Walter Kempowski Das Echolot | Ein kollektives Tagebuch anuar und Februar 1943 Band III 1. bis ıs. Februar 1943 Albrecht Knaus Montag, 1. Februar 1943 Te Ich will dem Herr lang und meinen ich bin. HERRNHUT n singen mein Leben Gott loben, solange PSALM 104,33 Homo ludens. Im Spiel ist Sehnsucht. TAGEBUCH QUAATZ HUIZINGA Tapfere Südgruppe im Kampfe über- wältigt Nordgruppe in Stalingrad wehrt starke Angriffe ab SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 188 5-1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Fiebig, Martin 1891 -1947 Tscheglowka bei Stalino Von 110 gestarteten Flugzeugen ca. 95 erfüllt durch Abwurf im Nord- kessel, beleuchtetes Abwurf-Dreieck u. Hakenkreuz aus roten Lichtern gut zu erkennen. Funkfeuer in Betrieb. Artl.Feuer auf Süd u. Westrand von Wolga Insel her. Wetter keine besonderen Schwierigkeiten. Ich habe den Eindruck, daß eine gewisse Umstellung auf Frühlingslage erfolgt: beständiger, milder, nicht mehr so viel Nebel, Vereisungen. - Man muß abwarten. Erdlage: Im Kuban-Gebiet weitere planmäßige Zurücknahme auf große Gotenstellung. Am Donez starker Druck auf der Front Kamenz- Woroschilowgrad: Ilawiansk, Kräfteheranführung. Teile 2. Armee südw. Woronesch abgeschnitten, sollen sich zurückkämpfen. - Russ. Rundfunk meldet, daß der Russe den Feldmarschall Paulus mit 14 deutschen und 2 rumänischen Generälen in seine Gewalt bekommen habe. — Wie ist das gemeint. — Tot oder lebendig? | War bei Kühl-Claass YK.G.ıco u. Uhl K.G.z.b.V.s ı. Stalino zur Besprechung von personellen u. technischen Fragen. FEBRUAR 1943 MONTAG; I- : Stalingrad erkommando 6 b Be h Nordkessel Funkspruc 21.30 Uhr Widerstan Übermacht un men. ,. infolge der überwältigenden chtlich am 2. = i Munition zum Erliegen kom- wird voraussi i hießens aller d des Versc Graubünden deren Generälen (wenige Stunden nach seiner Ernen- Il) ist Kriegsgefangener. Hinter weißen Fahnen die Reste seiner Armee durch die Straßen net, in Fetzen gekleidet. Niemand wird hne wohltätige Erschütterung verneh- men, auch die anderen deutschen Truppen nicht, auch das Volk nicht, eh die grausamen Naziführer samt ihrer Gefolgschaft nicht, die daß der Marschall sich vorher erschieße. Es natürlich erwartet hatten, 3 Armee am 23. November über 330000 Mann steht jetzt fest, daß die 6. nn stark war, weil sich auch Angehörige der Organisation Todt und sonstige Hilfs- und Spezialmannschaften, besonders auch zahlreiche Polizeitruppen bei ihr befanden. Am 10. Januar, dem Tag der Ableh- nung der Kapitulation, war diese Armee noch 195000 Mann stark. Seither sind davon 100000 Deutsche und Rumänen umgekommen und 46000 in Gefangenschaft geraten. Nun ist nur noch eine einzige Gruppe, in einem nördlichen Fabrikviertel Stalingrads, vorhanden, die nicht gefangen ist. Paulus soll wiederholt von Hitler die Genehmigung der Kapitulation erbeten haben. Der deutsche Divisionär von Daniels, der sich schon vor einigen Tagen ergab, als seine Division kaum noch eın paar hundert Mann zählte, meldete sich bei den Russen mit den Worten: Ich ergebe mich, weil ich weiteres Blutvergießen für nutzlos halte. Unausgesetzt bis in die letzten Tage bearbeiten die Deutschen ihre Leute 2 Schilderungen der Greuel, die von den Russen begangen werden. 1 ee mir, daß in deutschen illustrierten Zeitungen sogar dungen russischer Soldaten, die in den Kellern Stalingrads gerade das Fleisch ihrer Gefa > : nn 5 ngenen verzehren, gebracht worden sind. An der > > ie den deutschen Gefangenen zuteil wird und auf die nicht verheimlicht werden kann, wird man erk b di Russen Gleiches mit Gleich ee eıchem vergelten. Schon im | 1es man den Russen allerlei Greuel ; Ö e- Se n Ostpreußen angedichtet, aber in c diesem Krieg, den di AR g, den die blutrün t ıc fi . i leumdung alles bisherige Maß. ER reis-lühren, übersteigt die Ver- Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Paulus mit ı5 an nung zum Feldmarscha ziehen in langen Reihen die Stalingrads, von Leiden gezeich diese russische Sondernachricht o MONTAG, I. FEBRUAR 1943 - Herder, Charlotte 1872-1959 In meiner Lieblingsnovelle von Riehl «Das Qua eh. eb abend auf Schloß Struth geschildert, wo mitten Be ns er Kr eine Bombe die Nachricht vom Rastatter is de “ schlägt. Allen Mitspielern ist im Augenblick | A a vergangen, so drohend scheint ihnen dieses Ereie ie Kr BE nächste Zukunft. Aber da sie nun doch schließlich ee es spielen sie das Haydnsche Kaiserquartett, um sich aus N. Ei chen Satz mit den Variationen über die Kaiserhymne Kraft er Mu a holen für das kommende Verhängnis des drohenden Krieges ei So ähnlich ging es uns, als dieses Kaiserquartett an einem Oo h mittag auflag und kurz vorher die Nachricht über die Katastro He Stalingrad, ebenfalls wie eine Bombe, bei uns einschlug. Ve waren wir schon bis auf Herrn Weber, und auch ich dachte, daß wir uns über dieser Musik - für mich war die Kaiserhymne das alte Österreich — einen Augenblick vergessen könnten, aber als Herr Weber kam, ließ er mich herausbitten und sagte mir, daß er gerade dieses Stück heute nicht spielen könnte, denn für ihn war es kein historisches Musikstück, sondern eben nur das «Deutschlandlied», und das vermochte er heute nicht zu spielen! Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Tägliche Lektüre mit P. und Hans über Schicksal, Geburt und Tod, Vorträge Rudolf Steiners. - Es ist Feldpostsperre, Urlaubssperre, Reise- sperre. Heute kam P. und brachte mir zur Anschauung ein menschliches Herz aus der Anatomie, sorgsam in Leinwand gewickelt. Aber dieser der Sonne verwandte Muskel darf nicht vom Menschen losgelöst sein, um wirklich «zur Anschauung» zu gelangen. Immerhin ein denkwürdi- ger Anblick. Lagebesprechung Führerhauptquartier Aus Protokollfragmenten Zeitzler: Ich kann es au Meinung, daß es vielleicht nicht stimmt, da schwer verwundet dalıegt. Hitler: Nein, es stimmt. Die kommen sofort nach Moskau und kommen herausfetzen, daß der nördliche Schmidt [Stabschef] wird alles in solcher Stunde den Weg ß, hat auch nicht die ch nicht fassen. Ich bin ımmer noch der ß er [Paulus] vielleicht ganz zu der GPU, und sie werden Befehle Kessel sich auch übergeben soll. Der reiben. Wer nicht den Mut hat, unterscl h einmal antreten mu anzutreten, den jeder Mensc MONTAG, !' FEBRUAR 1943 8 : worden ter hinein. Bei die Seelenmar g die Charak- und zuweni ht erklären. Below hat den Brief Offizier aus Sta- u folgender Beurteilung ge- "on: der eine, Seydlitz: # Schlechtes gehört. u I : "Frieden jährlich 18000 bis 20000 dwie in einer solchen Lage zu wie 4500060000 seiner Soldaten pferkeit bis zum letzten sich verteidigen - kann er n? Ach, dasist..- s eigentlich gar nicht fassen kann. | wurde bei mir schon vorher wach. Das war der Moment, wO €° hieß, er fragt an, w5 er tun soll. Wie kann er da überhaupt anfragen? In Zukunft wird also immer, wenn eine Festung belagert wird und der Kommandant bekommt eıne Aufforderung zur Übergabe, er erst anfrag |Lich jetzt tun? en, was sO Wie leicht ist so etwas ZU machen! Die Pistole — das ıst doch eıne Leichtigkeit. Was ge hört schon für eine Feigheit dazu, vor dem auch noch zurückzuschrecken! Ha! Lieber sich lebendig begraben lassen! Und zwar in einer solchen Lage, wo er doch genau weiß, daß sein Tod die Voraussetzung für das Halten des nächsten Kessels ist. Denn wenn er ein solches Beispiel gibt, darf man nicht erwarten, daß die Männer weiterkämpfen. Zeitzler: Da gibt es keine Ausrede. ßen, wenn die Nerven zu versagen drohen. Hitler: Wenn die Nerven versagen, bleibt sowieso nichts andere als zu sagen: ich konnte es nicht mehr, und sıch totzuschießen. Da kann De sagen: Der Mann hat sich totzuschießen, so wie sich früher die > erren in das Schwert stürzten, wenn sie sahen, daß die Sache verlo | | a : : . ten war. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Selbst ein Varus hat en Sklaven befohlen: Töte mich jetzt! eitzler: Ich denke ı ‘ mmer | \ 0. noch, FE es vielleicht getan haben, und ehaupten, sıe ' ’ f i ben. pten, aben sich alle in Gefangenschaft Hitler: In di jeg wird ni itler: In diesem Krieg wird niemand mehr Feldmarschall. Das wird d mit Ta chewiken ergebe daß man e sterben un sich da den Bols Zeitzler: Das ist so etwas, d* Hitler: Aber der erste Zweife Dann muß er sich vorher totschie- s übrig, Berliner Sportpa MONTAG, I. FEBRUAR 1943 last, 29. Januar 1943 MONTAG: I" FEBRUAR 1943 Man soll den Tag nicht de) ieges gemacht. alles erst nach Abschluß des Kr vor dem Abend loben. Zeitzler: Man war SO felsenfest von dem Ende überzeugt, Rinah els mußte man ja annehmen. ht anders denken. . : n Menschen, wIe kann man da über- daß jeder Soldat ein Idiot ist, haupt anders han Muschik überwältigt wird, der sein Leben BR eich das noch. a | | so re Führer einer Truppe hat es viel leichter. Auf nicht Zeitzler: Der h totzuschießen. Der einfache Mann jeder hin. Er hat es doch leicht, sıc hat es schwer. Hitler: Wenn de solchen Falle sagt, -- das. Aber das muß ich sagen: t. Wenn ein kleiner r kleine Wurm, auf den alles einschlägt, in einem und läßt sich gefangennehmen, so verstehe ich Wie heroisch haben sich... Das kann man nicht bestreiten. Natürlich auch viele Deutsche: ... und daß wir es nicht fertigbringen, mit unserem wirklich geistig so hochstehenden Führerkorps, unseren SO hochstehenden Soldaten und unseren den Russen doch letzten Endes überlegenen Waffen. Trotzdem waren wır immer überlegen, wenn ich von Stalingrad absehe. Wie ich es heute nacht hörte, habe ich gleich den Puttkammer feststel- len lassen, ob die Geschichte schon draußen ist. Wäre es im Rundfunk noch nicht bekannt gewesen, hätte ich es sofort gestoppt. Mir tut es darum so weh, weil das Heldentum von so vielen Soldaten von einem einzigen charakterlosen Schwächling ausgelöscht wird - und das wird der Mann jetzt tun. Sie müssen sich vorstellen, er kommt nach Moskau hinein, und stellen Sie sich den «Rattenkäfig» vor! Da unter- schreibt er alles. Er wird Geständnisse machen, Aufrufe machen. Sıe werden sehen: Sie werden jetzt den Weg zur Charakterlosigkeit bıs nach unten gehen, bis in die tiefste Niederung. Da kann man auch Da zieht eine böse Tat fortzeugend immer neues Böses nach sich. En sensen Marianne *1919 Berli cheidt erschien heute früh sch | | a on wieder | Sonntag im FHQu. Die Zeitungen mel ee Paulus zum Generalfeldmarschall, mittag schon nicht mehr | sprengen ließ. Da, bis Di : den erst heute die Ernennung von - a er noch nicht, daß er seit Sonntag- ‚ Sondern sich mit seinen Leuten in die Luft ch di | | | eser Brief erreicht, diese heldenhafte, aber MONTAG, I. FEBRUAR 1943 IL furchtbare Tat auch & ch öffentlich bekan inw & » nt sein wi x . niederschreiben. rd, kann ich es ja schon Im übrigen hat Scheidt vi ee Siehb; eidt viel Arbeit mitgebracht — eine ganz eilige TB: Wir schreiben nach den Unterlagen den «Kampf um Stalingrad» bis zur Erstürmung der Stadt. Der Fü illei üh ji erstanden rer will eine Schrift anfertigen, Goebbels, = Gestern: n a a Stalı ds i a geworden. Wenn man sich Tore ee be Kranken schon keine Nahrun h ee g mehr bekommen, dann kann man daran den Grad der menschlichen Katastrophe, die sich dort abspielt, ermes- sen. Wir geben den Südteil nun gänzlich auf. Von Paulus, der übrigens noch zum Generalfeldmarschall befördert worden ist, kommt als Letz- tes die Nachricht, daß die Russen vor den Türen stehen und daß er nunmehr seine Übermittlungsapparatur zerstören müsse. [...] Wir stellen uns die Frage, ob Generalfeldmarschall Paulus überhaupt noch lebt. Es bleibt für ihn ja nach Lage der Dinge nichts anderes als ein ehrlicher Soldatentod übrig. Das Schicksal hat ihn in eine Situation hineingestellt, in der er, zumal da schon so viele seiner Leute gefallen sind, auf fünfzehn oder zwanzig Jahre seines Lebens verzichten muß, um seinen Namen auf Jahrtausende lebendig zu erhalten. Man kann wohl der Befürchtung Ausdruck geben, daß damit die Kämpfe ın Stalingrad sich ihrem Ende zuneigen. Man vermag sich nicht vorzustel- len, wie sich unsere Truppen dort noch auf längere Zeit halten könnten [...] In London wie ın Washington kann man sich doch dem Eindruck der großen politischen Reden und Proklamationen vom 30. Januar nicht entziehen. Die Rede Görings wird etwas belächelt. Das liegt wohl in der Hauptsache daran, daß er seine Kundgebung um eine Stunde wegen ein paar englischer «Mosquito»-Flugzeuge verschoben hat. Die englische Presse wirft ihm nun vor, daß er einmal erklärt habe, er wolle Meier lugzeug über Berlin erscheine, und jetzt r Flugzeuge aufschieben heißen, wenn je ein englisches F seine eigene Rede wegen ein paar englische müsse. [... -] Meine Rede wird als außerordentlich vertrauensvoll dargestellt. Man gibt zu, daß die Summung im Sportpalast eine derartige gewesen ist, daß \ äufig keine Hoffnung hegen könne, das deutsche Volk bräche as war auch der Sinn der Übung. Die nd sich um man vorl über kurz oder lang zusammen. D Berliner haben im Sportpalast durchaus politisch gehandelt u 46, 53 FEBRUAR 1945 MONT 12 “sel ß n Lage eın grolses a MO des Reiches in der gegenwärtig“ f Er n a ei en. . 1 die Interessen in sie stumm und steif auf I En zen Sitzen kam noch in russische Gefangenschaf dienst Be e ueigidie E ngländer zweifellos En gefolgert, fassen, daß unser lieber fröhlicher A = können es einfach nicht geblieben u en: ine defaitistische Stummung Betrse e und die guten Mutes an die Front zog und au be Fritz ee n Eben) ee Frau Ihnen und Ihrer verehrten Gattin unsere herzlichste Anteil- Reichspressestelle (Fe nahme zum ö s pP De nnkisinfere’en de der suedlichen kampfgruppe in Ausdruck bringen. Möge sein schweres Opfer für Deutsch- tagesparole: ueber das tap i h cabz land nicht vergeblich gewesen sein. stalingrad sind die formulierungen Bewehrmac n zawane Worte vermögen keinen Trost zu bringen, nur die Zeit kann Wunden ten. bei der wuerdigung dieses ereignisses ıst darauf ruecksicht zu Galle e nehmen, dass die groessere kampfgruppe ım nor den der stadt nach wie Mit freundlichen Grüßen vor heldenhaften widerstand leistet. dazu okw: es sei davor zu warnen, TheNaherlärdemsen den russischen meldungen zu glauben, dass zahlreiche hohe offiziere gefangengenommen wurden. jederzeit koenne man einen soldaten ın Jenssen, Adelheid *1900 Jena generalsuniform stecken und auslaendischen besuchern im gefangenen- Hermann und Adelh. im Film «Fronttheater» lager vorfuehren. Fritz’ Klasse schreibt heut eine Rechenarbeit, Heinzis morgen Mathe- es sei noch nicht an der zeit, nekrologe ueber stalingrad zu schreiben. matik, er arbeitet tüchtig dafür; in der Nacht zum Sonntag kamen Flüchtlinge aus Düsseldorf, wurden hier ausgeladen, Heinzis Kamera- den wurden nachts alarmiert zum Helfen, die Fliegerangriffe dort müssen furchtbar sein. Japan hatte einen großen Sieg auf See; Italien hat einen neuen Generalstabschef; Südgruppe der 6. Armee in Stalingrad von den Russen überwältigt; die Nordgruppe, Al. Armeekorps, das ist Standort Kassel, also Thüringen, kämpft weiter. dort werde noch hart gekaempft. Tragschlüsser, Emmi Lieber Willy! .. - die tieftraurige Nachricht, daß unser lieber guter Heinz auch zu r Opfern von Stalingrad gehört. Seit dem 20. November waren sie ort eingeschlossen, aber Heinz schrieb immer zuversichtlich sie wür- den schon Hi n schon Hilfe bekommen. Seit 14 Tagen wußten wır, daß die Lage in Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) Stalingrad hoffnungslos f war auch für uns N Bi, er ii a des Hangens und Bangens ba yrıum. Aber die Nachrichten im Rundfunk 2. Die Dithmarscher fleiß ode fortw. Unflei 3. Rückg. lat. Klassenarbeit Rh 4. Multiplikationsgesetze 16/17 extemp., Kons.-Dekl. begonnen lauteten i Immer trostloser. bi ‚ Dis nun gestern und > wurde, daß nur noch ein kl i u letzten Patronen verschieß chen- und monatel i anntgegeben einer | Br.” a Rest in den Ruinen von Stalingrad die . Was ’ ) mögen diese armen Menschen wo- I" ang durch g gemacht haben, und was nicht gefallen ist, MONTAG; I" FEBRUAR 1943 2 Oldenburg MONTAG, 1. FEBRUAR 1943 gg. h Enno erkundigen will. Ich Wieschenberg, Hil 2 . den, Rudolf I d e sich nac : rg, HD de I9IO-I98 t eh von Frau nn Es Hoffnung haben, unsern Jungen Mein Liebes, Du herzlieber Papa: Pe ‚ da = kann ihr nur sagen er 2 ee — nun wieder alleine. So schnell geht die Zeit dahin wiederzusehen- ie oh trostlos gegenüber. ed R 2 rad Hans wird auch wieder sein Bündel geschnürt haben. I h Zu Opa. Immer sitzt . die Südgruppe der 6. Armee unte nn n es reue mich mit Dir, wenn Ihr wieder zu zweit Euren Bunker bil B.: In En I Paulus nac mehr als zwei DARBBL-TEHENEN lafter Heute morgen wurde ich für Minuten ganz aufgeregt, als sich due Generalfeldmars< n FIbermacht des Feindes im Kampf überwältigt Tür Soldatenschritte näherten. Karl Meng war es. 9 Tage ern Verteidigung re e behauptet sich noch ımmer. Sie a hrte starke wegen Bombenschaden. Maria hat es geschickt angefangen. Weil das worden. Die Nordgrup r en Gegenstoß ab. An den übrigen Brenn- Dach etwas abgedeckt war, hat sie dem Karl gleich ein Telegramm feindliche a wehrschlacht im Osten dauern die Kämpfe mit N ich Dich auch hierher bitten kann, weil unsere verschlos- punkten der re Re ., = n a durch den Luftdruck aufgegangen ist? Auf diesen unverminderter En [ grauenvollen Befürchtungen an de Zu: Elankchskame ich gar nicht. Man denkt doch immer an das Große, en ] worum es in diesem Krieg geht. Da müssen Bagatellen zurücktreten. — iele Leute denk E ei Wie sollen wir siegen? Wenn es ım Osten so weitergeht: Im unft. Sommer vorwärts, im Winter rückwärts - dann muß doch der Deutsche 5 geblutet sein. Dann ist Europa dem Bolsche- Am Samstag wurde ich zur Verschickung aufgenommen. Die Sache wird sehr beschleunigt. Denk mal, jeder soll wegfahren, der nicht unbedingt gebraucht wird. mit den Jahren zuerst ausgeblut‘ er ee einschließlich England. Und der Schuft fällt uns a fahren morgen nach Thüringen. Ich hoffe immer jetzt in den Rucken- e noch, nach Nieder-Donau oder Tirol zukommen. Abends wieder Zeugnisse geschrieben. or en ist doch eine Diese Gegend reizt mich mehr als Thüringen. Wollen mal sehen, wie kleine Ablenkung von den Gedanken an Ennos Schicksal. alles kommt. Wünsche dürfen natürlich nicht gestellt werden. Unsere Mädchen sind wohlauf. Diesmal freuen sie sich gar nicht sehr auf Paulsen, Agnes *1901 Heide unsere bevorstehende weite Reise, ihnen ist auch das eigene Heim Lieber Julius! vertraut geworden. Wenn mal wieder der erste warme Sonnenstrahl uns Die Nachrichten von dem heldenhaften Endkampf in Stalingrad haben den kommenden Frühling ahnen läßt, dann wird vieles schöner. Leb wohl mein Junge. Laß es Dir gut gehen. Herzlich und innig möchte uns alle sehr erschüttert. Für die Angehörigen müssen diese Schilderun- ich Dich küssen. Und unsere Mädchen senden Dir frohe liebe Grüße. gen unerträglich qualvoll gewesen sein, so konnte man sie ja kaum mıt anhören. Frau Lex erzählte mir, ihr Schwager sei drin, er hätte noch vom Deine Hilde, Annemie u. Hildchen. 17. geschrieben, einem Verwundeten sei der Brief mitgegeben worden, es wäre ein trauriger Abschiedsbrief gewesen, aber voll felsenfesten Kurz, Robert 1910-1943 im Osten Vertrauens auf den Endsieg. Man kann diese Haltung wirklich nur voll Meine allerliebste kleine Frau! Ehrfurcht bewundern. Dr. Hermanns Sohn soll auch ın St. sein. Der Wie es hier zugeht, mag ich gar nicht schreiben. Ich habe jedenfalls Rußland kennengelernt und den Barras dazu, und ich wundere mich selbst, daß ich gesundheitlich so mitmachen kann. Wie aber dieses den soll, das ist mir ein Rätsel. In Führer ist ja nach wie vor voll Entschlossenheit und Mut und wir wollen auf ihn hören, dabei sind wir noch immer richtig gefahren. ee a ai Beyer die Sacheisr, E a es, Heute war sie diesem Saustall sinkt einem olt dıe MIO 8, ee nenkel scheint aber ec : sc merzhaft. Heiner bekommt Zeichen, . tor dafßlalle Gräben voll waren, trotz Schippen Tag und satz hat er eine III. Sonst nichts ie nr a en BR esihur = a ei ni 1 Es A so, daß Sick zur Zeit nur noch die Deiner Agnes ues. Viele herzliche Grüße von den Nacht bis zum Umfallen. Es ıst SO, a Zigaretten aufrecht erhalten, denn auch die Verptiegung F; i ‚ wenn man den ganzen Tag und die ganze Nacht aut ıst. wünschen übrıg MONTAG; I- FEBRUAR 1943 M nicht mehr, und die Läuse nehmen n aschen habe ich mich seit Tage n dderighr ee pkiieiröälten Gew . müße und Stie : : wieder stark zU- te Erfrierungen gibt. Wer dieser Hölle ein Wunder, er klich preisen. Tante Käte soll ruhig beten, wenn entrinnt, kann sich & hier beten, sO ist damit nichts geschafft... sie meint, aber wenn wir Euer Papı O.V. Leutnant W. L Feldpost mat nun endlich ganz langsam ein Talglicht Ich hoffe, daß der Heı It wird. Der Eindruck, den r eigentlich gespie “ber aufgeht, was hier e18 i | ler en ee Urlaub hatte, war erschütternd. Von wenıgen Einsichti- ich ı gen abgesehen, ist die Menge propagandabenebet sa sie e . Reich der Träume, das durch nichts gerecht ertigt ist. Weiter ıst der Abstand zwischen drinnen und draußen im Lauf der Jahre so groß eworden, daß es kaum noch eine Brücke gibt. Ich habe mich nur am laufenden Band gewundert. Nach der Hälfte der Zeit klappte ich zusammen und habe mich dann so ganz allmählich wieder aufgerappelt. Heilfroh reiste ich ab. Wenn im bisherigen Stiebel weitergewirtschaftet wird, sehe ich schwarz für uns. Und anstatt sich an die Nation zu wenden und sie zum Existenzkampf zu mobilisieren, denn es geht nur noch um das nackte Leben, tönt es weiter in alter Weise von Saalschlacht und Kampf um die Macht und so. Die letzten Kräfte des Volkes, die jetzt gesammelt werden müssen, wenn wir uns halten wollen, kann man nicht unter der Fahne einer Doktrin vereinen. Letztlich Schuld daran hat das ganze Volk freilich, das - wie schon vor anno 14 - ruhig und gemächlich zugesehen hat, wie es auf falschen Wegen vorwärts ging. Wagener, Hildegard *1918 iambur Briefnr. 472 5 2 en der Männer in Stalingrad erschüttert mich zutiefst. Als ee : Eee daß sich die Armee im Südteil der Stadt ergeben . n "a “ die Tränen. Das Tripolis gefallen war, wußte ich en re Er en das Radio zu spät eingeschaltet und hörten nur noch, ehe e sei, aber nicht welcher. Ich habe auch nie darüber Gemüter, daß a : 2 eneinlich beherrscht Stalingrad dermaßen die Bude echschuh e Pi weniger denkt. Mir scheint es aber, als ob erheblich von d; Bat unser ganzes Unternehmen in Afrika on diesem Hafen abhängt. Ja, es sieht überall | i all traurıg aus. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 Adolf schrieb, daß ihm die Richtun 17 : a seine : : genau wıe Du ist er voller Fuffhäng u eg s nicht gefiele, aber Propaganda nur nicht immer den "ühjahr. Wenn unsere u „ ; Mund so voll : geprägt hätte wie «beste Soldaten der Welt» En. Begriffe . eint es wie eine Gotteslästerung, die jetzt bestraft wird. Darüber s; stimmt, und mit Recht, daß die Zeitungen seit jeher = e ech den Ton haben. Man muß den anderen Ländern PER e werden können, auch wenn sie unsere Feinde sind. Voralle Geh os hier nicht mit stumpfen Russen zu tun, sondern Ba ee x tern, die nicht mehr alles glaub iti | uben und kritiklos hin ihnen erzählt. a ansich rn. die Scham mr Fa | eimat wohl ernst, aber nicht verzweifelt und mutlos. Wir tun, was wir dazu beitragen können, wi sparen mit Licht und mit Heizung und versuchen die Uizifredei ER trösten. Ich war manches Mal mit meinem Los nicht zufrieden, wenn es keinen Sonn- und Feiertag gab, weil wir soviel Arbeit hrs) aber ich will jetzt nicht mehr klagen, denn Ihr Soldaten werdet kt nicht gefragt, ob Sonntag ıst oder ob es Euch zuviel wird. Wir müssen jetzt einen großen Glauben in unserem Herzen haben, der uns stark macht, diese Zeit zu überstehen. Das Schicksal wird so gütig sein und Dich zu uns zurückführen. HansM. Hude An seinen Lehrer Sehr geehrter Herr Studienrat! Sicherlich werden Sie sich den Briefumschlag angeschaut und den Kopf geschüttelt haben. Es ist eine lange Geschichte, die ich erzählen möchte und doch nicht kann. Zwei Dinge sind es, diemich hemmen. Zu viel Zeit ist verstrichen, da ich ein letztes Lebenszeichen zu Ihnen sandte. Zum anderen fehlt mir das Gefühl dafür, ob Sie mich nach so langer Zeit auch n. Bitte lassen Sie mich in Ihrer Antwort wissen, daß das Lehrer wie Schüler unsichtbar um- schloß, daß dieses Band nicht zerrissen ist! Wo es auch war, in den fiebergeschwängerten Sümpfen des Pripet, ob ım Sonnenglast der wei- Ukraine, immer wieder ließ die Erinnerung an die Jahre ın Bethel mein Herz höher schlagen. Ich erinnere mich an den letzten Brief, den ich im vergangenen Jahr irgendwo in Rußland schrieb. In der Nacht hatten wir Partisanenalarm. Im Sumpf begann der heimtückische Kampf gegen Moor und Untermenschen. Ich verlor in dieser Nacht meinen recht verstehe unsichtbare Band, das uns alle, ten FEBRUAR 1943 MONTAG; !- i rstümmelt am frü den wir aufs Grauenhafteste = ii rühen besten Kameraden, den. War das Gericht auch n - | e « En | u eınen Er ; Morgen Be n nicht wiederschenken: Solche N ie küikke : nzuschlie doch den Kamera dann ungeheuer schwer, an etwas @ en inem da machen es eın es für lange Zeit unterbrochen W Ihr dankbarer Hans Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 An seine Frau siert haben. - Hier bei mirlistsein ’ ılı n wenig stabi de E ch ei ne chönen Räume sind ziemlich zur Gänze Mein Schlafzimmer ist auch mein Arbeitszim- ME hsenmiigen, bis früh sieben Uhr meın Dienst-Schlafzimmer mer. Ic ne ee hinnetzü haben, die Waschangelegenheit sauber fix und A N Ke en Schubladen und Schrank. Aber es ıst soweit verhängt ich eblieben. Im Haus der russischen Verwaltungen liegt die os nd wir sind für uns. Wir werden teilweise auswärts schlafen müssen, denn ich erhalte Zuzug von weıter vorn. Die Gesamt- lage bleibt weiter ungeklärt. | | Diese Zeilen sind auf einen ganzen Tag verteilt geschrieben, mindestens jeder Satz mal unterbrochen. Ich schreibe eben, weil 8 Herren um mich still sind, weil das Radio meldet. Ich hätte mehr Zeit, wenn nicht alle möglichen Freunde durchkämen. So erschienen zum Essen plötzlich Hauptmann Paulsen und der Dolmetscher-Sonderführer Prof. Schaub, Archäologe. Die kommen jetzt in diese Gegend zurück, nach Koro- newo im Süden an der Bahn. Schaub, sehr anständig, sehr intelligent, unpraktisch in vielen Dingen... P. ist realistisch, Schaub im besten Sinne idealistisch, leidet schrecklich unter der Lage, in die unsere russischen Freunde kommen. Er ist sehr glücklich verheiratet, seine Heimat ıst Bonn. Die Kämpfe vorne sind vielleicht schwerer als sie im Weltkrieg irgendwo waren. Die Ablösung fällt aus, Masseneinsatz gibt es in den riesigen Räumen keinen. Was man Masse nennt, mögen dreißig Panzer der Russen mit zwei Gruppen Infanterie hinter jedem auf je zehn Kilometer a sein. Im Weltkrieg waren das Stoßtrupp-Unternehmen! Aber nn Er er ar a.“ Nur die Partisanen im ee Tiebesich erüße Be aber keine schweren Waffen. ee neite nn. a | jetzt um die Stunde des Abendliedes Meine beiden ’ Narzissen haben Knospen, die Blätter sind etwas schwach Die Lage soll si ziemlicher Wirrwart. nicht mehr die meinen. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 19 Auf meinem Schreibtisch steht zusammengestellt. Du bist mit und gedreht, hoffentlich wird was draus. in großem Rahmen eine Kinderbildserie großem Paßbild vertreten. Saak, Wilhelm 1915-1945 Liebe Eltern! Gesundheitlich geht es mir sehr gut. Wir sind nach wie vor im E; Der Russe greift mit ungeheuren Kräften an. Täglich gehen ir ba nachdem wir dem Russen möglichst viel Verluste beigebracht rc f Ich habe z.Zt. wenig Zeit zum Schreiben. Es ist schon erh ziemlich kalt. Alle sehnen wir wieder den Sommer herbei, dann he wir dem Russen zeigen, daß wir noch schlagkräftig sind. Es ist meine feste Überzeugung, daß wir siegen werden. Schade ist es um die Kameraden, die in heldenmütigem Kampf in Stalingrad ihr Leben lassen müssen. In dem Kessel sind viele meiner alten Kameraden drin. Urlaub wird es voraussichtlich so schnell nicht geben, erst müssen wir den Russen wieder zurückgeschlagen haben. Der Russe hat das Zehn- und Zwanzigfache an Verlusten wie wir, er führt aber immer wieder neue Panzer und Soldaten heran. Euer Willi. am Don F.,5. "1923 (Demjansk) Je näher wir Demjansk kamen, desto belebter wurde die Rollbahn. Kamen doch von allen Seiten die zurückgehenden Truppen, um auf der einzigen aus dem Kessel führenden Rollbahn in den Westen, aus der Umklammerung herauszugelangen. In Demjansk war man bereits bei den Vorbereitungen, das umfangreiche Lebensmitteldepot zu ent[...?] Alkohol, Schokolade und andere Lebensmittel. In Demjansk selber legten wir eine kurze Rast ein. Meine nassen Lederstiefel hatte ich dabei ‘n unserm Raum zu nahe an den Ofen gelegt, und so geschah es, daß ein Teil der Schäfte verbrannte und ich später mit stark beschädigten Stiefeln den Rückzug fortsetzen mußte. Eine richtige Winterbekleidung hatte ‘ch zu der Zeitnoch nicht. Nach kurzer Rast mußten wir allerdings recht schnell unseren Rückzug fortsetzen, da bereits einige Russen auf Skiern in den Ort eingedrungen waren. Als wir dann auf der Rollbahn waren, begann das Wetter umzuschlagen. Der Himmel bewölkte sich, und ein dichtes Schneetreiben begann, für uns unangenehm, aber auch wieder von Vorteil, weil wir so nicht aus der Luft verfolgt werden konnten. Inzwischen hatte der von uns verlassene Ort zu brennen begonnen, und der Himmel hinter uns begann sich mehr und mehr rötlich bis FT färben. Das war schon ein faszinierendes, gespenstisches Bild. Der e Ne in ne uns u pre “ nn u 4 1. FEBRUAR 1943 d davor wie ein Schattenriß die zurückflutende 8 mit Pferd und Wagen. Aber alles verlief in ; mich an den Rückzug Napo- das erinnerte 1 s war aber doch ein ser Anblick auch war, € Ä hnicht entziehen konnte. So verbreitet eben > MONTAG» e Hintergrund u mit ihrem Tro hen Bahnen. A hreckend die dem man 2 ecken. t each. weiß ich nicht. Be war schon Tag, Ei: wir die engste Stelle erreichten und nun auf die en en die uns herausfahren sollten. Mit den anderen wartete e 2 : ir, mich vorzudrängeln. Viele hatten es natürlich eilig, möglichst sc rn eraus- men. Kurz vor unserer Ankunft muß es dort noch furchtbare echts der Straße lagen Feuerüberfälle gegeben haben, denn links und re | Dutzende von Toten und zerstörtes Kriegsmaterial. Kein schöner An- blick. Dennoch ließ ich mir Zeit. Der größte Teil meiner Einheit war sgefahren und muß bei dem eisigen bereits auf offenen ILkw’s herau Wind sehr gefroren haben. Mein Warten sollte sich lohnen, denn zum Schluß kam noch ein beheizter Bus, der den Rest der Truppe holte und Aufenthalt im Kessel, der für die hinausfuhr. So endete für uns der Truppe im ersten Winter nichts als Hunger, Kampf und Not gebracht glutrot Trupp®; ordentlic leons. So ersC fesselndes Bild, das Grauen nich Wann wir den Sch hatte. Hedin, Sven 1865-1952 Berlin Fast klar, durchgehend klar abends, kälter. - Um % 3 aufgestanden. [...] Draeger versicherte, Överland gehe es besser als den anderen Gefange- nen im Lager bei Oranienburg, und er leide keine Not. Ihn zu besuchen . 5 . ! ist völlig ausgeschlossen. Draeger versprach mir, vor unserer Abreise weitere Informationen über Överland zu geben. [...] Goebbels soll im Heimatland fast diktatorische Macht haben. Eine Menge unnötiger Restaurants und Hotels sollen angeblich geschlossen werden. Die Gruppe, die sich ergeben hat, war die von Paulus, dem Generalfeld- M ONTAG, 1. FEBRUAR 1943 21 dadurch distanziert und überflüssi ei lam. Studien en nen. können über- nn = Eee werden. Ich gratuliere Ihe in a Zukunft kann es so fabe yaft vollendetes Werk einrangieren = Wr rer großen Serie ein verschwindend klein neben Lessing. Was ist un . Ich fühle mich er Bee Lächerlichkeit. Dil Und die AED ne 5 Bi tive über Lamaismus, diese souveräne Behe u prachen, diese gediegene Kenntnis der errschung Literatur. ganzen einschlägigen Ich gestehe gern, daß ich verärgert w zweimal 10000MK gegeben Haken ee ae ligt, doch nichts herausgegeben hatte. Aber alle diese Gefühle ve - etzt im Ozean der Vergessenheit. Jetzt freut es mich, daß u. eholten haben. Er übertrifft unendlich alle Erwartungen. Ich bi l auf ihn. Ich bin stolz, daß er deutsch ist. Daß er im he , gearbeitet hat und englisch schreibt, spielt keine Rolle. Ich bilhef Zwerg neben ihm. Ich habe gearbeitet in meinen 68 Tine aber ich fühle mich jetzt wie ein Löwe neben einem Elefanten. Hokleklich kommen auch die 3 folgenden Bände heraus. Das wäre für die Wissen- schaft von unschätzbarem Wert. Dieser sonderbare Mann, der niemals mit seiner eigenen Arbeit zufrieden ist, und der niemals fertig wird. Jetzt haben Sie und Montell es fertig gebracht, ihn dazu zu kriegen! Meine herzlichen Glückwünsche! Sänger, Fritz 1901-1984 Berlin Reichspressestelle Vertraulich! Gerüchte aufgetaucht, die In den letzten Wochen sind wiederholt wissen wollten, daß die finnische Regierung bereit sei, mit der Sowjet- lınion und mit England in Besprechungen über einen Separatfrieden einzutreten. Es wurde behauptet, daß der finnische Gesandte in Wa- shington entsprechende Fühler ausgestreckt habe. Das wurde in Hel- le ne Gruppe gibt es noch. Die Gruppe Paulus wurde gefan- n. Um zum Hauptauarti sinki dementiert. En Be Be pemen, muß man mit der Fisenbahn bıs Ich möchte in diesem Zusam ZI ee ZeHitlere.--M Are: Strecke fliegen, schließlich mit dem schwedischen Presse Untersuchungen zu finden waren, die die Frage ee isrhaffı ei r en ie sich vor auf die große Frühlings- behandelten, ob nicht eine Einstellung des Kampfes ın Finnland eine Kümmels Äußerung EB, > en Mannschaften heran. Erleichterung für die deutsche Front bedeuten würde, die dadurch menale Gelehrsamkeit! Es ü Rn uch war erfrischend: Diese phäno- verkürzt werden könnte, ohne daß der Gegner eınen wesentlichen El and : ! Es übertrifft alles, was bis ; En. u x eren früheren Werke über | 5, was bis jetzt geschaffen ist. Kräftezuwachs erhielte. amaistische Ikonographie werden menhang erwähnen, daß kürzlich in der MONTAG; I- FEBRUAR 1943 a Zi Ostfriesische Inseln Hans-JÜrE" ee in Stärke 10-12 gemessen! — Wegen des Uhr wird _Flum-Gerät im Westen abgeschaltet werden. Sturmes muß das Marine Sy Horchgitter bei Scheinwerfer 3 sind Auch das Horchgerät WM Do 217 in Luftnot. Mit ist eine des Sturmes un ar. = Nachts Rich zum Hei wegen des "4 versucht, dem Flugzeug die Richtung zum Heimat. . ver ’ Scheinwerfern wır flugplatz zu weisen. „Wilhelm *1926 hr mit dem Zı Im Dorf wır Jürgens; Um 12.00 Wangerooge elfernrohr geholt. Er sagte, daß es d erzählt, daß das U-Boot, auf n einer Feindfahrt nicht t noch nicht wieder auf daß sie heirateten. Jürgens, Friedrich Opa hat das Jagdgewe bgegeben werden müsse. I | Mi 28 Mann von Brunhilde Wolf ist, vo zurückkam. Der Mann von Anita Donath 2 Urlaub gewesen; es istschon zwanzig Monate her, Kanalinsel Sark Geschwindigkeit von 100 Meilen in der Stun- und so geht es nun schon seit Tagen, wahr- hr Hütten und Zelte die Klippen ins Meer fe Ebbe, eine gute Möglichkeit, Perl- muttschnecken zu sammeln. Die Fischer dürfen mit ihren Booten in die verschiedenen Buchten fahren. Eın gutes, nahrhaftes Gericht, das wir lange entbehren mußten. Wir sind zu Hunderten in die Buchten gegan- gen und haben sie gesammelt. Das waren Festtage voll Vergnügen! Das muß man gesehen haben, wir in unsern alten Kleidern und Stiefeln völlig durchnäßt und voll beladen mit triefenden Perlmuttschnecken. Der Hafen ist für alle Zivilisten gesperrt. Die Deutschen arbeiten dort Tag und Nacht, niemand weiß woran, aber ein riesiges Fallgatter wurde vor dem Eingang zum Haupttunnel errichtet, so daß der neue Hafen ganz abgeschnitten und unerreichbar ıst. Die Offiziere stolzieren hier immer noch herum, manche von ihnen so fett, daß sie sich kaum bewegen können. Es ist erstaunlich, daß die Pferde unter ihrem Gewicht nicht zusammenbrechen. bei der Hitlerjugend ruhen Be: e 2 en nn r n Mr. Churchill ist optimistisch! (Hitler A la Vj . . ee nei: igen, uralten Schlössern untergebracht Tremayne, Julia *1903 Der Wind heult mit einer de. Es ist beängstigend, scheinlich werden wir noch me hinunterstürzen sehen. Es ist tie , und es ist sehr kalt mit viel Schnee. Die Armen! Es muß die Hölle für sie sein, sen mußten. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 23 nachdem sie hier i ütli hier ihre gemütlichen Wohnungen verlas- Geburtenregister eines mecklenbure; rgischen Kreisk Mutter: Hoppstedt, Hertha, Ehefrau, geb. 27. 5 en, = Säugling: weiblich, Gew. 3000 gr, Länge 51,5 cm, Kopfumf = Entl.Gew. 2900 gr ® prumi. 35 cm, Verlauf: 14.00 Wehenbeginn, 1.30 Blasensprung, tiefer Querstand 21.00 Zange, 2.15 Geburt, 2.30 Placenta linksseitliche Episivtomie In. Partus. Am s. Tag Schüttelfrost, hohes Fieber, die Schüttelfröste wiederholten. Sepsis, hämolysierende Streptokokken im Blut nachge- wiesen, Endkarditis, zuletzt Leberabszesse, } am 2. 3. 43. 5 Engicht, Emil "1900 (Banenel Es war der 1. Februar 1943. Schulunterricht wie immer. Ein Kollege, flüsterte mir zu, daß sich Schreckliches in Rußland ereignet hätte. Eine deutsche Heeresgruppe in der Stärke von etwa 200000 Mann, seit Ende November in Stalingrad eingeschlossen, hätte kapituliert und wäre ın Gefangenschaft geraten. Keine Frage, die mir unterbreitete Mitteilung erfuhr außer meiner Frau niemand. Ich wußte abzuschätzen, was seine Wichtigkeit haben könnte, um es der Ortsgruppenleitung servieren zu können. Hohe Politik und militärische Interessen griff ich nicht auf. Dafür waren andere Kompe- tenzen haftbar. Für mein Ressor wagte ich schon einmal, Schelte zu beziehen. Ich war auch gewillt, mich gegen etwas zu stemmen, was mir als verderblich erschien, vielleicht verderblich für uns alle. Wahrheiten mußten gegen Unwahrheiten gestellt werden. Ob so oder anders, ich verfocht den Standpunkt: Stimmungsberichte waren ausschließlich ein Instrument, um die wahre Stimmung der Bevölkerung einzufangen und ee ben. Die zuständigen Behörden hatten sich dann damit zu befassen, un die Erkenntnisse zum Wohle aller Bürger zu verarbeiten. a Im allgemeinen bezogen sich die Berichte auf das eh = Darin eingeflochten offenbarte sich Bekanntes mit Unbe n ae tives mit Negativem, Zustimmung zu Verordnungen . Mit: a die Geenerschaft signalisieren konnte. Aus dieser Betrach & \ z b. daß in den Berichten der Zellenleiter kau ee was Außergewöhnliches anzeigte, Seltsam. n Tatsachen entsprechen. 50 rauschte es Resume einmal etwas zu finden war, Nie und nımmer konnte dıes de MONTAG; I!» FEBRUAR 1943 24 Zellenleiter. Darunter allein 4, in der n I 5 . 3 nit. Es gab ! ter zugehörten. D wenigstens beı m die der Zunft der Schulmeis R g en en Friedenszeit sogar > | Köpfchen ehren DEINER eitern war ein heules eine größere Anzahl von Elfen ‚ Auch 8 ii NS-Organisationen und unterstanden 45 ei verschieden Warten und Waltern, die in den liess es härenin kt, Augen und Ohren, mit denen sie sehen und rückt, ee IIte sich, so stieg es IT mein Köpfchen, hören konnten. dem Rahmen des Gewöhnlichen nie erwas erschnappe" BR e | . 6 . fill! he lagen am Ende eines Monats, wenn die Politischen Leiter je Berichte ; ; ; Die en 6 zusammenkamen, zur Diskussion vor. Was ne. die zur Deratu 2 Fe ınm ;chte? Zumeist kümmerliches, dürftiges Zeug: . Ben Btalı, h für eine Aussprache eignete, daraus Ersprießliches erwachsen er sıch fur € konnte. Zugegeben, auc ten, doch brachte ıc er mit Besonderheiten aufwar- halle Aktualitäten, auch wenn sıe nur Kleinigkeiten umrissen, in meine Niederschriften ein. Mitunter mit einem Hinweis, wie ich zu ihnen stand. Ich konnte mich ın meiner politischen Tätigkeit nicht mit dem Sprüchlein: «Reden ist Silber, Schweigen ist Gold» abfinden. Nach meinem Ermessen war das Verschweigen von Tatsachen, mochten sie schon Unangenehmes berühren, nicht zu rechtfertigen. Wie sollte, als Beispiel herangezogen, ein Ortsgruppenleiter guten Willens einen Mißbrauch in irgendeiner Sache abstellen, wenn er nicht davon unter- richtet wurde. Als Duckmäuser wollte ich nicht gelten. So benutzte ich die Gelegen- heit, zwei Sonderfälle aufzugreifen. Der erste Fall: Feindliche Flieger hatten Flugblätter abgeworfen. Der ehemalige Leiter der Schule des Mitteldorfes übergab mir ein Flugblatt. Ich durfte es lesen, aber nicht behalten. Der Inhalt des Flugblattes: Die Bevölkerung wurde zum Ungehorsam und Widerstand gegen das herrschende Regime aufgeru- ii re Niederlage angekündigt. Ein verdammt heiter en z N wurde. Im nächsten Stimmungsbericht an ne: n a cho. Was am meisten schallte, ich konnte das ir. ' n ugblatt, nicht vorweisen. Und den Informanten Be arennicht nennen. Ließ ich den Schleier fallen, verstopfte ich mir nicht nur diese eine Informationsauell r quelle, sondern andere Stellen ebenso. Ein e, u eornch hat immer Folgen. Meine Argumente erkannt, mein Verhalten überzeugte h ich konnte nicht imm MONTAG, I. FEBRUAR 1943 25 Der zweite Fall war nicht minder brisant. E; . Der Gauleiter bog Gesetze zu seinem N . Ein Gerücht schwirrte umher. Haushalt eine nicht geringe Menge ee Er verbrauchte in seinem ihm nicht zustanden. Sein Fahrzeug ae ee und Dingen, die de geseniiehärte “ sie mas Kontrollorgane, Standarte des Gauleiters trug, passieren \ an FE RE es dürfen. Das Gerücht löste Empörung in mn eingreifen zu schon in einem so entlegenen Landeszipfel wie die on re ger Gerücht auftauchte, um wieviel mehr mußte es unter den Mei = I i pr Landeshauptstadt, dem Sitz des Gauleiters, zirkulieren ObN chi in schungen in dieser Sache angestellt worden sind, dielbes ist enötnkeik Nachricht zugegangen. Eine Nachfrage wiederum habe ich unterl Mich dürstete nicht nach saurem Bier. ns Reichssicherheitshauptamt Berlin Meldungen Als Mittelpunkt der deutschfeindlichen Jugend, vornehmlich der Stu- denten gilt in Groningen die Jazzband Boyd Bachmann. Die Darbietun- gen Bachmanns und seiner «Swingboys» lösen bei den Zuhörern stets eine Hochstimmung aus, die gelegentlich den Charakter deutschfeindli- cher Kundgebungen annehmen. Eine größere Zahl von Tanz- und Unterhaltungskapellen zeigt heute noch, in der Hauptsache mit Rücksicht auf die Vorliebe des Publikums für englische und amerikanische Sitten, eine typische englische bzw. „merikanische Aufmachung. Die Bezeichnungen dieser Kapellen lau- ten u.a.: «Micro Rhythm Group», «The Rambling Serenaders», «The Darling Band», «The Bevi mo’s», «Swingdrummer». Das Niederländi- sche Ministerium für Volksaufklärung und Künste hatte bereits vor einiger Zeit Maßnahmen gegen diese rein politisch bestimmte Form der Aufmachung zugesagt. Die Kapellen treten aber nach wie vor in der gleichen Weise auf. " = Rostock Kempowski, Robert "1923 Wir waren damals schon modern, wit hatten schon einen ona ne $ t, mit Isolierband, und den hatten wır auf das Grammophon aufmontier a ge den Radioapparat benutzten wir als Verstärker. Und den Lautsp ufge- hatten wir unter dem Bild von Praxiteles, dem e S hänot. Und dann wurde «The Flat Foot Floggee» vot rm : 2 \ ll Broth ufgelegt und «Darktown Strutters Ball», und das den Mills Brothers aulg v. Ledehei | ö natürlich geraucht haben wir dann bıs zur Vergasung gehört und 8 MONTAG » I. FEBRUA R 1943 er MONT Wir waren sechs oder sieben Mann» und das war Bere RSBB, r Bei Herbert G. hatten wir unsere Platten Een r = das, was Moltke, Helmuth James von 27 kriegsbedingt Dicki aus Holland und a mitgebracht Wie schön friedlich war es er 5 ı Ella Fitzgerald kannten wir vorher schon und wohl seid und Euch ieder bei Dir. W; Berlin wurde. Beste achen! RER ch auf dem Wege d ie gut, daß Ihr alle ; Louis Armstrong auch, aber dann tauchten solche amen auf wie war es sehr nett, daß die Er er Besserung ben S alle jetzt Tommy Dorsey und Benny Goodman, Gene Krupa. Es kamen auch spazierengehen können. ıden Jungen jetzt schon 65 - ußerdem Platten von französischen Firmen, die uns völlig unbekannt waren. Da = Steltzer ist hier und kommt heut nett mit habe ich eine der besten Aufnahmen vom St. Louis Blues gehört, ein Abendessen für Jaenicke SE zu Mittag zu mir. Heute abend | z S 1 = ® s 1 ’ . ı1st Plattenmarke Pate, «Jazz Victor» nannte sich die A Und: «Bei mir und Steltzer. nn. esse ich bei Peter mit biste scheen», nur Klavier, das war ein Hochgenuß! nn mittag kommen Görschen Es = Einsiedel mich sehen, reis 1 4b ich damals geleb 6 und wir h Hciikiecim: Telefon nn u Woche ist also inzwischen schon aeften. Die scheinbar so aufmerksam gemacht, wenn was Im Rundfunk kam: «Jetzt sofort ıer gıbt es viel Arbeit. Jaenicke hat sehr or x besetzt worden. Kopenhagen anstellen!» lassen und die muß ich unbedingt bis re 1ele unfertige Sachen hinter- ckt, mittels eines Brieföffners bing’er anden fertig werden soll, ist mir noch nicht a ich damit gen gibts. 5 ar, zumal es lauter Sitzun- hr geschi wo die Zigaretten au der eine Schachtel Zigaretten. Kapelle, die nannte sich «The Sıx Tigers Swing Band Boys». (Heutzutage heißen sie «Rattles» - als Ratte möchte ich mich nicht gern bezeichnen.) Und jeder kriegte ein goldenes Kettchen verliehen, das war natürlich kein Gold, das war Messing, die kriegte man für 3.50 RM beim Juwelier. Von dem ganzen Verein sind nur an zwei praktisch übriggeblieben, die andern sind alle gefallen. Wir vo RSBB sind tatsächlich so’ne Art - «Bande» möcht ich nicht Eisen be Herbert war Se fbewahrt wurden, zack- Rollschrank ım Büro, zack, und dann kriegte je Wir gründeten auch eine Graf, Willi 1918-1943 die woche beginnt ohne h N segir ast. vormittags versuche ich für frıedri . kuon. fBriedeich, all g uche ich für friedrich ein 5 ‚geb. 1923, nahm gel ' : n 3 gelegentlich an Z n nn as Von den Widerstandsaktivitäten hat er Er Beer E tion» ging es um Aktivitäten, die F.’s Einberufun k6 in ei verhindern sollten.] am nachmittag lese ich & ei am abend wie üblich der bach-chor, der verspätet beginnt. Breker trinken wir noch irgendwo einen kaffee = ii gewesen. Wir gingen nach der Schule ins Cafe, da haben wir wa 1 Tea: £ ande gem in dia haben Meyer, Eltern Er chach gespielt. Wir sı d u: ; = del eh am Mario ind auch gern in die italienische An ihren Sohn Ringstedt rnie war ein großer Freund von Marschmusi Lieber Dierk! Geczi des: «Komm = en = a Barnabas von Sende Dir anbei die gewünschten Papiere, und hoffen, daß alles dabei Ernie ist dann in Stalingrad gefallen. adeıra». n was zum Zwecke einer Eheschließung sorgen ist. Annemarie atte den größten Teil davon vorrätig. Habe damals schon s& id rrätig. Flabe amals schon sämtliche L ischer Friedhof Abschriften gemacht. Wenn Du dieselben nicht mehr benötigst schicke Er isch Israel Gr. Berlin/Weißensee sie bitte an A. zurück. 8 ni. 2: 30.7.09 in Wien Deinen Brief von voriger Woche haben wir erhalten, und daraus erse- E. — ee hen, daß es Dir recht gut geht, was ‘ch auch von uns allen berichten : abgewandert (It. Mitt. vom Sch kann. Die Kälte kann man in diesem Jahr ja schon ertragen, im Verhält- Wohnung: Salzb chauhaus) : Salzburger Str. 14 nis zum letzten Winter. Am Heldenkampf ın Stalingad sind höchstwahr- scheinlich 3 Ringstedter beteiligt. Nämlich: Georg Brömmer, Friedrich Welche Nachrichten werden über diese Kornahrens und Jonny Röes. Männer kommen? Der Rest der tapfere Arzt: Schauhaus Todesursache: Erhängen eutigen Meldungen nicht n wird sich nach den h EBRUAR 1943 MONTAG, I-F 28 | halten können Nun sei recht herzlich gegrüßt von Dana ten mehr lange halter Mutter, Annemarie U. Enno Wörth .a. Rhein Emil E Mein lieber Dierk jeder Stellungswechsel gemacht und das uch w1 Inzwischen hast Du & | gewesen sein und es ist besser : Letztema s wird wohl auch noch nicht das Letz ch ich baberseı, 8 hen gar nicht erst t seine sieben Sac man nn tzten Brief bereits schon zweimal Stellungswechsel gemacht meinem le nd ich denke mir schon weiter nichts mehr dabei. Am 9.1.43 kam u = Batterie und ich war ebe stzli ‘a Rückkommandierung zur Da" n lie = on kam schon wieder die nächste Kom. zum Flak- schießstab in Wörth a. Rhein und nun bin ich gleich wieder auf meinem | | ist eingerichtet worden und wi Schießplatz gelandet. Der Schießplatz ist eingeric ‘ : en ii er ersten Tagen ziemlich viel Arbeit. Nun läuft der Laden auch schon ganz gut und ich habe eine ganz nette Beschäftigung, bin mit bei der Schießaufsicht und es läßt sich hier aushalten. Manchen Tag geht es ja ziemlich rund aber zwischendurch ist auch wieder ein oder zwei Tage Schießpause dann ist es hier etwas ruhiger. Lieber Dierk Du wirst Dich wundern was jetzt kommt. Soeben wurde mir ein Funkspruch von der Abteilung mitgeteilt daß meine Kommand. mit sofortiger Wirkung aufgehoben u. daß ich mich am 2. 2. 43 8.00 Uhr bei der 1/721 B.B.S. zu melden habe, Punkt. So nun kommst Du, also Parole «Nicht ärgern, nur wundern.» So nun will ich schließen und meine Klamotten zusammen suchen. Viele Grüße Dein Emil F. Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Soeben erhielt ich Deinen lieben Brief vom ı 5. I. Ich freue mich, daß ihr r gesund und mobil seid. Ilse hat sicher im Sprechen sröße Fort- Bea kerachr Nachdem was sie jetzt sagt, hat das Sprechen mehr De Ber mehr überlegen. Wenn ich mal wieder auf Urlaub bin, Be mN: aunen, wie sie sich herausgemacht hat. Ilses Brief kann nicht deuten, aber man sieht, daß sie recht temperamentvoll dabei ist. Auch dafür besten Dank. Stalag 365, Ukraine Hause bleiben. Ilses Spielsachen adet nichts. Haupt- MONTAG, I. FEBRUAR 1943 29 h wohl. Du schreibst, daß der n ja hier schon waschen lassen. mal auskochen. Wenn Du Wäsche Du ihn zum Schluß mal richt: EB Bei 100 Grad Hitze gehen alle Bakterien kaputt. Es isth je jetzt mal zu machen, als so liegen zu lassen. . esser, es Lieber Racker, ich wünsche euch beiden al Gruß und Kuß an den kleinen Racker. Es grüßt herzlichst Dein Gustav sache sie hat Spaß daran und fühlt sic les Gute und recht viel Spaß. Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Mutti! hörst Du Dein Kind? Denkst Du gut an mich? Wenn ich in einem viertel Jahr heimkomme (nur auf kurze Zeit, denn ich versuche natürlich gleich wieder raus zu gehen), freust Du Dich dann ein wenig? Du liebst mich doch immer, nicht wahr? Wir trinken den ganzen Tag Bohnenkaffee. Ich merke und verstehe jetzt, wıe nötig man das in manchen Fällen hat. Ich werde alles versu- chen für Dich welchen zu organisieren, aber die Bohnen, die uns täglich zugeteilt werden, werden untereinander nicht auseinandergehalten. Das Essen ist reichlich und das Zimmer ist auch gut warm. Die eisige Kälte, die wir in Minsk hatten, 26gr. ungefähr, hat jetzt ganz nachgelassen. Gestern waren wir ausnahmsweise einmal spielfrei und haben uns eine andere K.d.F.Truppe angesehen, die ganz ordentlich war. Evchen ist nun die Frau von Ernst geworden. Ich selbst habe schließlich noch zugeredet, weil sie meinten, es mir nicht antun zu dürfen. Ich habe Ev versichert, daß unsere Freundschaft nicht darunter leiden sollte und daß es schon das Beste sei, daß sie, die sie beide so verliebt in einander sind, zusammenkommen sollen. Er hat gestern nachmittag mit mir gespro- chen und mir gesagt, daß er mich immer noch sehr gerne habe, aber daß es ihn, als er Eva wiedersah, gepackt habe, und er vom 1.Moment gefühlt hat, daß er sie lieb hätte, nur sıe. Ich sollte aber sein kleiner Pimpf bleiben und mich ın menschlicher Hinsicht ganz und gar auf ıhn verlassen. Danach wollte er mich vergewaltigen. Es packte ihn so, als er mich, die Jüngste, Zwanzigjährige, ganz Ruhige da stehen sah, und er sagte, daß er wüßte, daß er sich mir gegenüber nicht gut re habe, aber ich müsse das alles verstehen. Ich war ganz ruhig, we und sagte, daß es gut sei, daß er mir das alles offen gesagt habe un : ich ihm helfen wolle Evchen, die unbewußt schon lange in ihn verliebt im Osten/Mittelabschnitt MONTAG» I. FEBRUAR 1943 30 L j Angst habe ich nur vor seinen Küssen, d Rich: ewinnen. Ang d wohl nun besser seın, denn am war, zu8$ ch das wir ET, eben, aber au abläßt mir zu ir l ir invder anderen K.d.F.Vorstellung waren, sind gestrigen end, a uplen, Evchen ermißt nicht, was sie mir antut ammeng“ ücklich und auch er ist es, als daß sie wohl zusam ‘st gut. SIE z und ze 3, Rücksicht nehmen könnten. Ich stehe am Vormittag sie auf mic iß, daß sıe sich drinnen ungeachtet n am Fenster, oh - nn Enge nicht sehen, so weit er > leider noch a usse u. j ir jetzt anvertraut Mutti = nicht ganz entsetzt über das, was ıc abe, utti, ich es jetzt ansehe, und ich hoffe daß Du schlimm wie : x es ist garnicht sO Kindes aufregst. Über Dich nicht mehr so über die Irrfahrten Deines * | den ärgsten Schmerz bin ich nun auch hinüber, sonst Könnte ich noch en nicht darüber schreiben und weinen ‚kann ich über haupt nicht mehr. Sieh Mutti, was eine Frau doch oft für einen richtigen Instinkt haben kann. Erinnerst Du Dich des Abends, an dem der schwere Fliegeralarm in Berlin war und ich so furchtbar weinte, daß ich glaubte, nie mehr aufhören zu können? Damals habe ich all das gefühlt und auch schon da, als ich in undiplomatischer Weise Evchen am Telefon bat, mit Ernst auf der Tournee nicht zu poussieren! Und ich selbst bin es gewesen, die Evchen geholt hat. Ich habe ihr telegrafiert und alles daran gesetzt, sie mitzubekommen. Schicksal, Schicksal! Manchmal denke ich jetzt nachts, wenn ich nicht schlafen kann und mit hartklopfendem Herzen im Bett liege, daß es alles hätte anders kommen können. Aber es sollte nicht sein. Und wenn ich es mir überlege, passen die beiden ja auch viel besser zusammen. Evchen ist älter und dadurch doch erfahrener als ich, sie ist eine bezaubernde Sängerin, singt täglich Liebesduette mit ihm, ıst auch in der Größe wie für ihn geschaffen. Ich will keinem Glück ım Wege stehen und auch wenn ich es wollte, wenn ich mich gegen mein Schicksal auflehnen wollte, könnte ich nichts ändern. Vielleicht fühlst Du durch diesen Brief einen unbändigen Stolz klingen. Ja, ich bin stolz, so stolz, daß ich es beweisen konnte, großzügig und mutig zu seın, daß ich die Kraft habe, täglich mit diesen beiden Liebenden zusammen zu ee fertig den. Ich habe sehr viel le er Ben habe mit meinen 20 Jahren eine Des h nr “ er : en an Mädchen. Ich will nun eine Frau sein Bi in en Se ser Marpo die Tänzer; . = Die einzige, die fühlt, was ıch Be. n. Ohne viel Worte sieht sie mich an und ist in ihrer stillen Art 100% auf me; Sei h ne ch Eychen und ıt meiner Seite. Sıe hafst Ernst und ich ‚ und wenn mich die Kollegen beunruhigt ansehen, MONTAG, I. FEBRUAR 1943 3 1 denn trotz Lachen und Theaterspielen kann ich mein entsetzlich weiß graues Gesicht nicht verbergen, kommt sie an und nimmt mich Arme. Ev ist reizend zu mir, natürlich auch sehr verdeckt un & verlegen. Neulich nahm sıe mich in den Arm und wurde ganz blaR eh sagte: «Brigitte, dein Herz zerspringt ja.» Mein Herz tut mir sehr eh und selbst unter dem Bühnenteint und dem Jugendrot bin ich Hate & wird alles besser werden. Unser hoher Chef, der O.T.Offizier Er, mich schon trösten wenn er uns besuchen kommt. Es gäbe Tag und Nacht zu erzählen. Mache Dir keine Sorgen, ich bin stark und habe Mut und Kraft. Dein Kind. Bete darum, daß ich kein Kind bekomme! Soldatenbühne der Panzerpropaganda-Kompanie im Osten Bunte Bühne «Lauter Trümpfe» Jubiläums-Programm zum einjährigen Bestehen der Soldatenbühne der Panzer-Propaganda-Kompanıie Februar 1943 Ogefr. Wittmeier Uffz. Beißwanger und Ballett Gefr. Görlich Gefr. Müller Gefr. Reising Ogefr. Freytag Gefr. Hochmuth Ogefr. Szarzankiewicz Prolog aus der Oper «Bajazzo» von Leoncavallo ... 1-Tanzschu 2 3... ca a ee ee go 6 ne Se a a a a in ee BE ee a 3. Trickzeichner. .. ee Sr 4. Harry Vernedi in seinen asiatischen Ringspielen s. Hardı Hochmuth, der Meisterjodler......... + - 6. Heinz Bredow ... ea, 7.]. und N. Cornely, der sensationelle Krf. Schmitz u. Nina Ballariceakt 2, ir 8. Akkordeon-Solet em Uffz. Meier 9. Pünktchen, der springende Punkt. ...... ++ Ogefr. Freytag 10. Kleine Sachen zum Lachen. 2a se Gefr. Müller ır. Orientalisches Tanzspiel. zn. sm ee Ogelr. Horn, Vera, Musik: Ogefr. Jupp Michels. „zen ee Nikolaj und Ballett 12. a) «O Mädchen, mein Mädchen» aus dem Singspiel «Friederike» von F. Lehär b) «Ich bin heute ja so verliebt», Lied aus dem Tonfilm «Operette» von W. Schmidt-Gentner Gefr. . 13. «Die lustigen Matrosen im Tempo der Zeit» ... - re a BER ee a A oe N Änderungen vorbehalten! R 1943 MONTAG; !- FEBRUR Rückblick ümpfen» wollen wir beschließen ne in Orel, Stunden fließen, dem Freudenquell! 32 Mit «Lauter Ir das erste Jahr der Büh es sollen ferner bunte drum schöpfet weıter aus große Premiere bunt und voll Pläsıer, kt’ Hotel» zur Ehre Sehnsucht nach Dir». Als erstes lief die «Hundert Minuten» danach kam das «Verrüc im «Frühling hat mein Herz Es glänzten dann die «Varieteensterne» und «Schlag auf Schlag» erfolgte obendrauf, mit «Strandkaffee» gings weiter in die Ferne «Kalenderblätter» nehmen ihren Lauf! Als kaum verklungen war die letzte Weise da stand die Bühne schon in neuem Schein, und viele Sender zogen ihre Kreise. Es startet das Programm «Wir schalten eın!» Im Weihnachtsmonat schlossen wir die Pforten und zogen zu Euch - Kameraden - an die Front, wir spielten, sangen, tanzten vielerorten Und haben uns an Eurer Freud’ gesonnt! So hoffen wir auf ferner gut Gelingen mit frischer Lust und neuen Fantasien, denn Freude wollen wir euch immer bringen, kommt her zu uns, und alle Sorgen fliehn. Gefr. Müller Hamburger Fremdenblatt Hamburg GROSSHAMBURGER WOCHENSPIELPLÄNE (7.—14. 2.43) Staatsoper: Rosenkavalier / Tannhäuser / Zauberflöte / Wildschütz / Barbier von Bagdad / Figaro / Don Carlos / Die lustigen Weiber Staatliches Schauspielhaus: Das Dorf bei Odessa / Deutsches Volkstheater: Der Mann unter d Des Meeres und der Liebe Wellen Thahia-Theater: Schluck und Jau / Die sel Urlaub / Wildvogel / Emilia Galott; Die Braut von Messina er Treppe / Stella / Moral / ıge Exzellenz / Götter auf MONTAG, I. FEBRUAR 1943 V | 33 olksoper: Die lustige W; e 8° Wıtwe / Hänsel und Theater an der Reeperbahn: Her . ne Manon Ehrfur u. Rolf Jahnke / Ro Niederdeutsche Bühne: Harten-L Leiden / Hans Brüggelmann / A Ehrenjungfro / Inske ee Theater: De Ehrenjungfro / Das blinde Herz / Der Mann er zurückkam / Die vier Optimisten / Drei arme kleine Mädels Wandsbeker Theater: Frau Holle St. Pauli Theater: O, düsse Froonslüüd Hansa-Theater: Artistische Knallbonbons. e; 1 i ns, b 2 lil chen Varıetes in 38 Blitzbildern en a Flora- Theater: Tante Lene und großes Variet& mit 2 Cavallini Circus Busch: 12 Spitzenleistungen der Zirkusartistik Graf von Luxembur R g / Tanz tkäppchen nn ena / Klassische Einakter / Hamburgs smus op Afweg / Verkehrte Welt / De Konzerte: Thorkild Neval / Annelies Kupper / Klavierabend Viktorie Svihlikova / «Pro Arte»-Zyklus / Violinabend Guila Ustabo / Klavierabend Wilhelm Werth / Liederabend Josef Degler / Konzert Ference von Albert / 4. Sonntagskonzert Vorträge u.a. im Februar: Goethes Morphologie und allgemeine Naturphilosophie / Der Kultur- film und seine Sendung / Über deutsche Arbeit in Afrika im 16. und 17. Jahrhundert spricht Prof. Dr. Plischke (unvollständig) Rundfunk: Reichsprogramm: 9 Uhr Schatzkästlein / 10.15 Uhr von deutscher Größe / 11.30 Uhr Opernkonzert / 12.30 Uhr Deutsches Volkskon- zert/ 14.30 Uhr Märchen / 16 Uhr «Feldpost»-Rundfunk / 18 Uhr Ernstes Konzert / 20.15 Uhr Zweihundert Jahre Staatsoper Deutschlandsender: 8 Uhr Orgelmusik aus dem Straßburger Münster / 15.30 Uhr Solistenkonzert / 18 Uhr Unterhaltungsmusik / 20.15 Uhr «Der Wanderer» im klassischen Lied / 21 Uhr Unterhaltungskonzert Filme der Woche im Großraum Hamburg: FR | Der große Schatten / Hab mich lieb / Drei Kaiserjäger / Vom Schicksal verweht / Greta Garbo in Taumel / Lieblingsfrau des Maharadscha / Dr. Crippen an Bord / Wir machen Musik / Weiße Wäsche / Der zerbrochene Krug / Die Mühle ım Schwarzwald / Lied der Liebe / 1. FEBRUAR 1943 MONTAG; 34 Es geht um mein Leben / Die / Peer Gynt / Mädchen in Not , kstraße 13 / Vision am See / Der Herzens / Meine Tochter tut das nicht / Der rote Reiter / Links der Isar rechts :.d / Ave Marıa / Zwei im Sonnen- der Spree / De, z nn... / Ein Zug fährt ab / Paradies der schein / Rote =“ z E us Flüchtling aus Chikago / Eın seltsamer Junggesellen / Sc r Be nd.isDer Etappenhase / Ihr Leibhusar / Gast / ‚Spiel im en aft / Weltrekord ım Seitensprung / Premiere / Ist Waldwinter / V 2 si: / Pechmarie / Die Finanzen des Großher- en, h r tes Rendezvous / Fräulein / Das Abenteuer geht , Sn "Eine Tür geht auf / Herz modern möbliert / Rt Madeleine? / Die goldene Stadt / Hochzeitsreise It / Stützen der Gesellschaft / Drunter und Bro ft / Wenn ich König wär / Was will Brigitte? / htchen / Wunschkonzert / Zwischen Strom hrer Exzellenz h Menschen / Nanette löd / Par nd auc Intermezzo / / Schloß Voge / Stimme des Unter dem Kreuz des Südens / Verwandte Si Entlassung / Einmal im Jahr “ne Domino zogs / weiter / Inkognito Todfeinde / Wer kü zu Dritt / Beliebte We ber/ Der Dschungel ru Polterabend / So ein Früc und Steppe / Die Töchter I Hamburg erschön! Die Butterfly war entzückend. Lisa Jungkind spielte wirklich ergreifend. Carl Friedrich spielte den Lincer- ton, er spielte ganz gut, aber wenn er einen hohen Ton haben wollte, stellte er sich immer auf die Zehenspitzen! Anschließend waren wir mit Frau Sch. im Theaterkeller. Wir aßen Fischfrikadellen und Kartoffel- salat. Das Malzbier schmeckte wie schmutziges Brunnenwasser! Carl Friedrich aß auch Fischfrikadellen! So ist er auch bloß ein gewöhnlicher Mensch, außerdem sah ich ihn einmal im «00» verschwinden. Erika $. *1926 In der Oper war es wund Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Guila Bustabo (Bulgarin? Kroatisch-italienisch?) ist eine Geigerin von etwa sechzehn, siebzehn Jahren; groß, schlank, von jungfräulicher, ja fast noch kindlicher Noblesse. Der Kopf mehr als prärafaelisch: Fra Angelico oder Melozzo da Forli. Eine dichte, wohlgeordnete und sanfte Mähne um ein zartes Gesicht. Die Bewegung groß und ruhig; eine vornehme und schon souveräne Art, mit dem Instrument umzugehen, es zu hantieren. Zuweilen ging von der Notwendigkeit der Bogenfüh- rung dirigiert, der Ellenbogen so weit in die Höhe, daß er die dunkle Mähne mı " F mit schmalem Ober- und Unterarm im Winkel kreuzte, ja daß as Gesicht darunter hervorsah. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 35 Das Spiel von großer Virtuositä ü aber nie) une ee er sehiek une machte freilich auch gerade den Reiz des Vorties I Be 2 Objektivität der Unschuld: etwas Engelhaftes in Seen = ae = Das Programm begann mit einer Sonate von Becha ki der eigentlich bedeutenden zu sein schien (D-d ur Re j ur, Opus ı2, Num- mer 1.) Ein Konzert von Tartini (d-moll) war die a de Fear : sehr schön. Es war mir wieder merkwürdig, daß die Barbc Virtuose und das Ernste, Gewichtige in einundderselben Koma vereinen können (wie denn Tartini selber Virtuos, Komponist und Theoretiker gewesen ist). In diesem Verhältnis liegt eine bewunderns- werte Vollständigkeit. Der Rest des Programms stellte zum Teil das Virtuose an sich vor, das Virtuose ohne Gewicht (Sarasate: «Zapa- teado»). Von da wäre der Weg zum Variete nicht weit gewesen. Es gab noch Gluck: eine Melodie, die, für die Flöte komponiert, der Geige unterschoben war, wobei denn auch klar wurde, wie sehr ein solcher Wechsel des Instruments die Sache zu fälschen vermag. Es gab auch Brahms (Sonate in A-dur, Opus 100, Nummer 2), und ich hatte wieder Ursache, mir darüber Rechenschaft zu geben, daß ich mit diesem so angesehenen Musiker nur wenig anfangen kann: er scheint mir nicht sehr substanziell und mehr zur musikalischen Phraseologie geneigt. Teich, Hans-Henning 1923-1945 München Wir können uns hier sogar Diener leisten: Die Russen machen morgens, wenn wir noch grunzen, Feuer an, putzen unsere Schuhe und kehren die Bude aus. Wir führen ein herrliches Leben, ohne Dienst, aber mit viel Faulenzerei. HermannK&. Basel An Samuel Schmitt, Emigrant Lieber Sämı, Ich habe Deine beiden Postkarten vom 20. und 26. Januar erhalten und danke Dir herzlich für diese Mitteilungen. Es freut mich, daß die Bewilligung für ein weiteres Verbleiben bei Küngs erhältlich wurde, wenn es auch nur 4 Wochen sind, so ist es immerhin dies. Daß Dir das Bauern offenbar bei uns in der Schweiz noch recht wohl ansteht und Dir auch Freude macht, entnehme ich Deinen bisherigen Mitteilungen. Es auch mir zur Freude, daß es Dir wenigstens auf diese Weise bei geht alss. Zt. ım Ausland. und Dir, wenn gereicht uns in der Schweiz sicher erträglicher Gerne werde ich auch Deinem Wunsche nachkommen, 1. FEBRUAR 1943 MONTAG; 36 | itslage Du ım Arbeıts wirst mir natürlich sobal en chen, damit ich doch auf dem . yirst, erwas öfter als bisher schreiben. Du r sein Saal dort sein wirst, davon Mitteilung ma- fenden bin betr. Deinem jeweiligen “1: ig bist, denn es ist ei { undheitlich gut zwa28 »°» ın Ich hoffe, daß in zu dürfen. Ich sehe dies nun besonders köstliches Se en eniuns viel Freude macht mit seiner lieben auch bei EN: 3 Eh einmal soweit kommen wird, daß Du ihn Art. Ich hoffe, Für heute weiß ich sonst keine weiteren Neuigkei- wirst ee : schließe ich etwas früher als sonst 2. Brief. ‚un Er 1 = ilden herzlichsten Grüßen verbleibe ich Dein Herm Amsterdam 884-1959 i 5 . a eensenin ei und gelb seat beitet. Ein Stilleben Entwurf oc Orchideen mit grüner Schale. Dresden, Hotel Bellevue tmann, Margarete 1875-1957 ; klar Vorm. im Zwingerhof m[it] Richthofens ulnd] Charl. T. Lunch (gemeinsam), auch m[it] Gen. Int. Lothar Müthel (Wien), der früh eintraf. Nachm: liest G. Müthel 2 Akte «Iphigenie in Aulis» vor. Abendessen mfit] Müthel u[nd] Richthofens, die Abends abreisen n[ach] Tirol. Mit Müthel danach auf 210. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz Februar 1943 Zahlungen: Hundesteuer, Dietrich. Tabak-Verbrauch: Im Februar we- gen Sanatoriums-Aufenthalt Zählung nicht erfolgt. Am 15.2. Verlags-Abrechnung. Lohnsteuerkarten Geburtstage: 18. Mutti, 20. Dola, 25. Adi I. Montag: Zuschuß Dietrich fällig. Am 15. Verlags-Abrechnung [Eintragung von Suse Ditzen]: zuerst trübe & regnerisch, dann wechselnd bewölkt, sturmartiger Süd- west. 7? An der Krüseliner Hecke Holz hauen Halbe, Max 1865-1944 München Die hefti f tigen Schmerzen Luises im gebrochenen Oberarm halten an. Röntgenuntersuchung h > . | g hat V.’s anfänglich ER = lungsprozeß soll 3 Wochen dauern. glıchen Befund bestätigt. Heı MONTAG, I. FEBRUAR 1943 37 Schinnerer, Adolf 1876—- An Reinhard Piper ke Ottershausen Lieber Herr Piper! Da 2 en Geduld so schätzen u. rühmen, werden Sie mir sicher dankbar sein, dafs ich Ihnen Gelegenheit gegeben habe s; ü ä 5 ich mich bedanken sollen fü = a nn Längst hätte ür Ihr Geschenk zu Weihnachten, aber immer wieder glaubte ich vom Montag zum Freitag u. vom Freitag zum Montag Sie aufsuchen zu können um mündlich Dank zu sagen. Und nn mehr wollte ich kommen, weil wir doch das Buch der Rembrandt- eichnungen besprechen wollen. Aber die Zeit ist für diesen Zweck ungenützt vergangen, im höchst unnützen Schulbetrieb. Ich habe einen Stall voll untalentierter u. langweiliger Leute u. nichts strengt so an, als solchen etwas begreiflich machen zu wollen. Und daheim unterrichte ich mich im Radieren, eine sehr schwere Kunst, wenn man nicht nur Zeichnungen vervielfältigen will. Der Teufel hat mich geritten, als ich das Meretlein als geeigneten Stoff für solche Künste vorschlug, und nun bin ich mittendrin u. kann nicht mehr heraus. Auch ohne solche Erschwerungen ist diese Zeit schon schwer genug. Dietrich führt eine Kompagnie von kriegsgefangenen Asserbeidscha- nen, zum Glück noch auf dem Truppenübungsplatz, aber wer weiß wie bald an der Front. Und sein Arm ist immer noch nicht geheilt. -— Oft habe ich schon gezweifelt, ob aus dem Rembr. Buch was werden wird? Das Fiedler-Buch lese ich abends im Bett, da ich von Fiedlers Schriften nur wenige flüchtig gelesen habe, ist die Auswahl für mich recht nützlich u. das Jakob Burckhardtbuch wird es wohl noch mehr sein. Den «fernen Sohn» habe ich gleich gefressen, er gefällt mir gut, der Versuch einer modernen Mystik (mit Telefon) ist aller Ehren wert u. ist gut geglückt. Die fliegende Frau nach Fernost wird später dran kommen, wir haben beide wenig Zeit zum Lesen (jedes beschäftigt mit seinen Kindern) u. gegen die erschütternden Schläge, die uns d. Radio in letzter Zeit versetzt, kann man nur starke Gegenmittel brauchen, Sprüche aus einer anderen, harmonischeren Welt. Gestern Abend hat mir d. «Euphro- syne» von Goethe geradezu eine Erlösung aus d. Qual des Tages gebracht. Eın Gedicht auf den Tod einer kleinen Schauspielschülerin vertreibt die Gespenster u. Dämonen, man kann es eigentlich nicht verstehen. Aber nun werde ich Sie bald anrufen u. hören, wann wir uns sehen u. besprechen können. Mit d. besten Grüßen, auch an Ihre Frau, Ihr A. Schinnerer. ji FEBRUAR 1943 Litzmannstadt [Lodz] anken in Stalingrad. 1961 die Ged der Stadt zu sehen ist, h einmal, w2$ in de! e Ordnungslosigkeit der Bauweise. Die das heißt eigen Weberhäusen; die Radbrunnen ” die neuen gehen bis auf alten deutschen Tiefe, von vierhundert Meter an 1st das Wasser achthundert Meter © n ‚nur braunes Teewasser herauf. Bei Buch- ebringen = Herrn Gerrietz besichtigten wir; berei des Weberei Weberschiffchen fliegen sah, und wie nahe die «Bergwebstühle» noch denen der betrieb übrigens hinsichtlich der sozialen sahen wir und, vom Stadtbaurat anzen Stadt. Iles plant der Deutsche! Mit- dann wieder ist man gläu- händlern war ich. Die We ich dies rätsel leich erstaund, Bronzezeit Bi Muster Versorgung: Die Volksbildungsstatte® vorgeführt, das Modell des Neubaus der 8 was a Welch übergewaltiges Unterfangen; unter scheint’s einem wie eın Narrentraum, | dies alles ei mal ausführbar sein wird. big, daß dies alles ein en Auch die neuen Wohnviertel draußen - die Wohnung | bürgermeister als erstes bauen; fast ohne Zahl. Er zweifelt so wenig an der Ausführbarkeit all der Pläne ionalsozialistischen, im Rahmen der natı die Arbeiter sorglich behandelnden Wirtschaft, daß der Vergleich mit der vom Arbeiter das Letzte for dernden kommunistischen Wirtschaft nicht erst aufkommt. Die Besichtigungen ermü punkte, ohne Märkte un e Stadt ohne Ruhe- deten sehr, oder ist es di uten, die verzagen d richtungsgebende Ba macht? Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Gestern u. heute heftiger Südoststurm, hob mich auf Rückweg von der Schule fast auf! s «Ahnung ım me Ablehnung meines Gedichte ch sandte es der Kölner Ztg.-[.. -] eizvollen Leigh Hunt (den auch Podszus poetique. Heute Vorm., da ich um 9 Uhr ae En sehr dunkel heraufgezogen und ich ekam einen tüc tigen Graupelregenschauer, der meine Stiefel durch- näßte, Schirm war kaum zu halten. Der Wind war auch mittags noch oo. ließ ich auf Dr. Schmidts Rat die Hyazınthen vo H a feil i er Bibliothek. un Gespräch ir ae ER a en 7. Klasse die Frage gestellt: Ist unser“ Heute bekomme ich dum Jan.» v. [Max von] Brück; ı Ich las im Bett noch ım r rühmte), vorher in l’experience hier etwa wegging, war es schon MONTAG, I. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1937 1. FEBRUAR 1943 MONTAG; 5 i 4 | v oder gut? Und da eın Mädel en «ja», sagte MONTAG, 1. FEBRUAR 1943 & Lage mittel, erns :d alt genu8» das-zu eriahren. Leautaud, Paul 1872-ı „ der Klasse sın nserer verzweifel ih er, Mädchen der 7- :d überzeugt von U elten Heute morgen Brief 2a ee Paris die wır kennen, sın ‘ka daß Professor H., ein Studienfreund, ihm sberrälimecihige Sind ae ee Bye ei ob ich es Bull, 5 ie die Türkei besetzen werde. 5 Die Zeitungen heute morgen voll von einer Rede 1 Me 1 meldet, daß Amerı&a und ätherisch aus. Schilddrüse hat Dr. B, einer Rede von Marschall Göring, einer Rede von D a = are ; SR er i en oktor Goebbels. leben in Parıs nicht aushal- Die Dinge müssen ganz schön schlecht stehen bei solch einer Über- Rosemarie H. sieht ganz zart diagnostiziert. Sie könnte das ten. Auf dem Gang zum Amt Franzosen, höflich, nehmen di Telefonmädel ro mal von Soldaten angerempelt. Die e Luftangriffe hin, da sie von England Wendung. (Was mag es für engl. Agenten kommen; > SD di ES eine Stellung gehabt (z.B. bei N ehbass) ze Meldung von Frau T.), kommen wieder, da sie % Dänemark keine Stellung mehr bekommen. - Von Haß .- wıe sollen wir durch? [...] Stalingrad a on 2 no | türzt. P. sagte: Langsam, ‚ Syste- . ac: 2 ehren & Schritt han den. RPBemonr De New York matisch machen dıe Anglo Habe eine große Wohnung gefunden, ein duplex penthouse über dem East River, Ecke Beekman Place / sı. Straße. Von meiner schwindeler- regenden Terrasse aus blicke ich auf das ganz nah gelegene Haus von schwemmung mit schwülstigen Reden, Dummheiten, dem Appell das freudige und vertrauende Herz des Volkes und der An 1 Allmächtigen. Wir sind wohlbeschaffen zum «Kollaborieren» Wenn es schlecht geht, ähneln wir uns in unserer kriegerischen und gekfünsvelrn Rhetorik. Nur die Engländer trauen sich und verstehen es, die Wahrheit zu sehen, sie zu sagen und sie zu begreifen, ohne Phrasen, die sie verschleiern, und ohne sich selbst etwas vorzumachen. Montagnola Hesse, Hermann 1877-1962 An Rudolf Jakob Humm Lieber Herr Humm! Wenn ein Lyriker über sein eigenes Fach schreib komplett Dummes dabei herauskommen wie in diesem Aufsatz hier. * Von der Unartigkeit seiner mich betreffenden Tadelsworte will ich gar t, sollte nicht etwas so nichts sagen. Max Ernst hinunter, dessen Atelier in einem zum Fluß hin vorspringen- den Teil liegt, und fast angrenzend befindet sich das Haus von Saint- Exupery: vier schmale, aber sehr hohe und tiefe Stockwerke, die einst für Greta Garbo eingerichtet worden waren. Ich kenne in ganz New York nichts Hübscheres: rotbraune Teppichböden, große, trüb gewor- dene Spiegel, eine dunkelgrüne, altmodische Bibliothek mit einer Art venezianischer Patina, und vor der Fensterwand gleiten die Schiffe Aber daß jeder Leser die Gedichte, die er liest, beliebig ändern und verbessern, daß man solche «Verbesserungen» gar in Anthologien auf- vorüber, als zögen sie auf der Verlängerung des Teppichs dahin. Solche Prachthäuser sind noch das Preisgünstigste in einer Stadt, wo nehmen soll! Dabei zitiert er mein Gedicht, von dem er zeigen will, wie schlecht ıch es keinerlei Nachfrage mehr dafür besteht (der Unterhalt ist zu aufwen- sich die Leute hier unwohl, weil sie gemacht habe, erst noch falsch! E dann schreibt er, der grade dran ist, seinen völligen Mangel an ung denken, und nicht Br dr espekt vor dem Wort zu beweisen, über seinen Aufsatz «Das Wort sie il nis sollen lassen stahn». z n n starkes Stück, man schämt sich für den «Kollegen», für den Re- E L ee 2 er > a druckt, und für das Niveau der Literatur und Zunft. ER n .. E on e rn ebensogut auch darüber lachen, und das habe uch getan, leıder ers | | ıchti r t, nachdem ich mich richtig etwas geärgert hatte. Es grüßt Sie Ihr H. dig!). In großen Häusern fühlen sofort an deren praktische Benutz hole der Seelenwelt, die im hintersten Wın Schlösser darstellen. Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Heiteres Wetter. 49 auf. Nicht wohl, müde. Verstmmt, daß das Broadcast für Australien zu schreiben ist, mit dem ich nicht weıt kam. Zeitschriften. Amüsan- Mittags auf der Promenade. Viel Post, Bücher, | Een, ter und passionierter Brief Frikas aus dem Bedford über dıe amerıkanı- * Max Geilinger iti ger ın den «Basler Nachr; sche Politik richt sche Polıtik. en» siehe Zwischentext vom 24. 1.1943 MONTAG» I. FEBRUAR 1943 42 Der Pudel geschor@Tt.glisch-rürkischer Vertrag; getätigt durch Chur- Radio-Meldungen: @ en ne: : Nun zu dem, was Ränge von Rıttmeıster bis nichtgenü- ichnungen Jeichwertiger : ii En ee ständlich Partikularismus, denn wo käme man sonst gend. lachtschiff von einem Feldmar- in? irde dann plötzlich ein Schlach i enden werden (der sich in keinen Wassermarschall umän- dern ließe) oder eine Batterie von eınem Piloten. | war Übrigens rührt die in den Schach- und Karten-Zimmern eınstiger Kulturstätten häufig gehörte Wendung: «Bewilligt, Krobatin» (evtl. noch: «Zweite Unterschrift unleserlich») tatsächlich aus der Praxis des Feldzeugmeisteramtes her, dessen respektiver General tatsächlich Kro- batin hieß. Unkontrollierbaren Fachkennern zufolge lautete die zweite Unterschrift: «Kalliwoda, Oberst.» Es hat ferner der Herzmanovsky, als man gegen Demonstranten mit Wasserspritzen vorzugehen begann, stundenlang überlegt, ob da analog dem Kommando «Feuer!» bei Pelotons - vielleicht «Wasser!» komman- diert wird, Er ist zu keinem Ergebnis gekommen. Auch weiß er nicht, ob, wenn ein ungarischer Pilot in ein Luftloch gerät und seinem Mitflieger zuruft: «Achtung, Fallbö!» - ob das noch deutsch ist oder schon ungarisch. Auf Deine Anfrage, warum das Betragen anders klassifiziert wird als der Fortgang, könnte ich Dir ja die überzeugend banale Antwort erteilen, daß es ein «genügendes» Betragen nicht gibt, sondern eben nur ein «entsprechendes» — was aber auch schon eine Schlamperei ist: denn wem oder was «entspricht» es? und wenn, warum wird das nicht gesagt? oder nennst: die verschiedenarti- MONTAG, I. FEBRUAR 1943 43 applizieren. Es wurde j ü mutlich deshalb, weil ee we en. gebräuchlich war, zum Schluß nur noch an Eger yes Mittelschulen dung fand. Sie lautete, komplett: Vorzüglich - li er Nie. gend — genügend - nicht genügend — ganz urigeiaeta ar efriedi- über sechs Stufen; woraus es sich denn auch erklärt, daß ie si nügend, obgleich ihm nur der Ziffernwert k «Pinsch» hieß, von polnisch pi | a Du ‚ von piec, 5. (Einen annähernd solchen Wirbel gibt es nur noch mit den römischen Ziffern hinter manchen Kaisern und Königen, die bisweilen sogar gleichzeitig ein I. und ein V. sind.) Warum die Bezeichnung der schlechten Noten dem Slawischen entwur- zelt wurde, weiß ich nicht, es kann aber kein Zweifel sein, daß dem so n : ee , a Ungenügend, der Sechser, ım Volks- vgl. hierzu den von Franz Mittler dem Schüler Gerber gewidmeten Schüttelreim: «Wenn Gott uns einen Festtag schenkt, kein Schüler einen Schestak fängt»). Das ist aber noch gar nix. Sondern es gab, und das ist der Gipfel, in der Prima noch eine eigene Skala für «Fleiß» (welcher ab Sekunda offenbar unter «Betragen» subsumiert wurde), und wie aber lautete diese nun sage es flugs und ungesäumt wie? Sie lautete: Vorzüglich - lobenswert - mangelhaft —- ungenügend. Was sagst Du dazu (Wobei es mir nicht einmal so sehr das «mangelhaft» stiert wie die durch nichts zu rechtferti- gende Nuance zwischen dem nicht genügenden Fortgang und dem ungenügenden Fleiß.) So, mein Lieber. Jetzt hab ichs Dir hereingesagt, und siehst Du: das heiß ich «auf einen Gegenstand eingehen». Du solltest Dir ein Beispiel daran nehmen, statt Dich nach der Stunde mit faulen Ausreden ins Lehrmittel- kabinett zu schleichen... Servus, F. 18 Bloch, Karola *1905 Cambridge, Mass. An Ruth Norden-Lowe Liebe Ruth, ich hörte so lange Zeit nichts meh besonders über den Gruß von Ihrem r von Ihnen. Freute mich deshalb Bruder. Leider habe ich ihn nicht gesehen, nur telephonisch gesprochen. ie Sie scheinen eine Arbeit zu haben, die Sie nicht so ganz befriedigt. Was machen Sie eigentlich und können Sie sich und die Mutter durchschla- gen? Wie geht's Broch? Ich habe eigentlich gedacht, daß Sıe mal zusammenziehen werden. Es scheint schwierig zu SEIN. eine Bemerkung nicht als taktlos, aber ich hab’ Sıe beide sollte Pen «entsprechend gut» heißen, ähnlich wie die Ermah- nung: «Kurti, benimm dich!» recht ei | I» recht eigentlich besagen will: «Kurtı benimm dich gut!»? B RUE Um die Verwi Er en. eisen, gab es in einer andern Zensurskala, die allen Antorderungen E En gen entsprochen hätte: «befriedigend». Das ließe sich W uf F em yf \AeN 1e m so ohl a den [071 an wie auf d F ] 3 2 , I 1 tg 5 1 as sıttliche Betragen I MONTAG; I: FEBRUAR 1943 44 n | n alles Beste. Uns geht’s in der letzten Zeit gu, Da, b in meinem Fach bekommen, in eine h habe endlich Fo draftsman]?] arbeite. Ich Ei h als d freue mich dieses Problem fo, so gern und wünsche Ihne genug. IC ßen Firma, wo IC ! Eh milie durchbringen un meine kleine Fa n Rn | eing gelöst zU 2 | wire the time b a Jan (er wird jetzt mit seınem richtigen Namen Ihr kleiner dem er in die Schule geht), entwickelt sich zu einem en er Menschlein. Er sieht entzückend aus mit Sie, n Augen und hat nach wie vor seinen Charme behalten. Im nächsten Sommer geht er nach Maine in eın Camp und freut sich m nac U Ü | ] s 8 | reie Z u schon sehr darü e > 2 5 r sehnen werde. Kommen Sıe nicht ma genannt, gescheiten kleı grauen, braunen I nach Boston? Oder wollen Sie uns nicht mal besuchen, wenn Sie genug vom New Yorker Trubel haben und [ein] paar ruhige Tage in Cambridge ver bringen wollen? Wir haben genug Platz, sodaß Sie ohne weiteres bei uns wohnen können. Mein Mann hat bedauert Ihren Bruder nicht getroffen zu haben. Er war über Weihnachten verreist mit unserem Sohn. Er arbeitet nach wie vor an seinem Werk. «Die Träume vom besseren Leben» sind zu einem Riesenopus geworden, das einen anderen Namen bekommen wird, lange nicht so schönen. Das Buch umfaßt zu viele Gebiete, um den alten Namen zu behalten. Ein großes religions-philosophisches Kapitel kam dazu. Vom Publizieren kann keine Rede sein augenblicklich. Das Buch muß schon ein neues Deutschland abwarten - da wird es gedruckt. Leben Sie wohl und schreiben Sie bald. Herzlichst von allen drei Blochs Ribbentrop, Joachim von 1893-1946 Sonderzug Telegramm an die Gesandtschaft in Bukarest Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Gesandten persönlich. Bm Telegramm Nr. 158 vom 17. Januar bat ich Sie, Herrn Mihai ntonescu zu fragen, welche Bewandtnis es mit den angeblichen Be- Be enzen mit dem türkischen Gesandten habe. Seitdem habe ich nichts mehr über diese Angelegenheit gehört. [...] Ich bitte Sie, di a. 27 suchen Br erhalb den Vizeministerpräsidenten Antonescu aufzu- Proklamation nn BI en, daß Deutschland, wie ja auch aus der ührers erneut hervorgehe, nicht an Frieden, sondern ausschließlic ’ h an die restlose Besiegung seiner Feinde denke. Verschie- MONTAG, I. FEBRUAR 1943 45 dentlich schon seien mir Ü anscheinend gewisse ee © a den Diplomaten in dem Sinne auslege, als ob ee Bi lins gewisse Friedenssondierungen vornehme. Ich k& re Pie nicht denken, daß Gespräche von Herrn Mihai Be a re A ıhaı Antonescu einen solchen Eindruck hervorgerufen hätten, da über die Frage Frieden zwischen überhaupt nicht gesprochen worden sei. Bitten möchte ich daher 7 Herrn Mihai Antonescu, auf jeden Fall jedes Gespräch zu veimichee das etwa in diesem mißverständlichen Sinne ausgelegt werde er: Herr Mihai Antonescu werde sich ja darüber klar sein, daß idee derartige Gespräch unseren gemeinsamen Interessen nur schädlich sein könne. Deutschlands Ziel sei nach wie vor und unabänderlich, seine Feinde so lange zu schlagen, bis sie um Frieden bitten, und ich wäre dankbar, wenn diese klare, starke und kompromißlose Zielsetzung auch von Bukarest aus nach jeder Richtung hin vertreten und proklamiert würde. Ribbentrop Churchill, Winston 1874-1965 London An Präsident Roosevelt Wenn die Vereinten Nationen, angeführt von drei Großmächten GB, Vereinigte Staaten und UdSSR, die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Italiens erhalten haben, werden GB und die Vereinig- ten Staaten ihre ganze Macht gegen Japan wenden, um diese habgierige und ehrgeizige Nation für ihre hinterhältigen Anschläge und Greuelta- ten schwer zu bestrafen und auch von Japan eine bedingungslose Kapitulation zu erzwingen. Dabei scheint es wahrscheinlich, daß GB und die Vereinigten Staaten sich mit Rußland vereinigen werden, obwohl noch keine vertragliche Vereinbarung getroffen wurde. Die Friedenskonferenz der siegreichen Kräfte wird sich voraussichtlich in Europa versammeln, während die letzten Stadien des Krieges gegen Japan noch im Gange sind. Auf dieser Konferenz werden die geschlage- nen Aggressor-Staaten Richtungsanweisungen von den Siegern erhal- ten. Ziel dieser Richtungsanweisungen wird es sein, so effektiv wıe hindern, welche e Aggressionsakte von der Art zu verhindern lichen Kriege innerhalb einer Generation ın Europa en. Zu diesem Zweck soll so weit wie nur möglich eine der schuldigen Nationen durchgesetzt werden. ommen werden, deren thalten, ıhren möglich erneut diese zwei schreck ausgelöst hab totale Entwaffnung Andererseits sollen keine Anstrengungen UNIEXt Völker zu zerstören oder ihnen die Möglichkeit vorzuen MONTAG; I: FEBRUAR 1943 46 ändiges Leben zu fü dienen und ein anständig hren, _ ebegangenhaben. 3 daß belich ist, die ae den Krieg Es wird anerkannt, ©° das letzte Mal versucht wurde, und folglich wirg bezahlen zu lassen; ee ve rhungernde Europa wiederaufzu. die Be = ar eine Zeit voller Anstrengung verlangen, die bauen, von de fallen werde. Insbes » ihrend des Krıeges Br On- wohl Mas n. e schreckliche Verwustung erlitten hat, sol] dere Ruisland, den, das öko = : e bei der Arbeıt geholfen WERBEN; no- in jeder le s wiederherzustellen. Es scheint wahrschein- Br En hen und Normalisterung der Wirtschaft einige Jahre nr > allen Ländern volle Energie verlangt - angesichts der vorheri- ang ie si haben. nd Lektionen, die sıe gelernt | nn een Vertrag mit GB auf der Grundlage der Atlantik ch unterzeichnet, der beide Nationen zu gegenseitiger Hilfelei- stung verpflichtet. Die Dauer dieses Vertrags betr ne anzig Jahre. Dieser Vertrag und die Atlantik «Charter verwerten alle nsprüche auf territorialen Zugewinn. Die Russen interpretieren dies, ın Hinsicht auf ihre Vereinbarung mit Polen, ohne Zweifel als ihr Recht, auf ihre Grenzen vom Juni 1941 zu pochen, bevor sie von Deutschland angegrif- fen wurden. Es ist die Absicht der Führer der vereinten Nationen, eine Weltorganisa- tion zur Erhaltung des Friedens auf der Grundlage der Vorstellungen von Frieden und Gerechtigkeit und dem Wiederaufbau des Wohlstands ins Leben zu rufen. Als Teil dieser Organisation wird ein Instrument der europäischen Regierungen etabliert, das den Geist des früheren Völker- bunds verkörpert, ohne aber dessen Schwächen unterworfen zu sein. Die Teile, die diese Einheit bilden werden, sollen nicht allein die großen Nationen Europas und Kleinasiens sein. Der Bedarf eines Skandinavi- schen, Donau- und Balkan-Blocks scheint evident. Ein ähnliches In- strument wird im Nahen Osten mit anderer Mitgliedschaft entstehen, und das Ganze wird durch die Tatsache zusammengehalten, daß die bis jetzt siegreichen Kräfte, besonders im Luftraum, voll bewaffnet weiter- machen, während den Schuldigen eine völlige Entwaffnung aufgezwun- er b nsunterhalt zu V iR all der Verbrechen, MONTAG, I. FEBRUAR 1943 47 beinahe auf das Niveau wilder Tiere zurü i urückfallen lass stärkste Versuch von den führenden Mächten ee ihre ehrenvolle Verbindung zu erhalten und sich durch Opfer au Selbstkontrolle einen glorreichen Namen in den menschlichen Annalen “zu erarbeiten. Großbritannien wird mit Sicherheit sein Bestes geben, um eine Wider- stands-Koalition gegen jede Art Aggressor von jedweder Macht zu organısieren; es wird angenommen, daß die Vereinigten Staaten mit GB zusammenarbeiten werden und wegen ihrer Anzahl und Stärke mög- licherweise die Führungsrolle in der Welt bei der guten Arbeit überneh- men wird, solche Aggressionstendenzen zu verhindern, bevor sie in offenen Krieg umschlagen. Dennoch, wir können dieses Feld nicht überwachen, ohne der Möglich- keit ıns Auge zu sehen, daß die Türkei eine volle kriegsführende Nation wird und ihre Armeen Seite an Seite mit den Russen im Norden einerseits und den Briten in den südlichen Gebieten in den Balkan vordringen. Für den Fall, daß solcherart die Türkei direkt einbezogen wird, entweder offensiv oder als Folge ihrer Haltung angegriffen wird, würde sie die größte Hilfe aller ihrer Verbündeten bekommen; außer- dem scheint es angemessen, daß sie genaue Garantien bez. ihrer Territo- rialgrenzen nach dem Krieg verlangt, bevor sie sich weiteren Gefahren aussetzt. GB wäre gewillt, solche Garantien jederzeit unabhängig von jeder anderen Macht vertraglich zu garantieren. Es [GB; A.d.U.] ist auch gewillt, Rußland beim Verfassen solcher Garantien zur Seite zu stehen, und es wird angenommen, daß Rußland zum Abschluß eines Vertrages bereit wäre, um den Fall abzusichern, daß die Türkei entwe- der eine unabhängige oder unter der Zusammenarbeit mit Großbritan- nien stehende, volle kriegsführende Nation würde. Mr. Churchill ist sich sicher, daß Präsident Roosevelt gerne solchen Verträgen beitreten würde und daß das ganze Gewicht der Vereinigten Staaten bei Friedens- vereinbarungen zu diesem Zweck eingesetzt würde. Zur gleichen Zeit darf man die Schwierigkeiten nicht ignorieren, welche die Verfassung der Vereinigten Staaten gegen eine länger andauernde Verpflichtung ın Europa bereitet. Diese Verträge und Versicherungen würden natürlich unter die Rubrik der Weltmaßnahmen fallen, die alle Länder vor Fehlverhalten eh sollen; dies ıst unser Hauptanliegen und unabänderlicher Entschluß, ee, ee sollte Gott uns die Kraft geben und diese schwere Aufgabe ın unse Hände legen. > wird, Br wird mit Sicherheit voraussagen können, daß die 1eger nıemals unter sı oo: 8 er sich zu streiten anfangen oder daß die Vereinigten Staaten sich ni | sich nicht noch einmal aus Europa zurückziehen, aber nach den ahrungen, die alle durchgemacht haben, und Es daß ein dritter Kampf alles zerstören eıchtum und Zivilisation der Menschheit noc ihren Leiden und der wird, was an Kultur, h übrig ıst und uns MONTAG; I. FEBRUAR 1943 48 Berlin oz ia, Budapest, Bukar wärtiges Amt d, Ankara, Sofia, we est, Be Missionen ee eeie an den Bevollmächtigten des #Lis Stockholm, Helsin Reiches in Dänemark in Kopenhagen. Runderlaß Geheim schaft in Bern meldet unter dem 28. 1. 1943: Die deutsche Gesandt Erfahre aus guter amerikanischer Quelle, daß Exchange-Meldung I; re a It in Casablanc i I 48 Stunden vor Rooseve a zutrifft, wonach en e ter, dort Stalin oder mindestens Molotow fen sei. Erh . en und sei bitter enttäuscht gewesen über-Ausbleiben»jeder anzutre der Konferenz. un li an etischen Beteiligung ’ en Eintreffen Roosevelts sei Frage noch offen Be ob sich $ n tunion überhaupt auf der Konferenz vertreten lassen würde. Die owje Nichtbeteiligung der Sowjetunion sei um so ee nn die Einla- dung des amerikanischen Präsidenten und des britisc en on sters an Stalin und Molotow mit betonter Herzlichkeit abge alst war. II. In hiesigen amerikanischen politischen Kreisen wird mit ziemlicher Bestürzung über das Nichterscheinen der Sowjetvertreter in Casablanca gesprochen. Die Erbitterung über das Verhalten des sowjetischen Bun- desgenossen geht so weit, daß abenteuerliche Pläne unter den hiesigen Amerikanern besprochen werden: es könne sein, daß sich die Alliierten gezwungen sähen, einen Riegel gegen das Eindringen der Sowjetunion in Europa zu errichten, der von Finnland über die baltischen Staaten und über Ostpreußen nach Süden verlaufen müßte. Unter diesen Umstän- den sei eine Landung amerikanischer Streitkräfte in Petsamo wichtiger als die Errichtung einer Zweiten Front in Frankreich. III. Ich gebe die unter II gemachten Mitteilungen nicht etwa deshalb wieder, weil sie mir ernsthaft begründet erschienen, sondern weil sie die gereizte Stimmung illustrieren, die stets dann aufzutauchen pflegt, wenn von der Beteiligung oder Nichtbeteiligung der Sowjetunion an einer internationalen Konferenz die Rede ist. Engländer und Amerikaner halten offensichtlich die sowjet bedrohliches Zeichen. Es würde ische Reserve ihnen gegenüber für ein | ches. allerdings kaum anders sein, wenn sich die Sowjetunion durch Molotow hätte vertreten lassen, der ja, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, im Aufstellen von weitgehenden Forde- Zungen nicht gerade schüchtern ist. Beglaubigt Scholl Im Auf Min.-Kzl.-Obersekr. Be gez. Schlitter MONTAG, I. FEBRUAR 1943 49 Churchill, Winston 1874-1965 Streng geheime und persönliche Botschaft an Josef Stalin 1. Vielen Dank für Ihr Telegramm über die Türkei. Ich bin mit allen führenden türkischen Politikern am 30. Januar in Adana zusammenge- troffen und habe mit ihnen lange und höchst freundschaftliche Gesprä- che geführt. Es besteht kein Zweifel, daß sie uns beiden weit entgegen- gekommen sind und daß die Nachrichten, die sie aus Deutschland haben, sie von dem schlechten Stand der Dinge dort überzeugen. In erster Linie kommt es darauf an, sie mit modernen Waffen auszurüsten, von denen wir bisher nur wenige entbehren konnten. Ich habe Vorkeh- rungen getroffen, all das beschleunigt zu liefern, was sie mit der Taurusbahn, der einzigen Verbindungslinie, befördern können, und ihnen außerdem einige Schiffe zu leihen, damit sie weiteren Nachschub aus Agypten heranschaffen können. Ich überlasse ihnen auch etwas deutsches Kriegsmaterial, das wir in der Wüste erbeutet haben. Wir bilden in Ankara eine gemischte englisch-türkische Militärkommission, die sich mit der Verbesserung der Verkehrswege für den Transit von Kriegsmaterial befassen soll. Wir stellen gemeinsame Pläne zu ihrer Unterstützung für den Fall auf, daß sie von Deutschland oder Bulgarien angegriffen werden. 2. Ich habe nicht um irgendeine politische Verpflichtung oder ein Versprechen gebeten, auf unserer Seite in den Krieg einzutreten, aber nach meiner Ansicht werden sie das noch vor Jahresende tun. Durch eine großzügige Auslegung der Neutralität, ähnlich derjenigen der Vereinigten Staaten vor ihrem Kriegseintritt, werden sie uns vielleicht schon vorher erlauben, ihre Flugplätze zu benutzen, um britische und amerikanische Flugzeuge für Bombenangriffe auf die Olquellen von Ploesti aufzutanken, die für Deutschland besonders jetzt von lebens- wichtiger Bedeutung sind, da Ihre Armeen Maikop zurückerobert haben. 3. Die Türken sind angesichts der großen Stärke der Sowjetunion um ihre Position nach dem Kriege besorgt. Ich habe ihnen gesagt, daß die UdSSR nach meiner Erfahrung niemals eine Verpflichtung oder einen Vertrag gebrochen habe; daß jetzt die Zeit gekommen sei, ein vorteilhaf- tes Übereinkommen zu treffen, und daß es für die Türkei am sichersten wäre, wenn sie als kriegsführender Staat neben den Siegern einen Platz am Tisch der Friedenskonferenz hätte. | 4. In Ihrem Telegramm erkundigen Sie sich, warum Sı Operationen in Nordafrika verlangsamt Bu. Sn A ır sei ipolis und Zuara eıng Armee angeht, so haben wir seither Tripolis London ch die alliierten die 8. britische MONTAG; I. FEBRUAR 1943 so a jen einzum . Kürze mit starken Kräften ın Tunesıen arschieren und hoffen in Kürze Ilungen bei Mareth und Gabes zu vertrei. und den Feind aus seinen Ste tung des Hafens von Tripolis E iederherrich ben. sr “ 2 Augenblick reicht unsere Nachschublinje eht in aller E1 e : Kairo, das über 1600 Meil ‚Igreise sogar bis Kairo, Meilen jedoch bis een hoffe ich, daß der Feind Ende April oder En. Er hier ollständig vernichtet oder von den afrikanischen vielleic 5 ı sein wird. er, : Küsten vertrieben mich und den Präsidenten nach den in htigte Frage an 2 c eeelegen konkreten Operationen werde ich später beant- a worten. r 6. Nehmen Sie bitte meıne Glü ralfeldmarschall Paulus und zur | entgegen. Das ist wirklich eine großartige Leistung. ckwünsche zur Kapitulation von Gene- Niederlage der 6. deutschen Armee Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 _ Rom Mussolini hat eine sehr stolze Rede zum 20. Jahrestag der faschistischen Miliz gehalten. Es war keine optimistische Rede. Sie sprach nicht von Sieg, sie sprach von Kampf. | | Die Nachrichten aus Albanien sind besorgniserregend. Auch die Regie- rung Libohova sucht uns irre zu führen. Die Männer, die uns bisher die größte Treue bewiesen, versuchen jetzt in der Tangente abzuspringen. Selbst Vrioni. Selbst Verlaci. Zeichen der Zeit. Ich glaube, daß wir die Regierungsgewalt bald in die Hände der Militärautoritäten legen müs- sen. Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tunis) Als Auftakt zu den geplanten Operationen war die wieder frisch aufge- füllte 2r. Panzerdivision bereits um den ı. Februar auf Befehl des Ober- kommandos 5 gegen den Faidpaß angetreten, um diesen als Ausgangs- punkt für einen Angriff auf Sbeitla und Sidi Bouzid zu gewinnen. Der Paß wurde im umfassenden Angriff gestürmt und hierbei 1000 Amerika- ner gefangengenommen. eo. ne Gefahr für den Brückenkopf Tunesien war ein en aus Gafsa heraus nach Gabes, der die beiden chse getrennt hätte. Deshalb sollten vor allem die ameri- kanischen Bere; n.. den. In di ereitstellungen im Südwesten Tunesiens zerschlagen wer- ‚in diesem Rahmen war die 21. mit Teil . bestimmt, die Amerikaner bei Sidi Bouzid i nzugreifen, sie zu zerschlagen und mit gro en der ıo. Panzerdivision und Sbeitla mit dem Ziel ßen Teilen zu vernichten. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 Sı En aus meiner Armee die eben. Ein weiteres operatives Ziel Zur gleichen Zeit sollte eine Kam amerikanische Garnison in Gafsa aus war vorerst nicht gesteckt worden. Hauser, Martin *1913 ' Während der letzten zwei Wochen hat es hier mehr geregnet rei n letzten zwei Jahren in Agypten. Die Erde wurde in ach au en Lehm verwandelt. Ein eisiger Wind stü a be ger Wınd stürmte über das flache Land, auf dem unsere Zelte stehen, völlig ungeschützt gegen Sturm und Wetter Zuweilen dachten wir, daß uns das Zelt über den Köpfen ForcgEr tage wird. Außer der Hütte, in der sieben Leute arbeiten, gab es nur noch einen warmen Platz: das Bett unter fünf Decken. In solcher Stimmung wäre es gut, einen Menschen zu haben, mit dem man sprechen kann, der einem ım Denken und Fühlen nahesteht, aber da ist hier nichts zu holen. Da ich mich in dieser lausigen, ajüdischen Atmosphäre sehr unwohl fühlte, fuhr ıch ins Städtchen auf Erkundigung. Dort entdeckte ich zunächst einmal eine Gruppe Palästinenser in der R.A.F., die mich sehr herzlich aufnahmen, und mit denen ich wenigstens Hebräisch sprechen konnte und mit Zeitungen ausgestattet wurde. Bei dieser Gelegenheit, während des Herumstrolchens, traf ich einen der hiesigen Juden, der mir folgendes Bild von einer der jüdischen Gemeinden in der Cyrenaica machte: Vor Kriegsbeginn war sie 4000 Köpfe stark, jetzt zählt sie etwas über 250. Ein Teil kam mit den Engländern beim ersten Rückzug nach Ägypten, ein Teil kam während der Kämpfe und Bombardierungen um und ein großer Teil, ca. 1600 Personen, wurde von den Italienern als Geiseln weggeführt. Eigentum und Häuser wurden teils von Bomben zerstört, teils geplündert. Ein kleiner Teil von ihnen spricht Hebräisch. Sie zeigen momentan großes Interesse für Palästına. Einige sehr angenehme Stunden verlebte ich in einer der palästinensi- schen Transportkompanien. Eine erfrischende jüdisch-geistige Atmo- sphäre, die belebend auf mich wirkte. Der größte Teil Chauffeure, eın Teil Mechaniker, Köche, Beamte etc., bilden sie eine kompakte Gesell- schaft, die fast nur Hebräisch spricht und alle Beziehungen mit dem Lande aufrechterhält, soweit irgend möglich. Das Regiments-Abzei- chen ist ein weißer Magen-David-Stern auf blauem Felde, die Wagen alle mit einer Fahne, die dieses Zeichen zeigt, die Befehle etc. auf Hebräisch und Englisch, geistiges Leben auf hohem Niveau, Zeitungen, Musik- Veranstaltungen etc. Ich fühlte mich dort wunderbar wohl nach der fremden Atmosphäre hier. ze» ” “ Dr Fa ER ng a se nu De TREE Da en nr” u y nn x Di en Fe ni —_ ns MONTAG; !- FEBRUAR 1943 52 Theresienstagq ; r.Karl Loewenstern; D Ghetto-Insassen! daß ich bestrebt bin, Ordnung Jedermann kann sich davon Ben | | ; .. und Sicherheit ım Ghetto zu n in... 1 Ich erachte =, uns zugeführten Waren, in welcher Form immer, wachen, daß dıe Zwecken zugeführt werden. Es darf et und ihren entsprechend Bere I lcir verderben, anderen Zwecken zuge- na keine Ware durc | r kommen. führt werden oder in unberufene Hände Jeder muß bekommen, was ihm zusteht. wach, überall zu sein. Ich brauche die Mitwirkung eines jeden von Ihnen. Kauft nicht von einem Händler, denn es handelt sich um Eure Waren. Haltet Disziplin. Kommt mit Euren Beschwerd er vertrauensvoll zu mir. Jeder wird angehört. Ich betrachte niemand als Störer meiner Ruhe, der mit einem Anliegen zu mır kommt. Ich bin dazu eingesetzt, um zu helfen. | Bitte, helft mir in meinem Kampfe gegen die Korruption. Es geht um die Sauberkeit des Ghettos. Allein bin ich zu sch Mannheimer, Max *1920 Auschwitz-Birkenau Auschwitz-Birkenau, Todesrampe Mitternacht vom 1. zum 2. Februar 1943. Alles aussteigen! Alles liegenlassen! Eine Panik. Jeder versucht, so viel wie möglich in die Taschen zu stopfen. Die SS-Leute brüllen: Bewe- gung! Ein bißchen Dalli! Noch ein Hemd wird angezogen. Noch eın Pullover. Zigaretten. Vielleicht als Tauschobjekt. Männer auf diese Seite, Frauen auf die andere Seite, Frauen mit Kindern auf die LKWs. Männer und Frauen, die schlecht zu Fuß sind, können mit den LKWs mitfahren. Viele melden sich. ee Een er er.“ aufgestellt. Eine Frau versucht, zu uns ıll vermutlich chen. Ein SS-Mann reißt sie mit einem Hals. Sie bleibt liegen. Wird weggezerrt Ein SS-Offizier steht vor uns, Ä Posten so angesprochen. Vermutl Stethoskop. In grüner Uniform. Seine Stimme ist ruhig. Fast z gesund. Läßt sich Hände vorzei ihren Mann oder Sohn spre- Spazierstock zu Boden. Am Arbeitseinsatz? Obersturmführer. Wird von einem ich Arzt. Ohne weißen Kittel. Ohne Mit Totenkopf. Einzeln treten wir vor. u ruhig. Fragt nach Alter, Beruf, ob gen. Einige Antworten höre ich. MONTAG, I. FEBRUAR 1943 Schlosser - links. 33 Verwalter - rechts. Arzt -links. Arbeiter - links. Magazineur der Firma Bata - rechts. Ess! Schreiner - links. Dann ist mein Vater an der Reihe. Er ech Magazineurs. Er ist fünfundfünfzig. re a Dann komme ich. Dreiundzwanzig Jahre, gesund. Straßenbauarbeiter Die Schwielen an den Händen. Wie gut sind die Schwielen. Links Mein Bruder Ernst: zwanzig, Installateur - links. Mein Bruder Edgar: siebzehn, Schuhmacher - links. Versuche meine Mutter, Frau, Schwester, Schwägerin zu entdecken. Es ist unmöglich. Viele Autos sind abgefahren. Aufstellung in Dreierreihen. Ein SS-Posten fragt nach tschechischen Zigaretten. Ich gebe ihm welche. Er beantwortet meine Fragen. Die Kinder kommen ın den Kindergarten. Männer können ihre Frauen sonntags besuchen. Nur sonntags? Das reicht doch! Es muß wohl reichen. Wir marschieren. Auf einer schmäleren Straße. Wir sehen ein hell erleuchtetes Quadrat. Mitten im Krieg. Keine Verdunkelung. Wach- türme mit MGs. Doppelter Stacheldraht, Scheinwerfer, Baracken. SS- Wachen öffnen ein Tor. Wir marschieren durch. Wir sind in Birkenau. Vor einer Baracke bleiben wir zehn Minuten stehn. Dann werden wir eingelassen. Aus dem Transport von eintausend Männern, Frauen, Kin- dern sind es jetzt ıss Männer. Mehrere Häftlinge sitzen an Tischen. Geld und Wertgegenstände sollen abgegeben werden. Auch Versteck- tes. Sonst gibt es harte Strafen. Aus meinem Hemdkragen trenne ich ein Stück auf. Zehn-Dollar-Note. Von meinem Schwiegervater. Als Re- serve für Notzeiten. Die Namen werden registriert. Ich frage, ob ich die Kennkarte behalten soll. Nein, heißt es. Wir bekämen neue. Wir kommen ins Freie. Dann eine andere Baracke. In einem Raum legen wir unsere Kleider ab. Nur Schuhe und Gürtel behalten wir. Sämtliche Haare werden abgeschnitten. Und abrasiert. Wegen der Läuse. Wır werden mit Cuprex eingesprüht. Kommen in einen sehr warmen Raum. Stufenartig angelegt. Wie eine Sauna. Wir sind nackt und freuen uns über die Wärme. Eigenartig sehen wir aus. Komisch. Glatzen, um den nackten Bauch einen Gürtel, und wir haben Schuhe an. Ein Häftling ın gestreifter Kleidung kommt herein. Stellt sich vor uns. Wir fragen nach ei ze den Frauen, Kindern. «Gehen durch den Kamın!» I. FEBRUAR 1943 Wir halten ‘hn für einen Sadisten. Wir fragen ‚wi »+zlich wird eine Eisentür aufgeris. rt: “len: Bewegung, Dal]j; . Häftlinge brüllen gung, Dallı benraum dcheint 8 Lagersprache ZU sein. ;skalten Raum unter die Brausen . Nach der warmen Sauna, ul ausz zweichen, gibt es Stockschläge, Ile. Handtücher gibt es Beim Versuch, TU ird das Wasser abgestellt. 112 r gi : A Fremde Kleidung: Zivilkleidung mit einem nicht Dafür Rleı ung: kseite der Jacke, je einem Strich an den Es gibt eine Jacke, Hose, |, keine Mütze. Mante Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 10.30 Großgarten an 11-13.30 gearbeitet 15-17 Eisstockschießen 17.30-18.30 gearbeitet 19 Suchanek (Auschwitz-Birkenau) stellung der Krematorien in Birkenau beschließt die Lagerführung, eine Gruppe ausgewählter jüdischer Häft- linge in dem bereits betriebenen Krematorium I im Stammlager für die Bedienung der Krematorien in Birkenau anzulernen. Unter dem Vor- wand, es würden Fachleute für die Lagerwerkstätten gebraucht, werden im Lager BIb in Birkenau 20 junge und gesunde, jüdische Häftlinge ausgesucht. Sie müssen sich ärztlich untersuchen lassen und werden für gesund befunden. Ein SS-Kommando bringt sie in das Stammlager, wo = m Bunker 7 von Block ı1 untergebracht werden. [...| nder Leich re eh a = Stammlagers werden die Leichen von 46 Häftlin- ingeliefert; z are R ehn Tote kommen aus dem Lager Birkenau. [Dıe «DIrKenau . > f a . a » neben den Nummern dieser Häftlinge im Lei enhallenbuch des Stammlagers bed 1: . Birk . gers bedeutet wahrscheinlich, dafs sıe aus irkenau in den Häftlinesk ingskrankenbau des St RER er A den sind, um dort mit Phenolspri ammlagers gebracht wo! en ale n olspritzen getotet zu werden. Die getöteten Czech, Danuta Wegen des Termins für die Fertig MONTAG, I. FEBRUAR 1943 55 Häftlinge haben wahrscheinlich dem . die Häftlinge dieses Kommandos, ın a a a da werden und andere Häftlinge an ihre Stelle treten. In Ben nn Sterblichkeit sehr hoch, und die Leichen der Häftlinge = ey ie Gruben, die als primitive Krematorien in der Nähe der ee und 2 in Betrieb sind, verbrannt.] Zwischentext zum ı. Februar 1943 (Karinhayı itel Lange, Eite n Görings Karinhall Herman schon lange vorgenommen bei einer P zen Gelegen. nz Görings genau, vom Keller bis zum Dachboden e diese Gelegenheit da. Natürlich hätte ich die en allein und unkontrolliert gemacht, abe, So wandte ich mich an den Ich hatte mir heit die Resid en. Nun war liebst nicht genügend Mut. anzuseh Forschungsreise am dazu hatte ich doch : 'nalbeamten Hohmann. | earen mit dem rechten Flügel. Im Parterre waren 5 Zimmer fü, Angestellte, die auch, wenn viel Besuch da war, als Gästezimmer I kleine Prominente benutzt wurden. Sie waren behaglich mit hellen, modernen Möbeln und fließendem kalten und warmen Wasser einge- richtet. Daran schlossen sich zwei große Kasino-Räume. Das eine war das Speisezimmer, das andere der Aufenthaltsraum für Sekretäre, Adju- tanten usw. Es waren Räume wie in einem erstklassigen, internationalen Hotel. Tiefe, große Teppiche, wertvolle Möbel, schwere Sessel, und alles aus bestem Material. Hier war immer Betrieb, und selten waren diese beiden Räume leer. Dann kamen wir in die erste der Küchen Karinhalls, in eine große Hotelküche mit allem und jedem, was dazu gehört. Hier arbeiteten zwei Köche mit 4 Gehilfen und einigen Küchenmädchen. Hiernach betraten wir die eigentliche Residenz. Die Privaträume des Reichsmarschalls. Zunächst der sogenannte Wintergarten. Er war ganz in Weiß gehalten mit weißen Möbeln und großen Fenstern. In der Mitte stand, aus grünen und goldenen Mosaiksteinchen zusammengefügt, ein Springbrunnen, in dem Goldfische schwammen. In diesem behaglichen en Salon hielt die Familie sich sehr gerne auf. Hier gab Frau Göring E : n E en nachmittags Kaffee getrunken. Fr n garten sc oß sich das kleine Eßzimmer, ebenfalls ganz ın veıb, es enthielt eine Tafel für 20 Personen Es würd it fü Ram ee becchren N. Es würde zu weit führen, Einrichr, chreiben und jedes Möbelstück und jeden ngsgegenstand zu schildern. Eine< ; eheich ii im ganzen Hause gleich . Eines jedenfalls blieb sich überall Bear alles und jedes aus kostbarstem, edelstem undt euer chen Fü en Material. Es war die Residenz eines schwerrei- rsten oder eines Millionärs M ZWISCHENTEXT ZUM ı. FEBRUAR 1943 57 ir ın den Mittelbau. Hier war die om lang und etwa 8 Boden aus kostbarem Stein lag durch die gesamte Se a wen 1 icher Teppich. Rechts standen Säulen aus Marmor, dazwisch Vasen mit Blumen, Marmorbüsten und Reliefs Rech ke ee große Gobelins, für diese Wände besonders auidehenin t Se were lange in diesem imposanten Raum. Der Kriniflajbichhee a we auch, diese Galerie Hunderte Male passiert hatte, sah dulchhien a tig um und dann sagte er plötzlich: «Sieh dir das an, Tcknpeih ge Aus dem Wintergarten kamen w berühmte Galerie. Sie war etwa Io Wir gingen weiter und kamen in das alte «Karinhall». Es waren kleine Räume, wie sie Göring übernommen hatte. Karinhall war ursprünglich ein stattliches Jagdhäuschen gewesen. Und das Zimmer, in dem wir jetzt standen, sein Mittelpunkt. Eine kleine Halle mit Balkenwänden und einem Kamin. Die bescheidenen Möbel, die hier gestanden hatten waren längst verschwunden. Es war das Prunksälchen eines a Jägers geworden, mit kostbaren Fellen, besonders angefertigten Bänken und geschnitzten Stühlen mit herrlichen Polstern. Große Gemälde. Elchgeweihe. Schwere Teppiche. Wir gingen nun ın die Kellerräume des rechten Flügels, die natürlich nichts von einem Keller an sich hatten. Links lag die altdeutsche Trinkstube, mit Tisch und Bänken, die getäfelten Wände und Möbel aus hellem Holz. Ich sah auf dem Tisch einen riesigen Humpen aus Silber getrieben mit Silberbechern, die Inschriften trugen. Gegenüber der Trinkstube lag die moderne Kegelbahn, die auch als Schießstand zum Kleinkaliberschießen benutzt wurde. Dann warf ich einen Blick in den sogenannten Stuhlkeller, der sich wohl som lang bis unter das alte «Karinhall» dehnte. Ein interessanter Raum. Hier lagen gewaltige Teppichrollen aufeinandergeschichtet. Hier stan- den an den Wänden entlang unzählige Gemälde in ihren Rahmen. Hier sah ich wie in einer Ausstellung eine erlesene Auswahl antiker Möbel aller Stile und Größen und Arten. Hier verstaubten große, kostbare Uhren. Zunächst machte dieser Stuhlkeller auf mich den Eindruck eines ladens, bis ich den Wert all dieser Dinge, über den ungeheuren Trödel $ n den Räumen Daumen gepeilt, erkannte. Hier stand alles, was oben i nicht mehr unterzubringen gewesen war. Wir durchschritten die zweite Küche, die w sahen. Es war eine Riesenküche und wiederum m was in eine moderne Küche hineinging. ir bei diesem Rundgang it allem und jedem a usgestattet, 1 4 3 wıscHENTEXT ZUM I. FEBRUAR 9 2 1.Stock des rechten Flügels. Eisoh, ei der jedoch keineswegs einem Da chboden die Appartements von Schwester Ch - ner Robert. Ein Salon und ein Schlafzimme, helegante Räume. Ebenso die beiden Zimmer von Schw, Es waren hocheleg Kammerdienerin spielte eine merkwürdige Fr ster Christa. Diese Rolle. Sie war Rote-Kreuz-Schwester, trug abe, schwer beschreibbare er Reisen im Sonderzug, wo sie stets ung ährend d deren Tracht nur währen wie es hieß — jene verhängnisvoll« Sie war — sndio anwesend war. i ie für Narkotika sorgte, und insbesondere für Morphium. R, erson, Ie als absolute und schwer bestreitbare Tatsache, da der Oberbe, En Be hwerer Morphinist war, und zwar seıt en Jahren. Ich fehlsha er sch balicheh Zustand gesehen. Er saß in einem seiner habe ihn in ein Eirlingen Brokatmorgenröcke in einen Sesse] schweren und weiten, \ ! versunken, er sah aus, als ob er bewußtlos und zugleich hell wach sei, , : z sein rotes Gesicht war schwammig aufgedunsen und zeigte einen ver. klärten Zug. sta und dem Wir gingen weiter. In sämtlichen Korridoren lagen schöne tiefe Teppi- che. Vor den Räumen Roberts und Schwester Christas zogen sich Regale entlang, auf denen unzählige Photoalben lagen, Erinnerungen an Begegnungen, Reisen, Ereignisse usw. Wir spazierten weiter, über «das alte Karınhall» weg zum Mittelbau im 1.Stock. Hier waren die Privaträume der Familie. Görings Appart- ment bestand zunächst aus einer großen Vorhalle mit einer Marmor- treppe, die nach unten führte. Hier hingen an den Wänden Geweihe, Hifthörner und alte Stiche mit Jagdmotiven. Kleine Gobelins da und dort, Wir betraten rechts das große Schlafzimmer. Es war vom Schlaf- ae seiner Frau durch eine dick gepolsterte Tür getrennt. Der = a schnarchte nämlich nach Noten. Ich habe das einmal ehö i rt un En sagen, daß es das beste und vollkommenste Schnar- en war, en; n Bo vernommen hatte. Das Schlafzimmer war ausgelegt. RR a: % was ich sah war von erlesenem Material und von eschm A jack. Gewaltige Stoffsessel. Das Bett war wohl zwei- einhalb Meter breit, vier Säulen tru | ; Bfended gen eınen Betthimmel. Uber dem Plende des Bettes an der Wand hins e; i sors Peiner. e; g eın großes Gemälde des Profes- Peinezunbekleidete Frau in einer Landschaft. Zu beid Seiten des Bettes sand i er Landschaft. Zu beiden en zw 3 nem I eı Marmornachttische. In einer Ecke des armorfigur. Dem Bett ih Bo | Marmor lagen die Liebli h gegenüber auf einem Tisch aus ingss . Se ee gsschmuckstücke Görings. Ein ziselierter ZWISCHENTEXT ZUM ı. FEBRUAR 1943 59 ste Perle, die ich jemals gesehen hatte, eine R; Taubenei. Neben dem Schlafzimmer das ' Daneben das Anl ee ie a schwenderische Fülle. Ich n be. Sr sah die brechend vollen Schränke mit Uni- formen und Zivilanzügen, mehr als ein halbes hundert, ich sah Mäntel jeglicher Art, Wollmäntel, Ledermäntel, Flauschmäntel Keith ee mäntel, ich sah Pelzmäntel kostbarer Herstellung. Jeder abe Kan überweit, ich sah Pelzmützen, dicke Hausschuhe, endlose Reihen von Schuhen jeder Art, Überschuhe in Mengen, Stapel von dicken Woll- handschuhen und Fäustlingen, Stapel von Socken und dicken Winter- strümpfen. Das war keine «Garderobe» mehr, es war ein Warenhaus. Zur Wollsammlung, im Winter 1941/42, für die frierenden Soldaten in Rußland hatte er zwei alte SA-Uniformen abgegeben, eine Segel- mütze und ein Paar Tennisschuhe. Emmy Görings Zimmer blieben uns verschlossen. Vor dem Schlafzimmer des Oberbefehlshabers und dem seiner Frau zog ın jeder Nacht ein Posten auf. Er wurde gestellt von der Wach- kompanie, die am äußeren Eingang zu dem Gebiet von Karınhall ihr Wachgebäude hatte. Es waren ı20 Mann mit ihren Offizieren. Von dieser Kompanie versah ständig ein Zug mit 36 Mann den Wachdienst um das eigentliche Anwesen. Für die persönliche Sicherheit des Reichsmarschalls hafteten (wie es in der Dienstvorschrift etwa hieß: «mit dem eigenen Leben und mit ihrem Kopfe») 10 ausgesuchte Kri- minalbeamte. In Karinhall lag zudem ständig ein Löschzug der Ber- liner Berufsfeuerwehr mit Motorspritzen und einer Stärke von ıo Mann. Der Wachzug der Luftwaffe schob ständig Kohldampf. Sämtliche Männer des Wachdienstes, auch die Kriminalbeamten und auch die Feuerwehrleute, bekamen lediglich ihre Truppenverpflegung. Wir kamen jetzt in die Räume der kleinen Edda. Sie hatte ein Schlaf- zimmer. Das Schlafzimmer war ganz ın Weiß flackbettchen und zimmer und ein Spie I mit buntbespannten Wänden und weißem Schlei bettchen. Schleiflackmöbeln, und sämtliche Möbel waren auf ein Kind ihres \nitten. Tisch, Stühle, Sessel, Frisiertoilette. Das Spiel- Alters zugescl | | | sondern die herrlichste Spielzeugaus- zimmer war kein Spielzimmer, zwiscHENTEXT ZUM I: FEBRUAR I943 60 hi 1 semals träumen lassen kö ie ich jem können, CHENTEXT ZUM I. FEBRUAR 1943 i z Kinder $ z ellung, die Eltern und - Alter sich erw ünscht und erträ flat Er ein Mädchen ın nn cine Spielzeugindustrie an en Ich sah ringsherum etwa 40-50 Gemälde stehen. Dicht ane; dın Glasvitrinen. Und alles, len kann, war hier vorhand > aütgestelt. Es war das Ergebnis einer Reise nach F er. z Spielzeug erfinden und herstellen . 4 en. en. Reichsmarschall befand sich in höchster Erregung. E RO STEIN Mein Be 3 radies. Aber der ganze Aufwan BEL EW. achsenen hin und her, blieb da und dort vor einem he n Bo a Ein KınderP“ m Beispiel auch ein raffiniertes, extra für Bilder stehen, schlug sich auf die dicken Schenkel Wer ee rıet eın übers besaß sie ZU Ehdges: | Elektro-Automobil. Sie be. andere Mal begeistert: «Herrlich! ... Herrlich!» Und dann rief er: «Lange, ıch stelle mich hi : ; nie En Br en ein paar Bilder und von jedem machen Ich verzog keine Miene, trotzdem ich reichlich Anlaß gehabt hätte, d ich hatte keinen Film in meiner Leica. Das meinem Reich seiner enthusiastischen Stimmung zu gestehen? Ich dachte nicht Aare Ich klemmte meine Leica an das Auge und knipste leer. Und ich ließ meinen Reichsmarschall von Bild zu Bild gehen, ich ließ ihn bei jedem Bild eine Pose einnehmen, sein Feldherrengesicht aufsetzen und knip- ausgedacht. 50 sie angefertigtes, achtete es kaum. gen nun die Treppe hinunter in das Arbeitszimmer Görings, Arbeitszimmer Mussolinis ın Rom gesehen. Dieses hier glich ihm. Es war ein Saal. Direkt mır gegenüber, in einer Entfer- nung, die ich auf nahezu zoom schätzte, waren große, bis zum Boden ; Der Fußboden von edlem Stein war glatt poliert, Wir gin Ich hatte das reichende Fenster. are en und nur teilweise bedeckte Br ee n Er eo ee ste. Ich konnte diesen Quatsch riskieren, denn einmal war ich sich heurem Umfang. An den Wänden ‚hingen errliche Gobelins und daß Cöringde en ee a . ir ” Gemälde. Links ein Cranach. Dort ein Corinth. Und dort, ganz hin- vergaß, konnte ich immer noch sagen, daß der Film kaputtgegan Er ten ein zyklopischer Schreibtisch. wer I | Nur eines durfte ich Hichtuihur see A za Es Rechts vom Arbeitszimmer befand sich ein kleiner Raum, in dem ice p ılm sämtliche Ehrenurkunden aufbewahrt wurden, die mein Reichsmar- schall im Laufe der Jahre verlichen bekommen hatte. Sie waren nicht Unter diesem großen Speisesaal betraten wir jetzt die riesige Küche, die sogenannte Festküche. Sie war voll elektrisch eingerichtet. Vor dem Krieg und noch nach seinem Beginn wurde Karinhall aus dem Elektrizi- tätswerk in Eberswalde mit Strom versorgt. Dann sicherte sich Göring, ließ sich ein eigenes Diesel-Aggregat ins Haus legen und war fortan unabhängig. Hinter seiner Verdunkelung lag ganz Karinhall in strahlen- der Helle und Wärme. zu zählen. Ich glaube, daß er von sehr vielen Städten Ehrenbürger gewesen ist. Und wohl auch Ehrenbürger jener Städte, denen er als Herr Meier versprochen hatte, sie zu beschützen. Wir wanderten weiter durch die große Galerie und gingen zwischen den Säulen durch in das prachtvolle, herrliche Speisezimmer, das wohl 25 m lang und 1om breit war. An der Riesentafel hatten 40 Personen Platz. Der Boden war aus Marmor. Marmorsäulen trugen die Decke. Zwi- Wir wanderten weiter und kamen durch eine kleine Vorhalle in den schen ihnen hingen extra für diesen Raum hergestellte, wunderbare großen Empfangssaal, etwa 15%2om. Er schien mir der kostbarste } . . . . Raum im ganzen Hause. Jedoch kam es mır ımmer wieder vor auf dieser Gobelins, etwa 5x8 m groß. Marmorfi Liebe, Hoffnung, end mn en nn heimlichen Besichtigung, als ob ‘ch immer noch kostbarere Räume schen diesen Säulen. Die Breitseite des ee nee betreten würde. In diesem Empfangssaal übertrafen die Teppiche, die dem Park zu füllte ein einziges Fenster nn nn 5 a Brücken, die alten und neuen Gobelins an den Wänden alles, was ich bis . ‚ das «grolste Fenster Euro- : : Eee ‘nc der Galerie is : en ee seinen Gästen zu erzählen pflegte. 1om ) = nn Bi >: Se = a a ve a jm hoch, ' Br jeindi aum je einen sehr grolse werden, so daß der S er. en Bi ofor-Aggregat völlig versenkt Ei a N seine imposanten Empfänge, hier In diesen größten Saal ee... großen Loggia wurde. der Familienmitglieder und der Freunde statt. me alließ mich. der Oberbefehlshaber Schwere Sessel in größtem Format standen hier. Auf einer Empore sah einmal unerwart et rufen. Al har Is ich eintrat, rief er mir aufgeregt entgegen: a | ‚ Photographieren Sie mich!» Em BTO ich die Haus-Orgel. Raum ga fanden die Trauungen zwiscHENTEXT ZUM I. FEBRUAR I943 62 i nd wieder hatte ich den Eindruck, Wir betraten den Musiksalon u les andere bisher: 10:10m. w; = hti er sel, als a : dieser u a nice: Und ein großer Konzertflügel. riesige GO R daß Eder ir in die Bibliothek n, jetzt kommen wir "7 eagm De J zn er De en Erlesenheit besonders stolz. Wir kamen in Reichsmars“ . a ıszom! Zunächst sah ich Mammut-Globen. Dann einen Raum, etwa 15° hbaren Mahagoni-Regalen die herrlichsten erblickte ich ın kin Er Schweinslederband. Kostbare und hweins alten ee. er ER Handschriften lagen auf Pulten. Indirekte, Er Be klein großes Sofa aus rotem Leder. Unschätzbar. icht. | hen. Werte waren hier zu Se er Hinter diesem Bibliotheksraum, der wohl wirklich seinesgleichen in de, t suchen mochte, kamen wır ın das sogenannte kleine anzen Wel 2 e für befreundete Gäste und die vertrauten Angestellten Kasino. Es war bestimmt. Wir kamen jetzt in die Zahnstation. Sie war mit allem ausgestattet, was zu einem Ordinationsraum gehört, und besaß natürlich auch eine eigene Röntgeneinrichtung. Hier stand während des ganzen Krieges der Feld- webel Riedmann als Dentist der Familie Göring zur Verfügung, und nur dieser und ihrem Anhang. Die übrigen Bewohner von Karinhall wagten sich nur heimlich hin. Riedmann verfügte auch über eine fahrbare Station, die er mit in den Sonderzug nehmen konnte. Mit diesem kleinen, klugen und sehr unbekümmerten Feldwebel, der um die 30 alt war, verstand ich mich vorzüglich. Er redete von der Leber weg. Und er redete so offen, daß es mir oft wie ein Wunder erschien, daß er sich in Karinhall bis zum Ende halten konnte. An die Wohnung des Generalobersten Loerzers schloß sich das große Kartenzimmer an, 10:10 m. Auch hier standen riesige Globen. Alte Schweinslederbände, Folianten, alte Karten aus allen Ländern und allen Zeiten und alte Stiche. seien den großen Sitzungssaal, der an einem gewaltigen ne = 30 Personen hatte. Dieser kostbar eingerichtete Saal, der prechungen des Oberbefehlshabers mit seinem Generalstab dienen soll 5 te, wurde während d es ea genommen. ganzen Krieges selten in Anspruch Es kam wieder eine Vorhall aufdem Boden, alte Möbel al 1. den Wänden, große Teppiche ‚alte Uhren, alte Truhen, alte Schränke, alte ZWISCHENTEXT ZUM I. FEBRUAR 1943 6 3 nautische Geräte. Man hatte den Eind Sur s ruck, sich in ei " quitätengeschäft zu befinden. EIN ERDGRENDERUE EEE Von hier aus gingen wir die | die ie Räume ee ee ae Platz für mehr als so Personen. Vorne standen en. Ka auf einer Estrade große, tiefe Sessel für die Familie und ihre Gäsı Und hier wurden Abend für Abend, wenn Göring in Karinhall ee vorgeführt. Der Oberbefehlshaber ließ sich überhaupt überall leich. gültig wo er seine Abende verbrachte, Filme vorführen. Er esat = ganzen 8 große Filmvorführapparate und zu ihrer Bedienung stand ständig ein Filmvorführer mit zwei Assistenten zur Verfügung. Ich sah ihn hier in diesem Saale sitzen, stets in einem seiner langen, weiten Brokatmorgenröcke, tief in den Sessel gegossen, die Beine ausgestreckt und unaufhörlich den Film mit lauten Glossen begleitend. Es hatte eine Zeit gegeben, in der er großmütig den Wachsoldaten des Hauses erlaubt hatte, den Vorführungen beizuwohnen. Dann verbot er es ihnen schnell. Er hatte Sorge, daß die schweren Stiefel der Leute die Teppiche ruinierten. Wir kamen nun noch einmal an der Festküche vorbei und am Maschi- nensaal, der die Schwimmhalle und den Sportsaal versorgte. Ich sah eine Sporthalle, wie ich sie in solcher Vollendung niemals in einem privaten Hause gesehen hatte. Ich sah unzählige Geräte modernster Konstruk- tion, und alle miteinander, soviel verstand ich davon, waren Geräte zum Schlankwerden. Große Walzen aus Gummi, an die man sich pressen mußte und von denen man massiert wurde. Pferderücken aus Leder, auf denen man jede beliebige Gangart reiten konnte. Fahrräder auf Rollen, mit denen man endlose Fahrten machen und die Kilometer am Zähler kontrollieren konnte. Ich entdeckte Gymnastikapparate ohne Zahl. Ich sah das Schwimmbassin, grün gekachelt, wohl 4X7m, darin das klare Wasser etwa 2m hoch stand. In diesem Bassin schaukelten Schitfchen zum Spielen, die Santa Maria des Kolumbus zum Beispiel, auch mo- derne Schlachtschiffe und U-Boote. Ich gab der Santa Maria, die gerade mit dem Zeigefinger einen sanften Stoß, und sie deckte ich dabeı, am Rande schwamm, e segelte einen Meter dahin ın die Weite. Übrigens ent daß das Wasser temperiert war, lauwarm. nbahn, und das Und nun betraten wir den Raum mit der berühmten Eıse |zeug gesehen, übertraf alles, was ich jemals in meinem Leben an Spıe zwiscHENTEXT ZUM I. FEBRUAR 1943 64 Raum nahm 240 eahnt hatte. Der qm ein, ı: erträumt oder auch n- besonders dafür angestellten Techniker ar nein Landschaft war aufgebauı er Anlage wurde Er Eine ganze wacht und instand gehalten 1 Äckern, Städten und Dörfern, „. ie ä 1 ‚mi Deren en TE ernhöfen und Autobahnen. An Dräh., - Fl euge über diesem Märchenland bewegt werden, die konnten ur z die mit leichtem Knall detonierten und die von Fj “ Bomben ab nie Auf den Autobahnen liefen hurtig elektrisch. beschossen ee nberhanpt elektrisch betrieben. An der Breitseir. Autos. Alles wu ner Schaltanlage, und von hier aus Jiep Er Sessel vor ei stand ein tiefer roter hall seine D-Züge laufen, seine Trieh. . ' ichsmarsc der kleine Junge ım Reic ee e wagen, seine Personenzüge und Güterzüge, ließ sie an Bahnhöfen halten und wieder ausfahren, ließ naturgetreue Signale aufleuchten und wiede, erlöschen, nach denen die Züge sich bewegten oder hielten. In diese; lich auch die Soldaten nicht, besonders Flak. Landschaft fehlten natür stellungen paßten auf, daß feindliche Maschinen nicht unbelästigt das Gelände, die Dörfer und die Städte heimsuchten. Mit diesem grandiosen Spielzeug hatten viele Götter gespielt: Mussolini, der König von Bulga- rien, Graf Ciano, der Reichsverweser Horthy, der Prinzregent von Jugoslawien, der Herzog von Windsor undsofort. An den Wänden entlang standen Modelle aller Geschützarten, Panzer- wagen und Flugzeuge. Noch zu Weihnachten 1944 wurde diese Eisen- bahn durch eine riesige Schmalspur-Miniatur-Bahn ergänzt. Als ich mit dem Techniker sprach, der eigens für dieses Spielzeug angestellt war, und ihn nach dem ungefähren Wert des Ganzen fragte, meinte er, daß bei vorsichtiger Schätzung 5soooo Mark wohl noch zu wenig seien. Früher hatte diese märchenhafte Eisenbahnanlage auf dem Dachboden Br stand jetzt ein Miniatur-Modell des Kruckenbergschen -Zepps, der bekanntlich mit Propeller getrieben wurde. Und daneben eine elektrisch betriebene Autobahn-Modellanlage. . den Personen, die ich schon erwähnte, standen der Familie : a eeönlichen Dienst zur Verfügung: ı Haushofmei- ‚ I Köchin (Köche und Gehilfen habe ich erwähnt), ı Beschliefserin, Io Putzfrau Ü ä | en, 3 Küchenmädchen, ı Kinderschwester, 2 Zofen, ı Leh- rerin, ı Tischler ' ‚I Hausbursche, ı Maschinenmeister, ı eigener Postbe- amter, 2 Heı 2 ch u ai Ben ist, daß den ganzen Krieg Blumen brachte, ı en = Gärtner jeden Tag aus Berlin frische nen. Im Jahre 1944 ließ iu I Elektriker, ı Bibliothekarin, 2 Sekretärin- Oring aus der Schweiz eine Spezıal-Masseuse ZWISCHENTEXT ZUM I. FEBRUAR I 943 65 kommen, die ständig in Karinhall se; , ö in mußte, Sie k ur und hieß die «Krabbeltante», da ihre Mässaes Be Pr Hund Klopfen erfolgte, sondern eben durch Enbialee ch Kneten und Alles in allem standen der Familie Göring zur persönlichen Bedienu ng der 3 Personen insgesamt ständie ı schließlich. der Wachtrupge, 4 Dazu lebten auf Görines and erde bei Salzburg, auf Burg Velden # 5 dei ae hof in Ostpreußen, auf dem Alpenhaus des Ob. Eu, Be en a ersalzbergs und in der Villa ın Berlin noch ständig an die so Angestellte. Ich rechne dabei nicht die Kompanien mit, die in jedem Hauptquartier ständig für Göring in Bereitschaft liegen mußten. Mit welcher Unverantwortlichkeit Görin für seine privaten Unternehmungen vorging, beweist zum Beispiel die Tatsache, daß den ganzen Krieg hindurch eine Baukompanie Umbauar- beiten auf Burg Veldenstein vornahm, bis zum April 1945! Und wenn ich mir die Gesamtzahl aller Menschen grob zusammen- rechne, die den privaten und persönlichen Zwecken Görings unterge- ordnet blieben, so kann ich sagen, daß alles in allem 1000 Männer und Frauen dazu befohlen wurden, um einem Manne, seiner Frau und seinem Kind ein angenehmes und luxuriöses Dasein zu sichern. Der Krieg spielte keine Rolle. Menschen spielten keine Rolle. Nach meinem Gang durch das Haus interessierte mich Görings Bunker. Zu ihm führte ein besonderer Gang. Es war ein in die Erde gegrabener Betonwürfel mit 3 m dicken Eisenbetonwänden. Der ganze Bunker war schwimmend gelagert, so daß er bei Einschlägen federte. Ein behaglı- cher Wohn- und Schlafraum füllte ihn aus. Als Oberbefehlshaber der Luftwaffe bekam Göring natürlich genaueste Meldung vom Anflug feindlicher Geschwader und brauchte sich erst bei unmittelbarer Gefahr in diesen Bunker zu begeben. Dieser war nur für die Familie und die Verwandten bestimmt. Koffer mit Schmuck und Orden wurden mitge- nommen. Ein Kriminalbeamter trug die kleine Edda auf dem Arm hinüber. Ich sah in dem Gang Kisten stehen, über deren Inhalt viel gemunkelt wurde: es sollten die Kisten mit dem Morphium sein. Die Angestellten hatten ihren eigenen, pilzförmigen Bunker. Im unter- irdischen, gemütlich eingerichteten Raum pflegte Oberstleutnant Loer- zer mit Familie und den Prominenten des Hauses zu sitzen. Oben rıngs an den Wänden auf Holzbänken saßen enggedrängt die anderen Bewoh- LISTE FR . troffen worden. Karinhall ist niemals angegriffen und niemals also ge scHENTEXT Zum 1. FEBRUAR 1943 zw | | 66 die Engländer gelegentlich bei Nachtangriffen auf 5 . £ : Karj “re erwischten anlage, die Attrappe von Karinhajl Pr Eck Karinhall die - on der Luftwaffe unter großen Koster e Seren Zr errichte Jen Bunkern besah ich mir nun die große m Rückweg von eorüchte im Volk umgingen und die Yon über die so vIe.© ng angesehen wurde: das für die dell von Sanssouci. Nun, eine öglich. Ich traute meinen Augen kaum, al; ordenes Märchen. 50 Meter lang, ich es mir besa r Meter breit, aus Stein errichtet. Das Miniatur. 3%, Meter hoch Pr cm Riesenspielzeug. Alle Maße im Innern haus eines Könıgs® Be s Kindes abgemessen, gebückt betrat man waren auf die en 2. e. Aus edelstem Holz ein Salon mit tiefen er, Bildern, Vasen, Gardinen, ein Schlafzimme:- esselchen, Tischchen, Bilder, 2 mit A Bettchen, Frisiertoilettchen, alles ausgelegt mit kostbaren c : orüngekacheltes Badezimmer mit einer eingebauten ne ad er kleinen Klosettchen und mit tließendem kalten und warmen Wasser. Zentralheizung. Eın Speisezimmer mit kleinen Stühlchen und einem Tischchen für acht Kinder, dazu ein Bufett, alle Schublädchen gefüllt auf Samt mit Miniaturbestecken aus Silber für 12 Kinder. Eine richtige vollkommene Kinderbühne zum Theaterspielen mit Vorhang, Schnürboden, Kulissen und Umkleideka- binchen und einem Zuschauerraum. Dann ein Wunderwerk von einem Kaufladen, als richtiges Geschäft eingerichtet mit einer richtigen elektri- schen Ankerkasse, ein Lebensmittelgeschäft. Und die Lebensmittel in allen Fächern, Schubladen und auf der Theke waren keine Attrappen, sondern richtige Lebensmittel! Dieses Märchen war das Geschenk eines vornehmen Kreises. Die kleine Edda hat kaum drei oder viermal darin gespielt. Sie spielte lieber auf dem Kinderspielplatz davor mit dem Karussell, der Schaukel, dem Sandplatz und den Turngeräten. Auf de Attraktion, Übertreibu r . war gar nicht m ? Übertreibung h. Ein leben dig gew Dienstag, 2. Februar 1943 Jesus stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; da ward es ganz stille. HERRNHUT MATTH, 8,26 Er wollte nicht eingestehen, daß das Absurde eigentlich die Welt erfülle. GOETHE ÜBER ZIMMERMANN TAGEBUCH QUAATZ Zunehmende Schärfe der Abwehr- kämpfe im Osten SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Armeeoberkommando 6 Stalingrad Funkspruch VO/OKH Nordkessel Stalingrad XI. Armeekorps hat mit seinen 6 Divisionen in schwerstem Kampf bis zum letzten Mann seine Pflicht getan. Es lebe der Führer! Es lebe Deutschland! Strecker. Funkspruch, Wetterstelle Stalingrad An Heeresgruppe Don 12,35. 0hr | Wolkenhöhe fünftausend Meter, Sicht zwölf Kilometer, klarer Hım- mel, vereinzelt kleine Wölkchen, Temperatur einunddreißig Grad Mi- nus, über Stalingrad Nebel und roter Dunst. Wetterstelle meldet sich ab. Gruß an die Heimat. Fiebig, Martin 1891-1947 Tscheglowka bei Stalino Von 108 gestarteten Flugzeugen haben ca. 85 erfüllt. Kessel war noch klar abgezeichnet, Abwurfstellen bis gegen 24.00 ZU erkennen, dann nicht mehr. Starke Artl.Tätigkeit. Brände. Letzter Spruch von 08.00 aus Nordkessel XI.A.K.: Halten entspr. DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 n. Es lebe Deutschland, es lebe der Führer) 2 Funkverkehr reißt damitab. - Fü, di ch hier a ıı zum Einsatz befohlen, sollen E; s rı u . sieben haben nicht ichworten melden; sıe S mehr druck von Kessel nn E en 4 eilweise abgeworfen, ı will noch etwas erkannt u. Ben! 2 uf noch Einsatz der restl. 16 He ını. - Mündlich, ee 2 azsagen ergab: Br . = ee I löne, Ausfrage de k, überall gleichmäßig Lichtersc einun- ktorenwerß; n Brand NW Ecke Tra on NO in das Traktorenwerk einfah. Eäne beleuchtete ER Kr er Farben, Leuchtfallschirme, keine 68 Führerbe _ Also geht es au Nacht sind vorerst MU fehl bis zum Letz'* Bern rend, im Werk en ck: der Nordkessel ist am Erlöschen. Kampftätigkeit. 5° an Feldmarsch. Milch; Entscheidung. i . Idung um 21.30 a ns, hr Ju’s stehen ab morgen der Luftfl. 4 für neuen € 00 7, Vfg., desgl. FW 200. = ; Befehl De Obere v. Ri. = Einsatz Ju 52 morgen für neue Aufgaben anlaufen lassen. Verlegung der Ju-Verbände nach der Krim u. Kertsch bereiten. | Die ine hat aufgehört zu sein! Ihr Kampf um Stalingrad einmalig, ihr Sterben in Stalingrad einmalig! - Dieses Geschehen muß} nun abge- spaltet werden, um den Blick und die Entschlußkraft wieder frei zu bekommen, um wieder Herr der Lage zu werden! Ich war mit He ııı heute bei Heeresgruppe A, 17. Armee, auf den Häfen der Taman- u. Kertsch-Halbinsel. Dort liegt unsere neue schwere Aufgabe. Rückführung der 17. Armee. Lastensegler schleppen schon; Ju’s kommen morgen dazu. - Unser Gef.Stand wird Simferopol Odysseus 21.- Stalin, Josef 1879-1953 Moskau Befehl des Obersten Befehlshabers an die Truppen der Don-Front DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 6 9 Heinz W. ' ’ Stali BIN ee Eingang aufgestapelt, die ee gehißt, und warteten darauf, daß wir gefangengenommen würd 9.00 Uhr kamen die ersten russ. Soldaten und führten pe an = Reihendort ging es vorbei, am früheren Nordriegel entlang K Ami weiter nordwärts. Dieser Marsch ging die nächste Nacht ide Mutter eines Soldaten in Stalingrad Lieber Heinrich! Bist DU noch auf Deiner alten Stelle. An der Südfront da geht es doch schrecklich her. Hugo F. sitzt auch in dem Kessel von Stalligrad und Emil E. und noch mehre aus unsern Ort. 16-17 Mann. Ob die alle wohl wieder heraus kommen? Möche der l. Gott doch einmal ein Ende machen von dem Menschen morden. Ich habe jetzt den Kopf so voller Sorgen um Euch Jungens jetzt alle drei fort. Werner ist jetzt auch bei den Soldaten bei SS. Gut 8 Tagen im Arbeitsdienst und da gemustert bei der SS. Also nicht freiwillig sonder gezwungen. Es sind noch mehre aus Neuenkirchen. K. G., N. und L. Alle die die passende Größe hatten. Einfach ab bei SS. Unser Werner war erst in Dresden in Sachsen. Und gestern erhielten wir einen Brief von Ihm und jetzt sollte Er nach Pikowitz bei Prag ım Sudetenland. Hoffentlich ist Er jezt schon da. Alle anderen sind nach Warschau gekommen in Polen. Wo es am besten ist ich weiß es nicht. Es tut mir sehr leid für Ihn ist noch so jung gut 17 Jahre und gleich so weit in die Welt. Und hat auch gleich so ein Pech wie Du damals gehabt hast. Ich habe so viel Sorgen um Ihn gerade bei SS aber was soll man machen. Sıe können keine freiwilliche mehr bekommen dann geht es zwanksweise. Er hat selber zmal geschrieben Er hatte sich nicht freiwillig gemeldet und auch nicht unterschrieben. So weit sind wir gekommen das Sie die Neuenkirchen Kinder schon heranziehen. Er hat seine Fortbildungsschule nicht mal zu ende bekommen. Wollen das beste hoffen. Das der Krieg bald zu Ende ist. Wir sind doch jezt auf den Höhepunkt. Und ich will fleißig für Euch alle drei beten und anders kann mann ja nichts mehr dran machen. Sei vielmals gegrüßt von Deiner Mutter! Lebe wohl Aufwiedersehn! An die Don-Front. An den Vertreter des Stabes der Obersten Heeresleitung, Marschall der Artillerie WORONOW. An den Truppenbefehlshaber der Don-Front, Generaloberst ROKOSSOWSKI]. Biere Ihnen und den Truppen der Don-Front zum erfolgreichen u der Kämpfe, die zur Vernichtung der be; Stalingrad einge- schlossenen feindli 2 5 e Re endlichen Truppen führten ch spreche allen Sold Zi | Id =... Br En Ben und den politischen Leitern der Pıhre hervorragenden Kampfoperationen aus. Der Oberste Befehlshaber J- Stalin Oldenburg Tiaden, Rudolf 1895-1981 Ba “= hen Handelsschiffsraumes ver- Im Januar wurden 522000 BRT feindlic nichtet. Ein Regentag. Mittags zum Rathaus und Finanzamt. DIENSTAG» *" FEBRUAR 1943 e erzählen mir von Soldaten, die aus angenschaft eien und berichtet hätten, daß ;; ehabt hätten. Aber Agnes wünscht Be no haft. so schlim ieber den od als die Gefangensch? nds in einsamer Verzweiflung verbracht. Den Rest des Mariupo| d 1892-197? Milch, Erhar tier Luftflotte 4 Gefechtsquar 17.10 Uhr Lagebesprechung Außenteilneh Amelung: Vort28 über Erdlage im gesamten K cheinungen bei den 3 rumän biet. Zersetzungsef$ Westkaukasus» hervorgerufen durch Offiziere. bereitgestellt. Fernaufklä- Für Nachteinsatz 2- 3.2. etwa 70 Flugzeuge den Rückwandererwegen keine eigenen Truppen rer haben heute au erkannt. Befehl von ObdL Füst, General Meister: Sä aus dem Versorgungseinsatz herauszuziehen. Welutzki: Über Erdlage ım Nordkessel nichts bekannt, da keine Funk verbindung mehr besteht. Rohde: Flugzeugverluste vom 24- 11.42 bis 31. 1.43: 266 Ju 52 165 He ııı 166 Totalverlust 42 Ju 86 9 FW 200 108 vermißt s He 177 214 Bruch (nicht aufzubauen ı Ju 290 mer Oberst Ing. Bröcker, RLM-GL aukasus- und Dansk. ischen Divisionen im mtliche Kampf-He rı1 sind P, 488 Flugzeuge Gesamtverlust. Gesamtverluste = = s Geschwader od V er mehr al erluste an fliegenden Besatzungen etwa en nn nn. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] A Paulus = cn kommt die deprimierende Nachricht, daß schaft geraten seien De et äle in bolschewistische Gef t Man lese in Nachricht ist alles andere als b a wird, wenn sıe den Tat Ri welche psychologischen Fälze Sm Ri schrei aus. a encon richt ee He Der Südkessel ist jetzt von Me ernaii s> Hohnge- lich ausgeraumt DIENSTAG ‚2. FEBRUA R 1943 DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 72 - irklich in Gefangenschaft geraten Wäre Paul f die außerordentlich schweren Q, ri worden. stellte das für uns in a fizieren haben, einen kaum wiederg r n - die wir an Mannsch lust dar. Man mag der Meinung Ausdruck zumachenden “2 von Berlin aus eıne solche Sache nach de geben, ne E = onalen Ehrenkodex zu beurteilen; aber Immerhin ungeschrie Er Betracht gezogen werden, daß der Befehlshaber h muß a, n. Wahl hatte entweder ı5 oder 20 Jahre länger zu lebe, . 1 ’ A . . Stalingra hrtausendjähriges ewiges Leben ın unverwelklichem Ruhm oder ein me Diese Wahl kann meiner Ansicht nach nicht Schwergefz]. zu Be, ee wird mir von allen Seiten, insbesondere yon .jmu ; he der Generalfeldmarschall Paulus genau kennt, versichert, daß es nach seine ganzen Mentalität als ausgeschlossen angesehen werden müsse, daß er sich lebend in die Hände der Bolschewisten gegeben habe. Die Bolschewisten erklären jetzt, daß die ganze Batastr ophe von Stalin- grad nur auf die Starrköpfigkeit des Führers zurückzuführen sei. Entge- gen den Ratschlägen seiner Generäle habe er an seınem Entschluß festgehalten, die Position in Stalingrad zu halten und keinen Rückzug anzutreten. Die Zahl der ın Stalingrad vernichteten Truppen wird jetzt von den Bolschewisten künstlich auf 330000 Mann heraufgeschraubt. Die Bolschewisten bringen auch ein Kommunique über die dort ge- machte Beute. Auch dies Kommunique ist wahnsinnig übertrieben. Aber das wäre alles nicht so schlimm, wenn wir aus dieser Katastrophe wenigstens mit einem moralischen Erfolg herauskommen. Dieser aller- ee wäre sehr gefährdet, wenn Paulus lebend in bolschewistische Hände geraten wäre. [....] Den kämpft die Nordgruppe in Stalingrad immer noch mit e issener Wut. Die Sowjets werden noch einige Schwierigkeiten zu ü erwinden haben, sie zu überrennen. Aber an dem endgültigen Schick- sal ist wohl kaum noch etwas zu ändern. au der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tages u ale Br fromme Wunsch der Washington Tribune [Con- lassen es re dem Krieg dem Bolschewismus zu über- En. 5 ie ee Forderung des US-Amerikaners Reynold, eu grund der s em Krieg zu ermorden, steht im Vorder- auch sein werden, Ss Bo esios diese Absichten unserer Feinde unsere Entschlossenh en Br: ade an ihnen nachzuweisen, daß nur 4 eıt zum Widerstand und x und Europa vor d unser Wille zum Sıeg uns em angedrohten Schicksal b : cksal bewahrten. DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 a sführlichkeit behandelt Dazu Fischer: Dieses Thema müsse mit aller Au werden. zu AA idt: Ds . = Schmidt: Der Mitarbeiter der Washington Tribune se; er De Er sei rumänischer Jude, was nicht erwähnt a soll, und Sachverständiger für Südosteuropafragen. Was er KRe ’ gehört eigentlich auch zu dem politisch en Fragenkrei angeschnitten wurde. 5 s, der in Adana 2. Tagesparole: Die ernster gewordene Lage der Kä sei weiterhin würdig hervorzuheben. ge der Kämpfer in Stalingrad 3. Tagesparole: Das Zusammentreffen Churchills mit Inoenue ist vor- sichtig ohne Kommentar nur nach dnb zu verzeichnen. Dazu Fischer: Einspaltig, erste Seite sei angebracht. Dazu AA: Das Kommunique lasse für politische Auslegungen vollen Raum. Es bewege sich formal in den Bahnen der bisherigen englisch- türkischen Beziehungen und fuße auf dem Vertrag von 1939. Es stelle aber heraus, daß man übereingekommen sei, in welcher Weise England die Türkei bei ihrer defensiven Politik unterstützen könne. Man habe auch über die europäische Lage gesprochen und über Nachkriegsziele. Die ersten politischen Kommentare zu diesem Kommunique würden von der englischen Presse geliefert, die aber nichts Substanzielles zu sagen wisse. Man versuche eine neue politische Phase für die Türkei zu konstruieren und spreche von bewaffneter wohlwollender Neutralität. Man werde abwarten müssen, was die türkische Presse schreibe. Auch die Haltung Moskaus sei interessant. Der englische Rundfunk habe von neuen Formen der Allianz gespro- chen und habe den Begriff «Plenarsitzungen» gebraucht, in denen die Referenten berichtet hätten. Dies alles sei jedoch zu sehr künstliche Aufbauschung. s. Fischer: Man möge auch gute Stimmen zur Lage an der Ostfront nicht aufgreifen und sich lediglich an den Wehrmachtbericht und die ergänzenden Meldungen halten. 6. New Statesman habe in einem beachtlichen Artikel gemeint, es seı falsch, dem deutschen Volke anzukündigen, daß es versklavt werden soll und seine Kinder von Ausländern erzogen werden müßten. Die Zeitschrift appelliert an eın größeres psychologisches Verständnis. Nicht auf diesen Artikel eingehen. 7. Die Aufhebung der Judengesetze in Tripolis möge als Zeugnis für die Judenhörigkeit der Engländer gebrandmarkt werden. DIENSTAG, 2: FEBRUAR 1943 e Rüstungsarbeiter werde morgen in A und dort würden u ı Bee des Gauleiters. Über die Fe; tm n Inhalt des Aufrufs, In Ü an di schlagen werden. Hier Anwesenheit ht aber über de ‚finden, in Berlin e: berichtet werden, nic Im Reichsgesetzblatt wurde eine Verord. Strafvorschriften gegen die Verletzun dere über die Anwendung reich,. fung der Wilderei in den Alben 3. Nachtrag zur Tagesparole: nung über die Änderung der fremder Fischereirechte und eine an rechtlicher Vorschriften zur Bekämp veröffentlicht. Nicht ansprechen. Die im Reichsanzeıiger erschienene Notj, o zur Tagesparole: 3. Nachtrag zur 128 P ei der Ferngas GmbH der Reichswerke Sber die Kapitalerhöhung b Hermann Göring ist nicht zu übernehmen. Nicolson, Harold 1886-1968 | | Sissinghurst In den Mitternachtsmeldungen hören wir, daß die letzten Deutschen in Stalingrad, darunter Generalfeldmarschall Paulus, kapituliert haben. Walter G. *1914 Kanada Immer düsterer erscheint mir dıe Kriegslage. Die Festung Stalingrad, deren Eroberung Monate dauerte, ist nunmehr den Russen wieder in die Hände gefallen, nachdem daselbst die restlichen Truppen einer deut- schen Armee einige Wochen eingeschlossen waren. Reichsmarschall Göring sprach in seiner Rede am 30. Januar über die deutschen Trup- pen in Stalingrad und verglich ihren Kampf mit Leonidas und seinen 300 Getreuen. Hat der Führer nicht im November gesagt: «Stalingrad ist fest in unserer Hand und keine Macht der Welt kann es uns je wieder entreifen»? Warum immer so hochtrabende Worte, und hinterher ein Wutgeheul und Rachedurst? Ich möchte wissen, wie es wirklich in Deutschland aussieht. Bene zus sehen. Jeder hat doch noch zu fee in Erin IR Ar 2 N SE Bea Erinnerung die Vorkriegszeit, die D; gewissen Glücklichseins. Bei der Rückkehr ist alles verändert ie verflossenen Jahre haben die Ges; hter der Li Me der Krieghat Lücken gerissen in die F Millen Baer gemacht seine Spuren hinterlassen. Wlleiche ; er ang hat auch Be allem unserm Gedankengut geworden. de sınd wır auch Fremdlinge mit ‚ denn niemand zu Hause oder an der DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 75 Front hat so viel Zeit zum Nachd enken, ur: oder jenes einen anderen Glauben zu Ba Ja der Grund ist, über dies Mann, Thomas 1875-19 5 35 Pacific Pali Kaffee morgens, gegangen, nach dem Frühstück die re sage beendet, die zugleich als statement über L; gegangen und zurück gefahren [...] er Lincoln dienen mag. Allein Offizieller Abschluß des Kampfes um Stalingrad, der mit einer der größten Niederlagen der Kriegsgeschichte für Deutschland geendet hat Schlimme Schiffsverluste der Amerikaner im Pacific. — Gelesen in «Free World». Plädoyer eines Franzosen für das Lateinische als World Common Wealth-Sprache. a er aulus hat kapituliert. Der engli- sche Sender hat ausführlich darüber berichtet, während unsere Nach- richten alles herunterspielen und in erster Linie General Paulus zum Sündenbock machen. Der Berliner ist außer sich und hat sich hinreißen lassen, in der Ana- tomie laut über den «Scheißkrieg» zu schimpfen. Er sagte, er hoffe, daß die Engländer bald den Krieg gewännen, das wäre für uns noch das Beste! Der Berliner ist noch einmal davongekommen. Die Geliebte des NS- Spitzeloffiziers hat seine Äußerungen in der Anatomie gehört und sofort gemeldet. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet mit dem Ziel, den Berliner in eine Bewährungskompanie zu versetzen. Zum Glück waren auch zwei befreundete Oberleutnants bei der diesbezüglichen Offiziers- besprechung. Sie haben das Ganze als Witz deklariert, weil wir ja immer noch dabei sind, England «auszuradierem. So wurde vorerst die Affäre niedergeschlagen. - Mein Berliner ıst bei mir; trotz Nazis und Bomben sind wir glücklich, und wenigstens einige Minuten lang kommen wir uns unverwundbar vor. Wedig, Bernhard *1915 (Rostow) Die militärische Lage war unerfreulich. In Stalingrad war die große Wende eingetreten und unsere Einheit hatte schon längst das Kaukasus- gebiet wieder verlassen. Nur noch ein Restkommando mit fehlerhaften Fahrzeugen und einige Männer bildeten die Nachhut. Die kleine Ge- meinschaft saß meist untätig herum, denn es fehlte an Ersatzteilen. c ’ \ten Strom Kofßmann fummelte an eıner Notbeleuchtung, weil es nur se DIENSTAG» 2 FEBRUAR 1943 : ce Zeit saßen wir im Dunkeln. Be ER er bwechshun er a sthmatisches KurbelgrammoPp Bomafündeseirzwei Schall. bot eın l hatten. Die Auswahl war berückend. Zwei Lieder, gesungen Von p atten ha + : Etüden von Chop I Be ar ein Kartoffelvorrat und deshalb forderte die Zurückge - „ige halbwegs brauchbare Fahrze Staffel Nachschub er schon 5 Frankreich als en ein alter a Daß er keine Batterien hatte und nur An BEKPHe. er gebracht werden konnte, spielte keineRolle. Ich a Er Uffz. Rendix als Fahrer eingeteilt und sollte 50 Sack Kartof. fen nach Rostow bringen. Die Entfernung war nur lächerliche 300 km, Als Helfer bekam ich en Kraftfahrer Waldemar und einen I 4stelle als Begleiter mt. en ER Be der Sache, denn es herrschte allgemeine Rückzugsstimmung. Es kam wie es kommen mußte. Die Rollbahnen waren mit zurückgelassenen Wagen verstopft und ‚niemand hatte das Verlangen, anderen zu helfen. An jedem Sandberg würgte der Motor ab, Es war zum verzweifeln. Mehrere Tage waren wir schon unterwegs und die Frontlinie rückte uns von hinten immer näher. In einem Dorf, vielleicht auf der halben Wegstrecke, mußten wir übernachten. Ein Glück, daß wir den Waldemar hatten, der uns bei seinen Landsleuten stets eine warme Zimmerecke verschaffen konnte, In dieser Nacht kam aber das MG-Feuer bedenklich näher. Die Hausbe- wohner hatten gepackt und saßen angezogen, aber unschlüssig in der Stube. Das einzige was sie taten war... Kartenlegen! Als es lead versuchte ich die Ortskommandantur ausfindig zu machen, um Hilfe zu bekommen, Doch der Weg war vergebens. Der Ortskommandant hatte sich bereits abgesetzt und war verschwunden. Wir drei wurden uns Br sDie oc auch die Wagenplane schenkten wir Fiat wurde mit dem letzten K E f an ee Uffz. der Bildstelle machte h nn Bes ER a angesteckt. Der kenn w noch eın Beweisfoto und wir versuchten, auf himoke gel agen oder Panzern aufzusitzen. Mit viel Gebalge tend auf ee Be n oder, verkrampft festhal- kein Vergnügen. Außerdem r eı der älte und dem Schnee war das unter Beschuß. D; Be men-uns Jäger und Bomber dauernd kamen a iese erbärmliche Reise da sich e Ben ın Rostow an. E n Stal (Feldmarschall Paulus) uerte dreizehn Tage und wir S war genau an dem Tage, als in - ne ergeben mußte. Der Südkessel & | n ampf bereits am 31. Januar aufgege- « DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 # ben. Wir Soldaten hatten damals keine Ke Informationen unzureichend waren. u Rostow glich einem Ameisenhaufen. Sogar mei h ; kameraden aus Eberswalde, Heinz Tietz. t Br \ are ee Straße. ‚ traf ich mitten auf einer Unsere Staffel war schon längst weiter zurückverleet word befand sich in Stalino. Nach einigen weiteren Tagen a ich ab hd n meiner Einheit ein und ahnte nicht, daß zuvor wichtige Dis ehe getroffen worden waren. Für mich war erst einmal oe Na wichtig und eine Nacht voll Schlaf. Groß war am Morgen mein de nen, weil der größte Teil der Staffel auf und davon war und ich mi einigen Kraftfahrern und Teilen von anderen technischen G ee Restkommando bildete. K ntnis davon, weil unsere Kardorft, Ursula von 1911-1988 Berliä Ging heute abend von der Redaktion zu einem Dämmerschoppen mit Zweigert und den Malern in die Klosterstraße und kam merkwürdig sorglos nach Hause. Fand dann auf dem Tisch wieder die kleinen, schmutzigen Zettel vor, die Jürgens Briefe darstellen. Mich überkam beim Lesen dieser krakeligen Schrift plötzlich eine Verzweiflung, wie ich sie noch nie erlebt habe. Er schreibt am 14. Januar, daß er seit dem 6. Januar zum ersten Male mehr als eine halbe Stunde geschlafen habe. «Nie wird einem die absolute Gewalt des militärischen Gehorsams so offenbar, als wenn man aus einem totenähnlichen Schlaf geweckt wird und zu einer vorgesetzten Dienststelle muß. Viele Verluste. Was ist man für ein Tier geworden. Nächtliche Begegnung mit einem T 34 auf zehn Meter.» Ich weiß es jetzt: Er wird diesen Krieg nicht überleben. Wenn er sterben muß, soll es schnell gehen. «Es wachsen Flügel mir an beiden Schultern, durch stille Ätherräume schwingt mein Geist», so wie es der Prinz von Homburg sagt. Ich wünsche ihm diesen Zustand. | Stalingrad zu Ende. Drei Tage Landestrauer sind angesagt. Alles wird geschlossen. Berlin Hedin, Sven 1865-1952 f 1. Fuhr 1.35 zu Arvids Lunch um Schlecht geschlafen, trotz Schlafmitte | 1.45. Stilvoll und nobel, interessant. — Nadolny war vom Amerika-Buch ungeheuer begeistert und über den Reichtum der Quellen erstaunt, Er unbedingt, daß es in Amerika erscheint und glaubt, man könne es will | n, was jedoch unsympathisch ist, da es in den USA hinausschmuggel DIENSTAG» 2: FEBRUAR 1943 78 z : über alles, was gesagt und e würde, wo sıe U : 5 Seschrie. doch sofort gestopp! " _. wölfe. N. meinte, es solle in Schw ben wird, wachen wie die den. Bei Tisch sprach er auch mit os rschifft wer » eerung. _ Dickhoff fragte mich, wer den verrückten a das Buch solle hier an englische Gefangene ve, teilt Einfall gehabt hätte, h.Smend war nach Blücher Gesand : „se Idee närrisc n, und fand diese 1de Be gewesen. Liebt Persien. Hatte den Demavend best; er ter in und wußte von meiner Besteigung 1890. Bewundert Reza Shah P ahlev;, Otter war 2 Wochen ın Schweden BEHESEN und war gerade - ie ekommen. Hatte festgestellt, daß die Stimmung umschwing: ee nnachien wechseln deutlich zur deutschen Seite. Jetzt, wo de deutsche Front zu wackeln scheint, spürt man die Gefahr aus dem Osten. Mein jetziger Besuch ın Deutschland gewinnt an Bedeutung, weil man sieht, daß ich mitten in der kritischen Zeit hierherfahre und daß die Deut. Geistesstärke genug haben, mitten im Rückschlag Feste abzuhalten. Die Stimmung in Schweden ist psychologisch interessant. Es gibt insgesamt 150000 Exemplare des USA-Buchs — nach dem Kurs von 1.68 kr. per und 16% des Buchhandelspreises exakt goooo kr, von denen ich einen Teil schon bekommen habe. Von Arvid fuhren wir zu Albrecht Penck, der seit 6 Wochen krank ist und von seiner Schwester und seiner Tochter gepflegt wird. Er war völlig bei sich, macht aber einen müden Eindruck und so, als falle ihm das Sprechen schwer. Er bekam von Alma 6 Eier, Mayonnaise, ein Glas Honig und einige Äpfel. Er freute sich unendlich und war dankbar. Fuhr dann in die Gegend, in der beim letzten Bombenangriff mehrere Häuser zerstört wurden. Von einem sah man nur die Mauern des re en [- je Fuhr dann zur Deutschland- ni; en . re eingestürzt war. Dort soll niemand Elke en ee ” Halle voll war mit Menschen, die eine ech en 7 besuchten. - Zu Hause hatten wir Besuch von spater von Major Zimmermann. Er sagt, Stalın benutze Besatzun r gstruppen ın Turk ee : Zivilbevölkerung in Rußland em estan und Sibirien. Z. glaubt, die ich der Front mü | ; gern. War in der Ukraine üsse schon jetzt hun Deut. arbeiten und wie HH _. m 2 mennerhör die verspr prechend die Herbsternte schon jetzt ist. Die Rss. holen ihre Ik Boden kommen. heraus und sind dankbar, daß sie ıhren Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Propagandavortrag für Russen Orscha-Zentral - schlechte Beteiligung DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 Buss, Wilhelm *1913 e (an der Newa) Er ist sehr gut n, da mehr drin Seit einer Woche sind wir nun in unserm neuen Bunk und stabil geworden. Nur müssen wir uns sehr La er. we müssen, als vorher angenommen wurde Sechs w mit Durchfall und Erbrechen im Bunker im Bert tie age mußte ich meinte, es wäre wohl ein Anfang von Gelbsucht I “ gehört haben, liegt eine neue Division hi i i ä = inter uns ın Berei hier abzulösen. tschaft, um uns Ye en ähnlich der Stalinorgel] schon eine holländische Pak mit holländischer a Sn Es sind prächtige Kerle, und wir kleiner Bunker, et ein kraft a os a Be ei: nn aufhalten können und wo wir de Nee es e Durdrai s schlafen. Durch die Stammritzen der Wände kann man hindurchsehen. Glücklicherweise haben wir unsern kleinen Kanonenofen mitgenommen, und so ist es einigermaßen warm darin. Köhler, Gerhard 1916-1944 Frankreich Meine herzensgute Michaela! Kurz vor meiner Abreise [nach Rußland] sende ich Dir noch diesen Gruß. Ich kann mir Deine Gefühle vorstellen, die Dich in diesem Augenblick bewegen. Aber, mein herzensgutes Mädel, Du weißt worum es geht und daß wir beide gefestigt in diesen Kampf hineingehen. Bleibe Du mein treues Mädel, wie ich ın Glück und Not zu Dir stehen werde. Es wird einmal das große Wiedersehen kommen. Wenn es das Schicksal anders bestimmt, dann finde Dich bitte damit ab und behalte mich immer in Deiner Erinnerung. Wir wollen auf Tod und Leben verschworen sein. Lebe wohl, mein herzensgutes Milein, Innerlichkeit, Dein Gerhard. ich grüße Dich mit ganzer Oestmann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Ein neuer Stubenältester hat Einzug gehalten. Damit ist unsere Stube vollbelegt. Die Belegschaft setzt sich jetzt zusammen aus dem Stuben- ältesten aus Braunschweig stammend, von Beruf Goldschmied, ı Wesermünder — Postinspektorenanwärter, ı Flensburger - Finanzanwärter, DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 80 1 Schleswiger Re ı Berliner - Abiturient, .. . r. ' ee Kaufmännischer Angestellter, Ba her Kaufmännische Angestellter, ı Saa 1 Hesse - Krämer, 1 Schwabe - Reich ı Augsburger - Kau ı Münchener - Finanzan ı Niederdonaner - Abiturıent, ı Wiener - Student, 1 Sachse - Studienrat an der Ha u. meine Wenigkeit. Diese Aufstellung wird Euc vielmals Euer Senne. chtsanwaltsgehilfe, sbahninspektoranwärter, fmännischer Angestellter, wärter, ndelsschule h wohl einmal interessieren. Es grüßt Euch Tilgner, Leo 1892-1971 en Leningrad Meine Liebe, ein Brief vom 27. und Luftpost vom 28. Da wegen des schlechten Wetters kein regelmäßiger Luftverkehr stattfindet, gibt es keine großen Unterschiede. Wenn die Russen bei uns durchbrechen, werden wir wohl helfen müssen, das abzustoppen. Aber darum keine Sorge, im vergangenen Winter war die Situation schlechter. Wir bekommen fast täglich Schweinefleisch, sodaß uns das Fett bald zuwider ist. Bo.’s Nachfolger konnte sich mit den Spaniern nicht verständigen, darum ist es gut, daß Bo. wieder an Ort und Stelle ist. Er bleibt auch der einzige, der mir etwas hilft. Für D.s Zähne müßte ernährungsmäßig etwas unternommen werden; vielleicht fehlt ihr Kalk. Schade, daß ich ihr nicht, wie mir, jeden Tag %Liter Vollmilch verschreiben kann. Eier wären vielleicht auch ange- bracht. Aber das ist Ja nun alles Mangelware. Zur Zeit lese ich Binding «Opfergang» und andere kleine Erzählüneen Kennst Du ihn? 2 alles geschieht! Heute früh kommt vom Flugplatz her ein 2 einber eın Fehlgriff, denn es ist kein Flugbetrieb, “gt Dei unserem 1. Zug die Holzwand, reißt einem Gefreiten den Stiefel auf und ni mmtd St nicht krepiert, Gott sei Be des großen Zehs mit. Das Geschoß DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 81 Erdmann, Brigitte "1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, Östen/ Mittelabschnitt haben, ehe man künstlerisch etw von Soldaten auf der Straße wollten, wie bezaubernd ich ge as leisten kann. Heute vormittag bin ich angesprochen worden, die mir sagen wesen sein soll. Außerdem haben si auch den Kollegen gesagt und der alte General, dem zu Atiränidie Vorstellung im hiesigen großen Stadttheater gegeben wurde, hat zu a Heimleiter ın gesagt, daß mein Kleid, mein Auftreten alles überhaupt riesig fein gewesen seın soll. Ich bin über diesen Erfolg natürlich sehr glücklich, da ich selbst gefühlt habe, daß ich gut war. Dann hab ich noch ein sehr hübsches Erlebnis gehabt hinter der Bühne. 2 junge Schauspieler, einer vom Staatstheater Kassel, der andere aus Coburg sprachen mich an und erzählten, daß sie aus dem Engagement eingezogen und nach Rußland geschickt worden sind und nur im Stadttheater hier ein Ensemble zusammengestellt haben. Sie machen eine Privatbühne, spielen die besten Stücke, geben eigene Kammerlese- abende, und das einzige, was ihnen fehlt, sind Frauen für die Stücke. Sie haben da ja leider nur Laiinnen, mit denen die Arbeit wahnsinnig schwer ist. Ich war bei den vielen Plänen, die mir die beiden reizenden Männer, ein jugendlicher Charakterspieler und ein jugendlicher Held, erzählten, natürlich Feuer und Flamme und sagte: «Wenn es nach mir ginge, bliebe ich hier in Bobrisk und spielte mit Euch ein Stück nach dem anderen.» Sie wollten nun tatsächlich versuchen, mich von dieser Tournee freizu- bekommen und als r. Fachschauspielerin für das hiesige Soldatentheater zu gewinnen. Hanne spielt doch in Orel auch im Soldatentheater, und wenn ich hier bleiben dürfte, würde ich ja spielen, spielen und wieder spielen. Heute früh haben sie mich im K.d.F. Heim schon besucht und wollen mich jetzt am Nachmittag um 3 Uhr wieder abholen und mich ihrem Kommandanten vorstellen. Mein Gott wäre das schön, wenn ich aus dieser unsauberen augenblicklichen Atmosphäre herauskäme und schneller zum Theaterspielen und festen Engagement käme als ich geglaubt. Aber ich weiß ganz genau, daß wir das nicht erreichen werden und der schöne Traum schon an der zu beschaffenden Gage hapern wird. Der Oberspielleiter des Stadttheaters Stuttgart war auch gestern in ini äch. der Vorstellung. Lauter Fachleute und so gebildet und fein im Gesprä 204 7 ühnenmenschen und Ich war so glücklich, mal Kollegen zu treffen. Büh Pe 3 > nn un“ N u En Br % B4 a a | 3 DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 ii Artisten Artisten und ne a nr Leid ist rtisten, Es ttlob tot ı nur eich die Liebe nun 80 St und ich bgl ’ h ‘ht zu Ende, ob5! ' en ihn nur Verachtung empfind ei ich bei aller Freundlichkeit 88 d auch, so glaube ich, in e ‚ lernt un d habe en nn rs ich gelitten habe, hat hier kein Behandlung gegen :, Arbeit ist wieder, wie immer, meine Rettun Mensch gemerkt. nn Be am gestrigen Abend war so gespickt yon wesen, 2. koketten Lächeln auf Ernst innerhalb der Ansage, plötzlichen Einfällen, lauben mußte, ich sei nur in ihn ik daß jeder Mensch ım Publikum 8 gestarrt, wie ich da lachte, flirtere eistert an Br en en ae hahdıem Abend wollte dieses charakte;. undı urn 217 mir kommen. Das ist überhaupt des KHR 2. Be, en B en läßt, obgleich Eva nn en... r ufel, mich ekelt dieses banale und unreine Verhältnis nr Ich konnte Bühnenluft atmen, mit Schauspielern sprechen, und ü Wichtigste, ich fühle, daß ich jetzt überall als Frau begehrt werde, Das Interesse der Männer aber zu halten, ihnen mehr zu geben als Küsse, Worte, Versprechungen, das muß ich noch lernen, und da bin ich dank Ernst und meinem ganzen Leben auf dem Wege dazu. Ich kann Dir leider nicht ausführlicher schreiben, mein Leben muß jede Sekunde am Tage gelebt werden. Morgen geht es weiter. Am 20. sollen wir in Orel sein. Ob ich meine geliebte Hanne noch treffe? Küsse, Dein wachsendes Kind. nicht immer Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 unterwegs Der Abend war des Dankes voll. Obwohl ein Gastspiel aus Berlin im Theater war, hatten zwölfhundert Menschen zum Vortrag Einlaß ver- langt, von denen sechshundert in den Saal kamen. Jugend, alles Jugend! Der Oberbürgermeister Ventzki, ein recht jungenhafter Mann, oft verletztend schnodderig, führte mich ein mit Worten, die jeden, auch mich, begeisterten. Über die Aufgaben seiner Arbeit hier unter den hundertvierzigtausend Volksdeutschen der Stadt sprach er, über die Helfer vom Reich und was sie gerade hier bedeuteten, was es hieße, daß der Di er Dichter Blunck Litzmannstadt besuche — wie wußte der Mann, sein Wort zu führen! DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 83 wu dig . S a 1 ’ or man zum Leben kam. Wir fahren durch ein ebenes Land. die den Boden tränken und befruch Und keine Freude war’s, um fünf aus den Federn und im dunklen Morgen auf Zoll- und Paßkontrolle zuw ; ’ art dem Volk. Der Intendant von Pier rten zwischen vielmo geborener Revaler, klagte sehr bitter, deutsches Theater bestünde, wohl aber ein Variete größten Formats fü die Deutschen. Sei eine Stadt erst einmal verdorben durch solch oe komme das Theater nur mühevoll nach. Ich konnte ihm im stillen ie: beistimmen — amusische Männer sind es, die in Riga herrschen, ich kenne sie - und hoffe - ja, hoffe ich viel von ihm? Warschau. Schon vormittags eingelaufen und bald mit unserem altbe- währten getreuen Dr. Grundmann nach Ablage des Gepäcks im Gäste- haus des Gouvernörs - schönes Haus und geschmackvolle Einrichtung - über den alten deutschen Marktplatz zu den reichen Schlössern aus sächsischer Zeit gewandert - was wäre Warschau ohne die sächsischen Könige! (1580 deutsche Mehrheit, noch 1790 bei Aufführung von Lessing: Die Stadt seı zur Hälfte deutsch.) Mittags beim Gouvernör zu Gast. Er war sehr bedrückt über die Ermordung zweier Deutscher, die, wie er fürchtete, Zwangsmaßnah- men erforderte, Ausgeheinschränkung, Sperrung der Theater und ande- res. Mit Vorsicht umging er alle Fragen der inneren Verwaltung. In gleicher Weise übrigens jeder, mit dem ich zusammentraf. In diesen Dingen bin ich Gast, dessen Neugier man ausweicht. Nachmittags mit Dr. Grundmann noch einmal die alten Stätten im Park von Belvedere, an den mich Erinnerungen verknüpfen, bei frühlingshaf- tem Wetter abgegangen, dann im Schloß Brühl vor fünfhundert Men- schen mit starkem Erfolg gelesen. Abends beim deutschen Buchhändler zu Gast, der Emmes und mir und einem kleinen, sehr klugen Kreis von Beamten und Offizieren eine sehr friedensmäßige Abendtafel vorsetzte. Eine reizende polnische Hausherrin, die sich unendlich viel Mühe gab. Keine Hecken, keine Waldstrecken ten. rgenmü- annstadt, Dr. Hans Hesse, ein daß in Riga kein wesentliches Ich sprach aus den Gedanken meines Vortrags (Einheit Europas) und . . . . - 1 | a ? war erstaunt, wie einheitlich man dachte. Wo liegen die Widerstände? inem Deutschsein Ist es der kleine Schwätzer und Prahler, der sich aus seı | ein Herrentum träumt - ist es Überheblichkeit, Machtrausch? Was ıst das für eine furchtbare Gewalt, die als dunkler Schatten hinter uns dr und das Gute zum Bösen kehrt? Aber es bleibt auch hier L Sprachkampf getrennt, si Reichsgedanke der Duldu noch nicht eingedrungen. schen Sprachunterricht f ehrsatz, daß Deutsche und Polen, durch den ch gegenüberstehen müßten. Der größere ng und Anerkennung ist in Greisers Reich Hinige Narren Singen so weit, daß sie deut- ür P ’ olen ablehnten, sie seien dessen nicht IENSTAG, 2. FEBRUAR 1945 D 84 ach Krakau erreicht und in Sedräng. b fwagen n + . a nen Schla . . Mit viel e. e u reisen begonnen nac tem Abteı Ehär dreizehnstündigen Fahrt. Und dacht Las allerhand Büche = soweit mir das Lemberg z 5 auf der Mitleid mit d IE er armen eingepreßten Gattin Di, nach tel Wochen möglich: wy.. ließ. i Russen in diesen Woc lic ? Wei] Wie war die Überlegenheit ae System alle Kraft in diesen Kein . . { das kommu . 2 Bor = y | wir uns nach allzuvielen Seiten zu wehren haben? Ode; en. e nge nur das Materielle des Aufschwungs im Sozialismu, il wirla auch, weıl wır ‘anische Gedanke, wie ihn Rußland sei betonten, ohne daß = ee ir wehrten andere Völker Höskms; Dostojewski er zu ziehen; wir wandelten den uns zugewandten tig ab, statt sie en zum Bundesgenossen. Gerade der germanische Geist zum er ermanische Gedanke geben breite Möglichkeiten zu, u. > Der Hochmut der kleinen Schreier, die Taktlosig- . Überheblichkeit, falsche Behandlung der er mangelnde Härte der Führung gegen die eigenen Kreise haben das schon gewon- nene Reich erschüttert. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Bauernfeld, Erika, Ehefrau, geb. 13.6. 1916 zu Rostock Säugling: weiblich, Gew. 3500 gr, Länge 5ı cm, Kopfumf. 35 cm, Entl.Gew. 3600 gr Verlauf: Sectio caesarea (enges Becken), 1.2: 3.00 nachts Wehenbe- ginn, schlechte Wehen, 2.2. 19.15 Beginn der Operation, unterer Mittelschnitt, das Peritoneum wird durch Quer- schnitt eröffnet, die Muskulatur längs durchschnitten. Das Kind wurde am Fuß extrahiert, der Uterus kontrahiert [?] sofort, dadurch ein Riß der Uterusschleimhaut nach unten, Blutungen, Tampon auf die Uteruswand, dann schichtweise Vernähung des Uterus und der Bauchdecke. II. Partus. Normaler Verlauf, in den | ersten Tagen etwas Temperatur, die Wunde verheilte gut. Ging am 24.2. nach Hause. Meyer, Johann Dietrich Liebe Eltern und Annemarie! en. Ich danke Euch vielmals für Mu amt, ın dem Näheres außer die in meinem DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 Eltern. Schickt mir bitte schnellstens die Papie wie möglich zusammen habe. Mei | glic nh Vieıne Militärpapiere muß ich der Abtei- lung einreichen, damit diese sie ' ‚ kann ich sagen, wann die Hochzeit stattfinden soll. Es wird auf jed bald stattfinden muß, denn ich k lange in Deutschland bleibe. Wir stehen noch ganz unter dem Eindruck Hermann Göring und Dr. Goebbels. Waren das nicht gewaltige Reden von ungeheurer Volkstümlichkeit? Wir leben doch in einer großen Zeit! Dieses Jahr wird wieder ein sehr heißes Jahr werden, davon bin ich überzeugt. Dennoch dürfen wir nicht den Mut verlieren, denn wir werden und müssen siegen. Unsere heldenhaften Kämpfer von Stalin- grad! Heute abend kam durchs Radio, daß Generalfeldmarschall Pau- lus und seine tapferen Männer sich ergeben mußten. Hoffentlich folgt bald die Vergeltung für diesen Verlust! Ich gebe zu, ich gehe jetzt nicht mehr mit derselben Leichtigkeit nach Rußland wie im letzten Jahre. Das liegt daran, daß die Länge des Krieges sich so bei kleinem auf das Gemüt auswirkt und der Kampf an der Front ja mehr oder weniger ein Entscheidungskampf zweier großer Völker geworden ist, den unsere Gegner mit bestialischer Grausamkeit durchführen. Aber es liegt auch wohl daran, daß ıch nicht mehr so alleine im Leben stehe, ich schicke mich an, eine Familie zu gründen und könnte im Kampf einen Men- schen verlieren, den ich sehr lieb gewonnen habe. Liebe Eltern! Ich denke auch hierbei an Euch, denn die Möglichkeit des Fallens ist in den jetzigen Kämpfen in Rußland zweitellos größer als zu Anfang des Krieges. Doch darf uns diese Tatsache nicht weich machen, denn unser Vaterland hat gerade jetzt jeden Mann mehr nötig als ee a geht um die Entscheidung, um unser Daseın überhaupt! be : . in dem Entscheidungskampf eines ganzen Volkes ein Mensc Ben = Ich werde stolz und erfreut sein, wenn ich mich wieder an der Fr der großen Reden von weiß! | ne ' ä r aus Ruislan Vorgestern sind bei mehreren Männern von uns, die ämtli terkünfte . werden sämtliche Un kamen, Läuse festgestellt worden. Jetzt Ba ß sich vorsehen, entlaust. das ist eine ziemliche Arbeit, aber man mu 7. FEBRUAR 194} DIENSTAG» 86 Er zn furchtbare Fleckfieber ım e erlebt hat, der Scheu DIENSTAG, 2. FEBRUAR 19 ne um die Läuse wieder los zu ei ich und schreib Efeuhügel - ı Jahr Grabpfl i , Rn 0 vielmals gegrüßt von Eurem Dıetri reıbt bald mal en rabptlege: 35.80MK s E ben Euer Dietrich Gemeindekosten für Mitwirkung e Br Bi, des Rabbiners: ne Mollenhauer; Anna-Mathilda 1934 NSchweig El 327 rachamim Gebet: 10.— einem Schulheft Dekoration: den Bm Nr. 13 Unvor b. Beleuchtung: = r i iere b Wir wollen keine Zimperliesen seın. E en 20.60 allein zu Bett. Eine Wärmflasche brauchen wir nicht. W: s Wir gehen alleın ee auczen wi Ir Wagener, Hildegard *1918 waschen uns mit kaltem Wasser. a, a Re in d Ei Sn selbst. Brief Nr. 473 Hamburg ht uns nichts aus. Wir sind gern draußen ın der frischen Lufı Bi, ER Be ringen und klettern, da laufen und tollen w; ee ra «totalen Krieg» und wollen gern auf Vieles und in der Sonne. Da sprıng wir verzichten, wenn wir nur siegen. Es ist doch Backen. Zimperliesen gefallen uns nicht; sie s; art: . a Großes um diese umher. Das gibt rote Dac P > SIE sınd straffe einheitliche Führung. Für die Betroffenen ist es vielleicht im zu ängstlich und zımper lich. Augenblick hart, aber was hilft es, wenn sie ihre Existenz aufrechterhal- ten und Deutschland bricht zusammen. Dann werden sie später in höherem Maße leiden für unabsehbare Zeit als jetzt die paar Kriegsjahre. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) Sehr viele Geschäftsleute sind vernünftig und einsichtsvoll, das freut 1. Wirsparen (Sp arplakat) mich. Wie es mıt Vaters Geschäft wird, weiß ich nicht. Ich jedenfalls nschsich S: 224 #f werde wohl das große Glück haben, vom Roten Kreuz eingezogen zu ». Akkus. $112 10.55 Alarm bis 13.05 werden. Sobald ich Endgültiges weiß, hörst Du von mir. = FR fall i no desIch Bis zum ı5. März soll die Umstellung der Wirtschaft beendet sein, und en TE es ist ein großes Rätselraten noch, welche Geschäfte betroffen werden. Vater wird dadurch einige Mandanten verlieren, und er hat dann weniger Arbeit und kommt dann ganz gut allein mit Frl. Blötz aus. Ich habe die Größe der Zeit noch nie so empfunden wie jetzt, wo alles auf ein Ziel abgerichtet wird: daß wir siegen. Diese einheitliche straffe es wohl um uns aus, wenn wir sie nicht und o Fehler [handschriftlich vom Lehrer] | Jenssen, Adelheid *1900 Jena Fritz kochte nachmittags den Kaffee, holte Blumentöpfe vom Gewächs- haus u. machte Schularbeiten, er ist etwas erkältet, jedoch sıngt er abends im Bett, auch bei Tag aus einem Soldatenliederbuch; das Schick- sal der Kämpfer in Stalingrad drückt ihn sehr, überhaupt die ganze Lage Führung ist gewaltig. Wie sähe hätten? Ich kann nur voll und ganz ja zu diesen Maßnahmen sagen, viele Leute tun das mit mır. an der Ostfront, man muß ihm immer wieder Siegeszuversicht geben. ek: Friedhof Berlin/ Weißensee Aufzeichnung ohne Unterschrift Berlin Name: Ester Sara Schm. Der Herr Reichsaußenminister hat angeregt, daß etwa eine Million Geboren 29. 12. 96 ın Berlin junger Franzosen als Arbeitskräfte im Osten verwandt werden sollten. gestorben 2. 2.1943 Diese Anregung ist vom Führer gutgeheißsen worden. Unterstaatssekre- Wohnung: Wilm., P rager Str. 15 tär Luther ist beauftragt, die technischen Fragen dieses Einsatzes zu Arzt: Jüdisches Krankenhaus bearbeiten und mit dem Gesandten Schleier und Gauleiter Sauckel ın Todesursache: Freitod Berlin zu besprechen. ve Beerdigungskosten: 230oMK Pol. II. regt an, den französischen Arbeitsdienst durch die französische Br ebähr. Ba m Osten einsetzen zu lassen. Das Weiterbestehen des fran- 50.- a en, ie DIENSTAG; 2. FEBRUAR 1943 88 © le RE h Arbeitsdienstes ist vom Führer g ehe, zösischen unter der Voraussetz führerschicht. Für den französısc und für den Eınsa : insbesondere Unterführer $ reichen. Geeignetes Mater! schen Arbeitsdienstes R hm; Durchprüfung der Führer- und us ung eıner N hen Arbeitsdienst in der Stärke von ı Million .. 2 * bi .. On ie derzeitige tz im Osten würden d gen Führer u owohl qualitativ wie quantitativ nicht i. s- al für die Unterführer des so verwandten franzö;; dürfte dıe antibolschewistische Legion darstelle, Die Legionäre sind Männer, die bisher schon freiwillig ın französische, 1e Legl | unterstellt waren, Gegner des B ee Aenechern Öberbefehl unt ee en sind und die Verhältnisse ım Oste nen Ss = Bier E hun müßten fast alle Männer als Unterführer schon in kurzer Ze;, eingesetzt werden können. Bahlburg, Hermann 1923-1944 Stolpmünde Der Urlaub, der die große Erlösung bringen sollte, ist ins Nichts verronnen. Ich sah Ilse dreimal. Ob aus Freundschaft doch noch Liebe werden sollte? Meine Idealvorstellung verkörpert sıe nicht vollkom- men; dennoch hat sie einen entwicklungsfähigen Charakter, der mir alles geben könnte. Hans schrieb ich darüber heute ausführlich. Trägt er es weiter? Gestern war ich in der Stadt, kaufte ein Hemd und Binder zu ro Mark. Hier stehe ich wieder in dem Schmutz, den ich nicht abschütteln kann. Es ist das alte Lied: Mit Stahlhelm aus Mutwillen eine Scheibe zerschla- gen, ein Schemel verbrannt, 8 Liter Wasser im Schummern ins Bett, ein Strohsack mit Brettern ausgefüllt, mein Tintenfaß zertrümmert. Keiner wäscht sich, die Betten werden nicht gemacht, und die Stube sieht wıe ein Schweinestall aus. Wohin soll das führen? Ich muß hier raus! oder die Schule muß beginnen... Hans schickte ich ein Bild von mir und kleine Aufnahmen aus Polen und ne.» e mich mit dem, was ich von Ilse schrieb, verstanden ch vor mir fürchtet, der manchmal einem Raubtier hinter Gittern gleicht, das dunkel di 1: RE P e verweh ee wıe ın dem Buch «Ursul rwehrte Freiheit ahnt? Ungefähr so, Freundschaft werde Liebe, gemeinsamen Lebenswe a» möchte es zwischen uns werden, aus deren Reinheit sie hüten soll, bis wir uns den 8 wählen können oder die trennende Hand des Schicksals zwi 5 zwischen : ne, gern, daß sie freier e_ nn und uns willig fügen. Ich möchte so rdeunda ae . a Eltern nah uch das hastige Erschrecken verliere. Die men mıch ins r Verhör, das ich bestanden zu haben scheine. Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Du schreibst von Urlaub. Eben sind wir be; z e diskutieren über Urlaub. Es besteht für uns än? IR der Stube am außer der Reihe auf Urlaub zu kommen. In Kür Ukrainer-Iransporte ins Reich. Es besteht Hoffnung, daß wir die DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 8 3 Stalag 365, Ukraine chen Hoffnung, ze gehen wieder Begleitung stellen. Bei unserem Kommandeur ist telegraphisch ange- fragt worden und um Erlaubnis gebeten. Es besteht wenig Aussicht, daß er es genehmigen wird, danoch strenge Urlaubssperre ist. Lieber Racker, ich wünsche Dir recht mer gute und baldige B grüßt herzlichst Dein Bocky IBeVEEE Grüße Ilse und Mutter! Und Müllers. Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 men Meine liebe Frau Martha! Die Art, wıe Du von Deinen Pflichten in Haus und Gemeinde berichtest und von den Buben erzählst, die muntert mein Gemüt auf. Denn Du kannst Dir ja denken, daß einen so allerlei tiefgründige Gedanken bewegen. Man hat viel Zeit zum Nachdenken und macht sich eben auch so seine Gedanken. Du bist ja nun freilich auch nicht so ganz und gar in Deinen Alltag eingesponnen, daß Du nicht auch aufmerksam würdest auf die Dinge, die vor sich gehen. Es fragt sich ja ein jeder, was für eine kommende Entwicklung sich in dem gegenwärtigen Geschehen abzu- zeichnen beginne. Du fragst mich ja auch danach, wenn auch nicht geradezu. Es ist schwer, darüber zu sprechen, und noch schwerer, darüber zu schreiben. Fragt sich auch, ob es förderlich ist, darüber zu sprechen und zu schreiben. Es bedarf schon einer gewaltigen Selbst- zucht, über diese Dinge sauber und klar nachzudenken. - Es gilt jedenfalls, in aller Treue und mit aller Sachlichkeit weiterhin das zu tun, was einem als Pflicht vor die Füße gelegt ist. Da habe ich denn also zu sorgen, daß ich noch genügend Brennholz heranschaffe, solange wir Schlittbahn haben. Da habe ich nach Kräften die Räude zu bekämpfen, die unter meinen Pferden ausgebrochen ist. Und dies und das. Du hast alles sorgsam zu rüsten für den Empfang unseres dritten Kindes. Und wenn die Grübeleien dem, was uns zu tun gebühret, irgendwie hinder- lich werden wollten, so ist das von Übel. Wir müssen es uns einmal wieder kräftig zu Gemüte führen, daß wır ja doch der Zukunft Be ehen. Die kündigt sich durch die Zeiten allemal durch er- Das darf uns nicht Wunder nehmen. Es geht ungfrauen, welche einschliefen: Es entgegeng schreckende Zeichen an. mir ja doch immer wıe jenen 10] DIENSTAG» 2 FEBRUAR 1943 90 : daß wir Ihm entgegen gehn n aber zu Zeiten seın Nahen erschü ER verzieht. Wenn sich n igermaßen erschreckt auf. ankündigt, hl, wie ich es meine, das Nächstliegende tun und d. Blick ; ch weiß, ich bin etwas ungeduldig. @ Christi. mir gut, diesen Brief zu schreiben. Hat mır selbst sehr u So! Es Biken und mich erleichtert. Ist doch gut, solch eine Bid haben, die einen einfach durch ihr Dasein nötigt, sich Ben zu verschaffen. Ich konnte Dır die letzten Tage nicht so recht von Herzen schreiben. Grüße die lieben Haus; Dich und die Buben kü > weil genossen und Nachbarn. ßt Dein Gerhard. Heinz R. 1920 - gefallen Lappland An Irmintraud Wolff Liebe Irmi! | | lieben Briefe und will versuchen, sie sogleich zu Ich danke Dir für alle beantworten. er Oh, welch ein großer Schmerz, die Irmi ıst eıne Hörklasse nach unten gerutscht, das kommt davon, wenn man im Urlaub nicht paukt. Ich zum Beispiel habe im Urlaub jeden Tag eın paar Stunden gefunkt, ım Gloria ; b ’ d und so. Na wie ich lese, bist Du ja wieder in Deine alte Klasse aufgerückt. Du nimmst wohl Nachhilfestunden bei einem Funker? Nehme aber bitte einen Funker von der L.W. und nicht einen vom Heer. Die Luftwaffe und besonders innerhalb dieser Waffengattung, die Flak hat doch gewaltig etwas auf dem Kasten. Kein Funker, der nicht > 2so ohne Wasserkühlung hört, darf doch überhaupt nicht an das erät kommen. A liebe Irmi, trägst Du bei deiner Luftschutzwache auch rs u: eo. nn ee e ee : 3 us allen Knoptlöchern, wenn Freun N en erscheint. Ach nein, wie Du mir schreibst, geht ıhr i aa ni z a. beim Fliegeralarm oder rudert mit dem Boot En zegen und laßt Euch dann mit Baldrian füttern. Anschlie- end, um die Sache vollständi a E 8 zu machen, schäkert ihr dann sicher mit uerem Wachtmeister und verdreht d Imk: reht dem armen Kerl den Kopf. m Kıno war ıch nach lanoer Zei ' nd: Anger Zeit auch einmal wieder. «Das andere Ich» gespielt. War ein toller Film. k Er Nacht nicht schlafen. Ist Fılm, konnte anschließend die ganze . ist ja verständlich, wenn man 14 Tage kein weib- DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 gı liches Wesen zu Gesicht beko Kino eine leicht bekleidete Peäur ee wir sieht man im schlimm wieder nicht, bin ja ein «kaltes Eise ke nn Vorbild ım Kreise meiner Kameraden, bis jetzt bin Er nn. auch als schluß noch nicht mit zum Kämpfen gegangen. Habe chen Dienst- nach Feierabend. (Tür auf, auf damit, denn es duftet nach Lorbe Bi So eın bifschen Sternenkunde, wenn der Mond scheint, d ° ie Lehrstunden liegt an der Elbe und ich denke gern ee: ai dieser Man unterbricht mich schon wieder, es ist toll, doch ich schick = Brief, obgleich er noch länger werden sollte. a Viele liebe Grüße, Dein Heinz Richard B. *1922 Insälglet Warum bin ich nur kein Uffz. geworden! Wofür werde ich ne Es ist zum K---en, als Gefreiter unter fast lauter Uffz. und Oftz, rumzulaufen. Alles müssen die Mannschaften tun. Die Haupibesial gung der letzten Tage bestand für uns in Gepäckschleppen für die Lt.s unsere Flugzeugführer. Wenn die nur nicht so ein überhebliches Wesen hätten. 19 Jahre alt, gerade von der Schulbank weg und dann: Wir sähen es gerne, wenn Sie uns in der 3. Person anreden würden! Spünde! Ich aber habe wohl Glück gehabt, Lt. B. ist doch wohl besser. Aber sonst fühlt man sich hier als Gefr. wie Hein Arsch, wie Fritz L. treffend sagt. Die Zeit hier fing gleich an mit Wache schieben. Seit 1 Jahren zum ersten Mal wieder Posten, unter Gewehr gestanden. Und als flg. Perso- nal und U-Anwärter!! Außerdem ist hier fast täglich Exerzieren, und das bin ich auch nicht mehr gewöhnt. Wie schön war es da in Stargard! Außer KK-Schießen (32 Ringe) und einer schr. Arbeit haben wir hier noch nichts gemacht. -— Beim Umzug gestern habe ich stundenlang gearbeitet, um mein Bett von Bretter- auf Federunterbau umzubauen. Es war eine großartige technische Leistung, auf die ich sehr stolz bin! Pettenberg, Heinz 1900-1974 | Köln Alarm von 20.45 bis 21.50 Uhr. Schwerster Angriff seit dem 30./ 31. Mai. Sternklar. Mich überrascht die Sırene an der Theresienstraße. Alles aussteigen! Als ich sehe, daß die Schaffner weiterfahren wollen, springe ich wieder auf, und wirkommen noch gerade bis zur Einbiegung in die Haltestelle, als der Strom ausgeht. Als ich gerade zu Hause bin, fängt die Schießerei an. Schon brummen die Flieger, ein Großangriff ist ım Gang. Schwere Flak schießt, aber kein Sperr- oder Trommelfeuer, sondern so, daß man jeden Schuß hört. Unheimlich laut das Dröhnen DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 e hen vom Einschlagen lischen Motoren, unterbroc hi gen Zahlreic der englıs rechnet an diesem Abend nimmt unser neues Mad. Bomben. er ein paar Stunden ın Köln weilt. Gretel ist ke h teil, das m sei „l hören wir, wie ein Bierfaß rumpelnd, Es a nervös. e hir herabkommen. Wir halten den Sr, Ben 6 < das Haus erzittern läßt und wir, da oben kein Ki bis die Exp oS1 daß es doch weiter von UNS entfernt war, trotz ei erfolgt, eebug: Als ich nach oben gehe, kann ich fünf Sr = esintetscheiden. Unheimlich recken sich die kahlen Bäum. Bran Ze roten Brandhimmel. Gleich darauf ruft die Braut von Helmu, gegen t, daß Kolls Haus ın Riehl von einer Minen Faber an und teilt mir mi \ /on einer eiibe verwüstet und unbewohnbar geworden ist. Die 83 jährige Be Faber hat schwere Schnittverletzungen am Hals. Ich rate ihr, auf En führung in ein Krankenhaus zu bestehen. Unmittelbar darauf klingelt Hau. Seine Wohnzimmerfenster sind von der Minenbombe eingedrück- worden, die wir gehört hatten. Sie ist Ecke Militärringstraße/Friedrich. Schmidt-Straße in den neuen Stadtwald eingeschlagen. Der Trichter is: trotz des weichen Bodens nicht sehr tief. Nach der einen Seite sind die Bäume aller Äste beraubt und ragen als kahle Stangen schaurig aus dem Holzgewirr. Zwei ausgebrannte Häuser in der Friedrich-Schmidt- Straße deuten an, daß der Flieger nach diesem Brandherd geschmissen hat. Brände in Bickendorf, u.a. Flakkaserne, wo ım Mannschaftsbau der Brand gelöscht werden konnte, während eın großer Geländeschup- pen ganz ausbrannte. Brände in Ehrenfeld, wo unter anderem das Sidolwerk etwas mitkriegte. Sehr schlimm Nippes, wo die Eisenbahn- werkstätten, gerade wieder aufgebaut aufs neue in Schutt und Asche gelegt wurden, dazu freilich noch zahlreiche große und kleine Wohn- häuser, so daß mit Recht gesagt wurde, dieser Tag sei für Nippes ein 30./ : zer rc In en Luftmine mit verheerenden Gebäudeschä- das en: er En en IF pripeeik echwen B BoR Kalk sind die Ben Fe ch BL Don En > as Be Bam De rkung de, ee - der Geschäftsräume eingedrückt, aber der eo - ause Koll war so stark, daf$ ım Keller wrucde. lachen intermantel in zwei Stücken vom Leib Kleider darunter beschädj Ban Ernielsohnedaß tt flogen Kleidungsstücke w 5 worden waren. In den oberen Räumen Icke weıt in die Umgebung. So hing etwa ein leichter Mantel mit Haken in eınem Baum h ern. weggepustet wurde und unauff; En rend eın schwerer Mantel ganz artenseite wurden ganz we indbar blieb. Die Mauern nach der sserissen, so dafß die Zimmer wie in einer DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 93 Operndekoration offen waren p aren, obwohl die Gegenstä g ände drin 1 nen zıem- lich unbeschädigt geblieben sind. Papst Pius XII. 1876-1958 An Bischof Bornewasser/Trier Unserem ehrwürdigen Bruder Franz Rud Bischof von Trier udolf Bornewasser Am Vor abend des heiligen Christfestes und an der Schwelle des ne Jahres hat dein dem Mittelpunkt der Kirche in vorbildlich uen zugewandtes Herz Uns von neuem fühlen la daß Udlıcher Treue ssen, daß die Not der Z und die Behinderung der unmittelbaren Verbindung zwischen Urbs nd Orbis der aus den Urtiefen des Glaubens erwachsenden und aus Aue immer neues Reifen empfangenden übernatürlichen Verbundenheit zwischen dem Statthalter Christi und den Mitgliedern der Kirche im Bischofs-, Priester-, Ordens- und Laienstande letzten Endes nıchts anzuhaben vermögen. Im Gegenteil! An der Fülle der von den Feinden der Kirche geschaffenen Hindernisse entzündet sich unter dem erwek- kenden Strahl der göttlichen Gnade das Verhältnis von Hirt und Herde zu einer Innigkeit, die im Vergleich zu äußerlich sorgloseren Zeiten den Vorzug hat, Segensfrucht gemeinsamen Leidens um das Reich Gottes auf Erden zu sein. Je mehr der Weg der Kirche zu einer Via Crucis wird, um so näher ist sie dem Herrn und der Herr ihr. So herb das Wandeln auf diesem von dem Herrn vorgezeigten und geheiligten Wege dem irdi- schen Denken und Empfinden sein mag - die Diener des Heiligtums und die wahrhaft Gläubigen dürfen sich heute weniger als je weigern oder auch nur besinnen, Vollschüler in der Leidensschule des Herrn zu sein oder zu werden. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für euer deutsches Heimatland. Dein Schreiben, für das Wir dir innigen Dank wissen, läßt uns erneut fühlen, wie stark in deinem mutigen und treuen Herzen das Bewußtsein lebt, was es heißt, inmitten solcher Bedrängnis und Gefährdung als Bischof dem dir anvertrauten Volke Lehrer, Mah- ner, Erwecker, Vater, Tröster und nimmermüder Helfer zu sein. Wir freuen Uns der segensvollen Wirkung, die — dank deiner Vorsorge - Unsere letzten beiden Schreiben bei Klerus und Volk der Uns so treuen Diözese Trier gehabt haben. Ebenso dankbar sınd Wir dir für deine Bemühungen, Unsere bei so vielen Gelegenheiten an die Uns besuchen- den Gläubigen gerichteten Hirtenworte trotz aller bestehenden und noch wachsenden Hemmungen an deine Diözesanen gelangen zu lassen. Je mehr die Kirchenfeinde darauf aus sind, eine Zone der Leere und des Schweigens zwischen Petrus und die sich nach seiner Hirtenstimme Vatikan pIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 94 um so wachsamer und beharrliche, deutschen Volkes abträglichen Pl, Mur den, die der religiösen Mission 2 dgemä sind und euch noch zur Verfügung stehen, © Kirche eigen A en mir über Kirchenbesuch und Osterkommun;, Die Ziffern, “ ufschlußreiche und tröstliche Belege für den religiös. mitteiltest, sın az esanen. Tiefe Freude bereiteten Uns die fü, A Eifer der Trierer U10 henden Theologen und Prieste, i 0 5 n Gnade Gottes inmitten der Schreckn: behütende gen des Krieges ihre eigenen geheimnis.) der a, und anbetungswürdigen Wege geht. Daß nicht alle len, E> de, sondern Vereinzelte leider auch der Locksti a m ng folgen, ist für dich, dessen Handauflegung ihnen die Gnade des Priestertums vermittelte, ein brennender Schmerz, den Wi, zutiefst mit dir teilen, während Wır zu dem Gott der Erbarmungen Er Erleuchtung und geistige Heimkehr für die Verirrten flehen. Aus einer der Beilagen deines Schreibens entnehmen Wir den hohen Hundertsatz, in dem die Priester und vor allem die Priestertumskand;- rn und Verlusten des Krieges teilneh- daten deiner Diözese an den Opfe | men. Wir haben keinen innigeren Wunsch, als daß mit dem hoffentlich nicht allzufernen Abschluß dieses zerstörerischen Weltringens ein mög- lichst großer Teil von ihnen - gefestigt und geläutert durch das Erleben so ungeheueren Leides mit umso größerem priesterlichen Opfergeist in die Seelsorge, mit umso heiligerer Sehnsucht nach dem Priestertum zu ihren Studien zurückkehren können, um dem großen geistigen Aufbau- und Rettungswerk an den unsterblichen Seelen ein Höchstmaß an Hingabe zu widmen. Daß die Immaculata, deren Standbild segnend über dem Trierer Tale ragt, deine Bischofsstadt bisher vor Fliegerschaden bewahrt hat, ist Uns eine liebe Kunde. Unser innigstes Mitgefühl und tägliches Memento ist den Bewohnern jener Städte und Orte an Saar, Mosel und Rhein nahe, die von den Schrecken und Verwüstungen dieser Art von Kriegsführung betroffen wurden. eier Brudes mögest gewiß sein, daß du, mitsamt Ordensklerus deiner on Be Be epie. en = = en die in ee... Gläubigen, insonderheit der ] verfor: hloseen ra dessen besonders bedüt up er ielich bleibst in die Gebete und das heilige sich dem Ewigen Vater darbringen. Zu Ihm aufblik- = DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 t 95 sen herabflehend erteilen Wir euch s eicher Liebe den erbetenen Apostoli- atıkan, am Feste Mariä Lichtmeß 1943 kend und Seine Huld auf euch ins aus der Fülle des Herzens in stets schen Segen. Aus dem Volksmund Wann es der Kreg endlich uus? Düsseldorf Wann es der Kreg am Eng? So hööt mer täglich klare Wann es endlich Frede? Hööt mer oft saare Wann? Wann? Wann? Is die Frog denn eso schwer? Ech han se jelöst, hööt ens her: Wenn et Nachts öwwerall hell de Latänche brennen on wir könne widder ruhig em Bettche penne, odder - mol sone richtije Zoch dörch de Altstadt mache een janze Nacht senge, drenke on lache. So e richtig ateljefest fiere, bis fröh am Morje, dozu e Fäßke Schlösser besorje, ne jroße Korf Brötches, met Lachs und Schenke, zweschendörch ne «alte Bayer» ze drenke, wemmer sech so freut, dat et schallt dörch et Huus, dann - jo dann es der Kreg endlich uus! Wenn de Blare op Mätes met helle Fackele sprenge, die Trötemusik spellt, on alle Kenger senge, wenn de Mamm stellt op der Dösch, Hefeköckskes, lecker fresch, dat et rüscht dörch et janze Huus, dann - ja dann es der Kreg endlich uus! Wenn Schötzfest es op der Oberkasseler Wies met Moppebude, Karresselle, on Männer met Iıs, wenn hoch op Lambetes die Fahne wenke, die Schötzebröder schwetze und drenke, wenn öwwer de Bröck ströme Menschenmaße, die Rheunbahnböötches de Lütt nit all fasse, wenn der letzte Penning verschnöppt von de Blare, und et Ovens so richtig verdorwe der Mare, mer kütt met ne Luftballon seelich no Huus, dann - jo, dann es der Kreg endlich uus! „lsziet, ech darf net dran denke, Wenn en der Karnev : d Kostüme wenke, en de Schaufenster Maske un DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 Jeu und Hallo, Maskeball fiere, met Er u janze lange Nacht, danze, drenke >. dich» wöhd widder jemacht, hört de Mamm ne stiewe Mocca uus, s der Kreg endlich uus! REN se mich mal das Eisbein d im Metzjer saS: «Wiegen “ en h se lösen se jefälligst de Knochen raus!» Fr hä sähr «Vier Ponk Madam, darf et das sein?» -, eris mir zu klein - «Ne, viel zu wenig, © ? hochenee is der gekochte Schinken abber heut fett!! ’ On Ihre Bedienung, Meister, die 1s auch nit nett! Dann lejen se noch ne Meter Bratwurst drum, on schecken se mich dat Paket sofort rum!!» Wenn dat Paket schon da es - eh du bös em Huus, dann - jo, dann es der Kreg endlich uus! Wenn dinne Schneider dech trefft op de Stroß: «Wie eset mim neue Anzoch, ech nimm tireks Moß, un Stöffkes hann ech, de Auswahl es jroß, ihr bruckt doch dies Johr en gestriefte Hos!» Wenn der Bäcker backt Brötches, deck on schneewies, on mer kann se beleje met Schweizerkies. Wenn de Hüser on Jiebel widder wähde jestriche, on et deht dann no echte Leinöl rüche! Wenn opm Schreibtisch widder en Kist met Zijarre steht, on de Konjak em Fläschke nit mieh opjeht! Wenn et Dienstags de Schössers Saal es voll Mann an Mann, on mer koom op sinne Platz komme kann. Mer kann widder e Häppke esse on wat mer well drenke, de Baas röpt Ruhe, on det de Schell schwenke, on wenn de Jonges jonnt, wann se wolle no Huus dann - jo, dann es der Kreg endlich uus! HugoB,. n Berlin 7.00 mit Lydia z gang en Ev Centnerbrunn. Herrlicher Sonnenauf- chönes Se bruch, wo ich drei Aufnah etter, War mit Schwiegervater zum stein BE rennmachte. Einige gefangene Engländer, DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 | 97 welche dort arbeiten, wünschten ebenfalls a Mit Rücksicht auf eventuelle Komplikation abgelehnt, indem ich Ihnen mit meinen erklärte, daß ich keine Zeit für sie hätte. Mer ae En . ; e waren darob sehr wü Später habe ich einem Kenner der englischen Sprache erklärt and chen Worten ich ihr Ersuchen abgelehnt habe (I have no times f Nun wurde mir klar gemacht, daß ich sehr grob gewesen wäre o nn denn ich kann nichts dafür. Hätte auch etwas anderes sa & Kö en doch fiel mir damals nichts anderes ein. Auf jeden Fall h ns gewollte Beleidigung fern. Ein ander mal besser! g mir eine ufgenommen zu werden en habe ich es höflich ?) Boor, Lisa de 1894-1957 Mariä Lichtmeß. In der Nacht hatte ich schöne Träume, ich Be reiche, wohlgestaltete Landschaften in Frankreich, Städte, Dörfer, Wäl- der, Weinberge. Dann bekam ich viel gute Post im Traum, von Anton aus dem Feld und von meinen Geschwistern in Amerika. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Cärwilz [Eintragung Suse Ditzen] trübe, wenig Wind, ca. + 1° An der Krüseliner Hecke Holz hauen ı Fuhre Holz v. Kratochwil Halbe, Max 1865-1944 München Ich muß heute nach Dresden zur Neueinstudierung «Strom» [«Der Strom», Drama] ins Staatstheater fahren, muß Luise unter Obhut von Anneliese und Berta zurücklassen. Arme Frau! Solch ein Unfall in ihren Jahren! Aber hätte es nicht noch schlimmer kommen können? Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Vorfrühling. Vorm. liest G. 3. Akt «I[phigenie] i[n] Afulis]» Müthel vor. Dann gemeins[amer] Gang Elbufer u[nd] Lunch (unten). Nachm: liest G. Müthel die beiden letzten Akte «I[phigenie] iln] Alulis)» vor. Abendessen auf 210 m[it] Müthel. Verabredung: Uraufführung «I[phi- genie] ı[n] Alulıs]» 15.Xl.an der Burg. New York Green, Julien *1900 latas Gesicht Be fragte SE ic Als ich eine Photographie von GattamelataS es CE ht von einem derart st ich mich, wie ein blickloses Gesic i t allen Porträts Donatellos. künden kann, aber so verhält es sich mıt fas DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 ” : Gesicht ohne Au ee 7° sen hab Aber welchen Be Gesicht für gewöhnlich die Augen lüge ie rüber den Sınn der langen und unerfreuj; Sit hen, die die Lippen, die Nase, die Ken Chen s inwe zutäusc . : tu hinweg Runzeln erzählen - kurz, die ganze M: Ten nd le | der Wang®; die na » Gesicht eines Geizigen, eınes Heuchler, ieng die schreit: «Ich bin das x Feiglings, eines Hallodris!» _ Dieser Tage die mehrspra den Satz, der mich in eine en Vorwort zum Pre Fragmente nach hebräischen Text des oder Abstellkammer O Macht der einfachsten unbekannte Welt, wo mir ın druck Consul romanns gedacht, kraft so stark beflügelte. chige Bibel von Vigouroux gekauft. Fo| dlose Träumerei versetzte, las ich Beten diger Salomo: «Die vier Handschriften, die uns in und nach geliefert haben (es handelt sich um v fraglichen Buchs), scheinen alle aus der gue a der Moses-Synagoge im alten Kairo zu stammen , Worte! Dieser Satz versetzte mich in ar dessen alles vertraut schien. An den Aus. der Thomas de Quinceys Einbildung.. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 u Tu Bin, Beim Zahnarzt. Eine unendliche Geschichte, aber in einer vorzüglichen Hand: das macht die Sache nicht nur erträglich, sondern beinahe auch angenehm. Die Geigerin Bustabo: Hans Albrecht versichert, sie sei etwa zwanzig Jahre alt. Meine Augen tragen nicht mehr über zehn Meter hinweg, jedenfalls nicht mit Sicherheit. Früher hatte ich Augen wie ein Vogel. Übrigens hält Hans Albrecht die Geigerin für eine Italienerin mit slawischem Einschlag. [.. .] Widerwärtige Fahrt in die Stadt und zurück. Es gibt einen Typus Bayern, für den alles, was nicht geradehin gerülpst ist, als «kompliziert» gilt. Dieser Typ scheint mir momentan hervorzutreten. Grimm, Hans 1875-1959 Lieber Herr Braf! 1 E ch möchte noch einmal anfragen wegen der Schafe. Ich möchte sehr gern, wenn sie irgendwi | 1e zu bekommen sind | 4 je vor dem Lammen stehen. Be enenane Ich hoffe, Sie und die Ihrigen sind wohl müde, aber das hilft nun nichts, Ich 10 Tagen ganz fertig ; gıstund daß wir si Sehr viel Freundliches Ihr En: sl Lippoldsberg . Ich bin meine lange Arbeit sehr hoffe, daß meine Tochter in etwa e dann also 8 Wochen hier haben. DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 99 Braf, H. Leer/Ostfriesland Lieber Herr Dr. Grimm, ich will Ihnen endlich eine Nachricht über den von Milchschafen zukommen lassen: der Hä en Schafe für auswärtige Ges konnte bisher keine geeigneten Tiere für Si 4 Bestreben be steht, die Tiere nach Nine: Be Be = soll aber noch nicht aufgegeben werden. Ich werde mich ht 3 ar einem zweiten Händler in Verbindung setzen, um das Ra en aphe Sie hören bald wieder von mir. Bitte haben Sie noch etwas Recht herzliche Grüße für Sie und Ihre Familie vonIhrem H. Braf Stand der Beschaffung ndler, der in meinem chäftsfreunde besorgte, Böll, Heinrich 1917-1985 Für Gleich nach der Ankunft sind wir untergetaucht in den Tunnel der U-Bahn; also ich sage «wir», und dazu muß ich etwas sagen: «Wir» sind zu drei Mann - der Führer ist ein Uffz. der Flak- Zivilberuf: Student der Mathematik - starke Ähnlichkeit mit Fips, ganz toll - ein netter, naiver Bursche, der zweite ist ein schwarzer Panzermann, ein unheimlich naiver, etwas unangenehmer Sachse, und der Dritte bin ich — mich kennst Du Ja... Also, wir sind untergetaucht in der U-Bahn und kaum aus ihren Schlünden emporgetaucht, außer um eben schnell die Besorgungen zu erledigen, deretwegen wir ja eigentlich hier sind; ich selbst hatte ja nur den Auftrag, in einem wunderbaren Antiquariat gegenüber der pracht- vollen Madeleine Noten zu kaufen, und diesen gar nicht unangenehmen Auftrag hatte ich schon eine halbe Stunde nach unserer Ankunft erle- digt; doch - da ist des Pudels Kern - laut Marschbefehl durften wir uns nicht außerhalb Sichtweite voneinander entfernen, und mein braver Unteroffizier nahm das wörtlich und ließ mich nicht los. So pilgerten wir zunächst in eine Vorstadt, standen stundenlang in einer großen, öden Halle und warteten, warteten — ach, es wurde dunkel dabei, und als wir endlich in dieser öden Halle von einem bayerischen Uffz. abgefertigt wurden — es handelte sich um Verbandsmittel für das Lazarett — und dann wieder untergetaucht sind in die Schluchten der U-Bahn, ist es schon finster; ich schlug einen Studienbummel vor, wurde aber über- stimmt und mußte ins «Soldatenheim» — dort zwischen unangenehmen Blitzmädels und Feldwebeln der Luftwaffe zu Abend gegessen... Dann ins deutsche Soldatenkino!! DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 100 # d . . er mı ntastisch guter Film, ch Sicher sch Be Shnt hätte, bevor ich dann doch noch Paris sah "ii vielem ausgesöh Bord» hieß der Film, der mir ausgezeichne, „., «Dr. Crıppen - ie, 1 dwie ehe], ft und Dämonie, irgendwie gewinne wirklich voll Kader nn Du kannst. .). Dann wieder run nd (D, . t | ‘ mußt ihn Dır a das Wunder! Denk Dir diesen Unt au 1e . er ir n uk el, vollgestopft mit Landsern, Blitzuyn Bahntunnel, un der Luftwaffe - kein Zivilist -, und daz a r vll ' dF u ” ein Bettler- ein königlicher Bettler! Groß ch, anne ; beschreibliche Eleganz in den Bewegungen " abgetretene Schuhe, keine Str a ns en Hose, ein König, wirklich eın König! Die Eapr ed m, und er _ er sucht auf dem Boden nach Zigarettenstumme n! Un manchmal bi; ck er sich mit einer Miene, als habe er eın Todesurteil zu unterschreih. Ein König, ein König, eın Bettler. Und die Landser und die Blitzmädels lachen, lachen laut! Denk Dj: nur, sie lachen laut... Und er sitzt mitten dazwischen auf einer Bank und sortiert seine Beute! Ruhig, gelassen, voll einer Würde, wie sie diese Welt nicht kennt. Nichts habe ich von Paris gesehen, gar nichts, und doch habe ich Parj; genossen wie einen Schluck Wein. Nun sitze ich auf einem netten kleinen Zimmer ganz allein — endlich - und freue mich auf morgen. Morgen sind wir noch bis fünf Uhr hier, und wenn wir auch noch manches offiziell zu erledigen haben, es wird doch noch Zeit sein, manches zu sehen. Aber ich habe ja Paris gesehen, und ich will nicht unverschämt sein. Übrigens ein ganz P ha n! Valery, Paul 1871-1945 Paris GP (Fiducia) an Ein Mann an meinem Schreibtisch, mit Telephon und Akten. Er unter- schreibt etwas. Dieser Akt ist Immer eınem Gemeinderatsbe ganze Welt erschüttert. as. Nationen. Vorteile und Gefahren der er großen Reiche. Bei gleichem auslösenden «Souveränitäten» D ın den Auswirkungen. Also Aufhebung der - Durch sie waren Schäden begrenzt 3 IOI Festzuhalten ist auch, daß die Rückk viel rascher, klarer und wirksamer s klein ıst. ehr zum Ausgangspunkt unendlich tattfinden kann, solange der Radius Leautaud, Paul 1872-1956 Heute morgen 4 Karten von Rouveyre, bezüglich meiner Sorgen um meine Tier meines Hinscheidens, geschrieben hab treffend, an jemanden, an den ich nicht gedacht hatte: Madame Marc Loge£ in Barbizon, wie ich eine große Tierfreundin. Ich hatte bezüglich der Meerkatze an Galtier-Boissire gedacht. Ich werde ihn darauf anspre- chen, wenn ich ihn sehe. Paris Antwort auf das, was ich ihm e und mein Tagebuch, im Falle e. Er erinnert mich, erstere be- Der «Quai». Ich hatte sie bisher aufgrund der Kälte nur mit einem, den Kopf ganz umhüllenden, in die Stirn gebundenen Kopftuch gesehen, das überdies bei den Frauen ein bißchen in Mode gekommen ist. Ich habe sie heute, da das Wetter etwas milder geworden ist, mit ganz freiem Kopf gesehen. Sie hat ihre Haare behalten und noch dazu die gewöhnli- che weibliche Frisur, die Haare hinten zum Knoten aufgesteckt, den Nacken freilassend. Ich habe vergessen, ihr ein Kompliment zu machen über diesen Mangel an Unterwerfung unter die scheußliche aktuelle Mode. Ich werde es ihr beim nächsten Mal machen. Sie sagte mir lachend: «Sie sehen. Sie werden herausfinden, wie ich bin!» Ich habe sie schelmisch angesehen: «Das ist ein Anfang!» Was sie in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Sie ist brünett. Bin ich also zu den Brünetten zurückgekehrt. Wenn ich dahin zurückkehre. Denn meine Glut ist nicht mehr besonders groß. [...] Sie wiederholte mir, daß sie mir während dieser ıs oder 20 Tage, in denen sie mich nicht gesehen hatte, schon schreiben wollte, hatte auch daran gedacht, nach Fontenay zu kommen, bei dem Gedanken, daß ich hätte krank sein können. «Und ich, wenn ich krank wäre, würden Sie nicht zu mir kommen?» T = : «Was würden Ihre Söhne sagen?» | | 1e «Sie würden sagen: dieser Herr ist sehr nett. Er besucht Mama, d sr: 1St.» an mir die Überlegung desjenigen ihrer Söhne mit, den ich Er oder drei Mal hier mit ihr gesehen habe: Für einen Mann in SS Alter sei ich extrem fröhlich und amüsant ın meinen Ne Si Sie lacht selbst über die witzige kleine Nase, die ne er a Schlemmerin, liebt die gute Küche, macht sich gutes a. auf sie hören würde, würde sie mir einen Teil davon mıtgeben. guten Wein: Burgunder. [.. .] DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 102 Komplimente wieder auf. Ich sagte ihr. . ; ischen ee 2 Sie nahm ihre literarı hen wir nicht mehr darüber. Ich mag d; lesa «Nein. Nun ist Schluß. Spre< ht. Ich finde Komplimente furchth,, Ich IL En Gesprächsthemen ns Mal sagen. Alles das ist nichts Auß let er wollte es Ihnen a, . über die Liebe, und in der Art und . Shnliches.» Einige ” _ . _„e Sache, die im Leben zählt ar 2 iR rüber spreche: die einzige Sache, s der ich da Tunis Gide, Andre 1869-195" Ich hatte Maurice Blanc gebeten, mir die Fahnenabzüge des Buche, “ ch ha hicken, dessen vollständiger Tee in seinem Besi er. und da sc cken, re Schweiz vier Wochen vor der französischen Kin De sollte. Wird Blanc es gewagt haben, sich angesichts de, I rökung der Postverbindung darüber hinwegzusetzen? Ich hoffe Der ihm anvertraute Text enthält ein letztes «Interv 1ew 1magınaire,, Be ben habe und das mir ganz besonders am, :-h Gallimard nicht gege J 1 N liegt. Darın bringe ich meine Überlegungen endlich auf einen Nenner; darauf gründet sich meine Zuversicht. Sie hat nicht mehr nicht mehr zurückgewichen seit dem Tag, an dem ich, um Klärung zu schaffen, versucht habe, meinen Glauben zu formulieren. Diese Art Glaubensbekenntnis habe ich sozusagen ın dieser Ausgabe mit niedriger Auflage versteckt, wahrlich nicht, um es unter den Scheffe] zu stellen; aber ich rechne damit, daß es, sofern es wert ist, beachtet zu | werden, gewisse Geister dort aufspüren werden und, stolz auf ihre | eigene Entdeckung, diesen Seiten vor der Offentlichkeit einen viel höheren Wert beimessen werden, als ich es erreicht hätte, wenn ich sie offen ins Blickfeld gerückt hätte.* Im übrigen hielten mich noch andere Überlegungen davon ab, sie sofort in Frankreich erscheinen zu lassen, wo alles, was nicht konform und nicht öffentlich als nützlich anerkannt ist, verdächtig erscheint und wo es auf lange Zeit, glaube ich, nicht mehr sein wird, frei zu denken oder zumindest seine Gedanken frei zu äußern. gewankt, ist | | %» E | r en nicht verstehen, welche Geistesverwirrung Blanc dazu bewogen hat, 1es Il e Seiten an den Anfang des Bandes zu stellen, da ich doch extra angegeben hatte, daft sie im Anhang, am Ende des Buches erscheinen sollten (und vielleicht in kleinerem Schriftgrad). En. Wilhelm 1878-1944 Graubünden heizen Tages ist eine politische. Churchill war zwei ten. Er hatte einen : n ungen mit Inönü und dem Ministerpräsiden‘ großen militärischen Stab bei sich (Alexander, DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 103 Wilson etc.) und ist jetzt wieder in K airo. Das C nat vollste Übereinstimmung in allen Ommunıque verkündet wichtigen Fragen, unter denen ver- nichtssagend oder irreführend: Kr: Be ankaicn. ih können, nur ihr Gebiet und Be kaum fü > ellen den Verbünde- ten öffnen. Zur Belohnung wird sie den Dodekanes erhalten, d |; Italiener ihr weggenommen haben. Welch große m ten, den die hat, die Schiff e ung und Wir- Be ‚ wenn dıe Schiffe der Verbündeten im Schwarzen Meer erscheinen, liegt auf der Hand. Die Bekämpfung der Deutschen an der russischen Schwarzmeerküste, die Errichtung einer Zweiten Front in Rumänien rücken ins Blickfeld. [.. .] Churchill hat auch Zypern besucht und angeredet, bevor die Zuhörer sich fassen konnten. Er sprach von seinem freundschaftlichen Besuch bei dem türkischen Bundesgenossen, von den Leiden und dem in antiker Größe erneuerten Ruhm Griechenlands, von dem überragenden Feld- herrn Stalin, dessen unvergängliche Taten die Gefahr auch vom Mittle- ren Osten abwendeten, von Roosevelt etc., aber er sprach nicht von Zypern, das die Engländer 1878 sich von den Türken geben ließen als Entgelt für diplomatische Hilfe gegen Rußland - er sprach nicht einmal eigentlich zu den Zyprioten, sondern zu der Welt und zu einem anderen Zweck. Er wollte offenbar die Erwartungen, die sein Communique hervorgerufen hatte, abschwächen, indem er bat, nicht mehr aus dem Communique herauszulesen, als was darin steht, also Bekräftigung der freundschaftlichen Übereinstimmung mit einem verbündeten Neutra- len sowohl in den Maßnahmen zur Erhöhung seiner Sicherheit als auch in der künftigen Gestaltung seiner Umwelt. Ich finde, Churchill hat sich nun genug in Szene gesetzt und könnte nach diesem letzten Theatercoup rasch und still nach Hause gehen, statt ın Kairo und sonst am Mittelmeer länger herumzufuhrwerken. Ich bin sicher, daß sein Auftreten weder für England noch in England den besten Eindruck macht. Algier ma gefahren, wo | Anderson und Butcher, Harry C. "1902 ; Bin mit Ike gestern zum Fliegerstützpunkt in Tulerg wir eine Stehkonferenz um eıne Motorhaube mit Genera den unmittelbar Betroffenen abhielten. Die Franzosen sind schon wieder in unserem getroffen worden. Die Franzosen haben ın fr 1ei loren, und seit die Deutschen mit ı Gebiet von den Deutschen üheren Aktionen ungefähr hren Angriffen begon- 2500 Mann ver DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1937 DIENSTAG, 2, FEBRUAR 1943 nen haben, sind ungefähr ı gen. Zuerst war schlechte A Nach Ikes Ansicht brauchen wire Achsenmächte (Axis) endgültig aus tigt enge und vertrauliche Koordi gomery und Alexander. Die Achte Meilen westlich von Tripolis verfolgt, und die Verfolgung wird andau- ern, abhängig von der Befreiung des Hafens von Tripolis. (Eine Mel- dung von Alexander sagte heute, daß noch kein Schiff in den laufen könne.) ine einzige riesige Schlacht, um die Afrika zu vertreiben, und die benö- nation zwischen Anderson, Mont- Armee hat Rommel bis auf fünfzig Hafen ein- Churchill, Winston 1874-1965 Persönliche und streng geheime Botschaft an Josef Stalin Man hat sich bei mir erkundigt, ob Sie von dem englisch-türkischen Treffen im voraus informiert waren. Ich denke, es wäre gut, darauf zu antworten: «Jawohl, Premier Stalin ist laufend informiert worden.» Sie könnten statt dessen auch in Moskau irgendeine Erklärung abgeben. In diesem letzteren Falle brauchen Sie mich nicht zu konsultieren, da ich überzeugt bin, daß das, was Sie sagen, von Nutzen sein wird. London Papen, Franz von 1879-1969 | Ankara Telegramm an das Auswärtige Amt Citissime Numan [Menemencioglu] empfing mich soeben, um mich über das Ergebnis der Konferenz zu unterrichten. Auf seinem Urlaub ın Izmır habe er telegraphisch den Wunsch Churchills erfahren, sich mit den türkischen Staafsmännekn zu treffen und, von Ismet [Inönü] um seine Meinung befragt, zugestimmt. Churchill habe die Bitte ausgesprochen, en. DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 06 En I der Türkei, wie über die generell. ürfnisse «her die Bedürfnis ez alität auszusprechen. Der Staars Re “- n Neutr rkische ti. unsch stattgegeben. Roosevelt hab Er i rache befürwortet. Die militärische Begl eitung nen ückli nsch des Staatspräsidenten ;, —ıt- drücklichen Wu p ne . seits diese AussP chills seı auf aus erschienen. [--- Kein Ansınnen direkte oder indır« über die Türkei seı Se Me die Besprechung der türkischen Lage hinaus habe man selbstye,. Kriegslage besprochen. Ein weiterer Platz se; he ständlich die gesamte eriumt worden. Churchill sei davon übe r- russischem Problem eing en z zeugt, daß Stalin keine Wünsche habe, die eine Gefährdung Europ;, bedeuten und daß die Befürchtungen der Türkei grundlos seien. [., ] Der Staatspräsident habe Veranlassung genommen, Churchill vor einer Überschätzung der russischen Winterkampagne zu warnen. Nach sei. ner Ansicht hätten die Deutschen zwar eine Schlacht verloren, abe, keineswegs den Krieg. Man müsse erwarten, daß die immer noch starke Schlagkraft des deutschen Heeres im Frühjahr sich erneut fühlbar vl Art sei gestellt worden mit Bez,, ützung der Russen. Von Transp dlich überhaupt keine Rede ge 5 auf Orten Wesen, irgendwelcher direkte Unterst Ibstverstän mache. Churchill habe dies zugegeben, aber auf der anderen Seite betont, daß der Sieg der Alliierten, wenn nicht in diesem Jahre, dann in zwei, drei oder vier Jahren sicher sei. Deutschland müsse endgültig liquidiert werden. Italien bedenke er mit besonderem Haß und wünsche es zu vernichten. |...] Meine Schlußtolgerung: Das Programm von Casablanca, die letzten Eri den Krieg zu ziehen, ist gescheitert. Meine Auffassung, 2 die en durch nichts von ihrer strikten Neutralität, selbst im alle eıner Verschlechterung der Lage der Achse, abzubringen ıst, bestätigt und erlaubt für un 4 ‘ gerungen. Papen sere Kräftegruppierung wertvolle Rückfol- Graf, Willi 1918-1943 der morgen wiederum beginnend mit der lesen und schreiben, auch am abend. ich bekommen, kann nicht dauernd so K gewöhnlich wird es spät, weil Ist auch gerad | München aktion, die ohne erfolg bleibt. muß doch wieder einen halt herumfahren und betrieb machen. man so zwanglos ins reden kommt. heute enoch irti | unsere wırtin da, mit der wir sprechen. DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 107 Graf, Willi 1918-1943 An Marita Herfeldt München Liebe Marita, [...] Zur Zeit komme ich leider nicht viel z kurz, und es gibt so viele Dinge a beschliefse ich den Tag mit der Stifter- der a sein ganzes Werk. Augenblicklich arbeite ich u e ee: a a Schnei- fast sagen, daß sie geschichtswissenschaftlich ie Be man kann zusammenhängende Anregungen. Aus V ei a n s : ergangenem entwickelt sich eın großartiges Bild auch der Gegenwart, und ich ahne h nal Dinge, die verborgen waren. Es ist eigentümlich, welch es ma Bedeutung Schneider für uns gewonnen h \\» Weich@’überfaßenee en hat, er ist wohl einer der ganz wenigen Menschen, die uns Wesentliches zu sagen haben. Wenn Du gelegentlich wieder zu Lützeler kommst, versuche doch das Gespräch auf Schneider zu bringen, ich weiß, daß die Beiden sich vn und vermutlich auch schätzen. Es wäre mir interessant zu wissen, welche Bedeutung Lützeler ihm zumißt. [.. .] - Die Konzerte hier in München sind auch jetzt noch wirklich großartig. Verhältnismäßig oft besuche ich, was mich besonders anspricht. Inter- essant war im letzten Symphoniekonzert die Aufführung des Werkes eines modernen Musikers, des Ungarn Bela Bartok mit seinem großen Orchesterwerk. Dies gab den Anlaß zu heftigen Diskussionen über moderne Musik. Ich kann nicht sagen, daß mir das Werk gefallen hat, es wäre nicht der Ausdruck dafür, aber es war doch ganz ehrlich und enthielt viel mehr als Auflösung aller klassischen Wertbegriffe, denn zugleich wurde ein Weg (als Möglichkeit) gezeigt. Manches sprach mich gewaltig an, besonders gerade das Rhythmische. Für heute grüßt Dich recht herzlich nurmi m Lesen, die Tage sind so ; durch zu tun. Regelmäßig Lektüre und komme so im Verlauf Teich, Hans-Henning 1923-1945 München Gestern abend erzählte mir ein Kamerad ein Begebnis, das ich zuerst d dann - mich sehr erschüttert hat. Bei einem ngler - ausgepfiffen!!! t! Ist es möglich, daß nicht glauben wollte un Konzert ım Leipziger Gewandhaus wurde Furtwäa Weil er die 3. Symphonie, die Eroika, ver-jazzt ha man sich in einem Menschen so ırren kann? Welch Mut gehört dazu, diesen Menschen auszupfeifen, den ersten Pfiff anzusetzen! Meine Gedanken sind jetzt öfter in Rußland. Ich stelle mir unsere Fahrt 2. FEBRUAR 1943 g DIENSTAG» 10 | | Überfälle von Partisanen, Tiefangriffe von Ratas Sowie vor, Flugzeuge]. : daß Minenfelder durch Juden ahs«ı.. i htete, 44 n abgek Ein ua Hände reichen und in langen Bein on ee Alle zwei Minuten gehen dann so fünf, sechs Juden h a w Be 3 Fliegen mit einer Klappe: Scholl, Sophie 1921-1943 ; i mppis]! | es er den Fenstersıms, IN der Wand tickt eine unsich,. : ra Uhr, eine Geisteruhr sozusagen. Denn sie läßt sich nur höchs; are > sum Mitternacht, und dann läuft sie einmal isten selten vernehmen, mel chneller, bald scheint es, sie wolle : ds langsam, dann wieder schneller er ’ > ER Bald scheint es, als würden viele Uhren durcheinanderuik, ken. Dann wieder geht es stundenlang schön gleichmäßig, wie sich’ einer gut bürgerlichen Uhr geziemt. Ich vermute aber keine Uhr dahin- ter, so sehr man verführt ist, sondern die Dampfheizung. Die Stehlampe erhellt einen kleinen Kreis, der nicht einmal ganz diesen Bogen Papier einschließt. Dies wären so die richtigen Umstände zum Schreiben, aber eben bloß die äußeren. Und mit den anderen steht es schlecht bei mir. Ich befinde mich in einem Zustand der Zerstreutheit, den ich selbst ganz schlecht an mir kenne (nur aus der Zeit, da ich einmal verliebt war. Doch das trifft für jetzt nicht zu), und bin oft geneigt, es auf Kopfschmerzen zu schieben, doch das ist natürlich niemals der Grund. Doch habe ich es gelernt, auch mit mir selbst Geduld zu haben. Früher habe ich mir manchmal gewünscht, dies kommt mir, weıl Du von den unschuldigen leidenden Bäumen sprichst, auch nur so ein Baum sein zu dürfen, oder noch besser bloß ein Stück Rinde von so einem en Nichtsein ihre Erfüllun er Fasern ge Müdigkeit, die a läberwunden = n E nachzugeben. Nicht weil ich dieses keit, beinahe dauernd, bef ll en pin a t von einer Traurig" ak ‚beiallen, die mir fast schon lieb zu werden droht. man seinen Dan te eine ra N rin, glaube ich: Wenn ich r Beanst Du das Wort einer Mystike- geringste Freude, Ich preise En so empfinde ich nicht dıe diesen Satz sehr gut. ‚ weıl ıch ıhn preisen wıll. Ich verstehe Fast müßte j te ich mich sch; 1 ' m über diesen Brief, doch warum sollst Du DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 nicht wissen, wie es um mich steht, und ;; a 5 . s > bringe ich in meiner Zerstreutheit kaum fert: nur Dir, und am liebsten i u nıst es mir, wenn Du den Brief nicht aufbe- Von Fritz [Hartnagel] habe ich Post vom 17. Januar, sei nn auch aufgerieben, er erwartete nur noch den ee hi Bataillon ist hat sich beide Hände erfroren, weil sie Be: ne t de Tod. Er Freien waren bei 30° Kälte. Vielleicht ist dies der Be ir T so), den ich im Krieg von ihm erhalte, das Kriegsende rü ke (er glaubt näher. ückt ja spürbar Sei mit Gust recht herzlich gegrüßt von Deiner Sophie Ich hatte den Brief schon im Umschlag, da kam ein Telefonäntef daheim: Fritz ist in Stalıino im Lazarett, zwar werden ihm einige Bi die Fersen vielleicht auch, abgenommen werden, doch er Be Gott sei Dank! Hartnagel, Elisabeth *1920 (München) Ich war ca. zehn Tage von Ende Januar bis zum 5. Februar 1943 ın München bei Hans und Sophie [Scholl] in der Franz-Joseph-Straße 13 zu Gast. Während meines Aufenthaltes konnte ich keine Spur der Aktionen meiner Geschwister wahrnehmen. Ich erbot mich, die Woh- nung der beiden einer gründlichen Frühjahrsreinigung und Räumaktion zu unterziehen, wozu wir uns zwei Tage Zeit nahmen. Auch dabei konnte ich keinerlei Gegenstände entdecken, die Verdacht erregt hätten. Unverständlich war mir Sophies Aufregung, als Alex einmal einen Militärfahrschein aus Saarbrücken hatte liegen lassen. Sie war aufge- bracht über die «Unvorsichtigkeit». Fin Russenkittel von Alex Schmorell hing in der Wohnung. Sophie sagte damals halb im Scherz: «Den zieht er an, wenn er ab und zu mit russischen Fremdarbeiterinnen und Fremdarbeitern in einen Keller- raum geht, um dort russische Tänze zu tanzen. Das gibt ihm das Gefühl, 'ı Rußland zu sein.» Dieser Russenkittel war unter den Sachen, die uns nach dem Tode meiner Geschwister durch Traute Lafrenz nach Ulm gesandt wurden. Einmal kam Christl kurzen Aufenthalt zu uns. Ich war Aufenthaltes von nur eineinhalb Stun Zivilkleider anlegte. Er z08 sich sofort Probst auf der Durchfahrt durch München zu einem beeindruckt, daß er trotz eines den die Uniform auszog und mit Hans in dessen Zimmer zurück. un —— DIENSTAG; 23. FEBRUAR 1943 IIO Theresi inem Kinderaufsatz a der sterben täglich an Typhus. Viele andere erk, Dutzende Kin jeden Tag daran. Und trotzdem in aller Ruhe mit den Schuhen ub vom Abort kommen. Dann legt jema Tisch, und das Unglück ist fertig. Dies d eines Freundes führen. spazieren einige egoistische Ind: anken Adividye ber die Tische, selbst wenn sie nd ein Stück Brot auf he e sträfliche Nachlässigkeir ann zum Io Auschwitz-B; 1t2-Birkena,, ß. 186. Die Ärmel seiner Jacke sind zu k Viel zu kurz. Er bittet um Umtausch. Bekommt einen Faustsch] urz, Gesicht. Fällt auf den Betonboden. Ich helfe ihm auf die Bein 28 ins Jacke bleibt die gleiche. Das ist also der Arbeitseinsatz. Wie | rec a nn man das aushalten? Wir treten draußen an. Mannheimer, Max *1920 Mein Bruder Edgar ist gro Warten eine halbe Stunde. Die Tür ei Desinfektionsanlage ist offen. Wir sehen zwei Häftlinge. Sie tas es Kleidungsstücke nach eingenähtem Geld und nach Wertsachen = S Geld werfen sie auf einen Haufen. Meistens Dollar-Noten. Sch er aa wertlos zu sein. Wir warten und frieren. Endlich geht es w n hier marschieren. Kommen in einen Block. Dreistöckige Bett Häftlinge eine Pritsche. Die Stubendienste nllen: M Era, die Betten, Schuhe unten stehen lassen. Wir klet | va in Pritschen ohne Stroh und ohne Ben Schl see die Pritschen. Beten wir, schlägt jemand vor. Wir beten S h aten können wir nicht, Aufstehen, Bewegung, brüllen die Seub: I u. n chen verzweifelt nach ihren Schuh endienste. Einige von uns su- Schuhe, die nicht passen, sind da. Si 2 Viele finden sie nicht. Alte er sind die nor; me Stnbendienste; Faust: ns alle beschäftigt nur di Ehwister? Wo n 4 2 er E en Wo sind unsere Eltern, Frauen, Vor dem Block antreten. Wir fri en ne Sien schlammig. Links von uns ist nn Es ıst noch dunkel. Der Boden ist Bnop 5 Darunter: «Lebens Ek draht: Elektrisch geladen. ne wir bekommen. ns ab Es Pmenelr. Schaufeln Canken. Ich spreche sie a s Grab schaufeln. Das sind meine Ge- ihm Stütze sein. Elektr; us. Mein kleiner Bruder tröstet mich Bi; Tut nicht weh, Mei Be BE ner Stacheldraht. Nur .. ae ö iner Br rühren - aus. e en Seitenrichtungt . | E du mich allein lassen? nr Schreien, en dur nn Blockälteste schreit. Eın 5$-Mann kommt. D E stoßen die Reihen zu- : Der Blockälteste meldet die Zahl. DIENSTAG » 2. FEB - FEBRUAR 19 43 herum. Eine andere Gruppe ko aus Polen, aus Pruszana Ein 7 Häftlinge in gestreifter Klei : eidung k . wiernadeln. Nam 5 ommen. Mit Kartei den nur noch di en werden aufgerufen, zum | arteikarten. Mit Täto- c 1e Nummern gelten D ; etzten Mal. Später schild. Edgar 99727, ich 99728 5 erlinke Unterarm ist das Na wer- wie beim Vieh. Damit es ni r tnst 99729. Unser Einbren mens- T; : : ıcht verloren geh : Mr nstempel, ätowiernadeln sind sehr et geht. Die Häftlinge mit den ren 2 as macht die Erfahrung. [.. .] : : . Ire i Upe wieder. In ein neues Lager. Zwei ee an. Wir marschieren Überall Schlamm, leich nübersehbare Reihen Pferdestä Il Schlamm, t kefroren, Dikläeen deställe. also die Pioniere. Das ganze Bild ist ger ıst menschenleer. Wir sind Reihen Baracken sche ie gespenstisch. Zwei lange Geräusch von Dieselschleppern a s > UND VF OR kennen wir schon d a ; 3 ‚ tuck, tuck, tuck ... Die Betten , dreistöckig, für sechs P blankes Holz. Wir werden in die Betten b a; keine Decken, Blockälteste, ein Reichsdeutscher mit äh : je Es ee ei Er spricht zu uns. Birkenau seı kein & £ ee a a N Fleiß. Nur so könne man überleben ru Die Baracke hat ren ee an den Stirnseiten Tore. Auf einer Seite der Baracke ist er Schlafraum des Blockältesten. Hierher wird auch die Verpfl gebracht: Brot, Margarıne Marmelade, $ ’ a ie min Kakferodenit > ade, Suppe, eine schwarze Brühe, an = er Tee nennt. Auf der anderen Stirnseite ist der Abort. a ä wird zum Scheißmeister bestimmt, er hat hier für Ordnung Se auberkeit zu sorgen. Seit gestern abend haben wir nichts zu essen e 2 Inzwischen ist es Mittag. Seit zwei Stunden stehen wir zwischen zwei Blocks herum und tun gar nichts. Wir bewegen die Arme, hüpfen, nur um nicht zu frieren.[.. .] Es kommt der Abendappell. Bereits eine Stunde vorher üben wir das Antreten. Stillgestanden! Rührt euch! Der Blockführer kommt, ein SS- Unteroffizier. Der Blockälteste meldet die Zahl, wir werden gezählt. Nach dem Appell gehen wir in den Block. Wir bekommen eine Ration Brot. Fin Sechstel eines Kommißbrotes. Wenn wir arbeiten, bekommen wir mehr, heißt es. Einen Eßlöftel Rübenmarmelade und schwarze Brühe. Die guten Tischsitten sind dahin. Nach 24 Stunden. Die meisten Wir diskutieren, sprechen von Kameradschaft, laubensbrüder aus Pruszana halten zusammen. essen gierig, ich auch. |det in zwei Jahrtausenden, sich ın Solidarität. Unsere G Wir auch. Ein Instinkt, herausgebi ei . Ge u eg DIENSTAG» 2. FEBRUAR 1943 12 I _ Wir schließen uns zusammen ee Gruppen, aus Ost und .. ng Akzente si zwei nsgewohnbeiten. [.. .] \nd doch sind wir ER. ch die Lebe : verschieden, kn draußen. Eine Trillerpfeite durchbrich u hon sehr nkette einziehen! Ab jetzt dürfen ir Ir Es ist scho zu uns. PostenKe" auf jeden scharf geschossen. Dj Ruhe. Rufe dringen wird den Block nicht verlassen» ah ebrochen. Auf Befehl der Stubend; & ntänelager ! 5 acht im Quara uns zu N tschen. Wır drängen sarnmen, wegen » un irauf die Prı \ z en e mir liegt Bobek Alt, links meine zwei Brüder. S weine und bete. Beides tue ich heimlich. Sammern u. Frankeneg8» Ferdinand von 1897-1944 Warschau An Heinrich Himmler Ä Über die Verlagerung der Betriebe und Arbeiter aus dem Warschaue, Ghetto in das Konzentrationslager im Distrikt Lublın. Geheim a: gerung sämtlicher textilverarbeitender Die Vorbereitungen für die Verla Betriebe, sowie sie Juden beschäftigen, sind in vollem Gange und ist der Mob-Plan mit den Betriebsführern fertiggestellt. Es werden nicht nur die Firmen Többens und Schultz & Co, sondern auch alle übrigen, es sind dies insgesamt 8 Betriebe mit etwa 20000 jüdischen Arbeitskräften, in das Konzentrationslager nach Lublin verbracht. Der Abtransport erfolgt abteilungsweise mit 3.d.M. SS-Gruppenführer Globocnik hat sich wegen Übernahme dieser Betriebe bereits eingeschaltet. Ich bitte Sie, Reichsführer, diesen Bericht zur Kenntnis zu nehmen. v. Sammern, SS-Oberführer Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 10.30 aufgestanden II-13 gearbeitet 13 95 GrF. v.Krüger 13.30 SS GrF. Steiner 14 Essen 15-17 SS GrF. Steiner 17.30 55 Obgf.v.Z. 19.30 Abendessen mit Lammers 23 Vortrag Korsemann 2 4 Vortrag Wunnenbergf ?], Suchanek ‚Steiner, Korsemann DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 113 Telefongespräche 13. ss Stf. B ı V anse 12.30 Erika Lorenz, Berlin — Geb ne Sc urtstag Gräfin Bernstorf, Verteilung 18.20 SS GrF. Güttner, Berlin RL — Neuaufstell a Lettische und litauische Division... Aa TER ivision «Karl der Große» 19.45 Gmunda.T.- Gudrun SSGr.F. Schaub - Bericht über Türkei, türkischer Botschafter Czech, Danuta (Auschwi Um 4 Uhr meldet der Führer des Wachdienstes es re Hauptwache, daß ein Häftling bei Wachturm N a erschossen worden sei und daß ein wei Bee a ig I R eiterer Häftling zwischen den Wachtürmen Nr. 17 und 18 geflohen sei. Es stellt sich heraus, daß der polnische Häftling Stanislaw Janık (Nr.91596) geflohen ist. Er wird auf der Flucht gefaßt und in den Bunker von Block 11 eingeliefert, wo er am folgenden Tag stirbt. [.. .] Unter starker Bewachung wird die Gruppe der 20 jüdischen Häftlinge von dem Bunker 7 in Block ıı zum Krematorium I gebracht. Nach einer Ansprache des Kommandoführers werden die Häftlinge sogleich ge- zwungen, beim Verbrennen der vielen Leichen mitzuarbeiten; diese liegen in den Leichen- und Gaskammern, da diese zugleich auch als Erschießungsstätte dienen. Der Gruppe der ausgesuchten 20 jüdischen Häftlinge werden zwei tschechische jüdische Häftlinge, die von Beruf Zahnärzte sind, zugewiesen. Im Unterschied zu dem bereits vorhandenen Arbeitskommando zur Bedienung des Krematoriums |, das Kommando Krematorium I ge- nannt wird, erhält das neue Kommando die Bezeichnung Kommando Krematorium II. Solange das Kommando im Stammlager untergebracht ist, wird es von den übrigen Häftlingen isoliert und im Bunker 7 von Block ır untergebracht. Mit dem Sonderzug Pj 105, de 1.29 Uhr verlassen hat, sind 1265 po dem Transport b Kinder im Alter von vier 6 Menschen, unter 1 r Öranczyce am ı. Februar 1943 um Inische Juden aus dem Ghetto ın efinden sich 35 Kinder im bis zehn Jahren. hnen 95 Kinder, Pruzany eingetroffen. In Alter bis zu vier Jahren und 60 Nach der Selektion werden [. ..] 86 ın den Gaskammern getötet. £ . .| i Arne Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto Theresienstadt Sın DIENSTAG, 2. FEBRUAR 1943 II4 En inner, Frauen und Kinder eingetroffen, N, a ee 3 Deportierte in den Gaskammern ger lektion wer Ba ii KL Auschwitz Höß erinnert die SS-A 2, BT : innerhalb des Lagergebiets zu fotografieren, [ an das ’ ch der ls, "Schör igen .im Dienst In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von ” Hafıı, HJ. im ä IOOoI J &\ Zwischentext zum 2. Februar 1943 gen eingeliefert. Ausbildungsvorschrift tüchtigung der deutschen Jugend geradeaus und den rechten Arm herunter. Es ıst selbstverständlich, daß der Gegrüfßte den ihm entbotenen Gruß erwidert. Außer Kameraden und Führer grüßt der Hitlerjunge die Männer und Führer der nationalsozialistischen Bewegung (Politische Leiter, SA., SS.), des Reichsarbeitsdienstes, der Wehrmacht (Heer, Marine, Luftwaffe) und der Polizei. Ferner wird der Gruß den Fahnen und Feldzeichen sowie den Trauerparaden der genannten Formationen und beim Singen und Spielen des Horst-Wessel-Liedes, des Deutsch- land-Liedes und des Kehrreims des H]J.-Fahnenliedes erwiesen. Es gibt in der HJ. keinen Unterschied zwischen einem sogenannten militäri- schen und kameradschaftlichen Gruß. Der Gruß wird immer in tadello- ser, straffer Haltung ausgeführt. Besichtigung ü Große Besichtigungsappelle sind in Zukunft nur noch in Ausnahmefäl- len anzusetzen. Nicht die Appelle, sondern die Ausbildung in Leibes- übungen, Schießen und Geländesport usw. einschl. weltanschaulicher Schulung ist der normale Dienst der Hitler-Jugend. Richtige Führer HENTEXT ZUM 2 FEBRUAR 1943 ywiscHE len bei ihrem Dienst auf und machen selbst „.. x al > j Mıt j ame -„merad zugleich. Ist abe it, hen ihre = bild, Führer und Kam # oil, sıe VOrDUHY) e h angesetzt und genehmigt, so jchtigung a ine Ziel kennen, daß seine Einheit den bester 3 macht. “her meldet wie 2 Sieben dem die E . Dieser schreitet nach der ö Besichtigung abnehmenden F a sieht den die Besichtigung En d offen an, auf Fragen gibt er kurze und klare Eler dem Führer nit dem Kopf bis zum dritten Neben. Antworten, €T ur selbständig mit einem kurzen Ruck den Kopf mann und nimmt Er verbleibt im Stillstehen bis auf das Kommando. wieder en der Führer der betr. Einheit (Gefolgschaft, Unter. «Rührt en Ester Besichtigende die Front abgeschritten ha; en ee bei der Nachbar-Einheit befindet. Der Führer der hreiten der Front etwa eınen Schritt rechts bzw. Einheit geht beim Absc e Inks arig hinter dem besichtigenden Führer, je nachdem ob der höhere Führer die Front vom rechten oder linken Flügel abschreitet. menden Führer frei un Hissen und Einholen der Fahne auf Schulen und in Lagern Das Hissen und Einholen der Fahnen in den HJ.-Lagern, auf den Schulen. in den Heimen, auf den Sportplätzen usw. ist immer mit einer feierlichen Handlung zu verbinden. In Lagern, auf Schulen usw. wird die Fahne jeden Morgen gehißt und jeden Abend vor Dunkelheit eingeholt. Hierzu tritt die Einheit, die Schule, das Lager usw. geschlos- sen in Linie zu 3 Gliedern, Front zur Fahne, an. Je nach der Größe des Lagers, der Schule usw. und des vorhandenen Platzes kann die Abteı- Jung auch zu einem offenen oder geschlossenen Viereck einschwenken. Nach dem Antreten der H].-Einheit, Lagerbesatzung usw. zum Flag- genhissen meldet der diensttuende Führer die Angetretenen dem höhe- sen Führer, zuf Schulen, Lagern usw. der Führer vom Dienst dem Schul- oder Lagerleiter. Dieser begrüßt die Kameraden, die mit «Heil Hiidlers antworten. Der Führer läßt nun die Augen geradeaus nehmen, 2 Abteilung verbleibt ım Stillstehen. Währenddessen haben zwei Hiderjungen die Fahne am Fl | aggenmast zum Hissen fertig gemacht. Das Kommando zum Fl ent hist aggenhissen lautet: «Zum Flaggenhissen - Z a ec ts! ’ A | jeder Hitler: 2 die Augen - links!» Auf dieses Kommando wendet ung N | a; E. ge blitzschnell seinen Kopf in die befohlene Richtung, = zur Fahne, und hebt den rechte te kommandiert nu Heiß chten Arm zum Gruß. Der Führe: n; » e #2 2 5 , e Flagge!», worauf die Flagge am Mast ZWISCHENTEXT ZUM 2. FEBRUAR 1943 117 ns der Fahne spricht, wenn en ıst, eın Fitlerjunge einen Abteilung die erste Strophe eren passenden H].-Liedes. ng ım Stillstehen. Die linke hochgezogen wird. Während des Hochziehe mit dem Hissen keine Morgenfeier verbund Fahnenspruch oder es singt die angetretene des HJ.-Fahnenliedes oder die eines and während des Singens bleibt die Abteilu Hand ist angelegt (wird nicht an das Koppel genommen). Nach d Kommando: «Heiß — Flagge!» nimmt der Führer Front ae Fahne nd hebt die rechte Hand zum Gruß. Ist die Fahne gehißt, so macht der Führer eine kurze Wendung zur angetretenen Abteilung - und kom- mandiert: «Augen gerade - aus!»«Weggetreten!» Auf das Kommando «Augen gerade - aus!» wird der Kopf kurz geradeaus und der rechte Arm herunter genommen. Das Einholen der Fahne am Abend erfolgt sinngemäß, doch wird hierbei in der Regel kein Fahnenspruch gespro- chen oder ein Lied gesungen. Die Kommandos lauten: «Zum Flaggen einholen — Augen - rechts;» bzw. «Die Augen links!» «Hol nieder - Flagge!» Einholen und Wegbringen der Fahne Das Abholen und Wegbringen der Fahne erfolgt folgendermaßen: a) Die HJ.-Einheit tritt vor dem Hause, in dem die Fahne untergebracht ist, mit der Front zur Eingangstür an. Der Führer kommandiert: «Fahnengruppe - im Gleichschritt - Marsch!» Die Fahnenträger und » Begleiter begeben sich hintereinander im Gleichschritt in das Haus und holen die Fahne. Die Einheit steht währenddessen ın «Rührt- Euch»-Stellung. Erscheint die Fahne, so kommandiert der Führer: «Stillgestanden!» — Augen rechts (bzw. «Die Augen - links!»). Die Fahnengruppe marschiert im Gleichschritt hintereinander, die Fahne ın der Mitte, an dem rechten Flügel. Der Führer kommandiıert: «Fahne - halt!» (Steht die Fahnengruppe jetzt nicht ın Front, so kommandiert der Führer: «Fahnengruppe - kehrt!» bzw. rechts oder links - um!) Dann kommandiert der Führer: «Augen - gerade — aus — — rührt Euch». erauf marschiert die H.J.-Einheit ab. | | sw die Einheit aus besonderen Gründen nıcht am U + eine Kameradschaft mit der Fahnen gungsort der Fahne antreten, SO 1St eine | re len der Fahne abzukommandieren. Das ) s wenn die Gefolgschaft angetreten ware. Die ' | ammelort der Kameradschaft marschiert mıt entrollter Fahne zum S ne Einheit: diese muß bereits in drei Gliedern angetreten nr we: Ä Führer: «Stillgestanden - Augen dschaft marschiert an der Front gruppe zum Abho Fahne erfolgt genau so, al Fahne, so kommandiert der ühr (bzw. «Dıe Augen links!») Die Kamera wIsCHENTEXT ZUM 2. FEBRUAR 1943 Z s 5 n nung mit der Fahne vorbei bis zur s La “ der Einheit in er Fahne - halt - Fahnen-Kameradschafı i Da Führer en 1», so daß die Fahnen-Kameradschaft en . a ee arschiert die H.J.-Einheit ab. eu ? bringen der Fahne erfolgt ın gleicher Weise. Der Führe: c) Das Weg i die vor dem Hause mit ; en rech ee hnegruppe - im Gleichschritt - marsch BiDie ie diert niert hintereinander, die Fahne ın der Mitte, ins Haus. Er 5 en en gerade - aus nehmen und rühren, wenn die R ee naden ist. Die Fahnengruppe tritt nach Abbrin en Fahne ohne Befehl ins Glied, worauf die Einheit abmarschiert. d) Kann die Einheit aus besonderen Gründen nicht zum Aufbewah. rungsort der Fahne marschieren, so wird diese am Auflösungsplatz ie Einheit durch eine Kameradschaft und die Fahnengruppe wegg ebrach, Der Führer läßt die Einheit stillstehen, Augen rechts bzw. die Augen Enks nehmen, kommandıert dann: «Fahnen-Kameradschaft _ 2 Gleichschritt - marsch!» Ist die Fahne an der Front der Einheit vorbei. getragen, läßt der Führer Augen gerade - aus nehmen und rühren. Dj. Fahnen-Kameradschaft marschiert mit entrollter Fahne bis zum Aufb & wahrungsort und bringt diese, wie unter Ziffer c angeordnet, weg. Front zur Eingangstür angetretene p; AR: inhe; ts bzw. die Augen links nehmen, kn eit an. Mittwoch.» Reine Porach, 3 Februar pp rum Der Kerkermeister freute sich mit sei- nem ganzen Hause, daß er an Gott gläubig geworden war. HERRNHUT APOSTELGESCH, 16,34 Sozialismus und Bürokratie Freunde. TAGEBUCH QUAATZ sind Mit Bajonett und letzter P die zehnfache Übermacht atrone gegen SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Keine Eintragungen. Oberkommando der Wehrmacht Führerhauptquartier Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kampf um Stalingrad ist zuende. Ihrem Fahneneid bis zum letzten Atemzug getreu ist die 6. Armee unter der vorbildlichen Führung des Generalfeldmar- schalls Paulus der Übermacht des Feindes und der Ungunst der Verhält- nisse erlegen. Ihr Schicksal wird von einer Flakdivision der deutschen Luftwaffe, zwei rumänischen Divisionen und einem kroatischen Regi- ment geteilt, die in treuer Waffenbrüderschaft mit den Kameraden des deutschen Heeres ihre Pflicht bis zum äußersten getan haben. Noch ist es nicht an der Zeit, den Verlauf der Operationen zu schildern, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Eines aber kann schon heute gesagt werden: Das Opfer der Armee war nicht umsonst. Als Bollwerk der historischen europäischen Mission hat sie viele Wochen hindurch den Ansturm von sechs sowjetischen Armeen gebrochen. Vom Feinde völlig eingeschlossen, hielt sie in weiteren Wochen schwersten Ringens und härtester Entbehrungen starke Kräfte des Gegners gebunden. Sie gab damit der deutschen Führung die Zeıt und die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, von deren Durchführung das Schicksal der gesam- ten Ostfront abhıng. mittwoch, 3 FEBRUAR 1943 hat die 6. Armee schließlich auch du ‚die Aufgabe gestellt chließung und dem Fortgang E MITT WOCH, 3. FEBRUAR 1943 hgchal, I2I Eins x der Dauer der Ein O a: | um als 2. Lufew affe, trotz äußerstet Anstrengungen und che > Rezitation, sommerlich das Bühnenbild: ich BR de war, eıne aust eichende Luftversor gUNg sıch Er dung am Fuß, soll mich einige Woch = habe Schleimbeutelentzi Verluste außerstan lichkeit des Entsatzes mehr und mehr und erzu. habe ich bisher nicht gewuß ochen hindurch möglichst sch Be suellen und di Mög u Die a eimal vom Gegner verlangte Ennliek, nachgeben, natürlich kann 2, 3 nn dachte, nur dem a lich ganz schwan { d r Hakenkreuzfahne die f ergab September habe ich scho N = = Arbeit auch nicht liegen | a fand srolze Ablehnung. Unter 7 : ; 5 auf der höch Hausfrauens het n Not mit dem Fuß; am Vorm; PSSHIEBEIN Ruine von Stalingrad weithin sichtbar gehißt wurde, vollzog - : austr chulung wegen der Ostarbeiterinnen Ormıttag war eine Br m : der Ietzte Kampf. Generale, ee: en und Mannschar Gorodjezkaja, K. Rote Ar N | ur letzten Pat i eh mee vem fochten Schulter an Schulter bis zur letz rone. Sie Starben Heute bin ich fassungsl Stalin lebe. Ihr Vorbild wird sich auswirken bis in 4; gslos aufgewacht. Stille. Eine e; grad damit Deutschland lebe. 2 sischen.P IS ın die wöhnliche Stille. Die Stalingrader on k e. Eine eigenartige, unge- : Zeiten, aller unwahren DO n ev . r rs ropaganda zum Augenblick gewartet, und trotzdem k schweigt. Wir haben auf diesen Trotz. Die Divisionen der 6. Armee aber sind bereits im neuen Entste. hat den Widerstand aufgegeben. An a er unerwartet. Der Feind hem begriffen. führte man die sich ergebenden deuts Ne en engräb en vorbei schauen sie finster an, pressen die . en Generäle. Die Soldaten Sowjetischer Heeresbericht Moskau an sich halten... usammen und können kaum Moskau stand am Dienstagabend völlig unter dem Eindruck der Liane Heinz W. Rußland derung der letzten Reste der deutschen 6. Armee und damit der siegrei. chem Beendigung der gewaltigen Schlacht um Stalingrad, die fünf Mo- Der Marsch ging die ganze Nacht hindurch, bis wir am nächsten Morgen todmüde einen größeren Ort erreichten. Der Btl. Stab hatte sich azte ng mit nur kurzen Unterbrechungen anhielt. Die Schlacht um Stalingrad, die jetzt mit dem Untergang einer 330000 Mann starken bis hierhin immer zusammengehalten. In einem großen Saal fanden wir Ende gegangen dengrößten Schlachten Quartier. Es ıst nur sehr schrecklich, daß ich die Eltern nicht benach- der Weltgeschichte gezählt werden, sowohl was den Einsatz als auch richtigen kann. In diesem Saal lagen wir mit fast 400 Mann ohne Licht re = ee ewerlusteberrifft. und Luft. Von den Läusen, die wir hier zu hunderten bekommen haben, nn Teen werden über 250000 Man ee u aufgefressen. Unsere Verpflegung: 400g Brot u. %1, | 2 £ 1 1 1 “ ae geschätzt. Die Operationen gingen mit dem Sturm auf den letzten deutschen Widerstandsherd ı | | nn & im Norden der Stadt am Dienstag um vier Milch, Erhard 1892-1972 Führerhauptquartier e- hmittags mit der apitulation der Deutschen zu Ende. Sieben 1.) Erdlage: - enere deutsche Generäle wurden gefangengenommen, womit bei 2.): Luftlage---= völlig unsicheren Erdlage wurden 3.) Versorgungsemsatz: Trotz der noch 27 He ııı eingesetzt, von denen 10 Flugzeuge noch Kampftä- tigkeit erkannten und 7 to Versorgungsgut abwarfen. Eine Abwurf- Jenssen, Adelheid *1900 stelle war nicht gekennzeichnet, Peilerund Funkfeuer wurden nicht Der Hel @ Jena gehört. Geringe Flak- und Scheinwerferabwehr. Kfz.-Verkehr und Stadtgebiet beobachtet. Der Heldenkampf in Sta; vom Feind en et nun auch die Nordgruppe® Leuchtsignale im gesamten »tac | Parole über Stalingrad: Sie m ansta tungsruhe in Deutschland; die 4.) Wetterlage: Wolkenlos, Sichtrückgang über Stalingra en, damit wir leben; ihr Opfer fordert Brände mit Rauchentwicklung. Start Gen.Feldmarsch Kalk und Obers Stalmerad ınsgesa Es nt Samt 24 deutsche und rumänische Generäle in Kriegsge- Saugenschaft gerieten. Die Beute läßt sich zur Stunde bei weitem noch BE BELIE UDETSENEN, d durch starke unsere Taı! j rst 5.) Tagesverlauf: 09.00 all a Obe sen zum Polte, Oberstarzt Prof. Dr. tleutnant Feter Marker J Führerh auptquartier ugendfreund a 4: .. auch er in Sta 2. 2 320 tutte», sehr gut im Sp; lingrad! Im Theater gab es Mozarts zut ım Spiel, wohllautend ; Wi... ch tend im Gesang, schön dIe mırrwocH, 3° FEBRUAR 1943 en.Feldmarschall Milch be; hall Milch aufgelöst a rmerk: Führerbefehl «Versor un ühre- tags Rückmeldung G derstab Gen.Feldmars< d Meldunger: Aktenve dentfällt ab sofort» | Gen.Feldmarschall Milch für die Verbände d es Van Nachmit Anerkennung Fl.Korps | Eoreungsleistungsmeldung 32. Meldung Stalingr2 an Führerhauptquartier rbände (Stand vom 16. r.) Übersicht über die VersorgungsV“ Übersicht über die Versorgungsverbände (Stand vom 3. 2.) Herder 5 ffizielle Trauertag für Stalingrad. Kein Be räken, Kino, keine sonstige Veranstaltung. Jubeltag ıst es ssinlere Rei s ist der Anfang vom Ende. Ein Volk, das sich so vo ji n ott : Untergang erwarten. Und wir, die wi ottes Vorsehung glauben, müssen es als aus seiner Hand k e annehmen. Die noch jung sind, werden in Jahr und Tag viell a einmal erleben, daß auch diese Zeit endgültig vorüberge a = ein neuer Aufstieg vor ihnen liegt, aber wir Alten im ak En erleben. Wir müssen zusehen, wie weiterhin ohne Gott a a gekämpft wird, und sehenden Auges müssen wir ın den a ei n ergang hineingehen. Stalingrad - nur dies und zu beten. Herder, Charlotte 1872-19 sg Heute ist der o denn € abkehrt, kann nur seinen n aber fast eınz usch den russen in 2 deutschland wird bekannt, daß stalingrad e v ae n sei. eine nachricht von groß 8 on p ohlalle, großer bedeutung. das am abend be S sucht mi . > seiner einziehung nr noch friedrich, mit dem ich die verhältn: eh etwas ür morgen bestimmt sein soll, besprech ice -eche. dann Hotzel, Si e . Geste 0 1894-1992 m sınd di e letzten R Ti x omaszoW Der Kampf ist aus n der 6. Armee in Stalingrad vernichtet von en alingrad vernichte Viele ö Regierung eine N an diese großen Opfer ir ragen jetzt trauer anveset: ne gestellt: Muß Desetzt worden. : Mußßte es dahı s dahın kommen? Und wer i glenmll wei MITTWO CH, Z.E . EBRUAR 1943 Berlin 1943 Die Reichskanzlei 54 FEBRUAR 1943 uırrwoC#: 2 lassen? Hing daß e kommen ; Wüste geschickt wurden? Liegt h > € 9 wortlichen Mannes an der Spitze» v m IE & erant it den Rückschlägen an der Ostfront a Generalgouvernement bedrohlich zu, ns a Er : an «ofen im Distrikt Lublin. Außer der Poliz«: : hörten von heftigen ee Endlich! Die Polizei und SS wurde a n cht mehr Herr. Die Banden sind S smnfe ım Partisanen : bewaffnet und gut geführt. konferenz der Reichsregierung Berli Aus der PresseX0 .Idenkampf um Stalingrad hat sein Ende ie esparole: Der H en Erlseiger Trauer wird das deutsche Volk seiner tapferen en; Atemzuge und bis zur | öhne gedenken, die bis zum letzten Etzten Tre Pflicht getan und damit die Hauptkraft des bolschewistj. schen Ansturms gegen die Ostfront gebrochen haben. Der Helden- kampf um Stalingrad wird nunmehr zum größten Heldenlied der deut- schen Geschichte werden. Der deutschen Presse wird damit eine ihrer größten publizistischen Aufgaben gestellt. Anhand und im Sinne der für heute zu erwartenden Sondermeldung des okw muß die deutsche Presse das ergreifende Ereignis, das die größten heroischen Waffentaten der Weltgeschichte überstrahlt, würdigen und dieses erhabene Beispiel höchster heldischer Haltung und letzten Opferwillens für den Sieg dem deutschen Volke als ein heiliges Fanal vor Augen führen. Über den unsterblichen Heldenmut der Männer von Stalingrad werden sich in der deutschen Nation noch stärker als bisher der Geist und die Kräfte entfalten, die ihr den Sieg sichern, den zu erringen sıe jetzt umso fanatischer entschlossen ist. En Fischer: Die Presse und das ganze deutsche Volk werden eine mehrrägige Trauer, drei Tage voraussichtlich, begehen. Alle Unterhal- rn werden geschlossen. Die Presse sehe also ihre Aufgabe ıne | . j ' Di En 2 er des Zeitungsbildes soll nicht stattfinden. entsprechend würdig i ER so sein, daß der Inhalt dem, was folgt, erauskommt. Dabeı mö Sondermeldung, sondern der d ei m a Bye nicht “ Aufmach azu zu schreibende Artikel den Kern der machung bilden. Der übrige Teil d ? Zeichen der ersten Seite steh ge leıl der Zeitung müsse vollkommen ım tungsteil. herrscht = das gelte besonders für den Unterhal- ebenso der Sportteil , PAPI an diesen drei Tagen verboten; so Witze und humoristische Zeichnungen: rial, gegen den Hunger und gegen die R] den Atem anhalten. Das deutsche Volk Re. ganze Welt werde n, den Bolschewismus zu bilden. Das zeige die B für das zukünftige Europa. Es gebe ug > a der Geschichte der Kriegsführung “ Eee Su zur letzten Hausmauer. Wo das Größte wer : Größte eingesetzt werden. ans die Front gegen g dieses Kampfes deren Vorgänge in um Stalingrad bis de, müßte auch das Kronika, Jacob 1897-1982 As nn an Rest der todgeweihten Stalingrad-Truppen hat Be Ich habe in meiner ganzen bisherigen Berlinzeit nie eine ähnliche Depression wie in diesen Tagen erlebt. Zusätzlich zur Kapitulation an der Wolga laufen die Angstparolen durch das Regierungsviertel: Finnland schließt um jeden Preis Frieden mit den Sowjets und geht danach gegen Deutschland. Schweden schließt sich an die Westmächte und geht aktiv in den Krieg - um in Finnland einzurük- ken und somit die russische Überschwemmung dieses Landes verhin- dern zu können. Italien fällt weg. Dodekanes und Kreta gehen sehr bald verloren. Die deutschen Großstädte sind den heftigen Flieger-Angrif- fen, die jetzt bevorstehen, hilflos ausgeliefert. Deutschland kann nicht annähernd genug Öl für U-Bootaktivitäten, für die Luftwaffe und für offensive Frühlingsaktionen an der Ostfront herbeischaffen. Das große Kaukasus-Heer kann nur gerettet werden, wenn Deutschland sich freien Durchgang vom Schwarzen Meer durch die Dardanellen sichern kann... Im Presseklub habe ich ein längeres Gespräch mit «Rufi» vom Außen- minsterium. Das ist derjenige, der von einem inneren Drang beherrscht ist, sich auszusprechen... Er ist dem Weinen nahe: «Mit einer anderen Politik Polen gegenüber als die, die wır von März bis August 1939 führten - und eine andere Politik wäre ja möglich gewesen =, könnte Deutschland heute, von einem Großteil Europas unterstützt, mit dem Sieg über den Bolschewismus stehen - jetzt dagegen haben wır ir die Niederlage geholt, und es ist der Bolschewismus, der uns besiegt hat.» MITTWOCH) 3. FEBRUAR I943 126 ischen Winterkrieg: «In Finnlan «Rufi» sagt vom russisch rn Stalin uns Deutsche betrog® n lichen Streitkräfte der Ber ee 1941 nicht in den Ostkrieg gewa& «Rufi» meint = Grenzen für seın Neurath (der kürz auf eine eher verb Leitung in Deutsch den Westmächten führe | Churchill in die Sowjetunion Stalin in den Ruinen Stalingra sehen bekommen, dann hätten se e politischen Schock-Phantasien Slaß:der di lich 70 Jahre alt geworden ist und dem von der lüffende Weise gehuldigt wurde) jetzt die po] hland übernehmen und Friedensverhandlun 2 n muß... Er hat von v. Ribbentrop geh; reisen und sich mit dem triumphje ds treffen will... Paust, Otto Stalingrad Das Schweigen schwelt in schweren Schwadentfahnen, Der Donnerschlag der Hölle ist verstummt. Das Angesicht des Grauens bleibt vermummt, Wo Heldentum und Kühnheit ewig mahnen. Aus Trümmern aber bricht der Glanz der Waffen Ind kündet groß der Toten Tatenruhm. Dem Vaterland erstand eın Heiligtum, Von General und Grenadier erschaffen. Gigantisch flammt des Opfergangs Fanal, Dem Volke Vorbild und Gesetz zu künden. Es brennt ein heilig Feuer fern im Gral, In letzter Läuterung uns zu entzünden, Titanisch unsim Willen zu erheben: Für Deutschland Alles und sein künftig Leben! Mann, Thomas 1875-1955 ee auf, Kaffee und Ei gefrühstückt und bis Mitt tet. O Oo | | lich Baer und heimgefahren. Seewind u. heiteres Wetter. [...] Miß- = Yorgange, mit amerikanischen Verl russische Siegeslauf scheinbar unaufhalt Rostows aus, Die Mögl dort nicht abzuweisen, ] Pacific Palisades ag am Moses gearbeı- usten bei den Solomons. Der sam. Es sieht nach dem Falle ichkeit einer deutschen General-K atastrophe n .. . r . Deutschland 4tagıge «Trauer» um die Helden hätten wir damals (1939/40) di. Rn Uns es sind in der Stalingrad-Depression offenbar Bar kein e tische mi Et, daß renden MIT TWOcH, 3, FEBRUAR 1943 von Stalingrad. Aus deutsch en Niederl a sches machen zu wollen, d Halbe, Max 1865-1944 Heute früh in Dresden eingetroffen. III. Akt «Strom» auf der Generalpr guter Eindruck! — Abends gibt Ge Essen im Edenhotel. Nachricht, da Dresden Wohne Europahof. Sah vormittags obe. Trotz unangebrachter Striche neralintendant G. mir zu Ehren ein ß Stalingrad gefallen. Hedin, Sven 1865-1952 Ungefähr 12 Stunden geschlafen. Von Alma mit daß Stalingrad gefallen ist. Ein Major Mattes ist hier gewesen. Er war Vikar bei Sterzel in Stockholm und ist jetzt Pfarrer in Erfurt. Kam um 3 Uhr wieder und blieb eine Weile. Ist gerade aus der Gegend von Stalingrad zurückgekehrt. Hatte bei Woronesch gekämpft, das in russi- scher Hand ist. Noworossisk wird von den Deutschen energisch vertei- digt. An anderen Teilen der Front sind die dt. Positionen unangefoch- ten. Mattes war gelassen und voller Zuversicht, sagte, das russische Material werde immer schlechter. Sie ergeben sich schneller und kämp- fen nicht mehr so stark wie früher. Ann-Marie fuhr um 4 Uhr in ein Kino, obwohl sie auf 4 Uhr Thomas Harlan zu uns bestellt hatte. Alma las aus den heutigen Abendzeitungen über die heldenhafte Vertei- digung von Stalingrad vor, die verglichen wird mit Leonidas und seinen 300 Mann an den Termopylen, eine Heldentat großen Stils, eine Tat, die Jahrhunderte fortleben wird. Dann kamen die Gäste: Ziegler mit Frau und Tochter, Frau Matthias, Fräulein Gärtner und Gesandtschaftsrat Bassler, jetzt unser Reısemar- schall. Ann-Marie war nicht da. Sie kam während des Essens leise nach e die Gäste zu stören. Z. still und nteressant. Das Essen keineswegs Kartoffeln und Salat und enator Nye habe Berlin der Nachricht geweckt, Hause und ging sofort zu Bett, ohn reserviert, Bassler gesprächig und ı schlecht: Gänseleber, Bouillon, Seezunge mit BR: schwedische Bratäpfel. Rheinwein. Gärtner erzählte, 5 u u Kt a ırrwoCH) 3° FEBRUAR 1943 M 128 en, was er früher gesagt hate > Lindbergh. Wer gegen den Und hrung etwäS sagt; gilt als Verräter. EN und fü F 8 Heimreise aus dem Osten ın Moskau gewesen | Bassler ist aU nz Winterfrieden geschlossen wurde. Die Be al, “1, Er glaubt; der Frieden sei weniger auf En hlossen worden, als wegen der Befürchtun Aufrüstung werde für einen längere, urückgenomM . | lich alles x bleibt ebenso stumm W öffen Wheeler chen. [.- -] i L: onl Stalingrads habe eine ungeheure moralisch, ur für das deutsche Volk. Nun sehe und lerne Mn er als früher, daß der Bolschewismus eine ungeheur. mt überein mit den Informationen über den Ern,, andel in Schweden, die mir von Otter gegeben ha; schem Wert, daß ich gerade jetzt in Deutschland Krieg nich Er sagte, da Bedeutung nicht n etwas handgreiflich Gefahr ist. Dies stum und den Stimmungsw Es ist von psycholog! bin. Baronin P, die ich bei Arvid sah, und deren Mutter, die Botschafter. witwe D., sind mit Hitler befreundet und berichteten, daß dieser ihnen .’ z s 5 A that, wie ich ihn ım finnischen Krıeg besucht hatte und daß ihm, i R S : s .. hkeit» imponiert habe, auf diese Weise für ein das um sein Leben kämpft. erzähl | Hitler, meine «Ritterlic kleines Volk zu fechten, Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Lemberg Im Dunkel mußten wir mitternachts unseren Weg durch eine fremde, unbeleuchtete Stadt suchen. Niemand war am Bahnhof, obwohl der Zue kaum Verspätung hatte. Mit allem Gepäck. Am Morgen ın schwe- g patung pP = ren Sorgen um die Ostfront erwacht. Man fühlt sich um so mehr mitverantwortlich, als man selbst nicht draußen steht. Dazu das Leid um die Kämpfer von Stalingrad. Nach einstündigem Versuch meldete sich ein Herr Alt am Fernsprecher, offenbar ein Unterbeamter, der hier Kultur pflegt. Er teilte mir mit, daf N Rücksicht auf den Fall von Stalingrad alle Vorträge, Theaterveran- staltungen auf drei Tage verboten seien, und kam in das Hotel George, um FRR uns selbst Mitteilung zu machen. Wie schade, die Vorlesung sei s0 schön ausverkauft gewesen. Er bot nicht an, u ’ ‚uns die Stadt zu zeigen, er brachte uns keine Brotmar- en, sondern empfahl uns, auf d h ‚aul das Amt zu gehen und dort welche zu eantragen, er brachte uns ke; aderp einen Gruß des Gouvernörs oder auch nu! ropa F | dem Zug rdkeh Banda-Abteilung, er empfahl uns, heute abends mit ren - Be f ohne anzubieten, uns Plätze zu belegen oder Re irgendwie zu helfen oder zu raten el nerfahrenheit empfangen word Ein Sonderführer der Propaganda-Ersatz-Abteilu Den Kameraden von Stalingrad gewidmet a M ITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 129 Niemals erinnere ich mich, mit en zu sein. Potsdam Entschlossenheit Ich trag das Schwert, ich bin Soldat und hab verlernt das Kosen. Dem Osten sind wir junge Saat, wo Schlachtgewitter tosen. Wild braust um uns der kalte Tod. Ihn wollen wir verzagen, denn uns grüßt nur ein Morgenrot - wenn unser Feind geschlagen. Wir trotzten stolz der Qual, dem Leid, die tief das Herz empfindet. Wir wissen, daß nur harte Zeit und Not die Seelen bindet. Ja, harte Zeit ist unser Gast. Sie packt uns fest die Seelen, wenn uns am Blut und Winterglast Tod oder Leben wählen. Doch unsre Enkel werden einst des Kampfes Krone tragen. Ihr Leben, Lachen, ihre Kraft sind Lohn für unser Wagen. Wilfri Graz Nordmann ilfried "1909 | V endgültigen Fall Stalın rads. Heute kam nun auch die Meldung vom endg lug : g e . . n hi Trotz allen Propagandageschreis, das ın geradezu > FR. damit veranstaltet wird, hat dies Ereignis zusammen MI noch anhaltenden Rückzug an der gesamten Onkontie tiefen Niedergeschlagenheit geführt, die wohl Se RE. ne wird, daß fast jede Familie einen Angehörigen an hr dessen Schicksal sie ım Ungewissen ISt. Es läßt sıch auc 1 | ich dem Führer zur Last daß die Katastrophe von Stalingrad ausschic . Be zu legen ıst der ja ım Vorjahr ausdrücklich je alleınıg Verantw un i I ol, - c MırrwoCc#) 3. FEBRUAR 1943 auf sich genommen hatte und . e dort schon weitgehend han, Vo; olle dort kein zweit 1gu hafı des Heeres Is die Lag thetisch erklärte, er W it kleinen Stoßtrupps machen». es lieber mI ch, daß eine ganze deutsche Armee und htet worden sind, sodaß die Verluste kaum ander, das Ergebnis aber viel eindeutiger zu Beringer h, daß die ganze strategische P iere des Feldzugs nach dem Erreichen des unteren ne llsch a wollten alles erreichen und haben nun nichts, werden aber wahrsch N lich am Ende des Winters weiter zurückgeschlagen sein, als zu Be in. kommt der dauernde Rückzug in Afrika EN » die des Frühjahrs. Hinzu ' ınde Rüc ständig verschärften Luftangriffe, so ergibt sich eine Lage, die zu d. bisher verbreiteten amtlichen Optimismus ın schreiendem ee 2 steht. Überhaupt hat unsere ganze Propaganda mal wieder jämmerl; h versagt: was Im vorigen Kriege zu wenig getan wurde, wurde in ni Krieg zuviel bzw. falsch gemacht. Der Sieg wurde als schen; Tatsache immer wieder bekräftigt und nun steht man da wie das Kj 1 vor der zerschmissenen Vase und weiß nicht, wie man es den ur auslöste, p? fen, «sondern 68 ©" Nun aber zeigt 5! Truppen dort vernic sind als Ungunsten. sagen soll. Johannsen, Marie 1886-1975 Hambur Um 17 Uhr kam die Nachricht, daß Stalingrad aufgegeben ee mußte. Mit sofortiger Wirkung wurden alle Theater, Filmspielhäuser Varietes und sonstige Unterhaltungen geschlossen bis einschl. Sc abend, den 6.2. 20.30 bis 22.15 Fliegeralarm. Großangriff. Der Himmel war über dem Bee R. ging nach der Entwarnung noch zum Hafen bis ie ı.. brannte beim St. Pauli-Fischmarkt u. im Freiha- schen Mühle 7 ae Emnade, Es brannte der Silo der Lange- u .. 0 n ager Haniel in Finkenwerder, Stade, Harburg, a ovan: ah eimgesucht. R. kam 23 % Uhr zurück. Es gab ı ‚29 Vermißte, viele Schwer- und Leichtverletzte —. Pettenberg, Heinz 1900-1 Alarm vo | nn wir n 19.27 bis 20.10 Uhr. Nur Alarm. Angriff auf Hamburg. Aus dem Kla ; en, ssenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 2. Deutschland im ı 5. Jahrhdt MITT WOCH, 3. FEBRUAR 1943 3. Kons. Dekl. geübt . Sibirien 5. Multipl. bezogener Zahlen Tjaden, Rudolf 1895-1981 In der 5. Unterrichtsstunde Alar | Oldenb . f m, wir verbr nburg Keller. Die Post bringt Briefe voller a Ss halbe Stunde im endlich, endlich der Sonderbericht über das n Mn kommt Stalingrad. Was sich in Wirklichkei nde des Kampfes in ich eit dort zugetragen hat, erfä aus ihr nicht. Ob man es je erfahren wird? Ob es möglich ru ährt man nn = schildern? Wieviel sind in Gefängenichätt ee en das ches = ER Schicksal??? Agnes und ich halten ihn Be Gefü Hl a = = zuletzt hätte aushalten können. Wir ee : “ Gefühl, dafs er ın den ersten Tagen des grauenvollen Kampf N as 10. Januar begann, gefallen ist... Goebbels verordnet drei Tage Landestrauer für das ganze Reich Der WB.: meldet wieder schwere Angriffe. Zwischen Kaukasus und Don und an anderen Stellen «planmäßige» Rückzüge Abends gelesen - ein Buch über Indien - so gut es ging. Von zo bis 23 Uhr Alarm. Iwanski, Adolf Druzbice, Kreis Lask Stalingrad In Stalingrad, in Stalingrad Unsere Armee erwiesen hat wie Deutsches Volk kämpft ohne Zwang Für seinen Führer Volk und Vaterland In solcher Lage stehn, o weh! In Eis und Frost, in Sturm und Schnee Von allen Seiten eingekreist Der Tod aus ihren Reihen große Lücken reißt Die Wolga war gefroren fest Von Osten sie dem Feinde läßt Herüber stürmen immer mehr Millionenweise wächst das Feindliche Heer an wo denkt ihr hın Der Feind rief a; der Kampf kein Sinn Für Euch hat schon mıtrwocH, 3° FEBRUAR 1943 euch Jutbad steich 132 fen ergebet Eure Waf Streckt "hr aus diesem B Frei werdet er Deutsche hält Kampf ıns Feld itfrohem muth Tropfen Blut Für seine Fahne d Bevor er 208 zum Schwur er die Treue m zu kämpfen bis zum letzten Und dieses Eide Die Waffen er zu Und kämpft solan Der Tod allein vermag ihm Trotz feindlicher großer Übermacht Haben wir unsere Pflicht vollbracht Jetzt ist der Tod uns angenehm Es lebe der Führer! und auf nimmersehn Und dieser Helden Opfertod Soll für uns bringen eın Morgenroth In. dem wir dann mit frischer Kraft Siegreich durchfechten die letzte Schlacht S eingedenk m Feinde lenkt ge er kämpfen kann ‘om hindern dran (Kreis Welum) Nach dem Fall von Stalingrad ging hier das Gerücht um, der Führer sei in den letzten Wochen noch einmal beı seinen Soldaten in Stalingrad Eine Lagerführerin (RAD) gewesen. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Reske, Frida, Ehefrau, geb. 13.7. 1912 zu Mirow es weiblich, Gew. 2470 gr, Entl.Gew. 205o gr erlauf: os 4.00 Wehenbeginn, Placenta marginalis, 3.2. 0.10 une FR Blase, schnelle Geburt, danach sehr starke ungen, | in ie Aorta wird abgeklemmt, danach ganz feste III. I. Partus. Normaler Verlauf, ging am 10. Tag nach Hause Er En *1916 enige Ta = Rshew Stalingrad ne der deutsche cn was 4 war. Der Bericht des Oberkommandos der Wehr- macht wurde mi e mıt dumpf en Tro Zweiten p mmelwirbel Jaleite a Satz aus Beethovens s. Symphonie = Bee und mit dem eendet. MIT TWOCH, 3. FEBRUAR 1943 133 Auf uns alle legte sich in diesen Tagen eine tiefe N; die natürlich von der sowjetischen Base = Niedergeschlagenheit, u wurde. Une en Stellungen ao Ce ‚geschickt ausge- die sehr die Depression und Trauer der Sahäirda gblätter abgeworfen, allgemeine Resignation und Kampfesunlust erzei ausnutzten und eine Jahr vorher hatte die sowjetische Propaganda ee Schon im über Suchinischy, über Demjansk abgeworfen BR über Cholm, wie tote Deutsche im Schnee lagen und er enen zu schen war, ihnen niedergelassen hatten oder sie umkreisten er Ri sich auf unter dem dann von Erich Weinert, einem in Ms = ai auriges Bild, schen Kommunisten, die Zeilen zu lesen waren: skau lebenden deut- O weh, o weh, in Rußlands tiefem Schnee, da fressen euch die Raben, Ihr wolltet’s ja so haben. Ich erinnere mich, daß wir damals, als wir diese schrecklichen F sahen, sehr betroffen waren. Wer ein solches Flugblatt weitergab o a vorlas oder mit seinem Kameraden darüber sprach hätte unit dem Te & des Erschießens bestraft werden können. = Ähnlich war es auch jetzt! Wiederum von Erich Weinert wird Gedicht abgeworfen mit dem Titel «Gegen den whien Peindseeil dem Hintergrund der Katastrophe von Stalingrad und der eigenen Unzulänglichkeit, die man mehr und mehr spürte, hatte natürlich dieses Flugblatt eine psychologische Wirkung auf die Soldaten. Soldaten, es hat sich ausmarschiert, die Herren haben zu früh triumphiert! Nun müßt ihr rückwärts in Eis und Schnee, denn jetzt marschiert die Rote Armee. Vorwärts, da helfen Kanonen und Panzer nicht mehr, aus klammen Händen fällt das Gewehr, aus allen Dörfern, aus jedem Haus, aus allen Löchern müßt ihr heraus. Rückwärts, dahin hat Hitlers Krieg euch geführt, daß ihr am Wege ruhmlos krepiert! tt keine Wirkung, es 82 ber ein deprimieren Zwar hatte dieses Flugbla b weder Überläufer noch Selbstverstümmelungen, 4 der Einfluß war nicht zu verkennen. er waonnge FERRUAF 1943 134 uido 1878-1962 heyer; Erwin G en Glaube an Deutschland* ichtliche Stunde ; [Stalingrad], unter der wir Stchen . h Was fordert die Be e? Sie fordert ein klares Bewußtsein dessen, dag, . n hlechts aufgerufen sind, mit Ri en h vom deutsc e Mn MenschengesC r den Fortbestand und di le n bieten fü Kräften Bürgschaft Br. ' unseren ben dländischen Sittlichkeit und Kultur. Alle großen Entwicklung de önı Worte, mit denen wir unseren Alltag zu beschönigen p {legen, um ihm Würde zu geben, die er in seiner trüben Hast zu verlieren schein, all dem einen Worte der Berufu, diese Worte müssen jetzt schweigen vor | unseres Volkes: Schutz und Schirm des Abendlandes zu sein. Was fordert eine Berufung solcher Höhe? Fordert sie Opfer, fordert r Selbstverzicht? Nein, eines nur fordert sıe: die Bewährung! Eine Mur. ter, die einem Kinde das Leben schenkt, weiß im Sturm ihrer Wehen nichts von Opfer und Selbstverzicht, sıe kennt nur eines, mit allen Kräften ihres Körpers und ihrer Seele eın Kind dem Leben zu geben. Ein hin verkannt seines Lebens ganze Kraft an Genie, das einsam und weıt dem Antrieb der Leistung, weiß nichts sein Werk setzt, lediglich unter von Opfer und Selbstverzicht, ein schaffendes Genie sieht nur sein Werk. Ein Kämpfer, der, vom hundertfachen Tode bedroht, gegen eine Überzahl standhält, nur in dem Verlangen, seinen Posten bis zum Äußersten zu halten, weiß nichts von Opfer und Selbstverzicht, er sieht nur sein Obsiegen und stünde es auch verzweifelt um ıhn. Die Taten einer höchsten Lebensleistung mögen von allen denen, die noch in einer betrachterischen Lässigkeit zu verharren vermögen, pathetisch «Opfer» genannt werden. In der Stunde der höchsten Berufung wird das Opfer eine Selbstverständli a. ae vor dem einzigen, das einzutreten hat, vor E. 5 r eißt Bewährung in einer Stunde des Völker- sals, in der e ee a und Sehnsucht verstummen müssen vor ? Bewährun z | re 8 | n $; “ Lebens beste und höchste Kraft einset- setzen! Bewä in, ; a ewährung heißt nicht nur, ein Letztes hingeben, ern es durchsetzen, es beständi b eeldunssbahn se‘ ig machen, es im Wachstum und auf gsbahn seınes Volkes, seiner R ickl bringen! In der Stunde, die ei ; asse zur Entwicklung s unde, dıe eınem Volke zum Schicksal | .d auch über das Schicksal der R Chicksal werden muß, ge der weißen Welt! üdischer Friedhof ee Henriette Sara M. Berlin/Weißensee Geboren 19. 11.78 ın Hohensalza gestorben 3.2.43 Abholung vom Jüdischen Krankenhaus Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Freitod Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 nn Die Tragödie von Stalingrad ist beendet. Die 6. Armee ist vernichtet. — Habe den Gauleiter Wegener bei Borgward gehört. Abends 8.15 Alarm bis 22.45. Eine Bombe fiel in unserer Gegend. Sie waren in Hamburg; es gab 28 Abschüsse. Wiehl, Emil *1886 Berlin An Joachim von Rıbbentrop Geheime Reichssache - Für Herrn Reichsaußenminister. Betr.: Spanische Waffenverhandlungen. Gestern fand unter Vorsitz von General Thomas die erste sachliche Be- t der spanischen Militärdelegation statt. General Thomas Herren mit, die spanischen Wunschlisten seien Ihre Prüfung sei noch im Gang, eine end- ch nicht gegeben werden. Lediglich bei der Luftwaffe sei schon ein konkretes Angebot möglich. [. . .] Der Führer habe ihn jedoch beauftragt, den Spaniern einen Gedanken nahezulegen, den er bereits gelegentlich des Besuchs des Generals Munoz Grandes ge- äußert hätte, arnlieh daß schon in diesen Besprechungen auch die Aus- bildung von spanischen Soldaten an dem von UN® zu liefernden Gerät sprechung mı teilte den spanischen dem Führer vorgelegt worden, gültige Antwort könne daher no MITTWOCH; 3: FEBRUAR I943 i könne hint olle. Diese Ausbildung könne hunter der FR... d erörtert werden $ Jerim deutschen Heimatdienst erfolgen, Bi Kt oO m S . . £ e n ihrer Regieru tal hierzu Weisunge glerung einzuhg], er. ; ce, 2 Thomas bat die Spaniel, heM arinewunschliste im einzelnen | SC Hierauf wurde die spanıs ar ER wobei sich ergab» daß zw Materials grundsätzlich geliefert „, der “cchten erd en: ne ne Böse; Torpedos, Minen, Sehrohre ER) E kann (Mater ‚Ite der deutsche Luftattache in Madrid, General Kra Alsdann FE vechung teilnahm, mit, daß Spanien modernes Luftwyag der Er nt affen) erhalten solle, und zwar sollen Zunächs, er = m Flak laufend nach Spanien eingeführt werden, Es solle ‚Bc von spanischen Soldaten an diesem Ger; Zur zn kalten 20 spanische Offiziere zur Be “ rmeht kommandiert werden, um in Südfrankr eich ausgebilder zu werden. Die Gesamtzahl der zu liefernden Flakgeschütze stehe noch nicht fest. Es sollten zunächst jeweils soviel Batterien übergeben wer. den, als spanische Bedienungsmannschaften ausgebildet worden seien, Der Führer habe den Wunsch, dafs diese Ausbildung und Flaklieferung in möglichst getarnter Weise durchgeführt würden, so daß die Englän- der und Amerikaner nichts davon erführen. Er, General Krahmer, werde alsbald nach Madrid fahren, um diese Angelegenheit dort mit den spanischen militärischen Stellen zu besprechen. - Außerhalb der Be- sprechungen mit der spanischen Delegation teilte General Thomas dem Vortr. Legationsrat Sabath, der an der Besprechung teilnahm, und später auf Anfrage auch mir, folgendes mit: Die erwähnten Weisungen des Führers hinsichtlich Flakabgabe und Ausbildung habe General Krahmer mündlich mitgebracht, der gestern vom Hauptquartier zu- rückkam. Sie seien offenbar gegeben worden anläßlich eines Vortrags des Herrn Reichsmarschalls [Göring] beim Führer, bei dem sonst nie- mand zugegen gewesen sei. Außer zu wesentlichen Abgaben von Flak- gerät habe sich der Führer auch zur Lieferung von zunächst 15 Messer- schmitt-Jägern und 10 Ju-Maschinen 88 entschlossen (über Letzteres ıst den Spaniern hier noch nichts gesagt worden). Von Generalfeldmar- schall Keitel hat General] Thomas noch keine w Er wird deshalb die Besprechungen weiterhin e nen Weisungen hinhaltend führen. General Mitteilungen gegenüber VLR zweite «Blaue Division», die frankreich aufbauen wol nicht zum Bewußtsein ko d, rörte keine Schnellboote, aber im Base, tr hmer eitere Weisung erhalten. ntsprechend den gegebe- Krahmer ergänzte diese Sabath darin, daß der Führer eine Art jederzeit einsatzbereit sein solle, in Süd- le, jedoch getarnt, damit dies den Spanıern mme. MITTWOCH, 3. FEBRUAR ı 943 137 h von den Spaniern vor endgülti- gen erhalten wollten, erklärte Ge- ath, der Führer hätte ausdrücklich Auf den Hinweis, daß wir bekanntlic en Waffenlieferungen gewisse Zusa neral Krahmer gegenüber VLR Sab gewünscht, daß die Sonderlieferungen nicht wirtschaftlich behandelt würden. Mir gegenüber meinte General Thomas, die Spanier müß die Waffen natürlich bezahlen, doch sollte ihre Li A a eferung nicht d Verhandlungen über wirtschaftliche Gegenlieferungen u a den. Von der noch ausstehenden grundsätzlichen politischen Entschei- dung habe auch er bisher noch nichts gehört. [...] Hiermit über Herrn Staatssekretär Herrn Reichs legt. gez. Wiehl außenminister vorge- Richard B. *1922 | Tigelstai Heute haben wir wie die gefangenen Russen gearbeitet: Rollfeld enteist. Von großen Pfützen mußten wir das ohnehin morsche Eis aufbrechen und auf Ochsengespanne verladen, die es abfuhren. Der Sinn wurde mir nicht ganz klar, der entstehende Matsch hat höchstens den Vorteil, daß er schneller austrocknet. Jedenfalls haben die Offiziere auch mitgearbei- tet! — Beim Staffelkäptn habe ich heute eine offenbar rechte Karte der Ostfront gesehen. Danach ist fast der ganze Gewinn der Sommeroffen- sive wieder verloren gegangen. Nur in Stalingrad waren noch einige erschütternd einsame rote Nadeln zu sehen. Das heißt vor allem, daß die Wolga wieder ohne deutsche Kontrolle ist und das russische Erdöl wieder verloren ist. Nicht zu reden von den immer hohen Verlusten eines Rückzuges, zumindest an Material. Und wieviel deutsche Soldaten mögen in Stalingrad nach Abgabe des letzten Schusses von den Russen totgeschlagen worden sein! Trotzdem glaube ich fest an einen deutschen Sieg. Mag er auch noch weit und sicher schwer sein! Aber ein Volk, er so überzeugt ist von der Notwendigkeit eines Sieges — denn ei je Feinde, vor allem die Juden, sonst mit uns Deutschen machen = - versucht sich jeder auszumalen -, kann doch nicht gegen andere Völker verlieren. > USA Fisher, Leonard *1924 Liebe Leute: fe. J Vierzehn Tage, langsam fängt s an, N und Nicht-Kandidaten sich von unserem Zelt fernhalten, 5 “| ir uns nicht melden zum Morgenappell raustreten mUSS@T N Ahle a schreiben und g q müssen und weil wir den ganzen Tag lang essen, SC > lesen. mir zu gefallen. Besonders, seit die 3. FEBRUAR 1943 MırrwoCH» 138 Bir: ich nicht eingeschifft Ee- n rn hat gar Dix, MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 Keine Sorge fast sicher; daß die Eıngabe durchgekommen 7 oe dt’erhöben wurd hi 139 bedeuten. Ren eschifft werde. Ich erwarte die Befehle jeden M. in ö nie Chrrristi eb = er die Hände überm Kopf zusammen: ich irgendwann eıng andieru ngsliste verlesen wird, aber a Or. «Was; Ei urt? Nein, so was! Ich weiß so gut wie all \ die Abkomm rg: tgeft aber das habe ich doch nicht gewußt!» H es, , wenn Sonntag oder Montag für einen t ee . 't!» Heute morgen entschuldiste e; Er. bewerbe mich am 36 $ı reizendes sechsjähriges Mädchen ihre achtiähr; S Be nicht, ich bew in. Also bedeutet jeder Tag mehr EN a Jahrıge Schwester folgender- h hier se so ßen: «Ich wollte meine große Sch 8 sollte ich noc Vie] ma grolse Schwester entschuldigen. Si ß Schein, SO’ Schein. Hause meine kleine hüten.» Ye näher an eınem haben wir samstags EIN“ Inspektion, aber heute Wurd Normalerweise en auf die Inspektion vorzubereiten - ae; Martin H. uns plötzlich En Gegend. Wir schrubbten den Boden, machten ee An seinen Lehrer O.U. Terry En ine n Hausputz - kennt Ihr ja! " Sehr geehrter Herr Studienrat! 2 ae En Haar Dinge, und ich glaube, daß Ihr das Risiko eingehen Vielen Dank für Ihren Brief vom 10. 12. 1942. Wenn es nun doch schon e > ast eın uck geworden ı 1 ; Ich Su chicken könnt. f uraltes Schriftstück g den ist, so habe ich mich trotzdem und sie mır $ riesig darüber gefreut. Ganz nebenbei bemerkt hat mich Ihr Brief zum dem 22. Januar meinen Füllfederhalter nicht meh: h hab’ seit ‚nich 1. Ic Euch nichts ausmacht, sendet bitte indisch. benutzt; also, wenn €S inte, die wird hier nicht verkauft. = | E hick die lederne Schreibunterlage. Ich brauch’ sie. Wißt Ihr, daß mich die Karikatur vom Sarg® [Sergeant] beinahe meine Uniform Sieger in unserer Gruppe gemacht, und zwar als Sieger im Empfang von den längst unterwegs gebliebenen Feldpostbriefen. Unsere bisherige äußerst schlechte Postverbindung hatte uns nämlich auf den Gedanken gebracht, auf diesem seltenen Gebiet Rekorde aufzustellen. Wir warten nun auf unsere Versetzung. Anschließend kommen wir gekostet hätte? Die Jungs haben das Original über el Schr eibtisch + Monate auf einen U-Lehrgang und lernen gleichzeitig die Küstenver- gehängt und schnappten es wieder, nachdem er es sich schön lange teidigung kennen. Zum 1. 4. 43 hoffen wir dann auf die Kriegsschule zu angesehen hatte. Er weiß nicht, wer es war. Aber er ist ım Dreieck kommen. gesprungen. Trotz den letzten politischen Freignissen herrscht bei uns eine ausge- Letzte Nacht haben wir zwei extra Flaschen Milch aus der Messehalle zeichnete Stimmung. Wenn der Kampf jetzt hart wird, so formt er durch geholt, Crackers gekauft und es für den Morgen aufgehoben. Wir hatten seine Härte unser deutsches Volk. Was hat der Engländer für Niederla- Frühstück im Bett. Was für ein Leben! gen einstecken müssen, ohne daß sein Volk meutert, und was der Engländer kann, das können wir schon längst. Wenn uns das Wasser Benny Goodman wird am Samstag um 19.30 Uhr hier sein. Die Schlange | | auch höher steigt, über den Kopf steigt es uns nicht. Viele herzliche bildet sich um 2 Uhr morgens. Das Opry House hat nur 400 Sitzplätze. Es gibt nur eine Sache, die ich vermisse - ein Klavier. Schickt eins. Grüße sendet Ihr Martın H. Ich liebe Euch alle, Len. Spellmeyer, Gerhard 1907-1999 Im Osten Peyinghaus, Marianne *1920 (& ine liebe Frau Martha! 2 ertlauken, Ostpreußen Meine liebe Frau FR Meine lieben Eltern! P Du fragst nach meinen Wünschen. Vorerst ıst ja nun a Bi = Di op: Be en 'e Pi wieder eingeführt ıst. SonS ie Menschen sind wirklich nett zu mir - für Sonntag bın ich zu eıner schicken, nachdem die Päckchensperre N Fahrt mit dem Pferdeschlitten durch den Wald eingeladen. Neulich freue ich mich ja immer am meisten über etwas von sprach ich mit einem der sektenhaft fromm: und mit über Schmandbonbons. Aber nun müh Dich Ei B= ne ee etwas unheimlich ist. Doch er ist der Be sriste kiücstä abersauell den ı00 gr. Päckchen ab. Ich entbehre ja doch nichts. Du geizıgste Mann im Dorf. Er weiß viel a. Dich denken und an unser Drittes, ran wa; und den Buben Zeiten des Dorfes zu erzählen. Wie ich ih ählte, daß meine Heimat- Grüße Tante Lottchen, Frl. Wittke und Christa. stadt Köln schon im Jahr 38 vor Chris atasmeine © einen herzlichen Kuß von Deinem Gerhard. und so nach et tus von den Römern gegründet BENon Agrippina, der Mutter Kaiser Neros, ZUf Interessantes aus den früheren MırrwoCH; 3. FEBRUAR 1943 140 am Ladog,,., Wieschenber®» Se Be ; | ch “ ern Pan einzelnen hier an der Front. Es wird schon en anz ohne Sorge um mich sein. Ich kann Di, 3 ea scheuchen. Mein unregelmäßiges Schreiben Ku f zu i. Doch wisse mein Lieb, ich tue, was ich ka äpr t dazu bei. n 24 Stunden auf den Beinen bin, an | je ganze daß ich die ga et, alda ist, kann ich diese meist doch nie zum Schreiben ;ch bin heil und gesund und guter Dinge. p; nd meine Müdigkeit ist jetzt wie Bag. wirst zuf auch nicht 84 bestimmt nich Glaube nicht, e freie Stunde ma! h wısse, h riesig, U ein ausnützen. Doc \ Bildchen freuen mIC Bun: nicht in sicherer Hurt bin, weißt Du, ohne daß ich Dich and 2 2 aß wir aber an ein gutes Ende fü Glaubens mach“ ee wissen. Wenn ich mir vorstelle, rn glauben, m Ran” H tt doch fast nicht meh 5 Kinderchen beten, da kann unser Herrgo mehr anders umhin, als mich unter seinen besonderen Schutz zu nehmen. Wenn Du vor Deiner Reise noch Zeit hast, kannst Du bei der USKOY mal vorbei gehen und Dich umhören, ob Du von Deiner Seite aus mit diesem Verein über das Wehrbezirkskommando mich zurückbekon- men kannst. Vielleicht gelingt es bei der neuen Führung, die ich jetzt habe. Versuchen kannst Du es. Ob Erfolg, bleibt eben abzuwarten! So wie jetzt die Dinge liegen, ist es bestimmt keine Lösung nach den Bestimmungen. Die Aussichten sind aber bekannt verschieden. Kommt eben ganz darauf an, aus welchem Blickfeld! Ich bin gelassen genug, die Dinge abzuwarten bis zu ihrem Ende, aber man soll auch nichts unversucht lassen. So mein Lieb, jetzt mach ich schnell noch 2 Stunden Augenpflege! Alles Gute Euch! Einen lieben Kuß den Kinderchen. Dir aber reiche ich meinen Mund zu einem innigen, heißen Liebes-Kuß. Immer in Liebe Euer Pappı und Dein Franz. Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Düsseldorf An ıhren Mann Meın treuer Junge. # kann mir denken, daß alle privaten Wünsche im Osten, wo an allen rar Beben hart gekämpft wird, zurückstehen. Eine Erho- er ur Dich kommt ja doch erst dann, wenn ich Dich nach diesen schweren Zeiten gesund pflegen kann. Liebes, daß Du diese nöt; u Di: diese nötig hast, weiß ich nicht erst seit Deinem letzten Urlaub, Mit diesen Gedanken bin ich schon lange vertraut, kann ich Dır MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 141 groß eine Frauen-Ljebe ist. Du hast Du schreibst, daß ich enttäuscht den unseren Zukunftsplänen sprachen. In darüber nachgedacht und bin zu dei logische Folgerung des Krieges ist. Ich ß ich mich von D; füh | besser gesagt, Dein Weggefährte und Kamerad ee mich das plötzliche Verlassen Deiner Stellung. Wohin mag es gehen? Liebes, eine große Beruhigung istes für mich, daß man Dich nicht in hie vordere heifß kämpfende Truppe versetzen kann. Me; gegen das Vorjahr um Vieles gemildert. eine Sorge ist doch Herzlich grüßen Dich Deine Drei. O, Halt, auch viele liebe Küsse möchten wir an einen Soldaten verschen- ken, und das bist Du. doch erst dann richtig zeigen, wie schon richtig empfunden, wenn Mund geöffnet habe, als wir von den letzten Wochen habe ich viel Schluß gekommen, daß dies eine verspreche Dir treu und fest, da Heini’Z- Rußland Liebe Berndine! Immer wieder hört man von den Schlechtigkeiten in der Heimat, vor allem, was den Weibern angeht. Verheiratete Frauen, deren Männer an der Front stehen machen mit anderen Männern herum. Gestern kam ein Uffz. von unserer Komp. vom Urlaub zurück, im letzten Urlaub hatte der sich verlobt und jetzt entlobt. Wie er auf dem Bahnhof in Kiel ankommt, sieht er seine Braut mit einem andern Mann herumlaufen. Solche Fälle gibt es so viele. Also ist der Fall mit Tine lange keine Seltenheit. Im Dezember hatte ich ihr sämtliche Bilder zurückgeschickt, sie schreibt, darüber hätte sie sich geärgert. Was will sie denn noch von mir, sie soll mit ihrem Arzt glücklich werden. Für heute nun genug, ich will mich schlafen legen. Halte Dich gesund und munter. | a Die herzlichsten Grüße sendet Dir Dein Bruder Heını. im Ost Reinhardt, Helmut 1919-1943 im Osten Geliebter Vater! Ab heute soll nun wieder regelmäßig Pos versuchen, Euch nun wieder mit Nachrichten auf dem Laufenden [zu] ch erfahren halten, und hoffe, daß auch wir bald wieder erwas & I werden. Heute hörten wir von dem Schicksal u kämpfe am terkä doch alle sehr erschüttert. Wenn man die Schwere Be ‚od N, ; : . n man ers eigenen Leibe mitgemacht hat, dann N önlich geht es recht gut, was die Leute da mitgemacht haben. Mır pers st von hier abgehen und ich will MITTW 142 5 : den letzten 2 Tagen etwas "RL MITTWOCH, 3. FEBRUAR ar. daß man ın selich I Get u 1943 { ist dankbar; eine sonntäglichen Familienbe,, .\ .. ” E u h te Machst Du noch D > In alter Liebe und T. such riesig sympathisch eben. Mein Gott, ich werde ihn wahrscheinl; ; Aufaumen "Dich Deiner Enkelschar: reue grüf, wiedersehen, aber wir wollen uns schreiben und es ’ e! vielleicht nach Berlin kommt, will er m; ” N, En ‚ Filius Helmu a n mich anrufen. Heute Vormitta Dich Dein i i wurde ich im Künstlerheim schon von meinen beid ni im Osten/Mittelab d; r RR eıden Schauspielern Brigitte *1922 Schnit angerufen, ıe auch noch meine Feldpostnummer haben wollten, und : 2 Ereudenkiste> die Kollegen lachen schon über meine vielen Männer. In Minsk denk en F-Gruppe 5 jemand an mich, und hier denken viele an mich und ich lebe und denke Liebe Muttu, erer Abreise von hier einen kurzen Gruß. Ich habe an kein Morgen, weiß, daß alle Männer schlecht sind (die Männer sagen 5 Minuten vor uns lernt. Münchner und ein bekannte, dasselbe von uns), aber habe sie als Gesamtheit lieb und mag nicht ohne bernden Mann kenneng“ Fri u einen bezau er in oher Offizier, Hauptmann oder Major sie sein. Warum sagt mir jeder Mann, wenn ich ihm Liebes sage, daß ich Rechtsanwalt. a Br stens habe ich einen herrlichen Abend und schwindele und eine gute Schauspielerin im Leben sei? Ich weiß es nicht. ;ch weiß nicht. e. 3 Tafeln Schokolade hat er mir geschenkt Der Zug muß gleich kommen, Gitta. un 5 Schönheitscreme. Es ist wundervoll, auch mal un ri bildeten feinen Mann zu finden, der in einer Frau auch eine einen ge chamlos, wie manche Kollegen hier unanstän. Teich, Hans-Henning 1923-1945 München Oh! Ich möchte rasen! Ich bin Putzer geworden bei einem Inspektor! sieht und nicht so schen "RL. «Waren Sie schon mal Putzer? Sie müssen meine Stiefel putzen usw.» ie Wirze erzählt u.s.w. Mır ah die en ee m “ u Ich möchte ihm in sein Maul schlagen! Lieber Dienst wi als in anderer mante Frau sein soll und auch Ber 2 2 K 3 ih Son Leute Schweißstiefel krauchen und dreckige Groschen dafür kriegen! Gefühl von Kraft und hilft mir den übergro en Kummer über stehen, Und wenn er mich nicht selbst davonjagt, dann werde ich den Posten den mir Ernst und Evchen bereitet haben. Mit Evchen bemühe ich mich ausnutzen und faulenzen, bis man einen andern Putzer sucht. aber noch immer genau wie immer befreundet zu sein, obgleich sich eine ewisse Verlegenheit in unser Verhältnis zu einander geschlichen hat. Heinz-FelixM. 1913-1983 Lappland Aberich hoffe, daß sich das mit der Zeit geben wird, wenn ich alles ganz An Margot Broisch und gar überwunden habe. Augenblicklich hasse ich Lucha, kann mich Liebe Margot! i ak nr nicht davon freimachen. Er ıst so anmaßend und überzeugt von sich und Vor Kummer und Arger rauche ich jetzt eine Zigarette nach nr weiß und will es nicht wissen, wie sehr er mich gekränkt, was er mir anderen, bis ich keine mehr habe. Zwar habe ich Ei ih getan hat. bulgarische Zigaretten. Aber das ist eine Drei-Männer-Narke: Der Münchner Rechtsanwalt ist selbstverständlich auch wieder verhei- fallen um, wenn einer zieht! | Nick ee ratet. Er ist 37 Jahre alt. Aber ich habe jetzt feststellen müssen, daß es Ich habe sie meinem Stiefvater Ben chtider table mit den unverheirateten Männern auch nicht problemloser ıst. Im ersatz verqualmt, soweit He... ke % nicht zumuten. Moment ist er ganz von mir gefangen und hat mir gestern Nacht noch herausgefallen ist SOERNER ih = eine Schachtel «ASTRA» in einem nach unserem Abschied einen Brief geschrieben, der noch ungelesen in Vor ein van Tagen habe = 5 könnten sie gerade heute bei Ihnen meiner Handtasche liegt, und den ich nie bekommen hätte, wenn ich Brief mitgeschickt. Be en wenigstens ein klein bißchen Sonne ihm nicht noch vorhin, heute Vormittag in der Kommandantur Lebe- eingetroffen sein. So ha 2 A Be wohl gesagt hätte. Er mag mich auf der Bühne sehr sehr gern, da ich zn SOnHI: ı "ke mögen, als Sie vo natürlich sei, das höchste Plus was eine Frau, eine Schauspielerin haben Ihr Gesicht hätte ıc Briefe von mir vor Bat er Hause kamen und den Stoß SR nahmen gr Br seiner Meinung. Seine liebste Schauspielerin ist Paula Wes- leicht zusammengeknickt, als Sie die Briefe in Bearbeitung sely, : , : f = eICHT ZU 5 J. Und er liebt meinen Charme und meine romantische Seele. Das ıchtet. eschr har Sie der Inhalt wieder aufgerie : die Gesetze schl; ER rss | Y vielleicht hat Sie der In en Sie die Ge Por für diesen guten Juristen ist eine nüchterne Frau. Er selbst 1st beherrsch uch n af: il eben aller männlichen Sachlichkeit sehr phantasiebegabt und „ Ihrem Ausflug nach fanden. Sicher sind Sıe aber Be ‘n> Oder . erin! Fine Frage, sind Sıe eıne Zaub 3. FEBRUAR 1943 MırTwoCc#; 144 kung? Ob ich mir Ihr Bild n._ nn Oder abe d irkung? , ieder anders, ı n | sieht es 7 jedes Ma »heln Sie, hmal a Ferne, daß Ihr Bild an meiner Seite Ki lich gegrüßt mit den besten Wünschen t, bisweilen schauen Sie ernsı , der ansehe; schön aus. Manc en Welt! „So sorgen i wo Seien Sie wie stets recht her Ihr Heinz Rahlenbeck, Martin 1894-1953 Shitom, Ukrainisches Tagebuch Der Reichssender bringt heute abend ein gehaltvolles Konzer:, Die er Nel i Herz in dem Andante aus dem FR. Heroica hörte Be en, BE hersselleich ee Sreichuaret 109 . Russe Kowalski, hat eine Leidenschaft. a Ei dere Platten besitzt er. Aus er Zeit, wie a sagt. Und ein Grammophon aus alten Tagen, mit gewa tigem Trichter Er sitzt in der Küche mit seiner Frau. Beide genießen schweigend die Töne, die durch die Türen dririgen. Ich ahnte, daß sie die Musik nich, stören, sondern erfreuen würde. Ich fragte sie eben. Heute brennt das Licht hell, und der Strom ist stark genug, um das Übertragungsgerät zu bedienen, wie es sich gehört. Das hat seine besondere Bewandtnis: Es kommen zur Zeit keine Kohlen heran. Aus Schlesien bringt sie sonst die Bahn. Die Wehrmacht braucht aber alle Transportmöglichkeiten für die Ostfront. Das E-Werk schaltet deshalb aus Sparsamkeitsgründen bei allen Einwohnern, bei denen keine Reichs- deutschen einquartiert sind, den Strom ab. Deshalb verbleibt in meinem Wohnviertel, wo sonst der Strom immer nicht zureicht und die Lampen an vielen Stunden des Tages und vor allem des Abends nur glimmen, genügend Kraft. Aber das Herz erschrickt, wenn es den Anlaß bedenkt, der die Leiter der Sendung veranlaßt, für heute und für die kommenden Tage der Woche von der leichten Muse abzurücken: Die Männer in Stalingrad haben ausgekämpft. Ergreifend klagt das Englisch-Horn in Jan Sıbelius’ Schwaan von Tuo- mela. In seiner Finlandia aber schmettern nun hell die Posaunen: Ewig werden sie leben! Leben für Deutschland! Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Mein Kreislandwirt aus dem Südkrei sprechung zurück und nimmt dies anderen Kreislandwirte kommen z Rylsk/ Ukraine s fährt nach der heutigen Dienstbe- e Zeilen an die Vollbahn mit. Die Zt. nicht «nach Hause». MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 145 Partisanen in vollem Aufbruch Wir hatten soeben Nachricht, daß die sind und daß sie außer im direkten Süden ansche; in; Tätigkeit ernstester Form getreten sind. ei Ar Bun bequem da, nicht allerdings in Gefahr, wenn die Front hält, u Nachrichten nicht ungünstig lauten. Vorläufig kannst Du sein. Ich grüße Dich herzlich. Küß mir die Kinder! Deinen letzten nettesten, d.h. liebsten Brief trase ich : Denk Dir einen gleichen von mir! Kl. A. mäßig Kasche, Siegfried 1903-1947 Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache Nur als Verschlußsache zu behandeln = en BR Poglavnik [Pavelie], an der von kroati- scher Seite Lorkovic, Begic, und Prpic teilnahmen, trug General Glaise- Horstenau die neuen Gesichtspunkte des OKW für Ausgestaltung kroatischer Wehrmacht“ vor. Der Poglavnik nahm sofort an. Danach sollen aufgestellt werden: 1.) Drei Legions-Divisionen als Bestandteil der deutschen Wehrmacht. Davon ist die erste bereits hier eingesetzt, die zweite in Aufstellung, die dritte soll ab April aufgestellt werden. Einziger Wunsch des Poglavnik hierzu war, diesen Divisionen kroatische Uniformen zu geben. Wunsch wird durch General beim OKW angebracht. Verwendung der Legions- Divisionen vom OKW vor allen Dingen im Südostraum gegen Banden und Landungen. | 2.) Vier Brigaden zu je 2 Regimentern als Bestandteile kroatischer Wehrmacht in enger Anlehnung an hier liegende deutsche Divisionen zwecks Ausbildung und Einsatz. Ausrüstung grundsätzlich aus kroati- den. Ausrüstungsergänzung und gesamte laufende Versor- bwege. Verwendung die- satz der deutschen Divi- Agram [Zagreb] schen Bestän : gung von deutscher Wehrmacht im Nachschu ser Truppen im kroatischen Raum je nach Eın * In einem Fernschreiben des OKW/Wehrmachtführungsstab Vo a" den Sonderzug «Westfalen» heißt es, die äußere = we = 2 \ no erfordere es, die kroatische Wehrkraft ın noch stärkerem e ea en En schöpfen und die kroatische Wehrmacht in ihrem ınneren Ge ee = lösen, den bisherigen Erfahrungen sei diese Aufgabe nu unge Fe vi Rnahmen eingelei- und das OKW habe mit Zustimmung Hitlers die notwen As : den Südostraum tet. Die Maßnahmen seien begründet durch die Notwen re Bedrohung des völlig von Aufständischen zu säubern, und durch die zune . ikani äfte. Südostens durch anglo-amerikanische Kr FEBRUAR I943 OCH,; }3- MITTW 146 dieser Brigaden aus bestehenden kroatisc tellung d1 jahrgängen. daaus Rekrutenjah ntern durch ent aktiven kr en. Aa = B-; Re Ausbau der EnRegmenter und - ch Ei ni in Be: c s tısche Chy : [Ziffer unleserli dteil kroatısc me I osschließlicher enger ee Ausrüst * e e dieser zu er. Wehrmacht Bo behält ieh; kann m "m sgebiet. Re . den anzufordern. ischen . ıeser i mi Verwendung . Bestandteil der kroatischen Wehr. regımen | a : üsten und zu versorgen, Ihr dugs7 Sicherung: ser auszurüs | he Sa auschlielich von dung bestehender kroatischer Regimen. ur Aufstellung mu tererfolgen. der Demarkationslinie aufzustellende kroatisch. N jenseits 5.) Über je ochen. Es wurde festgestellt, dag Truppen wurde nur ie ech, bei jedem italienischen Regiment von Italienern ee ie als 4. Bataillon einzusetzen. Dieser Vorschlag ein kroatisches = An nshseird fürsene Gebien, wird von en ER vorerwähnten Maßnahmen erfolgen. | I BemDen ng Offizier- und Unteroffizier-Ausbildung soll ein 6 BR eonkiches Lehrbataillon aufgestellt ‚werden. In nn Reserveoffiziere und Offiziersanwärter enden Truppen sollen darin ausgebildet werden. hen Reg; sionen. Aufs Saden auf vor, für Berlin Marianne "1919 | mein 24. Geburtstag. Als der Krieg en Der Tag ist arbeitsam, aber sonst ruhig verlaufen und wir auch ohne «Fliegerehrenrunden» schließen. Be, Im Dienst begann gleich die Gratulationscour, nur der gute an dachte nicht daran. Er kam eine Stunde später zum Dienst und teilte n gleich mit, daß er gestern abend sehr viel Cognac getrunken en sagte mir auch weshalb. Darauf hätte ich einen Cognac BAUS EHE Werde nachher doch noch eine Flasche Rotwein opfern müssen. Es ı5 .h wirklich erschütternd, was ich jetzt alles erfahren muß! Auch heute frü konnte ich ab 4 Uhr früh nicht mehr r von Scheidts letzten Diktaten ( Sinn. Und nun mußte er mır digte er sich, daß er mir ausge erschütternden Nachrichten Zeit, und der «total ichtig schlafen, mir ging allerhand eine Unterlage für den Führer) durch den noch etwas mitteilen! Nachher entschul- rechnet an meinem Geburtstag mit diesen kommen mußte. Aber man lebt ja ın dieser € Krieg» wirft seine Schatten auf alles. MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 147 gratulieren. Zum Glück hatte des «Beauftragten» ausgeführt r Chef rief mittags an, um mir zu er eidt inzwischen schon den Auftrag Sc d mir drei herrliche Stiele blauen Flieders überreicht. Zum Mittages- un raf ich mich rasch mit Mama, und wir aßen ganz Üppig für je 100 g de ein Gedeck mit Rostbraten. Scheidt erwartete mich Ei schon im Büro, diktierte weiter, und natürlich kam ich nicht “oktlich fort. | es ist schön, daß Mama heute da ist, ab ei Bapa nicht mehr bei uns ist. Er hat wahrh nr — mich bedrückt jetzt immer mehr! U e ie gesehen!! er ich bin doch traurig, aftig nicht zu schwarz nser Vater hat nicht zu Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Tochter Herzallerliebste! n : I ir zuliebe lese ich Ackerknechts Keller-Biograp ie, trotzdem er RR dem er zum Beispiel den tölpelhaften Brief an LuiseR. - auf den ee he letzte Bauerndirn nicht genommen hätte - als eins der hin ih dsten Liebesdokumente der Weltgeschichte hinstellt. | a längeren Brief unter sich; sie bringt’s weiß Gott fertig insel: zu schreiben, die Gute. Gott behüt’ Dich, Herze Bremen Bremen Matuszewski, Zbyszko *1927 Be sehr, daß wir so lange nicht haben geschrieben. Aber es ist Entschuldiı ) Se n 6 Uhr ;a schon keine Zeit. Sind wir doch in der Fabrik a ve MR Am bis En 4 auf Arbeit. Und mittags nur el Und Scania Abend werden wır . Hann werden wir E ne a ibt nur ein halbes Brot auf a we Be, Kann ich oft nachts nicht schlaten. geht dıe Zeıt s Und daß alarm) zu Hause sind abgefahren. N a Aber F a a ich nicht hane und die Tage rennen wie ee wir zwar ein schnell ae ar et traurige en ken zu Hause. Aber ee Be aber jeder war mıt SR ve gemacht aus RE Sch un dafür. Haben 3% NS Chinese, Türke und Sylvester ın A Matrose, Schornsteinfeger, Papier und verkleidet: 3. FEBRUAR 1943 148 Li, [ch war Mat e. Andrze) spielt Gitarre und ein Junge auf MITTWOCH, 3. FEBRUAR 194 Clowns. 1° :, andern singen. . a R ı ‘a Und die an literarisch, hervo a “ Ziehharmont dSylvester sind jetzt schon mreNärkönin, Jano Me ropd An TR ua; s ae die Ausstattung und di Weihnach "ich ie daß der Krıeg bald n Be geht. Ich . nn Probeheft K.H Wagger) En in dem mir zur Aalen oe Ostern. Un c ii de Ende. Ich will Dir eın Foto schicke U ten ech n s gerl und den Historiker Rei hol zugesand- ann ist der Krieg a 2 N Yon Sollten Sie her FRE lenken haben, mi nhold Schneider. Bar könke n wirnnicht, weil ist doch er Polen. Zum Kino natürlich bereit, es nicht soweit a . anzutreffen, so bin ich uns. hund mit dem Bus fahren auch. eht schon nicht. Und ic Recht interessiert haben mich Ihre Be ar En s kaufen Kohl oder rote Rüben, dann muß ich laufen fünf Schneeglöckchen usw. Kein Stück haha h bich AT MerBABbeenhgE will Gemus k. Hier kann ich nicht bekommen, weil die Leute schäftigt wie gerade dieses; ich habe fast _ ar derartig lange be- abend, darüber gesessen, es dabei mehrere ae nahezu abend für z eter. Bis Vegesac umgemodelt, und Kilom ubenschon gesehen, daß ich ein Pole bin. Schwer ist das hie im Laden ha "halten durch bis zum Ende. Jetzt muß ich ein E , war zuletzt doch immer noch nicht befried; für Polen. Aber W" _ ,e kochen. Hat er im Paket v = einmal ab, um damit erst ei Siedigt. Ich schloß es zunächst machen. Andrze] will Grütze &0C en. : 2 ON Zu Hause AN ” 5: Sek a zu Rande zu kommen. Wahrschein- gekriegt. Und ich muß noch bügeln l a Be Se waschen = ie mir noch nı er einmal umändern. Wie es dann ausschauen Jetzt schicken wir die Wäsche schon nicht nach Hause. Mamuschka h,; nn u ne t ganz klar, andererseits möchte ich es aber nicht so viel Arbeit. Und die Schwestern sind krank. Wissen wir doch, wie da, en he = r = er Blumen sind mir so lieb, ich freue mich ist, wenn jemand krank ist im Haus. Wır küssen Euch alle. 5 et bringt \ch meine, auch ihr Zauber verdient, daß man ihn Euer Zbyszko und Andrze). [Brüder] Es werden ja; wenh:erst’einmälalle Khememiabgehani heitet sind, sowieso alle Einzelstücke noch einmal irchesarheal Carwitz werden. Am Ende gelingt mır dann auch noch eine bessere Fassung. Das e Dit: Porträtmäßige ist bei diesen kleinen Blumen besonders schwierig, weil trübe kalt © bis+2 sie eben einzeln doch etwas zu wenig sınd. regnerisch, in den letzten ; Tagen 4amm Übrigens können Sie an dem heutigen Stück mich in gewisser Weise trollieren, und ich möchte Sie direkt darum bitten. Unter den im Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] An der Krüseliner Hecke Holz hauen kon ı Fuhre Holz v. Utnehmer Spätherbst an Sie geschickten Knollen befinden sich auch einige Irıs reticulata. Wollen Sıe es bitte auf sich nehmen, einen Blick darauf zu Grunert, Christian *1900 Gaschwitz werfen, ob die Beschreibung der Blume das Rechte trifft? An Eugen Claassen Ihr sehr verbundener Christian Grunert Sehr verehrter Herr Doktor Claassen, Ich hoffe, daß Ihnen das beiliegende Pflanzenporträt zusagt. Es wird Riedl, Tonio *1906 er diesmal nicht in der «Frankfurter Zeitung» als Vorabdruck erscheinen, An seinen Freund Raoul Aslan sondern voraussichtlich in der «Leipziger Illustrierten Zeitung», welche M.1.g.R. vom Verlag ].]. Weber herausgebracht wird. Wahrscheinlich sogar mit Guardini möchte ich auch lesen. u E dios. Sicher ist jetzt noch Bildern, denn ich habe blühende Knollen nach dort gebracht. So wie die Du warst als Rudolf schon seinerzeit grand etwas dazugekommen, sodaß diese Deine Leıstu Dinge im A LI: D ugenblick liegen. ist . Pi . gen, ıst man dort o derartige Pflanzenbild geneigt, im Jahre fünf bıs acht N ins Du über den eigenen Eindrnelt u 2bılder zu bringen, und mir persönlich ist dieser Plan Kunstwerken des Theaters zahlt. W4 en D; : pers, weil dazu Bilder beigesteuert werden können nach so einem Abend sagst, ıSt Be = De; h vie ı1ese Zeitung wird v ö uc ‘ct herrli h! Dan ir tur Yein e 5 vorall . Du bist herrlich. daß man auf diese We; nn ee nochtgelesen. Ich glaube en len | ' fe Vi |leicht werden sıe mir einmal einen bitteren eiıse Fr Fr e : rrlic e! Vıelleic a E wohl beiden Teil Be ucafür das spätere Buch macht, w2° ee ich hen. Aber noch schöner ware 6, _ en nur angenehm sein k T r: Erg Lebensabend hell und freundlich machen. - ai ‚Ile ist diese Zt. schwer mit and ann. Was das Niveau betritit, 5° N. 2] zu schlagen aufhört, daß auch meines dann SH j ande , a W ar 1al zu SC ren zu vergleichen. Sie ist nicht ausgespro" enn Dein Herz eınn Z ng zu den ganz großen das eigene Gefühl zu den letzten Dı 3. FEBRUAR 1943 [oe EEE Ba“ u MırrwoCH; 150 ; 1!» Briefe als unser Geheimnis mi en wir die Brı It vo MITTWOocC 2: steht. Dann nehm z Sorte, H, 3. FEBRUAR 1943 — Thron. Tat vollbringen willst, melde Dich wieder «: der Absendung eines Briefs an ns 151 Wenn Du eine gute 14 an! Kuß! mal be; (allerdings hinderlich wirkende) Tat Werke ım Wege steht als d s * sa = Ss meiner Mutter zum Be In dennoch ungebrochener Treue F T. & daß Du ihn nicht schreibst ii e 872-1956 se Löautaud, Paul 1879.) shalte, hin- und herzulaufen und L Pari, le Nera Maryurtpguiggn asten, Mittagessen mit R. Lovat Dickson ; wie ich das au Ich weiß nicht, ändi = ständig treppauf, tr ’ tragen, wie ich das tue, ZU ni h es ER ß ee, zu laufen diskutierten Methoden, die Kind er nach H ic . Außer bei der Art und Weise, wi“ a dar ‚em beginne ic} mir, daß Charles Morgans Junge Roger mit 20Se zu bringen. Er sagte affee zu verabscheuen, so reduziert ım Kaffeegehz], Hause gekommen sei, ganz alleine, ku It einem britischen Boot nach er rz letzten Juli; er ist jetzt zurück in Eto, W. SHE Geburtstag n. Weder ernoch Charles sahen (hin den nationalen K wie er ist, und er wir 10%). Der Geruch, de gießt, ist widerwärtig. | Ich habe mich wie ein Dummkopf benommen in der Angel egenhei, meines unentgeltlich meiner Nachbarin überlassenen Gartens. Schon indem ich ihn ihr überließ. Dann, indem ich nicht mal meine Vorsicht. maßnahmen traf. Immer meine Art, den Kopf woanders zu haben als bei dem, was mich beschäftigen sollte. Dieses Weibsbild interpretiert un. sere Abmachungen mißbräuchlich, streitet am nächsten Tag ab, was sie am Tag vorher gesagt hat, und hat ein Vorhängeschloß an ihren Zaun angebracht, als sei sie bei sich zu Hause. Es fehlt nur noch, daß der Richter ihr über die Anträge Recht gibt. Nun schon die dritte Woche, daß die Versendung der Umbruchseiten na meines zweiten Buches der Theaterchronik unterbrochen ist. Eine Frage d es noch mehr sein diesen Monat (von 2.0 n er hat, wenn man kochendes Wasser darüh oder zurück) ein Zeichen eines Flugzeugs oder U & s oder Unterseebo ots. Trotz- dem sagte ich Rache, daß ich meinen einzige eines U-Boot-Manövers überlassen aa on nicht dem Zufall nen Roman und seine Hoffnung, ihn bald En hie a auch mei- Weiter, meistens zu Fuß, zur Knightsbri dbesdrid es a See Reitzenstein, einer deutschen Exilautorin, im Bere von mich Corder Catchpool bekanntmachte und an der Goll Be siert ist. Sie hat einen Sohn hier und eine Tochter in Ba ni zurückgelassen, der sie eine Reihe von literarischen «Briefen» a ben hat, denen von «H. with H.» nicht unähnlich. Ich Er eine Einleitung dafür zu schreiben, sollte dies der Publikation förderlich Pavese, Cesare 1908-1950 Rom Das Problem ist nicht die Härte des Schicksals, denn all das, was man mit genügend Kraft wünscht, erhält man. Das Problem ist vielmehr, daß das, was man erhält, Ekel erregt. Und daher darf es nie geschehen, daß man mit dem Schicksal hadert, sondern mit dem eigenen Wunsch. des Transports. Torberg, Friedrich 1908-1979 Holl An Alma Mahler-Werfel n Liebste Alma, Rom nach längerer | : E pers Fause breche ich wieder einmal Dein Schweigen, und Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 erlaube mir die höfl. Anfrage: warum? Ich weiß nı 2 ß nichts von Euch, außer was ich von Lester weiß, der seinerseits hemen: Albanien. Die Lage ist s für nötig halte. Während einer bewährt, aber jetzt ist seine Politik Ich spreche mit dem Duce über drei T derart, daß ich die Absetzung Jacomoni gewissen Zeit hat er sich sehr gut überholt, man braucht einen Mann, der mit Autorität sprechen und Gewalt anwenden kann. Ich schlage Guzzoni oder Parianı vor, Zwei Generäle, die das Land kennen und Sympathie genießen. re hat sich vorbehalten, darüber nachzudenken und seine Entscheidungen zu treffen. Cavallero. Seine Abset Sklave. Jetzt fürchten s nichts weiß a e Ekslonne .. was er von Arlts, die ihrerseits nichts außer Eurer =Das i Kontakt mit A’s st zu wenig. (In direkten, etwa mietstelefonischen gen, mit dem Si e, E: mich das hochrot beschämte Schwei- uf die unausbleiblich .. e cne Fr . 1 höre? reagieren en age: was ich denn von Euch Ich hoff | e sehr, daß Eu a re Fr e » . i . : solche, oder besser: nıch kältung wirklich nichts weiter ist als eıne : . t5S we . . sonstigen Unerfreulichkeit n. war. Und ich hoffe, daß auch alle iten ’ sich applaniert haben - so daß, kurzum, larmiert. Er war ja Ihr hat die Deutschen a . das System ändert. Ich ie, daß sich mit ihm auch MITTWOCH; 3- FEBRUAR I943 152 . urck Versicherungen abgegeben, aber ich halte es für Nürz]; habe Bismarck © oran Hitler schreibt. ich, daß der Duce darüb h krank und will nicht nach Tunis Tunis. Silimbani erklärt 51 hat schon schlechte Figur genug Ben ‘ben. Er hg N enbier schicken, der schon viele Jahre Se mach h t Ge Statt seiner wer ch konsulwar. Unterredung mıt hervorragende Leute @ abgeben. Er informiert mich über die Urteile H » Ale Missiroli. , Regierungen über die heutige [6 us früheren | 5 1869-1951 u Gide, Andre 1869 = der der Strom abgeschaltet. Amphoux hröche s wi ee echebe absichtlich, um uns am Abhören der anglo. amerikanischen Nachrichten zu hindern; so dafs wir am Abend, als «, nach einem düsteren Abendessen bei Kerzenlicht wieder rechtzeitig Strom gibt, um die Viertel-nach-neun-Sendung abzuhören, auf irgend. hrichten gefaßt sind. Doch nein; man hört nur welche gewaltigen Nac ! st sind. D vom Zusammentreffen Churchills mit Inönü in Ankara, das Gerü Ab schon am Morgen gemeldet hatten. Mit großer Freude höre ich die Freundesstimme Julien Greens in der Radiobotschaft aus Amerika. Es folgt die übliche Aufzählung von Kriegsvorbereitungen, die Anzahl der neuen vom Stapel gelaufenen Schiffe, ihre Tonnage, die schon bald erdrückende Überlegenheit der amerikanischen Flotte und der amerikanischen Waffen über diejenigen der Achsenmächte... Demnach müßten sie sich eigentlich beim geringsten Rückschlag schä- men; und der Sieg wäre ein Triumph der Überzahl und der Material- überlegenheit. Die Amerikaner, hört man immer wieder, entschlössen sich erst bei einer sicheren Übermacht von zehn zu eins zum Kampf. Das ist wahrlich kein Grund zum Stolz; und manche Leute, die doch den Zusammenbruch der Achsenmächte von ganzem Herzen herbeiseh- nen, klagen über diese Großtuerei. Zwar geht die materielle Macht von e de über; aber sie soll wiederum, von neuem nn Er triumphieren; wieder soll sie sich durch- sei wichtig: daß diese ecke. mE . > ne diesem Fall wohl tun, sich ed Bi m Pr en befinden. Ich Füschte, daß in jed n El Reel er y der Geist schließlich ve R m ‚ a En ommeneeis gtoßse Verlierer bei diesem ganzen Geschäft bleibt. MI TTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 . . I Radio London spricht von zwei durch den vorsah: 53 ‘m Hafen von Tunis versenkten Schiff gestri Docks. In Wirklichkeit ist kein Schjf gen Bombenaneriff - und von in Brand nersch getroffen worden, und dieses Schuppen angezündet. Andererseits keine Erwäh Reede von Bizerta gesunkenen Schiffe oder de zeugen in El Aouina. Wie sollman danic r „ll dem Ba was sie einem erzählen? Ich habe Johnsons Rasselas fertigge ü nachläßt und sich lange vor ae er jener A Schülerpreis, der das Werk enthält (1847 in koihiak he wir folgen dann Belisaire ‚von Marmontel und Paul et Vir Rn „uch nur einer der beiden Autoren erwähnt würde ja ah E ai = Hinweis, daß diese beiden Werke aus dem Krapzösischen Ernie ss der zehn auf der Zerstörung von Flug- ht skeptisch werden BE sind. Ich bewunderte ın Dien: Sur la biche aux yeux bleus, le l&opard s’allonge. äue] Hirschkuh läßt sich der Leopard Hier] zz Die «blauen Augen» der Hirschkuh! ... Welche Kühnheit! dachte ich. Aber nun entdecke ich hier in I’Art d’etre grand-pere: «...die Antilope mit den blauen Pupillen.» Ich frage mich, ob Hugo nicht ganz einfach schlecht beobachtet hat, was ıch allerdings nur ungern gelten lasse; denn ohne ein genauer Beobachter im naturalistischen Sınn des Wortes zu sein, wird er, sobald seine Aufmerksamkeit erwacht und der Viosionär dem Zeitzeugen das Feld überläßt, zu einem unvergleichlich aufmerk- samen Betrachter. Ich möchte eher glauben, daß er das Wort «blau» so verwendet wie a Chevelure: mit seinen «blauen Haaren», und ich gebe blauen Wider- on Sanft- Baudelaire in Z | zu, daß das dunkle Auge der Hirsche einen vagen azur schein hat: außerdem ruft dieses Wort «blau» Vorstellungen v heitund Reinheit hervor, die gut zum Opfer passen. 1 Manchmal glaube ich es nicht mehr aushalten zu können, morgens un abends bei den Mahlzeiten neben einem verstockten Jungen zu sıtzen, dem nichts anderes wichtig zu sein scheint, als seine a zur Schau zu stellen. Dann sage ich mir, daß man es nurfür eıne BR ai seiner angeborenen Flegelhaftigkeit ansehen darf und daß ich verr bin, mir das zu Herzen gehen zu lassen. MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 im von 1893-1946 . die Botschaft ın Ankara \ an En als Verschlußsache zu behandeln c Für Botschafter Den Beurteilung der englisch-türkischen De Ich frage mich, © enz in Adana ganz richtig ist. — Ersten; i chungen auf der Konfer ber die Tatsache dieses Zusammentret je ü aufgefallen, daß man Sıe rmiert hat. Zweitens fällt auf, daß Pe. ise info keiner Weise 27: vorher in ner Konsolidierung der allgemeinen defens; Communiqu en, ich nur gegen ’ ürkei spricht. Dies kann BEN NOEEGEBEN uns rich Sicherheit der Tür che haben, die Türkei anzugreifen. Dritten, hl wir ja nicht die A FR | ar ke der Besprechung der türkischen und englischen Militär, akt bemerkenswert. Es ist kaum anzunehmen, daß man nur übe, = rochen hat. engen der Türken vor den Russen anbetrifft, so nehme ich an, daß Churchill darauf hinwies, man werde bei erster Gelegenheit, zum Beispiel nach Öffnung des Mittelmeers für die englische Schiffahrt, auf dem Balkan eine neue Front errichten. Die Anwesenheit englischer und amerikanischer Truppen auf dem Balkan im Zusammenhang mit den späteren Plänen für eine Donauföderation seien auch für die Türkei eine Garantie gegen ein Vordringen der Russen auf den Balkan und an die Meerengen. Auch ich glaube, daß über Durchtransporte durch die Türkei nicht gesprochen wurde, und halte es ebenfalls für richtig, daß die Türkei an dem Abkommen über die Meerengen von Montreux zur Zeit festhält. In diesem Zusammenhang ist es von Interesse, daß der italienische Botschafter [de Peppo] berichtet hat, der Generalsekretär des türkischen Außenministeriums [Berker] habe fremden Diplomaten zur Konferenz von Adana gesagt, daß die türkische Neutralitätspolitik «in keinem wesentlichen Punkt» geändert würde. Ferner habe er gesagt, daß, falls sich die Lage der Achsenmächte in Tunis verschlechtere und es sich herausstelle, daß die Achse auf die Dauer dort keinen Widerstand leisten könnte, man berücksichtigen müsse, daß für die Türkei eine sehr schwierige Lage entstehen würde, da dann der Druck der Engländer und u B E und für die Türkei nicht unbedenkliche ie ich meiner Auffassung dahin Ausdruck, daß ich ie Türkei ihre Neutralität be; diesen Besprechungen ge- wahrt hat. Die weitere Haltu ürkeı wı jeßlı ne der T ts aechliaßiieh nach ai künftigen Bi AR er Türkeı wird sich aber ausschliefslic Pre. his fein, das Ven ten, ung der Kriegsoperationen richten. Ent- MIT TWOcH, 3. FEBRUAR 1943 155 kraine und in Tunis. u in absehbarer Zeit olitik verharren; sollte scheidend hierfür ist die militärische Lage ind Haben wır ns diesen beiden Kriegsschaupläuge, ee: ® eutralitäts dagegen, sei esın Südrußland, seiesin a die Achse eintreten, wird die Türkei sich d R nern anschließen, um durch die Fe Engländern und Amerika- nen. Ihre Auffassung, daß die Türkei durch nichts Falle einer Verschlechterung der Lage der Ake politik abzubringen ist, kann ich nicht teilen. Im übrigen bin ich aber der festen Überzeugung, daß sowohl in Afrik als auch in Rußland die Kriegslage in absehbarer Zeit wieder sanz and i aussehen wird als heute. Dann allerdings wird die Turks ın ba Neutralität beharren. E Ich bitte um Ihre Stellungnahme zu diesen Gedankengängen und bitte Sie, die Situation nach allen Richtungen hin weiter scharf zu beobachten und mir zu berichten. Ribbentrop also auch selbst nicht im €, von ihrer Neutralitäts- Lord Alanbrooke 1883-1963 Teipolis Tripolis. 1900 km. Wir verabschiedeten uns in der Botschaft um 8.30 Uhr, fuhren zum Flughafen und stiegen um 9.45 Uhr auf. Herrliches Flugwetter. Nach dem Lunch nahm ich auf dem Sitz des zweiten Piloten Platz. Wir waren in diesem Augenblick gerade über El Alamein, und ich konnte auf die verschiedenen Schlachtfelder hinunterblicken: Buerat und dann Misurata, von wo aus wir Begleitschutz durch einige Jäger erhielten. = Bis dahin waren wir über endlose Wüste geflogen. Jetzt kamen wir über die Gebiete, in denen Mussolini zu kolonisieren begonnen hatte: Sied- lungen mit kleinen weißen Häusern, Brunnen und Palmen. Um 16.30 Uhr landeten wir schließlich auf dem Flughafen Castel Benito beı Tripo- lis, wo wir von Monty [Montgomery] und Alex empfangen “zz Wir fuhren in Montys Lager, und dort gab er PM und mir we Re n = lichen Lagebericht. Er ließ dann das ganze HQ antreten, = Me durch Lautsprecher eine Rede. Danach weitere De BR 5 Monty und Abendessen in seinem Kasıno; es st noch asg a we dem wir mit ihm vor der Schlacht von El Alameın speisten. ] ? st infernalisch kalt, mich in einen Wohnwagen zurückgezogen. Es Ist | warm zu werden. darum werde ich rasch ins Bett gehen, um MITTWOCH; 3. FEBRUAR 1943 156 ä bei der 8. Arm Ein wunderbares Gefühl, wieder nr Kopie us bei On MITTWOCH, zZ, Kraryan 1943 sein. In den wenigen Monaten Kriegs], R wolfgang H. 157 Nordafrika gewandelt ü Nun liege ich hier in unserm Zelt, Grade hab Afrika Kleiderfragen ” Zivilist unterhalten, De Fear uns lange über en 5 3 t Wın FiMoran 1882-1977 . _. 1... len. Zeltbahnen, und ab und zu geht e; ar rüttelt an un FR dem Luftwege nach Tripolis. er eo Lage hier isı 5 ai kam ein arabischer Apfelsinenverkäufer 86T Gußiruhter Nora matisch. Der Empire-Generals ER Ei Er Bmibersin,,.. ı Mark). Wir kaufen fast jeden Tag an, a „nsere Stellung (Kilo " ER ch - in heiterer Gelassenheit — an nichts anderem Interessiert N Is Zeit um sein. Ab und zu gibt es Wein, den 4 e in 14 Tagen soll die e nsborough Thomsons Buch über die Vogelwanderung, in da an wie Spülwasser durch den Salzgehalt des - afee schmeckt immer R in Kairo aufgestiegen sind. Der PM Stern Trinken. Ofter können wir uns auch Ej a und reizt nicht zum ıer kaufen, die wir uns dann seitdem wir ; nahm 1: ge Mund, um seinen Sohn Randolph zu ermahnen ni mittags in Olivenöl braten, Abends . ’ > day kommt dann ein Wagen mit warmem ben. Die Stimme würde heiser davon, er Müsse jeq und für einen Politiker sei die Stimme en anschließend ie wir noch etwas be; & unterhalten uns. Morgens stehen wir oft erst um 8 oder 9 auf, wenn .d; > ie vertieft ist, Zigarre aus dem Rauchen aufzuge Morgen eine Stunde husten, ‘chtives Instrument; er schade seiner Karierre durch diese : Zen een Bes e Bean stritten a ee. unser Zelt scheint, So läßt sich der Stellungskrieg ganz gut voll, aber ich schlief trotzdem in meinem Sessel ein. a a se l’Benito landeten, stürzte eine Menge khakifarbene, ‘etzt hab ich seit gestern nur re: ersten Tagen etwas geeitert, ... ee = Be yene hatten, herbei, um den hie das Eichenlaub erhielt, soll Be e Al Vrcıkingenfächardl der PM zu begrüßen, der ın seiner Kommodore-Uniform aus der Maschine grad hört man nichts Angenehmes. Der “ Kr Ba von Stalin- stieg, auf Monty zuging und dessen Hand in seine beiden Hände nahm. und ich sehe da auch sobald noch kein Ende Ei “ = stark, Die 8. Armee hatte sich erst vor knapp vierzehn Tagen bis hierher größter Vorteil. Ergeben tut er sich nicht, Er uns bleib nu übrig, ihn zu vernichten, bei großen eigenen Opfern oder von ihm überrannt zu werden. So hab ich mich auch mit 2-3 Jahren Krieg abgefunden. Entweder es trifft uns dabei, oder wir kommen als gereifte Männer mit «allerhand dran» wieder zurück. Und dann wird der Staat unser Fort- kommen schon erleichtern, und nach friedlicher Arbeit sehnt man sich durchgekämpft. Jetzt, als er auf einem von Eukalyptusbäumen umgebenen Rasenplatz zu den Soldaten sprach, war der Premierminister ganz in seinem Ele- ment. 5o etwas macht keiner so gut wie er. Mehrere Meilen außerhalb der Stadt, ein wenig abseits der Hauptstraße standen drei Wohnwagen - wie Zigeunerwagen auf der Heide. Einer ia für den PM, der zweite für Alex, und der dritte für mich. Stabschef[s] wohnen nicht mehr so komfortabel wie im Ersten Weltkrie als sie Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Schlösser in Frankreich zur Verfügung hatten. Das ist ee eine Nach Londoner Darstellung hatBetlins heutesSESESEEEmEEUNEE Folge der Luftangriffe als der Demokratie Sie wollen den Sala Stalingrad mit den Worten gezogen: In ne zeigen, daß ihre Führer nicht in Luxus ni während die T ll wir, daß wir von dort Reine Nachrichuuiae I OPPeRI In stolzer Bescheidenheit! [.. .] n stolzer Bescheiden dann auch. Graubünden möglichen Entbehru ngen ausgesetzt ist Haig [Doug] : ie französischen Probleme as Hai : f Anfragen über dıe tranzösısche Edi er 18, Feldmarschall u. Oberbefehlshaber des britischen Eden hat ar Unterhaus au en rück, die dortigen Peditionskorps im Ersten Weltkri 2 ın Nordafrika geantwortet. Er wies die Zumutung zuruck, nen, ausgekli; rieg] wäre entsetzt von dieser moder- He äubern; in die Verwal- » ausgeklügelten Art, Demokratie zu t ai a n Behörden von den französischen Faschisten zu saubern; a ı reiben, w nty € : : : ; | chen. Wlılita- eıster ıst und die an i ee tung französischer Gebiete habe man sich nicht einzumischen. Mi worauf alleın es jetzt deren eifr' . eifrige Schüler ° Wol sind. Alex ohnwagen : 5 risch leisteten die Franzosen ihren vollen Beitrag, ‚ mit Bett, Tisc u.a 2 a | re ; h, Stuhl und einem Waschg ankomme. Er nahm billigend Bezug auf Ei Be ıchvi | olitisch eınge Presse. Jeder Franzose, gleichviel wie er p g MITTWOCH; 3: FEBRUAR I943 158 di n dürfen beim Kampf gegen die Achse. D;. Be : -siokeit unter Franzosen ;; Altisch Jes, um die Uneinig N Überbri., Regler Ben: ; gemacht durch die lungen a zu helfen. de Gaulle. Es sei selbstverstän lich, daß die be Giraud un eakar de Gaulle einlegte, der größte Verd; Eee, isch, a et Verbündeten habe. Zwischen England und den Usa | ache l den keine verschiedenen Ie Meinungen. Es seı jetzt a zuwarten SUün. die Ver ständigung Girau ist, soll mitmache d-- de Gaulle entwickle. > Wie sich Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Berti, Gestapo-Berichte | Meldung wichtiger staatspoliz botage = ae Stapoleitstelle Düsseldorf wurde der Arbeiter Michael Schil. lings festgenommen, weil er für die Wehrmacht bestimmte Eisenblöck. vorsätzlich mit falschen Bohrungen versah. Hierdurch wurde der wei. tere Bearbeitungsgang falsch geleitet und für die Wiederherstellung eine Mehrarbeit von 4 Tagen notwendig. Schillings will die Tat ausgeführ, haben, um einen höheren Akkordlohn zu erzielen. Die Stapoleitstelle Münster nahm den in der Kabelabteilung des Osn.- brücker Kupfer- und Drahtwerkes als Löter beschäftigten Arbeiter Johann Kipker wegen Sabotageverdachts fest und führte ihn dem Rich- ter vor. K. hat durch schlechtes Verlöten der Kabelenden die Haltbar- keit der wertvollen Fernleitungskabel gefährdet. eilicher Ereignisse Nr. ı Knochen, Helmut *1910 Parıs An das Reichssicherheitshauptamt Berlin Geheim! Betr.: Behandlung der Juden im neubesetzten Gebiet Das Auswärtige Amt hat durch Telegramm vom 31. 1. 1943 die Deut- sche Botschaft in Paris angewiesen, die zuständigen deutschen Milıtär- je in Frankreich zu veranlassen, daß bei Verhandlungen mit dem 0 ne gebiet ın ınnerftranzosisch® Departem ents a | nn bei N Ausdruck gebracht würde, daß weitgehendste Zu- enarbeit aus sicherheitspolizeil derlich sei. Das Interesse auf Sicherst Pe Rnzösischen Küstendepartemen urch sofortige gl seien bisher von d ichen Gründen unbedingt erfor- ellung des Küstenschutzes in den er Annah F me ausgegangen, dafs die ersten Anordnun eichlaufende M ts sei gegenseitig und könne I e aßnahmen gewährleistet werden. Wir MIT TWOCH, 3. FEBRUAR 1943 a a a 159 nisc en des italie hen Oberkommandos vom nierung der Juden in den Küsten 4. 12.1942, die eine Inter- depart . ements würden. Zu unserer Überrasch vorsahen, durchgeführt EN EHER ung hätten wi : erfahren, daß die italienische Waffenstllstandskommien hy-Regierung sıon mit Schrei- ben vom 30.12.1942 bei der Vichy-Res: Erlaß des Präfekten des Dahn a Einspruch gegen den Die Deutsche Botschaft in Rom habe die Wei arıtimes eingelegt habe. Sinne bei der italienischen Regierung ei - in diesem sche Botschaft ın Paris soll über den Verlauf der in een Deut- Verhandlungen berichten, Das Ergebnis des deutschen ei wird vom Auswärtigen Amt der Deutschen Botschaft ın Pari Eee: werden. 1s mitgeteilt Ich gebe ae ‚senntnis und bitte gleichzeitig den Oberbefehlshaber West um Einleitung entsprechender Verhandlungen mit dem italieni- schen Oberbefehlshaber in Südfrankreich. Über das Ergebnis werde ich berichten. Knochen, Helmut *1g910 An den Oberbefehlshaber West, Paris, Hotel Majestic Anfang Dezember 1942 ist die französische Regierung aufgefordert worden, alle Juden in den Grenz- und Küstend&partements des neube- setzten Frankreich, die den Abtransportbedingungen entsprechen, zu internieren, um sie später zum Zwecke des Abtransportes nach dem Osten zur Verfügung zu stellen. Juden französischer Staatsangehörig- keit sowie Juden mit der Staatsangehörigkeit verbündeter, befreundeter oder neutraler Staaten sollten in 4 Aufnahmedepartements ım Innern Frankreichs zusammengefaßt werden. Die französische Regierung hat entsprechende Anweisungen an die betroffenen Regionalpräfekten und Präfekten erteilt. Außerdem hat die französische Regierung von sich aus die Kennzeichnung der Identitäts- karten und Lebensmittelmarken für Juden angeordnet. Gegen die Maßnahmen der französischen Regierung, die als ae grund die Sicherung der deutschen und italienischen ne . 1 Küstend&partements hatten, haben der Kommandant der V. ita ne schen Armee, die italienische WaftenstillstandskommS0N wi schließlich die italienische Regierung selbst ae 4 her Kommandant der IV. Armee hat den zuständigen Ira ’ aß Personen, die mitgeteilt, dıe italienische Regierung ee sich einer anti-italienischen oder anti-deutschen Fropag t entzogen würden. Paris könnten, ihrer Aufsich mırrwoc#; 3. FEBRUAR I943 160 u hat dem Präsidenten Laval eine Nore 5 Die italienisch® erklärt hat, daß sıe BED Eäbwendungen Segen di reicht, in der ne ir jerung im neubesetzten Gebier ie Maßnahmen der ran = «cher Staatsangehörigkeit betreffen Zus che, soweit SI Je h aber gegen jede Maßnahme gegen Juden ausländ. den. Sie wende sich ab° Dadurch tritt die italienische Regierung 7; N atsangehörigkeit, sondern auch Be e andere ausländischen J uden ein. ! her dankbar, wenn dem italienischen Oberbefehlshabe, 5 _ ich die Abschiebung der Juden aus den Grenz- und Küsten Südfrankreich X rfranzösische Departements nochmals drinse deparremen® " Br cas By schracht werden a nahegelegt wurd“ a weitgehendsten Zusammenarbeit auch aus kichte ß im Interesse eıne a Me elizlichen Gründen derartige Maßnahmen notwendig sind. e Hinzu kommt, daß die für ganz Europa angeot dnete Endlösung der Judenfrage durch das Verhalten der italienischen Stellen im gesamten Frankreich erheblich gehemmt worden ist. Ein derartiger Zustand ist auf die Dauer untragbar, insbesondere kann nicht geduldet werden, daß die vom abwehrmäßigen und sicherheitspolizeilichen Standpunkt aus besonders gefährlichen Juden mehr und mehr aus dem von deutschen Truppen besetzten Gebiet Frankreichs ın das von Italien besetzte Gebiet flüchten, um von dort aus ihre Tätigkeit fortzusetzen. Über die von dort unternommenen Schritte bitte ich, mich unterrichten Ich wäre da zu wollen. Berg, Mary "1924 Vittel Heute bekamen wir zum ersten Mal Pakete des Amerikanischen Roten Kreuzes - Serie Nummer 8. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen, als sie das Paket öffnete, und jeder von uns bewunderte die Sorgfalt, mit der unbekannte amerikanische Hände alles eingepackt hatten. Jedes kleine Teil strahlte menschliche Wärme aus. Wir alle spürten, daß die Menschen, die uns diese Dinge gesandt hatten, mit den hungernden Menschen in Europa Mitleid hatten. Lucia G., das hübsche, siebzehn Jahre alte Mädchen, das mit uns im Pawiak gewesen war, nahm an dem Festmahl teil, das wir nach dem e- or . In jedem fanden wir eine Dose Kondens- Kuftee, lvetseen nn Bee, rue: ih ten, eın Paket Tabak a, a. Pr Sımien, Ari Päckchen Zigaret Tisch und tanzten nen Miflegten alle diese Sachen se “ auter Freude um ihn herum. Dann bereiteten W!! unser Festmahl zu. Und die ganze Ze MITTW OCH, 3, FEBRUAR 1943 161 it dachten wir darüb & , rschau schicke T nach, wie ;retwas von diesen Dingen nach Wa n könnten. W Hartnagel, Elisabeth "1920 An einem Abend ging Hans [Scholl] m Fr „uenklinik», wie sıe sagten. Kurz d Wohnung: Als ich ihm sagte, die beiden se; und B emerkte, die würden ohne ihn ni mir an diesem Abend einen nervösen FE; „Sophie machte Spaziergang im Englischen Garten. Zum Beispiel Maueranschriften mac ‚Ich habe einen Bleistift in der Tasche», sagte ich Sophie: «Mit Teerfarben muß man sowas EN Ich: «Das ist aber wahnsinnig gefährlich.» Sophie, ablenkend: «Die Nacht ist des Freien Freund .» Als wir in der Wohnung zurück waren, rief Hans an und bat: «Beso eine Flasche Wein. Ich habe noch soRM in der Tasche sehn » Re Hause wohnte ein Schwarzhändler, bei dem man für besondere Gele- genheiten mal eine Flasche Wein erstand, zum Preis von 2oRM. Hans, Alex und Willi Graf kamen kurz darauf in gelöster Stimmung in die Wohnung, und wir verbrachten noch einen gemütlichen Abend. (München) weg, «ın die it Alex Schmorell Sophie sagte, man mü Sse etw hen. as tun, Klotz, Helmut 1894-1943 Berlin-Plötzensee [iebe, liebe Mutter, der ewige Gott hat es anders bestimmt, als wir alle es bis zuletzt hofften und von ihm erbaten. Er weiß, warum Er mich heißt, diesen Weg zu gehen; wir aber werden es wissen. Und wir beugen uns in Demut, ja, ın Dankbarkeit vor Ihm, denn Sein Weg wird auch für uns der beste sein. Se Ich gehe Dir und Maria und allen unseren Lieben voran ın die Ewigkeit. Ich werde beten für Dich und Maria und Euch alle, ch werde die Stätte, die uns wieder vereinigen wird, vorbereiten. Was soll ich Dir sagen in dieser letzten irdischen Stunde? Es kann Sn Dank sein: Dank für alles, was Du mir je gabst, Dank vor allem für den Glauben, den Du Deinem kleinen Jungen einst ins Herz legtest .n den der Mann in schweren Kämpfen wieder hob und zur Vollendung zu führen redlich bemüht war. Und nun zum letzten Male, Gott segn® D Deine treuen Mutterhände. In ewiger Dankbarkeit, in tiefem Glau werde ich Dir dereinst entgegenrufen: ich und behüte Dich. Ich küsse ben, sage ich Dir \ebe wohl, und Gott zum Gruße! Helmut. MITTWOCH5 3° FEBRUAR 1943 162 * uschwitz-Bj,, endienste laufen zwischen den € scke. Vorläufig werd „ie, ben sie kur Stöc edel e and ha Eine Art Gong. Waschen! Sn Segen ze eschlagen- u 5 ‘bres einen Wasserhahn im Freien. Es Sche, om froren. Wir gehen in den Block zurü., "t r nichts. Dann heißt es zum Se R, n, Wie gestern abend. Der Temperaturunterschied Seren n. dis groß. Besonders morgens spüren wir ihn st en Me enir _ und wir frieren By men und reiben en unsere Rücken mit den Händen. Wir reiben uns warm gegenseitig rreihen auf. Stehen und warten Er ; E x ’ uns in Fünfe müde. Wır stellen : : ‚ Die Stuben heraus. D endienste, die uns e de. Der Blockälteste kommt | De kkascn und Seitenrichtung brachten, bilden die erste Fünferreih. Eine Art Prominenz. Für ein Stückchen Brot versehen sie diesen Diens, bedeutet viel in Birkenau. Brot ıst das häufigste Ein Stückchen Brot | wenn jemand Brot sagt, hören sofort all. Wort in unseren Gesprächen, | gespannt ZU. Wir warten auf Brot seıt dem Aufstehen. Vielleicht werden wir schon bald arbeiten, dann gibt e Der Blockführer kommt. Stillgestanden! Block 18 angetreten mit soundsoviel Häftlingen, meldet der Blockälteste. Seine Meldung ist zackig und knapp. Diesen Ton muß man sich merken. Alle «alten» sprechen hier so. Uniform, ja, die Uniform wird es sein. Sei es nur die Uniform eines Häftlings. Eines Häftlings mit grünem Winkel. Noch leben alle. Die Rechnung stimmt. Rührt Euch! Bis Mittag stehen wir draußen. Dann gibt es Rübensuppe. Wir haben Blechtöpfe, die einen dreiviertel Liter fassen. Nachmittags bekommen wir Leinenstreifen, Nadeln und Zwirn. Wir schreiben unsere Häftlings- nummern darauf. Davor zeichnen wir einen Davidstern. Jetzt sind wir fertig numeriert. Auf der Haut und auf der Jacke. Der Nachmittag ist ruhig. Der Wasserhahn funktioniert. Es gibt Wasser zum Waschen. Nur zum Waschen. Wir trinken trotzdem. Wir waschen nur das Gesicht und die Hände. Handtuch gibt es nicht. s mehr. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10-13 gearbeitet 14 Essen MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 30 Bei General Zeiz[Y]ler 17-18: . 19.30 Abendessen mit Lammers, Steiner Vortrag Bender Telefongespräche SS Stbf. Baumert, Berlin - Vertei & ıı each in - Verteilung der Gänse Geb.Tag von Staatssekretär Ganzenmüll R enmüller [?] Berlin - B : Schellenberg... in = Rep > SS Hstf. Pfeiffer, Wolfsschanze - Lügenmeldungen der Rus- sen über Stalingrad Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) In den Bunker von Block ır werden fünf Häftlinge aus dem Vermes- sungskommando eingeliefert. [...] Sie werden im Bunker gefangenge- setzt; weil ein SS-Posten berichtet hat, sie träfen sich bei Vermessungs- arbeiten ın Rajsko mit einer Frau, die ihnen an verabredeten Stellen bensmitteln hinterlege. Nach Abschluß der Ermittlungen Pakete mit Le ilung werden sie am 13. Februar 1943 erschos- durch die Politische Abte sen.[- - -] In.die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 43 Häftlin- Toter stammt aus dem Nebenlager Buna, einer aus gen eingeliefert; ein dem Nebenlager Jawischowitz und dem Nebenlager Budy, einer aus zwei aus dem Nebenlager Golleschau. MITTWOCH, 3. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1937 Zwischentext zum 3. Februar 1943 Schenck, Ernst Günther Das EH.Qu. «Wolfsschanze, In diesem Hauptquartier, in welchem verbrachte, fühlte Hitler sich w rin, man habe das sumpfigste stigste Gebiet für ihn herausg auch im Herbst 1944, «daß ıem er fast die meiste Zeit des Krieges enig wohl. Er äu erte zu seiner Sehens » Mückenreichste und klimatisch ungün- esucht, und in ähnlicher Weise angeblich | der Boden hier am billigsten war ode vielleicht war es hier schon fiskalisches Gelände und dann 3 d F.H.Q. einfach hier gebaut worden». Rn Die Gesamtanlage erstreckte sich i € eingleisige der Gesamt- diente wiederholt zum Emp- chen Gleis stand getarnt auch Sicherungs- und Versorgungsdienste, Eisenbahnlinie Rastenburg- Angermünde. Der innerhalb anlage liegende kleine Bahnhof «Görlitz» fang von Staatsgästen. Auf einem zusätzli der Führersonderzug «Amerika». Wacheinheiten, Flakbatterien usw. waren auf dem weiteren Gelände untergebracht. Etwa 8km südwestlich am Gut Wilhelmsdorf, außer- halb des F.H.Qu., lag der kleine Flugplatz. Als Hitler am 23.6. 1941, wenige Tage nach Beginn des Rußlandfeldzu- ges in seinem neuen Hauptquartier eintraf, dem er den Namen Be schanze» gab, fand er in dem ihm vorbehaltenen Sperrkreis I zunäc ist nur 8-10 einfache Betonbunker vor, die in einem schütteren, ” im Rahmen des unbedingt Erforderlichen ausgeholzten Mischwald & = waren. Grüne Tarnnetze, über die Bunker geworfen und a 2 ir Bäumen ausgebreitet, oder Bewuchs auf den Bunkern a gegen den Einblick aus der Luft schützen und = a Be Einrichtung erkennen lassen. Die im Ostteil vom N ke Wiesenfläche war feucht, wie überhaupt ne u Stellen sumpfig, ja morastig war. Man befan sic n und wer sich einen Schlüssel zu einer Pforte im Dr konnte, konnte direkt in einem der Seen baden. a ywISCHENTEXT ZUM 3. FEBRUAR 1943 166 sorgung:der Gesamtanlage bereitete Eee Schwier;,, | s Tiefbrunnen erfolgt Be resım Gelände Ww 5 Jedoch war die Qualität nicht Optimal, ten Keime nicht nachgewiesen wurden. Auch die Elek führte nicht zu Beanstandungen. Anscheinen en te in ausreichender Anzahl und Stärke a d überall warmes Wasser; Saunen und En 05 Die Wasserver cheınt au fgestellt. ten; sie $ Hydranten au auch pathogen® tätsversorgung entsprechende Aggrega den. Es gab ständig un ieb. Dur dh waren in Betr Bens, das Hitler in allen Jahreszeiten kennen] Das Klima OstpreußenS, | d von Ebenen und Nied an ihm, der kein Freund von "derungen y, sollte, behagte ıhm, ar inden sich von ıhm lediglich es offenbar nur wenig. Be Be chme be en Bei Unmutsäußerungen. che Hitze war eine ungeheure, \ schaffenheit und Sn ämpfbare Mückenplage. Die sehnsüchtig a störende und kaum ee ormeins. Herr He ar- teten Fliegenklatschen trafen 2 ar Nrich Hoffmann jun. berichtet, die Mückenp = em Sommer so stark gewesen, daß die Posten vor dem Führerbunker Moskitonetze tragen mußten. Auch sei der gesamte Bereich zur Vernichtung der Ungeziefer. wolken derart stark mit Petroleum besprüht worden, daß der Geruch fast unerträglich war und man ihm an keiner Stelle entgehen konnte. Auch 1943 und 1944 scheint man der Plage nicht beigekommen zu sein, Auch Hitler muß darunter wegen seiner empfindlichen Haut sehr gelitten haben. Merkwürdigerweise gibt es aber von ihm oder seiner Umgebung keine Äußerungen darüber. Das EH.Q. «Woltsschanze», das Hitler im Juni 1941 bezog, war offensichtlich ein anderes als das, das er im November 1944 verließ, Zählte man zunächst im Sperrkreis I lediglich acht oder zehn einge- schossige, oberirdische, durch eine wenig starke Betondecke geschützte Bunker, so waren es am 20. 11. 1944 zweiunddreißig, von denen fünf Großbunker erst 1944 in der letzten Großbauphase erstellt oder umge- rüstet worden waren. Der Hitlersche Bunker, den er erst am 8. ıı. bezog und am 20. ır. 1944 für immer verließ, war schließlich mit einer Beton-Kiesschicht von zm Dicke ummantelt worden und widerstand jedem nachfolgenden Sprengungsversuch. Hitler selbst konnte sich den gigantischen Ausbaumaßnahmen und den li verbundenen Belästigungen nur zeitweise entzie- wich. Aber die en e. 3 Juli 1944 auf den ee vor dem Attentat am 20 lc ne ee Pe a er mußte im Gästch m1944, noch keineswegs abgeschlossen, unc astebunker bis zum 8. November Wohnung nehmen ZWISCHENTEXT ZUM 5. FEBRUAR 1943 167 Pe auch dort verbleiben, als er gegen Ende erkrankte. ae Infolge Fehlens detaillierter Berichte kann Bild von der Gliederung und Einrichtung desjenigen von Hitler machen. Erweite Br splittersicheren Arbeitsräumen vor dem unter 2m dicker Beton- schicht liegenden eigentlichen und als Schlafraum dienenden fensterlo- sen Bunker wurden 1942/ 43 vorgenommen. Jeder Bunker war in meh- rere Schlafabteile für je eine bis zwei Personen unterteilt, während die vorgelagerten helleren Arbeitsstuben mehreren Männern zur Verfügung standen. ee Hitler wohnte allein ın seinem Bunker, jedoch gab es Zimmer für die persönlichen Dienste und einen Raum für Telefonisten. Man betrat den Führerbunker, vor dem ständig zwei Posten standen, durch eine Schleuse und gelangte in einen Gang, an dessen linker Seite sich die Tür zum Arbeitsraum Martin Bormanns öffnete, dem gegenüber rechts Hitlers größeres Arbeitszimmer lag, in welchem anfänglich Lagebespre- chungen und Teeabende abgehalten wurden. Weder hiervon, noch vom Privatzimmer Hitlers gibt es Aufnahmen, da gegen ein ungeschriebenes Gebot verstoßen hätte, wenn in diesem privaten Bereich fotografiert worden wäre. So fiel es auch nur wenigen auf, daß Hitlers Schäferhün- din Blondi, zunächst ım Sonderzug untergebracht, später bei ihm im Bunker lebte. Die Sekretärinnen wohnten im Bunker der Schreibdienste in einiger Entfernung von Hitler. - a Die Bunkerabteile waren «klimatisier®s, d.h. ständig rotierende De Iatoren an der Decke sorgten für Frischluft, verursachten aber auc September an Gelbsucht der Bunker und insbesondere Fungsbauten, wie z.B. Vorbau terbrochen Zug. | Dägrder Aufenthalt in diesen Unterkünften nicht eben angenehm war, h einige Aussagen belegt werden: a Hoffmann jan beschreibt den Bunker 9: Be Re ki praktisch lichtlos und bestand aus engen Kammern. . koller d.h. dort verweilte, bekam die Bunkerkrankheiv, den Bun ne lieh er schlief lange, war wie benommen und dösig. Da Se fensterlosen bare Belüftung von der Decke her De re en und rheu- Räumen ununterbrochen, was zur Häufung az Bi in den Vorbauten matischen Beschwerden beitrug. Deshalb schlie Be: rsonderzuges, oder. so möglich, in einem Abteil des abgestellten Führe > D u ‘ Alarmen oder und der Bunker diente lediglich noch zum Aufenthalt beı Alar ch änden.» zum Abstellen von wichtigen Gegensta . ir ker, in denen wı Dr. Greiner schreibt: «Dazu die feuchtkalten Bunsen r. Grei s zwiscHENTEXT ZUM 3. FEBRUAR 1943 168 n wegen des dauernden ; Bi e Gotterbarmen friere nlage, die scheußliche Zuglufe au hts zum r hit der elektrischen Lüftungsa! S hlafen daher unruhig und wachen morgens m; sacht. Wir schlaf Be i E schmerzen auf; Wäsche und Uniformen sind immer feucht , 1 Kopf Wohnen Makkus nennt das im Betonbunker ebenfalls ungesund Kol anstrengend: «Stets war es kalt und feucht, ununterbroch Und Br Ventilatoren und wirbelten die Luft herum.» life, Wie Hitler noch im Oktober 1944 ın seınem Bunker wohnte, be der Architekt Hermann Giesler, der den kranken Hitler im besuchen durfte und ihn in eın Feldbett liegen sah. ' hing eine bewegliche Lampe, neben dem \es «Über seinem Kopf ein Nachttisch und ein niedriges Gestell, vollbepackt mit einem Stapel e von Berichten, Meldungen, Lagekarten und Büchern, mitten drinn en ein Telefonapparat. Die weißgrauen Betonwände reflektierten das; h und strömten Betongeruch aus. Auf einem Stuhl lagen Brille ir Bleistifte. An der Decke ein ständig laufender Ventilator. Der Ra verbreitete den Eindruck einer Grabkammer.» Nach anderen B cl hatte Hitler auch einen Grammophonapparat dort, obgleich er n abendlichen Plattenkonzerte nach der Niederlage von Stalingrad ae Schreib, er fensterlosen Zelle auf einem einf h ache n Stand stellt hatte. Von Anfang an war es jedoch der Leibarzt Theo Morell, der Hitler auf die Gesundheitsschädlichkeit der Unterkünfte in «Wolfsschanze» wie- derholt energisch und persönlich hinwies. Als Hitler am 7. 8. 1941 einen Kollaps erlitt, notierte er: «Bunkerluft a schon seit 5-6 Wochen.» Und wenige Tage später fast trium- p E «Gestern und heute besprochen: zu wenig Sauerstoffauf- ” r und zu wenig Sonne, daher wenig Blutfarbstoff und Verringe- eo: er roten Blutkörperchen. Der Bunker feucht und ungesund altemperatur für Pilzwucherung. Meine Stiefel nach as Stehen schimmelig, Kleid | Be Vet 8, Kleider klamm im Schlafraum. Anfänglıch stärkstes nsten und Ausschwitzen der Wände. All er | e. Alle Rheuma bekommen en wo einmal etwas los war. sch Ü ke Ischia und ; war, SC merzhaft. Ich selbst für Bas allgemeiner Art.» 7 Euleeelenk- und>Zabns lie Gesamtanla | gen des EH.O. « 1945 gesprengt, nachdem u ehanzer Be geben hatte. Die Vorbauten aus en Schlüsselwort «Inselsprung» ausge- olz und Backstein von Hitlers Riesen- bunk er wurden zerstü ; erstort und widers Berbrannten, Die oewaltive F tand. Die gewaltige Betonanlage ZWISCH ENTEXT ZUM 3. FEBRUAR 194 3 169 Hitler selbst bewegte sich bis in das Jahr diesem Bezirk, auch wenn später ee ungezwungen in Sicherungsmaßnahmen für ihn der «S des Sperrkreises I mit sperrkreis» abgegrenzt wurden, die En Se und der «Führer- betreten wurden. Aber er ließ sich z.B Gr He Be Allgemeinheit tätigen Friseur Wollenhaupt S em sonst auch für die den er aus dem Hotel Kaiserhof in Berlin RER «Samtbürste»), beordert hatte, bei offener Tür des freilich n RE gesperrten «Frisiersalons» die Haare schneiden. a De nahm Hitler mit den Spitzen seiner Umgebung im En ein, das ın unmittelbarer Nähe seines «Urbunkers» gelegen Die Mahlzeiten wurden ihm ım Rahmen der allgemeinen Küche bis Mitte 1943 von dem Mitropa-Koch Günther zubereitet. Über den Ablauf der Abende und Nächte im nächsten Umkreis Hitlers liegen derart viele Einzelberichte vor, daß auf sie nur verwiesen werden kann. Der «Chef» hatte keine festen Arbeitszeiten, und die Tageseintei- lung wurde besonders unkoordiniert, als er auch das «Oberkommando» übernommen hatte. Er war ständig müde, konnte aber nicht ins Bett finden. 1941 war Hitler zumeist noch gut gelaunt und voller Humor gewesen. Er hatte Musikabende in seinem Bunker veranstaltet, wobei freilich immer die gleichen Platten aufgelegt wurden. Aber das änderte sich schnell; bereits die Neujahrsnacht 1941/42 verlief Hitler wurde einsilbig, launenhaft, schwermütig, und es hnungen, als er sagte, Rußland käme ıhm in Wagners «Fliegendem Holländer». Da die Lagebesprechungen stets unregelmäßiger angesetzt wurden und unvorhersehbar lange dauerten, begannen auch die Teeabende, die selten ausfielen, zu den unterschiedlichsten Nachtstunden und dauerten nicht selten bis in den frühen Morgen hinein, was dann zur Folge hatte, daß Hitler fast stets bis in den Mittag hinein schlief. > Am Teekreis nahmen durchweg die gleichen Personen teil, Hitler führte das Gespräch und erging sich in Monologen über immer sich viele lende Themen, von denen Politik, Kriegs- und Weltereignisse aus | ö chleppend schlossen waren. So verliefen die Abende und Nächte lau, s wi © Zuhörer. Wagte einer Von diesen, eigene «trostlos». plagten ihn wohl schon Vora vor wie das Gespensterschiff ermüdend für dı ie Se ug, X De A Dr ee ne x ii 2 wi . u n Be en er ISCHENTEXT ZUM 3. FEBRUAR 1943 zw n nicht wiede so geschah es wohl, daß er Bari er eladen a. vorzubringen, d neue Gesprächsstoffe ieferten allenfalls Ca ie Anregungen “ n Hitlers Hündin und ein kleiner zugelau a den j i ıdmete. ; fe i Hitler sich wı falls eine gewisse, erheiternde Alizecabulung “or r brachten er dlähmende Monotonıe dieser nächtlichen men bare, zune a : dacht zu haben schei b Hitler niemals ge Int, n deren Aufga e gen, a Donnerstag, 4. Februar 1943 Gnade und Tr lassen. HERRNHUT eue werden dich nicht SPR. 353 Die Gottlosen haben spricht mein Gott. TAGEBUCH QUAATZ nicht Frieden, JESAJA 57,21 Stalingrad - Fanal unseres Freiheits- kampfes Das ehrenvolle Ende des Heldenkamp- fes der ruhmreichen Sechsten Armee und ihrer tapferen Verbündeten SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung Kersten, Felix Hartzwalde Heute hatte ich eine lange Unterhaltung mit SS-General Berger, dem = 1l hört haben, daß im Ausland Chef des SS-Hauptamtes. Er wollte gehör ‚ daß ıde an Syphilis und progressiver Paralyse; Gerüchte umliefen, Hitler leide an yP ee | hon bei meinen Auslandsr hätte. b ich etwas derartiges sc | 2 Ich erwiderte, daß ich darüber ungern spräche, hätte ne schon N a ähnliches vernommen. Berger sagte, Himmler habe 5 Be 5 emacht, allerdings sehr gut verhüllt. Berger seı 3 : a tun > : n 2 eine eblieben ob das wirklich stimme. Er in Be : im Ersten Weltkrieg gehabt abe; a twas einer syphilitischen Erkrankung habe er . ee hahi Merkmale, wie außerordentliche Reizbarkeit, ne werden, könnten aber auch anderen z 5 4 ir E sane mit sehr vielen Mensc ı Ze durch den Umgang hen können genügend Beobachtungen machen den verschiedenen Lebensaltern Bi 2 zeichen jedoch habe er a 1 oil Z die Gasvergiftung eine Krankheit'sy} 3 DONNERSTAG» 4. FEBRUAR 1943 r sei es sehr gewagt, nun einf u behaupten. Ich antworte: ach ei e: ‘hr besser nicht darüber.» Ich ben n itler De «Un löst. SO oder so abe e Krankheit Hitlers z sh r]ich! Man SPFI< sehr gefähr Ic ucht, kennte ihn nicht einmal von der Nähe, hätte i kein Urteil. Berg . «Himmlers Andeutung hat mir trug | Zweckmeldung zum Opfer gefallen: Eau » Oder...?> Berger schloß ernst: «Sie haben rech Sn vielen dunklen Fragen umgebenes Thema. 1 u i .. : ht besprochen ware.” gen Führerhauptquartie, Schon um 11.15 Uhr ging’s mit Dr. Reynitz wieder zur Aufnahm einer kurzen Verhandlungspaus® während wir mit dem Führer In Zimmer allein blieben, sprach der Führer uns an. Im Zimmer war = im kalt, und ın seiner persönlichen Fürsorglichkeit für uns meinte er sehr würden wohl frieren, er werde uns daher eine Heizsonne unter rk Platz stellen lassen, womit wir wenigstens von unten her warm va Er selbst könne die Wärme, wenn er über den Kartentisch gebeugt = nicht vertragen, dann bekomme er Kopfschmerzen. Dr. Reynitzs 2 merkung: Wenn die Soldaten draußen Kälte, Schnee und Eis vertra = werden wir das hier wohl auch aushalten, brachte den Führer ärauf - einer besonders für uns nicht gewohnten Weise uns gegenüber von Sr Front zu sprechen. Thöt, Karl Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Wieder sın ' ar. d EN Russen, die Aufsehen erregen mit den wichtigen rtschritt | , en a ie sie u an vier Stellen erreicht haben. Im Kaukasus- ıst dıe ini i 2 ee Bahnlinie nach Rostow abgeschnitten. (Man kann ee er ie Russen haben Krasnodar links liegen lassen und eilen ch der | ; u... 5a wo die Deutschen auf der Halbinsel Taman, gegenüber Ic Be, der RR u. In der Ukraine ist Kupıansk besetzt, das als Bahn En RER gilt. Die Russen haben auch einen Ort an der licheinds: erreicht, der Br noch gokm von Kursk entfernt ıst. men. Ich habe ct: ee bis auf 30 km an Rostow herangekom“ a eiunl, da die D 3 ! a . vollen, Inder Bare er Rostow nicht mehr halten onen T arents-See haben die Russen wieder einen en Iransporter versenkt. [...] n London ist ein radiotelegraphi M. 2: Woronow und General Roko en res Bild angelangt, das Marschall ee: ssows . | dem Tisch liegt eine Zi wski beim Verhör von Paulus zeigt. Aut ıgarettenschachtel. DONNERSTA G, 4. FEB . FEBRUAR 19 43 173 £ fand bei einem neuen Flu abe in bad as anything in Ee Hamburg viel stärkere Werte! (elektrische Stürme, —40 Grad F E; r etc.)- Sie verlor 16 Bomber. ahre Goebbels; Jeep: 1897-1945 Gestern: ...] Es ist immer noch di Berlin Paulus noch lebt oder ob er brehwilig ee Bolschewisten beharren darauf, daß er sich in DS en ist. Die ich glaube, es besteht kaum ein Zweifel an der en befinde, und Meldung. SO fest und bestimmt: yrüklenui AR Chtigkeit dieser behaupten, wenn sie Paulus nicht tatsächlich in Be 5 D en hat- ten. Die RR en hatte ungünstiges nheit Kälte in der Höhe Diese Tatsache stellt a | Man vermag im Augenblick noch ns A Be Weiterungen in psychologischer Hinsicht das führen en Di Ss rahlen mit einer Riesenbeute, die sie angeblich in Stalins 3 ach haben. Es wird ihnen sehr viel in die Hände gefallen sein ber = ka haben unsere Soldaten sicherlich rechtzeitig zerstört. Die Meldun ar Stalingrad übt im deutschen Volke eine Art von Schkne aus Man hatte sie zwar erwartet, aber nun, da sie da ist, ist sıe doch schmerzlicher, als man zuerst gedacht hatte. Wir müssen jetzt alles tun, das Volk über diese schwere Stunde hinwegzubringen. Ich lasse auch das ganze Rundfunkprogramm umstellen. Der Unterhaltungs- und Sport- weil wird gänzlich gestrichen und die Sendefolge ausschließlich auf ernste und klassische Musik eingestellt. Köln erade während der Redaktions- gebrüht wie wir sind. Tages- Pettenberg, Heinz 1900-1974 Tagesalarm von 10.19 bis 10.25 Uhr. G konferenz. Keiner nimmt Notiz davon, ab angriff viermotoriger Bomber auf das Küstengebiet. Bremen Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Tochter ın Erlangen Meine innigstgeliebte! Wir haben schon wieder durchbumste Kellernacht h Märchen wie dıe Süßigkel aber lieb und m wir eine ganz wacker rlauf sowohl Andersens rden. Die ch sehr Vollalarm, nachde arten, in deren Ve te reichlich konsumiert WU tsres und niemand hat 1 Kinder waren vernünftig; aufgeregt. | | I | I | j | | | DONNERSTA®) 4. FEBRUAR 1943 ‚Ich entbehre es so seltsam, ind der alleın in der Wohnung “= bensangst habe, tief im ieb mir sonst die Radio-gese m ich > Eine » drük. die Vormittage und Aben ae. N r noch weg n ich ohne die Kın t oder Le das vertr g. Und nun sind und _abwechslung- ter Leere. d voll bangstet Eicher bitte beige oder en Ade, meine geliebte große, treu@, ne Stopfwolle, wirklich arg nötig, lerbeste! ? . Ostfriesisch Hans-Jürgen elite etwa 80 feindliche Ren 5 unbekannte Maschinen bei ER it h :Rlich als eigene Me ıro erkannt. Vorher schießt ei oog werden a RR A.K.-Batterie 8 Schuß auf die deutschen Elbe, mmer gibt der L.A.T. 13 («Margarethe») . nheim-Bomber ab. g Uhr Alarm! Drei edrich-Wilhelm * 1926 Wangerooge H. Schmude stieg mit seiner Staffel hier vom Platz nach Idung auf. Sie fanden die Bomber zunächst nicht. Erst Ikchen der Flak kamen siean den Feindverband; es (viermotorige «Fliegende Festungen» B-17 mit je zehn Maschinengewehren bewaffnet) ım Anflug auf Bremen. Mit nur acht Jägern griffen sie an und versuchten den Verband zu sprengen. Schmude ist mit brennender Maschine irgendwo im Moor gelandet. Heute war ein Gedenkgottesdienst für Stalingrad. Die (ev.) Kirche war so voll, wie seit Jahren nicht. Ich war noch vor dem Läuten da und bekam noch gerade einen Platz. Unter den vielen Soldaten sah ich die Offiziere Fründt, Hyronimus, Mattil und Schladoth. - Pastor Iser hat es gut gemacht. Zum Schluß wurde gesungen: »Wenn ich einmal soll scheiden... .». Jürgens, Fri Hauptmann einer Feindme durch die Sprengwö waren etwa 80 Boings «Münchner Neueste Nachrichten» Bekanntgabe der Verlautbarung des Oberko über das Ende des Heldenkampfes der 6.Armee an der Wo Schließung aller Theater, Filmtheater, Variet&s und ähnlicher Unter Ben ab sofort bis einschließlich Samstag, 6. Febr., wird jede öffentliche Veranstaltung künstlerischer od nder Art für diese Zeit untersagt. München Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat nach der mmandos der Wehrmacht Iga die hal- angeordnet. er unter- Ju s2 DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 Hans als Flieger ng DONNERSTAG» 4- FEBRUAR 1943 176 s ; . ün Graf, willi 1918 den [Darunter auch die Vorlesung Von nen am vormittag VOT g begann: «Wir gedenken heute Here tof, > x Bemerkun 5 5 : Bu = En Zeit der Phrasen ıst vorbei.»], muttags besuch, a A von Stalingrad; ee ährrreffen'wir UNS: häcker liest den En: R € fung». über zwei stunden sprich walser ganz kurz. "© ı hö | äpfer und schop & ter, nn dee verstanden und gehört. | Ich ei a hi t das wetter. regen und schnee Ben sich ab, ungemütlic BER, der siegf iedstraße, lese eın wenig. er sıegirl kurz bin ich noch ın *19I ; Deu. Ban a 1943» durch die Ludwigstraße Willi [Gr af] Be reden nicht viel, da werde ich p lötzlich sum geschubst hker an der Hauswand gegenüber mit schwarzer Farbe, or oß: unü N it Hitler! En Blick mehr als er sagte. Ich Pe san Worr heraus, Plötzlich war nur noch Angst, wahnsinnige Angst in mir; es war mehr als nur eine Ahnung, daß er nachts auch dabei war. A Münch Hartnagel, Elisabeth *1920° | ( achen) Am en Morgen begleitete ich Sophie [Scholl] und Hans in eine Vorlesung über Leibniz an die Uni. Neben dem Eingang der Universität stand eine große Ansammlung von Studenten und starrte an die Mauer. Als wir näherkamen, sahen wir an dieser Mauer in über ım großen Buchstaben in schwarzer Farbe das Wort FREIHEIT angeschrieben. Mehrere Putzfrauen waren emsig bemüht, diese Anschrift abzuschrub- ben. Ein älterer Student sagte zu Sophie: «Diese Schweinehunde!» Hans drängte darauf, daß wir weitergingen, indem er sagte: «Wir wollen nicht auffallen.» Im Weggehen sagte Sophie leis zu mir: «Da können sie lange schrubben, das ist Teerfarbe.» Die Vorlesungen von Professor Huber waren regelmäßig überfüllt, auch weil er keine Gelegenheit ausließ, analog zu seinem Stoff über Leibniz versteckte Angriffe auf die Nazi-Diktatur anzubringen. Solche Spitzen wurden mit brausendem Beifall quittiert, und ich hatte den Eindruck, daß di € Masse der anwesenden Studenten auf diese Augenblicke gera- dezu gewartet hat. | DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 177 (München) hatten Sophie Vorstellung fiel nz, Traute *1919 Abend, nachdem Stalingrad aufgegeben war [Scholl], Lisl und ich Karten fürs Residenztheater. Die aus. «Zwecks Stalingrad» gab der Portier auf Sophies Fra Antwort* und «zwecks Stalingrad» machten wir dann Ba kleinen Spaziergang und ‚rennten uns. War es in dieser Nacht, als Hans Alex und Willi die Universität und die Feldherrnhalle mit den großer weißen Lettern bemalten? 3 Auch die Begegnung mit Hans [Scholl] am nächsten Morgen ist mir unvergeßlich. Ich ging zur Universität und sah Hans von der anderen Seite mir entgegenkommen. Wieder war es so sonnig und warm. Nichts, kein Seitenblick, kein Umherspähen verriet ihn, mit großen Schritten, ein wenig vornüber geneigt gingeran den sich anstoßenden, hindeuteln- den Menschen vorbei - nur ein kleines, fast übermütiges Lächeln lag über den sehr wachen Zügen. | Als wir dann in die Universität hineingingen, vorbei an Scharen von Reinemachefrauen, die mit Eimern und Besen und Bürsten die Schrift von der Steinmauer abkratzen wollten, da verstärkte sich dieses Lächeln _ und als dann ein aufgeregter Student auf uns zugelaufen kam: Habt ihr schon gesehen? Da lachte Hans laut heraus und sagte: «Nein, was ist Lafre denn?» a / Und von dem Moment fing ich an, wahnsinnige Angst um ihn zu haben. War es nicht eine ähnliche übermütige Geste, eın Überfluß, als sie die Flugblätter wenige Wochen später vom 2. Stock herunterflattern ließen? Und gerade darin lag so viel von ihnen, Reichtum, Überfluß und unbestimmtes Lächeln im Momente größter äußerer Gefahr. 1 München Teich, Hans-Henning 1923-1945 | = etwa sah sie aus. Das Gesicht vielleicht etwas frischer. Ich erblickte ie im Restaurant des Deuschen Museums Mani BINNEN, = Gesicht, zu dem bestickten Ja ee. den ersten Blick», aber es ıst an . verges- sen. Ich habe mich mal wieder über mich selbst h a aus. Ich ging Gestern fiel Stalingrad. Theater, rs: Bi; es menschenleer. an der Isar entlang dem Maximilianeum zu. Der ir Gedicht von dem Von Ferne brauste der Wasserfall. Ich wollte das | | U berlegte noch einmal den Gedankengn8 ' usam, grausig. Er flieht Er.erlebidaSNeREg erkennt er, besser: ef schmalen Steg. nen klaren, stillen Bac und schaut dann ın ei ONNERSTAG, 4: FEBRUAR 1943 D 178 ; . 1 ö : Se i o j e eigene OT . Dieser Gedanke w ch ahnt: Dein 8 ır nicht vertraut ar Außerg dieser Gedanke 2. . aus einem Brief Schil er tee re | ‘che Natur $ | | n Br Wort aus dem Faust eın und macht . mi neuen En = 1 ein ! | = en 5 ‘st nicht verschlossen! Dein sheulDöin nr we knub ak nnt nicht, daß er, seine Seele alles belebt, sondern daß rke Der Knabe € le sich in der gr oßen, allumfassenden - 8Sttlichen Seele :oderfindet (von der er selbst ja nur eın winziger ei eil a 50 klingen Sie sr traurig oder lustig, besonnen oder heiter. Diese große Seel en : : | en; Un d m weiter wır uns von ihr entfernen, desto wenige ist — Gott. desto tiefer versinken wir. n Rn Reime kamen mir, aber eine innere Unruhe hinderte en ce | 1 | Ge« 2 Ganzes einzuordnen. Vielleicht bringe ich diese Gedank sıein el in mein Schauspiel «Bernd Fahland». Rondo accapriccio (Beethoven) Largetto Türk. Marsch (Mozart) seine kleine See e mich, en mal Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ihre Mutter ın Bremen Geliebte! Heut nur kurz das Resume des gestrigen Tages. Mittags also aß ich mit Brenner, der mir ein herrliches Essen nebst extra Kartoffelklößen und Kaffee ohne Widerspruch zu dulden zahlte. Er war sehr nett und kramte dann im Lauf des Essen auch seine Ansichten aus, da man ja überhaupt über nichts anderes mehr, als über Politik spricht. Mir schien es bis auf zwei Punkte alles Unsinn. Die zwei Punkte sind, erstens daß er meint, England und Amerika würden durch die Türkei sich zwischen uns und Rußland schieben, Churchill wäre neulich in der Türkei gewesen und hätte da Bündnis oder was geschlossen. Ich zwei- felte an der Schlagkraft der stets so klungeligen Amerikaner, aber er meinte, die wären eben noch nicht fertig. Wenn sie wirklich was täten, dann gleich richtig mit völlig unwiderstehlichen Massen, dann setzten sie gleich mit 6 Millionen über etc. Und das zweite war, daß er meint, wenn bei uns Chaos losbricht, über dessen Gestalt wir weder einig noch klar 5 | : Aaten, dann können und werden innerhalb 24 Stunden die Ameri- aner mit ebensolchen Massen Luftl landen, und es wird v obenimN orden gan andetruppen in ganz Deutschland erhältnismäßig ordentlich zugehen. Zumal bei uns z Sicher. Du solltest nur auch weiter englisch lernen chtet EL Zwangs- und Fronarbeit für die Herr „en, woZU ich nun auch nicht gerade große könnten uns ja nicht alle umbringen - etlic Was uns in den nächsten Monaten bevo muß auf alles gefaßt sein, denn wir werden verzweifelte An machen, aber ich glaub ja nicht, daß wir direkt gegen die solche N iederlage erleiden werden, daß die das Gebiet zu und uns zum Frieden zwingen, wie Bren würden dann natürlich darauf bestehe „uch Teile von Deutschland zu beset en Amerikane Lust habe, Br he natürlich, tstünde, ahnte niemand, man ENner meint, sie Strengungen Russen eine rückerobern ner wohl annımmt. Die Russen n, nicht nur Polen etc. sondern zen, aber alles, was er über die Russen sagte, war Quatsch. Er behauptete z.B. 1937 wär von Schmitt- henner ein Buch erschienen, das uns die Russen haargenau wie sie wären schon vorgeführt hätte, nämlich als absolut moderne, zivilisierte Nation mit sogar Kulturambitionen, aber darauf hätte niemand gehört. Anne erzählte, daß es jetzt sogenannte SS-Heime gibt, in die die Mädchen zur Entbindung von unehelichen SS-Kindern gehen können. Die also geworfenen Kinder bleiben dann unter staatlicher Betreuung, Und dann diese Sache mit den Blitzmädeln. Pfarrerstöchter, Theologen- bräute etc. wurden irgendwie gezwungen, das zu werden und dann hilflos von den Soldaten vergewaltigt. Die sind da ganz vorn an der Front und können nichts machen und schmeißen lustig Kinderlein. Ach Herze, sind das Zeiten! | Sonst nichts besonderes. Alle redeten von Stalingrad. Geissler gab eine sehr feine Betrachtung über Goethe und die heutige Zeit und Krieg und Vaterländisches etc. Bei Guttenberg mußten wir uns erstmal alle erhe- ben zum Andenken an die Helden. Nur Stroh war wieder zum Be komisch. Wie der Mann sowas vorliest: «Is denn Liebe a. » kam da vor, worauf die weıse Mutter antwortet: «Nein, aber nahe bı.» Wir haben getobt. Der schürzenjägerische Professor ist, mich jetzt bloß darüber, daß ich nıc bedeutet. Weißt Du das? RE Meinen Wiese liebe ich ja in der blödsinnigsten Weise. no fabelhafte Analyse der tausendfältigen Pe a die Maßen heuer komplizierten 19. Jahrhundert. Im Be, rhole ihn morgens komisch, wenn er so über die Straße stelzt, ıch Ub£ , doch wohl Herrigel. Ich ärgere ht weiß, was «Schürzenjager» ‚ Er gibt uns eine DONNERSTAG» 4 FEBRUAR 1943 180 lig unbeherrscht, irgendwie in sich win d en verdrehten Augen über die Brille plare sind das! Daneben der tr n und immer ohne Hut. Schief Un Plieren NCeabs, Groß und völlig ste mit sein hreiben. Exem hose immer. G' aufs komisch nicht zu besc bierte Stroh in steten Pump ka Rutlı 199 ku: Az Tüb; Weick, BL. trikuliert. Ohne Feierlichkeit saßen Dingen Auditorium Maximum, keine Blumen, keine Fahnen, keine a im de seiner «Magnifizenz», des Rektors, er usik. Nichts umrahmte die Re ; goldenen Rektoratskette . Nur feldgrauer Uniform, angetan mıt der | ssoren waren da. Wır wurden verpflichtet, auch der Stud en- einige Profe tenführer sprach, wir bekamen unsere Immatrikulationsurkunde un konnten gehen. ch schlichtem Rahmen statt, weil noch das fu h Fcht- Dies fand alles in sol bare Ringen der Helden von Stalingrad auf uns lastet. Am 2.2. fi ie Stadt in russische Hand, nachdem die letzten Patronen a die Grab von so vielen Tausenden deutscher es d- waren. Stalingrad, das ten, es verpflichtet uns bis in ferne Zeiten. Und auch so manch Che russische Mutter mag um ihren Sohn weinen. Wie wird es der jungen Schwester in Thüringen z ER jung gen zu Mute sein, die im Januar mit ihrem in Stalingrad eingeschlossenen Bräutigam ferngetr aut wurde? Von Fritz haben wir vom 18.1. Nachricht. Er hat sein Tagebuch heimgeschickt. Sonst hat er alles verloren. Ein Stück Kuchen und sein Cognac wurden ihm gestohlen. In den Fingern hat er kein Gefühl mehr Das Brot müssen sie mit der Axt zerhauen. Wie wird es enden? | Bra, Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentral arte gefunden mit Industriegebieten und Städten jenseits des Urals, die vorher ni ' > Bee bekannt waren. Zwischen Ural und einem größeren Koh- n en Ro ist in einer Tiefe von mehreren roo km ein Industrie- ‚ das schon jahrelang für die Kriegsindustrie arbeitet Be Adelheid *1900 Adelheid Jena zum N ; gründlich 7 egeiatiee bei Frau Dr. Degen; abends einmal Arbeitseinsatz, die n: on gelesen über Stalingrad, den neuen über die Schließung — ae des Reichswirtschaftsministers nıcht r ı ; . a Handwerk u. Gaststätten Ge BR Rontigen Betrieben in Handel, en e 7 we . . kräften, Räumen, Material u E Y zwecks Freimachung von Arbeits- . Energie für die Rüstungsindustrie; die „ukdernhDarR arbeitete; ich bekomme jetzt auch auc in seiner Freizeit gegen eine Vergütung von u ns. Paulsen; Agnes "1901 Heide DONN ERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 beiteten nachmitt ücht: : ui ags tüchtig für di | r die Sch u und Fritz oben d \ rmann as Ar ; €, vor e beitszimmer saub PROrKeR machten a während Heinzi Nıemand zum Reine- el aus der Waschküche „chen mehr, nur unsere Wäsche plättet ein Mäd q Mein lieber Julius! Gestern hörten wir im Rundfunk den erschi; : Ütt Ende der Stalingradkämpfer. Solche Nachricht en Bericht von dem halb Kriegsjahren noch nicht gehabt, wir waren He: re „öhnt, nun müssen wır auch den bittern en Erfolge ver- ertragen lernen. Wie schwer mag dem Führer ums Herz er Niederlage ist doch unendlich schwer und war nicht zu vermeide Ra) nur die Kaukasusarmeen retten können, und die Eebng en zo nun a der zum Stehen kommt, damit das Opfer von Stalingrad ad Ne n wie bekommt. Überall ıst die Trauer groß, aber der Widerstandswille eb . kommt uns Ja auch nicht zu, ob man später einmal die a wi erfahren wird, ıst wohl auch noch fraglich. Jedenfalls hat IT änge nun schon mehrfach verstanden, uns über seine Stärke hinters Licht . führen, im Sommer waren Knaben und Greise unter den Anräifend und im Winter kommt er mit seiner Elite heraus. Hoffentlich hat Gang recht, wenn er von der letzten, allerdings gigantischen Kraftanstrengung der Russen spricht. Von Dir habe ich nun seit elf Tagen keine Nächricht. Ich nehme nicht an, daß Du auf Urlaub kommen kannst, wenn es bei Euch auch hoffentlich ruhiger ist. Ich will nur wünschen, daß Du mit Deinem Feldlazarett niemals einen Rückzug durchmachen mußt, das muß doch zu furchtbar seın. weiß ich noch nicht. Die Frauenschaft Ob ich nun eine Hilfe bekomme, wollte mich ev. auch einsetzen, aber ‘ch kann das nur, wenn ich wirklich eine sehr gute Hilfe hätte. Man möchte ja so gern mitarbeiten, denn d. Sonst wäre es ja Siegen müssen wir doch, und zwar möglichst bal larm, ich habe die besser, wir hätten keine Kinder. Gestern abend war A die Flieger waren ziemlich entfernt. beiden Kleinen aber liegen lassen, Hoffentlich ist Annelore nichts passiert. Am Sonntag Ist Sıe wieder erst n, um 18 Uhr schon um halb zwei Uhr nachts in der Unterkunft fortgefahren. Nun viele Grüße von den Kindern und De gewese iner Agnes DONNERSTAG» 4: FEBRUAR 1943 182 A £ x ganze Armee geopfert. Theate; Ogen si 5 de. Eıne gs zu En n. Das Gerede und Geschreibe 4, Dos ellen widert einen an. arum j, ndgebung und Rede Dr. Ley’s im bestellt, daß der Saal bereits voll war. Ich lıe mich mit hineinschieh.. und konnte durch einen anderen Ausgang wieder entwischen, Obi war vor dem Stadıpark eıne Menge streitbarer Männerändder en Uniform zu sehen. Die «kämpfen» ın der Heimat... a Zeitungen und amtlie : Gestern Nachmittag WA u 82-1957 Berl digkeit für uns, den Krieg gegen Rußl a überhaupt zu führen, gehen die Ansichten auch der denkenden a schen auseinander. ES gibt die orthodoxe Meinung, der Krieg sei Be m rechten Augenblick eröffnet worden. Andere sagen tig dige logische Folge früherer Entschlüsse, ohne dies & 5 itte (Schulenburg) hielten ihn für einen Fehler ie h nicht verleugnen, daß ich ihn mündlich für N Unglück erklärt habe (im Mai in Wien zu H. v. Ribbentrop) und daß “ schließlich davon abriet (später auch gegenüber H. v. Be: Schulenburg erzählt, der Führer habe nach dem 22.6. 41 ihm gesagt, am 15.8. seien wir in Moskau, am 1.10.41 aber sei der Russenkrieg zu Ende. Ernst von 18 [Notiz] Über die Notwen Weizsäcker; gewesen und i sei eine notwen approbieren. Dr selbst kann mic Rübe, Irmgard Finow/Mark An das Oberkommando der Wehrmacht, Berlin, Tirpitzufer Als Soldatenfrau und geistige Mitkämpferin am großen Ringen möchte ich der Wehrmacht, zum Angedenken an den großen Felde d Stalingradkämpfer, einige Dankeszeilen einsenden. 5 Wir Kämpfer von Stalingrad Unser Blut, das wir für euch vergossen Unser Leben, das wir euch geweiht - Sei es nicht vergeblich hier geflossen In der Völker weit entbranntem Streit; Will die Zwietracht sich im Innern er Droht von außen euch erneute Schmach | Dann folgt tapfer so wie wir dem De ei; Folgt dem Rufe eurer Führer nach! = DONNERST 943 183 Den Kämpfern von Stalingrad Wie sollen wir euch danken, ; Die ihr euch festen Mutes N ee d Dem Helden für Ehre für Heim, Pehrund u ind und Tugend und et ei eschlecht. 1eser Zeit? Solch treuem Sınn für Freihei eit A a Fließt manche heiße Träne N Herd Odes wert, Löschen; Christian ee Ortes Rahlstedt Tief erschüttert vernehme ich, daß Ihr lieb > er Sohn den Heldentod fü od für unser deutsches Vaterland starb. Ich bitte Si herzlichstes Beileid entgegenzunehmen. a ne Wege mein Ihre Gattin nicht über den so herben Verlust wre S orte Sie und Möge die Zeit den Schmerz lindern, den Ihnen das kr ne schweren Verlust zugefügt hat. cksal durch den Heil Hitler! Ihr sehr ergebener Christian Löscher Boot; Lisa de 1894-1957 En Noch einmal wird die VI. Armee genannt, die toten Helden er Stalingrad. Darauf Funkstille, sche Vormarsch geht weiter, Wintergewitter und Regenstürme, Die schwarzen Dohlen riefen, bang, finster war die Zei. Die guten Geister schliefen. Hilf Retter! Bist du weit? Rühr an die Nachtigallen, weck sıe aus Schlaf und Traum, \aß unsre Fesseln fallen, dem Licht gib wieder Raum. Schließung der Kinos und Theater. Aber der russi- auf Rostow, auf Charkow. Draußen sind das paßt so gut dazu. Berlin denopfer der htung für die deutsche des Volkes Ausdruck zu nferenz der Reichsregierung 1. Tagesparole: Die deutsche Presse fährt fort, das Hel Männer von Stalingrad als die große Verpflie Nation herauszustellen und damit der Stimme Aus der Presseko DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 . ” ird dabei eine zuversichtliche Sprache führen geben. Sie W deutschen Volkes kraftvoll zur Geltung ve da, Siegesvertrauen des ie Hoffnungen Beaverbrooks auf eine Bolsch«... role: D auf oe sind ın Zusammenhang mit den kürzlich veröffengj.n © P eneerklärungen zum gleichen Thema als der Gipfelpunkt brir; ten r d Verantwortungslosigkeit gegenüber dE scher Uro. % un Geistesverwirrung ie päischen Kulturwelt hervorzuheben. Die europäischen Völker werd Herrn Beaverbrook und seinen Wünschen die richtige Antwort n; Idig bleiben. Er: Me Fischer: Diese Polemik ist mit aller denkbaren Schärfe u Heranziehung des besten, auch historischen Materials (alte B gen der Russen auf Beherrschung Europas) zu bearbeiten. 3. Fischer: Aus Budapest wird gemeldet, die Winterschlacht in we land sei nun auf dem Höhepunkt oder beinahe schon überwunder, Solche Betrachtungen nicht übernehmen. en Cht nd Unter emühun. 4. Nach einer Nachricht soll die russische Armee jetzt zıivilisiert wer den; es sei ein neues Reglement über das Benehmen der Soldaten und Offiziere herausgegeben worden. Nicht übernehmen. 5. Die Berliner Morgenpresse erhält eine Meldung des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars, nach der die Nachtlokale und Bars als nicht kriegswichtig bezeichnet werden und mit sofortiger Wirkung geschlossen werden. Kommentare hierzu sollten niemanden vor den Kopf stoßen und sagen, daß es den einzelnen Inhaber sicher schwer treife, dafs aber jetzt wichtigere Aufgaben zu lösen seien, und daß nach dem Kriege die Eröffnung der Lokale selbstverständlich wieder vorse- nommen werde. 6. AA von Stumm: Zitate aus der schweizerischen und schwedischen ar die vernünftige Außerungen zur Lage im Osten brächten, sollten , e. rede, denn die schweizerische und schwedische u tun, um zıtierungswürdig zu werden. L. ee konierenzspr ach Stabsleiter Sindermann: Aus Das deutsche Volk und ns BIBERE, eıne neue Kraft geboren werden. Was an Kräften Fdich- hätten allen Anlaß zur Zuversicht. Militärische Stärke ee... . er baren Zeit uns besondere nungen. Wir würden so stark erde das berechtige zu besten Hoff- n wıe noch niemals ein Land ın rt Ton kö 2 f nne und müsse in der Presse durchklingen. DONNERSTAG » 4. FEB ! RUAR ı 943 „hr könne aber nicht gesagt werden, um das Volk “ o aller Energien anzuhalten. Durch Weiter zu n Anspan- a jetzigen das Gewicht der Presse j Drissdis eben der entscheidende und diesem Kriege. Wenn es heute Leute ın der Welt gebe, diem kit | sei schwach geworden, so irrten sie sich, Er freue sich na es er olleı zeige. Di wichtigste Führungsfaktor in eits auf den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Abschrift! Berlin Sofort! Besuch deutscher Volksschulen durch fremdvölkische Kinder. Verschiedene Berichte und Anfragen wegen des Besuchs deutscher Volksschulen durch Kinder fremdvölkischer Arbeitskräfte im Reich veranlassen mich ım Einvernehmen mit dem RMdI und dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD folgendes anzuordnen: Der Einsatz geschlossener Ausländerfamilien im Reich ist an sich uner- wünscht. Jedoch erfordert neben der Landwirtschaft, für dıe der Fami- lieneinsatz unter der Voraussetzung, daß alle Familienangehörigen ar- beitsfähig sind, zugelassen ist, die Deckung des Bedarfs an Arbeitskräf- ten auch in anderen Wirtschaftszweigen, Ausnahmen hinsichtlich des Einsatzes von Familien mit nicht arbeitsfähigen Kindern zuzulassen. Da außerdem Familien mit nichtarbeitsfähigen Kindern oder mit inzwi- schen schulpflichtig gewordenen Kindern ins Reich hereingekommen sind und eine Abschiebung dieser Familien nur unter Berücksichtigung der Arbeitseinsatzlage nach Prüfung des Einzelfalles erfolgt, wird lau- j fend mit dem Vorhandensein einer gewissen Anzahl von jüngeren Kindern ausländischer Arbeitskräfte im Reich zu rechnen sein. Re Soweit diese Kinder ausländischer Arbeiter ım sch lpfli , Te und nicht selber im Arbeitseinsatz stehen, sind sie zum Besuch deu ‘ DONNERSTAG; 4» FEBRUAR 1943 186 a lassen. Für die Kinder aus Familien scher Volksschulen ZU?” “ ammesgleichen, dem TE d.h. aus e scher a ig verwandten Familien (Flamen, Dänen, Nieq ol mun Schweden, Finnen und - soweit sie stammesglejch 2 Ber hne Einschränkung. an Wallonen) gilt das er R »Ik ‘schen Kind A Die nicht stammesgleichen fremdvölkischen Kınder sınd im Gegensar, ; ; nt von den d zu den stammesgleichen Kindern getren zu setzen. Sofern sie bei de eingesetzt werden können, sın . größeren Städten eine größere Ba, en nicht stammesglei. chen Kindern ım schulpflichtigen Alter vorhanden sein sollte, sind diese in Sonderklassen unterzubringen. In En Dear ven Unterricht Sind diese Kinder gegebenenfalls durch Laienhelter in die Grundbegriffe de, deutschen Sprache und des Rechnens einzuführen. dem schulpflichtigen Alter stehenden Kindern der im Reich ansässigen Ukrainer, Weißruthenen, Litauer, Esten und Tschechen ist sinngemäß zu verfahren. Für die unterrichtliche Betreuung der tschech;- schen Kinder im Sudetengau gelten weiterhin besondere Anordnungen. Die hier vorgesehene Regelung gilt bis auf weiteres nicht für die Kinder olnischer Zivilarbeiter und der «Ostarbeiter». Doch bleibt mein Rund- erlaß vom 5. Juli 1941 - E ITa 4052 (b) - hierdurch unberührt. Es ist darauf zu achten, daß eine Zulassung fremdvölkischer Kinder in keinem Falle eine Beeinträchtigung der Unterrichtserfolge deutscher Kinder zur Folge hat. Ich ersuche, über die hiernach getroffenen Maßnahmen und Ihre Erfah- rungen zum 1. Oktober 1943 zu berichten. Die in dieser Frage vorgeleg- ten Einzelberichte sehe ich als erledigt an. Dieser Runderlaß ist nicht zu veröffentlichen. gez. Unterschrift anı. rlän. Sind den dringenden Arbeiten (Erntehilfe n tn .a d sie großzügig vom Unterricht Ei es Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. - 2. Lesebuch S. 235 ff. 3. Latein: e Dekl. rep. 4. Griechisch St. 18 1-4 ext. 5. Multipl. bezogener Zahlen 6. Froschlurche DONNERSTAG, 4, FEBRUAR 1943 ann, wilhelm 1882-1968 187 : zig Gute dieses Jahres ist diean Eckernfg En schon wieder Vergangenheit. Gauernde Milde des Te er entsetzli au . ustand, in den Europa geworfen ist (wir! kommt ein gnädiges Vergessen über uns (gestern ist ie manchmal Bei eroberte Stalingrad für uns gefallen, mit dem en den Russen durch Leipzig geht en Weinen, meldete gestern Frau Ser Armee - Tochter aus L.) - sind mir nicht allerlei gute Dinge gescheh Ban ihrer kennende Brief von Martin Kessel, der Besuch von F Katie: Der aner- n Hin die Führerproklams On in den ernsten Gesprächen der Volksg, nd getreten un Reihe von Fragen, die an die Voro Is eine agen, 2 Eden In erster Linie ist es die Haas geknüpft Bevölkerung fragt. Die Vermutungen a e is 300000 Mann. Man rechnet damit er j . Ba ‚da Erafer in Stalingrad gefallen ist. Bezüglich de... Teil der Kämp tenen Truppen schwankt man a, a der größte R haft gera russische BaRe=N. en erklären, die Gefangenschaft sei schlim zwei ee ei die Bolschewisten die lebend in ihre Händ der 1 a3 unmenschlich behandeln würden. Andere wieder, : n So Hadh ein Glück, daß nicht alle gefallen seien, so sei Aöah daß später einmal ein Teil von ihnen in die Heimy, s die Angehörigen der Stalingradkämpfer leiden alt und der sich daraus ergebenden Ungewig. ie Volksgenossen, ob die Bedrohung Stalin- grads seinerzeit nicht rechtzeitig erkannt worden sei. Die Luftaufklä. rung habe doch den Aufmarsch der gegen Stalingrad eingesetzten russischen Armeen feststellen müssen. Auch die Frage, aus welchen Gründen die Stadt nicht geräumt worden ist, solange es noch Zeit war, wird erörtert. [. . -] Der dritte Punkt, um den mer als geratenen S0N\ meinen, es Sel noch Hoffnung; zurückkehre. Besonder sehr unter diesem Zwiesp heit. Im Einzelnen bewegt d die Gespräche der Volksgenossen z.7t. kreisen, ist die Bedeutung des Kampfes um Stalingrad im gesamten Kriegsverlauf. Allgemein ist die Überzeugung vorhanden, daß Stalin- grad ein Wendepunkt des Krieges bedeute. Während die kämpferischen Naturen Stalingrad als Verpflichtung zum letzten Einsatz aller Kräfte an der Front und in der Heimat empfinden, von diesem Einsatz aber auch den Sieg erhoffen, sind die labileren Volksgenossen geneigt, ım Fall von Stalingrad den Anfang vom Ende zu sehen. Manche Volksgenossen, die tiefere Einblicke haben, sprechen ziemlich ungehemmt über die Schwie- rigkeiten und tragen durch ihre bedenkenvollen Äußerungen dazu bei, andere Volksgenossen mit ihrem Pessimismus anzustecken. Aus ver- schiedenen Reichsteilen wird berichtet, daß Volksgenossen, die in diesen Tagen aus beruflichen Gründen in Berlin waren, in den dortigen Behörden und Dienststellen teilweise eine ausgesprochen kopfhängeri- sche Stimmung festgestellt hätten. Eine Lübeckerin *1926 Lübeck Gleichgü ig rf uns heu ir ni 12, i 1 | wissen. Wie leicht kommt man heute in Versuchung, etwas resignieft DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 189 Scht: Und wir wollen ch dem 14/1$er Krieg nehmen. Aber das ist dann schon das hinz nicht wieder werden, wie es leid h. für chterlich drückte uns schon jede Nach eute die Gewißheit: Der Kampf in Stalingrad beendet, M. haröb ee nachdenken, man ist schon zu empfindlich "ea. nn mag nicht nnoch! Morgen beginnt wieder ein neuer Tag, und a Aber die Zeit vertrauern er een Sollten wir hinter ab Sa zurückstehen? Statt als wır es als Symbol nehmen, als ein: N. in "echt!, fangen wir schon an, wankelmütig zu werden, : Nun erst Aber wir Ben a ” doch immer einen Krieg mit anderen A. ‚n. Wir sind zu sehr mit dem Herzen dabei. Mehr als gut wäre us 1a Herz sonst nicht fehlen darf: Der Krieg hat seine eigenen Genen, r richt aus Stalingrad _ und Eine Familie Berlin Lieber Hans! Einen schweren Luftangriff der Engländer haben wir hinter uns, er soll der Schwerste gewesen seın. Unter anderem sind 3 Krankenhäuser, 4 Kirchen, Altersheim getroffen. Im ganzen sollen es 1000 Brandstellen gewesen sein. Die Hedwigskirche ist bis auf die Grundmauern niederge- brannt. Der Westhafen soll heute noch brennen. Alle Juden sind vorige Woche gleich von den Fabriken abgeholt worden und abtransportiert worden. Voll Vertrauen sehen wir nun auf die Ostfront. Möge Gott den Soldaten die Kraft geben, daß die Front gehalten wird. Ich glaub sonst wären wir wohl alle verloren, wenn diese Horden ın unsere Heimat eindringen würden. Wir denken ja alle das ın diesem Jahr die Entscheidung fallen wird. Viele herzliche Grüße sendet Dir Mariechen, und Hans Albert, Horstel, Fredi Jüdischer Friedhof Berlin/Weißensee Name: Josef Isr. B. Geboren den 25. 3. 78 ın Stuttgart gestorben den 4.2.43 Abholung von Polizeigefängnis Alexanderstr. 10 Ehefrau: Rosa B., geb. B. (arisch) Arzt: Polizeigefängnis Todesursache: Herzschwäche DS EHERSENG,4: FEBRUAR 1943 190 Raegener, Ate Berfin An Grete Turner Liebe ae Tagen waren unsere Gedanken sehr, sehr viel be; : In den le daß Euer Jürgen sich auch unter den Stalingrad-K;n, ch. Ich weiß, ga dlich schwer wird es Dir immer noch sein, u Pfern befand. Be Aue und nichts über sein Schicksal erfahren zu ei dor, zu a . .. . . GER ne ie e geht es unendlich vielen Müttern! Möge ein gütiges Schick, dem Schlimmsten bewahrt haben u. möge er Sich do berlebenden ae e ch Ta t u. seine ganze Harte lastet vıel mehr a en er een als auf diesen Beh a ieleswas a oder Frauen schlaflose Nächte bereitet, wird von den Soldaten 1; Selbstverständlichkeit betrachtet, mag es auch noch so schwer sein, Ich selbst habe in dieser Hinsicht Ja auch so mancher lei erfahren können, Nachdem ich Anfang Januar die Nachamputation durchmachen mußte, bin ich seit einigen Tagen zu Hause. Leider bin ich durch die Liegerei und das ewige Drum und Dran doch wieder ziemlich heruntergekom. men u. schwach geworden. Mit viel Mühe mache ich nun wieder meine recht kümmerlichen Gehversuche. Ich bekomme nun demnächst eine Prothese u. hoffe, daß dann alles etwas besser werden wird. Mitte März will ich mit Lily vielleicht für einige Wochen zur Erholung reisen, evtl. nach Norditalien. Anschließend melde ich mich dann wieder zum Dienst. Bei der wenig schönen Lage im Osten hat man auch für mich noch Verwendung. In Stalingrad war auch ein Neffe von mir. Er war Oberleutnant und einziges Kind seiner Eltern. Es gibt wohl überhaupt kaum eine Familie, die dort nicht irgendeinen Verwandten oder Bekannten hatte. Unser Junge wird nun auch 17 und muß Soldat werden - er kann es kaum erwarten. Mit vielen Grüßen, Dein Ate Raegener Euren Jürgen vo! noch unter den U Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Josetta, Elisabeth von, Ehefrau, geb. 27.4.04 zul. Säugling: männlich, Gew. 4000 gr, Länge 54cm, Kopfumfg. 35 cm, Entl. Gew. sssogr Verlauf: Jectio caesarea, 23.30 Beginn der Operation, unterer Mittel- schnitt. Eröffnung des Peritoneums durch Querschnitt, die Muskulatur wird längs durchschnitten, das Kind am Fuß extrahiert, schreit sofort. Gleichzeitige Amputation des Üte- rus, Vernähung des Uterus und der Bauchdecke. DONNERSTAG, 4, FEBRUAR 1943 artus. Hohes Fieber, Eiweiß, Trombose ; _ 191 3 nach Hause, N beiden Beinen [a yı.P ging am 10.2.4 Clodius» Carl August 1897-1947 Fe ‚nschreiben an die Gesandtschaft in Bukarest Berlin Verhandlungen mit rumänischer Delegatio nr Vereinbarungen folgt mit Kurier. Gebe Bi) Ä bgeschlossen, blick über wichtigste Verhandlungsergebnisse. end kurzen Über. | Warenverkehr geregelt bis 30. September ı Eu Le rungen umfassen ınsgesamt Wert von ı Milliarde Be Ve etwa 500 Millionen Reichsmark auf Kredit für Kriegen x davon wirtschaftlich wichtige Waren. Eisenkontingent von ar Kriegs- | 5200001 1m einzel- nen aufgeteilt auf eisenschaffende und eısenverarbeitende Industr: L andmaschinenlieferungen in erheblichem Maße zugesagt a). über Incoop; 30% über freien Handel. er 5: Rumänische Gegenlieferungen von landwirtschaftlichen Erzeugnis- sen in einigermaßen befriedigendem Umfang, falls Lieferungen wirk- lich erfolgen. Zusage für Getreidelieferungen haben Rumänen bis zum Schluß abgelehnt. Wir haben Vorbehalt gemacht, daß besondere Abma- chungen für Transnistrien in Kraft bleiben. Wir haben uns einverstanden erklärt, 27prozentige Erhöhung Mine- ralölpreises anzuerkennen gegen gleichzeitige Erhöhung Kriegsgeräte- preises um 27%, wobei wir jedoch zur Erleichterung Mineralöllieferun- gen auf Bezahlung dieser 27% verzichten. Erhöhung Kriegsgeräteprei- ses um 27% wird jedoch bei Berechnung Gleichgewichts im Olpakt nicht in Abzug gebracht. [...] s. Frage Getreidefirmen und Ausfuhrangaben konnte wegen fehlender Vollmachten der rumänischen Delegation auch diesmal wieder nicht geregelt werden. | : 6. In Durchführung im Hauptquartier vereinbarten Olprogramms wurde als erste Etappe Vereinbarung über Durchführung von Umstel- lung von Heizöl auf Kohle getroffen, die im Jahr 1943 Lieferung von 200000t ergibt. Ferner wurden Vereinbarungen 5 er Lieferungen von Bohrgerät zur Steigerung der Produktion = Diese Lieferungen ermöglichen nach deutscher a Au y : des Rückgangs der Produktion, nach ai ei we = Steigerung der Produktion um 2500001. Es ae e w > weitere Einsparung auf anderen Wegen erzielt werden muß. [.»» ’ ürde nicht aufge- i Rumänische Erklärung, Wehrmachtfinanziernn& MN ||” FEEERBeEE nommen werden, ehe Gesandtschaft erneut Bestatig | # DONNERSTAG) 4. FEBRUAR 1943 192 .be dung Goldes gad® wurde, ist nach dem ie Form, in der si t unberechtigt. Die I en : artigen Drahtbericht geradezu belei an Tach; Berlin, U-Gefän Prinz-Albrecht- Snis, r 1902 ca 1969 Str. 8 Weisenborn; Günthe AnJoy Weisenborn tag! Mein Homen0) En Bnühen darf ich Dir wieder schreiben 5 a seit Tagen drauf. Deine herrlichen, tapferen Bela fg nch schwere Stunde weggeholfen. Sie sind wunder. haben Eh nd herzenswarm, ich werde sie meın Leben lang in Ehren bar, so n Farbaufnahmen zu haben? Sämtliche Rekruten fahren jetzt auf Erholungsurlaub, und dann schleu- nigst raus! Bei uns wird es ja auch nicht viel anders sein. Von der Be Kompanie fahren jetzt jeden Tag 16 Mann mit, bis Mitte Februar alles durch ist. - Diese Gerüchte mit Marika Rökk, Magda Schneider, Ilse Werner sind alle nicht wahr. Lediglich die Häuser sind zerstört. Dein Hermann. Ingolstadt Hat aber direkt Spaß gemacht, sich mit Hacke Die Prüfungsarbeit für uns Richard B. *1922 Heute wieder Eisräumen. und Schaufel mal richtig austoben können. - Bordfunker habe ich gerade noch mit genügend geschrieben. Das ärgert © von uns tadellose Noten bekommen haben. mich umso mehr, als vıel Fu u so bekloppt wıe eın Warum sowas, bin ich denn tatsächlich gena Hilfsschüler? Nein, ich glaube es nicht! Ir Ach, ich mag darüber gar nicht mehr nachdenken, das Versagen tut doc fast körperlich weh! DONNERSTAG» 4- FEBRUAR 1943 a Ost i er Mittelabschn,., En nachppe «Freudenkiste> Liebe Mutti, nntag Spielverbot, eniliobe wegen. a ssischen Stadt, sind die ganze N die normalerweise I % Std. dauert und EI] r. Auch unser Pianist ıst sehr krank gewo geht es immer SCH" . n größeres Lazarett in einer nahen S und wir haben den ganzen Koffer angez s warm zu werden. Aber heute zieh acht Inor tden tadt, Ogen, tens etwa : | eN wir im Bett wenıg$ W bh um und sollen von der Wehrmacht aus sehr gut und Warm 8 solich derart viele Eroberun untergebracht 7, oe ber a Bobkiske en es mir nicht mehr ? = mir vollkommen. Gestern Nacht ım dialog Bu ee en nn einen Leutnant kennengelernt, der mich heute gebäude nn hier im O.T. Heim anrief und zum Essen einlud. Alles re 2, heiße die Dame, die ihre Männer mit Nummern bezeich- nen au Leider habe ich im Moment eınen sehr schweren Stand in der Truppe. Alle mögen mich gern (besonders mit Margo habe ich mich kolossal angefreundet; sie sagt mır sehr kluge, stille Dinge), aber Lucha schikaniert mich wo er kann. Warum benimmt er sich immer schlim- mer? Ich tat ihm doch keın Leid. Aber er brüllt mich an und bewacht mich derart, macht mır so viele Vorwürfe über jede Eroberung, daß ich mir wie ein verängstigtes Pensionsmädchen vorkomme. So ist noch nie auf mich aufgepaßt worden, so hat man noch nie an meine Jugend appelliert. Ich weiß doch allein, was ich zu tun, was zu lassen habe, und ich zittere vor jedem Brief, den ich in seiner Gegenwart bekomme. Er ist sehr häßlich und gemein zu mir, und gestern Nacht war ich daran, an Minsk zu schreiben und unseren O.T. Chef, meinen Freund, zu bitten, mich in einer anderen Truppe hier im Osten einzusetzen. Dieser Mann kommt mir wie ein böser Engel vor und obgleich ich viel Leid durch ihn hatte, überviel Leid, habe ich doch viel gelernt und kann hoffentlich bald über seine gespielte Überlegenheit lächeln und aufhören ihn zu hassen. Ich mache jetzt ebenso viel Eroberungen wie Hanne, das ist nicht einmal ein Glück. Ich habe die meisten Chancen in der Truppe logischerweise. Margo ist nicht mehr so ganz jung, Evchen ist offiziell mit Ernst luert. e I» ae Re: Alles ist zu geschmacklos. Ich werde ich sie doch in En s£ a u Er mess auch A wird Be Kauf a e) N Barie, warte auf Briefe von meıner guten in, ich bintodmüde. Biggi. D ONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 Rahlenbeck, Martin 1894-195 3 197 U krainisches Era n Shitomir „.„jjch erlebte ıch eıne lemperat En Von einem Ver a von 25° innerhalb o ber Null auf 20° darunter. rn fiel das Thermometer Wer in diesen Zonen nicht zu Hause ist, de seit Doch wie behaglich warm man sich bei Frost fühlt, wenn vorher 20 oder 30° Kält höchstens der Flieger erfahren, wenn er — eisiger es BE: Er n ganzen langen inter über gehen die Einheim; Ei warm und dick gekleidet. Lieber re ak gleich- armseligen; aber wattierten Hüllen, als daß sie sich einem nn aussetzen. Doch um ihre Pelzmützen, die Ohren und Nacken ir - beneiden wir sie manchmal. Auch um die Filzstiefel, die Be ihnen tragen. Der Filz an den Füßen hat übrigens den großen Vorteil, daß man auf dem glatten Boden nicht gleitet. Was jetzt im Kriege a solchen Stiefeln hier neu hergestellt wird, geht restlos an die Front. In den Häusern und Hütten sind alle Fensterfugen dicht zugestopft und verklebt. Unten zwischen die Fenster - auch die ärmste Hütte hier hat Doppelfenster - wird Watte gelegt, geschmückt mit glitzernden Stern- chen. Von Lüften-Können ıst keine Rede. Lieber warmer Mief als kalter Ozon ist die Meinung. Das innere Fenster, das während der warmen Jahreszeit auf den Dachboden wandert, wird bei Beginn des Winters wieder angebracht. Es hat in der Regel keine Flügel zum Öffnen. Manchmal wohl eine ganz kleine Klappe, der eine gleiche im äußeren Fenster entspricht. Doch sah ich nie, dal von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde. - Die Hütten auf dem flachen Lande, dort, wo der eisige Wind scharf daherweht, bekommen ım Winter eınen richtigen dicken wärmenden Pelz um, eine Hülle aus Stroh, Laub oder Schilf. Nur ein oder zwei kleine Fenster gucken wie Augen aus dem 24 > m mag Frost gleich Frost spielsweise bei schwachem Ite geherrscht hatte, das hat ın der kalten Jahreszeit — aus Pelzwerk. Marin, Falco 1919-1943 Slowenien Ich habe mich sehr für die Menschen ın Slowenien interessiert. Die den Wäldern und auf den Hügeln zwischen den Weinbergen. Dörfer sind selten und winzig: eın paar Be nn eine Kirche und ein Gemeindehaus. Die Landschaft ıst ne on : Hügel, soweit das Auge reicht, wie Wellen auf dem Meer, und glel mige Wälder, Weiden und Weinberge. Häuser liegen verstreut ın DONNERSTAG» 4- FEBRUAR I943 wo das Gelände unaufh äu; . ft wie bei uns, ehe ngen und harmonısıert durch einen hoh it seinem Wechselspiel alle Fläch lebt en Him. en bel mel, ein he igkeit in der Luft, im Gegenteil, der > m ddenen; | r ähnlich. Es gibt hier nur das Gefüh] nn . 5 er Krähen Wildenten und Spatzen kreisen scharenweise langsam, Ha,.Kr h Weite. | Schweine wühlen ım Schlamm an den Straßen. Rs ISt ein En e > Mr es Sehr fruchtbares Land. Ursprünglich stellte ich es mir als frucht = e st vor, nur viel weiträumiger. Aber es gibt hier nur leh ae Art er nr h Hügel aus Lehm, Ebenen aus Leh Er &, so wel : . ; schlammig®; sehr Ba er die wir an den Straßen. j; Allgemein bleiben uns die Menschen, dıe wit 4 PabEDslin.den 3 ge in den Fenstern sehen, fern; wir können nicht mit ihnen a ea a in ihren Gesichtern wird nicht einmal der Haß sichtbar. Wenn e e ’ . .. . . r e m nen fest in die Augen sieht, werden sie plötzlich verwirrt und ma . . .. : grüßen mit dem römischen Gruß, mit weit geöffneter Hand. Aber im Grunde kann man nicht einmal sicher sagen, wie sie es meinen. Hier liegt scheint auf uns ZU Ne 2. Mittel- und Hintergrund $ und die Hügel im Vordergrund sin Mige uge reicht, m und Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 | | Lemberg Vormittags ein Rundweg, um Emmes die Stadt zu zeigen. Dann stellte sich der getreue Stadtschulrat Messlin ein, der uns völlig Verlassene ermunterte und nun wirklich durch die Schönheit Lembergs führte, besonders auch zu dem ukrainischen Museum, das so reich ist an Webereien, Stickereien, an kunstvoll gefärbten Ostereiern und Geräten aller Art. Danach waren Stadthauptmann und Gouvernör außer sich, daf$ wir zum Abend abreisen wollten, denn ich sei nachmittags bei Herrn Dr. Wäch- ter und abends beim Stadthauptmann zu Gast. Aber wir waren ent- schlossen, selbst auf Koffern sitzend, die Stadt zu verlassen. Nachmittags waren wir bei prächtigen Menschen, ganz der Musik lebend, beim Stadthauptmann Höller, danach, noch eindrucksreicher, bei dem Gouvernör Wächter, mit dem man sehr rasch eine in allen Dingen übereinstimmende Meinung feststellte. Ein klarer nüchtern urteilender, österreichischer Beamter besten Schlages, der von Begeiste- rung für seine Aufgabe glüht und sie wirklich erkennt. 2 ieriskeicen Re diese Männer durch die m nd ins: . Eı Schlagedraufs! Da verbieten sıe, durch unerhört taktlose a ar Sprache zu lehren, da versuchen sie nahmen die Ukrainer, die uns am nächsten D ONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 gehen, ZU einer Art Hörigenvolk zu ste S . . rem ver Sie wollen En Er pe Hochmut- nicht Stol a 1 Itrast se : . o ÜberbeblS, e En ıe Ükrainer nicht einmal als $ . sondern n. An dıe ıllı a Oldat Helfer du e N Millionen vorzüglicher Pa en ine sem i e Sich unstaus Ale o angeboten. Jetzt sind wir auf dem ae | ckzug, ne Front besetzen konnten, das sei : : r > eine eigenen Bew Re ohne ern gegen die Russen verteidigt hätte; jetzt erst werden die Völker Pi 3 sammenfinden. - Finden sie ole: Ö enge sıe gleich zur or inheit, wä größeren Einheit, wäre ıcht verdarb, was von oben sind recht. Eine kleingeistige Zwischen befohlen wur de, der «Landgraf» wurde nicht hart, sondern ertri sich Truppenspiele oder unterschrieb Verordnungen gegen die ee: unsere neue Jugend wuchs zu Sprache oder gegen die Juden. Und Jangsam — oder, nein, sie stirbt für die Grenzen der Ukraine. Der Aufenthalt in Lemberg war durch die Besuche bei Höller und Wächter trotz allem fruchtbar. Himmler, Heinrich 1900-1945 An SS-Gruf. Hans Jüttner, Chef des Stabes SSFHA Lieber Jüttner! Ich fuhr Samstag, den 30.1.1943, am SS-Führungshauptamt vorbei. Die Menge der dort parkenden Wagen war geradezu erschreckend. Ich bitte Sie, einen wirklich vertrauenswürdigen Mann zu beauftragen, der sich in Zivil hinstellt und die Nummern aufschreibt. Halten Sıe dann ein geradezu barbarisches Strafgericht über alle SS-Führer und SS- Männer ab, denen ein Gebot des Führers gleichgültig ist und die den totalen Krieg noch nicht begriffen haben. er Alle Wagen, die Dienststellen und Hauptämtern gehören, die mit dem SS-Führungshauptamt nicht zusammenhängen, ersuche ich mir zu mel- den. Außerdem ersuche ich um Bericht über das Ergebnis bei dem SS- Führungshauptamt selbst. £ ee Insgesamt glaube ich, daß gerade das SS-Führungshauptamt, as S Verteilung der Benzinquoten hat, hier mit bestem Beispiel vorangehen müßte. Heil Hitler! Ihr HH Berlin Berlin Himmler, Heinrich 1900-1945 Lieber Sepp! Du erzähltest mir doch kürzlich, ihres Aufenthaltes ın Frankreich 7000 Tripper haben soll. Ich habe die Ärzte deswegen zuf daß die Leibstandarte-SS während erkrankungen gehabt Rede gestellt und sıe DONNERSTAG» 4- FEBRUAR 1943 200 enkrankennachweisen in der Zeit behaupten, daß h Trupp nac pP rkrankungen festgestellt worden = U, Trippere bis 31. 