtssprache in den turkestanischen Sowjetrepubliken Mittelasiens war und in den Schulen neben den Idiomen dieser Gebiete als erste Fremdsprache auch gelehrt wurde, verstanden die meisten dieses nur mangelhaft; die Intelli- genz keineswegs ausgenommen. Türkisch jedoch war diesen Turk- Völkern durchaus geläufig, ob es sich um Kasachen, Usbeken, Kirgisen, Türkmanen oder Tadschiken handelte. Da die Hauptmasse der Legio- näre aber den turkestanischen Völkerschaften angehörte, nahm der Dolmetscher für Türkisch die besagte Hauptfunktion im Stab der Division eın. ER Von Berlin erhielten die Legionäre zwar Zeitungen ın ihrer eigenen Sprache zugeteilt, doch diese Publikationen genügten “ ee kommandeur nicht, da sie viel zu theoretisch waren. Was ‘ Bi viel mehr benötigte, war ein Organ, ın dem S _—_— ne Führung direkt angesprochen werden konnten. Ich mußte NUAR 1943 zuM 18. JA ENTEXT zwIscH 6 F ka % «chte Divisionszeitung ne Br dem Ode General gewunse" les bei Niedermayer, sollte auch das lieber d wie alles ı der Umsetzung des A Ute u hehen. Wir stießen bei der 8 Uftra ehen. als morgen ges< ; ges Schwierigkeiten. Die Druckerei und Belegschaft der in 2. 1 ungeahnte SCHW . 4 A ı > Ir. des Krieges existierenden örtlichen SoWjerze; ; . Un gorod vor eh schnell ausfindig machen und dienstverpfiich, 8 konnten wir Z en waren von den Sowi... % - und Setzvorrichtung Jets h.; en er Bali zerstört worden. Was also tun? Die Flachp ihrem Abzug in G ebracht Pesge : nd Her wieder ın Gangg wein h konnte nach langem Hın u “ on | vom Setzmaterial war keine Letter mehr aufzufinden. Es wurde; chliep. : ufgetrieben, das etwa ısokm ostwärts von Mirgor, lich in Poltawa auig harkow liegt. Ich fuhr also eines schönen Herb; auf der Straße nach ker Stadt mitten in der ukrainis chi tages er sy einem pompösen Denkmal erinnerte dort Nichts ae die berühmte Schlachtentscheidung vom as r 18. Jahr. hunderts, mittels derer Peter der Große die . wedische Invas; öi Rußlands zunichte machte. - Nach langem Hın und Her und umständli. chen Verhandlungen mit der deutschen Ortskommandantur in Poltaw; und den zuständigen Zivilbehörden hatten wır endlich, was wir brauch- ten. Und eines Tages erblickte die erste Nummer unserer «Swoboda», zu deutsch «Freiheit», das Licht der Welt. Schön war der Druck nicht, aber das Blatt erfüllte seinen Zweck und fand auch Gnade vor den gestrengen Augen unseres Generals, der sich endlich auch schriftlich direkt an die Masse der Legionäre wenden konnte. Die Leitartikel hatte natürlich ich zu schreiben. Ihre Tendenz - damaligen Einstellung auch anders sein - war und auf die Indoktrinierung der Legionäre in unserem Sinne gerichtet: die Befreiung vom stalinistischen und großs-russischen «Joch» sollten sie als ihr herausragendes Ziel begreifen. wıe konnte es bei meiner scharf antibolschewistisch Mitte Oktober war m ein getreuer Fel zug meiner Einheit ; dwebel Brust mit dem Transport- kommen, und ich konnte endlich eutsche Fachpersonal bestand aus m- und einem Rundfunk-Berichter. menpersonal widmete ich mich nun zwei Bildberichtern sowie Viel mehr a] meinen Legi eınem Fil s dem deutschen Rah onären und versuchte, deren Ment zulernen, um auch jede nur denkbare unl schalten. Es war Ü ä S ’ . . ss z on en as genug, sich mit ihnen zu verständigen. Ich sıe nü | a 5-5 genügendem Raum alıtät gründlich kennen- 1ebsame Überraschung auszu- ın dem mır Verfügung gestellten Hau ; AR zur Ve en Hlaus in einer einzi a ich, ar gen Schlafstätt gen, obwohl RE Ja um Angehörige der unterschiedlichsten Yan schaften handelte, deren Sitten und Gebräuche völl en Völker- ren. Man denke allein an ihr \8 verschieden wa- e religiösen Vorst h ellun e . den Moslems unter ihnen trotz Jahrzehntelan gen, die vor allem bei der Intelligenz angehörten und Verhalten des deutschen Rahmenpersonals, das ja zumeist bildungsmä ßig unter ihnen stand, reagierten, . Es war also sehr schwierig für mich gute Ansprechpartner fand. Natürlich sagen, ob diese Männer wirklich so hieß diese Namen eventuell nur Tarnnamen waren, um sich den Weg für einen Frontwechsel nicht zu verbauen; aber, solange ich diese Einheit führte, bekam ich mit ihnen nicht die geringsten Schwierigkeiten. Und es gab auch keinen Ausrutscher hinsichtlich ihres Einsatzes ihren auf deutscher Seite kämpfenden Landsleuten gegenüber. Daß ihre Auftritte durch Dolmetscher und Spitzel von deutscher Seite her schärfstens überwacht wurden, dürfte sich wohl von selbst verstehen. Zackigkeit nach Art des deutschen Militärreglements war allerdings nicht ihre Sache. Als ehemalige Zivilisten war ihnen auch der in der Roten Armee geübte Drill nicht gerade in Leib und Blut übergegangen. Daran stießen sich natürlich immer wieder die deutschen Unteroffiziere, und ich mufste immer wieder darauf dringen, diese Leute nicht mit den Augen unserer Ausbilder zu sehen, sondern sie nach ihrer Leistung zu beurtei- len, und dem Einsatz, ihre Landsleute in deutscher Uniform für den Freiheitskampf ihrer Völker gegen Russenherrschaft und Sowjetsystem zu motivieren. Fühlten sie sich doch dem deutschen Militär gegenüber schon dadurch zurückgesetzt, daß sie zwar die gleiche Uniform, Bus andere Rangabzeichen tragen mußten. Auch dıe A rer gr Auszeichnungen waren ihnen verwehrt. Sie konnten ai: nn me sie geschaffene Tapferkeitsmedaillen erwerben. Gegen diese v w ıskrimini lungen liefen sie nicht nur bei als Diskriminierung empfundenen Regelung a mir immer wieder Sturm, sondern das taten auch ihre Natıon 6 | | ü kommando der Wehrmacht. Und sıe ın Berlin gegenüber dem Ober kann man nicht mit Sicherheit EN, wie sie angegeben hatten und | ZwiscHENTEXT ZUM KORAN RE ® hen militärischen Bef . Unsere Beast ’ efehlsh ee nam Bingen cha unterstützten strebren höchstmöglic ar P r reitschaft ege der von ee deutsche politische Führung blieh a ee lie hatte man schon die «Kröte» geschluckt, da aub. Br R fchigeise Untermenschen» nunmehr als Waffenp,;, ehemalige «bolsche händen zur Seite stehen sollten. Sie auch s rk ; hen Verbä Ilte ihr Rassendünkel denn doch nal | der den deutsc yanla : en, das wo : Deutschen ende des Krieges 1945» als bereits alles verloren n. Erst am : er ielen diese Sonderbestimmungen, und nn : es erstaunliche, 1 : . er Waffen-5S, die als erste beispielsweise das Eiserne Kreuz ai weıse die I = ab: ostländische Freiwilligen-Kämpfer verg Natürlich versuchten sowjetische Agenten ımmer wieder auf die ansäs. oe Bevölkerung und auf die Legionäre Einfluß zu gewinnen, und ohne si 8 waren innerhalb der verschiedenen Legionslager immer fe Rh jeden Zweite die diesem Werben erlagen. Am meisten gefeir h Gruppen zu finden, - | ale allerdings meine Propaganda-Legionäre, die von ihren Nationalkomitees in Berlin auf Herz und Nieren geprüft WAR den waren, ehe sie meiner Einheit zugeteilt wurden. Es handelte sich bei ihnen durchweg um besonders fanatische Anhänger der Loslösung ihrer Völ- ker vom Russentum überhaupt. Als während des fortschreitenden Herbstes sich allerdings die Hiobsbotschaften über deutsche Niederla- gen sich häuften, wurde vom ıc der Division eine weitverzweigte Spionagetätigkeit unter den Legionären der armenischen Legion aufge- deckt. Sie wurde von einer in der bisher so deutschfreundlichen Ukraine operierenden Partisaneneinheit der Sowjets gelenkt. Die beteiligten Legionäre wurden natürlich sofort vor das Kriegsgericht der 162. Divi- sion gestellt, zum Tode verurteilt und danach erschossen. standen dabeı nıc Die Arbeit an der Zeitung führte dazu, daß ich so manchen Kontakt zu der Zivilbevölkerung der Stadt Mirgorod gewann. Vor allem erinnere ich mich ın diesem Zusammenhang an einige Teestunden, die ich bei eıner dortigen Lehrerin verbringen durfte. Für mich war es dabei erstaunlich, mit welcher Offenheit diese Frau ım mittleren Alter sich über die Mißstände äußerte, die die deutsche Besatzung über die ukrai- Be relketung gebracht hätte, die zu Anfang des Krieges so gläubig Zu a dr naeh hit Such in in ndlung der Juden an und behauptete Dinge, die wi 1 : 56 r Frontsoldaten damals noch gar nıcht kannten und daher ZWISCHENTEXT ZUM 18. JANUAR 1943 deutschen «Herren» ins Gericht. Dabei kritisierte sie weniger die Ab- lehnung des Judentums, die ja bei den Völkern des Ostens vielleich noch tiefer verwurzelt sei als bei den Deutschen. Aber sie meint > die von Hitler betriebene Ausschaltung der Juden würde uns Dean Re gewiß die katastrophalste Niederlage unserer Geschichte bescheriht Wir wollten das damals natürlich nicht glauben. Sie für diese Auen gen aber zu denunzieren, das hätte ich auch als damals noch voll überzeugter Nationalsozialist nie fertig gebracht, auch wenn ich mir durchaus bewußst war, daß ich mich durch Hinnahme solcher Ansichten selbst in Gefahr brachte. Im Stabe Niedermayers jedenfalls regierten auch im dritten Kriegsjahr noch hundertprozentig die Gesetze der Anständigkeit und Fairneß,. PSALM 71,17 aa -Xistence d’une Natıon est un plebis- eıte de tous les Jours. TAGEBUCH Quaarz E. RENAU Bewegliche Kampf; ? pfführung b älte und Schhesseannkkh ee SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Fü er ührer k Injektion wie immer. hauptquartier Notarassessor *1908 Umgebung Haarlerh Heute nacht eine Prinzessin geboren in Ottawa. [Anmerkung des Übersetzers: Königin Wilhelmina und die niederländi- sche Regierung waren in London, Kronprinzessin Juliana mit ihren Töchtern Beatrix und Irene in Kanada, Prinz Bernhard zeitweilig in London oder Kanada.] Neubacher, Hermann 1893-1960 Athen Telegramm an das Auswärtige Amt Geheim — Nur als Verschlußsache zu behandeln Reichssonderbeauftragter Griechenland. Für Herrn Reichsaußenminister persönlich. Im Zusammenhang mit dem Bericht des Bevollmächtigten - Nummer 257/42 vom 14. Januar — berichte ich, daß die Art und Weise, in der Geiselerschießungen durchgeführt wurden, die Arbeit der Reichsson- derbeauftragten sehr nachteilig berührt hat. Vor allem kam ich in die unangenehme Lage, bei meinen Regierungsbesprechungen auf diese Vorgänge angesprochen zu werden, ohne daß ich auch nur ım geringsten über diese Angelegenheit von der zuständigen militärischen Seite unter- DIENSTAG; I9. JANUAR 1943 62 a ne i der Durchführung eınes so schwierigen Au n Griechenland ist, muß ich zumin RE r so entscheidenden Beeinflussu inder ich nun einmal arbeiten muß, zeitgerecht Info in die Lage yersetzt ZU werden, auf u nen rgänge, die unvermeidlich an er d Anfragen irgendwie bean r- re et worden war. Be Aiks n es der meinige In \ h erheben, von eine richt ges, wie Anspruc Atmosphäre, zu werden und entsprechenden herankommenden Interve Kenntnis der Vo ntionen un ten zu en 2 griechischen Verhältnissen muß ich daher ve Sr an Durchführung meines Sonderauskrages feststellen, daf = nme Ausschaltung der amtlichen Vertreter des Reichs bei die vo litischen und daher auch wirtschaftlichen her po Aktionen von solc d swegs der Ka ntragbar ist, denn ich bin keinesweg ssenbote de, bei der griechischen Banknotenpresse, den Vor. hen. Neubacher Tragweite u deutschen Wehrmacht gänge dieser Art weiter nichts ange oO Schmiedeknecht, Hans *1911 ; | Tun Tunesien herrliche fruchtbare Landschaft. Oliven, Wein, Ackerbau, bewaldete Berge, blühende Bäume, breite Strafsen, geordnetes Bahn. und Telegrafennetz. - Spritzug durch englische Flieger in die Luft geflogen; verbrannte Hecken und Menschen. - Kutschfahrt vom «Juden Doktor zum Millionär». Betrieb angesehen, prima diniert; schöne Wohnung. Wein in Plantagen. An Blutapfelsinen vollgefuttert. Mandelbäume, süße Zitronen. 16.30 Uhr Abfahrt durch Araberviertel. Fliegeralarm und Bomben. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Ich lese oder lese wieder die drei Unpleasant Plays von Bernard Shaw mit sehr lebhaftem Vergnügen. Mrs. Warren scheint mir darunter bei wei- tem am wenigsten gut. Gerken, MableR. USA Nun, heute hatte ich meine erste große Enttäuschung. Martha und ich = Ei. Rn er als wir gestern nach Hause kamen. Wir hatten erw . Fließban eute zurückzukehren, um die Arbeit abzuschließen. Das and war inzwischen vı h zeug vier Positionen we; viermal weiter gelaufen, so daß unser Flug- on n weiter HR stand und praktisch zusammengesetzt ' en erwartet, d; | : - \ ‚ dafs wir ein Bombenflugzeug bauen. Wir DIE NSTAG, 19, JANUAR N Die äußere Hülle kommt in verschiedenen 63 mer. Einige si De, wie ee Ser “ac schmal, andere fast 2: inbehälter ı ee angebracht, si Quadratisch, Sie Der Benzin ehälter ist aus vier Teilen Zusammense, Sind aber viel größer. der mittlere Teil, die hintere Hälfte und engesetzt; das Vorderteil mittleren Teil. An einigen Stellen Snake » sind die Clecos nicht kräftig genug, wir mi: Nieten anbringen. Heute habeich = müsse -= ee großen Teilen, jedes mit einer Vier Frauen arbeiten an dieser Stelle. Die beid ai | | tun, und Martha und ich tun, was uns gesagt N en wissen, was sie Bill und sieht sich alles an. Er ist verantwortlich 2 egentlich kommt Benzinbehälter, an dem verschiedene Frauen ie ee iten. Ic sage Frauen, obgleich man gelegentlich hier und da einen Mann si Die «Leads» sind meistens Männer, nn. Rommel, Erwin 1891-1944 a N setzten die Briten etwa 200 Panzer entla nach larhuna an, um meine Truppen im ersten Anlauf z doch der Angriff blieb unter schwersten Verlusten für-den-Beindam zusammengefaßten Feuer unserer Artillerie liegen. Am Vormittag die- ses Tages hatte ich meinen Gefechtsstand auf einer Höhe nordwestlich Tarhuna in einem Siedleranwesen errichtet. Von dort aus beobachtete ich, wıe sich Staubwolken, die von britischen Fahrzeugen aufgewirbelt wurden, südlich Tarhuna auf die Straße Tarhuna-Garian zu bewegten. Als ich nach einigen Stunden bei der ı5. Panzerdivision eingetroffen war, stellte es sich heraus, daß die Briten im Begriff waren, mit einer ganzen Panzerdivision auf Garian zu stoßen. Die ganze Artillerie wurde von mir gegen diese sehr gefährliche Bewegung eingesetzt. Sofortige Umgruppierungen wurden notwendig. Die 164. Division, Teile der Fallschirmjäger-Brigade und die Aufklärungsgruppe wurden nach We- sten gestaffelt, um einen britischen Stoß auf die Straße Tarhuna-Castel Benito zu verhindern. Bald brachte der Gegner Artillerie heran und beschoß unter größtem Munitionsaufwand unsere Stellungen bei Tar- huna. Am Abend zeichnete sich endgültig die Absicht der Briten ab, unsere Truppen bei Homs und Tarhuna durch den Angriff starker Verbände zu binden und inzwischen eine Umfassungsbewegung größeren Stils über Garian durchzuführen. Viele tausend britischer Fahrzeuge warenzim (bei Tripolis) ng der Straße u überrennen, DIENSTAG, 19 JANUAR 1943 64 €. Unsere Luftwaffe hatte im Laufe des Tages u baren Kräfte versucht, den Vormarsch der br Itisch “ tzdem stand diese am Abend etwa .., n überschritten. Al: Südgruppe ?" ße Tarhuna-Garia und harte die Straße $ ich vor Garian hielt, mußte ich mich sofort zur Aufgabe Tarkung, diese n: eine angemessene Offensivgruppe freizubekomm« entschlie So inbefer Flanke vorstoßenden Gegner abwehren Wollte mit en ic kn otwendig, die Rückführung des noch im Raum | A Toms verbliebenen Restes der Italiener erheblich zu beschleunigen, | Süden i ller verfüg Einsatz a fzuhalten. Tro -1944 Rom | kender Tag. Die Nachrichten von allen Seiten sing schlecht. In Rußland geht der Rückzug weiter, und er scheint mn | manchen Sektoren zuf Flucht geworden zu sein. In Libyen verlassen dm Infanteriedivisionen Tripolis ın Richtung nach Westen, während die Nachhuten den vorsichtigen aber unerbittlichen Vormarsch Montgo. merys aufzuhalten versuchen. Ich telephoniere mit Mussolini, der einen deprimierten Eindruck macht. Da uns die Deutschen zu wissen gegeben haben, daß sie uns die versprochenen Panzerwagen nicht mehr nach Tunis schicken können, glaubt er in einer eventuellen Kriegserklärung des Beis an die Alliierten einen Ausgleich dafür gefunden zu haben. Ich versuche, ihm zu erklären, daß dies unmöglich, unnütz und wirkungs- los ist. Aber er besteht darauf und wünscht, daß ich Silimbanı nach Rom Ciano, Galeazz0 Graf 1903 Ein sehr bedrüc rufe, um sich mit ihm zu beraten. Bova-Scoppa hat einen Bericht über seine lange Unterredung mit dem jungen Antonescu gemacht, der vom deutschen Hauptquartier zurück- kehrt. Er war sehr deutlich in der Betonung der tragischen Umstände, in denen sich Deutschland heute befindet, und er faßt mutig für uns und Rumänien die Notwendigkeit ins Auge, mit den Alliierten Kontakt aufzunehmen, um Europa vor der Bolschewisierung zu verteidigen. Ich werde den Bericht dem Duce bringen und werde ihn zum Aussaat Mn re Unterredung machen, die ich schon seit langem mit ıhm ee a edevemne a istisch ins Auge blicken und uns an ’ nünftige Liebestat im eigenen Hause be- E Alanbrooke 1883-1963 N: -.. Um 17 Uhr kam Gi ec: ‚asablanca ß ıraud in di Be se. keneösische Tri e Sıtzung und erklärte, in Nordafrika ppen ausgehoben werden, sofern Ausrüstung DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 66 für sıe vorhanden seı. E ER tellen. Divisionen aufs kam PM ins Hotel und sagte mir, er beabsichi,, Kurz vor dem Essen ch zu fahren, und ich solle ihn d oe am Sonnabend En a ne: er, habe er schon einmal in wi begleiten. Vor Be: sich, daß sich ihm jetzt wieder die Gelegenhe;, kesch ED r u diesem Zweck Leinwand und Farbe Mitgebrach, biete, und Br, nach Kairo weiterfliegen. Von Kairo aus will e, u Be. Hoffnung, dort mit den Türken zusammenzutref. Bl = zum Kriegseintritt zu bewegen. ; a, Danach soll es nach Tripolis gehen, von dem ; 1offt, daß es dann erobert ist, und von dort nach Hause. Eın sehr interessanter Flug, hoffentlich geht alles glatt. s ließen sich drei Panzer- und zehn Tore Lord Moran 1882-1977 ; Casablanca Ich fragte Harry Hopkins heute, ob er meine, daß diese Konferenzen den Aufwand wert seien. Er grinste über das ganze Gesicht: «Der Präsident ist hier, weil er selbst reisen wollte; er ist müde, mich nach London und Moskau zu schicken. Er genießt die Dramatik einer solchen Reise. Man hat ihm immer gesagt, er dürfe nicht fliegen, es sei zu gefährlich. Dies ist seine Antwort.» Was den PM berrifft, so fallen seine Sorgen von ihm ab, wenn er dem Aktenstaub entkommen und London verlassen kann. Nicht nur, daß er das Abenteuer liebt; er fühlt auch, daß er gelegentlich ausspannen muß, Schon eine bis zwei Wochen fern der Tretmühle sind eine Erholung. Er möchte die Vorstellung loswerden, daß in vierundzwanzig Stunden mehr zu tun ist, als er beim besten Willen erledigen kann. Vielleicht fühlt Roosevelt ebenso, Es ist der Trieb, auszubrechen und frısche Luft zu atmen. Außerdem sind beide in gewisser Beziehung niemals richtig erwachsen geworden. Nun, wie es auch sein mag, sie haben sich in Casabl bestimmten Absicht getroffen: sie wollen beschließen, wo der nächste Angriff geführt werden soll, wenn keine Deutschen mehr in Afrıka sind. Die Stabschefs haben eine Woche lang die verschiedenen Möglichkeiten erausgearbeiter, und gest man sıch endlich geeinigt, die Offen- SIve gegen Sızilien zu führ Harry scheint mit dieser Sein; er ıst, wie er sagt, Invasion in Frankreich vora anca mit einer ern hat en. Entscheidung nich mit Marshall nzutreiben. ıt recht einverstanden zu hundertprozentig dafür, die DIENSTAG, 19, JANUAR 1943 Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 ı Frühstückte mit General Arnold. Wenn der Kampf in Afrika vorüber sei Deutschen und wir erst mal zwei Monat Wunden zu lecken. Danach würde der Luftkampf e; unseren Bombern und den italienischen Kampftlugen If, es ginge hier seit Casablanca » Meint Arnold » würden die & damit Zu tun haben, Unsere tzen zwischen eugen und der glich am Donnerstag die Tru en besichtigen, am Freitag mit dem Sultan speisen und nicht si Sonnabendmorgen nach dem Süden abreisen kann. Ich ging hinüber, um Churchill zu spre chen. Ich fand Churchill im Bett; er sagte mir, der zweite Angriff auf Berlin sähe zwar ganz gut aus, aber das Wetter sei schlecht gewesen, und er sei nicht sicher, wieviel Schaden verursacht worden sei. Er sagte mir, seine Truppen, die in Tripolitanien angriffen, seien bestimmt weiter gekom- men, als sie zuerst angenommen hatten... . Sobald der Präsident abreise, gedenke er nach Kairo zu fliegen und das neue Nahostkommando aufzustellen, mit General Wilson an der Spitze, und er hätte sich gern mit dem türkischen Präsidenten getroffen, vielleicht in Cypern, um ihn kräftig unter Druck zu setzen, daß die Türkei in den Krieg eintritt und uns einige passende Flugplätze abgibt und die rumänischen Olfelder bombardiert. Er beabsichtige, sagte er, mit dem Argument zu arbeiten, daf$ die Türkei nicht bis zur letzten Minute warten solle, und wenn sie widerspenstig bliebe, dann würde er nicht zögern, den Türken zu sagen, er könne, falls sie neutral blieben, es nicht auf sich nehmen, die Russen hinsichtlich der Dardanellen zurückzuhalten, und dann kämen sie in eine unerträgliche Lage... u: Ich nahm an der Besprechung zwischen dem Präsidenten, Giraud, Murphy, Captain McCrea, Elliott und Girauds a Adjutan- ten, Hauptmann Beaufre, teil. Der Präsident legte .s - - überlegenen Weise dar, was er sich unter einem französısc . S ” stand vorstellte, wobei er das eigentliche Kämpfen ee Rex gewann von Giraud einen sehr günstigen Eindruck. Ich weiß, da JANUAR 1943 DIENSTAG» 19- 68 a “hen Anschauungen wei d in seinen ökonomisch ar SEN WEit rech, daß er bereit ist zu kämpfen, FE, : s Be den Eindruck; ! Ä ö c der 64 Jahre alt sein. Er sieht äu Bad über sechs Fuß 8" s. Er sprach im ganzen ziemlich bescheiden, R: tte er sich entschieden, alles 3 n gesund und hr. Hatte das Gefühl, als hät dent von ihm verlangte. Unmöglich ie; ' was der Präsı Afrika zu tun, tischen Ehrgeiz hat oder nicht, außer daß er sich r für politisch ehrgeizlos, bis er späte, sagen, ob er PU arge Krieg beteiligen will. Ich hielt ihn 5, bis e, er sel entschlossen, sowohl die zivile wie die mit großer Energie betonte, et Kr: militärische Verwaltung ın Afrika zu übernehmen. Präsident sprach anscheinend | | | der Giraud spricht kein Englisch, ‚aber besser Französisch als gewöhnlich, denn Murphy, der den Dolmetscher abgab, hatte nicht viel zu tun. Murphy brauchte nur zu übersetz en wenn der Präsident in einer wichtigen Angelegenheit von Giraud genau verstanden zu werden wünschte. Giraud legte seine Probleme dar, die sein Adjutant mir vorher mitgeteilt hatte, und der Präsident regelte sie alle zu Girauds vollständiger Zufriedenheit, aber im Punkte der Souve- ränität blieb er eisern und bestand darauf, daß Giraud ın Nordafrika vorderhand nur vertretungsweise handeln dürfe, daß er in keiner Weise Frankreich repräsentiere und daß die Verständigung über alle anderen französischen Besitzungen erst ausgearbeitet werden sollte, wenn de Royalist ist un ” ich habe ber ıc steht, a groß und mag 63 O Gaulle einträfe. Der Präsident und Giraud begaben sich dann hinaus auf die rückwärtige Veranda, wo eine Schar Armeefotografen Aufnahmen von ıhnen und hinterher noch von Girauds Adjutanten McCrea und mir zusammen mit den beiden machte. Im ganzen schien mir die Besprechung sehr befri di gend verlaufen zu sein, und ich bin sicher, daß Giraud und der Prä m a Vertrauen zueinander gefaßt haben... nn She . n Robert Emmet 1896-1955 (Casabl on den Deratung Air ablanca Churchill: En der kombinierten Stabschefs in Casablanca sag ıll: «Bei keiner der interal]]ji . Se aA ER kenne, hat es ei erallierten Konferenzen, soweit ich sie ’ .. Welt in Hinsi EN eingehende Prüfung der Kriegslage der ın Hinsicht militärischer Fragen, solchen d a > . 5 solche - R 17 z i und der Wirtschaft gegeben.» Obwohl di p MS RSpr = ie Produktionsl- ce ar besser war als vor einem Jahr zur Zei er es e SLR eit ar nr 7 . prechungen, so gab es doch auf der ries; der ersten Washingtoner genden Punkt, der damals alle st S se elnamunbeitisd fategıschen Kalkuları N ı Kalkulationen belastete - Zerstö | Örer > zu wenig. eskorten, um die Tr zu wenig Zerstörer und ansporte nac e porte nach Rußland und all den ande- wei gt hne Geleit Ü M zu überqueren, die Queen Mary d d Flizabeth. Nach dem Kriege habe ich verschiedene Männer Produktionsproblem zu tun gehabt hatten, ob sie . „ ’ liches Versagen nennen könnten, ohne das der Kries s b hätte werden können; die Antwort war RE ne beendet ‚ das Trogramm d er Begleitschiffe. DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 69 schützen, und j es gab der Schnelligkeit, Ba "die Queen it verstreuten Kriegsschauplätzen 5 u ße Transportdampfer mit genügen gefragt, die mit dem mir irgendein wesent- Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer * Der Minister kommt auf die neutralen Pe er *1913 behandelt vornehmlich unsere Stellung gegenüber Fe krar und schweizerischen und türkischen Zeitungen. Er führt - : A sehr über die freche und verständnislose Deich ei er sich oft Presse ärgere und daß ıhm oft der Ekel vor dieser en. S neutralen halte es jedoch für angebracht, auf diese Pöbeleien nicht =“ Be denn es sei nicht zu bestreiten, daß die neutralen Staaten in note Umfang für uns arbeiteten. Er weist auf die Schweiz hin nn Re Herstellung von industriellen Fertigfabrikaten sehr stark ee deutschen beitrage, und auf die schwedischen Erzlieferungen, ohne die unser Krieg nur sehr schwer zu führen seı. Die neutralen Staaten versuchten nun, ihre Mithilfe an der deutschen Rüstung zu neutralisieren, indem sie in ihrer Presse eine andere Haltung men. Wenn auch die Haltung, die in den Zeitungen zum Aus- druck käme, zum größten Teil von einer Überzeugung getragen sei, sO inanderzusetzen. doch nicht angebracht, sich mit ihr dauernd ause olle die neutralen Pressestimmen so weit als möglich übersehen wenn nötig, nur in würdiger Form entgegentreten. Es passe drohend den Finger zu heben, ohne daß n könne als Großmacht man zuschlagen. Da wir richtige, die Presseaus- ehen. Berlin Rüstung einnäh sei es Man s und ıhnen, sich nicht für eine Großmacht, Warnung eine Handlung folgt. Ma ohen, beim zweiten Male müsse r Lage seien, halte er es für das taaten weitgehendst zu übers nach einer nur einmal dr dazu nicht in de fälle der neutralen 5 Bremen nlosen Angriffe der Rus- Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 ch nach Frankfurt zu Ich habe einen deftigen Schnupfen. Die pausenlo sen sind besorgniserregend. Morgen früh fahre ı einer Tagung über Leistungslohn. 19. JANUAR 1943 DIENSTAG» 70 % e Star a En; a in Kolberg BERN n in Se ie n Stargard aufliegende Wo en, und wir wurden _ ler Peiler sich mit den sechs Kisten vollkommen verrück, _ nach Kolberg hingewiesen. Dort bis zum nächsten lung wegen Alarm unterbrochen) Ben Blindlandung. (Kinovorste r meine erste | kommen. Spieß sagte es heute bei de, gführer. Richard B. Gestern mit Rückkehr waren | nachdem < gemixt hatte Morgen gebli nach Stargard Werden wohl Parole. Hoffent Prima Kerl. eben. geflogen. Hie doch nach TerespO lich bleibt B. mein Flugzeu Heute Höhenflug über Mitteldeutschland. Feine Sache. Ist ein wunder. bares Bild, wie die Gebirge durch die Wolken stoßen, wie große Städte ‘ef darunter vorbeiziehen. Dann ein herrlicher langsam, ganz U | Interessant war die Beobachtung der gegen den deutlich sichtbaren Wärmeschlieren der beiden den mit der Do 17Z[?] geflogen. Ca. 1% tau- so ganz Sonnenuntergang: hellen Abendhimmel Motore. Sind fünf Stun send Kilometer! Bahlburg, Hermann 1923-1944 Stolpmünde Ich versuchte, mich auf die zu beantwortenden Briefe zu konzentrieren, aber ohne Erfolg. Lag es am Essen? Oder an der Erkältung? Als ein Kumpel mich bat, eine Mathe-Aufgabe zu lösen, war ich zu meinem Erstaunen dazu nicht in der Lage. Also Lehrbücher her, oder ich gründe eine Arbeitsgemeinschaft! Ich bat heute das Auswärtige Amt um Aus- kunft über den Verbleib meiner Eltern, und dann schrieb ıch an die DVL. um mich über meine zukünftige Studentenlaufbahn zu informie- ren. Die wenigen Tage bei diesem Haufen waren für mich eine wichtige Schulung. Ich habe teils mit und teils gegen meinen Willen viel über das sexuelle Leben erfahren. Wenn ich badd Kapo werde, darf ich keines- falls dort als Neuling auf diesem Gebiet erscheinen, ac wenn es, hoffe # bei bloßer Theorie bleiben wird. Es gibt einfach keine nd l S - 1] - : . ee 2 K ist ein Beweis für die Geistlosigkeit Be eeeeloram as und der Parolen der NSDAP, ee beauemlichke ufınden droht aus Scheu vor Verant- Ich muß da heraus, sonst ve = ' an En ich, und das auf dem schnellsten 2 menreilsen und nicht «bereißen» n, ich bin verpflichtet. es sei , A Fe LirLı s dem Notizbuch eines Soldaten: DIEN STAG, 19. JANUAR 1943 71 Lily Marleen Vor der Laterne steht ein junges Weib es hat die Hosen runter und ey und denkt sich dann dabei im Steh = hätt ich ıhn drin, wie wär das schön wie einst Lily Marleen. eine breit, Deine kurzen Röckche | Deine festen Tittchen, ee TR stundenlang, wie wird mır da die Pfeife stehn wenn Du und ich nach Hause sn ich und Lily Marleen. Vor der Laterne macht ich’s wie ein Hund und als ich’s nicht mehr konnte, 2 nahm sie ihn ın den Mund, und alle Leute bleiben stehn und wollten gern das Wunder sehn, bei der Lily Marleen. Vor der Laterne wird es langsam leer, Lily wollte noch mal, doch ıch, ich konnt nicht mehr, denn er, der wollte nicht mehr stehn, so mußten wir nach Hause gehn, ich und Lily Marleen. Als die Zeit vergangen, war das Unglück da, und aus dem kleinen Mädchen, ward nun eine Mama, aus allen Winkeln hört mans schon, das kommt von der Laterne stehn, mit der Lily Marleen. Wahn Quack, Paulheinz 1921-1986 Heute abends wird der erste Unteroffiziersbrief an Euch geschrieben. (Verzeiht: Viel Zeit bleibt nicht, denn es ist der letzte Abend mit den Kameraden, und die Beförderungen müssen doch auch eın wenig mit Dünnbier begossen werden.) Vor der Beförderung (etwa 35 Mann der Ausbildungs-Kompanie wurden Uffz.) hatte es für das ganze Regiment DIENSTAG, I9- JANUAR 1943 72 £ zz 5 5 lienst gegeben - "N schöner, besinnlicher Abs. dgortesdien“ \ 1. Februar in dieser Kompanie als Aus ne Blocks näher zur Wache 1b en ann einig | ıesem L Shef hat es nämlich durchgesetzb, daß ee k hrgang, der Der Chet ha urn des Jahres läuft, noch teilnehmen kann. Dadurch nn Es ht gespart. Der KOB-Lehrgang dauert, sovje] wie ich rund L Er Danach gehe ich dann nach Geldern Zurück a en 3monatigen Kursus an der Kriegsschule Teil al a i . | | dann voraussichtlich ım August Leutnant sein... Einyer hluß Bilde, r sang, einen Fel Ich bleibe nur bis zu und ziehe d schor habe ich weiß, nehme im und werde ? ‘ standen: | e sta wollIhr sicher wissen, was es IM Staufen-Verlag gegeben Unc nu W » Also: Die Erzählungen werden wohl nicht erscheinen, da ähnliche hat? Also: d Stoffe bereits in dem kürzlich erschienenen Bändchen ne Tagebuch» behandelt worden ER weh Mr ie sozusagen den Auftrag bekommen, etwa 49 DIS Ei Hi = masc Inen- seiten in Form eines russischen Tagebuches mit Gedic a schrei- Ein. Und zwar keinen großen PK-Bericht, sondern Sc ilderungen mehr innerlicher, geistiger Vorgänge und Erlebnisse. Vielleicht gelingt es Wamper war sehr liebenswürdig, bezahlte die Zeche, brachte mich zur Straßenbahn. Er mag vor allem meine Gedichte. Pröbstle, Alfred *1922 (Norwegen) In Mo i Rana gab es eine recht ordentliche Wehrmachtsbuchhandlung. Ich kaufte mir «Aristoteles Hauptwerke» und «Marc Aurel, Selbstbe- trachtungen». Besonders den Marc Aurel habe ich mit großem Interesse gelesen und fühlte mich sehr davon angesprochen. Wir hatten in Mo nichts zu tun und warteten darauf, weiter nach Norden verlegt zu werden. Wir waren ein bißchen ungeduldig und besorgt. Die einzige Straße, die nach Norden führte, war die Polarstraße. Sie war ihrer Gefährlichkeit wegen berüchtigt. Und Anfang Januar lag schon ordent- lich Schnee, und es schneite weiter. Es würde nicht lange dauern, bis die Straße unpassierbar wurde. Hier wurden allerhand Geschichten über General Schörner erzählt. Er sollte durch die Gegend fahren und bei den Landsern die Kragenbinden auf Sauberkeit kontrollieren. Auch sollte er seinen Fahrer mehrmals täglich degradieren und wieder befördern. Auf jeden Fall wurde uns von den Kameraden empfohlen, sıch möglichst schnell zu verpissen, wenn man einen Wagen mit Stander sieht. Nun, ich habe zum Glück nie die Bekanntschaft von General Schörner gemacht. Am 18. Januar 1943 bekamen wir den Befehl, daß wir uns am nächsten DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 73 in Marsch zu setzen gab es keine Verbin- ns auf dem Landweg, nördlich von Mo. Al- Das war recht gefähr- wieder erscheinenden Tag nach Valnestjord (35km östl. von Bode) hätten. Wenn die Polarstraße zugeschneit war, dung zum nördlich Mo gelegenen Teil Norwege Die Eisenbahnstrecke endete wenige Kilometer \er Verkehr mußte dann über die Seen gehen. jich wegen der Minengefahr und der immer englischen U-Boote und Schnellboote. Wir fuhren am frühen Morgen des 19. Januar mit unsern beiden Lkws \os. Wir waren Jarnursem Nachrichtenbautrupp von etwa 20 Mann Es war sehr kalt. Dazu wehte ein stetiger Wind mit Schnetteiian Wir saßen auf der Ladefläche des nur mit einer Plane verdeckten [\kw. Wir hatten zwar Fellanzüge, aber bei dem stundenlangen Sitzen wurde es uns doch immer kälter. Das Fahren war sehr schwierig, Immer wieder liefen frische größere und kleinere Schneewehen über die Straße. Dann wieder waren Stellen vom Wind blank gefegt und mit Eis bedeckt. Unsere Fahrer mußten Enormes leisten. Es waren allerdings Berufskraftfahrer. Der eine, Leopold mit Familienname, stammte aus Halle und sprach ein fürchterliches Sächsisch. Er machte jede Reparatur und wußte bei jedem technischen Problem zu helfen. Er ist 1944 tödlich verunglückt. Die Straße führte immer mehr auf die schwedische Grenze zu. Nach etwa 60 Kilometern konnten wir nach Schweden hinübersehen. Die Grenze war kaum 5 km entfernt. Wir überlegten, sollte man die paar Kilometer hinüberlaufen und den Krieg und dieses Deutschland hın- ter sich lassen? Es kam immer wieder vor, daß Soldaten nach Schwe- den verschwanden. Aber was würde man mit unsern Eltern machen? Und lieferten die Schweden die Fahnenflüchugen womöglich aus? Man hatte davon gehört. Und dann mußten wir an den SE denken, den wir bei einer Übernachtung ın irgendeinem Ort ge = hatten. Er wartete in einem Verschlag eingesperrt auf en tung wegen Fahnenflucht. Eine der häufigen re er. 'hn an der schwedischen Grenze erwischt. Er sang dıe ganze laut Heimatlieder. Es war schaunig. Nachmittags Viertel nach drei Uhr langten wır am Be. > I ‘der den Polarkreis markierte, Natürlich machten wır an dem Steın, ee Werner Pause. Die Landschaft war höchstens ihrer s e Pi ee wert. Weite Ebenen und flach gerundete berg ne Er Der Him- ßig mit Schnee bedeckt. Der Horizont war nIC ‘n Baum weit und | war so weiß wie die Landschaft. Kein Haus, ke hr unter- mel war SO man bald gar nichts mehr breit. Bei dem Schneetreiben konnte I DIENSTAG» 19: (NBARIEITI 74 kein Problem - sie benutze. was i er war so us % e scheiden. Für die Norw er Dazu kam das ständige Dämmerlicht, R, ter nicht. 5 m Winter die Straße 1 & Et kälter und war ja Polarnach der wir ımmer apathische, bei 5 Nach stundenlanger er ei einem kleinen Hafenstädtchen „ wir nac , a . . . wurden, kamen r mit der Fähre über den Fjorg ‘or setzten WI Ende des Saljorde Fähre wurde auch eın großes Faß mit But- nach Langset Uber. +. Als wir in Langset wieder ın 3 ei ee Waren rtiert. ir ı nestjor Be mit Butter versorgt. Wann wır ın va s J n ankamen, wir R er "nchr. Aber wir hatten achtzehn Stunden für die zwei. weiß ich nıcht hundert Kilometer gebraucht. L Heinz-Felix M. 1913 -1983 appland An Margot Broisch | t! a r N En und Geschrei habe ich mır jetzt etwas Ruhe erkämpft, um endlich wieder einmal einen Briet schreiben zu können. | Der Rundfunk spielt gerade das Friesenlied. Ich bin ja zwar nicht da beheimatet, wo die Möwen schreien, aber an der See habe ich mich auch bereits getummelt, auch darin. So ist die Situation immerhin etwas heimatlich, und wenn ich jetzt noch dazu die kleine tapfere Soldatenfrau höre, dann bin ich restlos bedient. O, wie schön ist doch der Kriegskitsch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Sı etwa Gefallen an derartigen Sachen finden. Einen Pfundsschlager höre ich gewiß lieber als diese Gefühlsduselei. Hier läßt sich nicht einmal mehr über die Geschmäcker streiten. Und wovon träumen Sie z. Zt.? Ich weiß, Sie wünschen erst einmal eine Nacht, in der Sie, auch von Träumen ungestört, schlafen können. Aber wovon träumen Sie zum Beispiel, wenn Sie, wie Sie es mir bereits geschildert haben, alleine zu Hause sind und sich eine persönliche Arbeit zur Hand genommen haben? So ein bißchen grübelt, hofft, wünscht oder erträumt man sich doch dabei. Finden Sie meine Frage etwa indiskret? Im übrigen denke ich, in einigen Wochen Ih W he nach ei Bild gerecht werden zu können. E; Urlaub eh u on .£ın Urlauber hatte ein paar Aufnahmen Und bekomme | ’ me ıch auch eı es - no... nmal eıne Gegengabe? Ich muß doch wissen, emalıger Traum eine Fat a Morgana oder eine Täusc | gana oder eine Täuschung mit plus oder minus gewesen ist. . DIENSTAG, 19. JANUAR a3 Muehlon, Wilhelm 1878-1944 7 Der erste Gedanke ist heute Leningrad. Ich RR Graubünden Radio und treffe zunächst auf einen Österreichischen $, als sonst ans Stunde zur Abschüttelung des Hitlerjoches a ender, der die Keinen Tropfen Blut sollen die österreichischen Kat erklärt, für Hier vergießen, sondern als Partisanen in Österreich RN a herrschaft Hitlers bekriegen. Dann stoße ich auf die belgshee S Be a London, die eine Übersicht über die Äußerungen Ss en mi Presse gibt. Hierüber etwas zu erfahren, hat natürlich ik Ri m entnehme diesen Außerungen, daß das Ereignis bei Leningrad zn England Eindruck macht. Schließlich finde ich anderswo noch Ge ‚es über die rus sischen Berichte. In siebentägigen harten Kämpfen haben die Russen, von Zwei Seiten angreifend, ein Stück aus dem Ring um Leningrad herausgebrochen. Die Finnen haben nun keine Landverbin- dung mit den Deutschen mehr. Vier deutsche Divisionen standen im Kampf und haben ungefähr 13000 Mann verloren. Die Belagerung von Leningrad hat 16 Monate gewährt. Schon vor langem hörte man, daß die Stadt und die Bevölkerung furchtbar gelitten haben. Hitler hatte erklärt, daß er die Stadt gar nıcht mehr zu nehmen brauche, sie werde durch Hunger und Krankheit von selbst zugrunde gehen. Ich weiß nicht, wieviele Einwohner sie noch hat; damals war nur noch die Hälfte am Leben. Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad Heute früh kamen zwei Briefe von Dir und das Läusepulver. Besten Dank. Aber die Wanzerei hat noch nicht nachgelassen. Gestern Nacht s, heute ı vernichtet. Woher die nur alle kommen? | Vom Vogelhaus könnte man vielleicht die untere Platte verzinnen lassen. Dumm, daran hätte ich denken müssen. Oestmann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! To Mittags hieß es, daß alle im Mantel und mit sämtlichen Decken zum Antreten erscheinen sollen. Na, der Grund war der, datt ie wurde, wieviel Decken jeder besäße, da einige Decken seit dem as verschwunden sind. Die Offiziere und Wachtmeister machten sodann eine Razzia durch sämtliche Stuben, während Ss un mußten. Das Ergebnis war gleich null. ie Be a denen alles bis auf den Gefreiten gestempelt ist, belustigen HD Kameraden. Ich finde aber, daß es sehr gut so geht. DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 6 7 2 die gesamte Ostfront Urlaubssperre! Gur, daß ; Seit heute ist fü LebeiiDet Spieß wollte gerade jetzt fah meinen Urlaub weg spät. Euer Eckart c ren, Zu Stalag 36 : Bock, Gustav 1906-1990 8 3065, Ukraine Meine liebe Frida! Nun hat heute der k Ilse tüchtig heraus ge leine Racker Gebur PB: TIERE Jahren hat Sich macht. Was aus eınem Menschenkind in Solche, ' Iles werden kann. Wie der kleine Wurm “N EESBERKTE Zeit doch a r sie schon sagen was ihr fehlt und was sie gerne haben krähte! Heute a at sie doch gemacht in den zwei Jahren. Leider habe möchte. Viel rl können. Noch weiß sie nichts von Geburtstagsfei. ich wenig > r Tages habe ich zum Abendbrot prima Fredelslohe- ern. Zur en. Und zwar hatte ich immer noch die Wurst, welche ._ nn mitgenommen habe. Sie schmeckte sehr gut. Ich hoffe, daf ihr den Tag gut verbracht habt. Ilse wird das DE Spielzeug wohl schon eingehend studiert haben. Es grüßt herzlichst Dein Bocky. Grüße Ilse u. Mutter. Iheid *1900 Jena ee Kinder, chen durch die Kleinen, Schneewittchen durch die Größeren. Tante Herzen hat sich große Mühe gegeben und erstaunlich viel herausgeholt. Heinz gleich nach Haus, hatte viel Schulaufgaben, Adelh. anschließend in die Klinik, wo mir Herr Borchert selbst die Einlagen verpaßte, Durchfroren und verhungert kam ich nach Haus. Hermann + Heinz hatten inzwischen zwei Kaninchen geschlachtet, abgebalgt und ausge- nommen, ich freute mich über das reichliche Fett und die großen fleischigen Tiere, nun müssen sie erst abhängen, wir wollen hauptsäch- lich Wurst auf Vorrat davon machen, da wir ja jetzt das Essen vom Heim bekommen, aber wegen Futtermangels schlachten müssen! Paulsen, Agnes *1901 Heide Mein lieber Julius! Am Sonnabend erhielt ich Deine beiden lieben Iaı 3-10. Jan. geschrieben, also sehr schnell beiden Großen noch einmal vor. Das Wetter ist sehr wechselvoll beı Euch, wie man auch von anderen Teilen d wır wollen nur hoffen, daß es ertr nun ja bald geschafft, im Febru ıgen Briefe vom . Am Sonntag las ich sie den er Front immer wieder hört, äglich bleibt. Den Januar haben wir ar kommst Du auf Urlaub, und im März DIENSTAG, 19, JANUAR 1943 77 hat man doch schon etwas Frühlingshoffnun Blutopfer d ven! FIcRrURENE ne waren zu einem sehr anschaulich «Germanische Schicksalsgemeinschaft im Nordostseer selbe Professor hielt, der im vorigen Jahr Bu ee den der- Raum sprach. Anhand der Karte, die er dauernd mit se Punkten und Figuren wechselnd besteckte, und mit Bas: - aus Geschichte und Leben machte er Seinen Vortrag ansch Er ermahnte uns alle zu tapferer Haltun IHR 8 solch Appell ist ; notwendig. Deutschland hat ja ungeh ee ist zehn Jahren, als der Führer das ganz übersehen; gut, daß der Führer immer durchhä ihn uns. | Ich will in diesen Tagen mal beim Arbeitsamt vorsprechen, weil ich zum 1.4. Hilfe haben muß. Evt. möchte ich eine «Ostarbeiterin» neh- men, was sagst Du dazu? Im Allgem. sind die Hausfrauen mit den Ukrainerinnen zufrieden. Am besten wäre ja ein gutes deutsches Mäd- chen, aber die sınd leider sehr rar. Nun viele Grüße von den Kindern und Deiner Agnes. Mende, Erich *1916 | (Rshew) Der Regimentsgefechtsstand und der Regimentsstab mit den Nachrich- tentrupps und den Verbindungskommandos lagen in einer Schlucht, in einer sogenannten «Balka», einem der aus Lehm und Lößboden durch Schmelzwasser ausgeschwemmten Flußtäler, in denen man sehr gut mit etwas Mühe einen Stollen in die Wand graben konnte, der dann abge- stützt wurde mit Balken, und so einen gewissen Unterstand zumindest gegen leichte Artillerie und Granatwerfer bot. en Es lag etwa 30 cm Schnee, die Temperatur schwankte en a -35°C. Im Gegensatz zum Jahr vorher hatten j 0 Ayer, ausgezeichnete Winterbekleidung. Sie trugen einen ge Nah ns außen weiß, innen in der Tarnfarbe Dr Sn ae puze, eine Hose, ebenfalls gefüttert, die oben un en zuzuschnüren war, so daß man gegen Schneesturm un Se . | Ä Ar u che die mir zugeteilt wurde, einen solchen Ich bezog mit einer Ordonnanz, mmen mı ffizier und dem Unterstand, den ich zusammen mit dem Ordonnanzo “ J DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 „8 hrichtenoffizier teilte. Es gab damals eine normale Verpflegung, Nachrichte ‚ch und Büchsenwurst, man nannte die Leberwurst inB Büchsentleisc eh Tubenkäse, täglich eın halbes Kommißbro sen w ae nn angenehm war, es gab damals für den Regim 1 : rZ s "Bohnenkaffee, der morgens wach machte, und BR auch noch weit nach Mitternacht Vie] üch. t für eNts- . s ’ » 2 man nachts zu arbeiten hatte, Be wachhalten konnte. uf» # Arte Nordmann, Wilfried "1909 | hr Mowsk Morgens um 7 h wurden wır ın Artemowsk ausgeladen bezw. Stiege IvAar | x j n aus und durften für 4 Std. in einem großen Wartesaal aa bis wir nie einem halboffenen LKW zur Krankensammelstelle gefahren wurden, Dort herrschte ein ausgesprochener Massen-Durchgangsbetrieb, A wir hörten zu unserer Erleichterung, daß wır ın spätestens 1-2 Tagen weiterkommen sollen. Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Mildes Wetter - es taut. Es rollt gut. Ab und zu Lokmangel, 2 Männer haben unterwegs nochmals Marschverpflegung gefafßst (obwohl sie schon hatten) und den Kriegsurlaubsschein geändert. Orscha-Zentra]l Ab sofort bis auf Widerruf Urlaubssperre. Ein Zahlmeister beim Heeres-Kraftfahrpark 610 “.. Wir sind immer noch auf der Walze, und zwar wurden wir von Rostow nach Stalino und von dort nach Dnjepropetrowsk dirigiert, von wo ıch Dir jetzt schreibe. Die Fahrt - etwa sookm - dauerte 48 Stunden in Wagen, die wie immer überfüllt, aber wenigstens in der zweiten Nacht geheizt waren. Glücklicherweise haben die furchtbare Kälte und der schneidende Ostwind, die neben der Spiegelglätte der Wege bei dem oft weiten Umtransport unseres Gepäcks sehr unangenehm waren, nachgelassen. Daß es leider bei den besonders schlecht ausgerüsteten Aumänen wieder Erfrierungen in Menge gab, ist nicht verwunderlich. In Rostow rutschten zwei Rumänen, deren erfrorene Füße nackt aus ein Paar Lumpen guckten, auf dem Gesiß den Bahnsteig entlang, wobei sie sich mit den Händen vorwärts schoben, ohne von ırgend jemand Hilfe ı erhalten. Ich habe zuerst einmal einen der dabeistehenden rumäni- schen oldaten tüchtig angeschrien und ihm dann, als dies nichts n ützte, SINE Uhrleige gegeben, sodaß seine Pelzmütze ein paar Meter weit auf Dnjepropetrowsk R DIENSTAG, 19, JANUAR 1943 den Boden fiel. Jedenfalls erreichte ich 79 damit, daR 4; Kerls wenigstens in ein rumänisches Abteil u s die beiden armen den. Zuges getragen wur- Wolf, Friedrich 1888-1953 An seine Frau in Moskau UdSSR Menilein, test Du die beiden ersten, die nst Du auf dem gleichen Wege Post für mich mitgeben. Hier ist jetzt viele, Gefangene, gleich nützliche und Interessante Arbeit, Sehr Interessante aus erster Hand und unter dem 1. Eindruck, keine Konserve. Dann die Fahrten zur Front, zu den Stäben und die laufende Arbeit in der Abt. Du liest ja die Swodka und kannst Dir den Hochbe- trieb vorstellen, Tag und Nacht. Oft Nachtarbeit. So ein Betrieb gefällt mir. Das hat doch Sinn. Gefroren hab ich wje ein Schneider. Nachtfahr- ten bei 30-40 Grad ım Auto über die Steppe! Wäre nichts für Menilein. Ich bin selbst erstaunt, daß und wie ich das überhaupt aushalte .. . wenig Schlaf, dauernd Hochbetrieb, und diese Fahrten, wo einem buchstäb- lich die Spucke im Munde gefriert. Wenn Du zum Beispiel den Griff der Autotür mit der bloßen Hand nur 10 Sekunden anfaßt, weil alle Türen klemmen und vereist sind, dann bekommst Du schon Deine Hand nicht mehr vom Türgriff, weil die Hand dort anfriert! Kein Münchhausen! Und wenn ich Frostbeulen bekomme! Aber darüber freut man sich fast, weil nämlich der Frost unser Bundesgenosse ist. An Manuilski sandte ich eine Masse interessantes Material, das ich ıhn bat, an Wilhlelm] Pieck weiterzugeben. Rufe gelegentl. Wilhelm an, ob er es erhielt? Die Moral der deutschen Truppen beginnt jetzt erstmalig entscheidend nachzulas- sen. Sie glauben nicht mehr an den Sieg! Die Offiziere setzen allerdings noch auf «Remis». - Wie geht's Euch? Moskau erscheint mir jetzt wıe etwas Wunderbares, sehr Entferntes, ungeheuer Komtortables! nn fließendes Wasser! Und sich überhaupt jeden Morgen waschen ni Und ausgezogen schlafen zu können! Nitschewo! Die rn _ greifen an und schlagen die Nazibande zusammen! Alles andere u N Was ist mit dem Stück? [Wolts Schauspiel «Dr. Lilli Wanner»] sr hhandlung gekauft? - Bıtte asse noch 20-30 «Russenpelz» bei der Buc Rei mir doch sofort von meinem Gehalt vom 7. Abt. = 1500 DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 80 Mitta n! Man muß das gessen bezahle, reibt Misch? Wo steckt Koni? h hier überweise soo Rbl nac iges. Was sch und auch sonst eın Berlin-Gato,, Heiner >. ! Grimm: ehrter Herr Dr. Grm i nn ü r Zeit möchte ich Sie wieder einmal - a. Eines Nach lange Seien Sie mir deshalb bitte nicht böse, aber & bitten. nn BR al um Dinge, die auch in Ihre Gedanken und ch Eile [?] hineinragen. Zuvor möchte ich Sie um strengstes Still- raum hweigen, gegen jeden, wer es auch sei, bitten, was gewiß Ihnen chwei RE s er eine Geste ist, um das ich Sie jedoch der Form halber gegen doch nun einmal bitten möchte. Wir haben uns nämlich die Aufgabe gestellt, in Verbindung mit einer höheren militärischen Dienststelle, die russische Ideologie von innen heraus zu unterhöhlen und wenn es geht, auf dem Wege der Propa- istische Staatswesen von innen heraus zum ganda, das ganze bolschew Einsturz zu bringen. Es hat sich nämlich in uns, und da ist noch eın Mensch, den ich meinen Freund nennen kann, die Ansicht durchgerungen, daß es mit dem militärischen Siege der Achsenmächte gegen den Kommunismus allein noch nicht getan ist, sondern daß man ganz speziell den Kommunismus noch totdenken muß, wenn er nicht eine fortwährende geistige Bedro- hung für die übrige, und besonders für die geistig hochstehende Welt bedeutet und daß auch eines Tages unsere Kinder vom Kampfe gegen den Bolschewismus nicht verschont bleiben, wenn wır nıcht uns die Mühe machen, diesen gefährlichen Gegner ins Herz: in seine Idee! zu treffen. Ich dachte mir den Gang der Dinge etwa folgendermaßen: Irgendein russischer Kriegsgefangener, nennen wir ihn Piotre Wassilew, P.W. abgekürzt, faßt von sich aus den Entschluß, eine nationalrussische Partei zu gründen und steckt sich neue Ziele, die da heißen: Einigung des russischen Volkes, Befreiung der Bauern, Hebung der Not und ähnliche Dinge. Alsdann gründet er eine Bewegung, die sich in dem ganzen von uns besetzten Gebiet ausbreitet und auch eines Tages in das noch unbesetzte Gebiet übergreift. : Durch Flugschriften wird das russische Volk aufgeklärt und seelisch beeinflußt, sodaß es eines Tages bereit ist, die Waffen gegen uns niederzulegen. u Das Besondere aber ist das, daß dieser P W. nun kein Russe, sondern ein Deutscher ist. DIENSTAG, IQ, JANUAR 1943 ; 8ı : Es ıst ein gan Ehrlich gesagt ’ ganz großes Falschsn; vorhabe, aber ıst es nicht gerechtfertigt durch Europa hereinbrechen würden? = Verlangen nicht von uns die vielen Opfer dieses Kri endlich eine Tat, die auch auf viele Jahre hinaus ei Erfolg garantiert? ändlich geht das alles nich : Selbstverständlich g s nıcht so einfach, sonde R viel Arbeit dazu, diese Aufgabe auch wirklich zu lösen Kr Ich hatte einmal die Absicht, Ihrem Hei m einen Besuch abz. = i A r Ustatten weil ich ganz in der Nähe gewesen bin. Dann habe ich es nur nicht in recht getraut. Es würde mich jedoch freuen, ‚wenn Sie zu dieser Frage einmal Stellung nehmen würden. Ihnen, sowie Ihrer Familie wünscht alles Gute Ihr dankbarer Heiner Sch. » welches ich da den, die sonst über eges anklagend nun nen entscheidenden Fiebig, Martin 1891 =1947 Tscheglowka bei Stalino Wetter milder, dafür tiefe Wolken, z. Teil von SW her über Einsarz- häfen. Kein Einsatz von Woroschilowgrad. Kühl z. T. in Gumrak mit He ııı gelandet, z.T. abgeworfen. Artl.- Feuer auf Platz. Schwierige Ldg. aber möglich. ı Fw. 200 durch offenen Funkspruch von Festung zur Ldg. heruntergeholt, ging glatt mit Sporn- bruch. Verlegung Gef.Quartier von Nowo.Ischerkask nach Tscheglowka b. Stalino. Wir kommen in einer Bergarbeitersiedlg. unter: 3 Zimmerhäus- chen, recht ordentlich, mitten im Zechengelände. Aus der Festung hört man furchtbare Scenen, wie Menschen sterben, vergehen, erfrieren. Man mag es sich gar nicht vor Augen führen, wie es dort aussieht. Haltung der Offiziere hervorragend. Wie unendlich schwer muß es für sie sein! - Ich finde keine innere Ruhe vor diesen Bildern, sie verfolgen mich Tag und Nacht. Auf Platz Gumrak wird gelandet, soweit es irgend geht wrotz Brüche. Artl. Beschuß. Major Thiel mit Kette gelandet zur Überprüfung der Platzorganisation u. Fühlungnahme mit Gen.Oberst Paulus. 2 He ııı durch Artl. Beschuß beschädigt, kein Rückflug. May. Th. kommt mit in der Nacht gelandeter Ju 52 zurück. - Festung ec sich über zu wenig Versorgungsgut, a phal, wegen Betriebsstoffmangel keine Aufnahmen u. Ve gelandeten Versorgungsgutes. Erdlage: An der Festung versc Panzern vor ungar. Armee. h. Vorstöße. Starke Feindeinbrüche mit DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 82 Olde 81 je 5 nbu T en Fe von Stalingrad verteidigten sich standhag WB.: Dıe Irl indes. : yriffe des Fein ‚sen immer neue Ang Bü gegen } ich gehen zu unserer Nachbarin, um ih wie ihr Sohn nes unc n Neısewe 1 Ag Tage auf Urlaub war, seıne g ın die . K Cord, der einige och einige Tage vor Weihnachte *tte at. Danach ıst er n N mıt Zug etwa go bis 6ookm westlich von Stalingrad abgefahren. Da känz Fe en u Goahiicht geschlossen gewesen sein. Agnes, die hellse. : Bun . alle strategischen Verhältnisse durchschauen will, meint, daß da rerisch alle s ıst. anuar herum geschehen 15 um den ro. Januar ne . Den Abend verbringen wır wieder unter zermürbenden Sorgen um en d Enno. eingezeichnet h Soldat Hans Stalingrad Meine herzliebste Gabriele! ' 2 IE an mir, mein Liebling! Wenn ich Dich nicht hätte, wäre ich schon verzweifelt. Der Gedanke an Dich reift mich immer wieder hoch. Es ist ia aber auch kein Ende zu sehen. Du glaubst garnicht, wie satt ich das alles habe. Wenn nur der Mist (entschuldige bitte den Ausdruck) erst zu Ende wäre. Nicht nur, daß es mir allein so geht, nein, allen Kameraden hier geht es so. Alle ersehnen genau so das Ende, wie ich. Wann wird das nur sein? Kein Mensch kann das sagen. Ich habe solche Wut und kann nur sagen: mir soll in der Heimat einmal einer etwas von der Heimat- front und davon erzählen, wıe schwer sıe es dort haben. Einmal 24 Stunden hier sein und sie sind alle kuriert. - Nun, mein Liebling, sei mir bitte nicht böse, dafß ich etwas ausgerutscht bin. Du wirst es mir bestimmt nicht übelnehmen und wirst mich wohl auch verstehen kön- nen. Du kennst mich ja und weißt ja, daß ich so schnell nichts sage, aber ich muß mir doch immer wieder mein Herz frei reden. Von hier kann ich Dir nichts weiter sagen, als daß wir uns immer noch im Kessel befinden. Was hier vorgeht, hörst Du ja über Stalingrad täglich im Wehrmachtsbe- richt. Mehr kann ich Dir da auch nicht schreiben. Später, wenn alles vorbei ist, werde ich einmal einiges erzählen. Dein Dich innig liebender Hans Kronika, Jacob 1897-1982 Berlin Abend gab es Schwierigkeiten mit der Telefonverbindung nach openhagen. Ob die militärische Situation — Stalingrad! - die Ursache dafür ist? Die Stimmung in Berlin ist | äußerst gedrückt, man spricht von eıner Ostfrontkatastrophe und vo: ı verzweifelter Totalisierung des DIENSTAG, 19, JANUAR 1943 ‚chen Sieg oder Untergang.» Finer unserer Flensburger Freunde und Land „unserem Kreis» gehört, hat seine herrliche bombe verloren. Er schimpft mächtig — nich zeug£, sondern auf Hitler. sleute in Berlin, der zu Villa durch eine Brand- t auf die britischen Flug- Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister kommt auf die Luftangriffe noch einmal zu sprechen und ordnet an, auf keinen Fall in ein Triumphgeheul über die Abschußziffer auszubrechen, denn man könne nicht voraussehen, wieviel englische Flieger bei dem nächsten Angriff abgeschossen würden, Über die Luftangriffe soll überhaupt nur rein sachlich und nicht propagandistisch berichtet werden. Eine naßforsche und kesse Berichterstattung über die Luftangriffe sei der heutigen Lage nicht angepaßt. Auf den angeblichen Verlust von Schlüsselburg wollen wir nicht einge- hen und im übrigen gegenüber den russischen Sondermeldungen immer nur das Argument verwenden, daß es im vorigen Jahr genauso war wie jetzt und daß im Sommer wieder das Gegenteil eingetreten sei. Dies sei praktisch das einzige Argument, das uns heute übriggeblieben sei, und dieses sollen wir auch immerfort anwenden. Kardorff, Ursula von 1911-1988 Berlin Neulich ziemlich heftiger Angriff, den ich vom Balkon beobachtete. Bis plötzlich ein infernalischer Ton mich schneller in den Keller brachte als je zuvor. In der Zähringerstraße hat eine Sprengbombe zweı Häuser weerasiert. ene in der Stadtbahn, als wir einen Frontzug überholten, u ich plötzlich die Vision, jede Radumdrehung führt diese Soldaten näher a den Tod heran. Unaufhaltsam. Auf der Lokomotive stand mit hi Schrift: Räder müssen rollen für den Sieg. Für den Tod, as 2 [Im Tagebuch unter dem 21. Januar 1943 folgt an dieser N u Ce ich dies nun aufschreibe, ist schon wieder greuliche Literatur. DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 84 le Nachteil dieses Büchleins, mit dem ich mich doch schon Allmähj;cn eitle Nac befreunde.»]. z der Reichsregierung r Berl; Aus > nee er Winterschlacht im Osten der Offentlichk ei i. Nachdem e Nachrichtengebung zum Begriff geworden ist, muß ny, ih durch die Nac ße die eigene Arbeit der Schriftleitungen einsetzen, . verstärktem 5 e e der von den Soldaten bewiesenen äußersten Ent. schlosse Es wird daran erinnert, daß dıe Lebensmittelfrage in der Sowje u u nicht behandelt werden soll. Die Tatsache, daß die Engländer bei ihrem letzten Angriff auf die A eosrstade 25 Flugzeuge verloren hätten, biete keinen Anlaß zu einem Triumphgeschrei. Ergänzung zu Punkt ı (Tagesparole): Bei der militärischen Bericht- erstattung ist darauf zu achten, daß die Überschriften mit der allgemei- nen Tonlage des Wehrmachtsberichtes abgestimmt sind. Es muß ver- mieden werden, einen an sich bedeutungslosen Teilerfolg in Schlagzei- len zu setzen, wenn der Wehrmachtsbericht vor allem die Schwere der Kämpfe betont. Wolfgang v. S. Kiel An seinen Lehrer Sehr verehrter, lieber Herr Studienrat! Vielleicht ist es Ihnen schon durch Fritz Blumenhagen erzählt worden, daß ich ausgerechnet auf die Marineingenieurschule nach Kiel gekom- men bin. Wie das möglich war, ist mir vorläufig unerklärl höchstens durch ein Versehen malheurt s Offiziersnachwuchs extra eine Bil der Bewerber vorgelegt werden. A wohl einwandfrei hervorgehen, da ist für mich völlig unmögl Laufbahn sind Freiwill und vorall ich; es könnte ein. Es gibt nämlich für den dungsinspektion, der die Zeugnisse us meinen Zeugnissen dürfte jedoch 8 ich am wenigsten hierfür passe. Es ich, hier zu folgen. Alle anderen in dieser ige, die entsprechende Veranlagung, Interesse >r allen Dingen gute Zensuren haben. Alles zu. Diesen ersten Lehrgang, der sich Praktische erstreckt, kann ich ev Spaß macht; aber der nächste beginnend) drei trıfft bei mir nicht ın der Hauptsache noch auf das entuell bestehen, damir die Arbeit noch | und die folgenden (in sechs Monaten sind für mich aussichtslose Unterfangen. Die Marineschule DIENSTAG, ı9, JANUAR 1943 Techniken und Hochschulen — auch Studienräte an a sn bedauerlich, denn wie viele andere, angehende Ingentee erfreut sein, wenn sie in ihrer Militärzeit Studieren könnten. würden Es ist allerdings a, daß diejenigen, die hier durchfallen, Re tal ROA’s ausgeschieden werden. Ich haste danniajsn An Obergefreisen, laufbahrı FOEREN Be en wenigen zur Verfügung stehenden Leute: niche emp] dahinstellen will, wo man von ihnen am meisten erwarten kann, dann kann ich auch nichts dafür. Mich soll nichts mehr in dieser Hinsicht ers ch wo ich an die Front gestellt werde, werde ich nach besten Kräften meine Pflicht erfüllen, innerhalb der Wehr- macht jedoch besonders zu steigen, habe ich i schon eine Laufbahnänderung in Betracht k Wilhelm von Humboldt sagte einmal in einem Brief: «Es geht mir mit den Tagen des Lebens wie mit den Städten: ich liebe immer die, in derich bin.» Ich kann mich noch nicht ganz dazu bekennen. Allerdings trifft das doch in gewisser Hinsicht hier zu: Es ist hier relativ wenig Dienst, umso mehr Zeit zum Lernen gedacht. Diese Zeit werde ich mir natürlich zunutze machen und mich von Neuem dem Studium Ihres Buches wid- men, das ich ın Holland wegen der Arbeiten um die Abkommandierung unterbrechen mußte. Außerdem gibt es noch so verschiedenes, das ich lesen und durcharbeiten kann. Ich überlege augenblicklich, was ich eigentlich studieren soll. Mein einzuschlagender Weg wird mich wohl zunächst über das Studium der Biologie in die Philosophie führen. Ihr alter Schüler Wolfgang — Ommen. Hausenstein, Wilhelm Be, Tutzing egen ı2 Uhr Fliegeralarm. | a über die Else ob eine Definition des BR «Romantik» möglich sei. Nach vielen Anläufen kam ich auf die di | Romantik sei verlorene Identität (wobei zum Beispiel er, = das Urbild der behaupteten, der innegehaltenen Identität, also oentei Romantischen wäre). u \ ne wi man müsse die einzelnen großen ee scher Disposition (Novalis, Jean Paul, die a E Be Malerei, Schelling, Beethoven, Delacroiz, Gericault, 2 alter Scott, Constable, Stendhal, Berlioz, Chopin, Byron, Shelley, W. a Puschkin, Lermontow und so fort) aufstellen, « ve a ihnen präcisieren, die individuellen Bestände vergleichen, DIENSTAG» 19. JANUAR 1943 86 er 1 erablieren und die individuellen Ray, e Iches gibt) ke sich das Romantische eben BE großen Teil Nur des es deutlich am Individuellen definieren läßt - nebenein,, oder beson L derstellen- -1952 en Hedin, Sven 2 er weckte mich um 12 Uhr. [...] Um 2 Up, h ab zur Tagung des Instituts, die erste, Im Hörsaal Prof. von Frischs verschiedene Professoren. re B Faber. Hatte das Institut. Vorher saß ich von = > a 5 i nf die Büste von Herrn Kraus. -1 : 5 ein a: bis 6.30 Uhr. Wurde eingelei en = ; esske, Wareski, Eıtmann, v. Faber. Sehr gut. Später trag e ich nach v. Dry- salski, fand ıhn aber nicht. Dann nach Hause, bereiteten uns auf das Fest vor. Alma, Ann-Marie, Birgitta, Montell, Grassmann fuhren zum Gasthof, wo die 8 Personen des Instituts mit Herren und Dineh waren, glänzendes Essen: Schinken mit Spargel, Kraftbrühe, Forellen gekocht, Hase, zuletzt Omelett, weißer und roter Wein, Champagner, gemütliches Beisammensein, alle konnten sich der Reihe nach eine Weile mmler: «Habe ım mit mir unterhalten. Schickte ein Telegramm an Hı Kreis von Dr. Schäfer und seinen tüchtigen Kameraden unvergeßliche Tage verlebt. Schwester Alma und schwedische Kameraden senden Ihnen, dem Beschützer des Instituts herzliche Grüße. In Treue und Dankbarkeit Sv. Hedin.»-ZuH kam Schäfer un ause um ı Uhr. Lehmann-Russbueldt, Otto 1873-1964 Leicester An Karl Retzlaw Lieber Karl, „Sie haben ja Recht mit der «Kultur». Aber soviel Energie auf diese Dinge? Sıe können nıc herausholen, was nicht da ıst. Andererseits kann man dies Vorwurf machen, daß ihnen etwas fehlt. Man muß sich begnügen. In Eile Ihr ©.LR. warum verschwenden Sie hts aus den Emigranten en keinen Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Linz 2 sind wir im Absprung, zu früh fertig. Ich träumte schwer, war mit mmes in einem Riesensaal, durch dessen Türen Brände eindrangen;, hoffnungslos sahen wir es- ich erwachte. A | ; ER Br > der Studenten blühen, die sie meiner Frau bracht ine fürchterlı itı er verpaßten Zü \ che Fahrt, mit immer verpaßten Zügen ab vıer Uhr in det en. DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1935 DIENSTAG» 19. JANUAR 1943 Linz, wo uns ein alter Freund, D Re Saal der Stadt vergeben, der . Zöh. o der zweihundert Hörer a Die man habe indes den Saal] .: Nicht 88 Frühe bis vier nachmittag$ nach rer, empfing: Leider war der gro findet nur in einem kleinen Raum statt, Vorverkaufsstellen seien überstürmt, gehabt. Aber Zöhrer hatte kamen, er war ein Kna Hörern ın schönem Rau Veranstaltung des Vortags. rührten sich nicht und wollten ı haltung noch eine Stunde beisammen. Lebensmittelmarken machen uns Sorgen. n Augen, so freute er sich, daß „. k.- Und die Lesung vor zweihu 5 m war für mich eine Erholung nach der la ert Zweimal mußte ich zugeben, und die a mmer noch mehr. In fröhlicher Rn Guten Rotwein gab’s, aber Ri Tränen in de be vor Glüc New York Green, Julien *1909 Während einer Sitzung, ZU der sich die Mitglieder der französischen Sektion im O.W.l. täglich versammeln, sprach Lazareff eben mit Be wunderung von Churchills Satz: «Das ist nicht das Ende, es ist noch nicht einmal der Anfang vom Ende, es ist das Ende des Anfangs!» Ich ht zurückhalten. Ein Krieg, dessen Beginn konnte meinen Protest nic det, ist ein Krieg, der zwanzig erst nach neununddreißig Monaten en Jahre dauern kann. ng ich auf dem Times Square spazieren, im etwas - Gestern abend gı beunruhigenden Halbdunkel des dimout (keın einziges Fenster erhellt und die Straßenlaternen auf Notbeleuchtung gestellt). Die Menge blind und vergnügt, sehr laut, ein bifchen angeheitert: Seeleute, Soldate Mädchen und Schaulustige. An Poes Novelle «The Man of he Crowd | gedacht, die auf mich stets den merkwürdigen Eindruck von Unbehan und falscher Unschuld machte. Lewinski, Eva 7 19 y 91 An Mr. Boris Zeitlin, New York iz Lieber Mr. Zeıtlın: nliegend finden Sie eine Mitteilung, die wir soeben, den Fall Ihres Sohnes b etreffend v ee haben. eh kemn BI eiesischen Gesandtschaft empfangen siesisches T Önnen wir von dieser Seite nichts tun, um für ıhn Ihre Freunde in Po Bono zu erhalten. Sie werden sich also auf rtugal und Spanı eh . 1e ca an : en zu helfen panıen verlassen müssen, einen Weg zu Bitte zö H te zögern Sie nicht, uns zu benachrichti a orschlag haben, wie wi EKANUSED, falls Sie einen weiteren ‚ wıe wir Ihnen behilflich sein k& ıch seın könnten. pec Auf yerloren Nachtsti jüdise Name: Geboren: 24- 1°. estor be Wohnung: Arzt: Todesu Ditzen, Rudo klar; kmann, Max 1884-1950 D IENSTAG, 19. JANUAR 1945 89 auf dem W ebens, = der Suche nach der Heimat, aber erh 0 sterben alle wahrhaft oe Daheim |leben mit Sonnenblumen fertig Onige desL her Friedhof Julia Sara B,geb\i 1884 ın Glogau Berlin-Weißensee n: 19.1. 1943 Bamberger Str. 27 Dr. Huth sache: Schlafmittelvergiftung \£ (Hans Fallada) 1893-1947 C arwitz kalt (etwa -7° abends - 3°) Schilf vom See „Wleizenballade» begonnen Hauptmann, Margarete 1875-1957 Das . en, Hotel Bell Sonne, sehr kalt. Vorm. ı Std. im Zwingerhof bei eisigem Wind beendet G.’ «Der SukEuen ulnd] die Harfe», Schauspiel viaön Nachm. Fritz v. Woedtke, der Abends angekommen, uns noch spät besucht. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue An Hermann Haussmann Dank, verehrte Ereunde, für das freundliche Erinnern meines Geburts- tages, den veizenden Brief, der mich herzlich in seinen «Tiefen und Untiefen» erfreute. wo wir uns wie immer in den Wir sind in Dresden für einige Wochen, gewohnten Zimmern recht wohl fühlen. Wärmste Grüße und gute Wünsche von G Ihrer Margarete Hauptmann H und mır, Eine Maidenoberführerin Haigerloch/Hohenzollern An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann - t einer Bitte zu Ihnen. deiner Zeitschrift ein Gedicht «Alte weil es mir besonders gut ist. Nun ist es mir ich komme mı Vor Jahren erschien einmal in ırgen Musik» von Ihnen, das ich mir ausschnitt, gefiel und in Ihrem Gedichtbändchen nicht enthalten 19. JANUAR 1943 pIENSTAG» 909 & . _ Würden Sje es mir aufschreiben und z nen. = Be ee Adarfie und wäre Ihnen sehr dankbar. “enden, einen Wunsch bald erfüllen und grüß Sie Ich bitte Sie se Ich hoffe, Sie werden mif m recht herzlich. Berlin ausmann! Eduard H. EM fredH j err Manire Sehr verehrter Ihre Bücher mit der Begeisterung d er | le Mein Sohn Werner liebt al | | gend und ganzem Herzen. Jeder Brief spricht davon, so auch ge: lerzter Brief vom 9. 1-43 wovon ich Ihnen eın Stückchen beilege. - we d Sie so freundlich und erfüllen 3 le kommt meine Bitte, und vielleicht sın ( ngen dadurch mit eın Glücksgefühl in einen Bunker yo r mir, und brı ge Sohn Werner als Uffz. beı eıner schweren Batterie seit l Rshew, wo mein Kriegsbeginn seinen Dienst tut. beigefügten Bändchen, dem Lieblings- Ich bitte Sie recht ergebenst; dem \ buch meines Sohnes, rer Feder, eıne frdl. Widmung zu geben. Es aus Ih ihm zuzusenden oder f möchten, es an mich zurück zu alls Sie dıes nicht expedieren. Mit Dank und herzlich Mein Sohn ist 23 Jahre alt, damit Sıe etwas ster Ergebenheit Ihr von ihm wissen. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 1. Sparplakat: Wir sparen Arbeit zurück. Lesebuch Attrıbut 109 Latein Fut. Akk., Abl. eingeübt Laufen, Freiübungen Reck, Barren, Spiel I ee BE Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde || Freude über Martin] nn. gefroren, kein Alarm. Noch immer vo essels Brı | | ä nn. no kl. Aphorismenbändchen (auch Daumer) nach n Ä über Teilnahme und Aufmerksamkeit gesuch di Briefauszugbändchen viel Herrlich | an wilh Mein li ab zuf ah kein Ich fre Gefüh sen Erbarmen mit z Frieden gönnt- In nächster bergen. Ein ecke Carolus früh liche Feuer. „usläuten ging unte mit Da des Buches mir au genascht)) so Bücher trauern, Lamb geht heute an Drei Tage noch, und Ic herzlichst Ihr getreuet Kreuder, Ute "1923 An ihre Mutter Herzallerliebstelein! Ich flehe Dich an, beh eber erlei durch na“ [ch komm Am besten T DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 91 Friedrich 1899-1971 \m Lehmann Herr Lehmann - das Wichtigste: Ich gedenke am Fre; en und kann um 17.5 Uhr in I: früh 9 Uhr hier Mühe macht, holen Sie mich vielleicht er sein. Wenn es h Jungmannweg 16. Ich denke, daß wir 2 sonst frage ich mich e in Uniform (es ist besser für mich!) Ge a werden. reffen wir uns an der Sperre. '), Gestalt klein, schmal, e mich sehr, Ihnen zu begegnen 1, daß es uns bei Ei a gute, ruhige hoffen, daß die Royal Air Force trotz gestei a eh Wir wei Dichtern hat und uns für ein paar ee ne n . Damm % Nähe unserer Wohnun ist man ı unglückseliger Volta hat ei Re er. = legt und viel Unheil angerichtet. Ich war er be r Mutter, als der Angriff kam. Als ich Sonntag = wütete an manchen Stellen noch das unerbitt- d kamen die Gäste, die mein altes Jahr Das vierundvierzigste Jahr gann mit Aufatmen und niederge und seine en Morgen heimfuhr, Sonntag Aben sollten, meist erst gegen II Uhr. ‚Flakgebrüll zu Ende, aber das neue be wie es heute sıın muß, con cordino. _Blumenbuch bringe ich Ihnen mit. Daich das Studium fheben muß für freiere Zeiten (jetzt habe ich nur Ilen Sie es als Leihgabe haben. Sıe wissen ja, meine lieben daß ich so wenig Zeit für sie übrig habe. Das Buch von die kleine Dame Agathe ab. h drücke Ihnen die Han Podszus Heiterkeit, s Shakespeare d. Bis dahin wıe immer Erlangen ich brauche keine sie alleın gibt, alt den Schuh-Bezugschein, Schuhe und will keine. Außerdem würde ich mich nie getrauen, zu kaufen, Schuhe kaufen ist das schlimmste und schwerste was €5 87 da kauf ich mir noch lieber allein einen Hut! Übrigens würde ich mır keine schweren Schuhe, sondern wenn schon, dann mal ein paar ele- Von sämti- gante kaufen, SO moderne mit ofundsdicker hoher Sohle. 19. JANUAR 1943 DIENSTAG» DIENSTAG, 19, JANUAR 1943 eis. Meine Stief 93 Kategorien hab ich haufenw el halten nor ber der Erfolg ist da, ich hab jetzt Taillenweite . chen BBARIeT bie dahin ist der Krieg vorbei. AD her wars viel mehr, wiegen kann man sich i. he Hüften 98-96, h n | ert i u . : Iicht, drei Jehrn, wir eine Stunde von a ee Fichendoy; ® tzt Schluß Liebste, ich muß um 10 Uhr bei Bren Gestern hatten d mit den Strömungen des 19. Jahrhunderts anfi Je ell noch die sächsischen Kaiser ganz..d ei: sein, lese vorher zu Ende brachte un ertrackt! Ich dachte, ich kenne dies Ci£ele “ Be urch für’s Seminar heur e, das war V E 2 er abent- N — Ich kam ın die schlimmste Verwirrung und gedacht selbipr egen rren. 1]; - el durch Nachlesen wieder zu = N Graf; willi 1918 m. ul München a m ist sehr interessant, und Herrige den „nneliese nn e-vorlesung. einige interessante krank. Gurtenberg mich jetzt schon direkt ımmer. Er machte Empedokl«, | - abend sollen wır zur vorstandssitzung des bach-vereins e. Mann freu _ ae erstaunlich, was sich diese alten Griechen alles dies zerschlägt sich, nur vergeht auf diese weise der abend. weiter, hoc Komisches schon zusammendachten. Vernünftiges und KON? i | | 1918-1 ir Das mit dem Essen ist eın Kreuz! Ich muß mich mit meinem Propheten Scholl, Hans 19 a München e nie Einsamkeit zurückziehen, um seinen Lehren 7, An Otl Aicher e 2 z Be mal ein Lokal, wo nicht Dutzende von Studenten sind Lieber Odin = ‚Fı 2 z > : . 2 : Ei Dich immer mindestens die Hälfte kennt. Wenn an meinem In aller Eile die Antwort. Wir sind eben aus dem Gebirge zurückge- a ws noch was frei ıst, setzen sie sich ungebetenerweise her, also kehrt; braungebrannt und voll neuen Mutes. nn - Be niekesn unmelvolle Tische setzen, was i ch’aber aan Am Sonntag kann ich aus Gründen, die ich Dir lieber erzähle als ne # ni ht mag, aber das Fletchern geb ich nicht auf, es tut zu gut schreibe, nicht wegtahren. Du kommst doch bald! wieder nıc > = ’ ü ein Hans Geissler war entzückend, besprach den Homunculus, dann Stroh, fing Viele Grüße D ‘ct in seiner Verrücktheit nicht ohn mit der staufischen Zeıt an. Er ıstan e : Ri = Humor, wir lachen oft schallend. Scholl, Sophie 1921-1943 München Lieber Otl! Und dann ins Kino, in «Rembrandt». Was ich wollte, hatte ich en masse, nämtlich milieu, milieu, milieu, mich interessierte alles bloß kulturge- schichtlich. Mein Gott, es war schon eine prächtige Zeit. Im übrigen ließ mich der Film ziemlich kalt. Diese hysterischen Schwindsuchtanfälle machten mir ebensowenig Eindruck, wie die Schreikrämpfe der Hen- drikje, am besten war noch die Szene, wo die Mägde sich rauften. Die Flickenschildt war mir zu abstoßend häßlich und schamlos, Balser selbst war gut, vor allem als armer Alter hervorragend. Ich weiß nıcht, warum es mich so wenig beeindruckt hat, menschlich, aber der Hintergrund, die Gewänder, alles phantastisch. Heimweg bei tageshellem Mondschein, dann herrliches Götterspeisen- abendessen mit Brot, und das unvermeidliche Sauerkraut. Ich fresse es tagtäglich mit rührender Tapferkeit, es schmeckte wie Hund. Aber Vitamine, Vitamine! Außerdem habe ich momentan auch wirklich eine blendende Haut. Ich pflege sie aber auch gewaltig. Mache jeden Abend nach Vorschrift bißchen Massage, ziehe bei den regelmäßig eingehalte- nen 100-Haarbürsten die tollsten Grimassen, auf daß meine Züge nicht ne en Einvaseliniere meine Zähne und mache ischen Hokuspokus. Verzeih mir, wenn ich nicht geschrieben habe, und wenn auch dies kein eigentlicher Brief wird. Ich bin gerade nicht beieinander, etwas, das mir bis jetzt vollständig unbekannt war. Meine Gedanken springen hierhin und dahin, ohne daß ich richtig über sie gebieten könnte, ich habe ziemliche Kopfschmerzen, das mag schuld daran tragen, wenigstens einen Teil. Doch wird diese Krankheit bald vorüber sein, ıch muß selbst Geduld mit mir haben. FR Wenn ich etwas erkenne, SO ist es, als hätte es zuvor in mir wachsen müssen, und entfalte sich nun auf einmal, Blatt für Blatt. So ıst mır Er ewige Ordnung, in der der eine höher steht als der andere, — “ mich früher so heftig gesträubt habe, plötzlich gar nicht mehr so absurd, ıchti | ir selbst entdeckt, an einer sogar ganz richtig SO. Ich habe dies an mir s Be Eigenschaft, die ich früher zu vermissen meinte an ” har nämlich. Ich verwerfe ıhn ganz und gar und möchte a g Me mehr an ihm lassen. Er ıstes, der alle Ordnung auf den Kopt ste s ihm nicht weiler den von ihm Besessenen an el nen Platz rücken will, deri ni, daß ich alles gebührt. Ja, ich bemerkte auf einmal mit Schrecken, anscheinend Gute getan hatte, nıc ht um Gutes zu tun, sondern um ın DIENSTAG; I9. JANUAR 1943 94 derer für gut zU gelten, oder um meinetwegen einen gu, den Augen an Wettläufer den anderen. Anstatı e ten l . o wie ein e 5 Menschen nde, daß er der bessere Läufer seı, ar ZWeiten en nn zugestände, it Bescheidenheit einn; nA Ba Is ganz gerecht und mit eınnähme, zwanzigsten Platz a der glaubst Du, W@5 ich hier zusammenschreibe, ist falsch? Ba Oder 5 au ’ i er | hr, weil ch dauernd kleine Reibereien miin schäftigt Be, se Kr Me fen, daß einige Menschen Nur Auven selber habe. Ic habe Augenblicke, wo ich klarer a kann nic hung haben. Ich Fran ee che dankbar, im übrigen aber rudere ich im Trübe, a SE BR habe das Gefühl, als hätte ich schon zu viel geschwatzt; [= oc Einstweilen sei herzlich gegrüfst von Deiner Sophie Reichssicherheitshauptamt, Amt IV ven | Berlin Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda In Zusammenhang mit der Darstellung der militärischen Lage zog der kommunistisch oder marxistisch ausgerichtete Feindrundfunk wieder- holt Vergleiche mit der Lage im Jahre 1918 und betonte, ın Deutschland werde die Zahl 1918 ın steigendem Maße als Symbol für die bevorste- hende Niederlage sichtbar. Sie erscheine auf Zeitungen, Plakaten usw, nge jedem überall in die Augen. Der Glaube an einen deutschen und spri | | geschwunden und mache einem zunehmenden Defaitismus Sieg sei Platz. Der deutsche Volkssender setzte die Berichterstattung über die west- deutsche Beratung der nationalen Friedensfront durch Verbreitung von Solidaritätskundgebungen fort und legte dabei offensichtlich Wert dar- auf, angebliche Stimmen aus verschiedenen Bevölkerungskreisen be- kanntzugeben. Sabotage Am 1. Jan. 1943 wurde bei Diedorf (Stapoleitstelle München) auf eine aus schwerem Feldkabel bestehende Fernsprechdoppelleitung einer Flakscheinwerfer-Abteilung durch bisher unbekannte Täter ein An- schlag verübt. Ein Fernsprechmast wurde umgelegt und sodann die Leitung an einer Stelle durch Abkratzen des Isoliermaterials blankgelegt und an einer Stelle durchtrennt. Haulot, Arthur *1913 in, Ich ae die moralische Krise, die mich dazu bewog, dieses Tagebuch zu i , gebt eginnen, wieder überwunden zu haben. Meine Gedanken sind Klarer» hten kann. Der alte Tscheche, der Stubend DIENSTAG, 19. JANUAR 1943 95 ngers bei den andern " . lenstm . Fieber. Normalerweise sollte er nicht essen a ist krank. e Y einen Me n- Hohes der unter gewöhnlichen Bedingungen lebt. «ws; gische Reaktion. Er mag auch nichts u Kr Fa die bei ER Nahrungsbeschaffung bildet bei ihm eine ol Se daß er nicht davon loskommen kann. Seitdem sieht man NR f Sorge, Wolf beinahe sabbernd, auf seine Eßschüssel stürzen ® wieein ee Bissen, verzweifelt davon abzulassen. D ‚ um ennoch, BarH itleiderregend. Aucneanı Be gleichzeitig komisch und mitleiderregend. Auch ein bißchen widerwärtig, denn sei onaten fehlt es ihm nicht mehr an Nahrung. Neben In riesi seit das ist nicht übertrieben — Mengen Essen, die er als Stubendienst chi | bekommt er noch Kantınenessen und Pakete! Aber auch er hat Maub hausen kennengelernt. Ich versteh ihn gut genug, um ihn zu bedauern, statt mich über ihn lustig zu machen. Trotzdem kann ich nicht umhin, all das, was ich hier sehe, mit dem, was ch dort kennengelernt habe, zu vergleichen. Ich sehe noch den alten Zigeuner vor MIR den Wahrsager, wie er eine Brotkrume einsammelt, die zu meinen Füßen in einem großen zähen Auswurf schwimmt. Ich sehe diese beiden Russen neben mir auf den Steinen sitzen, wo sie auf ihren Verband warten und dabei den Schorf ihrer Wunden verspeisen. gen für den «internen Gebrauch», denn niemand, der das nicht kennengelernt hat, wird es je glauben. Erinnerungen jedoch von Rer Bedeutung. Finerseits sind sie der Maßstab dafür, wie sehr sich Mensch erniedrigen kann, andererseits verleiten sie zu hsicht gegenüber weniger schrecklichen, wenn uch kaum erfreulicheren Äußerungen. Nach solchen Erlebnissen wün- sche ich, daß mir ein starkes Mitleid, eine große Nachsicht gegenüber den Menschen erhalten bleiben möge. so daß ich nun die Auswirkungen des Hu beoba zwei M Erinnerun gro ein hungriger einer unendlichen Nac Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10-12.30 gearbeitet 13 Gauleiter Koch 13.30-14 Oberstvon Pannwitz nel Eisstockschießen 17.30-19 gearbeitet, Suchanek | u. Abendessen mit Oberst v. Pannwitz DIENSTAG, 19. JANUAR I943 96 espräche Me x Stbf Baumert, Berlin u Fliegermeldung fast keine ii 10.45 Jung von zwei Büchern für Geschenkzwecke | Ak SS Gr.F. Güttner, Berlin — Kampfgruppe Fegelein ur Ba 11.20 o Mann, Neuaufstellung der Division, Ausrüstung Bas allcn Treuenfeld kam bei Überwachung der Neuaufa | es: Wolff, W.Sch. - aus Berlin zurück ... 2 h. - militärische Lage, Term: S OGr.F. Wolff, W.Sch. — ge. Termin f; vB DR Ausrüstung SS TDivisıon und SS Begleitbat. a Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenay) Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Zambröw sind etwa 2000 polnische Juden — Männer, Frauen und Kinder — eingetroffen, Nach der Selektion werden [...] etwa 1702 Menschen in den Gaskam- mern getötet. Mit einem Transport des RSHA aus Krakau sınd 1372 Menschen einge- troffen. Mit dem Transport sind 400 Juden aus dem Ghetto in Krakau, sowie 569 männliche und 403 weibliche Häftlinge aus den Gefängnissen in Krakau angekommen. [...] 350 deportierte Juden werden in den Gaskammern getötet. |. ..] Die Kommandantur des KL Auschwitz wird vom WVHA angewiesen, die den Angehörigen bzw. deutschen Dienststellen übersandten Klei- dungsstücke verstorbener Häftlinge sorgfältig von Blutflecken zu reini- gen. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 53 Häftlin- gen eingeliefert; drei Tote stammen aus Birkenau und einer aus dem Nebenlager Buna. Rei chspressestelle Sänger Fritz 1901-1984 [und andere] Liebe ee 16., und am S d amstag» 5 Onntag, den 2 sarbeitstagung der deutschen Pre a Rs Programm war der Samstag einer Sondertagung Fe ach dem d der Pressechefs in den besetzten Gebieten MS De gagung der Hauptschriftleiter der Parteipresse gewidmet. he Bn tungen des So We Gesamttagung der ee. > and Hauptschriftleiter der Parteipresse angekündigt. Dazu a Sr Berliner Vertreter anderer Zeitungen eingeladen, so auch ch, n auc Am Vormittag sprachen der stellvertretende Reichspressechef Sünd mann (I) über innenpolitische, Gesandter Dr. Schmidt (II) vom rs wärtigen Amt über außenpolitische Aufgaben. Am Nachmitta sprach Reichspressechef Dr. Dietrich (III). s Berlin ter un Y Sündermann ging davon aus, daß der Begriff der Innenpolitik sich entscheidend gewandelt habe. Im letzten Weltkrieg sei Innenpolitik im wesentlichen Reichspolitik gewesen. Heute stünden die sachlichen Auf- gaben im Vordergrund. Sie ließen sich in drei Gruppen gliedern: 1.) Gesundheit der Natıon, 2.) Leistung, 3.) Willensbildung der Nation. 1.) Die Gesundheit der Nation sei in der Hauptsache ein Ernährungs- problem, und dieses stehe seit der Erweiterung unserer Ernährungsbasis nicht mehr im Vordergrund. Der Krisen- und Gefahrenpunkt auf die- sem Gebiete sei überwunden, auch wenn die Fettlücke noch bestehe. Im Jahre 1918 seien aus der Ukraine nur 7000 Tonnen Lebensmittel 2 Deutschland gebracht worden, im Jahre 1941 hingegen bereits über ı Million Tonnen. - Der Gesundheitsindex seı nicht wesentlich abge- sunken. 2.) Die Leistung der Nation sei eine Sache, Me der Presse neue Aufgaben stellen werde. Dies werde sogar Ar- Aufgabe sein. Die Grundformel lautet: Mehr en und mehr Ar beitskräfte. Gegenwärtig seien drei Probleme aktuell: diein der nächsten Zeit auch ZWISCHENTEXT ZUM I9. JANUAR 1943 98 i komme es darauf an, kriegs a) Die N eveipkekter kriegswichtig er Vechi he (Beseitigung des N pi en. neinsatz. Im Augenblick Ma AO Mehr Migor. Ba edacht. Das Problem bleibe aber aktuell. O8e en endlichen bei der Flak. Dabei solle aber die c) re Enserichts in möglichst weitem Umfange Me olenton Maßnahmen würden tief in das Leben d eingreifen. Das Geheimnis dabei seı: Alles, was notwendig u sei, müsse bei uns früher gemacht werden als beim Gegner. 3.) Bei der Willensbildung der Nation seien drei Phasen zuu en September 1939 sei es gelungen, das deutsche Volk Haltung über die Schwelle des Krieges zu bringen. Dies s nationalsozialıstischen Erziehung zu verdanken. b)Nach dem Feldzuge in Frankreich sei es trotz all unmöglich gewesen, dem deutschen Volke auszured vorbei sei. c) Im Juni 1941 sei das Stimmun zurückgekehrt. Nunmehr ste benangriffe das deutsche Vol der Presse sei es, das Volk ; machen. Die gegnerische Pro Wirkungen hervorgebracht. leicht werde sie aber noch ge es nicht. Die Führungsaufga werde sich künfitg immer me Eier. Sesichen es Volk &s nd Fichtig Nterschei. in gefaßte, eı allein der en Bemühungen en, daß der Krieg gspendel in ein normales Gleichgewicht Ilten der Krieg im Osten und die Bom- k auf die härteste Probe. Die Aufgabe n dieser Probe zu stärken und hart zu Paganda habe bisher keine wesentlichen Sie sei zu ungeschickt gewesen. Viel- schickter; aber er (Sündermann) glaube be der öffentlichen Meinung gegenüber hr auf die Presse verlagern. I. yStematische und methodische Über- litischen Führung. Es gäbe drei ihr Bündnissystem zu schw ächen, auf dem Wege der Iplomatie und mit den Mittel n der Propaganda: den zu festige lität zu halte n und zu flegen; plieg | | n oder womög Seite zu ziehen. | lich auf unsere Nach diesen Richtpunkten er auterte der Referent die Presse- und ben sich gegenüber früher üb ermittelte Gesichtspunkte. a robleme. abei erga- mationen keine neuen IH. Reichspressechef Dr. Dietrich bit heute vielfach an der Presse gel tische Gründe, die der Reichsp Referent erwähnte in diesem Zu Generalstabschefs, den Besuch ließ] zögerung der Bekanntgabe der Räumung von Tobruk. Die Dinge lägen nie so einfach, wie sie sich von außen darstellten. Im übrigen merke es der Leser meist gar nicht, daß ihm eine Nachricht vorenthalten werde. Der Reichspressechef könne auch nicht in vollem Umfange der These zustimmen, daß man dem deutschen Volke ruhig alles sagen könne, Jedenfalls müsse man dem Volke auch ersparen, was es gar nicht wissen wolle. Im ganzen sei die deutsche Nachrichtenpolitik viel besser als ihr Ruf. Das deutsche Volk werde im allgemeinen gut unterrichtet, In der Propaganda für das Ausland könne heute fast nur noch die Nachricht ihre Wirkung tun. Dazu gehörten auch Berichte über Reden. Es müsse deshalb versucht werden, unsere Staatsmänner und die Staatsmänner unserer Verbünde- ten häufiger zum Sprechen zu bringen. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich der Reichspressechef auch kurz mit der Kritik, en seiner Erklärung vom Oktober 1941 über den Sieg im Osten geü : worden sei. Diese Erklärung habe ganz konkrete Absichten ee sei eigentlich nur für die Auslandspresse bestimmt A lebhafte Drängen der deutschen Presse habe er sie auc abgegeben. a Gera habe die Presse die eminent ie, A Ban Vorkämpfer der Härte und Entschlossenheit des eutsc NE machen. «Wir dürfen uns nicht scheuen, die nn Mae zu nennen. Sagen Sie nicht: Wir werden den Krieg gxT ZUM 19. JANUAR 1943 zwiscHENT 100 vielmehr: Wir müssen den Krieg gewinnen, wej] können; sagen Sje vıelme harmüngslosen Alte weil w; Baer. dürfen.» Aus der er fnatıve Ent ihn nicht verlieren weder - Oder müsse d wir in einer harten un ie höchste Kraft entwickelt werden. Jetzt wen en e d unerbittlichen Zerreißprobe. Vom deutsche Ne altigste Kraftanstrengung seine rößte und gew ro Volke werde die 8 hichte verlangt. Die Presse müsse täglich Rufer im Streite sein, Sie Be en h eine Anstrengung ZU Kr aftentfaltung der Nation ma- müsse Me e cheat Verlegenheitsarbeit begnügen, sondern Sie chen. Sie e e nn vamm ausarbeiten. Dazu einige Hınweise: müsse sich eın ri iede Sparte und Zeile müsse in Zukunft die Fra Der oberste Begr! stzliche Kraft? Es dürfe nicht ni ft, und zwar zuS$a sein: Erzeugt Sıe Kraft, ae mitgeschleppt werden, w2S im Sinne dieser Frage nicht nützlich se; 1 . © . Selbstverständlich heiße das nicht, den Kulturteil, den Unterhaltungs. teil oder den Sportteil aufzugeben. Auch Entspannung und Erholung seien kriegswichtig, außerdem hätten diese Teile die Funktion, den Leser an die anderen Teile heranzuführen. Die Kultur- und Unterhal- tungsteile dürften allerdings auch nicht den Eindruck erwecken, als ob sie nur einen eingeschränkten Friedenszustand konservieren möchten. Vierspaltige Überschriften (im Sportteil) wie «Deutschlands junge Elite kämpft um hunderttausend Mark» dürften nicht mehr vorkommen. Gegen den Text, der unter dieser Überschrift gestanden habe, sei nichts einzuwenden gewesen; aber die Überschrift habe alle Proportionen gesprengt. So etwas sei unbedingt zu vermeiden, sonst werde die schwere Arbeit, die der Schriftleiter vorne leistet, hinten wieder aufge- hoben. Auch die illustrierten Zeitungen müßten wıeder interessanter werden. Früher habe man ihnen gesagt, sie brächten zu wenig vom Kriege, heute müsse man ihnen sagen, sie sollten nicht nur über den Krieg berichten. (Darüber werde das zuständige Ressort noch Weisun- gen geben.) Für den politischen Teil stehe an der Spitze die Forderung: Die journali- stische Persönlichkeit müsse wieder stärker in den Vordergrund treten und den Kontakt mit dem Leser gewinnen. Es sei nicht richtig, aus dem Wehrmachtsbericht unter allen Umständen einen Erfolg in die Aufma- chung zu nehmen, wenn dieser Erfolg durch die Gesamtproportion des Wehrmachtsberichtes nicht legitimiert werde. Es genüge auch nicht er nn der Gegner etwas aufzugreifen und he . Das sei gewiß auch notwendig, aber viel Br und wirkungsvoller seı der eigene Einfall, die eigene Arbeit. Wenn en En Rn Tag ee aan, sondern regelmäßig, € eitartikel schreiben könne, so könne ZWISCHENTEXT ZUM 19. JANUAR 194 3 ® .. . * IOI an doch a. ee eine meinungsbildende k Zeilen schreiben, wie dies in Italien Mario urze Spitze von Man möge sich auch vor Wiederholungen ee u uen. «Wie- e täglich ins Volk. Sie werden 207 mache Nee 5 Aa 4 erholen Sie sich, hämmern Sie diese Ding sich wundern über den Erfolg.» :» Namensartikel prominenter Persönlichke; Auch die rsönlichkeiten und M; ; seien ZU pflegen. Sehr wirksam seien auch auf der ne kurze, gut aufgemachte Parolen, wie etwa: «Sieg oder B eite täglich urze» S d’Entschl wa: «s1eg oder Bolschewismus» Nur aus Härte und Entschlossenheit wächst die Kraft fi . e ieg, alle Kräfte fü taft für den Sieg» — «Toraler Krieg, alle Kräfte für den Sieg» usw. So etwas wirke Br . e n N bar. SO werde man einen großen Erfolg erzielen, und der Leser a dankbar sein. PK-Berichte seien demselben Zwecke dienstbar zu an je nationalsozualisti R hei Auch \ = E sesche Te werde lau- fend Materia iefern. Es dür e auch nicht vergessen werden, der Bevöl- kerung in den luftgefährdeten Gebieten Ermutigung und Anerkennung zu geben. Wichtig sei auch, Nahziele zu stecken, Fernziele genügten nicht. Man müsse jeden einzelnen ansprechen. Der allzu leichte und überhebliche Ton der Glosse müsse jetzt ebenso verschwinden wie manche süffisante Karrikaturen. Heute müsse wieder der blutige Ernst in den Vordergrund treten. Nicht leichtfertiger Optimismus könne uns helfen, sondern harter Realismus. Aller innenpolitische Streit, so über Religion oder über Versicherungen, sei zu vermeiden. Heute dürfe man nicht kleinlichen Dreck konservieren. Damit müsse man warten, bis wir wieder leichter \ebten und einfachere Probleme zu lösen hätten. «Von allen Männern der Presse erwarte ich, daß sie sich auch im privaten Leben der großen Zeit würdig zeigen. Auch die PK-Männer auf Urlaub sollen ihre schweren Erlebnisse nicht unzulässig verallgemeinern, son- dern vielmehr Kraft und Zuversicht ausstrahlen. Wir müssen unsere Herzen verhärten. Jeder muß ein Künd der Zuversicht sein. H Geschichte eingreifen. G der Wille vermag. Erschließ eigenen Kraft, mit einem un Rufen Sie Ihr ceterum censor ım$ er des Glaubens, Erwecker des Willens und ein Fels eute können Sie mit Ihrer Hand ın das Rad der nd zeigen Sie, was eben Sie selbst ein Beispiel u en wir den Lesern die Zuversicht, aus der aufhörlichen Aufruf an das Gewissen. ns schen Wirkung ihr besonderes Augenmerk zu widmen haben. “- ir spricht den Kriegsumständen, daß dieser Tag dazu benutzt = : = dem deutschen Volk Sinn und Aufgabe dieses Bi Fe Be alle der Vorbereitung des Materials ist darauf a em a großen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Errung MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 104 führen, die es heute mit der Waffe in der Han vor Augen ZU Die Leser sind auf die Bedeutung des großen verteidigen Bi das deutsche Volk deshalb zu führen hat, w hinzuweisen, den on seinen Fesseln befreite und in einer vor a Dee fand und neue Leistungen vollbrachte. Revolution zu Kamp fe, eil es Sic SO Zialen 1879-1945 Münch Be. u ärgert sich so leicht daran, daß alles zur N er me im großen und ganzen, stimme. Da heißt es wohl: das Gute Wird nur so ım gt E 5se wird bestraft; und das ist so, das ist die Kinderlehre en I ae und wehe den einzelnen, die die Wahrheit diese, en Ehe einfach gelten lassen und en Grundsar, lehren, so daß die Behauptung des Gegenteils AR = eın Verbrechen ist: das Gute wird bestraft und das Böse wird belohnt. Aber dann, zuzeiten, ein Blick auf die Oberfläche und auf einzelnes, und: die Sache stimmt hinten und vorne nicht. Erst das Auge des Glaubens sieht wieder tiefer. Vor dem Blick des Verstandes nur verwirren sich die Dinge wie am Anfang des dreiundsiebzigsten Psalmes dem Psalmisten. Ein Weg, der nicht zum Ziele führt, verkommt, er wird zur Wüste; ein Mittel, das seinen Zweck nicht erreicht, geht unter und ist bald verges- sen. Im Leben des Geistes und der Freiheit wehren sich die Wege und die Mittel, die ihre Ziele und Zwecke nicht erreichen, oft nicht erreichen wollen, denn sie sind oft lebende Wege und lebende Mittel, und selbst das geringste Leben wehrt sich, oft sogar am zähesten, gegen das Sterben und Untergehen. Und da ist der letzte Ausweg des Weges, der nicht zu seinem Ziele führt, sich selber zum Ziele zu erklären, das letzte Mittel des Mittels, das seinen Zweck nicht erreicht, sich selber zum Zwecke zu machen. Das tut heute in grauenvoller Weise die Menschheit in ihren einzelnen Wegen, welche Rassen und Völker sind, und diese wieder in ihren Mitteln, welche Staaten und Parteien sind. Im Geiste geschieht nichts ohne Freiheit. Die Hälfte der Vernichtung ist Selbstvernichtung. Papst Pius XII. 1876-1958 Vatikan An Erzbischof Frings/Köln Unserem ehrwürdigen Brud er Joseph Frings, Erzbischof von Köln Die treuen Wünsche, die d u, ehrwürdiger Bruder, Uns zum hl. Weih- a en nen Jahr entbotest, kamen Uns um so wıllkom- men | n so üb g n nn erste Gruß von dir waren, seitdem du die Hirtensorge uber den gro % u | | indem Wirm ce Sprengel übernommen hast. Wir erwidern sie, It aller Innigkeit dir und deiner bischöflichen Tätigkeit den MITTWOCH, 20, JANUAR 1943 an Reich y SD und der Gnade Gotte Wir versichern, daß Wir, die tiefgehende Not der Deutschland immer vor Augen, keine US Brüscee , des oberhirtlichen A, Opfer dem Ewigen Flohenpriester, dem götrli der Seelen zu empfehlen. Du sprichst in deinem Schreiben von der Schreckensnacht R nen 31. Mai heimgesuch ; ‚vonder Köln am vergangenen 3 5esucht worden ist und di 1 inzi e, wied in seiner Geschichte einzig dasteht. Wenn Wir nun auch kr Si . .. . . : t daß die altehrwürdigen Kirchen aus dem ı1. bis 13. Jahrhundert, die ai dem Dom, ja in mancher Beziehung fast noch mehralen > \ den Stolz d 1 i : er Colonıa sacra bildeten, doch im wesentlichen gerettet sind, so hat U ’ ns im übrigen das, was Wir gleich nach jener Nacht und in der Zwischen- zeit über das Schicksal eurer Stadt erfuhren, tief erschüttert, Seit Kriegs- beginn geht jedesmal, wenn Uns die Meldung von Fliegerangriffen erreicht, gleichviel von welcher Seite sie erfolgen, Unser Beten und Segnen zu allen, die das Opfer dieser Verwüstungen und Verheerungen geworden sind. Wir können ihre Not ermessen und empfinden sie ganz mit ihnen. Wir werden ihnen aber nicht wehe tun, wenn Wir die väterliche Mahnung beifügen, sie mögen das furchtbare Geschehen, in das sie hineingerissen sind, auch mit den Augen des Glaubens sehen, und die göttliche Heimsuchung, die gegenwärtig offenbar und greifbar über die Großstädte ergeht, zum heilsamen Anlaß nehmen, um sich zu Gott zu wenden, Buße zu tun und das Leben ganz nach den letzten und ewigen Dingen auszurichten. Wir fügen die Mahnung um so zuversicht- licher bei, als Wir hören, daß die Unglücksnächte Tausende und Aber- tausende veranlassen, den Frieden mit Gott und seine Gnade in den hl. Sakramenten der Buße und Eucharistie zu suchen. Trost bereitet Uns auch, was du, ehrwürdiger Bruder, über die apostoli- schen Wanderungen berichtest, die du gleich zu Beginn deines Hirten- amtes durch die Erzdiözese unternommen hast. Was Uns am meisten freut, ist die mutige und lebendige Teilnahme der katholischen Jugend am kirchlichen Leben. Wir wissen um die großen, ja ee Gefahren und auch Verluste, die seit zehn Jahren gerade eure Jugend treffen, und geben Uns über den Ernst keiner Täuschung = ne nn du und andere berichten, erweckt Vertrauen für die wu = 2 Ausländer, die sich in Deutschland aufgehalten hatten, ee dem starkmütigen Geiste, in dem der katholische Volkstei religiösen und sittlichen Verfall entgegensetzt. ie Wenn du von der Kölner Erzdiözese als der «allzeır'g etreuen Tochter MITTwoCH» 20. JANUAR 1943 106 so hat dieses Wort, das ihr in früp euch weilten, frohgemut und Ere es um Sein oder Nichtsein der Ka olı. sorgen." en ven Vaterland geht, einen ergreifenden Sinn schen nn ahnis, Daß dieses inhaltsschwere Wort gerade und wirkt ic eltung finde, und daß Gottes jegliche Erwartung übe Huld die drei großen Anliegen, die dir mehr als alles am He en. Glaube und Sittenreinheit der Jugend; Priester- und Ordensh . rufe (Wir denken viel an den Nachwuchs eurer bislang so blühend a echwesierngenossenschaften); Erhaltung der christlichen Familie - daß Gott dies alles zum Besten lenke, dafür erteilen Wir dir, ehrwürdiger drossen arbeitenden Klerus, den Bruder, deinem mutvoll und unverd ' ruder Laienhelfern und [aienhelferinnen und allen deinen Zeiten, opferfreudigen hubigen aus der Fülle des Herzens den erbetenen Apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, den 20. Januar 1943 Jüdischer Friedhof Berlin- Weißen: Name: Alfred Israel M. Geboren: 30. 11. 1889 gestorben 20. 1. 1943 Wohnung: Wittelsbacherstr. 27 Arzt: Todesursache: Freitod Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Elly Dorothea SaraL. Geboren: 22. 12. 1894 gestorben 20. 1. 1943 Wohnung: Wardenbergstr. 10 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin lich erhöht, aber e «schwere s schrieb länder Feuersenger, Marianne *1919 Die Zahl der Toten vom Sonntag hat sich schon wesent was macht das schon aus, wo unsere Flak den Engländern eın Niederlage» bereitet hat - man denke, 24 Alsschlishel Goebbel ja auch im «Reich»: «Totaler Krieg verkürzt den Krieg. Die Eng scheinen jetzt derselben Ansicht zu sein und helfen so Ei sie es Br: ihren «schwachen» Krä . räften können bei der Verkürzung mit. Doch Spott MITTWOCH, 20. MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 108 beiseite. Die Sedan nächste Querstraße gehabt! r jetzt alle spätesten ‘» Theater, Konzerte und Kinos mussen JTeT p° © DET Die Ineaten ben mit zwei Angriffen unser gan, es in. Die en. entscheidend geändert. Du Be a den Meldungen wirklich an einen harmlosen Alarm geglaubt: n 2 va, Du mußt dot nun auch schon aus Erfahrung wissen, WS es bedeutet, wenn eine Stad, im Wehrmachtbericht genannt wird und wenn es auch nur «das Gebie > heißt. Be Montagabend für einige Tage ın das FHQu gefahren. Trotz be ich dieses Mal vollauf zu tun. Ich schreibe seiner Abwesenheit ha u «synchronistische Tabellen», das ist der Zweite Weltkrieg ım Taschen- ünf Häuser abgebrannt sind, ig; i ie m Stadtpark hin. Wir haben Glück, straße, WO f von uns ZU Engländer ha format! ; Woche habe ich mittags mit Herrn Hüsch Am Dienstag der vergangenen | 'n der Kameradschaft der Künstler gespeist, und zwar sehr gut, Rhein- salm (Kostenpunkt 5; RM). An unserem Nachbartisch sprach man von «Unruh» und «Wirbel» (dem «Heldenklau» General von Unruh und seinem Adjutanten namens Wirbel - die Namen passen doch genau zu ihrem Sonderauftrag). Anlaß für mich, meinem Professor zu empfehlen, sich häufiger an der Staatsoper zu betätigen und seine Konzerte nicht etwa, wie er es vorhat, einzuschränken, weil er sonst bald einer «nützlicheren» Tätigkeit als Kraftfahrer im Osten nachgehen dürfte. Ab Jahrgang or muß jetzt alles daran glauben!! Scheidts Opernkartenwunsch konnte ich auch anbringen. Der möchte doch in die neuerstandene Staatsoper. Es ist nämlich jetzt immer die erste Frage: «Waren Sie schon in der Staatsoper Unter den Linden?» Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Nicht weniger als drei Angriffe heute. Der am späten Morgen brachte eıne Menge Geschützfeuer. Ein lauter, reißender Knall genau über dem Dach ließ Amy und mich aus der Haut fahren; Doszes muß genau über uns gewesen sein. Entwarnung um 13:15 Uhr. Die beiden ind waren nach der Dunkelheit und kurz; einer um 20:30 Uhr, der andere kurz nach 22 Uhr. a er = Be Schreiben des Briefes 101 rtolgung der Juden. i Lieber Papa! Zu D pie DuaH immer no“ Nachbars© so große B MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 109 unzel, Waltraud "1930 Berlin einem Geburtstag gratuliere ich Dir recht h diesem gesund und kannst ihn recht BR h sehr gut. Ich fahre öfter mit einem _ haft im Tiergarten spazieren, Du kan reude macht. Schule haben wir leider Morgen hinfahren und dort haben n feiern. Mir gehtes nen Mädchen aus der Ja, daß das mir immer gar nicht. Wir müssen WIr Immer einen ganz jeden ur . . n a Appell und können dann gleich wieder nach Hause fahren D . Das kur S :st natürlich weniger schön. Hoffentlich fällt bald die Entscheid ung. Fintweder kommen wir in eine andere Schule, oder wir haben gar ke; 1 r Unterricht. Es kann aber auch ganz anders kommen gar keinen Im Hause ist augenblicklich sehr viel Arbeit, da beim letzten Alarm seh viele Fenster kaputtgegangen sind und diese nun allemit Pappe em n müssen. wer de ; a d viele Grüße von Deiner Waltraud Alles Gute un Richard B. *1922 a Stargard Nun soll ich doch Nachtjäger werden! Zum Heulen ist das! Man sieht nichts, kommt wenig rum in der Welt und erledigt ganz handwerksmä- fig seine Arbeit. Und - das Schlimmste: noch etwa % Jahr Nachtjagdschulel!! Immerhin ist noch nichts amtlich. Und auch damit werde ich mich abfinden. Zumal der Erfolg der Nachtjagd zum gleichen Teil vom Funker wie vom Flug- zeugführer abhängt. Und meiner haut ja sowieso hin. Hoffentlich gibt es Urlaub, wir sind beide fertig, da könnten wir den kläglichen Rest des Monats ja fahren. Hoffentlich bleibe ich bei meinem Flugzeugführer! Vittel Berg, Mary "1924 | Gestern fuhren wir den ganzen Tag durch Deutschland. Wir nahmen einen Umweg, um zu verhindern, daß wir durch Berlin fuhren. Der schönste Teil der Fahrt war entlang des sich windenden Rheins mit seinen grünen Hügeln und reichen Weinbergen. Am Nachmittag er- reichten wir Saarbrücken, wo wir zum ersten Mal Spuren der Zerstö- rung sahen, wahrscheinlich verursacht durch die Bomben der Alliierte eutsche Rote Kreuz gab uns Um sechs Uhr waren wir in Metz. Das D einen Teller guter Tomatensuppe. Ich sah die deutschen Sr in ihren grauen Schürzen mit dem roten Kreuz, und ich hatte das se Bar: Gefühl, schon einmal hier gewesen ZU sein, das alles schon u geschen zu haben. Und es stimmt, in meiner Phantasie bin ıch hı MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 Io -+ meiner Lieblings-Heldin in Adrienne ren Buch; ii n ® Alles sah genauso aus, wie es ım Buc beschrieben ie f. ie « Bahnhof mit vielen Spuren von Granaten und Kugeln Bahnhof verließ, stellte ich mir vor, ich sähe Catherine, dich hörte sie sagen: «Ich gab meın Leben sinnlos her. , ist, und 1 : . ; en der Nacht erreichten wır Neubur > DRDINEUSER DAR DAR Mahlzeir wu te ränd reichlicher als die letzte. Eın weıises Tischtuch ie amen 3 „ dem Tisch und zusätzlich zu der guten Br ühe ee wir Brot und e st. Anscheinend erhofften sich dıe Nazıs, da wir, Amerik aner | R nn erzählen würden, daß es Deutschland an nichts mangele. jederma assiert. In zwanzig Minuten werden wir; Wir haben gerade Nancy pP ii in dschaft ist völlig neu. Nicht eine Spur des Schnee Vittel sein. Die Landscha | a x ier ist alles sonnig, und Frühling liegt in der der Warschau bedeckte. Hı Luft. gewese war I9I4 da war der gr oß Als der Zug den Hoffmann, Karl-Heinz *1919 (Str aflager in Nor d-Norwegen) Bei einem dieser Schneestürme waren wir über 24 Stunden im Einsatz, um die Paßstraße nach Kirkenes von Schnee zu räumen. Die Schneefrä- sen konnten nicht mehr eingesetzt werden, und wir sollten nun den Schnee, den der Schneepflug vergeblich versuchte an den Rand der Straße zu schieben, mit der Schippe terrassenförmig nach oben schau- feln. Wir bekamen noch nicht einmal die Straße und eine Terrasse so weit frei, daß die Telegrafenmasten vom Schnee befreit werden konnten, Der Schneesturm wehte die Paßstraße völlig zu, und wir mußten jetzt auch noch den Schneepflug aus den Schneemassen herausschaufeln. Waren wir zwei Meter vorwärts gekommen, waren wir ım Rücken bereits wieder eingeschneit. Nach diesem nutzlosen Großeinsatz auf der Paßstraße mußten wir auf den vereisten Flüssen zurück zum Lager und den steilen Pfad vom Fluß in das Lager hinauf bewältigen. Dabei bekam ich heftige Schmerzen in der Herzgegend und gleichzeitig Atemnot, verbunden mit einem star- ken Schweißausbruch. Mein einziger Gedanke war, nicht umzufallen, denn das wäre der Tod. Ich schaffte es bis zur Lagerstraße, dann brach ich zusammen. Ich hörte noch die Stimme des Lagerleiters: «Den können Sie ruhig liegenlassen, der markiert nur. Wenn ihm kalt wird, steht er schon wieder auf.» Ich wurde umgedreht, jemand untersuchte mich flüchtie. eine andere 8) erson sagte dann: «Nein, der markiert nicht. Lassen Sie ihn bitte in das Krankenzelt schaffen. Ich hole rasch meine Tasche.» Ich w? herein MITTWOCHS2S JANUAR 1943 ’ al tn r noch nicht lange Zeit im Zelt, da kam ein Weh und forderte mich auf, mich auszuziehen, dabe a glaube, es war ein Stabsarzt. Während Ahle er mir, er könne nicht weıterfahren, die erz Aniemi sei unpassierbar. Ich erhielt Traubenzu nn war der erste humane Mensch in Uniform, d hegegnete, er hielt sich an seinen Arzteid und sor um mich. Armachtsoffizier stellte er sich als der Untersuchun Eismeerstraße nach Ckerspritzen, Dieser em ıch seit langer Zeit gte sıch drei Tage lang *1920- gefallen . R. Be d Wolf Oslo An Irmintrau Liebe Irmi! R . . . ü Ru. ei Tagen befinde ich mich mit meinem Wagen im Gelände zur Erprobung von Geräten. Sitze mitten im Gebirge, in einer tollen Einsamkeit. Die Gegend gleicht den Alpen sehr, daß ich überhaupt hier gel ander bin, ist nur der Fahrkunst meines Fahrers zu verdanken. Gestern hatten wir eınen furchtbaren Schneesturm, dessen Ausmaß Du Dir überhaupt nicht vorstellen kannst, Der Schnee drang durch die Ritzen unserer Bude und füllte sie langsam aber sicher mit Schnee, Auf meinem Lager war eine richtige Schneedecke. Es wurde den ganzen Tag nicht hell, mein Kerzenvorrat ist bald aufgebraucht. Diesen Brief schreibe ich Dir bei dem spärlichen Licht meines letzten Kerzenstum- mels. Du kannst Dir meine Freude garnicht vorstellen, als ich kurz nach meinem Eintreffen bei der Einheit mir ein Brief von Dir ausgehändigt wurde. Konnte ich doch daran erkennen, daß Du mich noch nicht vergessen hast. Muß Dir ehrlich eingestehen, hatte bestimmt nicht damit gerechnet, daß Du mir schreiben würdest. Ja, das machen die schlechten Erfahrungen und was ich sonst so im allgemeinen über die holde Weiblichkeit von Kameraden gehört habe. 2 . Wie ist es denn jetzt mit Deinen Kenntnissen ın der edlen Funkerei bestellt? Hast Du schon gelernt, wie man verbogene Frequenzen gera- derichtet oder einölt! Wie gibt man dann bei Euch Volt und Ampere aus, a die gebündelt oder ın Tüten? Letzteres, bei den Schneestürmen, sind uns Wellen gefroren, darum war kein Verkehr möglich. | Meine Kameraden starteten gestern einen grandiosen ze schade daß ich nicht dabei sein konnte, Na, wer weiß ns . Ss ser Sofort nach meiner Rückkehr bei der Einheit schreibe ıch Dir, ’ tschlüsseln. Bei vielleicht kannst Du meın Geschreibsel garnicht en t nicht böse dieser Beleuchtung geht es aber nı cht besser, hoffe Du bis darüber. - Viele liebe Grüße, Dein Heinz! Tanzabend, MITTWOCH „20% JANU 43 112 MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 inz-Feli „ 1913-198 Me ereosih ink "appland den Tag etwas heraus zu heben, haben y; 113 Liebe Margot! | lich angezoscth und bei mildem Se Drei Uns recht fest+ä Eben fällt mir im Zusammenhang mit Ihrer Schilderung von der Ab mel gemacht. Dabei standen die kleinen Ka einen richtige esttäg- Ihrer Kleider an Ihre Base wieder ein, daß Sie selbst schneidern. ] gabe scill. Jar ©* ist wirklich wahr, man kann sich Mauzchen wie 2 Bus Nicht, daß ich überhaupt Bi al schon sehr anregend unterhalten. Wenn = mit den kleinen er nie ei der | ;ch im stillen schon erwogen, mir in Enin SO weiter geht, a dern zueignen. Es verletzt einen selbst aturgeschichte ein Ir > s ne bei Handarbeiten zZ nein, ich ar wen \ n man keine Antwort SS ger ockigen Haar» einen beso nderen Spaß, geben kann. Arbeit zusehe - hatte schon als «Jüngling im | | ; ihren Handarbeit h ie fli ee Fee Eee sneh a ehe a nn und | Denk mal diese Liesel aus Odenwald hat mir wi ae a ae en, bıs dann so | it einem Stückchen fetten Speck mır wirklich ein kle; z ein kleines richtiges Kunstwerk terug ist. Es ist nur schade, daß man | en . Das reicht wieder fü a Ich habe mi wi Päckle | gefreut. : ür 4- Ben ıch ordentlich bes für heute sage ich Dir «Gute Nacht . ». Herzlich sollen | Arbeit und Geduld in solchen Sachen steckt ni Die ein meist nicht sieht, wievie Jedenfalls habe ich für Handarbeit jeder Art, also auch der von H a a werkern, sehr viel übrig. Diese Erzeugnisse haben dann auch ee | , Kin begleiten. DeineH; der Maschinenarbeit den Vorzug der Originalität und Einmaligkeit; u < bieu EEE a ich kann mir denken, daß Sıe sich nicht nur aus der Not des Aügebi | IImeyer Gerhard ı nn en nr BE aus der Freude an der eigenen Arbeit mit | See liebe Frau March im Ost solchen Sachen beschäftigen. | EN E Sr | Du hast mır wieder einen lieben langen Brıi ef | Jahreszahl 1943 kannst Du Dich übrigens ie (An die neue er noch nicht gewöhnen), Eben höre ich den «Walzer für Dich und für mich». Ob wir damit emeintsind?Z iseni 2 1 ne ec Se in Bi = wir ja noch nicht «Du» Obwohl Du so sehr mit Arbeit überlastet bist. ni ee kekreiheit bezeichnen an diese Form der Anrede noch so viel Zeit, mir solch lange Briefe zu hie a sehr, daß Du so treu an mich denkst. Aber ich a . danke Dir Jenssen, Adelheid *1900 mehr zu schonen. Es sind ja nur noch einige Wochen ne Adelh. nachmittags in Operette von Lehar: «Fr dung. Herr Koesling hat Koks und Kohle immer noch ni ur Entbin- um 47 Uhr wieder zu Haus, wir konnten ee ich war schon von Korschen? Das ist wohl mehr Vergeßlichkeit Be nicht abgeholt men Abendbrot essen, Heinz hatte Dienst, eine us R = E Br müssen uns da mehr an den Kämmerer Perschon[?] er . : y n 1 : . . Be n . Ls ıst der Aula, ein Ritterkreuzträger, Hauptfeldwebel : : Ri ee Ei in gerade eine günstige Zeit für solche Fuhren. Wenn erst die Frühjahrebe mit feindlichen Panzern als Infanterist Ben ‚ Erlebnisse stellung beginnt, sind Pferde und Fuhrwerke wi Be | 5 Vorm. Strümpf ,‚ Heinzi kam begeistert heim; wieder für einige Monate pfe gewaschen, den dritten Tag, nun mehr 20 Paar Mn: Jena unabkömmlich. Ich lege einen Brief an P. bei. Den bringst Du am besten persönlich hin und übergibst P. dazu gleichzeitig eın Quantum Tabak und Zigaret- 40 Strümpfe, nach Farben und Materi : l getre ich che nicht gewaschen, und Bo. hatte vorige Wo- nun sind sıe alle zu stopf pfen. ten für den, d ’ ‚ der die Fuhren machen soll. P. wird sich d | reschenb | ‚ P. wird sich dann schon sein Die e.... u 10-1984 Düsseldorf se davon abbehalten. «Geschmiert» läuft jeder Wagen besser. Ich n mir heute in ihrer Lieblichkeit reine Freude bereitet es Du wirst doch noch Tabakwaren habetflfl ee avon. inem Luftpostbrief an Dich Vier Pickchenmarken habe ich gestern mite dazu entschließen. Du hast Gleich h s eute morgen haben sie in ihrer reizenden kindlichen Art der abgeschickt. Solange konnte ich mich nicht Mutti gratuliert. A blühen. Ach sie en. n tief bedauert, daß jetzt keine Blumen en alle gerne etw as schenken, haben : | ‚ haben aber viel doch so wenig Zei ’ | ür meine |ı enig Zeit. Ich habe leider auch nichts mehr für meine lieben ganz selten nach. Verständni . nıs dafür, daß ey, man ım Krieg n ne kann. g nur nötige Lebensmittel kaufen Söhne und für Dich: Schalke h 1d für Dich. Schokolade gibt es nurnoc Ichbin GC 5 a NER bin, Gott sei Dank dafür, wohlauf. Augenblicklich istes auch an den MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 114 fernteren Fronten ganz still, auch dort, wo En gestern eine heftj : T „de tobte. Nur ab und zu gackert verschla % Er Maschinenge. anon eng wehr, sonst ist es völlig still. Aber Hans, mein Er er! Um ihn bin ich hr ee Sorge. Was sich da unten abspielt hat ja noc unvergleichlich viel se rößere Ausmaße als die Ereignisse, an denen ich im vorigen Winter 8 beteiligt war. ee Die Gnade Christi seı mit Eu | Lottchen, Frl. W. und Christa. Dein ch. Grüße die Hausgenossen, Tante Gerhard 19221944 Neumünster reich in der eher bleiben. Es war ziemlich blöd und aber wir haben dann nachher mal Mikado gespielt. Das hat en Spaß gemacht. Gerade eben hörte ich, wie ein Oberleutnant und einige Feldwebel vor der Rußlandkarte standen und die Lage besprachen. Der Oberleutnant sagte: Rostow ist gefallen! - Ob das wahr ist? Kann gar nicht angehen. Jedenfalls ıst die Lage ernst, vielleicht sogar kritisch. langweilig, wi. uns allen doch eınıg Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Zur Ostlage bemerkt der Minister, daß die Vorgänge in diesem Winter das gleiche Bild böten wie im vergangenen. Wir sollten uns daher nicht auf Einzelheiten einlassen, da alles im Augenblick im Fluß sei und eine Ungewißheit über die Lage herrsche. Wir sollten die Lage grofszügig betrachten und uns nicht auf Streitigkeiten über Orts- und Städtenamen einlassen. Wie im vergangenen Winter machen wir jetzt wieder große Belastungsproben durch, jedoch sei dieses Jahr der Vorteil, daf$ nun- mehr auch im Inneren die notwendigen Konsequenzen gezogen wür- den. Dies sei das Positive an der militärischen Krise, und er glaube fest, daß, wenn das gesamte Potential des deutschen Volkes ausgeschöpft werde, wır im Osten noch in diesem Jahr fertig werden könnten. Wir sollten uns nicht in unserer Überzeugung beirren lassen und unentwegt weıterkämpfen. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden An der sogenannten Woronesch-Front haben die Russen gestern 21000 Gefangene gemacht, im ganzen daselbst 52000 von bezeichnender Zusammensetzung, nämlich 27000 Ungarn, 22000 Italiener und nur 2500 Deutsche. Nördlich Rossosch ist noch eine größere Gruppe eingeschlossen. Aus den bekanntgegebenen Ortsnamen oeht hervor, MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 ls Sie haben im Ar men, sind in Rich- ns en Kuban gegange le einen Raumgewinn. ui zum Kaukasus en © Russen weitere große Fortschritte d „ von Rostow einen wichtigen Praeial yi ‚mavir nach Petrowskoi gelangt und ah un südlich vom Ladoga-See verzeichnen A nanzen langen Front von Leningrad bis vorwärts. Buss» wilheleige Bee de Nacht kommt hier der «russische UvD dt so vier bis fünf kleine Bömbchen ab, Es gl fünf kleine B übergef Elugzeug sein. Es fliegt ziemlich niedrig über uns Me pk w-Mororrad in der Luft, und noch keiner hat es ea Rs ein 08- Be. kommt fast immer um dieselbe Zeit. Wir nn ei ee Gestern Abend kam unsere Wache schreiend in unsern Bunker gerannt, Er hatte scheinbar einen $ ih Jurch die Luftröhre bekommen, Er konnte kaum noch Luft re . /hm wohl Blut in die Lunge lief. - Am 20. Januar 1943 veranstaltet der Russe ein dreistündiges regelrechtes Trommelfeuer auf unsere Stellungen. Unser Bunker schüttelt richtig hin und her. Kein Mensch kann sich außerhalb sehen lassen. Zeitweilig liegen wir alle auf dem Boden. Nach drei Stunden hört das Schießen auf, und wir rennen an unsere Waffen und schießen in den Brückenkopf hinein. Das russische Feuer wird dann auf das Nachbarregiment 401 verlegt. Dort ist der Russe schließlich durchgebrochen. An vier Stellen hat er angegriffen. Die Kommissare haben die eigenen Soldaten mit vorgehaltener Pistole vorwärts getrieben, wie die Leute später erzählt haben. Hinterher lag die ganze Newa voller toter Russen. Diesmal hatte er Erfolg gehabt. Wie weit er durchgebrochen war, konnten wir nicht (an der Newä > herübergeflone, feststellen. Als wir an die Waffen rannten, sah die Welt ganz anders aus. Unser Wald war kein Wald mehr. Es waren nur noch Baumstümpfe da. Die Baumkronen waren alle weg. Man konnte weit durch den Wald hin- durchsehen. Der ganze Schnee war mit Erde vermischt. Alles war wıe umgepflügt. Unsere Latrine am Waldrand war nicht mehr da, es lagen nur noch einzelne Bretter herum. Das Regiment 4or wurde durch das T dezimiert. Der Russe hatte wohl an die 1000 In den Abendstunden ebbte das Feuer ab, un nısmäßig ruhige Nacht. rommelfeuer um die Hälfte Soldaten verloren. d wir hatten eine verhält- MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 116 Knoller, Hans 1917-1973 iM Osten x . Le T: Butz, » . Mein liebster, gute ö war ich keine S ich zum Kommis kam, pur ehrgeizig sonderbar, bevor I NT a 5 Heute dagegen bereitet mir die Unmöglichkeit, vorwärtszukom rn nche schlaflose Nacht. as »rden, ma und etwas zu werden, | | | So sitze ich also jetzt ın meiner Feuerstellung und schlage die Zeit ie Ab und zu schießen wir, manchmal a ich = Bi Unterricht, im übrigen wird gebaut und die Unterkun t en essert. ee bisherigen Bunker, den ich mit ı2 Mann teile, werde ıch morgen oder übermorgen verlassen und in einen neugebauten Battr.Offz.-Bunker umziehen. D, dann zusammen mit zwei Wachtmeistern und einem Mann. hrhübsch an einem Waldrand gelegen und unter begraben. Wäre nicht das Feuer unserer Ge. Welt keine stillere und friedlichere Men wohne ich Die Stellung selbst ıst se einer tiefen Schneedecke schütze, so gäbe es auf der ganzen Gegend. d wäre? Wenn Du in Deinem Brief die ver- Weißt Du, was ganz reızen nem B 6 aufzählst, so wie ın einem Deiner schiedenen Weihnachtsfeste seit 193 letzten Briefe die Ereignisse des Jahres 1942! Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 im Osten Elle - ich sitze wieder als Melder in einem ungastlichen Raum - habe zu warten, falls irgendeine Meldung zur Kompanie zu bringen ıst. Wir sind heute früh um 5 Uhr weitermarschiert, hatten gute Strafen und waren schon um rı Uhr etwa 20 km weiter, hier, in einem grofsen Dorf. Es ist für hiesige Begriffe milde geworden, und so war das heute ein schöner Spaziergang. Wenn ich später einmal nach dem Osten versetzt werden sollte oder sonstwie hierher müßte, ich glaube, ich wäre für eine Zeitlang gar nicht unzufrieden. Es ist wirklich schön hier, und ich hätte viel zeichnen und malen mögen - diese Frauen in ihren Tüchern vor der Tür ihrer Häuser - einen Kopf größer als die Tür, fast bis zum Dach reichend, mit den breiten Gesichtern, soweit sie aus dem Kopftuch überhaupt herausguk- ken, oft wunderbare Farben: tiefschwarz, lilaroter Rock oder braun, violett — meist freilich schmutzig grau wie alles: die Lehmhäuser, Katen, windschief, gelbes Stroh auf dem Dach, vor den Fenstern, bräunliche Tür — das alles in tausend Nuancen, wie es gerade das Material hergibt. Ein Brunnen, 6, 8 Pferde in verschiedenen Brauns, oder weiß, schwarz. Eın Hund, hellgelb mit schakalartigem Ausdruck — überhaupt Aus- druck, Haltung, Gebärde - man könnte viel schreiben - Du würdest doch keine Vorstellung bekommen - eine zu unbekannte Welt - diese Männer! MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 Bärten mit glasblauen Augen und dicken N s a ddas alles immer in dieser Srenzenlosen W, . k wie ein erratischer Brocken au d & . „des STUC die Rei ee je niit Schlitten, die Reiter. Erstaunli jeic ‚hl ihnen manches bei diesen Einqu “ ob ” wird, worum sie dann lamentieren, f Jas man etwa vergessen hat. nal , b d h 1 F | end war noch ein Fest in der Ortsk ee rtskomm & Gest andantur, in der ich _ ch schlief allerdings im Nebenzimmer auf d ".|bstgemachten russischen Schüen ul dem Ofen und hörte ’ en, Backenkno. te drumherum — N gewachsen — a ehrlich die Leute: N Von uns aus . Sie jedes Stück n EN _ un chen e ch, wie artierung bringen DR Munterte L, Schluß wurde es du und munkel - trotz geringster ae ‚achlich wie seelisch usw. — auch hier keine Grenzen. Ach EI \gung "üßre sich bald sehen... a Mende; Erich *1916 | - Nur wenige 100m vom Regimentsgefechtsstand lag auch der Abtei- ungsgefechtsstand jener Artillerieabteilung, mit dem unser Regiment „usammenzuarbeiten hatte. Bei ihm lernte ich Leutnant Franz Meyers kennen, der nach dem Krieg Ministerpräsident des Landes Nordrhein- Westfalen wurde. Er hat mir gleich einige Besonderheiten über meinen neuen Kommandeur berichtet und mich vor ihm gewarnt. ‚Wenn er die Front besichtigt, ist es immer sehr schwierig, ihm den Einschlag einer Granatwerfersalve anzuzeigen! Oberst von Bercken hörtschlecht und bemerkt einen Artillerieeinschlag erst, wenn es zu spät ist! Daher legt er sich selten hin, und es ist gut, wenn man ihn darauf aufmerksam macht, wann er sıch hinzuwerfen hat. Im übrigen ist er „uch noch farbenblind, was natürlich bei der Frontbesichtigung manch- zu Komplikationen führt. Ich warne Sie also, Ihr Oberst ist sehr mal aber erstens hört er schwer, zweitens ist er farbenblind und wenn tapfer, i er vorn ist, gibt es immer Arger!» Wenn man am späten Abend oder am frühen Morgen bei Dämmerlicht die Frontlinie, die einzelnen Stützpunkte aus Bunkern, natürlich nur als Erdbefestigungen mit Abstützung durch Balken, aufsuchte, mußte man über die Findigkeit der Soldaten staunen. Da hatten sie kleine Kanonenöfchen, klein zusätzlich noch Kartoffeln oder Fleisch zu den bereiten konnten. Der Erfindergabe der alten O Schranke gesetzt. Natürlich hatte man auch eine A kelt, so daß man gegen Luftsicht und gegen Erdsich schützte. e Röststellen, wo sie sich Feldküchenmahlzeiten stkämpfer war keine rt Tarnung entwik- t sich weitgehend MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 118 e an Offizieren führten dazu, daß bewährte Unter. ebel zum Offizier aufrücken konnten. Die Me: n beförderten Unteroffiziere und we as Böseste, was die Soldaten in ee war der Begriff «Vomag», Kollege S Die großen Ausfäll offiziere und Feldw über die plötzlich zu Offiziere bel war bei den Soldaten geteilt. D oft sarkastischen Art formulierten, zier mit Mannschaftsgesicht. a Ich fand diese Deklassierung beleidigend. Der Bildungsstand und u s Niveau waren natürlich mit Friedensoffizieren nicht er schließlich war Krieg, und es kam ja nicht darauf zu nd Gabel umzugehen wußste und die ee sondern vielmehr darauf, ob man in der u n vorzuleben und wenn es darauf A allgemeine vergleichen. Ab ob man gut mit Messer u des Kasınos beherrschte, war, Männer zu führen, ihne auch vorzusterben. Papst, Helmut 1911-1943 an der Wolga Es ist leicht, alles zu negieren und damit allem, was war und vielleicht doch noch sein könnte, den Tritt in den Hintern zu geben; dann ist aber die Welt eine hoffnungslose Krankheit. Die Lage, für etwas kämpfen zu müssen, an das man nicht glaubt, dieses Muß nicht als äußeren Zwang sondern als Konsequenz der Vernunft zu empfinden, die Alternative; auf Deutschland als Machtfaktor oder auf Deutschland als geistigen verzichten zu müssen, in diesem Zwiespalt seine Pflicht nicht nur wohl oder übel, sondern als unantastbare Haltung bis zur letzten Konsequenz zu tun: diese Lage ist die furchtbarste, die denkbar ist. Die Stunden, in denen ich den Ernst dieser Lage nicht im Rücken spüre, werden immer seltener. Milch, Erhard 1892-1972 Taganrog/Süd Befehlszug Luftflotte 4 9.35 Uhr ewo Gen.Feldm. Milch - Oberst Morczik en Der Einsatz der Ju 52-Verbände ist in der bisherigen Form nicht mehr tragbar. Die Einsatzbereitschaft muß unter allen Umständen a werden. Die Kommandeure sind mit den schärfsten Mitteln : restlosen Einsatz anzuhalten. Notwendigenfalls sind die Komman- a vor ein Kriegsgericht zu stellen. c ’ asse jeden Kommandeur erschießen, der meinen Befehlen zuwider handelt. MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 .n. Erhard 1892-1972 F ie zus Luftflotte 4 Be en a öf Thiel, Kdr. IIE/EG 27 und Hpt M = Mn. Meyer, Staff > elkpt .9./ Taganrog, Süd 2 Uhr ı re ‚1. 11.00 r ın Stalingrad. Sehr v; La ‘ec aber nicht unter rooom fliegen, Auf die ung : } 1 A iz t Artilleriefeuer. Die Maschine wurde eriO 5 le Feindiä Jager üb sofor gelandete en. er chaniker f iel. R ; getroffen, der Bor u debahn ist am Jage zu benutzen. Hart südl; Lan am Ende der Landebahn 2 Brüche, Be Landebahn auch wenn Maschinen landen, erfolgt so ee der Ombenwurf die sich laufend über dem Platz aufhalten hlechterung verschwanden die russischen Störflu gzeuge. „prüch®, Landebahn, durch 3 U2 Bei Sichtversc Flugleiter ‘st Oblt. Kolbenschlag. Befehle werden ım allgemeinen schlecht befolgt, da Soldaten scho n zu „pathisch. Sofort nac Nach Ansıc aglandeklar, Generaloberst meines Stabes h Landung Meldung Major Thiel bei ht Major Thiel ıst a . E BE Be nicht nachtlandeklar. vr Paulus sagte wörtlich: Die Flieger haben den Angaben keinen Glauben geschenkt und damit Verrat am Ganzen geübt. Hinweis Major Thiel auf Fehlen einer guten Bodenorganısation. Kein Entladekommando anwesend. Die um 11.00 Uhr gelandete Maschine war um 16.00 Uhr noch nicht entladen (das deckt sich mit den Aussagen derer Besatzungen). Da Landung, Entladung und Start nde wegen den erwähnten Schwierigkeiten \so aus diesen Gründen 200-300t0 täglich sämtlicher an von 25 Maschinen pro Stu nicht möglich ist, können a nicht in die Festung eingeflogen werden. Generaloberst Paulus sehr erregt (wörtlich:) «Sie sprechen hier mit toten Menschen. Wir sind auf Befehl des Führers hiergeblieben. Die Luft- waffe hat uns im Stich gelassen und nicht das gehalten, was versprochen war.» Es wurden 3 Abwurfstellen hinter den Divisionsabschnitten verabredet. Generaloberst Paulus: «Es muß unbedingt gelandet werden, Abwurf allein ist der Tod der Armee. Vor allem ist Betriebsstoff notwendig.» Auf dem Flugplatz lagen viele Eallschirme. Schneehöhe etwa 39 em. Entladung der Flugzeuge nur auf der Landebahn möglich, da jede Maschine beim Roller außerhalb der Landebahn unweigerlich in einen MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 120 der vielen Bombentrichter gerät. en höchstens ne oleichzeitig auf dem Platz sein. Die Flugzeuge wurde ee da der Tankwagen nicht zur Es ns ; “ Insgesamt liegen etwa IO Brüche Be e Mr e Ugzeugen auf dem Platz. Von der Kette des Major Ihıel (3 gzeuge) sind , Be 3 4, Flug. n Dicht zurückgekehrt. Milch, Erhard 1892-1972 Taganrogys;,, Befehlszug Luftflotte 4 20.20 Uhr Ferngespräch Generalfeldmarschall Milch - Obstlt. Christian. Milch: Lage für Versorgungseinsatz wird immer schwieriger. Ware schilowgrad muß geräumt werden, Nowotscherkassk kann wegen Feindnähe nicht mehr mit Flugbetriebsstoff versorgt werden, Swerewo wird trotz kritischer Erdlage wahrscheinlich gehalten werden. Festung meldet heute bessere Versorgung. Es wurden heute 56 Flug- zeuge bei Tage eingesetzt, 40 Flugzeuge sind für die Nacht vorgesehen. Eutlik nächsten Tage ist mıt weiterer Erhöhung der Einsatzzahlen zu rechnen. Heute war die Landung erschwert durch starke Flakabwehr und durch Bomben und Artillerietreffer auf dem Flugplatz. Schwierigkeiten in Gumrak durch mangelnde Entladung. Ein Offizier und mehrere Unter- offiziere sind als Flugleitungspersonal in die Festung hineingeschickt worden. Flugbetriebsstoff kommt der Festung durch abgeschossene und in Gumrak verbliebene Flugzeuge zugute, wird aber nicht abgeholt. Wir wollen die Lastensegler im Geleitzug unter Schutz von Reichwei- tenjägern und -zerstörern einsetzen. Es ist besonders wichtig, daß Me 109 mit Zusatztanks beschleunigt zugeführt werden. Christian: Führer fragt, ob ein zweiter Flugplatz schon vorgesehen ist. Milch: Es ist Gorodischtsche vorgesehen, es fehlt aber für den Ausbau an Arbeitskräften. Es wird eine Menge Versorgungsgut eingeflogen, wir haben aber Sorge, daß nicht alles abgeholt und verteilt wird. Ich bitte dem Führer zu sagen, daß es keinen Mann gibt, der nicht alles für die Versorgung einsetzt. Was hier von unseren Leuten gel eistet wird, ist mehr, als bisher in diesem Kriege in dieser Beziehung getan worden ist. «Mit erfrorenen Fingern wird weiter gearbeitet.» MITTWOCH, 20, JANUAR 1943 Martin 1891-1947 ”s piebiS: kommt aus dem Kessel zurück, Kur na bei Stalino Val: „llerdings nur für beschränkte Anzahl yo u wet sin de eine Platzorganisation vorhanden, Rn aschinen, alle halbe hen können nicht mehr. Es fehlt an Betriebsstoff R : langsam, nn -; Paulus. Sehr harte Worte gegen Luftwaffe u War Be: midt gab ihm bei Abschied nicht die Hand! 7 be shell ist. = a eing ach 2 Petermann +2 Uffze, yon Morzik fliegen in K M nn denorganisation wahrzunehmen, neue Landeplätze zu Be: len im äußersten Fall herausgeholt werden. Daran glaube ich ic essel von He x eın Teil kommt nn sie sind geopfert. Es wird den Tag über in denK De? EW 200 geflogen. Verluste durch Flak. Maechs wirft ab, zur Landung. Pastor Ketter im Auftrage für Frau Leuter Sehr geehrter Herr Hauptmann! Auf Grund eines Schreibens des Wehrmeldeamtes Husum vom 13.1. 1943 wende ich mich im Auftrage von Frau Leuter an Sie. Das Wehrmeldeamt teilt mit, daß Sie im Besitze einer Photographie des Grabes von Jürgen Leuter sind, der bei Rshew gefallen ist. Würden Sie vielleicht so freundlich sein, und Frau Leuter eıne Aufnahme der letzten Ruhestätte ihres Mannes übersenden mit einer genauen Angabe der Lage des Grabes. Wenn es Ihnen möglich ist, teilen Sie doch bitte Frau Leuter oder mir mit, auf welche Weise Leuter gefallen ist, denn nach den Zeitungsberichten malt seine Frau sich das Ende ihres Mannes auf grausigste Weise aus. Sıe können sich auch denken, daß andere bei diesen Gedanken noch das ihre tun mit ihrem Gerede. Ich würde mich sehr freuen für Frau Leuter, wenn sie durch Sie in dieser Beziehung Schwarmstedt getröstet werden könnte. : Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen namens Frau Leuter recht herzlich. Heil Hitler, Pastor Ketter b Tjaden, Rudolf 1895-1981 2 nn ER Tante Anna hat mir ein Paar Wollhandschuhe gestrickt und mı Ri j R schließlich Wolle geschenkt. Sıe hat zu Agnes gesagt: Ich würde ge lächelnd sterben, wenn ich Enno dadurch retten könnte. Agnes hat wieder grofßse Wäsche. Be — WB.: Die Verteidiger des Raumes von Stalingra wehrt R ’ iche Angriffe der Sowjets ab. Entbehrunsen unerschüttert sämtl c MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 122 pfe. — Die Abende sind jetz; am arte Abwehrkämpfe- : seine Sorgen leichter ve r 8essen, [zeit kann man berall h in der Schu Auch sonst U schlimmsten, Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) } R. von Habsburg funleserlich] | Türkei, Armenien Dreieckskonstruktionen rn An 20 n, Wilhelm 1882-1968 | | Eckernförde hon zur 1.Stunde gegangen, ın Kleists Guiscard und Briefen für Klasse 7 gelesen. Nervös Ohrfeigen verteilend in Kl. 3, die unruhig, mir in Biologie St. 6 ärgerlich wurde. [...] Ganz grauer Nebel, Schiffe tuten, nicht kalt. Erfuhr aus Cartwright, daß Paolo, weil er gern Vögel zeichnete, zu dem Namen Üccello kam. Lehman Statt zur 6.::SC Lehmann, Fritz 1904-1956 Königsberg Vor einigen Tagen meldete das deutsche Nachrichtenbüro, daß die deutsche Führung sich veranlaßt gesehen hätte, ım Gebiet von Stalın- grad zu den nach Norden, Osten und Süden gerichteten Fronten nun auch noch eine nach Westen liegende herzustellen. Es wäre dadurch eine raumweite Sperrstellung entstanden, [.. ‚Jin der die größten Helden- taten deutscher Soldaten geleistet würden. Soviel und noch mehr Worte um die einfache Tatsache, daß wır, nunmehr schon 200 km vor unserer Front, einen gewaltigen Kessel zurückgelassen haben. In diesem Kessel stecken nach [.....] etwa 200000 deutsche Soldaten. Vielmehr so viel sind es einmal gewesen. Inzwischen dürfte ihre Zahl durch Hunger, Krank- heiten und Verluste vielleicht um die Hälfte gemindert sein. All dieses war nicht etwa unvermeidlich. Diese deutschen Männer hätten aus dem lange Zeit hindurch nur unvollständigen Kessel samt und sonders gerettet werden können, Sie werden nunmehr hingeopfert, nur weil Adolf Hitler in seiner letzten Rede versichert hat: was wir einmal in der Hand haben, werden wir nie wieder hergeben. Der Marotte eines pathologischen Mannes zuliebe verschwendet Deutschland das Blut von 200000 seiner besten Söhne. N ermeriche ist ın diesen Wochen meist kurz. Bis wurden Flüsse, Landschaft nn Sa besprochen, en, Ortsnamen erwähnt. Nunmehr heifst es MITTWOCH, 20. JANUAR 19 43 4 einfach: «Im Süden der Ostfro 2 ht U schlie „rkämpfe an». Und neuerdings: «In be At halten die s ze Truppen den Gegner überall auf ee | Ale s leser wehr sind wırbi Jichen ee re is nahe vor Rostow zurück. Neuartigen Ü ame u „aben Süden ( we frungene Gelände des K Segangen und en nordwestlic en Teil wieder aufgeben had aukasus bis u sel i Chweren ehr haben Brigitte *1922 mann; 8 . Erd Freudenkiste» im Osten RESTE be Mutti, Et. wahnsinnig, wie man sich eine Tournee oar n; ir sind seit Montag 7 Uhr also ee nicht vorstellen 6 Stunden Verspätung, und augenblicklich a auf der Bahn, ei „n-Kreuz-Holzbaracke und sind seit Tagen a wir in einer flegung haben wir hinter Warschau bek a Mussen Marschverp hier bis Nachmittag (jetzt 6 Uhr früh. Etwa 15 gr. Kälte) auf Anschlußzug nach Minsk warten, den wir heute Abend we Mi 6 : £ nicht mehr beine durften. Denk nur wie fürchterlich: Une Di = ist wahnsinnig geworden. Ausgelöst durch einen Rausch. Mit Ben) haben. Seine Eifersucht ist nicht normal! Aber ich liebe ihn, ich liebe ihn! kann- überall Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Wien Nach Fahrt ım Urlauberzug mittags Ankunft in Wien. Fräulein Haus- leitner empfing uns. Hier gibt es noch Autodroschken zum «Grand- Hotel», die der Verkehrsverein einem jetzt im Krieg zuweist. Gute Küche, aber alles steinkalt, fast ungeheizt. Dabei die staubkalte Luft, die ich gerade in Wien immer betreffe. Abends in Grillparzers «Libussa». Ohne den Inhalt zu begreifen. Ein Bauer, der wie eın moderner Weiskundiger redet, und ein sehr über- spanntes Frauenzimmer. Das Ganze bei mittelmäßiger Ausstattung. Die Kämpfe im Osten bedrängen einen doch sehr; ich grübelte lange Stunden der Nacht drüber und war immer bei den Freunden. Riedl, Tonio "1906 he An seinen Freund Raoul Aslan Geliebtester Mensch! = ich denke jetzt oft und viel an meine K durch die vorangegangene Gegenwart meine indheit; mag sein, daß das r Mutter hervorgerufen MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 Oßem Nach . . . nz s seit dieser meiner damaligen X zu a2 fasse ich es und staune über “ber all die Einflüsse, die verwi staune üb ren mir so klar, daß ich mich als Bub sehr nach Gr :o| Großes und sehnte mich imme; Schicksal hat mir Dich zugeführt. Sollte esmich ga Gott führen? Wenn ich denke, wa benzeit alles wurde! Manchesmal Außergewöhnliches, Begegnungen. Soviel 'bt eben nur ein Ziel, wenn auch x; h ist r. Es gl Er viele, En BE Ist nicht im Grunde das Wichtigste der Mut? Mutig de Unaufklärbarstem, das uns begegnet, gegenüberzustehen? So fand Sich din Marie über viele Umwege zum rechten Weg auch unsere Freun mmene Verinnerlichung). (nämlich in die vollko | 2 «So reife ich dem Tod entgegen», sagst Du in Deinem letzten Brief, Reifen wir nicht alle dem Tod entgegen?! Was für ein Gnadengeschenk, daß wir das Hand in Hand tun können, daß wir auf diesem Weg einen Kameraden gefunden haben! Und wenn es wahr ist, daß dort in jenem anderen Sein alles [iebende ewig vereint bleibt, wäre das nicht ein Grund, sich direkt nach diesem andern Leben tief innigst zu sehnen?! Ich lebe tief allein, spreche oft stundenlang kein menschliches Wesen. Aber ich will es so!! Immer DE das Ziel kla Pinder, Wilhelm 1878-1947 Berlin Die Mittwochsgesellschaft, 1036. Sitzung im Hause des Vortragenden Pinder. Anwesend die Herren Baethgen, Beck, Fechter, v. Hassel, Heisenberg, Popitz, Schadewaldt, Stroux Der Vortrag behandelte - in entfernter Gleichheit zu dem vorangehen- den des Herrn Spranger - den Wandel des Sinnes der Kunst durch ihre Geschichte. Drei Sätze wurden aufgestellt und in umgekehrter Reihen- folge behandelt: 1. Die Kunst will nicht zu allen Zeiten das Gleiche; sie ist nicht zu allen Zeiten das Gleiche. 2. Die Künste, untereinander verglichen - und zwar schon die bilden- den Künste untereinander -, wollen und können auch nicht das Gleiche. 3. Deshalb schon herrschen nicht zu allen Zeiten alle Künste gleichmä- ßig, sondern es gibt eine - offenbar gesetzmäßige — Verlagerung der Ausdruckszonen. [...] - JANUAR ı 943 125 pgn® Br verehrte Frau Ina Seidel! : „be und , . Berlin gie? erhalte ich aus Kiel das verheißene Normakol „kt ist, möchte ich das Paket nicht Se ‚Da es besonders en geht es dann an Sıe ab. Es sind j und Schreibe es nur m ür längere Zeit decken werden ne abe Bit: 8 die Ihren j sen deke Kiel-Hassee Marinelazarett, sch er, Flottenarzt ‚Nöl rieb mi ER Sie später mehr brauchen sollten, sich ohne . daß Sie, u wenden möchten. Ich freue mich, daß kön Fat Bi direkt ein Gang “ Arzt erspart wird, ei na dazu nicht ohne weiteres tfolere; ed vfte. Bayern scheint nach meiner Erfahrung ich e olgreich Norden mit Arzeneien versorgt zu sein. Ich habe auch RR. als der Artestes manches nicht bekommen, was hier zu haben ist. De zu dem heute eine 4. Schachtel hinzugekommen ist, schicke ; in ionta, Prof. Esdorn besorgten Medikamente angekomm ıch, sobald „rhielt heute von ihr die beifolgende erfreuliche Nachlikhe ke. . derselben entnehmen zu dürfen, daß auch das sehr schwer zu a e mende Aktivanad dabei ist. Von Dibionta nehme ich 2 Dragees et täglich nach dem Essen. Auf mich scheint auch dieses günstig zu wirken Yiıramin A verleibt man sich am besten in Form von rohen, eerche Möhren ein. Das darin enthaltene Karotin setzt sich im Körper in Vitamin A um. Es empfiehlt sich, die geriebenen Möhren mit etwas ensaft — in letzter Zeit gab es ja erfreulicherweise Zitronen - zu gut verp? Morg m- nedar fwohlf Titron betropfen. Dr. Nöldeke bat mich, Ihnen eine Bitte zu übermitteln. Sein großes Marinelazarett mit vielen Verwundeten besitzt nur eine ganz kümmer- liche Bücherei. Er gibt sich die größte Mühe, dieselbe zu erweitern, leidet aber begreiflicherweise stark unter den Zeitschwierigkeiten. Er wäre Ihnen sehr dankbar, wenn es Ihnen gelänge, ihm zu einem Exemplar Ihres «Lennacker» zu verhelfen: «Selbstverständlich gegen Bezahlung; denn Geld ist genügend vorhanden.» Ich habe ihm geschrie- ben, daß Sie ihm sicherlich gern helfen würden, daß ich selbst aber in diesen Tagen erlebt hätte, daß nicht nur ım Buchhandel, sondern auch im Verlag kein einziges Exemplar einer kleinen Schrift von mir aufzu- treiben seı. Mit herzlichen Grüßen Ihre Ihnen sehr ergebene Agnes B. Felix Th. Losens Textilfabrik ist bei dem letzten englischen Bombenan- griff vollständig niedergebrannt. Nur eine wertvolle Maschine ıst von | ‚AB eınem Tschechen unter eigener Lebensgefahr gerettet worden e ich eı nz zZ Th. Losen muß nun zum zweiten Mal anfangen; sich eine Exıste MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 126 (vom Schwiegervater) kann er zur Zu; Argentinien ; yrAusÄrg Er tut mir sehr leid, denn er ist durch, us inde grün eng bekommen. keinen strebsam. dolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwit, Ditzen, Ru sonnig, klar, um o Tauwetter, Glatteıis Birnbaum am Kohle 2 Ztr. Zuckerschnitz Großes Reinemachen, «Weizenballade» nschuppen umschlagen el v. Raiffeisen. Bücherzimmer-Vorraum „Max 1884-1950 Beckmann zum Leben und zum Sterben. Schlechter Tag, lustlos zur Arbeıt - Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Glatteis. % Std. vorm Hotel auf ulnd] ab. Lunch Bellevue: Fritz y, Woedtke. Nachm: liest G. «Das Lob der Narrheit» v[on] Erasmus. Abendessen auf 210. Mitternacht telfefoniert] Benvenuto aus Wien. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 | Tutzing Mit Margot beı W.E. Süskind in Ambach drüben. Um dies möglich zu machen, mußten wir um 12 Uhr Mittags nach Starnberg fahren (mit der Bahn), dort drei Viertelstunden warten, dann das kursmäßige Motor- boot nehmen, das von ı Uhr bis ı 3/4 brauchte, um nach Ammerland zu gelangen, dann von Ammerland nach Ambach eine Stunde zu Fuß gehen. Abends hatten wir ein Kursboot von Ambach nach Tutzing; es fuhr eine halbe Stunde durch eine wunderbare Mondnacht mit grünem Himmel und lauer Luft. Man sah im Mondschein das Gebirge. Das Wasser war glasıg. Mit Süskind wegen des Problems «Romantik» gesprochen und ihm nahegelegt, das Thema essayistisch aufzunehmen, nämlich in der Form einer differenzierten Fragestellung, nicht im Sinne einer concludenten Definition, die uns nicht nur einstweilen, sondern auch überhaupt unmöglich schien. Süskind will es überlegen. Er sollte es machen; ich werde ıhm keine Ruhe lassen. Grisette [Hund] war mit uns. Sie trug ihr Vlies wie ein Wölkchen auf der Nase; darunter standen die dunkle Nase und die dunklen Augen. Im Motorboot saßen [. . .] zwei Frauen mit vollkommenen Totenköpfen einander gegenüber, beide alt und arm; nur die Augen bezeugten einen MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 Leben. Im gleichen Boot saßen zwei :: vo Ba f Eleganz, bouche fardee: die «: Res" „tion au 5 ; die eine sah auf : sp! s sich, wie mi A "haft aus, m. > h ei schien, auch in einer a jas igen, übrigens verbrauchten Haut ausdrückte- de wa > er. pl ump ser Es fällt auf, wie das Rohe zunimmt. bJo Ordinäre Weise ‚un, Knutirssge i Cecilia, | an „bermals zu danken, und diesmal sowohl für C a, enschlips als auch für einen menschlichen ker en eren Jahren nicht mehr gekostet habe. An de De um Y2 Uhr heute ankam, dauernd gesch “d morgen probiere ich ihn. Aber der Schlinge nik de sch umbinden, wenn Du kommst. So habe ich es auch uf ja schlips gemacht, den ich von Ellinor erhielt, als sie damals in M.- Gladbach war; ich binde ihn jedesmal um, wenn ich mit ihr zusammen. komme, sonst MIe. Du darfst glauben, daß ich Dir für die Auswahl Janke, genau, wie es sein soll, ich habe ihn mir sowohl bei Tage wie am Abend angesehen und bin in die Küche hinuntergegangen und habe ihn Jen Mädchen gezeigt. Ich habe viele Schlipse, die ich tragen kann, bis Du im Sommer kommst, damit er unberührt ist. Morgens wird ein hirteres Gesicht machen, wenn er mich dann sieht. Ja, dieser Winter wird wohl auch vorübergehen, und nun reist Mama, um sich um Ellinor zu kümmern, dann kommt Ihr vielleicht alle zusammen. Ich will auch versuchen, am Leben zu bleiben. (Ich schreibe so falsch und vergesse Worte.) Aber Dank und abermals Dank für heute, das war eine unver- gleichliche Sendung. Sei gesegnet! Papa Nörholm nen nagelneuen ak, wieich ihn 1 m Tabak habe ich nun, Nuppert und gerochen, Hedin, Sven 1865-1952 München Klar, nicht kalt. - Um %2 Uhr geweckt. Kaffee mt Birgitta, [...] Um /%s Uhr zur Tagung geholt, auf der Arnold Heım sprach und dann Norin. Um 6.00 Uhr zu Hause. 6.50 Uhr zum Auditorium Maxı- mum, wo Epp, Wüst und alle anderen Würde[nträger?] warteten. Wüst Rede. Ich trug über die Wüste vor. Sprach 5 Viertelstunden stehend, ohne Bilder. Dann donnernder Applaus. Fuhr zum Hotel. — Souper, Film, Reden, nett, Telegramm von Himmler, schickte Teller “ Blumen an Alma. — von H. [...] Legationsrat 1.A.A. teilte mit, Bö - ler habe ihn telefonisch unterrichtet. Hitler wolle, daß Klimsch eine Büste von mir anfertigt. - A.A. bittet FAB [E A. Bro englische Ausgabe des Buches für englische Gefangene ZU drucken MITTWOCH; 20. JANUAR 1943 128 ne Ende #1 Uhr. - Wir auf unsere 7: Initiative von Brockhau Zimmer Bad. Schlaf. Claassen, Eugen 189519 35 Hamburg An Robert Heiß Lieber, verehrter He ich danke Ihnen sehr, letzten Brief geantwortet rr Heiß, daß Sie mir gleich so ausführlich auf trend n haben. Die Frage der Schriftproben habe u mir hier sehr genau überlegt. Es gibt praktisch keine andere Lösung, als ich sie Ihnen vorschlug. An sich ist der etwas erhöhte Umfang AR Buches auch nicht tragisch, wenn es auch sicher sympathischer ist, de; Papierstelle gegenüber von vornherein mit richtigen Angaben ZU Operie. ren. Die Tafeln herauszunehmen und lose beizufügen ist heute schon deshalb unpraktisch, weil die einzelnen Exemplare durch eine Sonder. anordnung nicht mehr in Papier eingeschlagen werden dürfen. Es besteht also Gefahr, daß diese lose Beilage verlorengeht. Es bleibt nun dabei, daß wir links die erklärenden Unterschriften und rechts jeweils die Schriftproben veröffentlichen. Da Sie ja die Abfolge der Schriftpro- ben der Abfolge des Textes angepaßt haben, scheint mir das Rückblät- tern, zumal die Schriftproben immer auf einer rechten Seite stehen, nicht allzu schwierig. Es steht also nichts im Wege, daß Sie das Manuskript gleich nach Durchführung der kleinen Verbesserungen Herder überge- ben. Der neue Vorschlag, die Schrift Frau von Steins zu wählen, ist mir objektiv ebenso recht - rein persönlich ziehe ich Goethes Mutter vor. Sachlich spricht für Ihren neuen Vorschlag die Idee, vielleicht eine Entwicklung graphologisch deuten zu können. In großer Eile, mit herzlichen Grüßen, bitte auch an Ihre verehrte Frau, stets Ihr Eugen Claassen Michael S. Jever in Oldenburg An den Insel-Verlag, Leipzig Sehr verehrter, lieber Herr Professor Kippenberg! In den letzten Tagen habe ich mich wieder ganz intensiv mit der Auswahl der Müllerschen Gedichte befaßt, vor allem mich bemüht, a = von Gedichten auszuscheiden. Dadurch hat sich er. Mchen ai einige Seiten verringert. Ich hoffe, daß beı Wahl En = rı FR der Umfang von 5 Bogen nicht überschrit- en, n Er er doch der Fall sein, dann müßte ich die ganze neu bearbeiten. Denn dann würden höchstens 10-14 Ge- . al) nm u 0 se de Zy ‚chterise MITTWOCH, 20. Ja 943 olche aus den beiden großen 129 | die anderen außerhalb des in n Leser ar verständlich se he Wert der Einzelgedicht z um and : e Gedichte abfällt. Ich würde a Es: ande „beiden großen Zen Müllers bekannteste u = Tatsache, daß die „uch im Hinblick auf die Schubertsche Ve Arbeiten sind en zerschlagen. Bitte lassen Sie doch ve UNg nur ungern = hnen und feststellen, ob meine jetzige Auswahl wieviel Raum mein Nachwort in Anspruch Einen Punkt muß ich noch besonders berühren: d „henlieder- a a bei a beschränkt erzicht aut dıese Trattung möglıch zu sein, ae - . der Müllerschen Muse - trotz aller Pa diese \ichen USW: Bedeutsamkeit - nicht hoch ein. Neunzig Ba eg: Lieder sind mir heute fast unerträglich. Wenn man von diesen Be ‚ber nur drei oder vier wirklich auch heute noch lesenswerte ae vrürde, dann vermittelt man dem Leser einen sehr nz Gesamteindruck von dieser Müllerschen Gattung, weil all das & Abstoßende und das Groteske unter den Tisch fiele. ; Bitte lassen Sie nun das Manuskript prüfen und mich dann wissen, zu hem Ergebnis Sie kommen. Vielleicht darf ich bemerken, daß ich Zyklen ; ae IN Frage komm nr se N würden, z ges des als S wei annehmbar ist, und nehmen darf, as Fehlen der Grie- en Raum am ehesten bereC wenn je welc Kritik gut vertragen kann. Ihr sehr ergebener Michael $. L&autaud, Paul 1872-1956 pa Gestern abend bin ich wieder früh schlafen gegangen, auigrund von Niedergeschlagenheit, Enttäuschung. Bin natürlich mitten in der Nacht dürfnis war ungefähr gedeckt. Habe einen Augenblick durchlebt: habe an meinen Tod die mir geblieben sind und die ich allen heiligtes Tagebuch, das mir seit aufgewacht, mein Schlafbe ganz schönen jammervollen gedacht, an die paar Tiere, anderen vorziehe, und an mein ge einigen Jahren so viel Sorgen bereitet. Was wird aus den Tieren, wenn sie noch vorhanden sind, bei meinem moy, trotz ihrer Tod? Ich habe überhaupt kein Vertrauen ZU Marie Dor tz ih Beteuerungen und ihres Protestes. Dazu kenne ich sie zu gut. Die Tiere Interessieren sie nicht in dem erforderlichen Maße. Vom Naturell her ist sie zu trocken, zu praktisch vor allem, ın allem zu sehr vom moralischen oder sachlichen Interesse geleitet. Ich weiß nicht einmal, ob diese Frage: die Tiere, die ;ch bei mir habe, sıe nicht von mif MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 130 ihrschatgl:%) Und vor einigen Monaten dieses Verhalten, mich drängen, die Meerkatze in den Zoo zu geben, die Hündin Miss und u u lassen, und nichts mehr zu behäls en n als Hund Toto verschwinden z meine Hündin Barbette und meinen Kater Grison. Und es ist Sr ; .. e paar Tage her, daß sie auf das Thema «Meerkatze» zurückkam, «die ir as ganze Haus verpestet», damit ich sie in den Zoo gebe. Ich tot und dar.: st zu erheben und Widerstand zu leisten: —ı > Ott 1 } } a | .. ] allein weiß, wo sie die Schicksal. Ich kenne den wahren Kern ihres Wesens dieses Them a betreffend. Bezüglich meines Tagebuchs weiß sie, was ich denke über das Ve h zu ihr habe, beı all den Verbindungen, die sie hat ee ihrer Veranlagung zum Schmeicheln und Komplimente machen, Er 4 ihre Leichtfertigkeit zu berücksichtigen, allein ihre Eitelkeit zu en: das Pflichtbewußtsein mir gegenüber zu denken. F * meine Tiere und ebenso für mein Tagebuch bräuchte ich einen jun 2 Mann, der unabhängig, von freiem Geist, zuverlässig und schen gewissenhaft wäre, der sich um nichts kümmerte als um die Aufgabe mit der er betraut ist und die ihm nicht lästig wäre, sondern i Gegenteil. Kann ich ihn finden? [...] n Das große Geschäft mit der Anti-Alkohol-Propaganda am Boulevard Saint-Germain, gegenüber von Saint-Germain-des-Pres zeigt im Scha fenster einen Stadtplan von Paris mit schwarzen Punkten an den Seile wo sich Cafes und Bistros befinden. Es gibt Viertel, die ganz schwarz trauen, das ic gen und nicht an sind. Daneben eine Statistik von Cafes und Bistros in verschiedenen europäi- schen Ländern. Frankreich steht an der Spitze: ein Weinhändler oder ei Cafe auf 64 Einwohner. Be Frei] ich höre nicht auf, zu wiederholen, was den gegenwärtigen Zustand Frankreichs betrifft: zumindest in den großen Städten eineıbeztinli N Die «Armenviertel>, die «Elendsquartiere», ne denen ira e e le aa ein Quatsch. Die Wirte sind es, gegen dıe man streng üßte - und gegen die man niemals vorgehen wird. Bewer "1908 tige ee ebung Haarlem eute mor 5 | gen um halb acht ein Anruf von Bert, d od Nachricht von Kitty aus D sHOEL WIREREREAIE Hand en oorn bekommen hatte. Etwas später Nachbar soll, was Mies Eu ent der Mitteilung, daß es ein Prinz sein sönlich gehört, d 2 = est versetzte. Aber um acht Uhr höchstper- a A: . es eıne Tochter wäre. Im Zug eine fröhliche Stim- MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 „ber sonst nichts Besonderes zu melde \ derleizt Prinzefschen ist, hofft aber, daß de Soh tSohninH olland den wird. Im Bü ET nn schwarze ee a gemeinsam ein Glas h zwei« » LOrtchen und eı «schw eıne Festz; arzen» Igarre. Cogma bend Oranje-Fest [Fürstenhaus von Oran; En ee BT Tag schwer sein bei uns. Die „kt (jeder trug sein Scherflein dazu bei) den alles schön ge- Abendessen eine Menge Schnäpsea(auih isch geschmückt. azu unglaublich viele Häppchen (Brot mit nn allen mitge- Zwieback mit Anchovis und Ei, S ale 5 Roggenbrot Fischsalat; Würstchen). Am Tisch Suppe, Sauerkraut artoffel- und herrlicher Obstsalat; als Getränk Bier aus zwei a Bi und angeschafft hatten. Nach dem Essen Kaffee, Tee, ie ie = uns chen- Regelrechte Ballons waren wir. Zwischen 10 und = Plätz- Gäste, die ein wahres Chaos im ganzen Haus hinterließen 2 Ai: die n vergnüglich und kommunistisch! . Aber es war uns ; ns M . ß es wie an findet es schade , Vor dem bracht)» d mit Kas®e, sponta Tremayne Julia "1903 Kanalinsel S Diese Woche haben wir ım Garten rote, gelbe und weiße a Veilchen; Schlüsselblumen, blaue Iris, Winter-Jasmin, Hortensien Winterkirsche, Veronica, rote und weiße Geranien, Wins Heie und viele andere Blumen gepflückt. Daran siehst Du, daß wir Me noch keinen kalten Winter hatten, wofür wir alle dankbar sind wegen der Nahrungsmittelknappheit und dem Mangel an Kleidung und Schu- hen. Frost und Schnee hätten eine Menge Unannehmlichkeiten bedeu- tet. Gestern Nacht habe ich geträumt, daß ich auf einem Sportplatz ın England die Leute «God save the King» singen hörte. Es war so wirklich, daß ich beinahe mitgesungen hätte. Hier sind ein paar der großen Schlagzeilen in den deutschen Zeitun- gen: «Nordafrika ein neues Duenkirchen»; «Roosevelt trägt die Verant- wortung für den Krieg»; «Diese Woche go Millionen Tonnen Schifts- raum von U-Booten versenkt». Wie Du siehst, all dies zu lesen und nichts von den Unsrigen zu hören macht uns manchmal traurig und mißmutig. Auf den größeren Inseln (J Wuchergeschäfte getrieben w sey wurde kürzlich unterbund preise verlangt wurden, war let halbes Pfund Tee brachte 7£ 7 5 ersey und Guernsey) sind eine Menge orden, aber der Schwarzmarkt ın Guern- en. Die letzte Auktion, auf der Wucher- zte Woche. Hier ein paat Beispiele: Ein chilling; eine Dose Lachs 28 Schilling; MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 132 eine Dose Kr Fruchtkonserven 12 Schilling; und das sc abben 12 Schilling; eine Packung Kerzen 38 Schjjı: 16 Schilling; eine Dose Heiize-Tänen ıllin hlimmste: 8 Schilling für ein ee. Guernsey haben sie das alles jetzt unterbunden, es wurde auch . u Zur Zeit wird von Guernsey in Richtung Frankreich schwer Br, geht alles über die Nordseite unserer Insel hinweg. Die armen A cs dort wohnen, müssen alle von neun Uhr abends bis ı Uhr ee die Es sind Invaliden darunter, manche sind Ri er Häuser verlassen. go Jahre! Jeder muß sich aus dem Staub machen, wenn er nicht d Il, getötet zu werden. Womöglich wird der näch as Ste Risiko eingehen wi ß auf der Nordseite Schutz suchen RE . Es Befehl lauten, die Südseite mu scheint ihnen einen verrückten Spaß zu machen, Befehle zu geben und n sie eine Woche später zu revidieren! Als sie die Insel besetzten, haben s; zuerst die besten Hotels und Häuser völlig ausgeräumt, und nun a sie diearmen Landarbeiter aus ihren Häusern und machen dort ei n Diese Woche kam ein Haufen Briefe von den Flüchtlingen, die n . Deutschland gebracht wurden. Sie beklagen sich alle über die Kälte kr bitten um was zu essen und warme Kleidung. Das hört sich schlimm z die armen Leute, aus ihren warmen Häusern wurden sie Be, Manche von ihnen sind in den bayerischen Alpen. Sie schreiben in Briefen, daß es sehr schön dort ıst, aber sehr kalt. Sie bitten um sr g wegen dem vielen Schnee. Da wır selbst aus dem letzten Loch Ole 3 wird es sehr schwer sein, ihnen Stiefel zu beschaffen. Green, Julien *1900 rec | New Yı Täglich schaue ich kurz vor drei Uhr im O.W.I. vorbei, um ne Ru | Ü er einen kurzen Text über den Krieg vorzulesen. Ich richte mich an Ö | | x ie Be aber hören sie mich? Ich versuche, ihnen unsere rmee u | | Sn . ie gewaltigen Anstrengungen zu beschreiben, die auf dieser | s Meeres unternommen werden, um den Feind zu besie d ich frage mich, ob da ıch ırklı a 5 s, was ıch tue, wirklich etwas nützt. Gerken, Mable R. Mensch, h USA quält en Bpen wir uns von 6:30 Uhr bis zum Feierabend abge ; a < + bearbeitet. M Be Flugzeug zum Teil mit dem Außenschutz ' . Martha hat eıne Reihe von Nieten angebrach fhr zwölf Dutzend. Ich habe de angebracht, ungelahl 7 enseite die Schrauben:ang@tili nung, dais es so eı = Innenseite war, und Martha set en war. Als ich gestern an der Be. etzte ul, an en en haben. aber fi die Schrauben an, schien sie große EAU n Rn ELTA . a r mich war es einfach. Ich fing an zu gl . u B ; Weg Jiese obere Schicht tun?» rief ich. „Aber das . h 1 | . {n kurzer Zeit, schneller als ich es sagen kann, war sie Bernd Teuf neben mir. «Zum Außens“ MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 „ß ich ziemlich w nh ii gut war. Die obere Außenha h ; ut schien j aber im en ’ 1 ( -h \ 1e & aub e das, was Sie festnieten», schrie sie zurü ee zurück, niete ich nicht fest», sagte ich el!» schrie sie, «Sie stecken die Niete nur durch e; hutzes. Zum Teufel, das genügt nicht!» ch einen Teil des im inneren Teı e 3 2 a Flugzeuges und versuchte zu versteh R se a Ihr, um ıhr es zu sagen. Wir m Kun iS s r 9 ulste | die anderen so viel Lärm machten, daß man & ich nicht artha w@ „as Jos" Ist „nschreien, WEI hören konnte. Nehmen Sie einen Schraubenschlüssel und halten Sie diese N; ieten, „ährend ch die Schrauben wieder abnehme.» Natürlich k u nicht verstehen, denn wir hatten sie gerade angeschraubt I sie das herausgekrochen, um sich das anzusehen. Die a ungefähr um 6.30 Uhr, versammelt sich hier und dort, um eg t Arbeit anzufangen. Wir arbeiteten fieberhaft, denn wir wollen ER , Jaß sie herausfinden, wie dumm wir waren. Kerr, Alfred 1867 -1948 London Dear Wilhelm Necker, Haben Sıe vielen Dank. Ihren lustigen Glückwunsch vom 26. Dezember hat unser jugendlich-voreiliger Sekretär Dr. Friedenthal mır gestern, am 19. Jannar(!) zugehn lassen. Ich hätte sonst um drei Wochen eher mit Vergnügen Ihnen gesagt, daß Ihr Gedenken an die Leipziger Straße und als rückwärtsgekehrte Television, mır eine Freude ein kleines Mädchen, € zumal in so dignified a climate wie auf dieser Insel. «Und Joethe’n. Herzlich Alfred Kerr gewesen Is so fort!» — sagt Kalifornien Brecht, Bertolt 1898-1956 physisch krank. diese der anblick geistiger verstümmelung macht mich geistig verkrüppelten und moralisch verletzten kann man kaum ım selben zimmer aushalten. sıtzung der screenwriterguild, die ich anrufen mußte, weil pressburger und lang mir keinen kredit für die arbeit am screenplay gaben — wexley war dagegen. und vor einem halben zentner manuskripten und behauptete, vesprochen. — der kredit würde mich eventue filmjob zu kriegen, wenn das wassef mir bis an de nun saß er, er hätte mich kaum je \| instandsetzen, einen n hals geht. MITTWOCH; 29. JANUAR 1943 134 NewB . Er 85 : ; runsw; Vordtriede, Werner 191577 roßen vielfältigen Astesrellerd in der 8 tag mit Clara r estern nachmit £ al of the twentierh century” im ve of Modern Art. Ki « Ne Reihe spontaner Kunstwerke, denen ale man ansah, daß es keine gro nders beeindruckt von Otto Dix (S Aufragsrbesen ver En roten Haaren), de Chirico re hlak D.H. Lawrences von einem Holländer, Marcel Du. anps, William Rothensteins Zeichnung von In Gide und gr Gide-Büste von Zadkine (1940). [...] Abends nn Mutter zu Erich von Kahlers Vortrag über «The intellectual foundatıons of present-day Germany», WO ich auch Vera Lachmann traf. Kahler sprach über Marxismus, Nietzsche, Wagner; George, Spengler, Möller van den Bruck und Ernst Jünger. Kahler lud mich hinterher ein, ihn in Princeton zu besuchen. trät), Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Am Moses weiter. Mittags mit K. die Bergstraße gegangen. Nach dem Lunch Revision der Joseph lecture für morgen. Kürzungen. [...] - Abends nur Zeitungen, Musik, Nachrichten. Tagesangriff auf England, Tod vieler Kinder. In Rußland die deutschen Verteidigungslinien über- all durchbrochen. Vormarsch auf Rostow und Kharkow. Die deutsche Presse muß beruhigen: «Zwischen der Front u. dem Reich liegt so viel Land, daß es Jahre dauern würde, bis ->. