«W.G.-er erschoß sich, als er zur Deportation nach Auschwitz abgeho lt wurde» Walter Kempowski Das Echolot Ein kollektives Tagebuch Januar und Februar 1943 Band IV 16. bis 28. Februar 1943 Albrecht Knaus Dienstag, 16. Februar 1943 deln. Und die Weg ist schmal und wenige sin HERRNHUT Pforte ist eng, ‚ der zum Leben führer; d ihrer, die ihn finden. MATTH. 7.13,14 Ein Gott wird mich befreien, wenn meın Herz es will. (Griech.) TAGEBUCH QUAATZ Zusammenballung aller Kräfte sichert den deutschen Sieg SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 188 5-1948 Führerhauptquartier Injektion wie immer (2 Traubenzucker). Kronika, Jacob 1897- 1982 Berlin Hitler hat einen seiner hysterischen Wutanfälle bekommen, nachdem man ihm nicht länger verhehlen konnte, daß der Chef der Stalingrad- Truppen, General Paulus, kapituliert hat und in russische Gefangen- schaft gefallen ist - ohne daß er, wie Hitler bisher geglaubt hat, tödlich verwundet war. «Warum hat er sich nicht erschossen?» — hat der Führer ein ums andere Mal geschrien. Thöt, Karl Führerhauptquartier Nervenzusammenbruch Dr. Dörrs, dem bereits am Vortage eine auffal- lende Gleichgültigkeit - fast Apathie - vorausgegangen war... Am Nachmittag veranlaßte Dr. Hagen eine ärztliche Untersuchung durch Professor Brandt. DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 6 Führerhauptquartier Bormann, Martin 1900-1945 An Gerda Bormann ch in liebstes Mammi-Mädchen, | en heute - siehst Du, wie fleißig ich bin! - bekommst Du noch einen t nur, um Dir zu schreiben, offen oder durch die ich kenne oder je Brief. Aber dieses Mal nich die Blume, daß Du die beste aller Fraue! annt habe, sondern aus einem gewichti dringlichen Band. Trotz der enormen / 1 durch den Rückzug - deswegen mußten wır SO weit zurück - ist unser südlicher Sektor in keinster Weise eine «Front»; über riesige Flächen haben wir zur Zeit leeren Raum. Um diese äußerst schwierige und gefährliche Situation zu meistern, zieht der Führer näher an die Front. Morgen früh wird er mit einer kleinen Eskorte von Vertrauten dort- hinfliegen. Wir anderen, also Keitel, Schaub, ich selber, Puma usw. werden für einige Tage hierbleiben - wahrscheinlich zwei oder drei Tage-, und werden dann in unsere Sommerquartiere gehen, die wenig- stens teilweise ın Höchstgeschwindigkeit in Ordnung gebracht worden sind. Behalte dies völlig für Dich! Lammers, Hitler, Ribbentrop usw. bleiben! sollen beständig in ihren Winterquartieren Wegen des militärischen Versagens unserer Alliierten, ist der Krieg ın eine kritische Phase gekommen, die entscheidend für uns ist. Das Fehlen der Männer, die wir in Stalingrad verloren haben, macht sich jetzt schmerzhaft bemerkbar. Trotz allem habe ich nicht den leisesten Zweı- fel, daß der Führer die derzeitige unerfreuliche Situation bewältigt, wıe er auch andere dieser Art bewältigen wird, die in Zukunft auftauchen n bist, geren, aus einem unmittelbar Kürzung unserer Frontlinie werden. Dennoch ist es notwendig für uns, in völliger Ruhe und Gelassenheit, darüber nachzudenken, was geschehen soll, wenn ich eines Tages nicht zu Dir zurückkehre. Selbst in Friedenszeiten kann ein guter Bürger von einem herunterfallenden Ziegelstein getroffen werden und in Kriegszei- ten von einer Bombe - und unser Leben ist lange Zeit gefährlicher gewesen, als all dieses. Da ich leider kein Eigenheim zu Verfügung habe - Krummbeck ist zur Zeit nichts weiter als ein schöner Traum -, wirst Du weder ım Sonnen- winkel noch in dem Haus in Obersalzberg, das an mein Büro gebunden ist, bleiben können - jedenfalls nicht für immer. Aus diesem Grund habe ich mich vor einigen Tagen nach dem Bergle erkundigt. Wenn es leer gestanden hätte, hätte ich es für Dich gekauft oder gemietet. Sollte der Krieg eine schlimme Wendung nehmen, jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt, wäre es ohnehin besser für Dich, in den Westen zu DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 = ziehen, da Du einfach alles tun mu jeglicher Gefahr herauszuhalten. RL ep be 6 ki aus der Zukunft fortführen müssen. Es ist also schade, das 3 n as Werk geben war, sonst hätte ich es für Dich gekauft. j as Bergle ver- Wenn die Lage wirklich hoffnungslos würde, könntest Du hoffentl; nach Lörrach gehen, zumindest für kurze Zeit, bis Du Arte: je kannst. Wie auch immer, ich schreibe dies nur zur Vorsicht, für alle Fälle; ich ’ selber bin mehr denn je davon überzeugt, daß der Endsieg unser ist — ee wir nur zeigen, daß wir ıhn wirklich verdienen. In diesem ingkampf der Giganten müssen wir wirklich jeden Muskel anspannen = jeden Atemzug nutzen, da unser Gegner dies tut! Paß auf Dich auf, mein Liebstes, mir zulieb und all unseren Kindern zuliebe. Und sei nicht traurig! «Ein Leben ohne Gefahr ist kein Leben», wie unser Freund Kluge einen seiner drei Schüler sagen läßt. Mit Liebe Dein M.B. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 1. Akk.der Richtung $ 121 2. Maximilian 3. Übungen Dierks fortdauernd unfleißig 4. Zeitbestimmungen s. ausgefallen wegen Alarm Köln Pettenberg, Heinz 1900-1974 Klatschender Regen. Wir ziehen uns an Alarm von 3.05 bis 3.31 Uhr. und lassen die Kinder schlafen. Jürgens, Hans-Jürgen *1926 Ostfriesische Inseln hr das holländische Motorschiff Bei Norderney strandet um 16.45 U Die Besatzung wird durch das Rettungsboot von Langeoog «Ren. geborgen. Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 Wangerooge Kleen teilt mit, daß Flugblätter und gefälschte ch einem Erlaß Gendarmerie-Meister Urlaubermarken abgeworten und gefunden wurden. Na des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft werden ab März auf die Konservenkarte je Verbraucher 1008 Trockengemüse abgegeben. u 2 DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 16. FEBRUAR 1943 eiskrankenhaus is zu Ribnitz DIENSTAG» 8 ines mecklenbur lea, Ehefrau» geb. 17-4: 1915 zogr, Länge 5" cm, Kopfumf. 34 cm, Na- eblutet; Entl. Gew. 3600 gr Blasensprung 4.00 Geburt, 4.30 gischen Kr »uoling: Ic .3 Säugling bel bat ik nach g ‚Tag nach Hause. 11. Partus. Normaler Amsterdam er ein wirkliches Verhältnis zu o Mensch, d tel Bellevue hucht ulnd] e: Wilh. Dresden, Ho 75-1957 Wind, kühl. % 1: Frau Elis. Sc h Külz dabei. Te Hauptmann, Margarete 18 h bleiben, auc Früh Sonn® mittags Regen Dr. Koestel, die zum Lunc Buller. Abends mfit] Külz. otel Bellevue Dresden, H d der blutige ann, Gerhart 1862-1946 ichen Standes un Hauptm de Wichtigkeit des friedl Die überwiegen Luxus des Krieges. Besuch von Frau Schucht. Du läßt uns arme Reichen teils hüpfen und teils schleichen; du läßt uns Lieder singen und miteinander ringen; und loben Gott und Vater! Wo bleibt die alma mater. kt, am wenigsten in meiner Dichtung: Ich habe nıe geprun Carwitz Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 _ regnerisch — windig ımm hauen + packen s legt das erste Ei! Totenfall [bei Bienen] festgestellt trübe Holz sägen, Die kleine Gan Volk ıı1 starker Briefe DIENSTAG; 16. FEBRUAR 1943 Io Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Herzensliebste! «Und das Leben, das Leben ist schön so wie du...» Ach, ich sing’ heut’ 4 an Tag und freu’ mich ja so auf die Heimfahrt. Ich seh’ schon den 8? früh halb sieben Uhr anschleichen, in der Küche Balch sche2 De und sonstwas Gutes finden, mit Dir, Geliebte! im Be Be ach und dann unser erster Stadtgang, unser feines auen Schlorehe'®, ich kann’s nicht mehr erwarten, mein Geliiiiipte, Behagen mittags, ©» rein mir weg vor Sehnsucht nach Euch. Mit Gift hast Du vollkommen recht! Wir leben zwar in dem grauenhaf- testen, gottlosesten, fürchterlichsten aller Kriege, können aber im Grunde froh sein, solange die Abschlachtereı noch geregelt und weit vom Schuß vor sich geht. Vielmehr müssen wir den heißersehnten Frieden fürchten, und eine Giftpille wäre eıne enorme Beruhigung. Aber woher. Wenn jemand Gift kriegen können muß, dann sind wir es wahrhaftig, wo wir nichts als lauter Ärztebekannte haben! | Da muß wirklich was unternommen werden für den köstlichen Frieden. Ich wollt’ Dir noch von München erzählen, gestern hab ich mich end- lich mal erkundigt, was da eigentlich los ist, immerzu hört man Mün- chen, München! Da hat der köstliche Gauleiter Sauckel, oder wie das Arschloch heißt, eine Rede gehalten, daß die Studentinnen lieber, statt auf der Uni rumzulungern, heiraten, Kinder kriegen und sıch an den Kochtopf stellen sollten, denn sie wären ja doch bloß auf der Uni, um einen Mann zu suchen. Und die, die wirklich arbeiteten, könnte man schon gar nicht brauchen, weil die viel zu stur wären! Diese Rede ist wirklich Tatsache, wie weit alles andere danach übertrieben ıst, weiß ich nicht, jedenfalls hatten die Studentinnen doch den Charakter, bei diesen freundlichen Ausführungen geschlossen das Lokal zu verlas- sen, worauf sie unten gleich verhaftet und größtenteils in die Muni- tionsfabrik gesteckt wurden. Darauf machten die Studenten Sprech- chöre, daß sie ihre Studentinnen wiederhaben wollten, worauf auch die Studentenkompanie aufgelöst wurde und die armen Kerls teils postwendend wieder an die Front geschickt wurden. Die schönsten Küsse... Samberger, Leo (München) Eines Tages, es war der 16. Februar 1943, lag in meinem Briefkasten eın zum Brief gefaltetes Flugblatt. Ich habe es gelesen und meinen Augen nicht getraut: Hier war offen ausgesprochen, was alle Einsichtigen DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 I dachten. Ich war fasziniert von dem Inhalt und der tapferen Schreiber, die um einer hohen Ide ihr Leben aufs Spiel setzten. Auch waren in diesen Tagen allenthalbe ä Hauptfront der ee über Re entre Ba se leuchtender Farbe die Worte «Freiheit» und «Nieder mit Hitlers u I malt worden - links und rechts vom Haupteingang der Uni Br sr besonders auffallend. Be Nach wenigen Stunden war dort eine Kolonne von eifrigen Putzfrauen unterstützt von übereifrigen Systemanhängern dabei, die Schrift fe beseitigen. Sie machten dies geschickterweise gerade so, daß sie den Buchstaben entlang die Farbe wegfegten, so daß die Schrift für lange Zeit zwar nicht mehr in Farbe, aber durch die Aufhellung der Striche als Be Mahnmal zu sehen war, das Krieg und Niederlage über- stand. begeistert von dem Mut e willen so offensichtlich Scholl, Sophie 1921-1943 Mürchee An Fritz Hartnagel Mein lieber Fritz! Noch einen kurzen Gruß, bevor ich wieder in meine Vorlesungen laufe. Ich hatte es Dir ja, glaube ich, schon geschrieben, daß ich zehn Tage daheim war, um dort zu helfen. Diese Tage, obwohl ich nicht viel zu meiner eigenen Beschäftigung komme, tun mir immer wohl, und wenn es nur deshalb wäre, weil mein Vater sich so freut, wenn ich komme, und sich wundert, wenn ich wieder gehe, und weil Mutter um so tausend Kleinigkeiten besorgt ist. Diese Liebe, die so umsonst ist, ist für mich etwas Wunderbares. Ich empfinde sie als erwas vom Schönsten, was mir beschieden ist. Die ısokm, die zwischen Ulm und München liegen, verändern mich dann so rasch, daß ich selbst erstaunt bın. Ich werde von einem harm- losen ausgelassenen Kind zu einem auf sich gestellten Menschen. Doch dieses Alleinsein tut mır gut, wenn ‘ch mich auch manchmal nicht so wohl darin befinde, weil ich doch von Menschen recht verwöhnt bin. Aber geborgen fühle ich mich erst dort, wo ich merke, daß eine selbst- lose Liebe da ist. Und die ist doch verhältnismäßig selten. | Wie geht es Dir? Schon vierzehn Tage sind vergangen seit Deinem letzten Brief aus Stalino, und ‘ch bin ein bißchen unsicher, wenn ıch mich an Dich wende, weil ich nicht weiß, wıe es um Dich steht, und welche Gefühle ich Dir entgegenbringen darf. Doch seı versichert, daß es immer die der Liebe und Dankbarkeit sind. Deine Sophie TAG, 16. FEBRUAR 1943 12 DIENS Mü Scholl, Hans 1918-1943 nchen An Rose Nägele Liebe Rose! an Dein letzter Brief hat mich traurig gemacht. Ic ä | und kann sie nicht trocknen. War- Fe ehe ichauch im steten Wechsel von Gestern um u rei En Morgen, so bleibt doch die Schönheit des Vergangenen she De senindert schön. Und ein Abglanz jenes vergangenen Se rnirs leuchtet bis in die Gegenwart hinein. Soll der Schatten der RT löschen? Traurigkeit dieses Licht aus 5° in Ich bin äußerlich wie innerlich fern Heute muß ich so sein, wie ic | von Dir, aber niemals fremd. Noch nie war meıne Achtung vor Deinem ’ reinen Herzen größer als in diesen Tagen, da das Leben zu einer steten Lich die Gefahr selbst gewählt habe, muß Gefahr geworden ist. Aber wei \ ich frei, ohne Bindung, dorthin steuern, wo ich es haben will. [...] Abgründe tun sich auf, tiefste Nacht umgibt mein suchendes Herz - aber ich stürze mich hinein. Wie groß ist das Wort Claudels: La vie, c’est une grande aventure vers la lumiere. | Es wäre vielleicht gut, wenn wırın Zukunft in unsere so sehr die Reflexionen unserer Herzen als unseres Verstandes mitteilen würden. Ich freue mich, wenn Du mir bald wieder schreibst. Herzliche Grüße Hans n Briefen uns nicht Söhngen, Josef 1894-1970 (München) Dienstag, den 16.2.43, kam H[ans] S[choll] nochmals in ziemlicher Erregung zu mir und ließ mich das bereits fertiggestellte Flugblatt lesen. Ich glaubte einige Einwendungen gegen den Text machen zu müssen, aber er sagte mir, daß er nun nichts mehr ändern wolle und könne. Er hatte die Absicht, diese Blätter in den nächsten Tagen in der Universität zu verteilen, es war ihm aber nicht ganz klar, wie er es machen wollte, und ich beschwor ihn, es niemals ın der Form, wie er es etwa meinte, vor den Türen der einzelnen Institute oder auf den Treppen oder der Garde- robe in größerer Anzahl hinzulegen, da die Möglichkeit, dafß er dabeı beobachtet werde, viel zu groß sei. Ich bat ihn auch dringend, nichts mehr in dieser Form zu tun, die ihn allzusehr exponierte. Es müsse ein Weg gefunden werden, daß er etwas anonym bleibe. Er antwortete mir darauf, er sei vollkommen darüber orientiert, daß die Gestapo ihn strengstens verfolge und, wie ihn sein Gewährsmann dahin unterrichte- te, seine Verhaftung in diesen Tagen erfolgen würde, dann müsse er noch einmal aktiv sein, ehe er unschädlich gemacht würde, er würde DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 13 aber, das könne er mir auf das Bestimmteste versichern, nich politischem Sinne unternehmen, das ihn so sehr bela war mehr in seine bisherigen Pläne und Absichten, und daß er Er > Önnte wie nem Studium und seinen Plänen widmen wolle. wieder ganz sei- Weisenborn, Margarete (Joy) *ı914 Gefänen; An Günther Weisenborn Berlin-Chafenienhunn Men Herzensjunge! Mein geliebter Pitt! Heute bekam ich endlich endlich mal wieder Post von Dir, und gleich zwei Briefe, ich danke Dit ja so von Herzen. Und das liebe Bildchen aus Sorenbohm, es weckte so viele Erinnerungen an die herrliche Zeit. Denk Dir, da war man frei man konnte einfach in einen Zug steigen und wieder aussteigen, wo Kuh wollte! Oh, mein geliebter Junge, ich bin bei Dir immer, immer, immer. Ja, unsere Liebe besteht hier die Feuerprobe, und ich werde sie beste- hen, da kannst Du gewiß sein! Mir geht es hier gut, komme auch jetzt öfter an die Luft, was das für mich bedeutet, kannst Du Dir denken. Du brauchst Dir also keine Sorge um mich zu machen. Es war ja so wunderbar, Dich noch mal gesehen zu haben, ich kann Dir heute sagen, daß ich damals krank vor Sehensucht nach Dir war, aber nun halte ich wieder eine Strecke des mühsamen Weges durch, immer mit der großen Hoffnung ım Herzen, daß die Sonne auch für uns zweı einmal wieder scheinen muß, denn unsere Liebe steigt über alle Gitter hinaus. Ich mußte erst mal einige Wochen hier sein, darum habe ich noch nicht geschrieben, aber ich hoffe sehr, daß ich Dir jetzt jede Woche einmal schreiben darf. Deine Lieder sind mir immer wieder neu und ein großer Trost in dieser dunklen Zeit, was Du mir damit gibst, ahnst Du nicht! Ob es Dir gut geht? Ob Du Dich sehr einsam fühlst? Ich komme zu Dir, ich setze mich auf Deine Pritsche und lache Dich an. Nicht traurig sein, mein Pitt! Du wirst ja geliebt! Wollen wir eine Partie zusammen spielen? Warte, ich zünde mir ganz schnell ein Zigarettchen an! Ach, es sind keine da? Wie schade, ich sehne mich so danach. Aber wenn nicht, ich bin ja Kummer gewöhnt. Also, spielen wir! Was denn! Du bist schon matt? Mein armer, lieber Pitt, komm, dafür nehme ich Dich ganz lieb und fest in den Arm, und nun bist Du plötzlich nicht mehr «matt», wir lassen die olle Zelle allein, wir gehn t Du über Kino? Mein einzigster Junge, wann werden wir wohl in Barning sitzen, wann werden wir unter = oroßen Kastanie sitzen, und Klein-Michael und Klein-Joyken werden 0 ıl wı ' ' I? Wann? Wann? uns auslachen, weil wır uns so altmodisch liebhaben!: \ nz Wann? Ich kann es kaum erwarten. Aber es wird kommen der Tag, ga c sondern ganz munter. Komm, jetzt etwas bummeln, wie denks 16. FEBRUAR 1943 DIENSTAG; 14 | d, was auch ö . t daran. Halte Dich gesund, gescheh bestimmt, ich glaube fes h. Der Frühling naht, und hier ist es so sch . . : | auc i aka mein Junge; Be ame Alex war das für mich wie ein Paradies. Ich warm, nach er Brief soll fort, damit Du Dir keine Sorge muß ur tier, und Du auch, nicht wahr? Was er machst, ic “Stück? Ist es fertig? Das Lied ist wunderschön, es paßı ck Mein Junge, mein Lieb, schnell noch einen innigen Bu en Fa ach, ich kann kein Ende finden, halt mich fest in uß, Deinen starken Armen Dein gefangenes Joyken | Bo; (U-Gefängnis Berlin-Moabit) eich. Morgens aufstehen, Wasser in Empfang neh- Zelle saubermachen. Die Waschschüs- frühstücken, arbeiten. Mittag essen, fünf Schritte hin, fünf Klöntsch, Herta Alle Tage waren gl men, waschen, Bett entwanzen, sel mit Ziegelsteinpulver polieren, Geschirr saubermachen, auf- und abgehen, e Schritte her, arbeiten. Abendessen, wieder einige Male fünf Schritte hin, fünf Schritte her, dann lesen. Ich befand mich in einem Zustand der Gleichgültigkeit, des Resignierens. | | Zum Lesen kam ich per Zufall. Die Bücherkalfaktrice kam einfach in meine Zelle, weil meine Lieblingsbeamtin es so wollte. Sie meinte, die Gestapo hat bis jetzt nichts dafür oder dagegen gehabt, dann würde sie sicherlich auch weiterhin nichts dagegen haben. Es geschah auch wirk- lich nichts. Ich bekam jede Woche ein Buch, das ich mir aussuchen konnte. Es gab gute Bücher, nicht alles war Tendenz. Das Lesen tat mir gut, und ich grübelte nicht mehr so sehr. Offensichtlich war mein Fall abgeschlossen. Ich wurde noch einmal zur Gestapo geholt, mußte was unterschreiben, und mır wurde ein knallro- ter Bogen ausgehändigt mit viel Geschriebenem. Das weiß ıch: Tatbe- stand: Wehrkraftzersetzung. Darunter: Hat sich durch volkswidriges Verhalten außerhalb der Volksgemeinschaft gestellt. Unterzeichnet: Heydrich. Von meiner Beamtin hörte ich, so ein Schein könnte meine nähere Zukunft verändern. Was wird, das war die Frage! Es hieß ja immer, ich würde zum Tode verurteilt. Dieser Schein aber bedeutete: KZ. Was ist besser, ein Ende mit Schrecken, oder ein Schrecken ohne Ende oder langsames Ende? Der Anwalt durfte kommen, beschicken konnte er jedoch nichts. Keine Einsicht in die Akten. Es hieß, Hitler wollte diesen Mammutprozeß selber bearbeiten. Er war in dieser Zeit viel in Ostpreußen, wo er seın Hauptquartier hatte, auf einem Gut. Somit waren auch unsere Akten DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 15 dort. Der Anwaltbesuch war immer e; denn ie konnte er nicht viel, en. Br aansin Uniformierte dabei. Höchstens: «Ihr Karl läßt Sie He nn Be Bis überhaupt unser Prozeß stattfand, sah ich den Anwalt alech Nr zweimal. Das war, jedenfalls in der damaligen Zeit, fü = ep schen Fälle der notarielle Beistand. a Dann durfte ich allein in die Freistunde, eine halbe Stunde immer rund Mal rechtsherum, mal linksherum. Dieser Alleingang dauerte as lange. Nicht genug Personal, Moabit quoll über. sa Cwojdrak, Günther *1924 U-Gefängnis Munsterlager Habe die letzte Nacht, frierend, ohne Decken, auf hartem Holz in einer zugigen, nur mangelhaft geheizten Zelle liegend, nicht schlafen können: bin in der dunklen, engen Einsamkeit umhergetappt. Heute morgen ih es einen Schluck lauwarmen «Kaffee», ein Stück Brot hatte ich noch vom Abend. Jetzt ıst es später Nachmittag. Essen habe ich noch nicht wieder bekommen. Habe zu lesen versucht. Brief an meine Mutter, Selbstge- spräch: an deine Liebe zu deinem Jungen glaube ich so felsenfest, wie ich an alles andere nicht glaube. Ausgerechnet jetzt muß mir jenes lächerliche Lied einfallen: «Es geht alles vorüber...» Ja, alles geht einmal vorüber, wenn man eben nicht selbst vorübergeht. Haulot, Arthur *1913 Dachau Ein guter Tag, der jedoch schlecht endet: 37,5 Grad. Das Fieber ist wieder da. Scheiße! Reisener, Rudolf 1897-1972 (Liebenwerda) Es war nicht immer leicht, einen geeigneten Vortragsstolf zu finden, wenn man nicht seine innerste Überzeugung verleugnen wollte. Aber Vererbungslehre, Mendelsche Gesetze, Pflege wertvollen Erbgutes, das waren Themen, die auch ohne Nationalsozialismus ihre Geltung behiel- Iten überall auf der Welt, nicht nur bei der Lehre vom ten. Sie ga denken machte ich mich darum an nordischen Edelmenschen. Ohne Be en | | ' ür die nächste Parteı- die Ausarbeitung eines entsprechenden Referats Trotz des nicht ganz leichten Stoffes fand der Vortrag Tausendfreude bedankte sich ostenta- Kinderloser eigentlich etwas getroffen ıb mir Mut, den Vortrag auch dem versammlung. gespannte Aufmerksamkeit, und tiv bei mir, obgleich er sich als gefühlt haben mußste. Dieser Erfolg g 16. FEBRUAR 1943 DIENSTAG; 16 ein ziemlich objektives und neutrales Gebiet aus: Sibirien, Land 2 Zukunft. Ich denke mir, er wollte als Kreisschulleiter testen, nn ic damit fertig werden würde mit der Aussicht, mich als Kreisre ner Ge ; ohne Bedenken einzuwil- | hren genug, merken; und ich war unerfa | = er Reinfall. Zwar war der ligen. Meinem Gefühl nach wurde es ein groß | | rc roße Schützenhaussaal gut besetzt. Ich setzte mich, bescheiden wie ich bin, in die Zuhörerreihen, während die Prominenz des Kreisstabes, zu dem ich mich nicht rechnete, am großen Quertisch Platz nahm. Ich beobachtete, wie der Kreisleiter sich nach mir, dem Sprecher, umsah und Lehmann verwundert fragte. Da holten sie mich aus dem Saal an den Vorstandstisch und an das Pult, wo ich mit ziemlicher Beklemmung ans Werk ging, an Hand meines Konzeptes meine Ausarbeitung vorzutra- gen. Vor Aufregung war mir bald der Mund ganz trocken, so trocken wie mir mein Vortrag erschien. Geduldig und stumm ließ der Saal meine Weisheiten über sich ergehen, und ich war wie erlöst, als das Ende gekommen war. Spärlicher Beifall, eine Art von Pflichtübung, folgte. Aber dann stand der Kreisleiter auf und las der Ortsgruppe die Leviten, geißelte ihr teilnahmsloses Verhalten, ihre Überheblichkeit einem vom Lande draußen gegenüber und schickte die ziemlich verdattert dasıt- zende Zuhörerschaft abrupt nach Hause. Wir vom Vorstandstisch saßen nachher noch zu einer Art Manöverkritik zusammen, wobei er, der Chef des Ganzen, meine Ausführungen unter die Lupe zu nehmen suchte, aber nur wenig Nebensächliches auszusetzen fand. «Im übrigen DIENSTAG » 16. FEBRUA ads haben Sıe Ihre Sache aber ” » gab er mir als Abschluß 2 Ja, wie man es so macht einer Drahtseilbahn befah ' EigeliegkrniSchiand Sa ee Isergebirge und das Riesenge- snmerliile seine = a en TR die Sonne und Nebeln das Mittelgebirge wie Thürin e La = Schneetreiben einsamen deutschen Gebirge so wenig k i a een man diese Asche ng kannte! Ich schäme mich doch als ıch sie zum erstenmal sah - gleichwie auch di ed 4 1e auch dies dankbare Völkchen er Sudetendeutschen. Das nur den einen Fehler hat daß ioben seiner Freude am Reich überhaupt keine Gedank seh Aria on macht, heldhaft als Soldat stirbt und geruhig eich Are r 2 weis sche Volk sich zusammenfindet, wächst und Breee: na Be über das Deutschtum breitet. Man hat j ineki Pe a irgendeine kindhaft blasse Vor- ei » en ii em Krieg alle Verdrießlichkeiten durch Gewalt nn eschieben und klare Grenzen ziehen könnte. Aber so geht es Mittags kamen Dr. Schremmer und die Dichter Wittstock und Pleyer zu mir. Es sınd Menschen, die übervoll von Anekdoten sind und zu plaudern verstehen, auch ‚wenn Wittstock meist nicht recht zu Ende en De Ss ist übrigens von der Multiplen Sklerose befallen, ein schweres Geschick. Von Kolbenheyers zwanzigprozentigem Vertrag mit Langen/Müller war die Rede, auch von seinem Erbschaftsprozeß. Die Südöstlichen hecheln gern ein wenig. Dann in den Zug, der mich, wohlgeleitet von Herrn Baudisch, gerade noch rechtzeitig nach Aussig brachte. Ein großer Kreis wartete. Ein- quartierung im Gästehaus, in einer reizend eingerichteten Zimmer- flucht, die voll von Blumen stand. (Aber essen muß man in einer benachbarten Gaststätte, jeder nach seinen eigenen Marken!) Zur Lesung waren fünfhundertfünfzig Menschen gekommen. Sie verlief unter beständig steigendem Beifall, - hier die bestbesuchteste Veranstal- tung seit langem. Jetzt sitze ich zwischen Bl schönen Räumen. Der kleine Baudisch, umen, aber ein wenig hungrig, in meınen der fünf Jahre schon im Zucht- 16. FEBRUAR 1943 DIENSTAG» 18 : s DI . e Jugend ENSTAG, 16, Tschechen verbrachte; weil er die En Jug ’ vr Stadt 16. FEBRUAR 1943 : haus der e e, erzählte mir als eigenes Erlebnis so grausıge Einzelhe;_ die von Ihnen geplanten Operationen in Sizil : gesammelt = z linden Gefangenen unter tschechischer Herrschaft: telmeer beschleunigen. "=uren und im östlichen Mit- = ’ arte : . er ten über die gar nicht erst abzuwarten braucht. Was ist aus Nach Ihrer Mitteilung zu urteilen, ist die Errich Front in Europa, insbesondere = Ichtung einer zweiten an die Russen 89 nn eworden! Was wird aus ihm? b u September vorgesehen. Nach meinem Dafürhalten erfordert di rt es dıe re. Berl; jetzige Situation jedoch, diesen T i isterıum . } ın ’ en lermın Reichspropagan an". er *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 verkürzen und die zweite Front im re. nn möglich zu . el ebemisischen Kampagne führt der Minister aus, daß ren als dem angegebenen Zeitpunkt zu errichten. Um we BE wer Eilich die Nervosität auf der anderen Seite feststellen BriD nssuoleeen geben, ist es meiner Meinung nach sehr wöche daR man sch ende Gefahr löse eine tiefe Wirkung au f die europäj- der >. er Westen nicht auf die zweite Jahreshälfte re könne. 2 1 Be hdas Argument, daß England helfen könne, habe sondern noch im Frühjahr oder zu Beginn des Sommers erfolgt. Ein N er aus, Nach zuverlässigen Informationen, die uns vorliegen, haben die D . . ; . z e » eut- ne. ed im übrigen am kommenden Donnerstag (18. Febr.) 2 Rare ones als die Operationen der anglo-amerikani- n ortpalast neben den Ausführungen über die totalen Kriegsmaß- = a re er irgendeinem Grunde vorübergehend on auch besonders über die bolschewistische Gefahr sprechen. 2 en ea BuR an reich, Belgien, Holland und Deutschland er Ausführungen über die Totalisierungsmaßnahmen sollen nur in er Front er en: N ee sowjetisch-deut- N ; anderen Worten: statt daß der Sowietuni geringem Umfange gebracht a en die en der durch Ablenkung deutscher Streitkräfte von der ea ing ct1 tellt wird. = E bolschewistischen Gefahr ganz grols herausgeste geholfen worden wäre, kam es zu einer Entlastung Hitlers, der durch | m. das Nachlassen der anglo-amerikanischen Operationen in Tunesien die Stalin, Josef 1879-1953 : eo oskau Möglichkeit erhielt, zusätzliche Truppen gegen die Russen einzusetzen. haft an Winston Churchi Daraus ergibt sich, daß wir die baldige Niederlage Hitlers mit um so Streng geheime und persönliche Botsc Am 12. Februar erhielt ich Ihre Botschaft über die bevorstehenden anglo-amerikanischen militärischen Operationen. 7, Ich danke Ihnen für die ergänzenden Informationen über die Be- schlüsse von Casablanca. Andererseits kann ich jedoch nicht umhin, einige Bemerkungen zu Ihrer Botschaft zu machen, die, wıe Sıe mır mitteilen, eine gemeinsame Antwort ist und auch die Meinung des mehr Grund erwarten können, je früher wir seine an der Front entstan- denen Schwierigkeiten gemeinsam ausnutzen. Falls wir das nicht be- rücksichtigen und den gegenwärtigen Zeitpunkt nicht für unsere ge- meinsamen Interessen nützen, kann es leicht geschehen, daß die Deut- schen sich wieder erholen, wenn sie jetzt eine Atempause erhalten und ihre Kräfte sammeln können. Für Sie wie für uns ist es klar, daß eine solche unerwünschte Fehlrechnung vermieden werden sollte. Präsidenten wiedergibt. Aus Ihrer Botschaft geht hervor, daß der Termin für den Abschluß der 3. Ich habe es für notwendig gehalten, diese Antwort auch Herrn Kampfhandlungen in Tunesien, den Sie früher auf Februar festgelegt Roosevelt zu senden. hatten, jetzt bis April hinausgeschoben ist. Man braucht nicht ausführ- 3. Ich danke Ihnen für Ihre herzlichen Glückwünsche zur Befreiung lich darzustellen, wie wenig wünschenswert diese Verzögerung der Rostows. Heute morgen haben unsere Truppen Charkow eingenom- Operationen gegen die Deutschen und Italiener ist. Gerade jetzt, so- men lange die sowjetischen Truppen ihre umfassende Offensive noch auf- n rechterhalten, ist eine Aktivität der anglo-amerikanischen Truppen in Muehlon, Wilhelm 1878-1944 i Graubünden Nordafrika dringend notwendig. Ein gleichzeitiger Druck auf Hitler an Zum Aufsehen mahnt die Nachricht aus Mitteltunesien, er er unserer Front und an Ihrer Front in Tunesien wäre von großer positiver man als Mittelpunkt der amerikanischen Aufstellung ansieht, bedroht Bedeutung für unsere gemeinsame Sache und würde Hitler und Musso- ist, also von den Amerikanern wohl schon nicht mehr gehalten wird. Eın Trost ist, daß die 8. Armee MontgomeryS sich langsam und stetig de lini außerordentlich ernste Schwierigkeiten bereiten. Das würde auch DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 20 Mareth-Linie nähert enkliche Lage entstan . an die Küste, bis nac Aber die Karte zeigt, welche seltsame und be. lenist;Die Amerikaner hätten vordringen sollen h Gabes, um die Achsentruppen zu durch. in den Rücken der Mareth-Linie zu gelangen und Montgo_ Be na zu erleichtern. Statt dessen haben sıe sich noch weite, Aufga erfen lassen und dem Feind ihre «beste moderne Ausrü. esten 2 sowie Gefangene eingebracht. Ben: stung» h langem Hin und Her zur fast einstimmigen ; ist es nac ne bisherigen Staatspräsidenten Ryti gekommen, nachdem ’ heim in letzter Stunde den Posten abgelehnt hatte. [.. .] Bun wechsel vorzunehmen, wenn er 5 s it. einen Kurs Alle Finnen sind bereit, i re d vorteilhaft erscheint, aber wie alle Realisten sind sie in der möglich und voreihaf rschein, 2 Einschätzung der Realitäten nicht einig. | | Nachmittags meldet London, daß die 8. Armee die erste befestigte Stadt in Tunesien, 8okm südlich der Mareth-Linie, eingenommen hat, und daß die Achsentruppen schon gestern abend in Gafsa eingezogen sind. Am Abend buchen die Russen wieder einen großen Erfolg. Sie haben nach harten Kämpfen Charkow genommen. Von Beute und Gefange- st einstweilen nicht die Rede. s sich bestätigt, daß die sogenannten deutschen harkow eingesetzt wurden, wie London sagt; h schweren Verlusten — würde viel abgezogene Eliteformationen hat neni Ich bin gespannt, ob e Eliteformationen in C denn ihr Verlust - oder Rückzug nac ausmachen. Als solche aus Frankreich London heute genannt: Die Leibstandarte «Adolf Hitler», die ein ganzes Armeekorps bestehend aus zwei Divisionen bilde und schwarze Hemden trage, ferner die Division «Großdeutschland» (ich wußte bisher nur von einem Regiment dieses Namens, in allerdings besonderer Stärke), eine Division «Wiking» und dergleichen. Früher hatten die Russen nurallgemein von SS-Divisionen gesprochen, die aus Frankreich gekommen seıen. Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tunis) Als ich am Morgen des 16. selbst nach Gafsa fuhr, zogen lange Kolon- nen plündernder Araber an uns vorbei. Mit Tragtieren schleppten sıe aus verlassenen Häusern und Gebäuden alles fort, was nicht niet- und nageltest war. Besonders waren Holzteile hierbei gesucht. Die Araber waren von dem guten Geschäft begeistert und verschenkten Hühner und Eier an meine Männer. Die Amerikaner hatten ihre in der Zitadelle u eingelagerte Munition gesprengt, ohne die Einwohner des s zu warnen. Dabei waren 30 Häuser über ihren Bewohnern D IENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 brüll ihre Befreiung. Inzwischen marschierte meine Kampfstaffel nach Süd ö Auftrage, Metlauoi zu erreichen und den Eisenbah üdwesten mit dem Sie erbeutete dort eine erhebliche Menge Benzin es Ba ZIESPIRHIE ONE 200000 Tonnen Phosphate lagerten in diesem Ban „ei Europa sicherlich gute Verwendung gehabt hätten, ac ae gewesen wäre, dieses Material abzutransportieren rn Butcher, Harry C. *1902 Wahrscheinlich ist Ike mit dem Auto hierher unterwegs, hat si ei bar gegen das Fliegen entschieden. Wenn er nämlich Bas a Be «Fliegenden Festung» fliegt, bestehen die Jungs von Re: «Air r Bea darauf, ihn mit einer Eskorte zu belegen. Während der Schlacht ai Bi solche Kampfflieger dringend an der Front gebraucht. Also wählte Ike für die Rückreise die lange, schwierige und kurvenreiche Straße - n 8-Stunden-Fahrt. " Zuhause gab es eine gute Pressereaktion auf Ikes Beförderung und auch auf die Ernennung zum alliierten Oberkommandeur. Wir haben Zeitun- gen von London bis zum 12. Februar hereinbekommen, die über Chur- chills Ansprache vor dem «House of Commons» berichten, habe aber nicht alle gelesen. Admiral Cunningham hat heute seine Pressekonferenz gehalten, und er sagte, dafs er «zufrieden» sei über das Kommando, daß er gerne unter Ike dienen würde und daß das AFHQ eine große Familie seı. In der augenblicklichen Schlacht in der Gegend von Faid und Gafsa haben die amerikanischen Truppen die Anweisung erhalten, Gafsa zu evakuieren, aber im Kampf um Faid sah es gestern ziemlich schlecht für uns aus. Ike war irgendwie bedrückt, als ich mit ihm gestern abend telefoniert habe. Heute morgen war er schon fröhlicher. Heute abend General Marshall hat gestern nacht versucht, Ike per wissen wir mehr. er Ike nicht im AFHQ fand, be- Fernschreiben zu erreichen, aber als 1loß er, es zu verschieben. Habe gestern einen großen Stapel amerika- Iten: Life, Time, SEP, Fortune, Newsweck, ...] Ich habe den Stapel mit Murphy, der mich zum sch nischer Magazıne erha Collier’s und die hitzige New Republıe. [ einer Valentinsgrußkarte an den armen Mr. Abendessen einlud, geschickt. DIENSTAG» 16. FEBRUAR 194 3 rwartet. Auf seiner Pressekonferenz in daß er Ikes Stellvertreter sein würde, Br 2 es eine Frag®» daß das wohl eıne D en, daß er a . a eniöglichkeit schätze, unter einem no. efehlshabe,. € 1 5 .. aber die Eu Erfolg der Briten, den «Hun» Zn nn a g umkämpf. = En u Afrikas heraus und in unseren Bezır Be en zu haben, N e TER 'o mü ten Be ik suimindest innerlich ein wenig nn machen, be; as nöc Alexander Ike unterstellt wird, der den «Hun» em Geda ’ : . noch nicht aus Tunesien vertrieben hat. 22 E ier € ander wır d Alex ie gesa gt hatte, (London) Lord eh unser i r Heimkehr aus Afrika erkältete sich der PM. er Ein seinem Zimmer, aber am Abend des 16. Februar ging die Temperatur in die Höhe, und nachdem ich seine Brust untersucht hatte, mußte ich ihm sagen, daß er am unteren linken Be .u.e Fleck habe. «Was meinen Sie mit Fleck?» fragte er ungeduldig. «Habe . 1 ?» ich Lungenentzündung: fnahme einen kleinen Schatten; Am nächsten Tag zeigte die Röntgenau | Bulletins ließen sich nicht mehr vermeiden, und ich zog daher Dr. Geoffrey Marshall vom Guy’s Hospital hinzu. Die Temperatur fiel erst aber wir machten uns keinen Augenblick Sorge um Winstons Zustand. Wenn ein Mann, der sich den Siebzig nähert, Lungenentzün- dung bekommt, dann entscheidet nicht die Lunge, sondern das Herz. Winstons Herz, das uns neun Monate später ın Karthago solche Angst einjagte, beunruhigte uns damals noch nicht. Der Patient selber nahm seine Krankheit wichtiger. Abgesehen von einer Blinddarmentzündung war er nie ernstlich krank gewesen, doch nun beschäftigte ihn das hohe Fieber, und seine Phantasie tat das übrige. Er sagte uns, es sei «eine sehr unangenehme Sache», und daß er sich «manchmal sehr übel fühle». An Harry Hopkins schrieb er, «es seı ıhm schlecht gegangen, und es hätte leicht schlimmer kommen können». Und zum Präsidenten sprach er von einem «schweren und langen» Fieber. Als er in seiner Vorstellung alle möglichen Komplikationen seı- ner Krankheit heraufbeschwor, sagte Marshall, genial, aber unbeküm- mert, er pflege die Lungenentzündung «des alten Mannes Freund» zu nennen. Bitte erklären Sie mır das», sagte Winston. nn “ ee erden Marshall unverfroren. ee en unst des Premierministers. | instons Schwächen zu behaupten, er erlaube seinen am 24., DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 Krankheiten niemals, sei ın ” bare re: Arbeit zu stören; abe zug > er Strom für eine Woche al . E . j sie gleichen Zeit krank lag, schickte e; st ist. Roosevelt, der zur ein Telegramm, daß tienten ernannt worden sei, und ermahnte Wine er zum Musterpa- . Ss a u u Presse, die dem PM nachsagte, «der ich die amerikanische sein, Lügen zu strafen. Er ist es selbstverständli Si Van der Welt» zu schelte ihn aus, wenn er das Gesicht zur W. u in keiner Weise, Ich die geringste Absicht hat zu sterben, solan we Br obwohl er nicht am Leben hält. Im übrigen ist kein ee a n nn reine Willenskraft 5 Ah enter Mens \ Patient, wenn er richtig behandelt wird. Im Be : ein schlechter ei krank ist, tut er, was man ihm verordnet er Ka . . en * > man ihm einen vernünftigen Grund sagt natürlich, daß Er ersucht sogar einen Arzt neue we ‚ neue Medikamente auszuprobieren, und 5 3 3 a die Dinge «der Natur überlassen» s Hilaupd ist imstande, vorwurfsvoll zu fragen: «Kä RS ; gen: «Können Sie nicht noch etwas tun?» Sollte das Zeugnis, das ich ihm hier ausgestellt habe, einen dunkl Punkt aufweisen | d a sig sen, so ist es der, daß er sich instinktiv zu Quacksalbern hingezogen fühlt, deren Kauderwelsch und Wundermittel er kritiklos schluckt. In den zweiundzwanzig Jahren, die ich ihn betreute, hatte ich verschiedentlich Spezialärzte heranzuziehen, und es ist, glaube ich, im . * .. . . i wesentlichen nıcht übertrieben, wenn ich feststelle, daß seine Vorliebe für sie im umgekehrten Verhältnis zu ihrer wissenschaftlichen Qualifi- kation stand. Gide, Andre 1869-1951 Tunis TZweifellos hält Victor alle sichtbaren Zeichen von Herzlichkeit, Lie- benswürdigkeit, Wohlwollen für überflüssigen, heuchlerischen Hokus- okus; Gefühle, die er, glaube ich, außerstande ist, selbst zu empfinden, und die ihm daher bei andern als reine Affektiertheit erscheinen. Wenn er weder guten Morgen noch gute Nacht sagt, sO deshalb, weil er seinerseits keinerlei Wunsch nach einem Gegengruß fühlt, denn er lebt nur für sich selbst und ist um andere nur ın dem Maß besorgt, wie diese Er tut nichts, um sich angenehm zu machen, ihm nützlich sein können. daß er selbst in seiner Flegelhaftigkeit voll- und ich bewundere an ıhm, kommen natürlich bleibt. Jeden Abend lege ich mich zu lesen; die Katze legt sich klopft Victor an meine Türe und stürmt holen!» Und als ich gestern zu sagen wagte: nach dem Essen auf mein Bett und versuche auf meine eiskalten Füße und wärmt sie. Da herein: «Ich will MEINE Katze «Ich bitte dich, laß sie mır DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 da. Ich schicke sie dir bald pübern.: sagte Victor. cheigt sich der Katze mıt grober Gewalt und ye,. Wort der E r, bei Tisch, je nach Laune, man weiß rrische Schale und spricht mit uns, als ißt er die mü ER 1 daß er einem seıne eigenen Unverschämtheiten 24 noch ein bißchen «NEIN!» Er bemä schwindet ohne eın seine Katze. ! An gewissen Tagen dann wiede nicht, warum, verl wäre nichts. Man spürt, nicht nachträgt. | | CHACHA: «Warst du im Kıno ?» VICTOR: «Ja.» CHACHA: «War’s S VICTOR: «Was mac Worauf die Großmutter au einwerfe: «Was wurde denn gespielt?» VICTOR: «Ich weiß es nicht. Ich bin nicht dort gewesen.» CHACHA: «Warum hast du mir dann gesagt...» VICTOR: «Damit du mich ın Ruhe läßt.» u Die Russen haben Rostow genommen. (Radio Vichy findet es eleganter zu melden: Die Deutschen haben Rostow geräumt.) Man weiß das seit gestern abend; aber die Zeitung von Tunis von heute, dem 16,., bringt nichts darüber. In den Nachrichten von der russischen Front (unter dem Haupttitel «Der antibolschewistische Kreuzzug») spricht sie nur noch von «nachlassendem sowjetischen Druck in einzelnen Sektoren, vor allem im westlichen Kaukasus und am Unterlauf des Donez»; druckt ferner eine «Berliner Depesche» ab, die riesige Verluste der Russen an Kriegsmaterial meldet und folgendermaßen schließt: «Was die bolsche- wistischen Menschenverluste am 13. Februar betrifft, so gehen sie in diesem Sektor in die Tausende, während die Deutschen alles ın allem nur ıı Mann verloren haben!!» In einem Artikel über «die militärische Lage» zitiert ein Redakteur vom Tunis-Journal den Berichterstatter des Berliner DNB: «Bei einem Win- terfeldzug muß man immer den Feind angreifen lassen»; und der Chronist fügt, vielleicht nicht ohne Ironie, hinzu: «Wie allein schon der Augenschein lehrt.» Ver. ntschuldigung und ohne Gruß, Es ig, chön?» ht dir das schon aus?» fbegehrt und ich, um die Situation zu retten, Wolf, Friedrich 1888-1 3 953 AnElse Wolf nn Menilein, Be schrieb ich Dir länger. Von Dir erhielt ich bisher nur den urch Gen. Wobkow, sonst noch nichts. Allerdings war ich stän- DIENSTAG » 16. FEBRU AR 1943 dig unterwegs, auf Schlitten, La geht, 10 Tage bei 2 Divisionen vorn ; , sehr int ER ein paar Tagen beim Stab. Vielleicht Ke .. LU auf 2-3 Wochen nach Moskau. Auf jeden Fall bleibe Du in Moskau!! E oskau!! Ein Außerdem ist für Dich hier keine Arbeit und das gan zeL ; nn und ne en Drum und Dran für Dich ww Ben Also seı vernünftig! Keine Romantik! Du mußt in De anstrengend. hoffe im März mit Dir alles zu beipriche ee au bleiben! Ich Bredel, der ganz groß. hterwegs traf ich Was macht mein Stück [Wolfs Schauspiel «Patrioten»]? Dein Manle. Mann, Thomas 1875-1955 HRREH /,9 auf. Kaffee. Wetterwendung, Seewind, viel Wann = %,ı am Moses und marschierte. [-..] Zum Lunch Ka Frank keki aufgeräumt durch die russischen Erfolge. Hatte in den bei An air Daily News gelesen, ich sei nach Washington berufen und zum Päsie denten Deutschlands bestimmt worden. Ich würde eher noch von Stalin, als von Washington dafür gewählt werden. [...] Kharkow von den Russen genommen. Schwere Kämpfe zwischen Amerikanern und Deutschen ın Tunisien. - Im Herodot. Valery, Paul 1871-1945 (Paris) GP. Ich will euch erklären, was das ist: der Krieg. Zwei «Nationen» — zwei Mythen - usw., aber in Wirklichkeit Millionen von Leuten, dıe einander in jeder von ihnen unbekannt sind, im selben oder fast im selben Grade, wie sie einander über die Grenzen hinweg unbekannt sind. Mischt nun auf beiden Seiten diese Leute tüchtig untereinander usw. - Sodann ein Signal (von wem, wozu gegeben, und warum befolgt?)- und alle diese Leute geraten in eine Gehorsams-Trance; ın beiden oo, der nıcht ım Innersten betroffen wäre, bestürzt, entsetzt, ruiniert usw. usw. — trOtZ aller Abschiedsgesänge und lich, politisch ausgelösten öffentlichen Ansprachen - durch diesen künst «Liebesblitz» [Sie sind in ein Spiel geworfen, das nicht ihres ıst.] Am Ende der Operation gewinnen diejenigen, die nicht ihr Leben da- nichts Reelles, jedenfalls bei gelassen haben, ın beiden Lagern absolut im Verhältnis ı zu zehntausend. Der Rest [Sieger oder Besiegter], also Lagern ist nur einer von 1000 16. FEBRUAR 1943 DIENSTAG» 26 Geschäfte gemacht oder reichhaltige Belohnungen 0,0001, hat - E n d.dies dieselben ın beiden Lagern. empfangen; U" ; e Phänomen erfordert eine Menge Voraussetzun. Dieses merkwür . le sichtbarste Verblendung und allgemeine planen — P°7 Fo sodann Fehleinschätzung der Kräfte, falsche en die geschichtlichen Überlieferungen. Voraussagen — (New York) he. Kleide dich festlich. Geh und sieh dir Nin, Anais 1903-1977 in der Glanz herrscht. Besuche eine Anais, tauche an die Oberfläc die Außenwelt an. = en | tte.[..- | Cocktail-Party bei Co e Ai Möbel, die Gläser, das Silber, das Eis, die darfst keinen Blick hineintun. Du Büchse m Vergnügen abzugewinnen, mußt du Seiden, die Damaste, aber du der Pandora. Achtung! Um de ich mi ’artıfı iedengeben. hmit dem fen d’artifice zufrie = hatten ein recht passendes Gesprächsthema: das GOLD. Caresses Goldminen, Caresses goldener, der Sonnenverehrung dienender Ring vom Grab des Tut-ench-amun, die vor dem Invasionsheer versteckten und jetzt wieder gefundenen Goldschätze ın Südirland. Die Iren, die sie zuerst entdeckt hatten, hatten gesagt: «Das ist das goldene Rad vom Wagen des Teufels», und sie weggeworfen. Sıe wurden später vom Schatzsucher eines Museums geborgen. Fr Ich sprach von den Erzählungen, die über das Gold ım Titicacasee in Umlauf sind, die den ganzen See umgebende goldene Kette, die in Gegenwart der spanischen Eroberer versenkt und nie wieder gefunden wurde. Caresse hatte goldene Sonnen in den Einband ihres Black Sun- Buchs über Harry Crosby einsetzen lassen. Das in die indischen Saris gewobene Gold, das Gold der Tempel von Bangkok, das Gold der Minarette. Jeder von uns trug eine Gold-Geschichte dazu bei. Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm — 2°, kalt. - Emma seit einigen Tagen stark erkältet. [.. .] Taganrog wird mit weittragenden Kanonen aus Süden von den Russen bedroht. - Harkow gefährdet, die Russen nur 8 km entfernt, dringen ın die Befestigungswerke ein. Zwischen Orel und Kursk drängen die Russen stark an und sind eingeschlossen. Fraglich, ob Deutschland die Krım und Taman halten kann. Das Schlachtschiff «Richelieu» hat den New Yorker Hafen erreicht, um zusammen mit anderen französischen Schiffen repariert und von den Alliierten übernommen zu werden. Alle [Schiffe], die bei Alexandria DIENSTAG, 16, FEBRUAR 1943 . . : und vor Martinique gelegen haben, werde bischof von New York, Spellman, ij 5 zusammentreffen, der jetzt v. Bock und Halder wurden er pensioniert, sondern weil 8 stark belastet waren und sie nicht wegen eines Zerwürfnisses mit Hitl ihre Nerven vom jahrelangen harten Krie Ruhe brauchten. Rommel beginnt, sich bemerkbar zu mach men und Eisenhowers Truppen en rurde ANBERDENG nen durcheinanderbringt. — Lorient wird a wenn man den englischen Berichten glauben darf u = a ee wichtigen U-Boot-Basıs nich ie Ben g asıs nıcht mehr viel übrig. In Wirklichkeit s; Werkstätten und Docks in di e N EEE er ocks ın dıe Felsen an der Küste hinein in diesen Tlählenslareenler | ee in diese en laufen die U-Boote ein und aus, ohne daß die englischen Bomber sie erreichen können. Luftmarschall Tedder ist der Oberbefehlshaber der gesamten nordafrikanischen Luftwaffe, mit Aus- nahme des amerikanischen Marokko, das seinen eigenen Luftwaffen- chef, Sparks, hat. — Die Russen erklären, sie hätten Harkow eingenom- men. D. ıst hiervon nichts bekannt. Admiral Cunningham teilt mit, man habe nach Tripolis so viel Material bringen können, daß die 8. Armee bald gegen Rommel ziehen und den bedrängten Amerikanern zu Hilfe kommen kann. Ein ausländisches Gerücht, Hitler habe den Oberbefehl an Mannsfeld [Manstein?] übergeben, wird im Rundfunk als absolutes Märchen bezeichnet. Es hieß auch, daß der General eine Verkürzung der Front gefordert habe. Auch dies wird dementiert. Habe eine Antwort auf die Kommunisten-Frage von «Folkets Dagblad» geschrieben = 8 Seiten. [...] - St. Nazaire bombardiert. - Ein kanadı- scher Truppentransporter mit 800 Mann versenkt. Um ı Uhr war Dick hier zum Tee. Vordtriede, Werner 1915-1985 New Brunswick Heute wieder die Verlängerung der Generalreiseerlaubnis auf drei weitre Monate erhalten. Gestern die letzten fünf Seiten des «Nachsom- mers» ausgelesen. [...] Heinrichs zwei Jahre lange Reise durch ganz nzig Zeilen in Anspruch. Auch das ein Zeichen s Buches, das nichts als die Kristallisationen jede psychologische Groß- Europa nımmt kaum zwa für die noble Echtheit de verschiedener Lebensläufe geben will, ohne tuerei und Schnüffelei. Ber In Alfred Momberts «Die Blüte des Chaos» gelesen und bin wieder en : Ba ichförmige Ekstase. völlig entgeistert über so viel unsinnige und gleichförmig DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 28 New y, Ew Bertolt 1898-1956 WITTFOGEL mit seiner frau Er st abends kommt Kfarl] AlusY ] immer ein etwas vorgebeugrg, L] , auch wiitTFOGEL) ! nn E atkrehnier stimme ist jetzt «stoub, hat reich geheira. nasi . en als sinolog®» eine art salon. im übr igen ist er antistali. tet, Be seinen mann ausfüllt. stalin hat hitler bewußt und nist, ein job, ah gebracht, die kommunistische partei in allen ihren planmäßig zur or geopfert, beseitigt. dem WIITTFOGEL] har organisationen a Een eben die deutschen arbeiter das zwei jahre EG «dan z . Be eehehrnens &s war von anfang an die spekulation aueden' stoßen krieg zwischen den westmächten und deutschland. BIEFPFOGEL] hat die hitze und das trauma des enttäuschten troubadour s («und sie läßt sich vom reitknecht ficken»). - L[ANGERHANS] ıst sympathisch wie je, erzählt vom KZ, wo einmal eine ganze theatersaıson einriß. «man ging sich den hauptmann von köpenick ansehn am abend in die 2. baracke, | oder in eine andere, die soundsorevue. ım zuchthaus brandenburg hörte er einen häftling meine gedichte über den anstreicher vortragen. mein moritaten- und sketchstil diente überall als vorbild. kulturnation. _ das moorsoldatenlied war, wie er sagt, in allen lagern verbreitet und erlaubt. er liebte es dort nicht, es war ihm zu sehr sklavenlied. bei der in nicht mehr mit dem spaten ins moon, auf das negation im letzten refra Ile geil und stampften beim «nein» auf, daß die «nein» warteten immer a baracke wackelte. Grosz, George 1893-1959 New York An Hermann Borchardt Lieber Hans, der Dichter und Maßschneider B. Brecht is in town, hat ein Stück geschrieben: Tankgeneral Rommel. Personen (sah nur ganz flüchtig hin, so weit ich’s behielt): Baschlick; Kabyl; Friedrich, eın deutscher Soldat; Benoit-Emerau; Vatutin; von Rabiger, Berichterstat- ter; Heinzelmann, Gestapoleutnant; kommen noch mehr Personen vor: z.B. Mutter, Schwester und Bruder (ohne Namen); dann Projektionen und ein Erklärer; ferner Musik von Eisler: Trommelfeuerlied - und Stechschrittsong - und Tankjazzsong (soll mit der Bergner aufgeführt werden). Das Bild: A mighty one on a httle onting surprised by two poets — verstehst Du noch nicht? - sieht man es nämlich lange an, verändert es sich — wie das Leintuch Christi (wo plötzlich die Augen da sind, vorher nicht). Der Mächtige hat nämlich zwei Gesichter. Im Titel steht nichts DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 29 enni Ö Re , nicht größer werden, hier in ne uz wurde hinterher hineinge- st, ıst mir recht - aber Du siehst sie nämlich durch Anbeten und Lobsi dem Fall. Ganz recht, das rote a malt, aber mit Absicht so. Wie Du en es von einer anderen Seite, [.. .] Willst Du mal mit dem Maßschneider üb ist nach wie vor strenger Stalinist - und verkehrt mi geschlagenen Phalanxleuten. Kommunismus hat rt _ den eisernen müssen nun schon folgen, ob sie wollen FREIEN verloren. Die Russen In alter Freundschaft stets Dein getreuer er nicht. er Maßnehmen sprechen? Bert Podszus, Friedrich 1899-1971 An Wilhelm Lehmann Fortsetzung des Briefes vom 15.2. ı Heute kamen die Fische; ich habe ha as an er schon gekostet und freue mich auf das ' ank, ich schreibe d h Frau. Agathe ist nun auch mit mir in Bri & DR ihr zu gefallen, etwas Post zu ee nn en FR a en. Es ıst ja eın «minor pleasure of Ich würde die Exemplare des ersten Gedichtbuches zunächst behalten. Sie stellen einen Wert dar, der mit dem angebotenen Gelde keineswegs abgegolten ist. Warten Sie auch da ruhig ab! Völlig Unrecht ist, daß Sie die Rechnung von Mühlau bezahlen wollen, denn die Bücher waren mir ja sehr erwünscht und zu meinem Vorteil. Soll ich also nicht die sechs Mark zurückschicken? Ich frage an, um Sie nicht zu verstimmen. Denken Sie sich nur, mein gegenwärtiger Kommandant (es ıst der Dudenmann) hat meinen Ausflug nach Wessling genehmigt. Also fahre ich am Freitag abend für Samstag/Sonntag herunter. Das wird dort eine große Überraschung geben, und ich atme wieder einmal andere Luft. Ich freue mich auf die Kinder, mit denen ich sonntags einen Spaziergang machen werde. Wie das Exempel zeigt, muß man nur Mut haben - und wenn ich gar zu gerne wieder einmal bei Ihnen sein möchte, werde ich es wieder wagen. Was meinen Sıe? Sobald ich wieder einmal ın Berlin den Büchern Loerkes erkundigen. Vielleic Jüterbog zurück. Glück für Ihre Hyazınt den! Bis zum nächsten Male Damm bin, werde ich mich im Verlage nach ht fahre ich über Berlin nach hen! Glückliche Tage und Stunden Ihnen bei- aufs Herzlichste Ihr Podszus 16. FEBRUAR 1943 DIENSTAG; ” i Lehmann-Russbueldt, Otto 1873-1964 Leiceste, An Karl Retzlaw n neues Brot absenden kann, wil] ich Lieber Kar h . en ei hoffentlich morg teratur Entdeckung zu der Arbei, er . . a lennige eine wichtige Li mitteilen. Im «Literary glaube Sunday’s) la: bald erscheinen wird v Konferenz sprach) eın B Woche (erscheint ; lement» der «Times» dieser We nt ich Rn. ich die ausführliche Anzeige (nicht Annonce), daß om General I.H. Morgan (der auf Loebsf?} uch über die deutsche Ab= und Aufrüstun von 1919-1939. Und zwar Verlag Methnen & Co[?] (Essex St. W.C. 2) ist viel ü | Morgans erzählt. lag! Dabei ist viel über die Person n a. daß Sie sobald wie möglich 2 Exemplare des Buches dent ?] also kaufen, eventuell durch besondere Empfehlung von Morgan unter Nennung meines Namens vor der allgemeinen Ausgabe! den Sie mir sofort! Exemplar! | a sie noch Rabolds Adresse u. Verbindung mit ihm? Ich nehme an, er kann Ihnen mancherlei über Morgan erzählen, was effektvoll für die Arbeit ıst. | Ich warte natürlich nicht mit meınem Teil der Arbeit, ehe ich Morgan habe, aber Sie können nichts festlegen, ehe dessen Arbeit nicht vorliegt. Sonst bin ich sehr tätıg. Grüßen Sie alle Ihr O.LR Keerl, Philipp A. Stuttgart An Hermann Hesse Lieber Herr Hesse! Es war für mich eine große Freude, als ich Ihren freundlichen Brief mit der reizvollen Skizze und den 4 Gedichtabschriften in Händen hielt - alles schön zeitgemäß mit den Farbstreifen der Grenzkontrolle verziert, sonst aber wohlbehalten! Seien Sie herzlich dafür bedankt, daß Sie trotz Ihres schlechten Befin- dens sich die Mühe nahmen, meinen Anruf zu erwidern! Nur bedauern wir sehr, daß Sie von Ihrem Augenleiden so arg geplagt werden und durch die Zeitverhältnisse an einer Kur in Eilsen verhindert sind. — Vor 2 Jahren war ich selbst dort zur Kontrolle meiner Augen und Brillen, mit denen ich mir nur so notdürftig durchhelfe. An meinen Augen ist aber nichts mehr zu bessern, höchstens eine Katastrophe zu verhüten, wenn ich mich mit dem Wenig-sehen begnüge und die Augen schone. | DIENSTAG, 16, FEBRUAR 1943 . 1 So ist man zu vielem äußeren Tun untauglich 3 ter und Körpe an En nt En a tragen dazu ihren Teil bei. Ab ei era ei. et kr > adurch mehr als sonst auf das «W. er viel- verw en ım Sınne Ihrer schönen Verse: «Freund 2 SPRORIEHER a E er der Liebe offen... enden ie »-—-Dirauch ’ rnt ohne Leı ensc aft den Schicksalssinn auch der er mehr, igen Mensch- ; länger noch Liebe sein! Stehen wir jetzt am Beginn der großen en here zur ann nur um die Kraft bitten, sie würdig zu bestehen Sie selbst, lieber Herr Hess ie = E se, haben in sich und in Ihrer Kunst gnaden- volle Hilfen, mit denen Sie wirken können. Möge Ihr W; ich bald wied ‚ Möge Ihr Wirkungskreis sich bald wieder erweitern und das Befinden Ihrer Augen sich bessern Das wünschen wir Ihnen von Herzen! . ht a $ z nn e = gern Ay für Ihre freundliche Gabe durch eine BESCHEID Wenn ich es nun trotz einigen inneren Sträubens mit ein paar alten Versen von mir selbst versuche, so 3 . . . . ’ bitte ich Sie, dies nicht falsch zu verstehen. Ich bin weder Dichter noch sonst irgendwie für die Offentlichkeit konstruiert; meine kleinen Ta- lentchen reichen dazu nicht aus. Aber es steckt doch schließlich in jeder einmal ernst gemeinten Reimerei etwas vom Eigenen, und damit möchte ich Sie dankend grüßen. Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre liebe Frau - auch von der Meinen Ihr Philipp Keerl Bartning, Otto 1883-1959 Berlin An Anton Kippenberg Sehr verehrter, lieber Herr Professor Kippenberg, im Anschluß an unser heutiges Telefongespräch möchte ich meinem baldigen Besuch ein paar Zeilen vorausschicken. Während ich seit unserer letzten Zusammenkunft in möglichster, den äußeren Umständen abgerungener Sammlung an meinem zweiten Band "bei ürdi | es ersten gearbeitet habe, ist auf merkwürdigen Wegen die Frage d Bandes wieder vor mich hingestellt worden. Be; In Paris interessierte sich eine Prinzessin Ruspoli, geb. Gräfin C am- brun (ein in Frankreich nicht unbekannter literar. Be e ' | | ral von Falken- Manuscript, und durch sıe gelangte die Sache an Gener? : me hausen in Brüssel, der mich daraufhin einlud. Ich war seitdem me DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 r Anlaß für den hier beiliegenden 32 war de Be „Er en ez. 42. Das O.K.W. hat inzwischen rn w.v sobald das Buch gedruckt sei, wolle «, Brief des O.K-Y- E d erklärt, ie Frontbuchhandlung erw;_ Manuscript gelesen un der in Teilen für d einen Nachdruck En die Sache dem Propaganda-Ministerium zur ‚und es se Er = n. . . . er hreeb eten nicht zu tun, bevor ich die Sache mit Ihnen ieses > m :. Zeiten scheinen und sind — mein Glaube an e fit die nächsten Jahre ist gering. Also: jetzt = oder auf lange ..r ht. Und das «Nicht» ist ın meinem Zustand bitter. BERNIE" Anordnung des Pro.Mı. vom t die Ihnen bekannte neue | | er nm ‘cht mehr Manuscripte eingereicht 2 5 ö . ’ wonach dort nı werden sollen, sondern nur vom Lektor und Verleger verantwortlich unterschriebene ExpoSe®. Hierin kann eıne Chance liegen. Zur Besprechung dieser Sachlage möchte ich Sıe besuchen und halte mich nun für Ihren Anruf am Sonntag Abend bereit. Hoffentlich geht es Ihrer Frau bald besser. Ich lasse mit guten Wünschen vielmals grüßen. Ich bin zum Kommen am der Dienstag bereit, Montag den 22. O äußerstens auch Mittwoch. Mit herzlichen Grüßen Ihr stets dankbar ergebener O. Bartning Aslan, Raoul 1886-1958 Wien An Tonio Riedl M.g.E. Nochmals zum 17. 2. Dan Huttig sagte mir, Du wärst im «Gigant» gefreut. Der alte Theaterhengst versteht was, und seinem Urteil traue ich mehr als den «Kritikern». Heute fahre ich nach Brünn. Dort spreche ich Rott. Macht er den Homburg? Ich hoffe auch etwas zu hamstern und spiele «Kirschen». Nächsten Freitag ist «Klingsberg». Dann fahre ich für zwei Tage nach München. Am 2. abends bin ich zurück. Montag und Dienstag «Bruder- k und Wunsch und Segen! gigantisch. Das hat mich zwist». Was Du von der Quelle des Hasses sagst, ist sehr schön. Ja, das ist meın geheimster Wunsch und meine größte Sorge, ja, die fast schwerste Last, die ich trage. Das weiß kein Mensch, das ist privatester Leidbesitz. Aber Dir sage ich es schon. Und daß ich es Dir sage, tut mir wohl. Mit dem «Wilden» rede ich doch nur vom Wetter, von Politik, Theater, Vergan- genheit. Es ist der «Strindbergischeste» Dialog, den man sich Benken Grillparzers Selbstbiographie sagt er auch «; \ einma weinen mußte, als Goethe ihn an der Hand wahrscheinlich nicht weinen. Der ee nahm. Ich würde da a Weinen. Aber oft ein Wort von Dir Innigst küßt Dich D.R. ; Tjaden, Rudolf 1895-1981 a. Nachmittags bei Herrn Bönnin ur enburg u Be gsen. Bezüglich des Kri kommen, da en seinen Urlaub ausgeschlagen habe und statt Pe an die Be Be seı, sagt er: «Wenn Ihre Frau erst eingesehen = daß das das Schönste an dem Jungen war, wird sie vielleicht über a DIENSTAG sun FEBRU AR 1943 ‚ daß er plötzlich ntheist bringt mich nicht zum Schlimmste hinweg sein.» Ach, noch ist es mir auch nicht möglich, so weit zu kommen Mielert, Harry 1912-1943 im Osten Der Russe brach mit den furchtbaren Schneestürmen in unsere Stellun- en ein. Er war nıcht mehr hinauszuwerfen. Freilich ließ er viele Tote aber wir haben auch wieder eine Reihe Gefallener und Verwundeter. Bei uns ist es besonders schlimm, wir wissen nicht, wie wir unsere armen Kameraden transportieren sollen. Es sind schreckliche Bilder zu sehen. Wir haben nur noch wenige Pferde, die ein paar Schlitten mit dem Notwendigsten an Munition, Waffen und Verpflegung ziehen. Alle motorisierten Fahrzeuge, Geschütze, riesige Mengen von Munition, die für den Stellungskrieg aufgestapelt waren, mußten gesprengt und ver- brannt werden. Auch unsere Wäsche, Mäntel, Privatsachen außer dem Wenigen, das jeder in seinem Brotbeutel mitführen kann, sind dahin. Hinter uns operieren Panzer, neben uns sind die Russen schon weiter vorgedrungen. Wir stecken wieder richt zurückgezogen, den wir nu Seiten zäh anstürmenden Russen ig in der Klemme. Haben uns auf den Ort B. n in eisigen Stürmen gegen die von allen verteidigen. Es sind ganz frische russische Truppen. DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 34 Hambu Wagener, Hildegard *1918 rg Brief Nr. 485 : om Soldaten zu seinem Geburtstag wünschen Das Einzige, das man Be, diesem Kriege heimkehrt. Und das wünsche er gesun Herzen! «Heil und gesund; kann, ist, dafs : i on ganzem ich Dir auch ın diesem Jahr v ln leidet @liedihkteir, x ; ehr sagen, 5 € kann ich nun nicht m 8 n viel wichtiger als «heil». geopfert hast. Und «gesund» ist auc Berlin K d rf von 1911-1988 ardo f, Ur sula o Kann kichts tun nichts denken, nichts scht eiben. Heute seine Anzeige ’ i : die ich seit Jahren vor mir sah. Das Kreuz über seinem er en wußte ich das immer schon? «Bei den schweren Br Böker fiel am 2. Februar im Angriff geliebter jüngster Sohn und Bruder, Oberleutnant und nn ef in einem Panzerregiment, Jürgen von Kardorff.» Wir hatten c eo. «Er starb, wie er gelebt hatte, als tapferer Mensch und gläubiger (® rist.» Diese Formulierung ging gerade noch durch. Ist es feige, an Erlösung zu denken? Oder ist unser christlicher Glaube nur eine Schwäche, weil wir ohne ihn den Tod nicht ertragen können? Manchmal überkommt mich die Angst, ich könnte vergessen, wie Jürgen aussah. Den Klang seiner Stimme, sein heiseres Lachen. Mahndorf Herta 8. Meine liebe Tante Hede, unendlich leid tat es uns, daß Du Deinen lieben Jungen hast hergeben müssen + wir trauern zutiefst mit Dir + Deinen Lieben. Wir waren ganz bestürzt, als wir die Nachricht bekamen + konnten es zunächst garnicht fassen. Ich hatte auf meinen letzten Brief an Hans-Werner keine Nachricht mehr bekommen + mich bei den Tanten nach ihm erkundigt. Liebe Tante Hede, wir denken so viel an Dich! Wir grüßen Dich + sprechen Dir, Hede + Maria unsere innigste Teilnahme aus. Deine Nichte Herta $. Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentral DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 35 Wir haben in der Küche von den Abfällen selb st und heute geschlachtet. 230 Pfd. Schlachtgewich ein Schwein gezogen ıcht. N Erwin 1895-1990 Wie bereits erwähnt beh die Beresina das u am ee, nach bereits mehrfach unter Artilleriebeschuß = we l sein Stellvertreter sich daher einig, der Zug bleibt en Tage. Ltn. ©. und geschlossen, läßt sich nicht in kleinere Gi = allen Umständen nämlich der verantwortliche Orcekome ae = in . vor. Mit Erfolg daraufhin Protest erhoben, der Hauptmann vernünftig genug, (Tschaschniki) Westen hin bis an ag die Stadt Lepel sten bedrohten Stützpunkt allein besetzen haschniki x Tsc EN ni : ebenfalls schon mehrfach unter Artilleriebeschuß gele- gen. Die schweren Waffen der Partisanen reichten unangefochten we; in die deutschen Stützpunkte hinein. Immer mehr d | kun deutscher Seite kämpfenden russischen Freiwill; re a en Freiwilligen liefen zu den Parti- sanen über. Vor wenigen Tagen erst der Führer des bewährten Jagd- a in Tschaschniki. Mit der Pistole in der Hand so lange seine ämp er gezwungen, auf eigene Landsleute zu schießen. Ein äußerst gefährlicher Mann also jetzt auf der Gegenseite mehr. Die Kämpfer der 3. Kompanie nun noch mehr wachsamer auf alles und aufs Schlimmste gefaßt. Streif- und Erkundungsvorstöße des neuen Eingreifkommandos in das von Partisanen besetzt gehaltene Gebiet wechselten miteinander ab. In nördlicher Richtung mußte eine von Partisanen selbsterbaute Fähre unbrauchbar gemacht werden. Mehrtägige überraschende Vorstöße sollten zur Beunruhigung des Feindes beitragen. In angemessener Ent- fernung beobachteten berittene Reitertrupps das Vorgehen der Deut- schen. In Bachowitschi, einem größeren Dorf, igelten sich die Deutschen in mehreren abseits gelegenen Häusern für die kommende Nacht herme- tisch ein. Erstmals versuchten die Partisanen hier ihrem Feind eine listige Falle zu stellen. Die Partisanen verfeuerten aber ihre Munition umsonst, die Deutschen aus den Häusern und ihren nächtlichen Ab- wehrstellungen zu locken. Einen Angriff also vortäuschend, warteten die Deutschen hier umsonst hinter ihren schußbereiten zuverlässigen Waffen liegend. Von Überrumpelung konnte schon gar nicht die Rede ‘ch sah der Feind seine Nutzlosigkeit: ein, das Feuer In der Nacht wären wir beinahe erstickt. Ich wache %4 Uhr auf, bın schwindelig und mache sofort die Tür auf. Morgens habe ich starkes Kopfweh. Becker konnte nicht aufstehen, lag den ganzen Tag im Bett und hat bei 38.4 mehrmals gebrochen. Hanke legte sich mittags auch. Wahrscheinlich Kohlenmonoxyd in dem russischen Kachelofen. sein. Schließl verstummte langsam, hörte dann ganz auf. DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 36 Hamburg Straße hinunter zum Güter. Straße hatten wir uns anders h. Es herrscht Galgen- je 3o Mann in einem Neubert, Rolf *1924 | Wir marschieren nachts ee pr | h auf verschnel bahnhof. Diesen Marsc ee IIt. Es vollzieht sich ei ee werden 1 Güterwagen verladen, | aan Jeder un Ofen und einen Haufen Briketts, der aggon- hat einen : : y b -,e Raum en jeder sucht sich er! Plätzchen für übrige Na t mit Stroh geschüttet, die wohl lange Fahrt. Heuberg „Kurt 190 -1944 übe : Be auamsr hat es noch eınen Haken. Die Briefe, die hier abgehen werden kontrolliert. Du wirst da öfter eın wenig zwischen den ’ Zeilen lesen. Du kennst ja meinen Ton. Im übrigen ist es so, wer seinen Kram macht, und nach Möglichkeit nicht aufzufal- ’ ich bin da ja bemüht, ı chkeit nic len, hat nichts auszustehen. Heute bin ich zur Sanitätseinheit ausgemu- stert worden, und ich will nur hoffen, daß ich hier bald rauskomme. Denn lieber etwas reichlicher Dienst, als langsam verblöden. Als Lesestoff hab ich den Grünen Heinrich, der reicht noch eine Weile, mir fehlt auch die richtige Konzentration ZU m Lesen, bei 18 Mann in der Stube fehlt es an einem stillen Plätzchen. Teich, Hans-Henning 19231945 Krim Ich sitze in einem einfachen russischen Cafe und trinke - man staune! — Bohnenkaffee. Wir sind aus dem Museum (für die Vorgeschichte der Krim, erfuhr ich heute) ausquartiert und warteten von morgens bis Jetzt, in ein festes Quartier! Wir lungern auf der 16 Uhr, auf den Abtransport ı ) Straße herum. Ich beobachte die unsagbar dreckigen (es taute gestern russischen Menschen oder gehe an das nahe Meer und ahne äußerlich und innerlich. Vorne rauschen und scharren in wundervollem, langsa- men Rhythmus, dahinter schwingen weite Flächen biegsamen, grün- schimmernden Eises in schöner Ruhe. Wenn man lange hinschaut, wird man ganz gefangen von diesem Herzschlag des Meeres, man muß mitschwingen... Dunstig schwimmt ein dunkler hügeliger Streifen: Land. Wir befinden uns hier in einer Bucht, unterhalb eines Berges. Links in der Bucht, in dem Hafen erkennt man große Industrieanlagen. - Ich ging ein wenig die eine Straße bergan. Es muß einmal sehr malerisch gewesen sein. Jetzt bröckelt überall die zerschossene Wand, das Fenster ist mit Brettern od. Stroh verkleidet. Nur das Meer hat seine große Ruhe bewahrt. Ich kann immer wieder am Ufer stehen, es sehen und hören und - fühlen... * DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 a ralsrei: waren wir schon einmal in di 2 eln mit Sauce ü en n vr n Gemüsesalat und etwas vom dnhlins sehr grob ist, aber ' eım ' Br das fa ine schmeckt, wie Vollkornbrot ie Brot, das rin ier ü iche Kopftuch um. Die Russer \ ogar die Kellne- Kopfbe dinge sen behalten auch ihre Wenn die fast stündlı e 8 stündliche ferne Ballerei und die trauri h wären — es könnte so schön sein hier! So malerisch! gen Ruinen nicht m Cafe, aßen Kartof- Heinz-Felix M. 1913-1983 An Margot Broisch Meine liebe Margot! Auch heute habe ich wieder Grund, ei . Heute ist der dritte Tag, an en Keine ae Bi schreiben. habe. Wie geht das nur zu? Was ist los? Was ı a Ich bin vorher so verwöhnt word ä ß a nt worden, ir di ; ke aß mir diese drei Tage schon recht Ich weiß ganz genau, daß Sie nicht so vı > vielZ ’ see eit zum Schreiben haben, wie a a, vielleicht haben Sie gar geschrieben, und ich bekomme in den nächsten Tagen zwei Briefe. Dann ist natürlich alles wieder gut. Drei Tage keine Nachricht von Margot, das geht nicht Dem Feldpostholer habe ich die Freundschaft gekündigt. Hinzu kommt noch, daß ich heute zu einer Ferntrauung eingeladen bin. Der arme Kerl, der da geheiratet hat, ohne Hochzeit feiern zu können, will heute abend nicht so vereinsamt da sitzen. So gut diese Einrichtung ist, da sie mancher Situation die rechtmäßige Form gibt, die sonst mit allerlei Unannehmlichkeit erfüllt und belastet wäre, so arm ist doch der, der von ihr Gebrauch zu machen gezwungen ist. Aber nehmen wir halt an, er hat sich im voraus dessen erfreut, was ihm der Tag heute vielleicht hätte Erlebnis sein lassen können. Lappland Oestmann, Eckart "1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Daß der Rundfunkapparat versagt hat, ist bedauerlich. Woran das liegt, kann ich natürlich nicht sagen. Am besten, Ihr sagt mal bei Sewing, Papenstraßse Bescheid. Hoffentlich ist keine Röhre durchgebrannt, denn Ersatz gibt es nicht. Die beigefügte Lektüre hat mic Abhandlung über Friedr. List. - rekord aufgestellt. Alles schwimmt natürlıic früh hätte ich beinahe verschlafen. Ich mu h wieder sehr erfreut, insbesondere die Hier wurde heute mit 6° + ein Wärme- h. Den Arbeitsdienst heute Rte für die Küche Holz DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 38 ie dem ich zwei Teller Milchsu drückt h a n- eingesteckt hatte age ich rei verdrückt ha ER machten wir einen Vorhang, der organj. nn ee ee reichnete ich an der kleinen Umgebungskarte weiter RE: ne I is Jetzt sitze ich im Spätdienst. Bere gleich mal en: ches beschäftigen. Schließlich sitzen wır ja an der besten mit « En u ßen. Herzliche Grüße Euer Eckart. amit wi h hacken. Um 10 B4 ll ich für heute schlie Me { Neureither, Herta 1911 -1986 mmingen I! . . z on sicher wieder in der Waldeinsamkeit gelandet. Wir durften a schöne Tage zusammen verbringen, wıe dankbar müssen wir änpe 0. | Zeiten dafür sein: gerade in diesen ee, ö 1. . . x t Der Tag verlief für uns normal; lies: arbeitsr E ich gleich wieder die Betten für den nächsten Urlaub, Du findest ein ganz frisches Bettchen vor. Beim Bad hat Dich Goldl sehr vermißt; sie guckte immer dorthin, wo Du immer standest; auch die Aussprachen am Wickeltisch fehlten ihr. Sie war wieder sehr lieb und brav. | Heute Mittag war ich beim Dauerwellen, und als ich 6.15 Uhr heimkam, war unser Goldl noch brav, wir haben ein wirklich braves Kind. Dir brauche ich das ja nicht zu sagen, Du bist ja soooo überzeugt, ein stolzer, glücklicher Vater! - Von Karlheinz kann ich berichten: Note ı in Latein, o Fehler! Du siehst, er kann. Ich habe mich sehr gefreut, er bekam 2 Pralinen. Die Impfung lief glatt, bis jetzt hat er keine Beschwerden. — Von «Isar- München» war heute der Vertreter wieder da; ich sagte ıhm, daß der Vertrag bereits geschlossen sei, er entfernte sich dann rasch. — Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße, Küsse und süße Bussis von Deinen 3 Großen! Jenssen, Adelheid *1900 Jena Um 6 Uhr Frau Riedel, Arztfrau, vom Bahnhof abgeholt, Abendbrot ım Wohnzimmer, gemütlicher Erzählabend in der Sofaecke; Heinz abends auf dem Bezugsscheinamt und um 7 Uhr im Theater zum Lustspiel «Karl III. und Anna von Österreich», seine Kameraden auch dort; Hermann nachmittags daheim, Predigt gearbeitet, Fritz geholfen; Her- mann und auch vor allem meine beiden Buben sind jetzt immer so lieb zu mir, rührend hilfsbereit, neckend und sogar ein wenig zärtlich kamerad- schaftlich. DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 Jenssen, Hermann 39 Lieber Bruder Schmidt! Jena Kanzel hat. Ich halte es nun so, daß ich mich u kümmere, während ich 20 » 30, 40 andere dafür nu | N ns freilich mich für sie BE w rauchen. In der Gemeindearbeit würde ich das nicht tun, aber hierbei dem Kommen und Geh en der Leute 1äß machen. t es sich gar nicht anders m den einen oder anderen ganz Knoller, Hans 1917-1973 Mein liebstes Herz! im Osten Hab ich einen Schreck gekriegt, als gestern in aller Frühe Dein Brief kam und ich lesen mußte: «...bin schon fast wieder gesund und habe kein Fieber mehr!» Mein gutes Herz, wie geht es Dir nur? So ist die Erkältung, von der Dein letzter Brief berichtet hat, doch noch schlimmer geworden! Ich kann nur hoffen, daf$ Du jetzt, da ich diesen Brief schreibe, wieder ganz ge- sund bist, und daß Dich die Tage, die Du mit Fieber zu Bett verbringen mußstest, nicht allzu blaß und durchsichtig gemacht haben. Hast Du daran gedacht, wie herrlich es wäre, wenn ich an solchen Tagen wieder neben Deinem Bettchen (unserm Ehebett!!) sitzen, Dein Händchen hal- ten und es küssen dürfte? Als ich gestern abend todmüde und naß vor Schweiß und Schnee wieder mit meinen Leuten zusammentraf, hatten sie wunderbar für mich gesorgt. Ich konnte aber grade noch etwas essen und ein wenig Musik hören (denn unser Radio führen wir dauernd mit), dann schlief ich sofort eın. Heute früh habe ich zum erstenmal meinen ganzen Haufen beisammen gesehen - weit über hundert Köpfe. Es regnet übrigens heute in Strö- men. Regen in Rußland habe ich bisher nicht erlebt. Kannst Du Dir das etwa vorstellen: Metertiefer Schnee und darauf Regen, und dann mar- schieren? Dein Hans | 2 DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1940 DIENSTAG Bock, Gustav 1906-1 Meine liebe Frida! » 16. FEBRUAR 1943 41 999 dieser Winter sich schon ertragen läßt Daß im nächsten Vierteljahr Frankreich 1940 | ‚ist es nicht zu ändern. Marie wird sich darin schon fügen. Ihre Branche braucht ja keine Angst haben, daß sie nach dem Kriege auch noch zu bleiben muß. Es war doch gut, daß wir zeitig geschlossen haben. Zweierlei Tee brauchen wir zum Abendbrot nicht kochen. Ilse trinkt also gerne Pfefferminztee. Pflanz im Garten genug von diesem Zeug an. Hast Du schon mal versucht, ob sie Hagebuttentee auch gerne trinkt? Versuch es mal. Vermutlich nimmt sie gerne Zucker zum Tee, sie wird es wıe ihr Vati machen. Lieber Racker, ich wünsche Dir und Ilse alles Gute. Es grüßt herzlichst Dein Gustav Grüfse Ilse u. Mutter Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee Name: Max Israel A. Geboren den 6. ı2. 1866 in Starkow gestorben den 16. 2. 1943 Abholung von Polizeigefängnis Alexanderstr. 10 Fontainebleau Wohnung: Ohne Wohnung NSTAG» 16. FEBRUAR I 943 DIE 42 4 nn nısarzt “ he : n ee erzmuskels ht fängnis abgeliefert. odes dvom#Fo s Gel v k bare aM (Wien) a undsschon wenig“ Tage Er .. E eine Ich blieb also m " ’_ 4aß sie mich erwarteten. Da ; N also zu Postkarte von der Firma, anz in der Nähe meines augen licklichen :. Adresse war 8 hen zu einem alten Eke] klappen. "7 'or, der sich inzwise Ye Domizils bei dem 2. En hatte er sich meınen Aufenthalt in seiner entwickelt hatte. e> er vorgestellt. Ich wollte, sobald ich irgend Wohnung etwas en PR; E “ a * » konnte, bei ihm aus2 s. Der Firmeninhaber wollte sich um eine Ich Be, ee nich bemühen, und ich sah den Dingen somit Wohnmöglichke1 d ließ mich einstweilen weder durch die en un Rz an eiretsuche noch die massıven Drohungen des Ma- plumpe ‘ors beeindrucken. er | e ' h war in der kurzen Zeit, in der ich nun auf eigenen Füßen stand, c schon recht hart geworden. Es war mir klar, daß sich niemand wirklich für mich interessierte, sondern daß alle nur ihre eigenen Interessen im Auge hatten. Daß ich hübsch war, machte vieles leichter, denn für ein häßliches Mädchen wird noch viel weniger getan. Wie oberflächlich die Menschen waren, mit denen ich zusammenkam, wurde mir klar, als mich eine der Damen vom Caritas besuchen kam. Sie mußte, wenn sie nicht total mit Blindheit geschlagen war, sehr wohl bemerkt haben, unter welch schwierigen Bedingungen ich bei dem Major lebte. Sie brachte mir ein paar Blümchen, lächelte holdselig und fragte nach meinen Erfolgen bei der Stellungssuche. Als sie hörte, ich hätte etwas in Aussicht, konnte man den Stein der Erleichterung plumpsen hören. Sıe verschwand schnellstens! Das war eine der Begebenheiten, die meine Einstellung zur katholischen Kirche in den kommenden Jahren geprägt haben. Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin-Lichtenrade Mit Gerhard, Frl. Lenzen im Atlas. Fand das kleine Fräulein charmant, wünschte, daß es mit Dietrich, der jetzt in Poltawa ist, etwas würde. Wells, Maureen *1921 Hatte einen amüsanten Abend bei Haar-Kreationen für die kleinen St Surrey, London m Ausdenken von bezaubernden ewards, die heute nacht mit ihren ne... DIENSTAG, 16 943 43 rden. Sie ihrer neu gefundenen (entdeckten waren gespannt, ob ihre Freunde etwas Börkerk «Ow, Maureen, mach mich auch so Be erden, Unsere Kabinen sind nach Schiffen beat und b («auf») der HMS Dolphin, Saladin und IndEaai alle so auf .. * * Ber e Schönheit, und sie sind sehnsüchti IS Jetzt war ich in Meyer, Johann Dietrich Liebe Eltern und Schwester! im Felde Am Sonntag sind meine Papiere mit der Ge von = Division zurückgekommen. Ich k heute bei meinem Chef und habe j Hochzeit gefragt. Ich werde Ben ni E 2 ei = bekommen. Ich finde das sehr anständig vom Oberste 2 Reisetage nant. Die Frage ist nun bloß die, wann die Hochzeit stattfinden soll, denn ich h h eigentlich gar keine Zeit dafür. Wir haben gestern 56 fetter bekommen, deren Ausbildung ich zum großen Teil übernehmen muß, Diese Jungens sind alles Unter- und Obersekundaner und Unterprima- ner. Weiter fahren wir Ende dieses Monats zum Scharfschießen an die Ostsee, der Chef will, daß ich unbedingt dabei bin. Der Chef garantiert mir, daß ich vor der Hochzeit, auch wenn sie erst nach dem Schießen stattfindet, nicht nach Rußland versetzt werde. Die Hochzeit wird also Mitte März sein. Wenn ich nicht heiraten wollte, wäre ich längst nach Rußland versetzt worden, denn ich bin noch fast der einzige in der Batterie, der augenblicklich für die Versetzung nach dem Osten in Frage kommt. Am Sonntag habe ich Susanne in Leipzig getroffen. Wir haben uns zu dem gegenseitigen Besuch sehr gefreut. Susanne erzählte mir, daß sıe bei ihrem Vater gewesen sei, der sei so sehr darüber erbost gewesen, daß er nicht mit zu der Hochzeit kommen soll. Wie sollen wir das nun machen? Alles hat sich scheinbar gegen uns verschworen. Mutter Schulz und Vater Menge können wir überhaupt nicht zusammen einladen, denn die erhaupt nicht zusammen. Andererseits ist Susanne das hren Besuch nehmigung für die Heirat ann also heiraten. Ich war verkehren üb Lieblingskind auch von ihrem Vater. Susanne hat sehr über ı bei ihrem Vater geweint, sie leidet selbstverständlich auch Familienverhältnissen. Wir haben uns nun zu folgendem a Nach dem Schießen fahre ich sofort nach Berlin. Wir werden uns dann in Berlin - Heiligensee, wo Susannes Vater wohnt, Rh auch Vater Menge etwas von der Hochzeit gewahr unter ihren trauen lassen, damıt wird. DIENSTAG» 16. FEBRUAR 1943 44 d fei dann,ngch Ringstedt un eiern dann }.: Von Berlin aus fahren wır da ander Kirche und die eigen. : ‘e Trauun : ER Fe Lösung weiß ich nicht. So kommt jeder zu zeit. e icht wahr? = in Euren Brief vom 7. Februar bekommen. Ich danke ni Rn .. er allerhand Kopfschmerzen gemacht, denn er forder: Dieser Brıe Entscheid von mir, einen Entscheid, an den ich, ja einen schweren bisher noch garnicht so recht gedacht habe * ei : 2 öße wenigstens in dieser Größe, IR weil En die Zeit dafür fehlte und er bisher auch ja noch garnicht so nötig war, wie augenblicklich. Ich sehe ein, A rn u er jetzt über das Altenteil und Annemaries Abfın Ei klar rn Ienn die Zeit ist zu ernst, um eine derartige Angelegen eit unerledigt liegen zu lassen. Leider ist es mir nicht möglich, dafür ein paar Tage Urlaub ei bekommen, denn ich kann im Augenblick nicht fortkommen. Es ist für mich so unendlich schwer, alleine mit diesen Sachen fertig zu werden, denn ich kenne mich in derartigen Dingen überhaupt nicht aus. Ich weiß nur das eine, daß ich die Angelegenheit nicht so regeln kann, wie Ihr mir das vorschlagt. Ich werde im kommenden Urlaub mir die Unterlagen zusammen holen, die für eine notarische Festlegung des Altenteiles notwendig sind und für Annemaries Abfindung u. lasse mir alles vom Rechtsanwalt ausar- beiten, damit keiner dabei zu kurz kommt. Ihr führt an, liebe Eltern, daß Tine Holtermann ihrer Schwester von ihrer Bauernstelle, die kleiner ist als unsere, 1000 Mark in bar und eine Aussteuer im Werte von 2000 Mark ausgezahlt hat. Das hätte ich auch können, denn ich hatte auch das Bargeld dafür. Wie soll ich aber Annemarie 3000 Mark und mehr auszahlen, ich tue es, wenn ich es muß selbstverständlich, wo auf unserem Konto statt ein Guthaben ein Debetsaldo von 2000 steht? Liebe Eltern, ich habe es Euch nie gesagt, daß ich im letzten Winter, als ıch wieder nach Rußland mußte, 700 Mark von meinem Konto aus Berlin überwiesen habe, weil die Sparkasse wegen Überziehung des Kontos unser Konto sperren wollte und Ihr hättet kein Geld mehr abheben können. Dieses Geld, das mir also eventuell für eine Auszahlung an Annemarie zur Verfügung gestanden hätte, habe ich nun also auch nicht mehr, außerdem müßte ich es jetzt so notwendig für mich selber gebrauchen. Ich sage Euch das nicht, liebe Eltern, weil ich das Geld jetzt zurückha- ben will, sondern damit Ihr einseht, wie gerne ich Euch immer geholfen habe, auch wenn es mir schwer fiel und daß Ihr mich nicht mit Leuten DIENSTAG, 16, FEBRUAR 1943 45 vergleichen könnt, die aus dem Voll f pten können, wenn sie ihren en schö Altenteils für mich in diesem Fall leicht un Er ich dafür se Mein Elternhaus bedeutet mir meine Hei S san z nicht missen. Annemarie hat einen guten Mann Be: er ımmer fur sie sorgen wird. Auch dann, wenn Will; da re ren sollte, ist sie versorgt, ganz abgeseh u immer helfen werde, gesehen davon, daß ich ihr in dem Falle je sieht es ab ende he . ge nach Hause. Wo gehöre ich dann hin? Susanne wird für mich sorgen, das weiß ich, aber sie wi a in? beschränkt können, denn ihr stehen keine groß Hilf ie wird es nur gung, in dem Falle bleibt mir dann Be en Hi Se zur Verfü- deswegen kann ich also das Haus nicht an ae ad se ; rie abtreten. Könnt Ihr das einsehen, liebe Eltern? Was nun das Altenteil betrifft, so werde ich das schon so entscheiden, wie es unbedingt recht ist. Es soll keiner benachteiligt werden, auch Du nicht, Vater. Es wird aber so sein, daß ich nicht wie bisher, Euch finanziell groß unterstützen kann, denn ich muß jetzt ja mein Geld selber gebrauchen. Es wird vielleicht sogar mal so kommen, daß ich von der Pacht für unsere Ländereien auch mal etwas Geld gebrauche, dann müßt Ihr Geld von der Sparkasse abheben, aber das geht auch nur dann, wenn außer der Pacht Geld auf die Sparkasse eingezahlt wird. Liebe Eltern! Glaubt mir bitte, mir fällt es so schwer, daß ich Euch dies alles schreiben muß, wenn wir uns persönlich darüber unterhalten könnten, würde man alles anders besprechen können. Nehmt mir um Gottes Willen nichts übel, denn ich will und werde alles zu unserer Zufriedenheit klären! Wenn ich Euren Vorschlag annehmen würde, liebe Eltern, und überlasse Annemarie unser Haus mit Garten, so würde :ch also unser Land bekommen und die Pacht. Denkt bitte mal daran, ob Ihr ohne die Pacht leben könntet, den eigentlichen Barsaldo also, von ven Haushalt bestreitet und von dem die Steuern und son- f bezahlt werden. Ja, es ist bestimmt nicht heid in dieser Sache zu d gut gelöst wäre, aber was ıch komme schwer dem Mutter Ih stigen Ausgaben für den Ho einfach, einen gerechten und eindeutigen Entsc treffen, trotzdem müssen wir damit fertig werden. Nochmals viele Grüße! Euer Dietrich DIENSTAG, 16. FEBRUAR 1943 46 88 Pari en, ohannes m . > : Ben das Auswärtige Amt | en n Reichsaußenminister vorzulegen. sich Dem Herr Januar und Februar bisher täglich 25 Millionen ich hat im B): a gekosten bezahlt. Es he Mr Meakung dieser ee die erste Tranche einer langfristigen Anleihe SOL4 Millia,. ee aufgenommen. Auch für Märzzahlungen ist langfristig. en Aral Deckung vorgesehen. d über im Monat J ' } t en demgegenu anuar 86 2.) Die Abhebungen Bee 29 Millionen. Selbst die erhöhten Millionen Reichsmark, d.i. pro Tag . Ei ee nd glich mit 4 Millionen wiederum überschritten a ınnanl en Besatzungskostenkonto ist dadurch auf rund 480 Millionen RM herabgesunken. diesen Abhebungen die Überschwemmung der .) Welche Rolle bei ! rsch ER hefchen Wirtschaft mit Banknoten spielt, ergibt sich daraus, daß im Januar abgehoben wurden: dr 10,8 Milliarden Franken in Noten und nur 6,4 Milliarden Franken in Form von Überweisungen. In der ersten Februarwoche wurden wiederum vorsorglich 6,5 Milliarden Franken in Noten abgehoben. Da erfahrungsgemäß die reinen Wehrmachtsausgaben, abgesehen von Wehrsold und den Ausgaben in Tunis, im wesentlichen bargeldlos beglichen werden, so besteht die Vermutung, daß diese Noten- menge zum großen Teil für besatzungskostenfremde Ausgaben, das heißt also für Zahlungen überwiegend im Schwarzen Markt ausgegeben werden. 4.) Die Aufteilung der Abhebungen für Januar, zusammengestellt nach den einzelnen Abhebern, ergibt etwa folgendes Bild: Für echte Wehrmachtsausgaben, einschließlich Bauten und Wehr- sold: ıı Milliarden frs., für besatzungskostenfremde Ausgaben geschätzt: 6 Milliarden frs. So wurden allein in Paris in Noten bar abgehoben durch: die Roges (Aktion Veltjens) 3,400 Mill. frs., die SS 1,240 Mill. frs., Organisation Todt 540 Mill. frs., die Marine 200 Mill. frs., den Reichsminister für Bewaffnung und Munition 21 Mill. frs., [Hschr. Randbemerkungen Wiehls: «Kann denn er will? Ubt denn OKW gar keine Kontroll «Nein, nur im Rahmen der vom |] jeder abheben, so viel e aus?» Und Dumonts: eitenden Intendanten genehmigten DIENSTAG, 16, FEBRUAR 1943 führen sind, denn sie stellen den Ha Abhebung gelangte. Allein an die ee sh. der ie zur Markt, ist z.B. der doppelte Betrag unserer re er ar ii Ir Tunis a worden. Ich darf aber darauf verweisen, daß he; vom Vierjahresplan ın seinem Schreiben an das Auswärtige Amt vom ak ]amargıS ausdrücklich bestätigt wird - die Erhöhung der Besat- zungskosten auf RM = Millionen Pro Tag ausschließlich auf der Basis der unbedingt für rein militärische Zwecke erforderlichen Ausgaben berechnet worden ist. Es ist natürlich der französischen Regierung nicht unbekannt geblieben, daß die Ausgaben aus Besatzungskostenmitteln im Januar nicht nur für reine Wehrmachtsausgaben erfolgt sind, sondern zum erheblichen Teil im Schwarzen Markt Verwendung gefunden haben. Meine Bemühun- gen um ordnungsgemäße Deckung der Besatzungskostenzahlungen und um die Abschöpfung der umlaufenden Zahlungsmittel sowie der Be- kämpfung des Schwarzen Marktes werden natürlich durch eine solche Ausgabenplanung außerordentlich erschwert. Ich mache aber auch darauf aufmerksam, daß die Durchsetzung der erhöhten Besatzungsko- stenrate für die Zeit vom ıı. November bis 31. Dezember bei dieser Sachlage auf große Schwierigkeiten stößt. Ich bitte deshalb, beim OKW bzw. Vierjahresplan in Paris zu erwirken, daß künftig an den Abhebun- gen vom Besatzungskostenkonto für besatzungskostenfremde Ausga- ben meine Beteiligung sichergestellt wird. Hemmen Himmler, Heinrich 1900-1945 | | | a In der Anlage übersende ich Ihnen eine Niederschrift von 5 deutsch- stimmigen Polen bzw. Polenfamilien. wor i Tomaszow: Sıe ıst zu 1. Bezüglich der Johanna Achidzanjanz aus / | : ‘edoch total polnisch gesinnt. Sie so Prozent deutscher Abstammung, jJedoc p en istinnerhalb des Generalgouvernements aus Zamosc, da esım seebiet liegt, zu versetzen. Siedlungsgebiet liegt, b ist 1oo Prozent deutscher ' | c c S OÖ SE Abstammung und total pol we 16. FEBRUAR 1943 g DIENSTAG» 4 i ' bringung in das Konze se ihre sofortige Rap Ntra- verleugnet. Ich e. In beiden Söhne, die 8 und 13 Jahre alt und tionslager Ravens 8s gu er ‘cherheitspolizei nach Deut Mithilfe der Sicher! Itsch- ne en ee d getrennt in zwei besonders gut geleiteten and zu ve n he viertel: "Tor zu versetzen. Ich ersuc rteljähr. { nterne Schüler h Heimschulen als ı it der Mutter wird h; : icht. Der Schriftverkehr mit ird bis lich um Führungsberich die Mutter zur Einsicht des von ihr begange- Jeiteres verboten a ER "% Ai: Bei beiden gutrassischen Jungens müßten die Rn diesen klar zu sagen, daß sie : hüler bestrebt sein, = k es an gegenüber fahnenflüchtig geworden sind, eines dern auf Grund ihrer Abstammung und ihres rassischen Wertes sich sonder . dem sıe abst rk ihrem Blut bekennen sollen, von ER En er . Fundament für alle derartigen Aufgaben und Eu olles rassisches Volksgut, was politisch und natio- Versuche sein, wertv - ; nal abgeschwommen ist, wieder zurückzugewinnen. 3. Stanislaus Koch aus Gut Sıtno ıst 75 Prozent deutscher Abstam- en Er lehnt jede Verbindung zum Deutschtum ab. Er ist in ein Konzentrationslager zu einem Rüstungsbetrieb zu er bringen; ebenso die Frau und die Töchter. Sie sind tunlichst in verschiedene Konzentra- tionslager zu verbringen. es 4. Brunhilde Muszynski geb. von Wattmann ıst ın das Konzentrations- lager zu verbringen. Die Abstammung des Vaters ist auf den Verdacht nach jüdischem Blut zu überprüfen. Dies hat schleunigstens zu erfolgen. Die beiden vorhandenen Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren sind für den Fall, daß die Ahnentafel der W. in Ordnung ist, durch den Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes-SS in eine deutsche Familie bzw. der Ältere in eine Heimschule zu verbringen. s. Ingeborg von Avenarius geb. Wattmann ist ın ein Konzentrationsla- ger zu verbringen; ihre Kinder durch den Chef des Rasse- und Sied- Jungshauptamtes-SS in ähnlicher Weise wie die anderen Kinder unterzu- bringen. 6. hat der Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes-SS mir ın allen oben genannten Fällen Vorschläge zu machen unter Vorlage von Licht- bildern, rassischen Beurteilungen und einem Bericht über den Eın- druck, den das einzelne Kind bzw. seine Mutter gemacht hat. Ich selbst werde dann in jedem einzelnen Fall den Entscheid treffen. Bis auf weiteres ist jeder Briefverkehr für Kinder und Eltern verboten. gez. Heinrich Himmler DIENSTAG, 16, FEBRUAR 1943 Himmler, Heinrich 1900-1945 4 An SS-Ogruf. Friedrich-Wilhelm Krü Aus ann ordne ich Fe nn (Krakau) der Herausverlegung des Konzentrationslagers a we en ıst, wobei irgendwie ve alle ırg Etat Teile der Häuser und Material: vorher zu verwerten sind. aterialien aller Art Die Niederreißung des Ghettos und d; tionslagers ist notwendig, da wir Re Se Knerng nst \ bringen werden und das Verbrecherunwesen bei hören. ae nicht ausgerottet werden kann. RE Für die Niederlegung des Ghettos ist mir ei n Gesamtpl Auf jeden Fall muß erreicht werden, daß der für 500 ob ee bisher vorhandene Wohnraum, der für Deutsche niemals geeignet ist von der Bildfläche verschwindet und die Millionenstadt Warschau di immer ein gefährlicher Herd der Zersetzung und des Kills ist verkleinert wird. gez. H. Himmler Berlin Jüdische Verwaltung Theresienstadt Warnung. Trotz wiederholter Ermahnungen an die Ghettoinsassen mußten neuerlich Papierschnitzel und Spucken an den Straßen festge- stellt werden. Wer beim Spucken im Hofe, auf Gängen oder auf der Straße getroffen wird, muß mit sofortiger strengster Bestrafung rech- nen. Sämtliche Ghettoinsassen werden aufmerksam gemacht, daß von der Lagerkommandantur nebst strenger Bestrafung der Schuldigen, scharfe Maßnahmen gegen das gesamte Ghetto ergriffen werden. Wei- tere Mahnungen ergehen nicht. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen unterwegs Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) 3 . | ' ächti ' rzubereiten, wer- 12 Häftlinge, die verdächtigt werden, eine Flucht vo den in den Bunker von Block ır eingeliefert. _— re In die Leichenhalle des Stammlagers werden die we en En 3 a =. aus Birkenau, sechs gen eingeliefert; zehn Tote stammen Nebenlager Buna. Zwischentext zum 16. Februar 1943 Kolesnyk, Sonja "1927 u Auf das Hochwasser 1941 folgte eine Hungersnot, denn ar alizien Getreide war verdorben. Viele Leute hatten nicht einmal Saatgur eueiste nächste Jahr. Meine Mutter fuhr den ganzen Winter über übe; Sn d nach Podolien, die Gegend um und hinter Tarnopol, um ein emal Getreide zu erbetteln. Anfangs gelang ihr das auch recht gu, on gegen Leinen tauschen konnte oder gegen andere Sachen, ir AR Großmutter aus Frankreich geschickt hatte. Aber das reichte nicht LE aus. Es kam so schlimm, daß wir unser Pferd, meine Lieblingsstur z der ich schon als Kleinkind geritten war, schlachten mußten. Ich dacht die Welt geht unter. Der Vater hat auch geweint, aber es war En möglich, die Stute über den Winter durchzufüttern, und für Bo umsonst wollte er sie nicht verkaufen, sie war schon alt. Ich habe vom Fleisch unserer Stute nichts gegessen. Ich habe ganz mager und halbto; ausgesehen, alle nannten mich «grüner Frosch». Wir hatten noch ein Faß Kohl und etwas Kartoffeln, davon habe ich dann gelebt. Manchmal brachte die Mutter in Säcken Lebensmittel mit, alles durch- einander, dicke Bohnen, Erbsen, Korn, Weizen, Mehl in einem Sack, so daß man erst alles sortieren mußte. Mehl zu mahlen war ja auch schwierig, weil die Deutschen den Besitz von Handmühlen verboten hatten. Mein Vater mußte den oberen Mahlstein und die Drehstange abnehmen und bei der Gemeinde ablıefern. Die Leute fanden aber immer einen Ausweg, und es gab Handmühlen da, wo es keiner ver- mutete, vor allem die Kinder nicht, damit sie nichts verraten konnten. Es tauchten Kaffeemühlen auf, auf denen man wenigstens so viel Mehl mahlen konnte, wie man für eine «kolotenj» brauchte. Koloten) ist etwas ähnliches wie eine italienische Polenta, aber eben nicht aus Mais, und ich koche mir noch heute manchmal eine Koloten) aus Roggenmehl, wenn ich allein zu Hause bin. Meine Enkel sind ganz scharf darauf. Erst unlängst hat mein sechsjähriger Enkel angerufen und gesagt: «Wenn du zu uns kommst, dann kochst du uns einen ganzen Berg Kolotenj.» Im Frühjahr 1942 war das Leben bei uns ganz unmöglich geworden, und e le e e, auf viele Kinder unter fünfzehn Jahren wurden wegen der Hungersnot nach Podolien gebracht. Man mußte aber selber eine Stelle suchen. Einmal nahm mich meine Mutter nach Podolien mit, und da hatten wir Schwie- rigkeiten, weil die Deutschen schon anfingen, Leute für dıe Arbeit nach Deutschland einzufangen. Wir hatten einen weiten Weg zur Fisenbahn, bis Holobutiw, etwa achtzehn Kilometer von uns, und von dort fuhr Zwangsarbeit nach Deutschland zu schaffen 'siähige, um sie - Als die Deutschen zum zweiten Mal nach ( hatten sie Arbeitskräfte geworben Mögliche . versprochen, damit si sich meldeten. In Deutschland mußten sie in Rüstungsbetrieb a en arbei- ten und in Lagern leben, und man nahm ihaen alleine sich schnell im ganzen Osten herum, und die Leute v c “ as sprach nicht gefaßt zu werden. Wir erfuhren rechtzeiti en en sich, um verließen den Zug eine Haltestelle früher. Wir Ba N ._ und ter zu Fuß, und das war sehr beschwerlich, denn erre i ee: Lederschuhe, nur Bastschuhe. Der Schnee He Brass Pape Füße waren naß, und ich hatte Hunger. Es fanden sich aber gute Kaus die ließen uns in die Stube, trockneten meine Fußlappen und rien Ma Fuße a se Heu. Gegen Abend fuhren wir weiter und stiegen in Cebriw, Kreis Tarnopol, aus. Die Nacht verbrachten wir in einem Winkel im Wartesaal, dösten auch ein wenig ein, und als es hell wurde, gingen wir eine Stelle für mich zu suchen. Wir gingen von Haus zu Haus, bettelten Brot oder Getreide, und manche gaben uns auch etwas. Es war mir furchtbar peinlich, daß wir betteln mußten. Manche ließen uns nicht ins Haus und drohten, den Hund auf uns zu hetzen. Wir gin- gen den ganzen Vormittag herum, bis sich einer fand, der mich nehmen wollte. Bei uns nannte man das «zur Erholung» oder «zur Aufpäppe- lung», ın Wirklichkeit war ich eine Dienstmagd und mußte ohne Lohn schwer arbeiten. Die Mutter übernachtete bei diesem Bauern. Er gab ihr zwei Liter Weizen und sagte ihr, sie solle nicht glauben, sie könnten jetzt zu ihm zum Betteln kommen. Sie mußte ihm versprechen, daß sie das nie tun würde, wenn er mich bloß aufnähme, und erst, als die Mutter nach Hause gefahren war, merkte ich, wie alleın ich war. | Der Bauer hatte einen schönen Hof, das Haus mit Blech gedeckt, die Scheune getrennt vom Wohnhaus und ebenso der Stall, wo er eine Kuh * Pferde hielt, die alle glatt und gut genährt waren. Mit den und zwe d schloß mit ihnen Freundschaft. Pferden wurde ich sofort bekannt un a Der Bauer hatte keine Frau, nur eınen Bruder von etwa 25 Jahren, | | ‘s die ihnen kochte ı6jährigen Sohn und eine alte Tante um die a die * 2 und die Kuh molk. Sıe hatte nie einen freien Tag, und auch a Be: e die Kuh am Bahndamm weiden. Die Alte freute 2 ; ar äsche am Flu ıch k hon melken und Wäsc atte, ich konnte sc ken | - „chte auch alles, was sie mit auftrug. Die Mu ge mulfste sı nun eine Hilfe h waschen, und ich m 52 ZWISCHENTEXT ZUM 16. FEBRUAR 1943 besuchte mich manchmal, bettelte in anderen Dörfern, und be; Bauern übernachtete sie nur. Die Familie des Bauern waren Ukrainer, aber der Bauer war Polin verheiratet gewesen. Mit der hatte er sich zerstritten, un ihn verlassen und war nach Amerika ausgewandert. Mein Bauer hieß Mychajlo, sein Bruder Stacho und sein Sohn R Stacho war Schuster, davon hatte er aber keinen großen Nutzen, den mußte sich verstecken, damit ihn die Deutschen nicht zur a n einfingen. Er war zu Beginn des Krieges in deutsche Gefangenschaf, geraten und hatte später als Zivilist gearbeitet, so wie alle, die be Deutschland zur Arbeit gefahren waren. Stacho hatte über ein Jahr ; ne n Deutschland gearbeitet, dann ließen sie ihn auf Urlaub nach Hause, und er kehrte nicht mehr nach Deutschland zurück. Er wurde ständi gesucht, blieb nie über Nacht zu Hause, arbeitete aber manchmal ai dem Feld. Wenn jemand Unbekannter sich näherte, verschwand et sofort. Zwei-, dreimal die Woche kam eine Kontrolle ins Haus, in der Hoffnung, daß sie ihn doch irgendwann erwischten. Sogar an Heilig Abend kamen sie und hofften, Stacho zu Hause anzutreffen. Mychajlo sagte zu ihnen: «Stacho ist bestimmt nach Deutschland zurückgekehrt!» und bat sogar den einen Deutschen und die zwei ukrainischen Hilfspoli- zisten zu Tisch und gab ihnen Schnaps und etwas Hinterheressen. Sie saßen eine ganze Stunde bei uns und soffen mit Mychajlo und haben uns so den ganzen Heiligen Abend verdorben. Ich hatte sowieso schon den ganzen Tag geweint, das erste Weihnachten ohne Familie. Die Polizi- sten gingen dann und kamen nie wieder zu uns. Stacho tauchte zu Hause auf, arbeitete als Schuster und blieb sogar nachts ım Haus. Nach einem Monat ging das Gerücht um, daß Stacho heiraten werde. Für mich bedeutete das viel Arbeit, obwohl die Hochzeit bei der Braut stattfinden sollte und ohne Musik, denn es war Krieg und zugleich Fastenzeit. Es wurde trotzdem Fleisch gegessen und Schnaps getrun- ken, ich mußte den Schnaps sogar selber brennen. Ich mußte den ganzen Nachmittag am Kessel stehen und die Kurbel drehen, damit die Maische nicht anbrannte. Sie gaben mir einen Löffel und sagten, ich müsse von Zeit zu Zeit kosten, ob noch Schnaps oder schon Kondenswasser aus dem Röhrchen floß. Ich mußte sehr aufpassen, denn sie wollten scharfen Schnaps haben. Ich habe so oft gekostet, bis sich mir der Kopf drehte. Ich habe damals nicht verstanden, daß das vom Schnaps kam. Den Schnaps nahmen sie zur Braut mit und mich ließen sie allein zu Hause. Ich erledigte alle Arbeiten, fütterte gegen Abend die Pferde und die Kuh und gab ihnen zu trinken. Da kam Stacho mit seiner Frau nach Hause. Fön einer Ssı e hatte Oman, ZWISCHENTEX TZAUM 16 . FEBRUAR I 943 Die Braut trug noch den Brautkranz vorbei, aber ganz im Gegenteil, sie gi Hochzeit, aber ich wollte nicht so recht, ich > tet, weil mir niemand etwas gesagt ha a il sie mich se weils hr baten und warteten, bis ich mich für a Hoch ie Hochzeit angezogen male, Ich ging mit ihnen, und schon von wei a den Hochzeitslärm, obwohl keine M n weıtem hörte ich hatten Schnaps getrunken und sangen. usik gespielt wurde. Aber alle Als ieh NUN, erschrak ich, denn am Haupttisch saßen di 1 immer hinter Stacho hergewesen waren. Die Ukraj alsen die drei, die ihren Uniformen, und dann waren Deutsche da raıner erkannte ıch an Stacho sprach mit ihnen deutsch. Sie lachten Bee I viele, und sei nie etwas gewesen. Die Brautmutter gab mir nn ten sich, als wollte mir auch Schnaps geben, aber den habe ich nicht Sn essen. Sie Am nächsten Tag in der Früh stand ich auf, heizte 7 re wie immer und molk die Kuh. Das war am ersten März. Draußen seite es ash das man den Weg nicht mehr sehen konnte, Ich mußte den Schnee WEBTAUTNERIATTENL ER die Kuh und die Pferde und fütterte das Schwein. Die Alte hielt inzwischen das Feuer im Ofen am Brennen und kochte das Frühstück, was sehr umständlich war, denn in Podolien gab es kaum Holz, und es wurde mit Strohbündeln geheizt. Alle anderen standen erst spät auf. Es kamen bald einige Bekannte, und schon ging wieder die Sauferei los. Sie dauerte den ganzen Tag. Die Mutter besuchte mich manchmal auf ihren Reisen nach Podolien. Mein Vater kam nur einmal, im Sommer, zu Besuch, und das war das letzte Mal, daß ich ihn gesehen habe. Er versprach mir noch, daß er mich im nächsten Jahr nach der Ernte wieder nach Hause holen werde. Er hatte im Herbst die Möglichkeit gehabt, ein Feld einzusäen. In diesem Jahr aber hätten sie nur wenig ernten können, weil sie nur wenig Saatgut gehabt hatten. Sie hätten nur ein wenig Kartoffeln und Wrucken gehabt, und im Frühjahr hätten sıe Sauerampfer und wilde Melde gesammelt und davon gelebt. Die Eltern hatten nur eine Kuh, aber keine Hühner, weil für die kein Futter da war, und wenn man sie nicht fütterte, legten sie keine Eier. Ein Schwein hatten sie auch nicht, und ich glaube, daß der Vater öfter zur Jagd (zum Wildern) ging, damit sie überhaupt leben tte. Ich bin trotzdem gegangen konnten | Ä ' r Scheune Als mein Vater mich besuchte, erlaubte ihm der a 3 ° a zu übernachten. Ich ging zum Schlafen zu ihm in dıe scheung, #7 = ze Nacht erzählt, so vıel, al at geschlafen, er hat fast die gan A a haben niıcl Jahre nicht mehr gese hätten wir uns zehn 54 ZWISCHENTEXT ZUM 16. FEBRUAR 1943 gewundert, weil mein Vater zu Hause nie viel sprach, gerad wendigste. Manchmal schimpfte meine Mutter auf as Nor. Wasserfall, und er stand am Fenster und tat, als betrachte e ein wie ei Als dann die Mutter mit dem Schimpfen aufhörte und ee dort etwa, schaffen machte, hüstelte er vor sich hin und fragte: «H we Ofen zu gesagt, Anna?» Da mußte die Muter lachen und sagte: «Du n_ En En was ich gesagt habe.» Es fing schon an zu tagen, als wir a \ Ich wachte auf, als mich Olijnyk leise weckte, damit ich die > und dann am Bahndamm direkt am Bahnhof weidete, so es zulk mich vom Vater noch verabschieden, bevor er abfuhr. Ahı den as ich der Zug recht lange am Bahnhof, weil schon wieder eine R ul Lebensmittel stattfand. Das passierte jetzt häufig und a zzia auf Cebriw. Das lief so ab, daß ein Lastwagen kam mit etwa a in Uniformierten und Bewaffneten, Deutschen und Ukrainern en umstellten sie die Leute, die in den Zug steigen wollten. zn Überall war Weinen und Geschrei, weil der Wartesaal mei Menschen war. Mein Vater hatte zwei Laib Brot bei sich, die es an Nachbarin bekommen hatte, und ein Stück gesalzenen Speck & z hatte dem Vater vorjährigen Tabak gegeben, noch ie denn der diesjährige Tabak war noch nicht reif. Einen Teil davon 2 der Vater geschnitten, den Rest hatte er statt der Fußlappen in nn Schuhe gesteckt, ein wenig auch in den Sack, den er mithatte und un 2 das Kamisol. Man trug weite Leinenhemden, da fiel das nicht so E Zudem war mein Vater sehr dürr. Den Sack gab er mir und gin rn leeren Händen zum Zug. Ich hielt Ausschau, ob ich den Vater hr Fenster sehen würde, aber so lange die Razzia andauerte durften die Fenster nicht geöffnet werden. Den Sack versteckte ich im Gras und paßte weiter auf die Kuh auf. Ich winkte eine ältere Frau herbei und bat sie, eine Weile auf die Kuh acht zu geben. Ich nahm den Sack auf und wartete, bis der Zug abfuhr. Vom Bahnhof aus konnte man mich nicht sehen, weil ich auf der anderen Seite des Zuges stand. Mein Vater hat das sofort verstanden, und sowie der Zug anfuhr, reichte ich ıhm den Sack durch das Fenster. as au, Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Keine Eintragung. Mittwoch, 17. Februar 1943 Ich will euch nı s komme zu ne Waisen lassen; ich HERRNHUT JOHANNES 14,18 Me; eine Zunge mein Feind. TAGEBUCH QUAATZ Amerik er Ge beansprucht alle Luftbasen SCHLAGZEILE Führerhauptquartier (Saporoschje) Ein Oberstudiendirektor *ıgı1 Das Originellste war auf dem Flugplatz von Saporoschje, da mußte ich Benzin bewachen, mit einer MF, und da kam diese berühmte Condor- Maschine, mit Adolf. Die landete da. & mit dem Finger, und ich hätte Weltgeschichte gespielt, her bewußt geworden. Nach Stalingrad war Ein kleiner Zu das ist mir aber erst hinter das, 1943- Hotzel, Siegfried 1894-1992 In Spala, wo ich heute e Gesichter. Eıner unsere 1914/18, sagte! scheint mir auch s Ostfront. RostoW verloren, geräumt, der geräumt werden müssen. Die Rückschläge an der Stimmung Sonntag Militär und Zivil angesichts un am inwendigen Mensc we rd en ine Besprechung hatte, r Generalstabsoffiziere, «Unsere Lage ist sc o zu sein. Es geht fortwähre Charkow verloren. Kaukasus wird geräum Front bleiben nıcht o der volksdeutschen predigte ich in der evange Tomaszow sah ich nur sehr ernste Kriegsteilnehmer von hlechter als im Sommer 1918.» Das nd weiter zurück an der Das Donezgebiet wird t; bald wird auch die Ukraine hne Auswirkung auf die hier. Am vergangenen lischen Kirche von Tomaszow vor serer schwierigen Lage über das „Stark- s Textes Eph. 3,16. Die Bevölkerung hen» an Hand de 56 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Zivilgemeinde war sehr bewegt. Manche weinten. Viele Familie schon Angehörige an der Front verloren; denn auch die Volksde- werden zum Kriegsdienst eingezogen. Sicher erwecken die Rüc chen bei den Volksdeutschen nicht unbegründete Befürchtungen, aläg. aus ihnen werden, wenn die deutschen Truppen eines Tages nn AS sol] haben verlassen müssen? Die Wut der rachsüchtigen Polen würde r Land sie richten, und es würde ein Blutbad geben. Segen Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Oste n Liebe Frau Martha! Ich bin immer dankbar dafür, daß wir schon zwei Kinder haben, die s; an einander reiben und abschleifen und sich gegenseitig zur N schaft erziehen. Das gibt doch eine viel lebendigere Entwicklung in eine reichere Kindheit, als wo ein Kind allein aufwachsen muß. W, werden sie wohl zu dem dritten Geschwisterchen sagen? Ob sie e. eifersüchtig werden können? Sind sie überhaupt gegenseitig gelegentlich schon einmal eifersüchtig? Oder teilen sie sich ganz friedlich selbstyer. ständlich in die Liebe, Zärtlichkeit und Fürsorge ihrer Mutter? _ BD; bittest mich, die Geschichte, die ich mir für die Jungen ausgedacht habe niederzuschreiben. Dazu werde ich wohl vorerst nicht kommen. Dein mit der Winterruhe wird es wohl bald zu Ende sein. Aber vielleicht findet sich doch noch einmal Gelegenheit dafür. Die letzte Geschichte, die ich Dir schickte, habe ich auch während eines Rasttages auf dem Marsche geschrieben. Den Brief von Mutter aus Reval habe ich mit Interesse gelesen. Wie gerne wäre ich auch mal wieder in der Nikolaikirche bei einem Got- tesdienst dabei und wenns auch ein estnischer wäre. Ich freue mich, wenn ich gelegentlich mal im Rundfunk eine Orgelmusik und einen Choral höre. Das sind die rechten Heimatklänge, obwohl ich sie ja nur von zwar erlaubten, aber eben doch nicht-deutschen Sendern hören kann. Gott segne und behüte Euch, meine Lieben. In herzlicher Liebe und Dankbarkeit dankt Euch Dein Mann u. Euer Vater. Paulsen, Agnes *1901 Heide Lieber Julius! | Wir haben nun am Sonntag die schöne Pute gegessen, das heißt drei Gläser haben wir eingeweckt und eins mit Füllung. Der Rheinwein ıst auch angekommen und heute schickte mir Dr. St. zwei prächtige Steinbutts, drei Eier und ein Stückchen Wurst, wir könnten also prıma M ITTWOCH, ı7. FEBRUAR 1943 . .. Linse PEN St ER EHEER EI Sa lich müssen wir nicht noch Charkow räumen, das Hi Ommen, hoffent- : aben wir doch sch chon 41 genommen. Manchmal denke ich, u . allerdings das Opfer von Stalingrad IR ” Rückzug \st beabsichtigt, führen sein, man spricht hier von Italien nicht erfahren. Haben Deine Herren Na PEN man ja sobald sind? Der junge H. soll auch in St. gewesen sah 0 ae: Brüder gerettet Fräulein H., um mich nach Annelores Be besuchte ich Dabei erzählte die Mutter mir, ihr Sohn sei in ein st 5 erkundigen. . ® . sechs Kilometer von K. entfernt gefallen und dort 65 ne [? Getreidesilo, begraben. Wenn es Dir möglich wäre Irche, jetzt phieren zu lassen, würde sich die Mutter natürlich sehr freuen, denn sie besitzt kein Bild des Grabes. Der Sohn war Feldwebel. Gleich will ich zum Geburtstag von Fr. S. gehen. Und abends spricht Professor G.vom Rass.pol. Amt, das darf ich mir doch auch nicht entgehen lassen. Viele herzliche Grüße von den Kindern und Deiner Agnes Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Mein lieber Franz, unser guter Papa. Ein herrlicher Sonntag ist uns heute beschert. Da wird das Herz gleich fröhlich mit. Heute am Nachmittag werden Maria und ich mit unseren Kindern durch die Sonne marschieren. Es ist wirklich etwas Schönes, einen lieben Menschen in der Nähe zu wissen. Die Menschen hier begrenzen ihr anzes Denken nur auf ıhr ureigenes Leben. Wenn meine junge Frau einen Brief bekommt, dann geht der Inhalt im Dorf von Mund zu Mund. Aber keinem Fremden geben sie Einblick in ihr persönliches Leben. ' en Mit der Zeit wird es wohl anders. Am wohlsten fühlen wır Drei uns ın unserem Zimmer, welches gut heizbar ist, und die Fenster sind der Sonne zugekehrt. So viel Sonnenschein liegt auf meinem Tisch. = empfindbar doch das Herz ist. Die Gedanken nehmen gleich mn ere Formen an. Wie werdet Ihr den ersten warmen Sonnenstrahl begrü en. Nimm Du bitte für einen Augenblick Zeit und denke an ein zukünftiges “ck und voller Sonnenschein. Beh; ne daß wir alle Tage in Liebe Langensalza gemeinsames Leben v | en Mein Junge, dieser kurze Gruß soll Dır sagen, bei Dir sind. Deine Hilde, Annemie und Hildchen. 58 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 MITIW OCH, 17. FEBRUAR 1943 Neureither, Karlheinz "1933 M Lieber Vater! Zunächst möchte ich Dir berichten, daß ich : Mmingen schen eine ı geschrieben habe und zwar mit o Fehlern ER Uateini. en wir geimpft. Es tut gar nicht weh. Geht es Dir gut? Uns geht es sehr gut. Mit herzlichen Grüß en und a Fr ET er = TEE = Frl ee nn nn N Küssen, Dein Karlheinz. Di Neureither, Herta 1911-1986 l ash Memmi li Mein lieber guter Christel! Lieber Vater und Vati! ngen | Heute ist das Wetter zum ersten Mal wieder besser. Unter Mitta Oma unser Goldl in der Sonne auf und ab an einer alsenekt di Stelle. 'zten Unser Goldl ist nach wie vor lieb und brav und liebt sehr die Unterhal al- tung. Du hast sie damit sehr verwöhnt. Heute früh war Frau Höhns da, ihr Wolf muß am Freitag einrücken z ur SS ohne Arbeitsdienst. Sie ist natürlich etwas bedrückt, es läßt sich denken, es sind ja noch Kinder, die nie von der Mutter weg waren Hast Du das mit den Steuern (19,20 Mk) am Finanzamt geregelt? Hat es noch Zeit? Es ist 9 Uhr, ich vermisse meinen I. Heizer und muß deshalb früher anfangen. Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße, Küsse und zarte Bussis von Deinen 3 Großen, Hertl, Karlheinz und Goldl. Oma läßt bestens grüßen. Jena Im «Die Entlassung», während Fritz chneelandschaft, über edel zu allen Fenstern Jenssen, Adelheid *1900 Adelh. und Heinz im Bismarck-Fi zurückgeschickt wurde; morgens eine duftige 5 der dann die Sonne aufging, ich ließ Frau Dr. Rı hinausgucken, nach 4 Seiten haben wir herrliche Blicke in Garten * Landschaft; ich hatte auch so wunderlieb geträumt, das machte wohl der te Wein, den uns Frau Dr. Riedel gestern abend spendierte. Frau Riedel half mir am Vormittag, Betten beziehen, Abwasch usw. nachher saßen wir im lichten Wohnzimmer, lesend, schreibend und plaudernd, ich legte meinen Fuß dabei hoch. Der Gauleiter Hannover des Gaues Süd-Hannover-Braunschweig der NSDAP yres Sehr verehrte Frau Brüscher! [eldentode I! Soeben erreicht auch mich die traurig Sohnes. Im Namen der Nationalsoz1a e Nachricht vom F listischen Deutsche: , Arbeiterpat” ORNTRÄCEEERSR a nn We 60 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 tei des Gaues Süd-Hannover- übermittle ich Ihnen das aufr; Ich weiß, daß es keine Worte Das stolze Gefühl jedoch, ein und Freiheit gebracht zu habe Wir Lebenden versichern, durch den Heldentod Ihres üllen und in seinem Sinne zu Ihnen selbst steht die Partei, Verfügung. Heil Hitler! wirken. wenn nötig, Jüdischer Friedhof Name: Hugo Israel H. Geboren den ro. 9. 1861 in Angermünde gestorben den 17. 2. 1943 Wohnung: Knesebeckstr. 86 Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Hermann Israel B. Geboren den 13.7. gestorben den 17.2. 1943 Wohnung: Knesebeckstr. 86 Arzt: Dr. Pfifferling Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Ella Sara B,, geb. ]. Geboren den 11.9. 1874 ın Mehlsack/Ostpr. gestorben den 17. 2. 1943 Wohnung: Knesebeckstr. 86 Arzt: Jüdisches Krankenhaus Todesursache: Schlafmittelvergiftung Jüdischer Friedhof Name: Regina Sara G,, geb.M. Geboren den 17. s. 1884 ın Witten gestorben den 17.2. 1943 eiterleben; dieses V. nn er. Einsatz die Lü gen entstanden ist 1863 in Lauenburg/Pom. Braunschweig und der Vo chtigste und herzlic gibt, die Ihren Sch Opfer für Deutschlands n, möge Sie aufrichten. künftigen Taten w d Erleichterung bri durch vermehrten teuren Angehöri nk künftige Auch Ih Önnen, Größ e r Tore, Cke, die > auszu. mit Rat und Tat jederzeit zu r Berlin-Weißeng., Berlin-Weißensee Berlin-Weißensee Berlin-Weifsensee Ss emei hste Beileid, Einschzr, Wohnung: Freienwalderstr. 8 Arzt: Schauhaus Todesursache: Gasvergiftung Graf, Willi 1918-1943 An Marita Herzfeldt Liebe Marita, heute kann ich D; Ir « s Dir diese Lektüre Freude macht. S ; al schicken and An den beiden vergangenen Wochene und dabei vergingen immer einige Tage, sodaß er: “Gebirge gewesen, sehr kurz war. Es war herrlich draußen im Schnee 5; ein paar Tage im Allgäu, zulerz: ; N nden bin ich 1 beginnen und weiterdringen, un auf dem man leben kann. Man müßte es eigentlich fertigbringen, an Stunde planmäßig auf diesem Gebiet zu arbeiten, wenn die Umstände und Bedingungen auch noch so ungünstig sind. Nur so gelingt es, im Lauf von Jahren ein gutes Stück weiterzukommen und von der geistigen Welt vollkommen durchdrungen zu werden. Ich versuche es jedenfalls, mögen die kommenden Tage auch noch so ungewiß vor mir liegen. Allmählich spürt man dann auch, daß solche Mosaikarbeit = TR Te rliert ment ergibt, es zeigen sich Linien und Ordnungen, fein leic . ve “ en man die Orientierung dann nicht mehr, die an ” I testigen sich, wenn auch die Unruhe noch so gro WR GESEE ich | h jetzt nicht, weil so viele Möglichkeit zum Arbeiten habe ich ja auch } en Dinge im Alltag für den Augenblick wichtig erschei Be: E = : ich in einer Dogmatik Kapıtel für vernachlässigt werden können. So lese ich ı jedem Tag zumindest eine 62 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Kapitel, schaue mich nach Zusammenhängen um. Dazuk die Dichtung, die eben in diesen Monaten bei Stifter lie bir dan ; BUT}; i] Q Alles Gute! nurmı. Scholl, Sophie 1921-1943 An Lisa Remppis Liebe Lisa! Ich lasse mir gerade das Forellenquintett vom Grammophon vorcn: Am liebsten möchte ich da selbst eine Forelle sein, wenn Ken Andantino anhöre. Man kann ja nicht anders als sich freuen Fe so wenig man unbewegten oder traurigen Herzens die Frühlingswo| ee am Himmel und die vom Wind bewegten knospenden Zweige i a glänzenden jungen Sonne sich wiegen sehen kann. O, ich freue = . wieder so sehr auf den Frühling. Man spürt und riecht in diesem nn von Schubert förmlich die Lüfte und Düfte und vernimmt den 2 " Jubel der Vögel und der ganzen Kreatur. Die Wiederholung des . durch das Klavier - wie kaltes klares perlendes Wasser, oh, es kann er entzücken. Laß doch bald von Dir hören. Herzlichst! Deine Sophie. München Bartning, Otto 1883-1959 Berlin An Katharina Kippenberg Liebe Freundin, Sie sind krank? Zu all dem Leiden, in dem wir alle umhergehen, noch eine Krankheit. Wie tun Sie mir leid, denn gefesselt nachdenken müssen, es ist fast zu viel - aber zugleich kommt mır vor, als sei ruhiges in die Tiefe-Denken und Blicken das einzige, was wir daheim heute leisten können und dringend leisten müssen! Sowohl um zu bewahren, was zu bewahren ist, als auch aus diesem anvertrauten Schatz der Vergangen- heit vorzubereiten, was - Unbekanntes - kommen mag. Es ist großer dunkler Herbst — aber immer war meine Überzeugung, daß der Herbst, wenn die winzigen Keime mit Urgewalt die welken Blätter von den Ästen sprengen, der wahre Frühling ist. Zu allem Dunkel der Umwelt waren die vergangenen Wochen ın meinem Innern die dunkelsten und kritischsten meines ganzen Lebens. Es wäre überheblich, wenn ich sagte, daß ich hindurch bin. Aber ich bın auf der Fahrt. Das Schiff meines Buches war meine Rettung. Ich habe mit Stöhnen, aber unablässig weitergeschrieben. Und dabei ist begreit- licherweise ein Stöhnen auch in das Buch gekommen; auch rückwirkend in den ersten Band. MITTWOCH » 17. FEBRUA R 1943 Dinge, die ich glaubte dem ersten Band können für später herausgezogen werden, und 3 dunkle Bezug ım ersten Band mir selbst je Umgekehrt ist mancher Erhellung«Esisind oftnue Dei SED! tzt aufgehellt und bedarf der e ich gerade | Er verbessern. Und es sind Partien, die ich BüEheie g Ye dabei bin mochte, Verz e Sie, daß ich Sie immer wieder mit dieser Sach. Ihr Mitdenken und Mitwissen, kurz The ne ın Anspruch nehme, wertvoll; und so hoffe ich auch in dies Stunden mit Ihnen. Vorweg aber: Gute B Ihr ©. Bartning zu ihen reundschaft ist mir Mi unendlich er Beziehung auf gute ruhige eSserung von ganzem Herzen! Beatrice B. An Gertrud von Le Fort Hochverehrte Frau Baronin, Heute nachmittag kam ein Töchterchen von Frau Schl. und brachte m; zu meiner allergrößten Freude Ihr wunderschönes Buch mit der Ka Widmung. Ich kann Ihnen einfach nicht sagen, wie ich mich eh gefreut habe! Das Buch hatte für mich aus ganz bestimmten Gründen eine besondere Anziehungskraft, von denen ich Ihnen vielleicht einmal in späterer Zeit sprechen werde. So haben Sie mit Ihrer überaus großen Güte ein gutes Werk obendrein getan! Ich lege Ihnen ein schönes Gedicht von R. Schneider ein, vielleicht kennen Sie es noch nicht. Unser Leben ist ja mehr denn je in einer Umwälzung begriffen, und ich bin überzeugt, daß aus all’ dem vielen Leid sehr viel Gutes erwächst. So mancher kommt zur Besinnung, Vielleicht ist es wirklich nötig zu unserem Heile, daß wir erst alles verlieren müssen, um alles zu gewinnen. Wann werden wir es lernen ganz losgelöst von allen eigenen Wünschen und Begehren zu sein --? Nach ©. werden wir so schnell nicht mehr kommen, denn hier ist keiner zu entbehren. Wir haben sehr wenig Hilfe, zudem ist in einem Land- haushalt immer Unruhe durch das Kommen und Gehen, aber das ken- nen Sie ja selbst zu gut. Mein Vater und eine meiner Schwestern leiten dazu die Aufräumungsarbeıten unseres Hauses in Düsseldorf, in dem kein Raum mehr zu gebrauchen ıst. Können Sie verstehen, daß in diesen schweren Tagen Ihr Buch eın ganz besonderer Liebesdienst war? Ein Lichtblick, eine Freude? Gott schütze Honnef uns alle! hsten Nehmen Sie nochmals unseren un Dank und seien Sie vielmals gegrüß Beatrice B. d besonders meinen allerherzlic t von Ihrer sehr ergebenen MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 Johannes unter dem Kreuz Wenn Du mich rufst, so wirst Du mich em ich will am Kreuze unbeirrbar stehen, da Schwertesblitze durch die Wolken gehen Und auf die Erde fällt ein Todesbangen, Pfangen. Hier ist mein Ort. All meine Schmerzen hangen an Deinem Kreuz; in ungestilltem Fleh’n soll mir des Lebens dunkler Streit verweh’n, bis all mein Sein in Deinem Sein vergangen. Ich will der Liebe starker Zeuge sein. Und bleibst Du mächtig nur in einem Leben, So bist Du nicht von dieser Welt genommen. Du bist allein, Herr, und ich bin allein. Lass and’re nach mir glühend Zeugnis geben! Und wenn Du rufst, so weiß ich mich willkommen. (R. Schneider) Albert K. 1902-1945 Charzysk (35 km ostw. Stalino) Am 14. Februar bin ich wieder verwundet worden; ein Gr hat mich am linken Unterarm neben dem Knöchel am Ge] er steckt noch drin und dürfte etwa so groß sein wie eine Haselnuß, Oh das Gelenk selbst verletzt wurde, steht noch nicht fest. Ein Nery scheint angeschlagen zu sein, da ich den kleinen und den Goldfinger der linken Hand zur Zeit nicht bewegen kann. Das kann meinen die Ärzte, Bisher wurde ich mit viele anatsplitter enk getroffen: sich aber wieder geben, n anderen Verwundeten von einer Kranken- stelle zur anderen weitergereicht, morgen sollen wir n men und dann geröntgt und operiert werden. Monate dauern, bis ich wieder ganz in Ordn ich erfahren, ob ich zur ] leılung in die ach Stalino kom- Es wird wohl zwei bis dre; ung bin. In Stalino werde Heimat abgeschoben werde. Das wäre mir natürlich am liebsten, Die Kompanie ist nun ohne Offizier, überhaupt ziemlich zusammengeschlagen nach diesen 2 Monaten unun- terbrochenen Einsatzes. Sobald ich erfahre was weıter aus mir wird, schreibe ich wieder. Viele herzliche Grüße und einen Kuß! Dein Alberı MITTwocH FA 7: FEBRUAR 1943 Fisher, Leonard *1924 65 Liebe Mama, lieber Vater. Bee USA Niemals wıe en re eINnZIge Art, Wieimanlnin Krankenhaus kriegt, ist die, mich halbtor are = R. als Wieder ins 28. Tag in der Armee und mein "raßse zu finden, Mein 3. Ta im schen Masern. Das Lustige and 8ımKr habe und mich gut fühle, aber von denen 8 Tage = daß ich kein Fieber werde. Ich denke, daß ich nic grigen Seelen anschauen zu müssen. Es ist extrem nervig; und daran zu denken, daß ich noch acht Tage vor mir habe. _ Oh, ich glaube, Euch gefällt der Gedanke, daß ich mich erholen und meine Erkältung auskurieren und er Brooklyn sein kann, aber ich hoffe, daß ich nie wieder ein Krankenhaus von innen sehen muß, besonders, wenn wegen der Ansteckungsgefahr keine Besucher erlaubt sind. Alle Kerls links und rechts von mir haben die Masern. Es gibt etwa neun. Schickt mir bitte eine Packung Papiertaschentücher und etwas zum Lesen in Richtung Kunst. Wenn jemand in der Stadtmitte zu tun hat, könnte er bitte die neueste Ausgabe von «American Artist» abholen. Alles Gute, Len. | Egal, wie lange ich hier bleibe, ich seh’ Euch an dem Tag, an dem ich rauskomme. Rognan Pröbstle, Alfred *1922 Br: Ich wollte wie Marc Aurel eine Aufstellung meiner Ken Sn machen und wo ich sie herhabe. Dabei habe ich gemerkt, daß ich vi s . . “m wenig über mich weiß. | Krim Teich, Hans-Henning 1923-1945 1 im Museum, Ort Diese Nacht verbrachten wir noch Se Si eckt. Das Haus bebte. durch bald ferne, bald nahe Detonationen geweckt. MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 k e (Russe nie Wir warten wieder einmal. Vor etwa einer Bay Quaryic ETC 1943 > En re Are in großer Höhe über uns. Fl St nde Tilgner, Leo 1892-1971 67 auf, aber tendenzmäßig weit daneben Hier ist überh aller Meine Liebste, die Geburtstagsfei 1 bei Leningrad etwas los: Auf den Straßen brausen LKWs, ZKWs, PKw ® 'Mmer der vorgenommenen Stille er Alk ne acst hinter uns Trotz . . > Ss . Ohol ı aßı i nen transportiert, in der Luft brummi es von Segelsch]. > Werden ii wir, St. und ich, unsere Sachen vorget ın mäßigen Grenzen haben ler gewöhnliche Hes oder ee, eier en n,d.s, ent- rung aufgenommen. Der Retro > u mit Begeiste- . 2 oO e . . . e me — gen) Lastensegler — oder die 5motorige Zwillinge He „Pelrumpg; meiner’linken seite<: «das müssen wir morgen Ba ea großen Lastenseglern. Man sagt, sie holen Leute aus dem Ka, Wei 2 Uhr waren wir wieder daheim, a rück. In der Tat laufen hier scho gerettete Soldaten herum. Es sc stehen. Wieder einmal schreibe ich bei Kerzenschein, diesmal in tünchten Bauernzimmer. Heute Vormittag noch rückte Die Bewohner packen noch ihre Sachen. Sie lachten un Kaukasus zu. Liebe, uns ist ja allen nicht poetisch zu Seinem Kesse] noch nicht zum Stehen kommt. Jetzt echt um uns 5 nur für die älteren auch mal... n mehrere auf diese Artau heint dort verdammt sch] fahre ich zum Impf Herren über 45. no Dazu gehöre ich nun einem weißge, N wir hier ein. Heinz R. 1920-1945 Ken S freundlich 5 An Irmintraud Wolff Segen Starrte = Liebe Irmi! im mit unvorstellbarem Dal, Herzlichen Dank für Deine lieben Briefe, Die Toiletten, wie alle, die ich bisher auf Bahnhöfen usw. sah, bestanden gefreut. aus saumäßig beschmutzten Steinplatten mit einem Loch an es Wie ich lese, hast Du in den letzten Tagen eine kleine Weltreise unter- herum, vor und hinter, alles voll Sch...! Auf dei Hr each A nommen. Also, in Gielsen hat man Dir nun endlich die heißersehnte schmutzstarrend durcheinander. Die geräumten Zimmer stanken nach Be a schön, Mädchen in Uniform, sieht immer eınem unbeschreiblich viehischem Mief. Auf dem Fußboden wochen- re = Der er a: a alter Dreck. Halbzerfallene Möbelstücke stehen hier und da herum. So 2 Es d ne es a 3 5 en £ ar u Er eschlend nichr mise Schler gesagt, mit denen von 1er Luftwaffe lebe ıch auf dem Kriegsfuß. Vor ; kurzem, im Soldatenheim, hatte ich mit so einer Vertreterin der deut- Am Tage schoß die Flak noch einmal nach eınem Aufklärer. Heute end q Ich schen Frau im Ausland einen kleinen Zusammenstoß. Dabei ist mir, als abend wurde auch schwer geschossen, nach mehr eren Maschinen. altem Diener in der Wehrmacht, die Schamröte ins Gesicht gestiegen, das heißt immer schon sehr viel. So, doch nun genug von den unange- nehmen Episoden aus meinem Dasein. Gestern kehrte ich von einer Kommandierung zurück. War einmal wieder draußen im Gelände. Es liegt noch tiefer Schnee da draußen, im Standort dagegen scheint die Sonne schon ganz schön warm. Aber dort, woher ich komme, hat der Winter noch sein strenges Regiment. Schnee- stürme, daf man kaum die Hand vor Augen sehen kann, sind an der Tagesordnung. Da ist man froh, wenn der Platz am Ofen nicht verlassen werden braucht. Als Skigelände ist es dort natürlich ganz ideal, leider bin ich aber kein toller Läufer, es geht nur so lala. Hatte bis jetzt auch zu wenig Gelegenheit, um diesen schönen Sport zu treiben. = uns ist es ja kein Sport, sondern eine Notwendigkeit, denn ohne Skıer habe mich sehr darüber Oestmann, Eckart *1922 Liebe Eltern! Heute traf wiederum ein Großgeleitzug heil und sicher bei mir ein. Das war ja nun sehr fein und ich habe mich sehr gefreut. Das Halmaspiel ziehe ich auf Pappe auf. Die Würfel sind niedlich. Von den Bonbons u Marzipan ganz zu schweigen. Der Komp.-Chef feiert heute seinen 8. Geburtstag. Da wird wohl wieder manche Flasche dran glauben müssen. - Eben haben wir Milch bekommen und waren dabei einen Pudding zu kochen, da schüttete Heinz die halbe Milch um. Peinlich. Nun wird es weniger werden. — Der beigelegte Zettel stammt aus einem Seifenpulverpäckchen. Anscheinend hatte sich die Verpackung gelöst. Schöne Grüße Euer Eckart Schilowa-Gorki man aufgeschmissen ım Winter. ' 1 it mei üssi nee stecken Auf der Rückfahrt bin ich mit meinem Büssing x mal im Sch 68 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 geblieben, es war eine Pracht. Dann haben der Fahrer und ich d; geschnappt und Schnee gebuddelt. Wir fuhren schön langsam © Spaten .. © = A Geländegang. Schrittempo nahmen wir erst nachher im Ta] „.. de l drückten wir aber tüchtig auf die Tube und rauschten die kn a Ichen Kilometer in kurzer Zeit runter. So gegen 23.00h standen wir Mit d Wagen vor der Unterkunft. Auf meiner Stube warf ich den Übe -m das Koppel mit Kanone in die Ecke und mich selbst auf’s Bett, u zum Wecken im tiefen Schlaf lag. Himmel, Arsch und Wolkenbr, s c war ich müde. Viele Grüße, Heinz Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Rylsk/Uk Er Heute sitze ich immer noch am Orte. Wir sind im Städtchen Rn wıeder einige Menschen mehr geworden, weil etliche deutsche Soldaten im Schnee hängen geblieben sind und andere dazu kamen Straßen vom Schnee frei zu halten, d.h. das faule Volk zu diesem Zweck zusammen zu rufen und anzutreiben. Uns geht es allen gut und wir sind bei erträglicher Laune. Mein guter Giesecke war vorgestern, als wir reichlich allein waren, als Einziger etwas nervös, heute ist er aber obenauf und will eben versuchen, nach K. in Hauck seinem Kreis mit LKW zu fahren, um dort noch ı LKW flott zu machen, der von uns da steht. Die Straße ist durch Tau aufgeweicht, d.h. auch da, wo die harte Eis-Schneeschicht freigeschaufelt war, ist es nicht sicher, daß man ohne einzuknacken durchkommt. Aber es friert ja sicher bald wieder. Rylsk liegt jetzt so im Raum, wie weiland der Kreisort im Norden. Hundertmark ist in der Zuckerfabrik gelandet, erst schien es, daß man ıhn im Reich zurückhalten wollte, nun sitzt er in T. und hält sich dort auf, bis ich nach ihm verlange. Ob er Post für mich hat, ahne ich nicht. - Dort ist auch so eine Festung. Post kam lange nicht. Der letzte Brief vom 21. I. war paar Tage später da- nun 3 Wochen nichts, und es wird wohl auch eine Weile vergehen, bis was kommt. Eben ist Gelgenheit, jeman- dem an die Bahnlinie einige Zeilen mitzugeben. Ein Märzbecher ist aufgeblüht, die Hyazinthe fängt schon an, zu stinken, bald blüht die nächste auf. Vorn ist die Lage unverändert. Der Bolschewik ist ziemlich ruhig hier, seit Tagen keine Flieger, aber er bringt wohl inzwischen seine Truppen ran. Wo Loebbecke saß, dort sitzen die Männer, die uns hier schützen. Von Kobold weiß ich nichts mehr. Der ist seit 10 Tagen ganz nach hinten. Ich bin der letzte mit meinem Gebiet, der noch da ist. Wır rechnen mit Tauwetter in diesem Jahre schon für Mitte März. Dann sind wır nur mäßig beweglich, aber unsere Feinde Im Norden sind alle » um die beritten. Das Leben geht hier zj von 16-21 Uhr, wir hören di Betriebe, die z. T. arbeiten. Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 An meinem Geburtstag wurde ich sehr suchten mich auf und wünschten mir Glück und Gesu entlassen, sondern da er schreibgewandt war, im tigt.) Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkistes Liebes Muttilein, gottlob, ich habe Iphigenie, nun bin ich endgültig gelöst von dem Mann, den ich eigentlich nur noch verachten kann. Als Frau bin ich trotz allem sauber geblieben, weil ich wirklich geliebt habe. Meine Liebe ist so tot, wie nur irgend möglich, und ich bin glücklich darüber. Leiden tue ich nur unter der fürchterlichen Schikane, die er täglich an mir verübt. Jeder kleinste Versprecher auf der Bühne, die geringste Verspätung beim Essen, der kleinste Fehler, der mir unterläuft wird sofort angegriffen und mokiert. Das sehr schlechte Gewissen, das er mir gegenüber zweifellos hat, wandelt sich im Umgang mit mir zu Haß und Wut über meine großen Chancen bei den anderen Männern und die pi - meinem Ed. Er greift es an, wenn ich Briefe schreibe, ji: iert = Adressen und greift nun auf Grund dessen meine Kunst an, % : lich nachließe. Gottlob habe ich 7 Kollegen, die Zeugen en ee vielen strahlenden Gesichter, 2 ” en Sn Be: . . betrete. Ich gefalle als Mädchen, als eine Frau, me bei dieser licher Ansage ja doch nicht Be a beim Mittagstisch, sagte der Geiger, daß gestern ee stellung der Oberarzt zu ihm gekommen seı > oe = BR - besten die kleine Ansagerin gefallen habe durch ihre Jug Osten/Mittelabschnitt 70 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 strahlendes Wesen. Ernst war ganz still und legte dann aber ]o d Ss, daß: ganz andere Sachen bringen solle, derbe Witze, zweideutige ich ten. Gott sei Dank verteidigte Margo mich auf das Anstän digen, do. Ic Se; dazu viel zu jung, wirke zu mädchenhaft und solle so bleiben w;i..: = s . . 1 Man ist allgemein nett zu mir, und die fremden Herren nn. n und seine Rechte als Reiseleiter geltend zu machen, wo er Düskanı.ı. Eva bin ich wieder befreundet wie ehedem, vielleicht noch fester e Mi: gestern sehr ernst mit mir gesprochen. Ich habe mich gegen sie nn ha men, wie es eine reife Frau vielleicht nicht gekonnt hätte und En grundanständige Haltung ihr und Ernst gegenüber, werde sie nn Leben lang nicht vergessen. Wie sie meinen Freundschaftsbewe;, r \ Verzicht je wieder gutmachen solle, wisse sie nicht, aber eines se; n klar, nämlich, wie sehr ich gelitten habe. Ich war sehr erschüttert üben ihre Erkenntnis der Dinge und habe sie in die Arme genommen und ihr klargemacht, daß unser Verhältnis zu einander nicht gestört Sek/Nur eines möchte ich eben vermeiden, diesen offenen gemeinen Haß, den E mir entgegenbringt. Als Ed mich neulich in jener kleinen Stadt besuchte und wir alle gemeinsam nach Hause gingen, hielt E. immer die Taschen- lampe auf uns beide gerichtet, so daß wir uns einfach keinen Kuß mehr geben konnten. Ed behandelt Ernst mit so großer Überlegenheit und freundlicher Kühle, daß Ernst mir wie ein kleiner Pinscher neben einem Schäferhund vorkommt. Sie hänseln mich natürlich mächtig mit dem Stabsintendanten, diesem bekannten Mann hier im Abschnitt Mitte, finden ihn zu alt für mich mit seinen 37 Jahren, aber gottlob haben sie noch nicht spitz, daß er verheiratet ist. Mir ist das alles ganz gleichgültig, solange ich seine guten Gedanken fühle und weiß, daß er mich lieb hat: Er hat mir gesagt, daß ich wissen dürfte, daß er mit allem Guten die Tournee über bei mir sei, und ich solle ihm immer schreiben, wenn ich traurig sei, denn wenn ich glücklich wäre, schriebe ich «ja eh nit mehr». Wenn Ernst doch aus der Truppe käme! Er ist nicht schlecht, hat auch große Qualitäten, aber krank ist er und recht böse gegen mich. Mit Margo verstehe ich mich täglich besser. Sie ist mir eine entzückende Freundin geworden. Wir haben sogar festgestellt, daß wir über irgendei- nen Zweig verwandt sein müssen. - Wenn ich an Ed denke habe ich Mut und will tapfer sein. Den Tag, an dem ich nicht mehr mit Ernst leben muß (natürlich kameradschaftlich) feiere ich aber. Heu | zwei Päckchen an Dich abgegangen. Eine Fleischbüchse und eine Thunfischbüchse und Zigaretten. Kuß, B. te sind wieder MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Jeinsen, Gretha von 1906-1960 A Wenn die Frauen wüßten, daß ihre Niederla ee den Augenblick ihrer Hingabe la fürchten hat. Kunstreich, Sibo 1900-1979 An Luise Es ist so wunderschön draußen wieder Frost — aber nicht glatt. Ich bin und Sattheit — die ganz eigentümlich "Pannungsreich ist und sofort auch mein Gesicht prägt. Die mich so quälenden Entschließungen in die rationalen Kräftekreise sind gelöst - schon auf der sehr schönen Fahrt hierher. Im Grunde lebe ich ja gar nicht in zwei Welten- sondern ganz und garin einer: in meiner eigenen, eigenständigen - und suche meine Form. Ich weiß, daß ich sie nie finde — aber jeder Mensch, dem ich lebendig begegne, hilft mir mit zu meinem Wesen _ je tiefer, desto kräftiger. Ich glaube auch nicht, daß rationale Beziehungen allein, die Gedanken, das Leben kausal formen - ich meine, selbst das Bewußtwerden ist kein rationaler Vorgang. Besonders nicht bei Frauen. Hier stehe ich immer vor der Erfahrung, daß die Dinge dieser Erde nicht kausal - rational berechenbar sind (auch seelische Komponenten sind ja noch wieder Berechnungen!) - hier sind Mächte und Strömungen, die wie «Schicksal» über einem sind. Nur sehe ich im «Schicksal» keine Pille zur Beruhigung - sondern satanische oder göttliche Mächte, Das zu unterscheiden ist uns wohl versagt. «Ich glaube Vergebung der Sünde, .. . Ewiges Leben!» Aber: gerade deshalb werden wir naturbedingte und seelische Dinge immer reifer und wirklicher erfahren. a Ich sah viel Schönes - aber eines sitzt mir tief in der Seele: ein junger eleganter Oberleutnant - mit zwei Holzhänden - und einem an: wie aus Bitterkeit und Stein gemeißelt - ohne Leben! Was für Stunden mag er einmal durchgemacht haben! Kirchhorst Jünger, Ernst *1895 ınt heut die Nach Tagen stürmischen und regnerischen Wetters en c c D Sonne schön. Am Morgen pflückte ich zwischen den Stachelbeerbü- 72 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 schen frische Petersilie, grün, moosig und bekruster yon Sehr, re Tau. Die Goncourts schreiben über Daumier, daß er in der Schilder, der in das Phant, 08 de, Bürgers einen Grad der Realität erreicht habe, * einmünde. Das läßt sich überall beobachten, wo die Wirklichkei, une ID. felt; die letzten Pinselstriche setzen dann irreale Lichter auf. Gestern eroberten die Russen Charkow. Wir erwarten Fritz; Beh) die mit den Kindern aus Alexandrow flüchtet, wo ihre Vorfahren tz, über hundert Jahren ansässig sind. Vor der Abreise gedenke jch a einen Teil meiner Manuskripte zu verwahren, wobe; außer der Yen und Brandgefahr die Möglichkeit der Plünderung und der Haussuchun, erwogen werden muß. Wenn man bedenkt, wie schwierig ein Passend. Versteck sich finden läßt, so wirkt erstaunlich, was alles an En s Papieren durch den Wandel der Zeiten auf uns gekommen ist. e Feuersenger, Marianne "1919 Berlin Heute ist der Erlaß von Keitel herausgekommen, daß ab 22. Februar dj. Mindestarbeitszeit wieder auf 53 Wochenstunden festgesetzt werden muß, also für uns von 8-17.30 Uhr und Sonnabends bis 13.30 Uhr geht. Wir müssen ja wohl noch froh sein, daß der Sonnabendnachmittag und Sonntag freibleiben. Das Kommen des Chefs droht noch immer. Jeden Tag meldet er sich an, | er, daß er nun doch noch nicht käme. Ich ruhe mich für die kommenden Aufregungen und Anstrengungen aus und habe heute erst einmal zur Einstimmung in den Theaterbesuch Goethes «Iphigenie» gelesen. Wundervolle Verse! Besinnst Du Dich noch auf den berühmten Gesang der Parzen? Es fürchte die Götter Das Menschengeschlecht! Sie halten die Herrschaft In ewigen Händen, Und können sie brauchen, Wie’s ihnen gefällt. Der fürchte sie doppelt, Den je sie erheben! Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Terstegen, Rıta, Ehefrau, geb. 16.8. 1911 zu Damgarten Säugling: weiblich, Gew. Gew. 3450 gr 3500 gr, Länge sıcm, Kopfumf. 37 cm, Entl. MITTWOCH, 17, FEBRUAR 1943 73 Verlauf: 16.00 Wehenbeginn, 22.40 Blasensprung 2i sone > . eburt, 23.10 Placenta, 23.20 2ccm Secacornin II. Partus. Normaler Verlauf, ging am ıo0. Tag nach Hause Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berl; $ Tagesparole: Die schweren Kämpfe im Stadtgebiet von ak sind in den Überschriften zum okw-Bericht mit anzusprechen. 2 Tagesparole: Die Nachrichten über das Befinden von Gandhi, die die Vermutung nicht ausschließen, daß die Briten den Vorkämpfer der indischen Freiheit beseitigen, verdienen laufend Beachtung. s. Daß darüber hinaus das antibolschewistische Thema nicht vergessen werde, sei selbstverständlich. 8. Im Hinblick auf den Ernst der Zeit und auf die Papierknappheit soll keine allzu kleinliche und banale Polemik getrieben werden. Deshalb soll man auch über die Meldung hinweggehen, die besagt, daß Roosevelt zur Indianerprinzessin ernannt worden sei. 9. Die Presse soll die Äußerung Görings in seiner letzten Rede, die Russen kämpften mit ihren letzten Reserven, nicht weiter verwenden. 10. Erwünscht sind aufrüttelnde, positiv politische Zeichnungen und scharf satyrische Karikaturen. Nicht erwünscht sind schnoddrig-wit- zige Karikaturen, die den Gegner lächerlich machen, verniedlichen oder seine Macht gering erscheinen lassen. it. Über die sogenannte Merol-Seife ist nicht zu berichten. (Liebenwerda) Reisener, Rudolf 1897-1972 | | ) dem Grünewalder Lehmann nagte auch Erich Kotzbau in Saat heim an mir herum, um irgend etwas von Be; a auszunützen; denn er war der Kreiswalter des “ ee ae Liebenwerda und suchte jemand, der sich mit Er oe Lehrervereinen befassen sollte. Er rückte Br: ni heraus, aber ich hatte das Gefühl, daß er es N en Schon daß er mich nach meiner Entlassung nıc 74 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 walter im Ländchen einsetzte, kam mır verdächtig vor. Und wäh, erhielt ich auf einmal Einberufungen zu kürzeren oder längeren Schu lungskursen nach Halle? Das konnte nur auf sein Betreiben Er gehen. Br | So mußte ich einmal zu einem Lehrgang von 14tägiger Dauer einrücken In einer Villa am Stadtrand, in unmittelbarer Nähe einer riesigen stillgelegten Tongrube wurden wir Teilnehmer einquartiert. Außer ei paar Unterrichtsräumen waren alle Zimmer zu Schlafräumen umgewan. delt. Ließ das Wetter es zu, saßen wir irgendwo in dem weitläufigen Park bei der Arbeit, wobei die Türme vom Petersberg aus der Peak zusahen. Arbeitsthemen des Lehrgangs waren wie üblich Geopolitik, Vorgeschichte, Rassenkunde und Vererbungslehre. Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister gibt im Hinblick auf wiederholte Verstöße gegen die jetzigen Richtlinien der Ostpolitik in Reden hochgestellter Persönlich- keiten Weisung, dafür zu sorgen, daß mindestens alle diejenigen Reden, deren Bekanntwerden im Ausland zu erwarten ist, zuvor einer Prüfung auf ihre Übereinstimmung mit den jetzt bestehenden Grundsätzen der deutschen Ostpolitik unterzogen werden. Aufgrund von Stimmungsberichten aus dem Inland stellt der Minister fest, daß in Deutschland zur Zeit folgende vier Parolen zum Thema Bolschewismus in Umlauf seien, denen entgegengetreten werden muß: 1. «Der Bolschewismus hat sich gemausert.» — Dieser falschen Auffas- sung soll dadurch entgegengewirkt werden, daß speziell aus den letz- ten Jahren, nicht aber aus den ersten Jahren der Bolschewikenherr- schaft praktische Beispiele für die Behandlung der unter den Bolschewi- kenterror fallenden Völker gebracht werden (Randstaaten, Bessarabien usw.); 2. «Die Engländer und Amerikaner werden die Bolschewisierung schon verhindern.» — Dieser besonders in intellektuellen Kreisen des Inlandes verbreiteten Auffassung soll durch unentwegte Wiedergabe derjenigen englischen und amerikanischen Stimmen entgegengetreten werden, aus denen hervorgeht, daß England und Amerika bereit sind, Europa den Bolschewiken zu überlassen; 3. «Mehr als arbeiten kann man ohnehin nicht.» — Diese besonders ın den deutschen Arbeiterkreisen verbreitete Meinung ist durch Schilde- rung der Arbeitslager in den russischen Tundren usw. schlagkräftig zu widerlegen; M ITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 . «Die Bolschewiken werden nie Parole ist durch Bekanntgabe von Zahl Verschleppung von Arbeitern und . ie Ordung und Masse in den von den Bolschewiken überfalenen a der breiten treten. eDıeten entgegenzu- Der Minister unterstreicht ganz besonder ganda den Verrat Englands und Amerikas herausstellen müsse. Für die Inlandpropag die Weisung, keine kleineren Angelege Bedeutung wie z.B. persönliche Angriffe Frau Roosevelts oder Diff renzen zwischen Giraud und de Gaulle besonders heeahe) a deutsche Volk sei in einer ernsten Stimmung und wolle über die n 2 Fragen und ihre Entwicklung unterrichtet sein; es wolle sich a nicht mit läppischen Angelegenheiten befassen. Nazis aufhängen. Yen über die Erm s, daß die deutsche Propa- an Europa uneingeschränkt anda ım großen gab er ferner nheiten von Uuntergeordneter Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Notiz Die Verkündigung des totalsten Krieges gegen den Bolschewismus durch Dr. Göbbels u. die öffentliche Versicherung Görings, daß man nicht mit Stalin reden könne, da man nur mit Gentlemen spreche (oder ähnlich, der Wortlaut liegt mir gerade nicht vor), bewirken, daß man sich doch in England angeredet fühlt. Zum mindesten kann man in England die Sorge beiseite stellen, als könne man plötzlich einem deutsch-russischen Ausgleich gegenüberstehen. Das ist für die englische Politik ein Gewinn. So sichere Anhaltspunkte pflegt man sonst nicht zu haben. | Die deutsche Propaganda gegen den Bolschewismus, mit dem man nıe paktieren werde, ist nur dann uneingeschränkt zweckmäßig, wenn man mit allen Gegnern fertig zu werden glaubt. Will man aber insgeheim doch noch England glauben machen, es fechte mit falscher Front, so indem man ihm mindestens vortäuscht, wir könnten uns auch eines Tages mit den Russen zusammentun. Unsere Propaganda richtet sich eben zu sehr nach innen. Sie wendet sich Ü dvergißt das Ausland, auch in der an den deutschen Rüstungsarbeiter und verg be ; ' srtio weiterhin der totale Im diplomatischen Gespräch wird Re 5 nn CE . - finnischer Gesan deutsche Sieg verkündet, z.B. Ribbentrop C C te vor estern Berlin gewinnt man es doch leichter, ten, er sehe die wollten, sei ihm auch ganz unklar. 