12.1942 244 _ | nach. Entweder mußt Du eine Unrich Ic ge e einma oder irrtümliche Meldung bekomme mich grundsätzlich interessieren. Ich habe mich so gefreut, daß wir « en akereaie. fuhren. Es war doch schön, wie ın alten eiten. Nochmal alle guten Wünsche für Waffenglück ch 1900-1945 B erlin n haben oder ich. Die Frage y,;: Urde Nande- Himmler, Heinri Lieber Pohl! r Der Inhalt des anliegenden Päckchens ist etwas ganz Wertvolles, Aön rendem Roggen, also einem Roggen, der Fr lich Samen von perigie jährig ist und wie Gras mehrere Jahre hindurch nach der Reife zur Ernte abgemäht werden kann. | Ich ersuche um sofortige Vorschläge, wo wir Anbauversuche machen können und wer diese Züchtung verantwortlich in die Hand nimmt. Di Vorschläge für die Durchführung der Züchtung bitte ich mir wegen der Wichtigkeit der Sache im einzelnen einzureichen. Das Saatgut hat SS-Gruppenführer Korsemann von einem Saatzuchtgur im Kaukasus, das wir damals übernahmen und der Gruppe Landwirt- schaft übergaben, mitgebracht. Ich habe Korsemann schon den Auftrag gegeben, wenn wir wieder in dieses Gebiet kommen, das Saatzuchtgut auf jeden Fall für uns selbst zu beschlagnahmen. Beim Reichsernährungsministerium bitte ich einmal nachzuforschen ob diejenigen Männer, die das Gut in den Händen hatten, ie mehrjährigen Roggen mitgebracht haben oder ihn dort stehen ließen Das Saatgut darf nur durch Kurier transportiert werden, der mit nen .. = einwandfreie Übergabe haftet. Es darf nicht im dampfge- mer auch nur 24 Stunden aufbewahrt werden. “ u (Wien) En. m nn um Major im III. Bezirk gezogen war, erhielt ich auf ET a En I eerung zur Vorstellung. Die Adresse hin. Das Büro er in t bei der Mariahilferstraße. Natürlich ging ich herrschte Aufbruchsst; einer Parterrewohnung untergebracht, und es herum, Angestellte eten. er ee a. nn Man bot mir e; gt hin und her. gesessen en 1n der Diele an. Nachdem ich eine ganze Weile ‚ Oftnete sich die Wohnungstür, und zwei baumlange DONNERSTAG 1943 201 Männer erschienen, der eine sehr Sympathisch blond, blauäugig, rundliches, frisches Gesicht grüßte mich sehr herzlich, entschuldigte sich { nahm mich mit ın sein Büro. Der andere Typ blieb ım Flintergrund, Ich Kataıtı und;sofottsenne heftige Aversion gespürt. Er . an nur kurz gesehen „Chef, trug einen dunkelblauen Mantel und n noch größer als der Seine Gesichtszüge waren von einer beunruhigenden Kuna en Hut. Der Chef sich nun ganz mir, besprach Bi m Rolle ich dabei spielen sollte. Er war mitten im u äne und welche danach auf meine Dienste zurückkommen. Er war En ni würde erst hatte sofort ein gewisses Vertrauen zu ihm. rankfurter, und ich Wir verblieben so, daß er mich anschreiben würde ‚ wenn der Umzug » in den Dreiß; ı gut gekleider. Ecke ür die Wartezeit und beendet sei. Zwar verließ ich diese Firma nicht mit dem Gefühl, daß sich aus d > s dem Gespräch wirklich etwas ergeben würde, andererseits war jede Aussicht auf eine Stellung nun schon ein Strohhalm, an den ich mich klammert e. Aslan, Raoul 1886-1958 An seinen Freund Tonio Riedl Wien M.g.E. Magda Schneider ist nicht umgekommen und ihre Kinder auch nicht Nur ihre Wohnung ist total zerstört bis auf einen eingebauten Kasten, in dem gerade alle ihre Schätze waren: Pelze, Schmuck u.s.w. Ist das nicht eine Gnade? |...] Im Februar plane ich eine Revision meines Vertrages durch einen Anwalt. [...] Deine Briefe verbrenne ich nicht mehr. Das ist nun mein ganzer Schatz. Vor Gottes Thron gibt es keine Geheimnisse. Dort wird alles erkannt. Auch die Wahrheit unserer Briefe und unserer Liebe. Du wünschest mich irgendwie «glücklich». Also glücklich war ich nur mit Dir. Und wenn um dieses Glück herum nicht so manches Bittere eiten der Zeit, der «Freunde», des Berufes, die aus dem eigenen Ich erwach- gewesen wäre und ist, Bitterk der Umstände - und auch Bitterkeiten, sen, dann wäre ich sogar restlos glücklich. Ich küsse Dich innigst. D.R. DONNERSTAG» 4. FEBRUAR 1943 202 Frenssen, GustaV 1863-1945 Hay, Lieber Geert Spanje" a n en abgeliefert werden. it Grüß Der Tabak wird mıt Gr der «Geschichte des deutschen Gl Au. e te, haben die Fahnen # En en eidung der Prüfungsstelle des Propagan orten j ens» die vorschlägt, das Büchlein erst nach dem Kriegsende En e1- ele eb “ lassen. Was denn nun ee Er ke h te Wer iesem Herbst Gesamme © herausbringen, , we . En Erzählerische enthalten sollen, im nächsten Jahr = noch weitere sechs, die das Kulturelle bringen sollen. Er meint, daß die Papierbewilligungsstelle zugeneigt Be eErzehlungen, die. 5, Grote liegen, werden wohl erst nach dem Krieg herauskommen, ie danke für die Verse, Ja, die sind ja wieder sehr hübsch, das Ende: a s freut mich, daß Sie zu meinem ehrkitn: Sicht, wie’s sich gehört. E | den. Der Hauptrufer wird wieder ein en s Einiges öffentlich sagen wer A[...] sein, der ordentlich ein Gewerbe daraus macht und leider wenig Starkes bringt. Meine Frau ist wohlauf und in alter Weise tätig und mir eht’s leidlich. Aber das Herz ist zu empfindsam und ist in Stalingrad, Wir haben Euch sehr gern. Wenn die Ilse auch ein Schietbüttel ist. Euer alter Gustav Frenssen. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Neulich wieder durch die verdunkelte Stadt gegangen. Alles war so, wie ich es in einer früheren Eintragung einmal zu beschreiben versuchte; nur daß ich an einem Hause nahe dem Bahnhof in blauer Leuchtschrift (von offenbar kurzem Radius nach oben) das Wort fand: «Weiterleitungs- stelle». Ich wußte nicht, was das Wort genauer bedeutet, aber ich empfand die absolut gewordene Organisation inmitten einer nächtli- chen Schwärze, die mir vorkam wie das Nichts. Soeben 10 Uhr Abends nochmals im Garten gewesen. Der Schnee liegt einer Dicke von etwa fünf Zentimetern. Mitten in der Höhe eines ee este nie een > er eıner dunkeltrüben Welt. Kein ent. Ditzen, Rudolf (Hans Fall tzen, ada) 1893 — | [Eintragung Suse Ditzen] m trübe, kalt um o° An der Krüseliner Hecke Holz hauen I Fuhre Holz yon Utnehmer DO NNERSTAG, 4, FEBRUAR 1943 Beckmann; Max 1884-1950 2 Erwas Fieber. | Mit v- d.B. im American. In den L okälen ka Amsterdam fi grad. € Musik wegen Stalin- auptmann, Margarete 1875 -1957 e D Rudolf er nn T (1943) ohne dies a Hotel Bellevue krank wissend, hat G. Abends den Freund Rs Bn ns aber Rittner Patschkau angerufen, der den Tod meldete, sein Bit an A am 6.[?] erst ein. ; Regnerisch, mild. Vorm.: Abreise Müthel nach Berlin. 1 Std, im 7. .im Zwin- erhof. G. liest im «Schlesien» (Geburt en auf 210. stagsheft 1942, Noy.), Abend- Hautpmann, Gerhart 1862-1946 Erst hier, Bellevue, fand [ich] Ruhe, das an verlags über meine Person zu genießen. Es kann einem = re nichts Ehrenvolleres, Schöneres und Lieberes werden Ee Europäer, haltet zusammen! Was auch gekommen ee mag und noch kommen mag, haltet zusammen! Euer Appell, laut oder sl darf Ki vergehen, ihr tragt wıe es auch immer sei, die Geistesfackel der ganzen Welt: In euch vereint sich Sokrates mit Arıstoteles, Jesus mit Buddha, in den Werken, Phydıias mit Michelangelo, [...], Goethe mit Shakdineire und Ayschylos. Rettet, ihr Europäer, den Geist, komme, was da wolle zu plumper Macht über euch. Kein Perserreich hat euch vernichten können, auch das russische kann es nicht. Und Amerika und England verstehen sich falsch, wenn sie gegen ıhre Saugamme wüten. Den Bürgermeister von Patschkau von hier aus nur mit Schwierigkeiten angerufen, teilt seinen Tod mit [Rittners]. Gesegnet sein Leben und seine Erlösung. — Er war ein entschlossener Philosoph. All meine Liebe folgt diesem menschlichsten Menschen nach. Die schlafenden Abgründe (der Giganten) warten des Lichts! - (Mut des Feuers! Siehe Jacob Boehme). Ins allzu Fantastische sich versteigen, heiß und also vom Gefühl, vom Sein, der Gegenwart sic Is, von der Zelle lebendigen Blutes! t, von sich, der Gegenwart h entfernen und somit vom eigenen Pu Gegenwart ist alles, auch in der Dichtung. 4. FEBRUAR 1943 poNNERST AG» 204 is Bi on Salingrad en. en > Sr auf en 8, Febr. verschoben. Muß bis dahın I eiben. Alle Tu u.s.w. solange geschlossen. br Vollständige Landestrauer. Eye m cn er Januar hat sich der letzte Teil der 6. Re (südlicher Teil) ın Stalingrad endlich ergeben. Frau Bekker vom Rath = ihren kleinen Sohn ganz antimilitärisch erzogen. Als er in das EIN at kam hat sie ihn nach der Schweiz gebracht. Von dort gegen ihren a lich an. Er «könne es nicht länger ertragen sich . zurück, kam er plötzlıc der Schweiz ın Sicherheit z So wurde er ausgebildet un Jahres ist er dort gefallen. u wissen, er müsse mitin den Krieg» d kam in den Kaukasus. Im Januar dieses Jung, Carl Gustav 1875-1961 Zürich An Arnold Künzlı, Zürich Sehr geehrter Herr, besten Dank für die freundliche Zusendung Empfangen Sie meinen Ihrer wohlwollenden Besprechung meiner kleinen Schrift. Da ich glaube, daß Sie sich bemühen, meinen Auffassungen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, wage ich es, Ihre Aufmerksamkeit auf eine Fragwürdigkeit zu lenken, welche schon öfters der Gegenstand meiner Kuriosität und gelegentlicher Nachforschung war. Ich kann allerdings Be behaupten, daß letztere je von Erfolg gekrönt gewesen wäre e Ara Sie mir darum, daß ich nun auch Sie mit meinen Be “ > Es handelt sich um die in der Schweiz allgemein übliche N e . . . ängelung meiner Wissenschaftlichkeit. Setzen wır den Fall, daß erztere tatsächlich so leicht erkennbare Mängel aufwei | a ee Tanssch gel aufweise, wıe setzen Sıe 2: atsache auseinander, daß ich mindestens sıebe octores h.c. auf meinem unwi ’ s eva issenschaftlichen resp. blöden Haupt , y rlauD zZ itolı | ech n? re Ehrenmitglied der Akademie il; T2r : a Oekordund Ha er ellow der Royal Society, Doctor a : und Repräsentanten Schweiz is En ee er ' letzterer Universität etc.? Best M a. u Teroentereer ne. E ehe re eigentlich aus lauter enkshie 3 en. Körperschatten 3 1 s . BE . gen Kindsköpfen, und repräsentiert die philosophi phisch r ’ world»? € Fakultät der Universität Zürich «the brain of the DONNERSTA G, 4. FEBR ; VAR 19 43 205 Ihnen aufrichtig dankbar, wenn Ich wäre - B Sie | > ‚Aesordersit-Deimchland: Re. Bee erleuchten s fıka und Indien könnte a orherrschende Wissenschaftsbegriff, vermöge d scher „prämiert wurde, den wissenschaftstheoren. ich als Naturfor. on der Philosophischen Fakultät von Zürich Bi: Anforderun- age a a gegjielet It ET ae wo meine Begriffsbildung gan zn Me In Wesen empirischer Wissenschaft widerstreit ung oder Methode tenen Autorität letztgenannter ehrenwe et und daher von der urteilt werden muß. Pe Körperschaft ver- Die Bezeichnung «romantisch» für meinen Begriff d \chne ich ab, da letzterer ein empirischer und “ En ee „hischer Begriff ist. Daran ändert auch der Umstand Ei = philoso- Initialen C.G. mit Carus gemeinsam habe und ebenf 1 aß ich die „Unbewußt» gebrauche. Er istein Philosoph, ich nicht 1 h s das Wort Unbewußtes. Mein Begriff ist ein Nomen, das em its ES, kein nachprüfbare Tatbestände deckt. Würde ich z.B. ne che, jederzeit so wäre ch kein Naturforscher, sondern ein Piasonilker Pia bin ich altmodischerweise nicht über Kant hin a ne mit keinen romantischen Hypostasen dienen und bin intolutgie ir für sche Befunde ganz und gar nicht zu Hause. Man kann mir nur ohilosophi : beweisen, daß es gewisse Tatsachen nicht gibt. Auf diesen Beweis aber ft man mich warten. Da mir Ihr Wohlwollen aus Ihrer Besprechung deutlich ist, möchte ich ausdrücklich betonen, daß ich Sie mit der Haltung der Philosophischen Fakultät keineswegs belaste. Ihre Besprechung war nur der indirekte Anlaß zu einer neuerlichen Kuriositätsregung, verbunden mit der Hoff- nung, etwas ZU vernehmen, das meiner offenbar nur lokalen wissen- schaftlichen Minderwertigkeit hilfreich entgegenkäme. Mit bestem Dank, Ihr ergebener C.G. Jung unbest! it lä Berlin aeger in der Victoriastraße gler. - Fuhr dann mit Alma zu Brita, h fuhren weıter zu Subhas Chandra Villa in der Sophiastraße [Sophien- hreren Hindus, alle erfreut h. Wurden ın den Salon zu Tee, Iten uns über indische Politik. t. Im Gegensatz ZU Hedin, Sven 1865-1952 Schön, warm. [...]- Um mit der Freifrau von Essen und Zıe wo Alma Besuch machte. Z. und ıc Bose, Exc., der ın einer hübschen e und umgeben war von me y,2 Lunch bei Dr straße] wohnt darüber, daß ich kam. Sehr höflıc Gebäck, Zigaretten gebeten. Unterhie Bose der beste und stärkste Kongreßpräsiden DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 206 hin Alma von Bri . I - Dann zum Hotel, ee Kita geb ar 4 Be Grundherr war bereits dort. Er sprach kr; fig Se wor r er - fürchtet und haßt Deutschland, ver ä Lage. - Stalin fürc and, ie ee Be laeiir Zeit hat Stalin kein Wort von einer Zweiten a a il er sie nicht brauchte. Er kam ohne Hilfe zurecht. Er > a ber nicht, nach J blanca eingeladen, kommt a u nöälem nach Casabla Fall Stalingrads macht die Russen übermürig, ns icht. Der Be in seiner Proklamation am Be BARON der Füssischen Gefahr, kein Wort über England und Amerika. Die haben wie Stali nur ein Ziel, Deutschland zu vernichten. Darum hat Deutschland nn Wahl, sondern muß schließlich kämpfen. - Der Umschwung in Schw . den kommt erst, wenn russische Truppen vor Torneä und auf Aland stehen. — v. G. erwartet nach dem Fall Stalingrads einen Sturmangriff gegen Finnland. - Die Kommunisten in Schweden gefährlicher und effektiver, als das schwedische Volk ahnt. Von Rußland bezahlt. Ha»- ben überall Zellen, die voneinander nichts wissen und für Rußland arbeiten, ohne es zu ahnen. - v.G. meinte, England und Rußland wollten Finnland zum Separatfrieden zwingen oder wollen einen so]. chen zumindest. Käme er zustande so wäre dies, nach v.G., ein Vorteil für Deutschl. das in diesem Fall eine Anzahl Divisionen frei bekommt die anderswo eingesetzt werden können. Finnland wird dann Er Deutschland getrennt und sucht Anschluß an Schweden, was Deutsch. land begeistert begrüßen würde. v.G. ist der Meinung, daß Schweden in einer kritischen Situation, und falls Rußl. über Finnland andränst sich an England anschließen kann. Ich sagte, daß Schweden sich n stimmt neutral verhalten und seine Neutralität bis zum äußersten ver- teidigen werde. Daß Churchill nach Adana reist und sich mit dem türkischen Präsidenten berät, ist ein Zeichen der Schwäche: der Pre- each kommt mitten im Krieg als Bittsteller zu einem Von %6- nn n : ER n er = uns. - Um 728 Essen für Arvid und Äpfeln, Nachtisch, he ® ee 2 eotensuppe, er Politik. Sie sehen Ei Si Be Dem: re Stimmung. Viel en, Ituation düster, sehnen sich danach, daß wir |. Der Ber an den Äußerungen V. E undherrs be- ee I He Schweden und um 11.15, nachdem ich nen Bela. Be Pate ich bin, in Poker . " Al Mauritz und Catharina, deren Dann rasches Packen. Alle K ll Me Widmung geschrieben hatte. ellner haben Trinkgeld bekommen. Alles nd a hiff schwer beschädigt, eın Kreuzer ver S hlachtsc ur hs digt. - 72 Millionen Gefangene in Deutschland er, Di Erwin Ackerknecht Sehr vere Könnten Sie mir wohl für meine Zeitschrift einen kleinen DO NNERSTAG, 4, FEBRUAR 1943 will 1882-1962 (Hannover) hrter Herr Dr.! \ 2 sechs Schreibmaschinenseiten etwa) über Eugen Roth und an (von seine Ar el- Be chreiben? Ich wäre Ihnen dafür sehr dankbar, auch für anderwe; > erweitige Mitarbeit. i Mit ergebensten Grüßen! Heil Hitler! Will Vesper Böll, Heinrich 1917-1985 Ich vergaß ganz, Dir zu erzählen, wie wir unsere letzten en) verbracht haben, wir waren nämlich auf dem Rummelplatz; Si aris der Sinn nicht danach, aber ich mußte mich ja fügen, und En es auch ganz nett; zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich ni letzte Mark durch viermaliges Fahren auf der Achterbahn verjubelt habe; vielleicht kennst Du diese Einrichtungen, ein ganz phantastisch schaudervolles Vergnügen! Diese Fahrt in Abgründe... Sonst war es auch sehr amüsant. Diese kindlichen Vergnügen! Eine Bude war da, da konnte man für fünf Francs mit fünf schweren Steinen alte Teller kaputtschmeißen! Die Frau prıes an: «Herr Soldat - hier alles kaputt - prima!» Und sie machte ein Wutgeheul vor und schmiß zur Reklame selbst einen Teller in Scherben. Das Lachkabinett war leider geschlos- sen; dieses Vergnügen hätte ıch mır auch noch gegönnt... Es war sehr leer da, traurig war es, wirklich eine faszinierende Trauer. Alte, magere, geschminkte Mädchen, meistens in Buden, wo man werfen konnte, weißt Du, mit Stoffbällen nach Blechbüchsen, mit Holzringen nach Champagnerflaschen. Wirklich, es gibt nichts Kindlicheres als diese Vergnügen; und dann das Publikum, ein Gemisch aus Soldaten und Pariser Halbwüchsigen, also alles Kinder! Es gab Pralinen zu kaufen, das Kilo für achtzig Pfennige, und eine süße Limonade rosenroter Färbung, die schöner war als der Himmel]! «Dreht euch, dreht euch sowieso!» Eigentlich gibt es wohl nichts Traurigeres als so einen hätte man am liebsten gerufen! Rummelplatz am DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 208 einen geschminkten Anpreiserinnen, Iee hellen Nachmittag mits Ba geblendet. hellen Licht des Tages, b Tolle Pariser Kın ihre Väter betteln. rın dem > een. (Pari Er rt epolik ist, ist sie von allen Mächten diejenige, welch, Soweit di von kühler Vernunft beraten und geleitet worden. am konstantesten ihre allgemeine Behutsamkeit, ihre Unternehmun, Ihre DE eerhudtung von Erfahrungen usw. Der Heilige ren Er bein Vernunft gar nicht so unähnlich. Hagen, H. *1913 Ba Fe ernurk: Betr.: Italienischer Einspruch gegen die französis seits getroffenen antijüdischen Maßnahmen R | | Streng vertraulich und absolut zuverlässig wird aus einem ‚Bericht CADOs aus der Dienststelle Bousquets in Vichy an Leguay in Paris folgendes bekannt: Am 13. 1.43 hat ein italienischer Delegierter beim Präfekten des Dep. Alpes-Maritime eine heftige Demarche unternom- men, wobei er zum Ausdruck brachte, daß die italienische Regierung es nicht wünschte, daß alle Juden ausländischer Staatsangehörigkeit, also nicht nur diejenigen mit italienischer Staatsangehörigkeit, Maßnahmen unterworfen seien, die bei den Juden französischer Staatsangehörigkeit angewandt würden. Die italienische Operationstruppe behalte sich alle Rechte bezüglich der Anwendung von gegen die Juden ausländischer Staatsangehörigkeit gerichteten Maßnahmen vor. Von diesem Schritt der Italiener wurde Deutsche Botschaft (Achenbach) und von diesem wiederum die italienische Botschaft unterrichtet. cher- Knochen, Helmut *1910 An das Reichssicherheitshau Geheim! Betr.: Festnahme bezw. gehörigkeit Im Judenlager Drancy sind zur Zeit ı 5 Juden italienischer Staatsangehö- rigkeit interniert. Im November 1942 befanden sich 4 und im Dezember 1942 5 italienische Staatsangehörige in dem Judenlager. Alle diese Juden gegen Judenanordnungen eingel Aternierung ist daher zu vol] Paris ptamt-IV B 4a, Berlin Evakuierung von Juden italienischer Staatsan- ıefert worden. em Recht erfolgt. Einlieferung und I der, reizend, frech und dreckig, die um Zigaretten für DONNERSTAG, 4 FEBRUAR 1943 en können nur unter B 2 en = erücksichtigung besond Einzelfällen erfolgen. Bee in erifft zu, daß der Jude italienischer genhamias am 10.9. 1942 infolge Schlaganfalles ; ‚y. Juden italienischer Staatsangehörigkeit sind nich hbeförder t worden. Ich muß es ablehnen, Einschränkun nischer Staatsangehörigkeit, die sich hen, die gleichen Folgen zu tragen habe verbündeter, befreundeter oder neutraler bereits im September oder Oktober 1942 an die itali herangetreten worden, um zu veranlassen, daß die rung die Juden italienischer Staatsangehörigkeit bis nehme, falls diese Juden nicht unseren Judenmaßn werden sollten. Die italienische Regierung hat bis chenden Schritte unternommen, vielmehr ist sie ge genden Zeit in einer völlig unverständlichen Weis italienischer Staatsangehörigkeit, sondern auch für andere ausländische Juden eingetreten. Wie ich eingehend in meinen Berichten vom 13.1.1943 und vom 2.2.1943 an SS-Gruppenführer Müller dargelegt habe, sind es gerade die italienischen Stellen, die die Durchführung der auf deutsches Ersuchen von der französischen Regierung beabsichtigten Maßnahmen gegen Juden in den Grenz- und Küstendepartements des neubesetzten Gebietes verhindert haben. Als Beispiel für die Einstellung des italienischen Generalkonsuls in Paris sei angeführt, daß dieser kürzlich bei mir angefragt hat, ob und auf welchem Wege eine nichtjüdi- sche Italienerin mit einem abgeschobenen Juden ehemals deutscher Staatsangehörigkeit korrespondieren könne. | Im übrigen bemerke ich, daß alle deutschen Judenanordnungen im altbesetzten Gebiet Frankreichs sich mit Ausnahme der Judensternver- ordnung gegen Juden aller Nationalitäten richten, Es kann Fe: auf keinen Fall in Frage kommen, daß Juden italienischer Staatsange Fe keit grundsätzlich von den Judenanordnungen a ae Derartige Ausnahmen würden sich nicht nur Pr 2 bar ungünstiger Weise gegen uns auswirken, sondern darüber hın wi bi | kreich noch mehr hemmen, als die Endlösung der Judenfrage in Fran | elta Ohnehin schon durch die absolut verständnislose Einstellung enische Regierung italienische Regie- Ende 1942 zurück- ahmen unterworfen heute keine entspre- rade in der zurücklie- e nicht nur für Juden DONNERSTAG» 4. FEBRUAR 1943 e f hingewi _ So darf darauf hingewiesen werde Behörden der Fall = die Juden Schweizer Staatsangehör: i :; Ende Januar 194 Se zurückgeführt > daß Skeir hat, weil den Vertretern des Schweiz, er erer :oderholt gesagt werden e en die Juden and falls von den Regierungen ZUFÜT Be Deren Würden, Staaten eben” die ungarische Regierung, SIT Pr eilsit, Juden So Ba tsangehörigkeit noch m Februar 1943 nach Ungarn ungarischer taa n heindısie sich für die Masse dieser Juden desinte;. zurückzunehme®» Schließlich aber machen die Juden italienische, essiert gezeigt! ; : Im gesamten altbesetzten Gebiet Frankreichs noch Staatsangehörig 2 felaus. Die Rückführung dieser Juden nach Italien inmal oo KOP dere Schwierigkeiten durchgeführt werden llen ihre volle Unterstützung zuteil nischen nicht eınm hne beson könnte daher 0 wobei sämtliche deutschen Dienstste werden lassen würden. Paris 5 Paul 1872-1956 en abi ekuch von den Eheleuten Paulhan. Sofort beim ek in mein Arbeitszimmer sagte Paulhan zu mir: «Sie werden einen Preis von der Academie bekommen. Es darf nur noch nichts darüber gesagt werden. Einen Preis für die Tiere.» Ich kann mir ein «Die Academie hat sich schon immer für Tiere interessiert» nicht verkneifen. Nachdem er gelacht hat, fährt er fort: «Eine Dame hat ein Vermächtnis für die Academie ausgesetzt, um Preise an diejenigen Schriftsteller zu verteilen, die sich für Tiere interessiert haben. Aber, ich sage es Ihnen noch einmal, es darf mit niemandem darüber gesprochen werden.» Ich erfahre von ihm, daß Julien Cain, der ım Lager Romainville inter- niert war, nach Deutschland deportiert worden ist, um dort zu arbeiten. Madame Paulhan ist bestimmt Kommunistin und unerbittlich antı- deutsch. Sie ist trotzdem in ihrem Urteil unparteiisch. Sie erzählt mır, daß kurz vorher vor dem Odeon eine Gruppe von deutschen Soldaten singend vorbeigegangen sei. Auf dem Bürgersteig hatten einige Studen- ten angehalten und sahen sie vorbeilaufen, mit spöttischer Miene, nahezu laut lachend, mit höhnischem Verhalten. «Das hat mich aufge- bracht. Ich fand das unanständig, feige. Ich hatte Lust, ihnen zu sagen: Wenn Sie die so schlecht finden, könnten Sie ja vielleicht gegen sıe ın Afrika kämpfen.»... Als ich nach Neuigkeiten von Benjamin Cr&mieux frage, der ın Carcas- Deren 0 5 Carcassonne. Er versteckt 3 remieux ist Ben neh 2 sich.» Es war fast schon entschieden, ihn DONNERSTAG, 4. FEBRUAR Ye telle im ärtı Bi „eder ! Ash h Vich ee Amt einzusetzen, W Sache war er nac yi en ommen. Dann wurde nr egen dieser se Äußerungen gemacht hatte. Freunde haben ih annt, daß er daß er verhaftet werden sollte. Er hat sich m einen Wink ge AR acht. Man weiß nicht, wo er; Schnell aus Ir er ne lang, dann freigelassen. er ıst. Sein Sohn wurde BE, en; s2g6; daß es komisch wäre, wenn wir te ach wieder heimgehen sehen würden, sagt Paulhan n einfacher sein. Eines Morgens werden keine werden alle beı Nacht verschwunden sein.» Ich sa nach so vielen Rückschlägen, daß der Ausspruch von Chu nd hat noch nıe einen Krieg verloren», doch noch Br. dame Paulhan sagt, dab sie sich in der Tat noch seh en von Churchill erinnern könne, sehr gut an diesen Ich bringe sie zum Lachen, als ich sage, daß die Franzosen Insgesamt schon Mittel und Wege finden werden, um sich das Verdienst dieses Abzug$ zuzuschreiben: «Nun gut! Wir haben sie gehabt. Man brauchte nur noch abzuwarten.» Sie stimmen zu, daß das so sein könnte, Paulhan erzählt mir: Sıe haben die Offiziere des 2° Bureau festgenom- men, die mehr oder weniger konspirierten. Sie haben «bei ihnen» Lagepläne gefunden, wo man in bestimmten Wäldern Vorräte an heim- lich produzierten Waffen vergraben hatte. Sie brauchten sich nur noch dahin zu begeben, um sie freizulegen. Haben bei ihnen ebenfalls kleine Taschenkalender gefunden, die Angaben folgender Art enthielten: an dem und dem Tag, bei dem und dem Datum Besuch Soundso. Alle diese «Soundsos» wurden auch geschnappt. Immer dieser französische Leichtsinn. Das kostet die Dokumente des Generalstabs, die in einem Waggon zurückgelassen wurden, der wie- derum auf einem Abstellgleis bei der Flucht ım Stich gelassen wurde, und die dort von den Deutschen gefunden wurden, die sie mit photogra- phischen Reproduktionen veröffentlicht haben. 2 | Was für arme Wesen müssen diese Leute sein, und wie sind bestimmte Ämter Männern übertragen, die nichts von der Intelligenz und den Qualitäten haben, die sie beanspruchen, was sie, diese Männer, nicht daran hindert, auch die Wichtigen und Mächtigen zu mımen. Das erinnert auch an die Sache mit der Wiederbesetzung des N durch die Deutschen; die Regierung bat um die Ansicht der Ic, die antwortete, daß es klüger wäre, sich nicht zu rühren, un | | la 1Z1 versiegelten Umschlag kam heraus, daß die deutschen Offiziere einen g a. nen im Falle eines Zusammentre en t en 5 Herren» nach und zu mır: «Das wird o mehr da sein. Sie ge, daß es erstaunlich wäre, «Eingla bei sich hatten, zu öff DONNERSTAG» 4: FEBRUAR 1943 212 m fort kehrt nt mit dem Befehl, so zumache ontinge re dieser Abteilung Ic abberufen S Ur- französischen K Dres hat nie gehört, daß die O Be Hnderauch | den, wie sie es verdient hätten. W245 , nur ein Me n T | . Heilmittel wäre: solche Sachen nn en, waren schon imme- 5 B ' ch französısch. { 11: typısc werden immer sel Bei all diesen Gesprächsthemen haben weder Paulhan noch ich ER edacht, über die Sache «Chamfort» des Brüsseler Verlegers 2, nn 8 2 i ” ; abe heute abend in «Le Cri du Peuple» ein Artikelchen gelesen e n Autor die Reisen Churchills in verschiedene Staaten — im a esse diese als Verbündete zu gewinnen, als Ei: genblick die Türkei —, um | at man einen englischen Premier jedri iemals h Erniedrigung auffaßt. «Niema | gesehen, der sich so erniedrigt hat, der so auf Abwege geraten ist. Das wäre die Arbeit der Botschafter.» Vollkommen böswillig, das kann, man ungeachtet allen proenglischen Empfindens sagen, bei bloße; Ehrlichkeit im Urteil. Das beweist eınen großen Sinn für Diplomatie, dieses Handeln eines Mannes aus der Regierung, der vor nichts zu. rückweicht, wenn die Gefahr da ıst, und die Notwendigkeit, sich die Chance zum Sieg zu sichern. Hat sich nicht Ludwig XIV. auch mit dem großen Türken verbün- det? Ist nicht ein Präsident der französischen Republik ins zaristische Rußland gereist? Ein anderer nach England? Wie der Zar und ein König von England nach Frankreich. Hoffen wir für den Autor die- ses Artikelchens, daß er nicht ein Wort von dem glaubt, was er da schreibt. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Am 2. Februar vollendete sich die Vernichtung der deutschen Armee in Stalingrad, nach heldenhaftem und vergeblichem Widerstand. Wie groß mögen die Leiden dieser hingeopferten Soldaten sein, die nicht einmal mehr hoffen können, ihr Tod werde zum Sieg beitragen? Was mögen sie in ihrem Todeskampf vom Hitlerismus, von Hitler gedacht haben? Was aber denkt Hitler selbst? Il descend, reveille, P’autre cöte du reve. [Wieder erwacht, steigt er auf der anderen Seite des Traums hinab.] er = 2 ein überaus freundlichen Nachbarn, die Musikprogramme ck 1 : Ben, = von Haydn, das nicht Eder eh en el en ist keine seiner besten Seiten.» Neu ichon. Ri ..- a a >» Neulich schon, als er mir abends auf einer DONNERSTAG, 4. R FEBRUAR ı 943 k 21 schallplatt® ke a Yorspielte, hatte ®& hen, das ist eine besonders sch Fe Si Sesagt: «Sie wer- x l se : ; one deR ebrau cht, scheint mir charakteristisch Kr hr = Wort «Seite», une den B Sgedünnte Kul- hnoti ere aus den von oswell wiedergegebenen G rl 1778) das Wort eınes gewissen Harris 2): es end k heroic poetry is best in blank verse; y = nach # to English poetry, from our deficiency in metrical "x Boswell ist Eckermann unbestreitbar überlegen, Shan ee Goethe SO weit unterlegen bleibt. Seine Weisheit Ka Johnson digdie seiner Epoche, erhebt sich aber nie daraus empor. 1ert großar- Er verfügt über witzige Einfälle, köstliche, treffende Erwid man hört ihm aber ohne wirklichen Gewinn zu und spürt En ‚end die Grenzen seines Genies. Gefesselt im übrigen a Credo, an das er sich unaufhörlich bindet: wobei man n ob er ohne diese Fessel vermocht hätte, sich sehr weit Br 4 Er bleibt immer und bei allem ein Literat, und man weiß er; dafür. Seine Sprache ist reich, bildhaft, gehaltvoll, vielfältig undi endwie saftig; diejenige Swifts scheint daneben abgemagert. Wie ei „uch sei: Wenn es so aussieht, als hätte Johnson seine Epoche be- herrscht, so vor allem, denke ich, durch seine Masse. Er erdrückt Prächen (vom alles. Montgomery, Bernard Law 1887-1976 Tripolis Am 3. und 4. Februar besuchten der Premierminister und der Chef des Generalstabes Tripolis. Wir veranstalteten für sie Vorbeimärsche der Highlander-Division und der Neuseeländischen Division zugleich mit Teilen der Panzertruppe und einigen Nachschubeinheiten. Winston Churchill war außerordentlich beeindruckt und tief gerührt, als die Truppen an ihm vorbeimarschierten: so frisch und gesund aussehend in tadelloser Haltung. Ich selbst war sehr stolz darauf, der Befehlshaber solcher Männer sein zu dürfen. Ich bat ıhn, ein paar Worte an die Offiziere und Mannschaften meines Stabes zu richten. Dabeı sagte er unter anderem: e Zelte einen «Seit Ihrem Siege bei El-Alamein haben Sie jeden Abend Ihr ine Tagesmarsch näher der Heimat aufgeschlagen. Wenn die Leute a kommenden Zeiten fragen, was Sie im Zweiten Weltkrieg h brauchen Sie nur zu sagen: Ich bin ın der 8. Armee mıtmarschıert.» getan haben, DONNERSTAG, 4: FEBRUAR 1943 214 Lord Alanbrooke 1883-1963 Tripoj;, ‚ch waren in Montgomerys Lager geblieben, w5 Tripolis, a en rar: bei Alexander war. Um 9.30 Uh- vhreng die übrige e "le wieder und fuhren im Wagen nach Tripolis. 3, melten wir n oll für mich; ich sah die Stadt zum ersten Mal, u sehr eindruc ni von Posten besetzt, um die Bewohner in Sch 6% und Br \ Hauptplatz und der Seepromenade war das Gro, © halten, Auf den Das letzte Mal hatten wir sie be; Ismailz, x, = > Kurz a 8 ten. visıon angetre Er hier Ankunft in Mittelost, gesehen. E u... alle noch helle nach ı ) „ Krieger, die viele Ge echte Gesichter; jetzt sind es gebräunte ger, und einen ‘sgreichen Vormarsch hinter sich haben .. Langsam fuhren wir die sıegrei b, und während der ganzen Zeit jubelten die Männer PM zu. Wi, Fe ann eine improvisierte Tribüne, und die Regimenter Mar. schierten unter den Klängen einer Dudelsackkapelle an uns vorüber, R, war ein prächtiger Anblick. Die ganze Division wirkte wie aus dem B; oepellt und sah aus, als hätte sie die vergangenen Monate ın Garnison en und nicht einen Vormarsch von 20o00okm und viele Kämpfe sam. ar ßen hinter sıch.... -. es Nach der Parade fuhren wır landeinwärts zur Besichtigung der Korps- truppen, der mittelschweren Artillerie, der Feldartillerie, Pak, Pioniere usw. In vielen Ortschaften jubelten die Eingeborenen uns zu und klatschten in die Hände. Oliver Leese, der Korpskommandeur, gab uns ein ausgezeichnetes Essen im Freien. Danach sahen wir uns die verschie- denen vom Feind benutzten Minentypen und die Art und Weise ihrer Entschärfung an. Es ging weiter zur neuseeländischen Division, die mit Bernard Freyberg an der Spitze vollständig zur Parade angetreten war. Über Mikrophon und Lautsprecher entbot er einen «Generalsalut», was vorzüglich klappte. Wir nahmen die Parade ab, und schließlich mar- schierte die ganze Division an uns vorüber. Hinterher tranken wir Tee und fuhren zum Flughafen Castel Benito, da PM die dortigen Luftstreitkräfte inspizieren wollte. Von dort zum Hafen hinunter. In einem Motorboot machten wir eine Hafenrundfahrt und besichtigten die Sperrschiffe, die man jetzt wegräumt. Gerade ist ein Dampfer von 2900t eingelaufen, der erste, den man durchgelotst hat. Zum Abschluß... sahen wir uns noch die von den Deutschen zerstörten und zum Teil bereits wiederhergestellten Kais und Landunsgsstellen an. Die Deutschen haben eine gründliche Arbeit geleistet, und es ist noch eine Menge zu tun, bis alles wieder in Ordnung ist. Es war ein denkwürdiger Tag, den ich niemals vergessen werde. Was ich am klarsten in Erinnerung habe, ist der Vorbeimarsch der sı. Division. DONNERSTAG, 4 FEBRUAR 1943 -h, neben Winston stehend, die Division vor: e 2. Musik der Dudelsäcke hörte, SPpürte ich e; Rn „ine Träne lief mir übers Gesicht. Ich blickte w; gen ın der Kehle, ul ] . .. INnsto i h m h I Z. nan em Gesicht mehrere fanen.., um Ersten Mal und sah in sein Er ernis i a :-h nur ungeheuer erleichtert. mi Butcher, Harry Gi Sr Algier perBeeme er Eu ankommen. Er verschwand aus Casablanca, dann hörte ich von Colonel Bill Stirling, Ikes «British Military Assistant», daß «Winston» nach Kairo gefahren war. Dann kam die Nachricht, er hätte den Präsidenten der Türkei aufgesucht. Ich vermute, daß der Fremierminister seiner langehegten Überzeugung nachgegangen ist, daß die Türkei mit ihren 45 Divisionen in dem Krieg gegen die Axis eingesetzt werden kann, vorausgesetzt, daß wir sie ausrüsten können. Der Premierminister erzählte Ike diese großartige Strategie ein oder zwei Tage nach dem «torch-Day». Damals dachten wir über einen Durchbruch in Hitlers Ruhr-Gebier nach, so daß die Angelegenheit, die Türkei anzuwerben, weit, weit weg schien. Jetzt jedenfalls, nach dem überraschenden Sieg der Russen in Stalingrad und dem Erfolg der Achten Armee, der Besetzung von Nord-Afrika, mit der Aussicht, die «Hluns» und «Eyeties» aus Afrika herauszuwerfen und mit dem Vorteil des Wassertransports durch das Mittelmeer, scheint es, daß wir eine wesentliche Handelsgrundlage haben, mit der wir die Türkei zum Mitmachen bewegen können. | | Während der Casablanca-Konferenz wurde die türkische Angelegenheit zu einer Sache der alliierten Politik. Ich bin gespannt, was für Fort- schritte der britische Star-Kaufmann macht. Die große Strategie ist, Sızılien einzunehmen, nachdem Tunis befreit ist, um so Italien auszu- schalten. Danach der Plan für die Türken, an unserer Seite mitzukämp- fen . nd hat eine Inzwischen ist der Präsident nach Hause zurückgekehrt u | itischen eben, in der er mit ganzem Herzen den politisch , lobend über Pressekonferenz see oe ’ h sehr Vorbereitungen hier drüben zustimmte. Er sprac Giraud. Über de Gaulle nicht so sehr, aber a en x Für französische Ausrüstung mußten Verschiffungsmög DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 16 | 2 denn der Präsident hat offensichtlich den s kommt gerade zur rechte Hause Dampf in Verlust seiner französischen a enn Giraud ist we r Er erzählte vor einigen Tagen, daß fehlend. daten im Mittelabse E zu der «Abschlachtung» geführt hatte Usril stung für seine oO :d war erfolglos» ist eine Zeile aus der M; «Unser Angriff auf Faıd w frischend freimüti tteilun Iüerten Hlauptquartiers, eine SFr "DO "reimütige Feststej], des al he. Diese Reporter, die eine beträchtliche Zeit an a einer or se schreiben außerdem nach Hause, daß die & Be Fron Be ehren Si eg erwarten sollte und daß es eine a en geben würde, oder eine ganze Reihe davon, bevor der a aus Afrikas Vorhalle vertrieben wäre. : | Der Angriff auf Maknassy wurde zurückgerufen, weil Ike nicht Wollte daß unsere mobile Reserve durch unnützes Herumstürmen wird. In Zukunft sollen sie nur noch dann zuschlagen, wenn sje een | wissen, daß sie in einer starken Übermacht sind. Die mobile Re En I wird ihre Chance bekommen, wenn Rommel auf seinem en vorbeikommt. Ike will, daß Fredendall die Amerikaner genug läßt, bis sie «Blut geleckt» haben. Eine solche Operation läuft g und zwar die Einnahme von Faid, nachdem der erste Angriff, erwähnt, erfolglos war. Neun der dreizehn oder fünfzehn angeblichen Verschwörer im Daärlan- Mord wurden gestern befreit, und wahrscheinlich werden noch mehr Gefangene aus Konzentrationslagern freigelassen. General Patron soll die amerikanischen Angriffskräfte beim Kommando «Husky» (Sizilien) befehlen und General Clark soll die Fünfte Armee die eine Ersatzstreitmacht wird, übernehmen. Patton spielt sich Pet; lich auf mit seiner Aufgabe und wird seine Truppen zweifellos } ]ı er ı ri Juan Hill führen. Der Angriff wird direkt unter exander, dem alliierten Ober-Kommandeur. als Kommandeur d nal I Bodentruppen stattfinden. er, Sn Kirk} D; Bi HN Be ® en Patton flogen gestern aus Oujda herein, kamen gessen, wickelten ihre Geschäfte ab, bekamen ihre Instruktion en und flogen wied er ab, ohne au gewesen zu sein. > ch nur im Hauptquartier ® funden werden, Uten h t Zerstreut erade an, Mann, Thomas 18 75-1955 ific Pali En Pacific Palisades 4 rauf, Kaffee .“ gebadet und gegangen. Nach dem Früh- 0 seS Dis %1. Mit den 3 Borgeses auf der Prome- ‚ von d | a zum Lunch im Swiss Chalet. [-..] 10 Uhr-Nachrichten DON NERSTAG, 4, FEBRUAR en 3 srerten das Gerücht v & yegistriert a en der Ermordung Hitl 7 Deutschen a Fuppen scheint eine Art itlers, unbestät; alingrad scheint nicht d; von Du gt. gew nn, Katia 1883-1980 Neid Aissisohn [Klaus Mann): ‚] Hast Du denn wohl Dich schon Bei uns den hen kleine vollster Harmonie, und ich muß wirklich Zahn ben wir in D erschateriefiher I Eigehtinlichee . equent durchgeführte gegenüber anerkennen, [-. .] Ich gerate wohl gele aneinander, a: er die Es heutige Weltpest als ei rscheinung ın Anspruch nimmt. [...] Das K: : RI: ekdich allzu anhänglich ans a B hs En E = Meine rückwärtigen Bindungen sind garnıchts dagegen, sie hätre = die dicken Beine erben sollen. Wegen ihrer schriftstellerischen Ambit R nen braucht man sich keinerlei Sorgen zu machen, es handelt sich Bu um weitausschauende Vorbereitungen. Das Kind ist wirklich lieb und putzig und hat sich im Lande California ungemein herausgemacht und infolgedessen verniedlicht. An den Joseph denken wir kaum mehr, so lange ist er schon fertig. Vati hatte sich mit dem Schluß des innerlich etwas überlebten Werkes ziemlich schwer getan, und möglicher Weise ist er auch etwas matt ausgefallen, aber das wird das ganze ja nicht beeinträchtigen, Jetzt arbeitet eran dem vom dummen Herrn Robinson bestellten Moses, und es wird gewiß ein stattlicher kleiner, für den Auftraggeber völlig unver- wendlicher kleiner Band werden. [...] Wir haben seit Anfang des Jahres tatsächlich wieder ein Dunkeli, Gussy genannt, ein ganz pfiffiges und leidlich fleißiges Ding, die nur eben unentwegt von Mittwoch bis Freitag und von Samstag bis Montag ihre freien Tage durchhält. [...] Daß ich Ihr freilich mein Radio geben mußte, wo es doch durchaus keine mehr zu kaufen gıbt, kränkt mich. Die Hungersnot ist so ziemlich vorüber, nur Fleisch gibt es so gut wie garnicht, und man muß sich an Geflügel und ekles Gekröse halten. Br Tausendsegen von der getreuen Soldatenmutter Mielein. DONNERSTAG, 4: FEBRUAR 1943 218 | I d Verwandte, lieber en Be | . Das ist doch was. dnnoch keine Masern 3 as-Ach e etzt Angst vor uns, weil ein weitere; a Liebe Eltern un Fünfzehn Tage un anie hat ] | E. Bee Zelt 87, das hinter uns liegt. ro , hlafen und bis 12 Uhr gelesen ich bis ro Uhr gesc Heute habe ıc . | Lagergestell und d 0 bis 14:30 zurück zu meınem BUNG e uschte Mittag, En Et, cke ein Paar dreckige Unterwäsche, ein D I 5-16 Uhr. nd ein Taschentuch, das ıch nicht weiß schrubben Konnte Zivilsocken a ktmir bitte meine Geologie Unterlagen (beide Akten, nach er t Rich, wo sie sind), meine Harmonika und was di Burn r “ Unterwäsche und indische Tinte und meine Mokassin, übrig Er die dreckige Unterwäsche so schnell wie möglich wiede, Br. Bo röken. Schaffst Du das? Schickt die Tinte bitte einzeln, nn Feet Ach ja, schickt bitte meinen normalen Füllfederhalte, und wen ich gestern gebeten habe. er : % = be Neues passiert. Es regnet wie der Teufel und der Platz u . er. einzige Katastrophe aus Schlamm und Wasser. Wir haben den ganzen Tag gesungen, und ausgerechnet die alten Lieder. Ich liebe Euch alle, Len. BR | Paß auf Deine Augen auf, Papa, und schreib nicht, wenn es Dich zu sehr anstrengt. E[r: | Die Usge, AR zu Mannheimer, Max *1920 Auschwitz-Birkenau Der dritte Tag bringt etwas Neues. Wir bleiben nach dem Appell zwischen Block 18 und 19 stehen. Wir kommen auf Block 19. Auch Block 20 ist belegt. Ein Judentransport aus Berlin. Tätowierte Num- mern 100000. Wo sind die 99000? Wo sind sie? Wie viele sind wohl nicht registriert worden? Jetzt sind insgesamt drei Blöcke belegt. Dreimal vierhundert — macht gemessen ein ansehnliches Dorf - in drei t der gefrorene Schlamm zwischen den useappell: Hemd ausziehen. Läuse suchen! b die Quarantäne. Wır suchen - finden keine. Sieht gleichfalls nach Läusen. Auch er findet Ommt, Antreten in Dreierreihen. Block 19, amm geht es sehr schwer vorwärts. Er kom- Fleckfiebergefahr. Desha] ji Ein Häftlingsarzt kommt. f keine. Der Blockälteste k r. Rabinovitsch, verliert seine Galo- ‚ man hat sie ihm gestohlen. Es ist unmög- Camp U Fisher. Leonard "1924 F "Pton/ Us 1 ’ DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 1943 ..h, diese aus dem Schlamm her ıc Jappen gewickelt. Die verli Fuß Die Bewegung und die en: machen uns warm. BR, wohl Erwin Rosenblum, de Be st Röslein bedeutet, auch jetzt Er bad und die feinen Menus, die e Heute morgen hielt er uns einen Vortrag ü Karlsbad. Die einen hielten es für Sadismus. Freude zurückzublicken. In eine Zeit oh Hunger. ae 3 da. Ein Stacheldrahtzaun. In drahtzaunes. An einer Stelle eın Durchsch Boden. Bückt man sich, kann man du durch. Dem Blockältesten geht es zu la nach. Wir sind an einer Kiesgrube. Häftl; schaufeln Kıes. Abgemagert, Blutunterlaufene Wunden. Ein Kapo brüllt und schlägt die Häftlinge Mt eınem Schaufelstiel. Es sind eigentlich wandelnde Skelette. Ob wir wohl auch einmal so aussehen werden? Bewegung! ruft der Blockälteste, Jacken ausziehen! Verkehrt anziehen! Gegenseitig knöpfen wır uns die Jacken zu. Die Knöpfe sind am Rücken. Verrückt, denke ich. Wir haben das Rückenteil der Jacke mit Kies aufzufüllen. Mit den Händen. Manche nehmen nicht genug. So meint der Blockälteste. Mit dem Fuß trıtt er die Häftlinge in die Bauchgegend. Neuer Kies. Dann ist er zufrieden. Der Kapo von der Kiesgrube kommt an den Stacheldraht. Wir haben durchzukriechen. Mit dem Kies. Es ist nicht leicht. Stützen wir uns, fällt der Kies heraus. Jeder, der durchkriecht, erhält einen oder zwei Stockhiebe. Von dem Kapo. Mit dem Schaufelstiel. Wer den Kies verschüttet, muß nochmals zurück. Neuer Kies. Neue Hiebe. Wie lange kann man das aushalten? Zurück zum Block. Der Kies wird zwischen Block 18 und 19 geschütter. Zur Trockenlegung des Schlammes. Vierhundert Häftlinge - pe dert Schaufeln Kies. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Das sinnlose Spiel wiederholt sich noch zweimal. vorzuziehen, Erb ert er auch. N: Aufregung, n alle Ruzicka nen noch an da r dort vor ber Seinen Die andern ]; ne Stacheldraht. nerhalb ein lupf. Fünfz rchkriechen es großen Stachel- 18 Zentimeter vom - Wir robben uns Sofia Beckerle, Adolf Heinz 1902-1976 Telegramm an das Auswärtige Amt | ‚r bei einem Gen Der Ministerpräsident [Filoff] mitteilte mir, i Be N; über die Schweizer Schutzmacht von a = nach Palastina zu Cr Bw di e:Kınde gemacht worden sel, etwa SO000 jüdisc DONNERSTAG, 4: FEBRUAR 1943 DONNERSTAG, 4, FEBRUAR 1943 220 ärt, daß es sich zunä h 5 . klärt, da achst räche er auch er h keinerle: Ein jefongesP sbarnehmen. Wenn die, zu der er noch keinerlei Stellun ee fe Eh Inverbindliche Br Er zweifellos die Gesandtschaft zu ie 17.20 2 ne vn „uftmeldungen e, er { 1 hi { er rn ee el anhängıg seın Er Ze Ansicht Oren Bu SS Gr.F. Wolff, W.Sch, _ Zurück von B Frage sobald sıe Die Gesandtschaft hat sic Zunächst a 12.30 N Berlin, Ullmann n., aher um Weisung. ir schlechte Erfah “auf Breslau. x Ich bitte dahe rklären, daß wir er AAfüngen dam; rf. Daluege, Berlin _ änkt, allgemein zu 7°’. lichkeit auszuwande a o SSOstg au > Besetzung P.Pr. Bresl Verhs beschrän h en, daß Juden die Möglıc : u Segeben 16-5 nisse Tschechei. Wirbt Nachrichtenhelfer [?] Salt Band en im Ausland Be en Oder vo er werde, da di 4 enutzt worden seien. [Bergmann teil ) e anda ausg R : llte „Danuta (Ausch _R: feindlichen Propag BefinSofiaam 13. 2. mit: «Bitte dem Ministerp,;. Czech m Transport des RSHA aus He witz Birkenau) dtsc e d8 darauf der Gesandtschaft daß wir dringendst davon abraten, , f Mit eın de ten schon jetzt mitteilen, als w »aufdas sıden 5000 owie 569 Frauen und Mi ee ee a eat jüdischen Kindern na begründet erscheinen, daß diese 5000 Juden Selektion ee = alıden und Kin- BRERO” en & 000 Propagandisten gegen unser © antise. Be - nderzug Da ı5 ist ein Trans ort des RSHA ne een Ein n würden. Außerdem würde das geringste Mit u en Männern, Frauen und Kunden anBe ER Berlin mit mitischen en non den Feindmächten als Schwächezeiche, En ee ] ” Menschen in den ee: et es er ao iscich verwertet werden. Auch Vertrüge N eflechalle des Stammlagers werden die Leichen a = Fie en artige Maßnahme nicht mit unserer Politik gegenüber den = eingeliefert; fünf Tote kommen aus Birkenau. arabischen Völkern. Bitte hierbei zum Ausdruck bringen, daß es von großer Wichtigkeit sei, die Ablehnung in verbindlicher Form zu äußern. Der Feindpropaganda seien möglichst wenig Handhaben für den zu erwartenden Vorwurf unhumaner Handlungsweise zu geben. Aus diesem Grunde müsse auch einem offiziellen Angebot der Schutzmacht zuvorgekommen werden.»] Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 10.30 aufgestanden II-13.30 gearbeitet 13.30 Mittagessen bei Lammers 16-17 gearbeitet 17-18 ? 18.30-19.30 gearbeitet 20 in den Zug mit Wolff, Frick, Keitel, Reichert, Bormann ... gearbeitet BOSEBSTAGHABEBRUFNRT9A Zeitsprung in das Jahr 1938 Zwischentext zum 4. Februar 19 3 ng, Jochen von "1925 ’ . er Martin Bormann x Der Haustyrann 1s der Oberste Parteirichter Walter Buch nac Als hdemE : 1 s nde des : Weltkriegs vom amerikanischen Ankläger Robert M.w. ee . .r Vernehmung gefragt wurde, ob sein ver I E eın in furch b : ann] «ein Turchtbarer . Martin Borm ] kuss Mensch» 5ewesen sei, ANtWOrtete ‚Ich glaube, daß er wahnsinnig geworden em ® . den Höhen der Macht nicht vertragen habe. [. ' e dünne Luft D ch Buch konnte unmöglich verborgen geblieben se nr Machtmißbrauch schon im Charakter des noc in Bormann steckten, als dem Typ des Unt Befehl gehorcht, aber sofort zum Tyrannen wird kann. [- - ] Der NS-Bauernführer Darre, Zeuge von männlichem P der Bormannschen Wohnung, bemitleidere die Buch-Tochter, die [...] der Roheit des Ehegatten wehrlos ausgeliefert schien, Sie w «einem der brutalsten Männer» gepeinigt, «der sich ein daraus machte, seine Frau ... vor Fremden zu demütigen». | Das geschah, als Bormann noch Hilfskassen-Leiter war, doch auch sein Aufstieg in die NS-Oberschicht änderte daran nichts. Im Berghof- Klüngel empörte man sich, daß Bormann durch die Finger piff, wenn er seine Frau herbeirufen wollte, und verlangte, daß sie dann «beeilt» ke also im Trab zu ıhm kam. Nicht nur die Frau, auch die Kinder und das Hausgesinde atmeten angeblich auf, wenn er das Haus verließ oder gar ing. dafetr daß diese Ehe trotzdem nicht unglücklich a werden konnte, liegt im Charakter von Gerda Bormann. ee . er zeit war sie bereits eine (wie ihr Ehemann sich später einma K= Be «ın der Wolle gefärbte Nationalsozialistin», die weder ım a wi in der Sonne an Farbe verliere. Ihr Vater hatte a chen empfunden; sie stets nachgeeitert, und sie hatte es um so sc Br a daß er durch seine Arbeit für die Partei so wenig Ze ner hatte. Schon als Schulmädchen hatte a gelernt, die Tiraden Hitlers gelauscht und dabei ei; h . sobald sie nach dessen Prinzipien auf ein deutsches Mi ae Hüterin des das heiratsfähige Alter erreichte: Gefährtin de in, daß Machtgier h nicht afrivierten ertanen, der jedem » wenn er befehlen aschagebaren in erde von Vergnügen WISCHENTEXT ZUM 4. FEBRUAR 1943 zZ 224 ieler Kinder. Sie brauchte «: es und Mutter vı Bi ich [- . Ai annlı. . Hausarbeit nicht gerade ihre Stärke ae ihren Mann meinte sie sogar en Ans damalige Gelieh,, M De Bee hatte er etliche) seı die bessere Hausfrau, Au (im Laufe ehr N . .. f l ann räumte ein, daß seine Schwester für Praktische, e Herm 2 Bruder Öheren Sphäre, häuslichen Herd che Autorität übe Nun war allerdings ı und immer in h ; bt gewesen seı : derlich bega nicht sonde en, en schon als Offizier immer als Erzieher gefühl: in Ihr vate Ersten Weltkrieg geplant, eine sogar eine kenn rbaldihach Ge ol Sn schule Se 3a rden. Ihr Mann rühmte allerdings dann Be A wider Willen um viele Pfunde schwerer 8emach we er u geschah zu einer Zeit, da sie eine Köchin am Herd Stehen ae Sie fühlte sich am wohlsten, wenn sie mit ihren Kindern ZUsam- mensitzen, sie mit Märchen unterhalten, ihnen Volkslieder beibringen und sie mit Zeichnungen und Linolschnitten beschäftigen konnte Deshalb fand sie sich auch leicht damit ab, in der Familienrangordnun deutlich hinter dem Herrn des Hauses zurückzustehen. Er selbst cha- | rakterisierte einmal in einem Brief an seine Mutter die Verhältnisse so: I «Die Führung des Haushaltes, die Behandlung der Hausangestellten, l die Erziehung der Kinder geschehen nach meinen Anweisungen, die N Gerda zu beachten hat!» | Während der ersten sechs Jahre ihrer Ehe hätte eine solche großspurige Anordnung noch lächerlich gewirkt. Der Haushalt war zumindest bis in den Sommer 1933 zwangsläufig bescheiden, und die erste Wohnung in | Icking war klein. Auch die im Haus Sonnenweg ı der Pullacher Partei- siedlung, die ihm schon vor seiner Ernennung zum Stabsleiter zur Verfügung gestellt wurde, bot nicht allzuviel Platz. Wachsende Ver. Pflichtungen und eine ebenso rasch wachsende Kinderschar überzeug- ten dann die Partei, daß er mehr Räume brauche; die Familie konnte in | das ebenfalls Parteieigene Haus Margarethenstraße 1 in Pullach umzie- | hen, ats. » War Sie EN uaig, FEBRUAR 1943 e im ersten Jahr einen silb ernen Eß . während des Krieges, e Schieber und ei 5 ın Untersechogt, ‚deinen Teddybär ‘© durfte, von Hitler an ewiesen. n! er a in repräsentativen mo d Sn a 0; das Haus mu Innenausbau so zeitraubend, daß der En werden konnte - fast zur selb be dem Obersalzberg. Nun konnte s; au eils wohnen wollte, hoch in de Teac München. Doch Gerda s en eiden. Wenn Hitler auf dem Berghof wohnte, w ie den Fall in Rufnähe seines Führ ch die Familie aussuchen, wo sie n Bergen oder in der Nähe der Ungehorsam oder Nachlässigkeit, wie etwa, daß sievy von ihm bevorzugtes Smokinghemd rechtzeitig in die Zu den großen Empfängen und Festivitäten, die vo und in München stattfanden, nahm er sie fast nie genug die Reichsleiter mit ihren Frauen eingeladen waren. Daft sie alle zwei Jahre ein Kind zur Welt brachte, genügt als Erklärung dafür nicht. Fühlte er sich vielleicht deplaciert, wenn er sich neben seiner wesentlich größer gewachsenen Frau einer Gesellschaft präsentierte? Oder störte es je es nicht verstand, sich in den Vorder rund zu drängen, und ihn, dafs sıe 8 8 daß sie selbst in kleinem Kreis statt mitzureden nur zuhörte? Sie sei ungeachtet der Karriere ihres Mannes «eine bescheidene, etwas verschüchterte Hausfrau geblieben», berichtet Speer. Und Schirach bestätigt: «Nur auf dem Obersalzberg sah man sie, und da war sie häufig abends am Kamin unter den Frauen der engsten Mitarbeiter Hitlers und sagte den ganzen Abend hindurch kein Wort. Ganz Mutti, und als solche wurde sie auch von Hitler mit besonderer Achtung behandelt.» a las it einem Diese Achtung zeigte ihr Hitler immer an ihrem Geburtstag m Rosen. prachtvollen Strauß roter hm nnd da . , nanm un a J Dafß$ es Bormann mit der ehelichen Treue nie genau hof geladen waren, eines der wenn Filmschauspielerinnen auf den Bergho \ Ki mit Erfolgt . . S ul mn ... Sternchen in sein Bett zu locken versuchte Se erafen vom Sur Hitler auch vorE Rau : da über die Seitensprünge er ...] Was er nicht wußte, war, daß auc 2 seine | artin. Sie nahm Ihres Mannes unterrichtet wurde - von ihrem M ersäumt hatte, ein Wäsche zu geben. rwiegend in Berlin mit, obwohl häufig ZWISCHENTEXT ZUM 4. FEBRUAR 1943 226 Eskapaden als ein männliches Naturereignis und in der wieder zu ihr zurückkehren würde - 7 daß er Be len...) | Rı ek die Familie zum Renommiermitglied der Kinderre;. ] a, Nachkommen brachte sie es bis zum Kriegsbeginn, Er bi zum Kriegsende. Damit erwiesen sich die Bormanns auch in Bi, Hinsicht als konsequente Nationalsozialisten; sie schenkten ihrem, Bi rer den Nachwuchs, mit dem er die zu erobernden Weiten des a bevölkern wollte, Für Gerda deckte sich dieser Einsatz fürs Vaterlanı . so wertete Hitlers Weltanschauung jede Geburt — mit ihren eigenen Wünschen: Sie konnte nie genug Kinder um sich haben. Die eigene, genügten ihr nicht einmal; auf dem Obersalzberg hatte Sie immer Noch eine Schar kleiner Gäste ım Haus. | Daß ihr Ehemann seine Sprößlinge ebenso sehr liebte, dar werden. Zugute gehalten werden muß ihm, daß er gar ni hatte, sich mit ihnen abzugeben. Schon während der fried sah er sie wochenlang kaum, weil er in Berlin gebraucht wu Reisen von einer Parteiveranstaltung zur anderen war. Später hatte r seinen Platz vorwiegend im jeweiligen Führerhauptquartier. Die Kinde: haben ihn jedoch nicht sehr vermißt. War er zu Hause, mußten sie sich leise verhalten, damit seine vom strengen Hofdienst überreizten Nerven sich beruhigen konnten. Er strafte sie, wenn sie eine Anweisung nicht unverzüglich ausführten. Sie durften nicht mit fremden Leuten sprechen oder mit unbekannten Kindern spielen, weil er fürchtete, sie würden zuviel reden und ihm damit schaden. Jähzornig und unberechenba- n Kleinigkeiten züchtigen - mit einer Hundepeitsche * . * . . . 3 sagt eın Augenzeuge, mit einer Reitpeitsche ein anderer. Damit prügelte er zwei seiner Kinder einem großen Schäferhund angstigt Gewißhe;, . f bezweife] cht die Zei lichen Jahre rde oder auf t t bei einem Ausflug, weil sie sich vo; en. Als einer seiner Söhne in eine uch der Ba er Freitag, 5. Februar 1943 Ihr sollt innewer den, daß ; euer Gott, bin. +28 ich der Herr, HERRN ade 2. MOSE 16,25 Das höchste Gut ist ein ruhiges Herz TAGEBUCH Quaarz 47000 Verwundete au orgen. Transportfl Stützten die Helden. SCHLAGZEILE s Stalingrad ge- UÜgZeuge unter- Morell, Dr. Theodor 1885 -1948 | Führerhauptquartier Keine Eintragung. Kronika, Jacob 1897-1982 Meine besondere Verbindung zur Bendler Straße [ erzählt von zunehmenden Schwierigkeiten mit U- «streiken»; sie weigern sich rauszugehen; viele desertieren, wenn die Boote ın den Hafen eingelaufen sind: viele andere warten auf ein Strafurteil wegen Gehorsamsverweigerung und «Feigheit».., Der Chefredakteur des «Svenska Dagbladet» war auf der Durchreise in Berlin. Er war längere Zeit von einem größeren Arbeitsaufwand bela- stet, als Kräfte und Gesundheit aushalten konnten. Nun will er ein bißchen Ruhe und Erholung in der Schweiz suchen. - Mit Furcht sieht Dr. A. dem Sieg des sowjetischen Kommunismus über Deutschland entgegen. Seine Gedanken kreisen um die Frage, ob es nicht - trotz allem - insbesondere trotz der angelsächsischen Forderung nach bedin- gungsloser Kapitulation - noch möglich sein sollte, wenigstens etwas vom alten, bürgerlichen, christlichen Deutschland wiederhergestellt zu sehen - um zu verhindern, daß der Bolschewismus - vielleicht sogar ein vereinter deutsch-russischer Bolschewismus! - der Herr des So wird. Das beste und vernünftigste Resultat des Krieges wäre es ie Ion A Meinung gewesen, wenn man dem Nasa un Bolschewismus erlaubt hätte, sich gegenseitig zu zerschleißen. Berlin Wehrmachtsleitung] Bootbesatzungen: sie FREITAG; J- FEBRUAR I943 228 rvatıve Politi servative Politike 5 mann und kon r ist ußer,, Der schwedische din und Churchills Proklamati s insichtlich . s On bedenklich leide bedingungslose Kapitulation Be ö bezug auf Deutsc n Dr. A.’s Besuch in Berlin war ein Treffen _.. inde vo i Einer der Gründ- derstandskämpfer Dr. Eugen Ger Stenmaier _ .| dem Beer De Th. Stetzer dem sogenannten - Christliche, Ä auch der Rendsburg hörig. Gerstenmaier, der Theologe js, db, 5 16» e i > «Kreisauer En Inder Wilhelm Straße angestellt, hat die 1. en hingen zur Ökumenischen Bewegung in Schwe den lerbesten it Sigtuna. B Beeenoten Punkt können Dr. A. und ich uns nicht eini- Auf einem Beziehungen geht es gut -: ich be gen - in ar BR. EEE die möglichen Probleme des a darauf, daß es rübeln - die bolschewistischen Zukunftsgefahren er ten Akts» on Akt» - die totale Niederkämpfung des Nazismus _ Er ie Ende «gespielt» ist. Dr. A. hingegen arbeiter schon mit ie en Akt», ehe der «erste Akt» fertig ai Es ist, meine ich, de Zukunft halber absolut ed, a Be ecivon den Angelsachsen geforderten bedingungslosen Kapitulation 5°Zwungen wird... | Es verlautet hier, daß Meissner von der deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen sich im Anschluß an die Stalingrad- Katastrophe Zum Ostfronteinsatz gemeldet hat. Ich höre mich im Goebbels-Ministe- rıum um, aber bekomme nur eine knurrige Antwort: «Wir interessie- ren uns nicht für Herrn Meissner in Kopenhagen - Herr Frielitz ist unser Mann.» Bormann, Gerda An Martin Bormann, ihren Mann Frau Todt erzählte mir, daß Jost ursprünglich die Verbindungstexte schreiben sollte, im neuen Buch mit den Briefen ihres Mannes, das bald veröffentlicht wird. Sie war aber so verärgert über Josts erstes Buch, daft sie Speer gebeten har, jemand anderen damit zu beauftragen. Sie selbst hatte keine Idee, wer die passenden Worte schreiben könnte. Sie ist begeistert über die Portraitbüste ihres Mannes von Thorak, ebenso Ilsebill, die sagte, daß sie be; jeder anderen Büste, die sie mit ihrem Vater verglichen hat, dieses oder jenes auszusetzen hatte. Bei Thoraks Arbeit fühlten sie und ihre Mutter sofort: Das ist Vater. Obwohl es keine Be aichken a gab es doch ganz und gar den Gesi chtsa usd ruck Ten Er von seinen Plänen sprach oder ihnen einen Obersalzberg : hrigen Punkt erklärte, Thora wi FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 229 k kann sich «: sich sicharl: il wünschen. herlich kein besseres rte nn ger hat uns heute morgen um halb sieben die Kinder gesehen zu haben und sendet D; nie lustige Pannen hatten, Br [Braun] hat angerufen. Ohne die persönlic Minister Göfoe]bbels können keine amerikanisch egeben werden. Würdest Du ihn bitte anrufen „merikanische Filme zum Berghof zu schicken? en Filme mehr heraus- und ihn bitten, weitere Jenssen, Adelheid *1900 ni Fritz abends Y:7 Uhr zum Dienst, es sprach ein Ritterkreuzträger zur Hitlerjugend, der noch besser ansprach als der von neulich, Fritz dann im Dunkeln allein nach Haus; nachmittags machten Heinzi und Fritz das Wohnzimmer gründlich sauber, dann noch Schularbeiten; mein Fuß mit dem dicken Verband behindert mich doch sehr und schmerzt auch, dazu habe ich wieder neuen Schnupfen und solche Blutleere im Gehirn, daß es mir beim Lesen vor den Augen flimmert und ich furchtbare Kopfschmerzen habe; als ich dann plättete, um den Kopf zu entlasten, hing mein Bein daran wie ein schwerer Sack; es ıst schrecklich, so elend zu sein, wo auch noch ringsum die Arbeit wartet, 8x Hermann hatte nachmittags viele Leute, vormittags unentwegt diktiert, dabei ist er auch sehr erkältet, Schnupfen und Bronchialkatarrh. i Die Jungvolkbuben aus der Siedlung müssen abends stets nac Haus ıl dort die Lager der ausländischen Arbeitskräfte gebracht werden, weil dort die Lag sind und Gefahr besteht. Marburg Boor, Lisa de 1894-1957 | A Archivrat Dr. Schäfer, zweiundsiebzig Jahre alt, bekommt zweieinha Jahre Zuchthaus (Abhören des Feindsenders), = en anderthalb Jahre. Das polnische Diersenn Ic Dabei passiert macht. Ich wasche Wäsche von zehn Wochen a, re kochtuink ein Unglück, der alte Kessel stürzt ein, während ee und kann das meiste retten, liege aber danach mit ' ind wahre Kopfweh. Unsere Nachbarn V. bieten jede Hilfe an, das sın Nachbarn. BERABISUFEBRRARTIA3 FR FREITAG, Ss FEBRUAR 1943 231 , Leo 1892-1971 h T le" | also schreiben, wie es mir geht. Da kann ich Kin, Leningrad Ich Eh denke und empfinde, ist s Ohl sagen: gut, richten, da mir appe. D vor ein Kriegsgerich ve r oben drückt der Ru uf beiden Seiten v > , chon Schwerer zu a i iti : eine schwere Schl ihe von Stalingrad gehörte wor ist kein Pappenstiel. Hie hie Erfolg. So etwas ist a Je be SSe Immer noch. erlustreich, “ustle, Alfred "1922 Be de am Militärischen und die Be 2 keinkhein sein, da sonst keinem len oder gar gefallen würde. e Valnesfjord muß eine Art schen Soetwas geisterung dafür Pfeiffer, Gottfried 1901-1985 a Heereszeugamt F.Z., Eichstelle | | Wie Ihr aus der Anschrift seht, lebe ich nic behaglichen Kate in Dorf Zinna. Seit de Spandau zum Heereszeugamt versetzt w hiesige Zweigstelle gekommen. Hier wo romantisch: Am Rande der Großstadt - von Schrebergärten in einem Neubau, d | ‚ t zimmern und einrichten müssen, denn 1939 ist scheinbar jäh der Weiter- bau unterbrochen worden. Das Haus hatte noch keine Türen, die Treppen keın Geländer, e. T. waren noch nicht vorhanden. Alles Mobi- liar muß erst beschafft werden - sowohl für die Wohn- wie für die Arbeitsräume. — Was wir nun hier schaffen werden — Ja das ist uns Bi die wir von Zinna hier her versetzt wurden nicht ganz klar. S S: lich handelt es sich um das Eichen des meteorologischen a n ie Wetterzüge gebrauchen. Ich erwartete eigentlich meine ne nn und kam nun ganz plötzlich zu dieser «gy.H.» En nn Ss ich auch noch kaum glauben, daß ich hier lange blei 2 .. S = solange will ich die Nähe zur Wohnung meiner Bu Ss De Bu Berlin und der Geographischen Wissenschaft - und die bess n nach Bonn möglichst ausnutzen. wg e noch ein .. Gewissen, daß ich nıcht zum \ Bi | Eurem Zusammensein un Koblenz geschrieben habe, um so an a Erinnerung an den Vati nicht nur in Gedan ee. es wohl vor allem deswegen versäumt, wel ne 2 selber tag: Zum \ Wockenert SE ittags den L. v. D. spielen «dienstlich» verbracht. Ich mußte am 19. mittag ht mehr in der in ihrer Art m 4.2. bin ich nach Berlin- orden und von dort auf die hne ich nun in anderer Art im Norden Berlins — inmitten en wır uns selbst mit zurecht- REITAG, 5- FEBRUAR 1943 F 232 ; weckmäßig» zu über : vom Dienst 2 5 “etzen ist, mittags. Unangenehm war, daß ich mir Fr um 20. | hwerstem Glatteis durch en Fall die linke i schw = morgens bei sC mir. noch heute beim Möbelschleppen etwas Be was verstauchte, ernste Tage, in denen wir den macht. Es E = haben wohl mehr als alles an unseres Vatı geden ee wirkliche Gefahr der Lage geöffnet, in der Sir allen den Blick E i en und von der Stalingrad ja nur ein Teilsympron, schon lange uns be di ein besonders ernstes, weil es eine erste Wirklich ist. Aller dings r a e an der Front begleitete - denn die 6. Ar mee selbst ernsthafte nn ai alten und getan was nur möglich war. Ich hab. ja hat ja ihren Rn a Lage für ungeheuer gehalten und darum ja oft immer die Gefahr Kritik geschlossen, weil mir die größere Gefah; die Augen vor = Leben bedrohende von Außen zu sein schien, Ich eben unser Es wir verzweifeln müssen — außer über unsere Propa. glaube nicht, da d.Radio zu diesem Unglück - glaube allerdings nicht, ganda in en en unserer Prüfungen ist. Im Gegenteil mehr denn daß dies erwa cn Sorge, ob wir die Kraft haben werden, das je ist ee henhafıen - bis zu einem Ende, das unser Leben sichert. es auch sein schon jetzt Frage und Kritik = diesem ersten Rückschlag anzusetzen, das «warum» und «war es mu zu fragen - das läßt sich von hieraus jetzt garnicht beantworten und lähmt nur unsere notwendige Kraft. Du lieber Schatz wirst in diesen Tagen ganz besonders unseren lieben Vater vermissen. Möge das Unglück - nach so vielem Glück - uns die innere Läuterung und Reifung bringen, die wir als Rolle für uns und unsere Aufgabe in der Welt gebrauchen. Aus der Presse werden wir sie noch lange nicht lesen, mögen wir sie aber doch bald in den Menschen selbst in ihren Anfängen finden. Dazu müssen wir alle beitragen. Es grüßt Euch herzlich Euer Gottfried. Ganz besonderen Dank auch Susi für ihr liebes erstes Briefchen. n was mit «Laufbursche Das ging bis z Schwe,. diesma] dere uns Feuersenger, Marianne "1919 Zu den Meldungen über Stalingrad kann die Russen von der Gefangennahme des mit noch 18 Offizieren berichtet haben. E meldung sein. Die Sprengung sollte jedenf Durcheinander irgendeine Sache dazwis Ausgang herbeifi Zurückhaltung. Berlin ich Dir nur soviel sagen, daß Generalfeldmarschalls Paulus s kann aber auch eine Falsch- alls stattfinden, ob nun in dem Dekan und einen andern hrte, weiß, man noch nicht. Daher wohl auch noch die Mehr kann und darfichn ıcht sagen! a 233 ht mehr so out, di ; chlafe nic ER gl ‚ die seelische Belast j J a Allmählich bin ich soweit, daß Meren wird doch Immer sc ' iekeit. m: Jede naiv. Irung, diese Art Harmlosigkeit, mit der über den Kri Ha d und über die notwendigen Opfer, die von ande ir. gesprochen a < mzuhr w freizt. So werde ich auch ungerecht gegenübe; yon ae Bin au i # - ädchen ich heute noch einbilden, nur ihrem Kunststudium, ihrer Lieblingsbe. häftigung nachgehen zu Müssen, gsbe- sc verstehen — es er scheint mir manches, auch blick nicht so wichtig. Und diese so weit Auch Liselotte hat sie. Sie hat mir natürlich Planstelle bei uns. Der ı. März ist ihr zu fr Schwester bleiben. Hoffentlich gefällt esi ßen auch noch, falls sie bleiben darf un wird. Noch sind ja viele Hintertüren offen, aber eine Verschärfung wird kaum ausbleiben und mit einer Dauer von zweı Jahren muß man wenigstens noch rechnen. Ob ich Liselotte ım Notfall helfen kann? Ich glaube es kaum, denn es paßt nicht immer so. Doch die Menschen wollen ja nicht hören. Woher kommt bloß diese engbegrenzte Einstel- lung - haben sıe denn alle Linsenverkrümmung? Ä Im Radio spielt man schon wieder Märsche - man sollte doch auch lieber vier Tage Funkstille machen! Aber aus allem, auch dem größten Opfer wird ein Kinostück gemacht, so ein richtiges Kolportagestück - aufre- gend, dramatisch, schwülstig und kitschig. Eye Ich lese jetzt neben dem «Hesperus» von Jean Paul einen äußerst spannenden, sehr sinnlichen, aber auch voller . kungen über Bildende Kunst steckenden Roman von 1785. N n t ns mir gestern mit wärmster Empfehlung und ee , ei Seelenheil leiden könnte «Ardinghello und die a ne en Wilhelm Heinse aus dem Goethe-Wieland-Kreis. Man . e Le Fe vor den hundertjahrealten Büchern überwinden. Ich glau 6 nn Et üstlicher als die der Jetztzeit. Ich bın ursprünglicher und darum unverwöstli Der sehr froh, daß ich mit Eifer wieder beim Lesen in. Rn Be Zeit gänzlich in mir erstickt. Die Belastung ıst zu arg. r Hanse D s o - er Kann auc noch schwerer werden. Scheidt geht es genaus D . : . TI mehr richtig arbeiten. Man muß ja denke manch Schönes im Augen- verbreitete Kurzsichtigkeit! abgeschrieben, verspielt die üh. Sie will bis Juni bei ihrer hr in zwei Jahren in Östpreu- d nicht woanders hinbefohlen FREITAG, 5- FEBRUAR 1943 234 Hans habe ich inzwische Lage dort ziemlich genau n schon einige Mal geschrieben. Ich k a ; enne die [Kessel von Demjansk] und bin sehr; N Sor ge, iedrich 1888-1961. . Kraka Blunck, 2 eh er Einfahrt in Ärakau. Sonderbar, ich bin a Morgens beı & “1. hl etwas von Eulen«-.: ht müde; habe ,. NSPiege] Reisens er en Fock? Es ist kein Geltungsbedürfnjs, ie) Wesen — oder de ; ich sehnt es auch oft Jählings zum glaube, das en bin ich zufrieden, daß a und meiner En m e vor mir habe. Wobei auf dieser Reise beglückende vo - itspricht, die für alles umsichtig sorgt. Emmes ee as alte Krakau. Die Stimmung wird mir als fr m: nn d aus Warschau eine Reihe von Ermordungen lich geschil Be; wird, die mir ernst erscheinen und in ihren Folgen ” Ben. Denn fünfundneunzig vom Hundert der Eisenbah. ner sind Polen und vier Fünftel des Nachschubs unseres Heer Natürlich eund- es geht über dieses Gebiet. Es muß ruhig und besonnen bleiben. Die Berichte von der Ostfront klingen nach wie vor sehr ernst. Hedin, Sven 1865-1952 Kope nhagen Aufbruch von Berlin. - Wurde um %7 geweckt. Fuhr 7-49. Der Zug ging 8.12 ab. Ziegler und Frau Bassler am Bahnhof. Bassler uns. [...] Höfliche Behandlung beim Zoll. Keine Kontrolle päcks. Schöne Reise, Lunch an Bord. Freundlicher Empfang in begleiter des Ge- Gedser. 4 Stunden Fahrt. Ich schlief, denn ich hatte in der Nacht keine Minute geschlafen. Am Bahnhof in Kopenhagen Gen. Dr. Knudsen. Herr Machowitz, der Grüße von Dr. Best überb Einladung zum Essen für morgen abend aus. — Fuhren ins «Palace Hotel», Dann Souper, wozu Grassmann u Alma heute abend an. Will uns m zeigt uns in München. rachte. Knudsen sprach eine 7 Uhr mit Best und anderen wo wir 3 elegante Zimmer bekamen, nd Machowitz kamen. — Haslund rief orgen sehen. Teil einer Wochenschau Jeinsen, Gretha von 1906-1960 Urlaubstage von Romain. Stalin des Volkes spürbar als die du unentrinnbaren Schicksa] der totale Kräfteverzehr. den öffentlichen Verkehr Zahl der Verwundeten. E grad. Die Erschütterung in allen Teilen mpfe Ankündigung eines noch sc 8. Die politische Lage, der total Die Erschöpfung des Volkes, die Gestalten in smitteln, grau in grau, dazwischen die große s erdrückt mich fast. hwereren, e Einsatz und FREITAG, % FEBRUAR 1943 gisich, diese, SETIEX. Yon, Stchlir a metkäppi Richard Wagners verschreibt. ; den Heroısmus nur durch ein r: eten wach zu halten. - ee und daß ihr gerade die großen und freien Geister Sam Jaubt; Tromp Über die | rfallen sın 5 ve hefort als Lektüre. Er ist doch dem Nied Roc Feind der klassischen Ordnung ist das le ist der deutsche Geist ein ewiger A ur.» wie diese widerlegen sich selbst. = in Arbeitseinsatz anbelangt, so tritt h unst hervor; der eine weist auf den ander antelben anonyme Drohungen, und alter sucht sich diesen neu geschaffenen Umstand zunutze zu machen. Nie erschien mir die menschliche Kreatur verächtlicher als heute; was an niedrigen Instinkten herrscht, tritt offen und unverhüllt zutage, und das Iles unter dem Deckmantel der Vaterlandsliebe. a Atel wurde mit seinen Klassenkameraden zum rufen. Die Ungewißheit, die mich oft lähmen dies junge Gesicht blicke. gen verwandt. Maurras: Germanentum ., Und: «Im Nwärter auf unsere französı- ier die nachbarliche Miß- en als abkömmlich hin, es Haß flackert wieder auf und Luftwaffendienst einbe- d überfällt, wenn ich in Quack, Paulheinz 1921-1986 Wahn Stalingrad Es gibt nicht Worte, die euch, Helden, ehren, | und kaum mein Schweigen weiß, wie groß ihr seid: Ihr seid schon Stern in allem Brand der Zeit, und kein Gewölk kann eurer Leuchtkraft wehren. Dies, dies heißt dienen: sich nicht abzukehren | vom heilgen Auftrag, wenn das Herz auch schreit, und so zu bleiben: trotzig und bereit im Angesicht des Unbekannten, endlos Schweren. Wo wir nun gehen, sehn uns eure Blicke, wo wir nun kämpfen, leuchtet eure Tat; ihr seid der Kern der künftigen Geschicke, ihr seid zur neuen Frucht ie. Si, Wir bleiben Strom und Insel, Stran un n Ihr aber seid der Geist. Ihr seid die Brücke. FREITAG, 5. FEBRUAR 1943 236 Bonhardt, Dr. Emil bk a e, 2 geehrier en en. maligen Schüler hat für uns alle Sein schon mancher hi und so nahe mir all dies Leid gegangen ist en Nachricht so erschüttert, wie die, daß je eıne doch kaum je s er fast vier Jahre für unsij Herbert hat fallen Den a darum ae Fr gestanden hat. Sein De E Kernhaftesten und Treuesten gehört hat. Th weil er zu den Besten, efreut, wenn ich während des Krieges einma| habe mich immer en ra zu sprechen. Er war so ganz der gewor Gelegenheit men zu werden versprach, oder vielmehr er ist der er als Junge r lieben. Es ist ein so furchtbarer Gedanke, daß immer derselbe = x Edelsten - ich meine das Wort wirklich so Volk gerade ver en die es doch einst so bitter nötig haben Wird viele ee dan ke doch unsere Zukunft auf dem Sein und au na n besten und dieser männlichsten, wahrhaft soldari. schen Männer. Aber Ihr Herbert ist mir auch rein pe besonders lieb und wert gewesen. Ich sehe ihn noch auf hinten, neben seinem nun auch schon längst gebliebe sitzen. Sie und Ihre Gattin müssen nun durch diese furchtbaren Stunden und Tage und Wochen hindurch, und es wird immer eine tiefschmer. zende Lücke in Ihrem Leben bleiben. Darüber wir d auch der Gedanke, welch edel erfülltes Leben Ihr Sohn zum Ende geführt h helfen können. Aber es mag Ihnen doch ein wenig woh daß so manch einer in diesen Tagen in herzlichem gedenkt. Seien Sie jedenfalls versichert, daß freundlicher Erinnerung, Sohnes Herbert gedenke ner Dr. Bonhardt Eben sehe ich in der Zeitun Sie, auch Ihrer Schwie nahme auszusprechen. be n So har Mich nun auch Ihr den, eben Unser I<0 rsönlich immer der letzten Bank nen Freunde M. at nicht hinweg- tun, zu wissen, Mitgefühl Ihrer ich auch zu denen gehöre, die in aber auch in ehrfürchtiger Dankbarkeit Ihres n. Ihr Ihnen und Ihrer Gattin sehr ergebe- g, daß Ihr Sohn verlobt gewesen ist, und bitte gertochter und deren Eltern meine innige Teil- Heinz X, An Helmut Zucker, Lieber Helmut! Ja, was ich in Frankreich doch wahr. Man hat mic Lehrgang gesteckt, der a Ilmensee Luga nicht geschafft habe, in Ruß h - halt Dich fest — mis. Februar zu Ende oe and wurde es nun FREITAG, 5% FEBRUAR 1943 Mir scheint, unser ee SO ziem ® die man nach Stalin rad beko ge- a E nie Schade de die vielen Kama ne Der Russe ist ja Mai haben. Aber im Früh; ahr wird s; m ist ja doch komisch vorgekommen, mitten in den ö ‚neinzugeraten. Es ging Ja alles gewal “ Bahn. In Staraja Russa konnten wir nicht rein, weil d gerade wieder mal reinfunkte, Im Augenblick ist j Ujrlaubssperre, es haut also wieder einmal hin. lich die schlechteste Stelle age lagen wir auf die Fussische Arj a Päckchen- und ch. Sei ehrlich, das ist doch hier die g . She) In den Bunkern tropft das Wa ei man, tagsüber schwitzt man wie Glücklich ıst, wer vergißt .. gesagt, wer hier rauskommt, ‚hat Dusel gehabt. Na, wir was sich machen läßt. Uns bleibt im Augenblick nur übrig das Frühjahr kommt, und dann müssen wir es so kracht. Sei gegrüfßßt von Deinem Heinz n geraten sser wenn der Schnee taut. Nachts ein Bulle, wenn der O Ü . = Unser oberster Luftwaffenchef hat ja wollen sehen zu warten bis den Russen raushauen, daß Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 et In den letzten Tagen schrieb ich ziemlich häufig. ar Entsprechend der verwirrten Lage wirst Du die Briefe vermutlich in wilder Reihenfolge erhalten. Du wirst Dich natürlich ängstigen, aber trotzdem ich das weiß, habe ich immer so einigermaßen das berichtet, was los ist und was ich schreiben darf. Bei mir persönlich und bei allen meinen Männern ıst nach Seidels Fall immer alles gut en obwohl die Lage oft unerfreulich war. Wir waren ee a er irgendeinem Gefecht. Daß die ganze La aus K. hier ist, a ar “ Briefen wohl bekannt. Ich bin . Er a er weht , ute Nachm. alleın ı2 KV Räte un xY Inspektoren etc. ee etc. auf dem Schießstand ihre er . liegen die Melder bei mir im Quartier, wie es 3 _ A Tätigkeit war Großalarm wegen Partisanen, Die Bi wie eine Insel entfaltet, aber nichts erreicht. Immerhin ist , . Be Unreal geworden, und der Fehler ist besonders der, a ee = Ro hmungslustig sind. Der hier schützen, sehr wenig unterneh = Veiterentwickels ana EN nn m ee nach neuer Verteidi- mand, weiß ich nicht. Ziemlich wild alles! ( Rylsk/Ukraine FREITAG, $- FEBRUAR 1943 238 ; Kommt es besser, werde ich mich Be entwelten, daß ein erheblicher Antei] a Allema ser rbeitslos geworden ist. Kobold wird auch Dicht be; e re > Sen ht er allein mit einigen Männern noch etliche 7 ir bleiben, z e ruhige Nacht, nur am Abend bumste es. Das ändert = a neerlige 2.Zt. ist es kalt und sonnig, Straßen ri nach Aa Er LKW u. PKW. Aber der Februar ist der Mona: ne er Een ist mir lieber. Mir machen meine russischen Freun 2 die größte Sorge! Nochmals immer Dein Kl. gungslinie am Rahlenbeck, Martin 1894-1953 inisches Tagebuch Be | a... gelegentlichen Polizeihilfsdienst berichtet launig Freun de. Shitomj, Meine Tätigkeit als Hilfspolizist vom 4. Februar, 13 Uhr bis 5. Februar, ı 3 Uhr. Motto: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei Als ich den Befehl, einen ganzen Tag lang Hilfspolizist zu s bekam, wurde ich begreiflicherweise erst einmal böse. Warum de Gottes Willen, ausgerechnet ich, der ich mich doch nicht in beso | Maße für diesen ehrenvollen Posten qualifi | mal wieder einen Dummen. Auf dem We Hl ich Dr. F, der sich so bildschön drücken ] keitskomplexe wachsen, als ich mich be; Pielen, nn, um nderem zıert halte. Sie suchen wohl 8° zum Polizeilokal beneid« kann. Meine Minderwertig. dem preußisch groben Leut- inzig Gediente bin. Um mich ıne Knarre in der Hand hatten. FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 nicht ohne er verborgen gehaltenen Militärisch als Trump f auc RERRErwilch Täcdi bei. Die Wirk h Die Beamtenseelen kippten aus de Be un baren Vorgesetzten wurden fr urc = nr genierte Mitbürger. a8 Um 4 Uhr trat ich mit meinem ang an. Wir entdeckten zun; ı hneit und b Bee aren tief verscl , oten ein Bild de BE eileen oder liefen Ski. Mädchen wi ee. Kinder fuhren Beinen holten Wasser vom ee Brunnen. ' ee Br ee die vom Bazar kamen, nn dörflichen Außenbezirke von Shitom; zum Einschreiten. Schließlich entdeckte Dunkelheit ın einem Haus ein helles L so Verstoß Verdunkelungsvorschriften, Mit harten Schritten ben tee “ das Zimmer, in dem eine ganze Reihe von Schustern BR Wir erweckten zu unserer Genugtuung gewaltigen Schrecken, man verkh ! kelte hastig und fürchtete die Strenge des Gesetzes, Ri So zogen wir weiter und kehrten ım Kas ich trotz der bereits erhaltenen Verpfle uns ergattern konnte. Wir stärkten u innerlich und äußerlich bereit, die N unseres geliebten Shitomir hinzugeb leuchtete ich ins Gesicht, aber es wa noch unterwegs einige Liebespaare, die sich mangels eines gemeinsamen Unterkommens auf der kalten Straße aufhalten mußten. Einige weibli- che Wesen huschten vorüber, ohne daß ihre Absichten zu erkennen waren. Sonst gähnende Leere auf den Straßen. Zur Unterbrechung unserer etwas ermüdenden Tätigkeit besichtigten wir das Strafgefängnis. Vom Turm der Umfassungsmauer wurden wir mit «Halt» angerufen. Der Mann war in Ordnung. Wir kamen zur Wache, die aus früheren kriegsgefangenen Kaukasiern besteht. Was sind das für schöne Menschen, hochgewachsene, nordische Gestalten mit lebhaftem Geist und klaren Zügen. Ich unterhielt mich lange mit ihnen über ihre schöne Heimat. Von der deutschen Wachmannschaft war keiner aufzutreiben. Das wird morgen geregelt. ar Zurückgekehrt zur Wache eröffnete uns der jetzt so menschen Br 4 che Spieß, daß wir nun vier Stunden ausruhen könnten, von 10 Pe 2 Uhr nachts. In einem Nebenraum standen Feldbetten, die es laut schnarchenden volksdeutschen Polizisten belegt. Die Ma n Ran n Pantin eundliche, d ich bei schon icht. Al Beamten angebrochener ino des Kommissariats ein, wo gung noch ein Abendessen für ns mıt Wodka und waren nun acht im Interesse der Sicherheit en. Allen, die uns begegneten, ren meist Soldaten. Sonst waren FREITAG, $- FEBRUAR 1943 240 Kopfkissen gab es nicht, auch keine Bei ]. Schon reichlich müde, schlief ich sofo gebeult, ief aus waren te Mante chte aber nac a tenraer dageger Stühle saß ein übermu gelegt. Es gelang mır, : a nicht. s s schlafen en ich Er wir schon wieder herausgetrieben, E chts Um ı Uhr nachts wu in leichter Wind hatte sich erhobe Und kalt. Ein leic dunkel draußen. steinsatzsommermäntelchen erschauern. Wir gi in unseren O uns ın uns den Vorzugsplatz am Ofen zu bekomm . hin und wieder der An 4 Leere überall. Nur En ru entgegen. ke En volksdeutscher Polizist begleitete uns. ig n Eh erschien uns nach der Rückkehr das ie s 5 ingangs ein. Jedesmal wenn einer hereinkam, . ee mich hin. Aber nun war schon bald alles in BR 5 Uhr schon wieder losging, da sank dann doch die Stimmung unter Null. Inzwischen war das Thermometer auf unter zehn Grad gesunken. Jeder trottete verdrossen und frierend vor sıch hin. Ich glaube, wir haben in den ganzen zwei Stunden keine zehn Worte miteinander gesprochen. Ein Frühstück im Kommissariat brachte uns dann wieder ins Gleichgewicht. Von der letzten Streife von neun bis elf berichten, daß wir uns wie alte Männer vorwärts schleppt gemergelt. Mein Kamerad war im Begriff schlapp zu ma welche Eindrücke in uns aufzunehmen waren wir nicht m Insgesamt haben wir 35 Kilometer hinter uns gebracht. geringe sportliche Leistung und herrlich die Müdigkeit hi einigermaßen Uhr ist nur zu en, völlig aus- chen. Irgend- ehr imstande. Es war keine nterher. Oetjen, Lena Hamburg An Familie Turner Ihr Lieben! Von Elisabeth hörten wir, daß Fu Von ganzem Herzen wünsch günstige Nachricht von Eure grad ist grauenhaft und die wird noch alles kommen? w; standhält, was würde wohl au er Jürgen bei Stalingrad dabei war. en und hoffen wir, daß Ihr bald eine m Jungen habt. Das Schicksal von Stalin- Ungewißheit noch viel furchtbarer. Was r können nur tlehen, daß die Front weiter suns? ns Wir den ie Kälte am Körper h ie nahmen also iner Stunde, da die Kälte am .- Ochkroc ; hen war es angenehm warm. Auf jedem de Mm n Bi: deter Polizist und schlief, den Kopf auf de u en, aber S war tief Nund ließ M h gen ie leeren Mauern starrten uns sc reckhaf enstraßen. Di t durch die Ruın f eines = 2 : Preußische Wachlokal. Nach ausführlicher Mahlzeit schlief ich auf einer Bank in achlokal. FREITAG, 5. FEBRUAR 1943 eid hat dieser unse init ie vielen RI; erstanden? Beim letzten An gs “ übe pwehr. Im übrigen besteht un 5 en. Hans ist rastlos tätig und is age t ziemlich elend unda a a Die ganze Familie grüßt Euch, ga bgekämpf nz besonders Rure Lena Oetjen i : ‚Rudolf 1895-1981 en andere meldet, daß es unserer L kranke und verwundete Soldaten aus Sta rzählt, daß 9r 000 deutsche Soldaten in “ n seien. —- Enno, wo bist du? WB: Sowjetische Landungsversuche bei Noworossijsk wurden zer- schlagen. Starke feindliche Angriffe im Mündungsgebiet (!) des Don und Kuban wurden abgewiesen. Am mittleren Don und am Ladogasee weiterhin schwere Abwehrkämpfe. Oldenburg uftwaffe gelungen ist, 47000 lingrad zu retten. Dann wird russische Gefangenschaft gera- Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Gestern hat das deutsche Oberkommando erklärt, daß se; der russischen Südfront die neuen Stellungen bezogen haben, in unver- minderter Kampfstärke. Es hat diese Stellungen, die es zu halten ge- denkt, genau genug bezeichnet, sie gehen von der Halbinsel Taman, die Bezirke Novorossisk und Krasnodar einschließend, bis östlich der Einmündung des Donez in den Don. Man wird also bei den kommen- den Ereignissen sagen können, wie weit sie mit den Plänen übereinstim- men. — Gleichzeitig wird in Worten, die Hitlers Prägung tragen, kund- getan, daf$ die Helden von Stalingrad dem Führer während zweier Mo- nate Zeit verschafft haben, neue Pläne, Streitkräfte, Waffen a len, nıcht nur im Osten, und nicht nur zu Lande, wie die Welt im ric “ gen Augenblick «mit Staunen» erfahren wird. (Es riecht nach a a 5 was kann uns noch erschrecken!) Schließlich noch eine nn | ac sche Erklärung: Die Russen sind es, nicht die Ks ie ın Me grad und in den Winterkämpfen die schwersten Verluste : chen mit den russischen sind die deutschen Verluste a ie Meine Zeitung bringt tobsüchtige nn Ber erschläßen zertreten, Sa nn ee die den Bolschewismus kurz auf jede Weise ausrotten. Ebenso geschaffen haben. Graubünden ne Truppen an FREITAG, $- FEBRUAR 1943 242 Mensch in höchster Stellung, der so ungehemmt das Volk je Ein Mens ßlichsten Verbrechen auffordert, hat gewiß selbst den Tod er scheußslic Ver. ie Ausmerzung fremder Bestandte; dient. Auch Rosenberg, der d le au, muß Volksleben fordert, enthüllt sich als Massenmörder, auch ihn dem Volks n erken. - & .] . . .. . man e in en U-Boote der letzten zwei Jahre, die sämtljc Die brıtısc rhalten zur allgemeinen Freude jetzt statt ihrer waren, € richtige Namen. Bez Br BD aan die Matrosen lange an ihren nt mit dem Messer geübt und en 2 Wa Ufer mit «Polundra!» gestürmt. Als neue Beklei an ın unsere Hütte bracht wurde - Wattejacken, Hosen, ‚warme Wäsc & Fäustlinge und gebra mit Ohrenklappen -, gab es keinen Zweifel mehr: Bald geht es ne er Landungsoperation. Ich fragte: «Wann ? Und nehmt ihr mich mit?» Aber die Burschen senkten verlegen den Blick und militärisches Geheimnis! Aus der Not half mir der Feu Witja Solominzew. Er schenkte mir einen Nagan - einen Patronen! Und er sagte: «Ein Finnmesser hast du? Wenn gehen, halte dich an uns - bei der Masse Leute merkt man’s Abseits hinter dem Haus stand einsam ein stilles Ortchen, Galion genannt. Nachdem ich geprüft hatte, daß niemand riß ich ein paar Seiten aus meinem Notizbuch, | zielte, zog ab. Vom Aufprall der Kugel zuckten men. Ich feuerte das ganze Magazin leer, dann e und schoß. Schließlich kam die Stunde, die alle e Matrosen der ersten Staffel der Briga «Krasny Adsharistan». Rote Armee MPis SePutzr, sser aus Unser Schwiegen = erleitoffizje, echten, mit wir an Bord nicht.» seemännisch drinnen saß, egte sıe auf die Erde, die Blättchen zusam- in anderes, ich schoß rwartet hatten; ich ging mit den de an Bord des Kanonenbootes Nach dem ersten Anlandungsversuch in Jush- cht vom 3. zum 4. Februar saß ich an Deck und zeichnete. Am Himmel zogen Wolken. Die Sonnen Silberfischchen auf den Wellen. Aber be Immer einen nervösen Trommel strahlen spielten wie ı vielen schlugen die Zähne noch wırbel. etwas längst Vergangenes Krieges erzählt habe und ic Morgen davor war Be seı, als ob mir jemand vom Feuerbild des h nic ht selbst handelnde Figur gewesen sei. reitschaftsstufe ı befohlen worden, und um FREITAG, 5. FEBRUAR 1943 z 243 h trug einen Schwarzen Man eutsches Bajonert, an tel und Er anderen | erne erblickten wi düsteren H! Er FSchiffsmasten. Die Bataillone 20gen sich weit h: wi un hin, ab ze 2. EL a er zu s ven nur Rücken, Rücken und nochmals Rücken und da ehen ne Feldspaten, MPis, weiter unten dann die in ochge- sa hr waren wir abmarschiert, Ic U pel auf der einen Seiteeind am Es langen Riemen. In der F a kenden Löffel. den Stiefelschäften tec . : I r F Einschiffen leitete Oberst Potapow, seit kurzem Brigadekomman- deut. :e Jetzten Kommandos und kurzen Abschiedsw EN? Matrosen breiteten Zeltbahnen übe en sich nieder. Es schaukelte leicht, lie durchsichtige Nacht. ® f der Höhe von Abrau-Djurso be en und «Krasny Krym» zu feuern, alten. De hatte ich noch nie gesehen. Die er en Zerstörer und Schnellboote schoss = en auf die Küste. Verschiedenfarbige L z Himmel. Ich saß auf dem Achtersch; «Festbeleuchtung» ausgezeichnet sehen. Leu sige mehrflammige Kronleuchter in der Luft, erst still, dann langsam sinkend. Der Pulverdampf nahm einem den Atem. An der Küste geriet etwas in Brand, dann krachte eine Explosion und verschiedenfarbige Funken flogen umher. Es war sehr schwer zu begreifen, was da vor sich ging. Überall detonierten Granaten, Splitter pfiffen durch die Gegend. Von der Küste stach ein bläulicher Scheinwerferstrahl ıns Dunkel. Als er unser Kanonenboot streifte, gab er den Gesichtern sekundenlang einen leichenhaften Schimmer. Von allen Schiffen sausten Leuchtspurge- schosse auf den Scheinwerfer los, und 15 bis 20 Granaten gleichzeitig ein. Nach kurzer Zeit wiederholte sich das Ganze. Und so ing es die ganze Nacht. Ber en legten wir an der Küste an - die «Krasnaja Be und die Schnellboote. Stille trat ein. In der Ne Be: ten sich die Umrisse der Küste und die kleinen Gestalten er ins nn ' dem bleichen Himmel ab. springenden Matrosen immer deutlicher vor . -h wi - Reihe. Man konnte schon eine hohe, : Bald waren auch wir an der Rei an nd, de abfallende Schlucht, einen schmalen Felsenstreifen u n. Schaum der anbrandenden Wellen erkenne ec Plötzlich eröffneten die Deutschen das Feuer. Orte waren verhallt, r die Mäntel und Rucksäcke leiser Regen fiel. Eine graue, gannen die Kreuze r «Krasny Kaw- um die gegnerisch e Küstenartillerie Granaten tlogen über uns en ebenfalls in direktem euchtspuren sausten über ff und konnte die ganze chtraketen hingen wie rie- FREITAG; S- FEBRUAR I943 244 ne gut getarnte Geschützstellung. Aus ei ne rten Granatwerfer und von oben MG. a ö cht ei ten in der Schlu mitten und kleinen Tal daneben feue MPi-Schützen. brodeln wie in einem tätigen Vulkan, aber , Ringsum _ En unsere Schiffe gleichzeitig das Feuer eröffne, meisten beein . Granaten auf ein und dasselbe Ziel losjagte, ten und wie jedes chütze an die Wand genagelt Würden, D © fa'ndlichen Ges ne i war, als ob die ih Erdschollen los, sie stürzten mit den N ; issen e Br tzen herab. Wir standen 15 bis 20 Meter entfernt. Alles schen MFı-Sc . sehen. u . ir en der Rückzugsbefehl kam. Ein Teil der Landungs. So ging es nn: te sich schon über Halteleinen und Fallreeps an Bord. soldaten ar ae, em Feuer liefen wir hinter einer Nebelwandg Unter en: hrend der Fahrt wurden wir von Bombern angegriffen, np a we 142. Bataillon war an Land zurückgeblieben. Seine Re cheen die Küstengeschütze ın ihre Hand, stießen in die Tiefe vor und nahmen das Dorf Fedotowka. Da sie aber nicht rechtzeitig Verstärkung bekamen, mußten sie es wieder aufgeben. Zu zweit oder zu dritt wollten sie sich nach Sanitschka durchschlagen, wo Zesar Kuni- kows Abteilung in dieser Nacht gelandet war. Aber das schafften nur wenige. Wagner-Rögeny, Rudolf 1903-1969 .. (Berlin) In den ersten Tagen des Februar überreichte die Postbotin meiner Frau mit abgewandtem Gesicht meinen Einberufungsbefehl. Ich hatte mich am 5.2.-9.30 Uhr am Küstriner Platz zu «stellen». Damit war nun zweierlei erreicht: mein Name war aus dem öffentlichen Leben gestri- chen, und die Möglichkeit war mir genommen, in der Stille mich weiterhin Arbeiten hinzugeben, die den äußersten Zorn der Mächtigen hervorriefen. Eine umfangreiche «Liste», von dem «Propagandamini- sterium» aufgestellt, schützte jedoch die «wertvollen» Komponisten des Landes vor ähnlichem Mißgeschick. Also war in meiner Einberufung auch die Anerkennung enthalten, jener vielen, unbekannten Menschen, die sich ihre Freiheit bewahrt hatten. Daß die Komponisten seit jeher nicht geeignet sind, brauchbare Solda- ten abzugeben, weiß, ein jeder einsichtsvolle Minister. 5o nahm ich von der weinenden Frau Abschied und fuhr mit meinem Koffer am 5.Februar im nebligen Morgen mit der Stadtbahn zum Küstriner Platz. I r “. . . . ch war eine volle Stunde zu früh dort. Es ist eine Unart, überallhin zu FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 u gehen. Doch liebe ich es, Situationen sich 5 he gern eine Stunde zu früh Vor dem Port har menden Menschen zu dem Ereignis u : n Ankömmlingen vor dem de naldaa „ schäbig aus mit ihrem Köfferchen Ben Schnüren zugebunden waren. Nach und a mit mehreren hundert Männern, deren einige "gleitet waren. ee erklangen. Laut u ee ellschaft wurde ın den Kassenraum der Plaza hine: Rene; diesen. ESScntAuım Be, bald jene Luft, die man in Wartesä] vößeren Bahnhöfen antrifft. Indem sich ein jeder ur alen auf Zwange gotter geben so schnell wie möglich unterordnen der Oberfläche unterzutauchen, formierten sich Grupp in denen erste Bekanntschaften gemacht, Verhaltensma len und kleine Artigkeiten erwiesen wurden. Es hieß: Nur nicht auffallen! Um alles in der Welt nicht etwas tun, was nicht alle tun. Man könne sich dadurch ın Abgründe Stürzen, und ewige Pein würde einen verfolgen. Bei diesen Ermahnungen griff ich mir an den Kopf und fühlte meine Baskenmütze an, die mich merklich von allen anderen unterschied. Mützen zu tragen hatte ich mir angewöhnt, weil ich oft an Kopfschmerzen litt, und weil man weiche Mützen auf jener Stelle über die Stirn ziehen kann, die gerade nach Wärme verlangt. Diese treffliche und den Tatsachen entsprechende Ausrede formulierte ich, bereit, sie einem jeden, der mich der Mütze wegen anhalten würde, wie ein Gedicht vorzusagen. Wir wurden namentlich aufgerufen, eingeteilt, und standen viele Stun- den lang wartend herum. Die immer wieder gestellte Frage war, wohin man uns bringen würde. Einige sagten, nach Rathenow, andere nach Potsdam. Es machte mich unglücklich, als es gewiß geworden war, daß wir noch am Mittag nach Sorau/Lausitz verladen werden sollten. Vor der Tür des Telephon-Automaten, der in dem Foyer sich Be war arges Gedränge. Und es war viel Freundlichkeit eines Bi: x. er mır Erschöpftem und Erregtem den Vortritt gab. Ich wo 1 ER Frau davon verständigen, daß die Reise in einen entlegenen . und daß dadurch häufige Zusammenkinker a willig sprach unentwegt mit Menschen, die sie re den Apparat dem liebenswürdigen Fremden wie Bi nebenan Dann setzte sich endlich alles in Bewegung. oe Linken schritt eilenden Schrittes, ging man zu einem rg re ein lausbübisch ein schmächtiges Männlein aus Spandau. Zur Rec früh Z Ich 5° die kom en und Reihen, Rregeln empfoh- EBRUAR I FREITAG, $- F 943 FREITAG, 5. FEBRUAR ein 247 246 a a Ar z dessen alte Mutter von dem Bürgersteige heyia onist bin ich», sagte ich leise Ich k Sich „Komp j SAALE es nicht laut 1 Sagen, der Geselle, = nn. insbe? nichtssagende ne unterhielt, # blieb er stehen, sah mich verwundert an und 9; laut mit ı war: «Junge, hast du schon Anschluß gefunden, ° Da h langen Formalitäten, dem Ausfüllen vb Sing. ; i ai : ı . e>: © Eh . n ihrer Fragen in Künstler, ein Musiker. Scheint ein t e lenden Tätigkeiten, wurden ua jer ist e1 i ete: «Hier 15 8anz 5 einer Mensch zu sein.» Und er nickte, mit dem Kopf auf Mich Zum Erbrechen erschöpft, legte ich mich — a angene { meinen Strohsack, als es hieß: «Äntreten ; Itternacht _ au isend. 1 | s an nPpanttemSich’die:Gliege, Die „mpfang!> Eisenbahnwagen re ern aber erwachten. Man konnte bemerken, daß die ver drieß]jcn, Es blieb nichts anderes übrig, als ın langen Re; Gesichter sich die größte Mühe gaben, optimistische Außerungen Backen fangen. Nach einer Stunde war sten a ß ein Herr. Er war Verkäufer in dem Schuh zu tun. Mir gegenüber 2 ; . ge- etan. 2? schäft Salamander. Seın Gesicht, dessen Haut jugendlich gespannt War Nun lagen en me. ern unsern harten Pritschen ee % er schmächtige Spandauer und der lich auch in der Miene demjenigen eines "5 jährigen Knaben. Als er aber Hi Hut abnahm, sah man einen schneeweißen, wohlfrisierten Schop £ Iausbübisch Aussehende waren auch Jetzt bei mir auf Stube 103. Fern Man aß seinen Proviant, rauchte und wurde mit der zunehmen den . Ferner ein dicker, fröhlicher Uhrmacher, dessen Geschäft am Alexanderpl sich befand, ein Rechtsanwalt und ein seltsam aussehender Mann san Obwohl wir alle müde waren, ich dazu noch einen eigentümlich = en- den psychischen Schmerz empfand, konnten wir nicht schlafen. ; Es bildete sich jene Art von sarkastischer Heiterkeit, die ihr Entstehen hen übergroßen Druck verdankt, einem Druck, dem kein Entrinnen möglich ist, es sei denn durch den Tod. So wurden unsere Gespräche Dunkelheit nachdenklicher. Br en der Tür des Abortes stand eine Gruppe merkwürdiger Gestalten, Ich gesellte mich zu ihr. Da war ein spitznasiger Kellner vom Flugplar, Tempelhof und ein Kaufmann. Der Kellner rauchte sehr aromatischen Tabak, darum wurde lange Zeit vom Rauchen gesprochen. Als die blauen Lampen die Düsterkeit des Raumes noch erhöhten, hoben melancholische Gesänge an, und eine unendliche Weite erzeugte sich in dem engen Wagen. Gegen 10 Uhr abends hielt der Zug. Pfiffe, grelle Stimmen, Kommandos erklangen in der Dunkelheit. Energisch aussehende Offiziere, provo- kant geschniegelt anzuschauen, eilten hin und wider. Ordonnanzen brachten Aktentaschen und Thermosflaschen, und der ungeordnete Haufe von Zivilisten setzte sich in Bewegung zur Kaserne, während die Offiziere in einem Auto abfuhren. Nach rı Stunde Weges sollte ich zum ersten Male eine Kaserne von innen sehen. In einem langen, schlecht finster-unfläug. Ein jeder gab sich die Mühe, den anderen an hirnverbrannten erotischen Vorstellungen zu überbieten, bis auch dieses nicht mehr genügte und die gewöhnlichsten und schmutzigsten Bezeichnungen für Exeremente aller Artin immer neuen Zusammenhängen geäußert wurden. Fisher, Leonard *1924 Camp Upton, USA Liebe Eltern und Verwandte: Ich habe gerade Papas einen und einzigen Brief erhalten. Es ist jetzt 11:10 morgens; mein 16. Tag in Camp Upton. beleuchteten Korridor standen wir wartend einige Stunden lang. Weil ich vor Müdigkeit nicht mehr stehen konnte, setzte ich mich auf meinen Es scheint - obwohl ich doch 60 Meilen weg bin - als liefen POEAERNUE Koffer. Durch die Zimmertüren gingen Männer in Hemdsärmeln oder Gedanken genauso wie die Euren und ich dächte an die gleichen Dinge in dunkelgrauem Strickzeug aus und ein. Sie machten auf mich einen wie Ihr, denn ich bin Euch immer einen Brief voraus. Ich beantworte erschütternden Eindruck Sie sahen alle aus wie Gefangene, die eine Eure Briefe, noch bevor ich sie erhalte. Ich sehe nämlich Eure Fragen Strafe abzubüßen haben. voraus. h, nach In Gedanken versunken war ich, als die Stimme des Hauptfeldwebels Der Kerl, der seine Zähne mit 4 Zahnbürsten putzt, SITES . Be mich anfuhr: «Was sind Sie von Beruf?» Fort Belvoir zu gehen. Er ist seit zweieinhalb Monaten a ne it nicht, wenn ich nächste Woche noch hier bin, überrasche ich Euch mı Ich bli | | DR blinzelte ihn an, stand auf, verbeugte mich und fand nicht gleich die einem Besuch. Drückt mir die Daumen. ind Si | lötzlich «Sind Sie Schulle cheint, als sei der Winter p hrer, Professor oder sowas?» sagte erım Weitergehen. Draußen ist es sehr warm, und es s gleiche Arbeit verrichten wie seine Kam kämpfen. Sollte aber der Künstler- vilegien haben, wird er aller Wahrs zeichnen. Das kann ich nicht best damit mein Hintergrund aufgez FREITAG, $- FEBRUAR 1943 248 n unsere Zelttüren hochgeschlagen un gestorben. Wir habe d lassen» Jbrigens, tgehen. U Frühstück im Bett. E Keine Sorge wegen ine Flasche Milch und Crackers, des Geldes. Euch verda Iches brauche. wissen eich die Bleistifte nicht ausstehen kann D: Ich zeichne ER Ich brauche indische Tinte, und Zwar sch 5 schmieren e ich es geschafft, ein Porträt von einem d an nahm es mit sich nach Hause, und natürlich anzulertigeN. das über den Sergeant. Ach, übrigens Papa, EEE nicht an das, was Dir andere Leute über Jungs erzähle große Los ın der Armee gezogen em FR die in de Fällen nur heiße Luft von sich geben. Ic mein das nicht so 8 aber es ärgert mich. Dies hier ist die Armee während des Krieges, and wir gehen auf keine Vergnügungsreise, und wir wissen das züch, Denjenigen, die sich weigern, dies zu begreifen, fehlt die Erfahrung a die Vorstellungskraft. Die Armee buhlt nicht so sehr um vermeintliche Talente, wie die Leute behaupten. Ich wußte das, bevor ich reinkam, und ich weiß es jetzt. Die Armee ist nicht in dem Maße an einem halb. fertigen Künstler ohne Namen interessiert, daß sie ihn über das ganze Land schicken, um zu zeichnen. Nein, so blöd ist die Armee nicht. Sie haben nur Interesse an einem Künstler in seinem eigenen, wirklichen Gebiet, und das ist alles. Wenn ein Mann wie Benton in die Aruek eintreten würde, dann nur aus einem Grund - um das Leben in der Armee in der ganzen Welt zu zeichnen - in Übersee, falls notwendig, ohne tatsächlich im Kampf mitzumachen. Aber, und vergiß das nicht _ jeder Mann, der künstlerisches Talent zeigt, wird mitnichten aus seiner Einheit verlegt, falls er sich in einer Kampfeinheit befindet. Er wird die eraden und wie alle anderen Soldat Beziehungen und deshalb Pri- cheinlichkeit nach 24 Stunden am Tag reiten. Als ich mich vorstellen mußte, eichnet werden konnte, glaubst Du das Stipendium, über die studentische alles andere erzählt? Aber was glaubst as ıst nicht wichtig für ihre Aufzeich- man schreibt Carlas Namen C-A-R-L-A . ” s heute bin ich um ro aufgestanden und bahnen Uns 1e er mmt Schnei] nel], wißt Ih, > Nicht n, die das N Meisten FREITAG, ä% FEBRUAR 1943 ._unen, als ich den ersten College-Kur En mt wütend, daß ich dest Keskka ın Kunst nahm. ve > em Fra ‚nn zu setzen. Er AERO EIN Gefreiger Mit die genden ei = nun alles, was mir bisher passiert ist, ser Gesch; h bin überrascht über Rich; er schr Ic „, Richie, alter Junge? sen erw: das ich gerne wüßt wieviele Boote sind ke Durchsch ei a Passiert? Nicht viele? Ungewöhnlich viele? D AUSgegangen? + Roosevelts Casablanca-Treffen Z = s es ist, bis es passiert. eh ich nur mit Sicherheit wüßte, elvoir gehe ii: :-h mich besser fühlen, und die Wartekais.n . OA gehe, würde er jetzt fang’ ich an, ein nervöses noch immer froh und munter, und dies <; Ehren. Und um Gottes Willen, Mama, geh mit einem Gesicht durch die Gegend, mir gehts phantastisch Unser berühmtes Zelt Nr. 68 ist das bekannteste in dem ganzen Gebiet Es wird jetzt das «Masern-Zelt genannt. Jeder macht einen großen Bogen um uns, auch der Leutnant. Wir haben absolute Ruhe. Bis jetzt hat noch keiner von uns die Masern, und ich bezweifle, daß wir sie bekommen. Seitdem ich hier bin, habe ich einige außergewöhnliche Dinge über die Mahlzeiten bemerkt. ı. Kartoffeln dreimal am Tag. 2. Kuchen je- den Tag. 3. Morgens Milch, nachmittags Tee, abends Kaffee, manch- mal Milch. 4. Fleisch zweimal am Tag, außer freitags. Freitag ist Fisch- tag. Eu Tante Soph und Onkel Ben: Ich nehme an, Ihr würdet nicht verstehen und könntet’s nicht glauben, was für ein Leben ich hier lebe. Um die Wahrheit zu sagen, ich versteh’s selber noch nicht und war schockiert, als ich das Bett sah, in dem ich schlafen sollte. Es war für die Armee zu weich. Wir können morgens nicht aufstehen. Es ist wahr, daß wır besser als die Gezogenen behandelt werden, aber vergeßt nicht, daft wir ın Zelten schlafen, die wir selbst beheizen müssen, während die Gezogenen in komfortablen Baracken schlafen. Aber Keine ar ii: Ferienzeit in «Shangi-fa» kann nicht lange dauern. Könnt Ihr ber. a Gefallen tun? Findet heraus, in welcher me RS Neffe war und sagt es mir. Es gibt sechs nn A gene, die 1, 2, 3, 4, s und die 6 für Schwarze. Wit Ihr, QS unter’s Chte weißt eibt nicht jeden Tag, Was sagst D u Lächeln auf Deinem » ganz ehrlich, FREITAG, $- FEBRUAR 1943 250 | | | | j ıe wır eınen Kohlene; , noch herauszufinden, w ehr. Ei; immer Zelt bekommen haben. es Liebe, Tin & 6. Kompanie in unser Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappjan A An Margot Broisch 3 ! > . i Liebe ee Bild habe, ist es nicht mehr so einsam hier in Meinen, etzt, wo IC hier hat. Allerdines mü BR; privaten Winkel, den man 5 „sen Sie Sich . ieri Fragen eine Antw lassen, daß ich neugierigen ‚wort ge}, a cn nn: «Jawohl, Du hast recht, das Bild gehört mir. FE, in mu». ein Geschenk.» Kurz, Robert 1910-1943 im Osten . : ! ine herzallerliebste kleine Frau! \ ö einen Kleid höre ich gar nichts mehr, schade, ich hätte mich doch auch darüber gefreut. Jetzt ist es schon wieder Zeit, fürs Frühjahr oe für den Sommer zu besorgen. Sollst doch eine fesche Mutti sein, wenn ich auf Urlaub komme, denn ganz können sıe uns doch nicht verbannen, Was haben wir in dieser kurzen Zeit frieren und hungern gelernt. Di bleibt jedem etwas, er kann so gesund sein, wie er will, und hoffen wjr nur, daß nicht alles am Ende umsonst war. Wenn in der Nacht die Verpflegung vorkommt, wird alles noch im Laufe der Nacht aufgefut- tert, und am Tage wird gehungert. Gestern war Gelegenheit, mir die Haare abhacken zu lassen, und da konnte ich erst sehen, wieviel graue Haare ich dazu bekommen habe. Zeitung zu lesen ist hier unmöglich, und trotzdem sind sie willkommen, um sie in die Stiefe] zu legen und für sonstige Zwecke. Seid von Herzen gegrüßt von Eurem Papı. Teich, Hans-Henning 1923-194 s München An Frau U.N. An einem der letzten Tage in Deutschland ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen noch einige Zeilen zu senden. Lange wartete ich vergeblich auf einen Mittag! Wie habe ich mich gefreut, als ich die Kritiken als unvollkom- menen Ersatz für die Aufführung in die Hände bekam. «U.N. gab eine in ihrer Schlichthejt ergreifende Darstellung Grethchens» stand in der bln. Zeitung! Von der Schreibstube bekam ich zweimal eine Theaterkarte für die FREITAG, 5% FEBRUAR 1943 srekk Die schwache Stunde, betitelte 251 ödie- die mir nicht besonders gefallen hat. schon Ei ha achgedacht, ob der Film e; A nu räumlich vorgeführt werden kann, das The, "mal, wenn a far 4, Früher sagte ich MirsRlarirene Wackelnd« “er verdrän en wir a ‚gründe, das wirkt doch ganz anders. Heute n Ku s Hin Im würde der unmittelbare Kontakt zu, Ge ich: N . Überhaupt würde etwas fehlen: Die Sn des Vorhangs, die Theateratmosphäre - die rn or | " Mögen die Kulissen ruhig ein wenig schwanken, de T mantik ‚a wölben! Da ist der Mensch, der zu ung °Pricht, keine gefühllose sich di die etwas Seichte Ko- einen techn. Be er Als einer, = Ir E ergreifen will, dürfte ich eigentlich nicht so sprechen. Aber es ist doch so! Und wen die Uunnatürlichen eh stören, der wird Sie ın 1 oder 2 Jahren häufig durch Proiek on ersetzt und «vernatürlicht» finden. | ti Ich erinnere mich noch deutlich an die Projizierten Geister in der grausigen Schlucht im Freischütz, den ich damals in Hannover sah. Wenn auch die Geister unbeweglich durch die Felsen gespensterten, beeinflußten sie doch die unheimliche Stimmung sehr stark. Ich bitte Sie höfl. mir vorläufig nıcht zu antworten, da sich unsere Adresse bald ändern wird. Aus dem Osten aber werden Sie nach kur- zer Zeit von mir hören. Es wünscht Ihnen weiterhin neue, noch schönere Erfolge und grüßt Sie herzlich, Ihr sehr ergebener Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tagesparole: Die Zeitungen werden zum Wochenende wiederum im Zeichen starker publizistischer Eigenarbeit stehen und ihr Gesicht durch die Betonung der festen Siegesentschlossenheit der deutschen Nation erhalten. In den Leitaufsätzen der Blätter, die vor allem die Sonntagsausgaben beherrschen müssen, ist das Fazit der Bi Ereignisse der vergangenen Woche zu ziehen, die das deutsche = mit fanatischer Entschlossenheit beantwortet. Deutschland hat = s an dem Beispiel seiner Stalingradkämpfer und durch ihre a ei stung seine feste Siegeszuversicht noch weiter begründet, n ist. Zeichen es zu neuer großer Kraftentfaltung entschlosse le iefen des Führers 2. Tagesparole: Der Nachdruck von Bere vorherigen nt e ei aus Sammelwerken aller Art bedarf in jedem Fa FREITAG, $. FEBRUAR 1943 ! 252 | | | r Presseabteilung der Reichsregierung. Dis Wiede briefen aus dem Buch «Soldatenbriefe großer Ar. Babe ihrerbriefen en ; in der deutschen en 1 . . « { Belt wird hiermit ausdrücklich gesperr erlin, Rückfrage bei de Bil) Ver agsgesellsn.n ei immen zu Stalingrad nur aufgreifen H Een re Truppen feiern, nicht aber, elde polemisieren. > wenn Sie e um mit ihm A AA: Die neutrale Presse in Schweden, in der Schweiz, auch in S id Hinz befasse sich mit der bolschewistischen Gefahr. Nicht auf a - . 1 ü fen. Dieses Pflänzlein müsse wachsen. Es sei später noch Zeit, es greifen. betrachten. AA: Artlee hat im Unterhaus einen Sturm aushalten mi I ale Frage beantworten, warum die Russen nicht in L nn seien. Kann aufgegriffen werden. Er mußte chapf A zurückziehen. Ssen Und asablanc, Usflüchte Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge SW: Oldenburg, Der Minister der Kirchen und Schulen an alle Lehrer: Der Reichsstatthalter in Oldenburg und Bremen und Reichsverteid;. gungskommissar Weser-Ems ordnet aus gegebener Veranlassung an, «daß jegliche behördliche Verlautbarungen und Maßnahmen, die geeig- | net sind, die christlichen Kirchen und ihre Angehörigen in ihren Gefüh- len zu verletzen, nur nach Einholung meiner persönlichen Stellung- nahme erfolgen dürfen. - Ich werde jeden Beamten, der den Krieg für den geeigneten Zeitpunkt zum Austragen überflüssiger Glaubens. kämpfe hält, zur Verantwortung ziehen.» gez. Wegener Geburtenregister eines mecklen burgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Fischer, Elfriede, Ehefrau, geb. 6. 3. 22 zu Berlin Säugling: weiblich, Gew. 385ogr, Länge sscm, Kopfumf. 36cm, Entl.Gew. 3830 gr Verlauf: 4.2. 18.00 Wehenbeginn, 5.2. burt, 2.10 Placenta, 2.20 2ccm I. Partus. Normaler Verlauf, ging den 7. 1a 1.30 Blasensprung, 2.00 Ge- Secacornin g nach Hause. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I us 2. Musik Dur- mol] FREITAG, <, 5 FEBRUAR 1943 „rein Lehrstück 2 3. olcph bezogener Zahlen > Ausgefallen wegen Erkrankung des Lehrers vr. 253 Lieselotte Ga: 1929 ber ihre Lehrerin ne weiß en = wır = ‚doch gewesen sind [die ihr eine Taf Sch okolade schic "nd wir sie lieben, Als wir zum Konferfma Fi el unterricht] gingen, = n aus der Schultür. Wir rasten los a fe nd ich war fen r ungen Kohlehaufen zum Verstecken. Sie etur d Sje hat auch einma N Lehrerin geliebt. Sie wird uns verstehen Is, Es ist schweres Leid über Deutschland zum Weinen, a nicht schwac ‚Ich kann nur bet daß Gott unser Da behüten möge, de icht unterlie ir Das dürfen wir den Männern nicht ant i gen. un, die an der aten, und all dem geflossenen, deutschen Blut d Volkes. Ich will mein ganzes Leben so leben, daß Lehrerin] = e a Gedanken, jede Tat n, sie soll in mich hineinsehen können, tief in mein Herz, me; ausbreiten vor ihr, ohne mich zu schäm 5 gut, wie sie. Nin, Anais 1903-1977 Wie viele Abende damit verbracht, mich hinz schreiben, zu lesen, Musik zu hören. Liege ic Giraudoux genieße oder über die Erzählun nachdenke oder ins Tagebuch improvisiere? Abende in Louveciennes, die Gegend ums Haus schlief wie eine riesige Pflegemutter, Abende, an denen sich die meisten Menschen befriedet, eingelullt, von Erinnerun- gen berauscht fühlen. Doch Anais kann nicht ruhen, Wärme, Parfum, Teppiche, gedämpfte Lichter, Bücher. Sie beschwichtigen mich nicht. Ich bin mir bewußt, daß die Zeit verstreicht, bewußt der Dinge dieser Welt, die ich nicht gesehen, der interessanten Menschen, die ich nicht kennengelernt habe. s Immer in mich meine Phantasie hinaus in die Nacht. Ich möchte überall zugleich sein. Wenn ich mich hinlege, versäume ich Leiden- schaft, dramatische Ereignisse und Abenteuer. | Ha > Ich träume von Fiestas, Indianerstämmen, der Be; . \ Sn und bin derweilen in Olgas Salon, lerne Helden aus eh Bürgerkrieg kennen. Ich träume von Tahiti, von Japan, v (New York) ulegen, ins Tagebuch zu h zufrieden da, wenn ich g, die ich schreiben will, FREITAG, $- FEBRUAR 1943 254 Peru, vom Titicacasee und bin derweil im Sa] . eru, rika, von ig Imbs spie I, typie. ne erstarrt wie eine Daguerreotyp ie werde unruhig. Zeit yer treichen. Ich wer Die Abende vers On der I Streich La E ; h bin aufgewühlt, wach, bewegt. Ruhelos. Ich En Zei in Ich träume von Reisen. au i Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwig, [Eintragung Suse Ditzen] ibe, feucht, um 0° T der Krüseliner Hecke Holz hauen Pe ‘e ı Fuhre Holz von Utnehmer & Kratochwi J © Amst n, Max 1884-1950 | Er ek Dampfbad wieder weg. - Orchideen Stilleben auf en grüner Schale - sonst noch sehr müde. Dix, Otto 1891-1969 Hemmenhofe, A Be für Deinen Brief mit den Weihnachtsprospekten. Leider is; meine Frau vorläufig noch nicht transportfähig, ist, daß sie reisen kann, wird es wohl das beste se in ein Krankenhaus hier in der Gegend zu einer g Ich male noch an dem Chirurgenporträt. Es ist bis auf den Kopf fertig und hat gute Lichtwirkung (Licht der Operationslampe gelbweiß, grünweiß, gelb, blau, ganz wenig rot). Das Hauptlicht liegt auf den Händen und auf der Operationswunde. Die Ahnlichkeit ist wie immer sauschwer. Morgen fahre ich Sonntag über wieder nach H. und mache es nächste Woche fertig. Wenn meine Frau ins Krankenhaus muß, ist es möglich, daß ich für die Zeit nach Dresden komme, um an dem St. Lukas weiterzumalen. Es scheint, daß nun doch bald der Frühling kommt, manchmal ist das Wetter geradezu prachtvoll. Herzliche Grüße Dein Dix und wenn sie gesünder in, sie geht vorerst mal enauen Untersuchun Zehlendorf It Spinett, eine Dame singt altenglische Lieder Mbse,, FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 übrigen wüßte ich aber auch gerne a wollen. Soll ich zu einer bestj ver en mit Prof. Radbruch zusammen Re auch noch andere _ etwa B Sie en, Bischoff, die von den Heidelbergern beteiligt Sind? es Heidelbe Freunden auch gerne ansagen Möchte en kann, wäre ich für eine baldige Antwort sehr dankb se in der Frühe wieder zurückfahren, es Wünschen und Grüßen Ihr 255 " den Tag selbst € vor- Oder nach- > wie Sie übe Mmten Stund die Gabe überreichen? E enz, Hoffmann, Brecht OÖ. Hammelsbeck schaffstein, Hermann Heinrich Wolfgang Seidel Köln Er verehrter Herr Seidel! e Am ı2.Mai 1944 besteht der Heu der zweiten Generation der Familie d Aus diesem Anlaß würde sich der Verlag, der in r Unterstützung und Freundschaft seiner literarischen Mitarbeiter auch in schweren Jahren fand, besonders freuen, wenn er neue Werke seiner Mitarbeiter ım Jahr 1944 herausbringen könnte. Der Verlag wendet sich mit dieser An und an einen kleinen Kreis von S gelegentlicher Mitarbeit in den kle anderem Wege - ın Verbindung trat. Erwünscht sind größere Buchausgaben und eini halb «Schaffsteins Blauen Bändchen». Für die größeren Buchausgaben kommt alles inbetracht (vom Umfang von 40000 bis zu etwa 100000 Silben), was sich an Kinder oder junge Menschen wendet oder darüber hinaus für den einfachen Leser der Volksbüchereien geeignet ist, von dem Goethe im Plan zu einem Iyrıschen Volksbuch sagt, daß für ihn der tüchtige Gehalt und die Bildung des Charakters von besonderer Bedeutung sei, i Naturgemäß eignen sich für den jungen Menschen im Br - “ e Erzählungen, die eine innere Entwicklung geben und eine Entsc n | er in sich schließen, ob der Stoff nun frei a oder der Geschichte entnommen ist oder biographischen Charakter trägt. | Bei dem Mangel an wertvollen Mädchenbüchern je wir - Erzählungen die sich an das Mädchen wenden, begrü en, . En liche Jugendbuch geht, betonen dürfen, daß es uns nicht nur um das üb en sondern nicht zuletzt um Probleme aus der Be 2 Aa Geschlechter, die u. E. nur in dichterischer Behandlung v nn Schaffstein Verlag so Jahre, in es Gründers. eichem Maße die fegung an seine Ständigen Autoren chriftstellern, mit denen er — aus inen Reihen des Verlages oder auf ge Sammelbände inner- FREITAG, $. FEBRUAR 1943 256 den können. Es geht uns also in beson Aa, ii Es oa bensgestaltung»» wıe wır sıe beispielsweise in en a lik «Erdmut, eine wunderbare Ki Verlagswerken Hans Watzlı erlag ns ' in sfüntkin:der biographischen «Juvı die Lappın Jens Hagerup | | | S immte 5 beste B “ dacht werden: honoraren be u m mit einem Sonderhonorar von RM 3000. as I. das 2. mit einem Sonderhonorar von RM 2500.- das a einem Sonderhonorar von RM 2000.— das % mit einem Sonderhonorar von RM 1500.- das 5. mit einem Sonderhonorar von RM : zu : Die Sonderhonorare werden unabhängig von der üblichen ben. Honorierung gege Darüber hinaus weiter zum Druck kommende Manuskri ] 00.— ae m die Blauen Bändchen hat der Verl t: on eo .. Erlebnisse von Kindern und | schen heiterer und ernster Art, mit Humor erzählt. E besonders Erzählungen von der Bewährung junger Alltag. 2.) In der zweiten Motivgruppe stehen Heimat und Elte Mittelpunkt. 3.) Die dritte Gruppe soll dem Erlebnis der Kamerads gleichgültig ob es sich um das Erlebnis des Studente oder des im Beruf stehenden jungen Menschen h erfundene Erzählungen oder um Selbsterlebnisse. 4.) Die vierte Motivgruppe steht unter dem Motto «Deutsche Männer und Frauen» mit historischen bzw. biographischen Erzählungen, in denen vor allem auch berufliches Streben und der Erfolg hinge- bungsvoller Arbeit zur Darstellung kommen könnte. Für die Beiträge zu den Sammelbänden der Blauen Bändchen ist vorge- sehen, daß für die erste 10000 Auflage das Doppelte des sonst üblichen Honorars bei Annahme gezahlt wird, für weitere Auflagen das Normal- honorar. Uns ndheir >» en. Jungen Men- Pwünscht sind Menschen im rnhaus jm chaft gehören, n, des Soldaten andelt, um fre; : Erzäh], iS Buchholtz «Ein Musketier von Potsdam» hab 8 Pfozentuafe, Pte erhalten ein agan Vier FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 „folgen, die Einsendungen für d 19 ust I943- ; - wäre aus kriegsbedingten Er de April 1943 wissen ließen, bis und an einen Beitrag für e = 257 1e 2 ammelbände bis Spätestens Gründe ob Sie sei e dankbar, i ner Pe Sie ihn a . L el 2 önnen Ze ne größere A 88 leisten kon r n Beitrag für einen der Sammelbände dere Sgabe oder an einen ler Verlag darf sagen, daß seine A rbeit seit Der ee durch die literarische E je deutschen Schrifttum gedient hat, das er Zu seinem in Beiträgen Von Dichtern unserer Zeit gern gespiegelt sähe Mir den verbindlichsten Empfehlungen und Heil Hitler Ihr sehr ergebener Hermann Schaffstein 5° Jahren ebe rzıehung der 5OJährigen Bestehen Behl, Carl Friedrich Wilhelm "1889 Ba An Margarete u, Schr verehrte und liebe gnädige Frau, eben bekomme ich von der «Drehbühne» kene Glocke»! Es liegt also ein Vertrag ü Herr Doktor Hauptmann unterschriebe Nach Auskunft von Bote & Bock scheint dort keine Neigung vorhanden zu sein, die Du Glocke» für eine [?] Opernkomposition herzugeben. Die Respighische Oper habe vielmehr Aussicht, eventuell in Italien jetzt wieder aufgeführt zu werden. Die Zöllnersche Oper nach der «Versunkenen Glocke» ist im Vertrieb von Breitkopf & Haeckel. Ich habe dem Suhrkampverlag von dieser Feststellung Kenntnis gege- ben, und er wird wohl von sich aus den jungen Komponisten, der angefragt hatte, benachrichtigen. | | Von meiner kleinen Anzeige des «Großen Traumes» in der D.A.Z,, die Ihnen s. Zt. entgangen war, füge ich einen Ausschnitt bei. Sie ist leider verfrüht erschienen, da ja - bis auf das eine Exemplar auf dem Wiesen- stein —- die ganze Ausgabe des Inselverlages noch auf den Buchbinder wartet. Inzwischen gehen hier im Zeichen der Stillegung viele Verände- rungen vor sıch. Die «Dame», der «Silberspiegel» und die Welt» stellen ihr Erscheinen sofort ein, und, wie ich hörte, n r. Reindl jetzt das Feuilleton im «Reich» übernehmen, > ja en begrüßen wäre. Herr Voigt, der nun glücklich «über Ei s en scheint - er schrieb mir schon wieder selbst -, fürchtet, a : wieder in den Schuldienst muß. Ich selbst habe noch nichts gehört, aber, doch für die «zweite Abteilung» gerettet 5 ne a Inzwischen rüste ich schon wieder zu einer kleinen Nachricht über die «Versun- ber die Oper Respighis, den n hat, bei Bote & Bock vor. FREITAG, $. FEBRUAR 1943 258 Ende der Woche nach Wernigerode und werde auf Bi Rück ii ; T: ahr wahrscheinlich Montag, nn nn En: ag nach Drasg rtigen Safe noch verschiedene Di en kommen, um meinem dortig nge anzu,. auf: hier in Berlin aus A > Ilmählich verteilt man 18 Angst „ ce seine ganze Habe. Hoffentlich treffe ich Se a den i . : e Doktor Hauptmann noch ın Dresden an. Inzwischen wird woh] Ern o Suhrkamp kommen, der das Manuskript des «Neuen Shristophon, P S» ieder mitbringt. ar he Grüße von uns beiden für Sie und Herrn Doktor Eansı mann, Ihr dankbar ergebener Halbe, Max 1865-1944 ' 3 Dresd Telefonierte gestern mit Anneliese, hörte, daß es Luise, abgesehen en starken Schmerzen, leidlich geht. - Ich habe morgen abend eine Lesun aus eigenen Werken in einem Dresdener kunstliebenden Hause. Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Belleyye Es ist nichts mit allzufixen Ideen: Ich bin eben achtzig Jahre alı und fühle, daß ich noch immer, offenen Auges, am Leben weiter und weiter lernen muß: So muß man enge Vorurteile gegen den Osten, auch Rußland, fahren lassen: Was haben wir nicht alles von dort an Kulturgütern: Buddh. etc. Seidenweberei, deren Schönheit der Muster[... I Es sind ja doch Asiaten. - Porcellan: China versorgte damit die halbe Welt und wurde der Luxus Europas. — Goldschmiedekunst etc. etc. Wir müssen das Mysterium der Kultur als solches erkennen. Lernen und mehr noch: Umlernen, umlernen heißt die Parole. Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Y%48 Uhr auf. Kaffee, Ei und Toast gefrühstückt und bis 12 am Moses gearbeitet. Maniküre, Haarwäsche und Rasieren. Gegangen bis über das alte Haus und zurückgefahren. Frischer Seewind. Mit der Post viel Zeitschriften-Lektüre. l-..] Interessante Beiträge der «Nation», depri- mierend charakteristisch für Zustand und Gedankenrichtung dieses Landes. — Nachmittags Strenger Brief an Bermann wegen seiner Knick- rigkeit, Ablehnung seiner Vertrags-Erneuerungswünsche. Vielleicht nicht abzuschicken. Abendessen mit K. allein. Nachher Diktat eines Glückwunsches an die russische Armee zum 25jährigen Jubiläum. Gelesen in «Common Sense». Vor Einschlafen: «Hadschi Murat». FREITAG, 5% FEBRUAR 1943 rberg; Friedrich 1908-1979 =. Fe er Meister Broch, Hollywoo d ni Sie vielen Dank für Ihr n ntschuldigungen für die «versp Sowie keine “ Verspätun verwickeln, und ich betrachte Ihren Brief _ durchaus als eine einmalige und unvermut einstiger Peripatetik auf der Strecke Herrenhof-Lands Toplitzsee. Bitte nehmen Sie das so zur Kenntnis u mehr heraus als drinnen 1st; allerdings weniger - denn gar so wenig und gar so bescheiden j um es kurz und nebelhaft zu Sagen und im Vertrauen «schon verstehen» wer den es hat irgendetwas mi tun: ein Begriff, von dem ich nicht weiß, ob ereine platonische Existenz besitzt, der aber für mich ne ımmer größere Rolle zu spielen beginnt je länger ich hier bin und je Unrettbarer ich alles, was mit «Geist» und was mit «Treue» zu tun hat, in einen scheußlichen Wust von Zelluloid, Druckerschwärze und Thousand Island Dressing versinken sehe. Daß ich da auf keinen einzigen der sehr wenigen Strohhalme verzichten will, dürfen Sie mir nicht übelnehmen. Genau so wenig, wie ich es etwa Ihnen übelnehmen dürfte, daß Sie das «Geschichtel-Erzählen» nicht nur aufgegeben haben, sondern es oben- drein als «Geschichtel-Erzählen» bezeichnen. Es macht mich nur trau- rıg. Denn erstens waren mir die Geschichteln, die Sie erzählt haben, besonders lieb und wert, zweitens hat die Tatsache, daß gerade Sie Geschichteln erzählen, für mich immer etwas legitim Ermutigendes gehabt — so dafs mich drittens und folglich die Tatsache, daß Sie’ s aufgeben, besonders deprimieren muß. Ich werde es ja wohl nie so weit bringen, und der Punkt, von dem aus zwischen Dostojewski und Courths-Mahler kein Unterschied ist, wird mir ewig unerreichbar bleiben. Es sind zwei Jugenderinnerungen, die mich in diesem Zusam- menhang so heftig überfallen daß ich Sie Ihnen mitteilen muß. Die eine betrifft den seligen Gustl Grüner [passionierter Wiener er Stammgast, vgl. F.T. «Die Tante Jolesch», S. 186ft.] und ” op > schütteln, mit dem er ein onkelhaft vernichtendes Gespräch über as nen ersten Roman abschloß: «Wie kann sich eın intelligenter Mensc hinsetzen und dichten?» ater) meınen Die andre betrifft einen Freund, dem ich (es war etwas später) { | uf eben solches damals schon sehr intensiven Katzenjammer in bezug a FREITAG, $- FEBRUAR 1943 260 d daß es mich nicht befriedige, und daß ki höne» sondern auch «nützliche» Bücher Schreiben 5 = nicht Dr eu Ratschlag lautete: «Schreib eın Telefonbuch „ te; sein mürrischer chen diesen beiden Polen ist Ihnen klar, und Boten ie Spannweite ee daß der Grünersche Standpunkt immer en Y merken Sie Be ere war, indem er mir wenigstens zubilligre > BEREIT" nn zu sein (während der andre mich gänzlich ;n in intelligenter keins Romanbibliothek verwies), Bitte verstehe Be ieh nis jener offenbar miß-leiteten und verkümmerten Sie es als enn ich weiterhin der Meinung bleibe, daß die «Schlaf. BR er die Unbekannte Größe», daß ein James Joyce-Ess ay ode, Au Novelle ebenso wesentliche Beiträge zur ring darstel. len wie das direkte Experimentieren mit psychoseuchischer, Bakea- «Dichten» vortrug, un 2 ade ich die bisherigen Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeit kennen. lernen würde, kann ich Ihnen gar nicht sagen, und ich empfinde es a], eine (halten zu Gnaden) poetische Schamhaftigkeit Ihrerseits, wenn Sie zur Erwähnung einer «handfesten Theorie» sogleich einschränken d bemerken, daß jede Theorie stimmen müsse, weil die Historie aus Umlügungen bestünde. Ich weiß nicht recht, wohin Sie damit tendieren, ob zur «Sinngebung des Sinnlosen» des von mir naıv verehrten und von Ihnen vermutlich (und vermutlich mit Recht) als Universal-Dilettanten empfundenen Theodor Lessing - oder Gott behüte zur Dialektik, von der ich immer mehr glaube, daß sie halt doch auf keine bessere Formel gebracht werden kann als: «Dialektik ist, wenn man unrecht hat»... Noch etwas hat mich ein bißchen beunruhigt: Ihre Vermutung, daß ich hier «an der richtigen Stelle» wäre. Ich kann und mag mir nicht vorstellen, daß Sie damit die Filmindustrie meinen, - das war aber die einzige «Stelle», die ich hier jemals hatte. Es ist schon lang vorbei, und von gelegentlichem Herumhuren (wie etwa drüben mit Zeitungen) abgesehn, versuche ich mir die geistige Treue zu halten und schreib mir das Meinige. Eine Novelle wird demnächst sogar auf deutsch erschei- nen, in einer einmaligen Subskriptionsausgabe siebener deutscher Bü- cher (die beiden Franks, Döblin, Alfred Neumann, Thomas Mann und Werfel sind die restlichen sechs). Die nächstgrößre Arbeit ist ein Ro- man, der noch heuer fertigwerden könnte und gleichfalls ein duftiges Sommer-Capriccio zum Thema hat, nämlich die Geschichte eines jüdi- FREITAG, 5, FEBRUAR 1943 das erste Drittel eines Romans vom Unt it Prag als zweiter und Paris als dritter $ jemals» SE tatıon), wird (m erze : . a soll Sie nicht daran irremachen, daß ich jen ‚Is deren frühreifen Vertreter Sie mich so freundlich behandelt h est nicht mehr angehöre, und wenns nach m; ER :ch überhaupt nıe. 2 Wenn ich keinen direkt gegenteiligen Bescheid von Ihnen bekomme, so werde ich - es ist nur fair, Sie zu warnen - daraus schließen, daß mein Brief Sie nicht allzu sehr gestört hat und daß ich Ihnen wieder einmal schreiben darf. Bis dahin die aufrichtigsten Wünsche Ihres herzlich ergebenen F. Te Nicolson, Harold 1886-1968 Sissinghurst Charles Peake erzählt mir eine Sache über de Gaulle, die mich er- schreckt. Er hatte dem schwierigen, listenreichen General zu der Lei- stung von Leclerc gratuliert. «O Ja», sagte de Gaulle, «er ist ein jüngerer Mann. So werden alle meine Generäle sein. Sie werden das noch erleben.» Das beweist, daß er sich wirklich einbildet, er werde eines Tages Frankreichs Diktator sein. Ich verzweifle an de Gaulle. Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Ä Rom Nachmittags um 4 Uhr 30 ruft mich der Duce. Vom Augenblick meines Eintretens an merke ich, daß er sehr verlegen ist. Ich verstehe, waser mir sagen will. «Was wünschest du jetzt zu tun®» so beginnt er und fügt dann mit leiser Stimme hinzu, daß er die ganze Regierung umgebildet hat. Ich verstehe seine Gründe, ich billige sie und will nicht die geringste Ausnahme machen. Unter den verschiedenen Lösungen für meine Person, die er mir vorlegt, lehne ich eindeutig den in Albanien ab. Wie soll ich jene füsilieren und Be a, = Brüderlichkeit und gleiche Rechte versprochen Be Ik z a Botschafterposten beim Heiligen Stuhl. Es ist ein A; . A doch für die Zukunft viele Möglichkeiten eröffnet. Un Ieni orher. liegt in den Händen Gottes, heute wie niemals v ’ ärmi s Außenministe- Es ist ein harter und schmerzlicher Schlag für En Be. Jahren! mein . . S * rıum zu verlassen, dem ich seit sieben Jahren, ei in zu sehr ın Bestes gegeben habe. Ich habe im vollen Sinne des schen Nazi-Spitzels, und über allem wuchtet etwas eher Monströses, was knapp vor Kriegsausbruch als ein Wiener Untergangsroman fertig- gestellt und verkauft war, aber nicht mehr erschienen ist und, wenn FREITAG, $: FEBRUAR 1943 20 diesen Mauern gelebt, um jetzt nicht einen physischen Schmer; eine Wunde zu spüren. Aber das zählt nicht. Ich kann stark sein fagı dem Morgen entgegenblicken. Dieses Morgen kann sogar ein. a ‘ 8 a ö Handlungsfreiheit von mir fordern. Die Wege der Vorschuns Bere manchmal geheimnisvoll, Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Telegramm an das Auswärtige Amt Citissime - Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Herrn Reichsminister des Auswärtigen persönlich. Graf Ciano, den ich soeben 19 Uhr aufsuchte, um ihm die mir Re nisch aufgetragenen Grüße des Herrn Reichsaußenministers zu, eg bringen und mich für sein kostbares Geburtstagsgeschenk Zu be ER r- überraschte mich mit der Mitteilung, daß er nicht mehr Außenminjs n, sei. Der Duce habe heute eine Wachablösung größten Stiles verfügt n bis auf einige Fachministerien - er nannte sie Kolonien - Eu. Kabinettsmitglieder erfasse, darunter auch ihn. Er werde, wie er I blicken ließ, eine andere hohe Funktion in Rom erhalten, wenn ee vielleicht nicht sofort. Er nehme an, daß der Duce das Außenministe. rum, wie schon in früheren Zeiten, persönlich übernehmen und einen Unterstaatssekretär, vielleicht den jetzigen Gouverneur in Zara, einsti- gen Londoner Botschafter Bastianini ernennen werde. Die Veröffen:. lichung der Kabinettsumbildung werde unverzüglich erfolgen. Ciano erwähnte, daß er sich vom Führer und vom Herrn Reichsaußen- minister noch schriftlich verabschieden wolle. Mackensen Roux, Georges (Italien) Seit einigen Wochen fühlte Mussolini, daß sein Schwiegersohn seine Politik immer stärker mißbilligte. Am 5. Februar bat er ihn zu sich und teilte ihm freundlich - wenn er wollte, konnte er freundlich sein — ‚aber bestimmt mit, daß er ihm das außenpolitische Portefeuille entziche. Er ernannte ihn zum Botschafter beim Heiligen Stuhl, ein Posten ohne echte Befugnisse, bei jenem Vatikan, der nur einige hundert Meter vom Palazzo Venezia entfernt war: aber jeder dieser Meter stellte eine unermeßliche moralische Distanz dar, denn im Vatikan verurteilte man Mussolinis Schwäche gegenüber Hitler. u lien er konnte nur eine Bedeutung haben, ne er we en Kreisen Roms wohl verstanden ı, er als seın Schwiegersohn, so wie das ganze mmenarbeit mit Hitler-Deutschland scharf FREITAG, 5. FEBRUAR 1943 r j | | 263 eshalb mußte er sich von ihm trennen. RE n. Er Allianz m; rg mit den h verstärken. Statt seine Politik angesichts des je Her abzuschwächen, verhärtete er sie, er ohne Ei ea Mussolinis Geste die Öffentliche Me; in Erregung: er ee ce hatte den einzigen Mitarbeiter ausgeschalter. a. : in der Lage Al den Gefahren einer völligen Unte ei n das Reich zu warnen, den einzigen seiner Mitarbeiter a Ei zeirweiligen Bestrebungen unterstützte, sich von Hitler loszusa Ei = Nun war Mussolini allein mit seinen Zweifeln, seiner Reas flüchtigen Aufbegehren gegen den Würgegriff Hitlers. wollte also _ so Widerstandes % unter seinem Tompkins, Peter map In der Öffentlichkeit ahmte Ciano gern seinen Schwiegervater (Musso- lini) nach. Ihre politischen Ansichten allerdings gingen auseinander. Mussolini nämlich hoffte Hitler dazu zu bringen, mit den Russen und nicht mit den westlichen Alliierten - einen Kompromißfrieden zu schließen. Dann hätte die Achse ihre Kräfte gegen die Anglo-Amerika- ner konzentrieren und diese aus dem «mare nostro» verjagen können. Um Hitler von der Richtigkeit seiner These zu überzeugen, schickte Mussolini Ciano nach Deutschland. Aber Hitler war versessen darauf, den Kampf mit Stalin fortzusetzen, und Ciano konnte Hitler lediglich davon überzeugen, daß die Alliierten, falls Mussolini ausscheiden sollte, mit ihm verhandeln würden. Cianos eigener Plan beruhte auf der Hoffnung, er könnte aus anderen schwankenden Achsensatelliten - wie Ungarn, Rumänien, Bulgarien - einen Block bilden und mit den Alliierten einen Separatfrieden dadurch aushandeln, daß er ihnen über diesen Block freien Eintritt nach Südost- europa anbot — wie auch die Vichy-Leute den Alliierten nach Nord- ıfrika verholfen hatten. Die Tendenz, die im Regime die Oberhand gewonnen hatte, war klar zu erkennen: Mussolini und die prodeutschen Politiker entfernen, aber das System beibehalten. Mit anderen Worten: Vom pro-deutschen Faschismus zu einem pro-alliierten Faschismus übergehen. Anfang 1943 trat also ın Italien ein auf, die gerne «ä& la Darlan» han rechneten sie alle auf königliche Un Caviglia, Grandi, Ciano, der Herzog Aber im Februar 1943 bekam Mussolin die meisten Verschwörer hinaus. Er v e eindrucksvolle Zahl von Männern deln wollten. Mehr oder minder terstützung: Badoglio, Ambrosıo, d’Aosta und andere. : Wind von der Sache und feuerte ereinigte alle Kontrollgewalt in 64 FREITAG, $. FEBRUAR 1943 2 i j i er nicht nur das Armee-, das seinen Händen, indem ; Be En R Luftwaffenministerium übernahm, sondern auch noch das a Amt und das Innenministerium. Be ; . n zwei Kräfte das wa Zu diesem Zeitpunkt beganne hre aehiverh;,,,. S hinter den Kulissen zu gestalten. Diese Kräfte beschleunigten die M,. pulationen der «Möchtegern-Darlans» und übten bald einen off, u enen Druck auf den König aus, den Krieg zu beenden. Bombenangriffe der Alliierten begannen die Produktivität der italien; schen Industrie zu beeinträchtigen, und eine Welle von Bei En te die Fabriken Norditaliens lahmzulegen. | Für den König und alle jene Industriellen, die den Faschismus finanz; lert und ihm zur Macht verholfen hatten — gerade um solche Streiks verhindern - waren diese sozialen Unruhen und die Aussicht auf = Eine Revolution noch schlimmer als Bombenangriffe. Lord Alanbrooke 1883-1963 a Algier. 1400 km. Um 3 Uhr geweckt, um 3.30 Uhr Frühstück, um : a r Abfahrt zum Flughafen Castel Benito. Um 5. 30 Uhr Stiegen wir ind: Dunkelheit auf. Wir mußten uns zunächst auf südwestlichem K > halten, um Tunesien zu umgehen, dann drehten wir nach Norden = Infolge dieses Umwegs waren es 1400 Flugkilometer. In den ersten H Stunden schlief ich; danach sah ich mir von oben Südalgerien an. E Um 10 Uhr Ankunft auf dem Flughafen Maison Blanche. Dort h sich Eisenhower zur Begrüßung eingefunden. Er sagte mir, PM sei en Minuten vor uns angekommen, und er habe ihm seinen en : Wagen zur Verfügung gestellt, dessen Fenster vorsorglich mit D 5 und Ol beschmiert seien. Der Wagen fahre über eine Umgehunssst ET Ich ersah daraus, daß Eisenhower etwas besorgt war. Dann = ı . 1eg ich in seinen Wagen, und wir fuhren den direkten Weg nach Algier. Neben dem Fahrer saß ein Mann mit Maschinenpistole, während Fisenhower Mi EN en kingich dann zu PM. Er lag im Bett. Das erste, was er » Wat, er beabsichtige, einen Tag länger zu bleiben. Ich sagte ihm, FREITAG, $4 FEBRUAR 1943 das hinge vom Wetter ab; wenn es ur 265 it r ü fliegen Nach Se Mühe erlangte ich seine Z in heute abend Essen bildeten wir einen Roendsn "stimmung, Nach A . : g und fuh [ch bestieg die Maschine, zog den Pyjama und daran Flugplatz, dazu pelzgefütterte Stiefe] an und un wart Motoren liefen an, liefen und liefen, aber rt auf den A flug. Die ilot, wir müßt ’ sagte der pP > en wieder “ussteigen. Wie sich h er u .. ins Bett, hundemüde. Bar en an Verzögerung, denn dem Geheimdie ein berüchtigter Agent nach Algier geschickt worden nst zufolge war der besonderen Aufgabe, Winston umzubringen, Wir mit Wunsch des Kabinetts in Algier Station gemacht und Be en den nicht ratsam, eine Minute länger als notwendig dörk zu bleiben estimmt Unbekannter Verfasser An Samuel Schmitt Basel Mein lieber Sämi! Gerne habe ich gelesen, daß Sie wieder in Teuffenthal bleiben dürfen wenn vorerst auch nur für einige Wochen. Was Sie erzählen, klingt ja wie eine Odyssee. Mit Genugtuung lese ich, daß es Ihnen selbst in einem Flüchtlingslager noch besser ging als in Frankreich, Sehr gerne hätte ich Sie einmal wiedergesehen, es wird sich sicher einmal Gelegenheit bieten, vielleicht diesen Sommer, warten wir einmal ab. Ich habe Ihren Bericht meinen Kollegen zu lesen gegeben. Sie lassen Sie alle bestens grüßen, und Hr. Josef Meyer legt Ihnen noch ein kleines Taschengeld bei. Sehr gespannt bin ich, einmal zu vernehmen, wie Sie aus Frankreich in die Schweiz kamen. Die Flucht bis zur Schweizergrenze muß sicher nicht leicht gewesen sein. Sie kamen im rechten Augenblick noch in Sicherheit, bevor die deutschen Truppen ganz Frankreich besetzten. Man darf sich gar nicht ausdenken, wie es Ihnen hätte gehen können, wenn die Deutschen Sie angehalten hätten. Nun haben Sie doch sicher das Gefühl, am rettenden Ufer zu sein, wenn Sie zur Zeit ja auch noch schwere Arbeit in nicht gerade idealer Umgebung [Hier endet der vorliegende Text] FREITAG, 5, F - FEBRUAR 1943 &6 FREITAG, 5$- FEBRUAR 1943 2 . staatsanwalt E , . i lehsminisrer der Justiz, Berlin Münche, ‚werden uns auf jeden Fall jetzt lange nich 267 SR h auf 4. Februar 1943 wurden an minde . d nicht vergehn. Sie wird ein Teil de * sehn, aber unser u Bey enden mit Blechschablone und Re 20 Stel. a nen und zu der wir uns gläubig TB > Weltliebe sein He . Freiheit» oder «Nieder mit Hitl schrift die üße Dich aus innerstem = 2a angebracht, die lauten «Frei itler>; daneber : - Ich 9° Sein Pi ‚ wunden Herzen und bleibe ; ein durchstrichenes Hakenkreuz E Inschriften dieser E Minute Dein Ft eibe in jeder wurden festgestellt an an ai Ri eesuaße, an ns ‚enborn, Günther 1902 Universität, in der Amalienstraße, a nn . Salvatorstraß. a ya. > 992-1969 Berlin, U-Gefänen: unbekannt. Die Hausei - Memor14 Pri : ngnıs, SeNtüme 1 in den Saal des Reichskri rınz-Albrech r Als ich in den eıchskriegsgerichts geführ t-Str. 8 t wurde vor dem 5 j ein k. Die Täter sın stand, sah ich ein Schild an der Tür: «Geheime Verhandl an ung», am Altheimerec wurden angewiesen, die Inschriften zu entfernen. Posten : 11: ’ ler Habichtskopf mit Hornbri ‚Willi 1918-1943 B Ein kah ornbrille, de SR ; a will ich eigentlich nach pfronten fahren > zen Talar getragen wurde, stieß auf mich zu: ee Te ee ‚ um einige ger Ich kenne Ihre Akten. Machen Sie sich keine unnöt: \zialverteidi- ’ BE H n : daß Sie im Höchstfalle mit der Todesstrafe Be n. Wır muß dann später losfahren, verliere so wissen; sehen uns Ja nachher.» Ich hatte monatelang um einen Verteidiger gebeten. Hier war er. E ; Kebr ringsum die berge, pro je einzigen Wo d h hatte gespr chen. Es waren die ei 13€ rte, die er je zu mir spr = i ac h habe diese Worte nıe vergessen, denn sie bi | Ic 5 > sie bildeten meine gesamte teil von tirol ist schön. am nac Maria Vieth, geb. 1919. Aus der Erinnerung berichtet sı 11: Et [ geb. 1919 8 et sıe, Willi Graf juristische Vorbereitung für einen Prozeß auf Tod und Leben Die Tür öffnete sich, und ich betrat den Gerichtssaal. habe mit ihr über seine Widerstandsaktivitäten gesprochen; sie vermu tet, daß er vor allem daran interessiert gewesen sei, die Einstellung bes Saal des Reichskri ch Mannes zu erfahren.], die ich 5 jahre nicht mehr gesehen habe. die ne Der rn En en ts war groß und ganz leer. An einer hildegard ist nett, schon bald ist sie zutraulich, aber das wechselt doc ; Schmalseite \ ” t, R aus zwei Generalen, einem Admiral sehr oft bei ihr. rasch komme ich mit rıa ın eın gespräch, wir kennen uns en Be, estand. Rechts erhöht der Staatsanwalt, ja eigentlich kaum. sie ist so allein hier und sucht nach menschen, die ihr Re der Eingangstür saß an einem Klapptisch ein bescheidener, grauer Zivilist, eın Gestapokommissar, der sich Notizen machte. Die Richter } verhielten sich leise und eifrig, ihre Sätze hatten Glacehandschuhe an. Ber lin, U-Gefängnis, Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, daß ich gut täte, nur mit Ja oder Prinz-Albrecht-Str. 8 Nein zu antworten. Mir schwebte vor, daß man Zeugen laden könne, und ich bat um zwei Zeugen. Der Präsident lehnte ab. Mir wurde die minuten verpasse ich den zug, einen halben tag. über mittag ın garmisch: herrliche sonne über q em t schmerzen die augen in dieser blendenden hell ich laufe ein stück aus der stadt. Die fahrt durch ein €, . . E e hmittag in pfronten. wiedersehen mit . 1a neuschnee, fas etwas sagen können. Weisenborn, Günther 1902-1969 AnJoy Weisenborn Mein Joyken - abends 9.15 Uhr Eben komm ich a FERER belastende Aussage von einem Protokoll aus vorgelesen. Ich bat um ich nach «Hause» in die Zelle und habe den Antrag auf Gegenüberstellung mit dem Belastungszeugen. Das wurde abgelehnt, htet. Ich stand in einer lächerlichen Aufma- denn er war bereits hingeric denn meine Hose rutschte, weil der Gürtel rn durch den Reichskriegsanwalt eben gehört. Nach einer e rhandlung von einer halben Std, ohne daß ein Zeuge für mich gehört chung vor dem Gericht, weggenommen und ich ziemlich dünn geworden war; die Manschetten weil mir die Manschetten- wurde. Es ist fur u 2, Seworden. Ber: mich, daß ich sehr ruhig meiner Hemdärmel fielen über meine Hände, TE W a Dich, an Dich, meine Schicksalsfra a En - De = nn a er Ds a se Ra er und schwe: u dachte. Muß ich sterben, so werde einmal eine Anklageschrift. Die fünf blassen Offiziersgesic ter blı gsam sterben. Es ist Krieg, die einen fallen in mich mit jener mechanischen Beschränktheit an, mit jenem bewegungs | losen Interesse, das eine müde Skatrunde hat, wenn sie aus dem Fenster \ Stalingrad, die anderen in Plötzensee FREITAG, $- FEBRUAR 1943 268 s auf einen Rottenarbeiter draußen hinabbljc : des oben an, der da um sein Leben kämpft, nichts . en vo r . sahen er N nklägers wurden wir sechs Ange Zu den An ;enem Tag Termin hatten, ii it auseinander standen, ie wel Platz nehmen. i ek Yondt; E n sechs Strafanträge, die der Oberst stellte. Von diesen for derten : Namen unter diesen fü inf die Todesstrafe. Als er meinen I kühlen Erlei n Tag, fünf die die Empfindung einer gewissen kühlen Er eichterung, en hatte rn Be sein. Ich blickte nach den andern, sie st 2 Nur eine Frau schluchzte. Es war die Frau, geg un es S al: fänenisstrafe beantragt worden w Gefäng Gericht sich entfernt hatte, reichten wir uns alle ric m e stenmal die Hand und zum letztenmal, ehe wi Verbots zum er . le Weiter klagte di a ; fen. Wir mußten auf s h . Srah hereingeruten. Ss Stühje, mitten im leeren Saal, in dem die Stirn 3 e zt anden blaR en die eine trotz de, r gefesselt ee een und davongefahren wurden. izeirevier I keins vom 6. März 1943 Nr. 105/106 - Festnahme und Einlieferung von Juden Am 5.2.43, gegen 17.00 Uhr erschien auf dem Revier der Ha Hauses Eisenacher Str. 80, Arthur..., wohnhaft Berlin-Sc Eisenacher Str. 81, und erklärte, daß laut eines fernmündliche ches mit der Stapo nachstehende Juden festzunehmen und eingeliefert werden sollen. Es handelt sich um das Judenehepaar Harry Israel Rosenthal, 24.5. Rossberg geboren, und seine Ehefrau Lina Sara Rosenthal, geb. Fi- chauer, 5. 1. 14 in Breslau geboren, sowie der Jüdin Paula Sara Fichauer, geb. Cohn, 8.2.81 in Wolfenbüttel geboren, die gemeinsam, als Unter- mieter bei dem Juden Fritz Isarel Samulon, 30.6. 92 in Berlin geboren, wohnhaft Berlin-Schöneberg, Eisenacher Str. 80, der seit einigen Tagen die Wohnung mit Selbstmordabsichten verlassen haben soll, wohnen. prache bei der Stapo, bestätigte der SS- Berlin-Schöneber, uswirt des höneberg, n Gesprä- der Stapo 02 ın nommen, und dem Revier (Transportwagen zugeführt. FREITAG, <, FEBRUAR 1943 26 ank, Anne 1929-1945 I Liebe Kitty! 63 habe» Ausei Seändert, Herr Dussel nah hnell vergessenen „Seinandersetzungen oa sc wöhnt er sich daran und versucht nicht m fe got und Peter sind überhaupt nicht das beide sind so langweilig und still, Ich bekomme immer wieder zu hören: nicht. Schau mal, deine liebe Schwest Ich gebe auch gerne zu;.daßich ganz und garnichpun will. Sie ist mir viel zu lasch und gleichgültig, läßt überreden und gibt in allem nach. Ich will einen kräftig solche Theorien behalte ich für mich, sie würden mich schrecklich „uslachen, wenn ich mit dieser Verteidigung ankäme. Margot werden sıch von jedem kriegen. Heute mittag sprach Herr van Daan zuwenig ißt. «Sicher wegen der schlanke Mutter, die immer für Margot eintritt, sa Geschwätz nıcht mehr hören.» Frau van Daan wurde feuerrot, er schaute vor sic Oft lachen wir auch über irgend etwas. Erst kürzlich kramte Frau van Daan so herrlichen Blödsinn hervor. Sie erzählte von früher, wie gut sie mit ihrem Vater zurechtkam und wie viel sie geflirtet har. «Und wissen Sie», fuhr sie fort, «wenn ein Herr ein bißchen handgreiflich wird, hat mein Vater gesagt, dann mußt du zu ihm sagen: Mein Her, ich bin eine Dame! Dann weiß er schon, was du meinst.» Wir brachen in Lachen aus ie über einen guten Witz, Ach Peter, = still er meistens ist, gibt uns manchmal Er zu Fröhlichkeit. Er hat das Pech, versessen auf Fremdwörter zu y eren Bedeutung er aber oft nicht kennt. An einem Pe dur Rs nicht auf die Toilette gehen, weil im Büro Besuch war. | Pi sehr dringend, zog die Spülung jedoch nicht. Um Be ie wenig angenehmen Geruch zu warnen, befestigte er ein ee Tür: «S.V.P. Gas.» Er hatte natürlich gemeint Bi Br ne aber S.V.P. [S’il vous plait; A.d. Ü.] vornehmer. Daß es ıne Anne tet, davon hatte er keine blasse Ahnung. Dein wieder darüber, daß Margot n Linie», Sagte er spöttisch. gte laut: «Ich kann Ihr dummes h hin und schwieg. FREITAG» % FEBRUAR I943 270 %” I , Ba e en in Block 3/2 wieder auf, wohin ich hau Burn ich einige Zeit in 3/3 unter Beobachtung stand. Br ‚Kam, RER Eklat Typhus. Das ganze Lager steht unter Ara ehe, erwies SIC ar erwischt, aber ich bin gerettet. Ich wie ANtäne h zu bessern». Man soll nie = Re S den :h hatte es tüc | ie Ich werde «versuchen, mIC | 5 en. Aber die Moral ist gut, der Appetit kehrt zurüc), Bzügigste der Kameraden. Eine weitere a id e Me ein Brief vom 13-12. ist zurückgekommen n berrascht mich wenig. Im stillen war ich et te betraf, die wır bekommen sollten Wen sehr nich nur ein paar Neuigkeiten erfahren könnte = Gestern war der Geh: tag von Louise. Ich beende den Tag mit eıner Rückkehr nach er : iv. Ich habe richtiggehend Typhus. 32Die Joseph ıst der gro Überraschung: M heißt es warten. Es ü skeptisch, was die Pake Blutanalyse war posit Mannheimer, Max *1920 Auschwitz-Birken h zweimal Kies holen. Eigentlich empfinde en es Wir müssen nur nOC jetzt nicht mehr so schlimm. Es ist alles Gewöhnung. Auch an Schl; s . . u age kann man sich gewöhnen. Beı unserer Rückkehr wartet der Lagerk auf uns. Er ist ein Asozialer, er hat einen schwarzen Winkel. Er hat apo ein seltsames Spiel ausgedacht. Spießrutenlaufen. Mit dem Kie = Ba a s. Zwei Reihen Häftlinge, ungefähr zehn auf jeder Seite, stehen mit dem Gesich zueinander. In den Händen halten sie Schaufelstiele. Die übrigen = sen durchlaufen. Und müssen geschlagen werden. Ich werde zu = Schlagenden ausgesucht. Ich hole zum Schlag aus, ohne in Wirklichk = zu schlagen. Ich bemerke nicht, daß mich der Kapo beobachtet. U = seinem Schaufelstiel breche ich zusammen. Mein Rücken tut se en Ei En ee mehr als mit Euch, Ihr Saubande! en ae. antäne. Eine Art Tauglichkeitsprüfung. Eine Elite. e Elite der Skelette. Denn es kann nicht mehr lange dauern. Wir sind Ber besten Wege. Die kalorienarme Wasserkost und ach trınkbare Wasser sind die Ursache de a u s Durchfalls. zweisitzigen Latrine ist groß. Der Scheißmei r ne ae = I essscheih ıster hat keine Not. Wer ibe Brot zusteckt, wird vorgel : warten. Bis es zu spät ist. Vo ) , N assen. Wer keines hat, muß bewahren. Als Maut 22 er immer etwas Brot auf- Die Kranken knien | | vor den Ofentü ee enssocih fentüren. [.. .] Verbranntes Holz soll die ‚90 gibt es vor dem Ofen ei x Ä Wir treten zum Abendappell an. D u Zuee Bud Streit bekommen Decken. Richtige D 5 gibt es Brot und Margarine. Wir ecken. Bunte Decken. Keine einheitli- FREITAG 1943 Zwei Decken aufeinander wärmen besser. Bobby Alt und und ich schlafen wei Decken. Warmen Wolldecken Au . Aus Holland D rz » Decken deren y unte s . öglicherweise nich Besitzer mög 1se nıcht mehr am Leben «; sogar die Kleider ausziehen. Wir legen sie u Me können wir n opt, Beckerle; Adolf Heinz 1902-1976 das Auswärtige Amt Sofia chweizer Schutzmacht von enseli S ee jüdische en Angebot gemacht Wenn er auch erklärt, daß es sich zunächst Fe = übernehmen. Anfrage handle, zu der er noch keinerlei Stellun äh an Babes wird er zweifellos mich zu dieser Bas ee „nhängig ist, nach mein... [fehlt Klartext]... höten Ich bi a Weisung: Ich habe mich zunächst darauf bescheeaht mn Rn _ erklären, daß wir schlechte Erfahrung damit gemacht Bi er r die Möglichkeit, auszuwandern gegeben wurde, da dies n Ausland gegen uns eingesetzt oder von der fedlicnen Borat ausgenutzt worden seien. gez. Beckerle Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 8-10 Posen 10.30-14 Gau u. Reichsleitertagung 15 Essen 16-17.30 Besichtigung Rüstungsbetrieb 18 ? 18.30-19 Reichsjugendführer Axmann 20 Essen v. Gau u. Reichsleitern Czech, Danuta In einer Stehzelle im Keller von Block ı1 st Häftling Bruno Graf (Nr. 3268) den Hun 1943 in den Bunker eingeliefert worden, wei such in die Strafkompanie eingewiesen WO Strafverbüßung Margarine entwendet hat. r (Auschwitz-Birkenau) irbt der deutsche kriminelle gertod. Er ist am 7. Januar | er nach einem Fluchtver- den ist und während der FREITAG, - FEBRUAR 1943 272 , 86227), geboren am 8.M; s & | | Kavac (Nr arz Die N. : (Nr. 86712), geboren am i Hunt, er 2 vden auf der Flucht gefaßt und in den Bun Amsterdam, nn u Po 65, der Zamo$c am 3. Februar 1943 um ı, Mit dem it Polen und Juden, die a ist ein Transport mit P r f us der verlassen eh worden sind, eingetroffen. Der Transporı u Br er Nach der Selektion werden [...] 417 in den Ga 1000 en 1 In 5 8° eunden fliehen die beiden polnischen n den Nr. 91776), geboren am 15. November 1921, ke r a Nr. 91791), geboren am 20. März Bas Rn Lager. Sie sind am 22. Januar 1943 von der Sipo und dem SD Aus Radon, in das Lager eingeliefert worden. Das Amt DIdes WVHA empfiehlt den Kommandanten der Kön tionslager, an die neu eingelieferten Häftlinge Zivilkleidung 5 gelagerten Beständen der polnischen und russischen Häftlinge a ben [Die Massendeportationen von Häftlingen in die Konzentr ger führen zu Problemen bei der Versorgung der Häftlinge m kleidung, den sog. Streifenanzügen.] Das Amt DII des WVHA gibt dem Kommandanten des KL Auschwit, die Anweisung, den Häftlingsarzt Bronislaw Zielinski (Nr. 88 039) in das KL Herzogenbusch und die beiden Häftlingsärzte Jan Koniecz (Nr. 90336) und Antoni Klopotowski (Nr. gr 608) ın das KL Neu gamme zu überstellen. [Wie einem Vermerk auf entnehmen ist, werden die Häftlinge nicht überstel ist am 25. Januar 1943, Jan Konieczny am 23. Febr ihre Nummern werden im Leichenhallenbuch des i uni ı . Zentra.- Us den USZuge. atıonslz. it Lager. ıy en- der Anweisung zu It; A. Klopotowsk; uar 1943 gestorben; Stammlagers nicht ; seine Nummer ist unter diesem Datum buch des Stammlagers vermerkt. ] In die Leichenhalle des Stamml -Leic agers werden die Leichen von 42 Häftlin- gen eingeliefert. ker Von 3 In Häftling. i r glon MfaR: Skan. Reichsarbeitsdienst weiter und nennen ihn «Körperpflege». Zwischentext zum 5. Februar 194; pektion des Bildungswesens der Marine = Der Offiziersanwärter in Messe, Gesellschaft und Volksgemeinschaf: Kie] Gesellschaftliche Erziehung sezli ir das Leben bestimmende a grand ee en das Lernen der es ist lies Liebe u die Achtung der Kinder zu den Eltern Be. De nn und Vorgesetzte in der Schule, in den Organis,, tionen der Bewegung [gemeint ıst die NSDAP] und im Beruf Sollten einander helfen. Hierbei ıst allerdings Voraussetzung, daß man en seits selbst sein Ohr für gutgemeinte Hinweise öffnet, andererseir, vermeidet, durch Taktlosigkeit den anderen zu verletzen. Jede; kann noch lernen und echtes Selbstbewußtsein kann dadurch nur gestärkt werden, wenn es von anderen so eingeschätzt wird, daß es eine Belch. rung vertragen kann. Wer auf eine gutgemeinte Ermahnung Mit Grob. heit antwortet, wird keine weitere erfahren und ewig dumm b] eher Zum anderen sollte sich derjenige, der Belehrungen erteilen will, stets vorher selbst prüfen, ob er sich nicht erstmal an der eigenen Nase ziehen muß. Auch schlechte Beispiele sind lehrreich. Es wird oft vorkommen, da man bei Fremden irgendwelche Angewohnheiten als häßlich empfinde: und dann bei etwas Selbstkritik feststellt, daß man von dem gleichen Fehler auch nicht frei ist. Dann heißt es, ıhn erst bei sich selbst bekämpfen und dann den anderen darauf hinweisen. Ein heute weit verbreitetes Übel ist der Hang vieler, sich durch Schnod- derigkeit in den Vordergrund schieben zu wollen. Nicht der größte Rüpel ist der Stärkste! ers Körperpflege Dein Tag fängt mit dem Aufstehen und Wasc hen an. Darüber kann man nun schon sehr viel Sagen. Fassen wir den Begriff «Waschen» einmal Wenn Du als kultivierter ZWISCHENTEXT ZUM 5 FEBRU . A .. " 1943 rpflege durchführen. Sie ist dort aus hygien: 275 ug Slenischen Gründ rläßlich. Glaube nicht ea Körp“ . als Beispiel für die Truppe Sogar une Berichten; daß am «Inem wirkl; Einsatz grundsätzlich ein mögli Es steht fest, daß Du mit ein wirkst - und ein fusseliger Ba Werden begriffener. Da Dein junges einen viel unwiderstehlicheren Eindru chen machen willst, laß den Bart weg! Und wenn Deine Haare, die unte eschnitten werden, von selbst n; Deine Haare aber so lang sind, daß sie Dich beim Sp stören, wirkt das bestimmt no Ein wichtiges Kapitel der Körperpflege ist die Pfle 5 D = . insbesondere der Fingernägel. Sehr lange 8° Deiner Hände, Fingernägel ‚sich mit zu bespritzen. Überlaß das den Frauen! Bei ihnen wirkt es gut, solange sie es in demselben Verhältnis verwenden, wie ein geübter Barmixer Angostura, Noch etwas anderes: Wenn Du die eben erwähnten Punkte der Körper- pflege vernachlässigst, werden Deine lieben Mitmenschen verwundert sein. Persönlich lästig jedoch wird ein Mensch, der aus dem Munde riecht. Das ist durchaus nicht immer eine Folge von unterlassener Zahnpflege. Es kann andere Gründe haben und derjenige, den es betrifft, weiß es oft selbst gar nicht, bekommt es auch nicht gesagt, weil es doch so «peinlich» ist, davon zu sprechen. Wenn Du also bei einem Kameraden feststellst, daß er einen ungesunden Atem von sıch gibt, dann sag es ihm mal unter vier Augen in entsprechend taktwoller Form. Er kann dann, falls er glaubt, seine Mundpflege genügend sorgtälig betrieben zu haben, seinen Arzt um Rat bitten. Du erweist ihm einen großen Dienst! va en, Br ywıscHENTEXT ZUM $. FEBRUAR 1943 276 Anzug Nach dem Wasch en wirst Du Dich anziehen. Du sollst Dir Kleidungsstücke über den Leib werfen, song, irgendein en 2 anziehen, Dazu gehört allemal eine Kleider. richtig BR 8 Bügeleisen ist geeignet, Deiner Hose eine Schuhbürste! er em zu verleihen - auch Deiner Bordhose! ansprechender ch denke daran, daß man bei verschiedenen Pflege Run . wirklich anständige Garnitur zur Hand haben Di deshalb immer einen vollständigen Anzug mit Hemd, Halte Vır , Mantel, Mütze usw. tipp und topp in Ord er ie Staubschutzhülle dafür wird Dir Deine und gri oder «Dein Familienanschluß» aus irgendwelchen alten Sto er « menflicken können. BE de beit der Wahl Deiner Anzüge immer den Anlaß, zu dem n Du sie tragen willst. An Bord Be .. a an verübel, 8 Du Deinen etwas abgetragenen, VIETeIC h Er on gellickten, Natürlich sauberen Anzug trägst. Gehst Du aber an Land, sei es aus was für Erin: den immer, dann bist Du ein Vertreter der deutschen Wehrmacht und hast als solcher anständig angezogen zu seın. An Land zeigst Du von der bei Dir sicher glücklich gelungenen Verschmelzung des Seemanns mit dem Soldaten nur den letzteren. Der Seemann ın Dir ist viel zu stolz, um sich vor unverständigen Augen dicke zu tun. Übermäßig weite Hosen und Kniffe in der Mütze sind Geschmacksentgleisungen. Bemühe Dich auch um stilvolle Kleidung, wenn Du mal Zivil tragen solltest. Gleiche Dich in der Wahl Deines Anzuges stets Deiner Umge- bung an. Echte Vornehmheit ist unauffällig! Und Ausgeglichenheit ist immer gut. Der Sportanzug paßt nicht ins Theater. Ziehe Dich immer so an, wie Du es für korrekt hältst und wie es Menschen tun, die Du als Vorbild betrachten kannst - und sage nie: «Der oder jener tut es ja auch nicht.» Soviel über das Anziehen. Gehen wir nun weiter in unserem Tageslauf. Bevor Du zum Frühstück gehst, überlege kurz, ob Du innerlich und äußerlich klar bist. Du beginnst gewissermaßen den offiziellen Teil des Tages; zeige Dich in Deiner ganzen Frische und Schönheit. Rasieren, Zähneputzen, Nagelpflege usw. müssen erledigt sein. Bevor Du zu den übrigen Kameraden stößt, solltest Du - so oder so — die Überzeugung gewonnen haben, daß Du völlig frisch und ausgeschlafen bist. Dicht rn Dich und eine Schr Vie] ele. muß, Kra. Nun Mutte, ffr Esten Mantel Wenn Du nun zum Dienst gehst und es ist draußen k Shren Mantel anziehen. An Bord wickelst Du Dir ei Zar Hals. Dagegen wird keiner etwas einzuwenden friert ist dumm oder eın ganz armes Luder. Solltest gehen, dann schenke Dir den Schal, auch den fej Kannst Du es gar nicht lassen, weil Du es sooo sch Deinen allerletzten Kragen umhast, dann lege Dir das saubere weiße Tuch fest unter Dein Jackett, so daß es wirklich nur den Kragen schont und sich nicht wie ein Rettungsring über Deinen Mantelkragen bauscht. alt, wirst Du Dir nen Wollschal um haben, denn: wer Du aber an Land nen weißseidenen! Ön findest, oder Du Handschuh Ziehean Land nicht Deine weißen oder gescheckten Arbeitshandschuhe an. Wildlederhandschuhe kann man sehr einfach selbst waschen, sie leiden gar nicht darunter. Und dann behalte die Dinger an! Nichts sieht unordentlicher aus, als ein junger Mann, der mit der einen behand- schuhten Hand lässig den zweiten Handschuh gegen seine Schenkel schlägt. Rauchen auf der Straße Das Rauchen auf der Straße ist zwar neuerdings erlaubt, Du weißt aber, wie schäbig und haltlos es aussieht und schenkst es Dir deshalb! Im Laden Hast Du Einkäufe irgendwelcher Art zu machen, so mißbrauche nicht Deine Stellung als Wehrmachtangehöriger durch das Verlangen, ws n. Bedenke stets, daß Du Vertreter hensten Erziehungsgemeinschaft des deutschen Volkc> EEE Be drängen bedeutet, andere zurücksetzen und verärgern. n ee: . ein in den üblichen Ablauf, ja, läßt Du Müttern und N re Vortritt, beweist Du am schönsten, daß die Erziehung der zugt abgefertigt zu werde ywiscHENTEXT ZUM 5. FEBRUAR 1943 278 auf das Wohl der Volksgemeinschaft und y; z Nic gennutz. * ıst Vorteil und Ei hr f ausgerichtet persönlichen der links . e hir wohl klar, daß ein älterer Mensch immer rechts von N: Wir halten darin den alten germanischen Brauch fest, daß h r geht Vorgesetzten, Gast oder dem älteren Menschen die B ewegung, de der Schwerthand nicht stört. Von zwei Gleichaltrigen Sehr mierte rechts. Geht Dein Vorgesetzter in Zivil und Du in Unifor gehst Du natürlich links. Eine Dame oder ein älterer Herr gehen in an der Seite, an der sie der geringsten Bedrohung ausgesetzt sind Mer durchaus nicht unbedingt rechts. Der alte Brauch, daß drei eh. also Personen die würdigste bzw. die Dame in die Mitte genommen Mehr um sie zu schützen und ihr das Gespräch zu erleichtern, a bekannt sein. Die nächstältere Person geht dann links und die e Dir rechts. Im Gedränge, ın Lokalen und überall dort, wo Du erst einen . bahnen mußt, gehst Du der Dame voran. Auf Treppen wirst Du Bi oberhalb Deiner Begleiterin halten, selbst wenn sie noch so hüb ich Beine hat. Bei Verkehrsmitteln hilfst Du der Dame ein- und a wirst also nach ihr ein- und vor ihr aussteigen. Wenn Ihr in ein a steigt, ersparst Du ıhr Laufmaschen im Strumpf, wenn Du nicht rn schon sitzende Dame hinwegkletterst, sondern um den Wagen heru = gehst und zur anderen Tür einsteigst. freihe; : 13 . Nifor. m, dann UNgste Einhaken Deinen Arm brauchst Du nur hilfsbedürftigen Damen zu bieten. Bei Deiner Frau tue es ruhig auch. Deine kleine Freundin findet in ihrer jugendlichen Elastizität ihren Weg am besten allein. Verdunkelung Se - rechne nicht zu stark mit der Verdunkelung. Wenn Du zum a aus einem Lokal herauskommst, sind Deine Augen noch ge- endet und Du hältst Deine Umgebung für viel dunkler, als sie isächt lich ist. Es ist gefährli u: . gefährlich, auf diese eingebildete Dunkelheit zu bauen. Sei Begrüßung Wie Dein militäri milit Wenn Du e.- Gruß aussehen soll, hast Du als Rekrut gelernt. a . glaubst, daß eine Verbeugung Deinem militärischen - ce besondere Note verleih 279 Gruß eine leıht, dann irrst gibt es nuf) de RS die Hand gibst — n Eine Verbeu ung icht deyot DIS ZUM TU oden. \st kurz und knapp n ZWwI SCHENTEXT ZUM s, FEBRUAR 1943 „ hältst vielleicht den Handkuß für über Dir sagen» daß der Führer die Damen sei a Handkuß ehrt. Ein Handkuß ist selb holt. Zu die : sem Thema | ner Umgebung immer in Stverständlich - Fingen nicht auf den Unterarm oder gar Er ein Kuß auf die Gruß Ein unerfreuliches Bild ist es, wenn einer auf den G wartet; weil er sich für etwas älter hält. Wie kleinl wi des anderen auch nicht sehr schön, wenn jemand yore ER n das! Es wirkt Abzeichen des anderen hinschaut und dadurch dei: Se nach den als passe er die Qualität des Grußes dem Dienst ER ee an. Vorstellung e Damen gegenüber läfft Du Dich möglichst von einem der Dame bekann ten Herrn vorstellen. Schmückende Beiworte wie «mein Name ist» an «angenehm» sind überflüssig. Willst Du jemanden auf Dich aufmerk sam machen, so bittest Du, Dich vorstellen zu dürfen Essen Und nun wollen wir zu Mittag essen. Wer diese Mahlzeit allein einneh- men muß, ıst zu bedauern. Denn mit dem Essen hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine besondere Kultur verbunden. Eine Mahlzeit soll dem Körper nicht allein die nötigen Kalorien zuführen, sondern soll der Geselligkeit und dem Gedankenaustausch dienen, soll erholen und An den Tischsitten eines Hauses erkennt man die geistige anregen. g seiner Bewohner. Beachte deshalb beim Essen folgende Einstellun Bräuche: Beweise, daß Dir an Deinen Tischgenossen mehr alsa den leiblichen Genüssen liegt, indem Du Dich ihnen vor, nach dem Essen widmest. Setze Dich erst zu Tisch, nachdem die Anwesende seinen Platz eingenommen hat. | den Der Beginn einer Mahlzeit steht fest und Du hast zu diesem Zeitpunkt zur Stelle zu sein. «Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der we Kommst Du aus dringenden dienstlichen Gründen zu spat, 0C* n den zu erwarten- während und Hausfrau oder der älteste r wirst zWISCHENTEXT ZUM $. FEBRUAR 1943 280 2 Mahlzeit abberufen, so erweist Du beim Ai Du während der bei Ehrenbesei 7 und Wiederkommen dem Älteste gung und Bitteg: u herumgereicht werden, n; ‘zung. Wenn Speisen NeF "N, Nimm, ee hriactr haben. Stehen sie jedoch auf dem Tisch, so reich, ii vet Deinem älteren Nachbar oder Deiner Tischdame. “sie zue ;chdecke ist es ratsam, Deinem Teller en ER zuzutrauen. Wenn Dein © dann bediene Dich lieber öfter. Was Dir angeboten wird, k ist, dan ein. Dauerndes Zieren ıst eın Zeichen von Uns we achte darauf, daß alle anderen von den vorhandene auch noch etwas haben wollen. Es ıst ein bedauerliches Zeich Rücksichtslosigkeit der Teilnehmer einer Tischgesellschaft, Speisen in Einzelrationen aufgeteilt werden müssen, damit a lich jeder etwas davon bekommt. Die Berührung Deines Ellenbogens mit den Bratkartoffeln Deines "Nachbarn wird diesem nicht den Appetit anregen. Deshalb bitte um eine Schüssel oder Kanne, die Du schlecht erreichen kannst, und lehne Dich nicht stumm kauend mit dem ganzen Oberkörper in die Mitte de, Gemeinde. Beschränke Dich beim Essen auf den kleinstmöglichen Platz, Du störsı dann keinen anderen und Deine Bewegungen wirken ansprechend. Deine Arme gehören nicht auf den Tisch, allenfalls mal die Handge- lenke. Unter den Tisch gehören die Hände allerdings ebensowenjp! Messer und Gabel dienen zum Essen. Sie gehören auf den Teller und nicht in Deine beredt gestikulierende Hand. Denke daran, daß es nur den wenigsten gegeben ist, mit vollem Munde noch deutlich zu sprechen. Die Methode, wie man zu Luthers Zeiten seine Anerkennung für die Güte des Mahles ausdrückte, ist heute nicht mehr üblich. Wenn Dir Dein Körper während des Essens in irgendeiner Weise Schwierigkeiten macht, sei es durch Husten-, Schluckreiz oder dergleichen, dann stehe auf und verlasse den Raum. Sorge dafür, daß in Deiner Umgebung stets eine angeregte Unterhaltung herrscht. SSchen ehr groß annstD icherhejr u Speisen en für die wenn die uch Wirk. Trinken Wenn ein gemeinsames Getränk gereicht wird, dann trinke nicht eher als der Alteste. Trinkt Dir ein Vorgesetzter zu, dann stehe auf alle Falle auf. Winkt er ab, dann setze Dich, achte darauf, wenn er das Glas absetzt und stehe dann unbedingt wieder auf. Bist Du selbst der Ältere, danke ZWISCHENTEXT Zu M 5. FEBR UAR 19 43 jüngeren Kameraden für die Dj u .. L erze uch kurz «anlüftest»! Trinke een. Ehr Wi ' em mit d Dines Glases zu: Wird Dir zugetrunken und Du h Mm letzten Rest . nn astnı : so erwidere den Zutrunk baldmöglichst mit en mehr im Iner neuen Ei ül- einen che Dir, bevor Du trinkst, den Mund GJase, die andernfalls entstehen, sehen w ’ . . Was getrunken wird — bestimmt der G Wieviel getrunken wird - der Gast! ab. Die Fetträn enIg nett aus. astgeber, der an Deinem Einschenken lo Du auch bist, hast Du als jüngster Herr im sch enkens zu übernehmen. Dabei Wein erst in Deinem Glase, ob keine Bei Sekt ist das nicht zu befürchten. Kreise die Pflicht d .. .. R prüfst Du bei jeder neuen Flacktie Korkenreste in der Flasche waren . Du brauchst Dir also nicht zuerst Ainzugießbenis=PDENSDWEINE Liköre und andere «kurze Getränke» doch diese werden bei Tisch meist schon eingeschenkt gereicht Du gießt zuerst Deiner Tischdame, anschließend den Gästen in Deiner Nähe und zuletzt Dir ein. Fasse die Flasche nicht am Halse, sondern unten SO, daß Du nicht über den Handrücken gießt, sondern Deine schlanken Hände auf der Flasche liegend den begeisterten Damen eine Augenweide sind. Eß-Sıtte Für verschiedene Speisen verwendet man verschiedene Bestecke. Suppe ‘st man nicht mit Messer und Gabel. Wenn etwas Dickes drin schwimmt, das mit dem Löffel ohne Gefahr für die Mitbürger nicht zu zerlegen ist, dann zerlege es vor dem Beginn des Essens so, daß Du anschließend mit dem Löffel ungestört weiteressen kannst. Suppe, die in der Tasse serviert wird, darfst Du trinken. Die dicken Brocken daraus nimm aber lieber mit dem Löffel. Kartoffeln schneide nicht mit dem Messer. Bei unseren guten, modernen Nirosta-Klingen würden zwar weder Messer noch Kartoffeln drunter leiden, aber «man tut so was eben nicht». Beschränke den Gebrauch des Messers überhaupt auf die Spei- sen, zu denen Du es unbedingt benötigst. Für Klopse, Frikadellen, die meisten Gemüse und alle weichgekochten Mahlzeiten ist es Me Bei Speisen, die Du nicht kennst (z.B. Krebse, A ee Du folglich nicht anzugehen weißt, tue nicht, «als ob» un nn 1e S Ri dabei zu den anderen. Frage ruhig, dabeı fällt Dir a ae Krone, es wirkt natürlich und jeder hat eıne Freude daran, yWISCHENTEXT ZUM $. FEBRUAR 1943 282 beizubringen. Gleichzeitig en ueider- Anfang der Unter acht, Der Fisch liebt auch keine Berührung mit dem ar q Hierfür gibt es Fischbestecke oder zwei en Biene len Messe, Mit dem Fischessen ist das en eine s BB: Vertmaled, Gräten können einem den ganzen r En er ben. Wenn Sie D: si den Hals kommen, verursachen sie leicht körperliche Störungen ir in Dich zum Verlassen des Raumes zwingen. Deshalb zerlege Dj, De; die Fisch auf dem Teller so sorgfältig, daß diese Gefahr Weitestgen en behoben wird. Bekommst Du doch mal eine kleine Gräte in denn nd die Du mit der Gabel nicht zu asseh bekommst, so nımm lieber EE Finger zu Hilfe, als daß Du sie mit Absicht oder aus Versehen act ie ckst. nn bei einer größeren Tafel mehrere Gedecke auf dem Tisch lie sind sie für gewöhnlich so angeordnet, daß Du sie von außen der Reihe nach benützen kannst. Wenn Fisch oder Fleisch herum, reicht wird, so warte mit dem Auftuen der übrigen 5 Kartoffeln und Gemüse, bis Du mit ersterem versehen bist. Da Dı ie doch mit dem Essen jedes Ganges erst anfängst, wenn Deine Nachbar zur Rechten und Linken mit allem versorgt sind, vermeidest Du 5 daß Dir Dein Essen unnötig kalt wird. Jegliches Reden über das Essen läßt Dich als unbescheiden oder als leicht beschränkten Menschen erscheinen, dem kein anderes Gesprächsthema einfällt, als was er gerade vor sich sieht. Ein Nörgeln über das Essen ist eine Unmöglichkeit! Man findet es häufig bei denen, die zu Hause vie] schlechter gegessen haben. Wenn es Dir als Gast irgendwo geschmeckt hat, so ist es eine schöne Sitte, wenn Du Dich bei der Gastgeberin beim Aufheben der Tafel bedankst und ihr Dein Entzücken über die genossenen Delikatessen zum Ausdruck bringst. Als Gespräch bei Tisch ist auch dieses Thema ungeeignet. s J nach innen damit, Rauchen Mit dem Rauchen nach Tisch wartest Du, bis der älteste der anwesenden Herren zu rauchen begonnen hat. Dieser wieder wartet, bis abgetragen ist und Aschenbecher auf dem Tisch stehen. Als einziger Raucher fragst Du nach Beendigung der Mahlzeit alle Teilnehmer, ob Dein Rauch ee ehe Du Deine Zigarre ansteckst. Wenn kein Aschenbecher vor- anden ist, rauchst Du nicht, denn Deine Asche gehört noch weniger auf den gebrauchten Teller als auf den Fußboden. Raltun, ZWISCHENTEXT “ FEBRUAR I l 1 943 „‚ hast immer — auch als Nichtraucher . denn es ist selbstverständlich, daß Du ; Vorgesetzten Feuer anbieter. 2 er d! Mehr als zwei Mann s - : leicht abbricht und Flecke und Löcher i Streichhä Ölzer ı n Mmmer der erste bj - Tasche, 1 5 t Du . i st, der Seinem halte das Streichholz in Mundhöhe (Partnerin) sehr leicht die Augenbrauen. Einem Zigarrenr aucher biete kein Streichholzschachtel, aus der ein Streichholz Mayen En, ihm die Hülle griffbereit eingeklemmt heraussteht. Ein und eug emp- findet der Zigarrenraucher als ebenso unerfreul; kutscher eine Tankstelle. reulich wie der Droschken- Geselligkeit Wenn der Vormittag vorwiegend der Nachmittag und Abend eher einmal mit einer kleineren oder größ Geselligkeit ausgefüllt sein. Diese Geselligkeiten haben auch N Kriege ihre Berechtigung. In einer Zeit, in der alle Kräfte für die Erreichun eines großen Zieles eingesetzt werden, wollen wir uns natürlich ichs sinnlos vergnügen oder berauschen. Aber wir wollen in einem netten Rahmen mit anderen Menschen als denen der täglichen Umgebung zu- sammenkommen, einmal anderen Gedanken nachgehen und in einer harmlosen Heiterkeit neue Kraft, in einer geistreichen Unterhaltung neue Anregung für unsere Arbeit gewinnen. Bei dieser Grundeinstellung der Geselligkeit gegenüber brauchen materielle Bedenken kein Hinderungs- grund zu sein. Nicht der Wein, Braten oder die Zigarren geben dem Abend das Gepräge, sondern ausschließlich die beteiligten Menschen. Jedem Fronturlauber, den Du in einen solchen Kreis der Geselligkeit aufnimmst, wirst Du eine ganz große Freude damit bereiten. Arbeit gewidmet war, werden Besuch Gesetzt den Fall, Du wirst eingeladen, kennst Deine Gastgeber aber noch nicht persönlich, dann wirst Du ı, 2 oder 3 Tage vorher zwischen Iı und 12.30 Uhr oder zwischen 17 und ı8 Uhr ın einem anständigen | g ZWISCHENTEXT ZUM 5. FEBRUAR 194; 284 Anzug dorthin gehen, Dich vorstellen und für die Einladu sufie wird der Besuch sonntags gemacht werden mü Ge als 3 Tage vorher ist. Du nımmst dabei ke ? sondern Deine Besuchskarte. Heute r es er Besuchskan., Mt druckt zu bekommen. 2 oe. = > Kärtchen De ge. Namen schreiben und dieses abge an > t esuchskarte . Deine, Kriege! Hausfrau, Hausherr und 3 3 ter Önnen alle San. einer Karte Deinen Namen lesen und brauchen nicht jeder ein Papierkorb zu werfen. en e | eh Unangemeldet zu erscheinen ist eutzutage, wo die Meisten Ausfra, ohne Hausgehilfin auskommen müssen, unhöflich und riskanr. un in lich deshalb, weil Du gerade in einem Augenblick kommen Sa öf. wenn der Braten anbrennt, riskant, weil Du entweder vor verschlo«. { ner Tür stehst, oder es Dir peinlich sein wird, offensichtlich ee Sse. Deine Besuchskarte gibst Du der Hausgehilfin. Öffnet die En = selbst, dann sage, wer Du bist. Dehne den Besuch auf keinen Ra]] lä rau als ro Minuten aus. Zum Zeichen, daß Du bald wieder zu n gedenkst, behalte umgeschnallt und nimmt die Mütze und Hands mit in das Zimmer. Diese Bekleidungsstücke gehören nj ar ’ - Tisch. Lege sie auf einen Stuhl oder behalte sie auf dem Schoß dei Hand. an Sch, Auc nen, ıne Blu enn gut vo e Setze Dich nicht wie ein Großvater in den halte Dich auch im Sitzen gerade, nimm Winkel - nicht großer Onkel) zusammen, s | in das Zimmer, schlängele sie aber ebensow | Nach dem Besuch verabschiedest Du Dice bequemsten Sess die Knie und Füße (rechter trecke die Beine nicht mitten enig um die Stuhlbeine. h zuerst von der el, Sondern Zimmer betrittst, hast jedoch Dein Unters dann trotzdem umgeschnallt auftreten. ZWISCHENTEXT ZUM s, FEBRUA R 1943 haltung er. rlaufe des Nachmitta Im pflicht, Dich Sr gut : mirzubekommen, En ern Du hast Dich als Gastgeh Re enüsse Gast ganz ES Ischaft U widmen, Dein Auf n | Jeurschen Soldaten seit Jahrhunderten .: teten so hen. Alle anwesenden Gäste freuen Bi r. und alle Damen würden gern mal r-; D site Aufforderung zum Tanzen möchte, dann unterhalte sie währe 285 8S oder Abends ist eg ZU amüsieren und alle ge nicht EINE erste ab, weil nd der D nötigen Humor in der Hinterhand, zum Lachen, das wird Dir immer nicht, so schneide ein Thema an, das interessiert. Fällt Dir ein solches Thema nicht ein, so laß Dir folgende Eselsbrücke schildern: Gehe einfach das Alphabet durch: A. Algen, Abessinien, Apfelsinen usw., B. Vitamin B, Berlin, Boxen, Bols- Apricot, Beethoven - na, es gibt noch unendlich viel. Die Sache sieht geistlos aus - aber es hängt ja nicht von dem Thema ab, ob ein Gespräch e Wendigkeit im dann bringe Deine Mitmenschen gedankt werden. Gelingt Dir das nach Möglichkeit alle Anwesenden geistvoll ist, sondern nur von den Teilnehmern. Dein Gespräch ist Übungs- und Konzentrationssache. Es ist nun einmal so, daß fast jeder Mensch nur ein wirklich großes Interesse hat: sich selbst. Du kannst in zwei Monaten mehr Freunde erwerben dadurch, daß Du Dich für andere Menschen interessierst, als in 2 Jahren dadurch, daß Du versuchst, sie für Dich zu interessieren. Dein Gesprächspartner ist hundertmal mehr interessiert an seinen eige- nen Nöten, Problemen und Liebhabereien als an dem, was Dich bewegt. Bemühe Dich, als guter Zuhörer zu erscheinen. Du wirst gern gesehen sein. Wenn über andere Menschen gesprochen wird, sollte sch der eine Kritik erlauben, der sich besser fühlt als der Kritisierte. Wer dies aber ganz ehrlich von sich selbst behaupten kann, der hat es nicht mehr nötig, ZWISCHENTEXT ZUM $. FEBRUAR 1943 286 .: voren, Habe lieber mal den Mut, etwas zu bewundern € . zu krıtisı » zu ! lernen und anzuerkennen: eg eigen den Soldaten, der mit dem beb., r. Re 1g10S - nit an der Front besonders stark. Der lfisia, Re Sein Volk eintritt, für sich selbst eine klare religiöse Entscheidung ie Ben ist er für die Lösung konfessioneller Fra nn aber wissen, welchen allgemeinen Standpunkt = erufen. . an rtreten hat, wenn Fragen aus der Mannschaft an ihn herangeb, n zu ve acht ehankeh rung der eigenen Ansicht wird der Offizj ei Zurückhaltung üben, aber keinen Zweifel darüber lassen, daß Dinge mit größter Ehrfurcht behandelt wer sn En E Untergebene, die mit religiösen Fragen > en izier herantresen, wird er darauf hinweisen, daß jeder BE selbst Furt Ernst Seinen eigenen Weg suchen soll, daß es aber für den soldatischen Einsatz gleich ist, aus welchem religiösen Glauben der einzelne die Kraft zum Leben, Kämpfen und Sterben nimmt, wenn er sie nur besitzt, Über das Verhältnis Mensch, Volk und Gott werden aus dem Opfer. gang dieses Krieges neue Erkenntnisse erwachsen, die eine Übereinstim. mung finden werden zwischen dem, was wir Nationalbewußtsein, und dem, was wir Religiosität nennen. Einen Konflikt des Gewissens oder der Pflicht zwischen Religion und Volksgemeinschaft kann es für den Soldaten nicht geben. Der Offizier muß die Verpflichtung in sich fühlen, auch Seelsorger seiner Soldaten zu sein, besonders des Teils, der seine Bindung an eine Konfession verloren hat. Er hüte sich vor allen Dingen davor, Begriffe, die dem anderen heilig sind, herabzusetzen und lächerlich zu machen. Eine Äußerung: «Es ist ja alles Quatsch, was Sie da sagen oder was diese oder jene Richtung glaubt» kann zutiefst beleidigen und jeden inneren Konnex zerstören. Ist auf Grund der Zusammensetzung der Gesell- schaft ein positives Ergebnis in Gesprächen dieses Inhalts nicht zu erwarten, so biege sie bei Zeiten ab oder schweige. en STÖRL« religiöse keit, wenn er gern mal zu den Karten greift. Auch das Knobeln ist nicht Ohne Reiz, Eins aber ist schlimm, das «Kiebitzen». Gewöhne Dir das Bis, Dua Esser weiß e ei würden eliebt Machst Du Ic er Reihe nach die Karten aller Spiele, auswend; er hrend des Spiels zu tratschen anfängst, ig lernst und dann wä ‚haupt - wo Du auch bist — ee mit, oder verschwinde, Ein M : An einem ganzen Kreis die Fröhlichkeit vergälle der müssen und che eingeladen bist, nıc t bıs ın die Puppen Sitzen. Ein hö ird Dir erst, wenn ihm schon die Augen zufallen, z daß er müde sei. Hast Du den Zeitpunkt versäumt, u muß erst von Müdigkeit, Frühaufstehen, Bettenm chen zu reden oder zu lüsten anfangen, dann ist das ein Keulenschlag für Dich. Du brichst dann sofort auf! Im allgemeinen wirst Du spätestens fir: 22:30°=123.00 Uhr Deinen Aufbruch ankündigen und Dich nur durch sehr stichhaltige Gründe davon abbringen lassen. flicher Gastgeber u verstehen geben, nd Dein Gastgeber achen oder derglei- Theater Ein Wort laß uns hier dem Theaterbesuch widmen. Das Theater ist eine Stätte der Kultur. Besuchst Du es, so zeige durch Deinen Anzug, daß Du Dir dessen bewußt bist und Dich innerlich darauf eingestellt hast. Bedenke, daß sich alle Theaterbesucher auf die Aufführung freuen, denn die meisten haben nur selten Gelegenheit, daran teilzunehmen. Wenn Du erkältet bist und ihnen durch Dein Niesen oder Husten den Genuß verderben würdest, dann verkneife Dir das Unternehmen, Du hast ja auch selbst keine Ruhe. | | Während der Pausen in den Wandelgängen erweist Du Deinen Vorge- setzten einmal eine anständige Ehrenbezeigung. Drehe den Mitbesuchern nicht Deine Rückseite entgegen, wenn Du Dich durch schon besetzte Reihen bewegst. Als Fähnrich in der Offiziermesse = Po Sy In einer kleinen Messe lebst Du schon als Fähnrich mit älteren Oftfizie ren zusammen. Es ist Dir eine Höflichkeiispääient a uni Stunden des Abends für persönliche a zu ei Be. 21.00 Uhr die Messe zu räumen, auch wenn Dır Bi er gesessen, befohlen wurde. Hast Du einmal im Kameradenkreise läng zwiscHENTEXT ZUM - FEBRUAR 1943 rst, die die Messe verlasse n, so de n Letzten gehö Dr Eurer Geselligkeit auf die Soldat Oke N Wirk hn am nächsten Morgen ze Umgeworfene Gläs- Asche und Zigaretten stummel j en En rn Scherben a chener Gläser vermitteln häufig gar ni ö ur n- Rückschlüsse nr die Tätigkeit «am Abend Beue ee... Achtung vor ie höhen. Beseitige daher, wenn Du die Messe verläß: e so Offizier nicht er gut es geht; die größte Unordnung! zu de ß Du so da ‚re Schauplatz daran, wIe wird, die ı Tischreden Mancherorts mitgliedes mit einer ben. Dies ist eine net wenn darüber völlig st ist es üblich, besondere Ereignisse im Leben eines M. kleinen Feier oder Ansprache bei Tisch hervorz . Uhe- te Sitte. Man empfindet es sogar unangeneh ‚Ilschweigend hinweggegangen wird. Für a Geburtstagskind isteseine Freude, wenn bei Tisch seine kleinen En es und auch seine Vorzüge wohlwollend beleuchtet werden; einem ne en Messemitglied erleichtert ein netter Empfang das Einleben und ei uen Scheidenden werden durch eine herzlich gehaltene Abschiedsre schönen und schweren Stunden, die er mit der Gemeinschaft Ferien e ein letztes Mal ıns Gedächtnis gerufen. Us Bist Du dazu ausersehen, die Tischrede zu halten, so mache es Dir z Vorsatz, dem gefeierten Messemitglied Freude zu machen. Das ist leich, bei geselligen Menschen, die sowieso überall beliebt sind und an I Glätte alle Pfeile abgleiten. Aber gerade denjenigen Kameraden ns gesellschaftlich nicht so ganz gewandt sind oder denen dies = A e nachgesagt wird und deren dienstliches oder kameradschaftliches Leb = sowieso schon erschwert ist, sollst Du bei ihrem Geburtstag mal er Lanze brechen und ihre guten Eigenschaften preisen. Fehler hat den, auch Du! Briefschreiben eder Brief ı | | Jeder Brief ist sofort zu beantworten! Nichts ist so selbstverständlich En Pen Fr ernung: Soll die Antwort eine Nach- schreibe eben daß Du auf B E: noch nicht klar bist, dann kannst, es RR an: Ku oder jenen Punkt noch nicht eingehen usw. sind unbedingt eher en Gratulationen, Beileidsbriefe Anzeige bekommst. Gratul e Beben; wenn Du die entsprechende an! . Gratulationsbriefe sollen am Geburtstag usw. an- Schreibe Dei eine Brief e so, wıe Du sprichst, in einem flüssıgen Deutsch, und erf? ‚far da ein weni seine e echr eibe Du Ministerialdirigent)» oder «Sehr N verehrter Herr Kapı tan geehrt drei A Leben ZWISCHE NTEXT ZUM 5. FEBRUAR ı 943 289 nahe Dich, den Empfänger nicht zu langweil eilen. Es ist n; nicht ‚derlich, Br der Brief 18 Seiten lang ist, s . enthält, was Du sagen willst. Das e : Ondern, daß er m 8 Überlegung. Irgend ein alter u ordert Konzentrat tz und 3 : 10 m en nn er ee so lang ee Be hie er eISU . h Sr z a . zum Bennerigen drückt sich He > n . Vorgesetzte und i fhältnıs des Hochzuverehrender (oder h ee N redest % an, 3 mıral (Ka- | eutnant, Regierungsrat usw.) an. Gleich tän» (Kapi- = gestellt u er Herr. .- Haben Herren keinen Titel, so Ei andere «Sehr nredeformen entsprechend der Stellung, die si ist Du eine der bekleiden, dem Alter und dem Grade der ok öffentlichen Ilst. Damen werden grundsätzlich «verehrt» = die Du de «Hochverehrte gnädige Frau» oder «Sehr © e gnädıge ha mit « ihnen 2 Briefante Frau! » Die Brie fabschlüsse bieten Deiner Phantasie etwas meh eit. Briefe an fernstehende Personen er n Ausdrucks- mit dem deutschen Gruß beendet. Damit I big ie „uch persönlich Grüße verbinden, z.B. «mit gehorsa n sich sehr gut Heil Hitler! mstem Gruß und bin ich Herr Kapitän, Ihr sehr ergebener Kuno Mener.» oder: «Heil Hitler! Ihr, sehr verehrter Herr Kapitän, gehorsamster Leutnant z. 5.» in Privatdienstbrief, so setzt Du unter den Namen noch den des Empfängers gegenüber bittest Du Du nicht «gehorsamst» grüßen, „je nach dem Grad der Ist es @ Dienstgrad. Den Angehörigen um eine Empfehlung. Damen wirst sondern «ergebenst», «£reundlichst» oder dergl. Vertrautheit zwischen der Dame und Dır. Stellung zur Frau egenüber sei ritterlich und zuvorkommend. Dein Verhalten der Frau g Sei stets Fürsprecher des weiblichen Geschlechts, übernımm ungebeten körperliche Arbeiten, suche durch Handreichungen den Frauen das Leben zu erleichtern. Werde ın Gesprächen mıt Frauen ie ER | edanken Bist Du anderer Meınung, SO versuche ın Ruhe, Deine G ZWISCHENTEXT ZUM $. FEBRUAR 943 „FEBRUAR zwiscHENTEXT ZUM 5 2943 290 u -- weiter und vermei 2 hen. Du kommst damıt : idest in Verk er nicht durch seine Hei - = klarzumact” 7, rt unhöflich geworden zu sein en- ygem» irat auf ein nicht der weiblichen Eigenart; | sufierei sort” \ iveau herabsinkt oder seine Frau ihn ; mehr tragbares nung : „denheit ergibt sich zwangsläufig ein Un Le h E n ın der Erfüll Aus der Verschieden“” Mann zur Frau un a terschied ufes „icht mehr unterstützen kann. ung seines : hen dem Verhältnis vom a m von Männ Be Beleidigung für jeden Offizier, der die glei zwischen Neben das einfache «Sichkennen» und vorbeh3| er sist el De Di t, der die gleiche Uniform mi untereinan er. IN w isch den anderen zu sch altlose ir wägt, W° ; ıt weiblichen Personen zeigst, die di % Zusammensein ee. h den Geschlechte d 2 ana A forde ngen nicht genügen. Ganz davon abgesehen, d RD a 1 en rn un . . n ; : he 5 ‚da De Brücke zwischen endlich d: = olichkeit für das schönste Erlebni u Deine chen nach ae die Beziehungen gesund sind die Empfan ebnis des Lebens durch | llung - wenn 1e ' ‚ßer „bstumpfst, hast Du als Offizier di ch jeden Liebe als E rfül :«h zwei gleichwertige in ih Ausreib® ızıer dıe Verpflichtung, De; ; ten, wenn sıch Z 5 86% ihren Geis 3 und damit Deinem Volke cha ei &, Deiner Das wird eıntret@"> tes- „iform gegenüber, in dieser Bezi und Gefühlsleben ausgeglichene en Sie werden Sich En „ählerisch und ausgesprochen exklusiv zu a Pe rstehen schätzen und hochachten = IN usammentreffen ist idea] = ve ’ s z s und wird von der Allgemeinheit me. en Verhalten zu anderen Kreisen h. liegen starke ee Ä I, Fehlt jedoch diese Nager . eg nn nterschiede in Zu jedem Führer gehört ein gesundes Maß von Herrentum; es wird . . ) dem geistigen Niveau vor oder U erwiegt 2 ei einem Teil das Ge. de Untergebenen als eine selbstverständliche Erscheinung des E r isen Regun nn: B fühlsleben bei weitem über alle geistig En = Be so schlägt die ‚oldatischen Führers gefordert. Die Grenze zwischen notwendigem gegenseitige Liebe, die Bewunderung un © achtung voreinander nd berechtigtem, auch vom Nationalsozialismus für die Führerkorps in ein unwürdiges Zueinandergetriebenwer en ohne jeglichen ethi- eforderten Herrentum einerseits und einer falschen Überheblichkeit schen Fundus um. ' Ed Anmaßung andererseits, läßt sich nicht in Worten ausdrücken; rter Stelle vor dem Volk, Du gehörst zu seiner sie muß gefühlt und streng eingehalten werden. exponie die Pflicht, Dein gutes Erbgut zu erhalten die Pflicht, dementsprechend die Wahl Deiner weibli- die Wahl Deiner späteren Frau und Mutter Dei- u treffen und Dich von Jugend an so sauber zu halten, daß Du ohne zu erröten einmal vor das Mädchen treten kannst, das Du als Deine Lebensgefährtin wählen willst. Der Mann muß eine klare Zukunft, die Frau eine klare Vergangenheit haben. Prüfe Dich selbst genau und eingehend, bevor Du Dich entscheidest, s Wesen mit Deinem Leben zu durch eine Heirat ein liebenswerte verbinden, ob Du in der Lage bist, diesen Menschen verantwortlich zu führen, ob Du ihm in jeder Lage Halt und Stütze sein kannst. Du kannst ruhig einmal Dein Herz verlieren. Es hat jeder ein Anrecht auf den Frühling, behalte aber bei aller maienhaften Romantik einen klaren Kopf und sei Dir stets der Tragweite Deines Handelns bewußt. Der Offizierberuf, durch seine Uniform und seine Tradition beson- ders hervorgehoben, wird in der Volksgemeinschaft aufmerksam auf Vorbildlichkeit hin beobachtet. Aus diesen Gründen soll ein Offizier dem Offizierkorps nur eine Frau zuführen, die nach Gesinnung un Herzensbildung Gewähr bietet, ihre Stelle in ihrem neuen Pflichten- kreis auszufüllen. Aufgabe des Offiziers ist es, als «Mann» dafür zu Du stehst an Führerschicht, Du hast also chen Bekanntschaft, ner erhofften Kinder z I || f # az; \ re KErrauı— nn Sonnabend, 6. Februar 1943 Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du Wirst es aber hernach erfahren. HERRNHUT Verehrung dankbarer Menschen Schönste Denkmal. TAGEBUCH QUAATZ ist das Heldenopfer im Glauben an Deutsch- lands Endsieg SCHLAGZEILE Il, Dr. Theodor 1885-1948 Führerhauptquartier Morell, a Keine Eintragung. Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin Es ist nicht verwunderlich, daß der Führer noch nicht Kisi ist, nz | en onH.v Ribbentrop unterbreiteten Anregung zu fo | V „N einer ihm ine Proklamatıon herauszub e a la Slowakei, Rußland Protektorat, die Randstaaten ala sl = SE hm im neuen Europa, a Zu allgem. = n on Italien entsprechende usagen nien, en ee würde, in einem Zustand stabiler Front, Formulierung x 5 8 gen und Ländern Berlin z der Reichsregierung ießt ab] nunmehr Be le De Presse beschließt [= e m einem 1. Tagesparole: PER des Heldenkampfes en hen Vol- die rs ale Siegesentschlossenheit des deutsc flammenden Be kes. die eine se Regierung, Die Umbildung der . A : Die n 2 er Kräfte bedeute, ist ohne sens Konzentration der eln. kurz erläuternd zu behand SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 Dazu AA, von Stumm: Die en eeldeng sei Schlagar; immer erfolgt und habe alle Betroffenen B> RL Die Presse i 2 nie werde keine Kommentare schreiben und keine Lebensläufe BI ien aber das italienische Publikum habe andere Möglichkeiten, i Sen, Sich zu informieren. I [ri The : Die deutsche Presse müsse eınıges zum ma sagen, möge sich 4 den italienischen Rundfunk halten. Danach entspreche die 2, an der faschistischen Gewohnheit, die Männer an den höchsten StB abzulösen, die jetzt Gehenden seien Kameraden, die lange Zn : en Lande gedient hätten, vor allem Bottani, Farıini und Ciano. em kämen und würden gleiche Ergebenheit zeigen und neue Kräfte für = Leitung der gewaltigen Anstrengungen zur Verfügung stellen, die \ Land bringen muß, um sich den Sieg und den Platz in der Welt as sichern. Daß Mussolini das Außenministerium übernomm en habe zu in diesem Augenblick besonders wichtig und zeige, welchen Wert a &i Aufgabe beilege, die Arbeit dort selbst zu leiten. Wo es Passe, möge ee auch ein paar freundliche Worte für Ciano einstreuen, doch ur beiläu. fig («einige kleine Worte können nichts schaden», Fischer). Erste ge höchstens jedoch zweispaltig. 5. Eine englische Stimme behaupte, Rommels Rückzug in Libyen se; ein wohldurchdachter strategischer Plan gewesen. Nicht darauf Zurück. greifen. 6. Aus der Türkei und aus Schweden kämen günstige Stimmen über die Lage an der Ostfront. Nicht zitieren, man trüge sonst nur dazu bei, unnütze Illusionen entstehen zu lassen. Man möge besser abwarten, ır. Vor Verlesung der Tagesparolen in der heutigen Pressekonferenz sagte Herr Fischer: Daß es üblich sei, den Führer in den deutschen Zeitungen immer nur dann zu erwähnen, wenn ein amtlicher Anlaß gegeben sei oder Schriftstücke aus seiner Feder oder Geschichten über ihn nur zu bringen, wenn man sie zuvor mit der Presseabteilung abgesprochen habe. Wenn in einem Buch, das allerdings allen And gen Stellen vorgelegen habe, Briefe veröffentlicht würden, so sei das nicht gleichbedeutend mit einer Veröffentlichung ın der De Dor: erhalte jede Veröffentlichung einen politischen und dokumentari- schen Wert. Man möge mit größter und geründlichster Genauigkeit darauf achten, daß in Zukunft in keinem Föllsolche Veröffentlichungen Oane nochmalige Absprache vorgenommen werden. SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 2 ee zur Tagesparole: Das in der d 95 Verlagsgesellschaft in Berlin erschienene Buch aa Düchvertriebe und Männer» ıstın der Tages- und Zeitschriftenpresse isn. chen- ehr zu bespre- 6. Zum Schluß wurde der Vertreter des Auswärtigen A yon Stumm gefragt, ob er nicht etwas über Be Mtes, Braun, Hintergründe der Regierungsänderung ın Italien sagen könne. Er verneinte dies me: 3 Meinte Be Mussolini habe sich sicher über seinen Schwie Ar Graf Ciano] erheblich geargert. Sicheres wiss weder vorher noch nachher darüber. Auf die Fr rungsänderung die Beziehungen zu Deutschland er, dies entziehe sich seiner Kenntnis. © man nicht. Er rede age, ob diese Regie- Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 R Der Duce telephoniert ziemlich früh am Morgen, um meine Ernen om am Heiligen Stuhl aufzuhalten. «Man wird sagen, daß du kalt ah worden bist, und du bist zu jung, um kaltgestellt zu werden » a ich hatte dieses Schwanken vorausgesehen und hatte Guariglia sehr früh in die Staatskanzlei geschickt, um für das Agreement nachzusuchen. Ge- schehen ist geschehen. Und der Duce hat die vollzogene Tatsache ohne Begeisterung akzeptiert. Acquarone teilt mir im Namen des Königs mit, daß er nichts von meinem Austritt aus der Regierung wußte, als er mich am Donnerstag ‘sah. Er ist sehr glücklich, daß ich in den Vatikan gehe. Acquarone persönlich ist begeistert. Kreuder, Anneliese *1897 Prem An ihre Tochter in Erlangen Meine Herzens-Allergudeste! Zu Brenner wäre viel zu sagen, es ist nicht Unsinn und alles mir sehr interessant. Aber er täuscht sich wohl über das Tempo, das tut man meistens, es wird noch viel länger dauern. Obwohl die italienischen Vorgänge sehr für Beschleunigung sprechen; es sind gerade die achsen- verantwortlichen Leute wie Ciano entlassen worden, alles in allem ein sehr bedeutungsvolles Symptom. , Es werden hier alle Luxusgeschäfte, auch Parfumerien, en er IE ' | wieder massenhaft Toıletten- solche Zweige stillgelegt. Ich kaufe ma zeugs. : t wieder so Vielen vielen Dank für die Marken, aber liebste, mach nich SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 296 iß, iß, iß, iß Deine Portionen! D BT nn und iß, iß, iß, ı er pet umußt; ist Ich schlinge zur Zeit wie wild und bi fürrk, rat ae Ale nötig sein. Was man an sich trägt ist die einzig Sich abe R | . ikiene Dich zärtlichst, mein Herze! Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Gr aubüng Mussolini hat seine sämtlichen easehlichtich seines Schwie. gersohnes, verabschiedet und an on #; en Beer oder weniger kannte Faschisten gesetzt. Was das be BHO, 2 Dicht S5anz klar Mussolini übernimmt selbst das Außenministerium. Die vielen Ministe. rien, die er Iaozeı. Beet (Krieg, Marine etc.) behält er bei. Auch 1 schieden. ae in der Ukraine Isjum am Don besetzt. 9 Woronesch-Front haben sıe Starı Oskol ausgeräumt. Wenn die Deu:- schen nicht verhindern können, daß die Russen so vorrücken, Werden sie, um nicht wieder abgeschnitten zu werden, das Donezbecken und wohl auch Rostow bald räumen müssen. Es scheint, daß am Zusammen. fluß Don - Donez besonders heftig gekämpft wird, was auch in der Gegend von Novorossiisk, dem anderen deutschen «Brückenkopfs, ah erwarten ist. Russische Landungen nahe Novorossiisk sind nach deut- scher Darstellung schlimm für die Russen ausgegangen. Die Deutschen verstärken ihr altes Geschrei, insbesondere die einzigartig hohe europäische K gang retten, den ein Sieg der Bolschewiken j fordern drohend, daß alle europäischen Staate mitwirken. Nach deutscher Siegesgewißheit sie Blätter in der Türkei und Schweden haben de iNter ihrer daß sie Europa und ultur vor dem Unter- m Gefolge hätte, und n, auch die Neutralen, ht das nicht aus. Einige n Mut zu fragen, wie e; Eigenlebens der europäi- ‚ wenn die Deutschen siegten, und eine Zeitung drückt sich sogar so aus: Kein Kind kann glauben, daß Deutsch- land kämpft, um Europa zu retten und zu befreien. Bemerkenswert ist, was ein amerikanischer Fachmann über die Getrei- delieferungen an Rußland gesagt hat. Diese sind den Russen noch wichtiger als Kriegsmateriallieferungen. Es sind in den letzten Monaten mehr Lebensmittel verschiff: worden und gut angekommen als früher. Die Sendungen an Rußland haben die Priorität vor denen nach England und werden vielfach direkt den russischen Truppen zugeführt. Es soll in, wenn man behauptet, daß die russischen Irmintraud Wolff PR — | as Paris I94 3 kriegs- und lebenswichti frei werden. SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 298 .. ” " i f dem Weg über Persien wird Ruß] ären. Auch au ; . and le E Maß beliefert. England, das En Zeit weniger erhält 2 oe d aus seinen Vorräten noch großzügig abgegeb en har. 5 $ De icder reichlicher aus den USA versehen werden, rd nächste -1988 avon I9II-I9 : Kardorff, Ursul i bend im Wehrmachtsbericht erwähnt äreens Division ist loben Er ] WOrden . g eiß, was das heißt. Adelheid rief aus E vershagen an. Nur %, an W ’ . en cht! efühl. Mamas Gesi 5 R i er Br scher Abend bei mir. Meine Gäste griffen meinen Pessimismus bin oO e * . ® . . . x 1 a seiätzend verbittert. Wir alle hier in Berlin seien Stammtischstrgg, a u is .. = = die von nichts eine Ahnung hätten. Ich wurde scharf, redete gen, d fing fast zu heulen an. Aber ich kann es nicht ertrape unüberlegt un Br En gen, wenn man Papa angreift. Er hat es schwerer als Mama, die Immer noch irgendwelche Notwendigkeiten für diesen Krieg sieht. Berlin Munding, Friedrich 1887-1964 Berlin An Friedrich Scheffelt, Konstanz Lieber Herr Scheffelt! Hoffentlich sind Sie gut angekommen. Von hier wäre zu berichten, daß die Ankündigung der Generaleinzie. hung des Menschenmaterials und der Schließung der Geschäfte fähr gewirkt hat, wie wenn man mit einem St haufen schlägt. Alles sucht Deckung... Übrigens: Werden Sie auch betroffen? Was mit mir wird, weiß ich noch nich lich immer auf unseren geliebten Fü haben - aber man kann eben auch nic Nun noch eine Frage: Besitzen Sie vje noch irgendein kleines Wörterbuch d kon sein, das heißt für Primitive, Ic Jawohl: Des Russischen .. unge- ecken in einen Ameisen- t. Ich werde mich selbstverständ- hrer ausrichten und ihn im Auge ht mehr als man kann. lleicht unter Ihren Bücherschätzen es Russischen? Es kann ein Idioti- h kenne nämlich nicht ein Wort. . Herzlichen Gruß Ihr Munding Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vormittags Gemeinschaftsfeier, Holert spricht gut über Stalingrad - und ermahnt daraufhin die Mädel, ihre Pflicht zu tun. Dann Zeugnisver- teilung. Es sollen jetzt viele Betriebe geschlossen werden, die nicht mehr 8 sınd, damit die SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 ssen; Adelheid *1900 “ en manns Predigt angehört; Wo er Offiziersbewerber, sieht schneidig aus EN hat eine I geschrieben in französise er et, bei Dr. Foniel, der bish vo BRens ohn von Dr. Foniel ist Arz ’ Ifgang Fritsche auf Urlaub gekom Ösischer Form T nie Zufrieden men, enarbeit, selbst mit ıhm ge 3 Ben : tın Stalingrad, ae Heinzi sagte De als die Finschließung Stalingrads bekannt n müßten wir uns alle freiwill; wurde nu 8 melden und helfen eils schon gekommen sind; Radi dio und Zeitung br wen Funksprüche aus Stalingrad ; über Gefangennahme erfährt man nichts. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) —_— 5 ausgefallen, Erkrankung des Lehrers 3. Latein Lekt. 3 extemp. 2 Griechisch, St. 18 beendet s. Kirgisensteppe, West Turkestan 6 Bremer, Sigrid *1925 Wir freuten uns immer sehr auf unsere Tanzstunde, und hatten a kein schlechtes Gewissen, daß wir noch tanzten, obwohl in Stalingrad so tausendfach gelitten und gestorben wurde. Es würde ja nicht mehr lange dauern, bis auch «unsere Leutnants» wieder an die Front kämen. Umso enttäuschter und trauriger waren wir, als nach der Tragödie ein generelles Tanzverbot befohlen wurde. | Ausgerechnet vor unserm Tanzstunden-Abschlußball mußte das passie- Es fand eın Essen ın einem Hotelsaal statt. Die Tische waren festlich gedeckt. Auf den Tellern lag das spartanische Mahl, für das wir etliche Lebensmittelmarken hingegeben hatten. Trotzdem, die Be = großartig. Es gab Wein und sogar Sekt. Wir waren ausge assen Ri fröhlich. Hätten wir doch nur tanzen dürfen! Stattdessen waren a an unsere Tische geklebt. Dabei waren wir De an vertrauten Melodien aus dem Grammophon, und eigentlich g mehr zu halten. Wieder und wieder bettelten wir bei Hauptmann en nicht wenigstens einen Abschiedstanz erlauben könne. Berlin uch gar SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 300 htbar leid. Er hätte selbst gerne getanzt, aber diese en furc ba ürde ihn seinen Dienstrang kosten. Er Würde de Sübe,. eitung W Fe sk u Das sahen wir natürlich ein. Aber wir waren sch, \ dien werden. b Urig darüber. Der Abend war fast zuende, als uns eıne Polonaise gestattet wu, Er führte um Tische und Stühle herum. Immer wieder wurde ee Sie . > 5 an Wir hielten uns an den Händen und gingen, uns im Takt der sent, wiegend, immer wieder durch den Saal. Mit ein paar kurzen Walzen = ’ e . ten, die wir ganz bewußt genossen, wurde die lange Polon Be en ’ : iedel, Therese Mü Be HAUSHALTSBUCH üchen 31.1. Ausflugnach Feldmoching 29 1.2. Milch 27 | 302 2.2. Miete 63.