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Rom Lange und interessante Unterredung mit Ambrosio und Vercellino. Die Generäle, beides ernste und ehrliche Männer, überzeugte und untade- lige Patrioten, sind außerordentlich beunruhigt über das, was jetzt geschieht. Sie sind beide davon überzeugt, daß Deutschland den Krieg verlieren wird, und daß es für uns keine anderen Aussichten gibt als Zerstörung, Trauer und Unordnung. Sie fragen sich, wie weit wir gehen wollen. Natürlich greifen sie mit Heftigkeit Cavallero an, der eın Lügner ist, sich mit den Fremden einläßt und stiehlt, so viel er nur immer kann. Ich habe ihnen versprochen, aufrichtig mit dem Duce zu sprechen, ihm nichts von dem zu verbergen, was ich weiß. Das ist alles, was ichtun kann und tun muß, um mit meinem Gewissen ın Frieden zu sein. Ausgehend von dem Bericht von Bova habe ich dem Duce in der Tat meine Gedanken auseinandergesetzt. Zuerst antwortete er: «Ich bın sicher, daß die Deutschen durchhalten werden.» Aber dann hat er mich MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1935 MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 20. JANUAR 1943 u ; i a 7 rweise nie gebilligt worden sei MITTWOCH; 136 ; i ig: ünftige i fmerksam angehört. Natürlich hat er a MeCSZ von Antones abe re sehr erregt geführt und am $ hi > Aussprache auf “cr nicht der Weg, dem wir folgen mi; u e zei chluß der Diskus: abgelehnt: «Die Donau ıst a Sen Müssen , wu ch fest das Commando Supremo solle ausdrü kli ie: a 5 Ser Hat sich nicht empört, als ich ihm offen sagte, daß auch “ > "reilte ic u Tarhuns Home rücklich entscheiden, Se Hille Punkt einen direkten Kontakt mit den Alliikeie ob > le und damit die Armee der Vernift Ofensivgruppe zum ER nen müßten Körperlich geht es ihm wie vor drei Wochen R, kam at ber nach Tunis absetzen sollen Sie Be. aR aufnehr "Er | ıe . «S1e verliere h er hat gute Farbe. Moralisch ist | uns 5 n entweder scheint etwas magereh aber 5 er depri- ipolis und die B na Br oder Sie verlieren Tripolis £ üh Önnen aber dıe : a üher rmee nach : ze P für Madrid und Rosso für Ankara ausgewäh einige Be h Marschall Cavall Tanis retten, entschei Wir haben de Peppo ahlt. den Sie sich», sagte Ic chall Lavallero zum Schluß. Während der Beide sind gut. | Ejntere edung kam re die wenig erfreuliche Meldung an, daß die M en. bertänen griten von 14 Benzinprähmen 10 westlich von Tripolis mit Schnellboo- Rommel, Erwin 18917 polıs) | senkt hatten. \ In der Nacht zum 20. Januar konnten Kr a | Er Se Cavallero drückte sich im Auftrag des Duce um einen klaren ei its 1 rsten Morgenstunden dı ars : j ER durchgeführt werden. Bereits ın Se e - = ae Er Tages | N scheid auf die von mir gestellte Anfrage, ob Tripolis in einem rıpolis, W atenanlagen in die jdigt werden soll oder nicht. Er teilte mir mit, daß die te dkampf Ne a En aber möglichst viel Zeit gewonnen werden müsse, dröhnten riesige Sprengungen aus erettet, viel Armee 8 en die Ereignisse dieses Tages voll die Richtigkeit Luft flogen. Alle Depots von größerer Wichtigkeit wurden dort ge- bestätigt sprengt. An ein längeres Halten des Hafens war nicht zu denken. Am frühen Vormittag erreichte uns eın Funkspruch des Marschall Caval- lero, den dieser uns ım Auftrage des Duce übermittelte. Darin stellte Mussolini fest, daß mein Entschluß, die Verbände aus Tarhuna-Homs herauszuziehen und im Raum um Azizia-Sorman gegen den zu erwar- tenden Stoß der britischen Hauptmacht aufzustellen, im Widerspruch zu seiner Weisung stehe, die Tarhuna-Homs-Stellung mindestens drei Wochen zu halten. Meine Maßnahmen seien übereilt. Die Lage sei gar nicht so ernst, als daß sie meine Anordnungen rechtfertigen könnte. Es müsse einfach gehalten werden, denn sonst könnte die Marethstellung nicht in ausreichendem Maße ausgebaut werden. Im übrigen berief sich Cavallero ausdrücklich auf die Richtlinien des Duce und verlangte deren Einhaltung. Wir griffen uns tatsächlich an den Kopf, als wir diesen Funkspruch erhielten. Eine durchbrochene oder umfaßte Stellung hat keinen Wert, wenn man die feindliche Umfassungsgruppe nicht mit den zur Verfü- gung stehenden beweglichen Verbänden werfen kann. Der schönste strategische Plan ist indiskutabel, wenn er nicht taktisch durchgeführt werden kann. Ich sandte sofort eine entsprechende Antwort an das Commando Supremo, aber noch am Nachmittag hatte ich Gelegenheit, Marschall Cavallero im Beisein von Feldmarschall Kesselring und Marschall Ba- stico persönlich zu sprechen. Ich legte meine Ansicht zu dem Schreiben vom Vormittag dar und führte in aller Schärfe aus, daß die mir auferleg- ten zeitlichen Bindungen von Mussolini und von ihm stammen, von mir Im übrigen meiner Ansıc Verlegung de ht über die Lage vom 19. Dezember und rechtfertigten die r motorisierten Truppen in die Gegend Sorman-Azızia. Wären W ir, wie der Duce es für richtig gehalten hatte, in der Tarhuna- Homs-Stellung verblieben, dann wäre die Armee samt ihrer Infanterie von den Briten eingeschlossen und vernichtet worden. (Rom) neuen Niederlagen. Die den Italienern noch Roux, Georges dieser letzte Rest italienischer Das Jahr 1943 begann ee ne | n Gebiete Tripolitanıens = | a rika - gingen endgültig verloren. Zur gleichen Zeit kam es einem Aufstand in Albanien. Bald danach drangen die N in 2 . . * * . er Tunesien ein. Am 20 Januar notierte Cjano in seinem Tagebuch: « u £ ionszuständen». Duce leidet an Depress! Benghazi Hauser, Martin "1913 Mittwoch, den 13., ging es früh los, 3 Das letzte Zeichen der Kultur wurde dem Augen Gestalt vo ir fü x ann folgten wir halbzerfallenen arabischen Häusern on En Meer, links Tage lang der Wrüstenstraße über ca. 409 A e en. Das war hes Land, besät mit Steinen. am Horizont Berghügel, sOR" “ 5 h ‚hauen vorbei über die das Bild für viele Stunden, Des Bi Bi Deutschen das letzte Erontlinie bei El Alamein fuhren, bis Ss * 4a ab für Tage fuhren wir en. Von Mal am weitesten vorgedrungen wat hinaus, «ins Blaue». | ein paar MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 138 an Spuren stattgefundener Kämpfe Er Nana Friedhöf, Soldaten mit Holzkreuzen in Form von eisernen Kreuz, ger deutscher Tanks, betonierte Stellungen, U Y Haufen zerschossener eutsc 4 h d ; I; s ter. stände, teilweise zerschossene Tanks deutscher und italienischer Her. kunft, Kanonen aller Art, ausgebrannte Br PORALSDP IE So führte unser Weg an ihnen vorbei ın unaufhörlicher Abwechslung, wenn man von den Benzin- und Wasserbehältern absieht, die zucfane senden und Abertausenden über die Wüste verstreut sind. Die erste Nacht verbrachten wir in eıner geraumigen Holzhütte Zwi- schen den Ruinen von Mersa Matruh, eine Hütte, die früher den Italienern als «Y.M.C.A.» diente, und in der heute einige italienische Kriegsgefangene «Küchendienst» machen. Es war ein sonderbarer Ay blick, diese italienischen Soldaten, die «auf Ehrenwort» freien Ausgang haben und den Abend ohne jede Bewachung ungestört zwischen der Menge englischer Soldaten zubrachten. Wenn der Fall umgekehrt läge? Nächsten Morgen weiter. Nach frugaler «Wäsche» - ein Schluck Wasser zum Mundspülen, und eine Handvoll fürs Gesicht - und einem «Wü- sten-Frühstück» - Bully Beef, Biscuits, Jam and Beans — ging es weiter, vorbei an Verteidigungslinien, Minenfeldern, gekennzeichnet durch Stacheldrahtumzäunung mit Plakaten behängt, die einen Totenkopf und gekreuzte Gebeine zeigen (sehr passend), Wüste, ab und zu Schafher- den, die einen erinnerten, daß es noch so etwas wie Frieden gibt. Die Landschaft wurde etwas grüner, man sah das Meer wieder glänzen und dachte daran, daß dieselben Wogen auch den Strand von Tel Aviv und Haifa umspülen. Doch mit dem Blick auf das Meer verschwindet auch das leichte Heimwehgefühl. Es geht mehr ins Land hinein, das kahl und steinig daliegt. Wir fuhren vorbei an Ruinen, die bekannte Städtenamen aus dem nordafrikanischen Kriege tragen, aber wo man sich fragte, wozu der Name noch weiter auf der Landkarte steht. Drei halbzer- schossene Ruinen? Capuzzo? Die Straße ist zum gröfßsten Teil ausge- zeichnet und erinnert einen in ihrer Mannigfaltigkeit an verschiedene Gegenden, die ich kenne, gewundene Bergstraßen im Libanon, flache Landstraßen wie in der Gegend zwischen Haifa und Sichron, steile Paßstraßen wie in der Schweiz, oft mit herrlicher Aussicht auf Meer und Landschaft. Die Nacht verbrachten wir bei einem «Road-house» hinter dem Sollum- Paß, insofern man ein Haus ohne Dach ein «Haus» nennen kann. Weiter auf unserem Wege. Es mehrten sich die Anzeichen, daß wir uns einer anderen, einst berühmten Kampfzone näherten. Flugzeuggerippe; Tanks, Munition, halbverbrannte Autos, Kanonen, Stümpfe abge- schoS° un hie reuz ohne Hügel, manchmal ein durchlöcherter Stahlhelm dar- auf; alle ER Beduin Felde aul jsen ‚üdischen 90 bruk- Wied Militärwagen . beult, verroS MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 139 n, bewachsen Mit Gras a am klaren Himmel * * a enntlich am einfachen zvieh Telegraphenstangen in grünen Felder elben Blumen, darüber die lachende Son dort verstreut einige Soldatengräber, sein unheimlicher > ein schlagender Beweis, daß Leb hichte unaufhörlich weitergehen. Granattrichter an eben en mit weidenden Kamelherden zwischen Re: einer wagen und dann ein Platz, der auch in die Ceschie Idaten dieses Krieges unvergeflich eingegangen ist: To. Gesc bahn er hinaus in die Wüste, die aber langsam ein mehr grünes Gesicht . Unser «Nachtlager von Granada» schlugen wir auf freiem f. das heißt wır dachten, es sei frei. Tatsächlich bemerkten wir erwa zwanzig Meter weiter ein völlig ausgebrannter deutscher tand, um ihn verstreut neun deutsche Stahlhelme, ver- tet und durchlöchert, leere Hüllen von Gasmasken, ver- kohlte Stiefel, Strumpffetzen, einige verbogene Messer, Gabeln und |er, verschmutzte Munition, verrostete Gewehrläufe und eine verbo- ne Antitankkanone; das Überbleibsel neun unbesiegbarer Genies — et fallenes, verdorbenes Rad der deutschen Kriegsmaschine. ar ee Freitag abend, den ıch da verbrachte, den Mond und E = n ne als Leuchter, Kartoffelwasser als Suppe, Sardınen als gefüllter T re „ls Fleisch, Jam als Kompott und Biscuits als «Challe». Und = | Gedanken über 1000 Meilen östlich von Derna. ee ten Morgen weiter. Die Spuren eines Kampffeldes hören für eine Ei: auf. Die Natur ist unbeschädigt, die Landschaft ist grün und nur a zeigt ab und zu Spuren von Bombardierungen Be Bi. Sprengungen aufgerissen. Auch über 5: a Bi a Es 2 nke eines jeden ist: «Hottentlich eıner dei : ee Spuren BR; italienischer Kolonisation, bearbei- 2 . ” ” . in s 5 “hnlich den Einfamilienhäusern 1 en. Farmhäuser, ähnlic tete En ı hitektur und mit allen unseren Kolonien, nur etwas schöner ın Sn a ere eire, möglichen Aufschriften b > emalt («Duce»; «Cre Sn ılweı outlaged. tere»; «Vinceremo Duce» etc.), teilweise auch camoullag Diese letzte Nacht unserer Fa hrt verbrachten wir in En a Städtchen, Barce, das auch schwer IS Fi Fe en Zivilbevölkerung, s | r eınheim gelitten hatte, in dem aber eic: TER Die Häuser waren alle «okku- dıe Senoussen, zurückgeblieben waren. VIE d das taten denn auch wır. piert» von übernachtenden Mannschaften, un Wir «besetzten» in diesem ehem als feindlichen Gebiet ein zweistöckiges MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 aren und das bereits entsprec Haus, dessen Zımmer leer w N Prechend dem ’ Tedesco») un em #ettelnen den Zimm ers ß n «Occupate E rn _ Stubenältester Gefr. Klanke, Gefr. Graf, Gefr | D hler, Gefr. Kuszack» oder «Feldw. Rentmeister Uffz. Anker, Uffz, ehler, Okkupierungen hinter sich hatte. Im Dunkeln ») einige von Schem») 5 ht der Taschenlampe die Namen noch klar entzif. | 140 konnte man beim Lie fern. Was wir dann morgens noch entdeckten, waren Andenken, die die letzten Mieter uns freundlicherweise zurückgelassen hatten; kleine Eier. handgranaten, die bei erster Berührung explodieren. - Hier traf ich zwei Palästinenser von den berühmten ersten Mal auf fremdem Boden Ben Palästinensischen Transportabteilungen, dıe sıch eınen wunderbaren Namen geschaffen haben. i Sonntag früh begann der letzte Abschnitt unserer Reise. Die Landschaft scheint sehr fruchtbar zu sein - schwerer, brauner Lehmboden. An den Berghängen sieht man hier und da zerschellte deutsche Flugzeuge, aber | sonst zeigt die Landschaft eın absolut friedliches Bild - bis Benghazi, der «Stadt der Ruinen». Diese ehemals schöne Mittelmeerstadt bietet heute das trostlose Bild eines völlig vom Kriege zerstörten menschlichen Siedlungsplatzes. Es ist das Entsetzlichste, was ich an Verwüstung und Vernichtung durch den Krieg je gesehen habe. Damit bin ich am Endziel angelangt, das heißt in einem kleinen Zelt weit draußen auf freiem Felde, den Blick von nichts begrenzt als den schwa- chen Anzeichen einer Hügelkette am Horizont nach einer Seite, und die dünnen, unklaren Umrisse eines «Häusermeeres» nach der anderen Seite. Aller Wahrscheinlickeit nach wird sich dieses Bild des Zeltes unter freiem Himmel nicht mehr verändern bis Ende des Krieges. Balser, Udo 1917-1992 Tebourba/Tunesien Nacht auf dem Schlachtfeld Schwarz ist die Nacht und Wolken fliegen. Nur einzelne Sterne blinken Und dunkle Schatten winken Dort, wo die toten Panzer liegen. Bleich kommt der Mond, und Hunde bellen. Rote Brände verschwelen Und die Toten erzählen Starr und steif von des Tages Gellen. ide And nzi 2 b Im Pri hat er jedoch nichts einzuwenden, Er liebt das Rau m er Bett; ie ich daher zum Rauch und legt sıc auchen auf das Bett seiner Grofßm ut- MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 141 re 1869-1951 p» raucht Victor noch nicht. Gegen ein Paar Zigarent Tunis ette ndann chen im wann a ; ; fürchtet, daß sein Kopfkissen nachher nach Tabak riech chen Dafür nutzt er die gelegentliche Abwesenheit Chachas aus, die sich üstet, W | ads er ve oder Stummel auf ihrem Nachttisch oder wischen ihren Laken findet. = | ne uhd vermutlich letzte Gelegenheit, nach Frankreich - ‚kzukehren: Man bietet mir einen Platz in einem der Flugzeuge an a einige Offiziere und Zivilisten in die Heimat geflogen aa mit Vor mir selbst spiele ich zwar noch den Unentschlossenen, weiß er re de ganz genau, daß ich nicht annehmen werde. Die Partie, abe Nier gespi It wird, ist zu fesselnd, und mein Schicksal ist künftig mit die meiner neuen Freunde verbunden, deren Leben ich seit mehr als a Monaten teile. Ich käme mir vor wıe einer, der desertiert. Diese sec :.. deren Beginn ich miterlebt und der ich von Tag zu Tag beigewohnt Er ill ‘ch zu Ende verfolgen, und sollte ich ihr auch zum Opfer fallen. Be ch kann nicht glauben, daß uns nicht noch sehr schwere Tage hevorstehen. Selbst wenn sich die Deutschen zurückziehen, werden die erbitterten Italiener «ihr Tunis» mıt der Verbissenheit verteidigen, die von ’ zu erwarten ist, nachdem sie nacheinander alle ihre afrikanischen ri mer verloren haben. Werden wir hier noch die Schrecken einer ee und einen Artilleriebeschuß erleben müssen? Stehen uns eeraenKäRBlE bevor, ein Aufstand der Einheimischen gegen die Ba sen, die Hinrichtung Verdächtiger, Plünderung der Warenhäuser, er Wohnungen, Massaker? ...Ich bın auf alles gefaßt, auf das Schlimmste, und mein Vorstellungsvermögen bleibt dabei nicht müßg. (Casablanca) efs mit den Hauptproblemen Churchill, Winston 1874-1965 ehmen. Präsident Roose- Nachdem sich die Vereinigten Stabsch befaßt hatten, gelangten sie zu eınem a u velt und ich hielten uns täglıch auf dem lauten ie auf die Eroberung untereinander. Es wurde beschlossen, alle Energie au ee und allen an- n m Tunesiens zu konzentrieren und außer der Wüstenar | R . } . für einzusetzen. Alexander sol N ee Jen. Auch über erati isch mit der Leitung der SSTFRFNEE e Einigung erzielt werden. Fler ‘fen sollten. E u unseren nächsten Schachzug konnte es ndinienaigt handelte es sich darum, ob wit Sizilien ode r MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 142 Die Vereinigten Stabschefs, und ich nicht En waren üb daß Sizilien unser nächstes Ziel sein müsse. Be Rn des Planun 3 ausschusses, darunter auch Mountbatton, wollten Mh Sardinien als Sizilien angreifen, weil sie glaubten, das drei er rüher er möglich a. zu können, und Mountbatton trat bei Hop ins und anderen energisch für diese Auffassung eın. Ich blieb hartnäckig und bestand, mit den Vereinigten Stabschefs geschlossen als Rückhalt hinter mir, auf Sizilien, Daraufhin erklärten die Planungsoffiziere — ebenso höflich wie entschie. den -, diese Unternehmung könne nicht vor dem 30. August ausgelöst werden. Nunmehr ging ich sämtliche Unterlagen mit ihnen durch, und anschließend erteilten der Präsident und ich Weisung, daß die günstige Julimondphase (oder wenn ‚möglich schon die Junimondphase) zur Landung auszunutzen seı. Die Luftlandetruppen sind dann auch in der Tat am 9. Juli abgesetzt worden, während die Landungen von der See am 10. Juli begannen. e Tzeugr, Lord Alanbrooke 1883-1963 Casablanca Um 10 Uhr kombinierte COS-Sitzung. Zuerst beschäftigten wir uns mit der Schiffsraumfrage, dann mit der Kommandoordnung in Tunesien nach Ankunft der 8. Armee. Wir kamen zu dem Schluß, sie Eisenhowers Oberfehl zu unterstellen. Alexander wird Eisenhowers Stellvertreter, um ihm bei der Koordinierung der r. und 8. Armee sowie der Franzosen und Amerikaner ın Tunesien zu assistieren. Gleichzeitig regelten wir auch die Frage des Luftkommandos. Danach zogen sich amerikanische Stabschefs zurück, um mit Roosevelt zu sprechen. Wir setzten unsere COS-Sitzung bis 12.45 Uhr fort und diskutierten die sizilische Opera- tion. Um 14 Uhr wieder kombinierte Sitzung, in der wir die Pläne zur Eroberung Siziliens durchsprachen. Es ging besser, als ich erwartet hatte, und wir machten um 16 Uhr Schluß. Dann suchte ich PM in seiner Villa auf, um Näheres über Kairo-Reise zu erfahren. Schließlich wieder Spaziergang mit Kennedy, auf dem wir noch ein paar neue Vogelarten entdeckten, darunter Strandläufer und gelbe Bachstelzen. Die Hauptarbeit haben wir hinter uns, Gott seı Dank! Es war eine der schwierigsten Aufgaben, die ich je zu bewältigen hatte, und zeitweise hatte ich alle Hoffnungen aufgegeben. Jetzt haben wir so gut wie alles erreicht, was wir erstrebt haben. So reizend sie [die Amerikaner] sind, es ist doch nicht einfach, mit ıhnen zu arbeiten. Marshalls Gedanken drehen sich um die Aufstellung von Streitkräften, nicht aber um deren Einsatz, Kings Blick ist fast aus- schließlich auf den Pazifik gerichtet; wenn er sich auch nach außen hin zu dem G MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 143 rundsatz bekennt, daß Deutschland Zuerst geschlagen wer d en „ß, versäumt er es a . ei Nutzanwendung für die Ge egie zU ziehen. Arno ıst lediglich am Luftkrieg Interess; Ps serat "an andern Angelegenheiten nur selten Anteil. Aber al Er und en Freundlichkeit selbst. So hitzig unsere Die eam sind sie hmal waren, die persönlichen Beziehungen ir onen auch manc |s berührt. Ich hoffe, von nun an werden wir eine « njema ung vom Krieg haben. ffass = Au her Hinsicht war es ratsam, das Kommando den } r c pn man : : „übertragen, aber leider besaß Eisenhower damals weder die taktische z ch strategische Erfahrung für solch eine Aufgabe. Indem wir Alexan- no ai Mittleren Osten herüberholten und ihn zu Eisenhowers Stell- Bu > ernannten, taten wir einen Schachzug, der dazu angetan war, den Amerikanern insofern zu schmeicheln, als wir unsern tanghöheren und erfahreneren Kommandeur ihrem kriegsunerfahrenen Komman- deur unterstellten. Wir hoben damit Eisenhower in die Stratosphäre, in die verdünnte Luft eines Höchstkommandierenden, ın der er frei sein würde, seine Zeit den politischen und interalliierten Problemen zu widmen, während wir as ihm einen unserer eigenen Kommandeure einsetzten, der sich mit den militärischen Lagen abzugeben und den nötigen Schwung und die Koordination wiederherzustellen hatte, woran es ernsthaft mangelte. ikanern Ü Sonderzug «Westfalen» fmann, Sonderführer | g«\ ee über die Möglichkeiten künftiger Durchführung der ien-Politik tacho a England und die USA offiziell den Neutralitätswillen Francos befürworten, verfolgen zahlreiche Kräfte beider Länder in Spanien das Ziel. das frankistische Regime zu unterwühlen. Sie bedienen sich - Sllen spanischen Strömungen, die zunächst das gleiche Ziel verfolgen ıtä ıens, I je ei ewicht und sichern sich die Neutralität Spaniens, indem sie eın Gegeng = die an der Seite Deutschlands in den Krieg htliche Ergebnis dieser Tätigkeit ist die ste Ergebnis soll gegen jene Spanier schaffen, eintreten wollen. Das bisher ersic “ Erhaltung der Herrschaft über die Meerenge. Das näc sein: In Spanien selbst Fuß fassen zu können. m Was geschieht, wenn Deutschland keinen Einflu der Dinge in Spanien nımmt? Die sich in Spanien filtrierenden Krä | . den Glauben an Deutschlands Sıegin diesem Lan Maße untergraben. Obwohl das spanische Volk En auf die Entwicklung fte der Feinde Deutschlands werden in weiter steigendem gländer und Ameri- MITTWOCH, 2°. JANUAR 1943 \ 144 zieh doch, wie schon jetzt bemerkbar kaner nicht liebt, werd e nungen auf besser© Lebensbedingunger» soziale Gerechtigkeit, in, nice Geltung» verbunden mit einer anderen Staatsform, terna, welche schon jetzt mit den wertvollsten Waff Seren end es wenden, In | | Jismus propagandistisch ins Feld ziehen. Folgendes verbreitetes Argument wird sich stärker noch als b; Von dem nationalsozialistischen a: | tsch- ei die von Gott den Bolschewismus zu vernichten. Im Ver] land gezwungen, sich weitgehend Do e- und erleide eine entscheidende Sch WwA- » Hoff, tionale Gegnern ZU Nationalsozia unseren Feinden durchsetzen: 8 5 land erteilte Aufgabe, dieses Kampfes sei Deutsch her Methoden zu bedienen Kraft. nicht erwünscht und auch nicht möglich, daß des neuen Europa in geistig-religiöser und Länder des Mittelmeeres betreffend ) wistisc chung seiner eigenen Somit erscheine $ Deutschland den Aufbau kultureller Hinsicht, speziell die führend bestimmt. Eindringliche Bemühungen der Feinde Deutschlands werden deutsch- freundliche Persönlichkeiten ZU Neutralitätspolitikern machen. Sie würden damit als aktive Kräfte für Deutschland ausscheiden. Wenn keine entscheidenden Änderungen in der allgemeinen Kriegslage eintreten sollten, werden die Angelsachsen den Sprung in das a den sie politisch vorbereitet haben. Alle mandsland Spanien versuchen, Kreise sind gut organisiert und entschlossen, die sich genheit nicht ungenützt zu lassen. Ein zweiter Bürger- keit und Verworrenheit überträfe würde Deutschland vor die Wahl stellen, entweder den National it erheblicher militärischer Hilfe beizustehen oder mit einer Front inigen spanischen Kreisen ist man der u einer Aufstandsbewe- rotspanischen bietende Gele krieg, der den ersten an Grausam ern m an den Pyrenäen zu rechnen. In e Ansicht, daß ein derartiges Ereignis das Signal z gung in ganz Europa gegen die Achse geben kön Francos Politik, die er, ohne dazu gezwungen zu wird, ist der Versuch der Kirche, sich in Europa ein um von hier aus einem verarmten und glaubens rägung zu brin- den lassen nte, werden, nicht ändern e Ausgangsstellung zu erhalten, losen en einen Frieden römischer und reaktionärer P en. ti g m; 1ese kann Spanien zu einem Schlachtfeld wer und De ar) - utscl 2 vor neue Komplikationen ım Mittelmeer stellen. igen sich die möglı Peltigen en negatıven Auswirkungen, wenn € nicht ıt den no 7 Ye = Een h : ch immeı zahlreichen gutgewillten Kräften ın H i ne solche Entwicklung zu verhindern eutsche Waffenliefe ' ru AR pe . esckıng ER ee, an Spanıen wären Voraussetzung für eine eutsch- ae : BB spanischen Beziehungen. >ıe werden jedoch „oe willen N zunächst stärken, solange sie m; 145 de ‚schen For re oder Sicherungen ve Bd ein gen nnges Spaniens Beteiligung an dem Krieg für D en sind. Sollte En viede Iris EEE besteht keine Sicherheit \ Rein nicht erneut ra Bi nahe Entscheidung ze h . 6 eindeutlß positive Einstellung zum Nation _ S machen t De _ Deutschlan Fort set en e . 2 : u euUt nicht 1 Jands nützen wu MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 d in nur begrenztem Maße verläßlich. Gel; it Waffenlieferungen eine, wenn auch geri Bi Gelingt R zu verbinden und durch politische Aktivität h militärische \jtisch in eine Stellung hineinzumch außen- bisherigen Politik entscheidend eh &, für seiner ch des Möglichen zu liegen, daß Franco sich für Deutsch Feinde entscheiden würde, was ihm in diesem Falle auch wenig urdesel m Berei Hoffmann Köln Graf; willi 1918-1943 Jung der kompamı®: ;ch bleibe noch allein von der kolonne. zwei „uftei e ! : stunden vergehen dienstlich mit bayer-filmen. vorbereitung der reise. um 21.30 uhr fahre ich nach köln. halb schlafend verbringe ich die nacht. Die in der Anklageschrift und im Urteil als «Informations- und Propa- gandafahrt» bezeichnete Reise ins Rheinland, nach Saarbrücken, Frei- burg und Ulm.] Berlin rich 1900-1945 st Sachs, Chef Fern ndung der Deckn h zu bemerken: stverständlich imm rschall, und erst U meldewesen ım Stab RFSS Himmler, Hein amenliste der Sonderzüge vom An SS-Gruf. Ern Zu der Überse 11.1.1943 habe IC Unter a) wird selb folgt der Reichsma erwähnt. Ich darf bitten, daß d kommen. gez. H. Himmler er der Führer aufgeführt, unter b) ichsführer-SS nter c) wird der Rei erartige Formfehler in Zukunft nicht mehr vor- wWOCH, 20. JANUAR 1943 146 MITT Himmler, Heinrich 1900-1945 | An ss-Ostuf. Ernst Konrad Müller, derzeit Major und Kd Berlin | Flakabt. der Luftwaffe T. einer | Müller! Lieber ParteigenoSS® Recht herzlichen Dank für Ihren Brief vom 17. 12.1942. Ih Wünsche erwidere ich auf das herzlichste. In diesem Jahr 194 Te guten wir alle uns erneut bewähren können. Daß kein Schwein z Be kommt, dafür wollen gerade wir in der SS und Polizei in auf und hart sorgen. ichtlich Der Kampf ıst nicht leicht, d Reich, das am Ende dieses Krieges ste denn sonst würden wir es selbst und die, genügend lieben und schätzen. Grüßen Sie alle Ihre braven Männer v nachträglichen Weihnachtsgeschenke, Ihre Männer beilege. Heil Hitler! Ihr HH och ist es gut, wenn dieses germanisch S ht, hart verdient werden er 2 die nach uns k . sko mmen, nicht on mir, und verteilen Sie die pa 5 . . . ar die ich in einem Paket für Sie und Himmler, Heinrich 1900-1945 Berl; An SS-Gruf. Heinrich Müller, Chef Amt IV (Gestapo)/RSHA Betr.: Gefährdung der im Rahmen der europäischen Gesamtlösung geplanten Judenendlösungstragen in Rumänien Ihren Bericht vom 14. 1. 1943 über die Gefährdung der Judenendlösung in Rumänien habe ich gelesen. In Rumänien ist im Augenblick meines Erachtens gar nichts zu mach Ich selbst neige zu der Ansicht, daß es besser wäre, wenn wir un = Juden-Bearbeiter von dort zurückzögen. Teilen Sie mir chen Meinung mit. In den nächsten Monaten wird auf dem Judengebiet der bestimmt nichts geschehen. Wenn wir einen Bearbeiter dort habe 4. es nur sein, daß wir mit irgendetwas beschuldigt werden a ch ersuche um baldige, vielleicht sogar fernschriftliche, Antwort. gez. H. Himmler Haulot, Arthur *1913 Dach Geste jeb ı ' | e . rn schrieb ich mein erstes Gedicht seit sechs Monaten. Was ist es das Ergebnis ER en zu oberflächlich. Das Schreiben von Poesie ıst ne n eo intellektuellen Vorgangs, der viel Übung und bestän- ges Ausfeilen verlangt. Wesentlich dabei, den Schlüssel dafür wieder- gefunden zu haben. Auch heute morgen ein k weil ich das imni | ganze Geheimnis noch nicht wiederentdeckt | leines Gedicht, gerade deshalb unvollständig» nabe. pr E te Ge ihrend dieser Zusammenkunft war alles außer gewöhnlich: d . das naste : reiten selbst 55 Versen ° chen d überrasC he ä ür Ei rinnerungen wachrufen kann, ist un- glaublie MITTWOCH, 20. JA - JANUAR ı 943 147 Genuß, Ich su freute mich mit hervorragenden Ge a und polli- end bescherte mir ei nen dop pelten estrig® A S /hn mit Bob [Claessen, Kunstkritiker au s diesem Lager; Bobs Gedächtni die Qualität der zitierten a das Tausende yon in Trance. Sie sind Poesie in reinster a versetzen hte uns mit dem köstlichen Inhalt RR B i = und Schokolade. Um es genau zu a a > ar Bob, Zucker ze nen Mundvoll gab (wir verdanken ihm bereits ein G sein Glas . davon ei r :ch ‚ Pflaumen). h. Darın liegt die ganze Süße des Le der Blick der geliebten en Ee “ e Sonne, entspannt. Das ist es, was die Schönheit je Be lörzlich, wie ın einem Lichtblitz, Be Ü . lische Geschmack von Schokolade a By Kindergeplauder, spiel der Lichter hr, die man p „usmac k rei) einer der hımm Zunge überschwemmt. Martin 1895 -1945 Berlin ben an Unterstaatssekretär Gaus (2. Z.Sonderzug) Jahres 1942 wurden im Reich und in den besetzten Westgebieten alle Juden aus dem Protektorat, ferner die Juden slowaki- scher, kroatischer, serbischer und griechischer Staatsangehörigkeit den allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen einschließlich Kennzeichnung und Abschiebung unterworfen. Entsprechende Übereinkünfte wurden dann „uch bezüglich der Juden rumänischer und bulgarischer Staatsangehö- rigkeit erzielt. Bezüglich der weiterverbleibenden ausländischen Juden ergibt sich folgendes Bild: Luther; Fernschrei Im Laufe des erung, welche Bedenken gegen die geplante mehr gemäß bekannter Weisung des daß auch ‘talienische Juden bis zum In müssen, sofern sie nicht unseren Italien: Die italienische Regi Regelung äußerte, erhielt nun Herrn RAM Mitteilung darüber, 31.3. 1943 zurückgenommen $e Maßnahmen unterworfen werden sollen. ungarischen Juden, „uf welche die gen dehnt wurden, erhob die ungat m Hinblick auf Sicherung Einwendungen, besonders 1 werte, Es wurde daher letzter Termin bis zum 31: 12. 19 zu dem die ungarische Regierung die Möglichkeit haben s annten Maßnah- ‚sche Regierung der Vermögens“ 2 gestellt, bis ollte, einzelne Ungarn: Bei den men ebenfalls ausge MITTWOCH; 20. JANUAR I943 148 sriven zurückzunehmen. Diese | taatsangehö 8 T Termin ir Regierung zwecks Regelung NOtwend; l er ihrer jüdischen S 1.1. 1943 verlängert Worde n, auf Bitten der ungarischen ni vermögensrechtlicher Vorfragen bıs zum 3 Türkei: Die türkische Regierung erklärte sich mit Zurücknahme di Juden bis zum 31. 12. 1942 einverstanden unter Hinweis darauf, daß N in manchen Fällen durch Nichterteilung des Sichtvermerks auch ih, Desinteressement ZU erkennen gebe; in Pe hat sich durch angeblich nicht rechtzeitige Unterrichtung es türkischen Generalkon. sulats eine kurzfristige Verlängerung des genannten Termins bis En de Januar 1943 ergeben. Schweiz: Die Schweizer Regierung erhielt Mitteilung, daß Juden schweizerischer Staatsangehörigkeit ab 1.2. 1943 unseren Maßnahmen unterworfen würden. Es sei ihr Gelegenheit gegeben, diese Juden vorher zurückzunehmen. Prüfung des Einzelfalles bleibe vorbehalten, da es sich offenbar teilweise um Ostjuden beziehungsweise Emigranten handle. Die Schweizer Behörden haben Listen der für Holland und Belgien in Frage kommenden Juden bereits überreicht und bereiten die Liste für Frankreich vor. Keine Schritte sind bisher erfolgt bezüglich der Juden spanischer, dänischer und schwedischer Staatsangehörigkeit. Im d Portugal sollte der Schritt erleichtert werden unter nzigen noch verbleibenden auslän- portugiesischer, Falle Spanien un Hinweis darauf, daß es sich um die ei dischen Juden handelt, bei denen aber auch keine Ausnahme gemacht werden könne. Dieser Schritt kann nun erfolgen. Der bereits geplante Schritt in den skandinavischen Ländern war zu- rückgestellt worden, damit der neue Bevollmächtigte in Kopenhagen [Best] von sich aus Gelegenheit hat, die Initiative zur Bereinigung der dänischen Judenfrage zu ergreifen. Auch dieser Schritt kann nunmehr erfolgen. Luther Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen Io aufgestanden 10.30-13.30 gearbeitet 14 gegessen ıs-18.30 Eisstockschießen 19 gearbeitet 20 gegessen, Suchanek MITTWOCH, 20. JANUAR 1943 . 149 ee sS OGr.F. Wolff, W.Sch. - Termin f, mich beim Fi 11.09 SS Stbf. Baumert, Berlin - Luftmeldun e Er Führer „1.70 Gmund - Gudrun gen, lermine 18.35 Berlin - Ss | 18.39 ss OGr.F. Woltt — Betrieb nach Fine 79.19 Lebensborn, Presse, Wewelsburg, re - On- don. Soll Eicke anrufen ss OGHE Wolff, W.Sch. - rumänische Legionäre in y2.30 Rostock. Reisepläne Posen-Lublin. Termin beim Führer ss Gr.F. Müller, Berlin - rumänische NEE. 2 Sima n. Fichtenhain ‚ Hona TO Reichsaußenminister von Ribbentrop... — rumänische 23.20 Legionäre ın Rostock, Verbringung aller nach Fichten- hain. Isolierung der ı3 Führenden. „ch, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Czech, Transport des RSHA aus Holland sind 748 Juden aus dem ‘+ einem Mit ER erbork eingetroffen. [...] Nach der Selektion werden zehn et. some Frauen [. ..] als Häftlinge in das Lager eingewie- Man s Männer und Jungen sowie 408 Frauen und en Die übrigen 39 € Mädchen werden in den Gaskammern getötet. : HA aus dem Ghetto in Grodno sind etwa . nem Transport des RS Mit Sr dische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der 2000 ] 1 werden ı55 Männer [...| sowie roı Frauen|.. .\ als Häftlinge to ' Selekti ingewiesen. Die übrigen etwa 1744 Menschen werden ın in das Lager ©ı Jen Gaskammern getötet. Zwischentext zum 20. Januar 1943 Berlin ottlob *1876 dartenführer Sievers, Berger, G An SS-Stan Amt Ahnenerbe, Berlin Geheim! Niederschrift über die Be meinschaft für den germa Hauptamt. sprechung des SS-Ausschusses der Arbe: nischen Raum am 12. 1. 1943, 12 Uhr Sıtsge. ‚im SS. SS-Obersturmbannführer Dr. Riedweg gab einleitend einen Ber; h richt über die Lage in den germanischen Ländern. den germanischen Ländern haben sich ; ın der Die Gegnerkreise in merkbar gemacht. Verschiedene Maßnahmen h a- Berichtzeit aktıver be he Entwicklun erschwerend 2 s usgewirkt, so vor ben sich für die politisc allem unter anderem die Arbeits-Dienstverpflichtung ın Flandern und in den Niederlanden. Die Entwicklung der Ersatzlage macht es notwendig, auch ım germani ni- schen Raum größere Werbeaktionen stattfinden zu lassen. Sämtlich . . : c Germanen - ausgenommen die Flamen - werden in einem germanisch i e Verband zusammengefaßt. Die Flamen verbleiben ım Regim \ ent «Langemarck». Die Division «Prinz Eugen» ist inzwischen nach Kroatien verle gt worden. Hier soll ferner eine kroatische Legi unter den Befehl von SS-Gruppenführer a ee RE Eine Tatsache von weitragender Bedeutung ist es, dafs der Führer sei Zustimmung zur Aufstellung einer SS-Standarte aus französische Frei willigen gegeben hat, die den Namen «Karl der Große» tragen soll . Norwegen: In Norwegen ist inzwischen Minister Fuglesang der Nach 2 ni tödlich verunglückten Ministers Lunde res rom de no Be gemachten Versprechungen kann man nicht nen, daß aus Norwegen ein wesentliches Kontingent gestellt wird. Dä : Ds en ist die Lage außerordentlich erfreulich durch darf die Überz er Führung durch SS-Gruppenführer Dr. Best. Man hen, eo haben, daß SS-Gruppenführer Dr. Best hier eın n Kae völkischer Reichspolitik bieten wird. schwieri ee, Parteiführer Clausen hat sich in der letzten Zeit g gestaltet. Clausen hat dem Plan der Gründung eines Front- ZWISCHENTEXT ZUM 20 - JANUAR 1943 Vorstufe zu : = 2 r Germanischen Schi 51 r Voraussetz a ei nn. ung zugestimmt, daß di taffel in Däne- die Zugehörigkeit zur Partei auss n 1e Zugehörigkeit chls 3 ingend notwendi Össe, 5 Be Sammelorganisarion ndlun- N der F tont- Die Monopolstellung d g der Partei ist n: Erneuerungskräfte heat a nicht haltbar; es A ei -Korp® kamP yr unter r nad : gem Korps z kamP 2 sämtliche usse “ . G. werd m ersönlich en, wenn auch aber ohne Clique- im Vordergrund zu stehen h. ehen hat. Nieder lande: 2 ns en ist inzwischen Mus Reichs Om n a Die! zum Führer des nie durch ojkes proklamie NEREEE Diese Maßnahme hat sich auf He „rmanischen Länder außerordentlich beunruhigend aus ie übrigen „lem auf Flandern. Die entscheidende Rolle fällt u vor i ‚Ikommissarıat zu, dessen Prinzip der «Abnutzung» Musse ee Gene- hinterher fallen zu lassen, seitens eıner germanischen Reichs u Sinne der Schutzstaffel abgelehnt werden muß, politik im Flandern: In Flandern ist in der letzten Zeit die Entwicklung VNV weiterhin ungünstig verlaufen. Darüber kann auch die sehr Se k politik des neuen VNV-Leiters, Dr. Elias, nicht hinwegtäuschen ei 2 übrigen einmal die Meinung geäußert hat, daß Deutschland E Zuge- nissen auf volkspolitischem Gebiet immer nur dann bereit z dreckig ginge. In der letzten Zeit ist die wallonische Frage besonders stark in den Vordergrund getreten. Leon Degrelle, der als Leutnant bei der walloni- schen Legion stand und sich dort das E.K.I. geholt hat, ist gegenwärtig in Belgien und benutzt diese Zeit, um nach allen Seiten eine politische Fühlungnahme durchzuführen. Die Absicht Degrelle’s, eine allgemeine wallonische SS zu gründen, ist zurückgestellt worden. In der Beurtei- lung des Verhältnisses zwischen Religion und Politik zeigt sich bei Degrelle, daß er ın seinem Denken ein Welscher ıst. Eine erfreuliche Entwicklung hat sich in Bezug auf den flämischen _ Arbeitsdienst angebahnt. Die vom Reichsarbeitsführer und insbeson- dere von Oberstarbeitsführer Müller-Brandenburg mit Zustimmung des Reichsführers-SS geführten Verhandlungen haben ergeben, daß am 1.4. 1943 der Arbeitsdienst in Belgien obligatorisch wird, sowohl auf dem flämischen wie auf dem wallonischen Sektor. Zur Überbrückung am 15.1.43 Studenten und Beamtenanwärter zUN Ar- ständ wenn es ihm werden bereits beitsdienst eingezogen. zwiscHENTEXT ZUM 20. JANUAR I943 152 arschall Mannerheim für die Nach ac fol nland ıst Feldm orgeschlagen. ft intern V al Talvela ıst au ge ßerordentliche Zurückha] altun Finnland: In Fin der Staatspräsidentscha hr mit Gener Verwundete (Offiziere, Unteroffiz; Gäste des Reichsführers-SS “s D IZiere, hat sich als sehr es R ie- k sind finnische d Lottas) als nbetreuung Im Augenblic Mannschaften un land. Diese Verwundete sen. wischen sämtliche volksdeutschen F reı- Südosten sind ıinz willigen der SS zugewiesen worden. In Ungarn sind nach wie vor äußerste Schwierigkeiten hinsichtlich d er Beschaffung der nötigen Devisen für den Familienunterhalt der ein Die Vorschläge der ungarischen Regierung > n Südosten: Im zogenen Freiwilligen. jeweils nur Stückwerk. Insgesamt zeigt sich im Südosten „ls eine Folge der allgemeinen Krie d zweifellos muß man damit a lage ein starker Attentismus, UN ine gewisse daß durch den Vatikan eı chen Kräften besteht. Fühlungnahme mit deutschfeindli- er Dr. Riedweg berichtet dann noch über Fra- die auf der internen Arbeitsbesprechung der Germanischen Leitstelle in Kopenhagen berührt worden waren. In d Hauptsache betrifft diese Terminologie die Begriffe Rei Er tion», «Volk» und «Stamm» sowie «nordisch» und me a 5 In Übereinstimmung mit dem Amt Ahnenerbe wurde festen daß der Begriff «Reich» reserviert bleiben soll für das gesamte Rest aller germanischen Stimme und Völker. Für Deutschland soll der offiziell Begriff «Deutsches Reich» angewandt werden. ie «Nation» als ein doch vorwiegend vom Liberalismus her geprägter Begriff soll auf die germanischen Völker nicht mehr angewandt wer- den. Schwierigkeiten ergeben s griffe «Stamm» und «Vol gesamtgermanischen Raum umschließen. Das Wort «S tamm» soll, wo es angeh sS-Obersturmbannführ gen der Terminologie, ‘ch auch in der Auseinanderhaltung der Be- k». Der Begriff «Volk» soll möglichst den t, für: die Länder gebraucht werden. Hinsichtlich d c er Begrif ’ ’ griffsbestimmung «nordisch» und «germanisch» muß der erster e dem Begriff nn ee immer stärker zurücktreten. Gerade mit rdisch», der oft territorial gesehen wird, hat man den Zw1SCHENTEXT ZUM 20 - JANUAR 1943 153 wege” Schweden, und Dänen gegenüber de nor ße Stellung eingeräumt. n Westge Ü ever = ne „= n > en Ahnenerbe bestäti : j die vr En e ezember-Besprechung des a noch ein- s m Zusammentr mte erichtet von husses. Ein e des dort eschl 2 und „aftliche® use e Besprechung über das wissen- : „chic ‚sbuch hat ım Reichssicherheitshauptamt stattgef ra E . . . = ‘ un nanzen und stellt fest, daß ein neues Übereinkomm chung der I x : . en s neichsschatzu Eu und Wirtschafts-Verwaltungsha zwischen uptamt er- „dartenführer Schmidt wünscht erneut eine die Arbeit vereint ereinia- Zusammenlegung der Dienststellen in Flandern, insbesond ener Dienststellen nach Brüssel. Er ec Burn 3 . . . . .1, er e chwierigkeiten ın der Familienunterhaltsarbeit a > N- zielt w g5.Ita ende der AntweXP n laufenden 5 rs in Ungarn. C 4 en. War- ten können!!! 7 TAGEBUCH Quaarz Europas und Östasiens Wirtschafts. Quartier unterzeichnet. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 2 Traubenzucker. Führerbesprechung mit Osh schafter). Führerhauptquartier ima (japanischer Bot- Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung | 1. Die in einem Moskauer Bericht der «Daily Mail» enthaltene Feststel- lung eines USA-Journalisten, wonach die Sowjetunion sich auf Kosten eines unbeschreiblichen Elends für ihre Bevölkerung 20 Jahre lang ausschließlich für den Krieg gegen Europa vorbereitet hat, ist von allen Blättern auf der ersten Seite groß herauszustellen. Sie ist ein in Beweis dafür, wie sehr die Sowjets planmäßig auf die Wie ä ganzen zivilisierten Europas hingearbeitet haben, ein un wäre, und gelingen würde, wenn nicht das nationa ıdi Euro- Re. A ' n zur Verteidigung Deutschland mıt seınen Verbündeten sich ihne PAS entgegengestellt hätte. Berlin DONNERSTAG, 21. JANUAR I943 156 Tagesparole: Im Sinne der kürzlichen AORNBDEen des Reich s « x «u .. : S- 3 ‚essechefs ist spätestens von der nächsten Sonntagsausgabe ab in is pres: ch auf der ersten Seite eın ın den Text ei er ‚chen Zeı täglı ‚utschen Zeitung in d de ufrufkasten mit wechselndem, die Einsatzbe; it der Heimat unterstreichenden Text zu ver Aspaltı eitschaft eingestreuter A Öffen:]; 12 und Entschlossenhe chen. | azu Fischer: a Are die Notwendigkeit hingewiesen, den ernsten Ton zu En der erforderlich sei. Es sei nicht möglich, daß die deutsche Presse > nen anderen Ton anschlage, so im Feuillero liner Mittagsblatt ım Sport. A Die Rede des Reichspressechefs vom letzten So einigen ihrer Sparten ei oder wie heute ın einem Ber 4. Fischer: Der Angriff auf London könne nicht im Zusammenhang En dem Berliner Angriff gebracht werden. Dies sei für das Reich untragbar. Man möge Schilderungen über die Angriffe auf Berlin veröffentlichen etwa derart, daß man darstelle, mit welcher Ruhe die Deutschlandhalle geleert worden sei und wie die Tiere herausgebracht werden konnten, ohne Schaden zu nehmen. Es seı erstaunlich, daß die Presse nicht schon von sich aus diese Veröffentlichung vorgenommen habe. 6. OKW: Zur Lage im Osten sei im allgemeinen zu sagen, daß der Schwerpunkt im Süden liege. Dort stießen die Sowjets mit vier Keilen vor, einer von Osten auf Rostow, ein zweiter von Norden auf Rostow, ein dritter auf Woroschilowgrad, ein vierter auf Charkow. Sänger, Fritz 1901-1984 Vertraulich! 1. Rumänien. Bei dem Besuch des Marschalls Antonescu im Führer- hauptquartier sei außer der Ölfrage auch die Frage einer Verstärkung des militärischen Kriegsbeitrages erörtert worden. Antonescu habe sich bereit erklärt, weitere 600000 Mann zu mobilisieren — unter der Bedin- gung allerdings, daß sie von Deutschland ausgerüstet würden. Wie weit dies möglich sei, werde noch geprüft. Die für das Jahr 1943 vereinbarten rumänischen Öllieferungen überstie- gen die Lieferungen des Vorjahres um 700000 Tonnen (statt 3,3 Millio- nen 4 Millionen Tonnen). Die Aussichten der Aufbringung seien gün- stig, weil die ursprünglich für den Kaukasus bestimmten Bohrtrupps jetzt in Rumänien tätig sein könnten. Berlin re) er er | een. Bei dem Besuch des bulgarischen Kriegsministers ım ? | | | . > . rerhauptquartier seı vereinbart worden, mehrere bulgarische Div1- DONNERSTAG, 21. JANUAR aa I ie deutschen Waffen auszurüsten, Die Bul 57 mi . . garen hä : . nen sgleich für den von Deuts ‚ten hätten d son” zis Ausg chland der Türkei gews ies veland edit und als Voraussetzung für die after hen Armee bei der Befriedung der a jgar! erden sollen. u 1 übertragen W bie Frankrei« darü ; : ab - Regierung nicht in Frage. uen Aufgaben, di besetzten serbis ph. Laval plane eine Umbildung seiher SR Res; ber noch mit Petain. Marcel Dear Kor Außerd E nden und habe zu diesem Zweck Mr > ie damit einverstanden sei, daß er danach alle and eren g dele ; ee: Mi i Partei gIU hsregieruns verbiete. Das seı nicht genehmigt worden, Layal Be r chalten. Der Plan, in Frankreich eine SS-Standarte . . In au „ßnahmen und führt dabei folgendes aus: Der Arbeitsdienst, der Kee uen und Männer ın der nächsten Zeit eingeführt wird, umfaßt alle rFra x N n zwischen 17 und so, und alle Männer zwischen 16 und 65 Jahren. na mmen sind die Frauen, die ein Kind unter 6 oder zwei Kinder eno = : or Haushalt zu versorgen haben. Anträgen auf Befrei- einen nter 14 oder ee ; aus Gesundheitsrücksichten kann nur stattgegeben werden, wenn ung '\ „mtsärztliches Attest vorliegt. Der Minister werde dafür sorgen, 2 n q . . . . - } Töchter der Plutokraten sich nicht um diese Pflicht a en je u i könnten. Als Ziel der neuen Maßnahmen gibt der Minister . ' 0) Ö t mıt dem Jahrgang u können, so daß insgesam. Uk-Stellungen aufheben zu Kor | üh) /, Millionen Soldaten zur gu 1925) im Frühjahr ı fr au Rn se nn könnten. Es sei notwendig, mit den En a: macht sofort zu beginnen und keine große Frist zu ST 5 Ds ne Totalisierungsmaßnahmen sich sofore ae yFEEE ne a | Ü ein Vakuum e » > Soldaten eingezogen würden und ein Vakuu ee Kür uns schon die Not dazu, die Frauen Be. 5 ae notwendig, einen Notstand an Arbeitskräften Z Gesetz die richtige Durchschlagskraft zu re Re Be Zur publizistischen Behandlung des Gesetzes & Weisungen: DONNERSTAG, 21, JANUAR 1943 DONNERSTAG, 2I. JANUAR I943 i 162 ern i hätten. Es sei ihnen ge] . egslage und das Andauern der ollbracht : gelungen, diese f Die Verschärfung der en ö ller M h Schweren anda Y tisch gegenüberstehende Vo] S s dem Bolschewis- zur Ausschöpfung aller Mensc SATESEryen, Yy „susorskepes i OIX zum totalen Einsatz Wi | m Von dieser Methode könnten wir nur lernen, und wir soll u en ” I uns Kämpfe zwingen uns f z der Front zuviel zugemutet und in der Heimat noch Nicht U gingen: : haben der alle b - se Grundsätze immer wieder durchklingen lassen. Einer di : leser . führun beteiligt. Er gibt jedoch die ausd 1 . einig R x lc i an der Kriegfü g Fückli. „uch sätze sei der, daß, gleichgültig wie die einzelnen Deutschen zum Menschen it Schimpfen die Leute an die Arbeit zu h.. d “ a 2 nd ihnen gute Worte zur Aufn 8 6 onalsozialismus u Wenn wir besieng würden, jedem der Hals sondern i nn Man soll eindringlich und klar schildern, was los er b eschnitten werde. Diese Propagandamethode werde sich durchser- u Br helfen gebraucht wird. Die meisten Volksgeno; = - n: Außerdem verlangen = ra gerade die Wiederholung, Die En ns eben eingehen, daß sie in diesen kritischen San irelie lebe nur von Sn Wiederholungen. Ebenso habe der a Erlen und willig dem Gesetz Folge leisten. Außerdem 2 Nationalsozialismus = An "ne, Nur durch die Wiederho- gebraucht wer drücklich vor, daß nicht jeder in einen Rüstungsberr- ! en die Leute an sich gezogen und zu Mitkämpfern gemacht. das Gesetz ausdrüc > trıeh Jung ndet sıch der Minister gegen die Methode, gegenüber den zu gehen braucht, sondern sich erst einmal jeder umsehen kann, wor eine passende Stelle findet. Es können für die erste Zeit zumindest Wünsche geäußert werden. Außerdem sollen die Eingezogenen nach ihrem Können eingesetzt werden. Der Minister hält es für besonders wichtig, die Eingezogenen rationell einzusetzen. Es soll ja niemand gequält werden, und wir können in unseren Kommentaren ruhig sagen, daß wir jedem ein bequemes Leben gönnen, daß aber heute der Einsatz für die Kriegführung notwendig ist. Formulierungen wie «Wir hoffen, daß jeder diese Maffnahmen versteht», «Wir wüßten nicht, was gegen diese Maßnahmen einzuwenden sei», eignen sich gut für die Kommen. tierung. Der Mensch soll nicht auf den Kopf geschlagen werden, sondern überzeugt an seine Arbeit gehen. Was gegen das Gesetz OPpo- niert, kann dann später von uns angegriffen werden. Es wären dies sicherlich nur schwächliche Kreise, denn die anderen würden dem Appell der Pflicht Folge leisten. Der Appell an die nationale Solidarität wird nicht ungehört verhallen und zweifelsohne auch zur Hebung der Stimmung beitragen. Anhand einer Nummer der Moskauer «Prawda» erläutert der Minister die Propagandamethode der Russen. Der Erfolg der russischen Propa- ganda beruhe auf den ständigen Wiederholungen. Die Russen hätten wenige Grundsätze der Propaganda aufgestellt, und durch die gesamten Zeitungen zögen sich diese Grundsätze hindurch. Es seien dies die beiden Grundsätze, daß den Russen der Hals abgeschnitten werde oder daß man sie in die Versklavung führen werde. Ein Leitartikel in der Sehr scharf we on unserer Eroberungsabsicht im Osten zu sprechen, Der ussen V SER en a verweist auf das Beispiel der natıonalsozialistischen Kampfzeit und sagt; daß, wenn wır vor der Machtübernahme von dem Wotanglau- ben oder der Auflösung der deutsch-nationalen Partei, der Kassierung der Sozialdemokraten und der Einsperrung der Kommunisten gespro- hen hätten und von dem Kampf gegen die Kirchen, sicherlich uns z d gewählt hätte. So sei es auch heute Wahnsinn, gegenüber den I. ee unseren Absichten im Osten zu sprechen. Es gebe nur eine die immer wieder verkündet werden müßte, das sei unser Kampf egen den Bolschewismus. Heute führe Rußland seinen Kampf unter "e Parole des Nationalismus und könne sich dabei auf alle Kräfte der Nation stützen. Unsere Propagandaparole könne im Osten daher nur ein. nicht den Kampf gegen das Russentum, sondern gegen den Bol- S > schewismus zu führen. Berlin Schnurre, Karl 1898-1990 | er ie Büro RAM mit der Bitte um Weitergabe durch Fernschreiber auc Herrn Botschafter Ritter. | a Derschuied Gesandte suchte mich gestern abend auf, um mir die | a 8, Tanuar in der Angelegenheit schwedische Antwort auf meine ihm am ı n Dicto gestellten Fragen en Punken, Urlauberverkehr d nach Deutschland, g habe auf dem Transitgebiet der beiden norwegischen Dampfer Lione zu übermitteln. Die Antwort war ın en n von Narvik nach Deutschland und von Lapp rein negativ. Die schwedische Regıerun a | ema bereits sehr große Zus ns Erweiterung nicht in der Lage. \ ge . ne . .. an Günther für meine Bemühungen 3er pi ns . . .. “ we ständnissen dieser Art könne sich Sc cht und sähe sich zu einer ch ließe mir Herr von [sie] en. aber zu weiteren Zuge- ) nicht bereit erklären. «Prawda» ist nur angefüllt mit Zitaten aus der Deutschen Ukrainischen Zeitung, die unsere Absichten auf Ausbeutung Rußlands eindeutig ausdrückt. Der Erfolg der russischen Propaganda seı der, daß Stalin heute ein geschlossenes russisches Volk hinter sich habe, und man könne nicht umhin zu sagen, daß die Russen ein Meisterwerk in der Propa- DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 164 ich auf die deutsch-schwedischen wi Ich habe dann ee Herrn Richert die Frage des schwe di nn lee an Deutschland erörtert. Ich habe Hern Richas schen Hande öchte sich auf schwedischer Seite wenigstens auf diese t un hans Gebiet überlegen, ob nicht durch ein großzügiges Schwe. unpo ne ebot. das auch schwedischen wirtschaftlichen Interessen . En n ar de, eine Entspannung der politischen Lage herbei. = ih werden könnte. Es kam nochmals zu einer sehr eingehenden chakung über den gesamten Fragenkomplex. Ich habe ) edoch den Eindruck, daß Schweden in dem jetzigen Zeitpunkt nicht bereit Sein wird, irgendwelche Kompensationen anzubieten. [...] gez. Schnurre "tschafts. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Rotzki, Dora, Ehefrau, geb. 3. ı1. 1909 zu Köln Säugling: weiblich, Gew. 2750 gr, Länge sı cm, Kopfumf. 35cm Verlauf: 6.00 Uhr Wehenbeginn, 15.00 Uhr Blasensprung, 15.10 Uhr ıccm Pitaghandol [?], 15.30 Uhr Geburt, 15.50 Uhr Pla- centa, 16.00 Uhr 2 ccm Secacornin Normaler Verlauf, ging am 9. Tag nach Hause. Meyer, Johann Dietrich Liebe Eltern und Annemarie! Im nächsten Brief, liebe Eltern, werde ich Euch mal mitteilen, was Ihr mir an Papieren für die Hochzeit besorgen müßt, es gehört allerhand dazu. Susanne und die Berliner sind sehr damit einverstanden, daß die Hochzeit in Ringstedt stattfindet. Alles was dazu nötig ist, schafft bitte rechtzeitig an und teilt mir dann später mit, was es kostete! Die Berliner werden mit einigen Sachen aushelfen können. Ich habe im Augenblick immer einen langen Dienst. Es geht oftmals bis abends um rr Uhr! Am Sonnabend/Sonntag waren die JTommys hier. Wir Ausbilder waren über die Feuergeschwindigkei t unserer jungen Geschützbedienungen sehr erfreut. Sie haben an den Kanonen gestanden wie alterfahrene Landser. Viele Grüße für Euch! Euer Dietrich im Felde Jüdischer Friedhof Name: Eugen Isr. A. Geboren 15. 12. 1868 in Hammerstein gestorben 21. ı. 1943 Arzt: Schauhaus Todesursache: Gasvergiftung Berlin-Weißensee Jv DONNERSTAG, 2; JANUAR 1943 . riedhof diseh ne Sara G.geb.G. Er 17. 7. 1894 in Elberfeld we, 21.1.1943 e ung: Bamberger Str. 27 re Krankenhaus 2 esursache: Schlafmittelvergiftung o .. i f . Jischer Friedho Jane Erna Sara Str. geb. G. en 10. 3. 1886 in Berlin e estorben 21. 1. 1943 Arzts Schauhaus T. desursache: Sturz aus dem Fenster 0 Berlin-Weißensee rgens, Hans-Jürgen *1926 Ostfriesische Inseln I 1 Uhr Alarm! - Sechs zweimotorige Maschinen fliegen einen An- 18. iff auf Wangerooge. Sie werden von Scheinwerfern nacheinander a“ efaßt und aus allen Rohren beschossen, so daß es zu keinen Bom- er über der Insel kommt. Alle Feindmaschinen erhalten Treffer, mindestens zwei stürzen über See e ab. ü iedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge ae: im Horl Hanken, weil bei Gerdes im gebaut wird. Während der Filmvorführung ve Fi ßen heftig geschossen, aber der Film lief weiter, Zu ei üc pi der Filmvorführer das Ba. nicht a: wi ke rn = Kino kamen, hieß es, daß ein ugzeug abgesc | nn i ine Feindmaschine nur einen Rauchkörp ne u en des Gerücht, daß demnächst (als Bee = Seien Kriegseinsatzes) im Flagruko Mädchen eingesetzt werden so len. Graubünden ‚ Wilhelm 1878-1944 kun ee 25 bis 30 deutsche Bomber unter starker Fliegerdeckung 1 aA- schinen kostete. Aber 6 Bomber gelangten Br Be seine Bomben Einer hat im Tiefflug, knapp über den Dana a abgeworfen auf dem Spielplatz und den Speisesaal eines SC DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 166 nebst vier Lehrkräften, etwa 30 en en Kinder, die gerade spielten, re he ame sind icht alle Leichen ausgegraben. ra er 2 ährend di ‚eger, der nic ] wußte, was er verbrach, ist sehr groß, wä renc ie Engländer n B- ; Kemer pflegen, wenn Kinder unabsichtlich getöter und dabei, werden. Munding, Friedrich 1887-1964 Be An Fritz Scheffelt, Konstanz ieber Herr Scheffelt! Be er gleich antworten. Die beiden Luftangriffe waren aller. dings schlimm, schlimmer als alle u el von Flugzeugen müssen es gewesen seın. nn ee DR SOSE REN Stellen, rechne ich nach dem, was man zufällig erfährt, sind große Schäden entstanden. Vor allem durch Luftminen und Brandbomben. Die Luft- minen zerstören einige Häuser ganz und richten kilometerweise Zerstö- rungen an. Wieviel Tote zu beklagen sind, weiß niemand; es sind heute noch solche in den Kellern begraben. Und gestern spritzte die Feuer- wehr noch. Ich habe mir einiges angesehen. Es wird einem dabei schon etwas mulmig zumute. Es wurden übrigens nicht nur Wohnhäuser getroffen, sondern auch Fabriken und merkwürdigerweise wieder die 55-Kaserne in Lichterfelde. Ja, es war sehr bewegt in diesen zwei Nächten. Ein Geschieße wie noch nie. Und ein stundenlanges Donnern der tieffliegenden Flugzeuge und dazwischen das Krachen der Bomben. Seltsamerweise wußte man hier von dem Angrıff Tage vorher und hatte alle Vorbereitungen getroffen. Von weit her war neue Flak und waren Nachtjäger eingetroffen. Die Spionage muß demnach gut funktionieren. Für die Nerven ist sowas immer ein wenig strapaziös. Das einzige Mittel ist, daßß man gottergeben im Keller sitzt und denkt, alle trifft’s ja nicht, sondern immer nur einen verhältnismäßig geringen Prozentsatz. Und weiter nach Schopenhauer: Das Leben ist immer beschissen; in Frage steht nur, ob es weniger oder mehr beschissen ist. Man spricht hier davon, es würden weitere Angriffe folgen. Aber man hat schon viel «gesprochen». Eine Voraussage jedoch läßt sich nicht aufstellen. Alles das ist im Dunkeln. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Jedenfalls glaube ich, daß ich es auf die Dauer nicht aushiel nıert. Aber in den Kellern finden sie von .d nur bei einigen wenige te. Man ist tagelang rampo- ieser Stimmung nichts, oder n. Die Weiber sitzen zusamme zu treuen über die schöne Gelegenheit zu kl plärren; die Spießbürgerstrate n und scheinen sich atschen. Kinder spielen oder gen stehen herum und erörtern die Kriegs- DONNERSTAG, 21, JANUAR 1943 167 Diese Menschen haben Nerven, um die sie ein Rhinozer b e OS be nei- den upt muß ich sagen, daß die Stimmun "rherha E hilmisniäftie besser ist als in Ko je mehr von Sieg. Aber ebenso entschl t man ; keine ht, daß die anderen uns auch nicht besiegen können A, Ansıchb den Heeresberichten ist ja zu lesen, daß die Kän fei Und rn d zwar ernst, aber durch rf : er din Rußland ._ > © ,CX EUEChaus erfolgreich sind man gele- un |iche Ausweichen ist nur ein Mittel, den Gegner zu schwächen und die endgültige Vernichtung reif zu machen, und das soll in ch oder im nächsten oder im übernächsten Jahr geschehen. (Die Zeit arbeitet ja DO En So also liegen zur Zeit die Dinge. | Interessant wäre es für Sie vielleicht, mal die Folgen eines solchen Angriffs anzusehen. Der Anblick ist instruktiv, unbedingt. Indessen “de ich es begreifen, daß Sie sich auf Berichte von Augenzeugen = sen und die Okularinspektion unterlassen möchten. = falls bitte ich darum, es uns frühzeitig wissen zu lassen, ob Sie we damit wir uns vorbereiten. Leipzig war bis jetzt noch nicht Angriffsziel. Aber Garantie ist auch da keine. Z.B. waren sie zu gleicher Zeit wie in Berlin auch in Halle und beim Leunawerk. Das Interesse der Engländer scheint recht weitgehend zu sein. Ich wüßte nicht, was sie hindern sollte, auch mal nach Leipzig zu fliegen. " Das Paket ist angekommen. Dank! Himmel, hat man’s in Konstanz gut! Legt sich zu Bett, als wär kein Krieg. Ja, da ist’s bei uns schon anders... Herzlichen Gruß. IhrM. 8 hier, im Gegensatz zu nstanz. Zwar redet jetzt Ossen vertrit früh Dalgas, Charlotte *1910 Bremen-Oberneuland ihre Eltern ın Solingen “ heran uns immer sehr zu hören, daß es Euch gut geht trotz der häufigen Alarme. Hoffentlich kommt Solingen nicht auch “ a Reihe. Ihr hattet die Flieger ja recht in der Nähe. ne n a unheimliche Ruhe. Wir hatten wohl an Kr x Me Ei nn a er var auch 5 “ en schinen abgeschossen, was immer stolz in der Zeitung n a wird! Die leichte Flak in unserer Umgebung benutzte di 1eßen zu ' nes Übungsschie 8% ; schließend ein kleı ' : als die schwere Flak schoß, an hten konnten. Das regt einen nicht u. Die leichte Flak wird ja wohl ın geschossen ın der Ferne, machen, was wir einwandfrei beoba weiter auf, und man guckt da gerne Z 168 DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 der Hauptsache jetzt von Zivilisten bedient. Ein Flak-Feldw hier in der Nähe liegt, erzählte uns jetzt, daß sie eine gan russische Gefangene hier an den Flak-Batterien hätten, die sic lig dazu melden konnten. An Verpflegung etc. bekomme gleichen Portionen wie unsere Soldaten; im übrigen wären es ganz ie patente Kerle, an denen sich manch einer von den unsrigen ein Beispie] nehmen könnte! Von den Zivilrussen treiben sich hier draußen i manchen Tagen, besonders Sonntags, wahre Jammergestalten Keie die nicht gerade vertrauenerweckend aussehen. Mit Säcken und Ba teln behangen ziehen sie über Land und betteln. Gestern morgen noch beobachtete ich eine ganze Reihe, die von Haus zu Haus Singen Einige schleppten Säcke voll von Kartoffeln daher. Bei uns war Hab keiner, ich bin froh, daß unser Haus etwas zurückliegt. Die Leute hier sehen diesem Treiben nicht gerade mit Begeisterung zu und befürch. ten, daß diese Bettelei noch zur Landplage wird und schließlich ih Stehlen ausartet. Wären wir in Deutschland erst mal das ganze auslin- dische Gesindel wieder los! Wir sind augenblicklich ohne Vater, der gestern morgen zu einer Tagung nach Frankfurt fahren mußte. Natürlich handelt es sich wieder um den Leistungslohn! Seinen Vortrag hat er gut hinter sich gebracht Das ist ein Gedöns! Eure Lotte ebel, der ze Reih h frei 2 store Jenssen, Adelheid *1900 Adelheid nachmittags zum Massieren. Ich habe die Kaninchen zerlegt wobei mir Heinzi abends noch half, und die Fleischteile vorgekocht m vorgebraten, die ich morgen zur Wurst verwerten will; abends gab es Rouladen von den Bauchlappen, im Geschmack sehr gut, aber etwas zäh, vielleicht nicht lange genug geschmort und nicht vorher geklopft. Jena Stölten, Peter 1922-1945 Liebe Mutti, lieber Vatı, Uta, Geigi! 2X 8x4 Re Breite x Länge x Höhe - das sind die Dimensionen, in die man mich Unglücklichen gesteckt hat. Noch habe ich ‚ber ordentliche Möbel - Kautsch und Schreibtisch. Als erster konnte ich es mir zusammenkratzen aus allen Ecken. Da vorhergehende Offz.s im- _ = der Stadt wohnten, ist nichts da außer ee Löchern = den Be en werde ich auf raffgierige höhere Dienstgrade warten - meine Stube nicht verlassen. Dies schon medicae causa. «Ein Menschenfuß — ein Pferdef Zi Schweinsblase. erdefuß». Ein Fuß und Eisenach eine aufgeblasene u Be ii DONNERSTAG, 27. Janıan 1943 ho, das sieht ja selten aus, da ist eine aaa 169 ; e n Arzt zu der Verstauchung! «Wo haben sie sich m : ae sagte Als Verladeoffizier auf dem allgemeinen Glatteis ; re bin ich nun der 3. hinkende Offizier hier. Bei ne erkte man nichts, als ich im Überstro ini i ' a sympachisiere ee Wagenkolonne : begann. Denn Führer des Stabes ist nach Wei sehr viel das Häßlichste. Bei Dunkelheit, als ich die restliche in solchen en hatte plombieren lassen, fuhr ich noch bei den Gr Opa traf ich ım Dunkeln und hatte sehr viel Angst ihn zu del H „rschrecken. Oma kam bald vom Kränzchen und wir setzten un a einem sehr fetten kakaohaltigen Abendbrot. Mir fiel es anfangs . = ‚chwer; mich daran zu gewöhnen, wie alt beide geworden dass Nun will mich Ömchen am Sonntag besuchen ——— bald hoffe ic Joch auch im Zinkleimverband mal wieder rumhumpeln zu Kae zur N ordstraße. Danach brauche ich dann mal wieder meinen Gum- mistrumpf — könnt ihr ıhn mir schicken (unterstes Kommodenfach). Dazu: Einen blauen Pullover (Norge) — den Fixierstengel vom Raben- horst — (es gibt hier Fıxativ) — die Fragebogen vom WBK und mein Taschenmesser, was beides liegen geblieben sein muß. Da ich in die- sem noch nicht so ausgeplünderten Landstrich, wie mein Bursche meldet, noch einige Zeichensachen kaufen will, seht doch bitte auch noch mal nach meinem Kunstkammerausweis - selbst wenn er ungül- tig sein sollte. Am liebsten wäre es mır entschieden, wenn Vati mir das mitbringen könnte und etwas Zeit für mich hätte. Wann kommt er? Habt Ihr mal wieder Alarm gehabt? Hier soll gestern Vorwarnung gewesen sein. Bei uns sind die Luftschutzeinrichtungen derart über- trieben, daß ich der besseren Einrichtung wegen schon ın den Luft- schutzkeller ziehn wollte. Wenn es mal ordentlich gerummst hat, schreibt bitte mal eine Karte. Einen gemütlichen Sonntag -- grüßt Udo erst mal und laßt Euch grüßen von Euerm Peter Quack, Paulheinz 1921-1986 i W Es war heute ein richtiger Frühlingstag! Sonne 1 E \ h kleine Spaziergänge gemacht, teils, weil es so schön war, . a a weil wir mal ausprobieren wollten, ob unsere funkelnage Be FR auch entsprechend wirken, ob wir also gegrüßt werde wine . i ER . ! natürlich wurden die Herren Unteroffiziere gegrüßst DONNERSTAG, 21. JANUAR I943 I70 Dann haben wir uns nochmal den Re N angesehen, Ai er -h heute immer noch spannungsreich und gut ıst. | aber auc : ie And did: ne Rn: - n age hat mir in die Hand verspro- wortlich, und jetzt diese Fircht " ‘ nn nn ee un erlichste Tragödie der deutschen Kriegs- alle versagt hat. Das bißchen Sprit benötigen hinsichtlich Nachtklarh ansport der Ver 181 „ir zum Abtr ee heute sind esno h p die Leute an, . se’bstverständlich ihre p CN 508, sehen Sie ieh einmal die Wahrheit wissen » e Pflicht tun, weil si ie DONNERSTAG, 2 »2I. JANUA RN 1943 ir sprechen bereits aus einer anderen Welt zu Ih 1 1 : u ch denn wir sind ronik noch über got- | S schreibt. Haben wir den Trost, daß es noch zu ; A Zu irgendetwas nütze gwesen 15t.» ! Herr General Schmidt: «Doch eins mögen Sie m: ; le mitne Worten machen, was Sie wollen, die Er hmen und aus nd dieses Verbiealiengen der 6. Armee ist nie wied Mit diesen Worten verließ Herr General Schmidt in h. Stube, wobei er sich von allen Herren verabschiedete ‚iv übersah. BR: 5 Generaloberst Paulus: «Die Ar Be um die Luftversorgung am Me a heute kommen, ist das zu spät. Wenn hier irgendetwas re Sie Jann hätte das früher geschehen müssen. Und dazu ri Be ai notwendig. Denn dafür ist die Angelegenheit ja wohl zu wicht Me doch eine ganze Armee daran. Die Landung im Feuer mußte 2 = führt werden, selbst wenn ein Flugzeug dabei zu Bruch geht na Be die Luftwaffe nicht ihre Pflicht getan. Man darf es nicht den Bee gen überlassen, ob sie nach eigenem Ermessen landen können, sondern man muß es ihnen befehlen, und wenn dann eine diesen Befehl nicht befolgt, wird sie vor das Kriegsgericht gestellt.» Ich kehrte zu meinem Flugzeug zurück, es war durch Artillerietreffer inzwischen schwer beschädigt, der Bordmechaniker gefallen. Ein zwei- tes Flugzeug meiner Kette stand ebenfalls schwer beschädigt (Artillerie- treffer unmittelbar nach der Landung) unklar außerhalb der Landebahn. Mein Flugzeug war noch nicht entladen und enttankt, obwohl der Kraftstoff so dringend benötigt wurde. Als Grund wurde das schwere Artilleriefeuer angegeben. Von 15.00 Uhr begannen russische Stör 3-4 Flugzeugen den Platz zu überwac überzeugt, wie der Landebetrieb gesteuert wur lich, bis 22.00 Uhr auch nur ein Flugzeug herei war wolkenlos, heller Mondschein, ausgezeichnete Sicht und jede Ein- zelheit von den in soom Höhe fliegenden U-2 zu erkennen. Der Leuchtpfad blendete bei Annäherung eines deutschen Flugzeuges zwar mit 7 Lampen auf und bot ein weithin sichtbares Ziel. Im selben Moment einer Aufblendung fielen sofort Bomben. Ein ausrollendes hat uns verraten, T gutzumachen.» ohet Erregung die und mich ostenta- flieger (U-2) in Schwärmen zu hen. Ich habe mich vom Start de. Es war nicht mög- nzuholen. Das Wetter hi DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 182 eckt worde l » wäre sofort mit Bomben einged n und da Flugzeug W° z -htzeit ee enkandigee, die Möglichkeit ausgeschlossen, Flugzeuge her 16.00 5 chen Flugzeugen durch kurzes einzuholen. ren se ki en Abwurf sicherzustellen den der .. wer vermindert, und um 22.00 Uhr landete ke Lampen en nachdem jetzt das Wetter anscheinend fü, He leichtem m zeuge zu schlecht geworden war, die erste Ju 52. Eiak Be a rungstruppe sollte sich laufend um die Schäden, die Ssahe ll n Splitterbomben entstanden waren, kümmern, Wurde dure 5 Se sie sich auf der Landebahn zeigte, mit Splitterbomben eh Sonst lag der Schwerpunkt der Bekämpfung in der Gegend = an dh Startposten und nahm 20 Verwundete auf, Dauer % Stunde. Es drohte bei dem Andrang wieder zu einer Panik zu kommen aus der Angst der Leute, nicht mitkommen zu können. Ein Oberleutnant kümmerte sich jedoch dann um Einladen und das entla- dene Stückgut. Ich bin mit diesem Flugzeug in Swerewo gelandet. gez. Thiel, Major Its Fiebig, Martin 1891-1947 | Tscheglowka bei Stalin Tagesverlauf im ganzen etwas ruhiger. Versorgung bringt über 100 Flugzeuge auf oder an den Platz Gumrak, ein größerer Teil landet, aber der Ablauf der Dinge kann dadurch nicht aufgehalten werden. Es sind nur noch Morphiumspritzen, die damit gegeben werden. Ein unerbittlj- ches Los ist über die 6. Armee gekommen, ob es schicksalbestimmend für den Krieg wird?! - Der Russe greift an der Festungsfront von W. wieder stärker an; Gumrak muß aufgegeben werden als Versorgungs- platz. Soldat Franz Lieber Peter! Ich liege nun seit einigen Monaten bei Stalingrad. Was sich hier so tat, wirst Du öfters in den Wehrmachtsberichten gehört haben. Über die neuste Lage bist Du sicher seit ei Stalingrad nıgen Tagen ebenfalls informiert, sei es durch Rundfunk oder aus direkter Quelle. Die Lage hier ist sehr ernst. Der Russe versucht mit einer unverschämten Kraft Stalingrad zu neh- men und zugleich die Armeen einzukessel so aktiv, wie ich sie im ganzen Fel Tausende und abertausende von n. Die russische Fliegerei ist dzuge noch nie gesehen habe. Bomben prasseln auf unseren Stütz- bei Wetterverschlechterung, die sich beranut DONNERSTAG, 21. JANUAR ua Sitzen, fahren «: panz La Linien zu um sie zu durchbrechen. sie auf die tsc ! ; en fanatischer Es Ve en der deutsche Landser gegen ei Mt ht die einzig dasteht. Die nötig gen eine ste Versor A a Rn. gung kom Be ft. Post haben wir über 2 Monate keine mehr. Re ıe flegung die sehr stark rationiert ist, geh En Vverp t vor. Es hä a denuteh bin bestimmt kein Schwarzseher, rw Fe sei ohne baldige Hilfe nicht mehr gehalten werden. Falls der Russe mit kann a Panzerkräften nochmal versucht durchzubrechen, so kann un- ne den unser letzter Flughafen, de ter tea r als letzte Bastion anzusehen ‚ur, genommen sein. Inwieweit uns Hilfe zugesagt ist, wissen wir nicht. 1St, len schwirren umher, ob sie sich bewahrheiten bleibt dahingestellt, Paro nun, was ich nicht hoffen will, diese Sache schief gehen und von a mehr hörst, dann weißt Du wenigstens wo ich stecke oder mir MI esagt, mit dem Leben abgeschlossen habe, Es ist keine Schwarz- besser et dern nackte Tatsachen die ich hier schreibe. Ich bitte Dich, seher N ine Redereien davon zu machen sondern mit uns abwarten wie a dreht. Letzten Endes wird der ©.K.W. Bericht authentisch a und auch evtl. Schläge bekannt geben die nun einmal nicht weg ei zu en wir noch aus und tun unsere Pflicht bis zum letzten. en . dem Russen wenn seine Operationen schief gehen. Wehe e | Sn weiterhin alles Gute und herzliche Grüße Dein Franz. : Bremen Kreuder, Anneliese "1897 An ihre Tochter . .. ! Liebstes Mädchen! | a Du findest an den Heeresberichten «nichts dran»? Guter Gott, es u nn! Bei das Grauenhafteste dahinter, was man “ Be. ne Worten wie «Igelstellung», «Angriffe vona ih re Situation einer völlig abgeschnittenen ee S A Armee in und um Stalingrad seit H, 0 e ne abgeschnitten, ergibt sich nicht und wir = cs halber weil man eben nicht St. aufgeben wollte, des Prestig en ’s an vielen Orten, war zum Rückzug. Und so verzweillun au N so weit sein. Die i en a e auch ba wahrscheinlich wird die Kaukasus-Arme it Lautsprechern mi . tags zuvor Russen wissen alles von uns, kündigen tag 2I. JANUAR 1943 184 DONNERSTAG» Truppenverschiebunge” an, die der deutsche Kommandeur selbst nicht weiß usw. USW. — berichten alle Urlauber: es ıst alles fur Bere r! Kreuder, Ute "1923 Erlangen An ihre Mutter Herzallerliebste! Heute früh kam ich beim besten Will en nen. Au weh! weh tat mir alles. Ich war nachifünkM; Minuten hab doch seit Sommer nie mehr geturnt u kriegte gleich keine Luft mehr, schwitzte wie ein Pferd und nachher n : einem wilden Laufspiel, riß mir auch noch der Büstenhalter! Das Et vielleicht eine angenehme Schweinerei. O, wenn ich bloß sagen kölikre wie wahnsinnig ich den Sport hasse, dies Umziehen schon, dies Zusa 2 men mit den andern! Und gerade weil ich etwas dünner war, schlat ten meine Büsten noch viel schlimmer als sonst. Herrgott, was de Körperbewegung schön sein ohne Busen, aber mit ist es höllisch, und kann mir kein Mensch verargen, daß sie mir daher unangenehm ist. = O, Geliebte, eıne brennend heiße Bitte, pitäh kauf mir doch Ersatzbin der für den falschen Tüt [Dutt]. Heute früh ging mir der letzte Ei, Konnte ihn nur mit Müh’ zusammenstückeln und es ist vital. Nun kan | nachdem jedermann ganz ohne Argwohn meinen Tüt be ötzlich mit der Hälfte Haar erscheinen. Gestern war Tur nicht aus dem Bett, so Laufen schon völlig k.0-, ich nicht, dert hat, pl Teich, Hans-Henning 1923-1945 unterwegs Wartesaal. Tabakrauch. Trübe Stimmung. Oh, ich bin in einer Laune a weinen oder etwas Großes zu tun! Ich fühle Kraft und bin doch nie nn gewesen. Ich denke an meine Mutter, immer wieder an nn ER wenn ich einmal nicht wiederkehren sollte, dann lies iese wi | | 2 eilen, En wie Dein Jung sich durchzuschlagen versuchte, sieh’ 1 . > . . : x er a Ideale bewahrte und fühl’ wie er seine Heimat, seine Mutter ıebte. ıe’ Dı 1 u Sen dann zeig Dich groß! Wer weiß, was nach diesem Leben En. > eicht ein Paradies. Und ich möchte von dort meıne Mutter ıeden | ückli | n sehen, wenn nicht glücklich, so doch ein wenig froh d auch ein wenig stolz. So. Mutter. Mögest Du di | : En un: g u dieses niemals lesen! Ich will Der Urlaub ı ' ist vorbei. Und eı ei u. | eine Welt zerbrach. Kein Herz, wo ich zu glaubte. Kein Ideal, nichts als banale Wirklı 26 er ..: | anale Wirklichkeit, Gefühlsheu- "UN. ielt nicht, was ich in sie und um sie dacl ä durch eine Schauspielerin Mech ze Nein. Zu har ' ' t. So ıst es nıch | cht. D -Rü in di iese Stunde der Rückkehr in die kahle, schausP t „nerlegb % N . üb eden könnte: «Mein schönes Fräulein, darf ich’ ‚aa ich’s wagen, r jc D amst Du, b a Theater ‚von DONNERSTAG, 21. JANUAR a ‚litärwelt! Verzage nicht! Ein 185 . e % = denke, der dort furchtbare re ich and . . n . en pi = h nicht: rachrlzurlieen ie Fa = jetzt wieder N = Be ich an Dich denke! Ihe klopft mein lan weil Du mir das geschrieben h olte Dich vom worüber man sprechen könnte, ich habe Be Ich hatte gedacht, wie; ‚wie ich ne Osten To, Ich glau : ph anf ; ohne Hut, mit fliegenden Lächeln Nun. en Su Pelzman- geliebten Stimme. Wir erzählten von mit der Zukunftsplänen. Ich war offen zu no Briefen, n, dessen Vertrauen ich jahrelang geprüft a 2 zu einem er Deinem Munde, dB Du ac Eu Wegen der — Karriere: Anfangs führte uns der Weg am wi. I Maschsee entlang. ESewWanS ruhig, und nur Deine liebe Sch a \irscherte und fügte sich so schön ein in das ruhige tiefe Ana WasserS- jebes nnten» Dann gin wir in ein Cafe. Du erzähltest viel, ich wurde immer still Denn Deine Sprache brillierte mit Fremdwörtern und Du s K von Schauspielern, die sich nur äußerlich mitreißen lassen nen Be kalt bleiben. Du sahest nicht so jung aus, wie ıch Dich dach Dan Haut schien mir die einer älteren Frau, deine Hände waren schmal und _ Deine Fingernägel — abgerissen. Oder täuschte ich mich? Du sprachest von W. Hansen, der Dir im Clavigo im letzten Bild auf der Leiche der Marie liegend, Witze erzählte, der nach einer hinreißenden, hten Rede hinter der Bühne von einer guten Flasche Wein h im Keller habe. Fr. Salisch habe eine famose Technik, cht mit. Und ich hatte sie in Kabale vollkommen Ich hatte geglaubt, das Theater sei etwas Ideales, gen toten feuerdurchglü redete, die er nOC „ber ihr Herz ginge ni mitgerissen geglaubt. und? Was blieb davon? Ich wurde still, überlegte mir war eine dumpfe Leere. — Vor der Haustür angekomm mirihre Hand und sprach von Hölderlin. Ich fragte st die Natur kenne (Als ich noch um Deine Schleier spıe Blüte an Dir hing... .). Sie erwiderte, sie würde u.2. an einem der folgenden Abende. Und ich hielt ihre Han h einmal kam sie zurück und klappte die Vorgartentür. Aber noc “nem meiner Brie sterte mir noch etwas Nettes ausss zurück schallte das hedeutungsschwere «Auf Wiederse die dunkle Straße weiter. unzufrieden mit Allem langsam krampfhaft, was ich berichten könnte, aber ın en, reichte sie e, ob sie sein An Ite und wie eine die Parzen vorlesen d. Lange. Dann flü- hen!» Ich ging Anfangs war DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 186 DONNERSTAG, ar, JANUAR En | buch einesG “ | assenbuch eines Gymnasiu b, traurig in mir. Auf dem Feldweg aber brach «x dureh | us dem Kl ms (Quarta) ll, trüb, trau RTL u ; "Ic = ‚ee ut, hielt pathetische Ansprachen über die verlorenen Ideale, Ic | DT e\ nen furchtbaren Aufruhr, dann verfiel ich in a 3 Teilnahn, | 3 Eh turnen, Bank BERIELRENPIRER" h meine Mutter bemerkte. | Boden e . ; I r auch meıne | g : : St ı6 beendet Klasse vers losigkeit, die se m ich alles in Ruhe überdacht habe, sehe ich ah | z He a Patet vom Turnen ae Ent j Warten, was werden wird! n | | Dreiecks ons klarer und harmloser. > jr Bode, Karlheinz 1927-1984 | { Wilhelm 1882-1968 Bochu I ehmann Aus dem Geometrieheft eines Oberschülers m | ölliger Regentag, mittags mein Thermometer 7 Wärme. Ich raffte En am Nm. auf + hämmerte mit Spaten die immer noch zml, tief pn, | I orene Erde im Mistbeet über dem Rest der Hyazint ı | eir henzwiebeln ab habe jetzt 13 (von den 21) draußen. Ich machte das in der Waschküche, nd } nn h die Töpfe außen ab. Einige haben gute gelbgrüne Spitzen, einige 100 Öncnmgms anf dom. m Baflim 02 Soon Heugarldufl ab Ab er zwei ptlanzteich, da ich die Töpfe beim Aufgraben zerscherb- Id q ‚ IsAd, daylehdnn Rama NAs knänddn M Mn . neu + zwar in lockere Erde, wie Spreckelsen rät (zu spät gelesen, ich ß Ir ! | die Erde meist fest gedrückt), Es liegt offenbar an der Kälte a Nhham, And hattest daß alles noch im Anfang ist (bei Horchfeil kaufte ich doch 14T 0 4% nbydhh, _ 4 neulich, da heute schon eine blühende). Vielleicht kann ich es nächsten Herbst viel eu besser vorbereiten, falls da noch Brutzwiebeln zu kaufen sein werden! es iedrich 1888-1961 | Bl Kreis mit Br Brehm und Frau, Jelusich und Frau, nn r und Stebich. Gute Gespräche in und außerhalb der «Schwar- en: Brehm war vier Monate in Nordafrika gewesen - die ee Frei mit England belastete ihn. Erinnerungen an die Er als wır heimlich den Dichterkreis gründeten. Man berichtete he über die, wie man meint, sehr feste Stimmung, die sich hier auf Jahre Krieg eingerichtet habe, auch in der Arbeiterschaft. re ( Besorgnis habe man nur, “ a ee a le äatten. In Wien lebten dreißigtau den man einem Arbeiter IR che, ohne ne Fe ı . bisher aufhelfen können - ein Ausgleich u = Bi Bi den | | schnellen lassen. Ein unmöglicher Zustand, der a reich so liege, | man der Gegenwart zur Last lege. Daß es gerade ın Oster 1 allerdines v sei doppelt beschimend. Mit Kriegsende sei der Zustan Wien E : 5 m 2 behoben. hön. Man hatte nur dne Berge hin den hi Ib W u bnkaonayd Die Lesung im Palais Lobkowitz war wundersc ge entzückend. Ich 45 am nd IN EN ET, . diesen kleinen Raum bekommen können, aber er wa en ine herr- wurde es eine war von Beginn an in großer Vote De liche Stunde. Leider anschließend, wie es leic DONNERSTAG, 21. JANUAR I943 188 den zu wenig, und man selbst war zu müde, um noch Anregungen, in reden zZ y bringen. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Belleyy. : Std. Stadtbummel. Lunch B 1 is leicht bewölkt. Vorm. I Re en en elaher u[nd] Frau. Tee: Fritz v. Woedtke, der Se en St s k m Mlanuskript]) «Der Leutnant ulnd] das Harfenspiel» _ , A liest u[nd] über Abend bleibt. Essen auf 210. ‚Arnolt 1895-1959 (Berlin) Eee dem Hitler-Regime war eine solche Verfahrens-Weige wie die gegen mich geübte ohne Beispiel - und ohne rechtliche Grund-Lage, edle erst Wochen später geschaffen, indem mir der Präsident der Reichs-Schrifttums-Kammer mitteilte: «Aus besonderen Gründen habe ich ihre Mitgliedschaft gelöscht. . .» Auf nahe höfliche Rückfrage nach diesen besonderen Gründen erhielt ich folgendes Schreiben: «Im Einvernehmen mit dem Reichsministe- rium für Volksaufklärung und Propaganda teile ich Ihnen mit, daß die besondren Gründe für die Aufhebung Ihrer Mitgliedschaft in Ihrer früheren schriftstellerischen Tätigkeit zu suchen sind. Auf eine weitere Behandlung der Angelegenheit bedauere ich nicht eingehen zu können » Natürlich hätte ich auch diesmal rekurrieren und aller Wahrscheinlich- keit nach eine tragbare Lösung erreichen können. Aber ich wollte nicht mehr. War nicht doch jeder Autor, der im Dritten Reich zur Auffüh- rung gelangte, selbst in der Opposition noch Herold des Hitler-Regi- mes? Der fortschreitende Krieg, der in seine kritische Phase getreten war, verlangte schärfere Distanzierung, genauere Abgrenzung der Fronten. Dazu fühlte ich mich entschlossen. Aber wo waren Waffen, nachdem mir die Waffe meiner Stücke aus der Hand geschlagen worden? Wer gab mir neue Waffen gegen Hitler in die Hand? Es waren die Tage von Stalingrad. Noch ahnte kaum wer ın Deutschland und Österreich etwas von der herannahenden Katastrophe. Wieder war es Fritzsche, der mich einen Blick in das noch Verborgene tun ließ. «Dort geschieht etwas Unvorstellbares», sagte er und erzählte von dem Hunger, von den Verlusten, von der Verzweiflung der Sechsten Armee, Dinge, welche der Heeres-Bericht unerwähnt ließ. Er begriff als erster, daß dies die Funktionen seiner Abtejl zum Ministerialdirektor war ihm auch der Rundfunk unterstellt worden - vermehren und belasten mußte. Da er neue Mitarbeiter brauchte, erwog er auch meine Wiedereinstellung in den Funk-Dienst. Er sah ungen - nach seiner Ernennung DONNERSTAG, 21, JANUAR 1943 18 klich auf meinen Personal- Akt, 9 an dem ein Jahr-Zehnt von Spitzeln un dD re «Ich bräuchte Ihre : Überlegung, daß auch diese Arbeit auf männliche Weise, das die z mit männlichem Nachdruck getan werden kann — überh u: davon zu reden, daß Margot die Entlastung und die Tutzing aupt nıcht Sauberkeit 10 Uhr bei Vollmond im Garten gegangen und eine «Job» aus Kolmar geraucht. Von allen gegenwärtig erreichbaren Cigaretten sind irnur diese und die «Rothändle» erträglich. Der Mond stand in einem a Ring, in welchen der wahrhaft jovial strahlende Jupiter einbezo- Be, A dem See ein wenig Nebel; die Kuppe der Benediktenwand r ch Aller Schnee bis auf kümmerliche Reste weggeschmolzen, en Wege leicht angefroren. Es ist merkwürdig, im Januar auf hellbrau- nz Laub zu treten. Man geht mit der Frage zu Bett, ob englische Flieger über München kommen werden: so lebt man nun. Aber noch aktueller 1, diese Frage ist doch die Empfindung: dieser Tag war der reine ühling. nn Tage mit tiefem Eindruck in den 81 Sprüchen Laotses gelesen. Abends meist in den Psalmen. Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 meist trübe, um 0° 0,5; mm leiser Regen, Glatteis | Futterrüben v. d. Miete in den Keller Holz v. Birnbaum sägen i Suse Besorgungen mit Achım in Feldberg, auch bei Fotogr. «Weizenballade» DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 192 Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwir, An seine Schwester und seinen Schwager FR us Berlin zurückgekehrt, Be erfreulich. Ich bin eben a diesmal der «Woche» in der Tasche, und jeh dicken mn Arbeit gemacht. Über die mancherlei Arbeitsmerh e mich sofort an di en. nurmuß ich doch feststellen, daß auch ich ke e Br u — che, als mir lieb ist, schon durch die Landwirtschap de ja immer schwierige wird, jetzt auch besonders durch die Sache, Aber man muß sich eben ımmer wieder inein a wenn man dann wieder eine halbe Stunde dabei war, ist man «drin», und weil &% gehen muß, geht es auch. Gebe der Himmel, daß mir das Glück Nur einigermaßen bei diesem Roman lächelt, daß ich a ee: freien Kopfes und freien Herzens zu Ende führen kann! Au erdem hat E.O, Plauen drei Karikaturen von mir gemacht, von denen die eıne wirklich ausgezeichnet geworden ist, und wohl, wenn der Verlag meiner Ansicht ist, auf den Buchdeckel von «Heute bei uns zuhaus» kommen wird. Im ganzen waren es ebenso angenehme wie anstrengende Tage ın Berlin, es war erstaunlich, wie viel es noch zu saufen gab, ıch bin eigentlich jeden Abend zugedeckt ins Bett gestiegen, und die ersten abstinenten Tage hier fielen mir recht schwer. Aber das alles liegt nun schon wieder hinter mir, und, wie gesagt, ich arbeite mit Lust. Sonst war Berlin natürlich einfach trostlos, zu kaufen gibt es garnichts außer Kacheln und so’nem Dreck, und sogar der Umtausch von ein Paar Schuhen für Uli war mit den allergrößten Schwierigkeiten verbunden (in der größten Salamanderfiliale besaßen sie ganze 4 Paar Herrenschuhe, das war ihr ein und alles!). Übrigens apropos Buchführung! Natürlich will ich gerne gelegentlich einmal mit Adelheid darüber reden (=), aber nützt es? Entweder steckt so etwas drin oder nicht? Seht mal, ich führe nun seit ro Jahren in der pedantischsten Weise Buch, und das hat mich nicht im geringsten von meiner angeborenen Verschwendungssucht befreien können. Ich habe gerade in der letzten Zeit ernste Gespräche mit Suse geführt über unsere Einkommensaussichten, die infolge der geringen Papierzuteilungen wirklich mies sind, und habe ihr bei Ihrer letzten Reise nach Berlin auf die Seele gebunden, jede, aber auch jede nicht unbedingt nötige Ausgabe zu unterlassen. Suschen hat sich natürlich brav daran gehalten, als ich aber aus Berlin heimkam, hatte ich 840 Mark nur für Verschwendung herausgeschmettert, von den reichlich bemessenen sonstigen Spesen und Ausgaben für Bücher nicht zu reden! Wenn das nicht überzeugend ist! Ditzen, E ‚um die nächstjährige Feuerung eintret a am? reicht nicht für den halben Winter. B ie n 2 nd» geholfen, das ist ja nun aber le er Herzlichst > » was mir bewil- isher habe ich mir «unter ider nicht mehr möglich, ugen 1895-1955 en Herr Dr. Bense, Lie a im Laufe der nächsten Woche, spätestens die ich Be : ch Berlin zukommen und Sie wiederzusehen. Ich möchte mit Me gern ausführlicher über den das letzte Mal nur kurz erörterten Dlan einer Einführung in die Physik sprechen. Wenn es Ihnen keine Mühe macht wäre ich für eine kurze Nachricht dankbar, ob Sie in Berlin anwesend sein werden. Mit den besten Grüßen Ihr Hamburg übernächste Claassen, Eugen 1895-1955 Hamburg Lieber, verehrter Herr Professor Reidemeister, ;«h freute mich außerordentlich, in letzter Zeit wiederholt kleinere he: von Ihnen in der «Frankfurter Zeitung» zu lesen. Die n der Problemstellung und ihre unbefangene Behandlung sind gerade bei so schwierigen Themen ungewöhnlich. Sie kennen wahrscheinlich unseren Verlag nicht genug, um zu wissen, daß ich langsam eine 2 wissenschaftliche Reihe aufbaue, bei der es gerade auf diese Darstel- | hen ıst. | a sehr gern die Frage erörtern, ob sich nicht aus Stoffgebiet ein für uns geeignetes Buch herauskristallisieren Ihrem dlichen wissenschaft- önnte. Der Schwerpunkt dieser allgemeinverstän | ee (die Re in keiner Weise populär sind Bi er; bisher allerdings mehr ım Historischen und ei, : N a Übergang zur Natur- und exakten Wissenschaft = das a Rn Hagberg über Linng; ihnen nahe stehen bereits ie. Broglie «Licht und Materie» und «Die ee. a Re ni Ich würde gerne gerade ın dieser Richtung = nn % ee Arbeit befindlich ist eine Ontologie des Leben a Be: Martius und ein anderes philosophisches Buch = n re zur Zeit Ordinarius in Freiburg/Br. Ich erwähne das nuf, zeiven h T: t wären. Do 3 Sı | | te Gesellschaf 18 ) daß Sıe nicht ın ganz schlec DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1936 DONNERSTAG, 21. JANUAR 194 3 Das Thema möchte ich in diesem Brief wenn auch klar u dürfte, daß ragen von Zahl grund stehen. Zunächst kommt es darauf an S i meiner Anregung sympathisieren und ob an A über den Rahmen kleinerer, für die Zeitung geda h "OPT geneigt Sind, eine größere Arbeit in Angriff zu nehmen. Chter Aufsätze hinaus Mit herzlichen Grüßen, auch von meiner Frau Eugen Claassen 195 er Weise nd Raum ım Vorder- Stets Ihr sehr ergebener Hesse, Hermann 1877-1962 Lieber Freund E. Montagnola | enspiel jeweils wieder den Vater, weil die Natur : genspieler doch zwischen Natur und Geist nicht zu wählen hat. Noch einmal ist mir Ihr Verlust und Leid, und damit die Schärfe Ihe ganzen Krise ganz nahe gekommen, ich werde Ihren Passionsweg zu ‚ Nicht das gestürzte Schäflein und seine Mutter, nicht die Lachenden an der Küchentür, noch die Gespräche mit Hans, und die Begegnung mit dem Photographen. Eine kleine Freude war mir Ihre Randbemerkung über das Eintreffen des Gedichtbandes. Dem muß nun noch der «Knecht» nächsten Herbst, es wird mir noch viel Arbeit machen mit dem neuen Verleger, einem noch zu überarbeitendem Kapitel, den Satzproben, Korrekturen und allem. Aber ich hoffe es noch zu schaffen, und habe dann nichts von Wichtigkeit mehr zu besorgen. Wir grüßen Sie Beide herzlich, Ihr folgen, etwa Duclos, Jacques *1896 Berlin Am 21. Januar - Lenins Todestag - erschien die zweihundertste Num- mer der illegalen «Humanite». Wir schrieben darin: «Mit Freude begrüßen aus diesem Anlaß alle Kommunisten die gewal- tige Ausstrahlung unserer Zeitung, die vor dem Krieg unter der Leitung von Vaillant-Couturier und von Marcel Cachin das größte politische Blatt in Frankreich war und heute an erster Stelle der illegalen, für die Befreiung des Vaterlandes kämpfenden Zeitungen steht... I 6 in en haben Schlüsselburg eingenommen . Die en en Todestag, der Belagerung von Een mit, wenige ein Ende gesetzt. athean BlosmarschäinKaulessu nt ’ e se Die Rote Arme ht vor Salsk; im Gebiet des mit Manytsch Be. Eine aa von den roten Soldaten 2 a Don wurde n Stadt Kamensk, 120 Kilometer nördlich von Rostow. men, ebenso en die 6. Armee Hitlers eingekreist und im Begriffe Vor Stalingra ie von 200000 Mann blieben nur noch 79000 übri vernichtet - En Bu de eingebracht, der letzte Naziflugplatz beserzr, eine er E e wurden gemacht. Im Süden von Woronesch haben die 7000 “ En die deutsche Front durchbrochen, Rossosch und Wa: Iuiki, ne Kilörnerer von Charkow entfer a noratuen a en Gelangede gemacht sowie grofßse Beute eingebr acht. Unter der PF üh des Genossen Stalin ist die Rote Armee überall zur Offensive überge- gangen. Angesichts der Erfolge dieser heldenhaften Armee, die am 23. Februar ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag feiert, rufen Millio- nen Menschen in allen Ländern der Welt: Es lebe die glorreiche, heldenhafte Rote Armee!» rung Leautaud, Paul 1872-1956 Paris Heute morgen zwei Karten von Billy, dem ich heute abend geantwortet habe. Bezüglich des Buches, das er gerade über Balzac beendet hat, habe ich ihm in einer meiner letzten Karten meine große Bewunderung für «Das alte Mädchen» [La Vieille Fille] geschildert, das ich zum ersten Mal vor ein oder zwei Jahren gelesen habe. Er antwortet mir, daß dies kein guter Balzac sei, sondern er in «Le P£re Goriot» und in «La Cousine Bette» am besten sei. Ich wiederum antworte ihm, daß ich weit davon entfernt sei, die großen Verdienste in «La Cousine Bette» und in «Le Pere Goriot» zu verkennen, besonders in «La Cousine Bette», aber daß mir «Le Pere Goriot» immer ein bißchen befleckt schien mit einem Element ä la Eugene Su& durch die Geschichten und die Figur des Vautrin, während es in «La Vieille Fille» und Charaktergemälde gibt, mit einer berichtet mir, daß er viel arbeite, weil Langeweile sei, daß er, wenn er allein Traurigkeit verfalle, daß er viele Jahre | träumerisch gewesen sei, daß er; In seiner geistigen Entwickl gehört zu den Leuten, die mi ein außergewöhnliches Sitten- rein moralischen Intrige. Er es das beste Mittel gegen die mit sich sei, in eine furchtbare ang sehr faul, sehr sorglos, sehr nsgesamt gesehen in seinem Leben und ung zehn Jahre im Rückstand sei. Billy t 20 Jahren in Paris angekommen sind und nd da. 1Ngrad hat den DONNERSTAG Dr 1943 197 h sofort no gestürzt haben, Sich damit zufried ben haben, ohne irgendeine literarische Kultur, ok ® en- ee n, um eines Tages festzustellen, daß sie nichts kennen ei = zu ve mich an einen Tag, als Montfort, Billy und ic Ba, er- 2 Montfort von dem Dichter Montchrestien sprach, und Bill ni . ur t das, Montchrestien?» y fragte: sic Was 15 . Jin, VeraMary 1893-1970 a , London er ft des Plans zur Bekämpfung der Hungersnot mit der Informa- daß jetzt große Anstrengungen unternommen werden müssen, % N Außen-Sekretär den Plan für die äuße a | rst gemäßigte Hungerbe- kämpfung in Griechenland und Belgien, der ihm vor kurzem vom Erz- bischof von Canterbury und dem Kardinal-Erzbischof von Westminster vorgelegt worden war, abgelehnt hat. Der Erzbischof wird wegen die- ser Sache am 17. Februar in beiden Häusern des Parlaments vorspre- ER wurde mir bewußt, daß ich wahrscheinlich einen Großteil der i ER azifistischen Romanleser mit einem persönlichen Schreiben über nn hend erreichen konnte. Fühlte eine richtige Berufung, es zu u: n. Schrieb an Edith Pye und Andrew Dakers, um anzufragen, S a wolle; sagte, ich würde die Tantiemen von H. with 5 dazu sollte dies hilfreich sein. Begann dann, das Pamphlet zu h iben, das etwa 10000 Wörter haben soll. Entwarf einen Plan und Ei; ade Material. Fühlte, daß ich diese Anstrengung unternehmen be, bevor ich mit meinem Roman ns könne. a e marschiert gen Tripolı. | * een wurde eine Schule me. London bombardiert; bis jetzt weiß man von über 30 getöteten Kindern. ific Palisades Feuchtwanger, Lion 1884-1958 Pacific An Alfred Kantorowicz Lieber Kantorowicz, re ich habe mich gefreut, wieder einmal von Ihnen zu verhältnismäßig Gutes. Auch mir geht es nicht schlecht. Ich h Der deutsche’ Ti en xenszene in «Macbeth». Der E . e Toil and Trouble», ein Zitat aus der itiö ' ünden sen Hintergrun Roman handelt von den magischen und BR... ee se der Nazi, und es ist erfreulich, daß er, bevor er ier’s» publiziert wird. Buch erscheint, von «Collier’s» p abe einen größeren Roman fertig. der englische «Double, Double DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 198 Wir leben hier sehr ruhig, eın bißchen wie in Sanary. Ihre Frage beantworte ich in der Anlage. Lassen Sie doch bald wieder von sich hören. Viele schöne Grüße an Sie und Friedel, auch von Marta, herzlichst Ihr Lion Feuchtwanger | PS Bitte notieren Sie doch meine neue Adresse. Sie lautet 1382 Boulevard, Pacific Palisades, California. Anlage Antworten ı) 7. Juli 1884 in München 2) Fabrikant Yo 3) Vier Brüder und vier Schwestern, von denen eine in der Tschech os wakei umgekommen ist; die übrigen sind über die ganze Welt verstreut, einer in England, drei in Palästina, zwei in Süd-Amerika, einer in New York. 4) In München und Berlin studiert, in München promoviert mit einer Arbeit über Heines «Rabbi von Bacherach». 5) Frühzeitige seltsame Versuche literarischer Art. Gedichte in Jugend- zeitschriften, Konzepte von Reden für andere gegen Honorierung, für bayrische Landtagsabgeordnete, Turnvereinpräsidenten u.a. Erster Er- folg: mit vierzehn Jahren preisgekrönt in einem Ausschreiben für Angellieder, natürlich ohne je geangelt zu haben. 6) Viel Literaturwissenschaftliches und Historisches. Frühe Stücke. Das erste aufgeführt, als ich neunzehn war; mit Krach durchgefallen. Dringliche Aufforderung eines Verwandten Pseudonym zu schreiben. 7) Vor dem Krieg. Marta Löffler. 8)& 9) Vom Ersten Weltkrieg überrascht in Tunis. Von den Franzosen interniert. Mit Hilfe eines falschen maltesischen Passes und meiner Frau auf einem italienischen Schiff entkommen. Durch Italien nach Deutsch- land zurückgeflohen. Nach vier Monaten Heeresdienst verwendet zu literarischer Tätigkeit, die aber immerfort durch Ze wurde. Auf verhüllte oder auch offene Art gegen die de rungspläne geschrieben. Die «Perser» «Frieden» des Arıstophanes, ein Stück schrieben, «Warren Hastings», das während des Krieges von den Eng- ländern scharf angegriffen und nach dem Krieg von ihnen gespielt Bee Das Stück «Jud Süß» während des Krieges geschrieben. Es wird ange verboten «wegen Störung des konfessionell dann sehr erfolgreich an vielen deutschen Bühnen ges ‚ fortan doch unter einem nsur verboten utschen Erobe- des Aischylos übersetzt, den gegen den Imperialismus ge- en Burgfriedens», pielt. 7 Sunser DONNERSTAG ar 1943 hte ek bekämpft. Viele persönliche 19202?" den Bo geschriebe keinen Verleger findet. 1925: nach Berlin ü Roman «Erfolg» vollendet, den Roman: schrieben, Bühnenerfolge mit «Kalkutta, nseln» und «Vasantasena». Ar Ki: Ja EEE = Be: Aa dfrage: «Was haben die deutschen Intellektuellen vom Dritten Reich zu erwarten?, geantwortet und drucken lassen: «Ausrottung. Wenn ich heute durch die Straßen Ber. lins gehe, ist mır, Be ich durch eine Stadt von lauter künftigen Emigranten.» Darau ın unlogischerweise ın Berlin ein Haus gebaut und es so eingerichtet, daß ich es bis zu meinem Lebensende bewohnen konnte und wollte. Es sechs Monate lang bewohnt. Dann wurde esvon Hitler konfisziert. ı) bis 14) Herbst 1932 in Amerika für eine Vortragsreise über das ganze Land von Oktober bis März. Am 30. Januar 1933, dem Tag, da Hitler zum Kanzler ernannt wurde, in Washington. Der deutsche Botschafter gibt ein Dinner für mich, dem sehr viele der offiziellen Persönlichkeiten Washingtons beiwohnen, und feiert mich als den Repräsentanten deutscher Kultur. Am nächsten Tag griffen sämtliche deutsche Zeitungen mich heftigst an, und ich wurde offiziell als Verrä- ter und Feind des Vaterlandes erklärt. 12) 1932 bis 33 habe ich in Amerika mit zahllosen Vertretern aller Denkarten und aller Gesellschaftsschichten gesprochen. Ich habe mehrmals Mrs. Roosevelt getroffen, Staatsbeamte jeder Art, die Gou- verneure mehrerer Staaten, und ich habe Tom Mooney im Gefängnis von St. Quentin aufgesucht. Ich habe führende Schriftsteller des Lan- des gesprochen, führende Anwälte und führende Industrielle. Es war während der Krise. Ich fand überall erstaunliches Verständnis dafür, daß eine gründliche Umgestaltung der gesamten Struktur des De notwendig sei, ich fand viel literarisches Interesse, aber auf der a eren Seite eine erstaunliche Unkenntnis aller europäischen Verhä ie Wenn ich auf die Gefahr Hitlers hinwies, fand ich höflichen Unglau- ben. 15) In England war ich seit 1926 ziemlich oft, und ich kam in nahe | ıteli Ü ichten. Meine Berührung mit sehr vielen Mitgliedern der führenden Sch Br Verständnis gelesen; aber a bersiedelt, «Der jüdische Kr : ieg» e- 4. Mais; «Die Peerolen, troleum- Bücher wurden sehr viel und mit viel DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 200 dort wurden sie mehr re en und ich fand mit Meinen : 1 u ä ee nei: ich die «Josephus»-Trilogie, die 16) In der BE lismus, Kosmopolitismus behandelt, und ich Baaen wi: Dpprmannsr und «Paris Gazette» (Exil), we] an der Welt von heute zeigen sollen, den Kampf z ie. re en En en internationale Auflagen von über eine ech: «Jud Süß», «Die Oppermanns» und «Josephus», Nach der Statistik des Völkerbundes stand ich im Jahre 1938 nach der Zahl der Sprachen, in die meine Werke über en zweiter Stelle, Ins Spanische und Portugiesische sind von meinen Büchern übersetzt: «Jud Süß», «Die häßliche Herzogin», «Die Oppermanns» und «Josephus». 18) In Amerika kam ich an am 5. Oktober 1940. Ausreiseerlaubnis ak Frankreich hatte ich im Dezember 193 9 erhalten, aber die faschistischen Kräfte in Frankreich bewirkten, daß diese Ausreiseerlaubnis nach zehn Tagen wieder zurückgenommen wurde, ehe ich ein Schiff nach Amerika ıchen konnte. en vollendet habe ich einen Roman, der Hitlers Wahrsager zum Helden hat und die magischen und abergläubischen Hintergründe des Dritten Reichs zum Gegenstand. Der Roman erscheint im Vorab- druck in «Collier’s» und Ende April als Buch in der Viking Press. Beschäftigt bin ich jetzt mit den Vorarbeiten zu einem großen Roman über Goya. das Schrieh Che die Wischen Vordtriede, Werner 191 5-1985 Heute morgen rief Billetdoux an, ıch solle sofort zu ij erfuhr ich, daß ich doch wieder eine Instructor- zu Beginn des neuen Semesters. Diesmal in d lung, in der ich drei Kurse zu geben habe, die lassen für die Dissertation. Ein Instructor geht Da ich nun nicht mehr Spanisch unterrichte, wi zu verlernen, mit meinem Ko Quijote» ganz auf Spanisch les treffen und uns über das gel New Brunswick hm kommen. Da Stelle bekommen werde er französischen Abtei- mir alle Nachmittage frei weg. Bin sehr froh. ll ich, um es nicht wieder llegen Hans Jäger zusammen den «Don en. Wir wollen uns zweimal in der Woche esene auf Spanisch unterhalten. Gerken, MableR. Man hätte glauben können, wir wären zwe; Hel anderen Frauen und umringten uns und haben Fehlers, den wir gemacht haben. USA dinnen, so kamen die uns geärgert wegen des DONNERSTAG, 21, JANUAR 1943 201 Sie sich nichts draus», so Quatschte päter machen wir alle solche Fehler». ee Pu hatte ihre eigene Geschichte zu erzählen. Ge Jede Fremde, heute sind wir Freunde. Selbst Bill s Re und sagte: «Kopf hoch, Mable, das Schli c noch. denfalls eine Erlösung, wenn fürs Mitta Es ist Be das Flötenzeichen ertönt, Alle Geräu Bub frei atmen. Wie verrückt rasen wir wir Fr: in der Schule taten. Einige rauchen, wir Br aber die meisten laufen zum Süßigkeitsautomaten. Man zu ns Rigkeiten geben Energie. Ich glaube, ich habe meine Figur sagt, en, seit ich wichtigere Dinge im Kopf habe. ne n Minuten der Ruhe erlauben uns, a Wer Es gibt Frauen aus allen Teilen des Landes, Einige wohnen zuler dere kommen zur Küste, um zu helfen, den Krieg zu gewin- hier, ee der Krieg erst vorbei ist, kehren sie nach Hause zurück. u be Mary besonders gern. Sie ist die Frau eines Farmers. Sie Ich ni weit weg in Kansas auf einer Farm auf. Sie heiratete einen Bun -Farmer, und sie haben zwei Kinder. Diese leben bei Ver- Bi. und die Kinder gehen zur Schule. Am Tage arbeitet ii Vater, und Mary arbeitet nachts. Sie sparen ihr Geld, Be 5 und träumen davon, auf eine Ba ” a Sn I he Gelegentlich kommt Betty vorbei, die mit ne äc an schein bringt. Sie ist wıe ein Hauch des Früh a wen . Blumen. Ich glaube immer noch, daß sie das lieblichste Mä » das ich je getroffen habe. «Frü- Stern waren wir chlug mir auf die Mmste kommt erst gessen oder für die sche hören auf, und zu den Bänken, wie einige bringen etwas uns gegenseitig kennen- ific Palisades Mann, Thomas 1875-1955 d h ae Regen, dunkel, kalt. 8 Uhr auf, rasiert, gebadet, sc en) I Ya 25 er: K. down town zum City College. Der nn _ wi. Interview mit Journalisten. Cap, gown and BR : Einzug von efüllt mit ca ı5oo jungen Leuten u. ihren eistern. en graduanes; Einführen a Da eine Stunde lang, sehr anstrengend, mit grö ns ationsartig bedankt. mischter Heiterkeit angehört und zum Schlul “ De [...] Die Italiener verlassen das brennende Tripolis. 2 en. Meilen in die Ukraine wieder eingedrung DONNERSTAG, 2I. JANUAR I943 202 ssor *1908 A eehune aarlen, er" heißt Margriet Francısca. Die Bedeitwung dieses Names oe Ben hl später hören. Das Kind ıst in Anm Krankenhay, in er Er Be ng exterritoriale Rechte verliehen worden Waren Prinz Bernard, der Vater] war einige Tage vorher nach Ottaya 1 ed geht es großartig. In Rußland dringen die Russen überaj] n Leningrad ist aufgehoben, die Truppen x a: end En Teil schon vernichtet, im Kauka Een er zurückgedrängt. Rostow wird von allen Seiten werden e Die Engländer sind zweimal über Berlin gewesen uod ihn tächtie gehaust. Als Gegenleistung kamen die Deutschen auch ein paarmal nach London, wo es das letzte Mal auch mehrere Opfer b. e . . 1 In Nordafrika geht Tripolis vor die Hunde; ın Tunis kein Fortschritt und alle möglichen Intrigen der Franzosen untereinander. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 2 Rom Mussolini hat den Bericht von Bova lesen wollen, wie ich es voraussah, Er hat die Sprache von Antonescu als tendenziös bezeichnet und hat viel entschiedener als gestern seinen Entschluß bestätigt, mit Deutschland bis zum Ende zu gehen. Auf der andern Seite hofft er, «daß soo Tigerpanzer, 500000 Mann Reserve und das neue deutsche Geschütz die Lage noch zum Guten wenden könnten». Auch über Afrıka äußert er sich optimistischer: «Nach Tunesien strömen die Streitkräfte aus Lj- byen, und wir haben noch viele sehr gute Karten in unserm Spiel.» Ich weiß nicht, welche es sein könnten. Ich schenke ihm klaren Wein über Albanien ein. Was wir tun, sind nur heiße Umschläge. Wir müssen Truppen schicken, Truppen, Truppen. Es ist klar, daß wir jetzt die Zustimmung und das Vertrauen der Albaner verloren haben. Es bleibt uns nur noch die Gewalt. Nicht, um von ihr Gebrauch zu machen, wenigstens am Anfang nicht, aber um zu zeigen, daß sie da ist. General Am& ist von einem schwarzen Pessimismus. Er ıst davon überzeugt, daß das Jahr 1943 auch den Zusammenbruch Deutschlands bringen wird. Er ist der Meinung, daß wir vielleicht nicht sofort, aber Sicher in kurzer Zeit an unsre eigenen Dinge denken müssen. Potter, F.E. "1923 Alles hat sich verändert. Ich Wirall Tebessa/ Algerien it, nıchts zu tun zu haben. € Nerven zu gehen. Heute nacht mochte es nicl e schienen uns gegenseitig auf di DONNERSTAG (Er 1943 20 I di «Fallschirmspringer Grauen». _ Eine ganze A , r en Soldaten der französischen Kolonie meldeten, sie we u ee: ringer gesehen. Um es kurz zu machen i Ba Fallsc ne königlicher Pioniere, die gerade ; a nicht zurück, also weiß ich sın n wird, aber ich glaube nicht, daß » hinaus, Sie » Wie diese Sache SIe etwas gefunden haben. kins, Harry Lloyd 1890-1946 ae bemerkungen von Sherwood, Robert Emmer] De 21. Januar fuhren Me Hopkins, Harriman, Murphy und MeIntire mit Patton nach Rabat, 85 Meilen nordöstlich von Casablanca, a Besichtigung der amerikanischen Truppen der Fünften Armee, he dort unter General Clarks Kommando ausgebildet wurden. Der Höchstkommandierende nahm unter freiem Himmel sein Mittagessen mit einigen 20000 Soldaten ein. An demselben Tage, der eigentlich als Abschluß der Konferenz vorgesehen war, kam die willkommene Nach- icht, daß Eden endlich de Gaulle dazu bewogen hatte, nach Casablanca De: en; der Führer der Freien Franzosen sollte am Morgen dort en Über die erste Begegnung zwischen Roosevelt und de Gaulle Be: a ater: BE ee kalt und hochmütig, begleitet von seinem Adju- a a traf zum erstenmal mit Präsident Roosevelt zusammen. ae in der Besprechung wurde ich gewahr, daß die ganze Abteilung WR. aufgeboten war: hinter a nn 5 Galerie des Wohnzimmers und auf alle Zugangstüren nn En a IE Hand des einen sah ich eine Schußwatfe schimmern. Ich verlie S echung und ging hinaus, um mit dem Geheimdienst zu sprechen Be erfahren, was los sei; ich fand sie alle bis auf die ee ie, was das heißen sollte. Sie sagten, sıe kön Be . lassen, daß dem Präsidenten etwas ge . Di war auf diesen Hokuspokus verfallen, a Gruss al häre ® und man konnte daraus nur entnehmen, in was für E, Rn a Mißtrauens de Gaulle in Casablanca Ser gs Operette war bewaffnete Geheimdienst unglaublich lächerlich, ES ee nichts dagegen. Der arme General de en Ken n, von Schußwaf- Aufenthaltes war er, walırscheiSEEBEEg ni Bi. Service diese fen umgeben. Soviel ich erfahren konnte, hat de kleine Komödie von sich aus a | äsıden Ich wohnte allen Sitzungen des Präsı | mer Murphy war, glaube ich, ebenfalls im Casablanca en mit de Gaulle bei. Robert nwesend. Aus diesen Bespre- DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 204 | hträglich eine Legende eniw; ablanca hat sich nac Ä ickel, nn wohl selbst in Umlauf setzen half. Es hieß, daR a die Sun ; der ersten Sitzung sich selbst mit Clemenceau Verglichen Gaulle a nd er bei dem nächsten Treffen angab, er sei Vielleich, n. heine d’Arc zu vergleichen, worauf der Präsident esser mi eschichte ist glatt erfunden... obwohl ; gleich Br. erzählen hörte, womit er den Ei sie den Bo den de Gaulle bei den Besprechungen auf ihn Se - äter wenn der Präsident die Anekdote zum besten gab, eh nn. EDER immer authentischer und schließlich als Tatsa- En eecham Natürlich muß sie auch General de Gaulle zu Gesicht gekommen sein, da sie in den amerikanischen Zeitungen weite re breitung fand. Lord Alanbrooke 1883-1963 . (Casablanca) Wir fuhren nach Casablanca hinunter, um ein HQ-Schiff zu besichti- gen, das Mountbatten für uns hergerichtet hat. Dabei sahen wir das Wesäsische Schlachtschiff «Hean Bart», das bei der amerikanischen Bombardierung des Hafens von drei 5o0-kg-Bomben getroffen worden war. Bug und Heck waren fast ganz abgerissen. Fuhr zurück und verbrachte Rest des Abends mit Vorbereitungen für eine britische COS: Sitzung nach dem Essen. Sie dauerte von 21 Uhr bis 24 Uhr. Endlose Diskussion, ob Sardinien als Landungsziel Sizilien vorzuziehen sei. Mit dem Problem sind tausend verschiedene Faktoren verbunden. Ich selbst hege nicht den geringsten Zweifel, daß Sizilien gewählt werden muß, aber die Mehrheit der Ansichten ist gegen mich. Wenn eine Operation durchgeführt worden ist, sieht alles so einfach aus. Aber nur wenige machen sich klar, wie un einem Plan oder einem Ziel zu bleiben und sich nicht von anderen Leuten durch tausend gute G ründe abbringen zu lassen. Es ist leicht, eınen Rat zu geben, wenn man nicht die Verantwortung zu übernehmen hat. endlich schwer es ist, bei [Später:] An jenen aufreibend Ich hatte schon einen | zu schweren Meinun en Abend erinnere ich mich noch lebhaft. angen Tag hinter mir, als wir anfingen, und es kam HB gsverschiedenheiten. Wir hatten die Frage, ob Sizilien oder Sardinien Schon vor unserer Abreise aus England mehrfach erörtert, und erst nach langen Mühen war es mir gel ungen, eine Eini- sung Zugunsten Siziliens zu er] angen. Meine ganzen Verhandlu ngen mit DONNERSTAG, 21. JANUAR 1943 ıe Landung in Sizil; || hatten die g ilien zur Gru Be einverstanden gewesen, Und ndlage gehabt, und u M wat d Peter Portal und «Pug» : Ite Dudley Pound schlief wie gewöhnlich und w E . ute eine noch Churchill, Winston 1874-1965 Noch eine Angelegenheit muß hier Erwähnung finden. In 'ogskabinett verfaßten Bericht machte ich folgende A ae gen, eine Presseerklärung über die Arbeiten de . en. Ich möchte das Kriegskabinett um seine An E Erklärung aufzunehmenden Passus bitten, wonach die Verei- en en Staaten und das Britische Reich entschlossen seien, den Krieg bis u «bedingungslosen Kapitulation» Deutschlands und Japans unbarm- Ir weiterzuführen. Mit der Auslassung Italiens wird die Absicht nn T t, dort einen Umschwung zu begünstigen. Dem Präsidenten hat . en. gefallen; er würde unseren Freunden in aller Welt Mut E. diesen Bericht beachten, denn die vom Präsidenten bei a. gebrauchte Formel «bedingungslose Kapitulation» Probleme aufgeworfen, die im weiteren Bericht eine Rolle spielen Bi und auch in künftigen Zeiten noch lange debattiert werden (Casablanca) einem für das nregung: «Wir t Konferenz zu sicht über einen Be der Formel «bedingungslose Kapitulation» ist seither von einer Reihe von ee als ee isch-amerikanischen Kriegspolitik gewerte "EN Ce = . habe den Krieg verlängert und den ns Kr erschwert. Ich glaube nicht, daß das zutrifft. Mein Be . die Bekanntgabe festumrissener Fr auf denen die abzulehnen, war, daß eine Erläuterung Bi ck der BE Mei- drei großen Bundesgenossen unter Re; A Friedensbewegung nung hätten bestehen müssen, auf je e Lrommene Porn noch abstoßender gewirkt hätte a = ie Versuche, Frie- gungslose Kapitulation». Ich erinnere mıch a Ra fen. mit denen man dem Mi densbedingungen zu entwerten, Sie wirkten schwarz auf weiß so Sieger Genugtuung verschaffen hinaus, was später in Wirk- fürchterlich und gingen so weit über das ' DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 206 lichkeit geschah, daß ihre Veröffentlichung den deutschen Kam ichkeit g ’ Pfeswij, len nur geschürt hätte. Imuth James von 1907-1945 See an ich nicht mehr zu Gerstenmaier gegangen. ... e TE iro fertig war und es war mir einfach er Run ee SH ohne Abendbrot loszuzjeh mich ehren BT, kochte mir ein köstliches Abendbrort, dicke Er enchen mit Brombeermarmelade gefüllt, ]Jas no u io ieg ıns Bett.... kn are so gerne zu Hause beı Euch, habe gar keine Tal hier zu sein. Ich kann ja doch nur warten. Ich bin zu sehr dayon überzeugt, daß sich garnichts anderes tun läßt, als daß ich an all die Geschäftigkeit der Anderen glauben könnte. Warten ist eben viel schwieriger als Handeln und daher ist es so undankbar, Menschen dazu zu bewegen. Im Grunde bin ıch eben nur mit Friedrich und Steltzer hierüber wirklich einig; die Anderen fügen sich nur widerwillig. Berlin Es war en, So ch ein Graf, Willi 1918-1943 Bonn am vormittag köln, ein interessanter besuch. am mittag bonn. mit hein zusammen, ein gang am rhein vorbei. es ist hier doch schwieriger. besuch auf dem fechtboden. einige stunden mit marita und hein, zwischendurch 10 uhr bei kabi: wein und pfeifen leisten uns zwischendurch auch ein paar vernünftige sätz keit gar nicht sehr, obwohl es sehr spät wird. [Die Visite in Köln galt Kaplan Dr. Franz Tack, der sich offenbar bereiterklärte, sich der geplanten Unternehmung zur Verfügung zu stellen. Hein Jacobs hielt die Aktionen für verfrüht und zu riskant. Das Fechtturnier sollte eine Begegnung des Münchener und Bonner Freundeskreises ermöglichen. Marita Jacobs-Herfeldt, die v nicht eingeweiht wurde, «weil Graf einen schweren eckigen der fliegeralarm, um gesellschaft. erinnerungen, e. ich empfinde die müdig- on Willi Graf über die Unternehmungen sie eine Frau sei», erinnert sich, daß Will; Koffer mit sich geschleppt habe. Nach ihrer Vernehmung habe sie erfahren, daß dies die Hektographierma- ei gewesen seı, auf der in Bonn die Flugblätter vervielfältigt werden sollten. Karl Bisa sagte später, daß er Will Bonn I Graf von einer Flugblattaktion in entschieden abgeraten habe. Da sowohl nach «Auffassung seiner DONNERSTAG, 21 JANUAR 1943 207 ‚keleute> wie auch nach seiner eigenen Kenntnis der La Kont „propagandistisch kein Boden für eine Resonan en zeit 2 VOorbereiter, Staufgabe, bedeuter ohl die ganze Nacht sen sei, hätte eine derartige Aktion eine «Selb we = 5. .. . 7 Gespräch über Für und Wider habe «w gedauer».] thur "1913 en N wieder. Sehr wenig auf einmal, I ersten beiden Essays günstig aufgenommen hat, gab Bo Mut. Er kennt sich gut aus, ist sehr scharfsinnig. Ich s ten il und freue mich sehr über den Rat, den er mir gegeben hat. U Er eute die «Contes» von Maupassant! Und Morgen werde ich «La a de Chagrin» bekommen. Unglaublich. Heute abend mit Joseph .: Diskussion über Literatur. Auch das geistige Leben che: zurück. Dachau aber sehr ausgefeilt. DaR Mir erneu- chätze sein Knochen, Helmut *1910 Fl Geheim: : An das Reichssicherheitshauptamt, Berlin Betr.: Abtransport von Juden aus dem Judenlager Drancy bei Paris nach etr.: uschwitz ve 2 Judenlager Drancy befinden sich gegenwärtig rund 1200 Juden, die > Abschub-Bedingungen entsprechen. Da das Lager zur Zeit insge- = mit 3811 Köpfen belegt ist, täglich weitere Juden eingeliefert a - ST x S rden, die Ernährung dieser Juden sowie die Heizung des Lagers auf “ se S chwierigkeiten stößt, bitte ich um Weisung, ob alsbald ein bis ewi E iS R- Judentransporte nach Auschwitz in Marsch gesetzt werden Sr z Be Die gegenwärtigen Wetterverhältnisse in Frankreich nn ‚die nen. ae ff ne zu.Sc itte, e rte nach hiesiger Auffassung zu. ; Durchführung der Transpo et rte auch bei nn b gegebenenfalls die Transpo mir mitteilen zu wollen, o Se En eintretendem strengerem Frost ın Güterwagen an a dh ransport in Personenwagen I ra : | ur den Fa Bewachungspersonal nicht bewerkstell a Er m Mitele der ünscht sein sollte, bitte ich ferner u ger Abschub erwünsc S IIuns' des Bewachune panel genauen Fahrpläne und Zurverfügungstellung ıchsgrenze. en 21 a ind ferner zur Zeit nicht weniger als 59 1» dem gesamter „keit interniert, von denen die mei- Ba. Ö eitı 3 Juden französischer Staa man MEN. dnungen eingesperrt e sten wegen Verstoßes gegen deutsc n werden soll: sind. Ich bitte um Weisung, wie verfahre Paris DONNERSTAG, 2 » 21. JANUAR 1943 DONNERSTAG, 21: JANUAR 1943 208 e Scisc ngehörigkei ia: ö „) Können Juden französischer Be r z 8 2 die sich Strafb, „ch, Cato Bontjes van 1920-1943 209 aishscht haben, bei den zur Zeit bestehenden transport- Arad e Helmut Niewerth im Gefängnis 2 set u en? = } . y nungen abgeschoben er Be ngenieretä ok Lieber elmut, es ıst schon ganz dunkel draußen und ; uden- g en haben und iR Kerz enlicht. Ich kann Dir keinen traurigen und a een schreibe bei 5 _ 3 & UC ein En » B det schreiben. a hat ein mildes Gesicht für mich u va u . . R n . es auch so ergehen wird wie mir, daß sie genau a ee so ruhig sind die gegen J hoben werden? fahren werden, die auf Grund von Ta | \ Nn- a en; ; ht klagen, daß nun alles aus sein soll, Aber sehr leichr: _ suche Dich damit auszusöhnen. Ich sterbe Kl wi 3 es ampterin, ahre 1942 interniert worden und franzö;; S1- nich i h h 5 Jeicht hat auch mein Tod einen Sinn. So vieles am Mensch enschen ist Juden, ben, abgesC en Juden ver und im J b) Sollen, Mischehe le c) Wie soll mit d razzıen Ende 1941 sche Staatsangehörige sind? . . aber viel i Beek, Cato Bontjes van 1920-1943 im Gefängnis . unsterblich und das ist wunderbar so. geschrieben gleich nach dem Urteilsspruch Ach, wenn doch alle Menschen sich lieben wi Meine liebe, aller liebste Mama, ich kann es immer noch nicht begreifen ji be so werdeich auch ohne jeglichen Greta ee daß dies eın Abschiedsbrief sein soll. Abschied von Dir, von Buch | a 3 5 Nichtverstehen, daß estaksschleniee ns ne sterben, es ist Lieben, vom Leben. ' [ieber Helmut, lebe Du weiter Genihäde a a mich berührt, Meine liebe, liebe Mama, wie kann ich Dir nur sagen, daß ich so ruhig traurig um "ich. Ich denkewielan DAME 25 eben und sei nıcht bin wie selten zuvor? In mir ist nur Liebe zu Euch und zu allen übrigen | zZ | g Dse, er sang einmal: Menschen. Ich bin völlig freı von Groll oder gar Haß - es ist so, als hätte Ins Unermeßliche „les ein mildes Gesicht. Ich bin ja doch immer bei Euch und in Euch steigen die glückhaften Wolken. Trotz des Unheils, das diese drei Tage uns gebracht haben, waren si Kaum ahnt der Mensch, auch wunderschön. Ich weiß nun, daß der Mensch gut ist, ganz genau was Grenzenlos heißt. und das macht mir das Sterben auch leichter. Gut und Böse wird vergolten, Ich habe noch in der Nacht vom 18.19. Januar ein Gnadengesuch früh en oder spät. geschrieben. Wie sehr ich die Menschen und das Leben liebe und es das Wozu irren der Welt Kinder Schönste für mich sei, immer hilfsbereit für andere da zu sein, dies habe nn Su an Nas ich geschrieben und auch in meinem Schlußwort vor Gericht gesagt. Ich Alles ist vorherbestimmt, werde bis zuletzt an Euch denken und immer bei Euch sein und Nur am Ende durchschauen = trotzdem auch bis zuletzt an ein Wunder glauben, das mich dem Leben den großen Wahn, vr nn. en Ei e En das ich so liebte. Ich bin mir heute Lieber Helmut, Du warst immer so gut. Vielleicht ist der Gedanke, daß A: illes FRrkachhi u 17 N ofßße Frage, warum ;ch sterben soll, noch nicht in mein Innerstes gedrungen? Ich weiß es uß. Auch hier im Gefängnis waren alle Menschen voller nicht - ich hoffe doch noch auf ein Wunder. [Lebewohl, mein lieber Helmut. Wer weiß... Herzlichst, Deine Cato. Liebe zu mır. «Suche Dich damit auszusöhnen», das schrieb und sagte mir Heinz .. Glaube mir, meine liebste Mama, ich kann es - wirklich. Es ıst n .. . * . : ur alles so unverständlich, aber ich habe keinen Groll, sondern liebe die Himmler, Heinrich 1900-1945 Menschen bis zuletzt, alle, alle. Meine |ı De: i ebste Mama, daß ich Dir diesen großen Kummer gem ht hab No Ach, fühlten doch alle diejenigen, d a jenigen, denen es genau so geht wie mir, genau auf d so wie ich, ıch wünschte es ıhne ” = 230 j Auf Wied Kunde Io Haarschneider ersehen, meine liebe, |ı 2 6 © - .. ° ‚liebe Mama und grüße alle und alles von 11 photographiert a 14 Essen mit SSGr.F. Berger mir. Immer Deine Dodo. & f Br B 7.4 P Pi / | f ; DONNERSTAG, 2I. JANUAR 1943 210 15-17 Eisstockschießen 17.30 gearbeitet | Sa Berger, Vortrag bis 0.45 Telefongespräche s SS Stbf Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Untersuchung Gin. 10.0 ner Sieber [?]. Termine. ss Gr.F. Güttner, Berlin - Schwierigkeiten mit Eicke, Aufbau neuer Divisionen, 2. SSBrigade 2.20 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. - Deutsches Kreuz für v.d. Bach, g2- Beförderung ..., Telefongespräch mit Eicke. Versammlung der beiden neuen Divisionen 15.2. A au 13.15 SS Gr.E. Güttner, Berlin - norweg [unleserlich] in die Legion, Stab Klingemann verjüngen a 13.45 SS OGr.F. Wolff, W. Sch. - militärische Lage 17.48 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. — Verhalten gegenüber den rumän. Legionären, Fall Schelha. Fall Lattermann, ist in G. eingetrof- I2 fen. Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) In Auschwitz findet eine Konferenz der Betriebsdirektoren des IG- Farbenwerkes statt, an der die Direktoren der Leuna-Werke aus Lud- wigshafen, Auschwitz und Troppau teilnehmen. Während der Konfe- renz stellt der Oberingenieur der Buna-Werke, Dr. Walter Dürrfeld, fest, daß 30 bis 40 Prozent der ihm zur Verfügung gestellten Häftlinge bei der Errichtung des Lagers beschäftigt sind bzw. als Kranke im Krankenbau seien. Er weist darauf hin, daß die Errichtung eines Zaunes um das Betriebsgelände es ermögliche, die Zahl der Wachtposten zu verringern, da das Verhältnis Wachmannschaft-Häftlinge 1:40 betragen solle. Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Grodno sind etwa 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden [-..] etwa 1713 Menschen in den Gaskammern getö- tr l.,,] Mit einem Transport aus dem Ghetto Theresienstadt in der Tschecho- slowakei sind etwa 2000 Juden eingetroffen. [...] Nach der Selektion -. .] werden 602 Männer und Jungen sowie 980 Frauen und Mädchen in den Gaskammern getötet. [...] ORTE JANUAR 1943 n . . 5 ben Haus 7 bei einem Fluchtversuch gefaßt und in den Bunker von ne ingeliefert. Am 25. Januar ı i ı eınge 943 wirderna eh erschossen. Ch einer Selektion in den führer Palitzsch bringt zwei acht und neun t R ee dem Lager Birkenau in den Häftlingskr Jahre alte inhaftierte = ankenbau, B 2: wer den am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. Er m Mieczyslaw Ryca) (Nr. 83911) und Tadeusz Rycyk (Nr. 85 gio),di | selben Tag a “Bm -ısung von Palitzsch durch Phenolspritzer geröret werden baden Jungen stammen aus der Umgebung L Fr <& und sind mit ihren Müttern am 13. Dezember 1942 mit einem Transport in das Lager deportiert worden. Zwischentext zum 21. Januar 1943 Aus den geheimen Lageberichten des Sicherheitsdienstes Berlin us i Allgemeines Die Lage an der Ostfront wird von der Bevölkerung weiterhin als ernst ie ehen. Aus den Wehrmachtsberichte und ee kechen Erzählungen und Feldpostbriefe, a zum Teil sehr 5 d aufgrund der umlaufenden Gerüchte, glauben viele Frontsoldaten Sn schließen zu müssen, daß z.Zt. ein Tiefstand ii erreicht sei. Die augenblicklich im Gange befindlichen Be eiilbhren an der Ostfront überträfen an Wucht, Einsatz und Blutopfern erheblich die Kämpfe des vorigen Winter ar Besonders bedrückt sind die Angehörigen der in Kamp fabschnitten eingesetzten Soldaten. Diese bangen vor den täglichen Wehrmachtsberichten, welche mit ihren teilweise ganz neuartigen Formulierungen die Größe der Verluste ahnen lassen, sind aber dankbar für die offenere Berichterstar- tung. Die Aufgabe des Stützpunktes Welikije Luki wird immer noch rege besprochen. Wenn auch über die strategische Bedeutung dieses Stützpunktes gemeinhin keine bestimmte Auffassung bestand, so knüpften sich bei den Volksgenossen jedoch ähnliche Vorstellungen daran, wie seinerzeit an Narvik. Ähnlich verhält es sich mit Stalingrad, welches von vielen Volksgenossen bereits als verloren angesehen wird, Abgesehen von der seinerzeit stark herausgestellten strategischen Be- deutung dieses Platzes wurde seine Eroberung von vielen Volksgenos- sen als Prestigefrage angesehen, teilweise glaubte man sogar hiervon den entscheidenden Wendepunkt des Krieges erwarten zu können. Die Bemerkung im Wehrmachtsbericht vom 20.1. 1943 über die harten Entbehrungen der Verteidiger des Raumes von Stalingrad wird von der Bevölkerung so ausgelegt, daß die dort eingeschlossenen deutschen Truppen jetzt auch nicht mehr auf dem Luftwege in ausreichendem Maße versorgt werden können und hat die Besorgnisse erheblich ver- stärkt. Wegen der weiteren Entwicklung der Frontlage im Osten sieht der größere Teil der Bevölkerung noch große Schwierigkeiten bevorstehen. Dennoch kann von einer Verzweiflungsstimmung nırgends die Rede sein. Die fast im ganzen Reich umlaufenden Gerüchte über eine neue gewaltige Einziehungswelle, mit we verwendungsfähigen Kräften erfaßt kommentiert, daß die Verl Icher die letzten Reserven an front- würden, werden zwar in dem Sinne uste an der Front sehr groß) sein müßten, ZWISCHENTEXT ZUM a7. JANUAR 19 43 213 Stand Punkt, daß d nn as n fähig sei, deutsche r arbeitend eits steht man aber auch auf dem ci oh gewaltiger Kraftentwicklunge nee ist in der breiten Schicht de Be ee für eine . nn oralen Krieg au kilere a Jurchaus gün A; ae 1943 einen de mir der Veran Un entsprechender Nahen DE re 5 Röre Feierlichkeiten anläßlich des 10-Jahrestages der re ahme stehen die Volksgenossen - den Berichten aus Fer Reichstei ilen zufolge — aber mit Ablehnung gegenü dem Hinweis auf die Lage der Verteidiger Stalin nderet® nüber, besonders unter grads. Kulturelle Gebiete Zur Anlage von Kriegschroniken | Den Weisungen verschiedener Reichsstellen (Reichsinnenministerium, Deutscher Gemeindetag u. a.) entsprechend, wird in zahlreichen Ge- meinden an der Anlage von Kriegschroniken gearbeitet, Die vorliegen- den Berichte besagen, daß man dabei bemüht ist, den späteren Ge- schlechtern ein getreues Bild von dem Inneren und äußeren Leben der Gemeinden während der Kriegszeit zu überliefern. Aus dieser Arbeit, die von der Partei, den Schulen und den Behörden geleistet wird, soll ein lebendiges Dorf- oder Heimatbuch entstehen, das die ganz konkreten Kriegserlebnisse der Gemeinschaft dieser Menschen festhält, dadurch eine stärkere Verwurzelung und ein lebendigeres Heimatgefühl auch den Kindern und Enkeln dieser Gemeinschaft geben soll, als dies eine allgemeine Kriegsgeschichte vermag. Vor allem dann, wenn möglichst viele Mitglieder der Gemeinschaft ihre Beiträge liefern und nicht nur etwa eine einzige Person an dieser Kriegschronik arbeite, wäre sie eine lebendige und wirksame Gemeinschaftsarbeit. | Ä «Es werden hier alle Vorkommnisse des Krieges im Orte aufgezeichnet. Dem Kampf unserer Truppen gilt neben den Leistungen der Heimat besondere Beachtung. Die Lage und Entwicklung der Gemeinde SR die verschiedenen Arbeitseinsätze werden darın behandelt. Der 5 e- nen wird besonders ehrend gedacht. Vielfach wird für jeden Ge allenen ein Lebenslauf, ein Bericht über Arbeit und Lebensweise N SER Lichtbild gesammelt. Die ganze Arbeit für die Kriegschronik wır Sorgfalt durchgeführt.» u «Die Kriegschronik wird in der Hauptsache a Soldatenbriefe sowie durch aus dem Felde kommende ' und ZWISCHENTEXT ZUM 2I. JANUAR 1943 214 j sich eine solche Kriegschronik | A echten, daß sich die gemeinsame Arbeit a einer nn ah, auch stimmungsmäßig gut auswirke. Es zeige Sich solchen = r E es viel leichter sei, fortlaufend Aufzeichnungen über den ei n der Heimat zu machen, als dies nachträglich bi zuholen an schweigen, daß eine solche Dar stellu BE auEhael lebendi. as nr Er hesloguni aus der Erinnerung sei. In diesen Orten ist ger als "N ffassung, daß dieses laufende Tagebuch des Geschehens man ir Es die Polearl und die folgenden Geschlechter begeistern und ebendi, zunächst, unser erziehen helfe. euer | icht heıfst es: In einem solchen Berı | Wenn einmal an Dorfabenden die Frontbriefe unserer Helden gelesen «K ierstunden der Schule zum Vortrag kommen, 1 en mahnen, Zahlen berichten und von Pflicht und Opfer künden und Schilderungen von der Haltung unserer Bauern und Rüstungsarbeiter erzählen, dann wird die jetzige Mühe größten Erfolg haben auch in der erzieherischen und kulturellen Arbeit der Partei , Wirtschaft Klagen über das nach wie vor überspannte Formularwesen in der Wirtschaft Nach wie vor beschäftigen sich zahlreiche der hier eingegangenen Meldungen mit der erheblichen Belastung der Industriebetriebe durch die umfangreiche Formularausfüllung und Erstattung von Meldungen. Einheitlich geht aus sämtlichen Berichten hervor, daß die Anordnung über Vereinfachung des Berichtswesens zwar außerordentlich günstig aufgenommen worden ist, daß sich aber inzwischen die Meinung ver- breitet hat, daß seitens der zuständigen Stellen bisher noch nicht alles getan worden sei, dieser Anordnung zu einem Erfolg zu verhelfen. Die Industriebetriebe hätten jedenfalls von einer Vereinfachung und einem Nachlassen des Papierkrieges noch nichts gemerkt. Nachfolgend sind einige aus jüngster Zeit stammende Beispiele ange- führt (Berlin, Halle, Nürnberg). Ein Rüstungsbetrieb müsse an jedem Monatsbeginn 12 verschiedene Beschäftigtenmeldungen und Statistiken erstellen. Dabei müßten die Formul Ausfertigung abgegeben werden. Die reichseinheitliche Beschäftigtenmeldung unterliegt ebenfalls einer heftigen Kritik. Das Formblatt sei so umfangreich, daß für die Ausfül- lung allein 5 Seiten eng gedruckter Anweisung are in 2-, 4-, 6- und sogar in ı2facher en hätten herausgegeben ZWISCHENTEXT ZUM gr ne 43 : . . = 215 Jen müsse Nicht a ausgefüllte Formulare Würd ' c en wer "ffenden Be Er Era der Betriebsführer u 4 r eı der sera a. en, daß ELYOREEE PH UGE Be machten Fehlern X. Ki stätlß en habe. nntnis mm x s Tas te si wriebsführer äußerte sich hierzu u.a, wie folgt: «Man ko Sin wie on Schlbhe vr, dr cn Sn ann ee .. Dabei müsse berücksichtigt werden, daß die Fehl ee füllung des Formulars darin bestehen wür ES der s den, daß die S die keine Zahlen eingesetzt worden seien, nicht mit einem a e ich versehen wurden. Man weise darauf hin, daß früher bei gleichen str Fällen die betreffende Dienststelle die Striche, wenn sie unbedingt yorhan gen in Be den sein müßten, selbst eingesetzt habe. Meldungen über Gewichtsverringerung der Seifenstücke Die jedem Nor malverbraucher zustehende monatliche Seifenmenge besteht aus einem Stück Einheits-Feinseife, Neben der Bisher gebrauch- n und auch zum Teil noch vorhandenen Einheitsseife wird seit einiger 5 + die sogenannte «Schwimmseife» in den Handel gebracht, die wegen zei leichten Gewichtes, aber auch wegen ihrer zum Teil besseren En, gegenüber der bisherigen Einheitsseife auffällt, Abgesehen von Ran sonderen Beschaffenheit der Seife ist den Verbrauchern aufgefal- ni aß die Seife weit besser schäumt als die alte Einheitsseife, sich ae: aber auch erheblich schneller verbraucht. A s den Berichten, die in letzter Zeit angefallen sind, geht hervor, daß i den Volksgenossen über die z. T. außerordentliche Gewichtsverrin- n bei den Schwimmseifen Klage geführt wird. So heißt es z.B. in ner Ma aus Saarbrücken, daß die einzelnen Seifenstücke heute IN bis 15% leichter seien als vor einigen Monaten. In Stuttgart seien sogar Gewichtsunterschiede bis zu 45% festzustellen gewesen. N rend früher ein Stück Schwimmseife etwa 27 Gramm gewogen betrage heute das Gewicht mitunter nur noch 15 Gramm. Freitag, 22, Januar 1943 nd der Welt nden zum Eigentum. HERRNHUT Anfechtung lehrt aufs Wort merken. TAGEBUCH QUAATZ JESAJA 28,19 Bolschewistischer Ansturm hält an. Stärkster feindlicher Druck vor allem bei Stalingrad und im Ostkaukasus, SCHLAGZEILE ll, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Morell, Re: Injektion wie ımmer. Stalingrad Armee-Oberkommando 6 r h Funkspruch a Se S Inf. Div. mot. und 297. Inf, Div. Be 76. Int. ee Seal und Nordfront halten hier auch gegen überle- ee Munition geht auch hier zu Ende, gene Köln e- . ” . ne a Uhr. Vollmondnacht. Heftiges Schießen im Alarm von 19.35 = Bad Waldsee Leiprecht, Franz *1921 ; ndeten BET itäter zusammen mußten wir einen TE Abteil Ba der Bahn überführen. v wir längeren mit der Bahn n Tuttlingen it 2 en de a lieben a a Er ke der Kamerad mit einem Bi ten. Die beiden sorgt. In PreibursS n wieder die Rückreise Re: gute Dienste. ol ne Be ieder mit zurück. Sie ER von uns beiden I a Zug gut besetzt war, nahm jede Als wir sahen, da FREITAG, 22. JANUAR 1943 218 :e Krücke und humpelten dem Schaltner, zu. Sofort bekamen Wir eıne Kr ijesen. Wir mußten bis inen angenehmen Sitzplatz angewiesen nach Wald, ein treng darauf achten, daß wir das Humpeln nicht vergaßen, ee immer $ Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ihre Tochter Geliebte! : 0°s doch nur endlich, endlich en Ende! — ne alberne Vergelterei mıt Ging s -Aneriffen usw. sollten sie wahrhaftig lassen, wo Wir nur er: 7 Bomber hinschicken und sicher 500 zurück auf den Kopf kriegen, fragt sich nur, wer? Ich fürcht’s alle Tage, aber bis jetzt gehr’s ut. Ren und alles Liebste, meine Gute... Sperl, Marianne *1924 | ; Bayreuth Der Krieg, wie furchtbar, wie grausam ist er geworden. In letzter Zeit fiel Helmut Martz, unser Nachbar Richard Probst, Tim (der Pflegesohn von Kalbs) und wieder zwei von Ursels Klasse - jetzt sind’s 6! Von den eingezogenen Pfarrern in Bayern sind 15% gefallen! Wenn man so in die Zukunft blickt, befällt einen namenloses, unendliches Grauen. Vater und ich saßen nach dem Essen stundenlang vor der Karte. Da kam mir plötzlich der schreckliche Gedanke: Wie, wenn die Russen zu uns kämen, zu morden, zu verheeren, himmelschreiende Not anzurichten? Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin I. Tagesparole: In der bevorstehenden Sonntagsausgabe ist im Hinblick auf die ernsten Kämpfe im Osten auf die erforderliche Entschlossenheit und die Steigerung des Kräfteeinsatzes in der Heimat das Wort an den Leser zu richten und ihm mit aller Eindringlichkeit zu sagen, daß der Krieg des härtesten Einsatzes aller bedürfe, um den Sieg zu erkämpfen. Dieser an den Leser gerichtete Appell in den Sonntagsausgaben soll den Auftakt zu regelmäßigen täglichen Ansprachen an den Leser in der Zeitung bilden, sei es durch persönlich gehaltene Leitartikel, sei es durch die sogenannte Leserspitze, die in kürzerer Form die Volksgenossen unmittelbar anspreche und die Aufgabe habe, der Öffentlichkeit mit den verschiedensten Argumenten immer wıeder die gleiche These des . . . * = Kriegseinsatzes nahezubringen und einzuhämmern. 2. Tagesparole: Aus gegebenem Anl aß werden die Hauptschriftleiter darauf aufmerksam gemacht, daß be ı Betrachtungen und Meldungen FREITAG, 22, JANUAR 1943 i . . . e Luftangriffe keinesfalls !rgendwelche A “ie elten Abschüsse veröffentlicht werde “sen sind dafür verantwortlich, daß; nen | at dieser Art keinesfalls in den Zeitungen er ‚eilunen. 1, er: Dies gilt auch für amtliche Dazu ue. Der Gegner könnte nämlich aus sol ee auf welchen Routen die Nachtjäge ent scheinen, Mitteilungen Chen Veröffentl; r fliegen, Tagesparole: Der sich fortsetzende Kra enclique ia London, der sich auf das ins nen Polen in der Sowjetunion 1,5 lichen Hervorhebung dieser Tatsache neuer AA, Dr. Schmidt: Es seien seinerzej Da den, von denen nur 400000 wiıed dert Russen verlangten die Auswanderu er Die Polen weigerten sich. Hi b ausgegeben werden, das in gut ch in der Polnischen Emi- Spurlose Verschwinden von StÜLZt, ist zum Anlaß einer zu nehmen. t1,8 Millionen Polen depor- er aufgefunden worden seien, ng dieser 400000 nach Latein- erüber werde Material auf dnb en Artikel verarbeitet werden gel möge. Fischer: Das Ausland beschäftige sich in sensationeller Weise mit der U-Bootgefahr. Es wäre falsch, diesen Ton aufzunehmen. Dahinter stecke sicher ein Zweck. Man möge deshalb mit Vorsicht verfahren. Die Ostfront sei wichtiger als jede andere Front, und man möge den Ernst der Lage dort so oft wie möglich dem Leser deutlich machen. 6. AA, Dr. Schmidt: Attlee hat zur Judenfrage erklärt, es sei notwen- diger, den Juden irgendwo ein Asyl zu geben, als ständig über das Problem zu sprechen. Die Länder, die sich interessierten, müßten einen dauernden Aufenthalt zur rs stellen. Dies gelte, so sagte für Spanien und Portugal. | .. fg und feststellen, daß die englische Regierung offenbar den Wunsch habe, mit Hilfe der Juden Unruhe auf der Iberischen Halbinsel zu stiften. 10. Das Frankfurter Volksblatt und die Fränkische ee u ten am Sonntag und Montag ihren Lesern A ie Bi schriften vorgesetzt, die die Lage im Osten völlig falsch e = . Das sei eine Irreführung, die unerwünscht sei, Man NR 5 ch der Situation im Osten nicht oft und nicht eine ne dern. Es werde erwartet, daß alle Zeitungen jede Gelegenheit ten, dies zu tun. 22. JANUAR 1943 230 FREITAG; ı2. In den üblichen allgemeinen Are des okw zur u heldenhaften Abwehrkampf d age pP er Truppen bei |lem auf den iesen. Die Truppen seien neuerdings verpflegt WOor- wurde vor 4 Stalingrad hingew den. : Der ım Reichsgesetzblatt vom 2 s über die Arbeitsruhe am 2. Ja- inesfalls zu veröffentlichen. 39. Ja- abends: 1. Nachtrag zur Tagesparole nuar erschienene nuar ist vorerst geSP“ Meldung des Exchangebüros über eın Osten während der Truppenbetreuun d.arbeite ın Berlin. en Unfall von Marikka S» Eine g sei falsch. Die Schau Röck ım spielerin jebe un Heinz-Felix M. 1913 -1983 An Margot Broisch Liebe Margot! Warum darf ich eigent warum darf ich nicht wissen, Haben Sie schon einmal etwas V ehe am oberen Ende, Erde ist eine Kugel, ich st in Gedanken. nach unten blicken. Leider nur ı Gewisse Sicherheiten, daß ich auf unliebsame Überraschungen nicht rechnen brauche, haben übrigens Sie selbst gegeben. Sie sind blond, also eıne Enttäuschung weniger. Sie sind zwanzig Jah alt, die zweite Enttäuschung weniger. Sommersprossen kann ch a leiden, sie wären also keine Enttäuschung. Krumme Beine würden e bestimmt durch lange Kleider tarnen. Daß Sie nicht auf den K Y gefallen sind, beweisen Ihre Briefe. Auf jeden Fall also muß es in Erbauung sein, von Ihnen zu träumen. Warum also sollte ich Aarauf verzichten? Lappland lich nicht jede Nacht von Ihnen träumen und wie Sie aussehen? on Fernsehen gehört? Und dann, die 3 kann also ganz bequem Spellmeyer, Gerhard 1907-1999 im Ost sten Meine liebe Frau Martha! Unsere Bun ırkli ker sind wirklich sehr schön warm, mitunter kann es einem sogar zu W Den Ba Ich bedecke mich des Nachts nur mit zwei gung Be en Er re Decken und mehrere Zeltbahnen zur Verfü- a Dir E Be a ich auch ausreichend versehen; ıch ich, daß ich bei der Kleı e . eid N 3 pe Be Eilestiefel .oekauft h | lerkasse eine eigene Pelz- brauchen wır eigentli 2 auft habe. Die dicken wattierten Anzüge ntlich gar nicht Ra 5 ‚ solange wır jetzt eın geregeltes Leben FREITAG, 2 » 22. JANUA R 1943 FREITAG, 22. JANUAR NE un FREITAG, 22. JANUAR 1943 "ner out ausgebauten Unterkunft führen können. Wir kön | | sich 1892-1971 | 3 Hankbar genvg dafür sein, daß wir bis jetzt einen so ruhigen Yun Re |jebe a3 be En für Pakete und | se je Eintönigkei A E zuuge er ne nıcht ermunternd. Für den A - Der Und ae empfinde Du Bintonie en nn lähmend. Eigentl; | 2 ch kein Anlaß zu unken. Weniger erfreulich ist es zu na ist das aber müßte ich froh sein, daß ich mal Zeit habe für allerlei Dinge, für die jR nis änder wieder das Industriegebiet beharkt., Oren, daß der mir schon lange etwas Muße gewünscht habe. Stattdessen ertappe ich = ist wenig Neues zu ne .. mich dabei, daft ich irödele: Auch zus Bas en eiben fehlt der Se jrun hatte wieder > riegsverdienstkreuze verteilt. Ver neu Schwung und Antrieb. Ich bin nun aber beruhigt, mich wieder ei hicke mir bitte ı Gläschen Marmelade, mit gutem Schraubd in Zucht zu nehmen und die kostbare Zeit und Mufse nutzbringend 5 : den Hin- und Hertransport. eckel für gebrauchen. Und Du, meine Liebe, seufzst unter der Überfülle Rn sah Arbeit. Daß Deine Kräfte zu versagen drohen. Und bleibe ich Dir R Be, Adelheid *1900 auch so manches schuldig, was ich Dir doch auch über die ec a. Kaninchen-Leberwurst und -Blutwurst bereitet und Jena ol rk | in der großen Wäsche mitgekocht werden kann. Heinz N : er BD . Erfreuliches und Drolliges. Die schule; Hermann Nachmittagsdienst; ein sehr ee mit einander zu spielen. Soll mich nur ichrmachtsbericht: an fünf verschiedenen Frontabschnitten, ei mußten wır Zurückweichen; herbe Maßnahmen werden beiden kleinen Brüder beginnen, wenn Du einmal von dem ersten Streit berichten mußt. Aber bis jetzt scheinen sich ja noch keine Kains-Gelüste bei ihnen geregt zu haben. Hoffentlich werden unsere Kinder einmal nicht solche Kampf- hähne, wie wir Spellmeyers das in unserer Kinderzeit gewesen sind. Da hat meine Mutter so manchesmal geseufzt. unter Afrıka, ; ngekündigt zur Erfassung aller noch brachliegenden oder halb oder falsch beschäftigten Kräfte für die Rüstungsindustrie; in allen Re- den und Zeitungsartikeln spricht man davon, daß es jetzt um Tod und Leben geht, daß jeder deutsche Mensch seine letzte Kraft einsetzen wundern, Gott behüte und stärke Dich, meine liebe und gute Herzenskönigin muß. Küfß die Buben und grüß die Hausgenossen. In herzlicher Liebe, Dein Gerhard Wedemeyer, Christa Berlin An Pfarrer Jenssen Sehr verehrter Herr Pfarrer! In ganz Berlin gıbt es zur Zeit keine Zigarren. Ich sende Ihnen daher Hoffnung, daß diese Ihnen auch munden. imm, wenn wirin Charlottenburg Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukraine Meine liebe Frida! Wie geht es Dir? Ich hoffe stark, daß Du wieder mobil bist. - Ilse fühlt heute Cigarillos in der Der ı. Angriff auf Berlin war sehr schl sich zwischen ihrem Spielzeug wohl gut zufrieden. Laß Dir man ordent- lich die Stube voll kramen, es sieht darin dann etwas abwechslungsrei- auch fast nichts gemerkt haben. In meiner Nähe, am Adolf Hitlerplatz cher aus. Wenn es zu bunt wird, setz Dich mitten zwischen und spiele ist eine große Scheibe entzwei. Dagegen ist Dahlem und Lichterfelde, mit. Über Langeweile brauchst Du Dich sicher nicht beklagen. Ist wo wir Bekannte haben, durch Luftdruck mitgenommen. Meine Wilhelm mit Gude eigentlich vor gekommen bei Euch? Wilhelm wird Schwägerin hat z. B. Dachschäden, der Wintergarten ist zerstört, etliche Fensterscheiben. & n Abendstunden, die die Engländer Er Sr Zeit in Zivil gegangen sein. Im Frühjahr brauchen sıe noch viel Soldaten, da werden sie Wilhelm wohl auch eine Uniform Der 2. Angriff war leicht. Die frühe n jetzt wählen, sind mit den Nerven viel leichter auszuhalten. Ich in der ist weiter dabei, Pe Bislang hat er ja Glück gehabt. - Lieber Racker, ıch wünsche ir ı 1 Es RR viel Spaßt. sofort nach dem Angriff eingeschlafen. Mein Bruder ist weite! “ Grüße I st Dein Bocky. junge Generalstabsoffiziere in Taktik auszubilden. Er ıst Be > et oeschrieben, ist äußerst frisch und wohl. Zu seinem großen Bedauern Mai an die Front kommt. In bezug sind die Aussichten gering, daß er vor FREITAG, 22. JANUAR 1943 224 ap imistisch, je ernster es wird, desto st bin ich optımıs auf den Krıeg ärker wi | r die Nation zusammengeschweißt. - h Herzlichst, Ihre Köhler, Gerhard 1916 1944 Franrei Mein herzensgutes Milein! a WR en Morgengruß. Ich bin immer noc mei mn . . Antritt meiner Reise ist nıcht vor Ende nächs n | arten. | enlich hast Du den Stoff (4 m) und das kleine Käp Wegen der Schuhe habe ich nach Paris geschickt. Dein Dich innigliebender Werner nem alten ter Woche pchen erhalten, ‚Lisa de 1894-1957 Marburg ee kommt die Nachricht, daß unser aller Freund G.y.V. Partisanengefecht in Estland gefallen ist am Dreikönigstag. E noch zuletzt: «Die Notwendigkeit des Stillewerdens und Hor nens ist etwas, was mich ın letzter Zeit immer tiefer erfaßt. einzige Rat, den ich Menschen geben kann, die mich fragen: man heutzutage tun? | | Tief ruhig sein, todesmutig sein und wach sein. Das ist der uns aus der unsäglich verwirrten Gegenwart her Oder anders gesagt, von dieser inneren Haltung häng Zeiten einmal überwunden sein werden.» Ich lese zum Gedenken seine Briefe und vor alle signe de la Barque», über das Wappen von Paris. Die Toten in einem r schrieb chenkön- Es ist der was kann der einzige Weg, ausführen kann. tes ab, ob diese m auch das Gedicht «Le Nun mehren sich im Reiche drüben Die jungen, die geliebten Toten. Sie fuhren still in schwarzen Booten Und schauten ernst, gefaßt nach hüben, Wo unsre Ufer feurig lohten. Sie gingen klaglos, stumm von hinnen, Doch ihre Spur bleibt leuchtend stehen, Und Worte - ihr Vermächtnis - wehen Und weisen Liebende nach inne n, Den Totendienst dort zu verseh en. FETT JANUAR 1943 1 1 izei 225 Chef der Sicherheitspolizei dungen aus den besetzten Ostgebjeren Nr. 38 Berlin e Geheim! zur persönlichen Unterrichtung n en letzten Wochen wurden im weiß Hin. n Großaktionen unter Einsatz aktiver SS 5 san rtet. Die Erkundungen zu diesen Unternehmun en N, esta andos der SPu.d.SD durchgeführt: gen wurden von ee nehmen München im Raum nördlich vonR. “ Die Banden hatten während der Gefechtsberühru ce; 6 Gefangene konnten gemacht werden, Eigen eingetreten. Die Beute an Vieh, Getreide, Lebe Munition war beträchtlich. Insgesamt Futhenischen vier adoschkowitschi. ng insgesamt 63 To- € Verluste sind nicht nsmittel, Waffen und wurden 14 Bandenlager zer- ,. Unternehmen Nürnberg im Raum ostwär Die Banditen verloren während der Ge Eigene Verluste ı Toter und ı Verwunde an Ausrüstungsgegenständen und Verpfl nen Hamburg im Raum von Slonim. : Es ist der bisher größte Erfolg im weißßruthenischen Raum. Die Angaben der Erkundungskommandos d. SP u.d. SD waren so genau, dafS jedes Lager aufgefunden wurde. In zahlreichen Gefech- ten wurden 1676 Banditen getötet. Ferner wurden 1510 bandenver- dächtige Personen erschossen. Unter der sehr großen Beute befanden sich 4 Panzerkampfwagen und 8 Geschütze bzw. Pakgeschütze. Die Vieh- und Getreidemengen sind fast unschätzbar. In den Gemein- den, die in dem Aktionsbereich lagen, wurden außerdem 2658 Juden sowie 30 Zigeuner gestellt. Eigene Verluste 7 Tote und 18 Verwun- Es l ımR Kossow-Byten ernehmen Altona im Raum - h Da Aktıon galt einer während des Unternehmens Se . Süden durchgebrochenen größeren Bandengruppe. Hi: \ en wurde während des Ablaufs des Unternehmens er | E heitspolizeilichen Kommandos durchgeführt. bis ” r ol Gefechtsberührung 97 Tote. Ferner wurden ın ” a bandenverdächtige Personen erschossen und 126 Juden a d Lebensmitteln war beträc geuner gestellt. Die Beute an Vieh un 8. Eisene Velo lich, die an Waffen und Munition nicht sehr groß. sind nicht eingetreten... ts des Bonin-Sees. fechtsberührung 168 Tote, ter. Auch hier ist die Beute gungsvorräten groß gewe- FREITAG, 22. JANUAR I943 226 Klaußen, Heinrich ri Osten Hoch En, Ach Ihnen mitteilen zu müssen, daß IE . Br ecke Rudolf Klöner, am 7. Dezember 19 = - gegen bolschewistische Banditen im Rau het den Heldentod weh hr Mann war einer der besten. Durc s auer u i ferkeit gelang es ihm, eine Gruppe Banditen zu vernichten, = 2 in Ihrem Gatten einen aufrichtigen und mutigen Sol ei a Sie, meine und der Kompanie aufrichtigste Ante e : De en zu wollen. Ich kann Ihren großen Schmerz er ne durch den Verlust Ihres Gatten bereitet wird. Worte Werden Sie kaum zu trösten vermögen. Nehmen Sie aber als Gewißheit hin, daß Ihr Mann durch seinen Heldentod mithalf, den Sieg für das Vaterlan 2 7 tschland zu erringen. = A mit deutschem Gruß und verbleibe Ihr Klaußen, Lt. u. Komp.