76 MITTWOCH, I7. FEBRUAR I943 Kronika, Jacob 1897-1982 Berl: Im Goebbelsministerium wird das Gerücht der letzten Zeit, von Ku in stein solle Hitler als «obersten Kriegsherren» abgelöst haben, a tiert. Vor bloß einem halben Jahr wäre so ein Dementi eine Unmöglichkei, gewesen! demen. Schoenaich, Paul von 1866-1954 Reinfeld/Holstein Ketzerische Gedanken Ich habe kürzlich gesagt, daß die Behauptung, wir hätten 1918 Siegen können, wenn wir weitergekämpft hätten, eine grobe Geschichtsklitte. rung sei. Hindenburg lief am ro. November 1918 durch Erzberger die bedingungslose Kapitulation anbieten, obwohl das Heer noch nicht die letzte Patrone verschossen hatte und viele deutsche Soldaten noch bereit waren, weiterzukämpfen. Er hatte offenbar eingesehen, daß ein Weiter. kämpfen nicht mehr zum Siege führen konnte, sondern ein sinnloses Menschenopfer gewesen wäre. Hindenburg wurde trotzdem von allen Deutschen, auch von unsern jetzigen Herren, als großer Soldat und edler Mensch angesehen. i Ich komme danach zu der Überzeugung, daß Feldmarschall Paulus wohl ein bewunderungswürdiger Held, aber kein so edler Mensch ist, wie Hindenburg es war. Ich frage mich daher, bis wann das Durchhalten der Stalingrad-Helden einen Sinn hatte und wann es zum sinnlosen Opfer wurde. Solange die Verteidigung von Stalingrad starke feindliche Heere fesselte, hatte das Durchhalten einen militärischen Sinn. Als aber die Entsatzversuche durch die vierte Armee scheiterten, seit die Russen den Ring immer enger schlossen und seit die Versorgung der einge- schlossenen sechsten Armee immer schwieriger wurde, was den russi- schen Belagerern genau bekannt war, banden sie keine starken gegneri- schen Kräfte mehr, sondern es wurden starke russische Kräfte frei für andere Operationen. In den letzten Wochen war daher das Durchhalten ein sinnloses Menschenopfer. Ob die Ablehnung der Kapitulation von Hitler befohlen oder von Paulus auf eigene Verantwortung geschah, weiß ich nicht, es ändert an meinem Urteil der Sinnlosigkeit nıchts. Dies sinnlose Opfern bringt mich auf einen anderen Vorgang vom Jahre 1918, auf die bekannte Marinemeuterei. Admiral Hipper wollte ın den ersten Novembertagen die ganze Flotte zum letzten Verzweitlungs- kampf einsetzen. Dieser Kampf wäre auch ein sınnloses Opfer gewor- den, denn es hätte am Ausgang des Krieges nichts geändert. Dies Opfer unterblieb, weil die Mannschaften den Gehorsam verweigerten. Die MI TTWOCH, 17, FEBRUAR 1943 Mannschaften waren also weitblic fellos haben sie dabei ihren Fahnen Und da bin ich bei einem andere kender als Ihre Vorgese : : tzten. a eid gebrochen. Zwei danach im Falle der Marinemeuterei und die Mannschaften, die den Ej hätten halten müssen, auch wenn si als sinnlos erkannten. Meines Wisse rer, sondern die Massen derer, d hatten. Moralisch ganz anders haben alle die Offiziere gehandelt, die 1918 de Treue-Eid der republikanischen Wehrmacht freiwillig Be um ihn beim Kapp-Putsch in schamloser Weise zu brechen. kinen Sonderfall aus dem Sommer 1919 habe ich an dem Major v. K. kürzlich geschildert. Beleuchtet werden diese Dinge auch an dem Verhalten derjenigen Minister, die am 9. November 1918 zunächst entschlossen waren, der Revolution entgegenzutreten, weil sie eben dem Kaiser die Treue ge- schworen hatten, die aber zur Regierung Ebert übergingen, als ihnen die Abdankung des Kaisers bekanntgeworden war. Das war keine Charakterlosigkeit, sondern höchste Vaterlandsliebe, weil sie nur da- durch das Chaos verhindern konnten. Ich denke dabei vor allem an den Kriegsminister, den ich persönlich als geraden, charaktervollen Mann und Soldaten kenne. Man hat gerade ihn von alldeutscher Seite wüst beschimpft, während er doch nur dasselbe getan hat wie Hindenburg. Logik ist nicht gerade die starke Seite jener Herren. | Und noch eines Mannes muß ich gedenken: Erzbergers. Als die Het- ven Militärs die Karre in den Abgrund gefahren hatten, riefen sie den früher von ihnen so gehaßten Erzberger zu Hilfe. Er mußte in er piegne versuchen zu retten, was noch zu retten war, und das war Sr nicht viel. Bald darauf ging ım ganzen deutschnationalen Lager das Geschimpfe gegen ihn los, bis sich zwei ee x fanden, die ihn über den Haufen knallten. Ich verurteile dabei wenig die Täter als die Drahtzieher, die Helfferich 2 Be E Wenn nicht alles trügt, ıst der Zeitpunkt nahe, wo N ' | ah der einen Strohmann 4 la ın den heutigen Sumpt geführt haben, wıe von 1918 die, daß die Offiziere d freiwillig geleistet hatten, ihn e das von ihnen geforderte Opfer NS waren auch nicht sie die Meute- ie den Eid unter Zwang geleistet 78 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Erzberger suchen werden. Wer es sein wird, ahne ich nicht h aber, daß er dabei an den Fall Erzberger denken wird. > Noffe Und zum Schluß noch ein Vergleich mit 1918. Ludendorff De Winter 1917/18 einen halbwegs guten Verständigungsfrieden te im lehnt, weil er hoffte, durch die Frühjahrsoffensive einen vol] es a frieden erringen zu können. Das erkannte Liebknecht als aussich, K s er wollte daher durch einen großen Streik der Rüstungsarbeite, a Offensive verhindern. Ebert würgte diesen Streik ab. Beide M; ne waren gute Patrioten, die nur das Beste für ihr Volk wollten. Fa knecht hatte die Aussichtslosigkeit der geplanten Offensive erkann. Ebert glaubte an einen Erfolg. Der Verlauf der Dinge hat En. ER und nicht Ebert recht gegeben. Liebknecht war also der Weitsichtiger, Patriot. Nach meiner ketzerischen Ansicht hat jeder ehrliche Patri . die Pflicht, nach bestem Wissen für das Wohl seines Volkes zu kämp- fen. Welche Pflicht hätte heute also ein guter Patriot, der die Aus. sichtslosigkeit der von Dr. Goebbels für den nächsten Sommer ange- kündigten Offensive zu erkennen glaubt? Würde man ihn vielleicht heute aufhängen, aber die Zukunft würde ihn als weitsichtigen Patrio. ten ehren? ) Jagow, Dietrich von 1892-1945 Budapest Telegramm an das Auswärtige Amt Cito - Geheim Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Staatssekretär Weizsäcker. Zu dem mit gestrigem Kurier abgegangenen Bericht Militärattaches [Rabe von Pappenheim] über «Deutsche Hilfe bei Aufrüstung ungari- scher Armee» vom 16. dieses Monats, dessen Doppel dem Auswärtigen Amt zugeht, möchte ich ergänzend folgendes bemerken: Am 11. dieses Monats hatte sich Generalfeldmarschall Keitel in einem Fernschreiben an Chef ungarischen Generalstabes [Szombathelyi] ge- wandt mit dringender Forderung auf Gestellung von drei Sicherungsdi- visionen für serbischen Raum. Diese Forderung wurde von ungari- schem Generalstabschef abgelehnt mit Begründung, daß er personell und materiell für eine solche Aufstellung nach den starken Verlusten, die die ungarische Zweite Armee in Rußland in diesem Januar erlitten hat, nicht in der Lage sei. Außerdem brachte er Militärattache gegenüber zum Ausdruck, daß er die geringen ihm noch zur Verfügung stehenden Kräfte nicht zersplittern und das Land nicht ganz von Truppen entblö- ßen könne, Die Frage Militärattaches, wann und in welchem Umfang er denn lee Lage sein würde, wied Füppen zu ste] . dahin, daß er bei sofort einsetzender d r Me. 1. aterieller und Ausbil- würde. Militärattach& hat Eindruck daß N dieser Kräfte als Strategische R Kor ee ee s ım Land selbst am Ich darf in diesem Zusammenh eserven zunächst z x ; der Mini un z persönlich sich diesen Wirkungen nicht zu Ran. en Nun. ich in meinem Gespräch mit ihm noch gestern feststellen Aa e mir, daß das alte k. und k.-Offizierskorps nicht mehr bestehe u ae leider noch nicht gelungen sei, ein n ee: eues, mit nationalsozialist: - 2 alıstischem Geist erfülltes Offizierskorps zu schaffen. Aus seinen Ausführungen die er nach einer unmittelbar v . orhergegangenen Bes N Generalstabschef machte, entnehme ich, daß er Kane a: mit dem dem militärischen Wert der Nachkriegshonveds hegt. Der politisch stabilere Faktor ist nach meinem Dafürhalten der Reichs- verweser [Horthy]. v. Jagow e Zweifel an Marin, Falco 1919-1943 Slowehied Für uns Italiener gibt es ein schweres Problem, das sich so formulieren läßt: entweder wir stärken unser «moralisches» Bewußtsein, oder wir werden aus der Geschichte ausgelöscht. Achte auf das Wort «mora- lisch». Es ıst nicht das moralische Bewußtsein der Pietisten und, leider, auch nicht das unserer Katholiken. Unser Zeitalter besitzt eine be- stimmte Art von Bewußtsein, die den einzelnen in die Notwendigkeit stellt, sich zu den Werten seiner Umwelt und der Geschichte, auf die sie wartet, zu bekennen. Diese Art zu leben ist so beherrschend, daß das Leben außerhalb ihrer Grenzen nicht schön ist. Den Beweis hierfür liefern die Deutschen, die für ihre Welt kämpfen, jeder einzelne von ihnen fühlt diese Welt so gegenwärtig, daß er mit allem TREE ist, was sie ihm näherbringt. Und was soll man von den Russen A Und gar von den Engländern und Amerikanern mit ıhren rıesenha en. iv nicht; wir leben ohne diesen Reich- Wir allein kennen diesen Imperatıv nicht; wir leben tum. Wüßtest Du, wie traurig die italienischen ei n en . sich klar werden über den elenden Zustand, in dem mr e ir re sie denen die Schuld zu geben, die zu Hause ha Be We. nicht genügend moralische Unterstutzung &° en. 80 MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 wir aufwachen, wenn wir nicht wollen, daß unser Land in u des Mittelmeeres und unsere Sprache in den Wogen de Pure, untergehe. «Außer der Erinnerung ist nichts geblieben» — E Barbaren und, leider, bleibt auch uns wenig mehr als die Erinnerung st Fosco]o, Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Rom Clodius, Carl August 1897-1947 Telegramm an das Auswärtige Amt Im Laufe Besprechungen über Arbeiterfrage hatte Giannini mir Sesagt, daß er persönlich gegenüber ihm zu weitgehender Forderungen ber«:: ter Minister, italienische Arbeiter aus Deutschland sofort zurü as: rufen, versuchen wolle, Rückberufung in der Weise zu regeln 5 ee = „da ie Rückberufung etwa in einem Jahr etappenweise erfolgen solle, s NE, o monatlich etwa 15000 der nach italienischer Statistik zur 7 a eit in Deutschland tätigen 180000 Arbeiter zurückzuberufen wäre leicht könne er sogar versuchen, auf eine monatliche Elberafi a nur 10000 zu kommen. Ich bin auf diese Anregung von in Ss eingegangen, weil ich dabei geblieben bin, daß wir unter allen U ni den mindestens 207000 Arbeiter voll behalten müßten und leide auch nur theoretische Eingehen auf die Anregung von aan Es Eindruck erweckt hätte, als fänden wir uns innerlich damit ab nn Arbeiter zu verzichten. Dies hätte unsere Verhandlungs or n schwächt. ed Heute hat mir Giannini nunmehr mitgeteilt, das Drängen der betejl; ten Minister auf Rückberufung der Arbeiter werde immer a wobei auch die letzten starken Luftangriffe auf Mailand, Palerm uns Neapel eine Rolle spielten. Er glaube daher nicht ehr daß - = seinem Vorschlag, 10000 Arbeiter monatlich eukerufen; hide gen könne. [...] Clodius Mackensen HugoB. Ruh: e Nacht. Lydi üh mi ae: ge Nacht. Lydia wollte früh mit den Kindern zum «Hausfrauen- nachmittag» in die «Berolina» gehen, doch hat man sie nicht eingelassen weil «Jugendliche» keinen Zutritt hatten. Abends habe ich der Bilder a.» Lydia war inzwischen zweimal b. P. und hat den engen a 3 rehssche zu trinken gegeben, weil die Zippe die Babe den ganzen , t. Es soll sehr gut gehen, so daß Aussicht EribreMühebek if urchzukriegen. Hat eine Schachtel Zigaret- uhe bekommen. So habe ich auch etwas davon. MITTWOC H, I7. FE \ BRUAR ı 943 Pettenberg, Heinz 1900-197 4 von 20. 1 ne Yan Uhr. Ich bin auf dem W St S ‚ Kalt. Alarm an der Theresa. > nach Hause letzten rom [Straßenbahn] rollen wir bis eresienstraße, Mit de mit mir. Ein Verwundeter aus Rußland Bee Gürtel. Ein S später ganz vernichtet. ‚ sein Regiment bei oldat geht Stalingrad ke Hans-Jürgen *1926 Durch den seit dem 13. Februar anhaltenden ee Inseln -westwind, ın Stär- ken 6 bis 9, werden auf Lan BET ge00Og eıne, i Wangerooge zwei Minen an Br ne, auf Spiekeroog zwei und auf Unsere ganze Klasse soll von Spi Schüler dort als Dit isenhee ee verlegt und die hat Theo Jürgens/Dorfplatz Klamotten (Militärsach Auf Wangerooge muß täglich mit seiner Einberufung rechnen. Ein W en) empfangen; er Fleischkontrolle zu tun hat, soll ins Zuchthaus a mit gekommen sein. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) ı. Aufstieg [?] der Lungen bei Kriechtieren 3. Griechisch St. 19. 8-9 extemp. Mayer Unfleiß . Lauf, Bodenturnen, Reck, 4. Barren, Spiel s. Asiatisches Rußland wiederholt 6. Einführung in die Rundschrift Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Prag Nach Fahrt im Stehen, im Gang zusammengepreßit, in Prag eingelaufen, wo mich Dr. Hauptmann (Franz, bekannt durch seine Uraufführung ın r. Zimmermann begrüßten. Wäre ich nicht gekommen! fhundert Wirtschaftler und Industrielle ge- laden, aber von ihnen erschien, genau wie in Bremen, nicht ein einzi- ger. Nur der einladende kleine Kreis der Prager Künstler war in der Dafür reise ich nicht nach Prag, Lesung, rund neunzig oder hundert. während Tausende deutscher Jungen auf mich warten. Ein mißglückter Versuch, mich noch einmal mit den Wirtschaftsführern zusammenzu- Berlin) und D Denn man hatte zwar fün rschaft gefielen mir - ich habe ein Heim ın bringen. d seine gewaltige Vergangen- Aber die Räume der Künstle ich dies Prag un ıcht vergeblich. Prag gewonnen. Und weil heit so liebe, war der Tag nı 82 MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Schönes, kühles Wetter heute. Wir bekamen 30 Zentner Koks Briketts. Es wird jetzt in Charkow gekämpft. 1]; Io 2. Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevu Sonne, auch Wolken. Vorm. Ankunft Peter Suhrkamp ulnd] en. rialrat Gerhart Scherler (Prop.-Min. Berlin). Besprechungen es 0) Lunch gemeinsam, auch m[it] Külz. Tee: Suhrkamp, Scherler, Külz Besprechungen (Archiv betreffeng) (Nachlaß) 8 Uhr: Abreise Suhrkamp u[nd] Scherler. Essen allein auf 2IO. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz nachts -4°- Am Tage windstill, sonnig warm. Holz sägen, hauen und packen Enteisnungsanlage gründlich durchgespült Grasgarten durchharken Alle Bienenvölker Reinigungsflug Briefe - Enteisnungsanlage Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz Liebes Adelheidchen, Berlin war nicht sehr erbaulich, weder fresse- risch, noch ideologisch, war man nicht deprimiert, konnte man’s dort noch werden. Ich war’s aber schon, so hat’s mır wohl nicht mehr so viel getan und nur meine Abreise und damit mein Gesundwerden beschleu- nigt. Hier ist unterdes alles gut weitergegangen. Suse hat viel geschafft und ist in die tiefsten Tiefen ihres Flickschranks vorgedrungen und erledigt heute die Arbeiten, die sie den ganzen Sommer als zu zeitrau- bend immer wieder tiefer weggestopft hatte. Heute aber bereitet sie erst einmal das Seifekochen vor; wir haben Gottlob aus dem Vorjahre noch Seifenstein, in diesem Jahr gibt’s, glaube ich, gar keinen... Ach, Adelheidchen, wie Du sitzen wir ja alle bei gegenwärtigen Zeit- läuften in der Schwebe, und wie lange jeder einzelne noch das Drum- herum seines bisherigen Lebens erhalten kann, ist völlig Hekuba. Auch ich bin ja von dem Gesetz über den Arbeitseinsatz betroffen, und wenn es soweit ist, werden meine zivilen Behörden nicht zögern, mır die gänzliche Unwichtigkeit meiner Schriftstellerei zu bescheinigen und mich in irgendeine Fabrik oder ein Büro zu senden... Was ich gesund- heitlich kaum lange aushalten würde... So lebt man in jeder Hinsicht von der Hand in den Mund, und wie Du werde auch ich mich MITTWOCH ‚17. FEBRUA R 1943 Abend zwingen mü jeden Abe g "SSen, meine Arbeit mein bi für wichtig anzusehen, denn sonst kann ma en Dißchen Schreibere; : : man’s ni ” rend draußen die Welt in den Fugen wankt ee fortsetzen väh . Y x Nur nicht zu weich, Adelheidchen, Aur nicht zu we; nn Helden, und ich finde 2 ir Fein kommt von Kind, dies ist die Dir bewilligte Zeit, Haie; r “ recht, Mein liebes Abschiedsgruß und laß es Dir so gut gehen N r. Nimm ee Immer Dein alter > WIE nur möglich! Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Liebe Ibeth, lieber Heinz, im Zuge der Entleerun mei , Carwitz bin ich jetzt auf Euer letztes, etwas stärkeres a Briefmappen eigentlich wollte ich optimistischer schreiben er a gestoßen ” kann ja wohl kaum die Rede sein, ich habe mir, von Optimismus Pessimismus gelobt, er ist viel Es gesunden Optimismus; die Gefahren, die man sich einbildet, sind ee mer als die der Wirklichkeit. Und was heißt hier überhaupt mus?! Ich bin ATBRE Wochen in Berlin gewesen, und ich kann nur sagen, daß ich in Pessimismus ein reiner Waisenknabe und Anfänger bin! Was die sich leisten! Es ist zum pessimistisch werden, und dieses dazu aber der wirklich unerhörte Fraß haben entscheidend mein ei sundwerden beschleunigt. Nun bin ich wieder unter Suses Obhut und Kochlöffel, und es bekommt mir, danke schön, ja. In den letzten 24 Stunden habe ich - ohne Mittel - 11% Stunden geschlafen! Es gefällt mir noch gar nicht, ganz im Gegenteil, ich komme mir verdöst und etwas zu faul vor, aber es wird dann doch wohl anschlagen! Erst einmal arbeite ich meine Briefmappen leer, dann will ich mich so schnell wie möglich auf den neuen, leider unterbrochenen Roman stürzen! Leider kann ich den vorgesehenen Ablieferungstermin nicht innehalten, aber man wird ja wohl Geduld mit mir haben. Hoffentlich stirbt die «Woche», für die dieser Roman bestimmt ist, bis dahin nicht auch wie jetzt so viele Zeitschriften. Dame und Silberspiegel atmen ım März ihr Leben aus. Theoretisch komme ich natürlich für das Gesetz im Arbeitseinsatz in Frage, praktisch an sich wohl kaum - aber die lieben lo- kalen Behörden werden mich schon mit meiner Schriftstellerei für ganz überflüssig erklären. Aber ich habe etwas vorgebaut, bis in Be hinein bin ich erst einmal für Scherl beschäftigt, vertraglich, und schon ' ines |i ıl Jannings, ob liegt in meiner Briefmappe eıne Antrage meines BE En ich ev. frei sei... Auch eine andere Filmgesellschaft, dıe Frag-FiiM, | _ aber es ist nıcht ganz Vorschläge. Ihr seht, an Arbeit kein Mangel 84 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 leicht, unbefangen zu arbeiten, mit diesem Blick nach Osten. Trotzd _ man muß weiter arbeiten, sonst kann man sich nicht mehr halten = ich bin auch unbesorgt, sitze ich erst recht wieder «drin», so vergesse nd doch alles, und die paar Gehirnparzellen, die intensive Arbeit ünbels Ic läßt, spielen keine Rolle. Herzlichst Euer Di Kreuder, Anneliese *1897 I Brei An ihre Tochter Mein herzliebstes Mädchen! Eben kam Marlies und legte mir eın lebendes, von ihrem Kopf gefallenes Tier vor. Sie klagt seit dem Herbst ununterbrochen über Kopfjucken und sie hat x solche schwarze Striche am Kopf gehabt, die aber nich: lebten und die ich immer loskratzte. Nun habe ich sie eiligst mit Essig gekämmt. Es ist ja unerhört, wie beide Kinder seit dem einen Kopfwa- schen in Kempten mit Schuppen bedeckte Köpfe haben. — Und wie sauber waren ihre Köpfchen vorher. Bring mir unbedingt Strümpfe mit! Hier habe ich nur lauter un-aus- sprechliche, sodaß ich längst praktisch Strümpfe ohne Vorfuß trage und nur Angst habe, die Löcher vorn, zur Seite und hinten heraus- und heraufrutschen zu sehen. Auch Seife hab ich keine und keinen Kaffee, und die Kinder jaulen ihrerseits nach allem möglichen. Deine Nachrich- ten kannte ich zu meiner Befriedigung schon alle; die Münchner Affäre hörte ich von Gustav mit der Version eines Happy end. Studenten hätten die Mädchen umgeben und beschützt, und alles wäre zurückge- nommen worden. — Heute ist Charkow erobert, es sieht verdammt düster aus. Ade, mein Herzenskind, leb innigst wohl... Marlies weint bitter und kämmt sich tränenvoll mit Essig. Hanna Sch. Vaihingen/E. Kennt ihr die noch? Gell lange habt ihr nichts mehr von mir gehört? Schon bald nach meinem Schulaustritt bin ich aus meinem Heimat- städtle ausgeflogen, hab eine Haushaltungsschule besucht, mein Pflicht- jahr bei 4 kleinen Kindern abgeleistet und bin dann «unter die Haube gekommen», das heißt, ich hab mich bei den «braunen Schwestern» gemeldet. ı % Jahre war ich in dem von Lotte schon so schön besunge- nen Tübingen und bin dort in Kursen und praktischer Arbeıt in den Kliniken zur Krankenpflegerin ausgebildet worden. - Am Anfang hat es manchen Schweißtropfen und manchen stillen Seufzer gekostet, der Wir sind gleich richtig in den Stiefel gestellt Ein ganzer Teil von uns Mädeln, dene > Arbeit fehlte, hatte so gleich gründlich dieN wieder abgesetzt. Wir anderen aber haben . (so bild’ ich mir wenigstens ein!) gute Sch . * . w Von Tübingen selber hab ich so leider ni Freizeit war knapp bemessen und ist gebraucht worden. Aber es war trotzdem gesehen und gelernt habe, und in der mir Als erster Kurs wurden wir nach unsere Württemberg behalten. Das städtische mein neues Arbeitsfeld. Ich hatte das Glück, in eine große Abteilung d Be ee 8 der «Inneren Klinik» zu kommen, wo ich schon bald ziemlich viel Verantwortung tra ß RR =” en mußte d wo es auch für mich examin > un : ıerte Vollschwester noch viel Neues zu lernen gab. ’ ten Montag bin ich Em S eit letz | g nun hier ın Vaihingen. Im «Filderdorf» ist ein neues Hilfskrankenhaus eingerichtet worden, in dem ich eine Station übernehmen soll. Bis heute waren wir tüchtig am Schrubben, am Betten aufschlagen ns .. . . . . s 2 Teppich legen, Schränke einräumen - viel, viel Arbeit wars, aber nun sind wir soweit fertig, und die ersten Patienten sind bereits angemeldet. Wohl fehlt uns manches hier, und auf vieles, was im Großbetrieb selbstverständlich war, muß hier eben verzichtet werden - das fällt 6 Schwestern aber gar nicht schwer, im Gegenteil, wir sind glücklich, so ein bißle an den großen Aufgaben mithelfen zu können. Eure Hanna Sch. ase voll und hat die Haube ns durchgekämpft, und sind estern geworden. cht allzuviel gesehen, unsere auch meistens zum Schlafe eine schöne Zeit, inder 5 die Arbeit zur Freude m Examen im April 42 Krankenhaus in Cannst ich viel wurde, ’ im Gau att wurde Prior, Ingeborg *1919 Erfurt Meine liebe Ekaka! Dein Briefchen mit seinem so überaus kostbaren Inhalt war eıne ganz riesengroße Freude für mich, für die ich Dir schriftlich nur sehr unvoll- kommen danken kann. Ich war regelrecht gerührt angesichts der vielen Marken. Wie hast Du dies bloß ermöglichen können?? Es 7 Be x ER t gleic scheinlich schön und nützt mır ja SO sehr! Meine Base “ 5 berwurst geholt, und ich habe gestern und neu ee ders .1 ck gehabt. Die Eier sind ja ganz beson es Frühstlgeng t bei Janssen holen. Unser /, Butter und Le einfach wundervo s ' | d kostbar. Wir wollen sıe morgen ın der Sta u 86 MITTWOCH, 17. FEBRUAR I943 Kaufmann hat gerade keine. Alles in allem, Ekus, ist Dein Geschenk u ganz großes, für das ich Dir nun nochmals von ganzem Herzen ee möchte. Ich kann Dir wirklich kaum sagen, wie sehr wir uns gefreu, haben. Eee Im Ganzen bin ich aber jetzt innerlich ziemlich ruhig und liege, schlar und esse in ewigem Einerlei, aber trotzdem habe ich noch keine Bee weile. Es gibt soviel zu denken. Im übrigen lese ich den 1228 (die Seitenzahl wird Irme besonders interessieren!) Seiten umfassenden Le. bensroman von Franz Liszt: «Ungarische Rhapsodie», der mich richt; in Atem hält. Ich bin ganz verzaubert oft. Ihr müßt das Buch unbeding, lesen. K. hat es mir geborgt. Nun Dir und Irme die herz Dank, Ekus! Deine Priorin lichsten Grüße! Und noch einmal tausend R.,R. "1924 (Wien) Ich bekam von der Firma eine Aufforderung, mich dort einzufinden. Ich ging also hin und fand die neuen Büroräume recht ansprechend. Man sagte mr, ich sollte noch etwas warten, weil Herr Zander gleich mit mir aufs Arbeitsamt gehen würde. Der große Mann in dem dunkelblauen Mantel war der Herr Zander, der Geschäftsführer. Mit ıhm also ging ich auf’s Arbeitsamt. Wir fuhren ein Stück mit der Straßenbahn, und den Rest liefen wir zu Fuß, wobei mich Herr Zander beim Überqueren der Straßen immer an die Hand nahm wie ein kleines Kind. Das paßte mir überhaupt nicht, und ich versuchte dauernd, mich loszureißen. Er aber machte mır klar, daß er nicht gewillt sei, sich wegen mir von einem Auto überfahren zu lassen, denn wenn ein Autofahrer sich entscheiden müßte zwischen ıhm und mir, würde er sich selbstverständlich für ihn entscheiden. Diese Logik empfand ich als recht mühselig und an den Haaren herbei- gezogen, denn es war damals im Jahre 1943 kaum mehr Verkehr auf den Straßen, so daß keinerlei Gefahr bestand. Mir gefiel auch die Art, wie er das sagte, überhaupt nicht, und sein Gesicht war direkt zum Fürchten. Ich spürte sofort, daß ich es mit einem wenig liebenswürdigen Men- schen zu tun hatte, und gleich war wieder die bekannte Angst da. Auf dem Arbeitsamt bewegte er sich mit einer unglaublichen Arroganz, ging in jedes Büro hinein, ohne zu warten. Ich überließ ihm meine Unterlagen schließlich und wartete im Flur. Dabei kam ich mit einem netten jungen Mann ins Gespräch, so wurde mır die Zeit nicht lang. Er hieß Gustl Kammhuber. Er hatte sehr bald herausgefunden, warum ich ausgerechnet nach Wien gekommen war, und er meinte, es sei von MITTWOCH 37: FEBRU Vorteil, in Wien Halbjüdin zu sein. Kali i 87 halbjüdisch, und die lebten alle sehr gut viele seine Endlich erschien Zander und erklärte ei warten, bis ich aufgerufen würde, dann b Ich bekam diese Zuweisung und ging damit noch «: Mir war nicht so ganz behaglich zumute, weilich HR zu der Firma. Abstammung verschwiegen hatte. Das sache Mei Jüdische zt schnellstens klarstellen. Leider war der Chef nicht da. MR Ausgang zuwenden wollte, stand plötzlich die en ns dem alt des Herrn ander ın der Tür. Er grinste mich De konnte, hatte er mich schon je ke ich noch das Weite Dort forderte er mich auf, ihm zu sagen, was ich a geschoben. Ob ich etwa ein Kind hätte oder ob ich vielleicht eins ee hätte, ;ch etwa im Gefängnis gesessen hätte? - Auch nicht? ekäme? Oder ob Auf weitere Schwierigkeiten konnte er sich nicht Ge Nach wei rem geduldigen Zureden war ich endlich so weit weich Es . en mit meinem Problem herausrückte. Doch zu en nn ıch nen war Zander von dieser Eröffnung überhaupt nicht en hätte ihm der Chef doch schon längst erzählt! en Ich war sprachlos. Sah man mir meine Abstammung so sehr an? Wie kam es dann, daß ich so oft von hellblonden SS-Offizieren angekoraeh r Bekannten keieh ) k g wurde? So war jetzt alles geklärt, mein Eintrittstermin wurde vereinbart, man brauchte mich dringendst. Am übernächsten Morgen sollte ich zur Arbeit erscheinen. Flugzeugwerke G.M.B.H. Ernst Heinkel Wien An die NSDAP. Kreis VI- Gau Wien Ortsgruppe Tivoli Bescheinigung err Dipl.-Ing. Hans Eickhoff, geb. am seit ı1. ı1. 42 infolge Betriebsverlegung Es wird bescheinigt, daß H 9.5.03 ZU Blankenburg ı/Harz, hier in Wien tätig ıst. Da seine Familie infolge der Bombenangriffe im April 1942 ihren Wohnsitz Rostock-Warnemünde verlassen mußte und in der Zwischen- zeit in Wien keine Wohnung finden konnte, mußte Herr Eickhoff getrennt von seiner Familie, Frau mit 2 kleinen Kindern, we Da weder von Seiten des Ehemannes noch von Seiten der Ehefrau Eltern oder Großeltern am Leben sind, war Verwandtenhilte oder ie Be kommen bei Eltern oder Schwiegereltern nicht möglich. Frau U u MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 88 en bisher nur unter primitivsten Wohnverhältnissen [at kleinen Zimmer in Klosterneuburg u Ede Kinder konnt und sind z. Zt. in einem bracht. Herr Eickhoff 3 Jahren als Gruppenführer tätig. Wir bitten bei Vergebung einer Wohnung diese Notlage zu berücksich tigen und Herrn Eickhoff in die engere Wahl zu beziehen. gez.H.c ist seit 1934 bei der Fa. Heinkel beschäftigt und en eit Günther, Hermann *1902 (Riga) Durch meine Arbeit, die kriegsbedingt sehr monoton war, verlief auch die Zeit sehr schnell. Der erste Winter 1941/42 war überstanden. De; erste Sommer am Strande folgte und auch der zweite Winter 1942/43. Das Straßenbild im zweiten Riga-Winter war anders als das des vergan- genen Winters. Schneeschippende Gestalten mit dem gelben Stern auf dem Mantel sah man nicht mehr. Wo waren sie geblieben? Wir fragten nicht. In dieser Zeit sahen wir weg, wir Deutschen, und wir stellten uns taub, und ich rechnete mit der Katastrophe. Vorerst hielt ja aber noch die Front im Osten. Die Zivilverwaltung in Riga hatte die Zügel fest in der Hand, und uns Reichsdeutsche, die wir hier eingesetzt waren, kam das Leben in Riga doch fast normal, fast will ich sagen mehr als normal vor. Wir waren ja auch die Sieger, und Bombenangriffe kannten wir vorerst noch nicht. Viele Deutsche strömten also ins Land, wo Milch und Honig fließen sollte. Die Ziv dessen Wirtschaft steuern, ilverwaltung mußte ja das Leben in Lettland und besonders oder wie sie sich ausdrückten, «gleichschal- ten». Und darin hatte sie ja Erfahrung. Das einzige große Kaufhaus in Riga wurde beschlagnahmt und war nun nur noch den Reichsdeutschen zugänglich. Jeder Reichsdeutsche hatte zwei Lebensmittelkarten zur Verfügung, also verfügte über doppelte Ration ım Vergleich zu den Letten. Ich glaube fast, daß dieses ın gewisser Hinsicht gerechtfertigt war, wenn es optisch gesehen auch unschön war. Denn ein großer, vielleicht sogar der weitaus größte Teil der Letten war landgebunden, und eine völlige Kontrolle und Überwachung der ländlichen Betriebe war schon im Reich, um so mehr ın Lettland ein unlösbares Problem. Daß also in punkto Ernährung ın Lettland im Vergleich zum Reich fast friedensmäßige Zustände herrschten, hatte sich sehr schnell herumge- sprochen. Und so hiefs es auch bei der AEG für alle, die glaubten etw2$ zu sagen zu haben oder mitsprechen zu müssen, «jeder einmal nach Riga». MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 89 Zerstö en. die es bei den a ® . atte, in Richtung Rn 2 agert. Dorthin ging wen = ort trafen sich dann Wehen ne Marschbefehl ae ee ten als Parfum den The otel, freuten sich, an Bruns: = werden, Trotzdem Ba tmosphäre irgendwie so schnell verkraften konnten. eben in Riga hatte sich nach gewiss fen im Juni 1941 ın der Altstadt re es dtpark, Theater und dem Hotel de Ro an, wenn man am Abend auswärts ess zireh die Landser, die aus irgendeinem der Front nach Riga gekommen w h der Entlausungsprozedur m .inem gedeckten Tisch zu sitzen u hatte man den Eindruck, daß sıe sı unwohl fühlten und diesen Wechsel Das Kämp von Geruc Blücher; Wipert von 1883-1963 das Auswärtige Amt Helsinki Telegramm an Citissıme Geheime Reichssache Nur als Verschlußsache zu behandeln „.) Hatte soeben einstündige Unterredung mit Staatspräsidenten, in der :ch Inhalt vorstehenden Drahterlasses verwertete. ,.) Ich aussprach Glückwünsche des Herrn Reichsaußenministers Herr Rytı zeigte sich erfreut und bat, seinen Dank dafür nach Berlin zu übermitteln. ,.) Ich vorbrachte Resolution sozialistischen Parteirats unter Verwen- dung Argumente vorstehenden Drahterlasses und hinwies auf böse Auswirkungen. Herr Ryti antwortete, Regierung habe sich mit der dem Krieg nicht befaßt. Diesbezüglicher Satz in Frage Austritts aus Resolution sei unangebracht und er beklagt ihn. Nach Mitteilung eines sozialistischen Abgeordneten sei Absicht bei der Abfassung gewesen, t Charakter Defensivkrieges zu betonen und jeden imperialisti- her Formulierung sei aber lehnen. Infolge unglücklie gegenwärtiger Satz zustandegekommen. > | Staatspräsident blieb auch bei dieser Darstellung, alsich ihn auf heutigen Leitartikel von Suomen Sosiaalidemokraati ar VER verst.) hinwies, in dem als eines der wichtigsten Probleme bezeichnet wird, geeigneten Zeitpunkt für Austritt aus dem Krieg ZU finden. Aa 4.) Bei der Diskutierung, wie angerichtetes Unheil Sr “ En c jalistı ührer [Tanner] ın könne, vorschlug ich, daß sozjalistischer F [ Richtigstellung vornehme. [.-] 9.) Nächste Zeit muß zeigen, eg so unschuldig erklärt werden erneu schen Krieg abzu 7 von Austritt au$ ob sozialistischer Sat st Staatspräsident es = darf wie dem Krı S tut. Blücher 90 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Grimm, Adelheid 1881-1969 Liebe Frau Jenne, Obwohl mein Mann schon mit Ihrer Schwiegertochter telephoniert Ei möchte ich Ihnen doch noch schreiben. Zunächst muß ich sagen, daß unser Haus wegen der besonderen Arkei, meines Mannes laut einer ministeriellen und parteiamtlichen Verfügung von Zwangsbelegung zivil und militärisch freigesetzt ist wegen ds damit, mit einer Belegung, verbundenen schweren Störung, das Haus is, ja auch kein Privathaus im üblichen Sinne, sondern vor allem eine seh: leicht zu störende Arbeitsstätte. wi: | Der Flügel steht aber auch nicht wirklich leer, wie Sie meinen. Der Flügel enthält: ı) Ein unheizbares Zimmer, wohnte, und wo wir jetzt Gertrud unterg der Ukrainerin zusammen schlafen soll. 2) ein Doppelraum mit einer Tür, ein Raum gar nicht, ein Raum notdürftig heizbar, Wohnung meiner Schwester von uns in ihrer Abwe- senheit als Fremdenzimmer benutzt. Meine Schwester hat ihre Stelle aufgegeben, sie wird zu alt, sie ist vorübergehend bei meiner jüngsten Schwester. Sie ist nur noch nicht hier um meinen durch die lange Dauer des Buches sehr überarbeiteten und reizbaren Mann in den Schlußmonaten nicht zu stören. Sie kommt hier her, sobald sie wegen uns kann. 3) drei kleine Räume mit einer Tür, ein Raum davon nicht, einer schlecht heizbar, Wernt und Hedis eingerichtete Wohnung. Hedi sollte nach Wernts Wunsch schon im Herbst wieder her ziehen mit den Kindern, sie ist auch nur noch nicht da, um mit den Kindern die Arbeit meines Mannes in den Schlußmonaten nicht zu stören. Sie kommt sofort, wenn die Korrektur beginnt und mein Mann die Kinder besser vertragen kann. Am 15.4. tritt außerdem die neue Helferin Frl. Keller den Dienst bei meinem Mann an. Sie muß vorläufig in einem der drei Wernt-Hedı Räume wohnen. Sie bekommt später Holles Zimmer, die ab 24.2. auf zwei Monate selbst herkommt. Dann sind sämtliche Zimmer beı uns belegt. Ich wollte doch einmal auseinander setzen, weil ich die Sage im Dorf von Grimms großem leerem Haus ja wohl kenne. | Lippoldsbe, 8 wo früher die Helferin meines Mannes ebracht haben, da sie nicht mit Behilflich wäre ich sehr gern gewesen. Mit herzlichen Grüßen von Haus zu Haus Ihre Frau Grimm MITTWOCH 17, FEBRU 3 ClJaassen, Eugen 1895-195; 91 istian Grunert An Christian Lieber; verehrter Herr Grunert, Hamburg Ihre Bemerkungen pie Schneeglöckchen-Aufs esse Es. istijasniehtneltens.da einem $ w: waren mir sehr inter Chrı - tsteller gerade solche ETWAS weniger glücken n Partien zu Gute, in Ihnen selbst aufgestellten egen die Aufnahme dieses Themen, an die er besonders viel Arbeit wend ; e Die Anstrengung kommt dann meist a e stellvertretend für all die Leser, denen Sie s den. Sollten Sie nach Abschluß des Buches n Aufsatz neu zu schreiben, so wi en besonders leicht vonstatten ee Vorhaben sicher kommt gar nicht in Frage, ganz egal, wie Sie Später are ae Da Sie mich danach fragen, muß ich Ihnen sagen a ns ; lichung Ihrer Pflanzenporträts, die als wirklich ne tung ein hohes Muster aufstellen, in der «Leipziger Tncns 7 i tung» mir nicht sehr gemütlich ist. Ich gebe aber zu, daß ich hier er gefühlsmäßlig reagiere und daß ich andere Gesichtspunkte, die hohe Popularität und große Verbreitung, das gewichtige Honorar, dabei nicht in die Waagschale werfe. Bitte entscheiden Sie das ganz nach Wunsch. Ich bin vielleicht voreingenommen und allzu bedacht, die schriftstellerische Leistung durch den Rahmen, in dem sie zur Geltung kommt, hervorgehoben zu sehen. (...) Ich freue mich schon heute, daß in unserem Vorgarten sich bald die Iris reticulata melden wird. Haben Sie für diese schöne Pflanzenüberra- schung herzlichen Dank. Mit guten Wünschen für Sıe, Ihre Familie und Ihren Garten Ihr Eugen Claassen Pater gegenübertreten wer- noch das Bedürfnis haben, Baethgen, Friedrich 1890-1972 Berlin | Die Mittwochsgesellschaft, 1037 Sitzung im Hause des Vortragenden Baethgen ee Anwesend waren die Herren Diels, Fechter, v. Hassel, rleisenber& Jessen, Pinder, Popitz, Schadewaldt, a n "52 \ n err Der Vortragende sprach über Machtmittel u des deutschen Königtums ım Hochmittelalter. [.--] ae 92 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubüng en Wie La France Combattante London mitteilt, arbeitet neuerding .. Ss eı Sender, der sich Brazzaville II nennt und angeblich von Äquat ae in als Sprachrohr de Gaulles; in Wirklichkeit wird er in ee den Deutschen betrieben. Vermutlich ist dies der Se Sender, der mir schon einige Male in die Quere kam und fra isch Iche arabisch mit großer Lautstärke gegen die Engländer, Juden, Amerik und in Nordafrika hetzte. Als ich bemerkte, was dieser Sender e En Verdrehungen leistet, vergab ich dem Londoner «European ur seine Sünden; sie erschienen mir wie kleine Notlügen eines Waisenkna nde von Schwerverbrechern erwehren muß, : ben, der sich einer Ba ıern In Mitteltunesien sind die Amerikaner den feindlichen Angriffen offen. bar nicht gewachsen. Nachdem sıe gestern teilweisen Wiedergewinn Hi verlorenen Raumes gemeldet hatten, hört man heute, daß ihr Gegenan. griff infolge ihrer Verluste an Mannschaft und Material scheiterte und sie noch weiter nach Westen zurückgeworfen wurden. Rommel soll zwej Panzerdivisionen, durch neueste schwere Tanks verstärkt, gegen sie angesetzt haben, außerdem zahlreiche Stukas. Vermutlich sind die amerikanischen Tanks und Geschütze wieder einmal zu leicht. Es sieht übel aus für die Amerikaner, und nicht nur für diese. Rommel kann die Mareth-Linie gegen den heranrückenden Montgomery verteidigen, wenn im Rücken nichts zu fürchten ist. Das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht hat den Fall Charkows noch nicht zugegeben. Das bedeutet, daß es diesen Platz wieder zu erringen hofft, wie seinerzeit Welikje-Luki. Die Deutschen haben neue Kräfte gegen Charkow entsandt, schwere Panzerschlachten sollen im Gang seın. Das russische Oberkommando sagt in bezug auf die deutschen Divisio- nen Folgendes: «In den Kämpfen um Charkow schlugen unsere Iruppen ein deutsches SS-Korps, bestehend aus den beiden Panzerdivisionen «Adolf Hitler» und «Reich», der motorisierten Division «Großdentschland» sowie einer Anzahl deutscher Infanteriedivisionen und Spezialtruppen.» Aus Moskauer Kommentaren geht eine besondere Genugtuung hervor darüber, daß russische Gardetruppen diese deutsche Elite geschlagen Ei (Elite der Halsabschneider nennt sie der «Deutsche Volkssen- er». Übrigens wird der Fall Charkows auch einer Überraschung zugeschrie- ausgeht, von Vichy von ben. Die Deutschen hätten den Hauptansturm von Osten erwartet, er sei aber von Nordwesten (von Bjelgorod) erfolgt. MITTWOCH » I7. FEBRU 3 Rommel, Erwin 1891-1944 93 inzwischen halbwegs zur Verteidigung ei schickt und verbissen, Wenn Ziegler, der er a hatte, auf eigene Initiar: n der 21. Pan- seinem Erfolg beı Sıdı ouzid nachgestoßen w; Hative sofort nach billiger haben können. Am Abend war aber a. hätte er Sbeitla weit niedergekämpft. Die 2. amerikanische ee des Gegners letzten Tagen 150 Panzer und 1600 Mann Re ie hatte damit in den 38 Panzerdivision hatte nur geringe Verluste er angenen verloren, Die Liebenstein, den ich mit der Kampfgruppe a | hatte, nahm diesen wichtigen Platz am 17. Febru =; ee angesetzt stand der amerikanischen Besatzung. Leider Dan sn zähem Wider- Lager angezündet. Nach Aufklärungsmeldungen ea Amerikaner ihre die alliierten Depots in Tebessa, Etwa 12 ee e . bereits zerwagen mit aufmontierter oder angehängter 7,;- ne ützenpan- ne wurden erbeutet oder zusammengeschossen. In zügigem Vorstoß ging es weit nach Thelepte. Hier mußte der Gegner auf dem Flugplatz 30 ae in Brand setzen. Anscheinend marschierten die Amerikaner auf Tebessa zurück. Die feindliche Führung schien nervös zu werden und die Unsicherheit derjenigen zu haben, die das erste Mal in einer schwierigen Lage einen Verband auf dem Schlachtfeld führen. Nachdem nun das Unternehmen während vier Tagen günstig verlaufen war, beabsichtigte ich, mit allen Kräften auf Tebessa vorzugehen, um diese wichtige Flugbasis, Versor- ungs- und Verkehrszentrale in die Hand zu bekommen. Von dort aus das Hinterland der alliierten Kräfte stoßen. Schon immer chen Kriegsschauplatz wegen unserer käm die Operatione pften ge- 8 wollten wir ın hatte die Lage auf dem afrıkanıs konstanten Unterlegenheit ein großes Risiko für mich enthalten. Nie- mals hatte ich jedoch vabanque gespielt, sondern auch bei den gewagte- sten Unternehmungen noch so viel in der Hand gehabt, daß ich jeder Situation gewachsen war und nicht befürchten mußte, alles n edoch mehr In der Lage, in der wır uns nunmehr befanden, mußte ] gewagt werden. Ohne Frage wäre das gepl wenn die angloamerikanıs Masse ıhrer Truppen zum wäre, um unsere Nachsch ante Unternehmen für uns riskant geworden, che Führung operativ richtig denkend mit der Angriff gegen unsere tiefe Flanke ubbasis in Besitz zu nehmen und somit die ae 94 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Offensivgruppe aufs Trockene zu setzen. Doch Leute, die ihre Schi ten bislang nur in der Theorie geschlagen haben, reagieren meist ach. direkt als indirekt auf die Maßnahmen des feindlichen Führers. Be ger haben oft nicht den Mut, Entscheidungen nach der reinen Rs schen Zweckmäßigkeit zu fällen ungeachtet der eigenen 2 en Belastung. Ich war überzeugt, daß der Stoß der zusammengefaßten Panzer. a n motorisierten Verbände beider Armeen über Tebessa hinaus die Bei und Amerikaner mit der Masse ihrer Truppen zwingen wird, ee Algerien zurückzugehen. Damit wäre der Aufmarsch erheblich EB gert worden. Unbedingt notwendig war es nur, dafs der Stoß so bald F möglich erfolgt und die Offensivgruppe so stark gemacht wird, daß . den etwa aufflackernden gegnerischen Widerstand schnell überwinden und auf die freie Straße durchbrechen kann. Der Angriff nach Norden mußte möglichst weit hinter der angloamerikanischen Front erfolgen damit die Alliierten nicht in der Lage sind, eilends ihre Reserven auf die Pässe zu werfen und unseren Vormarsch aufzuhalten. Die zu erwarten. den feindlichen Angriffe in unsere Flanke glaubte ich mit Sicherheit durch die Besetzung einiger Pässe und Straßenstellen aufhalten zu können. Ob die feindliche Hauptgruppe den Wettlauf mit meinen Offensivverbänden gewinnt, war immerhin fraglich. Generaloberst von Arnim wollte die Möglichkeiten eines derartigen Unternehmens nicht erkennen, wahrscheinlich deshalb, weil er die ro. Panzerdivision zu einem kleineren Angriffsunternehmen in seinem Abschnitt haben wollte. Er sprach sich entschieden gegen meinen Plan aus, konnte aber den Überblick über die Situation nicht haben, da er so gut wie über keine Erfahrungen im Kampf mit unseren westlichen Gegnern verfügte und die Schwächen ihrer Führung auch nicht kennen konnte. Ich entschloß mich sofort, dem Commando Supremo und dem Oberbe- fehlshaber entsprechende Vorschläge einzureichen. Bayerlein über- zeugte General Seidemann, Kommandierender General des Flieger- korps Tunis, von den Aussichten eines solchen Unternehmens. Ich vertraute auf den Überoptimismus, den Kesselring und die Italiener dauernd zur Schau getragen hatten, und nahm an, daß sie unbedingt zustimmen werden, wenn es wieder vorwärtsgehen soll. Außerdem brauchte der Duce dringend Siegesmeldungen, um seıne innerpolitische Stellung zu wahren. Kesselring teilte mir noch am Abend mit, daß er mit mır gleicher Meinung sei und dem Commando Supremo entsprechend Vorschlag MITTWOCH ey. FEBRU 3 n werde. Dann warteten wir vol] & 95 es: U heidung. Bis Mitternacht rührte wein n das Eintreffen des %; die Italiener h atten Hier E htlich viel Zeit. Nochmals machte Een, : © durch Funks pruch offensi c s nwı aufmerksam, daß eine Entscheidun ib gü an Frage schnell el Zeit verlorengehen Da eigeführt werden müsse, wenn nicht allzu vi n Frage gestellt werden halte nd damit das Gelingen des Unternehmens : l solle. Butcher; Harry C. *1902 wir haben einen schweren Schlag in der $ a r Eee müssen. Ike ‘or. oder fünftausend Mann samt Ausrü - r (so Ersatz-Shermans wurden BA einschließlich rie, zahlreiche Lastwagen und Gewehre. Das ıst a sıerte Artille- Prügel, die wir in diesem Kampf bekommen u 3 e- Tracht der stärkste Dämpfer für unsere Bodentruppen in u = tscheinlich [ke kam gestern abend um 7 Uhr mit dem Auto Een: Bi: . 1 : e E n Befehlsstand wieder, ging direkt ins Büro und führte Kar ne mit dem stellvertretenden Stabskommandeur Brigadier Whireley er Smith war in Tripolis. Ike hatte seit dem Frühstück nichts ME Kir müde nach der 8-Stunden-Fahrt, bestand aber darauf, Hilfe re die Front noch vor dem Abendessen zu organisieren. Als ich ihm nach dem Essen ein oder zwei Fragen über die Schlacht stellte, warnte er mich, über «Geschäfte» zu reden. Er sagte, er hätte die Nase voll davon, nachdem er fünf Tage nichts anderes getan hat. Er zog sich früh zurück, aber ich mußte ihn um kurz nach ıı wecken, denn Whiteley überbrachte die schlechte Nachricht, daß Anderson auf einem Rückzug zur Hauptlinie bestand, den er auf der Flughafenkonfe- venz in Tulergma vor ein paar Tagen vorgeschlagen hatte. Ike stimmte zu. Später, nachdem :ch wieder ins Bett gegangen war, rief er Whiteley und fügte noch eigene Anweisungen hinzu, von denen ich aber nichts Genaues weiß. Heute morgen hat er alle Stabsmitglieder zusammenge- d, um schnelle Hilfe an die trommelt, damit alles nur Mögliche getan wir Front zu bekommen. Inmitten dieser milıtärı Giraud auf ihn zu. Nach «Liaison Mission» ist evakuierten, wurde eine sen daran, große Teile ıhr nehmen, unter anderem Z Ale; chlacht um Sickbon-Ziam fürchtet, wir haben beinahe schen Sorgen kommt wieder der Ärger mit einem Bericht von Colonel Paddy Flint von der G. beleidigt, denn als die Amerikaner Gafsa Brücke gesprengt, und das hinderte die Franzo- Ü ItZU- er Eisenbahnausrustung aus der ai mi S ehn Lokomotiven, etwa 80 Phosphatwag u 96 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 und zahlreiche Personen- und Güterwagen. Viele wurden Während Evakuierung von den Amerikanern zerstört, I. ..]