-, Zeitung 3.50, Brot 1.80 7 68, 3.2. Fred Schulgeld 14.- Fleisch 70, Milch 27 vi 30 4. 2. Milch 27, Lori Schuhe 1.90, Kinderkörbchen 5.Io 97 bei ilch 27, Maistasche 6.- 2 $. 2. Parteibeitrag 2.40, Milch 27, Maistasche 6. 8.6 Otto 10.- ns 6.2. W.H.W. 1.90, Selzer Hansl 50, Käsbrot 50 ’ 5 Milch 45, Dallheimer 3.68, Seifen ı -93, Hutter 6.42 > ” Fredl am 6. 2. mittags 2 Uhr mit ıı Pfd. Brotmarken, 2 Mark yo und 50 Mark von seiner Sparkasse davon. Fredl am 10. 2. vorm 9 Uhr von Lore geholt, zwei Tage und zwei Nächte auf einer Bank geschlafen, ı Nacht be; Dasch. n mır Napp, Kurt 1905-1944 An seine Frau in Dresden Eine tolle Fahrerei, wir lernen ganz Süddeutschland und Umgebung Na, das geht alles von der Zeit ab, und bezahlt wird es obendrein. Heute früh gab es endlich ein wenig warmes Wasser von der Lokomotive zum Rasieren und zu einer Katzenwäsche, wır sahen schon aus wıe die Räuber, aber trotzdem ganz gemütlich. Jetzt haben wir wieder 4 Stunden Aufenthalt, Suppe fassen, Menü einnehmen; es ist anzunehmen, daß wir tatsächlich am Sonntag unser Ziel en Ich entwickeln wird. Die schönsten Märchen rt. Es ist ergötzlich, wie lebhaft die Phanta- en Ist, jeder weiß was Besseres und noch . Das Wetter ist wieder recht erfreulich, nicht Ulm SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 301 Sonnensche; : x sehr kalt u F A es gibt viel zu schauen, D; n i zwischen schaue Sc ‚alen, essen und rauchen ER 1e Zeit vergeht 2 Problem und nicht Jedermanns Sache , Nur die Nachtruhe n & . Köhler, Gerhard 1916-1944 Meine herzensgute Michaela! rs chreibe diese Zeilen während des R BEN krakelige Schrift entschuldigen, Nun hält aber der Zug hinter Breslau schreiben. Wir fuhren über Mainz _ Frankfurt/ Halle - Cottbus — Glogau und machen n Morgen früh werden wir also wohl schon in de wachwerden und damit haben wir uns endgültig Leben entfernt. Die Nächte waren immer herrlich im Abteil ließ eınen guten tiefen Schlaf zu. Gest bis Mitternacht ın eınem Abteil sehr nett bei einigen Flaschen Wei geplaudert. Mein Kommandeur hat uns einen Abriß seines milicä. rischen Werdeganges in sehr schöner, lebendiger Weise gegeben. Am ’ hwarzwerden Skat gespielt. Und das ist auch so ganz in Ordnung, denn Vernünftiges kann man doch während der Bahnfahrt nicht unternehmen. Es wird gar nicht mehr allzu lange dauern bis wir an dem uns noch unbekannten Ziel angekommen sind. Zum Anrufen war keine Gelegenheit, da wir nur immer abseits größerer Bahnhöfe gehalten haben, an Stellen ohne Telefonanschluß. Nun, mein herzensgutes Milein, grüße ich aus Deutschland zum letzten Mal. Dein Gerhard. auf Transport nach Rußland ahrens, Deswegen mußt Du die M.- Eisenach _ un in Bres] ch - Erfurt _ lang, und die Wärme ern Abend haben wir Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nach Rußland Eine einzelne Kerze flackert ein trostloses Licht durch den kahlen Güterwagenraum. Dunkle Gestalten stehen vor der Tür. Diesiges Halb- dunkel steht draußen. - In aller Eile wurden wir verladen, standen von 15 bis 22 Uhr auf dem Bahnsteig herum, vermummte Gestalten. Nach und nach verkrochen wir uns in die Güterwagen, hockten uns auf die Bänke, machten das Feuer in dem kleinen Ofen an. Nachdem 3 Ballen Stroh auf dem Boden ausgebreitet waren, setzte ich mich auf die hinterste Querbank und lauschte den Gesprächen der We - standen in der Tür, ihre Gesichter von den Bahnhofslampen hart beleuchtet. SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 302 li ich Armin But Winter im Osten In der Klarheit, die des Landes Weiße Weite überstrahlt, Stehen Wälder, liegen Hügel, Wie von Meisterhand gemalt. Über Weiden, über Erlen, An den Flüssen, an dem Moor, Steigt ein Klingen heller Saiten Mit dem Bussardruf empor. Stilles Dorf, verwehte Wege, Schneeverhüllt ein jedes Dach: Schlittenglocken läuten alle Einsamkeit der Wälder wach. Mrongovius, Arthur 1905-1992 x Mirgorod/ Ukraine Auf der Rückfahrt vom Urlaub stellte ich gewisse Überlegungen an, die mir in Gesprächen mit meinen Abteil-Mitbenutzern kamen. Sie bezo. gen sich auf die Unterschiede zwischen uns deutschen Soldaten und Ace unserer sowjetischen Gegner, was die Entbehrungen des Krieges anbetrifft. Hätte man nämlich dem deutschen Soldaten den Urlaubsan- spruch auch zu Kriegszeiten genommen und nicht für eine bis zum Schluß des Krieges recht gute Verpflegung gesorgt, hätte man ganz gewiß auch seine Kampfbereitschaft sehr stark beeinträchtigt. Die Dul- dungsbereitschaft des Sowjetsoldaten war im Vergleich dazu viel grö- ßer. Bis zum Ende des Krieges erhielten sie weder Urlaub, noch brauchte sich die sowjetische Führung um die Versorgung ähnliche Ge- danken zu machen, wie die deutsche. Nicht nur wurde mir das sowohl] von unseren Freiwilligen als auch später durch eigene Eindrücke in sowjetischer Gefangenschaft bestätigt, sondern wie oft konnte ich mich auf den verschiedenen Schlachtfeldern selbst durch eigene Inaugen- Idaten bei der Bekämpfung | Schwierigkeiten bereitete. fand ich be; meiner Ankunft in heller SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 . . 30 gung. Der sowjetische Druck auf die Fr 3 Durchbruch befürchten und brachte dad n . . ® adu : en orbereitungen für die erste turk-völkische „die Aufstel. jur din Gefahr. Was sollte also mit den Freiwillig ke; tım Raum hen? Wenn es nach Hitler 5egangen wäre, wären BR dort sondern I: we Süistierenden Osten ‘eder aufgelöst und ihre ngehörigen zurück in die Gefanse i n w frachtet worden. Und das, obwohl viele von ihnen b BER en a daß sie, motiviert durch die Idee, die Stalin-H $ bewiesen stürzen, Seite an Seite mit deutschen Verbänden in den ven des Jahres 172 voll ihren Mann gestanden hatten. Außerdem kam Im Osten keine deutsche Einheit landeseigenen Hilfswilligen aus, einschließlich übrig fen-SS. Als Beispiel möchte ich hier die russische Artillerie-Abteilung meines Freundes Keıling nennen, der für den tapferen Rinsatz dieser Russen das Ritterkreuz erhielt. So mußte auf Drängen des Oberkom- mandos des Heeres schließlich auch Hitler einsehen, daß die Ostfreiwil- ligenverbände für die weitere deutsche Kriegsführung inzwischen un- verzichtbar geworden waren, um die ausgebluteten deutschen Reihen zu verstärken. Um gleichzeitig aber allen Eventualitäten eines Überlau- fens einiger dieser Verbände aus dem Wege zu gehen, beschloß man, sie an die Westfront zu verlegen. Für unsere in der Aufstellung begriffene 162. Infanteriedivision bedeutete das ihre Verlegung ins Reichsgebiet, wo sie unbehelligt von Feindeinwirkung feldmarschmäßig gemacht werden sollte. ' Für die Vorbereitung dieser für die Legionäre sicher zunächst weitge- hend unverständlichen Maßnahme war vor allem auch ich mit meiner Turk-Propagandaeinheit gefordert. Ich ließ also nach eingehender Schulung meine Propagandisten in die Legionslager a = dem Auftrag, ihre Landsleute davon zu nd . G . Kampfeinsatz ım Westen für die Befreiung ihrer Völker von Russ Bolschewisten genauso lohne wie auch der im Osten. Verlegungsziel war der Truppenübungsplatz Neuhammer am Qu Niederschlesien, nahe meiner Görlitzer Heimat. Aufre ont bei Charkow ie R mehr ohne diese ens auch der Waf- Krakau Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 VE A russ den fertigen Vortrag über den einheitlichen Untergrun e Ifram zur alten E lurchgesehen. Mittags führte uns Herr Wo uropas durchges i älter als Prag, und ıst zwar von Universität. Sie ist noch zwanzig Jahre älter a d bir in der damals c . J polnischen Königen ins Leben gerufen, wurde SONNABEND, 6. FEBRUAR I943 304 akau mit Lehrkräften, die zu neunzig vom E Under, ;c stadt Kr deutschen Stad un | deutsch waren, und mit Studenten, die ebenfalls zu achtzig yon, amen trugen eröffnet. Wie ehrwürdig der h Ni err ich € dert deutsche N | nhof, zumal auch der Vortragssaal. (Den ich mir r cherei gewünscht hätte!) Auch d Att des er R at- „otische Inne sarch in der Stadtbüc | haussaal, den mir der Stadthauptmann Pavlo beim Besuch am Yon. ewesen; er bot ihn mir an. Aber die Büche ereı, äre mir lieber 8 Hörer faßt, hat nun einmal alles v Orbereite, zeigte, W deren Saal nur zweihundert ;- beim Stadthauptmann Pavlo und seiner re; er feizen. Nachmittags waren WI | h Ä den Frau zu Gast. Es war eın entzückender Kreis — alles Wiener einst Brahms und Hebbel, den Dith En Mar- Wärme, die, ähnlich wıe k zu den deutschen Ostmärkern zieht. Wir v ersprachen Pavlo, wiederzukehren; wie in Lemberg bei Wächter war hier rasch «: rechte Herzwärme aufgebrochen. Welch ein Unterschied auch eine über der früheren, fauligen Schicht von Franks ER elcher Ernst in den Gesprächen, immer wie in = welcher Eifer und w fröhliche Einwürfe. jener scher Blunc gelöst durch Abends — es war der dritte Abend der Vorlesungssperre — den Vo über Europa zu Ende gefeilt. a ndenlang bei den Kameraden der Ostfront: in Und nachts wieder stu sonderbar harten Gesprächen, gerecht wurden. Sehr bitter wurde wieder über das Versagen der Ostverwaltung, bes J On- ders in der Ukraine gesprochen. Es fehle jede Geschicklichkeit, Maß nahmen zu erklären, man donnere und wettere und versage de A gleich gerade jenen Völkern, die in uns ihre Befreier begrüßt hätten Wi hätten nach der Revolution noch nicht die Zeit gehabt, die die auch der Tapferkeit des Feindes knechte wieder auszusondern. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 am Bahnof Koronewo/Ukraine 2. Brief bei gleicher Gelegenheit. Wir haben Gelegenheit, grofses Ge- nd IC Schubert jeBene flehen meine Lieder») dachte ; h eıchan nicht sehr S kann sıc daß ich & zur Trup kann man so NNABEND, 6. FEBRUAR 194 ; 3 Jieß mir deutsche Lied 30 er spielen, Be‘ J . “Tändchen» von ich. Es sieht \tslos sein werde doll aus hier. Ich nehme a N, daß ı h b h nur um Tage h Te aklagk us diesem Einske a a Schick, lesfü z heil herauskomme 5 nn “= fügen sollte > erde ich entweder pe gehen oder zur Reichesche > I noch einige Tage im Reich Be - [Abwehr], Vielleicht ke Deiner voll Freude und Wehmut Mei ‚ Meine Ehe mit Dir war [ch geden“ die a Ich habe Dir viel zu danken! (D gehörig: Es sın Flieger da. Schlecht zum ah raufßen kracht es Zimmer dazu.) Ob ich noch einmal Deine Aka im vollen Jieben Hände streicheln, das weiß ich nicht. Es Be a ; aber doch gute Aussic so könnte mich Reiche anfordern. Er wird früher als Du w; sowel Deutschland! hten dafür vorhanden. Sollte chef, i völlig frei werde n,d.h. hier frei £ ist, aber besser wäre wohl, ich kä » äme zur Truppe. Arm . es Ich grüße Dich nochmals weit über das Land h ci Dich mein geliebtes Mädchen, immer am a Dich und die Kinder, Spellmeyer; Gerhard 1907-1990 liebe Frau Martha! im Osten Meine Heute bekam ich noch einen Brief von meinem Bruder Hans, d 6.12.42 geschrieben hat. Der Brief war vom 11. 1.43 ee = von der Prüfstelle geöffnet worden. Daher wohl auch die VE Bir Es ist mir doch beweglich, diesen letzten Brief noch in ee halten. Nun habe ich eine Bitte an Dich: Hans schreibt in seinem Briefe, den ich Dir beilegen und aufzuheben bitte, Elisabeth würde ein Hunger- r los. Sie ist ja auch noch sehr jung und in dem Alter, wo h immer viel Appetit hat. Kannst Du nicht Elisabeth wenn Du noch dazu imstande bist, wenn Du diesen Brief erhältst. Mir kannst Du ja jetzt nichts schicken, und ich entbehre ja auch nichts; meine Portionen verzehre ich nicht einmal was Du mir etwa zugedacht hast. - gefühl nicht meh ein junger Mensc mal ein Paketchen schicken, = wegzuschicken. Die Lage ist unverändert. Man weiß nichts. Es oe t = } . Zu ke . ee. fahre wieder zurück nach Rylsk. immer. So laß Elisabeth zukommen, e Aus dem 1. Brief:.. . In nn 2 Sch re Ich bin gesund und wohlauf. Die Tage haben ihr ruhiges Gleichmaß. 2 Bilderrahmen sller Bild -»- lat- und Arbeitszimmer stehen Am stärksten nehmen wiır inneren Anteil an den Ereignissen, die sich an ee nettere):äuf (einer, wo jedes Kind klein und nackend ıst anderer Stelle abspielen. - Wie mag es Dir gehen? Ich bitte Gott, Dir Narzissen sind im 1 Schreibtisch an die Wand gelehnt. Kraft und Zuversicht zu geben für diese letzten Wochen bis zu Deiner ühen. Ich hatte lieben Besuch von Hptm. Entbindung, daß ER auch das Kindlein leben lasse. Grüße Hausgenossen und Nachbarn und gib meinen lieben Buben eınen Kuß Dein Gerhard. Pauling und sei sein Er Isa ale, Dolmetscher, dem Prof. Schott, der bei Dollanskıs " uns vor, mır fı . ‚ mir fiel ein altes Liederbuch in die Hände, Kußvon mir: Auch’Diremen Der Posteingang war recht erfreulich sowie eine Koralle. Für al] nun auch da. Die Wärme im Wüsten auch 10 Wärmegrade ge gehendes Tauwetter z Tagen und besonders SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 306 Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leni Meine liebe L., damit Du beruhigt bist, will ich zwischendurch 1 ein a hreiben. Der Heeresbericht brachte gestern Angriffe am Wolch ost schr P dogasee. | | SzEn Ennlles in Ordnung. Das Wetter ist bei | Windig, Rs kurz vor Mittag, also muß ich schließen. i —1945 Wieschenberg, Franz 1909 1 Meine liebe Hilde und Kinderchen. | | Heute geht schon wieder eine Woche zu Ende. Die Zeit rn | einzig Gute! ee En nn etwas nachgelassen. So wie jetzt Aushalten. Auch, was Verpflegung anbelangt, wird uns hi mögliche zugeschoben. Alkohol, Schokolade, Korinthe alles noch zusätzliche Kamptzulage. Aber es muß verdient werden. Die Kämpfe haben etwas nach ihrer Heftigkeit. Die ersten Tage war es hier am Ladogasee gr jetzt haben wir gehalten, und ich denke, daß wir es auch können! Von meiner Tischlerei bin ich ganz abgekommen. Ich habe al] Waffe vertauscht. Betrübt bin ich nicht darum. Die friedliche ganz gut, aber doch ein ungesundes Verhältnis! Die Lage an Front ist ziemlich gespannt und aufs Höchste angespannte Kräfte und Material. Der Russe will mit aller Gewalt eine Entscheidung erzwingen, Er schmeißt alles an die Front! Wie weit das alles führt, bleibt abzu- warten. Das Vertrauen zur Führung muß auch jetzt unerschütterlich bleiben. Immer in Liebe, Euer Pappi und Dein Franz. er vorne alles N, Zigaretten > gelassen in ausam. Bis weiterhin es mit der Arbeit wa; Oestmann, Eckart *1922 = Schilowa-Gork; Liebe Eltern! ‚da 2 Briefe, ss und 58 eintrafen, es herzlichen Dank. Der beklexte Brief wäre gebiet ist ja erstaunlich. Aus München wurden meldet. Vielleicht ist darauf auch unser vorüber- urückzuführen ebenso wıe der seit mehreren heute Abend wütend tobende Südwest-Schnee- . Das ist ein Wetter bei dem kein Hund hinter t. Tante Henny schrieb mir auch von Ihren Ngrag Ist u Ladogase. SONNABEND, 6, FEBRUAR 194 3 ‚ßglückten Kaukasusgeschäft m “hr erhielt ich ebenfalls einen int At ein harte ande», der sich mit der Enowurzehung nn Artikel ern schlag ms durch Umsiedlung in die Ost- Hefaßt. Der ee meint, daß darin e; h die alte Tradition aufzulösen drohe und »: n ichs wiedererstehen würde. Es ist Ja Bu EL Artikel + ade heute im VB, den Papa ja zur Fi : Ausrichtung, an Stelle der BZ bezieht, erscheint. Je Ei dauert, desto größer wird dieses Problem. _ in än schichtlichen Studien kann ich mich nicht wei jetzt bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrie en. Das ist in der Tat ei „us Gründen, die im Inhalt gewisser Hlaschen a a = Fi Antreten. Fehrentz ließ uns gleich wegtreten A. Sauna. Es war heute sehr heiß und der Strömen. Es tat aber sehr gut. Am Nachmi längerer Pause ein Mensch ärgere Dich belegten alle drei ersten Plätze, während di werde mich gleich in’s Bett begeben, um etwas vorzuschlafen. Auf der Stube ist es heiß und draußen geht ein Schneesturm. Die Wache ist nicht zu beneiden. Viele Grüße von Eurem Eckart. nicht. Die Norddeutschen e Süddeutschen verloren. Ich Zander, Hartwig Sehr geehrter Herr Siebert! Ich hörte die traurige Nachricht, daß Ihr lieber Sohn im Osten gefallen ist. Ich weiß, wie groß Ihr und Ihrer Gattin Schmerz ist, den einzigen Sohn zu verlieren, für den Sie beide mit Liebe und Freude gelebt und gestrebt haben. Ich spreche Ihnen und Ihrer verehrten Gattin hiermit meine herzliche Teilnahme aus und wünsche, daß auch Sie in diesen schweren Stunden Trost und Kraft finden, diesen so bitteren Verlust zu tragen. Ihr Hartwig Zander Stade Erdmann, Brigitte *1922 Osten/Mittelabschnitt K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» | = Liebe Mutti, ich habe so viele Liebesbriefe zu schreiben, dat ic eigentlich für andere Post garkeine Zeit habe. Trotzdem habe ich Dir | | wi weı Pi hen ben für JeTZf täglıch geschrieben und außerdem ıeder ZWel Päckc c a Se Eu h b | | äck h n. Bestätı cna gegeben. Es laufen jetzt also ım ganzen 3 Päckche 8 1 | | I h n A nen u un — a nn Kin SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 308 sie erhalten hast. Ich hoffe, daß sie Ei; Ge nn Du : mir bitte we kostbar sind und ich mir den Inhalt tatsäch ie recht \ Be, E habe. Im einen ist eine 2 Pfd.-Büchse Fleisch un ‘| Fett, das Du kalt wie warm verwenden kannst und das vie ’ Gramm Margarine ist im anderen und eine = Be are har dem Brot wie Kalbfleisch schmeckt. Uchse mit ’ et isse, wieviel Eroberungen ich mac Im . ne rn Bitch bald nicht mehr schön, und n Et Eh und auch Lottes unsolides Leben an der Front. Es ist seh jetzt B :n Rußland, normal zu bleiben. Einen kleinen Tick er r un . nd gegen den Ansturm der Männer standzuhalten, fehl: 2 ne lkmul einfach die Kraft. Ich bin natürlich die) enige, die am ee BE iibei ten hat, da Evchen stark mit Lucha liiert ist und die Tänzer; sehr schwer verheiratet ist. Ich bin trotz allem einsam und sehne ae nach Ruhe und Liebe. Es sind 2 Männer, die ur hier am liebsten Sind und an die ich mit Sehnsucht denke. Der eıne ıst unser oberster Chef in Minsk, der mich mit viel Liebe und Ehrfurcht behandelt hat und fest an meine Unschuld und edle Seele glaubt. Ich mache mich zwar etwas lustig über ihn, aber seine feine gebildete Art und sein männlicher Ton gegen eine Frau, tut mir gut. Er ist Ende 20. Schlank, blond, blauäugig und sehr elegant in den Bewegungen. Ein sehr ähnlicher Typ (äußerlich) wie Gründgens. Den anderen Mann ın Bobrisk habe ich aber eigentlich noch lieber. Er ist der Stabsintendant der dortigen Kommandantur. Ende 30, Bedeutend breiter, männlicher, schwerer in der ganzen Art wie Werner. Dunkel im Typ mit einem vollen Gesicht, schwer im Knochenbau ohne dick zu sein. Er wäre übrigens ein Typ, der Dir liegen würde. Er spricht als Münchner einen mir so sympathischen Dialekt, und ich habe damals den ganzen Abend mit ihm bayrisch gesprochen. Er fand, daß das sehr zu mir paßte. Im übrigen verstehen wir uns auf literarischer Basıs blendend. Er liebt Ringelnatz, Morgenstern, Rilke und sagt sehr ver- nünftige Dinge über all das. Ich werde ihn wohl nie wiedersehen, aber ich mag denken, daß ich ihn doch noch einmal sehen werde. Er hat mir einen sehr dankbaren, innigen und schwerfälligen Brief geschrieben, der fast blöd klingt für jemanden, der unsere stillen Stunden nicht miter- lebte. Dieser Brief begleitet mich nun, und ich fühle mich froh und stark, wenn ich ihn in Händen halte, und er ist mir im Augenblick das Kostbarste, was ich in diesem fremden Land besitze. Hier in dieser kleinen Stadt bewohnen wir alle ein russisches Häuschen, das von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt wurde. Eine sehr feine Dame bedient uns und heizt den großen Ofen, der alle Zimmer gut und fast zu Mme 5 n lich von mıt seh- herrlich geht auf begr eife SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 heizt. Wir verständigen uns mit Händen und Ei Re 309 ‚eye paar russischen Brocken an, die wir an nn... hmitta8 an Ilen Margo und ich, begleitet yon Se ren: na“ führer einen Spaziergang an den Dnjepr machen : T. Ober- up ie entfernt von unserm Häuschen fließt. Jetzt ‚ der eine halbe Stun froren wie alle Flüsse Rußlands und “ter natürlich e nds und stündlich fahren v; * irren an unserm Haus vorbei, die die großen En he ‚russischen Bauern sich aus dem Fluß schlagen. Gestern N Ss = ir au om solchen Eisblock sitzend hinunter zum Bahnhof gefah ein mit der Heeresverpflegungsstelle angefreundet habe Br ARSEERR uns Männern, unterhalten uns, fl; ee a Sıtzen wır ziel bei den R ns, flirten und leben nicht gerade schlecht. Das Leben geht pausenlos weıter und die Erlebnisse Jagen sich Nun warten wir sehr auf Post, die uns von Minsk nachgeschickt werden soll. Wenn ich doch ein Schreiben meiner Mutti endlich in Händen hätte und wüßte, daß es Euch allen und Dir besonders gut geht. Die Kollegen sind alle sO entsetzlich ordinär und obgleich ich mein größtes Leid wegen meiner Liebe zu Ernst hinter mir habe, tut mir die verletzende Art, die sie haben, indem sie ın meiner Gegenwart zusammen im Bett liegen und sich lieben, bei Tisch sich küssen u.s.w. u.s.w. furchtbar weh. Evchen weiß nicht, was sie mir angetan hat. Neulich fragte sie, ob ich etwas von alledem nach Hause geschrieben hätte, und ich sagte: «Natürlich habe ich meiner Mutter davon geschrieben. Ich kann sie doch nicht in dem Glauben lassen, daß ich hier in Rußland glücklich verheiratet bin.» Da war sie ganz still. Und neulich hörte ıch, als sie zu Kollegen sagte: «Ich freu mich so sehr auf das Ende der Tournee und darauf, mich mal wieder richtig mit Frau Erdmann unterhalten zu können.» Sie ist ein lieber Kerl und eine echte Frau. Ich habe sie trotz allem sehr gern. Margo ıst wundervoll klug und gut zu mir. Wenn nur eine Zeit für mich kommt, in der ich einmal in Ruhe lieben und arbeiten kann. Ich möchte so gern einen Menschen von Herzen lieben und auch inmeiner Nähe innerlich und äußerlich wissen. Ich küsse Dich in unserm kleinen Steglitzer Häuschen als Dein geliebtes Kind. lin-Lichterfelde Lilje, Hanns 1899-1977 Berlin-Li x ch An Herrn Rittergutsbesitzer von Reden, Stuttgart Degerlo Mein lieber Bruder von Reden! sh Haben Sie sehr herzlichen Dank für Ihren Brief vom 24. Januar. Daß ıc ichi Ober- ihn erst heute beantworte, liegt daran, daß ich ım Auftrage des in Belgien war. kommandos der Marıne zu eıner Marinepfarrertagung g SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 SONNABEND, 6. FEpRUAR tan 310 di ; I im Begriff, zum ole h jehen wir los zur fallm;; ie “einen Tag zu Hause un« gleichen N: ‘tag ziehen ur fallmühle, zus Ich bin nur für Be en. Obwohl ich damit rechnen Muß, no. Bi a u a der weg geht durch ein Ver IE Tias schwester a nach Dänemar leichen Auftrage zu reisen, und zwar nach Bulgay; ein nd abs ein gutes stück zu Marschieren en tal zwischen den I ' drittes Mal im E timmt, daß es bei unserer Aprilverabredung x ‚en berg £. trotzdem sitzen wir am abend noch lan ae nde und ab = jr hoffe ich doch > Es die Schwierigkeit auftreten, daß en een pannt; gein der hospiz, ig önnte hOC i St] Ei | BR 1 (nach meinem vor 16 Uhr) nellen & denauer; Konrad 1876-1967 j id Re. 1b e das würde wahrscheinlich ja keine grundsätzliche Schwic A den Stabsarzt Dr. Jaeger Rhöndorf j | - un s i aan & eehrter Herr Stabsarzt! ji j Soll z an nicht einfach als Gesamtthema wählen: «Die Gleichnisg. Mein Sohn; Ihr ei Soldat Adenauer, hat mir bei mein j 2 würden Sie es lieber sehen, wenn Einzelthemen ANgegehen Besuche in Butzweiler Hof wiederum so dankbar von der weils | > i ; : . ; en- | | la Ich möchte mich am liebsten an die Lukanischen Gleichnisse den Behandlung gesprochen, die Sie Ihren Untergebenen würden: halten, also: » also auch il werden lassen, daß es mich d ihm, zuteil s Vater hierfür 1. Luk. 8, 4-15 (vom Säemann) herzlich zu danken. Ihr sehr ergebener A 3. Luk.ro, 25-38 (vom barmherzigen Samariter) | Luk. 14, 15-24 (vom großen Abendmahl) a) Luk. 15 (die drei Gleichnisse aus Lukas 15) . Luk. 16, 1-9 (vom ungerechten Verwalter) 5 Luk. 16, 19-31 (vom reichen Mann und armen Lazarus) 7. Luk. 18, 9-14 (vom Pharisäer und Zöllner) 8. Luk. 19, 11-17 (von den anvertrauten Pfunden) Selbstverständlich ist mir durchaus recht, wenn die schweren Gleich- nisse nicht auf den Sonntag kommen; trotzdem glaube ich, daß man die Gleichnisse vom Pharisäer und Zöllner und von den anvertrauten Pfunden auf dem Sonntag belassen darf. Sie sind sehr gemeindemäßig. ! Wie sehr wünsche ich, daß wir die Tage werden haben können! Freilich mehren sich die Nachrichten, nach denen mit weiteren Einschränkun- | | ıscher wie künstlerisch- gen des Reiseverkehrs gerechnet werden muß. Aber wir wollen diese Dr. Str. waren bisher ebensoviel therapeutische und alle anderen Sorgen dem Herrn befehlen, dessen Dienst wir tun, philos.-polit. Natur und auch der jüngere Arzt, Dr. Ruge, ist so geartet. ' ; | ilhelminische und dem wir es überlassen dürfen, die äußeren Voraussetzungen für Kennst Du nun diese Bergfestung da oben Sr n wi ee unseren Dienst zu schaffen. Kurhaus und seine Geschichte!), und hast Du nicht Lust, mal herau kommen? Es ist natürlich eine «kostbare» Sache, hier zu sein, aber Tut rängt, Ihnen al denauer. Schlemmer, Oskar 1888-1943 Bühlerhöhe LiJul Julius Bissier], lies und staune, wohin es mich verschla elementare Energie (in solchen Fällen) allen Widerständen zum Trotz gebracht hat (es sollte erst Ende März etwas freiwerden; aber die Berufung auf einen Bekannten ın Badenweiler, der jüngst hier war, fruchtete und so bin ich seit dem 1. Febr. hier). Gleich auch zeigt sich, daß die Hausdame, Frau Brenneisen, eine gute Freundin von Frau Grosse ist und last not least Dr. Stroomann Dein Freund, der Dir kürzlich «zwei philosophische Briefe» schrieb! In seinem Sprechzimmer hänge überdies ein JulBiss, den ich mich freue zu sehen. (Eine leichte Erkältung mit Bettruhe hat dies bis jetzt verhindert.) Die Gespräche mit gen hat, oder: wohin mich Tuts en ge u en nn Er ee * Tatsächlich wurde H.L. Reiseverbot erteilt, so daß es nicht zu den genannten kennt in solchen Sachen keine falsche Scham; sıe läßt sich meine Erkran- u kung etwas kosten! eB Von dieser ist zu sagen, daß ich noch Rekonvaleszent bin infolge der Graf, Willi 1918-1943 Pfronten Eigentümlichkeit, beim Aufseıin kalte Beine = nn a so vergehen diese tage des Pfrontener besuches in einem fast geschwi- was Unsicherheit und baldiges Ermüden u Fo ie ; a sterlichen verhältnis. am morgen nach dem kaffee spazieren wir in den ich gehe nicht eher von hier fort als bis . Schnee hinaus, ich ziehe den schlitten durch die gegend, benehme mich schon in der Klinik dagegen ne n ne ein wenig wie der vater. immer kommen wir rasch ın ein angeregtes u.a.) halfen nicht. Horizontal im Bett, sin ; ee Me Be Pnner diese und jene dinge. Ich bilde mir ein, daß dieser Zustand seit den SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 312 reduziert auf 20 Einheiten u. nur Morgens (dies übrigens Ganzen habe ich von dieser knappen Wo » W in che den druck, daß man sich selbst um sich bekümmern muß, um behand., . einen Marschplan ankündiste elt werden, Mi ze len vielleicht mit der bee : he; und seiner Arbeit damit. Die Verpflegung kann natürlich mit der in der Klinik nicht konkurri. diese war hervorragend), aber der Zuckerkranke soll ja knapp ren KuIeSe: war om Tisch aufstehen. Ich werde den Bissen Schätze eben und mn. u (der Oberschicht angehörend - wohin Be nen a me n?) reserviert bis steif, teils aus Krankheit, teils aus sh WIR, on: a sich vielleicht noch ändern, obwohl ich selbst a Bedürfnis habe, ins Gespräch zu ende mich in irgendeine. Weise zu verpflichten. Im Gegenteil: es ist ie willkommene Gelegen. heit, verkalktes Geistiges abzubauen, aufzulösen und, wenn möglich neu zu ordnen; auch, das künftige neue Leben zu planen bis herab Zum Gemüsegarten und hinein in die Küche. Es reizt, mit dem Erlaubten und Verbotenen, mit den 2oogr. Grahambrot und 2008r. Kartoffeln Pro Tag hauszuhalten und zu wirtschaften bis möglicherweise an Bircher. Benner heran. Bisher glaubte ich ja, daß die Vitalität (und nicht zuletzr auch Schöpfungskraft) vom gut und viel Essen und Trinken abhänge Sollte dies ein Irrtum sein und ich mich auf meine alten Tage noch a Besseren belehren lassen müssen? Konstitutionellerweise? Ich war in Freiburg noch nicht so gut zu Fuß, um Besuche bei Janssen Ziegler, Grosse u.a. zu machen und spare mir dies auf Später, wenn ich mich bei Bohnencamp wieder einmal zeigen muß. Daß Ziegler sogar Spezialist in Insulin, ist ja sehr interessant. Ob der strenge Wissenschaft- ler in Praxis wird etwas sagen können? Bohnencamp nannte mich übrigens «sein Wunder», wollte, daß ich vor seinen Studenten sprä- che... vermutlich wegen der relativen Raschheit der Wiederherstellung aus gefährdetstem Leben. Ich neige natürlich auch zu der Annahme, daß Wuppertal das Seine dazu beitrug, mich dahin zu bringen; ich bilde mir sogar ein, daß es eine ganz bestimmte Sache war und alle Zusammen- hänge damit die Erkrankung beförderten. Wohl möglich, daß diese schon seit längerem bestand. Hier müßte aber ein Psychiater her, diese Verstrickungen und Verquickungen zu lösen. Ich sage auch so: das ist die Quittu Irritierungen, regelrechter Irrung dung seiner Sache. Ob der noch wieder einzurenken, Ja, die Sum » Von dem ungder} r 1 Bis ng für die vergangenen zehn Jahre der en, der Entwurzelung und Entfrem- verbleibende Lebensrest genügt, dies me zu ziehen dessen, was gewollt war? as Sehr SONNABEND, 6. FEBRUAR 19 43 n geben, dies m: = Ka Ki mit der letzty rfügb eich bi aaa bauen Fey, 1S 33 gewohnt 2 » Meine ar usammenraffte, um sie ınger Experime RR: dürfte es kein Besinne Be zu tun. Ich muß wieder ” get und auch Seinswelt, di pilde in Eichberg noch einmal Be verlieren. Ob das Seh „! Werden uns aber die Reichsverf:: a euch in Ruhe lassen, euren a .. Es ist sehr fr aglich, ob in Wupp. das «Malt (dan. Bleiben wird Kämmerer und die im Tarnung. Aber warten wir ab, was man zumal vorerst noch Kranken. Ich hoffe auf In Freiburg genoß ich wieder einmal Münsters. Dir, li Jul, herzlichen Dank f schaft zu helfen durch Freunde und mit Bekundung unserer Verbundenheit. Sei mit Lisbeth und Dorothee (und auch e mit allen guten Wünschen! Dein Oskar Von unserem Willy nichts Neues, als daß ihm «büschel ausgingen; sie gäben ein Sofakissen. Schrieb ich Dir von der öffentl. Ausschreibung der Direktorstelle a. d. Wuppertaler Meisterschule f. d. deutsche Handwerk? Muche bewarb sich angelegentlichst, war in Berlin, scheide aber aus (ob von sich aus, weiß ich nicht; ob er nur in Diplomatie machte, um in Krefeld umso sicherer zu sitzen? Ich weiß es nicht). Franz Krause hingegen bewirbt sich, ohne sich seiner Unmöglichkeit bewußt zu sein. Der Exdirektor Etbauer hingegen mache in Salzburg einen ganz großen (Schul-)Laden auf einschl. Tanz, von dem er herkommt. Nach dem, was ich von ıhm u. der Schule sah: der falsche Mann am falschen Platz. Hättest Du zu dergleichen Lust? Ich meine Dein dröhnendes Nein zu hören. Indessen — glaubst Du nicht, daß man eines Tages auch wieder Lehrer brauchen wird? Und so fort... echnikum» erhalten bleiben mer mehr sich ausdehnende mit den 54Jährigen vorhat eine längere Schonzeit, recht sehr die Schönheit des ür Deine Anteilnahme, Bereit- Adressen und nicht zuletzt die urer Anne) herzlich gegrüßt weise» die Haare Kubin, Alfred 1877-1959 Zwickledt An Ludwig Rosenberger Außer mir sind Sie der Einzige, der mir unterkam, dem die Vergangen- heit, d.h. sowohl bei mir: Das Bild, die Vision des Vergangenen mehr, ja alles bedeutet, und die Zukunft nur Problem ist! Und das Altern ist soNNABEND» 6. FEBRUAR I943 314 twerden durch die immer neu bu chöpfte ja aus den Erlebnissen Aüchen, Sie auch! - Hanna Nagel kenne e eins: College Hans Meid schrieb, a den Verehrern meiner Kunst, ER; \ör vliner Akademie hervorgegangen Ar besonders durch die eminente Weiblichkeit mir merkwürdig = i en Mutterschaft, Eros, und die dunklen Ba-.: RD er der Frau mystisch ausmacht. Was ee On ?] die Naturtiefe KT) as wird in Verbindung mıt Stifter? bei solcher ler a Kunst? Sicher nichts Uninteressantes, denn die H.N. fühlt ja Bi ver ß der geliebte Gatte im Feld ist m "7 Ur . 1 sehr leiden, da Grenzen. Sie SO Cafe Wittelsbach, her in Erinn e- Drexler ist mir sehr wohl Be neisbach Ä ir viel von dem originellen Sonderli rung. Carossa erzählte m g erling, ST dem ich ein Büchlein «Pinki, mein Pinki» las, an seine damals versto;. bene Frau gerichtet. Ich fand ihn beı all seiner Primitivität sehr rühreng dann warf er sich ın München auf die Weiblichkeit, und der Mita, scheint, wie mir mein Freund erzählte, auch Glück gehabt zu haben. Br hatte einen dunklen Vollbart und trug Brille. Mich freut es, daß die Eh. mit der so viel Jüngeren also gut gıng..- Es ist erstaunlich, aber ich finde, so interessante Objekte findet man nıe unter den wirklich schaf- fenden Menschen!?, die ıhr Polares immer fast im Werk verbrauchen. Jenes Wachsfigurenkabinetts in der Kaufingerstraße entsinne ich mich noch 1898 als eine meiner starken Episoden. Gespenstisch tolle Dinge gab es da zu sehen - ın dem Jahr verschwand es auch. Baron Schrenk (Notzing) kannte ich persönlich (mir sehr sympathisch durch sein Äußeres, ja für seine Frau hatte ich geradezu einen Schwarm, lieber Rosenberger.) Faktisch war es wohl auch damals nicht schmerzloser zu leben, aber dessen Bilder sind unser unvergängliches Erlebnis. Ich kann seit einigen Wochen an zwölf Tafeln für einen Band Münchhausen arbeiten. Ich freue mich trotz starker Selbstkritik an der Folge... Nur der Leidensweg, welche jede Publikation dann hat, wenns zur Herstel- lung kommen soll, vor dem graut mir schon. .. Re gespenstischer Druck, in tausendfacher Vermum- rn Se a rünschen täglich die Tür ein, wie ee dokurin > Be seine «Wirklichkeiten» vn vr n tete zu meinem Schaden allerdings nen m N - vs ein Bankbeamter meine Sachen a enan i chte dieser mein Hauptsammler fast 500 men, dann in Geldnot, verkaufte er diese. Nun las mste Überrasch mir das seltsa ie le Erinnerung Ich Er Form; daher begreife ich je mi hren önlich; wıe mır vor Ja Nahe Mann (auch Maler) zu Paar aus der Meidklasse der Be Ü Sie die, @ ist ihrer so NNABEND, 6, FEBRUAR ı 943 ich 0 wie sc eckM da» Geb haurig! ann, Max 1884-1950 yufz eichnung ohne Unterschrift n Gesand" Geh eime Reichssache Erfolgs Über die vom Herrn Reichsaußenminister „cheidung des Führers vom ı5. Oktober ı enie Griechenland berichte ich: Es ist d d’Agostuno wirtscha ] gelungen, den im Herbst ı einer Wiener Zeitung: er wurde als «Fidel, ve dten Neubacher, Reichssonderbeauf eldung über die wirtschaftliche Sonde 315 “n Ater» hingerichter nee großen Liebespaar mit $ hl Amste urtstag. — Sonst wimmelt alles Sn Uns an tdam c ds war H sgeschichten. se Sonderzu 8 «Westfalen» tragter für Griechenant raktion in Griech enland beantragte und durch Enr- 942 angeordnete Sonderak- en Sonderbeauftragten des Reiches und Italiens [Neubach acher und 942 drohenden allgemeinen ftlichen Zusammenbruch in Griechenland zu verhindern und nun durch die Durchführung der operativen a a Raume vorläufig bis Ende März ee Be. 1, Ich habe Ende Oktober 1942 in Griechenland folgende La funden: eine progressive Inflation, welche die vollkommene en der Kaufkraft der Drachme Ende November erwarten a Märkte; maßlose Spekulation; Schleichhandel mit Preisen, die Ken a weise für ıkg Olivenöl den Monatslohn eines Arbeiters ibn Hunger innerhalb der breiten städtischen Massen; Auflösung der A ter, deren Angestellte ihren Lebensunterhalt als Schwarzhändler such- ten; die allgemeine Erwartung einer totalen wirtschaftlichen und sozia- len Auflösung; die Gefährdung der operativen Arbeiten der Besatzungs- mächte. II. Die heutige Lage ist folgende: Die Inflation wurde abgebremst, so daß der für s.- 10.November zu erwartende Banknotenumlauf erst heute err tion; volle Lebensmittelmärkte, zwei Monaten ungefähr um ein Vie verkauft werden (1 kg Olivenöl steht einem halben Wochenlohn des Arbeiters); Preissturz von dukten bis zu einem Zehntel des Höchststa Winter ohne Hungersnot. von Oktober bis Januar konnten In der schwierigen Übergangszeit operativ wichtigen militärischen Er eicht wurde; zahllose Zusammenbrüche innerhalb der Spekula- auf welchen die Waren seit mehr als rtel der höchsten Oktoberpreise bei gestiegen fordernisse befriedigt werd en Löhnen heute bei Industriepro- ndes; Sturz der Aktienkurse; die en, der soNNABEND; 6. FEBRUAR 1943 316 erhöhte ai sßjo sichergestel- Es Ergebnis wurde I) Psychologıse ordneten Son 2) Sofortmaßnahmen tion: a) Einschr b) Einstellung Dienststelle indlichkeiten; z | c) ME behkingsne für Private und Händler; d) sonstige finanztechnische Maßnahmen; folgendermaßen erreicht: deraktion. ; der militärischen Aufkäufe im Lande: Be Schuldenzahlungen durch die m llitär; n und Verlangsamung der Zahlungen für Tische e) Ankündigung der Verbesserung der Ernährungslage der sti An schen Bevölkerung. riffnahme der Verbesserung der Transportlage. 2 lung eines minimalen Ernährungsplanes für ca. > Millio- nen Bewohner der größten Städte. 5) Unterbrechung der Lebensmittelexporte aus Griechenland. 6) Sicherstellung von Lebensmitteln in Deutschland, Italien, Rum; nien, Bulgarien und Ungarn für Griechenland. 7) Reorganisation der Speiseölaufbringung und regelmäßige Ölye,. teilung in den großen Städten zu billigen Preisen. 8) Ingangsetzung des Heimatnachschubes für technisches sondere Schiffbaumaterial. 9) Verschärfung der Steuereintreibung insbesondere be; den Wehr- machtslieferanten. ‚ Iinsbe- 10) Verhinderung der Ausnützung des offiziellen Marktkurses für Inflationsgewinne. ır) Ausräumung der Korru Ministerwechsel. 12) Sparsame Propaganda, Bevölkerung. Die Wirksamkeit aller dieser und sonstiger Maßnahmen wurde durch 3 ee der Spekulation an eine Verkürzung der Kriegsdauer "tolge der Ereignisse in Nordafrika noch unterstützt. IV. Bevorstehende dringliche Aufgaben: I) Leistungsausbau und Finanzordnung bei der Eisenbahn, Verbes- serung der Organisation der klei 2 serung in den Haupthäfen, Dr Pnittahrı, Umschlagverbes: ptoon ım Versorgungsministerium durch aber rasche Erfüllung von Zusagen an die ae m f für den defensiven Ausbau ist bis Ende März Vert rags. he Wirkung der vom Führer und vom Duce Ange. der Sonderbeauftragten gegen die Shen ul. Neue Ver. D N REN AN ZT MA N La f Dar von Ma wu SONNABEND, 6 »dD, FEBRUAR 1943 Deflationistische Steuerreform und Verb u 2) wreibung- “sserung der Schau Sonstige Maßnahmen zur möglichsten Q : rein- r ee Nung des Staatshaus- Zur Sicherung Pa Verbesserung des Erreic Vv hten ist v dig: en n BZ r allem nor. wen Weiterhin die größtmögliche Handlungsfr he ü auftragten. eiheit der Sonderbe. - Heranbrı Die | aufende 'ngung der siche e und sonstigen Waren zur Niederhaltung rn Lebensmirte] ,) Schärfste militärische Sicheru Pekulation. ne d 2 gen Sabotageakte. er aupteisenbahnstrecke ge- Stahmer, Gustav 1856-1968 Telegramm an das Auswärtige Amt Außenminister Tanı beantwortete in Budgetsitzun „. Februar Anfrage, ob Feindmachenschaf sammenhalt Achsenmächte, Japanisch-sowjetrussische Beziehung en und Haltung Türkei Rückwir kungen auf Achsenlager hätten 3] Die deutsche und japanische Regierun Jung der Kriegslage in ständiger Verbind Tokio, damit in ihren Beziehungen kein kann. Einer der Beweise ist kürzlicher träge zwischen Deutschland, Japan und Italien. Je ernster Kriegslage wird, desto häufiger und vertrauensvoller müssen Deutschland und Japan sich besprechen. Wir befolgen diese Methode durch die Tat. Bot- schafter Stahmer betont ın seiner gestrigen Presseerklärung die Notwen- digkeit, die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland möglichst eng zu gestalten. Ich vertraue von ganzem Herzen darauf. Der Feind plant verschiedene Machenschaften gegen Italien. Aber es besteht nicht der geringste Grund zur Sorge über die Beziehungen zwischen Japan und Italien. Wie ich kürzlich in meiner Rede zur Außenpolitik erklärte, werden die gegenwärtigen Beziehungen zwischen Japan und Sowjetruß- land unverändert bleiben, solange Sowjetrußland Neutralitätspakt respektiert. Die Entwicklung der türkischen Politik ist von großer Bedeutung für die Türkei selbst und für andere Mächte. Ich glaube, die Türkei wird ihre neutrale Haltung nicht so leicht ändern. Sie ist militärisch stark und hat eine Lage von unvergleichlicher geographischer und strategischer Be- deutung. Ich verfolge ihre Haltung daher ständig mit größter Aufmerk- Tokio & Reichstags vom ten zur Erschütterung Zu- er! ‚ wie folgt: 8 sınd hinsichtlich Er ung sowohl in Berlin als in Mißverständnis aufkommen Abschluß der Wirtschaftsver- 5 u ie 99 SONNABEND, 6. FEBRUAR 194 3 todverachtende japanische Flotte mit der deutschen Wehrmacht. So s die ganze Lage anders, ich vertraue daher auf die Weisheit und große Vorsicht der türkischen Staatsmänner bei Entscheidungen über die Haltung ihres Landes. Stahmer Wieschenberg, Hilde 191 0-1984 Langensalza Mein lieber Franz, unser guter Papa. a ie Wir sind in unserem neuen Heim. So viel, wie ich im ersten Augenblick sagen kann, haben wir es wunderbar angetroffen. Wir wohnen bei einem Bauern, äußerst sauber und sehr gediegen eingerichtet. Wir haben es mit einer sehr jungen Bäuerin zu tun, deren Mann auch in Rußland steht. Diesmal habe ich bei der Reise feststellen müssen, daß doch unser Hildchen die besseren Nerven hat. Annemie ist vollkommen erschöpft und weint immerzu. Dieser Zustand sagt mir auch, daß es allerhöchste Zeit war, dem Alarm zu entfliehen. Maria Meng wohnt 2 Häuser weiter. Näheres weiß ich noch nicht. Heute schreibe ich diesen Brief schnell vorweg, damit Du meine neue Anschrift weißt. Frau H.W. beı O. Teuscher Cammerforst Kreis Langensalza, Thüringen, Hauptstraße 13 Liebes, ich sehne mich heiß nach einem lieben Gruß. Herzlich wollen wir Dich grüßen u. küssen. Deine Hilde, Annemie u. Hildchen. soNNAB 318 d te ich über die n dolf (Hans Fallada) 1893 _ 319 ; ‚chstagsrede sagt“ Sie neutralen L; re e 93-1947 samkeit, In meine! Karte, daß die weisen Führer der Türk Be Carwitz jun anderer en Er ei gegenwärtige Krieg ist eine Erschütterun n De Hof sauber machen F | begehen. Ich 8 hs den von allen früheren Kriegen. Deutschia, a z I sägen & hauen el ganzen en = Ilig anders als im letzten Weltkrieg, erstens hatte = H . m 7 en. bei Kriegsbeginn die geistigen Vorbereitungen vollend«. Halbe» Max 18651944 Be N ji H Führer me der Juden und Abschluß des Antikominternpakte - ittagS mit Salzmann und seinem Vertreter D_ in erstklassi resden 1] } durch en um Gebiet war er für den Krieg gerüster ke se das an Walterspiel erinnert, gespeist, _ Abends lese Ei Restau- | Auf Be Ealle und andere Maßnahmen auf Grund Erfahrunge Heidenberger aus «Scholle» («Scholle und Schicksal». He 1 I Produktions®0 Als er in Krieg verwickelt wurde, war er für Ei ka) «Jahrhundertwende» [Autobiogr. 1935] dich Kapalg ben | | letzten en . Abgesehen von der geographischen Kriegslage = EL 11.» [«Kaiser Friedrich IL», Drama 1940]. Am meisten schien nn It Krieg Be. nn Beziehung kein Grund zum Pessimismus i \ünchner Abschnitte aus «Jahrhundertwende» zu gefallen n ie 5 % . ek a steht also ung Berdient die Tatsache, daß Japan auf der ernie Fri edrich II.» fiel dagegen etwas ab. Man soll keine di | ein dieser Hinsicht ist dieser Krieg ganz anders al; de Bruchstücke vortragen. Sie werden doch nicht verstanden, am wenig i © s a 5 . & es a y u en = Seeherrschaft betrifft, so kämpft die ausgezeichnete ung sten, wenn Schauspieler unter den Hörern sind. auptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellev N eherloki mild. Vorm. G. Anprobe bei Rott u[nd] Kukal für du Winterjoppe- Abends auf 210. G. liest Paracelsus — u[nd] Elisabeth Schucht «Eine Frau fliegt nach Fernost». (Dr. med. Münch tel[efoniert] v[on] Warmbrunn). Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Umlernen heißt die Parole des Lebens. Dresden, Hotel Bellevue Podszus, Friedrich 1899-1971 na An Wilhelm Lehmann Mein lieber Herr Lehmann - Ich war schon leicht in Sorge, daß Sie mein Besuch doch erschöpft haben könnte, als Ihr Brief kam. Sıe werden sich denken können, wıe schwer mir nach solchem Ausflug in die Freiheit die Rückkehr ins Joch wurde. Ich mußte mir leider (wie so oft) gut zureden. iR Die Arbeit ist inzwischen gewachsen, da unsere Dienststelle ım ugs ® r alle neuen rigorosen Personaleinschränkungen (Heldenklau geht n N kommen umgebaut werden muß. Obgleich ich = | chon einer der letzten Musketiere sein werde, an s micl ; : Aei + | | seln zu mUSSEN. darauf gefaßt, zumindestens meınen Platz nn a hin tut es dem Kriegsknecht gut, sich au nn Be... ; 1 können, daß er von dann bis dann noch das Glück € soNNABEND» 6. FEBRUAR I943 n hat. Acht Tage sind es erst EEE e : ed hat mich wi enosse n diesem Zustande lese ich abends Liesskow A ei dichte aus dem «Grünen Gott» au ern Swend; Zur Erbauung 1 "7. n ä h einige Ge r alle Fälle noc : 5 DE wenn eS einmal wegheißt, omn1a ns en Porto, Übrig.n” s]]ig unerwartet ist vor einigen Tagen Br lau mit zwei Exem es völlig Kiel weiß anscheinend auch nicht Pla. Mehr ufgetreten. In ren des Buches a ; 4 t. Jetzt werde ich d R was die rechte tut. ıch den Zweite die linke Hand, N Akt vorbereiten. UntergangsstU kannte Katak umwandeln! E irgendwo auf d herrscht, daß an 320 mmung? Katakombe? Möchten Sie doch diese nun h ombe mit der Zauberkraft eines Noah in eine Ar = a c h, gerade auch für mich, zu wissen, d R » da s wäre tröstlic er Welt, soweit es überhaupt möglich ist, Stille, Ruh € der Schwelle Ihres Hauses die Dämonen haltmache daß Sie gefeiter werden von Tag zu Tag gegen den Lärm des Wegen kes. Ich meine, daß wer Mut hat, bis zum Ende zu denken und ; fühlen, muß auch den Lichtfunken neuen Beginns im schwärzesten Dunkel aufschimmern sehen. Ihn umschwingen, jetzt und immer Sehn. wahren Grundkräfte der Welt. Die Welt al, sucht und Hoffnung; diese Geschichte der Menschen bringt zur Verzweiflung, selbst dann schon wenn nicht so ungeheuerliche Dinge wie heute geschehen. Wer wollte it einem begnadeten tieferen Blicke als das bestreiten? Aber Sie haben mı © in die Welt als Natur gesehen. Gibt sie nicht doch zuletzt, zu allerletzt Liebesantwort und Weisheit dem in Demut lauschenden Adepten. Die Welt als Schöpfung ist unantastbar von Titanen, Giganten und ihren Bastarden, sie ist und bleibt, wenn ich das Wort Loerkes in solchem Bezuge sagen darf, «die Burg des Gesanges». Im Gegensatz zu mir, der ich doch noch unheilvoller ın die Maschinerie des gegenwärtigen Tumults eingespannt (andere sind es noch mehr!) bin als Sie, wird sich für Sie in der nächsten Zeit Unruhe, Lärm und nichtswürdige Hast nicht in dem Maße steigern wie für mich. Gewiß nur ein kleiner Vorteil, aber doch ein Vorteil, der bedacht, itcchleoset und bedankt sein soll. So bin ich dafür, die Katakombe in eine Arche zu verwandeln. Die Katakomben führen meistens ins Jenseits, dessen Ob wie Jean Paul sagen würde, bei dem Wie leidet. Das von Tag zu Tag 7. ee en es nicht doch hinter die Entstellungen i er Meinung, es lohnt sich und wird nıcht aufhören, sıch zu lohnen. Eh e.« > > mir einmal eın Freund erzählte: . n Dorte vor Iwangorod, bei einem alten rückgeblieben ist, im Quartier. Ein Posten, der ander zurü der an dürfe ni ns Ov wort, m enichtu SO verstg x nt 3 Anotıgen Krach h "Stört sei, gibt ur : . er? m zu stören (nach ei : watz! ( einer Sage die unbek. SON NABEND, 6. FEBRUAR 19 43 mt, wirft heftig die Tü om b ale zusa 5 Tür zu. Trotz des Art ca each mmen. Befragt, weshalb He = er u achen 5 ‚umnıc annten ht den ame ‘Rio Gerechten, di nddreißig n, die den Bestand der Welt ven unerkannten a sechs nicht unser Jammer unnötig d rde & den Jammer der NY, € [ch fra Die A u ur che! Und hin und wieder fliegt daraus die Fried enstaube des GedichtS- 2 „chdem ich aus Eckernförde zurückgekehrt war, rollten 4: e Urlaubs unbarmherzig schnell ab. Ich lernte bei S = die Stunden 0 Maler Erich Hackel (Heckel?) kennen, der im ai mict-Roreluffs Nähe von Flensburg auf einem Altenteil haust, Er s an oben in der Begeisterung von ‚der Landschaft. Ich werde ihm ie G Mit inniger schien = = ich esnun, rünen Gott» Bach-Konzert war leıder eine kleine & Cembali-Spieler an Salz. Ich EN a - fehlte trotz der Dirigent des Konzertes identisch war mit dem Unm ws daß egenwärtig die Musikhochschule in Berlin als Direktor © e = te in mir die Frage auf, ob ein befleckter Mensch fähig ist a, nE r tauch h Verstehen Sie mich recht, es mühte sich ein Mann voll Gestaltung- Akribie, keineswegs virtuosenhaft unbescheiden, aber er vermochte nicht die Werkseelen zu wecken - und sie sollen doch geweckt, herbei . gerufen werden. In der Freitagnacht fuhr ich dann nach Jüterbog in den Trubelstrudel des Umbaus, von dem ich noch keine Ahnung hatte. Was nun meine Gedichte betrifft, so fürchte ich, Sie werden zuweilen Schwierigkeiten haben, dieses oder jenes zu bewältigen. Aber Sie sollen mirmitredlicher Strenge sagen, was aus diesem Bande, falls er jemals das Licht der Welt erblicken sollte, entfernt werden müßte. Trotz aller mich selber zu überblicken, kann ich mich täuschen. Des Unausgereiften ist bereits zu viel da, es sollte dem hr Sinn für Spezifisches könnte mir ın dieser Hinsicht gute Dienste leisten. In einem Falle, in dem mir Ihr Nein nicht haltbar scheint, würden Sie mir ja erlauben, begründete Widerrede zu leisten. Z.B. habe ich mir Ihren Einspruch gegen das «huren» (in «Flüchtiges auf dem Wasser») lange durch den Kopf gehen lassen, und finde es unersetzbar, denn gemeint ist ein Akt der Unzucht, zu dem die wie ein Irrlicht brennende Sehnsucht fliehen will. Das Wahnhafte, Süchtige und in der Folge Verworfene würde kein anderes Wort so ausdrücken können, und ästhetische Bedenken gegen eın Wort gelten Bemühungen, Nichtgelungenen, nichts mehr zugefügt werden. I soNNABEND» 6. FEBRUAR 1943 322 En | s essentiell das Richtige trifft. Der U-Kh h anders das Sinken in den Gfund ng, der =. ; d und dann das Heben in den Dunst realisieren? Einn N den ander ben Sie nicht die letzte Strophe zu subjektivis a er Druidenvogel wäre sozusagen «vierdimensional», hier De h glaube, seine beschränkte Gestalt, ihn wieder, abe; dem Flügelzug, mit dem er das Flüchtige ER zu eg- doch nicht, wenn € "° wie sollte ıc Abgrun Frage: Ha Schwan als genügt, wie IC entschränken, würde fegt, zu viel Schwere geben. af: en Sie sich ärgern müssen, erhalten Sie mir Ihr Wohlwollen. er ın nicht starrköpfig» sondern zugänglich, durchaus kein Bess Eyes Se e ’ . " e Wenn Ihnen einige von den Gedichten so lieb werden wie die Übrigen ö so ist es zunächst genug: Für heute die herzlichsten Grüße Ihr Podszus Da ich vermute, daß Sie an Papier, diesem kostbaren Stoffe, Man ı leiden, schicke ich Ihnen ein kleines Sortiment aus meinem besche; n nen Vorrat. (Haubach wird nachliefern!) e- Wolfskehl, Karl 1869-1948 An Curt von Faber du Faur, Cambridge, Mass. Lieber Freund Curt Faber, ach nur zu gut versteh ich das alles! Selbst meine sonst anerkannte Briefflüssigkeit ebbt manchmal bedenklich und nach gewissen Seiten sogar vollkommen. Grade wo man sich recht viel zu sagen hat, grade Nahen und Nächsten gegenüber stockt das Wort, will nicht heraus über Weiten und Zeiten. Sonderlich jetzt, wo Dämme und Schleusen aller Art den natürlichen Ablauf hemmen oder regulieren. Aber grade darum sollte man sich überwinden, sollte bedenken, wie sehnsüchtig auf der jeweiligen Gegenseite um Briefe gebangt wird. Gewiß sag ich dies ohne allen bittern Beigeschmack. Denn mit Ihrem letzten Schreiben hätten Sie sich fabelhaft herausge- paukt, wäre das nötig gewesen. So voll von Einsicht wie von Ausblick von Bericht, Frage und Urteil - ein richtiger Dauergenuß, voller Aares 2 n: - man dessen auf immerhin meudEiand! Aber avon hernach. Zunächst | | | Moralische, laut Ihrem en Ki En ee nur ein paar Kurzäußerungen übe nn ie a > , r die Sachverhalte. Mit besonderer ude und sehr gespannt vernehm ich vom Weiterbau an Ihrer Mono- graphie über Khuen. Hier, glaube ich, kö Si ırklich Bedeutendes zur Sprach- und V: Er te er rn ersgesc ichte des katholischen Barocks gar — trotz mancher bereits gedruckter Andeutungen - Neuseeland SONNABEND, 6 „od. FEBRUAR dlegendes. K. gehö ı grwas ee u als deren vornehmst ne neben Lauf i > Be er ebenso unbeka = Repräsentant g einer eignen sprachbildenden L Anten wie stateli h chen ; iteratur bekannt ıst. Ers ee gattune. ü; : h etW as o wenig wıe Laurentius a über die kaum en ısolier tda.In 0° ähligen Einzelschriften, teils für Gelegenheiten, ge "ungen, war der katholische Klerus fast a0 Ih 0 SSRER Vers. un das den Sieg der ns lang, bis an die rache vollendete, bemüht, in einer aus dem Ba al gemeinen Schrift. dem Allemanischen entquillenden eignen Be wie auch aus volkstümlich und antıprotestantisch zu sein, nd nicht ui: eh eine eigne tur egenüber dem eindringend TE Gi en m gm ST unsre Absicht manchmal sogar deutlich ausgespr a: gelun- nicht mehr zugänglichen Bibliothek befand sich ie = In meiner ja dieser sonst kaum mehr auffindbaren Zeugnisse 2 te Sammlung besonders Klosterbibliotheken Bayerns und ee bergen Richtung noch viel Material, auch Handschriftliches. Die Absicht a a mit der polemischen Spitze gegen das offizielle Baroc eutsch ıst z.B. ausgesprochen in der Einleitu jener katholischen Psalmenübersetzung, deren Vf. mir grade ni nn zu Gedächtnis ist. Aber Sıe wissen schon, welche ich meine, erst 5 w Augsburg ca. 1650; mit unwiderleglich klaren Worten. en Auch die von der Literaturgeschichte überhaupt noch kaum beachtete geistliche Prosa der Epoche gehorcht der gleichen Absicht, ebenso natürlich das religiöse Volksdrama. Erst der Tiroler Reisner Hi seinen geistlichen Dramen, Innsbruck ca 1768, bricht mit dieser Tradition. Seine geistlichen Spiele (interessant bes. sein hl. Aloysius) spiegeln etwa die Stufe Gottscheds. Dabei gefielen sich diese dichtenden geistlichen Herren oft in gewagte- sten Versspielen. So kenne ich echte deutsche leoninische Reım-Hexa- meter in einem Drucke von 1708, wahrscheinlich die einzigen deutschen Leoninen, die es gibt. Heräus, der kunstsinnige Wiener Dilettant, versucht etwas ganz anderes, die Vereinigung von Distichen-Paaren zu einer Reimstrofe. Jetzt erst rücken Figuren wie Khuen, Laurentius und - ın seinen deutschen Gedichten — der von ihnen nicht angezogene, hier aber alde an die geschichtlich richtige Stelle und in die zugehörige Beleuchtung. Auch Abraham a St. Clara ist kein Einzel- fall mehr. Ja, ich gehe so weit, noch Erscheinungen wie Anton von Bucher und Sailer als Letztlinge, und ungeachtet ihres großen Eigenge- unumgängliche Johannes B SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 £ ücken und nicht etwa si L sen Kreis zu rück sıe als Vorlä,,r ichts in die ich künstlichen mundartlichen Literatur des 19. Jah, de, derts zu betrachten. By the way: Anton von Bucher es Un. herrscher und Fortbildner der Mün Ei ar z], enialer Be ur ' Humorist und Satiriker (bis auf Jean Pau] hin oh ie a], chen) eine eigene monographische Behandlung, ich wü Bre negkei Richtigeren hierfür als Sie, lieber Curt. Mand Bisher ist das ganze Gebiet noch nicht einmal erkannt worden, schweige, daß man es behandelt hätte. Brenner in irgendeinem Me 60 Jahre zurück wagt eine scheue und unklare Anspielung, dia a völlig unbeachtet blieb. Und Nadler, hierin wieder bei aller Begabı, ch seinen Mangel an echtem Gefühl für Stammestypen beweisend, nr eit in seinem Barock-Band ja einzig von dem lateinischen Jesuitend- N und dem italienischen Hofschauspiel. Mehr noch. In einem re, Seitenblick auf die deutschsprachigen Bestrebungen im bayrischen sen zitiert er ein in unsrem Zusammenhang sehr wichtiges, dabe; die e ak e uf- gabe völlig beherrschendes Stück aus einer Handschrift des Klosters b.: Oberammergau, auf dessen bekanntesten Namen ich mich im Auge S blick nicht besinne, mit dem ahnungslosen Beisatz: man sähe hie, “ dieser ungeschlacht mißlungenen Reimerei, daß von einer Pflege iR deutschen Schriftsprache in diesen Gebieten damals nicht die Rec gewesen sei. Das absolute Gegenteil ist wahr! : Ich selber habe in der kindlichen Freude, mir dadurch die Entdecker. Priorität zu sichern, an zwei Stellen auf den Tatbestand hingewiesen wie Sie sich entsinnen, aber nur in äußerster Kürze: ı. in jenem Aha «Schriftsprache und Mundart im Deutschen», abgedruckt in dem Buche «Bild und Gesetz», und 2. in «Beruf und Grenze der Bibliophilie in unserer Zeit» im «Jahrbuch für Bibliophilie», ed. Feigl, Wien 1933. Ich habe von alledem nichts hier, zitiere aus dem Kopf, das entschuldige die und jene Lücke. Die Anregungen aus einem mir ganz besonders am er 2 Eye > ve ich mich, Ihnen nicht nurnoch mit «war- en 1 an mıt eınem ebensolchen Herzen darzubrin- > > nen beste Frucht tragen. Nach deren Reifen enden Brite, Sie ersehen aus ihm, wie das sog. Leben terbangt, weıterhaßt 2 Me Einzelnen weitergeht, weiterhofft, wei- ders hieran k; BIRST iebt und vor allem: weiterschafft! Beson- Onnen und sollen die Umstände nichts verrücken. Auch die SONNABEND, 6 1943 zib esumstände — und Leibeszufä]je nicht. Dj ‘ es dazu neben der unhemmbar um dessen Nachlieferung ich herzkic „rhalten - viele Grüße und Wünsche freun o Ihnen selber alles Gute und Herzliche an dschaftlichste, Vereh hrem Karl Wolfskeh] Gide, Andre 1869-1951 Meine Träume u der Nsooft auditiv wie visuell, esk vor, daß ich träume, ich lese Sätze; sie bilden sich „mmt aber auch scheinbar ohne mein Wissen, denn ich habe den Ei Rn meinem Hirn, entdecke; sıe überraschen mich, Adruck, daß ich sie Welch merkwürdige Komödie spielt man sich da selb das Material für die Überraschung und doch auch E we Be Staunen darüber produziert. Wie ich mich Er . das einige Beispiele notiert, wobei man gleichzeitig «mit es n en schon der Hereingelegte ist. Ich staune auch darüber, wie Ba: artie» und ten Aussprüche zu den Personen passen, die sie heerarbrid a die Personen sich oft viel mehr durch das, was sie sagen an ee ihrer Stimme ähnlich sind als durch ihre äußere Elscheinen a 2 unbestimmt und fließend bleibt; manchmal erkenne ich se Al ihren Aussprüchen. Zuerst weiß ich nicht, wer dieser Gefährte ist AR neben mir herläuft; und plötzlich, wenn ich ihn sprechen höre, muf ich denken: Aber das ist doch Marcel! Und wenn ich dann nal hinsehe sage ich mir: Wie hat er sich doch verändert! Vom Sehen hätte ich ik nicht wiedererkannt; aber da ich ihn höre, ist jeder Zweifel ausgeschlos- sen: Ich weiß, er ist es. Wo ging ich also mit Marcel spazieren? Es war am Meeresufer, zwischen Felsen, an die die Brandung schlug. «Angesichts des Meeres», sagt Marcel zu mir, «kann man an nichts denken.» - «Und das gerade hat Hugo erlaubt, Verse zu schmieden», erwiderte ich. Tunis Nin, Anais 1903-1977 (New York) Ich bin wie ein mit Flügeln ausgestattetes Geschöpf, das seine Flügel zu selten gebrauchen darf. Nicht oft genug kommt es zum Hingerissensein, Giraudoux, den ich einst falsch beurteilte, berauscht mich durch seine Subtilität, sein spielerisches Wesen. Die köstlich nuancierten Erfahrun- gen, die undefinierbaren Mysterien, die in seinen Phantasıen eingebettet sind. In Paris verstand ich ihn nicht, vermochte ich dies zarte tönende SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 326 . bte, er schwelge in W. hören. Ich glaubte, ' Ortka ‘Lroskop nicht zu , Be | u Wasserfällen, aber das ist m icht Ba Wah sprach n Spinertmusik klingt, aber sie ist eine subti] sa WI : ; i Bang; eine Viertelton-Literatur, . e 2 ist, daß S " Q, { Ein fr rentalisch. € Neumann, Alfred 1895-1952 . ann Kesten, x E Sa En Brief von mir, und wenn Sie meine alte Ne bitte, hıer ı ibe es so, als schriebe ich Ihnen jed en ee Ihrem Januarbrief, daß Sje a n Mit Freu ’ u im Begriff sind. Der große Roman ist doch on R m Sie schon arbeiteten, als wir uns in New York Bo. ist die Biographie? Und werden Sie so sein ee die Gebrüder Fischer, die mir in aller Freundschaft Niemal; ihre Bücher schicken? (Wobei ich mich allerdings mit Schr ecken frage, ob ich Ihnen eigentlich die «Friends of the People» geschickt habe?) Statt Neid kann ich auch von dem Kummer sprechen, der mir im Herzen frißt. Denn meine «Transit Road», ein hübsches Buch, aus dem Mein Macmillan bereits alles Mögliche herausgetester hat, steckt imme in des Weges Hälfte, weil nun einmal die Studio-Arbeit Anspruch nimmt als wärs pures Gold und nicht Sch... . Es bedeutete für mich tatsächlich eine ungemeine Anstrengung, noch nebenbei meinen Dostojewski-Essay für den ludwigerlschen Sammelband «Eternal Torch» zu schreiben. (Allerdings las ich, genau wie ich bin, zu diesem Behuf den gesamten Dostojewski noch einmal durch.) Clifford Odets ist dabei, eine neue Ada schreiben, in der Absicht, Broadway zu bringen. Uraufführung.) Viellei eraus. Daß Marcu diese Welt, die e schnell verlassen mußte, Holly, d igung für Sie Che. c er "Phlide, Wieders,. wie Klau, Fnoch meine Kräfte in Ption meines alten «Patriot» zu das Stück noch in diesem Frühjahr auf dem (Vor genau 15 Jahren war dort die amerikanische cht kommt dabei eine Reise nach dem Osten r mit sehr viel Charme zum Besten hatte, so hat mich stark beeindru Zusammenhang gewesen ıst. Und für Landauer Freunde habe ich nur die eine Zeit und Viehwagen mehr hab ner Geschwister allerdings sind Ihnen und Ihrer lieben Frau das von Ihrem alten Alfred Neuman Ekt? sonlosesunser und die anderen Hoffnung, daß die Nazis vielleicht keine en, um sie zu deportieren. (Meine Berli- deportiert.) Herzlichste n SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 merell, Max 1902-1944 Fe t von Heiseler n ter Herr von Heiseler Sehr : ne eitschrift offenhalten. Prosaisches habe ich im Au bl; 2 e Jieb h eine Reihe von Aufsätzen soeben zu einem B a. Nichts, da Ic : b d s uch zusamm atisches, und insbesondere das meinen «komäd: Dram S i ich 2 Omödıiant ungen» entspring®» eignet sich weniger, und eh hanıan = dicht-Kreis anzubieten, der abe .“.-F wegen seines Umfa Nummern verteilt werden müßte: in .. enfasse, ischen Nei- EN nur einen Ngs auf zwei hier die zyklische Form Sinnvoll, sodaß ich sien; ae Ich sende Ihnen daher diese Gedichte nur, wen Erwarten sehen und Sie zur Ansicht einforde einzelnes Gedicht zur Verfügung, wenn Sie dar Ich hoffe aber, im Lauf der beiden nächsten Jahre auch einen Aufsatz für die Corona zu haben. Was die «Neue Rundschau» anbetrifft, so meinte Herr Suhrkamp von den obigen Gedichten, sie seien dafür nicht geeig- net. Im übrigen bin ich Ihrer Meinung. Der Charakter der beiden Zeitschriften ist ja auch so verschieden, daß eine Kollision vermieden werden kann, und ich möchte keinesfalls im Kreis der Mitarbeiter der Corona fehlen. Mit den besten Grüßen Ihr sehr ergebener Kommerell n Sie eine Chance wider rn. Sonst steht gern ein auf Wert legen. Weisenborn, Günther 1902-1969 Berlin, U-Gefängnis, AnJoy Weisenborn Prinz-Albrecht-Str. 8 a Tag geht zu Ende. Ich stand gestern und heute vor - Kriegsgericht. Gestern beantragte der Reichskriegsanwalt den Tod 5 mich. Heut war mein letztes Wort, das Urteil lautete auf wi Jahre Zuchthaus wegen «Nichtanzeige eines Verbrechens». Das a, = ei zwei Uhr. Um vier war ich in meiner Zelle, lief auf und in : a. nicht klar. Ich lag die Nacht gefesselt. Ich war sehr nn Ei; 2 Wort sprach ich auch von Dir, von Deiner Tapterkeit in a A Sizilien. Ich muß mich erst sammeln. Ich bin sehr mü 2 N einsam. Es waren die schwersten Tage meines a ee nichts davon geschrieben, daß ich vorgeladen bin. Du SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 328 Ich war schweißgebadet. Wie alles wird Sorgen gemacht. » We er nicht. Es ist jetzt 18 Uhr, uns Bin sehrmüd Dein Pitt Heiseler, Bernt von 1907 -1969 Br annenky, An Hans Grimm ö lieber Herr Grimm, er ea antworten auf Ihren Brief. Ich bin Ihnen von c Br ni nsthaftigkeit, mit der Sie mir Ih E.. e . en, hat mich berührt, daß = akt it zumuten. Niemals im Leben bin ich außerhalb der Na. von Deutschland gestanden und wills auch niemals, kann’s auch nie. mals. Wie sollt ich! Niemals auch hab ich gemeint, daß die Zeitenwende daß die Sünde an Deutschland, von der Sie sagen nicht «Kunstfähig, se Der bloße Gedanke an alle ästhetischen Stoffabgrenzungen nach denen gewisse vom Bereich der Kunst ausgeschieden wären, ist mir fremd und widerwärtig und habe ich nicht selber oft mich gegen solche Gesinnun gewendet? Das Erlebnis, natürlich ist der einzige Ursprung der echten Kunst- also was Sie das «mit Blut geschrieben» nennen. Ich glaube auch in meinen eigenen dichterischen Arbeiten nirgends dem deutschen Schicksal und seinen Stoffen ausgewichen zu sein. - Aber ich empfinde wirklich Ihren Brief an den Erzbischof - das Kapitel für sich genommen — nicht so sehr als ein von Menschen schwer erlebtes Schicksal, sondern mehr als eine Folge diskutierender Stimmen - und dazu kommt noch, daß für mich die Diskussion, um die es hier geht, die Stellung der christlichen Kirche in der Welt, schwer belastet ist durch die feindselige Massenpropaganda, die man bei uns gegen das Christentum getrieben hat. Darum würde ich die Versäumnisse der Kirchen! die kein ernsthafter Christ leugnen kann - im Moment lieber nur intra muros besprochen wissen. Aus diesen Gründen wurde mir die Aufnahme des Kapitels in der Corona unmöglich. Andrerseits verstehe ich kommen, und mir dahe anbieten wollen. Ich wa abschließenden Ton Ihre Worte, wohl erkannt. Vergönnen Sie mir aber, Ihnen den Beweis zu bringen, daß es auch mir ın der Corona, um das deutsche Schicksal geht. In dem gegenwärtigen ‚ daß Sie nicht gewöhnt sind, zweimal zu r nicht ein anderes Stück aus Ihrem Buche ge auch nicht, darum noch zu bitten, - den Ss letzten Briefes habe ich be; aller Milde Ihrer e «Brückenzeit». Danach en ich i . Dein duftendes T; U ich Ich liebe Dich so sehr. Dein luftendes Tirofern. a na Mein Gott! Schlaf schön, einzige Gelicp che trug ic SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 er Weltentwicklung dür Moment 0 zu lesen wie es die En er . ir machtlos sind. Ele Sie mir also in einem der nächsten Er u unvollendeten Roman Kaffernland ab In dlung der deutschen Legion auf Helgolan - Nachdruck, geht also gegen alle Tradit; ein wwendigkeit, Sie dabei zu hab En auszusprechen, überwiegt für mich : un Se je io bisher außer in der deutschen her ruckt? Oder doch? Bitte wollen S; geben. fte nichts den Ye * Uuts gländer m Chen n !TUns treiben un der 1902-1982 Abusch, Alexan Kr Fi: Iijenensbipnaten en unvergleichlichen, keine Opfer are . derstandes in Stalingrad hielt die Welt buchstäblich dan Stalingrad wurde zum Symbol für Sieg oder Niederlage ala chen auf allen Erdteilen. Bürgerlich-humanistische Schriftsteller sandten uns Gedichte: «Und immer noch stand Stalingrad/Und stand für alle Tage/Und stand für jeden Breitengrad...» Bei einem «Solidaritätsessen» des Hilfskomi- tees für die Sowjetunion - eine Form, in der durch Eintrittsgeld und Sammlung Geld eingebracht wurde - rezitierte Pablo Neruda feurig und stimmgewaltig sein Poem «Stalingrad», das wir zuerst in deut- scher Übersetzung von Paul Mayer im «Freien Deutschland» abdruck- ten. Diego Riveras Stimme dröhnte vor Begeisterung, wenn er, der im Krieg eine politische Wendung zur Sowjetunion vollzogen hatte, sein Glas auf ihren Sieg erhob - und man fühlte dabei, daß er viel- leicht schon im Geiste ein neues Wandgemälde mit Soldaten der Roten Armee an der Seite mexikanischer Trabajadores und Campesinos (Ar- beiter und Bauern) im gemeinsamen gerechten Krieg der Menschheit formte. Be 2 Marta Feuchtwanger erzählte mir (und wiederholte es in einer west . schen Fernsehsendung später): Die katholische Alma Mahler-Wer el, Frau des Dichters Franz Werfel, habe sie angerufen: «Euer Stalin SEHR genial. Er hat uns alle gerettet!» Ausdruck der Stimmung ın jenen Monaten auch in Hollywood, denn Feuchtwangers galten bei den Werfels als «zu russenfreundlich». Atem an: Freiheitli- . von Gedichten und Prosa aus Ihre SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 330 Hans H. lieber Herr Hesse! seich Ihren Weihnachtsbrief, der kurz n ach BE Su band eintraf, nicht beantwortet, da beschämen Sie mich a ch Sie mir schon wieder auf meinen Dankesbrief für diese dichee , aß worten, obgleich Sie ın demselben Brief von Ihren schlim : schmerzen - ein mir glücklicherweise unbekanntes Übel _ Ra e und ich mir deshalb sagen muß, daß auch diese Zeilen Ihnen Wieder « n, Anstrengung bedeutet haben. Lassen Sie mich darum, so e lich es klingt, Sie bitten, daß Sie diesen meinen Brief nun beantworten möchten. Wenn ich schreibe, so geschieht e Wunsch, Ihnen den Widerhall im Herzen Ihrer Leser ein zu machen (soweit ich nicht wie so oft Anlaß habe, für ei Geschenke zu danken), aber das darf nun nicht zu einer Korrespondenz für Sie führen. Was würde ich darum geben, wenn ich Ihnen ein wenig von der Arbe mit der Herausgabe des Joseph Knecht abnehmen könnte! Ach, di = Grenzen, diese sinnlosen Hindernisse — Aber Sie müssen doch in er Schweiz verständnisvolle Leser-Freunde genug haben, die Ihnen Er Freuden helfen würden? Daß Sıe das Buch nicht wiederum verschenken können, das ist ja selbstverständlich. Der Plan, einige Leihexemplare a verteilen, läßt sich hoffentlich ausführen und ist halt der Not der Zeit entsprechend. Ich will trotzdem versuchen, die paar Fäden, die mich sonst noch mit der Schweiz verbinden, zu ziehen und zu sehen, ob nicht so das Buch doch in meinen Besitz kommt. Heute ist von Hamburg der Abdruck Ihres schönen und so genauen Begleitgedichts zu den Gesammelten Gedichten eingetroffen. Das har mir endlich den letzten Anstoß gegeben, Ihnen zu schreiben, um auch dafür wieder zu danken. Ich würde nicht so zögern, wäre ich nicht arg übermüdet, so sehr, daß ich nun doch, sobald es gehen wird, ein paar Wochen aussetzen muß. Wie es bei uns in Deutschland aussieht, davon können Sie sich aus den Zeitungen wohl ein ziemlich zutreffendes Bild machen. Sie haben es ; ja sogar schon vor 25 Jahren vorausgesehen. Ich las in diesen Tagen gerade wieder in Ihren «Betrach tungen», dort ist das S.2«Sff. völl; beschrieben. ee) vonlıg genau De £ ° . . . . . z nn denken Sie, wir hatten um Neujahr wieder vier Tage lang eine 2 un . . . . . gung des Köngener Kreises, mit einem erstaunlich geschlossenen Kreis v i = 1: on Vorträgen. Zwei der täglichen kurzen Morgenfeiern waren m Werk getragen, und einige der eidep,,, men Au Mißverstäng, nicht Wiede; ° Ja aus de wenig hörbz, ns Ihrer lieben Belastung ar SONNABEND, 6, FEBRUAR 19 43 nen Schoek-Lieder nach Ihren habe inzwischen we mich ınige davon ge] g ) Von Vielen wurde ichy in Ei gelernt und Vorırag, nach Ihrem Ergehen gefrags, Orjährigen ni wird wieder Friede sein _ öcheen Sie recht oft frei von Schmer Ihnen und Ihrer Gattin viele herzlic Ihr dankbar ergebener Gedichten Wurden zen sein! he gute Wünsche und Grüße! Winnig; August 1878-1956 Lieber Herr Grimm. Potsdam Nachdem ich von meiner kurzen Lesereise zurück bin, mö hte ich > Chte ıc s Brief danken und fü Ihnen für Ihren N nd für das Zeitwende- dienstes mit Ihrem schönen Beitrag. Was ich Be des Arbeits- erinnern hätte, wäre einmal, daß ich Ihrem Worte von und Kranken eine Form wünschte, die jede Mißdeutu und zum andern, daß Ihr Wort von der gewisser Grenzen, die sich heute sch berechtigt ist. In diesem Punkte stehe eines sehr aufschlußreichen Buches v «Geniale Menschen», das Sie lesen müssen. Ihre Auffassung, der auch ich zuneigte, scheint mir ‚von den Erfahrungen bestimmt zu sein, die man mit weiß-farbigen Mischlingen hat machen müssen. Hier gilt es im ganzen Umfange. Anders steht es um die Mischungen innerhalb der europäischen Rassen. Da weist Kretschmer nach, daß die hohen und höchsten Begabungen gerade in den Gebieten der Rassenmischung liegen. Seine Ergebnisse einer dreißigjährigen Forscherarbeit sind in diesem Punkte ganz überraschend oder waren es wenigstens für mich, da ich bisher nur in Günthers Gedankenkreise leidlich zuhaus war. Es wäre viel dazu zu sagen; ich empfehle Ihnen dringend, dies Buch zu gelegener Zeıt zur Hand zu nehmen. Eine andere Frage ist es, ob eine solche Häufung hoher Begabungen erstrebenswert ist. Das ist ein weites Feld. Es ıst mır eine Freude, daß Ihnen meine Höhlengeschichten gefallen haben. Mit Ihrer Kritik sind Sie ganz im Recht. Die Gendarmen hätten nur spannen dürfen. Dieser Fehlgriff konnte mir nur unterlaufen, weil ich nie mit einem Vorderladergewehr hantiert habe. Auf meiner Reise, auf der ich in Bielefeld, Osnabrück und Gütersloh las, hatte ich manchen erfreulichen Eindruck, allerdings sah ich n auch das hart mıtgenommene Osnabrück. Man hat aufgeräumt, aber ich noch unter dem Eindrucke on dem Marburger Kretschmer SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1938 SONNABEND, 6, FEBRUAR 194 3 n geht doch bewegten Herzens ar die endgültigen ae Von d ause . 5: Man Nannte r ı und vo A völlig zerstört, also bis a er, 89 vernichtet. DaE ze Er fünf Warenhäuser; die sind alle ns Admauern ein met kwürdigeniZu . In Gütersloh kamen wir in mn Be hinein, doch konnte ich trotzdem lesen, d.h. damit b andestrauer Minuten gab es Alarm. eginnen; nach Über die Ente ang bei Langen Mül h anders ;ch erfuhr, Zieglers Eingreifen hätte de = En Aber ob so er re Verlag hat Seine gute Rolle ausgespi De sieht den Nein am «Innern Reich», das ich allerdings A e - ansehe. Damit will ich nichts gegen Alverdes gesagt haben: en a ten schrift kann eben heute nicht bleiben, was Sie war oder sein Re n In den letzten Wochen habe ich mir manchmal gewünscht, so abseits z » u an den Ruinen entlan en IIooo H3 ler war ic n Überga | | e Gedanken, die man zur Arbeit braucht, kein Raum ist. Seien Sie bestens gegrüßt! Ihr August Winnig Unbekannter Soldat On Lieber Manfred Hausmann! Als ich siebzehnjährig zum ersten Male das Wun Mädchen E. und die schmerzliche Schönheit des ich den Widerhall solcher märzlichen Seligkeit in Ihrem «Lampioon». Damals schrieb ıch an Sie und erlebte die Freude, daß Sie mir auf viele Briefe gewissenhaft antworteten. Als jedoch etliche Jahre später das Mädchen E. und ich Enttäuschung aneinander zu finden glaubten, schwur ıch schmerzlich allem Abwehr, was vordem war: dem Mädchen, dem Frühling und damit auch dem Dichter dieser Herrlichkeiten. Nur dessen Wort behielt ich sozusagen als Epilog für diese Jugendfreund- schaft im Sinne: «Oder liebt man nur den Schein, jenen durchsichtigen Regenbogen, den man voneinander träumt?» = Be Heute nun, zehn Jahre nachdem und im vierten der Kriegsjahre, die ic an den Fronten stand, drängt es mich, Ihnen jenen Abfall abzubitten, obwohl Sie diesen weder überhaupt, noch aber als Unrecht verspüren konnten. Aber ich möchte Ihnen bekennen, daß Sie nicht nur uns Sn Menschen in dem Überschwang unserer Primanerjahre EINES ei 4 haben, sondern daß Sie noch ebensoviel und mehr uns Männern geben, der des Frühlings, ein Lebens entdeckte, fand SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 334 ie wir hier draußen in der härtesten Be beisder.Er die wir hıer an Ihre Kriegsgedichte nun besonders an denke außer e r Zeitschrift «Das Heer» mit den Geda Brief jüngst in er an die in der «Dame» verzeichnet Ehe im ae. uenden Begebenheiten um den kleinen M Bee? unser Leben ohne Traum und Farbe Ach, En ENT, die Härte dieses Lebens aufwieg sche Sc en kleinen, beglückenden Dinge, deren der spa uns erfordert, als das nur der tastende Wac a: ee musäls wirklichkeitsfeindlic | zehn ‚r L be ich auch mit Ihrer Hilfe wiederfinden dürfen, Und sur Pr ei een Regenbogentraum verlor - bj schmack schmerzlicher Resignation, man = ee «Deshalb soll man vor dem Anderen das sein, was er in eine den Anderen so lieben, wie er ist!» Ich habe meıne junge E itige Wissen um dieses Wort und seine Ausdeutu BE" . inschaft befinde es als guten Leitspruch für unsere Gemeinscha Darf ich Ihnen dafür nicht danken?! Ferdinand von H. An Arthur Kutscher Entzifferung der Zahl Der Geist der Tiefe spricht zum Geist der Welt: Die Rechnung stimmt, die Scharfsinn aufgestellt. Höchste Potenzen habt ihr allerlei. Daß aber 2 noch 4 ist 4 noch zwei, den Zahlentausch habt ihr kein zweites Mal. Und wie harmonisch 1st die kleine Zahl, Spüren ein n Sinne! WW, 5 hen, und als Il x ont Stehen € nken üb Jen r Ie artın, d » Ohne die cin Er tımit dem Üb I- rm ß @nder. es Ich Iche, teren Ge. Fortdachte. m liebt, un d he Unter das ng gestellt und n dürfen, Lenggrie, nicht Gleichung nur! Den Ausgleich drückt sie aus. Und was Geheimschrift was Euch verbirgt der blieb im großen Gauß, Wissensfirnisglanz, die Wollust «Weib», der Wilden Waffentanz, des Wechsels Spiel das große W-: W, Auch sie hat Leib und See] und ewige Wiederkehr — Ss ist des Wortspiels Sinn? : Nichts seid Ihr selbst. Natur] und Menschenumtausch 1st ı Doch wie sie Eurer Selbstzer fühlt sie Erbarmen auch in T. eiht alles her, hr Spielgewinn. fleischung lacht, rug und Tarnung. e. Hört die Warn ung! ee .— Ihren of Ich SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 Aus Mitleid Schweigt die Seele der Natu r. Irr tobt die Schlacht. Pest und Hyänen folgen ihrer Spur Mitleid ist Selbstsch | 335 utz,. Mitleid Nur ist Macht mir meine mehr als 4ojährigen Kämpfe zu erleichtern, da sich mein ganzes Schaffen, wie Geheimrat von Hausegger mir einmal schrieb, gewissermaßen unter dem Ausschluß der Öffentlichkeit vollzogen hat. Es ist zu spät, um hier noch etwas nachzuholen, und wem so vieles Gute und von Vielen als Großes Erkannte zei tlebens unterdrückt und schon im Keim erstickt wurde, dem ist sein Vaterland längst im unerfreulich- sten Sinne zu einem fremden Land geworden, den kann der Gedanke an einen späteren Nachruhm nur mit größter Bitterkeit erfüllen. Ich habe deshalb auch die Münchner Neuesten Nachrichten und die Münchner Zeitung durch einen früheren Schriftleiter bitten lassen, mich bei keinem üblichen Anlaß mehr zu erwähnen, nachdem auch sie meine Kunst, die gleich im ersten Anlauf einen großen ersten und letzten Triumph feierte, seitdem völlig unbeachtet gelassen haben. Ich hoffe, besonders für meine Geburtsstadt, noch weitere Verfügungen dieser Art treffen zu a sehr geehrter Herr Professor, trotz dem Bau rl Widerklang, den meine Stichproben bei u nr En, noch eine zweite Freude bereitet, indem Sie die Absic . : vr einmal zu besuchen. Nicht nur Sie kennenzulernen, sc 3 2 ni we wie Sie aussehen, hätte mich ee sr en Wohnung dazu zu spät. Beim Fliegerangriff im Septem "ie Nach fielen, durch den Luftdruck einer der Bomben, die ee Lenggries unterge- SO verwüstet, daß wir seitdem notdürftig hier ın SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 336 München fortzuz; h bracht und entschlossen sind, ganz von chen, kei Gott, “rel dichte sollen Ihnen ein müheloser Ersatz sein für Die ar en; und Seele», das ich aus Ihnen Mitgeteilten Gh; ne ückerbitte. Sie geben Ihnen schon eınen kleinen Einp| # .n ie s Schaffen und meine persönliche Selbständ; kr; Ick in mein Iyrisc . Beide Gedichte sind gleichzeitig entstanden“ „A ee rliohem Charakter und stehen trotz ihrer gedichte Een und Erkenntnisweise wie meine übrigen großen Fi rn in einem inneren Zusammenhange. Den mathematig. Er: Einfall hat der mir von a ee Physike- Ma, Planck erfreut mit den beiden ehrenden Worten « eo llender, und «tiefsinnig» ausgezeichnet. Siegmund ae Hausegger schrieb mir über die Verse der Beethoven-Vision: «Es ist mir, als tönten aus ihnen dis Einsamkeitsklänge Beethovenscher Musik. Nicht nur der Dichter und Denker, auch der Musiker hat an Ihren schönen Versen Mitgeschaf. fen.» I, Be, Der Musikgelehrte Univ. Professor Schiedermair teilte mır mit, daß er das Gedicht dem Beethoven-Archiv in Bonn eınverleiben wird. Der Hauptmitarbeiter der «Muttersprache» Professor Götze sc daß er die in jedem Sinne erfreuliche Gabe stets in hohen Ehren werde. So hat meine beziehungsreiche und doch einheitliche Kunst schon den verschiedensten Menschen - außer mir — wirkliche Freude bereitet. Mit freundlichem Gruß Ihr hochachtungsvoll ergebener h- hrieb, halten Mann, Thomas 1875-1955 An Gottfried Bermann Fischer Lieber Doktor Bermann, heute sen und wünsche ihm gute Fahrt zunä Sie mir bitte den Empfang und | Pacific Palisades de ich Ihnen das Joseph-Manuskript chst einmal bis zu Ihnen. Bestätigen assen Sie mich wissen, wie Sıe die denken. Bei unserem Beschluß, das wird veranstaltet werden können ER . Vorläufig ist mir der Gedanke doch wichtig, daß die immerhin wertvollen Reste des europäischen Marktes dem Buche offen sein sollen, und es bleibt wohl dabei, daß auch hier, wıe von «Lotte in Weimar», auf photographischem Wege eine Auflage SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 estellt wird. Ich würde gern von Be des ganzen Prozesses bis zum 5 Ki ein Europa und hier vorstellen. ga 337 Ihnen hören, wie Sie «: | a © sıch die Scheinen der deutschen Aus prittain, Vera Mary 1893-1970 ühsamer Tag voller kleiner, aber nopyeng;, Korrespondenz Be eh bis zum Mittagessen, Dann ei klei I ner Spaziergang, beendete eine schwierige Korrektur der Koka Ver IM sion meines Nansittang Vortrags für James Avery Joyce, schrieb an 2 1 mehr Briefe, bereitete «Trauer um Kö | öln» und Paul Hil N Paar setzung für Brock zum Drucken v nn Lond er Arbeiten, Sehr .- \ eslie Artingstall gen zu meinem Roman komme! Milder, angenehmer Tag. Heute Nacht hielt der & höneN alten Mond über dem Fluß in seinen ne Neumond den Armen. Barthel, Ruth *1923 An einem Regentag im Februar ı und ich — mit Kurt Weiner und meiner Schwester Eva als Tr auf den Weg nach Hawarden, um zu heiraten. Für unse hatten wir einen kupfernen Ring erstanden und uns, dem Anlaß entsprechend angezogen. Der ältliche $ Hawarden betrachtete uns jedoch ungläubig. Wir er genügend ernst und feierlich. Er vollzog die Zeremo | konventionellen Art, und unseren Trauzeugen fiel es schwer, das La- E chen zu unterdrücken. In Shotton hatten wir zwei Räume in Untermiete genommen, ın einem Haus, das über 100 Jahre alt und sehr verwohi war. Unsere beiden Räume hatten wir vorgerichtet; die alten Tap entfernten wir gemeinsam, Kuba malte die Wände in einem mit jo gebrochenen Weiß und schmückte sie mit Farbdrucken von Fı Marc. «Ja», bestätigte er sich, «was so ein alter Be Br a (London) rt Barthel] auzeugen — re Trauung wie wir glaubten, tandesbeamte von schienen ihm nicht nie in seiner steifen, 943 machten sich Kuba [Ku . . Be Unsere Wirtsleute waren nicht mehr jung. Er war Heizer ın de fabrik «Sommers», bekannt als «Knochenmühle», und sie einer Proletarierfrau, wie sie Zille dargestellt hat - Mutter \ dern: Familie Ensoll. A Am Abend unseres Hochzeitstages feierten wir mit unseg ten. Kurt Weiner spielte Akkordeon. Von den Söhnen Ensolls waren George dabei, der ein Talent als Kuns pH # SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 338 | - „ mütterliche Vera, Ben und Sydney und wieder deren Fre hen Unser Wirt hatte für uns eine große Ma ae ndi at | Freu Fabrikkantine organisiert. Es wurden Lieder in deuts seiner englisch gesungen. Löffel, die sie ım unde Und More au. | rwendeten die jü ch und in Zur Begleitung ve üngeren Er Takt gegeneinanderschlugen. Uns gefielen ihre Lieder, und Kuba hatte sie seitdem in seinem ns S E Reper. a S Ifisch« Cockles and muscles» und andere. Zum Ausklang Unserer e Geschirr in die Scullery, die Abwaschnische hinter der Wohnk; ich das Gesc ran Tohnke, che unserer Wirtsleute, und störte dabei eine der Töchter mit jh laub war. Idaten, der gerade auf Ur ar ke Arbeitstag — ich war auch Landarbeiter in Bees Nurseries begann sehr früh, und Kuba, der bis in die Nacht hinein schrieb, Wurde das Aufstehen morgens schwer, besonders ın der kalten Jahreszeit, Unser im Erdgeschoß gelegenes Wohnzimmer heizten wir, wenn Si am Nachmittag von der Arbeit kamen. Darın war Kuba Meister. Br schichtete Papier, Holzscheite und Kohle, schnitzelte vor dem Kamin hockend feinste Spänchen, mit denen er das Feuer anfachte. Dabei verweilte er gern vor dem flackernden Feuer. Das Essen, das ich inzwischen zubereitet hatte, war unsere einzige warme Mahlzeit am Tage. Nach dem Essen schrieb Kuba an seinem Roman «Niet». Während mir das Wirtschaften schwerfiel und ich vor allem nie damit fertig wurde, bewältigte Kuba häusliche Arbeiten mit viel Geschick. E- legte auch Wert darauf, daß sie sorgfältig gemacht wurden. Sonnabend abends spazierten wir, wie die anderen Arbeiter, frisch angezogen nach Shotton ins Kino. Es gab uns Entspannung, manchmal auch Anregung und Vergnügen. Zum Feierabendvergnügen gehörte auch der Einkauf im Fish-and-Chip-Restaurant. Die warmen Chips aßen wir gleich unterwegs aus der Tüte. Erwarteten wir abends Gäste, nahmen wir etwas zur Bewirtung mit nach Hause. fem Milch, Werner AnPEN Deutsche Gruppe London Sehr verehrter Herr Friedenthal, vor einigen Wochen habe ich mir erlaubt, Ihnen den Wunsch von Frl. Sternberg, in den PEN aufgenommen zu werden, zu unterbreiten. Frl. Sternberg hat mich heute angerufen und mir gesagt, sie habe nichts von seiten der Clubleitung gehört, und sie würde gern wissen, ob ıhrer Aufnahme Schwierigkeiten im Wege stehen. Ich wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie entweder Frl. Sternberg London oder m! SONNABEND, 6, FEBRUAR 1943 ’ eine Zeile schreiben oder uns telefonisch Sagen w 2 , „bout ıst. :ß h r Er Da ei Grüßen Ihr Ihnen sehr ergebener Werner Milch ilc s 65-1952 din; sven 28 Be Eu teilweise Regen, abends kalt. > Frühstück. Alma und Ann-Mari mit Haslund, Grönbeck und Jae “holten mich und Alma zum Ethnogr. Museum ion besichtigten, die x; Sammlungen der Haslund-Expedit Gegenstände enthielten. Skytische Kunst, Manuskrip scher Chroniken u.a. - Kaffee im Museumstrestaur Alma las laut aus Zeitungen vor. - Um 7 Uhr Essen b Knudsen und seiner Frau und 2 ihrer Kinder. Anwe minister Scavonius, Beauftragter Dr. Best, Ges Back-Holtz, Unterrichtsminister Hojberg-Christe Krafft, der 37 Jahre bei Standard Ojl war und da gelesen hat undes wieder erscheinen lassen möchte -in Millionenaufla in Schweden und Dänemark. Außerdem Grassmann und Bassler ad Nett und interessant. 11.15 nach Hause. - Best will Verbindung a König und fragte ın Berlin an, das seine Zustimmung gab. Der König hatte keine Einwände und gerade heute ist Best beim Kronprinzen ge- wesen, der während der Erkrankung des Königs Regent ist. Der König hat Schmerzen in einem Fuß, den er nicht belasten darf, und muß des- halb zu seiner Verzweiflung zu Bett liegen. Darf aber bald im Rollstuhl sitzen. Rasender Wien Kopenhagen © zum Lunch im E; fe im Fisc ereirestau te alter mongoli- ant. Nach Hause. ei Generaldirektor send waren Staats- andtschaftssekretär nsen, ein Direktor s «Warnende Wort» Ein Gymnasiast "1929 Devehet Um drei Uhr bin ich zu Joop gegangen. Ich kam etwas zu früh, denn Joop mußte noch ein paar Mathe-Aufgaben machen, und in der Zwı- schenzeit habe ich die Scherben ausgepackt und abgespült. Als Joop fertig war, haben wir noch eine Tasse Tee getrunken, und danach sind wir zur Kirche gegangen. Erst holte Joop bei Pastor Terhaar einen Schlüssel, und dann gingen wir nach oben. Wir mußten drei Treppen rauf. Es gab da auch einen Dachboden, und da stand man über den Gewölben. Die sahen richtig wie Negerhütten aus. Danach mußten wır noch eine Leiter rauf. Joop schob eine Luke zur Seite, ns man die Glocke einfach hängen sehen, denn sie hing ganz nah über der Öffnung. Wir krochen in den engen Raum zwi den Böden, und dann standen wir in der Laterne. Es war und dann konnte ischen der Glocke und zwar sehr eng, chen, eine Assistentin, in heller Auf SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 340 Jane“ Menschen. Joop machte Platz für eın paar / aber en. cke, eigentlich nur das Profil. In der Zwischenzei, nung von : . Ich mußte mich erst „x: ich auf die andere ze er een. a abe paar Balken des Bo Rs weit sehen. Deventer konnte man gu gut. Man rs sicht, aber es wehte arg, und ab und zu Fegnere Es war eine sc esagt, wenn die Glocke schlüge, machte dasy; es auch. Joop hatte e ich fand es nicht so sehr schlimm, aber . gen ._. Er ich guckte ständig auf das Zifferblatt, wie Bi 5 me. ge wollte mich nicht erschrecken. Vier Minuten vor derz ei rucch die Glocke schlagen, überhaupt laut. i Ich dachte, daß Joop das machte, aber der un «Die Uhr schlägt immer drei oder vier Minuten zu früh.» Als Joop NHtGdem Zeichnen fertig War, machten wir Abdrucke. Wir legten einen dicken Streifen feuchtes Papier auf das Ornament und gossen dann Wasser darauf, aus einer kleinen Flasche, die wir mitgenommen hatten. Mit einer Bürste schlugen wir dann vorsichtig darauf, und dann wurde das Ornament ins Papier gedrückt. Wir machten zwei Abdrucke von dem Ornament. Ich mußte die Abdrucke jedesmal zum Dachboden bringen, denn SONST wären sie weggeweht. Als der zweite Abdruck fertig war, ging Joop auch nach unten, denn er kriegte kalte Finger, weil der Wind schlimmer wurde. Als Joop wieder warm war, ging er nochmal und machte einen Abdruck von der Jahreszahl. Ich brauchte ihm nicht zu helfen, denn es war nur ein kleiner Abdruck. Der Wind war zu einem heftigen Sturm geworden, und es goß in Strömen, trotzdem ging Joop nach oben. Ich stand allein auf dem dunklen Dachboden und hörte mir das Bullern des Windes an. Da hörte ich Joop rufen, er könnte die Bürste nicht finden. Ich suchte die Bürste, aber ich fand sie nicht, so daß Joop es eben mit den Händen machte. Endlich war Joop fertig und kam die Leiter runter. Joop fror entsetzlich und mußte erst etwas zu sich kommen. Als ihm wieder wärmer war, gingen wir nach unten. Ich mußte direkt nach Hause, denn es war schon spät. Wir verabredeten noch eben, daß wir morgen Nachmittag nach Twello wollten, um uns die Glocke dort anzusehen, bevor sie eingeschmolzen würde. n ch 8an Eine Arztfrau *1892 Achterhoek/Gelderland Heute ist etwas Furchtbares geschehen. Adri ist unerwartet hierher gekommen, aus Utrecht geflohen. Als er mit vielen anderen Studenten morgens ım Pathologischen Institut arbeitete, kam plötzlich ein Mäd- regung reingelaufen und erzählte, Zeich. Sing ein % t Sehen u IE Be ei SONNABEND, 6, FEBRUAR 194 3 ie Universität von der Gr “= i 341 dıe . unen Polize; u daß ie wäre von der Grünen Polizei Ken vestürm Würde, Der en holfen Set, die holländisch pie Grüne Polizei: drang inidas Oniversitätsgehäug ee gen gehalte WO gerade 8 n wu d bgenommen und Vorle Examen ab& we e € . Die Mädchen du | ) rften h bgeriegelten Domplatz Standen fünf gehen, Auf emigeladen wurden. Gleich nach die große Auto vo sen des Pathologischen Instituts ihre Sachen und sick eflohen. Im Pharmazeutischen Labor, WO auch viele Medizj arbeiteten, FR et leider zu spät. Auch die wurden all gefangengenommen und in zwei Autobussen abtransportiert. ee e B esonderheiten wußte Adri nicht zu erzählen. Was der Zweck di ere „bscheulichen Auftretens St, wissen wir nicht, Ob es nur zum Ale in Deutschland sein soll, wOoZUu sıe natürlich nicht freiwillig zu bewe 2 waren, oder ob es wieder das elende Geiselsystem ist, um die Kia Studenten zu zwingen, sich zum Arbeitsdienst zu melden? - Es heiß, auch, es sollte eine Vergeltungsmaßnahme sein, weilein Attentat auf den Generalkommissar Seyffart verübt worden seil Auf jeden Fall wird das noch ein Nachspiel haben. Die Universität wird natürlich geschlossen, Alle Studenten, die nicht gefaßt wurden, sind geflohen. Adri wußte nicht, ob auch gute Freunde von ihm darunter waren. Es war tatsächlich ein «sauve qui peub. - Ein kleiner Lichtblick ist aber, daß sich hier zeigt, wie Deutschland allmählich vollkommen in die Enge getrieben wird, 4% se, dı ser Mitteilung packten d: \© ganz Stalin, Josef 1879-1953 Persönliche Botschaft an Winston Churchill ı. Zu Ihrer Mitteilung, daß jede freundschaftliche Geste der Sowjet- union von den Türken gern aufgegriffen werden würde, halte ich den Hinweis für angebracht, daß wir in Beziehung auf die Türkei, sowohl einige Monate vor Ausbruch des sowjetisch-deutschen Krieges als auch nach seinem Beginn, eine ganze Reihe von Erklärungen abgegeben haben, deren freundschaftlicher Charakter der britischen Regierung bekannt ist. Die Türken haben es unterlassen, darauf zu antworten, weil sie offenbar Angst hatten, die Deutschen zu verärgern. Es ıst anzuneh- men, daß auf die von Ihnen vorgeschlagene Geste in derselben Weise reagiert werde. Te Die internationale Stellung der Türkei bleibt weiter u Einerseits ist die Türkei mit der UdSSR durch einen = no Neutralitätspakt und mit Großbritannien durch einen Vertrag Moskau _ SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 342 | istand gegen Aggression? verbunden; andererseir, reundschaftsvertrag, der drei Tage vor ee berfaj) gegenseitigen Be sie durch einen F } hlossen wurde, Deutschlands auf die UdSSR abgesc = Deutschland iß nicht, wie die Türkei unter den gegeny;.. . ee en ihrer Verpflichtungen gegenüber der U 1° Umstän ahnen mit ihren Verpflichtungen gegenüber Deutsch I, R rei will. Nichtsdestoweniger: wenn die Türken engere Er Acchafdichere Beziehungen zur UdSSR SE Mögen sie x sagen. Die Sowjetunion wird ihnen in diesem Fall auf halbem We mmen. entgegenkomme a, | irli ru erheben, we “ 3. Ich werde natürlich keinen Einspruc ‚ wenn Sie erklären, daß Sie mich über die englisch-türkische Zusammenkunft info . . 2 tMiert haben, obwohl ich nicht sagen kann, die Information sei yo] ’ Iständig sen. a wünsche Ihnen viel Erfolg für die bevorstehende Offensive E Nordafrika und für die baldige Vertreibung der deutsch-italienische, Truppen von der afrikanischen Küste. Haulot, Arthur *1913 f ae Dachau Heute morgen schrieb ich ein Gedicht für Louise. Ein kümmerliches Mittel - das einzige - um ein wenig näher bei ihr zu sein. Mannheimer, Max *1920 Auschwitz-Birkenau Heute bin ich dreiundzwanzig. Meine Brüder gratulieren. Nächsten Geburtstag in Freiheit! Die Freunde schließen sich an. Ich habe Mühe, die Tränen zu unterdrücken. Härte macht nicht hart. Zumindest nicht mich. Appell. Läuseappell. Kiesholen. Schläge. Gegen Mittag hören wir eın großes Gebrüll aus dem Nebenblock. Ein Häftling hat aus einer Decke ein Stück herausgeschnitten. Für Fußlappen. Alle drei Blöcke antreten! Alle für einen, brüllt der Blockälteste. Sabotage! Volksschäd- ling! Der Saboteur liegt zusammengeschlagen vor dem Block. Er wird nicht mehr lange leben. Zwischen den Blockreihen, auf der breiten schlammigen Lagerstraße treten wir an. Lagerälteste, Stubendienste, Blockälteste laufen aufgeregt und brüllend hin und her. Sie stoßen und schlagen. Jetzt sind sie zufrieden. Um einen Sonderappell kann es sich nicht handeln. Alle stehen zusammen. D steigt. Was wird wohl kommen} Der Lag Winkel übernimmt das Kommando. Still hieben, mit Stehbunker, En wiederholen sol urcheinander. Die Spannung erälteste mit dem schwarzen gestanden! Er droht mit Stock- tzug der Verpflegung, falls sich der Fall Ite. Jetzt läßt er uns in Kniebeuge gehen. Aufstehen! SONNABEND, 6, FEBRUAR 194 3 i e! Auf! Kniebeuge! Auf! Kniebe ! wi el: Unsere Blechnäpfe, Bi bei Orerst bleibt u n wir als Sıtz zu verwend PN ’ die an Urteln b au ’ bekommt em Wer erwi pen die ersten um khieben nach. Die Kälte, der u; den dürfen wir in die Blöcke. D Scht wird Stubend; nger, die K endienste helfen . . a : ie Liegengeblichen. . Sie werden schläg®- j6,300° Die oten. 2 “. . a werden heute a © Rationen übrigbleiben. Auch . der Wurst. Ja, es war meın dreiundzwan-; z so schnell nicht vergessen. ınn Adolf Heinz 1902-1976 a A - Attach&gruppe, Berlin Sofia Er tändig für die Endlösung der Judenfrage (handschr.) Abschub von Juden aus Bulgarien (handschr.) Betrifft: Vorbereitung des Abschubs von Juden aus Bul (1. Bericht). Pr Vorgang: Fernmündliche Unterredung zwischen SS-Obersturmbann- führer Eichmann und 55-Hauptsturmführer Dannecker am BT: Anläßlich meiner Einführung bei Innenminister Gabrowski am >. 2.43 gab dieser seiner Bereitwilligkeit Ausdruck, die in Thrasien und Mase- donien (neubulgarische Gebiete) lebenden Juden mit deutscher Unter- stützung nach dem Osten abzuschieben. Es sei ihm darum zu tun, die politischen Unruheherde in diesen neuen Gebieten zu beseitigen. Ga- browski ließ aber unmißsverständlich durchblicken, daß für ihn ein Abschub von Juden aus dem altbulgarischen Gebiet vorläufig nicht in Frage käme. Diese Juden wolle er künftig vermehrt im öffentlichen Arbeitseinsatz beschäftigen. Demnach kämen — nach Gabrowskis Meinung - etwa 10000- 12000 Juden (einschließlich Familienanhang) in Frage, die sämtlich die bulgari- sche Staatsangehörigkeit nicht besitzen. Ne Der Innenminister erklärte schließlich, die Planung und alle Einze ra- gen sollten mit dem Judenkommissar Beleff[?] besprochen werden. Dies ist geschehen: chen hat Beleff dem Innenminister zur Geneh ns ö Ministerrat einen Vorschlag unterbreitet mit Te na a) Frage der Abschübe der Juden aus Thrasien un Einbeziehung unerwünschter jüdischer Elemen garıen = Br: e aus Rumpfbulgarien. 344 SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 4 . s ür die beiden erstgenannt : sind laut Judenzählung für die ‚erstg nten Gebic.. . En De Insgesamt legt Beleff seinem Plan ; a iebende Juden zu Grunde. eerkeh: Beleff in seinem Bericht auch von einem SPäter « beabsichtigten Gesamtabschub aller Juden und gibt zu bedenken, 5 man gerade hierbei sehr vorsichtig zu Werke gehen Müsse, a. verhindern, daß sich die männlichen Juden zu den in einigen Lan u. len existierenden meist kommunistischen Banden schlügen. Deshajk, schlägt Beleff vor, unverzüglich alle in Altbulgarien - vor allem in Shkan vorhandenen männlichen Juden zwischen ı7 und 46 Jahren zur Arbeirs. leistung einzuziehen und in Lagern unterzubringen. Die beschleunigte Vorbereitung des Judenabschubs hängt nun davon ab, wie lange sich der Ministerrat für die Billigung der Vorlage Beleff, Zeit läßt. Diese ist aber erforderlich, weil an das Eisenbahn-, das Ernährungsministerium, die Polizei und evtl. auch — wegen Abstellun von LKW’s als Zubringer zu den spärlich vorhandenen Bahnstationen . an die bulgarische Wehrmacht besondere Weisungen ergehen Müssen. Nach Auffassung des Judenkommissars kann mit dem Abschluß der Vorarbeiten (Zusammenfassung der Juden in Lagern an den Abfahrts- bahnhöfen) in 4-6 Wochen gerechnet werden. Sobald die genauen Zahlen und die Abfahrtsbahnhöfe fetstliegen, werde ich dann die schriftliche Vereinbarung abschließen. Jetzt schon wäre es wichtig zu erfahren, wie die Transportbegleitung geregelt sein wird. Es wäre sehr erwünscht, wenn die Übernahme durch eine deutsche Wachmannschaft bereits auf bulgarischem Gebiet erfol- gen könnte. Weitere Zwischenberichte folgen. gez. Beckerle. Volksgerichtshof Im Namen des deutschen Volkes In der Strafsache gegen 1.) den Schriftsetzer Georg Hans Vötter aus Berlin-Britz, geboren am 6. Juli 1901 in Leipzig, 2.) die Lohnabrechnerin Charlotte Elsbeth Hertha Vötter geb. Kup- Permann aus Berlin-Britz, geboren am 19. Juli 1903 in Schweden- höhe bei Bromberg, 3.) den Bauführer Werner Ludwig Martin Franz Schaumann aus Berlin- Neukölln, geboren am 2. Februar 1908 ın Berlin, 4.) die Zeichnerin Beatrice Jadamowitz aus Berl; tober 1912 in Berlin, Berlin n, geboren am 30. Ok- 0000 vo 1; er SONNABEND, 6. FEBRUAR Ig 43 den Zeichner Artur Friedrich Yilne, $ Kreis Teltow, geboren am 22. Feb den Arbeiter Adolf Bittner aus Troplowitz bei Jägerndorf, ch in dieser nn in gerich itung zum Hochverrat u.a. ve else alien 2. Senat a 5. Februar 1943, an welcher te „is Richter‘ | Vizepräsident des Volksgerichtshofs Landgerichtsrat Dr. Dengler, ss-Oberführer Ischarmann, S A-Brigadeführer Hauer, Gaugerichtsvorsitzer Schultz, „ls Vertreter des Oberreichsanwalts: Erster Staatsanwalt Wittmann, als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle: Sekretär Koenitz, für Recht erkannt: Die Angeklagten Georg und Charlotte Va Bittner haben während des Krieges komm nisatorisch, Georg Vötter, Illgen, Schaumann und Bittner auch durch Beeinflussung der Massen, und zwar durch Schriften vorbereitet. Zu- gleich haben Georg Vötter und Illgen öffentlich den Willen des deut- schen Volkes zur wehrhaften Selbstbehauptung zu lähmen versucht. Die Angeklagte Beatrice Jadamowitz hat zu diesen Taten teilweise Beihilfe geleistet. m IUlgen a SWR 1905 in Berlin Chulzendorf, Berlin, gebore 2 sämtli tlicher nr » auf Grund der H ilgenommen haben © Pverhandlung Dr. Crohne, Vorsitzer, tter, Schaumann, Ilgen und unıstischen Hochverrat Orga- Es werden daher die Angeklagten Georg Vötter und Ilgen wegen Zersetzung der Wehrmacht, f Schaumann und Bittner wegen Feindbegünstigung zum Tode Charlotte Vötter wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sieben Jahren Zuchthaus, und schließlich Beatrice Jadamowitz wegen Beihilfe zur Zersetzung der Wehrmacht zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Den beiden Frauen werden auf die Strafe je acht Monate der erlittenen Untersuchungshaft angerechnet. | > Georg ötter Sc Illgen und Bittner verlieren die ee ZZ ; Ehrenrechte auf Lebenszeit, Charlotte Vötter auf sieben un 2 ice Jadamowitz auf acht Jahre. d 46 SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 3 Die beschlagnahmten Drucktypen und die Schreibmaschjn. ingezogen. Bi serkchagten tragen die Kosten des Verfahrens. Von Rechts wegen. | Die Richtigkeit der vorstehenden Abschrift wird be Vollstreckbarkeit des Urteils bescheinigt. Berlin, den 6. Februar 1943 ez. Jahnke, Amtsrat ? SR Urkundsbeamter der Geschäftsstelle. Srden glaubig: und q; le Pohl, Oswald 1892-1951 An Heinrich Himmler Berlin Geheim Bericht über die bisherige Verwertung von Textil-Altmateria] aus d Judenaussiedlung. “ Aus der anliegenden Aufstellung ist die bisher aus den Lagern Ausch witz und Lublin abgefahrene Menge an Altmaterial aus der Jude ; umsiedlung zu ersehen. Es muß hierbei besonders berücksichtigt E den, daß der Anfall an Lumpen ein sehr hoher ist. Hierdurch vermindert sich natürlich die verwertbare Altkleidung, insbesondere an Männer. Garnituren. Eine Befriedigung der gestellen Anforderungen Garnituren konnte daher nicht im vollen Umfange erfolgen. Ganz besondere Schwierigkeiten machte der Abtransport mit der Bahn. Durch die dauernd einsetzenden Transportsperren stockte die Abfuhr sodaß es zeitweilig zu Anhäufungen in den einzelnen Lagern kam. Besonders bemerkbar machte sich die seit Dezember 1942 bestehende Transportsperre nach der Ukraine, welche verhinderte, daß die für die dortigen Volksdeutschen bestimmte Altbekleidung geliefert werden konnte. Die Gesamtlieferung für die Volksdeutschen in der Ukraine wurde daher von der Volksdeutschen Mittelstelle nach Litzmannstadt geleitet und dort in einem großen Lager untergebracht. Sofort be; Lockerung der Transportlage wird die Vomi [Volksdeutsche Mittel- stelle] die Verteilung durchführen. Die Gestellung der in großer Anzahl benötigten Waggons konnte bisher In engster Zusammenarbeit mit dem Reichswirtschaftsministerium durch dieses erfolgen. Auch in Zukunft wird das RWM bemüht bleiben, beim Reichsverkehrsministerium unter Hınweis auf die schlechte textile Rohstofflage Waggons für die Abfuhr von Altmaterial aus dem General- gOuvernement zu beschaffen. Pohl, 5-Obergruppenführer und General der Waffen-SS an Männe:- SONNABEND, 6 > ‘ FEBRUAR 1943 Bericht ist eine Aufstellun 8 der; 347 W : „en wurden durch die n580ns enthalt Een bl r die folgenden Fe "Lager Keuschaine „das RWM (34 Waggons Männer- und Frauenkle; Striebe abgeli Waggons Lumpen, 130 Waggons B ung Sowie W er Altmaterial), an die a ettfedern, 3000 kg Erg asE ür Mä (ai: Waggons Kle; und Wäsche für Mähner, Frauen und Kinder) ; dung, Schuhe I Reichsjugendführung Landdienst . „an das U ie 1.G. Farbeni Ur Nternehm rich», an die ndustrie in Auschwitz, an die a «Hein- "ganisation ae den Generalins k R Todt in Riga, an de Pektor des Führers fi sen und an verschiedene K7Z-Lager. An die letzteren 6 Oährne 1Satıonen, Ämter und Betriebe wurden insgesamt 44 Waggons Sachen abgelief selie ert.] Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen g aufgestanden 13:36 Reichs- u. Gauleitertagung 15 gearbeitet 16-17.30 Tagung 19-19.30 ? 19.30 SSBrig.F. Schulz, Abendessen 2230 Abfahrt Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Bıalystok sind 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden [...] 1868 Deportierte in den Gaskammern getötet. Die Lagerführung ordnet einen allgemeinen Appell im Frauenlager in Birkenau an, der um 3.30 Uhr beginnt. Alle weiblichen Häftlinge werden auf das vor dem Frauenlager liegende Feld getrieben, wo sie auf dem offenen, schneebedeckten Gelände, unzulänglich bekleidet und ohne Nahrung zu erhalten, bis 17 Uhr nachmittags festgehalten werden. Den Rückweg müssen sie im Laufschritt zurücklegen. Am Lagertor stehen SS-Aufseherinnen und SS-Männer, die die zurückkehrenden weiblichen Häftlinge mit Knüppeln antreiben. Diejenigen, die nicht laufen können, da sie zu alt, zu schwach oder zu krank sind, werden selektiert und zum Block 25 geführt, wo diese Frauen auf den Transport in die Gaskammern warten. Im Frauenlager Bla gilt Block 25 als Warteblock auf dem Weg in die Gaskammern. Dieser Block wird auch nn me eg . nn En au u nen = been en , We Pre eng, worden sind. 348 SONNABEND, 6. FEBRUAR 1943 Todesblock genannt und hat die gleiche Funktion Isolierstation, im Männerlager BIb in Birkenau. Soba] Häftlinge wieder im Lager sind, wird aus den kräftigeren Fin. a Kommando gebildet, das die Leichen der Häftlinge ar fauen eik die während des Appells auf dem Gelände außerhalb de, r ia muß, den Schlägen der SS-Aufseherinnen und SS-Männer den Tode > Une, haben. Die Leichen werden auf den Hof des Blocks n Sefunde, während des Appells sind etwa 1000 Frauen ums Leben kn ich, In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 3 | gen eingeliefert; [...]. + Aäftlin. Der jüdische Häftling Feliks Hofstaetter (Nr. 66 10 27. August 1908 in Duisburg, flieht aus dem Lager. Vier polnische Häftlinge, darunter Wladyslaw Biskup (Nr. Jan Agrestowski (Nr. 74545), werden dem Kommand zugeteilt, das im Krematorium I im Stammlager in Krematoriumsöfen eingewiesen wird. Der Leiter der Politischen Abteilung im KL Auschw unterzeichnet eine Mitteilung, mit der das Sonderkomma der Sipo und des SD in Auschwitz davon in FI die nach Auschwitz überstellten Aktivisten Semi wird, daß ! ER KNSemjonowund Gatschko exekutiert worden seien. In der Mitteilung wird die Tarnbezeich w «gesondert untergebracht» verwendet, was daß sie nn ie Block | d die a die 4), geboren am 7451) und o Krematorium I die Bedienung der ) ndo Ze i Kenntnis ges PPelin bedeutet, Zwischentext zum 6. F ebruar Ig 4 3 grunnerb Ekkehard «Schreibstube, Ulm Te wurde zum Wehrmeldeamt in c Srellungen des ganzen Kreises Ulm übertragen bek WO ich die UK. stellen haben sicherlich anhand meiner Pan; am. Die Eintritt in die Wehrmacht bei der Gehirn festgestellt Führen der Karteikarten beauftragt äh tung der NSY [ch bekam eine Uniform mit einem «V, und fühlte mich als besserer Soldat. Als i drei Karteien fertig war, hatte ich 7000 mußten mit allen Betrieben, städtisch Arbeitsamt übereinstimmen. Ich mußte ben der privaten oder anderen Unterne ben». Jede Veränderung mußte sorgfäl gemeldet werden, sodaß immer alles ü Ich nahm fast immer freiwillig Nac dieses mußte jede Nacht besetzt se Offizier geprüft. Hier konnte ich in aller Ruhe meine drei Kartei aufstellen. Auch bekam ich beim Nachtdienst des Öfteren Besuch ri meinem Mädchen, das mir eine willkommene Abwechslung war Be Kontrolle mußte ıch sie immer im Besenschrank, der veitcklonen wurde, verstecken. Schnupfen und Husten durfte sie aber keinen haben Ich besuchte in meiner Freizeit mein Stammcafe. Als mir das Prabläig servierte, trug sie mır ein Anliegen vor, sie sei Vollwaise, und ihr Chef hatte einen Gestellungsbefehl erhalten, dann müßte er schließen und sie sei dann ihrem Schicksal ausgeliefert, denn sie wisse nicht, wo sie hingehen sollte. Was für Menschenschicksale so ein Krieg heraufbe- schwören kann, an die man gar nicht denkt. Ich machte mir darüber Gedanken was mit dem Mädel geschehen würde, etwas Gutes ganz bestimmt nicht. Wenn ich ihren Chef ukstellen würde, würde sie von ihrem ungewissen Schicksal gerettet sein. Das müßte aber eine 100%ige Sache sein. Da ich volle Handlungsfreiheit hatte, konnte ich es mir erlauben, nachdem ich alle Sicherungen eingebaut hatte, den Cafe-Chef «bis auf weiteres» uk zu stellen. Er dürfte meines Erachtens nie Soldat geworden sein. Ich fragte auch nie im Cafe nach und erkundigte mich auch später nicht. Eine innere Genugtuung, etwas Gutes getan Zu haben, erleichterte mein Gewissen. Ulm befohlen, ., waltung) auf der Schulter en der Aufstellung Meiner -Gestellte, Diese Kartejen en und Staatlichen Anstalten ns Leute bei all diesen Perier . ungen durchgehen und «sie 48 geprüft und dem Arbeit. bereinstimmte. wi htwache auf dem WMA an, denn in und wurde durch einen hohen o ZWISCHENTEXT ZUM 6. FEBRUAR 1943 35 Mir kam einmal zu Ohren, daß eın junger Mann fast täglich en in Cafes herumzieht.. Ich prüfte ‚diesen Fall eingehend, oh e Tatsachen entspricht. Eine Type eines angeblichen Playboys Kir en Mädchen frei, wie die Aussagen verschiedener Lokale ergaben, E Schande, wenn andere an der Front den Kopf hinhalten und m Ine etwas erfahren. Ich ließ Name und Adresse feststellen, nach dre; . so hatte er einen Gestellungsbefehl. Auch dieses war mir eine Genugu, ER gegenüber der kämpfenden Truppe. Ele ng Sie hielten mich auf dem WMA bis es tatsächlich nicht me nur noch einige Mann waren auf dem Amt belassen, Ich Böblingen zur Panzereinheit überstellt. | Im Oktober 1942 wurde ich nach Rußland-Stalingrad verschickt, Vo Böblingen bis zur Ausladestation Tschir wohnten wir in einem Vj; N gen auf Heu und Stroh, aber mir war alles recht, es war eben Krieg, Ki 10. 1.43 wurde ich schwer verwundet als Liegender mit einem Fies de Storch aus dem Kessel nach Salsk ausgeflogen. Zum ersten Male war seh in einem Flugzeug, sehen konnte ich allerdings nichts als angerötere Wolken. Nach Durchgang in verschiedenen Lazaretten wurde ich yom Lazarett Bad Schandau bei Dresden nach Vaihingen zur Ersatz-Komp.. nie geschickt. Ich wurde hier Ia-Schreiber in der Stabskompanie und hatte es sehr gut, war aber auch höchste Zeit, daß das Kriegsleiden aufhörte in der Steppe wo nur Eis und Schnee zusehen war. Für meine Leiden, die ich in der Rekrutenzeit erfahren hatte, wollte ich Rangnied- rigere helfen, wenn sie in Not waren. Hierzu hatte ich reichlich Gele- genheit. Etliche Male kamen Rekruten zu mir auf die Schreibstube, die sich zum Stubesaubermachen und Stubeabmelden um 22 Uhr verspätet haben, denn der Unteroffizier nahm pünktlich um 22 Uhr die Stuben ab, Die Strafdienste waren für diejenigen hart, wenn sie nicht rechtzeitig abmel- den konnten. Und da kamen eben die «Spätheimkehrer» schnell vor 22 Uhr zu mir auf die Schreibstube und meldeten mir ihr Leid, indem sie mir erzählen wollten, aber es war doch keine Zeit. Ich winkte ab mit den Worten: «Stubennummer?» _ «35!» — «Ziehen Sie sich sofort aus, machen das Licht aus und legen Sie sich ins Bett.» — «Jawohl, Herr Stabsgefreiter!» und er war weg. Ich drückte auf den Knopf für den UvD (Unteroffizier vom Dienst), der sogleich auf der Schreibstube bei mir erschien und sagte ihm, daß die Stube 35 bereits abgemeldet hat. Das war den Unteroffizieren gerade recht, denn sie waren bei den Stubendurch- gängen früher fertig. hr Sing, und Wurde Nach Eın andermal wurden viele von unserer Kompanie in die Marschkompa- ze ng —.... ZWISCHENTEXT zum 6. FEBRUAR 1943 „berstellt, denn von da ging es; nie Ü inander, was weg sollte und wa ee Familienvater aus dem Rhe ver Re vernahme auf die Schreibstub ger HE kt. Ich verlangte das Soldbuc esc n die Front, S war ei S noch hier war. Ein A a inland, bestellte ichn € und habe ihm ı h, in dem w ne Urlaub ar vor ı eiragen. Aus dem Soldbuch entfernte ich dieses Br ein die fehlende Seite durch eine andere, die ich im Schr = ] mann bat ich, er solle doch dem Rekruten Up] Ele zu Hause und war noch nicht fort. a geben Sie ihm 14 Tage Urlaub.» «Ja, 8°. neue ae a schickte ich einen Rekruten, dem ich j ee in Urlaub, nach Vaihingen, wo di "er solle sein Bett abziehen, alles in seine A den Schlüssel geben, den er wieder b Re Nach 8 Tagen meldete er sich unauffällig bei mir auf der schreibstube, alles RE warum auch nicht. Das tat mir einfach gut, wenn ich denen helfen konnte, wo ich konnte. Ich hatte die Einteilung des «Jagdkommandos» mußte ich Oberste, Hauptleute, Kompaniechefs, B lungsleiter usw. zu einem besonderen Dienst ei uasi alle in der Hand. Vielfach bettelten sie, ıch schaftsdienst durch einen anderen ersetzen. Bei Frau, der andere hatte eine Feierlichkeit usw. Ich hatte jedenfalls auf allen Seiten gutes Ansehen und war beliebt und konnte mir immer wieder für meine Rekrutenzeit Genugtuung ver- schaffen. Ich war auch eine lange Zeit bei der Zahlmeisterei tätig, stellte die Küchenzettel und Portionen für die drei Küchen zusammen und hatte das Kartoffelkommando unter mir. Wenn sich ein Kartoffelzug ange- meldet hatte, rief ich durch Rundgespräch die drei Kompanien an, da hatte jede Kompanie einen Unteroffizier mit 10 Mann zu stellen, die ich am Bahnhofsplatz verteilte. Ich hatte die Stabskompanie mit 10 En Diese 10 Mann, die waren meistens immer dieselben, besonders geschult für heruntergefallene Kartoffeln. Da die Kartoffeln zu mi, er Art Rarität darstellten waren viele Beute-Leute von der Umge ke ni und hofften auf heruntergefallene Kartoffeln, das war SS h 2 große Chance. Unter meinen Güterwägen ho Bu en die «heruntergefallen» sind, und ich hatte Be e n je AN iR Leuten wenigstens etwas zu helfen. Mit dem allerletz ank hatte. Den aub gut wollte » einfach eine € Kaserne war. Ich sagte n Spind tun, abschließen eı Rückkehr bei mir holen unter mir. Hierbei eutnante und Abtei- nteilen. Ich hatte sie möchte ihren Bereit- dem einen kam seine 352 ZWISCHENTEXT ZUM 6. FEBRUAR 1943 mit einem Mann zur Kaserne zurück, aber auf etwas Böblingen hatte nämlich meine Frau ein möbliertes wir vorbei und stellten einen Sack Kartoffeln ab, w; Kartoffelzug kam. Ich war tatsächlich glücklich in jener Zeit, als ich andere als «Wiedergutmachung» für die schlechte Behandlung meiner Rekrutenzeit erfahren mußte. 5 Mwe i e Zimmer, da fur Q Er St Ein n helf en k die ich wann Derk; ere hlich amm \ TZOg seine Straße fröhl; c Gott will n; vangelıum ıll nıcht durc das E \ ie Natur ausreißen : FINE SEE TAGEBUCH QUaATz RÖMER 6.8 heodor 1885-1948 Morell, Dr. Theo 5-194 2 Eine Fleckfieberimpfung (2 Traubenzucker), Führerhauptquartier Spellmeyer; Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! im Osten Der Spruch für die heute beginnende Woche ist mir so lieb: da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der ha Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde d nis von der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Chri Wort erinnert uns an unsere hohe Berufung. - Aber wie wenig genügen wir ihr! Wie sehr sind I selbst gefangen in der Selbstsucht und überschattet von der Finsternis, als daß wir transparent sind für die lichte Klarheit Gottes. Wir werden ja doch in dieser Zeit einmal wieder sehr eindringlich gefragt, was denn unser höchstes Gut sei. Wir spüren es, wie weit wir davon entfernt sind zu jener völligen Hingabe an Gott: «Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib, laß fahren dahın..., das Reich muß$ uns doch bleiben.» Andere werden in dieser Zeit gefragt, ob das, woran sie glauben, d.h., woran sie Herz gehängt haben, wirklich wert ıst, daß man daran glaube und sein Herz daran hänge. Das, woran ein Mensch glaubt, muß ja stärker sein als der Glaube. Es muß dem Glauben ein Halt geben. Der Glaube muß sich daran aufrich- ten und stärken. Wo aber der Gegenstand des Glaubens stürzen und zunichte werden kann, da muß ja mit ihm auch der Glaube und der Glaubende stürzen und zunichte werden, und es erweist sich, dah der Mensch einen Götzen und keinen Gott gehabt habe. - Wr meinen r wohl, an den Vater Jesu Christi zu glauben. Solcher Glaubensgrun «Gott, der inen hellen ie Erkennt- sti.» Dieses 354 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 kann freilich niemals wanken. «Die Welt, die Mag Zerbrech “ en, j bleibst mir ewiglich.» | PRaL a Aber: Wir spüren ja wohl in dieser Zeit, wıe sehr unser Herz j Dingen hängt, die zwar Gottes Gabe - ein anvertrautes Pfund 2 den Ei) aber nicht Gott selbst. Grauen und Weltangst sind ein untrü 1 Ind, Zeichen dafür, daß wir vom Ersten Gebot gewichen sind: Sa iche, Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.» So den ollen das Heilsame aller der Schrecknisse, die uns erzittern mach en, daß ieg uns durch sie auf den einzigen, wahrhaft unwandelbaren Sa Glaubens zurückruft. Was hülfe es uns, wenn wir all das dürch a Zeit hindurchretten könnten, was unserem Herzen teuer ist na Ss ren darüber doch den lebendigen Gott. Ich habe ja diesen Kampf er ö- einmal durchgekämpft in der Zeit, als wir noch miteinander ei On waren. Aber es ist mit dem einen Mal nicht abgetan. Man al Obt wieder ab zu den Dingen, die nicht Gott sind und muß sich Mer Schmerzen wieder zu der völligen Hingabe an den lebendigen durchringen. tt Du bist nun in den letzten Wochen sehr stark behindert. So schwer har ich es mir doch nicht gedacht. Gebe Gott, daß Du nach der Entbin dr bald wieder stark und leistungsfähig wirst. Wie dankbar bin ich, Br lein W. bei Dir zu wissen. Sind die Jungens auch nett zu ihr? Grüße alle Hausgenossen. Dich und die Buben küßt Dein Gerhard. Au es Jenssen, Adelheid *1900 $. Sonntag nach Epiphan. Heinzi ging zu Hermanns Gottesdienst. In der Linde ist bei Tag eingebrochen, viel zerstört und der Hund getötet; Prof. Fründt hatte 5 Söhne, 3 sind gefallen, der 4. jetzt vermißt; Frau Kleider, der der Mann so früh starb, sind von ihren 4 Söhnen auch schon 3 gefallen, dabei wurde sie damals bei der Auflösung der Frauen- hilfe so unwürdig behandelt. Jena Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Erster Sonntag im Februar. Schwermut in der Seele. Ich denke an das Evangelium der kommenden Passionszeit: «Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem.» Mir fehlen heute die gewohnten Briefe von Anton und Monika. Am Abend lese ich in der Sammlung der Eichendorffgedichte «Trost der Welt». SONNTAG ‚7. FEBRUAR 1943 QuaatZ, Reinhold Georg 1876-195; | 355 Besu ch Hartmut. Berlin-Lichtenra de it ihm und Putze zur Bachkantate in die Marienk h Orgelstuc Irche, Vorher here Konzertveranstaltungen der Reichshauptstadt Spielzeit ı 942/43 10 Bach-Kantaten in St. Marien Y 7. Februar 1943, 12 Uhr Ausführende: Maria Toll (Sopran), Matthias Büchel Hans-Olaf Hudemann (Baß) An der Orgel: Walter Drwenski Am Cembalo: Dr. Friedrich Graupner Kammerchor der Berlinischen Kantorei (mit Singgemeinschaft Rudolf Lamy) Kammerorchester der Berlinischen Kantorei Dirigent: Prof. Dr. Michael Schneider Vortragsfolge: J. 5. Bach: Passacaglia c moll für Orgel J.S. Bach: Kantate Nr. 21 «Ich hatte viel Bekümmeris» Sonntag, (Tenor), Nächste Bach-Kantate in St. Marien Sonntag, den 7. März 1943, 12 Uhr: Kantate Nr. 78 «Jesu, der du meine Seele» Nin, Anais 1903-1977 (New York) Vor dem Fenster eines Altwarenhändlers in der Greenwich Avenue schaue ich hungrig auf eine kleine Orgel. Von Zeit zu Zeit erlebe ich dieses starke Zurückstreben zur Musik, der ich das Geheimnis des Schreibens entlocken möchte. Ich muß ihr das Geheimnis der lebendi- gen Dematerialisation entringen, ihres Strömens, ihrer fließenden Tie- fenwirkungen. u Was ich zu sagen habe, ist so zart wie Schnee, aber so mächtig wie die Sintflut. Werde ich eine Stimme für morgen haben? Wird die Kraft meiner Gefühle die Zement- und Betonstädte von morgen mit a nötigen Wasser versorgen, dem Fruchtwasser, dem Tränenfluß, dem tönenden Strom des Gefühls? SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 SONNTAG, 7 FEBROAR 1943 356 :ch solches glauben, da einige der jungen Mensch = Wie kann ic Roboter sind? Vielleicht werden SFR die ich kenne, so fühllos wıe | "di ig er Welt von morgen verschwi ete; Dichtung und Tanz aus d g eg en dann die Wurzeln tränken, das spätere Blühen hervorbringen, FR Mikroskop offenbarten Millionen Zellen befruchten? Ich erk TR : kleinste Körnchen nun ebenso gut wıe das größte. Die Zirkulation S Gedanken beschleunigt sich gleich einem Blutkreislauf, Was wird er dem Rauch und den Nebeln entstehen? Gärung, Sauerteig, ie n ganzes Universum durchsäuert. Ich bin ein kleines Häufchen Hefe, n habe durch geheimnisvolle Kanäle ım verborgenen gewirkt. Die Mr schen können nicht einmal sehen, was ich vollbrachte. Sie ee mich nicht. Angesichts meiner Beschwörungen bleiben sie stumm. Ich bin immer unsichtbar, weil ich die Stimme des Unbewußten bin. Ich EL ERER en. Daum ziele auf den Mittelpunkt des Seins. Ich fühle, daß sie durch mich zu sprechen versuchen, die Frauen, die länger dazu gebraucht haben, sprechen zu lernen als der Mann, wei] das was sie bewegte, Stadien sind, die in der Sprache des Menschen Kar Bezeichnung tragen, in der Sprache der Musik jedoch vielleicht Namen erhalten könnten, wenn es möglich wäre, die Musik in der Luft zu gefrieren und die Worte, die sie formt, einzufangen. Berthold, geb. 1922 am Ilmensee Becker-Glauch, Reinhard 1916-1944 Die Furchtbarkeit gehört zur Größe, und unsere Verpflichtung den Toten gegenüber wächst sie ins Unabsehbare weit über die Dauer dieses Krieges hinaus. O, wie ungeheuer vermehrt der Krieg die Einsicht, daß uns der Tod in seine Pflicht genommen hat. Wie sehr erscheint nun das Leben um die Mitte des Todes gestellt, wie die Fülle der Rosenblätter um den Innenraum. In solchen alten Vergleichen und Symbolen liegt für mich sehr viel Tröstliches, weil sich in diesen Zeichen das Erlebnis der Einheit von Leben und Tod ausspricht, eine Gewißheit, die Rilke unter dem schönen Begriff des «reinen Widerspruches» kennt, des Wider- spruches, darin ein Widerpart den anderen bejaht. So wird das Bild der Rose in doppeltem Sinne verwandt, als Lebenszeichen und als Todes- symbol-an den Westseiten der Kathedralen über dem Mittelportal, das dem Jüngsten Gericht gewidmet ist. Doch steht die Rose zugleich an jenem Umbruch der Kurve, die auf den Tod zielend, plötzlich mitten ın das Leben - ins ewige - einbiegt. Denn das Leben steigt auch auf hinter dem Jüngsten Gericht, hebt sich aus dem erlauchten Grabe, und die Mutter Marıa läßt sich mit dem geschenkten göttlichen Leben ım Vermißst 1944 Rosenhag nieder, wird selber zur Rose ohne Dornen. 8 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 35 j dolf 1895-1981 era Wie ich nach Haus Doris, Hildegard (Ennos Freundin) und Klaus Mädels wollen glauben, daß Enno noch lebt. . letzten Brief mit, den sie von Enno erhalten hat. . .Für mich war es das merkwürdigste We bens. Weshalb, darf ich Dir leider noch nicht in der Heimat noch früh genug erfahren. Uns sich den Bunker sehr nett hergerichtet und hatten wir den Ernst unserer augenblickliche allem konnten wir uns noch glücklich Preise Die Kameraden draußen im Panzer werde gehabt haben. Wir haben nämlich unsere alte und warten im Augenblick darauf, irgendw können. Wenn ich meinen Bunker verlasse, ist draußen das nachtswetter. Unendlich dehnt sich die mit Schnee b e gibt ein wunder ilde festhalten. O Ich glaube, für sie war das fast mich; denn seelische Sorgen sind che. Aber es muß | nun einmal eine Olden e komme Kortmann ihnachtsfest me Sagen, aber Ihr er kleines Häu nach einer ku n Lage vergesse n, ım Warmen z n es wohl nicht , Kiste in die Ecke g o wieder einsprin spiel. Ich wollte, ich könnte es im B schon Nachricht von mir haben? noch bedeutend schwerer als für doch immer schwerer als körperli zeitlang so gehen, damit das Leben nachher noch schöner wird, als es bisher war. An die Kehrseite wollen wir lieber nicht denken... ‚ohne Pathos und ohne ein Wort von L; sen, dann aber wiedergekommen... Aber ach, meine Ho gering. «Fifty to fifty», so sagte Kurt heute morgen. ich nicht mehr hoffen. SM.: 16 Schiffe mit 102 SOOBRT versenkt. WB.: Während im Donez ffnung ist Nein, so viel kann ‚enbur Sind 5 | a. D; 2 Hildegard bring: \ Er ist vom 25, Dezen, ines bes Werder & flein hatt ä fzen Zeit N. Trotz u Sitzen, © gur estell gen zu richtige Weih- edeckte Steppe a en. u ee »++ Helmuth Tibe Frau Klages! et komme ich dazu, Ihnen Näheres üb En nes und meines unvergeßlichen Man t wollte ich geschrieben haben, Br verloren. Ich werde den unheily hau denn ich wurde damals w ve d dann von meinem |]; -wundet un 1e ve . en Harro .d dem Eise gezogen und vom Ertrinken gerettet usw Pölte aus Nase den Vorfall einmal von mir aus gesehen schil en N Will ich Ihnen : m 6 kam unser damaliger Komp. Chef tabsarzı Leitne 359 Ostiem, den 29,6, 1946 ö er den Tod I ameraden zu Schildern! Schon atte dann aber die Adresse von ar 2 Februar 43 nie im Leben Ie durch ein Wunder Nur leicht ben Kamerad hres lieben an. Die Stadt und Umgebung la wir kamen gut durch zum Verpflegungsamt und den Müh alles wunderbar. Schon Segen 12.30 Uhr hatten wir alles zwei Fahrzeuge, die ich unter Führung des damaligen Mühle geschickt hatte, um Korn zu empfangen und später treffen wollte. Also fuhren wir los, Behelfskriegsbrücke an und wolltehierüber de mit meinen Fahrzeugen nicht gestattet, sond mit den Fz. über die Eisenbahnbrücke zu fah T Beschußs, aber die Russen hatten schon den ganzen Tag versucht, diese Brücke zu treffen. Als wirnun % der Brücke passiert hatten, geschah das Unglaubliche! Der Russe hatte einen Brückenpfeiler getroffen und zugleich eine Dynamitsprengladung, durch die dann alle anderen La- dungen zur Explosion gebracht wurden, und somit ging die on a Meter lange Eisenbahnbrücke in die Luft, und stürzte ken end die 20 Meter in die Tiefe! --- Ich sah nur einen ne ei furchtbaren Knall und kam erst wieder zur De = ich Baer: letzten Fahrzeug im Wasser lag und am Ertrinken : Rs Hp und schrie, mein Bein sei ab usw., aber kein Bi besinntunsali dann schrie ich nochmals, und dann sprach ich schon ee Fluten, und mit Harro Pölte. Ich hob meine linke Hand aus den ht Ihe lieber Mann somit befreite er mich von dem Fz. und ee ie versunken und befand sich ein Fahrzeug vor mir, das ganze Ss B: ie überdeckt mit Trümmern, nur die Pferdeköpte konn 5 Unter schwerem Artilleriefeuer, aber len. Es klappte beladen, bis auf Ogefr. Heller zur mit dem ich mich ich kam dann bei der n Fluß, Dieses wurde mir ern mir wurde befohlen, ren. Diese lag zwar unter 360 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 Pölte, ich und ein Kamerad Petersen, der allerdings mehrere Kopf und in der Brust hatte, krochen über das Trü Merfej Tin anderen Ufer, wo wir verbunden wurden und trockenes zZ eug be Zum Petersen kam ins Lazarett, während ich mit den beiden Be ‚Men, vorgeschickt hatte, zur Kp. zurückfuhr und dem Chef unser U, N meldete. Petersen starb im Lazarett. Uffz. Kunert wurde Später Slück den. Das wäre wohl das Wesentlichste, was ich wüßte. Wenn Bi Frau Klages, sonst noch etwas wissen wollen, dann schreibe ieh : vs umgehend, denn jetzt habe ich Ihre Adresse, Ich selbst kam in "a Gefangenschaft zum Südural, wurde dann wegen Krankheit entlass b und bin nun 9 Monate bei meiner Familie. Sen Nun wünsche ich Ihnen und Ihrem Sohn all wieder von Ihnen zu hören. Herzliche Grüßea Tochter Ihr Helmuth Schütt SPplitte, s es Gute und uch von mein hoffe, bald er Frau Und Wieschenberg, Franz 1909-1945 Meine liebe Hilde und Kinderchen. Was sagst Du zu Stalingrad? Unbegreiflich, nicht wa davon wohl am meisten betroffen. Rheinland und wohl den größten Anteil zu diesen Kräften, die dor Schade um diese Menschen. Wir damit uns nicht Ähnliches passiert. Es ıst komisch, seit unsere Einheit hier ist, gab es in den Materialschlachten größten Ausmaßes hier. Jetzt hat der Russe merklich nachgelassen. Er hat gespürt, wen er vor sich hat. Heute war ein Tag, wie wir ihn in seiner Ru erlebten. Die Ruhe kann verd sich ein anderes Gebier sucht. Wir haben ja auch schwere O zu Bergen. Doch der Strom v Wie lange noch?! am Ladogasee hr? Der Westen ist Westfalen stellten t verloren 5 gingen, mussen uns hier schon anst rengen ; ersten Tagen he hier noch nicht ächtig sein, wir nehmen aber an, daß er pfer gezahlt, aber vorne lje gen die Russen ersiegt noch nicht. einem Einsatz gegangen. — Frohen Sonntagsgruß, alles Gute! Innigen, lieben Kuß schicke ich Euch, in Liebe Euer Pappı und Dein Junge. SONNTAG, 7, FEBRUAR 1943 Hoffmann Grete 1893-1959 = Frau Turner Hannover le liebe ne über den lieh irgendetwas uber den lie en Jür en h; ’ eine leise Hoffnung, daß er Verwunder lich be ht ollte doch annehmen, daß Ihr ann wohl benachrichti t re . Limmert sich an jeden Strohhalm! Wieundw x 9, das sind di wieder auftauchen. - Ach, Gr etelein, ich fühle so mitD; ü i Ir, es ist müssen, daß der liebe gute Junge ‘mmer im unsagbar schwer, glauben zu so ‘mals mehr zurückkommen soll. nie Unser Walti wird nun am 15. des Monats bei der Heim det anschließend sollen sie noch ti atflak ib : äglıch 3 Schulstund Br wird noch kommen: en haben _ was Felsch, Helene Walsrode | An Frau Turner Ni Liebe Frau Turner! Heute morgen schrieb mir mein Schw Stalingrad geblieben ist. Nehmen Sie und Ihr Herr Gemahl meine herzlichste und wärmste Teilnahme entgegen, auch bitte ich Sie, die- selbe Ihren Töchtern zu übermitteln. Ihr Leid ist so schwer, daß ich nicht wagen kann, mit Worten daran zu rütteln, ich kann Ihnen nur sagen, daß ich Ihrer von Herzen gedenke. Ich habe dieses schon öfter getan. Nun gehört Ihr Herr Sohn zu denen, die sich in unseren Herzen ager, daß auch Ihr Sohn bei ein unvergängliches Denkmal gesetzt haben. In tiefer Teilnahme Ihre Helene Felsch. Hoffmann, Rudolf 1893-1980 Frankröil An Familie Turner ee... ine lı liebe Grete, Ihr Lieben Alle! | En an der schwerste Brief, den ich an Dich u. Euch, ja a @ überhaupt jemals in meinem Leben geschrieben habe. Wie viel 3 ”z oft habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen an Dich un alle einschließlich Mutter gedacht und mich in unaufhörlichem € beln, Bangen und Hoffen um das Schicksal Eures Fe Jürgen mit Euch vereinigt. Nun ist das Drama von Re zZ = und unsere tapferen Kämpfer haben ausgelitten, so Kugel ihrem Leben früher oder später ein E Be wi Gefangenschaft geraten, und man weiß nicht, o a a noch härteres Los auf sich nehmen mußten. Nochist | 362 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 unser Jürgen keiner dieser beiden Gruppen angehört schwunden. Es besteht die Möglichkeit, daß er mit sei ausweichen konnte, bevor der große Ring um Staling schloß; oder daß er zu den Verwundeten gehört, die abtransportiert wurden, solange noch die Möglichkei diese Hoffnungen sind — wir müssen es uns gestehen denn sonst wäre inzwischen doch wohl irgendeine Na eingetroffen. Es würde ein unendliches Glück für un wenn eine solche Nachricht Euch in diesen Tagen bzw. noch erreichen würde, aber, so herzlich gern man es tä bei nüchterner Überlegung nicht mehr daran zu glau bliebe nur das eine oder andere: Tod oder Gefan man sichere Kunde hätte, daß er als wackerer Kä für’s Vaterland starb? Dann würde das unendlich aber Du und Ihr, wir alle müßten es tragen in dem es so mit ihm und seinem jungen Leben besch] Gedanken müßtet und würdet Ihr nach und nach darin, daß er sein Leben ließ für unser aller Rert daß er einer von denen ist, die in die Geschichte e und aller guten Deutschen Herzen fortleben w chen Helden von Stalingrad. Ja, wenn man die G sie nicht habt, daß Ihr nicht wißt, ob er, was J vielleicht in Gefangenschaft geriet und dort eine entgegengeht, das ist das Allerschwerste. Zu d > nicht q nerG ER rad che Noch t bestand, A - e chricht Von ; > s alle bedeuge,. rchstenz,, ben. Und d genschaft. Und Be mpfer den Heldento schwer zu tragen se; Bewußtsein, da ossen hatte, In diesen Trost finden, und auch ung und Zukunft, und ingehen und in Unseren erden als die unsterb]i. ewißheit hätte! Daß Ihr a durchaus möglich ist, m ungewissen Schicksal enken, daß er noch lebt und seinem harten Los ge. n d n, ß Gott zurückkehrt. Aber vorerst bleibt doch dje l Ungewißheit, und ich kann gar nicht sagen, wi un immerwährenden Gedenken an die scl Schicksal auferlegt. Ich selbst | möchte dem armen Jungen astende und lähmende e weh mir ums Herz ist ıwere Bürde, die Euch das eide auch so sehr unter dem allen, ich — wenn er noch am Leben ist - doch so gern SONNTAG > 7. FEBRUAR 1943 er war doch mein Patenjunge - ganzem Herzen habe ich an sei mit : ee: und nun? Armer, lieb Be wenn es a etwas zu helfen gibt; wir können En „chtlosigkeit ni a 1 et an Diakiflen en Be klenl Trotz allem! Möge sich doch noch einmal al > helfen» a er nem Werden ung a er Jürgen! Möge der lebe Be Euch allen die Hand un c vielen Grüßen Dein Rudolf. denken = oS. Diese Woche fahre ich voraussichtlich nach Amsterda Besuch der Verwandten werde ich wohl kaum Zeit finden "- Aber zum : russischer Soldat en Tag, Mama und Ira! Rußland Vorgestern erhielt ons: und 13. ır. 42. Am gleichen ag haben WISen en Ber genommen. Wenn Ihr diesen Ort sehen könntet. Es stehen nur noch die Mauern der Schorns „lles übrige haben die Deutschen niedergebrannt. Es gibt nicht e mehr einen Platz zum Übernachten. Die Bewohner empfangen u Die Armen. Sie wurden 8°Zwungen, Befestigungen zu bauen. Sogar achtzigjährige alte Leute, auch die ließen sie nicht in Ruhe: sie zwangen sie zu arbeiten, und die Frauen zwangen sie, nachts nach der Arbeit Wäsche zu waschen. Als wir sie davonjagten, warfen sie Flaschen mit Brennstoff auf die Dächer und verbrannten alles. Insgesamt sind im Dorf nur drei oder vier Häuser ganz geblieben. Jetzt urteilt selbst, was diese Deutschen sind. Vieh und Geflügel haben wir nirgends angetroffen, das haben sie auch gefressen. Dafür haben sie uns 80 Panzer gelassen. Sie haben es nicht geschafft, diese wegzubringen. | Bi Ihr fragt, was ıch für eine Auszeichnung erhalten habe, Ich erhielt die Medaille «Für die Verdienste im Kampf», und außerdem bin ich als Kandidat für die Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei ange- nommen worden. | Aber das Lied «Das Tüchlein» kenne ich nicht. Ich weiß nur eine Strophe und summe sie im Gehen den ganzen Tag vor mich hin, kann sie aber nirgendwo aufschreiben. Das ist alles. | Bi Macht Euch um mich und Jewgenij keine Sorgen. en ni Päckchen, für mich ist das nicht nötig. Ich schreibe Re a dreimal in der Woche. Schreibt doch auch öfter. Das ist alles, teine, inmal Ns gut. 364 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 öbstle, Alfred *1922 | = hetloch in meinem Belieben — hoffentlich wen die Welt zu bringen. Wie mag das nun ae Hat | | | Plänen pa Vorrat an Seelen, die er, wie es zu seinen Ren p : sollte es wirklich in meiner Macht stehen, eine Seele für alle Eye mehr oder weniger zu machen. — Eigentlich ist es Egoismus Be et Kinder haben zu wollen. Denn es ist durchaus nicht gesagt, dap : Mir, Glück für meine Kinder ist, wenn ich ihnen das Leben gebe. s iti ie Kri fangenen werden yo Die politischen und die Kriegsgefang e mit DE eisnhen Methoden behandelt. Ich schäme ICh, eds, ein Deutscher bin, aber glücklicherweise nur ein halber. ich : Va n 18Stens _ ein ; ft, h Dr Isge Sn Zigal, Wladimir *1917 PER Rote Arme In der Nacht vom 5. zum 6. Februar begannen wir wieder ein Landun € unternehmen. Wie zuvor saß ich auf dem Achterschiff. Die Nacht = dunkler als die vorige. Wir fuhren bis zur er Bucht Sn drifteten dort. Über der Stadt flammten Leu sl erich SD geschosse flogen, Geschütze schossen. Aber wir schwiegen, Dann, etwa um ı Uhr, liefen wir ebenso schweigend in den Hafen ein. Die Laufplanke war etwa zwei Meter zu ku Stück Tragfläche von einem abgeschossene Ende stand ein Matrose und «half» denen, d ins Wasser sprangen. Das Absetzen ging zie aus nächster Nähe beschossen. Angeland Fischverarbeitungswerks. Drei oder fünf Wurfgranaten auf dem Pflaster. Es gab schon viele Verwundete. Ein Oberleutnant wurde an der Brust und am Arm verwundert. Auf einem Mantel trugen sıe ihn zur Sanitäts- abteilung, während die Kugeln kreuz und quer pfiffen. Noworossisk chtkugeln auf rZ, und so wurde unten ein n Flugzeug angesetzt, Am ie nicht gleich entschlossen mlich schnell, Wir wurden et waren wir am Kaj des Meter entfernt detonierten detonierte ackelten. Ich versuchte zu SONNTAG, 7 FEBRUAR 1943 .. harten ein «Fleckchen» eingenommen rn | 365 1 Meter lang und 200 Meter tief. Vor uns eg NStreifen etwa 00 nter waren die Deutschen. Deutlich könnte man Dahndamm, k wichen, einzeln und SfUppenweise rannten Ein S en, wie sie fielen und schleppten einander ab. Die Kälte nn Graben zu CAte uns zu > einen er Dahı zurüc Graben» ffen. . . ee tzen brachten zwei Fritzen. 4 lächelte, der andere wurde an S . ® esc j un suchte sich in den gefrorenen Boden zu krallen geschleift, er ver : d ringsum pausenloser Artillerie. und MG-Beschuß, Un tauchten unsere Flugzeuge auf un ten dwaffen. Während dieser Angriff > erien. Wir jubelten. Aber sobald ee sich unsere Stimmung. ä Der eine war: \ Jung, er gin 1 den Beinen herbei Sing allein Alle 20 Minu- tzflug aus den alle deutschen e auftauchten, d feuerten im Stu € verstummten fast deutsche Flugzeug Oestmann, Eckart *1922 ern! Dr ne einen kurzen Gruß. In Dienst. Um 5 Uhr mußte ich notgedru | war stockdunkelste Nacht und ein unheimlicher Schneesturm aus West raste über das Land. Vor der Tür lag der Schnee mannshoch, Auf dem kurzen Weg zum Häusel war mir beinahe die rechte Backe abgefroren. Durch den Sturm war das Dach abgedeckt und auf dem Balken lag20cm hoch der Schnee. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Vormittags schlief ich und es tobte weiter. Das Mittagessen war gut: Salzkartoffeln, Erbsen, Rindfleisch. Nachm. wurden wir auf eine Stunde heraus e- trommelt und mußten eine Kette von der Küche zum Bach bilden. Mit den verfügbaren Kannen wurde Wasser vom Bach zur Küche transpor- tiert, denn der Wasserschlitten, der täglich Trinkwasser aus Be bardort holt, blieb im Schnee stecken. Nachmittags war es ruhig. Es wurde gespielt und gelesen. Herzliche Grüße Euer Eckart Schilowa-Gork; der letzten Nacht hatte ich ja ngen auf den Donnerbalken, Es bei Leningrad Tilgner, Leo 1892-1971 | ührlichkeit. nn liebe L., ein Brief von Dir mit dem Wunsch en sw a u je Deines. Der g , ’ icht so eingerichtet, wı Sehen slagt ö Telefongespräche, Entscheidungen, die fast ständig unterbrochen durch ele Rn p Vassallener DE R ungen laufend erledigt werden müssen, Überlegu 2 Pferde bekommen, oder und zu ändern ist. Da haben wir zum BAR T aber nichts ist vor- es ist ein Quartier für 40 Hilfswillige einzurichten, 66 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 3606 handen. Da muß alles beschafft werden, maukr usw, Täglich müssen im Papierkrieg endlose Ve | gelesen werden, und ständig heißt es: Verantwortlich sind die Er führer. Man steht also immer mit den Gesetzen in Konflikt. Und wir nicht alles verantwortlich gemacht werden! Selbst Un sind strafbar. Da bekommt man langsam eine dicke Haur. alles neben unseren eigentlichen Aufgaben. Aber mit der man eine gewisse Fixigkeit. Es stehen mir ja L r er ne einen Wetterbericht geben. Es ist Öfen, Bette heir terlassı h 5 Grad aber starker Wind, der Schneeverwe ungen verursacht. Gester » nd gen war es, selbst bei - ır Grad recht kalt. Ich h a Jeden Samstag gemacht. Gestern abend haben wir mit einigen Unteroffizieren eine veranstaltet, der bis 2 Uhr gedauert hat. Morgen fahre ich Daraus ersiehst Du, daß sich bei uns nichts geändert hat. Nun zu Deinem Brief. Unsere Verpflegung ist immer noch sehr gut. De; Mittagszettel für Sonntag lautet: Kartoffelsuppe, Kalbsbraten, Semmel- knödel mit Kartoffelsalat. Morgens Bohnenkaffee, Marmelade und Butter, abends Hartkäse und schwarzen Tee. Da kann man nicht meckern. Alles ist reichlich. Marketenderwaren: Schnaps, Rauchwaren, Dinge des täglichen Bedarfs, wie Zahnpasta, Feuerzeug, Rasierklingen usw. Mit dem Brot wechsel ich, mal Sauer- mal Weißbrot. Ich wurde im Schreiben unterbrochen. Die Küche legte ihren Empfang vor und den Speisezettel für die nächsten drei Tage. Da wir zehn Mann Ersatz bekamen und viele Außenkommandos zurück Sind, heißt « n Trunk ns Kino, Ausbildungsdienst drücken wollen. Der fest. Heute, Sonntagnachmittag, Solche Burschen werden hart ang Arzt stellte Dienstfähigkeit werden sie gesondert ausgebildet. efaßt. Von dem Nachersatz aus der fen abzusitzen, der eine s und der den Tag Holz und Verpflegung zur also nicht böse, wenn meine Briefe n, Pordnunge at Ich. = Wofi, Ngen e Unu Zeit bekam. “Ute und Materig] & r a abe die ganze Kompanı * . .. ” = s e zur infanteriepioniermäßigen Ausbildung draußen. Das wir SONNTAG, 7, FEBRUAR 1943 ; ae 67 sch Milch gegen Brot wird immer ag 3 a = der Ost-Ukraine liege, Von ki wird hr Schade, da en RM, ein Huhn für nr jo zu haben ist, soviel in et, daR eine Ga anderen Seite ist es aber im Süden unruhig, Kyae Bi Auf dal en soll, ist doch recht =weitelhaft, Wir richten uns Er ‚orthin wü Frühjahr ein, das aber erst im Mai zu Fwarten ist. Wie I en alls auf s aubssperre dauern? 5° wird die Imut 71944 Zucker, Er ; Luga am Ilmensee kn Nachmittag haben wir für unsere e ehabt, wo ich aus bestimmten Gründen ee mit dabei sein mußte. Das dauerte von zwei bis fünf und fing dann an, erheblich länger zu dauern, Insofern als der Doktor, der San. Uffz. vom Batl., unser Sani, sein Fw. und eben ich auch noch im tersuchungsraum zusammenblieben und schon in einer kurzen Un- = hungspause zum «Aufwärmen» der erste Cognac genehmigt er Da der Kreis recht gemütlich war, habe ich dann auch noch nn h lten bis zum sechsten oder siebten Cognac. Danach merkte ich nr iR es zu allermeist genug war, veranlaßte zunächst mal, daß die , Hrakteih die es zum Abend gab, nun serviert wurden. Beschaffte ch dach saure Gurken und habe mich solchergestalt noch er z wieder nüchtern essen können und mich dann um 8 zurück- en Be war ıch nur müde geworden, habe mich dann aber gut ge . 5 1s heute früh gegen 8. a endete ni Ei sehr schönen u Nöten dolch den Major (Volksschullehrer aus Neiße vo a = Essen wieder ein bißchen geschlafen. Schließlich zur — a wieder Kaffee gekocht, wobei wir uns zu Me. «Schwar- Verpflegungslebkuchen gütlich ar A zu Abend gegessen zen Korps» gelesen, einen kurzen Br. n a di mit rei Schreiber seit (Kartoffelsalat und Wurst), und währen a Storms «Chronik von anderthalb Stunden am Tisch > chach ds na wie folgt eingerichtet: Grieshuus» zu Ende gelesen. Meine Bude an Nachtound Eine I Russenofen, 2 Kleiderhaken, 3 Eiserner Oten, 4 Neulinge Untersuchung wegen des Wiegens und 368 SONNTAG, 7. FEBRUAR I943 chen, 5 Aktenkiste, 6 Bett, 7 Wandbord, 8 Arbeitstisch Strohsack als Decke überzogen. Bett bei Tage als Sofa, 9 Tisch _. Wände z. T. mit Strohsäcken bespannt. Wenn die Stube nu enger; geweißt und gemalt ist, kommen dann an n hoffenuicn Leisten und endlich auch wieder Bilder andver. lender und Führerbild auf der nn and. enkiste It Chter, bald gestrichen, spannungen herum sprüche usw. Z. Zt. stehen Ka (etwas mehr als Tischhöhe). Sonst ist eigentlich nichts besonderes. Hzl. Gruß Helmut Bock, Gustav 1906-1999 Stalag 365, Uk 2 Faine Meine liebe Frida! Das Wetter ist zum Spazierengehen wenig geeignet. Schlappsch nee, also das beste Dreckwetter. Ich bin daher heute Nachmittag z geblieben. Mit Schlafen, Essen und Schreiben vergeht ein en Hause dem anderen. Hinrich schrieb ganz trocken, ob ich zu ne nach nicht Urlaub hätte bekommen können. Er stellt es sich so ee Urlaub zu bekommen. Er rechnet wieder damit, eingezogen z ach vor, dann wird er ja merken, wie es damit ist. U werden, Zum Abendbrot hat es Bratkartoffeln mit Rührei gegeben. Sie hab geschmeckt, alles was man selber kocht, ist ja gut. Heute Re en gut KdF-Vorstellung. Ich werde morgen Abend hingehen, mal a = auch was die Kameraden sagen, ob die Leistung auch gut ist und ob an geheizt ist. Meistens wird vergessen zu heizen, sich 2 Stunden = n hinsetzen ist kein Vergnügen. Da können sie ihr Variete behal a x Genau so ist es mit Kino, aber immer ist der Saal ungeheizt. Einm n ich in diesem Winter hingegangen, aber auch das letzte Mal. Denn nn sie für uns kein Holz übrig haben, dann brauchen sie auch kein on machen. Wenn ich am Tage draußen bin, bleibe ich gern a warmen Öfen. Grüße den kleinen Racker u. Mutter! Erdmann, Brigitte *ı > 922 Osten/Mittelabschni K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» a. Liebe Mutti, eben habe ich einen Pferdeschlitten kutschiert. Unsere Truppe wurde En En dem Schlitten abgeholt, und ich saß vorn beim Fahrer, - ee nn Es ist fabelhaft gegangen und das allerdings Zügelziehen ei ach L Pferdchen lief mit meinen Zusprüchen und Aderis nr lendend. Heute dürfen wir endlich wieder spielen er öperre. Da gibt es gleich zwei Vorstellungen im hiesigen u die BeRT für mi dem IC Männer doll hier kann man 8° am Dnjept U Wir haben zu Loch ihre S e n. U | litt wegg fahren werden und am Ufer herumliege OÖ | en . Unser OL, offizier, reichende einf schen eiskalten Mann, der sich für meine Kindhaftigkeit sehr inte res- SONNTAG „az FEBRUA 3 r. Dienstag fahren wir weiter mu 36 “ ferei hier ekelhafte ee, bin darüber ganz f Am Nachmittag geht das Likör- e = Wir sind in a da ds fließt dann Sekt, putzen wir Se Schnapstr; t noch Zähne und sind blau, blau, blau! Ich Fe franzögis d werde ihn wohl nie wiedersehn, Ma € Sehnsucht nach mei ch wäre. Ruhig, still, überlegen und ir sagt, daß dies ein Man h von ihm fort bin, mußte ich schon Ba. Id By: küssen und 5 haben sich sterblich ia Au er 300 verschiedene mit den vielen Männern. Jeden Typ - Es ist einfach winnen. Die Nettesten sind ER t man kennen, jeden nten und sind auf dem Eis des Bra EG Gestern waren wir gesehen, wie die Russinnen in en SPazierengegangen. Wäsche waschen, ohne Seife, mit ei ins Eis geschlagenen dem Flusse werden riesige Eisblöcke Ben. rs schla- en, dıe überall mit . end. Aus der uns begleitete, versuchte einen d; es er n dieser, mir bi n Eisblöcke zu beschießen. Aber die ee 2 Brust ach ab und fiel in den Schnee. Ich flirte hier mit einem rot1- siert. Er ist Diplomingenieur der O\T. Wir haben 2 Vorstellungen ım riesigen Theater. [eb wohl Biggi. Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Liebe Margot! «Lichtvoll leuchtet im Leben die Liebe, höher und höher die heißen Herzen erhebend!» Was kann wohl mehr einen Menschen in seinem Tun anspornen als das Wissen, es für einen anderen zu tun, im Sinne eines geliebten Menschen zu handeln. Das läßt sich wohl zum Negativen als auch zum Positiven abwandeln. Und so braucht man das berüchtigte «Cherchez la femme» lich ist es nicht selten, nicht nur in dem üblichen Sinne aufzufassen. Frei daß ein Mensch wirklich so stark in seinem Handeln beeinflußt wird, daß er nur noch unter dem Gesichtspunkt einer geliebten Frau handelt und wirkt. Das kann dann viele Gründe haben. Es kann an der Frau liegen, die so selbstverständlich liebt, daß sie sich alle Ansprüche an den anderen vergibt, oder darauf zurückzuführen sein, daß eben nicht von Liebe, sondern nur von Verliebtheit gesprochen werden dürfte. SONNTAG, 7. FEBRUAR I943 SONNTAG, 7. FEBR 379 a Ich habe vorgestern geschrieben, daß man wirklich lieben immer | ‚fon! sch herbei zu ee, Der Kradmelder war sch 371 einmal zur gleichen Zeit kann, also zur Liebe ganz selbstverständtich Ei ce ‚m vor der Tür Be efehl vom Spieß und jack im nell zur Stelle, N Treue gehört. Doch aber habe ich einen Bekannten hier in der Ki ie er Krankenwagen . Ite > und kurz darauf ee a Hk nie, der war völlig hingerissen von eıner Frau, hat es aber doch fer; Pa- D rück, „uf dem a IE er Chef. Er, der Spieß und a 2 Melder m bracht, während seines Urlaubes zur gleichen Zeit mit deren En 2 ne Ir = ın der Baracke, Es dauer Bi Sanis an die Treue zu brechen. Als nun seine Braut, als die er sie bezeichne, nr ;eder erschienen. er er Trage eine zugedeckte ne Zeit, bis 1 | | dahinter kam und das Verlöbnis auflöste, hat er Himmel und Hölle S ra geschoben wurde. | &, die in den In Bewegung gesetzt, um Urlaub zu bekommen und alles wie Fi ın . Chefikam zu Fern die Schreibstube und berichtet ii ' ö | Dienstgrades i ie > je Kugel durch den Mund in den Sch; en 3 GER SOC | Ordnung zu bringen. ans 2 esteeskilm auch sich ein® e Verschwi hei ädel 5CJagt. Er verpflich N gelungen, den Urlaub zu bekommen. Er hat der Frau auch wieder die uns zu absoluter Er re eit. Pflichtere | Echtheit seiner Empfindungen vormachen können. Für mein Empfin. r Stube, in der das Sc n a geschehen war, wurde gleich d | den ist so etwas eıne Lumperei, die sich auch nicht mit der Ständigen gesäubert; n en die Dauer dieses Lehrgangs en | Todesbereitschaft des Soldaten erklären oder entschuldigen läßt. benutzt: ee 2 t ” = SS als Kapitalverbrechen, a r I Ich schreibe dies nur, weil der von mır vertretene Standpunkt zwar für eigentlich gar nicht a te, geben konnte, Kein Soldat Konnte I mich Grundsatz ist, es aber durchaus nicht allgemein zu sein braucht. einen Grund ee = m das Leben zu nehmen; er hatte es nur für | Es gibt eben Männer und Frauen, nn zur Aufpulverung ihres Selbst. „Führer, Volk un“ re | „nzusetzen und notfalls zu opfern. | bewußtseins stets die Gunst eıner Vielzahl aus dem anderen Geschlecht | Der Tote a einen Ei zurückgelassen: «Ich habe geliebt benötigen und in den Äußerlichkeiten steigern sich solche Komplexe bj, Wein, schöne Frauen un a Pferde.» | zur Komik oder Tragik, je nach Veranlagung. Vanitas, vanıtatum Damals war ich selig exse Se un ne Mensch um dieser drei noch so nn „rstrebenswerten Lebensinhalte willen, sein eigenes Leben vernichten mi | Ich halte solche Leute für aufgeblasen. Aber sie machen doch irgendwie konnte. Heute erkenne ich, daß er die Defizite, ja die Qual dieses Lebens Hi ecke schrooffihr Ziel. nicht anders als so hatte beschreiben können oder wollen. Ich kannte ihn ls einen umgänglichen, stillen, manchmal etwas verschlossenen und Dühr, Hartmut *1924 (Ischechoslowakei) sensiblen Mann, kein Ellenbogenmensch, aber durchaus nicht depres- Anfang Februar wurde mein Lehrgang auf einen Truppenübungsplatz siy. Er hatte getan, was ich schon einmal erwogen hatte und später noch ii verlegt. Dort traf bald darauf ein Schreiben der Reichsführung SS ein, einmal, mit der Pistole in der Hand, erwägen sollte. 1 daß ich für sechs Monate «garnisonsverwendungsfähig Heimat», d.h. Was war es, das mir und sicher auch ihm dieses Leben zur Qual werden | im Innendienst einzusetzen, und daß ärztliche Behandlung erforderlich ließ? Ich sehnte mich durchaus nicht danach, im Kampf das Eiserne IN sei. Dementsprechend wurde ich «2. Schreiber» ın der Schreibstube. Kreuz oder Eisen ins Kreuz zu we nn = dem l Eines Tages - die Kompanie war ins Gelände abgerückt - hörten wir in Geschick, das mır ımmer wieder Kran u = ne = Ki | nächster Nähe einen Gewehrknall, einen scharfen Schuß offenbar, aber Fronteinsatz untauglich machten, geradezu dan er. a ie | auffallend dumpf. Der Schuß war anscheinend ın der Nachbarbaracke ich litt darunter, als Simulant zu gelten, a a BR Be abgefeuert worden. Gleich darauf rıß der Spieß die Tür zu seinem und anderen darlegen konnte, daß mar a En lesen angrenzenden Dienstzimmer auf und schrie in die Schreibstube: Marschblase, eine schwere Knöchelverstauc wer: Bi; we «U.v.D! Sieh mal nach, was da los ist!» deni nicht gut simulieren kann. Heute v4 ne RR cheat Der U.v.D. rannte hinüber und kam nach wenigen Minuten wieder zum wohlnoch kein Arzt wußte oder gelten ni Me. ne se Vorschein: Er hielt die Hände vors Gesicht und torkelte etwas. Er ging «ein Loch in den Bauch gebissen», das x ‘ $ man es nennen will - zum Spieß hinein. Ich hörte ihre leisen, erregten Stimmen, konnte aber das Vegativum, das Unbewußte - 2 es Wut, die Verzweiflung. nichts verstehen. Dann erschien der Spieß, nun auch mit kalkweißem reagierte körperlich auf die Enttäuschung, dıe Wut, r u Ww P V | Krieg und uns Ins | ' | q utsche olk ın den esicht, und befahl Ir, den Kradmelder und einen Krankenwagen Die arolen, mit denen man das de 372 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 Soldatsein und gar in die Waffen-SS gejagt oder gelockt u: a Sn Täuschung entlarvt. dar | dei Aber warum hielten andere die Ode dieser Ta e 8°, Wochen, Jahre durch IR und ich nicht? x > Ware Böttger, Hermann *1923 ae Liebe Mutter! £ Vorläufig muß ich noch warten mit Urlaub, zuer gesamte Jahrgang 24 auf Urlaub. Das wird woh geben. Aber so Ende der Woche hoffe auch ich dr kann ich schon Donnerstag fahren. Übrigens habe ich jetzt wieder den Chef beko verschissen hatte und bei dem ich schon mal tel zurückgerufen wurde. Das Wetter ist schlecht. haben wir so eine Übung etwa 6km (!) von der Freien. Solch einen Unsinn bringen auch bloß d; man nicht noch früh genug in Rußland zum «Er st fährt näml; l die neue 6, an Zu sein ch der . Imee 3 Vielleich, mmen, bei dem ich ; egraphisch yom Erlany Montag und Dienst, Kaserne mit Biwak © e Saganer fertig. Al, ob dlochhausen» kommt. Teich, Hans-Henning 1923-194 5 auf Tr ansport nach Rußland Am 7.2. früh um % 3 Uhr ruckte der Zug an. In der Nacht Passi Regensburg, am Morgen Schwandorf. Ich stehe an der offenen Wagen- tür, strecke die Glieder, die vom unbequemen Schlafen steif sind und schaue hinaus. Ich will mir das Bild der deutschen Landschaft, des deutschen Dorfes noch einmal fest einprägen. Aber die Dörfer und Höfe ln hier sind recht unsauber, unordentlich. Vor Plauen, durch das wir gegen N I5 Uhr fuhren, faßten wir eine herzhafte Erbsensuppe und Verpflegung (60 g Butter, Käse, 6 Zigaretten). Außerdem, aber eigentlich ist das nebensächlich, Schnauzte mich der Inspektor an, weil ich mein Putzeramt nicht ordnungsgemäß ausübte! Der soll mich am...! Heute mußte ich ihm sogar einen Hosenknopf annähen! Faules Volk! erten wir | Beinahe hätte ich etwas _ teilweise sehr schönes, teilweise seltsames - | vergessen. Mir träumte, ich küßte U.N. auf die Wange. Dann sahen wir uns an, und sie kam meinen Lippen entgegen. Lange küßten wir uns. Später erschien ein Mann, ibr Mann. Auch ihn küßte ich, denn er war meinem Vater sehrähnlich. eise ein wenig. Die Äcker leuchteten wickau und Chemnitz (20). Lange ‚ denn der Wagen schütterte, knurrte und schlingerte, daß es seine Art hatte. PUNTA 1943 i 373 Gerhard 1916-1944 Bu Fi 6- ra Röhl herzensgutes Milein! Ben u sure morgen fahren wir "un durch di : e m e 1e Polni i et h Ische a 8 „bsehbare kahle Flächen sind Schneebedeckt Nr: Einöde, Weite, n jehütten mit zerrissenen Strohdächern. Die ereinzelt Stehen Pan ’ olni - | mir noch bekannt aus meinem Einsatz im$ Polnischen sın HansM. Hude An seinen Lehrer Verehrter Herr Studienrat!! | Draußen rast der Sturm über das weite tlache Land und trei vor sich her. Die Natur zeigt sich in einem Bild der Trost doch spürt man die kommende Erneuerung. Ich | man sich mit Macht gegen den Wind stemmen mu ins Gesicht peitscht. Es erscheint mir immer würde mit jedem Tropfen, der einem über das Gesicht rinnt, etwas von dem Unreinen, das sich in einem aufgespeichert hat, weggeschwemmt. Da draußen auf den einsamen Pfaden, die durch die dünnen Wälder führen, findet man zu sich selbst. Dort draußen, bei den sichtbaren und unsichtbaren Zeichen von Gottes wahrer Größe. In solchen Augenblik- ken flüchte ich immer in ein kleines einsames Haus inmitten der Wälder. Da mich mein Weg oft hierher führt, kennt man mich. Gerne räumt man mir ein kleines Eckchen und nach einem kurzen Plausch bin ich dann ganz alleın. Ich brauche es, wie noch nie zuvor. Der Rahmen bei meinen Kameraden ist nicht dazu angetan, um mir die Ruhe zu FR “n bin ich in jeder freien Minute hier. Ganz allein mit sich, Sn 3 draußen auf den Wald gerichtet, so schöpfe ich aus dieser Bs = Kraft, die ich brauche, wenn es wieder einmal nach ne ich Heute kam Ihr Brief. Eine innere Unruhe überkam nn . geblieben Sorge hätte haben können, daß meine Worte unve ungsvolle Erwar- wären. Unruhe ist vielleicht auch falsch, eher spannung bt den Regen losigkeit und iebe das Wetter; wenn ß und der Regen einem wieder von neuem, als 374 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 tung. Ich spürte die Gemeinsamkeit, noch ehe ich de Bu hatte. Um eines möchte ich Sie bitten. Sie sprachen irn, E e Belege, Klassenlehrer waren, von: «Meinen Jungs!» Und Ta B in Se unge, geblieben. Zu einem Jungen kann man nicht mit einem =: z Bitte bleiben Sie bei mir bei dem «Du». Es mag ja haar > finden gegeben haben, wo man großen Wert auf solche Dinge [@, Eine Ze; verliert sich im echten Erleben. Wenn man erkannt ha, 2 etwa, Menschen der Charakter, der Wille und die Einsatzbereirs & eim scheidet! Sonst nichts!! AAfe ee: Stichnoth, Vera *1908 a Ein neues Wort, ein neuer Begriff, vielleicht ein neues Dasein? y erlin sierung aller verfügbaren Energien und Kräfte im Reich. Schließu obili. Lokale, Einberufung der Handwerker, Arbeitspflicht für alle Te der 45, für alle Männer bis 60 Jahre. Es sind Katastrophen im Osten bis und vielleicht wieder im Werden, Gott verhüte esl, die das Äuf €sen notwendig machen, um das nackte Leben zu erhalten, überall =: und knirscht es, es ist wie im Ersten Weltkrieg. Die deutschen ME stehen tief im fremden Land, und trotzdem kann das Volk n ne durchhalten. Der Haß gegen die Partei, die verzweifelte Hoffnun . t sigkeit dieses Kampfes und seiner entsetzlichen blutigen A ee Aussichtslosigkeit aller Hoffnungen für später, die Unsicherheit 5 eigenen Lande, aufbrechende Unruhen in allen besetzten Unterernährung, Arbeitsüberlastung, das völlige und restlose Fehlen acht unsinnigen Kräche mit Mama, die mich beschimpft, daß ich Dauerwel- len habe, Journalistin bin, statt in eine Rüstungsfabrik zu gehen. Überlegung: Worin besteht Haltung? Habe ich sie an dem fatalen Abend gestern verloren? Es waren aber Tränen der Wut über dieses Maß Bu nen SONNTAG, 7: FEBRUAR 1943 375 kli 1 ’ Unverständnis. Wie sollte man Wir von hr, eisern, das heißt unnatürlich? rs In . . R her Teicht En die Russen schon in vierzehn Tagen ; £ ndwer ksbetriebe ren geschlossen, All = Narschau Kleine en eund Büroeinrichtungen ebenfalls, Dafür en besc lagnahmı die „hädigt. Was ist schon Geld? werden sie mir Geld nr die Fakultäten, bis auf Medizin und Technik , Sudenten und alle Frauen unter 4; Jahren ohne Arber Einsatz s soren1 Profes : ? ‚ufstände. Beim Umbruch in der Setzerei sagte -hönere Zukunft sollen wir geführt werde B Chließen n: n.D S ie Arbeit Müssen sich zum & daß die Bon Mein Metteur- «In eine n-G Himmelreich! » ashahn auf und ab ins Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Geliebteste Süße! | Ich freue mich an en Er die radikalen Bestimmungen, da werd doch so viel Leute frei! Friseure sollen geschlossen, Dauerwellen ab en schafft werden! Gepriesen sei die Hebammenfrisur! Mein Gott Eu werden wir noch erleben! Und das arbeitende Volk ist so känkisch und schadenfroh und auch mit Recht erfreut, daß jetzt die fetten Madames mit zwei Dienstmädchen auch ranmüssen. Dafür bin ich ja auch, man hört so vieltolle Fälle!! Aber im ganzen ist es doch erschütternd, wie die Grundsätze etc. schon um sich eingefressen haben! Statt daß man weiß, und als selbstverständlich hinnimmt, daß reiche Leute eben Dienstboten haben und ein Luxusdasein führen, wie es von jeher war, hackt man jetzt mit persönlichem Interesse drauf rum, daß die auch was tun, wenns einen selbst auch gar nichts angeht. Übrigens wird erzählt, daß ein Schriftsteller glaub ich, Klepper, mitsamt seiner Familie aus Verzweiflung Selbstmord begangen habe, während man es auch von Wiechert behauptet, aber ich weiß nicht, ob’s stimmt. Ach, von Nürnberg wär noch viel zu sagen. Bücher gab’s da! Ich hätte für 500 Mark kaufen können - vorausgesetzt, daß es die in den Schaufen- stern liegenden wirklich zu kaufen gab. Ich war nur in einem Laden, der die ganze Auslage zu meinem Entzücken voll bezaubernster ve. hatte, Stück 40-50 Mark, herrliche Sachen. Und auch die Mn he Kunstgewerbeauslagen, ach, die Auslagen überhaupt, ein = Me die schöne Stadt. Jetzt stehen an allen Gebäuden Schilder: Historıs ent jest in Liebe, stets... wertvoll, etc. Ganz gut zur Orientierung. Innigstin Liebe, Erlangen SONN TAG, 7. FEBRUAR 19 43 7. FEBRUAR 1943 SONNTAG» Zeitsprung ı gıin das Jahr 1938 376 Kronika, Jacob 1897-1982 viele andere hohe Nazi-Herren wa Reichsleiter Gauleiter und einem Treffen bei Hitler. Einziges T'hema: die Fortsetzung d ten 5 es Kri eges und dessen Totalisierung nach den Rückschlägen der letzten M ; Onate (Stalingrad; Afrika...) Das Treffen wurde vom dämonischen Erzengel Nr. 2, Borman Hauptredner. Außer ne eten | ist Goebbels)» geleitet. Goebbels war l Sperr, Sauckel, Ley» Funk, Backe, Ganzenmüller und «Genera] allyor, | Unruh». | Der Letztgenannte ! schen gefürchtet, die t darin, Büros; gabe besteh ständig mehr Soldaten zu finden... chen Tyrannen und vabanque-Spieler einigten sich be; eım Die nazistis Treffen über eine Anzahl von «Dekreten», die den Krieg totalısi sollen. ER Alle Betriebe, lich sind, sollen ges< Berlin st allmählich ın sehr hohem Grade von allen D N Deut- noch keine Uniform tragen; lache Ha ; u Fabriken etc. etc. Rs >, um en Krieg und für die Kriegsproduktion entb hlossen werden. Das sogenannte «Frie a mit sämtlichen Formen von Komfort und Luxus (!), soll verbote en», abgeschafft werden. Es soll von Männern und Frauen, von ‚en und von Jungen mindestens doppelt so viel wie bisher gearbeitet w n nn Der verrückte Dr. Ley sagte 2. B.: «Jeder Arbeiter muß nun zu Fanatiker der Leistung werden.» chen) «Nibelungen-Treue»: kann Bormann redete von der (höllıs Deutschland - unter einem Führer Hitler- nicht siegen, dann ist es nicht Hitlers Schuld, sondern die des versagenden deutschen Volkes, dann h das deutsche Volk nichts anderes als Vertilgung verdient Wo hi deutschen Heere zu weichen gezwungen werden, ist es die Pflicht . Nazis, für die total verbrannte Erde zu sorgen; nichts darf im unbes na digten oder brauchbaren Zustand in die Hände des Feindes fallen I FR äußersten Situation, wo es «kein Vor» und «kein Zurück» che hr bestätigt der glaubende Nazi seine Treue gegen Hitler und der har ie schen Weltanschauung durch einen heroischen Selbstmord Ir En diesem Treffen habe ich von einem oebbels-Adjuranten mehrere Be... e a. der Dekrete der Kriegstotalisierung eco n ae als dıese Dekrete ist jedoch | hervortreten läßt Von Goebb n nn: a hr en a | seiner ganzen Haltung dem Volk: eh head a nik | gegenüber nun zum radikalen und ren, kompromißlosen Fanatısmus der Kampfjahre zurück- / ne nn Br. u die für d Gustloff» bei ihrer ersten Ausfahrt Die Wilhelm SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 SONNTAG, 7, FEBRUAR s5 43 378 | kehren will... Weg von nun an mit aller Verfeinerung durch D; | .hlon; wilhelm 1878-1944 379 matie, Film, Theater, Literatur u.s.w.... Goebbels will Se M ode rei Sonntagsdienst iniLoönd Graubünden I Sprecher und Anführer der breiten Volksmasse werden... er Br einem Rn a (vom 20; Dererahern bringt Auszüge N Bürgerliche Töne und Formen taugen nicht mehr... - ; Preysing an enke, eshistiderselbe Gr Berliner Bj. N | Goebbels hat in eben diesem erwähnten Treffen bei Hitler von de id chen Zeit wie ıch ın Würzburg Jus studierte ne reysing, der zur 1 “Mysterium der heiligen Wildheit, die das Volk zur allerhäre,,., 2. swärugen Amt war Und schließlich katholischer aan aclen | ji I Kriegstotalisierung entflammen soll», gesprochen. u jyas wie pPApSUIF=E iplomat wurde, Um so = und so Hi ; Gauleiter Wagner sagte auf dem Treffen: «Gewinnen wir ie F geressiert, dafs er über Gerechtigkeit und Recht als = that es mich ii Krieg, dann ist es der Nazismus, dann ist es unsere Partei, die sie ei in 1 Gott allein gefällige Grundlage aller menschliche Gott gegebene | verlieren wir ihn, dann ist es der Offiziersgeist der alten Zeit in R Er verbreitete, die völkische Anmaßung en en Beziehungen | Wehrmacht, der verliert...» er sl pl „llem Tun und Lassen stets prüfen, ob es mit En forderte, daß } «Der Minister sieht gerne, daß Sie von diesem Material einen Sur Gerechtigkeit übereinstimmt. Auf dem Boden des a Artikel in der «Svenska Dagbladev schreiben» — sagte der Adjutanı a Nutzens; der Macht oder Willkür erwächst die Freiheit a Richt des mir. de Völker. Eine schöne Bibelstelle, die er aufthen einzelnen Leider ruft er eine knappe Stunde später bei mir an: «Ich sende einen Antwort der Apostel Petrus und Johannes vor ihren Re nn die Eilboten zu Ihnen rein — wir müssen unverzüglich alle Papiere wie. selbst; ob es vor Gott recht ist, daß wir Euch mehr gehorchen E ö eo derhaben, das Ganze war ein Irrtum, nichts darf referiert werden... ., Preysing hat den Weg zur allgemeinen Verständigung, die Cru Al. Der berühmte Berliner Professor Sauerbruch, Chef am Krankenhaus fürjeden Frieden und Fortschritt aufgezeigt. ndlage «Charite», ist von einer Inspektionsreise an der Ostfront zurückge- kehrt. Er ist von den Zuständen in den Lazaretten entsetzt. Von den Scholl, Sophie 1921-1943 Ay 26, die auf seiner Reiseliste standen, bekam er nur ı2 zu sehen. Über- An Fritz Hartnagel all stellte er Mangel an absolut notwendigen Medikamenten und In- Mein lieber Fritz strumenten fest. Zuletzt begab er sich ins Führerhauptquartier - er An Deinem Geburtstag war Haecker bei uns. Dies waren eindrucksvolle hat früher den Führer selbst behandelt und kennt Hitler also persön- Stunden. Seine Worte fallen langsam wie Tropfen, die man schon vorher lich. sich ansammeln sieht, und die in diese Erwartung hinein mit ganz | Bevor er vorgelassen wurde, servierte Martin Bormann ihm eine dro- besonderem Gewicht fallen. Er hat ein sehr stilles Gesicht, einen Blick, I} hende Rede: «Wenn Sie etwas Negatives sagen, kann es passieren, daß „ls sähe er nach innen. Es hat mich noch niemand so mit seinem Antlitz | | Sie Berlin nicht wiedersehen ...» überzeugt wie er. | | Die Gestapo hat eine ganze Familie ermordet - mehrere Generatio- Zur Zeit ist Otl [Aicher] ın Urlaub. Ich habe in den letzten Tagen viele 1 nen. Stunden bei ihm verbracht, weil er mich modelliert hat. Nun habe ich | Die Familie - Leiss, in der rheinländischen Stadt Moers — hat alle große Lust ın meine Hände bekommen, es ihm gleichzutun. Ich freue Tage der großen polnischen Minderheit ın Westdeutschland angehört. mich schon darauf. Die Feder oder das Bleistift sind viel zu ungeduldig, Alle sind gehängt worden - weil ein Sohn, der an der Ostfront stand, um ein Gesicht festzuhalten. Auch habe ich, wenn ich sie gebrauche, zu den Russen übergelaufen sein soll. Jetzt behauptet die Gestapo, nicht diese Sicherheit, die ich beim Betasten des Lehmes spüre, beinahe daß die ganze betreffende polnische Familie, kommunistische Sympa- verführerisch. | ae thien gehegt hat, und daß dessen Mitglieder Spionage gegen Deutsch- Ich warte ungeduldig auf Deine nächste Nachricht. Hoffentlich bist u ee Heahaben.. weitertransportiert worden und kannst es bewerkstelligen, wenigstens heißt, solange ich noch frei bin [es ), fahre ich natürlich ken, mit Dir zusam- in meine Nähe zu kommen. Das drohte ein Kriegseinsatz] (das ıst ja sehr bemessen zu Dir. Ich bin schon voller Freude ın dem Gedan 8 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 380 n zu sein. Jede Minute schießt ein neuer Plan in u Ben, me 2 | Unkraut aus einem Misthaufen. Doch leuchtet das Unkraut Wie allen Farben. € ee: Doch ich werde mich bezähmen, Du brauchst nicht schon jetzt Any, a nr vielmals recht von Herzen grüßen! Deine Sophie. Graf, Willi 1918-1943 Pfronten der sonntag in pfronten. der himmel ist verhangen, die nebel hängen En € ins tal. es beginnt zu regnen, dann zu er ich eigentlich abfahren, doch ich blei am mittag wollte ich eig : be noch, Wir machen wieder einen gang durch den nassen schnee, sitzen dann auf I zimmer. das telegramm von otto. [Die Nachricht, daß Otto Vieth nach seiner Verwundung bei Stalingrad im Lazarett ın Lengerich Sei.) ria igr natürlich aufgelöst, und dann machen wir pläne zur abreise. am abend sitzen wir und besprechen rias reise, die ja schließlich eine Anstrengung für sie ist. abschied am späten abend. Paulsen, Agnes *1901 Heide Mein lieber Julius! Stalingrad wird uns beiden gleich nahe gegangen sein. Es ist so, als wenn man einen lieben Angehörigen nach schwerem Leiden verloren hat'Die Frage nach der Schuld kommt natürlich, aber ich glaube, der Fehler ist derselbe wie im vorigen Jahr, wir haben uns in der russischen Sphinx und ihrer Stärke geirrt, die Russen verstehen es eben meisterhaft, sich zu tarnen und zu verstellen, das ist doch asiatisch. Die Japaner können das doch auch, die Zeit spielt keine solche Rolle wie bei uns, sie können es abwarten. Wenn nur die Front nun gut zum Stehen kommt. Der Ver- gleich der Stalingradkämpfer mit den Nibelungen will mir nicht so gefallen, weil die Nibelungen vollständig zuende gingen. Ich denke an die ewige Wache in München, die heutige Zeit ist eben so ernst und scheinbar aussichtslos wie der 9. November 1923, möchten wir den Helden von Stalingrad ein Denkmal setzen können mit der Inschrift: Und Ihr habt doch gesiegt! Du schreibst, daß der Geist der Gefallenen sichtbar die Kameraden begleitet, der Geist des Opfertodes von Stalin- grad sollte uns alle begleiten und uns hart machen zum letzten Kampf. Ich bin wirklich dankbar, daß Du im Russ. Krieg nicht mehr direkt bei der Truppe gewesen bist, und daß Du nun auch nicht im Kaukasus warst. Aufreibend und gefährlich genug ist Deine Tätigkeit ja immer noch. jon wurd B n n der uryfluß, €e von Süden nach Nord °trom des n 9 derte I Natur- Tj le interessante ier- und Mensche etz Heiner Klasse 6 SO Unterricht haben. Von den Lehrer n wird nun auch allerle; SONNTAG, TE FEBRUAR 1943 ben im Film «Urwaldhölle, di war € an » die Beschre; b irch brasilianisch Guyana er nn. Einer Expedi- &n Stromschnellen hinweg zu Passiert ;; unbekan über H i Sn Buch gelesen «Zauberer Muzot» "@bfnahmen, — Ich habe Lothri bringt viel Historisches, würde D; h Pe | ICh siche . früherer Klassenlehrer N, ist nun auch «: Il an die Flak nach Henningstedt und he Es ee Ochentlich 1 lich ferti emacht. D u usse wird end 58 es ann haben Ren u aber wenn wir den feigen Brü Pure a England zu yergelten können, darauf freut sich wohl jeder. Wenn Du doch heute den gemütlichen Sonntagna chmnittagstnitem verleben könntest! Es grüßt und küßt Dich Deine Ne: ns tkrieg erst einmal Wieschenberg, Hilde I9TO-1984 Mein lieber Franz, unser bester Papa. Heute am Sonntag habe ich mich so weit eingerichtet, daß ich sagen kann, es ist eine gemütliche Stube, für kommende Zeit. Wir haben ein großes Zimmer, in dem ein fabelhafter Kamın steht. Esist schön warm und äußerst sauber. Die Mahlzeiten nehmen wir unten gemeinsam in der Küche ein. Hier ist so alles auf das Familiäre abge- stimmt, was ım Adrionshof ganz weg fiel. Das Essen ist gut. Maria hat es nun leider nicht so nett wie ich. Gestern abend hat sie bei mir nur geweint und wollte Hals über Kopf wieder abreisen. Das eigene Heim kann uns ja niemand ersetzen. Ich habe ihr gesagt, daß alles im Vergleich zu dem, was unsere Männer an Opfer bringen, ganz wunderbar ist. Heut sieht Maria die Welt schon mit andern Augen an. Es wird schon alles gut werden. Und wenn bald die Sonne scheinen wird, dann ists noch schöner. Unsere Mädchen möchten am liebsten immer bei den Tieren sein. Und Hildchen ist wieder der Hahn im Korb. Ein seltener Kerl, durch ihr Reden gewinnt Langensalza sie alle Herzen im Sturm. N ae b Die Kämpfe sind so arg in Deiner Nähe. Liebes, ein heißes Dankgebet 382 SONNTAG; 7- FEBRUAR 1943 steigt jeden Tag zum Krieg gekommen sın nichts von dem großen Ge Morgen bis in die Nacht. Tatsachen werden hingenommen, zum Nachdenken langt es A tadt steckt einer den anderen mit seiner quälenden En an. Hier spricht man über den Viehbestand, über Fin und vielleicht über einen Feldpostbrief. at und Der Dialekt ist ohne jede Wärme. Hart und kantig. Ich will ns nen, was bei jedem Menschen viel Liebes und Gutes birg: $ Herz für heute verlasse ich Dich. ll mein Kuß sein, und viele frohe Grüße besle; Iten Herrgott, daß wir vier bis jetzt gesund d d. Möge es immer so bleiben. Hier hg schehen des Krieges. Jeder ee Man Uyo n en gewin Mein Junge, Lieb und innig so | diesen Brief. Deine Hilde, Annemie u. Hildchen. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellev. Heut 14 Uhr Rud. Rittner ın Weissbach begraben. - Grau, tegmeniseh sehr kühl. Kurz mfit] Schlechers draußen, die zum Lunch bleibe Abends: Dr. Max Halbe u[nd] Dr. Döring-Manteuffel. - Vorm.: x Hausmann-Kohlmann macht e[inen] Scherenschnitt v[on] G. [Gechöpt Hauptmann] Halbe, Max 1865-1944 Dresden Abends bei Hauptmann im Hotel Bellevue eingeladen. Er hat seinen 80. Geburtstag gut überstanden, sieht frisch und munter aus. Auch Grete Hauptmann ist dabei, ist mir gegenüber von alter ungezwungener Herzlichkeit. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz [Eintragung Suse Ditzen] erst klar & sonnig, später wechselnd bewölkt o° kalter Südwestwind. Ruhiger Sonntag Hörig, Heinz u. Ibeth Celle An Hans Fallada und seine Frau Lieber Rudolf, liebe Suse, nur in Eile ein paar Zeilen zu der beiliegenden Vollmacht. Wir hoffen sehr, daß es Euch einigermaßen gehe, denn die Stimmung ist in diesen Tagen ja wirklich schwer zu ertragen. Man muß eben versuchen, die Ohren steif zu halten... Leider hattet Ihr ja recht, als Ihr vor zu großem Optimismus meinerseits warntet... Ich krabbele - FEBRUAR 1943 Heinz arbeitet wieder so gut es ar 385 ersc m, esorgungen und hauswirtschaftliche . hiedenen Störu r dure he etwas häufiger als ı . beit rbesuc y s ım vori Bee Immerhin ist das Rheuma di er, ni frie sich wohl die neuen Verordnungen Bu er t = Man sitzt ziemlich hilflos dabei... nn u roßen Unterneh meinen Ben -Amungen gehü en en Be ich dann iR en am will, um still friedlich ein Rom ‚08 Zu Karbes h; meespielchen m jan sagt Heinz: Bleib doch endlich mal zu Hause. Und promp a da nichts. Das Ged u erza S. Das Gsedächtnis nm} sr mir auch Sachen, die ich Euch ein wann Unangeschm 5 ind verschwinden. In diesem Sommer merkten wir es A: Radius unseres Kreises deutlich kleiner geworden war . al der Punkte, die sonst jedes Jahr besucht werden mußten, ErRe „reichbar waren; und wenn ich mır jetzt meine Wege in Celle überl „uch da beschränke ich mich mit Wonne auf das Nächstgelegene Be Ihr nicht unbedingt wegmüßt aus Carwitz, so seid froh, daß Ihr Ei an dhaushalt habt. Wenn Ihr uns nicht mit Honig und ähnlichen Herrlichkeiten unter die Arme gegriffen hättet, wer weiß, wie es uns e! Aber schließlich, das wißt Ihr ja alle aus den Berichten von ging 8 inern und andern Großstädtern. Berl re Heinz grüßt mit mır vielvielmals. Alles Gute Euch allen Eure Ibeth, Heinz Hoch die Havanna! (Heinz) nge = ermöglichen, Pe unberufen besser geworden ze auswirken re übergehen wird von mir Eckernförde Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Sonne: ein wahrer Frühlingstag. Meisen lassen sich hören. F. und ich gingen von II nach ı2 Uhr über Mohrberg durch den Wald und Chaussee zurück: es war schön. | Ich lese sehr eifrig, fast ganz: Sturge Moore: Art and Life. FE machte mir heute Nm. neues grünes Zeug auf meine Schreibtisch- üte. then im Keller platte. | | en ist die Kamelienknospe in herrlicher Bl knet. Auch Seit einigen Tag Ich arbeitete heute Nm. die Erde um die 13 Töpfe Fiyazın weg. Die eine hier oben gibt nun ein Blatt, das andere vertroc unten scheint eine Spitze angetrocknet zu sein. | Ahnung ım Januar. Ich änderte gestern die vorletzte Strophe von « 8 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 394 in, Sven 1865-1952 e S ren Kopenhagen. Klar, sonnig, ee Nach dem, Seide Sturm noch recht kräftiger Wind. Um Er L uigestanden, ea kam %a2. Frühstück. Fuhr, begleitet von Machowitz und Grassm ng sang, 1% Stunden Fahrt nach Malmö. Norin Mit An den Kindern dort. Fuhren dann nach Lund, gingen INS «Grand Hore] und aßen zu Abend. Anschließend fuhren Alma und ich zu Prof. ” > Löfstedt und seiner Frau, geb. Günther, die von Norin informien worden waren. Waren 2% Stunden dort, und es war in jeder Wein, reizend bei Kaffee und Gebäck. Er interessierte sich sehr für Seip En Överland und die Lage in Deutschland im allgemeinen. Begleitere di dann im Auto zum Bahnhof, wo er Ann-Marie kennenlernte, diein ie Zwischenzeit bei Norins gewesen war. Der Zug Bing 10.24. All. hatten wir ı. Klasse, na und Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Der Empfang in Tarnow mißglückte. Das leider zur Trunks gende Faktotum des Herren Kreishauptmanns hatte die An schief gesehen und kam mit der pferdebespannten Staatskarosse Zu spät. Wir landeten in einer polnischen Droschke in einem Gasthof, der nicht für uns bestimmt war. Bis der Herr Kreishauptmann Kipke uns zu einem selbstgeschossenen Hasen in die schönen Räume seines «Deut- schen Hauses» führte. Das Leben gefiel uns wieder. Danach zeigte man uns das nagelneu eingerichtete Gästezimmer der Regierung. Es wa; soldatisch, ich liebe Einfachheit in Tarnow. Die Besatzung der Stadt ist heute nacht gen Osten abgerückt: gehört zur neuen «6. Armee». Es erschütterte uns, daß Feldmarschal| Paulus noch vier Tage vorm Ende Stalingrads beim Führer war, um ın die Stadt zurückzufliegen. Ein Verwandter Kipkes ist in Stalingrad geblieben. Er hatte abfliegen sollen, weil ihm eine große wehrorganisatorische Auf- gabe zugeteilt war, weigerte sich aber, die Kameraden zu verlassen. Zum Nachmittag beim Kreishauptmann. Dabei erzählte mir Dr. Kunze, Landwirtschaftsleiter des Kreises, ein alter Führer der SS, über Grausamkeiten gegen die Juden, die vom SD vorgenommen wurden, - Grausamkeiten, die ich mir von Deutschen einfach nicht vorzustellen vermag. (Eine Stunde Knien auf dem Marktplatz.) Mag man hundertmal an die im Osten hingemordeten fast eine Million deutscher Männer, Frauen und Kinder denken, mag man es hundertmal Gegenmaßnahmen Nennen, wenn man gegen einen großen Teil der Tarnower Judenschaft Tarnoy ucht nei. kunftszei, SONNTAG, FR FEBRUAR 1943 tung üben zu müssen glaubte enen in gleicher Weise beh ir der Wehrlosen bleibt chuldigung dafür. Der Krieg En“ barster Weise. Unsere Männer, die zu Sterb a : fur“ hlimmsten Gegner einen guten Toy gönnen, "sollen nn. dem ie sagte mir, es sei die furchtbarste Verfehlun Dr.” >” jes untersucht, und Meist sejen e x habe vi J , er ihre. Dies habe er eigentlich vor allen B e andelt seien ir, Laß die verabscheuun N 1 . im Osten verrohr 5 es pihr keine Verse efang‘ mütl s leere Gern Sewesen; esuchern bisher Man er er habe das Bedürfnis, sein Herz AusZuschütte nu je Erinnerung mit jemandem zu teilen. Ei Dr eins wird geltend gemacht: D I chen Bevölkerung wurde meiste jü hgeführt. Auch sie haben grauenh ae d der kurzen russischen Beser il on Männer und Frauen verschle Verlangen der Se En ist das alles noch Müssen sich nicht die Völker dieses Krieges vor der men? Und wenn man sagt, der Massenmord habe in nen oder schon in den Konzentrationslagern der „frika, wo ist der Halt, den der Geist diesem Schr Gott, vor dem wir auch als Volk uns rechtfertigen müssen? Von den Juden Tarnows sind siebentausend nachgeblieben; sie sind als Hand- werker unentbehrlich. Sie werden leben bleiben, die Mordzeit ist vor- über. Sie werden Söhne und Töchter haben. Sie werden durch die Jahrhunderte einen Haß tragen, vor dem Europa, ganz Europa grauen muß. Wenn Europa überhaupt die Kraft findet, sich zusammenzubinden.-—- Über Nacht wieder stundenlang wach, immer im Gespräch mit unseren Toten. Was für eine herrliche Jugend ging da draußen unter! Ich stand gestern in der Lesung noch einmal zwischen einigen der Männer, die Nachtrupp eines ausreisenden Bataillons waren. Welche Begeisterung für alles Schöne, für alle Künste! Welche Werke könnte die Zeit aus Ihnen wecken - für uns, für das ganze Abendland. le Srauen- ie Vernichtung eine ns durch Polen gef afte Verluste. von de zung der Ostlande Ppt oder - wie sie be Ss Teils der Ordert und n Polen sind mehr als eine haupten — auf Menschentum? Geschichte schä- Bromberg begon- Engländer in Süd- ecken setzt? Wo ist land Dalgas, Charlotte *ıgı0 Bremen/Oberneulan Meine lieben Eltern! f | e ' “ n in der Wohnungstrag Ich bin sehr gespannt, ob sich nun inzwische nn ba etwas geklärt hat. Wie sehr möchte ich Marlene eınen 86 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 3 A f wünschen. Es ist doch arg ungemü een. Ich drehe jeden Abend En, Radio, um zu seh ' den der Kölner Sender noch da ist. Aber meistens ist er ja weg, und je oh nur immer, daß Ihr alle gesund und verschont bleibt. Bei dem a Offe auf Hamburg wurden wir auch gestört. Es waren i Flieger, die unser Gebiet berührten und kräftig beschossen Doch fielen auch in den Bremer Außenbezirken vereinzelte B,, N. die aber wohl wenig Schaden anrichteten. Wenn bei Tage trübes \y, en, ist, kommen die Engländer gerne im Schutz der Wolken nach hie der vergangenen Woche hatten wir ein paar Mal bei Tage Alk teilweise auch mit kurzer Schießerei, aber sonst IST €S ja immer I, erstaunlich ruhig hier. ch Unsere Firma hat sich jetzt doch verpflichtet, mit einer ander zusammen das besagte große Bauvorhaben auszuführen, So gibt es fü Hans-Erich hier reichlich zu tun. Er wird wohl über kurz oder lang En nach Dänemark müssen, aber nur für vielleicht 8 —14 Tage. Das hört s; EL schon anders an, nicht wahr? Im übrigen will ich nebenan jetzt immer Beschei über Nacht fort ist. Sollte dann ein Fliegerangriff sie zu mir in den Keller. Ich bin dann wenigstens beruhigend ist. Das sind so meine Sorgen - eigentlich beschämend k] gemessen an denen der Soldatenfrauen, die ihre Männer in schw Kämpfen im Osten haben. Es bleibt immer noch viel zu danken für uns. Stalingrad hat einen doch arg erschüttert, und man kommt noch nicht los davon. Es scheint aber nun doch so, als ob unsere Front standhiel Ob der Russe nicht doch mal seine Verluste merkt! Inge kam gestern mit einem guten Zeugnis nach Hause. Betragen und Fleiß: Sehr gut. Alles andere: gut, außer Heimatkunde und Nadelarbeit, worin sie eine 3 hatte. Daß sie in Handarbeit nur eine 3 hatte, wunderte mich eigentlich, da sie für meinen Begriff im Häkeln recht geschickt ist und es darin sicher bald weiter gebracht hat als die Mutti! Gestern war ein derartig stürmisches Regenwetter, daß ich keine Mei- nung hatte, zum Metzger zu fahren und Fleisch für heute zu holen. So meldete ich uns kurz entschlossen in Höpkens-Ruh an. Wir haben wieder ausgezeichnet und reichlich gegessen. Es gab eine prıma Bouillon (mit großen Fettaugen!), dann Rehbraten mit Rotkohl, die Kinder bekamen herrlichen Blumenkohl. Als Nachtisch: Rhabarbar. Die Leute geben sich wirklich noch rechte Mühe. Wir werden nun schon als «alte Kunden» behandelt und bekamen deshalb Rehbraten. Die weniger bekannten Gäste mußten mit Roastbe tich dor p.. Mmer nur a Sf d sagen, wenn H.-E kommen, so kommen nicht so allein, was Mir ein, eren te: af vorlieb nehmen, was ja auch SONNTAG, 7% FEBRUAR I9 3 Br verachten ist. Wir gingen sehr be J se. nach a persönlich bei Meiner Putzfr Ich a mir zu helfen. So hoffe ich also bere Be ich aber noch nichts davon Hier en sollen. Vor 14 Tagen erst yy en die Größe des Hauses, Gar bei ae einem baldigen Transp En ä Serben bekommen können ein Oberneulander. harkt. Eure 387 ae irklich Sesättipr we aber sie |j Sich ni h z \ Ic me ip auf Meine Maruschk an aß Keine Transpope h eine Beauftrapre vom Ar Mi ensu.s, Be = . w, aufschrieb, Sie Sagte wi rechneten. Ich hoffe daß En. » der uns das kaubige d N den Wies en friedigr und as, Hans-Erich 1896-1987 u ein gutes Zeugnis bekommen. Bremen Bu Höpkens zu Mittag gegessen; sehr gutes Essen Rehbraten mit Rotkohl u. Nachspeise; für die Väte Mit guter Suppe, n. - Sondermeldung über 103 500 Br.R.T. verse r dazu Fl. Rot- & 5 nkten Schiff freundlich, etwas über Null! Der Winter kann nicht pi schlimm werden. Johannsen, Marie 1886-1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. Kurz nach $ Uhr aufgestanden, Kaffee getrunken, Wohnung fertiggemacht. Kurz nach 11 Uhr zum Adolf. Hitler-Platz und mit Linie 22 nach Wandsbek gefahren. Herr W. kam uns mit Purzel entgegen. ı Uhr zu Mittag gegessen, Foto-Albums besehen. Dann fotografierte R. hinten im Garten und machte noch 3 Aufnahmen auf der Straße von uns allen. Wir gingen wieder ins Haus — es war inzwischen kalt geworden, hatte etwas gehagelt. Frau W. machte die Küche, ich trocknete Geschirr ab. 4 Uhr Kaffee getrunken, dann allgemeine Unterhaltung. 4,6 Uhr brachen wir auf. Herr W. zeigte uns die Schäden vom Juli an und hinter der Hauptstraße. Viele Häuser vernichtet. Waren um 7, Uhr im Hause, aßen zu Abend, ich nähte noch etwas, hörte Radio, R. schlief, ich schrieb Tagebuch. Gegen 11 ins Bett Jüdischer Friedhof Berlin/Weißensee Name: Lina Sara C., geb. Schl. Geboren den 13. 3.82 in Nordhausen gestorben den 7.2.43 Arzt: Schauhaus Todesursache: Vergiftung 388 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 Jüdischer Friedhof Name: Liese Sara 3 Geboren den 23. 5.97 in gestorben den 7. 2.43 Wohnung: | Arzt: Schauhaus Todesursache: Gasvergiftung | Beelieiy Weißen NSS geb. W. Petrikau Meyer, Johann Dietrich Böhlen bei Le: Elpzig Liebe Eltern u. Schwester! Ich habe nun fast alle Papiere, die für die Genehmigung zur H r Ochzei t nötig sind, zusammen. Mir fehlen nur noch die Ehebedenklichk Ic eitsbe. scheinigungen. Wenn ic sofort unserem Chef zur Befürwortung und Weiterleitung vor| Orle gen. Es wird Zeit, daß ich alles fertig habe, denn ich kann wirklich jed hier weg kommen. Gestern zum Beispiel hing es auch wi S tn Tag von an einem Haar, für mich mußte eın anderer daran glauben. Soeben rief Susanne bei mir an und gratuliert mir zu unserem einjäh nJa rige n Verlöbnis. Heute vor einem Jahre habe ich mich ja zu Eure vieler Schrecken in Berlin verlobt, als ich von Italien de Da doch die Zeit vergeht! Was hat sich in diesem Jahre nicht nn. | a n alles wieder ereignet? Denkt mal an, in der letzten Woche am Mittwoch kam der Spieß zu mır gelaufen und sagte ganz erregt zu mir, ı | machen, ich würde sofort En = nn. ech nach Rußland. Ich ahnte im ersten Moment nicht, daß der nn en Witz machte und habe auf die Überraschung echt che weil ich doch gern noch die Heirat erledigen will. Um so ER . dann die Überraschung, als ich dann hörte, daß ich vom nn . en Tage als Geheimkurier in die Gegend von Berlin geschickt Ei hr sollte. Ich war also bald reisefertig und dampfte dann mit dem a u. a wo ich um etwa 20 Uhr eintraf. Susanne und ihre En 2 sich natürlich sehr über meinen «Urlaub», wie sıe meinten, ee B> 2 Donnerstag dann in die Gegend von Küstrin gefahren und n- n, He erledigt. Nachts um ı Uhr war ich wieder ın on : os war ganz für mich da. Ich holte Susanne ed ee ule ab. Sie kam mir dann schon mit ihren Jungens nn ie sehr gerne aber auch sehr gefürchtet haben, denn sie strenge in der Schule. Ich habe meine Papiere zusammengeholt, h auch diese Papiere hier habe ‚ werde | € ıch alles | SON NTAG, 7. FEBRUAR 19 43 ren: ; = ich hier ” ee meines Zuges nach B; hatte en lassen So war ee, und ir as Zeit a m co c Nenn Be düber unsere bevorstehende Hochzeitmit er auch ziemlich ee gesprochen: Ich habe gedacht, daß wir von Be Bi ihren Eltern Oma und OP% Onkel Georg, Onkel Jannys ae Verwandtschaft Verwandten aus Hollstedt, einladen. Alle wird z akel Johann, also die „ußerdem 151 es so, daß die anderen ee uns werden, gefeiert haben. Ich nehme an, daß eine Feier in d; ch ja viel Ohne uns nz schön werden kann. Liebe Eltern! Was Ih a kleinen Kreise Geld ausgeben müßt, sagt mir bitte! Ich gebe z e na ai Sagt es mir auch dann, wenn Ihr das Geld von uns uch wieder zurück. müßt, ;ch will nicht, daß das Konto deswegen bel erem Konto abheben Nun wirst Du denn auch wohl bald > wird, | Vater Menge wat auch schon ziemlich in Fahrt Er ne nicht wahr? der Marineverwaltung Beschäftigung findet. Er > ill schen, daß er in dort Beziehungen hat. So versucht so Kar Bekannten in ancher sein Leben Berlin, der n in Sicherheit zu bringen. Einem Mann in dem Alter kann einigermaße man das natürlich nicht übelnehmen. Habt Ihr jetzt schon Näheres über Willi gehört? Viele Grüße für heute! Euer Dietrich Schlemmer, Oskar 1888-1943 Bühlerhöhe Tagebuch Ich sah blitzhaft meine zukünftige Malerei: tieftonige Erdfarben, qua- derhafte Formen, daraus sich ein Kopf bildete. Hiller, Kurt 1885-1972 London Lieber Sternfeld, hier zunächstmal 3 Prospekte. Vie 7.45 zu Friedenthal? (Gudasitzung zwe neuen Zyklus.) Dank für Brief und herzliche Grüsse. Ihr Kurt Hiller leicht kommen Sie Mittwoch ıo/Il cks endgiltiger Vorbereitung des einige Zeit zu übernehmen. Wir wissen nicht, wan sind, ich weiß nicht, warum wir bis leicht weil unsere Herzen bei der medizinischen schlecht befunden wurden. gen und bei Dunkelheit gleich in die Falle. Italienische Erinnerungsmedaille erhalten. er SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 39 ulia *1903 u un. neue Befehle mit dem deutschen Boot und etwa yo, Sat weitere sollen nach Deutschland gebracht werden, die me u ihnen Briten, aber auch viele Insulaner. Allen wurden Papier = und gesagt, sie sollen innerhalb von zwei oder drei Tagen ber Beben Wir wissen kaum, wie es geschehen ist, aber wir wurden lese, s Sein, ausgewählt, dies ist um so trauriger, als alle unsere Freunde 4 Che und wir ganz alleine gelassen werden. Überall spielen sic herzz. h chende Szenen ab, Heime werden aufgelöst, Möbel werden a te. Insel getragen, Haustiere, die vernichtet werden, Katz En die Schafe usw. Es ist unglaublich, daß mit dieser Insel so etwas Beschen © konnte. Einige Sarkies sind noch niemals von der Inse] herunterg., sen. Sie nehmen unseren Vikar und seine Frau mit. Den en e- (nicht Mrs. Hataway,), Mrs. Campbell, Miss Cheesewrighr, Miss a ter, wieder Mrs. Pittard, die zwei Damen vom Hotel Dixcart, Miss Watts und viele andere werden weggebracht. Mır tut die arme France, leid, anscheinend haben sie sie nur für eın paar Tage nach Ei kommen lassen, um ihre Angelegenheiten zu regeln, dann haben wieder weggebracht, Gott weiß, wo sie diesmal ist. Sie haben auch die Lehrerin weggebracht, und so haben sie Norah gebeten die Schule für n wir an der Reihe jetzt davongekommen Sind, vie] Untersuchung für z Sie Sie u nd Obstplantagen. Zelt aufgeschla- Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin An seine Mutter -.. Weit in die Zukunft nicht annehmen, daß di dringen wird. Soviel zum Stehen bringen. Politik wieder auf den als ketzerisch, Man ha zu sehen vermag jetzt niemand. Ich möchte e Sintflut von Osten unaufhaltsam vorwärts Kraft traue ich uns noch zu, daß wir sieim Frühjahr Das aber mußte [müßte] der Moment sein, wo die Plan kommt. Solche Gedanken gelten freilich hier tes auch sehr ungern, wenn unsere Bundesgenos- SONNTAG, 7, FEBRUAR 1943 und dort ein Wörtchen von Frieden fallen lasse sen da auch Ciano nicht sehr nach. E- "- Beiuns trau darum selbst anderer... > Tauert man | gelbare Verantwortung gerne losge it unm worden sei in, sich, daß seine Gedanken und Plän S rer a5 tscheinl; ® nur ohne ich : - si un . S . jege rvater verwirklicht werden können. - Mila: d Segen Seinen Schw wiede Uıtärı Iog etwas zu erwarten, und daran knüpfen PR ch ist in r £ hen Gedankengänge... e sc tvon 1882-1951 s . cker, Erns Weizsa ee nicht, daß die Türken ; Jc hill schon einen Sündenfall be Gau öglich wäre, der Option ausz mehr en en, d.h. wenn sie vor einer tät al en durch weiteres Zuwarte a nicht. Duce hat sich offenbar noch immer nicht von de Dr daß wır mit den Russen abschließen sollten, nn ER des Territoriums, das wir in Rußland besetzt a n gesagt, der Duce sei von der deutschen T 2 t. Mackensen bestritt das, heute muß er es selbst die en Augenblick des deutschen Rückzugs a Se schwerlich an eine Verhandlungsmögl Anders vielleicht, wenn die Front im Frühjahr zum Stehen kommt. ichnend ist, daß der Duce die These aufstellt, er habe im Frühjahr Be n Führer vor einem Rußlandfeldzug gewarnt. Ich habe davon nie a gemerkt. Im Gegenteil bezeichnete ich (der ich ja innerlich gegen den Rußlandkrieg war u. das Intern meinem Minister nicht verschwie- en habe) zu Alfieri den Rußlandkrieg im Frühjahr 41 als «programma N was er sich damals gern gefallen ließ, heute aber nicht mehr n hört. — = . Gr kritisiert jetzt viel unsere ee ee. bemerken: wir haben nie den Versuc eines Be gemacht, weil «Wir» Be Be Bei Pe... Vor- zu einigen. Die Rücksicht auf Italien war da wand. E : 40 Italien an der Übrigens ıst auch nicht zutreffend, daß wir im Julı en Bi shi Waffenstillstandsvertrag) ar “esetzung von Tunis (im Is einen italienischen Fehler Der Duce hat Göring das Nichtbesetzen als e aus Bescheidenheit bezeichnet. n Adana bei de sangen haben. E ; nicht Uweichen, werden ce. Russenflut diee N verscherzen w r Entre nglische Stütze der ürden. Soweit IStes r Idee abbringen und zwar unter haben, Ich habe hese nicht über- melden. llerdings kann der ichkeit mit Stalin glauben! 392 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 Butcher, Harry C. *1902 hie Unsere «große Gesellschaft» war hier und ist wieder weg, G, Bier Dank. "sei Der PM und der CIGS [Chef des brit. Generalstabs], Sjr Alan i 6, samt Begleitung kamen am Freitag, den 5., in zwei «Liberator,, einem Nachtflug aus Tripolis hier an. Der PM wurde zu Cunnin Nach Haus gebracht, einen Steinwurf von unserem entfernt und innerha gleichen Umzäunung; der CIGS und Sir Alexander Badosan der BL, Tr © britischen Außenministerium waren Gäste in unserem Haus. om Am Freitag lud Ike zu einem formellen Mittagessen ein. je Es fand in unserer Villa statt, und ich war der Gastgeber. Die Sitzordu legte ich selbst fest, und sie fand Zustimmung bei Colonel er Holmes, der sich im Protokoll des Außenministeriums auskennt. Ein diplomatische Probleme löste ich, indem ich General Ike und den PM . gemeinsamen Gastgebern machte, mit Giraud an Ikes rechter Seite ki de Gaulle rechts vom Premierminister. [.. .] Ike war zum Abendessen beim Admiral und hatte ein langes Gespräch mit dem Premier. Währenddessen nahm ich an einem Täuschungsman 5 ver teil, das vortäuschen sollte, daß der PM Algier verlassen hätte, wie ursprünglich geplant: um 2.30 p.m. Wir hatten eine Nachricht vom Kriegsministerium, daß die Deutschen oder irgend jemand versuchen würde, einen Mordanschlag auf den «großen Zigarren-Mann» ZU ver. üben, während er in Algier sei. Das Vorhandensein von heißem Wasser für ein schönes Bad, das weiche Bett des Admirals mit einem Radio daneben und ein schöner, sonniger Tag bewirkten, daß der PM länger als die drei oder vier Stunden, die veranschlagt worden waren, bleiben wollte. Als nun Beetle an dem Morgen zu ihm ging, um in Ikes Namen zu fragen, ob Peyrouton und Nogues zum Mittagessen willkommen wären, sagte der PM nicht nur O.K., sondern arbeitete auch gleich mit Beetle aus, wie er länger bleiben könnte. Beetle kam zurück zu unserem Haus, voller Hoffnung, was den glänzenden Plan betraf, den er sich ausgedacht hatte. Ike ging an die Decke. Er wollte den PM so schnell wie möglich aus der Stadt haben. Sicher in London, war er eine ganze Armee wert; ın Algier war er eine Zielscheibe und dadurch eine schwere Ver- antwortung. Die Warnung des Außenministeriums sollte berücksichtigt werden. Jede Minute, die er länger blieb, vermehrte Ikes Verantwor- tung. Aber der Täuschungsplan mußte ausgeführt werden. Beetle nahm Ikes B-17 und machte sie für den Flug nach Gibraltar fertig, so wie es für das Flugzeug des PM geplant war, und ein Auto-Konvo; sollte die Villen zur Broo SONNTAG, 7: FEBRUAR 1943 n Zeit verlassen. Auf die Einladung v Adjutanten des PMs, saß ich in dem handen Generals neben dem Commander und a des ter. Als sich die Autos formierten, Be $seiich Premier. nn ‚sitzen ausgestattete Kundschafteraurc Bi \ 2 cinem 50- und einem 30-Kaliber Maschinengenyeh a seinem Posten, gab es plötzlich eine kurze Salve i au Der Commander Sprang auf, als er die S feue n aß Lee nur die Gewehre ausprobiere. en fuhren durch die Stadt, und mein Hintertejl war ni Tehhin: gerechnet zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz d Nesonders als ein arabischer Verkehrsstau uns zum ‚chmalen Gasse zwang. Wir erreichten schließlich die „ürden Leute an Bord gehen, beobachteten, wie sie abhob und winkt nn Abschied, obwohl eigentlich nur die Besatzung an Bord war 2 Als wir zur Villa zurückgekehrt waren, nahm Lee mich am Kat und füsterte mir zu, ich sollte wissen, daß die Maschinen Putz vom Haus «abgebröckelt» hätte. Er zeigte es mir. Hier war nicht nur ein wenig gebröckelt, sondern da waren drei kräftige Einschuß- löcher. Major Arnold sagte: «Das ist aber kein gutes Schießergebnis, Lee.» Natürlich war das nur ein Zufall. In dem Haus war keine Menschenseele gewesen, außer dem C-in-C der Alliierten, dem Ober- befehlshaber des Generalstabs und der Premierminister des Empire, in dem die Sonne niemals untergeht. Lee war sehr beschämt. So viel über den Täuschungsplan, noch zu erwähnen wäre, daß dieB-17 in Gibraltar vom Generalgouverneur und seinen Adjutanten erwartet wurde. Und das Ganze für die Spione, die dort irgendwo herumlauern sollten. Es hätte durchsickern sollen, daß der PM in Gibraltar sei, aber ich habe das nirgends gedruckt gesehen. Vielleicht waren die Spione tatsächlich getäuscht. | Wir begleiteten die echte «Karawane», mit der der PM auf einer Umwegstrecke, die G-2 hieß, zur Maison Blanche gebracht wurde. Dort nahmen wir Abschied. Der PM und Ike wanderten auf 5 holperigen Startbahn hin und her und versanken ın letzter we Fir; in gegenseitiger Bewunderung. Dann fuhren wir nach Hause. Das richtige hin, dem en Chüsse hö cht sehr zufrie- esPM zu Sitzen, Halten in einer B-17, taten so, als egen 23 Uhr. En 1.30 a.m. klingelte mein Telefon, es war Captain Shaw, der fragte a reist waren ob wir unsere Gäste, CIGS und Cadogan, die kürzlich ne = : ei wieder aufnehmen könnten. Ich weckte Me gelaunt. 