-Führer nd Seine daten. ilnahme messen, Kardorff, Ursula von 1911-1988 | Zweigerts Geburtstag in einer italienischen Kneipe gefeiert. Erhi Rede auf die sanfte Gewalt des Stillen und Schönen, der man sic entziehen dürfe. Neben mir saß ein Maler aus der Klosterstra plötzlich sagte: «Ich trinke auf den Soldaten bei Stalingrad oder an den Sie jetzt gerade denken.» Ich hatte an Eberhard gedacht ich mich sorge. Zwei Nächte hintereinan furchtbarer Bedrängnis. Im Kaukasus er Feind, heißt es im OKW-Bericht. Schreibe mühsam an einem Artikel: Sehnsucht nach Gesprächen. [In einem ehemaligen Schulgebäude in der Klosterstraße lebten und arbeiteten etwa 40 Bildhauer und Maler, die ihre Ateliergemeinschaft als Enklave im gleichgeschalteten Kulturbetrieb betrachteten; unter ihnen Käthe Kollwitz, Ludwig Kasper, Hermann Blumenthal und Werner Heldt.] Berlin elt eine h nicht ße, der Rostow, ‚um den der träumte ich, er sei in folgreiches Absetzen vom Albert K. 1902-1945 im Osten Meine Liebe! In den letzten 8 Tagen haben wir vie] aber es geht mir nun wieder ganz gut. Meine letzten Briefe stammten aus Mill eingeschlossen hatten; an > Tagen w Unangenehmes durchgemacht; erowo, wo uns die Russen ar es zwar gelungen im Süden eine n Ivo Slonim, FREITAG, 22, JANUAR 1943 ä 22% Bresche ZU schlagen; im Endergebnis ließ sich ’ r ‚er «Festung» nicht offen halten unse ‚digen. Die Russen griffen imme at (24. 12.-16.1.) über sox, sieh Woc flinie ein, wurden aber wiede Fußbreit Boden aber Blut bei rachen zwe; r hinausgeworfen. a diesen Kämpfen, und di iti h leicht ausrechnen, daß wir ei ilfe von außen kam. Die mer lerie auf, die in den Kesse] trommelte: ‘hre dumm und rücksichtslos eingesetzte Menschenrese hi P> ne Verlus te, ohne aber geringer zu werden, In d; hatte jeder einen Hut voll Arbeit, go cm gefrorenen Boden mußten fast jede Nacht unterwegs in de Hose und Schuhen bin ich nicht mehr gekommen. Der Tanz wurde aber erst toll, als Mill Offenbar konnte man uns nicht genügend Entsatz; statt dessen kam der Befehl, de Donskoje Verbindung mit einer dort ste nehmen u. dann weiter nach Westsüdwest bruch bei Millerowo ging ganz gut, ob Trossen (Kommandanturen, Bodenpersonal der Flieger, Baukompa- nien, Zahlmeistern, über 1000 LKW u.a, «Nichtkombattanten») ei folgte. Vorher wurde alles nicht unbedingt Lebensnotwendige vernich- tet; von meinem Gepäck ist nur mehr ein Rucksack mit Wäsche da; die meisten haben auch das nicht mehr. Nach dem Ausbruch aus Millerowo mußte der Ring um Donskoje im Osten u. dann im Westen durchstoßen werden, auch das glückte trotz der starken russischen Artillerie u. Panzerkräfte, leider mit ziemlichen Verlusten. Am 19. 1. griffen uns die Russen bei Tschebotowka nochmals an, der Kampf dauerte den ganzen Tag über, abends gelang es unter Mitnahme aller Verwundeter geordnet zurückzugehen. Nun scheint das Schlimmste überwunden zu sein, wir haben wieder Anschluß an andere Verbände. Friedmann hat hervorra- gend gearbeitet; der Div.Kdr. hat das Eichenlaub bekommen = Maßstab für das was los war). Mir selbst geht es, wie gesagt gut. ge 19.1. wurde ıch durch einen Granatsplitter am kei Be (Hautritzer) u. durch einen Granatsplitter, der das Be a durchschlug, unterhalb des rechten Auges ganz leicht verletzt. = üße, Dein Albert. schon keinen Verband mehr. Viele herzliche Grüße, erOwo aufgegeben wurde. starke Kräfte schicken zum n Ring zu durchbrechen, in henden Kampfgruppe aufzu- durchzubrechen. Der Durch- wohl er mit einer Masse von G422, JANUAR 1943 Be FREITAG EI 1943 228 a Bi 22 Muehlon, N ne Stavropol) im Nord Aden Stellungen Lie ne Be zwang. Im Nahkampf wurd Die Stadt Woroschulow° d, wie gestern abend ein Sond „m rößere za von Fanzerkampfwagen der Sowjets vernicht Ba Kuban, ist ın russischer Han 2 Juste seit 19: Novemb Re richt Wieder eın Keulenschlag! Wenn das schon zugegeben wi > _ Moskau gibt die Feindverluste 9 m er bekannı. oe aussehen. Und Enno, Enno, Enno? Jetzt fi "wird, muß es ganz Be te, 200000 Gefangene, 6000 Panzer, 12 000 Geschütze, 3sak ee auszumalen und as e es man wieder an, sich kn .; Außerhalb Rußlands en d K an die Neuen, er um nicht ganz die Nerven zu ver Bus vo taktisch überlegenen russischen Kamptime Ei sonders ihre machen Agnes und ich abends einen Besuch bei Hart nsa zulenken che Artillerie, der die deutschen Igelste HASHE nicht Standhal. leidet darunter, daß sie kein Kind hat. manns, Hedwig en manches Zutreffende ın ee. Sein, aber ei ‘hr ibertreiben. Noch kann man nic t von einer eigentliche ‘Ich, Erhard 1892-1972 1 sprechen, der die Deutschen nirgends standzuhalten BR Luftflotte 4 Taganrog/Süd vermöchten. Daß die Russen mıt eınem erstaunlichen, Tod und Strapa- 10.30 Uhr zen verachtenden Schwung an vielen Stellen zugleich ER Stürmen, Vortrag Major Maehs, Kdr. L/R.G.z.b.V] durchbrechen, die Igelstellungen zunächst umgehen, hinter sich lassen Major Maehs war zum Flugleiter in Gumrak bestimmt, hielt sich 2 Tape und sich dann zu vereinigen streben, daß sie ın wechselnden Verbindun- im Kessel auf und mußte dann auf Befehl von Generaloberst Pau gen stets zusammenwirken, sehe ich auch. Ebenso, daß die Deutschen wieder ausfliegen. verloren wären, wenn sie nicht aus ihren großen Befestigungen heraus- Die Bodenorganisation, aufgezogen von Oblt. Pfeil, arbeitete ausge- kämen. Der König von Griechenland machte in eıner Ansprache (über zeichnet, soweit es unter den schlechten Umständen möglich war. Die die Notwendigkeit weltweiter Sicherheit und die Unmöglichkeit der Entladung wurde einwandfrei und schnell durchgeführt. Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit eines einzelnen Staates) die Etwas abseits gefallene Versorgungsbomben werden nicht ausgenützt Angabe, daß in Griechenland zur Zeit noch ı7 Achsen-Divisionen und gehen verloren, da sie aus Betriebsstoffmangel und infolge Erschöp- festgehalten sind. fung der Entladekommandos nicht wegbewegt werden können. Als Major Maehs sich beim AOKR 6 meldete, sagte Generaloberst Paulus Hotzel, Siegfried 1894-1992 Tomaszow wörtlich: «Welche Hilfe Sie auch hierher bringen, es ist zu spät. Wirsind Der heutige Tag wird für unser Volk ein Trauertag sein. Unsere oberste verloren. Unsere Leute haben keine Kräfte mehr.» militärische Führung hat endlich ihr Schweigen über die Tragödie von Erneute Vorwürfe, weshalb die Luftwaffe ihre Versprechen nicht gehal- Stalingrad gebrochen. Der Wehrmachtbericht brachte, wenn auch ver- ten habe. Auf den Hinweis, wie sich die Erdlage an der Donez-Front gestaltet schleiert, geradezu unheilvolle Nachrichten über den Verzweiflungs- habe, sagte Generaloberst Paulus: «Tote Leute interessieren sich nicht kampf der eingeschlossenen 6. Armee. Mit ihrer Vernichtung oder Gefangennahme ist in aller Kürze zu rechnen. Abgesehen davon greift mehr für Kriegsgeschichte.» i der Russe auf der ganzen Front vom Kaukasus bis Leningrad an. Die Major Maehs wurde aus der Festung zurückgeschickt mit den Worten, Rußlandfront wankt wieder wie im vorigen Winter. man hätte ihnen einen General der Luftwaffe versprochen und auch schicken sollen. Tjaden, Rudolf ı 895-1981 Oldenburg Im Anschluß an seinen Vortrag meldete sich Major Maehs krank. Mildes Wetter Temperatur annähernd 10 Grad Wärme i Stalino WB.: Die vom Gegner eng umschlossene und dem starken feindlichen Fiebig, Martin 1891-1947 Tec Druck hartnäckigen Widerstand bietende Kräftegruppe in Stalingrad Flugbetrieb in der Nacht mußte wegen starker Vereisung abg hatte auch gestern schwere Kämpfe zu bestehen. Trotz heldenmütiger werden. ingeri . Bhf. Tag-Versorgung ging auf neu eingerichteten Platz. 3 km ostw. B Abwehr konnten die Verteidiger von Stalingrad einen Einbruch von Re Gumrak He’s u. Ju 52 landen, 5 He rır u. 1 Ju 52 blei Westen her nicht verhindern, was zu einer Zurücknahme der eigenen FREITAG, 22. JANUAR 1943 230 ück. — Startbahn 40-5ocm kommen zurück. | verhars en I lesides Gelände Löcher fast, wo kein Rollen Be is entscheidet: He ııı bei Nacht nicht landen, Ju h Ss Feldm. en sollen Ldg. versuchen. — Bei Tag landen, He’s mit größte Besatzung Befehlszug in Taganrog. Erst Besprechun s -@ Von 8-ı2 am . EN Organisierung Stab Milch; Zukunesaufgaben unbe. a e en unmöglich. Teile der Verbände zurücknehmen, alte annl, frischen. Eine Rücknahme des ganzen Korps in Auffrischungsraum, y unmöglich. Ich äußere schwere Bedenken, wie man eines Tages Perso- nell u. materiell zu einer neuen Operation antreten soll; wir wären in %,ig abgewirtschaftet. — | | Milch. Er will nicht selbst führen, das sei Sache des vr, = = : dazu wäre sein Stab ausreichend Korps; er gäbe nur Weisungen; da der it: nur eines Verbindungoffiziers. Hptm. Meffert Ia soll hinge- hen. Major Maehs meldet über seinen Aufenthalt in der Festung. Gumrak jetzt in Ordnung; neuer Platz nicht sehr günstig, besonders He rır. Eindruck bei A.O.K. 6. Anklage gegen die Luftwaffe, daß sie die Zusagen des Führers nicht gehalten habe. — Trostlose Bilder unserer sterbenden Soldaten. Sie betrachten sich selbst bereits als tote Men- schen. - Ähnlicher Bericht vom General Jaeckel, klagt die Luftwaffe an, daß sie nicht alles getan um in Gumrak zu landen, Besatzungen laurig. Erwi- derungen ist er wenig zugänglich, da er noch völlig unter der Kessel- psychose steht. Die Frage der Versorgung durch Abwurf wird bespro- chen, ferner die Möglichkeit, wie weit durchgebrochenen Gruppen auf dem Rückmarsch geholfen werden kann. Zu all den Anklagen kann nichts anderes gesagt werden, als daß die für den Kessel eingesetzten Luftwaffenteile in nicht zu überbietender Weise ihre Pflicht getan haben. Wer von Seiten der Luftwaffe die Versprechungen auf die hohen Tonnagezahlen gemacht hat, ist nicht bekannt. Paulus u. Schmidt kannten klar meine Auffassung, daß ich eine Luftversorgung für unmöglich hielt. (Tel. Rücksprache am ar. ır. abds. u. 27. ır. früh). Krause, Fritz (Swerewo) Es war im Januar 1943, als von Swerowo aus die Lufttransporte mit Ju 52-Flugzeugen nach Stalingrad durchgeführt wurden. Ich startete am 22. Januar 1943 um 09.45 Uhr mit meiner Besatzung, Utffz. Frieling- haus, Uffz. Könnecke und Uffz. Wassilowski. Wir hatten eine Tonne Sonde FREITAG, 22, JANUAR 1943 | 231 munition geladen. Die Wolkenuntergrenze la d goom, und ich flog zunächst in 2000m Höhe Ga er A ın Richtun ngrad. ; aan = wjetischem Gebiet wurde es langsam heller Ü nieihg ind damit ım Sonnenlicht über einer 3. h ecke flog. Mein Kurs lag auch diesmal etwa so kstrahls, der von Saporozje aus in Richtung ° daR ich auf Chlossenen Wol- -100km südlich Stalingrad-Stadr- 2700 kend deskun mitte A diesen Electra-Strahl längst ausgemach ee Flaksperren errichtet, die zu umfliegen nur ee Als wir uns in Höhe unserer alten Einsatzhäfen Tazinskaja und Mo ‚ rıß die Wolkend sh = ‚osowskaja befanden ns dıe Wolkendecke plötzlich auf, ohne daß ‚ch am Horizont eine Fortsetzung der Wolken entdecken konnte. Dann aber fand ich wieder eınıge Wolkenfetzen, die uns Deckung bieten konnten; ich hatte praktisch Stalingrad erreicht, als unter mir eine große Wolkendecke durchzog. So gelangte ich von der Feind- Flak unbehelligt über das Festungsgebiet, Unter mir zog eine He ıır im Steigflug vorbei, die mir anzeigte, daß der Flugbetrieb auch von Stalino aus durchgeführt wurde. Gleich darauf passierte uns ein russischer Jäger, der etwas höher flog und uns nicht bemerkte, durch den wir aber den MG-Stand mit der Führer- kanzel verloren. Während ich auf die gegnerische Jagdmaschine ein- kurvte, stieß nämlich mein Bordmechaniker mit dem Körper gegen die Verriegelung des MG, so daß das MG mitsamt der Plexiglashaube fortgerissen wurde. Wir saßen von diesem Augenblick an nicht nur im Freien, sondern hatten auch noch unsere Antenne verloren und keine Funkverbindung mehr. Parallel zur Wolga fliegend, stieß ich nach unten durch und fand sofort den Landeplatz, auf dem ich bereits mehrere zu Bruch gegan- gene He ırı bemerkte. Im Tiefflug erkannte ich, daß die Landebahn nicht horizontal eben verlief, sondern sich zum Fluß hin stark senkte. Dieser Umstand hatte offenbar den Kampfflugzeugen das Fahrwerk gekostet. Ein Landekreuz war nicht vorhanden, wurde jedoch wenige Augen- blicke, bevor ich mich dem Platzrand näherte, in Form eines Re Balkens blitzschnell ausgebreitet und nach unserem Aufsetzen es: eingezogen. Diese Arbeit wurde von einem einzelnen, eınsam in der Schneewüste stehenden Soldaten verrichtet. lor das Flug- Sobald die Räder in den Schnee eingesunken Be a winken- . : ıcn zu zeug sofort an Fahrt, und nur mit Vollgas konnte FREITAG, 22. JANUAR 1943 23 34 linke Tragfläche in einen 60-Grad-Sturzfl ‘-h den Rand der Wolkenbank erreichte. Die MG- den es flitzten über uns hinweg. Die Jak überholte uns; sie inte Be En kreisen, um erneut von hinten angreifen zu kön en reichte für mich aus, in die Wolken EinzZutauchen be Sekunden später befand ich mich De unter EN Wolken ns mußte zu meinem Entsetzen ee als es sich nur um einen Wolkenschleier handelte. Immerhin brachte . nn Rettung. spann sich ein förmliches Katz- und u Be Befand a hai unter dem Wolkenschleier, war der en Se erhidn ter, zog ich in den Schleier empor er ya er ar Dies setzte sich einige Minuten fort, ehe die Jak - offenbar aus enzinmangel seitlich über die 18, dure Salven des =Vver- schwand. en | Wassilowski hatte im Heckstand alle Munition auf den Angreifer y u schossen. Als eine Ladehemmung auftrat, hatte er mit dem Reserye. MG, aus der Hüfte heraus stehend, freihändig weıtergeschossen, we;] ihm keine Zeit blieb, die MG auszuwechseln. Wir befanden uns über der Kalmückensteppe und erreichten um 15.30 Uhr Swerowo, wo wir landeten. Um 12.20 Uhr waren wir in Stalingradskij gestartet. Drei Stunden und ro Minuten waren wir » der Luft gewesen. Am nächsten Tag wurden wir zum Lufttransportflieger Oberst Mor- ziık befohlen, der meiner Besatzung die besonderen Glückwünsche von GFM Milch aussprach. Die Landung war eine der letzten einer Ju 52 ım Kessel von Stalingrad. Luer F Wilstedt An die NSDAP Kreisleitung Bremervörde Ihr Schreiben vom ro. Januar erhalten. Ich möchte Ihnen bitten, aus welchen Grunde meine Frau nach dort kommen soll, ich wüßte nicht, daß irgendetwas für meine Frau vorliegt, weil meine Frau im Winter nicht aus dem Hause geht. Ich muß somit annehmen, daß es vielleicht wohl erlogener Weibertratsch sei. Und übrigens wie meine Frau Ihnen schon mitgeteilt hat leidet sie an eine schwere Krankheit und Nervosität und jegliche Aufregung ist ihr vom Arzt verboten. Ich nehme doch an in dieser ernsten Zeit hat jeder mit sich selbst zu tun, wo unser einziger Sohn an der Ostfront kämpft und ich selbst in den nächsten Tagen zum Heeresdienst einberufen bin, ist es mir nicht möglich die Sache selbst zu regeln. We gen der Flieger Terrorangriffe in Bremen ist es meine Frau nicht mögl ıch sich ein ärztliches Attest zu EM u osich Bo und krank dar nieder liegt, verlan elche diese Sache angezettelt hat, alle 3 Hi Hitler [durchgestrichen!] ge ich von dj ztunkosten, atz, Reinhold Georg 1876-1953 u En. Zeit heißt es, sich gegen die Opiate der Berlin Lichtenrade Schwärmerei zu wehren. Niemals war es so nöti handeln. Wir müssen sehr dringende und sehr real :dealen Gesichtspunkt aus lösen. Scheinbare Widersprüche: Gewaltige zentrale Aufgaben. Rücksiedelung von Millionen Soldaten, Umstellung der Wirtschaft auf Friedensstand — Fundamentlegung für einen dezen- tralisierten Neubau des Reiches auf der Grundlage der Selbstverwaltung u. Ersatz der Bürokratie. Aber das Leben bewegt sich in Widersprüchen. Leben heißt, die Kraft haben, sich in Gegensätzen zu bewegen. Wir können nur in Spannungen leben: Geburt und Tod, Idee und Materie, Gut und Böse. Wer die Spannung leugnet, ist entweder Ba- nause oder Schwärmer. Der Weg der Realität geht durch Polaritäten, durch Spannungen. Spannungslösung bedeutet Tod. Der Philister erschrickt, wenn er einen «Widerspruch» entdeckt. Dabei ist es merkwürdig; wenn wir uns der Wahrheit nähern, erscheint sie uns in der Regel zunächst paradox: z.B. Je vollkommener ein Werkzeug, desto einseitiger ist seine Verwendung! Wir stutzen. Dann kommt die Überlegung: Axt und Spinnmaschine! Eine gesunde Lebensanschauung kommt nicht aus der ratio, sondern aus Natur und Gott. - Schon wieder ein Widerspruch. Sind nicht aber natürliche Menschen gläubig, Halbgebildete und Verkümmerte, Papier- menschen, Asphalttreter, Proletarier ungläubig? | Br Sind nicht Schöpfer und Schöpfung in der Idee eins? ns s Schöpfung andere Gedanken leben, als im Willen des Schöpfers iegen! Für uns ist der Anfang schwer und dunkel, dann wird der Weg immer heller, und wir tasten uns zum Kerne durch, der von innen her die Dinge durchleuchtet. we Die Vernunftgläubigen gingen vom scheinbar Einfachsten u. es sten aus, der Verniräie Doch bald verirrten und entzweiten \ . im Dickicht der Fachwissenschaften zu ersticken oder dıe Weltin zu stecken. € Aufgaben von einem FREITAG, 22. JANUAR I943 236 K; Y 5 e Irchho- ae neuen Schriften von Friedrich Geor es Ich vertiefte h die ir Leisniger Gängen besprachen, so nen B nd». in dem ich viele mir unbekannte Stücke fand, daru «Westwin », d das «Selbstbildnis». In seinen Gedichten üb «Eisvogel» und he Einsicht und Ruhe, die von der IMpressioni waltet eine en Wesen durch die unmittelbaren Vorgänge en ns Hier tritt in der Lyrik ein Gegensatz hery NE riga seit langem sichtbar ee einen Neuiah Post ein Brief der Feuerblume, 1e u Yahrstraum Unter der] dem sie den Namen einer Stadt Todos oder Tosdo ver- a ne daran veranlaßte sie, am 3. Januar einen be. nahm. Zug nach Hannover nicht zu benutzen, der dann verun- kparToide deutet sie als «So Tod». nd den Nter den er Tiere Stischen r durch. Or, der in E Valnesfjord öbstle, Alfred *1922 ei | i rei jetzt Seelenakrobatik. - Ich bin jung. Aber ich habe diese Tatsache nie als besonders beglückend empfunden. Wells, Maureen *1921 | England Wir hatten letzte Woche eine sehr lustige «Ensa Show» in unseren Quartieren, ich glaube eine der besten, die ich je gesehen habe. Es war ein sehr gewandter Schauspieler da. Er konnte zaubern, sang Arien, erzählte ein paar wunderschöne Schnurren und hatte eine tolle Bauch- rednernummer und viele verrückte Gags. Er machte einer steifen gesetzten Marinehelferin in der ersten Reihe kokette Komplimente, was die jüngeren Marinehelferinnen mehr amü- sierte als alles andere. Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, wir sind am ersten Bestimmun auch schon eine Nacht in meiner Küche geschlafen und bin w Reiseroute hat sich völlig gehabt. Uns ist es ganz Osten/Mittelabschnitt gsort angekommen, und ich habe nun kleinen, mit einem Kochherd geheizten ieder ganz ausgeruht. Denk nur, unsere geändert und... die Wahrsagerin hat Recht unheimlich zu Mute. Wir bleiben Abschnitt Mitte und sollen bis Moskau vor. Die zweite H kommen wir südlicher und sınd dann ind Wenn ich sie doch dama] treffen könnte. älfte der Tournee er Stadt, in der Hanne jetzt ist. FREITAG ZU 1943 237 : l, Mutti: Ich hab se nicht ein Kame ’ ade y Ö . : Bın == und sitze nun, auf Evchens Gutmütioka: Briefpapier mıtzu- ehme cknen. : . ne h Dir keine Sorgen um mich, wenn wi ac ionen kommen, ich fürchte mich nicht. Neulich N Rn einen von Partisanen unsicher gemachten Wald durc t auf eine Mine gelaufen und eine Künstlerin de es mputiert im Lazarett hier. Aber Sonst haben Ich muß mit einem mir gro e ummer fertig werden, den ich Ja immer efühlt habe. Mit Ernst und mir IST es aus, Er Spricht nicht mit mir, ;det mich und sucht wohl nach einer Form, mir klarzumachen, daß er Be über hat. Merkwürdig... so schnell. Aber So ist es wohl immer im ehe Mir soll keine Liebe beschieden sein, Vielleicht habe ich ihn auch u gut behandelt und zu falsch. Er ist sterblich in Eva-Maria verliebt, bei = er aber vorläufig keine Chance hat, Eigentlich passe ich ja auch gar ‘ht zu ihm. Nun, auch damit werde ich fertig werden, obgleich es sehr Ss: er ist. Ich könnte Dir schon jetzt Romane erzählen über alles Be: e. Eva ist mir eine sehr gute Freundin und versucht dauernd zu Karel aber vergebens. Ä Heute Abend haben wir Unsere, erste Vorstellung, am Vormittag war be. Dämmerung sinkt jetzt am frühen Nachmittag schon über das a insame russische Land. Ich habe alle Todesangst verlernt, lebe Ir ni und der Arbeit und darf an kein Morgen und kein Gestern ee De Wann gewöhnt man sich ans Leben? Aber arbeiten will ich, . on arbeiten. Nicht denken, nicht fühlen! Warum verliebt man a mer wieder? Weil ich einen Offizier geküßt habe? Soll er mir Be — a enommen haben? Ich hab doch dabei nur an ihn gedacht. Muri Kochherd prasselt und ich werde ı = je Be st sehr durch unser 4tägiges Verhä nis 3 De er ich und gibt uns allen en Er heuer vıel. Wie er mit jedem einzelnen u “ % Bi wi Dir auch seine Reiseleitung ist bis jetzt blendend. Bi je n ee derartig nur sehr wenig schreiben. Ich En Re S BE daß ich durch Kummer, Arbeit, tägliche Lebensge F . Ich küsse Dich überhaupt nicht schreiben kann. Auch Fi Ba N und will tapfer mit dieser Enttäuschung 1 N ...» [Filmschlager], Liebe weinen, es gibt auf Erden nicht nur den Brigitte. rK.dElaus Wien K.d.E Leute immer FREITAG, 22. JANUAR 1943 238 Borchert, Wolfgang 1921719 7 Smolens; - vi ich doch ein paar Briefe von Euch bekommen, Muttis Bild und nun hab das Notizbuch. icht so wild - als Charakterspjeler hätte ; # er : Be nn als vorher. - Vorläufig bleibe ich wohl na RUN h immer noch Temperatur habe — aber es kann trotzdem ” hier, da n ım ehen. Zu Essen brauche ich wirklich Sarnichts, Be alles und auch Schuhe brauche ich nicht mehr, Re, nen Ihr braucht bestimmt nichts zu schicken nr en - und ich komme auch so aus. Eßt Ihr man eıbt. er ok in ı hier «Das große Feuer» gelesen = sehrn Teil aber auch recht flüchtig und noch nicht ganz ausgereift — jedenfalls viel mehr daraus machen können. u Be Stellt man das Schreiben erstmal solange ein, bis ich Euch mitteile, wo ich bin - denn es kann seın, daß ich wegen meines Magens noch in Behandlung komme oder zur Front zurück muß. Diese kurze Zeit — Dezember war für mich fast zu schlimm - könnt Ihr Euch das vorstellen, ohne Waffe in den Wäldern und zwischen den Russen herumzulaufen, Was war es für ein Geschenk, sich plötzlich von einem deutschen Mädchen umsorgt zu wissen. Es war wie in einem kitschigen Film - deswegen kann ich es auch nicht > Wir ich hab ’ es geht Füchtig, man hätte erzählen. Aber vielleicht kommt noch einmal ein Tag, wo ich Euch das alles erzählen kann. Ich bin wie eine Schnecke, die ihre empfindlichen Teile unter einer harten Schale verbirgt und nur ihre Fühler in die Welt hinaussteckt _ einmal aber werden diese Quellen in mir alle aufbrechen und wenn ich dann die rechten Schalen dazu finde, wird mein Leben sich vielleicht erfüllen und ich werde nicht ganz umsonst gelebt haben. Und wenn Orkane auch das Werk von Stirnen und Gehirnen zu Elementen wieder machen, denke doch! Groß steht das Siebengestirn. Kassiopeia und Mond. Viele Grüße Euer Hanning FREITAG ZIG EEE 1943 2 n, Rudolf (Hans Fallada) 18 39 93-1947 pp Wind, über 0° 3mm grüb®; le sluft Fr Me ausgehackt u. zersägt Bır en um nächstjährige Feurung 5 Carwitz Sor „Weizenballade» : Hans 1875-1959 i m; 2 L EA Herr Winnig! !ppoldsberg Ir Nun war das kleine Buch - In der H Öhle - das erste Buch, das ich n viel Freude in den letzten 6 Monaten wieder las. Ich finde die Geschichten ganz ausgezeichnet. Sie sollen Mir nur bitte sagen, woher ich denn die Geschichte Skorpion kenne. Und Sie sollen sich in Güte eine Kr ı . ser lassen. Die Landjäger der zweiten Geschichte können doch in jener Zeit vor dem Schusse nicht entsichert haben. Denn die Vorderlade Gewehre hatten doch keine Sicherung. Sie könnten höchstens den Hahn aus der Ruhe herausgezogen haben. An dem Buch freute mich auch der ausgezeichnete klare Druck und das noch verwen- dete gute Papier und tröstete mich auch etwas. ni [?], denn ich will Ihnen jetzt gleich eine vertrauliche Mitteilung machen, nicht für Ziegler und nicht für die Hanseaten, ehe er sie Ihnen nicht bestätigt. Der Verlag Langen/Müller ist vom Eher Verlag gekauft worden. Meiner Meinung nach war damals die ganze Pezold Hetze schon darauf gerichtet, und als ich die Autoren scharf machte, sprach ich das auch aus, und ich erntete deshalb wohl den gründlichen Haß des Betriebsführers von Eher, der der Vizepräsident der so genannten Schrifttumskammer ist. Ich bin ja nun schon 38 bei Langen ausgetreten und habe dann nur meine alten Bücher vorläufig bis zu Kriegsende pr gehalten. Aber man kann natürlich mein Weggehen erst recht als Anl |! gebrauchen, mich zu verfolgen. Kolbenheyer erntet nun, was er gesät De Zeitung — Unser Heer - hat sich an mich gewandt, aber er ei # gar nıchts machen, bis mein viel zu langes Buch fertig wır Mr A jetzt auf Seite 3011. Ich wollte niemals mit dem Jahre a dachte ursprünglich an das Jahr 28. Ich will jerzt > ae briägail Ich werde wohl nächstens wieder ein Kapitel in der \api | sagen weltanschaulich. Das Kapitel wird Ihnen nicht ganz zusage ne Auch die Einlage, die ich für den Arbeitsdienst schrieb, ganz recht sein. ee Meine Haut war im Sommer gut und wurde im Dezember wıe FREITAG, 22. JANUAR 1943 240 ser. - Im Au enbl; k besser, als sie jemals war genblick sch,, ne ekfaler oder das Auslassen des Zeuges, er lles gleich um. Ich möchte von a wünschen ie r eat doch immerhin so vie] h 3 ilerei aufhört. Beı mır ıst €s d« eh r De nlärtigen Zustand im Jahre 41 gut und gern aß ich für uf den Tisch gezahlt hätte. Was ich aber immer noch en Bellen habe, sind die Folgen des langen Störens eines fühlger uberw ’ ea aus diesem Kriege kann ich mir auch nicht denken Fee nicht übersehen kann, wieviel Japan zu tun vermag ic schlecht und es, der gerıngst einnehme, wirft a und zu tun bereit ist. Bl . Blasenstein. Claudius ist eben wieder operiert worden n. Vielleicht hilf: 'hm das von seiner seelischen Zerknirschung weg, was ich a 1 Herzen wünschte. Baer Nun sehr viel Freundliches für Sie und die Ihrigen von uns Ihr alter Grumm Grimm, Hans 1875-1859 Lieber Herr Pfarrer Hess! Das Buch von Jünger Arbeiter habe ich schon lange bei mir stehen. Ich habe es noch nicht lesen können. Ich sorge mich um Jünger. Der Mann ist eine ganz große Begabung. Er glaubte ja wohl ursprünglich der Feldherr der Zukunft zu werden und sitzt heute, anscheinend immer noch als Hauptmann in Paris. Er war der jüngste Pour le Merite Ritter, den es je bei uns gegeben hat, ein ganz eigentümlicher Mensch. Aber von rechtswegen müßte er zu unseren größten Schriftstellern gehören. Das stimmt schon, daß die Atmosphäre der Güte und Wärme fehlt, auch bei Jünger. Die Leute haben alle vor Güte und Wärme Angst, weil Schwäche enthalten könnte und ja wohl auch oft enthält. Ich wünsche Ihnen sehr viel Freundliches Ihr Grimm Lippoldsberg sie Leautaud, Paul 1872-1956 Paris ... Ein gehöriger Weg heute. Um ı Uhr von der Bibliothek aus, um eine Bestellung für Marie Dormoy zu machen, und dies ergebnislos, da die Bestellung schlecht angegeben war. Zu Fuß zurück zu ihr, durch die Rue Saint-Jacques, den Faubourg Saint-Jacques, die Rue de la Tombe- Issoire. Einen Augenblick bei ihr. Bin dann zu Fuß durch die Rue de la Gaite gegangen, eine meiner Taschen schon gefüllt mit Gemüseschalen für meine Tiere. Danach die schreckliche Metro mit dem unterirdischen Umsteigen bis zum Palais-Royal. Zur Bäckerei in der Rue Saint- FREITAG, Pe! JANUAR 1943 erk&mehr kn. Rückkehr zu ’ Brücke des Saints-Px Beginn der > des S-Peres angek mählich. Ich stellte mir vor, was sich wohl De ‚chon eine lange Strecke 8°zogen haben, wenn sie and; I} denken, wo man sie ausspannen würde una ne a «Noch ein Stück Weg. Bald wirst Du Dich WO sIe aufatmen Hause befinden.» [...] wieder in Ruhe aa Habe gestern ein neues Buch von Jouhandeau be Er geht etwas zu weıt. Die Zeitungen berichten über ein Treffen Hörel Matignon. «Monsieur Abel Bonnard, Erziehung, hat die beachtliche Rolle unt spielen können aufgrund ihrer völkischen chen Wertes (ich habe diese letzten Worte unterstrichen). Solange man dieses Vokabular gebrauchen wird, wird Frankreich krank sein. Und was den menschlichen Wert der Lehrer angeht, so ist der bekannt. Auf dem Rückweg von meinen Besorgungen kam ich auf dem Bürger- steig in der Rue de Rivoli vor dem Schalter am Hof des Carrousel an, als daraus ein kleines Cabriolet von sehr hübscher Machart zum Vorschein kam, von einer sehr eleganten, jungen Frau geführt und von einem zierlichen Pferdchen gezogen, das dicht behaart war — ein bezaubernder Anblick, dies ganze Ensemble. Um es vorbeifahren zu sehen, hatten dort drei sehr einfache Frauen angehalten, vom Typ kleiner Leute, obwohl mit Hut. Ich sagte: «Dies ist auf andere Weise hübsch als ein Automobil. Dies ist lebendig! Das ist Natur!» Darauf eine dieser Frauen: «Das ist das Wort: das ist Natur!» So einfach, wie sie sein konnte, aber diese Frau hatte auf der Stelle sehr gut den ganzen Sinn meiner Worte erfaßt. Fuß zu kommen: «Triptyques, der Regierung gestern im Staatssekretär für nationale erstrichen, die die Lehrer Herkunft und ihres menschli- Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Den ganzen Tag am Hungerbekämpfungs-Pamphlet gearbeitet. ‚Kam bis zum letzten Abschnitt, wobei noch all die langen Zitate beim Tippen eingesetzt werden müssen. ur Abend Telefonanruf von Andrew Dakers, der nicht nur sen sondern begeistert davon ist, das Pamphlet zu machen. Scheint bez. n Frage nach der Überwindung der Hungersnot ebenso es jr und nicht an Profit interessiert. Sagt, daß er 50000 Kopien es) RR alle verkaufen kann, was hieße, daß ich nichts von dem Geld verlıe Ü Eule arantıere. würde, das ich ihm als Absicherung gegen Verlustg FREITAG, 22. JANUAR 1943 242 Valery, a ensSiinlidhe eine ebenso glänzende wie b Europa been e vermacht es doch der Welt, das heißt dem Leben d mernde sch sage «dem Leben der irdischen Wesen», denn ei irdischen BR en) usw.], das verhängnisvolle Geschenk der ARRREn, die en das klägliche Exempel der Vorrangigkeit des Reiki Ze Eh nirgendwo so unangefochten über die Sitten dan tums, nn c ndere errichtet worden war... Sämtliche rein IMaginären über a He , Werte ohne einforderbare Realitäten, sind entweder adikal erschöpft oder insgesamt sehr Sn Ischritte = ‘tung und Präzision, wie sıe erwachsen sınd aus der Anwendun di en [Rolle des Willens und der Handlung] beim Aufbau einer «Erkenntnis», aus der systematisch alle nicht kompensierten geistigen Anschauungen und Bildungen getilgt wurden und die auf das Machen und seine Auswirkungen gegründet wurde, unter zunehmendem Äne schluß dessen, was für die Herstellung wahrnehmbarer und meßbarer Phänomene nutzlos ist. Im besonderen wurde jeder als religiös oder metaphysisch bezeichnete Wert durch diese Forderung tiefgreifend geschmälert, und ein bemerkenswertes Ergebnis war zu beobachten: Während sämtliche Glaubensanschauungen dieser Art als notwendig an den Anfang der Dinge, der Welt und des Lebens und auch als deren angezeigte Endziele bestimmte Willensmächte oder ein Prinzip oder einen Urheber setzten, denen Menschenähnlichkeit und Bedeutungs- haftıgkeit eigneten [dies Daseinsbedingung der Götter] - lassen die wissenschaftlichen Entdeckungen das Menschliche, das heißt das Affek- tive und das Intelligible, und das Leben selbst nur in Gestalt sehr besonderer Phänomene erscheinen, verloren in einem unvorstellbaren Chaos - in der Unvorstellbarkeit selber - von wo es uns nicht möglich oder nicht verstattet ist, zu unserem Ausgangspunkt zurückzukehren, so sehr erscheint uns dieser - nämlich das, was wir sind - dann als unwahrscheinlich, so sehr erscheinen die elementarsten Voraussetzun- gen des Lebens, etwa das Atom oder eine gemäßigte und leidlich konstante Temperatur, dann aller Chancen für sich beraubt. — All dies nun hat sich im westl Paris) eküm. ichen Europa abgespielt zwischen dem 6. Jahrhundert vor Christus und dem 20. Jahrhundert danach. Sehr langsam zunächst - dann beschleunigt vom 15. Jahrhundert an, wahn- haft überstürzt ab 1800. Das Handlungsvermögen hat die Domäne des Wissens erobert und die einseitig geistigen Produkte zum Schweigen verurteil t. Mit ihm zusammen sein praktisches Gegenstück, den Reich- tum und dessen sämtliche proteischen Eigenschaften. Papier. FREITAG, am, JANUAR 1943 Be die kanen, =. Periode hervorg Bi | 243 „grartet mit Fre h ae Beibehaltung Mi Rei. sen „ffektiven Gewohnheiten [Ideal Maschine], ist der G Ursprüngli- Leben seine Gangart aufzunötigen, gein Tem a a Ideale, ihm mit Gewalt Veränderu a u der physikalischen Natur macht. mi Green, Julien aa Die englische Übersetzung des Vaterunser derbarer Schönheit zu sein. Es kommt mi Thy name» etwas mehr aus als dieselbe Ste «er; „Que votre nom soit sanctifies, was die Verwendung des im Englis Du darüber hinaus bedeutet.) Im ü New York von wun- allowed be en Vaterun- ie Frage aus, orbehaltenen glaube, einen rth as it is in mme au ciel.» anzösische ist gut «Dein Wille $ schien mir Stetg t vor, als sage «h lle im französisch (Ich klammere dabei d chen nur noch Gott y | brigen gibt es, wie ich feinen Unterschied zwischen: «Ihy will be done on ea heaven» und «Que votre volont& soit faire sur la terre co Ohne Zweifel sagen beide Sätze dasselbe, aber das Fr etwas doppeldeutig, denn man könnte darunter ebenso geschehe auf Erden und ebenfalls ım Himmel» verstehen, während das Englische genauer sagt: «Dein Wille geschehe auf Erden, wie er im Himmel geschieht.» Denn es versteht sich von selbst, daß Gottes Wille im Himmel geschieht. Eben deshalb ist der Himmel, was er ist, und man könnte noch weitergehen und behaupten, daß, wo Gottes Wille ge- schieht, der Himmel ist. Und was kann man von «Lead us not into temptation» sagen, das das Original genau übersetzt? Die Katholiken sollen zwar sagen: «Ne nos inducas in tentationem» — und ich nehme an, daß sie wissen, was sie sagen -, doch wenn sie das Vaterunser auf Französisch sprechen wollen, legt man ihnen eine Übersetzung in den Mund, die, trotz allem, was man zu ihrer Verteidigung vorbringen kann, eine bearbeitete Übersetzung bleibt. Warum «Ne nous laissez pas succomber a la tentation», wo es doch im Original «Führe uns nicht in Versuchung» heißt? Man wird mir erwidern, dies sei ein schwieriger Satz, der nach einer Interpretation verlangt, aber es ist doch «Führe uns nicht in Versuchung. ..», was Christus uns zu sagen aufgetragen hat. Er wird gewußt haben, was er tat; Brünn Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 re . Vormittags an jenem Vortrag über Europa rn ie Sa au nicht werde halten dürfen. Ich muß auch zugeben, daf$ meın j FREITAG, 22. JANUAR I943 244 Völker zu verlieren dürstet, - ach, das ur durch Prahlerei bekämp Pr ae Baer Vielleich, BREDER if dazu ist. Mittags erreichten wir wieder durch einen z,,; | noch nicht reı Wir waren an einen falschen Bahnhof gewiesen, Me unseren n- eil uns unterwegs ein Wagen aufnahm, daß wir eine He aber so früh, Du falschen Bahnhof kamen und so den rechten gerad. sich überall in fremde Fernweh Stunde zu früh ichen konnten. | a botune in Brünn durch eine Gruppe junger Studenten, d Gruß durch den Oberbürgermeister und Reeke ee nkten in der Technischen Hochschule vor Dozenten de Studenten — etwa dreihundert. Hıer sind zur Zeit mehr Professoren ale Hörer: das deutsche Volkstum erschöpft sich ım Krieg und verbluter, während die Tschechen ohne Verluste bleiben. War es recht, ihr Ange- bot, mit Freiwilligen am Krieg teilzunehmen, abzuweisen? Mich dünkt es ein wahnwitziger Hochmut, der uns die Stunde in Böhmen Versän- men ließ. Wären die Volksdeutschen hier nicht so prächtige Kerle, man müßte ihnen immer wieder viel Bitteres sagen. Nach dem Vortrag ein einfaches Abendessen mit dreißig Studenten. Ich sprach, nicht gut, sondern zu schwer, über die Aufgaben des Ingers, in Gedanken an Todts Worte. Der junge Glans gab mir eine frische Antwort. Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Nachts Sturm und Regen, schwerer Regen und Dunkelheit heute den ganzen Tag. Vor 8 Uhr auf, zum Frühstück Kaffee getrunken und bis Mittag am Moses weitergeschrieben. Ausgang mit K. in der Nässe. Fer - 7 Uhr phantastische Fahrt mit Borgeses durch die hochaufschlagenden Wasser, sehr langsam, nach Hollywood zu Neumanns. Ausgezeichne- tes Abendessen dort. Dann zahlreiche Gäste, darunter der Schauspieler E. Deutsch. Allzu ausschließlich jüdischer Kreis, aber empfänglichstes Publikum für die 5 Viertelstunden dauernde Vorlesung der ersten Hälfte der «Kretischen Halle». Jedermann beeindruckt von meinem Lesen, das zur Nachfolge Goethes gehört. Hedin, Sven 1865-1952 München Dunst. Lunch im «Vier Jahreszeiten», veranstaltet von der Nordischen Gesellschaft. [...] - Nach Hause. Packen. Ich und Ann-Marie eine Zeitlang bei Seips. Wurden nach dem Abendessen von Wüst abgeholt und fuhren zum Zug. Abfahrt 10 Uhr. Einige am Bahnhof. Guter Wagen. Grassmann dabei. Ziegler kam in München. Lag gut, schlief einige Stunden. Regen. FREITAG, 22, JANUAR a dis, Carl August 1897-1947 = clo ‚ammentwurf an die Gesandtschaft in Bukares Berlin Bari me Reichssache : GE? _ ischen hier vorgenommen 1 ., inzwische e nochmali ei i e vage der Verlegung des Raffineriezentrum, ee Prüfung Er daß alle mafsgebenden Stellen den Bericht der En at dazu ge- ie er und Schäfer gebilligt haben. Im Einvernehm verständigen ] srtigen Amt sind Dr. Ringer vom Reich w herregierungsrat Schäfer vom Oberbefehlshaber d O orden, die zuständigen deutsche en mit dem A . ” * Ba Sirtschaftsministerium und WO 4 N und rumänisch , bei der Durchführung der erforderlichen Me. n Zwischen dem Auswärtigen Am en zu ei Luftwaffe ist klargestellt worden, daß die Vera militärisch-technische Durchführung des Luft ssion, also bei General Gerstenberg, liegt u En finanzielle Seite von der Heeresmission ee der Gesandtschaft und insbesondere mit zu regeln ist. 4 x ] Von allen beteiligten deutschen Stellen wird es als eine wesentliche Voraussetzung für die schnelle und wirksame Durchführbarkeit aller Maßnahmen betrachtet, daß von rumänischer Seite ein General mit diktatorischen Vollmachten eingesetzt wird, der im Einvernehmen mit General Gerstenberg und der Gesandtschaft alle erforderlichen Maß- nahmen sofort anordnen kann. | Drahtbericht. Clodius Atwortung für die schutzes bei der Heeres- nd daß die wirtschaftliche ım engsten Einvernehmen dem Gesandten Neubacher Wolfgang H. Afrika Liebe Eltern! Mittlerweile sind unsere Fahrzeuge glücklich hier angekommen, und nun sind wir bereits zwei Tage ım Einsatz gegen die Amerikaner. Wir liegen ın einer ausgedehnten Olıven- und Weinpflanzung. Unter den kleinen Bäumchen haben wir unsere Deckungslöcher und Zelte. Vor uns ist ein weites freies Feld, und hinter den kleinen Hügeln sitzt «er». Die Feuertaufe auf afrıkanischem Boden haben wir schon hinter uns, Gestern flog ein amerikanischer Aufklärer mit großem fünfzackigen Stern som hoch über unsere Stellungen. Nach eın paar schoß gestern Abend der Amerikaner anständig mit N A aus großer Entfernung. Die Erde zittert und bebt unter = ni \ schweren Brocken und Splitter surren über unsere Köp Ai Br unseren Deckungslöchern halten wir das lange aus. Zumal da u FREITAG, 22. JANUAR 1943 schlecht liegt. Meist schießt er auf Berge, auf denen nicht ein Soldar: und wir lachen uns eins. Hinter uns liegt eine große Ferme und re e von uns einige Ausläufer des Atlasgebirges. Der Boden ist brain Chts fruchtbar. Große Olivenhaine und umgepflügte Felder, dabe; a weiträumig und flach gewellt und eın herrlicher Sonnenschein. v es habt Ihr schon von Kämpfen bei Tebourba gehört? Ich hab Be den Rechentrupp. Mit meinen beiden Rechnern zusammen haben er uns ein Zelt an einem kleinen Damm gebaut. Den Boden unter Bi Viererzelt 6ocm ausgeschachtet und Stroh rein. Rundherum Wal] Fi Regenrinne. So schlafen wir nachts mit drei Decken ganz gut, ob es nachts immer ziemlich kalt ist. Abends kommt die Feldküche er warmem Essen, denn Tags sind die Straßen eingesehen, und a it Fahrzeug wird da beschossen. Gestern hatten wir viel mit Buddeln & tun. und heute hatte ich allerhand zu rechnen für unser Schießen. fh denke, wir bleiben einige Zeit hier. Ich kann es gut aushalten. In die Zukunft haben wir volles Vertrauen, denn Amerika sind wir Sicher gewachsen, wenn auch nicht an Zahl, so doch an Qualität. Das schönste ist die Sonne. Wenn ich an die Winter in Rußland denke dann sind all die Strapazen hier ein Kinderspiel. Schreibt nur weiter so fleißig wıe bisher. Hartmuts Briefe sind schon bedeutend besser geworden. Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tripolis) Bis zum 22. Januar wurden die Bewegungen nach Westen weiterhin durchgeführt. Der Gegner hatte dann um Tarhuna 6000 Fahrzeuge zusammengezogen, deren Vorstoß am 23. zu erwarten war. Ich mußte mich deshalb entschließen, Tripolis nach Zerstörung aller Anlagen zu räumen. Unter rollenden Jagdbomberangriffen und starkem Feinddruck wurden die vorgesehenen Bewegungen während der Nacht vollzogen. Wir konnten nahezu unsere gesamten um Tripolis liegenden Materialien und Vorräte mitnehmen. Dies war eine beachtenswerte Leistung unserer Quartiermeister, weil nur 7 v.H. der anfallenden Güter auf dem Seeweg abtransportiert werden konnten, für 93 v.H. aber die Straße benutzt werden mußte, Die Verpflegung, die zurückgelassen werden mußte, wurde dem Präfekten zur Versorgung der Bevölkerung übergeben. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Rom Der Duce hä | ique f ıce . das heutige deutsche Communique für das schlechteste seit Krı ist es sı | | | egsanfang, und das ist es sicherlich. Zusammenbruch in Stalin- FREITAG, 22, Ja . NUAR I 943 ückzug an der ganzen Front, bald; 247 ren daß Rommel noch einmal = ei von Tripolis, Es Truppen zu retten, während er die Italiener har Kir, hat, um Seine sehr aufgebracht = nımmt sich vor, mit den Dei fer ne Der Fall von Tripolis tut ihm sehr leid "nerzeugt, daß es unmöglich ist, aus Tunesi ü hmen und Tripolis zurückzuerobern vielen gefährlichen Illusionen, die ihm die ge jichkeit unmöglich machen, der Wirklichke; „je sehen. Natır a sr 3 avallero und sein Kreis die wortlichen für diese künstlichen Paradiese. en einen Gege i Nangriff terne un ch Weiter 5 R ın rH. MErEE Sizilien nntlich muß man beim Barras immer mit en mich ein Fernschreiben Mitte Ne a Anstatt gen Östen ging es also nun in den wärmeren Side Einheit war kurz vor mır aus dem Reich gekommen und Bann Eis. ;mmer auf die Verfrachtung nach drüben. Nun bin ich hier gerade ss Regenzeit hineingeraten, von Mitte Dezember bis Mitte Januar abe wir hier manchmal tagelang Regen gehabt. Aber nicht etwa den Land- regen wie bei uns ın Hamburg, sondern wolkenbruchartig kam den gan- zen Tag das Wasser, wie aus Eimern gegossen, herunter. Nun ist seit einer Woche bereits herrliches Sonnenwetter, und man könnte meinen, der Frühling setzt frühzeitig ein, was sonst hier erst Anfang März der Fall ist. Man merkt hier ohnehin nicht viel, daß in Deutschland Winter ist, denn hier tragen die meisten Bäume ja dauernd Blätter. Und wenn ich sage, daß gerade jetzt die schönsten Früchte reif sind, und daß ich Apfelsinen und Mandarinen ın unbeschränkten Mengen vertilge, so hoffe ich, daß den Kriegern im Osten nicht gerade das Wasser im Munde zusammenläuft. Dazu gibt es nicht nur Zitronen, Mandeln und Oliven (Öl), sondern auch den guten Marsala, den wir an Ort und Stelle genießen können. Mit Kultur und Zivilisation ist es in Italien, besonders hier auf der Insel, noch schwach bestellt, und man staunt, wie primitiv die Lebensführung der Einwohner doch ist. Dabei ist es kein Wunder, daß Ungeziefer überall heimisch ist, denn Sauberkeit und Hygiene sind hier anschei- nend ziemlich fremde Begriffe. Man darf nicht einmal mit Frankreich h ziehen, wo man oft schon wenig Sauberkeit fand. n die Wohnräume ffen, damit Licht einen Vergleic Von der Straße aus sieht man zu ebener Erde gleich ı der Familien, die Türen stehen den ganzen Tag 0 FREITAG, 22. JANUAR I943 248 denn Fenster gibt es nicht oder höchst selten einmal bei hineindringt, Äusern. nehmeren Häus En Straßenbild wird beherrscht durch die malerischen zwei as otr karren, die sämtlich bunt und recht farbenfroh mit Sz er ’ d kleinsten Maultieren Pädrigen Eenen des 8CZOgen Sizılıan in bemalt sind und von kleinen un werden. N we ee | and «WO diıe Zıtr a Diese kurzen Feststellungen über das onen blühr,, ollten nur am Rande vermerkt seın, weil sich die Kameraden im Osten vielleicht ein wenig für die wärmeren Regionen des Südens Interessieren, Mit dem Näherrücken des Tommıes ın Libyen nehmen auch die An. griffe auf unsern Flugplatz als Nachschubbasis für Tunis zu. Unsere ie brave Ju hat sich große Verdienste im Afrikakrieg erworben, wenn ihr jetzt auch schon Giganten von ungleich größerem Fassungsvermögen ” Hilfe geeilt sind. Mit dem Nachschub steht und fällt Nordafrika, un q man muß erst hier hineingerochen haben, um z.B. die Versenkung der ıs Tanker durch unsere U-Boote richtig würdigen zu können. S Hauser, Martin *1913 vr Benghazi Langsam rutsche ich hinein in dieses Lagerleben. Es ist nicht schwerer, als ich mir es vorstellte, vielmehr besser, als ich manchesmal im « Leben» «wohnte», etwa der Keller in Tel Aviv, und stimmt absolut mit dem überein, was ich so in Remarques oder Zweigs Büchern über den letzten Krieg und das Frontleben las, einschließlich die offenen Latrinen und der feuchte, braune Lehmboden, der einem in dicken Klumpen an den Schuhen kleben bleibt, so daß man aussieht wie im Winter in vielen unserer Kibbuzim. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Nach einer Reihe trüber Tage strahlt der Himmel von neuem voller Glanz. Gestern forderte der Vollmond Bombardements geradezu her- aus. Die Deutschen hüllen die Stadt in einen künstlichen Nebel, der sich poesıevoll versilbert; die Mauern rücken auseinander, und kaum sieht man noch die Wipfel der hohen Palmen vor der Residenz; alles wird unwirklich, und die verspäteten Spaziergänger finden ihre Häuser nicht mehr. Heute morgen keine Wolke mehr am Himmel; ein zärtliches Strahlen wie in den schönsten Tagen meiner Kindheit. Seit zwei Tagen läßt sich Victor kaum noch sehen, sagt weder guten Morgen noch gute Nacht, setzt eine undurchdringliche Miene auf, antwortet nicht, wenn man ihn etwas fragt, und geht blicklos an einem vorbei. Es ist sicher sehr dumm von mir, daß mich das bekümmert. pord A os-stzuns we Sardinie FREITAG, 22, JANUAR 1943 janbrooke 1883-1963 7n hten Gefühlen ging ich um 10 Uhr Casablanca . Ich wußte genau, daß die ae x n hielten ... und am Ende noch die Mittelmee os "könnten... Die Sitzung verlief jedoch besse foper %, alsich ton abbla- oc .. N , IC erw 7 an bestätigte den Beschluß, unsere Sizilien-Pläne Bu artet hatte, Dies war wirklich die Krönung aller meiner Mühen 'erzuverfolgen, 1 SE it 8 Ombiniere LordMoran' 18821977 age [ch höre von ie: it Präsident nicht nach Washington zuri k öchte, bevor der a zwischen de Gaulle und Giraud beigele = A wird nicht einfach sein. De Gaulle gibt sich besondere Mühe Schw jerigkeiten zu machen. Er scheint alles ebenso sicher zu wissen his Is, als ich ihn ın Chequers kennenlernte: eine unglaublich T damals ine menschliche Giraffe, die kan Ka € Erschei wıe € tu ae echliehed weit unter ihr die Nüstern bläht, Ich fragte ihn Me Buch über den Einsatz der Panzerwaffe ın zukünftigen Kriegen, und er begann, sehr schnell französisch zu sprechen, so daß ich nur noch zu ihm aufsehen konnte wıe eın Knırps, der eine Schloßwache anstaunt. Seitdem kommt er in meinem Tagebuch Immer wieder vor, und jedes- mal, wenn er auftritt, hat er Krach mit dem PM. Winston ist ein schlechter Hasser, aber ın diesen Tagen der Anspannung gehen ihm bestimmte Leute entschieden auf die Nerven, und zu denen gehört de Gaulle. Der General ist derart mit Grundsätzen vollgestopft, daß für ein bißchen christliche Duldsamkeit kein Platz mehr ist; er kennt in seiner Dickköpfigkeit kein Nachgeben. Außerdem fällt es Menschen seines Schlages schwer, auch in einem Ausländer ein höheres Wesen zu sehen, und Winston mag diese Art von Agnostizismus nicht. | Der Präsident ist jedoch entschlossen, zwischen den beiden Generalen Frieden zu stiften - sie sollen Freunde werden. Und die Zeit ist knapp. So hat Anthony Eden in London den Auftrag erhalten, de Pe hierher zu bringen - eine ee Aufgabe, denn der General ist hochmütig und voller Groll. Anfangs hatte Eden Be nichts erreicht; de Gaulles schroffe ia: schien sogar endgültig. Erst als der PM ein scharfes Schreiben los x ’ 1 'n Zukunft ohne den Genera und zu verstehen gab, daß die Alliierten ın we, operieren würden, falls er nicht mit ihnen zusammenar ” a Gaulle endlich für vernünftig zu kommen. Er erschien volle ' ihn zu einer Zusam- len heute morgen, und der halbe Tag ging drauf, 1 a menkunft mit Giraud zu bewegen - es war, als müsse Casablanca FREITAG, 22. JANUAR 1943 250 mit dem Premiermini ne Unterredung mı INISter war auch ” > De keekrön Als sie aus dem kleinen Salon "lserensyin nicht der PM in der Diele stehen und sah dem Franzosen kat en. den Kopf hoch in der Luft, den Gartenweg entlangschrig en sagte mit spöttischem ee en nn «Sein Land hat den Kampf aufgegeben, er selber ist eın Flüchtling, an WENDE fallenlassen, ıst er erledigt. Nun, schaut ie a ars Schaut 2 hn euch an!» wiederholte er. «Er könnte Stalin Be mn Divisionen hinter sich. Ich war ziemlich grob mıt u ee a Klargemacht, daß wir mit ihm fertig sind, wenn er uns nicht mehr unterstützt.» «Und wie», fragte ich, «hat ihm das gefallen?» | «Ach», antwortete der PM, «er hat wohl kaum hingehört. Er reagierte weder auf meine Annäherungsversuche noch auf meine Drohungen,» Harry Hopkins hatte mir des Präsidenten bissige Bemerkung erzählt, de Gaulle behaupte, in direkter Linie von der Jungfrau von Orleans abzustammen. Ich gab sie dem PM weiter, aber er fand sie nicht komisch. Anscheinend kam ihm der Gedanke nicht so absurd vor. «Frankreich ohne Armee ist nicht Frankreich. De Gaulle ist der Geist dieser Armee. Vielleicht ist er der letzte Überlebende eines Kriegervol- kes.» Wenn die Anmaßung dieses Franzosen, seine Art, jeden und alles herauszufordern, dem PM häufig auf die Nerven ging, so gab es doch auch Tage, wo er ihm seine Bewunderung nicht versagen konnte. Er weinte beinahe, als er einmal sagte: «In de Gaulles Augen hat England Frankreich bitter beleidigt, weil es ihm geholfen hat. Er kann den Gedanken nicht ertragen, daß Frankreich Hilfe gebraucht hat. Sein Eifer, die Ehre seines Landes zu hüten, wird nicht einen Augenblick nachlassen.» Ich frage mich, was heute abend geschehen wird, wenn de Gaulle mit dem Präsidenten spricht. Roosevelt hat keine Lust - wenn man Harry glauben kann - dem gallischen Stolz Zugeständnisse zu machen. Und de Gaulle ist, wie Winston bemerkte, die Quintessenz eines Minderwertig- keitskomplexes. Churchill, Winston 1874-1965 (Casablanca) Inzwischen war die Angelegenheit de Gaulle zur Sprache gekommen. Darlans Ermordung, so verbrecherisch sie war, befreite die Alliierten von dem Dilemma, das aus dieser Zusammenarbeit erwuchs. Seine Machtfülle ging reibungslos auf den Apparat über, der in den Monaten November und Dezember auf Grund des Abkommens mit den amerika- un en ee die Ba jbers® n d auch eine Einigung aller der deutschen EB en Franzo® wir ja Prinzip stimmte Präsident Roosevelt mein und deshalb, auch seinerseits de Gaulle ein Einladun bat ihn Aber der General lehnte wiederholt allzu hoch senden: orderte ich Eden auf, den stärksten Druck auszuüben HREITAGS 22 JANUAR 1943 Führern errichtet worden war. In die Lüc ä i zur Vereinigung aller ; hn freı 5 g rın Nord- und enen französischen Kräfte mit der Erik estafrika ZU uns n Zösischen Bewe trschaft « en auf der ganzen Welt war zu erhoffen NtZOge- und s de Gaulle nach Casablanca komm sehr viel daran, en zu lassen, em Wunsch zu. ER Sstelegramm zu mütıg ab. Dar- weit, de Gaulle se lassen, wir würden, falls er Bi: uf bestehen, dafs eine andere Persönlichkeit an die Spitz a dara > ischen Befreiungskomitees in London trete, ae am 22. Januar, traf de Gaulle ein. Er wurde in seine Gir d 1 achbarte Villa geleitet. Giraud wollte er nicht aufsuchen; es Bir; : e Stunden, bis man ihn dazu bringen konnte, mit ihm zusammen- Ich hatte eine eisige Unterredung mit de Gaulle und setzte hm klipp und klar auseinander, daß wir mit ihm brechen würden, wenn sieh weiterhin als Störentried erweise, Er tat sehr formell und solzierte mit hoch erhobenem Kinn aus der Villa und dem kleinen Garten. Schließlich vermochte man doch, ihn zu einer Unterredung mit Giraud zu bewegen. Sie dauerte zwei bis drei Stunden und muß für beide besonders erfreulich gewesen sein. Am Nachmittag besuchte er den Präsidenten, mit dem er sıch zu meiner Erleichterung unverhofft gut verstand. Der Präsident fühlte sich von seinem «durchgeistigten Blick» angezogen; das allein konnte aber ein Einvernehmen zwischen ihnen „ufbin so einig zutreffen. kaum herbeiführen. Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 Casablanca Frühstückte mit Robert, der mir noch einiges von seinen Fronterlebnis- sen erzählte. Der Präsident stand erst um 10 Uhr auf, und ich ging zu ihm, um ihm zu sagen, daß es besser sei, die auf 12 Uhr angesetzte ER sekonferenz abzusagen, da de Gaulle gerade im Begriff war a, - fen, und noch gar nicht feststand, wie das Communique lauten so 3 Der Präsident gab nur zögernd nach, aber ich sagte ihm, es sei lich, daß wir mit Churchill einig gingen. Die Frage mußte entschie - werden, ob man die Einladung an Stalin erwähnen sollte, Be auch an eine sorgfältige Verlautbarung über den Südwestpaziti Bir und wenn die N: mit de Gaulle binnen 24 Stunden bereinigt Ai könne, dann würde auch die Bekanntmachung darüber besser aus | FREITAG, 22. JANUAR 1943 252 ich, hinüberzugehen und Churchill zu s ägeniin aus. Ich fand Churchill im Bett, wie gewöhnlich n - cm rosa Schlafrock, und zum Frühstück ausgerechnet eine las. n > Ich fragte, wie er darauf verfallen sei, und er sagte, e, wi ein. ’ einerseits eine tiefe Abneigung gegen Büchsenmilch und ande kein sehr heftiges Vorurtei Der Präsident bat m Pressekonferenz fiele | gegen Wein, und so habe er den Konflik, nsten des letzteren entschieden. Er empfahl mir das em und sagte Gesundheit 68 Jahre alt geworden, und die Ärzte hätten g immer falsch beraten. Jedenfalls habe er nicht die Getränken jetzt oder später zu entsagen, moch- zugu er sei bei bester ihn sein Leben lan Absicht, alkoholischen je mi ein. ten sie mild oder stark s | i | Churchill schien ganz erleichtert, als er hörte, die Pressekonferenz falle aus. Wir sprachen eine Zeitlang über den Stand der Konter enz, und er schien mit dem Ergebnis zufrieden. Ich sagte ihm, für zwei Großmächte im Jahr 1943 schiene mir die ganze Bemühung etwas schwächlich, In. dessen hätte ich ja die Entwicklung dieses Krieges nun lange beobachtet und bemerkt, daß die Stabschefs heute sich darüber einig sein könnten, nichts zu unternehmen, aber morgen, wenn der Präsident ihnen ein- heize, sich plötzlich darüber klarwürden, sie könnten noch ein bißchen mehr tun, als sie auf dieser Konferenz glaubten tun zu können. Wie dem auch sei, vom militärischen Gesichtspunkt aus scheine ja alles geregelt zu sein. Der Premierminister sagte mir, de Gaulle käme mittags definitiv an, und er hoffe, sie würden irgendwie miteinander fertig werden. Ich aß mit Mountbatten und Harrıman zu Mittag, und Mountbatten er- zählte mir eine phantastische Geschichte über eın unversenkbares, aus Eis verfertigtes Schiff, an dem die Engländer jetzt arbeiteten, und wir sollten uns daran beteiligen. Mountbatten glaubt übrigens fest daran, wir sollten lieber Sardinien angreifen statt Sizilien, denn es könne ein Vierteljahr eher geschehen, und er meint, es sei wichtig, den Deutschen, wenn wir sie erst aus Tunesien hinausgeworfen haben, auf den Fersen zu bleiben... Er meinte, ein Übergang über den Kanal wäre ein höllisches Wagnıs, die Deutschen seien bis an die Zähne bewaffnet... Mountbat- ten macht immer den Eindruck eines mutigen und einfallsreichen Solda- ten, aber ich stelle mir vor, die britischen Generalstäbler stoßen ihn ein bißchen viel hin und her. Jedenfalls bat er uns höflichst, keinem Menschen zu sagen, daß er den Angriff auf Sardinien statt auf Sizilien empfohlen habe. Der Präsident hatte mit Marshall geluncht, und ich kam noch eben zum Schluß der Mahlzeit an. Marshall sprach über die Schwierigkeiten, die sıch daraus ergäben, daß Eisenhower noch nicht Kommandierender GR dern bet" sich überhaupt zur Regel machen wer 2 Tunesien FREITAG, 22, JANUAR 1943 253 nhower pn; "8er Grund dafür Men... 1 > Beförde uter Kampfleistungen vorzunehmen, Au rungen nur auf e bisherige Aufgabe gut erfüllt, aber isenhower habe noch nichun: hinausgeworfen. Marshall | = PS die Ä hen Leute in Afrika heranzuziehen und a alle Ppen in eine u bringen, wo sıe wirklich zum Kampf komme ei sollten die Bewaffnung der Franzosen, so schreit ten, Er hmen, so daß sie einige unserer Dienste he en könn- al sei- De Präiideng sagte Marshall, er werde E}; e solange nicht ein verdammt trift © Eise e es r se ın - Deutschen * rbehr lic Stellung 2 int, wit mel neh vorne en er mittags eintraf, verbrac De Be: und Be Leuten Be en Nachmit- 2 Te um 630 dh besuchen, und das bedeutete, daß ee Gaulle erst nach dem Diner mit dem Sultan sprechen konnte, ; DA Sultan erschien um 7.40 Uhr, was mich veranlaßte, zum erstenmal „uf dieser Reise meinen schwarzen Schlips anzulegen. Er hatte den Wunsch geäußert, den Präsidenten allein zu sprechen, ehe Churchill um g Uhr ankam, und er erschien mit eınem ganzen Haufen von Geschen- ken - einem goldenen Dolch für den Präsidenten, einigen Goldarmbän- dern für Mrs. Roosevelt und einem goldenen Kopfschmuck wie eine Tiara, die mich an die Mädels im Zirkus erinnerte, wenn sie auf Schimmeln reiten. Ich kann mir Mrs. Roosevelt vorstellen, wenn sie das Ding zu sehen kriegt. Der Sultan trug weiße Seidengewänder. Offenbar verbietet die Etikette offiziell den Genuß geistiger Getränke, und so gab es nichts Alkoholisches, weder vor noch während noch nach der Mahlzeit. Ich habe mich aber eine Stunde vorher schadlos gehalten. Auch durfte kein Schweinefleisch gegessen werden, und der Sultan rauchte nicht. Er hatte einen jungen Sohn mitgebracht, mit einem roten Fez auf dem Kopf, den er während des Essens aufbehielt. Ein Junge von etwa dreizehn Jahren, schien ganz vergnügt. Bei dem Diner saß ich neben General Noguds, dem Gouverneur, das ist der Vogel, den de Gaulle hier verscheuchen möchte. Er ist hier viele Jahre der Generaltesi- dent gewesen. Es gefällt ihm offenbar, denn er wohnt ın einem en Palast und ist in diesem Teile der Welt die große Kanone. Ich nicht auf Spuckweite trauen. Er schien mir in nicht sehr Bi " Stimmung zu sein, und er weiß wohl, wie ich mir vorstelle, ganz genau, daß wir ihn zu jeder Zeit hinauswerfen können. Churchill war beim Diner mürrisc hien sich regelrecht zu langweilen... ürrisch und sc g er Tarmıra . äsıdenten Der Premierminister erzählte dann dem Präsident FREITAG, 22. JANUAR 1943 254 Besuch bei ihm. Er sagte, er sei mit de Gaulle wa unsanft,, ER en und habe ihm gesagt, er hätte mit uns und Giraud zusammen in ne er legte dem Präsidenten nahe, de Gaulle am nächsten mal um 10.30 Uhr zu empfangen. Ich bedeutete u Präsidenten, S die ganze Sache verzögern, und wenn er sich dazu imstande fühlte hoffte ich, er werde de Gaulle noch heute Abend sprechen. Der Präsi dent stimmte zu, Bob Murphy ging hinüber, um de Gaulle an Helen und Churchill ging nach Hause. Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Ss Berlin Meldungen wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Illegale kommunistische Partei und andere marxistische Organisationen Von der Stapoleitstelle Berlin wurden die Gefolgschaftsmitgliede, der Firma Siemens und Halske Siegfried Matthes, Paul Braun und Alfred Deutsch, wegen staatsfeindlichen Verhaltens festgenommen, Matthes hat einer bei der gleichen Firma beschäftigten Östarbeiterin im Zeit etwa 30 Zettel zugesteckt, die neben Liebeserklärungen Schässige Angriffe gegen den Führer und das nationalsozialistische Regime sowie abgehörte Nachrichten ausländischer Sender enthielten. Nach den Er. mittlungen stammten die Rundfunkmeldungen von Braun. Braun wie. derum hat sie von Deutsch erhalten, der seit September 1942 ständig Feindnachrichten abhörte und weiterverbreitete. Während Matthes und Deutsch bisher politisch nicht in Erscheinung getreten sind, war Braun von 1905 bis 1914 Mitglied der SPD und von 1926 bis 1931 der KPD, Nach Abschluß der Ermittlungen wurden die Beschuldigten dem Rich- ter vorgeführt. Laufe der Graf, Willi 1918-1943 Saarbrücken gegen 8 uhr abreise nach saarbrücken. ich fühle mich nicht sehr wohl, mich so zu benehmen [d.h. die Eltern nıcht aufzusuchen nicht anders. besuch bei will; ), aber es geht [Bollinger]. dann mache ich einen weiten Spaziergang, um keinem bekannten gesicht zu begegnen: winterberg, hohe wacht, ehrental, deutschmühlenweiher. bei mauers dann zu lan- gem gespräch, das aber zu keinem ergebnis führt. zum ende wird es unerquicklich. bei willi bleibe ich zum schlafen. [Daß Willi Graf diesmal keine positive Resonanz fand, ist wahrschein- lich darauf zurückzuführen, daß in der Familie Mauer inzwischen die Bedenken gewachsen waren, ob solche Flugblattaktionen, wie die «Weiße Rose» sie plane, nicht verfrüht und somit aussichtslos, ja «selbstmörde- rısch» seien.] FREITAG, 22, JANUAR Tai . ver, Willi 1919-1973 ” Be uns durchaus bewußt, daß das, was Be. Saarbrücken) wir S gefährlich war, und daß jeder Einzel e mit si wa Ds äußer ob er bereit sei, für dieses a h a selbst zZ hen mußte, Be un Sein Leben z. U Rate e . wir an jenem Abend zu tun beschlossen, erschie a ‚chen logischen Konsequenz wie das Essen und r... > Uns yon der in ung dazu war so bindend, daß Ko „b. An diesem As Nur die Chancen, ob diese ee on Erfolg haben könnte oder nicht, so nüchtern berechnet Wie olu- go (hematikstunde. Da wir aber als Christen die Überwind in einer Henn durch den Tod kannten, erschien uns der Primäre Erfolg le einmal so W ichtig, sonder u glaubten, daß es Zeit sei, diesen geistigen Protest zu beginnen, weil unser Gewissen uns dazu verpflichtete. i ie as es davon Es i geistige Hassell, Ulrich von 188 1-1944 Wenn die] osephs [Generäle] den Ehrgeiz hatten, mit ihrem Eingreifen so lange zu warten, bis klar ersichtlich sei, daß uns der Gefreite in den Abgrund führt, so hat sich dieser ihr Traum erfüllt. Das Schlimme ist nur, daß auch unsere sichere Voraussicht sich bestätigt hat, es werde dann zu spät und jedes neue Regime eine Liquidationskommission sein. Man kann wohl noch nicht sicher sagen, daß der Krieg verloren ist, wohl „ber, daß er nicht mehr gewonnen werden kann und daß die Aussicht, die Gegenseite noch zu einem annehmbaren Frieden zu bringen, nur noch herzlich gering ist. Die Folge ist, daß die Erkenntnis bei den Josephs, es müsse schleunigst etwas geschehen, stark zugenommen hat, gleichzeitig aber die Schwäche der inneren und äußeren Front, Nach den Nächrichten der Leute, die wie Nordmann [Jessen] und Velsen [Gise- vius] «Strippen» nach vorne und zum Heimatheer haben, ist tatsächlich jetzt eine Möglichkeit. Die Bösartigkeit der Lage kommt dabei zum Ausdruck, daß die gleichzeitigen Nachrichten von der «anderen Seite» immer stärkere Zweifel ergeben, ob diese nicht nun auf der a. terung ganz Deutschlands bestehen wolle. Ich habe wohl Ilses und meinem Jahresendbesuch in [Walchensee] notiert, : S Fühlungnahmen [der Widerstandsbewegung] unseres wi m 0 iz (E. [= mit England]) und in Schweden des [Langbehn] in der Schweiz ( [= seliches Er (A. [= mit Amerika]) noch ein einigermaßen u Ic a EN eits in der Schweiz e gehabt haben. Velsen [Gisevius] hat seiners or was weniger günstige Feststellungen gemacht. Das 2 BR. also Besetzung Deutschlands als Voraussetzung N Mlerdings die ist dabei schon häufig gefallen. Auch dann wür Berlin FREITAG, 22. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1936 FREITAG, 227 JANUAR 1943 257 en Argumente ‚Amerika, Rußland, Japan) noch rat peka T — so meinen die Optimisten. Senützt oO . .. . werden m inneren Kreise starke Gegensätze bei bish nser je durch Geibel [Beck]. Einmal schwe Pa gegen Pfaff [Goerdeler], denen olitfis i- er unter Göring sowie finanzpolitische schwere F H altung = Mitmachen ım System vorwirft, Adlerheim [Falkenhau- „lizu a vielfach abgelehnt, weil er sich am terroristischen Regime sen] wir hätte. Ich persönlich halte mich aus den Personenkämpfen beteiligt heraus, versuche Geibe] [Beck] Korse möglichst te im übrigen den Standpunkt, daß die und vertre nd die Qualitäten der Genannten zu zu ee können. [...] Die neueste verzichte scheint, ist: vor eigentlicher 2 ee Kabinett ein kleines Dir einem is Pfaff, Joseph [Beck, Scha nz ich hätte nichts gegen die ng durch Pfaff General]. halte ich auch für bedenklich. Lange Aussprache mit Gei- [Goerdeler] 16.1.43 während des Luftangriffs, wobei auch sein bel nn ar en wurde. Heimfahrt unmittelbar an fünf gro- Haus leic a; Am nächsten Tage wollten Ilse und ich zu Jessens. hen a Flieecrale 4 Ilse blieb in der S-Bahn auf dem Potsda- Es war Be. und ich wurde in Schmargendorf auf die Straße ee a ha Nurmi über den Heidelberger gese platz, Rüdesheimer- Breitenbachplatz zu Popitz in seinen schönen Luftschutzkeller platz, Breı (mit Punsch). [.. .] er allzu Schwacher re Bedenken vo Mindestens als groß sind Version, zu der Kabinettsbildu ektorium: Geib cht, v. Hassell, Methode. Leity » um auf sie Geibel [Beck] ng und neben el, Herzvetter 5 Goerdeler, ein an . Geschenke ıtt erzählte Empörendes von Görings so. a - i a d einer Million Goldmark Wert, darunter von ei ke | = . 00 km in Seren Sei von 20 Sn ch ri Se ern eın R hlen und in einen dort gestohlen ’ ösisches agdpalaıs ( : . : n zu je 16000, ER drei mittelalterliche Statue Jagdpark zu B 17000 und 18.000 MEERE Hase [Oster]. Er las mir ein Neulich sehr interessanter Besuch vOLSE ler] über den Krieg und Dokument vor, das Ansichten Bi dieser Mann entweder Frieden im Osten wıedergab, die a . ! ıdes ıst. |... ; eın Verbrecher oder ein Narr oder bei ig befriedigend, eine große | Recht interessant, aber im Grunde wenig k von] Wfartenburg]. ECHTE ınte SS: a ven» und «Alten» bei [Yor Ben Zr Einheit Aussp rache der «J unge den «Alten» nach au Die «Jungen», die im Gegensatz zu \ w FREITAG, 22. JANUAR 1943 258 istig von dem mir wenig sympathische Pen dar ee Genf[eralstabs]chef [Moltke] geführt. en nt mir wieder Roggenmüller [Gerstenmaier], a Gehe Be, leitete sehr weich und zurückhaltend. Scharfer, von Pfarr ee bewußt, aber erfolglos verschleierter Gegens atz zeichen diesem und den Jungen, vor allem auf sozialem Gebiet. Pffaff _ Reaktıonär. Die Einheit der ] S Goerdeler] ist doch eine Art Bi . sich es eigentlich nicht auf Lehrberg [Schulenburg), n realpolitischer ist, [... .] Wirtschafts-Verwaltungsamt Amtsgruppe D - Konzentrationslager - | An die Lagerkommandanten der Konzentrationslager Geheim - Geheime Reichssache | Betreff: Durchführungsbestimmungen für Exekutionen. Anliegend wird ein Abdruck der neugefaßten Durchführungsbestim. mungen für Exekutionen zur genauesten Beachtung übersandt. Zu Ziffer III Abs. g dieser Bestimmungen wird befohlen, daß Abschrift der Exekutionsanordnung und Exekutionsprotokoll wie bisher der hiesigen Dienststelle zu übersenden sind. Die bisher gültigen Durchführungsbestimmungen für Exekutionen sind sofort hierher zurückzugeben. Der Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei hat hinsichtlich der Vollstreckung von Todesurteilen gegen Frauen angeordnet, daß deutsche Frauen der Justiz zur Vollstreckung zu übergeben sind und die Vollstreckung der Todesurteile gegen ausländische Frauen in verein- fachten Verfahren wie bei Sowjetunion und Juden erfolgen soll. Der Reichsführer-SS wünscht, daß die verurteilten Frauen von dem beab- sichtigten Vollzug der Todesstrafe vorher nichts merken. In Zukunft ist nach dem vorstehenden Befehl des Reichsführers-SS zu verfahren. Der Chef des Zentralamtes Oranienburg Moltke, Helmuth James von ı ... Heute habe ich bis Informationsreise gega 907-1945 Berlin 711 tüchtig zu tun gehabt. Danach bin ich auf ngen. Das Ergebnis war traurig, viel trauriger als ich noch vor 3 Tagen erwartet hatte. Die Russen sind praktisch am Rande der Stadt Rostow und das Ganze macht einen deroute-artigen Eindruck, — Am 30. werden große Feiern gemacht. 3 Tage lang. Es wird eın großes Volksfest. a FREITAG, 22 Janıyan 1943 eute mittag waren Haeften, Peter & Gerstenmaier dasciänke: erzehrt haben. Frau Pick hatte : H Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) ei schubert-Lieder Stammtöne 3 Attribut Gr. $ ı1o 3 Dreieckszeichnungen HET Klassenaufsatz Grunwald, Clara 1877-1943 Meine liebe Freundin, ; Heute schreibe ich ganz früh am Morgen. Gestern abend las meine Freundin, die sich seit Jahren dauernd mit Schopenhauer beschäftigt, mir ein Kapitel vor. Ein ganz einfacher Gedanke, der mir noch nie ekommen war, geht mir im Kopfe herum. Er bemerkt, daß vor unserer Geburt Unendlichkeiten verflossen sind, und daß der Gedanke, daß wir in diesen gewaltigen Zeiträumen nicht da waren, nichts Schreckliches für uns hat, während der Gedanke an die Zeit nach unserem Tode, die ebenso unendlich ist, ohne daß wir dabei sind, uns chart, ja unerträg- lich» erscheint. Er fragt nun nach dem Unterschied dieser beiden Zeiträume, die einer sind, nur für uns unterbrochen durch unser «ephe- meres Dasein». Dies ist alles so einleuchtend und kann einem wohl klarmachen, daß es auf die paar Zeitsekunden der Jahre, die man normalerweise leben könnte, wirklich nicht ankommt. Be Ma Kindern kann man so nicht denken, weil man deren individuelles Sein zu liebt... = Kirchenlied sprach auch zu meinem Herzen. Ich war gr ei ünschte ich Gerechtigkeit, wohl wäre ıch bereı «entbrannt». Wohl wünsc sren'das für Opber ER gewesen, für sie Opfer zu bringen, aber was wär a ich mich selbst mit allem, was der Mensch erlane > Has Bebenk habe ich eben nicht «gebrannt». Nun wird me Sn Be nun werden auch die Kinder verlangt, Be; S ee Mensch wirklich hergeben kann, wenn er muß. n ee hergeben können, wenn er wahrhaft entbrannt g Neuendorf bei Fürstenwalde FREITAG, 22. JANUAR 1943 260 1 h wird auch das unfreiwillige Opfer nicht umso dennoc s St geh Pacht erden. Es wird der kommenden Idee helfen. Viel Liebes und Gutes wünscht Dir und den Deinen Deine j ıel L ! K Schmitt, Samuel *1910 Teuffentn,, 7 is für $: Schmitt Zeugnis für Samuel mitt i | lriärer bestätigt hiermit, daß Samuel Schmitt als Emigrant ö 3 Monate in meinem Landwirtschaftlichen Betrieb tätig war. Er har sich in dieser Zeit alle Mühe gegeben, um die Landwirtschaftlichen Arbeiten zu erlernen. Hat sich auch als treuer anständiger Bursche erwiesen, Hochachtungsvollst gezeichnet Haulot, Arthur *1913 er Dachau Ruhiger Tag. Ich schreibe. Ein Gedicht (einige Verse) am Tag. Die Bilder kehren zurück. Aber mit der Technik hapert es. Ich muß sie besser beherrschen. i - | Erhielt Nachricht von Antoine. Er hat Hunger und spricht ausführlich darüber. Er wird vom Hunger terrorisiert, verfolgt, ausgeleert. Ich tue, was ich kann. Er war so großzügig, natürlich und einfach. Bei mir geht der Egoismus des Ausgehungerten - selbst jetzt, wo ich es nicht mehr bin - allem anderen voran, und es macht mir große Mühe, an etwas anderes zu denken. Die Geschichte mit dem Brot, das ich von Bob bekam, führt mir meine eigenen Reaktionen genau vor Augen. Nachmittags, Gewicht: 624 kg. Ich habe in ro Tagen 172 kg zugenom- men. Hurra! Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 7.20 aufgestanden, mit dem Triebwagen nach Goldap, Rominten, beim Reichsmarschall 14 Lagebesprechung IS Essen 17.30 zurück... 2° Essen mit Lammers, gearbeitet Czech, Danuta Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghett 3650 jüdische Männer, Frauen und Kinder ein lektion werden [-..]etwa 3056 Menschen in de (Auschwitz-Birkenau) o ın Grodno sind etwa getroffen. Nach der Se- n Gaskammern getötet. FREITAG, 22, Janıan 1943 a: Aa geboren am 10. November 1913, a am 24. Mai 1942 in das KL Auschwitz : jatere rundorganisation in der Region Lub] en, eing re worden. ; So , Uhr bringen SS-Posten Häftlinge aus dem Lager BIb in Birkenau in das Nebenlager Buna, da diese dort zur Arbeit eingesetzt werden sollen. In die Leichenhalle des Stammlagers werden gen eingeliefert. die Leichen von 45 Häftlin- Zwischentext zum 22. Januar 1943 Bode, Karlheinz 1927-1984 Bochum, Aus dem Biologieheft eines Oberschülers (Fragment) Wir kommen nun zur Genealogie; das heißt zur Geschlechtslehre lassen also den Menschen als Einzelwesen. Genealogie ist die N ver haft von den Vorfahren oder der Verwandtschaft der Mens aan ER Erhinasbe bekommen wir von unseren Vorfahren. Unsere Aufgabe ist es, die guten Anlagen zu fördern und die schlechten zu unterdrücken, Dies ist auch die Aufgabe unserer Eltern und Erzieher. (Wenn Anlage auch nicht ausgebildet wird, so bleibt sie doch bestehen.) Man kann gute Anlagen wohl verschlechtern, aber nicht verbessern. Ein Spruch von Goethe: Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt. Und froh von ıhren Taten, ihrer Größe, den Hörer unterhält und still sich freuend ans Ende dieser langen Reihe sich geschlossen sieht. Ahnenkunde: Auf dem Lande haben die Leute mehr Interesse für Ahnenkunde, Verwandtschaft, Zusammengehörigkeit als in der Stadt. Auch haben sie ein besseres Gefühl für Zusammenhänge. Wenn zum Beispiel ein Dörf- ler heiraten will, dann sieht er sich vorher die Familie seines Ehepartners genauer an. Er muß ja die Familie des anderen mitheiraten, das heißt die Erbanlagen dieser Familie. Wenn sie erblich b Recht die Finger davon, während ein Städterle vom Fleck weg zu heiraten. - Und dieser Sinn für die Ahnen, der auf dem Lande noch herrscht, soll jetzt wieder wachgerufen werden. (Bluts- gemeinschaft des deutschen Volkes beruhend auf der Blutsverwandt- schaft!) Verwandte soll che schlechte men können Kinder!). elastet ist, so läßt er mit icht geneigt ist, gradwegs en und dürfen nicht heiraten, weil möglicherweise glei- Erbanlagen, die vorher verdeckt waren, zusammen kom- und sich verhängnisvoll auswirken (Erbkrankheiten der Ahnentafel. Für seinen arischen Nachweis braucht m Zur Beschaffung der notwendigen Unter Anforderungen über Ahnen vor 1876/78 an eine Ahnentafel. (Beispiele) lagen ist folgendes zu beachten: richtet man an die zuständigen ZWISCHENTEXT ZUM 25, JANVAR 19 43 263 ; oesin den Kirchenbüchern steh rämter, wo N ‚eht: Denipes u Di en zuständigen Standesämtern. —Doch ist die Suche ie Hährt man bei ae nforschung früher nicht so ıerig, weil die BUT Organisiert w : ar, . Bea auch heute noch keine Stande (In Amerika . t & 1 sämter und so etw ine as. Man ko hwer nach Amerika hinein; wer aber einmal drin ist kann ER sc 3 u eiteres untertauchen.) TS Auch können die Kirchenbücher verre Y brannt oder sonst irgendwie vernichtet worden sein ke ver ’ Zur Verwandtschaft eines Menschen gehört der, d u fahren) oder zur Deszendenz (Kind und Kindes a Stammtafel, Stammbau andere Tafeln. N Die Ahnentafel verzeichnet ‚mer nur die Eltern. Die Stammtafel verzeichnet nur die männli hat gerichtlichen Wert, aber keinen biologischen, da der Mensch seine Erbanlagen auch zur Hälfte von der Mutter erhält. Der Stammbaum umfaßt alle Nachkommen eines Brabanten mit 3. seiner Frau, die alle denselben Namen haben. So werden also Töchter nur als Kinder geführt, denn wenn sie heiraten, nehmen sie ja einen anderen Namen an. Dagegen werden die Frauen der Söhne, die den Namen ja annehmen, auch geführt. 4. Die Sippschaftstafel ist die vollkommenste Tafel; in ihr sind alle nur ; irgendwie Verwandten aufgezeichnet. Die nicht Blutsverwandten werden blau gemalt (die Kinder sind dann aber wieder blutsver- wandt, da sie ja die Erbanlagen auch des blutsverwandten elterlichen Teils haben). Vettern und Basen sind blutsverwandt! Leiter des rassepolitischen Amtes ist Doktor Gros. et zur Aszendenz ndeskinder) gehört. m und Sippschaftstafel sind alles I. chen Nachkommen. Sie a Pflanzen verschiedene Rassen und nicht Bi. u unterscheiden bei den Pferden Trakehner, schwere Belgier = n a u.a. Das sind alles Rassen; alle diese Rassen gehören der einen | 5 ö an. Rasse ist also eine Unterabteilung von Art. — ee. = Kor untereinander zu kreuzen, wohl noch Nahverwandte, = “ . kommen sind dann unfruchtbar (Maultiere). Alle Be; n De nach untereinander fruchtbar: Zambis, Mulatten und Ha a unterscheiden wir vier ee Die rote Rasse, die gelbe Rasse, die schwarze und die he = B- A Wir befassen uns mit den rezenten oder leben ä Br schen. Schon allein in Deutschland haben wir viele Un ZWISCHENTEXT ZUM 22. JANUAR 1943 264 der weißen Rasse. Wir beschränken uns ee a Verschieden.. Nordisch, fälisch, westisch, ostisch, mei und ostbaltisch, De; deutsche Rassenforscher Günther wollte nn Ei Sudetendeutsch. Rasse aufstellen, (Lenz wollte die ostische absc : en, weil Sie nie rein vorkommt) — diese Eigenarten bezeichnet er: eute nicht mehr als Rasse, sondern als Menschenschläge oder Volksstämme. Rasse, Blut und Erbanlagen sind dasselbe. | Alle europäischen Völker müssen miteinander verwandt sein, da vo viele Ausdrücke finden, die ın allen Sprachen eine gewisse Ähnlichkeir haben. Diese Völker rechnen wir zu den Indogermanen. Man share daß die Urstämme am Kaukasus gesessen haben. Die Semiten s; d Araber. besondere Sprachgruppe: Juden un : | Rassenforscher Deutschlands: Dr. Hans Günther hat sich sehr einge- hend damit beschäftigt. Eines seiner Werke heißt: «Die Rassen des deutschen Volkes.» Andere Forscher sind Fischer, Bauer, Benz und von Eichstedt, der das dreibändige Werk: «Rassenkunde und Rassenge- schichte» herausgab. : Im weltanschaulichen Sınn wird Rasse häufig für den Begriff Volk gebraucht. Im streng biologischen Sinn ist Volk ein geschichtlich Sitten- tümlicher Begriff; Rassen dagegen sind Menschen mit einer gewissen Anzahl gleicher körperlicher und seelischer Eigenschaften. Also Men- schen mit gleicher Sprache, Sitten und Kultur bilden ein Volk (deutli- ches Beispiel, daß Volk und Rasse verschieden: Das Schweizer Volk!). Dabei gibt es aber auch sehr viele Ausnahmen: Die Masuren haben eine andere Sprache als wir, trotzdem rechnet man sie zum deutschen Volk Ein Volk wird meistens aus mehreren Rassen zusammengesetzt: Wir haben jetzt ein Reich, soweit die deutsche Zunge reicht, aber das deutsche Volk ist ja nicht eine Rasse. Rassengrenzen und Volksgrenzen brauchen nicht dasselbe zu sein. (Auch die schwarze Rasse hat viele Unterteilungen, so die Fellachen, die Äthiopier, oder Hallas[?] und Bantuneger, Sudanneger, Buschneger.) Im Norden Deutschlands sind die Menschen kühl und reserviert, in Mitteldeutschland sind sie dagegen aufgeschlossen und freundlich, während der Süddeutsche gern jeman- dem die Meinung sagt. Er hat ein großes Kunstverständnis. Der Süd- europäer ist temperamentvoll und zappelig. Er legt allen Wert auf Außerlichkeiten, er ist aber doch innerlich nicht hohl. - Auch äußerlich sehen alle diese Menschen verschieden aus. Das sind alles Rassenmerk- male, wobei die seelischen noch eine größere Rolle spielen als die körperlichen. - Reinrassige Menschen gıbt es selten, sogar zu begrüßen, daß der Mensch e nd eine vielleicht ist es s nıcht ist. Beim reinrassigen AWTSOHENTERTZE 943 ; 265 hen harmoniert alles, er ist mit sich zu . f . rts; die Mischlinge fühlen sich n rıeden F tin eine orywa % .. . m v stand, daß sie vorwärts getrieben werden. Allerdi n überhaupt nicht von Rassenmischlingen un 2 Ä Spreche BR, : - „e, beidenen man nicht weiß, wo man sieh; n Richtige Misch- ne in Südafrika, Brasilien, am Panama- Bi den Deutschen vor gefährlichen Verm: arısche, also mit dürfen sie nur aı r > e It uns verwandte Menschen heiraten Nichtarisch sind 2 "UEOpa Olerjudensiparee (Zigeuner) und Lappen. die alle asiatisch sind. Alle übrigen europäischen Völker sind ca Finnen, Ungarn und Bulgaren sind wohl mit asiatischen Ursprungs (Bulgaren ähneln Russen), sie sind aber nordisiert worden. Arisch sind „uch die Perser und die Inder. - Die Türken (auch die in Europa) iatı . 5 > gehören also der vorderasiatischen Rasse an; sıe sind also ein Volk! Ebenso sind die Juden keine Rasse, sondern ein Volk. Sie setzten sıch in der Hauptsache aus der vorderasiatischen und der orientalischen Rasse zusammen; sie haben aber auch afrikanischen, Ja sogar nordischen Einschlag (blaue Augen und blondes Haar). - Deshalb kann man sie oft nicht von Europäern unterscheiden. - Aus anderen Gründen kann man dieses sehr häufig nicht ın Italien (schwarzes Haar). Aber die Italiener tragen den Ehering links und die Juden ihn rechts (wır auch rechts!). - Die Inder haben bläulich schwarze Haare, gelblich ist die Hautfarbe, roßer Krämergeist (3 Juden auf ı Griechen; 3 Griechen aufı Armenier; und der Inder ist noch gerissener). Die Inder haben nicht viel mit den Europäern gemein. Es ist aber unmöglich, daß sich eine Rasse in 5000 Jahren so sehr in ihren Merkmalen von der Grundrasse entfernt. Reinrassig waren die jetzt ausgestorbenen Feuerländer. Heute sind noch die Lappen verhältnismäßig reinrassig. kan: we Die Volksgemeinschaft ist höher zu bewerten als die Rassengemein n ärh künstlicher Züchtung. Die Wir unterscheiden zwischen natürlicher und künstlie “2 ü 2 s : a u während der natürliche züchtet nach Qualität und N alt, ee s u Mensch z.B. Tiere züchtet, indem er welche mit ee Be ee: nn ıch sın mit langem oder kurzem Schwanz paart usw. an a i . Ließe .B. Natur gezüchteten Tiere den anderen überlegen ! re frei äbe keine Menschen mehr, so müßten sie sic Hunde frei, und es gäbe keine Men hündchen und ihre Nahrung suchen. Daß dabei die Scho RR c Disc 2 Ba ar. den kürzeren ziehen und bald aussterben, ist hiießlich inch Inkälsren dran. Wenn es aber dann schlıe sınd lange am besten dran. x Und übrig bleibt gibt, so werden die Stärkeren die Schwächeren fressen. U g Mense ‚und es gibt kein solchen seelischen ZWISCHENTEXT ZUM 22. JANUAR 1943 266 . 1 hnellste, bissigste und schlauste Hund, und das ist der Wildhung der SC en . Ü IC sen gehen zu ber keine Schwan der Schwarze wohl ee eklig): hhune, ARE der Temperatur. rn here abgestimmt. Die Weißen dagegen Ka a erankiitigen vertragen, aber nicht die tropische His Ben Kinder müssen im Säuglingsalter in gemäßigr, kind alle müssen alle paar Jahre heraus. wir auch den Ausdruck: «Die Natur hat die Bean Zn kn verstehen. Neh. men wir an, in Afrika hätten ursprünglich Wei e = Schwarze gelebt. Die Weißen wären bald ausgestorben und die Schwarzen übriggebjie. ben. Die Natur hat die Schwarzen gezüchtet.) — Der Unterschied der Temperatur bedingt ja auch die Hautfärbung der Menschen zum Teil, Im Norden Europas sind sie am weißesten. Nach Süden zu werden = immer dunkler. Dieses Dunklerwerden finden wir auch noch in Afrika, wenn wir von Norden nach Süden gehen. Aber: Die Malayen und Brasilianer leben ja auch unter dem Aquator und sind doch nicht schwarz!! In der seelischen sowie körperlichen Rassenforschung ist man sich noch längst nicht einig. Wann spricht man denn von einer neuen Rasse, wann von Vermischung? (So haben die deutschen Siedler in Brasilien einen fremden Schimmer, der aber nicht durch Vermischung entstanden ist, sondern sie haben sich der Natur angepaßt: Äußerer Einfluß.) -So kann auch ohne Vermischung ein Langschädel allmählich kurz werden (nach Fischer), und damit stürzt die ganze Schädelmessungstheorie zusam- men. — Auch die seelischen Merkmale sind noch nicht sehr erforscht. Eichstedt schreibt davon in seinem zweibändigen Werk nur insgesamt 7 Zeilen - nun besteht auch die Frage: Wieviel seelische Eigenschaften gehören denn zu einer Rasse? Wenn wir nur 4 oder 5 nehmen, so können wir viel mehr Menschen unter einen Nenner bringen, als wenn wir ein Dutzend nehmen. So hatten wir im vorigen Jahrhundert weniger Rassen als heute. - Nun aber die weitere Frage: Was sind Rassenmerkmale? - Wir Weißen haben mehr Lippenheber als andere: Ist das ein Rassen- merkmal? - Sind blaue Augen ein Rassenmerkmal? - Früher rechnete man den Mongolenfleck, den die Mongolen bei der Geburt haben, und der später verschwindet, als Rassenmerkmal der Mongoliden, aber da er später auch beı Malayen und Brasil Die Rassenkunde ist also ın all erforscht. ianern auftauchte, schied er aus. - en Teilen trotz allen Wissens noch wenig ö Pins | % — Bar — ZWISCHENTEXT ZUM 23. JANUAR ı9 43 267 Senn Dr. Goebbels sagt: Deutsche Rasse, deutsche Art A ist dasselbe, so ist das nur politisch möglich als eins auffaßt, und mit Art das Sit ; = sere Art = unsere Gewohnheit) un Das Wort Rasse kommt aus dem Semitischen und Der Dobermann ıst von einem Mann namens Rassen gezüchtet worden, nämlich aus Pinsch Schäferhund. Dieser Dobermann-Hund ist ohn und hat lange Beine. Alle Hunde, die diese Me besitzen, sind reinrassig, die anderen nicht g Bezug auf die Dobermann-Rasse!) | Wenn wir von eınem Menschen sagen, eristnordisch (um ein Beispiel zu nehmen), so hat er auch die äußerlichen Merkmale dieser Rasse, Sagen wir nun weiter, daß er besonders reinrassig (hier: nordisch) in bezug auf die blauen Augen sei, so müssen diese Anlagen paarig in ihm vorhanden sein. - Wenn also ein Mensch in bezug auf irgendein körperliches Merkmal sehr deutlich mit dem Grundmerkmal seiner Rasse überein- stimmt, wenn er also ın bezug auf dieses Merkmal reinrassig ist, so muß diese Anlage paarig ın ıhm vorhanden sein, d.h. in unserem Fall, beide Eltern müssen blaue Augen haben. - Hat aber der Vater z.B. blaue und die Mutter braune Augen, so setzt sich die Farbe des Auges beim Kinde aus beiden Farben zusammen, also nicht reinrassig blau oder braun, sondern gemischt. (Siehe Erblehre!) R | Wenn beide Eltern dunkel sind, so können die Kinder doch blond sein. Also hatten die Eltern verdeckte nordische Anlagen, die beim Kinde zusammengekommen sind. (Erblehret) | e Heutzutage streitet man sich nicht mehr darum, ob nordisch oder Be sondern heute wertet man das deutsche Volk (übrigens hat auch je n Deutsche einen mehr oder minder großen Prozentsatz nordischer An e gen). — Trotzdem ist a die nordische Rasse die bisher wertvo je am meisten geleistet hat. Rs ni darf die nd Rassen nicht unterschätzen, was ie mit den Negern gern geschieht. Wohlgemerkt: Die ae s N primitiv, aber waren das nicht unsere Ma he Be" Schwarzen können noch zur selben kulturellen iS 5 (Beispiel: Vor 2 Generationen waren die Re en EN fresser; heute sind sie Fe Be ce Kae E Japan) = re B, die Griechen, Römer, Perser, können auch Hohe absınken, wie Z. 0 4 mach Inkas, Azteken! Rassen müssen also potential, d.h, nd deutsches . > wenn er Volk und tentümliche meint. (es ist so heißt in etwa Wurzel, Dobermann aus vier er, Jagdhund, Dogge, € Schwanz, unten gelb rkmale sehr ausgeprägt anz. (Natürlich nur in 268 ZWISCHENTEXT ZUM 22. JANUAR 1943 Qualität, nach dem, was in ihnen steckt, gerechnet werden! RR auch noch zu bedenken, daß alle Rassen anders sind; daß a Bi is denken, fühlen, empfinden, handeln. Sie sind aber doch alle Sp Nders itzen] . stungen der Natur! ei- Glaubst du, so hast du; glaubst du nit, so hast du nit TAGEBUCH Quaarz | LUTHER Sowjetstoßin Stali ; ten aufgefangen. ngrad mit allen Kräf- SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 ee | Injektion wie immer. auptquartier Luther, Martin 1895-1945 . Fernschreiben an die Gesandtschaft in Bukarest Ungarischem Gesandten [Sztöay] in Berlin wurde kürzlich erneut mit- geteilt, daß der Führer unter allen Umständen gewillt sei, alle Juden noch während des Krieges aus Europa zu entfernen. Deutschland könne auf die Dauer der Gefahr, die von in Ungarn allein ansässigen ca. I Million Juden ausgeht, nicht untätig zusehen. [.. .] Bitte rumänische Regierung darauf hinweisen, daß Juden Elemente der Zersetzung darstellen, Sabotage treiben und im feindlichen Spionage- dienst stehen. Hierzu verfügt deutsche Regierung über zahlreiche Be- weise. Evakuierung Juden aus Europa sei daher zwingendes Gebot der inneren Sicherheit des Kontinents. Bisheriges positives Verhalten rumä- nischer Regierung in Judenfrage berechtigte uns zu der Hoffnung, daß sie sich auch weiterhin beispielgebend für gemeinsame Interessen eın- setze. Mr Abgesehen von diesen allgemeinen Grundsätzen lassen spezielle politi- sche und militärische Erwägungen unsere Einstellung gegenüber Rumä- nien in dieser Angelegenheit unabdingbar erscheinen. Neben den ım Vortelegramm erwähnten Gründen (Randbemerkung: «diese Gründe waren unerwünschte Rückwirkung auf unsere Politik gegenüber arabi- SONNABEND, 23. JANUAR 1943 270 schen Staaten und Stärkung des gegnerischen Kriegspotentials ei dur Zuführung von jüdischen Propagandisten») stellt die mit Wissen ch Tumä. nischer Dienststellen nach Palästina erfolgte Auswandering von ber. mehreren hundert Juden aus militärischen Gründen eine nicht zu antwortende Minderung des der Achse zur Verfügung Stehe Schiffsraumes zu Gunsten der Feindmächte dar. Auch ist die Durc von rumänischen Juden auf Schiffen unter rumänischer Flagge durch Bosporus bzw. das vorsätzliche Stranden dieser Schiffe an türkische; Küste nicht geeignet, unsere beiderseitigen Beziehungen zur Türke; En ee, mit Kurier ausführliches Material von OKW merk: «Eingehendes Nachrichtenmaterial des OKW über bereits er. folgte Ausreise von kleinen rumänischen Schiffen sowie über beabsich. tigte Ausreise von etwa 30 weiteren Schiffen, eingehende Schilderun der Passage dieser Schiffe durch den Bosporus bzw. Stra Schiffe an türkischer Küste und] Weiterreise der Gestran Türkei wird nach Mitzeichnung von Pol. IM und Ges. Gesandtschaft Bukarest übersandt.») Luther Eits ver. Nden hr Eise (Randver. nden dieser deten durch Martius der Beckmann, Max 1884-1950 An den jungen Männern gearbeitet, sonst etwas trübse Vorabends mit Q. im Don Juan, beim nach wieder. - «Erfreuliches» Zeitalter! Amsterdam liger Tag. - Hause gehen knallte es Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz trübe, regnerisch, über o° 4mm Ausmisten. Gänsenest bauen Holz sägen und hauen Fuchs beißt ein Huhn tot «Weizenballade» - Wege ins Dorf Boor, Lisa de 894-1957 Marburg Ich fühle mich sehr angegriffen. Der Aufruf des Gauleiters: «Einsatz der Heimat bis zum | etzten Mann, bis zur letzten Frau» wirft mich vollends nieder. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Frühlingstag mit Sonne. Vorm. Lunch Bellevue: Charl Abends auf 2ro0: Dresden, Hotel Bellevue wandelt G. ca. ı Std. in der Sonne. . Tesdorpf ulnd] Major a.D. Hans Steffen. Dr. Röring-Manteuffe] ulnd] Gattin. SONN ABEND u 1943 mann, Gerhart 1862-1946 . Hau es erneuerte Erkenntnis. Perikles, w; De ‚de ii sei Dank a unbarock. Einsam ee: jedem Zuger wie mei ichkeit lei r dem Naar et ‚Laßt die schwa Wr... edle Gesinnung, welche re: ne der mich auch wesentlich b von ne edanken an seiner herrlichen Epik. Ich gedenke eine Fi tert us zu machen. — Kurzum: «Perikles, ist mir verwandter a BE als Shakespeare, ‚wenn auch Shakespeare dieses als ein Frühwerk geschaffen hat, was ich, wie 8esagt, mit Tieck für wahrschein- lich halte. «Perikles» durchaus mein Geist. eschäftigt har. » Wesens- -W.,W. Basel De Schmitt, Teuffenthal en Express; Einschreiben Lieber Herr Schmitt, >. | Was nun Ihr Aufgebot in den Arbeitsdienst anbetrifft, so übersehen Sie bitte nicht, daß Sie hier eine Pflicht zu erfüllen haben, die jeder Schweizer ebenfalls auf sich nehmen muß. Es ist aun grundsätzlich so, daß jeder, dem der Schutz unserer Heimat gewährt wird, in einer Form Dienst zu leisten hat. Sie Ihrerseits nun als Arbeitsdienstpflichtiger werden das auch tun müssen und daran gibt es nichts zu rütteln, und ich sage Ihnen ganz offen, daß ich diese Lösung begrüße. Nachdem Sie diese Pflicht erfüllt haben, können Sie nach Teuffenthal zurück oder sonstwo hin. Herr Pfarrer Schloss wird sich um diese Seite der Angelegenheit Be | ja selbst, daß Sie sich nach Gottes Willen richten he Gottes Wille ıst nun aber nicht immer derjenige, den wir Menschen a : Gottes Wille erkennen möchten, so auch in Ihrem Fall. Lassen n sic einmal ruhig leiten und versuchen Sie nicht immer Ihren Weg gehen zu wollen. $ Ich habe nachgerade den Eindruck, daß Sie Ihren We 5 = lieben Gottes als identisch betrachten und wenn etwas u t Y Willen geht, dann finden Sie, es werde Gottes Wille 7 = a nun nıcht so. Für einen Christen ziemt es sich, daß : e Staates, dessen Schutz er beansprucht, respektiert he ur lich ihnen Folge gibt, sondern auch innerlich ja N en ehe Es ist für mich tröstlich, daß Sie darauf hinweisen, ; ne in den Dienst keine Bange macht und daß Sie von dieser Seite her ger SONNABEND, 23. JANUAR 1943 272 “cken. Denken Sie auch bitte daran, daß Sie in einem demo inrücken. | ei d anständig regierten Staat nr nn Id I er ht mit denjenigen zu vergleichen, die Sie vom Ausland her Kein icht | Ä | G hen Sie daher bitte ganz unvoreıngenommen und innerlj ar ei ” . . . 3 i äußerlich mit gutem Willen an diese Arbeit und nehmen Sie sie a äuße ser aller Meister ıst. Hand Gottes, der un ee, | Ich habe es als nötig erachtet, Ihnen einmal mit dieser Offenheit e: ’ . . . . schreiben und versichere Sıe, daß ich es gewiß gut meine und Ihnen nichn unnötig Vorwürfe machen will. Mit freundlichen Grüßen Kratisch Weick, Ruth *1919 Tübingen Tante Eliese schrieb mir, sie denke in den letzten Tagen so sehr an mich, ich möchte doch gleich schreiben, ob etwas los sei. | Auf meine Nachricht von dem Zugunglück schrieb sie, das sei nun des Rätsels Lösung, warum sie so sehr hätte an mich denken müssen, Auch ihr ist es eigen, zu ahnen oder zu erfühlen, wenn etwas Besonderes in der Familie vor sich geht. Wie einst meine Großmutter im ı. Weltkrieg aus dem Schlaf erwachte, als drüben, im fernen Flandern ihr Sohn verschür- tet wurde: der Sohn rief in seiner Todesangst nach seiner Mutter, und die Mutter hörte ıhn. Ich scheine ebenfalls das Erbteil meiner Großmutter zu tragen: Konnte ich doch letzten Oktober eine ganze Nacht vor Unruhe nicht schlafen, dachte ständig an Fritz, der in Frankreich war. So sehr ich mir damals Mühe gab, ich konnte keinen Schlaf finden. Um 8 Uhr morgens wurde ich dann ans Telephon gerufen, ein Ferngespräch aus dem Elsaß! Fritz meldete seine Ankunft für Mittag an! Es ist nun nicht so, daß diese Frauen unserer Familie besonders sensibel wären: es sind einfache Frauen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Wirklichkeit stehen, ohne große Phantasiebegabung, auch abergläubisch sind wir nicht, glauben nicht an Hexen und Spuk. Es gibt eben doch noch Dinge, die über uns stehen, sicher noch unbekannte Naturkräfte, die uns Menschen zu erfassen noch nicht gegeben sind. Jüdischer Friedhof Name: Franz Israel M. Geboren: 5. 1.1883 in Berlin gestorben: 23. 1. 1943 Ehefrau Frieda geb. B. (arisch) Berlin-Weißensee SONNABEND » 23, JANUAR 1943 374 SONNABEND, 23. JANUAR I943 Wohnung: Motzstr. 86 Arzt: Jüdisches Krankenhaus | Todesursache: Schlafmittelvergiftung Menge, Susanne (Brief der Mutter) An ihren Schwiegersohn Mein lieber Sohn! | | Ich bin in der letzten Woche rumgerannt + habe die weiße Seide Reinickendor gekauft + bekam auch zum Glück hübsche weiße Schuhe auf Peters Kleider. karte, aber nur weil ich die Leute im Geschäft kenne. Ich freue mich sehr mit Euch. Wenn ich doch nur erst mit Winter gesprochen hätte, daß er sich ein Zimmer suchen soll! Süschen [Susanne will es sich unten dann recht nett machen + und eben nur die Sachen reinstellen, die Euch gehören. Wenn Du dann mal auf Urlaub ko sollt Du Dich wohl fühlen. Auf jeden Fall werde ich imm mmst, er auf Wohnungssuche sein, kann aber erst richtig anfangen, wenn Ihr geheira- tet habt, da Ihr sonst keine bekommt. Am Montag früh schicke ich Dir ein Paket postlagernd, laß es Dir Sur schmecken. Nun laß es Dir recht gut gehen + und sei herzlichst gegrüßt von Deiner Mutti Riedel, Therese München HAUSHALTSBUCH | Saldo 417.36 18. 1.: Milch 27, O.K.K. Otto 25, Brot 1.80, Schuhlitzen 30 2.62 Lore Trambahn 30, Tel. ro, Bodenhilfe rı 0.55 19. 1.: Hutter 1.91, Fleisch 75, Milch 27 2.93 20.1.: Otto s.-Milch 27, Fleisch 84, Irambahn 2.- 8.11 21.1.: Brot 1.80, Apfel 2.16, Spagetti 52, Milch 27 4.75 22.1.: Zucker 5.14, Milch 27, Wurst 35, Semmeln 21 5.97 23.1.: Fleisch 1.35, Käs ss, Atlas 6.10, Mod.25, Milch so 9.75 Salat 30 0.30 451.34 Jürgens, Hans-Jürgen *1926 23.20 Uhr. - In toom Höhe überf] Stellung «Wal», Batterie «Graf Spee» und dabei Störungen im Stromnetz. Bein klirrendes Geräusch wahrgenommen verfolgt den Ballon bis Seng warden. IR Far Bd j ! u. er. A I | w Ostfriesische Inseln iegt ein Ballon mit Schleppdraht die \ den Bahnhof und verursacht ı Überfliegen der Insel wird ein . - Das Flum-Gerät von «Wal» SONNABEND, 23, Tania sn „irenber8 Heinz 1900-1974 275 .ss bis 20.50 Uh En. % m von 19.55 x 5 g r. Wäßr er : K L a n bei der Arbeit. Unmittelbar nach dem aundschein, Wir sind a 0 ich vermute, ein Deutscher, da kein Fa s ein Flu u ans we. N erschüttert. »chste Gefahr». Alle stürzen aus s we der stellvertretende technische a eich darauf Bäcker mit hellem Staub bedeckt. Er har jeman ‚sc auf dem Rückweg in den Alarm geraten un ‚ich in der Kupfergasse, Ecke Mörsergasse, die Bombe einschl Arei Häuser zusammenkrachen sehen. Noch einmal gibt : a - Gefahr», und diesmal gehen wir in den Keller, wo Ms: öchiie ‚tramme Leute schon unentwegt, und obwohl wir en trieb» sind, gleich nach dem Bombeneinschlag Zuflucht zes 2 Als wir nach der Entwarnung nach Hause gehen, ziehen dichte Schare [von Schaulustigen] zur Unheilstelle, der SYD mit Geräten und ie schweren Mercedes-Autos der leitenden Leute. Später allgemeine BR gung in der Stadt, daß die Flak nur ein paar Schüsse abgab. Alle meinen daß der Flakschutz jetzt sehr verringert worden sei. Richard B. "1922 | Stargard Wooling! Wooling! Nicht nur, daß die ganze [Flieger-]Schule verlegt wird, auch die Lehrgänge fahren zu ihren neuen Dienststellen. Eintei- lung nicht gewiß, Abfahrtstag unbestimmt, alles eine Aufregung. Ge- stern war ich noch ın Stettin als Courier, heute morgen hieß es plötzlich, um 19 Uhr fahren wir über Frankfurt/Oder nach Schleißheim. Dann wieder: nein, erst übermorgen. Eines jedenfalls ist sicher: Urlaub futsch, und - ich werde Nachtjäger. Aber damit habe ich mich abgefunden. Hat auch seine guten Seiten. Vor allem ist dabei der Funker so wichtig, wie der Flugzeugführer. Na, werden ja alles sehen. Außerdem liegt Schleißheim dicht ber München und München wollte ich ja immer schon kennenlernen. Wenn die Sache tatsächlich nicht länger dauert als Jahr, werde ich es ın der neuen Umgebung bestimmt aushalten. j ünchen Teich, Hans-Henning 1923-1945 DR Ich will noch ein wenig aus meinem Urlaub erzählen. Be um fr . . y 1 ' n- /%5 Uhr traf ich in Hannover ein und erwischte die allererste Straße 6 SONNABEND, 23. JANUAR I943 27 “diekeit nicht spürend buckelte ich mit schwe er ana durikle Chaussee entlang. Lange u - Haustüre stehen und klopfenden Herzens klingel 2 na ich etwas, die Tür öffnete sich einen Spalt und das Verstörg ide meiner Mutter erschien. Schweigen. Eine Hand stiehlt ie durch den Spalt und fährt liebkosend über meine Backe. Mutter! Während ich ihr um den Hals falle, flüstere ich ihr Zu, was ich ir unterwegs schon überlegte: «Ich n der Gerichtsvollzieher und will für 14 Tage requirieren!» N oe eh ini Bett an diesem Tage. Die Zeit ist Ja so kostbarı Und ich nützte sie auch: Ich reparierte gleich am ersten Tage unsere el. Pumpe, dann den el. Kochtopf, den Radio#Feruansschalten, bastelte eine Brosche (die ich wegen der eingearbeiteten «Herz-Varia U.N. [die Schauspielerin] zu schenken dachte), bastelte hier, dort. en Dann kam das Theater, das Wiedersehen mit ihr, U.N. Ihre Stim mir so vertraut. rer Akten. Mußte ich 1% Endlich tionen» Murxte me war Nordmann, Wilfried *1909 Dnjepropetrowsk Wir wurden nun doch am 21. verladen, kamen im Laufe der Nacht nach Slawjansk und mittags nach Losowaja, wo wir längeren Aufenthalt hatten. Dort wurden wir von Rotkreuz-Schwestern sehr nett mit Keks, Schokolade und Zigaretten versorgt. Im Vergleich zu diesem Zug war der vorige ein Luxuszug; hier liegen wir auf Strohsäcken am Fußboden in uralten Güterwagen, in denen es zieht wie Hechtsuppe. Gottseidank ist es nicht mehr so kalt, sondern um o° herum, sonst wären die Folgen unabsehbar, aber auch so habe ich mir schon eine ziemliche Halsentzün- dung geholt. Heute früh kamen wir nun tatsächlich nach Dnjeprope- trowsk, wozu ja der Umweg über Artemowsk, der uns 4 Tage gekostet hat, wirklich nicht nötig gewesen wäre. Zu unserer großen Erleichte- fung wurden wir aber dort nicht ausgeladen, sondern sollen jetzt endgültig nach Lemberg oder Krakau kommen - und hoffentlich weiter! Calden, Karl-Friedrich "1919 Finnland/Ostkarelien An seine Eltern, Ostheim Rhön Von hier kann ich Euch nicht viel erzählen, da absolut nichts passiert. Der Krieg scheint sich nur noch auf Stalingrad konzentriert zu haben. Denn die Front ist weiterhin hier sehr ruhig. Man nimmt an, daß der Russe auch Kräfte von hier weggezogen hat, um diese an anderer Stelle (wahrscheinlich Stalingrad) einzusetzen. Das geht daraus hervor, daß SONNABEND, 23, JANUAR 1943 2 St ellungen nur a besetzt Sind; um dus i a 77 schen, setzt er mehr Spähtruppsan als SOnstundsc ee wäche zu 3 allerdings auch nur völlig Ungezieltes Feuer. Kı: auch Öfters „ls er Mer e nicht sehr kalt. Es schneit auch Wieder etyya "Matisch ist ag en ‚ch meine herzlichsten Grüße, Euer Karl-Frie Ki jc Herbert W- - Für heute sende ch, Manfred Hausmann Norwegen An verehrter Herr Hausmann! Sehr erden sich nicht wundern, diesen Brief zu erhalten Sie n Briefe dieser Art erreichen Sie täglich. Es ist re Jau 3 junger Mensch an sich eine dichterische Be das ne er sei zu Größerem berufen. Und x; der Sache, daß man, im Begriff, die engen und engsten Grenzen 4 durchstoßen, sich an einen Dichter wendet, dem ech entgegenbringt. I Als ich die ersten zaghaften ‚Anfänge des Schreibenmüssens an mir erlebte, ohne jedoch, von kleinen Versuchen abgesehen, damit an die Öffentlichkeit zu treten, riß mich der Krieg aus allen privaten Bindun- en und Verbindungen, ohne daß ich Zeit fand, viel am inneren Men- hd zu arbeiten. Es warf mich dann hin und her, bis mich schließlich der Befehl im nordnorwegischen Raum auf einsamen Posten stellte. Hier nun, dem Himmel näher denn anderswo, und im Gang des Jahres aller Natur ganz besonders aufgetan, war wieder die Zeit zum Schrei- ben. Ich habe hier meine ersten Arbeiten geschrieben, die angenommen wurden, und von denen ich glaube, daß sie in etwa doch schon Anfänge auf dem Wege sind, einem Ziele entgegen, das man sich gestellt hat. Ich glaube, daß Sie mich ın diesem verstehen werden: Wie manches Mal stand man vor dem Bewußtsein des Nichtgenugkönnens, des Nichtreif- genugseins. Es fehlte hier und dort, esfehltean der Kraft des Ausdrucks, an der Sicherheit der Form, an der Logik, an so vielerlei Dingen, die man sich zwar erwerben kann, bei denen er 1 doch einer gewissen Führung durch den größeren Menschen bedarf. Und ie aus dies Grunde trete ich an Sie heran, zumal ee ne Arbeiten nicht nur schätzen, sondern lieben lernte. Ei =“ n nicht unnötig in Anspruch nehmen, jedoch möchte ich Sıe um Dinge bitten: | a Einmal darum, die beiden einliegenden Arbeiten A Ma Urteil darüber abzugeben - es darf schonungslos ehrlic hen ’ EN s inneren Mensc wenn möglich, ein ganz klein wenig in der Pflege de seine yertU denn ich cht seltsam, 8 SONNABEND, 23. JANUAR 1943 27 nd im Vorwärtskommen, im inneren Vorwärtskommen ee damit ich Weg und Ziel behalte. “er. | Zum zweiten bitte ich Sıe darum, mir die A nn junger Schrif und Dichter Ihres Kreises zu überlassen, damit ich — Ziel- daran den Anschluß finden kann. Heil Hitler Herbert W. > ZU zu i {Stelle mıt dem gleiche, Pröbstle, Alfred *1922 | Valnes Ba In Valnesfjord wurde uns das Versammlungshaus einer vangelischen Freikirche als Unterkunft zugewiesen. Das war eın kleiner Vorraum und ein großer Saal, auf dessen Stirnwand in großen Buchstaben as schrieben stand: Jesus kommer Geheizt wurde der Raum mit einem eisernen Ofen. Als He fällten wir Birken, die in der Nähe des Hauses standen. In Valnesfjord wurde es sehr kalt. Zeitweise hatten wir vierzig Grad unter Null. Solange es windstill war, war das sehr gut zu ertragen. Wenn & allerdings wehte, dann war es kaum auszuhalten. Zum Glück kam das selten vor. Ein Problem war bei diesen Temperaturen der Gang zur Latrine. Man wartete bis zum letzten Moment, bereitete die Kleidung noch im Warmen soweit vor, daß ein kurzer Ruck zur notwendigen Entblößung genügte, rannte dann los, verharrte nur einen Moment und rannte wieder zurück. Da wir ein Trupp von nur zwanzig Mann waren, hatten wir keinen eigenen Furier (für die Verpflegung zuständigen Unteroffizier) und auch keine eigene Küche. Wir wurden der am nächsten g ren Einheit zugeteilt. Das war natürlich recht ungünstig ten erst einmal für die eigenen Leute. Wir bekamen 1 das, was den Vorschriften entsprach. Den Posten des für unseren Trupp übernahm ich. Die beiden wich dabei waren, aufzupassen, daß wir vom Furier der and das bekamen, was uns zustand, und dann dieses so a verteilen, daß jeder gleich viel fühlen oder meinen, ein ander 1zmateria] elegenen größe- ‚ denn die sorg- mmer nur genau Furiers und Koch tigsten Aufgaben n unsere Leute zu bekam. Es durfte sich keiner benachteiligt er würde bevorzugt. Die Leute waren sehr auch, da es von weither geholt wurde, aufgewärmt, hergerichtet und, wenn möglich, etwas verbessert werden. Diese Aufgabe löste ich so gut, daß mich Wachtmeister Keller wegen meiner Qualifikation als Furier und Koch zur Be ten vorschlug. Das war ein Schweykscher Grund den ich heute noch stolz bin. Es war übrige fördrung zum Gefrei- zur Beförderung, auf ns die letzte Beförderung ın SONNABEND, 23, JANUAR 1943 r militärischen Laufbahn. We ‘ne 3 mein hielt ich später den Bein gen Meiner gskünste er h. . amen «Vater des Maß u PR 1% spate Leo 1892-1971 f kam an vom 15.1. Vielen Dank. p en. Um die wenigen Süßigkeiten mac ich © ihnachten mehr als genug. zu i82 stempelte Kleiderkarte hat den Zweck, daß Die a #e wenn etwas vorrätig ist. Hosenträger sind iz se welche aus unserer Kammer. Es is ig: b aketankunft “Leningrad - , ttmeldungen | hDir keine Sorge, a Tilgne® Ein Pri@ Du nicht zu Warten nıcht me At mehr notwen- t Mittag, die Herren men. = ie L., ich komme vom Kriegslazarett zurück, e 2 ei mit Zigaretten und Zigarren geht an Dich a i nn sparsam umgehen, da sie eine seltene Ware, 1 Morgen fahre ich zur Eröffnung des neuen Theaters mit Vorführung. gut bewirter, , Päck- b. Mit den Zigaretten Einer russischen Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin ı. Tagesparole: Das große und ergreifende Heldenopfer, das die bei Stalingrad eingeschlossenen deutschen Truppen der deutschen darbringen, wird im Zusammenhang mit der unmittelbar bevorstehen- den Arbeitspflicht für Frauen und anderen Surchgreifenden Organısato- rischen Maßnahmen für die totale Kriegführung die moralische An- griffskraft stärken und zu einer wahrhaft heroischen Haltung des ganzen deutschen Volkes und zum Ausgangspunkt eines neuen Abschnittes des deutschen Siegeswillens und der Anspannung aller Kräfte werden. Der deutschen Presse fällt hierbei die besondere propagandistische Aufgabe zu, durch durchgreifende Schilderungen der einzigartigen Opferbereit- schaft der Helden von Stalingrad auch den letzten Volksgenossen aufzurütteln, damit er sich einreiht in die große Front des entschlosse- ıderstandes und Siegeswillens. Die ee ER aufgefordert, sich auf diese ernste Ber darstellung, die auch den 30. Januar mit erfassen wird, Fe “E damit sie bei Vorliegen der zu erwartenden Aufrufe un z can : Aufgaben die dann erforderliche tiefgreifende Wirkung der we s gewährleisten können. In den eigenen Stellungnahmen E: En gaben ist auch zum Ausdruck zu bringen, daß die Gedanken des g N impfern in Stalingrad deutschen Volkes bei seinen heldenmütigen Kämp weılen. Nation 8 SONNABEND, 23. JANUAR 1943 200 : : Noch kämpfen die Kameraden ; Bar BEER r sn tee Ob noch Hoffnun, Orga, Re Do Be bringen, kann nicht gesagt werden, ist Be: “Steh os Wir aber wollen den Glauben nicht verlieren, Es un Slkuben, wenn noch eine Möglichkeit bestehen sd Truppen in Stalingrad Entsatz zu bringen. Es vollzieht sich menschliche, nicht militärische Tragödie von solchen Ausma sie bisher in der deutschen Geschichte nicht vorhanden war. uns zu Taten anspornen und uns jetzt, besonders auch in u ebenso wie an der Front, die Verpflichtung auferlegen, daß Be di Männern, die Opfer brachten und noch bringen, Opfer von unvorstell. barer Größe, das letzte aus unserer eigenen Kraft geben. So Wird das was sich bei Stalingrad abspielt, zu einem Fanal des Widerstan : werden und wird uns dazu führen, die Opfer zu rächen, unvermeidlich sind. Balzer gab dann einen kurzen Rückblick auf die militärische Entwick. lung bei Stalingrad. Und fügte hinzu: Die Entfernung zwischen der jetzigen Front und den eingeschlossenen Truppen von Stalingrad ist zu groß geworden, um noch Aussicht auf Hilfe bieten zu können. Ein neuer Aufmarsch, neue Menschen und neues Material würden nötig sein. Wir müssen uns darauf einstellen, daß die Kameraden bei Stalin. grad das Opfer für Deutschland gebracht haben, und schöpfen daraus die Hoffnung und die Zuversicht, daß jeder nun erst recht seine Pflicht an seinem Platze tun werde. Es müssen jetzt viele neue Soldaten an die Fronten, damit der Feind endgültig zerschmettert werden kann. Aus Briefen, die in diesen Tagen aus Stalingrad kamen, wurde bekannt, daß der größte Weihnachtswunsch der Soldaten gewesen sei, einmal ein Stück Brot kauen zu können, sie bestünden nur noch aus Haut und Knochen. Nicht der Feind, aber der Hunger habe sie besiegt. Dazu Fischer: Alle diese Mitteilungen nur zur Inform keinen Fall zur Verwertung. Man müsse sich streng an d halten. Unter diesen Umständen sei der 30. vor uns liegende Zeit werde ernster und in jed bisherige. t Unwahr. ße an ein te, den hier eine ßen, Wie Sie Wird Heimat dswillens die jetzt atıon und auf ie Tagesparole Januar kein Feiertag. Die em Falle anders sein als die 2. Fischer: Pessimistische Feindstimmen zur U-Boot-Lage sollten nun endlich verschwinden. Dort herrsche sicher Zweckpessimismus. Es sei nicht zu verantworten, dem deutschen Volke eine falsche Lage des Krieges zur See soweit darzustellen, als behauptet werde, der Zusam- menbruch der feindlichen Seeschiffahrt stehe bevor. SONNABEND, 23, JANUAR en Be ; 281 2 istische 2 Gegenüber POT Feindstimmen über 7 La möge größte Vorsicht walten, de we afrı die u x ale rt Fei a wisse Ziele zu erreich nd beabsichtige, mied: rd f ;imismus 8° chen. Die Lage s lesem e ünsti$ ei für uns durchaus a 1 die Gründung einer Dnjepr- I: berichtet werden. Goebbels» Joseph 1897-1945 .] Morgens gegen 9 Uhr in Rastenburg angekommen [ n nach meinen ersten Besprechungen werde ich dann auch re KT Führer 8 ebeten, der mir den Vorschlag macht, mit ihm Bea "len ersten Morgenspaziergang durch die Anlagen des Hauptquartiers u machen. Nur sein Hund Blondi begleiter uns ; » Sonst sind wir u s vier Augen, SO en gleich anfangen kann, auszupacken. [,..] Mr der erste Spaziergang ist außerordentlich ergebnisreich. Der Führer .childert mir die Lage ın Stalingrad, die geradezu verzweifelt ist. [...]Es spielt sich dort ein Heldendrama der deutschen Geschichte ab, wieesin dieser tragischen und erschütternden Form bisher noch nicht dagewesen ist, Der Führer erklärt mir die ganze Entwicklung an der Ostfront. Die heutige, SO außerordentlich kritisch zugespitzte Lage ist in der Hauptsa- che durch das vollkommene Versagen unserer Bundesgenossen entstan- den. Sie haben einfach nicht kämpfen wollen und beim ersten Vorrücken der Russen, sobald sie eines Panzers ansichtig wurden, entweder die Waffen liegenlassen und sind abgehauen, oder sie haben die Hände erhoben. [...] Die Ungarn haben neben den Rumänen immer nur an ihre spätere territoriale Auseinandersetzung gedacht, und umgekehrt ebenso. Die Italiener haben sich genauso benommen wie in Nordafrika. Wenn man überhaupt eine Liste der militärischen Tüchtigkeit anlegen wollte, so könnte man nur sagen: Schlecht sind die Rumänen, noch schlechter sind die Italiener, und am allerschlechtesten, unter jeder Kritik, sınd die Ungarn. Sie haben z.B. die Ausrüstung einer ganzen Panzerdivision einfach im Stich gelassen und sind abgehauen; zn Teil haben sie sogar die Leerzüge, die Verwundete in die Heimat me sollten, gestürmt, um damit die Reise nach Budapest BR. konnten nur mit der blanken Waffe davon abgehalten n 5 = Panik hervorzurufen. [.. .] Ich fange im Zusammenhang u Be der Ostfront gleich an, meine Gedanken ee ich mir vorgenommen, nicht hinter dem Berge BR Be Moni großen Zügen alles das zu sagen, was ich nun seit Wochen Stahl GmbH soll einstweilen aiche Berlin 1, JANUAR 194 NMARBEND, AD 4 son / 36sHrOCHEN NaApE und dessen wi nr nd durch‘ r vor Augen st Erken t ‘ f 448 VO »MERF een 4 4 hgegrübe' herhaupt MW ua 1..41-, -Iich Sehe Us, er. - 6 UFER d3$s IEICTH as er klar wie WW dab h beim Führ 3 eich este Spiel Schon 40 R 4» ee r - mir? / Anlauf, 7 h 5 hon SENT Stark mt dies. hap, ersten serli h au diesen, = BT har sich Int keine Schwierigkeiten, sonde-.. dank erde Er Bi che mir 94 H 1. 2 . in "adık;j: “en of und ma [ r mie h geradezu Deglück- 4 isj eschält n einer Fu ie >, «enden 4 en ) p ht n | ke ne FR ICKSICHH Meftr 2 2 ft u eine AN erzt gar kei rn auf die, y wir Be, hat kein Recht, ım Frieden zu leben % my Weise, mat ha b ia N, w hmen. Di Fr 7 und Gefahren auf sıch Nenmen muß Si Enn di nen jgeheure Laste - den. von dem wır r Aus : a nem Umfange ‘ eine j h glaube. d4A .... üb keine Vorstellung haben, Ich 5’@UDe, dag Ser er ‚r in die deutschen Linien eingebrochen. Uns Baer nriderstandsfähig; sie sind physisch durch Er daß sie zu keinen Kampfleistun rk ist durch diese Nachrichten anf das iefste ersch immer noch gehofft, daß es vielleicht doch g DD u \ \ | \ in Stali 2 en und später sogar zu - Kampfgruppe ın Stalingrad zu halten ER = entserzen [...] Das alles gibt für mich um so mehr Anlaß, nun in voller Rück, sichtslosigkeit mein Programm zum Vortrag zu bringen. Ich En wiederhole alle die Gedanken und Vorschläge, die ich ın diesen Blättern so oft als mein Programm niedergelegt habe. Ich bezeichne das zusam “Sammenfassend als ein Reorganisationsprogramm der Heimat, das unr= schrift: «Totale Kriegführung» steht. Es beinhalter pflicht, die Auflösung aller nicht krieg cıurrı htı ram na-ı.-. as Sy u a - gswichtigen oder kriegsnotwendi- gen Institute und Unternehmungen und die restlose Einstellung der ganzen Heimatorganisation des zivilen Lebens auf die Bedingnisse des Krieges selbst. Der Führer genehmigt von vornherein alles das, wasic ihm vortrage. Ich finde keinerle; Schwierigkeiten bei ik 1erıgkeiten beı ıhm; ım Gegenteil, er geht in manchen Punkten noch weiter, als ich vo ıls ıch vorzeschlaeen habe. Fr will nicht, daß ich persönlich in den Dreierausschuß eintrete, um nicht mit den Verwaltungsarbeiten dieses großen Pro ramms belastet zu werden. Er möchte gern, daß ich in dieser ganzen Arbeit die Stelle eines ewig laufenden Motors übernehme. Die Vollmachten, die er mir dabei erzeit, sind umfassen yur zu allen Sitzungen, sondern d. Er gıbt Anvw eisung, auch zu allen Vorber: + nittelbar hınzuge- SONNABEND, 23, JANUAR nn rde und bei Vorträgen bei ihm Ben en we . Füh = esend bin redung mit dem Führer verlä f Uft äußerst ; blicke eine Nachricht von Stalingrad komm rad weil Aug das nötige Tempo und die nötige Härte ne Jung |b auch darauf, daß der Führe de feneren und wahrheitsliebenderen eine zo Unter “nun endlich Ri a Ich dringe jinge Fa I 2 Go Punkte vollkommen un olitik pibe. Es old die Din I verloren aufgegeben werden un a2 nn der vollen Wahrheit herausrücken und das deutsche Voll müssen, ‚chrägigen Trauer Stolzkundgebung aufrufen. In Ken. Tagen ne En: a Kinos geschlossen werden und die acht Nation sich zu eitie SIrNENÄBEHEE Kraftanstrengung aufraffen, u überzeu&b dal, werk Appell an die Nation Fichten, sie ee vollem a a wird Ich schlage deshalb dem Führer „uch vof, (dens3B2l Ze verkleinertem Rahmen vor sich gehen zu lassen. Das a a sondere die Front würden es gar nicht verstehen können, daß wir jetzt in d | er Heimat Feste feiern, während in Stalingrad 220000 Menschen verhungern. Der Führer stimmt meinem Ausweichprogramm zu. Es wird also ungefähr so verlaufen, daß nur Göring zur Wehrmacht spricht, der Führer eine Proklamation an das deutsche Volk richtet, die ich in einer Massenkund- gebung im Sportpalast verlesen werde. Diese Proklamation wird das Härteste vom Harten darstellen. Es wird in ihr keine Rücksicht auf Sentimentalitäten genommen, sondern es werden in ihr die Forderungen aufgestellt, die die Lage gebietet. Die Partei wird diese Forderungen verstehen und sich in ihrer Durchsetzung beim ganzen Volke zur ehernen Spitze am bleiernen Keil machen. [...]Ein junger Major, der als letzter auf Befehl des Führers mit dem Flugzeug aus Stalingrad kam, hält beim Führer und dann auch bei mir Vortrag. Seine Darstellung von der Lage in Stalingrad ist erschütternd. Die Truppen haben nichts mehr zu essen, nichts mehr zu schießen und nichts mehr zu feuern. Reihenweise sitzen sie in den Bunkern, verhungern und erfrieren. Ein Bild von wahrhaft antiker Größe. Die Worte fehlen, dieses Heldendrama zu schildern. In Stalingrad selbst hilft man sich mit dem Vergleich, daß das Nibelungenlied in den Schatten gestellt sei. Es ist ın der Tat ge junge Major, der mir Vortrag hält, ist vollkommen Bi a Augen sind ganz in die Höhlen zurückgetreten; er spricht nn u nervös, aber durchaus sachlich. Die Stimmung der ki > ! Bu als über jedes Lob erhaben. Man kann nur den Heldenmut nn “ mit dem diese einfachen Menschen sich für die Sache des Reic soNNABEND, 23. JANUAR 1943 : hied von ihre & n Briefen nehmen sie a oe u. Angehör;. 4 Ausmrammjaberlbis zetanie2© one kämpfen an kontingente . die ganzen Truppen 8 geht d e. Durch erzte Kugel, dem Russen oder mir?» In bt sich kaum einer. Be Hs ben: Sirius ge- > nicht einmal mehr die tatsächlich a heranko s schwächt, daß e an Verpflegung nach vorn bringen können, Benzin mende Munition te die Pferde sind verzehrt. Die ganze Truppe ist nicht mehr vor re Stalingrads zur ückgezogen und kämp ft, Solange hat sich in das en Welch ein Heroismus offenbart sich hier, und es überhaupt En En blutige Lehre für uns, die 3 Ba überhört welch eıne nn Ich werde dann wieder zum Führer gerufen, Die werden darl! n ine dauert von 22 Uhr bis nachts um fast % vier. In letzte Unterredung wird noch einmal alles zusammengefaßt, was wi, dieser ne und der Führer gibt mir über militärische bisher besprochen ehe noch kurze Aufklärungen. [.. JsDei iti Ange | nn re ee der Meinung, daß man die Judenfrage in Berlin ellemöglich lösen muß. Solange sich in Berlin noch Juden befin- den, können wir von einer inneren Sicherheit nicht sprechen. Auch aus Wien müssen die Juden so schnell wie möglich heraus. Wir sind uns natürlich alle klar darüber, daß die jetzt getr offenen Mafßnahmen von entscheidender Bedeutung sind. Wir müssen JELZEREFWASSTUN Mugen einer Wendung des Krieges zu kommen. Wir wissen alle, daß, wenn Deutschland den Krieg verlöre, Europa bolschewistisch würde und das Reich selbstverständlich auch verloren wäre. Man legt sich jetzt vor allem im Hinblick auf die Zehnjahresfeier am 30. Januar die Frage vor, was aus Deutschland geworden wäre, wenn der Nationalsozialismus nicht gekommen wäre. [...] Wir sitzen dann noch lange Stunden mit Speer zusammen im Arbeitsbunker des Führers am Kamin. Es herrscht eine wehmütige Stimmung. Die Nachrichten von Stalingrad drücken doch sehr auf uns. Aber trotzdem müssen wir versuchen, darüber hinwegzukommen. Der Führer freut sich so sehr, daß ich die ganze Nacht bei ihm bleibe, und ich bin auch sehr glücklich, ihm gerade an diesem tragischen Tag Gesellschaft leisten zu können. Er bittet mich eindringlich, möglichst oft ins Hauptquartier wiederzukehren; er habe so viel mit mir zu besprechen, und es beruhige ihn so, wenn ich in seiner Umgebung sei. Dies Geständnis ist für mich tief beglückend. [ ..] Als ich auf die Uhr schaue, sehe ich, daß es schon fast halb vier sie Be aber Der Abschied vom Führer ist außeror- asse ıhn so ungern, weil ıch weiß, daß er jetzt 284 setzen. In ih und sehen Tod ıns 2 . «Wem gebu Frage: Gefangenschaft begı ein gen dem , 2 L h F ö Ai Ü F A en strom“ er Gruppe von Soldaten aus dem Führe e Her : „der wi Arbeit aufgepackt bekommen, daR es Ani Aber ich habe 1 entsC SONNABEND, 23. JANUAR 194 3 285 außerordentlich schwere Stunden vor sich : hren. Alles das, was ; „OR jetzt drä i zurückzuke » was ıch erreich det, nach ee und mehr noch dazu. Ich glaube, daR die . wollte, habe ich Freitag gefaßten Entschlüsse dem Krieg unter Ser; entschei- heidende Wendung geben werden, Ich fahre in Imst dem Regen nach Rastenburg zurück, D an re ömen die Ostfront abfährt, Abschied, Es schneidet e; diese jungen frischen Männer zu sehen, wie si einem direkt ins Z> & .. “ » e im strö n in die Züge steigen, voll von Mut und Vertrauen Bi. ‘ dı | 1 ; » nn ma ;ch dabei die Frage vorlegt, wie viele davon in einem Jahr Mer e ch leben werden.[...] aupt ben atı hi in 1891-1947 Tsch a ebig» Martın I S scheglowka bei St en wird wieder wärmer, das Brodeln von Warm u. Kalt, a he, Vereisung sind die Folgen. Sehr schwierige Wetterlage für die Versorgung; die He’s fliegen eisern, landen auch noch, die Ju’s kommen wegen Nebel nicht raus. Die Abwicklung auf dem neuen Platz b. Gumrak läßt sich gutan; esliegt ‚llerdings leichtes Artl. u. Flak-Feuer auf Nordwest-Teil, Schnee stark verharscht, Start und Ldg. sehr schwierig, Besatzungen versuchen ie äußerste. An den Fronten heute keine besonderen Kampfhandlungen. Ab Spätnachmittag setzen Funkfeuer u. Peiler Festung aus; Einsatz muß daher abgebrochen werden. Gegen 21.45 «Oro» Spruch von Ia 6. Armee: «Lage am Flugplatz ungeklärt, seit 17.00 Uhr keine Verbindung mehr, nicht mehr landen.» - Ob nun auch die letzte Landemöglichkeit dahin ist? Es wird versucht, über A.O.K. 6 schweren Sender als Funkfeuer zu bekommen, um noch blind anfliegen zu können, ferner um weitere Abwurfplätze zu erfahren. Tjaden, Rudolf 1895-1981 o Oldenburg WB: Die Verteidiger von Stalingrad leisteten während des ganzen gestrigen Tages in heroischem Ringen stark überlegenem Feind stand. Zwanzig Panzer wurden ım Nahkampf vernichtet. - tiefer feindlicher Einbruch in die Verteidigungstront wurde unter Aufbietung aller Kräfte aufgefangen. Das Nachsehen von Aufsätzen (Beschreibung eines : a e ist mir diesmal etwas Ablenkung und Zerstreuung. Was hat X ER 23. JANUAR 1943 soNNABEND; 286 | | edeuten S jetzt so, wie Hans vorausgesagt hat!; = bed > Kommt € | | v s gelegen Urch h och nie die Zukunft orun g lich hat n So f nasıums | Aus dem Klassenbuch eines Gym 1. arl IV. ri er Attrib. $ III Negatıon $104 Griechisch Übungssatze 5. Iran Bl Havenstein, Martin 1871-1945 ankenburg An Otto Schumann ee besten Dank für Ihre Glückwunschkarte von | en nehmen Sıe unser Dezember und den lieben Brief vom 2. Januar! [...] 1% Üb die Lage denke ich ja ganz wie Sie, habe auch den Schritt des aklo fenden Schicksals, der dura necessitas, von der Sıe schreiben, sehr sk gehört, - an eine irrationale Gerechtigkeit des Weltlaufs glaube ich freilich nicht, die Weltgeschichte ist ‚nicht das Weltgericht, aber immerhin ist die Moral oder die Humanität eine Macht in der Men- schenwelt, mit der der Politiker rechnen muß, und wenn er sie dauernd mit Füßen tritt, so reizt und bewaffnet er schließlich die ganze Welt gegen sich und muß ihr zuletzt erliegen; Friedrich der Große hatte recht: Der liebe Gott ist stets bei den stärkeren Bataillonen, aber auf die Dauer sorgt er dafür, daß die stärkeren Bataillone auf seiner Seite sind, d.h. auf der besseren Seite, - so ist die Welt angelegt. Soeben bekomme ich die Nachricht, daß ein dem Blute nach entfernter, dem Herzen nach aber mir sehr nahestehender Verwandter, der einzige Sohn seiner Mutter, jungverheiratet und glücklicher Vater eines Jungen, ein sehr tüchtiger, aufopfernder Mensch und ernster Bekenntnisgeist, in Rußland gefallen ist. Ein namenloses Herzeleid für Frau, Mutter und Schwester! Er war Pionier, baute Brücken und Wehr, und war nicht besonders gefährdet. Und nun doch! Ohne Zweifel, im Osten geschieht mehr als wir erfahren. [#8] Heute sinken mir alle wertvollen Dinge im Wert, die dem Bereich des Vergänglichen angehören. Denn wir sind alle mehr oder weniger be- droht durch das heranziehende Schicksal. Wie dies aussehen mag, ob es ER von Osten oder Westen her bestimmt sein wird, niemand weiß es, Be akichsein wird, das ist gewiß, und am Schrecklichsten em letzten Akt vorausgehen wırd, aller Wahrschein- SONNABEND, 23, JANUAR 19 43 nach, — die Peripetie wird schlimmer 287 se is als die Katastrophe, — Sie verstehen m : für Unsereinen ‚je sieben: Sachen weilsErEEE verhältnismäßig "aupt noch = ne: noch manchmal lachen kann. Abe Mutes 4 „gberichterstatter erzählte in der Frankfurter di x Mensch! Ein Krieg ‘e bringt manchmal wirklich gutes und =, 1 Sie ja auch wohl 1 d auch schz jeser ß in dem Schöne No a entsetzlich zerschossenen Stalingrad di srad die a Feuerpause aus ih u en in jeder Feuerp: Ihren Erdlöchern ans El N an die Mädchen singen und lachen und mit ve kämen vn da (...) Mit herzlichen Grüßen von Haus zu Hays nern schäkern ne 1 hörte: [hr getreuet M. Havenstein : 865-1952 Hedin, Sven ’ : Berlin. Leichter Regen, lau. — Ankunft Y.9. Erik Nor Ken no zum Kaiserhof und bekamen Eckzimmer im 1. Stock. - Ich Ran E Bad, ging % 1 zu Bett und schlief bis 7 5. Fest mit 28 Personen ım «Adlon». Schöne Rede yon Magnificus Prof Kreutz über Liebe und Lyrik ın unseren Büchern. Ich antwortete abe die Liebe. Ausgelassene Stimmung, 11 nach Hause. Kreutz will ein Buch über mich als Lyriker schreiben. - Prof. von Koch war dabei. - Die Lage in Stalingrad soll für 150000 bis 200000 Mann hoffnungslos sein. - Tripolis ist gefallen. Jenssen, Adelheid *1900 Jar In Stalingrad gelang dem Feind ein tiefer Einbruch in unsere abgeschnit- tenen und engeingeschlossenen heldenmütig und verzweifelt kämpfen- den Verteidigungstruppen; wer jetzt einen Angehörigen dort weiß, kann nicht mehr auf Wiederkehr rechnen und weiß, wie ungeheuerlich dort gekämpft und gehungert und gelitten wird; in Afrika haben unsere Truppen nun auch Tripolis geräumt, dort bleibt nun nicht mehr viel Raum; in Tunesien geht es noch vorwärts. Kardorff, Ursula von 1911-1988 B Heute in der Pressekonferenz die Nachricht, daß Stalingrad aufgegeben wird. 90000 Mann. 160000 waren es. Unvorstellbar. nn hen a | etzten rückt, einfach verrückt. Was sie durchgemacht haben 2 y ae 1 sechs Wochen, und dann alles umsonst. Der rn Ss BE 3 Be . ıchte. Wer ıs gesagt haben: Die größte Tragödie der Kriegsgeschicht daran? 23% JANUAR 1943 288 : ie. Und t Lethargıe. Und gestern trotz all a jene 7. | . em Allmählich De weltferne Heiterkeit. Als ich von Zweigen, ause fuhr und am Bahnhof Zoo ausstiep, Stand rund sang: «Zeig mir BeraE a Re Hände. > ein Soldat vor mir :ber und zeigte meine Hände: «Gar nicht schlecht Ich ging an ihm en. Ging dann eilends die Treppe hinunter, als x wie?» ER en Bar noch etwas Zeit für ihn hätte. Wie komme ich mir nachriel, = Be auf solche Kindereıen: jeder diese 1 Geburstagsfeier nach H (im Osten) Bösel, Karl-Heinz "1919 de im Dezember vom Westen in de -Division wur a ’ Rn en a dem Empfang der Winterausrüstung ging der sten Ve e ort über Breslau, Warschau, Brest-Litowsk in Richtung ns = Sf Bahntra Von den 107 Eisenbahnzügen, die für den Transport En a Rosto Division vorgesehen waren, fuhr der letzte in Südfrankreich ab, unserer Is der erste am Zielort eintraf. Weihnachten wurde im Eisenbahnabtej] als der efeiert. i ; hadkalh der ersten Jahreswoche versammelten sich die Kampfver- bände der Division im Raum Schachty und Forchstadt. Alle Angriffe blieben bald im starken Feindwiderstand stecken. | Am 23. Januar mußte die Division den bei Woroschilowgrad über den Donez gegangenen Feind zurückwerten, dasselbe eine Woche später bei Slawiansk. Haecker, Theodor 1879-1945 München Absolutes Schweigen vor dem, was ich mit dem besten Willen nicht verstehe, sagt mir mehr zu als halbe, gezwungene Erklärungen, die einen bitteren Geschmack in meinem Geiste zurücklassen. Man sagt so leicht hin, Gott lasse das Böse zu - und ach, welch ein Böses! - , um Besseres daraus zu machen. Ich gestehe, daß ich das wohl verstehe, aber daß es mich niemals völlig befriedigt hat. Darum schweige ich hier lieber im Abgrund meiner Unwissenheit und bete an. Mit einer gewissen Scheu nur sehe ich mir jenes berühmte Paradox der felix culpa an. Es war buchstäblich nur durch den «Erfolg» möglich. Man kann sich doch wohl nicht vorstellen, daß man dem Adam vor.der Begehung der entscheiden- den Sünde hätte zuraunen können: «Nur zu! Die Schuld wird dir ein größeres Glück bringen, als du zuvor hattest.» Der Prophet ist Seher und Sager, er ist nicht Täter. Er sieht und sagt, was geschehen wird, er führt es nicht aus. SONNABEND, 2% JANUAR 19 43 Raoul 1886-1958 289 jan» Freund Tonio Riedl Wien An seinen MB: are vom 18. Jänner erhalten EN ind in Be Die Briefpäckchen, die ich nun ar De li e : 1 elentauben. die mır nun den Or LEER Markusplar | ebes Seelch ‚sind lauter Si z Deiner S nnbildlichen. Auch meine Briefpäckchen Sind so ein Be ver- oe Meines Seelenplatzes> vergleichbaren Stefansplarz oder entsprechenden weltlichen Platz. Und ee nem mir bay. Mn l, ein) en = langweilig wird, | neu belebt ist von Schic salen von Menschen, die es bevölkern Stein einentialls Eierz wächst, so empfinde ich auch Deine an de Teilchen dieses ganzen Seelenplatzes. Und so einp \eer, nie ohne Überraschungen. «Unruhig bleibet meın Herz, bis es ruhet in dir.» heiligen Augustinus kommt mir immer wieder in den Sinn. Abends ist «Antigone», Nach der Vorstellung bin ich mit Will; Fore und anderen «Pr OMINENTEN» ZU San en es jetzt freilich cher so: Ich bin nicht mit ihnen zusammen, sondern ich schau’ sie mir an) Es’äst-tur mich jetzt schon eıne Vorstellung, ein Theater in der Öffentlichkeit. Sıe spielen mir was vor. Darunter gibt es Künstler, die mir einen Eindruck machen, gewiß. Aber trotzdem: Alles bleibt mir Theater! So wird mir bald alles: Briefe, Menschen, Dinge, Landschaften, Kunst- werke, alles wird mir zu Bildern, Entsprechungen, Spiegelungen, Phan- tasie-Anlässen, Prozessen eines abrollenden Filmbandes. Da kommt eben Dein Briefli vom 20. und bestätigt mein Gefühl, illustriert mein Seelen-Impromptu. Kuß! D.R. ’ wie jeder Briefli als latz ist nie Dieses Wort des Claassen, Eugen 1895-1955 Hamburg An Christian Grunert Lieber, verehrter Herr Grunert, ich freute mich herzlich, nach längerer Zeit von Ihnen wieder zu hören, zwei neue Pflanzenporträts zu erhalten und zu erfahren, daß weitere in nicht allzu ferner Zeit fertig sein werden. Ich habe mich mit einer kleinen Süchtigkeit auf die neuen Themen gestürzt. Bezaubernd fand ich das «Leberblümchen». Es ist eines der originellsten und EIGCHAr EHER Porträts, und gehört hier nicht eigentlich auch die hübsche ungarische Anekdote, die Sie in Hamburg erzählten, wonach Sie eınem Magnaten einen ganzen Wald mit Leberblümchen bepflanzten, da soNNABEND, 23. JANUAR 1943 er . Distance kommende Meinuns L.: größeren 5 | das nur am Rande bemerkt ist, nich R ich den zweiten Aufsatz «Schneeglöckchen, Scilla a: verhehlen, da nr . in der Reihe schwächsten finde. Er ist selbstre. Schneestolz» den bı leicher Dignität, schriftstellerisch aber nicht 5 dend stofflich BR neriah Vielleicht liegt es daran, daß eine ganze «porträtartig» 1 en hier in Erscheinung tritt. Diese Bemerkung will Gruppe von Pflan daß dieser Aufsatz nicht in das Buch gehört und in aber nicht besagen, scheinen könnte. Ich kam nur darauf, weil Sie . er: . , m nicht dort Mn R . . Ren daß man nach einiger Zeıt die allgemeinen Maßstäbe etwas selbst sagen, erliert. j \ us den Augen v u : h freue mich, langsam unser Buch, dem meine ganze Neigung gehört, c m hsen zu sehen. Meın Verhältnis zu ihm hat durchaus etwas anwac N rn erisches: ich entdecke an jedem der Aufsätze kleine, oft fast ärtn ER . } tohlene Schönheiten, die mich entzücken. Mit herzlichen Grüßen vers und nochmaligem Dank Ihr Eugen Claassen ’ Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 ‚ „nterwegs Schlaflose Stunden, die Kämpfe ım Osten und die Leiden unserer Soldaten belasten mich, als geschähe alles um mıch und an mir selbst. Ich denke an meinen Vortrag, in dem ich Europa als uralte Brüderschaft sehe und gerade daraus mich sorge und diese Jahre schmerzlich trage, Beim Frühstück traf ich Karl Rauch, der gerade auch seine Bücher be; Rohrer in Brünn druckt. Eine schöne Führung durch Brünn, das in den Tschechenjahren, so sagt man, seine Schönheit durch protzige gläserne Neubauten an den alten Märkten verlor. Ich habe vor Augen den Brunnenfischer von Erlachs, die Kathedrale, erbaut nach Parlers Plänen, das alte Rathaus mit dem gotischen Portal, in dem in Stein hölzerne Verkrümmungen älterer Schnitzwerke eigenwillig wiedergegeben sind. Im Rathaus empfingen uns Bürgermeister und Oberbürgermeister und führten uns durch die sehr schön wiederhergestellten alten Räume. Im Rauhreif auf den Spielberg, von dessen Hängen die Stadt wunderschön zu Füßen liegt. Die alten Mauern und Türme, schönsinnig erneuert und wappenge- schmückt, Freiherrn von Rohrer besuchte ich, den Obmann des Buch- handels, dazu seine sehr liebenswürdige Frau. Dann kamen wır gerade recht zu einem kleinen Essen, das uns der Rektor mit einem erlesenen Kreis der Professoren gab. (Aber alles kostet M schöne Unterhaltung, Trinksprüche - Man glaubt, die Nationalitätenfr arken!) Eine warme und diesmal gelang’s mir. agen besser zu lösen als seinerzeit die SONNABEND, 23, TANUAR 1945 chische Regierung, aber man denkt nicht das praktisch auch hier die Oberschicht aa Das Deutsch. reicher @ Hoffärtig hat man genau wie im Baltenland die Anni . .. * ” na " her Kreise zurückgewiesen und sieht, wie die Tsc herung halbdeut- nn ne Verluste überstehen, die Deutsc o was werden soll, hat man nicht, jeder ri je de Dinge chen. Das ist das Bedrückende aan, mies ud Sr erwältigend deutschen Land, durch dessen herrliche Tälern einst nach Prag fahren. Fa] wi Ir Jetzt Ein Abteil mit besonders häßlichen Menschen, klein ducknacki sattelnäsig- Daneben CRIEEASE oße, nicht unedel aussehende BI dunkelblonde Männer, die eigentlich zu unserem Volkstum gehören Böhmen ist, 0 SaBı= Pan mindlen Rasseitch vor in Mähren sind die Leute, ‚einerlei ob sie deutsch oder tschechisch sprechen, vorwiegend — nein, nicht slawisch. Denn die Slawen der Ukraine sind zumeist ein starker und kräftiger, uns ähnlicher Schlag, Auch das Land schuf nicht diese kleinen dunklen Purzel. Es soll der Rest einer Urbevölkerung sein. Ach, welch Wirrwart, dies Europa, wie soll n’s ordnen? ni Prag auf dem Bahnhof von einer frohen Schar unter Führung des Gaustudentenführers Kiesel empfangen. Hotel Abron. Und dann zu einem kleinen Mahl, nur im studentischen Kreis mit den beiden Altrek- toren Fiedler und Otto. Eine Pracht die Gespräche! Welche Jugend, welcher Glaube, welches Vertrauen in den Dichter, an dessen Lippen diese jungen Menschen hängen! Der Rektor Otto geriet in religiöse Fragen seines Fachs, und mit dem jungen Germanisten Professor Trunz führte ich ein gutes Gespräch über kommende Aufgaben der Germani- r wählt jetzt unter den jungen Studenten tschechischen Volkstums ein Drittel der sich Meldenden aus und läßt sıe zum Studium nach Deutschland gehen. Aber ist das wesentlich? Ich bin nicht überzeugt und ließe mich doch so gern überzeugen, daß sich all diese Dinge friedlich, im Sinn von Reich und Abendland entfalten. | = Übrigens: Welch gefährliche Schau der Studenten, Be he könnte ihnen das Welträtsel lösen. Mir wurde ne n Ki m Glauben der Jungen; an solchen Tagen möchte man, daß der Schic bringende einem noch viel Zeit gäbe, die Jugend zu ns Begrüßung und Gegenrede. Ich lerne wieder, zu sprechen. sche sONNABEND, 23. JANUAR 1943 292 B erlin Helmuth M. un Dr. Grimm: . Sehr geehrter rer Deutschen Kolonial Zeitung Ihren Geburtstag, Heute habe ich in brief Gerhart Hauptmann gelesen. Ich wurde ganz Unmittelbz, rıef an ochen. Es war für mich eine große Freude, einmal in eier davon . hen Form etwas über das Verhältnis der «schreiben der solch persön a en. Ich kann mich noch lange nicht in diese Beil Menschen» zu hören. ieser meiner jugendlichen Anfangszeit fühle in h, in d m. te en zur deutschen Dichtung und besonders “u Ih ee Vorbild. Sie haben erst spät mıt dem Schreiben anfangen nen, 2 ich augenblicklich ganz allein zwischen d Nana e. ER und Soldatenzeit stehe, habe ne ke Hemmnisse. Ich weiß nicht, ob Sie schon neben Ihrer großen Arbeit an dem neuen Buch zum Lesen meiner kleinen Schrift gekommen sind, über die Sie mir einmal schreiben wollten. Sie ist auch eın schriftli- cher Ausdruck meiner jetzigen oder vielmehr damaligen Situation im geistigen Leben der Entwicklung. Heute schon weiß ich, daß vieles, insbesondere der letzte Abschnitt, nicht gut gedacht und gesagt ist, Nun, ich habe schon neue, und nicht gerade kleine Pläne. Auch die Reichsjugendführung hatte eine Kopie des -Spiels der Kräfte- erhalten, weil ich immer ein begeisterter Führer in unserer Jugendorganisation schon von 1932 an gewesen bin. Man lehnt dort meine Einstellung zum Christentum ab und verlangt eine Lösung vom Biologischen her, die ich gerne geben würde, wenn sie nicht schon lange von dem von mir verehrten Kolbenheyer gefunden und ausgesagt wäre. Jedenfalls bin ich vom Chef des Amtes für Weltanschauliche Schulung zu einer Aussprache eingeladen worden. Auch hat sich meine Arbeit der letzten Monate in einer neuen kleinen Schrift konzentriert, die das Werden der deutschen Jugendbewegung von 18 13 bis heute zum Thema hatte. Es liegt mir so sehr am Herzen zu wissen, wie Sie über diese meine ersten Versuche denken, doch darf und wil] ich Sie nicht in Ihrer Arbeit stören. Erlauben Sie mir, Ihnen den kleineren Nachfolger des Spiels der a ickenz Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Ich bin hier Student der Auslandswissenschaften ler Friedrich Wilhelm-Universität und höre hauptsächlich üb ee: ee eeehatlehr p.. ptsächlic über Ostasien, weil mein saaı lebt. Bei der Vorlesung — Zeitungen des Auslandes - De Prof. Dovifat neulich Ihren Auszug über Northcliffs Ende. En mich ein wenig weiterzubi | or Iden, höre ic ie i e ıch auch die interessanteste esung des Seme | 2 5 sters bei Spranger — Philosophie der Geschichte als SONNABEND, 23, JANUAR rn gelbstk [6autaud, Paul 1872-1956 :r folgt, was gut zu dem oben Notierten paßt. Ich h 2 Rathaus des XIV. zu tun. Auf dem Bürgersteig Es cht mehr als sechs oder sieben Jahre alt, ich h =” ‚oder sechs angesehen; spielten mit großem Geschrei, natürlich, nn ER gegenseitig: «Ach, leck’ mich doch... Mensch, leck’ mich sie sich 3 zu- waren die Straßenbengel flegeliger und hatten eine so große Kla temals Kinder von dieser Sorte, das versoffene Volk, die zukinfcgin sierten und Hungerleider, die die Universitäten füllen werden ( nn Schicksal freut mich schon im voraus), die Folgen des Krieges durch “ Vermehrung, ich prophezeie nichts Glanzvolles für Frankreich, 2 Ich habe an Marie Laurencin geschrieben, um sie zu bitten, ob sie mir Kaffee besorgen könne, entweder gegen Geld oder im Tausch gegen Originalausgaben mit Widmung, Paris nau Schleier, Rudolf 1899-1959 Telegramm an das Auswärtige Amt Geheim Gegenwärtiger Stand der Judenfrage im neubesetzten Gebiet, insbeson- dere hinsichtlich Erfassung und Evakuierung der staatenlosen und ausländischen Juden, ist folgender: Durch den SD wurde schon im Laufe des Dezember v.]s. folgender Plan der französischen Regierung unterbreitet: Französische Behörden sollten alle Juden aus den Küstendepartements entfernen und die den bisherigen Judenmaßnahmen unterworfenen Juden ausländischer Staatsangehörigkeit zum Zwecke späterer Abschiebung nach dem Osten internieren. Die Juden französischer Staatsangehörigkeit sowie die von den Judenmaßnahmen ausgenommenen Juden sollten in vier Departe- ments mit der Auflage konzentriert werden, sich nicht über den Bereich der Gemeinde hinauszubewegen, in der sich der zugewiesene Wohnsitz befindet. - Bei Erörterung dieser Frage zwischen SD und Ge tär Bousquet wies Bousquet darauf hin, daß die italienische en 5 standskommission die Juden italienischer Staatsangehörigkeit _. 5 französischen antijüdischen Maßnahmen in Schutz nehme. Er 8 Paris sONNABEND, 23. JANUAR 1943 294 ß sich die spanische und die rumänische Regierun daß sıc ewandt hätten, um sich ne on bezug auf ihre Staatsan hörigkeit auszusprechen. [.. J h ischen Botschaft und sD Übereinstimmung, daß eine Es besteht |. ne der Judenfrage ım neubesetzten Gebier dh en kann, wenn es gelingt, die Italiener auf die Iitite durchgefuhr hmen zu bringen. [.. .] au über weitere Behandlung der Angelegen. rbitte heit. Schleier segen die Schörigen ferner an, an die fra Durchführung der jüdischer Rassezug® % Tebessa/Algerien sr DE te sie nichts, und gegen ein Uhr am nächsten no nr zurück. Später haben wir allerdings erfahren, daß die er bei El Biar gefangen genommen Pu waren, also War vielleicht doch etwas dran an der Geschichte. Instruktionen erreichten uns, die besagten, daß Watt und der RASC-Transpotter abgezogen a und uns stattdessen zwei Froggy-Laster zur Verfügung stün- den. Wir haben uns heftig dagegen gewehrt, aber vergeblich; der junge Watt mußte gehen, und uns tat es sehr leid, ihn zu verlieren. Heute morgen tauchte keiner der beiden Froggy-Laster auf, und wir mußten auf zwei RASC-Transporter ausweichen, die einer Einheit im Lager gehörten. Diese Einheit, eine GT-Kompanie RASC, ist besonders hilfs- bereit, ihr kommandierender Offizier Mayor Gray; er kannte meine alte Kompanie 930 RASC. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Rom Ministerrat. Nach Erledigung der Verwaltungsangelegenheiten spricht Mussolini über die militärische Lage. Negativ: die Alliierten haben auf allen Fronten die Initiative. Positiv: die Erfolge des Unterseebootskrie- ges. Und diese streicht er sehr heraus. (Ich finde es wirklich merkwür- dig, daß die Achse, deren Hau Hoffnung auf dem Meere sucht.) Der Duce gibt keine Prophezeiungen. Er sagt nur mit schneidender E ntschiedenheit, daß dieser Krieg «noch drei oder vier Jahre dauern wird», Heute hat der Heeresbericht den Fall tiefe Zeichen des Schmerzes in vj einfachsten und in den ehr ihre Hoffnungen auf Tı Hoffnungen sind. von Tripolis gemeldet. Ich habe elen Gesichtern gesehen, ın den ichsten. Unsre Propaganda konzentriert jetzt nesien. Ich befürchte, daß das alles falsche SONNABEND, 23, JANUAR 194 2 hlon, Wilhelm 1878-1944 z MUT (krom Tripolis wird schon seit er FA ernst zu werden. Die bri Ba zwei Tagen e Faubünden ; "Wartet tischen TR > Jetzt aber angen und eilen Rommel nach. Italienische E. haben die Stadt mg e hlagen worden. Wenn die Stadt Wirklich bren ckungs ee ae zweifellos eine ‚Achsenmaßnahme, dens = 2 es hieß en und haben sie auch nicht bombardiert, Dagegen sind die Fli 5 eger = Berst tätig gegen Rommels Kolonnen bis nach Tuner äu stern kamen sie gerade dazu, als der Feind begonnen Er =" ßen Flugplatz von Castel Benito bei Tripo 8, den ro . lis durch Auf „brauchbar zu machen, und zerstörten sämtliche Pflüge. [.. ] Nachmittags wird der Einzug der 8. Armee in Tripolis im Londoner Radio mitgeteilt und gefeiert. In der Tat hat Montgomery, der innerhalb on;drei NiotAlERBEBEEE Abes 1600 bis 2000 km weit nach Westen führe, meist durch Sandwüsten, und all Hindernisse, die der Feind und das Wetter, die Verpflegung und der Nachschub darstellten, über- wand, eine einzigartige Leistung vollbracht, die ich kaum für möglich ehalten hätte. Nun zieht er sogleich weiter nach Westen, einem neuen Schlachtfeld zu, wıe der britische Kriegsminister verkündete. Er wird „uch diese Aufgabe lösen. Der Geist seiner Truppen ist vorzüglich, dank seiner Führung. Sie sind überwiegend aus britischen Regimentern zu- sammengesetzt, worauf man in England mit Recht stolz ist, und haben seit zwei Jahren England nicht gesehen. scheint © Hauser, Martin *1913 Benghazi Wir haben Tripolis, den vorletzten, starken deutschen Standort genom- men. Wir nähern uns dem letzten Zentrum des Widerstandes, Smeding, H.]. Amsterdam Tripolis ıst gefallen und gleichfalls Woronesch, Die Alliierten sind folglich dicht an der Grenze von Tunis, und an fünf von sechs Fronten kommen die Russen noch immer voran! Es scheint, daß sie zu einer Taktık übergegangen sind, wohl mit Schnell-Feuer, Das ist aller ings noch schwer durchführbar, weil dafür fantastische Mengen von Munition herangeführt werden müssen, und dafür ar Sr Ve mit Depots nötig, und das bewältigen sie noch nic ga Es a dene daß Deutschland über seinen HE hinweg ist, während der Höhepunkt für die Russen noch kommt! ee Der Gradmesser für den Zustand, in dem sich die Deutse H Mar sind hier noch immer die wütenden Maßnahmen gegen die sONNABEND, 23. JANUAR I943 296 n: sie ha ’ t es wieder ganz schlimm gewese ben sich selbst s hont, um die ganze schöne Apeldoorner Irrenanstalı fi sogar nicht geschon "Tagsüber sind sie damit beschäftigt, die Kranken Juden Überall sieht man Lastwagen vor einem Haus und Alten wegzuho .. een Polizisten, und jedesmal unterlieg: stehen e ni htigen Wut, daß unser Volk dies alles Mitanse. man wıeder der ehen ; ' 1 hen en a "die Zeitungen werden wieder interessant. Die Wahrheit Abends. — 5084 *, die Sowjet-Armee, nicht länger aufzuhalten. Es wurde Be daß es eine «elastische, d.h. bewegliche : . eben, Er ® ee en „nn eine derartige Kriegsführung muß die Masse sich r» ng z : Be ewissen Zeit totlaufen!» heißt es. : ” ei Er die Deutschen dann erst auf dieselbe Weise Krieg ge. arum | - ich die sechste Armee in ein 2 Stalingrad «erkämpft sich 2 ru hrs für ihre Fahnen», also wird aus der größten ee Ne En geschlagen. Täglich gibt B.B.C. einen ne dieser Woche ı lassen muß. Kämpfe. 3 ee Es ist inzwischen unwahrscheinlich sanftes Frühlingswetter und mit dem Wissen liegt etwas Erfreuliches in der Luft. Montgomery, Bernard Law 1887-1976 ton Tripolis Die Spitzengruppen der Armee betraten Tripolis am 23. Januar 1943 um 4 Uhr morgens, auf den Tag genau drei Monate nach dem Beginn der Schlacht bei El-Alamein. Unsere Aufnahme durch die Bevölkerung war gut; die Stadt blieb ruhig, und es herrschte keinerlei Panik. Ich selbst traf gegen 9 Uhr vor der Stadt ein und ließ die leitenden italienischen Beamten auffordern, herauszu- kommen und sich bei mir zu melden. Ich erteilte ihnen meine Befehle hinsichtlich der Stadt und bat sie um Mitarbeit zum Wohle der Bevölke- rung. Für die ersten 24 Stunden ordnete ich strenge militärische Kon- trollmaßnahmen an, um erstmal ein gewisses Maß von Unterordnung einzuführen; alle Läden mußten geschlossen werden, für die Nacht wurde ein Ausgehverbot verhängt usw. Ich sah eine gewisse Gefahr darin, daß meine Armee so nahe bei einer Großstadt wie Tripolis lag. Denn an sich hätten luxuriöse Häuser, Villen und Etagen genug Zur Verfügung der Offiziere gestanden; mir Ei wurde angeboten, in das Palais des Gouverneurs zu ziehen. Doch en richtete mir mein Hauptquartier inmitten der Vometer außerhalb der Stadt ein. Schwere Kämpfe SONNABEND, 23% JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1936 SONNABEND, 23. JANUAR 1943 298 | | | | ch bevor, und ich wollte nicht, daß die 8. Armee En ‘ bestanden aus solch alten Zins- und Finanzbeispicl. ar ich erledigr, Sie ; = \ N, Alters b d Ratenproblemen. Sie wären ar nicht so chi: Proble- men un ! schlimm gewesen 4 an man sie hätte auf Papier niederschreiben können aber w; e » ir a Sein unserem Kopf ausrechnen, Ich nehme 2, daßichderoge Br si NL, 1eu sagen a. a nach den Prüfungen aßen wir Mittag und warteten bis : uns vorstellen mußten - und was für ein Vorstellun ” Ich zeigte ihnen die Briefe, und sie lachten d N vorch a und Skizzieren gelernt hätte und Ms; und Staneman auf die Idee kämen, ich sei ein Spezialist oder könne mich zumindest für einen Spezialistenjob qualifizieren. Sie wußten absolut nichts über die Eingabe und sagten, daß sie wahrscheinlich niemals durchkäme. «Versprechungen werden gemacht», sagten sie, «aber nie ehalten.» «Wir sind hier in der Armee.» Ich fühlte mich Insgesamt ziemlich übel danach, und was die Sache noch schlimmer macht: alle ERC Männer in meiner Kompanie sind College-Absolventen; es gibt nur drei, mich eingeschlossen, die das College nicht abgeschlossen haben. Um weiterzumachen: Um 7:30 wurden wir in den Ausstattungsraum geführt, und wir bekamen Uniformen, bestehend aus: 2 Krawattenbin- dern, 3 Kopfbedeckungen (1 Winter, ı Sommer-Übersee und eine Feldmütze), 4 Satz Unterwäsche (2 Winter, 2 Sommer), 4 Paar Strümpfe, 4 Taschentücher, 2 Paar Schuhe, 2 Paar Sommerhosen (ich bekam wegen eines Fehlers ein drittes Paar und habe damit ein Paar gut), 2 Paar Winter oliv-khakı farbene, r oliv-khaki farbene Knopfjacke, ein Mantel, ı Feldjacke, ı Regenmantel, ı Paar Beinkleider, ı Wassertla- sche, ı Eßgeschirr samt Besteck, 2 Rucksäcke. Nachdem wir unsere braunen Uniformen ausgehändigt bekommen hatten, bekamen wir noch drei Injektionen und wurden zurück in unsere Zelte geschickt. 3:30, als Angsgespräch das arüber und frapte Notarassessor "1908 re Gestern rief eine gewisse Mevrouw de Moor Br — an sprechen. Weswegen konnte sie am Telefon nicht - A Ka Mittag erschien eine dicke, ziemlich bürgerliche DR Bu Auf Garderobe fragte, ob ich einer «Organisation» beitreten wollte: sONNABEND, 23. JANUAR 1943 a twort fragte sie, ob ich keine Namen nennen . inende An 2 i j . meine vernein d unverrichteter Dinge und offensichtlich ent- könnte, und verschwan es täuscht. Typische Be B h mit vielen Geschichten. Trin..ı: Meerstra zu Besuc ‚ Iripolis Heute abend Jaap rn und Rostow enger eingekesselt. Berlin-Wej Jüdischer Friedhof erlın Weißensee Name: Erna Sara M., geb. W. Geboren den 9. 2. 1906 in Wepritz gestorben den 23. 1. 1943 Wohnung: Wittelsbacherstr. 27 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Freitod Moltke, Helmuth James von 1907-1945 | is Berlin ‚Mittags war Oppen da: der, der früher im Kultusministerium war. Ich habe eine ganz nette und erfreuliche Unterhaltung mit ihm gehabt. Er ist doch ein guter Mann, wenn er auch eine Zeit lang in die Irre gegangen ist. - Morgen um ır gehe ich zu Peter, dann mit ihm zu Trott zum Essen, abends zu Gerstenmaier. Ich hoffe, daf$ es mir gelingt, den ganzen Verein mehr auf meine Linie zu bekommen. Jedenfalls ist Peter im ganzen jetzt so weit. Er war heute morgen bei mir, und ich bin froh und erleichtert, daß wir wieder einig sind. Graf, Willi 1918-1943 Freiburg um 7 uhr fahre ich ab, über straßburg nach freiburg. um die mittagszeit bin ich dort, treffe aber nachmittags noch niemand an. gang durch die stadt, beim kaffeetrinken. wiedersehen mit freiburg nach langen jahren. am abend bei der wirtin von heinz, wo ich gastfreundlich aufgenommen werde, wirklich gut und herzlich. am abend lange ein gespräch mit helmut b. ich schlafe gut'in der nacht. [Helmut Bauer, 1918-1952. Da Helmut B. entschlossen war, sich an der Verbreitung der Flugblätter zu beteiligen, suchte Willi G. ihn auf, um sich mit ihm über das Vorhaben zu verständigen. ] Lafrenz, Traute "1919 Wieder in München trafen wir uns sel Hans [Scholl] war bemüht, niemal bei sich zu haben. Mit Sophie ging einkaufen. So erinnere ich Hal 8 (München) tener zu gemeinsamen Abenden. s eine größere Anzahl von Freunden ich manchmal Papier und Umschläge enau an einen Tag im Januar (es war W N & Su Zu SONNABEND, 23, a er. z -hiingshaft warm) 1943, als w; 305 frühlings ‚ als wir durch di ' z ie Fa und uns so recht der Sonne und der m nd wigserae schl e tet Pferd und Wagen, das Pferd schnob ER üten, Nder Straße ta ind; sta. Ha, Kerle», sagte Sophie und kl . ie Sonn; 2 a ao : i [ Opfte ıh Qige Luft er stand sie mit der gleichen Einfachheit, chend den Hals _ a ht im nächsten Schreibwarenladen und verlangte n eichen frohen e Gesic Nefumschläge, Himmler; Heinrich 1900-1945 Notizen aufgestanden G 0-13 gearbeitet, Admiral Canaris = 4 n. Wolfsschanze Va. Vortrag beim Führer r Lage 18.30 b. Feldmarschall Keitel 19.30 Zurück = Abendessen, gearbeitet, Suchanek Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Die Kommandantur des KL Auschwitz wird vom Referat IV Bi des RSHA in Kenntnis gesetzt, daß am 20. und 23. Januar je 2000 und am 26. Januar 1000 Juden aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert werden. Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Grodno sind etwa 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden |[...] 