. Viel ichs jedoch, daß Giraud befürchtet, die Araber könnten gegen üb, ei werden, jetzt, wo wir uns aus Gafsa zurückgezogen haben und i S Rückschlag weiter im Norden hinnehmen mußten. n Gide, Andre 1869-1951 . Tunis Zahlenmäßige Überlegenheit, Überlegenheit an Waffen, und zwa; En überwältigende — das besitzen die Anglo-Amerikaner, und sie Prahlen damit. In allen möglichen Tönen haben sie es proklamiert, und x scheinen sich darauf auszuruhen; ihre Untätigkeit wird den Russen alle Siegerehren überlassen, und Stalin bringt das schon ins Spiel: daß er Sanz allein gesiegt habe. Die Verlautbarungen Londons betonen gegenwärtig die Schwierigkeiten des Kampfes (in Tunesien), der von Tag zu Tag aufgeschoben wird und, sagen sıe, zwangsläufig sehr kostspielig werde. Sollen damit morgen die Verdienste beim Siegen übertrieben oder die Schande einer Niederlage bemäntelt werden? Wen überzeugen sie noch, daß die Partie an der russischen Front leichter zu spielen sei? Ich kann das Vertrauen derer nicht teilen, die glauben, die Deutschen würden sich kampflos aus Tunis zurückziehen, die Verteidigung werde vor oder hinter der Stadt aufgebaut, die nicht zu verteidigen sei, und Bizerta, nicht Tunis, sei das eigentliche Zentrum der bevorstehenden schweren Kämpfe. Ich mache mich auf weit schlimmere Prüfungen gefaßt, neben denen die von gestern nur eine schwache Probe waren. Es ist nicht einmal gesagt, daß wir lebend der Hölle, die ich voraussehe, entrinnen werden, und so sind vielleicht die halb glücklichen Tage, die wir noch erleben, unsere letzten. Ich habe die Oden von Keats wieder zur Hand genommen. Eine halbe Stunde hat mir genügt, um sie mir wieder vollständig ins Gedächtnis zu rufen (wenigstens die Nachtigall und den Herbst). Ich glaube auch, daß, wenn ich mich wieder ans Klavierüben machte, ich kaum Mühe hätte, mir nahezu sämtliche Ftüden von Chopin und die paar Prä- ludien und Fugen von Bach ins Gedächtnis zu rufen, die ich auswendig konnte, usw.; ich kann mich aber nicht entschließen, die nötige Zeıt zu opfern, um meinen Fingern ein bißchen Beweglichkeit zurückzu- geben. Überdies ist mir das Bewußtsein, gehört zu werden, unerträg- lich geworden. Könnte ich auf einem guten Klavier üben, ohne daß mir jemand zuhörte, würde ich mich wohl doch wieder daranmachen; und zwar sıcher gleich stundenlang... Vor kurzem noch habe ıch deshalb so verbissen geübt, weil ich die Virtuosen verabscheute, die sıch selbst MITTWOCH, ı 1943 Jen Vor dergrund spielen auf Kosten des Meisters d E ers, ens ® = Aber heute kann ich gar nicht mehr d . ie Interpret; . „ & te- reffen. Mein Üben böte mir heute n n Anspruch & h i dr menen Genuß; besser ist es, die Schnsucht Aa nen zu unvollkom intakt ZU BEwWabzeN: "m verlorenen Paradies 1 Mann, Thomas 1875-1955 Unruhig geschlafen, Husten. 8 Uhr auf, nach ice: am Moses Marschiert bei Seewind und er Kharkbs Be ee für die Deutschen, der ersiet Mal T geordnet sein soll. Russische er Deutschen ziehen Truppen aus dem Westen heran. ause gefahren. 2 en Rückzug zum ng auf Kiew, Die sende und schlimme Niederlage der Amerikaner. - In Afrika wach- ann, Thomas 1875-1955 RE = Agnes F Meyer | Pacific Palisades (=) Während Sie sich im weiten Raume tummeln, lernend und lehrend habe ich gleichmäßige Tage, unterschieden höchstens durch wechseln- des Befinden. [...] Große Dinge sind unterdessen in Rußland geschehen, und offenbar geht es weiter damit. Der deutsche «Feldzug» dort scheint in eine unheilbare Katastrophe auszugehen, und es sieht ja auch aus, als wollte unser Adolf das Unternehmen mehr oder weniger liquidieren und die Verteidigung der Kultur nach dem Westen und nach Afrika verlegen. Erhoffen wir das Schlimmste für ihn auch dort! Er verdient es. Womit unsere Seite den schmerzlichen Rückschlag verdient hat, den sie in Tunesien erlitten, ist eine Frage zum Nachdenken. Es ist nur zu begreiflich, daß die civilisier- ten Jungen, die Sıe hinübergeschickt, den abgebrühten Wüstenhasen des Rommel nicht gleich gewachsen sind. Aber ich halte für möglich, dab uch manche dem Kampfgeist nicht zuträgliche Verwirrung der Gemü- ß für die boys schon schwer genug sein, zu Afrika verteidigen müssen. Aber hismus Arm ın Arm mit dem ein und die ter mit im Spiele ıst. Es mu verstehen, warum sıe Oklahoma ın was es bedeuten soll, daß man den Fasc Bi Faschismus bekämpft, das muß ihnen ganz unverstän a : hatar fiohting for?» für sie fast unbeantwor Frage «What are we hıghtung 10f:9 IT 1 der Angriff auf Europa Das Schlimmste ist, daß durch dies Mißgeschic i BE nblick, der außeror- wohl noch auf lange verzogert wird - = . BE, am guten ne : er W ntlich oüünstio dafür gewesen ware. dentlich günstig dafür 8 > an der bestimmten Hoffnung, daß wir ) ano rarzmratelne Der ‘t Hitler Ausgang verzw eifeln? Icl Jer wenigstens mit Hitle | ieden h: erden ım Jahre 1944 eınen Frieden haben w 98 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 und Mussolini, wenn auch nicht gerade mit Franco, Ciano, A H Savoyen und Vichy aufräumen wird. Ale Nin, Anais 1903-1977 (New Kor, Evelyn und Milton sind jung und flott. Sie haben am Washin Square, im Obergeschoß eines Hauses, eine große Wohnung ir Ge Räumen. Bis auf Gemälde ist das Appartement beinahe ler iR Künstlern steht ihr Haus offen, ıhre Gastlichkeit ist unermüdlich. = Fast jede Woche treffen wir uns dort: Lipschitz und seine R Goodman [...] Andre Breton. Es geht unzeremoniell und zwa Sie rufen an. Wir kommen. Aber ich werde sie nie besser kenn noch wissen, warum sie uns bei sich haben wollen. Es ist unser beliebtester Treffpunkt, weil es dort geräumig, ist, man sich ungezwungen, unbekümmert verhält. Niema vom andern viel Aufhebens. Man kann nach Belieben ko gehen. [...] Eines Abends traf ich auch Laurence Vail, der eine Ausstellung Seiner mit Wachs, Collagen und so weiter verzierten Flaschen gab. Moira, die nur gehört hatte, daß er Flaschen sammelte, fragte ihn: «So, Sie sammeln Flaschen. Was fangen Sie denn damit an?» «Oh», sagte Vail. «Ich mache mich ganz klein, krieche hinein und dann je fais des collages.» «Ich will Ihnen meine arabischen Flaschen zeigen», sagte Moira. «Sie haben sehr lange, große, enge Hälse.» «Diesen Flaschen», sagte ich, «werden Sie nie mehr entkommen.» «Genug! Genug!» rief Vail. «Das ist eine Flaschen-Klemme.» Eines Abends führten wir, nachdem wir ein John Cage-Konzert gehört hatten, mit Töpfen, Pfannen, gefüllten Gläsern, Papier und Blech eine Nachahmung davon auf. Milton und Evelyn Gendel fragten uns, ob wir alle mit Pastellstiften kommen und ihren großen Tisch in ähnlicher Weise bemalen wollten wie Robert damals meine Bänke. Jeder von uns bemalte daraufhin ein Stück des Tisches, Catherine und John, Moira, Milton selbst und ich. Ich lernte Peter Blume kennen, eine ungehobelte, rothaarige Berühmt- heit, von dem das surrealistische Gemälde stammt, das einen riesigen Mussolinikopf und eine Stadt darstellt, die sich in Krieg und Folter suhlt, von klaffenden Erdbeben durchzogen ist, Unheil, Erhängungen, Feuersbrünsten. nglos zu, mmen und MI TTWOocH, ı7, FEBRUAR 1943 Hedin, Sven 1865-1952 ie Papas Todestag, vor 26 Jahren! _ _ 1°; Stockhol : ba 2 ms oo: om Richtung Süden. Klares, sonniges Frühlin Se. +8° in der Sonne, Front noch -4 bis - 20°. Nach N eis A den 3 kalten Winter a7 Tussischen N ıst dieser Winter W und retten ssen drängen in den russische Vorstöße, die zurückgeschlagen wurden. Vor ten oder zerstörten die gestern erbeute sprung bis zum Frühjahrsfeldzug. Goebbels mobilisiert alle Zivilisten. Rußland und England haben bereits setzt und so weiter. Erst jetzt folgen die Deutschen ihrem Beispiel und haben also auch hier Vorsprung. Hunderttausende von Werkstätten und kleinen Betrieben werden stillgelegt. — Aus Afrika gute Nachrichten. Die Kapitulation von Gaza ist für die USA unangenehm. Die Deutschen bezeichnen dies nicht als Offensive, sondern als lediglich lokale Kriegs- handlung. Streit unter den brasilianischen Truppen, die in Atlantikhäfen eingeschifft werden sollten, um nach Afrika gebracht zu werden. Die Einschiffung mußte abgebrochen und einige Regimenter mußten verlegt werden. In seinen Reden vermeidet es Roosevelt, Gefahr zu sprechen. Von 4.15-5.00 war Dr. Emsheimer hier und beschwerte sich über die Behandlung, die ihm Haslund zuteil werden ließ. Haslund hat Emshei- mer ohne weiteres die Bearbeitung des musikalischen Materials meiner Expedition entzogen und verschleppt nach wie vor die Niederschrift seiner Einleitung, in der er über die Methode berichten soll, nach der er die mongolischen Lieder gesammelt hat. Jetzt kann das Buch erst erscheinen, wenn die Einleitung fertig ist. Am Samstag vor acht Tagen hat er mir in Kopenhagen gesagt, sie sei fertig und gehe mir via Berlin zu. Nach wie vor aber hat man davon nichts gehört. Dies wird sorgfältig organisiert. die Frauen in den Fabriken einge- von der U-Boot- London Hiller, Kurt 1885-1972 Fröffnungsansprache we ineD d Herren! Ladies and Gentlemen, meıne Damen un a : Seien Sie uns willkommen - ich habe die Ehre, hiermit den neuen Vor : TO: der GRUPPE UNABHÄNGIGER DEUTSCHER AU tragszyklus t in London, mit der bekann- REN zu eröffnen. Diese Gruppe wirk IOoo MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 ten Unterbrechung, seit nunmehr vier Jahren; genauer: sie ; wirken. Und in bescheidenen Grenzen gelingt ihr das wohl] ra zu ständigen Bemühungen von bestimmter Seite, ihre Arbeit to En en gen oder zu bagatellisieren, zum Trotz. Ich möchte zwis En, Wei und andern Veranstaltungen keine Vergleiche ziehen; unser Puppe zieht sie selber; und wir wissen, dass das Ergebnis nichts hat, m ok a Den Meisten von Ihnen ging das Programm der heute beginnen q Reihe von Abenden zu, und mancher wird festgestellt haben, Si oder auch mit Genugtuung, dass Lyrik, Novelle und Drama aufd 5 Repertoire völlig fehlen. Unsre Gruppe ist nicht dichtungsfeindiicı. aber freilich kommt es zurzeit weniger auf Dichten als auf Denken an | ganz davon abgesehn, dass zweifellos das gegenwärtige Deutschlan. das exilierte eingerechnet, an Dichtern arm ist, ärmer denn je. Was blieb an Lyrikern nach dem Tode der Stefan George, Hugo v. Hofmannsth;| R.M. Rilke, Max Herrmann-Neisse, Ernst Blass? Eine verstummte Lasker-Schüler, ein industrialisierter, konservativ schillernder Werfe] ein Becher voll linker, doch schaler Tendenz. Wo schafft, nach ak Wedekinds, nach Ernst Tollers Hingang, noch ein deutscher Dramati- ker? Selbst von Brecht, selbst von Lampel ward uns seit langem kein wesentliches Geschenk mehr. Und unter Erzählern blieb die Familie Mann sozusagen im Monopol der Muse. Eine kleine, vielleicht feine Epigonei und eine grosse, grobe Stümperschaft - das zusammen bildet keine Litteratur. Man kann aber nur pflegen, was da ist. Das Nachden- ken über den Staat ist da, das kritisch-retrospektive wie das konstruk- tive; wie sollte es daran in dieser Zeit auch mangeln! Und Autoren sind nicht deshalb minder Autoren, weil sie denksam, kritisch, Erörterer, weil sie Aktivisten, das heisst auf ganz unromantische (wenn auch nicht phantasielose) Lösung realer koexistentieller Probleme erpicht sind. Übrigens schliessen Erörterung und Gestaltung einander keineswegs aus; einer kann Meinungen dahinqualmen lassen, ein andrer kann ihnen Form geben... und ebendadurch Wirkung. Kurz, ich bestehe darauf, dass wir nicht darum weniger eine Gruppe von Schriftstellern sind, weil wır politische Publizisten sind. Wir sind es, als Gruppe, wahrhaftig nicht im Sinne eines Parteidienstes. Unter uns Zehn oder EIf, die wir uns zusammengetan haben (der Bestand wechselt gelegentlich), sind sage und schreibe fünf verschiedene politische Parteien, Bünde, Kreise vertreten, die Bindungslosen und Einzelgänger nıcht mitgerechnet. Einig sind wir im Antinazismus, ım Antibarbarismus überhaupt; wenn Sie den Begriff «Sozialismus» sehr MIT TWOCH, 17, FEBRUAR 1943 | 101 weit, sehr vage fassen wollen (viel weiter und , = ” . e t), dann im Hei is) er Sozialismus; das ist aber auch Il insi detaillierterer Streitfragen weichen wir über K ee voneinander ab und können nur dadurch Ber. a. | zusa einander gewähren lassen... den Ausnahrnehall bare —. ei vager, als mir persönlich Was Sie am Anfang der Reihe, heute, rofilierten Persönlichkeiten un 3 Bernhard Menne, geboren re. en mir, Ihnen spricht, dass er Feinde hat. Die Feuilleton-Null er en nn allem Trivialist, das Juste Milieu-Schreiberchen hat keine re Ares. stens milde Verächter, die sie (ihn, es) als Brechmittel beziehen öch- Gewiss, Feinde zu haben genügt nicht; aber sie zu haben ist ein erstes Symptom der Bedeutung. Sodann spricht für Menne, dass ers weder bei den Kommunisten noch später bei den Ebertinern länger als ein paar Jahre ausgehalten hat. Er ist gegenwärtig Säule einer aussenseiterischen, höchst aktiven kleinen politischen Gesellschaft, über die Sie mir das Urteil heute und hier erlassen werden, wenn Sie, zu Ihrem Erstaunen, vernehmen, dass ich meinerseits ihr durchaus nicht angehöre. Die GRUPPE UNABHÄNGIGER DEUTSCHER AUTOREN ist aber mit- nichten der Ort des Anstosses, den eine politische Gruppe an der andern nimmt. Sie ist viel eher die Stätte, wo Gruppaner verschiedener Grup- pen zusammentreffen, um wechselseitig Kenntnis von ihren Standpunk- ten zu nehmen; Kenntnis statt Anstoss. Der berüchtigte Gruppenhass beruht nämlich zu einer nicht geringen Portion auf wechselseitiger Unkenntnis... der Standpunkte; der Perspektiven; der Personen. Wie ich überhaupt glaube, dass weniger die Bosheit der Born alles Übels und Elends in der menschlichen Gesellschaft ist als vielmehr die Dummheit und Unwissenheit. Ebendarum bleibt Fortschritt möglich. Böse sınd wir schliesslich alle; Idioten sind wır nur zum Teil. | SER Das dritte Ruhmesblatt Mennes ist: dass er in Prag etliche Zeit, bis nac «München», eine gesinnungssaubere Er Ss nn MITTAG, vorzüglich geleitet hat, in deutscher Be ohne ee: gegen Herrn Henlein, für on . I 2 n ne ei und war es gar nicht. In der ehrwür igen BC ei schwankte das dort politisch leitende ee a selbe Geschöpt, das, zu Berlın, währen erleben werden, ist: eine der MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 102 äsi n Woodro 21. B.Z. AM MITTAG, den Präsidente > Er Wilson höhnisch i MITWOCH, 17 FERRUAR die rülpste, als er die Idee vom Völkerbund in die Welt der räkeis.ı a 103 5 , tische schen Kriegen, sich wie ein liberales Parad: Politik warf. Auch wer mit Bernhar BHARANNBEWISSen wicht; , der deutsche Generalfeldm % Tees. ausnähme, Vielleich Punkten nicht übereinstimmt, darf überzeugt sein, dass dieser Boni fangensetzt oder nieders Ei all, der Herrn Hitler is E ü er z sst eine ungewöhnliche und vorwärtsweisende Idee oder ihren Träger e gegen den anflutenden See ınen tollen Hund als Bollwan a . . le US zusamm mals Spott übrig-haben wird, am wenigsten Spott auf Bestellung Von Herrn v. Papen, dem Pastor Niemöller nr m Herrn Schacht und oben. Menne, zwar gewiss kein revolutionärer Feuerkopf, kein grimm;. Reichstagsbrandhehler Rauschning und ir Eu: errn Brüning, Herrn ger Prophet, auch kein unerbittlich strenger Doktrinär, kein intrans; einen Siebenerausschuss bilden, der A Genossen Noske ! . . ; - : { r IC 1 . genter Mathematiker und Pedant einer Ideologie (weder einer übernom, berern in gewissen Hauptstädten der Riss: = 1 eignungs-Bib- j r z £ s f ; e menen noch einer eignen), sondern eher eın eleganter, charmanter, Kai Reichsregierung erscheint; deshalb ist es wichtig ir 2 s ke 2 : e i 2 ; ee 2 n zilianter Progressist, hat gerade dieser Tage bewiesen, dass jene Flexib; unmissverständlich zu Gemüte zu führen, wes Ge = 1 es s in lität und Diplomatie des Denkens, die so mancher ihm vorwirft, erfreu Altreichskanzler ist. Bernhard Menne hat das soeben getan 3 je y s . ei “ . : „ : : ,„» und es licherweise ihre Grenzen hat. Seinem, man darf sagen: berühmten Sn bleibt vor der hand seine grösste Tat- es ist eine Tat! Diese Broschüre, die = . . . ® x ; , ke über Krupp (von einer wirtschaftswissenschaftlichen Bedeutung, die ee wiegt schwerer als fast die gesamte Litteratur ich als Laie nicht abschätzen kann) hat Menne jetzt ein Büchlein THE unsrer ee wä rend eines Jahrzehnts. CASE OF DR. BRÜNING folgen lassen, bei Hutchinson, über das han a A E En ist m ar liebere Pflicht, als ich kein 2 a : = reund des Verfassers bin. nur sagen kann: richtig, wichtig und brillant. Diese das Gedächtnis aller Rn Asch noch Sn - Te aber weder aus privater ; e : . . ; ndschalt noch «pıkanterweise | Vergesslichen auffrischende, materialgespickte, ruhige, dabei kraftvoll. en R ” us "iehtparteifreundschaft, son- dern einfach der Sache halber: weil Herr Heinrich Brüning, ein tempe- riert-nationalistischer Unsympath ersten Ranges, ein trocken-verschla- gener Freiheits- und Geistfeind, nach allen Berichten der mit grossem Abstand einflussreichste Deutsche in Amerika ist und Mennes Pam- phlet, wenn sich durchsetzen liesse, dass es in Hunderttausenden von Exemplaren verbreitet wird, geeignet wäre, eine höchst reale Gefahr für den Fortschritt Europas zu bannen. rücksichtslose historisch-kritische Monographie über den gefährlich. sten Politiker des deutschen Exils, zugleich eine Studie über die Rolle der Zentrumspartei in der deutschen Politik von 1870 bis 1933, kommt mit ihrer gesund-einseitigen, klaren Diagnose in einem Augenblick gerade zurecht, wo die konservativ-klerikale Weltmacht, durch Unter- schiede der Nationalität weniger gespalten als durch ein Klasseninter- esse oder eine Typik des Wesens geeint, in Nordafrika und an noch Kamerad Bernhard Menne hat nun selber das Wort. entscheidenderen Stellen der Erdkugel ihr Haupt erhebt, um sich in den gigantischen Kampf zwischen Barbarei und sozialem Fortschritt, zwi- Green, Julien *1900 New York schen Despotie und Freiheit anspruchsvoll einzumischen und zu verhin- Die Nachrichten aus Tunesien sind sehr schlecht. Rommel hat den dern, dass er zugunsten des Fortschritts und der Freiheit eindeutig Frontabschnitt angegriffen, den die amerikanischen Truppen halten, entschieden wird. Bei der gegenwärtigen sozialen Balance und innerpo- und es sieht so aus, als wäre es ihm gelungen, die Front zu ih litischen Situation in den maassgebenden Ländern ist der konservativ- er soll drei Flugplätze erobert haben. In u Rostow, Char- klerikale Machtvorstoss nicht aussichtsarm. Die Bemühungen jener kow und andere Städte in die Hände der N en hne Derek französischen Reaktionäre, die zwar Hitlern aus Frankreich hinauswer- Ich schreibe dies ın der Wohnung, En = = Rn ee iR fen wollen, aber keineswegs die hitlerschen Methoden: die Anstrengung das große Fenster ım Wohnzimmer se eic ER a \ a Mussolinis, via Vatikan zu einem erträglichen Sonderfrieden zu gelan- sich über dem North nn Be... Stille im Hans CE gen; die Aktivitäten der Habsburger; andrer entthronter Dynastien; des vorbei, die mit Truppen en ar ;ch höre, wie Worte geflüstert Kreises um Franco; zahlreicher vor dem Bolschewismus bibbernder Bıg lacht jemand im we . den Bürgersteig mit einer Schau- Business Bosses drüben und hier... all das mündet in dieselbe Gefahr werden, und draußen kehrt eın h diese Kleiniiken t. Ich weiß nicht, weshalb ıc - 2, : - & : = Fe hat geschneı et, a9 für uns Freiheitler und Sozialisten: ein Mucker- und R ückwärtserregime tel, denn es hat g lässige Bedürfnis, den vergänglichen aa unab | | R ten notiere; vielleicht ıst es das in Europa, verglichen mit dem der «Vormärz >», nach den napoleonı- ı not Kanalküste MITTWOCH, I7. FEBRUAR I943 Zeitsprung in das Jahr 1940 M a een FEBRUAR 1943 Augenblick mit Worten einz halten, als ob dies möglich wäre. am in Worten £ , Yasllang zuziehe, verharre ich ee Einbruch der Rare. dem, was ich sehe. Die großen, Bas ewunde Wolkenkratzer, an denen in der dunkelblau lachen Dächer, die glänzen, die Lichter der Autos, die x auen Nac Wasser spiegeln, all das ergibt ei die für mich neu ist, das ist New Mein Arbeitstisch ist ein langer, bener Tisch. Eine ufangen, ihn gewalts n Ganzes yo York. , Briefen, auf die; Das ıst meine Werkbank. -Die kleinen Alltagserfordernisse la beantworten, Besuche machen. Es wil ngweilen mich zu Tode: Briefe das wirklich gern getan habe, was ma l mir scheinen, daß ich immer nur n mit Leidenschaft tut. Grosz, George 1893-1959 New York AnP. Sullivan Lieber Pegeen: Vielen Dank für Ihren schönen ermutigenden Brief _ es tut wirklich gut, Sie auf meiner Seite zu haben und zu wissen, daß Siean meine Arbeit glauben. Es war absolut lächerlich, was der alte Jewell da über meine gesamte Produktion schrieb — ich kann das gar nicht verstehen, da er doch immer ein oder zwei gute Worte für mich übrig hatte. Vielleicht versteht man die zwei Seiten des Künstlers nicht — die eine negativ, die andere positiv - wie bei Goya, der die Schrecknisse des Krieges und die Maja malte. Ja [das ist] tatsächlich das Problem des heutigen Künstlers: gleichzeitig in einer Zeit der Destruktion und der Rekonstruktion zu leben - da ist Feuer, Schutt und Qual in meinen Werken, aber da ist auch die andere Seite - ich meine als Symbol: die ewige Frau. Ich sage: es genügt nicht, nur die Technik der Textur B sehen. Gut, die Kritiker stimmen nie über den Künstler überein. a die Arbeit muß weitergehen - das ist alles, was ich zugestehen kann. n habe ein paar nette Briefe von Fans, die zeigen, daß das . Re und da recht andere Eindrücke haben, als der Herr Jewell. Ich ko demnächst vorbei. Mit bestem Dank verbleibe ich wie stets Ihr 106 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 Papst Pius XII. 1876-1958 Vatika An Kapitularvikar Rohracher/Gurk n Unserem ehrwürdigen Bruder Andreas Rohracher, Titularbischof se n Isba, Kapitularvikar von Gurk Mit inniger Freude haben Wir den Bericht zur Kenntnis genomme n, den du, ehrwürdiger Bruder, Uns unter dem 2. Dezember v.J. über die ; Donnerstag nach dem letztjährigen Christkönigsfest in der Hören Kathedrale stattgefundene feierliche Weihe des Klerus an das Böndich. Herz Jesu erstattet hast. Wann könnte dieser, von der Priesterschaft d a Gesamtdiözese vorgenommene Weiheakt, in dem das Treuegelöbn;, gegenüber dem Ewigen Hohepriester, das Dankgebet für so viele Gn.. den, das Sühnegebet für so viele Schwächen, der Sehnsuchtsruf nach de, Mehrung des Reiches Gottes in den Seelen, das Anrufen der göttlichen Erbarmung für die Schwankenden und Gefallenen, die brüderliche Fürbitte für die Dahingeschiedenen sich zusammenfinden, tieferen Sinn und aufweckendere Bedeutung haben als in dieser schweren, von Ver- antwortungen und Gefahren erfüllten Gegenwart, ın der das Ringen um die heiligsten Güter von Klerus und Volk eine so hohe Bereitschaft fordert! Wir geben Uns der zuversichtlichen Hoffnung hin, daß die geistige Vorbereitung der Gläubigen auf die für den Herz-Jesu-Sonntag dieses Jahres [4. Juli 1943] beabsichtigte Weihe an das Heiligste Herz immer mehr an Weite und Tiefe gewinne, SO daß das «Heilige Jahr» der Diözese Gurk zu einem wahren Gnadenjahr werde für Gegenwart und Zukunft. Daß auf der letzten österreichischen Bischofskonferenz eine gewisse Beruhigung der kirchenpolitischen Entwicklung verzeichnet werden konnte, ohne damit den Ernst der Gesamtlage verneinen zu wollen, er- füllt Uns im Interesse des gläubigen Volkes, das bisher schon so vieles zu leiden hatte, mit Genugtuung. Was du Uns jedoch über die Behinderung der Jugendseelsorge und des selbst außerschulischen Religionsunter- richts mitteilst, beweist, wie labil die Lage bleibt und wie leicht, je nach den Auffassungen des einen oder andern örtlichen Autoritätsträgers, die scheinbare Ruhe in offene Gegensätzlichkeit umschlagen kann. In den Fragen der Enteignung kirchlichen Besitzes, des Entzuges von Steuervergünstigungen, der Ablieferung kirchlicher Metallbestände so- wie bezüglich sonstiger Schwierigkeiten, die teils aus der grundsätzlich kirchenfeindlichen Einstellung maßgeblicher Staats- oder Parteistellen, teils aus besonderen Kriegsnotwendigkeiten erwachsen, haben Wır zu den zuständigen Bischöfen das Vertrauen, dafs sie unter Wahrung der krichlichen Grundsätze Lösungen anstreben, die mit der Wiederkehr En MITTW OCH, 17% FEBRUAR 1943 107 iten Mn besserer Zeiten anderen und für die Kirche günsti R seren Regel ungen den Weg nicht behindern. Inzwischen erteilen Wir dir, deinem Kleru Gläubigen als Unterpfand himmlischer G gen und Absichten, in ganz besonderer v Apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, den 17. Februar 1943 $ a allen von dir betreuten N enhilfe ın edlen Gesinnun äterlicher Liebe den erbetenen Lilje, Hanns 1899-1977 Ew. königl. Hoheit! Ich möchte Ihnen doch heute sofort ern darüber aussprechen, daß ich a a spräches aufbrechen mußte, ohne meinen B ne De N des Ge- nen. Leider hatte ich ein Ferngespräch für acht Uhr Bes n er Ss heute immer eine Schwierigkeit ist, eine Verbindung zu b RE a 5 das Gespräch wichtig war, konnte ich es nicht versäumen. Ich bie noch einmal sehr, das gütigst zu entschuldigen. ! Ei Sehr gern hätte ich in dem Gespräch noch dreierlei ausgeführt: Vor allem hätte ich mit großer Dankbarkeit für alles Gehörte sagen wollen, wie wunderbar es ist, ın die Fülle, die Tiefe, die Kraft und die Reichweite des christlichen Glaubensdenkens hineinschauen zu dürfen, so wie es Ew. königl. Hoheit getan haben. Angesichts des Zerfalls des Denkens in der Moderne ist die Rückkehr zu den großen grundlegenden Glaubenserkenntnissen der Kirche immer ein Kraftquell, und mır ist es auch lieb gewesen, die von uns weniger gekannten Stimmen der schola- stischen Väter zusammen mit den biblischen Zeugnissen zu vernehmen. Das sind bleibende Werte. Neben diesem wichtigsten Anliegen, das ich gern mit dem Ausdruck s vorgebracht hätte, hatte ich, schon ehe Frau Bäumer dazu kam, an den großen Ausblick auf die geschichtliche Bedeutung der «Wiedergeburt» zurückgreifen wollen. Ich glaube in der Tat, daß hier ein ganz wesentlicher und zeitweilig sehr zurückgedräng- ter Gedanke liegt, der uns heute umso wichtiger sein muß, als die Frage der Regeneratio der Nationen eın Anliegen sein wird, das alle Kraft der R ıschen europäischen Christenheit erfordern wird. Das en ZWISC indi m. Frau Bäumer und Pater Ro. war in diesem Punkt sehr bedeutsa N dem Wunsch Ausdruck gegeben, Endlich aber hätte ich doch noch gern d - : angeregte Frage nach der Form der on Frau Bäumer angereg Kreise aufgegriffen wer- al in unserem ee de uns allen wohl etwas gan Entschei- Berlin-Lichterfelde meines warmen Danke es möchte die v kirchlichen Verkündigung eınm den. Es wäre sehr schön und wür 108 MITTWOCH, 17. FEBRUAR 1943 dendes bedeuten können, wenn so kluge und weitblickende Mensche wie Frau Bäumer, die außerhalb des engeren kirchlichen Diane s stehen, sich uns Theologen gegenüber zum Sprecher und Interprete die Kirche machen könnten. Darf ich diese Anregun 3 dieser Frage an k ht weiß, ob sie erfüllbar ist, nun schriftlich von der ich natürlich nıc weiterleiten? Indem ich noch einmal meiner herzlichen Dankbarkeit für das schöne Zeugnis christlicher Verbundenheit, das wir gestern nachmittag vernah- men, Ausdruck gebe und damit den Dank für alle Anregungen jene; Nachmittage verbinde, die uns durch Ihre Leitung und Frau von Krakers gütige Gastfreundschaft vermittelt werden, bin ich in christl;. cher Verbundenheit Ew. königl. Hoheit sehr ergebener Klöntsch, Herta *1916 (U-Gefängnis Berlin-Moabit) In unserem Hause war die Hölle los. Wir im vierten Stock waren ausschließlich Einzelzeller. Aber die unteren Stockwerke, ursprünglich auch als Einzelzellen gedacht, waren jetzt mit fünf und sechs Gefange- nen belegt. Dadurch, daß ich mit der ganzen Etage Freistunde machen konnte, auch im Kreis, schön ım Gänsemarsch, konnte man doch schon hie und da etwas reden. So erfuhr ich, daß meine Haare am Hinterkopf ganz weiß wären, das sähe aus, als trüge ich ein Käppi. Dieses und was man sonst so alles hörte, auch die Tobsuchtsanfälle in den Zellen, oder jemand hatte einen Weinkrampf, oder man hämmerte gegen die Zellen- tür und wollte raus. All das macht einen schrecklich hilflos. Ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Wie oft konnte ich nachts nicht schlafen. Man war wehrlos. An einem Tag mußte ich zur Studienrätin, das war dıe Leiterin des Gefängnisses. Auf dem Wege dorthin überlegte ich, wie ich sie wohl srüßen müßte. Ich hatte noch nie Heil Hitler gesagt. Ich fragte die mich begleitende Beamtin, die aber nur die Schultern hochzog. Nach Anmel- dung durfte ich hinein, und meine Wachtmeisterin ging hinaus. Ich stand stramm, hob den Arm und sagte den deutschen Gruß. Na, was Falscheres hätte ich nicht machen können. Madam sprang auf und schrie — nein, brüllte mich an, wie ich wohl dazu käme, diesen Gruß in den Mund zu nehmen. Ich wäre es nicht wert, Heil Hitler zu sagen. Eigentlich hatte sie Recht. Gut, daß sie meine Gedanken nicht lesen konnte. Der Grund meiner Vorladung war, ich mußte den roten Schein vorzeigen, den ich sorgsam zu behandeln hätte und nicht verlieren dürfte, eines Tages würde er mir abverlangt. - Das war’s » 17. FEBRUA R 1943 Cwojdrak, Günther "1924 109 Und nährt im schw ’ arz einen schillernden ok lüngsloch | [Die Ballade vom Zuchthaus nr Re schreibt Oscar Wilde. eading] Nein, bestimmte Hoffnungen habe ich nicht. G man nicht fragen, wieviel es einem besser En nach dem Gegenteil. er U-Gefängnis Munsterlager ade in dieser Lage darf n könnte, sondern nur Haulot, Arthur *1913 Heute morgen kein Fieber. Ich esse nicht d Dachau Abends 37,7 Grad. Den ganzen Tag bis Bi Bissen Brot, Kopfschmerzen und bin niedergeschlagen. Ich 2 . habe ich noch lesen. weder schreiben Rascher, Sigismund 1909-1945 y An den Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polize; München Herrn Heinrich Himmler 35 Hochverehrter Reichsführer! In der Anlage überreiche ich, in kurze Form gebracht, eine Zusammen- stellung der Resultate, welche bei den Erwärmungsversuchen an ausge- kühlten Menschen durch animalische Wärme gewonnen wurden. Zur Zeit arbeite ich daran, durch Menschenversuche nachzuweisen, daß Menschen, welche durch trockene Kälte ausgekühlt wurden, ebenso schnell wieder erwärmt werden können als solche, welche durch Ver- weilen im kalten Wasser auskühlten. Der Reichsarzt SS, SS-Gruppen- führer Dr. Gravitz bezweifelte diese Möglichkeit allerdings stärkstens und meinte, daß ich dies erst durch 100 Versuche beweisen müsse. Bis ‘erzt habe ich etwa 30 Menschen unbekleidet im Freien innerhalb 9-14 . * Stunden auf 27°-29° abgekühlt. Nach einer Zeit, welche einem Trans- port von einer Stunde entsprach, habe ich die Versuchspersonen ın eın heißes Vollbad gelegt. = Bis jetzt war in jedem Fall, trotz teilweise Füße, der Patient innerhalb längstens eıner S wärmt. Bei einigen Versuchspersonen trat am .. ee sdlic 2] a x m Temperaturanstieg aul. eine geringe Mattigkeit mit leichte p irmung konnte ich noch Ausgang dieser außerordentlich schnellen Erwärmung ' 'chsführer, befoh- nicht beobachten. Die von Ihnen, hochverehrter Reichstü Si = auna konnte ich noch nicht durchführen, he im Freien zu warmes Wetter war weißgefrorener Hände und tunde wieder völlig aufge- Tage nach dem Versuch lene Aufwärmung durch 5 im Dezember und Januar für Versuc IIo MITTWOCH, I7. FEBRUAR 1943 und jetzt Lagersperre wegen Typhus ist und ich daher die Versuch, sonen nicht in die SS Sauna bringen darf. (Ich habe mich ar impfen lassen und führe die Versuche im Lager, trotz Typhus im La - selber weiter durch). Am einfachsten wäre es, wenn ich, bald zur Watt 5 SS überstellt, mit Neff nach Auschwitz fahren würde und dort die en der Wiedererwärmung an Land Erfrorener schnell in einem San Reihenversuch klären würde. Auschwitz ist für einen derartigen Be henversuch in jeder Beziehung besser geeignet als Dachau, da es dort kälter ist und durch die Größe des Geländes im Lager selbst weniger Aufsehen erregt wird (die Versuchspersonen brüllen (!) wenn sie sch; frieren). Wenn es, hochverehrter Reichsführer, in Ihrem Sinne ist, diese für das Landheer wichtigen Versuche in Auschwitz (oder Lublin oder sonst leunigt durchzuführen, so bitte ich gehor- einem Lager im Osten) besch samst mir bald einen entsprechenden Befehl zu geben, damit die letzte Winterkälte noch genützt werden kann. Mit gehorsamsten Grüßen bin ich in aufrichtiger Dankbarkeit mit Heil Hitler Ihr, Ihnen stets ergebener S. Rascher. [Dem Schreiben ist ein Zettel beigelegt mit folgendem Vermerk: Von den Originalen wurden Fotokopien angefertigt, damit für den RF SS keine Übertragung vorkommen kann. Im Lager ist Typhus.] Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen I5 Mittagessen 16.-19.30 gearbeitet 20 Abendessen Vortrag SSGr.F. Knoblauch, Suchanek Telefongespräche 16.15 SSGr.F. Kaltenbrunner, Berlin - Sicherungsmaßnahmen in München durch Eberstein 16.30 SSOstgrf. Daluege, Berlin - Meldung über Skikämpfe. Ter- min für Besuch SSO.Gr.E. Wolff, Berlin - Frage nach seinem Befinden 17.10 Gmund - Püppı 17.30 Berlin, Wohnung 17:45 SSGr.F. Schaub, Wolfsschanze - Reisepläne? MITTWOCH » 17. FEBRUA R 1943 I Gen.F.M. Keitel, Wolfsschanze _ 18.25 und Ausbildung 9. u „Militär, Lage, A en ee An | ufstellung . rlın - Wirtschaftsgruppe Spar, . “ 18.45 a Wehrwolf. — Ritterkreuz für ei än e ernschreiben weg. engl. Flieger] u einen Nieder- reich. Bandenkampferfolge. serlandungen i. Frank- 21.30 SSGr.F. Berger, Berlin — Beile: elle il eileid. Östministerium Neuauf- Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Die beiden polnischen Häftlin rn eboren am 13. Juni 1919 in . (Nr. 91875), 2. August 1904 in Bognehwala, der am 28. Januar ns en am und dem SD Krakau in das KL Auschwitz ea an Sipe fliehen aus dem Lager. worden ist, Der SS-Obergruppenführer und General der Polizei Schmauser besuch das KL Auschwitz und trifft um 20.15 Uhr mit seiner Be ee k Lager ein. [.. .] 8 gım In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 36 Häftlin- gen eingeliefert; ı7 Tote stammen aus Birkenau. Zwischentext zum 17. Februar 1943 Peuschel, Erich (Bernau bei R. I; r in) Kindheit unterm Hakenkreuz Meine Eltern waren durch die Erfahrung der Hungerblockade im E Weltkrieg geprägt, als man «immer nur Steckrüben zu essen De Die Sorge um die Zukunft und der Drang zur eigenen Scholle " > Natur ließ in ihnen bald den Wunsch wachwerden, ein eigenes on. stück zu erwerben. Durch Vermittlung von Fanny Peisert, einem Arbeitskollegen mei Ines Vaters, durften wir einen Sommer lang ein Grundstück in Birkenhöh benutzen, etwa fünf Kilometer südöstlich von der Berliner Nor, Bernau entfernt. Wir wohnten in der geräumigen Gartenlaube, erntete die Beeren der Sträucher und konnten selbst auch Gemüse anbauen Ms Blumen ziehen. Günter und ich spielten im hinteren Teil des Grund. stückes, wo wie im richtigen Wald hohe Kiefern standen. Einmal fanden wir dort einen Igel, der in das kleine Betonbassin gefallen war und sich ganz zusammengerollt hatte. Es gab auch genügend Spielkameraden in der Nähe, und wir hatten im Wald gegenüber bald eine kleine Räuberbande zusammengestellt. Ein etwas blödes Mädchen wurde manchmal von uns verfolgt und gedemü- tigt. Viele Bewohner hatten vor ihrem Grundstück eine oder zwei Ziegen an einer Kette festgemacht. Am Wegrand gab es genügend Gras als Futter. Unsere Nachbarin, Frau Sorge, wohnte in einem zweistöckigen Haus und hatte außer einer alten Ziege auch ein kleines Zicklein namens Peter, das bald unser Liebling wurde. Wir streichelten und fütterten es und «boxten» uns mit ihm, indem wir die Faust gegen seinen Hörneransatz drückten. Frau Sorge sah mit der offenen Schraube eines verlorenen Stiftzahns im Mund geradezu wie eine Verkörperung ihres Namens aus. Aber sie und ihr erwachsener Sohn Helmut waren immer sehr hilfsbereit und nett zu uns. Schon im nächsten Jahr erwarb mein Vater ein eigenes Grundstück, das noch etwas weiter südlich lag. Außer einer Birke, einer Süßkirsche und einem mageren Birnbaum war es unbebaut und völlig verwahrlost. Als erstes mußte deshalb alles Unkraut «gezupft» werden, ehe meın Vater mit dem gründlichen Rigolen beginnen konnte, dem tiefen Umgraben der ganzen Muttererde, um auch die allerletzten Quecken heraus2z uho- len. ZWISCH ENTEXT ZUM 17 Orr AR 1943 Eine en gab es bereits, Nach | ” rigeie an man aufbewahrtes Wasser in die obere Ö sem «Anpumpen» fing sie zu gluckern an und lieferte a] nung hineingießen mußte roßvater Brüningsen i ich einr G 5 half uns beim Bat un kl Ostbraunes Wasser einen Laub ; € aus Holz und Dachpappe mit den wurde später noch nal vedabmessungen 2X1ı Meter. D; viel zu klein für vier Perso Oppelt, war aber natürlich Meere nen. Es gab eine winz: ‚ bei dem Wartende!» Mutter und Günter schliefen in R alte Hauszelt der We Be en Vater und ıch das betten, aber in Trainingsanzügen darin wre und mit richtigen Feder- Nachdem alles umgegraben war, wurden er Obstbä und die Beete vorbereitet und bestellt. Aber der Ins Re gepflanzt mager und gab nicht viel her, zumal wir nicht Eee ei ae s zum Düngen hatten. Die einzige Nahrung waren die Pferdeäpfel, die wir stets auf den S ß und Wegen sammelten und in Tüten nach Hause trugen ee Die geernteten Kartoffeln, Tomaten, Mohrrüben, Kohtköpfe, Kohl- rabi, grüne Bohnen (und leider auch Saubohnen) mußten nach Tegel geschleppt werden. Die Apfel trugen wir einmal in einem großen Wäschekorb nach Hause. Für den Transport von und nach Bernau benutzten wir die S-Bahn. Sie sauste durch Getreidefelder, Garten- und Stadtgebiete, durch Hinter- höfe und manchmal auch mitten durch Hauswände, die blitzschnell näher kamen und dann plötzlich unterbrochen waren. In der S-Bahn gab es eine zweite und eine dritte Klasse sowie Raucher- und Nichtraucherabteile. Manchmal, wenn wir mit großem Gepäck von stiegen wir in die vierte Klasse ein, das Abteil «Für ganz am Anfang oder Ende. Es hellen Holzleisten, die so daß es in der Mitte Bernau kamen, Reisende mit Traglasten und Hunden» hatte wie die dritte Klasse Bänke aus blanken, aber entlang den Fenstern aufgestellt waren, genügend Abstellraum gab. Das Fahrgeräusch der Berliner n h schnell beschleuni die Schienenstöße ro S-Bahn gehört zu meinen liebsten Kind- d ich ahmten es dauernd nach, jenes gende «Namnamm- Ilenden Räderpaare, heitserinnerungen. Günter u langsam ansteigende und sic Namnamnamnamm» der über 114 ZWISCHENTEXT ZUM 17. FEBRUAR 1943 das Rumpeln und Rattern und Schleifen auf den Weichen SET lich das scharfe Zischen der wieder entlasteten Druckluft-Bre schließ. den Bahnhöfen. Und unmittelbar darauf die schmetternden . an Fahrdienstleiters: «Beeilen bitte!», «Zuuurrückbleiben!, Ares schließen!» und schließlich die erhobene Kelle: «Abfahrt, “ren Die unten schmutzig-rote, oben ockergelbe Fahrzeugfront Ee dreigeteilten Fenster und dem Scheinwerfer in der Mitte war ein : is vertrauter Anblick, besonders, wenn dieses «Gesicht» das re er, «Velten» oder «Bernau» trug. Denn nach dem langen Warten fre and wir uns immer, wenn der richtige Zug endlich einfuhr. en Noch bevor der Zug richtig hielt, wurden die Schiebetüren aufgerisse Einige Verwegene sprangen heraus und trippelten, zurückgelehnt nn . send, noch einige Schritte auf dem Bahnsteig, ehe sie stillstehen ns ten. Sofort aber ging das Hasten los, Menschen drängten sich hinein noch ehe die anderen ausgestiegen waren. Besonders am Wochenende also wenn auch wir fuhren, waren die Züge überfüllt, und man mußte sich mit aller Kraft hineinquetschen. Die selbstschließenden Türen gingen dann nicht mehr zu, und manchmal konnte der letzte Mann erst mehrere Minuten nach dem Anfahren die Wagentür richtig hinter sich schließen. Namnamm-Namnamnamnamm. Die Stationsnamen zwischen Tegel und der Wollankstraße und weiter von Gesundbrunnen bis Bernau kannten wır bald auswendig: Pankow- Schönhausen, Pankow-Heinersdorf, Blankenburg, Berlin-Karow, Ber- lin-Buch, Röntgental, Zepernick und schließlich Bernau bei Berlin. Zwanzig Minuten dauerte der Fußweg bis zum S-Bahnhof Tegel, eine Stunde die S-Bahnfahrt mit Umsteigen in der Bornholmer Straße. Bei besonders schwerem Gepäck fuhren wir eine Station weiter und stiegen erst am Bahnhof Gesundbrunnen aus, weil wır dort nicht die vielen Treppen über die große Brücke zum anderen Bahnsteig zu gehen brauchten. Von Bernau war es ein einstündiger Fußmarsch, immer mit Rucksack und schweren Taschen beladen. Den schwarzen Weg am Bahndamm mit seinen Gärten («Vorsicht! Fußangeln!») mußten wir erst ein ganzes Stück wieder zurückgehen. Bei Bauer Friedrich an der Ecke stießen wır auf die Reichsstraße, auf der wir nach links, also südlich, in Richtung Berlin, einschwenkten. Aber wir brauchten nur wenige Schritte auf der Chaussee zu bleiben, denn bald ging es auf schmalen Wegen quer durch Kornfelder, in denen roter Mohn leuchtete und blaue Kornblumen schwankten. Einmal sahen wir sogar zwei Störche auf den Feldern. Vater erklärte uns den Unterschied zwischen den vier Getreidesorten, dem hohen Roggen, dem viel s Is . “ . n We Hafer, die häufig zu Futtergetreide ei der Gerste waren, enn wir sehr viel zu trage De oder die Eh nahmen noch weiter geradeaus bis zum Abzu..; zwei Brücken, die beide über dieselbe A wir selten, auch nicht auf der Autob ar uto Sonntagabends fuhren wir zurück und a e | Hunderten von leicht gekleideten Ausflüglern 2 uns in. derisiBahn mir Parfüm und Schweiß. Wenn wir am Br zusammen, Es roch nach i : of Te : meistens schon dunkel. Ein warmer $ gel ausstiegen, war es Fr Ommertag gin : .. . ö Zu war lau und süß, sonntäglich gekleidete Meniehen e. die Fa en verwundert und wohl eın wenig spöttisch auf uns «Laubenpieper» Ich k . i 2 am mır mi einem Rucksack und den Kaninchenställen unter den elegant EN . m anten Mü- Riggängern ziemlich schäbig vor. Das Woch morgen würde wieder die Schule besinnin. enende war vorbei, und Dabei hatten wir Kinder es in Bernau ganz gut. Wir bekamen ein eigene Stück Gare das DSB wie wir es bei Vater gesehen , zunächst einmal auf Arm Bogen Papier planten: In der Mitte en Hauptweg, der sich an eınem Rundbeet verzweigt und dann wieder zusammenschließt. Wir bekamen jeder einen Haselstrauch und ein paar Samen, so dafs wir Ringelblumen, Mohrrüben und Hülsenfrüchte selbst ziehen konnten. Schon nach wenigen Tagen konnten wir beobachten, wie der Bohnenkeimling geduckt die obere Bodenschicht durchbrach und sich allmählich aufrichtete. Schließlich vertrockneten die beiden Bohnenhälften und fielen vom Stengel ab, wenn die richtigen grünen Blätter gekommen waren. Als Schmuck durften Günter und ich uns je einen kleinen tönernen | Gartenzwerg aus einem Katalog aussuchen. Dieser stand jedoch selten | auf seinem Platz im Rundbeet, sondern wurde je nach Bedarf als | Mannequin, Denkmal oder Puppe benutzt. Als ich im Geschichtsunter- richt von den nordischen Hünengräbern gehört hatte, wurden die beiden Zwerge zu germanischen Großkönigen befördert und in einer feierlichen Zeremonie zusammen mit ihren Schätzen in einer Gruft beigesetzt, über die sich bald ein grasbestandener Hügel wölbte. r Wir sammelten auch die vielen Ameisen und Marienkäfer ein und ee ihnen einen Zoologischen Garten mit kleinen Freßnäpfen, in. En an nr burger Tierpark Hagenbeck; aber dıe ten und Freigehegen wie ım Hamburg p 1 suchten Tierchen hatten keinen Respekt vor Sandmauern und suc nn - | r das Weite. garantıert treıer Verpflegung schnell wiede und dem II6 ZWISCHENTEXT ZUM 17. FEBRUAR 1943 In dem sandigen Boden konnten wir mit dem Spaten er. feuchten Kiesschicht vorstoßen. Wenn wir dann einige ‚bis Zur einen Meter tiefe Grube legten und diese teilweise wie ne Über 4: bedeckten, entstand eine herrliche Höhle; der aufgeworfene Sandh, and über dem Schacht wurde je nach Laune zu einem U-Boot o I Aufen ei Panzerwagen geformt. Dem Ganz hinten auf unserem Grundstück stand eine hochgewach Sene Doppel-Birke, die sich gut zum Klettern eignete. Manchmal befest; wir oben ein Sitzbrett. Durch den schwachen, sich ausbeulenden Se konnten wir auch leicht auf die Wiese entweichen und bis in den Sr gehen, eine verwahrloste Schonung, die dicht mit vier Meter Fi Kiefern bepflanzt war. Wenn wir yon einer jungen Kiefer die Seitenäste entfernten, gab sie einen schönen, sehr geraden Speer ab. E Im Wald legten Günter und ich unter Steinen und Grasnarben Geheim- verstecke an und notierten in dort aufbewahrten Notizheften jeweils den Tag unseres Besuchs. Im Wald flatterten häufig mit unheimliche Gezeter Elstern vor uns hoch, die wir deshalb Teufelsvögel nannten. Unsere Nachbarin zur Linken, Frau Maychrzak, besaß viele Hühner die sie immer mit einem zirpenden «tschiep-tschiep-tschiep» anlockte wenn sie ihnen Futter ausstreute. Manchmal geriet das Federvich ei unseren Garten und gar auf unsere Beete. Wir jagten es dann mit viel zu lautem Geschrei fort, was uns den Ärger von Frau Maychrzak eintrug, denn sie wollte ihre Hühner fett und träge haben. Sie hatte es auch nicht gern, wenn ich später in HJ-Uniform nach Bernau kam. Den Haken- kreuzwimpel auf unserem Zelt mußte ich auf ihr Drängen sogar wieder abmontieren, denn sie behauptete, er würde feindliche Bombenflug- zeuge anzıehen. Noch weiter links wohnte ein freundliches älteres Ehepaar, die Rog- gans, die uns öfter, auch nach Kriegsende noch, Gemüse und Blumen schenkten. Die Hennebergs, unsere Nachbarn zur Rechten, waren ruhige Leute, die genau wie wir nur Wochenendbesucher waren und die wir nur selten zu Gesicht bekamen. Auch hier, in der Nähe unseres Gartens, gab es genügend andere Kinder. Gleich hinter Frau Maychrzak wohnten die Adams mit ihrer großen Kinderschar, von denen die jüngeren zum Spielen oft zu uns in den Garten kamen. Sie waren stets ungewaschen, ungekämmt und verwahrlost und liefen auch bei größter Kälte fast nackt umher. Keiner von uns wird wohl je vergessen, wie uns einmal einer der beiden Zwillinge stolz ein Stück Bratfleisch zeigte: «Ick hab’ne Boulette!» Während des Spiels ließ er die Boulette ein paarmal aus der Hand in den m ooga fallen oder sich von seinen Geschw; . andlich triumphierend verspeisen konnte gain ehienbrähe RaAe Weiter unten ın der Kastanienstra etwa in meinem Alter waren. Mit ıh Hals, wodurch nun Fritz schr eifersüchtig wurd m ierte, denn irgendwie waren die beiden fürc: un ‚feindlich rea- Auch hier bekamen wir manchmal Besuch. Gerhard uns einmal mit seiner riesigen Indianerhaub i mit Frau und den quecksilbrigen Kusine gendfürsorger, stellte dann flatternde bu organisierte ein professionelles Kinderfest mit Eierlauf d ü Es fiel mir nicht leicht, dabei auch einmal die ee. ! n ne lasseb, wie er es mir auftrug, denn mein Ehrgeiz war schon recht stark entwickelt. Meine Eltern hatten die Absicht, sich hier, am Rande von Berlin, ein Haus zu bauen und für ımmer nıederzulassen. Unser gedachtes Eigen- heim würde ziemlich weit vorn stehen, meinte Vater, damit der hintere Garten besser abgeschirmt sei. Aber an eine Baugenehmigung war während der Kriegsbewirtschaftung schon nicht mehr zu denken. Wir besichtigten einmal ein richtiges Haus mit Ziegeldach in der Nähe von Zepernick, das zum Verkauf angeboten worden war. Aber das Projekt zerschlug sich, vermutlich wegen des Verkaufspreises, und wir Kinder waren froh darüber. Damit mußte auch der Wunschtraum der Viehzucht fallengelassen werden. Mein Vater hatte sıch vorsorglich schon eine «Ziegenfibel» beschafft, in der das Halten, Melken, Füttern und Schlachten dieser vielseitigen Haustiere in Bildern und einprägsamen Versen beschrieben e, und auch Onkel Fritz kam n. Mein Vater, gelernter Ju- nte Papierfähnchen auf und wurde. | | En | Kaninchen aber konnten wir uns auch in Tegel leisten. Eine Ziepe mit sechs Jungen wurde eingekauft und in Boxen auf dem rn pe bracht. Wir gaben ihnen Namen und liebten sıe sehr, lie en sie = wohl manchmal frei in der Stube umherhoppeln. Sıe ee “ Kartoffelschalen und andere Küchenabfälle zu fressen und das ärmlıche, rußige Gras, das am Gaswerkszaun gegenüber wuchs. re Doch als wir den Lohn unserer Mühe ernten wollten, gab © nn keiten. In der «Kaninchenfibel» war das Schlachten er = is schrieben: man hatte dem Tier nur einen Schlag zu Me ni Rundholz ins Genick. Betäubt ist essum Augenblick». 