5 2 aste, mude u und ging hinunter. Da waren unsere Gäste, 94 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 3 Sie hatten in der zweiten «Liberator» gesessen und Waren der Zwillingsschwester mit dem schwarzen Hinterteil die dunkle Se Ren hinunter gefolgt. Aber Flugzeug Nr. „m dem-der-PM saß unahn Motoren immer wieder aufheulen, ohne in die Luft zu Steigen, ws) die der Wartezeit waren die Motoren der een Maschine ü z “end worden. Schließlich wurde der PM in ein Auto bugsiert, und di te, Gesellschaft fuhr zurück zum Stützpunkt des Admirals. Ein M Sanz. kreislauf war zusammengebrochen, und obwohl die Flugzeug. ' unabhängige Zündungssysteme haben, wollte der Pilot seine Ba Fracht, mit nur einem arbeitenden System, nicht ın Gefahr bringen Olle Ich brachte Sir Alanbrooke in mein Bett, ohne die Laken zu ie u ı denn er war todmüde von der vorherigen schlaflosen Nacht, in n n, aus Tripolis geflogen kamen. Mein Bettzeug war noch warm. Ich En Sie eines der Gästezimmer für Bedienstete, ebenso wie Sir Alexanın Cardogan. : Ich hatte Ike nicht geweckt, um ıhn nicht damit zu bel Autos zurück waren, aber ich tat es am nächsten Morge ihm eine seltene Gelegenheit, bei der er geplant hatte, für einige Stund e im Bett zu bleiben, was er auch hätte tun sollen, da er Halsschmerzen hatte und sich ohnehin mit einer Erkältung plagte. Mit dem bekannten Schlachtruf «Diese Welt und dann das Feuerwerk» Bett, erklärte, daß er zum Büro gehen müsse, die aufholen, die von heute machen und dann wieder mi ster reden. Ein Mitglied der Gesellschaft war nicht vom Rollfeld zurückgekehrt. der persönliche Arzt des Premierministers, Sir Charles Wilson. An- scheinend nimmt er immer, wenn er einen Nachtfl Schlaftabletten. Das hatte er in der Maison Blan eingeschlafen, als die Reise aufgegeben wurde. Die Besatzung ging von Bord und schloß ab. Am nächsten Morgen wachte der gute Doktor auf und merkte, daß er auf dem Boden war, aber wo? Niemand war an Bord und die Türen verschlossen. Schließlich wurde e die ganze Nacht gut geschlafen. Ike kam gegen Mittag zum Haus zurück, gerade rechtzeitig, um zu 5 erfahren, daß der PM losspaziert war und ihn besuchen wollte. Wir warteten nicht mit dem Mittagessen, da unsere zwei Hausgäste am Nachmittag nach Gibraltar fliegen sollten, um von da aus mit einem Nachtflug nach England zu starten. Der PM wollte diese Nacht direkt von Algier nach England fliegen. Ike führte also eine Reihe von Gespr dstigen, daß dj. n.So verdarb ich SPrang er aus dem Arbeit von gestern t dem Premierminj. ug vor sich hat, einige che getan. Er war fest r gerettet, aber er hatte ächen mit dem PM, alle sehr n stellung des Admirals zurück u ur | SONNTAG, & FEBRUAR 1943 lich, um Gesinnung und Absichten ZU Sondiere 395 üt n. nd begleitete die ch abflog. ® » zufolge, der = 2 gerade aus L = “ Sie Anfas faire a n überraschend vie ee © kehrte abends ] hafen, von wo Sıe dann tatsächlı Gesellschaft Zum Flug Presse-Offizier, Joe Phillips BT, kgekehrt ist, wo er die Akt ae hat, gibt es in Lond über hen Amerikanern und Briten, In den Nac erbitterun A acer gesprochen. Durch irgend eryyz, e Tim Radio =, andergetrieben worden. Es wird ak Kommando ist, mit sehr wenig N ationalitäten oder nationale Interess 1 en, den Krieg zu gewinnen. = hat die neusten Fresseblätter mit Schla Zeitungen gesehen. Die «Chicago Tribune News», sowie andere isolationspolitische ben, daß Ike auf einen Kepräsentationspos das tatsächliche Kommando von drei b werden wird, Tedder in der Luft, Cunnin am Boden. hrichten un ind die beiden N nicht realisiert, daR ee » wenn überhaupt Rü en: Alles muß dem gro ies ein cksicht Ben Ziel gzeilen aus amerikanischen » und die «New York Daily Zeitungen, haben geschrie- ten befördert wird, während fischen Offizieren geführt gham zur See und Alexander Gide, Andr& 1869-1951 | | Ein Mor dsschnupfen macht mich seit Anfang des Monats beno Außerdem quält mich allnächtlich der Juckreiz, gegen den die kalspritzen sich nicht durchsetzen. Trotz alledem fühle ich mich in ganz guter Arbeitsstimmung. Ich profitiere davon für das Vorwort zu meiner Anthologie; aber ich werde zu oft davon abgelenkt und ermüde auch rasch. Was ich noch vor kurzem in einer halben Stunde geschrieben hätte, beschäftigt mich acht Tage lang. Was soll’s: Ich brauche dringend diese scheinbare Tätigkeit, um mich fest ans Leben zu binden; und deshalb klammere ich mich auch an dieses Journal. _ Victor gibt sich seit ein paar Tagen leutseliger, und es passiert ihm sogar, wenn er etwas zu mir sagt, daß er mich anlächelt; so als ob er 3 vergäße. So weit ist er sogar gegangen, daß er mich eingeladen hat, au sein Zimmer zu kommen und mir die große Karte von Rußland anzu- schauen. Er hat sie an der Wand angeheftet und darauf mit ie Fähnchen den bewundernswerten Vormarsch der N Be (Heute morgen stecken wir ein Fähnchen a Be Ar Di gestern, als er in der Bibliothek seines Vaters ein Ve soziale Problem» entdeckte, das einer seiner Onkel 0 N a hat. Mehr brauchte Victor nicht, um den Verfasser zu Tunis mmen. Bromi- 96 SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 3 sten» zu machen und das Büchlein triumphierend Großmutter vor die Nase zu halten. Sie erklärte sogleic Werk als Jugendsünde betrachten, die E.S. denn 5 s bereut habe. Doch nein: das Buch ist 1923 erschienen. Da; weni, der ich davon lesen konnte, schien mir zunächst ausgezeichner; En a das Chacha erkläre, vollzieht sie sofort das, was Victor «eine Kun wendung auf dem Zahnfleisch» nennt, und betont, sie habe „; As . nie d gezweifelt, denn alle ihre Neffen S. seien «bedeutende Persöniien Ba: a setz, 3 man Müsge q Qn uch bald a re das kleine Buch, das so gut anfängt, so voll | tı e Utopien ist, einer Prüfung nicht lange stand. ger omas 1875-1955 Pacific Pa] ee se E En, auf. Geschrieben am Moses (IX), Mir Kan der Promenade. Nach Tische mit Büchern u. Zeitschriften. eis] Die Russen in Rostow, aus dem [die] Deutschen schon meist abgezogen Aussicht auf die Einkreisung von weiteren 200000 Mann. Sieht man Un: das Russische an, scheint der Krieg gut zu stehen. Das Ganze Wirkt bedenklicher, schon durch die U-Boot-Kalamität, namentlich abe, durch Zwistigkeit und Schwanken auf unserer Seite, ob man de Fascismus eigentlich vernichten will. Die Ent-Ideologisierung, Brutali. sierung ließe ich mir gefallen, aber man weiß nicht, was man will und zeigt Europa keine Würde, Klarheit, innere Macht. Wie muß unsere Bereitschaft zur Verbrüderung mit dem Fascismus den Feind ermuri- gen. — Las alle Zahmen Xenien. Mann, Klaus 1906-1949 Arkansas An Lotte Walter Alte Braut: [...] Man hat mir die letzten Haare grotesk kurz geschoren und mich mit einem schweren Schießgewehr beschenkt. Ich muß vie] exerzieren und danach auch noch die Küche Putzen. Es ist alles sehr wie im Traum, [-..] Warum schickst Du mir nicht ein bißchen Süßgebäck, wie eure Fanny es so reizend macht, und etwas Marz (euren, von Wiener Juden geleiteten Geschäft? ich Dich darum gebeten habe, und hal sation von Dir. [.. .] Grüße Deine sehr lieben Elte Otto Marcks. ipan aus irgendeinem Ich vergesse dann, daß te es für eine charmante Improvi- rn von Deinem alten Studiengenossen SONNTAG, 7, FEBRUAR 1943 jein; Bernard *1889 397 1ds : . - Ghetto wurden intensiv rdausschachtungen narschauy Ghetto) m ben. Wir hatten uns auf die Errichtung uch Er arbeiten he. ırie i Unterbringung von Mensche zur er nahmen ihre Zuflucht zu BT kelten außerordentlichen entw ern» u . n und Vorräten 5eStÜrzr, die allen möglichen Ar sollten, Die i j FOvisatı . Erfindergeist. ee "Sationen und meines Hauses oder Häuserblocks taten sich zus N von Bewoh- ne e Ver Geld und engagierten zur Überwachung des Baues | % sammelten chniker, die jetzt, soweit sie noch ill her z EeNIEUre und ne voll zu tun hatten. ä u finden waren, alle die verschied - Bunker nahmen 4 eden De fenheit des Gebäudes und dem sc sten Formen an, je nach der Be. eine Doppelwand, parallel zu Geschick der Erbauer. Manchmal der alten, mit genügend Zwischen- hmen. Zu m; m r r . gang zu der Do er bisweilen ein alter Schrank, der in einer Ecke stand. Ppelwand E 2 ndere Schrank aus, aber der Eingewei T sah wie jeder a | » welches Brett sich Serschieben oder herausheben ließ, damit man in den konnte. Wenn die Doppelwand an die Küche grenzte, konnte man wohl durch den Ofen schlüpfen und hinter sich die Töpfe und Pfannen von innen wieder zurechtrücken. Mitunter war der Bunker ein doppelter Keller, der durch Graben eines Tunnels unter dem alten Keller und durch Verbreitern des Tunnelendes angelegt wurde, Den Eingang über- deckten Staub, Lumpen und anderes Gerümpel. In manchen dieser Doppelkeller wurden eın prımitives Ventilationssystem sowie Elektrizi- tätund Wasserleitung installiert. Außer diesen Verstecken wurden Tunnels gegraben, durch die Hinter- höfe miteinander verbunden wurden. Durchgänge durch Keller und Böden wurden geschaffen - ein Verbindungssystem, das sich beim Ghettoaufstand von großem strategischen Wert erwies. Einige Tunnels führten auf die arische Seite, andere stellten den Zugang zur Wasserver- sorgungs- und Abwässerkanalisation her. Auch a - den in eine Art Bunker verwandelt. Vorräte an Brennsto 5 un Nahrungsmitteln, besonders Zucker und Getreide, wurden angelegt. Dachau ‚Arthur *ıgı in fort zu ehr Gut? Schlecht? Ich weiß n en ws Richtung ist da. Ich arbeite an meiner Technik. Heute 7fü 2 re Ich Hkle daß ich noch viel arbeiten muß, um das V ehe erfassen. Eigentlich wollte ich zwischen dem a meine Möglichkeiten voll ausschöpfen. Und wunderbare, ee Fran, { - & Tehe = Sn Pr L ) — gu, - u 398 SONNTAG, 7: FEBRUAR 1943 Werke schaffen. Traum? Spätere Wirklichkeit? Man wird n Ordung, außer, daß mir immer noch n ES sche eng Verb ten ist, Brot zu essen. Das ist äußerst hart. Heute mMorg . * . . en R : S buchstäblich vor Hunger gestorben, mit Kopfschmerzen und Fin = Chwin. delanfällen, während ich nur die Hand nach Brot au brauchte. Dasselbe heute nachmittag ... Für mich gibt es SZUStreck, suppe in allen möglichen Varianten. Aber eine Stunde ee Milch. die Leute um mich herum, die sich vollstopfen, so gut . hr Und all Wieder einmal ist Joseph der Unersättlichste. Aber was k 1 as Sc On gegen meinen Appetit ausrichten. Gesundheit: alles ı Auschwitz-Bjr mit gr yinger® dische : d am } : : a ko rperlich sind sie besser daran. Nich Holländer © SONNTAG 178 FEBRUA R1943 wird vor den Block gelegt. Beim Appell m; 399 it Ihm folgen mehrere aus anderen Blö k gezählt, E ; cke oßen für T ü . Tote. T geht Tag tur lag . Tote. Tote. Hun : e unsere na Ergänzung Tuer Wasser ver. den zu er ie sterben wıe die Fliegen, D; Ommen hollän- widerstandsfähigsten. Vielfach ne far. nn aus Polen et oder Arbeit so verweichlicht Ge vr der die Tschechoslowaken. ‚ Tag ıst ausgefüllt mit Herumstehen zwischen den Bl: k oc en, mit Mannheimer, Max *1920 e Viele haben Fieber. Wer muß zum Arzt? ruft d enau den sich. Stehen an der Außenwand des es Viele auscappell, Essen. Zum Essenholen werden dienoch n; ’ ' En SeSssgeleh Häftlinge bestimmt. Oft ver och nicht so abgema- Manche setzen sich. Sie warten eine Stunde. Oder länger. D; at, erten suchen sie, unbemerkt: gema griffe sind uns allen verlorengegangen. Wir sehen nur. Er e = Zeitbe- zu greifen. Kartoffel kann man am besten re 2 den Kessel > s ee Nları | dunkel ist. Noch kein Tag mit Sonne. Nur Wolken. Graue Sa ne eine a Natürlich gibt es auch hier Schläge. Das a E Wolken, hinter denen wır keine So en. chonin Raul. n olken, hınter nne vermuten. Die Kranken werden St Nachtwache ım Block schlägt Alarm. Ein Häftling aus P . au desiBlockalEse A eingedrungen. Zwei Würfel Margası e der han sind die Beute. Die Schreie, durch die Schläge des Blockältesten ausge- jetzt weggeführt. Sie schleppen sich mühsam durch den Schlamm W; - Wir löst, wecken den ganzen Block. Kameradschaftsdiebstahl! brüllt der sehen sie nicht wieder. Dem Blockältesten erscheint das Kiesholen wenig sinnvoll. Der R aum zwischen den Blöcken ist immer noch schlammı ee Kicheung. Wir müssen uns 8- a marschieren Blockälteste. Morgen sprechen wir uns noch! Zitternd klettert der Dieb ere Jacken nicht mehr auf seine Pritsche. Er wollte ja nur Gestohlenes stehlen. Gestohlen von A en . El en I schier Be a Baugelände besonderer den Rationen der Häftlinge - durch den Blockältesten. ge, mit denen wir einen Augenblick tlüsternd sprechen Nach dem Morgenappell wird uns ein Schauspiel geboten. Der Block ist können, verraten uns: Krematorıum ' in bi an. eneinemfr Ben Eın bißchen Asche, angetreten. Die Arena ist der Raum zwische Block 18 und 19. Der Tiger, m ä emden Land. ein baumlanger Blockältester aus dem Nebenblock. Seine Pranke ist nn De re Bo a muß heimlich berüchtigt. Holt er zum Schlag aus, tut er es in Lederhandschuhen. ee lentagen : nn z 5 t eicht, vıer Ziegel- Wegen des Effekts. Des Schalleffekts. Bisher beobachtete ich nur einen, ee: ....s 2 in en re Nicht alle waren der nach einem Schlag von dem Baumlangen nicht umkippte. Und das . Ziege steine in Frei eit sind nıcht so schwer. lohnte wirklich nicht. Dieser Mißerfolg brachte den Mann mit dem en Block soll ein Ziegelsteinstreifen gelegt werden. Besser als Kies. harten Schlag in Wut. Sein Prestige war gesunken. Er arbeitete nie ohne Für uns. Es gibt weniger Schläge. Zuschauer Dr. Beck aus Ungarisch-Brod versteckt sich heute im Block. Mit hohem Erst spricht der Blockälteste. So ergeht es jedem ... Kameradschatts- t blutunterlaufenen Augen vor Fieber liegt er auf der untersten Pritsche. Zum Appell schleppen wir ıhn diebstahl... Der Delinquent steht mi heraus, Wir stützen ihn. Am nächsten Tag liegt er im Sterben. Zwei Meter seitwärts ist eine Grube, Etwa drei Mithäftlinge versuchen, dem Sterbenden die Schuhe auszuziehen. Er hat den ist an diesem Tage schlammig. gute Schuhe. Schuhe bedeuten viel. In diesem Schlamm. In dieser Kälte. Schlage. Er schlägt zu. Das Die Häftlinge stoßen aneinander. Der Stärkere gewinnt. Wenige Minu- ce aa nr u ten später lebt Dr. Beck nicht mehr. Wir sagen Kaddisch, das Totenge- wir dieräB U dem angetretenen Block. Zehn Meter tief. Mit Grundwasser. Der Bo Die Pranke des Tigers erhebt sich zum ersten Opfer geht zu Boden. Das wiederholt sich mehre er zur Grube. Nun erkennen nur noch zweı Met Der Leiter der Zentral SONNTAG, 7. FEBRUAR 1943 400 wei Schläge. Nein, einer reichte. Mit Gesch ee ih die ruhe: Niemand darf ihm helfen, Eine Stunde Ei sehen wir ihn schlammverschmiert aus der Grube Steigen. Päre, Jeden zweiten oder dritten Tag kommt ein Häftlingsarzt. anzutreten, die Hemden werden nach Läusen durchgeseh die Zungen herauszustrecken. Wer eine belegte Zunge hat, in iz schrieben und angeblich in den Krankenbau im Hauptlage, Birk. ge. gebracht. Viele kommen fort. Keiner kehrt zurück. nau Unsere R h lichten sıch. eı en Der Bloc ‚Ock ha en. W aben Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9 an Rastenburg 9.30 aufgestanden 10-11.30 gearbeitet 12-13 Wolfsschanze, Lage angesehen 13.30 Mittagessen | 1519.30 Ansprache d. Führers zu den Reichs- u. Gauleitern 20 an Hochwald 21 Abendessen Baumbach, Pelz; Film Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Uhr, daß in Birkenau n seien und daß einem Der Führer des Wachdienstes meldet um 4-45 zwei Häftlinge auf der Flucht erschossen worde Häftling die Flucht gelungen sei. [...] Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Bialystok sind 2000 polnische Juden - Männer, Frau en und Kinder - eingetroffen. Nach der Selektion werden [.. .] 1827 Deportierte in den Gaskammer Ä [-..] In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Le; 22 Häftlingen eingeliefert. In das KL Auschwitz werden Wissenschaftler des Weigl-Institus aus angehörigen eingeliefert: unter ihnen der t und müssen in dem neu errichteten SS- ‚ das sich zeitweilig ın Block ı0 des Stamm- bauleitung der Waffen-SS und Polizei teilt dem SARTREE N, FEBRUAR 79 mandanten des KL Ausc beiten nicht zu dem Vor ermin a ht eine ausreichende Zahl von Fachkräf, ih Tag angeforderten SooM i je die Arbeiten = Lagers Birkena Pe Rh en, die für kein einziger Ar nr erfügung sestellt Worde erlich seien, sej emauerten Bauobje te, die zu diesem Zeitpunkt in Bi ie Sinzigen werden, sind die vier mit Gaskammern verbundenen Kemer ien, Kom hwitz mit 401 Ei Bauar > on . ne d 8eschenen Tern, < Angeor bschl; dneten ’ Wenn er Aurern und : UNE en an ZWISCHENTEXT z UM 7. FE 2 BRUAR Zwischentext zum 7. Februar 194 3 ' reich vorübergehend befinder mi... 1943 m gan 7, nten der Vereinipt > SR niche erlau Kt Gaulle, Charles de 1890-1979 des ee he nd des Pre Bu „nladun Aber während ich noch auf eine Geste Roosevelts Warteteiigan,, britis ce. in der ich nicht versäumte = Be der Wortlau ns Seiner er, sondern Churchill, der sich plötzlich rührte. Am 17: Janus; äh en Be Fragen «die Folgen a a etonen, daß dia ini, An- mi Eden ein an mich adressıertes Telegramm Churchills aus Marol, gab ste " fende Frankreich nicht teilnahm a Sind, d u der britische Premierminister bat mich, in Marokko zu ihm zu I 0, Es ar wenig befriedigenden und Er das ZU Einer für die ne das «Ich bin im Begriff», schrieb er, «hier unter völliger Diskretion en, of ne Frieder ee rankreich jedenfalls a besten Auspizien eine Zusammenkunft zwischen Ihnen und Giraudn- er Absendung meiner Antwort berief u eine Sir und 2 u t zung des Nationalko- arrangieren.» ae R nr r ı | war. hatt : Mir war bei der Sache nicht wo € Eden mir zu vers teen gegeben, daß sich auch Roosevelt in Marokko befinde, wo die alliierte Führer eine Konferenz zwecks Festlegung ihrer gemeinsamen Pl; , abhielten. Aber warum machte mir Churchill keine entsprechen. Andeutung? Warum gab er als einzigen Grund für die Einladung Sen: Zusammenkunft mit Giraud an? Warum erfolgte die Einladung allein : seinem Namen? Wenn ich mich bloß nach Casablanca begeben She um in einem Wettrennen als «Pferd» der Engländer zu fungieren, während die Amerikaner das Ihrige einsetzten, so mußte das peinliche, ja gefährliche Komödie sein. Meine Antwort an Churchill war daher ablehnend. Sie ging gleichzeitig mit einer Botschaft an Giraud ab: «Denken Sie daran, daß ich nach wie vor bereit bin, Sie auf französischem Gebiet und unter Franzosen zu treffen, wann und wo id es wünschen.» Zwei Tage darauf übermittelte Eden mir ein neues Telegramm Chur- chills. Dieser, durch meine Ablehnung schwer gekränkt, und das um so mehr, als er sie vor den Augen der Amerikaner erhalten hatte, beschwor mich, mir die Sache noch einmal zu überlegen. Andernfalls würde ich eine erhebliche Verstimmung hervorrufen, und er selbst würde sich den Vereinigten Staaten gegenüber nicht mehr für das Kämpfende Frank- reich einsetzen, noch dafür, daß ich das Haupt der «Bewegung» bliebe. Immerhin erklärte er diesmal, er sei «ermächtigt, mir mitzuteilen, daß die Einladung zur Konferenz ebenso vom Präsidenten der Vereinigten Staaten wie von mir an Sie ergeht». Es würden vor allem nordafrikani- sche Fragen behandelt werden, und der Präsident würde ebenso glück- lich wie er selbst sein, wenn ich an den Diskussionen über dieses Thema teilnähme. Ohne auf die in dem Telegramm enthaltenen Drohungen einzugehen, die mich nach so mancherlei Erfahrung nicht mehr stark beeindruckten, räumte ıch ein, daß «die Kriegslage und der Zustand, in dem sich mitees ein, n ee Mikuns der Angelegenheit meinen nach Casablanca Ste, und seı es auch nur, u d ne Reise ist nlich zu sprechen. Mit der Beschlußfassung Di ort Rooseyelt [ch legte auch keinerlei Eile an den Tag, ne sich Zeit. Begleiten sollten mich Catroux, V’Argenlieu, Bl, an a Kabinettschef, Hettier de Boislambert, der erst ei Frankreich gekommen war. Er war seinerzeit wegen selhe an der Dakar-Affäre von Vichy eingekerkert worden Bi; Gefängnis von Gannat entwichen. Schließlich verzögerte Bert; schlechte Wetter unseren Abtlug. Erst am 22. Januar trafen wir auf u Flugplatz Fedala eın. Dort wurden wir mıt großer Geheimnistuerei von dem amerikanischen General Wilbur empfangen, den ich von der Kriegsschule her kannte der mich im Namen von Präsident Roosevelt begrüßte, von Mr. Co- drington, der mir Churchills Empfehlungen überbrachte, und Oberst de Linares, den General Giraud geschickt hatte, um uns zum Frühstück zu bitten. Von einer Ehrengarde war nichts zu sehen. Wohl aber waren wir in weitem Kreis von amerikanischen Wachtposten abgesichert, Amerikanische Wagen fuhren bis unmittelbar ans Flugzeug heran. Ich bestieg den ersten. Wilbur folgte mir, tauchte aber zuvor einen Lappen in den Schmutz und beschmierte damit die Wagenfenster. Diese Vor- sichtsmaßnahmen hatten den Zweck, Marokko die Anwesenheit des Generals de Gaulle und seiner Begleitung zu verbergen. In Anfa bei Casablanca hatten die Alliierten eine Reihe von Villen mit Beschlag belegt, deren Bewohner umquartiert worden waren. Außer- dem war ringsum alles geräumt worden. Ein Stacheldrahtverhau umgab den Konferenzplatz. Amerikanische Posten wachten draußen und 5 eder hinein noch hinaus. Bedient un eilnehmer von eınem amerikanischen hin Gefangenschaft. Daß die Angel- gegen hatte ich nichts einzuwen- Zutreten, euerdings rzlich aus Teilnahme nen und ließen niemanden w versorgt wurde jeder Konferenzt Soldaten. Kurzum, man befand sic sachsen sie sich selbst auferlegten, da 4 s { nl EEE en mem 404 ZWISCHENTEXT ZUM 7. FEBRUAR 1943 den. Daß man aber mich ihr unterwarf, und dazu no schem Hoheitsgebiet, empfand ich als schmachvoll. Infolgedessen entbehrten die ersten Worte, die ich an G Gh richtete, der Liebenswürdigkeit. «Nanu», sagte ich, «viermal h nd Ihnen vorgeschlagen, daß wir uns treffen, und nun muß jc Pe innerhalb dieses Stacheldrahtzaunes unter lauter Ausländern begegn. Empfinden Sie nicht, wie widerwärtig das ist, vom nationalen Ba punkt aus gesehen ?» Giraud war verlegen und erwiderte, er Tre nicht anders einrichten können. Um die Wahrheit Zu sagen, ich Pick felte nicht daran angesichts des Umstands, daß er sich in die Abhängi.. keit von den Amerikanern begeben hatte. arg 8- Nichtsdestoweniger waren die Gespräche bei Tisch herzlich, Wir be schworen gemeinsame Erinnerungen herauf, und auf meine : schilderte unser Gastgeber seine sensationelle Flucht aus de Königsstein. Nach Tisch jedoch kam General Giraud auf and zu sprechen. Er wiederholte beharrlich, er denke nur an den er wolle sich nicht mit Politik befassen... er werde niemande ganz gleich wen, der vorgäbe, ihm eine Theorie oder ein Programm a unterbreiten... er läse keine Zeitung und höre kein Radio... Sei es aus Überzeugung, sei es auf Grund eingegangener Bindungen erklärte er sich solidarisch mit den «Prokonsuln»: mit Noguss, «fü, Marokko unentbehrlich», mit Boisson, «der es verstanden hat, Kolonie gegen jeden Angreifer, selbst gegen die Deutschen, zu ver gen», mit Peyrouton, seit kurzem Generalgouverneur von Al anstelle von Chatel, «der eine fest Hand hat», mit Bergeret, «ein exzeptionell guter Stratege». Giraud verhehlte nicht, daß er, unabhängig von seinem — zweifellos entschlossenen - Willen, die Deutschen zu bekämpfen, nichts gegen das Vichy-Regime habe. Schließlich deutete er an, daß er für die elementare, populäre, revolutionäre Art der Resistance im Mutterland kein Verständnis habe und sie zumindest mißbillige. Nach dieser ersten Unterredung ließen wir Giraud in seiner Villa zurück und begaben uns in die unsrige. Da der Nachmittag voranschritt und ich in wohlerwogener Zurückhal- tung in meinem Quartier blieb, suchte mich der britische Staatsminister Macmillan auf, den seine Regierung nach Algier geschickt hatte, um dort die Angelegenheiten des westlichen Mittelmeerraumes zu koordi- nieren. Macmillan deutete mir an, daß er sich gemeinsam mit Murphy um eine sowohl für mich wie für Giraud annehmbare Einigungsformel bemüht habe, die uns von Roosevelt und Churchill vorgeschlagen werden würde. Da war sie al ch auf franz, Le Bitte hin t Festun ere Dinge n anhören, » «für seine teidi- gerien so, die von mir vorausgesehene Interven- tioN- Ich gab Macmillan zu verstehen, daß a 1 1 Jenur zwischen Franzosen Zustande De Entenge 5 b ich mich auf beharr]; gebracht werd Waud-de. begaP ! arrlıches Bitten des br: % N könnte D fitische s ‚Ven- n . 1NiSters zu 405 Gaul noch Churchill. hirat dem Premierminister mit de IE a s rte nicht gekommen wäre, wenn ich gewußt ws) entgegen, daR ich > Boden von amerikanischen Bajonetten UMzingelt zu gu zösischem den uns in einem besetzten Land, e rief er aus, N besänftigt hatten, kamen wır auf den Kern den IT ung beide Churchill So mır, er habe sich mir Präsident R. Plan zur Lösung des Problems des französischen nigt: Die Generale Gir aud und de Gaulle sollten ge as Führungskomitees übernehmen Mitglieder, ın jeder Hinsicht gleichge werde den militärischen Oberbefehl h weil die Ver nn Er die das Kriegsmaterial für die nigte französische Armee iefern müßten, die Frag zu können glaubten. «Freilich könnte», Freund General Georges ihnen als dritter Was Noguss, Boisson, Peyrouton und Be ihre Posten behalten und dem Komitee haben Sie jetzt nämlich akzeptiert und wo entgegenbringt.» Ich erwiderte Churchill, solche Lösung entspreche de durchaus ehrenwerter — amerikanischer Feldwebel, nicht vorstellen, daß er selbst sie ernst nähme. Was mich angehe, so seies meine Pflicht, Rücksicht auf das zu nehmen, was von der französischen Souveränität übriggeblieben sei. Ich hätte, woran er nicht zweifeln könne, die größte Hochachtung vor ihm und Roosevelt, müsse ihnen jedoch die Eignung absprechen, die Frage der Machtverteilung im französischen Kolonialreich zu regeln. Die Alliierten hätten ohne mich und gegen mich das gegenwärtige System in Algier installiert, Da sie es anscheinend wenig befriedigend fänden, gedächten sie jetzt, das Kämp- fende Frankreich in diesem Strudel versinken zu lassen. Dafür aber gäbe es sich nicht her. Wenn es schon versinken solle, dann wolle es lieber in Ehren untergehen. Churchill schien die moralische Seite des Problems gar nicht zu - «Sehen Sie sich meine eigene Regierung an. Ich war berufen “ “ weil ich seit langem den Geist von München bekämpft hatte. Bei | ischen Münchner Regierungsbildung nahm ich dann die ganzen notorisch n heftigen Wo i . dem SIE, wie alle anderen ie t sein würden. Aber Giraud ben, und zwar yor allem deshalb , Wiederyerei. € nur mit ihm re eln fuhr Churchill fort, Sur Präsident zur Seite stehen.» tgeret angehe, so würden sie angehören. «Die Amerikaner Ilen, daß man ihnen Vertrauen m Niveau-an sich aber ich könnte mir ZWISCHENTEXT ZUM 7. FEBRUAR 1943 406 mit hinein. Nun, Sie sind mitmarschiert, und zwar so tüc a > sie heute von den anderen nicht mehr unterscheiden ann müssen», erwiderte ich, «um SO sprechen - können, aus den A Se was Frankreich zugestoßen ist. Ich meiners ne ea inke: iS haben, . 5 verloren SAnfgäße hat, ein Kabinett zu bilden un Politiker, der di E nupreniermißi en.» iermini mentarische Mehrheit zu suc ster bat mich indes sen, über den Plan, den er mir unterbreitet ‚hatte, nachzudenk «Heute abend», fügte er hinzu, «werden Sie mit dem amerikanis en, Präsidenten zusammen sein und sehen, daß er und ich in a a solidarisch sind.» Er begleitete mich dur ch den Garten bis zur pforte, wo eine englische Wache präsentierte. «Beachten Sie», Se «daß es hier nicht nur amerikanische Soldaten gibt, sondern Schule: er, Schulter mit ihnen auch britische.» an Kurz darauf schickte Roosevelt jemanden zu mir, der mit mir ei Zusammenkunft verabreden sollte. Spät am Abend war ich bei ihm en verbrachten eine Stunde zusammen, auf demselben Sofa in einem E E ßen Raum der Villa sitzend, die er bezogen hatte. Obwohl ne Gesprächspartner so tat, als seien wir allein, bemerkte ich Schatten n Hintergrund einer hochgelegenen Galerie und sah, daß sich die Vor- hänge in den Ecken bewegten. Später erfuhr ich, daß Harry Hopkins und einige Sekretäre aus dem verborgenen zugehört und bewaffnete Polizisten den Präsidenten bewacht hatten. Infolge des unbestimmten Gefühls, daß noch andere anwesend waren, verlief meine erste Unterre- dung mit Roosevelt in einer seltsamen Atmosphäre. An jenem Abend zeigte er sich, wie bei allen späteren Zusammenkünften, beflissen, seine Gedankengänge den meinigen entgegenzuhalten, wobei er mich mehr mit Charme als mit Argumenten zu überzeugen suchte, aber ein für alle Mal auf die Partei festgelegt, für die er sich entschieden hatte. Franklin Roosevelt war von höchsten Ambitionen erfüllt. Ihn befähig- ten hierzu seine Intelligenz, sein Wissen, seine Kühnheit. Der mächtige Staat, dessen Oberhaupt er war, bot ihm die Mittel, der Krieg die Gele- genheit hierfür. Hatte das von ihm geführte grofse Volk lange Zeit dazu geneigt, sich von überseeischen Unternehmen zu isolieren und dem von unaufhörlichen Kämpfen und Revolutionen zerrissenen Europa zu mißtrauen, so hatte jetzt eine Art Messianismus von der amerikanischen Seele Besitz genommen und die Blicke des Volkes auf das riesige Vorhaben gelenkt. In Bewunderung der eigenen Kraft, ım Gefühl, daß ihre Dynamik innerhalb der eigenen Grenzen nicht genügend Spielraum hatte, und in dem Willen, in der ganzen Welt den Elenden und Unter- drückten zu helfen, gaben die Vereinigten Staaten ihrerseits der Neı- d eine Parlı ZWISCHENTEXT Zum 7. FEBR . VAR ı 943 ntervention nach, hi : gung en : ung hatte sich i der Sich die He Be nn hatte er alles ae Präsident n schsucht verbar gmacht- - rellenner ee damit sein Lan & BE zu So etz eers n en geilnahm- Id eine Geschicke ee Welrkonflikk V rgefühl des baldigen Todes. » Sedrängt yom gehe, a o i A em em Amerika in d en aber seitd a den Krieg eingetreten w der Frieden sse eıne Pax Americana er at, glaubte Ne , dessen Gestaltung zu bestimmen 5 ein, wobe: e- es . „Er Prüfungen heimgesuchten Staaten Te 5 3 & 3 | d daß gerade Frankreich ihn als Be N: Chiedsrichter eich sich mitten im Kr; der fragmentarischen ir ce, sondern als Re en entgegen. In politischer Kamin ® a ßten un = : mü - Auch lief dıe Tatsache, daß Frankr „iederaufrichtete und zwar nicht allein if daher für ihn bequemen Form der Resista und unabhängige ‚Nation, seinen Absicht Hinsicht hatte er für mich nichts übrig, Seine Abneigung zeigte er mir indes umso weniger, ; Amerika von der öffentlichen Meinung use 'hr hatte er die Macht erhalten. Aber sie kon ssen wurde, Von 1 : Onnte sie ihm entzieh Selbst ım ee Se sich Roosevelt zweimal den Wähl Be Auch in den Zeiten zwischen den Wahlen setzten ihm Be on funk und Interessengruppen zu. Der Präsident, darauf en Menschen zu bezaubern, aber innerlich gehemmt durch die ei: ie hafte Krankheit, gegen die er tapfer ankämpfte, war den ei und Sticheleien seiner Parteigänger gegenüber sehr empfindlich en rade seine Politik gegen General de Gaulle erregte in A die heftigsten Kontroversen. Es muß hinzugefügt werden, daß er in bezug auf die Rollen anderer argwöhnisch wie eine Diva war. Kurzum, trotz seiner vornehmen Höflichkeit hegte Roosevelt für meine Person kei- nerlei Wohlwollen. An jenem Abend wetteiferten wir in Höflichkeiten, ließen aber, wie auf stille gegenseitige Vereinbarung, die französische Angelegenheit in der Schwebe. Er skizzierte mit leichter Hand, was Churchill vorher mit kräftigeren Strichen umrissen hatte, und gab mir sanft zu verste- hen, daß diese Lösung zwingend sei, da er selbst sie beschlossen habe. Ich hingegen wies schonend darauf hın, schen Volkes bereits seine Wahl getroffe später die Regierung, die, im Kolonialreic übersiedeln würde, diejenige sein werde, Unterdessen gaben wır uns alle Mühe, einand daß ein Zusammen daß der Wille des französı- n habe und daß früher oder h errichtet, ins Mutterland die Frankreich wünsche. er nicht vor den Kopf zu stoßen, da wir spürten, stoß zu nichts führen ZWISCHENTEXT ZUM 7. FEBRUAR 1943 408 ß es daher in beiderseitigem Ing i wußten, da eresse würde, und einander > in fing ich General Giraud. Wir Plauderz. Am Tage in aller Ruhe. «Was schlagen Sie vor?» fragte ich; Unter vier BR Dlän dar. der im großen ganzen dem von Ru = Er legte 2 En eanbasAy der Spitze sollten wir drei Stehen el und C = er. an zweiter ich, und an dritter General Georges a erster r ns a Frankreich herausholen würden. Um Range]. en r . edlen würde ich zum Armeegeneral ernannt w is e1 i s : erden! die Führung der militärischen Angelegenheiten behielt sich er ie Fü zur G; Giraud vor. Er würde Oberbefehlshaber der Französischen Ss kräfte sein, unter Einschluß derjenigen ER Frankreich und d Armeeteile in der Resistance, und allein Eisenhower unterstehen, D «Prokonsuln» sollten ihre Posten behalten. Nur Bergerets könne e a Be, erschien mir unannehmbar. «Ihre Vorst sagte ich, «läuft darauf hinaus, daß Sie selbst sich, unter Protektio, Roosevelts, die wirkliche Macht anmaßen und sich mit einer Reihe mehr oder weniger eindrucksvoller Statisten umgeben. Sie wollen, kurz gesagt, ein Konsulat, über welches das Ausland bestimmt, Aber Bonaparte, der Erste Konsul in Krieg und Unabhängigkeit, erlangte vom Volk sozusagen einhellige Zustimmung. Was für eine Art Volle befragung werden Sie abhalten? Und wenn Sie eine veranstalten soll. ten, wird sie für Sie günstig ausfallen?[...]» General Giraud erkläre wieder einmal, das sei Politik, mit der er nichts zu tun haben wolle: es handele sich für ihn nur darum, die französische Armee wiıederauf- zubauen, er habe volles Vertrauen zu den amerikanischen Verbünde- ten a. Vormittag überbrachten mir Macmillan und Murphy ein im Laufe der Nacht von Roosevelt und Churchill entworfenes Kom- muniqu£. Der Präsident und der Premierminister bäten die Generale de Gaulle und Giraud, es gemeinsam von sich aus zu veröffentlichen. Giraud hatte seinerseits schon zugestimmt. Dem angelsächsischen Text zufolge, der also nun französisch werden sollte, erklärten sich die beiden Generale «mit den Grundsätz einverstanden und gaben ihre Absicht bek tee für die Verwaltung des französischen des Krieges zu bilden. Die Formel als daß wir uns damit groß festgel lag ) er ie an ellung,, en der vereinten Nationen» annt, gemeinsam ein Komi- Kolonialreichs auf die Dauer war fraglos viel zu vage gehalten, egt hätten. [.. .| Nachdem ich meine ZWISCHENTRRpIyg, 7. Frpr UA %1943 Gefährten um ihre Ansicht } o jer Kommunique s “rag hatte — ; wa = Y ende französischen 17... Macmillar a stimmig ges .iterung der französischen Nationalmach, dürf r Atphy, die .. e * n I En ausländischen Intervention sein 1 K © nicht das Ergeb ie : : 3 re \ NN ärzenswert sie auch sein möge, Gleichzeitig aaa Schaftlich und sc . Roosevelt und Churchill yor der für den Nac “te ich mich be- reit, Aufhebung der Konferenz noch einmal aufzusuch. tag Vorgesehe. “ Unterredung mit Churchill wurde yon Seiner IK i bem! Ton geführt. Es war die schärf iR uns beiden während des ganzen Da = Szene machte mir der Premierminister bittere Ran Einer hefti. E nichts anderes als ein Zeichen der Verlegenheit sehen k iel digte mir an, daß er mich bei seine A : Eon Er a beschuldigen werde, die Verständ; . , Ondon öf. % öffentliche Meinung seines Landes gegen mich aufbringen und ch an diejenige Frankreichs appellieren werde, 2 z ] Anschließend begab ich mich zu Rooseyelt, en größerer Gewandtheit, d.h., er gab sich zu d betrübt. Er äußerte Kummer darüber, festst 3 Einigung der Franzosen in der Schwebe blei ihm gelungen sei, mich zur Annahme eine Seite aus in ste Auseinanderser, Krieges, Im ellen zu müssen, daß be und es nicht einmal s Kommuniques zu bewe- n. : ] Nun traten Churchill und General Giraud mit ihrem Gefolge ein, denen sich eine Menge allierter Militärs und Beamten anschlof,. Während sich alle um den Präsidenten scharten, wiederholte Chur- chill seine Schmähungen und Drohungen gegen mich, offenkundig in der Absicht, dem in seiner Eigenliebe ein wenig angeschlagenen Roosevelt zu schmeicheln. Dieser tat so, als bemerke er es nicht, befleißigte sich vielmehr der größten Liebenswürdigkeit, um mir die letzte Bitte, die er noch auf dem Herzen hatte, vorzutragen. as Sie wenigstens bereit», fragte er, «sich zusammen mit General BE an meiner und der Seite des britischen Premierministers u zu lassen.» «Sehr gern», erwiderte ich, «denn ich habe We: ie Hochachtung vor diesem großen Soldaten.» - a ee rief der Präsident, «in unserer Gegenwart und = N ae tal Giraud die Hand drücken?» Ich a ın den Garten you.» Roosevelt, ganz entzückt, A = el und zahllose Kame- (ragen, wo man im voraus a 5 ed Scharen von Repor- tas postiert hatte und wo mit gezückten Fe das obligate Lächeln auf. tern bereitstanden. Die vier Akteure setzten das ä fa in on: Stacheldraht umsäumte An ee nn das zwangsläufig nach Lond schen ee wir am 26. Januar zurück. In einer Presse ne gab ich der Öffentlichkeit eine Erklärung Be Bach wirklich in Anfa abgespielt hatte. M 7. FEBRUAR 1943 NTEXT ZU ZWISCHE 410 dete Händedruck wurde vollzogen. Alles Sing sur! Ama. Der verabredete f Grund der Fotos befriedigt glauben Können, 5 rika würde nun ua habe seinen Deus ex machina in der Person französische Pro h efunden. Ehe ich Anfa verließ, verfaßte ; Fe Präsident Roosevelt - das ich Giraud vorlegte, selbstverst;,, dlich kurzes en zur Kenntnis gebracht zu haben: «Wi aben ohne es den A ne. miteinander gesprochen...» Wir bekräfi;,. uns getroffen. Wir Glauben an den Sieg Frankreichs und a den ten darin unseren chlichen Freiheiten». Wir kündigten die Herstel. Triumph der eo. n Verbindung zwischen uns an. Girau lung einer dauern te «menschliche Freiheiten» waren auf se 2 See mir ursprünglich benutzten Worte «de = 2 ke eingesetzt worden. je Alsich sche Gru Wochen. Ich hatte die Absicht Für uns folgten ee Libyen zu begeben, wo unsere von Casablanca aus nach Lı on id are Kampf standen. Dem aber w ich auf technische Schwierigkeiten beriefen. Es blieb uns sıch au d Unter. ine Bitte Mokrati. gehabt, Mich Truppen im N, wobei gie nichts ande. einem engli- on flog, konferen, über das, Himmel un Wer En ee Worte Werd vie In, HERRNHUT ATTH 24,3 ; 5 Si a Arber muß die Ehre yerb,, d TAGEBUCH QUAATZ FRITZ HARK Mit über 20000 3 oB nıchtet AT ver- Fanatischer W en Einsatz SCHLAGZEILE lle der Partei ZUM tota- Morell, Dr. Theodor 1885-1948 (2 Traubenzucker) Führerhauptquartier Goebbels, Joseph 1897-1945 | tern: |...) Dann kommt der Führer u Ss =“ .oo. 5 r ı an Die Begrüßung ist außerordentlich herzlich und rührend. | sieht es dem Führer an, daß er sehr glücklich darüber ist, wied n a | en alte treue Gesichter um sich zu sehen. Die Reichs- und Gauleiter 5 7 doch seine alte und zuverlässigste Garde. [-. .] Der Führer hält vor “ n ein fast zweistündiges Referat über die allgemeine Lage. Es ist ne x lich, mit welcher Offenheit, um nicht zu sagen Brutalität des ee Ü di kleinen Kreise die Lage Wahrheitsfanatismus der Führer vor diesem 3 harakterisiert. Er beginnt gleich mit der Feststellung, daß er u ne hr ra ee en. i ir an den Sieg glaube und sich in dieser Gläubigkeit es ein Fe ' uation Erei = beirren lassen wolle und beirren lassen werde. S = : : | | n Farteıkri- sei 5 ihren Schwierigkeiten in keiner Weise mit den ee ch die vergleichen. Wenn au ) sen aus der Vergangenheit zu ve und Methoden m ganz andere geworden seien, Be 1 en je t ıkrı Ü n hatten, m = früher Parteikrisen überwundeı | Be. und Krise = dung kommen, um die gegenwärtige Ostfront wird vom Führer in allen überwinden, Die Katastrophe an der Os Berlin nd begrüßt die Reichs- und er so MONTAG; 8. FEBRUAR I943 412 ert. Er legt noch einmal dar, wie sie entst anden se l, inzelheiten eschild neh das vollkommene Versagen unserer Verbündeten 4 Rumänen, dann der Italiener und dann der Ungarn. . der > d anlangt, so erklärt der Führer, daß in Stalin ie 8rad . . a rluste in Stalingr Ve oo Mann gewesen seien. Davon s«; Seien abe, seien auch als Verwundete aus Stalingrad heraustransportiert word daß auch eıne große Anzahl in Gefangenschn Man könne Be e die Totalverluste in Stalingrad durch Tod [...] Was die weitere Menschenzufuhr zur B ne anlangt, so hat der Führer den festen Entschluß, den Jahrgang a richtig auszubilden und ihn nicht in die Schlacht hineinzuführen, Halb. ausgebildete junge Leute will der Führer überhaupt nicht zum Kämpfe, bringen. Sie stellen ja nur Kanonenfutter dar. Der Jahrgang 1925 um Ef, rund 600000 Mann. Diese 600000 Mann müssen wir uns als operative Reserve vorbehalten, die für Aktionen offensiven Charakters eingesetzt werden solle. Ausführlich spricht der Führer dann über die Psychologie des Krieges. Er macht sich meine Darlegungen über die Optik des Krieges hundertprozentig zu eigen, und zwar steht er nicht nur auf dem Standpunkt, daß wir in der Heimat alles das tun müssen, was uns Menschen für Front und Rüstungsindustrie schafft, sondern auch alles was uns Menschen erhält. Die Gauleiter sollten sıch wieder der Kampf. zeit erinnern, wo wir auch, und das mit Erfolg, nach solchen Methoden des totalen Sieges prozediert hätten. Besondere Worte widmet der Führer den sogenannten Luxuslokalen. Er vertritt hier denselben radi- kalen Standpunkt wie ich. Freßrestaurants, die im Volke aufreizend wirken und nur von einigen hohen Offizieren oder Staatsbeamten besucht würden, hätten heute keine Daseinsberechtigung mehr. Er nennt hier Horcher als Beispiel, eine scharfe unausgesprochene Zurück- weisung für Göring, der sich ja wenigstens in der ersten Zeit noch für solche Lokale auf das wärmste eingesetzt hat. Der Führer vertritt den Standpunkt, daß nur die Partei die gegenwärtige Krise überwinden kann. [...] Es könne natürlich keine Rede davon sein, daß das Reich aus dem letzten Loch pfeife. Wir hätten einen ernsten Rückschlag erlitten. Dieser sei aber nicht einmal lebensbedrohend, geschweige denn tödlich. Es kommt jetzt alles darauf an, welche Konsequenzen wir aus diesem Rückschlag zögen. Der Feind kämpfe unter Zuhilfenahme der Technik. Sein Infanteriematerial sei denkbar schlecht. Es müsse für uns ein direkt zerschmetternder Gedanke sein, wenn wir uns vorstellten, daß wır als die höchste Rasse Europas am Ende der Technik eines Halbaffenvolkes aft geraten sel. E etwa IO0000. M ONTAG, 8, FEBRUAR 19 a ferifielen Davomkhnn au R 413 zum hichte ihren tieferen S: ede se; ., weltges“ en Sinn, Im übe; die re und der bestehe . Übrigen habe Rasse Europas zum Schluß s .. . l die Br degerichtet würde, Im übrigen a einer der mi chrd u mpfkarten in der Hand. W; N wir noch ei ie der Fü 2 AT4 ü iR 5 erfahren hat, haben wir im hrer aus inter to en E vergan e ’ fsraum versenk genen Jahr dre: . dlichem Schif rsenkt, als d r fein hat. er Feind ann Das heißt also, daß di eue a no den Feind täglich bedrohlicher a wi us der |obende wur findet der Führer für den a Außerordenlich Er ist wirklich 2 Bundesgenosse von Format Nu, "ndesgenossen, Kriegslag® anlangt, so vertritt der Führer den Standn, “ allgemeine Jängeret Dauer des Krieges darauf ankomme, wer BE LaR es bei und er hat den festen Entschluß, dafür zu sorgen Kun @ppmuche, Reich ist. Ya En PN man niemals ein Wort der Nach ee nicht das der Kapitulation hören. Das letzte Bataillon und vn ee oder werden entscheiden. [-..] Der Führer hofft eindrin lich Tr gelingen wenn BD zum Ende des kommenden Frühjahrs nr ab operative Freiheit zurückzugewinnen, Dann eu $ be seine obenauf sein. wir bald wieder DEWEREETE ihn frage, was wır denn unter all diesen Belastungen überhaupt noch vom Leben hätten, so könne er nur zur Antwort veb daß uns nach dem Kriege die große Erinnerung bleibe. De Erinnerung würde für unser späteres Leben unseren kostbarsten Schatz für darstellen. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tagesparole: Die Sondermeldung über die Versenkungen aus einem großen Geleitzug im Atlantik ist gut aufzumachen und zu kommentie- ren. 2. Tagesparole: Der Besuch der Reichs- und Gauleiter beim Führer ın seinem Hauptquartier, der im Zeichen äußerster Entschlossenheit und absoluter Siegeszuversicht steht, bietet erneut Gelegenheit, ın Eigen- arbeiten die großen Erfordernisse der Zeit herauszustellen. | Dazu Fischer: Das Kommunique möge nicht mit Überschriften verse- hen werden, in denen das Wort «Besuch» vorkommt. Man möge vielmehr die Überschriften aus dem Thema selbst wählen und nur ın den Unterzeilen die Tatsache ansprechen. MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 414 Die Verwendung des Begriffes «Stalingrad» Möge mir en Vokeicht geschehen, so daß hier nicht eine Kupfermünze ie ie En Nur bei größten Gelegenheiten dürfe man darauf zurügge SR fen. Positive Stimmen zur Ostfront einstweilen nicht aufgreifen in noch Gelegenheit sein. Es sei zweckmäßig, auch m w . .. . auf die Agitationsbedürfnisse der Engländer, hier sp en gder $ Rücksich, arsam zu sein. 6. Ausländische Meldungen, daß Kronprinz Umberto den Ob Eh fe, = italienischen Truppen im Osten übernommen habe, nich tauf grei. fen. 7. Die Ernennung Graf Cianos zum Botschafter b Elm Var ; atıkan kann rden. gebracht we 10. In der Auswahl der Sportnachrichten müßte geübt werden. Es bestehe die Gefahr, daß der Sp werde. Darum habe die Presse selbst ein Intere chung. größte Zurückhaltun ortteil völlig 8CStrichen sse an ruhiger Aufma- 15. Der Statthalter von Island möge nicht mehr an Sein Sohn ist Unterscharführer in der SS und habe da Wunsch soll nachgegeben werden. gegriffen werden, rum gebeten, Dem 16. OKW machte darauf aufmerksam, d dungen, die von Kämpfen in den Vorstädten von Rostow Sprechen, übertrieben seien. Wenn man Potsdam als Vorstadt von Berlin be. trachte, würde das der Lage etwa entsprechen. af die heutigen Exchangemel. abends: 3. New York Herald behau gefallen und sechs Millio nicht greifbar. Die letzte 7 verwenden. Ptete, vier Millionen Russen seien bisher nen Soldaten in den besetzten Ostgebieten ahl überhaupt nicht, die erste nur gelegentlich 4. Über einen Ansch lag auf Generalleutnant Seiffert [?] (Holl berichten. and) nicht 5. In Karikaturen dür fen Hammer und Sichel werden. nıcht mehr verwandt Theo Lingen Winnie Markus der sofortigen Haus sonst Herbert Görin MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 416 a i ichtet ge: klärt AA: Soweit man unterric et sei Ban er Beim Vatikan geworden, weil de, en habe, seinen Schwiegersohn in Rom zu beha unsc r 3 se] Für Berlin wird eine Meldung über Schließung der B 9. Für Be und Nach t lokale ausgegeben. Es wurde nochmals daran erinnert, daß das Komm 10. Es w r Gauleitertagung besonders gut herauskommen müsse, Für den Ausdruck die «Alliierten» kann der Begriff m . Hilksyayk,, der Sowjetunion» gebraucht werden (Sänger). Chef OKW - Adjutant - Be Sehr geehrter Herr Bley! Herr Generalfeldmarschall Keitel hat sich über Ihre Gedi treue, vaterländische Gesinnung zum Ausdruck bringen, sehr ge En Der Herr Feldmarschall läßt Ihnen durch mich seinen herzlichste, Dank übermitteln und sendet Ihnen anliegend sein Bilg Mit Unter. schrift, Heil Hitler! $., Hauptmann Chre, die Ihr. Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An Chef RSHA Der Reichsmarschall hat mir bei meinem letzten Vortrag mitgeteilt, gr habe dem Führer vorgeschlagen, daß ein Gesetz gemacht würde, durch das die Möglichkeit bestände, Leuten, die Träger eines Namens einer berühmten Persönlichkeit wären, diesen Namen zu entziehen, wenn der betreffende Mann oder die betreffende Frau sich unwürdig benehmen, Der Reichsmarschall hat dem Führer diesen Vorschlag insbesondere im Hinblick auf seinen Vetter Herbert Göring gemacht. Ich habe mit dem Reichsmarschall folgendes abgesprochen: Sobald das Gesetz heraus ist, wird Herbert Göring den Namen Göring ‚ degradiert und aus Ich ersuche, wegen des Gesetzes mit d Fühlung aufzunehmen und zugl schalls in Verbindun en in Frage kommenden Stellen eich mit der Dienststelle des Reichsmar- 8 Zu treten, damit die Wegnahme des Namens mit suchung verbunden ist, Dies mufs geschehen, da 5 8€warnt ist. gez. H. Hımmler Due. to Uce de Iten. a unique über die MONTAG; $; FEBRUAR 19 x De etwas geschenkt WOrden, Sn „Nie ist sich nur unter ungeheuren Bluto onnten mehrmaliger Ansätze. Blut ist im rderf i aurfie © Europa wird auf den Schlachtfeldern 1 so Kin as D 5 "sten Europäer, die diese Aufgabe erfüllen die vens Beschaffen, Die ne stehen in der Waffen-Sg, sagte hs | NErträger des neuen te ihn, ob es sich hier nicht um, YPen hand Er: Ich ee Fr Abenteuerlust sich zum affendienn a kenne Gloriole, Vorkämpfer für ein neues Eyro $ mit der Himmler wehrte dies Jedoch sehr Ich lasse genaue Statistik re kommen. Die geistig Voraussc ifu.den Freiwilligen-Verbänden der sıc ie jedes Volk eldeten und nun A ZU se; „ energisch ah. 2 behäng ı «Unter kei darüber führen, woher x hauende Rlite Europas melde Waffen-Sg , . ns-Erich 1896-1987 Be A mit 109000 Br.R.To Wie A dnungen über den totalen Kri sind en. Jetzt müssen alle irgendwie heran. en bekommen wir einen Wachtmeister yon der Polizei al artierung. Es ist wieder recht kühl, Im Osten nach wie yo u Angriffe der Russen. Meine Omnibushaltestelle am Landhaus ist fortgefa . versenk $ Ein- r starke len. Teich, Elfride 1897-1988 | | Mein lieber Junge in fernem Land - nun hat es wieder einen anderen ei ! Klang, wenn ich Dich so anrede, anders als hier, als Mü II, als Brüssel! a | | S = warst Du noch nie, aber so beredt ist unsere Verbindung, da 2 ” R ° ” . Dein Urlaub noch so lebendig ist, der so konzentriert köstlich war! Während ich dieses schreibe (mit Deinem Füller!!) magst Du wohl ie weit. wi N erade über die deutsche Grenze fahren - wie weit, wie lange noch?! 8 . .. “ # 4 ® 3 ar Ihr Winterausrüstung für Euer «Riviera-Klima»; a: Daß Du das Münchner Theater noch auskosten konntest, ist u E n |wü ich mır ı mal mı schenk ın letzter Stunde! Emilia Galotti wünscht ich mir immer i a | eo ie hr ich mich über Deine Griechen- Schreiben will ich Dir erst noch, wie sehr ic en ın aufmerksamer Schüler bist Du ge Skizzen gefreut habe. Ein aufmerks hr Re kurzen Zeit, die uns blieb. Sobald etwas ir a | ' al ce USW., W N: ıch Dir Fortsetzung: Renaissance u r ne kurze Spanne Ka ben ist mir Erinnerung und Zeugnis für e Hannover 8 MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 4I A ufhorchen und Aufsaugens und Erkennens si n Jungen 2 Be ge eg etes kurzes Viertelstünd h 8?) b ‘ > seen G en vo & Im A bruch. uf Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nachR In der Nacht fuhren wir durch Dresden, ım Laufe des Or mitt, durch Waldenburg-Dittersbach, Freiburg (9.30) (Industriegep;e, 5% nigszelt (wo ich einen Brief an Mam abschickte). Augenblicklien ke ich mich mit zwei Kameraden in einem LKW-Führersitz einqu are weil es mit den 22 anderen im G-Wagen arg eng ıst. Trotz dem u “ überdachte ich gestern Abend noch einmal mein Schauspiel, und se belte über die Seele in der Natur, die Gott heißt. Die Natur ie n Schiller auch sagt, ein unendlich geteilter Gott, eın greifbarer Gh a Körper. Seine Seele zu fassen sind nur wenige fähig. Die unendlich, Gewaltigkeit, Schönheit des «Körpers», die Harmonie der «Seele» a] 5 begreiflich zu machen, müßte das Motiv einer neuen, idealen Religion sein! Lilje, Hanns 1899-1977 An Herrn Lüst, Kassel Lieber Bruder Lüst! Von einer längeren dienstlichen Reise zurückgekehrt, finde ich Ihr freundliches Schreiben vom 29. v. Mts. vor, dessen Empfang ich dankend bestätige. Ich möchte die folgenden Themen vorschlagen: 1.) für den Festvortrag am 4. April: Ludwig Harms, der Erwecker Niedersachsens. 2.) für die drei Abende des 5, 6. und 7. April: a) Das Zeugnis der Offenbarung in unserer Zeit b) Das Zeugnis der sieben Sendschreiben c) Das Zeugnis von der Vollendung 3.) für die beiden Vormittagsreferate: a) Der Durchbruch des Glaubens nach dem N. T. b) Morgenstunden der Mission Den Text der Festpredigt und die Lieder darf ich wohl etwas später noch mitteilen. Die Entscheidung über das Quartier bitte ich Sie davon abhängig zu machen, was räumlich am bequemsten ist. Im Allgemeinen pflege ich heute schon deshalb das Wohnen im Hotel vorzuziehen, weil es mir für die im Kriege ohnehin so belasteten Hausfrauen unbillig erscheint, sie noch zusätzlich mit den Mühen sol Berlin chen Besuches zu belasten. Aber MONTAG, 8, FEBRUAR 19 3 cheiden Sie diese Frage so 419 » WI te ents Mit herzlichem Gruß Ihr €s Ihnen a erscheint“ UNStIpSten nberg, Franz 1909-1945 ie Hilde und Kinderchen. Men ae rerste schöne klare Tag nach langer z He hat wieder Kälte mitgebrach Mond u heutige, und d ’ igstens war es der 5% und der Sterne N das Beste. Siehst Du, da k e u ein paar Sachen! 36 Stuka und mac belebt einen jeden ganz gewaltig, man lebt förmli Das Heimatpost sind also die einzigen wirklichen ee ng hochzuschrauben. Yen Ben u. bleibt, gibt es drüben anständig Luft! Dann kann der Busse ee ganze Menge Fresser von seiner h bsetzen, und uns tuen s; hni flegungsliste a >Ie auch nichts mehr. E ie dort drüben für Menschenleben hopps gehen. Wann wi Strom einmal versiegen?! | Maschinell kann er die Menschen auch nicht herstellen. Soweit ist die Technik Gott seı Dank noch nicht. Von dem schweren Angriff auf Düsseldorf erzählte mir Hans schon. Auch von dem Urlauberzug. Ein Lächeln spielt sich trotz allem auf meinen Lippen, ob Deiner Frage, ob ich etwas von den Kämpfen am Ladogasee spüre. Ja, mein Lieb, ich üre eine ganze Portion davon, aber ich bin guten Mutes dabeil! Sorgen a Du Dich um mich, aber übertreibe esnicht, Ändern läßt sich damit w as Gruß und lieben Kuß den Mädchen! Innig, lieben KufS und Dank Dır! | Immer ın Liebe, Euer Pappı und Dein Franz. Wiese Er Ladogasee eit, Der b aber die T Zunehmende ch auf, Stuka und Mittel, die seelische mag dieser im Osten Kurz, Robert 1910-1943 ine allerliebste kleine Frau! | | | > Hanser weil wir nichts bekamen, sitzen wir alle da, schimpfen, und der Magen kracht. Falls und soweit eben möglich, ge Ban: abzutun, röste Schwarzbrot und schicke mir davon einige, 4 m-Päckchen. a welche Mengen ee ee Gräben sind voll, trotz Schippen Tag und = \. ns und Alarm jede Nacht, und dann nichts zu Bi; es erlebt; dann Selbstverständlich einmal geht alles vorüber, fa MONTAG; 8. FEBRUAR 1943 420 s weiß ich bestimmt, weiß ich, was ich zu ı halten! Mein Leben wird si tun h n wird sich in er oe. dc Mund nicht Tausend Grüße und Küsse schicke ;., _ zei ein Robert. Ich D; it aus aber, und da werde meinen in der Familie abspielen. dieser verfluchten Scheiße, D Eckart *1932 Schilowagn. rk ben wir das altbekannte Flohspi 2 , alalitfiguren. Auf einer ir er ee Ich hatte; | paß. Der Topf wurde bald an ® Peiong fbruch als Kurier nach S. Das Gehen war sehr = Heute um der Rollbahn lagen 2-3 m Schnee. So mußten es Benlich h.nicht gerade leicht war, denn der Schn Ir neben ihr mühte sich, eine Gasse zu bahnen. Ka war weich, Rücken, sogar die Sonne schien n & Hinweg S, hatten wir mehrere Besorgungen zu machen, so zum E Nena Lazarett usw. Den Abschluß bildete wieder das Soldatenh Ep Ostamt, unsan Kaffee und Marmeladenbroten stärkten und auf u nheim, wo wir 2 Schnäpse bekamen. Der Rückweg war weniger schön ne Ausweis schon bald auf den Motorpflug, in dessen gewühlter Eis oc trafen Wir ßen zu gehen war. Ein Schneetreiben hinderte die Sicht ei . m Yı Oestmann, Liebe Eltern! Gestern Abend ha noch die kleinen G nd macht großen 5 spielen u 8 Uhr Au denn auf herlaufen, was auc Ein Motorpflug be stand der Wind günstig im waren wir zurück. Ich bin ziemlich müde von der Lauferei. Für heute genug. Viele Grüße Euer Halbrusse Calden, Karl-Friedrich *1919 Finnland/Ostkareli elien Liebe Tante Cäcilie! Hab rooo Dank für Dein liebes Päckchen, das mich letzthin hoch oc erfreute. steils Mır I i ER : trotz der Kälte immer noch sehr gut. Man hat sich ei sc > : e ine auch der se m: = n das härtere Klima gewöhnt, anderen Teils i inter diesmal nicht so a EN um 40°C liegen haben wir bis ı Br als der vorige. Kältegrade, die nn ’ ö ir bis jetzt nur einmal ganz kurze Zeit gehabt warm, sodaß sich n Kerl dem Kanonenöfchen, immer sehr ha Br aufwä a 2 De leicht ertragen läßt, und man sıch immer rm e nr : ruhige Front nn. _. Kriegsmäßig ist hier immer noch eıne sehr ten Städten nn die Menschen aus den mit Bomben behagel- Nun muß ich ab real Erholung hierher schicken : ich aber schnell Schl B c ar, Zügen auflodert. D uß machen, da die Kerze in ihren letzten rt. Das Kapitel Licht ist ja beı ja bei uns immer eın sehr heikles. pa” MON TAG, 8. FEBRUAR ı 943 421 Een 1eit es heute wie der unaufhörlich sodaß » a Nur mı it Schi ern x ukommen ist. sche ich weiterhin alles Gute, herzlich ‚Nerzliche Gr rüße se ndet D; ır Dein dur“ Karl-Friedrich. pir W Jankbare ‚Karl-Heinz * ann 1919 (Strafeinheit Ns td-Norwe gen) ne stieg nun jeden Tag etwas h& rn er as Re en Januar war sie sch Lie z ne en Kälte am Morgen so a jetzt eleeni yon giskristallen flimmerte. Leider konnte a daR die Luk für „lie Kameraden Kopfschützer besorgen ak, den Soldaten a wurde der Kopfschützer über Mund und N ‚ Cieser grimmigen Kälte ; sgeatmete Luft daran schnell zu Kiekluranen da Zwar gefror die gegen das direkte Einatmen der eisigen Luft. ‚ doch es war ein Schutz | I er De ein Soldat eine deutsche Zeitung. E erichte, in denen von planmäßigen ee auf die rontbegradigungen die Rede war. Dabei liche r terer Wehrmacht und F ronisch und meinte: «Wenn das so weitergeht, seid ihr früher zu H u Hause als wir.” Der sig der #2 Armee bei Stalingrad leitete die Wende im zwei Weltkrieg ein. Die Front brauchte nach den gewaltı En ah Nachschub. Deshalb wurden den kräftigsten unter den 2 ei BIuB te Frontbewährung zugebilligt, das heißt, sıe eh & nn Bewährungsbataillonen, als Soldaten ohne Waffen ın a Minen zu räumen. Hoffm je son ein klein ht und p sogenann digt», ın ster Front Volksmund Ostfrontseufzer eht uns zur Mähne, Das Haar st fremd, die Seife wurd’ uns Wir putzen keine Zähne und wechseln auch kein chuh’ und Socken t bis ins Ohr ch trocken Hemd. Es quietscht ınS der Dreck spritz das einz’ge was nO sind Kehle und Humor. heimlich sull un rt es ganz genab, Doch un d leise, man spü MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 422 da klettern nachts die Läuse | MONTAG,E, FEBRUAR 194 Zu an unserm zarten Bau. beiderseitigen Meldungen kann Man ih. 3 | Ja, Flöhe, Läuse, Wanzen das schwierige Vorwärtskommen in ur Kae ’üssische | 423 und sonst noch vieles mehr, | befestigten Sumpfgelände sehen. _ In Ri Nie en ee. auf | überfallen unsern Ranzen jegen gleichfalls die Russen den Nachd : UNE Charkoy, N schwer > Deutschen auf ihre für di fuck auf ihr "und Kurs HM und zwicken uns ganz sehr. die En Tee Be Russen Verlustreich, rw Tskommen Fi | Und ist es Winter, kalt und rauh, | ie 2 Straßen Rostows gekämp n re nichts Me eangrife | I | da tragen wir drei Hemden | dungen und z.B. auch Ankara Be die ander = Schon in | man geht nicht gerne aus dem Bau, | zines Reuter-Telegramms, sicher aber Be vielleicht a Sen Mh ji man friert so an den Händen. H eeresberichtes. Ich kann es mir auch ee Grund A Ber Hl | Jedoch die Füße oben auf schon denn tt haben, es wird en ir = Rai N | sind von besonderem Maße, Be inken Don-Ufer und um in en in den soge j die frieren ein, sie tauen auf Lu en . Ang auf das | und riechen oft nach Käse. iur ech Be “er deutschen Bemühungen, ınz ’ eben : en, | Ja, Käse kriegen wir sehr viel lern Schrecken vor einem Sieg Me lieb ist, mit ee: I) den weichen und den harten | die «Prawda» jene Erklärung Stalins BE en erfüllen), daR | und Nudelsuppe oft so viel lands bekanntgegeben hat. Rußland will 25: welche die Ziele Ruß- I und abends spielt man Karten. befreien, auch an der Befreiung der heute re a il Länder mitwirken, beabsichtigt aber keine Ejnm: eind unterdrückten So gehn die Tage langsam hin Verhältnisse.änderer Seat Er En e inmischung in die inneren im Sowjetparadiese Keir Behalten ändern n je daß sie ihre Selbständig- Man träumt von Bier und auch von Gin der Regierung, sozialer Einrichtungen a Grundsystem und einer Maid auf grüner Wiese. Standpunkt nicht verläßlich wäre, ändert sich bank a Einst wird der Tag auch wieder kommen sich um eine ChrPeS EEE Ba wo alle kehren wır zurück: Eine Frau wird sich genommen, Zigal, Wladimir "1917 Rote Armee und dann hinein ins Eheglück. In der darauffolgenden Nacht zogen wir gegen drei Uhrin eine schäbige löchrige Hütte. Die Aufklärer kehrten zurück und brachten Rum, Muehlon, Wilhelm 1878-1944 E e Dokumente und deutsche Waffen mit. Vom Großen Land hatte man raubünden einige Lebensmittel herübergeschafft. Wir kochten Kascha. Ich war Die deutschen und russischen | her Geste en je ee ein Wechsel dran, Wasser zu holen: ganze 5o oder 60 Meter, aber ringsum lag alles Asow erobert eben alsoam linken Ufer an z R Ei Kagelnisk und unter Beschuß. Ich erinnere mich an einen der allerersten Tage der er. daß sie schon in on: onmün ung stehen, und Landungsoperation. Ich hatte ein deutschsprachiges Flugblatt in Lino- Deutschen melden die han eo En Rostow kämpfen. Die leum geschnitten. Es zeigte die von uns bedrohten Stellungen der Truppen, deren Verstärkung die En Er eı Novorossijsk gelandeten deutschen Truppen. Wolodja Suslikow und ich druckten es. Und und außerdem so schwere Verl, A Bar nicht mehr versucht hätten, ringsum detonierten Wurfgranaten. Ich hob einen Splitter auf, der | gegen Rostow angesetzten M BR ccich ron und anderswo neben mir die Wand durchschlagen hatte. Er war scharfkantig, ESS assen der Russen, daß ihr ganzer Südflügel Nachts arbeiteten wir uns zu dem Sender vor, den Manajews Leute schwach geword ur r orden seı. Fine ' le ewiss reins BEER EEE a i 5 e Übereinstimmung zwischen den gerade eingenommen hatten. In Minutenabständen stiegen Leuchtku Ta u, 24 MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 4 geln hoch und tauchten die Stellungen in kaltblaues ERöhe: in uns hin und warteten, bis es wieder dunkel war. Leuchtspu, voten 5 itter. er. en eine Leiche. Zuerst begriff ich es nicht. Wie ie Leuchtkugel. Ich fiel in einen Trichter. Am Rand stöhnte ein Ver Eine deter. Ich schleppte ihn weg. Dann eın Befehl: Weiter vorgehen! Wun. Schließlich hatten wir’s geschafft. Gefangene wurden gebracht. Sie stiegen die Treppen zum Ke ter. Ein neuer deutscher Luftangriff begann. Durch unser z tes Fenster war zu sehen, wie die Flugzeuge aus dem Sturzfl gen, die Tragflächen mit dem starren Fahrgestell ausgestreck der Detonationen duckten sich alle und bedeckten den Kopf Mit di Händen, auch die Gefangenen. Starchina schrie die Fritzen an: : se kriecht ihr zusammen, zum Donnerwetter! Da fliegen doch ” Leute!» = Unsere Lage auf dem «Fleckchen» wurde sehr schwierig. Al zusätzlich Patronen und Handgranaten. Mir gab man ei wehr. Ich nahm das Bajonett ab, für alle Fälle, u verletzen. Wir richteten eine Rundumverteidigung Deutschen wollten eine Landungsoperation auf unse unternehmen. Als es einmal relativ still war, malte ich auf ein großes Laken einen deutschen Soldaten mit erhobenen Händen und ein in die Erde gesteck- tes Bajonett. Darunter kam ein Text mit der überzulaufen. Das Plakat wurde nachts vor di gebracht. Gleichzeitig druckte ich Flugblätter f terland. An einem dieser Tage zählte ich 27 Luftangriffe, außerdem Artillerie- und Granatwerferbeschuß. Wir schliefen in voller Ausrüstung: mit Gewehr, Schutzmaske, Patronen, im Mantel. Es war kalt. Der Nordost blies uns unbarmherzig durch. Wir arbeiteten im Keller be; Petroleumlicht. Alle ı 5 bis 20 Minuten rief der Beobachter: «Luftalarm!» Am Tag konnte man die Nase nicht hinausstecken. Zum Galion [Latrine] und nach Wasser gingen wir nur nachts. Nachts krochen wir mit Grammophon und Sprachrohr vor die deut- schen Stellungen. Während eine Platte lief, hörte das Schießen auf, und wır machten mit denen drüben «Politinformation», bis Handgranaten geflogen kamen. ller Hinun. rümmer. ug hochz.. t Währen d le erhielten N riesiges G.. m mich nicht zu ein. Es hieß, die rem Kleinen Land Aufforderung, Zu uns e Stellung des Gegners ür das gegnerische Hin. MONTAG; Sy - 1943 och, Gerhard pe Therese und lieber Hans! Ian erschüttert hat uns die Nachricht y E Leid. Wir wissen, wie hart Euch das Scheer ch zupefig, Pi Trost sagen kö | getroffen N großen a 7 ea Worte Wären zu sch “und, daß yy;r Je inden. Wir drücken Euch u Wach, das auszu “ Hand und bitten Euch, unseres eshalb ; 2 i tiefsten Mirsar- N Gedank . Itgefü . Nken Eurem tapferen Rudi aber werden wir Stets n er i ä bewahren. Er hat sich durch seine bewiesene T Verdienste im Schicksalskampf unseres Volkes e es unvergeßlich bleiben. - “ et Ihr, liebe Therese und lieber nn n Schicksalsschlag zu tragen un He stillem Gruß, Gerhard pockl 2 Be hi Onde ji Chicks fendes apferkeit unl Pworben "schliche un Wird uns Hans, die Kraft aufb Tingen, dies .. F dzum Leben zurückzufinden i Erdmann, Brigitte "1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, \ | denke mal, ich hatte gestern einen wunderbaren Abend. Nach der ,. Vorstellung waren wir beim H.V.D. des Ortes (Feeresverpflegungs- dienst) eingeladen. Die Herren haben sich da mit Bretterlatten und Sperrholz einige reızend ‚Intıme warme Räume eingerichtet, Unter anderem auch eine Bar mit 6 hohen hölzernen Barschemeln und ver- senkbaren Flaschen. Alles dran, sage ich Dir. Mit einem sehr netten Oberzahlmeister saß$ ich nun hinter der Bar und mixte Eierkognak und Pfefferlikör und den größten Unsinn. Ich bediente alle Anwesenden, auch Lucha, der mich böse anstarrte, da er es ja bei keiner Frau haben kann, wenn sie mit einem Anderen flirtet. Auf einmal nun, nachdem wir in der Küche Eier aufgeschlagen, Kaffeebohnen geholt und alles zu neuer Mixtur fertig gemacht hatten, ging das Telefon drüben im Büro. Nach kurzer Zeit rief ein Offizier in den Barraum: «Fräulein Brigitte wird aus Bobrisk verlangt!» Stell Dir vor: Edi, mein Stabsintendant über das ganze Gebiet hier, rief mich an. Er hatte am Nachmittag on Brief bekommen und immerzu versucht, mich zu erreichen. Aber ic hatte ja dauernd Vorstellungen zu spielen. Leider stand der ganze Verein üsi ich königlich, daß ich ihren hohen um mıch herum und alle amüsıerten sıc T gl me Chef mit Edi anredete und so lebhaft mich mit ihm 2. . .. der Nacht habe ich dann noch einmal mit ihm ns nur ER Offizier und Chef dieser Stadt gebeten hatte, Ihn ns ii schämte mich fen. «Schau net so tief ins Glaserl», sagte er zu mır, un Osten/ Mittelabschnitt Tilgner, Leo 1892-1971 Meine liebe L., augenblicklich | schickte, und zwar «Tımaios». stische Ideen entwickel Gemeinschaftserziehun spruch: «Alles Vergän 6 MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 42 so, da ich so blau war. Sein Freund, Ber u pereehlipeis: i ner) sprach den ganzen Abend von B x Br küßten en a nur in Gedanken an Ed. Leider wird Lucha alles versuchen, as be nicht mehr mit Edi zusammenkomme. Er hat sehr schlechte \ ch gestern Nacht gesagt, und er wird mir schaden wo es Mur geht Ott wenn wir Ed und ich uns wiedersehen sollen, dann kann Wohl au : Ernst Lucha es nicht hindern. Er ist sehr schlecht zu mir und sc ikde; - mich wo er kann. Wahrscheinlich aus eigenem schlechten Gewisse S Ich packe abermals zwei Päckchen und schicke sie, wenn möglich heute weg. Wieder Konserven und Zigaretten. EukAlledi. bezahle ich viel Geld, aber wenn sie in Berlin ankomme alles. Bee Guten Morgen, Mutti, Brigitte. er (mein Bar > Noch Sache Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Krakau Schnee liegt draußen nach einigen taufeuchten Tagen. Der gute D- Kunze fuhr uns in einem schönen Gespann durch die Stadt Tarnoy) Der breite Stadtpark, eine alte Kirche, das Rathaus, gotisch, mit Juden. fratzen versehen — sonderbar genug -, die Lauben um den alten deut- schen Marktplatz. Dann der herrlich gelegene Gutshof Gumniza, ein vor langem verstaatlichter polnischer Adelsbesitz mit einem berühmten Gestüt, großen Gärtnereien und einem schönen Park. Als wir rechtzeitig zum Bahnhof fuhren, wurden drei S tung gemeldet. 2 Das Generalgouvernement hat selbst Öl und Benz; nach Krakau, und so sahen wir noch einmal die bu schönen deutschen Holzkirchen, die angeblich b Jahrhundert zurückreichen, in Muße. Bei eınem deutschen Gutsbesitzer Nietsche eingekehrt, mit einer Panne nach Krakau gelangt. Gearbeiter am Vortrag «Deutschland und der Norden». Abends war in der schr überfüllten deutschen Bücherei der Vortrag. und Dr. Lüdemann und anderen noch ein kur tunden Verspä- n, man fuhr uns also nten Dörfer und die 1S zum vierzehnten Mit Staatssekretär Böpple zes Beisammensein. bei Leningrad ese ich Platon, den alten Griechen, den mir Hortense Er hat vor 2000 Jahren schon kommuni- t. Gemeinschaftsfrauen für die Kriegerkaste; 8 für die Kinder. Von ihm stammt der Aus- gliche ist nur ein Gleichnis», später vom alten Goet yere u „wickelt weiter mathematische Reihen n MONTAG, 8, FEBRUAR 19 3 he übernommen. «Den Schöpfer Got Ei Und aus dem Schöpferischen m = W. | : eist vechi£ u Ch weigend 4 Zerstörung. «Was man als Kind lernt, bleibt yı, “ügen sich n ; > die fü nie und für die Planetenabstände gelten en a UStkalisch 1° mo ß & onie. Auf die mittelalterliche Musik bewirkte, at das Sph, m «Gott erfand und schenkte uns das Gesch en Aussch]; 1 eisbahnen des Geistes erblicken U damit wi Ze in unseren eigenen Gedanken. ä Gedanken. t kann Und sie anwenden auf di .»> Das sind sehr »+oer, Hermann *1923 Er Mutter! Sagan Gestern hatte ich mich nach 1% Jahren Sa Jas Schloß zu besichtigen, und ich war außerordentlich ;; Später davon mehr, in 3 Stunden muß ich bereits am Bahnhof se; Anschließend war ich ım Kino: eın Mädchen ... [?] durch die Welt; ein ganz gr Sßer Mist, aber es spielt ın Freiburg! So sieht man zum Beispiel Magda Schneider und Theo Lingen techt deutlich auf dem Schwaben. korplatz ein Motorrad besteigen — im Hintergrund Schwabentor und Gasthaus zum Storchen und Münster, und dann draußen die Beiden an Vierlinden und Unistadion vorbei, Dein Hermann. gan mal aufgeschwungen Harnack, Falk 1913-1991 | (München) Am 8. Februar 1943 suchte ich Alex [Schmorell] in München, in der Franz-Joseph-Straße [Gartenhaus], Wohnung von Hans und Sophie Scholl, auf. Er sprach mit großem Freimut über die illegale Tätigkeit. Sein Gesicht leuchtete, als er von dem großen Erfolg der Flugblattaktio- nen und von der Wirkung der Freiheits-Parolen, die sie an die Münche- ner Universität und an andere Gebäude geschrieben hatten, berichtete, Hans Scholl, der nach einer halben Stunde dazu kam, äußerte, er sei der festen Überzeugung, daß diese Aktionen die Widerstandskraft gegen die Nazidiktatur mobilisiere. Man müsse ein Fanal entzünden, dann en den sıch alle Widerstandskräfte, die frei und ee > 2 schen Volk vorhanden seien, automatisch bo E werden. Ich wandte dagegen ein, daß es für die illegale Ar 3 ak notwendig sei, eine absolut zuverlässige, Ve wi ae cherte Organisation aufzubauen; denn nur on bereiisre könnte er der Bevölkerung sich an dem illegalen Kampi be erfolgreich sein. 8 MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 42 illi 1918-1 ie een nr» ken 5 uhr fahre er ab, bin um 7 uhr in kennchen um 10.22 uhr in münchen. die hetze ler stadt beginnt: nn Be essen — appell. am mittag besuch bei hans. [Das Treffen in an Harnack, der Kontakte mit dem Bonhoefter-Dohnanyi-Kreis hers telle wollte.] am abend einiges geschrieben. die arbeit. n [Über diese ee sagt Willi Graf am 26. Februar vor d Igendes aus: ra Farbkübel und Pinsel ausgestattet, welche G genstände er, in ein Papier eingewickelt, in der Hand hatte. Wir Bingen von der Wohnung Scholl aus durch die Franz-Joseph-Straße Abende. straße zur Universität, wo Scholl sofort begann, am Eingang In, dwig- straße) die bekannten Aufschriften anzuschmieren. Meines Wissens har er vier oder fünf Mal mit sehr großen Buchstaben das Wort «Freiheit, angeschrieben. Während der Tätigkeit des Scholl ging ich vor en Brunnen bzw. der Anlage vor dem Universitäts-Eingang auf und ab, un Scholl vor einer etwaigen Überraschung zu schützen. Es war an jenem, Abend ziemlich dunkel, habe aber trotzdem die von Scholl ange- schmierten Aufschriften gesehen, denn ich ging ab und zu an den Eingang zur Universität hinüber, um mich von dem Stand a: er überzeugen. Daß Scholl bei der gleichen Gelegenheit, unter Verwen. dung einer Schablone, auch die Worte «Nieder mit Hitler am Eingang zur Universität angeschrieben hat, habe ich nicht wahrgenommen. Auch die Schablone habe ich an diesem Tag nicht gesehen.»] Weick, Ruth *1919 Tübingen In der Zeitung stand, auch Studenten und -innen hätten sich zum Hilfseinsatz zu melden. Wir Vorklinikerinnen mußten einen Schein fürs Rote Kreuz ausfüllen. Ich bin gespannt, was noch alles kommt. Ich lasse alles an mich herankommen. Man ist schon zu gleichgültig geworden, um sich überhaupt noch aufzuregen. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. - 2. ausgefallen 3. Latein: Übungsformen 4. Griechisch: Besprechung der Klassenarbeiten $. Übungssätze MONTAG, 8, FEBRUAR 19 3 .ch Adelheid *1900 je ben schrieben heute beide englisch | Be ause, im Sonnabend-Diktat hat er Ba Fritz Jena Leben, er war so müde, da a6 er di | am Abe q » Ale erste: inem ae nd ZuvorD; a se er über der Hilfe im Haushalt wohl doch nich, „onsthane, Do arbeiten gekommen; im Rechnen ha S 15 BE tere chul Be ne S nn aber gut; Heinzi dagegen Schreibt jetzt immer a heut w „lich in Latein, dabei hat er wieder etwas Magenhen 5 ne sperl, Marianne *1924 2 ‘ . ® . i B Nun sitze ich in meinem Zimmerchen. Es Ist sehr ordentlich „French eu warm. Die ungewohnte Ordnung meines Zimmers trieb = m und yußt zu ungewohnter Pflichterfüllung an. Alle meine A ch unbe- U morgen ist sr Ei "war bei Tageslicht! Das Passiert ee ahr! Ja, meine Schultasche ist heute schon gepackt, nicht er “ Schulbeginn! Das passiert Mir sonst nur, wenn ich irgend etwas Neues einzupacken habe. Also höchstens zmal im Jahr! Nun ja, habe ich etwas Neues: Ordnung. auch heute ja, ja; «Der Edle strebt nach Ordnung und Gere Meib Zimmer ist heute sehr wohnlich, es ıst, al kein Lärm und keine Unruhe hereinkommen. Und wenn ich nachts durchs weıt geöffnete Fenster den Geräuschen der Nacht lausche und ın den dunklen Himmel blicke, schließt mich nimmer die Enge der Kammer ein, dann umfängt mich die ähmdlieh® Weite des Sternenhimmels. - | Gestern blätterte ich mein Fotoalbum durch. Es wurde mir ganz eigenartig zumute. Dort war ich ein Kind. Ein Bild schaute ich lang an. Es ist schön. Ich steh auf dem Balkon in strahlender Sonne. Große e Augen. | nn Kiel mir auf. Ich bin da 8 Jahre. Es ist in Wald Bi Sonntag nach der Kirche. Goldene Sommersonne durchglüht alles. , voller Blüte steht der Garten. Ich hocke an meinem Bi träume = spiele mit Erde. — Je mehr ich diese Bilder anschaue, 2 a 5 werde ich. Ich komme mir vor, als = ich längst irgendwo verloren, | — ıth the wind. VE... über den Tod eines Schmetterlings. se ’ ben zu Tausenden, Verwandte, noch so weinen kann! Menschen ster a Bekannte, Schlachten werden verloren - Schlachten ane. und ich kann nicht weinen, nicht eine Trä wird. Was wi Gertraud weiß, daß sıe Volksschullehrerin st kurz vor s könne da kein Krieg, rd aus mır? Es MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 430 ist mir, als müßte ich jetzt hinaus in die eisige Winternach, Ich ist I y Ak MONTAG, 8. pp . BR UAR 1943 schon unter der Türe-— Mensch mit einem offene s Tch« der Art von Verfassung zu - Rechtsstaat würde. München eın N Gesicht, Er sagte, die Stimmen, wenn Deutsch] i = Würden an er $ . terricht und Kultus nisterium für Un Bayer. Staatsmi An die Direktorate der höheren Lehranstalten in der Redakti ! wiede ar ın der Redaktion tr | ee ernsthaft kund, AR er ann: iter Benzin für sein Auto versteckt habe Dazu zu... 2Weihunde oo ıte : 1] a line schen Bayern ; in iin Au va im en. y bin Ben Betreff: Lehrkrä lagen: Karteikarten Beilagen: Karteı Russen ko FOR Ig terhandpra. Ich überlege: fliehen? Ohne Br; Mmen, in di hen- r ;eber sterben, ich hänge vie] zu se Die Direktorate der vorbezeichneten Lehranstalten Lie ie . J Ohne F land, angewiesen auf die a a ee Land. Als a . . ht . . siand, na e er and , jede vollgeprüfte akademisch vorgebildete Lehrkraft u Unterrichu ge Ds — das wäre zu schwer zu ertragen, ren, die uns SOwieso fähigung für A (weiß), N (grün) und T (gelb) eine der beilie enden : Dearen nach anruhendem Muster auf Grund der Perso n deutlich lesbarer Schrift sorgfältig auszufüllen u n : alakten e 15. März 1943 hier wieder einzureichen. Wassiltschikow, Marie 1917-1978 ni uVverlässig : Tatjana und ich sind jetzt seit einer is „u Kitzbühel un | Woche hier und fühlen uns sehr ae Ehren u sehr gesundes Leben, gehen jeden Abend um 15: März 1943 hier wieder Deneshen neun Ins Bett und steil 2 Morgen um halb neun auf. Wir haben ein ı) Die Direktorate füllen für alle er Betr acht kommenden Lehrkräfte, hübsches Zimmer En r a ug as Te Ba die zu ihrem Personalstand gehören, die Karteikarten aus, also auch | kein Bad. Zum Frühstück Be - elle Verpilegen, die er für die z. Zt. an andere Schulen abgeordneten Lehrpersonen, Mahlzeiten nehmen wir gewöhnlich nn Städtchen ein, in einem ei 2) Die Karten sind auch für solche Lehrkräfte Zu erstellen, die Sich netten kleinen Rn en = ea n ae os a z.Zt. im Wehrdienst befinden. In solchen Fällen ist der Familien. nahrhaft (Schnitzel, köstlicher ‚Käse, verschiedene u = name (rechts oben) mit Rotstift zu unterstreichen. wird in großen Portionen serviert, Das Städtchen ist im Grunde ein 3) In der Spalte «Fächer» ist bei den nach der Ordnung der Prüfung für das Lehramt an Höheren Schulen vom Jahre 193 roßes Dorf mit buntbemalten Häusern, en Hauptstraße mit netten Naffechäuse Hier befinden wir uns in 800 Meter Höhe, steigen wir mıt der Drahtseilbahn noch einm 7 Geprüften das Grundfach zu unterstreichen. 4) In der Spalte «Anstalt» bedeutet (n neuen bezw. alten Schulbezeichnun Giebeldächern und einer rn und Läden. aber bei schönem Wetter ) bezw. (a) Gymnasium nac hder 8. al 900 Meter höher. Oben f einer großen Terrasse in die Sonne; andere fahren von legen wır uns au = BR N. Meer monan. Drum una ch Di ec an | | 5 it ihren Skiern, sn Besoldungsordnung bezw. die neue Reichsbesoldungs- en 2: Gesicht. Ich habe angefansen, Si ordnung. 6) Im Bedarfsfalle ist die noch nötige Zahl von Karteikarten anzufor- dern. d komme ganz gut voran. Ich stürze zwar ständig, füge mir aber un keinen großen Schaden zu. 1.A.Dr.B. Über die politische Situation wissen wir so a) er Zeitungen hierher gelangen und die wenigen sofort % a Wenn nicht die Wrede-Zwillinge wären, \ uns en . a schnitte schicken, wüßten wir überhaupt nicht, was Kardorff, Ursula von 1911-1988 Gestern abend 70. Geburt Namen ich nur vom Höre Löbe., Moldenhau schweren We Berlin e Leute, deren h Severing und «Sie sind, lieber Kardorff, einen stag von Onkel Siegfried, Vje] nsagen kannte, waren da. Auc er hielt eine Rede. Oldenburg en. we, die Uraufführung meiner plattdeutschen Br. fand die denburgern in 5 8egangen, aber Sie sind bei aller Tragik etwas geblieben: ee A 'n- Varel starte re eın arakter.» «L) Unterhielt mich lange mit Paul Löbe. Ein kluger, bescheiden auftreten- ch m nd fuhren na wir ınen Autobus gemietet u hatten wir uns eine MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 432 h dabei! Ach, wie traurig hat sich die Zeit durch den Rote, = auch dabeı: dert! än. WB.: 14 Schiffe (darunter 5 Tanker) mit 109000 BR ichlich ler Denk. jietische Angriffe hauptsächlich am mittleren Don Wi ee ikolahschnittes Abends gelesen, um den Schme 'M westlicl betäuben. au Grote, Otto von *1909 Berlin Be: he ey en 5 rkehr zwischen Wladiwostok und Usa, Nach Mitteilung des erg. 2 Br a Verbindungsoffizier en der Seekriegsleitung di = s lungen gemacht. m... N En erste Reaktion auf das Ge dem Herrn St.S. und Botschafter Oshima [-..] han nicht zu beurteilen; da die Marine von sich aus derar gestellt hatte, spricht eine gewisse Vermutung dafür. Fhakis dafür sein, daß die Japaner mit derartigen Fra Zeit gerechnet und die Antwort bereits bereitgehalten detaillierte Mitteilung knapp 24 Stunden nach dem o Gespräch wäre sonst wohl nicht möglich gewesen. bemerkenswert, daß die Antwort übereinstimmend ist des japanischen Generalstabs dem deutschen Militäratta dessen entsprechende Frage erteilten Bescheid. (vgl. Tokio Nr. 483 vom 6. 2.). 1esige ja Panıs e als An Che lage bei. spräch ZWischen delt, vermag ich tıge Fragen Nicht Dies Würde ein gen seit längere, haben. Eine so ben erwähnten Im übrigen ist mit dem Seitens che in Tokio auf Drahtbericht aus Abschrift zu Pol. IM 321 gRs. Anlage 1) Über den Handelsverkehr zwischen Wladiwostok und Usa ist in elheiten werden später übermittelt) delsflotte hat sich im Laufe des letzten Japanischer Seite wurden allein 48 Schiffe festge- stellt. 8 trafen im Jahre 1942 400000ts in Wladi- ndelt sich dabei größtenteils um Lebensmittel und en; Aluminium und andere Metalle waren nur sehr dung. Werkzeugmaschin selten unter der La MONTAG, g, FEBRUAR 19 Auch Japan verfolgt die Frage der | USA-R: 433 2) Rem Interesse, aber die SEGEN Wärtige 1. hr N Rußland er en mit Rußland aus dem Wege zu e mi Rei apan, N r ne Las ” ki Verkehr augenblicklich - Re Ei Rn; l ö ens|ı%s en | N Amerika Yladiwogrok sind en \ Für durch die Soja-Straße, der andere dur a eine ischen Kursanweisungen Zwingen en mwegen. Schiffsname, Beladung, gen in jedem Falle von den Japanern ee und des öfteren unter dem Vorwand da Ser Untersuchung erforderlich sei, in einen Ian kn und.dert längere Zeit festgehalten, 5 su otskische Meer ist lange Zeit Zugefroren. Die Schiffahrt dari st sehr schwierig. Japan beabsichtigt weiterhin dem amerikanisch. „ussischen Handelsverkehr alle Schwierigkeiten in den Weg zu legen. ege frei shi ch die Tsu h . ma 1€ russische Schif Abfahrtsor = i fahre zu gefordert rn elhafen wer- Speck, Ernst Martin 1922-1944 Auf meiner Stube ist es still geworden. Vo mir drauf lagen, kamen 9 Mann für 16T der Einsatzurlaub für Rußland sein. Be noch große Pakete bekommen. Die wol nach Hause schleppen, da haben wir ge und Brot! Gelabt in Freuden! | Heute las ich ım Wehrmachtbericht, daß an d kämpft wird. Das heißt also: Rostow, Noch | | begreifen. Die ganze Terrek- und Kaukasusfront ıst also praktisch oa Allmählich fängt man doch an, sich Sorgen zu machen. Sonnabend abend bei Onkel Martin. Onkel Heinrich war auch da. Politik erstes Gespräch. Sie sagten: Wenn unsere Front Be bricht, sollte Hitler den Tommy holen, ihm Europa 5 2 stellen unter der einzigen Bedingung, daß sie den Russen - en. spricht ja nıcht gerade von einer sehr ee r Ro Für Sonntag hatte Meta sich angemeldet. Wir a ee lang gewandert, zum Teil quer durch w m a va haben sich durchweg sehr auf der n 2 ta liegt, ist mir noch nicht ganz klar. 5 en und kühl herging. Ich weiß nicht, ob m Kon Freundschaftsverhältnis reden kann. Mitunte i nches Netter . . , ‘ 1 n wir doch ma ' wie eine Spielerei vor. Immerhin habe . Er ’ m Neumünster dieren, die mit Das soll wohl nden ı1 Grena age auf Urlaub. vor sie fortkamen, hatten alle Iten sie nun nicht erst noch mit erbt. Würste, Preßkopf, Kuchen er Don-Mündung ge- kann ich es nicht ganz MONTAG, 8. FEBRUAR I943 434 d plaudert. Eine wunderschöne Abwechslung aus dem ander ge Ä Einer]. des Kommißlebens. dem Reich b Me ehyeikt I Gedanken und Gespräche der Bevölkerun m Mi Schock ist aber überwunden. Steht noch er a der Niederlage haben etwas Er ed Idung, daß 47000 Verwundete gerettet werden konnten h 2 har Freude und eine gewisse Erleichterung ausgelöst, wenn en Äbe Verluste auf ein Mehrfaches dieser Zahl bemessen werden. Unter den Angehörigen der Stalingrad-Kämp er = ee Nachricht von der Bergung der 47000 Verwundeten allgemein en a „weckt, daß gerade ihre Männer oder Söhne sich darunter be änden. Im übrigen Wird der große Kreis von Volksgenossen, die um einen Angehör igen ban der in Stalingrad stand, von den Fragen bewegt, wer ist gefallen, Wer ist verwundet, wer ist gefangen, und was machen die Russen mit den Gefangenen? In der Ungewißheit um das Schicksal ihrer Männer und Söhne vermögen die Angehörigen der Stalingrad-Kämpfer den Meldun- gen zufolge aus der «offiziellen Sinngebung des Opfers» noch keinen Trost zu gewinnen und lehnen zum Teil die Beeintlussungsversuche in diese Richtung mit der Bemerkung ab, daß «derjenige gut reden kann, welcher niemanden bei der 6. Armee gehabt hat». Die Verluste an Menschen und Material in Stalingrad werden allgemein für schwerwiegender gehalten als der Gebietsverlust. Darüber hinaus sind aber auch die mutmaßlichen strategischen Folgen Gegenstand besorgter Erwägungen. Anknüpfend an die kürzliche Meldung, daß in Stalingrad 6 sowjetische Armeen festgehalten worden seien, befürchten die Volksgenossen, daß diese nunmehr frei gewordenen starken Kräfte den Druck am Südabschnitt der Ostfront verstärken, Rostow bedrohen und möglicherweise den Kaukasus abschnüren. Eine Bestätigung dieser Befürchtungen erblickt man im Wehrmachtsbericht vom 5.2.1943, in welchem von Kämpfen im «Mündungsgebiet des Don» die Rede war. Es sei noch gar nicht abzusehen, so stellt man mit großer Sorge fest, wann an der Ostfront wieder stabilere Verhältnisse sein und welche Gebiete noch verlorengehen würden. Wenn auch der Kaukasus aufgegeben werden müsse, dann seien alle Anstrengungen des Jahres 1942 vergebens gewesen. Z.Zt. wird wieder viel gesprochen. Die Frage sei Sieg dauere, sondern wie | gelas. gen, von der mutmaßlichen Dauer des Krieges heute nicht mehr, wie lange es noch bis zum ange wir den Krieg noch mit Aussicht auf ein MONTAG, 8, FEBRUAR I 94 ah Ende durchhalten können. E; S . In dritt 935 gün ; ähnlichen Bedingungen wie die beiden Pussise | ve helich der Kampfkraft des Ge ns 85Winte hıns »ins die Entscheidung im Osten fallen, Die han aber ssen richten sich daher auf die zu erwartende z, üügen de BR sich herausstellen werde, ob die Ussen „Chjahrs a seien, und yon deren günstigen Veran: n Ic Juftbedr ohten SERIE wird die Ansicht, daß bi die Entscheidung fallen ae noch besonders be en Luftangriffe mit allen ihren Auswirkungen auf die Da lich würden. Sr Unerträg, müsse Matthies, Kurt *ıgor Der Alte packt oben in SE Auaraten den Koffer. Er ist andıert. Ich stieg drei-, viermal zu ihm h; Dach Rußland „bkommandiet ein sch, hinauf kramte mit. Einmal rollte dabei ein schwerer, silberner lettisch en zu Boden. Er raunzte mich an: «Der isch für meine Frau, Ge Kr mußte meine Hintergedanken erraten haben. Wir gingen ne und unterhielten uns in der ersten warmen Sonne. Es w nötig gewesen. Ich sah den sonderbaren, Stotzigen Man Licht seiner selbst stehen. __-Drei Paar Strümpfe, eine Wolldecke unter dem Wasserhahn gewa- schen. Ich bin auch nach Rußland abkommandiert. Die zweite Wolldecke gewaschen. Meine Kompanie soll in Palkino liegen. Hemden gewaschen. Ich höre schon den Spieß, da irgendwo in der russischen Steppe: «Wer sınd Sie? Was wollen Sie?» Und dann ver- schwindet man in der Kompanie so spurlos, wie man sie eines Tages verließ. im Osten ans Fenster Se ar gar nicht n ohnehin im Schneider, Emil 1891-1969 | Pyritz Dienstlich stand ich mir in Pyritz nichts aus, doch überwarfich michmit einem der beiden Ortsgruppenleiter der Partei. Es war zu Antang des Jahres 1943, um die Zeit, als Stalingrad fiel, da sollte eine der Bi Straßßensammlungen abgehalten werden. Wenn ich nicht 2 wur 5 dabei Plaketten mit Bajazzoköpfen verteilt. Die beiden os es Amtsgerichtes sollten auch sammeln gehen. Kollege Buc H: : ws für ihn eine Sammelbüchse, die abends von der N ee wurden, mitzubringen. Als ich ihm am nächsten = büchse übergeben wollte, nahm er sıe mır nicht ab, weı MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 436 Iso sammelte ich mit zwei Büchsen. Als ich in de hatte; als m irk mit dem Sammeln begann, stellte ich test, daR din al: a Ba . minenten Parteigenossen abgeschöpft war. Dessen, De bereits von P ii am Abend des Sammeltages in beiden Büchsen 8° achtet hatte ar hensumme, und ich BEE neuBlerig, wie zig . Eine erkleckliche Abend gab ich meine beiden Büchsen zum Öffnen = Sein könnte. Am ab und wartete auf das Ergebnis. Man bedeutete bi der Kreissparkasse hen könne und das Ergebnis nicht zu wiss en bean dar Be e el at die beiden Büchsen in meiner Gegenwar u Ich antwortete, ich, und ich wei ich nach po ien. Der Beamte weigerte sich, und ich weigerte mich nach Hause seien. e, en Zu Aa: : Meinungsverschiedenheit mischte sich schließlict leiter, von Beruf sollte er Straßenmeister sein, ein, der a, BARBSBERPPEN ich nicht locker ließ ‚uch mich Stellung nahm. Da ıc ‚ gab & eine an ioen Krach, und die anwesenden Sammler Sperrten Mund Hin rei wie es ein unbekannter Sammler wagen konnte, dem Ortspe. waltigen zu widersprechen, denn der Führer hatte immer Recht. Eine Sammlerin, die zugegen war und die ich am nächsten Tage traf, sagte \ mir, sie hätte ordentlich gezittert. Ich mußte über soviel Hasenfüßigkei, in der Meinungsstreit eine halbe Stunde getobt hatte der andere Ortsgruppenleiter, von Beruf Schneidermeister, den man wohl indessen herzitiert hatte und entschied zu meinen Gunsten. Es war ein klarer Fall, daß die Büchsen in meiner Gegenwart geöffnet werden mußten und der Inhalt festgestellt werden mußte, ich hätte sie sonst mit nach Hause genommen und wäre damit zur Öffnung vor einer höheren Instanz erschienen, das wäre für die Pyritzer sicher fatal gewesen. Als meine beiden Büchsen geöffnet wurden, stellte sich heraus, daß ich der drittbeste Sammler war und lediglich zwei Sammler, die den Rahm abgeschöpft hatten, mit höheren Summen vor mir lagen. Damit war der Bart für meine großmäuligen Widersacher ab, und keiner sagte mehr was. Natürlich hatte diese Angelegenheit etwas Staub im Städtchen aufgewirbelt, aber es war mir einerlei, ich fühlte mich im Recht. Einige Zeit später kam der Gauleiter Schwede-Coburg nach Pyritz, um einen Vortrag zu halten. Zu meinem Spaß und meinen Widersachern zum Trotz ging ich so rechtzeitig zu der Versammlung, daß ich nach Möglichkeit obenan saß, sodafl mein spezieller Freund nicht recht wußte, was er davon halten sollte. h Einer der > erschien ORTE FEBRUAR 194 BR 3 ‚ Käthe 437 Be Bruder Helmut Zucker in Luga a Be Straßensammlung ie habe ich Dir erlin a ae ER Seoingnag runde RN ich Kasperlefiguren mr en ae €S war eine a Cie Kustipen hen» iunaba ee ” Arco; daß das Ergebni Bin Abzei- c Rerdem sollen angeblich viele aus Verärge S schlechter Wird au e „lien, wegen der Heranziehung ir et Nichts habe w utem Beispiel vorangegangen. Da Du k „ir sind Ban Jedenfalls it 5 s & ein Krös s a 2, | mit meiner Maßnahme einverstanden sein us bist WW . Zwischen den Zeilen des Wehrmachtberichtes ist zu unsere Truppen im Westkaukasus nun auch Russe an der Don UnDEEN also Rostow ‘hnen bleibt zum weiteren Rück s :cht wieder eın zweites Stalingrad gibt, was ‘oe, Die Russen scheinen ja schon baldincC eh men sie uns doch noch die Ukraine weg. Es wird Zeit, daß der Winter zu Ende geht. Heinz sprach neulich yon Verlustziffern dieses Winters von ı Million, wir wollen hoffen, daß dies nicht zutrifft, aber die Hälfte kann es doch wohl sein. Wenn es "ns nur möglich wäre, die russische Rüstung einzuholen, damit die Front wieder so viel Waffen hat, wie sie braucht und solche Riesenkatastrophen in Zukunft vermie- den werden. Unser Menschenreservoir ist ja schließlich auch nicht gerade unerschöpflich. Wenn nur der Italiener noch bei der Stange bleibt und nicht noch Verrat übt. Und wir liefern den Türken Waffen, die uns in Rußland fehlen, und der türkische Ministerpräsident trifft sich mit Churchill - wenn das keinen Reinfall geben soll, für uns natürlich. Esist also wirklich allerhöchste Zeit, daß dieser Winter zu Ende geht und sich das Blatt wendet. Herzliche Grüße! Käthe und Mutti. ab . RN Ba sind (der ! | ’ N einfach nicht auszudenken harkow zu sein, schließlich Weizsäcker, Ernst von ee rg Berlin ıchnung an den Reichsaußenminister Se Gesandte, der mir vor seiner am 9.d.M. den Abreise nach Sofia heute seinen Abschiedsbesuch je Fin: n auch bei mir den Gedanken einer Ve 2 Ye ji türkischen Erklärung von 1941 [Bulgarisch-türkise 3 Ri . und Nichtangriffserklärung vom 17.2.1941]. Herr = Be wie bei Herrn U.St.$S. Woermann so auch 2 Ei ee Auftrag seiner Regierung spreche. Es hätte ıhn a EN edanken zu höre deutsche Meinung zu dem G MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 38 a habe dem Gesandren erwidert, unser gemeinsames Inzere,,, Ict e in dem Zustande der Neutralität zu erhalten. Nach, öde Tür nlichen Auffassung könne es daher nichts schaden, wenn de, ine persön ähnte Gedanke weiter verfolgt werde. Ich Möchte jed... Yon ihm en rei dem Herrn Reichsaußenministers Vorbehalt. Eine Be dieser den Gesandten vor seiner Abreise noch Unterrje, nd Als ich dazu instandgesetzt werde. ee en, Im Laufe unseres Gespräches, das auc n 2 Ntrevue vo ee und ihre Folgeerscheinungen bezog, a errS agoroff Miran, si Regierung habe von der türkischen egierung einen Hinweis Hi erhalten, daß sie gut tue, sich auf ein weiteres russische Ss Vord | d enüber die ti; % Fingen nach Westen vorzubereiten, dem geg © türkischen una n bulgarischen Interessen identisch seien. [...] gez. Weizsäcker Papen, Franz von 1879-1969 Te An den Staatssekretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Weizsäcker Lieber Weizsäcker! [....] Aus der nachträglichen Sammlung von Informationen über Adanı scheint klar hervorzugehen - wie ich das auch dem Herrn Reichsaußen. minister berichtet habe-, daß ein wesentliches Gesprächsthema die zukünftige Ordnung auf dem Balkan gewesen ist. Die Aufrüstung, die Churchill der Türkei angeboten, wurde damit begründet, daß die in Aussicht stehende Fortnahme der ägäischen Inseln uns zwingen müsse, die Meerengen in die Hand zu nehmen, und daß der Allianzvertrag die Notwendigkeit vorsehe, die in diesem Falle der Türkei zu leistende Hilfe zwischen den Generalstäben zu besprechen. Auch ist es sehr wahrscheinlich, daß man den Türken eine intensive Verbesserung der Beziehungen zu Bulgarien ans Herz gelegt hat. Nu- man [Menemencioglu] sagte mir, er habe den Engländern empfohlen, unter allen Umständen mit dem König Boris zu arbeiten, da er die einzige Garantie gegen die drohende Bolschewisierung Bulgariens im Falle der deutschen Niederlage sei. Der hiesige bulgarische Gesandte Kiroff begibt sich nächster Tage «auf Urlaub» nach Sofia, und man darf wohl annehmen, daß seine Gespräche der Rückendeckung dienen werden, die zwischen Bulgarien und der Türkei im Falle einer deutschen Niederlage zu vereinbaren wäre. [...] Mit den besten Grüßen für heute stets Ihr Papen MONTAG, 8, FEBRUAR | 94 ndt; Rudolf 1905-1990 439 ya f. Oswald Pohl, Chef = see enführer! Ba Berlin jeber Ben bittet Sie dien: n% Re > Br a Bienenvölke, Ungeh = und zwar nicht nur jr Osten in Unseren Ba Euer zu vermeh. hei allen er a und SOonstigen Betrieben: ORdern auch Reichsführer-SS ittet Sie, auch zu veranlassen, u m Reich, Der flanzun» die es ausgezeichnete Immenweide ist, ı RE Sondere R aR angelegt wird. Der Reichsführer.gg har IN größtem 5: m . 11icht noch früher wegen dieser Pflanze sc . a Jähr ae u che an, daß Unterlagen darüber von milansi Beschrie- ußerdem noch bei uns Näheres feststellen, Ich weiß In Auch lane 2 daß diese Pflanze sich in kleinerem Umfange auf d de Reichsführer-SS in Gmund befinder, = Heil Hitler! Ihr R. Br., SS Obersturmbannführe- 7, Heinrich 1903-1992 : ee Friedrich Wilhelm Köln Ich bin heute morgen von 46 Stunden Freizeit zurück Krefeld war alles in bester Ordnung, Auch in der Werk wieder fleißig auf Vorrat gewebt. Eine Kundin hatte 1000 g Zuckermar- ken mitgeschickt, eine andere 2 Paar Strümpfe, eine dritte eine schöne runde Leberwurst. Das gibt noch Arbeit für die nächsten Wochen. gekommen. In Statt. Grete hat Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz [Eintragung Suse Ditzen] teils klar & sonnig, teils bewölkt, kalt - 3° An der Krüseliner Hecke Holz schlagen 3 Fuhren Holz v. Völkner Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Abends Besuch des Präsidenten Walter Dörr. Gespräch über die Stelle vom «Dämon» in «Dichtung und Wahrheit». Dörr wart BE: n ar . a wie eine apriorische Kapitulation vor dem Dämon vor. Man ürfe n . ich deutlich konzipieren; man Begriff des Dämons überhaupt nicht erst so Mu au müsse sich primitiver verhalten und ıhn ee a Mi mit istri h sonst die Kraft nehme, registrieren, da man sic on Gocıhes e tertigzuwerden. Die Verhaltensweise Goe Me , deskriptiv, anschauend. Ich versuchte, “ a. definiere das Dämonische eben just als etwas, das MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 440 ottes u ‘Laie nicht, wohl aber mit der Hilfe G nd aller guten cn. Freiheit nıcht, len könne. Aber meıne Antwort befried; ste, a Br N 2 s überwunden werde Ste Mich selbst nicht. Halbe, ee roie «Strom», verläuft sehr eindrucksy, er er u Premiere am Abend mit geradezu riesigem Erfolg Stät; H Te heben in der Loge von Dr. G. er In der nn gegenübe, ni Hauptmann, der das Stück offenbar noch nie gesehen at und mir a a - in stärkster Ergriffenheit gratuliert. Das Stück sei nicht mehr s er deutschen Literatur wegzudenken. nn en a bin aufs Ten ‚oriffen. Am Schluß sind 55 Vorhänge, und das Pu likum kann sich r Br beruhigen! - Ich fahre noch nachts nach München Zr nicl Dresden, Hotel Belleyy. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Ä Wolken, mäßig kalt. Immer Wind. Vorm. Zwingerhof. Lünch m[it] Hans v. Hülsen u[nd] Frau (eben eingetroffen), Hülsens gehen in «Schluck u[nd] Jau», wir ins Staatstheater «Der Stroms» v[on] Halbe dem wir dort Lebewohl sagen, reist nachts n[ach] München. Danach Imbiß unten m[it] Hülsens. Woedtke, Fritz von 1906-1959 Hamburg An Ludwig Janner Mein lieber Lou, Geburtstag! Daß du dir vielen schönen Dank für die Zeilen zu meinem diesen Tag merktest, finde ich wirklich treu! _ Ich sende dir heute das Buch, das ich dir schon längst senden wollte, und das, in einigen Beiträgen, sicher, dich als Urahnen hat, ich meine die Beiträge über GH. Mit dem Geburtstagsartikel waren für mich übrigens allerhand offizielle Schwierigkeiten verbunden, ich «eckte an», aber nun ist dies behoben. Der Alte weiß nichts davon. Ich war übrigens bei ihm in Dresden für €. Er war ganz reizend; der Strahl der Gnadensonne fiel erneut auf «Der Lieutnant und das Harfenspiel» gelesen und ich mußte es Madame auch vorlesen. __ Vıelmals danke ich dir nochmal für die wundervolle Rasiercreme; so muß ich jeden Mor- gen an dich denken. Gestern war ich mit eıner Baronin Pechmann bei Walther von Hollander eingeladen. Er hat seit einigen Jahren un- weit Hamburgs ein großes Besitztum, achtzehn riesige Zimmer und 18 Morgen Park, die er allesamt bewohnt. Ein ganz besonders netter Mensch; wir blieben übers Wochenende, auch um den Alarmen zu 3 Tag mich. Er hatte mein neues Stück und ich rufe Geister gegen die auf, die sich in d; haben. Gestern war A. hier. Ich sagte, er erwarte wohl Dank wegen seines Artikels von vorgestern; ich beklage mich aber im Gegenteil. Es sollte in dieser Zeit nur von Jungen Soldat Und wie leer sind seine Worte! MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 war ige hat er sich dies alte Anwe ch Filmaufträge se En wie der unleidliche Ebermayer. Doch können, muß ; 2 . 3 Ich 3: en, daß ich lieber mein eigener Herr bin als ein Drehbuchsk, ut sagen, Ne, Utel_ em nochmal zu eigenem Ha Vielleicht a du auch kommen. Man meer E; in Hamburg war ein fürchterlicher alles ge reise, der Verleger Axel Springer, der die ee erausgab, sind Verluste. 2 kleine Kinder im Keller gerö ME ehienen im selben Keller heil geborgen, = Wohnhaus völl; ört. Auch der Verlag hat was abgekriegt, die Setzmaschinen zerstör Doch der Führer wirds schon schaffen; er hat es ja bisher in, ar Br, Hauptsache ist unbändige Einsatzbereitschaf, un Abwehrwillbiszum Endsieg!! --— Zürshabe ich ziemlich Aufgegehe aber ich möchte mit einer Arbeit vielleicht noch auf den Semmering, y weiß, wann man es später wieder wird können. Vor alle einmal richtig Wien zeigen; ich wüßte keinen bessere dich. Wann hast du Urlaub?? Ich habe außerdem ın B in Zimmer gemietet: Tel. 317830, Kantstr. 25, II. bei der Wittib Krop Wenn Du in Berlin bist, also anrufen!! Leb wohl für he und schreib mir recht bald, auch über das Buch! ! Nimm recht schöne Grüße von deinem Fritz. Was sagst du zu grüner Tinte? Notlage oder kleiner Saokismus P] us, weiß nich Angriffir, ute, lieber Lou, Frenssen, Gustav 1863-1945 Lieber Spanjer | | ' Hans ist in [...] bei der Artillerie, bei der er auch im Weltkrieg stand. Das ist eine große Erlösung. Aber die Wut in mir Barlt-Holstein wird nicht verlöschen, esen Jahren vergriffen en die Rede sein, nicht von 8ojährigen, Und nun will er - und hat es mit Grote und E. vom Propagandaministerium beredet _ eine Art Ehrenbuch herausbringen in seinem eigen weil ich aus eigener Erfahrun zu solchem Beitrag für einen i dafür hat dieser Narr kein Ge Bogen um das Spektakel fällt! Ja eine solche Zeit! en Verlag! Ich hatte es Grote verboten, 8 weiß, wie unangenehm die Aufforderung st, der mitten in [fester] Arbeit ist. Aber fühl. Könnte ich doch in einem kleinen herumkommen! Zumal es in eine solche Zeit 5 verie, t, Wie us beiden tet, die as er d N, er m sollst du Mir n Cicerone als erlin ein festes MONTAG, 8, FEBRUAR 19 4 .. Sven 1865-1952 Hedin — Märta am Bahnh f Pe kholm- — O1. Führen nach 9 Stoc ı a Emma hießen ER Willkommen, froh, dan . se, Clara cz Mia ühstück. Besichtigte mei un Wied, > Anna. aren- Fr £ a N neues Schlafz; er zu Hiike H ‚uhidas PriBeenen > Wischenwände. Berge De Astande a n auf dem ae an a ist Während Kalk fen und Bü- „ekommen. ar a “edanken, Al die Liter, senheit hen zu müssen. = i "atur durch pas Heu a n ‚ zückend und einladen leiner Zimmer, nn. denen ich das eine nur Selten betr weı ei nachts, habe ich En großes Zimmer, 8,5 m lang Br i mike a er, das ganz links Bibliothek ist ache n lafzimmer. Es scheint als habe s; ’ N Wir unterhielten uns eine re Dun a e Fotografen von «Dagens Nyheter,, a über Politik hören wollte. _ Lunch. % 1 Radio. [. ] nie Großadmiral. Er ist Spezialist für U-Boote. Bi Neuer, leicht cd U-Boot-Typ von größerer Effektivität rasch aufgelegt. ae deutschen Kräften droht das Schicksal Stalingrads i N mit Gesandtschaftsrat Bark-Holsts Päckchen und Kurierbescheinigun en nach Adelborg zu Dardel. Bl Perückenmacher. Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam Junge Männer am Meer. Im Dunkel zur Amstel 9Uhr «Ladenschluß» — weil ein Holländischer wurde. Spaziert, wiedermal General erschossen Meldungen aus dem Reich Berlin Wenngleich die Überlegungen der Volksgenossen 2.20 vorwiegend um das Geschehen an der Ostfront kreisen, so macht man sich doch auch viel Gedanken über die weitere Entwicklung des Krieges mit England A. Ri = n Bevölkerung ist allerdings der Ansicht, daß der en ne ım Osten entschieden werde. Viele Volksgenossen aber win, : Kampf gegen die Sowjetunion nur für eine Etappe des Be en : und sehen mit Beklemmung hinter einem etwa a ee rußland die verhältnismäßig ungebrochene Macht Be; 7 Er über einem dann bedenklich geschwächten PR a ei et große Hoffnungen auf den U-Boot-Krıeg, währen 144 MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 äußerst gering einschätzen. Yon, Japan ka nicht viel mehr erwarten, nachdem es in dieser kritischen E an nieht in den Krieg gegen die Sowjetunion eingetreten sei, win, Uation n Verbündeten wertlos seıen. Nach Meldungen aus len end die Abneigung gegen die Italiener besonders Reichs. ht verbreitet, die italienischen T. groß, R Bundesgenossen übrige teilen ist z. Zt. die überall ist das Gerüc vor Stalingrad versagt, der Russen davongelaufe ast sie seien bei dem ersten en hätten, n und hätten deshalb Schuld an den versuch lage. leder. Zum Einsatz britischer Kriegsgefangener: Nach Berichten aus verschiedenen Teilen des Reiches hat der britischer Kriegsgefangener in Landwirtschafts- und industrie] trieben eine Reihe von Problemen aufgeworfen, die ohne Ge kung geeignet seien, sich nachteilig auf die deutsche Bevölkerun Einsapz len Be. genwir. 8 auszuy. wirken. In Berichten aus Oberschlesien heißt es, daß britische Kriegsgefan schon in ihrem äußeren Erscheinungsbild eine Haltung zeigten, on oberschlesische Arbeiter vielfach ihre Wirkung nicht verfehle. So Ex wiederholt Stimmen laut geworden, die auf den «herrlichen» Wach und das «stolze und selbstbewußte Auftreten» britischer Kriegsgefan z ner hingewiesen hätten. Äußerungen wie: «Solche Menschen Ma Feinde behandelt werden, wogegen Italiener, Japaner usw. als Freunde des deutschen Volkes bezeichnet werden müssen» konnten wiederholt erfaßt werden. Stresau, Hermann 1894-1964 U-Boot-Erfolge: 102000t. Ein Mückenstich.... Mussolini hat seine Regierung umgebildet. Er selbst hat an Cianos Stelle das Außenministerium übernommen. Ciano ıst Botschafter am Vatikan, also kaltgestellt. Hörten heute einen Festvortrag von Prof. Pongs in der Aula über das «Germanische Erbe in der Klassik». Ziemlich oberflächlich. Hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Die letzte WHW-Sammlung hat sehr hohe Ergebnisse gezeitigt, das 2-3fache. Freilich sitzt allen das Geld locker, da man nichts damit anfangen kann und noch weniger wird anfangen können. Der private Tauschhandel nimmt immer größeren Umfang an. Außer den rationier- ten Lebensmitteln gibt es kaum noch was zu kaufen. Göttingen M TER FEBRUAR 19 43 Hans-Georg von 188 ensen> u a ZT 4 Be: man das Auswärtige Amt . ” reles! eichssache Rom geheim“ e BB Reichsaußenminister Persönlich ” unsp rach mich am Schlusse der Aud; Uster yor habe nit der Bemerkung, er hoffe, ich ie eierungsuni Ür u; ; nicht irgendwie anders als eine normale j Sesorgt, daß sie be; uns". ufgefaßt werde. Sie berüh eftalienische Ans. genhei En an. Verhältn; "Ce Angele- 18 ‚ner Weise, aß: absalnh eindeutige und unbe; Zueinander in Linie habe so en en mit welchen Männer ee Es gäbe für ihn nur einen Weg, serihabe b ebrochen»- Im übrigen hätten manche der Jahre PASRBIRT rn Ihres Amtes 5etragen und seien mi; daher besser durch Be Kräfte zu ersetzen. Ich habe Teig ir de und es vom Führen ne nen Deutschen gäbe, der an Ach > daß des Duce auch nur den leisesten Zweifel hege. Ich sei aber a nr Jen jetzigen Wechsel der Wache überrasc ch durch ht word : en. Diese Bem m erku uittiert@ der a nee it den Worten: «Das ist nun einmal „= Art. Ihr müßtet sie allmählich kennen.» Mackensen meine den Admiral Sc fünf Ciano, Galeazzo Graf 1903-1944 Koi Übergabe des Ministeriums, Dann gehe ich zum Duce in den Palazzo Venezia, um mich zu verabschieden. Er sagt mir: «Du mußt jetzt bedenken, daß eine Ruhezeit vor Dir liegt, dann wirst Du wieder an die Reihe kommen. Deine Zukunft liegt in meinen Händen und darum kannst Du ruhig sein.» Er dankt mir für alles, was ich getan habe, und gibt eine kurze Aufzählung meiner wichtigsten Dienste, «Wenn sie uns drei Jahre Zeit gelassen hätten, dann hätten wır unter sehr andern Bedingungen Krieg führen können, vielleicht wäre auch der Krieg gar nicht nötig gewesen.» Dann fragte er mich, ob alle meine Dokumente in Ordnung seien. Ich antwortete: «Ja, sie sind alle in Ordnung. Aber erinnern Sie sich daran, wenn die schweren Stunden kommen, daß ich die Unterlagen für alle deutschen Verrätereien zu unseren Ungunsten in der Hand habe. Von der Vorbereitung des Krieges bis zum Krieg gegen Rußland, dessen Beginn man uns mitteilte, als die Truppen pe Grenzen überschritten hatten. Sowie Sie diese Unterlagen ash = werde ich sie Ihnen geben, oder besser: ıch werde dann ın 24 ne En Rede vorbereiten, die ich schon seit drei Jahren in der hör ns ve ich sie nicht halten kann, werde.ich. platzens Er hat!mtlEweE MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 446 : d. Er war heute voll ehört und war fast zustimmend. Er er Sorgen x e denn an der Ostfront geht der Rückzug im Rhythmus a, ke weiter. Er hat mich eingeladen, oft zu ihm zu kommen. = luch, Tage.» Unser Abschied war herzlich. Ich bin sehr glücklich HR alle denn ich bin dem Duce wohl gesinnt, sehr wohl gesinnt, und = rüber, meisten fehlen wird, wird der Umgang mıt ihm sein. Mir an, Weizsäcker, Ernst von 1882-195 I ja Telegramm an die Botschaft in Rom | rlin Geheime Reichssache, für Botschafter persönlich. Betreff: Reise Subhas Chandra Bose nach Ostasien. Da in Aussicht genommene Reise von Subhas Chandra Bose Mit italien: | aenı- schem Flugzeug bisher nicht zustandegekommen ist, wird sich R nunmehr in diesen Tagen auf anderem Wege nach Ostasien begeben Be einer Aufzeichnung Weizsäckers vom 2.2.43 heißt es, Oshima IB Bereitschaft der japanischen Marine mitgeteilt, ein U-Boot in die N e Afrikas zu schicken, um dort von einem deutschen U-Boot es e Materialien» zu übernehmen; Oshima sei der Meinung, daß Base, dieser Fahrgelegenheit Gebrauch machen solle.] Das Eintreffen der “ erst nach geraumer Zeit zu erwarten. Abreise darf nur allerkleinsten Kreise bekannt werden. Hier wird auf Anfragen bis auf Weiteres erklär Bose befinde sich auf einer Besichtigungsreise. Auch werden von I besprochene Schallplatten während seiner Abwesenheit durch Rund. funk so bekanntgegeben werden, als ob er sich noch in Berlin befände Bitte Bastianini oder d’Ajeta von Vorstehendem streng vertraulich ai der Bitte unterrichten, den Duce zu verständigen, an den ein Schreiben Boses über deutsche Botschaft Rom demnächst eintreffen werde. 1Sse Um Unternehmen nicht zu gefährden, ist es unbedingt erforderlich, daß von jeder Benachrichtigung anderer Stellen abgesehen wird. Insbeson- dere darf an italienische Missionen in Ostasien auch nicht andeutungs- weise darüber gedrahtet werden. Bitte hierfür ausdrückliche Zusage italienischer Regierung erwirken. Botschafter Alfieri wird hier mit der Bitte verständigt, von einer Be- richterstattung an seine Regierung abzusehen, da diese bereits durch deutsche Botschaft in Rom unterrichtet sei. Weizsäcker Gide, Andre 1869-1951 Tunis Tage des Wartens, der Ungeduld. Ich weigere mich, die Siegessicherheit zu teilen, welche die Kriegsberichte aus London und Amerika zu verbreiten versuchen und auf die sich die anglo-amerikanischen Ar- ne MONTAG, $, 5 R 194 3 s scheint, verlassen. D wie € E ie Stell ed : : un . 447 enges, in einem Überraschungsangriffjgicn. 2 Tünesien sche” — m nun die Deutschen - sie hab Ct hätten ann IE SIR, gg pefest!8 en dazu Nun Ri em Können ’ Ruhe. So wird von Tag zu Tag jler Be Ich v er see Sr Ja, mir einzureden EN schwieri „hlossen“ Au wer a ntscheidung beabsicht. . Cieses nei sch iEs Sowjetunion sorgfältig ausgedachten Ugtistund t« nd Teile BR Pla eileın treitkräfte von der russ; ns, u RE S ssıschen Front, Sr i trächtliche der ger} genü gerings gend Zeit _ gSte Vormars Zeit _ in oO : ‘daß di ; a gärkungen und = Nachschub noch nicht En A merikanischen wur d . alles eher, als diesen Stillstand der U N gehalten n e .. Inden Schlagkraft, der Gleichgültigkeit , erfahrenheit, di e ei 1 Sc | uschreib ü ee Ei di & Entmutigung der Deutschen klar zut die Italiener wächst. Das Schaufenster der ı ie ne “ alı r ıtalienisc g, die in den letzten Tagen Bilder des Königs, der Ei Me ; Onıgın, des &, wurde gestern mit den Deutschen? Eher hst stetig, während bei chsenmächte schwindet egen handlun Prinzen von Piemont und des Duce ausgestellt hatt einem Ziegelstein eingeschlagen. Von wem? Von von antifaschistischen Italienern. Ihre Zahl wäc den Partisanen das Vertrauen in den Sieg der A Sobald man mit dem Gedanken zu spielen anfängt, die Partie Ko verlorengehen, hätte TREE NE liebsten gar nicht angefangen; auch fühlt man, dafs es jetzt zu spät ist, sich daraus zurückzuziehen. Nichts zu machen: Sie werden den bitteren Kelch trinken und ihn bis zur Neige |eeren müssen. Heute morgen meldet das Radio die Wiedereinnahme von Kursk. Inden Vororten von Rostow wird gekämpft. Ohne viel Vergnügen She Stoops to Conquer [von Goldsmith] gelesen, das dem Vicar of Wakefield weit unterlegen ist; dessen zweite Lektüre hat mich noch mehr entzückt als dıe erste. Boswell wird immer interessanter, während er sich aus seiner abgötti- schen Verehrung löst und es wagt, Johnson öfter die Stirn zu bieten und die kleinen Eigentümlichkeiten seines Halbgotts wahrzunehmen, durch die dieser immerhin menschlicher wird. Ould, Hermon London An PEN Deutsche Gruppe London Lieber Friedenthal! In unserem Exekutivkomitee habe schiedenen Subkomitees, die nat I renz ins Leben gerufen wurden, di n wir die Besetzungstrage der = h unserer Coming-of-Age-Konte- skutiert. Ein einziges Subkomitee MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 448 it den Vorschlägen von Sale | hat echter Da ich Ihr besonderes Interesse ge Und ne ae kenne, habe ich Sie für die Verwaltung Er eh Ihre ” ri Subkomitees nominiert und das Exekutivkomige. > gen. Hl heiten Sie hierzu einzuladen. Das Subkomitee wird sieh wahres ich 1 gr sehr regelmäßig treffen, und wenn, dann wir Hs köch Sn N lich ver h am Nachmittag sein. Ich hoffe, Sie sind in der send; j am uns anzunehmen, denn ich bin sicher, daß Ihr ee in hilfreich sein wird. Ihr Hermon Ould ; Ina! -1970 Il N, chi nk of these little ones» | nn Edinburgh. Umschlag nicht gerade atemberaubend Wegen der weißen, zu kleinen Buchstaben auf rotem Umschlag SE Ba schlecht für die kurze Zeıt. Sandte Kopien an 6 der Zeitungen (News Chron., D. Herald, M.G., Catholic Herald, The Friend, Peace News) und an ein oder zwei Schlüsselpersonen. Skizzierte Kapitel 13 von «Der Jüngste Tag» (Day of Judgemen?). ii Churchill, Winston 1874-1965 London I An Präsident Roosevelt Ih Ich bin gerade von Algerien zurückgekehrt, wo ıch sehr zufriedenste lende Gespräche mit Eisenhower, Smith, Giraud, Murphy und ander I geführt habe. Ich hoffe, daß Sie den beigefügten Entwürfen des Dok Il ments zustimmen, die einen gewissen zusätzlichen Status und Macht an | Giraud übertragen. Ich hatte es vorher noch nicht gesehen, obwohl mein Name erwähnt wurde. Murphy und Macmillan kamen zu ein vollen Einverständnis, welches Giraud sehr bereitwillig akzeptierte. | Seit ich Sie das letzte Mal gesehen habe, bin ich beinahe ununterbrochen | herumgereist, und ich werde Ihnen einen weiteren Report in wenigen j Tagen senden. Alles Gute für Sie, Harry, und alle Ihre Freunde. [2 en us em Roosevelt, Franklin Delan An Winston Churchill Ihr 261 vom 8. Februar. Ich übe r die Stellung Ihrer 8. A howers und 0 1882-1945 Washington stimme Ihrer Ankündigung am ır. Februar rmee unter das Kommando General Eisen- der Ernennung von Alexander als Stellvertreter unter nd auch der Ernennung Tedders zu. Überzeugung, daß die Ko Es ist meine Operation der französischen Trup- MONTAG, 8, FEBRUAR X 94 nn am besten sein wird nr u afrika betont wird, und o € . 3 Ic Erbe > Iche ee, den 8Cnauen Aufpz ‘ Fatsam n, en a Te d ders zu verö fentlichen und rn der, Tobereich Nd- oO 1 u : en. - Sanglich er d vorgeschlagen, daß Britische und amerik zu Be Adlon mir einen Entwurf . " Lo in der Veransch] doner Veröffentlichungszeit schick on E . en, d . . tun Ländern zur gleichen Zeit an die Prege ur die Nach; hi n w ae wirklich froh, daß Sie wieder heil geben Werde Jc Zurück Sind. ‘ N, bracht. Sie haben Wunder » wenn der : i amer| - Ich sehe esalsı; Kanisch voll der Überlegenheit Gespräch über Din mit der gleichen an St drei Stunden, for ieder war der Tis ckt, den er bald dar beinahe sofort ein ganz persönliches sehr am Herzen liegen und das immer Spannung weiterging, bis ıch, nach fa de empfing er mich allein. W schönem Geschirr zum Kaffee gede e. 2 fragte er nach meiner Arbeit. [2 Dann sprachen wir all über Amerika. Nie mehr könne er nach Wien zurück, auch we ihm alles dort angenehm machte. [: Br hält auch viel von Thornton Wilder, den er öfter sieht, und erzählt mir, unnachahmlich, mit den menschlichsten Akzenten die ganzen drei Akte von «The Skin of our Teeth», dessen Aufführung er grade gesehen hat. Wie ihm bei dem Satz der Urtiere, die, um Einlaß ins Haus bettelnd, die Eiszeit ee ihren eigenen Untergang ankündigen: «but it is cold» | . | - gekommen seien. Zuerst habe er geglaubt, das sei eben, weiler n Bi Mann seı, bei dem die Ventile a ir: . . ei r sonst Erregung wäre, eben nun gleich zu Tränen = e. hs Kt dann von einem Zwanzigjährigen genau das gleiche ne en Sie dieser unscheinbare Satz augenscheinlich so sehr an der richtig gesagt, wıe das eben nur ein Dichter könne. . ne und de Aber erst nach all diesem kam es zum Persön . de unsres Gesprächs, als er sagte: «Die Mensche des anderen, 8%, die beiden teilnehmenden tmußte, ch sorgsam mit auf selber herein gemein nn man MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 450 Wie? im Jahre 1943 schrieb er nichts weiter als eine Idylle» p < ‘ r 2 zeichne ja jetzt nur Vergangnes auf.» (Es ist das Erinnrungsbyun? ia seine Frau). «In solchen Zeiten hat er nichts andres zu kun übe ihm in Wien einmal gegangen ist?» Bu & Tesh i S ; 1 tesı beschreiben, wıe gu er s . ersunterschied zwischen uns verwisc mir, als sei der Alt ht, und ig Anz eif,; dachte: also auch er sieht sich vor dieser Frage! und wurde , lehnte mich vor und rief aus: «Aber das ist ja grade wunderba, & B, . das festhalten, was sonst verloren wäre. Die Griechen haben = Sie doch der Ursprung aller Dichtung, Aikan ders getan. Das ist nie Homer, das Leben der Helden [...] dadurch a0: . Vergessenheit bewahrt, daß er sie spätren Geschlechtern zum Vorbjlı rückblickend wieder lebendig macht. Solch eine Dichtung will ge sagen: «seht, so etwas gab es einmal, solche Menschen haben unte; an c gelebt, so ıst es gewesenb»[...] ge In diesem Zusammenhang erwähn ich Andre Gide: wie er im ee ) während eines lauten Tomtoms und in tropischer Hitze abseits vom > gerfeuer liegt und den «Wilhelm Meister» liest; und wie in seinen letz. ten, [...] nach dem Fall von Frankreich veröffentlichten Tagebuchbjj,. tern steht, daß er grade die «Wahlverwandtschaften» lese. Und Bea Hofmann, ganz überzeugt, erinnert an die Stelle in Goethes Kanonade von Valmy, [...] «Dies ist eben das einzige, was ich machen kann. Jerz, heißt es, jeder Schriftsteller müsse heute zugleich ein politischer Schrift. steller sein. Für den, der das kann, mag das ja richtig sein; [...]» Chandler, Raymond 1888-1959 Cathedral City, California An Alfred A. Knopf Lieber Mr.Knopf: Dank für Ihren Brief vom ı4ten Januar - er war freundlich, verständnis- voll und willkommen wie immer. Dank auch für die 25-Cent-Ausgabe des Big Sleep. Ich habe hineingeschaut und fand ıhn sowohl viel besser als auch viel schlechter, als ich erwartet hatte — oder als mır in Erinne- rung geblieben war. Man hat mich inzwischen derart als hart, ausge- kocht usw. abgestempelt, daß es fast ein Schock war, gelegentlich Spuren einer fast normalen Sensitivität ın der Darstellung zu entdecken. Andererseits habe ich das Stilmittel des Vergleichs wahrhaftig in Grund und Boden gewirtschaftet. [...] Nein, ich glaube nicht, daß die Nebenhöhlengeschichte sich verzieht. Der Ort hier langweilt mich. Aber ich bin grad so gut wie überredet worden, die Berge und die Wüste ein weiteres Jahr auszuhalten. Danach soll das Klima der Teufel holen, dann besuchen wir ein paar Leute. Das MONTAG, 8, FEBRUAR 19 43 „hier hat nur einen einzigen Lade n . che : x 1 Ze Sie zum Schreien bringen. Mittwoch Cie Fleise ha wü „oder Bursche auf, und Sämtliche W NOrgens nie ; - Üsten 7 x mac daß er dienum ratte t frü ten darauf, Slenleften Marken zuchen Ur Stelle und u war äscht und entspre . | esicht e. ft und krie Eu d später kommt wird T Sich ergt das . 1 » Parasit eingestu = gt eine hohe Nummer UROmarisch en ine kriegt: a: ee schleppe Ba Tr überhau j s und ihren schlechten Mun dee n die R pt = | I onchitl 2 s ruch 1 Ner ıh nn dem Fleischtresen in Stellung, und "den Laden und N Y n die N 1 ve ummer je Wenn wir uns dann, da ir ine say ne er e unseren Weg zu dem zusammengefallenen H een Ummer haben, habe 1 1 r a n, werden wir mit eınem nervösen Lächeln beg Mburger gebahnt stellung No einem mit der Hand im Kollektenbeure) FÜRt, das die Non ver mit ; : erwis welt, und wir verabschieden uns mit grad genug Be Diakon eisch für Ai Katze- für die im Hın as tut sich einmal in der ne Woche, und das ist alles, was sich t ut, würlich ge | | n s nicht vorhätten, blick auf Fleisch. hen wir nach Palm Springs. Wenn wirda schriebe ich jetzt nicht diesen Brief. Ich wäre dann draußen in der Wi; nd versuchte, eine tote Taschenratte aufzugraben. Vor ein ne n sind wir durch puren Zufall an ein Rippenstück geraten, kamen ehe = rein und sagten hallo, und da lag das verdammte Ding. Sechs Kr hintereinander haben wir daran gegessen, hinter geschlossenen Vorher en und immer nur ganz still gekaut, damit’s die Nachbarn nicht hörten In Washington gibt’s einen Haufen toller Burschen, hochgesinnt nd vein, aber ab und zu hungere ich doch nach einem Schlag dreckiger irischer Politik. Ich hoffe, ich kriege in Kürze wieder ein Buch über die Bühne, Im Moment versuche ich noch, mir einen guten Titel auszudenken, damit Sie Lust bekommen, ihn mir zu ändern. Ihr sehr ergebener Raymond Chandler Nin, Anais 1903-1977 (New York) Ich übe Tonleitern. | | | Ich studiere die erstaunliche Vıirtuosität Giraudoux‘. Ich studiere meine drei Götter der Tiefe: Dostojewskij ink Lawrence bewußtes-Analyse). (Instinkt- Unbewufßstes), Proust (Unt In der Naturwissenschaft suche ich eine neue und Kg a für die Literatur von morgen, neue Symbole. Me e Be a gibt Menschen, die gewichtlos und daher besser befä Ss ii a weit in den Bereich der Psyche vorzudringen, Menschen, MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 452 lich, unsichtbar. beweglich sind, Endere:Formen annehme ıch, un a ige Verkleidungen anlegen nz enger; Er. lich, San stige Izen. Die biegsam sind und allen Kurven, Ellipsen, U a verschme - Kreisen der Liebe zu folgen yeimögen, Die Sch &en, Schleichweg Sa im Schneckentempo und Mit einem Schneck en Gegenwärtig befindet sich die amerikanisch. L üho. rızont vo ! tur in einem solchen Zustand. Sie bedarf einer a ea ” Be ei re Sa ich vor Hunger. Aber ich habe die Dachau Er d ne Heute abend wird man mir einen Liter Suppe für _ nn Von da an werde ich gerettet sein. Denn mit dem hier eine: und den großzügigen Draufgaben von Joseph leicht durchhalten. Ich treffe Constant wieder, dem ich zukünftig Mein Brot überlasse. Gute Nachrichten von Georges. Was mich betrifft, Stei. gendes Fieber. Auch Franz ist erkrankt. Das am 23. begonnene Gedich: beendet. Eine Zitrone erhalten! Was für ein Fest! Morgen » was ich > kann ich Goldstein, Bernard *1889 hr Re (Warsch au/Ghette Das ganze Ghetto arbeitete einheitlich auf ein Ziel hin. Die Vorbereitun gen wurden in der Überzeugung getroffen, daß die tungsschlacht unvermeidlich war. Auch auf der a ten sich nur ganz wenige retten, und diese meist ungeheurer Geldsummen. Dauernd kamen Nach daß Juden den Schmaltzovniks zum Opfer gefalle waren ständig in Gefahr, in die Hände des Feind fast unmöglich war, Dokumente oder eine Wohn Terror auf der arischen Seite nahm ständig zu, Ü und Exekutionen wegen der geringsten Berühru der Tagesordnung. Viele Juden mußten in die G ren, weil die Gefahr draußen unüberwindlich gr Es gab keine Erlösung! Diese Gewißheit erfül jeder versuchte, eine Waffe zu bekommen. Er wehr alles, was er hatte, herzugeben. Was ko oder Kleider nützen, wenn die letzte Stunde Waffe, um sich gegen den Feind zu wehren. Alle Augen im Ghetto waren auf die Untergrundorganisationen gerich- tet, die Koordinationsausschüsse und die Jüdische Kampforganisation. Sie verfügten über restloses Vertrauen. Ihre Befehle wurden ohne Zögern ausgeführt. ) - endgültige Vernich- rischen Seite konn- nur gegen Hergabe richten ins Ghetto, n waren. Flüchtlinge es Zu geraten, weil es ung aufzutreiben, Der berfälle, Verhaftungen ng mit Juden waren an hettohöhle zurückkeh- of war. lte alle im Ghetto. Fast war bereit, für ein Ge- nnten Geld, Edelsteine nahte? Er brauchte eine MONTAG, g, FEBRUAR L 94 r „allmächtige» Judenrat wurde Völlig Ignor; 453 e .inem Vorsitzenden, dem Igen: % Oriert, 3 arek I; f genie ei der Evakuierung der F ii F 1e Deu o abriken zu he] Chrenbau „chen ven» ei Einfluß mehr im Ghetto besäß en A wor.” erlang- eın e unddier Meteor d Hand läage- Gewalt Aun in AR er yon : mier, Heinrich 1900-19 45 Ds Pohl! Lieber Glücks! ir. 1 . .. L sei der Krieg dauert, je größer die Bela | n or Luftangriffen auch auf Konzentra 8 Wird und: m tonslager JE mehr wir ‘ D; tec vs ehr haben wır alle Inge vorauszudenk hnen u m Ssen u 1 en, um d » IMso 1 | : us Häftlingen aus einem KL. zu verhindern. Die Möglichkei Fechen yon en ) Wir müssen innerhalb der Lager Be, Also ein Lager, in dem ı S indestens in vier Viertel eingetei Stacheldrahtverhauen bestehen, in e Posten auch innerhalb des unser n. Sollte also an deiner Außenmauer durch einen Fliegerangriff irgen die Gefaht dr 5rılt etwas Passieren, go wäre wenigstens Bi ns etahr, daß ein Lager-Viertel den Versuch eines Ausbruchs machen könnte, Diese Maßnahmen sind sofort durch- zuführen. 2.) Das Lager ist ja durch hohe Mauern mauern läuft meistens ein Drahtverhau, s dem Drahtverhau eine Gasse ist, in der d wünsche, daß dieser Drahtverhau so hoch und so breit ist, daß niemand darüberspringen kann. Dann wünsche ich, daß in einer entsprechenden Entfernung, die ebenfalls nicht zu überspringen ist, nochmals ein Drahtverhau angelegt wird, sodaß in der dadurch entstehenden Gasse zwischen den beiden Drahtverhauen Minen gelegt werden können. Dies ist für den Fall gedacht, daß durch eine Bombe die Außenmauer einstürzt, und damit die Häftlinge des Lagers bzw. des einen Viertels 2 * .. ” den Weg in die Freiheit hätten. Sie müßten dann über den ersten . s S : n. Drahtverhau und kämen dann in die Gasse mit den Mine a | | lück en der Behandlung der Hunde lege ı Einen Brief an Glücks weg Kar de, die an der Außenseite des Lage a Abschrift bei. Hunde, die a | a müssen zu derartig reißenden Bestien an 2 ii Yßegeiit ER: ae abgerichtet sein, Hetzhunde in Afrika sind. Sie Be so Bi Dee - nz „ usnahme ihres Var ud mit kein Unglück passieren müssen die Hunde gehalten werden, da gewisse Abschlüsse ) 2000 Menschen Plat It sein. Diese Eintej nerhalb deren Gassen sind sodaß Lagers gehen könne wen nd Quartiere ® haben, muß lung kann aus geschützt. Vor diesen Außen- odaß zwischen der Mauer und 1e Hunde revieren können, Ich MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 454 k Sie sind eben nur bei Dunkelheit herauszulassen, wennda, ann. 2 hlossen ist, und müssen morgens wieder eingefangen Werden "Ber c . * 5 : : ges Vorschlag wegen der Einteilung der Lager in an a tändlich nicht eng genommen zu werden. Genauso Kar ch, ers selbstverstä Sechstel oder Achtel unterteilen, wodurch ee A man das Lager ın rufen wird. Ich habe versucht, in einer Sk; HÖR er, Sicherheit hervorge EN r a Gedanken zu erklären. Thews, Wilhelm 1911-1943 Berlin-Plörz,,, Mein letzter Wille! | | Mein letzter Tag neigt sich dem Ende zu, und so heißt es sche; 4a Scheiden von Euch, die Ihr mir so lieb wart, scheiden vom Leben, sch Kampf, den ich über alles stellte, und von Euch Kameraden, die Ih: ri zur Seite standet. Und wenn ich jetzt am Ende zurückblicke auf die Fir — auf unsere Zeit -, so stelle ich glücklich und zufrieden fest, daß diese, Leben schön und wert war, gelebt zu werden. Das Glück at mich immer reich beschenkt. Mit einer herrlichen Jugend, und einem friedli. chen, vorbildlichen Elternhaus. Das danke ich Euch, Vater und Mur. ting! Sonnentage waren die Zeit, da wir Jungens wanderten Oder.späte, auf der Havel segelten. Ich danke Euch allen, Freunde in aller Welt, die Ihr mir in schönen wie in schweren Zeiten Lebensgefährten seid. Ich denke an Euch, meine lieben drei in Danmark, an die s Tage, als wir auf dem Lille Belt fischten, und an Euch, Anneliese, Asuncion, Carmen und Denise und die vielen anderen alle, deren Namen längst vergessen und deren Taten nur geblieben sind und bleiben werden. Meine Gedanken sind bei Euch, Use, Lene und Gerhardt, die Ihr seit langem sehnsüchtig auf Nachricht von mir wartet. Habt Dank alle, es war trotz allem doch eine schöne, herrliche Zeit! Und immer wieder hat das Leben mich vor Aufgaben gestellt und mich wählen lassen zwischen Kampf oder Verzicht. Wir haben das Leben nie verachtet, niemand, glaube ich, liebte die Sonne mehr als wir! Aber um des höheren Zieles willen haben wir es an die zweite Stelle gesetzt und an die erste Stelle den Kampf! Den Kampf unserer Zeit mit all seiner Brutalität und Gemeinheit, mit seinem Haß und seinem Grauen undmit der Gewißheit, daß am Ende unserer das Zuchthaus wartet, die Kugel oder das Beil. Und wenn ich jetzt am Ende meinen Bl sich meine Brust, denn ich sehe vor mi die wir gekämpft haben. Ich sehe vor mi voll Liebe ist, in der die Sonne ohne U gewesen or glosen ick nach vorne richte, so weitet r Eure strahlende neue Welt, für r Eure Zeit, die frei von Haß und nterlaß scheint. Fin weites Feld MONTAG, 8, FEBRUAR I 94 eit, ein schöner Frühlin ü voll A dealte Traum der Mensch de I ifErden und den Menschen cin Wohlgefallen, ja Bu täglich ı wird Euch belasten, ur E hrenvolle Ann sein, die uns Menschen zu de erK f Virddi are führen wird. Ihr werdet kühn die Ste N wahren Nö 3 tnev en die ur ahnten und deren Schwacher S L inm |holen er dein doch At sch ON Unser nz wir n ei en vergoldete. Unsere Zeit wird Euch einmal ferner und Bea den des alten Agypten. Aber eins wir Zei verbinden: die Freude am Leben! Freude, schöner Götterfunken 1, _ Ban « fremder sein als uns di duns und Euc I durch alle en Bewußtsein, daß ich diesen letzten Gan Lachen geschritten bin, weil ich weiß, daß wir füllen, damit uns der Morgen gehöre. Ex oriente lux! In diesem Geist sollt Ihr; mir einen Platz in Eurem Herzen, damit ich: mein letzter Wille! Es «Seid umschlungen, Millionen, diesen Kußd Euer Wilhelm & Mit einem freudigen das Maf Unserer Zeit nur er ganzen Welt!, Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 10 aufgestanden 10.30-13.30 gearbeitet IA Essen mit ? 15-16.30 _ Eisstockschießen 17-19.30 gearbeitet 20 Abendessen... Abds. Film Teletongespräche | 10.45 SS Stbf. Baumert, Berlin - Fliegermeldungen, Baumer | a We. W/,Sch. - militär. Lage 110000 Tote Dar ‚GAR [?], Freigabe Plesch für München MONTAG, 8. FEBRUAR 1943 a AG, 8. FEBRUAR . 4 450 örderun Schulze z. 21. VI. | , Dies geschieh nn E rin Berlin — 3 Sprengleute für Kr grand” n ee Be Ausbreitung 457 12.30 men, Beute abfahren beı SSPzKorps durch ss ach | ee "Hsß setzt den Standort u sengebiers Res Atyphus- Aufstellung von litauischen und lettischen Divisione Bi „ndanturbefehlen vom 23. ohne N Kenntnis, da Uschwitz ss OGrf. Daluege, Berlin — Polizeileute von K n Be geh Vorschriften wide Ka 24. September Ie in den 13.30 gruppe Fegelein. Einarbeitung Plesch in Köln, Ball a Be beschäftigten Zivilarbeitern ind a Denvon Zen Er Berlin - | | ee übergeben, falls sie die Hygiene. unggurn "den Sonden, SSGr.F. Kaltenbrunner, Ber. En: Erledigung de | - halten. [Die Massentötung Hecktyphusk Arvorschriften x 13.45 in Legionärsangelegenheit. Deutsche Kriegsgefan, ru. a Häftlingsunterkünften, in denen = tanker Häftlinge Rs; als russische Fallschirmspringer gene in hältnisse unverändert bleiben, ade... und hygienische 14.30 sSGrF. Berger, Berlin n Südtir oler J ahr gang 1905, Ber Vesinfektionen haben nicht die von 18 es - Entlausungen En 4 Brief vom 2. I. 43 Division HJ - Flämisches Problem, = > nes iEINERWEIETE Ausbreitung der Epidemi "warteten Erfolge und 15.35 SS St. Schellenberg, Berlin - Besuch Major Baumh ar et sS-Angehörige und ihre Familienangehörigen ehe Ob- Sprengleute für Aktion, Sprengschule. — Verbindung an eimpft werden und die empfohlenen re. ze Flecktyphus Güttner, Angelegenheit Luther r 6 enden, kommt es auch unter ihnen zu Flecktyphu : k nahmen an- 2 ö verbreiten die Krankheit außerhalb des Dana serkrankungen, und Czech, Danuta Eu (Auschwitz-Birkena, dyslaw Fejkiel (Nr. 5647) legt auf Befehl des Ss. Der Häftling Dr. Wla el ) legt Lagerarztes Dr. Vetter einen schriftlichen Bericht über seine Beobach.- tungen einer Gruppe von Flecktyphuskranken vor, die mit dem Präpa- rat «3582» (IGF) behandelt worden sind. Er berichtet, daß mit diesem Präparat 5o Kranke behandelt worden seien, die die Einnahme des Präparats nur schlecht vertrügen. ı5 Patienten, also 30 Prozent, seien gestorben, davon 2,6 Prozent nach Abschluß der Behandlung und 8 Prozent während der Behandlung. Sechs der ı5 Patienten, die nicht überlebt haben, seıen an Herzmuskelschwäche, sechs an toxischer Aus- zehrung, zweı an Hirnkomplikationen und einer an einem Fieber, des- sen Ursache nicht festgestellt werden könne, gestorben. Dr. Wladyslaw Fejkiel berichtet, daß das von Netter an flecktyphus- kranken Häftlingen ausprobierte Präparat «3582» keine konkreten the- rapeutischen Ergebnisse erbracht habe. Mit einem Transport des RSHA aus dem Ghetto in Bialystok sind 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden [...] 1830 Deportierte in den Gaskammern getötet. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 59 Häftlin- gen eingeliefert. [...] Unter Berufung auf einen Befehl des Chefs der Amtsgruppe D des WVHA, Glücks, ordnet der Kommandant des KL Auschwitz Höß er- neut Lagersperre sowie eine Urlaubssperre für die SS-Angehörigen des Zwischentext zum 8. Februar 1943 der, Max *1905 Türk, = Als Chiffreur in der Türkei eldedienst und verrichtete eine Arbeit, die : hätte verrichten können, die, wie ich ae meiner Entlassung in den auswärtigen Dienst erfuhr, tatsächlich Schulentlassenen verrichtet wurde, als die ausgebildeten Soldaten den. der Front gebraucht wur | | ent kam der UvD vom Nachtdienst an mein Bett und Er mich, was ich für Sprachkenntnisse besäße. Ich antwortete schlaftrun. ken: «Hochdeutsch, Räubersprache, berlinsch et un peu francais.» Als er sagte, in der Nacht wäre ein Telegramm zwecks Uk.-Stellung des Gefreiten Studer fürs Auswärtige Amt Berlin eingegangen, da war ich hellwach und fragte ihn Löcher in den Bauch. Aber mehr wußte der arme Kerl wirklich nicht, und nun begannen schreckliche drei Monat . für mich, denn so lange dauerte es, bis AA und Luftgau Nord festste]]. ten, wer den längeren Atem hatte, wer mehr Recht auf den Gefreiten St. hatte, und wo er unentbehrlicher war. Zuletzt siegte das AA, und der Luftgau Nord mußte mich hergeben. Fröhlich fuhr ich ıns Auswärtige Amt, wo ich nach erneuter Vereidi- gung in die Geheimnisse des Chiffrierens und Dechiffrierens eingeweiht und eingearbeitet wurde. Es ist an sich so einfach und unkompliziert, daß man’s in wenigen Stunden gefressen hat, nur eben das Tempo, die Routine, die kommen ganz peu a peu. Ich wurde schnell ein guter Chiffreur und hatte, obwohl ich erst Wochen später als die anderen Uk-Gestellten, die oft direkt von der Front gekommen waren, diese schnell ein- und sogar überholt. Unsere Leistungen wurden gezählt, jeder Chiftrier- oder Dechiffriersatz ent- hielt eine Angabe über die Anzahl der bearbeiteten Worte und zum Monatsende erhielten die paar Ersten eine Leistungszulage, und ich war immer mit an erster Stelle. Als noch mehr Mitarbeiter gebraucht wur- den, vermochte ich sogar meinen Bruder Erich aus vorderster Front loszueisen, und auch er gehörte schnell zu den Leistungsstarken. Nach mehr als zweijähriger Tätigkeit in diesem Amt wurde ich an eine auswärtige Mission versetzt. Ich konnte wählen zwischen Lissabon und Ankara. Natürlich reizte mich Ankara mehr: je weiter um so lieber. Als ich nun in die Türkei reisen sollte, wurde ich wieder vor die Frage gestellt: Auf dem Schienen- oder Luftwege? Ich war im Flugm ı4jährige Kind auch en Von drin. ZWISCHENTEXTE zum g FEBR . UAR 1 943 :ch entschied ıch mich für den I Be Ag Laune 12 bis 14 Tage, der Luftweg a dauerte er doch: Lv ines Luftangriffs fuhr mein Zu a ernury Tag Je nach KR * len n Preßburg BR: Preßburg Ko : U ausstell ıch ı \ Rz htangrı .. , „ellen lass T meine Di jerzien Nachrangeift auf die cückiche Boyeazen ein Be . ei lage Aufenthalt ı aft in hieß ZW 8 in Preßburg, verbrannt Ken n ‚ch ihn Rn En zwei Ta chicken von allerier ehbaren Rartären fur N Einkauf Vers h erstmal nur bis Budapest weiter. Auch Lieben be er 2 fuhr ic u Aufenthalt ZT Stadtbesichtigung und Einkaufs. > 100 ZW Tage lichkeit. Ebenso zwei Tage Sofia, w und Versandmiu. j nn chi die mich sehr freundlich aufnahmen, egen vom AA he. nn weiter nach Istanbul, der für mich inter z jdte, in der ich mich wider |ischsten Städte, ın der ıch mıch wıeder zwei Tage me Orienta- ‚chreiblich schön, wenn man über die Galata Brücken Ei Upnbe: >hen steigt und auf die Stadt hinabschaut! Hier ob und dann auf die 2 ik | „er oben befand sich h das deutsche Genetaspuse an dem ich mir soundso viel Ti , „bholte, um in Stambul, wie es auch genannt wird, leben Be 5 Steige man aber hinab und wagt es, von der Pera, der a Hauptgeschäftsstraße abzuweichen und in das Gewirr der kle; e ji & p | d “ , einen Giß- chen zu gehen, ernt man dıese Perle der Türkei von einer ganz anderen Seite kennen: kleine enge Gäßchen, die Schuster, Schneider, Tischler Messinggeschirrformer, Teppichweber sitzen vor den schmalen Häus- chen auf der Straße und arbeiten. Überall wird um den Preis gefeilscht, oft bei einer Tasse türkischen Kattees (wer den geforderten Preis sofort bezahlt, gilt als dumm). Ich habe mich trotz Warnung in dieses Laby- rinth hineingewagt, und war, als ich zweimal um die Ecke gebogen war, rertungslos verloren. Mein Orientierungssinn ist sehr mangelhaft, und das sollte sich hier sehr unangenehm bemerkbar machen. Aber irgend- wie habe ich dann doch zur Pera zurückgefunden, und da war alles Wet Stunden Verspätung ab, I ein!& „Reisepaß abholen, bzw. ne SE hatte ich zu, © ich die Koll wieder gut! | | ' Eigentlich wollte ich noch länger bleiben, aber nun war mit das Umher- Ü meinem Reiseziel: vagabundieren doch schon über und es zog mich zu Ankara! | ößte und vornehmste hnhof erwartet und ın das gr dv a h mich immer nur Hotel der türkischen Metropole gebracht, Be: fragte: «Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Ge | ch Indessen: Diese Frage war höchst überflüssig, denn “nre] ußte ich n echn eichte, mubte 1 Wochen später meine Reisekostenabr ung ent ) zwiscHENTEXT ZUM 8. FEBRUAR 1943 ine ganze Menge mehr hätte ausgeben q;; Urfen daß ich noch eın nicht die oberste Grenze des bereitstehenden s.,. Atze Ss 460 feststellen, da® Ich hatte bei weitem erreicht. Finanziell in den zwei Jahren in Ankara sowieso y; hi mein Gehalt zu Hause völlig Be reis weitergezahlt wurde, wurde ich hier N ken, Kan eingestuft und bekam das Gehalt in Türkpfund ausgezahlt. Die Br | chwankte, je nachdem; wie die Reichsmark stand, machte aber so „; Ss ’ x . .. k .. 7 le roß einschränken zu müssen, m . hne mic aus, daß ich, © und Päckchen und Pakete zu packen di » die damit verbrachte, einzukaufen t befördert wurden. Ich schick te wöchentlich zweimal mit der Be & ' jvenö rauhen Mengen nicht nur Olivenöl und Kaffee ın eu lade, Rosinen USW. und Stoffe, Schuhe und andere Dinge, die es zı u nicht gab. Anhand meiner Buchführung konnte ich später fesı. stellen, daß ich ungerösteten Kaffee und Öl zentnerweise im Laufe der Monate eschickt habe. g hatte der Kanzler Haase (= Bürovorsteher der Nach etwa zehn Tagen Pe Botschaft) eine Unterkunft für mich gefunden. Eın Amtsbote wohnte mit seiner Familie ganz in der Nähe. Sie nahmen mich als «möblierten Herren» in ihr Haus. Es sollte eine Notlösung seın, und nach wenigen Wochen bekam ich denn auch mein Zimmer in der Botschaft selbst, hr angenehm, denn es stand ja Weihnach- Aber diese Notlösung war 5° ten vor, der‘ Tür, Für einen Vater von vıer Kindern, dessen Familie ntfernt war, gewiß eine schwere Zeit. Aber mehrere tausend Kilometer € h herzlich auf und feierte mit mir unter diese kleine Familie nahm mic dem Tannenbaum bei den leckersten Salaten und anderen Genüssen dieses Fest, so daß ich mich schnell in meine neue Lebenssituation finden konnte. Herr von Papen hatte jedem seiner Gefolgschaftsmitglie- der zwei Flaschen Sekt geschenkt, so daß wir mit vier Flaschen mehr hatten, als wir konsumieren konnten. Schwierigkeiten bereitete mir nur das türkische Klo im Hause. In so einer Toilette kann man sich nicht setzen, sondern muß sein Geschäft ın der Hocke verrichten. Aber ich wußte es so einzurichten, daß ich das während der Dienstzeit im Botschaftsgebäude erledigte. Im AA Berlin konnte man aus aller Welt das Neueste erfahren, jedoch n Fetzen, aber in Ankara öffnete sich eınem In Berlin gehörte ich zu den und entziffern stand ich mich in meinem Leben. Obwo immer nur hie und da eine nun ein Fenster, ganz und weltweit! wenigen, die Telegramme mit dem Stichwort Cicero ver- durfte, hatte aber, wie alle andern, keine Ahnung, was sich dahinter verbarg, wußte nur, daß sie nach Ankara gingen oder von dort kamen. yıe kon in ke dem “ sterS R derum Hitler alles, m : Einzeltei nte Ausch UM dahin dem Zeiten per Ha ein Wachhun dargeste : ‚ durch die des Nationalsozialisten gesehen. Zwischen b 1d 2 eiden ZWISCHENTEXT ZuM 8 FEB 19 hatte UMS verboten über die Inhalt 46 n miteinander zu sprechen, Jedes a Unserer dechift: ı le zerlegt, daß man sich k 1cero-Telepram, Herr worum’s ging. - Hier nun EAN rechtes Bi] “ sere Hände, wurden immer En alle ee Machen ver steckte, erfuhren wir erst auf un Orrang behandelt Buch; das Herr Moyzisch über AR Rückreise undens :edergeschrieben hat. er größten Sionagekaf ns ndelsattach€ Moyzisch, einst Polizeipräs, gefall aller der Botschaft eine für uns alle undurcher nn von Wien, spielt in Handelsattach® war, wußte ederwah ci are Rolle, ur, dah e Führer» direkt unterstellt, konnte unt ns. Herr von Papen En ihm direkt korrespondieren ee: Umgehung des Kuda d, der Gesandte Jenke, Fe Be sah da aber noch ibbentrop; der völlig unabhängig Be: es Reichsaußenmin;- dem «Führer» alle Dinge aus seiner Sichr dag nel Papen, wie was sich hier abspielte, in zwei Curfte, sodaR It bekam, einmal also durch die Brille ’ ‚in zweierlei Sicht es Parteilosen und en Tele- : jsters MI einmal Berichterst merdiener attern stand dann noch als dritter Moyzisch, dem der Kam- des englischen Botschafters aus dessen Panzersch Ki eheimsten Schreiben fotokopierte und für sündhaft hohe De nn gefälschten Dollarnoten!) am laufenden Band lieferte. Hätten Rübben. trop und Hitler das alles ernst genommen, hätte hier im Kriegsgesche- hen noch eine entscheidende Wendung eintreten können, aber die beiden taten das alles als einen Bluff, als den Versuch einer Irreführung der Obersten Heeresleitung ab, wurden dann aber, als sie zum Beispiel erkennen mußten, daß Ort und Zeit der Invasion zutreffend vorherge- sagt worden waren, eines besseren belehrt! Zu spät. er Y = et icht ya. otde 0 mıc To T me z Wer » der ist Mein nich t denn Das eben ist er : 5 nfechtun d de ü cn enschen ai Ichts and ähler SE eres fü | habeih Ott Mitseine u Verlassen u le sein nıch nr TAGEBUCH Z . Morell, Dr. Theodor 188 51948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Achenbach, Ernst von 1909-1991 un Telegramm an das Auswärtige Amt Gesandter von Krug berichtet aus Vichy: Anläßlich einer Unterhaltung mit Marschall Petain, zu der sich heute Gelegenheit bot, zeigte der französische Staatschef lebhaftes Interesse für die militärischen Ereignisse im Osten. P£tain hatte sich auf einer Karte die letzten Frontstellungen eingezeichnet, deren Ortsangaben aber offensichtlich den sowjetischen Quellen entstammten. Wie bei trüherer Gelegenheit sprach der Marschall auch heute.die Hoffnung aus, daß es den deutschen Truppen gelingen möge, den bolschewistischen Ansturm aufzuhalten und vor allem bis zum Eintritt des Tauwetters durchzuhalten, weil dann die russische Offensive im Schlamme a bleiben werde. Petain zeigte sich jedoch nicht ee Aussichten auf einen deutschen Sieg überzeugt, sondern ” 5 Br unter den Einwirkungen der Feindpropaganda. Er . ers ih äußern, daß sich Deutschland eines Tages mit Englan RE DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 464 “se und daß er gegebenenfalls hierzu seine persönliche Vermitıf, müsse 5 .. a erschall auseinandergesetzt, daß kein Deutsc Ich habe derartige Gedanken komme, daß sich die Front im Os auf erar © nabilisieren beginne und der Geist der Truppe wieder zu ae wärtigen Rückschläge so vorzüglich se; A Heimat Br Zeitpunkt gekommen sei, die gegenwärtige L abe in s wir, wenn estalten verstehen würden. Er möge sich auch Ferge en Sieg R ein starker Unterschied zwischen dem Deutschland e 7 eltkriegsjahren und dem nationalsozialistischen De ae Hehehe Angesichts nz Lutopa ecohenden bolschewigi. schen Gefahr gebe es für Deutschland nur zwei Wege, entweder er zugehen oder zu siegen. Jede andere Eventualität scheide vollkommen aus unseren Erwägungen aus, wobei ich ziemlich offen durchblicken ließ, daß Frankreich als ehemaliger Feindstaat hierbei auch gar her jemals Er bereit, er mitzureden habe. | Das Gespräch ging hierauf auf die Zunahme der kommunistischen Strömungen in Frankreich über, wobei der Marschall eine Verstärkung der Polizei und der Mobilgarde anregte und sich ausgesprochen gering. schätzig über die vom Präsidenten Laval ins Leben gerufene Miliz äußerte, für deren Aufstellung noch nach dem Kriege Zeit genug sei. Diese Äußerungen deuten darauf hin, daf der Marschall in der Miliz eine Konkurrenz gegenüber der von ihm beeinflußten Frontkämpferle- gion erblickt. Ich habe den Marschall bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß der Kommunismus nur im Stadium der Revolte polizeimäßig bekämpft werden könne, daß es aber in erster Linie darauf ankomme, ihm durch eine gute Staatspolitik innerlich den Bo- den zu entziehen. Der seit den Ereignissen an der Ostfront erneut zum Ausdruck kom- mende Attentismus Petains findet eine Bestätigung auch in anderen Informationen, nach denen der Marschall seinen Amtssitz jetzt auf keinen Fall nach Paris oder Versailles verlegen will, um sıch mit einer derartigen Maßnahme nicht offen mit Deutschland solidarisch zu er- klären. Achenbach Hotzel, Siegfried 1894-1992 Tomaszow Wir kommen mit unseren Gedanken von den gegenwärtigen erschüt- ternden Ereignissen nicht los. Noch nie haben wir im vertrauten Kreise so viel über die Zukunftsaussichten gesprochen wie jetzt. Die Siegeszu- versicht schwindet mehr und mehr dahin; auch die größten Optimisten DIENSTAG s > 9. FEBRUA _ R 194 3 nachdenklich. Die meiste we aus Furcht vor Unannchnlihi en Hier Mit der 465 nlagenheit a A Auch die gun 0CR, aber Nu en se] wegen der radikalen Maßnahmen day ya TÜR in der ed” grückt seit ER Krieges sche ellmeyet> Gerhard 1907-1990 feine liebe Frau Martha! | ao eine Gedanken suchen immer wieder Meinen Brud n ‘hn nie richtig Er ist Dir fremd Hans. Du hast auch etwas unheimlich gewesen. Zudem hast Du Kan ae vielleicht er Zeit kennengelernt, in der zwischen ein eingetreten war, die sich über zwei] ne wesen. Als ich Schül Das ist aber: immer so 8° üler war und noch späreralsgn.g meht mir Hans ein Freund gewesen, zu dem ich mit großer Vereh üdenten ist Hans ist wirklich ein Führer unseres Geschwisterkreiges Fung aufsah, hat sich als der Alteste für alle seine Geschwister vera none Er und für sie und an ihnen verantwortlich gehandelt. Ich gewußt Er hat oft und energisch zugegriffen, nicht immer Fichtig, aber ver wortungsbewußt und 2 dem Willen, das Beste der Familie zu RR Fr hätte das gar nicht nötig gehabt, aber er handelte aus = Nötigung heraus. Er ist einem jeden seiner Geschwister nachgegangen und wir danken es ıhm. — Hans war sehr im Gegensatz zu mir a durchaus kämpferische Natur. Seine schroffe Wehrhaftigkeit und Ehr- liebe hat ihm manche Gegnerschaft eingetragen. Es war nicht seine Art, irgendwelche Schwierigkeiten und Widerstände geschickt zu bewälti- gen, Gegensätze auszugleichen. Er mußte es ausfechten. Hans hat von Kindheit an viel zu kämpfen gehabt. Mein Vater war streng: Der erste Sohn hat von uns Geschwistern wohl die meisten Schläge bekommen. Äußere Kämpfe hat er viele zu bestehen gehabt; seine Berufsausbildung und Studium hat er gegen erhebliche Widerstände mit großer Ausdauer durchgesetzt. Noch mehr aber war seine Seele und sein ve der Schauplatz bitterer Kämpfe. Noch bis in die letzten Jahre nen Ne mit Anfechtungen zu schaffen, die ich bei einem Manne seines Altersg “SRE 1a sogar nicht mehr erwartet hätte. Ich war ıhm schließlich entwachsen, ja s0g über ihn hinausgewachsen. Dann aber hat sich im Laufe des vergange- nen Jahres sein ganzes Wesen wunderbar geordnet ul hob sich zu einer Seelengröße, vor der ich mich besc n a x Zuletzt war er wieder der Überlegens, der : ihn gehabt. ihm sehr viel gewesen und hat einen heilsamen Eıntlu Hans und m; le gerade ın Mır eine Entfre ahre hinzog, m- einer inneren DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 danke ich ihr von Herzen. a getan hat und noch tut. ET ec jetzt viel an Dich, ma IE mei x er, die ER n den die Lieben Sagen, wenn die Mur „nd Setreue artha W L .. .. e ein . ai behüte Euch. Es küßt Euch Gerhard u Leitlang allein. en burtenregister eines mecklenbu Ge ter: Schalmeyer, Gertrud, Ehefrau ne eiskranke ee männlich, Gew. au ke "IT: 09 zu OÖ 3300 gt, Län Entl.Gew. 3000 gr Se 52 cm, f: 8.2. 10.00 Wehenb Mer burt, 2.30 Placenta ı1. Partus. Normaler Verlauf II. Mm, eSınn, 9.2, I .30B » 2.40 2ccm Secacornin Bar. » Sing am 7, Tagnach Hause, Hegenscheidt, Klaus 1897-194; An seine Frau Ich sitze in den Räumen des Wik vereinnahmt. Es ist alles weg! Auch Kobolds Männer! Ich bin all ierender der ganzen Wirtschaft, verkaufe den | en findet, Filzstiefel und Woll dere wichtige Artikel wıe Fischnetze, Hanfschuhe, 500 Fanjewagen usw. hab Mal gehe ich zum Elektrizitätswerk, sc | | behalte die Ruhe (Bank, Forst und Holz, Druckerei usw, habe ich auch noch gekriegt). Ich habe nur Sorge um meine letzten Männer im Norden, die sich hoffentlich heute und morgen Gurchschlagen werden. Ich habe endlich Soldaten bekommen, um Seidels Dienstsitz e entset- zen. Am Orte sind fast nur ee na ve ı mır bleiben a morgen ; olz, ee ni De geht heute und morgen früh u Be hich Westen. Weiteres ergibt sich aus “ a ' | it. M. ist sehr F ee. Ai Bi alle heute Ri Be eınge- rau. D: bi; | setzt habe, könnte ich gegebenenfalls ae ha den Mann Gestern war ich bei Dollanskys. Sie blei Bu Ihren drüben [gemeint ist: auf russischer Seite] ee 1 ürchten RE Mann drüben lebendig, hoffen auf Vereinig do, habe sämtliche Betriebe der Stadt einre- etzten Kram aus, der Strümpfe, Für unzählige an- Fässer, Geschirre, Holz und e ich z. Zt. keinen Abnehmer. haue da nach dem Rechten und DIENSTAG» 9. FEBRUAR I943 468 eller Flucht auf beide. Isa ist sehr unglü cklich, ajs & i ler Schicksal trösten wollte, sagte sie: Ach, das w; are . e ı _— Erklären ta ; schrecklich wäre das . ee 2 t 7 mir Tante Hedw; al, 5 s Mess hatte sich ausgesprochen, ©* : N ancmeines Deutsch o Be u z e. schöne Welt, wie eın | and ı für sıe eıne 3 Himmel, and Ist fremde, ferne glaubt und zu dem man beter. Daß wir geschlagen sind - hier _ : Man Kommunismu nd der s hier und vielleicht weiter hinein droht, das : Unglück, - das Ihre und das der Ihrigen wiegt demgegenüber le n ik war zu Tränen gerührt und gab ihr eınen Kuß. Ich habe mich ve tdek ’ e ‘hr und von der klugen, stillen Mutter 50Ja ebenso wie von den N von A a Familie vera nderen kungen eventu Sie Mitgliedern der bschiedet. Ob ich bei bestehendem Al zustand noch einmal hinkommen kann, weiß ich natürlich nich arm- h alles zu wenden! Wenn es wieder zur Ruhe S Hof. Ommt, fentlich ist es noC wird sich mein Standpunkt vielen Menschen hier gegenüber gew z zeigen. Man sieht heute sehr genau, was zu uns steht, was t, an hiesiger Menschheit. Ich habe sehr schlechte Nächte, obwohl keine Flieger wegen Schne etrei- ben da waren, aber es bedrückt mich vielerlei, wie Du Dir wohl d kannst. Heute ist es im übrigen klar! Die Nacht wird schlecht en Liebe Marianne! Ich habe nun nur das «Sturmgepäck» bei mir = einen guten Schlitten, der zwar z.Zt. weg ist, aber der wohl hoch % Zeit kommt. Was meine Person angeht, sehe ich den Beni nr Ruhe entgegen. Besonders, da ich von keinem abhängig bin a = Abmarschbefehl in der Tasche habe. Ein Auto bleibt auch da Er Ich will Dir trotzdem ich um mich nicht Sorge habe ber h schreiben, daß ich ständig in Liebe an Dich und die Kinder a En Bilder werde ich erst in letzter Minute aus den Rahmen reifen, ı a n sie auf meinem Schreibtisch im Schlafzimmer stehen - wei ce Rahmen ganz voll! Mach es gut! Kuß an die Kinder! getreulich Klaus. Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentral -Züge nach Newel[?]. Alle Augenblicke neue Aufträge und keine Wagen. Es geht rückwä - 2 geht rückwärts - es wird geräumt. Dabeı von 0.00- 24.00 Aufschrei- bungen ım Rangierdienst!!! er Wilhelm 1878-1944 ch, euteü . heren a die russische Nachricht der Besetzung von Kursk all Hiehten. Ein wichtiger Punkt, an dem die mittlere Front — mit tte sch! : 4 N m Donezbecken, die au TrupP ersC Es" Mar örde ; us der Pres „. JaBeF zweispaltigen 2: York SoW Zitat de Hinweis 4 komm b 5 neuerdin Europa un DIENST 1943 güdfront zusammenhin öglichkeiten erölknen geht den - Donezbecken fesseln di De den Russen £ Aufmerksamkei : s s D it: „nen nUER Einschließung nn % Mann ‚rd. davon gesprochen, daß die Russ . t,ähnl; n eben, wodurch die deuts nach Stalıno . str ;upol che Südarmee Weiter nach A geschnitten sekonferenz der Reichsr ee 8 parole: Die Fortdauer der sch Überschriften A IE Kämpfe im Ost Berlin en ıst in „gesparole: Die Verkündigun j ld Tribune», die Kane ER e % erunion anpassen, istin Font des «Washington Star» begonnenen Argumentati auf das Schicksal, das die USA für a as drastischer entieren. Was eine solche Anpassung re wünschen, zu hicksal der baltischen Staaten unter der bol er zeigt das furcht- drastischer Deutlichkeit. Olschewistischen Herr- PP mann in der «New Pas müßten sich an die reini i gen Tagen bei dem are Sc chaft ın Tagesparole: Die in schweizerischen und schwedi wed g$ festzustellende Erkenntnis der BRAIN 2.) ; d der Ohnmacht der Engländer und Amerikaner hr a begegnen, sind aus psychologisch-propagandistischen Gründen vorerst nicht aufzugreifen. AN Tagesparole: Statistische Hinweise und Erörterungen zu den Schlie- Rungen und Stillegungen der Betriebe sind nicht zu veröffentlichen. Punkt 2: Es handelt sich um eine neue große politische Aufgabe die mit aller Gründlichkeit erfüllt werden muß. Die Ausfüh- d von allen Seiten aufzugreifen, wobei immer was es bedeute, wenn Europa unter die zu der Presse, rungen Lippmanns sın wieder betont werden müsse, Herrschaft des Bolschewismus komme. nterview gegeben. Nicht dar daß Rußland seinen bol- „len abgelöst habe, nicht 6. Sven Hedin hat ein I auf eingehen. Stimmen, die besagen, akter durch einen nation 7. Auf schwedische schewistischen Char eingehen. DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 470 | Presseanweisung der es In letzter Zieie sich = res x BANF fentlichungen insbesondere des oO ersten von Ollberg ca Sc Veröffen dem Hinweis, daß strategische Erörterungen über on A8sen das okw en in Gegenwart und Zukunft unzulässig sind = ratıy, än , Di. Zusammen ca, hat sich unter allen Umständen auf dem, om. mentierung : . en. a Me der Wehrmachtberichte und der amtlichen militärischen Meldun h gen zu E * . .. . HEmEBE i hende Betrachtungen zur militärischen ee Darüber hinausge en e her grundsätzlich der Zensur vorgelegt werden. Es dürften keine Hinweise auf die inneren Ver 0. Be Gebieten gemacht werden, die dem Feind A N geben könnten. 1} hältnisse ’ . ; en StAHOnSmar«, 1a] ı1. Die Anordnung des Reichsführers SS Himmler üb Er Landschaft der eingegliederten Ostgebiete soll ers chen werden, wenn sie auch in die politische und m schaft paßt. er die Gestaltun t dann Angespro. ilitärische Land. | 12. Eine grundsätzliche Erklärung von Fischer: | Alles ist richtig, was uns nützt. Die Presse hat Kampfschrift zu sein. Wenn der Reichspressechef fo mit einem Leitspruch zu bringen, dann will er die P ihre Artikel im Sinne dieses Leitspruches zu schrei gerügt, weil ihre Sparte «Die Lage» in eine gehalten sei und viel zu sehr die Polemik ver die Aufgabe, eine rdert, einen Balken resse zwingen, auch ben. Die DA7z Wird m vie] zu objektiven Ton missen lasse. abends: I. Die Zeitung la nation erklärt, daß tr stische Siege in London kaum verheh] diejenigen festzustellen seien, die unterl otz der Freude über bolschewi- te Sympathiekundgebungen für egen sınd. Nicht übernehmen. 3. Die ausländischen Meldun gen, die sich mit Generalfeldmarschall Paulus befassen, sind nicht zu übernehmen. | | 4. Die Zeitschrift Look befaßt sich mit dem Thema, was wollen wir mit u) den Deutschen nach de m Kriege machen? Nicht übernehmen. us Fischer über Gandhi Nicht übernehmen. Io. Ein Buch von Lo befaßt sich auch mit Subhas Chandra Bose. II. Die Japaner haben ein Leichtmetall erfunden, das leichter ist als Duraluminium. Keine Sensation daraus machen. DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1 943 mann, Ernst 1888-1979 er 47ı ‘chnung za Reichssache i re achweis, daß sich in Lissah r ON eine FB3 pe Fer deutschen Gesandtschaf ä t, dem SD, Kerzen er [Gerlach] und der dortigen s . 2 ttı en a Japa anso Vertre angebliche Telegramme PAnischen zZ Ortugies: SSandtsch »(cchte er . Portugiesisch. Chaf ar portugiesische Außenminister: " Ausl as an Steri Andsyer 8° "ehr als einwandfrei erbrach, Be umge t Ede Gründen: | 2 Der Gr et a Telegramme gefälscht Sie . Inhalt. n ae ne auf, daß mehrf so ct [Monteiro] Gespräche in in in Londoner Gepflogenheiten iM gehabt haben wollte. Be . ch sonst lassen die Telegramme a a sind. So heißt es z.B, in ® itshauptamts ohne Nummer yo kunft Churchill - Roosevelt an z velt zusammen aus Nordamerika Ä anca eingetroffen seien, während einwandfrei feststeht, daß sie einige Tage nacheinander eingetroffen sind und Churchill nicht vorher in Nordamerika war. Ob die hier beiliegende Meldung an Reichsführer-S$ aus Lissabon betreffend Besuch Churchills in Lissabon gleichfalls eine Fälschung ist, kann aus dem Inhalt nicht mit voller Sicherheit ent nommen werden, Es ist aber kaum anzunehmen, daß sich unter der Serie der gefälschten Telegramme auch echte befinden. [...] gez. Woermann ft en Werden, und, it ach der Portugies: laufenden aan. Botschafter | egenheiten e ENtge- icht mit Eden, Sondern mit Cha us Ihrem Inhalt erkennen dem Telegramm des Re; m 28, Januar betreffend wei Stellen, daß Churchill gleichzeitigin Casabl ’ daß sie Tilgner, Leo 1892-1971 Be . bei Leningrad Meine liebe L., heute kam Dein Paket, mit 2 Büchsen, Wanzenpulver und Bonbons. Ist damals eigentlich von mir die kleine ee angekommen und die Zigarren? Zur Zeit habe ich nichts zu S . 7 Es wird aber bald wieder werden. Das Wetter ist umgese Ei n nenschein, den wir lange vermißten, dabeı aber es 3 Hall je ich nicht wußte, ob Pakete kamen, habe ich eine Serie Büchs lassen, wenn nicht heute, dann für später. er Bei dem guten Wetter ist reger Flugbetrieb; Staffeln zu 25-30 Flug gen in Richtung Ladogasee. DIENSTAG; 9. FEBRUAR I943 472 Zucker, Helmut T 1944 Liebe Hulda! Bin eben mit Schreibe eigent Datum und Ort könnt Ihr ] ordentlich, meist schon rec ger, wohl in den Sechzigern, 30 Mann. Auf Beifallstoben en Treue fest, Florentiner. Angeblich haben sie auch noch ein schweres Program m auf 14 & (Beethoven usw.), vielleicht gelingt mir’s da auch noch hinzugeh eliches. Im Augenblick wıedersmalrrecht en > trotz. Sonst nichts wesen Schlittenpartie bei Sonnenschein und W; indstille dem war heutige (Sonne wärmt auch schon) ein Hochgenuß. Hzl. Gruß Helmut. Luga am Umen, Ce dem Soldatenkino gekommen halb, um das Pr vom Ko | eshalD, ogramm zu Euch NZer | a wohl selbst einsetzen. Die ee | e ıst seh, ht alte Herren, der Diri > gent lang u nd ha. Rudi aus lich nur d dlich drei Wünsche als Zugabe: Preußens G] Oria, In *1900 Adelheid abends im Theater, Mozarts Singspiel «Die Entfüh Jen3 dem Serail», eine ganz annehmbare Aufführung, nur ER a Gang der Rezitationen, die mich immer wieder entzücken T nn 2 am Erfurter Theater pflegt. ‚und die man Vormittags hatte ich Kleinwäsche, nachmitta ü was meinem Fuß nicht gefiel und wurde spät ee gewaschen, rührend, hing die Strümpfe auf die Leine und machte ne m Ss: nn uppe Jenssen, Adelheid warm. Am Sonntag half mir Heinz bei der Samenbestellung und holte mirei inen Zweı | = IE ZWe E Weiden und Haselzweige; Sc ınntag und heut hat e Ww f Kaninchen decken lassen von unsern eigenen Rammlern: Chinchilla 1 . un Meißen Wi | | ie Häsı Wiener, leider sind die Häsinnen nicht ganz echt, wir hoffe ; n aber, wieder herauszüchten zu können. Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukrain i e etwas zum Lachen. In dem eıntöni a. Es war eine en. Den eine En 2 U.v.D.Zimmer. Das Zimmer ähnelt sehr an EB hya . Ein Bett, Tisch, Stuhl und Schrank. Es ist direkt ‚ was unsere hohe Obrigkeit alles ausknobeln kann. Es wird eine imposante Erscheinung, St; - Stärk eh n alles Br sch a gep!“” Rt herzlichst Dein B gs gr Sn Grüße yolksmund DIENST ee Leben so s da en BR zu viel Zeit Ri Möglich z gt Personal einsparen, aber = Ür sich häyye N Machen reg nich, AUfÄg yır N, [Ilse v- Mutter! Meiner Mutter Ich steh’ auf Wacht und denk sax; weil heute, liebe Mutter, Dei sovielanD Vor Jahren, wir waren noch m kamen wir freudig zu Dirin Re e Ich gratulier’ Dir recht schön Rn ae hinein, Du warst dann so glücklich Bien Mutter mein. Du fuhrst uns durchs Haar, der iS allein gab es je schön ’res als did Mr 2 Heute stehen wır draußen, erfüllen stol „ber vergessen dabei unsere Mutter olz unsere Pflicht, So ist es geblieben, so soll es imme nicht. Heut klingt mein Gruß aus reife Ich gratulier’ Dir recht schön, lieb Mu mein. ich, ag ist, ichte Dir die Hand Köhler, Gerhard 1926-1944 auf Transport nach Rußland n Mein herzensgutes Milein! a schon einen Tag durch Schneelandschaft. Trotzdem ; em ist es noch nicht sehr kalt. Die trockne, klare Luft ıst durchaus an hm 2 une R e So langsam kommen wir ıns Rätselraten nach dem Endziel : hab | i 1 k hi : & ‚Wir hal jetzt Mittagsrast urz hinter einer größeren Stadt, die : Feldzug ir m eine bedeutende Rolle gespielt hat. Viele neue und interessante Eindrücke sind auf uns bereits während der Fahrt durch dieses fragwürdige Land eingestürmt. Sie werden sıch noch vervielfachen und verdichten Ich grüße Dich innıgst und bin immer Dein Gerhard Blunck, Hans Friedrich 1888 -1961 Zakopane o wir nach sechsstündiger Fahrt Mittags Abfahrt nach Zakopane, W anlangten und sofort zu den seit einer Stunde wartenden Verwundeten des Genesungsheims geschickt wurden. Eine dankbare Hörerschaft, aber es wat ein kleiner Au hundertzwanzig Hörer fahre ‘ch nicht mühselig ins Gebirge und sage 7 hließende Emp- andere große Veranstaltun afür war der ansc sschnitt, für diese gen ab. D DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 474 1 nn, . ishauptmann, der zug MER HIGH erst Mö | fang bei dem nt en Armee) abfeierte, um so u (Ri. träger : Er. = kunstliebender Mann, hatte eine besondere Hip Iger Pr e e ; 5 5 Z e is = den er in einigen Seiten auswendig kannte. um eısericl, och. ich komme nicht zum Essen und Trinken, Sondern SE biingen; hier war der Widerhall unzureichend. um Freude z ? Das alte Quartier im Gästehaus des Kreishauptmanns (Malsfey), u ichten wir es. Mitternacht erre 4 » ni nden oben Heute vormittag einige herrliche Stu 2 der Sonnberg,j,, erbracht. Herr Papenhoff, der Vertreter des Stadtkommissar, fühn, ” . . ın1 . .n*» e ns hinauf und atzte uns mit einigen fast friedensmäßigen Rollkı, u | hen, während wir uns von Sonne und Schnee bestrahlen ließen, p: chen, der ersten ruhigen Stunden der Nach einer kleinen Schlitgen“ fahrt durch Zakopane (wir dürfen die älteren deutschen Namen Al dieser Städte nıcht brauchen, der General von S. hat es verboten, weil seine Post in Unordnung geriete; eine der blinden Maßnahmen dieser Jahre) und mit einem freundlichen Gastgeschenk, das aus einem Kist- chen Zigarren und einem goralischen Likör bestand, zum Direktor der Deutschen Schule, Herrn Jilski, der uns zu Mittag geladen hatte, Noch einmal Schlittenfahrt, helle Freude an den Trachten der Gong: len, diesen buntbestickten Arbeitshosen und bunten Wämsen, noch einmal Freude an den Bergen, die von einem fernen Föhn umstürmı wurden und die man immer aufschimmern und in den Wolken unter. gehen sah. Zum Bahnhof, um nach Neumarkt zum Vortrag zu fah. ren. Verdrießlich sind nur einige Besprechungen der Presse, weil sie sich, da die guten Kritiker fehlen, vor allem an den Schelmenge- schichten begeistern. Daß Mären und Schelmengeschichten mehr sind als «Schnurren», begreifen die entzückten Kritiker nicht. Ihnen bin ich vielleicht ein gehobener «Seemannshumor». Zur Entschuldigung sei gesagt, daß man allzu lange von den grüblerischen Niederdeut- schen redete und daß man betonen möchte, daß wir auch zu lächeln vermögen. Nachmittags zum Vortrag nach Neumarkt, wo der Kreishauptmann Malsfey, ein Mann, zu dem man sıch in Freundschaft bekennt, sein Bestes getan hatte, Etwa hundert volksdeutsche Hörer — der Bestand der einst ganz und gar deutschen Stadt. Ach, das ganze Land um Krakau bis zur Hohen Tatra war einst germanisch, danach vorwie- gend deutsch, Die Ohnmacht des Berchs hatsiesallei ihren Glauben verlieren lassen. Nur der Umstand, daß hier fast fünfzig vom Hun- dert aller Menschen «nordisch» aussehen (nordisch als Fachwort der assew! bur& ger un die Volksdeutschen Sonderb ei Noch dann fuhr man uns noch vor fern, ; . ar Quartier zurück. uns DIENSTAG, 9. RR . BRUAR 1943 ssenschaften), ein so hoher Satz, wie: 7 . e . > . e l hat, erinnert daran, daß Wir hier viellei m Nicht einmal : chen Volkstum leben. Chr Mitten; „. Ham. S N Einem alt ähre 5 e de !weıse of Sie sind Einwanderung vor hundert Jahren ' t artarisch Aus " nige Stunden voll guter nterhaltung mit : alsf Mit ey und sa: ternacht nach Ze ane in Hans-Henning 1923-1945 aufT bei Krakau liegen wir, In der Nacht a: nach Rußland t . : Ite In der Nacht:schläfeman unruhig, am Tage duselt a an Ange, {n. An ür, der einzigen Lichtöffnun ist der Tür d A ae 5 1St es kalt, trotzdem drängen « Ka > inn c dort die Kamera rn > Wageninnere liegt dadurch F Ser sich Halbd unkel. Der eine rasiert sich, der andre wäscht sich ; "eigen i 11 m Kochpe. eine musiziert, andere s rech se she ne Prechen von Kunst, Wieder andere on wel ü S a z Langsam zieht ein ödes Land an uns vorüber, H; polen. = . h l b fall; E ‚ tler und da ein : nordentliches, nıcht selten baufälliges Gehöft. Dann riesige verwahr \oste Kieferwälder. Die Stämme sind gummibaumartig angezapft. Dann iesige, unbebaute, hügellose Felder. riesige, Kurz vor Mittag halten wir auf einem kleinen Bahnhof. Ein bleicher, zerlumpter Junge kommt auf unsern Wagen zu: «Stückchen Brot, Stückchen Brot!» Unaufhörlich murmelt er vor sich hin, schlägt bald die Augen nieder, schaut uns bald mit einem toten Blick an. An der Mauerecke des Bhf’s lehnen zwei ähnliche Gestalten. An einer mit den verschiedensten Bäumen umsäumten Straße reihen sich kunterbunt Haus an Haus. Es sind traurige, einstöckige Häuser, die sich dort kilometerlang an die Straße klemmen. Die meisten Baracken sind als Blockhäuser gebaut, teilweise gestrichen und die waagerechten Fugen der Stämme hell betont. Die Bauweise macht einen recht primiti- Te per Eindruck. | | ir das bisherige Tempo nicht beibehalten. Schon in der letzten Nacht hielten wir streckenweise fast alle fünf Minuten. on | | zersc ; Vom Krieg ist recht wenig zu sehen, selten ein elten ein einfaches Soldatengrab. B rin Eben fuhren wir an einem Friedhof vorbei. Kein Prunk, wenig 8 Schmuck, einfache Holzkreuze. 2 Landschaft, le nee fahren wir durch eine leicht Be a stroh- die nur durch kahle Baumgruppen oder DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 22 . .. decktes Haus etwas belebt wird. Eine dünne Schneedecke Hi ge ich, das Land. Heinz-Felix M. 1913-1983 Lapplan, An Margot Broisch t! en i eh spät, aber leider kann ich noch nicht Schlafen ger . = «hoher Chef» ist zu einer Besprechung und ich muß en = echrifen warten. So bleibt mır eine ungewisse Zeit, die IE A ausfüllen kann und deshalb ein paar Minuten dazu Autze, Ihnen : i schreiben. Ein richtiger Brief wird es zwar nicht mehr, sondern nur Plauderei; aber herzlich sind meine Worte trotzdem gemeint. Als ich Ihr Bild auf Karton aufgezogen hatte, fiel mir ein, daß Sie ar der Rückseite etwas geschrieben hatten. Ja, nun das war Pech, Jetzt kann ich Ihre Worte «hinten» nicht mehr lesen. Am Ende vergesse sh ek Ihren Namen, und dann weiß ich nachher nicht mehr, wie Sie in I Jugend einmal geheißen haben, da sich ja Ihr Name einma] andern wird... ie kleine Soldat Alfons Mein lieber Klaus! Du, das mit Deinem Brief das hat mal wieder so richtig hingehauen! Und wann hast Du ihn mir geschrieben? Am 17. 1. an einem Sonntag, und da war ich gerade den ersten Tag auf meinem Urlaub zuhause! In letzten Briefe hatte ich Dir doch schon mitgeteilt, daß ich der nächste Anwärter auf diese ganz seltene Angelegenheit wäre, und wie ich es mir gewünscht, so ist es auch gekommen! Am 13. bin ich von hier weg, und am 17. war ich glücklich daheim! Das «glücklich» darf ich eigentlich betonen oder unterstreichen, denn nicht immer geht es bei uns ganz glatt ab. Erstens einmal geht es über den Bach (und ich betone das schließlich hier nicht umsonst) und zum anderen geht es durch nicht weniger als vier Länder bis man dann doch glücklich zuhause landet! Abfahrt und Ankunft miteingerechnet, bin ich nicht weniger als ı8mal ein- bezw. ausgestiegen! Viel Freude hat man ja am Fahren nicht, und was ich mir einmal als kleiner Bub so und so oftmal gewünscht hatte- recht viel und lang mit der Eisenbahn fahren zu können - bitte! nun kann ich mich darüber nicht mehr beschweren! Und obendrein kostet es nicht einmal etwas!!! Und auf vielen Stationen bekommst Du sogar noch «Spitzboh- hen»-Kaffee gratis gereicht! Die Suppe und die vier Zigaretten, die wir im Norden meinem DI ERS FEBRUAR 19 43 hwedenzug bekamen, darf ich a4, En ergessen! Dir we die ganze Fan jc BR späteren Brief ;; i "nm ger ieh Bdndeae 1 überlassen Bleiben, Bi das; el : . An e „an em Du j ! Ür ıne- x 2 u j Mir kr ! eüte e das ni Glücklichsten einer ın meine E . Anrieben hası, ze ach als ven Zügen und zu größter Zuf, u \ am Of saß ich iedenheit volls Welt konnte mir den Buck | ne 7; ei CKe herunt Sarett e ganze truts ni hinun wieder nur ein frommer Wunsch nn = w2 diese Zeit etwas anderes zutun!!!) Aber: 1%, denn di 5 u Horizont ziemlich eng begrenzt, u der ‚»len.iZum Philosophieren und nüt ie dann wieder Zeit und Muße w Ei ternächten hier heroben sitzt und nebenbei gesagt: G ödiekeute selbst hier sind, will man denn doc u ANZ SO stur, igsren s nicht gleich in den ersten zwei Jahren y da werden!)(Ys. den fi hier heroben bleiben muß!!!) Nette Aussichten!!! Denn oma and läßt icht mehr los, wenn es einem ge RE. ı von einem Magnetberg, der we ei da las ich er Schiffe, die sich ihm nähern dadurch a Unekteaflen = und ihnen die Eisennägel aus den Planken zieht! Ein schönes Märche en. ich mır damals, und heute kann ich die Wahrheit, allerdings in anderem Sinne an eigenem Leib verspuren! Und daß ich von fünf Jahren sprach, nun das ist so DEREN Überzeugung, und heute kann ich mir schließlich doch darauf erwas einbilden, wenn ich 1941 während meiner Rekruten- Ausbildung auf Befragen nach der Länge und Dauer des Krieges schließ- lich antwortete, daß ich mich ruhig auf 10 Jahre gefaßt mache! Von meinen Stubenkameraden, die damals schon wieder auf Weihnachten zuhause sein wollten, hätte ich bald Vorwürfe (wenn nicht bald mehr!) bekommen, daß ich ihnen damit denn jede Hoffnung nähme! Aber schließlich hat man, wenn man auch nur ein simpler und dummer Bauernschulmeister ist, das Denken nicht ganz verlernt, und aus den Zeilen des Völkischen Beobachters so zwischen Zeilen mehr He sen als nur 1ıno%ige es ım allgemeinen zu tun pflegen!!! Die Ber eit auf dem Lande und der Zwang, sich viel mit sich selber zu gan bes: zwingt und bringt einen schließlich dazu en kleiner N Ma he behaupten allerdings auch Eigenbrödler und Spın es a. den! Aber schließlich kann - ob sie recht haben weiß ich nıcht-) zu werden! a man auch im dritten Reich - oder gerade im dritten n Fasson selig werden! Früher gab es doch so etwasnicht- a r Dich hoffentlich nıchtg Doch über allem dummen Gequassel (das er Et zu zem (o DIENSTAG; 9- FEBRUAR 1943 478 2 ich nun balde vergessen, wie ich da zuhause , I!!) hätte , weilt 2 a Also ich bin Mittwoch den 17.1. so Se nomme München gekommen, und da die Eller s h, ach nachmittags N Ber iberhaupt nicht wußsten, daß ich in Urlaub war, habe schlauch 7 Auge übe die Anni angerufen! Die hat natürlich richtig q N der n Nichge, ost aus el die den Hörer vom Apparat nahm, und auf ie Stimme vernahm! Ich besorgte er Bun ERS rechiededen, und E dann gegen 6 Uhr nach Hause: Die Überraschung, und das Geschau natürlich! Ich ın Uniform, und da ich m nicht allzu klein bin, = in Uniform die mir ein bißchen auf Taille gearbeitet ist noch ey, größer wirke, mußten sie alle, (Vater an erst recht) in die Höh, gucken, um mich ordentlich zu sehen! Und dann ging es an > Erzählen, das freilich am ersten Tage nicht allzuviel war, da ich noch meiner Schwägerin Paula (die sonderbarerweise gleich in der Nähe wohnte!) noch besuchen mußte! Annı ging gleich noch mit Obwohl sie an dem gleichen Abend noch Nachtdienst hatte! War wirklich seh, aufmerksam von ihr! Am nächsten Tag ging ich mit meiner Frau zum Schneider (wohin zieht es denn eine Frau schon wenn sie in die Stadt kommt), und nach dem Mittagessen gingen wir noch in einen Film (man muß doch auch etwas für seine Bildung tun, wenn man schon indie Stadt kommt!!!) und dann stolperten wir noch so durch die Straßen und dh Abend zum Essen waren wir wieder daheim! (Wie halt Raubtiere schon einmal sind, die finden immer wieder heim zu ihrem Futtertrog!) Am Abend kam dann noch Paula und wir saßen im Wohnzimmer und da gab es nun buchstäblich Tränen, aber ausnahmsweise einmal vor Lachen!!! Allerdings hatten wir zwei Flaschen Wein zu trinken, eine war ja von Onkel Wastl und woher sie die andere gezaubert haben ist mir selbst noch ein Rätsel! Na, es wurde ı Uhr über Mitternacht und ich denke wir alle denken noch immer gerne an diesen Abend zurücke! Am Freitag bin ich denn wieder gegen Mittag von München weggefahren und abends um 9 Uhr waren wir schon wieder zuhause! Diese paar Tage in Mün- chen, die werden noch sehr lange in meiner Erinnerung froh fortleben, und mir über manche trübe und einsame Stunde hier heroben darüber hinweg helfen! (Auch das muß man können, von den schönen Erinne- rungen vergangener Tage zehren und leben!!!) Aber das eine muß ich sagen: Vater und Mutter gaben sich alle nur erdenkliche Mühe, um uns beiden die paar Tage, die wir in München waren, die Zeit so schön als es nur einigermaßen geht zu machen! Vater ging sogar zu Fuß in die Augustenstraße um eigens für uns beide ein paar gute Schnitzel zu bekommen! Ach, die Eltern wissen gar nicht, was sie mir mit den paar DIENSTAG, 9, FEBRUAR 19 4 „lichen und guten Stunden, die sie Mir daber 49 mu wenn sie gekonnt hä reiten ge h gegeben: h b atten!!! Üre) en Und si h r | ine „ a me Weg nach heroben mitgegeben haben, u Nebe Keiner. zuf es bin! I Ind Anni hat sich nur alle erde h AA Wie ich hu AR mir dan hön wie nur möglich zu Nkliche Mi; n dafür or i gestalten! Und gegeben i „Je gar noch Zigaretten mit auf den v um We Onkel beka" yarich aufgehoben, wie der Zeisig ae a Aude Orbchen! sc u. N = dsmäßig ın die Augen gestochen har. At der Sache, daß wir dann endsäl. u meraden nun endgültig von R nnbna wußten De Marsch in die unendlichen Weiten Rußlandse gesagt habt, ar N will ich Diem Bu von ganzem Flerzen vera \ück wünschen, Dir allen den Kameraden, die meine Kumpels sind! Ich bin in Gedanken viel bei E e Euch auf Euerem schweren Weg! Und es fs nn und daß ich nicht auch noch den gleichen Weg gehe, Den : a ird z. Zt. etwas klein geschrieben, und mancher wechselt u seinem lieben Blau auf Feldgrau! Doch wechselt auch die Farbe der Uniform, die Herzen schlagen genau so wie zuvor! Dein Alfons o und „sich sonst schreiben will! Von Re 5 | | nzu n paat De " Eiyatsachen, die n a At gerade m ast und darunter war oc re hiekt h allerdings auch ein Schlaf in a toc AN weitem Sinne „uch begleit gesagt» Jünger; Ernst "1895 ee Kirchhorst Wieder ın Kirchhorst, wohin ich bis zum 18. Februar beurlaubt bin. Ich gerate mit meinen Notizen in Verzug. Seit Wochen plagt mich eine leichte Migräne, wie ich sie sonst kaum kenne. Sie begleitet die großen Umschichtungen, von denen sıch der Geist auch bei einsamstem Leben auf keine Weise freihalten kann. Erstreckt sıch ihre Wirkung doch sowohl bis in das Elementarreich als auch ins Zentrum der moralischen Welt. Das zieht, auch von den großen Zugriffen abgesehen, rein atmo- sphärisch ın Mitleidenschaft. Heut machte ich den großen lerslage, Oldhorst und Neuwarmbüchen, drei Stunden währt. Rechts in den Feldern der Spargelplantagen», die weit Zeitungsblatt, so daß man da Aufschriften können beliebig wechse Rundgang über Stelle, Moormühle, Schil- der auch bei flottem Marsch hrift «Burgdorfer Schuppen mıt der Aufsc | \ hin N. wie dıe Schlagzeile auf einem “hersieht. Solche ;1de dahinter ganz übersieht. 9. Bi. bis Wind und Wetter sıe verlö- DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 480 5 . Ite, ehrliche Schu hnen wieder der alte, : PPen sich Bo ne Esel auf seinem Rücken trug. So überda Wird er sie . a | i Zeit. 5 wahren Dimensionen ım Lauf der h . ältnis von Rausch und Produkt; üb: rn en sind sie doch aufeinan He en “ sich zu E RR und Beschreibung, wie Exploration und Geoge, in wie Ent n ist der Geist weiter und abenteuerlicher, unmirrejt 1 an, sehmielt Erfahrung im Grenzenlosen ein. Ohne Solche Erfan | | esıe. i u. Se en, wie sie die Konzeption von De ken begleitet, nicht mit dem Rausche zu en = sie gleich, o Umstimmung der Moleküle unmittelbar vor der Kristallisation, Sol eh sich auch die Liebe ein, durch Schwingung — wir stimmen un, ; ö kord. een von Moormühle dachte ich an Friedrich Georg und ie Gespräch, das wir hier 1939 über die «Illusionen der Technik» geführ: haben. Da dieses Buch den Geist der Stille beschwört, gehört « seinem Schicksal, daß es damals nicht erschien. Es steht zu den Akt; im Widerspruch. S zu Onen Mollenhauer, Anna-Mathilda *1934 Braunschwe; 8 Aus einem Schulheft Vater auf Urlaub. Im vorigen Jahre war mein Vater auf Urlaub. Er kam aus Frankreich, wo er über ein Jahr gewesen war. Dort mußte er Soldaten richten, die nicht gehorchen wollten. Mein Vater kam gerade im September, er brachte einen Koffer mit Weintrauben und Birnen an. Auch für Weihnachten hatte er etwas mitgebracht, so zum Beispiel einen Bauernhof, eine Puppe, zwei Regenschirme und sonst noch andere Dinge, die meine Mutter aber noch wegschloß. Wir freuten uns sehr, ihn wieder zu sehen. Er erzählte uns viel von der schönen Stadt Tours und den vielen Schlössern im Loiretal. Er hatte auch 2 Püppchen aus der Bretagne und aus der Normandie für uns. Daran konnte man sehen nen dort angezogen sind. Inhalt: 2 Schrift: 3 Aus dem Klassenbuch eines G ymnasiums (Quarta) 12 2) Musikinstrumente DIENSTAG, 9, FEBRUAR 1943 „in DopP- Akk. 118 / 119 48: ae fi 2 N Bodenturnen s Pu Bock Reck Spiel er -1 seölten; De 1922-1945 . ‘ebe Muttl- oe ee h ISenach L! inneen En a bin, um mir nicht manche BlRe in Din- en kaile Schießlehre (Ballistik), Waffenunterri. : = eu geben: FL „lles am gleichen Ort, in gleichem Tonfall, vi 1 "bildun al den Pz. Besatzungen, Mur zunehmend durchgedreh, gleichen BE ‚zlichen Dank für Deinen lieben Brief., ‚Nur kurz. e 5 hatte ich schon tags -„ Schulzeitung 88 Zuvor von B, “h ik für das Paket. ---hast Du nun noch ein Hand alten, Tausend | tu Ihr schon n und ich habe zum Wasc 2 Äenkinn Aber so seid Ihr Mütter: Läßt man den Wunsch von Manschettenknöp- Er a a le und den Anzug dazu! Übrigens hat mir Omi ein außerordentlich schönes Hemd - zur Überraschung ihres sehr N a = gekauft! Den Kleiderkartenpapier. krieg werde ich Dir bald ar Erledigung einer Zwischenphase schicken! Die Bilder gefallen mir nicht, taugen jedoch fürs WER. Laßt mir doch bitte von einem 2 Abzüge machen. Deshalb! Uta schreibe ich morgen, wenn möglich. Übermorgen ist Kasinoabend — das hängt mir am Hals ooh, und der ganze Geld- und Bezugsscheinkrieg mit den Schnapsfir- men — mir graut! Freitag ist den Großeltern versprochen. Sonnabend- Sonntag will ich nach Jena! a Ir So wenig ich noch ruhig gucken kann - so weit reichts! Und zurück: ich bin übersättigt von unvergeltbar schönen Briefen, Übersättigt bin ich auch sonst. ——— Satt, satt, satt -—- nicht zuletzt in der Gegend neu sich wölbender Speckfalten. In der Eisenacher Luft lernte ich die a erst richtig schätzen!!! Aber Dein Besuchzettel liegt nun im Papierkorb, ht dazu, einmal ın Mutti. Wer sich wundert, soll es - aber ich komme nic | : Br der Woche die Großeltern zu besuchen! Nun bin ıch u Otto und die Basen und ihr Geklettere, auf die ganze un Kinderkullerei freue ich mich. | | 1 Stifter und Dante werden von mir und ich von ihnen nicht ei ' ich Dir erst die Mühe mehr als ein trauriges Lächeln haben _ verzeih, daß ich Dir ers machte, Mutti. Dein Peter Berlin ıj 899-1977 BE: ae ER Schlatter, Ludwigsburg An Prä i ; Prälat! lieber Herr Schr re A Oberkommandos der Kriegsmarine Unter, Da ich im Auftrag einer längeren dienstlichen Reise Zurückpen > ; n . erst jetzt vo 5 Ehrr war ar = Re für die Verzögerung meiner Antwort sehr um Entsch,) bin, Rn die sich daraus erklärt, daß die Post verspäter a digung ıtten, Meine Hände emp kann ich für den 27. April auf jeden F Zu meıner Tichterg,, e Thema vorschlagen: «Die Zukunft der Christenheir, ‚Ich möchte als er nlich ist mir, daß ich. dje Exaudiwoche und : Ebenso wahrschei Exaudi) für die Vorträge zur va falle auch einige Tage vor Ex Fr Not altı Termine ie endgültige Festlegung der des En 5 en sich der Auftrag des OKM zZ en. Sobald diese Frage geklärt ist, werde ich wi elden. Ä .. bin ich mit herzlichen Grüßen Q ISt noch Ee u Vortragspeis, mıch Wieder bei Bauer, Ewald Pinneber 8 der! Be ich heute die Nachricht, daß Ihr Sohn bei den Kämpfen im Osten gefallen ist. Dazu möchte ich Ihnen und Ihrer Gattin von Herzen meine Teilnahme aussprechen, so wıe ıch auch an Seinem Glück und seinen Leistungen immer teilgenommen habe. Ich weiß, wie schwer Sie und Ihre Gattin durch diesen Verlust betroffen sind, der Ihr einziges Kind von Ihnen nimmt, Ihren Sohn, der in vier Kriegsjahren so glücklich alle Gefahren bestanden und seine Tapferkeit so leuchtend bewährt hat. Gerade befand er sich in der Fülle des Lebens, das seine Tore vor ihm öffnen sollte, und ist im Glanz seiner Jugend dahingegan- m; ıch denke dabei ern. Möge Ihnen dann das Gedächtnis seines Lebens Trost und Frieden geben. Ich werde Sie selbst ; ‚ da ich einen o mehr liegt mir daran, auf diesem Wege meinen Gefühlen Ausdruck zu geben. In herzlichem Gedenken Ihr 483 elore ann n Soldaten an der Ostfront Du; eine old! u Rz recht lieben langen Kuf Sender Dir Deine . e “ 1 nelich nichts besonders zu berichten, aber ich na Melone, ug h Be, abend hatten wir uns tüchtig R Gest a Ulm n \ he gelassen. Du mug, BiäUch, De Yale . ssen. — u mu : a e Swec in Ruhe gela tnıcht erh uns mal b sein, daR ich a iert habe. Ab estern bin ! ie B;; icht nummer 8 'n bin ich von Vorne an Briefe ni © halte ich genau Buch darüber. etz : ANgen und ONE vergißt ma herige Nummer. Aber das soll bestimmt Bicht m: 0 Qachher gie % . se ist sonst immer noch dasselbe. Furchtbar langweili Hı ia denken. Ist Ja auch Jetzt eine n 5 Dır eue Verordnun :h weiß nicht, ob Ihr die auch schon gehört En nr raus e : Art ist es ja besti u Stimmt tıchtig, W; Its «Wir ut, das wir kriegsverpflichre, Jas ist ja bestimmt nicht schlimm. Isı Jaletzten End a " esegal Pflicht tut. Ihr wurdet ja auch nicht danach gefragt, ob Ih hr freuen, wenn Du Schlager aufschreiben würdest. Natürlich nur, we macht. Na, jetzt habe ich doch noch etwas zusa S i . . s s er ine Weisheit ist aber auch für heute erschöpft. Sei ei enn ich jetzt schließe. | ee echt lieb gegrüßtt und tausendmal geküßt Deine eir Viele Grüße von meiner Kameradin. i » WO man seine FEetwas anderes Mir mal ein paar an es Dir nichts mmen bekommen deshalb nicht böse, Hannelore. Munding, Friedrich 1887-1964 An Herrn Scheffelt in Konstanz Herr Scheffelt! | 0 Lieber beitseinsatz ist hier in vollem Gange. Davon ein Beispiel: Ein er hwagers, ein Zahntechniker, hat seit Jahr und Tag Bekannter meines Sc wen L boratorium, für den Haushaltuse me eine weibliche Hilfe, für sein La ie der Mann schon das eben so ist. Es ist die Ellı. Nun erhält er 1 BR J in en, plötzlich die Mitteilung vom nn Ei: ke er eine Bardame. a i | d für sıe erha ve k zu melden, un er are at on er auch sogleich an, offenbar in = Sn a ES “ ee wurde dem Manne 2 Ss aa derartigen r a aber die Elli! Sie ist empört, daß er m zumute. Nun R | ch "rauen zimmer äh he, Wolke von Vo R die € r haben, den d erscheint die Bardame osehabe a Auch sonst muß sie noch Vorzüge 8 Berlin DIENSTAG; 9. FEBRUAR 1943 484 = mütlich und erklärte am Schluß Zusam n Umständen dieser Person den Plars nf, r ie unter keine . ; izei send, da = den Boden und überließ es der Polizeigewalt, ,;. ine irRönstäbrik zu schaffen oder ıns Gefängnis oder wohin es auch y« unitl lles gleichgültig. Der Mann in geser sei, Es sei nz a Hölle Z Bewegung setzen, Besserung gut . och gar nichts getan hatte, und bei der Munitiongf,, 0 eh rieren, um die Elli freı zu bekommen. Sie verzichtete auf = a die Bardame auch — aber was nützt das alles. Das Arbeitgan, ' vermittelt —eıne a ndere Bardame... | Angesichts dieser Episode kann man sich des Eindrucks nicht ery, daß die Restmo bilisierung, namentlich in dem vorgerückten Z des Krieges, da un ddort Schwierigkeiten mit sich bringt. Herzlichen Gruß, auch von meiner Frau! Ihr Munding Elli wurde höchst unge ) Ehren, Cwojdrak, Günther "1924 e U-Gefängnis Munsterlage, Wieder eine kleine Veränderung der äußeren Umstände. [Am ro.Fe. bruar Beginn der Untersuchungshaft in Munsterlager wegen «unerlaub. ter Entfernung von der Truppe».] Eın Stück Lebensstraße mit Kopf. steinpflaster liegt vor mir. Es gibt nur eine Möglichkeit, Leiden zu entgehen, sagt Oscar Wilde: Zuschauer seines eigenen Lebens zu sein, Schwarz, Alfred *1925 (Saarbrücken, St. Ingbert) Im Februar 1943 erscheint Bannführer Dupont in einer Hitlerjugend- versammlung und erklärt, jeder könne heute bei ıhm durch Äußerung entsprechender Wünsche die Waffengattung bestimmen, zu der er eingezogen werden wolle. Ich meldete mich zur Panzerwaffe. Infante- rie, nää, das wäre nicht das Rechte! Was der listige Schweinehund Dupont verschweigt, ist, daß die Gemeldeten von ihm auf der Liste als Freiwillige bezeichnet und unverzüglich einberufen werden. Während Klassenkameraden von mir erst im Mai/Juni 1943 zum Reichsarbeits- dienst einrücken müssen, erhalten die von Dupont Dupierten ihren Gestellungsbefehl schon zum 23. März nach Berlin/Großsglienicke. Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge Der Amtswalter der NSV rief an, daß morgen ein Kleinkind von einer NSV-Schwester nach Wilhelmshaven in ein Heim gebracht werden soll. Der Mutter sind schon zwei Kinder wegen Verwahrlosung weggenom- men worden. Sie selbst soll in ein KZ zur Schulung. Gendarm Rleen wird sie an Land bringen, die Gestapo befördert sie dann weiter. DIE NSTAG, 9, FEBRUAR ie 4 ; Heinrich 1903-1992 ps .. Friedrich Wilhelm, 485 Lie wird sich die Sache mit Grete nsten entscheiden. Du hast viel a ngu eicht davo n Kürze ar 05 . en Betriebe in Handwerk und N gehört, daR an. u w icht18 A: Handel geschl ‚aa alle nicht närd Fragebogen geben, die ausgefüllt w OSSEn Werden ri erden mi uskommen. „ Amüssen, wa die Sache hera ee re werde natürlich ae ni & Wird dann „ur kurze Zeit nn erkstatt tig ist und den we AR sie er BE a Hilfe) arbeiter, Auch De Mutter (alt, k, daß wir vor dem Kriege zu ch bringe ich zur 16 w Verfügund stehen und daß man deshal Bi davon heute zur b die 16. Kr 5 ‚Kraft „b elassen soll, während sıe zu Y, als Hausgehilfin wenigstens uns zu Heute Abend bın ıch das erste Mal in diesem Jahr = Verfügung steht, unsern Sportplatz er ne schöne een an nicht ee Be: 5INg ES Zusammen mit einer Mi das Fort gebauten Wohnbaracke (in der die Helferinnen ce Brandbomben Se a : Dazu gingen 15om entfernt ah € Sprengbomben nieder, sodaß viele Scheiben kaputt gingen. Bei in ersten Bombe kreischten die Mädchen auf und liefen alle weg. Wir 14 Soldaten blieben allein und haben an die gedacht, die nun immer insolch ombenregen sıtzen. Köln wohl doch in K; einem B Eine Arztfrau *1892 Achterhocki ed Gestern abend um halb zwölf taucht Rudi plötzlich auf. - Amsterdam wurde ihm zu heiß. Nachher kommt Dolf van Straten auch noch, - Wir bekommen also drei untergetauchte Studenten! Heute morgen kam der Bürgermeister und erzählte ganz aufgeregt, daß der Zustand wirklich sehr kritisch ist. In den großen Universitätsstädten werden die Studenten aus den Häusern geschleppt (zumindest die wenigen, die noch da sind). Die verdammten W.A.-Männer sind einge- schaltet worden, um suchen zu helfen. Das Gerücht von = Bi auf Seyffart wurde bestätigt und nn en in Ge, ; 5 ae _ Dieses Auftreten ist also besumm par welchem Zweck all die Studenten Bee 7 den. ist nicht deutlich. Wohl natürlich als Ver Be. i ıch fenke nicht, daß sie sie erschießen, sondern als Deutschland einsetzen wollen. Re Hauptsache ist jetzt, die drei ac en vermutlich als Assıstent von Chris ge ten, stent, denn das braucht Chris unbedingt. u verstecken. Adri wird d Dolt ıst wirklich Assı- DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 486 i Lantink verstecken und Rudi wird sich nieder ist unser Hau knecht eo . Andre und Rob auch da sind. mit nn Sr hin, wie kritisch der Zustand für die Deutschen Alles an a t es wunderbar vorwärts. Nach dem Fall von Sta, nd In en = ssen weiter vor. Jetzt sind sie schon in Rostoy, Srad drängen die ia kämpfen. Im Kaukasus ist wieder eine Vorposten . n eingeschlossen. Es scheint noch ein kl en —.. ein Entkommen über Kertsz möglich ist. geben, 5 a en ein Nadelöhr gekrochen. Glei Adri ist wir Bahnhof abgefahren war, wurden alle Bah re rel so daß Flüchten nicht mehr möglic En he zufällig einen Be Spaziergang, stattfand! Der hat also geschwänzt! dort al sd - Bauen ann 4 voll le enorme Fe HESS © rg Alles Mater‘) ch nachde Nsteige un h war. als die Razzi, in De m er d alle Ift ber glücklicherweise ares ‚ aan lc waren. Großer Rück schrf h nic 487 ZUR der Na, aß dı Front RE lang 5 Kinder Noch t Assischen ru _$ azıs ‚ Margarete 1875-19 ehe Wind, Ft bedeckt, kalt, 12°. ns ot Bafey,, Lunch KRRERTOR Fülsens. Tee ulnd Abendessen IE Hofea Sörup, Hülsen liest «Mignon» (Stresa) yor. ?10 mit Hülsens, Hofmann, Ludwig von 1861 Ai Gerhart Hauptmann Pillnitz Geliebter Hauptmann! Wenigstens schriftlich möchte ich Dir ein N paar Worte desD -. die freundlichen Grüße, die Elli mir von Dir durch Ki Sagen, n ittelt hat! Nicht einmal für diese Art der Vergtändiu, Telephon überm Iyr: rständigung reichen meine schwachen Ohren aus! Wie gern ich Dich trotzdem, Sprechen und : 2 Kr a Beckmann, Max 1884-1950 Er Amsterdam E Angesicht sehen würde, brauche ich Dir nicht zu beteuern! Rs Wird Lütjens war zum Tee da, - noch Kaperschiff, viel schlechte Nachrich. sich doch irgendwie Luc bewerkstelligen lassen. - Die Stumme Zwie üt) ‚prache mit Dir, die täglich stattfindet, biete, Mir einen unschätzbaren ten. [7% E istig seelischen Gewinn aus dem Reichtum des gesammelten Werks, Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893 -1947 Carwitz : as ich im einzelnen nicht unternehmen kann zu schildern. 