1574 Menschen in den Gaskammern getötet. Ba beiden polnischen Häftlinge Michal Porzuczek (Nr. 91658) und Jösef Blodzinski (Nr. 91752) fliehen aus dem Lager. [.. .] In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 32 Häftlin- gen eingeliefert; jeweils ein Toter ist aus dem Nebenlager Jawischowitz und dem Nebenlager Buna gebracht worden. Bei Schutzhaftlagerführer Aumeier spricht der Häftling Oberst Jan Karcz (Nr. 23 569), ehemals Chef des Kavalleriedepartements, vor und meldet, daß er ein halbes Jahr Verurteilung zur Strafkompanie hinter sich habe und um Entlassung in das Lager bitte. Karcz wird am selben Tag auf Anweisung des Schutzhaftlagerführersin den Bunker von Block It eingeliefert und zwei Tage später erschossen. Zwischentext zum 23. Januar 1943 Göttin Paquin, Grete 1893-1983 “ 1943 Blumenzwiebeln einen Punkt des Stillstandes geben muß Wie es bei B en n und Speichern aller Kräfte nach innen und dem zwischen dem We z lüte, so war es mir in den letzten Wochen zumute; Aufbau einer on: E. er Rande und erschienen mehr oder weniger alle Ber a . Weihnachten gehörte in diese Stille hinein, da ich Ve nach innen gerichtete Leben istja auch nicht tor, e, 2 este, aber abgeschlossen von außen wie in einer Muschel oder eben einer Zwiebel, so wie es auch draußen in der Natu usche e tz großer Kälte packt mich nun aber wieder Wachstumslust. Etwas ro von neuem Licht ist schon am Himmel. Auch im Geschehen an den Fronten glaube ich solch Atemholen und Besinnen zu spüren. Es sind zwar überall Kämpfe ım Gang - besonders schwere in Rußland -, aber es wogt noch hın und her, ohne entschei- dende Richtungen. Was wird sich aber aus dieser Ruhe entwickeln? Allgemeine Unlust und Kriegsmüdigkeit oder der große Gegenschlag? Ein wunderschöner Tag leitete das Ende der Ruhe ein. Ich setzte mich aufs Rad und fuhr nach Groß Lengden, immer gegen eisigen Ostwind an. Lange Zeit flatterte ein großer Bussard neben mir her über die Äcker. Schnee lag nur noch streifig ın den Straßengräben, die Felder hatten schon das warme Frühlingsbraun und -grün. Bei der lieben Oma Hampe bekam ich Kaffee, leider nicht in der gemütlichen Küche - sie war gestopft voller Polen und Serben -, sondern in der Gaststube, wo an jedem Tisch mit mächtigem Qualmen Karten gespielt und Bier getrunken wurde. Auf dem Heimweg überlegte ich mir, wieman wohl in solch einem Dorf neues inneres Leben wecken könne. Ein gesprochenes Wort sagt den Leuten schon kaum mehr etwas, Musik ist nur noch für wenige eine Freude, und Filme? Kaum einer berührt die wirklichen Lebensfragen. Vielleicht sollte man bescheiden sein und sich daran genügen lassen, daß man überall auf Menschen stößt, mit denen man warm und gut reden kann. Neben einem Gespräch, wie mit der Dorf-Oma heute, werden Zeitung und Rundfunk in ihrer Monotonie ziemlich bedeutungslos. Aber jetzt werden die Fragen um einen neuen Raum unwesentlich, denn der Anfang vom Ende scheint gekommen - Rückzug vom Kaukasus, Einbru< pol ZWISCHENTEXT ZUM 2% JANUAR 1943 h der Russen in den Kessel yon Stalians 307 itisch atmet man ein Ka Hitler Hd bi is. in Afri j . 1 jst man ununterbroc en bei denen, die man drauße an» Mensch- lich . bis viermal in der Woche proben wir für die nr weiß, De AB enden versinken Krieg und Not, die sonst inmmol-Messe An dies Stalingrad hat ausgelitten, und die Propaganda ie gegenwärtig hi, selbst diese Katastrophe in ihrem Sinn zu an Alerieee Aufstieg, den je ein Volk genommen hat ee Nach dem den die Welt je sah, erleidet es jetzt das größe ei em größten sten, um nicht unterzugehen. Solche Babe und muß das e lei Größte 1° h denTT: Verden Allmächtıgen aber auch nur den Tapfersten und Besten auferlegt, 4 De Be a Anne ist vor Stalingrad vermißt, Ich u a kommen wollte, aber sie kann die stille nicht ErtfaBElES Eee Be durch ihre Werkstatt, leiter die Lehrlinge > ber Kun mıt ımmerwährender Geduld und nu We sie en kennt, sieht die vielen ungeweinten Tränen hinter dem erstarrten Gesicht. Ihr Sohn war Flugzeugführer. Uns im Chor geht SS BUSUE löst das Singen, und das Sanctus, an dem wir jetzt üben, entrückt uns weit von der Erde. Es ist sehr anders als „.B. bei Palestrina. Dort verhalten wıe Vorfrühling, Planissimo, das sich erst bei «pleni sunt coeli» steigert. Bach geht viel direkter auf das sechste Kapitel des Jesaias zurück, wo ja das Sanctus in der Vision des Propheten seinen Ursprung hat. Jesaias erblickt Gott im «himmlischen Haus», und das schildert Bachs Sanctus. Die Fünfstimmigkeit der Messe wird durch Sechsstimmigkeit abgelöst. Sanctus! Sanctus! klingt es in Zweiergruppen gegeneinander, die sich dann wieder zur vollen Sechs- stimmigkeit vereinigen, denn es heißt, daß die Engel sechs Flügel hatten: mit zweien bedeckten sie die Augen, mit zweien die Füße, und mit zweien flogen sie, ihr Heilig! Heilig! singend. In Luthers deutschem Sanctus heißt es: «Von dem Geschrei erzittern Schwell und Balken gar, das Haus auch ganz voll Rauch und Feuer war.» So, genau so ist es bei Bach, kein andächtiges Von-fern-Stehen, kein Säuseln, nein, Geschrei, Zittern, Feuer und Rauch. Oktavsprünge im Baß werten uns wirklich vom Himmel in die Hölle und wieder zurück in den furchtbaren Glanz des Himmels. Dann schließt er sich, und in der großen Fuge «pleni sunt coeli et terra» finden wir uns wieder in unserer Welt, die sich nach meb- und wägbaren Gesetzen bewegt, und die unsere vertraute BR a. Jeder Häuschengast bekommt eın paar Forsythienzweige mıt heım, warmen Zimmer blühen sie schon nach wenigen Tagen auf. en Zwei kleine Überraschungen: Ich bekam ein Stückchen Gummi zZ Führen zwIsCHENTEXT ZUM 23. JANUAR 1943 308 kt und fand auf einem Schutthaufen ein noch ei , n . . en. nie wird mein Mantel bei Regen nicht meh, bis erhaltenes SC zum Kragen voll Dr Im übrigen regiert ck spritzen. Ne alk die Stunde. Ich habe noch nie einen Raum falsch. Bei Proben an der Küchenwa en > Es m ER Eiohkhigkek nach dem Trocknen wurde en u entdeckte, aber fleckig und uneinheitlich. Als ich doch etwas . draußen stürmte und regnete, wirklich Ernst machte, dann, nn en chränke, der Fußboden, die Tür, ich selbst weißer waren die er e Wände, und zum Unglück schwabbte mir noch der geworden e Ss Ikbrühe in hohem Bogen ins Wohnzimmer. Ich hätte für 6 ich hier führe, etwas handwerkliche Vorbildung ge- as ’ braucht. Eins aber ist sicher, die Küche riecht wıe neu und sieht wie raucht. entartete Kunst aus, was ich nur positiv bewerte. | | Christoph ist wieder leicht verwundet. Er bleibt draußen im russisch = Winter und schreibt eine Doktordissertation über die Leistung von Pferden beim Militär, und da er kein Schreibpapier hat, benutzt er die Rückseiten alter russischer Generalstabskarten. Alle Universitäten mit Ausnahme von Berlın, München und Wien sollen geschlossen werden. Das ist mal wieder typisch «grüner Tisch». Was sollen die verwundeten und körperbehinderten Soldaten tun? Wie sollen Menschen sich durch eine Großstadt bewegen, die kaum in Busse kommen, geschweige denn Treppen steigen können? Wie sollen sie nebenbei leben? Hier in der Kleinstadt haben sie ihre Stammgeschäfte, wo sie bekannt sind und manche kleine Extrahilfe bekommen. Gerade diese kleinen Hilfen sind so wichtig. Hier haben sie die Natur vor der Tür, und was das bedeutet, wurde mir klar, als mir ein Oberschenkel- amputierter neulich sagte: «Ich fahre jeden Tag mit dem Rollstuhl aus der Stadt an einen Feldweg, wo keine Menschen sind, klettre heraus (ich vergaß zu sagen, daß er unterhalb des andern Knies auch amputiert ist) und übe das Gehen mit meinen Prothesen. Jeden Tag nehme ich mir vor, einen Meter weiter zu kommen als den vorhergehenden, aber es gelingt nicht immer.» Über mich mache ich mir keine Sorgen. Irgendwo auf dem Lande werde ich schon Arbeit finden. Die Katastrophe kommt auf uns zu. Mir ist, als stünde ich im Sonnenschein auf einem hohen Sprungbrett kurz vor dem Absprung ins kalte Wasser. Nur stimmt der Vergleich nicht ganz. Ich, wır alle dürfen nicht abspringen, wann es uns pafst, sondern wir werden irgendwann einmal herabgeworfen und müssen um unser Leben schwimmen. ZWISCHENTEXT ZUM 237 JANUAR 194 309 oh r Arche „tlaub in die N nheit Militärstug Skontrolle nist Gustav mein Sorgenkind, Er war fahren, zum Skilaufen, und bei eine . Die Lage ist schlimm, denn die t Universitäts- sondern Kriegsgerichten Ich EN unterste. Führer der Studentenkompanie U an "de gebeten, mit Abteilung ist, und fand ihn — mit Recht = der Dozent an unserer darüber, daß Gustav sich unerlaubt entfernt mo aufgebracht; weniget em Gespinst von Lügen versucht hatte, ein Abi dern daß ar auch für mich eine schwere Enttäuschung, Fra aeg n dem Plan ‚erwas gesagt! Ich würde Seinen Na a ach gebeten haben, ihn für ein paar Tage einfach zu be in (prob e zur Hohen Messe, Wir im Chor fra a es den wir tun, wenn diese Proben aufhöre a as Glück dieser Musik mehr oder wenige En war es das Credo, das mich durch Stunden hindurch wach hielt Es ist wie das Sanctus zweiteilig. So wie das Sanctus ist auch das Bee: ‚Credo in unum Deum» Musik von Jenseits unserer Welt, Die Fünf- ‚immigkeit wird zur Siebenstimmigkeit. Sieben ist die heilige Zahl in ler Schöpfung und auch im Tonraum, weil ja sieben Töne die Welt der Oktave umschließen. Dementsprechend baut sich ja auch das Credo auf der Unendlichkeit der Oktave auf, der Orchesterbaf geht wie Gottes Ken unaufhörlich durch die Oktaye auf und ab, auf und ab. Und darüber erhebt sich eine siebenstimmige Fuge, fünf Stimmen vokal, zwei mit Soloviolinen besetzt. Das große Thema ist das «Credo in unum Deum». Erst wenn sich dieser Himmel wieder geschlossen hat, kommen wir auf die bunte Erde zurück. Das Orchester ist wieder vollzählig, die heilige Siebenstimmigkeit wird aufgegeben, die «Klarheit des Herrn» durch die Mannigfaltigkeit seiner Schöpfung ersetzt «factorem coelı et r mit Schlaflosigkeit. terrae>. Die Aufführungen sind nun vorüber, und wir alle sind noch nicht ganz wieder auf der Erde. Zweimal war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Von den Nöten, die wir auf dem Orgelchor durchlitten, merkte die Gemeinde wenig. Das erste Mal gab es Kurzschluß in der pr schen Leitung, so daß wir das ganze Kyrie hindurch weder Licht 2 Orgel hatten. Wir im Chor konnten es auswendig, die ee bekamen vorbereitete Kerzen auf Holzständern. Einer der So I flickte den Draht sehr geschickt, und zum Gloria Be oz strahlendem Licht und jubelnder Orgel antreten. Das zweite n ne die Polizei die Kirche räumen lassen, da sie nicht genügend ver an sei. Das war natürlich Parteischikane; zum Glück hattenwiesS ZWISCHENTEXT ZUM 23. JanuA TEXT ZUM 23. JANUAR 1943 Rıg Mit zeh 31 tnehmen. Mit zehn Jahren kart a 310 Kirche erspäht und um Hilfe gebeten, daß es bei Worten rau war de Und Bi eine Adolf-Hig, Prominenz ıN ge Fe | | Au schule- j m Leben nichene Kamera bi Orchte, War ge ig he; EisteiBehte Kindeistnbe wirkt eine solche intensive Pr Obenzeir grsten m“ d was noch wichtiger wurde, & be ige Freunde Ei Bi ieh die achtährige Ulla folgende Beispielsätze für die Steiger, habe "uf die kleineren Schüler. Er, der u mt «ER Jahren eny chrieb dıe ac -flu a Fu 1e Liebe «; ee Schiefertafel: | eek hatte, entwickelte den Kleinen gegenüber beinahe Mutter anns Sorgenkind) singt schön, ni rtheit, und «Haltung» war das Letzte, Was Eon twas wie Der Kirchenchor (Doorm 2a „put sich selbst aber erkannte er sie unbedingt Rn an verlangt die Kantorei sıngt schöner, hätte- tomatisch zur SS. Auch dort hoffte er, Kr n das führte die Engel singen am schönsten. jhn au nd ihr hartes Geschultwerden etw 25 auf Jüngere zu et daß furchtbare Dinge durch a de. Die Butter ist knapp; ° yrußten 2 a a Be 3 geschahen und die Margarine ist knapper, noch geschehen: » der Käse ist am knappsten. was eigentlich besser als alle Worte die Situation dieser Zeit in Göttingen een an die Aufführung saßen wir noch mit Doormann und den Solisten bei Kerzenlicht und Blumen zusammen und machten Pläne für eine Wiederholung der Messe. Um drei Uhr früh fuhr ich heim und wurde - zum erstenmal — von mehreren Militärkontrollen angehalten. Irgendwo hier in der Nähe sollen englische Offiziere aus einem Lager entwichen sein. Gustav ist vom Staatsexamen ausgeschlossen und zu seiner Einheit nach Rußland zurückgeschickt worden. Ich habe ihn nicht mehr gesehen. Christophs Erdhöhle ist durch einen Volltreffer zerstört worden. Er selbst lebt, aber seine Dissertation ist restlos vernichtet, und sein Lieblingspferd Macki, der treue Begleiter seit 1939, ist wie so viele andere an Entkräftung gestorben. Sie hatten nur noch Baumrinde als Futter. Sigi hat ihr Examen bestanden und geht an die Wiener Kinderklinik. Ihre gleichzeitig in Göttingen beim Roten Kreuz ausgebildeten Mit- schwestern wurden zum Teil in den Osten geschickt. Unser einziger SS-Mann kam, um Abschied zu nehmen, und ich benutzte die Gelegenheit, einmal mit ihm zu reden. Er sollte doch nicht das Gefühl haben, daß ich ihm immer auswich, und so fragte ich ein wenig nach seinem persönlichen Leben. Er ist einziges Kind eines Arztes, die Mutter starb be; seiner Geburt. Seine Kinderjahre verbrachte er im Hause seines Vaters unter der Obhut von Haushälterinnen, die an sich herzensgut mit ihm w Wunsch des Vaters entsprec ihm zu machen. Er sagte aren, aber doch mehr oder weniger dem hend versuchten, einen kleinen Helden aus das nicht direkt, ich konnte es aber seinen ber davon habe ich mich distanziert.» ‘cs Tages wird man von Ihnen auch nic 2, blinden Gehorsam, was dann?» ne schwieg er. Wir sprachen noch über Landw bedankte er sich. «Ich werde unser Gespräch verspreche ich Ihnen.» ' | og Ich lud ein paar Verwundete ın meinen Frühlingsgarten ein, Alles ist ja dies Jahr ein einziger Überschwang. Ostern blühten Flieder, Iris und Pfingstrosen zur gleichen Zeit. Ich hatte Kissen und Decken auf die Wiese gelegt und bat sie, es sich so bequem wie möglich zu machen. Es ist den Amputierten oder sont Schwerverwundeten oft ein großes Bedürfnis, die Wunden oder den Stumpf zu sonnen. Wir spielten Ratespiele, und sie waren so übermü- tig wie Kinder. Es gab Quarkbrote, Kuchen und Hagebuttentee. Spä- ter kamen sie ins Erzählen, mehr unter sich als zu mir hin. Sie sprachen viel über Dinge, die mit dem «zweiten Gesicht» zusammenhängen. Da ist in einem friesischen Dorf ein Mann, der kein Vieh anschauen darf, sonst wird es krank, und dıe Kühe geben keine Milch mehr. Jeder im Dorf weiß es, auch der Mann. Er bleibt meist in seiner Holzwerkstatt, und wenn er durchs Dorf geht, schaut er niemals in offenstehende Stalltüren. Bi: Der Tod ist diesen Jungen sehr vertraut. Natürlich sind sıe is daß sie durch ihre Verwundung nun — wenn auch als A E daheimbleiben können. Aber selbst die Verwundeten würden ür zwe | die Russen nicht nach Dinge noch einmal ins Feld ziehen: daß erstens nn n h dem Krieg die Parteı Deutschland hereinkommen und zweitens nac verschwindet. Ein englisches Flugzeug zerstörte die Mauer «Ja a hts anderes Erwarten als irtschaft, Als er ging, Nicht vergessen, das 1. der Eder- und Sösetalsper- ZWISCHENTEXT ZUM 23. JANUAR I943 312 : g Fluten überschwemmten Dörfer und Bauernhöfe, Da; Un. der Edertalsperre innerhalb von Minuten, und en eben gekommen, besonders Frauen und Kin Res Nacht. Wir hatten Alarm. Nichts Ei dem, was sich ert von fern. Von { Ei: 5 in Froschkonz \ zu hören als e :» Kilometer entfernt abspielte, trug mır hichtesrie Botschaft zu, sechzig Kilo nscheny daß’ der Pilot, der diese Zerstörung, sch slöste, von diesem Flug nicht zurückkehrte. Wie kann je- mächte au Ei der weiß, was seine Tat nach sich zog? Frühe, mand weiterle e ee mir Naturkatastrophen vorzustellen, die hatte ich geschahen, und nie war es mir richtig gelungen, irgendwo a diese Dinge direkt neben uns gerückt. Und da Singen Be Sonnabend: «... die Wasserströme frohlocken ie Und alle Berge sind fröhlich vor dem Herrn» (P es O nein, wenn Gott sich abwendet, können Wasserströme nur noch zerstören. re, und die glück geschah an : Menschen sind ums Ich erinnere mich gut an diese Fast möchte ich Alle Institutsfenster müssen verdunkelt werden. Ich habe Vorhänge aus schwarzem Papier gemacht, die Scheiben der langen Korridore sind einfach schwarz angepinselt worden. Den ganzen Tag brennt das Licht wegen der verwundeten Mitarbeiter, dabei sollte man Stram sparen! Um schwarzes Papier zu beziehen, müssen wir fünf Formu- lare ausfüllen, aber Papier ıst knapp! we Wir wollen die h-moll-Messe wiederholen, und der weibliche Teil des Chors hat beschlossen, etwas von seiner Butterration als Gabe für Doormann zu opfern. Er verzehrt sich in der Arbeit mit uns und sieht erbarmenselend aus. Schon am nächsten Tag hatten wir etwa vierhundert Gramm zusam- men und außerdem noch Nährmittel- und Brotmarken. Übergeben wurde der Segen mit einem Gedicht und Blumen. Der Juni ist regnerisch und kalt. Die Erdbeeren beginnen bereits im unreifen Zustand zu faulen, ganze Bündel von noch grünen harten Beeren sind von weißem Schimmel überzogen, die Schnecken fressen lustig die sich röten wollen. Aber ich nehme diese Dinge nicht mehr so tragisch wie in den ersten Jahren. Das Herz ist mit ganz anderen Dingen angefüllt. Die Sirenen schreien es heraus, sie sind der richtige Ausdruck dessen, was im Rheinland, in Westfalen, in Bremen und Kiel geschieht. Die Partei faßt es auf ihren Plakaten in die Worte: «Harte Zeit - harte Arbeit - harte Herzen!» Für das erste können wir nichts, das zweite lernen wir — wenigstens im Dienst — uns erträglich machen, und das dritte mÖge nie eintreten. j ZWISCHENTEXT ZUM 23. JANUAR 1943 ntag fuhr ich wieder einmal zu 2, pfine® "ch Sn Rad zu ihrem Hof hinaus Es fing an zu reg- ne. ds heimfuhr. Sie haben Flüchtlinge ud “egniete noch, als ee. Großmutter, Mutter und Kind, verhärmte ie aufge- a Lockenfrisur, kokette Schuhe und polierte ni , Vesen, zu den wollen. Nur die Großmutter wirkt echt und Näge Nicht ganz passe „n ein Abbild der zerstörten Heimat. N a auch in ihrem Äußere o leer, daß ihr Flüchtlingsgeschick ne Sicht der jungen . T S 1 1 1, I n hinterlassen hat. Aber auch vom Dorf her oder al Linken q ß, arau ; . . : d /hnen ihr Haus öffnete, geschieht nichts, um die L die ! Kir ke | 1© Leere auszufül- emeınsamer Kırchgang, kein gemeinsamer Spazierg ang es Jen. ne Be jeden Sonntag -, kaum gemeinsame Mahlz« En h an den Kaffeetisch, wann er will, und die Kinder Jeder = Kuchentellern, wonach ihnen der Sinn steht, und Be Krümel auf Tisch und Boden, Aufsteigender Zank wird mit Andro- hen von Prügeln unterdrückt. Es fällt weder der jungen Frau Deppe „och der Flüchtlingsfrau ein, daß man auf dem großen Flur draußen wunderschön mit den Kindern spielen könne. Aber der Lautsprecher des Radios läuft auf voller Stärke. Der alte Bauer sitzt in seinem Stuhl und zieht an der Pfeife. Mit seiner Frau, die dies alles fühlt und bedauert, ohne es ändern zu können, unterhielt ich mich. Die jungen Frauen schwiegen oder besahen Illustrierte. Rudolf, der Neuheide, hatte einen Roman neben seinem Teller liegen, billigste Sorte aus der Leihbibliothek eines Zigarrenhändlers, las die ganze Zeit, während er „ß, und ging dann schlafen. Das Dorf bekommt jetzt einen neuen Pfarrer, einen schwerverwunde- ten, fast blinden Offizier. Vielleicht gelingt es ihm, wieder den Sinn zu wecken für Feiertagsordnung. Unbewußt sehnen sich alle danach. Sonntag, 24, Januar 1943 Christus hat ein | geopfert, das € nd sı nun zur Rechten Gottes, / Ber, HERRNHUT HEBR = . 10,72 Recht ist eine$ Pregelung der Ött nade, Böttlichen Vorell, Dr- Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier 0 9 Part ß . wie immer Injektion i 1865-1952 ee Be as Dunst. — 14 Stunden lan Klar, E Alma geweckt. Frühstück, Eie By 3 | Be 2 Erik die Karte. Man sieht, wie Betrac öllig eingeschlossen ist. Der letzte Flugpla a g stark. Feldmarschall Manstein hat die über 5 Rs stim Gange. N zug aus Be. = den USA ist heikel. Die Situation Finnlands ge- Unsere el: a zwischen Samstag und Sonntag, 16 bis ı7 Fliegerangriffe n E ne Flak, nur 2 abgeschossen, um die 80 Tote, - Ken Er folgenden Nacht die Flak gut, 25 Abgeschossene. Dann n hr. ich mit er bericht daß} ich H. sehen kann. A. sagt, es ist gut, wenn ich mi . 2lau ’ En über die 7 inhaftierten Schweden spreche, Berlin 8 herrlich geschlafen, Wurde f von Stinnes, der 12 Stück Stalingrad auf allen tz ist gefallen. Rußl, Führung, Der Rück- Berlin Ü "18 ich wieder a Se, ich zu einem kurzen Besuch a bei Carl Schmitt abgestiegen bin, und ee n Pour le Merite am Kranzniederlegung durch die Ritter des Or en Gefühl, daß Denkmal Friedrichs des Großen teil, mit dem h von Murat: «Ich trage dieses Mal das letzte sei. Den schönen Ausspruc lu BT SONNTAG, 24: JANUAR 1943 316 er : ; . ich>n 1 mich schießt», brauche ıch nur in sein Gegen. f Orden, damit MP ©} meine Lage begreifen will. Noch sing sie teil zu kehren, wenn IC jsman. | | ne Zerstörungen. Beim letzten Angriff El a ahlem starke i In D hmettert, sondern auch die Dächer ganze; = sc Häuserblocks zer | \ DE | abgehoben und Tausende von Fensterscheiben eingedrückt erte u, 3 Luftdruck wirkt oft seltsam; so zog er sich in einem Nachba;. er hause unter einer Balkontür hindurch, u zu verletzen, und riß im Inneren des Zimmers einen er Be e Spaziergang im dunklen Park. Gespräc : = en Tod von Albrecht Erich Günther, dann über den Traum. Car Schmitt, im Traum in ein Gespräch über schwierig einzusehende Verhältnisse verwickelt, denen gegenüber man seine Kennerschaft bewunderte oder auch anzweifelte, rtete: en Sie denn nicht, daß ich der Don Capisco bin?» | Ein vorzügliches Wort, um das Gefährliche und Abenteuerliche, zus gleich auch Närrische, zu fassen, das ein Zustand subtiler Einsicht mit sich bringt. Vorgestern wurde Tripolis geräumt. Jenssen, Adelheid *1900 Jena Sternenhimmel, Frost, in Stalingr. eın weiterer Einbruch der Russen. Erika Weidtel fürchtet, ıhr Sohn ist auch in Stalingrad, der Weimarer Gerhard ist in Stalingr., Brigitte Schleiters Verlobter, ein Sohn von Studienrat Schulze usw., usw., es ist furchtbar, die europäischen Zei- tungen schreiben schon von dem gigantischen Heldenkampf, der wohl ein restloser Heldentod werden wird, im Kaukasus sind wir bis ins Kubangebiet zurück. Die Amerikaner sind jetzt schon im Irak und Iran, landen mit neuen Truppen am Persischen Golf; feindliche Bombenflieger Nacht für Nacht in Westdeutschland. Pettenberg, Heinz 1900-1 974 Köln Alarm von 19.32 bis 20.34 Uhr. Klatschender Regen. Wir haben Kusine Irmgard zu Besuch. Als einzelne Flieger über den Wolken brummen, gehen wir in den Keller. Wieder sehr wenig Flak. Es ist die Nacht zum Sonntag. Später hören wir, daß Neuss, h Irmgards Wohnsitz, und Düsseldorf schwer mitgenommen wurden. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 nz einrich 1903-1992 ei pa en Bruder u Ans riedrich Wilhelm, “ Bi ai eben meiner Schreiberfunktion auc oder «Auswerter» gewor den,d.h “ ebenso vollwertiger ‚u.Nn.ıc nsere Gefechtsführung und den von« Muß jetzt bei jedem Flugweg irgend eines erfaßten Eu Batterie durch- nen a y egeb® hnen. Auf dieser Karte (großer .2es auf einer großen e zeic runder Tisch) : Zeichnen. ern Kameraden, so daß man or nen au Bi und dort die einzelnen F = kann und sehen wo d; “ „ verfolgen ‚wo die Flugzeuge «; SWege Ds vorm aus dZ Feuer geleitet, Das ma Mn Wird ‚unge Soldaten, die dann durch Frauen abgelöst wurden Ski Zeit ih sich aber auf diesem Posten nicht bewäh . Die Frauen rt, so daß dies h . 2 5 3 e . wenigen jetzt noch hiergebliebenen Schreiber che die Feuersenget, Marianne "1919 | [ch soll Dir ausführlich von den Angriffen schreiben? Ich we was Ihr so denkt. Schließlich habe ich die Toten und Verletzten nicht gezählt und kann es nicht ändern, daß keine bekannten Gebäude außer der Deutschlandhalle getroffen worden sind, sondern nur Wohnhäuser die für Fremde kein Begriff sind. Im allgemeinen haben die Bein diesmal nicht zuviel über das Geschehen gesprochen, Es ist eben voller Ernst und nicht mehr «Sensation». In der Deutschlandhalle war keine Parteiversammlung (wie kommt man bloß darauf?), sondern die Vor- stellung «Menschen, Tiere, Sensationen». Die Engländer brachten eine Sonderdarbietung. Die wilden Tiere hat man noch in die Käfige bringen können und ist mit diesen rausgefahren auf die Avus. Die Menschen sind im Keller dicht gedrängt gewesen, und es ist, als bekannt wurde, daß die Kuppel brennt, doch nicht alles so diszipliniert zugegangen, wie es die Zeitungen meldeten. Ein Barackenlager mit Gefangenen ist auch getrof- fen worden, es hat dort 5o Tote gegeben. In der Zeitung wurden zuletzt vom Sonnabendangriff etwa rro Tote angegeben, vom Sonntag-Angritf wurde gar nichts gemeldet an Verlusten, obwohl er genauso heftig war. Da ich nichts weiter erfahren habe und keine Gerüchte verbreiten will, kann ich leider die Neugier nicht befriedigen. Im übrigen sind wir froh und dankbar über jede ruhige Nacht und sehnen uns gar nicht nach diesem interessanten Schauspiel. Sei nicht böse, aber ich bin jetzt wirklich nicht in der Stimmung, über diese Sachen zu sprechen. Es ıst wohl immer so, daß man über ernste Erlebnisse nicht sprechen ns zumindest nicht gleich, und zwar meine ich hiermit nicht nur die beiden Berlin iß nicht, SONNTAG 1943 SONNTAG, 24. JANUAR 1943 au de zusammenkom alles, was jetzt gerade mt und de Angriffe, re offenbart. (Die hoffnungslose Lage in Stalin. ganzen tödlıc 1 man dieses Bewußtsein hat, dann wird alles schwer | grad.) Und wen olchen Lagen kann man nur Wertyol] de hatten. In s und ist Re en Begleiter, helfenden Begleiter ertr agen: Un. | Br der Musik und Dichtkunst. Alles andere ekelt einen sere großen bt sogar Augenblicke, wo alles schweigt und Nichts a, und es gl \ | | nn a ’ 1 Die Erschütterungen des Daseinskampfes sınd z zu einem spricht! Die ja täglich «Es geht alles vorüb Radio spielt man ja taglıch er, es = ie jeden Dezember folgt wieder ein Mai». Es lebe die | ge ta 2 Oberflächlichkeit! Zucker, Käthe Berlin | An ihren Bruder ım Östen Lieber Helmut! Ä er Ä | W wieder einmal im K Heute vor einer Woche saßen wır also doc el 19.45-21.55 h. Die Tommies hatten uns aber 150%ig überrumpelt, sie ‘sind über einer Nebelschicht angeflogen und nicht gehört worden. Heinz sagt, der Deutschlandsender ging erst 10 Minuten vor Alarm weg. Als unser Rundfunk abbrach, habe ich Mutti gerade noch Bescheid gesagt, dann heulten schon die Sirenen. Wir hatten noch nicht gegessen, Mutti fing gerade an, das Kotelett anzuschmoren und mußte die frisch geschnittenen Zwiebeln stehen lassen. Nichts war zurechtgelegt, ich habe einen Wollsocken rechts, den andern links angezogen, Trainings- hosen über den Arm genommen und erst unten anziehen können, da sofort eine heftige Kanonade einsetzte. Erst lange nach dem Alarm fiel mir ein, daß ich an den gepackten Rucksack, der im Eckzimmer lag, überhaupt nicht gedacht hatte. - Die Toten dieser Nacht haben sich leider nach VB schon auf ı10 erhöht, darunter so Kriegsgefangene Franzosen. Von Deutschlandhalle und Urbankrankenhaus hast Du Zeitungsnotizen bekommen. Als Folge der Alarme habe ich nun unseren alten, kleineren Luftschutz- koffer mit Sachen von Dir gepackt (1 graue Hose, die Knickerbockers, Spenzer, 2 Oberhemden, ı Nachthemd, ı Schlips, die weißen Strümpfe, Lederhandschuhe). In den anderen Koffer haben wir auch noch unsere guten Wollkleider und Wäsche reingetan, auch noch 6 Silberteelöffel. Man weiß schon gar nicht mehr, was man alles zusammenraffen soll, vor allem fehlt nun Hauswäsche, die aber leider so sehr schwer ist. Wenn das mit den vielen Koffern so weiter geht (Wessels bringen glaube ich 3 Riesenkoffer runter) haben wir im Keller bald nicht mehr Platz. % | ä nn RE wi . PN a SONNTAG, 24. JANUAR 1943 320 | die Koffer nun wohl immer auspacken a ich Am Sonntag werde ic die Sachen reingehen. Hoffentlich ge h > Be . tten ın : htes mı it nicht die Mo Ü | = a cht so, wie am letzten Sonntag abend im Büro, wo ich gerade; ann ni ? sgebreitet hatte, um mir das, was ct, .- me ee Sbicken, als die Sirenen u u die “ 5 Sicht noch ein Gefäß organisieren, in das Ihr am Br aan E z.B. gekochtes Wasser abgießt, damit Ihr a a was habt? Ihr könnt das ja au En Ofen stellen, damit &; nicht zu kalt ist abends. Es müßte doch eh gehen, WENN es auch erwas mehr Mühe macht als zu Hause. Gefäß ist allerdings Vorausser. en _ d habt Ihr dort alle noch viel zu viel Schnaps, und es jst bedauerlich, daß gerade auch so viele Junge Menschenkinder nun so zum Saufen gebracht werden. Es scheint sich dort ja ein so ähnliches Etap- penleben wie in K. [Kolmar?] zu entwickeln. Ihr scheint ja dort ziemlich «Ausmußware» zu haben, was man aus Deinen Andeutungen über die Stellung Deiner «Kameraden» zum Führer leider entnehmen muß, Schließlich darf doch keiner vergessen, daß der Führer in seinen Jungen Jahren nicht in der Etappe, sondern vier Jahre in der vordersten Linie war, von der Lazarettzeit natürlich abgesehen. Wer nur immer in der Etappe war, kann doch nur wegen der Trennung von der Familie nicht von Opfer reden, das ist ja eine Beleidigung derjenigen, die in der vorderen Linie wirklich Opfer bringen. Man braucht da nur an Stalin- grad, Velikie Luki, Ilmensee usw. zu denken, auch in Afrika ist es nicht leicht, denn umsonst gehen wir da ja nicht so weit zurück, weiter als vor einem Jahre, denn wir haben ja nun schon Tripolis geräumt. Aber hier in der Heimat meckern ja auch diejenigen am meisten, denen es am besten geht, denen der Krieg sogar kaum Entbehrungen auferlegt; es ist immer dasselbe. Herzliche Grüße! Käthe und Mutti. Weisenborn, Margarete (Joy) *1914 Gefängnis, An Günther Weisenborn Berlin Alexanderplatz Herzensjunge! Mein Pitt! Mein geliebter Günther! Wenn diese Buchsta- ben in Töne umzuwandeln wären, so würdest Du Dir die Ohren zuhal- t .. .. . . . . . en müssen, denn es würden Schreie sein. Sie kommen aus meinem tief- En Sn Endlich hörte ich gestern, daß Du gesund und munter bist Be Kam tn ea dc ke rung Bir saben, daß d; ei inden, kein Neujahrsgruß, nichts, ich muß > ieses Schreibverbot mich mehr als Strafe betroffen hat als Dich, ich w ' ’ urde immer elender. Aber nun ist alles wieder gut, und SONNTAG, 24. JANUAR 1943 „are bist Du in der Prinz-Albrecht. Er wie ne alles geliebter Pitt! Oh, könnt ic Straße > Wie schö ” 5 e on f x h Dich jetzt inma, Dich, mein Ü und Dich drücken! Dir würde d - eh daß ich bald von Dir höre, Ja ch ac vergehen. Nun hope Hi en.N e ab . Ic hatte ei ai un hoffe ich becker geschrieben, er hat inen Die ern Ha R mir auch lieben. zettel an t, nur ist er noch nicht ; near : demK ın meine Hände "'gerweise dankte es nur dem Kommissar, der gelan ver hie De meine Briefe bekommen? N "war, daß ich von D; a : : S zw e, runs sahen, und Montag sind vier Monate under a int haltes herum, wie die ne vergeht! Und am Monta unser Hochzeitstag, weißt Du noch, wie Wir vom N men? Diese Blumenmengen, und das Telefon Stand nicht st: Telegr amme: = Se Be herrlicher, aufregender Ta dad abends die vielen Gäste, Auch ım vorigen Jahr Wares er unser Tag, diesem Jahr wollen wir jeder für uns ein stilles Fest ee “ Undin sein für alles Schöne, was wir in diesen zwei Jahren erleben ee Weißt Du, worüber ich mich am meisten freue? Daß Dun ten.[...] Dein Pfeifchen rauchen darfst, man kann sich Günther Wei in unmöglich ohne Pfeifchen vorstellen. Pitt, ich mach an ve orn Pause beim Schreiben, weil es nämlich unmöglich ist, Gefühle A 2 stück Papier zu schreiben... aut em Ach, und wenn wir erst wieder zusammen sind, ich kann es mir kaum vorstellen, so schön wird es sein! Die Tage gehen eigentlich ziemlich schnell vorbei, ım Nu ist es wieder Sonntag. Hast Du an Vaters Geburtstag gedacht? Ich habe einen langen Brief geschrieben und ihm sehr gedankt für alles, was er für uns tut, ach, es ist so schön, wenn man weiß, die draußen denken an uns, und ich bin so tief dankbar für alles. Eine besondere Gunst schenkt uns in diesem Jahr der Himmel, der ganze Januar erinnert an Vorfrühling, was das für uns hier am Alex bedeutet, kannst Du Dir denken, es ist nämlich bei Kälte unerträglich. Mein Pelz geht dabei drauf, denn es ist nachts oft so kalt, daß ich ihn als einzige Rettung empfinde. Vor kurzem hatte ich einen Traum: Deine Zelle war direkt neben meiner, und zwischen uns war eine Holztüre! Wär das schön?! Sonst bin ich aber wirklich ganz tapfer, und Du würdest Deine Freude an mir haben, singe Deine Lieder, nur ein Lied habe ich umgedichtet, ich singe nicht mehr: «Immer dieselben Lieder, immer detselbe Jeld», sondern: «Immer dieselbe Suppe, immer detselbe Brot...» Das waren aber zwei dolle Angriffe, obwohl ich hier hoch oben wohne, hatte ich kein bißchen Angst, es war mal eine Abwechslung, so traurig desamt Zurückka- SONNTAG, 24. JANUAR 1943 322 die Tatsache an sich ist, denn hier ın debian Bombe ıe 14 ntergegangen sein. ’ h htan? Fü REN: Oh, was fange ich vor lauter Liebe und Sehnsucht an? Fünf Schritte hin nzi ich tun kann. Ich f Ka . te her, das ist das einzige, waS IC reue mi Bi ra Deinen nächsten Brief, hoftentlich kommt er a Br n wieder ist der Bogen voll, ich muß Abschied nehmen für : ii Br bleibe gesund und munter, arbeite tüchtig, rauch Dein Pfeit. Oo ’ hen und denk an mich, ganz oft, und lieb, wie ich an Dich, Deine klein c . Frau, Dein Komiker, Dein Joyken Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Bremen Gestern Rückfahrt von Frankfurt nach Düsseldorf; dort Schlössers besucht. Abends Alarm, aber nicht erheblich. Heute vormittag Weiterfahrt nach Bremen. Zu Hause Alles wohlauf. R, war in Bremen ruhig. - Die militärische Lage ist ernst. Die Russen greifen nach wie vor an; Stalingrad eingeschlossen, erscheint hoffnungs- los. Im Donbogen und Kaukasus Rückzugs-Kämpfe, es scheint, daß der Kaukasus verloren geht. An der Afrikafront wurde Tripolis aufgegeben. Johannsen, Marie 1886-1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. Gegen 7 Uhr aufgestanden, Kaffee getrunken, % 10 Uhr zu K., dann zum Passage-Theater (v. d. Ortsgruppe Hopfenmarkt), 10 Uhr Film «Der große König». Gegen ı Uhr ım Hause. 13.05-13.50 Fliegerwar- nung. 13% zu Mittag gegessen, geruht, Kaffee getrunken, kurz nach 16 Uhr fortgegangen über Alsterdamm, Lombardsbrücke, Esplanade, Dammthorstraße, Jungfernstieg, u. über Altenwall, Gr. Burstah nach Hause (gegen 17%). Zu Abend gegessen, Radio gehört, vorgelesen aus Indienfahrt, 21 % Uhr ins Bett. Wetter: strahlender Sonnenschein, leichte Kälte. Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags Besuch von Tante Anna. Zum Mittagessen erscheint Karl aus Bremen. Nachmittag mit Karl nach Cafe Klinge. Nach einem Spaziergang bei «Hahn» ein Glas Bier getrunken. Der zermürbende Kummer um Enno ist besonders in den Abendstunden am schlimmsten. Und wenn man mit Hilfe von Schlafmitteln ein paar Stunden geschlafen und vergessen, vielleicht gar von friedlichen Dingen eu dann trifft einen nach dem Erwachen der Gedanke an Bands fürchterliches Schicksal wie ein Peitschenschlag. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 Im Zuge der planmäßigen Verkürz. 323 WB" . Nordkaukasien in das K b ’ ka pe Ei n Ubangebiet den sich di a eind zurückgeworfen. Bei Stalingrad har Mr u BR sta € Be. Einbruch starker feindlicher Massen yo 28€ durch den orzdem halten die Verteidiger immer noch BR verschärft, -niel besten deutschen Soldatentums denne en als leuchten. ng um die Stadt. Sie fesseln durch ihren held eg mehr Verengten R! liche Kräfte und unterbinden nun schon seit Mer Nachschub an eınem seiner wichtigsten Prakie aten den feindli- gt mir wie der Grabgesang mein ung der Südfron chen Es klın es Jungen und seiner Kameraden! Lisa de 1894-1957 Ein stiller; klarer Wintersonntag, recht zum Denken und Trä ‚rbeite an der bretonischen Erzählung. Täglich tönt aus dem «in Preisgesang auf die Helden von Stalingrad. Aber 'hnen nicht zu Hilfe? Boofb; Marburg umen, Ich Rundfunk warum kommt man Major von Zitzewitz (Führerhauptquartier) Als wir im Führerhauptquartier ankommen, wird General Zeitzler sofort vorgelassen, während ich im Vorraum warten muß. Nach eini Se Zeit öffnet sich die Tür, und ich werde hineingerufen, Ich melde mich zur Stelle. Hitler kommt auf mich zu und ergreift mit beiden Händen meine Rechte. ‚Sie kommen aus einer Jjammervollen Lage», sagte er. Das geräumige Zimmer ist nur schwach erleuchtet. Vor einem Kamin steht ein großer runder Tisch, umgeben von Klubsesseln, rechts ein langgestreckter, von oben beleuchteter Tisch mit einer riesigen Lage- karte von der gesamten Ostfront. Im Hintergrund sitzen zwei Stenogra- phen, die jedes Wort mitschreiben. Außer General Zeitzler sınd nur noch General Schmundt und zwei persönliche Adjutanten des Fleeres und der Luftwaffe anwesend. Hitler bedeutet mir, auf einem Schemel an der Lagekarte Platz zu nehmen, und setzt sich mir gegenüber. Die andern Herren setzen sich auf die im Dunkeln stehenden Sessel. Nur der Adjutant des Heeres steht auf der anderen Seite des Kartentisches. Hitler spricht. Er deutet wei immer wieder auf die Karte. Er spricht von der Erwägung, EINS Abtei- 7 mitten durch den Feind lung der ganz neuen Panzer Typ re ıt die hindurch nac alinerad angreifen zu lassen, um W rch nach Stalingra g Arch Panzer Versorgung hineinzuschleusen und die 6. Armee stärken. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 324 Ich bin fassungslos- Eine einzige Panzerabteilung soll einen ee c 2 ; hen Angriff mehrere hundert Kilometer durch stark besetztes a # . . . biet führen, den nicht einmal eine ganze Panzerarmee zum e rfolgreich h nutze die erste Pause, die Hitler in ie n en de führen konnte, Ic r Ende d schildere die Nöte der 6. Armee, gebe Bei. Ausführungen macht, und sc! | spiele, lese ihm Zahlen von meinem vorbereiteten Zettel vor. Ich ws. | e von dem Hunger, den Erfrierungen, der mangelnden Versorgung cin dem Gefühl des Aufgegebenseins, von den Verwundeten und de fehlenden Medikamenten. Ich schließe mit den Worten: «Mein Führen ;ch darf melden, den Soldaten von Stalingrad kann man das Kämpfen ir zur letzten Patrone nicht mehr befehlen, weil sie physisch dazu ee mehr in der Lage sind und weil sie diese letzte Patrone nicht meh- haben.» Er schaut mich erstaunt an, aber es ıst, als blicke er durch mich hindurch. Dann sagt er: «Der Mensch regeneriert sich sehr schnell.» Damit bin ich entlassen. Moltke, Hans Adolf von 1884-1943 Madrid Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache - Nur als Verschlußsache zu behandeln. Unterhaltung mit Caudillo im Anschluß an die mit hier üblichem Gepränge erfolgte Überreichung des Beglaubigungsschreibens verlief in betont f[rJeundschaftlicher Form. Absicht des Staatschefs, Vertreter Deutschlands besonders zu ehren, kam dadurch zum Ausdruck, daß er Eye die sonst nur etwa 15 Minuten zu dauern pflegt, auf eine tunde ausdehnte, während die bei Botschafterempfängen protokollge- be anwesenden Regierungsmitglieder und sonstige führende Persön- er von Staat, Wehrmacht und Partei im Nebenraum warten Im Anschluß an sehr warm gehaltene Ausführungen persönlicher Art unterstrich Franco mit klaren Worten die politische Stellung Spaniens i diesem Kriege: Deutschland sei der Freund England N ik. ne Brent seien die Feinde seines De u panıen sei bereit und ıllt, i ne keiten Deutschland in en, ee N SE ae ne Be Denn zu helfen. Er sei für jede sich beispielsweise denken daß “e nn. wi ee würde, die Gegensätze Ehen a nn ee sowie zwischen England und a Aössijeraudlann einerseits, die H its zu vertiefen. Ger: egemoniebestrebungen Amerikas se ivertieienufäer ıen seıner Ansıcht nach eın SONNTAG 24 Tag 1943 Ausgangspunkt für eine derarti 325 : e &Z, (je besonders in Nordafrika ir ch ungsarbeit So hab u en e öre und von e . ‚opa gehöre Be. Er Mächten en unbedingr zu müsse. Hieran so we ng 3 eın Interesse haben Er Werden "nicht ogar möglich sein würde, England auf seine\ "frage sich, ob sche Macht hinzuweisen, sowie dar rantwortung als ropäl .1° Bu auf, d 1 R nd allen beteiligten europäischen Mächten Be Krieg letzten Füge: Der Krieg dauert viel länger, als man ursprünglich. zu- 1 gedacht habe, Er müsse auch mo daß seine Informationen über d Tralien ER I Jel; oblematischer würde der Sieg. M Es Mö glichkeiten seiner Beendise Hr jetzt schon zugeben daß ‘zur’ Zeg psychologische Voraussetzungen hi En tdings kaum gegeben seien. Aber er könnte sich vorstellen, daß h erfür wohl dieser Hinsicht seinen Freunden helfen Kö er Caudillo, daß eine Arbeit Spaniens für eine Vertiefun re dem im Lager unserer Feinde sicherlich nützlich sein wu B ständnislosen Haltung, die die angelsächsischen, mit de Bol en mus verbundenen Mächte von jeher deutschen und eure bensinteressen gegenüber gezeigt hätten, und angesichts der ne Ri: Aufnahme der wiederholten Friedensangebote des Führers babe pi das deutsche Volk, so sehr es Frieden wünscht, erkannt, daß dieser Friede nur durch Tat und durch die Entscheidung der Waffen erreicht werden könne. Ich unterstrich hierbei mit starken, vom Caudillo mit sichtlicher Befriedigung aufgenommenen Worten den unbedingten Sie- geswillen und die harte Entschlossenheit der gesamten Nation, die zu jedem Opfer bereit seı. Der Caudillo, dem ich eingangs die Grüße des Führers und seine ınerkennenden Worte über die Haltung der «Blauen Division» übermit- telt hatte, schloß die Unterhaltung mit der Bitte, dem Führer, dessen ungeheure Arbeitsleistung er mit größter Bewunderung verfolgt, zu danken und ihm seinerseits die aufrichtigsten Grüße und Wünsche zu übermitteln. Moltke Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer "1913 Nach seiner Reise zum Führerhauptquartier spricht der Minister aus- führlich über die augenblickliche Lage. Der Minister führt aus, daß trotz des Ernstes der Lage an den Fronten wir ein befreiendes Gefühl haben könnten, da wir in der Propaganda SONNTAG, 24. JANUAR 1943 ya .. . der Boden unter den Füßen hätten. Die augenblicklich, wie 1 rchzumachen hätten, könne nicht im mindesten vergli. u der Schwere der englischen Dünkirchen-Krise, In Augenblick der Dünkirchen-Krise habe Winston dernswürdiger Offenheit die Konsequenzen En en Volk die absolute Wahrheit gesagt. Wir hätten den, aber Churchill habe mit dieser Taktik a konservativen Kräfte im Volk geweckt. Heute Se & im deutschen Volk die gleichen konservatıven Kräfte a, und zu mobilisie. ren. Unser Volk sei in diesen Tagen nicht verzweifelt, sondern ernst Ge tief beeindruckt von der Lage. Es verlange eine starke Hand, eis führt, und es müsse das Gefühl haben, daß die Regierung wisse, was sie wolle. Heute könne es nur eine Parole geben, und das sei die: Arbeit, Arbeit und totale Kriegführung. — Die vielen Geschwulste, die sich am deutschen Volkskörper gebildet hätten, müßten abgeschnitten werden, Er werde hier rücksichtslos vorgehen und die notwendigen Konsequen- zen ziehen. In unserer Betrachtung sollten wir jedoch immer wieder zum Schlusse sagen, daß am Ende der großen Kriegsanstrengungen der Sieg stehe. Wir dürften nicht schwarz in schwarz malen und nicht ernst sein um des Ernstes willen. Der Minister erklärt, der Führer habe ıhm erklärt, daß im Laufe der nächsten drei Monate er keinen empfangen werde, der gegen ihn, den Minister, stänkere. Der Führer wisse, daß bei den großen Maßnahmen, die jetzt durchgeführt werden, viel Unrecht geschehe. Denn wenn man 1% bis 2 Mill. Soldaten einziehe und so radikale Maßnahmen durch- führe, käme es immer wieder vor, daß einem Unrecht zugefügt werde. Der Minister sagt, daß er in seinem Ministerium ebenfalls in den nächsten Monaten keinen Krach wünsche, um sich restlos der Arbei widmen zu können. Zum 30. Januar erklärt der Minister, daß er die Wochenschau umgeän- dert habe, weil Fackeln und Erinnerungsfeiern in diesem Augenblick nicht angebracht seien. Er hält es auch für angebracht, nicht allein die Leistungen der NSV mit der Verteilung von Milch und dergl. zu a en gebe es nur eine These, und diese These se; die des 30. Januar: «Was wäre aus Deutsch der Nationalsozialismus nıcht zur | Be ee er dem Volk klarmachen was es bed n er ee m ae edeutet I aben würde, wenn die riesige ine über ein Re das von eınem General Sch] nısten im Reichstag sitzen nunmehr Krise, die wir chen werden mit diesem kritischen Churchill in bewun gen und dem englisch es damals nicht verstan ıch hinweggebraust wäre, eicher regiert wird und in dem 15o Kommu- und das übrige Volk in Hausbesitzer und SONNTAG, 2a, JANUAR 1943 Parteien aufgespalten ist. Heute gebe & 327 ndet® und die sei «Bolschewismus oder erzen daß, je näher die Russen k a8 neutralen Stellen sich zu uns ein Er die Welt richten: «Ist jemand d die ei r seien heute das Bollwerk der eu l |schewismus und der Schutzwall Buropas gegen die u ne Bo egenüber England könnten wir die Frage a Horden. Auch 8 ich würde, wenn d äı Weltreich würde, er europäische Weltte: ” teil a sei. An den englischen Meldungen lasse sich ah Ne 2 ren daß viele einsichtige Stimmen die Gefahr des Bolichelieie er ätten. Es sei das höchste Verdienst des N nn ch ationalsozialı erkann : ; lalısmus und das werde sich eines Tages herausstellen, daß er den Kommunismus De utschland vernichtet und dem russischen Bolschewismus Einhalt j geboten habe. äme we 5 umso freundlicher ss n. Wir könnten heute » der an unser I € Stelle fopäischen Ku ter f, Else Mosk. en: Mann Friedrich Wolf . Liebes gutes Manle, | das war ja eine Freude, als Gen. Wobkow heute anrıef und mir Grüße brachte von der Südwestiront und fragte, ob ich wohl wisse von wem? Und dann brachte er den Brief! Das ist das erste Lebenszeichen von Dir. Die andere Post sehe ich wahrscheinlich erst sehr viel später. Therese sehe ich täglich ım Lux, sie bringt mır immer die «Krasnaja Swesda» und würde mir auch bestimmt gleich einen Brief bringen, wenn einer da wäre, da sie sehr zuverlässig ist. | FR Ich schicke Dir anl. meine kleinen Aufzeichnungen mit, die ich fast täglich machte, damit ich bis zu Deiner Rückkehr nicht alles vergesse, Da findest Du alles, was Dich angeht und was Dich interessiert und schon einen großen Teil Deiner Fragen beantwortet. = Daß unser Kon nun schon seit dem ıo. auch an die Front fuhr, wır Dich wohl am meisten in Erstaunen setzen! Ja, das ging alles ee scheinlich schnell, aber ich glaube, so ist es doch besser, als wenn er au üblichem Wege eingezogen worden wäre. Ba Und nun fehlt nur noch die Meni da draußen, findest Du nicht?! Ich önnte doch mache Dir ernstlich den Vorschlag, mich anzufordern. a Re das Material an Ort und Stelle bearbeiten, sO dat es auch 8 RR essantes Material ausgenutzt würde. Du glaubst wirklich, daß Bi war der frische- bekommen? Naivling. Das neueste, was kürz = t n Du schon z. T. ste Monat November! Die Briefe der Stalıngr. Froil; SONNTAG, 24. JANUAR 1943 SONNTAG, 24- JANUAR I943 5 sa en 28 ‚fragte ich. Fausteen läuft nämlich vollk 3 | h nicht abgeschickt in einem Bulletin! Ich habe scho Nas” 7 ee; d Tanzunterricht gegeben, sie En... lange Jahre u last, sind a a n geordnet und endlich einen thematischen P kin sie a recht, anmurig und inzwischen nad nun endlich unsere Briefe geordnet werden sollen. en sagte sie, legte eine Hand an ihre Hüfte 2 aufgestellt, - an Heidenarbeit, aber unerläßlich. Meine Chefin is „Das = f, und mit einer leichten Drehung a e ie andere hinter jetzt en a und dann wird eben nichts gemacht. t ihren . zurück ko a ie kleine Schritte iin nn Er den Eindruck, daß man uns allmählich liquidier % en „a er Beier :, viel besser und schneller direkt an Ort und Stelle, m so soll ich laufen.» Sıe machte lange Schritte vorwä ER hich dorthinrufen. Hier braucht mich niemand, Ich | 2 n Armen an beiden Seiten pendelnd. » Orwärtsgebeugt, ’ : ; . ır de 5 >: also eine Kommandierung. Ich denke, auch ich könnte viel mit te natürlich A er Ich mu «Nun» sag Jaufen soll.» helfen, anstatt hier Archivarbeit zu machen. | (Eben brachte «Posledni Tschas» [letzte Tagesnachrichten von der Front] einen e . sen a a Wi Ich habe Glück, daß Be er agen fährt, wenn sie mich zu Hause belsk wurde eingenommen.) n Renee Fe | „bholt und wieder zurüc ee meisten Fahrer lassen ihre Beifah- schlafen gehn. Ich sagte schon Soni, als a ıe an der Sew, | er auf der Hauptstraße aussteigen, und sie müssen dann zwei oder drei Kawk. Front wahrscheinlich hinterherlaufen müssen, bis sie ankom- | r ans a men. Das geht ja jetzt wirklich in einem tollen Tempo. Stra Maria Karlowna läßt natürlich herzlich grüßen. Du sollst ganz ruhig Wieschenberg» Franz 1909-1945 im Osten sein, alles, was gemacht werden kann, wird gemacht. Gedruckt würde Mein Bunker ist heute ein wenig ungemütlich. Wir haben wieder einmal das Stück [Wolfs Schauspiel «Patrioten»] bestimmt, das macht das „ckt. Plötzlich kam es, wie immer bei solchem Tun. Auch kaum Komitet direkt, sie werde aber noch einmal nachfragen. In der Provinz en denken, daß wir den ganzen Winter in solch einem fast friedlichen ist das Stück sehr empfohlen und wird doch sicher gespielt. Das chnitt verbringen würden. Wo es hingeht, weiß ich nicht bestimmt, Sorgenkind ist nur Moskau selbst. Alpers gab erst jetzt ein Exemplar an könnte Dir es auch heute nicht sagen. - Den schönen Bunker muß ich das Theaterstudio, da vorher kein Exemplar da war. Du hast Dich PR verlassen, und jetzt sehe ich, wie wertvoll er mir gewesen ist. übrigens geirrt. Der 2. Schluß wird gespielt mit Emelies Schluß. Fran- ae herrscht winterliche Kälte, so daß der Schnee mahlt und ats E: BE 2lwesavon a er u t Klunke, = on er Eigentlich kein Wetter zum Verreisen, aber was hilft es schon. Parabellum nımmt der alte Dubois, und Emelie behält ihren Karabiner. Für mich selbst habe ich den guten Trost, daß es verg. Winter für mich ee een luß gekürzt. a war. Den habe ich gut überstanden, wozu also Sorge. Ich o möchte auch nicht, daß diese Zeilen ein solches Gefühl bei Dir auslösen te sie, «es macht mich wahnsinnig, Er sagt mir, w; » wie man Gerken, MableR. USA | Fausteen kommt jeden Morgen früher zum Wagen. Sie arbeitet im mOgEn 5 iterhin recht lieb und Gebäude Nummer 1, muß also nur halb so weit er wıe ich. Heute Aus HAREISER WARE Schbois Be a Gedan- sah sie grimmig aus, als sie den Schlüssel in das Schloß steckte. Mir war froh an mich denken. Ich bu = ffnungsvollen Ereignisse für aufgefallen, daß sie mich vom Parkplatz aus beobachtete. Ich sprang ken Dich suchen. Es sind en Bi _ : a wir in anständiger über den Zaun, anstatt auf dem Weg zu laufen, wie ich es hätte tun uns, die der Krieg ausschüttet. Trotzdem w | sollen. Gesinnung die Alten bleiben. ie schwileh «He», so rief sie mir zu, «wissen Sije nicht, daß das nicht erlaubt ist?» Sie Wir wollen später nicht sagen müssen, das la uptsache, wir sind lächelte komisch. geworden. Der Ausgang mag fallen, I Be Kr _ So kurz «Machen Sie sich nicht lächerlich», sagte ıch. «Wir machen das immer.» der großen Sache und uns selber gegenüber Se re u Liebes und «Nun», sagte sie. «Ich mußte mir heute morgen einen Vortrag anhören, nun Deine lieben Zeilen sind, sie erzählen A Dinge seid, macht wie ä i a man läuft, und ich dachte, das sollte ich Ihnen auch sagen.» Frohes von Euch. Schon allein, daß Ihr 3 ne SONNTAG, 24. JANUAR 1943 339 | | Ilem Abschied von hier froh! Daß Ihr es weiterhin er a ‘st mein inniger Wunsch und mein Gebet zum He bleiben möget, Heute war purer nr 5 doch schon zu spüren, daß die Zeichen! | Ü er : De aewig und werden dessen nicht müde! Es macht mich Hotten tu wW | Urlaub als stilles GJu-ı » ee frieden, daß Du meinen laub als äckin En 7 ken läßt. Ich danke Dir für dieses Wort. ee plich liebe Grüße für Euch. In Liebe bin ich immer a © ’ Euch. i | hen. | herzlichen Kuß den Mädelc! FR Be meinen Mund zu einem langen innigen Kuß und bin immer Euer Pappi und Dein Franz Junge. Immer hein. Trotz der bissigen Kälte war um Mitt, Sonne an Kraft gewinnt. Ein hoffnung, Zajewski, Erwin 1895-1990 Witebsk/ Smolensk Die Gefahr durch die gut bewaffneten starken Partisanengruppen wurde im Winter 1942/43 immer größer. Der Kom. General entschloß sich daher, das Jagdkommando aus Smolensk an die sehr gefährdete Roll- bahn in Richtung Witebsk zu verlegen. Den allgegenwärtigen Feind yon seinen nächtlichen Aktivitäten abzuhalten war die Hauptaufgabe des Jagdkommandos. Der oberste verantwortliche Partisanenführer im Mittelabschnitt der deutschen Ostfront hieß «Grischin». Ein überaus schlauer erfahrener alter Fuchs, den der rote Zar an die richtige Stelle gesetzt hatte. Sein Hauptquartier war bekannt, es war Makarenki, ein Dorf östlich der Rollbahn Smolensk - Witebsk. Das Dorf war zur Verteidigung sehr günstig gelegen, ein Angriff nur mit Unterstützung schwerer Waffen möglich. Schon nach kurzer Anwesenheit des Jagdkommandos ging der strafver- setzte Leutnant Ch. mit den Männern seines Zuges bei einem Erkun- dungsvorstoß hier in diesem Raum den Partisanen in die Fall Auftrag: Mit seinem Zug nur eine bestimmte Strecke in das b Partisanengebiet vorzufühlen, auf keinen Fall gen. Der mehr erfahrene Obfldw. als stellvertretender Zugführer hätte dem furchtlosen Ltn. von seinem kühnen PI| Schwerverwundet mußte Lin. Ch. nach einem blitzartigen Feuerüber- fall der Partisanen zurückgelassen werden. Sein stellvertretender Zug- führer, ebenfalls am Oberschenkel verwundet, konnte nur noch die MP des Schwerverwundeten mitnehmen. Noch weitere drei Kameraden a verwundet, darunter einer mit einem Bauchdurchschuß. Alle roc u: en zurück in volle Deckung. Dann ein | e. Sein esetzte bis Makarenki vordrin- an abraten müssen. etzter verzweıfelter Ver- SONNTAG, 24. JANUAR en 331 den schwerverwundeten Ltn, zu retten, Der Sale beherzter Kamerad krochen nochmals vor, $ e ein ‚unter Feuer genommen. ea wie ei Aufgabe dieses Rettungsversuches Nach > Waren aus v a f Ile erwas Kopflos geworden, Natürlich nun, ">ändlichen och 25 unverletzten einsatzbereiten Ka den N ückbleiben können, bis Verstärkung zu Hilfe kan i zo 3 Immerung war dann vielleicht doch noch die Rena =“ Schurze der enen Schwerverwundeten möglich, Statt dessen kehrten ee ass itihren vier Verwundeten in den Stützpunkt zurück we rt el Tage später Großeinsatz mit Verstärkun \ 8 eines Feld.Ausb.- {]., sowie einer schweren Flakbatterie aus Smolensk. Wenn Verstär- re mit schweren weitreichenden Waffen anrollte, wich der kluge u Feind stets aus. So ae ın Be Fall. Lin. Ch. wurde an derselben Stelle gefunden, wo er liegengeblieben war. Außer dem Bauchschuf hat “ter, nach Einbruch der Dämmerung, den Gnadenschuß aus näch- E Ea direkt von vorn in die Stirn erhalten. Ein sicheres Zeichen, daß . gelebt hat, seine Rettung wäre unter Umständen doch noch elle möglich gewesen? i Die Partisanen räumten Makarenki kampflos, nachdem die ersten Gra- der schweren Flak einschlugen. Ihnen erfolgreich nachzustoßen, an icht ratsam, dazu reichten die eingesetzten eigenen Kräfte nicht kn Die Partisanen setzten sich in einem neuen Stützpunkt gegenüber sch Ruda, östlich der Rollbahn wieder test. Das Jagdkommando ne ihnen, wurde nach dorthin verlegt. Die Kompanie Be Be: : mehr aufgeteilt, blieb geschlossen zusammen in einem größeren Stütz el mie Schon punkt. Rylsk/Ukraine heidt, Klaus 1897-1945 | ns le gut an, brachte mır meine Sachen mit, das Bilder-Besichti je Zeit hier ist weni sungs-Spiegel-Holzkästchen erwarte ich noch. Die Zeit es en = — wie we dazu angetan, schöne stille Bilder zu betraut hai Roll ni werde gimichv schreibetsEg ne Ss A it Be. werde. Ich 7 : De tur damı und daf3 ich einigen Russen etwas Ku ks Kreis - er ist auf Urlaub, war kam gestern sehr durchfroren aus Haucks Ar tzdem es nur Y Bad ist, der letzte, der noch durfte- ging ins Bad, ne s nur in Filzpantinen mich schön wärmte, ging den Rest des Nachmittag it OT und S e OS h delte sogar so mi und Trainingsanzug einher und verhan ehe ai recht wohl und anderen Leuten. Bin etwas erkältet, aber ZU SONNTAG, 24: JANUAR 1943 BR een “lich. Wir haben im Städtchen jetzt viel Besuch, mit dem z gemütlich. ingt man mir Deinen Brief 8 vom 14. palaver RT af er en sa Bücher, die Du sandtest, er 7. Brief steht = Sie hat mir mit ihrem Klavierspiel nach der Seidel. also Isa wen wenig geholfen. Ich war nach Durcharbeiten von Eh Affaire nic h en den zum Schlafen zu nervös, zu weiterer Abend. 20 Kerr eshi und habe öfter dort am Ofen gesessen und zugehört. er ar ern die ernste Musik wieder etwas auferstanden. 1 sis Mädchen spielt gut, und das Spiel ist die a Gelegenheit, bei der sie ihre Zurückhaltung aufgibt - und Rn A nee SiuSiegsehr abstrakt, aber nie kalt. Mir tut es jetzt ımmer leıd, da ıese volksdeur- sche Familie durch uns Hausgäste hoffnungslos kompr Omuttier e ist, Ich habe eine Sache erfolgreich durchgeführ b die mich viel Schweiß oder besser Gehirnschmalz gekostet hat und die ich ziemlich mir alleine zuschreiben darf. Die Banden hatten eine Zuckerfabrik beim benach- barten Wikdo während meiner Abwesenheit mitten im Arbeitsanfan zerstört. Deren ganze Rüben habe ich bis auf einen Teil, der noch läuft, nach meiner Zuckerfabrik T. mit 1000en von Gespannen überführt. Die Beschaffung von Schutz, von Prämien für das Durchbringen durchs Bandengebiet, das alles ging nur durch zahllose Telefongespräche und Reisen überall hin zu bedeichseln. Es bringt aber einen ganzen Eisen- bahnzug Zucker ein - wenn nicht ın T. was passiert. Jetzt gibt es aber genug Soldaten im Raum, seit Tagen. Die Entfernung je nach Strecke, die gefahren werden mußte, war 45 bis 60km. Ich habe direkt darum ringen müssen, bis man oben geglaubt hat, daß das hier zu machen sei. Man wollte die Rüben zur Fütterung an Bauern frei geben, einen Teil verbrennen (Sprit), was viel Gerste gekostet hätte. Außerdem ist die Spritfabrik so kaputt, daß vermutlich (versucht hatte man den Lauf nicht) nichts herausgekommen wäre. Und sie liegt außerdem im aller- schlimmsten Gebiet, an einer meiner windigsten Ecken einsam im Wald. Jedenfalls befriedigt mich die Sache - wie sowas nun mal infolge Bee der Erfolge heute die Stimmung heben muß, wenn es Besseres nicht gibt. Was Du über Jannchen schreibst, ist mir immer eine wehmütige Freude. - In den Madonnenbildern ist immer bei aller Freude über das Kind die Ahnung schweren Schicksals drin! - Wenn nur erst der Frühling da wäre! Er gibt neue Hoffnungen und Lebensmut. Der Winter ist nur der Freund der dunklen Mächte. Ich empfand il ın ım vorigen Jahr hier anders he a ne ‚jedenfalls nicht so wie Jetzt. Er war oft schön wie zu Haus, klare alte Sonnentage mit so sehr, so sehr weitem Blick und voll strahlender SONNTAG, 24. JANUAR 1943 on nr Abend. Jetzt ist er ‚trübe und wüst di schönh von Schneewirbeln und richtigem Nebel M ve nd schwer an, und wenn einer unsrer Hengste ö n ging wie gestern, so müßte er eigentlich genug h a Be halten aber enorm aus. - Bücher fehlen “0 So Jese, SO wenig hier. ne a. Ent sind einsam. Hier sitzt heute alles wie ich beim B jef . pie Niemand ist aus. Der mißglückte Versuch neulich, dr Mn ben. 1 Weibsbildern der durchreisenden Ar Sa er de eben beim ‚Abendbrot von Giesecke ei ver bemerkte, daß es interessant war, festzust Hi er I es ın ellen, daß be; a Fusel (der einheimische Hausbrand was sehr gut geht im Bett. Das Mittagessen war heute sehr anne amlı | Ya mbar, nämlich Bohnen, Salzkartoffeln, Schweinekarbonade und en ...e kommt es hier selten, da es nur drei Mann gibt, die das pie Önnen, Überhaupt sind alle keine großen Kanes was ja sicher kein Nachteil ist. Häufiger spielen wir «Mensch ä verdie nicht» zu sechsen. Wäh ’ En ee lehelohl n. Wä rend ich dieses schreibe, werdet Ihr wohl gerade sıtzen mit | ' ' Be lekeechien Be Pinkel, Im Geiste sehe ich Papa ee, lerdings wäre es für die Propaganda gut, ee Oppelt sieht, anzustellen, denn aus einem Abschuß n dann sogleich zwei. Eigentlich ideal Die Sammlung der Wehrmach tes Werk werden. Es grüßt Euch herzlichst Euer Eckart tberi ’ E erichte wird später eın sehr ınteressan- Ss ONNTAG, 24. JANUAR 1943 ie ngsbetrieb durch Wetterlage fast völlig lah Wolken. Untergrenze weniger als scm. ı BR mgelegt. In Vera schaffen Abwurf auf Stade. Starke Flak-Abwehr Ki 47 Dunkelheit a N Fehlens FF. u. starker Vereisy A Wolken. Mit erst mal Einsatz ganz abgebrochen werden 97 Brz liefen Kälte/ mit! DiSSEEEEEe bringt Auflocker Mar Olken u, festgestel VersorgU Auflösung. j ber Erdlage Festung kein klares Bild. ee-Oberkommando 6 Au Stalingrad 18.15 Uhr Truppe für jeden Kampf bereit. Bei den Kämpfen um Stalingrad haben sich Verbände der rum. 1. K.D. und 20, rum. I.D. Schulter an Schult mit ihren deutschen Kameraden bis zuletzt hervorragend geschla eh Ihre Taten sind würdig, in der Geschichte dieses einmaligen Kari hervorgehoben zu werden. Heeresgruppe «Don» im Osten Funkspruch an die 6. Armee ‚erbitten für Beförderungsvorschläge und Auszeichnungen Angabe verdienstvoller Taten im Bereich des XI. Korps. Armee-Oberkommando 6 Stalingrad Funkspruch an die Heeresgruppe «Don» XI. Korps meldet 60 Prozent seines Gesamt-Mannschaftsbestandes als Verluste. Frontverwendungsfähig 3000 Mann. Rest felddienstunfähig. Auszeichnungen bewirken keine Änderung. Heeresgruppe «Don» im Osten Funkspruch an die 6. Armee : ...ist auf Anordnung des Heerespersonalamtes die Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse durch den Kompanie-Chef, 1. Klasse durch den Bataillons-Kommandeur selbständig vorzunehmen. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 338 n Staling- mee-Oberkomman E = kspruch an die Heeresgrupp® «Don i er ? ch 1849 wird ersucht, das Heerespersonalamt davon zu er, u Spru ‘chten, daß die Truppenführung durch Unteroffiziere und Generale rıc ’ erfolgt. Heeresgruppe «Don» 1m Osten kspruch an die 6. Armee i EEE ne ängelt das Ausbleiben resp. die unregelmäßige Übermittlung der Verlustlisten. In Zukunft ist den Bestimmungen genaueste Beach. tung zu schenken. Armee-Oberkommando 6 Stalingrad Funkspruch an die Heeresgruppe «Don» = Armee bemängelt unregelmäßigen Einflug von Munition und Verpfle- gung. Es ist zweckmäßig, um die ordnungsgemäße Durchführung da Bestimmungen über Verlustmeldungen zu garantieren, geeignete Sach. bearbeiter des OKH einzufliegen. Heeresgruppe «Don» im Osten Funkspruch an die 6. Armee Auf Anordnung Reichsluftmarschall sechs weitere Transportmaschinen eingesetzt. Armee-Oberkommando 6 Funkspruch an die Heeresgruppe «Don» Schlagen Sie mit dem Knüppel dazwischen, wenn nicht 600 Maschinen eingesetzt werden. gez. Schmidt. Stalingrad Armee-Oberkommando 6 Funkspruch an das OKH Die Armee mel Stalingrad det auf Grund der Korpsberichte und persönlicher Meldung der Kommandierenden Generale, soweit noch erfaßbar, fol- gende Lagebeurteilung: Truppe Ohne Munition und Verpflegung, erreichbar noch Teile von sechs Divisionen. Auflösungserscheinungen an der Süd-, Nord- und Westfront, Keine einheitliche Betehlsführung mehr möglich. Ostfront geringfügig verändert. 180 Verwundete ohne Mindesthilfe an Verband- zeug und Medi die on F Be 44. 76., 100,, 305., 384. Infanterie-Division . font ınfole ß Se Er - u ge starker Einbrüche vielseitig aufgerissen. Stütz- SONNTAG, 24. JANUAR Ss Ö lichkeiten n & nd Deckungsmog Ur noch im igung sinnlos. Zusammenbruch vermeich. Bbi ; rtel et, Weite re ne Menschenleben “Armee erke Zah vorhande ZU retten, sofortiger. © erbitter, n gez. Paulus. Pitularion., 339 pv Ve On Führerhauptquartier quittierte den Spruch um 1.16 Uhr] Leo 1892-1971 rilgne” war sehr gut, in dem gleichen Stil wie bisher: Dei Leningrag ee e und Bühne Vorragende stu rmometer ist inzwischen auf —-39. Grad gefallen, ne An den Landfronten sieht es ja nicht gut Mi etwas aqu Be wiederhergestellt. Nachts kommt hin und wieder eh der Vorz en Kälte ein vereinzelter russischer Flieger. Die Flakge ia a ‚ichtig durch die Luft. Ich warte auf den Frühling, geschütze säg rigitte "1922 Be SE eudenkiste » utti, Br Bee Du nun endlich mal einen normalen Brief von mir bekom- men mit Dingen, die Dich interessieren können. Also wir wohnen hier :n Minsk im Künstlerheim am Waldesrand und werden jeden Tag gegen Abend in 2 Autos abgeholt und unter starkem Schutz durch die ver- schneiten und ach so gefährlichen Wälder zum Spielort gebracht. Wir arbeiten mit viel Erfolg und Lucha ist ein blendender Regisseur und uter Reiseleiter. Künstlerisch kann man sich keinen idealeren Men- schen für eine Tournee ausdenken. Alle paar Kilometer vor der jeweili- sen Kaserne fallen plötzlich vor dem nächtlichen Auto Schranken herunter, auf denen groß «Halt» zu lesen ist. Dann muß der Fahrer dem jeweiligen Soldaten die Parole der Stunde sagen und darf dann erst den Weg passieren. Jede Stunde der Nacht ist vom Führerhauptquartier = Parole, ein Wort ausgegeben, das die Feinde nicht wissen und uns den Weg sichert. Die Bewachung unserer Soldaten ist fabelhaft. ni nn Stellen hier in der Umgebung ist die Partisanengefahr so schlimm, \ sich an einer bestimmten Stelle mindestens 10715 Wagen u müssen, um dann geschlossen den Wald zu passieren. re alles brennend, und ich gehe mit weit offenen Augen nn is gefährdetes Leben. Die Frau des Jongleurs zittert vor jedem Ss > Verlassen. Im K.d.E.Heim besitze ich eine kleine Kücheim2: , tecke), ein fer ein Herd (in den ich alle halbe Stunde Berge onlNAINE is: Bett und ein Schrank steht. Auf dem einzigen Stuhl Osten/Mittelabschnitt SONNTAG, 24. JANUAR 1943 3409 | Koffer. Eine junge Zahnarztstudentin ın meınem Alter ist mein sr offer. E istm | edienen. Bringt mır Wa les Mädchen. Sıe hat nur mich zu b Bring es den Herd an und umarmt ee R En n Wir kauderwej. o durch. Sıe ıst aus Moskau. Hier im Hause ist ein Hambur. schen uns so du ftiot, der Kunstgewerbler ıst und die Tischleraufoa}, Br Jude beschä Bu... das Notwendigste mi Ba erledigt. Wır sind natürlich gezwungen, he 5 4 EN ihm zu besprechen (Koffer reparieren und so etwas en er), m 1 da sagte ung dieser komische Mensch (der ee Jude, En METER I überhaupt in meinem Leben gesprochen habe), daß nt Wunsch der sei: Im Hotel noch einmal über weiche Läufer ıns Frühstückszimmer zu gehen oder im Speisewagen zu sitzen und am Fenster hinauszusehen. Wir fanden ihn wahnsinnig komisch dabei. Er hat auch viel Bilder gemalt, die hier hängen, da er sehr begabt sein soll, trotzdem er nur ein Jude ist. Sei nicht böse oder habe Angst, Muttilein. Ich kann wirklich nichts dafür, daß ich hier mit Juden sprechen muß. Küchenpersonal in den Kasernen und viele Bedienstete sind doch hier jüdisch. Gottlob haben wir sie nicht mehr im Reich [getarnte Sprache, siehe Register!]. Du siehst übrigens, daß ich Dir schreiben kann. Ich habe in der Marketen- derei Briefpapier bekommen. Die OT-Offiziere sind reizend zu uns und sehr dankbar für unsere Kunst. Der höchste Vorgesetzte hier, der mit Lucha den Einsatzplan bespricht und dem wir unterstellt sind, hat mir neulich Abend nach der Vorstellung meinen Herd in Brand gesetzt und ist sehr angetan von mir. Ja und unsere kleine arme Elinor! Sie ist so krank, daß wir alle große Angst um sie haben müssen. Wahrscheinlich können wir ihretwegen nun nicht die gefährliche Route an Moskau her- an unternehmen, da sie die Strapazen gar nicht mehr aushält. Sie sagt, sie habe alles, ihre Krankheit, ihre Ohnmacht gegen die Krankheit so über, sie will nach Hause zu ihrer Mutti. Ich hätte das nie für möglich gehalten, daß sie so krank und geschwächt ist und trotzdem auf Tournee gegangen ist. Das war ja heller Wahnsinn von ihr. Die Kälte ist übrigens nicht schlimm augenblicklich, und für den Vormarsch sollen wir alle Filzstie- fel und Pelzwesten usw. bekommen. Montag, Dienstag, Mittwoch haben wir täglich 2 Vorstellungen und sollen außerdem noch über den a > und singen, da wir so erstaunlich gut gefallen. En n n Er so viel, so viel und kann gar nicht schreiben, gar . : esen. Wenn wir keinen Einsatz haben, liege ich er Strohsackpritsche (das Bett in unserem Bunker ist ideal dagegen) und denke. Und immer denken muß, ich, wie kurz das Glück ist, wıe schwer der Schmerz. | i Daß unsere Liebe so schnell aus sein mußte. Das muß doch auch mi t an mır liegen. Eva hat er gestern sein SONNTAG, 24. JANUAR a ben erzählt. ei: ei verlobt, und als er yon de = De die Dame sich einen anderen angelacht, N; r Seefahrt heim ka» en oder SO lieben, und als Eva sagte, dafür kö ° Wieder Wolle er ei . . Nne IC n 0”. „Warum soll eine Frau nicht auch mal leiden? doch nichts ei n >» Er Spricht nur { ’ in SEN rer Form A: Ber - ie DR zu Eva, die er hr |; en eine Liebe se Ar viel zu deutlich gezeigt, Fr hr le eb Ich ben und es genierte Ihn. Das soll der Grund gm oussiert er SO wahnsinnig mit Eva, daß es der sch sein! Außer. dem P merkwürdigerweise küßt und umarmt er un a. bald peinlich > ne des sehen kann. Verlasse ich dann mühsam ch dabei z „x prompt ab von ihr. Margo sagt, er wolle mich a sc ränkenh und er sagt, er wolle mich «erziehen». Verstehst Du all d a Zu keinem ist er so häßlich wie zumir. Er sieht mich nie 5 ! vi mehr hilfe nur den beiden anderen mit ihrem Ofen, Holzspäne mach 2 Te muß Fremde anbetteln und mir selbst helfen. er Lebe wohl in weiter Ferne! Gittl. »«tger, Hermann "1923 Sa N ich Angehöriger der Panzertruppe war, wurde im Be bei uns in Sagan eıne Skiausbildung durchgeführt. Der Stab war sich wohl nicht ganz sicher, ob ımmer genügend Panzer verfügbar sein würden, deshalb sollten die Panzersoldaten auch als Infanteristen im Schnee zu kämpfen verstehen. Wir übten mit den Skiern zu laufen, anzugreifen und zu schießen. Als Wochenendurlauber konnte ich zwei- mal über Krummhübel ins Riesengebirge zum alpinen Skilaufen fahren. Mit einem befreundeten Feldwebel wohnte ich ım Haus «Bergheil», wo es Essen ohne Marken gab. | | Wir stiegen zum kleinen Teich über die Hampelbaude auf und liefen mit Begeisterung mal wieder «richtig» Ski. Pröbstle, Alfred "1922 Valnesfjord Ich hasse das Militärische so, daß ich nun auch jeden Imperativ hasse. Der Mensch ist durchaus abhängig von seiner Umwelt. Deshalb kommt nicht leicht aus verschiedenen Umwelten dieselbe Ansicht. Bremen Kreuder, Anneliese *1897 An ıhre Tochter Mein liebes Herzlein! Ich kämpfe mit dem furchtbarste daher voll Hitze, Kälte, Rotz und Be n und bın x S hnu fe n, blühendsten Schnup eu dich, drückung und etwas un SONNTAG, 24. JANUAR 1943 2 34 : durch die Geldsache schon wäre. Es hat sich abe, äe lättet, und ich muß mich erst abregen. Aber bedenk Are: wuba 8°8 Ei : die Hilfe! Ich müßte unbarmherzig mit 285 Marl, 2 wir wären n ne men, Heizung, Licht, Arzt, alles und jedes Ba uns alle auskom Wir wären von einem Tag zum andern Proletane” jete! a: ; außer der Mie ‘siert. Das ist in der Praxis der nivelliert, bolschewisiert. Staat Mmıt Sorge für Familien der Eingezogenen, Sorge fü, für Begabte usw. Kein Wort wahr, alles Schaum. Elend, und Du müßstest Tipse oder Dienstboj. soweit ich’s nich geworden, dem großen Maul: Kinderreiche, Sorge FU schlägerei — wır waren ım enirgendwosein. | s die Kriegslage betrifft, mußte ich an den Witz denken, das Zoo St spräch zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten: Optimist: Den Krieg dürften wır verloren haben... Pessimist: Schon - aber, halt, wann? Alles Liebe, mein Herzkind... Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ihre Mutter Du Liebste! Ar: Freilich sind die Wehrmachtsberichte schlimm, das weiß ich wohl, aber ich sehe doch nur nach Bremen, dagegen ist mır alles andere nebensäch- lich. Eine phantastische Nachricht, ich hab mich erkundigt, wie man Studienurlaub kriegt, d.h. Beurlaubung für ein Semester. Da braucht man nichts weiter als auf die Kanzlei gehen und sich das eintragen zu lassen, daß man für ı Semester beurlaubt ıst. Darauf erhält man sein Studienbuch und damit juck und bumms. Kein Aas fragt, warum man frei haben will, kein Attest, kein Antrag, nıchts nötig, innerhalb drei Minuten ist man ledig!! Ich wäre überglücklich, wenn ich so das Sommersemster aussetzen dürfte, denn dann fiele der olle Einsatz weg, und wir wären von April bis November zusammen!? Und Haemorrhoi- den hast Du!! Was mussssst Du denn aber auch so schwer heben, entschuldige, aber es ist wirklich sträflich unvernünftig und für eine sachlich verständige Tochter aufreizend? Ich weiß nicht, ob Ihr Gemüse habt. Ich kaufe mir allsamstäglich zwei bis drei Pfund Sauerkraut, die ich die Woche durch auffresse, dann hab ich genug Vitamine. Außerdem gibts in den Gasthäusern ja auch alle Arten Kohls. Ich esse immer zwischen 1200 und 2000 Kalorien, also stets etwas zu wenig, aber nach F] auf die Belohnung der Fletcherei, etcher über genug. Und nun harre ich die in so unwiderstehlicher Arbeits- SONNTAG, 24, JANUAR 1943 11, daß man schon bei T 343 tehen SO!» Bee; agesanbru e EE springen soll. Ba bin ich leider aber Mn; ns ß ich im «Mar£sralenezuze Herrliches, ie Ih Fre? [ eine wunderbare Erbsensuppe und eine a luxuriög, für 7.49 ;t sechs bis acht Riesenkartoffeln! Leidenph Masse Muschel. Mm ir, hinderte mich sowohl am Fletchern als amL nn setzte esen währ end Ist, Ich hab € ine . zu m = . h sen Was ich immer tue, und was sehr rationell habt! s t jetzt bei Demokritos, dessen Leben hrieb. Überhaupt kann der Mann fu „ls er alles mit drögstem Gesicht sagt. ee ist eigentlich auch Mittelhochdeu wo habe ich etwas Nibelungenlied und se laut gelesen, eine entzückende Sprache, w rge igel is Skunst e err1 " schr humori- rchtbar lustig sein, umso tsch. Aus schierer Be- Walther yon der Vogel- sperl, MarianluS EZEl Bayreuth Wie ein Baum will ich sein, stark und gerade, der tief in deiner Erde wurzelt, mein Vaterland, und hoch aufragt zu den Wolken des Himmels. Wie eın Baum will ıch sein, stark und gerade, der aus dir, heilige Mutter Erde, von dir, segnende Sonne Gottes Saft und Kraft empfängt zum Gedeihn. Wie ein Baum will ıch seın, stark und gerade, der blühet und Frucht trägt, dir zur Freude, mein Vaterland, Dir, heiliger Gott zur Ehre. München eizend lächelnd. ck. Die Sprache ist oft nur Trotzdem stellte ich fest, Teich, Hans-Henning 1923-1945 Beim Applaus sah ich sie ganz nah, jung und : Clavigo hinterließ bei mir einen mittl. Eindru sehr wenig poetisch, begeisterungerregend. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 344 daß das hannoversche Theater mehr Eindruck a macht, als sr das gute Münchner. Seltsam. In dem neuen Stüc «Das Di n Odessa» sah ich sie als Annemaria. Sıe bildete mit ihrer feinen Sinnigkei, schönen Gegensatz ZU der klanglosen Bauernsprache der Übrigen sar war -— wie wohltuend - auch ein Misc zerschmettert von dem Geschehen an der Front. | ; Die Meistersinger. Eine wirklich große Aufführung! Nur man konnte _ hätte ich nicht vorher den Inhalt gekannt — nichts verstehen bis auf wenige bekannte Arien. Wundervoll die Chöre, die Statisterie! Sachs sang mit einer erstaunlich guten, festen Stimme, und auch Eva (Sin- gestreu) war im Gegensatz zum Lohengrin (Elsa) lieblich anzus Rn einen Der russische Kommis und anzuhören. Als Abschluß sah ich noch einmal Kabale. Ferdinands (Fuchs) begei- sternde Sprache riß mich mehr mit, als ich es von einem W. Fuchs erwartet hatte. U.N. schaute so lieb und jung, so frisch und reizend aus, wie nie zuvor. Teich, Hans-Henning 1923-1945 München An seine Mutter Nun habe ich mich schon wieder einigermaßen eingelebt. Zwar ist hier ein Riesenkalamatsch. Aber das vergifßt man schon, wenn man hier gemütlich im Bunker sitzt, liest, oder - wie heute abend — malt. Der Dienst ist erschreckend ruhig geworden. Weißt Du, was mit das Schönste war? Unser letzter Spaziergang. Weißt Du noch, wie wir überall Farben entdeckt haben? Weißt Du noch... .; Kunstgeschichte, Theater, Pumpenreparaturen und nicht zuletzt die Puddings, Kuchen und die herrliche Laatzener Luft - es war ein richtiger Kuraufenthalt! Bis zum nächsten Urlaub muß ich davon zehren. Gleich am ersten Tage (dank meinen Glücksknörpelchen) kam der Kinowagen! Am folgenden Tag fuhr ich dienstlich mit 2 Kameraden in die Stadt. Von rı bis ı Uhr hatten wir frei, setzten uns in ein ganz famoses Lokal und klöhnten und schmausten. U.a. aß ich «Fenchel in Sartoffelkranz». Komisch, was? Ja, ich war auch neugierig drauf. Es waren nach Fenchel schmeckende zwiebelähnliche, gekochte Knollen, sehr ueessantäım Geschmack! Drum herum fein säuberlich (wıe Br gespritzt) Kartoffelbrei, drinnen noch delikate Sauce! Me en kaompelgechiche An meinem letzten Ur- ee het 5 lie «Goldene Stadt» reinzukommen. BErAcNStehe kaum eine Minute, kommt ein Herr auf mich SONNTAG > Tr TAN ‚ „Wollen Sie jetzt rein?» gibt mir eine Karte (1 Re; 345 zu: hwindet! ” 3. Reihe Parker) ent“ ichst Euer Filius Hans und RL. Dank für das Bild aus der Filmwelt [Will Birgel] ei Hans-Henning 1923-1945 ee : „ich gesehen habe: München Filme, HEISE = nn der Pandur u Geier u , Stigen V. af in Wien “ 2“ urra, ich a heılse rımina : a Geschichten Din Aa Eyck Herz ohne Heimat _ Tel are wischen Le ni Mann darf es nicht wissen Sommer, A an Diskretion = Ehrensache Tabohne Zeiden Die unheimlichen Wünsche Das unsterbliche Herz Napoleon ist an allem schuld Was wird hier gespielt? Meine Tochter tut das nicht Aus erster Ehe Die gute Sieben La Habanera Die Rothschilds Mädchen im Vorzimmer Feuertaufe Spiel im Sommerwind Der Postmeister Alles für Veronika Mann für Mann Der rettende Engel Zentrale Rio Gold in New Frisco Wer küßt Madeleine In letzter Minute Abenteuer in China Ihr Privatsekretär Die Frau ohne Vergangenheit Ein Mann auf Abwegen Leidenschaft Roman eines Arztes Pipin, der Kurze Zwielicht Kornblumenblau Der Feuerteufel Kongo-Expreß Der singende Tor Nanette Weißer Flieder Paradies der Junggesellen Ein Robinson “ Alarm auf Station III Die barmherzige Lüge Marıa Ilona Das Ekel SONNTAG, 24- JANUAR 1943 346 Ditzen, Rudolf (Hans F allada) 18931947 Carwit, 1 ’ be, kälter. Ostwind, trocken - 4° (Kahlfrost) trübe, Ruhiger, schöner Sonntag Briefe. Mit Achım gespielt Ditzen Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz Liebe Mutti! Ich bin aus Berlin ganz zufrieden wiedergekommen. Sowohl der Ab- c ' | Berliner Illus. befriedigen me; im Silberspiegel wie der ın der iheite en ers ei die Leser. Bei Scherls wurde ich besonders ht er aß mit den maßgebenden Herren zu Mittag de ee dabei einen schönen Auftrag, eınen Roman für die Woche er schreiben mit einem Thema, das mich interessierte. | Seit Dienstag sitze ich nun schon wieder an dieser Arbeit und habe mich nach meiner Art mit einem wahren Panthersatz hineingestürzt: Theore- tisch ist nach fünf Arbeitstagen eın knappes Viertel des Romans fertig, gut 60 Druckseiten, praktisch wird er wohl wieder länger als bestellt werden. Er spielt diesmal in der Stralsunder Gegend, vor dem ersten Weltkriege. Du weißt ja, ich bin immer zufrieden, wenn ich etwas Vernünftiges zu arbeiten habe, wenn ich auch manchmal über die starke Anspannung seufze. Sogar mein Schlaf ist augenblicklich ganz befriedi- gend, ohne ihn gar zu sehr rühmen zu wollen, so denke ich, wenn keine Störungen kommen, einigermaßen den Winter zu überstehen (und wieder für ein erkleckliches Geld in der Kasse zu sorgen, was auch nötig ist). Weiter war mein Reisezweck ın Berlin, mich für den Buchdeckel von «Heute bei uns zuhaus» von Plauen, dem Karikaturisten vom «Reich» und dem unvergeßlichen Erfinder der Bilderserien von «Vater und Sohn», karikieren zu lassen. Nach einigen Versuchen wurde es, nach meiner und auch nach Suses Ansicht ein voller Erfolg, ob meine Mutter sehr über das Aussehen ihres Sohnes erfreut sein wird, ist mir etwas zweifelhaft. Ich mache Dich auf eine Art traurigen Clowns gefaßt, so einen Grogh oder Grogk, ich weiß nıe, wie sich dieser Mann schreibt. Plauen und ich, wir haben uns ganz hübsch angefreundet, obwohl die Unterhaltung zuerst durch seine Taubheit etwas litt, er wird uns ın Kürze einmal hier besuchen. Im Ganzen war Berlin diesmal erträglicher für mich als sonst, ich wohnte bei unserer Freundin, Frau B stortesten untergebracht und wunde chend zu essen und etwas reichl akonyi, wo ich immer am unge- rbar betreut bin, bekam ausrei- ich zu trinken, und verließ die große SONNTAG, 24. JANUAR 1943 vor jener Nacht, da die Bomb von diesen Bombenangriffe h de bekommen: in beiden Nächten nahm e ae n ex ohl auf dem a > ns Rückweg den Kurs übe sowW fchen. ES müssen sehr viele gewesen sein, da, Dar "unser stilJes pör her uns hörte garnicht auf. Hoffentlich fühlt Re und Dröh. nen U bewogen, ihre Ställe erwag be die bäuerliche % rung nun ss yölke ; h U verdu Ayhrend meiner Abwesenheit hat Suse sich noch mäc = a - omachen der oberen Räume, Nächtig mit de E . beschäftigt, nun ist sie N En Sihnachten Ha: Jie ac Außerdem wurden in der letzten ia Kleinigkeiten und Grünkohl eingemacht. Jetzt kommt no S Re: wa d das Bienenwachsreinigen für sie, an Extraarbeiten, Me Een mit den beiden jungen Mädchen ganz ihrem Flick- und Ki “ nr ar widmen zu können, der mal wieder überquillt, Im Gunan sc hr aber, auch stimmungsmäßig, recht gut, die Zahnbehandkun fi t En nur die bösen Zähne gebessert, sondern auch den Is Fr chias- vertrieben! Die Gallenkur ım Frühjahr wird nun doch Kick ee Suse hat SO garkeine Luse und der Haushalt wäre hier doch garzu schwierig mit den Ba. Mädchen, auf die garkein Verlaß ist. Dazu wird die Frühjahrsbestellung ar Garten so schwierig wie noch nie werden. Es ıst da eine Regelung über den Bezug von Gartensämereien „erroffen - einfach zum Haarausreißen! In den letzten Jahren waren wir Anbauer kleinerer Gärten schon stark in den Samensorten beschränkt, bestimmte, und zwar alle besseren Schoten- und Bohnensämereien bekamen wir schon nicht mehr. Jetzt ist uns der Bezug von gewissen Gemüsesämereien ganz gesperrt, z.B. alle Kohlarten. Sellerie. Toma- ten, Porre usw. Wir sollen da Pflanzen aus Großgärtnereien beziehen. Aber die Großgärtnerei, die uns bisher mit Samen beliefert hat, erklärt gleich, daß sie Pflanzen nicht nach außerhalb werde verschicken können und verweist uns auf unsere hiesige Gärtnerei, nämlich die Feldberger, die viel zu klein für den ungeheuren Bedarf ist... Nun dies ist nurso ein Zeichen der Zeit. Alles wird organisiert, und leider wird dabei manches Jedenfalls will Suse ın der | 347 AANgriffe anf: Ingen, Üb;: n auch etwas in ante u ei die englischen Flieger sradt grade wir gebi! damit Rosen” überorganisiert und verschwindet dabei. wichtigen Bestellzeit hier seın. Es kommt ja auch dann noch die Brutzei einfach nicht fort. Wir haben jetzt auch 3 G uns gehörig, sondern nur in Pension, von de zer, von dem ich Dir schon schrieb: das Erg geteilt werden. Hoffentlich wird es eın gutes t für das Geflügel, da kann sie änse und einen Ganter, nicht m benachbarten Gutsbesit- ebnis der Zucht soll dann | Ergebnis, vorläufig ma- ; SONNTAG, 24. JANUAR 1943 348 chen wir noch Milchm zahlen. Enten werden idchenrechnungen mit astronomischen Gahss wir in diesem Jahr kaum wieder halten, Bi verbrauchen das meiste Futter für das verhältnismäßig geringste Ergeb. der Fuchs ein Huhn geholt. Gottlob hat un nn, = Rlzdbhei den Polen nennen, ihm noch die He in E- wie ei z 5 das heißt der Fuchs, hatte sie so schön bodeie SE alheftre sie geschlachtet, und so wir d es heute Fühnerfrikassee d der Puter sind diesmal unberufen ziem]; geben. Der Ganter und « A abe ich harmlos, aber wir haben eınen Hahn, er von einer boden osen Unver. schämtheit ist. Selbst Suse attackiert er so, daß sie sich oft nur mit einem Stock seiner erwehren kann. Ich traktiere das Biest meist mit Holzwür. fen oder mit Fußtritten, wobei ich mich ‚neulich mal bei Glatteis mit einem wahrnehmbaren Krach auf den verlängerten Rücken setzte, wäh. rend der Hahn unangefochten entfloh, Wonne jubelnd. Für Achim ist so ein «Hahnen», wie er ihn nennt, natürlich kaum abzuwehren. Gott- lob ist Väterchen Stalin meist auf dem Hof, und diese groteske Figur, die noch immer vorgibt, kein Wort Deutsch zu verstehen, ist enorm kinder- lieb. Ich habe grade mit Suse eine kurze Durchsicht über unser «Vermögen» gemacht, und wir haben dabei festgestellt, daß wir 1942, trotz recht guter Einnahmen, nicht wesentlich vorangekommen sind. Das liegt natürlich einmal an den hohen Steuern, dann an der sehr teuren Ausbil- dung der Kinder, dann an dem recht teuren Haushalt, schließlich auch an einer gewißen Verschwendungssucht des Hausherren, der für seine Steckenpferde keine Grenzen kennt. Aber wir sagen uns, daß der Wert von Ersparnissen heute recht ıllusorisch ist, daß wır heute eine hinrei- chende Rücklage haben, um zwei oder drei Jahre durchzuhalten, daß wır in Carwitz, in meiner Bibliothek und all unserm Inventar außerdem recht erhebliche «Sachwerte» besitzen, und daß schließlich auch meine erschienenen Bücher doch einen gewissen Wert darstellen und in nor- malen Zeiten recht hübsche Einnahmen bringen. Herzlichst Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellvue Sonne, Wolken, Wind, wieder kalt. Vorm. 4Std. draußen. Lunch unten. Sonntag. 18 Uhr Gewerbehaus: Bayreuther Bund Dirigent Graf Gilberto Gravina (Siegfried Wagner, Liszt und] Rich. Wagner). Da- nach auf 210 Imbiß: Charlotte T., Gil Gravina, Frau Niemeyer (Besitze- rin d[er] Buchhandlung Bayreuth) SONNTAG, 24. JANUAR 1943 , Camilla 1889-1969 349. yoigb garete Hauptmann An Ma ehrte, liebe gnädige Frau! e sehr“ 8 wie gütigen Anteil Sie und Ihr ‚ch wei hochvereh jc tt | pa \ nehmen an allem, “ss uns angeht, muß ich He Herr Gemahl ste® . en schweren Er rankung meines Mannes R heute von der bend stellten sich ganz plötzlich heftige Leibs „Chreiben, Vorge, ven der Blinddarmgegend, sodaß der herbeigenggen zn etndoch nic hör wohl auch nur an einen gewöhnlichen Ka Zimpler Aka unac . i la : 2 tze wirkte aber nur ı Stunde lang, .d Slaubte, Seine hiumsplrsg 2 Morp irzerui steigernder Heftigkeit bis z AAN Wüteten die Schm » wobei mein u Mann sichtlich maktıg) und sich änderte, Um ok Ra d bei, der anfıng, auch vom Krankenhaus zu sprechen en Arzt her z jetzt auf die Jagd und sei an diesem Tage nicht al aber sagte, & oe ;ch in meiner Not Dr. Bernhard E. an, dermir na Be Minute länger Zr FSEEEB und, als wir bis 10 Krankenhäuser a Kliniken vergeblich angerufen hatten, schließlich selbst einen Arzt direkt auS dem Kolleg holte; und die Aufnahme meines Mannes im Krankenhaus Friederici, Parkstraße, ermöglichte, Dort wurde schon nz die Operation vorgenommen, die den vermuteten Darm- .chluß bestätigte. Nur ergab sie insofern eine Überraschung, als eine unerkannte Blinddarmentzündung mit Durchbruch die Ursache dazu war, da sie Narbenstränge gebildet hatte, deren einer nun den Dünn- Jarm abschnürte. Die Sache selbst muß jahrelang zurückliegen und ist vermutlich die von uns angenommene und als solche behandelte Gallen- erkrankung vor 6 Jahren. Denn die Galle erwies sich bei der Operation als ganz gesund. Nun entfernte der Arzt Blinddarm samt Strängen und befreite so den Darm, und damit war die unmittelbarste und dringendste Lebensgefahr beseitigt, wenn wir freilich auch noch in großer Sorge sind. Aber Herrn Dr. E.s schnellem und tatkräftigem Handeln verdan- ken wir das Leben meines Mannes, falls er jetzt alles gut übersteht. Bitte erzählen Sie Herrn Doktor vorsichtig von dieser traurigen Angele- genheit und lassen Sie sich den Dresdener Aufenthalt davon nicht trüben. Mit ergebenen Grüßen Ihre dankbare Camilla Voigt in Braach, Emilie *1898 Frankfurt am Ma Meine liebe Bergit, Vor einigen Tagen bin ich zum erstenma worden. An sich fühle ich mich mit meın | eine «ältere Dame» genannt en 45 Jahren nicht alt, nur oft SONNTAG, 24, JANUAR 194 3 350 SONNTAG, 24. JANUAR 1943 müde und abgekämpft. Hoffentlich kriegst Du keinen Schrecken „ilosoP ie. Wenn an 5 Philosophie «verbess 351 wir uns eines Dee ee Wenn ; t eschichte und Lebensweise «verbesgern, Tr €, müs Weißt Du, an was © mir heute fehlt? An ein paar Blümche ne hierin liegt; so nahe ist auch die Gefahr de > Soviel Beh man versuchte, welche zu besommFt" aber selbst Blumen werden Er. (ch 9 vismus> ja Materialismus. es Zrrückgeigen as unter dem Tisch verkauft. Sogar am Friedhot, wo ich heute war Ki 1 ; wäre denn nach J. eigentlich das Agens ; Inden die Blumen'rauen RR LEE TTT alles leer. Auf Papas Grab D IR ‚.klich Philosophie nur die Spiegelung der Bu der Geschichtes en mächtig über.die’Tannenizapien her gemacht ne nicht auch die Vernunft, «die der Mensch gen? York e} ich vor Weihnachten dort angebracht hatte, und ich dachte bei mi a ee nberührt von den Erfahrungen? Ist sie n Be gehabt». Blei, Buben freuen. Leb wohl, Kind, laß es Dir gue seh = A immer gleich w irksame Facultas? Zeigt die & eine einmal Su t = Ye Tiefen menschließE2 Erkenntnis? Sind diese a nicht Höhen o 8erungen u u . k „ Erfahrungen, d.h. den Einwirkungen von außen? Sina d . as Über das Gefühl, so scheint mir, zu werden. So bilden wir Begriffe. Jacobi scheint überhaupt Ähnlich es vertreten zu haben, wie mir vorschwebt: «Nach meinem Urteil ist d größte Verdienst des Forschers: Dasein zu enthüllen. Erklärung ist hr Jentenführer saßen in der ersten Reihe. Ich Mittel, Weg zum Ziele, nächster — niemals letzter - Zweck. Sein Br besten, voll Genugtuung, daß nicht wie be B. ar langem am Zweck ist, was sich nicht erklären läßt: Das Unauflösliche, Una | schen Zensoren in der ersten Reihe saßen En die tschechi- richen und vermerkten, ob ich sie wohl ee Um el j „usend bis zwölfhundert Studenten. Rektor Buntru und de G t Laustu- sei umarmt von Deiher! uaatz, Reinhold Geor 1876-19 Berlin-L; egungen, die wır allenfalls « « . er dem Denken ist das ec il ist das a Ei BE s «enthüllen aber nche Rn haben wir nur eın Gefühl, keinen Begriff», sagt Goethes Freund, Be | ee Kan ‚ollte sich mit Jacobi ae Heinr. Jacobi. nn | ı versuchen wir mittels der Vernunftkla, Blunck; Hans Friedrich 1888-1961 | f Uhr der Vortrag im gleichen Saal, in dem ich 1938 a . Vor F bare, Einfache.» E «D 1 . $ | or aß wir alle alles zu Lehen tragen! jede Empfindung, Vorstellung und Ein Beifall, der nicht enden wollte. Viele der alten Studenten waren noch ; dabei, waren teils von weither gekommen. Rein und N 5 Gesinnung. Daß wir immer nur denken können, was wir tun!» Denken kam aus etwas, das noch nicht dachte, unser Wille aus etwas asn i n a ee S on Se (Prälogische Stufe des Menschen! Vgl | Studentenschaft sagte. .d. Unbewuiste). } ; h Weiter sagt Jacobi, des Menschen Tun hä Danach saßen wır zu eınem «Rektoressen» beisammen. Zunächst in een seinem Tun ab en He von seinem cher Stimmung (auch die reizenden beiden Führerinnen der Stu- . «Beine 1 u: . Rt se senwund bilden si egriffe richten sich nach ‚ bis sich langsam alles zu einer fröhlichen Ausgelassenheit en sie gewissermaßen nur ab.» Der Weg zur auflöste das goldene Prag, und wir Erkenntnis ist h m ae en on ae A. eın geheimnisvoller nicht syllogistischer, Man führte uns noch einmal durch Prag, empfanden die Herrlichkeit dieser alten deutschen Stadt. Aber die |. Hier wie in Posen die Mit andere Ä m nähert sich Jacobi wi x 1 . . s Rationalismus: «Vernunft = ren n en En ie Meinungen, Ai stimmten mic GEHE sch ımmer ; . 2 h . . gehabt und auch Vorstellung, wir könnten nach dem Krieg unendlich viel Deutsche ches Bauernvolk - immer wird jetzt d arnach gehandelt ’ R folglich seine a. en en ei seine Umstände, zwischensiedeln und die Tschechen — ein kinderrei imme © & r dieselben.» uns anihneln. Reiner Illusionismus, geboren aus der kleinen deutschen Wır werden viellei en vielleicht das selbe sagen, aber. ni «Kann lebendi ‚De sagen, aber nicht dasselbe meinen. at ee a he endige Philosophie je etwas anderes als Geschichte sei Bürgerschicht, die hier nachblieb - drei von Hundert in Prag-, dieihren N IF KOnnen nur über das, was uns vorliegt er . RAS Ne a Haß und ihre Gemächlichkeit erhalten möchte und die dafür, genau wie iese Weise hat jedes Zeitalter wie se: Der AA NE Jacobi. Auf die Balten, jeden Zustrom auch der deutschblütigen Tschechen ablehnt. seine eigene Wahrheit, seine eigene N Be. deren Wege finden. werden furchtbar belehrt, wenn wit keine ander Abschluß des Dr. Schremmer, der mir den Dank der Stadt Prag und der feierl dentinnen) I SONNTAG, 24. JANUAR I943 Zeitsprung ın das Jahr 1936 SONNTAG, 24. JANUAR 1943 u 4 : 353 ee aaa Te die n. immer wieder. Bismarck hatte recht mit gespren grden ER men besitzt, Mitteleuro wer MIt seinem a h y ® i | N Pa hat, Hier züchter man Tod- da» . mer bereit zum NSPFUNG, state daß Ei , im heimzuholen versucht, Ich 4 » Was de i .. Sagteles ich für re glures 18% de der Wandlung ist vorüber. ; ße A. Teinkirche! Auch in der Niklaskirche waren wir h j . * ‚De - Die wieder die herrliche Wölbung, als Stünde man selbst = derten Zumitten der welt z Jiebe @ nstein, Wilhelm 1882-1957 Haus“ Tutzing ittags Besuch von Herbert Schweizer und seinem Freunde (ehe- en r), Helmut Beck. Eine deu maligen tsche Jugend, welche die Hoffnungen gibt: vollkommen lauter, bis ins schönsten ee ürlichen Heiterkeit gesegnet, Jabei mit eıner dem ana und nachdrückli Diese a Ba, Situation verbracht, Die 7 Ernst der I) .. die Kommentare in den ne ee Lage mutet sehr viel schwieriger ich, a : 5 begreifen GE = die Serenität der Musik des 18. Jahrhunderts ge- Mit Schweizer n Serenität, die hinter Schubert (und allenfalls noch sprochen — eine Es wird mir immer klarer, daß die Serenität zu den Weber) ne: ehört, obwohl sie meines Wissens nicht förmlich zu großen Ve ii höchstens, daß ich (bei Kierkegaard?) gelesen habe, a a der ärgsten Sünden. ie Letzte Streng, chen Bewußtsein vom eitungen melden einige Blättern sind nachdenk- an, als die Allgemeinheit Jena Huch, Ricarda 1864-1947 a = nn Be; Bruders [Rudolf Huch] a Der To en inigen für Dich bedeu 1 dt dasselbe, wıe der Tod a ae wenig gesehen, und rn meinem 2 S a a a RE zen ee [Ernst Reinhardt, ie Ha ich ZU SAHINEN viel en Kind- eu Bruder, U n Bruder verband tern: beit iin ge a d überhaupt, unter Se Kinder liebten Neitserinnerungen, a Art. Seine Frau 2. Tanbis er wäre sehr RN herlich sehr traurig, und ic vc dreiundacht- an ms ihnen gcbiten Meine ı, gefahren... ver "h be ' hr n t, ist nach Braunschweig zur Bes SONNTAG, 24. JANUAR 1943 354 nregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhause, j ehkekdh Elise, Ehefrau, geb. 26. ı. 1910 zu Helmstedt Mutter: . Nännlich, Gew. 3200 gr, Länge 55 cm, Kopfumf. 35cm Säugling: En; ee! geboren. 2.00 Wehenbeginn, 17.00 Beginn Verlauf: i Operation, unterer Mittelschnitt, das Peritoneum Wird Ber chseiniten, die Muskulatur durch Längsschnit, eröffnet. Die Placenta liegt vor, K = U nn Er °Xtrahiert, schreit sofort. Die Muskulatur wird schichtweise vernäht, gleichfalls die Bauchdecke. Ging am 14. Tag nach Hause. Geburte Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung a Berlin 1. Italienische Veröffentlichungen zur Räumung von Tripolis dürfen in keinem Fall aufgegriffen werden. Das gilt für die offiziöse Übersicht Bi auch für einen Artikel von Gayda und eine Rede von Pavolini. 2. Meldungen über einen alliierten Kriegsrat in Washington nicht auf- greifen. 4. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaften der Spanischen Akademie der Wissenschaften an Churchill, Franz Werfel, Smuts und andere nicht melden. 9. Keine Bilder mehr vom Kaukasus bringen, auch nicht bisher f reige- gebene. Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Verbrachte den ganzen Tag am Pamphlet zur Bekämpfung der Hungers- not— «One of these little ones». Vollendete es gegen die Mittagszeit und begann zu tippen. Es wurden 28 maschinengeschriebene Seiten. Ich begann damit um 15 Uhr und war um ı Uhr nachts fertig (es war mitnichten reine Schreibzeit, sondern dauerndes Aufschauen und Ab- schreiben der Zitate) mit nur zwei kleinen Pausen zum Tee und für’s Abendessen. War müde, aber keineswegs so schlimm, wie ich erwartet hatte. Ich hatte nicht gewußt, daß ich 10000 Wörter in dieser Zeittippen könnte; hatte ursprünglich gedacht, daß ich die ganze Nacht aufbleiben müßte. In zweieinhalb Tagen geschrieben und dann das Ganze getippt. Der Verlust von Tripolis an die 8. Armee öffentlich bekanntgegeben. Wunderbarer Tag, wie Frühlingsbeginn. Schneeglöckchen und ein oder zweı Krokusse kommen in der Gartenterrasse hervor. 85-1972 355 or, Kurt 18 giller IE, we SONNTAG, 24. JANUAR 1943 Rn ” z > 4 Lond : t!) Ndon PherSternfeld, ae Gewünschte; die ganze Prozedur ist nbei | ierender vorzugehn passte mirnj ee Miss F. meinen Dank; sie ist ussime erfuhr ich, dass die Rehfisc in ulturbund planen; es fanden Beratunge Geset. ch Fischers statt. Selbstverständlich würde Be = Rehflesch und Fisch-Brunningen sind bar He 'Kokfurcht und Gottoschka, samt Siebert, Lieber en n e tutti quanti. Se sind heechstens noch Miesser! Ei In Fischer eine seiner Fopohälften auch auf diese Hochzeit ag Härten Sie, abredegemäss, rechtzeitig Ihre Sondierungsversuche bei Fischer gemacht, so würde es vielleicht längst gelungen sein, ihn für die GUDA zu interessieren, und die GUDA könnte, darüberhinaus, Auf- fang-Organisation für missvergnügte Kulturbündler werden - soweit sie sie wollen würde. Da die Dinge, wie mir scheint, noch in Fluss sind, ist es mit Ihrer Sonden-Intervention bei HF noch immer nicht zu spät. Aber bitte nicht im Sinne einer Gastvorlesung, sondern im Sinne des Anschlusses an die Gruppe. Wie stehts mit Stübs? i Hoefler muss vertagt werden, weil Johannsen zurückzupfte. Hoefler solo wäre nicht «abendfüllend», wie er hoffentlich selber einsieht. Herzliche Grüsse Ihres Kurt Hiller würdelos gen cht, Sagen Sie doch Bitte pri Wirklich nett und fein Hu h und Flesch Brunningen ein n Unter Mitwirkuns Aur ein Fiasco erziel- um keinen Grad besser ‘+. noch mas 1875-1955 Pacific Palisades = Se .. zu Ende ee /,8 Uhr J. Angel und Abendessen, das K. bereitet. Über seinen Lehrdienst im Heer = = erfreulichen Geist dort. [...] Er glaubt an einen we. 2 se krieg der Deutschen und an ein Optimum von 3 Jahren “ Be heute. Wahrscheinlichkeit großer sozialer en ee spätestens nach dem Kriege; eines völlig SE EN En Falle des Sieges der Reaktion fürs erste. a T er Russen. Afrika weniger erfreulich trotz Tripolis. Mann m. is auf 140000 Rommels mit Arnim, die die Axismacht in Tun bringt, scheint zu gelingen. SONNTAG, 24. JANUAR 1943 356 New York ulien *1900 i ; | | SL]: Green, J erschrieben, einen Eid geleistet, auf unzählipe t viele Papıere un ’ ’ Gestern 5 Inspektor des FBI hat mich mit ausgesuchte, twortet. Ein ‚micl allchkeie ausgefragt. Ich muß sagen, daß ıch überall nur größter r sfichkeit und dem immer gleichen Lächeln begegnet bin, einem Bu Hö IchKel eifellos erwas mechanischen Lächeln; nun denn, das ei lächeln, er a rämige Gesicht des europäischen Beamten. Era pr r en Schwarz wieder gelesen, insbesondere das mu ai Seminar». Früher war meine as für diesen Abschnitt größer als heute; ich finde darin En fanatische Trockenheit, die eine nicht unbeträchtliche Ahnlichl 5 mit Sade har, Wohl sehe ich die Schönheit dieser Seiten, doch lese ich sie nicht mehr mit Genuß; einst beflügelten sie mich, doch jetzt sehe ich in Abbe Pirar d nichts weiter als einen Popanz ım Priestergewand, und er interessiert mich nicht mehr. Was für eın seltsames Seminar, in das der Autor uns führt! Man hat den Eindruck eines Seminars für Ausgestoßene. Gide, Andre 1869-1951 | | ar Von neuem von unerträglichem Juckreiz geplagt. Die Behandlung durch Doktor Ragu im vergangenen Juni hatte ıhn vollständig besiegt; aber nun kommt er wieder, grausamer denn je; ich kann nicht mehr schlafen. Gestern Tee bei Maitre Cattan, dem Advokaten, der mich schon letzte Woche so üppig bewirtet hatte, daß ich mich bei den folgenden Mahlzei- ten mit Kräutertee hatte begnügen müssen. Ebenfalls eingeladen der Exminister Carteron (der mir ziemlich neue Nachrichten aus Athen bringen konnte) und der Direktor der Transportgesellschaften von Tunis. Madame Cattan hatte uns wieder «breiks» gemacht (die mir indessen weniger fabelhaft erschienen als das letzte Mal), ferner feines Mandarineneis und zwei riesige Kuchen, beide vorzüglich, mit Port- wein und verschiedenen Likören getränkt und mit Schokoladenguß überzogen. Der Minister und der «Präsident» berichteten, offenbar bestens unterrichtet, Einzelheiten über die Bombardierungen von El Aouina am 22. Januar. Demnach gab es zwei; eine mittags um zwölf, eine um fünfzehn Uhr. Ich hatte vom Balkon der Avenue Roustan aus die außerordentliche Wirkung der ersten beobachten können: Es sah aus wie der plötzliche Ausbruch eines Vulkans. Kohlenlager hatten Feuer gefangen und verbreiteten über eine riesige Fläche am Horizont dichten Rauch, in dessen Schutz die Flugzeuge (englische, keine amerikani- schen, Sagt man) sehr tief herunterkommen konnten, um ihr Zerstö- ungs Er italienischen Flugzeugen, die am Bod ünfzehn deut SONNTAG, 24. JANUAR 1943 erk zU vollenden. Man spricht von mindeste f ” ns en ® n ze x ch m sie gerade gelandet waren, ri TSLÖTL wurden - r nachd den. Wie ist es aber zu erklären, da a Be N Aus Sizilien aus? derart gelungenen Operation nichts melden? ya u ne Glauben schenken, wenn schon an Ort hi EN s°. keit über, zum Beispiel, die Anzahl der Opfe h € so weni Eid en Zahlen schwanken zwische pfer herrscht? Die a ns e Zahl ist wahrscheinlicher u a achthundert! pie Bi die Ankunft eines derart wichtigen Trans ahrheit näher, en henansammlung auf dem Flugplatz zur Folge ro oeigroße MensC Arbeiter dabei waren, den vo = WO zudem noch hireiche /M r " vorangegangenen An riff zahlt“ hiten Platz wieder in Ordnung zu bringen, Versch .. zerW" die sichirec FE nzig die, die sich rechtzeitig u Boden werfen konnten, Ich konnte di a eines von ihnen mit anhören; doch wurde, sagte er n ge bald so dicht, daß er nichts mehr unterscheiden K u ih nn gen nur darauf bedacht war, so rasch und so weit wie möglich von ı m Blutbad wegzukommen. Deutsche, Italiener, Sogar Araber verber- n ihre Verluste so gut als möglich, und so findet die Überprüfung x ine genauen, abgesicherten Grundlagen. Vermutlich ist es auf beiden re en bei der Berechnung der Verluste von Menschenleben an der russischen Front ebenso. Nur die deutlich hervorstechenden Tatsachen, die Wiedereroberung von Städten wie Tripolis, Salsk, Armawir oder Millerowo, bleiben von Zweifeln unberührt; trotzdem geben sich Presse und Rundfunk der Achse, ohne sıe leugnen zu können, alle Mühe, sie vorteilhaft zu vertuschen, so daß ihnen der Charakter eines echten Erfolgs genommen wird. Auf welch schwankendem Boden wird die Geschichtsschreibung von morgen ihre Dokumentation aufbauen müs- sen! Rom Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 General Messe gibt mir Bericht über eine Unterhaltung von gestern mıt : m Kom- dem Duce. in Anwesenheit von Cavallero. Er selbst " per x i les en mandanten der italienischen Streitkräfte ernannt I he u » Tunesien einströmen. «Kommanklanmees Zersprengten», sit Caval- Messe seine Aufgabe. Er hält das für eınen ne E a. 2 leros, der ihn loswerden will, denn selbst er muls dav > Jlichkei ibt. Aber er daß es für uns in Tunesien keine Möglichkeit mehr g va jert und nen Ruf verliert ur wünscht, daß Messe ın einem verzweifelten Spiel sei lemübet vielleicht in einem Gefangenenlager € ndet. Messe hat sich vor SONNTAG, 24. JANUAR 1943 353 | linis Ausdrucksweise gewundert, der von sicheren Erfolgen, ih n ee ensigeh, von Rückkehr nach Afrika und so weiter Mn mögliche > hen hat. All das hängt davon ab, daß ihm Cavallero ein Bild gibt, dr chen hat. der Wirklichkeit nicht übereinstimmt, und daß er den Duce ent- mit schieden betrügt. Zu Casabl i Lloyd 1890-1946 en anca en r n en um dem Kommunique [die amtliche Bekannı. 'e völli heimgehalten worden war], d der Konferenz, die völlig ge mg r], dem en ® Stalin und an den Generalissimus [Tschiang-Kai-schek} letzten Schliff zu geben. IR a. Averell [Harriman] kamen zum BER Bob Murphy, der gerade von Giraud kam. Giraud war durchaus bereit, mit de Gaulle zu arbeiten, aber nicht bereit, unter ihm zu arbeiten. Bob sagte mir, Macmillan glaube, daß de Gaulle Schwierigkeiten machen und BE bestehen wird, Oberbonze zu werden. Einen Augenblick Später erschien Macmillan und erzählte uns, de Gaulle habe Giraud die Sache so vorgestellt, daß «er (de Gaulle) Clemenceau sein sollte und Giraud dasselbe wie Foch». Ich sagte ihm, der Präsident würde damit nicht einverstanden sein, würde aber die beiden vielleicht als gleichgeordnete Führer anerkennen - Giraud in Afrıka und de Gaulle für alles andere. Ich ließ sie in meinem Zimmer zurück und ging zum Präsidenten, um ihm die Neuigkeiten zu erzählen. Er war durchaus nicht erbaut davon, aber ich bat ihn dringend, de Gaulle nicht zu desavouieren, selbst wenn er sich schlecht benähme. Da ich nach wie vor glaube, daß Giraud und de Gaulle zusammenarbeiten möchten, bat ich den Präsidenten, Nach- sicht zu üben und mit de Gaulle nicht zu hart umzugehen. Wenn das letztere nötig sein sollte, so mag Churchill das tun, weil die ganze Bewegung der Freien Franzosen von ihnen finanziert wird. Ich sagte dem Präsidenten, ich dächte, wir müßten eine Einigung zwischen den beiden über ein gemeinsames Kommunique erreichen, das Giraud und de Gaulle herausgeben würden- und eine Aufnahme, auf der sie sich die Hand schütteln. Bob und ich sagten dann Macmillan, daß Churchill de Gaulle mitbringen sollte. Churchill hatte das Kommunique verbessert, General Jacob brachte es herüber, und ich nahm noch einige Verbesse- rungen vor. Um 11.15 Uhr hatte ich den Text endgültig fertig, der Präsident war damit, von einigen unbedeutenden sprachlichen Ände- rungen abgesehen, zufrieden. Giraud erschien um 1230 Uhr:—:de Gaulle war um diese Zeit beı Churchill. Giraud wünschte eine Bestätigung über die Versorgung 0 Zar SONNTAG, Dar JANUAR 1943 Be aber der Präsident verwies ihn a 359 seiner hs verlief gut. Giraud wird mit E 'Senhower. Die Bespr® a geht ab, de Gaulle und sein Stab te Handin Hand ; chen: ä selbstbewußt — ich mochte ihn gern - Ne 2 yuhl iqu & und Giraud muß sein Untergebener Be ge Ansicht in ziemlich kräftigen Ausdrücken Wir N Präsident ommun ine : a ga se dringend nahe, sich mit Gir de Gaul® und Frankreich zu befreien, Der Secret Sery; en mir, daß Churchill draußen sei, Fr re und ee dete sich von ihm. Churchill kam herein, u yera denn ich dachte mir, wenn man alle vier in ei e, könnten wır eine Einigung erzielen, hr, un didie a sollte dann stattfinden, Der Präsident überrascht, Girau zu sehen, ging aber gleich darauf ein. De Gaulle war ein bißchen verwirrt. Churchill grunzte. Aber der Präsident be ann vn Bearbeitent und Churchill unterstützte ihn darin eierpike De 2 "ulle fand sich schließlich zu einem gemeinsamen Kommunique be- ‘und noch ehe sie Atem holen konnten, schlug der Präsident eine rei a vor. Der Garten wimmelte um diese Zeit von Kameraleuten = Kriegsberichterstattern, die am Tage zuvor (von Algier) hierher- ren. 0 wer mehr überrascht war, die Fotografen oder de Ile, als alle vier heraustraten - oder vielmehr drei von ihnen, denn der Präsident wurde in seinem Stuhl getragen. Ich muß sagen, es war eine ziemlich feierliche Gruppe - die Kameraleute drehten die Aufnah- men. Der Präsident schlug vor, daß de Gaulle und Giraud sich die Hand reichten. Sie erhoben sich und kamen der Aufforderung nach m er Kameraleute verfehlten die Szene, Ri on Ch ve gingen die Franzosen mit ihren Stäben weg, und übrig blie ee und der Präsident. Da saßen sıe zusammen ın der warmen Tausende von Meilen von der Heimat entfernt -und sprachen e Führung. Sobald ein d die ganze Welt es aud zu ein; ZU einigen, um den Krieg zu i rief mich an Mt Giraud und ndiich ging Giraud nem Raum zusam- nach» ö Es ging schon auf Sonne — Pi vor den Korrespondenten über den Krieg und seı Datum für die Bekanntgabe bestimmt ıst, wir erfahren. öffentlichung 24 icht zur Verötten Der Präsident gab noch etwas u Pr sorgfältig und sprach bestimmt war — aber er wählte seine 1em Kommuniqud war nach Notizen. Der einzige wichtige Zusatz S a entschlossen die Feststellung des Präsidenten, daß er un ose Kapitulation von seien, nichts Geringeres als die be ergänzte seine Deutschland, Japan und Italien anzunehmen. SONNTAG, 24: JANUAR 1943 360 ine ausgezeichnete Schilderung der Krie let E ee seiner Freundschaft mit dem Pa Mit eh r sie beide würden den Krieg zusammen durchstehen, = Ba ne ihnen keine Uneinigkeit bestanden. iR Ich sprach nach der Konferenz mıt eınıgen Presse euten, die ich voR c Er ton, London und Moskau her kannte. Die Tatsache, daR Ent er Roosevelt in Afrika waren, hatte sie völlig überrascht. Um 1.15 Uhr fuhren wir nach Marrakesch und picknickten unterwegs, Alle waren müde, aber zufrieden en Averell, Randolph, Robert und ich gingen, um einen großen Jahrmarkı anzusehen: Märchenerzähler, Tänzerinnen, Schlangenbeschwörer _ und 15000 Eingeborene. Sehr farbig. Der große Handelsmarkt gleich daneben - aber wenig zu verkaufen -, obgleich Tausende sich vorbei- drängten. Das Diner war gut, im Stil der Armee - viel Späße - Churchill auf der Höhe. Der Präsident müde. Nach dem Diner einigten wir uns über das Telegramm an Stalin _ Averell und ich hatten es noch einmal redigiert. Ich schrieb den Text für den Generalissimus. Sie waren einverstanden, und beide Telegramme wurden per Kabel befördert. Um 2 Uhr zogen wir uns zurück, um uns um 7 Uhr wecken zu lassen... Lord Moran 1882-1977 Casablanca/Marrakesch Der Präsident und der PM standen mit de Gaulle der Presse gegenüber, als zu jedermanns Erstaunen Hopkins mit Giraud hereinkam. Ich bin sicher, daß Harry diese öffentliche Begegnung der beiden französischen Generale beabsichtigt hatte. Roosevelt, obgleich verblüfft, nutzte die Gelegenheit. Bevor die beiden sich von ihrer Überraschung erholen konnten, hatte er schon dafür gesorgt, daß dieser historische Augen- blick - sowohl der Präsident wie der PM betrachteten ihn als einen solchen - von der Kamera für die Nachwelt festgehalten werden solle. Es waren genug da, die sich um diese Aufnahme rıssen, denn eine Herde von Fotografen hatte sich zu der Konferenz eingestellt, und der Präsi- dent hatte den Rasen hinter seinem Bungalow zum Schauplatz dieser interessanten Zeremonie gewählt. Das Bild bietet einem Historiker reichlich Stoff. Er wird den langen, steifnackigen de Gaulle sehen, wie er behutsam die Hand zur Begrüßung hinhält, wobei das Gesicht keine Spur eines Lächelns zeigt. Hinter dem ausgestreckten Arm kann er den : Fräsidenten entdecken, mit zurückgelegtem Kopf die Freude es Augenblicks genießend, während Winston rgeben auf der Stuhl- ante si | L. = 2 itzt, mit dem unruhigen Gesicht eınes Kındes, das einen Gro- ‘Münze zu SONNTAG, 24. JANUAR 1943 d der Hand hält und darauf wartet, daß & { 361 werfen. an die Reihe komm die Konferenz hat zehn Tage gedauert. Die Milir » pie : ngland zurückgeflogen. Der PM & sind undzwanzig Stunden nach Marrakesch. für en heimreisen, und wir werden na = o > ärs i . ‚un Marineleute : it Rooseyelt noch wi Aschließend willd ‚nd wir werdeninachurann fahren G hten uns, mit Picknickkörben ausgerüstet in; f den Weg. Entlang der ganzen $ kolonne ae le hund A ee | er ae ar alle hundert Meter ein amerikanisch Pe und als wir neben der Straße eine Lunchpause k Be machten, tern. Als wir weiter- des Präsidenten, um ellis vorzulesen, dieer stiert, & ia Kampfflieger schützend zu unseren Häup r {ıhren wollten, suchte Randolph den Wagen : sevelt eine Stelle aus dem 20. Kapitel Machiay Roo Augenblick angemessen fand. N weit von Mr sahen wir am Horizont die Vor- berge mit dem schneebedeckten Atlas dahinter. Und dann kamen wirin .in Haus am Rande der Stadt, das man für uns reserviert hatte, Es war die Stunde des Sonnenuntergangs, Um die wechselnden Farben auf den Schneegipfeln genießen zu können, erstieg Winston das Dach. Es war SO schön, daß er verlangte, der Präsident müsse es auch sehen. Zwei seiner Diener bildeten mit übereinandergelegten Händen einen Sessel und trugen ihn so die Wendeltreppe hoch auf das Dach, wobei Roosevelts gelähmte Beine schlaff wie die Gliedmaßen einer Bauchred- nerpuppe hinabhingen. Wir standen lange und betrachteten die purpur- nen Berge im ständig wechselnden Licht. «Das ist der schönste Ort in der ganzen Welt», murmelte der PM. Nachdem man den Präsidenten in sein Zimmer zurückgetragen hatte, sing ich mit Winston im Garten zwischen Orangenbäumen spazieren. Ich liebe diese Amerikaner», sagte er. «Sie haben sich so großzügig benommen.» IB s Abends gab es eın Essen ım kleinen Ar | NER hielten kurze, herzliche Ansprachen, und Winston sang. Die übrigen ’ " jee, | r Abend fielen im Chor ein, und die Stimmung stieg, € mehr in. = vorrückte. Der Präsident trank auf die Gesundheit eines ; gerne dabei gewesen wäre des Königs. Am nächsten Morgen fand der PM, der dem Flugplatz Lebewohl sagen wollte, Bett, bis es höchste Zeit war. Dann hörte Steinfliesen klappern, und er erschien an Schlafrock, der mit roten Drachen bestick eis. Der Präsident und der PM dem Präsidenten unbedingt auf wie gewöhnlich nicht aus = n wir seine Pantoffeln über dıe der Tür in seinem buntesten t war. In dieser farbenfrohen SONNTAG, 24. JANUAR 1943 362 G dung stieg er zum Präsidenten ins Auto und fuhr mit ihm Zum ewan a holte der PM seine Farben hervor, die ich bisher e ne tlabeinnige Bild, das der PM während des Krieges Malte gesehen h und blickte lange schweigend zum Atlasge > bir kletterte aufs Dac i . BR hinüber. Er scheute sich offenbar, die Illusion des Feiertages zu Stören, der ihm für wenige Stunden erlaubt hatte, etwas Atem zu s chöpfen, eri Nicht Itke, Helmuth James von 1907-1945 Berlin 11 zog ich zu Peter zu eıner Vorbesprechung, dann gingen wir beide zum Essen zu Trott, wo auch Gerstenmaier war. von %3 bis y, z dauerte die Diskussion um die richtige Form und die richtige Formel. Ich bin froh, daß ich durch das Nachgeben über Neujahr und den anschließenden Versuch eines Ausgleichs mit den Exzellenzen [die Gruppe um Goerdeler] Peter auf meiner Seite habe, der damals viel weniger negativ war als ich. Heute vertreten wir eine ziemlich einheitl;- che Linie. Ich fürchte aber, daß wır uns noch nicht werden durchsetzen können, sondern daß weitere Proben der Unmöglichkeit jenes Weges von uns verlangt werden. Um 7 zogen Peters und Gerstenmaiers, denen ich Gerda’s Ablehnung eröffnete, ab. Ich blieb noch, um einen Schwei- zer zu sehen, der Kriegsgefangenenlager zu besuchen hat und allmählich ins antideutsche Fahrwasser abgleitet. Den hatte ich also noch bis 9.15 zu verarzten, dann empfahl ich mich, hatte hier noch etwas zu arbeiten und jetzt siehst Du, was ich tue. [.. .] Die Diskussionen des letzten Monats haben mich sehr angestrengt. Ich fühle mich auf diesem Gebiete so leergepumpt. Es liegt wohl daran, daß ich von Anfang an eine allein dastehende Linie vertrat, die ich also immer wieder neu verfechten mußte und daß ich mich dafür verantwort- lich fühle, die Handlungsfähigkeit und Kohärenz unseres Trupps nicht zu gefährden. Da die richtige Linie zu halten ist mir schwergefallen und wohl nicht immer gelungen. Mittwoch abend soll es bei mir weiter- gehen. Graf, Willi 1918-1943 Märchen um 9 uhr über titisee nach ulm gefahren. die klippe einer kontrolle wird gut überwunden. am frühen nachmittag bin ich in ulm, treffe heinz (Heinz Bollinger], dann seinen bekannten [Max Müller]. interessante gespräche, die viele dinge neu beleuchten. dann spielen wir schach, eine Partie ıst sehr ordentlich, aber ich bin nicht ganz bei der sache. spät in der nacht fahre ich los und bin dann gegen 4 uhr in münchen. SONNTAGTZ ENGEN 1943 u: FF SFH vi Bollinger äußerte Bedenken, gerade zu die 363 ee Flugblätter zu verteilen, Der Termin sei an Zeitpunkt ih Frei och m ehr Bomben fallen, «ehe dieses blöde Volk tes Müßten erst wöller, geb. 1906, später Professor in Münche etw Apiere,, i jede Mitwirkung ab, riet auch von S Freiburg, Er epaler se e Diskussion darüber nicht m Sue Tätigkeit ab und habe hnte je ehr gewüns ch t] eine weiter im mier; Heinrich 1900-1945 Notizen aufgestanden 13.30 gearbeitet Essen 14 gearbeitet -18 2 = mit dem Zug nach Posen m. Wolff. . Id. Io 10.307 . an 3.15 Telefongespräche SS OGr.F. Wolff W.Sch. - Habe mit dem Führer über den Fall Sch. gesprochen, Reise von uns nach Posen SS Stbf. Baumert, Berlin - Fliegermeldungen SS Ostgrf. Daluege, Berlin - Polizeiregt. Franz. Auskäm- mung bei... Kaukasus, Polizeiausb. Batl. nach Holland, Protektorat, G.G.... II 11.20 12.05 Czech, Danuta ‚(Auschwitz-Birkenau) Mit einem Transport des RSHA aus Holland sind 921 jüdische Patien- ten, unter ihnen auch Kinder, und medizinisches Personal aus = Psychiatrischen Krankenhaus Apeldoornse Bosch eingetroffen. Nac der Selektion werden [....] 869 Menschen in den Gaskammern getötet, ai in Grod sind etwa. it eı RSHA aus dem Ghetto ın Grodno che d Kinder eingetroffen. Nach der 2000 jüdische Männer, Frauen un en Selektion werden [...] etwa 1774 Menschen ın den Ga tet. Mit einem Transport des RS 2029 Juden eingetroffen. Der Transport um sowie 1258 Frauen und Mädchen. Nach der Männer und Jungen sowie 1178 Mädchen un mern getötet. jenstadt ind aus dem Ghetto Theresien Tr faßt 771 Männer und Jungen Selektion werden Be 6 SONNTAG, 24. JANUAR 1943 394 Mit einem Transport des RSHA aus Holland sind 516 Juden hi a Zwischentext zum 24, Tara; a Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sind > 34 Männe, chriel und Jungen sowie 282 Frauen und Mädchen angekommen. Nach de asler ei er zu einem Gedicht von: Selektion werden [...] 496 Menschen in den Gaskammern getöter. Max Geiling n ermann Hi Basel In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 21 Häfegin. gen eingeliefert. Betrachtungen eines Le gs gibt wenige Gedichte unserer Zeit, s die u : ns s können wie Hesses Nebelgang; ö . va ot . ich zitiere tel beein aus dem Gedächtni. cken bel wandern EN h und Stein; ht den andern, «Seltsam, im Ne Einsam ist Busc Kein Baum sie Jeder ist allein Voll von Freunden war Mir die Welt Als noch mein Leben licht war; Nun, da der Nebel fällt, Ist keiner mehr sichtbar. Nur der ist weise, Der auch das Dunkel] kennt Das unentrinnbar, leise, Uns alle trennt. Seltsam, im Nebel wandern Leben ist Einsamsein; Kein Mensch kennt den andern, Jeder ist allein.» Und wie schön klingt nicht Hesses Ravennagedicht aus mit dem Schlusse: «Das ist wie alte Lieder sind; Man hört sie an und keiner lacht Und jeder geht und jeder sinnt Bis ın die Nacht.» Dankbar greifst du zum Gedichtbande selbst, diesen Zeilen, die ne erschüttern können, noch mit den eigenen Augen nachzufo = aber... siehe da: das Gedächtnis hat uns im Stich gelassen, und “ Br vennagedicht hat tatsächlich folgenden Schluß: «Und jeder gel er jeder sinnt hernach daran bis in die Nacht», als habe statt des ergrikt ZWISCHENTEXT ZUM 24. JANUAR 1943 366 :«hters ein angejahrter Kanzlıst die blutleeren Worte «hernac en ..» seiner zögernden Feder abgepreßt. his; 2 lautet die authentische Fassung des Nebelgangs wirklich SO, Wie, nis nachklang? Nein; denn sie lautet folgendermaßen: im «Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein Kein Baum sieht den andern, Jeder ist allein. Voll von Freunden war mır die Welt, Als noch mein Leben licht war; Nun, da der Nebel fällt, Ist keiner mehr sichtbar. Wahrlich, keiner ist weise, Der nicht das Dunkel kennt, Das unentrinnbar und leise Von allen ıhn trennt. Seltsam, im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern, Jeder ıst allein.» Ist hier insbesondere die dritte Strophe mit ihrem rhetorischen Anfang «wahrlich!» und der nachfolgenden doppelten Verneinung und dem wohl absichtlich rhythmisch ungefügten Schluß - wirklich besser als das Gedicht, wie es wohl de Gedächtnis nachklang? - Was ist da zu tun? Anthologien in einer Fußnote die abgeänderten Zeilen mit dem Vermerk bringen: «Denkbar wäre auch nachfolgende Fassung»? Zur Verdeutlichung sei hier auf Leutholds Trinklied hingewiesen, wo in der von Gottfried Keller veranlaßten Erstausgabe bei der Strophe — «von allen ihn trennt» m einen oder andern im Dürfte man vielleicht in «Uns aber laßt zechen und krönen Mit Laubgewind Die Stirnen derer, die noch dem Schönen Ergeben sind» das wohl Platenschem Sprachprunk verpflichtete «derer» ohne weiteres gestrichen und daher auch von Professor Faesı in seiner «Anthologia bewußt weggelassen wurde. O der gilt auch hier der Satz: Helvetica» h daran a ZWISCHENTEXT ZUM , 4. JANUAR 19 Wort sie sollen lassen stahn», der freilich q; r derten unter den Tisch wischen Ki Entwicklung u dann, wenn die grundsätzliche g st ! rgabe des ursprünglichen Dichterworts be Unveränderte ebenermaßen Fälle, in denen die Zeitentwickl, » gibt es doch a Worte in einer einst kaum geahnten Weis, ng Cie Bedeurn we steht man beispielsweise non RBB. > festgelegt hat- ‚ Gegend unter «Beschütten» das Bee a lichen Betrieben un der Ausdruck «mit Segen uns beschüne a Jauche, : 2 > WIE ern ai Ger ardtschen Liede vorkommt, den einen oder andern bern" ne ; dieser Stelle wohl auch darauf hingewiesen werden, daß d Zeirablauf nicht di Best und Worte, sondern - und nicht zulerzı. ; unser alltägliches Gehaben ändert. Zur Verdeutlichung sei hier nur auf zin Bei spiel hingewiesen, nämlich auf die Schlußzeile von Gottfried Kellers herrlichem Abendlied: «Doch noch wand!’ ich auf dem Abend feld» --- «wandl ” nicht geh we die uns hier fast überraschende Wortwahl weist hier auf ‚eine Zeit hin, wo wohl noch mancher Bieder- mann nach getaner Arbeit mit wohlbemessenen Schritten, vielleicht den Spazierstock in der Hand oder - wenigst ens bei jüngern Jahrgängen - in die rechte Achselhöhle geklemmt sinnend vor seiner Vaterstadt auf- und abschritt. Wer aber, außer Schlafwandlern und Sternen, wandelt heute noch? Man geht, schreitet, holt aus, marschiert, aber wandeln? Nein, das Wort winkt uns wıe ein Gruß einer versunkenen Welt, spätern, vielleicht nicht ungleich einem andern Wort der Bewegung, dem Worte «schleichen»; bei Walther von der Vogelweide hat dies noch eine rühmende Bedeutung; in seinem Kirchgang in Magdeburg, wo der König Philipp «vil lise» auftritt, «schleicht» ihm als Rose ohne Dorn ee hochgeborene Königin «nach», ein Zeichen dafür, wie sehr die höfische Sitte damaliger Zeiten einen gemessenen Gang verlangte. : \ Nun ist es glücklicherweise nicht so, daß alle nz : “ Anschauungen uns von vorneherein nur schwer verstän e _ dem widerspräche unsere seelische Erbmasse, und wenn 1 Be der Minnesänger Burkhard von Hohenfels (aus der rn er Bu: lingen) ein unserem heutigen Privatleben fernes Gleichnis | ausruft: «Da jahr Bun J Selb tellungnahm, wiede «Wie möcht’ ich mit dır streiten, Die du so gar gewaltiglich Sitzest auf meines Herzens Turm, Der ist fest von allen Seiten» xT ZUM 24. JANUAR 1943 68 ZWISCHENTE 3 freuen wir uns dieses ritterlichen Bildes und verstehen den Dichter aufs reue ‘eviel leichter geht uns doch das Bil Wort: trotzdem, um WI i = orenen Schlüsselein ein: «Du bist min, ich bın din, Des solt du gewis sın. Du bist beslozen In minem herzen; Verlorn ist das slüzelin: Du muost immer drinne sin.» verl Das klingt, weil noch immer Schlüssel verlorengehen, noch heute go quellfrisch, als wäre es diesen Morgen geschrieben. ’ Im übrigen wird man zusammenfassend feststellen dürfen, daß sich Gedichte, in denen einzelne Worte oder Anschauungen ihre Bedeutung verschoben haben, durch Wortveränderungen auch dem heutigen Ver. stäindnis ohne weiteres retten lassen, also: «Mit Segen uns umschütte, statt «beschütte», oder vielleicht sogar: «Doch noch schreite ich durchs Abendfeld» statt: «Doch noch wandl’ ich auf dem Abendfeld»... Wie aber, wenn nicht nur einzelne Worte und Anschauungen, sondern auch das sie veranlassende Gefühl sein Gewicht verschoben hat? Man denke an den nach unserm Empfinden übersteigerten Ehrbegriff frühe- rer Zeiten oder an das weitgehende Krähwinklertum von einst, das angeblich in einem thüringschen Kirchenlied folgenden hymnischen Ausdruck fand: «Schleiz, Greiz, Lobenstein; Wir bitten dich um Sonnenschein; Woll’n die andern auch was haben, Sollen sie’s Dir selber sagen.» Aber man braucht nicht Jahrhunderte zurückzublättern, auf Gesinnun- gen zu stoßen, die uns Heutigen fremd sind oder doch fremd wurden; man denke nur an Verhaerens «Stadt mit den Saugarmen», seine «Villes Tentaculaires»; Verhaeren sah sie mit einer freilich mit Grauen gemisch- ten Bewunderung; uns aber ist die Begeisterung für die ständig zuneh- menden Steinwüsten ziemlich verflogen, ahnen wir doch 7 ihnen weniger die Befreiung von dumpfem Dahinleben in erkrankten Vorstel- lungen | ng ons de Fou»), als einen neuen Rattenkönig ungelöster wirtschaftlicher und politischer Probleme. In Fäll sich unsere Gesamteinstel] sche Prothesen oder Op en wie diesen nun, wo ung verschoben hat, werden keinerlei literari- erationen am Wort, «keine mögliche andere ZWISCHENTEXT ZUM 24. JANU „in der Lage sein, alle Willigen 369 fassund “berholte Gefühlslage datie a er Be ei jhre U rten Werl, 5 sterun rch I . en Werke 8 solch ÖU Slicherweise leben diese Zwar später im Pen gu, iR genzufihnn mo2 | neuer Wirkung auf; möglicherweise ik Ka u Enoyich e1 en sı h s Z jung sad aufgegebenes Gut am Wege liegen auch d Sie wie abge 3 a E ifte Do srreif ‘chen dafür, wie sehr d; x ein Zeiche ; hr die Kunst Mit dem En 1. gerade ist ttheit Ich Ka dan den Webstuhl der Zeit an der Go wirkt- — Herr ich > TA WArLE auf de: HERRNHUT “ u U.MOSE yo, A 49,18 Eine Situation Pllegt d man aus ihr macht ai "en mas (Dieser Satz Scheint irfü Fichtig und Wichtig) B TAGEBUCH QUAATZ | Unsterbliche Ehr Stalingrad, drückende feindli x gegen er- SCHLAGZEIE Ehe Übermach, Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier , Traubenzucker. Armee-Oberkommando 6 Stalingrad Funkspruch Hakenkreuzfahne auf höchstem Haus des inneren Stadtgebietes, um unter diesem Zeichen den letzten Kampf zu führen. 9.45 Uhr Oberbefehlshaber und IIa durch Bombensplitter leicht verwundet. 10.15 Uhr Vom Stabe AOK sind Oberst Elchlepp, Oberstlt. v. Kunowski und Oberstlt. Niemeyer mit je einer Gruppe zur Verstärkung an die Front gestellt. Oberbefehlshaber mit kleinstem Führungsstab an alter Stelle, Paulus, Friedrich 1890-1957 Stalingrad Funkspruch 12.55 Uhr | Der Führer kann sich darauf verlassen, daß seine Befehle von mir und den unterstellten Truppen und Führern mit eisernem Willen und T bietung letzter Kraft durchgeführt werden. Der heldenhafte Kampt der letzten Tage beweist dies. MONTAG, 25. JANUAR 1943 372 16.50 Uhr Stärkste ro biet. Zahlen Verwund stündlich. 19.50 Uhr Im Südteil d | Kälte große Lücken sü am Zaritza. llende Angriffe zahlreicher Feindflieger auf ganzes St, dtp. eter und Ausgehungerter, Versprengter Wachsen er Stadt durch starkes Artilleriefeuer verbunden mit großer dwestlich 467 geschlagen. Neue Front im Aufbau iedri -1961 Chemr; Blunck, Hans Friedrich 1888-196 i | mMnitz Über Nacht schlief ich kaum. Die Nachrichten von Stalingrad sind schlecht, ich habe viele Freunde dort und war mit allen beisammen. Überwacht aufgestanden. | Am Abend beım Verwaltungsdirektor Staffer, der einen schönen Kies zur Hausmusik vereint hatte. Viel Freude hatten wir an Händel und Stamitz. Auch kleine Vorträge wurden gehalten und Lichtbilder vorge- führt. Geselligkeit alter Art, aber wohlig und freundschaftlich. Erst beim Ausgang sagte er mir verschmitzt, er habe die Papierverteilung und kenne nicht nur mich, sondern auch die Hanseaten. Chemnitz. Tagsüber in ermüdender Fahrt zum guten Soergel. Seit 1934 hatte ich ihn im Stich gelassen, er war sehr böse und hat doch viel für mich getan, als ich jung war. [...] Vor dreihundert bis dreihundertfünfzig Menschen ın übervollem Saal gelesen. Soergel bat um ein Manuskript in seiner bibliophilen Reihe. Furchtbar sind die Nachrichten von Stalingrad. Es ist meine Armee, die dort steht, ich sehe all die Freunde vor mir; kaum tragbar scheint es mir oft, neben jenem immerwährenden lautlosen Zwiegespräch das bürger- liche Leben weiterzuführen. - Von ewiger Ehre spricht der Heeresbe- richt. Hoffen wir, daß unser Volk sie ehren wird, die vor Stalingrad fallen, daß die Stunden kommen, da wir mit entblößtem Haupt vor den Denkmälern des Sieges stehen. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 4. Fischer: zu Stalingrad sind einige Formulierungen geschrieben wor- ‚ den, die zu weit gingen. Der Abschluß sei noch nicht gegeben. Es bestehe also noch einige Hoffnung. Man müsse Übertreibungen vermei- den. Der Schritt vom Heroismus zum Defaitismus sei nur kurz. Die Darstellung der Lage müsse immer mit dem Bewußtsein des endgültigen Sieges ende ü ee = n und nicht mit der Beschwörung, wir dürften nicht unterlie- MONTAG, 25. JANUAR 1943 _ Schmidt: Die Reise Churchil] ds i urn offiziell mitgeteilt worden, könne je hinten Sei Zwar t noch PL esse frei behandelt werden, Es ine au Er von der deut- chen Behandelte Themen seien offensichtlich 3 auch eine dnb- wel he V erhältnis, das Verhältnis zur Sowjetunion E BE isch-amerj- ans Souveränität behandeln, keine Sensation 3 Ri: die Kriegslape, N "ichtig» daß Churchill reise, von Zeitzu Zeit 2: Machen, Es sei ic che Nachrichtengebung müsse auf ied "SC er es wohltun r en Fall d k . je e ; “ eines zu erW artenden Kommuniques verm i je Neuigk k und müsse dafür sorgen, daß nıcht der Find R a VOrwegn e} { gkeit zwis chen England und Amerika here jetzt sei wert Be die Eıni g. AR: Die Aufdeckung eines Kommunistenmordes in Kopenhager 1936 möge vermengg Fer um vor allem den Schweden zu Bi „ne die Ding® laufen würden, wenn der Kommunismus in Europa zum Zuge KA AA: Die «Times» schlug vor, die Juden nach Tripolis zu ride Aufzeichnen und fragen, was aus dem blühenden Lande werden ware ‚2jDer folgende Punkt war Punkt ı der heutigen Tagesparole: Die Publizistik zur 10. Wiederkehr des Tages der nationalsozialistischen Erhebung wird ganz ım Zeichen des gegenwärtigen Schicksalskampfes der Nation stehen. Die Zeitungsausgaben zum 30. Januar werden völlig in den Dienst der totalen Kraftentfaltung des deutschen Volkes gestellt. Sie werden nicht in selbstzufriedener und selbstgefälliger Weise nur Erinnerungen wiedergeben, sondern in wahrhaft nationalsozialisti- schem Geiste ein Fanal zum Kampfe sein. Nur was Bezug auf die Härten und Notwendigkeiten des gegenwärtigen Ringens hat, soll in den Spalten der Ausgaben zum 30. Januar Raum finden. Nur, was geeignet ist, den fanatischen Widerstandswillen zu erwecken und das Feuer der Erhebung gegen die bolschewistische Lebensbedrohung zu en kann in diesen Ausgaben Platz finden. Das Thema des 30. Januar ist S zu diesen mit tiefgreifender Wirkung zu gestaltenden Ausgaben nicht anzusprechen. j hen, son- Dazu Fischer: Man möge nicht von der Vergangenheit ausgehen, dern sich ausschließlich an die Gegenwart a = a genschaften einer zehnjährigen Arbeit seien br Ns min sie von Gauleitern geschrieben werden. Die Ausga en ei BE Aufmachung Fanale sein und nıcht Erinnerungsblätter. Europa ohne Europa ohne Nationalsozialismus geworden? Vi MONTAG» 25- JANUAR 1943 374 ;onalsozialistisches Deutschland? Die Bolschewisten h; erüstet, unfähige Demokratien se Atte n hre für diesen Krieg 8 and Jeisten können. Die Härte und Standhaftieke: habe den Sieg im Innern errungen, und En eit des zen deutschen Volkes werde den Sieg a E d n.den n. Der 30. Januar werde kein Feiertag sej in, di le h erscheinen. ein nat zwanzig Ja keinen wWiderst Nationalsozialismu® Standhaftigkeit des gan Bolschewismus erringe Zeitungen müßten wıe üblic o Graf 1903-1944 Königs. Der König war sehr erkältet. Seine $ € war Er hielt sich ım allgemeinen und wollte nicht auf d; Er hat sich sogar im Sinne des ae ne eß sich keine Gelegenheit A A len Bemerkung gegen die Deutschen zu machen. Er hat lange über G; rs gesprochen, indem er seine Gefühllosigkeit und seine Ra = herausstrich. Er arbeitete mit dem Parlament wie niemand in der un Er hatte eın Büchlein, in dem jeder Abgeordnete seine eigene Seiteh elt. auf die er «Leben, Tod und Wundertaten» jedes Einzelnen verzeich u Nach langer Beobachtung konnte sich niemand einer Erpressun ER hen. Der König las vor allem die Seite über Eugenio Chiesa ee eines alten Bankerotts leicht zu bedrohen war. Um Giolittis Teiche beweisen, erzählte der König, daß Giolitti auf seinen Vorcche i chetti zum Senator zu machen, gefragt habe, wer er sei. Dann t n h N nierte er dem Präfekten von Neapel, um Nachrichten üb a gewissen Michetti» zu bekommen. [Michetti war einer der era 5 & sten italienischen Maler jener Faire Der heutige deutsche Heeresbericht is die Räumung von Woronesch bekannt. Ciano, Galeazz Unterschrift des rauh und er hustete. gegenwärtige Lage anspielen. Optimismus geäußert und Iı t ziemlich deprimierend und gibt Graubünden Eroberung der Russen, r hinter das Muehlon, Wilhelm 1878-1944 in der Ukraine ist die neueste wodurch die Absicht deutlich wird ‚von N we“ und Rostow zu gelangen dh rit u ee sollen schon die Grenze von Tunesien überschrit- en = nr Truppen sollen bei Gabes seın, während dıe ekndiN itteltunesien bis 80 km westlich Sousse (Susa) zurück- A a e oo man zunächst große Luftschlachten. ngabe hat die Achse im Mittleren Osten bisher im n Schifts- ganzen mindest mn ens 6000 Flugzeuge und eine Millı um eingebüßst. o e Million Tonne MONT 43 MONTAG, 25: JANUAR 1943 376 h Vichy deutschen Meldungen sind im Hafenviertel von Ma Nach Vichy“ n als Verbrecher und Staatsfeinde verhaftet und 400u 6000 Persone kuiert worden, weil das Viertel abgerissen werden soll ° Einwohner eva wird immer eindringlicher vor einer Unterschätzun Bei den ee, Be gewarnt und stärkere Bekämpfung gefordert. Ei der eo. Admiral schätzt den monatlichen Zuwachs trotz e Rn Si auf 10 U-Boote. Daß die gewaltige Tonnage, die von der a wird, durch Neubauten nicht ersetzt werden kann, wird offen zugegeben. Fseille r Casabl Alanbrooke 1883 1963 ’ anca a Ben sind mir lebhaft in Erinnerung geblieben. Das Leben erschien mir an diesem Morgen besonder s schön. Ich hatte die schwere Konferenzarbeit hinter mir, vor mir aber lagen zwei freie Tage, an denen ich den Krieg vergessen wollte. Und so verlief ich leichten Herzens das Hotel Mamounia, um den Wagen zu besteigen, der mich zur Rebhuhn- jagd ins Atlasgebirge bringen sollte. Doch das Schicksal hatte anders entschieden. Ehe ich noch die Etagentür öffnete, wurde ich durch einen Zuruf zurückgehalten: man verlangte mich am Telefon. Es war Winston, der mich bat, sofort zu ihm in Mrs. Taylors Haus herüberzukommen. Dort führte man mich in sein Zimmer. Er lag noch im Bett. Schon oft hatte ich ihn im Bett gesehen, doch niemals in solcher Staffage. Ich hatte alle Mühe, ernst zu bleiben. Der Raum war ganz ın maurischem Stil gehalten, mit einer überladenen Decke ın grün-blau-goldener Fresko- malerei. Das Kopfende des Bettes stand in einem maurischen Alkoven, an dessen Seiten je ein Öllämpchen brannte. Über dem Bett lag eine himmelblaue Seidendecke mit handbreitem Spitzenbesatz ausgebreitet, während sonst alles in dem Raum mit der Zimmerdecke harmonıerte. Und dort in dem Bett saß Winston in seinem Morgenrock mit den grün- rot-goldenen Drachen. Sein Haar, oder was davon noch übrig war, stand zu Berge, seine Backen glänzten im Schein der Öllämpchen, und mitten in seinem Gesicht steckte eine dicke Zigarre. Er empfing mich mit den Worten, wir würden um ı8 Uhr abfliegen. Ich entgegnete, er sei doch, soviel ich verstanden habe, hierhergekommen, um die Landschaft zu malen, nach der er sich sechs Jahre lang gesehnt habe. Er sagte, er werde am Nachmittag zwei Stunden malen, und um 18 Uhr ginge es los. Ich machte ihn darauf aufmerksam, daß selbst er nicht hoffen könne, in zwei Stunden den wundervollen Effekt der Palmen vor Schneebergen auf die Leinwand zu bannen. MONTAG ES 1943 hend- geich, «wir fliegen um sechs. Und wohin, NT grwort war typisch: «Das weiß ich noch hie E Seine a Unterhaus und beantworte Anfragen, a NOweder ich bin mor8 „ Auf meine Frage, wovon seine Entscheidun ee Miege nach Kairo: Jaß er wegen seines beabsichtigten Treffens be Ange, Antwor- vote m je mm von Anthony Eden warte. Wenn d en Türken auf = ., würden wir nach Kairo fliegen. 25 Kabinett zu. ee Er ne schönen Pläne war nun ein Strich . : : gemacht. er Dur ‚ch von ihnen rettete, waren ein paar Nachinir Einzige, 2 £. durchs Atlasgebirge. nden für die Faht 8.30 Uhr, stiegen in Krei - „grarteten: UNE NSS ER reisen hoch und w NImahlich höherkletternd, den Schneespitzen des Atlas a e in 480oom Höhe. Es wurde bitter kalt, "Wir über. er | ki aber der Blick u. Die Sonne ging unter, kein Wölkchen war am Atne a hie Schneespitzen spiegelten den rötlichen Schimmer des Horizonts rider. Als wir das Gebirge überflogen, verschwand die Sonne; die Landschaft unter uns versank allmählich ın Dunkelheit. Wir waren ‚llein in der Finsternis und Hogen ins Unbekannte hinein, über ein ‚oo km langes Wüstengebiet hinweg. | 7u Abend aßen wir gekochte Eier und Sandwiches. Dann rollten wiruns ineinen Haufen von Decken ein, um ın der Nacht nicht zu frieren. a Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 Bathurst Früh auf zum Frühstück - sehr kalt... Fuhr mit Robert zum Flugplatz und nahm Abschied von ihm, da er wieder zur Front mußte. Churchill hatte sich plötzlich entschlossen, uns zum Flugplatz zu begleiten, erschien in seinem leuchtend roten Bademantel, Pantoffeln und der unvermeidlichen Zigarre. Ich ging mit ihm zum letztenmal auf und ab- er ist mit der Konferenz zufrieden - sehr siegeszuversichtlich - warnte ıber vor dem schweren Weg bis dahın. ieden das Freignislose Reise von 8 Stunden bis Bathurst — wir ver äsi icht wünschte. Atlasgebirge, weil Melntyre das des Präsidenten er we nn Der Prisident hat einen schlimmen Husten und sieht sehr abg aus. Bei der Überfahrt zur Memphis hatte er etwaS Fieber... (Casablanca) iten Flug Kollege zu seinem weitet ö datlantik nach Brasilien und Churchill, Winston 1874-1965 Frühmorgens am 25. wollte meın gro s über Lagos und Dakar und quer über den Sü MONTAG, 25: JANUAR 1943 ! . 37 ach Washington aufbrechen. Wir hatten une = = erabschiedet, aber in der Früh kam er auf Mei: Sec ei um mir noch einmal Lebewohl zu sagen. Ic n um ts mehr davon hören, ihn allein 5 lag in nordwärt Abend zuvor V Zu mir, ’ ee ber jetzt nich DE h ne Re lassen; ich spr a Be legte mein BiBer, up. atz 14 ‚In dieser ınottızıellen Ge Und ar nichts als Hausschuhe wandung beglen hihn zum Flugplatz, bestieg die Maschine und sah zu tete ich I machte. Ich bewunderte seinen Mut angesichts ; Be nderung und sorgte mich wegen der vor ihm perlichen hl man diese Flugreisen während des Krieges 7 hkeit hinnehmen mußte, betrachtete ich sie nichtsq a 2 als gefahrvolle Unternehmungen. In diesem Fall ge ner kör lie : ı Senden als Selbst. Stoweni. ut. BR : | Ki ni kehrte ich ın die Villa Taylor zurück, wo ich zwei Weitere Tag, über einer Korrespondenz mit dem Kriegskabinett über meine zukünf tigen Schritte verbrachte. Auf dem Turm malte ich das einzige Bjl di ;ch während des ganzen Krieges zu malen unternommen habe. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Tormeder, Klara, Kontoristin, geb. 21.4.1925 zu Amster dam (Holland) Säugling: männlich, Gew. 3500gr, Länge 49,5 cm, Kopfumfg. 35cm, Mißgeburt, Hydrocephalus, Spina bifida, } 26. ı. 1943, 18,00 Verlauf: 24.1. 20.00 Wehenbeginn, 25.1. 4.15 Blasensprung, 6.00 2ccm Secacornin 5.30 Geburt, 5.55 Placenta, Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) Ta — 2. Wortschatzübungen Lesebuch $. 214 ff. 3. Dreieckskonstr. 4. Lekt. 2.1. vorbereiten Dieck fortdauernd unfleißig Mollenhauer, Anna-Mathilda #1934 Braunschweig Aus einem Schulheft Hauptmann Mölders in Gefangenschaft Wer s Fr | h & ... war ein tüchtiger Jagdflieger. Er hatte große Erfolge i | n | € . . ie M Ar nr er eines Tages mit dem Fallschirm abspringen, da asc | I Ine eine_ bekommen hatte. Am Fallschirm baumeld beob N & ® NN u a ai u MONTAG 25 TARDER 1943 ine Maschine ‚re eh wie sein 4 brennend abstürzge e 379 „ch anf Am Horızon q er ward ein Wäldchen Vor sj lbge e ziemlich weiche Wiese. Schnell eilte e me ar, ein Be AU t dem wä ur dort ZU ae Fa sah eu anzösi ke 3 Sn auf sich zueilen, die ihn gefangennchmen ne Soldaren ae e er seine Pistole. Auch se; EN wollten und h sichert = . Auch seine Pelzjack 2 © neller entfliehen a One An der anderen Seite d ke ft, um sc R inenfeld vor sich. In diesem nahm er De \ Ss Wäldche L un R rde er leider dar gr ein n arbeitete er sich weiter. Dabej Sr umrin ; gt. Schimpf- e oe sich ergeben. Von allen Seiten nd Schmähungen blieben dabei auch nicht Bi: mein Geschoß an den Ohren vorbei. Der fremde Oki: Ötzlich sauste I und nahm ihm sofort das Ritterkreuz ab, Da as ET untersuchte i ;eder ein Schuß an ihm vorbei, dieser trafihn am int Re Sauste zu bluten und zu schmerzen begann. Danach sa u 5 dem fr em ge, so daß es &te Mölders zu d benehmen eh er ihm gleich sein n Lager. In diesem den Offizier: «Sie wollen ein Offizier sein un ‚0 gegen wehrlose Menschen!» Alser dies’ hörte, gab Ritterkreuz wieder. Nun transportierten sie ihn in ei yerbrachte er mit anderen Kameraden noch einige Zeit. In Deutschland |ubte man schon, er sei tot. Eines Tages bekamen sie aber die Nachricht, daß Hauptmann Mölders auf dem Wege nach Deutschland sei. Darüber freute sich ganz Deutschland. Leider stürzte Hauptmann Mölders später, als er von der Beerdigung von Udet zurück kam tödlich ‚b. ‚[Anm.: Lehrer] Schrift: 2 Inhalt: 2 Berichtigung da seine Maschine einen Schuß bekommen hatte. Am Fallschirm bau- melnd beobachtete er... Bode, Karlheinz 1927-1984 Bochum Lateinarbeit einer Obertertia i Nachdem Xerxes, der König der Perser in allen Teilen seines Reiches Soldaten ausgehoben hatte, sammelte er ein gewaltiges Heer an einem Ort und glaubte, daß er die Griechen leicht bezwingen werde. on Als der König eine so große Menge erblickte, rief er aus: «Wele es \ wird uns Widerstand leisten können? Ich sehe voraus, daß es ein leichter Sieg sein wird.» a Ie Gr] 'e ei e Die Griechen konnten nicht hoffen, daß sie eıne so 8 zurücktreiben würden. ahl Feinde MONTAG) 25. JANUAR IIAS 380 rachtete den Tod so, daß er mit dreihunder, ei er ech in den Engpässen der Thermopylen waren ns sehr gut Oh. Schumann, Otto 1888-1950 a An Martın Havenstei = f ssof, s ® 1 be er ie Schulrbei macht mir mehr Freude denn je. Das y, ht oft von einem Schulmeister hören. Aber ic Sie h BIER . ]lem meinen Latein-Unterricht, lasse die BIN ter anderem feste Horaz auswendig | Sekundaner und Prımaner un Hihnällerhafiden 5 lernen, teils der Sprache wegen - SIe lernen immer r a and \ Okabeln und Grammatisches dazu und festigen ihr Spr ee teils wegen des Inhaltes. Ich weiß sehr wohl, daß - Dichtungen gibt, die in ganz anderer Weise «zu den Müttern hinabsteigen»; aber es steht auch io Horaz sehr viel Gutes, Beherzigenswertes und zum Nachdenken Anre- gendes und gerade für die Praxıs des Lebens Wichtiges; und vor dem Manne selbst habe ich Respekt. (...) Und noch viel schöner ist die Arı, wie dieser Dichter von seinem Vater spricht: für mich ist das eines der erwärmendsten documents humains, die ich kenne. Da gehen dann auch die Buben mit, wenn sie fühlen, daß der Lehrer selbst wirkliche Freude hat an den Dingen, die er traktiert. Übrigens behandle ich den Horaz größtenteils per nefas, d.h. von Rechts wegen dürfte ıch bloß die Römeroden traktieren, nur die stehen auf dem Kanon, sintemalen sie Vaterlandsliebe, «Einsatzbereitschaft» und dergleichen predigen, alle anderen Dinge sind ja im modernen Sparta Allotria. Aber nun gerade! Und ich lasse es drauf ankommen, dafür einmal von oben her eine Zigarre verabreicht zu bekommen. Übrigens glaube ich das nicht ein- mal, ich habe einen vernünftigen Chef und einen vernünftigen Ober- schulrat dazu. Wie ich die kenne, drücken sie mindestens ein Auge zu, wahrscheinlich sind sie sogar im Innern recht sehr damit einverstanden. Das wäre also der Unterricht. Und die Möglichkeit erzieherischer Einwirkung auf die Jugend ist gerade in dieser Zeit stärker denn je; ich habe davon reichlich Gebrauch gemacht und tue es noch, habe Ihnen davon auch schon geschrieben und Ihnen etliches von den Erfolgen mitgeteilt. Immer wieder spürt man, wie unsinnig der Satz Ist, Jugend könne und Jugend wolle nur von Jugend geführt werden. Nein, von Männern will die männliche Jugend geführt sein; es müssen aber Männer sein und keine Streber einerseits, keine Windfahnen und Jammerlappen erden h gebe Herren MONTAG, 25, JANUAR 1943 ..<© Und dazu muß die Jugend 381 ıtS- : : ohl IR das Wichtigste, Gerechtigkeit „ N. SPpüre a ı. Sie verlangt aber nicht, da en jich» hugkei ß sich der u Ge endlich gebärdet; das hat gerade den ntgepenou. ° gewal gas scher >» daß man mich nicht zur nerzen Erfolg, Echt hatt Was Sie darüber schreiben, yon der PS : ondem Verdienst erweist», usw, ist m os „um etwas hinzuzufügen, Ja, m Ministerium und der Berli Professur verpfuschten, hat michs Wilamowitz, Norden, Wilhelm ), die hatten immerhin ein gewisses Recht zu aa eaal z nut; sie würden mich auch heute vermutlich nicht mehr hie: och- . lich haben sıe mich ja auch nicht refüsiert, sie hab "(und Be" „rmes bescheidenes Dorfschulmeisterlein A Ve Hz von den jerzt maßgebenden Herrschaften übergangen zu ya ist, ich schrieb es schon, I u Ehre. Nur um meine Arbeit tut es br jeid. Ich habe noch gar viel Werg auf meiner Kunkel und komme nur g zum Spinnen. u Freilich, wie lange werden die jetzt mafgebenden Leute noch maßge- hend sein? Die Lawine ist im Rutschen, das ist mein - und nicht nur mein bestimmter Eindruck. Die Heeresberichte der letzten vier Tage, lie endlich mit dem ewigen Vertuschen und Beschönigen einigermaßen gebrochen haben, sagen genug für den, der sich das Denken noch nicht ganz abgewöhnt hat. «Und morgen ists Geiertag»: am Samstag ist der zehnte Geburtstag des Dritten Reiches. [...] Gute Nacht für heute! Mit herzlichen Grüßen Ihr verehrungsvoll ergebener Schumann ganz in me‘ als damals Mrs ner Fakultät mir di Stärker getroffen, chulze, Becker (de © Sache mit der Aber diese $ weni (Görlitz) ede Schwierigkeit durch angen. Meine Jungen Ulf Mrongovius, Arthur 1905-1992 Auch diesmal verlief meine Reise selbst ohne die Partisanen. Freudig wurde ich daheim emp und Irmin sprangen bei meiner Ankunftan mir hoch und A in glühenden Farben ıhre kindlichen Erlebnisse, die sich wi \ wie nicht anders zu erwarten, in erster Linie um Krıeg un rat ” schehen drehten. So begeisterten sie u.a. in jenen Tagen a a Rundfunk-Nachrichten über die Heldentaten des dama ” Is asses Leutnant Marseille, der laufend durch ae je licher Flieger auf dem afrikanischen Kriegsschaup ie h machte. Es war eben wieder ein Meisterstück der Goe 7E Du N | ° % RU NN MONTAG, 25. JANUAR 1943 382 na h die eigentlich nur noch Schlechtes von allen ae die Öffentlichkeit mit Lobgesängen über Pu Sen fern zu füttern. Lehen Natürlich ee a. od Trüchah,, den = Re Fer nde von der Osthandelsgesellschaft ın yarch 7 ben ent Eee Nor hi ie in auch jetzt im vierten Krisgsjahsınaeiumienteume Aas galt damals auch noch für die Masse der deutschen Bevölkerung, abet Oele Extralecke,. bissen nahm man zur Aufbesserung der ziemlich einseitigen Küche doch nur zu gern in Kauf. Und daher trachtete auch jeder Urlauber danach sich eine solche Sondergabe für seine Lieben daheim, wo auch immer ht stand im Feindesland, an Land zu ziehen. Es mag dabei nicht in Abrede gestellt werden, daß es im deutschen Millionenheer auch so manchen gab, der sich unrechtmäßig in den Besitz solcher Gegenstände setzte aber von Ausplünderung der feindlichen Bevölkerung, wie es best vielfach behauptet wird, konnte dabei wirklich keine Rede sein, In der Mehrzahl der Fälle wurde von den einzelnen Soldaten der dafür gefor. derte Preis auch ordnungsgemäß entrichtet. Wenn von Ausplünderun- gen schon die Rede ist, dann erfolgten sıe ın großem Maßstabe vielmehr durch die Organe der deutschen Kriegswirtschaft, vor allem durch die Gebietskommissariate der deutschen Zivilverwaltung in den besetzten Ostgebieten. Man sollte dabei jedoch auch immer bedenken, daß keine der am letzten Krieg beteiligten Nationen in den von ihnen besetzten Gebieten viel anders verfahren ist. Kriege haben es immer schon so an sich gehabt. Die Stalingrad-Tragödie sorgte für ein Tief in unserer Stimmung. Wenn trotzdem, wie in der Wehrmacht auch in der Heimat ganz allgemein, - abgesehen von einer recht geringen Minderheit noch - kein Defaitismus aufkam, lag das in erster Linie daran, daß gerade die von der nationalso- zialistischen Führung so geschickt geschürte Angst vor dem Bolsche- wismus die Soldaten wie das Volk dazu trieb, alle Entbehrungen und Opter auf sich zu nehmen, um den Krieg doch noch irgendwie glimpf- lich zu beenden. Um nicht in sowjetische Gefangenschaft zu fallen, wurde an den Fronten im Osten erbitterter denn je gekämpft. Und in der Heimat, wie auch bei der Masse der Offiziere und Soldaten — mich eingeschlossen -, setzte man immer noch am meisten auf den «Führer», der, wie in vielen heiklen Situationen vorher, auch in der gegenwärtigen Krisensituation schon wieder einen Weg finden würde. in einer Zeit, berichten hatte, von Einzelkämp ar MONTAG, 25, JANTAR 1943 hard 189271972 38 jch» 3 uartier Luftflotte 4 ; gefeh ne Lagebesprechung ‚0.00 Erdlage: Starke Angriffe auf Nordkes | se eng‘ Trakto Z ee ehen auf das Traktorenwerk, Starke Luftangiffe „en zum Zu- ‚öcke . Nord- und Südkessel keine Verb; Ur Stadtoeh: Be bekannt. ndung, Gen Bi Lin! Nachteinsatz ab 3.00 Uli Wetterbesse peim - Kampfeinsatz bereitgestellt. u - benötigte Lastensegler und nicht kesselkl > . werden der Luftflotte 4 zur Transportbewegn Versor se paL-Bekehl zur Verfügunggestlt, > SR gem Möglichkeit erörtert, sämtliche; ı S wird die El 56 [Fiseler «Storch»] d [ufrflorte 4 zur Abholung von einzelnen besonders bestimmten N der Festung einzusetzen. Nach eingehend hen Sachverständigen wird folgende a mit fung, Für Tageinsarz 6He Sungsflug- gen aUS mtlic EN ung gefällt: Mi Ich: Der Einsatz von Fı 156 wird nicht durchgeführt, a Gründe: ” Navi gatorische Schwierigkeiten auf Hin- und Rückflug. Storch hat keine Blindfluginstrumente und ist für eine so lange Strecke nicht nachtflugfähig. ‚. Kein „usreichender Nachtlandeplatz für Störche (100%4oom) im Stadtgebiet Stalingrad vorhanden. Aussicht, daß die befohlenen Soldaten zur richtigen Zeit am r Die . . . richtigen Ort abholbereit sind, ist äußerst gering aufgrund der Feindlage. | | Storch mit Zusatztank kann mit 5-10% Sicherheit gerade eine Nachtanken für Rückflug müßte in der Festung ht möglich, da Flugzeugführer allen bei laufen- bgestellter Motor springt bei der herrschenden ern nicht mehr an) und Strecke fliegen. erfolgen, ıst aber nıc der Luftschraube (a | Kälte und ohne Hilfe von Flugzeugmechanik bei der augenblicklichen Kälte nicht tanken kann. er .. Zu starke Abwehr bei der geringen Größe der Kessel. Fliegen ım Scheinwerferlicht mit Storch unmöglich. Milch: Der heutige Tag ist entscheidend für die restlichen Besatzung der Kessel. De muß jede heute so viel Einsätze wie möglich machen. zo mit Abwurfsäcken treffen noch heute ein und sollen auf Befehl Feldmarschall sofort mit ju 52 zu ten überflogen werden. einzelne Maschine Widerstandskraft der. den Versorgungshä- NN x Ri m 2 ur EP >. A > N MONTAG AS TANTE 194 3 JANUAR 1943 MONTAG, 25: er Festung: 6. Armee 5 St aufgespalten, ; 384 : | ichneten Verso be: Karte mıt den eingezeic rgungs ein General Hu . aus Stalingrad ist laut Funkmeldung AOK . unkten fü grdla® g.im Südteil, glauben sich nur n igeltmier Rückwande" e , in der Be. il A Hol weht Hakenkreuzflagge auf he 25. halte eilen Wu ekommeN. oc Nzuks Bi Auf Befehl Feldmarschall werden % der DFS 230 ni 2 JeriiX ordfront u. aus Raum as Misc Gebäu 1e önnen für die Transportbewegung !- Panzerarmee der Luftfl. der Tel a auf Traktorenwerk zurück, um dort d Sche ziehen ;; ur Bi 4 freige, bed n den Stadtruinen grauenhafte Bild enlerzten Wide Ich har . isteN- i var er tst ich Gibt Beförderung des Fl.Ing. Preetz, Werkstattzugführer in : I .nsoviel Erirogehen die in Erdlöchern Ra En F Stalingrad, zum Fl.Haupt.