118 ZWISCHENTEXT ZUM 17. FEBRUAR 1943 nen in den Augen, und er konnte es nj h cht leinen Lieblinge zu töten. Das Fleisch sch und von der Verarbeitung des Fells Vater standen die Trä Herz bringen, unsere k uns schließlich auch nicht, wir gar nicht erst reden. Da wir aber die ganzen Sommerferien in Bernau verbrachten wir die Karnickel natürlic dort auch viel besseres Futt In Bernau lernte ich zwei neue, ren und schwimmen. Schon in Berlin hatte mein Vater vergeblich versucht, mir auf sei nem alten, schweren Fahrrad das Radeln beizubringen. Nicht nur der Sat war zu hoch, sondern selbst die obere Rahmenstange war mir im We 2 so daß ich die Beine durch den Herrenrahmen hindurch stecken en die Pedale zu erreichen. Es war nicht leicht, in = das Gleichgewicht zu bewahren. : Eines Tages aber erschien Großvater Brüningsen aus Kiel. Er brachte für Günter ein hellblaues Kinderfahrrad mit, das für Hans-Jürgen zu klein geworden war. Damit fuhr ich plötzlich so schnell los, daß Vater gar nicht mehr mitkam. Auch mit dem neuen schwarzen Velo, das ich zum Geburtstag geschenkt bekam, ging es besser. Es war etwas kleiner als ein Herrenrad, und der Sattel war direkt auf die Rahmenstange geschraubt. Diese Fahrräder nahmen wir im Sommer natürlich auch nach Bernau chon um unser Gepäck besser transportieren zu können. Einmal e ich mit Vater von dort aus eine große Fahrrad-Tagestour mıt Reichskarte und Kompaß. Am Schiffshebewerk Niederfinow und dem Kloster Chorin vorbei gelangten wir allmählich in die Schorfheide, wo ge wilde Pferde und Bıisons zu beobachten waren. Abends Räder auf und ließen uns von der Eisenbahn zurück- Über, Meckte wi ; ie h dorthin mitnehmen. Nicht er : 5 es Ja er als in der Stadt. wichtige Fortbewegungsarten: radf h ‘ Fadtah. um mit den Füßen krummen Körperhaltung mit, S macht in einem Gehe gaben wir unsere fahren. Weiter zur S-Bahn hin, etwa zwei Kilometer in Richtung Röntgental, gab es eine mit Wasser gefüllte Kiesgrube, in der man baden konnte. Der Strand war mit weißem Kies belegt, am Ufer konnte man, wenn man Glück hatte, formbaren Ton finden. Wenn Vater schwimmen ging, machte er gern einen stolzen Handstand und stelzte dann unter den bewundernden Blicken der Umgebung auf Händen ins Wasser. Es gab sogar einen Bademeister hier, und bei ihm lernte ich zusammen mit einem halben Dutzend anderer Jungen in wenigen Wochen schwim- men. Wir bekamen luftgefüllte Säcke unter die Brust gelegt und übten die Bewegungen bis zur Abschlußprüfung ein. Beı diesem $« Freischwimmen mußte man sich eine Viertelstunde lang sc genannten hwım mend ZWISC HENTEXT ZUM 17. FEBRU AR 1943 Wasser halten; die zurückgele = über c E t en. ae ange spielte dabei ke’ eine Rolle. bald „uch den «Fahrtenschwimmer» zu Se Ich versprach mir en, für . unden lang schwimmen mu den m ag: ne zusätzliche Mare ee | Das Obst und Gemüse unseres Rn: natürlich die immer schwieriger wer Bars S ver Familie. Selbst was der Garten nicht her a ngsversorgung unse- manchmal leichter besorgen. Noch lange Er 5 sich auf dem Lande meine Mutter, das heißt, sie sammelte übriggel rıegsende «stoppelte» „bgeernteten Kornfeld und bereitete aus BE Vena Ähren auf einem Getreidesupp®. Örnern eine nahrhafte In der Nähe unseres Gartens gab es eine Siedlung von Neub auf ihren Je dreißig Morgen großen Parzellen vor le : Oh Ey Gemüse züchteten. In der Erntezeit wurden immer u k n und braucht, und wir pflückten hier einmal Johannisbeeren und Er eG Für einen Spankorb voll Johannisbeeren wurden so Pfennig b an Wir Kinder halfen der Mutter und aßen uns dabei satt an den Be 2 > bei eichterte meinen Eltern I21 Donnerstag, 18. Februar 1943 TAGEBUCH Quaarz Stalin fordert er Nordamerika SCHLAGZEILE höhte Lieferungen von Morel, Due 1948 Führerhauptquartier Injektion wıe immer. Jürgens, Hans-Jürgen *1926 Nachts starke Flak- und Scheinwerfertätigkeit, Trotz vieler Feuerver- bote wegen des Nachtjägers kommen alle Flakwaffen zum Einsatz. - Um 20.43 Uhr wird ein zwischen room und 25om tief fliegender viermotoriger Bomber, der aus Richtung Wilhelmshaven kam, von vier Scheinwerfern aufgefaßt und von der leichten und mittleren Flak im Osten der Insel beschossen. Das Flugzeug erhält mehrere Treffer und geht brennend in nördlicher Richtung auf See nieder. Östfriesische Inseln Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz 18. Donnerstag | Muttis Geburtstag | | trübe, um 0°, naßkalt, windig Holz sägen, hauen & packen Suse: Seife kochen Briefe Ms. durchsehen - Pakete 122 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 Neureither, Christoph 1905-1972 Von der Tafelrunde wurde ich heute zum «Gau-Urlaub nannt. Ich habe das sehr bestritten, im Stillen mußte ich d 2 doch recht geben. Besonders gefreut hat mich die Latein-Note von Karlheinz, mein besondere Anerkennung! Ich will sehen, wie ich das auch Di Es ga ren kann. Die Note ist mir ein Beweis dafür, daß Karlheinz Er Norie er den Willen und die Energie dazu aufbringt. Die nächste N » Wenn nun wieder eine 3 oder 4 sein! Soll ich mich getäuscht haben. ; mich außerordentlich freuen. Ich muß nun im Hörsaal 2 Std. über die Kampfesweise einer P sion dozieren. Nach dem Abendessen ist Lehrfilm-Pflichtb mir weniger behagt. Elster, e r\ n Kamerade, Anzerdiyi. esuch, der Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. - 2. Entwickl. England - Elisabeth 3. Lauf, Bodenturnen, Pferd 4. - 5. Grammatık, Adler 6. Schwanzlurche, Farbenwechsel bei Kriechtieren und Lurche Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam «Erinnerungen an alte Zeiten» - melancholisch wegen Alter - wozu sich noch anstrengen? Samberger, Leo (München) Am 18. Februar, zwei Tage, nachdem ich das Flugblatt bekommen hatte - mit dem roten Kopf des Führers als Briefmarke -, war ich in meinem gewohnten juristischen Seminar auf der Universität. Plötzlich, am späten Vormittag, hörte ich in den Gängen ein nervöses Hin- und Herrennen. Ich versuchte zu erfahren, was los war und fand eine allgemeine Panik und Aufregung vor. Studenten hatten von der oberen Galerie des Lichthofs Bündel von Flugblättern herabgeworfen. Die Universität wurde sofort abgesperrt, damit ja kein Schuldiger entwei- chen konnte. Das Hauspersonal und willige Helfer waren im Großein- satz bemüht, diese unerhörten Produkte einzusammeln und zu vernich- ten. Man erfuhr, daß die Täter alsbald durch das «mutige Zupacken» eines Hausmeisters namens Schmid gefaßt und festgehalten wurden. Ihre Verhaftung und Abführung folgte. DONNERSTA S> 18, FEB a RUAR L 943 mein vorletzter Es war! E € Urlaubstag, und ich wol] M mich wieder das Gefängnis einer K Olte noch sch sche Vorlesung als Viaticum mit auf den W, elf Uhr, als ich vor Freude über di eg nehmen Freiheit» an der Universitätsmaue ;ch den Lichthof durchquerte, flatterten Bj; .Im Moment, als Ich meinte zuerst, es handle sich ds Versehen heruntergefallen sei, und ein Kollegbuch, das. aus Studenten, die sich um die Blätter kümme sprungenen Universitätsangestellten mit heftige wiesen und verdrängt wurden. Gespannt gen Worten als plötzlich von oben der Pedell hen, Studenten führte, der ihn um Mindestens zwei Könt« : een Öpfe über gıng ich in die Vorlesung. Um 12 Uhr aber konnte ich di nicht mehr verlassen, da alle Ausgänge und Telteriet 1 waren. Eine große Menge von Studenten samm al: en Zugesperrt Ludwigstraße dem bereits d; m Hauptaus- gang zur E , vor em bereits die Wagen der SS und and standen. Man tuschelte untereinander, aber sonst geschah nichts, auch nicht, als ein Junges Mädchen von zwei Gestapobeamten, deren Beruf schon an ihren Visagen erkenntlich war, durch die Mehge hindurch abgeführt wurde. Ich kochte vor Wut, Zorn und Haß, war aber zu feig auch nur den Mund aufzumachen: einmal bestand von drei Hs firel: suchungen und Verhören durch die Gestapo bereits ein Dossier von mir, und zweitens gab mir mein jugendliches Alter und meine geistige Entwicklung nicht den Mut, irgend etwas zur Unterstützung der Ver- hafteten zu tun. Ich war aber auch erschüttert über die trostlose Passivität der anwesenden Studenten, die schweigend und wartend herumstanden und die unbegreifliche Blödheit hatten, den kurz darauf erscheinenden Direktor, der eine aufklärende Ansprache hielt und etwas von Hochverrätern usw. faselte, zu betrampeln. ‚als einige g hinzuge- zurechtge- rten, von einem eili Arm einen ragte, Dann € Universität Lafrenz, Traute *1919 (München) Zum letzten Mal hab ich Hans und Sophie [Scholl] am 18. Februar oesehen. Willi Graf und ich hatten 10 Minuten vor Beendigung der Vorlesung von Professor Huber den Vorlesungssaal S einigermaßen rechtzeitig in die Nervenklinik zu kommen. An it ei ntgegen. Wir Glastür kommen Hans und Sophie uns mıt eınem Koffer e 4 5 S verabreden uns für den Nachmittag. .... icht viel haben es eilig, sprechen nicht viel, ei fünf Minuten 5) > 3 s C g i . x “ as tun die ZW In der Straßenbahn wird mır unheimlich: w DONNERSTAG; 18. FEBRUAR I943 124 vor Schluß der Vorlesung in der Uni? Willi zuckt mit den Schult ualvolle Stunden während Bumkes a ist aber auch unruhig. Zwei q le S i sung. Sonst schläft Willi regelmäßig ein. Heute rückt er ruhelos h; Orle. Uhr. Willi geht in die Kaserne. Ich renne zur Un; "und > Enne, her. Endlich ı serne Studenten kommen mir entgegen. «Die Türen waren bis ı Uhr Zwei haben sie abgeführt» - und dann En re @ sperrt» — «Flugblätter» - « ich den französischen Lektor, aufgelöst, er kennt Hans. «Oui, oui», sie haben ihn abgeführt, «et une Jeune fille, petite et Noire . >= er deutet Sophies glatte Haare an. «Comme une Russe» — er kennt ;; Sie nicht. Und nun renne ich nicht mehr, nun weiß ich ganz klar, was ich zu tun habe. Mohr, Robert (München) h konnte festgestellt werden, daß die Briefum- d gebrachten Flugblätter von einer Münchner nd auch das zur Vervielfältigung benützte saugfähige Papier mit ziemlicher Sicherheit ın München gekauft wurde, Hinzu kam, daß beim Postamt 23 (an der Ludwigstraße) von ein und derselben Person ungewöhnlich viele Briefmarken zu 8 Pfennig gekauft wurden. Der betreffende Schalterbeamte konnte sogar eine Personenbe- schreibung abgeben. Schließlich deutete der Inhalt der Flugblätter darauf hin, daß der bzw. die Verfasser der Flugblätter über einen akademischen Bildungsgrad verfügen mußten, und endlich, daß die Adressen der zum Versand gebrachten Flugblätter in München und Umgebung einem Studentenverzeichnis der Universität entnommen Verhältnismäßig rasc schläge der zu Versan Kuvertfabrik stammten U waren. Mitten in diese Ermittlungstätigkeit kam am Vormittag des 18.2.43, ‘tät die telefonische Mitteilung, daß etwa um 11 Uhr, von der Universi z vorher von der Balustrade des Lichthofes eine große Zahl von eworfen worden sei und dafs 2 Personen festge- Is die Verbreiter in Frage kämen. ates geführt wurde, dort kur Flugblättern herunterg halten werden würden, die vermutlich a Als ich wenig später in das Vorzimmer des Rektor waren auch hier auf einem kleinen Tisch Flugblätter der bekannten Art, die man eben ım Lichthof eingesammelt hatte, angehäuft. Im gleichen Zimmer befanden sich ein junges Fräulein und ein junger Herr, die mir als die vermutlichen Verbreiter der Flugblätter bezeichnet wurden. Ein Bediensteter der Universität wollte die beiden in der Nähe der Abwurt- em das Fräulein, machten eınen -h schließlic stelle gesehen haben. Beide, vor all “h durch Vor- absolut ruhigen Eindruck und legitimierten Sic DONNERSTA G, 18 FE 943 126 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 zeigen ihrer Studenten-Ausweise als das Geschwisterpag- So Hans Scholl. Beide wurden mittels Kraftwagen zur Staatspolizei verb- Laufe des Nachmittages und, als sich schließlich die N dazu ergab, auch in den Abend- und Nachtstunden getre der vernommen, n Die Vernehmung der Sophie Scholl oblag mir, während Han; Sch einem Krim. Sekretär Mahler gehört wurde. Ollvon Sophie versicherte mir zuerst absolut glaubwürdig, mit dieser Flu geschichte nicht das Mindeste zu tun zu haben. Die in Frage ste Flugblätter hätten sie beim Gang durch das Universitätsgebäug Balustrade des Lichthofes aufgeschichtet liegen sehen. Im Vorbei h habe ihr Bruder, vermutlich weil ihm gerade nichts besseres R sei, die Blätter mit der Hand in den Lichthof hinabgestreift, 7,, hie en Zeitpunkt war ich bei dem Stand der Dinge der Auffassung, da na und Sophie Scholl noch am gleichen Tag mit ihrer Entlassung zu a hätten. Eine Wendung der Dinge trat erst ein, als bei einer Durchsuchung da Hans Scholl’schen Zimmers mehrere 100 Briefmarken zu 8 Pfg, _ postfrisch - und der Entwurf eines handschriftlich abgefaßten Flugblar- tes, das, wie sich später herausstellte von der Hand des Christoph Probs: stammte, vorgefunden wurde. Dies wurde mir am Abend des 18. 2.43 mit dem Bemerken mitgeteilt, daß demnach Hans Scholl als der Verfas- ser und Verbreiter der Flugblätter in Frage komme. Ottfen gesagt, ich war selbst über diese neuerliche Feststellung mehr erschrocken, als mein Gegenüber, Fräulein Scholl, die zu jeder Zeit die Ruhe selber war. Was sich jetzt abspielte, ist mir in meiner 26jährigen Gendarmerie- und Polizeidienstzeit nicht ein zweites Mal begegnet. Sophie war krampfhaft bemüht, alle Schuld auf sich zu nehmen, um dadurch ihren Bruder, an dem sie offensichtlich mit letzter Hingabe hing, zu entlasten, wenn nicht zu retten. Ich habe keinen Zweifel, daß Sophie Scholl, wenn sie es vermocht hätte, ihr junges, hoffnungsvolles Leben zweimal hingegeben hätte, wenn sie ihrem Bruder dieses Ende hätte ersparen können. Umgekehrt war bei Hans Scholl die gleiche Bereitschaft festzustellen. Daß die hier zum Ausdruck gekommene Geschwisterliebe, diese Opfer- bereitschaft und Charakterstärke auf mich selbst wie auf alle die übrigen Beteiligten den stärksten Eindruck machte, brauche ich wohl nicht besonders hervorzuheben. Phie Und acht Und: o a Shları. henden auf der DONNERSTAG 18 FEBR UAR 19 43 Weisenborn, Günther 1902-1969 127 AnJoy Weisenborn 2 Gefänen: , Meine geliebte, tapfere Schicksalsfrau, "nz Albre seit vier Wochen habe ich nichts von Dir Sorgen. Hoffentlich bist Du nicht krank! mein Joyken? Was bedeutet das? Bitte, [aß mir Nachr; i [ch warte jede Stunde mit Schmerzen! Düchast Hi zukommen! Bene | Chreiberlaubnis. Am 5:2 stand ıch vor dem Kriegsgericht, aben Obere die Todesstrafe, A egen «Nichtanzeige eines Verbrechens» ie Fünf Monate Untersuchungshaft. u a zweieinhalb Jahre. Sei nicht traurig, sie werden vorüber Ks 0 es Dir eigentlich mündlich mitteilen, aber es war kn s wollte Far Wolke geht vorüber... eines Tages sind wir wieder Ba Fin Gnadengesuch um Frontbewährung oder Aufschub der Strafeh b ich eingereicht. In meinem «letzten Wort» hab ich auch von Dir erzähl, vom Unfall in Frankreich, von Sizilien usw. Ich möchte Dir so un = heuer gern helfen und würde alles tun. x Gestern war plötzlich Camilla beim Oberregierungsrat. Wir haben das Stück besprochen, die «Braut v. Madrid». In acht Tagen sprech ich sie | vielleicht wieder. Bitte, schreib mir rasch, was sie draußen erledigen kann. Sie läßt Dich herzlich grüßen und grüßt von allen Freunden, | Schreib bitte auf, wie «Hanni» heißt und zu erreichen ist, ebenso Billeke, damit sie mit ihnen wegen Deines Gnadengesuchs sprechen | kann, worum ich sie gebeten habe. [am Rand] Auch der Reiseleiter von Sızılien! Schreib bitte auf, was sie noch dafür tun kann. Sie ist sehr hilfsbereit. Überleg Dir alles, was Dein Gnadenge- such stützen kann, es ist sehr wichtig, und schreib auch Soldaten usw. Wir haben viel von Dir gesprochen. | | Ich habe Herrn Habecker gebeten, Dich am Tag der Urteilsverkündung begleiten und im Wartezimmer anwesend sein zu dürfen. Hoffentlich ist es möglich, ich würde mich sehr freuen. Und ich glaube, auch wäre ‚ nicht? Ich weiß nicht, wie es Dir geht und wann gin Gedanken bei Dir und habe nur gehört und mäch ds beantragte der M 6.2. mittags wurde ich es eine Erleichterung | Du Termin hast, aber ich bin ständi We | n wirst. eine große Sehnsucht, daß Du freigesproche 5 > S uhı . j . | rza > e : ir tragen. Seı unve Fassung. Ich werde es mıt D 5 die Zukunft. Wir werden iei in, und hoffe auf | . ‚ wie ich es bin, ßen, bis alles überstan« ken, sei fröhlich h Änger zusammen . 5 . "N. die Zähne noch ein bißchen | 128 DONNERSTAG, Id. FEBRUAR 1943 den ist. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, was? Da, gelacht! Vielleicht hat auch die Gnadenaktion Erfolg. FE, E äre ;, “ . . t : Grund, verzweifelt zu seın, glaub es Deinem Mann. Du hast cn ir s herrliche, tapfere Briefe geschrieben, so einzigartige und herzen me, die verlang ich auch jetzt, und gerade jetzt, von Dir! Die En en später mal ın die Literaturgeschichte: Joykens Liebesbriefe, nicht ne alter, lieber Komiker? Camilla werd ich auch einen Brief an on Mutter mitgeben, der sie trösten soll, unsere arme, kleine Micky ne haben beide viel durchgemacht, mein Mädchen, aber es hat uns 2 Wir schwächer, sondern stärker gemacht, nicht wahr? Und was ha Icht schon draußen verloren? Graues Wetter, Du wärst seit dem a nach dem neuen Gesetz in der Fabrik, und viele Leute haben viel ei Leid zu tragen. Da sollen wir auch unser Päckchen (na ja, es ist SR ein ganz schöner Packen, macht nichts!) tragen und den Kopf kockbar ten, wat denn! Wir haben uns lieb, das macht stark, wenn wir auch entfernt leben. Wir wissen, irgendwo da und da schlägt ein mutige Herz für mich und nur für mich. Und irgendwann schlagen sie wieder zusammen. Und je länger es dauert, desto schöner wird es dann sein Wahre Liebe zeigt sich erst in der Prüfung, und mein Leben gehört Dir, ob im Zuchthaus, an der Front oder wo es auch sei, für immer, bis zum letzten Atemzug. Das hab ich Dir auch in der Nacht vor dem Urteil geschrieben. Du wirst es später lesen, meine tief Geliebte. Wie wundervoll, daß ein Mensch sagen kann: «meine ... Frau ... mein ... Mann». Das ist voller Wunder und Geheimnis und macht so stark!! Beweise es jetzt, mein Mädchen, Du hast soviel seelische Kraft, jetzt kommt es drauf an! Jetzt beweisen wir uns! Was auch geschieht! Bitte, schreib, schreib, schreib mır! Ich liebe Dich und bewundere Dich im tiefsten Grund meines Herzens und bin immer Pitt Weisenborn, Margarete (Joy) "1914 Gefängnis, An Günther Weisenborn Berlin-Charlottenburg Im Februar Mein geliebter Junge! Ach, ich konnte Dir bisher noch nicht schreiben, nur alle drei bis vier Wochen, obwohl mein Herz voll ist mit Liebe und tröstenden Worten für Dich, ich kann nur sagen: mein Junge, mein geliebter Mann, ich denke an Dich jede Sekunde, in der ıch atme, ich lebe nur für Dich, für Dich ganz allein, was auch komme und so schwer auch alles ist. Ich brauchte natürlich mal wieder einige Tage, bis ıch Deinen Brief verdaut hatte. Man ist ja durch diese Zeit seelisch nicht DONNERSTAG ’ 18, FEBR UAR ı 943 ehr widerstandsfähig. Mein Herze 129 ‚chön, wenn wir uns noch mal sehen antrittst, Du mußt tapfer sein, und a ar mutig, mein Lieb, und ich | ute mit Dir sein, die ich lebe, und alles tun. q sen, und jede Mi- 5 ‚öhliches Joyken wiederfindest. Ich bin BE Du ein gesundes Zeit der Ungewißheit ein Ende hat, ich Se roh, daß für Dich die .o schwer es ist. Eins steht über allem: unsere 'uld warten, nicht wunderbar? Mein Pitt, ich mache ee Liebe. Ist das Wohnung» ob Vater denn gar nicht zutückkonn a Fritz die Vollmacht geben, ich brauche jetzt Be soll er doch Schuhe von mir, denn man schickte mir welche, die andere Sachen, meinen Regenmantel. Zu lesen hab ich nichts schrif Kr ee; 2 kann ich auch nicht machen, manchmal ist dies doch Bes Arbeiten lange. Dein Joyken, das gewohnt ist, den ganzen Tag BR; 15 zu sein. r . . Asjunge, es könnten, bey Us Deinen Brj werde es du a u Deine Strafe efen klingt run um unsere Klöntsch, Herta "1916 (U-Gefängnis Berlin-Moabit) In dieser Zeit erlebte ich dann noch etwas, das mein Seelenleben völl; aus dem Gleichgewicht brachte. Alle acht Tage kam die Büchertante Ei ihrem Riesenwäschekorb voller Bücher angeschurrt zum Austauschen. ie immer fragte ich nach ihrer Empfehlung. Ich hatte mir schon einige Bücher zur Auswahl herausgesucht, als sie mir ein Buch in die Hand drückte und sagte: «Nimm dies, das mußt du gelesen haben.» Also nahm ich es. Krach, war die Zellentür wieder zu, und ich blätterte in den Seiten des Buches, mal hier, mal da und, was ist das, es fällt etwas auf den Boden. Ich hebe es auf, falte es auseinander: Karls Handschrift. Mein Gott, ein Brief von Karl! Ich zitterte, mein Herz blieb fast stehn. Das war der schönste Brief meines Lebens! Nicht, daß es ein Liebesbrief daß er an mich dachte! Nun wußte ich, wir waren zwar nicht chem Grund. Also Moabit. den Brief immer wieder, wobei ich den Brief lesen sah, wenn jemand war, nein, unter einem Dach, aber auf glei Ich war zu nichts mehr fähig und las aufpassen mußte, daß man mich nicht durch den Spion schaute. Von meinem Anwalt erfuhr ic wo nur Todeskandidaten unterg h, daß Karl eine Zelle im Parterre hatte, ebracht waren. Er trug Tag und Nacht | dschel- eibmaschine mit Han Handschellen und mußte sogar an der Schr ea : , len arbeiten. Ihm ging es sonst gut. Be und einige Häftlinge war bei den Männern eine Bomb e eingeschlagen, . B: E cher damit, daß versuchten zu fliehen. Mein Karl nicht. Er rechnete Sı 130 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 man ihm dies gutschrieb bei der Verurteilung. Er kam in Ri; . e .. . e Zelle, auch im Parterre. Leider gab es für mich keinen = ander. { e Kassiber zu beantworten. & den Brittain, Vera Mary 1893-1970 L Amy sagte, ihre Schwester Sheila habe gestern in der Straße ein El Mädchen getroffen, das sagte: «Haben Sie über diese beiden Eines gehört, die verhaftet wurden? Diese Leute der «Peace Pledge De alle Verräter.» Armer Stuart — er hat eine Lawine auf Sich und Sind ausgelöst! uns Ging zum Tee mit Kathleen Rutherford und diskutierte a se, Stunden lang Stuarts mißliche Lage. Sie sprach davon, wie eBetriche und übermüdet er gewesen sei, und ich sagte ıhr, daß sie diesbez. > Vorsitzenden schreiben solle, weil ich nicht glaube, daß es denL nn bewußt ist. Ich selbst werde mich für einige Zeit nicht mehr mit Reden beteiligen, da ich momentan zu überarbeitet bin, um Reden mit in notwendigen Aufmerksamkeit zu verfassen, ganz zu schweigen von Fragen. . Hilfrich, Maria 1878-1955 Liebe Geschwister! Recht herzlichen Dank für Euer Päckchen, das heute ankam. Ihr glaubt ja nicht, was das für Freuden für mich sind! Heinj schrieb, daß Klemens das Eis. Kr. 2 Kla. bekommen hat. Da bin ich mit stolz darauf, daß er so tapfer seine Pflicht fürs Vaterland getan hat. Wie geht es Klemens mit seiner Verwundung? Jakob sagte mir, daß er wieder liegen müsse, Hoffentlich ist er bald transportfähig, daß er nach Limburg kommen kann. Der Winter ist ja nicht so streng, da wird er wohl die lange Fahrt aushalten können. Ihr werdet jetzt die Frühjahrsarbeit vorbereiten. Hoffentlich darf ich auch bald wieder arbeiten. Die Sachen, die ich Jakob mitgegeben habe, müßt Ihr alle waschen, auch die beiden Tücher. Ann kann sie dann gut weglegen, daß keine Motten hineinkommen. Wenn Jakob noch einmal in meine Wohnung kommt, dann soll er alle Sachen, die im Flur an der Garderobe hängen, in den Kleiderschrank einschließen. Im Waschtisch liegen noch gute Strümpfe von mir, ı Paar braune und graue. Die soll er auch mit nach Hause nehmen, damit Ihr mir sie schicken könnt, wenn ich darum schreibe. Ich brauche auch einen reinen Büstenhalter. Bei der Wäsche im Waschtisch liegen welche. Nun wird sich wohl bald meine fernere Zukunft entscheiden. Was auch Polizeigefängnis Frankfurt kommen mag, ich will stark bleiben und mit Euch allen recht herzliche Grüße von Eurer Schwester Maria Reisener, Rudolf 1897-1972 Währenddessen hatte schon, wie der Blitz aus heiterem Himmel ein Ereignis in meine Welt eingeschlagen, das mich aus meiner Bahn zu werfen drohte. Ahnungslos und frohen Mutes begab ich mich tr Abschluß des Lehrganges auf die Heimfahrt. Eigenartigerweise erwar- tete mich niemand von meinen Lieben am Bahnhof. Das kam mir irgendwie beängstigend vor. Sollte es Lotte oder den Kindern nicht gut gehen? Voll banger Ahnungen eilte ich nach Hause. Lotte empfing mich an der Tür; ganz verstört und bestürzt fiel sie mir weinend um den Hals. Sie zog mich auf die Bank auf der Diele, um mir hastig und aufgeregt zuzuflüstern, was sich während meiner Abwesenheit zugetragen hatte. Da wären vor ein paar Tagen nachmittags ein paar fremde Männer gekommen, hätten sich durch die Tür gedrängt, Blechmarken aus der Tasche gezogen und sich als geheime Staatspolizei, die gefürchtete Gestapo, ausgewiesen. Eine Haussuchung müßten sie vornehmen, weil wir einer verbotenen Organisation angehören, der Christlichen Wissen- schaft, einer amerikanischen Sekte. Zuerst gingen sie ohne zu zögern ins Wohnzimmer und nahmen sich den Bücherschrank und den Schreib- tisch vor. Fast hellseherisch sicher fanden sie, was sie suchten: das Lehrbuch und die grauen Herold-Hefte. Im Seitenfach des Schreibti- sches fiel ihnen eine Fotographie meines Bruders Walter in Parteiuni- form in die Hände. «Ach, sieh da! der Herr Kreisleiter!» sagte einer höhnisch-erfreut zum anderen. Vom Herrenzimmer aus gingen = direkt ins Schlafzimmer, öffneten den Kleiderschrank, on a 2 die Wäschestapel und zogen Briefe hervor, die von einem Ausübe r fe, wenn irgendeine Krankheit uns SOFeR a aa Griff, das mußte man sagen, als ob = I a zusammen, was schienen die Spürnasen befriedigt zu seın. ni kam aber noch das sie gefunden und beschlagnahmt hatten. char ihr bei Andro- Schlimmste für die eingeschüchterte Frau: a an ihren Mann ın hung der Einlieferung inein KZ-Lager eın, keın (Liebenwerda) 132 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 Halle zu schreiben, zu keinem Menschen über die H DONNERST aussuch AG, 18, FE sprechen und den Ort nicht zu verlassen! Dann setzten sie Sichin.:. nn | . Dienstwagen vor der Tür, fuhren davon und ließen die arme 2 ren Wir hatten es entlassen müssen, wegen eines Sy Tränen zurück, allein und ohne Beistand; denn es dauerte ae rau j Tage, bis ich zurückkam. Am schrecklichsten waren die Nichts te sie schlaflos in Ängsten und horchte hinaus, ob nicht an da lag Laden klopfe, sie abzuholen wie damals, als ihr Mann ein an den wurde. Es war eine fürchterliche Zeit gewesen, und sie a Se an mich voll Furcht, ich könne wieder fortgehen. Ich hatte Mühe te sich beruhigen, die da neben mir saß, und war selbst von Unruhe en n zu gepeinigt. War in diesem Staat nicht alles möglich, auch wenn man es c den wir ın Unfrieden voneinander Später a wir noch, daß der Vater als Denunziant ; lant kenn war, sO T also anzunehmen ist, daß das Mädchens ım Dorfe be- ei uns in 3 In seine x ne istlich S ule herumspioniert und unser der Christlichen Wissenschaft, die versteckten Briefe ua Se! mit ten, ent- so unschuldig war? Standen wir nicht unter einer Willkürherrschaft niemand mehr wußte, was gut und böse ıst? Hatten wir nicht en reines Gewissen gehabt? Wie zerschlagen saß ich da, unfähig, ei ein vernünftigen Gedanken zu fassen. Gab es einen Ausweg? Was ie Sn werden? Der Zustand war unhaltbar. Und so beschlossen wir, nicht länger zu warten und Klarheit in d; ie Ungewißheit zu bringen. Wir suchten zusammen, was wir noch an beanstandetem Schrifttum im Hause hatten, um es beim Amtsvorsteher in Mückenberg abzuliefern, wie es die Gestapo gefordert hatte. Ich kannte ihn, und vielleicht war bei ihm Erlösung aus dieser Ungewißheit und Klarheit über unser Schicksal zu erlangen. Nach einer schlaflosen Nacht führten wir unseren Entschluß aus, machten uns auf den We nach Mückenbersg, saßen wie ein paar arme Sünder auf der ee im Vorzimmer und warteten darauf, vorgelassen zu werden. Der Amts- vorsteher kam aus seinem Zimmer, fragte nach unserm Begehren, nahm uns das Mitgebrachte ab, warf es in eine Ecke und eröffnete uns kaltschnäuzig, damit sei die Sache erledigt, alle zeitlichen und örtlichen Beschränkungen seien aufgehoben, und wir könnten wieder nach Hause gehen. Wir machten uns davon, so schnell wir konnten. Wenn uns auch ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen war, so konnten wir uns der wiedergewonnenen Freiheit aber so recht nicht erfreuen. Wir zerbra- chen uns den Kopf, woher der Schuß aus dem Hinterhalt gekommen war. Ich war der Meinung, daß unsere Korrespondenz mit dem Ausüber der Wissenschaft, Silberbrod in Weferlingen, bei einer Haussuchung beschlagnahmt und so bekanntgeworden war. Aber Lotte suchte die Ursache nicht so weit fort. Ihr war aufgefallen, daß die Gestapomänner so unwahrscheinlich genau Bescheid wußten, daß sie mit sicherem Griff z.B. die Briefe aus dem Wäscheschrank zogen. Nein, für sie hieß des Rätsels Lösung Lieselotte, unser letztes Hausmädchen Lieselotte Scholz. t. Undmitdi er s S d mit diesem Wissen ist dann der Vater zur Gestapo ge en behauptete Lotte, und ich mußte N v2 r bei- pflichten. Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Harder, Hedwig, Ehefrau, geb. 13. 10. 1918 zu Ludwigslust Säugling: weiblich, Gew. 3100 gr, Länge 53 cm, Kopfumf. 35,5 = Verlauf: 1.00 Wehenbeginn, 8.00 Blasensprung, 11.50 een 12.45 Placenta II. Partus. Steißßlage. Normaler Verlauf, ging am 27. 2.43 nach Hause. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung Berlin 1. Tagesparole: Die Rede des Reichsminister Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast bildet die Aufmachung der echten Freitag-Frühblätter. Die Teile der Rede, die sich mit dem Bolschewismus und dem totalen Krieg befassen, verdienen besondere Hervorhebung. In der Textaufmachung wie in den Stimmungsbildern ist die Antwort des Volkes auf die ihm vorgelegten Fragen als Willenskundgebung der ganzen Nation zu ver- zeichnen. Die Räumung von Charkow ist entsprechend dem 2. Tagesparole: berschriften anzusprechen. okw-Bericht in den Unterü 3. Tagesparole: Die ausländischen Pressestimmen über die deutschen Erfolge in Tunis können Erwähnung finden, jedoch ohne große Aufma- chung. können verzeichnet wer- 4. Nachrichten, daß Churchill erkrankt sei, den, aber nur unauffällig. 134 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 s. AA, von Stumm: Die Krise um Gandhi müsse stärker ind herauskommen. Bisher waren bereits drei Mitglieder de ler P E : s Exekutivrates zurückgetreten, und diese drei seien enge] ie, : 5 andfre gewesen. Das beleuchtet die Lage. d; Tesge ISchen Undlich 6. Ende März oder Anfang April werde in Budapest eine | schaftliche Ausstellung stattfinden. Deutschland werde in die andwirr. aus technischen Gründen nicht vertreten sein. Darum in keinen Jühre er eise die Ausstellung erwähnen. 7. Das fünfundzwanzigjährige Bestehen der Roten Armee so]] ER stens in den Blättern vom Sonntag angesprochen werden. Dazu k rühe. noch Material. Am Montag und Dienstag könnten dann die Fe; Omme diesem Jahrestage, die in London stattfänden, behandelt wer ee ‚ Nicht vorher. 8. Das Thema Bolschewismus müsse in den deutschen Tageszeitu sehr stark in den Vordergrund treten. Man müsse darauf an wir von England und Amerika keine Hilfe zu erwarten pr amerikanischen und englischen Stimmen, die uns sagten, daß de f schewismus in Europa herrschen werde, sollten ausführlich wieder x ben werden. Dabeı brauche und dürfe man nicht in ee, machen, sondern man möge einfach den Sachverhalt darstellen. N Dazu Fischer: Das Ausland dürfe nicht den Eindruck erhalten, daß in Deutschland sich Defaitismus ausbreite. Der Ton, den die Zeitungen finden müßten, müsse genau die Grenze zwischen Aufklärung und Panik einhalten. 9. Morgen Vormittag um 11.45 Uhr spricht General von Unruh vor der deutschen Presse. Dazu sind alle in Berlin tätigen Schriftleiter einge- laden. 10. Fischer: Goebbels spricht heute um 17 Uhr im Sportpalast. Die Rede wird bereits jetzt über dnb Fernschreiber laufen und ab ı7 Uhr über den Hellschreiber. In den Stimmungsberichten müsse der Charak- ter der Kundgebung klar zum Ausdruck kommen. Man möge auf die Terminologie der Kampfzeit zurückgreifen. Es handle sich um eıne Volksversammlung, die ın ihrer Zusammensetzung in den Stimmungs- berichten gespiegelt werden müßte. Die beiden Hauptthemen der Rede würden Kampf gegen den Bolschewismus und totaler Krieg sein. Sıe müssen dann morgen in den Leitartikeln ausführlich angesprochen werden. Der Minister werde auch zehn Fragen an dıe Versammlung DONNERST AG, 18 FE 943 richten, die sie beant BR WOrten werde. Dieser V, klar und eindrucksvoll geschildert OrKANg müsse beso d » ö nders nicht der Redner. ı1. Englisch-amerikanische Meldun A merken. gen über Tunis nur am Rande ver ı2. Der kroatische Unterrichtsmin; 2 a nıster habe ei 3 Rede über die bolschewistische Gefahr ei un a, a ! ulgreiten, 4 es Erörterung über den Vatikan und von ihm ausgehend mz ä ehen ven Er 5 ne Friedensbestrebungen Aa u R Be in kei | n a . ıe Presse darf in keiner Weise auf diese Themen ei h ua nicht andeuten. ngehen, auch 14. «Dagens nyheter» und andere schwedische und auch schweizer; « .. . ti- sche Zeitungen haben sich darüber geäußert, wie weit die Russen in Europa vordringen würden. Sie meinten, sie würden russisches Gebiet nicht verlassen. Nicht darauf eingehen. Speer, Albert 1905-198 I (Berlin) Am 18.Februar 1943 hielt Goebbels seine Rede über den «Totalen Krieg». Sie richtete sich nicht nur an die Bevölkerung; indirekt wandte sie sich auch an die führenden Schichten, die unsere gemeinsamen Bestrebungen nach einer radikalen Erfassung der Heimatreserven nicht billigen wollten. Im Grunde war es ein Versuch, Lammers und alle anderen Zögerer und Zauderer unter den Druck der Straße zu setzen. Nur noch in Hitlers gelungensten Veranstaltungen hatte ich ein so wirkungsvoll fanatisiertes Publikum erlebt. In seine Wohnung zurück- gekehrt, zergliederte Goebbels zu meinem Erstaunen seine scheinbar emotionalen Ausbrüche auf ihren psychologischen Effekt - nicht viel anders, als ein routinierter Schauspieler es wohl getan hätte. Auch mit seinem Auditorium war er an diesem Abend zufrieden: «Flaben Sie bemerkt? Sie reagierten auf die kleinste Nuance und gaben Beifall genau an den richtigen Stellen. Es war das politisch bestgeschulte Publikum, das Sie in Deutschland finden können.» Es handelte sich um ein von den Ites Aufgebot, unter ihnen volkstümliche wie Heinrich George, deren beifällige Reaktionen durch die Filmkameras über die Wochenschauen das Volk beeindrucken sollten. Aber die Rede hatte auch eine 2 Zielsetzung: sie war einer der Versuche, die militärisch orientierte Denk- Parteiorganisationen bestel Intellektuelle und Schauspieler, 136 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 weise Hitlers durch Politik zu ergänzen. Wie Goebbels zum glaubte, richtete er in dieser Rede einen eindrucksvollen Appell eE; Westen, sich der Gefahr zu erinnern, die ganz Europa vom d drohe, und zeigte sich einige Tage später sehr befriedigt darüber, n #ä westliche Presse gerade diese Sätze zustimmend kommentierte. die Immerhin folgte der Goebbelschen Rede über den totalen Be Geste, die den Beifall der Öffentlichkeit fand: er ließ Berliner ei ee restaurants und aufwendige Vergnügungsstätten schließen. dar EL sich Göring sogleich schützend vor sein Lieblingsrestaurant A als darufhin jedoch einige von Goebbels bestellte Demonstranten ® schienen, um die Fensterscheiben des Restaurants einzuwerfen, ei Göring nach. Die Folge war eine ernsthafte Verstimmung Zwischen ihm, und Göring. Kronika, Jacob 1897-1982 Berlin Das schrecklichste Treffen aller Zeiten. In Berlins Sportpalast. Sämtli- che deutsche Teilnehmer von Goebbels «eingeladen». Ich sah in der Reihe hinter uns Auslandsjournalisten ziemlich viele bekannte Gesich- ter von Film und Theater; darunter mehrere persönliche Bekannte _ die jedoch das Grüßen vermieden; sehr verständlich. Alle waren wir in ein Tollhaus eingesperrt. Dieses Treffen wird wohl die propagandistische Kulmination des naz;- stischen Satanismus gewesen sein. Jetzt muß doch der kollektive Wahn- sinn der hitlerischen Mannschaft ihren Klimax erreicht haben! Goebbels hatte dafür gesorgt, daß eine Menge Jugendlicher in zusam- menhängenden Trauben überall zwischen den Tausenden im Sport- palast verteilt waren. Diese Jugendlichen rasten wie wild unter der dämonischen Regie Goebbels. Der teuflische Erzengel Nr. 1 fragte hysterisierend und hypnotisierend, «Wollt Ihr den totalen Krieg?». In Variationen wiederholte er diese Frage zehnmal. Die Besessenen und Berauschten brüllten im Chor: «Ja - jaja Ein besonderes Liederheft war im Sportpalast verteilt worden. Darin ein Lied mit drei Strophen: «Wir sind die Sturmkolonnen.» Die letzten Linien der letzten Strophe lauteten: «Wir sind die Sturmkolonnen Der Hitler-Diktatur» — Ach ja! Die Verrückten können also auch eine Art Hymne auf dıe Diktatur singen! D ONNERSTAG, 18, FEBRUAR 1943 Kardorff, Ursula von IgII —-1988 137 Goebbels redete im Sport auf Einlaßkarten hineinkam. Es muß wiei er fragte: « Wollt ihr den totalen unserer Schriftleiter, der zur Beri die Menge getobt hat. Er ist ein ruhiger, bedächti Nazi. Und doch ertappte er sich dabei, wie er mit nn Haar mitgeschrien hätte, bis er sich beschämt cd zurückfallen ließ. Er sagte, wenn Goebbels ihr alle in den Tod gehen ?», m Tollhaus gewesen ‚ hat alles «ja» Chterstattung da war, er sein. Als gebrüllt. Einer zählte uns, wie Mann und Anti- Prang und um ein er auf seinen Sitz weıtergefragt hätte: «Wollt SO «Ja» gebrüllt. Krieg?» hätten sie genau Jenssen, Adelheid *1900 ' 8° Kälte, Missionsabend im Heim, abends n u en och Zusammensein mit den Schwestern und Missionar Schleden in Her hatte über Deutsch-Ostafrika gesprochen, wo die Leipziger Mission dies Jahr ihr 5ojähriges Jubiläum feiert, er sprach sehr gut, und der Saal war übervoll besetzt; gleichzeitig übertrug das Radio eine Kund vom Berliner Sportpalast, wo Goebbels dem deutschen Volk ro Fragen vorlegte, ob es an den Führer glaubt und die radikalsten Maßnahmen für den Sieg freudig auf sich nehmen will, es antwortete mit großem Jubel vor dem Ausland, Heinz hatte uns das Wichtigste notiert. manns Dienstzimmer, er gebung Mende, Erich *1916 (Rshew) Eine weitere interessante Veränderung, auch in der psychologischen Beurteilung der kommenden Monate und Jahre war gegeben, als der totale Krieg verkündet wurde. Auch hier hatten wir zunächst die Rede des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels in unseren Funkgerä- ten empfangen können. Später wurde sie im «Völkischen Beobachter» nachgedruckt. Es waren auch Aufnahmen von der großen Kundgebung im Berliner Sportpalast zu sehen, in denen Goebbels seine demagogische Rede gehalten hatte. Sie hat auf uns Soldaten keine positive, eher eine negative Wirkung ausgeübt. Denn diese, wenn auch Re Bi lierten Propagandaphrasen, standen im krassen Widerspruc ” em Erlebnis der Frontsoldaten an der Rußlandtront. Besonders = a Frageform gekleidete plebiszitäre Seite seiner Rede wirkte auf un abstoßend! as De der Überlegungen eines jeden Soldaten im stillen, aber e unter uns Offizieren war eine neue Philosophie auch unsere Gespräch ji de Wale : öst wurde. des Krieges an der Ostfront, die durch Stalingrad wi Be r- Ä = . 3 y müsse unter allen Umständen Einschließungen verm 138 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 Stalingrad bewiesen hat, ein Entsatz, ein Wiederheraushauen schlossener deutscher Truppenverbände schwerlich zu erhoffe einge. Die Philosophie von Stalingrad lautete also, Einschließungen ba ar. den, lieber Absetzen, lieber Stellungen räumen, als sich vorn e "mei. ßen und dann schließlich vernichten zu lassen. Schlie. «Fürchte Stalingrad und handle klug», war eines jeden Off; , Er en E Ziers sti Konsequenz, die man aus dieser Tragödie für sich zog. ille Bösel, Karl-Heinz *1919 (im Osten Am 18.Februar trat die 7. Panzer-Division zusammen mit der = Division «Wiking» und der ır. Panzerdivision auf Krassnoarmeisko;. je zum Angriff an. In unserer Funkkompanie mußte täglich viel Zeit auf Schlüsselvertei. lung verwendet werden, da der Kode alle acht Stunden wechselte, In den Tarntafeln änderten sich die Begriffe «Infanterie» und «Schützen» in «Grenadiere». Gleichzeitig konnten wir aus abgehörten und entziffer- ten russischen Funksprüchen entnehmen, daß die Sowjets auch Aufwer- tungen von Bezeichnungen vornahmen. Viele ihrer Truppenverbände nannten sich nun «Gardekorps» oder «Gardepanzerkorps». Während dieser Kampfhandlungen vor Isjum bot sich zum ersten Mal die Möglichkeit, Einblick in den gegnerischen Funkverkehr zu bekom- men. Die von uns fast eingeschlossene Panzergruppe Popow funkte an ihren Armeeführer Batutin, daß es hohen Fahrzeugverlust, Treibstoff. mangel und zunehmenden Feindwiderstand gäbe. Der aus dem Russischen übersetzte Text enthielt einen Fehler. Der Armeegeneral hieß Watutin. Dieser Mißgriff tritt häufiger auf, weil das deutsche W im Russischen wie ein deutsches B geschrieben wird. Der Ort Grischino und Umgebung wurde zum Garant, daß niemand zum Feind überlief. Die Russen hatten bei ihrem Einbruch in das Hinterland fast 600 Gefangene massakriert und umgebracht, darunter Rote-Kreuz- Schwestern und Nachrichtenhelferinnen. Durch unsere kämpfende Truppe wurde jetzt kein Pardon mehr gegeben. In einem letzten Funkspruch meldete General Popow Einschließungs- gefahr, und daß er nur noch über eine einzige Funkstelle verfüge. Als auch diese ausfiel, erschien ein russischer Flieger und zeichnete die Kessellage durch Nebelstreifen am Himmel ab, sodaß ihre Truppen erkennen konnten, wo noch ein offenes Loch war. Einige Tage später sollten wir uns an Liebesgabenpaketen erfreuen, dıe den im Stich gelassenen Kameraden in Stalingrad zugedacht gewesen waren. Es konnte einem im Hals steckenbleiben. D ONNERSTAG, 18, FEBRUAR 1943 sicht frontwärts fuhren und sich nach Abbruch des abge: Funkverkehrs mit Funkstille wieder zurückzogen Der ce "ickelten den Einschub einer Panzerdivision in die Front nee egner sollte Teich, Hans-Henning 1923-1945 Meine Lieben daheim! N 4 agen kamen wir wohlbehalten hier an, hier, irgendwo auf der Krim ın Küstennähe. Wir schliefen vorläufig auf Stroh, das wir in ein Vorgeschichte-Museum trugen. Gefroren haben wir nicht, denn hier ist es recht warm schon, Riviera-Klima! Ich kann Euch gar nicht sagen, wie schön es ıst, so am Meer zu stehen, zu sehen, zu hören. Weiter nichts: Das beruhigt. Das Städtchen ist, wenn auch zerschossen, sehr male- risch. — Jetzt liege ich auf meinem Strohsack, da in unserer 5-Mann- Bude nur ein Stuhl vorhanden ist. Wir sind jetzt in einem frisch- weißgetünchten Bauernhof untergebracht. Der Russe kommt hier öfter mal rüber, in großen Höhen, Wir pennen bei dem Flak-Gebummer ganz nett. Weißt Du, was ich gern haben möchte? Eine möglichst genaue Karte von Krim usw. Kannst Du mir auch mal über die Vorgeschichte Krims erzählen. Manches Bauwerk schaut griechisch angehaucht aus. — Die Landschaft, die Stadt, das Meer — man könnte sich in Italien oder Griechenland glauben. = Da fällt mir gerade der Abschnitt von einem WHW-Los in die Hand. Ich kaufte es an einem der letzten Tage in München in einem Restaurant. Das einzige Los, das ich zog- ı RM Gewinn! Sollte das nicht ein gutes Krim Vorzeichen sein? | | Wenn mal ein Brief von mir geöffnet und wieder zugeklebt bei Euch ankommt, dürft Ihr nicht erschrecken. Denn unsere Post, eın Teil davon, geht durch die Zensur. (Ghetto Warschau) daß ein neuer Geist ım war es wohl zu Ghettos in aller der Auslese und Goldstein, Bernard *1839 ei Wahrscheinlich hatten die Deutschen begritten, die Insassen sich bewaffneten. 