1: ee ee Diceen] Daß Du über den gewaltigen Eindruck, den der «Große Traum» in | ib kalt starker, sehr kalter Sidwestwind - 5° bis->° [Versepos «Der Große Traum» erschien 1942] mir gemacht hat, schon trübe, BHCN ehe ichtet warst - durch wen wohl?! har mich sehr gefreut, und daß An der Krüseliner Hecke Holz schlagen, au gehört unterrichtet | hr gef ae Beiden dieses Werk ım Inselverlag gesondert erscheinen wird, finde ich erhe- Eee: “ 1 : 1 d - schon in dem Sinne, daß trotz aller furchtbaren Einschränkun- I Fuhre v. Kratochwi = die uns umklammern, doch ein solches Unternehmen noch möglich & B .. h] . ° ; , Schlemmer, Oskar 1888-1943 ühlerhöhe z h, wie vieles wäre noch zu sagen, und wie wenig kommt dabei heraus, Tagebuch n En ill! Altwerden kann gewiß als eine Gnade Zu ahnen und zu befördern: wenn ich es versuchen will! auch 66 Das reinste Gefühl angesehen werden - je vs se 2 ein Di und Margarete Die reinste Empfindung man sie durch lebendige Wirksam = er Den reinsten Gedanken unsere herzlichsten Grüße! Dein Ludwig v. Das reinste Herz Mainburg, Niederbayern ebenso: Das Ureigenste... Otto W. An Manfred Hausmann | : Be, ann. i ıchs- Brittain, Vera Mary 1893 1970 London Sehr geehrter Herr .. folge eines schweren Unfalles beim Reic Ein Alarm heute am frühen Morgen, als ich den Tee nahm, gegen 8:30; Ich habe eine Tochter, di die Ab endzeitungen berichten über g efallene Bomben in südöstlichen bezirken und mehrere Leute getötet. Sie trafen eine andere e H h All; A ni derliegt. Ihr Its Jlienst ın olland seit 2 Ja ren völlig gelähmt dar 1e arb 1tsc uße ; DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 48 Traum der Jugend» zu er halten. Meine Bemühungen, be idlingen ein Exemplar zu bekommen, waren vergebens, q sei «vergriffen», hieß es über all. Eye. Vielleicht mitfühlen Sıe mit en a = ; BER Sie b ' das Buch, falls Sie noch eın verfüg en nn = besitzen, wenn auch leihweise, zu übersenden. Ben. re Ungewöh,. lichen Schritt mit den derzeitigen Ver ältnissen im Buchhan del, en allem aber damit, daß ich als Vater El nn schwerleidend., Kinde, das ın blühender Jugend mitten Eu Er Studium her AUSgeris. sen wurde, gerne die ersehnte Freude mac Be Für Ihr Entgegenkommen berzlichsten Dank! Ihr ergebener l Buch. as Buch Itte, In) Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm Schnee, die ganze Stadt weiß. Temperatur am o-Punkt. Die erste Nacht in meinem neuen Schlafzimmer war herrlich. Emma und Alma hatten in dem neuen Kachelofen Feuer gemacht, das ‚gemütlich das Zimmer erleuchtete, was an schwedischen Gutsherrenstil erinnert. Das neue Bett wirklich herrlich und bequem, wird vermutlich einmal mein Sterbeber _ falls ich nicht auf einer künftigen Reise verschwinde. Indes ist das Zimmer mit seiner völlig neuen Möblierung ein deutlicher und seh: großer Gewinn für meine reizvolle Wohnung, ein Ort, an dem man sich einfach wohlfühlen muß. Ich schlief auch gut und hörte um % 1 die Tagesnachrichten aus dem Kofferradio, das ich von Äke und Märt geschenkt bekam. Ich werde meine Tageseinteilung ändern und um Mitternacht zu Bett gehen und eine Stunde eher als bisher aufstehen. Gestern zwei Bittsteller zu Besuch. Zuerst kam Ahlgren aus Gävle, der um eine Empfehlung für einen K.V.O.H [Königlicher Vasa Orden II. Klasse] für seine Frau [bat]. - Der zweite Bittsteller war Advokat Elmström, der um ein Zeugnis über seine Verdienste bat, worauf ich mich nicht einlassen konnte. Auch sein Versuch, mich über die Verhält- nisse in Deutschland zu interviewen, mißlang. - Das gestrige Interview mit «Dagens Nyheter» steht in der heutigen Ausgabe. Es enthält auch einige Worte über die wissenschaftliche Serie. Redakteur Flyg, der Herausgeber von «Folkets Dagblad» ist während unserer Abwesenheit gestorben. Seine Zeitung rief heute wegen einer Stellungnahme zur Kommunistengefahr in Zusammenhang mit den russischen Erfolgen im Osten an. Die Russen bedrohen Rostow, und man glaubt, daß sich die Deutschen von dort zurückziehen, damit sıe nicht mit 260000 Mann eingeschlossen werden. Zwischen Orel und Kursk unternehmen die Russen starke Durchbruchsversuche. — Im DIENSTAG »9. FEBRUA R 194 3 satz ZU Grundherr vermutet Ges yelt wegen einer Zweiten R Fe 4 französisch Nordafrika che pie g0009: U-Boote haben in ei eutsche® = : Br Wo La Alliierten über sıe beunruhigt. Er D! Reste an Leuten zusammengek Geriebe werden geschlossert-bfidldr hat eine Red Gauleitern gehalten, die ihn im Hauptquartier 3 „ch seiner Odyssee von London nach Casabla aufgesucht haben, a : ‚s nach London wird Churchill von ganz England ae En rer un von großem Format gefeiert. - Um a Monte. Folke hatte den ME. Pe : an ‘edoch fehlen die Jahre 1931 und 1932, über die es MA viel zu sagen gibt. Er hat auch einen Teil des 3. Bandes gesch ns Er ist der Meinung, daß er nicht in 2 geteilt werden muß, Es ib: ui „le Fälle 3 Bände, von denen der erste 260 Seiten, der ia 2 Seiten umfaßt und der 3. größer ist als der erste, Folke bekam das Aksu-Blatt und sagt, er habe sich jetzt mit den Farben versöhnt. - ir sprachen über Haslund, der nicht dazu zu bewegen ist, sein Vorwort zuf mongolischen Musik abzuliefern. Emsheimer war unzu- frieden mit Haslunds Art, ihn zu behandeln. ke] Montell meint, wir sollten das dänische Angebot ohne weiteres an- nehmen und die Arbeiten der Haslund-Expedition in unserer Serie drucken. Es gibt 5 Bände. Über München und den Einfluß der SS auf das Sven-Hedin-Institut und Höflichkeiten über mich. - Folke erhielt so0 kr. von seinem Lohn und Donald Burtons Übersetzung, er : 48 3 Stalin habe ER 9 Tont in Eu ü tken ei Q Fr Alliierten sollen dort 500000 Mann habe Atzosen a. Di „ uck auf eübt, Giraud Unter Sich hi & Cutschen bloR N n und Wolfskehl, Karl 1869- 1948 Neuseeland An Margarete Susman, Zürich Meine liebe verehrte Freundin, "“ A Fast mein ich, Sie müßten wellenmäßig etwas von une über die Meere hin bis an Ihren See zu spüren . en die Ihr Brief ausgelöst hat. Ich war gar zu traufig KR ite, erweckt es und das ist seine Kehrseit6, h endlich erneute Hall un c Wiederaufnahme des BezugS; na DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 499 hall. Aus der Stille, ja durch die Stille, pocht und ruft das Bi ee sehnsuchtsvoller nach dem Herzen. Ber | / Ihr wundervoller Brief gibt mir ein deut ir ein greifbar ergrei fende, Bild Ihres Zustandes und versichert mich essen, was freili En ohne; ewiß war — der immer größeren Innigkeit Ihres Verhältnisses zur We, ai stets wachsenden Einsicht in die Geheimnisse des Geistes undin sein Gesetz, fast hätte ich gesagt: ın die unverrückbare Wirklichkeit. Daß Ihre Verhältnisse Sie dem lebendigen Menschentum offen häkas Er immer näher bringen, bleibt doch das schönste Geschenk des Schicksa], für Sie selbst, gewiß auch für diejenigen, die von den Quellen I reichen Kräfte zu trinken gewürdigt und gewertet sind. Jugend umgib: Sie-o ich kenne sie, diese stets bereite, stets gewillte, tief verantwortl;. che und dennoch voller Unbefangenheit kummerlose Jugend de, Schweiz, aus herrlichen Beispielen. Welch ein Wechselspiel, Sie und diese Schar! Ich mal es mir aus, dies ernsteste Spiel, ich deut es mir, ich fühl es fast ein mir Gegenwärtiges. Und so freu ich mich mit Ihnen un d der Schar, gedenkend des Distichons in «Menons Klage»: Daß unsterblicher doch, denn sorg und zürnen, die freude, Und ein goldner tag täglich am ende noch ist. Grüßen Sie mir wen ich kenne von Ihren jugendlichen Freunden, vor allem den unvergleichlichen, den geliebten W.C. Und auch den M.L,, von dessen Ergehen und Entwicklung zu vernehmen m würde. Einen eignen Eindruck erhielt ich durch seinen Besuc Klause an der Riviera, wo er mit Lebhaftigkeit und besonde lung über manche Erlebnisse zu berichten gewufst hat. Aber Sie sollten, Freundin, die vielfache Tantalus-Tortur, unter der ich, den Umständen nach ganz unvermeidlich, zu seufzen habe, doch nicht dadurch noch raffinieren, daß Sie mir nur grade die Titel und Über- schriften Ihrer Abhandlungen vorhalten, anstatt einige, nein viele, nein alle diese mir zu übersenden - und nicht nur diese! Jedes Wort von Ihnen ist bedeutsam für mich, bitte holen Sie nach! Lassen Sje mich nicht ins Leere schnappen, oder gar ın die Lage des Schulmeisterlein Wuz gera- ten, der bekanntlich aus übergroßer Dürftigkeit gezwugen war, sich selber die ihn interessierenden Bücher zu schreiben, und zwar ebenfalls nach dem Titel und aus dem Weihnachtskatalog. Aber wohin käm ich dann! Vor all Atmosphäre der letzten Jahre, die rısche war. Das Exılium und die so scheint es, die Ströme des Inn ich freuen hin meiner rer Einstel- em müßt ich mich zurückrufen aus der mit geringen Ausnahmen eine dichte- unvermeidliche Vereinsamung haben, ern mindestens im Fluß gehalten. Ein Buch liegt abgeschlossen Vor (z jr S = k 3 u in wie ich dieser Tage Einem Schein rümen Zwecke Be e Be einem größeren Sprung in echte a, elteres ge in Aschei. uc hen Anzeichen nach, der Mut. Lass Gletsche un se an, a „So viel für heut, Freundin. en Sieg bei diesen A Alles, was Sie wissen müsse, Ion Sig, qua yon a . Vor allem das stärkste: Ri Bitte um häufigsten Bericn, "8°sProchnen, dazu her, a as Wort nicht Immer will, Bi 3 EN Ste sich he nfährt — was hatte ich alles zu verschw eigen be Ürchterliches willen! um der Freude { is 1903-1977 Nin; Anais ; N Sehr häufig = ich, daß ich gegen dies oder das a er erst kam ich auf den Gedanken, diese Be gehrte, Viel DIENSTAG, 9 . FEBRUA R 194 3 a War es nicht möglich, daß ich, meine eigenen Ansichten verteidigte? Martha ] an oı Kran, dank ihrer besonderen weiblichen Intuition eine Wahrheit erkannt, die alle männlichen Psychoanalytiker ignörier ren: das in der Frau N Ihres schöpferischen Tuns starke Schul fühl. Kunstschöpfung mit Weiblichkeit verbunden und eine Bedro für sie. Eine Bedrohung für das Verhältnis zum Mann. In einer Frau, die den Mann so sehr liebt, wie ich ihn hiebe, wirkt die Bedrohung lähmend. Denn Weiblichkeit und Mütterlichkeit haben Nahrung und Schutz entwickelt, nicht Kriege, nicht Zerstörung, nicht Revolutionen zum Heil einer neuen Welt. Ich fühlte mich schuldig, weil ich über jene schrieb, die ich liebte, den Charakter meines Vaters darstellte. Henry [Miller] hat die Folgen seiner Porträtschilderungen nie bedacht. Ich sehe in seiner Malerei eine Gefahr für die Liebe. Geheimnisse. Bedürfnis nach Maskierung. Der Roman entstand aus ihnen. Wenn ich mich selbst als Person benutzte, so tat ich es, wer wie in der Chemie, um ein Experiment am geeigneten Objekt Be" men. Es ist leicht, in der.eigenen Mine zu arbeiten, auf eigenem -n und Boden nach Öl oder Gold zu graben. Ich ee = kennengelernt, der so viele Erlebnisse wie Henry a a Bedürfnis nach intimer Kenntnis führt uns zum einzig eschreibt. «Ich» zurück, das erprobt und erlebt hat, was es b hauptunge n in Frage zu Statt zu rebellie ten, lediglich dge- hung Tunis h, wovon (so Gide, Andre 1869-1951 TR . Nein, ich bin nicht abergläubisch; abe . ß 2 e | man annimmt, daß es Unheil bringt; ch spüre gern dem nac ch fühle mich herausgefordert 492 DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 fängt es wenigstens an), und eser heiter t mich der Gedanke, dem Unglück bringt, der sich unterwirft, für den Rebell muß. So versäumte ich keine Gelegenheit, kuter einer Lei I hen, am Freitag zu reisen oder mich auf eine Dreizehn zu a Ohne im geringsten an die mystische Kraft der Zahlen zu glaube se ich immerfort und unaufhörlich (was manchmal recht anstre Treppenstufen, wenigstens die von einem Treppenabsat die Anzahl der Umdrehungen des Schlüssels, wenn j; aufziehe, oder die der Kurbel hier, wenn ich in meine Läden hochziehe oder herunterlasse. Die Zahlen 7, mir die liebsten; ich habe sie seit vielen Jahren für schen Lockerungsübungen adoptiert, zu denen ich Zeit zwinge. Nun ist aber folgendes merkwürdig, die Psychoanalyse erklären könnte: Es passiert m 16 und 18 ins Stolpern gerate, zweifle, ob ich die ı habe, nicht mehr genau weiß, woran ich bin: und diese eine Zahl, aber häufig. An Pechsträhnen glaube ich gar nicht, meine so Pech bewahrt, indem man es ablehnt, daran zu gl bin ich der Ansicht, daß es keine Situation gibt, daß eine erfinderische und beherzte Seele nich könnte; dies jedoch auf einer Ebene und in ei und die Streitmacht nichts ausrichten können. daß das, “ & 5 S en Sünstig se; n, 2a) le "gend ist) . . Ndern. ch meine U, 13, 21 und 43 Sind die Paar Symnasıi. mich von Zeit zu, was zweifellos allein ir, daß ich ZWischen 7 nicht übersprungen ich stolpere nur über gar, daß man Sich vor auben. Ganz allgemein die so verzweifelt wäre t Nutzen daraus ziehen nem Bereich, wo Hitler Walter B. ar zug an sich, über die «Verbesserung unserer Positionen im Mittelmeer», die Verkürzung des Nachschubwe- 8€S usw. in den Zeitungen schreiben, was man will. In unseren Plänen gelegen hat das alles jedenfalls nicht. Allerdings einen Vorteil hat wohl : alte Afrikaner, der sich lange genug in Wüstengegenden herumge- klar 126 Wireind aus Libyen heraus. Uns ist jetzt durchaus von jeher ein Auge auf Tunis geworfen hat. on Lib en war . r : . y y abgesehen von den beiden Kulturinseln um Tripolis und DI ENSTAG, 9, FEBRUAR ı 94 eine elende Wüstenei, "u De: Da haben wir früh on ie Kornkammer des Mittelmeeres a recken sich die langen Reihen der Olivenb; ler Ist Siel K; om HT fahren, ohne aus den Olivenhainen be N kann a ie den Baumreihen liegen, SOweit das Aus. Komme Dden. flegte Äcker. 4 5 Kamer aden, die jetzt neu herüberkommen, sch; hat man Me ‚PR afrikanischen Wüsten erzähle = Hitze, Wassermangel - ja nun, hier Ist es doch da klagen! Wir sind jetzt daran, den Spieß umzukehren un kaner zu wenden. Irgendwann werden wir di Tommy hin zumachen und uns mal den Yan freuen uns schon auf die Begegnung, Nesien dagegen ui 493 er ungläuh; An einz; n | von Ss herrlich! Wer j d uns gegen € Hintertüre kee näher an die Ameri- gegen den sehen, Wir Australian Labor Committee An Miss Sheba Strunsky International Rescue and Relief Committ Dear Miss Strunsky: Dr. Regina Kaegi-Fuchsmann, die Generals Kinderhilfe in Zürich ist, wie Sie wissen, sehr aktiv dabei, Flüchtlingen zu helfen, und sie ist besonders mit solchen Flüchtlingen befaßt, die versuchen, von Frankreich in die Schweiz zu kommen. Die Geldmittel dafür sind sehr beschränkt. Deshalb versucht sie überall Geld aufzutrei- ben. In diesem Zusammenhang erbittet sie unsere Hilfe in folgender Angelegenheit: Mrs. Eva B. verließ die Schweiz vor einem Jahr und lebt nun in New York. Dr. Kaegi-Fuchsmann besorgte für sie von den verschiedensten Komitees 35 000 Franz. Frs, zu der Zeit etwa 1750 Schweizer Franken = $435. Seitdem Frau Eva B. die Schweiz verließ, haben wir nichts wieder von ihr gehört. Dr. Kaegi-Fuchsmann weiß ihre BeeeSy aan Adresse nicht. Sie hat den Eindruck, daß Mrs. B. das geliehene Ge zurückgeben könnte und auch würde. sh | rn Wir ns Mrs. Eva B. nicht, aber wir höre in n Adresse... ist. Ich denke, es wäre . eld : die Schweiz kontaktierten und sie dazu brächten, daß sıe das zurückschickte. Friedrich Adler, chairman New York City ee, New York City ekretärin der Schweizer eunen Bettenbau DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1938 l Ma iedrich Torberg 495 A ebstet Prag Ney York D IENSTAG, 9 FEBRUAR T v-Werfel, Alma 1879-196 4 Liel ühl Verkühlung war eine schwere Grip nentzündung vorbei gerutscht. Ich pe und ich . unge ükn Ei seit gestern auf eine Stunde ol auf Nr fast einen More AN Einer | } : artn nat „ersäumt — Concerte! Alles! Bin sehr han en Ausgehen os Bert r! So. nun weißt Du den Grund m«; 2Dde alles Mann, T a 2 " 3 Gestern senr spa 2 29 auf. eich gefrühsti; acific Pal; bis gegen "> T- 1 R a der Promenade. u “m Moses ven. ukrainische Städte. Die Japaner ziehen sich is der Churchill = u mit Jubel empfangen Kra k : des Ley, ın London mit Erstaunen ab schöt ‚ Arankhafte Radio-Rede Graf, Willi 1918-1943 ich denke oft an die herrliche gegend Pfronten himmel in der stadt. am abend bei hannes zu ER damit den üblichen gespräche. dann daheim noch schreiben. ch weın, die München Harnack, Falk 1913-1991 Br Am nächsten Tag um 17 Uhr begann die Konferenz, Tin Prof. Huber, Alexander Schmorell, Hans Scholl, Will; Graf derian din von Hans Scholl und ich. ” Kurz berichtete ıch von dem Einverständnis Berlins zur Herstellung einer überparteilichen-antifaschistischen Front. Notwendig aber war trotzdem eine Koordinierung der politischen Zielsetzung, wenn auch im weitesten Rahmen. Vor allem wurden Fragen über ein zukünftiges Deutschland diskutiert. Übereinstimmend war man der Meinung, daß eine strenge Verfolgung und Bestrafung aller Naziaktivisten stattfinden müsse, daß das Wahl- recht allen Pg’s — soweit sie nicht getarnte Widerstandskämpfer waren- I abzusprechen sei und daß drittens höchsten drei Parteien zugelassen | werden (eine marxistische, eine liberale und eine christliche Partei). 1 Ebenfalls bestand in der Diskussion Einmütigkeit über die zukünftige Struktur des Deutschen Reiches. Alle traten für die Zentralgewalt e allerdings mit Ausnahme von Prof. Huber, der als leuchtendes wi den Schweizer Liberal-Föderalismus anführte. In Ska - sicht erblickte man die einzige Rettung Deutschlands vor ein 6 DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 49 wirtschaft. Scholl und Hub a eerrachafe und zwar Scholl Fe a Be a een während oe el jegliche Pia schaft ablehnte und dafür das englische liberale Wir Schaftssysren, fr en ech Fragen, die auf der Konferenz besprochen Ss den, behandelten heikle Probleme. War die konservative Widerstang,, bewegung nahezu rein westlich orientiert Fi Ausnahme der Linie Trott zu Solz, Haushofer, Reichwein, Stau enberg u. 2.) und hatte daher auch ständigen Kontakt und Verbindung zu London, SO war die Widerstandsbewegung Harnack/ Schulze-B oysen, da selbst SOzial;. stisch, an einer Freundschaft mit der Sowjetunion = Unter Völliger Wahrung der deutschen Souveränität - grundlegend Interessiert, War bis zu diesem Diskussionspunkt eine Verständigung möglich gewesen so erklärte nunmehr Prof. Huber, daß er eine Freundschaft Mit der Sowjetunion ablehne und nur den liberalen Individualismus als die gemäße Lebensform für Deutschland anerkennen könne. Hier griffen Scholl und Schmorell ein. Insbesondere Schmorell führte aus, daß «, politisch absolut kurzsichtig sei, sich nur auf den Westen festzulegen, Obwohl er nicht Kommunist sei, glaube er aber, daß die Sowjetunion eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsform gefunden habe, die un- zweifelhaft die stärksten politischen Kräfte ın der Z werde. Man kann sagen, daß die Junge Generation bere; der Frage des Verhältnisses zur Sowjetunion und zu positiv auseinanderzusetzen, obwohl sie aus dem chr kam, daß hingegen die ältere Generation immer wieder d zur liberalen Form zurückzukehren. Im zweiten Teil der Konferenz wurde die Frage der aktiven Kleinarbeit gegen den Nationalsozialismus behandelt. Es wurde beschlossen, sich über alles Trennende hinweg einzig und allein dem gemeinsamen Kampf gegen Hitler und sein System zu widmen. Drei Thesen waren zu Propagieren: I. Der Krieg ist für Deutschland verloren. 2. Hitler und seine CI; ukunft stellen t war, sich mit m Sozialismus istlichen Lager en Wunsch hat, que setzen den Krieg nur für ihre persönliche nd dafür bereit, das deutsche Volk zu opfern. Kräfte sind zu mobilisieren, um den Krieg so | berichtete, daß er in Kürze eine Universität vorhabe und dann gleich nach DIENSTAG, 9.R 1943 s:Umm! kommen beabsichti zu ge m Berlin men, Wr a Berlin „lichen Kontakt aufzuneh p ehe 1943, 18 Uhr an der 2% 2 a7 z E- $. oO > ro = t Verabre t Sedächtniskirch, N un e 3 Satzzeit 19 Uh ulot, Arthur *1913 Eveckliche Angst heute nacht: Blut im Sc sen Brot gegessen, getrieben von is Er Schmalz. oe ich unters Re ie n 1 n a x ar heraus» daß es a Hämorrhoiden handelt r ie die ich seit St. Gilles mit mir herumschleppe, Ha se Schwein j wenig. Schwächegefühl. Me; u Z hwemmt, und nun beginnt es im ® zu mir nehme, und ohne ausre; ic einem sch ucht wor : Ate ei fecklichen ty. ling ger Sich emo erei, n Gesicht ist a gen 35,6 Grad. asser quf rec . aufpe- Re "uß, Bei der Flüssigkeit di 2 , en den Hun das ° Nahru > 1St das nur normal Mein Sy 55 i 8er, das ich mır heute Morgen ers ı erfekt funktioniert. Keine Schwindelanfälle Mehr. Ich h: un, hat ufrieden. Erhielt 1 % Zitronen, äußerst z Bontjes van 1920-1943 at Beek, Cato Eu Gefän Meine liebe, liebe Mama, ganz schnell will ich Dir einen Gruß Kr [aus einem Kassıber, gefunden in ab erreicht? Es wäre wunderbar. öl Ich weiß nicht, ob Du mein Urteil weißt, Esist das allerhärteste- ich bin zum Tode verurteilt! ... Wenn Du mich sehen würdest, hättest Du nicht den Eindruck, als sei ich eine zum Tode Verurteilte, Ich denke so selten nur daran, meine Gedanken sind absolut in der Zukunft und ich glaube auch ganz, ganz fest, daß all das nicht eintreffen wird. „Ich warte und warte und bin sonst sehr wohlgemut. Man merkt es mir nicht an, daß ıch dieses harte Urteil bekommen habe. Meine liebste Mama, ii auch Du und Ihr alle müßt mit mir hoffen - es wird schon nicht so kommen. In den ersten Tagen nach dem Urteil hatte ich = a merkwürdige Stimmung. Ich ie a Bi: re e 3 Be ıch allerdings auch nicht - der Tod an s Bar ni es für Be, und das ist er auch heute nicht. ee. Tod, das weiß ich ganz genau. Ich werde mit a sterben. sollten meine Hoffnungen vergebens sein und n en Ba: Ich kann darüber ganz klar ae oral tatsächlich immer Schmerz, das ist das Schrecklichste, Be inzlich frei von Haß oder noch ein mildes Gesicht und innerlich bin Ic nz Leichtigkeit habe Groll gegen irgendeinen Menschen. Eine ganz g ıch ı a ’ were. ıch in mir und die nimmt mir alle Sch gegebener Wäsche]. Ob er Dich 8 DIENSTAG, 9. FEBRUAR 1943 49 Ich umarme Euch alle und küsse Euch vielmals. Noc sicher nicht so kommen. Es ist so unfaßbar. Immer Deine Dich liebende Dodo. hlebe Ichsve; Wird R Vereinigter Antifaschistischer Block Aufruf! Aussiedlung bedeutet Tod! Gehe nicht freiwillig in den Tod! Verteidige dein Kind, räche deine Mutter! Zertrümmere Betriebe! fh Wenn du deine Wohnung verläßt, setze dein Eigentum ; Hinterlasse den Mördern nichts! Gehe nicht nach Treblınka! Jüdischer Polizist! Helfe den Schindern nicht! Ghetto Bialysgoy n Brand! Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin An SS-Ogruf. Erich v.d. Bach, HSSPF Rußland-Mitte und Bevollmäch. tigter für die Bandenbekämpfung Lieber Bach! Gauleiter Sauckel wollte die bei der Bandenaktion erfaßten und für 1 Konzentrationslager bestimmten Männer für den Arbeitseinsatz abge- stellt wissen. Diesem Wunsch kann ich nicht entsprechen. Ich halte es aber für richtig, nicht bandenverdächtige Männer dem Gauleiter da. durch zuzuführen, daß am besten ganze Gebiete Weiß-Rutheniens geräumt werden. Heil Hitler! gez. H. Himmler Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden I0O-13.00 gearbeitet 13.30 SSStbf. Plötz I4 Essen mit Pohl u.Schenk 15-16.30 Eisstockschießen 17 Gen.Kommissar Schmidt 17.30-19.30 gearbeitet DIENSTAG, 9, FEBRUAR a 43 äche a 5 s Me ssstbf Baumert, Berlin] Kr meldun 66 Ba Sa Ken ® Angelegenheit Ri SSGr.F. Müller, Berlin _ Fumänische T... TOP/Lyh 13 Masken [?], Fall Kragenmann . 1 8lonär H Sonderhaus... aladier nach ni Mit SSsO.Gr.F. Wolff, W.Sch, € nwald, — militär; a » Reichsleiter Bormann, Wh nie Luther Selegenheit Ribh, SSO.Gr.F. Wolff, W.Sch 24. 00 Aatrop/ 8 ee Militärische 2 Paulus, Angelegenheit Ribbentrop s Shan gennahn. Eure Gmund. Gudrun 13.30, oc : Berlin - Neuaufstellungshefeh] 19.15 SSO.Gr.F. Wolff. W.Sch. - .. Freigabe von OfEA : Wehrmacht. Nahrungsmittel] in Ungarn Anwärtern d. Czech, Danuta Auschwitz-p; Der jüdische Häftling Haske Szwarzhas (Nr. ve he Pain Häftlinge Stanislaw Skaraczynski (Nr. 88 230) und Jösef Sott (Nr “ ' werden wegen Fluchtverdachts in die Bu a nker yon Block ıre Die drei Häftlinge werden am selben Tag an der Hinrichtu Hof von Block ıı erschossen. Ebenfalls an diesem Tag werden auf Anweisung des Lagerführers die auf der Flucht gefaßten Häftlinge Jan Poloczek (Nr. 1065), Michael Kavac (Nr. 86227), Markus Coerant (Nr. 86712) und der jüdische Häftling Syskin Kempinski (Nr. 60493) erschossen. |... ] In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 42 Häftlin- gen eingeliefert; sieben Tote stammen aus dem Nebenlager Buna und vier aus Birkenau. ingeliefert, ngswand im Zwischentext zum 9. Februar 1943 Fr : Ismair, Franz ankreich/ an Bord Der neue Einsatz im Westen Der neue Einsatz sollte in Frankr eich an der Atlantikküste im Hafen yo Kaen [Caen] stattfinden. Eine neue Zusammenstellung Von any, 18 Mann begann und wurde drei Tage später über Paris nach Marsch gesetzt. Dort lag ein mittelgroßes Handelsschiff sch Hafen, das kurz vorher von der deutschen Kriegsmarine wurde. So erfuhr ich es von unserem Kapitän, der acht Ta eintraf mit noch ein paar Offizieren und Ingenieuren. Es wurde erst wieder 6 bis 7 Wochen lang von innen und deutscher Gründlichkeit überholt, so wie die «Hindenburg» in Königs. berg, und ihr Lebensende werdet ihr gleich erfahren. — Die franz u schen Werftarbeiter arbeiteten daran täglich, mit welchem Eifer, das kann man sich vorstellen. Ein Deutscher, der nach dem Ersten Weltkrieg in Frankreich blieb, machte den Kapo und Dolmetscher, und war für Brot immer dankbar. Weil das Ankergeschirr mein Bereich war, fuhr ich mit den nötigen Papieren und Begleitschreiben und Aushändigungsschein nach Paris in das Marinearsenal, um zwei neue Anker zu besorgen, die dann auch prompt geschickt wurden. Jetzt mußte das Schiff noch in das Trocken- dock, um die Außenhaut zu prüfen, und ein neuer Anstrich fehlte noch. Dieses Dock lag unter der Erdoberfläche, und die deutschen Docks sind Schwimmdocks über dem Wasser. Hier erlebte ich folgende Überra- schung: Ein kleines Aborthäuschen war für alle Arbeiter da und die Besatzung. Der ganze Dockbereich war vollgeschissen, soweit man schauen konnte. Gleich fiel mir wieder was ein, was Deutsche in Deutschland erlebten während der Besatzungszeit nach dem I. Welt- krieg, das mir glaubwürdige Personen erzählten: Die Franzosen schis- sen auf die Tische und in die Zimmer, bevor sie abzogen, und hielten Hühner in den Wohnräumen. Kultur auf ihre Art. In Frankreich kann igen, denn wer will schon eine Besatzungs- e Tiere, die dem Menschen so viel Nutzen en. Der Mensch in seinem Wahn, ohne Hirn eichen Katholiken oder Christen. Keiner von diesen richtete sich nach dem Sprichwort: «Mensch bleib Mensch in jeder Lebenslage!» Wie gerne habe ich die Tiere, die dir so warm von innen heraus danken können! aen in On im Sekapert 5° Später außen mit und auf beiden Seiten die gl in trauriges Erlebnis habe ; och ein 4 ‚oe ıch z RR „gsjeren Baer wi Schlamp \gkeit der u °8 nicht h; P’, sich Wieder mal war nachts Alarm, er R er in uk als se 2 a nn Ja nicht weıt über der a N Tod ‚bzuladen. Se ni les fremd, "zung irgendwo ; ab um Ro Alles dunkel und alles fremd, da Mach mal keinen p h Unkerloch : Ehler! A le Bei; j nn vorüber. Es ging wieder Zurück übe, d W Der A nee Dock unten = ohne daß Sich neben der Een b Vone aa deal efand. Der 2. Bi si einem anderen Schiff Verfe Utzgelin stockfinsterer Nac 2 und tiel in die Tiefe, yo bald dar. «° Mückein "ichsten Tage wurde er auf dem Friedhof beerdigt im otvarD Von uns, Kupfertransport nach Deutschland An der Kai lagen einige Tausend Tonnen Ku großer Gefahr nach Deutschland b überholt, alles seefest und seeklar, die wertvolle Ladu und jetzt konnten wir abends in See stechen, weil uns die Dunkelhe: durch den Ärmelkanal, besonders an der gefährlichsten und Eu Stelle, zwischen Dover und Calais mehr Schutz bieten sollte, Tage und Wochen vorher hörten wir schon munkeln, daß dort nachts oft dicke Luft ist und bis nach Kaen, WORE lagen, drang der Kanonendonner von der englischen Küstenartillerie, die immer zugleich drei Koffer von 42 cm Durchmesser herüberschickte. «Das kann ja heiter werden, wenn wir wieder als Zielscheibe fahren müssen.» Mit zwei Schiffen mußten wir durch, das unsere voll beladen und das andere leer. Unser Geleit- schutz bestand aus zwei Zerstörern oder Torpedobooten, in der Dun- kelheit war die Waffengattung nicht so leicht zu erkennen. Die ganze Nacht fuhren wir, bis um 3.30 Uhr. Alles war an Deck, auch die Frerwachen und die Flakbesatzungen auf beiden Geschützständen, Ion an der engsten Stelle des Kanals erreichte uns die englische Be + artillerie, die uns 45 Minuten lang beschoß, bis wir außer Reic - waren. Auf die Zerstörer und auf das leere Schitt En. = Fe nicht, laut meiner Beobachtung. Unser Schiff, Ro ee = . leichter zu treffen als die Zerstörer, und unsere ale ic später in wichtig. Den gleichen Beschuß, aber unter Wasser, 4 4Diun 2 So wie die Norweger un Norwegen noch einmal erleben. "sch schon sagte, so wat Freunde und Spione der Engländer waren, = länder nur gokm über auch der Franzose, ihr Verbündeter, der dem Eng ittei te. ' mitteilen konn den Kanal unseren Geleitzug und die Ladung Pfererz > das Wir unt fingen sollten, D > 1e «Dalıla» war ng übernommen, ZWISCHENTEXT ZUM 9. FEBRUAR 1943 502 Untergang der Dalila 5 : iegsmarine konnten ausweichen oder im Zj en Rn ern hatte nicht einmal eine Kursänderung ck s ich nicht begreifen konnte. Schön genau haben sie auf r nommen, wa okm Entfernung eine große Leistung. An Back uns geschossen ie zu bis 15 m Entfernung, dann wieder . bord riesige Einschläge von 10 13 : Baldaie di - Steuer bord, so genau, und alle detonierten sie, sobald sie die Wasseroberfläch, erreichten, so daß mir ein Aufschlagzünder fast an den Kopf flog, an ie Mittelschiffskabinenwand neben mir abprallte und auf dem Achter deck endete, den ich nach dem Beschuß suchte und auch fand. Wollte ihn mit nach Hause nehmen als Erinnerung an die grausame Kriegsnacht, abs, es kam noch anders. Da ich nachts Freiwache hatte und Aur auf Abpuf zur Stelle sein mußte, hielt ich mich auf dem Achterschiff (Hinterschiff, auf mit noch einem Leichtmatrosen. Da detonierten gerade die großen Brocken kurz hinter dem Schiff. «Komm, laß uns vorne Schutz su. chen!» Kaum waren wir vorne, da schlugen ganz scharf am Bug die Riesengranaten ein, daß die Wasserfontäne über die Back, die Flaksol. daten und über unsere Köpfe spritzte. Um ein Haar w Tod gelaufen, und wäre unser schwimmender Sargsm dann hätten sie den ersten Treffer erzielt und die Bord sen. — Man stelle sich vor, diese Brocken, immer drei 73 Sekunden in der Luft bei 30 km Entfernung. Das Mündungsfeuer von der englischen Küste aus sah man bei Nacht, dann zählte ich mehrmals bis 72/73. «Wo schlagen sie jetzte ein?», geht es dir durch den Kopf, und es ist eine gewisse Todesangst in den Knochen, da man doch noch so Jung ist, und wem nützt das sinnlose Morden? Das Neujahranschießen lasse ich mir gefallen, es bedeutet den Menschen etwas und erfreut sie, Aber wenn man mit solchen Kalibern auf unschuldige Menschen schießt, die als Zielscheibe bei Nacht und in der Winterszeit fahren müssen für eine unsinnige verlorene Sache. aren wir in den länger gewesen, flak wäre gewe- auf einmal, sind Der Torpedotreffer Jetzt sollte der zweite Streich folgen, der dem ersten nichts schenkte. War das eine Erleichterung, als uns die Fernkampfartillerie nicht mehr erreichen konnte. Von der Brücke her bekam ich den Auftrag, alle Tanks durchzupeilen, um festzustellen, ob unser Schiff dem Beschuß standgehalten hat. Alle Tanks, Vor-, Achter- und Seitenbil gen waren leer, ohne Wassereinbruch. Es ist a lso nichts passiert. Der mir beim it einer Tasch Be ilen half, mit! d "enlampe zu leuchten 503 Pe" hrmatrose aus dem Norden, von dem, N tage Le! 8 Jahre jung, war nach Chon di 5 blonde 17 ger was mir sehr le; “ehtder Rettun (© Rede War, ka Überlebenden; ielGlü r eid tar, 1e Jungen El u U mehr bei u hon» daß wir so vie ück hatten, und de aksold En en "sen ab. Das sah der Maat, der Ichrre SIE Was ander. nme n Ach Kampfgebiet sind. Woher sollten ” eres, daR m: We. 2 i ; Irn wo manche a a ein Schiff geschen 13° : Wissen waren noch auf g na em Kurs, keiner scherte aus Si e Schi, der Dunkelheit,sa Be den anderen, denn die 5 e gine halbe Stunde später war die Hölle icht w los E 3 « ES war nsere Flak die ersten englischen Schnellboote e DIE SO, als Yen Ntdeckt h vie nicht getroffen hat. Als erstes Geschütz feuert Achterschiff. Be sie = Magazin verschossen rpedo unterwegs, der uns die Bordwand aufriß mir cr: a aft und den Untergang so schnell beschleunigte dt er Minuten nur mehr en Heck aus dem Wasser ragte. Schnell führte ich das Boot mit dem Leichtmatrosen zu Wasser. Durch die Knappe Zeit waranein Einsteigen für alle nach Vorschrift nicht mehr zu denken, weil das vollbeladene Schiff zu schnell sank, Zudem kommt die Gefahr noch hinzu, daß das Schiff explodiert und in der Mitt € auseinanderbricht, und der Sog zieht die Menschen nach unten, wie ich es später in Norwegen erleben sollte. Deshalb war es wichtig, schnell vom Schiff einen Abstand zu gewinnen. an uud Also runter vom Bootsdeck, die Betriebsgänge mitschiffs waren schon weit unter Wasser, nach dem Heck zu ging es bergauf, weil das ganze Vorschiff schon unter Wasser war. Rettung der Überlebenden könnte auf dem 4 af ich einen Matrosen, es Den we = in. dem sein Schiff hatte auch Erz Wohnschiff «Kyfista» gewesen sein, dem Dem sein Ladehafen geladen und ging bald nach dem Auslaufen unter. Pr a n war Narvik, und von da aus holten wir auch mal a Be unter > . nach Deutschland. Durch Sabotage ist nachts h Bi explodierte Wasser durch Taucher eine Haftmine Ken wenn wir alle . : 1 n 3 S n ja nıcht wU re und ging unter. Es braucht einen } note, Erstzogesihn hinunter Nationen als Feinde hatten wie ich schon sagte: ZWISCHENTEXT ZUM 9. FEBRUAR 1943 504 trosen, und dann kam er wieder hoch de. m ir FE eisck hatte der arme Teufel im Unglück. Als 2 “ine ruckwelle. | d das liegt "Mir ; ‚ fing er fast zu weinen an, un Sn das so en n Sr verließen die Soldaten ihren Flakstan au 2. art alles abspielte, ist mir unbekannt, das so ee aul dem Vom Bootsdeck aus konnte ich die ganze Nach ins Wasser > BE rcchren «Wenn dich das Glück nicht jeden en so oft habe ich das im Kriege erlebt. Einmal habe; e . z en ai Schiffes erwähnt, wo ich Glück hatte. «Diese, a schon ge : : do 5 bis 8 m weiter mittschiffs einschlägt, bleibt von hs . auikto&n und mir nichts mehr übrig.» So konnte er es wieder beobachten, wo beim Einschuß die Lukend ecke und die Ladung wie eine Fontäne hochwirbelten. Wieder mal hatte da: Maschinenpersonal die meisten Verluste, da andere noch sehen konn ten, daß das Zwischenschott zum Maschinenraum brach, und de diensttuende Wache nicht mehr hochkam, weil so eın Raum schnell überflutet ist. Es ist vorgekommen, daß es die Aufgangstreppe Wegge. rissen hat und auch dann nicht mehr die Unverletzten hochkamen, Durch diese Erfahrung hat man sofort Knüppelleitern angebracht. Bä so einem Einschuß oder Überflutung im Maschinenraum ist sofort alle, dunkel, die Lichtmaschinen fallen aus, und alles kann brennen, wie ich es auf der «Gneisenau» erlebte. Wen es erwischt, für den ist es die Hölle, schon auf Erden, das sehen aber die verantwortlichen Herren in Berlin in ihren Bunkern nicht. Ärmste vom Binnenland fand am 1. Tag auf See schon den Tod, und ich überlebte ihn zehn Jahre durch soviel Glück im Unglück. Das Schicksa] von zwei Leichtmatrosen seı noch erwähnt. Sie stammten ebenfalls aus Sachse n und waren Zwillinge, gute fleißige Buben und iner wurde mit uns aufgefischt, er hing an meinem Floß, nicht mehr an Land zurück. Laut meiner Beobach- von den Engländern an Bord genommen worden ch dem schweren Gefecht mit unseren Zerstörern ZWISCHENTExT ZUM der Bordflak des anderen Sc hiffes 50 2 bear een, und wie lan Keögen War ja 2 E „riebende Zwil wo war sehr traurig in derf i - . a üb ns Üb erlebende ıingebracht hatten, under a ae = "edersehen ei Bruder. Ich habe Mir vongig u hauf ein h Kiel egsschluß (am 6. Mai 1945) lebend nach eg Mn ich nac ie ee Unglückstag auf See ei ar aus n blauer Er Me, x i i finneru » Wird „ht, zur Erinnerung an die Rettung, Un dwie kan Nestag raus ge. ma gespannt, obwohl man se an aus hr angeschlagen u 3 0 hat B wicht auf 105 Pfund absank. So hat man Jahr für Jahr u dasKs er- 5 48 Ar beitsjahre um waren, Nergewerkelt 15 Verlassen des tödlich getroffenen Schiffes Die Flakmatrosen vom Achterdeckgeschürz mmen schmissen wir das Rettungsfloß, a . Jetzt alles nachspringen, denn das hoc = erreicht. Respekt, alle SPrangen sie bei ‘-h machte den letzten, falls einer nıcht spri ic flichtet, den jüngeren Unerfahrenen m nn - Als meine Armbanduhr ins Wass en ch war es früh morgens um 5.00 Uhr. | Hause nur als Andenken an diese Nacht, wenn Sie auch kaputt war. Beim Zusammenbruch im Mai 1945 nahmen sie die Franzosen in Eresing mit beim Plündern. Den Einmarsch ın Eresing haben ja die Dorfleute alle erlebt. Auf beiden Seiten waren es Katholiken, die Franzosen und die Bayern[?]. Da vergißt jeder seine Religion, wenn es Plündern geht, und keiner schämt sich. Der Beichtstuhl macht alles a t. — War das ein Anblick, als ich neben der Schiffsschraube wieder r mm, die um die 3m aus dem Wasser ragte und ihre letzten vorbeisc N dh machte. Bis zu diesem Tag hatte das alte Schikt ae soviel gedient, und der gemeine Mensch macht in ir on fr kaputt und lernt nie was Besseres dazu. ii Gedanken bei den Maschinisten, die a cola Pflicht rn und an a “ \ Be Schi, weil ich der letzte war und Floß trieb ein ganzes Stück weg dem Ozean zufloß. Von einem zur Zeit Ebbe herrschte, da = hrscheinlich von Verwunde- anderen Floß hörte ich Schreie herüber, Be erhellt, und die Gegner ten. - Der Himmel war von Leuchtrake . uns k : Ö ıff wollte herging. Ein Marınes h schossen aufeinander was nur SO ergl g: c c ) kamen auf mich zu, und 2X2m im Quadrat, über hgehende Heck hatte etwa Nacht und im Winter, und ngen wollte, fühlte ich mich it Worten und Mut beizuste- er tauchte und gleich stehen Diese Uhr brachte ich mit nach m 6 ZWISCHENTEXT ZUM 9. FEBRUAR 1943 jo beizeiten zu Hilfe kommen, tastete sich Fe auf Unsere Flog, ; Der Feind sah alles, und es kann oe: = iur bereilig gewesen, = nicht nur Schnellboote. Auf dieses, unser nn War eben All ein Torpedo abgefeuert u... et n. ss eınem laufende, Torpedo im Wasser die sprudeln . Fee en dan as Himmel beleuchtet war. Das sah der umsichtige rn und die Brückenmann. schaft. - Ich konnte das Sprechen auf der Brücke schon hör En und den Maschinentelegraphen, vom Wasser aus, so nah war es bei uns. Beide Maschinen A.K. (äußerste Kraft voraus!), und weg war es. Durch diege schnelle Reaktion rettete der Kapitän sein Schiff, und dadurch Verzö. gerte sich unsere Rettung weit über eine Stunde, weil der Kapitän noch mit in die Schießerei eingriff. Daß wir immer kälter und steifer Wurden brauche ich wohl nicht zu betonen, aber ich habe trotzdem alles überstanden, ohne Schaden zu nehmen, weil man noch jung w ar. könnte ich sagen. An Bord, nach dem Auffischen, sorgte die Mann- schaft für uns, rieb manche trocken und warm, brachte eine Flasche Kognak, und der Koch machte für alle Gries- oder Reissuppe. Durch die unruhige See fiel ein paar das Essen aus dem Mund. In den ersten Vormittagsstunden liefen wir in Calais ein, wo ein Paar Tage in eine: leeren Kaserne unsere Bleibe sein sollte. Ich hatte Gelegenheit, in den Spiegel zu schauen und entdeckte mit 28 Jahren die ersten weißen Haare. Als wir an Land gingen, hatten wir nichts mehr, nur die Schwimmweste um. Die blaue Mütze, Geldbeutel gingen beim Sprung ins Wasser verloren und die Turnschuhe beim Schwimmen. Turnschuhe anhaben in den Gefahrenzonen, das war von mir eine Masche, denn beim Schwim- men im Wasser sind sie schnell vom Fuß gestreift. Das ganze Werkzeug, das ich selber stellen mußte, ging verloren, wurde aber wieder ersetzt für das nächste Schiff. Ziemlich ruhig und deprimiert saßen wir zwei Tage in der Kaserne herum, konnten uns wohl duschen und pflegen, und verpflegt wurden wir auch gut. Die nötigsten Utensilien bekam jeder, wie Seife, Zahnbürste, Creme und einen Rasierer. Meine Gedanken gingen immer wieder zurück zum Meer, an die Vermißten und nach Hause. Ja, so jung will man nicht sterben, sagt man, aber wenn es aus gewesen wäre, wäre mir in Zukunft viel Leid erspart geblieben. Selber war man bemüht, nach Möglichkeit so zu leben, daß man den Nächsten nicht schädigt. Wie kam es? Alles Böse und alles Unglück kam von außen auf mich zu, ohne es zu wollen, oder sich wehren zu können. Vieles Ungute wird noch folgen, was zeugt, daß das Leben für mich nicht gerade lebenswert war. ZWISCHENTExT ZUM 9. pp . BRUA I I :ele überlebten konnte an diesem, et 43 i bericht meldete am >. Febru Ag niem 7 and “9 Sagen, ug gıng verloren und zwei ee “egefech es Nehr. ek dges chossen. Wir, der Rest, führen ei den eloog anal „1. und dann sahen wir uns ni | u zurück» € e e mehr Wieder W a ambur . . Adressen ausgetauscht hatte. " Mieschad g jev acht fahr?" > ein WR Algo TAGEBUCH Quaarz Lur HER 9 1e Ostf a rontw "er in hartem Abweh SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1945 Führer ine rer (2 Traubenzucker). Mit Führer 86sprochen, Stadtk Auptquartier aufbleiben! "ug (in Wien) soll Bormann, Gerda An Martın Bormann Obersalzberg Ich wundere mich, ob die Brekers [ auch wenn Evi nıcht fähig ist, ihm guttun. Bildhauer] hierher kommen woll | en, zu sıtzen. Es würde ihm aber g ewiß, Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Die Frage der Ostproklamation ist beim Führer schiefge- laufen. Der Führer hat, als Rosenberg ihm diese Angelegenheit vortrug, dafür keine Meinung gehabt, und zwar liegt das in der Hauptsache daran, daf$ Rosenberg die Angelegenheit nicht richtig vorgetragen hat. Durch die Indiskretionen von Taubert und von der Dienststelle von Oberst Martin ist also diese Angelegenheit sehr zur Unzeit an den Führer herangetragen worden und damit das so hochwichtige os der politisch richtigen Behandlung der Ostvölker wieder g n i Der Führer hat Rosenberg zur Antwort gegeben, daß er Es a noch einmal mit mir besprechen wolle. Damit habe ich erh Anlaß, das nächste Mal darauf zurückzukommERE herkumneik Führer den Entschluß gefaßt, die Fleischrationen doc MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 sıo zusetzen, und zwar auf Antrag des Ra die zur un, erhaltung der Rationen benötigten Vie \ ea aus dem Rn R nehmen. Auch das ist ein ne er e rer heute nic 2 a Ostproklamation herangehen wil r r steht e em Standpunkt, aß n eine reine Machtfrage ist und da wir nicht zur gleichen Zeit Ostvölkern ihre letzten Viehbestände nehmen und ihnen zugleich sprechungen machen können. Aber das war ja bei der Ostproklama;; gar nicht gemeint, sondern wır wollten nur ein Rahmenprogr, entwerfen, das den Ostvölkern wenigstens eine Lebensbas er On BE. ’ is im Rahmen der deutschen Politik übrigließ. Das ist heute nicht der Fall, Wies ollte sich ein denkender Mensch aus den Ostvölkern für Unsere Politik einsetzen können, wenn sie ihm nicht einmal das nackte Dasein läßt! Ich hoffe aber, daß ich in dieser Angelegenheit bei meinem nächsten Vortrag beim Führer doch zum Erfolg kommen werde. [...] 8 Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 5 Farbenwechsel b. Lurchen, Schwanzlurche Anwesend 5 Schüler, die übrigen sind entschuldigt. 3. Latein Ad). d. v. Stämme 4. Asiat. Rußland 5. Mulitpl. v. algebr. Ausdrücken Dieck ohne Hausarbeit Beethoven-Gymnasium Bonn Beschlüsse der Lehrerkonferenz vom 10. >. 1943 - Zu Ehren der gefallenen Helden von Anwesenden von ihren Sitzen. — Einberufen: Klasse 8 drei Schüler, Klasse 7 vier Schüler — Luftschutz: Bei Voralarm haben die Schüler den Luftschutzkeller aufzusuchen, auch die jeweiligen Lehrer. Die oberen Klassen dürfen in den Klassenzimmern verbleiben. - Elternversammlung derjenigen, deren Jungen zum Hilfsdienst einbe- rufen sind. Stalingrad erheben sich die Jenssen, Adelheid "1900 Heinz gab seine erste Nachh;jl winterlicher geworden, ein sc Wolken verdeckt, die hin und Mond am Abendhimmel ist ve Jena festunde in Latein; das Wetter ist wieder hneidend kalter Wind, die Sonne oft von wieder regnen oder graupeln, der schmale rschleiert; Hermann beim Zahnarzt, hatte . a 7 MITTWOCH, 15 . FE BRUAR 19 länger Zahnschmerzen, Stasia on . : Ksgenossin, und seitdem bockt bie, vol dabei ist es neuerdings verboten em bei; Sind stell, ° Ihrer er mmen; Schwester Hertha er 2 Cie Upry, allerlei Forde. en ’ en hwes ger in Reichenberg und gab uns die Hälfte h Pike . ii : ter sc ar Sonn . Su ssell> Hermann er Frau Wedemeyer! Lie Päckchen erreichte mich an einem Sonnabe q Ihr meinem kleinen Mansardenstübchen saß de n ‘s als Arbeitszimmer einger spa E Vormitea ® „das ıch m : x ichtet habe. Als ich in ve die Zigarillos fand, war ic ‚sehr bewegt, Beschämt har ı age weil ich gerade gar nicht in Ze at mi Not war. D; fenbar in dieser Beziehung noch nicht so Ausverkauft wie Bar: ie Zigarillos, die Sie mir so fr dli erlin, so daß ;ch die Zıga » eundlich schickten härte. Aber die gute, kameradschaftliche Treue, die Be gebraucht 3 ir sehr, sehr wohloer \eser Fürsorge sprach, hat mir sehr, sehr „getan, und ich danke Ihnen dafür Die Nachricht, dafs Sie in die Kriegsindustrie gehe einerseits erfreut, andererseits etwas erschreckt. ] Bedenken, ob Sie’s mit Ihrem Knie aushalten Folgen, die für Sie dadurch wahrscheinlich entst Überwindung nicht mehr Volkskraft benötige Arbeit sparen können. FOVInZ ist of. n wollen, hat mich ch habe doch große werden, und ob die ehen werden, zu Ihrer n, als Sie durch Ihre Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tagesparole: Die fortdauernden Winterkämpfe im Osten sind mit East anzusprechen, ohne vorerst in größerer Aufmachung behandelt zu werden. 2. Tagesparole: Zum bolschewistischen Thema liegt eine Reihe von gut auswertbaren ausländischen Stimmen vor, die gute Beachtung verdienen. Tagesparole: Die im deutschen Reichsanzeiger und Preußischen uk demnächst erscheinende Anordnung über re lung für stickstoffhaltige Düngemittel ist von der Tagespr aufzugreifen. ferenz: In Fortführung I in der Ei gegen den europal- hrift «Time and g Deutschlands 4. Nachtrag zur Tagesparo chtuheen der Entlarvung amerikanischer Be hen Zeitsc schen Kontinent ist das von der amerl WViedererzichun Tide» veröffentlichte Wahnprojekt zur MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 512 ieg der Alliierten groß herauszustellen. In u ii auch in diesem Plan zum Ausdruck geb Absicht unserer Feinde auf die völlige nationale Ver Unterjochung des deutschen Volkes gerichtet ist. Die d wird dieses Elaborat als ein Wunschprodukt Jüdischen zeichnen und Aım Ausdruck bringen, daß der deutsche Weltverbrechern, die uns in so satanischer Weise verni Antwort nicht schuldig bleiben werde. Alle diese teufl mente wird das deutsche Volk sich merken und am Tag de an sie denken. Dverho en Pacht, da Ei Nichtun 4 n eutsche Br Hasses Ehe Soldat di chten Ollen iSchen Do K r Abrechnun, 5. Zu 2): Das bolschewistische Thema, wie es gestern in der Tagespı. role aufgezeigt worden ist, soll mit großem Stimmenaufwand behan del, werden. Das Schicksal der baltischen Staaten ist als leuchtendes B eispie] dazu anzuführen, wie die Sowjets ihre Versprechungen halten. Auch schweizerische und schwedische Stimmen können zur Untermauerun dienen, ohne daß sich die Presse dabei in ein außenpolitisches Gespräch mit diesen Ländern einlasse. 7. Das Interview Sven Hedins kommt über dnb. Nicht groß aufma- chen. 8. U-Bootmeldungen und ausländische Stimmen zur U-Bootgefahr dürfen nur noch am Rande, d.h. im Inneren der Blätter und ohne sensationelle Überschriften verzeichnet werden. Noch besser warte man ab, bis wieder eine Sondermeldung komme. 9. Es kommt eine Meldun g darüber, wo sich die Angehörigen der Kämpfer von Stalingrad Aus künfte holen können. Sie soll in den lokal en Teil. abends: 2. Gandhi will wieder drei Wochen fasten. Nicht darauf eingehen. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden 14 MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 5 Oberkommandos über Kursk. Im Schutze eines starken S das weite Gegenden unübersichtlich macht, sei es den Ru nach mehreren Fehlschlägen in den N ordrand von Kursk sie seien aber am gleichen Abend wieder hinausgeworfen worden, r auf eine kleine Reststellung am Stadtrand, gegen die der d eutsch, Gegenangriff seit der Morgenfrühe wieder im Gang sei. Trotz di empfing ich aus der wortreichen Mitteilung den Eindruck, daß v; elleich, zum erstenmal die Zuversicht des deutschen Oberkomman dos ins Wanken geraten seı. Chneetreibe,, nZudring er > > Ss Schoenaich, Paul von 1866-1954 Reinfeld/ Holstein Wann und wie kommt der Bolschewismus? Ich habe in einer meiner letzten Betrachtungen geschrieben, daß, wenn wir wirklich die Wahl hätten zwischen Bolschewismus und Weiter- kämpfen, ich auch für Weiterkämpfen wäre. Das muß ich h zen. Ich hätte sagen müssen, daß ich dann für Weiterkämp Endsiege wäre. Wenn man den Entschluß faßt, weiterzukämpfen, so gibt es nämlich zwei Möglichkeiten: Weiterkämpfen bis zum Endsiege oder bis zur Endniederlage. Als ich jene Worte schrieb, hielt ich die Aussichten von Sieg oder Niederlage für etwa gleich. Verordnungen zur Auskämmung des Menschenmaterials eines anderen belehrt. Diese Verordnungen, durch die fa zivile Wirtschaftsleben stillgelegt wird, können nur erlassen sein, weil wir mit dem Menschenmaterial tatsächlich am Ende sind. Die katastro- phalen Niederlagen an der Ostfront sind nur dadurch zu erklären, daß unsere Linien dort gar zu dünn sind. Mit so wenig Soldat nicht drei Viertel von Europa bei einer uns fast durchwe Bevölkerung in Schach halten. Ich rechne danach he baldigen militärischen Niederlage. Geht der Kampf weiter, bis die Russen im Lande stehen, dann käme der Bolschewismus sicher. Aber selbst wenn un kraft genug haben, sie von unseren L wäre es sehr fraglich, heraus käme. Man darf fen bis zum Die letzten haben mich st das ganze en kann man g feindlichen ute mit einer sere Truppen noch Kampf- andesgrenzen fernzuhalten, so ob der Bolschewismus dann nicht von innen doch nicht vergessen, daß vor 1933 die Kommu- nisten die drittstärkste Parte; Deutschlands waren. Diese Leute und noch viele unzufriedene andere Deutsche werden, wenn die Russen siegen, mit fliegenden Fahnen zu ihnen übergehen. Die Lage ist also die, daß, wenn wir weiterkämpfen, der Bolschewismus sicher kommt; ob die Russen ihn uns bringen, oder das eigene Volk, ist dabei ziemlich gleichgültig. > AR 19 43 unsere Führer sich denken ihr einziger Trumpf Sind sche; ‚BO 1 . Ich aber eint aber, PEN ie sticht, so sehr unsere Herren Sich auch glaube daß de R die Ar AMstreno.. „der "rächst die re Mit jedem y Pe en. Mir’, AMpf ö „bauleistung. Die einzige Rettung voRds va ff Wächst a: ir. daher ein sehr baldiger Waffenstillstan A Ei Olscheyisn st die m c endwelche Verhandlungen Vorausgehen knüsge SANZ sicher q nn unsere Gegner keinesfalls ir ei iR Regieru Natıon Cher, litaristischen sierung verhandeln werden N oder erden sie für Weiterkämpfen sein, und sie kön ange die besteht 1 5 i N : y Aussichten als wir. Man hat in diesen Ty = 2 das Mit besseren hrieben von den Opfern, die der ehe Viel gereder un 4 esc Ik De sıch auferle e das deutsche Volk vom Bolschewismus ZU erretten nm naheliegend, zu fragen, ob die hohen Herren nich, hr Te es da nicht dazu opfern könnten? Wenn sie nämlich noch lange d Be. ans kommt nicht nur der Bolschewismus, son Eee >, n ik, so x en immer weiterer deutscher Großstädte und die Dahinmerzehung 08 Weiterer Hektakomben e a Rn. Menschen. Man Wird mir antwor- 1 ossen ee gen, es sel a = | - hohen Herren freiwillig Ihre Stellun- en preisgeben. a5 mag Tür viele von Ihnen zutreffen, ich glaube aber nicht für alle. Es gibt Menschen unter ihnen, denen die Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit nicht nur Lippenbekenntnis sind, denen ich also ein solches Opfer zutraue. Angeblich hat auch Wilhelm II. das Land verlassen, um seinem Volke den Bürgerkrieg zu ersparen. Ihn hat Holland gastlich aufgenommen. Wer aber würde unsere heutigen Herren aufnehmen? Und die es heute vielleicht noch täten, werden sie es auch noch tun, wenn auch bei ihnen das jetzt herrschende System stürzte? Die Frage ist heute, ob ein Waffenstillstand nur mit oder auch ohne Wechsel des Systems möglich ıstund ob das System mit oder ohne Bürgerkrieg geändert werden = Sr . re Ich habe meine politische Arbeit der Bekämpfung des ne: I = | ur sı eıl mı met, weil ich den Völkerkrieg heute für sinnlos halte und w Er Ä | st. Tausendmal mehr aber graust mır vo der Menschenschlächterei graust. Mi ei Deutsche. Soweit ich das Beten n dem Kampf Deutscher gegen | = a verlernt habe, bete ich allabendlich: Go Menschheit gnädig. » weiß ıch nie Was Ih Ebenso a oZualistische Üsse, um Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 [Eintragung Suse Ditzen] trübe, kalt windig -2°-0 o 6 MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 5I | iden Stangen in Meter schnei eihezäne n. Feldberg gegangen, abends v. Utnehmer abgeholt . *1895 Kirchh Jünger, Ernst "I j L Orst Frühstück zusammen mit der dicken Hanne und Perpetua. Dann 2 Rimbaud gelesen, dessen «Bateau Ivre» ein letztes Fanal nicht Nur der Dichtung des 19. Jahrhunderts, sondern der kopernikanischen Dich. tung ist. Von diesem Endpunkt En muß jede P u bereits auf einen neuen Kosmos bezogen seın, gleichviel ob die Physik ihn schon a deckte oder nicht. Unter solchem Aspekt ıst der fürchterliche Isidor Ducasse nur scheinbar gleichzeitig; erist modern. Die tropischen Fieh . sind ausgegoren; nun führt die Fahrt in die Eismeere. Dann in der Sammlung gearbeitet, insbesondere an der Ordnung der Gattung Galeruca, deren Vertreter in den feuchten Brüchen dieser Landschaft zahlreich zu finden sind. Verwandte Arten trifft man meist in den gleichen Lebensräumen oder, waidmännisch gesprochen, im gleichen Revier. Doch gibt es Ausnahmen, wie bei Scymnus, wo eine kleine Gruppe statt von Pflanzensäften von Blattläusen lebt. Die Theo- rien darüber, entweder vom Milieu ausgehend oder vom Charakter _ denn das ist die dem struggle for life zugrundeliegende Qualität. Beide sind einseitig; die hier geführten Geisteskämpfe gleichen dem Streit um des Kaisers Bart. All diese Theorien entsprechen nur Teilen, nur Schich- ten der Wirklichkeit. Man muß sie wie Pausen aufeinanderlegen, dann sieht man durch sie hindurch die bunte Karte der Natur. Freilich gehören auch neue Augen dazu; ich beschrieb den Vorgang im se : ee krdinch Carl Karbe in ee heran ecke der Laden ja nun zum Stehen gekommen zu] sei, Aber traurig ist ja die Sache mit Stalingrad gewesen. Beide Söhne Fass: Schwerin (der eine war mıt H.-H. befreundet) sollen drin gewe; Unser Bekannter Oberstlt. M. war auch drin, ist aber krank a mit Flugzeug herausgebracht, gehört zu den 47000 Man Vor diesem Jahre habe ich ja einiges Grauen. Be; Entfernungen ist es schlimm, daß der Brennstoff so knapp ist. Ich hab zwar sechs Zugochsen; aber was ist das. Und in diesem Jah besonders ungünstig, da die Rübenpflüge alle nach G. hin lie dem Werder sind überhaupt nur 27 Mg Hackfrucht ( es mit Arbeitskräften wird, weiß man auch noch Tagen war Ursula von B. geb. Grund, einige Tage bei morgen eine Pick-up-Presse, die nimmt das Gras glei en Sein m 18. } 1, n re ist es gen; Auf I OMELND, nicht. Vor einigen uns. Ich bekomme ch vom Bode ; N auf, preßst es und schiebt es auf den Gummiwagen. Schreib doch mal. Herzl. Gruß D. tr. Br. A. Gerken, MableR. USA Gestern nachmittag waren wir auf einem Hü gel in der Nähe, Wir hielten chtung auf die Fabrik hin. . Häuser mit Bäumen und Man wußte nicht, wo die wirkliche begann. Es ist würde niemals vermuten, rähte, die mit künstlichem die Straße und den Park- mit dem Auto an und schauten in die R; Nichts war dort außer einer kleinen Stadt Gesträuch, Straßen in beiden Richtungen. vorübergehende Siedlung aufhörte und die wirklich versteckt. Ein feindliches Flugzeug daß es über den Gebäuden gebaut war. DieD Gras versehen waren, erstreckten sich über Der nördliche Tunnel ist genauso. Der südl haben wenige Polizeibeamte, wei] dort gehen. Die nach Süden fahrenden Busse h der Straße, Auf diese Weise geht ein Teil iche Tunnel und der Eingang weniger Leute ein und aus alten auf der westlichen Seite der Menge durch die Tore. Die MITTWOCH. R 194 3 ; I Ichen Seit der „2 So Wwıe fDeı . and: Ntrum d er, die m diese ch Fahrenden halten auf der östl; gehen durch den Tunnel n. In der Mitte im Ze Leute mme esT Pe: unnel „* ent-Stücke. Dutzende von Leuten S ve ;- t u eben sich. Ich bin auch dabe;. Shen „ingen Ihn, l kau chi 5 A e do ei ch un En s-Cent-Stücke aus und nımmt dafür ac. ne 28 Romans do. R, 2 4 Dollar. Die Süßigkeiten-, Käugkmss Rs a ke, halbe olla ” d.der Grund. Tettenan sın ‘e-Luise K. *ıgıı er Et al wurden alle Bauern Alter eingezogen. An ihre Stelle trat 4 die Polinnen. Von der Partei T em Tisch zu essen. Aber nich . es N. Ein altes Ehepaar bekam für den einzigen So ten Polen zur Arbeir ugewiesen. «Er vertritt die Stelle unseres Sohnes z : : >, Sagten sie «unde soll auch auf seinem Platz sitzen.» Und so saß der Pole zu den Mahlzei ten auf dem Sofa, die beiden Alten auf ihren Holzstühlen. Jeder im Dorfe wußte es, aber niemand zeigte esan. Ein älterer Pole kam zu mir mit Schmerzen an der hatte ich noch wenig Ahnung vom kranken Aspirin! Aber ich habe ihn sein Herz ausschütten lassen: Er hatte in Warschau eine Gärtnerei, die haben ihm die Deutschen fortgenommen, | Balten übernahmen die Gärtnerei und ließen alles verkommen. Frauund 2 Kind lebten im Elend in einem winzigen Zimmerchen in Warschau, und er muß als Zwangsarbeiter hier auf dem Lande schuften, Die polnischen Mädchen waren sehr hübsch. Sie mußten alleein P» auf dem oberen Kleidungsstück aufgenäht tragen, Aber « si nach Stargard zum Arzt oder zum Einkaufen gingen, trennten Sie haben schnell deutsch sprechen gelernt und kamen u Sonntags sah ich, wie der alte on zz meiste - 5 ssen. Da felde die polnischen Männer hatte antreten la hönen Linden etwa achtzi | Hause unter den schönen E seinem a en x ür sie wä in Leichtes gewesen, dasıE Männer. Für sıe wäre es e ea d he Männer gab es ja kaum noch — 8, : eutsche i > u gehabt: Kr orf hatte fü z Der Stellmacher im Nachbard _ wegen h und einen Franzosen. So konnte er er . . . 2 n un ö £ - vormittags ım Zimmer en Sein hatte zur Hilf . 1 IT« A: Gefangenen machten ja die Arbe | (Hansfeld und Arbeiter im wall OMmer) : hrpfliche: en die Polnischen 2 0>ichtgen wurde verboten . Ngsarbeiter » Mıt den Polen t alle hielten sich dara Ip“ hn einen sehr ne linken Seite, Damals Herzen und gab ihm MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 520 eine Oberschülerin, die Klavier spielen konnte. Auf ihrer ersten g, war sie von der deutschen Hausfrau geschlagen worden. Se a ee bei der Arbeitsfront beklagt und Recht bekommen, so weit dürfe e auch Zwangsarbeiterinnen gegenüber nicht gehen! Und sie Kan, . Stellmacherei, durfte bei Tisch mit der Familie essen, und die Fr le schickte Pakete nach Polen an ihre Familie. : au Beim Ortsbauernführer in Hansfelde war ein charmanter junger Po) Meine Mutter war gerade bei mir zu Besuch, als er mich aufsuchte bot ihm, der die elegante Haltung eınes Gardeoffiziers hatte, Een einen Stuhl an und begann eine eifrige Unterhaltung, bis ich kam. 5 rt der Töchter des Bauern verliebte sich in ihn. Man flüsterte mir zu, en habe sie in den Wiesen im Heu liegen sehen. Das Mädchen ie schwanger, der Pole besuchte sie — natürlich ohne sein «P, a E Geburt im Krankenhaus. Das ganze Dorf hielt dicht, für den Polen u es das Ende bedeuten können. . Wurde Stettin bombardiert, was wir von Hansfelde aus - sokm Ahr fernt- wie ein Feuerwerk genossen, dann rief diese Bauerstochte;. «Feste, Churchill, gib es ihnen, schmeiß alles kaputt, damit dieser verfluchte Krieg bald zu Ende ist.» Sie sagte: «Schurchill». In Zartzig, wo der Ortsgruppenleiter der Partei wohnte, hatte eine Soldatenfrau ein Verhältnis mit einem französischen Kriegsgefangenen, Sie wurde angezeigt, der Franzose kam zu einem weit entfernten Arbeitskommando, und die Frau war wütend und schrie überall herum: «Mein Bauch gehört mir, ich kann damit machen was ich will, darüber hat niemand zu bestimmen!» Riedl, Tonio *1906 Metz An seinen Freund Raoul Aslan, Wien Meın geliebter Raoul! Wahrscheinlich habe ich mich nicht restlos über «Geschlecht als Höhe- Punkt» richtig ausgesprochen oder den Gedanken auf Deinen damaligen Brief nicht zu Ende geführt. Ich meine natürlich den Geschlechtstrieb in der Ordnung, nicht im Chaos. In der Ordnung ist er als Zeugung gedacht. Als Zeugung auch im Geistigen. Dann ist er nicht mehr Sünde, sondern hat ethischen Hintergrund. Dein Schuldgefühl erwächst aus Deinem nur christlichen Denken. Tugend ste ich kann an das Schuldgefühl geschieht. Ordnung ist Liebe klar. Davon mich zu befreien kenne und liebe. Daher habe ht sicher über allem. Aber nicht glauben, dort, wo es in der Ordnung - Der Begriff des Sündhaften ist mir ganz ‚ist mein inniges Bestreben, seit ich Dich ich in der Liebe zu Dir nie ein Schuldge- oO MITTWOCH, IO, FEBRUAR 1943 Und - ich muß dabei bleiben — q din der Ordnung hat mir die größe En _ für meinen Beruf, Wissend q zu durch dieses Erfahren klar 521 fühl- $ Körperl; N Erfah a Iche Erleben in Sin a en geh urch das Erle 7 Yacht pi 9 \s:cht können das die wen; Freeman anfanpe, \ vielleicht on engsten, weil Sie zu ahh; ü k ar Einsamkeit lehrt einen Ss und anstatt ins Chaos 1.98 Sind, Aber viel die Ordnung. a . = eh: Trieb, es ist Notwendi =- aan stärker ist als Wille. ni alles, was daraus erwächer EI, die stark de eich ist Leben und gebiert wieder Leben. We; > SE e$ Lug ht mit einem herum in diesen Zeiten des Morden schlachtens ugs Ks Flasses. Doch allmählich wächst Antwort hinein, in die Antwort, die einem gegeben wird a so in die et Be ergibt sich dem Vertrauen, daß Gott Doch schwer ist es, weil ja alles Ernste so schwe „uch schwer und ernst. Wir tragen alle daran. verstehe ich es! Für heute adıeu! Alles Liebe und Dank für alles, was von Dir kommt Kuß! T. n Sund des Menschen. ; Ind SO Wartet schon weiß, was ertat, r ist. Das Geschlecht ist Das ist die Erbsünde, So Nin, Anais 1903-1977 | | (New York Der ungeheuerliche Unterschied zwischen den menschlichen Beziehun- gen, derer man bedarf, und jenen, die man zutiefst ersehnt. Der Bedarf entsteht aus dem Zusammenkommen negativer Werte; wird uns durch traumatische Erlebnisse eingepflanzt: Furcht, Zweifel, Beklemmung, Abhängigkeit, Schwächen, Unzulänglichkeit, Unvollkommenheit. Ein bestimmtes Verhältnis kann die Furcht beseitigen, Angst beschwichti- en, eine gewisse Ergänzung darstellen, einen Verlust ersetzen, eine ’ j f ea Untauglichkeit wettmachen, eine Unsicherheit einlullen, eine Ersatzliebe bieten. | ge i Doch ist es vielleicht nicht die Liebe, die man sich wünschte, ee sh : von allen diesen Negativa frei. Ein negativer Faktor bestimmt dıe Wahl, | iner Mauer Halt sucht, und verhin- ähnlich wie eine Kletterpflanze an einer dert eine positive Wahl. Wien Hedwig W. An Manfred Hausmann Lieber Herr Hausmann, hat man eigentlich auch kriege? Glauben Sie das auch? ar meiner Flucht nach Wien auch nıcht sag ich ein Kind Ü det, daß ich ein Kın in Worpswede darüber gere Me, a Ich habe Ihnen ni wenn ich Ihnen Alle sind sie leicht erre hysterisch. Sowohl d; «kleinen» MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 522 heute sage, es war wegen eines Mannes, sind Sie deshalb klüger? Es wäre vielleicht erleichternd, wenn ich mal reden ie mehr ich erlebt habe, desto stiller wurde ich. Für mich hlaggebend, was die Leute über mich reden u. denke , nn ich vor Gott bestehen kann. Inzwischen weiß ich eication heißt. Vor Jahren hatte ich davon gelesen beiseite gelegt, weil ich nichts damit anfangen konnte, Wa solche dogmatischen Fragen, auf die es kaum eine Antw Meinungen gab. Außerdem weiß ich nicht, wie ein Pascal, sie alle heißen, darüber denken. Womit halten Sie es denn ist mir ein Buch mit sieben Siegeln, dagegen kann ich verstehen. ne krieg ich lauter Hiobsbotschaften von F deren Brüder u. Männer in Rußland gefallen sind. Warum g so gut? Freundlichen Gruß Ihre Hedwig Schon =: ist Ja | Was U. das Buch S Sollten Mir Ort, fast Hür Calvin u. Wie * Augustinu, "eundinnen, eht es mir da Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam «Junge Männer am Meer» fertig. Sonst viele Pratjens- nervös... Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Brauer, Carla, Ehefrau, geb. 21.3. 1915 zu Berlin Säugling: weiblich, Gew. 3200 gr, Länge socm, Kopfumf. 35cm Verlauf: 9.2. 15.00 Blasensprung, 10.2. 6.00 Wehenbeginn, 9.30 Partus, 9.40 2 ccm Secacornin III. Partus. Dammriß I. Grades (alter Riß). Normaler Verlauf, ging am 14. Tag nach Hause. 9.40 Placenta, Origo, Iris 1902-1988 Val d’Orcia Der zweite Schwung Kinder ist angekommen: sechs kleine Mädchen aus Turin. Sie sind älter als die Kinder aus Genua, zwischen a Jahren und haben mehr Selbstbeherrschung. Doch das, wa macht haben, ist nicht s Beispiel hat eine leichte Plötzlich in Ohnmacht. cht und zehn s sıe durchge- purlos an ihnen vorübergegangen. Nella zum Form von Veitstanz; Liberata fällt ab und zu gbar und reagieren schon beim geringsten Anlaß e «großen Mädchen» aus Iurın als auch die aus Genua sind zu unserer Überraschung gut erzogen. Natür- n, denn manche hatten sıch viel besser auf als die 2 as Würde, abe, Dicht " Sondern MITTWocH, Io ‘ FEBRUA N 1943 2 » Von dena: 23 ani TIER Ich pehz !eren, Alle haben Ört hab, A N arbeiten fax che Dörfer evakuierten Kinder haben einfach reizende ffen verloren; ihre Elter d sie wissen sehr genau : un » daß Sie wi d na tik ; urn» leder h enın 7 mer wenn der Postbote kommt, Sausen sie zur Fe CÜEH Werden Im ihnen länger als drei Tage ke; Ur attorig _ 1 flept it blassem Gesichtchen umher. gt dann geht & Ei Kind wurde sofort untersucht : ksschwester täglich um ihr körpe ne en in die Schule nebenan, die K] En ‘hnen in unserem Kindergarten e . einen langen Br „Ilen Müttern ern 1ef geschrieben, und damit sseniwie ihre Kinder jetzt aussehen, haben wir ehe € auch wi = . . . 1 : n a en Fot . Vielleicht können ihre Mütter SIE ja Später «; ” I Ja Später einmal besuchen kommen. (Im Lauf des Sommers schafften es nach und n herzukommen, und als sie sahen, wie gut es ih wie zufrieden sie waren, bettelten sie, ich Bruder oder eine Schwester aufnehmen, hier waren.) Schon jetzt zeigen sich deutlich die verschiedenen Charaktere der Kinder. Liberata ist eindeutig die Anführerin der älteren Mädchen: mit Abstand die Intelligenteste und Vernünftigste, bemuttert sie bereits die Kleinen. Sie ist die geborene Schullehrerin - und sicherlich wird sie das äter auch werden. Von den anderen ist die dicke Anna Gotta am S „Ra ; Eldivsten! rosig und rund wie ein Apfel. Sie besteht darauf, eine o a : : inzige blaue Schleife in ıhr kaum 3 cm langes Haar zu binden, nur w : " je keın Junge ıst. me de je di ım und Familie verlassen In ganz Europa mußten Kinder wie diese Heim und Familie : n 54 Iler Hoffnung, von völlig nsichert aber doch voller ‚ von und werden, zwar veru re cief Be, xodus hat etwas fremden Menschen aufgenommen. Fee N wegendes an sich und auch etwas entsetzlic daß wır ın e \V s ® ” N } | LE so e as nicht nur 2 . in englis unseren : 2 ie ri u Luftans alle in ern, aüse bei » Und jetzt küm rliches Wohlerg eınen haben ihr Vorschulunter MET sich die Be- ehen. Die Großen Bibaı N eigenen Lehrer, ficht gibt, Ich habe ach alle Mütter einmal ren Kindern ging, und möge doch noch einen sodaß schließlich 23 Kinder notwendig ist, gibt einem fast das Gefühl, verantwortlich ıst. re Zach bern daß Ö | ser Gew Im Moment können wır un | Aber das ist wir ihnen Unterkunft, Essen, Trinken und Liebe geben ee N nnen. k R ug tun kö n wir Je gen nicht genug. Nie W erde ) MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 524 Hellmut S. *1918 we h verehrter Herr Dr. Grimm! | Besen nun ist Stalingrad gefallen. Ich habe lange um ie, gewußt, aus der es kein Entkommen mehr gab. Es hat Tube ee Ä e a = we hier einmal meine rein persönlichen Gedanken aufzuschreiben zum Sommerkrieg 1942, die mich immerzu bewegen und von denen ich einfach nicht loskommen kann. Natürlich ist alles nu von mir aus gesehen, also ohne Kenntnis der großen Zusammenhäng, so daß es sehr leicht falsch sein kann. Aber vieles ist in seinen Auswir. kungen am eigenen Leibe erlebt und erlitten worden. Und der es schreibt, ist alter Soldat. Der Beginn der Offensive 1942 ist noch heute ın meinen einmalig große Leistung. Denn sıe wurde nicht begonnen mi ten Sturmarmeen; vielmehr setzte sich plötzlich die Abwehrfront in Bewegung, stürmte aus ihren Gräben heraus und dann so gewaltig vorwärts. Das wird uns so schnell nicht nachgemacht. Wo immer der Feind angreift, da geschieht es in der Form, daß er hinter Seiner eigentlichen Front die zum Angriff bestimmten Verbände Zusammen- zieht und dann mit Schwerpunktbildung losbricht. Allerdings, selbst wenn wir es auch so gewollt hätten, wir hätten es nicht gekonnt, weil uns einfach Divisionen fehlen, die man einmal herausziehen kann. Bei uns muß immer alles eingesetzt werden. Ich weiß nun nicht, wie die operativen Ziele für 1942 lauteten, ob gleich zu Anfang Stalingrad und Kaukasus, ob nur Stalingrad, ob nur Kauka- sus. Nur Stalingrad wäre ein großes, sich lohnendes Ziel gewesen: Sperrung des gesamten Wolgaverkehrs. Nur Kaukasus wäre ebenfalls ein großes, sich ebenfalls lohnendes Ziel gewesen: Inbesitznahme des landwirtschaftlich wichtigen Kubangebiets und sämtlicher Ölvorkom- men. Beide Ziele zugleich war zu viel, dazu hatte Verbände. Es scheint mir aber nun so sein zu können, daß der Russe am meisten die ganze Angriffskraft auf Stalingrad fürchtete und er aus diesem Grunde im Kaukasus so verblüffend schnell zurückging, die deutschen Ver- bände förmlich hinter sich her und damit von Stalingrad abziehend. - Wenn man sich die Karte anschaut und nüchtern erwägt, wie komme ich vom Don zur Wolga, dann wird klar, daß sich die Stoßrichtung auf Stalingrad einfach anbietet. Man muß dann einen «Schlauch» vorantrei- ben in solch einer Breite, der übe Panzer für einen Tag liegt und mi Saporasp,;, Augen eine t SOgenann- n wir niemals genügend dem Aktionsradius der russischen t einem Kräfteverhältnis 1:2:2, also MITTWOocH, Io ‘ FEBRUA R 194 «ı», linke Flanke aber un BT lick auf die Karte auch so nkengefährdung, Das aber h en Aehmen pn eröR : hwachen Kräften vorgestoßen, fü, die Eee Man ist min er 2 kam € denn, daß der Russe uns Stalingrad m rn R 2 die Stadt sowieso ein Trümmerfeld War, daft EM Auge w orden herunter, weit westlich jm, ücken a8 unmehr aber Yal, Dabei mufßste Stalingrad verlore a talı Agehen, A] u : e ‚Alsdi a .oß begann; hätte man vielleicht noch ausweichen ET russische Vor. 3 u : Vernichtung der 6. Armee vermeiden könn sodie völlige I en, |eicht hat man hier (wie leider überall!) den Ru AM Rat es nicht, Viel- s ; Ssen, seine Können unterschätzt. — Eine theoretische Erwägun Kraft und en rad anders Hate TE können: Die Kräfteinhei u. 1 alt Stalingrad; Kräfteeinheit «2a» Schutz der Nordflanke mit gofom “ Ausbau fester Feldstellungen; Kräfteeinheit «ob, mit Ausbau vorübergehender Feldstellungen, No «» werden aus «2b» entnommen, Ist Stalingrad fest in deutscher Hand sofortiges Antreten von «zb», um ‚nach Süden den «Schlauch» n erweitern, also für Stalingrad ein ruhiges rückwärtiges Armeegebiet zu schaffen, dabei Schwerpunkt am Wolgalauf unterhalb von Stalingrad, dort ebenfalls sofort Anlage von festen Feldbefestigungen, Aus diesen Operationen von «2b» hätte sich vielleicht die Kaukasusoffensive ent- wickeln können, wenn es die Jahreszeit noch erlaubt hätte, die eigenen Verluste des Frontalangriffs auf Stalingrad und das über den Gegner gewonnene Bild. | Wäre nur der Kaukasus unser Ziel gewesen, dann hätte der Auftrag lauten müssen: Ol, alle Pässe und Vernichtung des linken ee Flügels. Diese drei entscheidenden Dinge aber uns Er Ei aller groß scheinenden Sıege des Jahres 194% ve A Bu Besitz des Öls, wir bekamen 3 Te an ‚ es gelang nicht die Vernichtung der russis dh ee Eu den Russen hätten vernichtend schlagen Ba . b. Wo er sich dann festsetzte, setzte. er sich geschieKuE lötzlich die Divisionen, vor allem wir ihn nicht mehr werten, da fehlten . en ften — wie wir denen dort auch die Luftwaffe, die bei Stalingt en oe Entscheidung gab es oben fehlten. Wir waren nun zersplittert, ein an setzte. i nicht mehr, obwohl jeder Soldat alles S“ können? Nur nach Bildung Wie hätte man den Kaukasus alleine a ;cherung nach Norden, c c i ens einer äußerst starken, voll beweglichen Flan rstoßen auf das Kaspische dann aber mit einer Kräftegruppe schneller vo d rechte Flan ei 525 Ort klar: ei 2», nnd E ; terneh as Wird at man nicht MITTWOCH»: 10. FEBRUAR 1943 526 bei Kachatsch-Kalal?] ohne das lange Aufhalten| aSssen 2 dere Kräftegruppe am Schwarzen Meer entlang m; mıt Ziel Meer etwa beide Meeresküsten scheinen mi Terek. Die an Tuapse[?]» Batum [?]. Denn dend zu sein. Die Mitte wäre „Is man merkte, daß sich vieles so anders entw; Wickelte ich der Meinung» es die Führung geplant haben mag, da noch hätte man Zeit toß, wo ich dabei war; abzublasen, um mit allen Krä E abe e des Schwarzen Meeres in unsere Hand zu ER ten die kungsvoll zu begegnen. Denn a um Einer toWw>» wir d deutschen Schwarzmeerküste könnten wi : wır auch eventuell halten, zumindest aber leidlich rechne ich, wird Rostow bald Ale » was asus damit einige deutsche Divisio nen als den Südosts Gesamtküst dem «Engpaß Ros deutschen Krim un jetzt noch handeln, uns Verluste absetzen. Jetzt aber, so viel heißt, daß ım Westkauk wieder verloren sind. dem bisherigen Ostkrieg: Stark im Spätherbst und un Noch eine Lehre aus en allemal im Sommer, wobei wir natürlich c im Winter sein!! Wir operier blutete Division nmi en habe | a mit eıner völlı am Winteranfang völlig ausge verbrauchten Ausrüstung. Dann setzt der Russe seine allemal ein Jah ın Jahr nur dazu geschulten Angriffstruppen an, die uns dann natürlich schl aA- gen müssen. Ich höre jetzt viele sagen, im Augenblick mache der Russe eine V er- zweiflungsoffensive, es handle sich um seine letzten Reserven (dieerl unseren Zeitungen schon seit der Stalin-Linie einsetzt!) Ich 1 nn niemals daran. Verzweiflungsoffensiven führt man an er Stell N Russe greift vom Eismeer bis zum Kaukasus aber gleich sta k er überall gewaltig ausgerüstet, also bewaffnet. - a Geben wir es ruhig zu: die russische Kraft ist nicht gebrochen, si drohender denn je über uns! Freilich, nun heißt es, sıe I Russen dennoch zu schlagen. Ich glaube an cn hen n Be Rn richtig machen! Wie es richtig ist, ich vermag es he ai e- je notwendig, viele, viele gute Soldaten hier draußen, und ein nahezu übernatürlicher Glauben. - Ihr Hellmut S. Jagow, Dietrich von 1892-1945 Budapest apes Telegramm an das Auswärtige Amt Geheim - Nur als Verschlußsache zu behandeln Bi KR Staatssekretär. nr Be.» amtlichen deutschen, beim Militärattach€ [Rabe von Pappenheim] vorliegenden Nachri r g achrichten hat Führung ungarischer Armee und ungarl- scher Truppe versagt. dann wohl sehr leicht gefallen. Auch - NUuc bin | nen? = Umgruppierung der übrige Dies 5 erbände hätten bis zur we Bis gen eine Übermacht gekämpft. ranat 5 Meldung im Widerspruch zu der beim Mi; eim Mil; ge nn en ungarischen Verbü ndeten z u schon 1e ic ’ „rischer Iruppen angesprochen werde, reag; , reagieren soll. Dabei aus MITT R Ig 4 n Pester Lloyd yd heute mor 527 dung vom 9.2. h ; gen verd \dung I aben sich aber ber a. lichten Berl Schweren Erliner Abwehr. .„ Don-Donez-Geb; 1 n eDiet auch 3 Um die Gefahr ei Ungarıs den, hätten et klammenungwak aufopfernd se Honved Verbände Vin „ande eingen, . a ao eu nd letzten Bat € e g-Me en Che zuwen di = Attache vorlie- ücksichten nach einer Sprache wäre ıch da en wü nkbar für baldı nschen, Zur ige Drahtweis ung, wenn ich von mafßgebender ungarischer Seite auf Hal altung Jerztete a steht, vermute ich, daß wir aus best; \mmten ungar gehe ich besonde sffentlich von, daß es ni ud da u ne: $ Aufgabe hiesiger deutscher Journal; ren wie Reichs eutscher überhaupt ist, unseren na isten im erbündeten zu kritisieren. Jagow rt. 1902-1945 Ü a en südl. von Woroschilowgrad {n den letzten ben, Tagen hat es wieder allerlei Veränderungen und Umstel drum war es mir nicht möglich, zu schreiben. Aber ken sind ständig bei Euch. Unsere eigene Lage ist geord- Großen sieht es nicht gut aus. Man muß die Zähne \assen wir uns auf unser Glück. zusammenbeifen und hoffen. Ver Dein Albert! Marburg hei Woronesch verwun- den Russen bedroht. Skiern unterwegs, bei er isade 1894-1957 h: unser Freun tin Kurs ost von Anton; ef 1 n wahres Zigeunerl Boor, L Heute höre Ic det, liegt im Lazaret Endlich kommt auch P d Erich Schroeder, k, dies ist aber von st auf eben. Dazu Intensive mörderischer Kälte, ei fechtstätigkeit. Das zussische Land gewinnt er ımmEl lieber. Stockholm Hedin, Sven 1865-195? altes Were 2 - 1°. Schnee im Begriff wieder ZU verschwinden. 54 tes A us Freien und im Haus. Äke ist gestern mit en : e Hause gekommen, munter und mit Si zu a N; härtesten am z iter un ist ertolgrel@® Der russische Druck geht weit ostoW. Die Russen mittleren DoneZ, zwisc 8 MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 52 ; ff, in die Vororte von Kursk einzudrin sie at den Deutschen - Mannschaf eitegen, in der Luft jedoch unterlegen. Die deutsche Lufewafp egen russische Reserven und Truppenansammlungen einges nn inbfiletiren beschreiben die Schuttberge von Stal ben Paulus gesehen. - Auf der Wolga fahren Kalmück | j Sie en cht man von einer Offensive. Man meint, x ca. so Divisionen, gegen die die Deutschen 100 Divisionen a | der französischen Kanalküste ansetzen. Man glaubt nicht an Überall werden die Küstenbefestigungen verstärkt. =lm Unterhaus ki, Churchill eingestanden, daß die Lebensmittelreserven ın Anspruch genommen werden müssen, aber die Lage sei gut. Über die Handels. flotte will er sich nicht äußern. Giraud, Präsident in Französisch-Afrika, soll über 300000 Man gen, die von den USA ausgerüstet werden, de Gaulle in Spannungen zwischen de Gaulle und Giraud und in der F Amerikanisierung Afrikas, auch zwischen London und Washi Die U-Bootgefahr nimmt mit der steigenden Zahl der U-B England ist der Meinung, daß ständig 100 Boote in Betrieb s; der Isabella-Insel haben die Japaner ı Kreuzer, 3 Jäger und 13 boote versenkt. [...] Am Donez einige Verbesserungen für die Deutschen. - In Tunis machte Deutschland 5000 Gefangene und schlug die Amerikaner gründlich zurück. steh Sen. Sie t und haben era] & Wir etz, Ingrad und £ “ . d- zuon OfNies © Werde Mit ufstellen, en Norwe en . N verfü. London. tage der DPtOm Oote zu. nd. - Vor Torpedo- Blücher, Wipert von 188 3-1963 Helsinki Telegramm an das Auswärtige Amt I.) Ich sprach heute Außenminister [Witting] auf die aus allen Teilen der Welt einlaufenden Meldungen über Finnlands Sonderfriedensbe- strebungen an. Außenminister erwiderte, bevorstehende Präsident wahl auslöse stets gewisse Verwirrung. Dazu komme Besorgnis we der Rückschläge an der deutschen Ostfront. Alliierten ve Stimmung auszunutzen, um Finnl en- gen rsuchten, diese and aus der Front herauszubrechen. Es sei nicht zu verkennen, daß diese Agıtation gewissen Eindruck mache. Aber er habe selbst unter den Kritikern der gegenwärtigen Regierung bisher niemand im Reichstag gefun die g den, der die bisher be- tolgte außenpolitische Linie verurteilen und eine andere vorschlagen könne. [...] Blücher MITTVocH, IO, FEBRUAR 1943 auge ee "1923 529 [ Mutter: i bin ich also hier oben HE :chen Schnee, der hier lie - 5 eute hat es geschneit. D un Selander und Gar St. Gestern Schien us hrü er Lehrgang d auerth Q e s le ; ans-Henning 1923-1 Teich, M h 7 Uhr. Ich an Transpo ist kurz nach 7 Uhr. Ich habe mich ar Port nach Rugı Es . Asch en draußen un. and Kochgeschirr gewaschen (mit Lokomotiv-H 0) wie neu geboren. In der Nacht mußte | . jehens Es war schaurig kalt. Drauße ‚ypischen schwarzen Fellmützen, FE; a uns liegt «Mrzana». Gestern Zurawica[ ?]-Süd». Fast 1% Stunden habe ich eben draußen gestanden noch ganz klamm. Wieder standen Polenbengel bettelten. Einer bekam eine trockene Schnitte und heißen Kaft ieri hlürfte er. S Ds a ee von uns. Gierig Sc Peine Beine steckten bis über die Knie ; in Samt a Jugend. Kennen sie es aber anders? _ Eine mıt Tüchern charakteristisc vermummte Frau brauchte anschei- nend Feuerholz; sie ging mit dem Beilan den Bohlenzaun des Bahnhofes und hackte nach Bedarf Stücke davon herunter. 10.30: «Zimna Woda». Die Häuser schauen zwar freundlicher aus, doch auch hier dasselbe: Ein Junge, zerlumpt, dreckig, läuft gestikulierend, schreiend am Zug entlang, deutet auf seinen Mund: Brot! Zigeuner laufen zwischen den Geleisen herum: «Gebt Brot, dann gute Reise!» Unsere Verpflegung ist tadellos. Gestern gab es z.Bsp. Sardinen in Tomatensauce. Abends wird Tee mit etwas Rum ausgeschenkt. - Heute Mittag brausten wır an Lemberg vorbei. Von der Stadt selbst sah ich nicht viel, da Kameraden die ganze Tür ausfüllten. Nur von Fin A en Vorort sah ich den ganzen Dreck, die wüste a -. . x 1 nstıge Nlamo Straßen und in den Höfen lagen Eimer, Abfall und sonstig herum. h ’ h das mehr und me ee ae a Be stöckige Häuser gleiten ete, ein schneite Land. Außen mit Stroh ver ELOSLOPE TE Tote De ü hland rückt in immer weitere Ferne, an uns vorüber. Deutschlan : .r daseinzige Verkehrs- Ba m tive Schlitten scheinen das einzig wird immer fremder: Primitiv 1 Panzer liegen verstreut am . un mittel zu sein. Umgestürzte Kanonen ich Dörfer mit igeln ducken sich Dör Bahndamm. In der Ferne, auf a Oft überragt eine schon ch zweimal n laufen Po ist auch po abend um draußen len herum m; Inisc h kalt. - Kurz 2.00 Passierten wir Meine Hände sind n den Wagen und tr VEr- einstöckigen Häusern dicht an irgendwo etwas Stroh? Da höre ich draußen: | Vielleicht sind sie verbrannt!» Da bin ich draußen mit meiner Retina. Der Schnee leuchtet hinten hellrot. Schwarze Gestalten winden sich silhouettenhaft davor. Ich stapfe durch den tiefen Schne brennt lichterloh. «2 Kräder sind drin!» «20 Zentn zwei Leute sind abgesprungen!» So schwirren die Stimmen durchein- ander, während ich knipse. Nach und nach erfahre ich, daß die beiden abgesprungen sind, der eine mit brennenden Haaren. Der andere hol sich eine Fufßverletzung, konnten sich die beiden entstand wahrscheinlich d Ereignis der Nacht. Tilgner, Leo 1892-1971 Post kam keine. Ich schicke 2 Päckchen mit Bildtafel aus einer beschädigten Stellwand. Es ist chinesische A waren als Verdunklung an ein Fenster vermutlich aus dem Sch] die Lackschicht schon möchte ich bitten, die Taf MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 539 “ontalisch anmutende Kirche mit 3 Kuppeln das Gewinn) un n. - Bei einem Aufenthalt stoppen zwei andere WH i der ek Re uns (Waffen SS). Ob man da unten no ans. po ch Etwa 3 war tet?? Ob sich meine Mutter Sorgen macht? Gewiß. Und ich kann ih icklich nicht mehr schreiben. Abends vor dem Einschl es t recht lange) denke ich an meinen Urlaub. Auch ikea die ehedem meine Mutter Immer mit zur denke ich an sie, stelle mir vor, wie sie die Katheder legt, die a löst... Ach, das sind nur s tungsschwer. En er ee en damit, daß mir ein Stiefel au bumste. Es war schaurig kalt. Die Butter war vor Käl streichbar. An den Eisenbeschlägen bildete sich weiß waren die Füße eiskalt, bald zog es am Kopf, bald war Zigarettengualm zum Atmen zu dick. Ein kleiner Huste auch noch ein und vollendete die Gemütlichkeit, Um passierten wir Tarnopol. Gegen 2 Uhr wache ich aus e Halbschlummer auf: «Der Zug brennt! Feuer im Zug!» so wenig aufregendem Ton, daß ich liegen blieb. Vje] rau afen a wenn ich de Schule nah, & Kleinigkeiten, EN f den Schädel te nicht mehr er Reif. Bald die Luft Von n stellte sich Mitternacht rmüdendem Dieses aber in leicht brannte «2 Mann werden vermißt! e. Ein Wagen er Kartoffeln!» «Die te weıl er keine Stiefe] anhatte. Zum Glück in ein Bahnwärterhaus retten. Der Brand urch den unbewachten Ofen. Das war das bei Leningrad n, ausgeschnitten rbeit. Teile davon genagelt. Die Stellwand stammt oß. Beim Abwaschen entdeckte ich leider, daß verloren war. Das Gold blättert ab. Darum eln nicht mit Wasser zu behandeln, die 3.10, FEBRU AR 19 43 .enflächen mit Tusche abzudecken e J31 se hsen. Wenn man die C zum Sc inzuwa@ e usschnitte ;_ 8 die s: hten sie und wirken als Märchenbilder im Dunkeln IChtrafeln er ein Buch von W, Bo h las "sels; schr ge; Mi Ic ir erzählte, lebter , S 8elstreich n - „St. mirer > M Starnber erS gewollt wıe 5er See mit> Frauen, Apart, Kurt W- Manfred Hausmann ar geehrter Herr Hausmann, e or ein paar Tagen schrieb mir mein Kamerad B v i die Vertonung vom Reiterlied und vom «Reh» In. En auch er Ihnen auch d; = enn das auf Transport nach Rußland en, lassen mi ‚als ob sie eine sch harte Wr: T harte Wirklichk i n. Obwohl sich immer wi | nn m” bezeichnete eder eine Spur Optimismus breit machen will, so wird doch das Dunkel immer dichter, Wir werden von Tag zu Tag mehr auf eınen schmalen Steg gedrängt, der UNS nur zwei Möglichkeiten offen läßt. Aber unsere Seele wehrt sich immer wieder egen eine solche harte Forderung. Wir brauchen eine Insel, ein Reich, z uns Frieden und Ruhe gibt. Aber wir sind ausgesetzt auf den «Hügeln des Herzens». Es kommt Mur auf uns an, ob wir ein solches Leben bestehn, wenn der Leib uns erhalten bleiben sollte, Mein Ab- transport nach Rußland hat sich bis jetzt verzögert; aber nun sind wir h dran. | n bin so glücklich, im September in Worpswede gewesen zu sein. Diese wenigen Tage sınd für mich die Insel, von der ich vorhin sprach. Im Augenblick habe ıch noch das Rilke Gedenkbuch «Stimmen der Freunde» bei mır, das auch oft von Worpswede spricht, a da sind . ärtie. Zud b mır unser Batterieleutnant noc Urs AoRB = u n in Ihr Brief über die Schiffe steht. eın Heft der neuen Ru » Mirtela Ich habe ihn mir abgeschrieben. Rare Dinge muß man mit allen Mitte festhalten. ‘cht zu leiden Angriffen nıcht I Ben. u 4 so größer, da er meist gehabt. Die Belastung des Sol aten | ständiger Gefahr weiß. Aber ich noch liebe Menschen in der Heimat in 1 heil durch alle Gefahren hoffe und wünsche, daß Sıe gesund un hindurchkommen. Kurt W. Mit guten Wünschen für Ihr Wohlergehen Ihr Ru MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 33? mann 1923-1944 Be St een} unsere Abschiedsfeier in der Kantine. All es leise. Vor allen Dingen der Künstler, der Rasierklingen nur zu d Scheel mimte. Helms war krank: ich versorgt ai er auch etwas davon hatte. Wir sollen alle n ae gehen wir einer dunklen Zukunft entgegen o Mpmüng, es War gut kaute und © ihn Mit ach Kahmel, i . "1922 Ingols in eekekantlüge am Platz mit der EW. 58, 171 >K er nicht so einfach. Gestern morgen große Alarmübung im Horst, sn üblich 2 Stunden gefroren, dann wieder Entwarnung. Gestern abend große Haussuchung, Fw. M. sind zwei Ringe gestohlen worden, d, mußte auf jeder Stube ein Oftz. die sämtlichen Klamotten durchwühlen. Natürlich nur Formsache. Hätte 1000 Ringe verstecken können. Ist abe, eine Schweinerei, daß sich sogar das flg. Personal untereinander beklautı Heute allerlei Kapriolen mit der Ar96 gemacht. War ganz prima, habe meine ersten Kurven alleine geflogen am 2. Knüppel. Gefreut hat mich, daß ich offenbar ganz luftfest bin, hat mir nicht das Geringste ausge- macht. Heute wieder Luftschießen mit der Weihe, weiß nicht, ob ich die - ziemlich blöde - Übung erfüllt habe. Habe das Buch «Der Pastor von Poggue» gelesen. Man kann sich direkt selbst an dieser festen und starken Art des Pastors Barfood aufrichten. Heiner F. *1921 (Andernos-Ies-Bains) Die Verlegung für den ganzen Stab war bald durchgeführt in ein Ferien- Paradies am Meer, es war der Ort Andernos-les-Bains, wir Soldaten zogen in Wochenendhäuser, und es hätte nicht schöner sein können, Nun kommt die Sache mit den orthopädischen Schuhen. Ein Franzose hatte mir durch den Absatz am linken Fuß eine Achse gemacht und daran war ein Eisenstab gemacht, der bis unters Knie reichte und damit Lederriemen festgemacht war. Das Glanzstück schaute unter der Hose raus, und weil das Gelenk im Absatz Verschleiß, hatte, klapperte al jedem Schritt. Die Franzosen zeigten mit den Fingern hinter mirh sagten, mit sowas wollen die den Krieg gewinnen? Nun, ich woll Krieg nicht gewinnen, wäre a Eines Tages bekam ich Besch Heimat ein Paar vernünfti Ich bekam also Heimaturl Franzosen dazu verholfen Ich besorgte mir im Dorf les bei er und te den ber sehr sehr gerne zu Hause gewesen. eid, soll Urlaub bekommen und in der ge orthopädische Schuhe machen lassen. aub und dieser war sehr schön. Mir hatten die ‚ durch den Spott wegen der Schiene am Bein. Eier, geräucherte Fische u.s.w. Ich verpackte MIT WO FEBRUAR 1943 und die Eier wurden Ohne Se so konnte man viel mehr und ich kam über Unnlei Meine Frau wünscht sehr argumente, wie «Kanone a dauern, re noch ste „ber ließ sich I 5 I ne ndenken .. eine Frau “höner we ei er die Trennung fällt sehr schwer. SEN, Ey ya ein Ich fuhr nach a a era Schumacher und di = schnell er “ chu machen sollte, ich hatte rs Bis; Sagteich, Grlachte nur und sagte, ich soll mal zwei Tage vor Unlant age Urlaub, Kommen. Immer fragte ich mich, wie x; sende zu ihm te Maß genommen zu haben? e agte er, nun wollen wir mal Maß eitergehen soll? Er schrieb mir «; mando und bat um 14 Tage Urlaubsverlängerung | un und dı sofort genehmigt. Se kam ich glücklich Zurück zur Frau Re eltern. Aber auch diese Zeit ve jeger- „lles SU hale in di 533 6 1e Mitnehmen | ‚ Maskenhit) tungen in die Hy ch bekam en Me s y emar . !lau- S s x Sich ein Kind, a Die feude war Nfutter, zeu N I rben in diesem m. Sale re ollte dann ein U.s,w.! rging mir viel zu schnell und so ka d Tag der Anprobe. «Leider» war noch kein Schuh fertig, und ee mußte ich um 7 Tage Urlaub bitten, diesmal wegen «Le dermangel»! Truppe weg! en die neuen laufen. Langsam wurde es mir doch unheimlich, so lange von der Aber welch ein Wunder, nach der vereinbarten Zeit war Schuhe fertig und diese paßten prima, ich konnte sehr gut Staffe, Hubert Lieber Herr von Bargen! = Ich erfahre aus Lübeck, daß nun auch Ihr einziger u. so hoffnungsvoller Sohn vor dem Feinde gefallen ist! | ak Trostesworte bleiben für die Leidtragenden meistens etwas rein Re liches. In solchen Lebenslagen gibt es einfach keinen Trost, Bi mu jeder mit sich allein abmachen. Aber trotzdem möchte fi I ir a Gattin meine aufrichtigste Teilnahme aussprechen, “ ie “ n Ihrem Schmerz. Die Zeit wird u. muß alle we . = Narben, die bleiben! Und daran tragen wir ven, Bi Ai fe Ich selbst erhielt vor 14 Tagen die Nachricht, daß me a | Ü der Zweitälteste als vermt a: sei. 8 Tage früher wurde uns er Ahnen Sie, was an der Ostfront vermißt» er mer und Leid durch alle Familien. Und wo ıst Nochmals aufrichtige Teilnahme. Ihr Hamburg MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 534 Lilje, Hanns N ' | Bruder Winterberg! | e. im Auftrag des Oberkommandos der Kriegsmarine Kerr war und erst jetzt von einer längeren dienstlichen Reise Zurückgekgn bin, muß ich Sie für die Verzögerung meiner Antwort sehr u rt Beip bitten, die sich daraus erklärt, daß die Post verspä Hä de kam. a . . . . or die Ihre Frau Tochter meinen wird, ist eigentlich überhay nicht organisatorisch faßbar. Nach dem Aufhören der DOSV-Altfreyn. dekreise, die in Berlin zahlreich und blühend waren, hat Sieh dia Bedürfnis nach Zusammenkunft neue, oder doch wenigstens Eigene Wege geschaffen, und es kommen «hin und her in den Häusern» eine ganze Menge solcher Kreise zusammen. Hinzu kommt, daß solchen häuslichen Zusammenkünften über geistigen und geistli Fragen heute in Berlin ein ganz erstaunliches Bedürfnis vorhanden; ist fast wie zu Schleiermachers Zeiten. Diese ganze Arbeit hat aber überhaupt keine feste Form, weder vereins- mäßiger Art noch für die einzelne Zusammenkunft. Neben regelmäß;i- gen Hausbibelstunden finden auch Besprechungen über allgemeinere religiöse Fragen oder Grenzgebiete statt. Ich glaube, daß dieser Typus der Arbeit wohl nur in Berlin zweckmäßig ist, wo sich größere und sichtbarere organisatorische Zusammen- schlüsse schwer durchführen lassen. In Ihrem Fall würde nach meinem Eindruck das Vorbild der württembergischen «Gesellschaft» treffender sein. Wenn die Arbeit von berufener kirchlicher Seite ausgeht, werden wohl auch die übrigen Fragen der Organisation keine endgültigen Schwierigkeiten machen. Außerdem gibt es hier das kirchenamtliche Berliner Vortragswerk, das auf Anregung des EOK und der Stadtsynode entstanden ist. Während die katholische Kirche ein ausgezeichnetes Vortragswerk hatte, hatte die evangelische Kirche nichts Entsprechendes aufzuweisen. Dieser Mangel sollte nun ausgeglichen werden: mit der Durchführung wurde seinerzeit Herr Prf. Bronisch-Holtze beauftragt, der damals gleichzeitig Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche war. Eine bestimmte Bezeichnung führte diese Arbeit nicht. Sie sollte nur durch die Gleichartigkeit der Pro- Sramme wirken, wobei Vorbilder der Evangelischen Wochen mitge- wirkt haben. Die Zusammensetzung der Vortragenden freilich, dem konsistorialen Ursprung entsprechend, ist etwas bunt geraten; neben ausgezeichneten Vertretern wie Althaus, Schreiner usw. kamen auch gemäßigte DC zu Worte. Serlin-Lichterg,, € n Entschul. tet ın Meine heute nach chen Stz es MITTWOCH, Io ‘ FEBRUA R 194 3 ich noch sagen, daß «: h sollte ıc gen, da einzelne rüh,: tige Pfar a IC s ndli inden zu einem £ - Gemein Vortragswerk 5 nis enn es gut „ejber tragen. W. SUt vorbereiter B te . , “USamme e Selegenuicn rt Wird, kann „. „assen, ae h sein, da das Bedürfnis nach allen diesen mn & durg => 5 Sie en e ee rordentlich groß ist. Fragen he ol au wit herzlichen Segenswünschen für alle Ihre Pläne Ne Ihr Gruß Kuby, Erich "1910 f nrlauptmau® Evers, Bruder einer Schulfreundin ind Ingolstadt sich ein politisches Gespräch entwickelt harı Hauptmann am nächsten Morgen zu der Bemerkung E {lich seine Pflicht, mich dem Kriegsgericht zu a [ch schicke Ihnen das Manuskript (Teile der bearbeitete wie wir es besprochen haben. Gleich nach Unserer so w Unterhaltung war ich der Meinung, die Blätter wär stande, mich Ihnen besser verständlich zu machen, möglich war. Aber Je genauer ich über die Ursachen nachdachte, warım dent nicht möglich war, mich verständlich zu machen, und warum das Gespräch derart im Mißverständnis steckenbleiben mußte, umso deutlicher wurde mır, daß diese Blätter nichts Besseres bewirken kön- nen. Das einzige, was sie dem Wort voraus haben, ist der Mangel an Spontaneität, und damit mögen sie vielleicht doch manchen meiner Formulierungen nachträglich ihre Schärfe nehmen. In einem Gespräch wie dem unseren springt der Redende ja gewissermaßen jedem Satz mit seinem ganzen Wesen nach, und das umso mehr, je deutlicher er empfindet, daß er die Mitte des Gegenstandes verfehlt. Der entschei- dende Unterschied unserer Betrachtungsweise, und damit der er che Inhalt des ganzen Abends, ist ruhigen Blutes einfach zu formulieren: Sie halten die «Staatsqualle» für möglich. De a Im Manuskript werden Sie finden, dal ich Sn Voraben Be he mit einem überaus gescheiten, ob seiner Originalität hi a ü we bekannten Kirchenherrn über eben diesen Begriff Volkkarnet derart, verstanden darunter eine Organisation des u AN jeder, (dienstrae il u a in geistvoller Funktion ausübt. Sie finden den gleichen inzigen mir 3, dem einzigen A ö n «Welt wohin? i Übertreibung in Huxleys Roma kindlichen Hy pertrophie icht in einer ; „ekannsen Zuk url = en sozialpsychologische Konse 2 n er a u der Technik steckenbleibt, sondern rd Das ist gena quenzen bis zu einem freilich absurden brüderfichen, Ingolstadt eigen en, g Äriegsbriefe) eNIg glücklichen en vielleicht im- als es mündlich MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 536 dasselbe, was Sie meinen, Führung an». . bed edaure ich Die Entwicklung unseres Gespräches sehr, denn wir = ßen darüber, daß ein immerhin nicht banales Gespräch das a s unser Leben und unsere Haltung aber das andere, ich meine: " “ . 2 . . . a wichtige. Hier schieden sich noch mehr als die Geister die Naturen insofern der eine des bedingungslosen Optimismus bedarf, um Sein Pflicht erfüllen zu können, der andere ihm deshalb nicht nachsteht, weil er sich diesem Optimismus nicht einfach in die Arme werfen En i wenn Sie sagen, «es kommt Mur auf di @ diesem Sinn hoffe ich nun doch, dafs Ihnen das Manuskr ipt zeigt, daß dr Befürchtungen, die Sie äußerten, nicht begründet sind. Scholl, Sophie 1921-1943 Ulm An Fritz Hartnagel Mein lieber Fritz! Hoffentlich genügt die Adresse, die Deine Mutter uns telefonisch mitgeteilt hat. Dann wird Dich endlich wieder etwas von unserer We] erreichen. So laß Dich erst von Herzen begrüßen, nachdem Du so lange und weit von uns weggewesen bist. Und nun ist dies Wiedersehen, das uns bevorsteht, für mich so anders als alle andern, so als würdest Du zurückkehren, um ganz da zu bleiben. Und wenn ich bisher zu müde war zum Plänemachen, weil sie ja doch durch den Krieg alle zu Schanden wurden, so schießen sie jetzt empor wie Urwaldblumen nach einem langen, warmen Regen, so bunt und ungeheuerlich. Doch wollen sie mir gar nicht ungeheuerlich vorkommen, sondern alle sehr durch- führbar. Entschuldige, daß ich so übers Ziel hinausschiefSe und nicht mehr sehe, was klein und groß ist. Am liebsten möchte ich gar nichts mehr schreiben, bevor Du da bist, denn meine Ungeduld möchte Dich am liebsten morgen schon hier sehen, obwohl Du sagtest, daß dafür wenig Aussicht besteht. Ich glaube es trotzdem. Meine Hände sind noch ganz unbeholfen, heiß und zittrig vom langen Wäscheauswringen, denn ich helfe diese Woche daheim, weıl Mutter und Inge so halb krank sınd (Brechdurchfall) [.. .] Viele liebe Grüße Deine Sophie Graf, Willi 1918-1943 München der mittagsdienst ist rasch zu ende. ich sitze daheim und arbeite. besuch in der siegfriedstraße. am abend briefe und lesen. ich gewinne einen abstand, denke an das nächste wochenende. MITTWOCH, 10, FEBRUAR} | 943 RT | pürs 10. 2.43 kam Alex (Schmorell Erw? © , :. den nächsten T En | ird sch IN Sn ABEN Eiwan serien Sicen Flugblätter abgeworfen werden. en Inge so isd Probst will mit Hans Scholl A@ en. Hans hat das entschiede . a 2 . aber ich : be mir Bedenkzeit erbeten, Sant: 2 auch mich f, ihren Bruder zu begleiten, um mit ihm OPNIe besteht nun Ms. Alex hatte sich angeboten, yor er BR in die rsıtät die S die Verteil ung/deren N abgelehnt. B Se darau ehen-” beobachten. tan En erte den Mut von Sophie, die auf mich «; [ch beWe ‚ die auf mich e Probst mit dem Einsatz ihres Lebens, vor Christoph Wieder sprach Alex über das entsetzliche Mas sensterben | hlechte Sache mußten 300000 Soldaten hr table en eben, Uni zu trade zu Für eine SC Kreuder, Anneliese *1897 Anihre Tochter in Erlangen Mein geliebtes Herzensmädchen! ir waren gestern 1 Barberina «Geliebte Welt», wo Fritsch und Dahlke sehr nett waren. Das ganze sonst Edelschmus, und die Brigitte Horney meiner Ansicht nach allmählich unerträglich in ihrer wie schlaf- wandelnden, das Maul nıcht auftuenden Manier. Ein völlig ton- und ausdrucksloses heiseres «vielleicht» und «ich weiß nicht» und ähnliches ist die Haupterinnerung an sie. Kino natürlich um 10 Uhr drückend voll. Das schwerringende deutsche Volk scheint vor allem um Kino- Bremen plätze zu ringen. in, Sina * Delitzsch Dorin, Sina "1923 An ihren Bruder Walter Gestern war ich bei unserm Truppen: schichte. Was es eigentlich ıst, das weiß ich . Heyer sagt zu mir, daß er mich operieren mUSSe. er ., mich nicht in Frage, ich will erst mal a obes x Be: e m alten? Morgen & Wie geht es Dir sonst so? Alles bei en «Gina. Ma Be erettenth sanzen Belegschaft nach Leipzig, INS op h nicht, aber es ist nun mal sehen wie die Operette ist. Viel Lust habe ıch nich so. Dein Schwesterlein. penarzt, wegen meiner Magenge- R ich auch nicht, nur Doktor MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1939 MITT WOCH, ıo, PEBRU4 4 .hspropagandaministerium un ni den » rend des: BASE UNSTrSnsehe : lem, \ Berlin 18 ix Gide, Andre 1869-1951 Si a2 uriges Bedürfnis, den Gegner zu bes dieses beiden le gleichermaßen gemei a „nchmal das Abhören der Radiosend e der Sendungen aus London oder Paris-Vichy- Wie denn? Glaubt Edelmut; alle Glaubhaftigkeit se; & niedere Interessen und Dummheit behaupten, es sei gut, dem Volk d mutig in den Kampf zöge? überzeugen, daß die Mensche Banditen seien, die zu leben nicht verdienten: und ehrliche Menschen wie er selbst töten SE „us der Hand fallen? Es geht ihnen darum, Ha bläst man in die Leidenschaften und hieiner de ‚und daher bekämpft man mit Bestien; und so schafft man sie a eißglur! Bestien Ich habe immer schon eine Schwäche dafür gehabt die Qualitä die Tugenden des Feindes anzuerkennen. Das setzt ne wo und bei den Gesinnungsgenossen beider Richtu elahraus, ngen als Verräter z . . u elten. Aus diesem Grund würde ich heute schweigen, selbst wenn 3 ni r gestattet wäre, frei zu sprechen. Heute gibt es nur noch die Freiheit zur Lüge, und nur ihr hört man zu. Und alles, was ich darüber sage, ist J absurd... [Fortsetzung vom 11.2.1943] ... denn es handelt sich hier nicht um die paar Ehrenmänner, dieichmir gegenüber etwa ın der Partei oder dem Vaterland finden könnte; sehr wohl aber um die Grundsätze, um die Ethik, die sie beseelt; die lest sich mir auf Herz und Hirn, hindert mich am Atmen, am Denken, am Lieben, bringt mich um. Dagegen protestiere ich, dagegen und nicht gegen irgendwelche Leute setze ich mich zur Wehr. chi in En ihn z Tan S hs Ungen ne Bedürfnis nn ; so Une x £ ac Amerika alsa “quicklich ihr Wirk]; Er aus llein a ch, ale ı Uf eurer Se; y gegenüber? Ode Stehe : as Einzureden, wei s sei wichtig, n, die zu massakrı wenn er hi € würde ihm ß zu entfachen Valery, Paul 1871-1945 (Bach) GP Traktat von der Dummheit der Menschen. Das ist also der zweite große Krieg dieses festzustellen, daß nach wenigen Monaten beia 20. Jahrhunderts. Es gilt Ilen am Kampf beteiligten MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 549 X . Völkern ein Individuum auf ıo ee a Zustan d hi x das hinreichend Wut, Haß und Chr verfluchte; eines auf 10*, Entschlog,, heit empfände, um ihn zu ertragen; eınes e 2, das begriffe, wo a es sich handelt und warum Gewalt es ist. Es gibt nicht Eines, da die späteren, jedenfalls schon sehr na en Fo gen dieser Wirren für ar anderen Individuen vorhersehen könnte, wie immer der historisch, Ausgang des Konflikts sein mag. Bi | Unter diesen Seltenen (eıns von 10 ) sind zu nennen: 1. die Mehrzap| derer, die sich am Krieg bereichern und die genauso zahlreich beim Besiegten wie beim Sieger sind; 2. die Mehr zahl der Leute, deren Denkweise und damit verknüpften Werte für Konzeption, Vorberei. tung und Austragung des Konflikts unerläßlich waren, Es sind de phantasiereiche Spekulanten, die ın Begriffen von Nation und Politik denken. Diese Denkweise und das damit verbundene Empfinden beste. hen darin, sich Wesen vorzustellen, die nur durch den Glauben eXistie. ren, es gäbe sie, und die die Eigenschaft haben, es zu ermöglichen massenhaft Individuen aufeinander zu hetzen, die einzeln nichts gegen. einander haben. Alles Denken dieser Art verlangt die Reduktion der Individuen auf kaum mehr wahrnehmbare Elemente, von denen jedes nur das beibehält, was nötig ist, um größere Zahlen zu bilden. Es kommt darauf an, jeden dazu zu bringen, daß er will, was er nicht wollte, daß er glaubt, ihn ginge an, was ihn nicht angeht, er sei gekränkt, gestärkt oder geschwächt, wovon nichts zutrifft. Die Geschichte und die politischen und ökonomischen Theorien sind literarische Gespinste, deren Ziel und Wert nur darin liegt, als Erreger oder Nahrung für Spekulationen und individuelle Leidenschaften der Minderheiten zu dienen, die die große Zahl in Gang bringen und über sie verfügen. Sie werden auch eingesetzt, um diese Masse abzurichten und in ihr all das zu entwickeln, was durch Vereinfachung und Angleichung der Individuen, aus denen sie besteht, sie für die Verwendung geeignet macht, die die paar wenigen ihr vorschreiben wollen. Die wesentliche Voraussetzung dieser Art Manöver ist der allen einzu- impfende Glaube, wonach gesellschaftliches Leben unmöglich würde, wenn ein jeder nur das glaubte, was er sieht, und nur das täte, was nach seiner Auffassung zu tun ist. Die meisten freilich bilden sich ein, es gäbe da einige, die klarer sehen als sie. Camus, Albert 1913-1960 Vier Monate asketisches, einsames Leben. Der Wille, der Geist gewin- nen dabei. Aber das Herz? MITTWocH, 30, FEBRUAR 1943 anze Problem des Absurden sg, i Ute si 541 Pr veils nn konzentrie, : eine Kritik .. . s re \ würdiger Text der Genesis (322): x N lassen, des Merk ist nach dem S;; Ott Adam Undenfal] e der e Siehe» t und böse ist. 5°Worden y; TT sprach. :Q was gU Nun aber, daR & a NSereiner ,, a eiß» = d und breche auch von dem Baume d AUSStreR n es Lebens und & dem der Mensch ausgetrieben wur v ER Eden die Cherubim mit dem bloße wahren den Weg zu dem Baum des Lebens» Ei: w 3 d Prometheus, die von vorne beginnt Er er Geschicht Macht, Gott gleich zu werden, und Got fürchgegen Dr besaß Abhängigkeit. Id. Von der göttlichen Verantwortung, Was mich beı a Er ng des Denkens oder der für ein Wer en Disziplin N die Phantasie, Meine Phantasie ist maßlos, er a Bi Schwierig, festzustellen welch &; ewaltige Rolle sie in meinem Lieben gespielt hat, Und dark ist mir en persönliche Eigenart erst im Alter von dreißig Jahren aufgefallen. ze Zuweilen, in der Eisenbahn, Im Omnibus, schleichen die Stunden dahin, und ich verbiete mır, mich in Bilderspielen zu verlieren, in Konstruktionen, die mir unfruchtbar vorkommen. Wenn ich es müde werde, die Neigung meines Denkens unablässig zur Ordnung zu rufen, es auf die Dinge zurückzulenken, deren es zu seiner Nahrung bedarf, kommt der Augenblick, wo ich mich gehen oder vielmehr treiben lasse: die Stunden verfliegen ım Nu, und ehe ich mich dessen versehe, bin ich ) «lagert (G Ott n hauenden a k Notwendı- Ungeordnet, angekommen. r | | Vielleicht zieht mich meine Vorliebe für den Stein so stark zur Bildhaue- rei hin. Sie verleiht der menschlichen Gestalt wieder jenes Gewicht und iene Unempfindlichkeit, ohne die sie mir keine Größe zu besitzen scheint. | | Essay: Ein Kapitel zur «Fruchtbarkeit der Tautologien». Ö ist weiß wı daß Ein einigermaßen ans Denken gewöhnter Geist weiß wie Pascal, : ch eine Ausschließung verursacht wird. Wir wıssen m je ein Korn cherheit, daß letzten Endes jede en daß keines der großen Experimente der IT i engesetzt sein, mögen SIE heit, mögen sie einander noch so BR, a von vornherein Sokrates und Empedokles, Pascal ii sau Be Wahl. So erscheint ; winge LE e Umstande zZ N d.das bedeutungslos ist. Aber di m Geschütz Sokrates und © es Nietzsche notwendig, mit a; halb müssen wir heute ım i esna Christentum anzugreifen. Aber eben jeder Irrtum dur unumstößlicher $ı Wahrheit enthält und MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 542 Gegenteil Sokrates in Schutz nehmen, oder zumindest das, x Ber, ige steht, weil unsere Zeit ihn durch Werte zu ersetzen droht A a > 1e . Ede Kultur verneinen, und weil Nietzsche hier wohl einen Biere gen könnte, auf den er gerne verzichten würde. Das scheint einen gewissen Opportunismus in die Welt der Vorstel! & u N- gen einzuführen. Aber es scheint nur so, denn Nietzsche un dw; bleiben uns weiter der Kehrseite des Problems bewußt, un nn n Selber sich nur um eine Abwehrreaktion. Und letzten Endes stellt Niet ande]: Erfahrung im Verband mit unserer eigenen, wie Pascals mit Du ches Kallikles’ mit Platons, die ganze Stufenleiter des Menschlichen Pwins, her und gibt uns unserer Heimat zurück. (Aber dies alles kann „Yieder einem Dutzend modifizierender Bemerkungen zutreffen.) ur mit Auf jeden Fall, siehe Nietzsche (Origine de la Philosophie, Bere p. 208): «Sokrates, um es nur zu bekennen, steht mir so nahe, a c fast immer einen Kampf mit ihm kämpfe.» Pest, 2.Fassung. Die Getrennten haben Schwierigkeiten mit den W O5 chentagen. Der Sonntag natürlich. Der Samstagnachmittag. Und En wisse Tage, die früher bestimmten Bräuchen geweiht waren Id. Ein Kapitel über den Schrecken: «Die Leute, die abends abgeho] olt wurden»... Im Kapitel über die Isolierlager: die Eltern sind bereits vom Toten getrennt - dann werden aus sanitären Gründen die Kinder von de Eltern getrennt und die Männer von den Frauen. So daß die a allgemein wird. Alle werden der Einsamkeit anheimgegeben. ; So das Thema der Trennung zum Hauptthema des Romans machen «Sie hatten nichts von der Pest gewollt. Sie hatten sich geduldi nr Schoß einer unverständlichen Welt ihr eigenes, rein menschliches Um versum geschaffen, wo Herzenswärme und Gewohnheit sich in die Tage teilten. Und nun war es offenbar nicht genug, daß sie von der eigentli- chen Welt getrennt lebten, nun mußte die Pest sie auch von ihren bescheidenen Alltagsschöpfungen trennen. Nachdem sie ihren Geist geblendet hatte, riß sie ihnen das Herz aus dem Leib.» Praktisch: es gibt nur einsame Menschen im Roman. Pest, 2. Fassung. Man sucht den Frieden und wendet sich an die Menschen, um ihn von ihnen zu empfangen. Aber sie können zunächst nur Irrsinn und Verwir- 2 en Man muß ihn wohl oder übel anderswo suchen, aber der Dam dann erst, kann man sich wieder an die en ; Sie eınem, ın Ermangelung des Friedens, den Br | h 1 daß es Ter e e t18> rassen übe d "der I est gibt, MITT 4 „. Fassung. 9 54, ur e E ben alle recht, sagt Rieux, Essay über ae E absurde Welt läßt s; h „nalysıer ss ee heraufbeschyöge n ächst h Sorstellen- So ist diese Welt das Produkt a nd n : „senau das heißt der u Phantasie, Es ist die ee EN modernen Prinzips auf die Lebensweise und > . es be keine Analyse. | U die Ascher un Aber sobald diese Welt in großen Zügen entworfen undq | un er Grun ds i tein gs gibt nur einen) gelegt ist, wird es möglich hi genauer Be richtig verstanden er sophieren - oder Die Analyse und die Genauigkeit werden erfo r Wird Notwendig, eingeführt. Die Einzelheiten und die Be erlich und erient ist interessant, außer.. > gelangen wir zu: «alles a Von «nichts nommen ...» — Daher eine exakte und Strenge Ur abe Ng - ohne Schlußfolgerungen - der Revolte. 1) Die Entstehung der Revolte und die äußere Revolte; ,) der Zustand der Revolte; 3) die metaphysische Revolte. Entstehung der Revolte: Das gute Recht - der Eindruck, daß es zul IE: gedauert hat-, daß der andere die Grenzen seines Rechts überschreitet (der Vater zum Beispiel). «Bis hierher und nicht weiten — Analyse fortsetzen. Siehe Aufzeichnungen Ursprung Philosophie und Über Ressentiment und moralisches Werturteil ın Essay. Essay über die Revolte: eine der Richtungen des absurden Geists ist die Armut und die Entblößung. Die einzige Art, nicht vom Absurden «besessen» zu werden, besteht darin, kein Vorurteil daraus zu schlagen. Keine sexuelle Zerstreuung ohne Keuschheit usw. Id. Thema der Pendelbewegung einführen. Id. Die Kontemplation als eines der absurden Zie ohne Partei zu ergreifen. | 5 5 ’ daß dies Stellen wir uns einen Denker vor, der erklärt: «Nun, ich weiß, n n daraus mich ab, e wahr ist. Aber letzten Endes stoßen die Be. y für den der sie u ıt ıst soga ? und ich schrecke davor zurück. Die Wahrhe i den Denker mit a2 | absur findet, unannehmbar.» Damit hätten Wir den seinem ewigen Unbehagen. le, insofern sie genießt, MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 544 tets am Rand der Wälder weht. Merk sich im Schoß der Natur ne wor di Nun Der eigenartige Wind, der s ges Ideal des Menschen: einrichten. di n die Belan Wir müssen uns dazu entschließen, ı ge des Denken, nterscheidung zwischen einleuchtender Philos hi die ee analiken Mi ndoen Yan ml ne einer Philosophie gelangen, die dem Geist und dem Herzen zuwider; die sich aber aufdrängt. SO ist die mir einleuchtende Philosophie a Absurde. Aber das hindert mich nicht, eine Lieblingsphilosoph;. ı haben (oder vielmehr zu kennen): | 7Z.B.: ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Geist und Welt, Hy.. monie, Fülle, usw.... Glücklich ist der Denker, der seiner folgt - verbannt ist jener, der das ablehnt — um der Wahrheit wil Bedauern, aber mit Entschlossenheit... Kann man diese Trennung zwischen dem Denker und seinem System bis zum Äußersten treiben? Kommt es nicht tatsächlich einer Rückkeh- = einem indirekten Realismus gleich: die Wahrheit außerhalb des Men- schen - ihr Zwang. Vielleicht, aber dann wäre es ein unbefriedigende, Realismus. Keine Lösung a priori. Das große Problem, das man «praktisch» lösen muß: kann man glück- lich und einsam seın. len - mit Moltke, Hans Adolf von 1884-1943 Deutsch-spanisches Geheimprotokoll In dem Zeitpunkt, in dem die Absicht der deutschen Regierung verwirk- licht werden soll, dem spanischen Heer in möglichst kurzer Zeit Waf- fen, Kriegsgerät und Kriegsmaterial in moderner Beschaffenheit und ausreichender Menge zu liefern, erklärt die spanische Regierung auf Ersuchen der Reichsregierung, daß sie entschlossen ist, sich jedem Betreten der Iberischen Halbinsel oder spanischen Gebietes außerhalb der Halbinsel, das heißt also im Mittelmeer, Atlantik und Afrika, sowie des spanischen Protektorates von Marokko, durch englisch-amerikani- sche Streitkräfte zu widersetzen und ein solches Betreten mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln abzuwehren. Beide Teile verpflichten sich, diese in deutscher und spanischer Sprache ausgefertigte Erklärung vollständig geheim zu halten. Madrid Für die deutsche Regierung: Hans Adolf von Moltke Für die spanische Regierung: Gömez Jordana gin harten gestern einen bewegenden Tas Von aterhg - Von "ldesten > Eh e erwiesen sich auch wirklich Ge MITTWOCH, yo, FEBRUAR 1943 a . Arztirau "1892 Gerüchte, junge Männer Würden ab ; % abge sondern alle jungen Männer Zwischen Bi Nicht I und } als wahr. “ Mster \ höheren Schule b dam, Am- K hatten Wir noch utphen ist, und Eventer arbeiter u Adel » ZU war 5 Anen und Müssen Den, Beide eh 4 Zutphen wurden einfach die ungen mitgenommen, Zum Glüc die J er auf dem Gymnasium ın nial-Landwirtschaftsschule inD De noch nach Hause kommen kö le anderen Jungen hier im Lande, untertauchen, > Denso ie Heute nacht wurden überall Jungen aus dem Bett E Man sagt zu einem Arbeitslager in Deu Adri, Rudi, Dolf van Str jer jetzt as i h 2 1bend sofort weggegangen und arbeiter ın a, Z- schuhen Ba Lantink als Knecht, Rob desgleichen bei Jansen, Adı; d Paul sind noch zu Hause, werden aber heute nacht w m, > d waren alle al Oanders schlafen. Gestern abend waren alle also noch hier, aber wir haben doch ee getroffen. In dem eingebauten Versteck auf dem Dei Be verborgen werden. Wir hatten vereinbart, falls heute nacht geklingelt würde und die Grüne Polizei oder die W.A.-Männer kommen würden, daß Chris dann ganz langsam ufmachen und diese Leute durch ein Gespräch aufhalten sollteäteh würde direkt die Jungen warnen, die mit ihren Kleidern unterm Arm nach oben flüchten sollten. | o Dolf, der am wenigsten Gefahr läuft, sollte sie von außen in ae Gefängnis einschließen. Unterdessen würden Liesbeth und ich sofort die drei Betten machen und wieder ins Bert gehen. - Es war heute gi iedoch ganz ruhig. - Wohl klingelte auf einmal das Telefon, und sofort | ich auf dem «qui vive. Aber es war ein Patient. Wir leben jetzt von ee Tag zum andern und harren der Dinge, die da kommen werden. m Glu ' ufregung. Zum Glück gibt es keine Spur von A | | a gute N achich aus Rußland. Kursk ist auch gefallen oO paul» geholt und abtrans- tschland. Wir haben Brannenburg Heiseler, Bernt von 1907-1969 An Max Kommerell Sehr verehrter Herr Professor, oh danke Ihnen sehr f. Ihren frdl. Bf.! y- a hwieri bst schon die Raumst S, Text pro Gedichtzyklus gkeiten richtig a leider ist angeht, so haben Sie leider sel Heft, da ur noch 74 geahnt: Die C. hat ım neuen Jahrg. n & MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 54 es schwer, für Gedichte viel Raum ee Es ist also doch = richtiger, wenn ich Sie gelegentl. um ein einze nes Gedicht bäte, n Dramatisches, auch «Komödiantisches» würde mich aber sehr INter . sieren, wenn Sie mit der Veröffentl. nicht eilen - im Moment Sn &. viel Dramatisches schon vorgesehen. Ich finde aber, daß = nö a dem Drama überhaupt mehr Raum u. Beachtung zu Schaffen, als es a, gewöhnl. genießt. Darf ich meine Bitte um Übersetzungen nn der len? Daran würde mir sehr gelegen sein. Ich danke Ihnen herzl.f in, Bereitwilligkeit zum Mittun. | x Mit den besten Grüßen Ihr sehr ergebener Bernt Heiseler Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Be I Unfreundlich, kalt. %12: Dr. Koestel, der uns im Auto re Hofrat Sörup, ı2 Uhr: Behandlung G. (Früh Abreise v. Hülsen ulnd) | Frau). Lunch: Redslob (Edwin), d[er] frühere Reichskulturwart, und Blandine v[on] Hofmann. Abendessen auf 210. Wir gratulieren telfefo. nisch] Prof. Klimsch (Berlin). | Seghers, Anna 1900-1983 Mexico City Lieber Wieland [Herzfelde]! Du weißt wohl, daß ich krank war un beantwortet habe. So weiß ich jetzt nicht e schäft wirklich starten konntest. Das hätt dem so ist, könnte ich Dir in ein paar schicken, und es würde mir den richtige lung zu schreiben, sobald ich den Roman sitze. Ich bin schon so lange aus all dem sehr gern wissen, was besonders Du jetztt tun. Laß von Dir hören, wie esmit dem P geschrieben hast. Deine Anna. d daher Deinen Brief nicht inmal, ob Du Dein Verlagsge- e ich gern gewußt, denn wenn Wochen eine Kurzgeschichte n «Anstoß» geben, die Erzäh- fertig habe, an dem ich gerade «Theater» heraus und möchte reıbst und was die anderen alle rojekt weitergeht, von dem Du Gaulle, Charles de 1890-1970 An das Zentralkomitee der KPF Die Ankunft Fernand Gr enıers, die Zustimmung der Kommunistischen Partei zum Nationalko mitee, die er mir in Ihrem Namen überbracht ; ie mır als Oberkommandierenden der französi- mutigen Formationen der Freischärler, die Sie ert haben, zur Verfügung stellen, alles das sind der französischen Einheit u nd ein neuer Beweis Ihrer b, zur Befreiung und zur Gr ößse unseres Landes beizu- MITTWOCH, 10 R 194 3 n. Überzeugt davon, daß Ihr Bes 2 en Interesse dar ., > Einen national stellt, danke Ich Ihn „Age Beir roße Anstrengungen, große Opfer wer a richtig, tag n jen ie di N Av yerden nach allen jenen, die die Mitglieder ir on Ihnen Verlan B nkreichs schon gebracht haben. "Partei im, Da ra et Ste wi gie wissen a0 SUR DEIN N selbst, daß eine Wirksame Koord; Widerstandsor ganısatıonen für das Ziel, das Wir gem Ordination de nerläßlich ist: die möglichst baldige Befreiun u . .1. a ‚ktiven und wirksamen Beteiligung der Franzosen, | daß die von mir bestimmten Vertreter bei den Veran h . z a z o Französischen Kommunistischen Partei einen bis En Ka ich rung gehenden Willen zur Zusammenarbeit und jen finden werden, die bereits ım Inneren Ihre herrscht... . Die Stunde der größten Anstren den Schlägen der mutigen rus macht schwankt, ist es wichtig, ae: uns anglo-amerikanischen Allterten Anteil nehmen an der Befreiung des nationalen Territoriums: Ich weiß, daß das kämpfende Frankreich auf die Französische Kommunistische Par- tei zählen kann. C. de Gaulle ; Im Moskauer Rundfunk rühmte der Chef der Militärmission von «France combattante» [«Kämpfendes Frankreich» in Moskau], Gene- ral Petit, den Mut des sowjetischen Volkes, seine tiefe Einheit und seinen Glauben an den Sieg. trage chl 547 ch bin ü e loyale Disziplin r Organisationen gungen naht, Im Augenb sıschen Armeen die deutsche Militär- daß die französischen Patrioten an der lick, da Unter Mann, Katia 1883-1980 Pacific Palisades BeRen Fe definitiven Beginn der miltärischen [...] vor allem gratuliere ich zum definitiv Beg a ir en su Carriere. Aber dies muß ich ja SR aa m es n merikanischer überreichen Zeit die Vorstellung meines ah Ei; hendsten ge- rrasc Uniform in vollgestopftem a m ee fe. überaus > tro £ |so nun blöndlich mı ia recht hört. Ichmuß Dich mır a Kun eulich sah ja re kurzen Haaren denken. Das Bild in dem Ki ei a u : £ b eın an Ä Ra ’ ch bitte ba Anis ee ee . ngemein anstrengend sein soll, kön . | ıng u allgemein, daß das basıc traınıng = ättest eine \ Golo behauptet ja a En Si. bestellte ich sogleich je Bi [...] Ein kleines Paket mit Süßigkei zrbäcker in Seattle den Ten - eizer Zuck fang der Adresse beim Schw 8 MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 54 empfohlen. Hoffentlich erreicht es meinen boy. Daß ich bei Es 5 . : . u f auf der Gasoline station meinen Sohn in der army häufig beij; I erwähne, versteht sich. Tausendsegen! Das treuzärtliche Mielein. ufig Churchill, Winston 1874-1965 Long, An Präsident Roosevelt ‘ i n Ich schicke Ihnen beiliegend - gemäß Ihren Wünschen _ die Nachrich die ich an Joe sandte. t, «Premierminister Churchill an Premier Stalin; streng sönlich. Ihre Nachricht vom 30. Januar. Ich habe nun den Präsidenten kon tiert, und die Angelegenheit wurde an die Mitarbeiterstäbe auf Th Seiten des Ozeans weitergeleitet. Ich bin autorisiert, für uns beide en folgt zu antworten: (A) Im östlichen Tunesien gibt es eine a million Deutsche und Italiener. Wir hoffen, diese während April, = : nicht sogar früher, zu vernichten oder zu vertreiben. Bien En erreicht ist, haben wir im Juli - wenn möglich früher — vor, Sizilien, S erobern mit dem Ziel, das Mittelmeer freizuräumen und einen Ze menbruch Italiens mit den nachfolgenden Auswirkungen auf Griechen. land und Jugoslawien herbeizuführen und die Deutsche Luftwaffe zu, zermürben: dies muß sehr dicht von einer Operation im östlichen Mittelmeer gefolgt werden, möglicherweise gegen die . es durch Ihre Bann werden als mit der anderen [gemei Gaulle zusammenzubringen]. „Premier Stalin an Premier Churchill; geheim und Ihre Nachrichten bez. der «Türkischen F erhalten. Vielen Dank für die Informatio den führenden Persönlichkeiten in Adana Im Zusammenhang mit Ihrer Vermutun che Geste der Sowjetunion erwidern wü sen, daß wir bereits einige Monate vor dem russisch-deutschen Krieg und auch nach seinem Beginn eine ganze Menge von Erklärungen abgegeben haben, deren freundschaftlicher Ton der britischen Regie- rung durchaus bekannt ist. Dennoch haben die Türken nicht auf unsere Schritte reagiert. Offensichtlich hatten sie Angst, den Zorn der Deut- schen auf sich zu ziehen. Ich befürchte, daß der von Ihnen vorgeschlage- nen Geste ein ähnlicher Empfang bereitet würde. 2 a Die internationale Position der Türkei bleibt sehr delikat. Einerseits hat die Türkei den Neutralitäts- und Freundschaftsvertrag mit der An. und den Vertrag über gegenseitige Hilfeleistung im Aggressionsfal A Großbritannien — andererseits hat “ = ee Deutschland, der 3 Tage vor dem eutschen Angnitt me unterzeichnet wurde. Mir ist nıcht klar, ve gen Zustand ihre Ve ah zu vereinigen denkt. Den- tanniens mit denen gegenüber iert sein, ihre Beziehungen zur noch solle np EEE a Bi u soll sie sich dement- UdSSR freundschaftlicher und ee ad ne der Türkei auf sprechend äußern. In diesem Fall ıst dıe halbem Weg entgegenzukommen. Et: Natürlich habe ich nichts Be I übe i IC Erklärung darüber abgeben, da gfamm, das Ic von! nih olgende Nachricht, ErE der Türkei [Ivan Maisky . Persönlich: Ich habe '2g© vom 2. und 3. Februar nen über Ihre Gespräche mit & daß die Türken jede freundli- rden, möchteich darauf hinwei- daß Sie eine öffentliche |o-Türkische Treffen wenden, r das Ang so MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 5 auf dem laufenden gehalten wurde, wenngleich ich nic daß die Informationen sehr vollständig ausfielen. Ich wünsche der ı. und 8. Armee und auch den amerikanischen Bas; in Nord-Afrika viel Erfolg ın der kommenden Offensive uni Ppen schnelle Vertreibung der deutsch-italienischen Kräfte Von a PR schem Boden. er Ich möchte mich bei Ihnen für die freundliche Beglückwünsc Kapitulation von Feldmarschall Paulus und der erfolgreiche rung der eingekreisten Feind-Truppen nahe Stalingrad bedank ht behaupten will > n Lerstö, en.» Sänger, Fritz 1901-1984 Ein türkischer Minister hat einem meiner Freunde er chills Hauptargument in Adana gewesen sei: Deutsc nächst an der Ostfront zusammenbrechen. Dann gegenüber dem Bolschewismus ein Element der Or wollen wir Euch militärisch stark machen durch Kriegsmaterial und von militärischen Experten. Eile is Darauf habe Marschall Tschakmak einen längeren Vo dem auf Grund der Informationen des türkischen Ge worden sei, daß die Lage Deutschlands an der Ostfr schlecht sei, wie die Engländer meinten. Die Erzähl Ministers hat einiges für sich. Es ist durchaus Churchill u.a. auch jenes Argument vorgebracht h fangen. Ank zählt, daß Chun hland Wird dem- müßt Ihr Türken dnung sein. Dafür Entsendun t geboten, Ftrag gehalten, in neralstabs gezeigt ont keineswegs so ung des türkischen wahrscheinlich, daß at, um die Türken zu 5 von Die Deutsche Bauausstellung war ein sehr großer Erfolg. Sie hat den e Amerikaner rüc ken an, um das zu überneh- rnoch ein paar fr men. Es wird i nn ' s wırd imme anzösısche Bataillone an der Front Lord A ee {n der heutigen r r Itzung Mußten yyi, Wa a „seinandersetzen, den Angriffstermin für sind ws Adon a gen. Sowohl Roosevelt wie P aka ER Auf den e Mühen wild da M vorzy. ahr lauf . Banbla e en, daß die ganze a tert rle : # be wir würden ernste Gef enn wir sie überstürzen, Haulot, Arthur "1913 Gestern abend wieder groß € Angst: Durchfall Gedanken und verbringe eine ruhi :ch weiß, daf$ meine Eingeweide nicht zu viel zumuten, auch nich mich ein. Ich möchte um jeden Preis ii von Antoine: er hat wieder eine Phl Niemand hat soviel Pech wie er. Hoffen wir, auch für ihn, Gestern nichts geschrieben. Heute auch nicht. Ich meine Gesundheit. Heute abend wıeder B| Durchfall. Pater Antoine, hilf mir! Dach Ich versenke tar ' eULe Morgen nuh g.Ab ch sind. Ihnen ka - Ich bin zu besorgt um utım Stuhlgang, Aber kein Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9 aufgestanden 9.30-13.30 gearbeitet 14 Pohl Mittagessen 15 nach Wolfsschanze 16-18 Vortrag beim Führer Lage | | 5 fa: art nach Hochwald, Abendessen, Film Leningrad... Telefongespräche ” SS Stbf. Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Blumen ai Er sso Gr E. Wolff. W.Sch. - militärische Lage. Formulare 10.50 ‚Gr.F. für Ernennungen | 1 Reichsleiter Bormann, Berlin - e: A 12 SSGr.F. Güttner, Berlin - schnelle Au SSDivision, kroatische Legion 52 MITTWOCH, IO. FEBRUAR 1943 5 anuta (Auschwitz. ee Häftling Feliks Hofstaetter (Nr. 66 104), der = Wr Hau) dem Lager geflohen ist, wird ergriffen, in das KL Auschwitz En aus bracht und in den Bunker von Block ır eingeliefert. Er Stirbt am, ee Tag im Bunker. [...] a ur Elben Am Nachmittag flieht der politische Häftling Kazimier; Be (Nr. 20687), der im Lager unter dem Namen Kazimierz Weona alor striert worden ist, als Zivilarbeiter gekleidet aus dem Lager. Die ti ist in Abstimmung mit der in der Nähe des Lagers arbeitenden ucht Edward Halof, dessen Deckname «Boruta» lauter, geleiteten a grundgruppe der PPS in Brzeszcze vorbereitet worden und har Intensivierung der Kontakte zwischen der PPS-Gruppe in En und der konspirativen Widerstandsgruppe im Lager zur Folge. [ = Weil die Zahl der Häftlinge im Nebenlager Buna beträcht]; ist, kommt der Chef des Amtes DIlim WVHA, SS-Oberstu rer Maurer, in das KL Auschwitz. Während einer Konfe Direktion der Buna-Werke, sagt er zu, die Zahl der Nebenlagers Buna auf 4000, unter Umständen auf 4500 Häftlinge z, erhöhen. Wegen der geringen Zahl der zur Verfügung stehenden ss. Posten empfiehlt er der Direktion der Buna-Werke, die Häftlinge lediglich innerhalb des Werkgeländes einzusetzen. Beunruhigt über den bevorstehenden Abschlußtermin für ten am Krematorıum III stellt die Zentralbauleitung in einem Briefan die Abteilung Arbeitseinsatz des KL Auschwitz fest, daß von den 500 für das Kommando Ofenbau II angeforderten Maurern bisher lediglich 30 zur Verfügung gestellt worden seien. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 33 Häftlin- gen eingeliefert; acht Tote stammen aus Birkenau, sieben aus dem Nebenlager Buna. Die Kommandantur des KL Auschwitz läßt den ersten Stock des Quarantäneblocks 2a im Stammlager räumen und stellt ihn zeitweilig dem Untersuchungsgefängnis Myslowitz, in dem eine Typhusepidemie ausgebrochen ist, zur Verfügung. Birke tmbannfüh. renZ mit der Häftlinge des die Bauarbei- Zwischentext um 10, Feb, ar 1943 Karl Rückmarsch d per FE TS Fee ottenverbande, Er Hippers jr. wisc ar Orgenstund Anker in Kaafjord. Im Aufbaudeck vorn Eure k Kae alt, da d im Kesselraum IIT auch d; reffer ım 1e Dampfh.: gen worden war. Pfheizung In Mitleidens Finige Tage später setzten wir die drei toten H von Bülow auf einem in der Nähe befindlichen Friedhof } ER dachten der Toten von «Friedrich Eckoldtr 1. redhof hei ung licht; der Mutter des Kadetten vom Tode ti Mir blieb Die Wirkung dieses sicher nicht glücklichen Gel Urchschla- Chaft eizer und de end. : = Führerhauptquartier Hitlers hatte man angesichts d Lage mit einem Erfolg zum Jahresende gerechnet, Aufde des Gefechts hatte zudem der Kommandant von U gefunkt: « Gefecht hat Höhepunkt erreich er günstigen Mm Höhepunkt 354 frisch-fröhlich t. Ich sehe nur noch rot.» Dieser Spruch schien einen Erfolg anzudeuten. Wo blieb die Siegesmel- dung? Selbst wenn wir erfolgreicher gewesen wären, hätte der Admiral sicher nicht die Funkstille aufgegeben. So geschah es, daß die Nachrichten- agentur Reuter ın London - vor Eintreffen der ersten Meldung der Kampfgruppe - einen britischen Abwehrerfolg bekanntgab. Hitler war wütend und verlangte die sofortige Außerdienststellung aller Schiffe über Zerstörergröße, Großadmiral Raeder sah sich nicht in der Lage, diesem Befehl schied aus dem Amt. Dönitz m 30. Januar 1943 sein Nachtolger. ’ a Ee" wurde tatsächlich ın den Monaten ns 2 han: außer Dienst gestellt. Ein halbes Jahr später machte Be c a einer neuen Besatzung wieder fahrbereit. Seinen früheren 1 Be dungsstand hat es nie wieder erreicht. Die Außerdienststellung ; u 1 u schwerer Schiffe verhinderte geschickt Dönitz, der Hitler besser z nehmen wußte als Raeder. Am 2. Januar 1943 gab der «Am 31. Dezember griffen deutsc im nördlichen Eismeer einen aus Kre britischen Kriegsschiffverband an, Be mehrstündigem Kampf beschädigten uns Wehrmachtbericht bekannt: | äreninsel he Seestreitkräfte bei der a z uzern und Zerstörern bestehen | | ‚In der einen Geleitzug er, 2 reuzer mehrere feindlic ZWISCHENTEXT ZUM IO. FEBRUAR 1943 554 örer und Handelsschiffe durch Artillerie. n;: Kreuzer ne ned durch die Wetterlage 2 eng Beoh : chädigter feindlicher Zerstörer wurde durch eier Kamp an Ein deutsches Unterseeboot torpedierte ee eenges, konnte aber wegen der Kampflage der on beobachten. Einer unserer Zerstörer ist aus da ni nicht zurückgekehrt.» Vier Damp ntergan, m Gefech, , « er» A en unserer Gefechtsschäden verl 24. Januar in die Bogenbucht. Ich hatte die Wache beim nächtliche, Auslaufen aus dem Kaafjord, das nun für uns Geschichte sein sollte, Zwei Wochen verbrachten wir noch in der Bogenbucht be; Naryik, auf Abschied auch von diesem Platze eingestellt. Dort wurde mir das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen. Are Dann traten wir am 7. Februar 1943 den Marsch in die «Köln» und drei Zerstörern an. Drei Tage später, no Frühstück, machten wir an der Scheermole Kiels fest. Sonntag. Kiel nahm keine Notiz von uns, und das empfand als wohltuend. Am nächsten Morgen begab ich mich mit der bekannten «Linie ı Straßenbahn ins Marinelazarett Kiel-Hassee. Ich hatte nen Wochen einige Male Schmerzen im Unterbauch Ärzte auf «Hipper» tippten auf Blinddarmreizung. Sie wurde zwei Tage später operiert. Dieser Blinddarm hatte unvorhergesehene und unübersehbare Folgen, nicht wegen der Operation, die Mädchens. Als ich am Einlieferungstage im Zimmer 119 meine Erbsensuppe löf- felte, noch nicht ahnend, daß man mich bald auf schmale Kost setzen würde, betrat eine adrett gekleidete Schwesternhelferin das Zimmer. Ich sprang auf und stellte mich vor, sie auch: «Schwester Waltraut.» von dannen. Vierzehn Tage später, am Entl Kieler Bahnhof Lebewohl. ImD Der Lazarettaufenthalt war ang ster Waltraut, zum anderen weg Als ich am dritten oder vierten über den Korridor schl €egten Wir q Heimat mit ch vor dem Es war ein ich diesma] » der ın den vergange- gehabt, und die hatten recht. Ich normal verlief, sondern wegen eines Dann bekam sie einen roten Kopf und rannte assungstage, wınkte sie mir auf dem ezember haben wir geheiratet. enehm, einmal wegen besagter Schwe- en guter «feuchter» Betreuung. Tage nach der Operation im Bademantel ich, kam mir mein Freund und Crewkamerad er Löhrl - der «Schmuddelige, vom pri : «G 355 Backen grienend, entgegen, in der rechten Ba Fock, Über bag : e i en Marinekofter, der recht schwer zu, sein schien Meine iskalschen Mein r RS & ın auch Fritze eingeliefert habe, WO Er geboren ig und Seiner sch: . . . j eschichte De plötzlich nn sich inet bestimmten Praktik ZU Unterw ne auf seine Freiheit zu verzichten, sein Leben, seine Kräfte dran usw: ZU gehorc hen Usw., er wird, ob ef nun versteht od gezwungen zu leiden, umzukommen, nur weil andere, die er kennt, über Größen, Zeiterstreckungen, Zahlenstärken und Verände- rungen ın übermenschlichem Maßstab spekulieren und über größere Kräfte verfügen, als es einem Menschen zusteht- das ist ja die Definition von «Macht»... Wie kann man das erträglich finden? Der Angreifer ist zuerst diese Macht - Der Feind ist zuerst der Staat - und erst dann der Feind dieses Staates. Das macht zwei Feinde für das unglückliche Individuum - und alles, was gegen diese saubere, Klare Feststellung vorgebracht wird, ist nichts als Gerede, Verstopfe dir die Ohren, weigere dich zu glauben, du verstündest, was du gar nicht verstehen kannst, und das ganze fiduziäre Universum wırd erzittern, # «Politische Kreditbank» geht in Konkurs - ganz zu schweigen von der «Kreditanstalt für jenseitige Angelegenheiten». eschäft; erfen, zugeben er nicht, gar nicht Potsdam Winnig, August 1878-1956 M An Hans Grimm Lieber Herr Grimm. ei Die Kriegslage wird hıer mehrfach güns & = sıe abgewöhnt, solche Urteile, ee September sagten £ We ‚ Mitte : osn men, als verläßlich anzuschn : . höchstens fünf Tagen, Gr y Leute, Stalingrad sei eine Frage von Vieh das könnte noch drei oder > = Se a E hatten sie schon im Sack, und Baku Br die Winteroffensive der vier Wochen dauern. Als Ende Noxem 9 beurteilt. Ich habe es mir Sachverständigen stam- die gleichen 64 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 Russen begann, waren die Urteile der Sachverständigen w zuversichtlich. Es ist dann jedesmal ganz anders gekomme Die Sowjets haben ihre militärischen Möglichkeiten jedem B gen, und so gibt es Überraschungen und immer wieder Ü gen. Mir hat Kirchers letzter Aufsatz zu denken gegeben. Er ma oder Sonntag erschienen seın. Danach ist mit zwei Aktion sachsen zu rechnen, von denen sich die eine auf das rumän andere auf das schwedische Erz richten soll. Das sind erns Seien Sie bestens gegrüßt! Ihr August Winnig Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I — iederum Sanz n. berraschun. 5 Sonnabend en der Angel. ische Oel, die te Dinge, DONNERSTAG, TE. Pen 1943 a ine nie vergeßbare Helden ya, ö ” Leid sein, das Sie betroffen hat, N Trost in Den sichert sein, daß ; . em sc ba dürfen ver te, aß ich Persönlich 2 A hwe. ; Rat und Tat zur Seite zu Stehen. derzeit bereit; 2 Hitler! Der Landrat ", Ihnen Hei Tjaden, Rudolf 1895-1981 Gestern ist Hauptmann Gerhardt, der immer so viel Oldenburg ;schickt hat beim Direktor gewesen und ha, . © Pakete Siegeszuversich bider Soldaten» 8esprochen undd grüßten, daß jetzt wieder «Bewegung ii « n von, daß Heute in der letzten Pause bezeichne ich di e Fronten, 3. Schwimmen 5. Gleichungen Kreisverwaltung Jenssen, Adelheid *1900 In Fritzens Klasse öffentlicher Unterricht, leider konnte ich hingehen, ır Mütter waren da; Heinz nachmittags auf dem Ban anschließend zur Nachhilfestunde, Mittwoch kommt der Schüle her, es ist ein netter kleiner Kerl; Hermann war nachmittags dahei half Fritz bei den Schularbeiten, er hat in allen Fächern viel zu t Lehrer werden nervös, da die Arbeiten so schlecht ausfallen; H behauptet, er sei in den letzten Wochen ordentlich «dick» Schule führt eine Büchersammlung für die Soldaten du sich die einzelnen Klassen übertreffen, und Fritz ist beso freut sich, wenn seine Lehrerin zufrieden ist, und in Englisch hat er die beste Arbeit, da ist die 6 wieder quitt. Der Vorsitzende des Kreisausschusses An Frau Witwe Johanna Beckermann Zum Heldentode Ihres lieb herzlichste Anteilnahme aus. Möge die Gewißheit, daß Ih Bestand des deutschen Volk seinem Einsatz uns All % ausgef. Erkr. d. Lehrers 4. Griech. Übungen 6. Schwanzlurche Farbenwechsel Jena nicht n und r hier- m und un, die ermann geworden; die rch, da wollen nders eifrig, er Alfeld/Leine en Angehörigen spreche ich Ihnen meine r Sohn sein Leben für die Größe und den es und Reiches hingegeben hat, daß er mit a . . Din = e vor dem Schlimmsten schützte und daß sein 5 gekom : ese Äuße „Menge n Se. Darauf Ahrh Ja die Bewegung ja nach rückwärts Sin soldatischen 5 sn @us kann ich das wohl verst ch ihn anschreie: «Schöne Bewegung, wenn eine Ar werden muß, daß sie abgeschlachter Wird!» Und indem ich «Der Kerl (Gerhardt) hat überhaupt kein nur, um sich interessant zu machen.» Ich muß mich dann erst einige Minuten sam mer zum Unterricht gehen zu können. D Meinung, dafS unserer Kaukasusarmee nur noch der Rückweg über Kertsch bleibe, der aber funktioniere, man habe an der Meerenge Fähren eingerichtet. Der Rückzug gehe ın voller Ordnung vor sich, Agnes spricht öffentlich beim Kaufmann von den Braunhemden, die die Jugend aufgewühlt haben und in den Krieg schickten, während sie selbst sich in der Heimat herumdrückten». ’ Schickt mich nur ins Konzentrationslager oder schießt mich tot, mir ist alles egal sagt sie, als man sie beruhigen will. Sie behauptet, sie habe s Ei vorausgesehen, daß es so kommen würde und habe sich innerlich schon old: Aha Ehen... inausgehe: der spricht meln, um in das Physikzim- er Direktor ist übrigens der vorher hart gemacht. R N WB.: Fortdauer der schweren sowjetischen Angritie, Hamburg Wagener, Hildegard *1918 Brief Nr. 475 An ıhren Mann TR | Über den Fall von Stalingrad habe ich Dir re möchte in einer | das Gefühl, daß ich mich irgendwie ganz ES Teil zum Sieg dazu | großen Kämeradschaftt und wenn ich meine | Ü L O a ın dıe a rl . ; ; | < E ich Dı ums Ganze. Das verspreche ich ben. Ich habe seitdem 66 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 die Stimmung zu bessern und mit gutem Beispiel voran Zu gehen, im Geschäft schweige ich, weil ich sonst manches Mal eXplodie, würde. Wie Du schon sagst, weiß die Heimat alles viel esse, ee entwirft die erfolgreichsten Schlachtenpläne nr hinterher — Wohlgemert. wenn das Kind bereits ins Wasser gefallen ist. Und was die ER m Sorgen haben, ist unglaublich. Daß man nichts schenken kann, es Wehr, Kleidung gibt usw. Ich bin davon überzeugt, daß 90% der Bevölk ah wenigstens zwei Jahre mit der Kleidung auskommen würde, ohne etwas dazu zu kaufen. Mir macht es wenigstens nichts aus, wenn ich nun nich; nach der letzten Mode gekleidet bin, sondern meine alten Sachen ausbessere. Mein «neuer» Mantel aus zwei alten macht mir sehr vie] Spaß. Meinetwegen können die Cafes und Theater alle geschlossen werden. Das können wir alles nach dem Kriege nachholen, wenn wir unsere Kraft jetzt voll einsetzen für den Sieg. Ur Sendung für die deutsche Frau Frauen und Mütter in Deutschland! Die Nazis wollen Euch einreden, Eure Männer und Söhne vor Stalin- grad starben freiwillig den Heldentod. Aber das ist Lüge. Seit dem 23. November waren die 330000 Mann vor Stalingrad völlig umzingelt, Das hat man Ihnen von seiten der deutschen Armeeführung verschwie. gen. Man hatte ihnen, den Soldaten, wie auch Ihnen, meine Hörerinnen und Hörer in Deutschland, verschwiegen, daß keine Hilfe mehr zu erwarten war. Erst am 26. Januar hatte Generalleutnant Dietmar im deutschen Rundfunk zugegeben, daß die Truppen in Stalingrad seit geraumer Zeit von allen Erdverbindungen abgeschnitten sind, daß sie Wochen und Monate hindurch ohne Ablösung oder Auffrischung oder Ersatz und ohne Nachschub waren, d.h. ohne Verpflegung und ohne Munitionszufuhr. Aus den Briefen und Berichten der vor Stalingrad umgekommenen Deutschen geht hervor, daß sie nicht nur Wochen hungern mußten und bis zur Erschöpfung heruntergekommen waren, sondern daß täglich Hunderte an allen möglichen Infektionskrankheiten und an schrecklichen Erfrierungen zu Grunde gingen. Dies war Paulus und dem deutschen OKW nur allzu gut bekannt. Bis zur Generaloffen- sive der Roten Armee verlor die Paulus-Armee bereits täglich 1500 Mann an Krankheiten und durch das tägliche Feuer der Sowjetwaffen. Daher ist es einfach eine freche Lüge, wenn Hitler die von ıhm selbst dem Tode Überlieferten als Helden hinstellt. Nein, deutsche Frauen, Hitler hat Eure Männer verraten und verkauft. 97 000 deutsche Soldaten haben recht getan, sich um Hitlers Befehl nicht zu kümmern und die Moskau DO NNERSTAG, AyE FEBRUA R Ig 4 genschaft Be vorzuziehen, Seen 56) { er gjeldenkron® die Flitler ihnen jerz, aufsetzen “chteren au neräle wissen sehr genau, daß de Möchte, N; e r ne sie vor zwei a von Stalingrad q In Ihrem, nd Seine e . a s] . 5 „ufzuhalten ist, n wird, bis ied nicht iede russische . t wieder von Hitlers Eh Wssische D) Chr . = : uo esäubert 1St- N 2 En vergeblich nach Ersatz Bu : 1 Pe angenen Des . . Narkihm 5eMordeten d “eine Verlore mgibr er mit dem Schein des Heldentums eutsch u . F d “ : 2 rauen und Mü Volk, gleich a er noch mehr schuften, daß sie en dig ertragen, bis alle durch U "enbrechen. an Hitler könnte - er würde Euch a lle in e : Inen Kessel tra; Euch elend darin umkommen zu lassen Sessel treiben, Kim ’ Aur, um seine ei !gene Haut ‚erten und seine Macht noch ein Weilchen zu verlängern, Das e ; re- chen Hitlers an den deutschen Soldaten in Stalingrad ist eine Lehre fi Euch! Hitler zu folgen — das bedeutet Zugrundegehen! Die Gef, schaft verweigern, das heißt Euer Leben und Deutschlands Zukunft retten! Getan Npe- “u Soldaten a selbst yo M ganzen deutschen ll Inde Verlan alle Lasten und Nör st ey »terernährung dan Ele Krieges Israel, Hedwig 1889-1958 An ihre Schwägerin CäcilieK. Meine liebe Cäcilie! Mit schweren Sorgen nur blickt man in die Zukunft, Auch wir alle bangen mit um Martins Schicksal. O, möchte ihn doch Gottes Gnade behütet haben! Meine Gedanken sind so viel bei den Lieben in Goslar Auch hier in ©. leben etliche Familien in Ungewißheit um das Schicksal der Ihren in und um Stalingrad. Aber auch an so vielen En Abschnitten der Ostfront toben die erbitterten Kämpfe. n er Karl hatten wir ja einen Ib. Kartengruß vom 20. ge ei = waren doch da auch schwere Kämpfe. Karl En Be he n da war es bei ihnen noch ruhig, auch die ee fe Ben Grad mache ihnen nichts aus. Vom Neften Lu Sn en Nadl von seinem Freund, Pfarrer H., der vom 15.1. VO sern i . ngeladen, un 3 : beiden Pfarrer engel: hatte. Wir hatten neulich mal die Kerl ist und sich sehr mıt ER scheiter afeiot sigen,. der ui Li hten- und Kirchenburg beschättig ch; orsc ne jterarist Vorgeschichtsforschung auf de fördert hat, auch lit s zutage ge Gedichte und schon manch ee hon unbekannte Briefe und eckte SC Ostheim sehr bewandert ist, entd 68 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 von Goethe. Für einen Pfarrer ist es wohl auch eine wenn er schon mal einige Monate im Konzentr.lager eingesperr, us Pfarrer H. ist ein lieber feiner Mensch, als bayr. Bekenntnispg, & vielleicht manchmal etwas einseitig; ich hoffe ihn aber n och öft h : ers bei uns zu haben und ihm dann Gelegenheit zu geben, sein a pferd, die Musik, uns vorzuführen. Jedenfalls verlief der A (Sonntag d. 30. 1.) mit dem «schwarzen Chorps», wie Hildegard, q grad zum Wochenende da war, es nannte, sehr anregend _ näheren Berichte von O.’s Hochzeit bin ich schon sehr gespannt Meine Gartensämereien habe ich dieser Tage auch bestellt. «Gartenmeister» will auch ein Mistbeet anlegen. Natürlich hoff Gefangenen auf ein baldiges Ende des Krieges und sehen un leicht nicht ungern als die Geschlagenen. Wir vermeiden jedes tige Gespräch mit unseren Gefangenen. rs | Wie gut, daß es diesen Winter nicht so grimmig kalt ist. Im Jahr soll ja die Kohlenzuteilung viel geringer werden. H wird die Ernährungszuteilung nicht wieder schlechter. Jetzt zur Zeit der Hausschlachtungen wird der Doktor auch immer mal mit einer «Wurstsuppe» bedacht (oft auch ohne Suppe). Das macht sich bei zwei Männern im Haus ganz angenehm bemerkbar. Auch zwei Jahren im Kirschberg geerntete «Zusatzbrotkarte» hilft uns oft aus der Verlegenheit. Hoffentlich machen wir dies Jahr wieder eine gute Roggenernte. Statt Kartoffeln werden wir uns im «Berg» dies Jahr auf Hülsenfrüchte verlegen. Für heute viel liebe Grüße von Karl und Deiner getr. Hedwig ie auf die Unser en die S viel. derar- nächsten offentlich die vor R.,R. *1924 Wien Ich studierte weiter den Stellenmarkt und stieß dabe; auf eine interes- sante Anzeige. Ein Herr Chang suchte eine Sekretärin und Assistentin. Seine Adresse: Zirkus Hagenbeck! Immer schon hatte Zirkus und fahrendes Volk auf mich eine große Faszination ausgeübt. So bewarb ich mich dort, und als ich nach einigen Tagen wieder auf der Hauptpost erschien, sagte mir mein dortiger Verehrer, ein Chinese sei dagewesen und hätte ihn gebeten, für mich ein Billet zu schreiben. In dem Billet wurde ich aufgefordert, mich an einem bestimmten Tag vorzustellen. Der junge Postbeamte frug er erzählte mir, daß der Chinese nach meiner Figur gefragt hätte. Und al unglückliche Liebe zum Zirkus mich, ob ich Artistin sei, und meinem Aussehen und nach ser nun von mır erfuhr, daß ich eine hätte, darüberhinaus aber keinerlei DON NERSTAG, 41% FEBRU« R 19 43 gnisse, versuchte er, mir die Sc enn : he au s6 "schlossen hinzugehen, und das tar te Och ich ymitta$- De Sleich „un. fest Vagenbeck hatte in Wien ein festes Gebäu m Nächsten pförwner, der wiederum rief den Geschäftgean 7 Meldere Mich he mich über Treppen und Gänge zu Herrn Ührer, ung ch beim 1 1 lese “ angs ! führ Herr Chang war eın a freundlicher China. rderohe, te ir an, mit seiner Fra & Er bot m z ) a oje Nummer aufzutr ‚ und zwar sollte ich in 'stützu bei seine gen, die wiederum an seinen Bale an die Ran. >. ; “ € sein Ing, w er Frau festhie] & Während er selbst sich n. : 1elt. Ich Sollte ds CN mıt Übernach u Zusammen Jen Zähnen an einem dicken Sei] cn, davon müßste ich aber die n , L tungskosten ; ah, Hieine Verpflegung bezahlen. Von einer Tätigkeit als . oil und weniger die Rede. ekretärin war Die Sache war einerseits verlockend, mußte mich bald entscheiden, da die Engagement in der Tschechoslowakei antreten würden. Das hieß: ade, liebes Wien. Würde man mir die Ausreise geben? Würd ich in einem Land, dessen Sprache ich nicht beherrschte er können? Ich bat um Bedenkzeit. - andererseits etwas unheiml Changs bereits in zwei Wo ich, Ich Chen ein Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Mein treuer Junge, unser lieber Papa. Denk mal, in unserm kleinen Dörfchen kommt alle 4 Wochen ein Film von der Gaufilmstelle. Da geht natürlich alles hin. Für Maria und mich hatte man gleich Karten mitgekauft. Gestern abend stieg nun der Kino- abend. Wir haben uns köstlich amüsiert. Nicht über den Film, nein, über die Begleit-Umstände. Gespielt wurde «Der große König, Der gute Film ri 6mal ab. Und in den Pausen, die meistens 2-5 Minuten dauerten, füllte sich der Raum mit tollem Lärm, und alle er x bis dahin eingenickt (geschlafen) waren, wurden wieder wach. Ja, ja, WI waren halt auf dem Land. | | Nun, mein Junge, verabschieden wir uns. Herz Hilde, Annemie u. Hildchen. Langensalza ichen Kuß von Deiner im Osten Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! Zwei Tage kam jetzt nur Luftpost an, wenige Briefe; so ging ıch dann auch bei Ich wills nun auch mal wieder mit der L und das sind dann immer nur d aus. den letzten Empfängen leer uftpost versuchen U nd Dir auch DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5, zwei Marken schicken. Aber die Schneeverwehungen, Welche Bahnverkehr in den letzten Tagen etwas aufgehalten haben, wer Bu schnell wieder beseitigt sein. Februar ist hier der Monat der Se stürme. Nun hat man aber doch schon das Gefühl, daß de, We überstanden ist. Du fragst nach meiner Winter bekleidung. So An wattierten Anzug habe ich mir gar nicht genommen. Dafür hab. ichkne wattierte Unterhose und eine Pelzjacke, die ich noch kaum getragen habe. Am liebsten trage ich den von Mutter gestrickten Pullover, der = im vorigen und in diesem Winter ganz unschätzbare Dienste Seleiste, hat. Kürzlich bekam ich von der Winterwollspende ein Paar Vortreffl;. che Schisocken. Der Preis war noch dran: 17,;oRM! Das sind die teuersten Socken, die ich je getragen habe. — Ich schickte yor einigen [Tagen] wieder Geld an Dich ab (200,- RM). Davon kannst Du, 20,-RM Christa geben, über den Rest verfügst Du selbst. Dann schickte ich jetzt auch noch ein Paket mit Gummigaloschen ab; die Galoschen ließ ich mir von Riga kommen für meine Filzstiefel, sie passen aber nicht. Recht herzlichen Dank sage ich Dir für die beiden Päckchen mit getrockneten Birnen und mit Plätzchen nach K’schem Rezept. Ich danke auch den Buben für die gespendeten Zutaten. Willst und kannst Du übrigens, wenn Du nach R. gehst, nicht gleich Gustav zur Bruchoperation mitnehmen? Oder ist Dir das zu aufregend? Ich wäre doch dafür, diese nun doch einmal notwendige Operation bald vornehmen zu lassen. Bei den Schwestern in R. ist der kleine Kerl gewiß gut aufgehoben. Für heute genug. Gott behüte Dich und das werdende Leben. Dich und die Buben küßt Dein Gerhard. Thea An einen Soldaten in Stalingrad Köln Mein lieber Arnold. Es ist mal wieder Fliegeralarm und da es noch nicht schießt schreibe ich Dir hier Oben noch einen Brief. Meine Eltern und Geschwister sind schon im Keller. Du glaubst garnicht, wie ängstlich die Menschen hier geworden sind. Viele wandern, sobald es dunkel wird, oder die Sender im Radio aussetzen in ihre zugehörigen Bunker. Im Geschäft haben wir jetzt wieder viel Betrieb, denn vor einigen Tagen war in Köln-Merheim wieder sind wieder Obdachlos. Man das alles hinnehmen. Ganz ru sten Sachen ein und schon ba sen. Ich glaube, wenn so etwas ein heftiger Angriff. Über 400 Familien muß nur staunen wie leicht die Menschen hig kaufen sie sich wieder die notwendig- ld haben sie den schweren Verlust verges- zum B. ın Berlin passieren würde, die Da FEBRUAR ı u : h 943 „schen waren nicht so leicht befried; t 5 e .D; hmal eine Bombe dorthin verirrt har "° Schreien ja ® . Sc Gerade kommt Entwarnung, Also hai a hon Wenn 1esmaly, eV, r a en heraye [5 Pügen ; : ten ; o s uferinnen an die Straßenbah am len. ächsten Tagen werden di = Einzelne jetzt seine Arbeit „ e \ Men W a n. Viele Kay... Sheißr WO Verka . RR 1ele Kölner: !konm Essen oder m Ruhr, Ja wenn Du A a Kommen nic auch mal mit no u dürftest > as? Mır ist ES in der Straßenbah USE Wärgt wäre Sache, u Banz gleich wo ich hinge "ahren a, das wird die Pflicht getan. 56steckt Werde ü erall Mein lieber Arnold ich muß die letzten denken. Jedesmal wenn im Wehrmach Kämpfen an nn ae Ba wird hl auch wıeder azwıschen war Ist ı 2 et an allen Teilen der Bo os Augenblick Wieder ein lieber Arnold ich bin wieder am kann ja leider nicht auf einen Brief yo [ch wünsche Dir alles, alles Gute Küssen Deine Thea Tage wiede Lsov; tsbericht Wien an Dich eng mache ich m! Chweren Rande Meiner Weißheit, denn ich n Dir antworten, und verbleibe mit vielen innigen Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-197; ı Zug ungarische Truppen Richtung Front. Generalfeldmarschall Kluge ist bei Bogurchewskaja auf der Wol ı Wolf geschossen. Ab 14. bzw. 16. Urlaubszüge ausgefallen. Orscha-Zentral fsjagd - Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nach Rußland Gleich ist es 14 Uhr. Schon seit neun Uhr liegen wir hier in Shmerinka, Auf den nicht vorhandenen, besser, nıcht erhöhten, Bahnsteigen lüm- meln wieder verlumpte Kinder mit Konservendosen und Töpfen nn und betteln um Suppe. Auch vermummte Weibsleute Te a = herum und wollen handeln: 3 Äpfel=2RM, 1 Pfd. a . Streichhölzer, ı Ei = 6 Zündsteine oder 2 Schachteln = Fa Minus 20° Celsius sollen laut Oberarzt in der Be r 5 sein. Einige haben schon, teilw. sogar schwere Er nn S Sn ına [? ich Kaffee aus der Rot-Kreuz-Ruche, N 2 In Shmerina [?] hole ıc 1. Filtern im RAD steht wieder ein liebes, lächelndes mir. Helferin, Heldin! Ich bin sehr froh. Be; Aunkel;Zeiezu Erst kurz vor 17 Uhrruckt der Zug wieder an. Schlafengehen! " DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 37 Boor, Lisa de 1894-1957 Die Russen nehmen ihre alte Stadt Kursk nach fünfzehn at Besetzung und rücken auf Charkow zu; =:Als zeitgemäße, da, Bi stimmungsgemäße Lektüre habe ich jetzt Dostojewsk; Vorgenom \ «Memoiren aus einem Totenhaus». ni idt, Klaus 1897-1945 Balkan en es, als ob die Lage sich etwas stabilisiert hätte oe ob ich als einziger unserer Gebietslandwirte am Platze bleiben Es ist hier soweit alles in Ordnung. Ich habe mir meine geeignete, Männer zurückbehalten. ı Pkw, ı Lkw sind auch da und die a Hengste vor den Schlitten. Morosow und andere Zivilisten sind weg, Alles Gute! Getreulich Klaus. Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Scheußliches Regenwetter. Am Abend 20 Uhr bis 21 Uhr Alarm, dann wieder 21. Unsere Fenster und Türen wackelten v. Explosionen in Von der russischen Südfront hört man böse Gerüchte. Bremen 30 bis 22 Uhr Mariensiel, Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Heute Abend haben wir auf unserer Stube üblichen Abendbrot gab es noch Hühnersupp besorgt. Das arme Tier mußte sein Leben lassen. Einen großen Vogel habe ich noch auf Lager. Leider hat das Schicken keinen Zweck, denn wer weiß, ob das Geflügel genießbar ankommt. Die Möglichkeit, eine Kiste zu schicken besteht noch. Die Kisten gehen dann ab Generalgou- vernement. — Selber essen macht auch fett. — Ich würde Dir gerne aber etwas schicken. Im Augenblick bin ich mir noch nicht ganz klar, ob ich doch nicht noch einmal versuche etwas zu schicken. Vielleicht eine Kiste mit Speck und Butter und Fleisch. Die Sendung geht neuerdings als Expreß. Du müßtest die Kiste dann von Moringen abholen lassen. Lieber Racker, ich wünsche alles Gute und grüße herzlichst, Dein Bocky Grüße Ilse u. Mutter! Stalag 365, Ukraine gut gelebt. Außer dem e. Ich hatte einen Hahn Tilgner, Leo 1892-1971 Heute früh haben wir das Wanzenbek gebracht. Der Geruch ist erträglich, bei Leningrad ampfungsmittel in Anwendung daß man die Viecher aber treffen DON NERSTAG, Er FEBRU AR ı n kann man sie i, muß! nn Aktion hilft. | 3 Be reger Fliegerbetrieh, Auc la mir etwas zum Lesen S a dungen durch. St. ist auc a solch eine Beschäftigung g ine “ Freizeit damit ausfüllen. a Verfassung in diesem langen Krieg, e uch mir dem Ha {Ss Ne 1 les ® 3 hicken, Ich Ar Soweit es geht h von demp., tz me: J . atıe Eine Wein. eistlos, Der Reelegen h, h efalle : . Omma Q, Ich Ss ist bezeichnen 4 fl Si Elische grölten, Peter 1922-1945 Mein lieber Udo! Du weißt selbst, wie wohl mir De wahr Dir hier eine Tat der Freundschaft geglückt is Wie 5 och besonders belohnt gestehen! > Muß ich Dir sh Ich bin gerade dabei, die Kohlezeichnung der Schl nA fertig machte, an die Wand zu machen. Es sollte so im Geiste de R: Gedichts von Karl XII. werden -- also etwa im entge Sy es Rilke Bildes für Dich. Der reitet dem Lärm der Feldsch] gengesetzten des acht nach mit eine , a Gesicht als ob er träume und mit den Augen von Verliebten___ Das Fieber des Kampfes soll ganz dasein und herum: Ein Fallender, ein Ängstlicher, eın viehischer Knecht und dahinter das Getümmel, $o bekunde ich wenigstens an einem Fleck meine soldatische Gesinn Und die ist vorhanden. Mehr und mehr wird mir klar, daß Leutnant sein mit seinen klaren, einfachen und schönen Verpflichtungen die einzige Beschäftigung ist, in der man sich nicht mit Gewissen und Gedanken zu verquälen braucht ın dieser Zeit. Man hat seine paar Leute, mit denen ich im denkbar besten Verhältnis stehe gerade meiner Jugend wegen, seine Aufgabe und weiß, daß man auf einem Gebiet etwas leistet, dessen Wirkung und Wichtigkeit für die Gemeinschaft unbestritten n Bi ıchts. Und sonst kann man so sein, als Landstreicher oder als ae 7 d helfen - und wenn alles schläft, die übermütiger Junge, kann raten un helten - ur ein Gedanken beleben, die einem lieb sind und die pe Pe mag, weil sonst keiner da ist. N a Mania Zeit Gedanken plagen einen nicht in dieser Ki r d «Ich kann nicht» und unter unserem Motto: «Schweiß nn de 5 Doch dieses Motto brachte «es geht nicht» liegen auf dem Fried (a Und ich schüttele nur den uns Stalingrad und wurde dort begraben. Wehr- der Deutschen Wel Kopf, - so sehr mir der rücksichesoseie EEE _ ven ich mich , N “ i ) re s Vorbi sc ER ant macht, Hptm. Weicke, militärische Der Dienstplan 2: Namen in der 3. Sparte: Lt. Stölten, und in der Zweiten: Stube Kompanie re . , eh ießlehr. 0 I13, Das ist der letzte Dampf meines Schädels. April und Mai und Julius sind ferne. Ich bin nicht mehr - ich lebe nicht mehr gerne, Ja, wenn ich von mir sprechen will: Alles Pampe! Völlig übermii ie bin ich nur noch ein torkelnder Kreisel der von den Anforderungen iR Dienstes gepeitscht immer weiter seine sturen Kreise dreht Tag ein Nacht — darin hat mans als Gefreiter besser, zumal wenn man Studieren kann. — Dazu muß ich Dir gratulieren in einem Satz mit dem Dank für Deinen Brief! Mal etwas von der großen Welt zu hören ist meine Se wenig ich es, jetzt am 2. kurzen Brief dieser Woche, ve ich bei täglichem Postempfang Martern leide, nur im müssen, mich unter Überdruck setzen zu lassen, und d bei den tausend Sorten Dienst und Sonderaufgaben ve fen lassen zu müssen. So kann ich Dir im Moment leid weil ich, wie gesagt, nichts bin. Da Du aber mit dem gegen meine Leidenschaft für Weinheber am gleic rennst, will ich trotzen und behaupten, Dir etwas für zu liefern: hnsucht dlEmes rlangen kann, Ei mer schlucken zu | en dann ins nichts tströmen, verpuf- er nicht viel sagen, Ohm gemeinsam hen Tage Sturm Deine Sammlung An Mond und Träne, an die so süße Flucht der Tage, mild gebogen aus Licht, den Rausch um Wuchs und Welken, und an jenes tiefere Da-sein der reinen Seele! All ihr, des Singens wert, durch ein tätiges und währendes Jahrtausend, ihr hattet Keim und Nacht und Zeit, und jede Zeit war Sicher genug einem breiten Liede- _ Doch diese, reif zum Ende, hat nicht mehr Zeit, und Zeit genug ging hin für ein breites Lied, und jede Silbe ist zuviel und stachelt die schwarze Begier der Schatten. Zu wenig ach, ich einzelner ich! Sein Ruf verweht. Was ist im Sturm denn ein krankes Herz? neBrkläre,, U | DONNERSTAG U FEB 19 und weiße Stirn o alle die Mauern aus Niederm Leben: Was ist, in wüste Welt, in den zum Sterben AUSgeserzr, ge nenbrang 1 n Lebt wohl... Ihr Werder unter ch ker Harzı ich, euer Mund, euer letzter Adel RS r jeben: Abschied yon denn: berschrie n den Dingen 1 ee Gute, lohnende Tage und herzliche © tee) Umgebung. Wie sind die Nachrichten? < an Deine a Ein dreifach Heil! Dein Peter , d Wider 375 Quack, Paulheinz 1921-1986 Be he tragen. Jeden Abend spie oftbin ich nach a ın Geldern, wo an kann essen, man hat schöne Räume. es Ist eine ai Baker er n Abgabe von 308 Fett Macken] 3, Mali diesse age herrliche Bratkartoffeln mit Salat. In einem Cafe a leckeren Kuchen. So kann ich also vorerst auf ein P s aket verzichten n : e ; ‚nur Kuchen-, Fleisch- und Fettmarken könnte ich sehr gut verwenden rar 1 odern € ich Sc ach, noch sehr viel zu Mes = Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe gute Mutti, aus all dem Flirt, den hundert Eroberungen, des Poussierens, der Oberflächlichkeit und Verliebtheit habe ich herausgefunden durch ei- nen Mann, den ich lieben werde. Er wird versuchen, Dich heute Nacht anzurufen und Dir Grüße von mir zu bestellen. Wie soll ich den Anfang hen und Dır alles schriftlich erzählen? Es ist jener einflußreiche en | ßland Mitte, den ich in Bobrisk Stabsintendant des Frontabschnittes Ruf anc ‚den ic Be kennengelernt habe. Gestern ıst er nun in diese ns on s n Dnjepr gekommen, in der wir zwei Tage S n Be Gefühl, ohne Stunden aus der Verzweiflung und Einsam eit, En nn Schutz zu sein, gerissen. Ich habe ihn Dır ın meı ‘st. ein Mann vol schon beschrieben, daß er ein Mn ve die ich keinem Klugheit, Überlegenheit und einer Tiefe des stellung m 1. Mal in der Vor hätte. Er ist gestern nun ZUM }. ge Ren Gesell- Mann zugetraut hätte. : im Kreise einer gfO w | ;chließend haben wır ım unsere gewesen, und anschließen r gesessen, inande ft und der nz ls jeise gesprochen. In der Hände unter dem Tisch festgehalten und !e°S Osten/Mittelabschnitt 6 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 57 Nacht dann, bei dem Schein ig ag habe ich dann einen | guten und kraftgebenden Brief von ihm gelesen und heute Vor bevor er in seinem Wagen nach Bobr isk eu ückfahr en mußte gegen den beißenden Wind über die breiten Brücken, die Dnjepr führen, gegangen, ab und zu an einem deutschen Post allein in dem weiten weißen fremden Land. Jedes Haus ist hie und in den Balken und Steinhaufen einer zerschossenen Kir wir uns umarmt und uns gesagt, daß wir alles dransetze einander wiederzusehen. Die Gedanken von ihm sind be wärmen mich in dem Grauen, das mich so oft in dem tote Land hier befällt. Die Gemeinheiten und Schlechtigkeiten können nicht mehr bis an meine Seele dringen, seit ich ihm alles erzählt habe. Er hat meinen Arm gestreichelt und geworden, und in der höflichen Verachtung, die er de entgegenbrachte fühlte ich, daß er mich liebt. Nun ist Ed gefahren. Ich bin leer und doch ausgefüllt von dem Wis Menschen. Ich weiß, daß er in München mit einer Frau aber wir haben nicht darüber gesprochen. Ich brachte es nicht über mich zu fragen, aber er sagte mir, daß er lange lange, seitdem er ein ganz junger Mann war, nicht solche Briefe an ein Mädchen geschrieben habe, wie er es jetzt mit 37 Jahren an mich täte. Ich weiß, so merkwürdig Br klingt, daß Ed nicht lügt. Dieses Wissen um ein Vertrauen habe ich be; Ernst keinen Moment gehabt, und ich will und werde g und leiden. Ich habe mich wiedergefunden, bin stark und den und hoffe nun zu Gott, daß ich auch körperlich ga loskomme, indem ich kein Kind von ihm bekomme und sauber aus diesem unschönen Erlebnis herauskomme. Du möchtest jetzt sicher mehr Inhalt in meinen Briefen haben, gute Mutti! Mehr Erlebnisse meines so erlebnisreichen Lebens. Aber ich weiß nicht mehr, wo ich da anfangen soll. Ich fühle, daß ich dicke Bücher schreiben müßte und sie alle Dir widmen sollte, aber warte, Mutti, es dauert ja nicht lange, daß ich wieder bei Dir bin und sprechen, sprechen, sprechen kann. Ich bin jetzt zu sehr in die Liebe, in die Macht eines guten Gefühls getaucht, das mich ganz ausfüllt. Aber ich sche und höre alles um mich herum und ich denke viel und nehme mein Leben so wahr und real wie es ist. Spielen tue ich nach wie vor mit viel Erfolg und Eroberungen mache ich leider viel zu viel. Ob Du ihn heute Abend am Telefon hörst? Ob Du Dich freust, Grüße von mir zu erhal Post von Dir bekäme, Muttilein. Ich daß Ed mir verhelfen kann, besser zu "Ngen mı »sın über = yor bei, T Zerstön, che haben wollen, 1 mır und “ kranken von Ems: > meinem Ed, 1st sehr stil] m Reiseleite, eben von Keii sen um einen verheiratet ist, lauben, lieben tapfer gewor- nz von Ernst ten? Wenn ıch doch endlich einmal bin kein guter Mensch, hoffe aber, werden als ıch leider bin. Gestern DONNERSTAG : > U. FEBRU ich noch ein L; Rs üh bekam "= Abend tebesgedich, Von. 57 n r oT. ie nn ne Edi in Unser dunkle m Aepane de a ß Herrn Wünschelmann ın Minsk : es Fmmmere = Offizier E 2; » Herr ln = Bonningsen, Herrn Petereit ind E Ei Busc a ich st „ schreiben und Bilder schicken sojj D; N Pieforen Anlmei- „lle ein stiller, der einfachste män nr v . —_ Männ diesen Menschen gibt mir da sein 2 . \ » ner kleinen zerschossenen russis chen K: nG Ska in meinem Leben, im Tiehen w a chreibt, dal erfmir a weiter geben kann, alsein „Mann? : möchte, daß ich mein Gefühl einem Ma e 2 schenken kann. Mehr als Liebe kann ht schenken, ich bin so reich geworden, Mur a hen um Ed k u Tournee machen um ennenzulernen? 2 ER GeburtstaS- Ich küsse Dich! Wenn Du doch diesen Brief sitest! (Schlechtes Deutsch), Leb wohl, laß es Dir zit yeah en. Au Wiedersehen. Ich habe wieder ein Päckchen geschickt. uß Brigitte. | | a Mutti, schicke mir umgehend eini das Sanfte, Seitliche und das was in Privatfotos wenn Du hast! ’ ielen x; Vielen An; Chste und 2" Männer! ab Ste von all Che, Wege An mich in ir des Dr, alles Weiter Er hat zwei ge Bilder von mir! Kopftuch, Deinem Zimmer hängt! Auch Nin, Anais 1903-1977 Se (New York Gonzalo bleibt an die Frau gebunden, die ihn in seinem Drang nach Selbstzerstörung bestärkt. Es gibt eine Empörung gegen die Beziehung, die man braucht und die man nicht haben kann, weil man der Sklave seines Bedürfnisses ist. Es ist beispielsweise nicht die Zuneigung für die Mutter, sondern die Gewohnheit, die Routine einer solchen Ber die Dre stete Wiederholung zum Ursprung der Vertrautheit macht, Un es ist nicht so, daß man seine Schwester oder einen Schwesterersatzewig | welcher Art sie auch gewesen sein liebt, sondern, daß diese Bindung, Icher Art sıe auch g 3 ’ östlichen Vertraut- mochte, die einzige war, die zur Gewohnheit, zur tröstlich ’ jede. ' benheit, ihre sklavische Gonzalos selbstherrliches Ego braucht ihre Erge ; ihe und grie ein Filmstar aussähe und Treue. Es wäre ihm lieber, wenn sie ‚ie <: 1 achtzehnjährig wäre, doch sie allein erfüllt ser . " a urch: ein RE be läßt sich d verhängnisvolle Veranlagung fordert; ihre Lie A 2 c 1 ' reue ni Geiz, seine Selbstsucht, seine Unt ın Spie te] er. Sie | miteinand nıe auf die Nerven. Sie spielen ei 8 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 57 ichtigen Antworten. Sie holt ihn immer wieder zu sich zu an ln von den anderen Frauen, traut ihnen nicht ä jungen Mädchen. rück, suer Mißtr Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Er Aut Kr Erst um halb fünf schlief ich; immer war ich be; de aka n Kamerad egrüßt, d die Wass d Schnee, Stalingrad. Um halb sechs auf, noch einmal die Berge g einige Gastgeschenke bereichert, nach Krakau. Über den durch eine herrliche Landschaft von Sonne un Mulden und Berge, vorbei an den alten deutschen höl eis noch erfuhr ich und hörte Schilderun fer, die hier verwundet ins Lazarett gekomme den äußeren Flugplatz erobert hatten, auf Verwundeter auf den Abtransport warteten, Soldaten als Augenzeugen wissen, sie kamen ü hinaus - alles Lebende mit Messern erstoche haben. gen der Stalingradkin, n waren. Als die Russe Geburtenregister eines mecklenbur gischen Kreiskrankenhauses Mutter: Rudikowska, Alexandra, Arbeiterin, geb. Polen Säugling: männlich, Gew. 2500 Entl. Gew. 2400gr 14.00 Blasensprung, 14.30 Geburt, 2 ccm Secacornin I. Partus. Dammriß,. Normaler Verlauf, ging am 12. Verlauf: Tag nach Hause. Gerken, MableR. t und um 16.00 Uhr für die Späts wurden denen gegeben, die schon gsanleihen gekauft haben, Jeder Sonn Du solltest sehen, was da gemacht wurde: I. Es gibt keine bessere Art zu zahlen. U.S. Kriegsanleihen sind die beste Geldanlage, die es gibt. Sie zahlen zweimal soviel Zinsen wie eine Bank. 2. Dazu kommt, daß ihre Dol| chicht. «Blockbuster» regelmäßig von ihrem abend ist Zahltag. ar arbeiten. Wir in der Produktion leı- Qın ann, Um Erschei. durch zernen Siedlerki, - - dem Tausende deutsche, sollen sie — so wollen die ber den inneren Flugplatz n und Kolben erschlagen 7041921 vzyı gr, Länge 49cm, Kopfumf. 34cm, 14.40 Placenta, 14.50 Mi in der Nachbarschaft, de DONNERSTAG, 1. FEBRUAR . S sten eine große Arbeit und . SSUt. Abe die Hilfe der Dollar als Werkzu, 51% u Steuern bleiben niedrig. Wir helfen, des “ wenn wir viele Kriegsanleihen eben, ‚0 Prozent ist verflucht we s 579 am Brauch, auch teuern 5 Medri 8 zuh Alten ) ni fü 8 ZU zahlen für die Freihe: er Mit nur einem Bei h zurückkehrte, kämpfte für dich 5 \ als 10 Prozent. nd für mich, 6 Ki Sehen > Kaufkraft nach de ! Krieg ee N viele von uns Neue ren ” 6, Dann ist = verflucht günstig, wenn man eine he Kriegsanleihen. ! sn Unsere Kriegsanleihen können i rößte Nationaleinkommen in Dollar Überschuß in Einkaufs erzeugen könnte, die für alle A alle Preise für alles, was wir kaufen, kräftig ans 8. Dies ist nicht = Anderer Geldabzug. Es ist eine vorteilhafte Art des Sparens. Du gibst nichts weg. Du verleihst. er Bursche Vardalcı und er gap viel I nn der , gefüllt mit Uns eine Inflatio der Geschichte kraft geschaffe rbeitnehmer ei N ver hindern. Das hat viele Milliarden n, das eine Infl n Ungl teigen. atıon ück wäre, weil Westhorpe, Ronald *1920 Der normale Tagesablauf in einer Fliegerstaffel sah so aus: An ewöhnlichen Einsatztag meldete man sich morgens um halb neun zur ee und wenn eın Einsatz in der Nacht geplant war, mußten wir uns : . a vorbereiten. Das Bodenpersonal war damit beschäftigt, das Flugzeug zu rten, Bomben und Bewaffnung einzuladen, Öl usw. Normalerweise ee dem Start eine Einsatzbesprechung. Darauf hatten wir zwei Stunden vor dem ins: en lgte ein Essen, welches meistens unausweichlich aus Eiern und Specl ee ä | Rbritannien zu der Zeit hnen, daß es in Großbrita bestand. Ich sollte wohl erwä wi : 3 N ' ommen. n Eier und Speck heranzu | | a e nur deshalb Mitglied der Einsatztruppe En EFOEDE 5 ng mit dieser göttlichen orden seien, um sich eine geregelte Versorgung gew > | Speise zu sichern. Ios-und’erledigten i ise fl wir gegen Sonnenuntergang 108 U a Normalerweise flogen gegen k. und es gab wieder Eier kamen wır zurück, or alao: unseren Aulırans ärlich allein, in ein leeres Bett : Speck. Dann gingen wir ıns Bett, ih der Gleichgültigkeit ein. Ic | e a es Und wieder stellte sich dann eın Aber Gleichgültigkeit war 5 ühllosiekeit zu nennen, zögere, es Gefühllosig ’ ungeren. bestimmt, zumindest bei uns Jüng (RAF) einem 580 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 Pettenberg, Heinz 1900-1974 | Alarm von 20.40 bis 21.03 Uhr. Bedeckter Himmel. Ic Weg nach Hause. Da der Sender schon einige Zeit fort j Bahn alle Leute davon, daß der Alarm wohl bald ko erwischt mich dann genau, als ich an der Endhaltestelle gen wi] Nur sehr fern Flakschießen. Die Kinder waren gerade im Bestirr ll. Bett zu gehen, und müssen sich nun — begeistert natürlich! anziehen. Köln R h bin auf St, reden in te mmen Wird £ aussteı zu Jürgens, Hans-Jürgen *1926 a | Ostfriesische Nachts rege Flaktätigkeit. - Bei einem Angriff auf Wilh al überfliegen die Feindmaschinen fortlaufend auf dem Hin- und den Abschnitt Wangerooge. Die Flugmeldegeräte sind stundenlang gestört, doch könn Funkmeßgeräten der Flak mehrere Vernichtungsfeuer gesc den. - Von 23.34 bis 0.37 Uhr werden alle Scheinwerfe Luftnot befindliche Do 217 [zweimotoriges Kampfflugzeu tungs-Scheinwerferleuchten eingesetzt. Um 0.40 Uhr wir derung des Luftgaues erneut mit dem Leuchten für di befindliche Do 217 eingesetzt. Um 1.29 Uhr gibt Batterie Schuß mit Leuchtgranaten und die 3,7 cm-Flak auf H zehn Schuß Leuchtspur im Zusammenhang hiermit ab. werden die Rettungsmaßnahmen für den Nachtjäger stellt. Die Lichtmaschine in Flagruko fällt wegen Reparatur bis auf weiteres aus. Das durch Rohrkrepierer ausgefallene 3,7 em-Geschütz mit Dop- pellaffette in der Harle-Batterie ist wieder vol] einsatzbereit. [Anmerkung 1992: Beteiligt waren an diesem Nachtangriff auf Wil helmshaven 177 viermotori Inseln Shaven Rückflug en mit den hossen wer. r für eine in 8] zum Rich- d auf Anfor. ein Luftnot Neudeich fünf otel Germania - Um 2.06 Uhr erfolglos einge- ge Bomber. Zum ersten Mal gelang es den Engländern, eine Stadt trotz geschlossener Wolkendecke mit den neuen H2S-Geräten «blind» aber exakt zu markieren. Während des Angriffs sahen die Flugzeugbesatzungen durch die Wolkendecke einen riesigen Feuerschein, der etwa zehn Minuten anhielt. - In Mariensiel war das Munitionsdepot der Marine getroffen worden. Deutscherseits wurde festgehalten, daß der Gegner ein neuartiges Leuchtmittel einsetzte. Aus eıner roten Leuchtkugel entwickelte sich ein weißer traubenförmiger Feuerregen, der bis zum Erdboden reicht, später ım Volksmund «Christbaum» genannt. — Allein die schwere Flak verschoß 4552 Schuß Munition; - drei Lancaster wurden abgeschossen. ] . um ı ba zur Schwedischen Aka dene 12 nach den ‚Sto DO NNERSTAG, U FEBRU, Rıyy „din, Sven 1865-1952 | o klar, trocken, frisch. _ Stand u öm begegnete. [...] Alle bes... m en auf, IIstrom Z © begrüßt . ers Neuigkeiten hören. Nach den en Ba re: min st Österlings» über Overland, Seip, Alice a berichtere ich verurteilten, Philippson, was beson A, s Urg, die yo, harte, die Juden in Theresienstadt sollten vor s e Ich berichtete, daß Draeger den Vorschla .VERgebracht ya sollten bei meiner nächsten Reise Thea gemacht har, gr . ei chen. Es freute ihn zu hören, daß Överlands ve: Allıppson var sichten hat, in den Genuß esundheit tadellos ; er Aus ‚enuß der gleichen Freihe ist und Seip. Vor allem Lagerkvist interessierte er . zu kommen wie gehört, Ö. sei krank, aber ich beruhigte ihn On Wedberg hatte . Oster ” Överland seı Kommunist gewesen, was Lagerkvist bear sagte positiy, 7 Uhr: In Tunesien halten sich die Deutschen er gut. In einem Fall griffen 6 deutsche F so Jäger an und schossen 15 Engländer Ohne eigene Verluste aba Osten sind die Deutschen von weiteren Rückschlägen bedroht. bei y s ‚be Harkow [Charkow] Neuorientierung, Auf englischer Seite ist man = Meinung, die Russen hätten ım Osten 320 Divisionen, die Deutschen ıso. — Churchill hat in einer Rede binnen 9 Monaten eine riesige Invasion im Westen versprochen, d.h. vor Mitte November. Sorgen machen nur die U-Boote, er behauptet aber, die Neubauten überträfen nun die U-Boote und das Verhältnis verbessere sich ständig zugunsten der Alliierten. Er sagt, Japan müsse bedingungslos kapitulieren, selbst wenn dies erst nach Ende des europäischen Krieges der Fall sei. - In Engl. und USA hat man mancherorts Angst vor Rußland, falls es in Europa siegreich sein sollte und so Macht über den gesamten Kontinent erhält. - Eine Anekdote: Stalin, Hitler und Churchill werden IR Gott nach ihren Wünschen befragt. Stalin: daß wır Deutschland esiegen, Churchill: ja, in diesem Falle wün- Hitler: daß wir Rußland besiegen. Churchill: ja, es he ich mi eine Tasse Tee in aller Ruhe. - Deutse . sche ıch mır nur effe zu, daß der Dez. un Churchills Rede über die Versenkungen, es a it sich gebracht en ’ Vormonaten einen Jan. im Vergleich zu den hin noch doppelt so hoch als im Dez. und hätten, sie seien abseR u die Konferenz von Casablanca n, Jan. des Vorjahres. — Die Deutsch. sage sei ein Fiasko gewesen. Eisenhower von Roosevelt Z\ h nannt. — Stimson sagt einen Rıesen "und Phil | Ommel und Arnim Ugzeuge englische Bomber und Oberbefehlshaber er It zum General und bleı- jag gegen Tunis voraus. Se 82 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 ben ihrer Gewohnheit treu, lange und breit über die reden, die sie ausführen werden. Die Deutschen schweig sie reden, dann über Tatsachen und Angelegenheiten, die führt oder gerade begonnen wurden. Großtaten Best, Werner *1903 An Reichsaußenminister von Ribbentrop Abschrift Sehr verehrter Herr Reichsminister, die auf Grund Ihrer Genehmigung erfolgte Aufnahme des ren Verkehrs mit dem dänischen Königshause hat dem politische Vorteile eingebracht: | 1. Der neue Status der Beziehungen zwischen dem Reiche mark ist vom dänischen Staatsoberhaupt freiwillig durch k Handlung anerkannt worden. 2. Im Lande ist eine große Befriedigung und Beruhj; worden, wodurch die Stellung des Staatsministers von S ordentlich gestärkt und die Erfüllung der Besatzungsn sowie der übrigen Reichsinteressen sehr erleichtert wir nehm unsere Politik dem Feind ist, ergibt sich aus Meldungen von Vertrauensmännern, nach denen auf britischen Befehl die Sabotageakte usw. in Dänemark vervielfacht werden sollen, um uns zur Einführung «norwegischer Methoden» zu zwingen!). Ich gedachte nun, nicht bei den so erreichten Vorteilen stehen zu bleiben, sondern durch stetige Beeinflussung des Kronprinzen [Frede- rik] und des Königs [Christian X.], die ich für möglich und aussichtsvo]| halte, weitere Vorteile für das Reich herauszuholen. Vor allem muß d mit dem Königshause besonders eng verbundene dänische Heer dah gebracht werden, daß es nicht nur seine deutschfeindliche Haltu ändert, sondern daß sogar möglichst viele der überzähligen Offiziere und Unteroffiziere sich mit der ausdrücklichen Zustimmung des Königs zum Dienst in der deutschen Wehrmacht beurlauben lassen. Es gıbt junge dänische Offiziere, die gern einmal wirkliche Soldaten sein möch- ten, die aber bisher durch ihren Fahneneid von dem Ausscheiden aus der dänischen und dem Übertritt in die deutsche Wehrmacht zurückgehal- ten wurden. Diese Hemmungen möchte ich mit Hilfe des Königshauses - der Regierung bin ich Sicher, aber sie hat auf das Heer keinen Einfluß - aus dem Wege räumen. Der Erfolg dieses Bemühens kann jedoch in Fr den folgenden Befehl, den der Befehlsh Kopenhagen unmittelb,. Reiche Zwei und Däne. onkludente gUNg ausgelöst Cavenius außer. otwendigkeiten d. (Wie unange- as in ng age gestellt werden durch aber der deutschen Truppen in u en, und Wen bereits Ausge. DONNERSTAG, UL. FEBRU ie 19 Dänemark General der Infanterie ” a 5 gw-Wehrmachtführungsstap erhalten h Anneken an < ‚Der Führer hat angeordnet, daR ein Er de schen Truppen ın Dänemark gegeben en dem Befehl, halten gegenüber dem dänischen Kan Richtlin: fehl, daß bei Trauerfällen oder C. Ks ichts nu 7 Sin Ver. Beflaggung von seiten der deutschen wa a Be. pleibt ebenfalls bestehen.» Macht star, 605 Keine ' Ü en har uch ich befürworte aus sachlichen und | ade Zurückhaltung der Beten taktischen Grü gegenüber den Repräsentanten des dänis h "tärischen By CHEN Staates ei 1 eı Königshauses. Wenn aber der Befehlshaber der de k h 3s . ® .. . . 5 . u Sc den König weiter gänzlich ignoriert, wird dies im din; ©. Truppen ja mit dem Befehlshaber - nicht mit Mir - Zusamme Er Heer, das Nzuarbeiten har di von uns erstrebte Umstellung hemmen und die deutschfe: nn die Tendenzen stärken. Auch die dänj eindlichen willig und erfolgreich zusamme sche Marine, die Mit unserer Marine Lage, die ihre innere Aufgeschlo nden ein e Ehlsstellen schlieftlich des narbeitet, kommt hierdurch in eine ssenheit für uns an der vollen Entfal- tung hindert. Ein voller Rückschlag aber würde eintreten, wenn der a stürbe und die deutsche Wehrmacht ihm jede Ehrung ver würde dies nicht verstehen, nachdem der König nun wieder einmal 1 einer vom Reich gewünschten Entwicklung des deutsch-dänischen \ | Verhältnisses nachgegeben hat. Ist doch selbst am Grabe des Sozialde- | mokraten Stauning ein Kranz des Führers niedergelegt worden! Ich bitte Sıe, Herr Reichsminister, deshalb, beim Führer zu erwirken, daß der Befehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark gelegentlich dem König bzw. dem ° vorgestellt werden darf und verbot aufgehoben wird. ei a je die Wiederaufnahme eines s = hältnisses des Befehlshabers der deutschen Truppen a m. ie abhängig zu machen, daß an die dänische er m uns gewünschte Befehle betr. Beurlaubung ag a o.ä. erlassen werden. Psychologisch Augenblick leicht als schickt, weil solche Befehle ım er ae I erpreßt aufgefaßt werden und die Meldefreu ig er = beeiriteschiieeh könnten. Es entspricht Br der maßge- daß eine solche Regelung erst durch on Meinungsäußerungen benden Persönlichkeiten vorbereitet WIE en Rn Sollte der herbeizuführen, halte ich für meine polı Ite König sagte, Man 84 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 Führer jedoch bestimmte Bedingungen wünschen nicht an der Bereitschaft der dänischen Seite. Bis ich von Ihnen, Herr Reichsminister, einen Besc werde ich etwaige dänische Fragen auf dem hier erör dilatorisch behandeln. Heil Hitler! Ihr ergebener gez. Werner Best > SO Zweifel« ö heid erha Ite terten Ge i Bier Muehlon, Wilhelm 1878-1944 2 | Churchill hat im Unterhaus eine große Übersicht über den Krie gegeben. In den letzten sechs Monaten hat die Tonnage der Verbündete, um ı Million zugenommen trotz der furchtbaren Verluste durch die 17. Boote, deren Bekämpfung die erste Sorge der Verbündeten isı und bleib; denn diese Verluste können zwar den Sieg der Ver verhindern, aber verzögern. Rund 3 Millionen Soldaten sind bisher über See hin- und hergefahren, nur 1200 davon gingen durch U-Boote zugrunde. Rußland Graubünden bündeten nicht soll noch vollere Hilfe erhalten. Unbedingte Unterwerfung des Feindes ist jn Casablanca beschlossen worden, das heißt aber nicht, daß die Vey. bündeten je ihre Hände mit dem Blut der Bevölkerung beflecken würden. |...] Die Rede Churchills war natürlich wohlabgewogen, ihre nachdrück- lichsten Erklärungen aber richteten sich an Stalin und nach Rußland überhaupt. Das Bemühen, Rußland zufriedenzustellen, sein Vertrauen nicht zu verlieren, zeigte sich in verschiedenen Wendungen Churchills, der z.B. sagte: Wir haben unsere Experten angewiesen, Mittel und Wege zu noch größeren und schnelleren Lieferungen ausfindig zu machen, oder: Glücklicherweise spricht mich mein Gewissen von jeder Nachläs- sigkeit in bezug auf unsere Hilfe an Rußland frei etc. Namentlich aber bezieht sich auf Rußland die große Betonung, mit der Churchill auf den in Casablanca aufgestellten und unverrückbaren Kriegsplan hinwies. Dieser Plan wird innerhalb der nächsten neun Monate durchgeführt werden. Mag sein, daß der Plan nicht allen Wünschen und Einwänden gerecht wird; wichtig ist, daß der einmal wird. Churchill Konferenz beschlossene Weg innegehalten und Roosevelt sind etwas beunruhigt, daß Stalin nicht zur kam. Roosevelt wäre trotz seiner körperlichen Behinderung Stalin bis in den Kaukasus entgegengekommen. Ich selbst hätte mir Stalins Teilnahme an einer so] chen Konferenz nicht gut denken kön- nen. Einwickel n läßt er sich nicht, aber die Kastanien, die seine Ver- Nicolson, ne So 7968 ich der Premierminister u Ka en Empfang. Er ISt etwas ri a bereiter hrs ne Ankunft, ıst aber ın Prima : E ung, die Vereinten Nationen se 6 Furcht des Herrn wandeln, klarerem Ausblick auf ihre Eyr ‚ufen Beifall und Gelächter hery einen Covenanter parodiert, w viefer Glaubensüberzeugung, Krieg, den erin seiner Rede g ernsten Raubzügen». Er gibt zu, dafs diese Vergeudun schaften ein «abstoßendes und düsteres Panorama» d : ; f » darstell Abschnitt seiner Rede schließt er mit der Bemerku U-Boot-Kampagne könne der Feind seinen Unterg schieben, aber nicht abwenden. Dann geht er zu Casablanca über und erläutert, was mit der Klausel von der «bedingungslosen Kapitulation» gemeint sei, Sie bedeute nicht, daß «wir unsere Waffen durch irgendeine grausame Behandlung ganzer Völkerschaften besudeln werden». Wohl aber bedeute sie, daß wir «die Bösen und Schuldigen» zur Rechenschaft ziehen werden. Über die militärische Lage in Tunesien sagt er nur wenig. Er gibt zu, daß die Deutschen etwa 250000 Mann auf der tunesischen Halbinsel stehen haben. Er sagt jedoch, daß sie dort sind, verrate «die Hand des Mei- sters», die auch schon nach Stalingrad geführt habe. Ww | e Stimmun .E er m) ien ee Kriegernar; Sehr schwer rü ettung», D; a n eng Diese Tom Wellschen qu Die e | He ns Wissen nicht recht bi = Ie andern Meinen Ai eiter spricht er dann über anz nach vorn schiebt, Er spri 8 von Schiffen, Ladungen und Mann- t. Diesen ng ab, durch die ang vielleicht auf. Mann, Thomas 1875-1955 | a Zehnjährige Wiederkehr des Hochzeitstages, an dem wır verließen. | Sehr warm, Wüstenwind. Vormittags am Moses den nach Westwood. [...] Abends Bi Buch. Hörten Swing über die Unterhaus-Re e Versprechen einer Invasion Europas ee U-Boot-Krieges. Churchills Krıegertum, . Kultur, feiert wieder Triumphe. Ernennung Kommandierenden in Nord-Afrika. (XD). Zum Haarschnei- Borgeses aus seinem Churchills mit dem Monaten. Ernst des niert mit literarischer howers zum Ober- 86 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 i aministerium . oe *1896, Gerhard Todenhöfe Der Minister bittet darum, aus der deutschen Presse die Kar; herauszunehmen, die unsere Gegner klein machen. Wir hätten keinen Anlaß, unsere Gegner kleiner darzustellen, als sind, da uns das Volk in dieser Hinsicht nicht folgen werd Es wird darüber berichtet, daß in Wien verschiedentlich 1918 angeschrieben ist. In einigen besetzten Ländern m Propaganda auch bemerkbar, jedoch ist in Berlin noch ni worden mit Ausnahme einiger Flugzettel, die die Jahres en. ee hält es für denkbar unglücklich, in der deu heute von der Mobilisierung der letzten Reserven zu spre ein Ausdruck, der der tatsächlichen Lage nicht gerec außerdem zum Pessimismus Anlaß gebe. Auf einer Besprechung zwischen den zuständi worden, daß der Berufssport für die Kriegsd wird. Die Fußballmeisterschaften, die Freundschafts- und Städtespiele und auch jede Art von Rennen werden nicht mehr stattfinden. Der Minister hat außerdem ein Verbot des Reitens im Grunewald und Tiergarten erlassen. Es wird von den Sportarten wie Golf, Tennis und der Presse keine Notiz mehr genommen. n Ber]; r "1913 lin Zur Zei Batsächjich e, die] Ahreszap, acht sich diese chts festgestell, zahl 1918/19,, tschen Presse chen. Dies sei gen Stellen ist vereinbart auer gänzlich eingestellt gl. in der deutschen Leupold, Hermann An PEN Deutsche Gruppe, London Sehr geehrter Herr Friedenthal, Ich bestätige Ihnen mit großem Dank und nicht geringerer Freude den Empfang des mir uebersandten Schecks in Höhe von £ 2/10-. Bitte entschuldigen Sie es, daß ich nicht schon früher geantwortet habe, aber ich lag mit einer schweren Grippe fuer etwa 2 Wochen im heute ist die erste Möglichkeit für mich das zu tun. Bitte s denen, die mir zu dieser Glasgow Bett und erst agen Sıe allen großzügigen Unterstützung verhalfen meinen besten Dank und ich hoffe sehr, es kommt bald eine Zeit, in der ich wieder in der Lage sein werde einer der gebenden und nicht einer der nehmenden zu sein. Mit den besten Empfehlungen Ihr sehr ergebener H. Leupold DONNERSTAG, Ir PEBR ; UA I Yisa- Abteilung hi: 8 Ingrid Warburg, New York ; a Bezüglich Ihres Interess ons Zinner. x Ss habe das ee Ihnen Mitzuteilen, daR eingehender En e\ CS Unter Berücksic & Minisgeriyn, en Verordnungen das spanische Generalko Sala Sins, > jesen hat, die Zustimmung zur Erteilung eines vn en eelong en geben. fricheubee Er zu Fine Nachricht über diese Entscheidung 2 worden. Very truly yours H.K, Travers Sand hingen, er Erteilung en S Visums an t per Telegraph gesender Grimm, Hans 1875-1959 An Bernt von Heiseler Lieber Herr von Heiseler, Nein, ich mute Ihnen kein «Schweiz wörtlich: «Die Corona aber würde, w Ort verlassen, auf dem sie steht. Das d tigung der Zeitschrift liegt darin, daß sie für das Dicht Raum schafft. Man wird ihr diese Möglichkeit gewähren, ihrem Leisten bleibt. Hier hätte sieihn verlassen.» Darauf antwortete ıch, und bei der Corona, die sich ganz gewiß nicht nur mit rein dichterischen Dingen abgab, sondern der Artistik und dem Intellektualismus sich öffnete, wenn sie nur exquisit genug waren - ich brauche willens die Fremdwörter! - und wenn der Reichtum des Geistes nicht allzu nahe an echte Wunden kam und schließlich Spiel blieb, ist nun einmal Schweizertum nach meinem Gefühl gewesen. Ich hielt deshalb die Zeitschrift nicht, so großes Bedürfnis ich nach gekonnten Dingen hatte und habe. Ihr zitierter Satz schien mir darzu- 3 1 ' h also Schweizertum nenne, tun, daß es für die Zeitschrift bei dem, was ic bleiben müsse. Ken Schrein aa Ich möchte noch hinzufügen, daß ich a Be ra Gegenteil, ich freute mich an Bodmer un en ne de Jahrzehnte langen Freundschaft, a Be Gotthelf und Keller und Baseler Professor bewahrte, und ich hänge an + die Schweiz freilich auch Meyer. Aber mir, dem Dichter H.G, be. nicht freundlich. Dem stand das a Glauben Sie wirklich, E ‚ederum verteidigen. mitmachen Und nun muß ich mich wieder Massenpropaganda je Mi me daß ausgerechnet ich irgendeine ß ich oder richtiger, daß Hu würde? Mir scheint vielmehr, da Lippoldsherg ertum» zu, Sie sc enn sie das Kapitel arf sie nicht. Die Exi hrieben mir brächte, den Stenzberech- erische einen Solange sie bei 88 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 5 öri indseligen Masse Ihres Briefes sehr das: ae Hannah und s vonder Ehrung zu ad Form von Rationalismus zum eignen tiefen Erleben und B = die Ehrfürchtigen nur intra muros sprechen sollen, dann treib:. Masse ihren Unfug bis zur Vernichtung, und wie ich es das letzte se schrieb - bis die Seele der Menschen verdirbt. Lieber Herr von Heise] al Sie haben recht, ich komme in solchen Dingen nicht zweimal, u er, tut für Sie die Erfahrung leid. Mir Kaffernland ist mir von allem andern abgesehen nicht wäre es längst gedruckt und erschienen als Buch. Bei de Fechter sehr, und ich ließ mich zögernd überreden. I war das Helgolandkapitel lediglich eine chronologisch ohne Kunst und Freude und Blut. Ich gäbe es für sich an keine Tageszeitung, und das Erschein Corona bildete für mich und meinen Namen eine völli keit. Denn meinen Namen habe ich immerhin zu b Name hätte Hubert Malvern vor Mißverständnissen schützt, er käme aber doch bei dem Abdruck des Helg der Corona in den Ruf, daß von mir also geliefert werde. Dafür aber ist meine noch groß und zu wichtig und zu leidgestört — eb sagte - zu einsam und den Wort- dennoch im Wege bin. Viel Freundliches Ihr Hans Grimm hr fu br n r t : tu lebe zu ck gut genug, Son r Rundschy, En n Kaffernland, eN Otwendigkei, en in der ge Unmöglich. edenken, dieser doch wohl ge- olandkapite] doch politisches Flickwerk sehr unerfüllte Aufgabe zu en weil ich — was ich schon und Geistkünstlern seit vielen Jahren sin Hesse, Hermann 1877-1962 Hochgeschätzter Herr Dr. Schneider! Vor 5 oder sechs Wochen sandte ich Ihnen sache ein Exemplar der Gesa Montagnola als eingeschriebene Druck- Mtausgabe meiner Gedichte als Gegengabe für den Awwakum. Da einige Exemplare trotz aller Vorsicht verloren- gegangen scheinen, melde ich es nochmals. Inzwischen habe ich den Awwakum gelesen, ein mächtiges Buch. Ich brauche nicht zu sagen, wi wertvoll es mir ist. Manche Stellen fassen » WO er von dem Bojaren Paschkow spricht, dem Kommandeur seines Zuges zu den Tungusen: «Zehn Jahre hat er mich gequält, oder ich ihn — wer kann es wissen. Dies wird Gott entscheiden beim Jüngsten Gericht.» le] DONNERSTAG, In, FEBRUAR 19 smann, Manfred 1898-1985 i Hau hrkam . An Peter a n : Lieber Suhrkamp, = wie gern hätte ich Ihnen den iBefügten a et ; Märzheft er Aber ich bin erst ehe De ei | "echtzeitig fü er Ihnen nicht gefällt, reichen gj« ihn mir bitte a “Worden ve Wie mag es im Verlag aussehen? Wird a. Schnell Zurück, Nenn Sense zu spüren bekommen? Ich de uns kein Mißgeschick passiert. Ex könne Ex dan irgendwann für gekommen halten ‚Ja sein a Geben Sie dann doch ja nicht 4 damals sandte (falls es überhaup inzwischen die entscheidenden S ws tert. Und nur in dieser Form darf die «Erzählung, 5 N; und erwei. Im übrigen scheint es, als müßten wir unsern Velour heut w treten, Sehr herzlich Ihr Manfred Hausmann. ster binden, SErIpt in Sat » das ı | U noch in Ihren anden Be tellen des Gespräc Br, Ditzen, Rudolf En Fallada) 1893-, 347 Se [Eintragung Suse itzen] | erst trübe, später teils klar, teils bewölkt fast windstill um o° | Stangen in Meter schneiden ı Fuhre v. Kratochwil Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Regnerisch. G. fühlt sich nicht wohl, appetitlos. Temperatur 17 Uhr: 39 Grad. Dr. med. Hofrat Kaiser führt es auf Zahnbehandlung zurück. G. schläft ı Std. vor Abendessen u[nd] v[on] 22 Uhr bis ro Uhr glatt durch, | Hesse, Hermann 1877-1962 Montagnola An Alfred Schlenker ’ Freund E ’ h ee mich gefreut; es ist schön, daß das Gedichtbuch euc | Widmung bei; esıstin noch ein Blatt als Freude gemacht hat. Ich lege u ‘ht dazu, es dir zu senden, ich war Baden geschrieben, doch kam ich nicht N Iastet und komme seit n o überla nee t den Augen s und bin die ganze Zeit mı eraus. 2 Monaten nicht aus den Schmerzen h dar eine Fra H N in seiner Junggese | altet SI untergekommen, da wirtsc che Dunkelkammer muß zugleich als in ın Bern bei Martın ın Dei : |lenbude, die 590 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 Da seit langer Zeit in Deutschland keines meiner Bücher mehr. ist, besteht meine Hauptsorge Jetzt darin, nebst den Ge ee einige andre von meinen Büchern wenigstens für die en noch aufzulegen, so daß sie nicht ganz aus der Welt verschwinden s 1, eder lebe. Der Glasperlenspielmeister, mit dessen Satzproben ich Ende ich schäftigt bin, kann etwa im nächsten Herbst erschein ee EN ber vorher das Unheil über uns kommt. $ Nicht In eurem St. Antönien ist seit einigen Jahren ein ar geflohener Pfarrer, mit dem ich öfter Briefe wechsle und bei mir war; er war in D. gleichzeitig mit einem Freund y Gestapogefängnis. Anfang Februar hatten wir Frühlingstage, die Schneeglöckc ten, zweimal sah ich Citronenfalter fliegen. Aber heut ist Gegend wieder weiß, der Schnee sperrt mich ins Haus, und tu da scheußlich in den Augen weh. Habet gute Tage in eurem schönen Häuschen drob daß du nach wie vor den Operntext brauchbar finde Freude damit erleben, alter Schlenker! Euch beiden herzliche Grüße! DeinH.H. Baben S Deuts der auch on mırin Chland einmal Einem hen blüh. die ganze tmır auch en! Es freut mich .. J St. Mögest du noch Fürst, Lilo *1913 Am 11. 2. verbrannte Alex [Schmorell] seine Uniform im H im Keller meiner Hauswirtin. Die Hausgehilfin Maria, die am kommen- den Tage Uniformreste in der Asche vorfand, wollte durch ihren Bruder [SA Mann] Anzeige erstatten lassen. Nur mit Mühe gelang es Frau Adam, sie umzustimmen. — Alex sprach von Fluchtplänen, die mir unmöglich erschienen. Man könne sich außen an der Lok in Richtun hnte auch das Kriegsgefangenenlager für ‚ zu dem ihn seine ukrainische Bekannte zu bringen versprochen habe. Sie würde ihn am 18. >. 43 in München abholen. Alex schien mit einem schlechten Ausgang des 18.2. zu rechnen. Ich wußte nun, daß er im Begriff war, seine Zelte in München endgültig abzubre- chen - so oder so! (München) e1zungsofen Graf, Willi 1918 -1943 bei * . 5 i hans [Scholl] zu einem recht interessanten gespräch. am mittag gehe ich wi inü | | ie üblich i ' ’ eder hinüber, lese ein wenig. der abend wie üblich in ruhe daheim. zunächst lese ich, komme sprechen wiederum über uns ja alles entscheidet. München dann mit anneliese in ein langes gespräch. wir den glauben und die otfenbarung, wo sich für oO Ein deutscher Kreuzer Schnelldampfer «Europa» 592 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 Do [Höchstwahrscheinlich eine Aussprache mit Harnack, a | NNERSTAG, ir FERRU4, lich auch Kurt Huber und Alexander Schmorell le, e der Vermur. ‚'nmich jetzt zum ersten Malin]. 5 194, kte des G äch die Mitteil en. Ha nsjoyken! Ich seh Dich .: den sehn Berlins (Brüder Bonhoeffer) zur Herstellung einer überp arte dei Lieder für Dich und hab Dich lieb Hi ä dhör Dich os ig, . . . . . 1 t . . , s . antifaschistischen Front», die praktisch anstehenden Aufesh En Sa „us Zettemin lacht mich an, ie zu Hi We er N n derstandes, erste Schritte nach einem erfolgreichen Pütschsr des Wi. fleg Dich, mach Dauerlauf, bawese am liebsten, n ich, Deinpjn kontrovers geführte Aussprache über die künftige politische Eine munter, ja? an ja ns Komiker. Ich 5 ion ni & schaftliche Struktur Deutschlands. ] Wirt. und bin immer bei Dir, immer! , Solche Sch el Unlas mutig ins dritte Jahr! Hoffentlich Me da schon Be Dac M Weisenborn, Günther 1902-1969 Berlin, U-Gef; hat, nicht? Ich bin und bleibe bei len N; auf, als es he ne . : 3 Ngnis zug D 5 5 an 2 An Joy Weisenborn Prinz-Alb recht-$+. ; Ra ein Pitr, gen Mein Joyken, «8 Aslan, 95 An seinen Freund Tonio habe immer M.g.E- jede Woche Heute geht ein Packerl ab, das hoff Wim) schon sind es wieder 14 Tage her, daß wir uns sahen, und ich noch keinen Brief von Dir erhalten. Dürft Ihr dort nicht schreiben? Bitte, frag doch mal nach! Wie geht es Dir, mei entlich rechtz : ne Einzioe) zwei Bü Var eiti 1 Ich hoffe und glaube fest, daß Du tapfer und ruhig bist, nicht währ se: ankommt ( cher)! Ich feiere täglich Deinen 3 OO 17. Februar I) schreib mir bitte, ich könnte jetzt einen Brief von Dir St en =e iedem Tag ist es ein Fest, daß Du mir N. en Denn an 1F ; r u en ras n ’ } Hast Du das Paket und den Gruß darin erhalten? Vater ist noch Bi Ba 2 offizielle. Sage mir: Wie ehr’ “Der Li I) Unseren Hochzeitstag hab ich natürlich hier still für mich a beruflich, privat, militärisch? Wann glaubst Du 4 ee N) dabei den ganzen Tag an Dich gedacht. Nachdem ich RE gefeier t und Das eine der beiden Büchlein: «Die letzten Bi rose iii m > in a I) BeeErfahrung mit der Ehe hinter mir habe a a zweıjäh- wohl tief eingreifend in unser ganzes Sein Wenn mn Er Suardin is N IE mo 1 : ü man AN: H | es eazen manch En : se Ss endlich, aufgenommen hat, braucht man eigentlich nichts mehr n ie hi; I a Er zu ’ | Dir nämlich danken. Was Du in 4 en vier Jahren Er n es muß lies täglich zwei Seiten und trachte das Gelesene von Dir Beni 2 \ ur mich und für uns 'D Schte j ' WORESE | ' Dann möchte ich getan hast, ist so viel, daß es mich einfach erschüttert. Es er uch, Gabe Gelesene laut vorlesen gibt keinen ) d es besprechen. Dann sitzt es. ı Menschen, dem ich mehr zu verdanken habe als Dir, und ich bin nr Be ni innigst: 17.11.43! D.R N manchmal ganz still und andächtig, wenn ich an Dich denke. Weißt Du daß ich Dich verehre, regelrecht v ala; ni eliebte lsalsfrdu. Ei hab a BE, een le ee Se En a a eine liebe gu eundin, I, u ndenen ch u 2 gegenüber gestellt ist und Vier Päckchen sind in den letzten Tagen eingetroffen, alle mit kostbarem ne michr ändern. Und 7 en R ee zu Dir Inhalt, der an vielen Stellen großer Not abgeholfen hat, ganz besonders I) ee kesanden. mein orken ; nicht. Wir taben unsere die Herrenwäsche. Als die Fäustlinge ankamen, schnitt ich 2. ” | or in ® =, nr 5 und unsere Liebe ist nur noch dern, die sich mit Freude erboten, die Handschuhe zu m 5 I wenn Du in den Prozeß sch Er es Und sie soll Dir Kraft geben, Muster zu, und es sah nett aus, wie alle die kleinen Hän i . Bi IN) ler Dei elß gehst. Ich bin bei Dir, wenn Du auch allein dort stichelten, jedes einen großen Handschuh in den kleinen Hän n ie urn sjoyken! Du bist so tapfer und stark, Du kannst rin. Sie ist so ein ganz besonders guter Mensch, der ee Er . auf eigenen Füßen stehen. Na wat denn! Wie herrlich haben arbeitet und sorgt und so gut wie gar nichts mehr re selbst die fin r üne in Sorenbohm i Eines Tages werden wır notwendigsten Dinge abgegeben hat. Sr Be. Ipendwie Ofın Barnıng glücklich sein und Kinder haben, nach denen daß Cläre noch lebt, ist sehr groß. Ihr starker 594 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 2 sbejahung verwandt. Aber mei doch mit meiner Lebensbe) g meine Freude in noch größer, weil die Hoffnung besteht, daß dann auch aa Leben sind, die jemals wiederzusehen eh viele F von andere Menschen am he hoffen wieder, die F Manche reunde und ne uns zu hoffen wagte. der, rige schon betrauert haben. Dreimal ist in der letzten Zeit z On besichtigt worden, für diesen Zweck und jenen. Das ist ein schlech Zeichen, aber schließlich erwarten wır es schon lange, und es Wochen wird es wohl in jedem Fall noch dauern. Wir wollen a noch nicht darüber sprechen; wenn etwas Bestimmtes vorliegt, er Eh i Du es sofort. Welch ein Glück sind die täglichen Pflichten. Wie ae wir ohne sie leben? Und die Kinder! Welches Glück, daß sie Schw 3 cht empfinden können, daß sie nur der Gegenwart und 1 Vergangenheit, keiner Zukunft leben Pr es nach Möglichkeit auch zu tun. n Klavier gespielt wurde, sagte nachher ein Junge zu mir: «Ich bin in einer ganz neuen Verfassung, alles erscheint mir besser und ermutigender als bisher. Alle Melodien klingen in mir und ich will mich so erhalten, wie ich jetzt bin, da haben meine Eltern viel mehr von mir.» Schopenhauer sagt an einer anderen Stelle: «Wir sind alles gewesen und werden alles sein, das von sich «Ich» sagt.» Es ist nicht wörtlich zitiert, aber dem Sinne nach, glaube ich, richtig. Lebe wohl, Liebe, nimm viele Grüße von uns allen, besonders von Deiner Clara. stes noch ni der Gegenwart, ın keiner und uns dadurch zwingen, Als hier neulich sehr gut Achenbach, Ernst von 1909-1991 Paris An den Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD 2. Hd. von Obersturmführer Röthke, Paris 72, Avenue Foch Betr.: Judenmaßnahmen im neubesetzten Gebiet Geheim In der obenbezeichneten Angelegenheit hatte die Botschaft nach Füh- Jungnahme mit der dortigen Dienststelle berichtet, daß die Durchfüh- rung der vorgesehenen Judenmaßßnahmen ım neubesetzten Gebiet nicht in Angriff genommen werden könne und auch eine Fühlungnahme mit der französischen Regierung in dieser Frage nicht angezeigt erscheine, solange die Italiener mit unseren Judenmafßnahmen nicht konform gingen. Das Auswärtige Amt hat daraufhin der Botschaft folgende Weisung erteilt: Es wird gebeten, die dort vorgesehenen Maßnahmen auch im neubesetzten Gebiet in Angriff zu nehmen. Falls die französischen Behörden bei Durchführung ihrer Maßnahme von seiten des italieni- DONNE IS aR FEBRUA 4 Oberkommando wier: ; s:Sch terigkeiten ha “ 5 Be Darlegung des konk en; nauet . = teten Tatbesı N, ıst hie u mit diese Spezialfälle von der jt andes gen. er den können. Für die Stellungn ; eu alieni u ‚Nter pe. Schen Re Rn berichten, “ ahmeh; hierzu Wäre ich \ x Segriffen „Jdungen aus dem Reich Akbar, r Beförderung von Leichen in St er durch die Reichsbahn: Aus Einzelmeldungen geht hervor, daß en !storbener lagern verstorbenen en Angehör: Strafgekange m ‚orbenen Zuchthä Agen von den ; chen EN & Überführung ın die Heimat zur En noch heute ion Es bestünde zur Zeit keine gesetzliche Handhab Be Bestellt Werden € ni ngsanträge abzulehnen. Die Überführung i role erartige Überfüh- nungen durch Leichenwagen, bei weiten Ener Bene gegen werde m Überführung auf dem Eisenbahnwege vermit : : tels Wa hrt, wodurch eine nicht zu verstehende R ggon Gurchge- erde. © Belastung der Reichsbahn "algefangenenlapen : Berlin fü hervorgerufen w Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10-13.30 gearbeitet... 