-Ing: bekannt. er U. Luftangriffe. — IO.00 Besprechung be E ern hausen. St " n estung f ge 4. Es muß abgeworfen werden, sol ns Mile As: Stall a. age Milch, Erhard 1892-1972 Mariupo] | eg © kannt Be L.S. kommt nicht mehr “ Pe Leben sich Gefechtsquartier Luftflotte 4 | Ei Herausho en von werwollen Menschen keine nr torchenaktion 10.45 Uhr - Ferngespräch Gen. Feldmarschall Milch - Obstlt. Christi | „im Stadtgebiet kein Landegelände. Öglichkeit mehr, Milch: Die Möglichkeit, mit Störchen in die Festung einzufliegen | urch die Kälte nur verhältnismäßig wenig Mad wurde eingehend erörtert und nach Prüfung der Gründe abgelehnt n | N „chteinsatz läuft gut an, da einzeln geflogen erden wätsgebracht, das Unternehmen ohne jegliche Aussicht auf Erfolg ist. General Fichis | Tage nicht möglich. ann, was bei hält es für unmöglich, der Platzbeschaffenheit und der Schalen Gen. Oberst Paulus verwundet. Funkverkehr mit Ereas wegen in der Nähe des Traktorenwerkes zu landen. südkessel wieder aufgenommen; Versorgungsbomben a im 11.00 Uhr fen. SE Milch: Tageseınsatz: Nach Wetterbesserung bisher 13 Flugzeuge unter- wegs, davon 8 durch Abwurf erfüllt. Abwurfstelle im Südkessel in d Sperl Marianne "1924 er per) M- Bayreuth Die 6. deutsche Armee ıst ın Stalingrad eingeschlossen, mit einigen en Verbänden. Von allen Seiten brandet der Angriff iin Nähe des Südbahnhofes zu erkennen. Zwischen Nord- und Südkessel keine Verbindung. Seit heute morgen Kampfeinsatz mit Ju 88 und He 177. Christian: In der Nacht sind mehrere Funksprüche von AOK 6 eingelau- fen: Der Armeestab rechnet damit, daß sich der Südkessel nur noch heute halten kann und meldet sich in soldatischer Haltung beim Führer ab. Im Raum Gorodischtsche ist Kampftätigkeit. Lage von dort bis West- rand des Stadtgebietes ungeklärt. Im Südkessel wurden Westrand und Südrand von Minina gehalten. Wolgafront und Nordostfront unverän- ‚umänisch liegt Hunderte von Kilometern von unserer jetzigen Front, Stalingrad wie eine Insel im tosenden Meer - verloren. Tiaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Das Unterrichten in der Stimmung der Verzweiflung ist wahnsinnig schwer, aber noch schwerer ıst es, wenn man Zeit zum Grübeln und Ausmalen des Schrecklichen hat. Und es kommt mir manchmal vor, als wenn ich mir dies fürchterliche Ausmalen nicht ersparen darf, weil ich so etwas das Schwere mit ihm teilen kann. h geräumt. In Stalingrad heftet die 6. Ar- dert. Bee wird etwas länger als Südkessel zu halten sein. Z. Zt. WB.: Brückenkopf Woronesc ee SeivaindiegeimSückessel mee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen erdrückende iebi £ ' ihre Fahnen. Fiebig, Marti E Übermacht unsterbliche Ehren an ihre Seit " ren y er Tscheglowka bei Stalino Hiernach haben wir keine Hoffnung mehr, daß Enno noch lebt, a nn ‚30 sind He ı11 im Einsatz, erkennen Abwurfplatz im Südteil der weinen uns alle drei ım Kinderzimmer aus. Nachher ıst Bi durc | ihre Phi ‘x gelebt zu werden, zUM! Durch Kälteei . ihre Philosophie, daß das [eben nicht wert 1st, gelebt zu Y £ a Be Einsatzbereitschaft sehr erschwert, zumal klares ın der een Zeit, doch wieder ziemlich gefaßt Sie will aus Bi seinsatz bedingt. Ju 52 können deshalb bei Tage nicht chen mit re wissen, daß er nicht am Leben En ee j 2 ra sollte dieser Lebenswille nicht gerade in der Hölle von Staling starten, d esgl. FW 200. He ııı melden z. T. starke Jagd- u. Flakabwehr. MONTAG, 25. JANUAR 1943 386 | | da er dort erst das Leben in der Heimat Undiir ch hat? Ach, wie fürchterlich, wie unendlich Rn en uns durch solchen Wahnsinn unser lieber, hr „> St erwacht sein, schätzen gelernt ß . übse alles! nn ge geraubt werden? Ist das der Sinn des Kr; eges, ge müssen, damit das Pack leben kann?! ie Be Dorin (Mutter) na Delitzsch Sohn Walter Dorın a ich nach langer Zeit Deine beiden Briefe vom 3. und 9 richtig konnte ich die Zahlen nicht lesen. a ich hatte schon sehr aufregende Tage hinter mır. Schickte doch Deine Dienststelle ah mich am 20. ı. Deine Wehr- und Frontzulage vom 21.12. 1942 ohne = Wort dazu. Nun hatte ich ohnehin schon vom 18.12. keine Nachricht von Dir. Mußte ich also annehmen, daß Dir etwas zugestoßen sein ßte. | Kinder waren das Tage, die ganze Nachbarschaft hatte Dich mit aufge. geben. Wie kann die Dienststelle nur so übereilt handeln. Am 8, war es abgestempelt und am 20. 1. erhielt ich es. Den Schreck möchte ich nicht noch einmal erleben. Gott sei Dank hat sich noch einmal alles zum Guten gewendet. Ich sah nun alle Tage mit Schrecken ım Briefkasten nach, was wohl auf der zurückgesandten Post stand. An die Dienststelle habe ich auch geschrieben und um Aufklärung gebeten. Wo hast Du denn nur dann am Zahltag den 21. 12. gesteckt. Mein Gott, das war doch bestimmt nicht der erste Zahltag, wo Ihr nicht anwesend wart. Wie die nur Dich gleich streichen können und mir das Geld schicken, ich zittre heute noch. Und heute sehe ich nun um 12 Uhr in den Briefkasten, nichts drin. Um 4 kommt Siegfried reingestürzt. Mutti, Post von Walter! Ich stand wie versteinert, glaubte ich immer noch an rückwärtige Post. Dann sah ich abgestempelt vom 17. 1. Ich konnte vor Aufregung gar nicht richtig öffnen. Gott sei Dank waren es für mich gute Nachrichten. Aber der Hans Springer hat uns von Herzen leid getan. Sına hat mehrere Post an ihn unterwegs. Mal sehen, ob dieselbe nun retour kommt oder er hat sie noch bekommen. Das erste Mal lesen wir von Dir das Wort Urlaub. Ach, wenn es doch mal wahr würde. Zeit würde es, und verdient hast Du es auch. Ich schließe jetzt. Sina wäscht sich gerade die Haare. Sie war über diese Wendung natürlich grad so überrascht und erfreut, sie wird Dir schon noch selbst schreiben. a IE MONTAG 1943 süch Werner ıst Feldwebel. Vielleicht Kteikie es 387 die Freude ist groß. | u einmal re Be Grüße Deine Mutti. jan Gorb R Friedrich-Wilhelm *1926 ee ei den Meldungen in Rundfunk und Pr BR: ‚ad dem Ende entgegen. Der Rundfu Se nchmusik, (Die ım Volke herrschende a „uf diese Weise aufzurütteln.) man Wangeroo esse geht der Kampf ei nk überträgt vornehml; ehmli Niedergeschlapenheit he en 1865-1952 i B.: klar. Kalt. [...] Berlin Uhr kam mein oe Chauffeur, Hildenhagen, und fuhr N zu Prof. Klimschs Ate so Er 2 sehr nett und lustig, aber auch sehr daran interessiert, die Büste ei ertigen. Zeigte eine Reihe, die er ge- nacht hatte: Virchow, Y. Schlieffen u.a. Hat auch Hindenburg, Luden- Jorff usw. gemacht. Fängt morgen um %3 an. - Nach Hause. - Flizek Hier Khotan und Tsaidam werden dieses Jahr unbedingt fertig. - Er hat ko verloren, und es tut ihm gut. Ziegler hat angerufen. - Um Y9 waren 2 5 : Thomsens und blieben 1% Stunden. Er sagte, Roosevelts 60000 En sind Bluff, denn sie sind veraltet, ehe sie fertig sind. Ebenso die 7% H : den. - Die Amerikaner selbst fragen, welchen Sinn das haben soll. Mil R Lee 'Tonnage. In Afrıka erweisen sie sich als schlechte Soldaten. it Dannfeldt und Weizsäcker keineswegs so pessimistisch wie A. 4 ne anz einfach: wir müssen siegen. - Soupierte mit Grassmann bei a 1 Uhr. - Grassmann hat massenweise Briefe und Telegramme E et unersetzlich. Er war ein wenig bei Paul Schmidt. Hedin; Berlin. Um 4 beant Berlin -1988 Kardorff, Ursula von 1911-19 ner, und dann wieder smundenweise Leben: Abgründe der Tr ver, is Be Be ein friedliches Dasein, ın dem unsere Bequemlichkei so, | | hreibli- wichtig ist. Zugleich vollzieht sich ın a ee k ' tun das Ihre mit einem 110 s ns en die bereits wieder als Propagan ingrader ; Frauendienst- frisiert wird. Schließung aller Bars und Luxusläden, dazu en wie die ezogen werd 1: |len genauso eıngezoget "7 a verpflichtung als Gesetz. Sie sollen g h nicht wieder gutm Männer. Das k a . Hysterie, weil dau- He tion A 55, mager chen. Es ist grotesk. In der Redakt IIe blaR, nervös, Wir ade Beten aus dem Promi kommen. Alle und verzweifelt. MONTAG, 25: JANUAR 1943 388 Meldungen aus dem Reich Die Wehrmachtberichte der letzten Tage und die plötzliche Um, Berlin Stellun ittel auf einen in diesem Ernst bisher unbeka haben in dem Teil der Bevölkerung, welcher schon his Ton bedenklichen Betrachtung der Lage neıgte, viele, zum Teil a ZU einer den wieder sehr starken «Nachrichtenschleichhandel» Me durc fürchtungen bestätigt. Auf diejenigen Volksgenossen aber. = ns Be. militärischen Vorgängen in letzter Zeit weniger Aufn a che den gengebracht, bzw. die Fronten im Großen und Ganzen als ge . ohigeE gesehen hatten, wirkten die jüngsten Verlautbarungen sch 5 Sichert anı i u E i ockarti RB: Mehrheit der Bevölkerung glaubt aber nicht, daß die derzeiti 8. Die Situation sich zu einer Katastrophe entwickeln könne nn ernste zwar mit der Aufgabe Stalingrads und dem Verlust der er er u Divisionen sowie mit weiteren Rückschlägen an allen em, Ostfront, ferner mit einem möglichen Rückzug der verbünd a pen aus Afrika und daraus folgenden unabsehbaren En eten Trup- die Haltung des italienischen Bundesgenossen. In der a auf Heimat von allen wehrfähigen Männern, die nach man - der schon längst hätte erfolgen müssen, sieht man die ersten e n Stimmen zu einem gigantischen Endkampf, welcher das Jahr 19 n ereitungen dungsjahr des Krieges gegen die Sowjetunion machen ;; = Entschei- Seit dem OKW-Bericht vom 22. Jan. hä .Jan. hängen alle Augen an dem Schi sal von Stalingrad, und es wird täglich mı em Schick- 1 äglıch mit großßem Bangen e er Wehrmachtsbericht die endgültige Aufgabe Stali Be daß bisherigen Meldungen ließen kaum Zweifel d ee. Be Schicksal Stalingrads besiegelt sei, und daß en, er bestehen, daß das ingperiskeinen nn nn es für unsere dort einge- ee eetcen Wochen nn gebe. Die bereits in der een sten durch den nn Ser Befürchtungen eserdensmachdem die S rmac tsbericht bestätigt und Raum von Stalingrad eingedrungen sei ns N so aufregend wie noch nie bisher Be | re Wehr ach ale ungünstigste Wehrmachtsbericht seit I besprochen und als «der worden. Übereinstimmend wird in d eginn des Krieges» bezeichnet Reiches zum Ausdruck gebra m en Meldungen aus allen Teilen des erschütternde Wirkung geh br t, daß noch keine Mitteilung eine so wurde es empfunden daß ne i habe. Als vollkommen unangebracht z.B. dem «Hambur r ıese Berichte von einzelnen Zeitungen, wie mit Schla ] ESEL remdenblatt» und dem z D x | ö Som Er en wıe «Erfolgreiche Gegenstöß 1 ener Anzeiger» «Sowjet-Durchbruch im Si: ‚enstöße an der Ostfront» ode ch im Süden abgewehrt» ’ der Führungsm gebracht worden seıen. über di MONT 363 25. JANVAR 194 I HZ 3 y > z er - ee er e € 1 : n Truppen Be He daß für die ae Reihe anderer Bee ierung der Abwehr b Selichkeit eines E " Stalingrad einge erolS L.DEI Stalingrad d Atsatzes ge ii u i geben sei, enmu ger ner: irrba Ss Au nge wi t1 re nwıe h eldenhafte Abwehr» lasse keine BR «Heldenkampf eutung zu, als d R > AR ad für uns verloren sei. „fsätze je held und «h stalıngt Heinrich 1900-1945 Himmler N ss-Ogruf . Oswald Pohl, Chef WVHA Berlih Lieber Pohl! | Die Ernährungsschwierigkeiten unserer Tru wie wenig wir auf derartige Lagen BR, ın Stalingrad zeigen wir aus der Geschichte die besten Lehren a sind. Dabei hätten Lassen Sie bitte das Buch «Tschingis Chan und En Prawdin von SS-Sturmbannführer Schenk dur E ’% von Michael Buch sind an mehreren Stellen Nachrichten darüber n Kin In diesem cher Weise die Mongolen Fleisch trockneten, Milch hi alten, in wel- diese Nahrungsmittel als Dauernahrung in ihren Sattel ierten und ven. Die Milch konservierten sie ın steinharten Würfeln en mitführ- Wieviel konserviertes und mıt allen Vitaminen versehen Fleisch hie wire nn Ts können, wenn alle gefallenen Pferde in der Weise Beine delt worden wären, wie es die Mongolen taten. Ich bitte Sie, hier sofort Versuche anstellen zu lassen. Ich denke daran daß Sie aus den Gefangenen Angehörige der Kirgisen oder sonsdkire Reitervölker zu den Versuchen heranziehen. Ich bitte, mich über die Sache auf dem laufenden zu halten. Heil Hitler! Ihr getreuer HH mit; Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-Lichterfelde An Pastor Dr. Gloege, Erfurt Sehr verehrter Herr Amtsbruder! Mit herzlichem Dank bestätige ‘ch den Empfang 18. ds.Mts. Durch einen Auftrag des Oberkommandos der Kriegsma- rine, der mich zu drei dienstlichen Reisen ins Ausland verpflichtete, sind meine Pläne für Februar und März völlig über den Haufen geworfen worden, daß es mır zu meinem aufrichtigen Bedauern unmöglich ist, ZU dem von Ihnen erbetenen Dienst nach Erfurt zu kommen. Es tut mit sehr leid, Ihnen diese Absage geben zu müssen. Mit den besten Grüßen Ihr sehr ergebener Ihres Schreibens vom MONTAG, 25. JANUAR 1943 397 Berlin-L; Lilje, Hanns 1899-1977 erlin Lichterfeg, Erklärung here nach bestem Wissen und Gewissen, daß ich einen ENtspre\ bezüglich der von mır beabsichtigten Reise bei keine, deren Stelle gestellt habe und auch nicht mit einem solchen An... e, nderen Stelle bereits abgewiesen wor den bin. Ich bin da von einer a worden, daß ich mich nach der Paßstrafordnung Strafba a nn ich bei der Abgabe dieser Erklärung wissentlich unw ae maciä£e, Angaben gemacht habe. Ich versic chenden Antrag Zajewski, Erwin 1895-1999 Raum Witbsk-Smolensk Den ersten Erkundungsvorstoß gegen die Partisanen mußte Ltn. or seinem dritten Zuge, ihm zur Seite Obfldw. Zajewski, vom Hauptm, extra dazu bestimmt, unternehmen. Gleich hinter der zweiten Ortschaft entdeckten dessen aufmerksame Augen frische verdächtige Reiterspu- ren im Schnee - die Deutschen wurden bereits beschattet. Höchstens das nächste Dorf durfte noch unter entsprechenden Sicherungen angegan- gen werden, weiter auf keinen Fall. Das deckende Waldgelände vor dem Dorf ließ dies noch gerade so zu... | Um ganz auf Sicherheit zu gehen, nun sofort eine MG.Gruppe links und rechts voraus. Der Rest des Zuges folgte in einem gewissen Abstand mit den zwei Pferde-Panjeschlitten, nachdem die zwei vorausgeschickten MG-Gruppen ohne Feindberührung den Wald erreicht hatten. Unter größter Wachsamkeit nun weiter durch den Hochwald an das etwa ısom hinter dem Walde gelegene Dort heran. Es wurde längere Zeit unter scharfe Beobachtung genommen, nichts rührte sich darin. Gut zkm weiter das nächstgelegene Dorf, völlig freiliegend, ohne jegliche Deckungsmöglichkeit auf der weißen hohen Schneefläche. Noch bevor der erste Spähtrupp ins naheliegende Dorf unweit des Waldrandes eindrang, entwich am andern Ausgang eine einzelne Frau in Richtung Nachbardorf. Jetzt war die Lage für sämtliche kundigen Kämpfer vollkommen klar: Diese Frau überbrachte die für die Partisa- nen sehr wichtige Meldung: «Die Deutschen sind in unserm Dorf.» Dessen ungeachtet blieb Ltn.V. als einziger stur, wollte noch weiter auf das nächste, völlig freiliegende Dorf vordringen. Nicht allein Zajewski, der gesamte 3. Zug war einhellig der Ansicht, nicht mehr weiter vorzu- gehen. Der leichtsinnige Tod von Leutnant Ch. und die 4 Verwundeten seien eine sehr ernste Mahnung. Zajewski verwies auf den etwas abseits stehenden hohen Holzturm, von dort aus könnte man das nächste Dorf bestens unter Beobachtung nehmen. \ 8 2 \ h RN N N gindhie Mit seinem Melder bestieg er den Turm, hı gab schließlich n eJdsteC neues MONTAG; 125, Jana 1943 h wurde Ltn.V. vernünftig, ließ Sich belehren ach- dächtige Dorf her das verdächtige Dorf nahe heran, Die : wieder zurück. Eine zweite Falle für das Jagdk Ne auf keinen Fall mehr geben. Grischins Parisanenafihne rer Standquartier stand jetzt einwandfrei fest: wenn ee dann nicht mehr allzuweit dahinter? im nächsten Iten, ohne Verluste, kehrten die Männ punkt zurück. 1 a or; ohlbeha sicheren Stutz er des 3. Zuges in ihren : "1901 : atthies;, Kurt "19 r ve re hrwerk vor die Stadt, um Geschirr für unsere Kammer abzuho- jen, In der keramischen Fabrik, einem weiten, Jämmrigen Gebäude, wo ‘oje Feuer ın tiefen Erdgruben brannten, Iuden sie uns eine solche Menge glasierter brauner und grauer Häfen, Töpfe, Näpfe, Kannen und Becher auf, daß meine Augen sıch verwunderten. Was für simple, reine Formen doch - ım Ton kehrt man Immer wieder kräftig zu Vorge- hichte, zu Urgestalten zurück. Wir schafften im Lagerraum bei bitte- > a] mein alter Oberleutnant allen voran. Es war so kalt, daß ich wa En hatte, mir bei der Berührung der Gefäße an ihren Glasurfar- M Mit Fu das Gefü ben die Finger zu verbrennen. Oestmann; Eckart "1922 Schilowa-Gorki . ! Eee Rasierpinsel wieder eingefunden hat. Ich rasiere Gut, daß sich mein i r gr - > vrie möglich. Höchsten 1% je Woche. ' mich so weis gi Eu wurde der bisherige Kälterekord überbo- Um 7 Uhr, es war schon hell, fielen mehrere Bomben in S. Das Flugzeug m - ä folet. | K a. a heute Grüne Post, Koralle, Universum n Pos de mich d den Michael Kohlhaas. Alles ist heil angekon r T ei an ein wenig mit Lesen be = a . ei ' ine Kerze stelle. Das! CE er ke ee N .. gehabt, daß er auch mehr nach Stalıng elm Schmi s ee ‘st. Dort ist die Lage Fe :. Sulle vor dein L ti ötzlich merkwu Unsere Arbeit ist plötzlie Sturm? Na, wir sıtzen jaan der Quelle. Euer Eckart. nasYy E ae an ea 2 x \) i U‘ Een MONTAG, 25. JANUAR 1943 392 Spellmeyer; Gerhard 1907-1999 Asche Meine liebe Frau Martha, in diesen Tagen meine Gedanke a. nn ee ulnngpbliehile zu Euch. Ein Brief von ar a. ‘ch befürchtete. Und nun wird es wohl in dies rer En ehen, wenn er nicht schon ausgekämpft har. mit ei ep ch im vergangenen Jahr und hat schon lange y ee sc - che was sich nun vollzogen hat. Es folgt nun die ne Er nseißhöt. Arme Elisabeth! Gott aber, der Allmächtige Sr Me hkerzige versucht niemanden über sein Vermögen. ER sende die stärkenden Engel wie seinem Sohne ın Gethsemane. | Laß mich jetzt eben schließen. Ich werde heute abend ausführliche, schreiben. Jetzt soll gerade die abgehende Post fort. Da soll doch wenigstens ein Gruß von mır mitgehen. — Das Paket von Dir ist gestern wohlbehalten angekommen. Ich danke Dir recht von Herzen für all die guten Sachen. Grüße Nachbarn und Hausgenossen. Dich und die lieben Buben küßt Dein Gerhard. Mehr z Mathild, rn Tagen Er hat es or geahnt Kurz, Robert 1910-1943 im Osten Meine allerliebste kleine Frau! Die Uhr geht wieder, sie hat die Kältekrankheit; eingewickelt in Zell- stoff und in der Tasche getragen funktioniert sie ganz gut. Über die Kälte, es hatte 35°, habe ich Dir schon geschrieben. Deine Kohlenrechnung kannst Du von den Mk. 60,- nehmen, die ich wieder überwiesen habe. Daß Du wegfahren darfst, habe ich Dir ja auch schon geschrieben. Die Brille lasse bitte neu fassen, Größe genau nach dem alten Gestell, und behalte sie dann dort. Die nächste Brille, die flöten geht, ist vom Barras. Die Strümpfe richte mir bitte einigermaßen, private Ansprüche, wie passende Wolle, oder daß sie recht schön gestopft sind, werden nicht gestellt, nur soll es möglichst rasch gehen. Warum ich so manches zurückgeschickt habe, ist leicht erklärlich, weil der Grenadier sein ganzes Hab und Gut selbst tragen muß und Koppel mit Seitengewehr und Patronentaschen, Schanzzeug, Brotbeutel, Koch- geschirr, Feldflasche, Gasmaske, Stahl Päck, dazu angetan mit Winterkl Marsch hinderlich sind. Ich will auch eine saubere Frau, wenn ich nicht zu Hause bin, und wenn ne Dauerwellen brauchst, dann bitte; es ist ja nicht so, daß Du jede oche zum Frisör gıngst. Auch der Zahnarzt muß sein. helm, Karabiner und Sturmge- eidung genügend schwer und auf einem , 2 ER £ Gag MONTAG, 25. JANUAR 1943 - EHE Zeit hatten wir in unserem Zug a : ar - Lane” wieder an. Sehr bedauerlich, 2 - Aus ht ia jeder machtlos. Vor einigen T' t Zufallst teffer agen wurd. = ‚ und nie ein Feldwebel von den Russen in einer anderen gestohlen, auch so etwas gibt ge dages“ Komp“ N Du mir etwas Kaffeeersatz schicken oO kannst? D . . f as W. ngekocht nicht trinken... Euer Papı asser kann man gu ja ‚Gerhard 1907-1990 se Frau Martha! im Osten es morgen schrieb ich etwas in Eile mei Heu ach, daß ich heute abend noch schreiben wollte. Das will; versprach» E ich Di | willichnun „uch tun. Zunächst wi ur end recht von Herzen danken für das schöne Päckchen, das Du mir geschickt hast. Das Gänseschmalz jst ganz köstlich ne N über trotz der ETWAS gewagten Verpackung. Und die a " auch ganz vortrefflich, So etwas mundet doch ganz köstlich CI DER EIWGS EIHEBEHREN Verpflegung. Meine Portionen werde ich nun wieder nicht mehr aufkriegen, Ich habe Dir kürzlich wieder einige Päckchenmarken geschickt. Die sollst Du aber ja ‘ht alle für mich verbrauchen. Ein Päckchen im Monat ist genug. Es ir doch Hans von diesen guten Sachen mal etwas hätten schicken ie: . Ich bin Dir dankbar, daß Du nun darüber zur Ruhe gekommen a ich zu Weihnachten nicht zu Hause sein konnte, Ich bin froh, eine Liebe zu Euch aus meinen Briefen herausgespürt hast. Du Be Fe . Dich gar, daß ich auch unsere Buben so liebe, obwohl ich sie en = kennte, wie Du meinst. Ach, was meinst Du wohl! Sie sind ea Re nah ni vertraut, als ob ich immer mit ihnen zusammen 3 wäre. Das macht, weil Du so lieb und zärtlich von ihnen gewe Grüße die Hausgenossen und Fräulein & In herzlicher Liebe Dein Gerhard. nen Brief an Dich und Jena ä jel «Schnee- :eder das Märchenspie u id darstellt. Er hat sich Jenssen, Adelheid *1900 Elternabend in der Schule, es wu ü ' itz einen wittchen» aufgeführt, ın dem Fritz En schon die ganzen Tage auf die heutige Au ||: neben Frau 3 nd humorvo > i viel Spaß, und er gestaltet seine Rolle gut " der Direktor hielt auch eine Schum ehe und Frau Heilensieck ir ch Haus und Hermann war a Ansprache; wir kamen erst nach 4 11 Uhrn MONTAG; 25. JANUAR I943 4 | 1 39 h, daß ich noch einen Strum { a jichjals'er sat» "er mag nicht vorher zu Bert. Paulsen, Agne® 27: Hei ’ { ! 1 Lieber Julius: tte Kälte bei Euch eingesetzt, und ich'b; ‘a eine ne at nun ja eine ts Esh F Heereskleiderkasse warme Sachen bek oe ur fr st, R; Du von de nn -immt auch gut, daß Du im Bunker wohnst, die Baracken a ist bes gewachsen sein; wie machst Du es] Können s „lich dieser Kälte a unmöglich be Eher und Verwundeten? Um den schönen Mosel Wein tur es auch sehr leid; gut, daß wenigstens die Flasche von mir gut et en A ist. Mit Deinem Urlaub ıst nun wohl bestimmt zu techn m freuen wir uns alle sehr. Hoffentlich kommst Dunichs damit Du etwas von der kurzen Zeit ın der Heimat hast. Auf siehst Du ja nicht besonders aus, es kann ja aber von der Beleuch kommen. Daß der rüchtige Apotheker Dich auch verläßt, is: tun schade. Es ist doch ein ewiges Kommen und Gehen bei Euch - = zu harrst eisern aus, Du könntest doch auch wenigstens mal eine Zu r Du Deutschland arbeiten. Mit den Kämpfen seid Ihr jetzt wohl ang in verschont, während es am Ilmensee, im Kaukasus und Mn Stalingrad hart hergeht. Hoffentlich kann die Front stan dhalken nn sich wenigstens ohne zu große Verluste vom Feinde «absetzen» \ Zimtsterne kann ich vorläufig nicht backen, weil es keine Man das = auch die Eier sind recht rar, aber sonst kann ich Dich gut vern t; wenn Du kommst. Daß Du über die Ersparnisse erfreut warst Ka mir denken. Aber man lebt ja in anderer Weise vom Kapital, E s nichts erneuern kann; allerdings habe ich ja die neue Heizung sr Zubehör bezahlt, gut 1300M., und den Pelzmantel für roooM., aber = a ja auch noch Geld geschickt, das ist dabei. Nun nimm recht herzliche Grüße von den Kindern und Deiner Agnes. n, darauf elend ü J dem Bilg Tilgner, Leo 1892-1971 Meine liebe L., zwei Briefe von Dir. Vielen Dank. nme hier, aber nur einen Tag. Ich ging damals in ein gegeben AR e ihn deshalb | verpaßt. Warum er nur einmal Lesestoff habe Sn r nicht. Sonst sieht man hier nur alte Schmarren. Gestern einv ei Be SEnuß. AB nr a mit Tabak und Trockenbrot für die Vögel ab: Mittel- sie. Zug Sorge. Hier oben ist noch alles in Ordnung. Udtront liegen dem Russen viel näher. bei Leningrad M ONTAG, 25, JANUAR 1943 E Wanzenmittel kam auch an 395 sprobieren. Nach unserer letzt a ben sie überschlafen. ha im russischen Theater sang die s deutschen Schlager. Sie machte ee Sa Beif „ll. Der Urlaub ist noch für Truppen- vr u und espeitt- Das hiesige Kriegslazarett hatte in Gen : Durchgang. Wieviel es in den drei Lazaretten Unser es > vielen Dank, L en Aktı CN werd on € waren es Weniger li ‚0 er wi x ER 1200 Mann ns sind, weh ich nicht. Nordmann, Wilfried *1909 so langsam nähern wir uns nun der Gre ments». Im Gegensatz zu der Fahrt von Krasnodar nach «vo die als Transportführer eingesetzten Offiziere ka ee cin Oberarzt) vollkommen versagten, hat der Oberfeldw ee Transport führt, sehr gut vorgesorgt, so daß wir überall a End NSV-Liebesgaben reichlich versehen werden. Heute wurde uns eine «Krakauer Zeitung» mit dem Wehrmachtsbericht vom 22. in den Wagen gereicht. Daraus geht hervor, daß wir tatsächlich auf der ganzen Front ım Rückzug und daß insbesondere Stalingrad mit den dort eingeschlossenen deutschen Soldaten verloren zu sein scheint Das ist ja nun ein direkter persönlicher Prestigeverlust des Führers, fü den er nicht, wie sonst so oft, einen anderen «in die Wüste schicken» kann. Die Lage sieht ziemlich trostlos aus. auf dem Weg nach Krakau n ze des «Generalgouverne- Graf, Willi 1918-1943 München hier ist alles unverändert. ich richte mich wieder ein, schlafe ein paar stunden. besuch bei hans. mittags ist appell wie üblich. einige zeit mit anneliese zusammen beim gemütlichen abendessen. erzählen und leichte oespräche. am abend wieder bach-verein. [Im Verhör vom 2.3.43 sagte Willi Graf vor der Gestapo aus, er habe Hans Scholl berichtet, daß seine Suche nach Mitarbeitern erfolglos gewesen seı.] Erlangen Kreuder, Ute *1923 5 An ıhre Mutter Meine Geliebte! er fe EN dem Darrıeux-FuM: Ich war gestern also wirklich noch ım N ee be en \ nd kann man nur $ himmelhoher Unterschied zu Einmal im Jahr. Entzücke | bernd. Merkwürdig, daß das so ein MONTAG, 25. JANUAR 1943 396 zZ ; deutscher se; ; sein kann. Könnte nie ein < In. Strorz deutschen nn Witz, Leichtigkeit, hinreißend! Ich weiß bis 0 eigentlich wirklich los war, alles ist aber so witzig „n, ir SE nr Danielle hat etwas Ähnlichkeit mit der Ullrich, ist = B Bl ß etwas zu schlank, zumal bei den Püppchen heute nämlich der a ee dem tollen Haarwuchs dreimal so groß wird wie op mi Oberkörper. jan Gray zu Ende gelesen. Eins der b h hab ich den Dorıan Au i esten Eh die ich je gelesen hab. Wahnsinnig packend und sicher Psycho. logisch richtig. Meyer, Johann Dietrich im Felde iebe Eltern und Schwester! | un 3 7 ae Euch schon im letzten Brief, daß ich jetzt allerhand Papiere gebrauche, die ich wegen der Genehmigung AuN Heirat der Abteilun vorlegen muß. Einen Teil davon ‚müßt Ihr mir besorgen und dann schnellstens zuschicken, denn so eıne Genehmigung dauert manchmal sehr lange. Seid bitte so gut und schickt mir bald folgende Papiere: einen arischen Nachweis bis zu den Großeltern, einen Geburtsschein, das andere kann ich so ziemlich von hier aus erledigen. Susanne hat mich Sonnabend abend angerufen, sie hat es schon ganz wichtig. Sie hat sich bereits weiße Seide für ein Brautkleid gekauft und weıße Schuhe dazu. Ich habe heute auch an Susannes Vater geschrieben und ihn um seine Einwilligung gebeten. Es gibt doch viel zu einem derartigen Fest zu tun und zu bedenken. Wie ich Euch schon neulichst schrieb, bleibt es bei einer Feier in Ringstedt. Ich denke mir das alles sehr schön und habe mir schon so allerhand Gedanken darüber gemacht, wie es wohl werden kann. Liebe Eltern! Könnt Ihr mir wohl Unterlagen verschatfen über die Bestimmungen über Euer Altenteil und die Aus- zahlung, die Annemarie von mir bekommt? Ich sehe es durchaus ein, daß es sehr gut wäre, wenn ich diese Fragen noch vor der Hochzeit klären könnte, Ich müßte in dem Fall dann einmal versuchen, ob ich nicht mal nach Leipzig fahren könnte, und dort bei einem Rechtsanwalt alles fertig machen könnte. Seht also bitte mal zu, was sich da machen läßt! Sonst weiß ich im Moment nichts Neues mehr. Soeben sagt der Ansager im Radio o Uhr ı5 Minuten an. Ich werde aufhören und noch schnell ein paar Worte an Susanne schreiben, denn morgen komme ich auch wieder nicht dazu. Seid für heute denn vielmals gegrüßt von Eurem Dietrich deshalb mit diesem Brief Mens in] Mein enk MONTAG >25, JANUAR 1943 ., Susanne | 397 Ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer Berlin jeber Dierk, nur, ich habe heute einen kleinen Tisch schrank, ein Sofa, 2 Sessel + ei + nicht neu, aber sehr nett. Das Sofa und die Sessel d bekomme dafür unseren «Verlobungssesse], undd un nicht schön? Später kann man sich ja immer He das fen. Das war aber so billig. Du bist doch hoffentli EN „un nicht ganz neue Möbel haben? wi Nun mein lieber Dierk sei recht herzlich gegrüßt von Deiner Sus a 3 Stühle, einen klei nen Schreibtisch Rn gebe ıch Mutti 38 Ledersofa, Ist ch etwas anderes Ch nicht böse, daß Büch® dıngS Janssen, Sophie 1900-1987 An ihre Schwester Liebe Anna! iekö 2 Den Kindern geht es gut. Sie können tüchtig spielen, heute soll im Dorf Soldateneinquartierung kommen, darauf sind sie sehr gespannt. Wir bekommen aber keinen, für die Kinder ist das eıne Enttäuschung, Gestern hielt Herr Rosenbrock Lesegottesdienst ım Konfirmandensaal. Er machte das ganz fein, am Schluß bedankte ein alter Opa sich richtig, Ich hatte die drei großen Kinder auch mitgenommen, das war, beson- für Ute, eine große Ehre, und sie war auch schon wunderbar ah h. Hildegard geht schon meistens mit zur Kirche. Sie hat ein \ Be, buch zu Weihnachten gekriegt, da ist sie sehr stolz drauf. a, heute wohl schon ıoımal geniest. Spaß macht das gerade nicht. \ Es grüßt Dich herzlich, Dein Sophiechen. \ Oyten bei Bremen Vittel Mary "1924 | BR, Vit ne Ei Gefühl, als wäre ich schon eine lange Zeit in Vittel. Wir sind ' ei Jahren ım ingezä ;t Stacheldraht, aber verglichen mıt unseren drei] ee ir haben einen separaten Raum ım Getto leben wir wie ım Paradies. Wır abe a ierten Stock eines eleganten Hotels. Es ist sauber und ] vıer , | für sich. Was könnte man noch verlangen: en Ich schließe langsam Bekanntschai ai En er. An den ersten drei ' m Lagel. edingunpeF EEE ht genug den Menschen und den Bedir Konnteunichile Tagen habe ich mein Bett nicht verlassen, ich äsche zu liegen. Erst bekbrhraah von dem Vergnügen, in A. Alle starrten uns g ıchte ich einen ersten Spaziefgaü& a Transport Amerikaner gestern mac ee neugierig an. Kein Wunder, wir W 5 von außerhalb Frankreich. MONTAG, 25: JANUAR 1943 8 39 h mich im Park verlaufen hatte, näherte ich mich R die vorbeikam, und fragte sie auf engl entral. Die Frau antwortete auf fran hen könne. Es stellt sich heraus, hre eigene Sprache nicht verste Einmal, als ic | anderen Internıerten, dem Weg zum Hotel C sie kein Englisch verstel britischen Internıerten 1 Leute, die in England gebore ich kamen. ; : an viel Vergnügen, durch diesen Park zu gehen. Auf <ınem der Wege bemerkte ich eine Anzahl BERNIE N SPBEN hübsche junge Mädchen. Sie lächelten mir zu und begannen mıch zu fragen, wie Wir in Polen gelebt hätten, ob wır ın FRRR BESSUESWESFOR Rena Un] WIE wir behandelt worden seien; ob wir Pakete vom Roten Kreuz bekomm “ hätten, und ob es wahr sei, daß die Deutschen grausame Verbrechen an den Juden begangen hätten. Als ich ihnen erzählte, daß ich sechs Monate lang in einem Gefängnis gehungert hätte, gaben mir ein paar von ihnen Schokoladentafeln. Dann baten sıe mich, eınen Moment zu warten, während sie zu ihren Räumen zurückgingen. Bald kamen sie wieder herausgelaufen, die Hände voll Konserven und Bonbons. Ich traute mich nicht, in die Schokoladentafel in meiner Hand zu beißen. Eine der Schwestern, die meine Verwirrung sah, brach ein Stück ab und legte es mir in den Mund. Es war meine erste Schokolade seit Jahren. Die Kinder, die mit uns gekommen sind, werden praktisch unter Bonbons begraben und mit viel Freundlichkeit umgeben. Viele von ihnen sind zu erwachsen und zu intelligent für ihr Alter. Die dreijährige Krysia W. und der vier Jahre alte Stefanek K. gehen durch den Park wie Erwachsene und und grüßen jeden, den sie treffen mit dem polnischen Wort czekolada, das genügend Ähnlichkeit mit Schokolade» hat, um von jedermann verstanden zu werden. Sie kommen jedesmal mit scho- koladeverschmierten Händen und Gesichtern zurück. Es ist ein großes Lager. Im Park gibt es drei Hotels: das Grand Hotel, den Vittel-Palast und das Ceres. Zweitausend Engländer leben in den beiden letzteren - Sie wurden sofort nach der Kapitulation Frankreichs interniert. Zunächst hielt man sie in den Militär-Baracken Besancon fest, aber seit einem Jahr sind sie in Vittel. Diese beiden Hotels sind sehr komfortabel, und im Ceres gibt es eine schöne Bibliothek mit Büchern in vielen Sprachen. Der Vittel-Palast ist zu einem Hospital gemacht worden, und die medizinische Betreuung ist hier exzellent. Die Dokto- ren sind französische Gefangene. Im Erdgeschoß des Grand Hotels gibt es viele Geschäfte, Eines von ıhnen, d Schuhe (rationiert), Nadel . Ner isch nach zösisch, daß daß Viele der 2 hen - es Sind n wurden und schon als kleine Kinder nach c as Bon Marche, hat hölzerne n, Faden, altmodische Kleider von 1920, MONTAG, 25, JANUAR 1943 i ünstliche Blumen undäh . 399 ücher; künst E; qa nliche G HS Anderen Geschäft) kanuman Broschen SE SBegenstände In en chreln mit Inschriften finden, «Souvenir de \; °C“ Arons». Die Nadeln mit der Inschrift «Nous tel» und «Nous yıen , . . Be e De wieder») sind zu einem Patriotischen Ab ons» (ri ko heute fast jeder Franzose trägt. ‚den geworden s eietag und Sonntags gibt es Filmvorstellungen a “ ; » Meiste n he Filme. Während der Woche wird die Leittwagn ‘ Alte franzö- nn das Kino in ein Theater verwa eraufg un zogen i ndelt, Exzellente Vorstellu i erden hier gegeben, Revuen und Konzerte. Bi w Die drei i Hotels bilden zusammen einen eno .jegenen Block. Vom Grand Hotel führen St 5 h die Mineral-Wasser-Quellen befinden. Sie on Der Park ist umgeben von drei Stacheldraht-Zäunen, und draußen „trouillieren bewaffnete Wachen hin und her. In der Mitte des Parks ist sin kleiner See mit dem unvermeidlichen Schwan. Auch gibt es einen kleinen Pavillon, in dem ein paar Schuster arbeiten. Auch sie sind Internierte, und jeder von uns hat das Recht, einmal im Monat seine Schuhe bei ihnen reparieren zu lassen. Hinter dem Pavillon ist te Kirche und die bemerkenswerte Villa des Lagerkommandanten. Like neben dem Kommandanten-Gebäude führt ein kleiner Pfad zum Hotel Source, das auch von Engländern bewohnt wird. Dahinter ist das En Continental für die Leute über sechzig. Die englischen und rikanischen Nonnen leben auch hier; sie sorgen für die alten Män- n Auf der anderen Seite des Lagers ist das Hotel Central, das für die Me kan reserviert ist, deren Zahl nicht sehr groß ist. Sie kamen im a 1942 in Vittel an. Es sind nur Frauen hier; ihre Männer sind men, auf einem Hügel ufen in den Park, in dem werden auch jetzt betrie- in Compiegne. Berlin hlenklau»-Propaganda) hat nach den hier berall eine gute Aufnahme gefunden. Ikstümliche Fıgur geworden, und sehr n sich, wenn irgendwo eın Meldungen aus dem Reich Die Energie-Sparaktion («Ko N vorliegenden Be fast ü «Kohlenklau» seı rasch eıne VO häufig werde beobachtet, daß Volksgenosse ee ee Fenster oder eine Tür offensteht, gegenseitig en lenklau» zum Sparen anhalten. Die zeichnerise = ee lenklau» sei recht originell und die Ki : S aß daran un Kae recht gelungen. Vor allem die Jugend habe ı en Sparparelet viel dazu bei, die Gestalt und die damit ont undBildwirdaur durchzusetzen. Die sehr einfache Darstellung MONTAG, 25: JANUAR 1943 400 Volksgenossen bekrittelt. Stärker ist diese Kritik bei a 7-Uhr-Nachrichten eingeschalteten «Kohlenk| im lenklau geht um!» - die «wirklich zu kindlich, au. Thema «Kohlenklau» habe d sei, von wenigen Rundfunk nach den ı Sendung» - «Der Koh Kurzfilmen zum er übe ei Garkochen wenig Wirkung gehabt. # Schünemann, Detlef *193° ee, Zum Energiesparen wurde man durch «Kohlenklau» angehalten. Dien. Figur erinnerte den Volksgenossen an undichte Fenster, über Zimmer usw. Versteht sich, daß wir auch ein Stadtgeländespie] BP stalteten, um dieser schwarz-weiß gekleideten Figur habhaft Zu Werden. «Groschengrab» war ein anderer Helfer für den Endsieg: er achtet. darauf, daß nicht halbe Schulbrote, sonstige Eißwaren und anderes mehr vergeudet wurden. Eine Figur mit großem Maul, die alles verschlang. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Galle, klar, kalt, ca. -7° Frost Birnbaum zersägen, hacken Lindenberg zur Holzanweisung in die Krüseliner Hecke «Weizenballade» Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Bellevue Ich glaube, ich habe «Mönchsreife» (Ich meine absolute!). Halte Dich durchaus mönchisch, denn in Nähe und Weite, ist sonst nıchts als Gleichgültigkeit und Nichtverstehen im Essentiellen: Es kann auch nicht anders sein! Hier in Dresden wird ein Stück von mir gespielt, «Schluck Jan», darin kommt ein oft [ertöntes] Wort vor: «ich bin getuppelt» - ich bin doppelt. Luther berichtet in einem Tischgespräch (lies nach!) 1531 - Erasmus ist ein Aal, niemand kann ihn ergreifen, denn Christus allein, der Mann ist doppelt (Est vir duplex). - Lerne zu übersetzen, sagt K A - Meinungen! — Er übersetzt der Mann ist doppelt - Männer! - Der freie Wille, immer wieder; innerhalb des lebenden Menschentums da und unumgänglich; sonst Mensch und Granitblock nicht zu unterscheiden. Dazu Gnadenlehre Luthers Geistesschwäche, Mensch und Gott annullierend. Gnadenlehre zerbricht das Verhältnis von Mensch und Gott, ist darum Gotteslästerung. Gotteslästerung durch moralischen Menschenmord. Was redet u. tadelt der Theoretiker v. Leibniz. Der Wille, dessen wir gewürdigt sind, ist menschlich, er ich meine, er ist soviel als zwei MONTAG, 25, JANUAR 1943 Gott ab von ihm. Er ist frei in die z u ut wröstliche Luft eines offenen Bedistengg - hlichen Betrach Das 4 t j Albert Birke, Hauptmann arete Es ke a. gnädige Frau! erlin E ütige Geldgeschenk „. das SO güuge 8 * spreche ich Bir IE erbindlichsten Dank aus, ich habe mich äh I Frau Doktor : edenken sehr gefreut. Überglücklich war ich daß so freun, dliche Doktors 80. Geburtstag dabei sein durfte, Rs wi En ich zu Bad mich wieder ein Eichen sucht. Ich chart Hauptmann Herrn Doktor ist Mm seines Gl Namen Ge rstrich von „slöschbares Erlebnis, daß an Erhabene una schon immer glücklich, wenn ich den ee oder in Zeitschriften lese. Jeder Fede mir etwas Heiliges. N Ener = will versuchen, daß ıch für gnädige Frau no ufıreiben kann. Meine Bekannte hat, da ihr Geschäft verkauft. en auch sollzad dach Armi einmal schreiben, ob die Herr Bedarf an Zahnpasta, Rasiermesser u. Mundwasser haben. - Mich Herrn u. Frau Doktor vielmals empfehlend bin ich immer in zrößter D ankbarkeit in Verehrung Ihr untertänigster Albert Birke ch etwas Toilettenseife Mann gefallen ist, das schaften noch Wolf-Ferrari, Ermanno 1876-1948 München An Mark Lothar [Komponist] Welche Freude brachte mir Ihr Brief vom 20. durch die Mitteilung der Freude, die Sie über meine Lieder empfanden! Sie sind so harmlos entstanden, wie man sich’s nur denken kann. Ich hatte einen lieben Freund in Venedig, der mich alle Abende besuchte, wenn ich dort war. Da ich schon längst die Gedichtsammlung, aus der das en Liederbuch» entnommen ist, kannte und liebte, machte ich mir ienem Freund den Spaß, während eines Aufenthalts in Venedig täglıc | d sie ihm allabendlich vorzutragen. Icher Lieder zu schreiben un a ch den Eindruck hatte, wenn ie zu leicht Noten schreiben, chreiben: «Vor allem kann, nicht zu viele so verschiedene einige so Nun zu Ihrer Frage wegen der «zu vielen» die Sie klagen. Ich muß zugeben, daß ich au ich Musik von Ihnen im Radio hörte, daß $ so daß es eher zu viele als zu wenige werden. er denke ich darüber nach, wie man dahin Be. und dann: «Mir fallen elche ich nehmen ht weiß, w auf willich versuchen, Noten zu schreiben» hai Se nic Wendungen für einen Takt eın, daß ıc h nicht die beste.» Dar soll, und meistens nehme ic MONTAG, 25. JANUAR 1943 402 tworten. Daß mir sowas nicht passiert, kommt, h zwar den Bleistift in der Hand halte, wenn ich mer), aber ihn nur dann gebrauche, falls Be sofort (was selten ist) das Richtige einfällt, ich im Kopf Be Versuch nach dem anderen verwerfe; so daß ich erst dann = chreibe wenn ich das Richtige gefunden habe. Es ist, wenn das Richtige u kommt, ein solcher Eindruck von Freude und Licht, daß man ihn unmöglich mit dem der Versuche NERRE echeln könnte. J eder mißlungene Versuch ist begleitet durch den Eindruck des Unbefr iedigtseins: es N weh. Leid aber und Freude kann man nicht miteinander verwechseln Man muß, bevor man anfängt, bestimmt wissen, welchen Ausdruck man sucht: man «hat’s auf der Zunge», wie man sagt; SO wie wenn a ein Wort sucht, von dem man weiß, daß man es kennt, nur, daß es oft nicht ins Gedächtnis kommen will. Auf diese Art sind alle Versuche nach einer Richtung, sie werden nach und nach immer besser und so bis das kommt, was einen vollkommen befriedigt schreiben. Aufschreiben soll gewissermaßen schon glaube ich etwas zu an daher, daß ıc niere (auch nicht ım lange verworfen, Dann erst soll man eine Auszeichnung sein. Ihr E. W-F. Albrecht v. P. Garmisch-Partenkirchen Verehrtester Herr Grimm! Herbst 1939 schrieb ich meın Pflanzerbuch: «Als Kaffeepflanzer in Deutsch-Ost», das durchwegs wirklich beste Aufnahme fand. Es ermutigte mich dies, 1940 am Preisausschreiben des Reichskolonial- bundes und der UFA teilzunehmen -— - und ich gewann mit Spießer zu- sammen den I. Preis. Das Buch lege ich Ihnen nun vor, sozusagen als Jünger Ihres deutschen Gedankens in aller Welt wie als Schüler Ihrer Feder. Und ich bitte Sie um Ihren Richterspruch. Daß das Buch bereits vergriffen ist, daß sogar die östlich orientierten Turnvereingermanen es herrlich finden, das nützt mich gar nichts. Ich muß) wissen, etwas hötlicher: Ich bitte Sie herzlich mir zu sagen, ob das Buch in den Augen eines großen Gläubigen der Idee und eines großen Könners der Feder etwas taugt. Da in besagtem Preisausschreiben ixerlei Dinge berücksich- tigt werden, ixerlei Themen behandelt werden sollten, wurde das Buch unhomogen — - zudem ist es dichterisch mein erster Versuch nach viel reiner Berichterstattung. Ich möchte nur ehrlich wissen: Steht da nun mehr drin als Buchstaben? Erfühlt der Leser, was unser Schicksal in Ost war zwischen den Kriegen? schen eın kleiner Schriftsteller mit Post bombar- ‚ dais Sıe Zeit haben möchten, mir zu antworten, ch zu lesen. Auf daß ich zelnen an e Aufgabe ist. uslandsdeutschen Freunden ötig» daß wir nochmals mit Englan das" "nm jenes Land und sein Wegen hier ziehen, wir und England, re! W. rämern von Wallstreet??? Osten haben? Na, nehmen wir das mal s? Statt daß die vielen nüchtern sa en sich seelisch dem Osten an die e. een [?] Betreuung) in jenen Lands h Jler Enge. Daß wir atlantisches Vol Be it „jelen a kennt m ürzer en und den K „den bedeutet e werfen sıe sychischen ! MONTAG, 25. JANUAR 1943 M ut habe _ Oder aufgebe greife ich m; d zusamme 403 was Iran den Kopf: War Astießen? Wie wen; ni un, We Ssnapf» — ZU NA versteppen (ben er dortigen Ik sind, wird dann ganz Der beste Funke in uns ausgelösch r essen: \ t. Davo e verg dem Stamm und der Heimat nach (Bamberger Gegend) Rn und mır horse Re Ba Herz, wenn ich Orte wie Landsberg a.d Warche oder Schneidemühl nur sehe, Haben wir noch nicht genu unverdauten Osten ın uns?! Ist das nicht die Ursache, warum 2 atlantischen Völker uns seit 200 Jahren hassen, während sie in den Jahrhunderten, da fränkisches, schwäbisches, sächsisches Element im deutschen führte, uns trotz aller Kämpfe doch als Kulturvolk anerkann- jen\'??! — Die Engländer, die ich draußen traf, vor allem in Deutsch-Ost vor diesem Krieg, waren eın elendes Pack --- aber trotzdem: Wir müssen zusammenkommen mit denen, wenn wir leben bleiben wollen, beide! Aber solange wir selbst für den Atlantık-Germanen ostisch wirken, «genormt», «eng» bis zum Unerträglichen, ist jenem ein Zu- t möglich. Geschäftliche Konkurrenz kann neben der Frage um Leben und Tod, nicht unausgleichbar wird SC sammengehen nich solchen Problemen, sein!? Hoffentlich befi einem Seher bedeuten muß. Mit aufrichtigen Empfehlungen und Grüßen Ihr ergebenster Freiherr v. RE nden Sie sich wohl trotz dem Würgen, das diese Zeit Berlin Furtwängler, F.]. An Hans Grimm Lieber Herr Grimm! hie Fl Ihr fr ' h, daß uns dıe Fegerls 7, hr freundlicher Wunsch, d en ‚Js wir nicht unmittelbar tin heiben haben - die ch noch heile Fenstersc e 2 mkreis. In unseret Nähe waren Z angriffe nicht zu sehr in Aufregung versetzten, 18 getroffen wurden und au ersten freilich in weitem UÜ ER: MONTAG, 2$. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1936 MONTAG, 25, JANUAR 1 je. Der eine am Kurfürstendamm, ihringer Straße am Preußenpark der in mit meinen Females gleich u h bın „ 5eich nach age hat- ja Frauen alles sehen müssen. ” Frovarnun ee ert, wünsche ich auch Ihnen bestes Wohlergehe 2 baldiges Treffen, auf das ich mic 3 rec hschrf . X uns beiden «; ‘ne Frau, der ich Ihr Schreiben E “eUEN Würde, Rem Meın r “ pran en »WOes furcht de Schwerere \ dure t h zlich grüßen wie Ihr E]. Furtwängler > lt Sie ebenso er QuaatZ; Reinhold Georg 1876-1953 ehrwissenschaftliche Gesellschaft. Friedrichsta Perin-Lichtenrag, 2 Ara Ritter sprang General Muff mit einem gut da n Ai. Uber - Philosophie Fr.d.Gr. ein. Interessant Außer oa E Eantallel den er (ganz ähnlich wie Goethei) ng Friedrichs über do bezeichnet. dachten Lisa de 1894-1957 En ee, Professor Berthold. «Hessisches Wörterbuch» A tigte mich mit dem Wörtchen Heute wird der Fall von Tripolis und von Woronesch Und immer wieder: der Heldenkampf ın Stalingrad. Der Direktor der großen Munitionsfabrik Allendorf wurde von der Gestapo verhaftet. bekanntgegeben, Vordtriede, Werner 1915-1985 New Brunswick Lese in Dornseiffs Deutschem Wörterbuch nach Sachgruppen. Eine fesselnde Lektüre. Ich habe mir einige Worte herausgeschrieben, Un- längst notierte ich mir auch aus dem Toussaint-Langenscheidt = ganze Reihe von Worten, die mir entweder unbekannt sind oder die ic zwar kenne, die aber nicht in meinem aktiven Wortschatz sind. lifornia Faulkner, William 1897-1962 Burbank, Californi An Harold Ober [Faulkners Literaturagent] Lieber Harold, ‚e Erzählung Beide Briefdurchschläge erhalten. Ich freue N a [«Meine Großmutter Millard»] zu guter Letzt doch u ich finde sie immer noch lustig. 5 aufgenommen. Im Das Studio hat auch die zweite Option inden Ve en April will ich’s mit dem Abholkommando gi Be will ich das - oder irgendein anderer Kriegsdienst = MONTAG, 25. JANUAR 1943 406 hen, Urlaub zu erhalten, und nach Hause gehen und mich versuc er kümmern. Das heißt also, daß ich bestimmt a Pe Danach werde ich genau wissen, welcher Art meine Ste ier = im Studio seın wird. Zu Hause hab ich’s sehr schön gehabt, es ıst mir verflixt schwe u Hau en. Bis April hoffe ich genug Vorrat an Bar > chem hier abzubrechen - falls möglich, Ss dienst, oder jedenfalls ein Weilchen Urlaub, a farmen. Der ich will meine Stellung beim Studio nicht mutwi ig gefährden, da ich offenbar mit etwas anderem nicht genug Geld verdienen kann und mich darein schicken muß, wenigstens ein Halbzeit-Drehbuchautor ZU sein. Ich habe noch nicht mit dem Studio über einen Urlaub gesprochen, um Kriegsdienst zu machen oder eine Weile nach Hause zu gehen, und möchte es erst später tun. Ich kann den Versuch erst unternehmen, wenn mein Bankkonto gut aussieht. Sobald das der Fall ist — die Schulden bezahlt sind und Geld für meine Familie auf die Seite gelegt ist -, wil] ich das Thema zur Sprache bringen. Behalte es also bitte für Dich, bis ich Dir mehr darüber schreibe. Alles Gute, Bıll "gefallen Leautaud, Paul 1872-1956 : Paris Heute morgen vier Karten von Rouveyre. Außerung über die «Ähnlich- keit in der Entwicklung unserer beider Leben(?)», der Grund dafür, daß «unsere Kommunikation glücklich ist und uns gegenseitig zufrieden- stellt». [...] Ich habe ıhm auf einer meiner Karten zum Neuen Jahr geschrieben, daß) er meiner Meinung nach sehr leichtfertig über die «Liebschaft» spräche und daß ich immer schon erstaunt war, daß man die angenehmste Sache des Lebens so behandelt, daß ich noch nicht erloschen sei, ohne mich daran zu erfreuen, daß ich es vielmehr manch- mal bedauerte, daß es ein großes Unglück für einen Mann sei, sich eine gewisse Jugend bewahrt zu haben, wenn seine körperliche Konstitution nicht mehr dazu paßt, und daß mich manchmal eine furchtbare Traurig- keit darüber erfaßt, ausgeschlossen zu sein, nıcht unbedingt davon, was den wesentlichen Akt angeht, aber von all dem, was eine Frau ausmacht, der Weiblichkeit. Folgender Ausdruck ist mir während des Schreibens gekommen, ungefähr so: «Der Sommer an Martini, das ist reizvoll. Aber der Sommer an Silvester!» Er antwortet mir: «Ich war ein bißchen radikal bezüglich der Liebschaft. Mır geht es wie Ihnen auch in dieser Sache, aber was mich zurückhält, ist der ganz klare Findruck von Unterminierung, die das für mein Nervensystem einträgt und zwar MONTAG, 25, JANUAR 1943 nd mehrerer Tage. Allein wenn dh re g und guter Gesellschaft befinde nüber. Sommer an Martini! Sehr han hrend des Schreibens einfiel, wäh VerfassU" Ibst 868° mir das WR se Thomas 1875-1955 U Mann, halb regnerisch. Y;9 Uhr auf, Kaffee getrunken Pacific Palisades rühstück am Moses weitergeschrieben. bahn U. gebader, Nach ‚chten aus Rußland. Der Ring Rostow zieht sich Ai; Nach- Se deutsche Berichterstattung düster und auch die Wahrheit sammen, 1 nutzend, als ob die russische Invasion bevorstä zur Lüge nde und dieN; chon heranreife. Allzu geflissentlicher Pessimismus, Ba Jienproduktion von Unterseebooten eine große Gefahr für die Verb deten Bu den ist. In Afrika suchen die Amerikaner dem Rommel den Weg „bzuschneiden. Die deutsche Head line ist: «Sieg oder Bolschewis- mu S»?5 was mehr noch nach außen gerichtet ist, hauptsächlich nach Amerika. ‘cher, Leonard "1924 USA de Mutti, lieber Papa und Richi: Ich kam gerade vom Telefonanruf zurück. Es tut mır leid, daß ich Dich verpaßt habe, Papa, aber Du kannst nicht nachts anrufen; hier ist alles gerammelt voll. | Wie Ihr wißt, war ich auf Wachdienst letzte Nacht; deshalb konnte ich morgens aussschlafen, ohne beim Morgenappell anwesend sein zu müssen. Ich stand zum Mittagessen auf. | Diesen Nachmittag hatten wir eine halbe Stunde Exerzieren. Es war tastisch. | | ee kommen gerade ungefähr 1000 Gezogene rein, Es “u gar kein Ende zu nehmen. Jeden Tag ist es das gleiche. Sie haben noc | | | ir alle Männer. ht einmal genug Uniformen für a | Bi ie Da abend ins Kino, um den Commander Stuhe im Morgen grauen zu sehen. Liebe, Leonard i ä egen Hoffmann, Karl-Heinz *1919 (Straflager PR Ne Kameraden, die stark unterernährt waren oder er BR der Abschiebe- hatten, so daß sie nicht mehr arbeitsfähig an oder auch als liste standen, wurden von der Wachmannscha en mußte für die Zelte Krüppel bezeichnet. Jetzt gehörte ich zu ihnen Holz sägen und hacken. En I u AU MONTAG, 2$. JANUAR 1943 408 | r das Lagertor gerufen, u de ich vo g g m auf einen u n. Als niemand in der Nähe war - Fahrer und Bejr der ıfa Eines Tages wur OT Holz zu lade nat saßen in der Küche -, war €S für mich als Autoschlosser eine Klein; hrer dafür zu sorgen, daß der Motor des Lkw nicht mehr richtig Diskei, 8. R, a. Ich wurde wieder nach vorn gerufen ; sun er klappte auch prim h auf, nach dem Motor zu sehen und den Feh] er zu Posten forderte mic beseitigen. ; | Ich machte mich an die Arbeit, aber schön ruhig. Als der Motor w; rmal lief, erhielt ich für meine fachmännische Arbeit an de a n Päckchen Tabak. no Kommißbrote und ei Reichssicherheitshauptamt Berlin SS-Stubf. Günther An BdS Paris, z. Hd. v. SS-Staf. Dr. Knochen 0.V.1.A. Betr.: Abtransport von Juden aus dem Judenlager Drancy bei Paris Auschwitz Ir Bezug: Dort FS-Bericht v. 22. 1.43. Il: Das Reichsverkehrsministerium hat auf hiesige Veranlassung di ie Hauptverkehrsdirektion Paris telegraphisch angewiesen, 2 Sonderzi; (Güterwagen) für je 1500 bis 2000 Juden ab Le Bourget-Dranc EN Auschwitz bereitzustellen und die Verkehrstage im Eins 5 dem BdS. Paris zu vereinbaren. Ich bitte, die vereinbarten Ver mindestens 3 Tage vor Abfahrt des ersten Transportes dem BdS Mer der die Bereitstellung von Begleitk[|omman]dos ab Reichs e laßt, und nach hier mitzuteilen. - Gegen die Abbeförderun Be Lager Drancy befindlichen Juden französischer San kei (Punkt A und C© des dortigen FS-Berichtes v. 22.1. 1942) ke a Se dies nach den Richtlinien zulässig ist, keine Bedenken & 2 N a Evakuierung zunächst auszuneh- n er g Judenanordnungen verstoßen haben. Sie en e och unter Bezugnahme auf den Erl. v. 18. 12. 1942 IV 656/ Ge m werden. Sıe gelten als Schutzhäftlinge und Be ers als die evakuierten Juden behandelt werden, nicht mit : gstransporten, sondern mit Häftlingstransport abzubeför- ern. Zusatz fü ah een ein auf den Erl. IV B4a . rn En ie ’ernahme ‚der Transporte durch u rdnungspolizei ab Reichsgrenze zu veranlas- MONTE Ta 194 . . 3 ‚im mier; Heinrich 1900-1945 209 Notizen Posen aufgestanden pr 30 Waldfahrt 2) Essen | (ai 20 Besprechung mit Rosenberg, Meyer ta Czech» Darz a In die Leichenhalle des Stammlagers werden die 1 chwitz-Birkenau) gen eingelierert; acht Tote sind aus dem Nebenlager u1 atin- „us dem Nebenlager Buna und einer aus dem Na Golleschau, fünf worden. Ber Budy gebracht Um3-3° Uhr meldet der Führer der Wache in Birkenau, daß dre » rei Häftlinge aus dem Männerlager geflohen seien. Die Suche, an d ‚ander 196 Männer aus der 1., 3., 4. und 7. Kompanie sow; ; Hundestaffel teilnehmen, bleibt erfolglos. a Die beiden Häftlinge Izaak Zarembski (Nr. 8 chalczuk (Nr. 88 334) werden auf der a en . Block ı1 eingeliefert. Sie werden am nächsten Tag erschossen ei Schutzhaftlagerführer Aumeier, Rapportführer Palitzsch, ie Leiter d Politischen Abteilung Grabner und die Funktionäre der Dee Abteilung, die für die einzelnen Verfahren zuständig sind, führen in den Bunkern von Block ıı eine Selektion durch. Während der Selektion werden drei Häftlinge ın das Lager entlassen, ein Häftling wird in die Strafkompanıe eingewiesen, und 53 Häftlinge, die zwischen dem 29. Oktober 1942 und dem 23. Januar 1943 in die Bunker eingewiesen worden sind, sollen erschossen werden. Die Häftlinge, die erschossen werden sollen, sind auf Anweisung der Politischen Abteilung oder des Schutzhaftlagerführers in die Bunker eingewiesen worden und stehen unter dem Verdacht, ım Lager illegale, gegen die SS gerichtete Aktivitä- ten zu betreiben oder Fluchten vorbereitet zu haben; unter den Verur- teilten sind aber auch zahlreiche Augenzeugen der Verbrechen, die die SS-Angehörigen im Lager begehen. Zu den Se | offiziere, Offiziere, höhere Offiziere und Angehörige aus dem Stammlager und dem Nebenlager Buna. [- -] Neben den beiden bei einem Fluchtversuch festgehaltene läßt die Politische Abteilung noch zehn weitere Häftlinge ın von Block ı1 einliefern. lektierten gehören Unter- der Intelligenz n Häftlingen den Bunker Air N N N YArN MONTAG, 2$. JANUAR 1943 gar ee Arma Krajow ; der polnischen Heımatarm ee Sn er K des 22 Mitglieder :olsko im Bezirk Schlesien, die Gefz ‚ Seiicht Alto. els Fe Pepe. rurteilt hat, werden aus dem Ge Bin: = Myslowir, witz zum Tode 5 itz gebracht und erschossen. [...] ie Erschießu, W in das KL RE lich in der Gaskammer des a FOR ums’ Tistarı, da n findet wahrsc el Each einer. Meldung,des, In Be de die en der AK, in den Gaskammern vergiftet Worden sn ezir schlesischen sollen. Zwischentext zum.25, Januar 5 Rn ehrbuch für Holzgasgeneratoren e Aus «Ich fahre mit Holz», te man schon vor 10 Jahre konn 0 nan Vereinzelten S Diese Fahrzeuge zogen imme n. Lastkraf twa en a t die Aufmerksamkeir oft Bi jesen der Straßenbenutzer, ins sondere aber der Benz; t a . R 5 ol e& en e ‚Für alle waren diese Fahrzeuge yon gewissen Geheimni gen auf sich. ben. Holzgaswagen waren die W, TR alıgen ersten \€ Wegbereiter f Diese ee Die frühere kl heutig in», ist überflüssig geworden, Der ae , u durchgesetzt und ist dabei a ne Kraftfahrzeuge, stoffen angetrieben siehe Te ist am besten dadurch Seine jele große Städte ihren Omnibusberr; Er auf Holzgas umgestellt haben. Ab verke one egend auch im Schwer- sondern n usw. hat sich der Holzgasgenerator einen Platz erobert, Lieferwage nie wieder zu verdrängen sein wird, Nicht allein die absolute yon = ick eit, sondern seine Wirtschaftlichkeit dürfte für diese Be- verlässi > en tung ausschlaggebend sein. ecoffe, de haup ze Reihe wichtiger Treibstoffe, die wir o Es gibt eine gan eh enden könnten, doch möchten wir den Generatorbetrieb verw A stellen. de n ff «Holz» in den Vordergrund stellen, “ ae brennstoff besondere Vorzüge hat. Es ste Ye, = n a i Verfügung, Holz jeder Art - "2 Abfallholz e zu i n. Indus und. Bauvpiz En. a ist, läßt sich an ns eimisc Be: ; Wie wichtig die Verwendung kennen. Ein Omnibus im Personenver folgendem Beispiel recht gut n ; he Strecke von ca. 2ookm zurück. sh ine durchschnittliche iter Dieselöl bzw. kehr legt täglich eine beträgt ca. go Liter as : ür diese Strecke beträg ‘acer Art würde sich Sein Treibstoff für diese hrzeugen dieser - ’ Tausend Fahr o Litern erge- boLiter Benzin. Bei nur 00 bzw. 6000 tolglich schon ein Tagesverbrauch a Tausend Fahrzeuge = ben. Vom Monats- und Jahre lesbare Zahlen = - . " , . ‘ on n, ın diesem Beispiel sind nur hrzeuge, die täglich 20 lichkeit sind es viel Tausend Fa gekennzeichnet, daß heute eb für Stadt und Überland- er nicht nur im Omnibus, Lastwagen, im Sattelschlepper, wo En en ZWISCHENTEXT ZUM 25. JANUAR 1943 4 sen. Wieviel Schiffstonnagen und Devisen ; diese gewaltigen Kraftstoffmengen nach D ind Jedoc eutschlan d zurücklegen muS$ erforderlich, um zu bringen. Bu Es wäre eıne unverzeihliche Verschwendung, falls wir derartige e . . . u . i 2 e weiter beschreiten würden, wo wir in reichem Maße heimische Tl stoffe besitzen und mit diesem außerdem auch wirtschaftlicher fahren! Tüchtige Konstrukteure erkannten die Möglichkeiten schon vor Jahre und bauten zunächst einen stationären Generator, der jenach Anfall u Holz, Torf oder Kohlen betrieben wurde. Aus diesem Geben it entwickelte sich dann der Fahrzeuggenerator, der durch Erfahrun 3 und ständige Verbesserungen zur heutigen Höchstleistung entwicken, wurde. Nicht zuletzt förderte unsere Staatsführung, welche der Mail sierung Deutschlands schon immer besondere Aufmerksamkei, schenkte, diese gewaltige Entwicklung. Sie hatte ein verständliche, wirtschaftliches Interesse, die heimischen Kraftstoffe auszunutzen, und gab daher auch bei Anschaffung von Holzgasanlagen Zuschüsse, Darle- hen und Steuerermäßigungen. Heute ist mit Unterstützung des Staates ein großes Holztankstellen- Netz geschaffen, sodaß der Generatorwagen in allen Teilen des Reiches mit dem Kraftstoff «Holz» versorgt werden kann. Auch der Holzpreis dieser Holztankstellen wurde einheitlich vom Staat festgelegt. Während beim Benzin- oder Dieselmotor der Betriebsstoff, den wir gleich betriebsfähig tanken, nur mit Hilfe einer feinen Zerstäubung unter Zusatz von Luft verbrannt wird, müssen wir den Treibstoff «Holz» erst in ein brennbares Gas umwandeln. Die Umwandlung geschieht auf verhältnismäßig einfache Weise, wobei zur Umwandlung Be sog. Generatoren, von verschiedenen Werken hergestellt wurden. Während der Fahrt. Die Fahrweise ist beim Holzgas-Betrieb praktisch die gleiche wie beim Fahren mit flüssıgem Treibstoff. Nur soll man stets frühzeitig schalten, um den Motor möglichst auf volle Drehzahl zu halten und von Zeit zu Zeit die Einstellung der Luftdrosselklappe durch Verstellen des Lufteinstellhebels prüfen. Die richtige Lufteinstellung ist leicht zu finden, weil nur dabei der Motor gut zieht. Bei zuviel Luftzu- satz läßt die Leistung des Motors nach, und der Motor «patscht» unter Umständen. Bei zu wenig Luftzusatz läßt die Leistung des Motors ebenfalls nach, und der Holzverbrauch steigt stark. Die beste Luftein- stellung ı ' =. 7 | PRUBISt also Immer die, welche bei möglichst viel Luft noch die volle Leistung ergibt. ZWISCHENTEXT zuy NER: "JANUAR, 9 r Li des Gaser ‚_ „:phrige Betriebstemperatur er Fr. 4 achten, da ddhn Hakan. ist Ta wird und er sich dadurch Ian Gaserzegen el ei, Chließt „ngeren 44 rosselkla \ man f MER ls. Der Mon can Ga die volle Be: ; ni OTOrS Yerlarp ven braucht m. UN plötzlich drosselklapp® n er bis zur richtigen Stellung zu Res Mur die Luft- chend Gas zu SEDEN. "en und Entspre- Man soll de Imberei "gaser nicht vollstän hie ‚durch eine unzulässige Erhitzung des Herdstur Doch ist es gut, wenn zuweilen der Ho rd damit nicht der ım Holz enthal ee mählich an den Wandungen festsetzt und den freien Querschnitr durch F Holzstücke a © Durch Erhitzung wird also der Teer a u mitvergast. — Sonst ist es stets zweckmäßig, rechtzeitig Holz S = und len, besonders bei feuchtem Holz, damit das frisch A: genügend lange im Gaserzeugerinneren vortrocknen kann. Nach ri chen Fahrstrecken man Holz nachfüllen muß, ergibt am besten die ’e vol 1 Ze UgerS ig 43 er 1 En SASEr Zu ye ig ANgeren m Abkühlen 28 entnom- fern ka Üg leer fahren, da ZENS eint = „NS Eintreten kann, ergaser ziemlich leergefahr tene Teer sich al z Praxis. Beim Holztanken läßt man zweckmäßiger Weise den Motor durchlau- fen, um das Austreten von Rauch aus der Füllöffnung zu vermindern. Man soll beim Einfüllen nicht den Kopf über die Deckelöffnung halten, weil dort nach Zutritt der Frischluft eine Flamme herausschlagen könnte. Nach dem Füllen ist darauf zu achten, daß der Klappdeckel wieder dicht geschlossen wird, da durch eintretende Falschluft Verpuf- fungen entstehen könnten. Außerdem stört der Luftzutritt von oben die normale Arbeitsweise des Gaserzeugers. Bei Undichtigkeit ergeben sich schlechte Zugleistung des Motors und erhöhter Holzverbrauch. Bei stär- kerer Undichtigkeit kann sich zudem der obere Teil des Gaserzeugers stark erhitzen und insbesondere die Auskleidung beschädigt werden. Beim Holztanken soll der Gaserzeuger Stets ganz gefüllt werden. Jedoch richte man die letzte Beschickung vor Beendigung der Ba oder vor einer längeren Betriebspause nach Möglichkeit so ein, d a Stillsetzen der Gaserzeuger mindestens halb ker Ri: BE schlägt sich noch aus dem Holz ausgetriebener Wasserdamp nie a feuchtet die Holzkohle an, was die Wiederinbetriebnahme verZ08 könnte. ZWISCHENTEXT ZUM 25. JANUAR 1943 r h einer längeren Fahrstrecke vn Se Pe Absit Hat sich nach « angesammelt, so wird es zweckmäßigeryye oder Nachreiniger en weil sonst Leerlauf und Lei bei einer Aare den Unterdrucks schlechter wür Motors infolge ; s Rüttelsiebes kann auch angebracht sein, kurze Betätigung des d im allgemeinen der Motor ausschließlich nu Wie schon gesagt, wIf d betrieben. Ist ein Benzinvergaser vorhanden Holzgas angelassen de beim Fahren mit Holzgas allein dich, dann muß dessen Dr m Eintritt von Falschluft zu verhindern. Wenn geschlossen seın, um ts betriebsbereit sein soll, so empfiehlt sich, den der Benzinvergaser = ar Tage für einige Minuten mit dem Hüssigen Motor auch dann alle pa enn es sonst nicht gemacht würde. Die Treibstoff zu betreiben, w Vergaserdrosselklappe bleibt so stets gangbar. zbehän,., 1se Scho Stun $ den. Eine Motoren darf als flüssiger Treibstoff Nochmals: = ek Treibstoff verwandt werden. nur Benzol 2 Er daß die Triebwerksteile überlastet werden. Sonst besteht dıe E ee Treibstoff ist Verschwendung, da die Dauernder Fer Motors für den normalen Betrieb völlig ausreicht. a as-Anlage hat den Zweck, Betriebsstoffkosten zu Die ar Treibstoff kostet aber das Vielfache derjenigen eeknge, mit der man die gleiche Leistung erzielen kann. Dienstag, 26, Januar 1943 Es hilft keine eın Rat wide HERRNHUT Weisheit, ke; rden a Versand, SPR, 21,30 ei göttliche Vorsehung leitet unver- ennbar nur Weltzustände ein, und es Menstürzt,,. Es wäre eine Lästerung zu Sagen, Gott seı mit dem Feinde, aber offenbar ist er ein Werkzeug in des Allmächtigen Hand. TAGEBUCH QUAATZ KÖNIGIN LUISE Harter Kampf auf engstem Raum inden Ruinen Stalingrads. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Stalingrad Armee-Oberkommando 6 Funksprüche, Auszüge aus den Ia Meldungen der 6. Armee un | . % efl- in ee A.K. südlich Zariza gegen überlegenen Feind im Zusamm ront IV. A.K. ı 467 die Generale el un er ük- ee en stehend in von Westen her anrü Männern au kende Russenhaufen schießen. 9.40 Uhr nn General von Hartmann, Rderzueln kampf durch Kopfschuß gefallen. Di mittags auf s General von Drebber, Kdr. 297: inch gefangen. Stand von Russen überrollt, wahrsc iv., 26. 1. 8.00 Uhr im Nah- einem Gel. 416 DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 12.05 Uhr Generalmajor Stemp Adj. IV. A.K., 26. 1. gefallen. el, Kdr. 371. Div., und Oberstleutnant A Ndrack Aus Tagesmeldung vom 26.1.1943 An den Kämpfen um Stalingrad hat das kroatische Inf. Rgt. 360 «: ı kroat. Art. Abt. beteiligt und hat sich hierbei hervorragen S E Sich Mit Auf gesamtes Stadtgebiet starkes fdl. Art. Feuer. währt, Verteidigung desselben durch 30-40000 unversorgte Verwund Versprengte äußerst erschwert. Tatkräftige Führer sind b eldl ete und ‚ Immer wieder aus Versprengten Truppen zu bilden, mit denen sie er Linie kämpfend noch Widerstand leisten. elbst in vorder außer wenigen Resten aufgebraucht. Verpflegung, Hei ’ ’ en | T a Stalker n der Dunkelheit der Nacht marschierten wır in Richtung N Er weiter. Wir hatten erfahren, daß die Division im Traktorenwerk ]; würde. So schlugen wir uns nach Stalingrad-Nord durch. Rack l Be Suchen fanden wir endlich den Stab, der in einem Keller lag Br Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berl; ı. Tagesparole: Der heldenmütige Kampf ın Stali Bu Vordergrund der Blätter. = am 2; Die Verlegenheitsreise Churchills nach Washington, in deren G > sicher ein propagandistischer Rummel mit ım Se Bi 1 = Be en Gegensätze zu verdecken, ist laufend en esondere Hervorhebun | S BERICHT, g zu verzeichnen und dadurch nachrichtlich zu D 3 > Dr. Schmidt: Für das Thema «Churchillreise» stünden die er Er aus England und Amerika zur Verfügung. Offenbar sei Sn 2 „amerikanische Gegensatz das Hauptthema der Bespre- R je Ben Es seı ein Kommunique zu erwarten, das dann Anlaß g rörterungen bei uns geben könnte. Neben diesem Thema habe man si n sıch mit der Abe renzung d BE 5, 5 er sowjetischen I emein r ) n Interessen und der g samen Kriegsführung befaßt. 9. Die Leserspit Ein ze i EB nn täglich etwas Aktuelles ansprechen und nicht chen, da die Aufmachung nicht mit Nachrichten bestritt en werden kö R Ö es h nnte, möge man die Meinune als li enutzen. einung als Aufmachung u. \ N N NN N URN NL, RN KEN i; En DIE || die Leserstimme dienen Dihe Anonymität der Nachricht m habe die Zeitun z 5 Gelegenheit, aus . Schriftleiters al ne Crauszutr keit des >C als politischen Führe En und die Pers: \ tın de on ich- n\V stellen- Srdergrund zu a Bi z a Mann hätten Ratschi; ı das deuts olk psychologisch Be läge erteilt, Wie man N müsse, Man mi Muüsse erklären daß Deutschland nicht zerstückelt y ‚chen nicht bestraft werden würden. Nich ne und daß die Be reiten, a zZ Beginn der Pressekonferenz sprach d ‚essechefs» Sündermann, und forderte die a5 S ‚0: ja1I32 eine ganz besondere ren 5 komme darauf an, darzustellen und überzeu end| daß ein neues deutsches Volk entstanden sei En EN zu machen, Jiesem Sinne müsse die psychologische Wirkung beim La bewähre, In sein. Der Nationalsozialısmus sei nichts ME... EN nachhaltig perung des Deutschtums. 1e höchste Verkör- In dieser Konzentration müßten die Beiträge vom Samstag eine b ders starke Basıs für ein inneres Erlebnis werden g eine beson- u so 1I jetz tellvertreter des Reichs- = auf, am Samstag, dem 1Stung Zu zeigen. Es Bormann, Martin 1900-1945 Führerh = Aktenvermerk für Pg. Friedrichs ha Betrifft: Christentum. Aus einer Unterhaltung, die beim Führer statt- fand: Die Missionare, die zur Ausbreitung des Christentums nach Germanien kamen, waren politische Kommissare. che Staat wurde durch das Christentum vernichtet; die soge- Der römıs die Sklaven und das römische nannte Religion des Paulus revolutionierte Untermenschentum. ulturellen Auswirkungen in jener n Künstler, der römische Staat, schaffen; die sogenannten Kunst- re geschaffen wurden und ın den Das Christentum wird durch seine k Zeit gekennzeichnet: Die römische hatten die schönsten Kunstwerke ge werke, die von den Christen jener ah : Katakomben erhalten sind, tragen Bolschewistisch-Futuristische Züge. m und Christen- Die ganze Größe des Gegensatzes zwischen Heidentu \ Wir stehen heute tum offenbart sich in der Hygiene, die beide auslösten: Fe noch staunend vor den römischen Wasserleitungen und DAT otwendige Hy- gegenüber unterdrückte das Christentum jede naturn in g | in seinem eigenen Kot lebte. giene; der wurde eın Heiliger, der 26. JANUAR 1943 418 DIENSTAG» Auch heute noch ist €$ den Nonnen verboten, sich unentklejd ne baden. Sie baden ebenso wie die Kinder, die bei den «En er zu gen werden, im langen Hemd. glischen Fräulein» erzo wenn das Christentum nicht gek Ommen Welt aussehen, Wie würde die wäre und die wissenschaftliche Forschung um 1500 Jahre aufgehal .. n 2 hätte? n tentum die sogenannte heidnische K ul- smaße das Chris können wir uns wenn heute kaum vorstellen. Ähnli . Ahnliches w; ware tur vernichtete, noch einmal eingetreten, durchgesetzt hätte. sind Geschichtswerke von nationalsozialistisch en einen starken Wirklichkeitssinn verfügen und di 1e ht Hypothesen aufstellen. Was wir brauchen, Gelehrten, die über deshalb nicht völlig törıc gez. Bormann Hamburg Mutti und Frau Sch. ich die Oper! Madam h sehr. Hoffentlich wird es so schön wıe aan Erika S. *1926 Heute gehe ich mit Butterfly! Ich freue mic denke! Grat, Willi 1918-1943 München die woche nimmt ihren fortgang; ich gehe in einige vorlesungen, mache besuche. am abend und in der nacht brandwache in der bergmannschule die von harmlosem, aber zeitraubendem fliegeralarm ner u bett um auszuschlafen, aber in der wird. ich legte mich schon früh z schlechten luft gelingt das schlafen kaum. unruhig vergeht die nacht. am abend las ich noch ein wenig beı stifter. Hedin, Sven 1865-1952 Berlin ER ee kühl. - Todmüde. Um Y,1ı geweckt. Frühstück. Ziegler vzer Besuch. Fuhr mit Alma zu Klimsch. Erste Sitzung. [.--] Hilfe von einem jungen Mädchen, vermutlich Modell. Dann kam Major re der morgen zurück muß an die Ostfront. en nr mein alter Freund, und saß [: nn Fe ause und trank Tee. Er hat eın Buch geschrieben, [...] das äußerst interessant ZU werden verspricht. ei mit über DIE NSTAG, 26, JANUAR DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 420 | ; 8-I nor Wildheit, mit der in die Au no in Deutschland ihr Volk zu einer äußersten Kraftansı ng H eitschen. Es klingt wie SOS-Rufe. Angeblich ist dem Fe Be in wenn es den russischen Ansturm nicht niederwirf; NE Unrergabs für alle Zeiten sicher. Aber man darf aus diesen Rufen nicr. einmal schließen, daß die Nationalsozialisten in Deutschland schon yo, dem Abgrund stehen, den sıe allein zu fürchten haben, nicht da, deutsche Volk. Ich fasse vielmehr dieses Geschrei als eine Drohung ak sowohl dem deutschen Volk als seiner Umwelt gegenüber, und dan, sind die Nazis allerdings ernst zu nehmen. Falls ihnen Zeit bleibt würden sie vorihrem Untergang alles zerstören, gewissermaßen sich nr ihrer ganzen Umgebung in die Luft sprengen. So führte ein deutsches Sprachorgan, Radio Paris, folgendes aus: Die Deutschen werden nie kapitnlieren. Sie würden in den Sümpfen Polens weıterkämpfen, in de Ebenen Deutschlands, in den Gefilden Frankreichs und schließlich noch in den Olivenhainen Spaniens. Trotzdem braucht es niemand zu gru- seln; es wird anders kommen. So düster-stolz wie einst die Goten in Süditalien werden die Nazis nicht untergehen. Nicht einmal in dem gastlichen Frankreich werden sie sich zusammenfinden und bleiben können. Sie werden in Deutschland selbst durch eigene Hand fallen und verschwinden. Über Marseille ist der Belagerungszustand verhängt worden. Das ganze Vorgehen dort ist eine typische deutsche Mache, wie aus den Mitteilun- gen des Deutschen Nachrichtenbureaus hervorgeht. Unter den «sicher- gestellten» kriminellen und staatsfeindlichen Elementen befinden sich, sagt es, viele Juden, von denen manche, man denke, gefälschte Ausweis- papiere bei sich hatten, einer sogar mehrere, «wofür er 20000 frs. zahlte». Wer von den vierzigtausend weggeführten Insassen des Hafen- viertels bei der Untersuchung als einwandfrei befunden werden sollte, der darf zurückkehren, jedoch keinesfalls mehr in sein altes Wohnviertel etc. Kurz, die Bosheit und Spekulation auf die Bosheit des nichtbetroffenen Publikums, zusammen mit der Brutalität des Vorgehens, zeigen die Handschrift der Himmler-Polizei. Keiner zweifelt, daß üble Zustände in dem Menschengemisch einer alten Hafenstadt herrschen, und Mar- seille hat vielleicht einen besonders schlechten Ruf, aber jeder ist auch überzeugt, daß hier die Häscher übler sind als die Verfolgten. Sraubünge, sen Tagen die en Nicht DIENSTAG, 26 a) JANUAR 1943 Unteroffizier der Heeresküste über ein halbes Jahr ist bereits wied F Mal Soldat bin, und nochmals WR er Vergangen wir unserer soldatischen Pflicht a ER ine andere Waffe, bei der ich bin Ommen Müssen, Es . . und 1 d umgibt uns - u auch ein Einsarzgegen 8 aber eines ist dasselbe. Be FAnZ andere ie hier: ee Bea ea rauisch, gleich falsch na ‚nmaßend. Als 5 einmal Aut Meinem Spieß in ne und Benauso spaziergang machte, sang in einer ärmlichen Kare ra u UN einen dem Refrain: «Den Deutschen reich’ ich nie die Hand!» Te Lied mit und sie nach dem Grund ihrer antideutschen Gesinnung fra ich eintrat En «Weil wir euch hassen!» - So sieht der ehrliche Fran 5'°, Meinte ZOSe aus, und di ne relche Freundlichkeit heucheln, zeigen in diesen Au äh ken ihr zweites Gesicht. Aber wir kennen sie alle, und ern A sin wir an der An Be nicht nur wach dem Meere zu, sondern auch hellhörig und vorbereitet nach dem Lande hier. — Abseits sitzen wir in Bunkern und kleinen Baracken; Regen - Sturm und unvorstellbarer Schmutz ist unsere tägliche Umgebung - Laufstege unsere gegenseitige Verbindung. Täglich donnert der Engländer mit seinen Geschwadern über uns weg» und das Bellen der Flak mahnt auch uns: Habt Acht! Und wenn dann - wie z. Zt. - der Lautsprecher im Bunker wenig Erfreuliches über Rußland und Nordafrika zu sagen weiß, dann lassen wohl manche den Kopf hängen, aber auf allen Gesichtern steht deutlich der Trotz und der Schwur: Auch wir halten stand bis zum Letzten, wenn einmal die Stunde der Bewährung kommen sollte... Ein Schon weten in dem war © N-Batterje 74 Köhler, Gerhard 1916-1944 ae Mein herzensgutes Milein! Ich bin eigentlich sehr betrüb konnte, aber der Arbeitswust un tatsächlich nicht zu. Du wirst mich in nr es Auch häufen sich jetzt die offiziellen gesellschaftlichen Verpflich tungen, denen man nur sehr schwer entgehen kann. A und Einladungen in dem großen Kreis nr Ns hiltnismätig auf- machtsteile ketten sich fast aneinander. Es ist eine Ss Re geregte Zeit, die aber dennoch gut zu Te Rundfunknachrichten worum es geht. Herrgott, es geht um alles. 1 ingen jelente über den Stand der Kampfhandlungen en Be jeder Faser seines nünftigen Soldaten die Verpflichtung aub, N zu helfen. Ich brauche Körnens einzusetzen und zu seinem kl t, daß ich nicht täglich an Dich schreiben d die vielen enormen Aufgaben ließen dieser Hinsicht verstehen kön- einen T DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 422 Dir nicht sehr viel von dem mehr zu sagen, was mich kurz Wechsel des Ka en | Du fragst mich, ob ich die 3 Bänc el = sr En g Ei Ricarda Si, lesen habe. Nein, ich kenne sie nicht. Es wird uns aber bestimm: ge E nheit einmal gegeben sein, sıe gemeinsam zu lesen und a nn darüber auszutauschen. Ich RE augenblickiun sehr wenig zum Lesen. Auch habe ich er ich stark angeschwo]. lene Bücherkiste nach Hause geschickt. Ich ne Pr nur das neue - «Spiel in Flandern» und die mir von Dir zugesandten neuen Be . mit. Daneben darf natürlich Rilke nicht fehlen. Das Leben an der en wird uns sehr viel zu «lesen» geben. Danach kommt dann die Zeir e beschaulichen Mußestunden, die ich so sehr liebe und erst SO tech, schätzen werde, wenn ich sie mit Dir gemeinsam verbringe. Mit a Küssen, Dein Gerhard Vor dem, gen Pröbstle, Alfred *1922 Valnesfjord So sehr mir die Homosexualität zuwider ist und wie sehr ich auch gegen die Knabenliebe, wie sie im Altertum üblich war, bin, so ist doch etwas dran an der Knabenliebe — wenigstens im ungeschlechtlichen, platoni- schen Sinn. Aber was heißt ungeschlechtlich. Jungen - im Alter von obis ı2 Jahren besonders - sınd vielfach hübsch oder schön, so daß sie einem ein Gefühl von Zärtlichkeit und Zuneigung erwecken. Man hätte Lust, den Arm um ihre Schultern zu legen und sie durch die Schwierigkeiten und Gefahren der Welt und der Jugend zu führen. Bei Mädchen in der Vorpubertät ist besonders das Gesäß hübsch und entwickelt. Wieso eigentlich? gut Böll, Heinrich 1917-1985 Amiens Nun bin ich tatsächlich in dem Lazarett gewesen, wo ich 1940 so lange gelegen habe; es ist sehr still dort indem großen wunderbaren Park eines ehemaligen Irrenhauses, zu Fuß fand ich den einstündigen Weg aus der Stadt hinaus nach dem «Asyle d’Aury» noch auch sehr menschlich und nett; er hat mich gründlich untersucht und mich dann zu einer gründlichen stationären Beobachtung wiederbestellt am Ende der Woche; so werde ich einige Tage ins Lazarett ziehen, bis dahin bin ich innendienstfähig, brauche also die wüste Exerziererei nicht mitzumachen. Die Stadt ist wirklich bedrückend, die ganze Innenstadt ist völlig dem Erdboden gleichgemacht, und die Geschäftsleute haben sich inmitten der Trümmer Holzbuden auf einem Friedhof - eine Tafel gut; der Arzt war dann aufgebaut, oder einfach - wie aufgestellt: «Hier war das Geschäft X, es DIENSTAG, 26 i JANUAR b findet sich jetzt da und da.» e ie das Soldatenheim besucht € ’ um dort vI J stäblich draus entflohen, die elleic h h ; Atnamie 3 u bi De war ich in der Kathedrale, Rn Ae bedrückng schlecht beten in solch großartigen Häusern ı _ lange. Ich kann sonst sehr Innigen kleinen Seitenkapellen, inch Nicht in den roßen üben AlBERCEN Kaum hin, der mir Wirklich vo Krug: dem erfüllt scheint; ich möchte Dir ganz ausführlich darübers ich bin zu unruhig. vr Als ich zum dran Mal nr a 1e Kathedrale Bing, hörte ich schon Orgelkläng®, es war wirklich Phantastisch, je von fern mand spi Dir nur, auf einer phantastischen Orgel in e; spielte Bach — denk in einer Riesenkirch x . ® % : che Bach. [ch war der einzige Zuhörer, über eine Stunde lehnte ich an einen em Pfeiler, bis ich vor Kälte anfing zu schaudern, unheimfich af naar großen steinernen Räume. Die Stadt hat mich maßlos bedrückt, und ich wenn ich nun mehrere Tage hier ım Lazarett liegen soll; doch das Lazarett liegt ja weit draußen in Aury; große Straßenkomplexe ganz armer dunkler Arbeitersiedlungen gibt es hier, und alles, alles. ist irgendwie zerfressen vom Krieg, ZU essen habe fast Angst davor, Teich, Elfride 1897-1988 Hanna An ihren Sohn Hans-Henning in lieber Junge Rn en ie: Deinem Füllhalter und Du mit meinem. Ach, und nun kommen die vielen Fragen, die schon lange mit mir rumgehen: war die Reise sehr anstrengend, wie waren die Abteilgefährten, wann wurde es leerer, konntest Du schlafen, wann labtest Du Dich am a sahst Du etwas vom historischen Würzburg, wie empfing Dic a chen, wo bliebst Du tagsüber, wann landetest Du ie 2 we jr n Ei Dich die Kameraden? War inzwischen etwas - n En wiedererstandene Mütze gebührend bewundert? Hat die sich bewährt? re issen. Es a kein schönes Gefühl, Dich so ın die ve 2 voller Durch das feierlich stille Hannover schritt ic ER: lat schlug Gedanken, müde, doch überwach A Bi: en ie der Gartenkir- 2 Uhr weithallend von der Ägidienkirche und helle ’ inem Bankgebäude. che, drauf von Eurer Schule und auch re a Es war ein wunderbares lebendiges Klingen! DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 424 | Unterricht mußte ich mich wohl PRRan ni . aber Bene und ich war fast stolz, daß das innere Kommando al Wieder funktioniert hatte. Als wır annehmen durften, Du habest Mü ni en Boden wieder betreten, haben wir einen tiefen, aufholend.“ redeiechief eingeschaltet. Das war der Se NET Unverhofg, schönen, beglückenden Zeit. Gell, mein > avon wollen Wir weiß Gott lange zehren. Do you still remember the moon-shine-wand ern the last evening? It was quite un-ear thly. Wollte Dir noch sagen, daß Du sorgfältig verhindern mußt, daß GB rufene Dein Tagebuch lesen und Deine übrigen schriftlichen Sachen! Wenn Dein Spind nicht 2. ee nach hier. ‘rd hier unter Ehrenwort nıcht gelesen. st Du den zweiten Strumpf?? Wie schmeckten die Butterbröter?> Deine Mu und Ohm. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 1. ausgefallen nachts Alarm | 2. 12 Worte-Nacherzählung. Besprechung der Arbeit 3. Übungsformen Alarm 10.40 Uhr 4. Alarm bis ı1.51 Uhr 5./6. Reck, Spiel Stölten, Peter 1922-1945 Eisenach Liebe Mutti, Hab herzlichen Dank für Brief und Päckchen und für das, was in beiden drin lag. Wenn die Pinsel auch noch dabeigewesen wären, wäre kein Wunsch mehr offen geblieben. Leider fehlt mir auch sonst das Meiste zum Malen - leider am wenigsten die Zeit. Ich lerne wohl so ein bißchen für mich Elektromechanik und habe zum ersten Male dabei Sehnsucht nach einem Radio, das die Öde so etwas überbrückt. Aber außer der Antenne... Jetzt muß ich wieder bis Freitag den Fuß ins Bett packen, lege ihn aber nur hoch und begieße den Erguß mit Essıgsauretonerde. Mit den Kasernen finde ich mich noch nıcht zurecht. Ich verblasse ja auch langsam hinter ihren Mauern. Von meinem gemütlich kleinen Zimmer sehe ich ungehindert die Karlskuppe (Michelskuppe?) -— Der Blick nach der andern Seite auf die Stadt ist noch entschieden schöner. Ich hatte Deine Heimat garnicht so excell Dafür läßt sich das Leben sonst trüb wird es schon besser werden. Sch frische Luft kann. ent ın der Erinnerung!!! genug hier an. Aber im Frühjahr ade, daß ich nicht jeden Morgen an die 725 marschiert der Haufen täglich nach Berka. Später DIENSTAG, 26 5 JANUAR 1943 ir vielleicht einmal ommı&ieeP EEE 1 Re EEE Be ine Übung dorthin zu How: “U un, was ich Ich habe A anständigen Burschen B 2 Bei ihm bin ich gu: auigehoben, Mur Mein, En | „.B. habe ich suten Rahmen, den a 2 auch nett mein Liegesofa die Kohlezeichnung Dorothees Ki er Vorfand un. ist doch aus dem Rembrandtfilm, Sehängt Herr L 5%. «Der Pi n u eutnant?! nz da wonnesüß gelächelt. Fixativ habe ich inzwischen a habe selten x mich P. gerührt hat mit ihren polnischen Besorgünkenn = en gogchr Die Formulare vom WBK waren im Umschlag beim Ariernach Nachweis, | den wir uns bis ber streiten ‚> an unser Lebense dü En wohl und grüß Vati und die beiden Kleinen a er ’ er Quack, Paulheinz 1921-1986 Yah Lieber Vater! aan Der Dienst macht mir Freude, ich habe guten Kont bekommen - gern hätte ich die Entwicklung der Ke Voller Freude und Hochachtung habe ich gesehen, wie du den Betrieb zuhause, der bestimmt nicht leicht ist, mit Temperament, Umsicht u Frische «schmeißt». Deine Fürsorge für Mutter ist wirklich beglückend. Alle Achtung, Vater! Mit festem Händedruck: Dein Jung. akt zu den Jungens rls beobachtet. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Brauer, Irmgard, Ehefrau, geb. 7.4. 1923 in Hannover Säugling: weiblich, Gew. 3100gr, Länge 5ocm, Kopfumf. 33,5 cm, Entl. Gew. 3000 Tr | | .ı. 11.00 Wehenbeginn Be nn I. 6.20 a 6.30 Geburt, 7.00 Placenta, 7.10 2 ccm Secacornin Normaler Verlauf, leichte Rötung der Brust, etwas Temperatur, wat den 7. Tag wieder behoben, ging am 9. Tag nach Hause. Jena enssen, Adelheid *1900 Be: we u, führte morgens die BDM-Führerinnen durchs Her a obei Hardt aller- abends bekamen sie noch einen Te a iektionsapparat aufzu ; 1- dings vergessen hatte, den Po gebraten, Kartoffeln, Endi Mittags selbst gekocht: Kanınchenr viensalat, Pudding. fregungp aut einer Führertagung In Heinzis Klasse war heute große Aufregung: DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 426 chen, wer HJ-Führer sei, auch der kleinst der HJ wäre bespro Die Jungen und Lehrer sind darüber e der Kirche austreten. e Müsse a Mpört, us ine liebe Frau Ma j f H se ist also am ersten Februarsonntag eine Zusam n für Freunde und Mitglieder des Berneuchener Bye Du Wirst wohl kaum daran teilnehmen können. Das ist sehr sc ade. Es hätte Dir gewiß recht gut getan. Als Referent ist da meın Helfer in der Bruderschaft, fe Bielefelder Pfarrer v. Sitard, vertreten. Es wäre schön gewesen Du ihn dort einmal hättest kennen lernen können. | Ich schreibe augenblicklich mal wieder viel Briefe. Ich finde, das ® immer noch der nützlichste Gebrauch der Freizeit. — Rauchen tue ich nur noch sehr wenig. Es sammeln sich immer mehr Zigarren bei mir. Sie sind nicht mehr so gut, darum rauche ich wohl weniger. Auch der Spiritus ist nicht mehr so mein Fall. - Die Front ist auch in der Nachbarschaft ruhiger geworden. So haben wır in unserem Abschnitt ein ruhiges Dasein auf Kosten unserer Kameraden im Süden, die so schwer zu ringen haben. Gott befohlen! In herzlicher Liebe gedenkt Deiner und der herzi Buben Dein Gerhard. gen Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Heute war ich mit der Eisenbahn wieder über Land: Seit gestern ist wieder Frostwetter, heute morgen -21 Grad. Ich hatte mich warm eingepackt, sodaß ich nicht gefroren habe. Nur die Eisenbahn hat uns im Stich gelassen. Um 2 Uhr sollte Lokomotive kommen, erst um %s Uhr hat sie uns eingelöst. Mit Gefangenen bei Dunkelheit draußen sein ist nicht schön. Die Gefahr, daß sie ausrücken ist zu groß. Gefroren haben sie natürlich auch sehr. Für mich hat sich die Fahrt doch gelohnt. Ich habe die Oelquelle besucht, 4 Flaschen war der Erfolg. Eine ist leider kaputt gegangen. Mein Wäschebeutel ist arg mitgenommen. Marie hatte ich geschrieben sie sollte mir Flaschen schicken, sobald sie eintreffen, beginnt der Versand. Es ist allerdings nur Rapsöl, Mohn- oder Sonnen- blumenöl ist nicht zu bekommen. Lieber Racker für heute will ich schließen und ins Buh-Buh-Bettchen gehen. Von der frischen Luft bin ich r Es grüßt herzlichst Dein Bocky. Grüße mir den kl. Racker u. Mutter. Stalag 365, Ukraine echt müde und marode geworden. DIENSTAG, 26, JANUAR I 9 rdmann, Wilfried * 1909 No d ir ın Lemb Ki en wir ın em Heute wuf ee 8 Ausgeladen und in dis, Kember „bracht, wo In jeder Beziehun L ch Av.-Klin: nik wir uns gründlich bade 5 tadellos : dann kamen wir in ej BR: n Se ab nehmen, i n Anständiges 7; Mannsbart Betten, Tischdecke, Radio usw. Auch das Essen Ke MIT sauberen werden wir hier wohl auch nur ein paar Tage bleibe sehr gut, Allerdings n. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Gestern wurde Woronesch aufgegeben, _ Bre 1 Etw men wetter! Weiterhin schwere Abwehrkämpf a8 Schnee ein Rußland. - Nachher Tay- Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 _g°, Wind, kalt später eintrübend, wärmer -4° Carwitz An der Krüseliner Hecke Holz hauen ‚Weizenballade» Briefe ne an der Ostfront Meine Liebe! Seit meinem letzten Brief hat sich nichts von Bedeutung ereignet. Wir richten uns zur Verteidigung ein, füllen unsere Lücken, setzen die Fahrzeuge in Stand, die uns noch geblieben sind und sind jeden Augen- blick bereit. Von den alten Gesichtern in der Kompanie fehlen nun schon viele, wir hatten in den letzten fünf Wochen doch empfindliche Ausfälle, an Toten ı1, an Verwundeten und durch Erfrierungen Ausge- fallenen so; bei einem Stand von rund 150 Köpfen, mit dem wir vor Weihnachten in den Einsatz gingen, bedeuten diese Zahlen merkliche Lücken; sie sind durch Zugeteilte aufgefüllt und dadurch hat die Kom- panie ihr Gesicht erkennbar verändert. Ich bin zur Zeit der nr Offizier und warte nun sehr auf Gollowitsch, der bald er = 5 wenn er nicht anderswo vereinnahmt worden ist. ir. N ü Leute im Gefecht war bisher sehr gut, sie er n en na wirklich eine Freude ıst; am 19.1. hat eine Gesc Be vernichtet und die [?] haben feindliche m or Gefecht gesetzt. Eine große ie A Ne sehr viel Angst hat, wegen einiger Nach Er: a or einer Jägerkompanie versetzen lassen, wo dung» erhalten wird. var 1 a a au er Viele Grüße den Kindern, Dır eınen chen Kuß! Dein Albert. g DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 42 nscheidt, Klaus 1897-1945 Rylsk/ur | 2 = recht schwierig, jetzt einen Brief zusammen zu ih nn daß es an der Zeit fehlte. Die Nächte sind sowieso nicht mit allen le “fe und man könnte sie besser ausnutzen als durch C... ee schreiben? Wir sind hier alle ziemlich er de den Ereignissen. Ich selbst war ja nıe Optimist, hatte es aber doch immer erwartet, daß wir diesen Winter unsere Stellungen im Wesentliche, halten würden. Nun ist der Kanonendonner stark hörbar, wir ba ihn von hier nur im Sommer vor der Offensive. Kobolds Stab (das de n «Gebiet» Rylsk übergeordnete Wirtschaftskommando] ist größtentei]. noch in Kursk[?], ein Teil hier. Die Bevölkerung ist mehr als Eheryier. unsere vielen «Freunde» in ihrem «Vertrauen» schwer erschüttert _ ud unsere Landsknechte? Wir haben den Glauben, daß sich die vorjährige Linie, mit einigen Änderungen da oder dort, wird halten lassen. Br Gerade Leningrad-Rostow ist ja eine gewaltige Verkürzung und dia Besetzung mit guten Truppen dann auch lückenloser möglich. Wir selbst sind hier durch die Freunde im Norden (Wald von Brjansk) schlecht dran. Habe ich Dir wirklich mal geschrieben, wir oder ich seien oder sei «ganz vergnügt»? Das kam auch wohl vor. — Das Wetter ist zur Zeit herrlich schön, klar, 20-25 Grad, mittags wärmer. LKW laufen nach Osten und Westen. Aber sehr bald kommen die Februar-Märzstürme, in welcher Zeit nur der Schlitten gilt. Was wird diese Periode bringen? Ich schreibe dies ganz zeitig früh. Bin Dir und den Kindern herzlich in Liebe nahe und hoffe, daß wir uns noch einmal sehen werden. Getreulich Klaus Milch, Erhard 1892-1972 Mariupol Gefechtsquartier Luftflotte 4 I1.ıs Uhr Ferngespräch Gen.Feldmarschall Milch - Oberst Morczik Milch: Von 62 einsatzbereiten Ju 52 sind nur 21 eingesetzt worden, von denen 10 abgebrochen haben. Warum? Be Die Motoren sprangen, nachdem die Maschinen kurze Zeit in werewo gestanden haben, der Kälte wegen nıcht mehr an. Milch: Ich verlange, daß heute nacht ganz anders eingesetzt wird. Jeder Flugzeugführer, der ohne triftigen Grund abbr. gericht gestellt. Heute sind 98 Ju 52 einsatzbereit. Morczik: Z. Zr. 66 Ju 52 auf dem PI ıcht, wird vor ein Kriegs- atz, davon 28 einsatzbereit. Gestern DIENSTAG, 36 . JANUAR 1943 yaren nur 41 Maschinen kesselkar „hatten Zündstörungen, hervorg hlag- umsce s 3 Milch: Die He ı11-Verbände setzen einsatzbereiten) und haben es au heute nacht alles Menschenmögliche geschieht Ichh daß ein Teil der Kommandeure nicht in Ordmm habe unverständlich, wıe man Major Maeß in die Bei) We © mir völlig Morczik: Mit Ausnahme von Major Maeß ind in „en kann Ordnung: Ommandeure in Milch: Ich verkenne nicht die Schwierigkeiten Ihres z felten Unternehmens und bin mir klar darüber, daß Usammengewür- Verluste ei e h R ein müssen, um unseren schwer kämpfenden Kameraden von der 6 Hi Hilfe zu bringen. "REITER Ich hoffe, Sie sind ein harter und scharfer Kommandeur. > davon a nn TeINgeserz, Dash eruf en durch den Plötzlichen Wert er- viel mehr ein (letzt ch nicht leichter. in SI von Fiebig, Martin 1891-1947 Tscheglowka bei Stalin Verbindung zum A.O.K. 6 besteht weiter; sie haben sich jetzt auf den Bereich: Roter Platz, Hauptbahnhof zurückgezogen, im Norden auf das Traktorenwerk. Abwurf in der Nacht mit etwa 60 Flugzeugen hat gut geklappt, Abwurf- zeichen vorhanden, Funkfeuer zeitweise in Betrieb. Kein Tag-Einsatz wegen offenen Wetters, dafür verstärktes Herauskommen in der Nacht. Temperaturen unter -20°C. Flug zu Gen.Oberst v. Kleist, Heeresgr. A zur Vorbesprechung für Transportaktion aus dem Raum Krasnoda mit einer He ı1ı vom IIl./ R.G.4. e Wie lange werden sich die Tapferen ın der Festung noch zu quälen haben. Es ist ein furchtbarer Todeskampf! - hei Israel, Hedwig 1889-1958 Ostheim An ihre Schwägerin Cäcilie K. Meine liebe Cäcilie! Wenn nur unsere Kriegslage nich Stalingrad das große Heldengrab! Lage in Afrika! Hoffentlich kommen Sr; diesen Brennpunkten stehen, gut davon. Von 7 bis zum rs. 1. gute Nachrichten. Er lag da wie af sie nur In ihrem Bunker seı es sO mollig hate; a RN säßen, weil ihr selbst (aus alter finnischer t gerade so besonders ernst wäre! Überall Rückschläge, die kritische die beiden Jungen, die grad an -Eriedrich hatten wır n vorderer Stellung. hemdsärmelig drin erter Ofen DIENSTAG, 26. JANUAR I943 430 ize, als die gelieferten Bunkeröfen. Weihnach 'n Ruhestellung fröhlich und reich beschenkt - nicht = hinten ın ‘hnachten - verlebt. Abundzu schickt er mir ein Ds N Den Mädels geht es auch gut. Hildegard lernt Fischen. ar beginnt früh um 6 Uhr, um halb 7 sitzt sie schon a. en _ sie will wohl bald ıhr Latinum machen _ Be halb 12. Für heute schließe ich mit den herzlichsten Cr e Karl und bleibe in alter Treue Deine Hedwig viel besser he ten hat . 1e Vierte, schen mir eifrig, ihr über ihren und ender üfßen auch von Zajewski, Erwin 1895-1990 (Raum Witebsk-Smolensky Der neue Großeinsatz verzögerte sich. Von DAFLEN Erkundungsyo,. stößen des Jagdkommandos in das Partisanengebiet wurde Abstand genommen. Neuer Schneefall brachte die 3. Kompanie nun eher a], geplant doch von neuem wieder in Aktion. Zu der Offiziersbesprechung zog der Hauptmann auch Zajewski hinzu, er mußte wieder den r. Zug an Stelle des gefallenen Ltn. Ch. übernehmen. Ja, nur bei Schneegestö. ber sei es ratsam, dem weit überlegenen Feind auf den Pelz zu rücken! Unbeirrt vertrat Zajewski diese Ansicht bei dem geplanten neuen Vor stoß ins ausgedehnte Partisanengebiet. Außer dem vollzähligen Jagd- kommando müssen die zwei leichte Pak, sowie der schwere Granatwer- fer unbedingt mit dabeisein. Der Feind sonst zu überlegen, wenn er sich zum Kampf stellen sollte. Dies die richtige Beurteilung der Lage durch den erfahrenen Zajewski. Dem war kaum etwas anderes entgegenzuset- zen, der Hauptmann akzeptierte diesen guten Vorschlag auch sofort... In der Morgenfrühe, noch Stunden vor Tagesbeginn, holte das vollzäh- lige Jagdkommando nach Süden aus, um den Feind zu täuschen. Vorne- weg eine Sicherungsgruppe auf Skiern, danach folgten die drei Züge mit je einem Gefechtsschlitten. Die zwei leichte Pak auf Schlitten bildeten den Schluß. Die Pferde brauchten nur kehrtzumachen, schon war die Pak feuerbereit. Wie gewünscht rieselte leise der Schnee vom Hımmel, das richtige Wetter, um den Feind zu überraschen. Als der Morgen dämmerte, war das gesamte Jagdkommando in einem größeren Waldgebiet verschwun- den. Der Schneefall hielt weiterhin an, ein gutes Omen für den Erfolg. Eine kleine Verschnaufpause nun eingelegt, gleichzeitig studierten die Hauptverantwortlichen die Karte. Man war auf dem richtigen Weg, die nördliche Richtung müsse unbedingt weiter innegehalten werden. Zügig ging es danach weiter, der Schneefall ließ schon etwas nach, im Walde wurde es jetzt bedeutend heller. Schon war ein neuer Waldrand in Sicht. Der Skispähtrupp mu ßte zunächst allein vor, sıgnalisierte das PENSTREREE ı 943 . Etwa soom weiter h: ii chkommen : er hinter di 4 n Umrisse eines Dorfes sichtbar. In begehen kleineren Waldstü k igen Ah e ssische Einzelposten im Wr; stä a war nr am as der Hier. ande we waren wir unentdeckt, kein einziges Pan eifel hert- Allerhöchste Gefechtsbereitschaft Schon bet, die Meldung überbrachte: Das nächste Dorf, sowie das ei Ami Walde links seien besetzt. In“Ruhe Löhne ie egangen werden. Vor allem die schweren Waffen mußten den richr: platz finden. Na a störte das einzelne Haus, etwa * "ichtigen Schneise am gegemüberliegenden Waldrand gelegen, 5oM In einer «Zajew ski, erkunden Sie mıt einer kampfstarken Gruppe ihres 7 ob: das FHlausfyoR Feind besetzt ist oder nicht. Wir schießen a Dorf, sobald Sie Feindberührung haben!» „Nerstanden, Herr Hauptmann!» In ReiheuupEg n ” den Waldrand, 2 MG hinter dicken Kieferstäm- men als Feuerschutz in Deckung gehend. Nichts rührte sich in dem Haus. Noch fiel etwas Schnee, ließ keine klare Sicht zu, Kein langes Überlegen mehr, Za} ewski und drei weitere MP-Träger sprangen auf die freie Schneise vor, gingen hinter einem dicht am Hause stehenden Heustadel in volle Deckung. Feldw. M. mit einem weiteren MP-Träger um die rechte, Zajewski mit seinem Melder um die linke Hausecke, Schon kam ein Partisan mit schußbereiter MP den zwei Deutschen auf der rechten Seite entgegen. Verletzt, nachdem die ersten Schüsse fielen, kroch der Partisan zum andern Hausgiebel zurück, Schlagartig flogen nun die ersten Eierhandgranaten von beiden Seiten durch die Glasfen- ster in die Stubenräume des Wohnhauses. Die andern in Deckung Kameraden in wenigen Minuten auch heran, das Haus schnell umstellt Nur eine Frau mit schulentlassener Tochter kamen aut wi: er weinend und unverletzt aus dem qualmenden Haus heraus. Man wie | ie Ri \ ıe tlü Ilten. beiden die Richtung, in der sie flüchten so | | Auch die in Feuerstellung liegende Kompanie ee me Rohren in das besetzte Dorf hinein. Der Feind flüc tete, N der leichten Pak in die Häuser eınschluge®. ö i zog sich der überraschte Fein Grischin [der Partisanenfüh- pferd bis ; ohle S jetzt tzt aus allen ersten Sprenggranate wei; srößeren Gruppen dichtbeieinander, .. e zum nächsten Dorf zurück. Dort wartet re schrustoflen rer] mit seinen erprobten Kämpfern, a ‘chtyerwundeten waren sie ‘cht. Mit einem Leit gr begingen die Deutschen nicht en ckieren. bisher gut davongekommen, mehr wo a in voller Erfolg, Der Überraschungsangriff ım Schneegestöber wurde € DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 432 d k besetzte Dorf im Handstreich eingenommen. Dank nn hweren Waffen hatte der Gegner erst gar nicht d ._ Er das Dorf ernsthaft zu verteidigen. In a Irde eine große Pause eingelegt. Der Schneefall hörte je, f. Den braven Panjepferden wurde Heu vorgelegt. Es zt den Häusern überall das Essen fertig. Zajewsk; ı seiner drei Gruppen nahm in einem sauberen Hause, Wolcsagsg, Ordnung aussah, in der Wohnstube Platz. Die Hausbesitzerin Feichte gekochtes Schweinefleisch nach deutscher Art, dazu eine Scheibe Br Beim Aufwiedersehen dankte der Deutsche auf russisch. i Ltn. V. mit seinem Zuge das abgebrannte einzelne Haus und m Rückzug aus dem Dorf abgesichert. Seine Feststellungen überras chrkn alle. Eine ganze Gruppe schwerbewaffneter Partisanen bei Entstehun des Brandes nach oben ıns Dachgeschoß geflüchtet. Vermutlich in dem Glauben im Dorf kämen sıe zu retten. Dabeı aber letzten Endes im Rauch und Qualm erstickt, anschließend verkohlt. Zwei leichte Trom- mel-MG, sowie acht MP im rasenden Feuer unbrauchbar gemacht. Wehe, wenn der im Windschutz stehende Einzelposten nicht gedöst, auf der Hut gewesen wäre...? Grausamer, schrecklicher Krieg. Die Partisanen mit «Grischin» an der Spitze hatten, wie ebenfalls die Deutschen auch schon, wieder einmal einen gehörigen Denkzette] bekommen. Gerade vom Jagdkommando wurde der schlaue, listige Partisanenführer ın keiner Weise mehr unterschätzt. Seine Rache würde bei nächster Gelegenheit folgen, darüber bestanden keine Zweifel. der Mitge, en Versuch ganz au Mittagszeit, ın MIt einer Prior, Ingeborg *1919 Erfurt Liebe Ekus! In diesen letzten Tagen denke ich ganz besonders viel an Dich im Zusammenhang mit Walter, den Ihr in dieser Hölle von Stalingrad wißt. Ganz Erfurt hält den Atem an, denn eine ganze Division Erfurter soll in Stalingrad kämpfen. Ich weiß nicht, ob auch in Eurer Welt jeder Mann so tief erschüttert ist von dem Ringen in Stalingrad. In Erfurt hier ist es so, als ob keiner mehr etwas anderes denken kann. Wie schwer müssen diese Wochen für Deine Eltern sein und auch für Dich! Sicher schreibst Du jetzt besonders viel nach Hause und gibst Deinen Eltern immer wieder neuen Mut. Du glaubst nicht, wie oft ich an Walter denke. Aber das Schicksal hat ihn doch bisher behütet, es wird auch weiterhin so sein. Du mußt fest daran glauben. Ich finde, in dieser schweren Zeit ist ein unbedingter Glaube - nıcht kirchlich gesprochen in diesem Zusammen- hang - das Allerwichtigste. Nur er gibt uns immer wieder neue Kraft. DIENSTAG, a6 JANUAR 1943 ir dies heute schreib EN mußte Dir reiben, weil 433 in: diesen Gedanken erfüllt bin, eich doch so GE Wöhnlich C en LU Ti Dich herzlich grüßen -und sei nicht so traur-: stark von Deiner Priorın aurıg, Ekakaı Tiaden, Rudolf 1895-1981 Bei Stalingrad a alle Rangunterschiede sich alle vor die Geschütze gespannt karl Stadt zurückgeschleppt. Ob Enno noch m :st die grauenvolle Ungewißheit! Nachmittags Wannenbad in der «Öffentlichen». Abe Kerners eingeladen. Wir wundern uns, wie gut die sı Verlust ihres Sohnes abgefunden haben. Oldenb gefallen, gemeinsam ee ‚sie Kilometerwe; iv ıt dabei ist? Wie fü Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Tagesbefehl Stalins an die bolschewistische Armee existiere für nicht. Außerdem sollten wir auch nicht die russischen ei Stimmen zur Kriegslage bringen, da sie in unsere Propagandaparole im Augenblick nicht hineinpaßten. Dagegen sollten in stärkerem Umfange die neutralen Stimmen zu Worte kommen, denen schon langsam das Gruseln vor dem Bolschewismus käme. Die Parole von Churchill, «Blut, Schweiß und Tränen» dürfe nicht aufgenommen werden; wir müßten eine eigene Parole erfinden. Berlin Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Mir träumte, P. begleitete mich zur Ostfront, ich wollte mich selbst überzeugen, wie es dort stehe. Wir reisten von Leningrad bis Stalingrad durch ganz Rußland. # | Überall sonniges, friedliches Land, voll von fleifligen Menschen. Mich beseelte eine köstliche Empfindung: Heilige russische Erde, re Rußland, Antlitz der Gottesgebärerin. Beı Stalingrad war “ = wahrhaft arkadisch schön, blühendes Land und hoher blauer Hımme mit Soemmerwolken. f Bi Danach ein anderer Traum: Auf einem schönen re man die Menschen und Begebenheiten unserer Ai hi a ıhn an und beglückwünschten mich als die en a n fortzufahren; zögernd nahm :ch den Stift und begann, | d stolz. leicht mit Schwung weiter. Ich war froh un DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 434 Moltke, Helm Gestern frü uth James von 1907-945 a h tat sich plötzlich die Tür meines Zimmers im A erlin herein kam ein Unteroffizier der Luftwaffe, Walter Sch En re auch sehr schmächtig aussehend, klüger und Wohl, hat er mir sehr gut gefallen. Er ist der richt; ‘geworden, ge Sold u in hoch-intelligent. Er ist das Temperament Schweigk En u Bildung und Schulung. Er ist nicht Offiziersanwärter, weil bj, 5 6 Wochen eine Altersgrenz< galt, die ihn ausschloß. Daher ISt er gany anders in der Mannschaft der Front untergetaucht, als je einer yon unseren Leuten es sonst tat und ın seinen Erzählungen wird alles, vom, Heldenmut und der Kameradschaftlichkeit bis zum Sadismus und der Exekution ıns Menschliche gezogen. Er sagte z. B.: «Ich bin vom Kriege nur angenehm enttäuscht.» Oder «Heldenmut und Kameradschaftlich- keit sind Bilderbuch-Konventionen, denn den Mut sich, wenn die ae Kompanie zuschaut, seiner natürlichen Feigheit entsprechend zu be- nehmen, bringt keiner auf.» «Das Ritterkreuz ist für den Soldaten nicht erstrebenswert, weil er ein Geltungsbedürfnis hat sondern es ist das Zeichen, daß die Glücksgöttin ihm lächelt, denn 999/ roootel sind Glück und r1/roootel Leistung. Hat einer mal das Ritterkreuz, so fühlt er sich „ls der Star der Kriegsführung. Er benimmt sich dann garnicht anders wie die Stars des Theaters.» U.s.w. Du siehst, er hat also Perlen fallen lassen. Er fährt in den nächsten Tagen nach Wien und ich habe ihm gesagt, wenn er es einrichten könnte, solle er bei Dir unterbrechen. Gestern abend war ich bei Peter, um die neue Lage zu besprechen. Wir sind glücklicherweise wieder vollkommen auf einer Linie und heute bekam ich einen Brief von Steltzer, der mich in meiner verhältnismäßig intransigenten Linie bestätigte. Ich glaube, wir werden das auch durch- ziehen. Mittwoch soll das versucht werden und daher kann ich auch das Mütterchen dann nicht gebrauchen. In dem obigen Satz kam Dein Telephon. Welch eine Erleichterung, daß er gefallen ist, ehe die ganze Unternehmung zu einem qualvollen Schlachten wurde. Mir hat der Arme schon Tag für Tag auf der Seele gelegen. Die arme Maria. Hoffentlich geschieht nur dem Uli nichts. Ihre Sorge wird das aber wohl nur noch erhöhen. Gestern nachmittag war ich bei Konrad. Der hat mır mal wieder großartig gefallen. Er war in seinem Urteil zurückhaltend und sicher, sparsam bedacht, nicht mehr zu sagen, als seiner Zuständigkeit zukam, das aber, was in diesen Rahmen gehörte, sicher, eindeutig und bestimmt zu sagen. Heute mittag esse ich mit Leuten aus dem Amt, nachher treffe ich mıc Mt auf Neider Weniger h Insutut- $ JANUAR 1943 t und einem seiner Schützlin Ich wollte abends lange er, und mpfangen können. ‚ 435 . anschließ eiten und so Bi Sehe ich ind, ıch heute MD bestens 3 Der Reichspostminister n die u tentin Inge Wangelin "1906 Berlin uf Ihre Eingabe vom 30. I1. 1942 — Versetzu ‚e Versetzung nach Potsdam war bisher nicht mon Haupnelegr PAS 3 OR Ersatzkraft nicht a. meiner Freuds steht jetzt eine Berufskameradin zur nn : bereit ist, Malt Ihnen zu tauschen. Sobald diese Beamtin n ügung, die stelle gehörig ausgebildet ist, wird die Reichspostdirekti nr Dienst- Versetzung veranlassen. on Berlin Ihre . bsicht, einen jungen Erdenbi ER erfreuen, danke ich Ihnen bestens. Ich bitte Sie, die eh zu en Rupenhorn, Berlin-Charlottenburg 9, Am Rupenhorn 8 = ae , er- senden. Heil Hitler! Ng nach Potsdam > weil das Konnte, Zu Ihre Eingabe vom 30. 11.1942 reichen wir Ihnen hiermit zurück: Kein andrer Weg hat mich bisher geführt zum Ziel, das ich auf jeden Fall erreichen will. So muß ich doch den letzten wagen und meinen Wunsch dem Herrn Minister sagen. Beim HTA bedienstet und in Potsdam wohnend mein ich, nach 17 Jahren wär es lohnend wenn mir der weite Weg genommen würde. Die lange Fahrt ermüdet und des Haushalts Bürde will auch getragen sein mit Würde. An jedem Tag sind es zwei gute Stunden, die sich im Monat auf zwei Tage runden. Nicht länger möchte ich die gr verschwenden und endlich nun in Potsdam enden. Das wäre alles anders gleich, kam ‘ch in diesen Amtsbereich. Mein Amtsvorsteher wollte mich auch gehen lassen, wenn Potsdam ’ne Ersatzkrafttät beschaffen. Sie ist gefunden — man läßt mich nicht gehn, weil die PAssn 53 Jahre und nicht mehr 18. Sie soll auch tüchtig und fleißig sein. "r VaREg n Weil sie aus trıftigen Gründen nach Berlin will hinei 6 DIENSTAG, 26. JANUAR I943 43 will die RPD sie auch übernehmen gleich, doch mich nicht geben aus dem Bereich. Und Potsdam will mich setzen eın ın eıne Vorsteherstelle n beim Sparverein. 2 Ein schönres Weihnachtsgeschenk kann ıch mir nicht denken, als wenn mir der Herr Minister die Versetzung cät schenken. Erlauben Sie mir aus Freude eine Spende zu schicken, um einen neuen Erdenbürger zu beglücken hr Meiner Dankbarkeit will sichtbar Ausdruck ich geben, aber ein Junge muß sein das neue Leben. Ich danke im Voraus für Mühe und Zeit, | die Sie, Herr Minister, mir schenken in Freundlichkeit. Heil Hitler! Aslan, Raoul 1886-1958 | Wien An seinen Freund Tonio Riedl M.g.E. Auf einen kleinen Barockengel Nun schwebst du hier vor meiner Wand... Die viele Zeit, dir zählt sıe nicht, Weil deines leisen Lächelns Licht Sie ungeheuer überwand. Was trägt die zart erhobne Hand, Der Geste geistig hohes Spiel? Du schweigst und sagst mir doch so viel... Wohl dem, der manchmal dich verstand! Ich weiß nicht, welche Meisterhand Dich aus der Ewigkeit hertrug. Du zähltest Kriege, Tod, Betrug Niemals. Du schwebst. Wo liegt dein Land? Wie bist du atemlos befreit, Und doch, was immer auch geschehe, Aus deiner wunderlichen Nähe Stehst du mir bei in meinem Streit. Denn süßer als der süße Geist, Der golden dich in Falten hüllt, Hat sıch das Schweigen dir erfüllt, Das heilig aus der Liebe kreist. DIENSTAG, 36 E JANUAR Mein Wort ist nicht s Ach du mit deinen S Bleib’ über Waldsee Bleib’, bitt’ ich, ach © schön wi ilberflügeln, du, > Tal und Hü y ich lern’ di geln, | | e Ruhr, Die der Titan geschenkt doch Du aber kannst sie mir verkü Und manchmal kann ich mi ; Dir sanft in einer Melodie. in verbünden Die, nden, dieses liebe Gedichtlein | Hast Du ‚gelesen, das üb uisch hängt ud ee Engeln [die berühmten Baron Schreib schlafzimmer] gewidmet ist? (Autor unbekannt), Sollt ki ın Aslans Lies es genau! Es paßt so schön für das «En ° es Rilke sein? i ; gerl», Bis Samstag habe ich diese anstrengenden Rudolf-Proben Ich küsse Dich innigst D.R. Carl M. Lieber und verehrter Hans Henny Jahnn! Wir versuchen, an manchen Ereignissen, die Symptomatischen Charak- ter haben, den Sinn — oder doch die Richtung, die Tendenz _ des schicksalhaften Zeitgeschehens abzulesen. Wären Sie, der Sie so sehr «Exponent» sind, in Ausweglosigkeit verstoßen, wir hätten wenig Hoffnung für uns selber, ich hätte wenig Hoffnung für mein eigenes Trachten. Daß Hilmar und meine vier Freunde trotz des Krieges ein Leben führen, das ihnen (bei allen Schwierigkeiten) nicht inadäquat ist und dem sie gewachsen sind (!), hält unsere Hoffnung aufrecht. Daß es Ihnen gelungen ist, den «Fluß ohne Ufer» zu vollenden und den Hof zu erwerben, erfüllt uns mit Bewunderung und tiefer Genugtuung. Das bedeutet keineswegs ein summarisches Jasagen zu allen Schicksals- Bensheim-Auerbach läufen! ! er Ernst Eggers’ mutiger Tod ist uns nahe gegangen: besonders Er die ihn ja weit näher kannte als ich. Wir wissen, daR er ne il mit ihm fü es unersetzlich ist: nicht nur deshalb, weil mit ihm für Sie eıntreu schwerer und erfüllter Vergangenheit dahingegangen ıst. A lriähesgie Unserem Leben hier sind sehr enge Grenzen gezoBe?: vn s Hilmar erfülle ich die vielen Pflichten, die mit auferlegt hr dh und lebe von der Hoffnung, daß ich nach ng an : die, wie ich werde, die wesentlichen Aufgaben in Angriff zu ne Bein, egebilde- meine, mein Schicksal mir gezeigt hat. Wenn dann m «Bildnis eines A ener» Roman ter», «harmloser» und «traditionsgebund DIENSTAG, 26. JANUAR I943 438 | s» veröffentlicht werden kann, wird ee : . s ze scher Raum auftut, in dem ich weiter Auszug gen r lan) Eifen jungen Romantiker ob sich mir ein seeli vermag. re Wenn nicht etwa die Post Einwände macht, sende ich Ihnen diesem Brief das Klages-Schuler-Buch. Seit langen Jahren Verehre a - Klages einen Philosophen, der — so gründlich und konsequent in K Fr _ solche Begriffe wie Raum, Zeit, Schicksal geklärt Wie Eue Fr gedacht hat (vor allem ın seinem schwierigen Werk a Geist als Widersacher der Seele»). Seine Kritik an dem Christentum, und seinen Freveln deckt sich in der erstaunlichen Weise mit der Ihrigen. In dem Schulerbuch jedoch schreibt er vieles, was mich em. pört... ‘und Sie, wie ich annehme, nicht weniger empören wir Trotzdem - oder eben deshalb - wird es eıne spannende Lektüre für Sie sein, und Schulers phantastisches Nero-Bild wird Sie zur Schöpfe. rischen Auseinandersetzung reizen. Und auch Sie werden zugeben müssen, daß z.B. die Schilderung Münchens, die Klages in der langen Einleitung gibt, eine schriftstellerische Höchstleistung ist. Was Sie über die Entstehungsweise Ihres Romans sagen, bestätigt aufs Schönste den - leider nicht von mir gefundenen - Satz: Jedes epische Kunstwerk entsteht und wird auf adäquate Weise aufgenommen in statu nascendi, d.h. es existiert nur als Buch. Wirklich und wirksam ist es aber nicht als Seiendes, sondern als ein Werdendes, Geschehendes, als Prozeß. Es besteht aus einer Folge von organischen (oder besser «magischen») Verwandlungen oder Übergängen. Ich habe dafür die Formel geprägt: es ist ein «labyrinthisches Kontinuum». Ist es nicht eben aus diesem Grunde ein «musikalisches» Phänomen? (voller «Fi- gur» in jedem Stadium seiner irrationalen Wirklichkeit?) Und hat nicht das Schicksal - im Guten wie im Bösen - den selben Charakter? Denn es ist eine gesicherte These von Klages, daß die wirkliche Zeit (wohl zu unterscheiden von dem abstrakten Zeitbe- griff) nichts anderes ist als das allgemeine Merkmal des Geschehens überhaupt. Die große Tragik des Menschen (im Gegensatz zum Tier) besteht doch wohl gerade darin, daß er «mehr» ist als nur ein Stück Geschehen, daß er es niemals fertig bringt, sich mit diesem Phänomen «Geschehen - Schicksal» zu identifizieren. Deshalb erscheinen mir alle Versuche, «das» Leben summarisch zu bejahen, als ideologische Donquichotterien. Und ebenso fragwürdig erscheinen mir alle Versu- che, das Menschenleben sınnvol tale, eine gewollte Sel ren, vitaleren Aspekte ler zu machen durch einen Saltomor- bsthingabe an die animalischeren, drastische- unseres Daseins. Das was (heute mehr denn je) DIENSTAG, 26 1943 en der gewissenhafte Wandel. s: nn Eh zu predigen versucht, ei selbst sehr früh « Lebendigen- Ssicmers © geglaubt, daR diese & Anrfur Br De irken vermöge, sondern gehofft, daß ein elige all .chteres Erleben Be Erweckung leseg Ethog £; ee “ ein habe ich auch einmal gehofft. Länge ren res Nachd Onne, D . . © ” ’ komplex: «Was ist und wie entsteht das en, über as m en Menschen?» hat mir aber, meine end ergebnis der Kultur, also einer hoch Subrilisierung des Menschen. Möglich deshal weil bei 1 » krokosmos und der Mikrokosmos Mensch, kei € „us einem vitalen oder magischen Boden ur „bstrakten akosmischen «Freiheit» hineinwachs jeren, zu verkommen oder dene che zu verdorren, sondern weil der Mensch, mag er sich noch so absurd gebärden, immer mit wirklich istens unsicht =.Mä en _ wenn auch me 3 n baren | Mächten Kontakt har, Mächten, denen er gibt a 5. Bi: we ım Guten wie im Bösen, Mächten des Gedeihens ‚und Mächten der Vernichtung. Der Frevler ist nur «betrogener Betrüger» im Dienste der schlimmen Vollzugsge- walten, die ihn oft genug nach getaner Arbeit vernichten (der «Phan- tome», wie Klages sagt), der gewissenhafte Mensch aber, vor allem der schöpferische Diener heilsam lebendiger Gewalten, verliert sich, wenn er nicht sein Gewissen aufgibt, niemals an die pure Animalıtät, sondern arbeitet, so gut er kann, an der Verwirklichung des «Zarten»: denn es gibt kein Gewissen ohne Zartheit des Gefühls. «Wer immer strebend sich bemüht» wird nicht eben deshalb schon erlöst, hat nicht das Glück und die Erkenntnis endgültig gepachtet, erreicht aber, wenn ihm die Mächte gnädig sind (so wie sie Ihnen und a ädi an ihre eigentümlich unbequeme Weise gnädig waren!) n ai . n ä irklichkeit, wı r Mu eine imponderable Sphäre der Wirklichkeit, wie sıe z.D. ın de der Alten Meister hörbar geworden ist. | | un den Gegensatz zwischen Manao Yınje Und nun brauche ich nur an re 5 | ıh raktischen und drastischen und Sofia Fuur auf der einen, ıhren Br a | | en genspielern auf der anderen Seite zu denken, S7S7 m : de: h Athen trage: daß ich einem gewisse erkennen, daß ich «Eulen nac : een ecahilide i ıchti ser haften Kenner lebenswichtiger, leben > F | | | . e st durch $ | | ind. Werke annähernd deutlich geworden = klichkeit, das man als | 0 ir Es gibt gewiß kein Prinzip ın der ne Pflanzen Sind, die en leeren Raum einer en, um dort alsbald zu DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 449 örtliche oder «das» harmonikale nennen könnte, Die Wirklichke; 5° lich, das ist das barocke Kontinuum unendlich Vielfältige, = nam ’ . i e bensformen zwischen unvorstellbaren Extremen: Irgendwo existien :rvendwie die Bachsche Musik mit ihren harmonikalen und ualitari,. i | ueehien Elementen, bevor ein geplagter Schulmann und Fan; ur Fa | achte (denn was ist s; Eu lienvater sie in Leipzig zu Papıer un h n leider d Be Dicht «Offenbarung»?), aber ebenso wır lie ıst lei er das ausnehmend en tanische Bündnis zwischen der drastischsten Materie und dem a [Der Schluß fehlt] Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Be Beinahe und jedenfalls stundenlang ist mein Zimmer im Belley Abostätte oder Celle. In der Theologie und Kosmologie auf alter Basis steht J: Boehme unendlich weit über Luther: von Erasmus nicht zu reden, der hier eine Macht für sich ist und abseits steht. — Beide, weder Luther noch Erasmus, sind Mystiker, wissen nichts von Mystik, die denn doch al solche eine Realıtät. S Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Eiskalter Wind, früh Sonne, Mittags leicht bedeckt. Gehen nicht aus. Lunch unten m[it] Dr. Behl. Tee: Dr. Behl. Nach Abendessen (wir beide auf 210) bei uns: Dr. Huck, Dr. Behl, Dr. Ebermayer (bis 12 Uhr). Vorm. u[nd] nach Tee. Beendung der Fragen «Dfer] neue Christophorus» zwischen G. u[nd] Dr. Behl - (Biblioph[file] Aus- g[abe]). Fles, Barthold 1902-1989 New York An Heinrich Mann Lieber Herr Mann: Ich danke Ihnen sehr für Ihren Brief und den Artikel, den ıch sofort übersetzt habe. Er ist aber leider, so wie er ist, für den amerikanischen Geschmack ungeeignet. Ich schlage Ihnen vor, daß Sie mir erlauben, den Artikel zu kürzen und als Satyre umzuarbeiten. An sich ist er ja vollkommen satyrısch gestaltet, nur ist er zu lange und nicht genug pointiert. Natürlich trifft das nur auf den amerikanischen Geschmack zu, und ist er als deutscher Artikel] wunderbar. Leider haben Sie ihn mir zu spät geschickt, als daß man ihn zum Zehnjahrestag veröffentlichen könnte, weil ja bekanntlich die hiesigen Zeitschriften zwei bis drei Monate brauchen, um ihre Sachen zu drucken. a a EU Da A DIENSTAG, a6 s JANUAR 1943 in Exemplar von Prof abe eın fotessor U je als genau lesen, und dann berichten u gekauf o e »Wwa W it Interesse sehe ich dem Empfang der Proben a Machen könnt ‚re schreiben Sie mir sofort mit E von Lid; ” Bit & lugpost ob S; N -idice ent > 3 ge vorgeschlagenen Anderungen und Ka Irerla er, di el Selbstverständlich würde j Agen in de re a 5 ch Ihnen di nd Begutachtung übersenden, bevor ich ihn Ur Prüfung Masse s käme überhaupt nicht in Frage, hr Hare M Wür „ldigen Antwort entgegen sehend. Herzlichst, Ih; er Nation, Ihre, Claassen, Eugen 1895-1955 An Hedwig Conrad-Martius Hamburg Liebe verehrte Frau Conrad-Martius, haben Sie Dank für Ihren Brief vom 17. Januar. j sführlicher geschrieben, wenn ich nicht in wiederholt krank und verreist gewesen wäre. S für das Dringlichste. | Se Fs tut mir leid, daß dieses Versäumnis den falschen Ei men lassen konnte, als ob ich mich zu dem ersten Teil des neu geschrie- benen Ms. reserviert verhielte. Davon kann gar keine Rede sein, Die genaue Durchsicht dieses ersten Ms.-Teils hat mich voll und ganz davon überzeugt, daß der nunmehr eingeschlagene Weg der richtige und für die allgemeine und wissenschaftliche Auswirkung des Buches der gang- barste ist. Der Ansatzpunkt Ihrer Auseinandersetzungen mit Driesch ist ausgezeichnet gewählt. Er führt mit ein paar Gritfen ins Zentrum der entscheidenden Problematik. Die Erörterungen sind überaus klar und insofern auch nicht schwieriger, als es der Sache entspricht. Der Ver- deutlichung bedarf, wie ich glaube, nur noch ein Punkt: Sie haben 3 Bildungspotenzen, wie Sie sie zunächst nennen, als Ve 5 ziehung zu den Entelechien gesetzt. Sie sind der intensiven x er kraft offen und gleichzeitig fähig, in das extensive Fo und En en lungsgeschehen einzugreifen. Dieser Übergang ae as . i che Problem des Hinüberwirkens transphysischer a au we im Grunde noch einmal. Es wäre also noch klar B.. Di Bildungspotenzen diese vermittelnde Fe au er kann unter Umständen mit wenigen a müßte ein Hinwes Stelle einzufügen sind, geschehen. Zumindest 4 2 des erfolgen. auf die spätere detaillierte Behandlung dieses Gegenstan Mit herzlichen Grüßen n stets Ihr sehr ergebener Eugen Claasse Ich hätte Ihnen längst den letzten Monaten 0 blieb immer nur Zeit ndruck aufkom- DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 Zeitsprung ın das Jahr 1936 NEE JANUAR, rtrud 1894-1 Re ee. Hilde = 43 en 5 e liebe kleine Schwester, Auf meiner vorgestrigen Karte «WAr ich go a on Dielzu erbitten, ein längeres Schreiben nbeschei eh wurde noch am gleichen Abend erfüllus 2 und siehe da, meine Is, [ch suchte etwasın meinen Bücherschrank geri & Reise und las sıe vorm Schlafengehn, Ich > etan ‘doch wunderschön! In diesem kleinen Dich selbst hinausgehoben, eine berückend, das Geschaute überw > Das Wesentlichste an einer Reise ist die Persö nn Motto hat recht: sie macht. (Vati und ich haben öfter davon RN a BR dessen, der Prenzlau mit seinem Büffelkarren in der E, daß z.B, Max durchaus nichts erlebte, während Onkel Alex nn anısch Dinge widerfuhren, wenn er bloß als Soldat in E nerkwürdigsten Hank um Schildwache Meine letzte - und schönste - Reise gin (auf Buddenbrooks Spuren) und Travemünde, und deru ste Eindruck war eine Winternacht am einsamen Meere Reisetagebuch bilden sieben Gedichte, yon denen ein pa gehören, die ich je fand. Im Zusammenhange mit diesen Dingen - Reisen, ich darüber nachgedacht, wie es kommt, daß di keinen größeren Vorrat von Freude, von Glück aufzuspeichern vermö- gen, von dem sie an Tagen des Mangels, der Dürre zehren könnten. Ich nehme an, daß vielen Frauen ein starkes Liebeserlebnis geschenkt wird; warum leuchtet der Glanz dieses Festes so selten tiefer in ihren Alltag hinein? Kann ein Schatz, mit 20 Jahren gesammelt, nicht bis zu 40 Jahren vorhalten? Oder ist er vielleicht oft gar nicht so groß und reich, wie ich ihn mir vorstelle® Und weshalb schwinden die Herrlichkeiten einer Liebe, die ihr höchstes Glück, die dauernde Vereinigung beider Lieben- der, fand, schneller aus dem Gedächtnis des Herzens als das Andenken an eine Zweisamkeit, die nicht von Dauer war? Nur, weil eben dasStete, Ständige abstumpfende Wirkung übt und was es ber wird wie ein Gegenstand, den niemand von Zeit zu Zeit reinigt? Mag SEM. ER. Und so bin ich (etwas verwunderlich für mich selber!) re nicht unglücklich darüber, daß der Roman «Meın ie d. Diese nach seinem ein wenig plötzlichen Ende keine Fortsetzung 12: 8 pP Berlin Dichterin Re Ichsam i; ze : Gew über ältigend: he Re das Erlebnis er 8 nach Hamburg, nach Lübeck Averwischbar- SStrande, Mein ar zu den besten Erinnerungen - hab’ € meisten Menschen DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 444 Freundschaft hatte das Flimmernde, unstät Flackernde Mancher r. reun = A ein jähes Erlöschen der Flamme ist besser als Beenden, Sinken, Sue Se Br .. In unse ten Fabrikgespräch wollt’ ich ja En ıed für Si nehmen; er m. wies das zurück und sprach vom RAR eN Beet erbundenheir und : Wiedersehen. Was war, war schön und kann nun Nie m re lanz und Kraft verlieren. — ehr bens G are E en Scheiden brachte ich einmal das Bilg meiner ı8 Jahre mit (das Mutti sr. Zeit bei Wertheim aufnehmen ließ). Er betrachtete es eingehend, sah dann mich a und sagte: «Das Wesentliche ist geblieben.» Wenn er recht gehabt hätte, würde mich, freuen (und Dich wohl auch). Und ich glaube fast, daß er recht Katte,e. Ein anderes Wort fällt mir eben ein, aus unserem letzten Gespräch (Du siehst, ich entwickle mich zum Büchmann, allerdings nur durchs Sammeln der geflügelten Worte meines Kameraden.) Wir redeten yon unserer Geschichte, von Überlieferung und er meinte: «Ich glaube an die Vergangenheit nur, soweit ich sie in mir trage.» Mir geht’s genau so. Was nicht im Blut, in der Seele lebt, das kann aller gute Wille, alles Denken des Hirns mir nicht völlig zu eigen machen; ich habe nur, was ich schon bin. Andersens häßliches junges Entlein brauchte gar nichts vom Schwan zu wissen; es trug ihn in sich und eines Tages war er da. Der Grund, weshalb manches gute Alte, manch löblicher Brauch zum Leidwesen seiner Erneuerer durchaus nicht wieder aufle- ben will, ist der, daß keiner der heutigen Menschen nur ein Quent- chen davon in sich trägt. Das gilt auch für die Versuche, längst ent- schlummerte Religionen zu erwecken, zu deren Riten und Rhythmen nicht mehr die Herzen Tausender schlagen, die eigentlich nur noch Zeile und Zahl eines Geschichtsbuches sind. Mir ist ein Stück des Gewesenen so ins Sein eingewachsen, daß ich es, ohne mich schwer zu verwunden, nicht herausreißen kann... Vergangenheit. Geschichte. Mir fällt zuweilen auf, wie viele Daten, Namen, Tatsachen, die ich früher sozusagen im Schlaf herzählen konnte, mir inzwischen entschwunden sind. Doch glaube ich kaum, daß mein Gedächtnis sich sehr verschlechtert hat. Nur daß dies Erle- ben der Geschichte wie ein Strom alles, was ich einst las, über- schwemmt und hinweggespült hat. Manches haftet noch irgendwo, manches treibt noch umher, anderes ist untergegangen... Ich füge hier 2 Seiten meines «Reisetagebuches» bei - mehr Dichtung als Wahrheit -- und doch auch Wahrheit --—- Und grüße Dich und j le. ihr lan p rem letz. DIENSTAG, 26 ‘ JANUAR 1943 ae Kind (um das ich mich in wird mir verzeihn). Trude, 445 diesem B das „ber es Mief gar nicht Ki erte: Hans Friedrich 1888-196, den um fünf Uhr auf und Sitzen Di Zug hat viel Verspätung = wer weiß unsere Schönweider Nachbarn, deren vierter lingrad en a“ Are air Kameraden Meiner ge Reichenau sie nicht mehr führen durfte! Sein W. sgerben in höchster Ehre geht mir durch den Sinn [.ebensvorstellung. nei töricht, solches niederzuschreiben, ab S = e 1 ” darunter, daß man nicht ım Schicksal der a "man leidet fast körperlich ‚ ten Tru e i bei den hundert Stirnen der Männer m: z steht, bei Paltzo, wen; „ Mit denen man den V. marsch erlebte. 0r- Fine lange re bis Breslau, aber ich konnte herrlich den Vortrag über die «Grundlagen einer geistigen Einheit Europas», den ich in freie Stunden niedergeschrieben hatte, überfliegen. In allen Dingen u knapp, aber was soll man in einer Stunde mehr sagen? Breslau. Herr Grüger zeigte uns ın heller Begeisterung seine nebelgraue Stadt, Rathaus und Dominsel. Aber die Schwesternstadt Krakaus ließ ihre Eiseskälte nicht in Herzen noch Häuser dringen, das war freund- lich. Abends vor dreihundert lautlosen Studenten gelesen, wie immer Mahnsprüche, Sage vom Reich, um sie dann in der zweiten Hälfte des Vortrags in die Welt der Märchen und Sagen zu führen. Ich weiß, welche Aufgaben ich damit erfülle und wie schwer ich dies alles erkaufe, Aber es ur stan SET einer Stun an Breslau « Im > WAOn Wir fahren Wartesagl. Sta unsch vom . Es war das Ziel Seiner istnotwendig und schön. Der Rektor Henkel mit seiner reizenden Frau, auch Professor Merker, der Germanist, und die Führer der Studenten begleiteten uns in den Gasthof, wo wir noch eine frohe Stunde zusammensaßen. Lippoldsber Grimm, Hans 1875-1959 ıppoldsberg An Bernt von Heiseler Lieber Herr von Heiseler, Sie haben recht, daß in die Corona, wenn Sie a behalten soll, das Kapitel nicht paßt, auch Ns a Bi hinein gepaßt. Ich war schon zweifelvoll ın we ne «Schweizer Wesen», in der Schweiz und außer er Durch nicht nun einmal, daß die Zeitenwende und die in nicht kunstfähig nur nicht salonfähig sein sollen, sondern auc N N N \ \ N N Dr Z, u DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 DIENSTAG, 26, ag 1943 : se Richtung, jetzt ganz allgemein gesprochen, hat dj | engehen mıt den Achsenm; Seller] deutschen Sprache dar a2 ee bei Zeiten dub Rus rischen Kräfte zur Abwehr nen Al für den Fall vorzudenken. Manche Unzulängliche nn. sich um das Denken q Me serer Feinde setze aber eine englisch-am AVSreichten, in LaR die bemüht. An den Folgen leiden wir alle schwer iriallenjBezirken ge 25 honemündung ee. dit er für sehr un nische Landun, St Nun muß ich mich aber nicht der «Corona», sondern Ihnen gegenül, | piler-Gola2 an einen Angriff Unserer Feinden. ’Scheinlich es der verteidigen. Ich weiß, Dichtung beweist sich dadurch, daß sie nn us nähg ekündigten Abwehr eines jeden Ang gaubı, bleibeyu, > geschrieben ist. Und eines anderen Zeugnisses bedarf es nicht, nich: eE De Warnung an uns, auf keinen Fall Ina ee anderes äbn, “ Stoffes und nicht der Darstellung. «Roman» ist für mich ein ee Schutze der Schweiz oder ZU unserem eigenen in Ma nahmen ii tungsloses Fremdwort. Bein brauche ichpes ‚nicht. Epos lasse ice ‚chweizeri schen Territoriums zu ergreifen, da nn ten er ge gelten. Erzählung ist mir lieber. Mır lag gar nicht daran, einen Ruf Wehrmacht gegen uns kämpfen würde. st die Schweizerische hineinzurufen in den Kampf. Im Gegenteil sollte meine Stück für Stäck [ch bitte Sie um Bericht, welchen Eindruck Sie von Menschen schwererlebte Erzählung einen falschen Kampf aufhalte > Piler-Golaz gewonnen haben und ob Sje ran Unterredun dadurch, daß sie das Schicksal an den Menschen zeigte. Den Brief en in | a sind, daß dieses Gespräch keinen nd en der Auffas. Erzbischof - das Kapitel war vor den Canterbury-Torheiten der me: yorjeder Verletzung schweizerischen Gebiets B ee als uns Jahre geschrieben -, sandte ich wegen des Blutes das darin fließt; ah e N. Ribbentrop natürlich sind dem Leser des Buches die Menschen deutlicher als dem Brittain, Vera Mary 1893-1970 Leser nur eines Stückes. Letzten Mittwoch ging W.E.G. auf Blackheath, als zwei oder a Daß ich Vorläufer bin, sehr einsamer Vorläufer, für das, was kommen Flugzeuge auf Häuserhöhe über die Heide flogen. Sie muß in der Wortkunst, weiß ich. Es ist die grofße Notwendigkeit, daß schwarzen Kreuze und die Piloten sehen. Zehn Minuten seite di abseits der Zeitungen, der politischen Reden und der theoretischen und Bomben. 1e wissenschaftlichen Bücher von der lebendigen Kunst aus die «Unerlö- sten Stoffe» angepackt werden, an denen die Seele der Menschen sonst | Wells, Maureen *1921 Surrey bei London Es ist nicht die Arbeit, die mir was ausmacht, esist der Rückweg von der verdirbt. Mit herzlichen Grüßen und Wünschen und wıederholtem Dank Arbeit. Völlig erschöpft klettert man den Berg zu den Quartieren hinauf Ihr Hans Grimm _ und es sind wunderschöne Quartiere, ein großes altes Haus in hübscher Umgebung - und öffnet die schwere alte Tür und tritt in den Ribbentrop, Joachim von 1893-1946 Sonderzug langen getäfelten Flur. [...] Aus dem Radio im Aufenthaltsraum schmettert Jazz, andere Musik dröhnt aus dem Grammophon in der Küche. Man hört das Geräusch von schlurfenden Füßen - die Proviant- meister tanzen zusammen, Mädchen, die verzweifelt ein bißchen Spaß haben wollen. Erstaunlich gewöhnliche Frauen laufen hier herum: Na, Bolster [d.i. der Mädchenname von M. W.], hattest du einen schönen Ausflug? Was hast du ın Liverpool unternommen?» Man weiß nur zu out, was die meisten von ihnen machen. Man schreibt seinen Namen in das Buch, um$ schleppt man sich die Treppe hoch, durch d die obere ın Telegramm an die Gesandtschaft in Bern Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Gesandten [Köcher] persönlich. Bundesrat Pilet-Golaz scheint mit den in Ihrem Bericht vom 19. Januar mitgeteilten Außerungen kein anderes Ziel gehabt zu haben als den Eindruck zu korrigieren, der durch das Gespräch zwischen dem italieni- schen Militärattach& Generalmajor Bianchi und dem schweizerischen Oberstbrigadier Masson entstanden sein könnte, nämlich, daß die Schweiz unter gewissen Umständen an unserer Seite in den Krieg eintre- ch zurückzumelden, dann en langen Flur zur letzten der hintersten Ecke beim ten werde. Pilet-Golaz wollte offensichtlich eindeutig klarstellen, daß die Türe rechts. Deine eigene Koje Ist - «Na, kommst du gerade . . k E ! ; SR Schweiz nicht beabsichtige, uns gegen die Feindmächte irgendwie zu Fenster. Der Raum scheint voll Leute 5 Se n = übersehen!) Man unterstuü | r 2 « [oh ist doch nic . erstutzen. Dies geht deutlich daraus hervor, daß Pilet-Golaz erklärte, von der Arbeit?» (Natürlich! Das 15 an noch nicht denken, esıst die Schweiz würde sich gegen jeden Feind zur Wehr setzen und plane eın möchte nur noch schlafen, aber daran darf DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 459 er Botschaft schießen würden; und jetzt sind wir a die Gärten d T egri, sie aus Tripolis hinauszuwer i Lloyd 1890-1946 an Bord der Mena. Ban N a Schlief gut und lange. Der Präsident La; a noch etwas Fieber, aber es scheint nichts Ernsthaftes. Ross sagt, er Iäg, den Präsidenten nicht nach Liberia gehen, wenn das ‚Fieb er nich, weggeht. Bummelte den ganzen Morgen herum. Der Präsident _ En oder ohne Arzt, wird sich auf den Dampfer begeben und den Ga hinauffahren. Butcher, Harry C. *1902 Algier General Marshall ist heute abgefahren. Admiral King gestern, Sie wohnten beide in der Villa. [.. .] | | General Marshall war ein leicht zu bewirtender Gast. Mickey hat sich um ihn gekümmert, und er wurde vom Stabskommandeur zu Recht für unsere tüchtige und anständige Gastfreundschaft gelobt, besonders für die «heimelige» Atmosphäre. In der Tat gab es einen Zwischenfall, der als «heimelig» bezeichner werden kann. Der Oberkommandeur der Alliierten wollte sein geräu- miges Schlafzimmer an den Stabskommandeur der Armee der Vereinig- ten Staaten abgeben. General Marshall protestierte ernsthaft gegen diese Großzügigkeit. Er wollte nicht, daß Ike selbst Unbequemlichkeiten hätte oder um seine verdiente Ruhe gebracht würde. Aber Ike führte General Marshall zu dem Schlafzimmer, begleitet von Telek [Hund], der ihnen auf den Fersen war, als sie die Treppe hinaufgingen. Das Bett hat Doppelbreite und einen kastanienbraunen Seidenüberwurf. Ike rühmte gerade die Vorzüge des weichen, luxuriösen Bettes, als Telek hinauf auf das Fußende sprang und, bevor Ike sich von dem Schock erholen konnte, schnell auf das Kissen wechselte, wo er den zwei großen amerikanischen Generälen das erstaunliche Fassungsvermögen eines kleinen Scotch-Terriers demonstrierte. Ich gab mein Zimmer Admiral King, der sagte, er hätte dort den besten Schlaf seit Jahren gehabt. Es gab keinen Alarm, während die beiden Offiziere hier waren. Ich glaube, sie waren enttäuscht. Als Admiral King gestern abfuhr, sagte er Ike, daß er großartige Arbeit leiste, daß nicht nur die «Navy», sondern das ganze Land hinter ıhm stehe, und daß er so weitermachen sol], Das war gut für Ike; es hob seine Stimmung. Ich glaube, was Anerkennung angeht, ist Ike immer ver- nachlässigt worden, aber das wird sich ändern. eral Ei Heute morgen beim Frühstück (Ike a die eines DIENSTAG, 26 Marshalls ganze Einstellung ih fzupassen» ihn so viel wie mögl u e h nach Hause zu bringen, eine r jem Essen massieren zu lassen, en ein Schläfchen zu machen, ich aus dem Bü to Mn Auf Ike . olen Ihn dazu zu bringen, Be abends vor vord Einen x ’ emA i Be: Sport treiben kann, und Platz zu finden, wo Ei bend sonstigen >F 2 ‚ Und vor allen Dingen alle en oder seinen Geist und Ko entspannen, damit er de s zu tun, um chen Entscheidungen von einem frischen Ri For. dringli- e kann. [-- ] gegnen „Ich möchte nicht, daß ein Offizier eine Arbeit so lange macht bis se; Ideen und sein Vorbedacht nicht besser sind als meine. Wenn ich na daß ein Of Irisch ist und meinem Wissen nich hinzufügen kann und, en das Schlimmste ist, nichts mehr zu den Ideen und dem Einfallsreichtum beiträgt, die so wichtig sind, um diesen Krieg zu gewinnen, dann muß ich ihn eben versetzen. General Eisenhower eing Probleme auf erfrischende Art und Weise an. Er hat sehr geholfen. Aber er begann, sechzehn oder siebzehn Stunden am Tag zu arbeiten, und bevor er uns verließ, begann ıch mir Sorgen um ihn zu machen, so wie um seinen Vorgänger. Sie müssen ıhn frisch halten, aber so wie wir ihn kennen, wird das Geschicklichkeit erfordern. Es ist Ihre Aufgabe in diesem Krieg, dafür zu sorgen, daß er auf seine Gesundheit achtet, und dieses wache Hirn vor Überarbeitung zu bewahren, besonders wenn auch der Stab diese Arbeiten übernehmen kann. Sie müssen einen Masseur herholen. Das wird ihm Bewegung und vorallem Entspannung verschaffen.» si Heute habe ich also einen Masseur mit vi gefunden, und er wird heute abend ins Hau noch nichts davon. de habe ich Ike gesagt, daß es’ Ss 17 Uhr ıs-und daß der Masseur auf ihn wartet. N «Großer Got u € eral Marshall.» «Ja, Sir, auf Befehl Ihres Vorgesetzten, Ex hricht an den Big Boss (er «Also dann», sagte Ike, «senden Sie eıne IN ’ “ungen erschienen nen Anweisung: | Masseur nach sei meinte Marshall), daß der und schon bei der Arbeit ıst.» er Jahren Berufserfahrung s kommen, Ike weiß bloß s Zeit ist, nach Hause zu gehen DIENSTAG, 26. JANUAR I943 452 . 7 —I I ie 5 dee: genannt, die ur übrigens, offen sei. Heute morgen bin ich Haree es sınd aber SO Viele Soldaten da, die zuerst bedient werden, da an der Besitzer Sagte könne Zivilisten nur sonntags aufnehmen. «im übrigen», hat er hin efügt, «werde ich die Anstalt bald schließen müssen, es fehle ET Der Waschraum ın der Avenue Roustan ist eiskalt, u ohne warmes Wasser muß ich die Waschprozedur aus Furcht vor ei Erkältung etappenweise über den ganzen Tag verteilen. Hintereinander die vier Pleasant Plays von Shaw gelesen (englisch), Bezaubernde Gewitztheit; doch trägt manchmal die Dosis Sardou de Sieg über die Dosis Ibsen davon. Wie amüsant muß es sein, das zu spielen! Und es von guten Schauspielern gespielt zu sehen! BRD italienische Zeitung von Tunis, Unione, ist bei ihrer vierten Nummer angelangt. Sie hat gerade rechtzeitig angefangen zu erscheinen, um ihren Lesern den Fall von Tripolis mitteilen zu müssen. Das ist bitter für eine Zeitung, die im Kopf die patriotische Devise « Vincere! Vincere! Vi cerel» trägt. Man muß aber anstandshalber zugeben, daß sie den grausa- men Rückschlag viel freimütiger eingesteht als Radio und Presse yon Vichy. Amphoux fiel, ebenso wie mir selbst, in den letzten Tagen eine immer größere Anzahl von offenkundig betrunkenen deutschen Soldaten auf. Er sagt, ihre gute Haltung ın den Hotels und Restaurants lasse nach, und ihre Intimität mit verdächtigen Arabern, die sie betrunken machen und dann nachts in ihre Zimmer mitnehmen, habe den Hotelbesitzer aus Angst vor einem zu großen Skandal schon öfter zum Einschreiten gezwungen. «Man könnte meinen, sie wollten noch schnell von dem profitieren, was übrigbleibt», sagt Amphoux. Sie bemächtigen sich aller Dinge, die sie irgendwie noch zu kaufen finden; doch sind die wenigen Geschäfte, die noch offen sind (eins von zwölf), schon so gut wie leer. Was nicht verhindert, daß man zu jeder Zeit deutsche Lastwagen vorbeifahren sieht, hoch beladen mit Kisten voll der letzten beschlag- nahmten Lebensmittelreserven. Es sieht so aus, als stünde uns eine Zeit des Hungers bevor. Man ist darauf gefaßt, selbst darauf, daß es bald sogar an Brot fehlen wird. Vor jedem Laden, in dem es zufällig noch irgend etwas zu kaufen gibt, bilden sich lange Schlangen, stundenlang; aber Personen, die irgendeine Uniform tragen, werden sofort bedient.” T ,„ „Unis die noch ISErR Zus an nd Ner * Wie man mir berichtet, soll ein Dekret, diesem Vorrecht des Mil das gestern, am 25$., angeschlagen wurde, ıtars eın Ende machen. DIENSTAG, 26 i JANUAR 1943 „nn, Thomas 1875-1955 Regnerisch. ‚Schri S yormittags am Moses weit p AciÄic Palig, B.C., wo Ich die neue Sendung sprach TE „se ar u yjashingtoner Joseph-Pamphlets, _ Tatıced Res no xernplare & Hauptmasse und Ganze, das sich in Jahr Sandschrift zur „hublade angesammelt, zwischen zwei De en in S ’ a a Kae Geheim gehaltene rotagıge Konferenz ze ei Churchill ın Casablanca, -usammen mit den R Chen Rooseyelt Gegenwart vieler Vertreter aus allen Ländern. A... und in 4 er-Conference», — was dem Gerede über H: Rdictioned surren. ben ein Ende macht. Einladung Stalins, die er natürlich n; über alle Kri ; nnte. Besprechung se 1egsschauplätze und alle Mäsliutı. = der Zusammenarbeit. Strategische Beschlüsse, is } Rai. ür die Welt eindrucksvoll. - Schwedische Meldung von andauernde Geschützfeuer vor Drontheim. Schwere Unruhen in Marseille de Evakuierung wegen. Leidenschaftlicher Widerstand der Bevölkerung offener Kampf gegen lciiäSEElEE Belagerungszustand, viele Verhaf- en u. Exekutionen. ckeln in einen tung Fisher; Leonard *1924 ii Yu Liebe Mama, lieber Papa und Richt: Es ist jetzt nachts, etwa 3 Stunden, nachdem ich Euch angerufen habe, Ich konnte am Telefon nicht viel sagen, aber in Wahrheit habe ich genug gesagt. Als ich Euch sagte, daß ich in «Gottes Land» ginge, hättet Ihr nicht antworten sollen «Virginia?» Ihr hättet Euch denken können, daß das Telefon angezapft ist (damit Informationen über ee en zur richtigen «geschwätzigen» Stelle zurückvertolgt werden wi ; Sprecht nie wieder über einen spezifischen Ort. Wißt Ihr, esgibtin fr Halle 25 Telefonzellen. Damit der Soldat ein Ferngespräch .n kann, muß er der Telefonistin die von ihm Er Namen und seinen eigenen sagen. Diese en Pe Frau weitergeleitet, die dich an den sche ” ee zuweist. Dort gibt es nichts außer einem N e u kein Telefonapparat in dem Sınn. Dann mu = re Klingel warten, was bedeutet, daft we Kıraf (nämlich das sprächspartner besteht. Infornis ” a bereiligten Datum, an dem der Anruf stattfand, sen! Gesprächspartner) werden aufbewahrt. eu a nn Heute hat es wie aus Kübeln gegossen, IE iger Syrup- über die Knie. Es ist wie Karamell oder klebriger >y DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 454 Ungefähr 2000 Ge Albany angekommen. hatten eine tolle Zeit, sıe an der Nase he Jesus Maria! Es ist so heit hier im Zelt, dafs we in meiner Unterwägch, herumlaufe. Was für ein Leben! In ein oder zwei Tagen werd; arbeiten wie ein Verrückter, nur keine Sorge. >30 Die einzige harte Sache hier ıst eıne Injektion, die man dir gibt. Ich Kur meine (übrigens, man bekommt drei auf einmal; sie arbeiten an berie, Armen gleichzeitig) am Samstag bekommen, und ich konnte den Arm bis zur darauffolgenden Nacht nicht bewegen. Es tat bis gestern Morgen weh und verschwand dann. Nicht die Nadel ist so schmerzhaft, Sondern die Reaktion. e sind heute aus Pelham, Phway, Flatbus en. Sie wurden mit einer Blaskapelle re sn ur rumzuführen. zogen Marx, Groucho 1895-1977 USA Lieber Sheek, ich höre nichts mehr von Dır. Ich stelle mir vor, daf$ Du tot bist. Wenn Du diesen Brief nicht beantwortest, schicke ich einen Kranz in die 48. Straße. Meın Sohn Arthur ist wieder zu Hause und berichtet, daß Du ihn königlich behandelt hast. Momentan mache ich nichts weiter, als mıt Damen zu liebäugeln, radfahren, essen und all die anderen unschuldigen Dinge, die sich so bieten. Es brauen sich ein paar Radiosachen zusammen, aber das Feuer darunter ist sehr klein, und nur Gott weiß, was aus mir werden wird. An dieser Stelle singt ein Chor von ıro Stimmen das gesamte Chor- Arrangement von Beethovens Neunter. Mein Gesellschaftsleben ist unbedeutend. Ich spiele Anagramme, Billard und Karten und höre Musik. Ich rauche ständig und habe ein Muttermal auf der linken Schulter. Wünsche Bekanntschaft mit einer geselligen Witwe, um die 55, als Amme. Das Sherlock-Holmes-Stück von Kaufman-Hart ist gestorben. Wir kamen alle zu demselben Schluß, daß es vielleicht lustig sein könnte, aber am Ende des zweiten Akts - ohne solide Story, nur Satire- könne es entsetzlich eintönig werden. George schlug eine Revue vor, aber das wird ein letzter Ausweg sein. Ich bin nicht sehr daran interessiert, auf eıner New Yorker Bühne oder anderswo hochzustapeln. Du mußt jetzt, wo die Saison zu Ende geht, ein viel besseres Gefühl über «Mr. Big» haben. Bisher haben die Kritiker lauter Verrisse geschrieben, über Kaufmann, Ferber, Connelly, Ryskind, MacArthur, Kraft, Ham- merstein, Romberg, Krasna und fast alle anderen irgendwie Nennens- werten — Du befindest Dich also in bester Gesellschaft. Tatsächlich in viel be DIENSTAG, 26 JANUAR 1943 wenn Du ei : sserer, als nen Hit produz; UzZiert hä & 45 ß mit Dorothy Fields, Chorodoy und Fields Rs dann Stündest € he. u eatli chmittag habe ich einen Teck y Fields in lassen und für eine D zug De bie ner Reı eute na ckieren ZU fehlen. m > E Grüße an Dich und Deine zwei Freundinnen Dein Groucho .ichssicherheitshauptamt, Amt IV n wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse ei um mir mei Meine a ‚und so mu Fußnägel la TR ®ich mich jetzt Meldunge n Berlin indpropaganda n Sender Me un un redigierten, getarnten Hetzsender versuchten ın den letzten Tagen eine Aufruhrstimmung für den 30. Ja- nuar anläßlich der ro-Jahres-Feier der Machtergreifung unter dern deutschen Volke zu schaffen. Dabei wurde die Aufforderung an das deutsche Volk gerichtet, die Bekanntgabe der deutschen Verluste zu verlangen. | Die Emigrantın Martha Arendsee richtete im Sender Moskau den Auf- ruf an die deutschen Frauen, sıch durch weiteres geduldiges Ertragen der ihnen von Hitler auferlegten Opfer nicht mitschuldig zu machen an dem qualvollen Hinsterben an der Front, sondern überall nach gleichgesinn- ten Friedensfreunden zu suchen, gemeinsam mit ihnen alles zu unter- nehmen, was den Krieg beenden könne, und allen Anordnungen und Befehlen Hitlers W/iderstand entgegenzusetzen. Knochen, Helmut "1910 Paris An alle Sicherheitspolizei Geheim! Betr.: Abtrans Auschwitz | Auf Anordnung des Reichssicherh | en Da Februartagen 2 Transporte mit je 800 bis 1000 a je +7 abbefördert. Ich ersuche daher, moglit a Auschwitz abbeiordert. es fan Ri Zeit noch in Judenlagern oder an hen, nach Drancy zu über- den. die den Abschubbedingungen entspre") ne Jen können, Von nw sellen, damit sie den TraSp9T, rn meinem Referate IV der Überstellung der Juden nach Drancy ! =: its hen. rechtzeitig Mitteilung zu MA@ (SD) Kommandos port von Juden aus dem Judenlager Drancy bei Parıs nach eitshauptamtes werden in den ersten DIENSTAG, 26. JANUAR 1943 456 Goldstein, Bernard Außer den Kampfgrup 11889 (Ghetto Warsch, pen in den Fabriken und Werkstätten ae jetzt unter einem einheitlichen Plan . an ee dere Kampfeinheiten junger Leute gebilde e N Gall = Häusern ın strategisch wichtiger Lage unterge racht wurden. Se den dort mit Nahrung und allem Nötigen versorgt und im En dauernder Bereitschaft gehalten, mıt den Waffen in der Hand. Dice Reorganisation war nach der blutigen Lehre vom 18. Januar notwendig, als die Deutschen das Ghetto so plötzlich überfallen hatten. Der Bund, unter dem fast alle Kampfgruppen der Fabriken Organisiert waren, stellte nur vier jener Garnisoneinheiten. Wir wollten Unsere Fabrikstützpunkte nicht durch Abziehen von jungen Kämpfern scher chen. In den meisten Fällen waren die Arbeiter sowieso nicht in der Lage, die Fabriken zu verlassen, wo sie ihr Essen bekamen und oft auch Familienmitglieder versteckt hielten. | Da außerdem die Kampfgruppen nur einen kleinen Teil der Ghettobe- völkerung ausmachten, war €$ dringend erforderlich, daß sie in den Wohnzentren konzentriert waren, um SO im entscheidenden Augen- blick möglichst alle ın den Kampf hineinzuziehen. Wenn ihnen dieses nicht gelänge, würde die überlegene deutsche Kampfausrüstung die kleine Gruppe organisierter Kämpfer ın kürzester Zeit erledigen. : rechnete mit der Solidarität und der Hilfe Der Bund als Arbeiterpartei der Arbeiter. Unser Ziel war, den Widerstand zu verbreitern und ıhm den Charakter einer Massenbewegung zu geben; sonst würde er nur ein unverantwortliches verzweifeltes Abenteuer sein. Das Vertrauen, das wir in die Masse setzten, war gerechtfertigt; denn als es zum Endkampf kam, schlossen sich alle Fabrikarbeiter, die nur irgend dazu in der Lage waren, unseren Kampfgruppen an. Sogar die sogenannten «wilden» Leute, die Illegalen ohne Papiere, die irgendwo versteckt leben mußsten, beteiligten sich am Kampt. Neben den organisierten Kampfgruppen bereiteten sich Leute individu- ell auf ihre Art für die Entscheidungsstunde vor. Das ganze Ghetto brodelte in Vorbereitung für den letzten Kampf. «Wir sind dem Tode verfallen. Laßt uns ihm mit der Waffe in der Hand begegnen. Wir wollen an unseren Folterknechten Revanche üben und unser Leben teuer ver” kaufen.» Das war ausnahmslos die Stimmung im ganzen Ghetto wie bei unserer kleinen Gruppe auf der arischen Seite, die die Waffen für die letzte Auseinandersetzung beschaffte. DIENSTAG, 26 . JANUAR ‚yim mier Heinrich 1900-1945 457 Notizen Posen mit Rosenberg, Frau .. NWebe zo abgefahren, gearbeitet : = = gearbeitet 5 ‚nach Wolfsschanze 19 es Bormann- Lage “ Hochwald h, Danuta naar den» 1 Häftlingen, die am Vortag in Birken) Ei eliefert worden sind, werden neun erschossen. ni ock 11 Mit einem Transport des RSHA aus den Ghertos in Sokölka und Tas onöwka sind etwa 2300 jüdische Männer, Frauen und Kinder Ki wroffen. Nach der Selektion werden [...| etwa 2107 Deportierte in 2 Gaskammern getötet. [.. .] Der Kommandant des KL Auschwitz erhält vom Chef des Amtes DII die Anweisung» ein Verzeichnis der am 20,, 23., und 26. Januar aus Theresienstadt deportierten jüdischen Häftlinge anzufertigen und abzu- senden. Diese Häftlinge sind für den Arbeitseinsatz in den Kommandos entralbauleitung in Auschwitz und in den Buna-Werken vorgese- der Z hen.[.- -] A _. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 36 Häftlin- gen eingeliefert. Zwischentext zum 26. Januar 1943 Jakimow, Erasmus von an -Mo Glocken im Karst Leise Glocken in der Ferne Schweben hin zu meinem Ohr, Flüstern mir von Lieb und Frieden, Singen lieblich mir ım Chor. Gaukelnd zieht der Klang durch Täler, Schwingt sich über kahle Höhn, Fängt sich hier an Stein und Felsen, Bleibt in wilden Klüften stehn. Nirgend möchte er verweilen, Findet keinen Platz der Ruh, Nur mein Ohr, du treuer Helfer, Du hörst dankbar lauschend zu. Die Reise führte mich über Wien nach Agram. Agram, diese nicht besonders häßliche und auch nicht schöne Stadt, ist die Stadt eines Volkes ohne Geschichte. Sie stand völlig im Zeichen der Gegenwart, an jeder Straßenecke sah man Posten - Kroaten, Italiener, Deutsche. Selbst als Sachverständiger kannte man sich unter all den herumwimmelnden Uniformen nicht mehr aus. Schreiende Plakate kündeten von dem Ruhm und der Macht des Poglavnik. Es war ein Rausch der kroatischen Kraft und des Heldentums dieses doch so anmafßen den und schwachen Volkes entfessel t, das noch nie gewußt hat, wo seine Grenzen und wo seine Fähigkeiten liegen. Hinter modernen Straßen nach europäischem Muster verbargen sich schmutzige Hütten, Höfe voll Unrat und hilflo- sen Elends. Agram beleuchtete die Zustände in Bosnien auf unerfreuli- che Weise. Weiter ging die Fahrt durch die blühende Saveniederung. Weiter ging es durch SI leuchtete die Abendsonne. Wel sanft hügelig und fleiß; ‚ ın heißer Sonne liegende awonıen. Als ich hindurchfuhr, ch ein Land! Gesund und jungfräulich, ; ' g bebaut, saubere Häuschen in blühenden Obst- garten, weidende Herden und arbeitende Menschen. An kleinen Bahn- höfen standen neugierig Slawoninnen: sie trugen weiße, lang herabhän- gende Kleider, mancherle; weiße Hauben, um den Leib eine rotgestickte Schürze, um die Schultern einen schwarzen Überwurf ohne Ärmel. ZWISCHENTExT zZ UM 26 J . ANU AR 1943 Unter den A schöne, Sonnenverbr die einen lieblic L Bi" herb, Aus en an Gesichter hervor ug melancholise Sesang. Ich bekam Herzklo Scholl ein weh N en und mich ihnen zugesellen! Ich wollte aaa Weiter ging ©, Immer die Bosna aufwyäı,, Dann kam; In einem auf drei Seiten abgeschlossenen Talkessel ch nach Sarajewo, Türkenbäusern und Moscheen und brüger in der HE j hohe Berge, die Häuser klettern hoch hinauf, g dicke t Che lächerlich kleinen Bethäuser mit Wellblechdächen miti ben schlanken, weißen Turm, der zwar oft malerisch sinnlos wirkt, weil man sieht, daß keiner hinaufstei Stadt ein wimmelndes, faules Treiben, Zer S mern mitten auf der Straße; besser gekleider gibt auch europäische Viertel mit katholis chen, doch herrschen hier die Moslems vo uralten Dogma. In Sarajewo bekam ich Bescheid, daß mein läge, einem schön angelegten Badeort, wo das Tal der Zeljesniza und der Bosna sich zu einer Ebene weiten, die von hohen Bergen eingeschlossen ist. Es kommt dort eine Schwefelquelle fast siedend heiß aus der Erde, in der ich nun täglich ein wohltuendes und entspannendes Bad nahm. Ich wohnte in einem hübschen Stübchen bei einer serbischen Dame, die mich erst recht abweisend empfangen hatte; seit sie aber wußte, daß ich orthodox getauft war, veränderte sie ihr Verhalten, und ich gehörte zum Haushalt. Nachdem ich sie am Ostermorgen mit dem pravoslawische[?] «Krestoc woskrese» begrüßt und sie erfreut «Naistino woskrese» geant- wortet hatte, trug sie mir einen großen Teller voll Osterkuchen und = lawischer Sitte bemalter Eier herein. Europa steckt voller Vorurteile: ee ömi he und Türkische wird man dns der Sec ah a die Serben aus. Sie träumen ie ausrotten können, es sei denn, man ro Be ne noch von dem serbischen Großreich um a a Meine Freizeit füllte ich aus mit Malen. Diese S nn ee dem sonnendurchstrahlten Frühling! Oft N um Erkundungen mandeur in die Berge weıter hinein a ar ich mit dem Rad alleın durchzuführen. Eines Sonntags er davongefahrertigE zeig BR \ "edoch nicht gleich ein geeigne- Absicht, eine Landschaft zu malen, Is < heran, sellte mein Rad bei tes Motiv. Darum fuhr ich bis = “ Ber Plötzlich sah ich jenseits der einem Bauern unter und stieg höher hinauf: ines einzelnen ’ uß eines ei Höhe in einen tiefen Talkessel hinab, ın en kann, In de lumpte Gestalten seh € handeln und feilschen, Es chen und orthodoxen Kir- 1, trage verharrend in einem Regiment in Banja Ilidza dem am F ZWISCHENTEXT ZUM 26. JANUAR 1943 460 ; Quelle entsprang: Ringsumher weideten friedlich-gemäcn, Ziegen, die kleinen Gebirgspfer dchen und Kühe, Auf dem Hügel aber saß eine Schar ur in ihren Be Pluderhose F o meist purpurn oder orange leuc tend. Sie sa Jäckchen un j a be spielte Flöte. Es war eines di Aigen emeinsam ein Lied, ein Knabe spı j; Ale 'eser Lieder a Ende, die sich in immer An ingender, a nn wiederh Se Genf unchen wenigen Tone orinnen, uf cnem Ton va ten und dann weiterlaufen. Eın mer = pe E aturgesang, wie das Sausen des Windes oder das Rufen der Schafe oder wie das Singen der Frösche abends im Sumpf. D ARSVETSTLTERIDEN SIE3 und weit von einem andern Hügel antwortete eıne andere Kinderschar. Ich konnte sbäts noch oft beobachten, wie Kinder durch ähnliche Gesänge ihre Herden zusammenhalten. Alles dies schmolz hier in der goldenen Sonne Zu einer Harmonie zusammen, die das Herz weıtete, merkwürdig herb abge- schlossen durch den steilen, steinıgen Hang ım Hintergrund. | Ein andermal hörte ich abends aus einem Dorf Gesang. Da ich noch nicht müde war und auch meın Kamerad noch keine Lust hatte, sich hinzulegen, beschlossen wir hinüberzugehen. Wir kamen auf einen freien Platz, auf dem sich ein grofser Menschenkreis gebildet hatte; es wurden eben diese lang tönenden Lieder gesungen. In der Mitte standen zwei Burschen, der eine hielt eine Petroleumlampe hoch, der andere spielte Gitarre. Man machte uns bereitwilligst Platz. Auf den Wink eines Alten mit mächtigem Turban - ein Zeichen, daf er in Mekka gewesen war - erhoben sich die Mädchen und stellten sich zum Reigen auf. Sie waren festlich gekleidet in wallende Schleier, die von dem Lämpchen geheimnisvoll durchleuchtet wurden. Dann erklang der Kolo, dieser prickelnde Rhythmus ohne Anfang und Ende, der einen gefangenhält, den man so lange tanzen muß, wenn man Blut in den Adern hat, bis man zusammenbricht. Zwar tanzten die mohammedanischen Mädchen hier ihren Tanz leichtfüßig und brav, doch ohne Passion. Wie anders kannte ich ihn von den Serben! Ich erinnere mich, wie wir einmal einem Transport serbischen Arbeitsdienstes begegnet waren, als wir auf einer kleinen Station Aufenthalt hatten. Sofort holte ein fixer Bursche seine Flöte hervor und spielte mit viel Schwung und Rhythmus einen Kolo auf. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich längs des Zuges eine Kette gebildet, und die jungen Männer tanzten und stampften, bis sie ın Schweiß gebadet waren. Keiner verging sich plump gegen den Rhyth- mus, manche sangen mit, improvisierte Weisen wurden dazwischenge- worfen und mit Lachsalven belohnt. Das war Feuer und Leben! Bei den Mohammedanern hier aber waren Jungen und Mädchen sıttsam Hügels eine lich Tiere: Schafe, get ZWISCHENTEXT ZUM 26 JANUA t R 1943 rennt. Man setzte uns sorgsam fern von Bo weil man sie nicht verwirren wo EN netten Mi Adchen. n: . ; : so & N, nic würde eines Mannes ist, bei den Weibern ee ndern weil es » Nicht . . . Sitzen I a nur ein Arbeitstier, d i ‚Istd bei ihnen ‚ das man besitzen und 8 i nr ]jeben kann, weil es keine Seele h : a. aiver Plumpheit und aufs ® ve sdchen, aber unerträglich brav und albern. Ta Le Ren ne Arsen, in Tann ara ae Propheten- und Spitzbubengesichter zugleich. Alte Weiber, "* Bärten, ‘hre Häßlichkeit in dunkle Tücher verbergend, standen da, : Mmme, verarbei e den Jungen das Leben nicht o: ” eitete Gestalten, di Nicht gönnten. H e 8 ıer lastete, wie i || bei den Moslems, ein altes Gesetz tyrann! Ei ne Leben erstickte und a a auf den Menschen, Einmal war ich allein bei der Bosnaquelle. Sie ist ein Wunder: Plötzlich ist das Wasser da! Aus etwa fünfzig Quellen im Umkreis bricht es aus dem Berg und sammelt sich eiskalt und glasklar in einem runden See. Kaum vier Kilometer entfernt entspringt die siedende, trübe Schwefel. quelle. i a s : ; So erlebte ıch den Frühling ın Bosnien, einen blühenden, wuchernden Frühling in einem weiten Tal unter südlicher Sonne, umgeben von steilen, rauhen Bergen voller Schluchten und Felsen, inmitten von karstigen Hochflächen und feierlichen Urwäldern. Gegensätze stoßen „aufeinander, Gegensätze in der Landschaft, in der Bevölkerung, ja ın den Menschen selber, suchen zu einer Harmonie zu gelangen und F „ein Bild der buntesten, leuchtendsten Farben. die Burschen, tt waren diese ergebe Mittwo ch s 27. Januar 194, Gefällt es euch nich Herrn diener, oe : I daß ihr d “ ähler euch hi wem ihr dienen wollt “ ,’ + Ich aber und mein Haus wollen de Herrn dienen HERRNHUT Ehe sie rufen Willich antworten, QUAATZ TESAJA er Heroischer Widerstand der sechsten Armee SCHLAGZEILE ell, Dr. Theodor 1885-1948 Berlin reil, i en wie immer. Kreiensen hüler Neuß, Karl, Sc ra hohen Berge. Fr steckt ein Ben. Unser Führer Bi Wenn er eine Gemse oder eınen Steinbock sicht, ae ee re Führer hat die Tiere lieb, dann freu Ostfriesische Inseln Hans-Jürgen *1926 Süden werden um 11.02 Uhrin Jürgens, Ha 2.08 Uhr ist Alarm. - Im Sü Aufl anf Er re 5 viermotorige Bomber im hießt Kae Neudeich um Höhe ür die Jäger sc h dem großer i erung für 1e b d der nac Zur Orienti den Bomberverband, ifliener gesichtet. sr hüsse auf de in deutscher Jagdtliege tungssc . bflieet. - Eın deu 5 Fall- II.O5 Uhr Ric 1lio-Reede wieder abtlı gt f nung mit dem . Angriff über re im ONO in etwa FE “ abstürzender Jäger springt um ie Minuten später wird ein wei ın schirm ab; zwei je abgesprunge- us, um die a b Lübeck» läuft um 12.05 Uhr Rettungs 00t « a . “nensiel wird um 12.3 Carolinenst tten. — Von der Flugwache nen Piloten zu retten. nach d r | . i u a 6 Uhr . D as e « rgen hat. ein Schlepper eıne Leiche gebo 5 MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 464 Kreuder, Ute "192 3 Krra An ihre Mutter ın Bremen Herzliebste! Nur eben Nachricht, daß ich mich eben bemüht habe, Bren warum er meint, daß der Krieg noch ın diesem Jahr zu Be us und meinte, es meinten mehr Mensch en und fragen, wird. Er lachte mich a sagte nichts darüber. u schreib ich mehr, hab so wenig Zeit und bin überhaupt durch Regen und Stalingrad über die Maßen deprimiert, daß ich so losheulen könnte. Gottlob geht es den andern ebenso. Zärtlichste Grüße, Geliebte! Hoffnik ist alles gut. Kronika, Jacob 1897-1982 | | Berlin Der letzte Flensburger Oberbürgermeister, der demokratisch gewählt: wurde, Dr. von Hansemann, hat anläßlich dessen, daß heute der Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. ist, mich zu einem Lunch in das alte Berliner Zentrum (Jägerstraße) eingeladen. Von Hansemann wohnt jetzt in Berlin. Er verbirgt nicht völlig seine anti-nazistische Einstellung, die- das weiß ich aus früheren Gesprächen - viel älteren Datums ist. Der Ort und die Menschen, die mir bei diesem Lunch begegnen, bilden den «Rest» des alten, deutsch-konservativen «Herrenklubs». Dieser Klub existiert natürlich längst nicht mehr — die Nazis, besonders Goebbels, haben ihn nie ausstehen können. Aber viele der Klubmitglieder halten weiterhin fest zusammen, sie haben nichts von ihren politischen An- schauungen aufgegeben. Für Nazis repräsentieren diese deutschen Ari- stokraten - darunter Nachkommen von Schiller, und Träger einiger der feinsten deutschen Adelsnamen - die sogenannte «Reaktion». Sie zwei- feln nicht daran, daß ihre Zeit wiederkommen wird, wenn die Nazis sich selbst in den Graben gefahren haben. «Das Entsetzliche ist bloß dies», sagt man bei von Hansemann, «daß diese Hakenkreuz-Nonvaleurs vorher noch viel zu viel kaputt schlagen müssen.» Mit besonderer Verachtung spricht man dort über Göring. Man sagt, daß er ganz und gar seine Herkunft, seine Erziehung und sein deutsches Kulturerbe verraten habe, um sich einem politischen Rattenfänger wie diesem Hitler anzuschließen ... In diesem Kreis - unter Leuten also, die täglich mitten in der politischen Arbeit standen - ist man sich vollkom- men klar darüber, daß Hitler die Sowjets nie wird schlagen können. Man hegt eine - unrealistische! — Hoffnung auf eine Entwicklung, in der das antınazistische Deutschland zu einer Verständigung mit den Westmäch- ten kommen könnte, bevor es zu spät ist... MITTWOCH ne Jen großen und schönen Erlebnissen dr n Romane Guardinis katholische Gottesdi € R Es ist eine Art «Karakomben»-Zereman; e SSse und P a . 4 leın “ te- r kleinen, vollkommen Prunklosen Ei Chlüterstrafte hi Wohnungskomplex gut verborgen is ‚ eren Xistenz ; einem hnt. Es gibt wed 5 sodaR kein$ - etwas davon ahnt. &s gibt weder Orgelmusik noch G Tabenpassanı n Weihrauch. Guardini steht die ganze 7.; esang etmitd ben; keine d hi der Gemeinde zugewandt, hinter, nicht vor einem klein ec Seine Predigt ist kurz, aber unbeirrtimI . ü ini erw :st der Hintergrund für Guardinis Betonung der zwei Pole he leben, des einzelnen Menschen bestimmen: Die Güte Me den Weg chen Gottes und die Bosheit in der Hölle der Dir des christli- Unter den Teilnehmern an Guardinis «Katakomben»-Messe so > verhältnismäßig große Anzahl von Studenten, viele in Unifom. Einiee Male habe ich in dieser verborgenen Kapelle zwei Bekannte a ökumenischen Ve getroffen: Pater Georg, den sächsischen Ex- kronprinzen = und den Dichter Reinhold Schneider. Son 465 Ntages eh; 5 Ei gehören Profe digt eine em Gesicht u Altartisch, Wagner-Regeny, Rudolt 1903-1969 Berlin Ungeheure Erregung in der Stadt Berlin, der wir uns nicht entziehen können. 5 Es ist, als ob auf den Straßen, von einer Häuserreihe zur gegenüberlie- unsichtbare stählerne Seile gespannt wären, die lärmend, immer genden, | | klirren, dröhnen und manchmal nur zittern. in Bewegung, I t ist dıe Luft. | a. ist grau, als ob Schnee in den Wolken läge, der sich scheut, d fallen. | ee zu «Antonius» im Deutschen] Thleater] machte a u lichen Eindruck. Da stehen Schauspieler in Mänteln frierend a * B als und sagen ihre Worte, die nichts mehr bedeuten in dieser Zeit des = . ’ ä heit. ‚ des Quälens und der Zerrissen | Br re Ss im Deutschen Theater NacheracheP BEE KR von alien Uhr abends bis sieben Uhr morgens das sahl? Brand? oder Lufaaßel a a zu mir und unterhalten An Nachmittagen aber Ko ik lische Probleme. Ich bemühe sich begeistert über Hindemith und mus r uszuarbeiten, um beizu- ıch in len Gesprächen das Wesentliche hera alle mich, ın c ten « | und charman albtalenten tragen, daß der Wucher mit H de. habern der Musikpolitik» durchschaut wer MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 466 Hedin, Sven 1865-1952 | y,ı geweckt. Frühstück. - Bedeckt, feiner Sprühregen. - A Berlin Grundherr, Ann-Marie und ich fuhren zu Prof En Ge 3 imsch, | sandter von Die Büste wird zunehmen Herr Joh. Mö nd setzten die je bei Frau Spinsch d vollendet und ähnlich. Grundherr bj; Iler kam und machte eın ee blieb die beiden Herren unterwegs ab. a Yas [?] ab. Dann kam Ziegler Bi d trank Tee mıt uns. Dann mit Grassmann, n nd blieh d Telegramme. Morgen ı Uhr re. Erle. Hoffmann um ı Uhr im Esplanade 5 Lusch, der Wissenschaften, wo Prof. Eh Unterstaatssekretär D are nn r Hitler wünsche, daß Klimsch c ganze Zeit. fuhren wir u holte Ann-Mar eine Stunde un digte Briefe un Bonner, Fisch, Mühlıng, ßend Preußische Akademie dent ist und Prof. Schehl Sekretär — Meissner hatte den Wunsch vorgetragen, die Büste anfertigt. = Um 1 zu Bett. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bell Regnerisch, kühl. G. geht nicht aus. Lunch unten mit Dr Er I Ebermayer. Nachm. erhält G. die Kotzebue-Ausgabe und He; Lektüre. Nach Abendessen auf»21o: Dr. Ebene r sofort in] dfiel ulnd] Dr. Behl (die «Schluck und] Jau» sahen). Riedl, Tonio *1906 An seinen Freund Raoul Aslan Metz M.i.g.R. Dein Brief vom 23. liegt vor mir. Schön sagst Du das mit den Plätzen der Seelen, ich bin damit einverstanden. Jeder Brief, der von Dir k bedeutet mir mein eigentliches Leben. Ich muß sogar ımmer Be . ob ich nicht den Briefumschlag auch aufheben soll. Ich seh ER I zu entziftern, in welcher Stimmung der Bi he er ee schon Verräter des Inhalts. Und dann Oft, wenn ich gehetzt InsTh Sichrauf. Die rechte Minutemsei il Hi Brief ein. Oft fasse ch.de Ai =, ee: muß, stecke ich den Be eselanlagen rn n erst später, vielleicht auf dem Weg Bankerl öffne ich hn r N = aus der Herztasche, und auf einem Bett, werfe den nsfnanrel ri nn er Morgen, ich springe aus dem Be unimitdem ni e ıhn aus dem Briefkasten, husche und träume den Inhalt varıatıon ah Er - in. maghäreeg a So will ich allem Geschehen rs | der Sehnsucht geben. Und d. Ir eıne dauernde Form der Liebe und arum ertrage ich eigentlich erstaunlich gut MITT WOCH, 27. Januar j 94 68 MITTWOCH, 27. JANUAR I943 4 das viele Getrenntsein von Dir. Wie sagt doch Penzold ESEL, uß. Wenn es auch überal] 6 Bücherl «Episteln»: «Es gibt doch soviel Unwichtiges zutun me HN och nicht verloren. Vahrschanin tie, eittei 469 Statt beieinander zu sein, schreiben wir uns halt Briefe. nl, ER ganz normal, aber das Vergnügen Nele Man mich Me Gestern war Böhm [Oberregisseur des Dresdener Staatstheaters] A nic Se ich Con Wichtignuern den «Gigant» inszeniert, im «Carlos» - » der | Sa Unruhe hat es hervorgerufen, daß von der D in Heute früh sprach er mit mir über meıne Leistung. Er sagte, glaube 1 | ie ickt worden sind, die Betriebe he Me: AR ndschreibe als erster zu mir das Richtige. Es fehle meinem Carlos irgendwie h ver "ist dies widerrufen worden, und es wird 2 Januar ZU schließen, Schillerische Glanz. Es war ein grauer Schleier über mir, mehr H ne AB etwas aufgreifen können, um zu lien Fk wo die , als Carlos. Er meinte, Schiller müsse man eben Schillerisch spiele Dadurch wirkte ich zu reif, trotz jugendlichen Aussehens. Schade RS Du mich nicht gesehen hast! Herrlich wäre nachher Dein objekn Urteil für mich gewesen. (Du kannst doch bei mir auch objektiy N, Den jugendlichen Helden (ich bin es nicht) will ich bald zur Seite Stellen Ich will ins Charakterfach. Wir haben oft darüber geredet. Ja, daß man das alles doch immer so wichtig nimmt, wo es tausende yon Eingeschlossenen in Stalingrad gibt! Ich kann es mir momentweige so intensiv vorstellen, daß ich Schüttelfrost vor Mitleiden bekomme. Es gibt Nächte, wo ich plötzlich wach werde und die verzerrten Gesichter junger Soldaten vor mir sehe. Ich bin dann wie von Furien gejagt. Es geht so weit, daß ich am eigenen Körper Wunden spüre. Erst das Hände-Ineinanderlegen bringt Stille über mein aufgestörtes, gequältes Denken. Es geschehen grauenhafte, nicht zu Ende zu denkende Dinge in der heutigen Welt. Nur das Begreifen des gottgewollten Abrollen- Müssens gibt noch Lebensmut und Lebenskraft. Also für heute gute Nacht! Ich freue mich auf Deinen nächsten Brief. Immer und immer D. T. Wagener, Hildegard *1918 Briefnr. 469 Solange Du dort bist, können die Russen Dir nichts tun, das ist eine kleine Beruhigungspille für mich, wenn ich mir andererseits auch sage, daß Du jetzt an die Front gehörst, wo es überall so schlecht steht. Aber das predigt der kalte Verstand, und der hat nicht immer die Oberhand bei mir. Hamburg Du glaubst nicht, wie die Leute hier wieder reden und mit einer gewissen Schadenfreude von den Mißßerfolgen sprechen. Ich verkapsel mir die Ohren, um es nıcht zu hören, denn es erregt mich geradezu, wenn ich dieses gewichtige Flüstern anhören muß. Solange es Geschichte gibt, werden die Menschen wohl kleinmütig sein, und so oft Kriege geführt erden, wird die Heimat es besser wissen als die Front, wie es gemacht MI TTWOCH, 27, JANUAR 1943 odsicher- f rd Selästert, Be de jetzt, wO die Lage ernst ist, denke ich, daß m ders einsetzen müßte, daß wir es in der — haben den Frontsoldaten gegenüber, u e an sich noch Heimat noch unvergleichlin enssen, Adelheid *1900 Adelh. vormittags beim Zahnarzt, lange warten müssen und über y, Std behandelt, ziemlich schmerzhaft, eıne Goldplombe am Unteren Ba zahn unten; Fermagn nachmittags zu Haus, mit den Buben für die Schule gearbeitet; Adelheid nachmittags Strümpfe gewaschen, Betten überzogen, geplättet; abends geflickt, wobei mir Hermann vorlas, zum erstenmal wieder nach langer, langer Zeit. In Stalingrad sind besonders viele Thüringer Regımenter mıt eingeschlossen und auch eine ganze Reihe Arnstädter. Jena Peyinghaus, Marianne *1920 im Zug nach Königsberg ine lieben Eltern! | ei. nach Berlin habe ich gut überstanden, bloß eins hat mich scheußlich gequält: der neue Strumpfhalter. Er hat ee gesto- chen. Das Ding ist ein Folterinstrument aus dem Mi u Um 17.30 Uhr Ankunft in Berlin. Es regnete und war N Mond kam erst später. Durch Pfützen und Regen zur a “ bewahrung, dann zu Familie Ribback, den Eltern we Bu ’ konnte dort auf der Couch schlafen. Ich ee EN r je: Hausschlüssel und ab. Ohne Mutters Taschenlampe gewesen. 1 Gegen 19.30 Uhr war ıch dan. tt, Be Das Fest fand ın eınem vr B: Sol geschmückt und brechend voll, Bi Bühne rollte unmöglich, Wolfgang zu finden. Au : uf tanzten die Wintergarten-Programm ab. Zum »€ Höpfner den Kaiserwalzer. ‘n Lichterfelde. Ich kam Be er war mit Fahnen daten, da wat € das vollständige wister MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 479 usgang zuströmte, paßte ich höllis In En En 5 Soße Gedränge. Plötzlich ei un Er die Schultern, und Wolfgang strahlte mich anzu rn dazu die Mutter von Heinz Goldammer und die kleine Ba ai dem Lazarett waren bei ihm. Die Jungens hatten A uım zwei, da wollten wir alle zusammen was unternehmen. E wir noch eine Weile in der Kaserne herum; Schwester allgemein bekannt, wurde von allen freudigst begrüßt, und Kurtchen und Hänschen und Häschen - aber Wölfchen hatı ders ins Herz geschlossen. Schließlich beschlossen wir, erst mal zur Straßenbahn zu wander setzten wir die Beratung eine weitere Viertelstunde fort und ve sie dann bis zum Alexanderplatz, wo wir um halb zwölf ankam da gab’s nichts mehr zu unternehmen. | Am Sonntag mußte ich unbedingt bei Ribbacks zu Mittag essen und kam erst gegen halb drei bei Wolfgang an. Er hatte Ausgang bis Mitternacht. Er zeigte mir die Reichskanzlei und erzählte allerlei vom Dienst. Wir warteten die Wachablösung an der Reichskanzlei ab, sie ist sehenswert, besonders dann, wenn hin und wieder jemand von den eigenen Lieben daran beteiligt ist. Aber es war scheußlich kalt, und wir hatten eisige Hände und Füße, als hätten wır selbst zwei Stunden Wache geschoben. Nun trieb uns der Kohldampf zum Haus Vaterland. Dort warteten wir eine Weile in der Schlange, weil es wegen Überfüllung polizeilich geschlossen war. Deshalb versuchten wir unser Glück in anderen Loka- len, wo überall der gleiche Andrang herrschte. Endlich fanden wir noch zwei Plätze in einem schönen, großen Speisehaus am Bahnhof Fried- richstraße. Da wärmten wir uns auf und aßen Spinat oder Grünkohl, auf alle Fälle mit markenfreier sandiger Beigabe. Dazu bekam jeder drei Pellkartoffeln, davon waren zwei faul, aber wir aßen warm und hatten uns vıel zu erzählen. Am Montag trafen wir uns noch einmal von sechs bis acht Uhr in der Kantine der Kaserne, und Dienstagmittag habe ich mich von ihm verabschiedet. Hinterher, wenn ich wieder allein bin, habe ich immer einen fürchterli- chen Katzenjammer. Nun hoffe ich, bei der Regierung in Königsberg meine Fragen, wie besprochen, vorbringen zu können. auf, doch vergeb ste Mich e1 Kame. Schwegte, "sgang bis rst Standen Erna ist ja es hief Nur e sie beson. n, dort Ftagten en, aber Schellhaas, Ernst Ludwig I9IO-1975 Orscha-Zentral Nach Smol ensk nur 8 Züge, mehr wurden nicht abgenommen. MI TTWOCH, 27, JANUAR 1943 nn, Wilfried *1909 lück wurden wir Lemb ;g etwas a DUn schon hen . EL azaret, t zarettzug verladen. Bi sollte nur Kellermann Ü ER reguläre . z . na ‚ jeidet, mIb aber nachdem ich dann nochmalmir de Ener Gasen. kam ich auch mit. Im Zuge Konten wir &s dan. _6°sProchen Anziffer und dan: List und atte> Tück jich au< „einrichten, daß wir dieselbe «Ke un h denselben Ausladeort bekamen. Camit Yahrschein, 892-1971 jener; Leo I ie a liebe L.! Der südliche Ladogasee ist weit vo Trotz dem wackelt bei mir die Bank, Die Angriffe sollen abgex;: Einbrüche teilweise wieder bereinigt sein, Gestern und a arem Wetter haben wir regen deutschen Fliegerbetrieb, Geschwader x on _ 20 Flugzeugen. Der Russe läßt sich nur vereinzelt nachts z ir ein paar Bomben auf die Stadt. Gut, daß wir außerhalb Br Fahren nur morgens herein und besehen uns den Schaden. Sonstistesbei Er friedlich wie bisher. Nur die Urlauberzüge fahren nicht mehr. Das Wetter wechselt, heute ist es mild. Die Lage bei Luki hat wenig Einfluß auf unsere Stellung. | Von dem Likör sollst Du auf mein Wohl trinken, dafür schicke ich ihn - Die niedrigste Temperatur bei uns war -30 Grad, Schicke mir n schen und Dosen. Hosenträger habe ich, wie ich schon schrieb, a heulen wieder die zurückkommenden Stukas. Heute Nachmittag hat sich der Pope angemeldet, Er will mir 2 Ikonen bei Lenin ad bringen. ee RE” M e Liebste, ich unterbreche meine Lektüre, eine schwärmerische ei Beschreibung des griechischen Frühlings von G. Hauptmann, um Dir heutigen Tag zu erzählen. | En früh be ich einen Anruf - der en we n | urch Br - _ daß gegen 4 die Frontsamme stelle | a ee Ra wurde. Unser Löschzug konnte aber nicht en ı : NE affe hat ausrücken, weil von dem Brand im Lufewaffenkino a itta Löschzug des En die Brandbekämpfung wieder wir sollten mit den alten Se Be 1 ing lege d er en her Flieger werden könne. Mit uns rückt 2 10 | nachts leicht das Ziel russische SE ir seinerzeitin Leben gerufen auch der städtische Löschzug aus, al haben. Die Kerle mit ihren Blechhelmen senet * . e ’ vierstöckig unsere Leute mit Stahlhelm. Der ja fantastisch aus, dazu Bau war innen MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 472 ausgebrannt. Ringsherum standen die geretteten Holzbett 8 mpelte Papierkrieg. Wie immer bei solchen Ge der nn chläuche, will die Motorspritze nicht anspri an Kälte, Jetzt, abends, ruft Obltn. B. an und b ein weiterer Brand in einem Proviantlager gemeldet sei. nicht schlafen. Die Ablösung am Feuer der Frontsammels legenheiten Agen. Urs, erichter, daß Wir Können j telle ist noch nicht zurück. Außerdem sind sämtliche Schläuche eingefroren. Gerd € eht das Licht aus, als Zeichen, dafs he Flieger kommen. Ich at dann unsere Notbeleuchtung an, die aus einer Batterie gespeis, ird. din war der Pope hier und brachte die beiden Ikonen. Sie sind sehr gut und alt. Er kam wieder in seinem rotbraunen Talar. An der Garderobe hängt sein schwarzer Mantel und seine asiatische Mütze, spitz mit Pelzrand. Wir begrüßen uns wieder sehr weltmännisch, Ich setzte ihm von unserer Abendsuppe vor, Tomatensuppe mit Nudeln und Schweinefleisch. Er verzehrte zwei Teller und versicherte, er habe selten so eine gute Suppe gegessen. Zum Schluß ließ ich ihn mit dem Wagen zurückbringen, da er aus meinen Vorräten ca. 20 Bücher russi- sche Kirchengeschichte mitnehmen konnte. Er hatte die Bitte, daß jch seine Kirche von innen fotografiere. Das werde ich dann bei gutem Wetter machen. Er hat den Ikonostas selbst aufgebaut. Leider ohne Gefühl für die große Linie. Ich habe mit ihm auch den Besuch einer Nachbarkirche verabredet. Ferner hat er mir ein Versteck in Puschkin anvertraut, wo noch kirchliche Schätze verborgen sein sollen. Vielleicht habe ich Gelegenheit, sie zu heben und ihm zu überbringen. Falls sie aber den Spaniern in die Hände fallen, sind sie verloren. Die Kirchen- bücher, die ich ihm gab, stammen aus der Wohnung Fo.’s. Sein Vater war Pope, scheinbar höheren Ranges, da die Bücher meist philosophi- schen Inhalt haben. Er und seine Schwester V. haben nie kirchliches Interesse gezeigt. Sie kennen ja auch die zaristische Zeit nicht. Gestern schickte ich Brot; morgen werde ich etwas Schmalz verpacken, das ich eingehandelt habe. Die hiesigen Russen meinen, daß im nächsten Monat der Krieg zu Ende sei. Wenn sie sich da nicht täuschen. Es sieht mir ganz nach Feindpro- paganda aus. Die Verluste im Süden hätten sich vermeiden lassen. Von dieser Stelle bringt uns keine Macht der Erde weg! Das Licht ist inzwischen wieder eingeschaltet. Es war also keine Flieger- warnung. MITTWOCH RE mann; Eckart *1922 rn t DR: Eltern! 1 Lie “ttagsappell wurden 7 M Br. .. Mittagsap ann fürs m as en Be den frei hatte, meldete ich mich, Si brauch ne Schilony 2-Gorki ht u un I . . ad d 38 2 zu machen. Um 723 zogen wir ]os Unter Fi Keinen Ar r ER. An der Rollbahn hatten wir großes Glück BVon «Leo d h t der uns nach Solzy m: » denn wir«: Lastw agen, Olzy mitn sti eßen n Jung beginnen, aber wir hatten noch ahm, Um ı U tel ung 1 e I Stunde Ze Soldatenheim, wo wir Kaffee tranken und it. So Uhr waren wir dann im großen RR. tmelade ‘eti ltur»pal : eldlazarerıs h, etische «Kulturspalast. Der Saal is Heron eis, ehemals der soW) ni 2 E a ergerichter de : sengroße Fläche für das Lichtbild ist vorhanden, Die? Und eine er it einem Kulturfilm von der He . ie Vorstellun ann mit e Uernte ım Allgäu q beg neue Wochenschau und darauf der Tonfilm «Hab’ Ken. ir Rökk. Die Handlung war nicht überwältigend, aber = h ‚oße Ausstattung. Einige Szenen ähnelten dem großen Film Ka H way Melodie», den wir mal mit Arıbert sahen. Jedenfalls war es eine Abwechslung und Aufheiterung in der Einöde. Der Rückweg mußte zu Fuß gemacht werden. Der kleine Leo legte ein unheimliches Tempo vor, so daß ich Mühe hatte zu folgen. Kurz vor unserer Kompanie mußteich doch feststellen, daß Leo stur ist. Anstatt nun den kürzesten Weg zu ehen, schlug er einen unmöglichen Umweg ein, obwohl wir ihm das A. versuchten. Wir waren sehr wütend. Gefroren habe ich ht. dafür mußte ich mein durchschwitztes Hemd am Ofen aufhän- nicht, n. Euer Eckart. eine Vor Um 16 ge München ‘ch. Hans-Henning 1923-1945 „München ER Abend liege ich mit mehreren Kameraden in Bereitschaft: “: le versetzt werden. Nicht einmal die Schreibstube weiß, wann und wohin. Unsere Sachen sind gepackt und wir faulenzen im Augen- blick, daß es eine Art'hat. Aus den Ferien (ich sage Ferien un . über Iphigenie von zu z | .N., daß in mir nachgeklungen MaS> |ektra, der gute a wunderbare Wort, die wı ns ii Frlebis alsin Orest (Fuchs) machten den Abend a Leidenschaft, München. A. Budzinski spielte die Elektra Bu einem Schauer über die Haut liefen. - Sollte auch sie nur mit einer großartig Ich will es nicht glauben. d meine Urlaub) habe ich vergessen richten. Ich schrieb schon an abe, wie eine große, schwere nn Technik spielen, ohne ea MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 474 Und sie, U. N.? Zittert ihr Herz durch die Sprache — o n ’ . der 1 > ar n St’s Technik? Sie erzählte mır nichts darüber. © . Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenha : ie Uses Kattwitz, Ella, Witwe, geb. 17.8. 1921 zu Crivitz ter: 3 ee männlich, Gew. 35oogr, Länge socm, Kopfumfg, ie Entl. Gew. 3350gr. Verlauf: 27.1. 10.00 Wehenbeginn, 26.1. 7.00 Blasensprung, 27.1. 17.00 Geburt, 17.15 Pia. centa, 17.30 2 ccm Secacornin, Dammriß I. Grades. Normaler Verlauf, Naht gut verheilt, ging am 9. Tag nach Hause Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 o Carwitz trübe, Tauwetter, etwas über 0°. Regen, 4,5; mm Holz an der Krüseliner Hecke hauen «Weizenballade» Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam Junge Männer am Meer. [...] Abends Fisch bei Saur und einen alten Kubin-Schmöker. - Viel schlechte Nachrichten. Moll, Carl *1861 An Anton Steinhart Lieber Herr Kollege! Unter den Neuerwerbungen der Staatsgalerie erfreute mich lebhaft ein «Waldweg», der zum Besten gehört, was in dieser Ausstellung geboten ist. Dozent Dr. Novotny nannte mir einen Namen, den ich in Erinnerung hatte - ohne ihn in meinem alten Hirn- kasten gleich zu finden. Auch spreche ıch Herrn Welz und er sagt mır, die Landschaft sei von dem Maler, dessen Graphiken mich seinerzeit bei ihm so interessiert haben und den ich durch ihn auch persönlich kennen- lernte. Nun war mein Gedächtnis in Ordnung und ich will Ihnen sagen, daß mir Ihr Waldweg große Freude machte. So ein alter Erdhaufen wie ich braucht Freude zur Belebung. Dank dafür. Mit kollegialem Gruß, Ihr Wien Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Posen Wieder früh auf. Unterwegs zurücklaufen, weil die heute unersetzliche Decke vergessen war. Der Zug kommt an solchem Tag ausnahmsweise rechtzeitig. Grau ist das Wetter, unsere Gedanken sind bei den Freun- den in Stalingrad. MITTWOCH, 2 7. JANU AR 19 43 rden wir in Posen sein te we 5 um, wie w Heu e n: Ir hoffen könne > übe I kleiner Bummel durch Posen im Schlacksch Bausch] j sah ich eine Menge italienisch u re mir die Verkäuferin, «alleL, ä a Sprache, und kaufen s . Bücher, sh Be Buchhand. u er Talenten =“ - thaten Landschaften mit talienischen [ef IE Übe üllung qj habe durchaus Bi, Einwände gegen diese Rei. at also Erfolg, „füllt mit \ = selbst den letzten tue & Aber mich deutscher Sprache Inn 2 an zu den Soldaten Enzichen und. Möhren gundesgenossenl eSuicEEEE eicher Weise halten. AB unsere Waren sind bien ee au ie estdeutschland, Vielleicht weil a; Bevölkerung hier ärmer ıst. Vielleicht werden die Kae en die „uch besser bedacht? schaften Der Vortrag abends war schön, die Studentenschaf t Augenb Ich SING vom ersten den Märchen und dert Studenten der rofessoren yon Dor- lick an würdevoll mit und war besonders bei Schelmengeschichten kaum zu halten. Von vierhun Universität waren dreihundert erschienen, Dazu P „tund Riga und die Studentenführung, Sehr freimütig danach die Aussprache ım engeren Kreis. Die Studenten- führung stellte fest, dafs die zum Langemarckstudium gerufenen Stu- denten sich zum Teil nicht bewährt hätten. Wie kommt das? Liegt es daran, daß die Schule die Auslese trifft und nicht das Leben? Sie hätten keinen weiten Blick, je es, würden Streber. Die Auswahlgrundsätze i ändert werden. er. war, was man über Bestechlichkeit der Verwaltungsbehör- iu im russischen Osten hörte. Diese Jetzte Reserve» von oftmals Kranken und sonst Untauglichen, die hier auf die besetzten Gebiete losgelassen sei, verkaufe ihre Ehre für eın Pfund Butter, so hr er der Herren. Auch die Erschießung von Bestechlichen habe bis i N seholfen. Und es seien nicht einmal Lord en Er Irmends Maulaufreißer, die für ein kleines Aufgeld scho gutmütig grüßten. ‘o_ die innerlich frei Erzogenen, die, Auf die Ju gen dwSgEE ne bildet seien. Wie solle man die . $ 1 © ® . besonders im BDM, reinen Herzens ausge ht und mit wu. . ern ginge es nicht und T Zeit bis dahin überbrücken? Mit Prak en ir G ale je Diszi N ‚andsinechten’ no R s a berufenen Minister ne en V . re wie Koch und anderer gegen : ung die Freundschalt E nordnung, ae Me bewiesen zudem eine gefährliche U der kleinen Hilfsvölker koste. 6 MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 47 ße erzieherische Arbeit an unserem Volk, die Kae werde von uns mehr verlangen als alle Kriegsnot i Ach, die gro Krieg beginne, Böttger, Hermann *1923 Liebe Mutter! x e 5 .. ® Bibenglich wollte ich mich schon gestern für Dein Paket bedanken, ; ber keine Zeit, denn ich ging in ein Konzert. = Mr hatte dann a n rde etwas von einem Paul Graene gespielt, sicher ein nn En schauerliches Gekratze. Ich habe mir dabei überlegte der Komponist sich dabei wohl gedacht haben mag. Mir völlig unerkli,. lich. - Nun möchte ich Dir sehr für Dein Paket danken, worin Ban besonders die Kirschenmarmelade hervorsticht. Selbstverständlich schicke ich die Behälter wieder zurück, ıch tue doch immer alles wieder zurückschicken. Ein Roggenecker war mit mir in der Klasse, der hat aber noch einen Bruder, der eine Klasse über mir war. Es fallen doch furchtbar viele und erst jetzt die armen Soldaten, die da ın Stalingrad eingeschlossen sind. Am Sonntag war ich also Skilaufen in Krummhübel. Ich fuhr von Sagan aus in Zivil und hatte doch Ski dabei, aber kein Mensch hat mich angehalten oder gefragt. Ich hatte das alles auf dem Urlaubsschein vermerkt, wenn der nicht gewesen wäre, hätte mich bestimmt einer angehalten. Als wir am Samstag abend in Krummhübel ankamen, war es brühwarm, und der Schnee war weg! Über Nacht hatte es dann aber geschneit, und am Tage war abwechselnd Schneesturm und Sonnen- schein. Wir wohnten wieder prächtig im Haus Bergheil, ohne Marken! Am Sonntag stiegen wır dann zum kleinen Teich auf und liefen Ski. Dann aßen wir in der kleinen Teichbaude zu Mittag und nachmittag Abstieg zur Teichmannbaude zum Konzertkaffee und dann anschlie- ßend Nachtessen im Bergheil. Dabei gab es prächtige Rouladen! Und dann kam die furchtbare Bahnfahrt nach Sagan mit viermaligem Umstei- gen. Dein Hermann Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Am Freitag den 22. Jan. holte ich um 5 Uhr Nm. Podszus ab, er kam durch die linke Sperre, redete mich fragend an: Dr. L.?[...] P. ist ein energischer, sehr bestimmter, reicher, durchgebildeter Mensch mit vielen vielen Beziehungen, vielen Freunden in allen geistigen Lagen. Wir verbrachten, bis Abds spät, bei Wein, gesprächsvolle Tage, mit Vorlesen, Schilderungen, Details. Er spricht gern und lange zusammen- hängend, Unterbrechungen ungern sehend. MITTW _ a EGGEER OcHy2z, JANUAR 19 en Zi 4 .. jmmer müde, und _ hoffnungslo | jch b"“ itärische Lage ist sehr sehr a [ei 9 1 . ‚ frostiges Sonnenwetter, Be ss über Mohrberg durch Wald zu ar e art, Pazierpan neimal Alarm: inTeil Re Freistunde, Eral & auf ii Schulkeller. Dann Nm. cirka 5 Uhr ich benhll ink Pen “ elle yus dem Klassenbuch eines Gymn a Feet | s Reich unter Friedrich III. Klassenarbeit Afghanistan ckskonstruktionen LE ,. Da s.gr- Iran» s. Dreie Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Noch immer ohne Hilfe. Ziemlich viel Hausarbeit und Berk Zahnarzt. Korrespondenzen tedaktioneller und privater Art, Elaues Wetter, eher Regen als Schnee; die Erde unbedeckt, der Himmel grau mit farbigen Frühmorgems die nach Föhn aussehen - bei unverständlich hohem Barometerstand. Seit einiger Zeit beobachte ich, daß zwischen. Barometer und Wetter keine rechte Korrespondenz mehr besteht. Der Druck der allgemeinen Dinge im Osten und Süden. Eine These über russische Literaturgeschichte gehört (Professor von Eckardt aus Heidelberg): | | bo Die russische Literaturgeschichte beginne mit der großen Katharina, die ine kleine deutsche Prinzessin, aber eine Inkarnation deutscher Genia- r oran ich instinktiv doch etwas zweifeln zu sollen lich beurteilen zu können). Sie habe Zeitschriften voziert - im Stil der Aufklä- Tutzing fgungen, Iität gewesen sei w meinte, ohne es eıgent gegründet und die Literatur sozusagen pro | rung auch eine anti-etatistische. Seitdem habe die rus nicht aufgehört, in der anti-etatistischen ee = we ' funktionen zu erblicken. Eckardt schien der n ar ae daß eine Art urchristlicher Haltung, er a Be auch der russischen Literatur des 18. a a nn voltische üve, politische KOSSEE a Ä er Haltung sei eine apoliti- | Konzeption unmöglich gemacht habe; dies . $ K onz epti on h der negative polise® — in, auc i ordne sich mehr oder minder alles = hrhunderts. Ich wer Radikalismus der Russen des’voni&e® I Sehr präzisiert schien en. sicher, ob Eckardt dies Bild hat zeichnen WO 78 MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 A es mir in dieser Richtung nicht, und es fiel auf, daß den . . hris . he Dichter par excellence, Lesskow, von ihm nicht genan tliche russisc nt Wurde Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin-Lichte Eine Situation pflegt das zu sein, was man aus ihr macht. Dies scheint mir für diese Tage richtig und wichtig. Schwere Niederlage an der Ostfront. Besonders pessimistisch die R trachtungen des Völk. Beobachters. Der Russe greift an der ER: e- Riesenfront mit jungen Mannschaften u. neuem Material — anscheine : hierfür seit langem reserviert- an. Die Paulus’sche Armee vor Sal _ es sollen über 20 Divisionen gewesen sein - verloren, die min Ei ebenso starke Kaukasus-Armee gefährdet. ns Dietrich reist heute nach Charkow zurück, das jetzt an der Front liege Er ist sehr herabgestimmt. | Die Massenformen der Wirtschaft, Massenstädte, Massenquartiere Massenfabriken, sind weder Zufallsprodukte, noch Ergebnis «imma. nenter» Wirtschaftsgesetze. Sie sind Ausdrucksformen der Massenge- sinnung, des Materialismus. Wirtschaft ist Folge, nicht Ursache. Nrade er Satz Jüdischer Friedhof Name: Helene Sara D., geb. B. Geboren den 22.4. 1899 in Straßburg/West.pr. gestorben 27. 1. 1943 Wohnung: Grunewaldstr. 56 Arzt: Schauhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Berlin-Weißensee Feuersenger, Marianne *1919 Berlin Der erste Brief aus meinem neuen Büro, Kurfürstenstraße, einem siebenstöckigen modernen Zweckbau mit klarer Fassade. Von meinem Fenster aus sehe ich den Wittenbergplatz. Heute kam ein interessanter Besucher, Scheidt hatte mich gebeten, ihn zu rufen, weil er diesen Mann unbedingt sehen wollte: Generaloberst a.D. Erich Hoepner, der seiner- zeit als Nachfolger Guderians hier in diesem Büro gesessen hat. Hoep- ner war eben hier und hat höchstpersönlich seinen Panzerschrank ausgeräumt. Ich hätte in dem freundlichen Herrn fast nicht den «Pan- zergeneral» erkannt, da er so einfach daherkam. Natürlich in Zivil, denn wi gehört ja nicht mehr zur Wehrmacht, aber irgendwie hatte ich noch so eine «Generals»-Vorstellung. Scheidt wohl auch. Er kam sofort ange- | | MITTWOCH, 27, , ANUA . .- 2 : 3 \_ ym.den berühmt-berüchtigten «Pan ei "Lett achten. Nachher sagte er zu mi be, zu °° elle, der sieht doch nach einem e org wie er sich einen Befehlsverwe: ia pic s Dich nicht mehr an diese Sache een erzählte sie mir damals ganz au a inder russischen Winterkrise « gu Führer aus der Wehrmacht «au "reiner Panzerarmee deren Rückz Jos eingekesselt war, obwohl der F scheidt hat dieser Panzergeneral d nicht nur an sich selb dacht hat un selbst und es ch a Beurteilung der Lage zu handeln, Er N agt hat, nach „usbaden, seine Vorgesetzten (Gfm. von Kluge) en auch Ausgestoßen aus der Wehrmacht bedeutet auch k im Stich, ich i eine Pension! wundert mich ja, daß er noch Sachen hier im Panzerschrankk 3 Chefzimmers hatte. Ein Zusammentreffen mit Scherff wäre best; es mmt einlich geworden. Scheidt war in Uniform, aber ganz höflicher Ober- tel “ vorstel] sıe]ı “ egt schon einhahrn = egt. Generaloh Zurück, "sen Ungehors u sgestoßen», F, 8 angeordnet ührer «durchha ‚Mponiert, weil Tan seine Leute Jeutnant. 0 ker ige i Hoepner hat eine kräftige Statur, ein volles Gesicht, runden Kopf, rote Backen und wirkt freundlich, und so ohne «Siegellack» vollkommen zvil. Eher Landwirt als General a.D. [Erich Hoepner, Gen, Oberst ‚D. wurde nach dem 20. Juli 44 verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tod am Galgen verurteilt und hingerichtet.] Mein Zimmer ist wirklich sehr hübsch. Durch die getäfelten Wände, einen langen schmalen Spiegel, das hohe Fenster mit den grünseidenen Vorhängen (Täfelung und Vorhänge wie im Chefzimmer) wirkt es geradezu elegant. Das Chefzimmer ist großartig, nicht mein Ge- schmack. Eine typische Innneneinrichtung aus den Jahren 1925/26. Gebaut mit den «erborgten Geldern», wıe Dr. Menzel schr u bemerkte. Menzel sagte auch, daß es mir, wenn ich in die a en Zimmer käme, vorkommen müsse wie einem Sozialbetreuer e e : armen Leute!» Die Räume sind alle unterschiedlich, a. en noch keine «Gleichheit» damals! Das Haus gehörte frü be nn Konzern - ich muß feststellen, daß Generaldirektoren eingerichtet sind wie man esim Film sieht. a Hals Gestern rief mich Liselotte ansSIEmEEEE ni oa uRen,umenet iber Kopf am 1. Februar zu ihrer SChNIE N TTIeRuBmgeEE Se entgehen. . möglichen Zwangsverpflichtung ZU & ein «Frauenarbeitspflichtgesetz> (Alter von 18-55) herauskommen °°° | MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 480 Liselotte muß davon gehört haben. Sie sprach nur in Ande Jedenfalls läßt sie sic Landwirtsc aber wenn ich es mır & nachher mit das Gesetz «kraß» h von ihrer Schwester anfordern als Eileen haft und die vier Kinder. Ich kann Liselotte zwar en enau überlege - gerade Ostpreußen? Scheidt über diesen «Sauckel-Erlaß». Scheidt 5 ausfallen wird, weil es keine andere Möglic gibt, Männer für den Fronteinsatz freizubekommen! gen, für di Stehen Ich Sprach te mir, daft hkeit mehr Reichs ropagandaministerium 3 Berli Ewald lie Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer * 1913 u Zu dem Treffen Roosevelt-Churchill in Casablanca bemerkt der Mini. ster, daß wir in Zukunft bei Meldungen über angebliche Zusammen. künfte zwischen Churchill und Roosevelt in der Veröffentlichung or Einzelheiten vorsichtig sein müßten, um nicht üble Pannen zu erleben, Während gestern noch in der deutschen Presse von einem Treffen in Washington die Rede war, müsse man heute zugeben, daß sie in Casablanca ro Tage zusammengewesen sind. Zur Behandlung der Zu. sammenkunft gibt er folgende Weisung: 1. Wir beteiligen uns in keinem Fall an der Sensationsmacherei; 2. Es wird dem deutschen Volk offen gesagt, daß Churchill und Roose- velt sich in Casablanca getroffen haben, um die weitere Kriegführung gegen die Achsenmächte zu besprechen. Es wird dem deutschen Volk gesagt, wo sie zusammengekommen sind und wie lange sie verhandelt haben. Als Zweck der Reise werden wir hinstellen, daß die schweren Differen- zen zwischen den Amerikanern und Engländern in Nordafrika zu einer Regelung zwangen. Dazu komme das U-Boot-Problem, das für die feindliche Kriegführung von erheblicher Bedeutung sei. Wir würden dem Volk außerdem nicht verschweigen, daß die Alliierten Offensiv- aktionen planen. Ebenso müsse das deutsche Volk davon unterrichtet werden, daß die Feindmächte die bedingungslose Kapitulation der Achsenmächte als ihr Ziel aufgestellt haben. Diesen Zielen gegenüber hätten wir folgende Trümpfe: Im Osten durchlebten wir zwar im Augenblick eine Krise, aber wir würden schon irgendwie Herr der Lage werden. Die U-Boote behinder- ten die feindliche Kriegführung auf das empfindlichste und außerdem könnten wir die Totalisierungsmaßnahmen ins Feld führen, denn durch sie würden die Kräfte des deutschen Volkes erst voll ausgenutzt werden. Die Nichtanwesenheit von Stalin bezeuge, wie desinteressiert die russi- sche Politik an dem Verhältnis England- Amerika sei. Stalın hoffe MITTWO CH, 27. JANUAR ; = 943 uropa einzusacken, ohne Ai E ı ute . ; 1l fe d he I: ch keinen Wert mehr auf die zweien Anderen - a leg nicht einmal einen Vertreter zu diegeny Mt und, Nötipen | Heldenkampf der deutschen Tun, "2 Menkung ° deshah um daß wir es nicht nötig hab Pen in Ks akt, ee keit unserer T. N, uns yo ä sta ze 2 an n über d Be bescheinige Ten Sche tad Werd Sie reten nicht nn den ee in a en daher propaganı En d a boten Bi. klar durchschaut ei über Unsere gue Parole von. KEN No uns & ‚da bringen kann und geeignet ıst, die Europäischen Sta ur Kr same Front ZU bringen. | Die Nachrichten aus Stalingrad lassen darz tez Aten In eine uf schli kampf unserer Soldaten seinem Ende ee Vorgang in der deutschen Kampfgeschichte -d deutsche Be - in aussichtslosen hologisch zu einer Kräftigung unseres Volkes ee die Presse, dessen eingedenk zu sein, a diesen Heldenkampf in die Geschichte eingehe. Insbesondere müsse he OKW-Bericht eine Formulierung erhalten, die über die Jahrhunderte hinweg noch die Herzen bewege. Man müsse den ORW-Bericht so „bfassen, daß er mit den Ansprachen Caesars an seine Soldaten, mit dem Appell Friedrichs des Großen an seine Generäle vor der Schlacht von Leuthen und den Aufrufen Napoleons an seine Garde gleichstehe, Die wenigen Sätze über das Heldenlied von Stalingrad müßten unpathetisch klar und bescheiden wie aus Erz gemeittelt dastehen. ö af der Helden- Dieser einmalige enn noch niemals hätten Kampf &estanden - müsse Aus der Pressekonferenz der Reichsregierunn Berlin 1. Tagesparole: Das Bild der deutschen Presse wird en = Ernst der Kämpfe ım Osten bestimmt, aber auch von der‘ Er [die] aus unserer Entschlossenheit erwächst, die Lage zu meistern. Be ischen Roosevelt 2. Tagesparole: Das mißglückte Zusammentreffen zwist a kanischen Ankünı und Churchill, das nach den sensationellen 2 Be Bungen von der i. ee Te inen Anlals zu gro selbst bezeichnet wird, bietet kei Gesichtspunkte, die von selbst Kommentaren ist eine Reihe von X h : sc gegeben sind oder auch in den amerikanı en Pressestimmen A finden, anzubringen. An MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 482 E der Preise für RB arole: Über die Festsetzung | 12, Koh Be besetzten Gebieten ist weder in der Fach- Be A er Tagespresse ZU berichten. ; . hte bereits eine Meldung über Casabla . 4: Fischer: dnb brac $ ae i Nca, in er Unterüberschriften Anfänge für die Kommentierung ‚enthalten sei 2 Stalin sei nicht anwesend gewesen, Churchill habe sich als Adjutan, Roosevelts bezeichnet, das seien einige Gesichtspunkte zur Kommen. tierung, man möge dabei die Schwierigkeiten ın den USA Sichth, werden lassen. Der australische Ministerpräsident habe gerade gestern gemeint, die Zeit kämpfe auf seiten Japans und gegen die Alliierten, ix sei kein Anlaß vorhanden, das Ereignis sensationell aufzumachen, erste Seite einspaltig oder zweite Seite zweispaltig genüge. Dazu AA, Dr.Schmidt: Meine Herren, Sie sehen mich nich verlegen! (Heiterkeit). Ich habe immer wieder gesagt, Churchill gehe ins Weiße Haus, und Casablanca heißt «Weißes Haus». (Große Heiterkeit Zwischenrufe: au! au!) Daß dieses Mal das Weiße Haus in Afrika gelegen habe, sei leider nicht vorauszusehen gewesen. Man müsse nun aber wissen, was eigentlich in Casablanca geplant gewesen sei. Wir kennten die Mitteilungen Churchills an die amerikanischen Missionen, in denen er von sensationellen Ereignissen sprach. Diese seien jedoch nicht zu verzeichnen. Man habe in London ein einheitliches Kommando erwartet und auch andere Maßnahmen, die die in den letzten Tagen für die amerikanische Regierung vor dem Kongreß eingetretenen Rück- schläge aufheben würden. Roosevelt sollte einen einheitlichen Oberbe- fehl unter seinem Vorsitz führen. Das sei nicht geglückt. Auch das Experiment einer demonstrativen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion sei vorbeigelungen. Das Zeichen der Einigkeit der führenden Männer Roosevelt, Churchill und Stalin habe der Welt nicht gegeben werden können. Man habe für diesen Zweck einen Ort gewählt, der etwa gleich weıt entfernt von Washington, London und Moskau gewesen sei. Stalın aber habe es vorgezogen, seinen eigenen Krieg weiterzuführen und sich nicht in das Schlepptau Roosevelts und Churchills nehmen zu lassen. Wenn man sich in Casablanca über die Hilfe für die Sowjetunion unterhalten habe, so sei es merkwürdig genug, daß Rußland nicht dabei vertreten gewesen seı. Es sei ein altes Gesetz, daß der Präsident der USA während seiner Amtszeit nicht außer Landes gehen dürfe, also habe sich Roosevelt in Casablanca als Hausherr gefühlt. Im Stil von Hollywood habe er dort eine Szenerie aufgeführt, um den Streit um die Führung ın Französisch Nordafrika hinter die Kulissen bringen zu können. Man ı etwa MITTWOCH ‚27. JANU AR 19 43 bedenken, daß zwei führen A sen mußten, um zwei Ver möge verlas n [de Gaulle und Girault]. Das Eu A | Er die Aufhebung der Streitigkeiten We habe nich Zu bein. ° Itaarsmi 4, En Smänn . ratergenarı er Ihre j Seneräle Unter einen APStÄdte erklärt, daß kein amerikanischer Bo Br werden soll und fahre nun selbst ın Er, Er Amerikaner ee Churchill habe in in det, daß er sich niemals mehr als r ressekonf 2 Diener Rooseyelts . erenz dem nordafrıkanischen Unternehmen. Ron gefühlt h, th Casablanca den Namen gegeben E dem Treffen Übergabe». Wahrscheinlich habe er damit die Nee edingungslosen schen Generäle bezeichnen wollen. Es re Fe; der französi- ironische Betrachtung zu geben, aber auch falsch, sie Mi Er legen. Im übrigen habe das «American Maga U ernst anzu- ine» in einer 1 2 3 Nteressan- ten Zusammenstellung oppositioneller Stimmen führender Ri ee . . : 1 " scher Politiker einen sehr wirkungsvollen Hintergrund für diese = on- ferenz gegeben. ts Ernsthafte, velt ha € früher e Untergepfli pflü » In dessen rde en g. Zum 30. Januar werde noch einmal daran er Erinnerungsartikel gleich welcher Art erscheinen ganz klar sein. Es müsse auch folgendes beachtet werden: Vorgestern sei empfohlen worden, als Kernsatz etwa zu sagen, was wäre aus Deutschland geworden, wenn nicht der Nationalsozialismus die schwachen und kranken Demokratien abgelöst hätte, Die Frage dürfe nicht gestellt werden. Sıe komme in der Proklamation des Führers vor und soll darum erst nach dem 30. Januar aufgegriffen werden. Die Blätter des 29. Januar nachmittags könnten den kommenden Tag be- reits ansprechen. Die Blätter des 30. Januar früh müßten He Zeichen des Tages stehen und auch besonders in der Aufmachung, ie ein Fanal des Siegeswillen sein müßte. Auf der ersten Seite Bi auch Zeichnungen stehen. Die Nachmittagspresse N... eine Rede des Reichsmarschalls bringen und a nee h En rerproklamation. Der In Ci 7 itungen (nicht müssen) ihren ten vermehrt. Am Sonntag könnten " ne ohne Montagsausgabe Textumfang um 2 Seiten verstärken. Bi ontag eine Ausgabe herausbringen. anert, daß keinerlei dürften, Dies müsse Presse des 31. können am M Be foemacht wer- nn Sondermeii über den U-BöonBdalii . en den, dann müßte aber Stalingrad in den Unterze MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 484 Englische Pressestimmen häufen sich, die sagen, daß in ch er Einigung erzielt worden sei. Sie seien gut zu verwenden. ancy Sänger, Fritz 1901-1984 Br hl Vertraulich! Reichsleiter Amann hat nach diesen Informationen als ungeschrieh und vertrauliches Gesetz den Grundsatz aufgestellt, daß alle Jahrg von 1901 einschließlich und jünger für den Wehrdienst freizug enes ien. . ıftlei ei hat den Anschein, als ob die Schriftleitungen weniger gefährder Sind als die technischen Betriebe. Es sind mir bereits Fälle bekannt, in denen eine endgültige Reklamation von Schriftleitern jüngerer Jahrgänge (al lerdings immer älter als 1907) vom Reichsleiter bestätigt worden ist obwohl die Betreffenden den höchsten Tauglichkeitsgrad k.y. hatten. Andererseits wurde der Information hinzugefügt, daß Reserveoffizjera und Reserveoffiziersanwärter der Jahrgänge 1894 bis 1900 ebenfalls für den Wehrdienst freigegeben werden sollen, jedoch werde das erwogen und sei noch keine Entscheidung des Reichsleiters. In starkem Maße sollen die Auslandskorrespondenten nochmals durch- gesiebt werden. Hier scheint aber nicht die Frage der Einberufung, sondern die Devisenlage den Hauptausschlag zu geben. In diesem Punkte finden noch Besprechungen mit dem Propagandaminister und mit dem Auswärtigen Amt statt. 12J-H, Genf War Prisoners, Kriegsgefangenenhilfe An Samuel Schmitt, Teuffenthal Lieber Herr Schmitt, Vielen Dank für Ihre Zeilen vom ı7. und 21. Januar. Wenn ich auch einerseits bedaure, daß Sie wieder in ein Lager eingewiesen werden, nachdem Sie sich kurzer Zeit der Freiheit erfreuten und dabei auch wertvolle Arbeit leisteten, so darf ich Ihnen doch anderseits nicht verhehlen, daß auch die Schweiz von all den vielen Flüchtlingen, die hier Schutz gefunden haben, eine organisierte und kontrollierte Arbeits- leistung erwarten muß. Es wird Ihnen wohl nicht unbekannt sein, daß zwischen den Arbeitsla- gern, wie sie hier organisiert werden, und den Internierungslagern ein großer Unterschied besteht. Gerne werde ich mit Herrn Pfarrer Schloß die Angelegenheit einer eventuellen Entlassung und Ermöglichung des Besuches der Reedereischule in Basel weiter verfolgen. Nur muß ich Sıe chw u „jelen derartigen Anliegen belaster, en ’ 27, JAny AR 19 43 duld bitten, denn die . Beha mmer sofort gefällt werden kann. daß EIN Posir en "erden i * Was Ihre ee: Be Buch yon Lewis (M d dürfen Sie . Ar en N in Ihren, “ Babbire) berrif „rschüttern lassen, die sich wirklich yiej Mühe _rrauen zu Dane so um $ı Sonen or ist bekannt als te an i Des ndenziöser Schrifts ° gegeben habe sowohl dieses, wie auch andere seiner teller n. e Steller, und : sjein noch so glänzendem Pouch en ei, ke Sensation ce u oft nicht nur überspitzt, a „Sind, Hiechen ne Wenn: SieeiuiueiE ınteressantes Buch yon hm 1 sändg falch, greifen ZN Berg en Wie macht man Dollars? e wollen, dann ganze amerikanische kapitalistische Einstellung aaa Arin greift er die hat damit auch großen Widerspruch heryongeraiat en mehr an und Einzelerscheinungen heraus und verallgemeinert . 5 ! oft greift er man eine objektive Einstellung eines Gegenstandes and wenn nicht tun darf. Das nennt man tendenziöse Schrif a t, durchaus Wenn Sie daher von diesem Urteil auf Ihre eigenen Erfakese ’ Frankreich zurückschließen, so setzen Sie sich der Gefahr bo En urteils aus. Andererseits weiß ich, daß Sie mit Ihren Auswanderungsbe- strebungen große Enttäuschungen erlebten. Diese sind aber nicht auf das persönliche Konto der beiden Personen zu setzen, die Sie nennen, denn ich weiß, wie sehr sich Dr. Lowrie um Sie kümmerte und wie er mich jetzt noch wiederholt nach Ihrem Ergehen befragt. Er bittet mich auch, Ihnen seine besten Grüße zu übermitteln. Eine viel schwerere Frage stellen Sie mir mit Ihrem anderen Anliegen, der religiösen Einstellung der Familie, mit der Sie zusammenkommen. Es ist Ihnen ja bekannt, daß viele Menschen, bei allem guten Willen und bei ihrer soliden christlichen Lebensauffassung, gerne einen Sonder- gedanken verfolgen und den dann leicht zum Zu © biblischen Botschaft machen. $o ist mein Freund Lehmann, un rn uch seine Verwandten, mit Kreisen ın Bei = e 5 . Sondergedanken als ihr Lieblingsproblem na ve ni nicht vergessen, was uns Paulus schon sagte und UN? re LI: isi ur Stückwerk ıstun I alle unsere biblische Erkenntis immer ausschöpfen können. Die voll und ganz die Heilsgedanken ir nn unsere Menschen unterliegen dann leicht der Ver kin Erkenntnis an ihre Grenzen stößt durch eigene Fe ee . man über je . , j An Ka ( ie bauen. Das tritt vor allem dann N wenn haben j | S wicklungen der Welt und des Reiche Gottes näheren Aufsc x MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 486 möchte. Solche Gedankengänge u Fe u sich nic insofern man daran nicht die Bedingung knüpft, daß si ESsulichen Glaubensgut gehören. Ich würde Ihnen recht gerne e fehlen, während der Zeit der Internierung zu lesen und hierzu z, Heidelberger Katechismus oder andere ähnliche, leicht faßlich ten zu benützen. Wenn es Ihnen genehm ist, würde ich Ihnen IR > oder 3 Sachen auch aus meiner eigenen Bibliothek senden, damit Sie sich selber auf diesem Gebiete weiter bilden können. Aber das Wesentli. che in dieser ganzen Frage ist ja nicht das Wissen um die Dinge, ob 2 nun richtig oder unrichtig sei, sondern noch vielmehr der Persönliche Glaube, und der kann nur auf Grund eines eingehenden Bibelstudium; geweckt und ernährt werden. Darum ıst es unbedingt notwendig, dat man sich in erster Linie an den Evangelien und den apostolischen Briefen orientiert und alle Auslegungen und Schriften über biblische Themen nur als Erweiterung dessen herbeizieht, was man aus der Bibel selbst schöpft. Dabei ist immer in Berücksichtigung zu ziehen, daß all diese Schriften eben nur Auslegung und zum Teil manchmal gewagte Speku- lationen des Auslegers sind, und es ist nicht immer leicht, hier den Weizen vom Spreu zu scheiden. Goethe hat einmal richtig gesagt: «Im Auslegen da seid ihr munter, und legt ihr nicht aus, dann legt ihr unter.» Diesen Ausspruch muß man immer im Auge behalten, damit man nicht der Gefahr unterliegt, eine Auslegung als unumstößliche Grundwahr- heit zu verfechten. — Ich weiß, daß ich damit Ihre Frage nicht direkt beantworte, denn Sie wünschen von mır, daß ich Ihnen sage, ob die Gedanken von Herrn Stucki über Strafe, Verdammnis und die Alonenlehre [?] richtig sind. Zweifellos ist vieles darin zutreffend, aber da ich nicht weiß, was er Ihnen alles sagte, darf ich mir kein Urteil erlauben, denn damit würde ich Sie selbst der Gefahr aussetzen, all das Gute, das Ihnen Herr Stucki sagte, durch ein Fehlurteil in Gefahr zu bringen. Wie Sie wissen, ist Herr Wilczynski in Büren, und so viel ich weiß, sind Bestrebungen im Gange, ihn auf Grund ärztlicher Gutachten frei zu bekommen. Dieser Tage ging bei uns eine Karte ein von Karl Newmann, Miranda del Ebro (Spanien). Er befindet sich in einem Lager und bittet uns um Ihre Adresse und bestellt Ihnen Grüße. Gerne bin ich bereit, soweit es mir meine Zeit erlaubt, weiter mit Ihnen in Briefwechsel zu bleiben. Aber ich muß Sie bitten, mir nicht verübeln zu wollen, wenn meine Antwort nicht immer postwendend eintrifft. Mit herzlichen Grüßen Ihr ht wer e mit zZ tlos, um Mp- scer © Schrif. MITTWOo CH, 27. JANUAR 19 3 Kasche, Siegfried 1903-1947 Telegramm an das Auswärtige Amt K Geheime Reichssache Nur als Verschlußsache zu behandeln gäuberungsaktion unter General L d. Zu erwarten ist Abz; .., oftschr widerstan : ziehen stärk Südost. Dadurch Gefährdungsmöglichkeigen du star. Zuverlässigkeit der Abwehrmaßnahm, = Bauxitpeh; PPe nach nur örtlich und beschränkt gegeben. Di. gt Walienische, Di ur Zeit noch viel zu schwach und sh Re Kroatische R G ende Bewaffnung. Halte für zwe eilig A annähernd ne machten erhält, mit Kroaten Sicherungsmaßn, eneral Lürers Voll- star ZU treffen. Einsatz guter kroatischer Truppen Nordwestlich Mo- dort stehenden notwendig. Halte Maßn zur Vers ahme auch d Yirkung der um jetzt mit ausreichenden Kräft Üters ı yısjon ; eshalb für n ae it allen Mittel en und so großzügig be ter Operation mit allen Mitteln zum Erfolg zu führen, Cerniei gonnene Herzegowina, welche vor einigen Wochen im Mose aus südlicher schen Befehl aufgetaucht waren und Greuel an ER ee Re sind erneut in Bewegung. Auf ihren Wunsch sind über ar nd ihnen durch Italiener im Raum Prozor nordwestlich Mostar ee und weitere achttausend im Anmarsch. Cetnik-Einsarz nal höchstem Maße bedenklich. Da Frage Besprechungsgegenstand en Po olavnik-Besuch ım Führerhauptquartier gewesen, müssen gegen Ver- wendung Cetniks entschiedene Einwendungen erhoben werden, Es sind entschiedene Anhänger des Mihailovie, [...] Bitte dringend, als olitische Grundlinie sicherzustellen, daß kroatische Mitarbeit nach allen Kräften gefördert werde. Zusammenarbeit zwischen Beauftragten kroatischer Regierung und unseren Divisionen läuft befriedigend, Kasche von Dewall Ankara Vertraulich! Nur zur Information: Ye Die Türken gehören zu denjenigen Neutralen, die deutschfeindlich | Rückschlä werden, wenn wir große Siege erringen, denen Te die wir an der Ostfront erleiden, starkes Unbehagen | Lord Alanbrooke 1883-1963 "and hocherfreut über den Von den Türken ist Antwort gekommen. Sie sind ho a Hipunkt Ankara vol © beabsichtigten Besuch und schlagen als I Eu Treffen nahe der n ir jedoc Sicherheitsgründen beschlossen wir ] MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 488 ehen zu lassen. Konnte vor dem Essen in dj Grenze vor sich 8 an, DL, ür die Kinder etwas türkischen Konfekt zu entschlüpfen, um f gen. 8 Stadt besor. Butcher, Harry C. "1902 ui | Ri Die Geschichte über das Treffen des Präsidenten mit dem Premierminn ster in Casablanca ist heute morgen um 2.00 Uhr bekannt gewor di Die hiesigen französischen Zeitungen wurden zuerst von der franzögi. schen Zensur daran gehindert, von dem Treffen zwischen Giraud und de Gaulle zu berichten. Es wurde vom Präsidenten und dem PM arrangiert, aber erst nachdem Churchill de Gaulle persönlich dazu veranlaßte daran teilzunehmen. e r Die beiden (G und D) wurden beim Händeschütteln fotografiert, Die Erklärung, die sie abgaben, war kurz, aber sie sagten, sie wären sich einig, gegen die Axis zu kämpfen. Die Schlagzeile der algerischen Zeitung lautete heute morgen: «Roosevelt, Churchill und Giraud yer.- handeln». De Gaulle erschien in der zweiten Zeile. General McClure sagte, er hätte harte Überzeugungsarbeit leisten müssen, um die franzö- sische Zensur soweit aufzuheben, daß de Gaulle erwähnt wurde. [...] Neulich nachmittags ließ ein deutsches Flugzeug einen Wurfzettel auf einen amerikanischen Frontflugplatz fallen: «Warum kommen die Amerikaner nicht raus und kämpfen ?» In der Nacht wurde Brigadier-General Paul Robinets Angriff durchge- führt, der Punkte zurückerobern sollte, die verlorengegangen waren, als die deutschen Panzer durch die Franzosen gewalzt waren. Die Aktion war erfolgreich. Das war in der Nähe von Maknassy und Sened. Insgesamt wurden etwa ı5o Gefangene gemacht und 25 Feinde getötet. Unsere Verluste waren zwei Tote, drei Verletzte und zweı Panzer. Na gut, die Amerikaner sind rausgekommen und haben gekämpft. Heute morgen um 5.00 Uhr im hellen Mondlicht hatten wir unseren schwer- sten Bombenangriff auf Algier. Ungefähr zwanzig Flugzeuge kamen herüber in 17000 Fuß Höhe, einige kamen auf 5000 runter. Zwei haben wir gekriegt. Ein Trio von Benzintanks wurde von Bomben getroffen und ging in einem Feuer auf, das eine Stunde lang anhielt. Entlang der Rue Michelet gab es mehrere Einschläge. Die «Strasbourg», ein Trans- porter nahe der äußeren Mole, die schon von einem Wassertorpedo beschädigt worden war, wurde auch getroffen. Ein Treffer ın das deutsche Konsulat. Ich beobachtete es aus meinem Schlafzimmerten- ster, Mickey aus seinem, und Ike kam auch herein, um das Feuerwerk zu sehen. Er dachte vielleicht, daß er zuviel leichte Flak aus Algier für Bone MIT TWOocH, ar; JANUA Rı and Philippeville abgezogen hass les ist die Beschädior. Aber tror A bengeheul j c ädıgun : zZ d e 9 nd Admiral King werden been vi allzu gr m Lärms ui Om- Als General Marshall, Admiral King daß sie das Mi Marshuj Admiral Cunningham zu Gast waren ai Ike Vorgang ben, % und Teile Robbie Robinson » 8ab ıch eine« Ad, tn Nacht bei ve N nant Colonel Frank McCarthy vi Craig c N nach erzählte eine Geschichte über Beetle, D BR | Dendessen Ü nach Hause, und der MP, der seine vi a führer kam im Ausweis auf den Boden legen und zwan each, en enkeln Zi machen und sich flach hinzulegen, u Aa Schritte rückwärts davon überzeugt hatte, daß Beetle kein keindfcne sche MP sich Be er Fallschiemspringer Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Nun zur großen Sensation des Tages: Roos erh Graubünden Stäben haben soeben eine Konferenz yon z vrchillmitihren ehn Taoen ar Casablanca abgehalten wurde und volle die in der Offensiven des Jahres 1943 «auf weltweiter Basis» Me . Auc Giraud und de Gaulle hatten dort eine Zusammenkunft Stalinnime ar natürlich eingeladen, aber gegenwärtig unabkömmlich (auch wenn man einen Konferenzort weiter östlich gewählt hätte). Er ist voll informiert worden. Es gibt Communiques, Erklärungen gegenüber Pressevertre- tern und Kommentare zu dem Ereignis: Kriegsziel ist bedingungslose Ergebung (unconditional surrender) Deutschlands und Japans, der Geg- ner darf nicht wieder wie 1918 seine Armee retten und sich nachher als unbesiegt erklären. Jedoch ist keineswegs die Vernichtung der Völker beabsichtigt, sondern die Vernichtung der Weltanschauung - der Phi- losophie, wie Roosevelt sagt - der Gegner. Aus dem günstigen Kriegsver- lauf am Ende 1942 soll der äußerste Vorteil gezogen werden. Die Initiative darf nicht mehr verlorengehen. Rußland, dessen wunderbare II nicht nur Kriegsmaterial in vermehr- Leistungen gerühmt werden, so g seines Kampfes durch nene tem Maß erhalten, sondern Erleichterun ' a Unternehmungen seiner Verbündeten (to draw weight off Russia). («= Se , jaue: Wır Giraud und de Gaulle erklären ın eınem es ne oinander gesprochen W 5 haben ns gERl ee 2 a der Seite der Allierten, Endziel, daß alle Franzosen, verein ne kämpfen i rankreıchs gegen die Achse bis zum Sieg und zur Befreiung ee sollen. MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 490 Roosevelt, Franklin Delano 1882-1945 C asablan An Josef Stalın Fr 5 Konferenz mit unseren militärischen Beratern h a ge- 1. Wir haben eine halten und die Operatione a und britischen Streitkräften ın den ersten neun Monaten des Jahres eh 943 durchgeführt werden sollen. Wir möchten Sie über unsere Absi A unverzüglich informieren. Wir glauben, dafs diese Operationen, zus en men mit Ihrer mächtigen Offensive, Deutschland im Jahre 1943 Mr; Knie zwingen könnten. Jede Anstrengung muß unternommen h um dieses Ziel zu erreichen. 3. Unser Hauptanliegen war 6S, starke deutsche Land- und Luftstreit kräfte von der russischen Front abzulenken und Rußland die größtmös. liche Menge an Nachschub zu schicken. Wir werden keine A scheuen, um Ihnen in jedem Fall über jede verfügbare Route Mater Unterstützung zu gewähren. 4. Unser nächstes Ziel ist es, die Achsenmächte aus Nordafrika zu vertreiben und dort Flotten- und Luftstützpunkte zu errichten um a) einen brauchbaren Durchgangsweg durch das Mittelmeer für militä- rische Transporte zu eröffnen und b) eine intensive Bombardierung wichtiger Objekte der Achsenmächte in Südeuropa zu beginnen. s. Wir haben beschlossen, zum frühest möglichen Zeitpunkt umfang- reiche amphibische Operationen im Mittelmeer durchzuführen. Die Vorbereitung dieser Operation ist jetzt ım Gange; sie wird eine bedeu- tende Konzentration von Streitkräften, einschließlich Landungstahr- zeugen und Schiffen ın Ägypten und den nordafrikanischen Häfen erfordern. Zusätzlich werden wir im Vereinigten Königreich starke amerikanische Land- und Luftstreitkräfte konzentrieren. Diese werden sich, zusammen mit den im Vereinigten Königreich stationierten briti- schen Truppen, darauf vorbereiten, wieder auf dem europäischen Kon- üinent Fuß zu fassen, sobald das durchführbar ıst. Von diesen Konzen- trationen werden unsere Feinde sicher Kenntnis bekommen, aber sıe werden nicht wissen, wo, wann und in welchem Umfang wir loszu- schlagen beabsichtigen. Sie werden daher gezwungen sein, Land- und Luftstreitkräfte an alle Küstengebiete Frankreichs, der Niederlande, Korsikas, Sardiniens, Siziliens, der Levante und Italıens, Jugoslawıens, Griechenlands, Kretas und des Dodekanes zu verlegen. 6. In Europa werden wir die alliierten Bombenangriffe auf Deutschland in raschem Tempo verstärken, so daß sie bis zum Hochsommer das Doppelte ihres jetzigen Umfangs erreichen dürften. Unsere bisherigen n beschlossen, die von den amerikan; i er MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 Erfahrungen haben gezeigt; daß bei Tagesangriffen eine große Zahl, deutschen Jagdflugzeugen vernichtet oder beschädigt wird. W ben, daß eın zunehmendes Tempo und Gewicht der Tages- und angriffe in Deutschland immer größere materielle und moralisch den und eine rasche Dezımierung der deutschen J agdfliegerwaf Ergebnis haben wird. Wie Sıe wissen, binden wir bereits mehr Hälfte der deutschen Luftwaffe ın Westeuropa und ım Mittelmeerraum Wir bezweifeln nicht, daß unsere verstärkten und verschiedenartigen Bombenangriffe, zusammen mit den gleichzeitig von uns durchgefüh,. ten anderen Operationen, die Deutschen zum Abzug weiterer Luft- und anderer Streitkräfte von der russischen Front zwingen werden. e On Ir Blau. Nacht. € Schä- fe zum als die Bismarck, Otto Fürst von 1897-1975 Ron Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache Für Herrn Reichsminister persönlich. Wie anderweitig berichtet, fand heute mittag im Garten der Villa Torlonia die Übergabe [des] von der Stadt Hannover dem Duce ge- schenkten Reitpferdes in meiner Gegenwart statt. Der Duce, der sich bei dem schönen Sonnenwetter ohne Mantel etwa eine halbe Stunde im Garten aufhielt, zeigte lebhaftes Interesse für das schöne Pferd und ließ es sich von dem Kommandeur der Polizei- Reitschule Rathenow, Oberstleutnant Ruge, in allen Gangarten vorrei- ten. Er brachte zum Ausdruck, daß er selbst seit etwa fünf Monaten wegen seiner Krankheit ein Pferd nicht bestiegen habe, jedoch bestimmt hoffe, den von ihm sehr geschätzten Reitsport ım Frühjahr wieder aufnehmen zu können. Im Zusammenhang hiermit kam er von sich aus auf seine Krankheit zu sprechen und beklagte sich scherzend über die verschiedenen Diagnosen, welche die vielen Internisten bei ihm aufge- stellt hätten. In seinen Ausführungen bestätigte er die mir von anderer Seite zugegangene Information, wonach die Diagnose auf Amöben, welche von dem bekannten Tropenarzt Professor Castellani gestellt war, unrichtig gewesen sei und daher auch die von ihm verordnete Kur, auf Grund deren er erheblich abgemagert ist. Sehr lobend sprach er sich über den bekannten hiesigen Internisten Frugoni aus, der ihn jetzt behandelt. Im Verlauf der Unterhaltung berührte der Duce mehrfach politische Themen. Insbesondere beschäftigte ıhn die Frage, ob die deutschen Wehrmachtsberichte und zusätzlichen Veröffentlichungen über die mi- litärische Lage an der Ostfront in den letzten Tagen nıcht absichtlich > Im JANUAR 19 och ernster gefaßt seien, als es der (mit] heutiger Sitzung Pike Engli Aonlichen La 493 än e Übertriebenen Optimismus auszulägen 4, Und x Sprach, um zen } erwandeln werde. In diesem zu a dank Me, nen „bsolutes Vertrauen in die zukünftige Fer in Sprach vr Gegenteil E# und meinte bereits jetzt gewisse Ah &it der eutsch ‚ussischen Stoßkraft bemerken zu Kr für ein en, Zum Schluß che ich noch ae a Duce über Tripolis hinweisen; Das italie Veressange , ‚hat den Verlust von Tripolis allzu Phlegm Nische Volks, nr des Da ich den Duce seit einem halben ei ker aufgenommen a er, th beeindruckt durch seine erhebliche a. geschen ach ” Seite fand ich ihn außerordentlich frisch und Ken, = der anderen 5 Bismarck Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Favagrossa berichtet mir über die Versorgungsl ,. SM weder zum Guten noch zum Schlech ee Änderungen, ten, Da abe : » . s x e Anstrengung in der Produktion untern JELZE eine große Ommen werden . . “ muß, is Meinung» dafs unsere verfügbaren Vorräte rasch abnehmen Han: 2 ‚2 der andern Seite ist unsere Waffenproduktion sehr bescheiden: grossa berechnet sie auf 0,50 bis 0,75 Prozent der Weltprodukti fi Bismarck ist vom Duce empfangen worden, dem er ein Pferd als Geschenk der Stadt Bremen überreicht hat, Mussolini hat ihm kind Theorie entwickelt, wie vorher auch mit, nach der die deutschen Kriegsberichte absichtlich pessimistisch sind, um dann später dem Volk eine erfreuliche Überraschung zu bereiten. Bismarck konnte sich dieser Theorie nicht anschließen und war ziemlich überrascht von ihr, {ch bekomme die Nachricht von der Konferenz von Casablanca. Esist zu früh, um ein Urteil abzugeben, aber die Sache erscheint ernst, sehr ernst sogar. Ich kann die billige Ironie unserer Presse weder anerkennen noch mitmachen. Fara- New York a. Man erwartet eine On vielleicht eine unmittelbar bevorstehende Offensive in Europa. (as Rn verDi el Wort Invasion hat hier einen schlechten we ee h Nachricht in zweiundzwanzig Sprachen in alle Welt... WW chreibe jeden Tag mein ıch mich dem allem zugehörig! Ichs . on |eeren, klein bringe es zur 57. Straße, wo ich esın emandem zu einem Mikro verlese. Seltsam, täglich zU ] Green, Julien *1909 Konferenz von Casablanc MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 494 Li nicht antwortet, der, nun ja! nicht einmal hört. _ Gestern eine Wohnung Hoffnung habe, unten an Place. _ Erinnerungen aller Art machen mır das Leben schwer. werde ich mich an die Abwesenheit von Paris gewöhnen. ‚ nicht antworten kann und es womd; lich besichtigt, die bald zu beziehen jc h ein: der 57.Straße, nahe am Fluß, a Einige m Sutton Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Blauer Himmel, Föhnwind, trocken, heiße Sonne. Ging Morgens Schrieb vormittags am Moses weiter. [...] Nach dem Lunch die Zei tung, die voll von dem Casablanca-Treffen. [...]- Abends 9. Sympho- nie. Die deutschen Nachrichten über Rußland grotesk. Der Krieg dort nähert sich tragischem Höhepunkt. Schatten über dem Reich und über ganz Europa. In höchster Gefahr kann das deutsche Volk nur dankbar sein, daß ihm 10 Jahre Vorbereitungszeit gegeben waren, diese Prüfung zu bestehen. - Man kann nur von einem zerstörten Denken sprechen. - Das Hafenviertel von Marseille von den Nazıs zusammen mit Lavals Leuten in Brand geschossen und evakuiert. 40000 Personen in Lager gebracht. Viele Selbstmorde und Kollapse. Nun denn Fortifikationen, Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg In Stalingrad kämpfen von der VI. Armee nur noch 12000 Mann. General und Soldat spannen sich vor die Geschütze. Sıe haben nichts mehr zu essen, kein Wasser und keine Munition. Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Wieder ein Abend in Verzweiflung zugebracht. Heinz W. Stalingrad Nach einer furchtbar kalten Nacht zogen wir am Abend um, und zwar in einen Heizungsgang, der zum Traktorenwerk führt. Artl. und Flieger sind am Tage und bei Nacht sehr rege. Graf, Willi 1918-1943 München mittags ist appell mit exerzieren und blödem gerede des chefs. so vergeht die zeit, die doch so kostbar ist. das wetter ist richtig frühlingsmäßig. fast kann man es warm nennen. das letzte eis schmilzt weg. am abend sind wir im atelier bei gutem kaffee und reden lange und manchmal sehr wesentlich. ei re 27. JANUA ; Rı itz Leist] sind di „fr [Fritz Sınd diese tape „.: ir ‚ diese klippe läßt sich wohl Ba sehr dumm 495 Nach den Aussagen Wilhelm G Min; Und Ahtepe, i %s u ) heftig und Koi geführte De Ohrns u: „chen Kirche im nationalsozialistischen . um die Rolle “ Lg die .o die Akten das dritten Weiße-Roge, D'schland, n er Karholı. und Grausamkeit des Krieges so „+ 1Ozes all kam _ . wie 17 k chen und richtete dann an Dohrn die u Todenprohl lie Härte - s < N diese Zustände auftreten müsse.» Sowohl _ ob die Kirchen; U spre- oO x ä das sei ni aushin a ee nicht Sache der Kirche Me Geyer hätten dar senssache jedes Einzelnen, wie er sich dazu Biere. r elle: des Lebens nur im persönl; ; die K; Einaa persönlichen Subensbekengin obi in 1891-1 Fiebig, Martın 1891-1947 7 142 Maschinen waren zur Versorgung enges Dora big Abwurf erfüllt. Abwurfstellen bezeichnet u. erkannt na 120 durch feuer in Betrieb. — Bei Tag kein Einsatz! ‚ =eitweise Funk- _ Ja, wenn die gesamte abgeworfene Versor Das ist unmöglich in den Häuserruinen am «Roten Platz» an d Pionierkaserne oder am Traktorenwerk, Nureinen Bruchteil Ans; h finden. Auf ein Mehr kann man nicht rechnen, hi Funkverkehr mit Major Freudenberg kommt wieder zustande; er will auch noch einen Peiler klar bekommen. Mit bewundernswerter Tatkraft organisiert er trotz schwierigster Lage die Funkhilfsmittel für den Anflug. Ich schicke ihm eine Anerkennung! Bin um 9.oo zum Vortrag beim Gen.Oberst in Mariupol über Organisa- tion zum Abtransport von Teilen der 17. Armee, Wir sind uns klar, daß es nur langsam anlaufen kann, solange nicht die Ju’s von Stalingrad frei werden. Dort müssen sie aber erst noch ihre Pflicht tun. Anschl. bei Gen.Feldm. Milch. Abwicklg. der Versorgung muß in gleichem Rahmen weiterlaufen, in der Hauptsache Nachteinsatz. Ich bitte die Einsatzbereitschaft der Ju 52 durch technische Be | überprüfen zu lassen, um ein klares Bild zu erhalten, © Mn Bi 2 liegen, daß nicht mehr herauskommt. - Ist im Gange: Ba nicht ganz überzeugt von der Organısatıon s re Rene: Ein russ. Funkspruch sagt, daß Gen.Oberst P. ‘ N habe u. seit 8.00 Waffenruhe herrsche. Ist Bluft; u sein! Wir haben ja noch Ifd. Verbindung rs am Roten Es besteht jetzt ein Südkessel nördl. der se u. west.” Hauptbhf.-Pionierkaserne» u. ei Nordkesse gung erfaßt werden könntel 6 MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 49 In der Nacht zeichnen sich diese Kessel klar ab, durch Ei Lagerfeuer. Was mag an Menschen noch drin sein!» Ri it! hütterndes Ende! - ‘ ann se Schluß damit! Erschut nde! werk». liegende russ. macht der Rus Turner, Grete 1899-1982 Kirchen An ihren Sohn ın Stalingrad Mein geliebter Junge! | Ich will Dir nur sagen, daß meine Gedanken und Sorgen und en ganze Liebe immer, von früh bis spät bei Dir sind! Möge der liebe Gott Dich in diesen unendlich schweren Tagen un A Wochen in seinen Schutz nehmen! In inniger Liebe Deine Mutti. Zajewski, Erwin 1895-1990 (Raum Witebsk-Smolensk) Aus verständlichen Gründen wechselte der Partisanenführer Grischin erneut sein Standquartier. Nach einer Woche schon wieder ausgemacht, ein erneuter Großeinsatz gegen ihn befohlen. Wenigstens einmal sollten ihm abermals die scharfen Zähne deutscherseits gezeigt werden, bevor die Zurücknahme der eigenen Front ım Mittelabschnitt Tatsache wurde. Eine letzte blutige Lektion den Partisanen unter Einsatz schwerster Waffen erteilt werden. Leider war der aus dem Stabe des Kom. Generals verantwortliche Oberst dazu unfähig. Vorzeitig und kopflos befahl Oberst G., ohne das Eintreffen der schweren Flakbatterie aus Smolensk abzuwarten, den Sturmangriff auf das Standquartier der Partisanen. Blutjunge, noch nicht ganz ausgebildete Soldaten vom Feld. Ausb.Batıl, an der nahen Rollbahn, neun an der Zahl, mußten ıhr junges Leben lassen. Gefallen im hinterhältigen Partisanenkampf, noch bevor sıe an der Front zum Einsatz kamen. Grischin und seine erprobten Kämpfer durch dieses letzte deutsche Unternehmen «Klotzen» nur vorübergehend von neuem etwas verlegt. Der Raum zum Versteckspielen hinter der deutschen Front wurde für die Partisanen keineswegs kleiner. Fast sämtliche Vorteile stets von vorneherein immer auf der Seite der übermächtigen Gegner. Pfeifer, Rudolf Oberlausitz, Adolf-Hitler-Str. 22 An die Dienststelle der Feldpostnummer seines Sohnes Ich bestätige hiermit den Empfang der Privatsachen meines gefallenen Sohnes, des Gefreiten Klaus Pfeifer, die mir It. Aufstellung vom 8.1. vh zugesandt wurden. Leider vermisse ich die Armbanduhr, den Ring, die Brieftasche, die Geldbörse, den Füllhalter, das Reichssport- d.das Verwundetenabzeichen, angeführten Gegenstände N ii. Mir über 497 Das Besitzzeugnis für das Verwun = Ommen zoll a Verbleih A Tagen zugestellt. & Nabzeichen sen, k Indem ich Ihnen für Ihre Bemüh t e Mir in die Heil Hitler Rudolf Pfeifer 2 Mannheimer, Max *1920 Am 24: Januar 1943 1St Es so weit, Diey stes, die wir in Händen halten, been 12 a eng 8 Sicherhe; haben uns am 27. Januar morgens in ° Monatelan h ei f tellen. Sämtl: einer Schulen 5 lung, Wi Bahnhofs zu stellen. Sämtliche Doku Üe in der ar It Verzeichnis der in der Wohnung hing fertigen. N Gegensti Zu Hause werden die letzten Vorber Leute jedenfalls empfinden im Augenblick u Jungen ® . n D besonders schlimm. Es trifft uns alle, wir sind 2 Schicksal als nicht arbeiten, wir haben ja immer gearbeitet, Une en, wir können : . 5 E eresı weiter will keiner von uns denken - sind viele Be fesienstadt - und kannte, Very i Freunde von uns. Weniger als es jetzt für uns zu essen gibt ne » Wird es auc dort nicht geben. In der Schule werden wir auf die einzelnen Klassenzimmer verte‘ werden registriert, und dieses Personalblatt mit allen ec ben wird uns von nun an begleiten. Am späten Nachmittag betigenwir einen Personenzug, der uns nach Theresienstadt bringen soll. Zum ersten Male werde ich numeriert. Die Nummer, die ich um den Haks trage, lautet CP 5 1o. | eitungen getroffen, Wir: Bismarck, Otto Fürst von 1897-1975 Telegramm an das Auswärtige Amt } D’Ajeta teilte mir heute mit, italienische Regierung habe beschlossen, die in Frankreich, Belgien und Holland (Westeuropa) befindlichen Juden italienischer Staatsangehörigkeit nach Italien zu überführen. So- “ bald inner-italienische Besprechungen über den einzuschlagenden i abgeschlossen wären, was in den nächsten Tagen der Fall sein werde sich italienische Regierung erneut mıtUnS Se um Vorschläge wegen des Hertransporf der Juden, 2 Verhältnisse usw. zu besprechen. 4 Bismarck 8 MITTWOCH, 27. JANUAR 1943 49 Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen aufgestanden ‚30 i gearbeitet 10-11.30 SS Brig.F. Klingemann 13 14 Essen 16 SSStbf. Quist, Norwegen 18.30-21 SS Gr.F. Steiner Telefongespräche SS Stbf. Baumert, Berlin - Luftmeldungen u SS Gr. F. Güttner, Berlin - v. Scholz 2. SS Brigade Klingemann Junkerschule Tölz, Herrmann ı. SS Brigade 13.45 SS OGr.F. Wolff, W.Sch. - mılitär. Lage 15.45 SS Gr.E. Güttner, Berlin - Scholz schnell in Marsch setzen, Bewaffnung SS Legion Lettland. Aufstellung lettische Divi- sion, Fertigstellung Begleitbataillon... Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Dr. Bruno Weber und Dr. König von der Firma Bayer, Gruppe WII, Leverkusen, schreiben an den Lagerarzt im KL Auschwitz, SS-Ober- sturmführer Dr. Vetter, und empfehlen, die Toleranz bei der Einnahme des Nitroacridinpräparats «3582» bei Flecktyphuskranken zu prüfen, Sollten keine Flecktyphuskranken zur Verfügung stehen, lasse sich die Wirkung des Präparats auch an Durchfallkranken beobachten. Die Auftraggeber unterstreichen die Bedeutung dieser Versuche für Wehr- machtszwecke, versorgen Vetter mit weiteren Beständen des Mittels ın Tablettenform und als Granulat und übermitteln Angaben zu Dosie- rung und Einnahme. [Dr. Vetter beobachtete die Wirkung des Präparats «3582» sowie von Rutenol an 50 flecktyphuskranken Häftlingen.) [...] Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto Theresienstadt sind 993 Juden eingetroffen. Mit dem Transport sind 409 Männer und Jungen sowie 584 Frauen und Mädchen angekommen. Nach der Selek- tion werden [...] 709 Deportierte in den Gaskammern getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 44 Häftlin- a, einer aus gen eingeliefert; 12 Tote stammen aus dem Nebenlager Bun dem Nebenlager Jawischowitz und sechs aus Birkenau. Familie Schneider, Stolberg/Harz im Sommer 1924 Rudolf, Hans-Jürgen und Götz, 1928 Rudolf, 1929 { ‘ a au 2 ISCHENTEXT ZUM 27. JANUAR 1943 ZW Götz mit der Weihnachtstrommel, 1930 ZWISCHENTEXT ZUM 27. JANUAR I943 | \ ZWISCHE | NTEXT ZUM ; Götz (Mitte) ersc hoß sich 1942 mit der Pistole seines Bruders Hans-Jür gen, gefallen ray; an Stalingrad Rudolf mıt Frau, 1944 Die Mutter I, BR AUE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 | ee Keine Eintragung. Führerhan ae Bark, Richard *1913 Y Be Das Jahr 1943 beginnt mit Wechshdem Y > andern Tag haben wir 28 Grad Frost, Jedoch En rn und ı folgen dann wolkenlose kalte Tage, Am se © Tagelinger. Es am 24. Januar 33 Grad minus, ESSEN Wir 32. Grad, Am 28. Januar kommt die von uns abgestellte E rück. Zwei Mann fehlen. Sie sind Be A spricht der Rittmeister. Er streift die politische, militärische und llge- Bu meine Lage. Wenn man genügend Material einsetze, große Opfer an Menschen nicht scheue, könne man immer einen Einbrucherzielen. Im Süden ist dem Feind solch ein Einbruch geglückt. Gegenmaßnahmen seien ım Gange. Armee-Oberkommando 6 Funkspruch Südkessel 21.40 Uhr Er Widerstandskraft der Männer am Ende. Wır haben in u ir die Führerproklamation gehört und vielleicht zum letz Nationalhymnen die Hand zum Deutschen Gruß h [Unsichere Überlieferung; vgl. $. 598 den nr % DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 506 Milch, Erhard 1892-197? ve Gefechtsquartier Luftflotte 4 8.45 Uhr Besprechung G hauptquartier. Milch: Meine Auffassung: i 1. Ich halte es für gut, daß der Führer sich von Einzelfragen de ü ie im Westen und im 8: Heeresführung mehr absetzt, indem er wie ım und im Sig eine besondere Persönlichkeit als Oberbefehlshaber für die Och über alle 3 Wehrmachtteile einsetzt. Unter Heeresgruppe Don, Generalfeldmarschall v. Manstein, se dann zu unterstellen: Pz.AOK ı, Pz.AOK 4 und AOK 17. Ich halte Manstein militärisch und charakterlich für stark genug. +. Absicht des Russen ıst zweifellos, das Donezgebiet wieder zu neh. men, da er von der Kohle abhängig ist. Daher Auftrag für Heeresgruppe Don, Donezgebiet unbedingt zu halten unter entsprechender Flanken- deckung (Krim!). 3 Rüstungsstand bei Heer und Luftwaffe wird erst 1944 befriedigende Zahlen im Verhältnis zu den Gesamtgegnern bringen. Daher 1943 Defensive unter stärkstem Einbau in die Erde, zunächst in Erdwerken, später in Beton, um eigenes Blut zu sparen, das unersetzbar ist, und um umgekehrt den Gegner zu starkem Aderlaß zu bringen. Bevorzugter Bau von Panzern, Pak und Flugzeugen (Jäger, Schnellbomber und Flugzeuge zur Panzerbekämpfung). Ziel: Operationsfreihheit 1944. 4. In Zukunft Verzicht auf Bewegungskrieg im Winter, da an Menschen und Material zu verlustreich. Gefahr, daß wirklich vorhandene Kraft der Truppe überschätzt wird. s. Vermeidung größerer Kessel, da Luftversorgung besonders ın schlechter Jahreszeit niemals voll gesichert. 6. Bei Einsetzung von Frontbefehlshabern Einrichtung eines Wehr- machtgeneralstabes beim Führer, bestehend aus je einer besonderen Persönlichkeit jedes Wehrmachtteiles mit Stab. Aufgaben: a) Strategische Weisungen an die einzelnen Fronten. b) Zielsetzung für Rüstung. c) Kräftezuweisungen an Personal und Material für die einzelnen Fron- ten. 7. Persönlicher Einfluß des Führers auf das deutsche Volk in schwerer Zeit. en. Feldmarschall Milch - General Schmundt Führ 3 er- DO NNERSTAG, 38 “ TAN AR ı Herausstellung der Geei är seine Aufgaben. gnetheit yo : = Gener } betonte, daß ich mein U ee ober PR 7 unabhsn.. bigen Auffassungen in der Masse Denängg gebilg [uftflotte 4 hatte. "vormein, a undt: hat etwa gleiche Auffassungen | h auc v\ ofen bekommen. ich, diese meine Auff | Er bat ICH assungen „rsönlich ım Führerhauptquartier zu he eig Milch: ee = = ne im offiziellen N: be Besprechung: möglichst in Anwesenheit y nn reden ZU Be" O0 Reich loberst v. Richthof ee Mit Generaloberst ofen | ebenfalls nachträglich besprochen. © dieser Gy, | Milch, Erhard 1892-1972 Gefechtsquartier Luftflotte 4 I ae Uhr Ferngesprä ch Gen. Feldmarschall Milch - RR; Mil ch: Warum schlechte Auffindung der Verpflegung: 3 sel: 5% Fiebig: Im Stadtgebiet hohe Häuserruinen. Flugzeı nicht tief abwerfen, sondern müssen in so-$on machen dazu 2-3 Anflüge, Ju 52 etwa 4 Anflüge, Di ,.T. mit der Hand abgeworfen werden, zum Abwurf Flugzeug von hinten nach vorn schlecht. Daher bedingt rung im Abwurf große Ablage der Bomben vom Zielpunl uinen haben hohe Wände, die das Auffinden der Verpil trotz jetzt gefärbten Fallschirmen sehr erschweren. A den auch heute gut erkannt. re Wir wollen noch Neuerungen erfinden (Abwurf usw.). a Nachteinsatz: 116 Flugzeuge, davon bisher erwa do erl Anfrage, ob die He ırı-Besatzungen) die Tag und Ri in dieser Nacht Ruhe haben. in. Milch: Entscheidung: Ja. Es sind nur bis zu 30 Kampf-H £ e ıız einzusetzen. g DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 so i rd 1892-1972 en Elch mit Panzern an N-Front ER S- Igel bel zur Zurücknahme der eigenen Linie. Mehrere Feindangriffe gegenX Front abgewiesen, eigener Gegenstoß erfolgreich. Aufbau einer dünn... Abwehrfront unter starkem Feinddruck im Gange. Armee hat keine Verbindung zu XI.A.K. Verpflegungslage win dazu, den Verwundeten und Kranken keine Verpflegung mehr Auszug. ben, damit Kämpfer erhalten bleiben. ie ! 2.) Luftlage: Lebhafte Feindfliegertätigkeit über beiden Kesseln. 5) Versorgungseinsatz: 87 Flugzeuge überflogen 83,1t0 Versorgungs- gut. Eınsat Nnen z durch starken Dunst ın niedriger Höhe über der Festung er- schwert. Geringe Flak- und Scheinwerfertätigkeit. Abwurfplätze Hut gekennzeichnet. Funkfeuer und Peiler in Betrieb. . 4.) Wetterlage: Auf der ganzen Strecke wolkenlos. Über Stalingrad Sichtrückgang durch starken Dunst. Göring, Hermann 1893 - 1946 Berlin Funkspruch an die 6. Armee «Vom Kampf der 6. Armee wird es einmal stolz heißen, an 'Todesmut ein Langemarck, an Zähigkeit ein Alkazar, an Tapferkeit ein Narvik, an Opfer ein Stalingrad.» Smeding, H.]. Amsterdam «Die große Winterschlacht an der Ostfront dauert mit unverminderter Heftigkeit an und breitet sich auf neue Gebiete aus» — so meldete dıe Zeitung gestern abend, und wir übersetzten diesen deutschen Satz ins Niederländische folgendermaßen: daß sich die Deutschen zurückziehen auf die Gebiete, von denen sie selbst einst ausgezogen sind. Die Rede von Goebbels gleicht fast einer Vorbereitung auf eine Niederlage. Es sei besser, daß ein Deutscher jetzt ein Jahr lang in einer geflickten Hose herumlaufe als ein Jahrhundert in Lumpen; der Krieg seı gegenwärtig in sein härtestes Stadium eingetreten. — Jeder männliche Deutsche von 16 bis 65 und jede weibliche von ı7 bis 45 wird durch das Gesetz gezwungen, einen Beitrag zum Krieg zu liefern. «Schneller als wir vermuteten, geht der Krieg jetzt seinem dramatischen Höhepunkt n Wunder n Mut entgegen.» - «Wer noch vom Licht des Sieges träumt oder ei erwartet, hat noch nicht begriffen, worum es geht. Wir müssen de haben, die Dinge zu sehen, wie sie sind», usw. Das gehört natürlich auch zur Taktık: «Wir beschönigen nichts!» - und DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 sıo nn später vielleicht wieder mal einen Sieg zu mel . dann hat dieser umso größeren Wert. | | Manchmal blitzt eine verrückte Freude in mir auf über die nahe Freiheit, auch wenn alles vielleicht noch länger als ein Jahr dauert. Ab i dann kommen mir Gedanken an die vielen Menschen, für die selber, : Woche Aufschub zu spät sein wird. Und ich fageimich.auch, a 3 das wirklich so zu Herzen? Ist das nicht mehr oder weni = En sentimentaler Niederschlag von vielen Jahrhunderten bumaniei a Bildung und Kultur? Denn wenn du dir das Leiden A Mn wirklich immer vorstellen würdest und dich hineinfühlst in ihr Schick. sal, könntest du keine Minute Vergnügen mehr haben. gibt, wenn es da Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tagesparole: Die Einführung der Arbeitsdienstpflicht für Männer und Frauen ist für die Morgenblätter des Freitag die große Aufmachung, Dazu Fischer: Das Gesetz wird heute Nachmittag 16 Uhr der Presse zugeleitet werden. >. Tagesparole: Die schweren Kämpfe an der Ostfront sind weiterhin würdig hervorzuheben. Zur Unterstreichung des anhaltenden Helden- kampfes von Stalingrad sind vor allem die vorliegenden eindrucksvollen Stimmen der europäischen Presse heranzuziehen. Dazu AA, Dr. Schmidt: Hier eigneten sich besonders die rumänischen Stimmen, die ausgezeichnet seien. 4. Tagesparole: Die vom britischen Kolonialminister im Unterhaus zugegebene Entsendung amerikanischer Abordnungen in die wichtig- sten britischen Kolonialgebiete, verdient Beachtung. s. AA: Die englische Presse gehe jetzt sehr an die einzelnen Probleme von Casablanca heran und sei etwas positiver, habe aber doch noch viel Kritik. Wir würden weiter danach fragen, was dort nicht behandelt worden sei und würden die fehlende Anwesenheit von Stalin entspre- chend herausheben. 6. AA: Kopenhagen sei in der letzten Nacht schwer bombardiert worden. Dazu käme wohl eine militärische Meldung. Man möge den Vergleich mit 1807 heranziehen. 8. Ausländische Stimmen zum Jahrestag der Machtergreifung sollten einstweilen zurückgestellt werden bis zum 30. Januar oder später. wor daut: r A Tagesp? un pedeutuns DONN ERSTAG, 28, 1m AR 943 .r Punkt 1.) der heutigen Tagesparol. i a fo ole: Die Einführung Senden , grauen steht im Vordergrun d ve rt Eitsmeld N IK B.. fällt dabei die Aufgabe zu, die ie rgenblätter dieser Maßnahme, die im 2 Und\ .1° . e % N on zur totalen Mobilisierung aller Kräfte 0 | n und zu unterstreichen. Das erTolgt, ir elle \ ı 7 schewisischen Verzweilungsanstuman Vk ni senen AktIon; Se Be auch in Zukunft die Ka über seine Feinde sichern wird, Schon in Übe mäßige ist der Gedanke ın den Mittelpunkt zu Be N eine Verpflichtung gegenüber unseren heldenhahen, (Dies bitte zur Pressekonferenz geben. G m al ruß Sänger) Goebbels; Joseph 1897-1945 Gestern: [.. ] Das sensationelle Ereignis dieses 3 kunft zwischen Churchill und Rooseyelt in Be. chungen haben also nicht, wie wir angenommen bu D sondern auf dem heißen Boden Afrikas stattgefunden U 3 cendienst hat wieder einmal vollkommen Be. E . Ort der Besprechungen feststellen können. Diese haben Tage gedauert und werden von der Feindpresse pompös Siege auf gemacht. [...] Stalin glänzte durch Abwesenhei einmal einen Vertreter geschickt, was im Kommunique b ert wird. Stalin hat erklären lassen, er sei nicht abkömm jetzige Offensive führen müsse. In Wirklichkeit der scheinlich nicht daran, sich in die angelsächsischen Packele schen. Er glaubt wahrscheinlich, auf eigene Faust und Mitteln mit Europa fertig werden zu können. Das drü englische und auch auf die amerikanische öffentliche‘ Ich bespreche mit Oberst von Wedel die Behandlung d / Abschlußmeldung über Stalingrad. Wir müssen diese deutschen Öffentlichkeit außerordentlich yorsl allem muß dabei eine Sprache geführt werden, di Gewicht dieses heroischen Kampfes gerecht W darüber klar sein, daß noch in Jahrhunderten | ‘ Liquidierung Stalingrads als Beispiel in der ( " stehen wird. Ich schlage für die daraus entst o ye zweil Reihe von Abstützungsversuchen vor, die Tages istdie7, & DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 512 Ergebnis führen werden. Es ist klar, daß die Frage Stalin deutschen Volke heiß diskutiert wır d und daß wir SFAR ke auch p gische Schwierigkeiten zu überwinden haben, um diesen Fall klarzu chen. Was am meisten bedrückt, ıst, daß - wahrscheinlich Ko # Offizieren des OKH ausgehend - Gerüchte verbreitet werden, die a Führungsautorität des Führers zu unterminieren geeignet sind, Ich werde alles daransetzen, UM mich der üblen Wirkung dieser Gerüchte entgegenzustemmen. Ka Ich schreibe einen Artikel unter der Übe,. schrift: «Die harte Lehre», in der ich die Radikalisierungstendenze, unserer inneren Kriegführung weiter verstärke und fortsetze, Ich har die Absicht, wenn ich auf größere Schwierigkeiten im Viererausschuft stoße, mehr in die Öffentlichkeit zu flüchten. Die öffentliche Meinung ist immer ein guter Bundesgenosse. ] Srad im Sycholo. Tjaden, Rudolf 1895-1981 ; Oldenburg Ich schreibe noch einen kurzen Luftpostbrief an Enno, wenn ich auch weiß, daß er ihn nıe erhalten wird... Abends bringe ich ihn zur Bahnpost - es ist wohl das Letzte, was ich für ihn tun kann! Günther W. (Stalingrad) Stalingrad sah man von weitem, kilometerweit also, schon vorher brennen. Vor Stalingrad nahm man das Gas heraus und segelte dann langsam etwas in niedrigere Höhen hinunter. In Stalingrad selbst mußte man dann Bodennähe erreicht haben, um ın den Kessel, wo abgeworfen werden sollte, durch die Tür von den übrigen drei Besatzungsmitglie- dern die Feldpost oder Verpflegung abwerfen zu können. Das heißt also, es mußte ein Anflug wie eine Art Platzrunde in Bodennähe geflo- gen werden, der Flugzeugführer wartete darauf, bis unten Lichtsignale kamen - grüne Lichtsignale waren vereinbart - und ich hab dann eine Hupe betätigt in der Maschine, so daß die übrigen Besatzungsmitglieder im Rumpf, im Körper der Maschine, wußten, jetzt müssen wir also unsere Ladung zum Fenster raus werfen. Wenn dann der Kessel überflo- gen war, dieser kleine Kessel, der da noch übrig geblieben ist, wurde wieder von mir die Hupe betätigt und es wurde aufgehört mit dem Hinauswerfen der Last. Das hatte zur Folge: Gasgeben, Durchstarten, leicht Höhe gewinnen und in einer Linkskurve über die Wolga wieder von neuem in die gleiche Richtung von Norden nach Süden in den kleinen Kessel hineinfliegen. Es ist seltsam, man hat eigentlich schon mit seinem Leben abgesch gehabt. lossen Rahle krainisc u DD PONNERSTAG, 39 an "Jan nbeck, Martin 189 A-1953 AR 194 hes Tagebuch en Stunden kreisen die Ge ‚ Scherz erstirbt auf der Lj ' he Kam, m der Gedanke an das Gesche a ndedryg stu d hen do \ k des R Schmerz dessen, der Großes befehlen m, an Sein Blick under; jerer, die zu sterben wissen, Die B NS und yon hend jassen keine Hoffnung mehr zu. dem ehren hung eißt du, was das heißt, ohne Hoffnung k PL ANArtier die Größe des Glaubens, deren die Be ZU Müsgen? Führer zu bleiben und um Beispiel zu Er Ahnst Au machen ur der Schwere des Opfergangs Be I di cn Bi ihrer stummen, verbissenen Tapferkeit? °* Gehorchenden \e Hörst du ihre blutigen Scherze? Und ihre Flüch on den wraf? Siehst du die zusammengepreßten Wennes den Kamera. runde Lächeln und Kopfschütteln, wenn nk und das ge ene danken umd); Zu all erichte Fu B et7- beginnt? . hut zu fließen Wer im schwersten rommelfeuer tage- und näch 1A so wie wir als junge Soldaten damals im Ve no hariha, der Erinnerung, wenn die Gedanken um die Ka kreisen. - Aber wir damals, wir hatten kein Menschenv; ın Stalingrad ; . B ? vıeh zumG er und wir kannten keinen russischen Winter, onen, Wärest du bereit, deine Pflicht so bis zum Äußersten zu tun, deinen Einsatz sO bis zum Allerletzten zu erfüllen wie jene Kameraden dortin den Trümmerhaufen der gottverfluchten Stadt?! | Frage dein Herz und statte dem unbekannten Gott deinen Dank ab durch stille, unermüdliche, aufopfernde Tat. Bis zum Ende deiner Tagel daß alles, was du tust, und daß alles, was du jemals in n wirst, ach so leicht wiegt gegenüber dem, was das deinen Kameraden dort zu tun befahl, Europadienst us | a M | u = Nachrichten "0 ‘ort die Gründe, warum ER Ein Moskauer Korrespondent analysiert die Grün as | ; bgleich ihr Tod gewiß sche 6. Armee weiter gekämpft hat, o ne U daß sie etwa die ehrlichen und anstandıgen a angenommen hätte. & ; \ enn man Er schreibt: «Es würde ein Irrtum Ban inn der daß die Ausdauer der Deutschen sent a hreibe' entum zuzUst ® 23. November dem Nazi-Held Und vergiß nie, deinem Leben tu Gesetz, was dıe Natıon, DONNERSTAG, 28. JANUAR I943 514 Tatsache ist die, daß der einfache deutsche Soldat das Sahlin in die Hände der sowjetischen Truppen Be & Kr befürchtete, wenn er i de | be Tanz gewränkt mit Furcht, die sich aus seinem schlechten Ge, ergab und aus seiner Unfähigkeit, sich vorzustellen, daß oe ni anderes als der Tod ihn erwarten könnte nach der barbarischen a a der er sich im letzten Sommer benommen hatte gegen russische a sten und russische Kriegsgefangene.» | Ein Londoner Kommentator schreibt: «Hier in Stalingrad kann er Welt die Endform von Nazi-Deutschland sehen. Hier sehen sie, x; eine deutsche und Vasallenarmee durch Dummheit und Eitelkeit in . z Todesfalle geführt worden ist. Sie fürchten sich, sich zu ergeben, weil . Angst haben vor den Folgen der Grausamkeiten, die sie begangen haben und zu denen sie ihre Führer ermutigten. Jetzt kommen die paar Überlebenden in der letzten Stunde heraus aus ihren Verteidigungen und kapitulieren. Die Konferenz der bedingungslosen Kapitulation in Casablanca ist eın Versprechen für kommende Ereignisse, deren Vor- bild und Muster Stalingrad ist.» Hedin, Sven 1865-1952 Berlin Den ganzen Tag Regen. Um /,12 geweckt. Von Direktor Lutz, Luft- hansa abgeholt, der mich zum «Esplanade» brachte, wo ein Lunch von L.[uft] H.[ansa] veranstaltet wurde. |...] Fein und viel Wein. Unterhielten uns über alte Zeiten. Brandenburg lebt noch, ist aber alt, und man sieht ihn selten. Sie nahmen die Lage recht gelassen auf. Stalingrad ist tragisch, hielten es nicht für völlig hoffnungslos. Abhängig von Nachschub und Ausdauer, und ob es möglich sein wird, ihnen Entsatz zu bringen. Sıe leben ın uneinnehmbaren Bunkern unter der Erde, absolut den gleichen, wie die Russen sie bauen und besetzt halten. Wenn sie dort aushalten und sich ruhig verhalten, ist Entsatz möglich. - Sagten, die Russen hätten alles gesammelt, was sie aufbringen können, und die russischen Reserven müssen eines Tages zu Ende gehen. Erwarteten nicht viel von den Chinesen. Diese könnten höchstens auf untergeordneten Stellen ın Fabri- ken eingesetzt werden. [....]- Sie glaubten heute nacht nicht an Bomben, weil es regnet. - Daß die Engländer für den 30. einen Fackelzug angekün- digt haben, ist Bluff, sie hätten sonst nicht davon geredet. [. . -] Essen für Ziegler, Jäger, Grassmann: Wein, Koteletts, Gänseleber. Vorher kam Zietz von Leonardo Conti. Auf Almas Wunschibraehies einen Arzt mit, Dr. Neumann, der mich untersuchte und einige Verord- nungen traf. Stellte keinerlei Verkalkung fest. Blutdruck 120, W48 zu DONNERSTAG, zg ’ IA , ist. Wäre € En 1943 niedrig ist. r zu hoch, Wäre e a se morgen eine Blutprobe. - Sie Einge an schlec 515 Bett Rz Ns nach 7 zu. Dell N Essen, _ ‚chen, Mach, SE unmi t ttel) Bedingt durch die Rückzüge aus dem Don biet war Rostow zu einer großen La Ogen un. d Rostoyy sich in den Kri Patettstadt m Kaukası hatte man sic riegslazaretten d Se worden, Süsge- Auf enthalt eingerichtet. Ort Auf einen lngen “ünglich x i T dauer = in Die Gelenksch sse 3 insbesondere die infizie | verbunden it Re em Fieber stellten Er = " Aniegelenkschäg, F e blem dar, an dessen Lösung von den hin gen et ein Pro, wurde. ON Bateni Bearbeiter Die deutschen Ärzte verfügten noch nicht über Peniii Antibiotica, und die Sulfonamid-Therapie steckt Er oder andere . . : eın u iede Wunde vor allem durch mitgerissene Unke u Anfängen, Da angesehen werden muß, galten abgesehen von der Sell als infiziert subakuter Blutungen alle vorgenommenen Operatio ung akuter und Beherrschung der gefürchteten Wundinfektion ER © a der Tetanusbazillen und anderen Bakterien. Bei Kn; pi und e i . Bei Kniegelenkschüssen wurde versucht, durch Gelenkresektionen und ausgedehnte Drainagen die Wundinfektion ın den Griff zu bekommen und die gefährdete Extre- mität vor der Amputation zu bewahren. Als die Lazarette der Stadt Rostow ım Januar 1943 geräumt werden mußten, lagen dort zahlreiche fiebernde Verwundete in Streckverbän- den mit Schienen oder in Gipsschalen. Viele von diesen bedauernswer- ten Patienten befanden sich in einem ausgesprochen schlechten Kräfte- zustand. Es wäre angezeigt gewesen, und in manchen Fällen hätte man das Leben der Verwundeten retten können, wenn rechtzeitig amputiert worden wäre. Zehntausende von deutschen Soldaten würden ihr Bein oder ihren Arm behalten haben, und Hunderte von ee ah cl ere hörigen wären nicht gestorben, wenn die Arzte re für die Antibiotica hätten einsetzen können. Als der ee A Lazarette in RostowW eintraf, war man a r utieren odet ME deten in den Streckverbänden zu amp nella völligen Zusamme Der Armeearzt hatte mit eınent’sS ‘ ne Im Donbogen ‚chein _umänischen FrON | bruch der italienisch run nlich den Befehl nicht gerechnet, sonst hätte e R den Kriegslazaretten die Räu + wahrschei mung vorzubereiten. darauf verzichtet, eine Schweiz er Chirurgengruppe U } 516 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 die nunmehr nur ein kurzes Gasts nach Rostow einzuladen, | Ä schwerfiel, sich auf die Umwelty konnte und der es sowieso in Rußland einzustellen. Entscheidend für manches Einzelschicksal war der rechtzeitige “ transport der Verwundeten und Kranken mit den Lazarettzügen, di ah Rostow in rollendem Einsatz abgefertigt wurden. Insgesamt sollen bis zur endgültigen Räumung der Stadt 25 000 Verwundete und Kranke von denen die Mehrzahl an epidemischer Gelbsucht, einige aber auch u Erfrierungen und Hungerödemen litten, in die Heimat gefahren sein Neben den regulären Lazarettzügen, die aus umgebauten deutschen D-Zugwagen zusammengestellt waren, hatte die Reichsbahn in Rostoy zahlreiche behelfsmäßige Lazarettzüge eingesetzt. Sie wurden aus Gi terwagen gebildet, die mit eingebauten Ofen geheizt wurden. Die Beschaffung und der Einbau der Ofen war eine großartige Leistung der Organisation Todt, anderer Organisationen und der Eisenbahner, die neben den Schwierigkeiten, die der harte russische Winter mit sich bringt, jetzt auch noch mit vermehrten Sabotageakten und Überfällen fertig werden mußsten. Wenn erhebliche Bestände an rollendem Materıal und an sonstigen Gütern in die Hände der Russen fielen, so lag das daran, daß Hitlers Rückzugbefehle gar nicht oder zu spät eintrafen. In dem südlich von Rostow gelegenen Eisenbahnknotenpunkt Bataisk konnten vierzig Ver- sorgungszüge, die Hitler überflüssigerweise noch für die Versorgung der Heeresgruppe - A im Kaukasusgebiet angefordert hatte, nach der Entladung nicht mehr rechtzeitig über Rostow zurückgefahren werden. Sie fielen den Russen ebenso in die Hände wie 43 Lokomotiven und ıs Züge, die bei der Räumung von Rostow zurückgelassen werden mußten. Ende Januar 1943 wurden die vier in Rostow stationierten Lazarette der Abteilung 685 mot. auf dem Verschiebebahnhof in mehreren gemisch- ten Transportzügen verladen. - Bataisk wurde am 6. Februar und Rostow am 8. Februar aufgegeben. piel gebe 3 n erhältnisge Paulsen, Agnes *1901 Heide Lieber Julius! Es werden anscheinend am 30. Jan. auch neue Gesetze herauskommen, den totalen Krieg betreffend. Da wird Annelore sich auch einsetzen müssen, und ich kann schließlich auch ohne Mädchen fertig werden, wenn wir dadurch nur den Krieg abkürzen und unser deutsches Blut schonen können. Der Sieg wird ja zu teuer erkauft mit diesen Opfern. .. die Männer von Stalin j Für die | grad gibt a damals um die Spanier im All Al keine selbst sO lange im schweren Kam, Be Bebangı, u . un „nedettlehhe Waffen und neue gerer eigenen Brüder. Es ist u doch Entserz]; Mensche : „ diese Sagenungeheuer denen ; N heranfii e : ; i en : = st und bleibt die Sphinx undh !Mamer wied Verordnun Heimatfron ich noch zwei wohl aus sein, schaffen, gesundh vorigen Sommer un tarnen- Hoffentlich könnt Ihr En ki ” eingerichtet habt, dort halten und Be Zatett, das ne Frontverkürzung, denn bei Euch Ri. ch schen an einem Vortrag En do .. die Inhaltsangabe lege ich bei, Dienstag N. der mir sehr mußten ungewaschene Handschuhe stopfen a schwert, das Iet doch beinahe gesundhetsgen habe ziemlich kitschigen Kriminalfilm. Ger Bi kleinen Kreis. Der jüngste Sohn Wittekind, der Ei an etwas zurück ist, hat in der Schule erzählt. ni Gates go Pfund schwarz geschlachtet!», or re hy Mienere His gekommen ist. Abends Zellenversammluns. Karten verteilt zum 30. Jan. für Konzert und Kino, Wa jei Veranstaltungen statt. Der Führer wird auch nicht spr Frau H., das ist eigentlich sehr schade, aber er hat wohl Wichtioe tun. — Heute Kaffee bei Frau Sch., Du wunderst Dich wohl ;ch über diese Kaffeewelle, aber man hat wohl das Bed Aussprache und Ablenkung in dieser sorgenvollen Zeit. E ihr Sohn hat die Innere in einem Kriegslaz. ın Proletarskaja, D uch sicher zurückgenommen werden müssen; der Junge falls im Kaukasus. Ich bin nur froh, daß Dein Wun Kaukasus zu kommen, nicht in Erfüllung gegangen ist. -El g durch den Rundfunk über den neuerli <. Für den direkten Einsatz komme ich Kinder unter vierzehn Jahren habe, und ich kann es dann eine Zeit eitlich fühle ich mich jetzt beetS d Herbst. Viele Grüße von D Wagener, Hildegard *1918 Briefnr. 4709 - ce So schnell habe ich es nicht erwartet, daß Di von sag Ich werde den Eltern noch nichts da | 8 DONNERSTAG, 28. JANUAR I943 sıI ruhiger Gedanke, Dich in Minsk zu wissen als irgendwo in o Front. Aber ich habe nach wie vor das feste Gefühl, daß D rderste : A le : u zu mi Wieviele Gebete wohl täglich zum Himmel geh r e daß dieser Krieg bald ein günstiges Ende für uns nehmen Möge. Friede, In welcher Ferne liegt das Wort, und wie sehnt sich jeder Mensch, dip s Wirklichkeit wird. Man glaubt fest, daß damit das Paradies kom : heimkehren wirst. i ’ Mmen wird. Wieschenberg, Hilde 1910-1984 | Düsseldorf Mein Lieber, unser Papa. Sorg Dich nicht um uns. Es geht uns allen gut. Gestern abend hatte Düsseldorfer Stadt wieder den Schwerpunkt zu tragen. Dem Haupt- bahnhof hat man den Rest gegeben und dabei einen vollbesetzten Urlauber-Zug getroffen. Schreckliche Dramen müssen sich abgespielt haben. Weißt Du Liebes, es gab eine Zeit, wo ich all dies Geschehen einfach abschütteln konnte. Jetzt ist es SO, daß es sich tiefer einfrißt. Die Verschickung durch die N.S.V. klappt nun doch nicht so, wie ich es mir dachte. Eine Anmeldung bei der N.S.V. gibt es nicht mehr. Ich muß warten, bis von der Parteı jemand zu mir kommt. Den Vorzug haben natürlich die Obdachlosen, und dann geht die Verschickung straßen- weise weiter. Nun heißt es also abwarten. Wie steht es um Dich? Spürste etwas von den schweren Kämpfen am Ladoga-See? Unvorstellbare Schlachten spielen sich im Osten ab. Das ganze Volk ist davon stark beeindruckt. Allenthalben ist man der Meinung, daß uns das Jahr 1943 eine Wendung bringt. Alle Kräfte, ob Frau oder Mann, werden mobil gemacht. Ich bin noch frei, weil unsere beiden Kinder unter 14 Jahre sind. So kann ich also wirklich von Glück sprechen, daß ich mich ganz den Kindern widmen kann. Und wenn wir bald ın einem ruhigen Ort, fern von feindl. Angriffen, den Frühling erwarten und ich immer gute Nachricht von Dir, mein Liebes bin, dann will ich dankbar sein. Und wie bisher voll starker Zuversicht bleiben, damit die Kinder froh und unbeschwert ihre jugendlichen Jahre verleben. Gestern war ich bei Marxe und wollte unser eingerahmtes Familien-Bild abholen. Leider fuhr ich vergebens, aber man kann von Wundern sprechen, daß dieses Bild von dem Brand, der dort gewütet hat, verschont blieb. Lebe wohl mein Junge. Herzlichen Kuß und viele liebe Grüße empfange von Deiner Hilde, Annemie u. Hildchen. enssen, Adelheid *1900 In We stdeutschland müssen die Aus. Flieg erangriffe grauenvoll sein, Heinz nachmittags auf dem Ban Geburtstage; Fritz daheim: , % ann en,H . eten alle schon auf, aber ‚Dermannta. Bd ie ET ETEBE Sich in tes einem oft harrnkossn Wortwechsel, daß man: Wied ben muß, bei jedem Telefonanruf A: eder für tbar bei nachts beim Schlaf lausche ich, habe He, 3 ich sammen. schwe- Beinen, bin ın ständiger Spannun Schmerzen und Maps und 8 Aittere in den Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Einen Brieistiare = heute schon an Dich bet; Rylsk/Ukr Frottierhandtuch mit, von welchen Dinge fördert, Ich sandte a Gründen viel zu viele da habe. Ich {vage ba ich AUS Irgendwelchen war und zu meinen Beständen an Kleidung N ich so verblender Hosen und etliche Schuhe zusätzlich heriusgehen guten Iangen jedenfalls mit einem ziemlich gemütlichen Winter nn ie Ich habe nen wollen. Wenn man nun einen langen Abend Er &t oder rech- man es sich bequem machen. — Also z. Zt, gibte erumsitzt, will $ nichts hier soweit ruhig. Isa habe ich die blauen Bücher mit Mi. gegeben. Sie ist die einzigein der Famılie, Che die Ruhe behält, Natürlich fällt ihr das sehr schwer, aber sie führt sich bewundernswert, Sie dan Dir schön. Ich habe den von Dir gewünschten Liebesbrief schon mal angefangen, nach einer halben Stunde zerrissen. Ich rechne doch sehr damit, daß wir uns noch sehen und sprechen werden, wenn ich auch nicht erhoffe, dal wir bei den letzten Entscheidungen zusammen sein werden. Ich würde da radikal sein. ü [ch las dieser Tage, daß General Sikorski als Beauftragter des polnischen «Regierungskomitees» die aus Polen verschleppten Menschen in = Lagern in ganz Rußland gesucht hat. Von 1,8 Millionen fand er nur 0,4 die anderen sind verschwunden. so geht es ee jedes Ding langsam angedreht, wie € gerade die S a Ye cht, die wenig spatef oder gestatten. Zusagen werden gema a deren Glauben st! aine N i gebrochen werden. Hier in Rußland hat niemand gende hert können, es sei denn, er hätte gedroht und a na Drohungen zu erfüllen. Der Russe tötet € f; en Deutschen zu tun hatten, auch Gelangen“ | 20 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 J waren. Alles wegen der Kampfmoral. Keiner soll sagen könn eh idli ständig sind. nerähr sach Koronewo in Haucks Kreis. Der ist schein ii tan. durchgerutscht und wirklich nicht um seinen Urlaub gekommen, a fentlich kommt Giesecke gut zurück. Unsere Straßen sind nicht selten vermint, gestern hatte ein KV Wikdo dort einen Unfall. Mir geht es durchaus gut. Ich trage Verantwortung für viele meiner Männer und eine Reihe ander nicht ganz leicht. Kl. af Wir an der er Nur Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Bislang konnte ich mich über Post nicht beklagen, aber jetzt scheint es schlecht zu werden. Heute bekam ich wieder keine Post von Dir. Die Transportverhältnisse sind augenblicklich wohl sehr schlecht. Ab heute ist auch Päckchensperre. Ich weiß nun nicht ob die Sperre nur vom Osten zum Reich ist oder auch umgekehrt. Ich werde den Tauschhandel erstmal einstellen. Wie lange sie dauert ist auch unbestimmt. — Heute war ich mit dem Lastwagen nach Luck. Luck liegt 25 km östlich von hier. Geräte habe ich für uns geholt. Eine Vergnügungsfahrt war es gerade nicht. Bei 20 Grad Kälte zieht es im Wagen tüchtig. Ich war froh, wie ich am Nachmittag wieder hier war. Die Zeit geht bei solchen Fahrten schnell dahin. Jetzt wirst Du hoffentlich wieder gesund sein. Vermutlich seid ihr zwei mops-fidel und puppenlustig. Ilse macht weiter ihrer Mutter durch Verteilen der Spielsachen im Zimmer zusätzlich Arbeit. Es ist aber eine nette Beschäftigung. Ich wünsche euch beiden dabei viel Spaß. Solltest Du noch nicht gesund sein, so wünsche ich Dir gute Besserung. Es grüßt herzlichst Dein Bocky. Grüße Ilse u. Mutter! Stalag 365, Ukraine Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Schachowski, Sibille, Ehefrau, geb. 3. 12.09 zu Warnemünde Säugling: männlich, Gew. 345ogr, Länge srcm, Kopf 36cm, Entl.- Gew. 3100 gr 28.1. 3.30 Wehenbeginn, 7.00 Blasensprung, 5.00 Geburt, 5.20 Placenta, 5.30 2ccm Secacornin, Dammriß I. Grades, alter Riß Normaler Verlauf, ging am 9. Tag nach Hause. Verlauf: Albert K- 1902-1945 Meine Liebe! Gerade hat man mir das Ve schickt für die leichten Verletzu Das Splitterchen unterhalb dest erwas nach unten gewandert. Pwunder echten Cute selbst scharfkantiges Ding. Mit dem rei Glück, wahrscheinlich danke ich «a, "ae ch ein ziemlich großes Loch har. Blech, die andere gute ist unbekannt ist. - Da hier jeder Ans einen Vogel zu bekommen und ıch ich mir eben einen Bart an Linse Nun ve n der k; u.K; M-Abze | Ngen, Be... Vom R an Ich Un ) 1 ges sta. a ‚echten Oberarm habe ich h Ich lasse es Schar Ae Bar, da \ Pruch dara ir Verb! mich davon hat, nich lich aus damit, aber es läßt sıch nicht a ni in diesem ewigen Einerlei von Munition Ber ii » sst 01 st mich schon w\ | es allerdings | Verwundeten, Leichen. Aber Du wir bringen daheim, einige Zeit wird gelingt. Einen herzlichen Gruß! Dein Albert. Unbekannter Soldat Stationen auf dem Transport nach Rußland Wilhelmshaven Bremen Hannover Stendal Magdeburg Wittenberg Cottbus Forst Sagan Liegnitz Breslau Ratıbor Oderburg Krakau Bochnia Tarnow Vebica Rzeszow Mosciska Lemberg Zircow Tarnopol Podwoloczyska Woloschik Pojebritje Shmerinka Nemirow Sjatkowzy Skristinowska Schpola ia lH FIR Bobriskaja Chirowka c 522 Oestmann, Eckart "1922 Liebe Eltern! Heute ist mein gro Stube war, wur zusammen Dienst deran der Wand be Darauf öffnete ic lachen. Das war ja wir Das hat Papa aber feın gemacht! Ich ging dann ins Bett, schöner Traum beschieden, war. Ich träumte näm Unterricht ın «Christenkunde» erhielt. begann dann d spruch ist ja auc meldung] Zucker, Helmut 7 1944 Inhaltsverzeichnis eines Päckchens: ı Führerbild zurück Weihnachtspapier Gesammelte Post Lichtstummel. Dein Helmut. DONNERSTAG, 28. JANUAR I943 ßer Tag gekommen. Als ich um 24 Uhr wieder de ich gleich von den vier Kameraden, mit re habe, beglückwünscht. Sodann habe ich den e festigt. Er macht sich mit dem Nordseebild seh Br h Euren Geburtstagsbrief. In der Tat, ich . ein, klich ein origineller dichterischer Glü Kan; denn ich war sehr müde. Leider war mir ke; worüber ich beim Aufwachen sehr verär ein lich von einem Überfall einer Partisanench auf unsere Behausungen mit verblüffender Schärfe. Das Ende war ” ich mit nach Moskau genommen wurde, wo ich auf einem Dächoarn Um 6 Uhr kam Heinz vom Dienst und beglückwünschte mich. Ich ie Geburtstagspäckchen zu öffnen. Der Miezekatzen- h gelungen. Den herrlichen Geburtstagskuchen habe ich gleich probiert und festgestellt, daß das Aroma ausgezeichnet ist. Dazu die vielen anderen guten Sachen, wie Honigkuchen, Marzipan, Bon- bons, Nüsse, Kekse usw. Nicht zu vergessen die dicken Kerzen, die von unschätzbarem Wert für mich sind. Heute Abend steigt die große Feier mit allen Schikanen. Es soll jetzt auch noch Bratkartoffeln geben. Bin ja gespannt, wie alles verläuft. - Gleich wird mir der Sanı auch ein Geburtstagsgeschenk bringen, nämlich einen Löffel Lebertran. Auf solche Zugaben lege ich allerdings keinen gesteigerten Wert. Ich höre gerade, daß bei dem Luftangriff auf Berlin auch die Filmgrößen Paul Kemp und Magda Schneider ums Leben gekommen sind. [Falsch- im Osten Weihnachtsschmuck (Lametta leider verlorengegangen) schmidt, Gottfried *193, Liebe Eltern! Als freudige Überraschung Be 5 e vom I2- r. mit u kurzen za , a Nun habe ich noch was Erfreufign ne Dan lihe . iches s a wurde ich heute zum Ober ik reicht; wenn ich auch lieber a fe Al zZ. so ., Ogfr. der schönste Diens beschäftigungen hat man re Ruhe y a Mir geht's nun gut. Noch ie Al der Gefre Leningrad ist auch — noch — a N ja in Regen Horizont beobachten. Auch vor . Ur schwaches hu habt. Das Dörfchen ist ja auch Schr 3et haben man sich auch immer besser. Via And Paaı Fingerhandschuhe (nicht Fausth,) Be mır a) (nicht gestrickte H.). Sonst brauche ich bu a , i ein Paar Finger- und Fausthandschuh zwei Paar Fingerhandschuhe haben, Be bedienen kann. Recht schöne und liebe A ins pS.: Schickt mir bitte 2 Obergefreiten-Winkel Heinz-Felix M. 1913-1983 An Margot Broisch Liebe Margot! . Warum wundert Sie, daß bei uns auch das Lied: «Still, hoch im Kurse steht? Sollen wır denn hier oben am auch noch ein bißchen Kulturherüberretten? Ich hatte dieses Lied einmal, als es noch keinen Krieg dern der Mailänder Scala, d.h. von einem weiblich Deutschlandtournee vorspielen gehört. Dabei ist des Liedes, der Zusammenhang zwischen Text und rt klargeworden. Der Text ist allerdings, für sich betrachtet, einer das Thema wird wohl immer und ewig, unab Menschen, in jedem Leben eine gewichtige Roll Meist aber erliegt der Mensch hier einem Irrtum, nimmt, was einem augenblicksgebundenen ” Liebe wohl ist ohne jedes Maßder Zeit, undz nur selten fähig. Die Liebe, die im Geben ist den wenigsten gegeben, da in den mei DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 524 tragen werden, die nicht hineingehören, seien Sie nun materieller A rt oder triebhafter. : 5 bundenheit zueinander ist ni Die Erkenntnis unlösbarer Ver sSehichz Mi det auf Möglichkeiten und «Wenn» und «Aber», sondern aufeinen Band geistiger und seelischer Verbundenheit. Erst wo des Ba gegeben sind, wird eine wahrhafte gegenseitige Bereicherung und wirk. liche Stütze ım Lebenskampf vorliegen, die dann auch zu der selbstye,. ständlichen Folgerung führt, nicht nur voreinander zusammengehören zu wollen, sondern auch vor der Welt und dem Gesetz. Wenn aber be; solchen Folgerungen andere Momente mithineinspielen, seien sie auch reinster Art, wie etwa das Pflichtbewußtsein, so muß früher oder später einmal der Mangel an innerem Kontakt zur Endkatastrophe führen, die dann ihrerseits nach einer gesetzmäßigen Trennung drängt. Die Fähigkeit, so zu lieben, daß ein Aufgehen ineinander und ein Ergänzen miteinander, aus dem aller Wert wie von selbst auch im Äußerlichen und im Empfindungsleben hervorgeht, ist wohl nur weni- gen Menschen gegeben. Sie ist aber die Voraussetzung, von Glück sprechen zu können. Es kommt also nicht darauf an, einen anderen zu erobern oder gar mehrere, vielmehr muß man auch selbst von dem anderen erobert werden. Dies kann aber immer nur einmal zur gleichen Zeit sein, in einem Menschenleben könnte es sich höchstens noch einmal oder zweimal wiederholen, mehr keineswegs. neige allerdings zu der Ansicht, daß innige und wirklich opferbereite Liebe, die zum gegenseitigen vollen Einsatz treibt, über- haupt für jeden Menschen nur einmal möglich ist, obwohl oder gerade weil ich hier bereits eine gewaltige Niederlage erlitten und eine heilsame Ich persönlich Lehre empfangen habe. Dies sind so meine Gedanken zu dem Thema. Ob sie Ihnen behagen, weiß ich nicht, glaube aber, soweit ich Sie kenne, annehmen zu können, daß sie auf der Basıs der Ihren liegen. Nun zu Ihrem zweiten Brief mit Bild. Vorweg sei gesagt: Bisher konnte ich mir immer noch sagen: «A-ch Gott, wenn Du sie nicht zu sehen bekommst während des Urlaubs, seı es, weil du keine Zeit findest oder sie keinen Wert darauf legt, so hast du wenigstens nichts versäumt.» Jetzt, nachdem ich Ihr Bild vor mır habe, muß ich wohl oder übel - ob le Fälle persönlich ngen, die ich mir chen würden, gehalten. nun etwas los ist im Westen oder nicht - Sie auf al kennenlernen. Daß Sie so weitgehend meinen Vorstellu aufgrund Ihrer Briefe von Ihnen gemacht habe, entspre habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht für möglich 6 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 52 re Frisur hatte ich mir anders vorgestellt. Ich hatte Sie würden «auf große Dame», ohne Rücksich, ehr emacht sein. Wieso ich dazu komme an auf Lediglich Ih angenommen, Kleidsamkeit, zurechtg N selbst nicht genau ZU erklären. Be Nun, dieses Thema will ich mir für die nächste Post lassen. Enttäuscht? Niemals! Überrascht? Sehr! Gefallen? Au ee : sagend? Ja! Das soll das erste Urteil über Ihr Bild sein. KR Jetzt habe ;ch doch wenigstens jemand, zu dem ich abends Fe | 1 = e Nacht» sagen kann. Und jetzt wird erst recht von Ihnen geträumt! Herzlichste Grüße Ihr Heinz Nun noch einmal zu Ihrem Bild. Hier werde ich wohl erst A endgültig fertig sein, wenn ich statt dessen der lebenden Margot gegen- übergestanden habe. | | | Es werden uns hier draußen mit deutlich sichtbarem Zweck in Zeitschriften usw. sehr viele Frauen serviert. Danach könnte man leicht den Eindruck gewinnen, als gehöre es zur gegenwärtigen Mode, die Frisur ohne Rücksicht auf die Trägerin als einen bestimmten Faktor für sich zu behandeln. Daher überrascht es mich, daf$ Sie eine Frisur tragen, die für Sie kleidsam und geschmackvoll ist, ohne Rücksicht auf barocke Verkünstelungen, die im Augenblick modern sind. Das Bild habe ich jetzt während des ganzen Schreibens vor mir liegen. Lächeln Sie eigentlich bei der Aufnahme? Manchmal will es mir so scheinen. Aber da kann auch der Wunsch der Vater des Gedankens sein. Bis zum nächsten Mal recht herzliche Grüße und alles Gute. Erdmann, Brigitte "1922 Osten/Mittelabschnitt K.D.E.-Gruppe «Freudenkiste» Liebes Muttilein, wenn ich Dir all dies erzählen wollte, was ich erlebt habe, würdest Du sagen, daß ich diesen Quatsch in einem Kitschroman gelesen habe. Die Tage, die Nächte, mein Gott, mein Gott. Aber ich kann nicht schreiben. Der oberste führende O.T.-Offizier für den gesamten Bezirk Rußland Mitte und die Frontüberwachung ist schwer in mich verliebt. Jeden Abend wenn ich aus der Vorstellung komme, heizt er mir persönlich den Ofen an, und gestern Abend, an jenem denkwürdigen Abend haben wır uns in meiner kleinen Küche noch bis r Uhr unterhalten. Ich habe ıhm aus meinem Leben erzählt, und er hat mir viele gute Tips für meine Ansage gegeben. Er wollte mich sehr gerne küssen, aber ich ließ ıhn mich nur umarmen, und das genügte schon, so wild war er. Er sieht genau wie Gründgens aus. Ein ungeheuer gebildeter Akademiker und u feiner zurückhaltender Mensch yerantwortungsbewußte na sehr geliebte Frau schon ku 2 2 Monate Ch kühle x Verheirae € tZ nac md Ittel Iaube an gar keine Treue mehr, N den Elttery, ei Stine, ei : Als wir so ın dieser Nacht s Ochen L.,. A ihm einmal leise Schritte vor Kir: “ eis hi. entfernten. Klugerweise öffnete a: die ich u unsern Reiseleiter herein, der ea Offizier Sofort diem 08 Wieder dieser Nacht, als der Herr endlich ges. stand ung nun Mlhlle Bert steigen wollte, kam mein Gele” "a undich nn Streitigkeiten zu mir. Kurz un A Ren zum 1, Mal. 5 ae in mein sprechen, ohne Rechtfertigung. Die Sache: diesen Herrn sehr schätzt und be It nämlich gi mem seine vernachlässigte Freundin Degen 1 Bunfühl, daR die erloschen. Vollkommen. Er hat mir zu Re Mir ist die; Kräfte aufsparen und kann mich nicht de und ich muß meine neurotischen Menschen abgeben, Ich habe ; Mit derart Schwicrigen nichts mehr anhaben. Ich bin geheilt, und Bi! aber er kann mir fühlen und die Männer, die gemeinen RE vom Anderen wüßtel! Mein Gott! Heute sind wir wieder geimpft worden und : müssen daran glauben. Außerdem sind wir eingekleidet Ba, an gefürterte Pilotenkappen, Handschuhe, Schals, Und Fileiefel ai noch aus, kommen aber noch. Unser Offizier sorgt ja reizend für uns (durch mich!). Heute haben wir zwei Einsätze. Mir graut etwas davor, daich natürlich sehr müde bin. Ich bin ja so mitten drin im Erleben, schen, Gefühle fühlen. Man kommt nicht zur Besinnung und das ist gut, Ich schicke diesen Brief über Deutsche Dienstpost, da das schneller geht, Di schreibe bitte nur an unsere Feldpostnummer. Ich habe jerzt Heimweh, jede Todesangst, jede Liebe verlernt. Küsse, Br. zu lassen. us Fisher, Leonard *1924 Bi. Be Liebe Mutti, lieber Papa, Rıchi und alle: ee Dies ist mein Jahrestag: eine Woche in der Armee, bisher hats mir underbare Paket, das dank Tante | an sefallen. Besonders das W sale oder sollte ich allen danken. | “ie : erunsp Es gab einen wahnsinnigen Schneestut EINE ai schneit hat. Es war so kalt draußen; dab ıc BR: inen Kopt un! besaß. Ich mußte sogar den Schal um meinen BOP 8 DONNERSTAG, 28. JANUAR I943 52 It schüttelte es so stark, daß wir nur darauf wa es wegfliegen zu sehen. Was für ein Leben. | Die College-Jungs ziehen jetzt wirklich rein und ziehen wirklich ei Ich frage mich, was mich und meine anderen beiden Kamera dr meinem Zelt noch zurückhält. Sie sind seit etwa 25 Tagen hier. Der Grund, warum ich dachte, daß Phil auftauchen würde, war, daß sie alle neuen Reservisten in dieses Camp geschickt haben; ich nehme A daß sie mittlerweile so viele bekommen, daß sie überall hingeschickt werden. Wie geht’s Danny? Sagt ihm, daß die Band vom Camp Upten zum Himmel «riecht und daß sie einen guten Saxophonspieler brau- wickeln. Unser Ze chen. i r Letzte Nacht hatte ich den Spaß meines Lebens. Fünf Männer aus unserer Kompanıe wurden abkommandiert, um als Helfer in einem Stück mitzuwirken, ich war einer von ihnen. Wir wurden von Kopf bis Fuß verbunden und mit Krücken versehen. Unsere gesamte Aufgabe bestand darin, schwachsinnig auszusehen. Ich wäre vor Lachen beinahe gestorben. Diese Show fand im «Apry» Haus statt, wo «Yip, Yip, Yaphard» (1917) und «Das ist die Armee» geboren wurden. Es ist jetzt etwa 2ı Uhr, und es beginnt zu regnen und zu hageln. Ich gehe mit meinem Pyjama und den vier Decken ins Bett. Aber wir haben noch immer das wärmste Zelt der gesamten Kompanie. Ich habe noch immer eine wunde Stelle am Arm von der Impfung. Es juckt und wird ganz heiß. Mein rechter ist jetzt in Ordnung. Alles Liebe, Len. Böll, Heinrich 1917-1985 Amiens Ich muß Dir eine kleine Geschichte erzählen, die ganz sonderbar ist. Ich gehe manchmal mit dem Kameraden, der mit mir auf der Kommandan- tur war, in eine nette kleine Kneipe, deren Besitzer ein junges Paar ıst; die Frau ist blond, sauber und frisch, fast wie eine Nordländerin, aber diese Sorte Französinnen sind in den Augen noch französischer als die Dunklen, haben ein ganz sonderbares, unbeschreibliches Schillern. Der Mann ist ein dunkler, schmaler Kerl, ewig die Zigarette ım Schnabel; offenbar ist es seine Beschäftigung, in der Kneipe zu sitzen und ab und zu einmal mit gelegentlichen Gästen einen Plausch zu halten; der Kamerad regte sich schon immer über das Nichtstun dieses Mannes auf, und vorige Tage, abends, als wir einmal zufällig mit der Frau alleın waren, beging er die Geschmacklosigkeit, sie zu fragen, ob sıe es denn ertrage, so alle Arbeit zu tun, während der Mann doch offenbar nichts täte. Die Frau war gar nicht so entrüstet und empört, wie ich befürchtet hatte, sie lachte sogar ein he : ' y m’aıme donc! Das’war natürlich vol ann Sagte sı Berliner Rechtsanwaltsbüroygrs Ollko a Sie. m Tag ın Amien teher!t) Unvergın 0 Der 1a8! $ war auch ein kn N $ ger Frühlingstag, aber ich war a. ‚Stahlen dee Se 2 ie Stadt, um Dir viel davon zu Schreiben. 18 und zu 0 Render hat mich maßlos bedrückt; mach diese, Rs = . s or * lich, aber ım ganzen 1st diese sche; SEES quch pa US lich; meine einzj einbar EN führend entsetzlich; einzige Freude 8 Kir .. s * R r schöne Colliers und Ringe zeigen zu lass ’ € Miene deutsches Geld auf den ie ' ıcht! Zu zählen _ etm) jeider nı Ba d die Kathedrale. Wie sch er Trick Un | Ba Schon war das, dies Kathedrale von Amıens, ganz für mich alle s Orgelkonzert: ein Scheinbar \n der roßen Künstler, a . einem g ‚aber erschütternd, Unmittelh Ach, nicht yon » Al tullnan "und dannn Fri “und Sewaltig, r Kronika, Jacob 1897-1982 | | Unvergeßliches abendliches Zusammensein nit | sor Dr. Max Planck, dem weltberühm EM Ssjährigen Profes. | | und Erfinder der «Quantentheorie», ten Physiker, Nobelpreisträger Er sagte — im Presseklub in der Fasanenstraße _ über Krieg und Politik. Das war auch vollkommen unnötig, Se a sel Worte an uns Journalisten klangen wie ein Che e n ne Appell: «Die metaphysische Welt existiert, das ist das Denk Wir Wissenschaftler stoßen mit unserer exakten Forscht i eine Grenze, an der wır Halt machen müssen aus der Erkenntnis von \ dem Wirken und der Existenz einer höheren Macht. Ihr gevenüberkann man entweder Angst oder Haß empfinden - oder glaubende Hingabe, Wählen Sie die richtige Einstellung, meine Herren. Wählen Sie richtig - Wil sowohl um Ihrer selbst willen als auch für die Menschheit» || Der Kreis, der nicht groß war, lauschte mit einer seltenen Ergriffenheit. \ Max Planck war an diesem Abend in der Tat Prophet und Priester - mitten in Nationalsozialismus und Krieg und Stalingradkatastrophe. «. nicht ein einziges Wort Danzig ch die Achse der Lokomo- efindliche Maschine entgt" Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Fahrt Posen-Danzig. Aut halber Strecke bra tive. Ein Zufall schickte uns eine auf Fahrt b inlaufen. | gen. Ich werde gerade vorm Vortrag einlauten. A ee Gestern sah ich einen m | Die Sorge, die ich öfter habe: ne R unseren Te nungen geschmückten, einarmigen Offizier, 30 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 5 setzte. Ein rechtes «Fähnchen» zur Seite und so blind verliebt u verlobt, daß man es nicht fassen konnte. In unserem Abteil be jetzt ein Fräulein mit nikotinbraunen Fingern und geschminkte die Urlauber. Die Männer, die seit Jahren draußen standen, verlier Verstand und Besinnung. Und laufen ein Leben lang später, gedemiri.. durch minderwertige Frauen, niedergezogen von der Höhe, die ihr Tapferkeit erreichte, durch ihre Jahre. Wir liefen in Danzig eın, gerade zur Vortragszeit. Sechshundert Hörer Danach in kleinem Kreis mit Professoren und Studenten noch Er Stündchen zu einfachem Abendessen beisammen. Aber die Gespräche waren gut, und in diesen Tagen, da uns alle die furchtbare Niederlage bet Stalingrad bedrückt, notwendig auch für dıe Jungen. Sehr ernst wird jetzt die Frage des Nachwuchses. Während die Russen die Engländer und Italiener ihre Führerschicht noch nicht berührt haben, und sorgfältig schonen, haben bei uns gerade der einsatzbereite deutsche Gelehrtenstand und die Ingenöre die schwersten Verluste erlitten. (Das Regiment aus Danziger Hochschülern steht in Stalingrad.) Den Nach- wuchs aus den breiteren Schichten auszulesen, ıst nur zum Teil erfolg- reich gewesen (so sagten Professoren und Studentenführer). Dabei haben wir infolge der törichten Schlagworte vom «Intellektualismus» nur einen schwachen akademischen Nachwuchs, der die Zahl unserer Hochschulprofessoren von 1931-1941 um sechzehn vom Hundert sinken ließ, während sie in Amerika und Rußland sich um fünfzig vom Hundert vermehrt habe. Das ist neben der Überheblichkeit, die manche von uns bei Beurteilung unserer geistigen Leistungen pflegen, eine sehr große Gefahr für die Zeit nach dem Krieg. Auch wenn wir den Krieg gewinnen, so sagten die Professoren, haben wir nicht die an Zahl genügende Schicht, unser Volk an einem bevorzugten Platz zu halten, den es soldatisch erwarb. Wir stehen in der Gefahr, daß die anderen Völker beim Kampf um den Einfluß auf Europa uns überwinden. - Daß die Hetze, mit der nach dem Krieg Examen nachgeholt werden, auch nicht zur Ausbildung starker, eigenwüchsiger, entschlossener und aus weitem Blick urteilender Männer führen wird, ist die dritte Sorge. herrsch; n Brauen Kubin, Alfred 1877-1959 Zwickledt Liebe Schwester! Es ist, wo schon sonst recht wenig trostvolle Aussicht, immerhin eın weit milderer Winter wie die letzten drei-! Das spürt man sehr - auch am Verbrauch. - Wir sind so gesund, als man es in unseren Jahren sein kann. “JAN Der Zerfall des Hausrates, ic Var 194, ses läßt uns beide halt kühl, pen, Alters. Das «Künftige» Jäßı q, kein, Stigkeit ‚Sir den nicht um unmittelbares sich Kan AN ngst nach hi, große Han. ö ufke \ dererseits, u. dies ist b Mi & . teil de a ohne Punkte u. Mar da die Da. Men $ mal schon ekelhafter Zudrang a kaufen könn Ja dor leider gab ich schon zuviel Re Verla ablehnen. Doch nun StOppe ich dieser Konjunkturschwindel RE. hafte oder praktische Dinge u ebb “ Hier lege ich Dir RM 30f. ER Ni Werden, Nur n Herbst endlich doch hast einsetzen = Ich Wo, daR, im eignen Haus behaglich zu eh . > S War que RN Ofen im ia lange schon = auch bereit, nacht; äglich N Zuges En Sch Dir zu vergüten, term Du mir angibn lg 5 di Of sachte. oz Auslagen & Dir as Denk Dir, eine ganz entsetzliche Nachricht asia ann Zeitung-: Mein (von 1911 bis 1922 stand ich int; ICH AUS einer Wiener Freund und Sammler Felix Graft, - Ich BR: tm mit Ihm) ehemaliger er sich von Marianne scheiden ließ und in Nicht mehr (as materiell knapp gewordene Lage zwang ihn wohl Insammlung - 5 kam ich nicht mehr zu ihm, begreiflicherweise.) Freund, dem ich vieles verdanke, wurde mit ei anderer wegen Hochverrat hingerichtet. Das ergreift mich auch sehr - Geldschiebereien hätte ich ihm schon eher zugetraut; er hatte ja nıe polit. Interessen. Bitte erzähle nichts weiter über den schrecklichen Fall- das ist klar! -E.G. wurde 54 Jahrealt. Ein Gutes kann ich auch melden: Nachdem ich im Dez. u. Januar fast 4 Wochen mit meinem Schaffen pausierte, kam auch die gute Welle über mich, und ich arbeitete - bislang nach Wunsch, obschon langsamstjeden Strich überlegend, an einer neuen Ausgabe von B. Y. Münchhausens lügenhaften Geschichten. Von Hedwig - und mir herzliche Grüße für Dich und Deine, ? 5 Soviel ich T kann ach m.: eın her, u dim N meinen Abe en Wird u eine dazu | - veräußerte N ; , ) un, mein ehemaliger ner ganzen Gesellschaft Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 ! trübe, regnerisch, etwas über 0°, 6,5 mm An der Krüseliner Hecke Holz hauen «Weizenballade» DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 532 m Dresden, H Margarete 1875-1957 Feige rau. Vorm. kurz Charl. T. — Abreise Dr. Behl nlach] Berevu DE Kheirmaysi mit Rolf Italiaander (der v[on] Berlin che in, . Ya Br Gemeinsames Lunch unten. Nachm. liest G. weiter De . ni Abendessen auf 210: Dr. Ebermayer ulnd] Rolf Italiaan ie Ue, R . Hauptmann, Podszus, Friedrich 1899-197! Berlin Mein lieber Herr Lehmann m Die Stunden der Freiheit fliehen wıe von unsichtbaren Geißeln getrie. ben. Jetzt, da ich manches wieder in mır aufkeimen fühle, muß ih wieder weg in den Aktenstaub usw. Inwendig klage ich darüber. Doch was hilft es? Diese grausame Zeit duldet keine Ausnahmen. Nachdem ich dem so freundlichen Geschick gedankt habe, das mich z, Ihnen brachte, will ich Ihnen und Ihrer Frau aufs herzlichste danksagen für die drei schönen Tage ın Eckernförde. Iomer Als ich Montag nachts nach gutüberstandener Reise in meinem Bette lag, fühlte ich mich von Strömen lautersten Wohlseins überflutet, und ich wünschte Ihnen aus der Ferne guten Schlaf. Hoffentlich hat Sie meine Gegenwart in keiner Weise ermüder. Ich werde lange von den Tagen zehren und nur hoffen, daß wir bald einmal wieder zusammen- kommen können. Eeilen dankbar nur die herzlichsten Grüße Ihres Podszus Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Die Spannungen schwächen; ich erwache stets uralt und ohne Lust zum Tage. F. ist tiefbetrübt über meine ständige Niedergeschlagenheit. Sie hat Ringe unter den Augen. Sie übertreibt alles mit ihrer Gewissenhaf- tigkeit und korrigiert und korrigiert. Im Radio wird den Zivilisten sozusagen gedroht, wir müßten entbeh- ren, verzichten, totaler Krieg: ein Schlagwort wird wahr. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. - . Fliegeralarm . Schwimmen . Rückgabe der Klassenarbeit . Konstrukt. rechter Dreiecke . Nattern, Öttern D N 2» ww DONNERs peyinghaus; Marianne *19n0 194, Meine lieben, lieben Eltern! i | e Gut gelandet! Herr Beckmann Neuberg, a rmen Pelz mi ° mic Preu einen E ei a a „a g Ren bedeuten älter als ei uns jm ö a Er ta be Wasser und Tinte eingefroren, In 2 Iror. iu Doc dann zu Frau Stachel gegangen, Sie mitessen; auch Kaffee trinken, es Eh he und zum Abend Brot und Spk x Ohnenkaffe, He tegleich ‚chmeckt hervorragend, SE auge Nun zum Besuch bei der Regierung, er, cc und jetzt nicht in Frage, und ein Studium u ENG nach Kg yaren ja nur Fragen, aber ich war doch sehr er Art, wie es gesagt wurde: «Unsere Soldaten " edegesch] Sie wollen Fahnenflucht begehen!» Stellt Euch d rm Stalingrad Re cher Kater- und Heimwehstimmung an N Menschen sehen und lag um 6 heulend imB EH noch nie, Ich ett, wollte keinen Pettenberg; Heinz 1900-1974 || Alarm von 19.35 bis 20.47 Uhr und von 21.206; Köln \ einzelnen Sternen. Ich bin im Betrieb. Einm 19 21,44 Uhr, Wolkio mir | al h ll di # „höchste Gefahr». Man hört von Norden he . Alarmglocke ; t schweres B 1} der Entwarnung erhalte ich gleich eine Bahn. Als Rn. Meter Ve zu Hause bin, bemerke ich aufblitzende Schüsse im Süden etwa Siegburg. Das Feuer nähert sich schnell. Tief brummendes Plug: zeug. Erst denkt man an eine Übung, Aber als ich die Tür aufmache geht auch schon zum zweiten Mal die Sirene, Die Kinder müssen wieder aus dem Bett in den Keller. Gretel ist ganz mitgenommen von dem Hin und Her. - Düsseldorf hat es sehr schwer getroffen. Die Oper ist ausgebrannt, desgleichen drei Krankenhäuser. Urlauberzug auf dem Bahnhof von Volltreffer erfaßt, zahlreiche Opfer. Kölner Feuerwehr und Ärzte nach Düsseldorf gerufen. Ferner Mönchengladbach, wo am nächsten Tag kein elektrisch Licht ist, und Grevenbroich. Berlin Mammen, Jeanne An Erıch Kuby Rerdem das Leben des Zeitungen lese ich mit gespitztet Sr ke nen Sie sehen, daß mit Erasmus von Rotterdam. Aus allem ns weinen Besuch 2. : ist. Dei dem kein Bombs auf den Hut gefallen ıst de in der Philharmon!® un ter Luftangriff auf Berlin] war ich gera DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 534 gottlob war das wunderbare f-moll-Klavierkonzert von is PONNERSTAR, AN stört. Sie schnitten Vater Brahms den Bart ab, meno male note. „nommen worden, und es ha, si En 194 umher nach einem Luftschutzraum ‚ aber sie waren alle überfülfr. ‚Tre ar nicht sO fremd ist, eine Eu alsbald he Bahnhöfe so gestopft voll, daß die Menschen wieder hinaus u dieser Hinsicht wurde gestern abe “a kungen Bst q 335 schließlich sauste ich noch bıs zur Potsdamer Brücke, es Knall en, zufällig ergab, daß der Mann 1 eh Punk MR Und RN, richtig, da war auch schon alles voll, im «Rauchzimmer, is Schon | bewohnenden ae ie Hein Untere U gen h Eckchen Holzbank - für eıne halbe Backe, doch ich s aß: En ein hm a ei von Seinem Tas ern ae werk } ya glaubte, irgendwo in Rußland zu sein: Pelzmützen, Lamm fell und bestürz a AB rt berichter ; Chie den Di Bi Asiatenschuhe mit zurückgebogenen Schnäbeln, Filzstiefel, a zähle, a 4 Be sympathisch, j enn ich na A Kai: derstiefel, zehn verschiedene Arten, alles qualmte, daß man wi | bei je: ee a Pr Kann an auch 5 Minuten den schönsten Hecht schneiden konnte. Neben mir saß ünf en nie N ist. So Kle Er N . nschaf mit einem Kückenembryogesicht und lutschte die fetten Backen Ei I ee ee oscheuungs I a ru kleinen (winzig kleinen überdicken) totschicken Arbeiterin. ce a Tat Be: . Orlginellsten e Aillichz, = im klatschten sich die Kopfbedeckungen bis über die Augen und lachten n n ee Bier ai hat, Die Pi den der en zu Tränen. In der Mitte des Raumes hockten sie auf ihren Fersen 12 “ einmal eine ce enge de ve leißer, I spielten etwas mit einer grünen Karte, die in Felder eingeteilt wa, | (Pioniere in Ingolstadt) in Schi seine he ED, Verstehr worauf sie kleine schwarze Dinge hin und her schoben. Dann kauen ger Jahren manches hervoriehrannniil oe, Sich“ S ihr Stück noch mehr Mädchen, die wurden in die Ecke gekeilt von demjenigen end Dichte bei Was man jetz Ma welcher, und dann angesungen. Aber jedes Männchen sang etwas dann. Ein Stück über Karl I. aus den rück-, un er anderes, so laut und so schmelzend wie möglich. Darauf kam ein Jahren. Hier arbeitet also jemand N. Luftschutzmann, brüllte: Ruhe!, seid mal artıg — und knipste das Licht unter seltsamen und schwer erklärbaren Re Literaturbetriche, aus (um ein kleines Luftloch aufmachen zu können, da man vor lauter licht mit einem kleinen Zigarrenhändler, Ei Nämlich verehe. Rauch nur noch Visionen hatte) und dann ging es erst los. Die Mädels ste daran nicht. Eines Tages wird man den Nana Merkwürdig. quietschten und heulten, die Jungens brüllten, einer fing an zu tanzen, nehmen müssen. ver zur Kenne kein Wort deutsch, sogar Wolga, Wolga ertönte. Man hörte keine Flak, Ich würde, lieber Nachbar, in diesem Zusammenhan e keine Bombe, keine «Entwarnung» — solch einen Höllenspektakel mal das Gespräch über asketische Arche machten die Kerls! Quelle naivete feroce! Gelangweilt habe ich mich schnell beenden mußten, aufnehmen. Ich konnte mich u A nicht und auch nicht meine Zeit verloren. Wenn manchmal ein deut- verständlich machen, wie mir Deine Einwände bewiesen. Aber ich scher Soldat in aller Eile seine Zigarette rauchen kam — was für eın glaube, es führt zu nichts, weil ein jeder dermaßen seiner Eigenart Unterschied im Bau des Gesichts, wie «durchgearbeitet» und vom folgt, daß er unduldsam wird. Von meiner Ecke aus kann ich nicht Denken geformt, dabei waren das auch ganz gewöhnliche Allerwelts- anders, als jedermann die äußerste Unabhängigkeit von allem, was man und Alltagsmenschen. als Milieu, Lebenskreis und Bedürfnisse bezeichnet, zu wünschen, da wir über kurz oder lang in der Lage sein werden, aut dergleichen Kuby, Erich "1910 Ingolstadt verzichten zu müssen. Daß Du unsere Zeit und ihre Geschenke an uns Anfang 1943, Fragment so stark und so persönlich empfindest, Dich zudem nit einem umer- An Carl Rothe in Überlingen gleichlichen Idealismus für Ziele einsetzt, die gänzlich m rn ...In Ingolstadt wieder eine Famlie auf Abbruch bilden, obgleich das liegen (da so oder so mit nicht erlebter Ausschließlich Or vor noch weniger als drei Monaten das Unwahrscheinlichste auf der dungen von Haß und Feindschaft bestimmt erh er a Welt u wollen wir aus diesen guten Verhältnissen einen Gruß Verständnis) — das ist mir ein Beweis, wieviel ni Kam wich schicken. Mit Glück sind wir in diesem bis dato fremden Nest in Obhut verbunden bist als ich, der ich sie nur registrieft. 6 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 53 ihr auch nichts abgewinnen, was sie nur gelegentlich und i | Mühen hergibt, die mıt unserer eigentlichen Mühe gar n haben. Be sen STof« Menge, Susanne Pet An en Verlobten Johann Dietrich Meyer Mein lieber Dierk, Vor ein paar Stunden hast Du mich angerufen. Voraussichtlich wirst D diese Nacht genau so wenig schlafen wie ich. Es geht eınem doch alles = im Kopf rum. Wegen der Trauung mach Dir bitte keine Sorgen, d werden wir schon klar kommen, oder meinst Du nicht? Ich ärgere mich natürlich, daß ich am Sonntag nicht zu Dir kommen kann, werde aber auch nicht nach Frankfurt fahren. Ich werde dann endlich einmal meine schon lange fällige Post erledigen. Bist Du nun zufrieden? Um unsere Möbel brauchst Du keine Sorgen haben. Ich gebe nicht zu viel Geld ia aber etwas müssen wir doch haben, überhaupt wenn Du mal auf Urleh kommst. Ich will es doch so nett machen wie es irgend geht. Ein Verschwender war ich ja noch nie. Vielleicht gehe ich morgen zum Vertrauensarzt. Viele herzliche Grüße Deine Susanne Berlin Richard B. "1922 Ingolstadt Am 25. wurden wir in Stargard ın Marsch gesetzt. Vorher bekamen wir unsere BF-Scheine [Bordfunker-Scheine?], für viele ein ersehntes Ziel. Immerhin aber Anerkennung unserer erfolgreichen bisherigen Ausbil- dung. In Berlin hatten wir ein paar Stunden Aufenthalt. Ich besuchte Ilse, und nehme an, daß ich sie damit zum letzten Mal gesehen habe. Dann weiter bis München, ganze Nacht im Dunkeln gefahren. Dort Stadt angesehen, eine Bekanntschaft gemacht und weiter bis Schleißheim, unserm Be- stimmungsort. Dort aber wurden wir gleich weiter nach Ingolstadt geschickt, trafen gestern abend ein. Werden wohl zwei Monate hier bleiben. Gute Steinkasernen, direkt im Wald. Aber wohl wieder mehr milit. Dienst, was mir gar nicht paßt. Hätten von Stargard aus gleich ın Urlaub fahren können, wären bei rascher Erledigung fast 2 Wochen geworden. Vielleicht können von hier noch einige auf 3 oder 4 Tage fahren, ich mit dem langen Heimweg bis Hamburg natürlich nicht. In München soll die Volksstimmung sehr schlecht sein. Tatsächlich macht jeder einen muckschen Eindruck. Natürlich gebe ich auf die Erzählungen, wonach in den BMW-Werken die vielen Ausländer auch die dt. Arbeiter aufhetzen nichts. Von wegen: sammeln schon Waften Do NNERSTAG, 28, . ANU u Serge A an Munition. Natürlich Bja a 194, h.nicht. Ist auch verständlich. „. U Ward aueh 7 on " Wiede BR pin. wie?" an Free "TEC E gpin Müng; .. und: da siehts Und. auf München Pürbarer N Berl: hıer u RE nn Natürlich »Wo Man: Manprif j chicke an den Fronten: Tyj oli d ihre Ra Aufgabe Pe e greifbare Nä Br Cam ik en: blutig® Bu ne ad Mit eine, = Rder Out like, retten. Woronesch geräumt usw, n Enge) yatschen ei überlegen, a ‘s das Volk. AUm zu bei meinen kameraden störte mic BR » Mehr Ye, % viel IR. se Qua Teich, Hans-Henning 1923-1945 An der Wand stehen Rucksäcke in Reih Mi hämmert auf dem Klavier. Bierlachen sch. Old, Ein Kuna h lagert wie ei AVimmen 4 Tabakrauch "agStt "wie? einer Neben Klavierspieler klimpert im Übermantel, mir. pfen Luf Da hen feldmarschmäßighierh.,. Mgehängter Gy. Andere stehen teldmarschmäßig hier herum. SET Gasmaske, Wir warten auf den Lastwagen, der uns zum T Rußland bringen soll. Nach Rußland! "ANSPOrtzZuge nach Ich bin aufrichtig froh darüber, einmal weil wir nun en „ktiven Einsatz kommen, zum andren weilich zu if ffe, daß mein Genius dort geweckt w; ee hf, weich hoffe, Ja geweckt wird, wo man mit dem Tod Aug in Aug’ steht. | Der Lastwagen kommt nicht. Vielleicht steckt er irgendwo im Morası Langsam sickern Gerüchte durch: Wir kommen nach Kertsch, Der Führer selbst soll eine Flak-Abt. dorthin beordert haben. dlich in einen Schmiedeknecht, Hans *ıgrı Nerdaftiki Packen fürs Abrücken mit LKW. Mit Straßenbahn zum Bahnhof, D-Jebel, D-Jelland. Meldung: 8.10 Uhr Amerikaner an Land gegangen, oefährden Bahnlinie und Transport. Leuchtkugeln erhellen die eiskalte Nacht. Abteil ohne Fenster und ohne Decken geschlafen. Abfahrt 17.15 Uhr. Olivenwälder, Felder, Mandelbäume, Palmen, Hügellandschaft Viel Flak, ital., deutsche Einheiten. Rom Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 . > iechan,Eristeet : “«orhin optimistisch an. BES Der Duce sieht die Lage ın Rußland weiterhin opti ch Energie genug pen Reserven unda Meinung, daß die deutschen Trup ge eicht zum Guten haben, um der Lage Herr zu wer g DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 53 wenden. Auch immer negativer Man kann nicht sagen, Dritten Schnellen Divi für Afrika ıst er nicht pessimistisch, obwohl | über Cavallero äußert. Er sich daß der Oberst Battaglini, Generalstab, sion, der soeben aus Rußland zurückk Meinungen des Duce teilt. Er entwarf ein Bild, wie man es ae as hätte zeichnen können, und obwohl er zum ersten Mal mit mir spräch erklärte er, daß eın Separatfriede der einzige Rettungsversuch fr I lien, für das Heer und sogar für das Regime sei. Diese Idee bricht sich jetzt Bahn. Selbst die Schwester des Duce hat in durchaus nice Sinne darauf angespielt. chef der ehrt, die Reichspropagandaministerium Ben Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister gibt die Anweisung, bei der Behandlung des Treffens zwischen Churchill und Roosevelt Vorsicht walten zu lassen. Fr per- sönlich sei der Überzeugung, daß die beiden irgendetwas ausgekocht hätten. Als sie sich damals in Washington trafen, sei der Plan zur Landung in Nordafrika ausgeheckt worden, und wenn sie sich diesmal zehn Tage getroffen hätten, so bedeute dies schon etwas. In dieser Zeit, da der Krieg an einem dramatischen Punkt angelangt sei, habe man zweifelsohne über neue Pläne gesprochen. Wir sollten auf die gutge- spielte Enttäuschung der Engländer über das Schlußkommunique£ nicht hereinfallen. Der Minister kritisiert sehr scharf einen Vortrag im deutschen Rund- funk, der das Volk ermahnte, in den schweren Kämpfen nicht den Mut und die Nerven zu verlieren. Der Minister ist der Ansicht, daß das Volk nicht den Mut verliere, sondern schärfere und härtere Maßnahmen zur Weiterführung des Krieges verlange. Es sei ja so, daß das Volk zu den Fahnen wolle und alles daran setze, den Krieg zu einem siegreichen Ende zu bringen. Der Ernst, den er predige, dürfe von den Leuten draußen nicht in Pessimismus umgefälscht werden. Der Minister betont erneut, daß wir die antibolschewistische Propa- ganda verstärken müßten, und prägt das Wort, daß Ideen keine Geleit- züge benötigten. Wenn der Bolschewismus an der Kanalküste ange- kommen sei, werde er, und dessen solle sich England bewußt sein, über den schmalen Kanal hinüberspringen und auch England erfassen. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Als Folge ihrer Niederlagen verschärft sich die Feindseligkeit zwischen Italienern und Deutschen. Kriminalbeamte in Zivil beschützen Perso“ ned> ie rtigkeitsk de „Minderw® greitskomplexe, erke sanz bray a, > Und noch nie haben sie den Kopf so Ki Ant c DO NNERSTAG, 28 i. “TAnıy die von italienischen Soldar Rgy, . & . er zur Ordnung, die dann r beläsn t c Anlaß haben, stolz zu sein, Im Zau ragen yie: Yanz ® ‚utschen, die sie desto mehr E gehalten FR das id U a tden „ent Verachtung er lassen. Die Deutsch ke Keurlich SI Yon i nien «motorisiert», ihre italienische en e verhinderte, sagen die Deutschen gru “© Wars dich, Ü immer schneller davonliefen als ir En Ric 3 (N | ‘) Ahr &im R: b „zahlt, weniger gut verpflegt als d; Soldaten CM Rückzy, nd das empört si 2 deutschen nd Wenige, „D sogar (U arsch er FU sie) als die a enger gun DR Deutschen hätse er sichtlich ihre N ischen G a . = f enı N, \ „„brrünnigen» so a dazu zu bringen Sich N der Hoffnung Ei [ » anda ist recht gut geleitet, wenn auch BR: ZU ergehen, ne . s . = r : 0 4 Alles in allem zeigen sie in jeder Situation na vr 28 grobschlächt, streitbar überlegene Haltung, ch au 8, Gestern, als ich bei hereinbrechender Na ßen hi wo mich R cht vom K. ging, WO ıch Ragu musterhaft geschi {N Eine unbe. N Srankenhaus heim. (intravenÖse Bromikalspritze gegen ee versorgt has unerträglich geworden war), bin ich in dem schm . Seit einigen Tapen die unbeleuchteten, unebenen Straßen glitschig Be, Schmutz, der und wuchtig hingeschlagen. Einen Augenblick fürchten u Oberschenkelknochen gebrochen zu haben, dann habe ih nn R Mi da keiner der zahlreichen Passanten Miene machte, mir Mess plötzlich ganz verjüngt erhoben. Kein besseres Mittel, um sich das Blur aufzupeitschen, als ein solcher Unfall. Ich habe viel mehr unter der Gleichgültigkeit der Leute gelitten als unter meinem Sturz, Amüsiert lese ich im Rasselas von Johnson (1759): «have been long of opinion, that, instead of the tardy conveyance of shıps and chariots, man might use the swifter migration of wings; thatthefields ofaırare opento knowledge, and that only ignorance and idleness need crawl upon the ground»; und etwas weiter unten: «If men were all virtuous 1 should with great alacrity teach them all to fly. But what would be the Bi of the &ood, if the bad could at pleasure invade them from the skyb ne ' daß der Mensch statt des zögerli- [«Ich bin schon lange der Meinung, | Re - ’ d Wagen die schnellere Fortbewegung chen Transports mit Schiffen und Wag Wissen ofen mit Flügeln benutzen sollte; da R die Lufträume de ne sche, den herumzu hen, und nur Ignoranz und Trägheit auf dem Bo «Wenn alle Menschen tugendhaft wären, brauchen»; und weiter unten: 6 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 54 würde ich sie alle mit großer Bereitwilligkeit das Fliegen lehren e Sicherheit der Guten, wenn die Bösen sie nach Bei; "5: e was wäre di f fallen können ?»] en vom Himmel her an Der Großmufti von Palästina Fr Berl; An seine Exzellenz den Herrn Reichsaußenminister _ Exzellenz! 1 Die politische Wirksamkeit im Nahen Osten und in Nordafrika ist nach meiner Ansicht für die Achse von größter Dringlichkeit, vor allem nach dem Einvernehmen und der Unterredung zwischen Roosevelt dr Churchill in Casablanca, wobei die Bedeutung zum Ausdruck kam, die die Alliierten dem Mittelmeer und dem Nahen Osten beimessen, trotz der großen Entfernungen, die die Länder der Alliierten von fon Gebieten trennen. Diese Bedeutung ergibt sıch auch daraus, daß die Alliierten ihre Kriegsanstrengungen ım pazifischen Raum beträchtlich vermindert haben, obgleich sie dort ungeheure Interessen haben, um ihre größte Stoßkraft im Mittelmeerraum und im Nahen Osten zu entfalten. Butcher, Harry C. *1902 Algier [...] Radio Berlin sagt voraus, daß Ike bald nach England zurückver- setzt und Alexander die Arbeit in Nordafrika übernehmen wird. Dies kommt zu einer Zeit, in der die Kritiker ın England Ike zusetzen und wollen, daß er versetzt wird, weil er hier die «Vier Freiheiten» nicht über Nacht an die algerische Regierung gebracht hat. Der deutsche Angriff folgt direkt auf einen amerikanischen Rückschlag (in der Presse) gegen die englische Presse, die vorgeschlagen hatte, Ike zu entlassen, weil er die liberalen Ideale verraten hätte. Er ist also der Anlaß für einen Streit, und jeder Tag bringt mehr Argumente dafür, daß Ike kluge Entschei- dungen gefällt hat, zumindest militärisch (besonders weil Giraud und de Gaulle begonnen haben, sich öffentlich zu treffen, unter der väterlichen Schirmherrschaft von F.D.R. und dem PM). General Marshall ist so ziemlich der einzige, der Ike nicht Ike nennt. Nennt ihn «Eisenhower». Admiral King nennt ihn «General». Der Präsident und der PM und alle, die ich je gehört habe, nennen ihn Ike. Nachdem Admiral King uns am Montag verlassen hatte, forderte Ike einen Spezialtransport für Panzer aus den U.S. an. Er fragte den Admiral über Funk (erwischte ihn in Dakar), ob er vielleicht die notwendigen Marineeskorten ausrüsten könnte. Zu seiner Befriedigung erhielt er noch am gleichen Tag Antwort. Sie lautete: «Die Antwort ist uns liegenden Schlachten eine uns I Marshalls Gesundheitsregeln die n Aigen, dat > n . ii bedeutet, daß wir ad : N n diesem Tagebuch muß john oarehji, den, hält. Er ließ mich einige Bz nn" Persäni normalen 1625 $-Ball. Er blieb bis a han nie sagte, daß er seihe Nase pegengogunn die wichtigsten Angelegenheiten küm, S gags wieder weggchen, sich yor gen z. Walk massieren en Mittag essen, vielle; is: Wegen mit. Uhr zurück ins Büro gehen, ein; o teing ieh Sich x; regeln, UM 5 Uhr nach Hause gehen he: | h Mm entspannen. OR ausruhen Re; veoeiheien „Schließlich», hatte General Marsh En Geis, all : halb Stunden mit dem Stab genug I mü Und wie sah es am zweiten Tag aus? Erraten! Gehilfen, dem die Sache geficl, Aber hauen um7 Uhr auf, frühstückte mit General Chrku "FE stand der Mensch Staubwolke und fuhr die Putzfrau an. «ie. teichte dasp; . 