50 etzte Etappe der Liquidierung des lischen Szenen Ghetto wehte und erklären, daß sie die | | | Stille. ohne Terror und ohne die bestıa 140 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 Festnahmen auszuführen gedachten. Sie schlugen einen Evakuie Tung,. plan vor. Die 40000 Juden, die übriggeblieben waren, waren fast ausnah Mslo, Arbeiter in den Fabriken für die Kriegsproduktion. Als Eyakuie kommissar nahmen die Deutschen Herrn Tebbens, einen der . : Fabrikanten in Warschau. Ihm wurde der Auftrag gegeben, As ie stätten, einschließlich ihres menschlichen und sachlichen eh nach Travniki und Poniatow, beides bekannte Plätze in der Nähe Lublin, zu verlegen. Tebbens setzte einen großen Propagandastah ° der den versammelten Arbeitern der Fabriken ausmalte, welche; ER es für sie sein würde, inmitten der Natur, bei frischer Landluft nn gutem Essen zu arbeiten und ein so ganz anderes Leben zu führen als E Dasein im ungesunden, verseuchten und verfilzten Warschauer Eh Tebbens selber kam zu den Versammlungen und gab sein Ehrenwar,. daß die Fabrikarbeiter und ihre Familien dorthin gebracht würden en um weiterzuarbeiten. Er bat sie, nicht den im Ghetto Verbreiten «bösartigen» Gerüchten Glauben zu schenken, daß die restlichen Juden getötet werden sollten. Der Jüdische Koordinations-Ausschuß und die Jüdische Kampforgani- sation schlugen eine Bekanntmachung an, daß Travniki und Poniatow nur eine neue Deportierung, Vernichtung und Tod bedeuteten und niemand den süßen Worten der Propagandisten oder Tebbens’ Ehren- wort glauben sollte. Die Juden wüßten doch sehr gut, was das Ehren- wort der Henker wert wäre, keiner sollte sich freiwillig zu den Evaku- ierungsstellen begeben. Am Evakuierungstage kamen von den Tausenden der Arbeiter in den Fabriken nur ein paar von selber zu den Sammelstellen. Von der Bürstenfabrik an der Schwentojerska-Straße, in denen mehrere tausend Arbeiter beschäftigt waren, meldete sich nicht ein einziger. Tebbens versuchte, mit Anschlagzetteln einen polemischen Kampf mit der Jüdi- schen Kampforganisation auszutragen. Erneut versicherte er, daß das Ghetto geleert würde, um den Arbeitern bessere Arbeits- und Lebens- bedingungen zu geben. In der Tat vernahmen die Juden eine neue, verlockende Sprache, so ganz anders als jene, die drei Jahre lang von Tod und Terror gedröhnt hatte. Doch jeder verstand die Wendung der deutschen Taktik. Aus den lauten Tönen war der stille Respekt vor der Stärke der Widerstandsbewegung zu vernehmen. Tebbens Propaganda führte dazu, die Stimmung im Ghetto zü heben und den Kampfwillen zu stärken. $, On DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 Der Ortsgruppenleiter der NSD AP 5 Liebe Frau Schmidt! Am Todestage Ihres gefallenen Sohnes Otto in Ehrerbietung und herzlichen Mitgefühls Worte werden immer unzulänglich bleiksegr w » we Größe des Heldentums unserer Gefallenen ee Mike Ai der zen können empfinden, welche Bedeutung der Held a ie Her- Vaterland in sıch birgt. ntod für das So wollen wir heute unsere Gedanken auf den gefallene richten, der durch sein Opfer unsterblich für Unsere Eeiniangn Alfeld/Leine -Erich gedenken wir Ihrer ist. Im herzlichen Gedenken drücke ich Ihnen die Hand. Heil Hitler! Ihr Obergemeinschaftsleiter der NSDAP Meldungen aus dem Reich Berlin Die Meldungen von Charkow haben in weiten Teilen der Bevölkerung sehr große Bestürzung ausgelöst. Man befürchte bereits nach einem etwaigen, von vielen schon für gewiß angesehenen Fall dieser Stadt einen Vorstoß des Feindes durch die Ukraine in Richtung Kiew. Dann würde aber auch die Front nördlich von Charkow zurückgenommen werden müssen. Es sei nicht abzusehen, wieweit die Sowjets noch vorstoßen würden. «Es hat den Anschein, als ob es kein Halt mehr gäbe.» Die Diskussionen über die Ursachen der jüngsten militärischen Ent- wicklung seien zurzeit sehr erregt. Viele Frauen erklären, sie könnten vor Angst um den Mann oder Sohn nachts kaum noch schlafen. Die Tatsache, daß Feldpostbriefe von der Ostfront selten geworden sind und daß in verschiedenen Gebieten aus dem Kaukasus seit Wochen keine Post mehr gekommen ist, wirkt besonders bedrückend. | In kleinen Städten und auf dem Lande befaßt man sich neuerdings wieder vermehrt mit Feststellungen, wie groß die Zahl der Ei des ietziven Krieges im Verhältnis zu den Verlusten des ersten Welt rieges ER ’ h der Meinung der Bevölkerung : Der Kampf um Stalingrad habe nach der g nn ä Re Lücken gerissen. Aus Dresden schiedenen Gauen besonders grofse Lücken g Be 3 lleı oo Männer ın Stalingrad sollen, wie man sich dort erzählt, alleın 30 rg: inem Dorf ın sewesen sein. Aus einem kleinen Ort bei Zittau 40, aus eın daß gerade Bi: t der schwäbischen Alb 25. Nahezu jeder Gau ıst über dort die höchsten Opfer für Stalingra d gebracht wurden, und weist ” ämpfern würden | \ > oe von Stalingrad-Kämp ähnliche Zahlen hın. Angehörige ® g en ihrer Männer untern ehmen, um von diesen weite Reisen zu Kamerad 142 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 vielleicht etwas über das Schicksal ihrer Männer oder Söhne zu Die eingetroffenen Abschiedsbriefe der Stalingrad-Käm nicht nur für die Angehörigen, sondern darüber hinaus fü der Bevölkerung eine große seelische Belastung darstellen da der Inhalt dieser Briefe schnell verbreitet werde. Die V erfahren pfer Würden T weite Kreise ‚umso mehr > Orstellung vo den Leiden der letzten Kampfwochen - in den Briefen stehez.B, daß : pro Mann und Tag nur noch 100 g Brot zu Essen gegeben habe _ an ” die Angehörigen Tag und Nacht. Olge In der Bevölkerung habe die Schließung der Luxus- und Barbetrieh allgemeine Zustimmung gefunden. Allerdings seien hierbei von a herein Bedenken aufgetreten, ob die Anordnung auch restlos ohn Ausnahme durchgeführt würde. x Im Zusammenhang damit wird darauf hingewiesen, daß in den Speise- räumen der Hotels oft noch auserlesene Speisen und Getränke angebo- ten würden, so daß für die ehemaligen Besucher der «Schlemmerlokale, immer noch eine Ausweichmöglichkeit bestehe. Im übrigen würde auch entsprechend vermerkt, daß z.B. in Berlin größere Barbetriebe wie «Frasquita», Hardenbergstraße, «Melodie», Kurfürstendamm, wohl die Bars geschlossen hätten, aber die Riume unter Beibehaltung fast des gesamten Personals als Speiselokale weiterführten. Verwunderung und Mißsstimmung herrsche auch darüber, daß verschiedene andere Barbe- triebe einige Tage nach der Schließung ihre Pforten als Cafe wieder geöffnet hätten (z.B. «Gongbar», jetzt «Cafe Gong»). Neureither, Herta 1911-1986 Meın lieber Christl! In der Stadt ist es ekelerregend. Es gibt Leute, die nach Hüten und nach allen möglichen Dingen rennen, weil die Geschäfte geschlossen werden sollen. Juwelier Schwertmeyer ist ganz ausgeräumt; es ist unglaublich, daß die Leute sich nicht schämen. Es wird Zeit, daß eingeschritten wird... Memmingen Günther, Hermann *1902 (Riga) Nun machte «Horcher», ein Nobelrestaurant aus Berlin, einen Filialbe- trieb in Riga auf. Ein Kellerrestaurant war es, nicht sehr groß. Dieses war auch nicht nötig, da die Gäste sich vornehmlich aus auf Spesen lebenden Besuchern aus dem Reich und deren Betreuern aus Riga zusammensetzten. Hierbei war die AEG ganz besonders eifrig, da sie neben dem AEG-Büro auch die Betreuung der VEF übernommen hatte, wofür doch etwa acht Herren aus Berlin abgestellt waren. DO NNERSTAG, 18, FEBRUAR 1943 ine Motoren- d Die VEF war eıne und Transf | zu Anfang des Jahrhunderts B OrMatorenfabrik 5°gfündeten AEG DK, die aus einem -Bet ur Al 1917 Lettland ein unabhängiger en: Orgegangen AEG-Betrieb enteignet und dann al „Ce, wurde dieser : . S VEF weiter efi; die AEG an diesem Betrieb ein besonderes et ührt, Ich will davon absehen, weitere Gründe für die Eröff Restaurants in Riga anzuführen, es würden doch dabei, a Fa Überlegungen aus heutiger Sicht mit einfließen. nee Also Horcher war da, und wenn die Besucher aus dem Reich d a urde dort auf Spesen, ohne Marken, aber gegen ER ee Jung gezecht. Den dort üblichen Nachtisch, Schaumomelett mit Konfi türe, habe ich immer gerne gegessen. ker; Die Preise bei Horcher waren aber so, d Front kamen, sich diesen Luxus nicht le dort das Parfum, das die Landser aus den Entlausungsanstalten mit- brachten. Man blieb, wie man so sagt, «unter sich», und hatte somit weniger Schwierigkeiten, das Kriegsgeschehen für eine Weile zu ver- drängen. Natürlich hatte sse, laß die Landser, die von der ısten konnten. So fehlte also Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Prag, Berlin Prag selbst auch entschädigte mich heute für die Enttäuschung. Mit der Tochter des Dichters Slabitsch wanderte ich bei blauem Winterwetter zum Hradschin hinauf, ließ mir von einer schwärmerisch begeisterten jungen Frau, die jeden Winkel Prags kennt, noch einmal viele Wege und Tore und Kapellen in dieser an Schönheit überreichen Stadt zeigen. Vorm Veitsdom hielt sie mir in eisigem Sonnenwind einen Vortrag über Dietzenhofer und Peter Parler, stritt sich, unter Berufung auf ihren Doktorhut ın der Geschichte mit mir über die Politik Karls IV. und begründete den, wie sie meinte, unüberwindbaren Haß der Völker Böhmens. Aber ich fürchte, daß die Deutschen erst nach Überwindung Prag wiedergewinnen. a ee ° genau sogr Fleisch und zehn Gramm Fett | ünstlerschaft mir gab, war herzlich gut enthaltend -, das die Prager Künstlerse rg Re gemeint. Zwei Stunden. Es wurde ein wenig Te ne kacholseh- Herren mit Recht dem Protestantısmus dıe vern . Vargas, i Bahnhof, wo Frau Dr Güte zum Da rer Pie ehen. Sehr herzliche Bitte, jährigen Krieg, Prager Fenst mann führte mich mit viel Opernsängerin und Rote-Kreuz-Schwesten, um mich davor zu bewahren, bis Berlin zu st 144 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 auch ohne Vortrag in Prag den Kameradschaftsbund $u mache vielleicht Gebrauch davon; Prag ist eine Stadt, die ihre Gäste fängt und hält. Berlin: Winckler wartete im «Fürstenhof» auf mich. Irgendein Kai amter hat das Gesuch seiner Frau um Auswanderung nach der ri abgelehnt. Er war sehr bedrängt, ich tat, was menschenmöglich Be den Freund. Dann traf ich Bruder Walther, der zufällig dienstlich ür Berlin war. Welche Freude! In besuchen. Ich bezauber, und Reichspressestelle 1) Die nächsten Aktionen der Gegner. Man frage sich, welche Ak der Engländer und Amerikaner in der nächsten Zeit zu erwarten Das Mittelmeer komme für solche Aktionen kaum in Frage, auch nicht das östliche Mittelmeer. Dagegen sei anzunehmen, daß alle englisch. amerikanischen Energien jetzt auf die Zerstörung und womöglich die Besetzung der U-Boot-Basen konzentriert würden, wobei auch mit einer Besetzung der Kapverdischen Inseln, der Azoren und der spani- schen Biskaya-Küste zu rechnen sei. Für den letzteren Fall seien mit Spanien klare Abreden getroffen. Mit Portugal werde zu demselben Zwecke noch verhandelt. Berlin Ionen Seien, Schmiedeknecht, Hans *1911 Nordafrika Gestern Sbeitha genommen. Schliefen in einem Loch. Beute gemacht. Stellung von USA abgesucht; Schützenlöcher rund mit Nebengängen. Fett, Kakao, Schokolade, Keks, Zigaretten, Kaffee, Bonbons unversehrt in unsere Hand gefallen. Stürmisch! Lagerfeuer von USA-Brettern. Leitrad zerschossen. Meldungen und Befehle. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden In der Nacht gingen mir die Amerikaner und Tunesien nicht aus dem Kopf. Der Londoner Home Service, der abends noch den Verlust dreier vorgeschobener Flugplätze und andere Anzeichen von Bedrängnis der Amerikaner gemeldet hatte, brachte auch gleich ein amerikanisches Urteil. Eine tiefe fette Stimme aus New York versicherte, daß man drüben nicht beunruhigt sei. Der amerikanische Soldat sei eben noch grün, in sechs Monaten werde er nicht weniger zäh oder abgebrüht sein als andere. Vor allem zähle das amerikanische Publikum auf die britische 8. Armee. Diese Veteranen hätten ein gewaltiges Ansehen in den USA. Alles, was mir seit Jahrzehnten unsympathisch war an den Amerika- nern, fällt mir wieder ein. [...] eingesetzt worden, um ein wenig mehr P Gebirge. Man muß ein unverbesserliche nicht merkt, daß die Achse eben die we leugnet. Kriegsminister Stimson hat den Zusamme Front in Tunesien einen ernsten örtlichen Rückschlag genannt, den man weder verkleinern noch übertreiben solle. Die Achsentruppen sind 75 km tief und ıokm breit vorgestoßen und haben drei wichtige Städte in Mitteltunesien, Kasserine, Fariana und Sbeitla, besetzt. Die amerika- nischen Truppen haben dabei solche Verluste an Mannschaft und Mate- rial erlitten, namentlich auch an Tanks, daß sie zu einem Gegenangriff kaum mehr imstande sind. Stimson glaubt, daß der Feind so ziemlich alles erreicht habe, was er wollte, und sich damit begnügen werde. Diesen Glauben teile ich nicht; denn die Amerikaner stehen jetzt an oder auf den Hügeln, die der algerischen Stadt Tebessa vorgelagert sind, und Tebessa ist der Punkt, über den die ganze Versorgung der Engländer in Nordtunesien geleitet wird. Der Feind wird diese Versorgung zu unter- binden trachten. Stimson hat auch gesagt, daß eine Erleichterung der Lage durch das Vorgehen der 8. Armee eintreten könne. Das kann eher glauben, obwohl diese Armee jetzt einen doppelt schweren Stan hat. latz zu schaffen, etwa bis zum t Dummkopf sein, wenn man ıtergesteckten Ziele hat, die sie nbruch der amerikanischen Lond Lord Alanbrooke 1883-1963 ondon Bertie Ramsay, gerade aus Nordafrika zurückgekehrt, er ae COS-Sitzung und unterrichtete uns über den Be Ri: He nung in bezug auf Sizilien. Eisenhower glaubt o En a er z er die Operation vor der Juli-Mondphase unterne Se aka B trotz des starken Druckes, der auf ihn e en zweifle ich, zumal nach der jüngsten Niederlage, ge re einstecken müssen, daß er die Deutschen bis Maı au kann. 146 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 Langweilige Kabinettssitzung um ı8 Uhr. Heute abend heftiger s treit mit Minister; er will in einer Armeewoche der BBC die Oberbefeh] h sha.- ber sprechen lassen, eine alberne Sache. Er benimmt sich so kin di daß man nicht mit ihm umgehen kann. isch, Hopkins, Harry Lloyd 1890-1946 m Am ı8. Februar erkrankte Churchill ernstlich. Hopkins kabelte L sofort, von welcher Besorgnis Millionen von Menschen erfüllt se; . und Churchill erwiderte, er werde wohl noch eine Woche unpäßlich sein, aber es sei alles in bester Ordnung. Edens Reise nach den Nein. ten Staaten, sagte er, müsse seiner Krankheit wegen verschoben en Churchills Ärzte klagten, er sei der «denkbar schlechteste Patient», Be beschrieben ihn als «widerspenstig und reizbar, beständig verlange er nach den verbotenen Zigarren». Mann, Katia 1883-1980 Pacific Palisades Lieber Aissi-Sohn! [...] Daß Dir das Exerzieren schwerfällt, ist mir nur zu plausibel, denn wie ich wohl schon erwähnte, ich habe immer gehört, daß dieses basic training für jeden eine tüchtige Zumutung ist, und die Gattin Deines Vorgängers Melvyn hat es mir noch kürzlich bestätigt. Und wenn ich bedenke, wie meine Söhne sich schon hinsichtlich des Farbband-Wech- selns anstellten, was doch eine dem literato durchaus angemessene Betätigung ist, so kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen, daß sie je mit einem so komplizierten und hostilen Gerät wie einem Schießgewehr hantieren lernen sollen. Und recht sehr ärgerlich stelle ich es mir vor, daß in allen diesen Hinsichten der schlichte landeskindliche Durch- schnitt, natürlich, selbstverständlich, sich unendlich viel leichter tut. Und dann, nach anstrengendster Woche, nun auch noch ekler Küchen- dienst am Sonntag! Daß dies alles aus freien Stücken übernommen wurde, macht es natürlich leichter erträglich, aber augenblicksweise könnte dieser Umstand auch besonders erbitternd wirken, indem der Mensch sich fragt, ob er es denn eigentlich notwendig gehabt hätte. So denkt das Mielein hin und her, nicht ohne einige Sorge über die phantastische Lage ihres ältesten Lieblings. [.. .] Teile mir doch, bitte, im Nächsten mit, wie es eigentlich mit der |. Gesundheit steht, ich meine, ob diese durch das strapaziöse Leben gewissermaßen gefestigt wurde, ob das Gewicht beträchtlich abnahm, ob der Zlumber ohne Näscherei gedeiht und die Ernährung genügt. Meine Zuckerbäckereien müssen inzwischen wohl längst eingetroffen DO NNERSTAG, 18, FEBRUAR 1943 147 ereits. Da Du sie ja wohl mit \e nicht lange vorhalten und eue schicken. Was He das trifft, so ıst da offenbar wieder eich doch pünktlich im Jenner eınem Blatt Deines Büchleins :n, die Rechnung wenigstens erhielt ich b bengenossen teilen mußt, werden s ;ch lasse, falls ‚sie konvenierten, bald n arstige, von Dir beigelegte Zettelchen be einmal häßlichster Betrug im Spiel. Hab indie E Pe Check nebst : gesandt. Muß gleic einmal checken. itbin; \ Fra genommen durch die a a a ‚a wirklich zum allerhäßlichsten Sach gehört. [.. .| aa ur IE seiner Messages nach Deutschland von Niebuhr in der Na Be häßlich angegriffen, was mir besonders peinlich ist, weil A an maßen für die Publikation verantwortlich bin. Mess BE: ve denklicher und ist außerdem, wie mir scheint, viel zu s RE Robinsons gradlinige Zwecke. [...] Treuzärtlich Das Mielein. n Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Erkältet, Husten. Vormittags Arbeit am Mose. Mittags auf der Prome- nade. Nach dem Lunch viel Post zu lesen. Betroffen u. verstimmt durch eine sehr übelwollende Besprechung von «Listen, Germany» in «Na- tion» von Niebuhr. Habe ihn für seinen Artikel über den Essayband ohne jedes Zeichen der Erkenntlichkeit gelassen. Erfahre wieder, daß sich solche Versäumnisse immer rächen. Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm Schatten, + 10° in der Sonne, Frühling und Sonne, wunderbares Wetter, klarer Himmel. [...] Man erwartet sich viel vom Besuch Spellmans, des Erzbischofs von New York, ım Vatikan. — Virginio Gaida hat einen Artikel im «Popolo d’Italia», der deutlich über den Weg zu einem Frieden spricht, ehe alles zerstört ist. -— In der Schlacht bei Gaza hat Eisenhower 10000 Mann verloren, davon 3000 Tote, ENT Verwundete und 800 Gefangene und hat außerdem eine große ne Panzer und anderes Material eingebüßt. Es heißt, Eisenhower x oe seine Leute so weit wie möglich und werfe Engländer in den Kampf. Deutschen halten die Amerikaner in der Kriegskunst für Kinder. Wo | » hätten sie diese Kunst auch lernen Sr 5 153 junge norwegische Gefangene sınd 2 gebracht worden. Sie so General Schukow soll alle rgie und Gesc schickt WorotnikoW +2° ım m Arbeıten nach Deutschland | beiten. für den Vorteil des Feindes ar Me: 'n der Hand halten und ein Mann 9 iesi hicklichkeit sein. Er will selbst unsichtbar ie. und Timoschenko vor. bleiben und 148 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 Hanna Bergman zu Essen und zu selbstgebackenem Mande 6 Uhr, bleibt bis 7, unendlich reizend und angenehm w; betreut allein das Haus und die vier Herren. Von %10-10.20 hat Goebbels eine meisterhafte Rede volle mus und Opferwille gehalten. Es ist nur die Rede von ein Sieg. Das Volk schart sich unerschütterlich und einig um seinen Fü — Von den Frauen erwartet man ebenso große Leistungen wie ne rer. Männern an der Front. Als Preußen 6 Millionen Einwohner r den besiegte es Rußland und seine Alliierten. Heute hat Deutschlan 5 Millionen. Das Volk muß zu einem Arbeitstag von ı6 Stunden ber.: sein. - Goebbels wurde unaufhörlich von donnerndem Jubel ee chen, was sehr lange Pausen verursachte. - Um ı0 Uhr unserem Rundfunk so viel von der Rede wiedergegeben, wie bis ae gehalten worden war. a Alma begann gestern mit der Lektüre meiner «Pferde». Clara las weiter 65 Seiten davon. Das ganze hat 152 Seiten. Ich habe jedoch nicht den Rir nach Mesched, die Fahrt nach Turkestan, die Schlittenfahrt nach Issik- kul und den Ritt über Terek-davan aufgenommen. kuchen u = Minen, Sie x Op mis. em TOtalen te, Kehrl, Hans *1900 (Berlin) Ohne Casablanca wären die Rückschlüsse, die wir, also das «gemeine. Kriegsvolk» und die unteren Chargen gezogen hätten, vielleicht andere gewesen. Aber die glaubhaft verkündete These von der bedingungslosen Kapitulation zeigte gleichzeitig, daß es für uns keine Alternative gab. Sicher waren die Auswirkungen der Proklamation auf das deutsche Volk ganz anders als von den Alliierten beabsichtigt. Der Widerstandswille wurde bei der großen Mehrheit des Volkes eher gesteigert als wieder geweckt. Denn nun mußte es so scheinen, daß eine bedingungslose Kapitulation bei den Haßorgien, mit denen diese Verkündigung von der Feindpresse begleitet wurde, praktisch einer Vernichtung der Daseins- möglichkeit des deutschen Volkes gleichkommen sollte. In dieser Situa- tion hielt Goebbels am 18. Februar 1943 eine großse Kundgebung im Sportpalast, die meines Erachtens fälschlicherweise damals und auch in der zeitgeschichtlichen Darstellung als Aufruf zum «totalen Krieg» bezeichnet wurde. Der «totale Krieg» war durch die Terrorangriffe auf die Zivilbevölkerung längst im Gange. Am Ernst der Lage war nach Stalingrad und Casablanca nichts mehr zu beschönigen. Goebbels rief eher zu einer «totalen Kriegsanstrengung» auf. Es ging im wesentlichen darum, die schweren Verluste des Heeres auszugleichen durch stärkere Einziehungen aller im wehrpflichtigen Alter stehenden kriegsverwen- D ONNERSTAG, 18, FEBRUAR 194 3 i ein Aufruf Arbeitsleben stehende Männer und Frauen alters Tahr nigstens für eine Teilzeitbeschäftigung bei den Arbeits fügung zu stellen. Ich hörte die Rede mit sehr gemischten Gefühlen. Proklamierte sie doch das, wofür ich mich bei allen mir erreichbaren Stellen oder Persönlich keiten seit Mitte 1940, also seit zweieinhalb Jahren, immer Ben. vergeblich eingesetzt hatte. Nun war es endlich soweit, und va der Rede gelang es der Beredsamkeit Goebbels’ Sogar, zeitweise auch mich mitzureißsen und ein klein wenig hoffen zu lassen, daß es vielleicht doch noch nicht endgültig zu spät war und wenigstens das Äußerste noch verhindert werden konnte, Aber das auch nur, wenn ein Sonder- frieden mit der Sowjetunion durch Räumung des ganzen russischen Gebietes angestrebt wurde. gange, sich Wwe- amtern zur Ver- si Gerken, MableR. UA Der Schreibtisch meines Vorgesetzten steht ungefähr fünf Meter von % meinem Arbeitstisch. Sein Name ist David. Er sitzt, groß und aufrecht, wenn er mit Betty spricht, lehnt er sich aus der Hüfte vorwärts. Bett sitzt auf der gegenüberliegenden Seite an seinem Schreibtisch, und i Schreibmaschine hämmert rhythmisch zwischen beiden. Er scheint Brett hinter seinem Rücken zu haben, da er, wie die meisten Leute seine Schultern nach vorne beugt. Er ist ungefähr 25 Jahre alt. Lau spricht er mit Betty. Wahrscheinlich diktiert er etwas, nn ic gern hören, was er zu sagen hat. Er lächelt nie. Er spricht nie’ Leuten, es sei denn, sie sprechen zu ihm. Dann ister ie . Betty ist bewundernswert: sie lächelt und Pe kommt. Ihr glänzendes braunes Haar hängt in wilden Stirn, und ihre braunen Augen erinnern einen ni Bi; Hündchen. Sie kann nicht über 18 Jahre alt sein. I re Finger Hl hwand sie kurz ım L so über die Schreibmaschine. Heute verschY Tr um ihre Nase zu pudern. Es war wie ein frischer Parfum, sondern der schwache Duf t einer Rose, die se ml gesteckt hatte. (Woher sıe wohl diese Rosen bekommt?) erden?» ir r E. y.c" auskommen w ’ «Glauben Sie, daß Sie gut mıt uns 2 150 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 «Aber natürlich», antwortete ich. «Aber ich befürchte genug Arbeit geben, um mich hierzubehalten.» «Wir werden Sie hier behalten!» sagte sie mit Autorität, «W. langweilig wird, werde ich schon Arbeit für Sie finden.» En Ich bin nur wenige Nächte hier gewesen, aber bisher war die Arber Lagerraum etwa wie die Arbeit eines Nachtwächters. Es gibt we tm tun, abgesehen davon, daß ich einige Teile annehme und sie ns zu richtigen Stelle unterbringe. Immer wieder nehme ich Teile En der Behältern, zähle und entstaube sie und lege sie wieder zurück ee den wach zu bleiben. Wenn man wach sein will, soll man von Die; En bis 7.00 Uhr nicht herumsitzen. aaa t N Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Meine Süße, Allerallerliebste! Dienstag abend fraß ich allweddermal ein Pfund Brot, es ist toll, Und wir hatten Dienstag so ein wahnsinnig interessantes Seminar über die Mongolenreiche in Gestalt von Referaten! Schon im ı 3./14. Jahrhun- dert waren diese Massen in Rußland, die mit modernsten Waffen rein unbesiegbar waren, tollste moderne Marsch- und Organisationsleistun- gen vollbrachten, den Staat nur auf Rasse aufbauten, in allem und jedem rein bolschewistisch oder faschistisch waren, was ja nun weiß Gott haargenau zusammenfällt. Dann die Kultur des von den Mongolen beherrschten Chinas, wos also die tollsten modernen Sachen gab, Mikroskope, Feldstecher, Autos, Flugmaschinen, Panzer etc. bis auf Radio und Telefon so ziemlich alles Moderne. Es wäre dann aber wieder «als dem inneren Sinn des Lebens nicht gemäß» abgelegt worden. Dann aß ich in einem ganz neuen Hotel am Bahnhof für ı. so RM Spinat und Kartoffel in Unmassen. Dann Fahrt nach Nürnberg zu Brenners zum Tee. Sie hatte wunderbare kleine ich-weiß-nicht-was gebacken, so kleine durchschnittene Plätz- chen, ganz krostig, die mit Gelee und süßem Quark und sonstwas aufs Zierlichste bunt bestrichen waren und herrlich schmeckten. Die Unter- haltung ging erst sehr stockend. Er zeigte uns genau dasselbe Bild wie mir damals, von Turner oder so ähnlich ist es übrigens. Anläßlich der vielen Ricarda(Huch)-Bücher in seiner Riesenbibliothek brachte ich das Gespräch auf selbigte und sonnte mich in der Übereinstimmung der Frau Brenner, die sie ebenso liebt. Ich muß mir überhaupt wieder das Zeugnis ausstellen, daß ich die paar wi-wi-wi-wi-winzigen Bildungs- bröcklein, die ich von Euch aufgeschnappt habe, äußerst geschickt Erlangen a wendete, so auch Sieburg, die Frankfurter-Zeitunes- schätzt, \ haupt; 8 Journalisten und Ricar Über- DONNERSTAG, TS FEBRUAR 19 43 Isı den Brenner sehr hoch del) sind das einzige, über die ich was sagen kann da und Ina (Sei- ls Haupthobb Brenner hat als : a = zZ Stahlstiche, die er zu tausenden ges hat und samme !. Außerdem waren überall viel alte L gesammelt irklich sehr lustig sein können. Ich hab mird; andkarten, die u betrachtet: Was wir natürl; ‚“snal stundenlang alle ganz genau etrachtet: Was wir natürlich gar nicht haben und Stolz dieser Leute und auch Hensels ist, sind alte Büch was der ich find es ja viel b =» Alte Drucke etc. Aber ıc J Dequemer alles neu und sauber zu les Jedenfalls kann ich summarisch nur sagen, daß Brenners in allem = jedem stichhaltig sind, hochkultiviert, bis auf zwei Fakten Auen erstens nämlich, daß sie ihren Hund wirklich aus Eßmangel eh haben, beide aber immer fast zu heulen anfangen, wenn sie an ihn den- ken, und zweitens, daß auch sıe ganze Brote beim Abendessen auf den Tisch bringen, statt geschnitten — sonst aber alles Prima. Sogar das Schlafzimmer habe ich durch eine Türritze erspäht, eine phantastisch eschmackvolle Decke über dem Doppelbett, und es schien grau Schleiflack. Die Vorhänge und alles wu-ba schön. Bei Tee haben wir uns im Eifer der allgemeinen Dispute gegenseitige Verständnisse hingeworfen. Brenner bat mich aber ausdrücklich, über alles, was ich in seinem Hause hörte, kein Wort zu sagen, auch nicht zu schreiben. a Er hat seit 39 keine Zeitung mehr gelesen, sondern versucht, sich seinen Menschenverstand zu bewahren und hätte im allgemeinen Recht behal- ten. Er sagt vor allem, warum rechnen die Leute nicht? Es wäre allein so eine einfache Rechnung, die Bevölkerungszahlen der für und gegen uns kämpfenden Länder zu addieren, so klar alles! Was er Ken B weiß ich auch nicht. Er redet ja nie so von dem Schreckgespenst es ül a Deutschland herfallenden Bolschewismus wie all die andern, WE auch immer als Quatsch und Be a 2 e ürlich auch, man müßte jetzt zu eınem Eın\ | Be 2 ar chin werden. Einverständnis vor allem mit ismus (eegen England würde N A ee - 5 Koh unter diesem neuerdings auch nicht mehr so gehetzt), a! ber auch nicht, daraus Regime nicht in Frage, gestürzt wird selbigtes a Eventuell kommen ö \ | aus. LVE : unftsaussichten rechnet sich also jeder die Zuk 4 riegeln Europa gegen die Amerikaner schnell über den Balkan ER a Be Rußland ab. Jedenfalls wären beide angelsächsis ' uslän- rch Stalin. Das a nicht für die Überschwemmung Deutschlands nn Se dische Arbeiterproblem ‘n Deutschland seı n 152 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 doch unorganisiert und hätten es ja auch ganz gut hier. Fr hält d daß alles schnell kommen wird, hoffnik!! Tan fest, Eh ich’s vergesse, besagtes Buch übrigens: Heinrich Schmiteh en «Lebensräume im Kampf der Kulturen». Was daraus hervorgeh Der daß die Russen mit ihrer Tätigkeit vor allem nach dem Osten . ist, seien, und dazu ergänzend meinte man noch aus den verschied. et Quellen, daß bei unserer Kriegserklärung damals die Russen on entsetzt gewesen seien und im Leben nicht an Krieg mit uns s los hätten. Sedacht Kreuder, Ute *1923 Febr An ihre Mutter gen Geliebte! Ich tröste mich mit Deinen wunder-wunderbaren Keksen über den Verlust von Wiese - also die Hauptneuigkeit ist Wiese. Er wird Morgen zum letzten Mal lesen und verabschiedete sich heute schon in einer gekürzten Seminarstunde - wirklich rührend und mit selbstverleugnen. der Selbstironie, indem er der Tatsache, was für eine komische Figur er als Soldat machen wird, gefaßt ins Auge sah. Der als Soldat _ eine absurde Idee. In seiner länglichen schiefen arıstokratischen Verquerheit. Soldat sein kann jeder, aber was Wiese kann, können wirklich vielleicht nur wenige Professoren - ich kann nicht einsehen, wozu man den Mann einzieht. Ich wußte gar nicht, daß ich ihn so gern hab, daß mir sein Abschied wirklich weh tut, die erste Einziehung, die mich bewegt, eine Schande. Ich überleg, ob man Wiese nicht irgendwas Freundliches nun sagen könnte - anonym schreiben, was meinst Du? Es fällt ihm natürlich auch furchtbar schwer, er hat auch fast geheult. O dieser Krieg, Ge- liebte, wir lassen uns nicht trennen. Immer innigst Deine... Kreuder, Anneliese "1897 Bremen An ıhre Tochter Sehr zärtlich Geliebte! Ich schreibe etwas hastig, gelt, weil nemblich Alarm ist und ein wu- uuunderlicher tagheller Vollmond, und nach Nordwesten zu schon das hübsche, freimarktbunte Geperle in der Luft, das der Teufel hole. Hier herrschen unbeschränkt nur dje Läuse. Wir haben Myriaden! Alles was ich immer für Schuppen hielt und bekämpfte, sind ja Nissen! Und ich lause die Kinder unablässig wie eine alte Affenmutter (bloß, wer laust mir?). Nach Essig riecht’s wie in einer Essıgtabrik! Es ist empö- rend, wie die Viecher die heißeste Kopfwäsche springlebendig überste- DONNERSTAG, 18, FEBRUAR 1943 133 ehen denn die weißen Bier us... hen! Sag 5 1er wirklich Nur von Es . sıg weg? Sie . ! Hab Dank, herzlichst Lebwohl .. ‘ler, Kurt 1885-1972 us Sternfeld, | London bitte seien Sie so nett, beiliegende Zeilen befördern... auf a a A. /V 43 ware Marx (Kar 125. Am «/V ; ut Wilhelm Sternfeld inder GUDA ar or ee andern Tage, UNDOKTRINÄRES ZUM 125, GEBURTSTAG YON Kanı MARX Finverstanden? Es ist der erste Abend des Frühjahrs-Zyklus. Frage: Sind Sie dagegen oder dafür, dass an dem Abend auch 20-30 Minuten lang theoretisiert wird, und zwar von dem Halbmarxisten und Marxkritiker Hiller) Irgendein passendes älteres Kapitel? Ich selber schwanke und möchte Ihre Meinung sowie die der Vorstandskollegen ermitteln. Bescheid bitte bis spätestens Mittwoch 24/II. Für enorm wichtig halte ich Versuche Ihrerseits, einen englischen Verlag für Publikationen aus unserm Kreise zu interessieren, wobei KPDismus, orthodoxe Löwenthalerei, Ebertinismus und Ullschweinerei (alias Lo- tharismus) gleichermaassen ausgeschlossen wären. Erwähnen Sie viel- leicht doch die ZIELjahrbücher, die ich, Stücker 5, 1916-24 herausgab und von denen gerade die beiden ersten, während des vorigen Krieges herausgebrachten, ungeheures Aufsehen erregten und den reyolutionä- ren Umschwung wirklich herbeiführen halfen. Wäre dem nicht so gewesen, dann würde mich, den 33jährigen, am 10/X1 18 der Berliner Politische Rat Geistiger Arbeiter nicht zu seinem Präsidenten gewählt haben (...der Präsident des Münchner Rats Geistiger a war Heinrich Mann). Das Fakt, dass KPDer, Ebertiner und ul sc Si mich hier in England Penn a it) verleumden, sollte doch endlich durchlo Re le Ich selber verstehe mich darauf nicht; ich kann “ ie nr wirken — welche wirkungslos eıbt, ausschliesslich durch Leistung wir , Bi wenn alle, die zu sprechen vermögen würden, per (schweigen oder Schlimmeres). 7 les ı Bücher ın Frage: rn ö Von mir kämen dreı Büc heisst nur (kritische) Personenpor a) PROFILE ım engern Sinn; das a ac Pr aa träts; die aus dem fast unpublik gebliebene ergänzt um rund sechs neue. für Hoefler baldigst an ihn zu 154 DONNERSTAG, IS. FEBRUAR 1943 b) Ein Aphorismen- oder Thesenbuch, zweiter Teil d AUFBRUCH ZUM PARADIES, dessen erster 1922 E. Buche, D vergriffen ist (möglich wäre auch eine Auswahl ER und a Ersten T 88 euls kombiniert mit dem neuen, zweiten). c) Gesammelte politische Aufsätze und Reden (unter A uss Chluss 2 t Personalprofile), also besonders meine Reden von Londo; chan und London 1942, einschliesslich der ine, er 1940, Sie können obiges Expose bei Ihren Verhandlungen Er eSFDs von a und b: die alten; als Titel von c etwa: «Die er zen. Als Tite] «Die Zukunft des Erdteils und die deutsche Frage». © Frage, Oder Nehmen Sie die herzlichen Grüsse Ihres Kurt Hiller, Bense, Max "1910 Berlin An Eugen Claassen Sehr verehrter Herr Claassen! Vielen Dank für Ihr Schreiben. Sie sehen mich an der Geistesgesch; Sc Ichte der Mathematik sitzen, brütend und verfassend, so daß wohl ein gutes Werklein herauskommen wird. Ich bekam Ant ae ich, Abend in der Zelle bei jenem fragwürdigen Likör; ich h a den unermüdlich Aufzeichnungen machen können. Man sieh : € seither Gespräch ist die beste Hebammenkunst für den Geist FEIN. gutes Alsdann habe ich nochmals in den Galoıs geschaut. Tetze Bhäch Zweifel, ob es für Sie etwas sei. Ich würde Piccards Einleitun a und selbst eine verfassen. Aber mir scheint doch das en orientiert, obwohl der Brief als Ganzes erschütternd ist 5 = ‚a zwar diese paar Arbeiten verständlich kommentieren — an die a matiker bei uns wären erfreut über die Ausgabe-, aber ich h. I doch wieder Zweifel, ob das Ganze für Ihren u etwas ae bitte entscheiden Sie selbst. Wenn Sie es bringen wollen - ıch bı 5 a Geschättlich gesehen wäre es nur etwas für Math ik Br matikhistoriker. ematiker und Mathe- Im übrigen möchte ich Ihnen hier eine Satire mitsenden - eine Satire mit ernsten Alternativen, eine experimentierende Satire. Lesen Sie sie ruhig ın aller Ruhe, nur möchte ich Sie bitten, sie mir wieder zu senden hen en. kann man sie ja wohl nicht er Sie finden darın mei ' Ro end an en der Mathematik den Ernst hinter dıesem abstrakten Spiel bemerken, und dieser Ernst sollte gesagt sein. Herzlichst Ihr ergebener Max Bense Haup DONNERST AG, 18, FE ‚ FEBRUAR 1943 155 orale Hotel Bellevue ıten lassen, als den heili- tmann, Gerhart 1862-1946 welchen Heiligen könnte ich denn vor en Christophorus. anschr em ich seit Jahren nachgehe, mein Genius füh uhrt, In ältester Legende ein gewaltiges, m Ungeheuer. enschenfressendes, hundsköpfiges Älteste Darstellung: Mann mit Hundskopf Ableitung von Anubis. Christophorus wurde jeder gute Chri ‚des Galliano bei Como rist genannt. 2 Ellen groß Der ergrünte Pilgerstab ‚..] setzte Pilger über Offerus Spätmittelalterlicher Heiliger Dr. Rosenfeld Greifswald Fr. u. F. 10. Februar 1939 Wir Dummen müssen noch immer viel hinzulernen. Mit dem Kultus der Enge kommen wir nıcht mehr weiter. Pröbstle, Alfred *1922 Rognan daß manche Menschen und Völker zum Herrschen da sind. Das paßt mir gar nicht. Aber wenn ich richtig nachdenke, dann sehe ich ein, daß das wohl stimmt. Freilich sind unter dienenden Völkern auch Menschen, die zum Herrschen geeignet sind. - Der geeignetste Stand zum Regieren ist der Mittelstand, nicht die oben und nicht die unten. Aristoteles meint, und andere zum Dienen bei Leningrad Mindestmaß an Farben mit einem ver- abgestuften Mitteltönen, ver- nschengedenken mit alt der Farben kann dern allein das hener Zeitung. Tilgner, Leo 1892-197! «Die Beschränkung auf ein schwenderischen Reichtum an sorgsart mag den Weg zu weisen, den wahre Malerei seit Me hat. Denn nicht die bunte Vielt Erfolg beschritten den künstlerischen Gehalt eines Bildes steigern, son sinnvolle Gleichmaß.» 50 schreibt jemand in einer Münc Er hat recht. Schneegestöber, Veränderungen. Die der Heimat stimmen nicht. Die mit. Es steht aber zu befürchten, weniger schön. Temperatur mild. An unserer Front keine "welteien blödsinnigen Gerüchte über unsern Rückzug in Urlauber brachten uns diese Neuigkeit chlägt. Das wäre ja daß die Türkei ums ee 7 156 DONNERSTAG, I8. FEBRUAR 1943 Kolig, Anton *1886 An Anton Steinhart Lieber Freund Anton! Dein Brief hat mir so recht Freude gemacht und ich danke D; Es war wie ein Ruf in der Wüste, die mich hier umgibt. Es is nerzlich, immer allein und einsam zu sein. Ich bin geradezu zum Hy Sr !gur, geworden: Zucker, Überanstrengung und Unzufriedenheit, gug st Werk nicht so gedeiht und auch nicht von den Interessenten = rn wird, wie es mein Talent und mein Wollen verdienen, a fälligkeit und zugleich Beharrlichkeit bis zur Sturheit es. kurz, alles Alterserscheinungen, sind die Ursache. Das muß über \gert, werden. en Vielleicht wäre ein Lokalwechsel das beste Heilmittel - und ; 5 = ich schwanke zwischen Kärnten und Salzburg. Es wird wichtig sein, nach zuprüfen, ob ich mein angefangenes Werk überhaupt fortsetzen I (Zwanzig Bilder wären abzuschließen und daraus das Fazit zu ziehen.) | Aber zur Sache! Daß die «Verlobten», ein Erlebnis 193 1, sich heut’ Hash halten, und, wie Du so liebenswürdig sagst, bestehen werden, ist mir sehr wertvoll. Wien war ja eine Enttäuschung. Ich wäre gerne hinge- kommen. Aber die Nichterfüllung meiner Bitte, zu den «Verlobten» noch das Bild «Der Genesende», 1942, das sich ım Besitze von Bruno Brehm [*1892, schrieb Romane und Novellen] befand, dazuzugeben, sodaß ich zumindest hätte sehen können, ob ich vorwärtsgekommen bin, hat mir die Strapazen der Reise als nicht lohnend und daher als Huttgar, vermeidbar erscheinen lassen. In meinem Alter verzichtet man auf Anregungen. Die Not, mit sich selber fertig zu werden, ist groß genug. Aber natürlich hätte ich gerne meine Freunde und Zeitgenossen wiedergesehen. Und da Du selbst bei Boeckl [*1894, österreichischer Maler] warst, bitte ich Dich herzlich, um den in Aussicht gestellten Bericht über Deinen Besuch und Deine Eindrücke - Stellungnahme - dazu. Vielleicht erlauben es mir glückliche Umstände, ım März nach Salzburg und Kärnten zu reisen. Dann will ich gerne bei Dir zukehren. Mit den herzlichsten Grüßen von Haus zu Haus von mir und Katl Dein Vetter Anton Kolıg. PS. Bist Du mit Dir in der Ausstellung zufrieden? DONNERSTAG, 18, FEBRUAR 194 3 Reichswerk Buch und Welt I Gesellschaft der Freunde Wilhelm R Ortsvereinigung Hannover Ep EINLADUNG a8; 18. Februar 1943 abends ı8 Ei debibliothek, Hildesheimer Str. ı2. Verlesung eines Feldpostbriefes über Raabe und die B üd rüder vom “ Großen Sohl. „kiert Erich Walden liest «Die Innerste». te sind herzlich willkommen; sie w Gaste es j erden um einen Unkostenbeitr nach Selbsteinschätzung gebeten. I.A. Prahm. ‚3° Uhr im Vortragssaal der ag Erdmann, Brigitte *1922 Osten/Mittelabschnitt K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, Gestern abend sprach unser Pianist mit meinem Ed am Telefon. Ich lag |eider schon ım Bett und konnte ihn nicht mehr sprechen. Ed hat mir „ber bestellen lassen, daß er in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag mit Dir gesprochen hat, daß Du mir Grüße bestellen ließest, und daß es Euch gut geht. Die Verständigung soll nicht so sehr gut gewesen sein? Aber Du hast doch Eds Stimme gehört, die ich in dieser Nacht nicht hören durfte! Wenn ich nur ein Lebenszeichen von Euch bekäme. Ob wir nach allen Ereignissen die Tournee noch zu Ende führen können, ist zweifelhaft. Auf jeden Fall ändert sich die gesamte Reiseroute. In Hannes Stadt (Orel) können wir ja nun nicht mehr kommen. Augen- blicklich liegen wir auf einem Stützpunkt, der schon Frontzulage be- kommt, und unsere abendlichen Fahrten zum Spielort sind nur mit öeli ir sl \le so sehr f unserer Fahrer möglich. Wır sind alle ee Rußland so entsetzlich wird, aber unglücklich, daß dieser Krieg ın n Soldat ebenso wissen wir Ja alle in unserm Herzen, da a a ri durch Fehlschläge nicht entmutigen lassen und da a 2 “ sehr lange dauern, aber gewonnen werden kann. \ = Bi; = Eront spürt man hıer draußen ja ganz anders als ın S i ie, wissen. daß wir uns auf unsern Führer und Be, Sr die Heimat J . EUERE kö d außerdem heißt es hier draußen immer: « W hr viele Önnen, und auli :\ der Heimat sollen leider sehr ist, so ist auch die Front!» Und mei iss den Frontsoldaten über- ’ ” E . en Menschen sein, die unzufrieden sind, und Sn im Augenblick und der mitteln. Aber trotz aller dieser Trostlosigkeit 158 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 Gefahr, in der wir uns befinden, stellt sich jeder ja sowieso ind der Sache und kämpft bis zum Letzten [s. Anm. im Reg.]. Ung.. , st ist immer auf dem Sprung in Lauschstellung, unsere Arbeit = Leben anerkannt und erfreut allgemein. Zu leiden habe ich unter dem Ird sch, ter und seinem Haß, aber ewig muß ich ja nicht mit ihm le Eiselei. außerdem habe ich ja die Erinnerung an Ed und den Glauben = und Liebe an mich denkt. Wir müssen jetzt Koffer packen, da es fen Ser; weiter geht. Evchen stopft Ernstens Strümpfe, die andern En. früh Essen. Alles Gute, Du hast Ed gehört. Biggi. | um Borchert, Wolfgang 1921-1947 Ming, s Ihr Lieben — nun kann ich Euch erstmal in Ruhe schreiben, was inzwischen all es passiert ist. Also von meiner Schwester und meiner kleinen Russin qu Smolensk habe ich Abschied genommen. Wir hatten da so nette a und da es mir bei Diätkost ganz gut ging, habe ich bald auf der Schreibstube gesessen und der Erfolg war, als das Lazarett aufgelö,, wurde, daß mich der Stabsarzt fragte, ob ich auch mit wolle _ zurück _ nach Westen! Ja, und so bin ich nun nach Minsk gekommen. Von meiner Fina (so hieß das Mädchen aus Smolensk) hab ich noch einen kleinen silbernen Ring mit einem Herzen drauf bekommen _ naiv, aber niedlich. Am letzten Tag kamen noch 2 Briefe von Mutti — mit den alten zurückgeschickten von Weihnachten usw. Ich habe mich so dazu gefreut. — Ja, Mutti, Du meinst, ich schreibe immer zu wenig - aber was soll man schreiben? Die Dinge des Krieges und das, was man in ihm erlebt, eignen sich nicht für Briefe an Euch - und alles andere erscheint so unwesentlich - man hat ja nur einen Wunsch und eine Sehnsucht: Frieden — und dieser Gedanke ist so groß, daß alles andere daneben zu gering erscheint, als daß man viel darüber nachdenkt. Wir wollen auch garnicht so viel darüber nachdenken, sonst wird alles noch viel schwerer zu ertragen. Heidi hatte mir ein Heft über Modersohn mit Briefen von Rilke geschickt - und Hölderlin habe ich auch da, das hilft über vieles hinweg — Vorläufig könnt Ihr mir wieder nicht schreiben. Viele Tuschis Euer Hanning RichardB. *1922 Ingolstadt Plötzlich hat Inge mir wieder geschrieben, zwar nur einen Geburtstags- gruß und dazu ein hübsches Lesezeichen, aber doch wieder eine Annä- herung. Habe mich sehr gefreut, aber antworten tue ich nicht. Bin doch Habe mich heute beim Staffelkäptn le Weiß der Himmel, welcher Satan mich er 2 dem Beruf Stud. sagte. Das kann I die «2 Semester Fachschule und > etmäster n S., es war ja wirklich eine «Fachs z sch der Vorlesungsbesuch in a ne 2 Semster. Und Das war aber kein Semester und ich’habtugäch > A ın Hamburg, (natürlich nicht!). Zwar wird der Schwindel nicht a Beleg davon könnte die Sache wohl richtig hindeichseln, aber es is ommen bzw. ich nehmes Gefühl entstanden. gen. Ab Chemie»?3 Ich dachte dab tdoch ein Unange- Wettingfeld, Marianne Karten gelegt in Kyritz Die Karten liegen er daß sie die Sonne und das Geld ansehen. In der Lotterie haben Sie kein Glück. Alles, was Sie im Sommer unternehmen, glückt besser wie im Winter. Hochzeit feiern Sie nur ım Sommer. Sie machen in diesem Jahre noch eine große Reise. Eine Dame ladet Sie ein. Sie wechseln Ihre Stelle. Nach dem 15. Aprıl kommt etwas Freudiges. Bis Oktober wird sich Ihr Schicksal noch ändern. Lange sind Sie nicht mehr ledig. Mit der Ehe wird es schneller kommen, wie Sie denken. Der Mann, eine Militärperson, sattelt im Beruf um. Er ist treu. Fr bekommt ein eigenes Haus. Geld ist genügend da. Der Soldat kommt mit der Ehekarte [?]. Es ıst ein kleines Hindernis da, aber es geht in Erfüllung. Sie gehen noch zu einer Hochzeit in diesem Jahre oder sind es selber. Unglück kann es nicht geben, denn Sie gehen ihm aus dem Wege. Der Mann ist Beamter. Er ist energisch und setzt alles mit Gewalt durch. Es ist einmal Streit gewesen. Er ist aber gut und geht jedem Streit aus dem Wege. Sie haben um ihn Neider gehabt. Ein Brief, den Sıe geschrieben haben, bringt besondere Freude. | In den nächsten Tagen kommt ein Brief aus dem Felde. Sie wechseln den Wohnort und kommen in eine Stadt, wo viel Wasser ıst. In der Familie des Mannes leidet jemand an einer Fußerkrankung. In seiner en kommt bald Trauer. Sie haben einen anderen ‚Herren im Fe 6; „a verwundet wird. Sie haben einen Verehrer, den Sie leid geworden sınd. Rhynern 160 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 DONNERSTA G, 18 FEB ’ RUAR ı 943 Dienststelle der Feldpostnummer An Herrn Rudolf Pfeifer, Adolf-Hitler-Str. 22 OU, Haulot, Arthur *ı1913 16: Sehr geehrter Herr Pfeifer! Heute abend ist das Fieber endlich . IC Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 27. 1. 43, indem Sie die feh Tag. Ich fürchte, einen Rückfall a 36,5 Grad! Ein Serie: aufgeführten Privatsachen Ihres Sohnes Klaus anforderten, tei] lenden analyse. Ich schreibe trotz Kopfschme Ommen. Heute morgen S " die Kp. mit: Fe Ihnen Lied. Erfahre, daß Antoine Operiert en 5, sStarrköpfig ein oe Die vermißten Gegenstände ı Armbanduhr, Ring, Brieftasche /1. Leider! Hoffen wir, daß alles gutgehr.. r befindet sich auf [Block] börse, Füllhalter, Reichssport- u. Verwundetenabzeichen ad et Sohne abgenommen worden, jedoch mit vielen anderen Gegens tem der Kompanie in der Einkreisungsschlacht südlich Chark allen OW leider Notizen Himmler, Heinrich 1900-1945 wieder zu Verlust gegangen. Bei einem überraschenden Durchbruch A Sowjets fiel auch der Kanzleiwagen in die Hände der Russen, auf d er 9 aufgestanden die restlichen Nachlaßsachen der Verwundeten und Gefallenen N 9.30-14.00 gearbeitet führt wurden. Bis die Kp. durch einen Gegenstoß wieder in Besitz e 15-17.,30 SSGEF. Kaltenbrunner Kanzleiwagens gelang, war er völlig ausgeraubt. . 18-18.30 8$Gr.F. Reinhardt... Wir begreifen den Verlust der für Sie wertvollen Gegenstände, Können 20 Abendessen, SSStbf. Martinsen aber keine weiteren Nachforschungen einleiten, da dies völlig zwecklo, . wäre. Telefongespräche Für die zu Verlust gegangenen Nachlaßgegenstände Ihres Sohnes kön- DB SSStbf. Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Geburtstage März 10-55 SSGr.F. Güttner, Berlin - Knoblauch als Inspekteur f. Junker u. Unterführer. Röstel als Abt. Kommandant 9. u. 10. SS-Division Gmund.a.T. Gudrun nen Sie einen Entschädigungsantrag bei dem stellv. Gen. Kdo. Ihres Wohnsitzes mit Beilage des Briefwechsels stellen. Wir hoffen mit diesen Angaben gedient zu haben und grüfsen Sie Heil Hitler W.D.a.B. Hptfw.D. 1.G. Farben A.G. Marburg An den Standortarzt der Waffen-SS, Weimar-Buchenwald Sehr geehrter Herr Dr. Hoven! Wie mit der Heeressanitätsinspektion vereinbart, sollen am Donners- weitere 10 Operations-Nummern unseres Gelbtie- tag, den 25. Februar, r werden, wie üblich, ber-Impfstoffs in Buchenwald geprüft werden. Wi unseren Boten so entsenden, daß er mit dem Zug 12.53 Uhr in Weimar eintrifft, und wir bitten Sie, zu diesem Zeitpunkt den Impfstoff auf dem Bahnhof in Weimar abholen zu lassen. Das Transportgefäß wollen Sie bitte unserem Boten so rechtzeitig wieder zusenden lassen, damit dıeser die Rückfahrt nach Marburg um 20.15 Uhr antreten kann. Heil Hitler! 1.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Abt. Behringwerke Marburg gez. unleserlich 11.30 Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Die Kommandantur des KL Auschwitz wird vom WVHA angewiesen, einen Bericht über den Einsatz der sooo am 20., 23. und 26. Januar 1943 aus Theresienstadt nach Auschwitz überstellten Juden als Arbeitskräfte vorzulegen. [Eine erste telegraphische Anforderung des Berichts ist im WVHA am 26. Januar 1943 abgegangen. Die Kommandantur hat nicht D II im WVHA überstellt die geantwortet.] inge, die von Beruf Uhrma- Gemäß einer früher Kommandantur des KL Ausc cher sind, in das KL Sachsenhausen. | Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält eine We | \ des Amtes DII, Maurer, der Kohlengrube Jawischowitz \ u Häftlinge zuzuweisen. In der Anweisung heilt es, re BI stellung vom 1. Februar gehe hervor, daß sich ım och nicht zur a r 2 roleute seien undn 77 Häftlinge befänden, dıe von Beruf Berg en Weisung des Amtes hwitz 27 Häftl isung vom Chef 162 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 1943 n seien. Diese sollen der Grube Jawi isc zugeführt werden. Gleichzeitig teilt Maurer mit, daß die K turen der KL Flossenbürg, Groß-Rosen und ade seien, dem KL Auschwitz die dort inhaftierten Bergleute zu ES Wiesen damit diese in Jawischowitz eingesetzt werden können. M erstellen, die Kommandantur des KL Auschwitz an, die geforderte Ei Weist Bergleuten gegebenenfalls durch die Überstellung von Hilfsarb von zog erreichen. EISEN zn Mit einem Transpor Arbeit eingesetzt worde t des RSHA aus Holland sind ı108 Juden a Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sınd sı De und Jungen sowie 593 Frauen und Mädchen angekommen. Q ar Selektion werden [. - .] 