14 Essen 15-17.30 Eisstockschießen 19.30 Friseur Telefongespräche I1.IS ssStf. Baumert, Berlin - Fliegermeldungen. - keine. [?] Ge- neral Paulus , Erika Lorenz, Berlin - Geburtstag 1stea a 11.30 Staatssekretär Ganzenmüller- Sonderbeauftragtet nach Ruf land. — Unterstützung durch uns 12 os E. Müller, Berlin - Fall Luther, We “ ha Arber für Bahnbau Norwegen, Durchgreiien ! deln DR h. - Fal Luther, militärische Lag& Schw ss O.GerE Wolff, Gespräch mit Bormann 6 DONNERSTAG, II. FEBRUAR 1943 59 Luther = Büttner 18.350 _Gmund-Püppi 20 Berlin - Wohnung. I9.450uSSO.Gr.F. Wolff, W.Sch. — Reichsleiter Bormann Wegen } ı " q (Auschwitz uta en en. port des RSHA aus Holland sind 1184 Juden aus de Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sind 476 Männe- und Jungen sowie 708 Frauen und Mädchen angekommen. Nach eE Selektion werden [...] 1005 Menschen in den Gaskammer N getöter, [ie: Mit dem 46. Transport des RSHA aus Frankreich sind 1000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Lager Drancy eingetroffen, Nach der Selektion werden [...] 832 Deportierte in den Gaskammern getöter. fe "Birkena,, In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen v On 21 Häftlin- gen eingeliefert; [...]. Zwischentext Zum IL, Feb fUar 1943 Hans K. 1919-1980 m fernen Lang Frankreich 1x N Als wır ın Foix ankamen, waren wir Nach rund «: wa . Te nicht nur in einer wärmeren Gegend Belandeı em an Landschaft wie aus einem Bilderb TE, Sondern aucı . Port : eh,e in A Se (Montgailhard), Y nsche nitsc offen Ban mit Malereien (Mas d’Azil), in einem ind "en Orten un Höhle Mandelbäume blühten und den ‚N dem im Feh Frühling dann ni. Tür schon di wollte, dort, wo ich am ehesten die Gral AAN Nicht meh e aufhöre . ® ur esu ” man sie tatsächlich schon gesucht hat: Montsegun ht hätte (ung hr Gleich am Ortsrand von Foix über dem tiefeinge, war ein steiler Berg mit einem Gipfelkreuz. Uber a teren Aritger über die Troptsteinhöhlen der Rivi ich schon geschrieben. Das Höh] Krieg erforscht und erschlossen worden, daß aber d (Aygo) weiterfloß, wußten die Leute schon lange: Sie an der der Fluß im Kalkgestein versickert «Aigo perd an der er wieder zum Vorschein kommt « Aigo aniss des Grafen von Foix, einer Burgruine aus a] Räume enthielt, habe ich schon geschrieben. Die Grafen von Foix haben die Albigenser unterstützt, die Burg wurde im Kreuzzug belagert, aber nicht eingenommen. Später standen sie lange Zeit auf der Seite der Engländer, und sie haben sich auch schon früh zum Protestantismus bekannt. | “ Wir hatten ein Übungsgelände nicht weit von Foix in einem Vs menschenleeren Seitental mit mediterraner Vegetation und, weiter oben im Felshang, zweı Höhlen, die ich gern einmal erkundet Er Here; Wir waren natürlich alle heiliroh, daß wir nach a . Ostfront gekommen waren. Leider blieben ei Br a Nach wenigen Wochen schon kamen wir n ee Foix. Pamiers hatte zwar mehr u ir Ce Präfektur, hatte keine Schloßruine und auch Be Die Quartiere wurden uns von den franzö Dach- ei kunft auf dem ’ hatten eine miese Unter ben waren sen. Die Mannschaften ha ß gekalkt, 0 wei de rn En. oa Glühbirnen hingen. Als nen elektrische Strippen gezogen, an de al Labouiche habe st kurz yor dem a unten der Aigo Nannten die Stelle, ent» und die Stelle, ent». Von der Burg ter Zeit, die noch schöne 598 ZWISCHENTEXT ZUM II. FEBRUAR 1943 Einrichtung waren Doppelbetten ‚hineingestellt, Schemel, & und Blechspinde. Ich mußte, als wir dann später von Pam; den Franzosen das geräumte Quartier übergeben: es fehlt (die die «Kameraden» wohl «organisiert» und nach H hatten) und wohl auch ein oder zwei Schemel, die verm worden sind. Die französische Kommission kannte sich bestens ke merkte alles, aber sie haben mir nachdrücklich versichert, das : nd nur Kleinigkeiten, sie seien sonst mit der Sauberkeit und Ordn Quartiers sehr zufrieden, es habe noch niemand so gut Wir konnten gegen die Unterkunft auf dem Dachbode hatten vor uns schon französische Soldaten dort geleg es ein Reservelazarett gewesen?) Sie hatten die B vollgeschmiert, entweder mit Schweinereien oder m ten, und mich wunderte es nun nicht mehr, daß sie d verloren hatten. Quand j’etais petit, je gardais les vaches. Maintenant ce sont les vaches qui me gardent. (Als ich klein war, habe ich auf Rindviecher auf groß bin, passen Rindviecher auf mich auf.) Combien (que?) font un caporal et un merde? _ (Was geben ein Unteroffizier und ein Haufen Zwei Haufen Scheiße.) Solche Kritzeleien kannte ich von unseren Kase waren, besonders in der Altstadt, auch Mauern b das Lothringer Kreuz kennengelernt, und erfah der Widerstandsbewegung von General de Gau unter den vielen andern Inschriften. Weitaus a Petain! - Sehr häufigauch: Vive Darlan! vielen: Vive Doriot! — und Vive Giraud!! Petain, der Held von Verdun, war Staatsoberhaupt Frankreichs. Ihm trauten damals die meisten Franzosen zu, daß er es mit den Deutschen aufnehmen könnte und mit List und Beharrlichkeit gut über den Krieg bringen würde. Die Haltung gegenüber den Deutschen hieß: Atten- tisme (abwarten). Bezeichnend dafür war ein Plakat der Vichy-Regie- fung nach der deutschen Niederlage von Stalingrad: Wer wird den Krieg gewinnen? So fragen viele Franzosen nach Stalingrad. Aber gleich, wer ihn gewinnt. Frankreich wird, was es nach dem Krieg sein wird, nur sein durch seine eıgne Stärke. Darum: Schließt die Reihen um den Marschall fester! iserne Öfe erS we ı Amen en Glühbirne utlich Verheiz, €len ja u hinterlassen > n nichts Sagen: R, en. (Vielleicht War alken und Wände it Respektlosigkei. en Krieg so Schnel] que je suis grand, gepaßst. Jetzt, wo ich Deux merdes! Scheiße zusammen? _ rnen nicht. In Pamiers ekritzelt. Ich habe dort ren, daß es das Zeichen lle sei. Es war noch rar m häufigsten war: Vive — Erstaunt war ich auch über die Dann gab es auch noch: Vive Staline! Vive Hitler! ZWISCHENTExT ZUM y} : . % I ; war für mich eine große Üpen,,n, dei Krieg verlieren könnten. gs durfte ; u lesen, IM 599 kaum gedacht werden. ch bei UNS nich, Deutschen lan war Petains Ministerprägigen, 5 Sesapı Und „lier Streitkräfte. Die Franzosen hy, jegne BERRE en erttausendmann eer zuge nd yo ‚ie hatten ihre star € Flotte behalten wel &estanden bek französische Flotte könnnte nn K P gegen EE “ Die Flotte wi = atsachligh m Sommer 1940 n u "on Nutzen sei „bgewehrt, sich der im Hafen von O NEN englise > N Oran Ii N Vers :chtigeriälg Ren Kriepgchign "mächtigen lan im November | 2 Ha Schiffe z, frik wurde, traf er mit den englischen un : Missar fi , amerikan; u „treitkräften Abmachungen, die den Widerstand der Nischen Nvasions- ten, aber dazu führten, daß die Deutschen > Tanzosen beende. unbesetzte Zone Frankreichs besetzten, allerdin Kun; auch die S v einer Besatzungsmacht zu beanspruchen Da u die Rechte . . ; E ur & am H ih 1942 in Algier ermordet ob eiligen ee 94 = y im Auftrag der Achse, weiß ur nic t. . .. Die Kritzeleien für Darlan konnten aus der Zeit Stammen, Regierungsgeschäfte führte, sie konnten aber auch gegen Laya sein, von dem viele Franzosen glaubten, daß er sie an die Deutschen verkaufe. Soviel ich weiß, hatte Lava] den Deutschen eine große Zahl von Arbeitern versprochen für die Freilassung französischer Gefange- ner. Wer für Darlan war, war gegen die Deutschen. Die größte Überraschung aber war, daß so viele Inschriften für Doriot waren. Ich habe den Namen Doriot wohl erst in Pamiers kennengelernt. Doriot war der Führer der französischen Nationalsozialisten (der Parı Populaire) und Oberbefehlshaber der «Legion tricolore», die an der Ostfront gegen den Bolschewismus kämpfte. | Bekannter als de Gaulle war nach den Inschriften auch noch der Ai .. ° S Giraud, der mit de Gaulle zusammen Präsident des freien Fran reic ituiert hatte, Giraud war schon ım ersten war, das sıch in Afrıka konstituiert hatte. | ah der‘ d her Gefangenschaft entflohen, im zweiten Weltkrieg aus deutsc nk krieg gelang ihm das wieder! Er entkam e fi | se aufstellte. von 250000 Mann zum Kampf gegen B. . denn ich weiß, daß ich . x 5 W Ss Ich glaube nicht, daß wir lange ın je: u den Mandelbäume zu | . . 1 m dal . : i 1Februar spaZiteeie E R und daßich daan steilen dicken | . .. n . a newtundern indie er h BR bin, und das war sicher | ng oc | Festungsmauern auf die Festung hochg An-Pied-de-port. | a 5 < . Kun sondern 1N St.-Je lich nicht mehr in Pamiers, als er die | gerichtet dao ZWISCHENTEXT ZUM II. FEBRUAR 1943 o / ur n- uns Major Lüder mit, es sei eine Zensur y stichprobenhaft durchzuführen, ich war auch unter de aber nur 3 Briefe zensiert und alle beanstandet. Der erste Schreiber schrieb: | «Liebe Inge! Wenn Du wüßtest wie es mir geht, Dir voll Tränen: jeden Tag sokm marschieren, aber sondern 2000om rauf und wieder runter...» Das war natürlich Unsinn. Übungsmärsche gin große Steigungen kamen kaum vor. Der zweite schrieb: «Persönlich darf ich Dir leider nicht schreiben, wo w macht ja nichts. Meistens sınd die Orte doch nicht auch egal. Es geht mir gut. Reden wir nicht mehr dav für heute...» Die unterstrichenen Buchstaben ergaben PAMIERS. Der dritte Brief war von unserm Koch. «Du Süßer! Was macht Dein süßer Arsch?» Nach einigen Wochen kamen wir in die besetz an die Demarkationslinie heran, nämlich das Pied-de-port, einem Marktflecken, wir, die Jean-le-vieux, vier Kilometer westlich von St.-Jean-pied-de-port. Das Kasino war in St.-Jean-pied-de-port am Marktplatz in einem Hotel Sie hatte da wohl schon seit über zwei Jahren deutsche Soldaten, den die Monique hatte nicht mehr viel Respekt vor uns. Als einer sich einm beschwerte, weil er nichts bekam, da sagte sie: vor.» Was ich als reichlich frech empfand. In St. J. war auch die 5. Kompanie, die besonders bon lebte: Der Kompanieführer war früher Verpflegungsoffizier gewesen, und nun hatte er oben in der Festung immer so bis 100 französische Gefangene zu versorgen. Er kriegte für sie die normalen französischen Rationen, also 2008 Butter in 4 Wochen und auch nur ganz wenig Fleisch. Der Oberleutnant konnte seine Gefangenen von den Rationen natürlich nicht ernähren, Er fuhr deshalb über die Dörfer und sammelte für sie und kriegte so viel zusammen, daß seine Leute zum warmen Essen täglich 500 g Fleisch bekamen (und die Wurst außerdem). Unser Batai lonskommandeur war entsetzt, als er das hörte, und fragte ihn, ob denn die Soldaten so viel Fl ungesund. Der Kompanieführer ent werden sie end] on Bri ef n Zensore 4 n, habe Stünde der Ar nicht Seradeau, > gen über 30 bis 30km Irsınd. Aber das on. So, das wars te Zone, allerdings ganz Bataillon nach St.-Jean- 3. Kompanie, nach St n al «Die Franzosen gehen eisch vertrügen, das sei doch gegnete: «Meine Leute sagen, jetzt ich einmal satt.» ZWISCHENTEx- zu ie Gefangenen waren alles Franzos 1 . en 6 renäengren?e nach Spanien zu Eee versuc at a ulle und Giraud Ihre Organisario in AM. In pa . Über die er frika zum «Freien Frankre: N, die ö Nien : porn äeli " teichs Weiterleiter. Orgte de ? geschnappt. Täglich wurd eitere, De si - EN etwa EN h Gefangenen weiter geschah, weiß ich ai EURE gefap "Zollhane Zw angsarbeiter nach Deutschlan Wi gs sind auch deutsche Soldaten geschick n Uwurd da in e eal über di n, N ' 1e u einmal auch zwei aus unserm Bataillon De Yrenäeng esert den Bergen herumkriechen sehen und sich ge, Srenzy n Gen le Wehrmacht Streifen schickte, gewunde Die Zeiten, a Seen die Spanier Deserteure urück vorbei. Die Verhältnisse hatten sich abgekühl, = brachten, War unteren Rängen der Spanischen Einheiten frac ala Waren in den schen Reiches, die mit deutschen Dienststellen G BR; des Deut. denen ihre Vorgesetzten nichts wissen durften, So habe An von ein desertierter 55-Mann einmal gegen mehrere Bokaeien ehör, daß französischen Internierungslager au AUS einem USgetauscht worden ist, Ende Februar 1943 fuhr ich zu einer Neuaufstellung nach Blaye-sur- Gironde. Es war ein kleiner alter Ort am steilen Ufer der Gironde mit alten Gemäuern und einem großen Schwibbogen. Mein Quartier war bei einer Friseuse, die mehrere Kinder hatte. «Wissen Sie», fragte sie mich, «was meine Kinder werden woll Deutsche!» In Blaye wurden Champignons gezüchtet. Die Flußterrassen waren aus weichem Kalkstein, der wurde unterirdisch abgebaut, so daß tiefe Höh- len oder Keller entstanden. Darin wurden die Champignons gezogen, Im Tausch gegen unseren Pferdemist bekamen wir von den Franzosen frische und ın Dosen eingemachte Champignons, und bald war das Bataillon bekannt für die omelettes Champignons, die esim re sino gab und derentwegen auch der Divisionskommandeur, ein Gen chen ich die Unteroffiziersausbil- Wahrscheinlich war es auch in Blaye, wo Ic na dung leitete. Wir hatten ein Sammelsurium N schlimmsten waren die alten Modelle u ar gefährlich | Nicht nur, daß sie ganz langsam schossen, nn e dicht an den Kolben 1 Wenn man zielen volles Be so hin und her, daß es 11 schmiegen, der Kolben aberSSEREEE B sich auch nicht ran an | Platzwunden gab. Die meisten Soldaten die Apparate. en? - 602 ZWISCHENTEXT ZUM II. FEBRUAR 1943 In Tours . ie empfanden wir als schöne Stadt. Im Wehrmachts- ei lokal bedienten französische Mädchen. Das Merkwürdige ahrihngen 5 ie eo; & daß man sich mit ihnen verabreden konnte — mir kam es Vor ah le ein Bordell. Noch erstaunlicher fand ich, daßß man auch auf der Straße einfach ei weibliches Wesen anreden konnte und dabei gute Chancen hatte, len | Jeman. den fürs Bett zu finden. | Unsere Pension hatte den Vorteil, daß wir tun konnten wollten. Die Pension ist denn auch der Schauplatz meiner rung geworden. ! Der berühmteste Schloßbau in der Nähe war Chenonceau, auf B öde über den Wassern Chers, von Heinrich II. für seine Geliebte Diane de Poitiers ausgebaut. Ich fuhr also am Sonntag mit der Bahn von Tours nach Chenonceau Der Zug war schon voll von Landsern, und die meisten Stiegen 5 Chenonceau aus. Ich schloß mich dem Strom an, weil ich glaubte, sie strebten alle zum Schloß, aber ich landete Chez Ottoni, in einer Gaststätte, wo auch schon die Tafel für 20 bis 30 Gäste gedeckt war, und ich setzte mich daran und aß die Sardellen, Butter, Brötchen, Salate und Wurst, ich wußte nicht, daß alles, was auf dem Tisch stand, nur das Hors d’CEuvre war, auch hatte ich schon zu Mittag gegessen. Dann kam erst die Suppe, das Zwischengericht, das Fleisch und das Gemüse, und zu allem gab es reichlich Cognac, der auch einfach so auf dem Tisch stand. Am Ende waren die Landser aber noch nicht zufrieden: Sie wollten Erdbeeren mit Schlagsahne. Es war der 30. Mai, und es gab tatsächlich schon die ersten Erdbeeren, aber die Sahne war leider etwas sauer geworden. Dann bekamen wir noch jeder zum Andenken die Speisekarte des Tages mit der Unterschrift der «Mutter vom guten Frafße». Nach dem Essen fand ich das Interessanteste be; Ottoni, nämlich das Gästebuch. Das Lokal muß vor dem Krieg schon sehr bekannt gewesen sein, denn in englischer Sprache hatte jemand eingetragen: «Ich mußte um die halbe Welt reisen, um endlich ein anständiges Dinner zu finden.» Im Oktober 1939, als die Franzosen das Bliestal erobert hatten, träum- ten die Eintrager von Sieg und Ruhm: Les stations de ma vie: St. quoi - lez-Quoi (Geburtsort) Versailles (Standort als Soldat) Berlin (Ort der Siegesparade) der Kasino. » was Wir Entjungfe. SCHIEN TER an, UL. Pepe ‚mit dem freiwilligen Rüc a Wort rlSatteR ‚mmer wieder auf 1 "atino lin; 6%, und darunt er stenelin Ungelenker K: 3 kam imın Chte Schon Der Schrieb der Franzo sen isch; in Ei nun regen sich kräftige Gesch sale Nhände, hatte ein Oberleutnant ergänzt: Die Frankreich bezwangen doch nun mit der Feder [OB was des Lobes wert. be as strich KzUg auf di > Dazu mit dem S ch we en tt Gleich darunter der ehrliche Seufzer, d zen kam: Her Frankreich, oh wie dreckich! er so viel en Sold em Im Rausche tfitgen anıch Offiziere bis Zn iR Die stelle und Truppenteil ein. Ein Angeber brauchte a Dienst sich allein. Auf der linken stand: SANZe Seiten für Intelligenz säuft, Dummheit frißt, und auf der rechten: Intelligence boit stupidit€ mange. Aber auf der linken Seite hatte in bescheidenen kleinen Buchstaben ein Landser angemerkt: «... und schreibt solchen Unsinn». Einmal war eine ganze Gruppe von Panzersoldaten bei Ottoni gewesen, Sie hatten sich verewigt mit: Berauscht sind die Gesichter umnebelt unser Sinn, es brausen unsre Panzer ım Sturmeswind dahın. Zum 22. Junı 1941 bemerkte ein Hauptmann: 5 Während unsere Heere nach Osten marschieren, wollen wir den besten der Weine probieren. | ti hnoch Im übrigen habe ich danach das Schloß der Diane de Pottiers doch n oO gesehen. Morell, Dr. Theodor 188 5-1948 Führerhauptquartig (2 Traubenzucker). Reichsregierun der Pressekonferenz der 5 5 m Obwohl der OKW-Berich eolge verzeichnet, ist doch ın den Übers lich die Härte des Kampfes im Osten zu u Berlin t wieder einige gute Abwehr- chriften weiterhin ausschließ- nterstreichen, T arole: Nur in den besonders in Betracht kommenden Gauen ee tz der Jugendlichen als Luftwaffenhilfe nach den von den = a gegebenen Gesichtspunkten kommentiert werden. aupre über die als Anerkennung für gute iu Me... an die lH a Segeln: Be: t Ostland ist aus der Ostpresse kur n Fe nee dabei um eine Maßnahme, die nur für ei en ee haben nicht genügend abgeliefert) gilt. Es es totalen Kriegs entsprechend Verden nach auf dem Gebe de po neml Ki werden. auch Aue bern wird sich in A Erich des durchgeführt. Den Perl ntrieren, die die Körpe itzenveranstal- diejenigen Be a Basis fördern. Alle >p deutschen Volkes au tungen entfallen völlig. 606 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 Der Berufssport wird in allen Zweigen eingestellt. Nur der ur nachbarliche Sportverkehr werden zur Erhaltung des Arbeits. und Leistungswillen fortgeführt. Auch für den Einsatz des SPortes imR 4 men der Truppenbetreuung gelten die gleichen Gesichtspunkte Sn sprechend dieser Neuorientierung des deutschen Sportlebens nn \ deutsche Presse in ıhren Sportteilen sich ın Zukunft ausschließlich ie den Volkssport beschränken. Unter völliger Ausscheidung ie glicher au richterstattung über alle nicht volkstümlichen Sportdisziplinen (Pferd rennen, Golf, Tennis) entsprechend der geographischen Begrenz., e der Veranstaltungen wird sich Berichterstattung normalerweise im Ser chen bezw. im Gaurahmen bewegen. Bei der Anordnung, n tige Überschriften, verbleibt es. Namensnennungen vorzunehmen. Entsprechend dieser Einschränkung d Sportberichterstattung ist auch die Sportberichterstatr land nur mit größter Zurückhaltung durchzuführen. solche Meldungen in kürzester Form zu bringen, die den allgemeinen Stand der Leibesübungen in den e; vermitteln. Die Berichterstattung ist insgesamt so zu nicht mehr wie bisher eine Spezialistenangelegenh Sportbörsenberichterstattung ähnelt, sondern, daß wirkungsvoller Reportagen und Berichterstattungsarbeiten den einzel. nen Volksgenossen zu einer eigenen sportlichen Betätigung anregt, wobei für die Jugend vor allem die vormilitärische Ertüchtigung in den Vordergrund zu stellen ist. tliche = - sınd nur SParsam er innerdeutschen ung aus dem Aus- Es sind nur noch einen Einblick in nzelnen Ländern gestalten, daß sie eit ist und einer sie unter Einsatz 6. Zur Politik: Der Satz in der Proklamation des Führers, was würde mit Europa geschehen, wenn Deutschland sich nicht dem Bolschewis- mus entgegengestellt hätte, ist für die Presse die Grundlage für alle ihre Arbeiten innerhalb der antibolschewistischen Propagandakampagne. Es darf keinen Leitartikel, keine Meldung und keine Kommentare geben, die sich nicht in irgendeiner Form mit dieser Parole beschäftigen. Es ist ein politisches Erfordernis, positiven Meldungen von der Ostfront gegenüber weiterhin Zurückhaltung zu bewahren, auch dann, wenn England oder das neutrale Ausl Der Bolschewismus ist tägl Nicht allzu breit auf den and diese Meldungen gut verzeichnet. ich in seiner krassesten Form zu schildern. Imperialismus des zaristischen Rußlands eingehen. Damit wäre Europa fertig geworden. Ob es aber mit dem Bolschewismus fertig werde, ist noch eine Frage. Auch nicht vom Panslawismus sprechen. Ebenso wenig vom Kommunismus. Man könnte dabei alte Erinnerungen erwecken, die begraben bleiben sollen. ds: ber, le: Das deut . e r totale = Zeitschriften, ame FT a . erfahren. Nur die Organe di 3 eine h u et » Ge breite . . n . k a bieten oder aus fachlichen Grände Kreisen hochy,. Aschrin. “D nen. So werden in erster Lin; "Wichtig, Un. 8° Anre. erschel h f nIe elegante Werd ie ingehen» aber auch auf manche andere Q =. Luxus t Mn eo“, i Se !Sane , schri Are wird mat» obwohl ie Popul ing. Gi che » Verzi Leserspitzen kann dieser Vorgang gewürd; c !ger i Ssen, ] | | : U werd ‘in den schr änkung ım a Wird kein Wis . ie Ein- deutsche Volk sein. s wırd ihn aber in dem Be . Nerzi Aufgabe auf sich nehmen, weil dadurch K Wußtsein 1 1 a N er ro Kriegsproduktion frei werden. räfte für großen . MnMmittelbare In Innsbruck finden SS- und p er auch von der H]. Mit der Beri bis dnb kommt. Olizei-Meisterschafrg ampf Chterstattung soll ge pie Statt, Wartet werden, a etc a h 5 Kanalingel Sark Unsere Flüchtlinge haben uns heute verlassen, ich Konnte nicht gehen um sie zu verabschieden. Norah ist zum Hafen gegangen, aber kam sehr traurig zurück und sagte: «So etwas mich iR te ich mir nicht noch einmal ansehen!» Ihr Zug schien eine Meile lang zu sein, sie zogen dahin mit ihren Wagen, sie hatten Decken und Hafersäcke auf ihren Rücken, einen kleinen Koffer in einer Hand und genug ERbares für vier oder fünf Tage in der anderen. Sie versuchten alle aufrecht zu gehen, trotz ihrer großen Trauer. Der Vikar hatte vor dem Abschied noch gebetet, und die Deutschen gingen hinter der Prozession her und achteten darauf, daß niemand floh, und alle Namen wurden vorgelesen. Es warein schreckli- cher Tag, am Hafen blies ein Schneesturm, und es war niedrige - Sie hatten ein riesiges Frachtschiff geschickt, und es lag so 5 5 . daß eine steile Leiter vom Hafen ins Unterdeck ee r Bi gefährlichen Weg nehmen mußten. - «Yours truly» hätte das geschafft. je Krankenschwe- traurige Sache. DI Am gleichen Tag passiertengeBäiß i lörzlich krank geworden . . . . war ü ster, die hier ihren Dienst getan hatte, Bi Guernsey Hospital ge- und mußte sofort mit dem gleichen BR mußte mit der Hilfe des bracht werden (Blinddarmentzündung). Se heruntergelassen werden, Kapitäns und zwei Deutschen mit nn in den Krankenwagen Zu - s “7 : andere Wei daes unmöglich war, sie auf eine 608 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 bringen. Mrs. Hataway kümmert sich für eine Wei glaube, daß ich es erwähnt habe, daß Dr. Pittard hat, das letzte, was er hier getan hat. Bevor wir verabschiedeten, sagten sie, daß sie Lieder singen w Hafen verlassen. Und Norah sagte, daß der Tun «Pack up your Troubles» und «There will alwa Jemand sagte, daß es nicht besonders klug wäre en. Hier war es schlimm genug, aber ich glaube, daß es in schlimmer war, weil dort viele hinzukamen und Boot segelten, aber nicht in einem Rot-Kreuz- hätte angegriffen werden können, denn alle Ab meistens im Mondlicht. Der Vikar hat uns gebeten, auf sein Silber, seine Bücher und aufzupassen, und seit Wochen sind wir damit beschäftigt, die Wert. sachen von sieben oder acht Leuten einzusammeln, so daß das Haus die Scheune und das Sommerhaus mit Hab und Gut zugestopft sind Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn wir unsere Marschbefeh]. bekommen. Da hier kaum noch jemand von uns übrig ist, werden wir einfach hierlassen müssen. Es sind zu viele Besitztü wie wir es in den ersten Tagen der Besetzung le um die Babje, I sie zur Wel, e Ich Pac alle Unsere Fr. hr x Und ürden, wenn sie. ne] widerhall,. ys be an E en Guernsey, ai Sroßen as Jederzei, nachts und sie in eine Boot, weil d fahrten sind Wertsachen e alles mer, um sie zu vergraben, getan haben. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz Am 15. Hundesteuer fällig [Eintragung Suse Ditzen] trüb regnerisch, starker Südwest, abends Sturm und Regen ca. ES mm Stangen in Meter schneiden I Fuhre v. Kratochwil (Rest dünne Stangen) Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von 20.17 bis 21.27 Uhr. Nur Alarm. Beckmann, Max 188 T. brachte Blumen P. brachte Blumen Quappi brachte B| 4-1950 Amsterdam umen und ein schönes Gedicht! FREITAG u FERRUAR 1943 „lgas» MaSBRch 1896-1987 6 insern Be mit einer Flasche ar | 09 Der re ericht Spricht von teilen. ler, Bremen ‚chen AngrılTe. a Klassen der Bean schellhaas» re ee 1910-197, Beförderungsurkunde Orschay Grab im Luftwaffenfriedhof besucht Ntral -Wagen durch Umle „leere K-Wag wo Weiche entgleist Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) r se II-Lied " Dur + mo jeder Latein Gr. 120 Multipl. zweier mehrgliedriger Ausdrücke 4: Deutsch schriftl. gearbeiter Hoffmeister, Koopmann tlegelig. ı Stunde Arrest. Herder, Charlotte 1872-1959 Heut gegen Abend ging ich, aus dem Diakoniss unbekannte Straßen zur Herderner Kirchehin. Frühjährliches Rufen und Schreien spielender Kinder, die nach der langen Winterhaft wieder ihre Spiele im Freien aufnehmen können, füllte die Straße. Kühl wehte der Abendwind aus dem Immental. Je bekannter mir schließlich der Weg wurde, desto froher wurde ich, ein seltsames Glücksgefühl füllte mich randvoll. «Nach Hause» kommen Pr dürfen, noch ein «Zuhause» haben, was Tausende von Menschen jetzt nicht mehr haben! Konnte man dieses Glück nicht auch in früheren Jahren so genießen? Aber nein, da verzehrte man sich in Unerreichba- rem — weh uns armen Menschen! Herdern bei Freiburg enhaus kommend, mir Jena n, Adelheid *1900 ar vier fühlen uns täglich von Neuem wohl, a Er iremden Menschen mehr im Haus haben, Br in mein Fuß fehlt; morgens, wenn ich die Schlafzimmer au rei eine An- auch eine Ruhepause braucht, lese ich mir jetz dacht, wozu ich früher oft nicht kam. 610 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 Jüdischer Friedhof Name: Jenny Sara M., geb. G. | Geboren den 8. 6. 1896 in [unleserlich] gestorben den 12. 2. 1943 Arzt: Schauhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung klang Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! Heute kam noch ein Päckchen mit den Plätzchen, zu denen die Bube mir die Zutaten gespendet haben. Sie haben mir ganz trefflich gemun 1 Aber das sind doch Kakaoplätzchen. Du hast doch dafür nicht de Schokolade verwendet, die ich Euch geschickt habe? Du fragst nach meinen Geburtstagswünschen. Meine lieb treues Gedenken und Deine Gebete und Deine Briefe liebste Geschenk. Und so Gott will, wirst Du mir ja bald Geburtstag das allerschönste Geschenk mit unserem machen. Den Brief, mit dem Du es mir im August zu ankündigtest, den habe ich immer bei mir als einen der sc die Du mir je geschrieben hast. Gebe Gott, daß ich das d bald einmal sehen darf. Nun beginnt morgen die Vorfastenzeit. «Wir liegen vor Dir mit unse- rem Gebet, nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf Deine große Barmherzigkeit.» Wahrhaftig nur auf Gottes Barmherzigkeit können wir uns berufen. Sein Gericht ergeht hart über die Welt. Aber Barmher- zigkeit zu üben, ist doch Gottes ureigenstes Werk. Nun gute Nacht! Seid dem Schutze der starken Engel Gottes befohlen. Grüße Hausgenossen und Nachbarn. Dich und die Buben küßt herzlich Dein Gerhard. im Osten e Frau, Dein sind mir das nach meinem dritten Kinde m ersten Male hönsten Briefe, ritte Kind dann Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, ob Ed Dich nun schon gesprochen hat? mit ıhm telefoniert, nachdem er mich Mi mir, daß er noch gestern Nacht versuche kommen. Außerdem ist er befördert w erstem Menschen mitteilen. Er ist jetzt Oberstabsintendant des ganzen Kreises Rußland Mitte und sitzt an einem sehr einflußreichen Posten. Er wird vielleicht auch dadurch einmal zu gegebener Zeit Urlaub nehmen Osten/Mittelabschnitt Ich habe zuletzt gestern Abend ttag verlassen hatte. Er erzählte n wollte, nach Berlin durchzu- orden und wollte mir dies als ännen. Aber so weit sind wir noch ni c zine kleine Karbidlampe und erleuchter, i Or Mir . 1 x . c „um, in dem wir hier in einer techt gef; ä untergebracht sind. ieder Serer lle befürcht jechter. Alle b en das s dt EI A auch über ihre Krankheit hlimmste, Auch R C lich Immer s kleinen Haus bei einer Russin, die A wo Ki ich um Biegen a Literatur in einer En "Prach Alchen und das Bezaubernste er ihr Sjähriges RE > t28 Kine sche Gedichte spricht, mit klarer deutlicher Kr Hießend der schönes blondes, blauäugiges Kindchen. na. Schemmter Sr Imme, R; r : : . ‚Nurso ze : ‚cn man die Klugheit und Feinheit erst beim EN {in Lumpen, daß l konnte. Sie ist sehr deutschfreundlich eingestellt und 4 n feststellen . . x : h ü 1e trotzdem ihr Mann im Gefängnis sitzt, Ihrem Kind go ge Erziehung a ra lassen, Wir erleben sehr, schr y augenblicklich in ziemlicher Gefahr. Aber ich habe ein und der Glaube und die Liebe zu meinem Edi hält mich aufrech habe ich wieder mit ihm telefoniert. F; sagte, daß erin.der I Br nicht nach Berlin über Minsk durchgekommen sei, da all a gesperrt waren. Wie wird es Dir gehen, Mutril O.T. Mann, der gerade aus dem Urlaub kam, daß vor 14 Tagen, am 30, vormittags und nachts ein schwerer Fliegerangriff war. Wo warst Du bloß mit den Kindern? - Alles Gute, wir müssen zur Vorstellung. Zu Essen gibt es reichlich und gut und Bohnenkaffee nur zum Trinken leider auch. Im Moment haben wir nur um unser Leben uns zu kümmern, aber sobald es ruhiger wird, denke ich an Dich, Tausend liebe Grüße, Brigitte. An eine gute ıel und Sind gutes Gefühl, € Leitungen ein? Eben erzählte ein Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nach a Um 8 Uhr huscht das Bahnhofsschild «Kantina» vorüber. Das a ist einsam, kalt, leblos, öde. Hinter den halbzerbrochenen Schneewehen- Be ı kahl Zäunen ein leicht welliges, weißes Land. Links in einer Senke drei kahle Hi “narsschiefen Reihe von |les! oder so: Hinter einer $ struppige Bäume. Das ıst a einödes u ängen Telegraphenpfählen (an denen die 2 n. u weißverschneites Feld, aus dem hier = we Kopf. (Son- ’ mp 2 re oebogen mit gesenktem, 2 Hügel, ın der a 2 a Im Vordergrund drei sanfte, I; on hier nenblumen: ; h Talmulde ein strohgedecktes nn ee . dort ein einsameS ein struppiger Busch, dort ein Se Soldatengrab. 612 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 Nach Jerebcovo (9.00) wird die Landschaft noch flacher, ser: Hinter dem endlosen, krummen Schneezaun weites Feld. Am Horizont ein schwarzer Strich, Wald. Die Aug von dem ewigen Weiß des Landes. Ein ochsenbespan gleitet vorbei. Und ein einzelner Reiter trabt über die Step leer, öde, leblos, starr. a In Jerebcovo wurden mit Weibern wieder Geschäfte gemacht: 6 Zünd. steine für ein Ei; ı Rolle Zwirn für % Pfund Butter, in Maisbläre, eingewickelt, eine Taschenuhr für 100 RM und ein Feuerzeug für SRM. Auch pelzbemützte rumän. od. ukrainische Soldaten beteiligen Sich an den Wuchergeschäften. Einer will den andren überbieten, Man sprich: mit Händen und Füßen. Ich aber habe herrliche Foto-Motive. Am gestrigen Abend steigerte sich mein Husten urplötzlich zu nicht enden wollenden Anfällen. Ich fieberte. Schweiß stand mir auf dem Kinn. Im Geiste begann ich zu phantasieren: ich sah mich mit Lungen- entzündung im Lazarettzug, im Lazarett selbst, sah Schwestern sich über mich beugen, sah das sorgende Antlitz meiner Mutter, die gekom. men war... Fast ebenso plötzlich wie es kam, war es fort, das Fieber, und ich fühlte mich sauwohl. noch trostlo, endliche, en Schmerzen nter Schlitten Pe: Sonst alles Oestmann, Eckart *1922 Liebe Eltern! Der «totale» Krieg gegen die Läuse hat seine Erfolge gehabt. Jedenfalls wird jeden Tag systematisch nachgesehen. Das Ergebnis ist minimal den letzten 6 Tagen fand ich nichts mehr. Das Saunen ist zweifellos günstig, da man anschließend saubere Wäsche anzieht. Daß Ihr die Zigaretten-Päckchen abgesandt habt, ist fein. — Heute habe ich meine ersten 3 siegreichen Halmapartien gemacht. — Die beigefügte kleine Lektüre hat mich sehr erfreut. Das ist aber eine nette Art. Vor allem ist derartige Lektüre nicht an große Pakete gebunden und läßt sich leicht verstauen. Der Michael Kohlhaas war leider Rechtsfanatismus besessen und mußte, nachd wegen einer an und für sich un hatte, schließlich noch sterben zwar wieder gut gemacht, doch als Klügerer nachgegeben, wäre Der Donnerstag verlief ruhig. tags gab es Gulasch, Pellkart. u die nächste Umgebung. Um Wachhabende war unser Kam Schilowa-Gorki “In von einem zu großen em er etliches Unheil bedeutenden Angelegenheit angerichtet dafür. Das ihm zugefügte Unrecht war hatte er ja nichts mehr davon. Hätte er es besser gewesen. Nach dem Nachtdienst geschlafen. Mit- nd Pudding. Nachm. Partisanenstreife in 17.00 Antreten zur Vergatterung. Der meruffz., genannt «Texas Jack», ein alter FREITAG, 1, FEBRU ge 194 Muffel; sale Ken u Leutnant Bor 61 or als der Uffz. angelaufen kam. ie n tding a], c 3 nd gab falsche Kommandos. "ersein Gew 7 Schon u . : e Borcherding riegte 3 es Ordentlich Se > Rast dor R nosen : sammen mit He; e Ar, zesle uch die Zeit ine 0 Posten, S war ; Um ke {mmerhin a Sing herum un dr Nicht kalı u Posten freuten wir uns, daß wir im, Bert Iape t nach de ad, .. a S n. e Es grüßt Euch und Emmy herzlichst Euer Eck tzten art Brown, William 1910-1965 Liebling: Wie kann ich Dir nur sa eschenk ist? Ich war davon Wirklich am Meisten ji hası Du die Idee Behabe? All Deinen euer so klug, wie sie nur sein können — besonders die Non Sind vor al Servietten über Deinem Gesicht. Es ist lustig: Alle ae mit den nungen’Zeigen Dınberan E ich mich erinnere, aber ich glaubte d ß sie vergessen hast. Darum sind sie so süß, ‚daß Du Ich will sie wirklich nicht an Dich zurü - auch wenn ich sie unter dem Arm wenn wir verlegt werden. Liebling, das muß Dein Valentinsgeschenk bleiben - zumindest, bis ich in die Stadt komme. Ich hatte die ganze letzte Woche Ausgangssperre, Die W.U. erlaubt noch nicht einmal Valentinsgrüße über das Telefon, aber Du weißt, daß ich Dich so liebe; ich wollte, ich könnte am Valentinstag beı Dir zu Hause sein, damit ich Direin großes, herzförmi- ges Steak bei Vannessis kaufen könnte. ra Dies ist ein doofes Valentine, aber vielleicht kann ich es ja wettmachen, sobald ich ın die Stadt komme. Ich liebe Dich ja so wahnsinnig, Ich werde morgen wieder schreiben. Bill Sen, Liebling, y; eh g U-Army cksenden, bisich unbedingt muf von Lager zu Lager tragen mu, im Osten Hans-Dieter K. Lieber Herr Studienrat! Die Zeit in Dänemark war sehr p letzten Kronen noch tüchtig was nach Hause sc paar Schaftstiefel für meine Schwester. Sowas ga wenig. | ie hen Nacht machte ich mit 4 Mann meinen # isch ende russis K entfernt lieg langer Zeit an die 300 Meter end, weil man alles au . \ se» hat aber nichts geM lötzlich zu Ende, aber ich habe für die hicken können, u. a. ein b es auch dort nur noch Spähtrupp nach e Linie. Es war £ dem Bauche kt. Un- ganz interessant bloß anstreng | Genosse» kriechend machen muß. Der « 614 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 sere ehemaligen Rekruten leben sich langsam ein. Wenn bloß Nicht viel Schnee da wäre. Jetzt muß ich gleich wieder raus aus dem Se und meine Posten kontrollieren. & Es grüßt Sie und Ihre Gattin herzlichst Ihr dankbarer Hans-D ie E Behncke, Heinz 1922-1944 bei Kertsch Ich würde gern öfter schreiben, meine Gedanken wandern so oft z Euch, wenn ich draußen auf Wache stehe oder im Stand, wo mir En der letzten Abende unvergeßlich sein wird, an dem die anderen sc 5 schliefen, und ich im Radio nicht lange zu suchen brauchte Musik zu finden, denn es waren die Tage nach dem Fall von von dem man bei uns außer dummen Flugblättern mit bl Zahlenangaben nichts merkte. Und wenn die Heimat sich weiter einschränken muß, so wird das die meisten befriedigen, denn die meisten haben ja gearbeitet. Wer rumge- sessen hat, ist natürlich entsetzt. Die Bestimmungen bezügl. des Gast- stätten- und Beherbergungsgewerbes werden Euch ja wohl kaum betref- fen. Ihr würdet schmunzeln, wenn Ihr mal des Abends in unserm Bunker sehen könntet, wie jeder sich etwas zusammenbraut, um es zu braten oder zu kochen. Mehl ist der Hauptbestandteil, Sparsame haben auch noch mal Eier, womit dann «leckere» Eierkuchen, Knödel oder ein einfaches Süppchen fabriziert werden. Einmal schmeckt Selbstherge- stelltes immer köstlich, und 2.: Hunger ist der beste Koch. Das soll allerdings nicht heißen, daß wir Hunger litten: im Gegenteil. Ich habe von den 350g Brot sogar noch sparen können. Wieviel Brot gibt es eigentlich bei Euch pro Tag und Nase? hon » UM gute Stalingrad, Ödsinnigen UT. Dresden Ein Walzer mit Dir, Uraufführung Produktion: Berlin-Film Regie: Hubert Marischka Musik: Franz Grothe Mit Lizzi Waldmüller, Albert Matterstock, Grethe Weiser, Rudolf Platte, Lucie Englisch, Walter Müller, Günther Lüders, Hans Leibelt, Albert Florath, Kurt Seifert Drehzeit: 25. Juni bis Anfang September 1942 Zensur: 13.1. 1943 2508 m Jugendfrei ab 14]. Volkstümlich wertvoll. Herstellungskosten ı 280000 RM 616 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 a FRA, ee 943 = 25 ämlich ein nordisch Speck, Ernst Martin 1922 1944. Neumüns anderes, " Ches Helde 6 Vorgestern erhielten wir die Nachricht, daß wir heute früh eine Rn „chen Bibel, ee N Lehrbuch, ki Bir SO ein Hi Y machen sollten vor dem Oberst. Na, also üben, üben und nochm| Lies gelegentlic \< Nibelungengap., \ Dir ak ling ni üben. Da der Paradeschritt mir völlig neu war, fiel es mir nicht ganz 2 | Eifer mit dem Du Dich auf Bücher en Sn, N gen darf leicht. Aber Spaß machte die Sache trotzdem. Mit 75 Mann so 22 te Dir bitte nicht zuviel ZU. Frauen Chich.. Über den : n ändnis für Geschich panveratan CAte, vor all zahlen. Man verlangt deshalb auch Make, s Gedächnis, ;ch Dir auch hier einen Rat geben d viel zackiger Griff ist doch eine herrliche Sache (wenn’s klappt!), Na, und heute morgen stieg die Sache. Ganz groß mit Fahne und Mu- sik. Da spürt man, wie so eine zackige Kapelle mitreißen und begei. arf, dann kr A ET Wenn Ir etw stern kann. Es ist kein bloßes Gehorchen und hinter dem Führe; Sachen an: 2 bolgende Herlaufen. Dann wurden wir (5 Mann) zur Schreibstube gerufen. Der Leutnant sollte KOB vorschlagen. Bis auf einen nahmen wir es alle gerne an Anschließend ging es zu Leutnant Kamm. Der hat uns sehr interessant ausgefragt. In welcher Richtung vom Kaiser-Wilhelm-Kanal liegt Neu. münster? Was soll der Kanal? Segeberg — wer kennt die Höhlen? Wie denken Sie sich ihre Entstehung? In welcher Beziehung stehen der Siebenjährige Krieg und dieser Krieg zu einander? Als er hörte, daß ich Speck hieße und Theologie studieren wolle, sagte er: Gehören Sie zu dem Missionar Speck? - Nun bin ich ja gespannt, wie der Erfolg sein wird. Abends sah ich den Film: Andreas Schlüter. Ganz fabelhaft. Auch hier wieder: Einem wirklich Großen stellen sich 1000 Schwierig- keiten entgegen und bringen ihn zur Verzweiflung. Aber schließlich siegt er doch. Knoller, Hans 1917-1973 im Osten Mein gutes Herz! Morgen ist eine Kriegsgerichtsverhandlung, da muß ich hin, und dann will ich noch zum Arzt. Meine beiden großen Zehen, die ich mir vor zwei oder drei Wochen etwas erfroren habe, müssen behandelt werden. Es ist aber nicht schlimm. Die Nibelungensage, eine der ältesten Sagen der deutschen Geschichte, ist uns in mehreren Abschriften überliefert worden, die aber nicht viel von einander abweichen. Die Sage zerfällt in zwei Teile. Im ersten Teıl wırd das Leben am Hofe des Burgundenkönigs Gunther beschrieben (die Hauptpersonen: Sieg- fried, seine Schwester Kriemhild, seine Gemahlin, dann Hagen, Volker u.s.w.), im zweiten der Zug der Nibelungen die Donau hinunter und ihr Umgang am Hofe König Etzels. Das aber ist die Nibelungensa- ge, von der die Gudrunsage nur ein Teil ist. Die Edda ist etwas ganz Rn Fe ir a : “aan und seine Aufteilun Das Wichtigste über das Mittelalterliche Kaiserre; über die Hohenstaufen, denn das a Per Vor allem eryya, Etwas über die Reformation und wlan 5 Chwäbin Och wissen, kam, FU ZOjährigen Krieg Ein bißchen was über die Türke Franzosen in die Pfalz, Einiges über Friedrich den Großen und über Maria Theres, leicht auch das, was damals in Württemberg geschah) eresia Dann Napoleon und seine Kriege, Das Jahr 1848 1866, 1870/71 und das Bismarck-Zeitalter Das wäre so ungefähr das Wichtigste und, weißt Du, wenn man einmal so das Gerippe kennt, dann kommt die Freudean.den Zusammenhängen nkriege und über den Einfall der (niel- von selber. ii. Entschuldige bitte, daf$ ich wieder recht schulmeisterlich geworden bin - aber ich bin ja auch so stolz auf meine gescheite, wissensdurstige, eifrige kleine Frau. | «Es 2 Dee Brief noch folgendes, mein gutes Herz: Gewiß, Stalingrad ä Ü b darf uns keinen Augenblick war ein schwerer Rückschlag, aber er darf Mr erschüttern. Das Opfer dieser Männer ließ sich, als der Ein ” ne Russen einmal geschehen war, nicht mehr ha Wr - doch: Im Ersten Weltkrieg hat Deutschland in der Sch . . = pi 700000 Mann, ın der Sommeschlacht 400000 Mann (n ismäßig gering, ren. Demgegenüber sind diese Ver Juste jetzt verhältn ha: önnen, wenn wif d wir müssen sie ganz einfach verschmerzen können, und w wollen. Sei innig gegrüßt... Oldenburg Mutter von Toma- . -1981 . Tjaden, Rudolf 1895-19 Hoffnung ist, für : zähl Lotte Harries, die ich a a schek, der auch bei Stalingrad wa; t mir, daß die och voll 8 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 6I 2 -täglıch an ihn schreibt... | ihren Sohn noch einweckt und = i. . Bei UNS igr d Hoffnung nur noch ein winziger Funke. i WB.: Anhalten der beweglich geführten Abwehrkämpfe. Eine Frau Schwarze Von der Rede des Reichsmarschalls und auch von der M sind wir sehr, sehr beeindruckt gewesen. Auch die P Führers hat einen starken Eindruck auf uns gemacht. in der Heimat jedem in die Knochen gefahren. Die St; Zeit sehr gedrückt. Verdun hat 60000 Mann gekost 300000. Das ist schon eine andere Zahl. In der gan war sowas noch nie da. Ai pe | Vom Bürgermeister Diezel in Lippertsgrün ist der klein Dein Vater sagt, die grämen sich sehr ab. Was müs Menschen dort gelitten haben, die Hölle sei nichts Trommelfeuer sind sie auch irrsinnig geworden... In der Heimat kann man es nicht begreifen, daß es be; Heer bıs zur völligen Vernichtung kommen mußte. Wie Gott der Allmächtige noch diesem Elend zuschauen kö nbach am Wald 1NISter Goebhei, "Oklamation de en Stalingrad fi PNunpuse sei; der et, Stalingrad über zen Weltgeschicht. ste Sohn dabei sen die armen dagegen, Vom einem so großen lange wird denn nnen?,, Garlandt, Hermann Riga Lieber Hallbach! Von Schaumburgs hatte ich einen Brief, und sie vorn bist. Schreibe mir doch bitte, Sanitätskompanie bist. Dann will ich Dir einen guten Rat geben: Du mußt Dich an irgend einen einfachen Burschen, der Instinkt hat, anschließen und alles so machen, wie er es macht. Wenn er sich hinlegt, auch hinlegen, wenn er vorgeht, auch vorgehen, wenn er zurückgeht, auch zurückgehen. Nichts selb ständig machen. Und dann, wenn sich mal dje G Dich zur Krankenpflege eignest, daß Du für Pflege viel mehr geei Ich bin in einem großen Kriegs viel, sehr viel Verwundete, Da setzt, und seitdem habe ich Zei auch das Gefühl, daß es Front mehr, hier in Riga. Dein Hermann. schrieben, daß Du jetzt ob Du in einer Truppe oder in einer elegenheit ergibt, ruhig sagen, daß Du ganz frei von der Geschichte sprechen, gnet bist, als für Trägerdienst. lazarett, die ersten 8 Wochen hatte ich nn wurde ich zur Inneren Station ver- t. Da kommen viele Erinnerungen, aber hier zu ruhig, zu bequem ist. Hier ist keine F REITAG, 12. FEBRUAR 1943 neberg, Karl Han hwägerin Joh . a Schwägerin Io ‚ Beckermann N es Johanna! vi Gestern erhielten wir die Nachricht, . ffen hat. Wir beide waren tje ns, Tschw betr En Eschütter, rer Verl dazu» DE Be! "ng herzliches Beil ae “ haben Hannes g “ Atzt und wa rhaft geliebt, | PUSprechen, Wir azieren SSSalenın un a haben uns ü er viel D: ch bino tmıt ihm 5; |ehrte mich über musikalische Sachen und: . Dinge . Er war ein tüch certeihnh ; Englischen Chtiger und b esond chen schätzten ihn hoch und | gabter Mensch, = S iebten Ihn, Wie liebeyol| h € Men- erkrankten Vater unterstützt. Ich erinnere mich n ECT seinen chon sehr geschwächten Vat i erumzugehen. Wie oft habe hört. : : Es ist traurig, daß auch dieser gute und begabte Mensch ein Q fer d Krieges geworden ist. u In liebevollem Mitgefühl, Dein Schwager Karl » WIE er ge; er in der letzten Zeit hal ee N wir sein Vortreffliches Kl Hanneberg, Meine liebe Frau Beckermann! Auch ich möchte Ihnen mein herzlichstes Beileid aussprechen zum # Verlust Ihres lieben Sohnes. Sie müssen sich trösten mit den vielen 5 Müttern, welche ihren Sohn opfern mußten, damit Wir leben können, Ich habe Hannes wirklich gern gehabt und freute mich jedes Mal wenn er zu uns kam. Er war ein so freudig schaffender Mensch und hätte mit seiner Begabung noch viele Menschen erfreuen können, aber die müssen immer zuerst von hıer. Ich bitte Sie nochmals, meines Mitge- fühls versichert zu sein und grüße Sie herzlichst, Ihre Irmgard Hanneberg Geburtenregister eines mecklenburgischen en ei Kahler, Inge, Ehefrau, geb. = w " Ma el ännlı Gew. 4700gr, Lange Säugling: männlich, Entl. Gew. 4300 gr Be Verlauf: 2.40 Wehenbeginn, 7-45 I | glandol, 8.30 Geburt, 9.00 Placen I. Partus, Dammriß 1. 5 - . Normaler Verlauf, ging am 8. 128 com Pitu- 6 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 20 Keberow, J.M. en 284. Schützen ivig; Ja, Tanjuscha, es ist angenehm und erfreulich zu sehen, daß dar n ion reichlich vergossene Blut nicht umsonst war. Stalingrad ISt yon a für immer frei von den deutschen Räubern. Wir ka erbittertsten Kämpfe an, bereits 60 km weit sahe brennenden Stadt. Die Stadt brannte wie eine mä ä te. “ tat alles, um Stalingrad um jeden Preis en wurde Tag und Nacht gekämpft, Tag und Nacht Ba a betäubenden Donner von Geschützen und Minen. n Jetzt herrscht in Stalingrad die Stille der Etappe. Die rs Hunderte von Kilometern nach Westen verlegt. ten Kämpfe erinnern nur Ruinen. Jetzt kann man mit dem Gefühl gerechten Stolzes sa Verteidiger Stalingrads, das Schicksal unserer Heim unser Volk vor der faschistischen Knechtschaft gerette $ 1 . q men hier Während A a n wır den Rau er Chtige F ackel, Has, ehmen. R, Andie unlängst geführ. sen, daß Wir, die at gewender und t haben, x Weizsäcker, Ernst von 1882-19 $ıI Berlin Notiz Unsere Lage im Osten bewirkt, daß auch sonst den Bolschewistenschreck zu spüren beginnen Die deutsche Propaganda bemächtigt sich dieses Gefahr hin, gegen ihre Gewohnheit militärisch sc vielleicht nötig. Man ist der Ansicht, daß mit den Ru paktieren sei. Die Rußlandkenner sind Köstring glaubt, auch Stalin halte sich für so betrogen, daß er dem Führer nie mehr die Hand reichen werde - man müsse Rußland durch die Russen bezwingen. Der finnische Gesandte Kivimäki glaubt, Stalin mache gleich Frieden, wenn man ihm die Grenzen von 1940 anbiete. Item, hier glaubt man das oder will man es nicht glauben (vielleicht ist die Streitfrage eigentlich die des Tempos der Räumung der herauszuge- benden Gebiete), Dagegen wiederholt der Duce seine Meinung, man müsse den Russen den Frieden anbieten (wahrscheinlich in dem Augen- blick, wo ein Stopp an der Front eintritt, etwa beim Saısonübergang mißgünstige Europäer (Schweiz, Schweden) Themas, auch auf die hwärzer zu malen al S ssen überhaupt nicht mehr zu da geteilter Meinung. Generz] Es besteht eine Art von geistiger Isol finde, daß die beiden Führer sıch d chen sollten. Das wurde aus tech (Duce zu krank oder müde, um n ierung zwischen Rom und uns. Ich emnächst länger sehen und ausspre- nischen Gründen bisher abgelehnt ach Ostpreußen zu reisen, der Führer en der Leitung des Heeres we FREITAG, 12; FEBRU AR 194, s dort fe ei ni | i ! beid solle estatten)- ae wird Nun wohl H. Ren die Tech veisen, um den On seiner Rußland-Fr;. 1 Dentrop in ndererseits soll ev. in Schwed Side aha Kalten r utraler Feder ın die Öffentl n er yı a einam aRen, et kommen we) nter Verschleierung der Initianten u ea getra . .. 5 2 Won Sen © falschen Seite kämpfe. Damit aid Se En da erden Churchill sich dem III. Reich nähert. R; kann ab ne teichen, daß man so die Voraussetzungen hery Er Nichts ch Orlockt, Ohne sprechen ist. Noch besser geschähe das Natürlich nic se a Nicht zu ent gehalten, hr Mackensen, Be von 1883-19 be Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache — Nur als Vers Für Reichsaußenminister persönlic Duce, der mich heute abend unter yie Führer in Aussicht genommenen Ver an den Kronprinzen [Umberto] nic grüßt diese Absicht wärmstens. Er benutzte den Anlaß, um sich in sehr vertraulicher Form eingehend über den Kronprinzen und sein Verhältnis zu ihm auszulassen, obwohl, wie er sagte, er seinerzeit schon dem Führer gelegentlich einer Unterhal- tung unter vier Augen im Eisenbahnwagen die gleichen Dinge gesagt habe. Der Kronprinz zählt zu seinen zuverlässigsten und vor allem diszipliniertesten Faschisten. Durch und durch Soldat mit geradem und frechtem Charakter sei er stets der erste, der die von der Partei au u oo: ’ nu lassenen Anordnungen befolgt, wofür er einige praktische Rs r gr a s ührte. Der Kronprinz trete ihm wie jeder beliebige andere O izier anführte. iemals eine Sonderbehandlung. Er sehe ihn erenüber und verlangte nıemals | EEE nn ‘ttlich imal wöchentlich zu ein- bis zweistündig R durchzohrıikeM eg ht auf militärische Dinge beschränkten, die sich durchaus nıcht aut m redungen, di i i e Kronprinz komme dern in denen alle Gebiete berührt würden. Der Kronp son » ee Önne sei il ihm offen von seinen Eindrücken. Er k scher ’ Wenn er au h bezeichnen. Ansoshauses VOR SIC . als freundschaftlich bezeichnen. Königshau ee 1 ht lasse, daß er ein Mitglied des ıch nıe aufser ac ; Form, foelockertsten hab Ilziehe sich jede Unterhaltung ın der aufge ADS VOUZIE e. kurz komm wobei auch der Scherz Be or nal Es sei höchst bedauerlich, da Rom Chlußsache zu behandeln t Augen empfing, leihung des Groß ht nur einverstan ist mit der von Kreuzes in Gold den, sondern be- die zum Teil albernsten r 622 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 Gerüchte über angebliche Unstimmigkeiten zwisch Kronprinzen in die Welt gesetzt würden, als deren jenes erwähnte, das vor Jahren von einem Duell zwis weil angeblich er, der Mann aus dem Volke, sich abf der, wie er nebenbei bemerken wolle, von ihm besond Arge) Eirgr ältesten Schwester des Kronprinzen LJolanda-Margher; ta] nicht fürstlichen Partner geäußert haben solle. Gegen die einen Torheit der Menschheit sei nun einmal nichts zu machen. D 5 schloß seine hier nur kurz zusammengefaßten langen Ausführun r Uce den Worten: «Sagen Sie dem Führer, daß ich Persönlich jede ee s mir für den Kronprinzen übernehme, der auch im Hinblick auf den a partner absolut loyal und in seiner festen und zuversichtlichen Een a gerade in ernsten Tagen vorbildlich ist.» 8 Der Duce bat mich schließlich, dem Führer zu melden, Tage, sobald hier etwas mehr Ruhe mit Empfängen der usw. eingetreten sein werde, ihm einen Brief schreiben w Inhalt äußerte sich der Duce nicht. Bemerken möchte ich noch, daß der Duce nicht n tigkeit und Angeregtheit, mit der er sprach, sonder den Eindruck einer Frische machte, die den Schlu nicht zu Unrecht als wiederhergestellt betrachtet. Mackensen en ıhm un chen be; . ällig übe- die daß er Nächste, neuen Männe- erde. Über den ur durch die Lebhaf. nauch rein äußerlich ß zuläßt, daß er sich Kasche, Siegfried 1903-1947 An das Auswärtige Amt Geheim Betrifft: Tito-Partisanen und Cetnici in Kroatien. Im kommunistischen Geheimsender «Freies Jugoslawien» folgende, von Tito und Dr. Ribar unterzeichnete Erklärun politischen Ziele der Tito-Partisanen verlesen worden: «Erklärung des Stabes des Volksbefreiungsheeres und des Antifaschisti- schen Rates für die Befreiung Jugoslawiens: Im Zusammenhang mit den ständigen Verleumdungen und verschiede- nen Gerüchten, welche die Okkupatoren, Ustase und Cetnici des Dra?a Mihalovie über die Tätigkeit unserer Partisanen und das Ziel unseres Kampfes verbreiten, sehen wir uns gezwungen, folgende Erklärung abzugeben: Agram [Zagreb] ist gestern g über die FRE ITAG, 12, FEBRUAR y 194 Die Befreiung unseres [gn a ı 3 9) Ar Unabhängigkeit und der Bee Be 62 „lle Völker in Jugoslawien, vd Kratiche, 1 Tngung ur ,) Die Unantastbarkeit des Private: a n Freihen K Onlı FENEN Ph ms ung der persönlichen Initiative im Win. und die öl. [verstümmelt]. haft ung en Aien . . Keinerlei besondere Änderungen vr stehen s ichtlic ea u S Seselschafr. 1e [versti so Gemeind -Stümmelt], All Verwal. | Kauf gesells haftlichen " @htipen M Hinblick auf die Staatsorganisarion er, nalsauchin ac den Volksvertretern, die durch freie Wahl gewählt Ban von fen. m n fe A, Betrof- ere Volksbefreiungsbewe ie fü Uns en 5 : gung, die für unsere Freiheit goy; sozialen un ratıschen Rechte kämpft, ist nee, One Gewalttätigkeit und Gesetzlosigkeit entfernt, a „) Allen Offizieren wird ihr Rang 6) Die Volksbefreiungsbewegung tiens, Serbiens, Sloweniens sowie Mazedoniens und der übrigen Völker Jugoslawiens in vollem Maße anerkennen, Diese Bewegun ist in Kroatien, Slowenien und Serbien gleichgestellt (gleichberech- tigt). Tito. Dr. Ribar.» lebens, außer der Umbildung tungen und der Gendarmer nahmen sowohl im Hinblic der r 4) und ihre Stellung gewährleister, wird alle nationalen Rechte Kroa- Die Erklärung ist überaus bezeichnend für die politische Einstellung der Tito-Partisanen und ihr Bestreben, als nationale und nicht etwa als kommunistische Richtung aufzutreten. Durch Vermeidung von Über- griffen und schonende Behandlung der Bevölkerung sind sie gleichzei- ig bestrebt, möglichst breite Bevölkerungsschichten für sich zu gewin- _ isti der Lage an der Ostfront nen. Die propagandistische Auswertung ag a die Kommunisten wird allerdings durch die gegenwärtig ER ie Tito-Partisanen aus dem von bosnische Aktion, in deren Verlauf die ito-Part ee ihnen besetzten Gebiet südostwärts Te ” ee ea Die kommunistische Propaganda hat in nk a 1a ’ erzielen vermocht, als schon »° Be schaft weniger Erfolg zu erzi 1 er nem derz s sestac pen IntelligenzschlfikEB niet ist unter 86 . a om EN it mobilen Standgericht si d Handwerker, alle übrigen Inte A in geklagten nur ein Arbeiter, 23 $ biete herrschten Ge tuelle. Unter der Bevölkerung der v on Parma neck Arc | W smo ‚ısıerü N Ik tiens werden euerdings Z ang orakroatı n nn 624 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 führt, die sich nicht nur auf den pravoslawischen, Sondern auc den katholischen Bevölkerungsteil erstrecken. Der Anteil der “ zeugten Kommunisten an den ee stiensäikeiten; dieses ae auch bisher auf höchstens % geschätzt worden; über % dürft tehen. ne ie des als Volksverräter bezeichnet hailovi€ und seine «Londoner Beschützer» nehmen die nen nach wie vor eine scharf ablehnende Stellung ein. sind Bestrebungen im Gange, die auf eine Zusammenarbe beiden Gruppen hinzielen, und liegen Bent Meldunge Zusammengehen einzelner kleinerer Cetnikeinheiten mitd nistischen Partisanen vor. Die meisten Cetnikverbände 1 Besatzungsgebiet verhalten sich zwar abwartend, doch t kommunistische Einstellung im allgemeinen zurück und Machen sich bei verschiedenen legalen und illegalen Verbänden kommunistische Einflüsse geltend. Verschiedentlich ist eine stärkere Cernik-Aktivitä, feststellbar, wobei Rückwirkungen der Kampfhandlungen im Osten unverkennbar sind. Wenn auch die Cetnik-Propaganda noch vor kur- zem daran festhielt, daß die Zeit zum Handeln noch nicht gekommen sei, wird in einem Cetnik-Flugblatt das serbische Volk vom Exkönig Peter II. zur Gefolgschaftsleistung für Draza Mihailovic aufgefordert und unter Hinweis auf die militärische Lage das baldige Wiedererste- hen Jugoslawiens verkündet. Auch die seit Anfang d. Mts. am rechten Drinaufer geführten Cetnikangriffe, die aus dem Sandschak auf kroa- tisches Gebiet herübergetragen werden und erneut zu schlimmen Greueln an der muselmanischen Bevölkerung geführt haben diese Entwicklung zurückzuführen. gez. Kasche = tes ist el, en Draz, \ Tito-Pargig,, Gleichwon, it 2Wischen N über das nr kommu. m deutschen ritt die anti- ‚ist auf Roux, Georges (Italien) Die Lage wurde immer tragischer. Anfang Februar 1943 befanden sich die Deutschen und Italiener in Tunesien in einer verzweifelten Defen- sive. Am 12. versammelte Mussolini seine Generale. General Vacca- Maglioni berichtete über riesige Vorräte an Kriegsmaterial, die Petain heimlich in der bis zum II. November 1942 unbesetzten Zone Frank- reichs gehortet hatte. «Wir haben mehr als hundert und die Deutschen mehr als dreihundert Waffenverstecke gefunden, einschließ] General in denen es jede Art von Kriegsmaterial, ıch Lastkraftwagen und Geschützen gab», berichtete der . Der Duce ordnete an, dieses Kriegsmaterial, soweit man seiner I SALE FEBRUAR 19 4 habhaft werden konnte, nach 1,1, benötigt wurde. Dieses Material ee Schaffen W ” kung, es war jedoch völlig UnZureicheng "eine ilkom Mingeng Kriegsausrustung der Italienischen Ar ‚um den l a Mene Mee zu beheben Enden Ma, get chspropagandaministerium dwig Krümmer * Ewald . he Führt au d. 1896, Gerhard Todenh; Ber; Der Minister S, aß uns Jetzt eine E höfer * erlin gegeben sei, eine schlagkräftige Propa Bol | Kampf gegen ei Olschewismus und die Gefahrd Beben, D. Europas beschäftige heute Freund und Feind et Bols A Kampf gegen den Bolschewismus Müsse . lei her eise tun le or 3 schende Propagandathese alle Propagandainstrun. ® und alles beherr. In der Propaganda sei die Systematik das Entadheign be Errschen. s l dafür sorgen, daß der Antibolschewismus Wochen . Er Werde von nun an die Propaganda beherrsche, Er lasse an Monate Jan ale t : verfassen, die ın Millionenauflagen verbreitet werden ll re Gewiß habe eine solche Propaganda wegen a Nachteile, aber diese müßten in Kauf genommen werden yor d Erfolg einer solchen systematischen Bearbeitung, > Von nun an müsse jeder Rundfunkvortrag, jede Mel und jede Wochenparole mit der stereotypen Wendu der Kampf gegen den Bolschewismus unsere Minister verweist dabei auf Cato, der mit sein rung Karthagos auch durchgekommen sei. Bei dieser Propagandaaktion muß sorgfältig darüber gewacht werden, daß nicht von einem Kampf gegen die Slawen oder das russische Volk esprochen wird. ER In er Propaganda könnten wir noch darauf hinweisen, daß der Bol- schewismus, wenn er tatsächlich in Europa sich durchsetzt, aur “a hewistische Völker hinterlasse, die zusammen mit eınem russischen a i . Il ürden gegen die so leicht Kriegspotential eine Macht darstellen würden, gt en niemand ankönne. Wir sollten auch alle Do | eifrigst registrieren. Europa, wie Streiks und dergleichen, d ß ir auch Bischöfe und andere Bei unserer Propaganda sei es wichtig, nn . Gelehrte usw. ZU Worte Kirchenfürsten, Wissenschaftler, berü BR y Propaganda die Worte ‚ wir in { kommen lassen. Ebenso Bi ismus und andere Äußerungen von von Churchill über den Bolschewi verwenden. >10 f Staatsmännern im feindlichen Lage N andaparole ei, Sehe Unsformität Ihre dung, jede Rede ng schließen, daß große Aufgabe sei, Der er Forderung auf Zerstö- 626 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 Der Chef der Sicherheitspolizei rn Geheim! ie Meldungen aus den besetzten Ostgebieten Nur zur persönlichen Unterrichtung Bandenbekämpfung im Bereich des Kommandeurs dsp udSD WeiR. ruthenien. Zu dem Unternehmen «Erntefest I» liegt folgender Abschlußh erich, vor: ’ Unternehmen «Erntefest I» westlich Tscherwen —_ Ossipowitsch; en Nahtstelle rückwärtiges Heeresgebiet und Weißruth Eingesetzt an eigenen Kräften: ıı Polizei- taillone und 3; SD-Kommandos. Gesamtergebnis: 805 bewaffnete Feindtote, darunter 2 O 2 Kommissare. 1165 Personen wurden wegen Bandenb enien beender. und Schutzmannschaftsp, e egünstigung sonderbehandelt, 34 Gefangene wurden eingebracht. Beute: ı Granatwerfer 78 kg Sprengstoff 15 LMG’s 2 Ferngläser 295 Gewehre I Kompaß s MP’s 274 Schlitten 9 Pistolen 265 Häute I automat. Gewehr 141 Handgranaten 46000 Schuß Inf. Munition 10 Ztr. Leinsamen 10 Ztr. Hanf 265 cbm Holz ferner große Mengen an Heu und Stroh. I Lager sowie 18 Bunker zerstört. Zum Arbeitseinsatz für das Reich wurden ı 308 Personen erfaßt. Sichergestellt wurden: 395 Pferde 1560 Schafe 2803 Rinder 495 t Getreide 572 Schweine Eigene Verluste: 6 Tote, ı 7 Verwundete. Für hervorragenden Einsatz w urde 4 Angehörigen der Sicherheitspoli- zeidasEK > verliehen. aier, Franz "1913 tter! jebe Mu Se e Bags 2 danke Dir Kür Deinen Brief yo ER Alena unen und Deine Angst hab ; m ar Febr a H Ersta . eıc mich E ‘orzt eine sehr ernste Zeit, aber da wi ‚Ober m. rklich en : ran Semu Soße, wischt es alle gleich. Jetzt muß ja al kann an nich, den, Sta Güssing sind jetzt die 4 letzten Wehrf ca les: einri in Aigen u ae in 2 3% schon alles restlos ingezogen, Ds i einberufen y, Mzamı ) dem Unterschied, daß de . Siehst N or en, 8 \ mit feine Pech hat en Pi, allen Ta Angst wegen dem an der Front sr And deran ; di A; d ten 3 sagen, die ihre Söhne in Stalingrad Mi > Blöds a Icht, Deine der orthopädischen Anstalt und Be nach Maß, der Abdruck wurde sch # Aın . ME für meine nn Kassel be iz s ON gemacht. R; Einkapen ich hier wie ich weiß und dann komme ich Bei {ang März bleibe Ersatztrupp enteil der Luftwaffe, Wie bist mit der a Vien zum zufrieden? Wieviel Punkte hast ıhr geschickt? Hast die ® von der Mirzi aus Güssing bekommen? 20 Mark yon ah Herzliche Grüße Dein Sohn: Franz] ee BR (Wien) Am nächsten Morgen ging ich wieder zu t Post, um nachzusehen, ob sich vielleicht die Firma, bei der ich mich vorgestellt hatte, gemelder hätte. Ich ging gerne zur Post, denn es war gemütlich dort, Ein großer Kachelofen spendete wohlige Wärme, und die beiden Beamten waren inzwischen meine Freunde geworden. An diesem Morgen spürte ich, daß man mich bereits erwartete. Der jüngere Beamte, der verhinderte Lehrer, bedeutete mır, ich solle ins Privatbüro des Vorstehers gehen, Zu meiner Überraschung erfuhr ich, daß meine Mutter an diesen Herren geschrieben hatte, weil sie seit geraumer Zeit ohne Nachricht von mir war. | : «Warum Der nette ältere Herr betrachtete mich vorwurfsvoll und trug: «VWarun hreiben Sie Ihrer Mutter nicht, Fräulein Käthchen?» Und weiter: «ie schreiben Sıe Ihrer ’ a macht sich große Sorgen um Sıe!» i . inel jen 1 eude zu machen. Meine Überraschung schien ihm Fr ne ir wi alles! Nun schreiben Se 8 Ma RR ir einen Stuhl zurechtgerüc Hause», sagte er und schon hatte erm be ante , TU EITCH, Bi Sc hr meiner Mutter, daß es e und ber Stelle für postlagernde Sendungen nichts zu berichten gab. ich denn ich hatte mic Die Eskapade mit dem Zirkus verschwie g ich ihr, 628 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 | FREITAG bereits dagegen entschieden. Zwar wäre ich auf diese We; | i Deutschland herausgekommen, aber wo wäre ich gelander: Ich Fe Aus | die ren es w groß; Außerdem u: il Ausland kaum irgendwo untertauchen können, da ich BER Ben im GeapkBETE en: Ben gut Singen a &s BUY 629 1 a loennbi I | ii Marianne *1920 das Kommandieren ın der Selen Ya befördern; „ne Wie a | l 1 | re 5 ' | Gertlauke ichtiger; die Eltern meiner Kind Wider. ist Werden ist : in | Meine lieben Eltern! n | w se er kennenzuj & mir nu Mir | | Aus unserer Schlittenfahrt wurde nichts, das Wetter war zu sch] yerhä ee: Fe So habe N in den, \eden | | 1 | Außerdem kam am Samstag Paula mit dem Rad durch Sturm, ee Echt, aus dem N n eı mir eingel 2 a Morgen ae N | Schnee, über aufgeweichte Straßen. Frau Kippar lud uns zum = nn backen: artoffelhörnchen, Un Willich aa | 1! | | ein, anschließend gingen wir in meine Wohnung. Wenn Paula En Tee | ra I; | zusammen sind, philosophieren wır andauernd über das Leben und Ye I j ee ke | Sinn des Lebens, über unsere Arbeit und den furchtbaren Krieg, P n An Beta. en. auptmann Athen | ist ein sehr ernster Mensch. Ich komme über alles viel leichter ee 5 | a estern bekam ich von a Herr Doktor, Montagmittag wanderte ich nach Krakau, als mich der Franzose en a Ich fand N = x bar lan für die Zweite Abe: Bauern Buttkus mit dem Fuhrwerk überholte und mich zum Fake m = ein - } in allen Re, an einlud. Er gab mir sogar die Zügel. Es war schon lange mein Wühseh se A; 1g “ Er hat sich die Sache Ar gewesen, einen Pferdewagen zu lenken. Bei den friedlichen Ackergäulen | ae a en a vorbedacht und scheint r und den schnurgeraden Landstraßen ist das ziemlich einfach, DS en Soße: Werke = fe Initiative an diesen Franzose war unterwegs zum Bahnhof, um Frau Buttkus abzuholen en unternommen zu haben: freilich Meinetwegen scheint er ja Die französischen Kriegsgefangenen werden hier wie Einheimische hier aus beurteilen kann, sind sie in ee ® die Chancen von behandelt. Sie ersetzen in der Arbeit und im Haus voll den eingezogenen Gestern war ich bei General Speidel es. . gering, Va Mann und gehören zur Familie. „usnehmend schöner Abend Sr {Es n S wirklich Frau Schulz und ihr Mann nahmen mich wie immer unendlich freund- Wir unterhielten uns herrlich. Neulich schon, alsich hie a lich auf. Er u richtiger Ostpr euße - vor allen Dingen verläßlich. landbuch mit der Einschrift - Ihre gloriose Idee, liebe gnädige Frau, Voller Stolz zeigte er mir eine mit Kaninchenfell gefütterte neue Weste. unvergessen! — abgegeben hatte, ließ er mich gleich am nächsten Tag Er legte sie auf seine Knie, ließ sie bewundern, streichelte sie liebevoll, dienstlich rufen, und ich war eine halbe Stunde bei ihm. Gestern nun zog sie dann an, obgleich im Zimmer eine Bullenhitze herrschte, und fuhren wir um 7 Uhr abends in seinem Wagen hinaus nach Psychikon, einem Villenort zwischen Athen und den Pentelikon, wo er in dem verlassenen Hause eines griechischen Millionärs sehr standesgemäf wohnt. Wir aßen Wildgänse vom Kopais-See und tranken einen dicken Rotwein. Er meinte selbst, gemütlicher seien ein Unteroffizier und eın | ıe Ohren General wohl nie zusammengesessen. Daß Ihnen beiden Er 2 . stellten wir wiederholt fest. Er ist wirklich € zog sie auch den ganzen Tag nicht mehr aus. Kurz vor sieben trat ich den Rückmarsch an. Es war dunkel, nicht Mond noch Stern zu sehen. Der Wind rauschte mächtig in den Baumkronen und blies mich auf freiem Feld beinahe um. Wenn ich draußen bin und mächtig ausschreite, wenn ich ganz allein bin, dann fühle ich mich am freiesten und wohlsten und vergesse alle Sorgen und sammle Kraft fürs geklungen haben müßten, a aufgeschlossen allem Kommende. Außerdem gehe ich immer gestärkt von Herrn Schulz weg, General, wie man sich ihn wünse u ® hai irgendwie den großen nicht nur körperlich, auch seelisch. Griechischen, sieht viel, erlebt vıe je > 17.Boot-Fahrthine ch ' er eine U- Ich habe wieder eine Aufforderung bekommen, die BDM-Arbeit zu Jungen in sich bewahrt. Er al Be NR FRBRU un 1943 ige, Felix Allired] 1892-196; o Ks rgarete Hauptmann Kr rehrte, gnädige Frau! 5 ve ß d : Yeslau se Gefahr; da as Arbeitsamt Een endwO® in der Rüstungsindustrie Einserzr s Meine $ ’ n \ Suhrkamp» der einen ganz feızenden Brief > SC natürlich Villen ir S an . 80 Moment wenig Reales sagen, riet aber dar En schrie = machen, durch Ihre und Herrn Doktors send, bald Gauleiver zu erreichen, daß ich nach Mg 38° Fürs [G erhart Hauptmann]-Arbeit freigestellth eibe : h N für die H cin solcher Schritt im Augenblick überhaupt dan Sabernieht yı mich, wie von anderer Seite beabsichtigt, inden A im so wäre das zwar weniger schlimm als in der Fabrikarhe: für die Arbeit am Werke G.H.s nahezu auf Üsschan eit, aber ch kann in das Dunkel der Zukunft nicht hinein gesagt mich meiner Arbeit wegen stark beunruhigt, fühle Ei schwach, um persönlich energisch den Kampf darum Ku E Ihnen und Herrn Doktor wünsche ich in dieser Me a Herzen alles Gute! Meine Gedanken waren in dieser Zeit der e " viel in der G. H.-Welt. Die Meinen schließen sich mit el Empfehlungen an! s In aufrichtiger Dankbarkeit Ihr Felix A. Voigt. Sehr ch Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Regnerisch. 10 Uhr Temperatur 36 Grad. G. bleibt zu Bett. 12 Uhr: Dr. C.F.W. Behl (v[on] Berlin). Lunch auf Zimmer. Tee: Intendant Paul Rose (Rose - v[om] Lessingtheater Berlin) Besprechungen über Eröff- nungsaufführung bei Übernahme durch Rose Lessingtheater - ulnd] Dr. Behl, bis 8 Uhr. G. im Bett. Essen oben. 17 Uhr: 372. Hamburg Claassen, Eugen 1895-1955 An Kurt Reidemeister R Lieber verehrter Professor Reıdemeisten erh Ich bin Ihnen aufrichtig dankbar, daß SIE.mIEIIE A lend aufgenommen haben. 2 Br & we klar be- jedes mathematischen Themen seid = Sie dem Thema zeichnet. Ich finde daher auch die Wendung; ' Ü ht Mathematik W f | | fl ses ausgezeichnet. Also, schichte der Mathematik, son 632 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 auf die Philosophie und der Philosophie auf die Mathematik. | Wissens — Sie werden ja die Literatur ohne weiteres über schauen Meine, eine Darstellung dieser Art überhaupt noch nicht vor. Wenn " iog, trifft, steht der endgültigen Festlegung dieses Themas nichts a Wege. Da wir ım Verlag aber zu den ominösen «Nicht-M a sg im, gehören, wäre es mir lieb, wenn Idee und Durchführung dieses R e gewissermaßen als Basis für den Vertrag ın eınem kleinen Expose - einmal skizziert werden könnte. Das wäre dann der Leitfaden, der Ih, ch eigenen Darstellung zugrunde liegen soll. Überlegen Sie auch, oe Umfang Sie diesem Buch geben wollen und ın welcher Frist Sie Abschluß für möglich halten. Ich bin mir bewußt, daß Abmachun en dieser Art heute notgedrungen fragwürdig sind, aber immerhin = auch dadurch das Bild von dem «Verlagsobjekt» einigermaßen E ‘ licht. Sobald ich in diesen Dingen klarsehe, mache ich Ihnen Hön Sa Vorschlag für die Bedingungen des Vertrages. n Mit herzlichen Grüßen, bitte auch an Ihre verehrte Frau, stets Ihr sehr ergebener Eugen Claassen In» uche, Hübscher, Arthur 1897-1985 Münchner Neueste Nachrichten, Abteilung Kultur An Dr. Arthur Kutscher Sehr verehrter Herr Professor! Das Goldoni-Jubiläum fiel leider in die Tage der Landestrauer wegen Stalingrad. Eine Veröffentlichung der Karikatur war aus diesem Grunde leider nicht möglich, und ich muß Ihnen daher die Vorlage mit Begleit- text zu meinem größten Bedauern zurückreichen. Mit den verbindlichsten Empfehlungen Ihr sehr ergebener Arthur Hübscher München Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Berlin Auf Grund eines Fernschreibens nach Zakopane suchte ich heute früh Ministerialdirigenten Haegert auf. Haegert fragte, in welcher Weise ich meine Arbeit in die Europäische Schriftstellervereinigung einbauen könnte. Er hätte an sich den Plan gehabt, mich um die Leitung zu bitten. Wenn man nun Carossa zum Ehrenpräsidenten machte. Ich antwortete, daß ich Schwierigkeiten sähe. «Also ein glatter Korb?» bemerkte Herr Haegert. Aber er könne es verstehen. Er habe nämlich noch eine weitere Frage an mich zu tun, die ich vielleicht anders beantwortete. Ob ich damit einverstanden sein yııa, FEBRUAR 5 u : ; 4 „yürde, die Deutsche Akademien Münch \ ‚nisrerium mich vorschlagen werde en zu Überneh 33 s es Re . Mm a Ich sagte) daß ich Be München Werd . Ofür ser a es auf eine , mpfangen» ae, N bayrischen Vorsit ehr f, Hera ch nicht vor, noch einen hohen hr Zende hoffe Cundlich 4 . s - en : v n on, mein künstlerisches Schaffen litte N EN Wieder. un, Mtte : ätte berneh. de Dank gefunden. Ob ich mir überlegte, was ich da Ausschlüge, me Ich sagt ich u auch Schwierigkeiten re A Hopper sondere auch bald Konflikte wegen meiner neh. I haben möge um Himmels willen davon absche Re Eins davon haben. rer Ich b erichtete Haegert noch über die Behandlung der Jud erfahren hatte, er dankte und versprach, es dem M; den, von derich der diese Nachrichten sammle. Man schätze nee tage, heftigen Kampf gegen Koch und Frank und alle ie, er führe einen besetzten Ostgebiet. Itsamkeiten im Ich überdenke jetzt die Antworten, dieich bestimmend für die nächsten Jahre sind. trauensaufgaben des Staates abgelehnt - darunter in der Führung d Akademie wohl die größte, die das Reich an Ehrenämtern zu Rei: a hat, aber ich glaube, daß ich nicht anders handeln durfte, Im übrigen bat Haegert mich, über die Besprechung nichts verlautbaren zu lassen. Da ich schon von anderer Seite auf die kommende Aufforde- rung beider Ministerien aufmerksam gemacht worden war und schon darüber geredet wird, wird man nicht überall schweigen, | Nach folgenschwerer Besprechung im Ministerium sofort Fräulein Kutzner den Inhalt diktiert. | PR Abends in Schillers Übersetzung eines sehr a . intrigenstücks, schwarz-weiß gezeichnet, aber Arıbert Wise . den bösen Mann so überzeugend spielen, daß man ee Baur (München, jetzt Rohrerverlag, Brunn) 2 RR h ir so viele und mit dem begeisterten Oberkellner des Fürstenhois, meiner Bücher hat. | Emmes ging früh, sıe ıst ] Herrn Haegert gab und die Ich habe zwei große Ver- geben „lich, übermüdet. Ich bin tie er, mache eh Seyffardt, der Ge estoiiendürch Zul = a von a“ ' < Ostkämpfer sammelte MN nenhof ermordet Se I h n Secret Service IM Haager Din schleppen, und E h, sich zum Fernsprecher ZU wurde. Er vermochte noch, hießen. ne Geiseln ersc ei en keine G bat, man möge seinetweg FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 634 Churchill hat verkündet, England werde inähen e.. haben. Es tut mir leid um sie, die es ihm glauben. Auch Frühling die große amerikanische Offensive über Portugal nn : im frankreich käme. Wir sind dem gewachsen. | üd. Aber wird man bei uns immer noch glauben, allein mit Deutsche, ' Krieg gewinnen zu können? 5 Bührle, E. 2 tag An Hermann Hesse Hochverehrter Herr Hesse, Als ich mit Morgenthaler und Hubacher, den Sie ja auch gut kennen Geiser ging, erwartete ich nach Morgenthalers Darstellung in G Atelier eine Anzahl zum Abguß fertiger Stücke vorzufinden. Das i keineswegs der Fall. Fertig ist sozusagen nichts, abgesehen von e Portraitbüsten auf Bestellung. Alle anderen Sachen bedürfen noch wochen- und monatelanger Durcharbeitung, wenn man nicht bei richti- ger Erkenntnis von Geisers Temperament gleich sagen will: jahrelanger Arbeit. Angesichts dieser Situation, völlig verschieden von der, die ich nach Morgenthalers Darstellung erwartet hatte, hielt ich es weder für notwendig noch überhaupt am Platze, Geiser eine Summe von ca.20000.- Fr zur Verfügung zu stellen. Was hätte er eigentlich damit anfangen sollen? Das Geld ist bei mır besser aufgehoben als bei ihm. Für ihn ist es notwendig, daß er eine Zeitlang frei und unbekümmert um seinen Lebensunterhalt arbeiten kann. Hält Geiser dann, was wir uns von ihm versprechen, dann wird sich die Frage der Hergabe einer größeren Summe für die Herstellung der Abgüsse erneut stellen. Nicht aus Mangel an Großzügigkeit kann ich Geiser nicht in der ursprünglich geplanten Weise helfen, sondern ich muß mich entschlie- ßen viel großzügiger zu sein, als zunächst vorgesehen war. Geiser muß überhaupt erst so weit gebracht werden, daß fertige Kunstwerke entste- hen. Diese dann gießen zu lassen, das bedeutet kein großes Risiko mehr. Ich habe in Aussicht genommen, Geiser zur Bestreitung seines Lebens- unterhaltes, zur Bezahlung seiner Modelle etc. ab ı. März d. Jrs. monat- lich Fr. 1000.- zukommen zu lassen. Die Dauer dieses Zustandes möchte ich im Augenblick nicht begrenzen, sie wird im wesentlichen von der Entwicklung der Geiser’schen Arbeiten abhängen. Ich verhehle Ihnen nicht, daß ich in dieser Beziehung nicht so optimistisch bin wie Morgenthaler und Sie. Geiser hat offenbar die Eigenart vieler Schweizer Künstler, sehr mühsam zu arbeiten, eine Eigenart die sobald sie ein gewisses Maß überschreitet, wohl als Schwäche bezeichnet werden darf Inigen F REITAG, 72, FEBRU AR ß. Es ist noch sehr d; an muß. u IE Frage, obesfi j>" E r 1 n Ihpn meist der treibende Impu a „innere Sie nur, um einen anderen Olendung .. fehle: . u en Künstler zu erwähnen, an den Mühsam „.7 es Werd a gang d es Gr s -, sehen nun, sehr verehrter a Sie S Herr Base N Heinrich e * |le. Es wäre für mich vie] Ein Elia ine Summe von F Macher und en ee Geiser eıne rt. 20000 Summt bill ache .. Zu Schicksal zu überlassen. Da ich mir ee undihn '$Et, Her ER ewünschte Ziel nicht erreicht werden würde 4.00 daR dam: machen und muß m; urde, darfich „Mit das bequem Ir zu den mehr € die ich schon habe, auch noch diese " künstlerischen Verpflichtung mit der und ., Mrnı als ausrei Ka Chr so - We Haden, 7 gleichen Diesiun. SCH seiner wie ich meinen beruflichen Pflichten lebe dann a. Machkomm hen. ‚ Can dürfen Wir versprechen . Uns viel Mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr E, Bührle Hesse, Hermann 1877-1962 Lieber Herr Steen! Montagnola ® l Ich glaube Ba daß wir uns, Alt und Jung, über den Begriff der Religiosität würden einigen und verstehen können, am wenigsten über die Durchdringung von Weltgeschichte und Krieg mit den Begriffen Gott, Religion etc. Das sınd kurzfristige und allzu subjektive Versuche der Rechtfertigung und Idealisierung des Geschehenden, wozu man gern Ja sagen möchte, während man das Kranke, Teuflische, Falsche darin doch recht wohl spürt. Auf diesem Gebiet sind heute keine Verständigungen möglich, es geht da zu wie in der Reformationszeit, einer schauerlichen Zeit des Totschlagens, Hassens, Denunzierens, Beschimpfens, alles mit Anrufung Gottes und der Schrift. Lassen wir das auf sich beruhen. Was wır können, das ist, einander ernst nehmen und einander den guten Willen zubilligen. Das wollen wir tun. Herzlich grüßt Sıe Vatikan Papst Pius XI. 1876-1958 An Bischof Splett/Danzig Unserem ehrwürdigen Bruder Carl ra ‚ und zur Zeit Apostolischem Administra " Wünsche dat Heili- Deine von innigen Gebeten begleiteten treu : Tu nem so tfeU s ir dir, deine gen Christifest und dem Jahreswechsel, für die W Hirtensorge anver- und segensreich arbeitenden K | Maria Splett, Bischof von Danzig Jerus und den deiner j | 636 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 3 trauten Gläubigen, gleich welcher Nationalität und Sprache Sie <: Unsern tiefgefühlten Dank aussprechen, waren besonders darum ud rer Erkenntlichkeit und väterlichen Erwiderung gewiß, weil o De, einer Stelle kamen, wo Hirt und Herde einen ausnehmend großen A Yon an dem Leid und den Sorgen dieser Tage zu tragen haben. ateil Daß inmitten dieses Leides und der ganz außßeror dentlichen Prüfun die besonders Klerus und Volk der dir zur Zeit als Apos a Administrator unterstehenden Diözese Kulm heimgesucht haben u heimsuchen, Glaubenstreue und Glaubensfreudigkeit bei Alt und Tin inmitten aller Stürme und Gefahr 2.2 Mehlstinen Schüttert En verpflichtet Uns neben inbrünstigem Dank gegen Gott, den Se aller Gnaden, zu herzlichem, teilnahmsvollem Gedenken derer, die; r Namen Jesu gelitten und in so großer Zahl in unverbrüchlicher Treue 5 Ihm ihr Leben geopfert haben [die Verfolgung des polnischen Klerus durch die NS]. Der deinem Schreiben vom 12. Dez, beigefügte Gesamı. bericht über den Stand der Diözese Kulm ist ein erschütterndes Spiegel. bild dessen, was seit der Entfesselung des Krieges über dieses unglückli. che Grenzgebiet dahingegangen ist. Abgesehen von den Blutopfern unter dem Weltklerus und den Angehö. rigen der religiösen Gemeinschaften, wodurch dem kirchlichen Leben ein Großteil seiner eifrigsten Vorkämpfer entzogen wurde, sind die Beschlagnahme der Ordenshäuser, das Verbot jeder Ordenstätigkeit in den besetzten Gebieten und anderes mehr gleichbedeutend mit einer weitgehenden Lahmlegung geordneter seelsorglicher Arbeit. Um so rührender ist die von echtem Glaubensgeist getragene Aufnahme, die dir bei deinen Visitationsreisen von den Angehörigen polnischer Nation als ihrem von dem Oberhaupt der Kirche gesandten Hirten bereitet wurde. Mit Genugtuung nehmen Wir Kenntis von deinem Bestreben, in dieser Zeit des Überganges und des fortgesetzten Wandels der tatsächlichen und rechtlichen Zustände die heiligen Interessen der Kirche, die das Heil der Seelen allem andern überordnet, mit jener Festigkeit zu verteidigen, die vor dem Auge des Ewigen Richters und nach Abschluß der stürmi- schen Entwicklungen dieser bewegten Gegenwart auch vor dem Urteil der Nachwelt allein in Ehren wird bestehen können. Es ist nicht die Aufgabe der Seelsorge, irdischen Zielen dienstbar zu werden, erst recht nıcht, wenn in solchen Zielen Bestrebungen wirksam werden, die den ewigen Grundsätzen der Gerechtigkeit und Liebe widerstreben. Einer vom Geiste Christi erfüllten Seelsorge sind das Mißverständnis und die Verfolgung seitens einer übelwollenden oder verständnislosen Umwelt nıcht Anlaß zum Kleinmut, sondern ein Ansp“ zu pleı deinem der grU 2 , dem ihr von dem di Eifer und deiner Wachsamkeir £ wire. ei treu dsärzlichen Unabhängigkeir d Seingen Wird, d der, dat es erlich fremden oder gar Sue, s SOrgerlichen sein je des dir anvertrauten Kar tzlichen \ der Se E U veranker Ecken tief: auch starken Erprobungen ernunde ein daß es 8 8Cwachsen in 5 SO zu festigen { L Seelen der dir angelobten H ur den >© erde ein tr: er E uten Hirten sel; sondern auch ER ee Nach dem Nicht Volke; dessen gedeihliche Zukunftsentwick| er an dei mei : durch Völkerverstäng: Ung dur des $enen ur verlieren, "Ständigung Nur gey; e Gottes Licht und Gnadenbeistand auf dich, den En kan, en beider Diözesen herabrufend erteilen Wir. unddieGhiup, > euch Ins eg : u ' a h kungen ses a Tröstung in eurem Leid N Unseres väterlichen Herzens in stets gleichbleibende, Lich * der Fülle € ihr inn nen Apostolischen Segen. b.- Aus dem Vatikan, den 12. Februar 1943 Pröbstle, Alfred *1922 Valnesfjord Meine Abneigung gegen den Katholizismus hegt mir im Blut; den habe ich geerbt. Er ist historisch bedingt durch das unendliche Unrecht, das der Katholizismus an den Flamen getan hat. Brittain, Vera Mary 1893-1970 Lohdon Den ganzen Tag am 13. Kapıtel von «Der jüngste Tag» gearbeitet - «Die Krone gegen Heyworth». Selbst ganz aufgeregt über die Geschichte Diese Gerichtsszenen sınd schrecklich langsam und kompliziert; jedes Beweisstück muß genau zur vorhergehenden Geschichte passen. Die Deutschen ziehen sich in Rußland noch immer zurück, gen voll von Churchills Rede vor dem Haus gestern, über die BE blanca Konferenz und «den Feind zum Bluten und re gen». Frage mich, wie lange das Land sich davon wird erho einen Al Capone an seiner Spitze zu haben. New York daten, meistens chargen, It 1898-1956 Brecht, Bertolt 189 | von sol ielend, ol ankomme new york. zug war . ten manieren, karten Sp! | x ra zusgesprochen ie ee hörend. sofort den appat? | 10 1]: n mit limonade und bier trinkend, rad unmischen äliche damen mi bdrehend, wenn news durchkame" “ um sich hatten, die sie abdrehend, V ee jung der abzeichen, die immer 2 oder 3 638 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 3 bedienten, konversation machten, lächelten. mütter har a zufluchtsorte vor ihnen die klosetts. man denkt sie Ei = inzig, aufrechterhaltung der moral (der älteren damen). — AriZOong und AU erinnert sehr an sibirien, vom zug aus. die grauen Zweistöckig. Ka farmen und die leute wirken sehr arm. oz. Ni Gide, Andre 1869-1951 ir In Tout vainqueur insolent & sa perte travaille. nis IM | Defions-nous du sort, et prenons garde A nous Apres le gain d’une bataille. (Les deux Cogs.) [Jeder respektlose Sieger arbeitet an seiner Niederlage. Mißtrau’n wir dem Geschick und achten auf uns nach gewonnener Schlacht. ] | Die Kunst La Fontaines besteht darin, leichthin und wi | | niederdrückende Wahrheit zu sagen, die Nietzsche 18 70 | | scher Beredsamkeit ausgebreitet hat und die wir 1918 so I Hl haben. Lachte uns das Kriegsglück wieder, N l | vernünftiger sein. Man legt Fehler nicht ab, | als solche anzuerkennen. © im Spiel gi. mit so Patheri. wenig beachte; würden wir MOrgen nicht ehe man nicht bereit ISt, Sie Valery, Paul 1871-1945 Die Franzosen sind destruktiv - und bevor sie gar nichts zer zerstören sie sich selber. Zerbrechen gefällt ihnen. Herabziehen, lern, vernichten erregt sie. Der Neid ist sehr tätig bei ihnen. Aus Grund konnten bestimmte Werte hier auch nicht ertragen kann [Unvollendeter Satz] Dann auch der Geiz und das hohe Ansehen der Reichen. Welche Regierung hätte wohl den Mut, gegen die nationalen Gebre- chen anzutreten? (Paris) Stören, schm;- diesem nicht groß werden, wo man Wolfgang H. Du fragst, was ich mit den Worten über den Chef meine. A z.B. einen Mann auf Waffenschule geschickt, der erst von R uns kam. Etwas in kanonier, aber gar k immer aufgesehen. sten van Gogh, der Teil noch rückstän (Finanzrat), aber vi O. Afrika lso, er hat ußland zu gstlich, unschuldig und schüchtern. Guter Richt- eine Führernatur und ohne Auftreten. Zu mir hat er Dabei noch nicht 20 Jahre. Verehrt den Expressioni- bei uns unter entartete Kunst fällt, hat politisch zum dige oder gar keine Meinung. Aus guter Familie el zu weich und unselbständig. Sowas läuft dann in na Monaten als Leutnant tum. Wi... * fahren, a AS Man Nimm 3 en den ndigen Spritzer, a man als C Me € Ste en viele ähnliche Fälle, Intelligentere Sen kann pn, 2 Unselh, chniet stehen und auch aus anderen Be die über gu Sr sc 5 Jahren noch Obergefreite s 2 Ochsteh m Durch. nach 4 d nach 1% Jahren L Mitelmäßige Se Bescheid. Genauso at der Chef Munition Ra weißt un a. Erläuterungen zum Göring-Befeh üp., da ee Anrede fallt weg) vor Mannschaften und befhlen ( Person Hi „jte ze Person. Zu mir ist er me : is fürchtet sich, Leute zu beför ie t freundlich könnten. Ich bin bei der Artillerie ganz gay am Platz ° - immer am meisten im infantr, Einsatz, bei den a Mann gegen a La hab ich die meisten umgelegt und ea Beispiel und Führer wirken, während die Chefs und Bi, als Dienstgrade versagten. Deshalb hab ich Mich ja früher Ei andern den Sturmgeschützen, zum Schützenregiment zmal zu Als vorgeschobener Beobachter : PR. gemeld selber schießen, dazu a Lust, aber da kommen eben bloß Leutnants in Frage, : Uns gibt man h auch Auszeichnungen nur, wenn man gar nicht anders kann. Da trägt zum Beispiel der Leutnant und Führer des Vermessungstrupps dasEK L und keiner weiß wofür. Aber beim Offizier gehört das eben zum Dienstanzug. Diese Sachen alle sind viel schwerer zu ertragen als all die Strapazen des Krieges. Das Führerpersonal der Artillerie ist eben nicht doll. Bei der Infanterie wären solche Leute wohl nie etwas geworden, Die Draufgänger sind eben grade bei den Offizieren zum großen Teil gefallen und der Schrott lebt und gibt an mit Orden, die eigentlich die Gefallenen oder ihre Untergebenen tragen müßten. Das Traurige ist ja ' | fordert. Im Vormarsch im überhaupt am Krieg, daß er immer die Besten ' Ai Osten sind immer von Neuem die vordersten wi x a Mittelmäßigkeit lebt und geht zurück. Darum ne kr en bis dann die Verwundeten zurückkehren und Ersatz Ä jegen ist nicht zu ändern. Sıege Doch das alles ıst nı das Ausbluten von vorne los. nmit Er te. Nur muß ma e es ro Millionen kosten sollt N fer; müssen wir, und wenn wächlinge an dı en rund Sch Ale eiserner Strenge auch die Drückeberge :chten. Aus denselben Grün bringen, damit auch die ihren Blutzoll = h Frankreich unter. Wir > c ? n auc : ü : chenland u schlimm den ging Rom, Persien, daß es den Anderen noch 3 können uns nur damit trösten, 5 daß nach dem Krieg unen a ‘st mir jedoch klar, damit ergeht. Das ist mır Je J y die ıhm über c Saube, er 640 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 ziemlich fertig ist. Die letzten Tage hat es gewaltig geregner. Mei roßer Matsch. Aber unser Zelt ist dicht. Jetzt lese ich von Schäfer. st Ein 13 Bücher der deutschen Seele». Oft etwas zu hochtrabend 8 eschrien aber wenn man sich eingelesen hat sehr spannend. en, Hedin, Sven 1865-1952 ' +7° und Wind. Gestern abend heftiger Wind. USA: Der Lebensmittelchef Wickard vertrat die Meinung, es sei für q; USA sehr viel wichtiger, Rußland mit Lebensmitteln als mit Waffen E versehen. Dies stimmt überein mit der Auffassung in Berlin, die SR Ansicht vertritt, die gerade stattfindenden energischen russischen A : griffe seien die letzten verzweifelten Anstrengungen. Die in russischen Berichten erwähnten Eroberungen von Städten und Orten bedeuten für die große strategische Lage nichts, da es sich um den Gewinn UNWwesent. lichen Terrains handelt, das die Deutschen häufig freiwillig aufgegeben haben, um die Frontlinie auch im Hinblick auf den deutschen Vorstoß im Frühjahr zu begradigen, wenn der Schnee geschmolzen ist und die Wege für Panzer passierbarer sind. Die deutschen Armeen nehmen an Stärke zu, während die russischen abnehmen. Berlin beurteilt die Lage mit großer Zuversicht. Auch der Ernst, mit dem er die U-Boot-Gefahr eingesteht, wird an Churchills Rede stark beachtet. Er tröstet sich da- mit, daß ein Zuwachs von 17 Millionen Tonnen innerhalb von 6 Mon.- ten zur Sicherheit beiträgt und daß die USA dieses Jahr 13 Millionen Tonnen bauen. In einem halben Jahr versenken die Deutschen 5 Millio- nen Tonnen, und die Zahl der U-Boote nımmt zu. Bei Noworossisk ist es den Russen gelungen, mit einer Division zu landen. Sie steht jedoch unter starkem deutschen Druck. Die Russen versuchen, sich in Besitz der Halbinsel Taman zu bringen, was für Kertsch und die Krim gefährlich wäre. Von 4.15-6 Uhr war Sigrid de Geer hier, um sich in ihrer Sorge um Deutschland trösten zu lassen. Ein sehr höflicher Brief von Ribbentrop über das USA-Buch. Dank von Neurath für mein Telegramm zum 70. Geburtstag. [...] Habe das USA-Buch an Direktor F.W. Krafft in Kopenhagen geschickt, den Vertreter von Standard Oil. Er schwärmte wild für meine Bücher und war mit Emanuel Nobel befreundet. Er berichtete, Standard Oil beschäftige keine Juden. Danktelegramm an Feldmarschall Milch, der telegrafisch zum Ehren- doktorat gratuliert hat. Stockholm, Wetter am hmann; Wilhelm 1882-1968 Wetter ee Anfang der Wo, d, man hate! au Füße, Gestern Ware hr 5 War A Eckernfng Nm. über Luisenberg und Ch “Und ichhen ht Regensturm, der Sturm heb, AUSSER Zur, Riten herrscht den Jungman einen a Sepanpe Eingang I" WER Ba Holahrne m Eine Nacht, vor 12 Uhr, kurz Alarm = ich schon (auf lesen; neulic (auf Grund d ai o,dannL. P. Smith über Engl. a: InN Tagen; mit hoher Freude, Tania Ble A lese; en ‚Chamson? Fagnet über Boileau, La Rochefoucauld ( ohrend», daher nicht «sehend,» En Über den z ı n gern. «b 2 P icht), La Bru £ ASsner als Le Das yin Che um ro einiges intensiv, ın Kassner «Von der Einbildungsku dann Ias ich : a 1" . Buch auch Podszus sprach); las auch «Measure for ©, (über Welche, r nicht bestätigen, was K. «Tiefsinn; » über di 1, konn er Bau «Buch der Brinnerunge ohn. an Stück sagt L magische Du 3 lätterte in Zs. für deutsche ee (der 32); auch noch zwei Bände e. allgem. Zs. im Lehrer deutsche Spr.» fand ich sehr gut Alfred Coon u In «za f, fang, Esse, Schornstein, Schlot».[.. min, Rauch- Heute bekam ich Schreiben von Deuerlich (dessen Halbbruder Ru- pr[echt] = = a 3 Vandenhoeck & Ruprecht, ein altberühmter Verlag). Es ware schön, da ein Buch zu bekommen; ich warte nun nur auf Verlaen, die meine MSS 6 Wochen schon haben! Endlich auch ein etwas genialisierend-forzierter Dankbrief von R. Billinger, den ich ja aber erst habe treten müssen. [.. .] Die Hyazinthen - an einigen Knollen setzt sich leicht Schimmel an - haben z.T. energisch gelbe starke Keime getrieben; zwe, mit Papp- mütze, habe ich ans Flurfenster gestellt. An der zweiten Knospe (die dritte ist inzwischen abgefallen, ach, da sie nach innen ragte ins = penhaus) zeigt sich leiseste Spitze. Vielleicht blüht sie ww i Podszus hatte übrıgens gesagt, er wollte sich mıt Süsskınd weg uf | | V | dung setzen. kf. Mir scheint, die Verbindung zur Fr Re. sandte der K[ölnischen] Zfeitung] die A Fassung ee Mit Be. Podszus, ef habe bei Es stü immer noch. Im letzten Drie . Sopmer aufeinem Rasche a Erich Heckel kennen gelernt, = nl p Altenteil bei Flensburg wohnt, begeistert voN ıhm den G[rünen] Glott] schicken |.» ] 642 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 Heute war ich nach der Schule ım Buchladen (P. ist tot, soll sich haben; zur Arbeit in Neuengamme geholt als [...]v Be erhäng, junge Mann fragte, ob ich ıhm nicht meine neuen Gedichte y er.) BE könne, werde zahlreich danach gefragt. Ich sagte, wäre erschaffen, «Sind Sie auch meine alten losgeworden?» «Ja, alle!!» Ich sol A Ich habe [m] g[anzen] noch etwa 85 Be Nur AteE noch mehr bringen. hr kaputt (nach der Alarmnacht, die; x Ja erst War gestern und vorgestern Se | ht wieder schlafen ließ), h nach Mitternacht wie ieß), heute dagegen ganz Re: erwacht. Nin, Anais 1903-1977 N ller] Werk weit höher als meines en ur Ich schätze Henry$ [Mı Ich versuchte, was ich geschaffen hatte, mit einem Schwamm aus ZUW]- schen, es zu versenken, weil mein Begriff von Hingabe, mein Bes; von den mir auferlegten Rollen mit der Künstlerin ın mir in a den. Ich sah die künstlerische Gestaltung, ihre Aufrich er- hüllende Entdeckung als einen Gegensatz zum verschl ug- d die Enthüllung bedrohen meine Freun ne, die Rollen, die meine Liebe mich zu s an te ich die Rolle der Frau, die jedem Men S Kosten ihres Lebens, alles gibt, was er braucht oder verlangt. In der Kunst aber wollte ich enthüllen, was ich bin, die ganze Wahrheit Ich habe Angst vor der öffentlichen Anerkennung. Diejenigen, welche, wie Henry, für die Welt leben, verlieren ihr Eigen- spruch stan keit und ent ten Ich. Die Kunst un und Lieben; bedrohten zwang. In der Liebe spiel leben. Pacific Palisades gebadet u. etwas gegangen. Hitze, Wü- s ı2 Uhr. Zum N.B.C., wo ıch dıe ß im Wagen. Nach dem Lunch ın vom Office of War Mann, Thomas 1875-1955 8 Uhr auf, Kaffee getrunken, stenwind. Gearbeitet am Moses bi australische Message sprach. Sehr heı Klaus’ Gide-Buch. Zum Thee Playwrite-Mann Information wegen des Hörspiels über den Eroberer. [...] % 7 Radio- Rede Roosevelts, wohltuend, ohne zu überzeugen, wenigstens polı- tisch. [...] Zum Abendessen Neumanns. Nachher größere Anzahl von Gästen, Horkheimers, Feuchtwangers, Lester, Eva Hermann, zwei Italiener. Champagner-Bowle. Lebhafte Unterhaltung bis Mitternacht. Gaißach es öfter tun. für achmittag schon Graf, Willi 1918-1943 eine stunde fechten, es macht freude, nur müfste man einige stunden bei hans [Scholl]. anneliese fährt am n ‚ie treffe die vorbereitu weg aißach. allein schon die vr: nat er E bis in die nacht hinein, ‚um 29 dort erf “. uhr h. 64 Javer tıscht mi fahre : ch, tut NG: Walter ee Gmelin: Die Gralsburg, ; wi e das Protokoll von Willi Grafs Ver "anpes ans Sr a pe Sc AUSWEigt ah. ir Huber tentw ep Flugblatts, am er Veryiefän, Mbeiteren en klappte es aber zuerst nicht richr: tderH RUng des yo, a ah ac 8 nd sche nn ie yeil ich MIC zur Abfahrt nach Gaißach an liflic ße Hi en mußte , z weg, volksgerichtshof Im Namen des deutschen Volkes {n.der Strafsache gegen . b = : . _ den Hilfsarbeiter, jetzt Dreher Viktor Freun wember 1902 ın Lutterbach (Elsaß) den Seidenweber, jetzt Dreher Robert B ea allast tember 1923 ın Mülhausen (Elsaß), _ den Friseur Andreas Friedrich, geboren (Elsaß) > am 5. April 1918 in Kolmar 2 den Kraftfahrer Arthur Neuhaus, geboren am 6. Septemb ; N ‘edermorschweiler (Elsaß), Schweizer , ee 1._,3. Elsässer, sämtlich aus Konstanz, zur Zeit in hen. Sache i ;cher Untersuchungshaft, ü bereitung zum Hochverrat u.a. tshof, ı.Senat, auf Grund der Hauptverhandlung an welcher teilgenommen haben d, geboren am y0.Sep- 2. geboren am 10.Sep- gericht wegen Vor hat der Volksgerich vom ı2. Februar 1943» als Richter: Volksgerichtsrat Landsgerichtsdirektor Generalarbeitsführer Stoll, NSKK-Brigadeführer Neinsius, SA-Obergruppenführer Jahn als Vertreter des Oberreichsanwalts: Amtsgerichtsrat Koeppen; für Recht erkannt: ı. Der Angeklagte Freu vorbereitet und den Fein Lämmile, Vorsitzer, Dr. Schlemann, nmunistischen Hochverrat “mn Kriege KO nd bat stigt. Er wird desha d des Reichs begün zum Tode eit. chen Fihrenrechte auf Lebensz verurteilt und verliert die bürgerli FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 644 2. Auch die Angeklagten Ballast und Friedrich haben durch tung des Hochverrats im Kriege den Feind des Reichs begünge Schwere Folgen konnten jedoch durch ihre Tat für das Wohl des st nicht entstehen. Sie werden deshalb mit vier Jahren Zuchthau ich, S und Vie Jahren Ehrverlust bestraft. | ac 3. Der Angeklagte Neuhaus wird wegen Nichtanzeige eines Vorhan des Hochverrats zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. ens Den Angeklagten Ballast, Friedrich und Neuhaus werden ie Man der Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet. te Der bei dem Angeklagten Freund sichergestellte Radio Apparat ig eingezogen. eehlagten tragen die Kosten des Verfahrens. Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Meldung wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda Die deutschsprachige Feindagitation, insbesondere die des SOwWjJetischen Rundfunks, ging in letzter Zeit besonders darauf aus, die totalen deutschen Kriegsmaßnahmen zu stören. Hierbei wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß die deutschen Menschenreserven bereits bis aufs äußerste ausgeschöpft seien, während der SU und ihren Verbünde- ten noch gewaltige Reserven zur Verfügung ständen. Der Moskauer Sender verbreitete in diesem Zusammenhang die Be- hauptung, daß sich nach einer Anweisung der deutschen Reichsbehör- den die totale Arbeitsmobilisation nicht auf die Familienangehörigen von Funktionären der Hitlerpartei und von Hitlerbeamten erstrecke. Der Deutsche Volkssender erklärte, daß die «Kriegsverlängerungsver- ordnung» des Gauleiters Sauckel zum Arbeitseinsatz in der Kriegsindu- strie zwinge, um noch einige hunderttausend Männer und Jünglinge an die Front und damit in den Tod zu schicken. Aber dieses letzte Aufgebot werde an der gewaltigen Watfenüberlegenheit Rußlands, Englands und Amerikas nichts ändern. Jeder, der eine Arbeit annehme, solle daran denken, daß er nur den Krieg verlängere und einen Mann für einen vollkommen sinnlosen Tod freimache. Deshalb müsse die Verordnung auf einen allgemeinen Volkswiderstand stoßen. Frauen, Kranke und Greise sollten sich lieber ins Bett legen und sich gar nicht erst auf dem Arbeitsamt melden. Sie sollten sich auf ihren Gesundheitszustand und auf ihre Pflichten gegenüber den Kindern berufen und mit den Fingern auf die Nazibonzen und Reichen zeigen, die von jedem Arbeitseinsatz verschont bleiben würden. «Laßt euch nicht einschüchtern» - hieß es Berlin FREITAGS; FRBRU, Rı | . A | Onne Skirere «sie k nen euch nicht alle Verhaf keine Arbeitskräfte mehr., ten, denng = Ä | an Der gleiche ee verbreitete die Parol ig un . a * . ” \ -.rzt geht es a h N Arbeitsämtern Hier ac führt der Deutsche Volkssender ZU ein Bi ie Kane Yulkan-Werft» aus, daß der größte Teile Fe el her freigewerkschaftlich ode : deshalb heute nah : chrite Ch or anısı Etriebes Gedankengänge spüre. Zum Teil seien Bi ir und da € Nampterf . neun jetzt die Initiative Im Kan ie, Von: Benommen nung der meisten Arbeiter sei, daß Hitle Frieden geben soll. Was nach Hitler ko densmanifest der westdeutschen Berat stützung der Friedensbewegung seien von den Betrieh dieses Werkes Flugblätter hergestellt und verbreitet = “ Kampf gegen Hlitler und gegen den Krieg mitallen Minlnt, über hinaus versuchte der Feindrundfunk, den «Stalingrad- Impuls der totalen deutschen Mobilisierung auszuschalten. So hieß es;n einer Meldung des Deutschen Volkssenders: «So sinnlos, wie die Selbgr- vernichtung der Soldaten in Stalingrad, so sinnlos ist auch das letzte Arbeitsaufgebot.» n et : teme, er legalen ki ke; Arbeiter Mme, darüber ebe da ung» , teilungen N, die den tdern, Dar- Mythos als Kommunismus und Marxismus In Frankfurt am Main wurde ein «Rundbrief Nr. » mit der Überschrift «Wir rufen Euch! Deutscher erwache!» durch Einwurf in Hausbriefkä- sten verbreitet, als dessen Herausgeber deutsche Patrioten» ee werden. In der Druckschrift, die mit den üblichen N ; Tendenzen durchsetzt ist, heißt es am Schluß, daß g. “z = 3 bereits verloren habe, daß ihn jedoch das deutsche Volk nieu verlieren dürfe. E Von Stuttgart aus wurden im Abzu ’ ch der Widerstandsbewegung ın Deuts er. Deutschen» versandt Dis EB Hg ng des Krieges behandelt, 2 nr ichen Beendigu : olsozilis Unmöslichkeit der sıegreic ‚dem Nation dert u : auf. sich rechtzeitig von allem, was nr ein schreckliches, aber : Re ... zu trennen, denn es Wet mus zus ; n ’ entschlosse : sich feige und un icht über jene kommen, die sich feig gerechtes Geric verborgen gehalten hätten. gsverfahren hergestellte «Flugblätter land» mit einem «Aufruf an alle s Thema von der AG, 12. FEBRUAR I 646 FREITAG» 943 leitstelle Berlin hat ın Zusammenarbeit mit der Stapole; f nachstehende Personen wegen Vorbereitung zum stelle Wilhelm Knöchel, geb. am 8. 11.99 zu ra. | b. am 11.4.07 zU Berlin, Bauzeichner Erich bach, zu Berlin, - in Berlin wohnhaft-, en Gröning geb. Gensch, geb. am 9. 2- 17 zu Stuttgart, - in Berlin = Ilse haft. Knöchel und Kowalke sind alte KPD-Funktionäre, die a Jahren 1933/34 nach Holland emigrierten und sich dort in den ler = Jahren ın der Emigranten- und illegalen KPD-Bewegung betätigt hab en Beide sind im Dezember 1941 bzw. März 1942 mit falschen ni nach Berlin gekommen» wo sie sich bis zu ihrer Bestnahme et | det aufhielten. Sie hatten von der illegalen Parteileitung in N - den Auftrag, von Berlin aus Verbindungen nach Düsseldorf, Din und Wuppertal aufzunehmen, dort illegale Gruppen zu bilden und dies mit illegalem Material zu versorgen. Garske hat die Vorgenannten a März 1942 bei sich beherbergt und wirtschaftlich unterstützt. Die hat ihre Wohnung als Postanlaufstelle für Kowalke Ehefrau Gröning zur Verfügung gestellt und die Mitteilungen auf Umwegen Kowalke zugänglich gemacht. Die StapO Düsseldor rat festgenommen: Alfred Kowalke, ge geb. am 31.11.07 Knochen, Helmut *1910 Paris An das Reichssicherheitshauptamt, SS-Gruppenführer Müller Betr.: Endlösung der Judenfrage ın Frankreich Vorg.: Rücksprache mit SS-Obersturmbannführer Eichmann in Parıs Die Mitteilung von SS-Obersturmbannführer Eichmann über die Eva- kuierung aller Juden französischer Staatsangehörigkeit veranlaßt mich, zu dieser Frage kurz Stellung zu nehmen und in einer Darstellung der augenblicklichen Lage auf die Punkte hinzuweisen, die für eine Durch- führung notwendig sind, um möglichst wenig Schwierigkeiten durch die französische Regierung zu haben. 1. Wie in den verschiedenen Berichten französische Regierung auf deutschen Dr Juden nichtfranzösischer Staatsangehörigkeit ei losen Juden, festnehmen zu lassen und auch vo Polizei zum Abtransport ins Reich abzugeben. 3. Die französische Regierung, d.h. vor allem setzt sich aber jedem Versuch, die Maßnahmen geg Juden französischer Staatsangehörigkeit zu erweitern. Es W lehnt, die Einführung des Judensternes durch die französisch Amt IV, Berlin mitgeteilt wurde, hat sich die uck hin bereit erklärt, dıe nschließlich der staaten- n der französischen Marschall Petaın, wider- en Juden auch auf urde abge- e Regie- FREITAG, 12. Zeitsprung in das Jahr 1939 648 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 rung zu erlassen. Der Judenstern ist Fi altbesetzten Gebier dur deutsche Verordnung eingeführt worden. Im neubesetzten ch wurde er bisher noch nicht eingeführt, da sich nach wie Vor französische Regierung weigert, für dieses Gebiet dieselben Anordn. je gen zu übernehmen, wie sie von der deutschen Militärverw altung altbesetzten Gebiet angewendet wurden. Im neubesetzten Gebier i“ ee & let französische Regierung bisher noch souverän. a 3. Alle Versuche, den Standpunkt der französischen Regierung . ändern, scheiterten. Auch die Versuche des Judenkommissars Darquie r de Pellepoix waren ohne Ergebnis. en 4. Die Einstellung des Marschalls Petain wird offenbar, wenn man betrachtet, daß die französische Polizei — der französische Poliz eichet Bousquet persönlich - alles tut, um zu verhindern, daß Juden fr anzögl. scher Staatsangehörigkeit abtransportiert werden. Als Beispiel Wird folgendes angeführt: = Aus dem Judenlager sollten Juden französischer Staatsangehörigkei, abtransportiert werden, die wegen Nichttragens des Judensternes ode, anderen Verfehlungen festgenommen waren. Bousquet ließ erklären, man könne diese Juden abtransportieren, doch würde die französische Polizei zur Durchführung nicht bereit stehen. Auf die hiesige Antwort, dann würde der Abtransport durch deutsche Kräfte durchgeführt, wurde von seiten der französischen Polizei dadurch beantwortet, daß man eine Razzia machte und sofort 1300 Juden nicht-französischer Staatsangehörigkeit festnahm. Diese Juden wurden der deutschen Poli- zei übergeben, mit dem Hinweis, diese an Stelle der Juden französischer Staatsangehörigkeit abzutransportieren. Es ist klar, daß beide Katego- rien von Juden in diesem Falle abtransportiert werden. 5. Wenn jetzt im großen Maßnahmen gegen alle Juden französischer Staatsangehörigkeit erlassen werden, so ist mit Rückschlägen in politi- scher Hinsicht zu rechnen. So wie aufgrund der gesamten militärischen Lage auch in anderen Gebieten die Auffassung besteht, Deutschland werde den Krieg verlieren, so ganz besonders in Frankreich, wo man von den Amerikanern erwartet, daß man durch sie Nordafrika zu- rückerhält und andererseits auch ein starkes Frankreich garantiert bekommt. In Frankreich wird aufgrund dieser jetzt besonders stark «abwartenden Haltung» versucht werden, keine weiteren Maßnah- men gegen Juden zuzulassen, um den Amerikanern gegenüber zu zeigen, daß man den Weisungen der deutschen Regierung nicht Folge leisten will. Den Deutschen gegenüber argumentiert man gegen dıe Maßnahmen mit inweis auf die Italien dem? en die auch von Ar Ma s ärt, da Tatsachen, n Dienstsreil, Teränderen deutschen Die den — überall Östlich der Rhöne für die . und Ünte die offiziellen italienischen Stellen N. = N Eintreten, Nun En Wer richten, in denen sie verbieten, die Ju eu ke 1e ranzögisc “Ar, daR „uf diesem Wege für Juden aller Staatsan cha eichnen, Eu & besteht auch zwischen der italienischen ” eintritt, s jüdischen Bevölkerung bestes Einvernehmen zu „den und lassen sıch von Juden einlade x unten der Eindruck entsteht, daß die dedtich, 1.080 dal sung absolut verschieden ist. Man weist Ira : | darauf hin, daß ‚durch Jüdische Beeinflusgnn ie "2ösischer Seite Soldaten pazifistische und Kommunistische Zersetzu vorhanden sind und damit SOBar eine amerika freundin ringen erzeugt wird. Über diese jüdischen Mittelsmänner Bert, Simmung sehr gutes Verhältnis zwischen italienischen Soldaten und Kir ch ein Bevölkerung hergestellt mit dem Hinweis, Franzosen a würden sich als lateinische Rasse viel schneller verstehen a]; Deu und Franzosen oder auch Deutsche und Italiener, Es wird planmäßig alles versucht, das deutsch-italienische Verhältnis scharf zu kritisieren und andererseits für eine französisch-italienische Verständigung einzutreten und damit gleichzeitig die gesamte Beyölke- rung zu zersetzen mit dem Hinweis, daft bei einem Angriff der Amer kaner die Italiener nicht zur Verteidigung antreten, sondern vielmehr von den Amerikanern endlich die Schaffung des Friedens herbeigeführt rd. | | Di Situation gibt der französischen Regierung aufgrund der augen- blicklichen militärischen Lage doppelt Auftrieb, einmal . Biel aufzutreten, da man sich von jeher den Italienern gegenüber als S 3 überlegen betrachtet, andererseits aber den deutschen Forderungen ın u ) der Judenfrage Widerstand entgegenzustellen[...] Dachau * hus Haulot, Arthur *1913 “sn Tedoch wegen des Typh ”s re noch erwas länger ım Normalerweise sollte ich heu Bi ee rerwegen und wegen M erboten. Ein verlorener Mo hr. Ih | klare darüber bleiben, ob ni E Re. mir die größten ; en ri all der anderen dort unten in Belg! hnheit eine große NE Al „ N s Was mich betrifft, so spielt die Gew 650 FREITAG, 12. FEBRUAR 1943 Rascher, Sigismund 1909-1945 Dach, | u Geheim . Versuche zur Erwärmung unterkühlter Menschen durch animalis f E Wärme. € A. Aufgabenstellung. R > Es ist zu untersuchen, ob die Erwärmung unterkühlter Menschen dur animalische Wärme, d.h. durch tierische oder menschliche är ch Me ebensogut oder besser ist als Erwärmung durch Physikalische bi; r medikamentöse Maßnahmen. B. Versuchsanordnung. Die Versuchspersonen wurden in der üblichen Weise _ unbekleidet - in kaltem Wasser verschiedener Temperat und 9 Grad) abgekühlt. Die Messung der Temperatur d sonen wurde in jedem Fall thermoelektrisch rektal vor Abkühlung auf niedere Werte erfolgte in der üblichen Zeit, schwankend nach dem allgemeinen Körperzustand der Versuchspersonen und der Temperatur des Wassers. Die Herausnahme aus dem Wasser geschah bei 30 Grad Rektal-Temperatur. Bei dieser Temperatur waren die Ver- suchspersonen stets bewußtlos. In 8 Fällen kamen die Versuchsper- sonen zwischen 2 nackte Frauen in ein breites Bett zu liegen. Die Frauen hatten sich möglichst nahe an den abgekühlten Menschen anzuschmie. gen. Dann wurden die 3 Personen mit Decken zugedeckt. Eine Be- schleunigung der Erwärmung durch Lichtbogen, oder durch medika- mentöse Maßnahmen wurde nicht versucht. bekle; ur (Zwischen Se Versuchsper. 5enommen, Die C. Ergebnisse. 1.) Bei der lemperatur-Messung der Versuchpersonen fiel in jedem Falle auf, daß ein Temperaturnachsturz bis zu 3 Grad eintrat (siehe Kurve 1), d.h. ein stärkeres Nachfallen als bei jeder anderen Erwär- mungsart. Es konnte beobachtet werden, daß das Bewußtsein zu einem früheren Zeitpunkt, d.h. bei schon einer niedrigeren Temperatur wie- der eintrat als bei anderen Erwärmungsarten. Waren die Versuchsper- sonen erst einmal bei Bewußtsein, so verloren sie dieses nicht mehr, sondern erfaßten sehr schnell die nackten Frauenkörper an. Der Körpertemperaturanstieg erfol schwindigkeit wie be; Versuchsper Decken erwärmt wurden (siehe Ku Versuchspersonen, wel ihre Situation und schmiegten sich eng an gte dann ungefähr in derselben Ge- sonen, welche durch Einhüllung in rve 2). Eine Ausnahme machten vier che zwischen 30 und 32 Grad den Beischlaf aus- .bren. Bei diesen Versuchspers Sr “hneller Temperaturanstieg ein, we der Erwärmung in heißem Baq (Siehe ,.) Ein weiterer Versuch betrifft de schen mit Eine Trab Eier Be 8 Unerk, chnellere Erwärmung als diese durch 2 Jedem R;]) Ein Men Er f zurück, daß b Re Auen müs Ne Wer dıes darau ’ e1 "warmung durch glich War chen Hemmungen wegfallen und sich die n Sne Ausgekühlten SS ueRn (siehe Kurve ) an viel \ Auger an Bewußtseins trat auch hier auffällig ‘ MR Wiederkeh den Versuchsperson kehrte kein Bewuß tsein wieder, Erwärmung zu verzeichnen. Unter den Erschein . “ blutung, wie durch spätere Sektion bestätige wurde k person ad exitum. rat Nach dem er Verglichen “2 und y), D. Zusammenfassung. Bei den Wiedererwärmungsversuchen stark abgekühl: sonen zeigte > sich, daß die Erwärmung Mit anima langsam vor sich geht. Lediglich solche Versuchspersonen deren kö t- erlicher Zustand den Coitus erlaubte, erwärmten sich auffallend schnell und zeigten ebenso auffallend schnell eine Wiederkehr des völligen körperlichen Wohlbefindens. Da bei zu langem Verbleiben des Körpers in niedrigen Temperaturen die Gefahr einer zentralen Schädigung vorhanden ist, muß zur Wiederer- wärmung jene Methode gewählt werden, welche die schnellste Über- windung der gefährlichen tiefen Temperaturen verbürgt, Diese Me- thode ist erfahrungsgemäß die massive Wärmezufuhr durch ein heißes Ilbad. Ss n dererwärmung stark abgekühlter Menschen durch menschliche Die Wie 2 in solchen Fällen empfohlen ierısche Wärme kann somit nur ın solc : oder tierische Erwärmungsmöglichkeiten nicht zur Verfü werden, bei denen andere Erws n Individuen handelt, une stehen, oder bei welchen es sich a rtragen. Als : Ich eine m Wärmezufuhr vielleicht nicht s ve Bi ir ERE m Beispiel denke ich an ab Ka € Zuhilfenahme von Warm ; Mutterleib unter en. SS-Hauptsturmführer alter Versuchsper. lischer Wärme Ihe Dachau, den ı2. Februar 652 FREITAG, I2. FEBRUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 8 aufgestanden 9-ıo Flugplatz ıo nach Lublin Czech, Danuta (Auschwitz.r: Die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei eoay WVHA, bei der Firma J. A. Topf u. Söhne zu intervenieren Ks Ittet das die Liefertermine der Anlagen für die Krematorien che an Firma der Bauleitung damit erhebliche Schwierigkeiten bereite. alte ung Mehrere Transporte männlicher und weiblicher Gefan eingeliefert. Es sind Kommunisten und Sozialisten a Bielsko, Dombrowa, Sosnowitz, Saybusch und ander Städten. [...] Die polnischen Häftlinge Zygmunt Radosz (Nr. oı 26. April 1926, Henryk Warzecha (Nr. 9188 n eis - nn s 1926, und Mieczyslaw Michalowski (Nr.92 154), geboren ar : nn 1925, die alle drei in Tschenstochau (Lzgstochowa) , Km sind, fliehen aus dem Lager. en Die Häftlinge Wladyslaw Styrkacz (Nr. 93 311), Walenty Parczynsk: (Nr. 96847), der jüdische Häftling Chaim Kuc (Nr. 89 199) a (Nr. 37282) und Jözef Bak (Nr.90142) werden auf der Be: n und in die Bunker von Block rı eingeliefert. Bis auf Jözef Bak w \ ni alle am folgenden Tag erschossen. [....] DER WEDR. Der l & h edle rn » nische Häftling Leopold Malarz (Nr. 87478) flieht aus dem In das Leichenhallenbuch des Stammlagers werden die Nummern von 39 verstorbenen Häftlingen eingetragen. gener Werden us Bendsburg , ) en schlesischen Zwischentext zum ı 2. Beh Die Mühle Nahe der bretonischen Südküste Von Kersafo Bretagne) Scorf, liegt linkerhand eine alte Ka dem Weg yo einen halben Kilometer vor u E: mühle, Die 2 den nach p straße von Quimperle nach Hennahn ao : def, “ das einschossige Gebäude yon Kt Ond Und wird Wi die Land. Dornenbusch verdeckt ist. Ppelkiefern undü "Überschen, weil Ich fand die Abzweigung erst be DIR wu eines freundlichen Dorfpolizisten ausP Die schmale Holzbrücke hinter d e =. N: doch beim Anblick der sauberen, weifty ie lackierten Fensterrahmen und der na “ In der Erinnerung standen grobe dunkelgrauen Granitquadern, ein Eichenbalken. Ungläubig stieg ich zum Bach hinunter großer Farnwedel und den Modergeruch a ee ann ee Umerweiikn Engramme, s x SE plötzlich die Gewißheit: Ich h, die Mühle von Kersalo wiedergefunden. ir Mit der Mühle als Fixpunkt fiel es nicht schwer, die Orientierung wieder zu gewinnen, auch wenn es im Gehölz keine Wege mehr gab, Nördlich des Holzstegs fand sich noch der verträumte Weiher, der den Mühlbach speist, jedoch jetzt völlig verschilft. Das Kasino am Westufer des Teichs und die dunkelgrünen Holzbarak- ken mit ihren Tarnnetzen gab es nicht mehr. Der Kiefernwald mt seinem dichten Unterholz reichte bis an den Schilfgürtel, alshabeesnie ein «Lager Lemp» gegeben. 'M Zweiten Anl auf Scrf „Mit Hilfe der Skizze gung stimmte Putzten F ie der Bach, Olz-Pforte k: s und atmete den sauren Duft von faulendem Moos an den e aus dem zerbombten Lorient hier delt worden. Jedes Boot hatte seine entrale Kasino mit einem großen d.den Offizierskammern. | n aber in den Baracken bei wie die Steuerleute und Im Februar 1943 war die 2. Uflottill in den Wald bei Pont Scorf ausgesie eigene Baracke, und es gab das z Speisesaal, der geräumigen Messe un Auch wir Fähnriche aßen dort, wohnte unseren Besatzungen, in »-Mann-Kammern, Maschinisten. Platz gab es genug, die Hälfte | ind- der Boots-Crew wat zwischen den Fe ISCHENTEXT ZUM 12. FEBRUAR fc — ZWISCHEN zit u z i 2 E umschichtig auf Heimaturlaub, Diese; es tTaiırTer UITISIIM3 ur = ö 5 i dei ht e Halfte >. Wochen, die Hälfte der Liegezeit, die das Boca zur In are En Zurückgrbliebenen gab es nicht nur Lagergamm dl. w; ei u mit dem LKW nach Lorient reinfahren, zu den Bunkern, nüßten Bootz Legen, und uns beim Einbau neuer Funkm Bgeräte ode; Ta zieleeber: mit diesen vertraut machen. o- Es gab immer 10-12 See-Fähnriche im Lager, SU 20 waren draug Dutzend auf Heimaturlaub. Wir bildeten einen Exclusiven u kel, faur de mieux, denn an die hübschen Iranzösischen Serviererinn nd Stubenmädchen kamen wir nicht ran. (Wie wir nach dem Krien erfuhren, arbeiteten fast alle für die Resistance), Diese jungen De hielten sich ausschließlich an die Offiziere. Dort war mehr in Erfahrun. zu bringen als bei uns Greenhörnern, die nach der Marine-Schy]. a zweit auf Front-Uboote kommandiert wurden, um Erfahrun gen zu sammeln. Von dieser Praxis kam man allerdings im Spätsommer wieder ab, denn innerhalb von 5; Monaten war kaum noch die Hälfte x Leben, die man zur Uboot-Wachoffiziers- Ausbildung nach Deissch, land zurückschicken konnte. Auch an die Mädchen von Quimperle und Hennebond war schwer ranzukommen. In diesen Provinznestern gab es keine Anonymität, und die Liäson mit einem Deutschen ließ der Nationalstolz Generation nicht zu. Gleichwohl fand ich Haßgefühle gegen uns Ubootfahrer. Nach dem Abendessen bestiegen wir den geräumigen Fischerkahn und legten uns in der Mitte des Weihers yor Anker, wohl Rotweinpullen und Champagner. Gläser bl unser Standarddrink, wurde durch kräftige bevor er genußbringend durch die Kehle lief. Rolly spielte Gitarre, ich Akkor die Wehrbetreuung der Flotril| y Ein ENZir. der älteren bei den Bretonen niemals bestückt mit ieben an Land. Türkenblur, Schlucke im Mund gemixt, deon. Die Instrumente hatten wır über € besorgt. Unser Repertoire war vielsei- tıg: Dans un coin de mon pays, Lambeth Walk, Als wir nach Frankreich zogen, J’ fais pipi, Rolling home, Bomben auf Engelland, Roll the cotton down, Swing low, Bluebirds in the moonlight, Laß Dein Herz bei mir zurück, Hometown, Lill; Marleen, It’s a long way to Tippe- rary... Zwischen den Songs Thema Eins: besonderen. Es wurde kräftig hitzige Diskussionen, oft über (wir glaubten alle an Hit] - Frauen -, im allgemeinen und gesotfen, und später am Abend gab es Leitbilder: Hannibal, Magellhan, Adolf er, trotz allgemeiner Ablehnung der braunen ZWISCHENTEyr en La: . Rh FEBRUAR ; Bonzokratie), Ew Butler, Unsere 943 bestimmte ın gewisser Weis om Gelegentlich luden die « A r Drinks in die ir ähnr auf ein paa hieflie ın die Mühle, Le mon ed Besatzungen "IE Sie moulin ou 20 Ulace Kar Denen, , war den Kommandanten Vorbehalten 0, erhal ı salo.ı. . 1e > Unsere ac andanre n.] Iten» ihre na, Anunp u FR Laperayy, IM Messe. aa en Und Zweimal war auch ıch ın der Mi | IN der Ale und | : scer Hundertschaft kennen, d; EAEE dabei . | EM hatten. Die Eindrücke gie and an den Ran ine ne neunzehn, haben mich mein L Siden Abende, gun elelage ; eben lan beola; > Aamnals yar: Wenig Einzelheiten des Interieur, blicke ee ar ich etwa 3;oqm große Raum wurde durch Ken inne oder fünf runden Tischen und auf den süßlichem weißen Bordeaux, Nil-Zig schweißfeuchter Baumwolle, Eine derbe er glatzköpfiger, serviler Weißrugs d ihteirrelNArIS BEE Eu geduzt wurde, (Auch er arbeitete rd 2 Stande) Er Kon aufschnappen, wenn sich zwei Kom . danten über ihre Erfahrungen mit dem modernen R Kan Man- die Tücken der neuen 3,7 bemängelten, 7 An den Tischen bedienten Aimee und Jeanne, nach ihrer Haarfarbe Black & White genannt. Sie waren immer freundlich, lachten a hatten ansprechende Gesichter und Figuren. Nach Kleidung, Be men und dezentem Make-up konnten sie jederzeit als Zögling | deutschen Internats für Höhere Töchter durchgehen. Sie wirkt jeder Hinsicht vertrauenerweckend, und so sollte es wohla Kommandanten waren coole, selbstbewußte, meist witz sten, unmöglich, sie einzeln zu beschreiben. Doch vl Gemeinsamkeiten zu finden, die einen gewissen St Kapitänleutnants der Crew 34 oder 35 e schon bei der Einstellung zur Seeoffiziers 2 ı Auffassungsgabe und entsprechend gutesta 2 | gen. Bei ihren Ziehvätern, den ' waren sie als WO’s 1939/40 ım B er | wildjägern geschult worden, besa ". = stinkt für die Schätzung on trefferbringende Vorhaltwinke a j Gegensatz zu manchem StabsoiizießJ n | versenken, die 108 möglichst viele Schiffe zu N. Es roch nach retten, «Soir de Paris und m = De Sleßen oder 6:6 ZWISCHENTEXT ZUM 12. FEBRUAR 194, 5 das Ritterkreuz brachten, und natürlich AINDEREChaß; .], kvexn Delikatesse auch mal eın Kriegsschiff zu vernichten. Oder Das Unvermögen, sich um od zu kümmern, lag an : Gegebenheiten der Geleitzugschlachten. Die Sicherheit des dr &n Bootes und der Besatzung hatten Vorrang, ansonsten Stand see re sche Fairneß an erster Stelle. Der Ehrenkodex dieser jungen Of Si, war klarer umgrenzt als das breitgefächerte Gewissensspektrun, E lere itiker. eines stand das Grammophon. Es wurde von den suchern nach Lust und Laune bedient. Rosita Serano’s wieder hier. Draußen ist alles öd und leer. Sr 3.00 Uhr wa ich gesehen. Gottseidank dauert es nicht mehr s wird. Für Dich bringt der Frühling auch mehr Abwechsl ng kannst Du Dich im Garten beschäftigen, Il; ung, denn dann ni rn e wird Dir di tüchtig helfen. Sie wird wahrscheinlich mit graben wollen Nchhorae es genug zu waschen. Dieses Jahr mußt Du frühzeitig auch an Denen Geflügelhof denken. Wenn Du Enten- oder Gänseeier bekommen kannst, kauf Dir bald welche. Am besten nimmst Du Gänse, denn sie fressen nicht viel mehr wie Enten. Nachher im Topf lohnt es sich eher. Was machen denn die Hasen? Hast Du noch einige? Ein Zickchen würde ich nicht wieder nehmen, es macht doch schon mehr Arbeit. Du hättest Dir im Herbst von Opa ein paar Hühner schicken lassen sollen, Es hätte den Vorteil, daß ihr immer Eier hättet. Es ist schade, daß ich euch keine schicken kann. Hier ist so etwas leicht zu haben. Letztes Jahr war der Tiergarten schon recht abwechslungsreich. Ich n ER wie er sich dieses Jahr entwickelt. - Heute Abend re ie Appetit auf Sauerkraut. Mir fällt nämlich eben wi ie hast, daß Ilse auf dem Weg ıst, es auch a ee Sie gerne mit esse gg n Mi: Geschmack. Ich freue mich sind eher «Fußlappen». Vor allem es fehlt Ki schön wäre es, wenn WIF aber, daß sie gerne ißt. Ja, lieber Racker en es wrürde dann erst richtig drei zusammen das Sauerkraut essen könnten, gut schmecken. blich habe \ den w; tıch Mümmelmänner habe O lange bises Frühl; eh a 66 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 2 . j» ei hmen, froh h wünsche Euch «Zwei einen angene » frohen So RL herzlichst Dein Gustav. Grüße Ilse u. Mutter! = ung enssen, Adelheid 190° x re ist wieder so unglaublich in die Länge gegangen, daß ie Jena Sorgen mache, ob er wirklich genug zu essen bekommt, obwohl . ir of sehr bescheiden ist und nie über Hunger klagt; Fritz nimmt sich Ster = kleinste Stück, wo etwas eingeteilt ist zu den Mahlzeiten; ich buk Sdas Kuchen + Plätzchen, machte nachmittags in meinem Stübchen An nung, plättete und stopfte am Abend; Hermann und die Buben En = Prinz, Heinrich 1903-1992 An seinen Bruder Lieber Friedrich Wilhelm, von mir weiß ich nichts Neues zu berichten. Ich rechne schwer damit daß ich im März in Urlaub fahren kann. In diesem Urlaub wird set dann auch entscheiden, ob ich Käte heiraten werde und Du Schwägerin bekommst. Sie möchte ja sehr gern - ich auch — nur unheimlich fromm und ich eben nicht. Außerdem will ich unter keinen Umständen zulassen, daß katholisch getauft wird, wenn ich mich auch dazu entschlossen — da sie ja durch ihre Jugend ein gewisses Opfer bringt entgegenzukommen, daß ich mich mit einer katholischen einverstanden erklären werde, da ich persönlich nichts dadurch Es ist natürlich kein Idealzustand und wird vielleicht auch zuR Anlaß geben, wenn die Tochter katholisch und der Sohn ev erzogen werden. Aber Streitigkeiten kann es, wenn man darau auch überall geben. Ich werde also in dieser Hinsicht nicht nachgeben. Wenn sie dann nicht will, dann kann ich auch nichts daran ändern. Vielleicht ist sie dann nach dem Kriege geneigt, wenn ich dann noch will Köln eine „ SIE ıst eben ein Sohn habe, ihr = Soweit Trauun verliere eibereien angelisch f ausgeht, Riedel, Therese München HAUSHALTSBUCH 7. 2.: Sagitta-Syrup 2.40, Fleisch ı ‚05, Iram 20 3.65 8. 2.: Milch 27, Hefe ro, Fleisch 95, Blaukraut ss 1.87 | 9. 2.: Milch 27, Bahn & Tramb, 5.-, Fredl 2.- 7 | 10. 2.: Milch 27, Lore Tram 20 Ze I. 2.: Milch 27, Fleisch 5; 0.82 12. 2.: Milch 27, Fleisch 1.20, W.H.W. 2.- 347 13.2.: Milch 27, Brot 1.36, Semmeln 14 1.77 reuder; Anneliese *1897 nihre Tochter erzliebste Tochter! Geld ist überhaupt Dreck, Um as re schätzlein: wie lang, glaubst Du wo en. Enzuf] üreckigen Ferzen- Du bist gar ver.) Ran ga Ei Dir gut tut und nötig und an «Markgrafen» und preise Gott fü, diese 2 Bug Ss kaufst hein ist nur für den Pap; ® Gelegenh ; Marksc Plerkorb gespart et, Jeder Sonstiist alles gut hier. Jeden Sonnabend dre } |eben wir bis Dienstag; dann Sibr’s fası jede en Sahnckäse, da bloß viel Suppe brauche, um selig zu sein, Die BE Anfste, Von und genudelt, wir haben glaub ; ai Ch Viererlei a1 2 Verden gey; stehn: Lebertran, Kalzan-Tablerte erlei Medik, opft i Mente je müssen alles fr > Perdynaminpz), Hapeh Cauernd parat — sie m essen und sind ja äuch Bebutten-Prj. mehr krank nn ” seit dem Herb, tich Gestern war ich allwedder um so Pfennig im; | der Woche «Dr. Crippen an Bord», raffinierter PER Malin gels, sehr gut! Am Dienstag geh ich wieder. MvonE,En- Morgens und abends sitze ich, schon zum einem engl. Konversations-Büchlein und ler wie ich das anwenden soll im Zukunftsfall, Gustav schrieb heut Gräßliches: Einer seiner Offiziere hat selbst ds GPU-Keller in Riga besichtigt, mit den allermodernsten, allerkompli- ziertesten, elektrischen Foltermaschinen - das ist wohl die moderne fortschrittliche Großmacht Brenners! Da wurde mir für einen halben Tag todübel. Nein, das möcht ich denn doch nicht! Wir müssen darauf ausgehen, uns Gift zu beschaffen, Veronal geht zu langsam, Schießen mag oft nicht mehr gehen. Woher könnte man’s nur kriegen? Innigst... nehm Ist! A ersten Schluck Kaff ee mıt ne brav, Schallmi wunnern, : München «Münchner Neueste Nachrichten» CHNER THEATER 13.-21.2.4) / Der Wildschütz / lan: Ara- WOCHEN-SPIELPLAN DER MUN io / Boheme | ‚ ufnahme in den Spielp htlich erläutert Kid / Schluck und Jau Staatsoper (Nationaltheater): Fidel Vortrag zur bevorstehenden Wiedera RK bella, dramaturgisch und nF 2 Staats-Schauspiel (Residenztheater) Nachzuverehrendes Publikum | SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 so NNABEN ee 4 tentheater: Caesar a f Agnes Bernauer / . At yet Staatsoperette ( Theater rnerpl, R Rn | erplarzı. t rain | ya Ve eriie a Pielhaug 1 Vetgchun n a a Sae > . rörn | Kan he glücklich , Emilia Gal De > ze n Aser po nchener Volkstheater: Dj« beiden Stachel : as / Vasantasena | ste Marionettenbühne München. a . $Prian mit g ten-Kabarett / Launen einer net e | Ä Orchidee end | Mario. ‘o Bremer Stadtmusikanten er Koffer | Die chentheater-Kolosseum: Rotkäppchen 2 sseum-Theater: Frechheit siegt Ko utsches Theater: Herrliches Variete = cus Carl Krone: Circus-Spiegel rteu.a.: a Münchner Philharmoniker Ton iolan-Ouv.; Brahms: Violin-Konzert (Wol 5 z Schmidt: 4. Symphonie / Vittorio Gui, Fl Be Brunnen; Pergolesi-Guj: Adagio und Intermezzo: Franck-Gui: en ıel, Arie und Finale; Brahms: 4. Symphonie / Ria und Gregoria ne Florenz. Musik auf zwei Klavieren. Mozart, Brahms, Cle- 2 Cho in, Schumann und Infante / 11. Schöler-Konzert/Grpr a} Bi / Triumph der Heiterkeit durch das Sensationsgastpiel Bas, Schlüter. Mit mehreren grotesk-burlesken Szenen, mit von Gisela ıtzen wird Gisela Schlüter als Sprecherin, d delnden Witzen : Chanson ıstın und Komikerin Lachstürme entfesseln, Schauspielerin, Humoristin Schnallen e d trom von «Frau Sc h «Jeder, der den Redes u schöne und elegante Frau zu sehen, kenint, war Tibereascie u wenigsten vermutet hätte.» E Be dieser «Quadratschnauze AN Tone Knapp, Bariton, Vor- 2 ne Lore Brenner, ee Klavierkonzert. Rameau: 5 d Lieder-Abend / Luise bra h t: op. 120 A-dur; Schu- trags- un : op. ııı c-moll; Schubert: ‘4 Palma. Paszthory Gavotte; Bee Cu s. Stunde der u (Gesang). Mozart; mann: Fantasie op 2 2 (Klavier), Hilde Staubıt hend, Schumann: $0- (Violine), Karl Wing Hans Priegnitz, Klaviera oll, Fantasie mol Beethoven; Schubert / n; Chopin: ei ir. Mignon-Liedet Fr en, : . a a Hugo-Wol Ballade g-mo (Oswald Kabasta, Beethoven: gang Scheiderhan); orenz. Respighi: Römi- 666 SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 ‚und Ital. Liederbuch / Hugo Wolf-Gedenkfe; 2, ch Grohe Vortr ag, Felice Müni-Mihacsck, Theode saode, am Flügel Franz Dorfmüller. / Roman Wisata. Violinkonzer, eidl, Flügel: Herta Reiß. Corelli: La Folia. Brahms: d-moll, Bash Romanze. Sarasate. Smetana. / Klavierabend Otto A. Ges Oven. ven, Schubert, Chopin. / Walther Sedlmayr spricht Homer Ans seines 60. Geburtstages. / Lieder- und Arienabend. Lisa u Be (Sopran), (Würzburg). Am Flügel: Prof. Wolfg. Rueff. Are = «Julius Caesar», Lieder von Schumann, Hugo Wolf, Brahms, Ri auß. \ ine Kroatien -— Volk und Land. Vortrag mit Farbbilde, Sonja Dragomanevic, Kroatische Tänze... n Rita Zabekow tanzt. Epos Mänade. Intermezzo. festl. Tanz. M Polonaise u.a. nach Musik von Rameau, Graun, Brahms, Haas ting, Trantow. Deutsches Museum: Erna Sack, Die deutsche Nachtigall, singt Lieder und Arien. Bayer. Hof: Amalie März-Tunner, Liederstunde. Wagner: Wesen- donck-Lieder. Schumann: Frauenliebe und -leben. Dvorak: Zigeuner. lieder / Trio Santeliquide. Beethoven: Trio op. ıı B-dur; Pizetti in A: Schubert: Trio B-dur / Prager Quartett. Beethoven: op. 18/6; Janzek: 2. Streichquartett; Dvorak: op. 106 G-dur / Der große Zauberkünstler Stullerbosco. Wunder über Wunder, jedes Experiment ein Schlager, eine Sensation / Rudolf Hauck, Johannes Hobehm (Viol. und Kl.) Händel: D-dur; Bach: Chaconne d-moll; Mozart: B-dur; Beethoven: Kreutzer-Sonate / Helma Panke singt Lieder von Mozart, Schubert, Wolf, Rich. Strauß, Liszt / Strub-Quartett. Mozart: C-dur; Smetan.: c-moll (aus meinem Leben); Brahms: c-moll / Giovanni Stepanow spricht in zwei Vorträgen mit Lichtbildern über Raffael. / Viktoria Svihlikova Bach: ital. Konzert, Mozart D-dur, Schumann Sinf. Etüden, Smetana, Chopin. Allgemeine Musikzeitung: «Auf dem Wege zum europäischen Ruhm.» / Hermann v.Beckerath, Cello-Abend, mit Prof. Kurt Haeser (Klavier), Beethoven: Sonate A-dur. Boccherini: Konzert. Reger: So- nate a-moll. / Lea Pilti. Liederabend. Am Flügel Kestl Vehanen. J. Christ. Bach. Händel. Beethoven. Schubert. Sibelius. Rich. Strauß. / 3. Bach-Abend. Li Stadelmann, Kurt Redel, Herm. v. Beckerath. Gold- berg-Variationen. Flöten-Sonaten. Gambensonate g-moll. / Julian von Karolyl spielt Chopin. 24 Präludien. Sonate b-moll. Ballade g-moll u.a./ Beethoven-Lieder- Abend. Jes. Lipp (Tenor), am Flügel: Elfriede Meien. U.a. der Liederzyklus: An die ferne Geliebte. / Das Wohltem- Oritar, > But- ORNANEEn ER och . „te Klavier 1. Teil von Io Pe in-Konzert Fritz a Bach j.S. Bach, Schubert, C. Franck. Be: Rz Küng ‚Madina Ferreri: Schub » Chopin «Wings Ad} Abend Übert, Schum Pın, Saray der, Becı Odeon: Wilhelm Kempff, ;, letzter R nan te, 0 sie G-dur, Papellons op. 25 Chopin, 1b Ficrggn Mi Zehelein spielt Orgelmusik de Re | Br ai Zipol; Fischer; Bach; Franck; Rheinbero. a der Nayzun Altıg detti Michelange|; Enger; Repm AeREn Arturo Bene Chelangeli, der Zwanzi o Und 2%; Kuhns Scarlatti: Sonaten. Beethoven: C. A Azigjäh, ie], ra ionen. Chopin. Albeniz, / Ch 3 Brahms: p Pant Hochschule für Musik Leipzig, Lee ert n gale und Motetten von Monteyerdi, Bach „ Nepomuk Day Na Choral. Chromat. Fantasie, u. Füge N Elly Yin R dur. / Chopin-Abend Frederic Oge > Deethoyen: ach: Ppräludium Scherzo b-mol | cis-moll, 2 Polonaisen. / Italienischer a a as PO (Tenor). Margarita Kraemer (Sopran), a Costa Mil Virgilio (Rom). Arien und Weisen aus mit Scheidt deswegen. Wenn der Chef nicht inzwischen eine Be aus seınem Bekanntenkreis hat, kann es klappen. Nun noch ätze zum Nachdenken von Seeckt: «Dem Genius zu folgen, führt yarmt nicht, sondern blender jeyy,. "t leuch Asse, eistenS in den Abgrund.» Sein «1; 1943 « ‚aden; Rudolf 1895-1981 Io Nachmittags im Schuhgeschäf: treffe : inen Studienrat, der Ennos Lan © ich zufäll; Freund von ihm, der Hauptmann imao "Sen ist i am 21.1. aus Stalingrad geschrieben € von Paulus AR kommt und ich den Soldatentod n] h habe. Nenn En N, nich n ic t finde, dan SEN ch ‚um einst hei N Werde ich, en Stimmung sei vorherrschend Geyınsen eimkehren z Führers entsprochen. Bortmeister Seh habe ax Russen vielfach als Kraftfahrer A. daß di wB: Krasnodar «planmäßig» “Rüde von Charkow (!) abgewiesen. 8 Einen ehe erzähe 105 Aus der Pressekonferenz der Reichsre a ı. Tagesparole: Die bolschewistische Ge ung hang mit den militärischen Ereignissen muß tal täglich mit besonderem Nachdruck une Presse per Thema, das wir ohnedies ständig behan Aula = werde | Zeitpunkt bei jeder Gelgenheit in den Vordergrund 2 gegenwärtigen chend in den eigenen Stellungnahmen der Blätter We druck finden. Berlin ammen- ade jetzt n. Dieses fahr für Europa in Zus 3. Tagesparole: Die inhaltlich nicht bedeutsame und ausschließlich propagandistischen Zwecken dienende Rede Rooseyelts ist durch das Bedürfnis bemerkenswert, der offensichtlich infolge seiner Schweig- samkeit seit Casablanca gesteigerten inneramerikanischen Kritik entge- genzutreten. Die Rede wird in der deutschen Presse dementsprechend nur kurz zu behandeln sein, wobei jedoch die gegebenen Gesichts- punkte zu beachten sind. t Gelegenheit, das bolschewisti- 3. AA: Auch die Roosevelt-Rede biete |bst sei ja ein Trabant Moskaus, sche Thema aufzugreifen. Roosevelt se a, ein salonmäßig getarnter Bolschewik. Die Rede Roosevelts un sich dadurch von der Churchills, daß er über die Se über den U-Boot-Krieg, einfach hinweggehe. Ef we. An ande- dene Blößen, z.B. bei der Zukunftsversorgung pe m Justig ZU rer Stelle versuche er sich über die er u spüre machen, einen Keil zwischen die Alliierten zu MENT 556 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 7 man, daß hier ein empfindlicher Punkt für ihn sei. Ein ing ai uns, unsere Propaganda weiterzuführ en. Im übrigen werde er jer rf seinen eigenen Leuten widerlegt. Sumner Wells habe erst jetzt i ty sei besser, man bereinige die zwischen den Alliierte : n bestehe, 6 Differenzen noch während des Krieges. ade 5. In einem Gau soll jetzt ein Fußballwettkampf stattfin Re Erlös für die Stalingradkämpfer bestimmt sei. Nicht übernehmen, Essen abends: ’ e 1. Die Basler Nationalzeitung schreibt, die Schweiz habe sich immer mit dem Bolschewismus auseinandergesetzt und Babe Ihn OR schon immer bekämpft. Die Meldung kommt über dnb. Die dag, Presse soll diese Äußerung nicht ironisieren, aber darauf entgegnen, aR es nicht genüge, sich mit dem Bolschewismus auseinanderzus etzen, dat die einzige Möglichkeit, die bolschewistische Gefahr abzuwen Kar dem Kampf liege, den Deutschland im Osten führe. 2. Bei der morgigen Gedenkstunde für den vor einem Jahr verunglück. ten Reichsminister Todt wird Speer sprechen. Die Rede nur nach dnb. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Die russischen Nachrichten setzen mich in Erstaunen. Krasnodar, die große Hauptstadt des Kuban-Gebietes, die das deutsche Oberkommando doch halten wollte, ist von den Russen genommen, die Deutschen weichen auf Novorossiisk und die Halbinsel Taman zurück, aber die Russen, die nördlich Novorossiisk gelandet waren, sind nicht vernichtet, sondern verstärkt worden. [....] Angesichts dieser Ereignisse verliert das Propagandagerede seine Wir- kung. Man hat das Gefühl, daß die aufpeitschenden Artikel und Reden von Goebbels und anderen Naziführern, die befohlenen Haßtiraden gegen England, die Einsetzung eines ländlichen Polizeinetzes gegen «Fremde und Staatsfeinde» etc. völlig fruchtlos ist, sobald die Nazis nicht mehr mit Erfolgen der deutschen Heere auftrumpfen können. Aber auch die immer noch fortgesetzten Londoner Schilderungen der Untergrundaktionen im besetzten Europa finden kaum mehr Interesse. Worauf es jetzt ankommt, sind nur noch militärische Taten. Das gilt auch für die Engländer und Amerikaner. Erst müssen sie selbst sich einen Platz auf dem Festland erkämpft haben, dann kann die Bevölke- rung die Befreiung vollenden. Roosevelt hat vor den Pressevertretern am Abraham-Lincoln-Tag eine Graubünden pnsprache BEN en. Viele amerika j ä lasse” ee Mena Auf STrungen 1st a Aten lin, Rom und Tokio -; unddien. Werder. von Bertin, E r !0 Ziehen. c: "Siege, en ihr sie kämpfen für die Befreiyn dur Leh ler Var en das, odieg, hat happens now. a Völker. Nena Wien Straße, ” a Kain may em, den In Goebbels» Joseph 1897-19 45 BER Onern u N * . agandistischen Kampf gegen de d nach außen. Berlin nePrEPASSU ER Großaktion erster Ws Ichmau ern a „uf mehrere Wochen erstrec N achricht soll mit dem Jetzt bald auf 8 einen ‚üb werden, dann haben wir bis zum „. Niere erwas Ruhe und dürfen eventuell er nserm Rückzug gewaltige V. Haub tech nieder ersetzen kann. Ich hof = sch t a Erstmal Jahr die alten Gebiete Ohne große Ve ohtich, daR In diesem Winter leben wir hier STE Zurücke vergangenen Winter. Soeben habe ich 5 e ı Pfund Hammelfleisch gebraten. I ur zum M ©, als im immer noch genug. 3" Rauchyyaren Habt Ihr inzwischen das Hammelter „chickt habe? Dann habeich für De60 für Vater einige Zigaretten abgeschickt, sind di etzt warte ich dringend auf Post von en n ist. Habt Ihr das Geld für die Blumen bekommen? Ts Kann ohn Will, tu Mmen . . as tter ein Päcke 2 Ich Euch Hotzel, Siegfried 1894-1992 Es kommen immer wieder neue Unglücksnachrichten vond Im südlichen Abschnitt ist die Lage sehr kritisch; dort geht sam zurück, und eine Festigung der Front ist nicht zu erkennen, Der Kampf in Rußland verbraucht unsere Kräfte in einem unertglichen und unverantwortlichen Ausmaße, Wie soll das erst werden, wenn im Westen der Gegner mit frischen Truppen und großer Materialüberle- genheit zum Generalangriff gegen uns antritt? Tomaszow er Ostfront, es unaufhalt- Pröbstle, Alfred *1922 Valnssfiord Ich bin während meiner Militärzeit mit verschiedenen deutschen Stäm- men ausgekommen. Und so habe ich sie erlebt: Über die Bi brauche ich als die Vertreter des Militarısmus kein on ” = Die Schlesier sind nicht besser, fast schlechter. Die Bewo “ . = (sowohl Ostsee als Nordsee) sind recht annehmbar, E ne Kerle (Hamburg ist dabei großenteils We. he Seat Be ie n es Se können aber auch, von preußischer Sturheit. Sie sind starke “ kenn hersind ein schr wenn man ihnen recht ist, ganzes sind se ‚ Die Badenser lebhaftes, lustiges, aber charakterloses ke nnd > r H i nette, gemütliche und anständige Leute ähnlich, aber schlechter, stuh SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 _ _ DIE DEUTSCHE ARBEITSERONT N Reichsdienststelle N N . EOÖEOE I Dirigent: Josef Beer-Balay | Nr Soli sten: Hildegard Fritzen, Georg Thönnessen 1. Ouvertüre „Figaros Hochzeit“ een W. A. Mozart | | ur Arie der Susanne aus „Figaros Hochzeit“ ....... W. A. Mozart Il | | en ee... Max Bruch 18 | | ı : een Beethoven # D 7343 ch Freude. BERLINER TONKÜNSTIER. . sehr nett . et -Senüber „, d Ihren Kreis aufgenommen hapı, N engekommen. Sie sind nn Österreicher sind en fliche Menschen, allerdings erade sauber. Die Sudetendeutsche, wer. Abgesehen von ihrer Ei können Er Ba änglich, aber manchma ie tan. SQ Art cn Sachsen ähnlich, UF einfacher En Die Mn habe ich auch nicht viel zu vun gehabt, Sie Fe Üüger, Mir Nr: ruhig, lustig, ohne lebhaft ZU sein, air a Que Best) un übelnehmen kann, weil es einfach Reaktionglog; ke an ich kennengelernt habe, scheint es im einland ist, echdem geben: Reisende, Gelgenheits Ei | Ur drei R arbeiter und alles, 1, nn a 2 Schaustellung zu tun hat. h Q Bayern. 8Reni Etwas derh yern hin: sehr n te “ 4 en en SeAkümlichkeir en Sein, Die l achsen si Arıll, Ind sen Zucker, Helmut } 1944 Liebe Hulda! | Anliegend wieder ein Konzertprogramm, Wo Wir heute Nachmittag waren, also könnt Ihr Ort und Tag wieder selbst hinzugetzen, u Wenn schon das erste Konzert alle begeistert hat, so war dies = wenig- j stens für hiesige Verhältnisse - einfach gewaltig, Nach der Rosenarie aus Figaros Hochzeit s hier «ansässiger» Oberleutnant das Lied an den Abendstern u Tann- häuser. Und endlich, als Zugabe vom Orchester: Les Preludes von Franz Liszt! - Ein Grund mehr, daß ich in meiner Stube (evtl, wird sie ch frisch gemalt) wieder den Ausspruch von Baldur von die Wand mache: Jeder deutsche Mensch besitzt die a irac ) = Mozarts und besitzt Be Re 4 & Ki Hai Bin Ss u a u Siogen mul, um das Rn E nn die Würde dessen, was Menschenantlitz trägt, zu retten, Ansehen un Hzl. Gruß Helmut Luga am Umensee ang als Einlage ein offenbar | bei Leningrad -1971 en und einem Arm Tilgner, Leo > Por vielen Danke den Schwung ge- Se Meßgewänder abgezogen. N n ihm eine Bestätigung voll kostbarer rn iteebracht. Beiliegend “ Für meine Freundlich“ Stern aus a de Vermerk, daß er mr über den Empfang 680 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 keit einige alte Ikonen geschenkt habe. Im Brief liegt auch Hökten, Bild aus früheren Zeiten. Ganz so interessant war Uses nn nicht. Ja Von Bo. erhielt ich Kaffee, erworben von den Spaniern. E; geht mit 2 Zigaretten als Päckchen ab. Morgen werde ich Schm elzbur, allerdings gemischt mit etwas Schweineschmalz und Margarine En { machen. Bo. erhielt zum Tausch von mir Wein und Tabak. Wi n ig den natürlich wieder gut von ihm bewirtet. ur- Am Vortage war es in der erwähnten Gegend etwas ungemütlich Nach 2 Stunden Trommelfeuer versuchte der Russe mit ca. En zern durchzubrechen, um den Flaschenhals zu verengen. Stukas Ka ben ihn klein gemacht. Er scheint noch etwas vorzubereiten, Wir sehen den Dingen jedoch mit großer Ruhe entgegen. Das Obige ist ;, aus dem Wehrmachtsbericht schon bekannt. ) Von der 6. Armee ist natürlich der größte Teil in Gefangenschaft geraten, auch die Generäle. Besser wäre es gewesen, in der Heimat nicht so viel Geschrei um den totalen Krieg zu machen. Das Sieht ja so aus, als wenn es zu Ende ginge. Cwojdrak, Günther *1924 U-Gefängnis Munsterlager Bei mir sind Nietzsche und Oscar Wilde. Bessere Gesellschaft könnte ich mir nicht wünschen. Sentiments darf ich mir in dieser Lage nicht erlauben; helfen können nur harte, kalte Gedanken. Wie kann man jemand die Freiheit nehmen, der noch nie glaubte, sie besessen zu haben? Ich weiß, daß man sämtliche Stimmungen auf das Papier übertragen kann; habe große Lust, über Wohnkultur zu schreiben. Meine Woh- nung besteht zwar nur aus einem Zimmer, dieses ist aber von auserlese- nem Geschmack. Bei näherer Betrachtung fallen die Wände eigentlich am meisten auf. Sie sind nicht mehr makellos, doch noch ziemlich weiß, Ihr Schmuck liegt in der Schmucklosigkeit. Das gilt auch für das gesamte Mobiliar. Fast klassisch in ihrer strengen Formschönheit, geradlinig, gekantet: die Pritsche. Angefertigt aus dem edlen Holz deutscher Wälder, in das schon viele Germanen ihre Runen gegraben haben. Ergänzt wird die Einrichtung durch einen an sich überflüssigen Sche- mel, der wohl, nicht zuletzt seiner wackligen Dreibeinigkeit wegen, mehr als Zierde denn zur Benutzung gedacht ist. Der harmonisch in eine Ecke eingefügte Ofen erinnert mich immer an das schöne Lied: «Oh, wie ist es kalt geworden... .» Es bleiben noch die Tür und das Fenster. Von der aus schweren Brettern stgefügten Tür und dem mit Be (ne = Ir ns beruhigeng, a Seschmii ebende Sn Ei Die Tür ist u 2 Gef A und nicht riegellos; die Drahtorname "rs tändin Or Bu ußeisernes Gittermuster sinnvoll] ar Last not least: ein Klingelknopf. x lange gedauert, bis ich einmal nochmaligem, schrillem Klingel nen Leuten. . S Fe £ | Sanzt, ters Wird eh taune 0 Auf ihn z Lich Vor; Fücke und & " schlurfte and hu Ense i er ei: Ä c » Wieh \ Werner Lieber Herbert! Ban Habe deine liebe Karte dankend NR freut mich daß du so schnell an e1 bester Gesundh« 2 . AUF gedacht hası yı. „ erälten,R Stufe höher gerückt Arbeitsmann fällt we K Mit der Zei, bin = Vormann befördert, ging das nicht schnell. Am S 22.4 nich zum hier ın Teplitz gewesen. Schade daß du nice na OAAg war Bdich konnstes du sie dır mal richtig ansehen. er En bis, IK \ | ewesen. Die 6 Stunden waren so kurz das nden bei mir \ | annst du dir ia gar: vorstellen am schlimmsten war nachher der Abschied ja gamicht : « Jetzt bin ich wieder ganz einfach geworden ich gehe nichtmehr aus immer bleibe | u # Hause. Nun viel Grüße sendet dır dein Freund Werner. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Naumann, Ulla, Ehefrau, geb. 10. 3. 1906 in Zarrentin Säugling: männlich, Gew. 3400gr, Länge 56cm, Kopfumf. 35cm, + 14. 2. 43, Lebensschwäche (angeborener Herzfehler) Verlauf: 20.00 Wehenbeginn, 20.00 vorzeitiger Blasensprung, 23.05 Geburt, 23.45 Placenta, 23.50 2 ccm Secacornin III. Partus. Normaler Verlauf, ging am 8. Tag nach Hause o Nordafrika Schmiedeknecht, Hans "1911 uch deine eh Gestern 16 Uhr mit Zelt-LKW ab. Marsch we. . Mondnacht. 24 Uhr Rastplatz bei Meheri-Zellens. 2 |. lung. x Uhr SehlaErSEBli \ 2 ES B müssen zurück. hselbesatz Bekanntgabe der Lage. Wec 1, Große Kolon- Fahrt an brennenden LKW und Strohschobern vorbei ahrt an br > nen aller Waffen rücken nach vor 682 SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nach Rußı Gegen 2 Uhr morgens, wir pennten gerade so halb, hieß es. u in einen hohen, warmen Raum, der durch St, Sse fassen». Wir traten 1 / vr nen dürftig erhellt war. 2 Schwestern teilten eine dicke Nudelsuppe : r- Us, In ihren Gesichtern schien durch die Müdigkeit ein froher Ernst A > er sich auf uns alle übertrug. ee { 1 rıswaka» [: Um 11.30 Uhr passıeren wir «Ko [?] und rasen nun An drija-Dnjepro-Petrowski zu. Die Landschaft gewinnt mehr und ie, an Reizen: Im Hintergrund dreht friedlich eine Windmühle ihre Eli 5 vorne reihen sıch zwar sehr einfache, aber saubere, nette, strohge Häuschen. Dazwischen stehen schlanke Reihen von Pappeln. Ein En nes, aber reizvolles Bild. Da fällt mir gerade noch zweierlei ein, das ich vergaß: ı. wir kamen dba Ratiborhammer, meinen RAD-Entlassungsort! 2. prägte ich mir eine Mutter mit Kind auf einem russ. Bahnhof besonders ein. Der zerlumpte Junge trug in der Tasche einen toten Spatzen. Einmal griff er in die Tasche, nahm ihn ohne Scheu in die Faust und betrachtete den baumeln- den Kopf. Gefühllos im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist jetzt 19.30. Wır liegen seit einiger Zeit in Dnjepro-Petrowsk. Schon ehe wir hier hielten, kündeten (teilweise zertrümmerte) riesige Industrieanlagen, Ölleitungen eine große Stadt an. Mich wunderte nur, daß die Schornsteine noch nicht wieder rauchten. Ich habe jetzt mehrere Ideen zu Erzählungen od. Gedichten, aber ob ich die Muße finde, die «schwankenden Gestalten festzuhalten»? Vielleicht schicke ich davon einmal etwas an eine Zeitung. Vielleicht auch Bilder, um so einen Versuch zu machen, zur PK zu kommen. Heute morgen fuhren wir durch zwei größere Städte: Chirowka (8.45) und Suamenka [?] (9.45). Irgendwo hinter oder zwischen diesen beiden lag ein ganzer Zug, Personen- und Güterwagen, umgekippt, zerschos- sen, ausgebrannt. Vielleicht ein von Partisanen überfallener Vorgänger von uns. Für einen evtl. Überfall sind wir nur mit einem 2 cm-Flakgeschütz und etwa pro Wagen 10 Karabiner mit je 30 Schuß ausgerüstet. Warum haben nicht alle eine 98K bekommen? n.die Direktorate der höher im rechts Betr eff: Jahreszeugnisse zum O A Anschluß an den RdEIl, jeh Ei (MBl WEV 1943 Sei en 1942-E T Wise „(b)- (MBl. 3 DENE 5) Wird folge j N akcym schaft DIE Direktorate stellen die Na gendesye Hg, ,„. Haben diese Schüler(innen) den N S ONNABEND, y - PERR R . . ® erisches Staatsministerium 1943 erricht und Kul ü Unt tus, München ” RER: en Le Mi rheinischen Bayern Branstalren Unchen stertermin din; ung und Volksbildung a Reichsminigg, hi ar) 2%/ ar u die an Ostern die Schule verlassen ee N hweis erbra 1 teten et, d c elle am ı. April 1943 antr a, St 43 antreten werden, dann erhalten AR sie ihre Sie - gesetzt, daß sie nach Haltung u bereits am Entlassungstage, also am, 27.Mä zeugnis gemäß Ziff. 7 der ME. vom ei = 194 u Werden solche Schüler bereits yor NE dienst bezw. Arbeitsdienst einberufen, dann a zum Wehr. zungszeugnis bei entsprechender Führung ud sie das Verse am 27. März 1943 tung gleichfalls A Dres y= 3 das Vergerz Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) fe >. 6. Gr. Klassenarbeit - Die drei Multiplikationsgesetze; Viereck 4./5./6. Öffentl. Luftwarnung Eine Arztfrau "1892 Achterhoek/Gelderland Wir leben in einer. ständigen heftigen Spannung, Im ganzen Land werden unsere Jungen geraubt. Überall sind Überfallwagen und werden - den Häusern geholt oder aus Autobussen, et llen Ehochschlenundhöheren Fabriken und anderen Plätzen. Vona | and Schulen sind die obersten Klassen leer. Alle DT taucht, und jeder trifft seine Vorsichtmaßnahnen | ns mi Grüne Polizei und die W- ae Ki alund Adi indau haben doch eingteiE Mn ln dort ein paat Tagein dem Bauernhof von Jan van eerte Niemand, 2 | | Ingen, wel Meerten, die ihnen ihr Essen bringen, well kalt. Ich denke, sıe wet den die meiste Zeit IM 68 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 4 angezogen, damit sie beim ersten Zeichen von Gefahr üb er die h schober weg in den Wald und die Heide flüchten können. Wo h A. steckt, wissen wir nicht genau. Rob arbeitet beim Bauern u Are ’ ud: Auch “ i weiter in Sicherheit sind Wenn nur die Mädchen bei uns we sind. In Den nämlich die ganze Haushaltungsschule aufgegriffen worden. Zevenaar sind viele Mädchen, die in den Turmac-Fabrik en arbeiten, weggeholt worden. a] Unser Haushalt ist durch dies alles wieder mal sehr schwer belaster. D; untergetauchten Jungen können nichts tun, und allerle; Extra din e müssen Ada und Liesbeth tun. Adri und Rob brauchen dringend ie Kleider. Erst hatte Liesbeth geplant, einen Tag nach Utrecht zu a um allerlei zu holen und etwas Ordnung zu schaffen, Als Chris hörte, wollte er das absolut nicht, denn es ist verschiedene M daß die Mädchen, die aus demselben Grund auf das Zi zukünftigen Mannes gingen, aufgegriffen und mitgenom so wie Geiseln, um die Männer in die Hände zu kriegen. I wirklich, wie lange diese Spannung dauert. Wenn hierin e nichts geschieht, dann werden die «Untertaucher» wohl auftauchen. Aber gefährlich bleibt es vorläufig, denn wenn man meint zu sein, werden die «Beschützer; plötzlich aktiv und schl es sicher wieder viele Opfer geben wird. AR ist . l [Zigarere davon ale Passiert, Mmmer ihres men wurden, ch frage mich in paar Tagen wieder übera]] ‚in Sicherheit agen ZU, wobe; Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades 729 Uhr auf. Hitze. Vormittag gearbeitet am Moses. Mittags mit K. auf der Promenade. [...] Abends Erfrischung, Wind. Die russischen Nach- richten weiter erstaunlich. Man sagt, daß die Deutschen Rostow in Flammen setzen. Man sieht nicht, welche Linie gehalten werden soll, Fast sieht es nach Räumung Rußlands aus. Was Stalin dann tun wird, als unvoraussehbar in «Time» erörtert. [...] Über die deutsche «Trauer». «Ich hatt’ einen Kameraden» anstatt des Horst Wessel-Liedes bei der Radio-Mitteilung, daß in Stalingrad «die Kämpfe aufgehört» haben. Die andauernde affektierte Wahrheitsliebe in den Meldungen über das russi- sche Desaster. — Hierzulande wiederholte Ankündigung schwerer Ver- luste, zunächst in Afrika. — Deutschland hat 4 Millionen Mann an Toten, Gefangenen u. dauernd Untauglich gemachten verloren seit Kriegsausbruch. Es wird kaum mehr noch als /; Million für den Kriegsdienst neu aufbringen können. — Man kann, wie in Österreich, sagen: «Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.» Wie der Trauer- hat auch das] hwindel das letzten, Verlogenes. EEE SöbbePsche p a Aufgen Angelsachsen mit der «Roten Gefah Banda Re, Alfa » zu ’ „te Wirken, ih up Hedin, Sven 1865-1952 ie ea a hend undin gu N s Ab end versuchte ım SW die Sonne hervo; acht Starker Y, ckholn, Fevrell hat angerufen. Er hält die Tape; Zulugen, L.) Aa und se De er üdlert die ing. einem Tag kommen und erzählen. _ Sriadlich ud © Schlech, Ind | chen Ermunterungen. Berlin mein, N Zeitungen jur Mitgend ‚in Church: EINE onen . - 1 Ü nd 1 Unterton von Besorgnis über die ÜBos hills Neuester . . arıans 5 ewe e& en russische et ın Europa Scheint erin & "Auch über eine die «Essener Nachrichten» sagen, w ezus enn Deutschland N. d.h, N und Rußland Unvermeidhur glands feststehe, _ Lordi ein Krieg zwischen Großbritannie Krieg, in dem das Schicksal En Deutschen wollten sich aus Nordafrika ganz zu geschehen ist, kann die Invasion in Europa be sie sich gegen Sardinien, Sizilien, Korsika un und ist auf harte Kämpfe vorbereitet. -Londo Luftangriffe. —- Ein Gerücht, Rommel se; waren Wieds und Bergman zum Tee hier, nett und vergnügt, froh darüber, noch einige Zeit in Schweden wohnen zu können, Ihre Woh- nung wird jetzt ausgeräumt, dann ziehen sie hinaus nach Pilkrog, Alma hat von Bob gerade ein Gemälde mit [Wieds] Aussicht gekauft und e ihnen jetzt geschenkt, und sie haben sich sehr darüber gefreut, Esisı jene Stadtansicht, die sie 10 Jahre lang von ihren Fenstern aus geschen haben Den Teil der Stadt, der rechts davon liegt, oder das Schloß, hat ihnen der König und die Königin einmal geschenkt. Sie sind Fe Drottningholm zum Essen beim König gewesen und m 3 nn menal munter angetroffen. Sıe besichtigten mein - u : wi und fanden es reizend und gemütlich. Nicht zuletz un itszi fiel Gisela. Sie hat Humboldt Humboldts Arbeitszimmer ge bewundert. n rückziehen, sthnen, Man plaubt da d.die Dardanellen richtet Nerwartet starke deutsche verwundet, - Yon 5-47 Wenn dies ‘re sind die ersten ‘or und wir sind die er x M und Folke hier, und wir MM | Gestern abend waren Monte den Titel, die Widmung usw 28 Seiten der drei Bände in of Asio für ein wenig ZU ieh den Haupttitel « 5 editions 1927-39 Be Dil un „History i ur a machte die Sache besser. Folke erhielt 4 neu Schrieb ausführlich an Nadolny: 686 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Ich brauchte gestern bei Haegert das Wort gro Bgermanisch Bern mich ein vorab kultureller Begriff einschließlich Englands ist rn für bat, davon Abstand zu nehmen, man vermeide das Wort er a Aegen, Feind es als Bedrohung nütze (wohl in Schweden). Auch in.den n 2 der holländischer Freiwilliger streiche man das Wort. Tiefen Wir Schleswig-Holsteiner sehen das anders an, wir haben s dert Jahren nicht anders als großgermanisch, nämlich in Einheit; dänischen Staat gelebt. Erst die Narretei des Schrifttums = It dem schreier konnte aus dem Begriff ein gefährliches politisches Sch! Groß. machen. — Aber ich werde Haegert den Gefallen tun, er Fan besonnenen Männer des Ministeriums. Nachmittags, nach Jahren des Vorhabens «Peterchens Mondfahrı sehen. Wer selbst Märchen schreibt, sei nicht hochmütig gegen a e- Aber wie einfach und dürftig, dieser «Erfolg» vieler Jahre. “ER Abends kam Werner Daitz zu Gast, fröhlich, ein großer mer. Knurrte und schalt und lachte wieder und plante w großeuropäischen Wirtschaftsräume. Vieles besprachen wir, einigind Ablehnung der Schreier vom Herrenvolk, der Wortbrüchigen > T fremde Arbeiter, die vertrauensvoll zu uns kamen, voll von stillem en auf unser Volk und sein Werk, in Sorgen um sein Brot un Erhaltung seiner Einheit. Welche unbegreiflichen Fehler sind begangen aus Überheblichkeit: man träumt im Bild Friedrichs von Preußen und denkt nicht an das Se eit fünfhun. t Reiner, IE ımmer seine 2 d um die Anblick ei den uns der Anblick eines erhabene yermaS- Kollwitz» Käthe 1867-194, Immer wieder geht es einem Im Koyy Ehre. Was ıst denn Vaterland} Es 2 tum: Voten, dem man geboren iu Weabade St doch nicn 0, Na; Mut St zn: Des Menschen Vaterland - ng andschaf, hurschen auf kann überall ın der Welt sein. Svon De Sr Der Bes-: \tsche s egrıff v n abs ü 0 . vorhanden, nur von Heimat. Ein Gefühl, N Ehreige ie o das herum was man Heimat nennt. N Wärme undL; n Richt ie Heimat erweitert sich von selbst zum einen herum, die dieselbe Sprache nn er Viele Men aufgewachsen sind, bilden das v en, | derselben] : : ater| ö bschiedsgedicht sagte er: «Kein Boden, aber = will scheinen, als ob er da Helma Selche ohne \. Der gefährliche Begriff der «Ehre, F; ber | tungsgefühl, das in dem Einzel r «gegen die Ehre eines Menschen» wenn man n sich selbst vorwirft, daß [er] Aufbahe eek oder die man vor seınem Gewissen als zu Recht ba Ar. vernachlässigt. Es ıst eine ganz innere Angelegenheit. Keinen ui & | ee des a. s schen kann seine Ehre von außen genommen werden. Jeder Mensch ieles noch erfuhr ich, was dieser überall horchende und überall will- kann sie sich erhalten wenn er nach seinem Gewissen lebt. kommene Werner Daitz wußte; er, den das Schicksal aus meiner Eine Standesehre usw. gibt es nicht, das ist ein Mißbrauch mit dem nächsten Nachbarschaft aufwachsen ließ, der wechselnd Du und Sie zu Wort. Es sei denn, daß [er], wenn er sich als erwachsener Mensch im mir sagt - ich riet ihm zur Einheitlichkeit -, der in allem der unruhige Rahmen einer Arbeit einer Genossenschaft anglıedert, bestimmten Auf- andere Eulenspiegel meiner Landschaft ist. (Eulenspiegel, kein Bürger- gaben, die mit dieser Arbeit zusammenhängen und die eranerkennt, von meister.) Mitgliedern dieser Arbeitsgemeinschaft entgegenhandeln sieht, In dem Nach dem Wesen der Kunst fragte man mich gestern. Ob sıe Zerstreu- Sinn kann man z.B. von ärztlicher, anwältlicher usw, Ehre sprechen ung sei oder Erhebung oder ein Unbestimmbares. Ich meine es so: Wir Aber die «nationale Ehre»? Sie besteht bestimmt Si kommen aus einem anderen, zu dem wir im Tode zurückschreiten. und Ansehn. Ebenso wie beim Einzelnen kann I Kon Pin Dazwischen liegt diese Spanne Lebens, und alles, was uns hier an jenes in verlorener Nie vu ne es sich um andere geheimnisvolle Vorher und Nachher zu erinnern vermag, ist die Doch kann und darf zum Kriege gegriffen "en Rahmen einer Nation Erregung, die, von den Künsten geweckt, uns durchflutet. Sie sind ein Verteidigung von Rechten handelt, die "2, Die Veneiigungdarabe irdischer Widerhall der Ferne, die uns entließ und wieder erwartet nach gegen andere Nationen nun einmal ee s übergehen. - Das Bra tapferem Leben. Sie beglücken wie die vorgeahnte Erfüllung; sei es der nie in Machtübergriffe und Handlung Klang der Musik, das zaubernde Wort der Dichtung oder der Rausch, ın genommen werden. E gi ‘dioungskrieg UM" schwierige Punkt. Jeder Krieg wird ın einen Verteidigung 688 SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 . dreht. In jedem Krieg wird die «nationale Ehre» heraufb Esch; | SONNABEN I Pen ehe immer dasselbe Bild, daß die leicht entflammbare Ne Und | Parteien; das vera Dialog. £ Ry, innerlich aufgerufen fühlt, für die nationale Ehre sich mit dem Re. nd Sich wicht en Ku 2 Est ige irn anken Se 5 ben einzusetzen. Es ist für unabsehbare Zeit eine Schraube Shi Eid. le. ı) Manniefalnıe. eit. Da steht immer x Sichgeyich, . Shin, ei 9 Am Mittwoch 9. Febraur 1943 stirbt Karl Reitz 56jährig. Währe €, übers ne ns ee Zeit, einem Cı Pascal en ste ehe einem Mozart fällt ihm der Bogen aus der Han a nd der übertont aa a die andere 4 audel &in Yan atne Aa, Donnerstag ır. Februar stirbt Laessig 83jJähr 18- auch erein Sanz ke = Zeit, G naht sich Ber Schweigen und Shayıı ach Ende. Zuletzt hat er gesagt: «Wir leben nicht —- wir werden Es | Geist 1 el r erlegenheir, ic en er Dann auf die Seite gelegt und nach einer Viertelstunde war er för Dt IR nel füh Teinzigegu Det | es Sich act x t EN haften jn der fr . vollen, Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwit | Be von de . ie RE | [Eintragung Suse Ditzen] - : Aa zu verlieren, das Gefühl ge ernen, ohne äre.]ı | regnerisch & stürmisch, -1° 4mm Jaube aber, daß die Idee des ah Ries dent OS au A | Stangen in Meter schneiden 7 did Mänerinikendi a S, Mit der; KRtehg, ich Hof & Ställe sauber machen en mirelesfuflettchae N Be Einer pen nlno Sie, Jg. aus Berlin-Westend (Zutt) zurück ch großen Schwierigkeiten in Reichen + k Masse der Ungebildeten fest verankert air: I: ehrlich, Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue eine verlogene Vereinfachung. Die na n kann; S sei denn ix Aprilwetter! Sturm. Früh: 36,6. ıı Uhr: Konsultation Hofrat Kaiser der ungebildeten Mehrheit oder lassen je a Bedeutungen entgehen Abreise: Paul Rose, Dr. Behl, vorm. %1 überraschend Dr. ech SO gut wie k darauf an, die Privatinteressen um eine Einheit um alt. Es kommı | J : Prankre; bündeln wie um einen Stamm; das gelingt nur, indem ükreich zu an seine Ziye, stutzt. eig Bernhard Ecklentz (Breslau). - Lunch auf 210. - G. bleibt Nachm, im Bett, liest Elis. Schucht «Eine Frau fliegt nach Fernost». Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Eckernförde Jung, Carl Gustav 1875-1961 Zürich | Es war vorige Nacht noch der heftige Sturm. Am Tage noch etwas stös- An Arnold Künzli, Zürich | sig. Jetzt ganz ruhig. Eben Frieda Gesang ı u. 2 der «Odyssee» vorgele- Sehr geehrter Herr Künzlı, N sen. Für Ihre freundliche Antwort danke ich Ihnen bestens, Manmußihrdas Vom G. F. Hering ein freundlich-angenehmer Brief, das «schönes Prädikat «common sense» zubilligen. Ich sehe nun besser die begrffi- Februargedicht erscheint in den nächsten Tagen. Er nimmt ferner an, chen Möglichkeiten einer babylonischen Sprachverwirrung, wenn man Forts. meiner Lebenserinnerungen - u. schon denke ich, morgen ein ernstlich darangeht, Wissenschaft als Objekt zu untersuchen, anstatt sie Stück «Schulzeit ä | | betreiben. u E en Studentenanfänge» = un nn ändlich, daß jedes Zeitalter seine Voraussetzungen Die eine, mit heraufgenommene, Hyazinthe entwickelt [...] mehrere Es ist ja selbstverständlich, Kai ft wird, je mehr man ich selber . = a o gelbe Keime. Was soll daraus erblühen? hat, denen man um so weniger 5 Ich (aut nicht an solch steries Nun warte ich auf Antwort aus Kevelaer, um dann Deuerlich zu über den Kopf zu fliegen a "haemi ler Ktik ben inne schreiben. philosophisches Beginnen. ie an Jahrhunders verwendet. Mit f " iffsmöglichkeiten seines ‚oil Ob Knut Pfister mir noch etwas auf den G.G. schreiben wird? wieder die Begriffsm x 16 Zukunft an einer Vergangenheit rg a dieser Arbeit möge sıch ein die Tat, d.h. das, was wir MI Gide, Andre 1869-1951 Tunis Darum halte ich mich schon en an an sich dann el ee eichen konnen. ' | wiejene,dieM Es gibt in Frankreich, und wird es immer geben (ausgenommen unter gegebenen a a nicht so gut gewesenind jene, ; i dem drohenden Druck einer gemeinsamen Gefahr), Parteinahme und stellen wird, dafs diese 690 SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 in 100 Jahren haben wird, so kann uns das heute auf keinen Ealj kränk denn wir wissen ja ganz genau, daß man das Bessere, welches Bachr = .. ® oO ja gar nie herausgebracht hätte, wenn man nicht heute das Bestmög] . IC e und doch Unvollkommene ins Leben gerufen hätte. Alle Grübel«: die über den eigenen Kopf hinaussteigen wollen, halte ich fü, an, Krampf und zugleich für einen Vorwand, die eigene Unfruchtbarkei;, en verheimlichen. Diese Art Kritik führt nur zu Meisterschaft de kompl; zierten Banalitäten, deren platonische Idee mir immer der Philosop, Heidegger verkörpert. Mit freundlichen Grüßen Ihr ergebener C. G. Jung Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Verbrachte den Morgen mit Korrespondenz und ging dann nach Sutton zum letzten der drei A.P.F. Vorträge. Der Treffpunkt im Haus lokaler Bekannter (ein neues, angenehmes Zimmer) war zum Bersten gefüllt. einige Leute stehen und ein oder zwei andere auf dem Boden. Gelesen aus T. of Y und H. with H., auch das Köln Gedicht. Bernard Nichols dankte mir mit einer sehr würdevollen kleinen Rede dafür, daß ich dem Klub meine «Zeit und mein Genie» geliehen habe - letzteres ein Wort das ich in bezug auf mich selten zu hören bekomme; ich denke nie al mich dabei. Es hatte einen eigenartig motivierenden Effekt, irgendwie. Es gab einen Alarm, als wir dort herumspazierten und Gewehrfeuer in der Ferne, aber Entwarnung nach einer halben Stunde. Beeilte mich nach Hause wegen Feuerwache um 19 Uhr, stellte aber fest, daß die Reserve schon für uns beide übernommen hatte. Blieb lange auf und las Steinbecks «The Moon is Down». Miller, Henry 1891-1980 Beverly Glen/USA An Anais Nin [...] Seltsam, daß Du Dich wieder der Musik zuwendest - eine Art Rückkehr zum Vater, stelle ich mir vor! Gut! Ich bezweifle nicht, daß Du eine einzigartige Komponistin abgeben wirst. Du scheinst uner- schöpfliche Talente zu haben. [.. .] Ich glaube nicht, daß Du einem rasselnden Herzen erliegen wirst. Du wirst Dich einfach hinlegen und sterben, an keiner bekannten Krank- heit, sondern aus eigenem Willen - wenn Du bereit bist, Dich zu den Toten zu gesellen. Du wirst mit Zymbeln in den Händen durch das Tor treten. Doch zieh um! Jeder würde Herzbeschwerden kriegen, müßte er diese Treppen hinaufsteigen. [Ihr Arbeitszimmer lag im 5. Stock. ] Bei mir läuft’s großartig. Ich habe bloß keine Zeit, alles zu tun, was ich tun möchte, das ist alles, Tisagii AR 194, oe nach Weihnachten begann, gef, Istn wiein LauVecennessngs imme ah & AL nich mache, scheint akzeptiert i JELZE og; dafür ist, daß ich mich va; gesch| ‚k 0 ie ken Wahrscheinfe, Hr agen pa Barbe Ischl, tte ı « Alles Lieber Gott, jetzt brauche ini J sall Seinern Ni sti Neubacher Killinger k Mackensen, Hans-Georg yon 188; boten, daß ich mich bei einer De- lichen Auftragan den Citissime/sofort vorlegen 3 teilı t . fufun hätten ihm übereinstimmend e sten Ministern he abgehen könnten und ce Oberkommando der italienischen Weh ehrmacht und die Staatssekretär Interesse an deutschen kriegswichtigen Lieferungen an Italien besonders Würdigung des deutschen Standpunktes nicht auf Rückberufung aller deutschen Wünschen zu entsprechen. Er habe in den letzten Jahren ’ ' der D esichts dieser Auffassung Kabinetts hinweggehen. Daß der Duce ang Bei dieser Sachlage erscheint es mir ge früheren Jahren wiederholt mit Erfolg geschehen ist. Clodius, Carl August 189,. Telegramm an das Auswärtige Amt Rom j...] Glannını mitteilte mir heute, er bite scher Arbeiter nochmals mit bete; 8° Rückbe rklärt, daß « Spro illi Sie Yon ihre Diex | ebilligten Stellungnahme nicht © Von Ihrer yon | Rückberufung der Arbeiter bestehen Müßten, Inshe A Schneller Ondere hätten zuch der einzelnen a diesen Standpunkt EINBEnOMmmen Selb Ü = Si ‚Selbst Kuunsr] eneral Favagrossa, den ich {m Hinblick auf gein darum gebeten hatte, sich In unserem Sinne einzusetzen, habe erklärt, er müsse auch an italienische Produktion denken und könne daherbeialer Arbeiter verzichten. Giannini schloß seine Mitteilung mit der Erkli- rung, er sehe nach Lage der Dinge nicht, was er noch tun könne, um wiederholt, wie ich ja wisse, einzelne Minister «vergewaltigt», weder er noch Bastianini könnten aber über die einhellige Meinung des gesamten ' ini ’ | nkt noch ändern seiner Minister seinen bereits festgelegten Standpu werde, glaube er ebenfalls nicht. ’ | ren persO marche beim Duce auf einen N ie n | erha Duce berufen kann, was bei den Erbitte Drahtweisung. Clodıius Mackensen 698 SONNABEND, I3. FEBRUAR 1943 Haulot, Arthur *1913 e D, | bte ich meine größte Freude seit langem. Ich x Chau | ann sı | Gestern abend erle | nur mit der meiner Ankunft in Dachau vergleichen: Louise a Sie Mein € Eltern haben meine Nachricht erhalten! Ich war dermaßen bew ed » daß ich es erst heute notieren kann. Eine weitere Freude anderer Blut! Wie soll ich dem Heiligen für al, lesen zweimal Stuhlgang und kein lücklich, daß mir die Tränen kamen Zeh . Zehn Abend danken? Ich war so 8 Minuten zuvor erhielt ich meinen Brief vom Januar zurück. Ein I dafür war nicht angegeben. Heute frohlocke ich. Ich bin mehr als zur Hälfte genesen. Ich fühle Er stark und voller Vitalität. Erich, mein Kompagnon, schenkte mir heute morgen köstlichen zu back, mit dem ich mir ein leckeres Frühstück zubereitete. Habe heu besser gegessen. Gestern hat mich Joseph mutwillig übergangen ni glaube, um mich zu zwingen, ein wenig zu fasten. Aber ich widerstehe dem Verlangen, Brot zu essen. Wenn bis Montag alles gutgeht, werde ich es vielleicht wagen. Im Augenblick heißt es jedoch, vorsichtig zu sein. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen Lublin Telefongespräche Gen.Oberst Geschonek-Robinson [?] — Flak 8,8 acht Stück, II 8x2 ccm für Begleitbatl., 2 cm Flak für Konz.L. 11.30 SSGr.F. Güttner, Berlin - SS Sturmbrigade Reichsf.SS, Ausrü- stung, Verlegung, Junkerschulen 6 Mon.Kurs, 9. u. 10. SSDivi- sion, lettische, litauische, kroatische Division, schwere Maschı- nen aus Dnepropetrowsk n. Dachau, Karabinerfertigung. 12 SS Hptpf. Pfeifer, W.Sch. - Unterrichtung des Führers über 9. u. 10. Division. militär. Lage Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) [...] An der Hinrichtungswand auf dem Hof von Block rı werden 16 Häftlinge erschossen, die am 3., ı0., ıı. und 12. Februar auf Anwei- sung des Lagerführers bzw. der Politischen Abteilung wegen Kontakten mit der Zivilbevölkerung wegen des Verdachts, eine Flucht vorbereitet zu eingel haben» bzw. wegen Flu 194, iefert worden sind. x rer Transport d Mit a es Rs er Yo Männeh Be IR Kinder aus de aus Franken | der Selektion Syn er Men “ger Dranc Sind TER ‘0 Zahl der flecktyphuskrank Schen in der 2 gerry Misch des Stammlagers werden afelinge a So Nadı 6, Tote sind aus der A chen va ‘sich In ie fert worden und ee Sa Iekiong, De Ne: aftl ; Ss de elta: . Belie. des Häftlings mit der Nummer 725 Denlage on Block % 041 sc au d $ ) u halle fer; 9? eingelie Leiche Kobior gebracht worden, SONNABEND, 13. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1939 Zwischentex: - er Generalstaatsanwalt bei „Is Leiter der Anklageb ehördehn ” An das Sondergericht bei dem, idemg, Landge . Aderge v Ankl ae Berlin hr Bern nkla e ; „Der Büroangestellte Geo 8eschrift am 19. Februar 1900 in St.D Wohnung, Franzose, ri straft, a die Stenotypistin Mareuer; ; guerite E ‚Mai 1899 ın St. m I a Nazaire (Frankreich geb, Triy nau, Französin, katholisch, ye h eich), Wohnhat,: boten der Schlosse > Verheirater, hish.... AM Berlin. am . eh e 3 a Michel nn ch Friede. a Ohnhaft > 5-Doren y katholisch, verheiratet, bisher nenn ein RT 4. die Arbeiterin Angele a > FTANZOSE, Fü. ‚ Dezember I91r 1 irigue geb. R h ıch . N = Creuser (Frankrei h dugeron, geboren eiratet, nicht bestraft, werden aueh ıch), röm katholisch m agt. , Ver- I Congo enıs/ Ser tholisch tin D e Erakrig, Beboren » Verhu: Theirane, bi ezt Ohne ern Nicht he 2. Ermittlungsergebnis Der Angeschuldigte, Zivilfranzose Ponchel, hatre « freiwillig zum Arbeitseinsatz nach Deutschl en Sch am 4 Französischen. Transport u a Er ist bei der x al-von-Koester-Ufer 17 als Büroangestellter ae Mer bis zu seiner am 1. Oktober 1942 erfolgten Kern ah ae ; ee ist dem Reichsministe für , Abteilung Rüstungsbau «Fahrbetrieb» un- verstellt. Etwa 75% ihrer Gefolgschaftsmitglieder sind französische Zivilarbeiter, die im Fahrbetrieb selbst und im Verwaltungsdiensteinge- stellt sind. Ponchel verkehrte viel in Ausländerverkehrslokalen: Dort lernte er Franzosen kennen, die für ihre illegale Ausreise nach Frank- reich dringend Ausweispapiere benötigten. Er erbot sich, diesen solche gegen Bezahlung zu verschaffen, und notierte sich sogleich an Ort und Stelle ihre Personalien. An Hand dieser Notizen stellte er sodann m Lohnbüro Fahrausweise und Marschbefehle mit einer Schreibmaschine aus und leitete dieselben mit weiteren fertigen ee Unterschriftenbüro. Nach erfolgter Unterschrift und Abstemp 02 ZWISCHENTEXT ZUM 13. FEBRUAR 1943 7 nahm Ponchel die nunmehr fertigen Ausweise wieder an sich verkaufte sie seinen Interessenten. Es konnte festgestellt Werden Und Ponchel je einen Fahrausweis und Marschbefehl an bereits aus Y Lager entwichene französische Kriegsgefangene verkauft hat, Ei za an Rene Moinard, Georg Sylvanus, Luneau für 250,-RM, an Tes, es für einige Lebensmittel- und Tabakwaren, sowie an Andre p En Maurice Vannel und Rene Parre für je 400,- RM. Sämtliche fangene konnten schon am Fahrkartenschalter oder im Zuge Abfahrt festgenommen werden. Auch Gillet hatte dem Po Verlangen für die Ausweispapiere zunächst 200,- RM gezahlt. Ponch hat den Betrag jedoch nach seiner Angabe der Freundin des Giller , € Mitleid zurückerstattet. Ponchel hat jedenfalls durch den Verkauf n Ausweispapiere mindestens 1900,- RM eingenommen. “ Ponchel fertigte weiterhin auf Geschäftsbogen der Firma S.A.T.E.R. fü im einzelnen namentlich aufgeführte Personen Anträge auf zZ N von Lebensmittelkarten an und versah diese mit dem Firmenstempe] und einer fingierten Unterschrift. Diese Listen legte er Persönlich be; der Kartenstelle ı des Verwaltungsbezirks Berlin-Schöneberg vor. Auf Grund der vorgelegten Listen erhielt er für jede der auf der Liste verzeichneten Personen den einer Person zustehenden Satz von Lebens- mittelkarten. Auf diese Weise hat Ponchel am 14. September 1942 zwei, am 15.September 1942 eine, am 17.September 1942 zwölf und am 21.September 1942 fünf, insgesamt also 20 Lebensmittelkartenserien unrechtmäßig bezogen. Die erschlichenen Lebensmittelkarten hat er sodann an unbekannt gebliebene Personen für insgesamt 1700,-RM verkauft. Über den Empfang der Lebensmittelkarten quittierte er auf der Karten- stelle fünfmal mit einem falschen Namen. ) Kriegspe. Vor Ihre nchel auf uteilun Die Mitangeschuldigte Emanuel ist am rs. August 1942 zum freiwilligen Arbeitseinsatz nach Deutschland gekommen und ist seitdem bei der Firma $.A.T.E.R. als Stenotypistin tätig gewesen. Seit Anfang Septem- ber 1942 hatte sie mit Ponchel ein Verhältnis. Sie ließ sich von ihm aushalten und schlief mit ihm. Sie suchte mit ihm auch die Lokale auf, ın denen die Besprechungen mit dritten Personen, insbesondere mit entwi- chenen Kriegsgefangenen wegen der Ausweisbeschaffung, stattfanden, und arbeitete mit Ponchel im gleichen Zimmer, in welchem er die Ausweise anfertigte. Sie wußte, daß Ponchel, der anfangs nur geringe Barmittel, bald aber auffallend vie] Bargeld besaß, sich dieses Geld durch strafbare Handlungen beschaffte. D Der Mitangeschuldigte, 7j,;] ZWISCHEN TEy zu I ia Emanuel nahm von Pon 1 Be m u die ne "5. Septent, "S Bauıı N enstelle ı auf dıe bereits währe er 1942 a j ’ Arbeitse; Franz Deo = freiwilligen EINST nach Deut Ichel ist; 2. N der = unächst sechs Monate lang als Ecke Oberschönsweidel[?] und sodann in MNteyr bei dern. seine Rückkehr nach Frankreich bis, = Unten AARg: bei der Fırma Argus-Motorenye; Ki ter in Michel hat ım August und Se bewußt ee Kriegsgefan enen n s französischen Kriegsgefangenen Luneau ni tbeihilfe für 150, RM verkauft und diesem ala AUEr Auch ein ‚Den |icht. Er hat sodann Luneau Sowie die Bo . erstdiefl, Yanzup enen Breau und Moinard in seiner Wohnnn a . AR art en ist ihnen auch bei der Arbei gaufgengm, tssuc pp en hat er dafür 250,- RM erhalten. ne Bewese R l Moinard 50,-RM für Unterkunft und Kost be OR M und | Moinard stellte er noch weitere Geldforderungen egen Luneauund weiteren Barmittel hatten, mußte er an 2 diese aber keine Zahlung begnügen. t der Zusicherung späterer » Die Mitangeschuldigre Sirigue is am 6.Augse gg on Fre zum freiwilligen Arbeitseinsatz nach Deutschland gekommen und war zuletzt bei der Firma S.A.T.E.R. als Küchenhilfe tätig, Im August 1942 lernte sıe den bereits entwichenen französischen Kriegs- gefangenen Laucereau am Anhalter Bahnhof kennen. Obwohl sich dieser bereits ın Zivilkleidung befand, hatte sie ihn als einen entwiche- nen Kriegsgefangenen erkannt. Dieser Umstand war ihr jedoch trotz Bewußtseins der Strafbarkeit gleichgültig, da es ihr nur darauf ankam, einen Mann zu haben. Sie unterhielt mitihm fortgesetzt Geschlechtser kehr und übernachtete mit diesem auch drei Nächte bei dem Mitange- schuldigten Michel. / Die Angeschuldigten sind im wesent Be übrigen durch die Aussagen der Zeugen überluf Es wird beantragt, = 1 heidem Land auptyechardiun vor dem Sonder s Angeschlige Berlin anzuordnen und Haftfortdauer bezüglic Ponchel und Michel zu beschließen. It staatsanwa Im Auftrage gez. Herder, Ober lichen geständig und werden im gericht 704 ZWISCHENTEXT ZUM 13. FEBRUAR 1943 Staatsanwalt Dr. Berthold als Beamter der Staatsanwaltschaft Justizsekretär Kern als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle für Recht erkannt: Die Angeklagten Ponchel und Michel haben gewerbsm fangenen zur Flucht verholfen, Ponchel hat sich ferner durch Fäl, 8 gen Lebensmittelkarten verschafft und diese zu Wuch erpreisen a kauft. er- Es werden daher verurteilt: Ponchel auf Grund des $4 der Verordnung vom a und des ı der Kriegswirtschaftverordnung zum Tod den Verlust der Rechte aus den $$ 32-34 StGB. Michel auf Grund des $4 der Verordnung vom 25. Novemb -fünf- Jahren Zuchthaus und zum Verlust der Rechte aus d StGB auf die Dauer von 5 - fünf - Jahren. Die Kosten des Verfahrens fallen den Angeklagten zur Last. äßig Krie 5. November 19 e und zum da = Uern- er 1939 zu 5 en 3932-34 Gründe I.) Das Verfahren gegen die Angeklagten Emanuel und Sirigue ist vorläufig eingestellt worden. Ponchel und Michel sind der Fluchtbei- hilfe zugunsten französischer Kriegsgefangener, Ponchel ferner des Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung beschuldigt. Die- ser Angeklagte ist erst im Juli 1942 im Wege des freiwilligen Arbeitsein- satzes nach Deutschland gekommen, wo er bei der französischen Trans- portfirma S.A.T.E.R. Beschäftigung als Büroangestellter fand. Er stammt aus Paris, wo er das Gewerbe eines Rechtsbeistandes, insbeson- dere für Versicherungsangelegenheiten, betrieben hat. Michel ist von Beruf Bäcker und in gleicher Weise wie Ponchel von Frankreich nach Berlin gekommen, wo er bei der AEG und be; den Argus-Motorenwerken beschäftigt wurde. Beide Angeklagte sprechen leidlich deutsch. IL.) Die Hauptverhandlung hat auf Grund der eigenen Darstellung der Angeklagten, der beschworenen Aussage des Zeugen Moinard und den uneidlichen Bekundungen der Zeugen Luneau und Breau den folgenden Sachverhalt ergeben: I.) Ponchel war erst wenige Wochen in Deutschland, als er begann, sich ein einträgliches Gewerbe daraus zu machen, französischen Kriegs- 2.) Michel hat sich gleichfalls der fortgesetzten Fluchtbeihilfe schuldig ?WISCHENTEy, ” 3ER efangenen durch Lieferung FOR wi verhelfen. Er räumt die ee Ascher er lediglich vor, daß er En vor dh Pole, 7% n Usern, au Kriegsgefangene erkannt haben. beliefe,,, TerE lu da ee die im Be : iS jedocn onen „Big e voll Be, 2. Die Anm nötig haben eg verschaften. Die Abnehmer Dan DE, sich Ku ÄR mis m daft Interesse an deren Erlangung Se aber hundert Reichsmark dafür Ri a d binnen kurzer Zeit an die Fe Mg zenhare - fest, daß Ponchel, sofern er sich n; 1 EMO SS Weise icht ei VerkehreinutkiEn Gefangenen bed Mittel, "Er steh ie kam, es geflissentlich vermied, sie Er: Sondern sch. DES Zum ac t chen Flucht aus Deutschland ZU fragen, Die ihrer hei ı nen Franzosen schließlich waren durch le als Zeogen ya inli- chel nach den Umständen oh Weg der Ansich, | ue- > ee NE weiteres d SCHE, daR Po. bei ihnen mit Kriegsgefangenen ZU tun zu ii: SEeBanpen sh auch das Gericht keinen Zweife] daran RN ' edem har 2 kl zum mindesten damit gerechnet hat, Krie zu verhelfen, und daß er diesen Erfol Fälle auch durchaus billigte. Er führte der Weise aus, daß er in seinem Büro auf Grund der Persan Gefangenen, die er sich vorher geben ließ, mit der Me; Fahrausweise und Marschbefehle für die betreffenden ss ausfertigte, sich durch Täuschung die Unterschriften unter hen Entwürfe verschaffte, dieselben stempeln ließ und sie dann für 100,- bis 400,- RM das Stück verkaufte, 5Sgelangenen zur & seines Verhaltens “ 2 seine fortgegerzte Straftat in gemacht. Auch er ging dabei systematisch vor, indem er sich in seiner Freizeit vor einem Kriegsgefangenenlager in Falkensee auf- hielt, hier die Bekanntschaft von Gefangenen suchte und sıch dann mit ihnen in Verhandlungen darüber einließ, daß und gegen welches Entgelt er ihnen bei einer Flucht behilflich sein wollte. aa 4 sein Interesse ebenso wie das des Angeklagten Ponchel Ss a lich auf einen möglichst hohen, mühelosen Bi n Br verschaffte den Gefangenen zwi eh sahen lig bei sich und Bi. = Verdi behilflich. Seine mußten, zur Erlangung von Arbeit un rn bezahlen, die seine Dienste ließ er sich mit wahren Wucherpre Be ersich nicht, ann scheute «Kunden» oft nicht aufbringen konnten. D 706 ZWISCHENTEXT ZUM I3. FEBRUAR 1943 erpresserisch gegen sie vorzugehen, indem er ihnen OR anonym der Polizei anzuzeigen, wenn sie ihm nicht da. Geld geben würden. Der Umfang seiner Fluchtbeihilfe nicht zuverlässig feststellen. Die drei Zeugen sind j edenfalls Sn bedient worden; und dem Moinard gegenüber hat der Angek| sich — vielleicht mit einer gewissen Prahlerei — gerühmt. , 80 Gefangenen zur Flucht verholfen zu haben. 3.) Ponchel hat sich weiter auf folgende Weise einen leichten Ve von rund 1700,— RM verschafft. | Er fertigte auf Geschäftsbogen der Firma S.A.T.E.R. für ; nen namentlich aufgeführte Personen Anträge auf Zute Lebensmittelkarten an und versah diese mit dem Firmenst einer fingierten Unterschrift. Diese Listen legte er Persönlich be; de Kartenstelle ı des Verwaltungsbezirks Berlin-Schöneberg vor. Auf Grund der vorgelegten Listen erhielt er für jede der auf der Liste verzeichneten Personen den einer Person zustehenden Satz von Lebensmittelkarten. Auf diese Weise hat Ponchel am 14. September 1942 zwei, am 15.September 1942 eine, am 17. September 1942 zwölf und am 21.September 1942 fünf, insgesamt also Zwanzig Lebensmittelkartenserien unrechtmäßig bezogen. Die erschliche- nen Lebensmittelkarten hat er sodann an unbekannt gebliebene Personen verkauft. Über den Empfang der Lebensmittelkarten quittierte er auf der Kartenstelle fünfmal mit einem falschen Namen. Sie erlangr. 1eß Sich ihn, ABte chon Pdienst in einzel. empel und III.) Die strafrechtliche Beurteilung der unter II.r.)-3.) wiedergegebe- nen Tatbestände ergibt das Vorliegen von: 1.) Im Fall II.1.) einem fortgesetzten Vergehen gegen $ 4 der Verord- nung zur Ergänzung der Strafvorschriften zum Schutze der Wehr- kraft des deutschen Volkes vom 25. November 1939 in Verbindung mit der Verordnung über den Umgang mit Kriegsgefangenen vom Ir. Maı 1940 (verbotener Umgang mit Kriegsgefangenen, und zwar in einem schweren Fall, nämlich in Form der Fluchtbeihilfe). Daß diese Strafbestimmung ebenso wie die übrige deutsche Gesetzge- bung sich auch auf von Ausländern auf deutschem Boden begangene Taten bezieht, steht außer Frage. Das Verbrechen gegen $ 4 der Verordnung vom 25. November 1939 ist begangen in Tateinheit mit einem Vergehen gegen $3 Abs. ı Ziff. ı und 2 der Paßsstrafverordnung vom 27. Mai 1942 (fälschliche Anfertigung und Überlassung von Urkunden, die zum Grenzüber- trıtt erforderlich sind) und mit einem Vergehen gegen $ 120 StGB ,.) Im Falle II.2.) liegt dasselbe Del; ,.) Der Angeklagte Ponchel hat WISCHENTEx- zu (Beihilfe zur Gefangenenb« denen Straftaten ist der verh "Diesen ö u . d V R tene C Wer 7% da wıe DET SE Or ABANg mir" Aite hnen 1st. Die Strafe fü $ SC Were Mıt Ki "Versen; ii Ur Ponchel nn Falles m BRklan, 16 Vorschrift zu entnehmen, s; a War dh = und äußerst Staatsgefährliche .n Anker, 08 en Yacht der ahre Zuchthaus bemessen Worden. NR des Na af vor, lediglich mit der Ah ne 1 vorsh 2 einem Vergehen gegen die Par 5 daß _Mzeichne Strafver e Taten > chel war daher mit Zuchth of Nung anıtı im Hinblick auf die von a = bestrafen, w nf, A { deutschen Sicherheit in ein a: = fünf Jahre bemessen worden. - A ahlvonf; - Beweggründen gehandelt hat, si s Angeklapıe 6 ad ihm 5 Medripn $$ 33 und 34 StGB auf die gleiche Zeida 5 ö ANAL W Tatb d sich auf Grund des Unter II stellten Tatbestandes durch eine weitere Handl 3 schweren Verbrechens gegen Go ndlung EiNEs besonder, (Beiseiteschaffung verknappter Lebensm; 8 VSChafso ung \ ttel und d a lige Gefährdung der allgemeinen Bedarfsdeckung re ' mit schwerer Privaturkundenfälschung nach den 6$ 267, 268 Sich schuldig gemacht. Daß ein besonders schwerer Fall des Kriegsyin- schaftsverbrechens vorliegt, ergibt sich sowohl aus der Tat als auch aus der Persönlichkeit des Täters, Die Tat ist besonders gefährlich und raffiniert ausgeführt. Sie hat bereits zum Vertrieb von zwanzig Lebensmittelkartenserien, für die keine Bezugsberechtigung vorap, geführt. Sıe hätte, wenn sıe dann nicht entdeckt wäre, bei der Art ihrer Begehung noch lange Zeit fortgesetzt werden und zuciner sh schweren Schädigung der deutschen Volksernährung führen kön- ist die dadurch begründete öffentliche Gelahr, Iten Ponchels Nachahmung und er Angeklagte aber ist per fe zugunsten yon Kriegspe- den fortgeserzten Verbre- nd hier di wenn man erwägt, dafs das Verha weitere Verbreitung gefunden nu, sönlich bereits durch seine Fluchtbeihi ine bei k belastet. Er hat seine ee we. Not, lediglich um sich nach Ki ni eroße Verdienst zu verschaffen, begangen: © Strafwürdigkeit die Staatsgefährlichkeit und besondere Be ’ istand ohn hatte er als berulsaa .. seiner Schuld dienen ich zu Gesichtspunkt, der ernstlie 708 ZWISCHENTEXT ZUM I3. FEBRUAR 1943 > könnte, ist kaum zu erkennen. Unter diesen Umstä Kriegswirtschaftverbrechen als ein «besonders sch werden. Danach war es mit dem Tode zu sühnen. Die. scheint auch erforderlich zum Zweck nachdrücklicher ne kung in der Öffentlichkeit. Die Ehrlosigkeit, die Ponchel q Schrek. Verhalten gezeigt hat, mußte ferner dazu führen, ihm die ach Sein den $$ 33 und 34 StGB für immer abzuerkennen. echte aus Die Kostenentscheidung beruht auf $ 465 StPO. | gez. Dr. Rassat[?] Dr.Reimers Dr. Petzoldt. | nden mu ” w Q eres» Bewerge, eye y Anmerkung: Das Gnadengesuch Ponchels wurde ab Ponchel starb am ı1. Maı 1943. gelehnt, Be Org ER, 0 en ee UTkER be Morell, Dr. Theodor 1885-1948 2. Fleokfieber-Impfong ung Injektion wie; en ha Bormann, Martin 1900-1945 An Gerda Bormann Führerhanpeayan Meine liebste Mutti, “ Letzte Nacht um 12 war ich gerade dabei getanem Tagewerk zu verlassen, als mein über den Luftangriff auf München hereinkam. Danach wollte ich; schreiben und Dich fragen, obDuDirmeine AngstbeidemB te ch Di | die Zustände in Feldafing vorstellen kannst! Ich kn Ma. | zum Datum, ıch war einfach zu müde, zu erschöpft, zu leer! Kun Du Dir meinen Zustand vorstellen? Aber so geht es mireben, wenn Duni } fehlst. Die meisten Leute lassen ihre Kräfte - wenn überhaupt - in Maßen, und ein 8-Stunden-Tag ist schon genug für sie, Ich habe ein weniger einfaches Leben: Die Menschen an der Spitze müssen die Arbeit von vielen machen. Wenn ich das nicht tun könnte, hätteich kein Recht, dort zu sein, wo ich bin. Im wesentlichen habe ich die Verantwortung für die derzeitige Generalmobilmachung. Ich habe die ganze Sach begonnen, ich habe sıe in Bewegung gesetzt, und nun muß a HN sorgen, daß einerseits die nötigen Ergebnisse ohne Fehler hi up und andererseits, daß es so wenig Fehlschläge wie Be Heich bedeutet, daß ich noch nicht einmal Zeit für die a us Briefnot schreiben müßte, habe. Bis jetzt habe ich weder Frau AUb { . ü tet. ß Frau Heydrichs Weihnachtsbrief Be, ine Arbeit, s0 daß mein Zur Zeit konzentriere ich mich völlig aut me ze u » Meinen Schreibtisch nach Sekretär mit der Nachricht 710 SONNTAG, 14. FEBRUAR 1943 Gehirn von wichtigen Dingen völlig besetzt istund ich an denken kann, bis ich todmüde bin. Deswegen müssen warten. Ob ich wohl heute Zeit für sie finden werde er Oh Du, meine liebste Mammi, mein Mammi-Mädchen von allen, ich gehöre Dir. M.B. nichts andere, Private Brief € See Liebste ünger, Ernst *1895 aa KR. eh und regnerisch. Im Zimmer ist ein Pflaumenzw Inden ic zum Vortreiben aus dem Garten mitbrachte, voll aufgeblühr. er . Das kahle Holz ist mit einer Fülle von weißen Sternchen besetzt. Zunehmend : Migräne, wie unter einer Wolkenlast. Jenssen, Adelheid *1900 I Hermann, von Heinz begleitet zu seiner Predigt im Heim, es war viele Leute im Kirchensaal, daß die Stühle und die Gesangbücher ausreichten; morgens schon im Bett mit Hermann geplaudert, da der Wecker später klingelte; Heinz und Fritz machten das Wohnzimmer, ich das Frühstück, da kam Marlies schon, und sie putzte gleich mit Staub; später, als ich das Schlafzimmer fertighatte, plauderten wir zusammen auf dem Sofa, ich zeigte ihr auch alle unsere Weihnachtsbü- cher; Fritz machte oben Schularbeiten, die Blockfrau holte die Eintopf- spende; nachher kamen Heinz und Hermann zurück, erzählten, und Lieschen brachte das Essen; Marlies wurde zum Mittagsschlaf in die Bude gepackt, dann ging Hermann mit ihr durch unser Wäldchen den Berg hinauf, aber der Sturm zwang sie zum Umkehren. en so nicht Graf, Willi 1918-1943 München auch der sonntag ist warm und föhnig. gegen mittag mit den brettern zum berg, der schnee ist dünn und stumpf. ich übe am hang, liege aber oft im schnee. nach dem essen schlafen wir sogar. es ist sehr windig geworden, man sieht fast den schnee wegschmelzen. ein spaziergang über die wiesen, an die isar. vorbereitungen zum aufbruch. abends fahren wir in die stadt zurück. Janssen, Christian 1903-1969 Liebe Geschwister! Heute waren in der Kirche zwei Soldaten, von denen ich sofort merkte, daß sie keine Einheimischen waren. Es waren dıe Wachleute unserer Gefangenen in Oyten und Bassen. Der eine stellte sich nachher vor als der Bruder von Pastor Hillrichs, stammt aus Holland. Ein ganz feiner Oyten bei Bremen . BR Kerl. Er hateeinen Heimarscnun . rg, ;chon an die erste Gartenarbeit. eife Han obIhrdaäwerBlund Auftreiben = St das oh) age, m Obwohl ich zehn Tage fort War San) mie de erdigungen und Trauerfeiern ii R T Maschine wird, st fast unvermeig., ling nit * ler Ch q Landmann, Helga Beckerman Liebe Frau : nund An a Schmerzerfüllt und für mich unf, a Lea, Nachricht von dem Heldentod Ihres hen ncten Sie mir di geßlichen Pilegesohnes. Daß irn, in Schnes ung tan denkbar, er schrieb mir erst kürzlich a iede nun soll alles zu Ende sein! after zu Ja, wir armen Menschen sind mac A t und htlos Segen dieg.h: uns durch Gottes Hand beschieden sind, sr. re, bringen, nur der Trost, daß die Frieden ruhen, und nach dem ir n Paradies, wo es ein Wiedersehen gibt, bisin alle Bu u Indem ich Ihnen mit stillem Gruß und men en mit still herzlichen Beilit ı drücke, verbleibe ich in mitfühlendem Schmerz I Me We ’ Mann, Gerken, MableR. Ich versuchte zu entscheiden, ob ich die benöti sollte, um meinen Job zu behalten, als Bill «Haben Sie Schwierigkeiten?» fragte er. «Meine Arme schmerzen, und mein Rücken tut mir weh», antwortete ich. «Und hier ist eine Anforderung, daß ich Werkzeuge kaufe,» Ich zeigte ihm das Papier. «Es sieht so aus, als ob sie mich behalten wollen. Er wußte, daß mein Antrag auf Anstellung für das PBX. Bonrd, für Büro und für den Lagerraum ei, nz Sie mal mibs, sagte er. «Lew braucht einen Angestellten ım Lagerraum» Ich folgte ihm durch die nächste Reihe zur a großer kräftiger junger Mann mit dünnem Haarwuchssa «Mable», sagte Bill, «das ist Lew» en Fntchuß Ai Ei Lew zögerte einen Augenblick, bevor h ai daß ich einen neuen schaute mich von Kopf bis Fuß an, und ic nn we einige Haarlocken Arbeitsanzug trug und mir die Zeit genom so daß ich nicht au wie unter meinem Kopfband hervorzuziehen, eine geschälte Zwiebel. USA gten Werkzeuge kaufen zu meiner Arbeitsstelle kam, N SONNTAG; I4- FEBRUAR I943 7ı2 «Haben Sıe schon mal in einem Lagerraum gearbei ex Endlich fragte er: tet?» «Ich wei wäre nicht ganz einmal da war; ich geht», entgegnete ich zögernd. Er s u i k bereit, eine neue Person einzustellen, aber da Sr . .. . . K> sollte ich zunächst einmal bleiben. Man zeigt Nun e mı ir R.P.6A. Als er und Bill weitergingen, hörte ich ihn sagen: «Sie wissen, daß die Alten und Fetten in meine Abteilung oe dürfte mich eine Weile beschäftigen. > Das Ich überlegte» wie alt sie wohl wären. Diese Lichter machen dich wirklich bist, aber sie lassen dich nicht fett re en, Jahre älter, als du Heute abend werde ich mich wiegen. ß, was da vor $ SICH Paulsen, Agnes *1901 Heide Lieber Julius! Du meinst, Annelore müßte noch länger auf ihrem Platz aushalten. D ist nicht der Fall, der Arbeitsdienst entläßt die Mädel. Allerdings a n noch nicht fest, ob sie studieren darf, sie möchte sonst den Krieosdien st erdings muß sie womöglich noch am liebsten ın Heide absolvieren. All Pflichtjahr machen; dann wäre ich ja dafür, sie in einen kinderreiche P : z Be : n Arzthaushalt zu schicken. Die Ungewißheit ıst nicht schön, aber di » e Ausführungsbestimmungen zU den neuen Gesetzen sind wohl noch ht da. Lotti weiß auch noch nicht, was sie vor hat. Zum Heer darf sie h.Kraft. Meinen neuen Lehrling will Frau N. noch kennenlernen, ich bin ja gespannt, was sie sagt. Es ist ein richtiges Kind macht aber einen netten Eindruck, ich muß dann eben dauernd mit ie zusammen arbeiten. Hanna W. wird sich wohl so durchwinden. Sıe tut nun schon Y, Jahr nichts, das heißt es wird gesagt, sie hilft im Geschäft Ich bin ja gespannt, wie es hier mit der Schließung der Geschäfte a Meiner Ansicht nach könnten sehr viele zumachen, da sie doch nichts 26 verkaufen haben. Du schriebst, daß es viele Schwarzhörer in der Heimat geben soll. Da hatte ich jetzt ein Erlebnis. Am Mittwoch auf meinem Kaftee erzählte Frau Pastor Sch., sie sei am Vorabend ım Dunkeln von einem Herrn nach dem Weg zur Ad. Hitlerschule gefragt worden, wo der... Vortrag stattfinden sollte. Sie ging mit ihm durch die Friedrich- straße, und da hat er so gemeckert und schwarz gesehen politisch und militärisch, daß sie ganz erschüttert war, und extra um den Mann zu dem Vortrag gegangen ist. Und es war einer, der ee sich hat, der Seite an Seite mit dem Redner ıla kam und mit ihm allein auf dem Ehrenplatz saß. Frau Sch. wollte nichts mit der Sache zu tun haben, ich bin aber doch zu Dr. B. nic nicht als Hauswirtsc 714 SONNTAG, I4. FEBRUAR I943 gegangen, der kannte den Mann schon lange, er wäre ein Pha keine einflußreiche Stellung usw. Er wollte nun ihm selbs und auch seinem Vorgesetzten. Ich finde es ja unglaublich, w in amtl. Stellung unbekannten Volksgenossen solche Dinge erzählt. p kommt doch jetzt darauf an, daß wir unserer Sache vertrauen, AR s Führer und unserer Wehrmacht! Der Redner F. war so begeiste Beh hätte t Schreiben enn Jeman rt Reich, und der Überprüfer ist solch Geselle! Du hättest Dich nn furchtbar aufgeregt über die Sache. - Sonst verlief mein Kaffee sch En Die Unterhaltung war sehr angeregt. Nachher gab es für die beiden Sofadamen Apfelmost, wir tranken «Zeller schwarze Katz». Da ich en 24 Fl. Rheinwein im Keller habe, konnte ich das wohl verantworten Am Donnerst. hatte ich Zellenversammlung, wo hauptsächlich über An neuen Einsatz gesprochen wurde. Nachher ging ich noch zum Kan chen zu G.B. Leider ist hier wieder eine schlechte Nachricht eingetrof- fen, der nette Stud.rat ist bei Wilikije Luki vermißt! Er war eine Zeitlang Heiners Klassenlehrer; Annelore schätzte ihn auch sehr, hatte er schichte bei ihm. Ich bekam gerade einen Brief von einer unbekannten Dame aus Kiel, deren Schwiegersohn vor 14J. den Russen in die Hände gefallen ist. Nun hatte sie gehört, Du hättest aus russ. Gefan- gensch. geschrieben! Gott sei Dank stimmt es ja nicht, und in diesem Sinne finde ich mich damit ab, daß Du im Febr. nicht kommst. Wir braten heute die Pute und werden sie uns zur Brust stoßen, das heißt, das Weiße und Beste wird für Dich eingeweckt, auch die Füllung. Eine Zunge habe ich gepökelt, so hätten wir vorgesorgt! Viele innige Grüße Deine Agnes Christl P. Saßnitz Meine lieben Freudenwinkler! Es ist nun wirklich schon das Jahr 1943 geworden, wo ich nun endlich wieder schreibe. Lange genug habe ich den Rundbrief ja schon. Aber Ihr dürft wirklich nicht böse sein, daß ich der «Trödler» war. Ich hatte zwischen Weihnachten und Neujahr den kleinen siebenjähri- gen Jungen von meiner Kusine bei mir aus Stralsund. Und als ich den Jungen hier hatte, wird er mir krank und ich fahre mit ihm sofort wieder zurück. Der Arzt stellt Scharlach fest. Ich bin dann von dort aus nach Fürstenberg gefahren, und als ich wieder zurück nach Stralsund kam, ist das Kind im Krankenhaus. Es ist nur der Einzigste und der Vater steht im Osten. Aber ein Brüderchen wurde erwartet. Nach vierzehn Tagen ist er dann gestorben. Aber nach furchtbaren Qualen, Blutsturz, Diph- therie, fünf Tage ohne Besinnung, Mittelohrentzündung und noch „was an der Blase. Ist das hie AR 1, Kusine durchgemacht habe ns kein Bild davon machen, yyje schwe ich Ne ya, wi oe ni groß, ob klein, a > ne Man Ka wenn ee ma Bi ee e ch RE Mn. AU | al auch schon Erfah = Gelbsue N fen nd Neon n : VIE uetschkartoffeln darf ich a mac q "Wa Hoffentlich habe ich es bald überstanden a Man aber x Pen und u Geburtenregister eines mecklenburg; s i RT ee nn Ehefrau, kr, Säugling: weiblich, Gew. Aoogr, Inn 1923 7 Bin, Entl.-Gew. 3950gr 5° Sam, Ku h, Inde Verlauf: 13.2. 23.30 Wehenbeginn, Arash on, 14.2. 