5 Uroin v s N, sıe solle Einer : te früher fertig kriegen, damit ein Mann hre st Ssen yı N vier oder Vierein- war die Hölle für den Etwas frische Luft 1 Fa Lord Alanbrooke 1883-1963 125okm. Verließen Botschaft um 9.30 Uhr und flogen u Heliopolis zur Oase Sıwa. Starker Gegenwind, so in Re. Gookm fast drei Stunden brauchten. Ein äußerst reizvolles m Erde, umgeben von Sandfelsen und kleinen Hügeln, die infolpe a Erosion durch Wind und Regen seltsam terrassenartige Formen haben, Der größte Teil des Wassers ist mehr oder weniger salzig, aber aus zwei oder drei Quellen, die ın tiefen Erdlöchern entspringen, kommt das herrlichste Süßwasser. Wir lunchten neben dem größten dieser Erdlöcher. Zwei Scheiche brachten uns in entzückenden, aus Palmblättern geflochtenen Körben Datteln und süße Zitronen. Nach dem Essen besichtigten wir eines der beiden Dörfer, die jüngst geräumt werden mußten, weil en bh bruch die Häuser größtenteils weggeschwenmt hate. Dabei wur . Überreste eines massiv gebauten Steintempels freigelegt Man er daß es der Tempel des berühmten Orakels von “ auch Alexander der Große befragte. Die Ge beläuft sich auf etwa 4000 Menschen. Sie ernähren sit Datteln, Oliven und etwas Getreide. Oase Siwa 542 DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 Wir gingen weiter zum nächsten Dort, wo uns die Scheie offiziellen Empfang gaben. Sıe hatten ihre besten Kleider ang trugen ihre Amtsdegen. Auch die Musikkapelle des Ortes spielte f; uns, und ein kleiner Frauenchor sang ein «Begrüßungslied». Es = Ur Zwischending zwischen Indianergeheul und Eulengeschrei. Wir R m unter einem Mattendach aus Palmblättern, aßgen Datteln und a aus kleinen Gläsern einen äußerst aromatischen Tee. Als Proviant den Heimweg gaben sie uns junge Palmtriebe mit. r Trotz der wechselnden Besetzung durch Italiener, Engländer und De sche machten die Leute einen heiteren und glücklichen Eindruck. = den Italienern hielten sie nicht viel, denn deren Soldaten hatten infolge der kargen Rationen Esel des Dorfes gestohlen und geschlachtet. [Rom- mel wurde von der arabischen Bevölkerung am 21.9.43 bei seinem Besuch der Oase Siwa ebenso begeistert empfangen.] Ich hatte gehofft, interessante Vögel zu sehen, aber es gibt weni einheimische Arten. Nur in der Zeit, in der die Zugvögel durchziehen, ist die Vogelwelt hier reicher. Immerhin sah ich einen mir noch unbe- kannten Weißschwanz, sonst nur zwei Raben und eine Nebelkrähe. (Später) Winston hatte uns ursprünglich zur Oase Sıwa begleiten wol- len, aber sich am Abend vorher plötzlich anders entschlossen. Er sagte, er würde jederzeit ein Flugzeug besteigen, wenn die Pflicht es verlange, nicht aber aus purem Vergnügen solch ein Risiko eingehen. he Einen elegt und Nicolson, Harold 1886-1968 London Ich glaube nicht, daß de Gaulle und Giraud zusammengekommen sind. Ich glaube, man hat sie zusammengeschubst. De Gaulles Außenminister Rene Pleven, sagte zu mir: «Von allen, die in Casablanca waren, bekomme ich die gleiche Darstellung. De Gaulle hat sich gegenüber Giraud in jeder Beziehung als der Bessere erwiesen.» Die armen Franzo- sen, bis auf ihr instinktives Wetteifern und ihre Eifersucht scheinen sıe alles verloren zu haben. Ich bezweifle, ob es uns jemals möglich sein wird, sie wieder aufzubauen. Sie sind so tief entehrt worden. Tremayne, Julia *1903 Kanalinsel Sark Gestern passierte nichts an der Front. Wir standen ım Morgengrauen auf, es war ein dunkler Morgen, und zündeten eın Holzfeuer an und bereiteten uns auf eine Menge Flüchtlinge aus dem Norden vor. Ich konnte nur eine Gewürzsuppe und etwas Kaffee machen, damit sie sich ein wenig aufwärmen konnten, wenn sie ankämen, aber wir warteten vergeblich. Ungefähr um 10 Uhr morgens rief uns jemand an, und der DONNER s AR ı 943 - : und auf a: ‚.So quälen sıe uns. Die Meiste Üf die = daß erstmal alles vorbei Sicherheit gehtadkin — Und dann Wurd Ihre Wasser BEN En: falls es irgendu = S Sesapı die Felsen direkt h inter der «Sei n O bre Sie es wären E a indgänger gewesen zur 7, gs hört ni a an, aber esist EN N Frauen Woche der Ungewißheit verbrin en K: Nun Werden - Ein Gerücht ka {t: gestern von Sure Wiss z Roche aufgegeben: Finnland, Rumänien, Un. herüber, vier N ld, S das simmtet SAN und ein pa Kan Alle Truppe" je SAGEN, SIE Wünschten ac. Ser Wenn kameipe = die Hintertür und I Ware vorbei, wei Kartoffeln ve könnte, Sie sahen = ei Ob ich ; . tn habe ich ihnen die Tasche gefüllt, dan rklich Kungrig an na Az ee jemanden hungern zu a Einde waren, J Sänger, Fritz 1901-1984 Vertraulich! Berl Zu den in Casablanca geführten Besprechun Ber: de Gaulle möchte ich aus den Gesprächen : Giraud als der Mann der politischen Rechten und de Caull politischen Linken betrachtet werden und da wo beiden sowohl von Angehörigen der Deutschen Bora Franzosen, mit denen wir sprachen, als Fortsetzung des a H 2 schen französischen Streites betrachtet wird. Die Männer der a Botschaft erklärten dazu, daß ohne Zweifel Giraud die Oberhand gewinnen werde, auch und ganz besonders mit Zustimmung der Eng- länder, die keineswegs de Gaulle zu stützen wünschten, weil die Ge- samtkonzeption Churchills darauf hinauslaufe, eine konservative Rich- tung in allen Ländern zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde | sowohl von der Botschaft wie auch in einem besonderen Kreise deut- scher Offiziere von der Tatsache gesprochen, daß die russische Emigra- tion in Frankreich, die zunächst den deutschen Kampi gegen den Bolschewismus begrüßt habe, völlig umgese wenkt sei und Mn 2 mühe, auf die Seite des russischen Militärs zu treten, deal | ea ’ ‘che Emigranten hatten den Bolschewisten identifiziere. Seht einflußreich a na unverhohlen zum Ausdruck gebracht, dal esin einer? Ei Im chen Vordringens der russischen Armee nicht Se a Bolschewismus dadurch zu übe s chen Giraud und eich mitteilen, daf rwinden, daß ma DONNERSTAG, 28. JANUAR I943 544 Dies könne und werde wahrscheinlich ohne jede erkennbare Re geschehen, mehr als eine «Ablösung der Wache», so daß ein ches Hinübergleiten in eine militärisch-konservativ-vaterländische Te denz erfolge, was zunächst an wirtschaftlichen Grundsätzen ar ändere, wofür die kriegerische Zeit auch kaum Raum lassen dürfte, ts volution Almahıı. New York Green, Julien *1900 In einer Zeitung diese kleine Geschichte gelesen, zu der ich mich jeden Kommentars enthalten möchte: Eine Schauspielerin, Merle Ob besucht Verletzte in einem Krankenhaus und fragt einen von ihnen, er er jemals einen Nazi getötet habe. Bejahende Antwort. «Mit welche, Hand?» fragt das Fräulein. Der Verletzte hebt seine rechte Hand, die Schauspielerin ergreift die Hand und küft sıe. Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Zeitig auf. Am Moses geschrieben. [...] Zum Thee zu Hause. [,. ] Hörte Swing, der von dem Fakt sprach, daß die Nazi eine Volksmobili- sierung vom 16. bis zum 55. Lebensjahr veranstalten, u. das Gerücht, Hitler habe seinen Intuitionen entsagt und seinen Generälen wieder die Kriegsführung überlassen, die sofortige Frontverkürzung in Rußland unter Aufgabe von Rostow angeordnet hätten. [...]Las abends neu eingetroffene «Weltwoche» und vom Oktober den «Aufbau». Bild des technischen Vorwärtsruckes nach dem Kriege. Voraussage des Bot- schafters Davis, daß die Deutschen eine verzweifelte Sommer-Offensive versuchen werden, um russ. Öl zu bekommen, und, wenn sıe mißlingt, sich für eine möglichst lange Verteidigung einschließen werden. Ende dieses Jahres werden sie noch kämpfen, wenn kein innerer Zusammen- bruch erfolgt (unwahrscheinlich) oder nicht Hitler «plötzlich stirbt». Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades An Agnes E. Meyer [...] Eben komme ich aus Hollywood zurück, wo ich in einem kleinen, im 5. Stock eines Kaufhauses gelegenen Theater mit ca. 350 Damen und s Herren einer lecture lauschen mußte, die eine routinierte aber einfäl- tige stage-Hyäne über «Order of the Day» und «Listen, Germany» hielt. Danach mußte ich selber hervortreten und das Publikum begrü- ßen, schnitt aber jede Erwartung einer eigenen Produktion mit den Worten ab: «Everything I should add to this splendid analysis of my work could only be an anti-climax.» So muß man lügen, wenn man ın die Welt geht! An eine Anti-climax war garnicht zu denken. Aber D ONNERSTA« 28 > Viertelstunden mußte ich noch S man nicht, um seine Popularirz, zu u „ben In einen Buch über hat „rar ach Apostle of Americanign,, ty fü burn $ön Nachfolger im Amthatschunu ejeistet mit seinem Flug nach Fe Wieder ie schon eine aufregende Nachrich; er Nischen yır des Treffens natürlich in keinem y Bleich denen die hohen Kontrahenten n ältnis Stchen zı eher die Ergebnisse selbst in besseren N sprachen rt isse Di Verhältnis a... U mu h erd 1 l RostoW> nn = Ba aufgeben ÄRis "orz Seal ae any Berichterstattung über ihre russische ii nsc k : : ee 1e . i : tesk. Auf einmal sind die längst besiegten we; ISE Wieder "her schen weit überlegen an Zahl und ur . ’ x . 3 { Stu: Findringling hat schwer für die Civilisarı N, un «stete Barbareı. Man k ON ZU ringen .& Zarte hen, einem Denken, d 3 völlig verdorh sch BD „CS nur noch als Lüge und „nen Denken verrückte) mkeh- rung der Wahrheit funktioniert, Ich möc > WIEWEIL das Volk Ntermen- hte W isse selbst ein Opfer dieser Verderbnis geworden ist n Ist es nicht doch ein wenig zu bedauern, daf russischer noch ein chinesischer Vertreter zugegen war) Dean wäre kein Hindernis gewesen. Der Volksmund behau ni Ha prinz von Italien und Sehor Franco seien dabei Mi Ri: “ lächerlich ist - und doch auch wieder garnicht so dam a ol | (ohne mich sehr darüber aufzuregen, da ich nicht glaube, N a | Weltgeschichte zu unserem Vergnügen da ist), daß aus dem «demokrati- | schen Frieden» nicht viel werden wird. Es wird ein katholisch-faschist- scher Friede sein. Mag sein, daß Europa nichts Besseres mehr verdient, | Aber die angelsächsischen Okkupations-Armeen werden wohl haupt | sächlich dazu dienen, die fälligen Revolutionen in Deutschland, Frank- reich, Italien und Spanien hintanzuhalten.-Sıe fahren mir immerkräftig über den Mund, wenn ich mich in politische Dinge mische, aber ich glaube, Sie werden einmal an mich denken. Die Russen könnten Pr falls störend wirken, aber man hört ja schon ot die Meinung Re daß wir uns nach der Besiegung Deutschlands mit an der zu setzen haben werden. Kommen Sie mit nach Moskauf |. Immer Ihr T.M. ın Casablanca weder ein DONNERSTAG, 28. JANUAR 1943 546 Dose RST | AG, 2 Graf, Willi 1918-1943 ; | Be arbeiten wir einige stunden angestrengt. am mittag .n Adüchen | Himmler, Heinrich 1999_, ENOR ee friedstraße. [Willi Graf beim Verhör einen Monat später: «Bei ET Sieg. | 94; \ Eintreffen, vielleicht gegen 17 Uhr, war Scholl Hans Be Noti “ forderlichen Wachsmatritzen zu schreiben a ns aufgestanden at 10.30 riseur beschäftigt, die er nachfolgenden Vervielfältig beim Abziehen (Durchdrehen) gegenseitig ab ung haben wir uns gegenseiti g gegenseitig unterstützt, nee gearbeitet d.h. wir haben uns i Manchmal habe ich selbst den Vervielfältigungsapparat bedient Peelian y4 SS Gr.F Steiner .. Fe habe mich mit dem Ordnen der durchgedrehten Flugblätter Ben ich 15-16 BR, Als ich an jenem Abend die Schollsche Wohnung etwa um 20 EN 1630 eitet verließ, waren etwa 2000 bis 2500 Flugblätter fertiggestellt. Soviel ; h 17.30 ee si weiß, haben die Geschwister Scholl und Schmorell nach meinem Wer 18 =, mi Berlin, Mit Wolf essen bis2h Bann PP Dietrich N gehen weiter gearbeitet, bzw. noch weitere Flugblätter hergestellt wieviel insgesamt, vermag ich nicht anzugeben. Ich mußte an dien Abend vorzeitig weggehen, weil meine Schwester Anneliese, die von dieser Sache keine Ahnung hatte, mich erwartete und ich schließlich durch mein Fernbleiben keinen Verdacht erwecken wollte. ] abends ein sehr ordentliches cello-konzert: mainardi spielt die 5. und 6. bach-suite. ungeheuer ernst ist diese musik, aber von einer solchen struktur wie selten etwas sonst. es fehlt mir ja ein vergleich, weil mir bach doch noch ein wenig fremd ist. sie kündet von der ordnung, die einmal in einer zeit einem menschen möglich war. wir können nur davon empfangen für die zukunft, die ja ganz anders sein wird. die nacht sıeht mich spät im bett. [«Die Nacht sah mich spät im Bett»: Dieser Eintrag, der sich mit Sicherheit auf die Verteilung der Flugblätter im Stadtkern Münchens bezieht, deckt sich mit Grafs Zeitangabe im Verhör: «Nachdem mir nun ein Stadtplan vorgezeigt wurde, auf welchem die gesamte Streuaktion mit verschiedenfarbigen Nadeln festgehalten ist, gebe ich zu, das Stadt- gebiet vom Sendlingertorplatz aus in südlicher bzw. südöstlicher Rich- tung in jener Nacht bestreut zu haben. Ich erinnere mich auch, verschie- dentlich Flugblätter in größerer Zahl auf sogenannte Splitterschutzsok- kel und Briefkästen gelegt zu haben. Während der ganzen Dauer meiner Streutätigkeit fühlte ich mich unbeobachtet. [...] An der Franz-Joseph-/ Ludwigstraße [?] bestieg ich eine Straßenbahn der Linie 3 oder 23, fuhr bis zum Odeonsplatz, ging über den Marienplatz zum Sendlingertor- platz. Die ersten Flugblätter habe ich in der Müllerstraße Richtung Isar abgelegt bzw. ausgestreut. Ungefähr um ı Uhr hatte ich alle mitgeführ- ten Flugblätter ausgestreut und begab mich anschließend zu Fuß zur Wohnung Scholl.»] Telefongespräche SS Stbf. Baumert, Berlin _ D 11 mine u. Programm fü tmeldungen N: 11.30 u. Mfürzg.ugo, 5 Düsseldorf Tr SS OGr.F. Wol = Führer E WSch, - Militär, Lage. \, R y assung Hartig 2. N, 3 Ortrag beim eise nach Berlin. SS OGrE Dietrich EN für SS Division, 16 Gmund a.T.- Gudrun ährt mir Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Der deutsche weibliche Häftl: dem 18. Oktober 1941 ım u a u ın Haft und am 26. März 1942 nach Auschwitz überstellt wurde, flieht ausdem Lager.[..] Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Volkoryekeind etwa 3000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen, Nach der Selektion werden [...] etwa 1641 Menschen in den Gaskammern getö- tete] In die Leichenhalle des Stammlagers werden dieLeichenvon 69 Häftlin- gen eingeliefert; zehn Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und vier aus Birkenau. Das SS-Sonderkommando Zeppeli heit Auschwitz davon in Kenntnis, vom 1. Dezember 1942 die an einer Lungentube! erkrankten und somit unheilbar kranken Aktıviste [...]und Wassılı Gatschkow [. . ‚| zUf «Sonderbehan tet zur Hinrichtung] überstellt. n in Breslau setzt die S$-Sonderein- daß es gemäß dem Erlaß des RSHA tuberkulose dritten Grades n |akow Semjonow dlunp [das bedeu- Zwischentext zum 28. Januar 1943 Meldungen aus dem Reich Ba Allgemeines Unter dem Eindruck, daß das Schicksal der 6. Armee in St bereits besiegelt sei, und in der Sorge um Be yeitere Entwicklung der Kriegslage ist das ganze Volk z. Zt. bis ins Tiefste aufgewühlt. Unte, den vielen Fragen, die sich aus der veränderten Situation ergeben, bewegt die Bevölkerung vor allem, warum Stalingrad nicht rechtzeitig geräumt oder entsetzt wurde und wie es möglich war, daß die Militärische Situation vor einigen Monaten noch als gesichert und bis in die letzten Tage als nicht ungünstig hingestellt werden konnte, Besonders erörtert, und zwar vielfach mit ausgesprochen kritischem Unterton, wird die Unterschätzung der russischen Kampfkraft, durch welche jetzt schon zum zweiten Male eine schwere Krise ausgelöst worden sei. Darüber hinaus befassen sich die Volksgenossen wieder vermehrt mit manchen Entwicklungen im Innern. Vor allem haben die Volksgenossen Zweifel, ob es gelingen wird, die Lasten des Krieges nunmehr auch wirklich auf alle Volksgenossen unterschiedslos zu verteilen. So befürchtet man, daß bei dem kommen- den Frauenarbeitseinsatz die Angehörigen der Oberschicht es verstehen werden, sich der Dienstpflicht zu entziehen. In der Befürchtung, daß ein ungünstiger Ausgang des Krieges in den Bereich des Möglichen gerückt sei, befassen sich die Volksgenossen ernsthaft mit den Folgen einer Niederlage. Während vereinzelt geäußert wird, daß es «vielleicht nur halb so schlimm» sein würde, ist die überwiegende Mehrheit von der Überzeugung durchdrungen, daß ein Verlust des Krieges dem Untergang gleichkomme. Kulturelle Gebiete 1. Die seit Sonntag erfolgende Aufmachung der Presse, die einheitlich in jeder Nummer Leitsätze und Artikel enthält, die sich sämtlich auf das Thema «totaler Krieg» beziehen, wird als ein außerordentlich radıkaler Umbruch im allgemeinen Lagebild dieses Krieges empfunden. Die Propaganda habe mit einem Schlag nunmehr alle Volksgenossen «ins kalte Wasser geworfen». Es bestehe weiterhin durchweg ein starkes Vertrauen zur kämpfenden Front und zur militärischen Führung. Die Erörterungen der Volksge- nossen bezögen sich aber nun schlagartig auf die Propaganda, die früher das Gefühl der absoluten Unbesiegbarkeit, ja, der im Grunde schon ZUM & . “JA erfolgten a hervorge £ "ua 1943 zurec 1 ru en hikei Pweisesdaß ce a abe, ;, su Bequemilc a nıcht früher get In Verlan K; Aber di ) . r le ‘ efordert worden sei, habe gie „At habe, Talk yon ea Hunderttausende von Familien 1: Asse Unger S Von de Manchen oder im bisherigen Krieg scho, en Vät un ke ung Norwendigkeit des totalen Krie erl r 8 erwarte aber vielmehr Maßnahmen Behämmen, erde org h und Kräfte praktisch zur Folge De ie die Mobil, ie Beröken, e ar i Das jetzige «Aufdrehen» der Prey. rung alla. ag „Propaganda» bezeichnet. Die eplöralin teilweise sc stand, daß die Nachrichtengebun iche $c Warz . r habe wohl in . 5 AUS Ihrer «R gehe, erster Lin Eserye, : 1e d N Arbeitspflicht der Frauen zu begründen M TR » Die Lage We le die olksgenossen, die die «unif | a empfinden, bereits Mi in mach VON vielen Andere Teile der Bevölkerung neigen u Gelassenhei In den erregten, zum Teil mit tiefer ee Stalingrad-Kämpfer, zum Teil mit einer nn über das ten Gesprächen würden immer wied sen Wehlei angestellt. Damals habe die Nachrichtengebung den Eindruck als ob die Lage ım Osten im großen und ganzen nur gemacht, habe erst nachträglich Klarheit darüber erhalten 2 as man war und welche Krise man überstanden habe. Sellerie = eahr Verbitterung und zum Teil mit Gehässigkeit alle ie gen hervorgeholt und besprochen, die sich auf Stalingrad bezogen oder in denen Parolen gegeben wurden, daß die Zeit für uns arbeite, >. In diesen allgemeinen Erörterungen werden die Meldungen über Nordafrika mit einbezogen. Die Mitteilung von der Aufgabe von Tripolis habe vielfach wie ein Keulenschlag gewirkt. Die viel verhöhnte zweite Front sei nunmehr im Süden Europas tatsächlich zustandege- kommen. Man verstehe es nicht, daß sich die Kommentierung nicht von Redewendungen freimache, in denen es z.B. heiße, daß die Engländer in Afrika ihres Geländegewinnes nicht froh würden. Bi 3. Der Großteil der Volksgenossen zeige sich aufgeschlossen für bereit sei man allge- mannhafte soldatische Ansprache. Wenig in: in Gegner. Im Au- mein für polemische Auseinandersetzungen I. unsinnig, schwach u nseite A genblick wirke alles, was die Gege erzeugen sondern erwecke lächerlich darstelle, nicht nur nicht überzeuß \ fo. . . ® ruch. einen starken gefühlsmäßigen Widersp Schicksal der | digkeit erfüll. er Vergleiche mit dem Ms 550 ZWISCHENTEXT ZUM 28. JANUAR 1943 Zu Aufnahmen der Wochenschau vom 23. bis 29.1.1943 Während auf der einen Seite eine noch «zeitgemäß» Wirklichkeit, treuere, die unerbittliche Schwere der Kämpfe widerspieg elle es richterstattung gefordert wird, die keine Rücksicht auf die Erodfinn, samkeit der Lichtspieltheaterbesucher zu nehmen habe, suchten ander« Kreise in der Wochenschau die Verbundenheit mit den Angehö Bye, 5 der Front und wollten sich beim Besuch der Wochenschau Beruhigung und Zuversicht holen. | | Die Bilder von der Eismeerfront seien durch Hereinnahme n euartiger Bildberichte «sehenswert» gemacht worden. So wird immer wieder mit Bewunderung der Bau eines gewaltigen Schneetunnels erwähnt. Aus diesen und anderen Bildfolgen, vom Bau einer Eisenbahn, Einsatz eines Großschneeräumers und ähnlichem ersehen die Volksgenossen immer wieder die wohldurchdachte Organisation zu einer Stabilisierung der Front und der unbedingten Sicherung des Nachschubs. Auch die «übli- chen» Bilder von der Einschließungsfront um Leningrad seien durch interessante Einzelheiten «aufgelockert» worden (z.B. Beschuß eines Bunkers). Aus der Tatsache, daß nicht mehr Bilder unmittelbar vom Stadtrand Leningrads, sondern solche mit der Fernkamera gezeigt wurden, hatten manche Wochenschaubesucher schließen wollen, daß man auch dort offenbar schon zurückgegangen seı. Allgemein in Erinnerung geblieben seien jene Bilder, die den deutschen Soldaten in seinem täglichen Leben zeigen, vor allem das Innere eines «Luxusbunkers». Es bestätige sich, daß solche Bilder gerade von den Frauen gern gesehen würden. Besonders aufmerksam würde die Winterausrüstung der ım Bild gezeig- ten Soldaten beachtet und jeder Mangel sofort bemerkt. Die Aufnahmen aus dem Führerhauptquartier sind z. T. erst nachträglich in die bereits angelaufene Wochenschau eingefügt worden. Nachdem das Fehlen von Aufnahmen des Führers schon lange lebhaft beklagt worden sei und geradezu Besorgnis hervorgerufen habe, sei mit diesem Bildbericht einem tiefen Bedürfnis Rechnung getragen worden. Viele Besucher der Wochenschau hätten sich allerdings über das ernste Aussehen des Führers keiner Täuschung hingegeben. Volkstum Aus mehreren Berichten geht hervor, daß die Betriebsführer fast durch- weg den bei ihnen eingesetzten Ostarbeitern zum Weihnachtsfest am 24. Dezember eine besondere Betreuung zukommen ließen. So sei meist ein besonders gut und schmackhaft zubereitetes Essen ausgegeben WISCHENTEy Zu Lim On estanden. Den Lagern seien ade el die Ostarbeiter selbst geschma rachupe) Überan seien teilweise geschmackyoli = aa iz Musizien Ami ck wi Unter Unftges Allgemein habe der Eindruck be > Stellennygi. "Orden, 7, Mm die besondere Betreuung anläßlich en, daf Na ea In Einzelfällen hätten sie Sogar ne | Hachrgj arbeite, a Xen, Betriebsführung Ausdruck En rem Dan a K üb habe es deswegen bei den Betrichsfin, 0 Meng ib angewiesen worden seien, de os os au fallende orthodoxe Weihnachtsfest ® He Ür das auf I ern zu geben. Die Ostarbeiter ae die Ms chkeı am 7. Januar noch einmal fejern könnfhn Bi damit rc Pe sie mit den ihnen gewährten Feierstund Shabe Sie auch ges sie | wußten und diese sich somit größtenteils 1. Aichts Rechtes ai daß | Sie hätten diese Nachricht zwar durchwe erlÜisiperpign han den sie aber insgeheim nur als Schwäche al 8 aufgenommen, ae [\ Großzügigkeit würde in den meisten Ba ni Cie Folge dieger | sondern eine verminderte Arbeitsleisty Bi beitern sei die Anordnung, den Ostarb NE verstärkte, orthodoxe Weihnachtsfest zu feiern, a auch Bie "Jan worden, r und AR 194, en ah uf völliges u ns das ßen und habe fast überall Verärgerung ausgelöst, ändnis gesto- Auch in der übrigen Bevölkerung sei die Anordnung teilweise Jehhaft 1 kritisiert worden. Man habe es zwar hingenommen, da Ostarbeitern | zu Weihnachten so große Freiheiten eingeräumt wurden, daß sie sogar öffentliche Lokale und Kinos besuchen konnten, obwohl es auch hier | teilweise unliebsame Auftritte gegeben habe, die durch von Ostarbei- tern überfüllte Lokale und Kinos entstanden seien. Viele Volksgenossen hätten sich auch durch das Bettel-Unwesen der Ostarbeiter während der Feiertage dazu verleiten lassen, teilweise die Ostarbeiter sogar in ihre Wohnung einzuladen und sie zubevitten. Die Ostarbeiter hätten teils abgelegene Straßen aufgesucht, wo sie sich be nicht verschlossenen Türen einfach in die Häuser a 3 geschlossenen Türen kurzerhand klingelten, teil ® ni : = auch auf der Straße vor Schaufenstern gestanden, a N dis n . s | «Heil Hitler gegrüßt vnLie übergehenden teilweise sogar Mil Ik znossen konnten darauf Wort «Hunger» gesagt. Von deutschen Volksg erten :. „Diese bedauernsw hin vielfach Aussprüche gehört werden wie: Die a u essen». Geschöpfe, die bekommen nicht genug 2 552 ZWISCHENTEXT ZUM 28. JANUAR 1943 Wirtschaft - Die Bestandsaufna Zur Besteuerung von selbstgebauten Tabakpfla hmen an sich und die als sehr hoch en undene n Steuersätze hätten bei den Kleinbauern nicht nur Verärgerung h rufen, sondern es sei teilweise zu scharfen a Ervorge. schen den Anbauern und den Beauftragten der rien Zwi- gekommen, und zwar vor allem deshalb, weil bei Zahlun verwaltun rung die Pflanzen durch die Beamten angeblich hätten ve a Et wer. den müssen. Bayreuth: Die Kleingartenbesitzer erklärten bei der Nachsch Beamten von der Finanzverwaltung, daß die Steuer für di au Zweier Pflanzen zu hoch sei, und lehnten die Zahlung ab. Von Rn wenigen wurde der Wert seiner 12 Pflanzen mit 2... RM en entfernten die Beauftragten die Pflanzen, warfen sie auf A BEN unger- stätte und zerstückelten sie mit einem Spaten. Stuttgart: Die Tabakkleinanbauer seien eines Tages auf das R vorgeladen worden, wo ihnen die Besteuerung ihrer es ua wurde. Die meisten Bauern hätten diese hohen Abgaben ab | En Zollbeamter hätte dann die Pflanzen vor den Augen > a . vernichtet, wobei es zu großem Geschimpfe ee ; N Soldaten, die zufällig anwesend gewesen seien, hätten a wenn schon den Bauern der Tabak weggenommen El a dieser wenigstens für Frontsoldaten beschlagnahmt wörden Ka 5 anstatt ihn zu vernichten. SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Injektion wie immer (2 Traubenzucker) Führerhauptquartie Milch, Erhard 1892-1972 Gefechtsquartier Luftflotte 4 18.00 Uhr Meldung Generalmajor Pickert General Pickert war ım Führerhauptquarti imRe um dort Vortrag über die Kämpfe ae a Beim Führer war ein Vortrag für ihn nicht vorgesehen. | Nach ztägigem Warten wurde er von Major Y. Brauchitsch fernmünd- | lich verständigt, daß der Reichsmarschall keinen Wert auf seinen Vor- trag legte. General Pickert war sehr erregt un hätte es wohl verdient, daß über sie beim waffe Vortrag gehalten wird. Er wurde vom Generalfeldmars er als Soldat nur seine Pflicht zu tun un General Pickert übernimmt jetzt die Luftw man-Halbinsel. Mariupol A meinte, seine Truppe in Stalingrad Oberbefehlshaber der Luft- chall dahingehend zurechtgewiesen, dab Akeine Kritik zu üben habe. affenverteidigung der Ta- FREITAG, 29. JANUAR 1943 554 Milch: Einsatzbefe Stalingrad einzusetzen. hl: Morgen sind alle Me 109 und Me 110 zur Fer Widersprüche werden nicht geduldet. Da Nagd sehen der Luftwaffe und insbesondere der Jäger gegenüber a au 2 re steht auf dem Spiel. Wilcke: Führer der Me 110 ist Oblt. Tratt, Kommandeur We Dieser behauptet, daß Me ı10 mıt A-Motor 100 km/ h langsamer ist. rn Milch: Das stimmt nicht. Es ist rücksichtslos alles einzusetzen und R hinterher eingehend Bericht zu erstatten. ö Fiebig, Martin 1891-1947 Tscheglowka bei Stalino In der Nacht haben etwa 110 Flugzeuge erfüllt, Wetterlage günstig, fast wolkenlos über Festung. Fühlung mit Funksender u. Peiler. Freuden- berg schlägt Funksprechverbindg. zum besseren Heranbringen der Flugzeuge an Abwurfplatz vor. Ein Versuch, um die Abwurfbehälter besser zu erfassen. Ob er in den Ruinen viel bringt. Aber es muß emacht werden. Auch See-Notsender sollen abgeworfen werden, eventl. für Rückwanderer. Offze der 9. Flak-Div. unter Obstl. Heizmann haben sich am 235. ı. auf den Weg gemacht, um sich durchzuschlagen. Von anderen weiß man es nicht. Wem wird es gelingen? - Es kann Wochen dauern! - War mit Storch am Nachm. bei Obstlt. Benst in Konstantinowka, dort IVs3, z.b.V. 20. u. 23. Obstl. Schulz, Schelemann, Maj. Schmidt, zusammengewürfelter Haufen; es geht, sie fliegen so gut sie können mit ihren ro versch. Mustern He ıır Iypen. Paulus, Friedrich 1890-1957 Stalingrad Funkspruch mittags «An den Führer! Zum Jahrestag Ihrer Machtübernahme grüßt die 6. Armee ihren Führer. Noch weht die Hakenkreuzfahne über Stalingrad. Unser Kampf möge den Lebenden und den kommenden Generationen ein Beispiel dafür sein, auch in der Hoffnungslosigkeit nie zu kapitulieren, dann wird Deutschland siegen. Heil mein Führer! Paulus, Generaloberst.» Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 Wangeroog® DEK: An alle Pfarrer im Oldenburger Land: Der Leiter der Deutschen Ev. Kirchenkanzlei und der Geistliche Vertrauensrat in Berlin richten folgendes Telegramm an den Führer: «Die Deutsche Evangelische Kirche gedenkt am 10. Jahrestage der Machtübernahme des Führers in Treue und mit der Bereitschaft, alle Kraft für die Erringung re Herrn, daß er auch künftig B.. einzu, Volke walten möge.» — «Die Bi Seinem et Se 5 j. Januar dieses Tages in Be pr, SU üb tg iger In Wolle, sera Volkers; Landesbischof. Weise A a Mann, Thomas 1875-19;, Vormittags am Moses, 2 Nach 4 en Deutschland oz Feier des zojäh,; Aben Pacifiep,, Wird ni e n A i Cht reden ergifung Hauptmann, Gerhart 1862_, Prädestination, Freier Wille, liberum a Dresden, Hord diese Scholastik, die nie verebben m; FUN, Wieyidg, Bellevue diese Probleme ist verwaist und on. Wopäige ng Glauben, und Glaube verjüngt, Me. 2 ie vechne und Tod. send heiß, blühen oc Kon Hauptmann, Margarete 1875-1957 D Heiter, leicht verschleiert. Mäßig kalt. er Fbermayer u[nd] Italiaander. Lunch: Br Abendessen auf 210: Rolf Italiaander (bis %2). resden, Hotel Belleyue 1Std, am Elbufer nlit) vlon] Hofmann. Nach Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 1. Tagesparole: Im Zeichen äußerster Entschlossenheit und Sie versicht gestaltet die deutsche Presse die Ausgaben des Se einem eindrucksvollen und mitreißenden Appell an den deutschen Volksgenossen. Berlin 3. Tagesparole: Der Text der zum 30. Januar zu erwartenden Rede des | | R Reichsmarschalls ist nur vom dnb zu übernehmen, Stimmungsberichte | sind frei. Von einer Veröffentlichung von Tagesbefehlen, Beför- | s. Tagesparole: | | Januar ist abzusehen. Ferner ist derungen und dergleichen zum 30. u. | weder in der Reichs- noch in der Gaupresse über u ee “ " | \ c goldenen Ehrenzeichen der NSDAP, von Bi , erichten. anderen zivilen Auszeichnungen zum 30. Januar zu M ‘ Konferenz von 9. Fischer: Es werde im Ausland viel ni 3 wi. al e n. daß eine Au Casablanca geübt. Es seı jez a Giraud und de Gaulle nicht zusta ege FREITAG, 29. JANUAR 194 556 9 943 Dazu AA, Dr. Schmidt: Es zeige sich das Bestreben, die Vormakhr Stel. lung Girauds zu betonen. Darüber zahlreiche Nachrichten. Ein Rei einkommen sei nicht getroffen. Nach allem vorliegenden M er- könne man sagen, daß keine Einigung erreicht sei. Gute Ba verdiene eine Erklärung von Willkie, der die Frage aufgeworfen En 6, was in Casablanca herausgekommen seı und was nicht. en seien hartnäckig Gerüchte in Umlauf, daß a Casablanca behandelt worden seien, so vor A d Anerkennung einer Westgrenze. Solche NN besondere Aufmerksamkeit. Sıe seien aber rn, io. AA: In Schwed russische Wünsche ın der nach Festlegung Un richten verdienten ganz sensationell zu bringen. obst von Berlin habe eine den Berliner Blättern im lo bernehmen. n Aufruf zum 30. Januar erlassen > 53: Der PT kalen Teil gebracht werden dürfe der nur von Reichspresse nicht ü 17. Die Kölnische Zeitung habe ein Aufmachung benutzt. Auch ihr seı em den Vordergrund zu rücken. en Frontbericht aus Neuguinea als pfohlen, die Kämpfe ım Osten in abends: 1. Man erwarte mit Spannung die mor s daran erinnert, daß sie ein Fanal de gigen Ausgaben. Es werde nochmal s Kampfes- und Sıegeswil- lens zu sein hätten. Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Verschärfung der Lage. Gestern abend wurde das Gesetz zur Landes- verteidigung verkündet. Alle Frauen zwischen siebzehn und fünfund- vierzig, alle Männer zwischen sechzehn und fünfundsechzig werden davon erfaßt. Goebbels verkündet die «totale einen Kräftezuwachs für das deutsche nein, das vorletzte. Mobilmachung» - er nennt Stalingrad Volk! Es ist das letzte Aufgebot, Jena er voll Wäsche a vom Heim e Russın Jenssen, Adelheid *1900 Adelheid einmal nicht aus dem Haus; einen neuen Koft zum Ausbessern fertiggemacht, den Wilma fortträgt. Herth zum Reinemachen da; im Heim ist jetzt auch die junge frech abgelöst worden, was längst beantragt war, sie Ä gern. Verordnung über die Meldepflicht von Männern un ging nun, scheints, nicht d Frauen für Aufga- g FREITAG, 29. JANUAR 1943 55 ben der Reichsverteidigung; ich selber bin meldepflichti jedoch nicht; die Stalingradkämpfer leisten immer noch me Widerstand. Von Professor Furch jetzt der 3. Sohn gefallen. Gegen Abend Großkundgebung fürs Volk in allen Städten, in Weiner sprach Sauckel. 8, die Schüle, Fklichen Reichspropagandaministerium 5 Berl; Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer "1913 Der Minister erklärt die Kommentierung des Arbeitspflichtgeserz., durch die heutige Presse für gut und gibt Weisung, in diesem Sinne fort- zufahren. Anfang nächster Woche folge die Schließung der Luxus- lokale, Luxusgeschäfte und sonstiger überflüssiger Einrichtungen, Be der Behandlung dieses Themas, so erklärt der Minister, müsse Presse und Rundfunk darauf hinweisen, daß es sich um Geschäfte handele, die praktisch keinem nützlichen Zweck dienten, weil sie keine Waren zu verkaufen hätten und höchstens der Schauplatz eines, die Öffentlichkeit beleidigenden Tauschhandels seien. Der Minister gibt Weisung, immer wieder darauf hinzuweisen, daß selbstverständlich die lebensnotwend;- gen Produktions- und Handelsstätten in vollem Umfang aufrechterhal- ten würden. Als Gauleiter von Berlin erteilt der Minister den Gaudienststellen die Weisung, die Durchführung der Anordnungen ausschließlich nach Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit unter Ausschaltung jedes Res- sentiments vorzunehmen. Wenn es richtig sei, z. B. große repräsentative Blumengeschäfte wie Rothe zu schließen, weil dadurch Arbeitskräfte usw. freigemacht würden, so wäre es andererseits falsch, beispielsweise einer alten, für andere Aufgaben nicht mehr einsetzbaren Frau, die einen kleinen Blumenstand unterhält, diese ihre Existenzgrundlage nur aus der Theorie heraus fortzunehmen, daß Blumengeschäfte zu schließen seien. Wenn jetzt von der Bevölkerung ein rücksichtsloser Einsatz verlangt werde, so müßten in erster Linie die Einrichtungen verschwin- den, die besonders in die Augen springen und bisher nur noch aus Gründen repräsentativer Art geduldet worden seien. Ein Oberleutnant vom Divisions-Nachschub-Führer 258 im Osten An seine Frau Heute erhielt ich schon den Wehrmachtsbericht. Er läßt einen Hoff- nungsschimmer erkennen. Wieviel Sorgen, Gedanken und Bangen wohl auf unsere Südfront gerichtet sind? Der Russe geht auf’s Ganze. Vielleicht ist es seine Rettung, daß er keinen ied d = FANURR Unterschie es Geschlechts ü 1943 beschleunigt ae damit auch 1... Alle Wir können nur dankbar xar Seinen eh S Mehr 19 ich nn daß Qehin acht. .; ind und nicht nur die jr, „ser, kann > Melle > i Hilfsyo] Puppen „Men ty, Ach, ‘fsvölker angewies . Völker, Pen do De Hı 5 i en. Die deut N do h Flnten "Rang, Wendung herbeizuführen, D ein Mitte] Ppen Werden Tau Lege VON sindar. „ AVersu R In den Kurznachrichten heißt «, Wir doch Chr Vasen AMp- führt wurde mit dem Ziel, ae Waagschale zu werfen. Ich hörte A Mliche ci, E d davo ren Kran, ORe- und 45 Jahren, Gie’bis einschließlich . Sal Prog kommen. Ob ER un auch noch han Kinder habe "chen 17 Schicksal des Volkes betrifft, muß „DEN Werden, der Forderungen fügen. Ich kann An Sich chen, . em keı no und hoffe daher, daß Du Mir Näheres ; . = u . : 5 c C infolge ihrer Kenntnisse auch zu besoridagn Tea . | Machen aug eit ve tw den können, sind bestimmt gesucht. Man h « Manche Wehrbezirkskommando nur die Aufgabe har Bi der auf einem einige geschätzte Leute entweder nicht eingezo hs; ZU Wachen, daft, . . i en 0 er . Soldat sind, nicht zur Feldtruppe in Marsch sn Ru se schon durchaus von eıner Frau zu ersetzen, Das wirdallegn EN, wäre wohl c werden. Und Mutti käme auch in Frage, Dawürdedie ON gut gemacht Arbeitsleistung: erheblich gesteigert, wenn allein aus einem Ba eitsleistung a ’ A t drei Kräfte frei würden. Na ja, so wird das ja nicht gemacht werden. Aber der Mi: ist zweifellos gut. . Andreas-Friedrich, Ruth 1901-1977 Berlin | Meldepflicht aller Männer und Frauen für Aufgaben derReichsverteidi- 1 gung. Im Ostkaukasus setzt man sich «planmäßig vom Feinde ab». Und N was seit Wochen um die Stadt Stalingrad geschieht, das kann selbst die 1 wohlwollendste Deutung nicht mehr als Vormarsch bezeichnen, Am 18. September vorigen Jahres wurde den Zeitungen vom Pressedienst le | | ‘+ den Worten endete: Stalingrad der Partei ein Artikel zugeleitet, der mit | ist gefallen. Stalins Befehl, die Stadt um jeden Preis a i Schicksal nicht abwenden. Denn wo der Feldherr a deutsches Soldatentum sich ein Ziel gesetzt haben da wird es erfeicht, Auch wenn Tod und Teufel sich dagegen vi sur «Gesperrt, bis die amtliche Sondermeldung Wein. sh vor der liegt», stand als Fußnote darunter. Der Fall Stang 560 FREITAG, 29. JANUAR 1943 Tür. Doch er sieht anders aus, als man es sich vor vier Monate deutschen Hauptquartier träumte. N ım Stauffenberg, Melitta Gräfin von 1903-1945 Berlin Am 28. Januar ruft der Adjutant [des Reichsmarschalls] an, ich würg zum Mittagessen in der Villa des Reichsmarschalls, Leipziger Fa erwartet, um halb 2 Uhr. - Werde dort ın eınen Riesensalon Sn Gobelins und alten Bildern geführt, allmählich versammeln sich . t Damen, die Schwester und Nichte von Frau Göring und eine Freundin Leiterin einer Theaterschule. Schließlich Frau Göring selbst. Sie har Ein Kiefervereiterung, die am Montag operiert werden soll. Später kommt durch die Tür seines Arbeitszimmers der Reichsmarschall und nimmt mich zuerst mit dort hinein. Er läßt sich von meiner Fliegerei erzählen und will es absolut nicht glauben, daß ich die schweren Bomber, wie z.B. die Ju 88, fliegen und sogar stürzen könnte. Auch ist er sehr erstaunt über die Anzahl meiner Stürze, meint, man hätte ihm zu wenig gesagt, überzeugt sich aber anhand der Akte, dafs alles stimmt. Dann führt er mich zu seinem Schreibtisch und sagt: «Sie wissen ja schon, der Führer hat Ihnen usw.» Dann heftet er mir das EK an, und von ihm bekäme ich noch das Militärfliegerabzeichen ın Gold mit Brillanten und Rubinen. Aber das dauerte noch etwas, die Juweliere könnten jetzt nicht so arbeiten, es würde wohl erst in zwei Monaten fertig werden. Dann äußert er sich noch einmal voller aufrichtiger Bewunderung und Aner- kennung über meine Fliegerei, meine Vorgesetzten hätten ihm das längst sagen sollen, er hätte keine Ahnung gehabt usw. Dann sprechen wir noch eine Weile über die Fliegerei. Er fragt nach den Flugzeugtypen, die ich fliege. Als ich sie aufzähle, sagte er: «Da muß ich lieber fragen, welche Flugzeuge Sie nicht geflogen haben.» Ob ich auch einmal überland geflogen wäre. Ich sage ja, einen Langstreckenflug mit der He ırı nach Afrika. «Hören Sie auf, ich meinte doch, ob Sie schon mal nach München geflogen sind.» — Offenbar dachte er nicht daran, daß allein für den C-Schein zigtausend Kilometer vorgeschrieben sind. - Die Sache machte ihm einen sichtlichen Spaß, er kam immer wieder darauf zurück und sagte, das Eiserne Kreuz sei für eine Frau schwerer zu bekommen, als das Ritterkreuz für einen Mann. Dann fragte er nach meinen finanziellen Angelegenheiten, wunderte sich, daß ich für die Stürzerei nichts extra bekäme und fragte mich, ob mir denn sehr viel daran läge, bei Askania zu bleiben, ob es nicht viel besser wäre, ich bekäme einen Staatsvertrag, da wäre ich doch unmittelbar beim Reich. Ich antwortete nach einigem Nachdenken, auf eine Weise wäre das ja inige sehr angenehm, weil dann die Konkureenz SB en mg . > Ll ng N obwohl ich seit Kriegsbeginn roch Sie img, Mich „; es wäre ein Skandal, daß Skania ak. Roch }, Chr che Ki i Be ES Jetzt „ber es seı viel besser, jch I tag ie Man Velen * zu EP irmenn ESEL RK, ch ich Be Ss Br: Nichts ga : Eich, er en wegen Fisch und Topfen-pg, wurde sehr gemütlich vom E Jusqualen, von Frau Görings angriffen der Engländer am 5 atio Jan ON mäaı: Luftschutzbunker, von Be ar, Yon... Möplich men Br». . rı e l a eferop erar. 5 D; 3 e fliegen läßt, gesprochen. Göring fragr. rligen Yı hal noch Dozent. Ich hatte das deutlien? Ober Schon Prog der Mich \ Professor geschlagen hätte, wenn a Gefühl he reader n o ce von Edda war die Rede, Nach dem Be nicht wegen ne zum 2 $ 1 q Salon, es gab einen erstklass; en K FUNK man nen, Ach k. Erst Uhr ia gen Kaffee mit R AINEn andere Kognak. Erst um 4 Uhr löste sich das ganz ns kr . ° . R 8 au { fragte mich, a 3 mich ırgendwohin mit dem 3 Frau Ei: nn: mir rührenderweige ein Päck B ingen könnte . ‘ \ & e v auf und lud mic ringend ein, jederzeit in einem ih N Tee und Kaffee übernachten, auch mit meinem Mann Fer Gastzimmer zu Theaterloge zu kommen. Es war urg humorvoll, und man hatte das Gef > und so oft ich wol rührenden Herzlichkeit. ind te in ihr emütlich, der Ton ve I "Bnügt und ühl von einer aufrichtigen und Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Nachmittags Zeugniskonferenz für die 4. und s.Klassen, Opa erzählte mir, daß er noch jeden Abend für Enno bee, Gauleiter Sauckel führt die Arbeitsdienstpflicht für alle Männervom 16. bis zum 65. und für alle Frauen vom 17. bis 45. Lebensjahrein. WB.: In Stalingrad sind wütende feindliche Angriffe gegen die Südfront im Gange, denen die Verteidiger trotz härtester Entbehrungen und vielfacher Überlegenheit des Feindes trotzen. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) l.- 2. Ausgefallen wegen Alarm 3. Formenübungen 4/5. Klassenarbeit 6. Schweiz u. Burgund FREITAG, 29. JANUAR 1943 562 : -1968 hmann, Wilhelm 1882-19 Nr Eckernf; Bere vor der 3.St. zu Hause. Es ist diese Tage bis 7° Wärme, a weich regnerisch. Heute früh kommt ein Wind auf. 1g Gestern hob mich etwas aus meiner Depression. Ein — unerw . ® arteter _ Brief von H., der vor 12 Jahren [...] mein Schüler war. Der ° . Brief : ergreifend in s. Darstellung dessen, was ihm meine Stunden be an haben (King Lear, Metamorph. der Pflanzen). t Klaus E. "1921 (Ohrdruf/Thüringen) Nach dem obligatorischen Genesungsurlaub kehre ich in die Garnison zurück, diesmal liegt sie bei Bonn. Ich bin nicht voll einsatzfähig, mein Bein schwillt am Abend derart an, daß mir jemand aus dem Stiefel helfen muß. Ich werde im Innendienst beschäftigt und fühle mich kreuzun- glücklich. So bewerbe ich mich als Ausbildungsoffizier an einer Kriegs- schule für Fahnenjunker. Ich habe Glück und werde schon im Januar zur Infantrieschule Ohrdruf in Thüringen abkommandiert. Dies ist eine primitive Barackenanhäufung inmitten eines Truppenübungsplatzes in der für solche Ausbildungsgelände typischen Umgebung, Einöde mit Sand und Buschwerk. Ich weiß nicht mehr viel aus jener Zeit, nur noch, daß wir mit dem Pferdeschlitten vom Bahnhof abgeholt wurden. Wir fuhren zwar am Wochenende nach Weimar, Gotha oder Eisenach, aber die Erinnerungsstätten der Klassiker entsprachen in ihrer musealen Verstaubtheit nicht dem Bild, das wir uns von Goethe oder Luther gemacht hatten. Diese trivialen Äußerlichkeiten ihres Lebens fügten sich nicht in die Idealvorstellungen unserer Erwartungen. Wir spürten, daß Utensilien unbedeutsam werden, nur die Wortgewalt dieser Men- schen lebt und wirkt weiter. Aus einem Brief an Hilde: «Mit mir sind auch zweı Leutnante meines Jahrgangs zur Schule kommandiert worden. Wir haben so ziemlich das Gleiche hinter uns, Kriegsschule Potsdam, in Rußland mehrfach ver- wundet - und alle die gleiche Sehnsucht nach einem Kind. Du siehst also, liebes Mädel, wie wir alle durch das harte Erleben Rußlands und die greifbare Todesnähe den Wunsch übermächtig in uns aufsteigen fühlen, in einem Kind weiterleben zu können und eine liebende Frau an unserer Seite zu haben.» Sie war inzwischen aus dem Krankenhaus in Berlin in den Gesundheits- dienst der Gebietsführung der Jungmädel nach Düsseldorf versetzt worden. Hier vermittelte sie ihr Wissen als examinierte Krankenschwe- ster an die Mädchen, die in Jugendherbergen auf den Einsatz im Landdienst vorbereitet wurden. Fine ihrer Ausbildungsstätten lag ın FREITAG ) Uedesheim und war nur mi Han n I bei chen ochmal zu Fu IS zu und RK; Mitd Surtelh Unsere Briefe Arche heran sh: Fan bay, Monaten geplant ist, Da he = um die a Shih, Itter un Nachweise der arischen Abtan um allerle; tz, die h Abend sermann-Test», finanzielle Sicher 15 Erg, Deingeng, neigen netto und bin fest davon üb At (ie ke en, Aiere, können. Geldbegriffe hatten ii 5 damit En ee »« wurde alles auf Marken Zuge T über aup ie Als ich Hilde meine Befördenn. \ t, mir heute kaum noch verstän N: Le finar.. Anzı denn “ren zu um Ober] "N Jahren 4 L che Sir Danı mi icht höre, dann über DAZEr ann: B kommt mich Mit Mach den We "macht. ‘oa Sehnsucht nach Dir. I; ı e dıe enn Ihe, Liebste L) n satz |. oft k * W Wirst/ mich % Stärker a], Meilte Iege " nach der Front, na t hs r Stellun D; ch vorn ın den Kampf Dr "egelrechtes 7, vorderste 8. Dieses Sehnen nach ZU Meinen Ar. AM- ‘cht zurückgesetzt fühl Biene Br > ‚nen, Wenn man drauße Stehen und Dich dann läßt einen der Krieg und de N und t Kampf so schn Menge, Susanne An ihren Verlobten Johann Dietrich Meyer ke Mein lieber Dierk, Heute war Mutti auf dem Standesamt. Ich mit. Ich werde nun so bald wie möglich da beschaffen. Du Dierk, es wäre fein, wenn sind dann gerade ein Jahr verlobt. Ich h bekomme auch außer den Ferien frei. Aufgeboten werden wir gar nicht. Wir müssen Rriegstrauung machen, Also feiern wir nur ın Ringstedt. Überlege Dir bitte wen Du einladen willst und wer Trauzeuge ist. Bei mır ist es einer meiner Vettern, Ich weiß zwar auch noch nicht wer kommt, aber es wird schon werden, Sei nun recht herzlich gegrüßt von Deiner Susanne schicke Dir das Schreiben s Ehetauglichkeits-Zeugnis Du am Sonntag kämst, wir abe in der Schule gefragt. Ich j Wien R.,R. "1924 Ri: heizten Caf@häusern, wo Die meiste Zeit verbrachte ich in den gut ge ne eich do " ıne Bewerbungen auch die Zeitungen auslagen, so daß ich meine Be g schreiben konnte. Die alleemeine Stimmung ın Wien war na ‘ch mit seiner ganzen Rußlandfeldzug zeigte sıch mit SCH Schwierigkete besserliche Optimisten erkannten die SC Jamals recht gedrückt, Der Härte, und auch unver in denen sich FREITAG, 29. JANUAR 1943 564 Deutschland befand. Im Straßenbild erschienen immer mehr trauernd e Frauen. . Wien war überfüllt mıt Ausländern, vorwiegend vom Balkan, y Wienern verächtlich «Balkanesen» genannt. Doch auch Schwed Dänen traf man beim Essen, und wenn ich zu Otto Kase Opernring ging, wo es ein reichliches und preiswertes Essen gab, fühlte ich mich in dem bunten Spr achengewirr Hu mich herum wie in eine andere Welt versetzt. Dort lernte ich eine Gruppe junger Dänen kennen die die Kürschnerschule in Wien besuchten, und mich freundlich N ihrer Mitte aufnahmen. Sie Juden mich in ihren Klub ein, und ich war überrascht von der ungezwungenen Heiterkeit dieser jungen Leute. Doch auch andere Bekanntschaften blieben nicht aus, und die Warnung des Herrn, bei dem ich mich vorgestellt hatte, war nıcht unberechtigt gewesen. Ein schon leicht angejahrter Major mit gefärbtem Schnurrbart versicherte mich seiner «rein väterlichen Gefühle». Er hatte einen Sohn in meinem Alter, der das Theresianum besuchte, eine berühmte Wiener Internatsschule, die von den Nazis zur Napola [National-Politischen- Erziehungsanstalt] umfunktioniert worden war. An einem Sonntag- Nachmittag lernte ich diesen hoffnungsvollen Sprößling kennen, ein rechtes Schaf, das den Mund nur zum Essen und Trinken zu haben schien. Der Vater bot mir an, zu ihm zu ziehen, bis ıch Stellung und Unterkunft gefunden hätte. Das Angebot war nicht sehr verlockend, andererseits stand mir das Wasser bereits bis zum Hals. Die Anzahl der kleinen billigen Hotels, in denen ich drei Nächte bleiben konnte, war beschränkt, mein Kapital schrumpfte merklich zusammen - es zeichnete sich kein Ausweg ab. Auch die Caritas-Damen, auf die ich in meiner Naivität so stark gebaut hatte, konnten mir außer ihrem freundlichen Wesen nichts anbieten, so daß ich meine Besuche dort einstellte. on den eh und rer am Nordmann, Wilfried *1909 Wien/Lazarettzug Nachdem wir den ersten Tag nach bekanntem Muster mehr standen als fuhren, ging es heute ziemlich schnell vorwärts, sodaß wir mittags in Wien waren. Von der Bahn aus gesehen, enttäuscht Wien wie fast alle Großstädte. Wir sahen nur die Donau, die aber keineswegs blau, sondern grau bezw. schwarz war, und das Riesenrad im Prater, sonst sah alles aus wie in Berlin oder irgendeiner anderen Großstadt. Es ging dann weiter in Richtung Linz; in der letzten Abenddämmerung sahen wir gerade noch Stift Melk mit seinen zahlreichen schönen Bauten. köhler; Gerhard 1916-19 Mein herzensgutes Milein! Ich schicke Dir hiermit die, ’ ei] R em ich versuc an Yankı.. Nachd ht hatte in Paris 9° Zei , Akreich, Schuhzeug zu k erg bares 2 aufen es lieh : Mtes Und N ochenen s in V. gestern dieses Paar eryr En Jedoch en EEG ng Che nr. Straßenschuh, in dem noch gutes og, Mi keine Volledersohlen und . Abskeze Eder y hier nicht mehr. Größtenteil, Ist alla Oele Hoffentlich Alles Schun,. 2 beko hen. Ho entsprechen sie s uh EU mi man _ die Ausw As bedauerlicheryei,, 2 malen Den che Beer: En Wenn Be ER Br sollten, besteht Ri Passen Umtausch Tr versprochenen Bast Sicht die de lem, Päckchen wird sonst zu groß, Schuhe Schickeia Ü eines . a C Nun steht meine Abreise endgüpig fe, Fr von hier fort. Leider ist die Ich fahre Fahrt 2 Feh FOute und diay.. . oMlar abe ie Ya „at abends kannt. Wenn ich noch genau feststellen könnte ’ reieilung unbe r b in der Nähe von Lindenfels hiegenden Bahnh „I WAON Wir einen telegraphisch hiervon Kenntnis, Auf il 5 Passieren, gebe ch Dj, Dich fernmündlich zu erreichen, en Fall werde ic versuchen Die letzten Tage scheinen wie im Winde zu ve eigentlich noch recht genießen, Vom Winter hi spüren, nicht eine Flocke Schnee ist in den en Nichts zu Es ist eine köstliche, ausgesprochene Maiwärme, Schligehl gefallen, Camelien blühen, die Wiesen sind saftig grünunddiegas a | | chießtberei mächtig hervor. Bald werden auch die Bäume zu Knospen ben junge Blätter bekommen. Nach zwei Jahren ohne Winter werden wirunsnun an seine «Ausläufer gewöhnen müssen. Aber ich habe vor der Kälte keine Angst, Die | Winterausrüstung ist tadellos. Vom Kopf bis zum Fuß kann alles warm I eingepackt werden. Aus dem mir von Dir so freundlich übersandten Fell, habe ich mir eine Pelzkappe machen lassen. Ohrenschütze fehlen | auch nicht. Von der Bauchbinde bis zur Schneebrille istalls bestens | vollkommen. Da brauchst Du Dir also keine Sorgen zu machen. | gehen, Man müßte gie Berlin Fyereistem Hang kıpptesen Am nächsten Tag | „ihm aber nichts Kardorff, Ursula von 1911-1988 > r nruhigend. Au Nachrichten von Jürgen beu hand um denKopt Panzer um. Er trägt nun einen Ve | | 7 Panzer, de uf seinen Panzet; bekam er einen Artillerietreiter a tat. 566 FREITAG, 29. JANUAR 1943 Morgen 10 Jahre Nazısmus. Stalingrad ein Vorzeichen für A ne ie läum? Wieschenberg, Franz 1909-1945 Meine liebe Hilde und liebe Kinderchen. Ich schrieb Dir, mein Lieb, daß wir uns wieder mal auf Reise begebe Dieses war die längste seit unserem Rückzug im verg. Winter. Imre ıookm nicht rückwärts, sondern dahin, wo Not am Mann ist. Be Empfang war sehr feierlich, und auch die weitere Behandlung dur unseren Gegenüber ist überaus feierlich. Du wirst schon Verständnis dafür gehabt haben, daß ich etwas länger auf liebe Post warten ließ, Be; 37 Grad auf der Straße liegen und dann dorthin, wo kaum ein Unter- kommen, da schweigt dann die Feldpost. Ich schreibe nun bei weitem nicht mehr unter diesen angenehmen Bedingungen wie früher in meinem Bunker. Jetzt nehme ich wieder die Knie zur Hilfe. Doch Du wirst es schon entziffern und herauslesen und spüren, daß es mir an nichts weiterm fehlt, und daß ich in treuer Ljebe immer um Euch bin. Auch dann, wenn ein paar Tage die Post ausbleibt. Hoffnung und Mut nicht sinken lassen. Wenn ich wiedermal in Urlaub komme, werde ich wohl noch fauler sein, aber das werden wir vorher einkalkulieren, um uns eine Enttäuschung für nachher zu ersparen. Du bist es wohl kaum gewesen, am meisten habe ich selbst unter Können und Nichtkönnen gelitten. Doch das ist vorbei. Das schöne Erleben dieser Tage klingt jetzt hell in mir nach und übertönt alles andere. Soweit bin ıch wieder, und das soll Dich freuen! Laß also alle unnützen Sorgen, mein Lieb! Du weißt mich jetzt in bester Verfassung, und alles andere liegt in Gottes Hand! Wir hören und sehen zur Zeit vom ganzen Weltgeschehen nichts, und das ıst der beste Zustand. Da gibt es kein großes Grübeln, und «stur Heil» tun wir unsere Pflicht. Nun mein Lieb, nehmt alle Drei einen recht lieben Gruß. Herzhaften Kufs den Mädelchen. Ganz innig und lieb küsse ich Dich in Liebe Euer Pappı und Dein Franz. nn Ladogase, Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! Du hast zwei Pakete von mir bekommen mit einem Aluminiumtopf und Stoff. - Mit dem Stoff hat es folgende Bewandtnis: Er kommt von einem russischen Zelt, das ich im Herbst fand. Es war nur der Teil eines Zeltes, im Osten N LITEDR MIREA war also als Zelt nicht meh, ai dazu war es doch zu scha e * | trennt und ausgekochr. Durch q eich einig, Ich dachte aber, daß Du den Se Ochen & anz gut gebrauchen kö fürdi arb ' Antest, D \ngen elektrischen Flerd ganz gut gebrz Du den Al Ville Raus, Du fragst nach meine Uuche uni “ Min, m es en Onnt Umt esund. Vor einigen Ta 5 "ndheitlichen ES, dach. ö berid gen hatte ich « "gehen, G Mir Schon Husten. Aber das habe ıch auch ch eine Keine Ottlop, e y Nacht durehschlafen können? 0 q.., nerm Eekäln, Din letzten sieben Wochen, dann ist es = fühio;,, te Nacht wachfrei hat und durchschlafen vote, daR Ki SE Wie die A r hat ein jeder auch unruhj = an. Wen einmal ci, ders gut, als [ich] kei 5° Nächte, Ich selh Se Tapes; i besonders gut, | keine Wachen 2 Me ich wohl einen Kontrollgang ah ea eühabe N ‚ofen schlafe ich immer wieder schn idiere Umache ell ein, En Posten, Al recht gut ausgeschlafen und au er ich er dann Von den Buben erzählst Du nett, w und Spielsachen austauschen. Dash das gut vorstellen. Nun für heute abend genug, Gottse und das werdende Leben. Grüße all küßt Dich Dein Gerhard. € sie sich Miteinand Er unterh, at mir Spafl gemacht. Ich Mi gne und behüte Dich unddie Buben € Hausgenossen. In Liebe grüßt und Reinhardt, Helmut 1919-1943 Mein lieber, alter Vater! Sicher wirst Du einmal wieder lange nichts von mir gehört haben, Dir aber wohl hoffentlich keine Sorge gemacht haben, denn Du weikt noch wie unser Mütterchen sich immer so bemühte alle Sorgen von sich zu tun und im gläubigen Vertrauen getröstet zu fühlen. Heutebietersich nun die Gelegenheit, daß durch ganz besondere Beziehungen mal ein Brief von mir befördert wird und vielleicht auch sein Zielerreicht. Regu- lär ist ja über uns arme Kerls hierim Süden eine Postsperre verhängtund h gehört. Umso so habe ich auch schon seit langem nichts mehr von Euc u Ne ‘no Gedanken und Gebete zu Euch ER. des Aneinanderdenkens habe a ei sen schweren Zeiten. Eben habe ir sewaschen und rasiert und man n " : ohl ich mein Hemd nun schon 4 WO aldm hseln habe. Na, da im Osten stärker wandern aber m daheim und in dem Bewu einen rechten Halt in die einmal wieder ordentlich gleich wie neugeboren, obw anhabe und ja nichts zum wet „wird jaauch 568 FREITAG, 29. JANUAR 1943 wiederkommen. Wir sind jetzt fast ganz auf Vierbeiner um es ist ein recht impoS ten. Ich bin allerding am bequemsten ist. Und nun Ihr Lieben lebt wohl. Gotthüte Euch Euer Helmut anter Anblick so die Reiterheerscharen Sin, Si ach- s als Abt. Adjutant nach wie vor mot. » was ja doch Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gork; Liebe Eltern! Nun kann ich ja Bericht erstatten über den weiteren Verlauf mein es Geburtstages. Gestern Nachmittag im Dienst sagte Fehrentz, waru ich nicht gemeldet hätte, daß ich Geburtstag hätte. Es besteht ner ein Kompaniebefehl, daß sich alle Geburtstagskinder auf dem Ge. schäftszimmer und beim Chef zu melden haben. Da sich die anderen bislang auch nicht gemeldet haben, sah ich ja keinen Grund dahinterhe:. zulaufen. Zudem ist der Chef ja in Urlaub. Immerhin sagte Fehrentz, es solle ordentlich gefeiert werden und beurlaubte die Leute die Spätdienst oder Nachtdienst gehabt hätten. Das fand ich sehr anständig. So war einmal die ganze Stube zusammen. Ich ging nach dem Dienst nach Fehrentz und lud ihn zu der Feier ein, was er dankend annahm. Als ich zurückkam, standen 24 Flaschen auf dem Tisch. Dann stieg das Bratkar- toffelessen, das einer in der Küche bereitet hatte. Um 8 kam Fehrentz mit seiner Ziehharmonika und die Feier nahm ihren feucht-fröhlichen Verlauf. Die Stimmung war natürlich ausgezeichnet. Wir schmierten F. ordentlich Honig um den Bart und er freute sich, daß er mit uns feiern konnte. Um % 11 jedoch wollte er gehen, d.h. wir alle brachten ihn auf seine Stube, damit er heil ankäme und packten ıhn ın’s Bett. Nachts wachten wir auf, denn es fiel einer aus dem Bett. Daraufhin erhob sich ein längeres Palaver doch schließlich siegte der Schlat. Um 5 Uhr mußte ich aufstehen und sitze jetzt wieder im Dienst. Ich tühle mich heute wohler denn je. Die anderen allerdings sitzen ziem- lich mieserig hinter ihrem Kasten. Der Großteil kann heute ausschla- fen. Jedenfalls war es ein gemütlicher Abend und das ist ja die Haupt- sache. Von Euch traf heute die Gabel ein, sowie Päckchen s und t enthaltend Spiele. Vielen Dank! Nun können wir ja loslegen. Höre eben, daß die Kilo-Päckchen eingestellt werden. De Müse geiht op Krücken im Verein mit dem «unbekannten Faktor». - Die Kälte ist etwa 10°. Nun will ich für heute meinen Brief beschließen und Euch herzlichst grüßen Euer Eckart IE FREITA 529,7 Aavcı Hegenscheidt, Klaus 1897. Rryy, L.M- 1945 te Nacht die FI; et a De ein Zweit Ryls e > nBrı € ist es, den ıch in Karton ch i rück kurzem noch am Leben a traf, das Sn tiere mi r blick % hn und Spott wurdeinien 1 Eris darauf ann Hohn ‚SPORT vorgeführt, Yr: Neem Days gefange Seidel vielleicht wird es aber noch. M Ir sind zu CS Nora. Yaryor d Ich denke Eurer, besonders De: = Sarnicht d a ner, iny, Tand Um e, Reichssicherheitshauptamt Betrifft: Behandlung jugendliche, ö Für die Behandlung jugendliche Starbeiter. Maßnahmen Veranlassu Ostarbeite ng geben, gelten RB 8 Staatspg 27.5.1942 (. ..) folgende Richtlinien. n "gänzung desEn a) Jugendliche Ostarbeiter über 16] Unterbringung ın eın Arbeitserziehun a zu erachten ist-ins KL, zum Ab ager nicht fi b) Jugendliche Ostarbeiter unter 16 ae zu überstllen, | sondern stets einem Arbeitserziehungslager nn, Nicht einem KL, | lager stehen für Ostarbeiter nicht zur Verfü 2 überstellen, Jugend. c) Exekutionen von jugendlichen Or auch dann, wenn der Jugendliche noch kein In Vertretung: gez. Müller. ahre sind _ false n erfolgen nur in KL, © 16 Jahre altist, | Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Da morgen außer der Reihe Postverbindung ist, sollst Du einige Zeilen erhalten. Du wirst ja sicher auch von der Mobilmachung der Frauen und Männer gehört [haben]. Dich werden sıe da wohl auch greifen. Es wird wohl das Beste sein, wenn Du Dich von Hannover nach Fredelsloh dest. Wenn Du noch ın Hannover gemeldet bist, bekommst Du zu irgend einem Wehrgebiet, Ich weiß ja es kann ja sein, daß Dunoch befreit den Kleinkindern. Im Sommer arbeiten. In Fredelsloh kann esja u hast im letzten Sommer ja aut Stalag 365, Ukraine ummel eines Tages eine Einladung, nicht wie die Bestimmungen lauten, bist. Denn Ilse rechnet wohl noch zu kommst Du aber nicht mehr umhin zu nicht mehr so schlimm werden, denn D mit geholfen. Lieber Racker, bist Du mit Ilse dieses gewesen. Schnee und Kälte sind wiede dem Heinberg r schon auf | ah Hier st x sicher vorhanden. FREITAG, 29. JANUAR 1943 we ches Winterwetter. Heute bin ich viel draußen gewese h wünsche euch beiden recht vie] Se der herrli Sonne war es recht warm. Ic Es grüßt herzlichst Dein Bocky. Grüße Ilse u. Mutter. Schellhaas, Ernst Ludwig 1919-1975 e Orscha-Zentra] 6 tote Russen (2 Wickelkinder, 2 Frauen, 2 Männer) aus einem Flücht- lingstransport ausgeladen. Drehscheibe ab 1. II. befahrbar. Schönes Winterwetter —8 bis - 10°. Heinz R. *1920 - gefallen Norge An Irmintraud Wolff Liebste Irmi! Meine Kommandierung lautet jetzt doch für längere Zeit, sehr zu meinem Leidwesen. Die Aufgabe, welche man mir hier gestellt hat, ist zwar sehr schön, aber die Einsamkeit dieser Stellung ist furchtbar. Liege hier in einem Talkessel, umgeben von steilen, schneebedeckten Fels- wänden. Wo man hinschaut, Fels und Schnee. Ich will Dir jetzt aber keine Klagelieder singen, es müssen auch hier Soldaten stehen, welche aufpassen, daß der Tommy keine Dummheiten macht. Leider bekomme ich keine Post ran, denn Verpflegung u.s.w. stellt eine fremde Einheit, das ist der wunde Punkt unseres Unternehmens. Nichts ist schlimmer für einen Landser, wenn er keine Post bekommt. Nächste Woche hoffe ich aber endlich welche heranzubekommen. Liebste Irmi, wie steht es denn mit Deiner Ausbildung, hörst Du schon «Tempo 120 mit Wasserkühlung»? Könnte bei mir recht gut einen Lehrling gebrauchen, man munkelt sogar, wir sollten Helferinnen bekommen. Von mir aus, immer her damit, nur begebe ich mich dann ın Pension. Meine armen, geplagten Nerven könnten diesen Aufregungen, welche die weibliche Besatzung mit sich bringen würde, nicht mehr widerstehen. Nach Beendigung meines Auftrages bin ich vorgemerkt, um als Befehls- empfänger nach Oslo zu fahren. Das ist ein Lichtblick, welcher mich ın meiner Einsamkeit senkrecht hält. In Oslo ist es auch ganz prima, die Tasche voll Geld habe ich auch, kann ja hier nichts ausgeben, da kann es von mir aus rund gehen. Da wir gerade bei Oslo sind, kannst Du Dich nicht nach dort versetzen lassen’? Heute hat ein Oberschnäpser [Obergefreiter] von meinem Haufen einem Spunt die Haare geschnitten, der Junge hatte schon einen Bubi- FREITAG, ‘ kopf, den Haarschnitt elacht. Hier sınd ja keine klein u Sehen! wenn erseo durchs Gelände ven chen Rabe Ay E f s jegt vor mir . chdi San rer lieg ee auf dem Tim x N tollsre j ja Rich, Sirzgelegen et, Holzscheite knis tühle Sin Ka rusik d Bau, so sieht es bei mir aus. Hal); im Or, eine d Koptnz, material besorgen und ich h ne Land : j Ütey Ser sin, Im Bfeift Woche beginnt meine Arbeit erden danken tin de > geschafft und ich kann zur Enke damit es klar geht. S Viele liebe Küsse und .- . Dein He; nz enke ; zirka , A nich Tilgner; Leo 1892-1971 Meine liebe L., Bo ist wieder hier bei Er erzählte, daß bei dem Ko Ga Bye re sehr gehungert wird. Die Stimmung Bi 5 zugeteilt werde schlecht. Ich hörte auch gestern von Rich x den etzten Rreini ch kämst Du ja nich Chtlinien fürd Son Dana, >u Ja nıcht mehrin Frage, Wie, } N Fraueneinarz Du siehst, daß ich ohne Sorge tchtes MitD, Tochter) Dir eine gute Tasse Kaffee od sorglos, Mach und zu wieder auf. das muntert ab Bei uns ist es ruhig, obwohl der Russe immer oben durchzustoßen. schreibe, darum sei auch er trinke einen Schnaps ) von neuem versucht, dort Teich, Hans-Henning 1923-1945 ul Kurz nach 24 Uhr brummt draußen der Lastwagen. Wir müssen gedrängt und gebückt stehen. Langsam kriecht der Wagen durch eine Waschküche von Nebel. Kurz vor 2 Uhr treffen wir in der Freimanner Flakkaserne ein. Etwas bangend sehe ich der Einteilung entgegen. Denn wir waren in der letzten Zeit beim Geschütz eingeteilt Aber wir werden zum Stab in die Meßstaffel kommandiert, Dann | bekommen wir Quartier. Um 4 Uhr schlafeich endgültigen. Es ist jetzt 10 Uhr vormittags und wir liegen immer noch her, Einmal geht’s in überstürzter Hast, ein ander Mal liegen wir nichtstuend irgendwo fest. Das ist Kommif. Abends im Bett: 1 mir dem Cor Was ist die Seele? Entsteht sie bei der Geburt rn v . : e Stirbt die Seele der Natur denn? Sie gebiertsic® je die Inder glauben! Und die Seele des Menschen? Wandert die Seele, W FREITAG, 29. JANUAR I943 572 Oder haucht die Mutter dem Kinde Seele ein? Dann wäre ; { 1 : ia gottähnlicher Schöpfer. Eın göttliches Licht in schmutzigem a Nn- kel! Dann ist also auch im gemeinsten Tier ein göttlicher Funk a ier nicht wissen, das gebä ke, diesem Funken kann das Tier > gebärende Weih abs denkt nicht daran. ni Ein Werk schaffen ıst gut; es zu beseelen ist göttlich! Was ist nun Seele? Es ist der Hauch eines Gottes, unfaßbar schön un A hoch, der erst leben macht. Pröbstle, Alfred *1922 i Valnesfjord Einen Zweck hat in der Welt alles. Die Frage ist nur, ob es seinen Zweck erfüllt, ob es sinnvoll ıst. Ich sehe nicht ein, warum ein Herrscher groß sein soll, weil er große oder viele Kriege geführt hat. - Friedrich der Große ist mir nicht sehr sympathisch. Aber ich schätze an ihm, daß er Sanssouci mit Park hat bauen lassen, daß er Flöte spielte, daß er sich um die Landwirtschaft kümmerte und seinen Witz. Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin-Lichtenrade Die Marginalien Fr.d.Gr. Man sollte den oft scheußlichen Kommiß- Ton garnicht, den Witz aber weniger als die ungeheure Arbeit, die in der Vorgeschichte seiner Entscheidungen steckt, bewundern. Don Quixote, meine Eisenbahnlektüre, beendet. (Zum 2.Mal.) Ein wundervolles Buch. Welch ein Spiegel der menschlichen Narrheit. Es ist der Wahn, der uns treibt, u. nur Gottes Güte, die uns behütet. Welch stille Überlegenheit, welche feine Führung der Handlung! Au- genscheinlich sind zwei Teile [?]. Aber man sieht die Nahtstellen nicht mehr. Reidemeister, Kurt 1893-1971 Marburg An Eugen Claassen Sehr geehrter und lieber Herr Claassen! Ihren Vorschlag, in Ihrem Verlag ein Werk über Zahl und Raum zu veröffentlichen, weiß ich sehr zu schätzen, fraglich ist mir aber, ob ich hoffen darf, Ihnen etwas zu liefern, das Ihren Erwartungen entspricht. Der Gedanke, ein Buch zu schreiben anstatt solch kurzer Artikel, wie sie die «Frankfurter Zeitung» gebracht hat, beschäftigte mich schon länger, aber wie müßte ein solches Buch angelegt sein? Was ıst ım FREITAG 2 Grunde dem Nichtmathen, I TAN an 194, sollte ihm, wohlverstanden dieser ganzen Flut von wenn man die Mathematik Sic us, a auf einen Bericht über : !bar Mach, Yhos, Beier Steht er M aran 5 Athe y U wich Malik. Nthusi as IChtip Re Vichtip u j W „Was 22 2 s se Inne = i Stenz schränkt, die natürlich Niemand. Mari, denn, dat 5 übe, den Mathematiker angehen, ders, Afrepen, ve ln Sich Ernst machen will, muß Man frag e Ohnehin Ko Senie en he, : .. Br n uk für a überh aut a h einer Geschichte der Rolle wel Pr pnant fa... Dder Ma Man kannt haben, und in der Che di x the zuer „» und ın der Stell Nosophe der Mathematik aus, die ; nahme d 5 h . h : 5 ” Ja durch die au Giesen g Ahematik wenn auch sic verbreiternde wa ‚chunden . Ptemen yon um die Eleaten, Plato, Aristoteles u 3 alt Seblieben es \ Descartes, Leibniz, Kant und d 3 zeit handeln. Ich bin sehr gespannt, ob Ihnen d; cheint. ” Cieser Plan verl 5 r aRSperecht wi Mit herzlichen Grüßen Ihr Kurt Reid Denis, Me: NOsIs inde Mn a Atischen Zustand: Re InderN u- meister Leautaud, Paul 1872-1956 Der «Quai» in Schwung, Einen Mo mich dort nicht gezeigt habe. Wolke ie De daß ich ich wäre krank oder ich wollte ihr nicht Ba ee Glaubt, erbetenen Widmungen zurückgeben oder daß id ie: » mt den Ü | 1 Ü n gewesen sei über die kleine Lüge: Tabakpäckchen. Ich brachteihrdie beiden Büch zurück. Begeistert. Hat ihrerseits hinten aus einerihrer Su ri anderes Päckchen Tabak gezogen, das mich erwartete, Ich wollte & bezahlen. Nichts zu machen. Einen Moment lang sehr lustige Unterhal- tung, bei Anwesenheit eines ihrer Söhne, Sie will unbedingt, daßichihr von meinen Originalausgaben mit Widmung etwas verkaufe, Sie hat dafür Käufer, Kunden, die zu ihr kommen. Ich werde ihr eine Liste machen. [...] Wird mir Butter besorgen. Sıe bekommt Pakete aus der Provinz (Käufe, die sie gemacht hat). Ich hatte meinen üblichen Vorrat an Sandkuchen in der Tasche. Ich überredete's6 sechs davon a nehmen. Haben über Früchte gesprochen. Die aus . Kirschen, Birnen, die mich wenig int u eressieren. Dara : | ;oeg m Zusammen werde mir welche davon holen.» Sie sagteeW® Lustig re Charakter - frei von alle | sw. usw. - ef hnt: «Sie hätten sein Paris hang mit dem, was sıe von meinem Erfolge, aller Eitelkeit, Reputation U Oo) FREITAG, 29. JANUAR 1943 574 können wie Valery, wie Cocteau!» (Sie ist voller Bewunderun Bofür Cocteau.) ’ Was für Neuigkeiten seit zwei oder drei Tagen! Welch ein Beginn für einen Umschlag zum Glück! Gering, gewiß, aber es scheint sich schon gut abzuzeichnen, Neu folgenschwere als auch umfassende nationale Verteidigungsmaßnan, men auf «der anderen Seite». Soviel Erfolg, um so zu enden! mu - Volk! Arme Tote! Abgesehen davon kann man nicht bestreiten: a empfindet ein gewisses Gefühl der Freude bei dem Gedanken, En diese «Herren» vermutlich ın nicht allzu langer Zeit nach Hause zn rückkehren dürften. Bleibt zu wissen, was sich bei uns von ir, Zeitpunkt an abspielen wird. Wir werden wahrscheinlich den Kri er Frankreich wiedersehen. Das Schauspiel ist noch nicht zu Ende Bleibt abzuwarten. Riedl, Tonio *1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan Geliebter Raoul! Vielleicht bekommst Du diesen Brief als Sonntagsgruß. Dann ist auch die Rudolf-Aufregung vorbei. Das Gedicht auf einen kleinen Barock- engel ist voll Charme und Süße. Leider spreche ich vielleicht gerade in den Minuten, wenn Du diese Zeilen in der Hand hältst, Gedichte von Schirach zur großen Feier - hier vor vielen, vielen Menschen. Ich finde mich gar nicht dazu geeignet. Aber da ich verlangt wurde, muß ich es tun! Am 3. ist Premiere von «Gigant». Meine Partnerin ıst die Rosar [Annie Rosar]. Meine Rolle hat fünf Sätze und ein kleines Lied zur Ziehharmo- nika. Ich spreche die Rolle im Pragerdeutsch! Am 4. beginnen die Proben zu «Schwarzkünstler» [Lustspiel von Emil Gött]. Ich spiele diese dumme Rolle auf Bleichenwangs Spuren [Junker Bleichenwang aus Shakespeare: «Was ihr wollt»]. Homburg kommt vielleicht erst nächste Saison. Wer aber weiß, was der nächste Tag bringt! Alles ıst letzten Endes unwichtig in diesen Tagen des Schreckens und Grauens. Magda Schneider [Falschmeldung] soll mit ihren beiden Kindern beim letzten Berliner Angriff tot aus den Trümmern des Olivaerplatzes gezogen worden sein. Ich wundere mich, daß so wenige Menschen wahnsinnig werden. Oder weiß man es nur nicht?! Ich gehe mit meinem Italienbuch von Kasimir Edschmidt ins Bett. Mein Vertrauen ist bei Dir - Deines auch bei mir! Kuß! T. FREITAG, E 3 Brüning» Heinrich 1885 19 An Patrick Barry, Lowel| Eu ER Ich dachte sehr an die herrlich en ın d € Zeıt; die N = er N Beh N Bunny, Usı spielten. Das ist wahrhaftip. esel n die A, On,alk Se den A En der «Missa le Musik, rg a abend ee N ıst Be die Vollkon, bekam N er unst, die; Men Das. € le ıch kenne n Ste ed em, Br Graf, Willi 1918-1943 späte DIS dem Mittagessen] ein wenig lese ich bei reinhold sch orchester unter kabasta: Mozart sy Aufe ich ß noch neider, gm Kurz d hd; . Abend IE stadı | mpho das hoven symphonie nr. 8 f-dur, Joop. ddp, bang höre : er n- n mic bartok erregt die gemüter. man r UVertüre Musik, bee. : . at kein N 12, vor kann deshalb nicht viel darüb verhältnis, a, allem der 2 afüber sa " leer ‚ SEN, höchsteng sh, sk und sprechen. ganz besonders ist es das ungeh er einzelhe sehr anspricht, da kann man fast ni Be äiten beachtlich, daß kabasta eine solche musik ke: leiben, es iyı schon tt, Herder, Charlotte 1872-1959 2 Das neue Jahr hat mir etwas Wunderschönes an be rebu Herzensgeschenk in diesen betrübten, armseligen SE n rechtes quartett! Denn nıcht nur, daß ich seit einiger Zeit mein s as Buben- wieder aufgenommen habe, ich habe auch mit Hermann u mit seinem Freund Fidelio (Cello) und mit Herm Weber, EN Bratschisten, ein zweites Quartett arrangiert, Das macht mir große Freude. Fidelio spielt hervorragend gut, Hermann weniger, da er fast gar nicht übt, aber dafür hat er uns sogleich mit einer kleinen Kompost tion überrascht, die wirklich sehr hübsch ist. Da sich Hermann durch einige Aussetzungen über sein Spiel durch Her Weber etwas gestoßen fühlte, rächte er sich dadurch, daß er den Part für die Bratsche besonders schwierig gestaltete. Es wimmelte von schwarzen Noten, und A noch, wie sich die «Augen der Bratsche» weıteten yot Erstaunen! n türlich konnte er es leicht spielen, er warnurso eilt en bedacht worden zu sein! Die beiden Jungens ind mi gm ee 2 n und ich erst! Mein bißl Erlerntes weitergeben zu Re. jn wahrer Seelentrost. Und so stürzen WirUNS Be le Band leichterer Quartette von Mozart die mır waren. FREITAG, 29. JANUAR 1943 576 Beckmann, Max 1884-1959 | He Nervös und unnötig aufgeregt, na ja, man hat eben keine Neryen en r. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 a trübe, trocken, etwas über o° itz An der Krüseliner Hecke Holz hauen «Weizenballade» Berlin Hedin, Sven 1865-1952 Bedeckt, trocken. - Um eine Krankenschwester mit 1 geweckt. Um 2 Uhr ein junger Arzt und Apparaten für die Blutabnahme usw. fa Hier steht in den Zeitungen, ich sei krank. Alma besorgt, die Nachricht könnte nach Schweden gelangen. Ziegler, Alma, Grassmann und ich brüteten mein Telegramm an Hitler aus. Fuhr zum «Kaiserhof». Besuch von einem Herrn Metzner, der den Auftrag hatte, mit mir über die englische Ausgabe für Gefangene zu sprechen. Ich blieb unnachgiebig, und er respektierte völlig und loyal meinen Standpunkt und wollte meine Antwort vortragen. Er sagte, die Idee stamme von Ribbentrop, der sie dem Führer vorgetragen habe. M. glaubte, das Buch käme über Spanien und Portugal nach Engl. und USA, wenn es ın ıberischen Sprachen erscheint. - Gr. hat mıt Draeger gesprochen. Överland gilt als Kommunist. Unvorstellbar, daß ich ihn besuchen darf. Es hieß jedoch, es gehe ihm gut, und er könne sich nicht beschweren. Draeger ist nach meinem ersten Gespräch mit ihm über Ö. der Sache nachgegangen. Der 30., der 10. Jahrestag, wird überhaupt nicht gefeiert. Keiner der Großen hier. [...] - Rohrbach ziemlich gelassen. Sagte, die Russen setzten jetzt voll und ganz ihre Reserven ein. Er glaubt nicht, daß Rußland über die jetzigen Reserven hinaus über weitere verfügt. Sie leiden unter Kohlen- und Eisenmangel. Glaubt, es gibt im Frühjahr einen gewaltigen Umschwung, wenn die Wolga auf ist, und daß jeder Transport von Öl von Baku zum Kaspischen Meer verhindert werden wird. - Sagte, die USA und Engl. hätten 4000 Panzer durch Persien in die Türkei und weiter zur russischen Front geschickt. - Der finnische Winterkrieg war Theater, um die Deutschen zu täuschen. — Ein großer Schlag gegen Petsamo und Narvik ist zu erwarten. Irgend jemand hat heute gehört, daß kürzlich ein Mann aus unserem Regiment in Stalingrad mit der letzten Gelegenheit von dort ausgeflogen werden sollte. 16 Mann durften, aber kein Offizier. Losen. Ein Ober- ster gab dem ausgewählten Soldaten seines Regiments ein Päckchen mit Briefen, Uhr und Ringen an seine Frau - der Abschied. 578 FREITAG, 29. JANUAR 1943 iedri 888-1961 e Blunck, Hans Friedrich ı | a Köni Wieder eine furchtbare Fahrt von Danzig nach Königsb en gsber fahren nur Personenzüge. Eben vor Beginn der Lesung aan ich völlig erkältet mit fürchterlicher Laune, weil ich’s unnötj er ungerecht. a a Herr Kurt Kaufmann, der Studentenführer von Königsberg, hot 2 S ab, strahlend, er hatte uns kaum erwartet. Holte uns ab, indem y;; gleich beim Ausstieg (wie auch sonst?) mit dem vielfachen Ruf kl Lautsprecher empfangen wurden, Hans Friedrich Blunck möge ic beim Aufsichtsbeamten melden. Unaufhörlich wiederholt, man stol- perte vor Eile und Verlegenheit. | Nach der Lesung, die ich kurzerhand um ein Märchen von Agnes Miegel erweiterte, ein fröhliches Essen in großem Kreis; Agnes, die liebe spricht oft von ihrem Tod, an den wir nicht glauben - sie spricht fröh. lich, in guter Erwartung. Sie ist selig - so sagt sie- über die Widmung der Mahnsprüche, die ihr gehören. Der neue Germanist von Königsberg, Professor Borcherdt, wußte fröhlich von Goethes Weinrechnungen und ihrem hohen Anteil im Haushalt des Herrn Geheimrats zu erzählen. Der Direktor des Parkhotels, Herr Gunns, ein eifriger Leser Bluncks (so wie in Prag der Hausknecht drei Bücher zum Unterzeichnen brachte), besorgte uns ein Stück Lachs für den langen anderen Tag der Fahrt nach Litzmannstadt [Lodz], was uns wohlgefiel, nährte uns gut und tröstete uns über die langen zwölf Stunden bis zum neuen Ziel. Ja, entbehrungsreiche Tage! Aber wenn ich dann abends die vier- oder fünfhundert Menschen vor mir sehe, ganz und gar ım Bann meiner Worte, wie halb schlafend mich anschauend, einer wie der andere, wenn ich sie zum Lächeln oder zu Ernst zwinge, wenn ich sie so ganz und gar in des Dichters Hand fühle, dann beglückt es wieder so sehr! Man empfindet den Sieg der Kunst, also des Göttlichen in uns allen selbst so zauberhaft, daß man gern auf sich nimmt, was der Tag brachte. Und Emmes - sie sah heute abend entzückend aus - geht es ebenso. Den Tag über leicht seufzend - ach, er hat auch tausend Sorgen, mein armer Reisemarschall - und abends strahlend über ihres Mannes Sieg über alle Rektoren und Parteiinstanzen und was noch mehr an Gutwilligen pflichtgemäß zur Lesung kam. (Übrigens, der Rektor, eın Volkswirt, war diesmal verdrossen; ich hatte ihn nicht begrüßt. Ebensowenig den Kurator. Aber der war so bewegt, er hatte Tränen in den Augen vor Freude über die Lesung.) Gut gefiel mir Ströhr, ein junger holländischer SS-Mann, der hier gerade den Rektor gemacht hatte. Wir in, and un 4 FRE ITAG, 29, sah AR Ein fröhlicher und guter Kia ; 194, “sc finden, aber um fünf Uhr heiße hwer ker Wird Ach, die liebe Agnes hatte K Aufstehen, “sum zehn Uhr. ber die Zugverspätung b \chen geback ein. 1 dazu, mehr al 5 Drachte alles dur Ben, abile, kaum dazu, r als ein halbes Ständ h &inander isch Sekaufı holte ESZEIT. Chen Mitihr Zu a ann amich pP audern R ‚Em, ’79 Green, Julien *1900 An so schönen Tagen wie diesem üb k gen, Paris zu sehen; das ist noch zu ah ee erreicht in solchen Na Dieses Verlan Heftigkeit. Unsere Stadt fehlt mir I "genblicken eine gen, das Wesen. Wer kann mich versteh WIE eine Stadt daran gedacht, daß meine El ter Erde ruhen. Ommt mich wied New York Bi: ‚ Sondern : Ein Emigrant vielleicht tn und drei meiner $ M wie ein « Betrüht nn beserz-. Chwester Vordtriede, Werner 1915-198; Billetdoux hatte mich gefragt, ob ich einen Französischkurs an d Preparatory School übernehmen wolle, die der Universität ı 5 ist. Heute morgen Besprechung mit dem Headmaster Rn Als mich der Headmaster fragte, ob ich Engländer sei (die übliche Frage wegen meiner britischen Aussprache) und erfuhr, ich sei Der schrie er jovial: «Never mind. That's all the same to us around here: negroes, jews Or Germans.» Es war, glaub ich, freundlich gemeint, daß drei Verachtungen mir zuliebe so mit einem Streich vom Tisch New Brunswick er seine wischte. London ohn mit einem von ıhm selbst das von einem wirklich Brittain, Vera Mary 1893-1970 Mit der zweiten Post kam eın Brief von] itel «Morgen», tippten Gedicht mit dem Titel ei a Design von Gebilden umgeben war, die viel Kraft und inbildungskraft ' hr gut - voller Einbildungsk ejeten. Das Gedicht war sehr £ \ Ba. E einem bestimmten Punkt nicht a nn ie = Fi ob mein Sohn ein Genie ıst! Mit ge BR Er NE den meinen zu jener Zee chs | eifeun . sofort ein p.c. per Luftpost und sagte Ihm, da Talent mich mit Freude und Dankbarkeit erfülle. Schrieb einen Artikel fü . : ? Europa wirklich von uns: Bi und schrieb das letzte Kapı FREITAG, 29. JANUAR 1943 580 «Der erste September». Schrieb weiter bis fast 2 Uhr; dann War ich & fertig. Friedenthal, Richard 1896-1979 London PEN Deutsche Gruppe London An den Commander «P» Camp, Isle of Man ir, n Deutsche (Anti-Nazi-) Gruppe des PEN-Club hat sich entschie den eine Summe, die vom Verlag «Fight for Freedom» zur Verfügun > gestellt worden ist, unter Schriftsteller-Kollegen, die etwas Hilfe brau- chen können, aufzuteilen. Der Name von Mr. Theodor Otto Wolfgang House 6, «P» Camp wurde uns von einigen unserer Mitglieder Senf Wir wären Ihnen sehr dankbar, Sir, wenn Sie Mr. Wolfgang die Summe von £ 2/10/- aushändigen könnten, and enclose cheque for the same amount. Faithfully yours, Richard Friedenthal Sekretär des Deutschen PEN Wolfgang T. Hutchinson Internment Camp, Isle of Man An PEN Deutsche Gruppe London Dear Ould, Ich danke Ihnen sehr für die neue Ausgabe der PEN-News. Gedruckt, so scheint es mir zumindest, sieht der Kongreß nicht so schlecht wie in Wirklichkeit aus. Ich erzählte Ihnen bereits, daß ich sehr betrübt über all die Beschwerden war, besonders von den geflüchteten Schriftstellern. Die Mahnungen, die Sie erteilen mußten, waren sehr berechtigt. Aber ich hoffe, daß diese kleinen Hürden Sie nicht in Ihren sympathischen Ansichten und Ihrer Arbeit entmutigen. Es sind immer die lauten Menschen, die auf die Bühne springen, auch wenn sie nıchts zu sagen haben, während diejenigen, die etwas beizutragen hätten, sich zurück- halten. Unsere Gruppe hat seit einiger Zeit die Idee, ein Treffen über das Thema «Übersetzungen» abzuhalten. Herbert Read und Mr. Stanley Unwin haben uns einige sehr interessante Hinweise über die geplante Friedens- offensive gegeben, und wir hören von verschiedenen Vierteln, dafs ganze Munitionslager in versteckte Plätze umgewandelt wurden. Wäre es nicht eine gute Sache, alle diese Menschen, oder zumindest einige, zusammenzubringen und all diese Probleme zu diskutieren? Die deut- schen Flüchtlinge werden an dieser Sache natürlich ein besonderes Interesse haben. Viele von ihnen haben auf die eine oder andere Art bereits mit Übersetzungen a des Knaur-Verlages in Be "Als; > ch „Standard»-Serie zu tun ; > Datte ich um Bei... ‚in der ch Mit der spiel Leiter wurde, meistens englische oder an rentich Si Rn erg. [ch brauche Ihnen nicht von all N. anische Ri m er en Schu... 0n ere Gruppe hat, w chwier en ich MT fr as Material undand Rkeiten Ye vielleicht ein Treffen zusammen n angeht vu zählen, di Seinihrer t EN mit dem ut „9 Kön n. ‚die Da . 1 k nsprache gesagt hab ar Fon on Centre, Ei, Nıcht vorwasts SO möchte ei genigen, di uniren? Versuch ist, alle Arbeit, di CN betonen € » Ae helfen au © m v 2 v y ch Ihre Schultern zu legen. F It diesem Y tung rlın war k les nich Orsc ICht der s stellt sich nur die F "S Verbunden ig r Werbung. Wi ” bh nd de | g. Wir kennen die Adressen - e erbringen oder zumindest nicht alle, er Interessierten N kr icht, Vielleicht könnten wir einige Worte wir in London sind? Hochachtungsvoll über | H Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Ich begleite Silimbani, unsern Generalkonsul aus Tunis, zum D Rom berichtet mit Objektivität und hält die Lage für ernst. Fr sch in Fr es möglich sein soll, ohne schr große Panzerstreitkräfte die beiden Erdstreifen zu halten, an die wir uns geklammert haben, sowie erst einmal der Druck der Engländer und Amerikaner von beiden Seiten losgeht. Die Unterredung soll morgen fortgeführt werden. Anfuso hat aus Budapest einen klugen und interessanten Brief geschrie- ben, den auch Mussolini sehr gelobt hat. Eigentliche Tatsachen sind noch nicht zu fassen, aber viele Anzeichen lassen vermuten, daß Ungan bereits Kontakt mit den Angelsachsen aufgenommen hat. Im übrigen hat heute Mariassy mit großer Besorgnis d’Aieta gefragt, Ben daß die Rumänen mit den Engländern in Verhandlungen stün S : : Lissabon stattfinden sollen. D’Aict hat das wi. , : yirklich darüber? Grandi besteht darauf, daß ich wissen wir wirklich N ee Zufal sin, aber Ca Legationssekretär nach Madrı sc " annanzur Funden m sardi ist halb Engländer, hat eine Amer dter in Spanien, englischer Grandi, als Samuel Hoare, heute Gesan Inister war. Aufßenminıi ih Gide, Andre 1869-1951 Als ich nach der Rhetor! = besuchte, entdeckte ich rasch, ;82 FREITAG, 29. JANUAR 1943 ein Ohr nämlich, denn jeder hört sich selbst viel aufmerksa dem, was die anderen sagen. Nichts schmeichelt den Leuten Interesse, das man ihren Aussprüchen entgegenbringt aar bringen scheint. Ich gab folglich auf meine wenig acht, da ich nu Geschriebenes Wert legte, und schmeichelte mir, zum vollendere Zuhörer werden zu können («Sie hören mit den Augen zu», sagte a Wilde zu mir). So machte ich mich beliebt, obgleich ich 5 blieb. Gegenwärtig jedoch, mit zunehmendem Alter, fängt man an, Be zuzuhören; ich drücke mich aber so ungeschickt aus, daß ich enttäu- sche, sobald ich nur den Mund aufmache. Alles, was mir am Herzen liegt und mir wichtig ist, bleibt meinen Lippen fern, wie unerreichbar, und ich fördere nur Binsenwahrheiten und Albernheiten zutage. Nur vor dem weißen Blatt Papier tauge ich etwas. Ich finde immer weniger Gefallen an der Unterhaltung, an dem, was man «Gedankenaustausch» nennt, es sei denn mit einigen wenigen vertrauten Freunden. Meistens versuche ich nur zu schmeicheln, um zu gefallen, geplagt von dem Wunsch, geliebt zu werden. Was für eine Schwäche! Wie bewundere ich alle, die sich wie Victor um all das überhaupt keine Gedanken machen! Zum Glück steht es um meine Schriften anders: In ihnen schere ich mich den Teufel um diese Rück- sichten und beunruhige mich kaum über das, «was man davon halten wird». Wenigstens bin ich so verfahren, als man noch frei schreiben und veröffentlichen konnte. Hätte ich mich mit der Feder so benommen wie mit der Rede, wären meine Schriften wertlos; wenn sıe auch zweifellos einen größeren, vor allem einen rascheren Erfolg gehabt hätten. In der Avenue de France, wo ıch eın bifSchen Tabak zu finden hoffte, vor einem Kiosk eine Schlange von hundertvierzehn Hartnäckigen, vor einem anderen eine von hundertdrei. Ich habe mich damit unterhalten, sie zu zählen. (Hätte ich sie geschätzt, hätte ich achtzig für übertrieben gehalten.) Bald wird man verhungern müssen, ehe man irgend etwas Genießbares in irgendeinem Geschäft zu irgendeinem Preis kaufen kann. Ich kann nicht glauben, daß die Kunst von morgen sich im Raffinement, in Spitzfindigkeiten und im Komplizierten wohl fühlen wird. Dieser Krieg wird zweifellos zur Folge haben, daß die Kunst dem Realismus entrissen wird. Die Reportage, die man so gut dokumentiert wie möglich fordern wird, wird die Literatur befreien, wie die Photo- graphie die Malerei durch eine Art «Katharsis» hat befreien können. mer zu als mehr als das Albrecht, Erich 1890-, ra Nachdem die britische Re rn stellen, daß künftig deutsche Sa den ie tsch würden, nicht entsproch Sean Porden, en hatte, . gene Dicht ng: e britische Kriegsgefangene ER ie = , t e SChe R_.. Kriegsgefangener AHA Gegen mahahn Yleichen 7 ‚SeTung britischen Kriegsgefangenen, die der m 8 Würde hier en. Oeltcher auf annähernd 4500 erhöht. °* Fesselung Unte die Zah der der Note vom 2 "worfen wurd In der 4. November en, Forderung, die britische Regie Befehl an alle ihre Streitkräfte nicht mehr gefesselt werden Regierung bisher nicht geäuße Entfesselung der deutschen fügt. [.- -] Auf deutscher Seite besteht ein Interesse daran, einer Lösung zuzuführen. Die britischen Kriegsgefanpenen. di Fesselung unterworfen wurden, sind aus ihren Kbcsoa Sr = s € u zogen worden und können, solange diese Maßnahme andauert ae Arbeitseinsatz verwendet werden, wo sie dringend gebraucht werden 6 | Hiermit über Herrn Staatssekretär dem Herrn Reichaußenminister mir der Bitte um Entscheidung vorgelegt. Albrecht v.]. stellte di c deu sc , Fung sollte Unter Sf RERUNG die erlassen, daR deutsche TONUNg einen Cürfen, Hierauf Kar eSsgefangene ft. Sie hat ab Ic E era Kriegsgefang M 12, Dezemb v i er l = di enen in beitis 942 die cher Hand ver- die Fesselungsfrape Nicolson, Harold 1886-1968 | Lorlan Kingsley und Aneurin machen viel Wirbel mit der Bemerkung, LG. [Lloyd George] sei vortrefflicher gewesen als Churchill er «jünglingshaft», was in emotional gespannter Zeit angebrac ’ e . sei der weise Staatsmann. Ich sage, daß L.G, wäre N en - v unser Petaın geworden wäre. Das geben sıe zu, sagen 2 er er sei ein großer Mann. Kairo iJanzügen, da wir IN steht jerzt fest, Lord Alanbrooke 1883-1963 Zurück zur Botschaft wegen der Türkei nicht in Uniform ers | uıh starten. wir morgen früh s ala 2 Ru: |von uns Ba mich oft gefragt, was die Türken wohl V ch ha Beschaffung von Zw cheinen wollen. Es FREITAG, 29. JANUAR 1943 584 mögen, als sie uns in unserm seltsamen Aufzug komme ® . . 5 «Jumbo» Wilson hatte sich einen Anzug von Miles Lampson den selbst er nicht ganz ausfüllte; in der Jacke sah er aus, als tr Umstandskleid. Selbst zog ich einen Anzug von Lampsons A an. Ich hatte meine liebe Not mit der Hose, denn der Adj 0 cm größer als ich und hatte sehr lange Beine. Ich mußte den Hosenträger so einstellen, daß mir der Hosenrand bis’ya den Achselhöhlen ging. Die Folge war, daß der oberste Knopf über an Westenausschnitt sichtbar wurde und der Hosenbund meine Krawatte halb verdeckte. n sahe geliehen, 38e erein Ajutanten Mtant war Berger, Gottlob *1876 Berlin Reichsführer! Ich bitte, zwei Dinge, die für Reichsführer-SS nicht ohne Bedeutung sind, melden zu dürfen: 1.) Reichsminister Dr. Goebbels war beim Führer, um anläßlich der besonderen Lage neue Instruktionen über die Propaganda zu holen. Bei dieser Gelegenheit hat er kräftig auf das Ostministerium im allgemeinen und Reichsleiter Rosenberg im besonderen gewettert und auf die kata- strophale Lage in der Ukraine hingewiesen. Der Führer soll ungehalten gewesen sein und folgenden Ausspruch geprägt haben: «Ich habe doch Pg. Rosenberg die allergrößten Voll- machten gegeben. Warum nützt er sie nicht aus?» Es wird davon gesprochen, daß Reichsminister Goebbels beim Führer erreichen wollte, so etwas wie «Führer der Heimatfront» zu werden. Das sei aber nicht gelungen. 2.) Reichsleiter Bouhler hatte gestern mit Reichsleiter Rosenberg eine längere Besprechung. Am Schluß dieser Besprechung hat Bouhler seine gesamte Dienststelle dem Reichsleiter Rosenberg unterstellt. Über die genauen Abmachungen bin ich noch nicht im Bilde. Ich werde sie aber Reichsführer-SS möglichst bald zuleiten. Die Besprechung in Posen scheint Wirkungen zu haben, die von mir nicht geahnt wurden. Ebenfalls prägte ein Gauleiter, den Namen habe ich noch nicht, Dr. Stellrecht [Helmut St., Stabsleiter des Amtes Rosenberg] gegenüber den Spruch: «Es wird an der Zeit sein für uns Gauleiter, die wir dem Reichsführer-SS mehr oder weniger unfreundlich gegenüberstanden, unser Verhältnis zu revidieren.» G. Berger, SS-Gruppenführer ’ 29, JAN » u Merdsche, Fritz Ray Kommandeur Sicherheitspolizg;.gn, n den Befehlshaber der s: D-Kon, u eo Op, Orleans Betreff: Abtransport yon Fir & Auschwitz Raus dem vn Ein Transport von 67 abschutea. 4 Kinder, wird in Draney a Juden an eintreffen. Die Fahrt von Ba hend, de durchgeführt und von des 18 Parıs- in Us mit d mannschaft besteht aus s franz En em Omnibus, z Mt der Bahn \sen armen. vachungs- enlager Draney vo Austerlirz, ten YUhr, Der Leiter der Zentralbaustelle Aus An SS-Brigadeführer und Generalm der Waffen-SS Dr. Ing. Kammler Betr.: Krematorium II. Bauzustand, Das Krematorium Il wurde unter Einsatz aller verfi unsagbarer Schwierigkeiten und Prostayagr er trotz bis auf bauliche Kleinigkeiten fertiggestellt. Die Öfen en ’ tberic sein des Herrn Oberingenieur Prüfer de en im Bei- 5 t ausführenden Firma F; Topf und Söhne, Erfurt, angefeuert und funktionieren aha Di Eisenbetondecke des Leichenkellers konnte infolge Frosteinwirkung noch nicht ausgeschalt werden. Die ist jedoch unbedeutend, da der Vergasungskeller hierfür benützt werden kann, Die Firma Topf und Söhne konnte infolge Waggonsperre die Be- und Entlüftungsanlage nicht wie von der Zentralbauleitung gefordert rechtzeitig anliefern. Nach Eintreffen wird jedoch mit dem Einbau sofort begonnen, | Der Leiter der Zentralbauleitung der Waften-SS und Polızei Auschwitz Helsinki Chwitz ajor Auschwitz, Blücher, Wipert von 1883-1963 ärtige Amt Telegramm an das Auswärtige ee. Schweigen amtlicher Kreise und Fehlen Presseau 2 Rai 5 deutsche Judenpolt al hinwegtäuchen, (IEEB empfindich Finnisches Volk auf Volk uns innerlich ent ee Be Pa ie | jet, zeigte sich SSTEEEugg fen, dab Se iesem Gebiet, zeigte Sı rosa N weisung Be. Juden so starke Dan et us ” t ] hf reundlichen Innenministef$ Hor Verhältnis gegenwärtig a Be die Jeutsch-finnisches fhriche In schwieriger Periode, di N Emmi durchmacht, können ZUS C helastungen 6* ätzlı Wirkung haben. Blücher 586 FREITAG, 29. JANUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen an Berlin ır Italiener abgeholt ı9 inder Italienischen Botschaft Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 58 Häftlin- gen eingeliefert; 17 Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und ı6 aus Birkenau. [...] Oberingenieur Prüfer von der Firma J. A. Topf u. Söhne trifft im KL Auschwitz ein, um mit der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polize; Auschwitz Gespräche zu führen. Er inspiziert den Bau der Krematorien II, III, IV und V in Birkenau und stellt daraufhin fest, daß das Kremato- rium II am ı5. Februar 1943 in Betrieb genommen werden könne, aber daß das Krematorium III frühestens um den 17. April 1943 betriebsbe- reit sei. Die Arbeiten am Krematorium IV seien etwa am 28. Februar 1943 beendet, der Abschluß der Bauarbeiten am Krematorium V hänge dagegen von den Witterungsverhältnissen ab. Das Sonderkommando Zeppelin der Sipo und des SD in Auschwitz übermittelt dem Chef der Politischen Abteilung im KL Auschwitz, Grabner, die Bitte um Sonderbehandlung der beiden überstellten Akti- visten Jakow Semjonow und Wassili Gatschkow sowie um Übersen- dung einer Vollzugsmeldung. Das RSHA ordnet an, alle im Reichsgebiet und in den besetzten Gebie- ten lebenden Zigeuner festzunehmen und in die Konzentrationslager einzuweisen. Zwischent ext ‚Ja Petzel, Klaus *ıg15; Alar Yyr Anfang ee 1942 Wurdeic mmandiert. Dort w j annn = TEN Mitten jn der = Berlin Zur Nah ne wi zusammengezo "Stadt any, Artilleristik erhalten sollt BE, die a ö ia EN, um dann: Ausbil werden. Die Zeit verging mit Er IN Einem, Vorträge ausarbeiten etc.; yyie 1a N du au Lehrgangsleiter war Oberst Kruse, e Ehrgin an a ndefahren, Schule ein General Breith, der Er er 20er. d später ın der Luftwaffe für mich eine 2 a TchSchue en nur mittelprächtig ab, da a spielen solle, in Konkurrenz lagen und ich auch nicht viel mi Intelligente Knaben hatte. Die Stadt Berlin bot noch Kiki ahrungen in Stabsarbe ten Lokalen als Soldat noch a a etwas zu tri Be in bestimm- 1 ıff trınken (Wei ) bek Fliegerangrifte waren noch selten, Ich arbeitete -sommen, Büro, das mir der Onkel Hans Reimer in Se wi in dem straße zur Verfügung gestellt hatte, Indem Hotel He der Zimmer- Onkel war sehr nett und hatte mir auch Ki I Bärbel und mich auch einmal zum Essen eingeladen. Ka 3 Hochzeit des entfernten Vetters Möbius-Meissner til, und wohl sr an der Einäscherung des Großonkels Petzel, des alten Generals, Groß- vaters von Diez Petzel, bei dem ich mich auch nach meiner Beförderung zum Offizier hatte melden müssen. $o streng waren damals die (Fami- lien-) Bräuche! So um Weihnachten wurden wir fertig. Nachdem man im Hauptquar- tier entschieden hatte, daß wir, wegen Offiziersmangel nicht in der Stellung, für die wır ausgebildet waren, verwendet werden durften, gab ıfikati Abteilungskommandeur. Ich wollte man uns die Qualifikation zum g ist ück, die bei Stalı nd zu wieder zu meiner Division zurück, die bei Stalingrad eingesetzt u edeutet erst einmal zur Führerreserve ORH We. man einen Einsatzbefehl bekam. Und der lielt au 3 ine eigene Inzwischen hatten wır M Posen eine eig ‘Garten, ın dem war ein einzelstehendes Haus mit Garten, ten, wir hatten den ersten Er Me ee Es waren drei ineinandergehend®, Schiebetüren. ; a Benstf | tte eın Das Schlafzimmer n4 Wohnung bekommen. Es drei Familien wohn- « mit Parkett und über Eck. Es wat neu, aus 588 ZWISCHENTEXT ZUM 29. JANUAR 1943 hellem Holz, dazu alte Eichentruhen, die Bärbel von der Tef- von Bärbel selbst gewebte Teppiche. Vor de 1 geerbt ch, es war trotzdem noch viel Platz. In dena en Itte hatte, und viele, stand noch eine Cou | [ ale kam das Eßzimmer, das mittelgroß war. Auch das war neu, aus Re lem Holz, mit Anrichte und Vitrine, in der meine Turnier-Ehre Außerdem stand dort der alte Kleiderschrank, ie ® in Sagan gekauft und dann nach eigenen Entwürfen sehr schön ange malt hatte, nach Art der Bauernschränke, nur eben künstlerischer. Das Wohnzimmer hatte einen Balkon, auf dem man auch sitzen und frühstücken konnte. Dann einen Erker mit 6 Fenstern, der eine sehr schöne Gardine hatte. Die Möbel waren größtenteils modernisierte alte, neu bezogen, dazu ein schöner, alter Bücherschrank aus Eiche Bücherregale, ein moderner Mahagonischreibtisch und einige schöne Teppiche. Von der großen Diele mit Dielenschrank und Garderobe aus kam man in ein weiteres Zimmer, das als Kinderzimmer mit Schränken und Betten ausgestattet war. Das Bad war gut gekachelt und hatte einen Gasbadeofen. Zur Küche zu gab es noch einmal eine kleine Diele, in dieser stand auch der Heizofen für die Kokszentral- heizung. Neben der großen Küche gab es ein Mädchenzimmer, in dem die Hella, ein junges, polnisches Mädchen, das aus einem Dorfe von Bekannten meines Vaters stammte, wohnte. Sie war zwar noch unausgebildet, kam aber mit den Kindern gut zurecht und konnte B. doch auch verschiedene Gänge abnehmen. Im Garten hatten wir einen bestimmten Teil für uns reserviert, einige Beete, einen kleinen Spielplatz und einige Gartenmöbel. Nun war die Gegend von Posen sehr flach, und es wehte eigentlich immer, auch im Sommer, ein ziemlicher Wind, der besonders im Winter bei dem frei- stehenden Hause unangenehm war. So wurden die Fenster zusätzlich im Winter noch mit Strohmatten geschützt. Da es Krieg war, gab es nicht genügend Koks für eine Dauerheizung, und so wurde dieser immer für bestimmte Zeiten aufgespart. Dafür war es in dem Hause der Eltern immer besonders warm, und wir konnten uns dort immer aufwärmen. Allerdings war der Weg von einem Haus zum anderen ziemlich weit, sicher 45 Minuten. Norma- lerweise konnte man auch mit der Straßenbahn fahren. In dem Hause in der Hardenbergstraße wohnte noch ein baltisches Ehepaar, etwas älter schon. Sie waren sehr gebildet und ganz nett. Er war Maler und bekam auch einige Reisen bewilligt, wie das damals so üblich war, um seine Eindrücke von Land und Leuten dann in Bilder zu erfassen. Dann hatten wir, oder besser B., noch Kontakt zu Friedemanns, die preise standen. FVISCHEN Tex zu in einem Hause in ae yore 29. Jan u x die auch kleine Kinder hatten. Wohnten Posen hatte etwa 350004 En en Polen. Aber das war u dayo jebte mit den Polen. Nur Re ET auch ni. n und das M ilitär waren Deutsche $ EN alrung „5 vesen, Polen, die aber fast alle etwas De n Läden, z.B , 1° Besir deutschen» hatten machen u tsch Sprachen ‘ Een yar Status mit mehr Rechten als den 1 Das gab in Sch zu ay In dem Laden hing ein Plakat Be nn Polen, «Trittst in diesen Raum Du ein em Text. soll Dein Gruß «Heil Hi ' tler» sein! Wenn ich ee ich laut: Morien @ naturlıch von di * wurde n dieser Art Leuten fein We Morgen), Das Man hatte damals eine feine Nase für Nuancen "ET und registriert, Posen war trotz des Krieges etwas ausgebaut und die Provinz ja endgültig bei Deunchlah A da die Stade Gebiet hatte ja schon einmal fast 150 Jahre zu bu Das gehört, und dann nur bis 1939, also 20 Jahre u 1919) Regierung gestanden. n polnischer Dieses Warten und Sitzen auf Abruf für eine neue Verwendung war natürlich nicht sehr schön. Man verfolgte die Lage der Fronten, Die Tragödie Stalingrad, in dessen Kessel sich auch meine alte 3. Division befand, hatte sich im Januar 1943 abgespielt. Es war äußerlich die Wende des Krieges. Der erste große Frontzusammenbruch, mit gro- Rem Vertrauensverlust, neben den Hunderttausenden von Menschen ‚und der Masse von Material, die verlorengingen. "ge Im Februar 43 wurde dann Urte geboren. So hatte sich die Familie vergrößert, und B. war noch mehr mit den Rindern beschäftigt. im Winter. Ich hatte gelegentlich Jagdeinladungen ım Wıntt | Die Treib; agden waren sehr groß, gut organisiert und en ne auch der Volksernährung. Strecken mit mehreren Hundert k, waren keine Selten- sen, Fasanen, Kaninchen etc., ja über 1000 Stüc a ben eine erhe heit. Auch W/ildschweinbraten, Rehe und Hirsche gaben che Aufbassenig der Era ii fen. Man stellte die in Stalin- Wohl im März wurde ich dann abgerulen. Teil wieder neu aut UN : enen Divisionen MT 7 eder zusammen grad zugrundegegang dieser Truppen W holte dazu die alten Angehörige Man hatte Restfrankreich ie land, in das Dreieck zwischen zt, und IC arrıtz, q = Re > Röre, ach FE, Ye on. ac Nerr, Merke auf und 5 Di Yerziehe Nicht m deiner selbst y: Mein Gott! o en, ERRNHy DANIEL I19 ie Gottlogen DR : EN nicht Er Spricht Mein Gott, Nieden, TAGEBUCH Aaarz Im Aufbruch zum Sieg m zehnten ] TeStaR der Machtüber. nahme WAPPnet sich 4: "Nie deutsche Volkspemeinschgf, UM entscheiden. En Arafteinsarz, TAGESZEITUNG TESaya 1 ll, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartie orell, 5 ee Eintragung. -1953 : Stalin, Jo = en Botschaft an Winston Churchill . = u Persönlic e osevelt ‚his mich am 27. a- und Fe. Hr Ar. a a B 2 ür die Mitteilung der Bes britischen Ihre freun S Ihraz für die Mit rikanischen und rt x . Ich danke ie von den ame durchgeführt über die Operationen, Sr Monaten des vorsehen, BE, in den BR Be ausgehe, daß Ihre llen. Da ıc werden so ten Front in : ‘ ıner zweiten \ 943 durch die en wenn Sie mich ei s CH k ankbat, BE; er Deutschland im Jahr wäre ich chen deren Termine informi nen Moskau ni J die versichern, a würden. 0 kann ich Ihnen nde tun werden, u jetunion angeht, $ ie Sow] Was die he owje- in ihrer Macht Steht an der s itkräfte alles ın N seine Verbündeten jetischen Streit ’ utschland un SOW) e die Offensive g interteld- n Win unsere t fortzusetzen. W Fron tschen tisch-deu 592 SONNABEND, 30. JANUAR I943 Umstände es erlauben, in der ersten Februarhälf ‚ falls die r enden. Unsere Truppen sind abgekämpft, sie Jahres zu be Ruhe und wer ı Zeitpunkt hinaus weiterzuführen. te diese, Se bra den kaum in der Lage sein, die Offensive üb uchen er dies “ Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentra] Betriebsappell - 15 Kriegsverdienstkreuze. Entseuchungszug in Gleis 30 zur Entlausung der Verwundeten de Krankensammelstelle abgestellt. Göring, Hermann 1893-1946 Berlin Aus der Rede des Reichsmarschalls Es kam der Tag, da zum ersten Male deutsche Panzergrenadiere in die Hochburg von Stalingrad hineinstießen und sich an der Wolga festklam- merten. Dieses wird der größte und heroischste Kampf in unserer Geschichte bleiben. Was dort unsere Grenadiere, Pioniere, Artillerj- sten, Flak-Artilleristen und wer sonst noch in dieser Stadt ist, vom General bis zum letzten Mann leistet, ist einmalig. Mit ungebrochenem Mut und doch zum großen Teil ermattet und erschöpft, kämpfen sie gegen eine gewaltige Übermacht. Noch in tausend Jahren wird jeder Deutsche mit heiligem Schauer von diesem Kampf ın Ehrfurcht spre- chen und sich erinnern, daß dort trotz allem Deutschlands Sieg entschie- den worden ist. ...und so wird es auch in späteren Tagen über den Heldenkampf an der Wolga heißen: Kommst du nach Deutschland, so berichte, du habest uns in Stalingrad liegen sehen, wie das Gesetz der Ehre und Kriegsfüh- rung es für Deutschland befohlen hat. Es mag letzten Endes hart klingen, ob der Soldat bei Stalingrad, ın den Wüsten Afrikas oder in den eisigen Wüsten des Nordens fällt, wenn wir Soldaten nicht bereit wären, unser Leben einzusetzen, dann brauchten wir ja nicht Soldaten zu seın, dann könnten wir ja in ein Kloster gehen. ... Wer von den Soldaten ins Feld geht, hat mit der Wahrscheinlichkeit zu rechnen, daß er nicht zurückkommt, und wenn er doch zurück- kommt, dann kann er dafür dankbar sein, daß er großen Dusel hatte. Fiebig, Martin 1891-1947 Tscheglowka bei Stalino Etwa 150 Masch. über Festung, davon 124 abgeworfen, Brände ım Südkessel, Verbdg. mit Funkfeuer u. Peiler nur wenige Maschinen. Im el Kampftätigkeit anscheinend von ausgebrochenen Tei- en. SONN ABEND \ TAN ; Wetter günstig, über Festun 94, W ich war mit Storch bi Ola Morzik a en : Sprach die nr N Einsatz, dankte für Leistungen D PPenkomy, Scherk mußte neu gefordert werden Fü s Herz van dee a g:70* 15.00 unterwegs bei td gesamte Donezbecken in 8 West. Es ist nur zum Teil a usdel einem Schema, planvoll mit br z De die Steckstromleitungen, tolles aten Siedlun enanla Auffallend sind die vielen Ware, Sprnn - Neni EU angelegten Q ra Lagemeldunegen Freudenfeld übe, Süd ‘ ten, wenig Kämpfer noch. Ihre Fi und; Russ. Panzer sind im Einbruch, E 8 ' LE Aus der and der su; Dr. Andersch, die Männer der ee Zu End er Stäbe, bitten um Grüße an die Heimat, Oberst R, Ihre Jetzten Sprüche Kesselruinen des Roten Platzes nach Anhören ne e 30. Jan. Treue zum Führer. - Alp die \ s Ührer- Aufrufen zum » Anne i Haltung. Sie wollten sich des 30, Jan, wür dig . eB unerhörte halten sie noch. gen! Im Nordkeyel g5 He u. Ju stehen bereit, um in der Nacht zu versorgen, -R, Göring, Rede von Goebbels. Aufruf des Führers! Sie her. von steht, worum es geht. Das Volk weiß es, muß nun die ah aufbringen, um dieses bisher Schwerste zu überwinden, zu durchste- 1e s am ‘ herrlichen mg, » Und doch eine Inte sel t Toßen Iw plantapen, Ks gan, hen. Ein Hundsfott, der heute ın diesem Kampf noch beiseite steht, Wir müssen es schaffen, sonst ist es um uns geschehen, Jeder muß noch sein Letztes hergeben! Ob je ein Krieg so viel gefordert hat? Es ist dertotale Krieg! wi | Hans Jürgen Feldhahn besuchte mich. Sein Schicksal wollte es nicht, daß er das Los des Kessels teilte! Graubünden Muchlon, Wilhei se hnte Jahrestag der BR Heute wird ın Deutschland der zehnte nn Gabe schen Machtergreifung begangen, nicht B eheikömmlich, und andere haben Reden RER I. vonihm wird Goebbels icht. Eine Dots sprechen wird, weiß man nic s gstenm jedenfalls verlesen. 4 Einfall gehabt. Zum e N Die Engländer haben heute u über Berlin, und zwar genal ’ a & erschienen einige ihrer Bom SONNABEND, 30. JANUAR 1943 594 dem Augenblick, in dem Görings Festrede beginnen sollte, Statt u m ır Uhr konnte Göring erst um 12 Uhr mitteilen, daß die Russen jh allerletzten Reserven aufbrauchen und daß, dank dem Heldentod je 6. Armee in Stalingrad, die neue Front schon geschaffen werden en von der aus, wenn die Sonne steigt, der neue Vormarsch anheben a Die britischen Bomber sind sämtlich zurückgekehrt, wohl weil jeder. mann den Vortrag Görings anzuhören hatte. ? Am Nachmittag sind Moskitobomber nochmals nach Berlin geflogen um auch Goebbels in seiner Rede zu stören, die auf 4 Uhr angesetzt se Diesmal ist eın Moskito nicht zurückgekehrt. Jenssen, Adelheid *1900 Jena 10. Jahrestag der Machtübernahme durch die NSDAP in Deutschland. Die angeordnete Beflaggung wieder abgesagt, ebenso Betriebsappelle und Unterrichtsausfall. 9 Uhr Ansprache von Reichsjugendführer Ax- mann, Gemeinschaftsempfang in den Schulen; ıı Uhr sprach Hermann Göring zur Wehrmacht, Gemeinschaftsempfang in allen Standorten, allen Lazaretten, ın den Saalgaststätten. Die Oberstufe in der Schule hörte auch, und Heinz kam erst kurz vor 2 Uhr zu Tisch, wir hatten alle großen Hunger. Die Rede Görings hatte sich um ı Stunde verzögert wegen der feindlichen Flieger, darum kam Heinz so spät. 4 Uhr nachmittags sprach Dr. Goebbels auf einer Großkundgebung im | Berliner Sportpalast und verlas dabei eine Proklamation des Führers, der an der Front steht; ich hörte Axmann und Goebbels, war vormittags auch zum Massıeren und zu Einkäufen in der Stadt; die Gefalleneneh- rung am Heldenmal nur durch ein paar Vertreter! Tags schon feindliche Bombenabwürfe ın Norddeutschland. [Bis dahin gab es nur Nachtan- griffe.] Berlin hwüre und Versicherun- durchhalten wird. Kollwitz, Käthe 1867-1945 Nationalsozialistischer Gedenktag. Erneute ar gen, daß Deutschland bis zum siegreichen Ende Berlin auf dnb möglicher- ngen zugeht, ist die Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung 1. Tagesparole: Die Proklamation des Führers, die weise schon in den Nachmittagsstunden den Zeitu große Aufmachung der Sonntagsblätter. der >. Tagesparole: Das große Auslandsecho des zehnten Jahrestage$ Machtergreifung wird in den nächsten Tagen in sorgfältiger und wir“ ee 596 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 sarbeitung ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung n er kungsvoller Au Blätter sein. 3; Tagesparole: Die Ernennung des Großadmirals Raeder zum Ad ralinspekteur der Kriegsmarine des Grofßdeutschen Reiches und di Beförderung des Admirals Dönitz zum Oberbefehlshaber der Krie S marine ist nach Vorliegen der dnb-Meldung nachrichtlich jedenfalls = der ersten Seite hervorzuheben. Kundgebung heute nachmittag ist bereits um ı5 Uh- die Übertragung der Proklamation des Führers, die vom Reichsminister Dr. Goebbels verlesen wird, jedoch erst um 16 Uhr. Die Proklamation muß von den Zeitungen aufs beste gebracht werden. Bei vier Spalten könne man etwa die linke Spalte für den Stimmungsbericht, die beiden mittleren für die Proklamation und die rechte für den Leitartikel über den Kernsatz der Proklamation verwenden. Vierspaltige Überschriften dann selbstverständlich. In dem Stimmungsbericht hat der Siegeswille des deutschen Volkes ganz klar und überzeugend zum Ausdruck zu kommen. Die Rede des Ministers Dr. Goebbels muß dann anschließend folgen. Die Kundgebungen der Versammlungen müssen unter allen Umständen in den Text der Proklamation hineingearbeitet werden, so daß diese also nicht einfach wörtlich, sondern als immer wiıederkeh- rende Unterbrechungen der Kundgebung erscheinen. Unabhängig da- von muß der Stimmungsbericht geschrieben werden, der ein Meister- stück der Berichterstattung über den Siegeswillen des deutschen Volkes 4. Fischer: Die sein müsse. s. Stalingrad halte nach wie vor. Man möge in den Schilderungen über die Kämpfe dort nicht nur den Schrecken, sondern auch das Heroische darstellen. Strategische Probleme, die zu der Lage beı Stalingrad geführt hätten, dürfen noch nicht angesprochen werden. Dazu wird noch das Stichwort gegeben. 6. Über die Lage im Osten gäbe es jetzt pessimistische Stimmen aus Moskau und London. Es sei sehr zu warnen, sie aufzugreifen. Die Lage sei nicht danach. Die Russen hätten Gründe zu eıner pessimistischen Darstellung. Die Engländer hätten eine Freude an den russischen Sıe- gen. Die könnten eine solche Zweckpropaganda nicht mitmachen. Roosevelt beabsichtige, eine Rede zu halten. Nicht ankündigen. 8. Das Schicksal der französischen Flotte in Alexandrien soll nicht angesprochen werden. re. Be Verhande] bene 7 f 5 un aufgegriffen Welten Ein zur Judenirage, wobei man aber ; Werden 1 von & er unter die Botmäßigkeit de, Jude könne ni Seine Yen Ntu : \ m AR Sb Zeitungen Meinten: ‚che Propaganda bemühe sich, die In e7 auffallen „hmen und hier und dort auch als Vorl Haltung, zwar nicht geschehen, aber m ö Chi zustellen Ra Nach. : Müsse 5; Anschein zu erwecken, als nähmen vie SICH hüpen „Seltene 54 Es sei dringend Notwendig, zy \ nach Casablanca gekommen sei, wei] “ n En, da A. „uch keiner Kontrolle unterwerfen Aa: Sich bleib Re, Hich und Absichten hineinreden Iassen Ben nichtin . eundsich mentiert werden und nicht anders. Die u Könne yon uns ko werden. MÜSSE streng beachter 8. OKW bat, daß der im heutigen Wehrmachth vorkommende Ausdruck «landeseigene Verbänd: retiert werden möge. Es handele sich um Kos Abschnitt gegen den Bolschewismus mit schr gutem Erfolp e den seien. Man dürfe sıe aber nı ee den ‚aber nicht herausstellen, um die Russ nicht zu Maßnahmen gegen die Kosakenbevölkerung Zu veranlassen « dicht voraussichtlich ® nicht weiter inter- aken, die im mittleren abends: 1. Nachtrag zur Tagesparole: Da der Text der Göringrede erst später ausgegeben werden kann, ist zunächst ein würdıges Stimmungsbild in ndirekter Rede zu geben. dnb wird eine entsprechende Fassung verbrei- ten. ede, die dnb ausgeben werde, seien zu - Die Kürzungen der Goebbelsr RT h die Beifallskundgebungen zur Prokla- beachten. dnb habe auch bereits mation ausgegeben. Marburg Boor, Lisa de 1894-1957 | Me Nazijubiläum. Es soll nicht geflaggt Br aule stehen Bilder von Hitler „ls siegreichem Felchetit, TomaszoW = -1992 Zeiten wäre Hotzel, Siegfried 1794 nn an die Macht. {n normalen hack Vor zehn Jahren kam Hide und ie Gerdse®® dPomp dieser Tag von der NSDAP mit Prunk un 598 SONNABEND, 30. JANUAR I943 worden, aber so blieb alles still. Hitler selbst redete nicht, son N seine Rede von Goebbels im Rundfunk verlesen. Mancher w heute fragen: War es ein Glück für uns, daß diese Machtergreif zehn Jahren stattfand? RR Auf Grund der allgemeinen Notlage ist die totale Mobilmachung an deutschen Volkes angeordnet worden. In erster Linie werden jetzı di Frauen zur Arbeitsdienstpflicht herangezogen. Wir gehen us schwereren Zeiten entgegen, und ein Ende des Krieges ist jetzt wen denn je abzusehen. ern ließ ird Sich MuR Vor Armee-Oberkommando 6 Funkspruch an OKH Bis 21.30 Uhr keine Veränderung der Lage. Nach Meldung zahlreicher Truppenführer ist die Widerstandskraft ihrer zusammengewürfelten Männer so am Ende, daß sie sich nach Verschuß ihrer Munition trotz schärfster Gegenmaßnahmen willenlos gefangen geben. Wir haben in unserem Bunker die Führerproklamation gehört und vielleicht zum letzten Male gemeinsam bei den National- hymnen die Hand zum deutschen Gruß erhoben. Stalingrad Milch, Erhard 1892-1972 Mariupol 1.) Erdlage: Konzentrische Feindangriffe mit offen aufgefahrener Artl. und Panzerunterstützung gegen den S-Igel, der trotz heldenmütiger Gegenwehr einzelner Teile zusammenbrach. Hohe eigene Verluste, zahlreiche Offz. und Mannschaften nach Verschuß letzter Munition überrannt und in Gefangenschaft geraten. Armee igelt mit letzten Teilen in 3oom Umkreis um Roten Platz. Anscheinend halten noch kleine Kampfgruppen am Bhf-Platz N Zarizatal. XI.A.K. Feindverstärkung vor ganzer Front, einige örtliche Angriffe noch nicht bereinigt, sehr starkes Artl.- und Granatwerferfeuer. 8-10 Gruppen in SW-Richtung ausgebrochen, vermutlicher Weg über Nishne Tschirskaja. 2.) Luftlage: Sehr starke feindliche Fliegertätigkeit mit zeitweise stark massierten Kräften besonders über Nordkessel. 3.) Versorgungseinsatz: 130 Flugzeuge überflogen 128 to Versorgungs- gut. Durch Wetter keine Einsatzbehinderung, Abwurfstellen im Nord- und Südkessel gekennzeichnet. 4.) Wetterlage: Im Absprungraum nur mittelhohe Bewölkung, auf Strecke wolkenlos. Kronika, Jacob 1897-198, ng, Der Tag der Machtergreifung „Zehnte Jahrestag» wurde “ Keine Fahnen in Berlin. [ch hatte am Mittag ein ku ungewöhnlich blaß. Aber Sonst behe Mit Dr „Nun kommt der totale Krieg, , sche ie; Sochhe, 5 pie «Noch totaler als bisher), eg Mer Er, Dr. G.: «Weit mehr. Man wird s Um ı1 Uhr und abermals Ki Wundern,, Berlin. Zweimal Alarm. Non nun an kann Göring wirkl; he wirtschafterin. (Göring heat A Meier h x & en» 3 währ >SABte mei risch erklärt, daß er Meier heißen el est nn Haus. Flugzeug Berlin erreichen sollte) ST Ein einziun Fälle Keine Hitlerrede am zehnten Jahrestag der muß sich mit dem Verlesen einer Prcklana hg Goebbelk Snügen, n Fest, 599 ichka: M «Stalı Elte grad Würden er, Bern i NN tzes Gespräch Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard To Der Minister gibt Weisung für die deutsche Presse und den deutsch Rundfunk, bei der Behandlung von Stalingrad mehr als Made Heroismus und weniger das Grauenhafte und Verzweifelte des Kung herauszustellen. Es müsse die Widerstandskraft, der Widerstandswille und die Kameradschaft herausgestellt werden. Man müsse bedenken, daß die Kämpfer an die grauenhafte persönliche Lage, in der se sich befinden, sich langsam gewöhnt hätten, Ohne irgendeinen Ilhusonis mus könne man auch feststellen, daß die Lage in der Stadt sich gestern etwas gebessert habe. Die Verbündeten sollten im Rahmen der durch den OKW-Bericht gegebenen Grenzen behandelt werden, Für die Behandlung der heutigen Kundgebung gbrer Weisung bean itiven $t des ın der die Darstellung der positiven Stmmung d£3 IT“ a deutschen Volkes zu legen. Sachlich sei Be ‘ denhöfer rg tlin Kundgebung repräsentierten ann A Absicht de Meldung über die ADS besonders die von ihm Be. em Krigdasdasche Val Sowjetregierung herauszustellen, Zwangsarbeiten nach Rußland zu verschleppen. Salzburg Wilfried *1909 mann CHR Nordmann, Wı hrerrede er zuerst nicht gecht Anstelle der eigentlich fälligen Fü übernahme». 10. Jahrestag der «Machtübe 600 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 in Gang kommen wollte und an manchen Stellen sogar Peinlich wenn er versuchte, die nicht abzustreitenden Erfolge der Bolsch zu begründen, bekam dann aber doch den bei ihm gewohnten S und wirkte sehr aufrüttelnd. Ich kann mir aber leider trotzde helfen, an einen vollen Sieg vermag ich nicht mehr zu glauben. Wirkte, EWisten Chwung m nicht Feuersenger, Marianne "1919 2 Berlin Um 10.40 Uhr war bei uns Appell wegen der Göring-Rede, an dem ich aber nicht teilzunehmen brauchte, weil ich meine Telefone bewachen mußte, was mir sehr angenehm war. Scheidt schenkte sich ebenfalls die Göring-Rede, weil er noch mit dem Chef telefonieren mußte, der ik unbedingt Montag im FHQu haben wollte. Er setzte sich zu mir und erzählte gerade von der «Figaro»-Aufführung, die er gestern dank Hüschs Karte besucht hatte, als die öffentliche Luftwarnung ertönte, Es war punkt ıı Uhr, der vorgesehene Redebeginn! Unsere Leute kamen alle an und räumten die Akten fort. Draußen blieb alles still. Nach einer dreiviertel Stunde wurde entwarnt und die Rede stieg nun. Scheidt blieb bei mir und wir unterhielten uns über die doch recht kritische Lage (Stalingrad). Zwischendurch telefonierte er mit dem Chef, der recht erstaunt war, als wir ihm den Alarm mitteilten. Herr Greiner bekommt noch einen Orden (Kriegsverdienstkreuz) und darf dann seinen Platz räumen. Der Chef hat wieder mal ein Ziel erreicht. Berliner Morgenpost Berlin SPIELPLAN DER BERLINER THEATER Staatsoper - Unter den Linden: Figaros Hochzeit Staatsoper am Königsplatz: geschlossen Staatstheater, Schauspielhaus: Der Parasit Staatstheater, Kleines Haus: Liebesbriefe Staatstheater, Lustspielhaus: Der tapfere Herr S. Deutsches Opernhaus: Alessandro Stradella Volksoper: Zar und Zimmermann Schiller Theater: Abellino Deutsches Theater: Was kam denn da ins Haus...? Kammerspiele: Meine Nichte Susanne Volksbühne: Mirandolina Theater an der Saarlandstr.: Das Dorf bei Odessa Theater am Nollendorfplatz: Ein toller Einfall eater des Volkes: Der ieh, N Br tropol- Theater: Hochzeit 3 ‚Admirals-Palast: Manina vn Paradie, os e-Theater: Bettinas Verlobun Theater am Kurfürstendamm; Dieg; Komödie: Die Sonntagsfrau nder Ko mödienhaus: Das Mädchen von Lessing theater: Junger Wein in A: Nacht Theater in der Behrenstr.: Vjer Her e ten Renaiss ance-TIheater: Der Schneider N einer Hand Theater unter den Linden: Die a Be Schiffbauerdamm-Theater: Kreuz-Junge Ip Märchen-Theater: Schneewittchen eerchens Mondfahrr Noch pune Konzerte u.a.: Scala: 'Tıto Schipa Wintergarten- Variete :Hediu. Margot Höpfner Scala Variete-Theater: Scala etwas verrückt Plaza-Theater: Tanzrevue «Traum vom Glück, Gro kabarett Berolina: Gastspiel Ernst Supper, Haus Vaterland: Oskar Paulig Kabarett Atlantis, das große Ballhaus: Lachkabarert Roberto Chjeya kt Co. Filmtheater/Kino: Die goldene Stadt / Zwei glückliche Menschen / Wen die Götterlieben| Die große Nummer / Meine Frau Teresa / Hab’ mich lieb / Liebeskom- mödie / Wildnis, das letzte Paradies / Der deutsche Holzschnitt | Dr. Crippen an Bord / Trenck, der Pandur / Ein Zugfähn ab / Italien in Farben / Der große König / Die Reise nach Tilit/ Geliebte Welt / Der Seniorchef / Der große Schatten / Opernball I Das Gewehr über in Gefahr (P.Javor) / So gefällst du mir Unsichtbare Ketten / Herz ın \ a (G.Huber) / Gern hab’ ich a nr hr (NSD AP-Vorstellung) / Kleines Mädel - Großes = Be stellung) / Leichte Kavallerie / Summe “ ee Wirmachen Rosen in Tirol / Das Lied vom Glück / Männerw! Enpress| : din Josefine | Kongo SPT Musik / Andreas Schlüte! Re De Schritt vom Wege! Hauptsache glücklich (H. Rühman) Ai h | Krach um Ilona (P. Wessely) / Ich kenn Ei > ote Ort Jolante / Gasparone ı Dies 95 cn / PolterabeN Liebe im y, Takt / Die Frau des andet 602 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 Burgtheater (Tschechowa) / Geheimakte SER: I / Die gläserne Winternachtstraum / Gauner im Frack / Das indische Grabma| Is 7 Raben / Heimatland / Hallo Janine / Edelweißkönig / Der Bier ne Hoheit / Ein idealer Gatte / 7 Jahre Glück / Einmal im Jahr Dr heimliche Gräfin (Parteiveranstaltung) / Der Mustergatte / Discere; & Ehrensache (H. Finkenzeller) n Kugel / Mende, Erich *1916 (Rshew) Es näherte sich der 30. Januar 1943, der 29: J ahrestag der Machtergrei. fung des Nationalsozialismus und Adolf Hitlers in Deutschland. Da war ein Befehl gekommen, dafs dieses 10. Jahrestages bei allen Truppenteilen gedacht werden sollte und in kurzen Veranstaltungen auf die Bedeutung dieses Tages hingewiesen werden sollte. Es war ein Ablenkungsmanöyer von den dramatischen Vorgängen und dem Ende von Stalingrad, das hier von dem Reichspropagandaminister und auch von dem Wehr- machtsführungsstab beabsichtigt war. Oberst von Bercken befahl mir, daß ich die Stabskompanie am 30. Januar in unserer Mulde unweit des Gefechtsstandes versammeln sollte, um an sıe einige Worte im Sinne des Befehls zu richten. Ich erklärte: «Herr Oberst, es ist doch ausgeschlos- sen, daß wir angesichts der Vorgänge in Stalingrad, die ja jeder Soldat zur Kenntnis genommen hat, und auch angesichts dieses Wetters hier - es lag Schnee und es war kalt — eine solche Veranstaltung machen können! Das wirkt geradezu widersinnig. Aufserdem ist die Gefahr sehr groß, daß wir durch Granateinschläge zufälliger Feuerüberfälle unnö- tige Verluste erleiden!» Oberst von Bercken blieb hart und sagte: «Es ist Befehl, und darum wird es stattfinden!» Ich weihte meinen Freund Leutnant Lindner ein und erklärte ihm, wır würden es ganz kurz machen. Ich würde einige Worte zur Lage ın Stalingrad und zum Gedenken der Soldaten sprechen. Und so geschah es auch. Um 11 Uhr trat alles, was frei war, in einem Viereck an. Es begann heftig zu schneien, der Schnee blies uns in die Gesichter, ich hatte Mühe, mich verständlich zu machen. Ich habe nur wenige Sätze über unsere Kameraden in Stalingrad gesprochen. Es schien mir ausgeschlossen, ın diesem Augenblick etwas über die Machtergreifung zu sagen. An diesem Tag beförderte Hitler noch den Generaloberst Paulus zum Feldmar- schall und mehr als 100 Offiziere zum nächsthöheren Dienstgrad. In Berlin hielt Göring eine Rede, die geradezu als Hohn beı uns Soldaten empfunden wurde. Er sprach von Sparta, den tapferen Soldaten, die ın Sparta Geschichte gemacht hätten, und meinte, noch in 1000 Jahren würde jeder Deutsche mit heiligem Schauer von diesem Kampf sprechen SON NARERD, 30 . e ANU & er sich erinnern, wo trotz all 194, { em den ist! euch, g; Rn Matthies, Kurt *ıg01 ed Das Ende in Stalingrad, Reden, Sprüche, heroische Musik kE: Nah „uf ein einziges Wort gewartet, da, nz an. grad das, was Goebbels vor der office p DNB Eskqun über den Rücken. Aber es tokl saß, E wirklich den Geruch der Stunde. n Vor den Ran U Man Y au so müssen sie drüb Gen bilister ale Den, Yor Monaten „alten schaft mobilisiert haben, Sie Sind uns zu, di Vorgeko MAtion sa nzen ınneren Techn; der ga ik des Zeitalters hr ea zehnt voraus. tscheinlich mei in Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) Br ,. Feier ın der Aula 3. 5. lat. Klassenarbeit 4. Griechisch St. 17 beendet .. Mit der Postkutsche nach Teheran, Kaukasıs Tjaden, Rudolf 1895-1981 a Zehnter Jahrestag der Machtübernahme, Dem Ernst der Lage a chend keine Fahnen, keine Feiern, kein schulfrei, Vormittags hörten wir in der Schule eine Ansprache von Reichsjugendführer Axmann (zem- lich dürftig). Göring spricht zur Wehrmacht, über Stalingrad sapt er, daß der letzte und höchste Einsatz, die Hingabe deseigenen Lebens, yon jedem Soldaten gefordert werden kann und muß, aber die Kämplervon Stalingrad haben darüber hinaus in eiserner Entschlosserhei und freu- diger Opferbereits chaft ihre Pflicht zu einer Fackel heltischer en werden lassen. Wie es einstmals von Leonidas und seinen 3oo Spartiaken die Geschichte lehrt, so werden kommende ee F » «Wandetel, | Gedanken an Stalingrad den Spruch vernehmen nerad legen | in $talı du nach Deutschland, so berichte, du habest % an | gesehen, wie das Gesetz der Ehre und der Arıegs ie Kämpfer von | land es befahl,» Alasss klarer Ausspruch, die | Stalingrad bewußt geopfert we va armer Enno! Geopfert durch Untahig Führung, das ist die Frage: END, 30. JANUAR I 604 SONNAB 30.]J 943 Nachmittags spricht Goebbels im Sportpalast Berlin dabei eine Proklamation des Führers, die in dem Aufruf zum totalen Krieg gipfelt. Es geht jetzt buchstäblich um Sein oder N; jedes einzelnen Deutschen! Aber wer hat schuld, daß es soweit men ist. Hat der Führer die Schuld mit seinem «Drang nach Osten, s Stalin mit seiner Idee der bolschewistischen Weltherrschaft? Man Fk es noch nicht und wird es wohl nie klar überschauen können. Wn; unendlich schwer ist doch das Herz. € Agnes schimpft über Ennos «Größenwahn», der ihn veranlaßt hat, auf den Heimaturlaub zu verzichten und ihn dadurch in den Tod seele hat. WRB.: In Stalingrad ist die Lage unverändert. Der Mut der Verteidiger ist Verlies t restlos Chtsein gekom- ungebrochen. | Es wird erzählt, daß es einigen Panzern gelungen sein soll, den Ring um Stalingrad zu durchbrechen. Frl. Dübbers erzählt, daß noch kürzlich die Frau eines Stabsarztes einen Luftpostbrief aus Stalingrad erhalten haben soll, worin er geschrieben hätte, daf3 es ihnen noch erträglich ginge und sie den Mut noch nicht verloren hätten. Aber wie sollen sie befreit werden? Ein deutscher Vorstoß würde doch erst im Mai möglich sein, und so lange können sie sich bestimmt nicht halten. Nein, alle Hoffnungen sind eitel, wenn sie auch immer wieder aufflammen. Über das letzte Kämpfen, Leiden und Sterben unseres Jungen werden wir nie etwas erfahren. Er starb als ein Opfer des Wahnsinns, der die Welt beherrscht, der ihr eingeimpft wurde durch ihre sogenannten «Führer». Agnes wünscht Enno lieber den Tod als die Gefangenschaft. Ich schreibe Zeugnisbogen, es kommt mir jetzt sinnlos vor, aber es hilft über die Zeit hinweg. Fritz-Otto N. Stralsund, Dänholm Sehr verehrter Herr Studienrat! Nachdem wir nun schon über 9 Wochen Soldat sind, war heute unsere Vereidigung. Der heutige Tag stellt einen Höhepunkt unserer Grund- ausbildung, aber auch wohl unserer gesamten Soldatenzeit, dar. Lange haben wir auf diesen Tag gewartet, bis unser Kommandeur sich ent- schloß, die Vereidigung auf den 30. Januar, den 10. Jahrestag des Beste- hens des Dritten Reiches, zu verlegen. Im Anschluß an die Vereidigung hörten wir im Gemeinschaftsempfang die Rede des Reichsmarschalls, die sich leider um eine Stunde verzö- gerte. Und noch ein Ereignis, das gerade ja für uns von grofßser Bedeu- tung ist, würzte den heutigen Tag: Die Bekanntgabe der Beförderung SONNAR Bere IND, 30, JAny des BE Br ZUM Geo a - „reich im Kampf ge admı giegreien TE SeBEn Ense Nun aber möchte ich Ihnen en hen! Nö die Kr, y : ia, daß die Ausb; ‚My Ban wissen ) ıldun hier Wehe Ur persa Mar 5 A Soldaten Ühren un Rei hen besonderer Flärte erzogen ya, IN v re abends a en Brise = agen. vOr allen Lingen | so lag. „N Mor ee Aus gleich schaff, a Ei Kreis he Sich do 2% Shi an der nicht = rütteln st, Dabei Rn “| Woreneg, „Einen das Bildungsniveau ın meiner Einstellu "ch doch Cie Re Meischaf Offiziersanwärter waren, im D nes 5 jetzigen Gruppe der Fall 156. Die Seeoffi; Öher va lg sind zum größten Teil aus der 7.Klasd ri r\ BP ä ihrem Beruf gemäße Interessen, Aber u Kerl das ja nicht so ins Gewicht, da wir Be: h Grund Siku uns der Kopf steht. Jetzt kommt €s vor a S doch Nie t ein anständiger Kerl ist, \ngen dar Seit einigen Tagen haben wir verschärfte Ausbilt aber nicht weiter, da die Ausbildung oh a“ und eine Steigerung kaum möglich ist, I ea genug war herausgeholt werden. Gestern wurden wi ON als au uns WIE von einem Admiral besich. tigt. Für die Ausbilder war die Sache jedenfalls ebenso Ani. für uns. Überhaupt haben die Ausbilder jetzt im Winter gerade keinen angeneh- men Stand. Während sie auf dem Exerzierplatz schauerlich frierend herumstehen, sind wir doch immer ın Bewegung und freuen unsinner- lich, wenn wir gejagt werden. Zwei Stellen gibt es auf dem Dänholm, die dafür besonders gut geeignet sind: «Das Taldes Todes» und «dasTalder Tränen»!!! Aber im Grunde kann uns das alles nicht erschitten. Wenn wir auch manches Mal etwas schimpfen und fluchen; das ıst alles nur oberflächlich. no Ich denke jetzt oft an Sie und die INlasEnEngEEue N K. außer Kraft] auf’s Abitur \osgeht. Es ist mir furchtbar, wenn re : yerfrühte Einberufung Ver ich überlege, wie viel ich doch durch SE ion oh “Lie ich mich als$ umt habe. Und doch fühle ich mich als SOFT ande das Schid sl unzähliger Kameraden geile und aktiv beteiligt N ale hen unserer Zeit. Wen urchschnitr ns Inder 5 Wir Merken das e, wo es doch jetzt sicher mıt n man natüf ich auc großen Gesche seine Pflicht tat. | Empfehlen Sie mich doch bitt ahlın! Ihr riz-OvoN. e Ihrer Frau Gem SONNABEND, 30. JANUAR 1943 606 Knaußt, Harald "1929 (Rudolstzg sich nicht davon abbringen lassen, daß Ei nn Meine Mutter hatte bracht werden mußte. Nach 4 Jahren ix I er Klavierspielen beige ch. ei wieder einmal zu Fräulein Katharina Böhm in der Schille, straße 23 am Nachmittag. Viel geübt hatte ich wieder einmal nicht Aufgegeben war in der Klavierschule «Meeresrauschen» aus «Oberon, von Carl Maria von Weber. Nach einigen Minuten Geklimper, bei I «die Böhm» wieder recht nervös wurde und meine Hand auf die Tasten haute, hielt sie unvermittelt inne und guckte mich mit ihren großen grauen Augen durch ihre Brille an. Plötzlich fragte sie mich: «Habt Ihr auch Soldaten an der Ostfront? Hast Du die Nachrichten gehört Stalingrad? Die armen, armen Menschen. Die Kälte! Kein Nachschub! Keine Möglichkeit mehr zu entrinnen! Wer weiß, was dann die Russen mit denen machen - ob der Krieg schon verloren ist? Vergiß wieder, was ich gerade gesagt habe!» Bley, Richard *1873 Mylau i.V, Eure Exzellenz Herr Generalfeldmarschall! Nach langer Zeit gestatte ich mir als zojähriger alter Soldat, etwas von meinen, der Jetztzeit entsprechenden Gedichten zu senden. Wollen Eure Exzellenz die Güte haben und dieselben gütigst in Augenschein nehmen. Ich bitte Eure Exzellenz dieses nicht als Aufdringlichkeit zu betrachten, ich bringe das, was mir mein Herz sagt, als kleinen Dank für das Ungeheure, was unsere Waffen leisten. In soldatischer Treue, Ergebenheit und Verehrung ehrerbietigst mit Heil Hitler! Richard Bley, Lokführer a.D. Stalingrad Wo der Himmel blutig rot - wo die Wolken Feuer speı’n — überall nur Not und Tod und Verderben tut gedeih’n jedem Deutschen früh und spat - Das ist Stalingrad! Wo aus tausend Feuerschlünden Stahl und Eisen glühend sprühen — wo aus tiefen Erdengründen Siftgetränkte Gase; wo sıch auftur en. as ist Stalingradı. “ Sb. Wo sıch Trümmerh Leichen voller CR “men wo Soldaten vo ü | Mauern Haus für Hau Se wo der Tod mit SER, Das ist Stalingrad! I: Wo Soldaten tollkühn y opfernd sich mit Helden ie schw erverwundet sich Da bis zum letzten Tropfen p} Ey: zu vernichten Teufelgsagt 2 Das ist Stalingrad! Todverachtend - mit Entsetzen kämpfen hier die Menschenmasse die sıch sterbend noch zerfetzen " die im Tode sich noch hassen, | bis das Ende naht - Das ıst Stalingrad! Wo mit unerhörtem Mut tapfere Soldaten streiten, und der Bolschewistenbrut hier das Grab bereiten, wo nur siegt die kühne Tat-- Das ist Stalingrad! 1 im Osten Rieth, Joachim Sehr geehrter Herr Lembkel Ich halte es für meine Pflicht, bringen zu müssen, daß Günther we a eines russischen Angriffes ee i weiß, re Kor. Trost bringt. Dies Di schrei ein geschri he ha er den, weil WI ich noch unter sebr PrnsSEs nk ha gestört. . gemasRu iven Umstnl \eider zuch nicht, DE Außerdem werde ich viel 8 chrieben haben ich möchte doch haldmöglichst ges \ erschütternde Nachricht Ihnen die erst a Januar 1943 bei gefallen It = I 608 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 Günthers Privatsachen sind geborgen. Für die Übersendung, besond der Auszeichnungen, ist gesorgt. he Wenn ich, hoffentlich recht Bu einmal Zeit haben werde, werde ich Ihnen noch einmal ausführlicr schreiben. Bitte übermitteln Sie Ihrer Gattin, die als Mutter ihren einzigen Junge verloren hat, bitte meine tiefempfundene Teilnahme. n Mit herzlichem Mitgefühl, das ich Ihnen auch im Namen der Offiziere des Regiments sagen möchte, grüßt Sie Ihr Joachim Rieth Quack, Paulheinz 1921-1986 Wahn Gestern Abend oder besser diese Nacht, war die Aufnahme von uns drei neuen Korporälen in das Uffz.-Korps mit der traditionellen Taufe, Ich mußte unter den Tischen, die im offenen Karree standen, durchkrie- chen, alle am Tisch Sitzenden begossen mich dabei mit Bier (die Uniform ist jetzt noch feucht), und als ich unter dem letzten Tisch hervorkroch, empfing mich der Spieß, schüttete Liter Bier über Kopf und Tressen und an Nacken und Kehle unter den Uniform-Rock, indem er den Taufspruch sprach: «Werde ein tüchtiger preußischer Korporal, laß dich durch nichts erschüttern, bleibe aufrecht, treu und stark! In diesem Sinne - hinein in die Rinne!» und das kühle Naß rann an mir herab bis in die Strümpfe. Darauf setzte Feldwebel Keßler mir eine Seitengewehrscheide mit fol- gendem Inhalt an den Mund: 4 Schnäpse, etwas Bier, ein wenig Gewehr- öl, eine Prise Senf und ordentlich Pfeffer. Ich schluckte mit dem Mut der Verzweiflung, Mund und Magen brannten, als hätte ich Feuer ge- schluckt, aber nachdem ich dann noch 1 Bier ex getrunken hatte, war ich nach altem Brauch und mit Fug und Recht in das Utfz.-Korps aufgenommen. Bier, Schnaps, Sekt und Zigaretten «rundeten» die turbulente, laute Nacht ab... Albert K. 1902-1945 Ostfront Meine Liebe! Vorgestern gab es zum ersten Mal nach unserm Auf- und Durchbruch aus Millerowo Post, für mich Deine Briefe vom 14. 11.42 und vom 1.1.43 Nr. 18, heute kamen Päckchen, Dein Nikolopaket mit Brief vom 12. ı1. und Deine Briefe vom 25. ı2. Nr. 16 und vom 9.1. Nr. 22. Anscheinend ist die Ende November und in den ersten Wochen des Dezember aufgegebene Post verloren. Urlauber, die seit Wochen unter- wegs und dabei vorübergehend in Kamensk (80 km südlich Millorowo) S ONNAREND, “ ‘Jg : „gesetzt Waren, erzählten AR 194, er durchstießen, vorüb; daß q harten und sich dort an hade, wenn gerade die We: | Verzicht und Liebe Zusammen, Ri ; Bürlich dings noch ist, daß die Einkesseh, Chr ut abgelaufen sind! NginM. ai Socken sind bisher noch nicht gekom die alten ziemlich kaputt Sind; y; Mn ICH Wäre Ale le echt ih echt, recht dicke. erh, ir Maya da Die Äpfel im Nicolo-Paker waren völl ey „usgezeichnet, der Stollen ist noch RY; x Toren, de Rt Paket aufmachte, kam wieder us Ei Probier, Yy; chen „llerdings inzwischen wieder erle dan in Ärinpender Dich das : : { ag Aruf, di : Di frage ie Weihnachtsbrief, o Eine a ") Weihnachtsfeier gehalten hätten. Tai ni che a aus Millerowo erhalten und weißt da astDu he OhlmeineR,; nd ver Kinder eın frohes Fest hatten. Wie glücklich kn “ nich daß die Mach’ sıe fröhlich, das ist immer wieder uch Och sein können, Grüß mir die drei Kleinen und Mutter. Dir einen herzlich Dein Albert enkuf, Meyer-Jungeutt, Richard *ıgrı Nowo-Economitscheskoye Gestern bin ich mit dem Vorkommando unseres Lazarets und dem wichtigsten Sanitätsmaterial hier in Nowo-Economitscheskoye einge troffen. Jedes der vier Kriegslazarette unserer Abteilung hate en Vorkommando, bestehend aus einem Sanıtätsoffizier, einem Zahlmei- eker und acht San. Dienstgraden loszuschicken. Ich führe das Vorkommando von 1/685. In Roston multen wi An so sehr wichtige Sanitätsgerät nachts überstürzt in zwo nn ' s zugeteilt hatte, Während der Veradeaktion verladen, die man uns Zug nl Be. versuchten russische Flieger, wenn n En Be Bahnhof mit’ Bombraug Bi . n den beiden Gürerwagenlos schneidendem Ostwind fuhren WIF@SE h nn Bons und wurden gestern hierin der Kohlensta ‚schino, m Ort Grist n. — Neues Plan-Wirtschaftsdort a ausgelade | n wo unsere beiden Waggons VO * ar habeiich abgekoppelt wurden, nach hie! e mitgemacht Fe otiv Stand einer Rangier-Lokom ster, einem Apoth 610 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 Die Stadt N. hat 15000 Einwohner, liegt sieben Kilometer von Gr. schino entfernt, und dieser Eisenbahnknotenpunkt ist etwa so Kilon, 2 ter westlich von Stalino einzuordnen. Vielleicht findet Ihr diese - schaften auf einer guten Karte. Hier wird die allerbeste Kohle Rei Donezbeckens abgebaut. Die Stadt hat sich im Bereich mehrerer Koh. lenschächte ausgedehnt und hat Ähnlichkeit mit der Stadt Make; Et die ebenfalls im russischen «Kohlenpott» liegt. | > Die Kriegslazarette sollen vorübergehend in einer größeren Klinik untergebracht werden. Die Mannschaften unseres Vorkommandos ha- ben dort Quartier genommen, während sich die Offiziere Privatunter. künfte suchen mußten. Ich wohne bei einem kinderlosen russischen Ingenieursehepaar. Der Mann ist etwa 40 Jahre alt und spricht etwas deutsch. Die Frau bemüht sich sehr um mich und hat ein großes schönes Zimmer für mich hergerichtet. Die Einrichtung und Sauberkeit des Zimmers und das gute Bildungsniveau des Mannes sind erfreuliche Lichtblicke. - Die Frau hat mir heute Mittag ein Essen mit Frikadellen, Gurken, Tomaten und Bratkartoffeln bereitet. Mehr kann man wirklich nicht verlangen. Die Bevölkerung ist mit der deutschen Verwaltung zufrieden. Kein Mensch sehnt sich nach den Bolschewiken zurück, wie mir meine Wirtsleute auch eben wieder sagten. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Rylsk/Ukraine Es kommen in den letzten Januartagen hierher oder in die Nähe alle Mitglieder des Stabes Wikdo und speziell der Gruppe La. Die Tatsache allein ist erschütternd, aber voll Entsetzen bin ich darüber, daß sie keinen ihrer russischen Mitarbeiter mitbringen — mitbringen dürfen. Wir verlieren so das Ergebnis eines Feldzuges, dessen von 1942 -- aber mehr noch unsere Ehre. Und was sollen hier die Männer dazu sagen, die wie besonders Morosow und in 2. Linie der Gebietsagronom Kobalow sich nicht nur im Glauben an unseren Sieg zur Verfügung gestellt haben, weil sie sich alle eigenen Vorteil versprachen, sondern die uns wirklich Kameraden wurden, weil sie Sinn und Zweck unserer Arbeit einsahen, sie moralisch werteten und daher aktive Mitarbeiter wurden? Wenn sıe sehen, daß ihre vorgesetzten Russenkameraden sich selbst überlassen ın Kursk verblieben sind, den sicheren Tod vor Augen sehend, einschließ- lich ihrer Familien? Ich denke auch an volksdeutsche Familien, wie hier Dollanskys, aber an diese in 2. Linie. Die aktiven antibolschewistischen Kameraden gehen mir vor. Die russische Polizei mit ihren Familien, wo bleiben diese? Daß SONNABENp . R JAny Dollanskys das Schicksal up, 1 e beklagenswert, es geht dabe; chen a olitisch gesehen verlieren Bin ’ Nicht un here : 1 s verlassen, die unsere Helfer Ware Er Alles 2 Ne Ehre N Rein ’ Nun einmal nach vorn kommen, erhoffen Können Midi Auch N, Ihr VI, sofa, chen De try Mm yı erste Fehler war, d ! EN Wiegen Noch Bier \ t, daß Wir die er U : A fusgı ern ee Te hätten wohl en &an en — der russı Way... lgene brauc ische Soldat En AR Nicht ma N Von R BR Be die Behandlung RS a an häufig geschwanlt ın der Auffassun Querliche Be a an richtig war, weil der Ärger oft zu Äe Eine Jeichte de entstehenden unklaren Linie und den ni h; Üer ich a e keiten auf allen Gebieten daraus e Br t straffe Er ar wäre meine Art des Wirtschaften. M Großen ge Oglich- fteng'ema Schen, plaube: eine sich »Saubeich Freundschaft ım Land gewesen, wenn sie allge tere Gewähr für die Mein pr aktiziert worden An wäre. ' ee jeder e war der Grund fü Schieberei im ganzen Östraum ist eine weitere Sünde ı hervorbringt, die «Lösung der Judenfrage» A die das Unheil Sauberkeit und Gerechtigkeit; Menschlichkeit bei aller Härte (preufi sches Denken!) -- und Einfachheit---, die Lage sähe anders _ eufi- Seitdem ıch draußen bin, ıst der Trinkspruch, mit dem ich die Geht beende: «Auf daß wir eines anständigen Todes sterben!» Zuerst sprach ‘ch ihn für mich, jetzt spreche ich ihn laut, mag sich jeder dabei denken, was er will. Ich verstehe den Japaner und seine Ehrbegriffe gut, der altpreußische Ehrbegriff ist mir auch vertraut, Ich verstehe den polnischen Offizier nicht ganz, der sich auf dem Schlachtield eschieht um dem Deutschen nicht in die Hand zu fallen - (dem russischen Gegner gegenüber ıst das selbstverständlich.) Ich verstehe aber den, der den Tod sucht, weil Ehre und Scham verlorengingen. As: Hier aus Rylsk will ich mıt leidlichem Anstand heraus oder gar nicht. Funsere Fehler, bei Leningrad Bu er 0 Tasse Tee mit Titrone, Gerade hat ine I r mir steht eine 14 .ndsiberbro: Meine liebe L., vo ch haeihm ga undlb mich der glückselige Pope verlassen. rache is hängen dort ın det k Meßgewänder aus Puschkin mg" 1. Paten. Damit & atene Me der Kirchenschränken noch ca. a worden, habe an : irchenschranken nde ck ebe IC ıßt, sıe wa a nicht heı en heiliegen Empfang bestatigen 612 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 mir bitte das Blatt auf! - Gleichzeitig schicke ich eine Ikone mir kürzlich überreichte. Er hat auch weiterhin versprochen mich umzusehen. Er ist doch ein seltsamer Mensch. Ich h , Ikonen hier liegen, die aber zu schwer sind, und Urlaub ab, die & » Sıch für ab Noch er fahren nicht. I . 2 h zZ . . | uten eınen Spanıschen Zeit . Ich erhielt von meinen Le B "n8sausschnite. Was macht Rudolf Hess in England? Dort wurde behauptet, er ir Auftrag Hitlers erschienen, um gegen Rußland zu werben, je dba ohne Erfolg. Ich will den Artikel mal übersetzen lassen. Ich schicke Dir mit weiterem Paket Sudermanns Litauische Geschich ten. Sie sind zwar niederdrückend, aber lesenswert echt. Kurt S. 1902-1988 . . _ (Bialystok) So gingen die Wochen und Monate vorüber. Es war in Bialystok eine sehr schöne Zeit, wir merkten nicht viel vom Krieg, hatten angenehmen Schreibstubendienst, zu essen, zu trinken und zu rauchen, sehr viele Veranstaltungen, Varietes, Konzerte, Theater bekamen wir zu hören und zu sehen, Kino, Kameradschaftsabende usw. Durch die Abteilung Geistige Betreuung hatten wir öfter die Gelegenheit, Dienstreisen nach Königsberg zu machen, um dort Lehrfilme abzuholen, bzw. wieder zurückzubringen. Da bot sich dann immer Gelegenheit, ein bis zwei Nächte zu Haus zu sein, sodaß ich im Jahre 1943 fünfzehnmal nach Königsberg gefahren bin. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 unterwegs Früh vom Gaustudentenführer zur Bahn geleitet, noch im Dunkel. Eine weite Fahrt nach Thorn. Kutno, wo selbst wir drei Stunden Aufenthalt haben. Das kleine, polnisch gebaute Städtchen besehen, einen deutschen Buchhändler be- sucht, der einen Laden mit entzückender Leseecke eröffnet hat. Ihm gegenüber die öffentliche Pumpe auf breitwürfigem flachen polnischem Markt. Am Bahnhof hat man einen ganz hübschen Wartesaal gebaut — mit Holzverschalung, hübschen Bildern und gewebten Fensterhängen. Ich habe viel Achtung vor all den Deutschen, die sich hier mit dem Willen, zu bleiben, niederlassen. Auf der Fahrt nach Litzmannstadt [Lodz] ein wirklicher Meckerer - ein Heeresverwaltungsbeamter - im Abteil. «Nein, mit der Arbeitspflicht der Frauen, da mache er nicht mit!» «Ist sie nicht längst in England und in Rußland?» fragte ıch. SONNABEND ’ JO, Jan . . s U \ «Was hat unser Volk yon un Volk, en ; verteidigen wissen?» erer Kultur Ja, habe es noch Zweck, sich Be: wien Man solle es doch lieber versuche Aüigen Az unter Russen arbeiten. N, Sonst Me, | \ Uns So ging es weiter. Ich aber lernte N Frauen Rleich 1 » > enn er zwischen weni \ ; Soldaten sıtzt. ähigen nn erben ve > . . ac Litzmannstadt: Herr Stöckmann empfin MUT Unter brachte uns zum Gasthof «Generz] Kin UNS Auf dem 3 Aber die Räume sind erst halk Aue ao indie Ca 0 und Auleiterr; Au Farbe, die Heizung will nicht, die De ie 1 4 erg nn 2 FE . } Sind kriedeman: t lieber ein winziges Zimmer alter Einrichtung 1 EM schmal. den strahlenden Gastgebern zu sagen, "möglich aberig: 65, das Einen guten Eindruck macht der Oberbürgermeistery ki entzkı, 3 Wenn was Solch , Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Meine liebe Mutti, es ist alles so traumunwahr, so taumelig und erlebnisreich, Wahnsinnige Strapazen, 25 öl. Kälte, unmögliche lange Bahnfahrten und den Kum- mer und die Enttäuschung mit Ernst, über die ich nur langsam hinweg komme. Aber ich bin nun jetzt auf dem Wege, mich wieder innerlich \oszulösen von ihm, den ich wohl hätte richtig lieben können, und wieder allein zu sein; und das ist auch das Beste, Und dann, Mutti, habe ‘ch einen Beschützer gefunden, auf den ich mich nun wirklich hier in Rußland verlassen kann, der mir immer helfen und mırbeispringen kann und wird und der mich so etwas wie lieb hat. Der junge akademisch . ür Rußland Mitte, Er leitet von gebildete Obertruppführer der O.T. für Rullar ei ür die Or Minsk aus die gesamte Truppenbetreuung er “ ee d hat uns schon sehr ım Einsatzplan und der un eho f e T 0) eilb onn Kith- 5 s jsweitin Minsker Tage bis W t dieser letzten wi chen besorgt. Er wa h den Morgen bei mır, un d ich habe ıhm En , ch sı e, Leb einer Arbeit und wıe sehr ich sie ie eben, M meine kabarettistischen Bi Versuche gute brauchbare Vorschläge 6 ers macht. Am Tage hat er mit | it erlaubte, appe Zei tes seine kn N chen dann, soweit 8% in6W allerlei von Minsk gezeig! ni . vo etwa zurückkommen, UM Osten /Mittelabschnitt 614 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 erhalten, auch in das Getto gehen und mir die Bolschewistenwo der Armen zeigen. Er ist unser größter Vorgesetzter, und Luc über alle Vorkommnisse Rechenschaft schuldig und muß se ihm telefonieren. Als wir uns in der letzten Nacht voneinander verah schiedeten, sagte er zu mir: Bleibe so wie du bist, mein Engelchen, u. in diesem großen fremden Land, in das du nie hättest kommen m nicht vor die Hunde. Und schreibe mir über Kurierpost wenn Er irgendwelche Schwierigkeiten hast. Ich versichere dir, daß ich mich sofort in ein Auto setze und euren Spielort erreiche durch alle Partisa- nenwälder. - Mich beruhigte dies sehr, und ich weiß, daß da ein kluger sehr feiner und gebildeter Mann in einer sehr einflußreichen Stellung = der gut und besorgt an mich denkt. Er bildet sich allerdings ein, daß a unschuldig bin und macht die komischsten Versuche, mich aufzuklären, Ich mußte verdammt Theater spielen und ihn belügen nach Strich und Faden. Ich bin lange nicht so gut wie er glaubt, aber die Männer sind so schlecht und skrupellos ohne es sich bewußt zu sein, daß ich auch gegen die Männer, so lieb sie auch sind, schlecht sein will. O mein Gott, wie sehr habe ich schon in meinem Leben geliebt und wie habe ich dafür die Knute spüren müssen. Ernst sagt dasselbe und andere Männer hören wir auch täglich sagen, daß Männer viel stärker lieben können als wir Frauen. Alles ist unwahr, so seltsam losgelöst, einsam verliebend [?] und lehrreich. Man vegetiert nıcht, man lebt. Ein kleiner glühender Ofen in einer Holzbaracke in der eisigen Nacht kann das höchste Glück bedeuten. Wir sitzen jetzt in einer solchen Baracke, wo wir übernachten mußten, verbunden mit viel Saufereı mit den Bahn- hofswachen und warten auf den morgendlichen Anschluß durch das gefährliche Gebiet. Vor unseren Lokomotiven laufen immer 2 Wagen mit Steinen und Lucha ist für den Einsatz im Mittel- bıs Südabschnitt schwer bewaffnet worden. hnungen ha 1st ihm hr vie] er Aslan, Raoul 1886-1958 Wien An seinen Freund Tonio Riedl in der Nacht vom 30. zum 31. Jänner 1943 M.g.E. Eben komme ich von der Premiere nach Hause und fand im Kastel Deinen herrlichen Brief vom 27. Also ein Premieren-Brief. Ich antworte gleich - es ist 4 ı Uhr. In meiner Stube ist es schön warm, alles schläft. Am Nachhauseweg dachte ich noch: Wie leer ist man doch nach so einer Leistung! Wie wenig innere Befriedigung spürt man doch! Wieviel müßte besser sein! Und das alles trotz Erfolgsauftritts-Applauses, zwei SONNApEnn A lä , 3 30, Tann, Szenen- PP ausen, vielen Ä Blumen U.S.W.; trotz und ni rotzde man erträumte. Jetzt muß Große, alle Sch °s doc gan Alles Und ganz G > tanken fallen % groß Wer Syn Cor, mächtig, ganz unabhäns‘ » Man ig in. Über N i glg, selbsthe., Hz oh Rz hu, > As tastbarkeit. Und was ist es wirkl; I a Hi Mn, das j ” : Ich? , , an liebe Worte und alles beim Alten Applaus a Glorie der vw. Und da findet man so ein Briefl i ° Blumen, - meiner Stube, inmitten meiner En Hi Vicklie Paar € . dchm Welt. Das ıst meine Welt, Eh er, een hi, erenntsein, etwas schmerzlich Sch, Watwelt ], .. ndas süche immer Neu Ersehntes, etwas i ücht Es, & ichte Ziel i er Lebendige, ni. > da Das erreı ıel ıst Ende, Die Bet SS, nie t stimmt schon. Aber, es ist doch auch sch i “ No E haben, hier, ganz nahe, aber freilich A. Schön Dich, dann doch da sind, Dich und nichts \ \ unabhängig, weit, allein, Ohne jede Bindun U mgebung, Gesetz und die vielen andern Dinge, die kleh sind, schreien, bitten, fordern, befehlen, er Geiste, nur im Wunsche, ist wohl dasG und verlangend ist es doch. Verlangend Einswerden in der Umarmung - das ist gern, sie ist so süß. Was Böhn von Deinem Carlos sagt, könnte ja wahr sein, Aber ein Hamletischer Carlos mit Persönlichkeitsausstrahlung ist wertvoller als ein richtiger Schillerischer Carlos, der eben kein eigenes Geheimnishat Aber er meint vielleicht, ein Schillerischer Carlos kann ja auch persön- lich und daher auch geheimnisvoll und wertvoll sein. Gewiß, Aberder kt ist untheatralisch. Im Theater muß ich das hinnehmen ın ht. Ist es Hamletisch und gut, dann ist der Wert da, und ich kann höchstens sagen, ich stelle mir’s anders vor. Es 2 ® ünstlerisch ü e gut sein Und gut ist es, wenn 6 künstlerisch überzeugt. Wenn hie; bendig und direkt. a ee We ahne ich ja schon seit mehreren | Weil nur im etrenntsein, Aber schmerzlich nach Nähe und Bindung, nach es. Ich habe die Umarmung so Standpun mich, was vor mır ste Deinen Übergang ins Carlos kann sehr überzeugen, ' ‘he dabei: Auch der Cat Aut Tehreuse BEE re dlich interessanten Charakters ” nn enn diese Perso wenn er von einem jugen mir aus Byron RR Persönlichkeit, auch W ' ‘rd. Von einer gespielt wird har, sondern von nicht typischen Schillerglan Atmosphäre! I Natürlich versteht mein lie | . ’ 616 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 Metier. Es heißt durchaus nicht: «Ein religiöser Mensch ist ein Küns ler» oder: «Nur ein religiöser Mensch kann Künstler sein». Sondern ” ist so, daß eın wirklicher Künstler immer etwas Übernatürliches hat (himmlisch oder höllisch). Auch das Höllische hat eine Verbindung a Gott, eine abgekehrte oder feindliche, aber eine Verbindung. Als Gott wird Kunst nicht sichtbar, weil Kunst nichts Natürliches Be sondern erwas gnadenhaft Geschenktes, eben etwas Übernatürliches ir. Wieviele Heilige sind keine Künstler, weil sie’s ganz einfach dicht geschenkt bekamen. Und wieviele Künstler sind gar nicht religiös und benützen das ihnen Geschenkte, um den Schenker sogar zu bespeien. Aber der kümmert sich nicht um Dank oder Undank. Große Herren verlangen keinen Dank. Sie schenken eben. ' Jetzt gehe ich ins Bett und lese noch Guardini. Schlafen kann ich heute nicht. Ich liebe heute meine Schlaflosigkeit, die mich an Dich kettet in der Phantasie Deiner Umgebung. Ich küsse Dich! D.R. Gerken, Mable R. USA Diese Nachtschicht bringt einen wirklich durcheinander. Ich weiß kaum noch, welcher Tag es ist. Einen Tag gehe ich zur Arbeit und am nächsten wieder nach Hause. Ich drücke die Zeituhr, wenn es mir gefällt, irgendwann zwischen 23.30 Uhr und Mitternacht. Aber das Nachhausekommen ist wieder etwas anderes. Alle wollen zur selben Zeit zur Uhr. Wir holen unseren Mantel, die Tasche für’s Mittagessen und unsere Handtasche oder was nicht alles und schieben und stoßen uns wie hundert verrückte Leute. Man sagte mir, daß etwa sooo hier in den drei Schichten arbeiten. Es ist gut, daß es genügend Zeituhren gibt. Vermutlich eine für jede Abteilung. Das Komische ist, daß niemand vor eine Minute nach 7 Uhr die Zeituhr drücken will, weil das in den Augen der Armee nicht gut aussieht. Wir stehen also in einer langen Schlange, bis die erste Person vorne entscheidet, daß es eine Minute nach ist und dann, nachdem alle zusammengelaufen sind, ist niemand mehr als drei Minuten nach sıeben fertig. Wir tun das jeden Tag. Wir kommen aus all den verschiedenen Türen der verschiedenen Ge- bäude und schmelzen zusammen in eine einzige menschliche Welle. Im Lautsprecher hören wir «Stars and Stripes Forever», und wir laufen Kopf hoch und Schulter zurück durch den Tunnel unter der Straße zum Parkplatz und versuchen uns zu erinnern, wo wir am Abend vorher den Wagen geparkt haben. Wer auch immer die Idee hatte, die Musik zu SONNABENn spielen, [er] muß sich (etwas | AR 1, müde, daß wir nicht Wissen, oh ai Beach, unserem Wagen schaffen oder I Vom ben Ws dann schwingen wIr im ai Reg de), R bewußt wird, sind wir da, Yramus des Vu Sehr aan ß arg Ches, nd hey, Und In ns in Jürgens, Hans-Jürgen "gg Be; = Yu Batterien Ostir; se Ss » NS ode Wellington, be . Sa ine und Seas, kommt es bei einer 3,7 cm-Doppel.t ‚os, er Neudkihn einem Rohrkrepierer. wi info) en ie Hal Langeoog von Jägern abgeschoss ar ‚sene M chine den a die Rettungsboote von Norderney 1 wird enh, "nördlich «Lübeck» von Wangerooge laufen 2 Angeoog, Sicher, tund Die di Morgen um 8.30 Uhr nach erfolgloser u her. Zurück, An Pettenberg, Heinz 1900-197 4 Alarm von 21.58 bis 23.32 Uhr, Nacht zu Ki Kr 5 öl Jahrestag der Machtergreifung, Nach Rn und zehn Aufheiterung und sternklarer Himmel, M Regen plötzliche Soeben hat Omı angerufen und mitgeteilt, aß sie zweimal Tapey in Berlin hatten, wohl nur wenige Flugzeuge, daß aher He: eschossen worden sei. Wir antworten triumphierend, dah he ruhig geblieben sei. Wenig später geht die Sirene, Dasheikt, dh man einen Flieger laut brüllen und gleich darauf Flakschießen, dannin der Ferne verklingend noch ein paar Schüsse und schlilichyöllge Ruhe bis zur Entwarnung. Offenbar hatte man uns einen Alarm erspa- ven wollen und das einzelne Flugzeug nahe herankommen lassen. Freilich wäre es im Falle eines Bombenwurfes dafür auch zu spät gewesen, in den Keller zu gehen! mecklenburgischen Kreiskrankenhauses zu Parchim cm, Kopf 35cm, ale Geburtenregister eines | Mutter: Havemann, Dora, ledig, geb. 52.192 Säugling: männlich, Gew. 31005 Länge 32,5 Reifezeichen, Entl. Gev. 32508 a Verlauf: 29.1. 21.00 Wehenbeginn, j0-1: Be 7,05 Geburt, 7-4) Placenta, 7.50 2° Episivt. rechts seitlich Naht h Hause. Normaler Verlauf, gıng am 9. Tag nac SONNABEND, 30. JANUAR 1943 618 Collasius, wilhelm 1863-1947 Wan dsbek Mein lieber Sohn! \ Ich danke Dir nochmals herzlichst, daß Du zu meinem 8osten Geburts. taggekommen bist, trotz der Zahnbehandlung und der langen Rlälseı Ich hoffe, daß Du zufrieden warst! Dank Deiner Freigebigkeit konnte i auch Likör gegeben werden — das nahmen alle gern, und es wie anregend, was man von dem Kaffee nicht sagen konnte! — Die Jugend war jedenfalls sehr erbaut von Deinem Likör. Nun ist wieder ruhiger Alltag bei uns — doch hat Lore ja heute ihren Mädchenkaffee - sie ist heiter erregt und übt seit Tagen Stepptanz und ist selig über ihr Kostüm! - Diese überschäumende Freude hat man im Alter nicht mehr, doch ist das Alter schön, man schwebt so über dem Ganzen, beobachtet mehr als man tut, und ich bin ruhig im Glauben an m. Heiland u.d. Himmelreich. | Ich lese jetzt mıt Hochgenuß eine Biographie von D.M. Luther. Dieses Buch habe ich 1917 zur Silberhochzeit bekommen, und jetzt erst genieße ich es mit vollem Verständnis! Hätte ich es doch Mutter vor- gelesen - doch es ist fraglich, ob sıe es voll erfaßt hätte! - Ich lese abends in Abschnitten eine Schrift von Dr. Simon Bethel: «Die Enderwartung der Christenheit» über Offbg. Johs 20/22: eine Betrachtung und Ausle- gung, die mir Trost und Hoffnung gibt und sehr interessant ist! Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Die letzten Tage unter verstörenden Gestirnen sehr schlecht verbracht. Margots Bruder Gegenstand großer, ganz unmittelbarer Sorge. Wie soll die Mutter ihr Leben weiter bestehen! Auch sonst allerleı Kummer, schwerer Kummer. Fräulein Zimpel zur Arbeit zurück; der normale Gang der Redaktions- geschäfte ist wieder aufgenommen. Unter starker Anspannung eine Besprechung des Romans «La rosa rossa» von Gambini geschrieben. Niemand (außer Margot) würde sich denken können, was selbst eine so beiläufige kleine Arbeit mich gegen- wärtig kostet. Das Wetter steht zur Gemütsverfassung ım bizarrsten Widerspruch: reiner Vorfrühling - freilich eben kein überzeugender, keiner mit echten Hoffnungen. Man spürt zu gut, daß Regen und Schnee folgen wird, und darin allerdings liegt ein Moment der Übereinstimmung zwischen innen und draußen. Margot von wunderbarer Haltung, weit über die meine hinaus. jüngster Zeit sind mir so viele Dinge durch den Kopf gegangen, die ich In SONNABEND „uf diesen Blättern Notiere mich so verwüstend dahe en Disposition zum Aufzeichnen zZ © aß ich Netzen “ uivste Weise vergaß, was ich Ta dh ie kr Sad übe, ge lan , Wollte 'gefeg : 6,5 a SM Kay Ben. af ie, nd ae N Genf Fleißer; Marieluise 1901-19 gan. ich Kub a An Erıc y Ich habe einen kleinen Schock In = HR gehabt. Kolsty, gen» ae ae ich wissen Ex “ ae Cänke “ dt gegeben abe. Ic war recht Niedergeschl, Ich Ihn Ct kurzen Begegnung mit einem verschol] N Undegig . Btlich doch notwendige Gang meines Lehäik nen Produk IVON Aleyer ‘immerliche und eindeutig schizonh.... > Vorde IM Grunde Phre ASS doch .: ni 5 dauere nur ımmer, daß ich die primär Angele ch eine a zersetzenden Einfluß von Feuchtwange has . . & er tan ugen ein nt meinen A g reiner Krankheitsprozet, die Wig eines Mediums gegenüber einer Zeiten erstandslaigke, tartung, ma a Mat das einmal: essant gefunden und mit der registrierenden Tätigkeit . Enmalinter phen verglichen, aber ich möchte keinen Augenbl a ß : ee ick ü damit identifiziert werden. Ich hatte das so völlig Meines Lebens abgestoßen, dal; vergessen hatte, was darın stand. Zeigen Siees niemand. al ich Kubin, Alfred 1877-1959 Be An Paula Ender Sehr verehrte Gnädigste, liebe, gute, treue, aufmerksame, brave Freun din. Sie haben mich sehr erfreut durch die beiden Leihgaben, Zwar e ich diese Bücher schon, habe den Jedlitzer Band aber ın m. den Thoma las ich, auch geliehen. Ich vlihn jetzt Is lesen. - Für das Normacullegeichdie 3M, Ih mache mir aber $elbstvorwürie, daßichSie behelligt habe! - Ich sitze nun seit 2 Wochen tätigan den 1a Münchhau- - _ es geht viel langsamer als früher. ee. . mich schwankend - de kenn Bibliothek verlegt - und das sehr gerne nochma bei es kam erwünscht -ie « Winter bei aller Milde Im Ganzen fühle ich mich here Pam a sh : _ meine so U ae k diesmal setzt mır zu - MA a in einiger Faupra Wiener ZI» en, die er mich, da lese ich ın einer h“ alinery. mit zusamm & egen PR (er kaufte von a ee ar ie . N ut d. echteftel. helichung - sich auch veiSt „, ‚Hocverab Verehe he) „den g,u.M we e nicht meht dann allerdings a Scheidung und 2. ihn dann 20 Jahr 620 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 2 hingerichtet wurde (54 Jahre alt) - er war Jude - Schieberei hät . dem s. Zt. völhg unpolitischen Manne wohl zugetraut — aber ee kann man leicht unter die Räder kommen. — Nehmen Sie diese Zu vertraulich. - Herzlichste, dankbarste Grüße IhralterK. Hedin, Sven 1865-1952 Berlin Wurde um ıI Uhr von Fliegeralarm und davon geweckt, daß Alıas gleichzeitig hereinkam und mich benachrichtigte. Zog mich langsam an und war erst in Unterkleidern, als Entwarnung kam. Legte mich für 1% Stunden wieder hin. Alma, Grassmann und ich zu Klimsch. Alma fuhr mit Hilgenhagen sofort weiter zu Tiessen, der ırkm entfernt wohnt. G. und ich gingen hinein. G. ging ın eın Restaurant in der Nähe und aß zu Mittag. Ich saß. Herr M. mit einer Fotografin war da, und er machte sofort um die zwanzig Bilder mit einer extra Lampe. Während wir damit beschäftigt waren, kam ungefähr um 3.45 neuer Alarm. Wir machten eine Zeitlang weiter, dann aber wurde ganz ın der Nähe geschossen, und wir hielten es für am besten, ın den Luftschutzkeller zu gehen. Kamen jedoch nicht dorthin, bevor Alma und Ann-Marie ka- men. Sie waren durch eine Straße gefahren, in der Schrapnell-Splitter gegen die Steine krachten. Hilgenhagen und AM hatten es bemerkt, Alma aber nicht. Hilgen fuhr jedoch mit Vollgas weiter, und sie kamen unversehrt zu uns. Dann kam Entwarnung, und wir blieben noch eine Weile. Die Büste war jetzt zu aller Zufriedenheit fertig. [....] Von Klimsch, der vergnügt und zufrieden war, bekam ich ein Buch. Ich versprach ihm und seiner «Famula», der 29jährigen süßen Monika Brill, Berlin-Charlottenburg, Schillerstr. 21, Atelier bei Prof. Klimsch Re- vanche. Versprach ihr ein Reisebuch und Klimsch Briefwechsel usw. Würde die Photos bekommen. Frau Klimsch und Tochter kamen mit Blumen. - Fuhren nach Hause. Tee. Alma las aus Bismarcks «Gedanken und Frinnerungen» vor. [....] v.R. berichtete, überall, wo die Deutschen russisches Territorıum besetzt hätten, kriechen [...] auf den Bauernhöfen hervor. Intelligente Gefangene lassen sich zum Patrouillendienst gegen Partisanen einset- zen. Wagner-Regeny, Rudolf 1903-1969 Berlin Bis gegen ı Uhr arbeiteten wir mıt Neher am «Darmwäscher»-Text. Eine Flasche französ. Rotwein, den Hilpert «beiseite» gelegt hatte, tranken wir aus. Die Seltsamkeit dieser Nächtigung kam mir erst am feuchten, dunklen Morgen um sieben Uhr zu Bewußtsein, als ich mit R 194 ner Reisedecke, dem mei Stadtbahn saß. Regensch; 8 5 re ’ A Ditzen; Rudolf (Hans Fallada) u der inragung Suse Ditzen] _) Weg trübe, trocken 0°-+>° Ställe & Hof sauber machen Caryir, g. ı Fuhre dünnes Holz gebracht Je- [Fallada] nach Berlin zu Zur a Beckmann, Max 1884-1950 Bei Pöky» dort war ein Ha | \ | N er Sturm : ten Salingrag Hauptmann, Margarete 187 5-15; Sonne, eiskalter heftiger Wind, Yorm, Hi essen, Hotel, Lunchzunse Paul Eipper. - Unten K „ ringe, Manfred Richthofen (eben v{on] Seichay en - nd] Gr, u[nd] Frfau], Schelcher u[nd] Frau, Major Sfr EM), Dr. Koesel Italiaander, Ebermayer. en, Charl, Testonf, Ban Ss E Ra Dresden, Hotel Bellevue Dresden: es ist doch nun einmal die Stadt, in der ich erfahren habe, was Glück ıst. Johan Huizinga Erasmus Deutsch von Werner Kaegı kleine Jubiläums Ausgabe 1936 Basel, Benno Schwabe u. Co. Paris Rouveyre. Erhatnoch einen neuen Tirelfür funden. Er erklärt und gechtfertigt esziem- [.&autaud, Paul 1872-1956 Heute morgen 3 Karten von «Denouement: Reponse» $€ lich gut. Anscheinend ist sischer General, der Oberbefehlshaber vor ssischen Armee ein franzd- ihm als dem Oberbefehlshaber derru n General Georg®s (hier wurde von hen), | Gamelın gespfoC "11 eer, n Be dem General Mintelhauser von einem anderen französisch edegn 2 ven ah . Wenn die Deutschen ihnen Ihre Dies ist mie ein sarist Iche Überlegungen müssen sie anstellen. welche Überle ER er. Element in diesem Abenteu 622 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 2 ück (erhabener Stil) wirklich die Seite wechselt . 5 wa Zeit sehen werden, wohin werden, wenn der 1 s ag deutschen Lobredner des Krieges der hi Wenn das Kriegsgl wir erst in eınıger gekommen ist, die pro n a. se : | eızei 1: Zeitungen entschwinden? Oder werden sıe ten die Möglichken finden, ihre Doktrin zu ändern, und haben sie nicht das Schicksa] 5 fürchten, das sie so sehr für die «anderen» gefordert haben? Das wird komisch anzusehen sein, auch dies. | Habe vorhin auf dem Boulevard Raspail diesen jungen Zeichner getrof. fen, an dessen Namen ich mich nie erinnern kann, der zahlreich. Porträts von mir gemacht hat, die in meıner Ausstellung bei Loize = sehen waren. Er kam von einem Ort im Bereich der Aisne wieder, wo sein Vater wohnt. Er sagte, dafs auf der ganzen Länge derselben Gegend im Bereich der Aisne, die während des Krieges 1914-1918 solange gehalten werden konnte, von den Deutschen Befestigungsanlagen e- baut werden, um sich dahinter zu verschanzen. «Und was ich Ihnen da sage, ist kein Schwindel. Mein Vater wohnt dort, und er weiß, was dort passiert.» ESigen Valery, Paul 1871-1945 (Paris) Ego Eläung. Ich glaube, ich war ganz gut geschaffen für ein «Europa», für die Bildung seines Geistes und die Entwaffnung seiner bösen Gei- ster, für die Zerstörung oder Auflösung der historisch-politischen Wahnideen, die von den örtlichen Sonderinteressen mit schrecklichem und schrecklich dummem Erfolg benutzt worden sind - usw. Aber ich habe niemals meine Dienste angeboten, überzeugt, wie ich war, daß ıch keinerlei Erfolg haben würde. Die Politik erfordert so viel Zustim- mungsbereitschaft, die Macht so viel Unterwürfigkeit, das Streben nach ihr und ihre Ausübung so viel Aufwand an Zeit, an Kräften usw. usw. und so viele Kontakte, daß... usw. Im übrigen war ja die Politik selber eines der Monstren, die zu bändigen ich mir vorgenommen hatte... Und außerdem hat niemand mich zur Mitwirkung aufgefordert, ob- schon ich hier und da Gedanken veröffentlicht habe, die manche zum Nachdenken gebracht und von denen sich einige «bewährt» haben. Ich würde das gleiche sagen von dem, was für Frankreich zu tun war, dieses nun von oben bis unten ruinierte Land. Ich will sagen, es hat ebenso durch seine Vertrauensseligkeit gelitten wie durch seine Ungläu- bigkeit, wogegen bei den anderen nur die erstere ihre Vor- und Nach- teile zeigt. In Frankreich freilich macht die Ungläubigkeit die Vorteile der Gläubigkeit zunichte und umgekehrt ebenso. Die Gläubigkeit spielt in eine der reflexhaften Organisation 1. Reform die «nationalen» Selbstb hau Di N eben, ordnung und damit das Handey, © tinkye.g CV Der Franzose glaubt kaum ER. erg dan " dem Oben und Aktienhänd) TER; aber Im übrigen alles dies das unglü un er dem a Badbrunn, System von Verfälschungen = liche Fran? löchenp Schen Kontrollen, Diplome USW. die Rn ale = Neun. Die Revolution hat dieses Lana „ . adschafr,, id Yen n ; and we von Interessen ausgeliefert, usw hrlos den Dummhe Green, Julien *1900 Vorhin eine Melodie von Gershw J uni 1938 eelon zu haben, und Mit einer auße NE erstmals; Kraft a ee Sommer in Schweden ER ı n Melodie sagte mir in der Sprache der N, Sim, denn diege Sprache liegt: «Das ist das Ende der Glücksett Ye außerhalb ungere : seliekeit, | nachts auf einer Straße, unter einem Stererhiun R N mich | Da er Nähe e, kleinen Dorfs, dessen Namen mir wieder einfallen nd Ich " il ‚ Ich war allein und hatte diese entsetzliche Vorahnung. DerIuli neiore« zu, die nächtliche Luft ließ das He ha nde vollen Händen in die Unermeßlichkeit des Himmels Kern erzählten vom einzigen Ruhm, dem Ruhm Gottes, und vonder ande wahren Freude, der inneren Freude, Ich begriff, daß sich erwas voruns auftat, was uns ZU verschlingen drohte, doch wußte ich noch nicht, was es war. Als ich erfuhr, daß Hitler eine Million Männer an der tschechi- schen Grenze zusammenzog, dachte ich: «Das sind seine großen jährli- chen Manöver, die die Welt in Erstaunen setzen sollen, mehr nicht» Ich lebte wie alle vergnügt, wenngleich nicht gänzlich fürs Vergnügen, denn 31cch die $prü oslas. Unsere ‘ch erinnere mich, daß ich auf hebräisch die Sprüche ei; EN . 2 . y Seele, die wir so wenig kennen, ist sehr viel besser U für ) . ’ was sich im Unsichtoa@ Bu Re. gedacht, dab si 5 i rmaus gehört. IC ai _ Gestern abend Die Flede "1 ar at bee soviel Vergnügen bereiten würde, 2 ich w mir chnen Musik, die ich nicht gut a henfiche N Takten an begriff ich, daß für mic Miti eihret ken dahin. Mi s Musik von Strauß gleitet au den Wo fü imme unnergegangene" | ın in einer Art absurden Paradieses, Aseinedet jetzten Welt der 8oer Jahre. Gegen Ende desie in gehört, Ich de New York SONNABEND, 30. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1937 S ONNAppy, . . & ’ Melodien, die ıch Magisch Bi LM weil sie die Macht besitzen 28, hie vergessen zu machen; : Ich die ter müßte, weshalb sie Rei käm s Mi meiner Kindheit gehört W . Vorspiel des dritten Als i DE andern A y in der Wahnsinnsarie * in Mei wie ich beschwören Ko broise nn che Inspiration, die de a ar Laune gewährte, Mer Musiker Otto Müller Verlag An Wilhelm Lehmann Betr.: «Der grüne Gott» ONORAR-AB H "ECHNUN GE Honorar-Auflage 2000 Expl, Halbjahr 194 It. Vertrag erhalten Sie 10% vom Ta Rm. 600,— eenpreis &yoRm) Wir werden Ihnen vorstehenden Pro Ep, & Mit der Zahlung des Betrages ist Ai in diesen 7 agen überyei net. erste Auflage de Werkes Hi ch- Mit Deutschem Gruß Otto Müller Verlag, Inh. Lambert Schneider Riedel, Therese Le HAUSHALTSBUCH Bart Saldo 451.34 25.1.: Milch 27, Kraut 42, Butter 90, Otto 5.-,Med.2; En Semmeln 28 MN 26. 1.: Weißkraut 60, Milch 27, Fleisch 55, Med.2g,Broti.a jur 27.1.2 Gemüse 1.-, Milch 27, Wurst 40, Griffel 1o 17 Angestellten Vers. 8.- | us 28.1.: Milch 27, Marg. 98, Keks 1.-, Feder, Fleisch48 a 21.00 Tramb. 2.- 29.1.: Milch 27, Butter so, Otto9.-, Ortskrankenk. 315 a 30.1.: Milch 45, Postpaket Fritz 75, Plischu. Wurst} uni Brot 1.08, Butter 2.88, Orangen 1,6, Thaaert, j 27.01 626 SONNABEND, 30. JANUAR 1943 i eazzo Graf 1903-1944 re Cavallero als Chef des Generalstabs. Dis Yen ausgezeichnete Maßnahme, die uns die Ehrlichkeit, die Ereignisse die Empörung aller Italiener über einen Mann, der immer nur im Interesse seiner eigenen Karrıere gelogen hat, auferlegen. Ambrosio wird in der Armee geschätzt. Man hält ihn nicht für ein Kriegsgenje aber wie die Dinge heute liegen, glaube ich, daß nicht einmal mehr en Napoleon Wunder vollbringen könnte. Es zählt vor allem, daß En echter Italiener an der Spitze unserer Armee steht, ein Patriot, der akt offenen Augen die Wirklichkeit sieht, und der das Interesse des Landes über alles stellt. Nach den Unterredungen zu urteilen, die ich mit ihm gehört Ambrosio zu dieser Klasse von Menschen. Eine und hatte, Wolfgang H. Afrika Gestern hab ich großes Glück gehabt. Ich war auf der Beobachtungs- stelle auf einem kleinen Berg. Vorn liegt der Beobachtungsstand mit Scherenfernrohr usw., und ın einem Steinhaufen, so m hinten hat die B- Stellen-Besatzung ihre kleinen Bunker. Ich war mit einem anderen Uffz, auf dem Weg zum Beob.stand, da rauscht es heran. Einschlag auf Einschlag kracht vor uns rein. Beim Hinwerfen streift ein Splitter meine linke Hand. Von oben prasseln die Steine auf uns runter. Wir machen uns «platt wie eine Briefmarke». Immer wieder heult es heran, Erde und Feuer spritzen vor uns auf. Dazwischen schießen sie wieder Nebelgra- naten mit komischem Geruch. Zwischen den kurz aufeinander folgen- den Einschlägen, die alle 15-30 m vor uns liegen, kriechen und springen wir zum nächsten Bunker. Es regnet nur so kleine Steine von oben. Im nächsten Bunker stelle ich fest, daß mein Handteller blutet und ein Ohr mir von einem Stein weh tut. Ich lasse mir den Rifß verbinden und erledige noch etwas beim Chef und gehe dann zur Feuerstellung. Der Feuerüberfall ist zu Ende, aber immer noch lagern Nebelschwaden auf dem Berg. Unten ließ ich die Hand noch einmal vom Sanı sachgemäß mit Jod behandeln und verbinden. Wahrscheinlich ist jetzt das Silberne Verwundetenabzeichen fällig. Abends brannte die Hand ganz schön, aber ich denke, in einer Woche ist alles wieder gut. Heute Nacht war die amerikanische Artillerie wieder sehr tätig. Viel erreichen tun sie allerdings nicht damit. In den Tälern liegt hier alle paar Kilometer eine Ferme mit modernen Gebäuden und in der Nähe primitive Steinhütten der Araber. Rundherum Acker, Oliven und Obst- plantagen. Auf den Hügeln und kleinen Bergen weite Steinhalden mıt Disteln, Kakteen und Gestrüpp. SONNAR W ist hi END, 75, asser 1S 1er Das ee etwas salzı Nu, oder apa U Notwein trink Ir nn, R 8 men wie kleine Kinder. Ah ! zu Oder Key Kan ey grundloser Matsch. Aber mei U tern, le; Au iR das nichts. Ofter noch ch A Mar Wind bewegt die Zeltbahnen ern, \ 1e her he gleiten & 3 : st Ab und zu hab ıch vıel Arbeit Sucht zu Sonne, Ka unterhalten uns oder lesen aben = Über gfr le - Verde Üchrer |äßt sich so der Krieg aushalten, \ Srzengchen ‚ei Zatı Heute vor zehn Jahren war nun di nur Und seitdem alles ereignet! Jetzt bleibt un bessere Nationalsozialisten wir Ki. noch Sieg ix hat sich . „u steht uns eine große Zukunft offen ei. her komm Mn Rang, ]k ordentlichen Jungen entwickelt, ae a Narı Min wichtiger ist ein gesunder Körper, N Issen ist he NEN Bangen an jede Aufgabe ‚Tangehen, «Mir Tec und ahng fahren» und nach dem Krieg erst recht nicht. einer an den Why Professor oder Offizier. Ich weiß wenn. It für mich schon, nur Menschen sind mit bestimmt nicht neh a CAR das auch alsich, AR \ 94 8 ent Achterpre h Al Schmiedeknecht, Hans *ıgıı 16 Uhr in El-Djem - Römer Forum, 23 Uhr Shax, Lange Ba LKW zum Divisionsnachschubrastplatz. 11 Uhr Abi Tai ment. 14 Uhr endlich auf dem Regimentsplatz. Wegen Mad; gelegen und gelesen. alt Lord Alanbrooke 1883-1963 AanafTürkei ır0okm. Um 9 Uhr flogen wır von der Botschaft zum Flughafen, von ch Adana (Türkei) abflogen, Um 13 Uhr Dort wurden wir von Premiermini- fangen. . Boden wo aus wir um IO Uhr na schließlich trafen wır ın Adana eın. ji ster Sükrü Saracoglu und vom Aufßenminster emp \ünsten Regenfällen. ringsum aufgeweicht von Jungste i nr Zug och chat Dann entstand einige Verzögerung, ©* bestiegen ihn und Iunchten, men war. Schließlich traf er ein, wit ei en 1: setzt natteN. nachdem die Wagen sich in Be trafen. Dort Wut »okm weit, wo wir auf den Zug " |dmarschall INC Pi: wir von Präsident Ismet Inönü und Fe ülichkeien. \ tausc v0 — ; gen. Zunächst ein schrecklich Bi ee on hd cine Bröf Rt; ‘e Konteren Schließlich aber konnte die 628 SONNABEND, 30. JANUAR I943 nungsrede in Französisch. Daraufhin zogen sich die politischen Chefi zurück, und die militärischen machten sich an die Arbeit. Ich stellte bald fest, daß Tschakmak keine Ahnung von den administra. tiven Aspekten moderner Armeeführung hatte. Er war auf seine Sache nicht vorbereitet und mußte daher dauernd mit seinen Ratgebern Rücksprache halten, was für mich eine Geduldsprobe war: Wir ver- handelten bis 18 Uhr und erledigten eine Menge grundsätzlicher Fra- gen. Ich glaube, daß wir einen entscheidenden Schritt weitergekom- men sind und meine Hoffnung auf ihren Beistand letztlich doch in Erfüllung gehen wird. Aber sie haben noch einen langen Weg vor sich, bis man ihre Streitmacht als wirklich leistungsfähig ansehen kann. Und wie wir sie angesichts ihres armseligen Verkehrsnetzes mit der notwen- digen Ausrüstung versorgen sollen, ıst mir noch schleierhaft. (Später) Bei unserer Ankunft sagte mir der türkische Außenminister, man sei im ganzen Lande begeistert über diesen Besuch Winstons. Ich fragte ihn erstaunt, wie denn das möglich wäre. Der Besuch sei doch streng geheimgehalten worden, so daß niemand von unserer Ankunft wissen könne. Er erwiderte: «Wie kann man solch ein Ereignis geheim- halten? Jedermann weiß natürlich davon.» Das war beunruhigend, denn wir hatten nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Geheimhal- tung hingewiesen. Von Sicherheit konnte nicht die Rede sein; in der Nähe von Adana war ein deutsches Unternehmen mit der Urbarma- chung von Sumpfland beschäftigt. Es war damit zu rechnen, daß diese Deutschen von unserm Besuch Wind bekamen, und die türkischen Sicherheitsvorkehrungen waren wahrscheinlich nicht sehr wırkungs- voll. Unsere beiden Züge standen hintereinander mitten in einer offe- nen Ebene und wurden angeblich von türkischen Posten bewacht. Ich hielt es für ratsam, mir diese Wachtposten anzusehen, und es war genauso, wie ich es mir gedacht hatte. Da es regnete, saßen alle auf ihren Hinterbacken und hatten sich die Wolldecken über ihre Köpfe gezogen. Während der Verhandlung mit Tschakmak saß ich ihm gegenüber an einem großen längsgestellten Tisch im Eisenbahnwagen, so daß ich zu dem in seinem Rücken befindlichen Fenster hinausblicken konnte. Plötzlich entdeckte ich über der Ebene einen Vogel, den ich für eine Weißkopfweihe hielt. Da ich mir nicht sicher war, ob es sich nicht doch nur um eine Kornweihe handelte, blickte ich eine Weile gespannt zum Fenster hinaus. Tschakmak wurde unruhig und drehte sich immer wieder herum. Wahrscheinlich glaubte er, ich hätte draußen jemanden gesehen, der ihn abknallen wollte. Selbst mit Hilfe des Dolmetschers SONNABEN x . ‚ » 30, ] beobachtete. Das Dimmer ange USLesproch bester Stimmung, und die Ener chen- In seinem wunderlichen . e . Redewendungen und eng sprach, erzählte er die kom, ni u Englisch schwer wiederzupebe Sreiflich Rn "Bewegen, Lord Moran 1882-1977 Seit dem Zusammenbruch Frankreic schen in den Kaukasus hat di hs und dem \; M € Türkei Or Ü SE = . : Aa ist in ständiger Alarmbereitschaft, um . Kchlen es EN zu können. Die Türken sind in] ihrem Um. A Niders Mean m behutsam gewesen, daß es eiak N, u Krieges bedeutete, als ihr klüger und fi N er Gey SIC Üiper N . t Inönü] einwilligte, Churchill auf türkischen R d heißt, unsere Aktien sind in dem Maße gest RAU ep En. Das sche Lage der Deutschen verschlechtert hat NEBEN, Wie sich die mil Als wir in Kairo ins er gingen, um . fliegen, hatten wır das Gefühl, dieser Flnowertse m chen Route ab. In Adana rn von de fuhren über schmale, lehmige Straßen zu einem erh v ir einem Nebengleis stand. Es gab keinen Bahnsteig, und wir Es a PM in sein Abteil hinaufheben; dann schlängeltesich der Zug, mit erwa fünfundzwanzig Stundenkilometern Geschwindigkeit, im Schatten des Taurusgebirges dahin, bis plötzlich aus den schneebedecktenBergn de Zug des türkischen Präsidenten hervorkroch: «wıe ine emaillierte Raupe» - ich habe den Vergleich vom PM entlehnt; ihm geiler, under hat ihn mehrere Male wiederholt. | | Unser Zug hielt mit lautem Gerasse auf er Präsident stieg aus und N in a Lunch vorbereitet worden war. InONU, N Außenminister sind alle schwerhörig; aut a 5 ein, so wenig betei türkische Armee befehligt, könnte taub gewesen Sell, nsere ligte er sich an der Unterhaltung. Vonu Empire-Generalstabschef und 4 \aut un Wilson [Sır Henry Maitland n “ Osten] nahm sich des Marscha s an. jemand eine Indiskretion beging: gendwohin in der Türkeizu 630 SONNABEND, 30. JANUAR I943 Der Präsident machte trotz seiner Schwerhörigkeit dien Ki: wachen Eindruck und war sehr liebenswürdig; er spricht englisch ER gefiel dem PM gut. Ich wollte gerade mein stockendes Französisch aufbieten, um dem Sekretär des Präsidenten entgegenzukommen, ig mir in fließendem Englisch mitteilte, daß er jede Woche die « Trust»-Sendung im BBC höre. Nachmittags wurde die Unterredung fortgesetzt, aber im Zug war % stickig, und ich stieg aus, um mir neben dem Schlafwagen die Beine zu vertreten. Vor dem Essen traf ich den PM in seiner Schlafkabine A Ende des Zuges. Er war von den Gesprächen sehr angetan. «Dies ist vielleicht das beste Tagewerk, das ıch je geleistet habe», sagte er zu mir. «Der Präsident hat beide Hände auf meine gelegt. Jetzt verstehe ich, wie er die Leute verführt. Ich glaube, ich habe ihn ganz für unsere Sache gewonnen; aber ich möchte, daß die Türken erst eingreifen, wenn sie bereit sind. Sie sollen nicht sinnlos geopfert werden. Laß sie auf- rüsten, und dann, wenn es in ihrem Interesse ist, werden sie mitmachen, Ich habe nur darauf gedrängt, daß die Aufrüstung gründlich organisiert Brains wird.» Für den Zuschauer sieht es nicht so aus, als bestehe die Gefahr einer überstürzten Aktion der Türken. Sie werden nichts Voreiliges tun. Sie haben zuviel Angst vor den Russen und vor dem, was geschehen kann, wenn einmal der Frieden da ist. Der amerikanische Botschafter Steinhardt war indessen ebenso optimi- stisch wie Winston: «Laß ihnen Zeit. Drängt sie nicht. Ihr werdet sehen, sie kommen von selber zu uns.» Der britische Botschafter Sir Hughe Knatchbull-Hugessen schien seinem Kollegen beizupflichten; vermut- lich hatte er dessen Ansicht übernommen. Beide zeigten sich jedoch besorgt, der PM könne zu schnell vorgehen. Offenbar hat der türkische Ministerpräsident dem PM gesagt, Rußland würde nach dem Kriege sehr mächtig sein; die Türkei müsse daher vorsichtig agieren. Der PM erwiderte, eine internationale Organisation würde dafür sorgen, daß Rußland im Zaum gehalten werde. Inönü meinte, er würde lieber etwas «Realeres» hören. «Ich weiß nicht, was er unter «real versteht», brummte der PM, als er ın sein Abteil zurückkam. «Ich würde denken, eine solche Organisation ist für jedermann real genug.» Der Türke hatte erklärt, er fürchte weniger die Bomben der Deutschen als die Besetzung der Dardanellen durch die Sowjets. Doch davon wollten weder Winston noch die Botschafter etwas wissen. Abends gab es ein großes Festmahl, und bei den Trinksprüchen floß viel Alkohol. Der PM, sehr augen; völlig ei beschäftigt, etliche. »besti, Französisch zu übersetzen, ie Re Finglisch ist, sondern irgendwo Prache ichye | zitiert, plapperter sie wieeinngg, 1 Mischen nach war er V jel zu sehr in seine Rede ii, ge cr Vor unserer Ankunft Mögen die En „lles entwickeln würde, und ken ‚osigerem Licht. Jedenfalls laden sahen ge A fröhlicher Laune sahen. Matrei 6 Adjutanten, der rechts von ig u konnte ich ihm besser folgen, u Nicht versteh ches Trinken gelöst hatte, E; , EM sich gein, agte, di ’ um usa 3 wilmot, Chester menbruch Eine Woche nach Casablanca verriet Hitler se] Kampf gegen den Schiffsverkehr der Mlierten Entschloenhei, u Raeder, der ın seinen Augen ein Schlachuch. u er entlieh heförderte Dönıtz vom Befehlshaber der U-Boote zu Br: War, und ber der Kriegsmarine, und als im folgenden Mona he Minister für Rüstung und Kriegsproduktion er EL Speer zum den Auftrag, dem U-Boot-Bau den en Von Au die Schlacht im Atlantik in eine neue Phase, Die bie berichtete: «Nie zuvor hat der Feind seine Rräfte so zweckmäfig und ausschließlich gegen ein Ziel entfaltet: Zur Unterbrechung der Zuhlh von Amerika nach Großbritannien. Das Tempo beschleunigt ich, und die Entscheidung kann nicht mehr lange hinausgeschoben werden» Tremayne, Julia *1903 Kanalınsel Sark Am Abend saßen wır ganz ruhig beim Lesen, als uns plrlich ein fürchterliches Gehämmer an der Haustür aufscheckte.Da viren, 1aR de nicht öffnen sollten, riefen wir: daß wir die Tür nach der Sperrstunde a «Wer ist da?» — Antwort: «Sark-Polızei, au nn a An Nachdem wir die Leute in den Flur gelassen a Sie sich bitte morgen früh um neun Uhr zu eine * . \ sude einfinden’» suchung im Verwaltungsgebäude eınln a : | um diese Zeit Ein merkwürdiger Befehl um war ich b hingegangen. Am Tage en M Böschung zu erklettern, W“ Ic Pfürzen SONNABEND, 30. JANUAR 1943 632 Weg umgehen wollte, der von diesen höllischen Lastwagen auf worden war, auf die Knie gefallen und hatte mir weh getan. No durch den strömenden Regen hin und versuchte, mich zu entschul aber der deutsche Arzt sagte, er würde eine Eskorte schicken und Züick die Abkürzung am Hauptquartier vorbei nehmen lassen, wenn ich mir einem Stock laufen könnte. Ganz klar, um 3 Uhr war die Eskorte da Der Mann riß die Haustür weit auf und rief in den Flur: «Escortett, Also wurde ich begleitet. Du meine Güte! Manche Leute, die er begegneten, dachten wohl, ich würde nach Deutschland geschafft, Ja, so leben wır: stündlich auf Anordnungen wartend und dauernd “ Angst vor dem Befehl, die Koffer für Deutschland zu packen. Das wäre das Schlimmste, was passieren kann, und der Tod natürlich, aber vo; dem Tod habe ich keine Angst. Der Tod wäre einem Gefangenenlager noch vorzuziehen. Nun ja, die Untersuchung dauerte den ganzen Tag. Sie untersuchen alles und jeden. Heute, obwohl Sonntag [?] ist, geht es weiter, auch morgen noch und übermorgen, bis sie alle durchhaben. Sie denken wohl, sie können die Insel für immer behalten, und sıe müssen auf unsere Gesundheit aufpassen, damit sie gute Bürger bekommen. Sie hatten sogar Babies da, ja, ganze Familien. Manche von uns sind sehr skeptisch und überlegen, ob dies womöglich der Anfang eines Befehls zur Evaku- ierung nach Deutschland ist. Sewühl: rah Sing digen, Gide, Andre 1869-1951 Tunis Das deutsche Oberkommando soll befohlen haben, daß die italienischen Überbleibsel der Armee Rommels, die sich in Tunesien zurückzieht, unverzüglich nach Hause geschickt werden. Es wird bestätigt, dafs die Requisitionsscheine für Tunis, die an das Militär (und angeblich auch an italienische Zivilisten, die von Tripolitanien herüberkommen) ausgege- ben werden, nur fünf Tage gelten. Wie soll man sich erklären, daß die Nachrichten des englischen Rund- funks die Zerstörung der deutschen Flugzeuge vor vier Tagen auf dem Flugplatz von El Aouina mit keinem Wort erwähnt haben? Der wichtig- ste Erfolg, wird behauptet, seit Beginn des Krieges in Tunesien. Ach wie schwer fällt mir doch an gewissen Tagen die Trennung von denen, die ich liebe! Wie lang wird mir das Warten! Kann ich überhaupt noch hoffen, sie alle wiederzusehen? Wenn ich selbst überhaupt noch nach dem Ende dieses Krieges am Leben bin... Wie sorgfältig achte ich auf mich, damit ich ihnen bis zum Tag des Wiedersehens erhalten bleibe! Fast im gleichen Maß wie die Neugierde hält mich das noch am Leben. ON NABEn,, > Werde ich noch leben, bi, dasın c h und in WOCIEF FASSUNG werde en Kap verloren habe, wiederfinden» . Sei $ ‘ 1 1 a & q \ haben? Sie wird sich zweifellos Pre, Sie die au Vddy, ‚oh 'VeREPES daß uns das Schlinge Si an a var m ü nichts ıst, was wir bisher ertragen Ste Noch N Dan Nuten, steht, ne, Ing Origo» Iris 1902-1988 Reken da Die Fe lüchtlingskinder Sind da g; entlinn. a Uhr aben 5 OFWARLEL TEN war da RC han, A endlich vorfuhr und sieben vn Ri: N neun Une wurden. Das älteste der Kinder a ene ende a fünf. Lauter Mädchen außer ea Ni d n Namen Dante Porcu hört. Wir Be Einen Sy, a Ver und gartens, WO der Ofen brennt und da, Sie n ein en Dort stehen sie nun und blinzeln jm Sc ESSEN schon auf verschreckte kleine Eulen: weiße, Käsige Geyin Sichter v; deter Schrammen und Furunkel, Armeun A, Voller etzün. (Theoretisch war die Fvakuierung dieser Kinder durch r . . u ’ ur \ Provinzorganisation geplant. Tatsächlich el | daß der Fascio von Genua uns die; N Wit drei Monate ang . 1e Kinder schicken würd für wir die Anträge gestellt hatten.) ir die Die De nn Genus, die Sie hergebracht hat, er- zählt mır, da sie alle aus Familien ausgewählt wurde, deren Häuser völlig zerstört sind. Zwei Monate lang mußten sie ohne Licht und ohne ausreichende Wasserversorgung ın einem bitterkalten Tunnel eben, der mitten durch die Innenstadt geht. Ihre Väter sind zım grolen Tel Hafenarbeiter; zwei von ihnen sind umgekommen, Die Kinder löffeln ihre warme Suppe und sind noch immer soverwit, daß sie gar nicht richtig wahrnehmen, wo sie eigentlich snd-doch.ls und wach werden, heult das erste \os; «Mama, Schnell bringen wir die Sprachen itgelegehaben.Dieklnen 8 N R Yy sie langsam auftauen Mama, ich will zu meiner Mama!» her, die wir schon für diesen AugeihlNE Kan Mädchen drücken ihre Puppen fest an sich, an Ka und für ein paar Minuten versiegen die Tränen. Sharan ie he cn, Da überman nach oben und packen sıe iM ihre warmen Bett u, ie ma Heimweh von neuem. Zwei weinen Sl Kleinen. SONNABEND, 30. JANUAR 1943 634 Frank, Anne 1929-1945 Amsterdam, Liebe Kitty! | i en dampfe vor Wut und darf es nicht zeigen. Ich würde am liebsten mit den Füßen aufstampfen, schreien, Mutter gründlich durchschütreln weinen und was weiß ich noch alles wegen der bösen Worte, Ei spörtischen Blicke, der Beschuldigungen, diemmich jeden Tag aufsnene treffen wie Pfeile von einem straff gespannten Bogen und die so schw = aus meinem Körper zu ziehen sind. Ich möchte Mutter, Margot, N Daan, Dussel und auch Vater anschreien: «Laßt mich in Ruhe! La, mich endlich mal eine Nacht schlafen, ohne daß mein Kissen naß yon Tränen ist, meine Augen brennen und Schmerzen in meinem Kopf hämmern! Laßt mich weg, weg von allem, am liebsten weg von der Welt!» Aber ich kann es nicht. Ich kann ihnen meine Verzweiflung nicht zeigen. Ich kann sie keinen Blick auf die Wunden werfen lassen, die sie mir zufügen. Ich würde das Mitleid und den gutmütigen Spott nicht aushalten, auch dann noch würde ich schreien müssen! Jeder findet mich übertrieben, wenn ich was sage, lächerlich, wenn ich schweige, frech, wenn ich eine Antwort gebe, gerissen, wenn ich eine gute Idee habe, faul, wenn ich müde bin, egoistisch, wenn ich einen Bissen zu viel esse, dumm, feige, berechnend usw. usw. Den ganzen Tag höre ich nichts anderes, als daß ich ein unausstehlicher Fratz bin. Und obwohl ich darüber lache und tue, als wäre es mir egal, macht es mir sehr wohl etwas aus, würde ich Gott bitten wollen, mir eine andere Natur zu geben, die nicht alle Leute gegen mich in Harnisch bringt. Aber das geht nicht, meine Natur ist mir gegeben, und ich kann nicht schlecht sein, ich fühle es. Ich gebe mir mehr Mühe, es allen recht zu machen, als sıe auch nur im entferntesten vermuten. Wenn ich oben bin, versuche ich zu lachen, weil ich ihnen meinen Kummer nicht zeigen will. Mehr als einmal habe ich Mutter nach einer Reihe ungerechter Verweise an den Kopf geworfen: «Es ist mir egal, was du sagst. Ziehe deine Hände ruhig ganz von mir ab, ich bin doch ein hoffnungsloser Fall.» Dann bekam ich natürlich zu hören, ich sei frech, wurde zwei Tage ein bißchen ignoriert, und dann war auf einmal wieder alles vergessen, und ich wurde behandelt wie jeder andere. Mir ist es aber unmöglich, den einen Tag katzenfreundlich zu sein und ihnen am folgenden Tag meinen Haß ins Gesicht zu schleudern. Ich wähle lieber den goldenen Mittelweg, der gar nicht vergoldet ıst, und halte meinen Mund über das, was ich denke, und versuche, ıhnen gegenüber einmal genauso verächtlich zu werden, wie sie zu mır sind. Ach, wenn ich das nur könnte! Deine Anne. SONNARRNn in Kommunalbeamter x Um Viertel nach neun och yor zehn noch zu kriegen, Gut zwanzig Mintten zu gan Sy ah ich mir derung P da, Gijsbert. Er und Elly hatten R, Übers ren, ‚ungen Leute, derentwegen jcn , a Nachdem wir einige Teller Er i t diesem Herrn mit Haushälterin Supp Re habe ich DS halb drei gesessen und er War Mich, Mena: Mantel anzıehen und Weggehen rare, Are Az Hause. Ich schlug ihm vor, daß ic ylank von 1 Cu brauchte, die es nicht bezahlen Keo te, die‘, standen, als er die Unkosten für; En. Er yır au l © betreff & * wollte. Von hier aus, nachdem ich Bi Bi ieh N Butte fuhr ich mit der Linie 3 zum Henriette Rasa Degen n und eine Tante von Jaap und Hannie zu besu ı Marz, um nen On, | von dort aus wieder los, vorher hattejch Chen, ! getrunken. Aufserdem bekam ich ein Pıke, mit, dar Eh Ta (Fußboden)matten, ein Fleischwolf und ein u se Waren einige vaalstraat mit der Linie 3. Jaap istalleinzu Ha alles, und dann um Viertel nach fünf wieder zum Mei, N angekommen, treffe ich die bewußten jungen Leute an. Fr Bi | schmächtiges Kerlchen, sie nervös in sehr schlimmer Make, en Haare, jedoch wohl auf Draht. Es dauert ganz schön lange hisderSiem erst ab und dann wieder so dran ist, daß sie ihn unterwegs nicht verlieren. Da der Fleck, wo der Stern gesessen hatte, erwas verschossen r, wollte sıe doch wirklich noch einen anderen Mantel anziehen. Wel dunkel ist, bringe ich sie davon wiederab. Diejunge lin mich, ob sie sich bei mir 1905 Ich aus dem nal. noch eine hi hrginpich wa es fast | den Stern wieder lose anzunähen. Sıe fragt einhaken darf, dann fällt es nicht so auf, Er Aurfte von ihr aus nicht zu nah neben uns gehen, weil er deutsch sprach ei usammenhängenden Geschichten aut, = ir Kig gute zehn Meter vor Be = ie Finger sind schwarz vom Rauchen. KR möglichen unz Hase, ist regelmä der anderen, seine stalt, eın Mann von unsere R. Jedesmal muß ich ıhn zur trug er eine Tüte mit Eıern, sich aber noch Kindlicher 36 Jahren, benimm fe AN Ü lerzu wovon : von Onkel Gipbert be | SONNABEND, 30. JANUAR 1943 636 hatten, sie traute sich nicht, die in der Tasche zu haben. Als wir . ’ Stadionkade gehen, wo €5 sehr ruhig ist, rate ich ihnen, den abzumachen, aber sie sind nicht dazu zu bewegen. Jetzt noch ich s unserer Wohngegend heraus sind. Trotzdem tur t he, nach vielem Reden meinerseits. «Ach, darf = nenn mich nur Annie, mein Mann heißt ] uf der Stern erst wenn wir au die Eier in ihre Tasc du zu Ihnen sagen, sollen wir ihn nennen?» Ich: «Sagen wir Henk.» BR 3 Annie: «Henk, Jo, Henk, komm eın bißchen näher zu uns, du gehst zu 0, wie weit vorn.» Ich: «Macht mal den Stern a | Henk: «Nachher, in der Amstellaan», und steckt sich wieder eine b, wir sind in der Jekerstraat.» Zigarette an. i Annie: «Mein Mann raucht so viel, er hat viel gelitten.» Verhalte ich mich eigentlich richtig Mijnh(eer) Piet. Ich hab kein bißchen Angst, aber sie zittert vor Nervosität. Annie: «Waren die anderen Leute auch so wie ich, ich bin doch wohl tapfer, nicht?» Ich: «Henk, komm hierher, man kann ihn fast nicht mehr sehen, so weit vorn ist er. Halt dieses Paket mal eine Weile.» Annie: «Juden dürfen nicht mit Paketen herumlaufen.» Ich: «Henk, gib das Paket mal her.» Er hat es zehn Meter getragen und kann schon fast nicht mehr. Amstellaan. Ich: «Und jetzt den Stern ab!» «Ja, nachher», sagen die beiden. Ich zu Annie: «Jetzt wehr dich mal nicht.» Ich greife ihr unter den Arm, fummele ein bißchen an der Brust und kriege den Stern zu fassen, jetzt zu Jo, und auch da ist er schnell verschwunden. «Na siehst du, Jo, und jetzt dieses Paket tragen.» Aber ach, der arme Schlucker, er kann es nicht halten, und ich nehme es wieder. Annie fest an meinem Arm. Annie: «Oh, da hält ein Auto. Ich geh zurück, und verdammt, er auch.» Ich packe sie alle beide am Schlafittchen und sage: «Vorwärts, jetzt keinen Blödsinn mehr, weitergehen», und sie gehen wieder mit. Annie: «Da geht ein Mann hinter uns, es ist bestimmt ein Schwarzer.» Ich: «Wir werden ihn vorbeigehen lassen», und als der sogenannte Schwarze vorbei ist, stellt sich heraus, daß es ein Herr in einem hellen Regenmantel ist. Auf der Berlagebrücke fährt ein Tut-tut (Polizist). Annıe: «Rede nicht so laut, er hört uns.» SONNAR EN i aid v, Boa, . enımm dıc j K f m re doch Nıcht ww ya steckt SIC wieder eine Z; Urea ind a ie als wir unter a SArette an Och, Le 7 Annl 9 em Viadu N ehr: „den hinkommen», sagt sie, Ich: «Na, du bist doch kein Inf so konimeh ei Amel gt Sr Tasche stecken, SIE wagt es nich, ahnhat, w Keine g Bahnhof steht eın Krankenwagen ie " Knper ben UN ER Annie: «Ob das ein Fahrra d Br It einem Key ul, ih (ch; «Hast du schon mal ein el Üeklich, roten brennenden Rücklicht, des Kahırag Antwort: «Nein!» chen nn Ende erste Szene. Nun mußten wir ın den Bahnhof, um Annie: «Ich halte dich fest, Diet, ak der Halle arigekotnraeng hole ich Ihn zu al Fahrkarten holen» ander und drücke ihm mein Pakerin die Blade Er, Stelle sie Neben ' Als ich die Fahrkarten geholt habe, stehen io ander . Jetzt zum Bahnsteig. 1e: «Hell ist es hier, nicht’» D; 2 a: chon oben, als n BE „pe Kna St mich ganz fest. n ist n we ; ır aut der Hälftesind. Auf dem Bahnsteig: Annie: «Guck wie die beiden Herren zu uns hinschauen, und das Mädchen, das da herumläuft, kennt uns bestimmt» Wir gehen ein bifschen hin und her. Jo steckt sich noch mal eine Zigarette an. Die wievielte? Ich bin ganz aus dem Zählenrans, Annie: «Jo, im Zug mußt du ganz still sein, stell dich auf die Pant form. Ich setze mich mit Piet ins Abteil. Ich halte Piet ganzest» | Der Zug fuhr ein, und aus all den vorgenommenen Plänen wird nichts. Wenig Leute, und wir konnten uns zu dritt zusammensetzen che his wir dasind» Und dauernd quengeln: «Was dauert das lang, nicht, DS W «Müssen wir in Utrecht lang warten® Ba Gut halb neun sind wir da. Annie nn ich er i = rechaussee [ne in Driebergen en Rd Zug an der nichsen tt Abteil kam, aber dieser verließ den E . sean ; Bei der Ankuntt, als wır an den Ausgat e furchtbaren Schiß. En Her genau Debenein- kurz in Ängste, a SONNABEND, 30. JANUAR 1943 638 merksam, tippte sie auf die Schulter und fragte: «Sind Sie tijah, : , ji n mevrouw X.» «Nein», gab ich z Dann ging ich d Annie und Jo weg. Ausgang, verflixt, nnter rette sehe und richtig, da sind sie. | Na also, und nun eingehakt bis zum Bestimmungsort, nämlich Bak- ker. Noch eben seı erwähnt, daß ich ziemlich unter meiner Thermo. genwatte litt, denn vom Schwitzen brannte die auf dem Rücken. ie rauszukriegen, aber das ging nicht, und da wollte Ich versuchte, sı Annie mir helfen und sagte: «Ach, ich bin doch auch verheiratet.» So, das hätten wır geschafft, ich bin froh, daf sie drinnen sind, denn solche Leute können einem schon auf die Nerven gehen. Zuhause angekommen, erzähle ich, was mir widerfahren ist, und über das ein oder andere haben sie herzhaft gelacht. Es ıst auch wirklich zum Lachen, wie blöd sie sich anstellten. Nach einer Tasse Kaffee und einem Teller Suppe ist es langsam Zeit, ins Bett zu gehen. ur Antwort, «das sind Logiergäste von mir.» as Fahrrad holen, und als ich zurückkam, = Nirgends konnte ich sie finden. Zurückgehen Se wo könnten sie sein, bis ich eine brennende Zign, Hassell, Fey von *1918 Italien Detalmo [ihr Ehemann] wird nach einem Aufenthalt in Neapel in ein Gefangenenlager bei Mailand versetzt. Er ist froh darüber, weil er so mit der Untergrundbewegung von Mailand zusammenarbeiten kann. Oben- drein braucht er nicht gegen die Alliierten zu kämpfen. Graf, Willi 1918-1943 München anneliese hat geburtstag, und deshalb ist er ein wenig festlich. mittags besuche ich hubert, der mir einige schallplatten gibt. wir reden ein wenig über alle möglichen dinge. seit einigen tagen bemüht er sich ja, mit der medizinischen arbeit zu beginnen und bei ihr zu bleiben. in der sieg- friedstraße bereiten wir die liturgie des sonntags vor. «der sturm auf dem meer». am abend sitzen wir zum geburtstag zusammen: anneliese, hilde o. und adalbert. nach dem reichlichen essen kommen wir zu ganz vernünftigen gesprächen über unsere situation. dazwischen die schall- platten mit bach, beethoven und händel. geistige getränke und viel qualm. spät wird es, und wir machen noch einen gang durch die frühjahrswarme nacht. K Srund nter- = den Kopf. Was konnte jch Me ‚chwach bin. Ich mußte du Oder war ich ein so schlechte, Men at Ka ae “nn 8 % "JAN jöntsch» Herta *1g16 AR 19, e um Stunde, Tag für ie U Ich drohte verrückt en . “ Bis Ray, Ich, nfg, ine w \ N q Tchsteh en ee Ach, dan Y ich Habe ich wirklich so schle a . gehandelt, daß sich nun alles Eiche Sg Ü beinahe wahnsinnig, rannte mir di ann lief auf und ab, auf und ab, n Kopt Degen di wie ich einmal sah, hing außen an Meiner? 2 ellen w Üremsı: Selbstmor Hi TO Schi, Alle Augenblicke guckte jemand durch „uch verrückt. Ich mußte mich bei den ion, u Auf- und Abgehen in der Zelle fing hr Wieder fange Kopf natürlich. Es richtig tun, war I, em Buch zu; [iebe und Luxus. Karls Traum, Konsı] verboten, Ich auf einer sch ing in Erfüllung, und ich war Grande De nen Insenuge emıtyi Ich bekam Orchideen geschenkt mit br und Gin, Phantasıen mehr. elch und adın Mannheimer, Max "1920 a a Schleuse. Kaserne. Transıtraum. Strohlager Namen fallen. Zum Ab: transport! nach dem Osten. Umzug ın eine andere Kaserne, Für eine Nacht. Strohlager. Ein dumpfigfeuchtes Gewölbe, Vollgepfercht mi Menschen. Nein, mit «Untermenschen». Osten — Arbeitseinsatz, sagt man. Wir sind alle zusammen: Meine Eltern, meine Frau, zwei Brüder, meine Schwester, Schwägen, Inacht Tagen werde ‘ch dreiundzwanzig, Seit vier Jahren an Straßenbau und Steinbruch gewöhnt. Die \etzten Wochen ans Sägewerk. Der Gelank beruhigt mich. Es wird schon nicht so schlimm sen, Vater ment 5 | + König und Raser im Es Ü | Fü h. Er zahlte pünktlich Steuern. ng u ' like drei Jahre an der Front. Hat sich nie etwas zuschulden oO A kommen lassen. Transportnummern werd 211, 212,:213, BIASSIH 216, 217° Personenzug Schleppen sich. Nach Bausch w. zeln aufgerufen. Steigen ein. Zehn I , doch sicht so schlimm sein: Personenzug: SONNABEND, 30. JANUAR 1943 640 Beck, Cato Bontjes van 1920-1943 im Gefängn;, :_ Jieber Rainer! Mein lıe Gesicht, dieser Antrag vom Oberst, Ab . er, das war ein Schlag ins Rn Ja, das [eben überzeugt, ich liebe die Menschen So Rainer, ich bin so sehr vom ( unendlich, daß ich gar nicht daran glaube, daß es wahr wird. Von diese, Liebe zu den Menschen habe ich auch in meinem Schlußwort gespro. chen. Es war mir auch nie zuvor klar, wie ich Deutschland liebe. Ich bir kein politischer Mensch, ich will nur eines sein, und das ist ein Mensch! Nennt man dies nun dem Tod ins Auge sehen, es verpflichtet zu “ vielem. Ich habe nicht um mein Leben gebettelt. Rainer, dort hat sich der Mensch gezeigt, was er ist. Nicht bei der Beweisaufnahme, sondern eben bei seinem Schlußwort. Ich werde das nie vergessen, sollte ich leben bleiben, jedes andere Urteil ıst mir egal. Nur leben will ich, leben! | Das ist mein Wunsch! | Um meinen Freund Strelow habe ich große Angst. Ich habe Deinem Vater bestellt, was für einen prachtvollen ee m 14. von Dir geträumt und Strelow so Ich habe in der Nacht vom 13. ZU h Dich habe. viel erzählt von Dir und wie gern ic Einen Kuß! Deine Cato. | Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen Io Büro 1ı1-13.30 Rede Göring 135390 Kersten I4 Essen 15-16.30 Rede Goebbels 19-19.30 Einführung SS Gr.F. Kaltenbrunner 20 zu Hause (Auschwitz-Birkenau) den die Leichen von 49 Häftlin- dem Nebenlager Golleschau, enlager Jawischo- Czech, Danuta In die Leichenhalle des Stammlagers wer gen eingeliefert; neun Tote stammen aus acht aus dem Nebenlager Buna und einer aus dem Neb witz. Mit einem Transport des RSHA aus Berlin sind 1000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden [...] 72° Menschen in den Gaskammern getötet. Mit dem von der Sipo Bialystok Beställten: Sonderzug: Pj 99 "a8 Or SONNABENn , 30, anczyC* sind 2612 polnise Alter bis zu zehn Jahren "eh ; den Ghettasatn Volkonyyay ni A A f gelegenen Sammelpunk, Pr to Ay, ie Sonderzug wartete, der FE in taken a A efahren St. Nach etwa } a abge 4 Stunden n > tt a ons sind sie auf der Ausla A ie Yu, NO, gingewrofien. Sn der Selektion Ri Che Pa Oh ihnen die 518 Kinder, in den Saskamms a J ‚+ einem Transport des RSHA sing EN ge Menschen I x im “Mi us a Bahnh° Kinder aus dem Ghetto Theresiengt is Jüdische r werden [..-1783 Menschen in den ae N, ng Mmern u x elOter, Zwischentext zum 30. Januar 1943 at, Romi *1927 MA n Kriegsjahren 1943/44, ich besuchte seit dem Io. Lebensjahr a.” sog. «höhere Schule» (ehem. eine sehr gute Art Mädchen-Lyzeum, Bi meine Mutter schon Schülerin war) total nazistisch, die Lehrer erschie- nen an Feiertagen oder zu Beginn der Ferien oder des neuen Schuljahres in SS- oder SA-Uniformen, der Direx, Dr. Karga und sein Stellvertrere, sogar als «Goldfasan». Auch wir hatten in Uniform zu erscheinen (ich kenne keinen Schüler, der je gewagt hätte, gegen die Institution , ea Jingraderschlt, In Elaggenschmuck, nichts. Die Bent" 7 srl sn den, kein Flaggen rındi tern alle Menschen, und man sieht et afre wird lg Das neue Gesetz übe . r NA y r dıe Heranziehung 1 och niemanden gespf n vernünftig aufgenommen. A o. Januar nicht so begangen | einer | in normalen Zeiten oder auch ii | den wäre. Es muß doch erw leid, daß gestern der 3 |lerdings habe ıc SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 648 davon betroffen wurde. Es ist sogar sehr niedrig gegriffen chen, der : he die Frauen bis zum 45. Lebensjahr arbeiten sollen, denn mein. Mutter wird 57 z.B», und stellt noch ihren Mann und wieviele andere Frauen mit ıhr. Hamburg ohannsen, Marie 1886-1975 3.55 Fliegeralarm ın der Nacht. Kurz nach 8 Uhr aufgestanden, Kaffee getrunken, gegen ıı Uhr fortgegangen und die Schäden in der Schaumburgerstraße (Nitzsche), Rathausstraße, Speersort angesehen, dann nach K. und von dort zum Hansa-Iheater, wieder zurück. Gegen ı3 Uhr ım Hause, 14 Uhr zu Mittag gegessen, geruht, 16 Uhr Kaffee getrunken und die Schäden Mattentwiete, Mühren [?], Kathari- nenstraße (Cord’s Söhne), Bürgerhaus und weitere Häuser im Grimm angesehen, zurück durch die Görttwiete, Rödingsmarkt (Glasscha- den), Baumwall, Vorsetzen (Glasschaden), Landungsbrücken. Neben dem Elbtunnel war eine Luftmine heruntergegangen, Polizeigebäude zerstört. Wir gingen dann am Tropenkrankenhaus (Glasschaden), am Circus entlang und über Mühlenstraße nach Hause. (17% Uhr). Zu Abend gegessen, ich gestopft, geschrieben, gelesen. 22 ins Bett. Elb- brücke getroffen. 57 Tote, viele Schwer- und Leichtverletzte. Jena Jenssen, Adelheid *1900 Gottesdienst im Stift, Frau Kattheiß orgelte, ich sprach hinterher mit ihr. Heinz hatte das Zimmer gemacht und Kartoffeln aufgesetzt, im übrigen viel Schulaufgaben, Fritz zum Jungvolkdienst, er nahm an dem großen Mitglieder-Appell der NSDAP teil und kam erst um ı Uhr zurück, begeistert; die Filmtheater sind heut von der NSDAP beschlagnahmt und spielen nur für geladene Gäste; das vorgesehene große Wunschkon- zert fällt auch aus; ein sehr gemütlicher Nachmittag für uns alle da- heim. Quack, Paulheinz 1921-1986 Wahn Habt Ihr die Göring-Rede gehört? Ja, wir dürfen doch nicht klagen. Haben wir angesichts des Opfers von Stalingrad, so furchtbar und schwer es ist, denn Grund nun zu fürchten, daß der Krieg verlorengeht? Haben uns die kurzen Feldzüge der ersten Jahre nicht verwöhnt? Eın Krieg dieser riesigen Dimensionen kann einfach nicht nur aus Siegen bestehen. Unser Major sagte: «Ein Hundsfott der, der jetzt den Kopf hängen läßt. 31. JANUAR 1943 650 SONNTAG; Was uns nicht umbringt; macht uns stärker. Wir wollen den Kinnriemen nd unsere Pflicht tun wıe bisher!» fester schnallen u Milch, Erhard 1892-1972 re e: Die letzten noch im S-Kessel kämpfenden Gruppen wer- r Übermacht überwältigt. 07-45 Uhr wird das Hochhaus am :n dem sich die Reste des Armeestabes verteidigten, esprengt. \ ;) Versorgungseinsatz! 89 Flugzeuge überflogen ı18to Versorgungs- e Durch Werter keine Behinderung. Abwurfstellen N-Kessel gut ge- kennzeichnet, geringe Flak- und Scheinwerferabwehr. Abwurfstellen ekennzeichnet, kein Peiler, kein Funkfeuer zu S-Kessel nicht mehr 8 hören, Abwurf erfolgte daher nur auf N-Kessel. Milch, Erhard 1892-1972 Mariupol Gefechtsquartier Luftflotte 4 10.00 Uhr Lagebesprechung ansatz 120 Flugzeuge, davon 88 erfüllt (abgeworfenes Amelung: Nachtei Versorgungsgut 103 10), 6 Verluste (1 durch Jäger abgeschossen, 1 abge- stürzt, 4 vermißt). 3 Maschinen warfen ım a achtet. Alle anderen Flu war, ab. Schwache Abwehr. Milch: Rückwanderer solle Farbstoffe zur Färbung des Sc rüstung. Die Winternotausrüstung wird besichtigt. Iten Südkessel ab, dort stärkste Brände beob- gzeuge warfen im Nordkessel, der gut zu erkennen n keine Funkgeräte bekommen, sondern hnees. Dazu Abwurf von Winternotaus- Tscheglowka bei Stalino t mit der Masse ın den Nordkessel, s Durcheinan- Fiebig, Martin 1891-1947 Von ı1o Masch. haben ca. 85 erfüll wo Abwurfstelle gut auszumachen. Im Südkessel wırre derschießen von Leuchtkugeln. Letzte Sprüche von Freudenberg und den Fun schied, Gruß an die Angehörigen in der Heimat. Der Fein Tür. Kampf He ı1ı heute schon zum Kampfeinsatz abgezogen. Es ist kstellen gehen ein. Ab- d steht vor der notwendig. 5 Ver Vera Mary 1893-1990 Ay, ehr nasseh, Häne.; Tag. Sun nffen urkaae bels Rede um ır Me am “ndi Bar kündigung um 17 Uhr unterhin. Mdse Bei Land, . Sei, age kommt, wı “Droche Aa 5 ‚ wird offengi ER ohne Fr . . tk 2 : Be gann die je am dritten Tor in Qurch N Sun, jtel vor und begann die ersten a Ro a n ten im > Plane Be Br werden bei Stalı N en. Werden dıe Russen den Rio rad iin (he Kewinn, nr Und any Kr An Ay wa ‚jerain 3 schlag dann? Ursula von 1911-1988 felt. Spiele immer wieder dieß = Schmerz, wie Zittert das schplane Berlin Gestern gespenstischer Tag der Zehn He, zwei Tagesangriffen, Reden über das, Ei Ser, bega herrlich uns der Führer vor Untergang iR al hat. Dages“" Stalingrad, Woronesch, Bi fliehende Kaukasusarmee. Die Ju dent Ich kann es nicht mehr. Kardorft, Bin verzwei Ilme Rh en Rcıen, die An man noch beten) jüdischer Friedhof en Name: Alıce S. Geboren am 25.7: 1866 ın Berlin gestorben am 31. 1.1943 Wohnung: Uhlandstr. 20 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung erenz der Reichsregierung Berlin konf Aus der PressekoN J| Geschäften usw. nuf Ib, 2. Über die Schließung von Betrieben un keine Kommentafe. 3. Der Sportteil der Sonntagsb Aufgabe der Zeitungen ganz N Ü S sten (für uns wegen der frühen Sportzl chmidt habe sich \ätter möge gegenüber der police den Hintergrund teteN. Keine Kopiler gabe zu spät): im Ausland EN 4. Ein Emigran In keiner Weise s. Es gebe eine Rei darauf eingehen. 6 SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 52 Daily Scetch schrieb über einen Plan, deutsche Männer zum u. sion nach dem Kriege zu verwenden. Nicht darau hen. Zunächst Sprachregelung abwarten. Aufbau f einge. 8. Casablanca möge lediglich politisch behandelt werden, nicht militä. Bich Veröffentlichungen über einen Fehlschlag der militärischen van abredungen seien also durchaus unangebracht. 9. Ein Wasserbaufachmann in USA habe den Plan entwickelt, nach dem Kriege einen Staudamm quer durch die Donau zu bauen, die durch die Schweiz, Österreich und Ungarn fließe. Man möge diesen Mann und seine merkwürdigen Pläne gebührend anprangern. 10. Die Proklamation des Führers muß nach wie vor im Vordergrund stehen. Auslandsstimmen gut bringen, negative nicht. Polemik mit Auslandsstimmen in keiner Weise anfangen, besonders nicht mit der zuweilen aufgeworfenen Frage, warum der Führer nicht gesprochen habe. Man möge auch nicht auf die Störung durch Fliegerbesuche eingehen. Vor allem muß die Frage immer wieder aufgeworfen werden: Was wäre aus Deutschland und Europa geworden, wenn der Führer nicht den Bolschewismus vernichtet hätte. 12. Zu Stalingrad haben portugiesische Zeitungen von dem schweren Kampf der deutschen Soldaten geschrieben und dabei etwa gesagt, die Soldaten ringen oft mit dem Tode und stürben dahin, ohne sich zu ergeben. Solche Töne seien nicht angebracht. Das Heroische möge betont werden, das Opfer jedoch nicht überbetont werden. 13. Die Beförderungen von Paulus und anderen Generalen der sechsten Armee sollten gut herausgebracht werden. 17. Zur Lage im Osten wurde mitgeteilt, daß die Situation der sechsten Armee durch Teilung in zwei Gruppen und durch sehr schweren Artilleriebeschuß weiter verschlimmert sei. Die Verluste seien erheb- lich. Tichoretz im N ordkaukasus sei Zusammenziehungen russischer Ar bei Woronesch ungekl Angriffe abgeschlagen von den Sowjets genommen. Neue meen bei Woroschilowgrad. Lage art. Südlich des Ladogasees und am Ilmensee alle 18. Die Fliegerbesuche am 30. Januar in Ber Am Vormittag sechs Maschinen, Abwurf ü Reithalle beschädigt. Nachmittags dorf. Nachts zwe; Stunden Voral lin hatten folgendes Bild: ber dem Reichssportfeld, Abwürfe über Biesdorf und Kauls- arm. 60 Maschinen im Anflug. Offen- SONNTAG, 31.7 A r durch Witterung Schemmt ba f b hä . * Uswe: ; .| am Antang besc ädigt. D mE ichziel ’ " erstörte 8 Häuser. Dies Toy y Mb 53 z Nurz D = Mormagj,, en "esenk, | ebtn, Helleres Wetter. Kaffee, B, einigegcn. n. [...] Nach Tische die Zeitun an °C Pa, 2 unterbrochMungER englischen Bu Mhresp h CA Moge, „, "adeg 1 sei -Aner: ya Botschaft des «bei seinen Soldaten, ER Atiffen h >VErZüge Goebbels. Gleichzeitig Mnrichtungen „ enden itler ‚ äubenge Lehmann, Fritz 1904-1956 geekelt, ihm die Rede verschlaoer _ n. Es hat & a h agen und das will vielh higher am 10. Jahrestag der Machtergreifun ‚immerhin edeuten, sten I: 1 : . eine > jetzigen schnellebigen Zeit, hat der größte Redner Stein Inder von seinen Getreuen genannt Wird, es nicht & “er Zeiten, yie % ten; er hat einige der untergeordne SEWaRt, öffentl re Akteuren e entic aufzutre- beauftragt. «Sehr ernst» sollen sie ge l | sptochen habe Be Vertretung und Goebbels, so versichern alle, die dabei am Radio und das läßt sich wohl glauben, Ich selbst habe die beiden Reden nur in der Zeitung gelesen. Sie ergingen sich vornehmlich in pathetischen Schilderungen des Heldenkampfesin der «Festung Stalingrad». Die dort eingeschlossenen Soldaten wurden in Vergleich gesetzt zu den Nibelungen, zu den Verteidiger der Thermo- pylen. Diese Vergleiche, überhaupt diese eingehenden Schilderungen sind im Augenblick denkbar unangebracht, Wenn fast in jeder Strafte eine Frau oder Mutter sitzt, die ihr Liebstes in der Höllevon Stalingrad weiß, wäre es Sache des Taktes gewesen, zuvörderst zu schweigen. Aber hier geht es um etwas anderes, hier geht es darum, das Opfer dieser Mä nicht erst später, nein, sofort in gängige Münze umzuwechseh, Br übri d dort schon zaudert, wieder für um damit das übrige Volk, das da un 5 a ' | verio sich zu kaufen. Noch einen Bi Ri il die Masse vonder Be Ihrer schwwülstigen. Fielenve: in frachtung der ÜbnSEi Se na dm eher übersehen wer- Den. Veh a N. serzen wir uns den. So hieß es beispielsweise neulich « 1 ‚uf wurde berichtet Die planmäßig vom Gegner ab», am Tage > Janmäßig vonstatten. Deyesimsad im Nord-Kaukasus gehen hi Ri der Nachegeln Unter den Reden anläßlich des e Reichsjgendühe® erw e des verdient noch die Morgenansprä“ SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 654 zu werden. Am Vortage erhielten unsere Jungen die klare We fänden keine Feiern statt, die Schule fiele aber aus. Am Abe dann bei einigen telefonisch erreichbaren Schülern angerufen, am Morgen des Festtages um 9 Uhr in der Schule zu sei Ansprache des Reichsjugendführers im Gemeinschaftsempfang zu hö. ren. Je nach der Benachrichtigungsmöglichkeit versammelten Sich aus den einzelnen Klassen 3 oder 4, einmal sogar ıo Jungen, einige Kl, waren überhaupt nicht vertreten. Das bedeutsame Ereignis, daß von den 1000 versprochenen Jahren immerhin 10 recht und schlecht verflossen sind, wurde hier also nur von einer kleinen Herrengesellschaft gefeiert, Was muß, aus diesem an sich unwichtigen Beispiel zu schließen, höhe- ren Ortes nur für eine Konfusion geherrscht haben. Das Hauptgeschenk für das deutsche Volk zur 10. Jahresfeier der Machtübernahme ist die sogenannte «totale Mobilisierung». Alle Mare ner von 17-65 und alle Frauen von 17-50 Jahren, soweit sie nicht schon schwer in Arbeit stehen, müssen sich in Kürze auf den Arbeitsämtern melden. Es sollen auf diese Weise weitere frontfähige Männer in den Betrieben treigemacht werden. Die auf Grund dieser Maßnahme zu erwartende Garde kenne ich aus dem Jahre 1917. Was die damaligen Heldengreif-Kommissionen an alten Drückebergern auftrieben und an die Front schickten, hielt ebenso wenig im Feuer stand wie die Mutter- söhne von 16 oder ı7 Jahren, die wir damals auch schon als Ersatz bekamen. Es ıst in letzter Zeit nicht zu verkennen, daß die Siegeszuversicht auch unter den Getreuen des Führers und ihrem großen Anhang an Mitläu- fern da und dort einem Gefühl der Bangigkeit und der Sorge um das, was werden soll, zu weichen beginnt. Dabei ist eine Tatsache von großer Wichtigkeit und verdient aufs deutlichste hervorgehoben zu werden. Nicht die Einsicht in ihre Schuld, nicht die Scham vor dem, was sie angestellt oder doch gebilligt haben, ist der Grund für den sich anbah- nenden Wandel. Nein, vornehmlich handelt es sich um die Enttäu- schung, daß der Plan unserer Führung in Gefahr ist, zu mißslingen, daß der große Raubzug scheitern könnte, daß uns die versprochenen Schüs- seln vielleicht doch nicht erreichbar sein werden. Kürzlich verabschiedete ich mich von einer gebildeten alten Frau, die Königsberg auf längere Zeit verläßt. Sie wünschte mir neben allem sonstigen Guten, daß ich mit meiner Famjl möglichst wenig zu leiden haben möchte. Ic dieser Hinsicht keine allzu grofßsen Sorgen h ken gingen in ganz andere Richtung. isung, es nd Wurde sie hätten Pu die ıe unter den Luftangriffen h antwortete ihr, daß ich in atte, meine bangen Gedan- «Ach so, ich verstehe», antwortete , ONNTAG, 31 er darauf, «Sie haben Sorge ;ch noch einmal um. Ich mußte: sch, meiner Tage, die Träume Meinen sen, m ‚tn hg „icht nur meinem Vaterlande, u ei wohl Schau ü, mit den Worten des Evangeliun, hin Ciesen Sc \ndg, dürste nach der Gerechtigkeir. - SPrechen u } erstaunt und recht bedenklich Be a Mg 5 u al mit dieser Frau, deren gefühlsmig:. Tendy; Acht, A Nationalsozialismus ich kannte, ie, ein, Lage des Vaterlandes und der ie ind yo; daß all dieses spurlos an ihr vorüh SProchen n. Allem 4 elt \ g : ergep, IEser Bl ihres noch und zusschli ı Bus h - : Deu ICh best, m m Lischer, Meta Ihr Lieben! Dieses Herzeleid dürfte Nicht se: . Horm mußte Euch und Deutschland erhalten bleiben 5 Bi IE, ’ ‚Trost Lieben nicht zusprechen, denn da gibt e; Keinen eg die Euch Lieben ‚geschlagen ist, die brennt Inu nochmals nein. Wir hatten immer gedacht, den | mal wieder zu sehen. Nun seid Ihr Lieben gegenseitig bei. Hadert nicht so sehr mit dem Schicksal, Bier Schnst als tapferer Held, hätte Deutschland lauter solche tapfere Sohng N hätten wir den Krieg schon gewonnen, Es ist bestimmt in Go daß man vom Liebsten, das man hat, muß scheiden, Schreibt uns ie öfteren mal, wir sind in Gedanken stets bei Euch, Tante kam socbenvon Gudi, die war auch sehr krank, jetzt teilt sie Frau Ida dieses Hendeid mit. Wir schließen ın der Hoffnung, der Allmächtige möge Buch surk machen, damit Ihr nicht zugrunde geht. Es grüßt und küft Euch in steter Liebe Euer Onkel und Tante nebst alle Verwandte, Auf Wiedersehen. 08 nac Nein und ieben ungen auch noch tapfer, und ich Euch Berlin-Lichtenrade Quaatz, Reinhold Georg 1l7uggit über Stalingrad Matt Am 31.1. mit Hartmut ım Dom. Doehring 8,26.: Da sagt er zu ihnen: = Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so Bedrohräden Wind und das Meer; da wa As Wichigse 4 Große Wirkung. Viel Männer. Mir ee. . “| bleiben, was Luther zur selben Stelle (WI Schwäche des Glaubens! furchtsam? Und stand af und dr SONNTAG, 3I. JANUAR I943 5 Die totalen Kriege sind logische Folge des Rationalismus, Di reift die Menschen als Zahleneinheit; Volk = Nation ist ein Tatitrliche Momente zusammengefaßte Zahl von sich gleichen duen, die unmittelbar zur Gesamtheit = Staat stehen. Contract Folgeweise ist Nation umso näher dem Ideal, je größer an Zahl schen u. qkm) sie ist. «Grande nation». Das Ideal des Nationa bewirkt ständigen Expansiv-Druck. Nation erhebt totalen Ans Es ist selbstverständlich, daß man für die Nation sterben muß, w y, Jahrtausend vorher für den Glauben starb. | Die Entladungen der hochgespannten Nationen gegeneinander mußten immer stärker und häufiger werden. Für 1914 war der Materialismus causa remota, d. h. der Massenwahn, Dazu trat die menschliche Torheit als causa proxima. Jede Nation hat ihre große Triebfeder. In Deutschland ists Gehorsam, in England Freiheit, in Frankreich Ehre (Friedrich Karl v. Moser. Reliquien 1766). eser be. e durch Indivj. Social! (Men- lismus Pruch. 1e man Papst Pius XII. 1876-1958 An Kardinal Faulhaber/München Unserem geliebten Sohn Michael Kardinal von Faulhaber Erzbischof von München-Freising Die Glückwünsche, die du Uns, auch im Namen deines Klerus und deiner Diözesanen, zu den hl. Festen entboten hast [datiert 30. ır. 1942], erwidern Wir mit den Empfehlungen herzlicher Liebe und sorgenvoller Teilnahme. Unsere alten inni sönlich, Unsere doppelte Verbundenheit mit euch als ehemaliger Apostolischer Nuntius und jetzt als gemeinsamer Vater aller Gläubigen, und schließlich der furchtbare Ernst der gegenwärtigen Stunde geben diesen Empfindungen eine besondere Innigkeit und Tiefe. Wir beten viel und beten täglich für die Stadt München wie für al den Luftangriffen so schwer zu leiden haben; Wir em Bevölkerungen, als ob Wir unter ihnen daß der gewaltige Ruf Gottes, der inmit lich und nicht überhörbar an sie ergeht, Herrn wieder näher bringe. Es tröstet U zu hören, wie andachtsvol| sıch die Gl fen zu den hl. Sakramenten der Buß beten für euch, daß Gottes all außen wie nach innen — möge. Dir wünschen W Vatikan gen Beziehungen zu dir per- le Orte, die unter pfinden mit ihren ebten; Wir hegen die Hoffnung, ten solcher Prüfungen eindring- recht viele ihrem Schöpfer und ns daher, gerade von München äubigen nach den großen Angrif- e und des Altares drängten. Wir mächtige Vorsehung euch bald - nach das unschätzbare Gut des Friedens schenken ir ım besonderen, daß du das laufende und bleibst- och viele folgende Jahre in Püte .. 5 gegenwärtige Krieg har fl schwierige TAB“ en a ’Mder ei und Eu en Fragen Sich ey, {N Ujneingewei ten kaum mehr Überschp,, genden TON pol Jurchkreuzen. Du selbst beri; ührst 1 \ Sensej; “ : N.dein Ku : e g ß ersch ‚ esen so leidvollen Ge g Chre ni ber di SEnstand, yyo 4 "üben enen im letzten > NER 0, sprichst, d Jahr auch Unse On den Mi dem kal , den ren, und von alten Miß: A Ahsich N.idenschaftlosen Beurteilung Unfihigen dem | ‚nite begegnet SCh = ns allen Völkern Ohne Aus zugeran sind. Wir wüßten wahrlich 5. Talmenj lichen. Unrecht tun könnte als mıt diesen Mißdeytun ti m k Verhalten zu gen Kriegsfragen mit dem Aue N bezeichnet; nicht mit dem Wort «Neutral Sinne einer passiven Gleichgültigkeit verst haupt der Kirche einem solchen Gesche Unparteilichkeit besagt für Uns Beufteil und Gerechtigkeit, wo Wir aber, wenn.es sich um öffen,] gebungen Unsererseits handelte, der Lage der Kirche; Ländern alle nur mögliche Rücksicht angedeihen | liken dortselbst vermeidbare Schwierigkeiten zu ersparen, Gerade aus dem Gedanken der Unparteilichkeit heraus bringen Wir, wie Wir es wiederholt erklärten, allen Völkern Ohne Ausnahme die gleiche Liebe entgegen, denn dıe Völker sind, jedes als Ganzes benommen, sicher nicht die Verantwortlichen für die Katastrophe Ohnegleiche, die über die Welt gekommen ist. Auch für das verllosene Jahr gilt, was Wir an der einen oder anderen Stelle schon rüber Wir gegen irgend eın Volk besondere Rücksicht walten nn wäre es gewiß auch das deutsche, und Wir Wi Bla: © Verantwortbaren im Hinblick auf die heikle Lage deutschen Machtraum. Du erwähnst in deinem Schreiben ne . r 1 Unsere anderen dem kirchlichen Bere Kreisen U « tb», Neyr anden W ung der Din, iche Kund- 'Che ın den einzelnen iefßen, umden Katho- jewie Unsere Mittwochansprachen. Sie W Ameten Ansprachen sind irtenherzen tunde», die Unserem Hirte rges Er ns sagt, a wie man Ü trotz mancher Mühe ınnerstes Bedürfnis ie Ansprachen Ur . 1 ' lien werden ‚breitet, In nicht ohne Frucht bleibt. In N“. zn durch den Drut Br. Neuvermählten in sehr hohen Au = ‚chgesprochenund den Zirkeln der Katholischen Aktıon du Unsere wöchentliche «Seelso 658 SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 verschiedenen Verlagen ın Buchform herausgegeben. In a von blick rapiden Umbruchs alter italienischer Volkssitte zu nn Be nslörmien; die wıe auch sonstwo die traditionell hochstehen., Frauensitte in bedrohliche Mitleidenschaft ziehen, sind NE, bestreb; durch Unser wöchentliches Wort zu helfen, das katholische Lie en Familienideal ın die neue Zeıt hineinzuretten. Selbst Teilerfolge e Uns für die aufgewandte Mühe reichlicher Lohn. Bereits liegen Üb ee zungen der Eheansprachen in fremde Idiome vor. Eine dechz re gabe plant, wie Wir hören, ein Luzerner Verlag; die Übersetzung Sir voraussichtlich von einer Gruppe von Alumnen des Germanicums hergestellt. et Auch Unserer letzten Weihnachtsbotschaft hast du in einem besonderen Schreiben gedacht. Es ıst wahr, daß sie in der ganzen Welt so offene und warme Aufnahme, weithin eın so stürmisches Ja gefunden hat wie noch keine Unserer Kundgebungen zu den Kriegs- und Friedensfragen. Die Menschheit, so möchte man urteilen, ist in ihrer überwältigenden Mehrheit erfüllt von einer ganz großen Sehnsucht nach einem Zusam- menleben, in dem die christliche Schau des Menschen und der menschli- chen Gesellschaft wirksam wird und die «benignitas et humanitas Salvatoris nostri Dei» (Tit. 3,4) sich widerspiegelt. Das ist trostvoll in einer Gegenwart, in der sich Zwang und Gewalt bis zur Unerträglich- keit steigern und ın grauenvollen Formen auswirken. Angenehm war Uns die Mitteilung, daß ihr eure im Sanitätsdienst stehenden Priester mit den zur Zelebration und zur Sakramentenspendung notwendigen hl. Geräten ausrüsten konntet. Mögen sie Gelegenheit haben, recht vielen zu helfen, denn die amtliche Militärseelsorge vermag, wie Wir immer wieder hören, ihren Aufgaben unmöglich gerecht zu werden. Über die bisherigen Gesamtkriegsverluste des deutschen Klerus liegt Uns eine ins Einzelne gehende Information vor. Priestermangel und Priesternach- wuchs werden sicher eine der brennendsten kirchlichen Fragen nach dem Krieg sein, nicht allein bei euch, sondern in ganz Europa. Wir hoffen, daß das Gericht, das über die Welt ergeht, auch ım Priesterstand da, wo es Not tut, erweckend wirke zu noch größerer Einfachheit der Lebensführung, als mächtiger Antrieb zur Erringung priesterlicher Heiligkeit in Glaubensgeist, kirchlicher Gesinnung, Selbstlosigkeit und Seeleneifer. Vor Uns liegen noch deine beiden amtlichen Eingaben vom 19. Dezem- ber 1942. (...) Es erübrigt Uns, von neuem mit der immer gleichen alten Liebe, mit der Wir euch zugetan sind, als Unterpfand der Erbarmungen Gottes, die rin überreichem Maße für di & ter we deinem Klenu. Unsi tenen Aposto ıschen Segen n und Al dem Vatikan, dem 31, Je a dein 4 dir, gelieb erbe Aus Tjaden» Vormittags 2 Ö z ® und Walter Böters eneralarzt über 25 Fly daß es bis zum 20, Januar Ei: Ätze e d mit Flugzeugen herauszuholen 22 N tet, Stalingra Linde ee She wenigstens nich Unterbewußtsein wohl noch ein Fünkehen rt N nes wohl noch weniger als bei mir. A Gang en nach Etzhorn, R; ii ter haben wir uns ja gewü Ri ee hart für uns. nn Und doch ist h enenmild, Springen bringen. Gegen 18 Uhr Besuch von Wegner und Ernie werde ich nicht klug. Besuch . mann von eınem Stabsarzı : 31, JAnıy von Tante Adna aus Stalin d Mmildes We : auf dem Herzen will Se | | Wo mag Enno sein? O, diese entsetzliche Ungewißhein Abends Zeugnisse geschrieben, ach, mit wie schwerem Herz) Boor, Lisa de 1894-1957 Einem Vermißsten Braun und stark warst du vor’Zeiten, Schmal und bleich seh ich dich jetzt, Deine Wange ist benetzt, Und du schwankst im Vorwärtsschreiten. Du, den sıe verloren hatten, Lebst du noch ım Erdenleib? o ist dein Verbleib? Sage, W | : du schon ıns Reich de Gingst Wisse, jede Zeit und Stunde Steht für deine Ankuntt frei, is: und dieser Zuruf sei Re Warmer Hauch dem bla „Schatten? Noffnn, ‚auch im 8 hast je fühlt echt Mit, ausihm Marburg SONNTAG, 31. JANUAR 1943 660 Jüdischer Friedhof Berlin-Weißense, Name: Ernst Israel S. Geboren am 11. 11. 185 gestorben am 31. 1.1943 Wohnung: Rankestr. 28 Arzt: Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung 7 in Berlin Weick, Ruth *1919 Tübingen Der «totale Krieg» ist erklärt. Alle Frauen von 17-45 Jahren und alle Männer von 15-65 müssen sich melden. Die Zeitungen schreiben, daß es nun keinen Ehrgeiz, Ichsucht, Eleganz und Bequemlichkeit mehr gebe. (Bürgerliche Hemmungen fallen weg.) Ich warte darauf, daß die Hochschulen geschlossen werden. Jeder munkelt etwas anders. Mutter schrieb, daß Vater sicher die längste Zeit zu Hause war. Von Fritz haben wir vom 13. 1.43 Nachricht. Er hat Schweres mitge- macht. Er war bei der Entsatztruppe von Welikiji Luki, hat zwei Panzer abgeschossen, dabei wurde eines von seinen Pak-Geschützen zermalmt, das andere bekam einen Volltreffer. Er blieb wie ein Wunder am Leben. 3 Tage hatten sie kein Wasser, 5 Tage lang gefrorene Konserven. Und bei 30° im Schneeloch schlafen. Er hat sich einen Zehen erfroren und hat einen steifen Finger. «Ich bin verliebt», leider Gottes, muß ich sagen ın meinem vorgeschrit- tenen Alter. Hoffentlich vergeht’s bald wieder, denn ich bin ganz konfus und das kann ich zum Lernen nicht gebrauchen. Und doch habe ich manchmal bei den inneren und äußeren Wirren Sehnsucht, mal so richtig zu lieben und geliebt zu werden. Bloß heiraten möchte ich in den schlechten Zeiten nicht, man schlägt sich allein besser durch als mit Familie. Hoftentlich finde ich mein seelisches Gleichgewicht wieder. Graf, Willi 1918-1943 München ein spaziergang durch den engl. garten im hellen sonnenschein. zum mittagessen müssen wir lange warten, im seehaus. das ist ärgerlich und unangenehm. jedenfalls kommt das in zukunft nicht mehr in frage. im bayrischen hof: bach auf dem cembalo, auf der flöte und dem violoncello. flötensonaten, cellosuite und konzert im italienischen stil auf dem cembalo, es ist das schönste dabei. h. von heiseler: wawas ende „ben in der siegfriedstraße Regese des Nundy, no ds noch der violinaben q h höre nur einen teil; beeth Nstabo, & Ove h ic Kae Uni Reich ch zu hans. christe [Christoph p Degen ch iel, aber ich freue mich .1 . ober]; vr sehr viel, G $ Christe) j Ll damit ist der erste monat des ne Wied inrasch. ichk cr ungemein r ann Mır m Einze T Sc 0 t [Christoph Probst befand sich Eng, Es ıst denkbar, daß an diesem % h: wurde, den Christoph Probst En er Jener Flug) x h ö Stalingrad weile hatte, über die er, e „Abhören englischer Sender» nes t Gerhard H. An seinen Lehrer Lieber Herr Studienrat! Das neue Jahr fing sehr «Glück» verheißend fürn u ückzugsb . AURICH an Ro mit einer Rückzugsbewegung los, die sich char. Ss glich ausgedehnt hat, denn nach dem Wehrmachtherch er seo jet Manytsch und Kuban zurückgegangen. tsind wir auf d Wir mufsten den Rückzug auf Befehl des Führers antreten, da ei ,.Stalingrad, ein 2. großer Kessel vermieden werden sollte 2 . ein unsere Front halten können, wenn unsere Verbündeten, he u Rumänen und Italiener» unsere schon offene Flanke durch ihr Ausrük- ken nicht noch offener gemacht hätten. Es steckt eben kein Deutscherin den Kerlen. Für uns alleund besonders für mich war es eine schwerePille al wiruns am 1.1.43 um ı8 Uhr vom Feind lösten. Tagelang mußte ich an das viele Blut denken, das wir dort im Kaukasus und am Terek gelassen hatten Aber Befehl ist Befehl, und um noch größere Nackenschläge zu verhin- dern, war er gerade zur rechten Zeit gegeben. Der Russe . wollte es erst gar nicht glauben, daß wır nicht 2 Bei nur ganz vorsichtig tastend nach, und wir hatten bis zum Feindberührunse. oO I . nr Fe en Panz Am 7. griff er uns dann mit übermächtig verstärkten Infanteriekräften an. deutsche Soldat ist kein Rückzu ßes, den ich anführte, wurde 1 Verwundung gerade bis unter di en ‚gHaurelssen.Dt x w ch verwunde en e Knie ım eiskalten Wasser. UN 66 SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 2 4km ging ich dann noch zur Be a nr ohnmächtig. Mein Bursche verlud mich dann auf einen zufällig eamaerden Granatwer fer. karren, und dann ging die holprige Fahrt BER = km bei eisiger Kälte und ohne Mantel. An diese Fahrt denke ich a eestlleber [fm Sanitätsfahrzeug und andere Fahrzeuge hatten sich schon alle in Sicher. heit gebracht. Wie ich dann auf dem Hauptverbandsplatz ankam, Wurde gleich eine Operation vorgenommen. Es war auch höchste Zeit um noch alles zu retten. | Meine Verwundungen sind folgende: einen Streifschuß am re chic; Oberschenkel, einen Steckschuß ohne Knochenverletzung nur mit ei. nem Kratzer am Schambein und einen Hodenschuß. Die ersten beiden Verwundungen sind nichts, der Streifschuß ist fast zu, aber die letzte Verwundung könnte übel auslaufen, vor allem aber verursacht sie ungeheure Schmerzen. Gerade in den letzten Tagen leide ich wieder sehr unter Schmerzen. Es geht aber alles vorbei und glücklicherweise behalte ich keinen dauernden Schaden. Herzliche Grüße, Ihr H. FE, S. *1923 (Kessel Demjansk) Als der Rückzug aus dem Kessel begann, räumten die Inf.Kompanien ihre Stellungen. In dem linken Abschnitt war es kurz vorher noch zu einem Drama gekommen. Ein Soldat war durchgedreht, erschoß seinen Uffz. und einen Kameraden und wollte zum Russen überlaufen. Bei seiner Flucht wurde er aber von den Posten zusammengeschossen. Wir haben nie erfahren, warum er zwei seiner Kameraden erschossen hat, und ob die Flucht beabsichtigt war. Der Russe hatte ja schon lange, fast täglich über Lautsprecheranlagen unsere Landser zum Überlaufen auf- gefordert und versprach jedem Überläufer drei warme Mahlzeiten am Tag. Natürlich erwähnte er auch all die von Deutschen begangenen Greueltaten, die aber natürlich niemand glauben wollte. Die vorderen Stellungen waren nunmehr verlassen, ohne daß der Russe etwas hat merken können, und unsere Pioniergruppe (15 Mann) bezog diesen viele hundert Meter langen Grabenabschnitt. Von drüben fiel kaum ein Schuß, während der Russe sonst doch hin und wieder geschos- sen hatte. Wo vorher über hundert Mann lagen, verstreuten wir Pioniere uns nun, gingen von Postenstand zu Postenstand und gaben hier und dort einzelne Schüsse ab. Im Vorfeld verlegten wir neben den von uns aufgestellten spanischen Reitern noch einige Minen. Die mir bis dahin unbekannten und gefährlichen Schützenminen zu verlegen, weigerte ich mich allerdings, weil ich sie bisher noch nicht verlegt hatte. Dafür verlegten wir in Bunkern umso mehr und oft so, daß sie beim Öffnen der Türe % runs auf den Rückzug, Währ SONNTag) IL ya ne AND, n zur Entzündung gebrach, . N, en Stellungen mehr als 1, NR ® ag, n ‘ 5 ehr, My: f den Weg mach nd Wi eilıgst au 4 4 a ve befa pioniere Un = 2. ganz am nde = auf und neben em Weg IN Unrepel | Tellerminen mit Tretzündern, Vom Ru pen a land r ss und breit zu hören. Beiwar bereits du ne Winterhimmel leuchteten Immer Ka ‘ Word, Roch vielzahl und Leuchtkraft, w rt ee ich es esehen habe. Es war ein überwältige nd Vorher > Und das Rare Q üg Er Ari "er ni ein 5 Zigal, Wladimir *1917 In der Nacht zum 31. Januar y Granaten auf Noworossisk, Minute eine Granate. So began erschoß M Ar gen n Uhr Kae ß “At n die lang AMhaltende ie m tung. Einmal kam ich vom Essen gelaufen «Was bist du für einer?» «Künstlerischer Mitarbeiter der Politischen Hans «Warum ist die Uniformjacke nicht geschlossen erwaltu Krampfhaft schloß ich den obersten Kno und stieß zufg 08,» Df, stand stil WieeingS alzsi und sagte: «Genosse Obersten Sie, daß ich bei Ihnen = | | er Operation teilnehme?» «Was?» Potapow brüllte los. «Du wirst getötet, und ich muß mich ng der Politverwaltung verantworten! Kehrt!» Der Oberst war klein, dick, mit großem Kopf und einem Gesicht, das man nur allzu gern ın Granit gemeißelt hätte, Er war einer der Helden von Sewastopol, sah sehr cholerisch aus, und ich hatte mich bisher bemüht, ihm nicht vor die Augen zu geraten. «Genosse Oberst...» «Kehrt!» : a Vor lauter Kränkung hätte ich beinahe Josgeheult Krementschug/Dajept S paen Karren tschug am Dnjept nicht weitvoM Wir wurden Mitte Januar bei Kremen Asowschen Meer ausgeladen. N niten hehe Schnet Wir befanden uns auf einem kleinen D4 in Düsseldorf recht ber _ rar sehr kalt, während dass ann Jos erge. Es war sehr kalt, w hierte mit ei 100 gewesen war. Der Leutnant marseül® SONNTAG, 31. JANUAR 1943 664 befahl mir, mit Pferd und Wagen nachzukommen, ohne si ai Sa zu machen, wie das bei dem Schnee möglich sei. Der brdita Alten paßte mit seiner Radspur nicht ın die spärlich geräumten Wege. Ich hielt zwei Russenschlitten an und lud um. Vor jeden Schlitten kam ein Belgier. Wir fuhren in die Nacht und hatten Mühe, den Weg re Das Ziel war wieder ein Bahnhof. Der Leutnant saß mit den Lan Be im Wartesaal, der nicht geheizt war. Es stellte sich heraus, daß einige sich die Füße erfroren hatten und nicht weitermarschieren konnten. Als ;ch ohne Planwagen ankam, entglitten seine Nerven, und er meinte, ich sei reif fürs Kriegsgericht. | Einige Tage später traf ich meine Kompanie, d.h. den sehr zusammen- geschmolzenen Rest von etwa 20 Mann, darunter Denker und der Spieß, Sie waren in dicken Pelzen und wirkten wie satte Hamster. Wir begrüß- ten uns wie alte Freunde. Es war nach dieser Reise recht wohltuend, in warmen, gemütlichen Bauernhäusern unterzukommen. Die Kompanie war nach und nach aufgerieben worden, und der nun kommende Ersatz war meistens fremd. Wir hatten den Auftrag, das Regiment wieder einsatzfähig zu machen. Dazu gehörten rund 60 Pferde. Von den alten Pferden war nichts mehr da. Ich empfing sehr bald Pferde von den nicht weit entfernten Veterinärkompanien, die fast alle Restbestände einge- sammelt hatten und an ihnen hauptsächlich die Räude bekämpften. Hier fand ich plötzlich den Lindener Schmied wieder, der als Feldwebel einen guten Job hatte. Er ist dann leider verschollen. Da von den anderen Kompanien die Chefs zum Aussuchen der Pferde kamen und Denker mich das machen ließ, hatte ich als Feldwebel, der ich inzwischen geworden war, einen schweren Stand. Als mir nach der Zuteilung eın Hauptmann die Pferde wieder wegnahm, ging ich mit den Pferden mit und schickte einen meiner Fahrer zu Denker, der wütend angebraust kam und die Pferde zurückholte. Zuletzt hatte ich etwa 50% des Bestandes Panjes und das andere waren zumeist Kreuzungen zwischen Warmblut und Kaltblut, sowie reines Warmblut aus Ostpreußen und Posen. Unsere edlen Rassen, wie Han- noveraner, Trakehner, Belgier, Schleswiger, Ermländer, Oldenburger, Ostfriesen und andere mehr waren nicht dabei und nach einem Jahr Rußlandfeldzug selten zu finden. Es waren keine Reitpferde mehr dabei, und Denker wollte auch nicht reiten. Ich suchte mir zum Reıten einen leichtfuttrigen Fuchs ohne Brand heraus, der einem Ostpreußen ähnlich war. Er hatte die Räude gehabt und unter dem alten Fell, das sich in Fetzen löste, kamen wie bei einer Wiesenansaat die neuen Haare. Es war ein guter Griff. Obwohl noch nicht geritten, lernte er schnell und BR en Te me N | N u .. usfiel sprang er dafür ein, D, W zune Ve in brauchbares Gel; a ändepferg, hmendem Pferdebestand S Füttern 7 m &%, suchen und f TO Ratio „RE Pan « En and $ mer, PP Und, Der utte trohd; waltung waren und von denen U, die Ber]a ehe Unt t q er Atg, er ter ‘ So zog ich mit den Pan; N ‚Stunden fressen. Die nähe hrs z an ichs Kan, aa ; RR en Pferd h die by, dauetelail" Weis bis die de, Kam uns en ndere Möglichkeiten. "ce Kam, z a Erdmann; Brigitte "1922 g.p.F-Gruppe «Freudenkiste, Liebe Mutti, ich habe eben ein Winziges gpackt und werde es im Laufe des mg kommt e8 9. a tobe den ganzen T; ch Nasa, 0 Hoffen Aber leider bis jetzt ohne Erfolg, Wır beko agellack fü, N AN Bohnenkaftee, aber die Bohnen erden nz kei paar Böhnchen habe ich im ander Ko aufgehrüh, a Beschützer in Minsk steht mit den She h 2 aa Sr „ ule entbehren kann. Dann fahren wir ja nach Minsk u a Wochen von meinem Freund den neuen Einsatzplan über Smolensk ich ın 3 Wochen etwa die Hanne noch in Ore treffe) ch 2 &b nach Berlin kommt, den Brief, der auf meinem Büchereglin Se Denk mal, Mutti, ich bin ziemlich krank. Gestern binichnur x Vorstellung aufgestanden und danach gleich wieder von Ernst heimpe- bracht worden und ins Bett gegangen. Ich hatte an zLgr, Fe, wahnsinnige Kopfschmerzen und Erbrechen die ganze Nacht, Man sagt, daß es eine kleine Alkoholvergiftung war nach der widerlichen uf dem Umsteigebahnhof, Heute istmir viel wohle gepflegt worden von den Kollegen und habe mich hnen hier in einer größeren nis va, Margo und ich ın einem ‚Ife von Ivan, dem russischen gwarm wird. Margait Bett und erzählte mit ihrtun ONseryen, a Päckchen cı ges ah Me; für Tuch Sauferei neulich a Ich bin sehr lieb 3 Tage tüchtig ausgehungert. Wir wo schen Stadt im Künstlerheim zu dritt, E s wieder selbst mit H üssen. Was aber ganz sch f meinem | har ein Leben gl ann ahnsinnig IaSEN Zimmer, das wır un Hausknecht, heizen m eine fabelhafte Frau. Sie sad gestert AU Leben. Diese Frau einmal wieder aus ihrem müssen. Er liebt sıe 8 Heut lacht sie darüber, auch u R : a Rn Be Harmo über ihn geweint hat. Se hat eine G w SONNTAG, 31. JANUAR 1943 666 | n Menschen braucht. Auch ihren geliebten Man eienfein Wiedersehen freut. Am meisten Unglück a 5 sehr sie SIC "en Sohn gehabt, der schon 17 Jahre alt war als 2 ihrem jetzt t0 hrlost, hat die Mutter als Rumtreibende angezeige Et Haus weggelaufen. Dabei war es ein a de ist Margo glühend liebte. Sicher hat Manche, Ra... : be, daß sie nie ein wirklich gutes Verhäl, auch Kun. Rund AIR, E1 eine Kum. d Noch Grunde keine m \ Stark ! mädchenha ich glau ai len unehelichen Kind gehabt hat, das ihr so viel jese mer bereitete. Ach, ich muß FRE LRSSTer kleinen begabte noch viel erzählen. Ich bewundere diese Frau wahn feinen ne mit uns mit wie in unserem Alter und hat der Bekie Überlegenheit. Sie ist se .. 5“ das Maß meines mers um Ernst begreifen kann. Was ich da durchgemacht habe un immer leide, weiß z. B. meın Evchen nicht, die sich langsam abe in ihn verliebt hat und meıner Ansicht nach bestimmt seine neue Geliebte werden wird. Ja, man kann da nichts machen, ich kann das Unglück nicht aufhalten, nur bitten will ich ihn, daß er nicht mehr zu mir kommt oder mich plötzlich küssen will, wenn er mit Evamari, poussiert hat, daß sich die Balken bogen. Ach man kann das alles ei nicht schreiben. Es ist wie eın furchtbarer Traum für mich, und meine einzige Beruhigung ist die, daß ich ıhn ‚ebenso, wenn nicht schlimmer betrogen habe mit meinem Freund in Minsk, wie er mich mit Evamaria, Ich habe es nur heimlicher und taktvoller gemacht. Über meine Enttäu- schung hilft mir das aber auch nicht hinweg. Ich glaube, daß all mein Fieber und der plötzlich völlıge Zusammenbruch meiner Nerven auch darauf zurückzuführen ist. Margo hilft mır ın ihrer stillen Art in vielem. Elinor geht es so fürchterlich schlecht wie wohl noch nie. Sie gefährdet die Weiterführung unserer ganzen Tournee. Wie kann man nur arbeiten wollen, wenn man krank ist! Die Ärzte sehen schwarz am schwärzesten. Kuß Brigitte. Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Da ich den ganzen Vormittag draußen war, bin ich nachmittags zu Hause geblieben. Die Zeit habe ich mit Lesen, Essen, Schlafen und Bilder aufkleben verbracht. Zur Verschönerung der Stube habe ich ein paar Bilder aufgeklebt. Meine alte Beschäftieung, aus guter alter Zeit mal aufgenommen. Heute ist eine Verfügung eingetroffen, danach mussen wir jeden Tag, den Gott werden läßt. bis abends um 18.45 Uhr arbeiten. Der schöne Sonnabendnachmittag und Sonntag ist dahin. Ich Stalag 365, Ukraine | | 5 : “ Tann, e dann öfters die Holz.k gu, en- Es soll länger gearbeiter Mala: besuch it den Kameraden 5emacht Werden Ska und dey.. % nicht heraus. Bei uns wird durch Han ie En au Paten W erden- den Na Werde Wr un „ sitzt mit Ilse in F. gut und € Ay ala ; S Ich : Br nie Ach „chon besser sein. Ilse ist hoffentlich De ad ü AM 1 ıcht. Ilse N q u päckchensperre ist, denn ich habe = fü ii Um, Ci, kalt ist, lasse ich die Butter noch ch sie aus. Vielleicht fülle ich die Ra Ich bes Opa ich von Marie die N a Lieber Racker, Be; geht cin Tagzı u che zusammen verbringe kön alt Shan kommen. Es grüßt herzlichst Dein Bock ICH dieser Ta “ Ü, Grüße Ilse u. Mutter. y. werd lie en Tilgner; Leo 1892-1971 Meine liebe L., heute habe ich nun al; Paket ein Be einge Zeichnungen auf den Weg gebracht. Immer Par Aquarelle und i wieder hin: mit der Sauberkeit. Ich betrachte die Blär N erbin lic t Später era „uszuführende Arbeiten. $ Unterlagen Das Wanzenmittel ist eingetroffen, wurde aber bisher noch nich braucht, da die Tiere durch Feuer und Dieselöl vorläufig Bl sind. Das Läusepulver ıst auch da, wird jedoch nicht mehr benötigt, da durch die Rasur alles verschwunden ist, Ich hätte nur gern für das Pulver eine Dose mit Druckdeckel, weil ich sıe sonst schlechtverpacken kann, Den «Grünen Heinrich» von Keller kenne ich. Ich glaube sogar, ersteht in unserer Bibliothek. Aus Puschkin erzählten mır meine Leute; Nach- dem die Spanier unter einem Fußboden 40000 Rubel geiunden haben, reißen sie ın allen \eerstehenden Häusern die Böden al Bi Sprengungen. Es sind wüste Zigeuner. Die Temperatur st milde; die Schneeverwehungen stark. am Ladogaset Wieschenberg, Franz 1909-194) Meine liebe Hilde, liebe Kin BE Es will schon wieder Montag We! en. . ur Sonntagsgruß zu Euch! Es ıst dieses di mich, diesen Tag herauszuheben. Rn. Die Artillerie bläst mir andauern m m noch eınen ing oegenhei Kerze au8. Dam 668 SONNTAG, 31. JANUAR 1943 herhalten. Die Kälte hat auch Geduld und Er a fekter nun meinen Sonntags un Selassen Schon viel wert tur U! Be Seine, ganzen Herzlichkeit und Liebe! Frohe Tage Euch! Innig lieben Kuß Euer Pappi und Dein Junge. Schilowa- Oestmann, Eckart *1922 \ ar kl wurde schön durchschlafen. Um 8 Uhr mußte RL A aufstehen, um eine Stunde lang in der Küche Arbeitsdienst zu Mächer Es handelt sich darum, etwa Holz für die Offiziersstuben zu sägen, «d, die Russen, weil es Sonntag sei, nicht arbeiten brauchten!» So wurde un die Arbeit war bald geschafft. Als ich wieder auf der Sn rentz gerade anwesend und fragte, ob man mir etwas Se gegeben habe. Als ich das verneinte und die Sache fand er es unerhört, daß deutsche Soldaten an einem, Sonntag Holz sägen müßten, während die Russen feierten. nämlich Schweinskarbonade mit Bohnen Das Mittagessen war prima, und Kart. Nun will ich meine Epistel beschließen und grüße Euch herzlichst Euer Senne gesagt. Nun, war, war Feh Essen in der Küche mit dem Holz sagte, Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Jansen, Gisela, Ehefrau, geb. 20.8. 21 zu Rostock Säugling: männlich, Gew. 38508, Länge 54cm, Kopfumf. 34,5 cm Entl. Gew. 36008 Verlauf: 30.1. 21.00 Wehenbeginn, 1 g. Chinin, 31.1. 5.oo ıccm Pituglandol, 11.00 ıccm Overtin, 14.15 Blasensprung, 14.25 Geburt, 15.00 Placenta, 15.30 2ccm Secacornin Normaler Verlauf, ging am 7. Tag nach Hause. Peyinghaus, Marianne *1920 Gertlauken/Ostpreußen Meine lieben Eltern und Wolfgang! Bitte, Wolfgang, schick diesen Brief sofort weiter. Vater und Mutter warten auf Post. Gestern habe ich oft an Dich gedacht. Wahrscheinlich hast Du Ehren- wache stehen müssen. Hast Du die Stalingradansprachen von Göring und Goebbels gehört? Man schöpft immer wieder Hoffnung, aber Vater und Mutter sehen doch sehr schwarz. Am Freitag begann der Unterricht wieder. Es hat sich so viel Post 2 Meldungen sind fällig, dann der Sparkassendienst, und ulserdem sind 55 Bücher für die Volksbüchere; eingetroffen. Vom BDM zehn a. : die Gruppe, ’ jre sonst Re auch gingee, auf Wkischk, i en die Arbeit auch von Gertlauken aus den Somm 3 übern yC use . eder zusätzliche Pflichten übe en, es = a Und da R n € we Erstens ist °5 nOch längst kein Sonnen: Ak » |le zwei Tage nach Laukischk Mmer, und z :cht % en fa l stag nach dem Unterricht Pützten anren! rt Sam er a Frau ich meın Zımmer, und ich erhielt von „che, Frau k: 5 der großen Si Mäusen. Trotz ler großen en | d Mäusedreck m einer Tasse. Me he fan, d ur Nursg „chmittag erhielt ich ein halbes Pfundp Falle r Frau Stachel gab, um mich erkennslich ZU zei Pfund Butter backe ich einen Kuchen für of en Ollgang, „eder Am N ich abe halben ich bei auer, Anna-Mathilda *1934 llenh MO nnSchülnek Aus eine Sıegfrieds Schwert Als Siegfried herangewachsen war, wollte er nicht länger ‚eines Vaters weilen. Er entlief seinen Eltern und wanderte wei ERS Kann ich un : Zi . . damit das Zimmer wohnlicher an. IN Ein pay. 725 O Faussiehr, Ich« Paar Decken Ki Frau Stachel zum Hühnerbraten eingeladen &-Undnunbin im Hause weıt in die Welt hinaus, um Abenteuer zu suchen. Bald kam er in einen großen Wald. Dort befand sich eine Schmiede, Siegfried bat den Schmied, ihn „ls Gesellen anzunehmen. Aber bei seiner Arbeit zeigte Siegfried eine solche Kraft, das er den Amboß und alles Eisen entzwei schlug, Endlich schmiedete er ein breites Schwert. _ stark, stärker, am stärksten. - lang, länger, am längsten. _ kurz, kürzer, am kürsesten. - dick, dicker, am dicksten. - warm, warmer, am wärmsten. Fehler: 2 Schrift: 3 Berlin Menge, Susanne a Anihren Verlobten Johann Dietrich Mey | Mein lieber Dierk, macht mir eIN na war ich beim Schneider. Er onen gesta en. Sonntag! Heute n den Kan osti; fra Kostüm. — Gestern habt Ihr sicher © D Fl I un n a g D Ei r nn Be ger Fersen naar — SONNTAG, 31. JANUAR 1943 670 dem ersten Alarm war ich bei meinen Jungs in der Schule. Ich las u aus Hitlers [eben vor. Sie waren ganz begeistert. Ich hatte ee Zucht. Wenn sie laut wurden, erinnerte ich sie an ihresich En r. Morgen beginnt nun offiziell mein Die stehenden Brüder und Väte a n { nesweise zweı 2te Klassen über und zwar muß ich vertretung nehmen, d, die Lehrerin erkranktiste | Übrigens müssen unsere Papıere auch zur Partei, da Du ihr he Es wird wohl eine ganze Weile dauern. Eine Schulkameradin mußte 4 Mon. warten. Ich schicke Dir dann meins alles hin. Sei nun für heute recht herzlich gegrüßt von Deiner Susanne Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz [Eintragung Suse Ditzen] strahlender, schöner Tag + 3° 4,5 mm Südwind, abends zum Sturm geworden Ruhiger Sonntag Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Früh Abreise Ebermayer u[nd] Italiaander. auch gemeins[ames] Lunch Hauptmann, Strahlend, mäßig kalt. Vorm. 1Std. Elbufer m[it] Richthofens, unten u[nd] Abendessen unten. (Treffen Vorm. Hofrat Sörup u[nd] Frau) (Berlin) Voigt, Brunhilde *1924 ammen in der An meinem 19. Geburtstag, 31. 1., sah ich mit W. zus Berliner Volksoper «Der fliegende Holländer». Dort spürte ıch zum ersten Mal Leben. Es war ein überragendes Erlebnis, dies alles zusammen. Ich trug mein schwarzes Chiffonkleid. Ins Theater ging man recht viel. Alle Heesters- operetten, Komödien, Schauspiel, immer mit besten Namen besetzt, das war Berlin im Krieg. Es war die wundervolle Zeit der Erwartung, stickte für’s Baby, ging zur Untersuchung, wie es Vorschrift war, hatte Heißhunger, eine bestimmte Torte (gab’s noch bei unserm Bäcker), eigentlich war sie nur bunt und süß. Jeden Tag aß ich ein Stückchen. Bei der Knorr-Bremse hatte ich gekündigt, W. wollte das so, und so hatte ich eine gute Zeit, die nie mehr wieder kam. Für Schwangere gab’s Extrarationen, Obstsaft und Pralinen, auch An- stellen, was ja nun schon alltäglich war, brauchte ich nicht, so schimpf- ten mich die altgedienten Hausfrauen aus, wenn ich vorn an die Theke ich nähte, strickte und gind’ nicht Mit meinem mohngebli wie eine Frau aus. eich» m, ich wie! amt nie s „bsieh Seele: können w berrug des eweseD;» gehe Jungen Me; R n». Meine gr roße Schatte > Erwartungen yurden Denn 65 hang» die 2 : Danach gıng IC Parkanlagen. Auf einer Mole stand ein Junge, Er schaut af u Spiegelbild im Wasser. Da fiel mir eine Stelle eines Schillerhri en «und groß Behauptung au „les. Mir kam zweimal in ein W mal aber scheint e Hans-Henning 1923-194, ch weiß selbst nicht, wieichd eb Schreihe.. Se n a8 ä q ty, A SON NTAG, IL, Jay A oben von dem gebärenden d zur Schau tragen. Ihr eier, ne drige Geilheit aus, die & ren} .. Es ist gräßlich! Wir könnten fast sein wie ei n " ir selbst Steinen eine Seel. Ss Senn ir, Kehr Menschen. Seen Dasise bern Pan mer liegen wır in München Ben np hr \# . . « en ; q ii habe Freiheitsluft geatmet, Zu ai h doch der Portier sagte mir, heute 5: Sr a I n für..die-NSDABSEEN einigem Ra Sen Voryel ES er mich ein En, Der wurde zwar ganz groß gespielt, es fehlte Wo: Nttäusch, Themastellung zu Beginn. Der der Zusam. h an der Isar spazieren, schlenderte n; geruhsam durch ii sen mütig küssen wir den Spiegel...» Schiller slle dann di f, die Welt sei tot und nur die Seele des Venschenhehe der Gedanke zu einem Gedicht: Ein Knzhe schaut asser: einmal sieht er es graulich, tief, gierig, Ein ander s ihm lieblich, lockend, Am Schluß: „und der Knabe war der Sinn und das Wasser dıe Welt. - dere, nur fehlt Ruheund Zeit, Eine Flamme | geil, einmal ideal. Am Ende ter Tax Flamme genährt hat und une da noch Iphigenie auf Tann bet machte die Au | hnenbild wat miser Ideen habe ich auch noch an brennt mir in der Brust, eınma fragt der Ewige, wie man seine \ nach. Kostenlos konnte ich auc och chen. Zwar war die Sprache wurd f ; ch überhaupt keinen Eindruck auf \ Ri .. . . . u gestückelt. Vielleicht war ich auch Z war. SONNTAG, 31. JANUAR 1943 672 w Teich, Elfride 1897-19 RS Hannoye, ee, Denn ich muß ja er hung vo 6 Sohn r er . dvd AM N Di er Clavigo-Andenken - 0 ja. Nicht nur von betöreng m be ee, Be mc den hey : = und Bühnenbildern erzählen sie, auch vom Nachhauseweg en ; ie rch ee « CS» gelernt. Un, 1, Ei — em Wind und Schnee, auch vom Nachhause-Kommen, von Wärme Das ganze au aus erwider Ne Erin ke ine densmäßigem Abendschmaus und schließlich vom heimeligen Ihr MH N Nr her Plauder- bzw. Zeichenstündchen erzählen sie auch! lc | Unser letzter abendlicher Gang im Mondenlicht - er hatte so etwas Hausenstel öl ee = sondes, Bindendes Bezauberndes, es war ganz eigen. «Weißt d pas Wetter! “ greitlich. Der R; Rd Lösendes, ” er u zurückentwickelt; der Baro ASICh yon... tz noch?» könnte man ımmer wieder sagen. (Gi erınnert sich lebhaft an. kann ren Meter ste; Se Mich, : Schlitten und Schnitten! D. h., wie Ihr Beet pedenörtenen alten N. deutlich (so Re Sonne Bi Bote Schlitten hinter Euch solo nach Hause zoget und wie wir nachher aus En: liegt, lang hingesre S Sonst No ha DD die 26 (?) Cremeschnitten «schufen», die so sch der Bers“ a 5 im Nebelstreir, MM); am Tatıs Kuchen nell . Kuppen glänzen. Der See i reifen Üü FR verschwanden!) You remember? Oder überstrahlte der Rollkuchen das oben die ee St Spiegelglan, “T dem hoch andere?? Und sitzt der Duft vom Kakao noch irgendwo? Ach, und wie | Trotzdem a tag will ich mit “ Bi und BAT Verheert. dunk manches selig lächelnde Mettbrötchen ging den Weg - anderen Flei- Heute Dae an nen Basta ea sches! Wunderbar fügte es sich, daß wir so manchen auch leiblichen | jungen Geig Er einer Genuß unserem Urlauber verschaffen konnten. Daß Deine Glücks- | k 2 Ichen so aktiv waren, freut einen denn ja auch! Daß München Lehmann; Tobanazı I as e Aus dem Tagebuch für seine Tochter Neidenay Dich so liebenswürdig mit der «Goldenen Stadt» empfing, ist hoffent- lich ein guter Auftakt. Es ist ja fabelhaft zu erzählen, wie Du Deinen Parkettplatz bekommen hast! Das macht sicher die schicke Mütze, der frische Haarschnitt und die kühne Nase! Kamerad - wo - bist - du?? Herzlichst Deine Ma und Ohm. Nachdem Du im Gewerbehaus Beethovens «Neunte, gehört hatte sröffnetest Du uns Deinen Entschluß über Deine Zukunft st Hatten Dich von jeher Deine geistige Begabung und Deine vornehme Gesinnung nur an edlem Genusse reine Freude finden lassen, so ar Du durch den fast ununterbrochenen Besuch von Oper, Schauspiel und literarischen wie künstlerischen Vortragsabenden a Gedanken ge- bracht worden, die Dir den nüchternen Büroberric auf der Post verekelten und Dich zu der Beamtenlautbahn nicht geschaffen sein ließen. In Dir war der Plan gereitt, Künstlerin zu werde. Kurz “ Du darum zu der Gesangspädagogin und Konzertsängerin Doris Wink- | ini ülerinnenkreis t sie um Aufnahme ın Ihren Schülerinne | ern Be... Abends mit der Erklärung vorunshin: Wagner-Regeny, Rudolf 1903-1969 Berlin Apokalyptisch: Ein General mit Namen: Unruh, sein Adjutant: Wirbel, und sein Sekretär: Ekel. Diese drei Menschen sind beauftragt, Berlin zu säubern, d.h. alles was noch kriechen kann, zum Militär zu bringen. gebeten. Und so tratest Du eines. Be. a ch We: Wirbel, Unruh - Ekel. «Ich gehe zu Fräulein Winkler in den Gesang nachten beginnt die Unterwe e ht mar überrascht sondern auch Hausmann, Manfred 1898-1986 Worpswede Wir waren über diese Mitteilung nicht N rn Angelegenheit An Peter Suhrkamp verstimmt, weil Du uns, ohne a Br dere Tatsache srltest. Di Lieber Suhrkamp, etwas gehört zu haben, vor eine v0 ie cher Dein Vorhaben S bitte machen Sie sich meiner Gesundheit wegen keine Sorgen! Das fehlte nächsten Tage sprachen wir uns = Heiner kin gen LEONE auch noch! Ich komme schon durch. stellten Dir die Vorzüge und N Dichaf Jieeiner BUN | 1 9 5 . 1 ne 5 & . Hier sieht's sehr still aus. Ich bin recht fleißig. U. a. schreibe ich einen v re Pf vor Augen und hielten es für unse SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 674 laufbahn vorausgehenden ernsten Studien und Kämp hen, sowie auf die Unrast und Lebenssorgen eines Künste] zu u Ei Hinweise und Vorhaltungen Dir nicht zu ersparen e- N, für unsere aufrichtige wie wohlgemeinte Elternpflicht, eig wir, Deine Eltern, aus Beamtenkreisen stammten und sich durch Fleiß und Redlichkeit aus einfachen Verhältnissen zu einem gewissen Wohl. stand und einer allgemeinen Achtung und Wertschätzung emp beitet hatten, wohl auch Freude an allem Schönen und Edlen ; und Kunst hegten und diese Dir von früh auf in Dein kindliche gepflanzt hatten. Gerade der zuletzt angeführte Umstand, Dich vor Deinen ersten Oper- und Schauspielhausbesuchen Vorstellungen in jeder Beziehung, sachlich wie künstlerisch, wie musikalisch, besonders vorbereitet hatten, ließ uns in Deinem Entschluß, Künstlerin zu werden, nur die Folge unserer Erziehungs- kunst erkennen und so willigten wir schließlich in der Erkenntnis, Dir den Weg zur Bühne gebahnt zu haben, in Deinen Plan ein und gaben — wenn auch ehrlich gesagt, noch schweren Herzens — unser Einver- ständnis zu Deinem Wagnis, Deinem Vorhaben. Am Dienstag, den 6. Januar, gingst Du erstmalig zu Herrn Winkler in den Gesangsunterricht, von dem Du über alle Maßen begeistert warst. Am folgenden Abend ließest Du Dich in Traudels Gesellschaft durch den Schauspieler Paul Hoffmann in Hölderlins Dichtung ein- führen. Sonntag, den ı1., lauschtest Du gelegentlich einer Winterhilfsveran- staltung im Dresdner Künstlerhause Antonia Dietrichs künstlerisch vollendeten Vorlesungen. Donnerstag, den ı5., hörtest Du mit Traudel in einem Wagnerkon- zert Martha Fuchs Teile ihrer Partie der Isolde aus dem «Tristan» singen. Am Wochenende trafst Du Dich mit Muttel in Dresden zur Besor- gung von Kleider- und Blusenstoffen, d.h. soweit die «Punkte» Dei- ner «Kleiderkarte» dies zuließen. Den eisigkalten Sonntag darauf habt Ihr, Muttel und Du, emsig geschneidert pfe aufmerks, > hiel. Orgear- n Natur s Gemüt daß Wir auf die textlich Am Sonntag, den 24, beschäftigten Dich in der Oper die Probleme in Richard Strauss’ «Frau ohne Schatten». Dienstag darauf spaziertest Du mit Traudel nach dem Dienst durch die Winterpracht der Heide, und am Do nnerstag weıltest Du ım Staatlichen Schauspielhaus zur Vorstellung von Schillers «Kabale und Liebe». —. . Due U E u U u TEE rer, a en a z ZT, an, pröbstle Alfred "1922 R E BR chte wissen, WOraus der S Gott auf die Frage, ur Off ben, 9 er de. Lydia liebt Theoph Woraus &hr Ich . at rast Steht ; Möch, An, händlerstochter verlobt har. Um der « “ N pn, org jiebe zu treffen. Nasso a Wie kann einer, der Vor der Ehe a” Yda, ah Aa x zufrieden sein. Fran ee Ne Geber 194 _ Auer en, 2 el einer 5 Ile: Seltsamerweise stelle ich Mir mei der, L Figur vor. ir Ele mens Speck; Ernst Martin 1922-19 e schon wieder ist Y. des Jahres ei Minna von Barnhelm. Das har Am Dienstag: Die Hochzeitsreige OhneM: Üe gemach, In der Woche ist wenig besonderes Be ziemlich schwarz in die Zukunft. Aber es R EN. Onkel Yarı Göring sagte: Es ist der Plan Rußlan " EN tatsächliche haben: Donez = Wenn Nicht die Fuhmreiche 4 ä grad soundsoviele russische Armeen ech u ein Sl wahrscheinlich gelungen. So aber haben wir uns He, s I gungslinie aufbauen können. Und im Prühjahr treten ve fe, Kraft wieder zum Angriff an. Es geht auf Sein oder Nike wird zerschlagen. Das dürfen wir nicht sein. Der Russe sagt dasselbe. Dazwischen stehen wir Christen mit dem s. Gebot und dem Gesetz der Liebe, Freitagabend im Tivoli: Pillen fürs Herz, Eine lustige Bühnenschau von einer Sanitätsersatzabteilung. Ganz großartg. Be. M Mon j Neuniin PO Lichgip Peg 9 "erh Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ihre Tochter | | Fr a Der Referat rechtzeitig, [Gottfried-Reller-Lierat weiß ic a WW i je sind hier. Ich nicht. Willst du seine Briefe und Tagebücher en hi De | b ber, du hast den Langewiesche-Band schon, glaub A ; | Ä | Sirene gehabt selbe wie für Stifter!). Wir hatten gestet am Tag gma ab mibs ht vo 1 und dämlich davon. Heut na ©. Kinder waren ganz dumm ‘ rınge En g vorsichtig, © uw halb fünf Uhr Alarm. Ich bin Fe uch mi re ? ar en i AR aus det \ tentspfet unter, alle Anziehsachen Man 15 Be ei; a Behälter mit Wasser usV. wache, Tulle alle SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 676 R d lendenlahm. Ich bin überzeugt, daß wir das K böh er ir drei hier in der gefährdetsten Wohnung, VE ee die Kinder nicht leiden müssen. Beim . allen hunderttausenden von Ausländern (die dann BE Bahnhof strömen werden) bekannte Wohnung Sicher gestürmt wer in - Ich bin bei einer sehr fruchtbaren on Lebertrgn Traubenzuckerpräparate und kriege ganz a a was zus Lebertran allein wäre eıne Hunger snot BEN er ’ ie nur dringenst auch dazu raten. Die Drogisten sind alle rei irklı fi de re ER Willen, politisch vorsichtig bei Geßlers, Sie Sind doch mal Nazi. Mein Radio ist noch immer weg, und ich weine blutige Tränen darüber jeden Tag. Liebste, mir ist heute ziemlich klöterig zumut. Günthers teures Hinterteil ist längst gesund, er hat es sich noch von mehreren Autoritäten testieren lassen bis er sich beruhigte, Meiner ist es um so weniger, aber ich würde mich genieren, darüber ein Wort zu verlieren, heutzutage. Stalingrad ist eine maßlose militärische Pfuscherei, verbrec Deine A. riegsen £ 8 a Zusammen) “nmen, Mit zend, das ist herisch. I ARERAr Dreifrontenkrieg Als Roosevelt und Churchill das letzte M trafen, war das Ergebnis der afrikanische Jetzt sind Roosevel al in Washington zusammen- Feldzug vom November 1942. tund Churchill in Casablanca zusammengetroffen, um ıhre Pläne für di e Öffensivfeldzüge von 1943 fertigzustellen. Für diese Ottensivfeldzüge stehen bereit: I. Eine britische Heeresgruppe im Orient. 2. Die Achte britische Armee, Rommel 2400km weit _ Breslau - vor sich hergejag 3. Eine britisch-amerikanisc sisch-Nordafrika. 4. Mehrere britisch-am Schottland. Alle diese angelsächsischen Streitkräfte sind nach herrn Hitler von militärischen Idioten geführt, und sche Idioten vor sich hat, weiß man nie, wo sie 30. September 1942) Für diese Otfensivfeldzüge stehen weiter be die soeben den Generalfeldmarschall das ist die Entfernung von Stalingrad bis t hat, in Tripolitanien. h-französische Heeresgruppe ın Franzö- erıikanische Heeresgruppen in England und dem Wort des Feld- «wenn man milıtärı- angreifen.» (Hitler am reit: Die Royal Air Force, diese italienische Luftwaffe Ze lärke, . Die amerikanische Heeresluf fi ta zufließen als der deutschen talı ie er Monarlı nn schen ung ehr Schiffsraum zum eh Truppengeleit als vor Ben ton Und in, Wahke Hinter diesen a Luftwaffen u a n Bookige eg duktionskra 2 Amerikas und des ce steht & des Se hat a id 12, ER Schon heute = Göring nach eigenem Ringe Merk on zeuge übrig, um die Luftangriffe der Kap ten. Wird Hitler morgen senug Armeen Mr ?uwehren od "8 Elup. Schlag abzuwehren, zu ü Süden ausholen? er zu Ver el. de ng haben, um 8 m England und Amerika im, on un Die deutsche Führung tut jetzt so Rußland fertig zu werden, um über den Berg zu sein, Das; Strauß-Politik. Wie sagte Göring am 30. Jana og «Nicht umsonst wird der komische Vogel Strauf der Vogel genannt. Denn sobald sich eine Gefahr ih Ar Im nähert, stecker in den Sand und glaubt, wenn er sie nicht hört und nicht beseitigt.» 3. al Als brauche Deurschlang Mur mit der Peipheir seinen Kopf Sieht, ist sie Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 | itzmannstadt (oda Jetzt ıst es Sonntag. Ich las gestern abend in der schönen Halle-vonhie leitete einst der Großfürst, nach ihm General Litzmann die Schlacht ee Be Einige dicke deutsche Schiebergestalten - vielleicht haben die ee ie a die Fettsucht-, sonst durchweg gute Erscheinungen Schli Be. Weg durch die N gi er Verwaltung zusam- Mittags mit Herren der Presse ee der schmit men, nachmittags zu dem vorzug Re us eingerichtet hat, Frau und drei Geschmack draußen im Vorort eın HA Kinder um sich. | | | Der Anblick von Litzmannstad rn we on i Städtebildern denkbar ist nn Be Fluß, keine Vergangenteh tädte | ist wohl das Tpostloseste, was Al L:8 le : hunonischen ee chtige Straße, yussisch-pO gewachsen ist. Keine K Il af hier außerhalb Sn um Po kein Auftrag — der Zulall, he Industrielle sam“ den, de ' men Een ch deutsc enströ Verwaltungsstädte sı ah as Zusammenst e. Rußland zu versorgen. B in‘ | € ‘ dt die sie | eine Sta ) \ | h ft So wuchs seit 1850 rbeiterscnalt. 678 SONNTAG, 31. JANUAR 1943 v4 Einwohner zählt, die keine Wasserversorgung hat, dagegen ER runnen, von denen einundzwanzigtausend Handbe zwanzigtausend B | fe } triebe sind. Polen verausgabte eine Million Zloty für Herstellung She Kanalisation, sie verschwanden vorher ın bestechlichen Händen, nichts geschah. Jetzt hat die deutsche Verwaltung eınen Neubauplan, der die ganze Stadt niederreißen und um einen neuen Kern am Bahnhof auf. bauen wird. Wann? Bis wann? Der Präsident Riediger kam; er ıst erst seit anderthalb Monaten hier, noch entsetzt bis in die Seele, wie er sagte. Aber er wird in einigen Monaten bekehrt und von der Aufgabe gepackt sein. Nie habe ich das Faustische in meinem Volk so deutlich erkannt wie hier im Osten zwischen Bromberg, Posen und Litzmannstadt. Das Schaffendürfen, der Aufbau, die Herrlichkeit, aus dem Nichts mit vollen Händen und Herzen gestalten zu dürfen, reißt die Menschen mit. Wenn sie nur abends bei Frau und Kindern sein dürfen (Bürgermeister), verbringen sie den Tag in atemraubendem Fleiß, in selbstloser Hingabe für den Traum, hier eine große Stadt zu bauen für ihr Volk. Die Deutschen sind im Warthegau nur vierzehn vom Hundert. Hat es Sinn, so weit zu langen, fragte ich. Ja, sagen sie. Und stellen sich vor, daß gewaltige Wanderungen aus dem Reich nach Osten folgen würden. Wir haben nicht einmal Menschen genug, das Reich in Landwirtschaft und Industrie zu füllen. Wir könnten hier Vorarbeiter stellen, aber nicht die kinderreiche Arbeiterschicht selbst. Drohe nicht schon heute das Schicksal des baltischen Deutschtums? Auch sie hatte nicht umsonst gelebt. Abends im Kreis von fünfzehn ein einfaches, gemeinsames Mahl für den Gast. Der Regierungspräsident Riediger, der mir gefiel, der jungenhafte Oberbürgermeister mit seiner so tapferen und von der Aufgabe begei- sterten Frau, der Theaterintendant Hesse, der Hauptschriftleiter Pfeif- fer und andere. Ein fröhlicher Kreis und eine hochstehende Unterhal- tung. Ich warf die Frage, die ich schon berührte, vorsichtig als Außen- stehender auf und bat um Antwort. Konnte man antworten? Man hatte die gleichen Sorgen. Der große Augenblick des Übergangs der polnisier- ten Deutschen zum Reich war 1939, meinte jemand. Die Stunde wurde nicht genutzt. Aus einem zu engen Nationalgefühl, das nur die deutsche Sprachgeschichte der letzten fünfzig Jahre kannte. - Begreiflich für viele Deutsche nach den Vorgängen in Bromberg. Aber hätten die höheren Reichsgewalten nicht ordnen müssen? Wer hat die großen deutschen Stunden versäumt? Wer versäumt jetzt die andere Stunde, dem Volk seine Freiheit zu deuten, und belastet das Reich mit Taten der Gewalt? Aufg en de, friedensgeb; S U, dan MR . e, | N a yichten geDietende Mach Nicht ach Ad op ü ?Di ne England? Die Anzısen de Bi Schaffen che waren W se dunklen Nachrichten N 34 „be stand uns vor Augen Yalinprg, a I irall tan land zerstören w ey, Me 2 ürde, Wenn. nein Nine \ trag] Nropa u ki Oder Ne sind scho Mt ber wir ee = zu Kinderarn, ve FEN Yen, land erden mit blutenden Wunden nach, stark genug sen, den Wertkampf hei eg a ewinnen? So viele Fragen, so ala er Sn ’ hen schließlich. I: a IH, Utzmannstadrn yon i » n ww u ie diese einsamen Menschen Kal Ki bald . Ki wollen hier ja eıne herrliche Stadt, ein En Wo suche n Iand schaffen, dem ganzen Abendlandzupn, "1 Betten : der Wüste weck LEN, Als Day ach in. der uste wecken. Deutsch Viel Sorgen machte ihnen, daft noch nung; mannstadt weilen, die uns unentbehrlich ae ‚Wo dem Krieg schaffen? Nach Nordafrika, rät man in Wann wird dieser Erdteil Frieden wiederfinden; ih Frieden nicht ohne Rußland finden. Die Vorsrlt, Er es darf en wir aus unserer Ges Chichte Juden ın Un- Soll man sie nach \ den tstellungen, den einst yon den Goten und Griechen uns eingefügten Osten zu vergessen, wi e » ware so töricht wie ein Europa ohne Westen. Hedin, Sven 1865-1952 Berlin Klar, den ganzen Tag sonnig. - Schlief bis Y3. - Um %s führen wirzu Veit und Christina Harlan, sein Sohn Thomas war zu Hause, Tee mit Kfristina] Söderb[aum|. Film «Die goldene Stadi», ın dem sie die Hauptrolle hat. Essen. Er bereitet Be und denkt sich auch eine «ganz denen er die Leiden der ganzen wird. einen Weltfilm, der alle Rekorde schlagen s der Krieg zu Ende sein. [...] r gesamten F ! Rueder Generalin" FE n h als Göring mit seiner Rede begann, Heute [?] kam der erste Störalarm, ei, elt. A der zweite, als Goebbels seine Rede en und Reichsk, Piherant Mein Telegramm vorgestemM: «Dem e s großen a O2 5 e „er Ansone uartier. Zum zehnjährigen Bestehen Nerichse lüekwun Th Ä Ra Ausdruck meinet aller Ayilnge® = nen, Herr R., den ‚chen ar enstel = 8 ütterlichem hre se übermitteln. In unersch | 20.10 heich Ihn RN des deutschen Heeres wuns ethoven, Goethe, Nibelungen vor gewaltige» Reihe von T. [unleserlich], in Menschheit im Laufder Zeiten darstellen ol. Zuerst aber mul |otre, Dönitz Großadmiral.- SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 680 nete. Gerade weil ga Schaffens zum Besten Ihres Landes und der ee äischen Kultur. In a hilft, und zwar Menu bener Sven Hedin.» techn! { Perman Nde pr. eund Verehrung Ihr er ge . | 3 schi; & ent Ein alter Treu r Professor Sven Hedin. Ich danke Ih u mein EIaE u chütten Über den „.ı Sau Darauf antwortete er: «Her ® nen für m Technisch-Arbe; Daher. man d, die mir zum heutigen 10. Jahrestage der Machtergreifung telegrafisch schaft ! Bi. eilsmässig den ligen y0kz = abe Kälte guten Wünsche und Ihre dem deutschen Volke ster, RL ge mu! = oe hatte ich ine uber . . . . al sa reibe in &n esm 262 de 0 bewiesene treue Freundschaft und verbleibe mit herzlichem Gruß Ihr 3 Von den rund ı00 Adres S Chr ® are i ergebener Adolf Hitler.» ar T: @Hcblel BE ich weniger hart zu m "eich Schi Yun Ps Harlan und Christina haben vor einigen "agen "rocbbeis gesehen, der Mitteilungen über die ha U schyg, "ah seine Unzufriedenheit mit der schwedischen Haltung gegenüber Ihre interessant wie ärger] vorstehende 2 Bun ‘r so & e Deutschland äußerte und gesagt hat, S.H. wäre ein Plus, das in kriti- a kann man nicht er ad N Miheg 'tuati beiden Ländern Schweden z a ich präz; EM Gehien. A Waren schen Situationen zwischen den ugute bi ographischen Antezedentien 3% Rn Verena a, Neun übe ENwert ü wann vertrat er wo die FZ? ng: ve Lo Lohan en FE} käme. ke L Kommentar dicht’ ich mir selber, N den Beüschaf, Bi 07° ce brauch’ ich; ich bemühe mich seit zu. T die ng AM Den Lieber Sternfeld, n kann cha Bike Bela N Fakten vielen Dank. Wenn Sie noch 1-2 Exemplare der Deklaration brauchen Wan 155 noch i WHO'S Yo Ki rum, sollten, für wirklich Geeignete, nicht für Lutscherinnen von Prosabon- Ich en sale seh nach Be der Prospekte n kommen RE j w bons, dann würde ich Ihnen aus unsrer minimen Restauflage soviel zur a Halbpfund ein Hanni a ‘+ Wenn auch ee Verfügung stellen können. Wissen Sie zufällig, ob folgende Persönlich- letz Anruf entgegensehendundni orig r keiten deutsch lesen: Michael Foot, Hulton, Kingsley Martin und der Ihrem Mit herzlichem Grusge Ihr Kur Hille TRIBUNE-Herausgeber? Nur dann hätte es Sinn, ihnen die Sache zu E ck, Otto Fürst von 1897-1 senden; dann aber sehr! Zu einer guten englischen Übersetzung reichen bismarzes das Auswa Y 5 Us leider die Mittel des FDS nicht. a eh CRTF: kommen bei der Neuregelung Rechercheusen, mit dummen ee Reichssa . . . . . . . a e e1r33 Fragereien? Wann beginnt die Er niedrigung eigentlich: R =: D’Ajeta bat mich heute vormittag zu sich, um mir im Anfrage de An Doktor H. Fischer schrieb ich. Ballotage diesmal überflüssig, weil Grafen Ciano mitzuteilen, daß Dice s , . . Bis FE . ralen ? 2 79 Äh ausgesprochen hatte. Mit habe, den Marschall Cavallero seines Postens zu enthebenundihndurch seiner Erklärung zst Fischer Mitglied der GUDA. Ich lud ihn zu einer Generaloberst Ambrosio zu ersetzen. Die Veröffentlichung iss as ne I en 3 Pe Er rnmen: ee Wech le werde voraussichtlich heute abend oder morgen rüheriden Juni, ein und bat um rechtzeitige Vorschläge. : : diese Entscheidung des Duceführted’Aptastteng Ihnen Dank für die gute Erledigung des Auftrags! Über Ss Ca > Ss : Maler Meidner, hyperjudaisiert, lebt zu Golders Green und von Porträ- vertraulich folgen es r hältnisses zwischen Dute und Cavallero sei ten. Daneben arbeitet er, nach wie vor, künstlerisch... ich sah einiges, Die erste Trübung ee H der Duce auf Rat Cayalleros sich af n darunter grossartige, geniale Phantasto-Sachen (Menschen mit Tierge- diesen Sommer ertolgb 3 ben habe. Es sei damals zwischen bei sichtern, und so). libyschen Kriegsschauplatz 2 BE. der worden, e. = r AM: Nächster Tage sind die Prospekte für den Vorfrühlingszyklus der den ein velegtepLE Bi er. den len GUDA, so Schuricht will, fertig; ich habe nur 750 bestellt; hoffentlich lero an dei Duck us Be. Libyen begeben werden Sie so nett sein, einen kleinen Teil der Versendung zu überneh- srachte, daß der EEE t Der Ducehabeit % his dieses Stichwort gedrahte ara Mal telegr®P men, wıe die Andern. Das Gros erledigt der gemeinsame Last-Esel der IS tet, und erst als Cavallero Z GUDA und des FDS, mit andern Worten der untertänigst Endesunter- SONNTAG, 3I. JANUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1937 s | ONNTAG, je sich nach Iisyeh begeben, UA, jedoch bekarnlieh Nicht ein ei hof. sich das Verhältnis verschlec tete, Von A den, daß Cavallero im Lzuge > Und dur a Truppen in Nord-Afrikz In Me Nicky, nt hub Punk, dert habe. Bei jeder neu bi über die Ansicht Vertreten ha = en. Aunmehr da i Se genüh, verloren sei, habe der D i s Same Bin ezwungen gesehen, hieraus auch 5 ir en he sels der Oberkommandierenden 2 seque tpol Ogenen S » daß die, ang hab Ciano, Galeazzo Graf ; ga Smarck Die Absetzung von Cayalle Deutschen Enttäuschung Sprachrohr dieser Enttäuschung, In ar menarbeit hervorhob, die den Marschall ET die aus verbunden hatte. Natürlich habe ich s Use politische Bedeutung hat: einzig it se inneren Ordnung haben dies Ereignis bes Ne Deutschen ihren Generalstabschef schon Pen ki Absetzung von Admiral Raed Mal gewer eristerst yon gestern, Ambrosio bestätigt mir in einer Unterredung, Was er mir das] zu sagen hatte, als wir uns trafen. Er ist ein AUSgeeichnee etzte Mal immer nur ım Interesse des Landes hand Na, der eln wird, Das Ereignis des Tages: Churchills Be I SEgNUNg mit türkischen Rege- rungsmitgliedern. De Peppo und Alfieri geben der Begegnung keine große Bedeutung. Als Mussolini telephonisch davon erfuhr, sapteer, sei ein Beweis der englischen Schwäche, wenn sich Churchillbemiher mußfS, um die türkische Hilfe zu erbitten. Ich kann Cise allzu opimisi- sche Meinung nicht teilen. Der Plan von Casablanca wird verwirklicht, und die Türkei ist eine Basis von allzu großer Bedeutung, um ah entsprechend ausgenützt zu werden. Ich bın noch nicht sicher, daß de Türken derart neutralisiert sind, wie Berlin es glubtodersagt ii hat bei den Ira ien -TVOrgerufen u a (bei Tunis) Rommel, Erwin IS9I-I944 : 0 sein Kommanda nieder und . astıco SEIN 1 i Am 31. Januar legte Marschall Ba | hatte es zwischen ihm und kehrte nach Italien zurück. N E zinahe dunchwegausige „a tanden | Reibungen gegeben, aber die ents upremo. Im algemenet gu ando 9 welchen Weisungen des Commant ee, De ee a re ng ee ee er Be! 31. JANUAR 1943 NNTAG; 2 so und Marschall Bastico hatte yn s engearbeitet, E i roßen Teil auch sei : tützt. Es war zu eınem 8 ın Verdienst, daß die Armee trot? den eigenartigen Ansichten der obersten Stellen verhältnismäßig ungerupft nach Mareth gekommen und nicht irgendei. nem Befehl, bis zur letzten Patrone ZU kämpfen, zum Opfer ee war. Die Ablösung des Marschall Cavallero aber, die ın diesen DL ßte ich. Es wäre gut gewesen, wenn man diesen Mann tauscht hätte. erfolgte, begrü w schon früher gegen eınen fähigeren eingetaus ätte | diese Zeit in Afrika eın. Wie die meisten, die von General Messe traf um | sten n, war er ziemlich optimistisch. Ich Rußland nach Nordafrika kame mist wollte die Armee erst dann übergeben, wenn die Lage als für einige Zeit gefestigt anzusehen war. wir immer gut zusamm oftmals unters Palästina Herzberger, Fredi 1901-1959 Minensucher, Krankenflugzeuge und anderes. An anderen Tagen fuh- ren wir zu Freunden nach Genifa, Suez oder wo sie sich sonst befinden, auch die Nachbarstadt Ismaila wurde in ausgedehnte Ausflüge einbezo- gen und jeder Winkel aufgesucht, ganz besonders das herrliche Villen- viertel, wo die Beamtenfamilien der Suezkanalverwaltung wohnen, meistenteils Franzosen und Griechen. Rekruten kommen von Palästina, erhalten ihre ;-6wöchige militärische Ausbildung und werden dann auf ihre Plätze geschickt, z. T. um in ihrem Zivilberuf zu arbeiten, z. T. um rein militärwichtige Arbeiten im Rahmen der «R.E.» zu leisten oder weitere Kurse zu besuchen, während die «Espioneers» sitzen und für sie mal die ihnen gebührende warten, bis man vielleicht auch Verwendung finden wird. So wie im Großen, gehört scheinbar auch ım Kleinen Zeit und Geld zum Kriegführen, wir Soldaten haben die Zeit, die in Gleichgültigkeit und Phlegma ihr Endziel findet, bis wir mal wieder in Aktion treten müssen, dann wird diese alte Schale abgewor- fen, der Kampfgeist erwacht wieder, denn wır vergessen nicht, was man in den letzten Jahren dem Judentum in Europa getan hat. Lord Moran 1882-1977 Zypern Wir schliefen im Zug, und die Türken kamen wieder zum Lunch zu uns. Dann fuhr der Zug zurück, wie er gekommen war, in dem gleichen vorsichtigen Tempo, und dieselben Autos brachten uns zum selben Flugplatz, wo sich ein starkes türkisches Aufgebot versammelt hatte, um uns zu verabschieden. Wir sagten freundlich Lebewohl und kletter- ten ın den großen Bomber. Die Motoren dröhnten, die Maschine setzte sich in Bewegung, und in diesem Augenblick geriet der Pilot mit dem re bo Endlic te eigte fortgesetzt auf das Rad und ie chren Rad von der Rollbahn a a ee versank, Die der, Keen ützte nıchts: wir waren f Noren | | hr Mitgefühl. Ich Kirch fh di nn Sin, doch ech mich na une h fand ich ihn, von Türke Ihm sah, y, ie ‚Er sah, wıe weiland in dir Mi : .. Hätte er sıch ihnen doch ee kamen In mit an Mind ._ esunkene Rad freizuschau ers a re der Surn. Schließlich entschied man sich = Scheich nehmen. Der Nachmittag war ver ine Sn, wir in Kairo landeten. 58 Würde dung, tens Brooke war verärgert, weil der PM dad SEN, enge > wollte er noch eine Nacht in der Ta N Andeng, Die Voang, ungen mit Inönü seien äußerst wichtie «ie 4: eknlah werden. Dann, als er mit Fi Me 2 ka hen hatte, entschied er sich, unverzüglich Ber eh kehren, WO eine Menge Arbeit wartete, Die Mt plötzlich beschloß der PM, nicht nach Kairo zu Kape he Nacht auf Zypern zu verbringen. Nach einem Flug von kaum einer Stunde landeten wir dor und uhren zum Regierungsgebäude, einem stattlichen Haus, das die Eimahner der Insel auf eigene Kosten hatten erbauen müssen, als Sühne&fir dl sie die alte Residenz angezündet hatten. Durch die Mitte des Fiaupre fangsraums geht eine hölzerne Trennwand, die sich, wennmanautenen Knopf drückt, langsam wie ein Vorhang hebt und schlillich mder Decke verschwindet. Das neue Spiel hat Winston außerordentichgeier selt. Dreimal mußte die Vorstellung wiederholt werden, hinzt ud r hinunter. Morgen bringt ch Karo zurick. gespro“ uns der Bomber nz wiede Tygen Lord Alanbrooke 1883-1963 Re: Ges 30km. Wenig behagliche Nacht in eine Br gen mit ständigem Klopfen ın der Warmw& Insgesamt M ıst entzückt. De} der Besuch eın riesiger Erfolg, ? cher ohlwaleadt 5 Türken wird fortan den Alluierten ee ee enigen Amerikas vor se! hy guy, wie in der Art der] Nach der Ankunft in Adanat SONNTAG SONNTAG; 31: JANUAR 1943 686 4. Robert E I TANUA Ü liegen. Wir saße wood, Kobert Emmet 18 943 kt nach Kaıro zurückzuf. ieg n schon sher 96 Plan war, er M feststellte, daß der Pilot immer noch glaubte, es ei nn K „mmentar Zu A 195; Flugzeug; Das genügte, um die Pläne wieder umzuwerfen, DI | Am ı. Januar, als Rooseyelt nach % nach Zypern. & hchipi ß Schlacht von Stalingrad m; ashjn . daß wir dem ursprunglic en Plan gemals, nach Zy die © it der, Tona.. entschied nun, da s Pern paul us und etwa 16 seiner Generä| langen ic en, ah fliegen sollten die Startbahn aber beim Wenden rutschte eines d Jeuschen Armee. Vielen hoffnung d Rs Sl, Wir rollten über dıe ar er um Siege wie eine brei Teudigen der 5 bis zur Achse ein. 50 stiegen wir alle aus, und et weg zZ un ; ite, beqye Leuten Räder ab und sarık s er. oldnpetader Türken;.d chen alle in eine Richtung a DE Straße, chen eine Stunde lang bemühte sich eine Schar P!apP en, das Rad Dr erschiedenheiten um d ng ii ide aus dem Dreck zu ziehen. a ‘e sollten während fie Degrif der on bega (Sir Ian Jacob: «Es dauerte nicht lange, und man konnte PM mit einem jation»; 9! Neichente ti es ganzen cn ng de flotten Homburg auf dem Kopf und einer Zigarre im Mund inmitten der ehe “ Propa Ad > a Schar sehen, sichtlich erfreut, seine Ansichten über die Lage kundgeben Es gab EB S en 0 ns leute, Sowohl Eusı: ni zu können.») Da sie nicht vorankamen, beschlossen wir, ın die andere die glau nn Teafenen a 1 antmachun jener % Vie Aa Liberator-Maschine umzusteigen. Also wurde unser Gepäck herausge- apanet nie ee Widerstand Ge Dany holt und umgeladen. Wir stiegen alle ein, die Motoren liefen an, und den N, ne ch 0 Ko u e ten, als wir erfuhren, daß unser Flugzeug aus dem Kuna 3 as der Fall war. Die, 7 > Mate nicht unbedingt gegen den Grundsatz des le ne Ka Ir van gerade wollten wir star raus sei. Doc ängnı ’ Ä Morast hera einen verhängnisvollen Fehler, wenn derpz een lich ankündigte. Andere wieder erh Gesen Cam; Oben hefigen a Insgmeg h jetzt beschlossen wir zu bleiben, wo wir waren, es für satz öffent und flogen auf Zypern zu. e- e ne. Später) Dieser mehrfache Planwechsel war sehr tyP1Sc ür Winston. ne .. wir ihn davon abgebracht hatten, noch eine zweite Nacht in gegen su ne he Sa n En Jetzt noch, da ich de, der Türkei zu bleiben, schwenkte er ins Gegenteil um und hatte es nun schreibe, ee nn der Nachkriersugie 4 En er # = Last, daß die bedingungslose Kapitular; oo plötzlich sehr eilig, nach Kairo zurückzufliegen. Dann, nachdem Kairo stand zuf ech ka Pitulation De und Zypern telegrafisch von der Planänderung verständigt worden zwungen wuf = c ei z m Do waren, wir im Flugzeug saßen und der Pilot an uns vorbei zum Ich schrieb = : a Be: ober Cie Frage der bedingunge Führersitz ging, sagte Winston zu ihm, hoffentlich wäre das Wetter gut \osen Kapitulation druchgesprochen abe, und er erwiderse weile: Ich habe die Worte «Bedingungslose Kapitultion» fm One tional Surrender»] den Präsidenten zum ersenmzlgerger und er wisse ja wohl, daß es nach Kairo ginge. Der Pilot stutzte; er sagte, davon wisse er nichts, er habe die Anweisung, nach Zypern zu fliegen. «Uncondi Aber er werde sofort alles für Kairo fertig machen. Er war noch keine Konferenz aussprechen hören. Man muß bedenken, dal gem zwei Schritte gegangen, da hielt Winston ihn zurück: «Halt - nein! Augenblick niemand das Recht hatte, zu proklamseren, der Siege Dann fliege ich eben nach Zypern und nicht nach Kairo!» esichert. Die Betonung lag daher auf dem Trotz, der Herne Er liebte es, Pläne plötzlich umzuwerfen. Leider auch ın der Strategie. rung. Ich selbst hätte diese Worte nicht gebraut, se u: ausgesprochen waren, hielt ich dem Präsidenten die er x falsch, anzungiumen, HT Ich hatte oft größte Mühe, ihm klarzumachen, daß Strategie ein lang- wieriger Prozeß ist, der häufigen Wechsel nicht verträgt. Nach dem Aufstieg von Adana hatten wir einen wundervollen Blick auf die Entscheidung oft ver ri er "= zu V ' u, t die Macht besaß, seine \erzuen IrumpEe | ener, de 1. Er war ein Besess j er. und wire das ganze Taurus-Gebirge, das mit Schnee bedeckt war und in der Sonne glitzerte. Der Flug dauerte eine halbe Stunde, dann landeten wir beı "len, und das tat nad: . zum Ende auszuspielen, — ze kind guter Sicht und in schönstem Abendlicht auf Zypern. Der Gouverneur ler V cantwortung Für die Ankuf : u . 4 ! n : ‚er: 2 - ar Ei empfing uns, und wir sınd jetzt sehr behaglich ım Regierungsgebäude Roosevelt selbst hat Churchill ns Bi - : e or at any . sung enthoben. Eı hat in der orher ZU überlegen. Bi SE® untergebracht. 0% ausgesprochen habe, ohne Sıe SONNTAG, 31. JANUAR 1943 Roosevelt damit sagte, war dies 688 S nn Wa keinen Kompromiß mit dem die beiden französischen Generale zusammenz,, oviel Mühe, & : 4 en ehe stillen dachte, es sei ebenso schwer, wie wenn man den» keine «Hintertür-Klause] along REN Ver En [General Grant, ım amerik. Bürgerkrieg Oberbefehlshaber der werde ftreten eines Zweiten H; n Nach u Fasch, u Ben d Lee [General Lee, Feldherr der Südstaaten] h; das AU drowiäl „ler nach sin 7 Wien ug Unio n-Truppen] un re z atte hm Woodrow Wıilsons Geist ak Sich Si "hp, Feben mmenbringen wollen - und dann war plötzlich die Pressekonferen; sah 3 er die sh &n Würde Ks di Banker und Winston und ich hatten Keine’ Zeiv gehabt; uns’caranp nheimer, Max "1920 u "Wied, d da fiel mır plötzlich ein, daß man Grant Old Man Arber > enannt hat, und dann weiß ich nur noch, daß Os Hnntörgensts ATUM nicht ei AWitzup, g ‚ un Ü g ehen Trümm 5 fach au. Virken,, Unconditional ., Es ıst ne n ech ih ssprach.» | der Wand des W. Mören gie. UA Ben n de liebte es Roosevelt, sich als einen recht Notizen at Re Abfahrt Then. Sch aa Dstad Bautzen, Görlitz, Bres] Dresden: T en" ) - hrs. Tag und Nacht. » 0 Ka anf ni chts & cht Auf der Strecke Bi Mindenbung en yı R then Bror zu, den In Eltseinsarz) Wer _M Fenster Aus irgendeinem Grun Fe frivolen Burschen auszugeben, der die Folgen zufälliger Bemerkungen nicht genügend überdenkt. Mit jener Erklärung, die andeutete, er habe | Zivilklei dung. Mit Stern. Mit Schaufeln. z blicks ein unbedachtes Wort sich entschlüpfen je nürzen sich darauf. Stoßen sich, Arb in der Hitze des Augen erdieseAnkänd: t. Denn diese An lassen, tat er sich selbst schweres nrec ee ee ıgung der „ussehben? Handeln? Stoßen? Nochmals 7, N EN Virauch bedingungslosen Kapitulation war mit sehr tieler Absıcht gesprochen. hält kreischend an. Eintausend M; ® Und halbe Na, 1° Ob sie klug war oder töricht, ob sie den Krieg verlängerte oder abkürzte De chaft umstellt den 7. a und Kinder ZER BegleitmannS en Zug. Wir haben ; der. Die _ oder ob sie überhaupt keinen Einfluß auf die Dauer des Krieges hatte eh lange. Eine Kolonne LKWs k nm Zug zu bleh (was möglich scheint) - sie gab jedenfalls der vorbedachten Politik E n plötzlich die Rampe. SS-Offizie Rn Schöner | Roosevelts den wahren Ausdruck, und er hat alle Zumutungen, die erhe - id der Todesrampe von en und Vachrposten then d Ankündigung zurückzuziehen oder sıe abzuschwächen, zurückgewie- Wır sın 1tZ-Birkenau, sen bis zu seinem Tode. Er hat sıe ın der Tat sehr oft wiederholt. . Heinrich Christian Roosevelt behauptete zwar, er sei auf der Pressekonferenz in Casablanca Meier, Ae auch viel unnütze Arbeit getan. So er Nevagenme | ber Hopki kte in seiner Beschrei- a ‚ 99 ennere ich mich, daß nicht vorbereitet gewesen, aber Hopkins vermerkte ın seiner Beschrei mal Stroh von einem er schatten . bung der Konferenz, daß Roosevelt bei seiner Ansprache Notizen zu Rate zog. Die Aufnahmen von der Konferenz zeigen ihn, wie er mehrere Bogen in der Hand hält, die vorher sorgfältig vorbereitet worden waren. Die Seiten enthielten folgenden Absatz: Der Präsident und der Premierminister sind in Ansehung der gesam- ten Kriegslage mehr denn je dazu entschlossen, daß nur eine totale Beseitigung der deutschen und der japanischen Kriegsmacht der Welt den Frieden bringen kann. Dies führt zu der einfachen Formulierung der Kriegsziele, welche eine bedingungslose Kapitulation Deutsch- lands, Japans und Italiens zum Inhalt hat. Die bedingungslose Kapı- tulation dieser Mächte kann allem Ermessen nach den Weltfrieden für Generationen sichern. Bedingungslose Kapitulation bedeutet nicht die Vernichtung der deutschen, der japanischen oder der italienischen Bevölkerung, sie bedeutet vielmehr die Zerstörung einer Weltan- schauung in Deutschland, Italien und Japan, die auf der Eroberung und Unterjochung anderer Völker beruht. an der bestimmten Stelle hatten, mußten wir es wieder wegtragen, und zwar gerade zu der Stelle zurück, wo es zuerst gelegen hatte, Noch im Jahre 1943 habe ich einmal mit hundert Mann Ziegelsteinschutt aus Schnee und Eis mit den Fingern herauskratzen müssen, nur um sie auf hundert Meter Entfernung neu aufzustapeln. Mit dieser sinnlasen Beschäftigung mußten sich hundert Mann von morgens sieben Uhr bis zum Dunkelwerden beschäftigen, bei schwerem Frost. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 10.30 zu Hause, Kersten 13 zu Hause gegessen I5 Büro 18.30 Grab Heydrich 20 Abfahrt... SONNTAG, 31. JANUAR 1943 690 (Auschwitz-Birken, des RSHA sind 659 Juden aus dem eye Wen u) dem Transport befinden sich 240 Mä er Czech, Danuta Mit einem Transport ingetroffen. In = = je 419 Frauen und Mädchen. Nach der Selektio [...] 590 Menschen in den Gaskammern getötet. [...] Mit dem Sonderzug Pj 101, der Oranczyce am 30. Januar 1943 um ie Uhr verlassen hat, ist ein Transport mit 2450 polnischen Juden ei nge- troffen. In dem Transport befinden sich 145 Kinder unter vier Jahren sowie 312 Kinder im Alter von vıer bis zehn Jahren. Nach der Selektion werden [...] 2169 Menschen, unter ihnen 457 Kinder, in den Gaskam- mern getötet. [...] In der Nacht flieht der polnische Häftling Henryk Wasik (Nr. 17465), geboren am 4. Januar 1922 in Radom, aus dem Lager. Henryk Wasik ist am 30. Juni 1941 von der Sipo und dem SD Radom wegen der Zugehö- rigkeit zu einer polnischen illegalen politischen Organisation in das Lager eingewiesen worden. Er hat in der Küche für die SS-Angehörigen im Stammlager gearbeitet. Mit dem Sonderzug Pj 103 aus Oraficzyce ist ein Transport des RSHA mit 2834 polnischen Juden, darunter 230 Kinder unter vier Jahren sowie 520 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren, aus dem Ghetto in Pruzany eingetroffen. Nach der Selektion werden [...] 2341 Menschen, unter ihnen die 750 Kinder, in den Gaskammern getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 13 Häftlin- gen eingeliefert; ein Toter stammt aus dem Nebenlager Jawischowitz. - Nner und a en en En Dr him *1909 s 43 üfer Joa< pr N SENSE BER aa | 1936 mußten wir zu «: ser, Kiga anuar 193 U einer agun Im „eg Tagung war von Professor Peter Ra . der RMK pie st 1935 die Nachfol e ‚ade einh Nach Ber na a 5° von Richarg Se ofen Berkin, aMK ng % i ER Raabe, Generalmu als Brigade eg Kr aftiger als Richard Strauß ein; <; stellte : Circkor ehe den Reichsmusikkammer und den in ihr Tat Ich mir in, er durch seine Persönlichkeit geprägt. In ni vor, Die Dong ne Auftreten wirkte Peter Raabe ae Äußeren age e Und das nicht nur dadurch, daß 4 Isch; er ng in ein. über m dı hm für s der Stirn ın Form einer kleinen Ein IE locker frisiergen Sich besrätigend nn ne Beobachtung Alfred flüsternd u Als ich > DUlZte er mich in Berlin ist mir nicht e Tagung ın Auf wegen der Persi ie in Erinnerung geblieben. Albträume kann = Rückfahrt von Berlin nach Dresden bereiten. AlsE irtschafteten DKW hatten wir einen großen Adl Nlichkeit Peter mir heut noch die "satz für den abge. = er Ir men - gebraucht natürlich. Auf der Hinfahrt nach re gelernt, mit dem Gaspedal vorsichtig umzugehn. Aber wie a wohl, wenn man hinter einer Marschkolonne hängt? Wir verließen Berlin am 30.Januar. Berlin feierte ın Aufmärschen den Tag der «Machtübernahme». Ich hatte nicht aufgepaßt und saß zwischen einer braunen und einer schwarzen Marschkolonne fest; d.h. ich mußte mit Ihnen weiter — aber eben im Schritt. Alles kochte: Der Motor am meisten. Er schien es aber nicht übel genommen zu haben -bis, jabiser _ schon in Sachsen — mitten in einem Wald stehen blieb. Um Mitter- nacht! Im Regen! Meine zwei «Fahrgäste» schnarchten im Fond. Ich machte mich auf den Weg zu einem Dorf, wo ich trotz der späten Stunde Hilfe erhielt. Im Morgengrauen langten wırın Dresden an. | Selbstverständlich habe ich an dem reichen kulturellen Leben ın Dres- den auch als Zuhörer und Zuschauer teilgenommen. Dies rz mir ein Passepartout für Oper, Symphonie- und Kr zum vorzüglichen Schauspiel. So erlebte ıch die Au ns ei Beethoven-Quartette durch das Damen-Quartett = u Tino Pat- Konzertmeister der Staatskapelle. In der Oper «Tosca» vO a ters, dem strahlendsten aller Tenöre, Liebling der Frauen. zwiscHENTEXT ZUM 31. JANUAR I943 692 a von Thellmann verheiratet und bewohnte Pr chlösser auf dem Wege zum Weißen Hirs ch; die e gaben Dresden Gesprächsstoff nn ee Lk Teschemacher; Bauer mit En Cebotari, iS wohl sympathischsten Sopranistin, die ” n re und anderen Straußopern begeisterte. Ein besonderes Erlebnis war mir ein r in der Staatsoper. Sie sang die Wesen. Liederabend mit Marı h konnte darüber alle Wagner- donk-Lieder von Richard Wagner. Ic | Opern vergessen. Durch mein Passepartout kam ich auch gelegentlich zu überraschenden Plätzen: Ich hatte einen Parkett-Platz für Rhein Sell, Die mir zugewiesene Reihe schien durch ein Mädchen-Pensionat ll belegt. Bis mich eine der jungen Damen darauf hinwies, daß genau inder Mitte der Reihe noch ein Platz frei sei. So erlebte ich Rheingold weniger mit Rheintöchtern als inmitten von Elbtöchtern. Leicht irritiert bedau- erte ich, daß Rheingold ohne Pause gespielt wird. Als ich im Februar 1936 meinen Schreibtisch bei der Landesleitung der RMK in Dresden räumte, um am 1. März den Dienst bei der Zollabtei- lung der Oberfinanzdirektion Dresden anzutreten, glaubte ich, mich in Zukunft dem reinen Genuß der Musik hingeben zu können, ohne verantwortlich gefragt zu sein. Und ich gab mich zunächst hin - so z.B. in Linz an der Donau, wo ich den Winter 1940/41 verbrachte und alles mitnahm, was das Bruckner-Konservatorium auch in diesem harten Kriegswinter bot. Ein Bruder Jochum - Georg Ludwig — war Leiter des Konservatoriums, dessen Aufführungen auf einem hohen künstleri- schen Niveau standen. Eine Aufführung von Bruckners 9. Symphonie «Dem lieben Gott» gewidmet, ist mir in besonderer Erinnerung. Über Danzig, wo das Meeresrauschen das Musik-Bedürfnis befriedigt - mir ist von dort nur ein Klavierabend mit Conrad Ansorge ın Erinne- rung-, kam ich nach Riga in die Finanzabteilung des «Reichskommissar für das Ostland». Ich war dort kaum angekommen und bemühte mich um ein Mittagessen im Deutschen Kasino, da steht Alfred Z. aus Dresden vor mir. Nach dem gegenseitigen Abfragen: «Mensch, wie kommst Du denn hierher?» und Berichten hierzu in Kurzfassungen wird Alfred über dem Nachtisch nachdenklich. Er streicht sich über den noch kahler gewordenen Kopf: «Du kannst mir wieder einmal helfen. Ich soll da ein deutsch-lettisches Kultur-Institut aufbauen und ich habe Kummer mit den Statuten und der Organisation.» Es erwuchs daraus wieder eine so freundschaftliche Zusammenarbeit, wie wir sıe von Dresden her gewohnt waren. Als Präsidenten und Gallionsfigur hatten wir auf Befehl des Reichskommissars Lohse einen SA-Obergruppen- pielerin Erik Ibrecht-S eten orgiastischen Fest der Schaus ihr eines der A jöhre" Er war . e . . . plies nie nun wieder meın Passepartout kids h künstlerische Veranstaltungen " Beet - In 2, harten ja 19 Fin den hintereinander aufgefü \ nden eeiühie zwei . durch die Dauer ermü der u a Folklo Big? chen ‚Brautg® steh, stellte ZWISCHENTEXT Zuy ei - JANU er von Kunst soviel vergt and wie ı: aber harmlos und Stör wıe die © noch eine ganze Anzahl Bi Er ‚im i Trumpf . Das «Schwanensee Pernre . . » oldaten b ‚Aase, als unter Wasser statt? der. das ae vattiw Das Ballett Sahe Veranlaßte. ‚kowskl Gr an Abendroth vom Gewandh astdirigenten h au un Aten wir: K menkunft mit den Künsıem na 27 Bader mach» der Großen Gilde lobte Akend Aufführung im d : „ber das Moskauer Symphonie-Orchest as Rigaer Dedi dirigiert hatte. «Ich brauchte in a nn alle Orche- hoven nicht einmal abzuklopfen Ssaginteraite wer. = 9. von tionen ein.» Es mag dies als eine mutige en r auf Meine ven merhin Krieg mit Rußland. Nun: die N wir ‚ch bei diesen kulturellen Veranstaltungen nicht blicken, = en ließen si h Wilhelm Kempff ın Rıga. Nach dem Konzert — Be atten wir auc entschuldigte ich mich bei Wilhelm Kempf: er vn Braut- a; sse mituns die höchsten Chargen seien benachrichtigt, aber wie ;blich wohl ohne Interesse. Darauf Wilhelm Kempff: «Aber Herr Prüfer. Vermissen Sıe jemanden? Es ıst doch sehr gemütlich in unserer Runde.» Er erzählte uns von seiner Familie und zeigte Bilder von seinen musizierenden Kindern, auf die er stolz war. Ich traf mit Wilhelm Kempff wieder ım April 1945 in einem Hotel ın Amberg zusammen. Er kam aus Berlin, wo er das letzte Konzert ım Hause Speer gegeben hatte, Auch hier eine Verabschiedung mit: «Leben Sıe wohl.» n war, konnten wır uns an Künstlern aus dem ‚lich hatten wir das Dresdner Streichquar- ofmann-Stirl wohnte bei uns. Während öherer Beamter des Reichskommissa- „| von 16 Musikern gespielt hören.» en von Schwerhörigkeithatte ich n. Die «Dresdner heuerten ın an, der den ausscheidenden 1}, dem Kriege Professor am hen Kempff der Geiger die er emach» = vorlieb nehmen; Da unser Etat nicht kleı «Reich» einige leisten. Natü tet zu Gast. Der Bratscher H der Aufführung beugt sich ein h tiats zu mir vor: «Das möchte ichm Ichwollte in die Erde versinken -Zeich bei dem Herrn noch nie wahrgenomme Riga den lettischen Cellisten Teichmanıs Cellisten ersetzen sollte. Teichmanis war nat Konservatorium in Freiburg. Stargast war Ne a ZWISCHENTEXT ZUM ra 19 694 ZWISCHENTEXT ZUM 31. JANUAR 1943 | . . Kr mo erne omponısten — bi Kulenkampff- Während Wilhelm Kempff das Rigaer Publikum y jielt ne {m Gegensatz zu When an die a Anfang an in seinem Bann hatte, tat sich Kulenkampff mit den Riga on | glaub" ch Spiel eher unelegant: Über Ei ff Wirkee a g schwerer. Das lag aber im wesentlichen am Programm. Im ersten n man geh Fingern» als beaufsichtigten vor asten geben Auard Ite er Bach, Ysaye und andere schwierige Komponisten. Der Be yugen Erdmann war mit dem Maler Ban diese, das folgten di Pause in die Garderobe und nei ginge“ je seiner Frau Ada heiratete Nolde 3 Nolde be sch‘ n Ile Leben in Riga, das Ste Von Erdmann nu) spie kampff stürmte zur war müde. Kulen mich an: «Vor diesem Publikum spiele ich nie mehr. Die Leute geh dem kulture : . . . en . S € ja nicht mit.» Dann baute sich Kulenkampff vor mır auf - Alfred wa pies° Chor? belebte, war wie eine unwirkl; urch Einen an diesem Abend nicht dabei -: «Herr Prüfer, damit Sie es nur Be, schen . Zeit. Ich will hier A, iche Inge] es «Deut. Vor dieses Publikum brauchen Sie mich nicht mehr einzuladen.» Nach wm jese drücke uns in Riga bedrängten Bi welche ae Stadt der Pause spielte Kulenkampff gängige Sachen. Das Publikum raste chen a a 1ie- From Be Kulturelle ae Kulenkampff bedankte sich für die Ovationen am Schluß mit drei „is "1, Reich zu rückseschi br Die deutschen e arb, Zugaben. Er stürmte in die Garderobe: «Herr Doktor, das ist ja ein | rden ! "sich ums Oberibes zurückbleibenden amilien herrliches Publikum! Wann machen wir das nächste Konzert?» Es fand kimmet“ ich im Juli 1944 ın einen Feldweb a leider nicht statt. Als“ des Ersatz-Bataillons Bi . e verwandelte und in der Ein anderer bedeutender Gast in Riga war der Pianist Eduard Erd- Kasern“ Künsten ausges los ae: ich mich yon a mann. Ich mußte ıhn mıt eınem kleinen Wagen, den ich samt Fahrer | En - se) Erlebnissen besonderer Art: ge = rösterin Mu ;cht und ich mußte einen hartnäckigen Dr Kanti- all mıt Ka- den des Reichskommissariats aufgetrieben nen-Kos! n und Benzin in den Bestän Bett kurieren. Da hörte ich in die Stille der öd esten aller - in Mitau wohin er - mühselig genug — mit dem Zuge entee im ekommen war. ZU meinem Erstaunen kletterte er sehr umstä | mi ente ne] \ ; ; aus dem Abteil: Ihn behinderte eine lange Stange, deren ie | Krankenstuben a 1 “zeigenspiel von hohen Graden! Zweck ich nicht ausmachte. Nach Vorstellung und Begrüßung: «Darf Ich erkundigte m ee a n er: Es war ein Gefreiter, Mitglied ich Ihnen das Gepäck abnehmen, Herr Professor?» - griff ich nach eines deutschen Sup Se oT Ich bat den Musiker zu mir Koffer und Stange. Letztere gab er mır nur zögernd: «Bitte Vorsicht und es gab e = en und Herz erfrischendes Gespräch, in dem es das ist mein Verdunklungsrollo.» - «Aber, Herr Professor, hier E nur UM Musik, Künstler, Orchester und Stätten der Musikausübung alles auf Verdunklung eingerichtet - auch in Ihrem Hotel.» 2 «Nein ging: Dann holte er seine Geige und spielte hinreißend, so daß ich alle Kümmernisse vergaß. Erlebnis: Im Offizierskasino, zu dem ich als Offi- lassen war, war am Abend Star nıcht der Kom- mann d. Res. Kanetscheider. Das Urbild ers. Aber nicht nur das: Kanetscheider sität oder dem Konservatorum ın Inns- te er seine Zither, die er am Abend her- Mozart bis Mahler und vom Schna- zu «Lacrımae nein, die gewöhnlichen Verdunklungen genügen mir nicht. Ich kann Und das zweite nur in absoluter Dunkelheit schlafen.» Die Fahrt nach Riga wurde für mich sehr strapazıös: Das Verdunk- zjiers-Anwärter ZUSE mandeur, sondern der Haupt Een ließ sich im Wagen nicht unterbringen. Wır stellten es daher auf eın Nee rittbrett, ließen das hintere Fenster einen Spalt offen, durch eines charmanten Österreich en ich es mit ein en eeidend nn, a konnte. Es war ein baltischer Winter war Professor an der Univer eıdender Kälte. x anzuhalten. ich setzt “ Er den Fahrer alle 10 Minuten bitten bruck. Im Marschgepäck hat y setzte mıch dann 1 ; ee ikderanderen Hand nn die andere Seite und konnte die vorholte und uns vorspielte - von als Eisklumpen ale I GG alten, bis — ja bis diese eben drohte, derhüpferl bıs zum Tiroler Volkslied. Wenn er sıch n. Im >, Er a semeetvon gend Er zu mir war Erdmann diese Christi» begleitete, blieb kein Auge trocken. Seine TZither hat Haupt- an gewohnt: 1896 ın Wen | r z . i ee „ geboren, besuchte er von 1903 bis 1914 das G ; en mann Kanetscheider durch russische Gefangenschatt bis wieder nach ; gr ymnasıum ın N194. ın A j a . uf ceın Wirkäit zeichneten als Pianisten «ursprüngliches Musikantentum bruder Bere gerettet. Ein russischer Offizier hatte ihm ve Rn: hoher Geistigkeit, reicher Phantasie, klangliches Hehe efühl Kd unersetzliches Instrument einen Zettel geheltet: «Dieses Instrument ünstleri % ö 2 ee Vnllkeinetr | . Gefangene Kantt- tlerisches Verantwortungsbewußtsein» aus. Sein Programm ent- en Volksinstrument aus dem Alpenland. Der Ga E cheider ist als einziger, der es ZU spielen versteht, berechügt, NUAR 1943 ZUM 31.JA ENTEXT ZWISCH Inhalt j 696 ie Beschlagnahme ist verboten.» Als e a u : ext zum 18. Janar 1943 von Al ein immer bei sich zu on. 2 de er mit Musik und Ansprachen tag a zum 18. Januar 1943 yon Arthur Mrongoyi. o Innsbruck heimke z > en rlie Entlassung aus dem Schul. yo „schen - fangen, am nächsten ee ieder.» So schrieb mir Alfred z, ih | Z empla : ’s die Zıther w j tut’s dienst. «Nun | ı nstaß> RI | pe einem Brief vom 4. Be Pe tz-Bataillons mit dem Graben Vertauschte, | “ s rne des Als ich die Kase | he .. wiscH 5 er... 97 FOR T es aus mit d | ‚zZ Sang ir Stalin-Orgeln auf. Für ein Jahr wa er | Fritz Januar 1943 200 0008 da spielten ne a geht». | ch, 20: Musik, «mitaera Gottlob Bergen us 2 ‚ JaNUAF 1943 von Gottlo erger tzum 20 Jan henteX 5 Januar 1943 ED 19. en t zum I9. Januar 1943. Neichspressestgl, ? x nte [und andere] N ey ee yo ‘ wien? isc ZwiS I 3 N stag, 21. Be Ben, 1943. Ausd vet ZU schen ıcherheitsdienstes ZwiS des Sicher es ten re TEE berich er aa Bi: freitag, 22- J =. ı 22. Januar 1943 von Karlheinz Bode: ee eines Oberschülers Ausdem ES Januar 1943 21 er 269 Sonnabend, 2 : zum 23. Januar 1943 von Grete Paquin: Day. 306 . teX Zwischen Sonntag, 24: J > zum 24. Januar 1943. Basler Nachrichten: ’ a zu einem Gedicht von HermannHesse ......... 365 Max Geiling 315 we J a 25. Januar 1943. Aus dem Lehrbuch für = ee «Ich fahre mit Holz» a Holzga 371 Dienstag 26 lanuaı [943 ver nennen 415 Bo ZUM 26 v : = 3 von ri V. lakımov v...» 458 l : ’ | Mitt och, 27 | | Zwischentext zum 27 lanuaı [943 D edre Brüder Schne der 499 ee 2. Per Meldine ausdemReich 548 Zwischentext zum 28. Januar 1943. SALE 553 Freitag, 29. Januar 1043: nn Dee 87 Zwischentext zum 29. Januar 1943 von Sonnabend, 30. Januar 1943 Janu hentext zum 30. Se ar 1943 von Romi Wallat ....... DEE Zwisc Sonntag; 31- en Prüfereie. 6 e him Prü 45 Zwischentext zum 31. januaf I 943 von Joachim rüfer: «Mit Musik geht EN en Anhang und Register siehe Bd. IV S- 685 Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpffolie (zum Schutz vor ) ist aus umweltschonender und Verschmutzung recyclingfähiger PE-Folie. Der Albrecht Knaus Verlag jst ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann >. Auflage © Albrecht Knaus Verlag GmbH, München 1993 Layout und Herstellung: Hanne Koblischka Lektorat: Karl Heinz Bittel Gesetzt aus Korpus Garamon Einband- und Schubergestaltung von Brigitte und Hans Peter Willberg, Eppstein unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) von Juan Genov8S, «Postimagenes», 1969, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien Satz: Filmsatz Schröter GmbH, München Druck und Bindung: Kösel, Kempten/ Allgäu Printed in Germany ISBN 3-8135-2099°4 Ah 1 IQ OO < [