2.45 Geburt, SENSPrung, : 3.15 Placent 1. Partus. Dammriß I. Grades, Bis ie er > liches Auftreten von Temperatur, 1x Sch 2 verlaufen, pn, : f ging schnell zurück, ging am >, pn Men Die EMperatur 2ccm Secacomin Rettenbach, Marianne 1903-1944 Sehr geehrter Herr Doktor! Erlaube mir einige Zeilen zu senden. Entschuldigen Sie vielmals, w ich Sie hiermit belästige. Ich hatte Sie vor Weihnachten aufgesuch "" hatte mir Luphenil-Tabletten verschreiben lassen, habe die Tablenen hi, jetzt noch nicht gebraucht. Bin am 4. Januar in die Heiltie yon Wittenau gekommen auf ganz raffinierte Weise, Bin Berlin, Roserhei mer Straße als Wirtschafterin im frauenlosen Haushalt gewesen, Der Herr ist zur Polizei gegangen, ist mıt 2 Beamten gekommen und haben es veranlaßt, daß ich dorthin kam. Er konnte nicht abwarenbi ch eine andre Stellung hatte. Hatte mich vor Weihnachten n Stellungen schon vorgestellt, aber es war nicht das Richtige. Es nz k und Streit. Habe sehr gut ausgesehen wie IC vorgefallen, kein Zan 2 ach, daß de fg auch Wieia bi \ rt ai runtergekommen au werde und nicht wegkomme, bın ©© ehr benzcheige worden, schlechte Behandlung, und bin ın oe nit den normendigsten besonders im Essen. Ich hattecue ug N omme Sachen mit. Er ıst mır einfach abgen in ıns nichts mehr davon zu sehen a ich zug wußte nicht warum. Vier Wochen ba «Heilstätte, Meseritz cbracht, es war at 716 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 keinen Arzt ranzukommen. Wie ich nach Meseritz kam, da verschiedenes aus meinem Koffer. Eins nach dem Anderen ie aufgehetzt. Ich habe nicht gedacht, daß ich mal ın eıne Heilstätte kom e wo ich runter gebracht werde. Ich bin über 20 Jahre im Haush,| beschäftigt und immer im Privathaushalt gewesen. Ich habe sehr hr gearbeitet und bin nirgends hingekommen und jetzt woman es leicht “ und was verdient da kommt man in ein schweres Haus, man weiß In warum. Ich habe nur gearbeitet und gespart um ein anständiges ah zu haben und habe auch immer nur meine Pflicht und Schuldigke;, getan. Habe auch nicht gedacht, daß ich auf so verlogene Weise aus Berlin rauskomme. Nach drei Wochen kam mein Vater mit der Schwe. ster mich besuchen was ich garnicht erwartet habe. Der Oberarzt sagte meinem Vater, es wäre nicht so schlimm. Ich war außer mir, wie mir mein Vater das sagte denn ich hatte ja garnichts und es ist auch nichts vorgefallen. Der Herr wollte mich nur aus der Wohnung raus haben. Meinem Vater wurde gesagt, daß ich am 21. nach Meseritz komme. E- hatte aber nicht gewußt daß ich nichts hatte und daß nichts vorgefallen ist. Jetzt sitze ich schon wieder 14 Tage hier ich weiß nicht warum. Ich erhole mich auch nur wenn ich meine richtige Arbeit habe, wie sich’s gehört und wenn ich für mich bin. Wollte Sie hiermit bitten, ob Sie es nicht möglich machen könnten daß ich hier wegkomme. Vielleicht könnten Sie sich mit dem Arzt in Verbindung setzen bei dem ich vorher war; denn er kennt mich schon von früher wie ich in Berlin war. Habe auch nicht gedacht, daß ich diesmal so schnell aus Berlin rauskomme und habe auch nicht gedacht daß es dort immer weiter gehetzt wird, obwohl ich schon mit einer Herrschaft.vor dem Arbeitsgericht war. Es ging von einer Stellung in die Andre und es wurde immer ein Strumpf und ein Handschuh nach dem Anderen rausgeholt aus der Wohnung. Meine Eltern haben schon an die Polizei geschrieben habe aber noch nichts weiter davon erfahren. Sehr geehrter Herr Doktor entschuldigen Sie nochmals wenn ich Ihn hiermit belästige und sage Ihnen im Voraus meinen besten Dank für Ihre Bemühungen. Es kommt mit dem Essen hier auch schon schlechter. Mit freundlichen Grüßen erlaubt sich zu senden Heil Hitler, Frl. Rettenbach fehlte en Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von 19.55 bis 21.15 Uhr. Der schwerste Angriff seit dem 30./31.Mai! Bedeckter Himmel. Erst zwanzig Minuten Ruhe bzw. Flakschießen in großer Entfernung. Unversehens bricht dann das Ge- ;tter über Köln herein, Die jaßt unser Haus beben, baldk hinzV- Man hört das Heulen der pr „ber auch das Zwitschern de en border . Klang» daß man alle diese G dem Eromste EUER daß alle anderen "% kein y, wrollgäng® nach Si zeigen AUSBedehn Sr Verse Lungen, angepeitscht durch den o te Bränd Suunde dauert dieser furchebare Angsig , VOR mr Ai eiteaW I > Nachbarn Vor der H “ N Aufpeh.: A u aus A Gan he ch Dürener Straße. Glutrot ist der Himmel cn chenden Geh; dern die feld, aber auch in der Stadt Wütet der Korea npertn in I Mülheim, ferner in Richtung der sü Ha Oki Su „uch über den Dörfern in der Buch, Ei En Voropte m. Nung Entwarnung gehe ‚ich mit Henning zur a Gutshof, von wo jämmerlich das Schreien ja n Brandbtele dem klungen war. In den Hof führen Schlauchleitun S Zu uns herüberge- spritzen, die erstaunlicherweise noch während = n zwei Motor wurden. Offenbar hat uns die Nähe des Krankenhauses Mn en Brandschutz verschafft! In dem Gutshof sind neben an a auch eine ganze Schafherde untergebracht. Ferner ai Ah mehrere Militärlastwagen, die - ohne Benzin - schleunigst Pat werden müssen. Über Braunsfeld brechen immer wieder hohe Hl . mensäulen auf. — Es folgen die Anrufe bei den Freunden, Nur aus Mülheim erhalten wir Auskunft. Sie lautet: «Wir haben kein Wasser, Neben uns brennt eine Matratzenfabrik. Auf der anderen Seitehateine Sprengbombe die Straße und das Hauptwasserrohr aufgerssen. Das Wasser strömt in unseren Luftschutzkeller. Wir bergen alle Sachen» Bilanz: So unübersichtlich wie selten. In der Altstadt Sprengbomben mitten auf die Hängebrücke, die für jeden Verkehr gesperrt 2 ı fi Rheingasse alle Fensterscheiben zertrümmert, ee Hohen Pforte reißt zwei Häuser, Be i;; Inder Thiele: nieder. Das gleiche geschieht mıt einer Wirtse aft , Auch dort noch die Opfer unter a Bi Bi und Türen zer- Gereonshaus. Vinzenzhospital abgedeckt un _ und Sprengbom- forte. Brand und Spreng'X trümmert. Sprengbomben an der Ulrepio fabrik „usbrannte. Brände ben in Mülheim, wo eine große DachpePP here in Deutz und Poll. Riesenteuer N den bei Rhei und Set- mehr mitgenommen. Angeblicher Toralscha und “ Nach der 718 SONNTAG, 14. FEBRUAR 1943 kabel. In Ehrenfeld viele Häuser zerstört. - Ein wildes Erlebnis Hauenstein. Er kam mit dem Zug aus Koblenz zurück, muß on Hi Bonntor halten, und sein Zug stand inmitten des schweren Angrifrn Ringsum spritzten die Fontänen der Sprengbomben auf. ie Sen krochen großenteils aus dem Zug unter den Stacheldrahtzäune, ıte flache Land und in die mit eiskaltem Wasser gefüllten Gräben. Er * verloren die Schuhe in dem Morast, alle waren hinterher verdreckt che Lindenthal drei Bomben entlang dem Kanal. Helmut Faber, der 5 dem letzten Angriff, zum zweiten Mal bombengeschädigt, eine = Wohnung gefunden hatte, erhält gleich wieder eine Brandbombe. E; u noch einmal Glück: Nur eine Mansarde brennt aus. - Der Straßenbahn verkehr klappt am nächsten Tag nur sehr schlecht. Der Fahrplan mu R geändert werden, da die Hängebrücke für längere Zeit gesperrt iSt. Am Samstag vor dem Angriff war es übrigens zu einer seltsamen Verkehrs. störung gekommen. Die Ruine von Cafe Wien brach plötzlich am hellen Nachmittag zusammen und überschüttete die beiden Gleise der breiten Ringstraße mit ihren Schuttmassen. Die Nachrichten, ob Menschen zu Schaden gekommen sind, widersprachen einander. Sn Bunkerordnung Rußland (Zum Aufhängen in sämtlichen Unterständen) 1. Wenn du den Bunker berrittst, dann lege deine Garderobe in der Diele ab. Gib acht, daß du dabei den großen Frisierspiegel nicht beschädigst. 2. Beim Eintritt in den Salon legst du zweckmäßig deine Visitenkarte auf den Tisch, am besten in Form einer Schachtel Zigaretten, damit die Kameraden gleich sehen, daß sie es mit einem wirklich feinen Mann zu tun haben. Sitzen die Bewohner jedoch gerade beim Skat, so nimm für die nächsten Stunden schweigend in einer Ecke Platz. Es ist ausgesprochen unfein, einen Bunkerskat zu stören, auch wenn man Vorgesetzter ist! 3. Vorsicht beim Bewegen auf dem Parkett! Der Fußboden ist stets frisch gebohnert. . Es ist verboten, den Lack an den Möbeln mit den Fingernägeln abzukratzen oder Läuse darauf zu zerdrücken. - Solltest du zum Essen eingeladen sein, so hast du nicht nur Besteck und Geschirr, sondern natürlich vor allem auch die nötigen Fressa- lien für dich und deine Gastgeber mitzubringen. Das Silber des Hauses kann nur an die Bewohner ausgegeben werden, da es hohen Altertumswert besitzt. en Das Tischtuch wird der beso TER 1942 fohlen, da es zur Später tels dienen soll. _ Ungeziefer braucht nicht mit vorhanden zu sein pflegt, Sebracht ZU g, Mäuse und Haustiere. Feike Air den, d ai. nach ihnen zu werfen, d, en ten, mir a lich besitzen. sol Mpfingf,, ‚ Es wird der besonderen Bi e Straßenbahn unmittelba- aa, ne Mpfohlen Trink- und Rauchwaren fährt em Verbrauch a die era Ü bernachtungsmöglichkeit n se erh bei der letzten Spinnstoffsam, 10. Einführung von bl $ Ne ray A r beschränkt, dr lung ge ya ke Damen ist strengstens verboten. Es har Sich gezei FE Bunkerton einen hemmenden Einfluß u sie uf meradschaft untergraben, sofern sie nicht Und außerdem dr K vorrätig sind. ın ausreichender Menge und Güte ı1. Wer sich eigenmächtig Gastgeschenke in Form von Öj Marmorstatuen, Zimmerpalmen und anderen kun stück, mit nach Hause nimmt, wird nieinden Geruch eines An kommen. ı2. Es ist bei strengster Strafe verboten, diese Bunkerordnung zu hinterhältigen Zwecken zu benützen. Sämtliche Rechte der Über. setzung in fremde Sprachen, Verfilmung, Dramatisierug, Vero- nung usw. bleiben dem Verfasser vorbehalten. Gegeben im Winter in den gepriesenen Gefilden Sowjetrußlands Obergefreiter Hermann Eckerle gemälden, 3 Hamburg Johannsen, Marie 1886-1975 den. Kaffe getrunken ae en, Kaffee getrunken, Kein Fliegeralarm in der Nacht. 8 Uhr Be Kaffee getrunken, /.2 Uhr zu Mittag gegessen, geruht, gegen "4 "Heiden 4 Uhr zur Ufa De große Schatten» mıt Heinrich Fe kl tie Hatheyer. Sehr gut. Kurz nach 348 Ubr BMerEe in Bert, Wettet: stürmisch gegessen, R. geruht, ich gelesen, %11 Uhr ins Bett Regen, trocken, Hochwasser. 720 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 Kreuder, Ute *1923 Bin \ i . An ihre Mutter in Bremen Geliebte Süße! Heute ein sehr düster-anregender Nachmittag bei Haßlers. Was nie u war, daß bei einem der letzten Angriffe auf Berlin, die Deutsche Ball abgebrannt ist. Es waren 15000 Menschen drin, zur Vorführung br Zirkusses, dann fielen Brandbomben rein, und das Dach Fb n brennen, als noch 9000 drin waren. Sie waren aber sehr diszipliniert X kamen alle ganz heil davon, die Elefanten etc., brachen in den ne wald aus. - Ferner soll Hitler jetzt ganz neuerdings Halder zurückgehol; haben. - Auf einer Zusammenkunft von Churchill mit Roosevelt jn Casablanca sollen die beiden ein ganz festes Programm entworfen haben, eine Punkt für Punkt durchzuführende Offensive. _ Haßler meint auch, daß wenn die Russen ins Land kommen, wir alle umgelept würden, ich widerspreche da immer, kann mir das nicht so schlimm vorstellen, aber freilich die Fremdarbeiter im Land sind schlimm. Ich wäre ganz und gar mit einer blitzschnellen amerikanischen Luftlandung einverstanden, aber ganz ohne innere Unruhen wird auch das kaum gehen. Es gibt ziemlich viel verrückte Leute, so fühlt sich z.B. Traute und ihr Gatte irgendwie unglücklich darüber, daß sie keinen Sohn haben, der mitkämpfen kann, den sie opfern könnten! Sie fühlen sich so unge- braucht und abseits!! Hast Du schon so einen Mist gehört? In Stalingrad soll eine halbe Million gefallen sein! Die Stelle, wo Georg begraben liegt, liegt jetzt schon 500 km hinter der Front in russischem Land. Ach, und man hört doch immer wieder, daß die Russen nicht mehr könnten. Ein wenig sollen sie von den Chinesen unterstützt werden. Es ist alles ein heilloser Wahnsinn. Aber dies Denken in Großräumen hat schon so um sich gegriffen, daß man bis auf mich Frankreich einstimmig eine Berech- tigung zu eigener Existenz glatt absprach. Und dann die Geschäftsschließungen jetzt. Grade unter diesen kleinen Existenzen, die nun im strikten Gegensatz zum Parteiprogramm zer- schlagen werden, wären die anhänglichsten Nazis, meinte Haßler! - Paß auf, sie schließen dem Ströble seinen Laden auch noch, dann lach’ ich mich aber tot! Ich denke überhaupt nicht mehr in die Zukunft, hoffe mehr oder weniger auf ein Wunder vom lieben Gott, an den bloß kein Mensch mehr glaubt. Hoffentlich fühlt er sich dadurch nicht so beleidigt, daß er die Menschheit weiter so in Greueln wüten läßt. Er kann doch nicht so grausam sein und wirklich auf all diesen menschlichen Heroismus und SON NTAg, 14, FERR > . UA Wahnsinn EM noch ein so blut bu: iu malen müssen! ges Ende hi un zU Fr Be 25: ker: SPrach se ti 2 lassen Wie 2 iebe wıes er darauf}; Nieren... \ N n üchterne Abhaa en &igennli über U . a bei den Dichten 3 Über die "Ch pr td m Pill m ich, daß die Lie * Day y;, en A a Erleben sich Se e se ii & sÄruck, die ganze Umgebung ein anderes eis dadure Dlöny Sc heller dabeı werden, Wenke An Sicht hek., lich uß, nisse, da saß ich dann unschul DS Sters auf ie hatte Hunger- und EAmanien 8 die Sch l, geschmunzelt. Jedenfalls weiß ich Prochen, go we Liebe und Erkenntnis steht und so sie Schte Liebe ist, Sie bin, glaub ich, mehr Egoist aus Schi s mehr, z.p, Oi das sei fern von mır. Da ich aber EN Re W mega bleibt außer einem Haufen Fett Wenig Me ü ade Haufe lustig vegetierend ganz fidel weite, Km u gericht und, denk’ Geliebte, für ss Pfennig a sen Samm- einer Kanne Milch und so viel echtem Trike Ren: Kaffee mir ganz reinschüttete, die Tasse durch ekelhafte Üheran, I, de ich ihn darb! Dazu ohne irgendwelche Marken zwe; große er; völlıg ver so viel Marmelade, daß man sie nicht alle aufs Brot a R n Mit Mußte sie so lecken!! Und vorher natürlich wieder ein Me Kartoffel- und Gemüsehaufen. Es war wuba, ich weil Ari. diese Wirtshausleidenschaft kommt, ich enjoyees immensly nur drinzy- sitzen, inmitten all der Menschen, obwohl ich grade hauptsächlich mein Alleinsein darin genieße. Und dabei denke ich auch nicht daran, irgend- jemanden zu beobachten. Im Gegenteil, irgendwohin gedrückt inch mit meiner scheuen Fletcherei völlig stier in ein Buch vertieft und seht und höre nichts und rede noch viel weniger mit jemandem was, = hli | und macht keinerlei Annäherungs- allmählich kennt man meine Leserei und macht ke mir versuche mehr - es ist zu komisch, und dabei bin ich perfectiy happy!“ Aber was gibt es schöneres, als Fressen und Lesen. Berlin Mahnke, Günter 1919-1944 | Liebe Eltern! i gen war ich Im Wieder ist ein schönes Wochenende en Renaissancetheater und heute iM der Kom habe jch heute I! CRRR ab habe sehr feine Lustspiele gesehen. Ben 722 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 kleinen versteckten Türkischen Restaurant «friedensmäßig, geges s Es gab eine fabelhafte Schwedenplatte «ohne» [ohne Lebensmitteln. ken], aber mit Hummer, Kavıar, Anchovis, Sardinen usw, Auf Wien er- sehen! Euer Günter Gide, Andre 1869-1951 y | Tun: Im Anhang zum Buch von Demolins über die Superiorite des An j Saxons [Überlegenheit der Angelsachsen] finde ich unter einigen n e: schen Anmerkungen folgendes von Jules Lemaitre: «Der ER ne Übels bei den Franzosen ist ihr Mangel an individueller , während sich bei den Angelsachsen jeder auf sich selbst verläßt, Ja L ist das Ergebnis ihrer protestantischen Bildung; und Jules ee macht hier nicht so sehr Frankreich als vielmehr dem Katholizismus den Prozeß. Aber versucht einmal heute, so etwas auszusprechen! Heute, um sich von diesem Übel zu heilen, «on reprend du poil de a bete» - in der ursprünglichen und schlimmsten Bedeutung dieses Sprichworts. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Von Samstag auf heute (Sonntag) der besonders ergiebige Besuch meines Redaktionskollegen Walter Dirks. Er ist als geistige Natur sehr begabt, aber auch ein Beispiel dafür, wie aus der Kraft der katholischen Wurzel die Sicherheit eines gesamten Habitus erwächst - bis hinein in die subtilsten Dinge, die dabei übrigens ihr heilsames Maß behalten, also nicht etwa im Raffinierten verlorengehen. Der katholische Grund teilt allen, auch den feinsten Beziehungen des Geistes und Gefühls die Be- deutung des Wesentlichen mit. Gespräche über die Frage, woher (wohl seit der Romantik) das Zoch in der Musik kommt. Bei Mozart, Haydn, Händel, Bach existiert es kaum, und immer steht da für die Eventualität einer Verlegenheit eine ausgezeichnete Konvention zur Verfügung. Das «Loch» beginnt an manchen Stellen der Musik Beethovens. Bei Wagner nımmt das Vacuum Dimensionen an. Bei Brahms wird es durch eine pathetische Eloquenz des Gefühls zwar zugedeckt, aber nicht beseitigt. Dirks, der von Musik sehr viel versteht, schien die Frage zu akzeptieren. Eine eigentliche Antwort wurde nicht formuliert. Wahrscheinlich ist auf dem Grunde des Problems die Theologie zuständig. Spät Nachmittags: das Ostufer des Sees kupferrot, brandrot; das Ge- birge lila verschleiert; der Himmel darüber mehr lichtgrün als türkıs- blau. Der See beschattet, eisengrau, vom Westwind gekräuselt. Die Stimmung der Natur rein exotisch. Mehr. Das Bild hatte etwas Eschato- so | A: NNTAG, 14, FERRU, ah m. IS Szenerie 24 begonnen ZU röhnenzer hätte Eine füng, Q . V l t Ben ch, hi Brittain, vera Mary 1893-195, er, ten ‘os ist ein allerliebster W; ld “OZAr sonn; Di nee, u Ye. die Vögel singen: einige Ger Sträucher: %ospen ko 1 schon an diesem Valentinstag (Für q Ger Garen, Valentin aus har). Die Rasen in Got Mir gi eschmückt, und eine Böschung „Sind mir 1, Mi löckchen. So Wwölht sicı „. Poldenen Schneeg , gar die Magnolie ick mir h. tok, Köpfchen der Narzissen unter hs ü ” neulich sogar ein Vogelweibchen auf i ?hülle sche kery. Der Landesvorrat an Kohle Ki s werter Weise erhalten geblieben EN Ber. der solchen Gedanken eigenen, unlogischen Yy » Ukürlich _: . ® . e » j -n mild der letzte Kriegswinter von 1918-19 es CAT erinnern Wie N in 0 ) Me Trauerweiden drüben am Fluß haben beeonnen her N Sopar die ‚hr Frü EEE tragen. en | Beckmann, Max 1884-1950 ! | Die Fackel, die ich selbst entzündet, sie gleitet hin und Ran. | tim schwarzen Strom der bösen Zeit. Noch.an vielen Bildern geil \ Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Regnerisch, sehr stürmisch, wir gehen nicht aus. Lunch unten. Abends unten: Dr. Koestel u[nd] Gattin u[nd] Rechtsanwalt Külz, der eben v[on] Berlin eintraf. Schlemmer, Oskar 1888-1943 Bühlerhöhe An Julius Bissıer Lieber Jules, re einerseits möchte ich Dir diesen Prospekt der % Ber sich aber die Konkreten nennen, schicken, Er Be Scene und geben sich als Revolutionäre, al e Wr yitaler un geschlagen worden wäre und, wie mich a „3. zur Bahauszet aggressiver, wenn ich an die Mondrian, a und in den forma: denke. Manches gleitet doch ıns Nur-Deko dinde n "junger Architekt 1 len Witz. Arp behauptet sich hingegen, In Fischl (ut TAG, I4. FEBRUAR I 724 SONN ‚14 943 immer interessant. Einen Moment dachte ich auch, ob, gemäß 4 1. Seite, dort Reproduktion und Mappenwerk Deiner Tuschen in Fr 5 käme? Ich vermute aber, daß Du Dich zurückhalten willst solan r Krieg dauert und unsere Situation mit der Schweiz nicht geklärt ist. Ich bin diesem Abstrakten doch sehr entrückt, war es eigentlich oc jeher, es sei denn, es war auf die menschliche Figur projiziert, Dein. Ermunterung zum Stil der «Fensterbilder» wirkt wohltätig weite, a ich denke viel an eine Fortsetzung in Sehringen mit anderen Themen Denn dort schaue ich nicht in die Offenbarung der Hinterhäuse, zwischen Licht und Dunkel! Hingegen in Wald- und Felsmikroko,. men... Manchmal packt mich die Ungeduld hier oben und ich freue mich kindisch auf Sehringen, in der Küche Diäten köchelnd u. brut: zelnd; im Atelier eine, wie mein Bruder sagt: «Nachtblüte» ersinnend erwartend... Die andere Frage gilt Magdalena Klett in Stuttgart. Dieses anscheinend ältere Mädchen (man spricht von 50) aus der Schule Hölzels verfolgt mich seit % Jahr mit Briefen, Valentien in St. hätte ihr zu mir als dem einzig in Betracht kommenden Lehrer geraten. Ich schrieb ihr, schrieb ihr ab. Sie sandte ihre Arbeiten, ich kritisierte, wie mir schien, etwas scharf aber gerecht, empfahl ihr die Umsetzung in handwerkliche Techniken wie bunten Kreuzstich, Applikation, was sie anscheinend empfindlich traf, denn sie fühlt sich als guter Mensch in edlem Drange. (Valentien sagt, er kenne sie garnicht!) Nun schreibt sie, daß sie auch schon mit Dir verhandelt habe bzgl. Fernunterricht (auch durch Valen- tien vermittelt). Du habest ihr von «ungebändigter wilder Bilderspra- che» geschrieben, hättest helfen wollen, sie sei wohl noch nicht reif genug gewesen (wenn so, wann reift man dann?). Ich will sie abschüt- teln, da ich in der nächsten Zeit vollauf mit mır selbst zu tun habe. Hat es Sinn, sie auch meinerseits an Dich zu verweisen? Gib bitte kurz Nach- richt. Das Prospektchen gelegentlich zurückerbeten. Durch das schlechte Wetter ists hier oben wenig erfreulich, zumal ich aus der Erkältung nicht herauskomme (manche vertrügen diese Höhen- lage nicht); außerdem ist das Zimmer auf der Westseite in den gegenwär- tigen Sturmzeiten hundekalt, was ich reklamierte. Dr. Stroomann kün- digt immer wieder die eigentliche Kur an. Es gäbe derlei Formen der ZK: die chronische, infolge Altersdegeneration der Bauchspeicheldrü- sen-Inseln, und die von den Amerikanern zu 40% festgestellte akute, entzündliche Form, die er, des stürmischen Verlaufs bei mir wegen, als hier zutreffend vermutet. Davon wird der künftige Gebrauch des Insulins, die Dosierung wo nicht Wegfall, abhängen. _ Eben rief ich Dr. ‚ten an (auf die erneuten Vors dingt aufzusuchen), Er a nich, en Yo Auskunft. 8 Tage, wie ich Wollte % Aber SR „ ‚ben werde, kommen ni 1 Mh „Einstellung» machen, darnach 1. "8e uch Kine wohne in Hotel od, Pension, ie nt nd Kl Rüge A a erde sch nun Später einmal Machen I Übvorsch, \ hk Aften der Klinik U. hier und außerdem \ ne; ; Janın . pi mir eine Therapie Zusammenbau. Litern Yan 00 mer; Kamınzımmer, Ich Sitze also = di erfry, nach ke ;ch noch nicht. Bin sehr neugierig has; Deine Roi kelös., Ne: x ni : q L Herzliche Grüße Dir und denD rauf, ab tg 2 einen . Im Besonderen Lisbeth gute ee Denn Osk [ch befinde mich im schlichteren Sanator iu Kurhaus, in dem Dr. St, wohnt. ] MN, Mich in: hineingeschaut. Ch habe Nur ei Vilhelmerken Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Am 18. Mutti Geburtstag Carvitz trübe, stürmisch nach Nachtregen 3 mm +1-+4 Ganz ruhiger Sonntag Rumgepusselt Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carat Liebe Mutti, gestern Nachmittag bin ich aus Berlin heimgekehrt, habeseitdem-ohne Schlafmittel! — ı7 % Stunden geschlafen und will nun noch, ehe ich ins Bett steige, Dir einen schönen Geburtstag senden. In den rzen beiden Tagen habe ich in Berlin noch so viel Geschäftliches wie irgend möglich erledigt, darunter habe ich Plauen 4 Stunden zu eine u ni sen, der Verlag hatte die sehr gelungene Rarikatır a je naturalistische Zeichnung verlangt. Sie ist nun gemacht, 4 Erschütterndes, mir persönlich wäre di Aber ich rede immerzu von mit, und a | bist Du die Hauptperson. Also, ee as W 75. Geburtstag nur alles Gute und sc die Dich un gende beoner Vor allem wäre es gut, wenn die Plagen, dı 726 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 mit Kopf, Herz und Beinen heimsuchen, sich recht mildern ein erträgliches Dasein hast. Suse wäre so gern zu Dir gekommen, 2 ihrer wird ein Kistchen Express an Dich abgehen, dessen Inhalr Br wohl sehr willkommen sein wird. Bitte denke daran, das Kistchen be ir Abholen von der Bahn dort abwiegen zu lassen, wir haben few, en paarmal bestohlene Kisten erlebt, bei denen die Bretter wieder aufge gelt waren. Die Bahn ist verpflichtet, vor Augen des Empfänge, festzustellen, ob das Ankunftsgewicht mit dem Abgangsgewicht üben einstimmt. Suse geht es gut, es sind ja jetzt ruhigere Zeiten im gewesen, sie kann sich ein bißchen erholen, still sitzend und n ganz untätig kann sie ja nie sein - das liegt in ihr wie in Dir. Die Post liege bergehoch, Gottlob nichts direkt Unerfreuliches. Ich muß nun ER einmal wieder aufarbeiten. Ich bin gespannt, ob ich noch für de Arbeitseinsatz in Frage komme, theoretisch ja, praktisch wohl katınst aber bei der wohlwollenden Stellung der Behörde weiß man nie. Jeden- falls bin ich erst einmal in den Herbst für Scherl beschäftigt. so daß Di Hause ähend, Napp, Kurt 1905-1944 Heuberg Bei den Soldaten ist es anders als im gewöhnlichen Leben. Du bist nur noch ein Pünktchen, eine Schneeflocke im großen Wirbel. Du kannst aber ganz unbesorgt sein, mir geht es nicht schlechter als den übrigen 600 Mann, die mit mır hier in Holzbaracken liegen. Heute sind wir vereidigt worden, ganz großer Zauber, jetzt sind wir richtige Soldaten, nach dem Motto: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei. Ich werde mit allem gut fertig, wenn ich auch manchmal den Kopf schüttle und der nutzlos vertanen Zeit nachsehe. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie es hier drunter und drüber geht. Ehe ich meine Sachen heimschicke, wird bestimmt noch eine Zeit vergehen, hier gibt es nichts, keine Wäsche, und eine Uniform, die wohl das graue Ehrenkleid darstellen soll, aber reichlich abgerissen ist - es soll aber alles anders werden, wenn sich der Laden erst eingespielt hat. Das Warten kannst du hier vorzüglich lernen, wir warten von früh bis abends, der Lesestoff geht bald zu Ende. Eine gottverlassene Gegend! Baracken, Kasernen, Exerzierplätze, Drill, Gebrüll und Gesang den lieben, langen Tag von früh bis spät. Es ist schon so, das Soldatenleben ist ein besonderes Leben. Das Denken mußt du dir abgewöhnen, Gehorchen und Unterordnen sind das A und O. Auf unserer Stube ist eine recht bunte Gesellschaft beisammen, von Königsberg bis Köln, vom Bodensee bis Hamburg, aber ganz guter Zusammenhalt und Kameradschaft. > IR ei wienholz nach einer Goethe. uber Sternkunde, was sich indie Uspg Asche Ster -Regeny, Rudolf agner 1993. 2 war Sonntag, der ı 4. Februg, nn „tehend eine Menge Frauen u die alle auf den Augenblick d „and in diesem Haufen gequält au. ns begeh,; Org, „chlecht aus. Bleich, Mit schwarzen uch „end erkannte sie mich Veränderten x cha „eingekleidet» und schüchtern da Area, a Die Wolke von ER hrte mich, die leisen Worte und diesen. S Über ji a len; ru ER 1e Stillen G den 8 Gehabe auf Begräbnissen, Es war den Rekruten erlaubt, Mit ihren Bar dann mit spielenden Kindern, Beselligen Paaren Be Peisea y ten so überfüllt, daß man Mühe hatte, Zwischen d sternden Eheln,. durchzugehen, um zu dem übelriechenden Aussch 1 chen hin- Bier und Postkarten in großen Me Ank zu gelangen, yo ngen verkauft wurd Unsere Unterhaltungen waren unbedeutend, Yır pen ae es ssen all Zusammensein, hielten uns, wie Kinder, an den Ei Nd wulten nicht, was das Geschick mit Uns Zu spielen vorhatte, Um noch meh schweigen zu können, gingen wir, trotz des schlechten Wetter on Hof auf und ab. Das uns, wie alle die anderen, nın auch sy Unglück betroffen hatte, wußten wir. Draußen an den Fronten und in den Gefängnissen mordeten die Mörder. Weshalb? Werkonnteesihnen verbieten? Die Ohnmacht lähmte uns. Doch konntemanvonGlicksil. len sprechen. Wenn alles in dem Lande «planmäßig und «organisern vor sich ging, konnte man sich es denken, daß ein Ingenieurim Kriegein einer Fabrik, sowie ein Musiker vielleicht als Pianistin den Krankenkäu- sern Beschäftigung finden müßte. | . ar Es war der bitterste Gedanke, daß ich alle meine Mn a ni braucht und verborgen halten sollte, statt Hillosn, Kun Bedrückten zu helfen, das Unglück zu überstehen. en, Arkansas Mann, Klaus 1906-1949 An Katia Mann en Finde eines sont Chöre Madame et Amie, nur ein hastig Wörleinan e Deine beiden . t KR oh bringen MU ges, den ıch ganz mit Küchendienst ve! g 728 SONNTAG, I4. FEBRUAR I943 lieb Getippten mit dankbarem Amüsement erhalten. Noch Hülse Zuckerbäckereien, auf welche Du anspieltest und denen [ich] En gerne entgegensehe. fi .] ae Das Exerzieren fällt mır ziemlich schwer; vor allem mit dem Schieß wehr weiß ich gar nichts Rechtes anzufangen. Werde trotzdem ni nn Mischung aus Respekt und gutmütiger Ironie behandelt. In meinem 2 oder Bungalow, heiße ich «the Professor». Nach Melvyn Douglas 3 bin ich wohl das Aparteste, was je in diesem Camp war. Denn genau hie war es doch, wo der Filmstar, zur allgemeinen Bewunderung Ermutigung, als gemeiner Private diente: in diesem Camp, in kin, Company, ja, um das Maß des Drolligen schier zum Überlaufen in bringen: im Bungalow fast gleich neben meinem. Bald mehr. Wird ja schon zum Licht-ausmachen geblasen. Grüße fü, alle. Sage dem Borgi, daß die Anthologie freilich erscheinen wird: Kesten took over when I had to quit. Hübsch ganz bis O.K.: so we’]] ur the «D’Annunzio» chapter. LOVE, K. die zu Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Hitze. Zeitig auf, Kaffee, gebadet u. gegangen. Frühstück auf der Veranda. Gearbeitet am Moses bis 12. Mit K. auf der Promenade. Nach Tische Gottliebs mit Photographien. Überbrachten den zweiten Luxus- druck, Werfels österreichische Nazi-Novelle, die ich zu lesen begann, Gehört eben nur zu den Dokumenten für später, wirkt durch Empö- rung. Im Schlafzimmer brütend heiß. Machte mir selber Thee u. arbei- tete weiter am Moses. Nach dem Abendessen Vorlesung der ersten 6 Kapitel des Moses. War zu müde, um mich daran zu freuen. Tranken moussierenden Burgunder. Nachricht von der Einnahme Rostows durch die Russen. Weiterer Rückzug der Deutschen auf eine noch unbe- kannte, aber offenbar recht weit westlich gelegene Verteidigungslinie. Russen kündigen für den Sommer große Offensive an. Bis zum Herbst, also in 7 oder 8 Monaten müsse der letzte deutsche Soldat russischen Boden verlassen haben. Erwägungen über die Möglichkeit einer langen deutschen Offensive - in einem Krieg, der so gänzlich auf Angriff und leichten Triumph gestellt war. Brecht, Bertolt 1898-1956 New York erwische noch korsch, der übermorgen weg muß. dicker geworden, noch etwas mehr fußnoten mitsprechend, eigentlich im typ ganz verän- dert. er war immer kräftig, wirkte jedoch eher hager und hatte diese tiefblauen augen unter den dunkeln brauen. ist jetzt fleischig, stämmiß, nn di e augen kleiner, fast listig peitet an seinen aufsätzen, u le ar issenschaft dicht SE unyarı, N In -b Währen \ Non, blick int huster den schuh. im augen a LESS Sedich, Hedin, Sven 1865-1952 vo wolkig, teilweise klar _.n. Dick 7 neuen Zimmer. Brachte einen Ankh MM Lünch a „llen geschätzt wurde. Er besucht = mit, hielt. - Nowo Tscherkask gefallen, R c Harkow und am mittleren Done, ; schlecht aus. Die Deutschen sa 2 rdnete Rolle. Die russischen Tank SEE Spin von Unmengen Soldaten und Me ch Ute. Für die Be rn geordneter und un b Deutschen ‚sen zurückziehen, alles ım Interesse, ren , € POchener R st die Frühjahrsoffensive zu bewahren, Bis DES Positionen 4: größerem Umfang geschwächt als die gen, ihre Leute zu retten. - Für die größ man in England ihren Mangel an Hüssigem Treih Er Deutschen hjl auf Majkop und andere Quellen im Kaukasus Eis i he Hoffnungen Sie haben jetzt nur die rumänischen Nipkeagkhiag Nicht erfüll, nur 80 Meilen entfernt sind und die auch eigen he Russen wenn die Alliierten in Griechenland landen. - hr Ah Br Operationen durch starken Regen erschwert, - Gestern ein n Deutschen 129 russische Flugzeuge ab und erbeuteten im Süden h Panzerwagen. Der russische Rundfunk meldet heute abend, Rosoy und Harkow seien gefallen. Dem deutschen Rundfunk sthiervonnichts bekannt. In seiner neuesten Rede sagte Roosevelt, die Alliierten würden den Krieg erst beenden, wenn ihre siegreichen Armen in Bern, Rom und Tokio eingezogen sind. - Die Deut. machen wie immereinen gelassenen und entschlossenen Eindruck, sprechen wenig, handeln energisch. Berlin _ auf dem Weg zur & ihn ser. der Ze glone N geo eutschen, dieajl. Mr = Schächen ales Aarayf anle- Kronika, Jacob 1897-1982 u Der dänische Flensburger W.]. besucht Er hab Ostfront. Er trägt die Feldwebel-Uniform. 7 ein Fonburg 8 gekannt, als er noch in eine deutsche Lateinst U schuf nit Seitdem stehen wir in Verbindung mitein a cine der bekannteste seiner Familie verbunden; seine Frau stammt SONNTAG, I4: FEBRUAR 1943 239 dänischen Familien Flensburgs. Er ist re lich ganz herunter. , t arın hieß es: «Der Krieg nahm un en SR wiedersehen in der Aufersren,, Ten ge mißt werden...» & Bis dur. "t „ürlich ist es W.]. - mit seinem « ompagnon ın Flensburg Beten. \ Chied € hat Den Ne von deutschen Schulterstücken Re iger habe ich abgeschrieh stan Us in ung e en ist entsetzlich, daß ich vol] Verzweiflung zu helfen, sein Harkov fahren zu müssen. komme n auf, e Verzweiflung. . din, rüh Teich, Hans-Flenning 1923-19,, Man muß wirklich im Kalender a auf Transpgn heute Sonntag ıst. — In der Nacht, ich se A gen wieder einmal, diesmal von Ei u t San ch hmen Haus (Stil: N trafen uns in. le mir hochvorne s (Stil: Generaldirektor s ses Benehmen an sich. Wir UMAFMEEN Uns ini küßten uns lange und innig. Dann fiber nem Wirk ı (Rolls Royce), sie steuerte, bis ich ihr ir Meer Nesigen Aut deutlich, wie sich mein Fuß auf den G alehet Ich sch Schon einige Stunden liegen wir ohne Lokömotire Si Jeden Morgen putze ich dem Inspektor die Stiefel Er ii Benehmen an sich, unsympathisch. Ich mache meine Ab . gewissenhaft und ordentlich. Hoffentlich sieht er baldein, im Putzer nicht tauge. Um 19 Uhr sehen wir ein großes Wasser, das Faule Meer, Hoffentlich liegen wir später auch ın Wassernähe, i Itpe, »SIe hatte« Bock, Gustav 1906-1990 Stalag 365, Ukraine Meine liebe Frida! nal Es ist am schneien, dabei naßkalt. Also das beste Wetterum zu Haus bleiben. Es scheint noch kräftig viel Schnee zu geben, 2 N grau in grau. Nach dem Essen wie üblich Radio ee eingeschlafen. Wie Du siehst au A Der alte Wandertrieb wird aber hoffentlich Re t werden. Dann wird das Versäumte wieder wi. bi gen Euer Mittagsschläfchen gehalten haben un 732 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 etwas an die Luft gehen. Bei schlechtem Wetter wird Dich I Stube beschäftigen. Was wird Ilse wohl erst für Augen machen, ich Sonntags nach Wettmar geht? Ich kann mir denken, daß sie sich Ser auch wohl fühlt. Noch heißt es warten. Es ist schwer immer Schrei, stoff» zu haben. In unserem Verein hier ereignet sich ja nicht viel, ” > können uns gegenseitig trösten, denn hier gibt es genau so viel Abkoech ir lung wie in Fredelsloh. Nur gut, daß ich Radio habe. Dadurch hört 2 wie es in der Welt aussieht, wenn augenblicklich auch nicht vie] Es bekanntgegeben wird. Sobald der Winter vorbei ist, wird es a besser werden. Vorbereitungen sind schon tüchtig im Gange. r Lieber Racker, ich hoffe, daß Du wieder gesund bist und Deine alı Regsamkeit wieder erlangt hast. Ilse wird schon Arbeit für Dich Habs und wenn es nur das Wegräumen der Spielsachen ist. - Wie ich aus der Zeitung ersehen habe, kommt für Dich eine Arbeitsverpflichtung Nicht in Frage. Du hast mit Ilse und Oma ja auch Arbeit genug. Es grüßt herzlichst, Dein Gustav Grüße Ilse u. Mutter! Ise in der Wieschenberg, Franz 1909-1945 am Ladogasee Meine liebe Hilde und Kinderchen. Lieben sonntäglichen Gruß! Soeben empfing ich Deinen lieben Ab- schiedsgruß von zu Hause. Daß man Euch in Omnibusse verfrachter hat, daran hätte ich nie geglaubt. Hoffentlich war es einigermaßen erträglich. Seit gestern bin ich in Zahnbehandlung. Es ist arg umständ- lich und jedesmal eine kleine Reise. Alles, was nicht taugt, wird gezo- gen. Heute habe ich mir einen Antrag geholt für Zahnersatz. Morgen werden die letzten gezogen. Ich wollte dann in ein Lazarett zum Ausheilen und anschließend den Ersatz machen. Dem hat man aber nicht stattgegeben. Bis alles gut verheilt, muß ich hier bleiben. Solange muß ich mich eben behelfen. Das einzige, was ich ausrichten konnte, war, daß ich Weißbrot bekommen soll. Alles, was eben krauchen kann, ist hier unentbehrlich. Gestern und heute waren tolle Tage. Da war wieder alles dran. Meine Einheit kämpfte einen Heldenkampf. In den nächsten Tagen wird sie wohl zum 3. Mal lobend im Wehrmachtsbericht erwähnt werden. Eine Leistung, die bisher noch keiner Einheit zuteil wurde. Gestern und heute war wieder großes Panzerknacken. Ein Obgefr. hatte allein 5 auf seinem Conto. Gestern abend trug er schon das E. K. [und war Uffz. Jetzt kann es sein, daß wir für einige Tage wieder etwas Ruhe haben. Die Iwans sind allerdings unberechenbar. Der ganze Schwerpunkt liegt hier oben. weile NNTAg IImensee muß er sich "en ist es schon ruhig Ei Verschn, f jiedlicher ne a e groise Po . {tel ne s gehört ein Ftion S ar; | Eine ar Dusel zum Kriegspielen Aten. Au Tagesstunde nULZEN Wir aus, un in £rdball wird hier wieder Schreck N die R ni k, daß das Holz gleich ich Verhun, t, A ‚ | A Gute, meine Treuen! ebenbei steh tung Kurz, Robert I9IO-194 Meine heißgeliebte kleine Frau! Durch den Fall von Stalingrad scheint flöten gegangen zu sein, die man Sich h; In der Eimar m ob wohl auch Felix Dach dabei ist? A schon Bar na RE lign ‚lle zu Hause, man kann das ruhig dee “a war "ou che i den Zuständen hier haben, denn we nn ja ke mL und wieder, ein Bild aus der Wirkl ISt beginnen die Zei Ki heute nichts Neues zu berichten, Ich kan ıchkeit zu bein i ungen hin . \ Onst W if ‘ a ' Janıcht eich und sagen, wie sehr wir uns alle aus HR a mu : Stand her. Wolltest Du mir nicht wieder eine Kerze Schicken. ac: AUSWünschen, Not, denn wir haben ja kein Fenster in Ri: ” &sisch denn überhaupt außer Hunger, Schlaf, Läuse u RS Was haben yir In Treue, Dein Robert. nd Sehnsucht, On WilliLl. “ Seit acht Tagen bin ich nun wieder vorn und führeim fen Kompanıe, die zuletzt ım Dezember vorigen Jahres allerlei mitgemacht hat. Zur Zeit liege ich aber in einem sehr ruhigen Abschnitt, Mit viel Mühe und mit viel Sprengmuniton haben wir uns in den letzten Wochen in die Erde eingegraben und ein Stellungssystem geschaffen, an dem Iwan, sofern er eines Tages Lust bekommen sollte, aller zu kuacken haben dürfte. Ich selbst hause in einem beinahe gemüt gestern hat er mich ein wenig enttäuscht, a ötzlı i ef plötzlich eintretenden Tauwetters an ZU Jecken. Weniger angst“ ; : i 3 3 hier «Pängheini®, sind die russischen Scharfschützen, man a Br. m die beinahe ausnahmslos unsere Verluste it Sachen. lich zu nennenden Bunker; nur da fing er nämlich wegen SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 734 ilgner, Leo 1892-1971 6; bei Len; en liebe L., beiliegend findest Du einen Artikel über das Dei ge mälde des Pavillons ım Gatschiner Park. Ich habe 2x selbst versug, t mit meinem Apparat Ausschnitte aufzunehmen, leider sind sie Rich ; ts eworden. eine schicke ich ı Paket Schmelzbutter. Ein Brief von Dir vom Ei “als Luftpost. Das ging aber schnell! Du brauchst Dich nicht freiwillig ; melden. Doris braucht sich als Zeichnerin auch keine beson Fa Sorgen zu machen. Mathematik und Algebra sind dafür nicht erforde,. lich. Leider kann sie natürlich nicht technisch zeichnen. Aber das kacı man ja lernen. Schön, daß meine Aquarelle dort sind. Die beiden, von Dir selbst als gut erwähnten Bilder, halten etwas von der russischen Kälte fest. Nur mit dem Weiterarbeiten hält es z. Zt. schwer. Du kannst Dir denken, daß wir bei der unruhigen Front hier nicht untätig sind Doch darüber kann ich nichts schreiben. Draußen heulen die Stukas Aber darum keine Sorgen. Unsere Bataillonsfeier wird wohl ins Weck, fallen. Im Februar vergangenen Jahres war eine ähnliche Situation. Aber der Russe hat viel von uns gelernt; das sieht man an Stalingrad. Urteile darüber aus dem Stabsquartier kann ich nicht schreiben. Gleich muß ich zu einer Gerichtssache gegen Bo. Hoffentlich klärt sich alles als harmlos auf. Er soll Benzin verkauft haben, was schwer strafbar 1St. Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Rylsk/Ukraine Ich verlebe hier ziemlich ruhige, stille Tage. Mit meinen paar Männlein und einer Handvoll Deutscher am Ort sowie etwas mehr Ungarn sitzen wir hier in Rylsk, fast völlig von außen abgeschnitten und total ahnungs- los; was um uns herum vor sich geht, wissen wir nicht. Es ist viel Schnee. Wir hoffen, daß wenn die in der Gegend, wo Löbbeck mal saß (östlich) liegende Kampftruppe sich rückwärts konzentriert, sie nicht nach Süden geht, sondern hier vorbei wandert. Meine Kreise hören wenig von mir und nicht viel mehr erfahre ich von ihnen. Die Stadt und alle Straßen sind eklig verschneit, dabei heftige Winde. Heute seit früh mild, und Taugrenze. Der Bolschewik hat, besonders die Leute im Norden, reichlich Schlitten und Pferde. Daher ist er leidlich beweglich, wir weniger. Und so langsam zieht er vorn wieder seine Kräfte vor. Den Schutz unserer Stadt haben die Ungarn. Da sie die einzigen Soldaten am Orte sind, haben die paar kleinen Dienststellen ab Dunkelheit mit ihren paar Leuten nichts zu suchen. Ich bin also - meiner Sicherheit wegen - ab 17 Uhr zu Haus. Ich plane allerdings, mal ab dieser Zeit zu D.s zu SON NTac, 14, a RU ‚hen und dort im kleinen pi G AR 194, 5 on gesagt, wenn ich mal a je sc .„ Parole gut dahin und noch sch, end im früh da, an der Tür habe ich ne Chter Zuri Er aufgenommen, nur Tante = « ,, Tück e esagtı daß der Kelch vielleicht noch W. War ie waren 50 = h. Sie wissen ni At, was Ahnen yon hy, Stellen gegenüber allen, die bei a übe MN waren; weiß. Der neue Ortskom Schen Die ‚üdlich kam, erzählte mir, ein Städtchen 2 „y„yrun den in der Hand der Roten gewes N seine ‚einkam» lagen 45 Frauen und Mi chen ad dem Markt. Sie hatten bei deutsch. Dien t Zers n an den langen See er viel Zeit u Ph schr an Lust dazu, wenn ich nicht we Weiben, Ah “ soll. Gestern habe ich ziemlich schön Gehe ER einen Brit . lich noch so gut wie jede Nacht ie " ‚rk ausgezogen, NUL I -2mal bin ich im Taphemd N Ds gekrochen. Ich glaube nicht an Überraschungen Un früh genug: Eine Hyazinthe ist tatsächlich voll aufgebli ühr, andere En n ni Sie ist unsere größte, reine Freude, Ein Märzbecher ist Be Ada $0- » Man merkt &$ noch weit. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 u Willis Bruder, Elsı und die Kinder waren zu Mittag im «Fürstenhofs hei uns zu Gast. Henning Westphal, Oberstabsarzt, ist, ohne daß ich es wußte, bald nach mir in Kiew eingezogen. Er wußte zu berichten, daß die Stätten, die ich noch besucht habe, am nächsten Tag in die Luft gegangen seien — Zeitzünder - ‚auch das Hotel, in dem wir weilten, und das Haus, in dem ich übernachtete. Man ist dicht am Schicksal vorüber- gegangen — auch da! Im übrigen ein besonnener gerader Mec ia; Nachmittags kam Dreyer. Er brachte srgenvol Nachrän - Havag, die auseinandergebrochen wird vom ei i von Amann. Ein dunkler Kampf, jetzt a Aa die mir meine Abends in die Musik geflüchtet, in an Jaß ich die Ämter nicht Wünsche und Pläne auftragen; ıch bin Irol, . n. annahm. Um nur der Dichtung zu lebe klenburger. SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1939 s ONNTAG, IA. FEBRUAR s 2 „ki, Erwin 18951990 | PN Täuflein nn De wenige Tag& ae en, | 1 ” " nldlager Borissow. Etwa 2 kn, Nördlich, 7 di ie de jerzte DRSOFATT Stützpunkt. Dahinte vn Bor, e je 5 . r weı . Beresina nur allein von Partisanen : er ng all e Stützpunkt, seine Besetzu ESetzZtes gen S : . ng aktive eig hlossen zu sein. Seit über drei Polize; > Schie . esc a* . : agen h n voll 9er Besatzung gehört, die Verbindung on Alte m dorth: b ebrochen. hin War vollk, ab8 noch weiteren Einheiten _ di it fiel hier ab sofort - wurde allein ee Komma Bee anie zum Entsatz mit Eingeserzr, . tin . Mando, ‚n mußten unterwegs beseitigt werden, ein ere prg ba Gewöhnlich verminten die Partisanen link on bestimmten Geländestreifen. ee Feind schien auszuweichen den tatsächlich eingeschlossen gewegenen Stützpunkt hr heiten Feindberührung. Die Besatzung hatte sich auf engstem Raum © jegliche hinter dicken Holzhaufen sich erfolgreich verbarrikadien, Kr längeren Ver schnaufpause wurde anschließend in da, große Nana land hinein vorgestoßen. Schon hinter dem nächsten Dorf, es war voll der Feind zum Schlagabtausch. Die Begrüß mit Artilleriebeschuß aus angemessener Ent Waldgebiet hinter dem geräumten Dorf. Zur allgemeinen Beruhigung feuerte der Feind viel zu wet über die Köpfe der im Hochwald ankommenden Angreifer hinweg, Dafür be- gann aber umso lebhafter ein ungeheurer Feuerzauber bei der Annähe- rung an das geräumte Dorf. Schwere Granatwerfer mußten in Stellung gehen, das Feuer der Partisanen erwidern. Sofort ließ das Fe Feuer nach, der Feind zum Stellungswechsel gezwungen. Schi n hörte es ganz auf, nachdem die Deutschen ohne Verluste das geräu Dorf besetzt hatten. ; Ru Die Verfolgung der Partisanen im ausgedehnten hen ia möglich, da die Tageszeit bereits zu weit Be Befehle Er ie ab der Sicherungsabteilung hielt sich strikt an 1 am Abend nach Ba kehrtmachen, sämtliche Einheiten kehrten not sOow zurück. > gegen Mittag erreichten d a ständig geräumt, stellte sich ung der Deutschen erfolgte fernung aus einem größeren 738 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 assell, Ulrich von 188 1-1944 Ebel 2 letzten Wochen haben die schwerste bisher erlebte Kfiss en es Krieges gebracht, eigentlich die erste wirkliche Krise, leider n Krise der Führung und des Systems, sondern für Deutschland. gie Wird durch den Namen Stalingrad symbolisiert. Zum ersten Male gelingt «, Hitler nicht, die Verantwortung abzuwälzen, zum ersten Male bezieh, sich das kritische Raunen unmittelbar auf ihn. Insofern liegt eine e chte Führungskrise vor: die militärische bisher durch einige intuitive Eich;. blicke, durch geglücktes Hazardieren, gegnerische Unfähigkeit und Zufälle verdeckte Unfähigkeit des «genialsten Feldherrn aller Zeiten, das heißt des größenwahnsinnigen Gefreiten, steht im Vordergrunde Das Opfern kostbarsten Blutes für unsinnige oder verbrecherische Prestigegesichtspunkte ist weithin klar. Da es sich diesmal um militärj- sche Dinge handelt, gehen nun endlich auch Generälen die Augen auf, so daß sie erkennen, wohin die Wehrmacht gebracht worden ist und Deutschland im Begriffe steht gebracht zu werden. Angesichts eines Ereignisses, das in der deutschen Kriegsgeschichte einzig dasteht, soll- ten janun auch dem Blindesten die Schuppen von den Augen fallen. Das Verhalten des unglücklichen Generals Paulus, dem nun die Russen die «Feldmarschallstäbe» übergeben können (und einiger seiner Gene- rale) wird scharf kritisiert. Wenn je, so mußte er in diesem Falle Geist vom Geiste Yorks beweisen, und tat er das nicht, dann keinesfalls lebend aus dieser Katastrophe hervorgehn. Wietersheim, der im Konflikt mit ihm «gegangen wurde», steht groß da, was nun freilich nichts mehr nützt. Der General, der seine Meinung am schärfsten verfochten hat und folglich in Ungnade fiel und keinerlei Auszeichnung oder Anerkennung erhielt, nämlich Strecker mit seinem ausgezeichneten Stabschef Gros- curth, ist schließlich der gewesen, der am längsten gekämpft hat. Sogar Herr Zeitzler, Hitlers ausgewählter Generalstabschef, merkt jetzt, was los ist, und hat Mut zum Widerstand gegen unsinnige Befehle gefunden, indem er zwei Tage lang nicht zum Vortrag erschienen ist und dadurch seine Ansicht durchgesetzt hat. Auch Kluge und Manstein haben sich, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, etwas mehr Bewegungsfreiheit erkämpft. Sogar Herr Fromm, diese Wetterfahne, äußert tapfere Ansichten. Aber was trotz aller Bemühungen immer noch fehlt, ist die Initialzündung. Tatsächlich ist aber die Lage so: mit Hitler und seinen Leuten ist keinerlei Chance mehr auf einen nur halbwegs erträglichen Ausgang vorhanden, sondern nur Aussicht auf Katastrophe und Bolschewisierung; bei Systemänderung in einem vernünftigen Sinne ist zwar auch keinerle; Gewißheit mehr, aber doch eine Möglich- icht Dir it gegeben. Die Wahl kann also "194 — Bolschewiken geben Eng]. de tes realpoliti Weni e- geordne e politisch denken. 8 hat- F br 1 B Denen, a 5 Holn, aserin zahle Besprechung..." lntanaln ' k von d jber Eindruck von der 7. sder Pressekonferenz der Ra, Ausrichtung Politik 14. 2, Boregierun, Anb-Rundruf: Über die Explosion auf dem Be-ı: keinen Fall zu berichten. „bends: .. Zum Thema Bolschewismus « ‘ag, die eine Art Weltres: 'SNEL sich eine Äuße Review; © ‚glerung vorschlä ‚Bei "Ung der World Themas ließe sich auch die Auffassung Lenins ae Behand ung des daß die Rote Armee die Garde der Weltrevoluion, ‚Sta Ver Werten ei. ,. Nicht aufgreifen: Eine Äußerung der Time Offensive. Süber eine MEUE russische 3. Nicht aufgreifen: Eine Feststellung der Times, Un einen Sonderfrieden abzuschließen. Ebensowenig ds ungarischen Gesandten gegebene Dementi. SAN sei genyllt, hierzu yon dem 4. Nicht aufgreifen: In London werden jetzt auch die Eisengitter verschrottet. 5. Über die Explosion auf dem Bahnhof Friedrichstraße ist eine Mel- dung herausgegeben worden, die nur in der Berliner Presse erscheinen darf. 6. Über dnb liegt eine Meldung von der Hinrichtung einer polnischen Verräterfamilie vor. Im Innern der Blätter verzeichnen. rtteil nicht groß aufge- gt. Keine Bilder über hockey und ähnliches. 7. Es wird daran erinnert, daß der morgige spo macht wird und keine allzulangen Texte er prächtig gebaute Athleten, über Eiskunstlauf, Eıs Nur in den Notizen berichten. Be in Schlesien s und Groß WartbeE U 8. Zur Information: Zwischen Oel d Gepäckwagen entg r . - . un ist eine Lokomotive mit Tender 7409 SONNTAG, I4. FEBRUAR I943 Meldung darüber darf von den Blättern in anderen Gegenden ö Schlesien nicht verzeichnet werden. ill, Winston 1874-1965 n en und geheime Botschaft an Josef Stalin | Die Reihe großartiger Siege, die nn5 heute abend die Nachricht v Befreiung Rostows am Don bringt, läßt mich keine Worte finden, um Ihnen die Bewunderung und Dankbarkeit auszudrücken, die wir für russischen Waffen empfinden. Es ist mein größter Wunsch, meh- 2 Ihrer Unterstützung tun zu können. London On der Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Notiz | Ich habe heute den neuen Großadmiral und Chef der Marine Dönitz zum ersten Mal mit Bewußtsein gesehen. Sein Vorgänger Räder hat Ende März 39 (oder ı. 4.) dem Führer in der Bahn von Hamburg nach Berlin - nach dem Stapellauf der Bismarck — vorgetragen (so schildert Räder mir das noch in der Bahn), die Marine brauche noch einige Jahre, um mit England Krieg führen zu können. Für diesen Zustand des Ungenügens hat Räder in diesem Krieg sehr viel aus der Marine heraus- geholt. Dönitz scheint mir mehr dynamisch zu sein, auch viel jünger, ehrgeiziger, mit einer Neigung zum Naßforschen, das die U-Bootbesat- zungen zu bestechen geeignet seın soll. Berlin Colville, John 1915-1987 (auf See) Genau an meinem 28. Geburtstag, am 28. Januar 1943, fuhr ich auf einem anderen Orientdampfer, der «Orion», in einem Zug mit drei anderen großen Handelsschiffen, wieder nach England zurück. Geleitet wurden wir von der H.M.S. «Valiant», die nach der Beschädigung durch eine Haftmine im Hafen von Alexandria wieder repariert worden war, sowie von vier Zerstörern. Dies erwies sich als günstig für uns, denn verschiedene nicht geleitete Schiffe wurden zur gleichen Zeit vor der Küste von Südwestafrika torpediert. Ungewöhnlich und vermutlich sogar einmalig für den Monat Februar war es, daß sich zwischen Kapstadt und dem Clyde nicht eine einzige größere Welle regte. Wäh- rend wir so auf einem riesigen Mühlteich nordwärts dampften, saß ich auf einem Klappstuhl an Deck und bemühte mich, mit mäßigem Erfolg, fünfzig französischen Matrosen, die sich de Gaulle in England anschlie- ßen wollten, beizubringen, wie man Englisch spricht. SONNTAG Ä mmel, Erwın 891-1944 h Bir nserem Brückenkopf 5 aid : 4 estellte 2- amerikanische Bozen E ‘ auf di ; frontaler Bindung der feindlich Ken n, ib merikaner vor, während ein wei “ OrstoR,, ii » et d vorrückte und den Feind - Bo Eigener \ „in eine taktisch außerordentlich Be. en Angriff, 7) dsi ickelten sich heftige Panzerkämpfe “ N BIN. Eee Hunderten vo wa d Hahr > Verbänden immer mehr ZUSammengesch], Ostenkänynfen fi h riss) Lees und Shermans Stand bald en Wurden, Hise ne Die Masse der amerikanischen Truppe a It Auf dem Schla Zahl nach Westen. Michter und E: Daraufhin drängte ich das Armeeoberkomm, i nen geleitet hatte, noch unbedingt nachts wei a Operatig. Bewegung zu halten und Sbeitla zu nehmen. a > Gen Feind in rücksichtslos ausgenützt werden. Der auf der ar Erfolge Müssen Feind, den man noch heute mühelo, A, * zurückflutende : a schon wieder als vollwertiger Kämpfer auft N, kann Morgen teten. Hauser, Martin *1913 EM Nach langer Fahrerei bin ich endlich wieder «zur ke a Der Platz ist eine Wiese, die von einer Seite yon einem Palmenhain ns der anderen Seite von moosbewachsenen Felsen eingerahmt ist, die steil ins Meer abfallen. Während der paar Tage, die ich schon hier bin, herrscht ein fürchterlicher Sturm. Das Meer wird vom Winde »e- peitscht, der Regen prasselt unaufhörlich auf die dünne Zeltleinwand, die paar Bäume ringsum biegen sich ım Winde tief zur Erde, die Felsen sind dauernd mit weißem Schaum der heftigen Wellen bedeckt, die sich an ihnen brechen. Über allem ein schwer bewölkter Himmel, von hellgrau bis grau-schwarz, dessen Wolkendecke durch Bi starken Wind in dauernder Bewegung ist. Dieses u Hi N der Felsenküste nach beiden Seiten und des en A etwas an die schweren Stürme, die ich an der Nordse Palmen «stören das Bild». BR Wir hocken in unserem Wagen, frieren \ Einige gehen nicht mal geschützt vor dem Sturm, der draußen “ Be 1 zum Schlafen in ihr Biwak, da es völlig durchn SONNTAG, I4. FEBRUAR I943 742 Wegfliegens droht. Sogar unser Wagen wackelt und rüttelt im Win de Trotzdem herrscht eine nette Atmosphäre, gute Kameradschaft, die einem über solche Zeiten viel hinweghiltt. Ich bin hier mit noch Sechs anderen Palästinensern zusammen, eıne der sonderbarsten Zusammen. stellungen jüdischer Intelligenzler, die man in so kleinem Kreise tr Ben kann. Vom ganz assimilierten, zur Taufe neigenden deutschen Juden über den K.J.V.-Zionisten, der dem Leben Palästinas fremd blieb, Se den Geschäftszionisten, dessen Zionismus von der Stellung in Palästina abhängt, zum bewußtten Zionisten, zu dem ich mich zähle. Zu dieser Gruppe von Menschen kommt nun noch der Commanding Officer hinzu, der einer der wenigen Typen eines gebildeten und feinen Englän- ders ist. Ich hörte von ihm schon früher, und sein Ruf hat nicht zuviel versprochen. Ohne die Allüren des Offiziers, ohne die Überheblichkeit des Engländers, verbringt er auch seine Freizeit mit uns, debattierend, Schach spielend oder in unserer Gesellschaft lesend und arbeitend. Dadurch müssen sich auch die anderen englischen Kollegen diesem Leben anpassen, und der Ton ist ein absolut zufriedenstellender, wie ich ihn selten so angetroffen habe. - Dieser Szenenwechsel kam fast so plötzlich wie der erste. Ich fuhr zusammen mit einem anderen Jungen, der gerade am Tage vorher angekommen war. Wir haben zwei Posten einzunehmen, auf die zwei andere gesandt worden waren, aber schwer verletzt wurden, als ihr Auto auf eine Mine stieß. So wurden wir beide geschickt. Die Fahrt ging am ersten Tage fast ununterbrochen vorbei an grünen Wiesen, die teilweise dicht mit gelben Blumen übersäht waren. Keine Spuren von Kämpfen, kein Überbleibsel des Krieges zu sehen. Nur ganz vereinzelt ein kleines Wüstenfort neben einem Eingeborenen- dorf. Der nächste Tag zeigte eine völlig veränderte Landschaft: Wüste, weite Flächen mit Steinen besät, im Hintergrunde Sümpfe. Der Weg war schlimm, von häufigen Bombardierungen aufgerissen, viele Brücken gesprengt, die Löcher nur notdürftig zugeschüttet mit großen Steinen, über die unser Wagen holperte und sprang, so daß wir oft von unseren Sitzen gegen die Decke geschleudert wurden und nicht mehr wußten, wo Kopt, Magen und Glieder waren. Am Abend sah ich aber einen der schönsten Sonnenuntergänge, die ich je beobachtete. Je mehr sich die Sonne dem Horizont näherte, desto röter wurde sie, desto zahlreicher wurden die Farben der Wolken und des Himmels. Die Wolkendecke wechselte von weiß zu rosa, rot, dann grau bis fast schwarz mit fortschreitender Dämmerung. Der Himmel war rot, wo die Sonne unterging, wechselte über in rosa, gelb, hellblau, violett, blaugrün, je hr das Auge nach Osten Wander me Has Himmelsbild hatte ai € un or u „rsank- ward es L Een dann el undh rind Varen, v a dsichel zu sehen war mit Eine ellb ey, Ye uk elblau im Osten über de u ' d ‚cht; tiefblauer Himmel, besj, it ._ der Ferne jetzt, schon nahe ir Sternen; i * . Or chweıgen rıngs um unsü 1zont, die fflackern ei Ser ganz ee kurzes Au ERSTE. Lagerfeuer, d 2 Üste "Mond; zjlig allein an dieser Stelle » das v waren‘ $ zei . 5 N Meer rauschen. AR in dern, nA vn einiger Zeit stellte Jemand ie Sa welchem wohl jeder der Anteseng lin die F er noch mal geboren werden könnge Ein wa Öchte besten von einem beantwortet Ai Eressante Frage ven sagte, Er vn er Jahrhundert wählen ie "2 Schlichten Bedeutung für die Menschheit ge Mn uiefes > y ine n wesen, Wi Sse es : e d $ unsr) O voller sere Gene Asrıge, hat Recht. Un Fatıon hat eg schyye, Blaube, gr er als alleyar: Y erlebte von Anfang an nur schwere Zeiten, nur No, a t denn sie Leben. Ich habe viel verloren, schwer gearbeitet und Und Kampf ums ®. . n „ls Erfahrung, insofern Erfahrung immer Chts ger N Anen 1 r Gewinn ist, Dieser Kriep } ungeheure Opfer verschlungen an Mensc in hen und Mater: . . : aterıal unde ‚ noch mehr verschlingen, bis er zu Ende ISt. Aber eines ii sh kn I; selten in der Geschichte der Menschheit ein SO gewaltiges Ringen stattgefunden hat, das von so ausschlaggebender Bedeutung für Hi | Fortlauf von Kultur und Zivilisation war, In diesem Zeitalter zu Ieben, | zu gleicher Zeit mit Männern wie Churchill und Roosevelt, vor eigenen Augen Kämpfe abrollen zu sehen wie Stalingrads Befreiung oder den Durchbruch der achten Armee, mit Menschen zusammengetroffen zu sein wie L. oder E., und Dinge gesehen, gelesen und gehört zu haben, die ich in den letzten Monaten erfuhr, bedeuten eine Bereicherung des Lebens, die ich nicht gegen die satte Zufriedenheit eines friedlichen Zeitalters eintauschen würde - ich glaube es jedenkall nicht Rs Am nächsten Tag wechselte die Wüste zurück in die ae. 2 mm’ die teils mit Blumen, teils mit Tellerminen bedeckt ı wi, gefährlich war. Für Meilen und Meilen er na ni und zu ein Meer entlang, auf der anderen Seite 2 der englischen Srahlhe vereinzeltes Soldatengrab mit deutschem s Auf dieser Faherkbt darauf, dies die einzigen Anzeichen des Krieges. r : mer lsde Dt achte, schl ich den schwersten Sandsturm, den ich je mitm SONNTAG, I4- FEBRUAR I943 744 auf der Sinai zu gelb, die Luft durch die Kleidun sich schützen konnte, un menbiß. Die Sicht war auf hränkt und so ging es langsam j » Schw init Sand durchsetzte Atmosphäre, bis es wieder klar wurde, der Wind nachließ, und man sich vorkam, als ob man aus einem Tunnel herau, R 3 Tageslicht gekommen wäre. | a. letzte Tag unserer Fahrt war landschaftlich wunderschön, Das grüne Flachland ab Misurata wurde hügelig, immer mehr Bäume und grüne Büsche zeigten sich, bis wir für Stunden fast unaufhörlich durch Palmenhaine fuhren, die über und zwischen den Hügeln verstreut lagen. Sowohl an der systematischen Beptlanzung der Hügel mit Baumspröß. lingen, den einzelnen Sanddünen mit Dünengras und den Farmhäus- chen sah man wieder Spuren italienischer Kolonisationsarbeit. Hin und wieder war das Land durchzogen von tiefen Tankgräben, aber sonst vom Krieg völlig unberührt. Die Eingeborenen sind Senussi, ein arab;- scher Volksstamm. In weiße Tücher gekleidet, eine runde, rote Samt- mütze mit blauer Troddel dran auf dem Kopf, passen sie gut in das bunte Bild der Landschaft: grüne Palmenhaine, weiße Blumen, braune Lehm- mauern, schwarze Strohhütten, gelbe Häuser, europäische Gebäude mit roten Ziegeldächern und über allem der klare blaue Himmel. All das flog an uns vorbei, während unser Wagen auf sehr guter Straße durch eine lange Baumallee dem Ziel zueilte, dem Platz, an dem ich jetzt schreibe, dem Flugplatz von Mellaha bei Tripoli. Ich bin nun reichlich weit von Hause weg. So weit war ich nur einmal, als ich in Palästina war und die Eltern in der Tschechoslowakei. Ich hätte sie gern noch einmal gesehen, sie und A. und L. Und es wird noch viel weiter gehen. Durch das furchtbar schlechte Wetter ist unser Vormarsch in Tunis zum Stillstand gekommen, aber die Deutschen sind stark zurückgegangen und haben jetzt an der letzten Stelle Front gemacht, wo sie Widerstand leisten. Wenn diese Front durchbrochen ist, gibt es keinen Widerstand mehr gegen unser Vordrin- gen in das tunesische Flachland, und die Deutschen erwartet ein «Dün- kirchen» in Tunis und Bizerta. Die Russen haben große Siege errungen, die Deutschen fast völlig aus dem Kaukasus vertrieben, Stalingrad befreit und Rostov zurückerobert. Auch Kharkov ist fast völlig umzin- gelt. Churchill und Roosevelt haben erklärt, daß die zweite Front innerhalb von neun Monaten eröffnet werden wird. - Die Japaner sind -Halbinsel 1941. Der Himmel wechselte p lötzlich von we: war durchsetzt mit feinem Sand, der wie Wisse, = i g drang. Mund und Nase waren voll, ohne daß m d die Zähne knirschten, wenn man sie Sr an einen Umkreis von ein paar Metern vs für Stunden durch eine gelbe = Sar so NNTAG, 14. FERR U den Australiern und Amer; . i v „]canar ıst von den Amerikan. innt gut. = Unberufen, toi, to; Ran 2 > „ehlon; Wilhelm 1878-194 4 194 ‚tische Streifen haben in einer abgele ; rvone Sene en a - Juden Def 1 Birgyg, $ eo Teilen Italienisch-Nordafrig,, % Unden, 4; > Bend a s “ ; ner Frist, ohne Gepäck Mitnehmen : orden waren. Die Leute waren abgezchn ürfen en) und so heruntergekommen, daß sie Viele, an nicht glauben konnten. Dann aber Verfaßten ; Schriftstück Be, Danikes. Ich erwähn N Ekeichen o e dı ; SIE eı scher Schmach a deshalb, weil es sich ie: > Beispiel take, nahme nazistischer räuche handelt. No EINE Sinnloge nn man keineswegs a dem Aussehen un oliis Zee, ınem lItalı IStn] ie: ein Jude von € ener meist nicht Unterscheid Nach läßt sich asık vermischt. Mussolini selbst hat d 0; beide gelten als en Antisem; ; ’ its Juden in hohe Stellungen gebracht und namentlich in A verurteilt, ihrer bedient, auch hat er in Nordafrika ihnen hg e Usagen gegeben. Außerdem können die Juden in Nordafrika Nicht als Einhe betrachtet werden, weder als rassische noch als religiöse, E; als Einhei ti r ‚ Eine Sorte, d seit uralter Zeit in den Mellahs der Städte abgeschlossen, y “ Arabern verachtet, oft geplündert, unter demütigende hen. und durch eine besondere Tracht von den Moslems unterschieden lebt hat viele strenge Auffassungen und Bräuche, wiez.B, Kinderehe, die ii von den europäisch gekleideten Geschäftsjuden in den Hafenstädten, die zumeist aus Spanien herübergekommen sind, völlig trennen, (Ich habe 1909 in Marokko - Fez, Tanger etc. - mich sehr für diese Verhält- nisse interessiert.) | Die Russen haben Rostow und Woroschilowgrad erobert. Br Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen in Hochwald 9-14 gearbeitet unterwegs A \ N In h vr A u N; Ü N | u‘ N \ Br ‘ N y \ u: 2% Bun. R | wa Bart u 746 SONNTAG, I4. FEBRUAR 1943 Czech, Danuta i Wegen der Flecktyphusepidemie weist Höß die SS-Ange Standortbefehl Nr. 3 an, eine angemessene Entfernung von d gen und den Häftlingskommandos einzuhalten, um sich Ansteckungsgefahr auszusetzen. (Auschwitz-Bir, hör; e Day) gen j en Häftlin. nicht der Aus Meinem Leh chon bevor die deutschen T Be en dig besetzt hatten, bekam ich von ka ht schen und haftlichen ker = Uftrg norwW egische Aluminiumindustrie „ ur errei ie I der menzust Ei Ger ch, Er Koan a Der Bericht. MRlichg gr "alühern von s : über, ee «Treuhänder Wo dann Wen! ück Arbeinı norwegische Aluminiumindu Und Ver. Weniger, ei In Strie» erf Dänische Aluminiumindustr : 3 1e aus Da die Rohmateriallage des deuts Ka Mau auch Aufdie zeug Wes (und: Flugzeugbaues) durchaus Nicht so ros; Stellen immer behaupteten, legte möglichst bald nicht nur die vorha stinde zu bekommen, sondern a auf einen Höchststand zu bringen; das h d einzelnen Werken bzw. Unternehmen für in = Verhältnisse za mußte, wie z.B, Rohadtein a transport (über die von U-Booten bewachte Se ba nungsprobleme usw. usw. Das bot eine Menge Sch RR vorhandenen 6 verschieden großen Al Ken e u-Werke und ein T über den ganzen Küstenbereich des Landes, vom Pr wegen (mehr als 1200km) verstreut lagen, Alu-Erzeugung normal 14000 t/Jahr, später 21 000t. Die Aktienkapitalien ca, 7 Mill. Nkrwarin englischen, französischen, amerikanischen und canadischen Besitz, Da Ko nicht nur bei Junkers erster Mann war, sondern - wieerwähnt- noch verschiedene andere Spitzenstellungen innehatte, konnte er sich um Einzelheiten, die sich aus der Betreuung der norwegischen Alu: Werke ergaben, nicht kümmern, schon gar nicht von Berlin aus. Er stellte daher eine Crew zusammen, die aus zwei kaufmännischen Ange- stellten und mir (zuständig für alle technischen und Ne legenheiten) bestand, und die nach Beendigung der Bi es in Oslo das «Büro des Treuhänders und Ve norwegische Aluminiumindustrie» aufmachen sollte un losen Betrieb der Werke zu sorgen hatte. Da zunächst aber die Werke eingehen man ım R nd An NOrWegischen Al ie, Carauf, ER CIE Norwegisch, Al IM größten ‚Man bei den Sicht geordnete d besichtigt werden mußten, 8 ZWISCHENTEXT ZUM 14. FEBRUAR 1943 74 warteten wir also mit Ungeduld auf die vollständige Besetzung i en 1940 war es dann endlich so weit und wir, die Junkers. N Ko und einige Herren des RLM flogen um 12.30 Uhr mit der Birch, tionsmaschine der Junkerswerke, eıne für damalige Verhältnisse En 2», los. bequem ausgestatteten «Ju 52»). : Aus meinem privaten Reisebericht: «...Schnell wird das Gepäck ver. staut, die Passagiere steigen eın, die Türe knallt zu und schon SPringen die Motoren an. Mit Genuß läßt man sich in einen der schönen, weichen Sessel fallen, schiebt das kleine, mit weißem Leinen überzogene Kissen im Nacken zurecht und ist nun bereit, alle Herrlichkeiten der We, sich aufzunehmen und Krieg und Nazismus zu vergessen. Die Maschine rollt über den Platz, die Motoren heulen auf, schon ist man losgelöst von der Erde und der Höhenmesser klettert langsam auf 200, 400, 600 m, man braust hinein in den blauen, sonnigen Himmel und zieht gegen Norden, Richtung Travemünde zunächst. Das flache Land, die hellgrünen und dunkelbraunen Rechtecke der Wiesen und Felder, dazwischen das weiße Band der Straßen, dunkel- grüne Wälder ziehen unter uns hin, bunte Dörfer liegen, wie aus der Spielzeugschachtel genommen, da, silbern glänzen Flüsse und Seen. So geht es etwa eine Stunde lang, dann taucht links vor uns das Hochofen- werk Lübeck auf, bald das rote Dächergewirr der Stadt Lübeck und gleichzeitig fern am Horizont, im Dunst, ein graublauer Saum: das Meer. Wenige Minuten später setzt die Maschine kaum fühlbar auf dem Flugplatz Travemünde auf. Nach kurzem Aufenthalt steigen wir in eine Wassermaschine (eine Pantoffel-Ju - wegen der Schwimmer so genannt) um. Es ist ein Militärflugzeug, mit spartanischer Inneneinrichtung. Vor allem fehlt die Auskleidung der Wände, wodurch das Motorengeräusch nur mit dicken Wattepfropfen erträglich wird. Um 15 Uhr brausen wir wieder los. Zwei Gischtstreifen schäumen neben der Maschine auf, mit Rennbootgeschwindigkeit geht es über die Wasserfläche hin, und dann hebt sich der Vogel in die Luft, genau Richtung Norden. Bei dem herrlichen Sommerwetter liegt die grün- blaue Ostsee spiegelglatt und ohne Welle da. Auch die Luft ist stıll und ohne Böen und die Maschine zieht dahin, ruhig wie ein Wagen auf der Autobahn, genau so, wie man sich das Fliegen gemeinhin vorstellt. Bald taucht vor uns die dänische Insel Langeland auf und wenig später Skagens Horn, Jütlands nördlichste Spitze. Und dann verschwindet das letzte Stückchen Land, rings bleibt nur noch Himmel und Wasser in Eu = ee 7 , . 14, FERRU, hrender Unendlichkeit. E, ist üb 1943 Man hat plötzlich . wält n. > gar Send zu sap“ die Vergleichsmöglichk Nicht Mehr q, x ichtn. eil Ja inziges Nicht« : eıt fehlt) ki * Sefüh) U or Weltall, eın W Sn lesiiedd, Strahlen SChryep, "Bey, 7 gelben davon- Man TÜhle sich so ya. enden Ay, Ar mi Sing ei in 3 0 verh en Bl; .. I und Ue, (osi ejöst von allem Irdischen en Und docı 3 jeu Rdn 749 N des ‚sole Mit d Unmenschlichen!), wie s echt und frei dem Kogm un rwegische Küste auftaucht, reißt d; kommen wieder die h Eee: nd es z x an Sreifliche ” jangsam hinkriechender Gele: ren Sen rn des Sk e gute ee RS und Schliff Mile, ge ordh; le 5 Hier trifft man auch das erste dl JOrd bilden, grau Zerstörer, der mit verh er ekenterten ver Ogenen und Tege ken den Bu Verrost helbwers BA 8 {n die Luft reckt, Tausendmat " Wirklichkeit einen niederschmetternden Ende . nder Schönheit ist dann aber der Blick auf Von un Rund des Fjordes vor der Stadt, alles von abendlicher Sonnei Im «Grand Hotel» waren wir ausgezeichne: untergebracht, Wir] wie die Herrgötter und schwelgten in allen Genüssen, die; hen 1 3 riegs- deutschland z. Zt. nicht gab, angefangen bei der Butter über Bohnenka, schen, Salaten, Hummern, Austern, Krebsen, Mayonäsen usw. usw. dazu norwegischem Brauch entsprechend, Alkohol in allen denkbaren Formen und in häßlichen Mengen. Werke zusammen und verhandelten über die Art und Weise der Betreu- ung der Betriebe, ıhre finanziellen Verhältnisse, Rohstoffsituation usw. Es war ein etwas komisches Gefühl, plötzlich als «Vorgesetzter» den andern deutschen Herren sichtlich bemühten, durch konzilianten n | häre möglichst zu entspannen. Wenn dies auc die Verhandlungsatmosphäre mog a nicht ganz gelang, so war das Klima doch durcha | chört -um 9.;o Uhr um so opulenteren Frühstück mit allem, . Aluwerk lag. Bei Start nach Hoyanger am Sognehjord, ie. PantoffelJw schnel je wieder vorbildlichem Wetter klettert Niemals ; Oder Von alle "und yo die no -Utzug, Eine M Felsen, die den Eingang zum Ole: eutliche Zeiche Bilder in den Wochenschauen und Illustrierten esehen AU man sol hy ein unvergeßliches Bild.» Ane überstrhlt fee, Schlagsahne, Fleisch bis zu phantastischen kalten Platten mit Fi. Noch am Abend unserer Ankunft kamen wir mit den Direktoren der Norwegern gegenüberzustehen; auch wenn sich sowohl Koals auch die Nachtruhe und einem Am 7.6. 1940 — nach einer etwas kurz geratenen ick: dieses birge hin; ein grandiosef Anblick 25oom. Wir fliegen über das Gebitg ZWISCHENTEXT ZUM I4. FEBRUAR 1943 25° aubraune, kahle nackte Felsplateau mit den vielen Runzeln ä ee schtlleen Rissen, vereinzelten riesigen Schneefeldern en N s en dunklen Schluchten, den Seen, deren schwarze N ee Kräuselung und ohne jede kleinste Welle, vollstäng:, regungslos, wie gestorben, daliegt; kein Haus, kein Weg, kein Be menschlichen Lebens zu sehen; eine gewaltige Urlandschaft Von grauen hafter und doch erhabener Einsamkeit. | Nach einer Stunde öffnet sich unter uns der Sognefjord. Bald Weichen die senkrecht abfallenden Felswände bewaldeten Hängen, und Da sieht man die Häuschen Hoyangers und das Aluwerk. Nach der Wasse- rung: Besichtigung des Werkes, Mittagessen und Weiterflug nach Ber. en. | | Ar andern Morgen weiter nach Tyssedal, wo wieder ein Aluwerk lie et. Nach Besichtigung auch dieses Betriebes ging es entlang dem Hardan- ger-Fjord zurück nach Oslo. er In den nächsten beiden Tagen wurden Büroräume gemietet, Einzelhe;- ten der Betreuung besprochen, das norwegische Hilfspersonal engagiert u.dgl. Während die beiden kaufmännischen Herren in Oslo blieben, flog die restliche Crew mit einem Zwischenaufenthalt in Kopenhagen nach Berlin zurück. Nicht verschwiegen sei, daß wir in Berlin die Maschine schwer bepackt mit Lebensmitteln verließen, was nur deshalb möglich war, weil wir sozusagen als Vertreter des RLM weder beim Start noch bei der Landung (wie andere gewöhnliche Sterbliche) vom Zoll] kontrolliert wurden. Aufgrund unseres Reiseberichtes verfügte das RLM, daß nicht nur die vorhandenen Aluwerke «mit allen diplomatischen Mitteln» und mit «weicher aber fester Hand» auf Höchstleistung gebracht, sondern auch eın neues Aluwerk gebaut werden sollte, das so viel Alu erzeugte, wie die vorhandenen Anlagen zusammen. Bauausführung wurde der er- wähnten Mineralölbaugesellschaft übertragen, Leitung und Verantwor- tung eine neue Gesellschaft «Nordag», in der Ko erster Mann war. Zur Festlegung des Standortes für das neue Aluwerk flog ich nach einigen Tagen mit den beiden Chef-Ingenieuren der Mineralbau noch- mal nach Norwegen und besichtigte bei dieser Gelegenheit auch noch die Aluwerke, die wir noch nicht besucht hatten. Infolgedessen ging die Reise von Südnorwegen bis zum Polarkreis, nach Bodö. Da die beiden Ingenieure sehr wendige, witzige und überhaupt sympathische Leute waren und auch der norwegische Alu-Fachmann, der uns begleitete, sich ruhig und neutral verhielt, verlief das ganze Unternehmen ın erfreulicher Harmonie. x? > > „hresende eröffnete Mir 0,q n müßte, wenn ich Be A ich ver Wohnsitz verlegen» Be da ;ch natürlich mit Freuden z., aR auch n "bürg ag BE eb und ich auch weiterhin 5 Kin ar vom Militärdienst befreit Mes ht abschh.. Mir den wenigstens ee no CH A an; locken Norwegen un ie Hoffnung, daR die Shen m at ihnen verbündeten Band Agländer g verhjjn ein ‚den, wie sie das mit Berlin ae es lo ich in den ersten Tagen dis as nach Oslo. Selbstverständlich wohnte ich ee erst ein mir sehr ımponierte — bj, „. 1 dorty bir ' 2-Zimmer-Woh Bi Agestell M erst möblierte 2- nung besor z ter de, Wochen allein Hudeb Anfang Februar, als Ey, Vorerst 5 Da aber die Unterbringung Nicht sehr a am, Rh ygn fanden var hal = der Halbinsel Bygdö clan Suchten und Erdgeschoß aus Stein, der erste Stock, den s röne iu Wi dicken Holzbalken bestand, die mit Tapeten I Sollten, qus hatte nicht nur wärmetechnische, Sondern yor Ares. en Das Haus lag nur Rn Minuten vom Fjord entfernt Von Woeinkli.n Dampfer mehrmals täglich zum Stadtufer fuhr. Di: ; . ein kleiner war ganz in der Nähe meines Büros, Negestelle dor Unsere Wohnung bestand aus einem sehr großen, durch eine Schiebeti teilbaren Wohnzimmer mit Balkon und dem in Norwegen Han; chen Kamin (Peis), einem Schlaf- und einem Kinderzimmer, einem kleinen Raum für die Haushilfe und den üblichen Nebenräumen, In Diele, Küche usw. gab es eine Menge eingebauter Schränke, Mit Hilfe eines sehr großzügigen Darlehens, das mir der Treuhänder gewährte, richteten wir uns sehr schön und modern ein und lebten, indem wir die augenblickliche Situation bewußt auskosteen, als wäre die Welt wirklich noch in Ordnung. Täglich sagteich zu Esi (wennauch nicht ganz ohne schlechtes Gewissen) : «Geniele den Krieg, denn de Frieden wird fürchterlich werden.» | 1nOso:Odo Und nun noch Einiges über das Leben ın Norwegen E lb machte damals fast den Eindruck einer kleineren, a Me ai deutschen Residenzstadt, ein wenig so: Meinıngel) ni Heute so verträumt und romantisch, sondern vOf een MW würde man sagen, man spürte «den Duft der ei Zurückhaltung gegen“ die Einwohner anbelangt, so fühlte man zwif ZWISCHENTEXT ZUM I4. FEBRUAR 1943 752 diese nie in Gewalttätiol-.: über den Deutschen, doch artete igkeiten E ohl es eine norwegische Widerstandsbewegung gab, die ee obw lischen Sabotageunternehmen, die verschiedentlich E ers ee elensschr enge und gut funktionier ende Beziehungen ce Ich weiß nicht, ob die äußere Ruhe im Lande u in 8 eine Folge des etwas schwer entflammbaren u nr Ns war oder die Folge des u. U. sehr harten Regimes, das der ei sSKommissar Terbo. ven führte, obwohl er vom «Führer» angeb Eh den Auftrag Karte «Gewinnen Sie mir die Herzen der Norweger!» Nebenbei bemerkı hinderte ihn das aber nicht daran, aus der Villa, in der das nach Englan d geflohene Kronprinzenpaar gewohnt hatte und die er jetzt bewohnte seiner Frau in Deutschland einen kostbaren Pelzmantel der Prinzessin zu schicken, was die Norweger ihm mehr übel genommen haben, als vieles andere, was er sich geleistet hat. Die bereits erwähnte Zurückhaltung der Bevölkerung gegenüber den Deutschen war manchmal recht unangenehm. In den Geschäften wurde man zwar höflich und korrekt bedient, aber es war eine Höflichkeit, be; der es einem kalt über den Rücken lief. Doch nach einigen Wochen gewöhnte man sich auch daran. Viele N orweger verstanden und konn- ten auch deutsch sprechen, taten es aber nicht. Sehr peinlich empfand ich es anfangs auch, daß, wenn ich mich in der Holmenkollbahn auf eine Bank setzte, die neben mir sitzenden N orweger aufstanden und sich in den Mittelgang stellten. Dies passierte mir immer dann, wenn ich im Winter meinen «typisch deutschen» Y,-langen Gehpelz mit grauem Pelzkragen trug. — Es gab übrigens auch Geschäftsleute, die die Situa- tion ausnützten und mit den Deutschen gute Geschäfte machten, vor allem ein sehr geschickter Herrenschneider, bei dem sich alle, die nach Oslo kamen (dienstlich!), wenn auch zu unverschämten Preisen, An- züge, Mäntel, Kostüme usw. aus den wunderbarsten englischen Stoffen arbeiten ließen, Stoffen, von denen man in Deutschland nicht mal zu träumen wagte. Allerdings mußten sich die Oslo-Besucher erst auf mehr oder weniger legale Weise Norwegen-Kronen verschaffen, weil die deutschen Devi- senbestimmungen nur den Umtausch geringer Beträge zuließen. Da ich als «Devisen-In-und-Ausländer» (Wohnsitz: Oslo!) angesehen wurde, galten für mich die Umtauschbeschränkungen nicht, sodaß ich frei verfügen konnte, was meine Beliebtheit bei den Deutschen, die sich vorübergehend inN orwegen aufhielten, sehr steigerte. Mit den leitenden Herren der betreuten (norwegischen) Werke kam ich sehr gut aus, was wohl zum großen Teil darauf zurückzuführen war, 3 > a {ar a z ‘ FR ;ch aus meiner Anti-Nazj. " Roy " ni Sesinn E das Jeisten zu können, Weile, Ung kein : Norweger nicht verpetzen, Nr Ziel I en, daß im Falle Meiner « Abt Ürden, I icher sch hol eine Stell . u der ihnen alerh, ng» irg Er SH nte. Meine Beziehungen zu ihn nn r ir zwei Mal gelang, vom deutschen sn "den ä | „Gesellschaft unter allerhand en aft sind aber die beiden nach der Brei," nden ri, be ‚ht nur mich selbst in Unmittelbar. Nach g it er andere Befreiungsversuch. si der oberen SD-Bo E Os m, einem SIE Zitiert Achte ] zu der oh ch mußt e — sofort sagte u rd Be 1 ir Wüßte en en Mr erst Eine nicht glauben, unersetzlich zu “IN; man würd ME ichge u ; : Bun ie een Se EBEN Über, al ip ea estehen, daß ich mich in den Nächstfolgen den Pi, I wohl fühlte, denn ich hatte nicht nr Ochen g An a .. ® ® se ‚uch gegenüber einigen Deutsche E ACH NERS Che lie über, Sondern AnBernnee 7 gut. Sehr erfr in Enherzipe dem schönen Osloer Theater auch deutsche Fi eulich y e (meist mit deutschen Gästen) aufgeführ; wurden, wi Sogar Opern sterten mich die Symphoniekonzerte des recht vi a Stadt in der Universitätsaula, Besonders häufig standen Natürlich di Werke der skandinavischen Komponisten, vor allem E.Grieg : r er | Programm. Gerade seine Musik (Klavierkonzert, die beiden Sich M quartette und viele Lieder) liebte ich schon seit meiner Jugend, und sie erweckten daher in mehr als einer Hinsicht viele freundliche, süße und schmerzliche Erinnerungen. Und da ich nun das Land, das diese Musik geprägt hat — die Fjorde, die Berge, die Gletscher, Täler und Sen - kennengelernt hatte und dazu auch noch die authentische Interpretation der norwegischen Dirigenten kam, ist es wohl nicht verwunderlich, daf mir die Musik damals ganz besonders «unter die Haub ging, Einer der Glanzpunkte Oslos war und ist wohl auch = Fe Frogner-Park mit den vielen (über hundert) en Ba ers Vigeland. Die Figuren - erhat sie alle im Auftrag \ ui ka - stellen den Menschen in allen Lebensalter, RN Den Abschluß und Greis und in allen möglichen Lebenssi E bilde ein ca, 20M die Krönung des ganzen riesigen Menschenlei- hoher Obelisk (Monolith) aus ‚nein Be. - gerecktes Baby bern, dessen Spitze eın empor - der Sonne ZWISCHENTEXT ZUM I4. FEBRUAR 1943 754 - nicht helfen, mirging und geht es da Anlichs::.... er > en Mahler: Manches davon begeistert mich. Mit vieles empfinde ich, man verzeihe das harte Wort, als dicht a Grenze des Kitsches liegend oder en. als Trivial. Die Osloe aber jedenfalls auf den Frognerpark sehr stolz. Kühe Nach allem was ich bisher über die allgemeinen Verhältnisse in gen bzw. Oslo erzählt habe, sieht es wohl so aus, als wäre es hie nur freundlich zugegangen. Das trifft aber nicht ganz zu. Al waren Zwischenfälle recht selten und fanden ın einer recht human a Form statt. So wurde z.B. einmal ım Büro der deutschen Arbeitsver. waltung eine Bombe gezündet, die den ganzen Raum und 2 das ist die Hauptsache gewesen - die Karteı der Norweger im arbeitsfähigen Alter zerstörte. Die Explosion verlegte man ın die Mittagszeit, als sich niemand im Hause befand. Viel ernster war allerdings ein Attentat auf mehrere mit Munition beladene Schiffe im Hafen. Froschmänner brachten an den Schiffsböden Haftminen an und jagten die Kähne in die Luft. Im Umkreis von mehreren Kilometern gab es hernach kein heiles Fenster. Auf den Straßen lagen die Scherben einen halben Meter hoch. Wieviel Men- schenopfer es gegeben hatte, war nicht zu erfahren. Das aber zumindest die gesamten Besatzungen der gesprengten Schiffe nicht überlebten, ist selbstverständlich. Unter dem aber, was in den deutschen Städten das furchtbarste war, die Luftangriffe, hatten wir in Oslo überhaupt nicht zu leiden. Die engli- schen Bomber kamen wohl, doch warfen sie über der Stadt nur Behälter mit Lebensmitteln (viel Schokolade, wie man uns erzählte) ab, die mit Blitzesschnelle von den Norwegern «beseitigt» wurden. Bei Luftalarm suchte kein Mensch einen Keller auf, und wenn die deutschen Luftschutztrupps durch die Straßen gingen, trat man nur in einen Hausflur, bis sie vorüber waren. Im übrigen scheint die Luftab- wehr sehr mangelhaft gewesen zu sein, denn es wurde immer erst dann Alarm gegeben, wenn die Maschinen schon über den Köpfen brumm- ten. Nur einmal, am Sylvestertag 1943, mittags, warfen die Engländer - wiederum ohne, daß sie die deutsche Abwehr gemeldet hatte — zwei wirkliche Bomben; sie galten dem in Oslos Hauptstraße liegenden Hauptquartier des Sicherheitsdienstes (SD), von denen aber die eine Bombe eine voll besetzte fahrende Straßenbahn traf und die andere das neben dem SD liegende Wohnheim der deutschen Nachrichtenhelferin- nen. Die Wirkung war grausig: die Menschen in und in der Nähe der > aber N der r Sind Norwe. 1 Immer lerding,s WISCHENTEx, zu nbahn wurden zerferzt, | vi ße Straßenrand. Ich selben die Koeic 943 Einschlagstelle vorbeige R ar höch, hnheim der Nachrichtenheife,,.. Auch € Sera men wo auS- E Schli eßlich wurden noch auf das Al A Sprengstoffattentate verübt] Werk un d en in die Luft, für die ion u . x a nwarzen Markt ı1n Paris die n N an ließ. Geld spielte ja p ‚oduktion schnell wieder in * viel zur Gesamtsituation in Oslo/N .. [2 s OÖ N Krieges. Später verhärtete sich Zwar das ind ‚ber auch nach der Kapitulation RR S Verhalten Deutschen vorgekommen, wie das nn “ oft Und nun zurück zu unserm Privatleh "ankreich derh 8 - f dem Frederi En. Nachdem yi: Alwar hnung au emrfre eriksbor ei » m Inu Wo SVEIEN einpezo Nsere ge zuerst nach einem Lehrer oder einer Lehreri N Waren, sahen, . . n v wöchentlich Sprachunterricht geben sollte, ]. en Uns meh) | ; E s e | Büring, eine ganz reizende alte D Sendhemand brachte Frz | keneDHLIN: "klich AIG, ZU Uns, Mitder 0 Fr | der Zeit eine wirkliche Freundschaft verban - «Tante nme \ stian sie später nannte) besorgte Uns eine Haushilfe "" ie Chr j einfach war, weil keine Norwegerin zu Deutschen ke: i | war ein riesengroßes Mädchen. Sie hat sich in all bewährt und ging später sogar mit Esi und Christi Einen Verkehr zwischen den Deutschen in Oslo gab es kaum (dazu war gar keine Zeit), nur einige der deutschen Frauen Iuden einander hie und damal zum Kaffee ein (echten, vom schwarzen Markt!), Sehr enge Freundschaft schlossen wir aber mit dem kaufmännischen Direktor des einen Aluwerkes, Erling Foss, der mit seiner deutschen Frau vor dem Kriege mehrere Jahre in Hamburg gelebt hatte, Mit Fossens waren wir verhältnismäßig oft beisammen, Auch noch n Jahre nach der Kapitulation kamen Foss und Frau Be 2 zahlen - es ga Deutschland und Kiel, denn - davon werde \ noch er b Se ns. merkwürdige Beziehungen zwischen ihnen un ' ee usikalis Geradezu ideal waren in Oslo die kammerm . = „Itchlees t aus Ir ichiagueg a ll . es in dieser Beset- . talle Streichern, sondern auch Holzbläsern 128 an neilder Obst verfügbat, zung gab, zu spielen. Diese Leute waren guter Bratschist Steltzer (vom Oberkommando Norwegen), selbst ein 5! keine R Olle: „; Gang kam, el Wi €. Annemarie en Lebenslagen schr an nach Deutschland, 6 ZWISCHENTEXT ZUM I4. FEBRUAR 1943 75 2 ; rmusiker, die aus vielen gu und en GE en Berzbichen Be ni : ö «Kommando Norwegen» versetzen lie ee ronkorma in Büros, bildeten aber . a kleines Orchester für die Truppenbetreuung. Über die Musik, die sie meist dabei machen mußten, waren sıe natürlich nicht sehr glücklich, aber es war auf jeden Fall besser als draußen an der Front. Man kann sich denken, daß sie auch mit uns blutigen Dilletanten sehr gern spielten, Auch Obstl. Steltzer tat bei Streichquintetten oft mit. Die gute Akustik unserer Wohnung habe ich erwähnt. Ich habe heute noch den Klang der Holzbläser im Ohr, wenn ich daran denke. Nach dem Musizieren _ meist zweimal wöchentlich - saßen wir oft noch lange beisammen und besprachen sehr offen die allgemeine Lage. Besonders Steltzer nahm kein Blatt vor den Mund. Ich hatte oft ein sehr ungutes Gefühl, wenn er so «ohne Rücksicht auf Verluste» loslegte, doch muß er wohl außer unserer Gesinnung auch die der Musiker gekannt haben. Später erfuhr ich dann, daß er nach dem Attentat auf den «Führer» verhaftet worden ist, da er Mitglied der Widerstandsgruppe «Kreisauer Kreis» (York ni Wartenberg usw.) war. Er wurde zum Tode verurteilt, doch soll es ein schwedischer Bischof, der irgendwelche Beziehungen zu Himmler hatte, durch alle möglichen Listen und Tricks erreicht haben, daß man die Vollstreckung des Urteiles immer wieder hinausschob, bis nach der Kapitulation der ganze Spuk vorbei war. Ich selbst verdanke Steltzer nicht nur die herrlichen Kammermusiken, sondern - als er nach dem Kriege Ministerpräsident von Schleswig-Holstein wurde, meine Ein- stellung als Referent im Statistischen Landesamt, Kiel. Am 5.12.1941 wurde Christian geboren. Zwei Tage vorher mußte ich dienstlich nach Kopenhagen fliegen und saß dann dort wegen dichten Nebels fest. Durch Vermittlung meines Kollegen Billand erfuhr ich wohl von dem freudigen Ereignis und bekam auch laufend telefonische Nachricht, doch war ich dennoch in großer Sorge um Esi. Sie mußte, da die Wehen überraschend einsetzten, statt — wie beabsichtigt - in das Spital der deutschen Wehrmacht, in eine norwegische Klinik gebracht werden, da diese näher bei unserer Wohnung lag. Wenn Esi auch von den norwegischen Schwestern z. T. niederträchtig behandelt wurde (so sprachen sie z.B. nur norwegisch, obwohl sie zugegebenermaßen auch deutsch konnten und verstanden Esis Wünsche angeblich nicht) so benahm sich wenigstens der Chef-Arzt selbst anständig. Aber sein chirurgisch-gynäkologisches Tun war nicht sehr vorbildlich; er übersah nämlich bei der Schlußuntersuchung eine der Klammern, die er wegen stern Deut ArUNter ZWISCHENTExT zum I4, ER un e ‚a et, gesetzt hatte, 2 943 > en der ANESET Schmerzen Nochmal wei oc 757 we& \erentdeckt und entfernt, Asındie Kl . Päter | en wir also dahin, die Ge danke nk fuhr, : Es; Sole und an den Krieg verdr edie ” n en fi) x z angend 2 Urchte \ fr 1sngere Zeit wirkli Was aber... , lc länge ch das Grauen A Er ichrh . Werden den . schon das Schicksal: am Teges t S t 22. Juli $ er Gert; der mit ‘22 Jahren als Flakhelf. bekam ich m, Dafi ufrangriff an Flak-Stellung in der Bezogen War Schrich, mbensplitter = die Brust bekommen hatt ähe d t War 1 einem = Es ist für mich besonders bitter ER eund U einen > ' = uso haßte wie ich, starb, Bestorhen er r «für das Nazi : : eg Sorte! über unser Privatleben in Oslo SM», das 5 Re . Theodor 1885 —1948 e Mor ell, Dr rag, Keine Eintragung oseph 1897-194; u ;] Die Krise an der Otfr ame Wir haben für die nächsten Tage eine Re; begri ein Die 15. Armee räumt nun den Ku a es den primitivsten Hilfsmitteln nach Kerr re Material geht dabei natürlich fast eänzl BE gelber gefährdet, ebenso Woroschil veröffentlichen weitere Alarmberichte v Berlin ONt ist noch ständig im Steigen he Weiterer Schläge N-Brückenkopf und SCh übergeserzt, Das ich verloren, Rostony ist owgrad. Die Bolschewisten on panikartigem Charakter Für uns entsteht die schwere Frage, ob es uns in absehbarer Zei ür u überhaupt gelingen wird, eine rn macht den Anschein, als hätten wir ım Aug ei keit, uns irgendwie einmal wieder er Er ne Stelle [...] Gegen die ständigen Sorgen ist die ! nic tel. ce beginne deshalb am ee Mi ini or 4 Sportpalast zu diktieren, die ich bis in nn gelungen Vi i giert vorliegen habe. Ich glaube, daß sıe je serien Bl wird sie eat eine Meisterleistung ie 1 für die überhaupt sein. Wir können eıne eu EN norwendig geil Stimmung sehr gut gebrauchen. Es 1 | 6 MONTAG, I$. FEBRUAR 1943 760 dem deutschen Volke eine Aufmunterung r geben. Diese Notwe keit zeigt sich in Krisenzeiten sehr viel öfter als in normalen Zeiten, s möchte sich heute vermillionenfachen um jeden de. Yes nenfache von dem zu leisten, was man heute eisten kann. ah es man sich als Einzelperson überbeansprucht. Die Arbeit laster Wie Alpdruck auf Körper, Seele und Geist. Spät in der Nacht bin todmüde und finde trotzdem keinen Schlaf. ndie. ein ich Graf, Willi 1918-1943 München herrlicher sonnenschein in der stadt, aber so mußte es ja kommen. ; ch bin im ärger, nun wieder in der stadt zu sitzen. zum fechten. appell. anneliese ist nicht zurück, ich vermisse ihre anwesenheit. mit rias besuch wurde es nichts. [Aus dem Verhörprotokoll, aufgenommen am 26. 2.1943: Vom Hauptbahnhof aus begaben wir uns über den Stachus, über Lenbachplatz, Ritter-v.-Epp-Platz zur Buchhandlung Hugendubel, Ya Scholl und Schmorell verschiedene Aufschriften anschmierten, während ich auf der Straße auf und ab ging. Verabredet war es nicht, doch wenn jemand des Wegs gekommen wäre, hätte ich Scholl und Schmorell Zuvor verwarnt, bevor man sie beim Anschmieren überrascht hätte, Von der Buchhandlung Hugendubel aus gingen wir über den Wittelsbacherplatz an dem Kino «Wittelsbacher Lichtspiele» vorbei, hinüber zur Amalien- straße. In dem Durchgang zur Amalienstraße haben Scholl und Schmo- rell verschiedene Hetzparolen angeschrieben. Ob sie dabei eine Scha- blone benützten, weiß ich nicht, da ich langsam voraus ging und dies nicht gesehen habe. Bei Hugendubel wurde jedenfalls keine Schablone verwendet, das weiß ich bestimmt. Es könnte möglich sein, daß Scholl und Schmorell auf dem weiteren Weg zur Wohnung Scholl auch noch an anderen Stellen angeschmiert haben, ohne daß ich dies sah, denn ich ging mit dem Köfferchen und den zwei Mappen (mit Flugblättern) in der Hand immer ein kleines Stückchen voraus.] Feuersenger, Marianne "1919 Berlin Dieser Dr. Gustav Richard Heyer regt mich wieder richtig auf. Im vergangenen Jahr war es seine «Psychopolitik». Nun hat er eine 12 Sei- ten lange Abhandlung, ach was, reine Polemik, gegen Seeckts Ausfüh- rungen über «Genius und Genie» verfaßt, damit die nicht als Buch erscheinen dürfen. Scheidt war schon neugierig auf meine Bemerkun- gen. Ja, ich habe wieder etliche. Ein Glück, daß ich sonst nichts wei- ter mit Heyer zu tun habe. Er geht immer mit kurzem Gruß durchs = Zn B Rı en H rz} Eerr vor er gesteckt worden, kann hr berg, if se ä ö Ww if ; 761 Be ihn für recht eingebilde, dem Ch a Zune U nich, u SR devot- er bei Seeckt aufrep+ SR enüh, & laufen, Id ET ecke immerhin ers 3 Mich bei "Bere, jr . kt und selb Re Ich h auf U ye: „geschen St gelesen, . 2DE doch „. "ätja Ü Pape 9, ht ab, aber er Unterste] A Bildun., . eine CaR „uch DI ibhaftigen Gen; lt Neid Besen 3 SPficht ip, "oiten |ebenden leıbhattıgen Genius, Senüber 5 eyer e Unter N Tjaden» Rudolf 1895-1981 1 Heute vor einem Jahr wurde Enno So che vorausgesehen hat, wie alles kommen Man d nanchmal sogar: «Er hat sein St "urde, Ung ER r alingrag ; tes a sel eicht - noch vor uns.» hinter Sich, wir h St man Y . . a en e Vormittags sehe ich, wie auf de r m Schul latz 4: . zZ ‘ unserer Knabenmittelschule angetreten “ a beiden 6. Klassen führt sie ab, denn sie sollen Flakhelfer werden Mn Ede der Flak aus. Ebenso ergeht es den 7. und 6. Klassen der höheren $ "NE st es WB.: Heftigkeit der Winterschlacht, besonders nn Chulen, zu. Rostow und Woroschilograd geräumt. ON, nimmt noch Jünger, Ernst "1895 Gestern eroberten die Russen Rostow. Unter der Post e Schwester von Edmond, die schon aus Polen z boten ihr und den Kindern hier Obdach an. Dann Friedrich Georg aus Überlingen: «Es mag sein, daß wir in eine Lage kommen, in der unsere Gegner für uns mitdenken müssen, und daß sie, wenn sie es aus Rachsucht nicht tun, in ein tiefesschwarzes Loch stürzen.» Kirchhorst in Brief der U flüchten gedenkt, Wir Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Langensalza Mein treuer Junge, Du lieber Papa. | ; Liebes, ich bemühe mich oft, mir von den Schlachten im a eine Vorstellung zu machen. Es kommt nur etwas Es wird auch für alle, die nicht dabei waren, en x we a: Glücklich macht mich der Gedanke, daß es Dich Iro : 1 Gelöbnis sein, daß Du 1 heit Zu wissen. KDEEuERg wa Han des Friedens und des fe el ; 5 bei uns Immer, fürs ganze Leben, +, haltet nach den Stürmen de Glückes finden sollst. Wir wollen Die MONTAG, If. FEBRUAR 1943 Sie nahm sich 1943 bei der Verhaftung durch die Gestapo das Leben ‚eye wie A Liebstes hy, kr Stunden des usruhens Komme elt, Denk pa“ heil und gesund, Di og bist er gewiß ran u ei Ob Du ın einem Bunker | das yr Ich tue es auch. Mit Scharfen ‘ en Offensive. Goebbels sähe nah 2 fesı a orig, hmerzlich, wir Werden n lie Nieder] schnellstens zum Siegreichen Erwin de In Sun d Ende: ur jetz jußerst & führen, UM Kindern geht es gut. Sie «: Unseren Sie sı [jedchen. Kennst Du noch «Schmerzen u Liebes; daß es Dir immer gur gehen mi, Sa klein en Grund Kane » Annem: u. Zucker; Käthe Lieber Helmut! Ä Im letzten Brief hatte ich noch vergessen, yo Mutti hat nämlich Frau Class getroffen, sie erh DU Deich, sieben Wochen auf Urlaub WAL von der On-Front Y “ Ohn vor Rückreise ist noch nicht ein Lebenszeichen nach Ha R; Dach Seiner Sind natürlich in großer Sorge. Das sind wir übrige Pkonmen Si Front sieht es ja wirklich sehr ernst aus, Obi denn an der können? Und im Westkaukasus si arkow Werd ie ı an halten nd sie ja auch schon von der Straß von Kertsch abgeschlossen, wenn e h „EAN €S nur nicht wieder go Eine Katastrg- ohegibt wie in Stalingrad. Rückschläge yon solchem Ausmaß, hatten wir alle nicht für möglich gehalten. Die allgemeine Dienstpflicht hätte man auch mindestens ein halbes Jahr früher anfangen müssen. Hoffentlich ist esjetzt nicht zu spät. Leider haben viele noch nicht begriffen, worum es geht, denn Unzählige sind gleich losgestürzt, sich irgendwo ein schönes Pöstchen zu suchen (wo wahrscheinlich das Arbeiten bequem ist) anstatt abzuwarten, daß sie das Arbeitsamt dorthin schickt, wo se wirklich gebraucht werden. | Herr Grub hatte eine Karte zum Staatsbegräbnis für Gen, Oberst von Haase, ist aber leider unterwegs auf der Nordsüd-3-Bahn m: geblieben, ı % Stunden lang. Später wurde bei uns im Büro ii N Bf. Friedrichstraße ist eine Höllenmaschine explodiert Lea erzählte, daß der erste entgegenkommende Zu8 ee zusammen. scheibe mehr hatte, paßte das ja ganz gut mit dem Heute früh stand dann nur ein Satz in der Bi War und 2 Tote und mehrere Schwerverletzte zude E Fa re i — ‚daß eine Explosion klagen sind, Wie ich 1 u Zi Pr _ Eaem=- MONTAG, 15. FEBRUAR 1943 764 ist auf dem Bf. am Fahrstuhl eine Tür herausgeriss,, nem Gepäck so etwas dringewesen 5. da eın,. heute hörte, f die vielen Ausländer, verschiedene M Ir Or wird wohl in aufgegebe schimpfen hier ja alle au haben die ja auch schon auf dem Gewissen. ; a Jetzt habe ich genug gemeckert. Herzl. Grüße, Käthe und Mut; Jena Jenssen, Hermann Ich las die Tage von einem Soldaten, daß er am Morgen Je aufwachten, kurz vor dem Wecken, zwischen der Ackerk Anleiz S Sie von seiner verstorbenen Mutter träumte und zwar so, daß er he t und beglückt aufstand und sich zum weite = en Traum noch ganz erfüll hte. Die Kameraden erzählten von ihm, daß ’ er Sturmangriff zurechtmac dann gleichsam wie abwesend und doch wieder mit aller Sorgfa] t kämpfend den Kameraden voranstürmte. Am Nachmittag, als d Schlachtfeld in der Hand der Unseren war, sahen sie ihn mit as Brustschuß tot liegen, die Verklärung des Traumes noch auf den Angesicht. GertrudB. Eichsfeld Werte Familie Turner! In völlig unbekannter Weise erreicht Sie heute ein Brief vom Eichsfeld dem Dörfchen B. Es ist ein kl. an Ihren Sohn oder Mann gerichtetes ıoogr. Päckchen, auf welchem ich Ihre Adresse ausfindig machte Nehme daher an, wo Ihr Obergefreiter Jürgen die gleiche Feldpostnum- mer hat, daß Beide in unmittelbarer Nähe im Feindesland verweilten Frage daher einmal bei Ihnen an u. wäre Ihrer Antwort sehr Anker, ob Sie von Ihrem Jürgen noch regelmäßig Post bekommen? Mein Bruder hat schon seit dem ı1. November nicht mehr geschrieben u. wir bekommen auch keinen Brief zurück. Nach seinen Schilderungen in den letzten Briefen war er in unmittelbarer Nähe von Stalingrad. Sollte Ihr Jürgen vielleicht verwundet sein u. sich im Lazarett befinden erbitte ich seine Anschrift, damit ich mich brieflich mit ihm , kann. Ihnen alles Gute wünschend grüßt Sie in unbekannter Weise Frau Gertrud B. Schuster, Lisa Kiel Meine liebe Tante Johanna! Tief ergriffen hat mich die Nachricht von Hannes Heldentod. Sei mit Hilde u - a ‚ nd Eva meiner wärmsten Anteilnahme an Eurem Schmerz sich ” priee 1 m M ıst is ger nie aric 1 gem cm Fall von Stalingrad rücken c Na Sie ganze deutsche Donezfront scheint sten ee Charkow bedroht, Rostow und Woran. Im E; an ‚ehen- sen mi 5 heint, daß die Russenmit unwiderstehlicher K sc ensturz der Südfront könnte sehr sch N „hr nO° der Engl Stalin muß den Opfer umgedi Was sic sogenannte » 15. FEBRU AR ı 943 ia öchten doch die vielen ert, nicht vergeblich sein! Gruß verbleibe ich herzlichst De ine Lisa, Zr dienstlich in Frankre: hrichtigen. eich und Hollanı > vielen O ö T CH »undı ht benaC %h kann ih *1887 die Russen nach Oschiloy, Prad N nell die SAZE Ostfrong: in elleicht dieses h zu Ende gehen könnte. Aber das hängen = . er ensivkraft änder und Amerikaner ab. grad bedeutet einen ungeheuren Sieg der Russen .F: Mann zu vernichten ist eine große Strate cn Eine Armee von Russen Bewunderung zollen, mit Dt € Leistung, Man mut sie ihr Land befreien. Bei uns wird Stalin em Geschick und ktvon Goebbels und Rosenberg in ein a geschäftig und chtet, so nach dem Vorbild der Spartaner an ee Mythos h der menschliche Wahnsinn nicht alles Heldentum sollen Millionen von Menschen er = . ir men Todes sterben. «Verteidigung des Vaterlandes» heißt der Kon che Machtgier ist aber der Grund, und das alles wird heldisch und mythisch verbrämt und verkleidet. Wie heißt es in «Mein Kampb»: «...um im Osten Land zu gewinnen, nicht für 80 - sondern für 250 Millionen Deutsche.» Wie kann nur ein Mensch sich so wahnsinnig verirren. Ob Hitler denn nicht voraussah, daß er damit eine ganze Welt f? Nein, dieser dämonische Fanatiker war immer zum eschic politis auf den Plan rıe Äußersten bereit. Marburg Die Kaukasusarmee ist am Asow- Brief Erich Schroeders aus chuß unter verzweifelten haben sich Gewaltige» . den Boor, Lisa de 1894-1957 Im Osten stürmen dıe Russen vor. meer zusammengedrängt. Uns erreicht eın dem Lazarett in Lublin, er liegt mit Knıes Verwundeten. Er schreibt: «Überpersönliche Wesenheiten geister, Dämonen, der Heeresmassen bemächtigt, Gruppen u nennen Jetzt ist es an der Zeit, diesen Gegner beim: Nasaeses «Antichrist». MONTAG, IS. FEBRUAR 1943 766 ; . "1926 ! Hamh Ber e- & dschtnis an Stalingrad. Geigenunterricht. Wir übten eher, Ich zeichnete auf einen Bogen graues Packpapier lan Schlittschuhläuferinnen. Heıner zerbrach 2 Federhalter und schmiß S aus dem Fenster. So was Bolschewistisches! ie Urg 2 Rylsk/Up-..: enscheidt, Klaus 1897-1945 | y u Ortskommandantur geht morgen weg, ich werde vorläuf. bleiben, jedenfalls Entschluß von Stunde zu Stunde. Schlief heute be; D.s, wo netter Fliegerleutnant und talytfz: übernachteten. Als Br Leutnant nachts 9 Uhr, um nach seinem Fahrzeug zu schauen, auf n Straße trat, fuhr ihm ein ungarisches Bajonett direkt am Bauch vorbei und dies auch nur, weil er ihn schnell zurückzog. Unsere Bundesgenos. sen sind wachsam! Also blieb ich wirklich dort, wir ließen uns bis spä, gute Sachen spielen. Heute wieder Schneegestöber. Es geht mir körper- lich durchaus gut. | Es grüßt und küßt Euch getreulich, Klaus Zajewski, Erwin 1895-1990 (Tschasch niki) Nur 24 Stunden Ruhe, schon lag ein neuer Einsatzbefehl vor, und zwar aus folgendem Grunde: Nördlich der Hauptrollbahn, im Raum Wi- tebsk nach Lepel rückwärts, ist innerhalb einer dreistündigen Vorberei- tungszeit ein Grenadierregiment auf dem Luftwege an die bedrohte Front bei Orel transportiert worden. - Die 3. Kompanie stellt daher ı Offizier und 30 Mann für das plötzlich herausgezogene Grenadierregi- ment nach Lepel ab, Meldung beim dortigen Ortskommandanten. Mit 2 Lkw, sowie 2 Pkw setzte sich das Kommando von Borissow über Orscha-Witebsk zurück nach Lepel in Fahrt. Die gesamte Abteilung folgte wenige Tage später auch bis Orscha, bog dann aber rechts ab, 8okm weiter nach Süden bis Mogilew. Unglaublich, aber wahr: Die 31 Abkommandierten damit über 25okm von der Abteilung entfernt. Das Häuflein klein nun tatsächlich über 4 Monate allein auf sich gestellt. Weder der Kommandeur, noch der Kompaniechef, auch der General in Lepel, noch der Ortskommandant in Tschaschniki ließen sich nicht ein einziges Mal auf dem entlegendsten und gefährlichsten Stützpunkt Tschereja erblicken. Unangefochten, ohne jegliche Panne, meldete Leutnant O. in Lepel dem dortigen Ortskommandanten, einem Generalmajor, die Ankunft des Kommandos. Nach kurzer Besprechung sofortige Weiterleitung in den am bedrohtesten Rayon Tschaschniki. Nochmals waren 35 km ee << a FEBRL A ‚ .gzulegen z os bereits, n peu ni traf die eıne Kolonne Mit ter chöh, in der Dunkelheit in Bi Ihren 4 &n Sich befanden sich die Käm fer a schnik Kin, pac Borissow, dem Ausgan = Säch]; G Bi ich be Tage de port Dies war die tatsächliche Eigene: fühen Mors. 08 ent set 1943 e zt: 943° a Prühin, Hauptmann der Ortskommandantı, I hat das gesamte Ostheer Schwere ( 351 t = e s u „ber heißt es den Kopf hochhalten, ten RZ Umchn 2 „len: Fronten greifen die Bolschewyisgen mit; 2 furchtbar viel Panzern und Flugzeugen E Überlegenen ne auf der Seele, daß wir im üden so, ID. Es fie uns, en EL Zuri a Her Zivilbevölkerung hat sich eine Sri Aue Üchgchen > fürchtet die Rückkehr der Bolschewiken. ost bemi a meinen sie «Ja, im Süden seid ihr auch ZurÜückge an Sie beruhip, ht nicht aus, wenn die Bolschewisten zurückkonn eure Krafı . "alle aufhängen.» Ich sage dann immer, jetzt werdet; EN, Werden sie d kennenlernen, ihr werdet sehen, was das deutsch land K Tatsächlich liegt . Freiheit Europas tut. Tatsäc ‚a tegt Jetzt alles an Euch ind 'tzt müssen alle ausnahmslos in der Heimat zugreifen, um der Front.dic Kräfte und Munition zu geben, die sie braucht, um dem an Möni und Material überlegenen Gegner standzuhalten, Der Soldat hier im Osten leistet Unglaubliches, die Heimat muß sich ihm Würdig erweisen, Ich habe in der Zeitung gelesen, daß jeder einzelne vom Arbeitsamt gin i Serade befragt wird. | a Sollte die Sache auch an Dich herantreten, so gibt es ja für Dich verschiedene Möglichkeiten. Lehrerberuf, Maschinenschreiben Für- sorge... Du wirst ja sehen. Ich glaube nicht, daß das für Dich vor läufig spruchreif wird. Gebe Gott, daß das deutsche Volk jetzt jene Seelenruhe und Kraft aufbringt, um dem Führer das Werkzeug zu geben, das er braucht, um das Abendland vor dem en 5 bewahren, denn was die asiatischen Horden nicht En ii 1 würde jüdischer Haß und Rache vernichten. Der Ghu 3 Ri Front ist unerschütterlich, wir alle hoffen, so wie Rn. der steigenden Sonne das Kriegsglück ee aber nicht auf ten wird. Ohne die äußerste Kraftanstrengung kann Erfolge hoffen. ET EEE EEE 768 MONTAG, IS. FEBRUAR 1943 : Hilde 1910-1984 ea z. Ei des Herrn Hallmeyer, Benrath Ich komme mit einem Anliegen zu Ihnen und hoffe gerne, daß Sie Bitte erfüllen können. Mein Mann liegt seit Juni 1941 ın Rußland. Nachdem er ı Jahr im ha Einsatz im Nordabschnitt gelegen hat, trat man von Seiten der Div; Tten an ihn heran, ob er von der Bestimmung des Führers Gebrauch en wolle, die besagt, daß alle aus der ersten Frontlinie herausgez.o en werden sollen, die ihren Vater im Weltkrieg 1914-18 verloren und als einzige männliche Namensträger noch da sind. Mein Mann 7 damals zugesagt und kam zur Stabswache 3 km hinter der Front. Vor 3 Wochen ist er nun 100 km weiter versetzt worden und zwa dorthin, wo Not am Mann ıst. e Die neuen Vorgesetzten scheinen über die Bestimmung des Führers verschiedene Ansichten zu vertreten. Und nun kommt meine Bitte an Sie. Können Sie über das Wehrbezirkskommando erwirken, daß mein Mann aus diesem Rußland herausgezogen wird? Unterlagen wie z. B. Todesurkunden erfragen Sie direkt bei meinem Mann. OÖgefr. FW. 15432 Ich hoffe sehr, daß Sie Erfolg haben und begrüße Sie mit deutschem Gruß H.W. Langensaj,, Teich, Hans-Henning 1923-1945 auf Transport nach Rußland Schon gegen ı Uhr werden wir geweckt: Sachen packen! Bei flackern- dem, trübem Kerzenschein stopfen wir unsere Rucksäcke, rollen die Decken und suchen nach im Stroh verlorengegangenen Klamotten, wie Messer, Kämme, Taschenlampen u.s.f. Schnell habe ich gepäcktrund schaue dann zur Tür hinaus. Es liegt wenig Schnee und ist recht warm draußen. Vergeblich suche ich nach Bäumen und Häusern. Nichts als eıne unendliche Ebene, weiß, mit dunklen Stoppeln, ohne Ende, kilo- meterlang. Dann liegt hier und da ein dunkles, tankähnliches Gebilde oder hebt sich ein dunkler Bombentrichter vom Schnee ab. Mehrere umgestürzte Züge säumen den Bahndamm. Je mehr wir nach Süden kommen, desto hügeliger wird das Land. Augenblicklich liegen wir irgendwo auf der Krim. Es istnach 6 Uhr, Vielleicht sind wir auch schon auf der Kertsch. = Jetzt ist es nach 8 Uhr, und wir sind wirklich auf Kertsch! Hier ist was los! Ein Feldflughafen neben dem anderen, mit unzähligen Maschinen, Haufen von Bombenkästen, langen Reihen von Benzinfässern. In der Luft brummt es von Do 2155, nn Segler hoch- ME MONTAG, 15. FEBRUAR er 43 Bab . shnlich dem Baby, nur größe, n (@ d Se; und dick jepp® > Auf der anderen Seite des Bahn... Rerer He en Nsteiges arb Rasa) Ob die aten. Das | ner“ Hacken und D as ist keine Seltenhenn. Me „m. Bahnbau Männerarbeit tun hier, gen, Wei. D° sie bei die Mittagszeit b un ist N oft; ps} a ie g egannen wir mia 8 Soyyeit ah „0. und brauchte also nur auf die mir Si a n. Ich vs k ai mels aufzupassen, die klauten wu... Neru Atte guss®” hen demselben Grund, der Wache Ha . SIc usebet hi. uns m. : nen anderen Putzer. D; me ser E fgweise © Dies war auch wohl N nspektgr den Putzer z Be Anlaß, u wechseln. E nalen vor ihm kaum verbergen. Rs. Und ich konnte em sanften Ab mein ‚hnhof aus konnten wir das an ein „h sehen. Ps machte einen sehr netten, fast maler; ertS .hrten Eindruck. Beim Dunkelwer Be Be unse hindurch = wurde ich eines besseren bel 2 E Fensterscheiben, von den meisten standen as ein Haus hatte noc Die hohlen Fenster gähnten Schwarz, oder ae n die Außen. "ch den Himmel sehen. Wir rasten durch & OAnte durch sie hindur anscheinend und gondel .. »ertsch hindurch ‚erfuhren uns ans und gondelten zurück zum Bahnhof. Be: völliger Dunkelheit trafen wir hier ein, tasteten uns zwei Treppen Re ei und standen ın diesem großen, von einer einzelnen klaren Glühbinn „hellten Raum. Wir holten Stroh herauf und richteten unszum ih in. Möbel waren keine vorhanden. Ich schlich mich noch einmal in ai Hinterhof, um «abzuprotzen», was ich mangels einer Toilette dort ledigen mußte. Hinter mir führte eine hölzerne Treppe zu einem kleinen Alkoven durch, vor mir schwangen sich die glatten Zweige zweier Bäume. Im Hintergrund standen schwarz die hohen gotischen Fenster unseres Raumes. Es war fast romantisch. Und so kam ich ein wenig leichter über etwas hinweg, das mich zuerst furchtbar traurig machte: Als ich auf dem Lastwagen frierend durch das nächtliche - Rertsch fuhr, streifte plötzlich ein Baumzweig meine Mütze ab. Sie fiel indie Gosse. Abspringen? Ja! Nein, zu schnelle Fahrt. Doch! Nein! Ich konnte mich nicht entschließen, und so rasten wir weiter. Es war keine gewöhnliche Mütze, 0 nein. Sie war mir so teuer, wie ein Teil meiner Mutter selbst. Das kam so: Vor meinem Urlaub verlor ich meine erste Mütze. Meine Mutter machte sich schrecklich viel Sorgen darum und ief von einem Fabrikanten zum anderen, bis sie schließlich auf einem Ä ückli äsent! je mir die neue Umwege etwas erreichte. Überglücklich präsentierte sıe MI die gsam voll Schmutz un BR die nun - in einer Gosse lag und sich lan re c ste ın teckwasser sog. Ich saß auf dem Lkw, der Wind zau — . —. hang liegende En, vor allem hren Mit den wände 2 Be | m Heulen zumute. — Ich meldete «, gle | h. Diese kann aber die an I ich dem Haaren, und mır war zu Memal, ir ei c Spieß, der mir eine neue verspra o Fenstern Bleche, auf dem Boden Glasscherben, und darübe- ie > / : der Decke fehlen große Stücke. Ich schaute mir flüchtig auch ala untere Stockwerk an und entdeckte, daß wir in einem — Mus cum lege, Byzantinische Krüge, ägyptische Schnallen und Vasen stehen unten jr ken und Regalen! Unerhörte Kostbarkeiten! Und das in en ea rsetzen, nie: a e n bin ich hier zur Ruhe gekommen. Es schaut wüst aus: V, Nu land! Heinz-Felix M. 1913-1983 Lappland An Margot Broisch Meine liebe Margot! Wie öde wäre doch das Leben, wenn man alle Hoffnungen begraben müßte, weil dem Herzen kein Platz im Regiment der Welt belassen bliebe. Und wie gewinnt sie an Schönheit, wie das Leben an Wert, wenn die Sonne der Liebe scheint! Die aber scheint nicht mit dem Verstande und wird nicht mit dem Maß der Vernunft gemessen. Haben Sie nicht einmal gesagt, die Liebe kenne kein Maß der Zeit? Und ich habe gesagt, sie kenne überhaupt kein Maß. Sie ist begrifflich überhaupt nicht zu erfassen, sie muß erlebt, aber auch errungen werden. Und wer wohl die Gunst vieler Frauen errungen, hatte der auch gleich immer ihre Liebe gewonnen? Nein, er hat nur dem Augenblick leben können; er taumelte von Begierde zu Genuß. Er hat nur genommen, nie gegeben, und er wird stets nur verlangen, nie schenken. Ob er dabei glücklich sein kann? Zumindest wird ihm die Genugtuung fehlen, am Abend sagen zu können, der ganze Tag war schön. Der Glaube, daß es nicht nur Schlechtes, nicht nur Haß auf der Welt gibt, muß jedem Menschen erhalten bleiben. Er könnte sich sonst einen Strick nehmen. Seien Sie meine liebe Margot wie immer allerherzlichst gegrüßst, Ihr Heinz Böttger, Hermann "1923 Kronstadt Liebe Mutter! Mit dem Skifahren ist es aus, denn nachdem es noch gestern früh geschneit hat, fing es mittags an zu regnen und tauen, und heute ist fast die ganze Herrlichkeit vorbei. Ein Mordsmatsch liegt auf den Hängen un ir ) have ‚lich ist alles zubereitet. et ßen. Die Verpflegung eh 1943 Stra” ar edes Mal den Magen Fall a Einfac ”” MONTA a Ko. G, IS. FEBRUAR 1943 mg TE u MONTAG, !)- VAR ua $ ich f q St Platz. Chner a ungen aus dem Reich Sch, wel eldungen zur Lage im Osten ste . are AEsiwolle hen Weiten. rungen Olle nic et Erörterung ht Belingen « Thin zn, Benin ller en und Bericht si \e Tages eldung en eın Einheiiene aus den Tg . Mit großer Unsicherh.. erschaffen 4 Kommentierungen t SCche man = Klare, nuChen jichte un Segenübe, „| der rung Au 5 ck führe, daß die schweren Angriffe der $ Be‘ Sich u ‚Ni der eschlagen würden, daß Einbrüche ; eo. 8 überg ei Ein, a . daß dort, we zurückgegangen Werde nstoR berein; "reich "unmäßig vor sich gehe. Demgegenühe. kan dserzen vs Würden .. Mm » hedrückende Gefühl, daß das SAMpfgeschehen Lan Aürchy ;bermäc "tgeheng u htigen Druck der Sowjers bestimmt werd bedeutsame Räume bereits aufgegeben Oder here E . gefürch tungen beziehen sich vor allem auf Chirkor r die Kaukasus-Armee, von der vielfach gemeint ing Ins Sondere Ähnliches Schicksal erleiden wie die Truppen in Se Onne = Bevölkerung befürchten, daß die ım Kaukasus einoau. "ode Tele INgeserzt : h den Vorstoß der Soy; gewesenen je sander dure Sowjets auf Rostow abgeschnitten seien. Jenssen, Adelheid *ı900 ” Rostow von unsern Truppen geräumt; ich habe wieder starke Kopf- schmerzen, Klammern um den Kopf, besonders morgens, da ist esmir wie eine Befreiung, wenn aus dunklen Wolken die Sonne hervorbricht; nie habe ich das Licht so geliebt, so erkannt, und als Symbol Gottes genommen wie in diesen vergangenen Monaten, vormittags; Heinz auf dem Bann, ım Heim und zur Nachhilfestunde, Fritz Rechenarbeit geschrieben. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) Ir = 2. Entartung der Kirche 3. moll-Lieder; Mozart 4 Binomische F. (a+b), (a-b) ); Rückgabe der Klassenarbeit kanraG, 15, FEBRUAR 1943 27 Aus der Presse za Tagesparole: konferenz der Reichsregierung en Die unverminderte Härte der Abwehrkämpfe im a n j -Libaren Auswirkungen zahlreich in steigendem Maße fühl Feten BD iider len Kriegsführung erlauben kein Nachlassen im le hologisch wertvolle publizist; Wirken der Presse. Die psyC iZistisch re 1 letzten Wochen und Monate muß zielbewußt Forts un erfahren, so insbesondere der en in knappen Ri mulierungen den Volksgenosse? 24 äußer ei R raltanstrengung für de, Sieg aufrufen und ihm das Bewußtsein des großen nationalen Aufbruch, vermitteln muß, ist weiterhin herauszustellen. Außerdem muß die Leserspitze, und zwar in ihren Argumenten an aktuelle Geschehnisse anknüpfend, aber ın ihrem Charakter den tägli. chen Aufruf an den Leser darstellend, von den Schriftleitungen als der wichtigste Teil der täglichen Arbeit Ber werden und demgemäß auch der geistige Mittelpunkt jeder Zeitungsausgabe sein. Die lokalen Ereignisse des Frauen- und Jugendeinsatzes, der Konzentration der übrigen Kräfte und so weiter bieten außerdem noch besonderen Stoff, um auch in ihrer Entschlossenheit Haltung zu bestärken. Dazu Fischer: Er müsse darauf aufmerksam machen, daß die Zeitungen jetzt genauestens kontrolliert würden. Der Prawda-Artikel, der von den Sowjetbotschaften lauf gesetzt wird, indem die Sowjetbotschaft in bien, Litauen, Lettland und 2. Tagesparole: zur Publizistik in Um kategorischer Weise Anspruch auf Bessara Estland erhebt, ist in den nächsten Ausgaben der Blätter noch einmal groß in dem Sinne herauszustellen, daß damit die Sowjets nur die erste Rate ihrer Forderungen angemeldet haben. Das damit verbundene scheinheilige Dementi ist nicht aufzugreifen. Niemand in der Welt wird sich von den Bolschewiken darüber täuschen lassen, daß, wenn sıe erst im Besitz der genannten Gebiete sind, sofort in noch weitere Länder und Gebiete einfallen werden, wie sie es bei ihrem ersten Überfall auf Finnland bereits einmal taten. Diese Forderungen erheben sie heute, wo sie durch die deutschen Waffen tausend Kilometer von diesen Ländern entfernt gehalten werden. Was würden sie erst tun und verlangen, wenn sie in Bessarabien, im Baltikum und so weiter stünden. Die deutsche Presse muß den Bolschewiken mit entsprechenden Argumenten die scheinheilige Maske vom Gesicht reißen und das so überzeugend zum Ausdruck bringen, daß das verbündete Europa unter Führung der deutschen Wehrmacht diese Moskauer Raubträume zerschlagen und den bolschewistischen Verbrechern das Handwerk legen wird. LS FEBR UAR L 943 .. cher: Es seı notwendig, ganz be, er o D 2 yuhalten; sie komme von Kar Adersdier:.. 773 \ ers ng ; R telle, Br S arole: Die Räumung von TagesP ‘cht unter H OStow | A „chtberi< erausstellu SU nach R n weht titel hervorzuheben. & der f I Vorbericht sı m kw: Der sieht vor, Nicht nur al rad als geräumt a ee der Linie u Es geschehe andern auch r z der ve hön, aber kein Grund, den K UNg neuer Stellungen nn "UAS seL E Opf hä nicht 5 seien die Russen tapfere Agen zu Ias hätten drei Jahre standge halten und seien d SEN Wie ie ne brochen. Damals sei die Front sehr a ann doch noch... mens Zaun beachten. Wir hätten sehr viele a eine oder zwei verlorengingen, sei das Ei enn 2 I nicht erfreulich. a P un. „wi lanmäßigken dung a Osto ZEr gewesen Diecan. n: Städte in an CAT gefährlich, es sei ab J er e: Die ie der Mittelamerikanischen F a .. t erjogen für Roosevelt ıst als neues Dokument der kn rerisch- ‚üdischen Bindungen des USA-Präsidenten gut herauszustellen d bereits vorhandenen Unterlagen über Rooseveltstremanne aureri- Hand der bet ne Tätigkeit zu unterstreichen. Dazu Fischer: dnb wird die Meldung bringen; er müsse ganz groß ingegriften werden, mindestens zweispaltig aufgemacht, AA, von Stumm: Der Journalist Lindley habe gestern sehr ausführ- ber die russische Zukunft geschrieben und von einer Großmacht- en gesprochen. Er sei ein Publizist erster Ordnung und verdiene größte Beachtung. Er rechne mit einer Vergrößerung des russischen Territoriums, finde sich damit ab und wolle den Russen entgegenkommen und sich mıt ihnen grundsätzlich verständigen. Ahn- lich wie Lippmann, nur in allgemeinerer Fassung und größerer Gültig: keit. Auch der frühere amerikanische Botschafter ın de Som habe in seinem Artikel ermahnt, Vertrauen Zuf Sowjetunion N 3 en, dieimmer ihre Verträge halte. Dies eigne sich sehr gut zum Aufgreifen. 1 jene jeder nigkeit unter den Alliierten verdiene mme! We 1 Ü zu be gesagt, die Hauptalluerten müßten e = ini ac , ptfragen beraten und a u Ei denn dort eigentlict 7 e wert, was mal dort 21% je, habe sich gestern Shnlich über Meinund 5. lich ü stellung der Russ 6. Das Thema Unei Beachtung. Casey ha mindesten in den Hau blanca mache die Frag habe. Der «Daily Telegraph» verschiedenheiten geäußert. MONTAG, I$. FEBRUAR 1943 Name: Josef Israel Sch. : Geboren den 25.7. 1880 in Nicolai gestorben den 15.2. 1943 Abholung von Jüdischem Krankenhaus Todesursache: Freitod Findeisen, Wolfgang *1926 Der Winteranfang 1943 war mild - eine gute Tatsache, denn gegangenen Winter waren extrem kalt gewesen. Zweimal war die Elbe zugefroren, zwei Winter hintereinander, das gab es seit Menschenge- denken nicht mehr. Am 15. Februar erhielten wir die Nachricht, daß wir aus den Klassen 6 und 7, soweit wir den Jahrgängen 1926 und 1927 angehörten, zur Flak eingezogen würden. Das spielte sich so ab: Wir bekamen eine Uniform, die der Winteruniform der Hitlerjugend glich, also Feldbluse, lange Überfallhose, Schirmmütze, Hakenkreuz- band am linken Arm, nur war die Farbe luftwaffen-blaugrau. Es dauerte nicht lange, und wir hatten unsere Uniform verändert: Hakenkreuz- binde weg, HJ-Emblem an der Schirmmütze weg, dafür Luftwaffen- Adler an der Mütze und an der rechten Brustseite. Wir hatten nur noch 4 Stunden Unterricht am Morgen, dann gingen wir in die Flakstellung Dresden-Reick. Die dort stehenden 6 Geschütze vom Kalıber 8,8 waren N russische Beutegeschütze, die ursprünglich nur 8,5 cm Rohrinnen- | durchmesser gehabt hatten. Damit man die deutsche Munition verschie- ßen konnte, hatte man sie auf 8,8cm aufgebohrt, was später Rohrkre- Hl Pierer verursachen sollte. Sje hatten einen «Schubkurbel-Fallkeilver- schluß» - dieses Wort muß uns so Imponiert haben, daß ich es mir bis heute gemerkt habe. Flakwehrsoldaten hatten (Dresden) die vorher. MONT ur AG, 1, ki 774 Berl; ]les schnellstens zul UN 194 Jüdischer Friedhof e aim N Weißen, Bee Re Am Spätnachmin. 5 Sedeng,, | E Israel 8. 1 r . q | $ m u a Kane en : Köpenick S ch ein re voll Sy br Sr han Si Geboren Be: n sehnsüchtig erwarte: „, brach, ehe ine gestorben den 15.2. 1943 I diesem 4. Kriegsjah, vn Di Sc = ji eek Arzt: Schauhaus den" edanke war, daß wir di = Bon app, er Und n doc 8 u ie F 'gk Mei 1 Todesursache: Selbstmord er entweder eingezogen Werd koche, Rapp Ai, de Mur Großer Nachlaß vorhanden. diese ©" swirtschaft mac ; en Konnten . era Ryan ft, ; der e ir in die Baracke a“ Onten, Wi. ® Ach (y n % iecher Friedhof Berlin-Weißen,. e ‚ückten W nein, y nr Lehrer kamen zu uns in die s tellun Aun Th : a Schnell gerlege worden wat, ‘dem Volksfest, „RZ, li ni Elbe, im Zentrum Dresdens. W, m Übers ir standen den Geschütze spielten Skat, früh länger hl Ui und uns, wir standen Inter den Fenstern a Machte die Lehrer unverrichteter Dinge x; An Nörten Mi zen \ nissen schloofen» sagte der Spieß im breiten Ki N, ne gingen die vier Schulstunden ın der Baracke a ni ETauch ten uns auch gar nicht, wir waren ja jetzt i MS: keine dummen Buben mehr, glaubten wir Meine arken X Zünderkanonier. Ich saß auf e | Er Ulgabe Inem Sitz links an . Re K- wurde vom Richtkanonier «Seite, mit der Rad Sschütz und l Richtung gedreht. Während dessen bekam ich über Kerne | Zahlen für die Zündereinstellung, also die Höhe, in der I die | zeug flog, und wo die Granate explodieren sollte Mi Rn schlüssel übertrug ich die Zahlen auf den Zündmechanismus der 0 nate, bis der Befehl « Gruppenfeuer Gruppe» kam, der Ladekanorer Granate schnappte und ins Rohr schob, Die Zahlen kamen vom Funkmeßgerät, einem Radar-Vorläufer, und von den Fernrohr-Entfernungsgeräten. Glücklicherweisehlieh Dresden in meiner Luftwaffenhelferzeit von Angriffen verschont, Al Dresden im Februar 1945 in Schutt und Asche gelegt wurde, war ich schon «Prisoner of War». a Berlin Reichspropagandaministerium ch Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard a 1. Es müssen für den Sieg nicht nur alle noch Ki werden, son- und verfügbaren Kräfte des deutschen Volkes ne Aa des Krieges von dern auch die jener Völker, welche die ne seurogche Ronti uns besetzten Linder bewohnen. Jede Krait &e en, FEBRRU A MONTAG, I5- FEBRUAR 1943 776 .. h ß * d also auch vor allem der Er in den Kampf Eise, ” olschewismus eingesetzt wer Be 5 | Propagandaarbeit der NSD ndidles nationalsozi, stischen Staates muß daher darauf ausgerichtet werden, nicht nur de deutschen Volk, sondern auch den übrigen europäischen Völkern ee schließlich der Völker in den besetzten Ostgebieten und den noch er Herrschaft unterstehenden Ländern den Sie 8 Adolr nents, jüdischen B 2. Die gesamte bolschewistisch asien Hitlers und der deutschen Waffen als in ihrem ureigensten Interesse iegend klarzumachen. liegen diese Völker, insbesondere die Ange t sich hiermit nicht, hörigen der Ostvölker, direkt oder indirekt, vor allem in öffentlichen Reden oder Aufsätzen herabzusetzen und in ihrem inneren Wertbe. wußtsein zu kränken. Man kann diese Menschen der Ostvölker, die on uns ihre Befreiung erhoffen, nicht als Bestien, Barbaren usw. bez de nen und dann von ihnen Interesse am deutschen Sieg erwarten. Wie Se in der Kampfzeit in Deutschland zwischen dem System der demokr.. tisch-marxistischen Parteien einerseits und den von ihnen irregeführten deutschen Menschen andererseits unterschieden haben, so muß eh jetzt immer nur die Bestie Stalin und die Bestialität des bolschewisti- schen Systems angegriffen werden, nicht aber die Völker, die von ihm 3. Es verträg unterworfen wurden. 4. Ebenso unangebracht ist eine Darstellung der künftigen Neuord- nung Europas, aus der die Angehörigen fremder Völker den Eindruck gewinnen könnten, als ob die deutsche Führung sie in einem dauernden Unterwerfungsverhältnis zu halten beabsichtige. Äußerungen, daß Deutschland im Osten Kolonien errichten und Kolo- nialpolitik betreiben werde, das Land und seine Bewohner als Ausbeu- tungsobjekt betrachte, sind völlig verfehlt. Sie würden der Sowjetpro- Paganda nur eine willkommene Gelegenheit zu der Behauptung bieten, daß Deutschland die Völker des Ostens auf eine Stufe mit den Negern stelle. Dies würde bei der Bevölkerung wie bei den Sowjettruppen nur eine Stärkung des Widerstandswillens gegen die deutsche Wehrmacht und das deutsche Reich zur Folge haben. 5. Ebenso abwegig ist es, von den neuen deutschen Siedlungen oder gar Großsiedlungen und Landenteignung zu sprechen oder theoretische Aufsätze über die Frage zu verfassen, ob man die Völker oder den Boden germanisieren müsse. Gerade der nationalsozialistische Grundsatz, daß nur der Boden germanisiert werden kann, wird ohnehin von feindlicher Seite dahin ausgewertet, daß eine riesige Aussiedlung der Völker als Plan des Reiches verkündet werde. Der feindlichen, insbesondere der So- . 3 2 „propaganda, darfhierzukemen, , pie at he kann eine Verschickun ‚st » tert werden. ce er a DI amgegen über ist bei allen sich bietend - "te, der Kampfwille oe G nes von den Sowjets a au Polscheyjg Fre da ..e ee a ei e sowie ihre Arbeitswilligkeit Br Iker besect, einen, satz der Ostvölker ın landeseigenen en ‚ı t Sol d P w = wehrmachtbericht bereits hervorhob enkontin Be ISt der def eichsgebiet und die Arbeit anzuführ, r Einsatz . N, Wiejhn \uscriellen oder landwirtschaftlichen Be durch die die als her Führung das Ihre für den ie Ba ihrer ae in herung des Ernteertrages leisten. » iur dıe deutsche Be besetzten Östgebiete werden nachher und Arch den Ben (entsprechend Sclins ak Zerstörung Erde) unter deutscher Führung wieder aufgebaut Ss hl der ZErStÖrten Reichtümern des Bodens Deutschland, ganz Eu '°8 Sichert it den den im Osten lebenden Völkern die Nahru n damit auch und den sozialen Aufstieg für alle Zukunft. ohstofffreiheir Alles, was die notwendige Mitarbeit aller europäischen Völker inson- derheit der Ostvölker, für den Sieg gefährdet, muß also un | on werden. Jede Entgleisung würde der Sowjerpropagand, Handhab geben, womöglich auf das Zeugnis führender Persönlichkeiten ie Reiches hinzuweisen, welche die Knechtung der Völker des Ostens zum Ziele hätten. Jede Vorsicht ın Äußerungen hilft dagegen deutsches Blut sparen und den Sieg erringen. q be Seboren "Stand SW W 77 ; erd lens FIR da auch StyA sn teingege,, Völker 8 lkerung in deutsC die Sic ‚ Die Kronika, Jacob 1897-1982 Berlin Dänische Pässe sind in Berlin sehr gefragt. Bis zu 10000M. werden pr. Exemplar geboten. Be Der Schwiegersohn des ehemaligen Nazi-Kriegsministers General = Blomberg, Schweizer, Arzt, SS-Oftizier, Dr. Re n ud et Titel «Wiking» gründen. vie soll Zeitschrikt mitgeEs _ als Tageblatt herauskom- germanische» land, Holland aa dem Krieg - nach dem gewonnenen Krieg! . . .. e men - mit Hauptredaktion Dänemark, Norw nn ‘st an Fritz C Der dänische Chefredakteur ist a, 18 «Faedrelandet» («Das Vaterland») angestellt. gen, Fin Jausens Blatt g MONTAG, 15. FEBRUAR 1943 77 Eine umfassende Bombenexplosion ım Bahnhof Friedrichstraß. h as beigetragen, die gedrückte Stimmung ın Berlin zu steigern, Dr französische Arbeiter sind festgenommen und beschuldigt. l isener, Rudolf 1897-1972 Rn . Liebenwerg ken Falle lief die Schulungsarbeit in der Partei nebenher. Wie gewohnt bereitete ich für jede Monatsversammlung ein Thema , darauf konnte sich Tausendfreude, der Ortsgruppenleiter, verlassen Meistens wählte ich eın Gebiet, über das ich frei und ohne Ausarb een gen sprechen konnte. In der ersten Zeit waren das meine Kriegserleb. Erfahrungen aus den fremden Ländern, Tschechoslowake; > Dänemark und Frankreich. Dann kamen Rußland, Sibirien und der Kommunismus daran, wie es von oben bestimmt wurde. Was mir aber widerstrebte, und worüber ich beim besten Willen nichts über die Lippen brachte, das waren Rassenwahn und Rassenhochmut, Antise- mitismus, Edel- und Untermenschentum. Am liebsten sprachen Leute darüber, die über die Grenzen des eigenen Dorfes noch nicht hinausge- sehen hatten. Das erlebte ich einmal, als ich in der Frauenschaft einen Vortrag über Vererbungslehre und die Mendelschen Gesetze halten sollte. Frau Eichler, die Vorsitzende, hielt zur Eröffnung ihren Frauen eine Standpauke über das Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen. Es solle vorkommen, daß sie von ihren Arbeitgebern wie eigene Leute, eigene Volksgenossen behandelt und beköstigt würden. Ja, es habe Fälle gegeben, daß deutsche Frauen sich nicht gescheut hätten, in ein intimes Verhältnis zu den Gefangenen zu treten! Nein das dürfe nicht vorkom- men, und sie rief die deutschen Frauen auf, ihren Stolz und ıhre Würde zu bewahren - und ihre Stimme bebte vor innerer Erregung. Zwar war ich, was das letztere anbelangt, ganz ihrer Meinung, aber aus einem anderen Grunde! Meiner Meinung nach waren Kriegsgefangene keine Untermenschen, vor denen man ausspucken und die man als Vieh behandeln müsse. Es waren ehrenwerte Männer ihres Vaterlandes, die das Unglück gehabt hatten, in die Gewalt des Feindes geraten zu sein, die man also nur bedauern könne, ohne sie so schäbig und schlimmer wie ein Tier zu behandeln, wie es bei uns geschah. Mir stand noch ein Bild vor Augen, das ich mein Lebtag nicht vergessen werde, wie auf dem Fabrikhof der ZW gefangene Russen einem Wagen mit Müllkübeln nachliefen, hinaufkletterten und mit gierigen Händen eiligst den Inhalt nach genießbaren Resten durchsuchten. Der Kutscher tat, als sähe er nichts, und Posten waren nicht in der Nähe. Wie mußte der Hunger die armen Menschen plagen, wenn sie in ihrer Not Kopf und Kragen Or, nisse und ‚ gjerten wegen einer we wc Asche. Si en prucht = = ßte ar 2, konnten ke Lotrin h dachte x a en h E enken bei en In ner Oder Ü 79 n a © am 1 «er # gnden- ich das Wort „eben d x le Se ; mann, Brigitte *1922 trag eye „.p.p-Gruppe «Freudenkiste, gebe aß; a. nicht übermäßig warmen in von den weiten weißh 5 = ech 5% mal wieder an Dich. [ch habe sehr Interessante Stunden verlebt; "ch „ormitta g haben wır RE sehr Schöne Sch en letzten R ubei ö mehreren Panjehäuschen ewei tenpa ie Nm es gastfreun Altena = Bias auf Besuch, Die tu schern haben wir uns ganz nett unterhalte Ra Bin al on Speck und Bro = und sind teize "uR man recht ekelhaften Kartoffelschn, stndlig Pudding essen. Wenn man da ablehnt, bee men n Ein reizendes blutjunges Ehepaar, ein alter Be: m zeigte, als er unter Väterchen Zar noch, EN hoch in gütigeS; liebes Gesicht. Wir haben ihn c ZU RoR, diente Fi, | v era jungen Schauspieler und seine Geh Re germanisch-blonde und ungeheuer leidenschaftliche Ba Der sogleich zum Tanz auf und sang uns alte russische Valle Spice Abschied warf er mir einen Blick zu, wie ihn nur ein me: kann, von so strahlend leuchtender Leidenschaft, Essen kann a he nicht mehr nennen, was wir tun. Wir fressen. Ich esse beinahesoyielwie Anna. Morgens drei Eier, vormittags Speck und Schinkenbrot, Flisch mittags, Kuchen und ein halbes Huhn zum Abend. Ha pul Schlafentun wir so gut wie gar nicht. In 3 Tagen und Nächten 5 StundenSchlafdürte etwas wenig sein. Gestern bin ich beinahe umgefallen. Schlecht ist mit, ich kann es nicht sagen. Heute nun haben wir für den Abend endlichmal neEi ‚ch trage die Hoffnungin mir, daß wirdaduchmal keine Einladung und ich trage dıe ; rochene Lebensgefahr früher ins Bett kommen. Gegen die ununterb he d tierisch betru onen ie täglich schwer un gegen die täglich s stumpft man ja ab, ‚lung in :cht gegen die Verzweiliuf ht. Auch nıcht 56 Iren nach ei Männer, die man so sieht, nic ai e den Augen all dieser Menschen und das WI en deutschen Frau, nach Kultur, Mütterlichkeit un u erfüllen kann. Zwei blutjunge Leutnant Eschneite Te BR: Rı 943 780 MONTAG, 15. FEBRUAR 1943 z . : h 30 Wehenbegi vorgestern Nacht bis zum Morgen ın unserem Zimmerchen u verlauf: . . in Fe 6.00 Bla, und einfach nicht darauf reagiert, daß wir vor Müdigkeit } essen . = 2ccm Se Küng umfielen. In ihren Augen brennt der Haß, der Haß eines ra j par N er Verlauf, ging Er n 6 verwundeten Tieres oder eines mißhandelten Kindes. Nacht für N Ode en Tag nach Ha 639 sind sie auf ihren Schlitten mit ihren schwerbeladenen Wa a spellmeye® er en EA se, Partisanenjagd. Diese tierischen Geschöpfe richten unter unsern S en Meine Jiebe ne S al ten Verheerendes an. Wenn man einmal einen derart an (ch danke = se : En für Deine beid im Oy Kameraden im Graben hat liegen sehen, hört wahrscheinlich ER pir, a BNT Last und So; EN Brie si m moralische Bedenken auf. Sie selbst wissen nicht, ob sie morgen ne für mich mich so ee Immer ar Schr lich von leben, ob ihr junges Leben enden soll, aus dem Hinterhalt erscho en yersorgst- ne BaDER machen uns Wieder S it ausführt Ayelyrn oder mißhandelt zu werden. Immer wieder sagten sie leise vor sich ssen habe «Ballı» heute nur flüchtig de Orge mit he s En Briefen der: «Hörst du di En ch hin: m, daß da irgendein Z Sen befragen ı. ükhe; «Deutsche Frauen» oder: «Horst du diese Frauen hier in Rußland „ber kauf» usammenhan Sen können Kan dem Stützpunkt 5o und so? Sie sprechen richtig deutsch!» Der jü auf Jen yon Dir beschriebenen Krankheit 8 2Wischen dem’... glaubt h cher als der Zweite. Er schmi JUngere bst die Mattigkeit der „ SSymptom ahnen war noch etwas weicher als der Zweite. Er schmiegte sich an mich und schreibS R armen kleinen K. EN besteht und legte seinen Kopf auf meine Schulter, einem großen stillen Kinde glei ’ „rdentlich gerührt wurde, Wie Walter Tanı erle so anschaulich be- Viel, sehr viel sehen und erleben wir 3 junge Frauen hie d B. it noch seıne verschiedenen Kunststi; € Lottchen kann ic rn en hrend. Das hattest Du mi tstückchen vorfüh 1 a Mattig rru x umirw Miraen se ohl noch RL 2 ist wirklich die Jungen schon «Kuchen backen» und dergleich geschrieben daß en Spı x P ben. Wer hat ihnen denn das beigebracht? Was das für ein Stand ist unter lauter Männern zu sein, jung, hübsch 2. > c von jedem begehrt, ıst nicht zu sagen. Was mich menschlich had moralisch hält, sind die Gedanken und die Liebe zu Ed. Seine leider nu so spärlich eintreffenden vielen Briefe geben mir Mut und Glück. Seine wesentlicher Fortschritt in ihrer Entwicklun schon ein ‚echtzeitig an, sie ans Händefalten beim Gb nn nur auch wohnen, Das wird Sicherheit, seine Männlichkeit, seine klare selbstbewußte große Be etzt gerade etwas schwierig sein, weil sie das mit dem «Kuchen scheidenheit, seine guten Gedanken, die ich fühle. Ich glaube, ich lieb a] diesen Mann wirklich so wahnsinnig es ist. Ob Du in einer den Nächte backen» verw echseln werden. es BR Gelegenheit hast zu sprechen? Das war sein größtes Gechenk Über die beiden Bildchen habe ich mich sehr gef an mich (neben viel Fettcreme und Schokolade aus seiner Marketende- wenigstens soviel, wie lebendig und Be En Ich sche darauf ut daß er mir anbot, Dich anzurufen. Leider sind augenblicklich alle den. Es ist das ein großes Gotteswunder, wie dies Mi: IE wer- re. gesperrt, die über Minsk liegen. Wenn ich doch einmal eigentlich aus dem Nichts heraus sich so wunderbar EN a n no Rn bekäme, überhaupt nur ein Lebenszeichen von Leben erwachen, wie Leib, Seele und Geist immer mehr Dinge a 2. ar en r on ese ein ganzes Huhn, das ıch essen und be-greifen, bis sie einst zu der höchsten Entfaltung kommen: den Versiß E nn > nic 1 da der Vogel drei Wochen unterwegs heiligen dreieinigen Gott glaubend zu erkennen und ehrfürchtig anzu- Red die a ai BD Bildern welche zu schicken. beten. Aber auch jetzt schon loben sie Gott auf ihre Weise durch ee Bisjetziha 2 Me > aus Reval schicken als fröhliche Spiele und mit ihrem Lachen und mit ihrer Freude am Spiele mit 8 Minne ee e Korrespondenz und sinn- und Trank. Ihr Klagen und Weinen sind ihr Gebet um Erlösung. Noch an Ed. Brigitte. gehabt. Jetzt denke ich nur immer EWissen» sie von Gott nichts, darum kennen sie auch noch keinen Zweifel und keine Anfechtung. Sie sind noch ganz unmittelbar von Gottes Händen umschlossen wie die unvernünftige Kreatur. Und sind It. Das mit Krankheit |les Verderben dieser We | | hon zehrt. Aber sie sind in Christum ER uns erworben hat. doch auch einbezogen ın a und Leiden auch an ihnen sc eingesenkt und haben teil an der Erlösung, die Du hast nun wieder Sorge mit den Mädchen. | Be erister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses u. Riedel, Emmi, Ehefrau, geb. 2. 8. 1918 zu Halle äugling: weiblich, Gew. 3100 gr, Länge socm, Kopfumf. 33 cm, Entl. Gew. 3000 gr | WE MONTAG, 15. FEBRUAR 1943 782 ; . anuar einmal ausführlich davon, daßichn:. . I en oder Nationale aus dem Baltikum) a ein könnte. Der Antrag würde von mır aus Bann und geht über m vorgesetzten Dienststellen. Du hast a 5 Gewähr, daß Du gesundes Mädchen bekommst. Du bist Ban Deinen Briefen nie eingegangen, so daß ich jetzt annehme, der Brief ist auch verlorengeg.n. gen, in dem ich davon schrieb. Wenn Du von dieser Möglichkei, Gebrauch machen willst, brauchst Du mir nur zu schreiben; ich | ei dann alles in die Wege, und Du hast weiter keine Schererei damit. DE einzigen Schwierigkeiten sind wohl die Bekleidungsfragen und die Frag e der Entlassung (wie die vor sich geht, weıß ich nicht). — Überschlag a rechtzeitig, ob Du Dir den Garten in diesem Sommer leisten kannst. Wenn Du auch nur irgendwie im Zweifel bist, ob Du die Gartenarbeit wirst schaffen können, so gib sie lieber ab. K. und Briefträger Schmidt interessierten sich wohl immer dafür. Heute kamen die fünf Päckchen von Tante Lottchen an. Der Postholer sagte: «Herr Leutnant haben heute einen Geleitzug dabei!» Geleitzug nennen es die Landser, wenn einer bei einem Postempfang eine Anzahl von 100-gr.-Päckchen dabei hat. Ich werde mich gleich bei T. Lottchen für die herrlichen Plätzchen bedanken. Gott behüte Dich und das werdende Leben und stärke Dich für die schwere Stunde. Dich und die Buben küßt, Dein Gerhard. Heute hat der Gegner in der Nachbarschaft angegriffen. Das wird wohl einige Zeit anhalten. Bei uns ist es infolgedessen sehr ruhig. gen ein Eine Hausfrau *1894 Amsterdam Und so kann ich weitermachen, es ist mit allem dasselbe Lied, weder Essen noch Kleider sind zu kriegen, diese Woche hatten wir doch so ein fürchterliches Pech, da war Marke 7 für Butter an der Reihe, und die mußte man eine Woche im voraus beim Kaufmann abgeben, um die Butter zu kriegen, ich wußte nichts davon, weil wir keine Zeitung lesen. Als ich also mit der Marke 7 wegen der Butter hinging, kriegte ich nichts, das war eine Katastrophe, wir hatten doch schon dre; Tage ganz ohne auskommen müssen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, hatte ich Marke 5, die sie erst überschlagen hatten, weggetan, weil sie sonst die Marken, die sie überschlugen, nie gebrauchten, und so konnte ich auch für die nächste Periode keine Buttermarken abgeben, wodurch wir folglich 24 Tage ohne Butter auskommen mußten. Na, ich hab erst mal tüchtig geheult, als ich nach Hause kam, und die ganze Nacht gelegen und gegrübelt. Rudolf (Hans Fallada) 189 1943 stark windig, regnerisch Sl i } „sagen u. hauen Ui, Ho "epkiste f. Muttis Geburtstag AR tB p fe- Kasse ahn Hans Friedrich 1888-196, wieder wärmt einen die fröhlic Der Schaffner, der mich a Laune der p Me der Stadt, die ich nie sah ei ut und launi Güsren sO vertraut und launig, daß man vG „urde. «Hätte sıe dir man am 5 h ; Brauereipferd einen verschlafenen Berliner Nachbar, ne ie Ti Zur Sei er A überlaufen. «Ja, die Tiere», Meint er, Seite sc als 2 : 5 a «aber x; ob Salbe ‚tihnen. Vorjestern 15 mir einer yorn an " WIr halten, kn mit ö agen ie Aue Katze jetten VOrS Pan Schienen, Nichts | bumsı, der vol, a € Dank, aber doch bisken heftig! Wat hab; als Ohnmäch ch mir ers 1% Gott ge .. . > Chroc In: 1 „ine schöne weiße Katze, war Jerettet. Ich frag aber do w Die Katze Ch, wa tder Meine » führt Sein M gen Ben, > Qür Sprich Arch N selbst in de PrSch mie den T gerisge gen Angst wert?» Re : Ich fahre ohne Emmes, die in Ber lin bleibt. Mußre fr; egen die verwünschte Ver zagtheit, gegen das Welte] stehen hilft, wenn man erst im Zug sitzt, das arbeitet der getreue Lokomotivführer, bis du am istman dem Wackeren! [...] Die Stadt Reichenberg, durch die man mich führte, ist wohl das Tollste an Durcheinanderbau, das seit der Gründerzeit entstand, Alsallesschon wie Hund und Katze beieinander stand, hat das Schuhhaus Bar noch einen Glaspalast an den Markt gesetzt. - Das alte Schlof, eigentlich nicht alt, tut wohl in dieser Ode, und die Weberhäuser, das wenige ine baulichen Vergangenheit, sind nur Erinnerung, nicht mehr. Rostow und Woroschilowgrad sind an die Russen gefallen. In dieser Zeit der Rückschläge kann man erkennen, wer das rechte Herz hat 2 wer den Kopf hängen läßt. Man fragt mit Recht nach : Niederlage und tadelt. Aber daß es Leute gibt, die gleich 1. Ds schwer vornüberhängen lassen, zeigt nut, dat wir Ei Bi Geschichte kennen und nicht das Dunkel trüber Tage, die Menschengeschick so auch über den Völkern En Abends vor fünfhundert jauchzenden Hörern ge nn mer noch mehr. Der Gauleiter Henlein, der gekomm h aufstehen, Aber end beim Frühauf- wohlige Gefihj, Nun Ort bist, Wie dankbar esen. Sie wollten ım- hat danach nf MONTAG, I x FEBRUAR 2 94 MONTAG, IjJ- FEBRUAR I943 784 | n Kreis noch zu einem Glas reifem Elbwein, en il’s die Elbe war. Stolz kostete - stolz, wei 1, | Fröhlich heim in das sehr gute «Hotel Imperial», dessen Namen ich nu, für Reichenberg als etwas irrsinnig beanstande. einen kleine ich voll gi Dresden, Hotel B nn, Margarete 1875-1957 i eh, ellevu an stürmisch, mit Sonne wechselnd, mild: Aprilwetter. Von mit Külz im Zwingerhof u[nd] unten Lunch. Treffen Prof. Wilh, Kreis verabreden gemeins[ames] Abendessen. Treffen Fotogrfaf] Erfur, (Köln) 749: Essen m[it] Prof. Kreis. Es erscheint: Wilh. Buller Duis: burg), m[it] ihm Tochter m[it] elinem] j[ungen] Soldaten Krause stud. med. in der Bar. Huch, Ricarda 1864-1947 Jena An Dorothee von Velsen Si Liebe Frau von Velsen, mein alter Confalonieri hat jetzt seine Stunde _ es ist ganz merkwürdig, wie oft ich in letzter Zeit von ihm gehört habe. Ernst Wiechert, zu dem ich keinerlei Beziehungen hatte, schrieb mir mit beinahe nazistischer Magniloquenz, es sei das schönste Buch des Jahr- hunderts. Jedenfalls war es ein anderes, ganz ferngerücktes Jahrhundert, als ich ihn schrieb - ich bin ihm dankbar, daß er nach so langer Zeit sich rührt und mir Menschen verbindet. Es freut mich sehr, von Ihnen zu hören, daß es Ihnen den Umständen nach gut geht und daß Sie arbeiten. Arbeiten und Gutgehn ist doch fast dasselbe. Dem großen Mercy [Österreichischer General zur Zeit des Prinzen Eugen, über den Dorothee von Velsen arbeitete] bin ich öfters begegnet, und ich freue mich darauf, ihn gründlich kennenzulernen. Wenn ich das Buch von Ihnen bekomme, wird es mir doppelt lieb sein. In bezug auf meinen Stil und die Renaissance bin ich froh, daß Sie den Barock vorziehen, denn für die Renaissance habe ich wenig Sinn, während ich den Barock liebe. - In den letzten Monaten bin ich kaum zu vertieftem Arbeiten gekommen - soweit es mir möglich ist, suche ich meiner Tochter ein bißchen zu helfen, die mit dem ganzen Haushalt belastet ist. Seit ungefähr einem Jahr haben wir kein Mädchen mehr, und jetzt könnten wir sowieso keins behalten, da ja sonst meine Tochter herangezogen würde. Schade, daß wir unsere Ansichten über die Zu- kunft nicht austauschen können. Ich wollte, ich hätte auch ein solches Buen Retiro wie Sie - aber jetzt gibt es gewiß weit und breit nichts mehr zu kaufen. Sollte Ihr Verlagsinteresse Sie doch nach Jena führen, so wäre es mır eine große Freude, Sie wiederzuschen... ah Oskar 1888-1943 ne des Briefes vom 14.2, 1943 fo ins Bissier TE Ml® olice ich meinen Brief in den Kasten | ben ankam. Das Wohltuende hier: Mein als der ref mich gestellt — und selber qje, m 32 chstum ee 'n hohem Grad a genu n ssjeren ich a “Optisch, mit allen T; sen! Die = } empfinde sie sehr E.T.A. Hoffmannsch ungen Hd „ch immer ganz allein Spazieren _ übr; -m ehe @ so wird mirs schwummerig, Warm "AN Über, $ Nde : heute» 5 . rum? “ gschlossen. Vielleicht bekomme jch daraufhin zu, Röhre? nich, Age. Es ist eb en usges > . r . . s a el weniger als in der Klinik, was ich bekomm. n vi | doch nd von seinem Assistenten Dr. Rüge sagt die Ka. agt die Küchenmeiste In: en, U en versteht denn der?» «JO Was Du von Lisbesh schreibst, ist wenig erfreulich, Man darf «: ce nsökonomie nicht von den Politisch-Kriegerischen Er Sch a N ndrucken lassen — oder sie vernichten einen, Der Sr ssen ‚rieb nötigt uns, uns nur mit dem Nächstliegenden ZU befassen m ngs- ders in solchen Zeiten wıe Jetzt. Ich weiß nicht, wer auf den Car der Gefühlspersp ektive kam: nur nach deren Gesetzen können Ei leben, nicht aber «die Schuld der Welt auf sich nehmen». Das ke inter? und 10 Einer. - Die Nahrung, zuletzt Werksküche, an sich eine lobenswerte, sehr begrüßte Einrichtung; aber was gabs: Kartoffelsupp, Kartoffelsupp - wovon nur 200 gr. pro Tag gestattet sind! I Ging (R. Wilhelm) kenn ich wohl! Die Zeichen haben mich auf eine Zeitlang fasciniert und ich hab mir sie aufgemalt, ihre Bedeutungen dazugeschrieben, meinend, sie müßten einem einen Weg eröffnen, den wir so nicht fänden. Dann kam aber das Gefühl des Fremdartigen, Außerunsliegenden auf und ich ließ es wieder liegen. Deine Tuschen berühren sich ohne Zweifel stark damit in dem guten Sinn, aus sich heraus das Zeichen zu gestalten, und also nicht oder doch weniger befremdlich als jene. Bleiben die Zeichen aber Geheimsprache, Be symbolik», und ist im Gegensatz hierzu Allgemeingüligkeit . wert und anzustreben? Du solltest Dir das Zeichen ansehen, pi von Dr. Herberts geschenkt bekam (zu unser aller re a ist ein ganz herrliches Stück, ein (chın., japan.?) = Ihe rich (des Glücks) wie mit einem Besen in mehr als unglaublich robust (anscheinend das Papier über ein MONTAG, 15. FEBRUAR I943 786 legt) heruntergemalt, raumbeherrschend | ae noch nicht bei Willy zuhause; int Knie : u sehen, wie dergleichen im Zusammenhang m wäre a er E ) Oder laß Dir ein Foto schicken - obwohl das ke 5 ee eermierek. Ob Du dergleichen kennst? Mir war en neu. i Grosse und die gr un: Du hattest in entscheidenden Jahren großen Beispiele Ostasiens. Ich hatte Meyer-Amden. Demgemäß sind die Wege verschie. den - und führen doch zusammen oder ber ühren sich. OM hat Zeitwei_ lig besonders die buddhistische Weisheitslehre beschäftigt, dokumen. tiert in diesbezüglichen figuralen Zeichnungen. Das Zeichen im Sinne Ostasiens kam eigentlich nicht bei ihm vor, hingegen die «Linien in Tinte», seine einfachste, lapidarste Kundgebung, die ihm bis zuletzt am Herzen lag. Ich glaube: wir sind allzumal Europäer, können wohl das Asiatische assimilieren, wie ja aus Ill diesen Assimilierungsprozessen Neues entsteht, müssen aber wohl die europäisch lesbaren Formen finden, die zumindest den Keim in sıch tragen, einmal allgemeingültig zu werden. Aber welche Abgründe trennen uns vorerst von solchen Gültigkeiten! Ich will mir zuhause diese I Ging-Blätter heraussuchen. Dr. St. aber befragen. Ich möchte nicht länger als bis Monatsende hierbleiben, Dr. St. meint, es [?] bis dahin zu schaffen. Also, wenn nichts anderes verlautet: ab 1. März in Sehringen. Auch Dr. Zabal/Berchtesgaden für eine notfalls spätere Kur. Sicher gibt es Besseres als hier, gründlicher, eingehender auf diese Goldwaage Mensch und seine innerseelischen Belange. OM führte regelrechte Kämpfe mit seinem Arzt und fand ihn, je kränker er wurde, immer unzulänglicher. Herzl. Gruß, Osk grobgekörnte in die eressan: It Seinen INeswe S es völli 8 Peyinghaus, Marianne *1920 Meine lieben Eltern! In Eile, wie geht es Euch? Soeben hörte ich von Frau Stachel, daß über Köln wieder acht Bomber abgeschossen wurden. Hoffentlich hattet Ihr Glück und ist Euch nichts passiert! Mir geht es gut. Am Samstag war der große Kaffeeklatsch: Frau Neumann, Frau Strupat, zwei Frauen Beckmann und Frau Buttkus. Bei Frau Stachel hatte ich am Freitagnachmittag gebacken. Erstens einen Topfkuchen (ein Pfund Grieß, ein Pfund gare, geriebene Kartoffeln, eın halbes Pfund Zucker, zwei Eier und ganz wenig Fett), zweitens eine Stachelbeertorte (dazu opferte ich ein Glas von Euch), drittens Kartof- Gertlauken/Ostpreußen SEEN z Ra, =Z srneheniYIeHtSnen einen fl” von Euch verbraucht), = (dazı Ka, Gäste glaubten offenb,, a Me" en selber Kuchen mit: z,,.. . Mir verh : I „chte E Sandk (ei ” be enorte. Da Könnt Ihr Euch yo, aküchen, "Ben en a “of i Orst l e Mm ase ı Ellen „,; en u K ar ein munteres Gespri Vet Ba en Zu Abendessen hatte a luR _ u Bosch Eine fra sieben Uhr zum ZWelten Mal EA c rum. Um halb neun ver ffee Und... 0 U : absch; 3 rklich schön. Iedeten |s sie weg Waren; erschienen Fr achel Sy een Unteroffizier, der bei Stachel. ; el, Frau: ar y ei Be Ppar m drückten, «mich zu schädigen undm N u und & a ? ENfreı Wien, . Auch das war nett. Der Unteroffizier n "ei Kuchen Se sich . . . x U » ‚ihre uns in die Geheimnisse ein Elton yon 7 Verilpen, W eier spielen alle leidenschaftlich gern a on -ıc auch Ich Opf, Asche im Geiste, wie Vater die Stirn runzelt. Dorin, Sina "1923 Anihren Bruder Walter Am Freitag war Siegfried nun zum ersten Malmit Tisch hat ihm sehr gut gefallen. Herr Mann War auch es i und hat ihn sogar gelobt. Am Sonntag den ar... BR Hieden Persönlichkeit, in Leuna und am folgenden $ Ri N Wir was das werden soll, mit unseren paar Mönnigen? Gepanprhi wirklich. Strelitz, der mit Mann jetzt den Laden Eh n der wird in Kürze auch noch eingezogen, da können wir wahrschenfe zumachen. So gut es geht werden wir selbstverständlich versuchen den Verein zu halten. Vielleicht kommt er doch noch in Herrn Römis Hände. Da wäre unser Verein bestimmt gut aufgehoben, Erhatjaschon mal zu mir gesagt: Eingehen soll der Verein nicht, denn er hätte ihn gegründet, wenn Not am Mann ist, dann würde er, so gut es ginge, den Verein in die Hand nehmen. Was sollen wir denn ohne «unsere Großen» anfangen, es ist doch wirklich alles nur noch junges Gemüse. Und wenn sie etwas gelernt haben, dann werden sie eingezogen und wir stehen wieder damit unseren Kenntnissen. Se Gestern war ich mit Mutti im Kino. «Der Hochtoutisb. Mi Stöckel. Das ist vielleicht eine Marke, au wei. Wir habenuns ha : über ı . inmal Schluß und mit einem über ihn gelacht. Für heute erst einma verbleibt Dir Dein Schwesterlein Delitzgch "ennisspielen, Rs mit ihm » Mit meiner 5 in Bitefeld, N, Se MONTAG y’z J. FE MONTAG, I$. FEBRUAR 1943 BRUAR 194, 788 pach» Ernst von 1909-1997 2 In l cher 78 Richard B. *1922 : 5 golstad: A m 9 Heute abend bezog sich der klare Himmel plötzlich, schnell wurde «, ER Par; anz dick. us“ EEE Uhr Wurde = Als ich im Bett lag, hörte ich noch lange ın der Nacht, wie auf dem pm "3 y. Nußbaum vom Stab Lane f stem, Rollfeld Raketen geschossen wurden. Da dachte ich mir, daß sicher ein Major on ihrer Dienststelle nach Ihr ienko m Ki, Win ler u Flugzeug in Not sei. Am nächsten Morgen hörte ich, daß eine Me ,,. weg‘ : kurz nach Passieren des a terkunft 3 uf u ti L 5 s vre®> e- ‘ 15km vom Platz abgestürzt ist. Beide Leute tot. Einer hatte vor q,,; en beschossen. Oberstleutnant Yin, VnEangs an gute Hay Wochen geheiratet. hin ‚baum durch 2 Schüsse verletzt. Bei urde durch 3 EINE Yon De Einlieferung in ein Lazarer, A © Verstarben nd Major Himmler, Heinrich 1900-1945 Berlin #7 die vermutlich aus derselben ke Ort Sind yyg.r N der An SS-Hscha. Heinrich Be errslen | Br 765 Die Ermittlungen gegen den oder die Tr „“ammen, Befunde Kal, Ich habe Ihnen bereits fernschriftlich mitteilen lassen, daß ich Ihn den srweilige Sühnemaßnahme ist Nr Sind noch ; a wor Heirat freigegeben habe. Ab h dem Osten zu verbringen, > 2000 Juden zu er Ihre Braut, die einen ausgezeichneten Eindruck macht und die N und naC verhafte bestimmt schwer hatte, sich zu einem Deutschen zu bekennen, IST seit s. Friedrich 1899-1971 Januar im 9. Monat schwanger. Sie haben Ihr Heiratsgesuch Mitte podszus> Im Lehmann November eingereicht. Ihr Verhalten erscheint mir rücksichtslos und An wilhe Be, Tehanun Damm unritterlich. Daß Ihre Braut von Ihnen ein Kind erwartet, wußten Sie Mein lieber i St ichst beglückwünsche ich Sie zu dem 5 viele Monate vorher. zaner das mir in die Hände fiel wis «: =... sediche «Ahnung i Die Einreichung des Gesuches dann so zu verzögern, sehe ich als eine Februar» » : Gedicht € hel wie ein Sabbatgeschenk Nas n Handlung an, die eines SS-Mannes unwürdig ist. Ich ersuche Sie nun- Fragen, UM z z & 4 ER en zu machen: Ist die vierte Zeile mehr, durch eine anständige und ritterliche Eheführung die begangene ersten StroP he durch das «haft» nicht zu kalt? Und: Wäre in der ie 5 Rücksichtslosigkeit gutzumachen. Teile nicht statt «vertrag» das «ertrag» noch besser, Das «wald tzten Heil Hitler! gez. H. Himmler haft» küßt nicht «Gefangenschaft» - und sollte und müßte es Fürs x : . P un, | rtragen» ist um zwei oder drei Grade heißer, gewaltiger als ke Leautaud, Paul 1872-1956 Paris gen». Das Übrige herrlich, meisterlich! Wer könnte außer Ihnen die Jeden Abend beim Zubettgehen, wenn mein Kater Grauchen seinen dritte Strophe dichten? Platz neben mir einnimmt, denke ich an jene, die ich im letzten Winter Dann freue ich mich mit Ihnen an der Lektüre von Tania Blixens Buch, verloren habe und von denen er der letzte Überlebende ist. Der so Leider, leider ist das Buch augenblicklich nicht zu haben, jedenfalls sind zärtliche Coco, die hübsche dreifarbige Zo&, der dicke getigerte Pom- alle meine Bemühungen gescheitert. Mir ist nur gelungen den Band pon, der dicke Pep£re mit so schönen grünen Augen, alle verschwun- Erzählungen «Die Sturmflut von Norderney» zu bekommen, das sind den, einer nach dem anderen, innerhalb von drei Monaten, ohne daß ich einige der «Seven Gothic Tales». Ja, das ist eine Kraft, wie sie nicht alle jemals den Grund dafür erfahren konnte. Daß sie mir fehlen, daß mir ihre Gesellschaft fehlt, daß mein Haus mir leer vorkommt, denn ich war seit etwa 30 Jahren gewöhnt, durchschnittlich ı8 oder 20 Katzen zu haben, wie noch zu Beginn des Winters 41-42. Und auf der anderen Seite, in dem Alter, das ich jetzt habe, muß ich Bien, daß ich bei meinem Tod so wenig Tiere wie möglich zurück- asse, Tage erscheint. Sie werden auf Schritt und Tritt Dinge finden, die über das Entzücken hinaus Wesentliches offenbaren. Ich habe mit AnıRE Stellen abgeschrieben. Wenn Sie sich jemals über die Ethnologen geht" ert haben (wer hätte das nicht?), dann werden Sie sich jet über manches tiefgründig freuen können. Wunderbar ıst an dieser Hrau an verhaltene Eros, wieviel mehr als die durch vielfältiges Geschwätz unierte Menschlichkeit. nach diesem Kriege, dieser neuet a KAHN HDDM \ und noch schwereren Katasik De _— z ONTAG, 15, a oe MONTAG, 15- FEBRUAR 1943 Be M ‘onuf, was das De J des Planeten, die Situation nicht Hoch B anders sein wird? Haben Si per" Thres Hauses ren I: he nicht bemerkt, daß außer in den öffentlichen Propagandamaschi ie schw“ kannte schenkte mir Er Schütze die, sch, nicht «50» gehaßt wir d wie damals? Ich PIRuBE daS gleicherweise Sins gin du h manchmal meine He Geburts ß Arche At, falls es solche überhaupt geben sollte, wie Besiegte vor Erschöp en after - dem Licht drehe. Es ist tren Amend. Sala die Knie gehen werden. Überall werden die sogenannten sozialen ar RD 2 han alles schen N: Mur ein ns dh derartige Dimensionen annehmen, dafs die Reste von BER te hs kan Kiroikte= Be ah aubte ich da gerade noch ausreichen werden, um die Schwerbetroffenen zu töte eit „ji eh den. me Um ar, denn auch die Grausamkeit findet einmal ihr Ende. Jede Kraft, Me = gen menblätter, isch Därerweige nz ungebändigt, ungelenkt N u» arNAlnsich, Sn e " tenster Art, star PArPurroten, Ei Bi aulhal, ten jetzt gibt es eine unsichtbare Gemeinschaft der Weinenden, und ich göpfe : gerne, wie sie kein Poten mit blauen Ra kanıen Kun. glaube kaum, daß die einen voll Stolz noch sagen, ich weine russisch ‚dens$ . elreudh tat verleiht, Bes n. Dan Käfer. und die anderen deutsch. [...] Mit der Hybris der Philosophen, de: jeher p alben Sie ” ig Schriftgelehrten ist es imtieferen Sinne vorbei. Sie haben nie den Be Herta *1916 S auch gebacken, den ein tiefes russisches Sprichwort meinte: «Die Not lehrt glöntsehh ehe re, In & he stricken. Nicht etwa a Ich Eis Moahir, 8%, nein richtipe ‘© Männer. Kuchen essen». eos ds [ch habe mein Gepäc han . für die Soldaten. Das wurden aber so komisch ISche D: k verkleinert und momentan nur den verwegenen dieser Arbeit erlöste, $ ın tatt dessen bekam SE, Aa an Plan, nächsten Freitagabend nach Wessling zu fahren, um der besten Freundin Yps Smolka am Samstag zum Geburtstag zu gratulieren. Es ; een ziemlich unwahrscheinlich, daß das gelingt, aber - sollte ich’s Gars Lnterhemmden. Er zwar etwas besser, aber je Wolle für chen? Andererseits steckt auch das große Gelüsten in mır, schon wieder mehr schlafen. ch hatte nachts kein Blut BE ai Konnte Nicht meldete mich zum Arzt. Erstmal wurde ich als Sich an ” gelehnt, aber bei Ihnen zu verbringen in dem hyazın 3 el Wie herrlich Bike a nach Rücksprache beim Verhör gıng es eines Tages doch kl Burgunder! Und es sind doch noch so viele Schnurren zu erzählen, so den Arzt auch gl eich, ob es gut ist, wenn eine Frau aha ige viele Gedichte vorzulesen. Welche Gespräche noch! Der Männerbund keine ee hat und so dick wird, wie ich es Be . hier? Am Samstag saß ich neben einem jungen Manne, der einige Zeit geworden ee Der Arzt verabreichte mir eine ölige Sort n w mit einem Sonderkommando in Afrıka war. Er erzählte und beteuerte haupt nichts bewirkte, aber ich brauchte nicht mehr zu Ss =. auf meine Frage hin die Wahrheit des Gesagten. Er hatte ın Ghat bei Eine Arbeit löste die andere ab. Die Reihenfolge weiß ich ch h ken folgte Spielzeugkleben, aus Pappe mußte A einem berbischen Schuster ein Paar Sandalen bestellt. Ghat war der Aber nach Stric Ausgangsort ihrer Unternehmungen. Als zum Rückzug befohlen schen fertigmachen, über die dann aus Stroh die richtigen Taschen wurde, ging er zu dem Manne, um die, wie er sagte, seine Arbeit n. Ich nähte eine Seite Kinderkleider zusammen, eines abzuholen (Leder geflochten, gestickte Einsätze usw.). Als Preis waren alles an einem Faden. Zwischendurch BEE mare ausgemacht. Der Mann verlangte aber entweder Lebensmittel in die Zelle. Ich kannte sıe von draußen her, wußte e Pfund, denn r wußte anscheinend sehr gut, daß die ß sie am Ku-Damm wohnte. Vor allem kannte ich en renlen Kara Meldungan daß man sie mir ab WantßfEE seinen Vorgesetzten, Aktennotiz (Wo bl ıb ee ._ Se ;“ x BER nichts u nr eiben die Papiere bei eınem immer auf ihren Berul, einmal einen Sabbatabend durchdufteten Zimmer Ihrer Frau. geflochten wurde nach dem anderen, sogar eine Partnerin Ihren Namen, und da Ihren Beruf! Darum nahm ich an, hatte. Ihr Benehmen war eigenartig, hatt ihre Themen unserer Unterhaltung zıelten daß ich alles von Ihr wußte, stü E | | a eckeeiver Be rerihh . - drei Jahre des Krieges Ich hatte mich nicht zu erkennen gegeben, jzbuch bot, meine Verach zyzenm bei jeder Gelegenheit, die sich ich hatte mehrere Telefonnummern dieser Art in meinen Narizbwe | rachtung gezeigt. Hätte er können, wıe er wollte, wer Die brauchte ich für unsere Untertaucher, damit sie ıhr organische \nten. In dieser Sache wollte Mit AR weiß? Nu n konnte er mit dem «arabischen Schweinehund» prahlen. en 9 gewicht wiederherstellen kor 2 MONTAG» 15- FEBRUAR 1943 792 Gestap mitgespi dauerte ] Und überhaupt, zwei". was dazu gehört, war mir da Zellentür aufgeschlossen wur machen!» war ich wirklich froh. ängen; ich hätte in diesen Häu elt. Naja, trotz h war nicht allein de ae edoch nicht lang® daß mir dieses «Thema Eins» lästig e = Personen in eınef kleinen Zelle plus Klo und a e. klig. Als der Tag kam, an dem nn ie s sogar © de und es hieß: «Frau von Sowie = fertig. Delikt anh o auch noch ein alledem, 1° Muehlon, Wilhelm 1878-1944 | Graubünden Schlecht paßt zu den militärischen Mißerfolgen der Deutschen, daß gerade jetzt neue Maßnahmen gegen die Juden in der Tschechoslowake; erhalten keine ee nmnirtelkärten veröffentlicht werden. Die Juden bensmittel nicht kaufen. Bis Ende mehr und dürfen unrationierte Le nächsten Monats soll kein Jude mehr vorhanden sein, gleich wie in Berlin. Das heißt also, die Juden sollen entweder ım Land verhungern oder sich in den Tod verschicken lassen. Selbst rohe Menschen werden solchen Grausamkeiten keinen Beifall mehr schenken, wenn ihre Urhe- ber auf den Schlachtfeldern geschlagen werden, und dem Ansehen des deutschen Volkes wird unermeßlicher Schaden zugefügt. Ohne das schamlose Benehmen seiner Führer hätte das deutsche Volk sich sozusa- gen die ganze Welt friedlich erobert. Die RAF hat letzte Nacht gleichzeitig Köln und Mailand bombarcdiert. Daß sie dabei 12 Maschinen verloren hat, ist in der Hauptsache auf deutsche Nachtjäger zurückzuführen; die Mailänder Abwehr soll nichts wert gewesen sein. Das Schlachtschiff «Richelieu» "st zusammen mit anderen französischen Kriegsschiffen auf Anweisung von Giraud aus dem Hafen von Dakar nach New York gefahren, wo es letzten Donnerstag angekommen ist. Diese Schiffe werden nach ihrer Instandsetzung an der Seite der Verbün- deten kämpfen. Auch die französischen Kriegsschiffe ın Alexandrıa sowie der in Martinique liegende Flugzeugträger «Bearn» werden in den USA erwartet. In Mitteltunesien haben die Achsentruppen gestern einen Angriff unter- nommen, etwa von Faid her gegen Gafsa, ın einem Abschnitt, für den die Amerikaner verantwortlich sind, wobei jede ihrer beiden Eäuptko: lonnen z3okm tief in die amerikanischen Stellungen eingedrungen ist. Die Amerikaner haben sich zurückgezogen, aber es heißt daß die Schlacht andauere. Eine Panzerdivision Rommels soll reilnehmen, Er zahlreiche Stukas. Es war mir gestern ın der Zeitung aufgefallen, aß sowohl Berlin als auch Rom, fast gleichlautend mit Eisenhowers gef Jossen erklärt hatten, wegen der‘ i „ss ettar m r Haha 4 kensen> ee von WR IIg, Mh Ms Auswärtiß® Ts Geheime Reichss . N Gnsendung eines italienischen Wi ache x der Judenfrage in Frank, ch aller Arm Urta,M, san ds bar Me MONTAG 3, If, Pen Klan ! „rationen größeren Stils in 'f “nesien Hin 14 peit“ opschuns a des hiesigen Kaiser-Wilhel Melnstiturg für : Dr. Hoppenstedt, hat mir mitpete Wi „cha “or fer des Antisemitismus, St Er der ha er den Wunsch ausgesprochen er ste Prazjag, ‚chu ;zwecken an das Institut ne ar sei for „nkfurt a. M. zu entsenden, Da A der 1 ie Staatsminister Preziosi Herrn im Zu diesem Yy tn Dr z Ve en in = Material, ie Vertraufich wi |grzteN ahr = a El Be schalten hat, auch k ns den, sam enhänge enthalten sind, die zwischen ei Naben über die hkeiten und dem internationalen Jud nzelnen italienischen - der als treibende Kraft für die Maßnahmi beständen, Hay Regierung rn a Judentum anzusehen ist, we Yaschisischen kung seiner Stellung durch die Erne erzter Zeit eine Ehrentitel, der allerdings keine Zusändigke Staats- eiten um- zur er peite de Prof- Make. 1, Mer Mitar a a. bi eo einem inßt,erfahren- MO pıß Herr Prez1ost <’° öglichkeiten einer wirksamen Bekämpfung des dis chen Einflusses in Italien selbst als verhältnismäßig beschränk sicht, 8 eht aus einem vertraulichen Gespräch hervor, das er in le Tagen mit einem meiner Mitarbeiter hatte. Ich füge eine A hierüber bei. Ihren Inhalt bitte ich mit Rücksicht auf die sehr ed Sprache, die Herr Preziosi geführt hat, streng vertraulich zu behandeln und nur einem ganz eng begrenzten Personenkreis zur Kenntnis zu bringen. Wenn einzelne der von Herrn Preziosi gebrauchten Formulie- ht auch etwas überspitzt sind, so geben seine Äußerungen doch ein ın allen wesentlichen Punkten zutreffendes „ Haltung zur Judentrage. Mitarbeiter des Staatsministers Pre- ditut zur Erforschung der Judenfrage n Entscheidung überlassen. dt an den Leiter des genannten Ein Schreiben des Professor Hoppenst | ee Instituts, Herrn Dr. Wilhelm Grau, üge ich zur erwaigen Weiterleitung dei. gez. von Mackensen rungen vielleic meines Erachtens Bildvon der amtlichen italienische Obes zweckmäßig erscheint, den iosizur Arbeit am Frankfurter Ins ä MONTAG ur TS PRBRU An 194 } UAR 794 u er Zeitsprung in da Jal 5 ahr ı : 3 1869-1951 ; 949 Gide, Andre 9 r Kälte gelitten; nicht so sehr drauß 2 Tage sehr unter ” mein Zimmer und der Waschraum, den ich m: so daß ich meıne Erkältung nicht a heimtückisch: Man schlottert, sobald m ei an r Sonne ist es einem zu heiß; de iß; man w ER Die letzten der Wohnung selbst; Victor teile, sind eisig; $ Dieses tunesische Klima ıst aus der Sonne tritt, und ın | nicht, wie man sich kleiden soll, und zwanzigmal am Tag ziehe ich ’ : . oder aus. - Nichts zu berichten von den Ereignissen en Sweater an h dazu, täglich ein paar Zeilen in dieses Heft zu schrei. Übung; und erfahre dabei, daß diese Übung, wie das lich ist wie in Zeiten der Herzenskälte. e Madame Sparrow mich mı hweinebraten versammelt. Nach dem Doktor Ragu sehr brillant folgende bestürzende These, die er mit den besten Argumenten stützte: Der persönlich unbedeutende Hitler sei nur ein Spielzeug ın den Händen eines geschickten Generalstabes; alle seıne Beschlüsse würden ihm diktiert; doch sei dieses Gremium auf ihn angewiesen, trage ihn voran wie ein Idol, um das sich die Begeisterung und die Hingabe des Volkes sammeln könnten, denn er allein verstehe es, zum Volk zu sprechen und seine Gefühle zu erregen. Trotzdem habe das Gremium ihn im Hinblick auf die Rückschläge ın der letzten Zeit am Sprechen gehindert. Sein Schweigen würde ihm ebenso diktiert und aufgezwungen wie seine mein Ich zwinge mic ben, zur geistigen Gebet, nie sO nütz Vorgestern hatte die bezaubern um ein unverhofftes Stück Sc unerwarteten Festmahl vertrat Frankreich im Ma\ 1940 früheren Reden. Das mag inzwischen wirklich so geschehen, und ich will gerne glauben, wie ihn Rauschning uns geschildert daß auf den «Führer» des Anfangs, hat, dieser zweite Hitler gefolgt ist, der ein Opfer seiner selbst und seiner unvorsichtigen Entscheidungen, ein Gefangener schließlich seı- ner eigenen übereilten Entschlüsse geworden ist, der sich von ihren verhängnisvollen Folgen nicht mehr losmachen kann und nun gezwun- gen ist, Ratgeber anzuhören, sich Kompetenzen zu fügen, klein beizu- geben. Für einen Shakespeare von morgen ‘st da Stoff zu einer prächti- gen Tragödie! Trotzdem trompetet das englische Radio de heraus! Da ist unkluge Überheblichkeit am vielleicht nicht so rasch folgen. Wenn auf solche G unmittelbar der Sieg folgt oder wenn er auch nur länge läßt, so kann das ziemlich lächerlich wirken. Worte anste chen - dieser Fehler wäre also nicht das Monopol Frankreichs? n Sieg ein wenig ZU früh Werk, der dıe Tatsachen roßsprecherei nicht r auf sich warten |le von Tatsa- m | MONTAG, 15. FEBRUAR 1943 796 in 1891-1944 bei ner cn noch keine praktische Een ul lag jetzt an unS; ihnen gleich zu er ER nen Minderwer. tigkeitskomplex beizubringen. Im Süden an ie Amerikaner nn dem Eindruck des Erfolges der 2ı. Panzerdivision bei Sbeitla ihre Garnison aus Gafsa in der Nacht vom 14. auf den 18; Febru ar Zurücken zogen, bevor meine Kampfgrupp® ihren Angriff auslösen konnte, So K und der Centauro am Nachmittag des 15. Fe besetzten Teile des DA bruar diesen Ort kampflos. a Algier erückten Befehlsstand in Constantine Habe gerade mit ihm telefoniert, und da im amerikanischen Sektor En merkwürdiges Waffengerassel ist, bleibt er noch länger dort, wo die Kampfmeldungen am schnellsten eintreffen. Ike hat Algier am Freitag morgen mit dem Auto verlassen, für eine Frontreise von drei oder vier Tagen. Lee hat mich letzten Mittwochabend aus dem Büro angerufen und gesagt, daß Captain Barney Fawkes vom Unterseeboot «Maidstone» angerufen hatte, um Ike zur Beförderung zum 4-Sterne-General zu gratulieren. Ich rief Fawkes an und fragte nach. Barney sagte, er hätte rufen, um auch zu gratulieren, er dachte, wir wüßten es schon. Er Als Ike dann hereinkam, gerade als ich den m die Hand und sagte «Gratuliere!» die Hand zu geben. Butcher, Harry C. "1902 Ike befindet sich auf einem vorg ange hatte es auf BBC gehört. Hörer auflegte, reichte ich ih «Wozu?» fragte er, ohne mir «Zur Beförderung.» «Woher wissen Sie das?» Als ich es ihm sagte, gab er mir die Hand und gleichzeitig rief er: «Ich werde zum 4-Sterne-General befördert, auf den Gipfel meiner Lauf- bahn, und es wurde mir nicht offiziell mitgeteilt. Also, vielleicht stimmt es gar nicht. Wie haben Sie es erfahren ?» Ich erzählte es ihm noch einmal. Dann kling Nachrichtenzentrale mit einem kurzen Fernsc «Gratuliere zum 4. Stern.» Da glaubte er es, aber er gro daß er nicht offiziell informiert worden war. General Ike rief Mickey und die Hausjungen ins Wohnzım den Koch; Moaney, das «Mädchen für alles»; und Henry C elte das Telefon. Es war die hreiben von Mamıe: IIte immer noch, holen.» f mer — Hunt, lay Williams und Foster, die Kellner. Auf der Stelle beförderte er sie alle um einen Grad. Zu mir sagte er: «Und Sie können sich einen eigenen Adjutanten DIR ROT TT EEE BEN R 1943 n TOses, fürunseren Plan unwi Ikes Entscheidung nach dem Ca hräfte zu einer starken mobilen Einheiten in unwichtigen Auseinanderset ben eine Niederlage hingenommen. Ic Inseren Gegenzug, aber es hat ihn offensic hes kam zum Abendessen, Wir ; u d Pe neuen General und hörten Pla: aßen um da ee auf [ieblingsplatte wieder hörten: ge Ikeh esteni Feuer, on Pr: sein“ besonders die Stelle: «Give a 5 ne Dozen darauf, „ „es ae ıhem» and send them to the girl u doze n Er ei in Be „müssen ziemlich geklingelt Fe my N © sten Morgen = Be n Hizielle und formelle Min RT nanten des ‚ Und ein persönlicher Gruß Leilung yo Pi jer Manie Be En VOR Generzi a zu erzählen. a erer Gruß kam vom De te, um ir zuef { „ee uhr am nächsten Tag frühm er. ner Orgens ab zur ron | Clark» einer DUASELER SER Hausgäste, te genet? ron; weil er eine Promain-Vergiftung hat, G te nun doch „jeht a ieh und ich begleitete ihn am ee. Parton ka pun Admiral Cunningham. Wir kehrten später am Hero. seh nz Eindruck der britischen Gastfreundschaft, &; Eu et © Geltung kommt als in der «Royal Navy», und ie nirgends hessef zu noch eine Weile zu reden. Ins Bett we we ee ch ist ein netter Gesprächspartner, voller Bewu um Uhr, hr sagte auch etwas über es: die Ike gern den Hals ir für „örden; das sel aber a a ich. Jeder, der so schnell aufseir nielkees getan hat, überho t viele seiner Kollegen und natürlich gönnen ‚ihm einige nicht. Am nächsten Tag fuhr Patton nach Tripolis zu eimer Konferenz über «HUSKY» und zu einer Diskussion über den Wüssen- tldzug mit General Montgomery. | Letzte Nacht haben wir einen Angriff auf dıe zentrale Fronz gets Tine der Einheiten hat Ersatz für so Sherman-Panzer angefordert Ikz yır heute morgen beim Frühstück besorgt, aber sein Anni keus nachmittag, war schon viel heıterer, denn die Nachrichten über die Kämpfe hatten sich verbessert. Anscheinend hatte er in der Nacht amen kep gefahren, von Bou Chebka in Richtung Gatsa, das m der Nase vom 14. auf den 15. evakuiert wurde und das die Anis jetzt Aatem. © ullten keine Kräfte verschwendet w erden, um einen Ort zu azkem.@s® chtig ıst, und der Rückzug stimmte überein mt sablanca-Treffen, named = Austt- Reserve zu formieren, OB - zungen ZU ver “ 1: Gemgurs U h wel mich htlich gegeben x MONIAG, IS% FEBRUAR i 943 „Jbstworwürfen, nachträglicher p & 799 s aEwS: FEBRUAR 1943 73 De : ». g aus ” enheit- die noch geste‘ SOrer: Beetle ist ee ac TE nie los a. auptguartien Ist Re Verlauf der Bine Res Ki, de ey ” ner zi ee, Me enbgend Reserven machte es unmöglich, die Ljn; ae N Tersaumniss®h — mit einem Wort. = Ent ing, Naufrie. E- ne vorher zu halten, also haben wir sie verkürzt und ee so ken u es York- n A S gefällt Mir he Einbu. den Korridor für den Feind so schmal wie möglich zu machen, An so, yet Holly wood noch aus er dasselbe un Mal gg, Fee a Wir haben Gafsa gestern abend evakuiert und das amerikanische « Co hs 5 „chlossenhett ahın entschieden, daßichk: © mich mir . ehrlich II» nimmt die Verteidigungsstellung an der Hauptlinie Feriana-She: i ie! oe d daß I hr die einzige Erttschafarde endgi; big en cin. Wir haben Sorge, daß wir He Zusammenzich.. ngsien Gericht für die Jahre meines Hier 8 seid, di Ken dieser Linie den Flugplatz Thelepte verlieren, der überaus wi chtig er jem en wie ich die langen Zeitspannen Br: werde ee laufende und spätere Operationen ıSt. « gen : verbracht habt (besonders diese ae soll, die Ihr Später sprach Ike über den großartigen Kampfgeist bei den amerikan;. Ne vielleicht kannst Du mir einen Tip ie das allerdings „un schen Männern. Er war Truppen begegnet, die viele Tage von a ne an ;ch mich wenigstens auf Brie er en, In den Bade Rationen gelebt hatten. Er hatte nicht eine Beschwerde gehört, obwohl allen t Glaubst Du, daß Deine Grippe für Be Dir erufen, ns einige mit Freude von der Aussicht auf weißes Brot und andere jetzt jjesm® ee ‘ch nicht nur von Deiner Grippe a h er chen haben. Die Truppen scheinen einzusehen gabei 1° = Aufenthalt unwillkürlich so KL a -n von Rurm ganzen ö er schon zu Ende van New Yor verfügbare Dinge gespr n Benzin und Munition vor umfangre; daß bei Transportschwierigkeite Babe chen Rationen Vorrang haben. Er ist zufrieden, daß unsere Soldat |. dieselben [meine Kräfte schnell lernen. Obwohl er glaubt, dat viele Lektionen, die auf es Ich - Dlatzvertretern der III. a sogar auf Diskussio- von Menschenleben gelernt wurden, auch zu Hause hätten trainiert 2 cken des Generals Schanoschu 16 die für die strategi- werden können, ist er zuversichtlich, daß die Truppen, die aus diesem ‚chen Qual "kassieren kommen; statt nn ununterbrochen Welt- Feldzug zurückkehren, kampferprobt und taktisch geschult sind. „schauuns = der Woh — sie jedoch mit stummer Ge- Jirde zuf das an der WO nungstür angebrachte Schild: «Gesinnungs : w. I» : = .. . S z Torberg, Friedrich 1908-1979 Hollywood Hausieren a erkläre ich mich z.B. bereit, An Alma Mahler-Wertel mich von ihnen zu Staln De lassen, wenn sie mir dafür versprechen, in Anerkennung norwegischer oder holländischer Sabo- zu werden. Bis jetzt haben beide Teile keinen nge-Akte Monarchisten Liebste Alma, knapp vor Eintreffen Deines Briefs habe ich von andrer Seite erfahren daß Du krank und bettlägerig warst, und deshalb hat Dein Brief a Erfolg zu verzeichnen. Den Erfolg bei mir hat eindeutig der Emil Ludwig, mit seinem letzten ber Otto von Habsburg); was ıch da alles werden dern beruhigt: weil Du t Artikelim « Aufbau» (U wollte, läßt sich gar nich ner - am liebsten ein am ungestraft in den Bauch t nicht (was er sonst getan hätte) erschreckt, son t schildern: Nazi, Monarchist, Russe, Amerika- erikanischer Polizist, damit ich ihn sofort und reten kann. Ja sogar die Roman-Fortsetzung cht doch einen jetzt wieder wohlauf bist. Ich bitte ergebenst um Verzei gen gehadert hatte [...]- sondern wei hung - nicht weil ich wider Dein Schwei- Lich oberflächlich, gewichtlos und beinahe munter von einer «Verkühlung» gesprochen habe, wo ın Wahr- heit eine schwere Grippe vorlag. Solche Unterschätzung, ich weiß es, von Feuchtwanger wollte ‘ch nachher lesen, um viellei muß Dich ärgern, und wahrscheinlich war Dir zumut wie dem Boden- Anhaltspunkt dafür zu finden, daß mir der Feuchtwanger lieber ist. see, nachdem der Reiter ihn überquert hatte. Aber daraus wurde dann nichts, weil ich inzwischen erfuhr, daft das neue Stück von Brecht-Feuchtwanger fertiggestellt ıst und dab s Die o ein einfältiges d» heißt, welche als d Visionen hat. No das ıs schen! echt. Ich nehme an, Jaß die Heldın Freilich: Wenn Du mir nur eine kleine Andeutung gemacht, wenn Du n . Be, ur ein bißchen geknackst hättest, so wäre ich sofort abgesessen und Edire der Simone Manchaf hätte Dı : Be artige Purzelbäume erheitert, statt dummdreiste An- französisches Landmädchen ist un ragen an Dich zu richten. Zurück bleibt eı Ü | ; eibt ein schales Gefühl, sonderbar Wü tde Armin Berg sagen, und mit R N MONTAG; IS: FEBRUAR I943 800 beten wird und daß ihr hierauf ; er s von Dnjeprostf0) ber den soziologi gische n Unterbz, | | erscheint, um sie ü llectus au und um die zur Mutter Gotte Genosse Erzeng® des sacrificium inte gend nichts weiter, nichts weiter wissen. Werfels Novelle ist mittlerweile schon draußen, Ihr habt sie sicher; hn. Die meinige ist im Satz, mit ein paar Kürzungen an ich ährend mir z.B. ein paar a On Wahrheit zu sagen, will ich auch gar schon gese nur gut getan haben können, wahren | Werfel sehr gut täten: €S wäre mir so lieb und wichtig zu wissen wa Du es mir sagen? (Wenn er aber noch nicht 1 ne u davon hält! Kannst bitte ich meine Anf gekommen ist sie zU geäußert zu betrachten; Im übrigen ist die Subskripti gnierten Zusatz-Exemplare € Südamerika; sie sind jetzt, glau Buchhändler gegangen. Alma, liebe, ich plappere so dahin, weil ich halt doch nicht genau weiß wie Du gelaunt und beisammen bist und wie weit Du für ein substantiel- leres Gespräch empfänglich wärst. Ich habe mich aber schon damit abgefunden, daß ich damit bis zu Deiner Rückkunft warten muß, und wüßte nur ganz gerne: wie lang? Das ist ungefähr das einzige an Antwort, worum ich Dich bitte. Ob Du’s glaubst oder nicht: ich muß mich wieder auf Dich «vorberei- ten», und damit ist nicht nur der rechtzeitige Abbau einer äußerlichen Lebensführung gemeint, die ich mir mittlerweile angewöhnt habe. Es ist eine ganz bestimmte innere Temperatur, deren Kontrolle mir da entglit- ten ist, weil ich allein sie nicht kontrollieren kann. Aber genau davon weiß ich ja nicht, wie genau Du es wissen willst. Es wäre übrigens nicht besonders sinnvoll, davon zu berichten - denn sowie Du wieder hier bist, wird eo ipso nichts mehr zu merken sein. Bitte laß es Dir sehr gut gehen. Du kannst das bestimmt von einem Tag auf den andern, und je weniger Du mir schreibst desto mehr wirst Du mir dann zu sagen haben, gut? In Treue FT. lesen, dann nicht als gegenstandslos.) on ausverkauft und um die hundert uns; S1- ntstand ein telegrafisches Geriß bis nach be ich, komplett an einen New Yorker Stockholm Hedin, Sven 1865-1952 Außenminı- - 1, bedeckt, nasser Schnee, trübe, dunkel. - Bekam vom sterium Medaillen und Diplome. Rostow, Krasnodar, Woroschilow- grad gefallen. Harkow scheint kurz davor zu sein. Die kaukasische Armee scheint in Sicherheit, aber drei andere Armeen mit 300000 Mann sind gefährdet. Für Taman und die Krim keine Sicherheit. Bald ist alles, fzuklären. Sonst weiß ich aus diese; Ge. | en? u ' 6.95 xy Tunesien, WO V. Arnim die USA 7 "ıfuppen de estätld ’ (ilene® KrıM 5 de un er ZU un mer eingenommen wurde, x; 801 a s » Wı zwischen Winter und Sommer u ae verloren D: n zw i le Ischen Russen jerzte® elt d-he Die R . Le * hin U Ice Krage ıst, wer di leses Pend \ eln am alt. < . hä el hier, der die allgemeine L Age erklärt, Ein wie Zurückge- Wichtig ist von Gefan- = auf jeden € an kann, ‚ZUN ZU leRe daß der Pr a das Dr. ngelinR uß- pestäuiß® - „kämpfen verz ifel en een die Ukraine zuri: zu halten wat notwendig, damit man dieK rückzuerhal- konnte. Diese bestand aus 500000 Man aukasusarmee „bis o übrig. Sie werden über Taman nach an a „bracht [?] jedoch, daß die Russen durch einen Vorstof . Krim abschneiden. — Die Frühjahrsoffensiv r nach im April. Dann die Schneeschmelze I har d. Vermutlich gehen die Deutschen ae ne "surachan, um den Verkehr auf der Wolga und Aa hen Me terbrechen, d.h. Ol und Material über Persien. [. er s "hnach dem Fall von Tunesien scheint eın Einmarsch in Talıen a öglich, denn Italien hat um die 30 Basen auf „uf dem Balkan unmöglich, | srdinien, Sizilien, ın Süditalien, Albanien, Rhodos, Dodekanesien. Die talienische Flotte gilt als ebenso stark wie zu Beginn des Krieges. - England und USA sollen nun zusammen 33 Schlachtschiffe haben. - Die n Schlachtschifte in Pearl Habor sollen gehoben worden sein. ssunkene ; Die U -Boot-Gefahr bedrohlich. Churchill spricht [?] Roosevelt kindi- ‚ches Geschwätz. ın 5 i se Terrainverluste im Osten sind unw; in hat- “ jer russischen Armee. v. U. sagt ne . , erhalten, zum einen, dei agerhe e ine «70009 08 zinlich erst hindert wir ac USA x. Board, da ich gerade einen Schnell- den zweiten Tag im Kontrollzen- Gerken, Mable R. Inmer noch hoffe ich auf das P.B. kursus genommen habe und jetzt je tnım des Rathauses arbeite. Frühere Telefonistinnen sind hier besc hur einige Anrufe in der Nacht. Es ist ei ane ziemlich gute. Ich werde weiterhin meine Stunden abends liegen. An gewis hr. dann neh häftigt. Es gibt nicht viel zu tun, ne vorübergehende Lösung, un routinemäßig hier arbeiten, da sen Tagen bin ich auf dem Mathaus von 20.00 bis 23.00 U me ich den Bus zuf Fabrik. | ur Feuerwehr, ZUf Telefon- Es gibt dir rei sibt direkte Verbindungen zur Polizei, Z RR 15. FEBRUAR 1943 MONTAG; 802 m Ilschaft, zu den Abteilungen für Te Ye ne ayzu Kran C , E x gesells nungen der Arzte und verschiedenen den Wohnung Or ganı- 2 De kenhäusern, zu den En ionen einschließlich dem Roten sationen, ch mit einer Frau von der sch, i Se he arbeitete 1 Letzte Woche gert. Sie haben mich fortgeschickt, um Kaffee ich ein wenig geär nn Ofen und eine Kaffeekanne haben. zu > Zu Hause trinken wir wenig Kaffee, ich versuchte also schnell, Ne u .. . . drei verschiedenen Geschäften zu > a Enıe daß es Sar ioniert werden. Als ıch zurückk keinen Kaffee gab. Er soll rationıe ne sie bereits Kaffee gekocht, und Brötchen gab es auch. E Pacific Pali Mann, Thomas 1875-1955 alısades 8 en auf. Die Hitze gemildert. Erkältet, Husten u. leichtes Krankheits. gefühl. Kaffee gefrühstückt. Gearbeitet am Moses (XIV) bis gegen %,1. Mit K. auf der Promenade. [..] Im Outlook Nachricht von einer Schlappe der Amerikaner ın Tunisien. Die Deutschen mit Tanks durch- gebrochen und 20 Meilen avanciert. Wie schlimm die Sache ist, muß sich zeigen. - Umgekleidet zur Soiree bei Heinrich, mit Borgeses. Buffer- Dinner zu ca 18 Personen. Manches über this country und die, wie einigen scheint, unvermeidlich bevorstehende faszistische Revolution, — die dann von einer sozialistischen gefolgt sein mag. Nin, Anais 1903-1977 (New York) Blanche ist ein schönes farbiges Mädchen; sie möchte so weiß wie ihr Name sein. Sie arbeitet als Hostess in Harlem, wird in dıe Gesellschaft aufgenommen und von ihr verdorben. Mit dem Ergebnis, daß sie nichts vom Jazz versteht, «Native Son» für zu deprimierend hält, in ihr Gespräch Namen, gesellschaftliche Ereignisse und Wohltätigkeitsge- schichten einstreut. Sie hat ihre Seele mit weißen Kleidern verhüllt. Arme verlorene Blanche. Sie trägt gern Hüte, um ihr schönes, schwarzes Haar zu verbergen. Jedes Wort, das sie äußert, ist eine Ablehnung der Schwärze, eine Verleugnung der dunklen Blanche. Blanche «ä la chaux», Renegatın ihrer entzückenden Schwärze, Feindin ihres schwarzen Ich, ihres nächtlichen Ich. Parodie der Snobs, der Prominenz. Fade und ver- wässert durch ihr Bestreben, ihr Erbe auszutilgen. Verräterin, versessen auf ihre künstlichen, angenommenen Manieren. Versnobt. Blanche, ach über die schönen, empfindsamen in weiße Handschuhe gekleideten Hände, ach über das gepuderte Gesicht, das verhaltene Lachen, Blanche, die verlangt, daß ein Portier mit einem Schirm in schwachem Regen um einen halben Block läuft, um ihr ein Taxi herbeizuholen. MONTAG { zZ Paul 1871-ı Ar | valery» 245 194, P ' Sn: demokratische Regime re ü .. . ; Mt u 2 roblem ZU lösen, die Qualität BE, Sich: \ in durch das W; A Ss und alleı irken der letzteren San, Pc, A i* Upon. Pa rin, "day N RL national Rescue Committee i ) Rn, 8 Liebe Mrs. Broch: hier di Rn h sende Ihnen ie Kopie | der Bitte von Dr. Adler gern Ai ALT Sich y. R . e un egina Kaegi-Fuchsmann arbeit Sereg Ko : Reg z . : Et nun fü Miter -. andere Flüchtlinge in d Ür s Geldmittel benötigt, um ihre Au Und ich yag it erkenswert und völl; Ortgerzen as ıst bem at 18 selbstlos. Sn ke U können Anzahl von Flüchtlingen, denen «, RR Schweiz zu fliehen. Agen ist, um Weon Sie die Summe, um die sie Sie hir 5, R ä dern wollen, würden wir uns freuen, es N a S Komitee hy . Ba x U “ Lizenz zur Beförderung von Geldmitteln vi si s för. Ich würde mich freuen, so bald wie möglich E Di 5 A enheit zu hören. REN in die: u Mit freundlichen Grüßen Sheba Strunsky, Schriftführerin Inter Brown, William 1910-1965 Liebling: U-Army Junge, was für ein Wetter — wieder unter Null Grad (Fahrenheit), und hier unten an der Küste merkt man das echt. Letzte Nacht en Schneesturm ın die Stadt gegangen, und der Wind hlies so stark and scharf, daß wir beinahe erfroren wären. Ich kam in einem offenen Jeep heim, und das war fast zu viel. Dann konnten wir die Baracke nicht warm kriegen, weil der Wind einfach durchblies. | Heute morgen war meine Wasserflasche, die gleich neben meinem Kopl stand, ganz gefroren. Alle Leitungen ın den Latrinen sind gelore, obwohl es ein Feuer im Ofen gab! Es sah komisch aus, ın die Toiletten- schüsseln zu gucken und das Eis zu sehen. Der kommandierende Offizier sagte, dab erei einem Regal in der Offiziersbaracke stehen hatte. ne Flasche Ginger-Ale auf {n der Nacht hörte et ev NA ing FEBRUAR 1943 804 Morgen sagte er, daß das Ginger- A] e fallen. Diesen nn hne eine Flasche. ein Pop und noch immer dastehe;, allerdings © | Aber wir schliefen warm genug unter vielen Decken, Ve n, obwohl wir die ganze or u Alles in den Brote uben, aber wahr. Dies d e ; verdammten la ein gutes Feuer hatten. Kaum ZU 8 Gebäude sind unglaublich schlecht gebaut. | | | Nicht viel Neues. Wie ich Dir gesagt habe, ist meine Eingabe wg, 2 | d es sollte bı Beförderung zum | eingegangen, UN S morgen ann werden. Zumindest hoffe ich, daß es durchgeht. Auf jeden Fall ziemlich gut - in zwei Wochen eıne Empfehlung pro Woche. Ich liebe Dich sehr - Bill Gute Nacht, Schatz - London ung verging mit der Untersu- den Angriffstermin für Sizilien auf Juni statt auf daß Tunesien bis zum I. Mai gesäubert che wie auch englische Erwägun- ist es nicht leicht, zu einem oke 1883-1963 tigen COS-Sitz Lord Alanbro t der heu Die meiste Zei chung der Möglichkeit, Juli festzusetzen, vorausgesetzt, werden kann. Da sowohl amerikanis gen in Rechnung gezogen werden müssen, Schluß zu gelangen. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen unterwegs (Auschwitz-Birkenau) f Gawel, geboren am 4. Juli 1923 in Kurd- Transport zum drittenmal in das Lager und Wahrscheinlich wird während der Regı- Abteilung festgestellt, daß Jözef Gawel bereits am 23. Juli 1941 aus Bielsko von der Gestapo Kattowitz als Erziehungshäftling in das KL Auschwitz eingeliefert worden ıst und die Nummer 18319 erhalten hat. Er muß vor dem 15. September 1941 aus dem Lager geflohen sein, da sein Name im Meldeblatt der Gestapo Oberschlesien vom 15. September 1941 als Flüchtling genannt wird. Am 2. Februar 1943 Ist er zum zweitenmal mit einem Transport aus Ratto- witz in das KL Auschwitz eingeliefert worden und hat damals dıe Nummer 99088 erhalten. Vermutlich ist er danach erneut geflohen. Nachdem er nun verhaftet worden ist, wird er zum drittenmal mit einem Sammeltransport eingeliefert. Nach seiner Identifizierung Czech, Danuta Der polnische Häftling Jöze wanowo, kommt mit diesem erhält die Nummer 102318. strierung in der politischen wird die ur . 18 R 88 und wird ın gen 7 Mit einem FR Bunker S Eh & ae ET a des Rs lock om k a i Inder y N aus : span A alı der Sean werden © 168 "S dem L "ankre; a | j die Leichenhalle d 9 Mens SD Ich sin In es Stammla Schen tancy. A BES erg RC toi, che gen eingeliefert. den die man Nach Iche Q Rethr N et, u vo ii an. do; Nana u Zwischentext zum I5- Februar 1943 (Bickenb ach) . ” ZapPp; Milly "1904 Laufe des Krieges ein Völkergemisch ba: In unserem Betrieb war ım äftigt: schäftig russische Zwangsarbeiter, Ukrainer genannt 3 . Russen, , Kriegsgefangene ilfranzosen (sogenannte Vichy-Leute) . sen, Ziv kriegsgefangene® Franzosen, Ei sche Kriegsgefangen® schamhaft Militärinternierte genannt, die- Verbündeten gefangengenommen worden wa- BAR, 5 weil sie doch als unser | | ar «Kollaborateure», die beim Rückzug h ein p ren, und dann noc ! unserer Armee aus Rußland sich dieser angeschlossen hatten. Die russischen Kriegsgefangenen waren in einem Lager untergebracht, das unter Bewachung von deutschen Landesschützen stand, die Ukrainer in einer Baracke auf Betriebsgelände, die kriegsgefangenen Franzosen in einem firmeneigenen Haus, die Zivilfranzosen ebenfalls, die Italiener in einer Festbaracke auf dem Fabrikgelände. Franzosen und Italiener konnten sich in Grenzen frei bewegen. Verpflegt wurden alle gemein- sam aus der Werkküche, die wie der Fabrikbetrieb dreischichtig arbei- tete. Für Essen und Einkauf sorgte eın Lagerführer. Die soziale und gesundheitliche Betreuung hatte ich übernommen. Dazu half mir meine Rotkreuz-Ausbildung. Der Werkarzt kam einmal in der Woche, und dann hielten wir Sprechstunde in der Sanıtätsstation ab. Die übrigen Tage oblag mir dies allein ohne Arzt. Zwar waren da noch freigestellte Sanitäter, mit denen es allerdings Schwierigkeiten gab, weil sie sich strikt an die Parteiparolen und Wei- sungen aus Berlin hielten, wonach Russen keine Menschen bzw. Unter- menschen sind. Und daher waren sie nicht interessiert, unappetitliche Wunden wie Furunkulose oder dergl. zu behandeln bzw. zu verbinden. Manchmal half es, wenn ich sie beschämte, indem ich demonstrativ eitrige und sonstwie schockierende Wunden «verarztete», während sie zuschauten. Der Arzt, der mit seiner Benzinzuteilung gerne auskom- men wollte, hinterließ mir, um «unnötige» Fahrten zu vermeiden, immer eine Anzahl blanko unterschriebener Rezepte zur Verwendung in dringenden Fällen. Bei den üblichen Krankheiten, die ım großen und ganzen immer die gleichen waren, gab es keine Schwierigkeiten. Anders bei schweren Unfällen. Bei der Schichtarbeit passierten diese meist zwischen ein und zwei Uhr nachts. Dann ging das Werkstelefon, und ich raste in den Betrieb, um den Verletzten zu verbinden und, wenn nötig, ins Krankenhaus bringen zu lassen. Da gab es sehr oft Schwierig- keiten, wenn oder besser weil kein Krankenwagen zu haben war. Mit z VISCHENTR, hmender Kri "zum 1; zune egsdauer y, FEpnı) Differenzen gab es inzwi, nnd Rg, Deutschland, sondern ah en m dem oberbergischen Kreis Mischen Zu, uns nicht zur Verfügung. . Der BR entfernt — angefordert Ber oe Aw mittlung über das Fernamı Er 4 zug d Nün,se einen Bombenschaden ausgef e Mmersh er ich daher nicht möglich. Ich il . und ki lese: schildern, mıt welch lieblosen = Vera t verschiedenen Bitten ab an em Ei die eine oder andere a "und Transport eines verletzten K;; Ige Parteiggejj, Einem Gefangenen wurden s Schmiede beide Oberschenke] einen , stark, und der junge Mann Re 3 Verletar sei. Ich rief - gegen 2 Uhr ar S hatte keinen Brennstoff für s er = en Aber klammern war nicht Höhe «Klam für unseren Betrieb mit ;] et der Schichtmeister setzte sich ans Steuer, sitz und hielt mit beiden Händen er wunden klammernd zusammen, en, Mann nicht verblutet. So bringen wir . auf dem Rücksirz lie wissend, daß der befreundete Chen M nach Lindlar ins we helfen würde. "-M.auc Mitten in ee Diese nächtlichen Fahrten, deren es nicht noch oft Thema gemeinsamer Erinnerungen Wi be Es gab damals noch nicht die vielen nerbei lichkeiten. Wenn Eisenträger bewegt werden ul “ansportmög- dadurch, daß eine Gruppe von Arbeitern das Mara a nahm und an den gewünschten Ort auf ein Kommando ch nf Einer der Gefangenen hatte, ohne daß dies von den anderen bad worden war, den Träger auf dıe andere Schulter genommen, so daß er beim Abwurf unter diesen zu liegen kam. Er war bewußstlos, das Schlüsselbein gebrochen. Was tun? Einen Kran- kenwagen konnte ich nicht bekommen, und so mußte mal wieder iche Transporte war uns ein Dreirad- ließ den Bewußtlosen vorsichtig m Erschütterungen zu vermet- en mpfhaft die beiden Oberschenk | ‘ : : nige gab, werden Später Improvisiert werden. Für betriebl Tempowagen genehmigt worden. Ich mıt der Bahre auf diesen Wagen heben. U u” @WISCHENTEy, z xT ZUM 15. FEBRUAR I943 UM 1 808 zwiscHENTE ee ni eine Hand an der Bahre und die andere I erden vor starken Männern Komm vi "194 a so . .. - : a ’ 1 nen l < aufnehmen, Vi 1 ck-Gestänge. Ein fünfter sollte als Reserve mitfah den Bus hineingedrängt. Judenk; 1€ sich ich ß Festhalten am erde 2 hl cht S = Gehorsam dringt % f M Inder : Chr 2. Sy ü Fall, daß einer der Träger schlappmachte. 50 geschah der ende ief in mein. Diegerı .n Sch: ) ren für den Fa Me ikenitans Aber da gab es ein Nachspiel: Jemand nicht 105» nicht das Gefühl AN Seele ech, me Transport zum Ei in dieser Zeit nie - hatte die Partei (NSD AP) keit En ne herrschen I ar Re ud äter SC 5 2 : nu e = ar er t. Man war dort ständig auf der Lauer nach einem Fehlverhal- | einen 2 a n Sohn ansah, s and, ahten, en zn eis _ das Bil 1 ST Seren Ne ıne ! ; ; eses Er | : r Die "Fol e: Es wurden nun einige Parteigenossen AU der Belegschaft Au 10ß Slitisch kei abe ich NET Kinder tb > «Gefolgschaf®, wie es damals offiziell hieß, zur Kreisver- ontsch 5 oe ee U werden > als ich ler der DAF, der Deutschen Arbeitsfront, dem Gewerkschaftser- Alles ne es napper in Deutsch 4 . e . en : satz höordert Darunter auch der Vertrauensmann, d.i. nach heutigen Zeitz Fürdier ad von Berlin A auch Beeriffen der Betriebsratsvorsitzende. Ich hatte ein «Kriegswirtschafts- sperrung h | er jene Gruppe D, te —_ de also d hlı Verb epte oft sehr gelegen. Wenn ;.ı . kom verbrechen», nach der Rassenschande also das 5< immste Verbrechen, zep en falle ich yon begangen: Für solche Transporte sei der zugeteilte Kraftstoff nicht einze : et En ann A; f a s r : ierbe Dr michet Chrialk: bestimmt. Diese Frau verwöhne die Gefangenen. Das könne nicht mehr Ben En a Er = Krankenkau. > ie geduldet werden. Der Kreiswalter Sch. tobte, und zwar so sehr, daß es Be r, der Wert d = en so geholfen, je ara einem der drei, der ın SS-Uniform seınem Erscheinen Gewicht gegeben GE BEE en uf legt, ein Fürst \ hatte, zuviel wurde. Er konterte: Diese Frau tue soviel für Betrieb und 5 = st = = nr er Magenschmerzen n = { i i r : . anns n Dekom ; ‚un «Betriebsgemeinschaft», und das, obwohl sıe zwei Operationen hinter Hoftm “re er men hat, ist erfür A Wenn er dann an schlimm I >; kriegsgefangenen R “N Nest des ages ER USsen mita: esu, iteinander en, sich habe. Er brachte dies seiner Art gemäß temperamentvoll vor und Ki as ’ | aten unter ihnen mü war, einmal in Fahrt, so schnell nicht mehr zu beruhigen. Da machte Die 2 A müssen viel aushalten, Dj ne : ndeln sıe un NR Die euronj; Sch. einen Rückzieher: Er vergatterte die drei, von diesem Gespräch sn menschlich. Sie werden schien 5 sten Rıy- getreten, und man nımmt ihnen den Eßnapf w YKaniert, ins Gef eg, nichts verlauten zu lassen. Er wollte dieses Mal noch von Konsequenzen absehen, aber die Partei sei wachsam, und bei dem «geringsten Anlaß» werde man zuschlagen und diese Frau «irgendwohin bringen, von wo sie unter Garantie nicht wiederkommt». Diese Drohung hat aber die h gewarnt haben: Sie kamen einzeln, Männer so erschreckt, daß sie mic Abend zu mir, um über den Besuch unabhängig voneinander am späten mersbach zu berichten und mich zu warnen. in Gum he ich auf dem Bahnsteig Köln- Nach einem Bombenangriff in Köln ste Deutz-Tief, um zu sehen, ob vielleicht ein Zug Richtung Engelskirchen abgeht. Um mich herum auf dem Bahnsteig sitzen ausgebombte, ver- störte Menschen mit ihrer geretteten Habe. Sie streben nach Osten, um Asyl und Sicherheit zu finden, womöglich im Sauerland. Sie sitzen da erschöpft und schicksalsergeben, und als die abgeschossenen Flieger (englische oder amerikanische?) gefangen vorbeigeführt werden, ist niemand da, der etwa sein «Mütchen kühlen» möchte oder sıe be- schimpft. Es ist der Krieg, dem ihre Ablehnung, ihr Haß gilt. Ich blicke zu dem Nebenausgang, zum Messegelände, und sehe unten einen Bus ee 7 Monta$; I- Februar 1943... eu Zwischentext zum ı, Feb es fuar 5 "u Hermann Görings Karinhajı 94 a ange, Dienstag, 2. Februar ı9,, Fr a i s Zwischentext zum 2. Febry., I dungsvorschrift für die Ertüchigns HJ ı Di. Bet 56 erd Ost, u Mitrwoch, 3. Februar Ba chez, il Zwischentext zum 3, Februg- 3 “ N hl vo 1, Schenck: DasFEH. Qu. & Olfsschan,. ns Günrh. Donnerstag, 4. Februar 1943 ML u Zwischentext zum 4. Februar 1943 En N Be, ' 16; Der Haustyrann eisen es Jochen yo, an a Ip Freitag, 5 Eebruarıgg 2 2 Zwischentext zum J. Februar 1943. Inspekur ae u, a wesens der Marine: Der iziersanyäne, OR des Bil Ungs- a schaft und Volksgemeinschaft. ee "N Mesge, esell. Sonnabend, 6. Februar 1943 ee 4 Zwischentext zum 6. Februar 1943 von Ekkehard pa 293 «Schreibstube» ............ ee utac we. Sonntag, 7. Februar 1943 ie Zwischentext zum 7. Februar 1943 von Charles de Gaulle . Montag, 8. Februar 1943 re Zwischentext zum 8. Februar 1943 von Max Studer: Als Chiffreur in der Türkei .. Dienstag, 9. Februar 1943 ee ee Zwischentext zum 9. Februar 194 3 von Franz Ismair: Der neue Einsatz im Westen... Mittwoch, ro. Februar 1943 008 Zwischentext zum 10. Februar 1943 von Karl Peter vertretenen Donnerstag, ı1. Februar 1943 Zwischentext zum ı1. Februar 1943 von Hans K.: Im fernen Land... Freitag, 12. Februar 1943... 5, eeeeeeeeeeeen...., Zwischentext zum ı2. Februar 1943 von Hans Buchholz: nen sense ne... en espebraar 1943 2. nn. nn... Zwischentext zum 13. Februar 1943. Der Generalstaatsanwalt cherBerlin) ©..2...005 een een... Bansap, 14. Febraar 1943 00. ..222.2.. Dr een. Zwischentext zum 14. Februar 1943 von Erich H.: Aus meinem Leben ee ae ee .. Anhang und Register siehe Bd. IV S. 685 veardeae ae . zen smERITan sn * * a ER Umwelthinweis. Dieses Buch wurde auf He Papier gedruckt. Die Einschrumpiif, sichten Verschmutzung) ist aus umweltsch recyclingfähiger PE-Fol; 2 Der Albrecht Knaus Verlag ıst eın Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann 2. Auflage © Albrecht Knaus Verlag GmbH, München 1993 Layout und Herstellung: Hanne Koblischka Lektorat: Karl Heinz Bittel Gesetzt aus Korpus Garamond Einband- und Schubergestaltung von Brigitte und Hans Peter Willberg, Eppstein unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) von Juan Genoves, «Postimagenes», 1969, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien Satz: Filmsatz Schröter GmbH, München Druck und Bindung: Kösel, Kempten/Allgäu Printed in Germany ISBN 3-8135-2099-4 nn EEE 834421731756 DOO www.btb-verlag. => * & i i de re