847 Menschen in den Gaskammern e der Aus einem Arbeitslager in Chrzanöw werden 1000 Juden in a Auschwitz deportiert. Alle Deportierten werden in den ie n getötet. [. -] Dem SS-Schützen Popp wird vom Kommandanten Höß eine Belob; gung ausgesprochen, weil er eine Flucht verhindert hat; en obigt, weil er eine große Geldsumme führer Theofil Dietrich wird bel gefunden und abgeliefert hat. DONNERSTA G, 18 FEB 3 Zeitsprung in das Jahr 1940 In Polen 1949 Zwischentext zum 18. Februar 1943 Heutger, Nicolaus Rint Jugend im Dritten Reich eln Die Jungvolk-Ausbildung der «Garanten der Zukunft, Bik. Führerwort «Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, flink wi Ste dem hund». ° ein Wind, Die HJ-Wissensvermittlung gemäß «Pimpf im Dienst» erschöpfte ;; im Leben und Werk des Führers. Erst war er ein «kleiner Rädelsfih. irgendwo an der tschechischen Grenze. Dann blieb «unter tatkräfti rer, Einsatz des Meldegängers Hitler der deutsche Soldatt (!) im Sr unbesiegt». Dann sorgten «Juden und Franzosen» für das «Schand ik e von Versailles». e Dann «beschloß der unbekannte deutsche Soldat im Lazarett in Pase. walk Politiker zu werden». Darauf kämpfte der Held mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse gegen die schier unzähligen Parteien der «System- zeit» und errettete Deutschland schließlich aus einem «Chaos von unvorstellbaren Ausmaßen». Die ganze Gestalt wurde uns mit religiöser Inbrunst vor Augen gestellt. «Der Führer hat immer recht.» Er war uns so gegenwärtig, wie er in den Filmen zum begeisterten Volk sprach. Hitler wurde als Ersatzheiland verkündet. Mit den Worten unseres Reichsjugendführers Baldur von Schirach sangen wir: «Deutschland, du wirst leuchtend stehn, mögen wir auch untergehn! Unsere Fahne flattert uns voran, unsere Fahne ist die neue Zeit, unsere Fahne führt uns in die Ewigkeit, ja, die Fahne ist mehr als der Tod.» So ragte unser kleines Leben in die NS-besetzte Ewigkeit hinein. Wir sangen auch: «Ein junges Volk steht auf, zum Sturm bereit, reißt die Fahnen höher, Kameraden. Wir fühlen nahen unsere Zeit, die Zeit der jungen Soldaten. Vor uns marschieren mit sturmzerfetzten Fahnen die Toten, die Helden der jungen Nation, und über uns die Helden ahnen: Deutschland, Vaterland, wir kommen schon.» Wir empfanden uns schließlich als «Garanten der Zukunft», unter deren markigen Tritten die Ewiggestrigen zu verschwinden hatten. Höchster Wert war die Kameradschaft. Das wurde uns mit «Sinnsprü- chen» eingehämmert: «Hitlerjungen sind treu. Der Hitlerjungen Höch- stes ıst die Ehre.» Das «Deutsche Jungvolk in der Hitlerjugend» förderte bei seinen Zwangsmitgliedern den Sport mit allen Mitteln. Meine einzige Stärke war da das Schwimmen. Wenn in dieser Disziplin irgendwelche Wett- ZWISCHENTEX T ZUM ı$8 n FEBRUAR I 943 N ron Wir eine schwarze, kurze Samt-Rips-Hose, dazu das Braunhemd mit einem schwarzen Dreieck-Halstuch, das durch einen urigen Lederknoten gezogen wurde. Im Winter gab es eine auch sonst höchst brauchbare, schwarze Ski-Keilhose. Dazu kam eine schwarze Jacke mit auffallenden, silbrigen Knöpfen. Die schwarze Skimütze war ausgesprochen praktisch. Die schicke Uniform gehörte zu den moder- nen Zügen ım NS-Regime. Auf dem Koppelschloß trugen wir die germanische Sieg-Rune. Der unförmige Dolch, der Fahrtenmesser hieß, wurde oft zum Butterbrotstreichen mißbraucht. Ein Fähnlein war eine Einheit von ca. 100 Pımpfen. Jedes Fähnlein «zerfiel» in 3 Jungzüge, jeder Jungzug in 3 Jungenschaften, jede Jungen- schaft in 3 Horden. So gab es ungezählte Führerstellen - wie auch sonst im Staat, im dem Millionen Deutsche mit «Pöstchen» versehen wurden. Über dem Fähnleinführer stand der Stammführer, der wieder von einem hauptberuflichen Bannführer seine Befehle empfing. Der Bannführer resıdierte im Münchhausenhof an der Rintelner Ritterstraße. Treff- punkt «meines» Jungzuges war das «Ehrenmal», der «Helden-Gedenk- turm», der 1939 auf zweifelhaften historischen Grundlagen als «Zeichen des wiedererstarkten, wehrhaften deutschen Geistes», wie die Inschrift sagt, an das Ende der Rintelner Brennerstraße gesetzt a ” Begeistert blickte ich zu meinem Fähnleinführer Oelpke auf, ür = ” durchs Feuer gegangen wäre. Vorerst genügte es, ihn bei einer Kran heit im Rintelner Krankenhaus zu besuchen - und die we seinem ländlichen Großvater - er war Pastor in Varenholz = angesc eppten, ; L]: 7 'Ioen. Nebenher berieten wir über überzähligen Kuchenmengen zu vertilg a den Aufbau eines Geheimdienstes nach dem Vor 5 e ne secret service, der Material über unsere gesamte Umgebung 2 166 ZWISCHENTEXT ZUM 18. FEBRUAR 1943 tragen sollte, was ich für durchaus machbar hielt. Nur müss nötige Papier für die noch zu organisierenden Aktenordner erst besorgt werden. Der arme Oelpke geriet bald blutjung mit En Aufgebot des «Führers» in Gefangenschaft, wurde dann ne seiner kindlichen Züge unter Abschneiden der langen Ho T Wegen se losgelassen und fand noch den Anschluß an die bundesdeutsch Wieder kriegsentwicklung. © Nach. In der Hitlerjugend wurden im Rahmen der vor dung oft Geländespiele durchgeführt. Manchm dabei in fremden Scheunen, was dem Ganzen einen militärisch Touch gab. Einmal überfielen wir nachts bei Krankenhagen ein M en verlager mit richtigen Soldaten, deren junge, NS-infizierte Ofkiin eingeweiht waren. Wir warfen die Zelte um. Um ein Haar hätten — die Landser zusammengeschossen. So schimpften sie mörderisch ns die «Blödmänner», die ihnen ihre knappe Nachtruhe geraubt en Unvergeßlich ist mir ein HJ-Wochenende in Baracken be; den Ober. kirchener Sandsteinbrüchen. Wir tobten so sehr, daß die viel zu j Führer einfach nicht mehr mit uns fertig wurden. Ich Spritzte mit giftgrünen Brauseflaschen. Schließlich erhielt ich das Consilium abe- undi. Freudig wanderte ich furchtlos durch einen Wald voll entflohe- ner Kriegsgefangener an einem abgeschossenen Feindflugzeug vorbei zur Rinteln-Stadthagener Bahnlinie, auf deren Gleiskörper ich zügig nach Rinteln marschierte. Geländespiele wurden meistens gegen an- dere Jungvolkeinheiten durchgeführt. Unvergeßlich ist mir, wie ich als Späher oberhalb Krankenhagen über einer Kiesgrube kauerte, während unten Gegner «Kriegsrat» hielten. - Ich erwarb mir ein gewisses «mili- tärisches» Ansehen, indem ich durch Tauschhandel «Wühlmausrake- ten» besorgte, die feindliche Gruppierungen in Panik versetzten. Durch die Geländespiele lernte man immerhin die Heimat kennen. Auf einmal stand ich auf der Mauer der Uffoburg oberhalb Rinteln und blickte hinab in damals noch tiefe Räume, durch die eine Eidechse schnellte. Immer wieder wurden wir von irgendwelchen HJ-Größen inspiziert. Aber keiner machte auf mich irgendwelchen Eindruck. Manch einer, wie ein gewisser Schädlich, wirkte sogar ausgesprochen kleinbürgerlich. Ich erinnere mich nur noch an das lange Stehen aut dem Steinanger in brütender Hitze. Schon wegen der Gefahr von Tiefflieger-Angriffen waren solche massierten Schaustellungen reıner Wahnsinn. Unter den Liedern ragte hervor: «Es zittern die morschen Knochen der Welt vor dem großen Sieg.» «Wir weitermarschieren, bis alles in Scher- Ndwie ElZten militärischen Ausbj] al übernachteten En ungen Welt.» oft gesungen: und morgen die ganze Welt.» Ein a mit der Aufforderung «HJ, Kameraden. 1 &Besungene Lied endet Bonzen an die Wand.» Letzteres naslihsichen n Juden, stellt die außer unseren senffarbenen NS- Amtsträgern an Sn eigen, denn Bonzen gesehen. Starken Eindruck machte das L; a noch keinen entbrannt und es blitzet und es krach ıed «Ein Kampf ist : e t», das d Buren gegen die Briten beschwor: «Der ee a der scheute nicht den Tod fürs Vaterland.» Das Lied Aici a goldne Abendsonne sandte ihren letzten Schein» feierte einen angebl; r mordeten «Hitler-Kameraden»: Das HIJ-Fahnenlied a ich er- wärts, schmettern die hellen Fanfaren, vorwärts, Me... ee kennt keine Gefahren, ist das Ziel auch noch so hoch, Fand En s es doch!» hatte wenigstens eine zündende Melodie _ gestohlen bu dem Juden Giacomo Meyerbeer («Die Hugenotten»). Mein Vater war 1940 eingezogen worden. Längere Zeit hatte er in einer «Feldwache», in einem Bunker, gehockt, und auf feindliche Flugzeuge gewartet, die zu jener Zeit aber noch kaum einflogen. In Rußland hatte er dann nur den einen Wunsch, wieder lebendig nach Rinteln zu kommen. Aus diesem Grund lehnte er immer wieder die Teilnahme an einem Offizierslehrgang ab, der ihm Verpflichtungen auferlegt hätte. Er schrieb uns von der Krim jeden Tag liebe Briefe, die auch auf die historischen Stätten unserer Heimat eingingen. Er berichtete auch von der Krim, deren Zustände er auch photogra- phierte. Eines Tages schrieb er: «Ewig werden wir ja hier nicht blei- ben.» Ich fragte Mutter, wıe dieser Satz zu verstehen sei, ob an weite- ren Vormarsch oder an Rückzug gedacht sei. Sie sagte: «Er meint Rückzug.» Im Frühjahr 1943 fuhr er im Inneren der Halbinsel mit einem Wagen gegen irgendein anscheinend von Partisanen angebrach- tes Hindernis. Er erlitt eine Kopfverletzung und wurde in einem Lazarettzug nach Deutschland gebracht. Auf der langen Fahrt spürte er, wie die Wunde eiterte. Er meldete sich mit der Bitte um einen neuen Verband. Doch ein schneidiger Unterarzt brüllte: «Den Ver- band kann ja noch ein General tragen!» Mein Vater Be a: kei- nen neuen. Bald drang Eiter ins Gehirn. Mit letzter fer) . noch bis Leipzig, wo meine Mutter ihn schnell er e ii - ieb s Meine Mutter fuhr nach Rinteln und betr b seine Verlegung ı | u spät. Ich Lazarettstadt Rinteln. Da starb er unerwartet, Wir kamen z + beizustehen. Mein Vater wurde nac hatte nun meiner Mutte 168 ZWISCHENTEXT ZUM I8. FEBRUAR 1943 überführt. Bei der Beerdigung auf dem Seetorfriedhof gab eine kümmerlich aussehende Wehrmachtabordnung. Aber de “S Zwar ungezählten Soldatenbüchern bekannte Ehrensalut wurde u Fmir au Ein trostloses Weihnachtsfest stand bald bevor. Da keine et ein Paket aus Brüssel wurde abgegeben. Mein Onkel Klaus ken liche, belgische Tonsoldaten aufgetrieben, mit deren Hilfe ich die düsteren Wintertage hinwegkam. Großen Eindruck machten auf mich die NS-Filme, etwa «Die K ten», in dem preußische Kadetten todesmutig eine überalterte w > festung gegen Russen verteidigen, oder «Nippons wilde Be dem die brutale Kraft «unserer japanischen Verbündeten» hera Es stellt wurde. _ Unvergeßlich war mir ein Vortrag des Ritterkreuzträgers Major B; renfänger im Rintelner Ratskellersaal. Bärenfänger sollte als frisch u backener General noch in der Schlußphase des Großdeutschen Rah ches eine Rolle spielen. Er brachte uns bei, wie man theoretisch Pan- zer mit einer Panzerfaust abschießt und sich in ein Schützenloch kau: ert, wenn ein heilgebliebener Stahlkoloß darüber hinwegrollt. Da, Schützenloch darf nicht zu flach sein, sonst wird man zerquetscht Und auch nicht zu tief, sonst begräbt es den Kriegshelden. Ist es A richtig, erledigt man den weitergerollten Panzer von hinten. Als höchstes Lebensziel stand nunmehr vor mir, nach Abschuß von erli- chen Feindpanzern das Ritterkreuz zu bekommen. Als ich dem lieben Bauern Heinrich Sasse in Deckbergen anvertraute: «Ich hoffe, der Krieg dauert noch so lange, daß ich auch noch mitmachen kann», blickte er entsetzt drein. Im Dritten Reich war ein zwanghafter Sammelbetrieb lebendig. Stän- dig wurden wir zum Sammeln von irgendwelchem Bowel, um sich einmal jiddisch auszudrücken, losgeschickt. Wir sangen vor den Tü- ren «Lumpen, Eisen, Knochen und Papier, ausgeschlagene Zähne sam- meln wir.» Oft landete das Lied bei dem fetten Reichsmarschall «Her- mann». Wenn ich Geld für das DRK oder das Winterhilfswerk sam- meln mußte, erschien ich in schlechtsitzender Uniform ohne Dolch und grüßte freudig «Guten Abend». Die Leute waren begeistert und > Und herr. gaben gut. Aber als ich in diesem Stil nichtsahnend in einem historischen Ge- bäude an der Weserbrücke erschien, brüllte mich eın «unabkömm- lich» gestellter, strammer Nazı B.K. an: «Der deutsche Junge grüßt Heil Hitler.» Der Kleinbeamte machte später unter Adenauer noch Karriere. Wir sammelten auch Heilkräuter, die für irgendwelche Me- ZWISC HENTEXT ZUM 18, FEBRUAR 194 3 | I dikamente gebraucht wurden. Auch Kast ‚ mengetragen. een al gab esam Sonntag genau zur Kirc Morgenfeiern. Einmal ging ich hin, um so N in eu nellersal NS. UIt Kennenzu- ernen. Flaggen marschierten ei lieh Deklamationen aus as a at Dann gab es gelesen hatte, und die Durchhalterede A: Hohe Niemand wirklich Morgenfeier klang mit dem Lied «Die Fahne ee Die NS- aus, dem Pastorensohn und «Märtyrer der Bewegun . Horst Wessel bergland enge Beziehungen gehabt hatte. 5», der zum Weser- Ein hoher HJ-Führer schürte den Haß gegen Krieospef «Fremdarbeiter». Er berichtete, er habe einen alten a und der friedlich mit einem «Untermenschen aus den Wüsten Br aus einer Schüssel aß. Er habe den ehrlosen Landwirt ins e- we ’ gebracht. Ich dachte an den lieben Stanislaus und die nette Polin Sophie bei Onkel Heinrich ın Engern und hatte kein Verständnis für solche Rassenhetze Es erschien mir viel vernünftiger, die Slawen als notwendige Arbeits- kräfte gut zu behandeln. Eines Tages fand ich im Stadtgraben hinter unserem Garten halbverhungerte russische Gefangene (auf dem Rücken trugen sie ein gewaltiges SU = Sowjetunion), die den Graben säubern sollten. Ich brachte ihnen Apfel und Kartoffeln, die die nach Hitlers Willen dem Tode geweihten, armen Kerle heißhungrig herunterschlan- gen. Irgendeine Hitlerike in der Nachbarschaft muß mich beobachtet und Meldung gemacht haben. Jedenfalls wurde in der folgenden Woche in der Aula der Oberschule proklamiert, es sei für deutsche Jungen verboten, bolschewistischen Untermenschen zu essen zu geben. Ich bedauerte den weißhaarigen Oberstudiendirektor Kuhlmann, der seine gepflegte Stimme für solche Darbietungen hergeben mußte. Kurz darauf gewann diese Figur aus einer anderen, humaneren Welt bei mir wieder an Ansehen, als er den von mir angehimmelten Fähnleinführer Oe. aus gutem Grund kräftig «bestandpunktete». Er traute sich also doch an einen solchen Klein-Hoheitsträger des Regimes heran. | Furchtbar war, als ein Rußland-Urlauber, der wieder an die Front mußte, aus Angst wahnsinnig wurde und mit seinem Revolver u um sich schoß. Der arme Kerl tötete sich schließlich selbst im Dankerser Wäldchen. e ei Ö erboten. Goebbels wollte so « -„ zu hören, war strengstens V | ee schen Säufers Churchill» das deutsche Volk vor den Lügen des Be die es trotzdem wagte, bewahren. Frau T. vom Josua Stegmann-Wal Ba verschwand ım Konzentrationslager. a nien wurden eMsig Zusam- Geben ist seliger denn Nehmen HERRNHUT Ab “20,35 Wo es Befehl und Gehorsam det die Liebenswürdigkeit kei TAGEBUCH QUAATZ gibt, fin- nen Platz, Das Abendland istin Gefahr. Dr. Goebbels: Nun Volk h’ Sturm brich los! Te SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885 - 1948 Führerhauptquartier Keine Eintragung. Goebbels, Joseph 1897-1945 Berlin Gestern: [...] Am Nachmittag um 5 Uhr findet nun die lange erwartete Sportpalastversammlung statt, Der Besuch ist überwältigend; schon um 75 Uhr muß der Sportpalast wege n Überfüllung gesperrt werden. Die Stimmung gleicht der einer wilden Raserei des Volkes. [...] Der Berli- ner stellt das politischste Publikum, über das wir augenblicklich im Reich verfügen. Fast das gesamte Reichskabinett, eine ganze Anzahl von Reichs- und Gauleitern und fast alle Staatssekretäre sind im Sportpalast vertreten; kurz und gut, diese Versammlung stellt einen Querschnitt durch das ganze deutsche Volk dar. Ich bin, glaube ich, rednerisch sehr gut ın Form und bringe die Versammlung in einen Zustand, der einer totalen geistigen Mobilmachung gleicht. Der Schluß der Versammlung geht in einem Tohuwabohu von rasender Stimmung unter. Ich glaube, der Sportpalast hat noch niemals, auch nicht in der Kampfzeit, solche Szenen erlebt. Das Volk ist, wie diese Kundgebung bezeugt, bereit, alles für den Krieg und für den Sieg hinzugeben. Wir brauchen jetzt a zuzugreifen. Allerdings, täten wir das nicht, so würde sich, wie Ic schon verschiedentlich betonte, diese Bereitschaft ın Bitterkeit a deln. Aber ich werde schon dafür sorgen, daß der totale Krieg nicht nur auf dem Papier stehenbleibt. 172 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Abends habe ich zu Hause eine ganze Reihe von Promi Besuch, Generalfeldmarschall Milch, Speer, Ley, Stuckart en En Staatssekretär Körner und viele andere. Ich kann mit jedem 4 Rlerze eine ganze Reihe von Fragen besprechen. Mit Milch on Erren die Frage der Luftversorgung von Stalingrad. Die Luftwaffe e Über doch nicht versagt. Die Schwierigkeiten waren eben zu ER ah; schildert mir seine Differenzen mit dem Heer, die wirklich seh Milch freulich sind. Sonst ist Milch ein sehr rabiater und radikaler \. Uner. des totalen Krieges, der uns unter Umständen einmal Bin nr volle Stütze sein kann. Speer ist, wie immer, ganz bei der en ihn kann ich mich blindlings verlassen, ebenso auf Dr. Ley, der Auf auch Blut geleckt hat. Gott sei Dank ist es mir jetzt auch ae Se Staatssekretär Stuckart vom Innenministerium für meine Ber en winnen. Bei Thierack vom Justizministerium ist das Ja fast selbsty e- ständlich. Staatssekretär Körner vom Vierjahresplan wird auch nn ; : en, e- hen. Ich freue mich, daß es mir gerade bei Milch und Körner gelunge ist, Interesse und Begeisterung für den totalen Krieg zu le Damit wird es uns auch gelingen, den Reichsmarschall auf unsere Ser zu bringen. Es wird an diesem Abend vielerlei besprochen. Es ist schön, als Berliner Gauleiter so viele prominente Männer aus Partei und Staat um sich zu versammeln. Ich werde diese Gelegenheit häufi- ger ergreifen und damit eine gewisse Führungsstellung für den Berliner Gauleiter stabilisieren. Das ist unbedingt notwendig, da jetzt bei der Abwesenheit des Führers aus Berlin eigentlich eine zentrale politische Führung fehlt. Magda ist auch im Sportpalast gewesen und hat Helga und Hilde mitgenommen. Helga und Hilde erleben zum ersten Ma] eine so große Massenkundgebung und sind ganz tief beeindruckt. Besonders Helga hat, obschon sie nicht alles aus meiner Rede verstand, dieses Erlebnis ganz in sich aufgenommen. Ich freue mich, daß unsere Kinder schon in so jungen Jahren in die Politik hineingeführt werden. Das kann ihnen für ihr späteres Leben nur dienlich sein, und vor allem werden solche Anlässe unauslöschlich in ihre Erinnerung übergehen. Sie werden sie für ihr späteres Leben einmal gut gebrauchen können. Ich bin sehr glücklich, daß die Sportpalastversammlung so verlaufen ist, wie ich das eigentlich gewünscht hatte. Besser hätte es gar nicht sein können. Die Übertragung der Sportpalastkundgebung mit meiner Rede findet abends von 8 bis 10 Uhr im Rundfunk statt. Ich glaube, daß sie im Volke den tiefsten Eindruck hinterlassen wird. Ich höre mır noch einmal die Übertragung der zehn Fragen und Antworten des Publikums an. Die Ja-Rufe und die ÖOvatıonen der Spo1 tpalastbesucher FREITAG, 19, FEBRUAR 1943 1 drohen fast den Lautsprecher zu spren 73 ird das nicht ohne Eindruck bleiben. Sie N t die Engländer entnehmen, daß ın Deutschland von einer Ne daraus überhaupt keine Rede sein kann. Es a Sa sen Stimmung Meinung vertreten, daß diese Versammlung or am Abend die et ’ Art Staatsstreich darstellt. Wir sind einfach über die Hürden ne We . . L 1, OB aufgebaut hatte, hinweggesprungen Der En na e € Krieg ist jetzt nicht mehr eine Sache weniger einsichtiger Männer A er wird jetz vom Volke gettagen, In der Führungen niemand mehr entgegenstellen können. Hoffentlich wird nn Won wahr, das ich an den Schluß meiner Rede gestellt habe: «Nun var steh auf und Sturm brich los!» " » volk, gen. Auch auf Bormann, Martin 1900-1945 Führerhauptquartier An seine Mutter Liebste Omi, Heute morgen hat Gerda mich gefragt, ob sie eines der Mädchen für die Kriegsarbeit entlassen soll. Als ich sie nach dem Grund für diese dumme Frage fragte, fand ich heraus, daß Du diese Angelegenheit nach der Goebbels-Rede mit Anni besprochen hast. Ich bitte Dich ernsthaft, auf derartige Diskussionen zu verzichten, da es unmöglich ist für Dich, zu beurteilen, wie viele Bedienstete ich in meiner offiziellen Position für den Haushalt benötige. Ich kann es nicht zulassen, von irgend jemandem in ein falsches oder, schlimmer noch, in ein ungünstiges Licht gestellt zu werden - selbst nicht von meiner eigenen Mutter. Daher noch einmal: Mische Dich nicht in meine Angelegenheiten. Wie viele Mädchen ich beanspruche — zum Beispiel im Ansehen von politisch wichtigen ausländischen Besuchern, und so weiter, ist meine Entscheidung. ‚ | Big: Vor vielen Jahren - heute muß ich Dich daran erinnern — erklärte ic Dir, daß Du Dich nicht ın unseren Haushalt, in die Erziehung kape); Kinder usw. einmischen solltest. Zu der Zeit lebten wir noch in Pull . In der Zwischenzeit bin ich umgezogen, oder besser, mußte a er = Häuser umziehen, teilweise wegen der vielen wichtigen aus ee Er Besucher. Sicherlich ist es Dir unmöglich a a er — hi n .. Mehr noch, es geht oder ausländischer Persönlichkeiten en Dich nichts an! Dies muß ich um der Klarheı bet : Is und die = ; des Haushalts, die Behandlung des Personals un 174 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 er werden nach meinen Anweisungen, d; Rle.n Erziehung der Kind befolgen muß, ausgeführt. erda Du bist sehr geneigt zu kritisieren. Wie beißend hast Du f 7 tüher _ meinem Entsetzen - über Sauckel und Goebbels gesproche schrieben. Ich bitte Dich dringend, Dich solcher kritischen u Be. tare zu enthalten, besonders in Zeiten wie diesen. Auch was rien. und meine Anweisungen, meinen Haushalt und seine Führun nn selbst Außerdem wirst Du Dich besser von Deiner Krankheit hr etrifft, Du Dich nicht mit Dingen beschäftigst, die ich zu entscheiden a Bitte nimm mir diese Strafpredigt nicht übel - sie schien mir eng 18, um die Luft zu reinigen! Mit Liebe Dein M.B. Andreas-Friedrich, Ruth 1901-1977 I Goebbels hält ım Sportpalast eine «Kundgebung des fanatischen 15 lens» ab. «Für die Rettung Deutschlands und der Zivilisation!» «N E : i 2 ur der stärkste Einsatz, der totalste Krieg», beschwört er seine Hörer ) «kann und wird die Gefahr bannen.» Total- totaler - am totalsten. Ich wußte nicht, daß selbst sich Endgültig- keiten noch steigern lassen. Wer innerlich unsicher ist, muß wohl zu solchen Mitteln greifen. Muß sich aus einer Übersteigerung in die nächste quälen. Was zöge denn noch im «großdeutschen Reich», wenn nicht der Superlativ aller Superlative? Das beste Volk der Welt... das klügste Volk der Welt ... das ritterlichste Volk der Welt. Brekersche Plastiken, Speersche Bauwerke, Goebbelsche Propagandareden, Geor- gisches Donnerpathos. «Wer angibt, hat’s nötig», sagt ein Sprichwort. Wenn er wahr spricht, dann müßten es die Nazis verdammt nötig haben. Nicht nur mit dem totalsten Krieg, sondern auch mit der «totalsten» Anstrengung, diesen Krieg zu gewinnen. Es sieht nicht gut aus an der russischen Front. Und was Herr Goebbels heute von sich sibt, läßt einen Unterton tiefer Sorge erkennen. Tomaszow Hotzel, Siegfried 1894-1992 Die Goebbels-Rede ım Berliner Sportpalast, die ich gestern abend ım Rundfunk hörte, war eın Meisterstück skrupelloser Demagogie und suggestiver Massenbeeinflussung. Goebbels stellte der Versammlung die Suggestivfrage: «Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ıhn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ıhn uns heute überhaupt no“ vorstellen können?» Die fanatisierte, urteilslose Menge brüllte: «Ja!» Sie schrie und tobte, und Sprechchöre riefen: «Führer, befiehl! Wir folgen!» F REITAG, 19. FEBRUAR 1943 ‚yumennvs sun 176 FREITAG, IQ. FEBRUAR 1943 Es war ein Hexensabbat. Mir kam es vor, als ob sich ein Ha £ Idioten und entsprungenen Tollhäuslern dort zusammengerorte, ev Zuerst konnte ich mir dieses verrückte Theater nicht recht Se hätte, ich mir überlegte, daß hier außer der Massenpsychose Eine rat bis er Regie am Werke gewesen ist, die mit ausgesuchten und gut instru; te ert Statisten gearbeitet haben muß. en T., A. Kle Gestern war eine große, lange Rede von Goebbels, die zum ve en Einsatz aufruft, Absage an das bisherige Leben und nur alle Kräf konzentrieren zur Verteidigung des Landes. Er stellte am Schluß Ei Fragen nach der Art, wie sie bei der Taufe gestellt wurden. Kun I. n gen folgten. . Beckmann, Max 1884-1950 Seit langem wieder gut am Mittelbild des ??? Traurigkeit und Talent - o warum alle diese unerträgliche Spannung- Amsterdam Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Strahlend, mild. Vorm. G. 1% Std. Zwingerhof, ich treffe ihn mit Marta Rohs, wir besuchen Abends ihr Konzert. Imbiß unten. Schaft- gotsch[?] Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Erkältet, Husten. 8 Uhr auf [...]. Rasiert und marschiert. [...] Frei- heits-Manifest des deutschen Untergrund-Kongresses im Rheinland - vermutlich in England hergestellt, aber sehr gut. [...] Gedanken über die bescheiden-provinzielle Rolle, die Europa, unter einer Weltperspek- tive gesehen, nach dem Kriege spielen wird. Besonders albern und nichts als Element des Verfalls: die Rasse-Rage - in dem Augenblick, wo sıch die Umrisse einer Welt-Civilisation abzuzeichnen beginnen, ın der die Nord-Edelinge wenig zu sagen haben werden. Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm Um 3 Uhr +6°. Die Sonne verschwand, und später wurde es halbdun- kel. - Mein 78. Geburtstag mit Besuchen von Elma, Elsa Wennerholm, Mammie, Bob, Telegramm von Göring und Milch, mehrere Briefe wie auch an den vorangegangenen Tagen. [...] Montell hielt einen vortreft- lichen Vortrag über die Etsin-gol-Mongolen und ihr Leben. Dann fuh- ren wir nach Hause zu uns. Unter den Anwesenden in der Geogr. Ge- F REITAG, 19, FEBRUAR 1943 sellschaft befand sich Lagge. Dann Ka 177 i b ß Ambolt, Bexell und Dick und Montell, ok — Folke, Hörner, Probejahrsverpflichtungen nicht kommen N ‚onnte aufgrund von Vogelpastete, Gebäck, Rotwein, Rede yon kr. U weit entfernt, a von Hörne . Ti . 5 hinauf in mein Zimmer, wo Punsch, Dann Singen wir Wasser u : nd Wh und die Stimmung munter war, Die re isky serviert wurde Wirtschaftslage kam nicht in Gang. Für Folke H über die bedrohliche a a Örner und B es ernst aus, weil sie nur die Expeditionsgelder zum Leben een sieht = . . si a fordern eine neue Expedition nach Asien, die all unsere Prob en eme lösen und uns wieder in unsere geliebten Jagdgebiete bringen könnte Kei . Keine Politik. — Sie gingen erst um Y%,3 nach einigem Druck v A mir. - Alma war um ı Uhr zu Bett gegangen. Emma Früher u. Brittain, Vera Mary 1893-1970 London Gandhis Fastenzeit wird langsam ernster. Schwerwiegende medizini- sche Berichte treffen ein. Die Regierung scheint sich ebenso unbewußt über Vergeltungsschläge, die seinem Tod, sollte er sterben, folgen würden, [hinwegzusetzen] wie die römischen Behörden die dachten, daß sie lediglich einen jüdischen Aktivisten beseitigten, ak sie Jesus kreuzigten. Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Cinch meist sonnig, stark windig, trocken Holz sägen, hauen & packen Im Garten hinter den Himbeeren 7 Ztr. Kalk; streuen & umgraben Suse Besorgungsfuhre nach Feldberg (m. Waschkessel) 8 m Knüppel aus dem Wald durch Schulzens-Mechow Briefe -M.P. durchsehen Mäßige Verlags-Abrechnung eingegangen Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) ı. Mozart Latein: Lekt. 4.3 1-4 extemp. SER Winkelsummen im Viereck Rotthuff wirft mit Schnee schriftl. gearbeitet . Fische allgem. wi — nn D Jena ritz in englischer Arbeit die 1. Gleich früh ver- Jenssen, Adelheid *1900 Fritz Aufsatz über «Kohlenklau», F oenden Tag. Hermann hatte eınen sehr bunten, anstrenge 8 178 FREITAG, IQ. FEBRUAR 1943 abschiedete sich Missionar Schleden, der sehr froh und da k reicher Kollekte über Leipzig zurückfährt; dann wur ae nd mir Krankenhaus gerufen, wo eine Pflegerin im Sterben liegt; d Dann ins seinem Lazarett bei den Verwundeten. “ware in Nachmittags Verhandlungen mit Angestellten und Behörden. eine große Aufregung und Unsicherheit in der STR dabei ist große Rede von Dr. Goebbels aus dem Sportpalast Sr die die ausgelöst hat, es kommt alles ins Fließen, was bisher fest er abend weiß recht, was nun mit ihm geschieht, so gern er sich auch er keine, will. OSetzen Neureither, Herta 1911-1986 Mein lieber guter Christl, lieber Vater u. Vatı! So muß es sein, Dr. G. bringt alles in Bewegung. Hoffentlich = gründlich gearbeitet, damit die Front stark wird. Einmal muß es a Ende kommen, so können wir nicht weitermachen, sonst sind ar bisherigen Opfer umsonst. Die Rede konnte ich nicht fertig hören ich las sie heute fertig. Hoffentlich kommt alles rasch in Schwung, wır müssen endlich an der Ostfront fertig werden, die 2 Winter haben große Opfer verlangt. Möge uns Gott in diesem schweren Ringen beistehen! Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße, Küsse und süße Bussis von Deiner Helle, Deinem Karlheinz u. Goldl. Memming en Neureither, Christoph 1905-1972 Dessau Mein liebes Hellamädel, lieber Karlheinz, liebes Goldl! Auch bei uns ist z. Z. herrlichstes Vorfrühlingswetter. Der Buchfink ist sehr eifrig in seinen Liebesgesängen. Mit B. machte ich heute kurz vor dem Mittagstisch einen Ausritt der Elbe entlang, es war sehr schön. Nachteilig ist nur, daß der Appetit durch solches Ausreiten zu sehr angeregt wird. Zum Mittagstisch gab es heute Bratwurst mit Kartoffeln und Sauerkraut. Es war ganz ordentlich. Dafür sind morgen und übermorgen wieder Fasttage. Wie froh können wir doch um unser Goldl sein! Erst recht jetzt, wo die Frauen so zum Kriegsdienst eingespannt werden. Ich habe B. gestern abend, nach Göbbels Rede, den Rat gegeben, sofort über Sonntag heimzufahren und den Arbeitseinsatz seiner Frau auf erprobte Weise zu unterbinden. In 8-10 Tagen will er heimfahren! FR EITAG, IQ, FEBRUAR 1943 ck, Hans Friedrich 1888-1961 en 179 Art nach Hause üh. Für Winckler gesorgt, seine Ai vorbesprochen. Zu Ziegler. ir, Bi, und mit Ihde SER und das.den Krieg jäh beenden nu . das Wunder, das im Herbst. A er es muß schon ein Wunder sein a Sommer oder treibt tolle Blüten erster Verwirrung. In Hambur ko er Arbeitseinsatz send Frauen ın Betracht, und zwanzigtausend e N Neunzigtau- Zeit untergebracht werden. Zu früh oder zu ir) nen in absehbarer Heimfahrt in guter Gesundheit, nachdem ich mit Stirnhöhl ara: er war und nicht glaubte, die Reise a Aa können. Aber die Frau hat gut gesorgt - ohne sie hätte ch & ungeheure Anstrengung nicht geschafft. Eine Bewenderungiie daR sje’s ertrug. Kuby, Erich *1910 Augsbur Zum Morgengruß lief ein Junge mit Zeitungen durch die Stuben ni kaufte eine und las darin die Sportpalastrede von Goebbels. (Wollt ihr den totalen Krieg?? Jaaa!!) Das nennt man aus der Not eine Untugend machen. Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer *1896, Gerhard Todenhöfer *1913 Der Minister gibt Weisung für die Inlandpropaganda, die gestrige Rede zunächst innenpolitisch zur Auswirkung kommen zu lassen, ehe in größerem Umfange auf das Auslandsecho eingegangen wird. Er hebt die disziplinierte und politisch reife Haltung der im Sportpalast erschiene- nen Berliner Bevölkerung hervor, die besonders in den Beifallskundge- en für Italien zum Ausdruck gekommen sei. In der deutschen \s Hauptthemen immer wieder herausgestellt wer- olschewismus, die totale Kriegführung und die am Schluß der Rede gestellten Fragen. dsstimmen ausgewertet werden, daß die Hoffnung auf einen bung Propaganda sollen a den der Kampf gegen den B die Antwort des Volkes auf Ab morgen sollen dann die Auslan insbesondere auch diejenigen, die zeigen, inneren deutschen Zerfall völlig illusorisch ist. Berlin Reichsregierung ee sein, in ihren Aus der Pressekonferenz der der deutschen Presse 1. Tagesparole: Es wird Aufgabe | ne, die große Wirkung, die die Goebbels-Rede im deu oO 1 j v ıefen fan h und weiter zu vertielen. Volk hervorgerufen at, ZU unterstreichen iR Dazu Fischer: Diese Kommentare müßten der deu hen P gar zuV FREITAG, I9. FEBRUAR 1943 besonders am Herzen liegen. Die drei Hauptthesen, d; herausgestellt habe, müßten unterstrichen werden. Sol Fe iNise lung wie die gestrige, sei heute in jeder deutschen Se E Vera überall werde das Volk in gleicher Weise reagieren, As lich, Und einstweilen noch zurückstellen bis morgen Nachmitta Ei Men italienische im Vordergrund, aber auch aus neutralen a Feige dann 2. Tagesparole: Anläßlich des 2 5. Jahrestages der Gründung d Armee und der von den Trabanten des Bolschewismus erR &n Feierlichkeiten ist anhand des ausgegebenen Materials dieR Sesehenen als ein bewußt zu einer Bolschewisierung Europas geschaffene, y mt instrument zu kennzeichnen. Dabei bieten zahlreiche frühere B Eu; lungen der Sowjetarmee durch englische Politiker, einschließlich ci = chills, besonders gute Argumente für die verbrecherische Krie Englands. = Dazu AA, Dr. Schmidt: Es komme jetzt darauf an, daß Presse eindrucksvoll zeige, wie sehr die Rote Armee a Instrument für die Bolschewisierung Europas und der We diesem Zweck sei sie geschaffen und nur mit dieser Begrün gemacht worden. Daraus ergebe sich von selbst die Aufg in der heutigen Situation. Man müsse dabei die Stimmena hervorheben, die zeigten, wie sehr sich die Politik Englands gewandelt habe und wie sehr vor allem Churchill sich wandelte. Es komme nicht darauf an zu zeigen, wie richtig Churchill 1919 den Bolschewismus beurteilt habe, denn nicht er, sondern wir hätten die Konsequenzen gezogen, sondern darauf, welche Folgen diese englische Politik gehabt hat und haben wird, wenn es gelingen sollte, der Roten Armee den Sieg zu geben. Dabei müßte die deutsche Presse an die Vernunft appellieren, nicht an die Angst der Neutralen. hur. Olitik die deutsche usschließlich It sei, Nur zu dung Populär abe der Presse us England gut 3. Tagesparole: Die von der Londoner Sowjetbotschaft verbreitete Hetzbroschüre gegen Finnland ist im Zusammenhang mit dem kürzlich veröffentlichten Prawda-Artikel als weiteres Dokument der sowjeti- schen Vernichtungspläne gegenüber Finnland und den Angriffsabsich- ten auf Skandinavien zu behandeln. 8. okw: Der heutige Wehrmachtsbericht werde über den Untergang eines Lazarettschiffes «Graz» im Mittelmeer berichten. Es sei ungeklärt, ob das Schiff auf eine Mine gelaufen oder torpediert worden sei. Darum sei es unerwünscht, an diese Meldung eine Polemik zu knüpfen und etwa den Gegner zu beschuldigen, er versenke Lazarettschiffe. FREITAG, 19, FRBRUAR 1943 Nordmann, Wilfried *1909 181 Die Russen haben weitere Erfolge errungen, sodaß n Graz „uch bei der Regierung der wirkliche Ernst de Un anscheinend Daraufhin hat Jupp Goebbels gestern mal wi r Lage erkannt worden ist. Jast gehalten, worin er im Gegensatz zu sein schen Eee an schwarz er jetzt eingeleiteten scharfen Maßnah se begründet («Wollt ihr den totalen ee Kriegs dieser Maßnahmen, z.B. die Schließung d großer Teil Geschäfte, die seit Jahren nur noch mit «Ne; Otwendigkeit standen hätte. Hoffentlich ist es nun nicht zu spät; de nahmen sich ım Sinne einer Verstärkung der Front auswirken und damit die Wiederaufnahme einer schwungvollen Offensive ermöglichen, die ja doch nur einen Teil der inzwischen verlorenen Gebiete wiedergewinnen könnte, (auf die Gefahr hin, daß diese im nächsten Winter dann erneut verloren gehen), werden Monate vergehen, und für Angriffsunter- nehmen ım Osten stehen ja nur die 3 Sommermonate zur Verfügung, Tilgner, Leo 1892-1971 beiLeningrad Meine liebe L., ein Sturm treibt bei Sonnenschein die Schneekörner w Wüstensand dahin und bringt große Verwehungen. Nach der gestri Rede wissen wir ja nun, wer der Schuldige von Stalingrad ist. Das Ga handelt sich nicht um eine Führungs- sondern Judenfrage. Die Zuh haben es ja so aufgefaßt, mit ihren Zwischenrufen: «Hängt die auf!» Diese Form ist ja nicht neu. ; | Die Führung der militärischen Angelegenheiten hat der Führer | seinerzeit in die Hand genommen. | j Der Einbruch vor Leningrad war nicht tief. Von den ıo0 P blieben It. Heeresbericht über 5o liegen. Der Einbruch soll r bereinigt sein. Nach Berichten waren die Russen vorgestern Gräben besoffen. Es wurde angenommen, es sei Offensivgeist worden. Es erfolgte aber nichts. | Ü Von ., für das Radio weiß ich nichts Be. re . beleuchtung liegen Langbirnen vielleicht ım Wäschesc . Die letzten Ikonen stammen von unserm Ma s j Du müßtest einmal den Schneesturm sehen. Die : Be vs : sich wie Wanderdünen. An und für sich tällt . 2 B alles die Verwehungen zustande. Und beı Euc 182 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Stölten, Peter 1922-1945 Mein lieber Udo! Diesmal muß es doppelt lange dauern, weil . mir doppelte Aufgaben stellst. Gestern fanden sich meine Glieder von 7-20 Uhr un Lautsprecher. Der begeisterte Zeitnahe war die letzt Müdigkeit, die ich einem herrlichen einsame vorgestrigen Mondscheinnacht nicht zuletzt verdanke. SR In der interessant als superlativ massenpsychologische Mache. Die ede War che überscharfe Erkenntnis und Stichelsucht machte ESS ähnl;. überstumpfe Kasino war bald um mich versammelt in Ei das schaftlichen Disput, und Stölten Mitteleuropa (sobenamst we eiden. recht anmaßenden Verspätung durch Truppenübungsplatz) der heftig wehren in einer Frage der Geschichtsschreibung. N Ich meinte, Geschichtsschreibung müsse objektiv sein, Je; den Geist der beschriebenen Zeit zu erfassen suchen und möglicher Berücksichtigung aller Quellen und Gesichtspu Zeiten gleich welche politische Strömung die eine oder an Lehrreiche, Vorbildliche, Anspornende enthalten und sta sern Inspektionsbesten und 2 Chefs als Hauptgegner, die waren, jede Zeit müsse wahr aus den ihr wertvollen Quellen eine Geschichte für sich schreiben. Mit Zunahme der Masse mir gegenüber kamen auch Massenbegriffe hinein: «Schweizer Spießer (Burckhardt), Deutscher «Objektivismus», die Schande das Volk der «Dichter und Denker», d.h. der deutschen Zipfelmützenmichel zu sein, Englands Vorbild etc. Nun ist das Problem irgendwie der Kern meines am Donnerstag ange- setzten Vortrags: «Die historische Größe» (nach Jacob Burckhardt), der mir durch die kurze Zeit schwer wird und nur den einen Eindruck erlaubt: Betrachtungen der Geschichte von einem unveränderlichen hohen geistigen Standpunkt aus, dem Kulturellen. Ich werde wahr- scheinlich noch während des Vortrags ausgezählt und buchstäblich «zugekackt». Die «Weltgeschichtlichen Betrachtungen» werde ich Dir bei Gelegen- heit vererben. Ich war berauscht wie nur je durch irgendwelche Lyrik, als ich, zur Gründlichkeit gezwungen, diese fast unfehlbare hohe Gei- stigkeit, für die ich nur leider nicht geboren bin, zu erfassen glaubte. Dein Peter Fisengen : weil u weil und weiln, u genährt neben € Rettun in me; n Nachtspazie- er denschaftlich Unter größt- nkte, für alle dere hat, das nd gegen un- der Meinung FREITAG, ı9, FEBRUAR 1943 Marianne *1924 2 Grothof, (aufd [ch war damals achtzehn Jahre alt, und eheich re ach Nasielsk meine Mutter mır eingebläut: u. 8 wurde, hatte Steig’ nie in ein leeres Zu einzelner Mann darin sitzt!» „Warum das denn, Mutter?» — «Ach, das ist gefährlich.» «Warum denn?» einzeln aus dem Leib!» In Seefeld war ich schon. Dort erhielt ic wunschgemäß in den deutschen Osten. Ich setzte mich in Innsbruck in einen Wien bis Oderberg. Da leerte sich m Mann mit dunklen Haaren in SS-Unif eingebrannt. Ich saß da in der Falle unter meinem Filzhut in Tropenform und rührte mich nicht vom Fleck. Ich genierte mich, den Koffer aus dem Netz zu holen und ein anderes Abteil zu suchen. Draußen sausten die Telefonmasten vor einer öden Landschaft vorbei. Auf einmal stand der SS-Mann vor mir und sagte: «Sooo, da wir nun allein sind, wollen wir erst mal ordentlich frühstücken!» Drehte sich um, holte oben aus dem Netz seinen Koffer und reichte mir Weißbrot und Speck. Er erzählte, daß er ein Volksdeutscher aus Kroa- tien und nach Warschau unterwegs sei. Es war eine angenehme Fahrt, und vordergründig war mir die Begleitung sogar angenehm. Bald wußte er auch mein Reiseziel und daß ich in Warschau umsteigen mußte, Er kannte die dortigen Verhältnisse und meinte, es sei sicherer, wenn er mich vom Hauptbahnhof zum Südbahnhof selber brächte. Das tat der Soldat, und wir nahmen dort Abschied. Fa er Mein Bummelzug brachte mich nach Nasıelsk, von wo ich irgendwie in das Lager Serock, wo Bug und Narew zusammeniließen, gelangte. m war man enttäuscht, sie hatten sich auf eine Tirolerin gefreut, und ic gab 1 ın das kann ich Dir nicht sagen ö ne - «Nun, der zi eht dir die Adern h meine Einberufung zum RAD vollen Zug, Die Fahrt ging über eın Abteil bis auf einen schönen orm. Diese Stelle har sich mir fest war eın Westfale. | her Aber dort begann meine glücklichste und nützlichste Zeit, auch, weil ic achtzehn war! (Wien) R.,R. *1924 ganz unspektakulär. i ; i | egann r Firma Hubitsch b Mein erster Tag bei de ße Büro, drückte mir einen Packen Man setzte mich draußen in das große Duro, druc ich an, die neuen e a m Briefbogen und einen Stempel ın die Hand, n wi > Beschäfeane Allressen aufzustempeln. Bei dieser stumpfsinnig 184 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 wurde ich nur von Zeit zu Zeit durch das Auftauchen de Vertreter der Firma unterbrochen, die sich für den «Neu z Versch: interessierten und gleich einen kleinen Schwatz mit mir nn Endlich, gegen ro Uhr, erschien der Chef Persönlich, Se tung einer ordinär wirkenden Frau mit hellroten Haaren R DR würdig breiten, blassen Gesicht mit niedriger Stirn nd ei blauen Augen. Es war seine Frau, und ich verstand nicht > sympathischer Mann eine so unangenehme Frau haben I Be eins, Ich hatte wenig Zeit darüber nachzudenken, denn der Eher Se für mich und rief mich gleich zu sich ins Büro, E- schob 52 hölzernen Karteikasten zu: en «Das ist die Kartei unserer Pixi-Kunden. Pixi ist ein Fußboden-p mittel, das seit ı % Jahren nicht mehr hergestellt werden darf. Wir jetzt die Möglichkeit, etwas Ahnliches zu liefern, Ihre Aufgabe mit den ehemaligen Kunden telefonischen Kontakt aufzunehme zu erklären, daß wir jetzt ein Reinigungsmittel liefern können, das d alten Pixi sehr ähnlich ist. Mindestabnahme skg, Lieferung kann chentlich erfolgen. Wichug ist es, daß Sie möglichst viele Dauerkunde werben, dann brauchen Sie in den nächsten Wochen nicht mehr so Ei zu telefonieren. Wir brauchen 80 Kunden, das sind 400g, sonst bekommen wir keine Lieferung. Also fangen Sie gleich an. Viel Glück!, Mit klopfendem Herzen begann ich meine erste Aufgabe. Einfach wa; das nicht. Ich kannte die Firmen ja nicht, wußte nie, wie groß sie waren, ob sie eigene Einkaufsabteilungen hatten oder nicht. Das war auch keineswegs eine Arbeit für eine Büroanfängerin, doch hatte mir Herr Hubitsch zugesagt, daß er mir, falls ich tüchtig sei, monatlich noch 100 Mark aus seiner eigenen Tasche dazulegen würde, denn vom Tarıf- gehalt könnte ich ja unmöglich leben. So strengte ich mich an, und irgendwie klappte es auch ganz gut. Nachdem ich die ersten Bestellungen erhalten hatte, wurde ich zuver- sichtlicher und ruhiger und hatte schnell gelernt, wie ich mit den Leuten sprechen mußte. Ich hatte auch bereits meın Hochdeutsch abgelegt und sprach mit leichtem Wiener Akzent, das machte alles leichter. Abends allerdings schwirrte mir der Kopt, doch Herr Hubitsch strahlte über meine Erfolge und lobte mich laut und vernehmlich. Ene 8» lebhan Arbei, flege. haben ist es, n und Görres, Ida Friederike I9OI-1971 Wien Einige Tage in Wien. Der Stephansdom im Vollmondschein sah aus sein eigenes Gespenst, wie die Seele von Wien, wie ichs von früher wußste — als stünde er nur nachts auf einem sonst leeren Platz, geister- FREITAG, IQ, FEBRUAR 1943 bleich und durchschimmernd, aus Nebel und Manai: “ Vogel müßte durch das Dach, durch den Turm us „Chr gewoben - ein Donnerstag ging ich mit P.P, über den Kahlenbers, : Aieinen | entzückenden Lokal oben, schaute sehnsüchtig za ihr in dem hinüber; hatte manches gute Gespräch mit ihr — doch nie re > 1e tiefe underlying Fremdheit, die wesentliche Fremdheit Zweier Generationen dabei aus dem Gefühl zu verlieren. a Ich sah den Leopoldsberg wie aus dem Sonne, wie wandellos - und sah uns Ostern 1923 vorbeiziehen _ zwanzig Jahre!! in bunten Kitteln, barfüßig, klampfend, in Sandal ich weiß nur mehr, daß es abends war und die Mädchen von Erg sangen: «Rote Wolken am Himmel... , Die Kirche vom Kahlenberg hatte ich seltsamerweise völlig vergessen, sie war mir restlos aus den Gedächtnis verschwunden, ich betrat sie neugierig und erstaunt wie zum erstenmal - wie oft mag ich früher dort gewesen sein? Wie überhaupt jene Jahre mehr und mehr puren Traumcharakter annehmen und alle Einzelheit daran wolkenhaft zergeht. Sie könnten ebensogut gar nicht wahr sein. Abends: die drei Schwestern K. in ihrer entzückenden Altjungfernwoh- nung in der L.-gasse — wie Teile der eigenen Kindheit und doch ein bissel wie Marsbewohner. Fürst, Lilo "1913 (München) Auf die Bitte von Alex [Schmorell] war ich am 18.2.43 zuhause geblieben. Gegen Mittag raste er die Treppe herauf und sagte: «Die Gestapo hat Hans und Sophie [Scholl] vor der Universität abgeführt. Ich habe es gesehen!» — Kurz vorher habe er beide, wie vereinbart, am Siegestor getroffen. «Ich bin da kaum mehr durchgekommen. Nach Hause kann ich nicht mehr. Das Haus meiner Eltern ist umstellt.» £ Alex bat mich, bei seinen Eltern anzurufen. Ich versuchte, im Atelier = über mir wohnenden Kunstbuchbinders Roters, re zu . kommen. Eine fremde Stimme meldete sich. Ich hängte so n = Hörer ab. - Wegen einer Paßänderung für Alex mußte 1 ii einweihen. Ich bat sie um ihre Mithilfe. Sie willigte sofort SR A mich nun, mit ihm zum Rotkreuzplatz zu gehen. Ss re Tabakladen sollte ich auf ihn warten. Ich sollte aber in das ir den Paß, den er gerade von a a gingen schnell in meine einem Jugoslawen erhalten hatte, co nn ne ein Pa er ee "ie Ibst en. Buchbinderin war. - Ihr . . = se Ich ging allein zu Frau Roters, dıe 186 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Mann war ım Kriegseinsatz. Wir änderten geme; Photo des Jugoslawen mußte vorsichtig ee» den Paß, Das von Alex ersetzt werden. Frau Roters ergänzte den en ee NN wenig Druckfarbe. Ich mußte ihr versprechen, daß a it En Entdeckung alles allein auf mich nehmen würde Sr a Falle En Roters, die zwei kleine Kinder hatte, beruhigen Konnte Sy ıch S war die Voraussetzung zur Flucht geschaffen, die Alex e Sesem vereinbart hatte. Frau Roters lieh Alex Rasierzeug .. Will Graf einen Pullover und Schal. Am 19.2. zwischen ro End 5 Se Sab ihn, wollte er Willi Graf am Starnberger Bahnhof treffen. hr mor gen; Ich wartete in einiger Entfernung vor dem Bahnhof Alex k a schnell zu mir zurück. Die Gestapo führe Paßkontrollen d M seh: der Passant würde kontrolliert. Wir gingen zurück zur en Je- War es an diesem Tage, daß mir Miele Roters von Fahndu enstraße berichtete? Agsplakaten Kreuder, Ute *192 An ıhre Mutter : Erlangen Geliebteste! Daß Hansel es bei den Soldaten so schwer hat, tut mir leid, aber mein Gott, dafür hat er nu die Millionärsjahre gehabt, das muß er nun abbüfßsen, übertriebenes Mitleid hab ich grausamerweise mit dem lieben Bruderherz nicht, zumal ich weiß, daß es ihm gut tut und ich mich im Grunde selbst manchmal nach einer so scharfen Ordnung sehne, denn ich war besser und zusammengeraffter im RAD. Weißt Du, was ich gestern gemacht habe, diesmal genier ich mich doch selbst fast: an die sooo Kalorien gefressen in Gestalt von einem Pfund- paket Brot zum andern. Schmeckte so gut mit frischer Leberwurst und Margarine und Brombeerentee. Und leider freß ich jetzt beim Tippen schon wieder ein Pfund und vorher beim Lesen der Goebbelsrede, alles nur Reaktion gestern auf Wieses Einberufung! Es war ein überwältigend komisch-trauriger Eindruck, sich diese unbeherrschte Riesengestalt als Soldaten vorzustellen. Außerdem wird der Mann in diesem Jahr 40 und muß als letzter Soldat völlig von vorn mit primitivstem Exerzieren anfangen, noch dazu als überragend intellektueller Protessor, es ist schon hart. Und daß er sich darüber keinen Illusionen hingab, vielmehr fast Mitleid heischte und genau wußte, was für eine komische Fıgur et machen wird (worüber das ganze Seminar dann auch noch verschiedent- lich vor Lachen brüllte) machte es etwas rührend. e . ö a -auf Wiese schwang dann noch etliche Abschiedsreden, dafs es jetzt dr F REITAG, IQ, FEBRUAR 1943 „nkäme, trotz allem doch seine geist; "zit erst herausstellte, ob die ganze Geistigke; ren, daß sich Lebensform möglich gewesen oder doch w : u Ich fühlte mich so klein! Ich hab bestim In Eile viele Küsse! Stresau, Hermann 1894-1964 Seit der Einnahme von Rostow befindet sich noch die Kauk „m Kuban, jedenfalls ist im OKW-Bericht vom 742 con 2 nkopf am Kuban die Rede, Man fragt sich, ob dia Arme beschnitten ist. In der Bevölkerung scheint <; rn. an u i g eınt sich die Meinune z verbreiten, in diesem Jahre müsse der Krieg zu Ende gehen. Man inder Bevölkerung das dumpfe Gefühl einer drohenden Kragen ne Gestern war ich zum Gesundheitsamt befohlen: ärztliche een: zwecks Einziehung zur Polizei, d.h., das mit der Polizei kam u nebenher heraus, offiziell war nichts davon gesagt. Etwa 10 bis 20 Mann, ältere Leute. Der Arzt, recht jung, Zivil, fragte mich: können Sie nicht noch ein Leiden zulegen? Horchte das Herz ab: na, da haben wir ja eins, damit Sie wenigstens hierbleiben, sagte er. Ging etwas benommen nach Hause. Traf Heribert Br., nahm ihn mit zum Tee. Er rechnet damit, eingezogen zu werden. Göttingen asus-Armee einem Brük- Teich, Elfride 1897-1988 Hannores An ihren Sohn Mein lieber Junge! Wo magst Du inzwischen gelandet sein? Was magst Du inzwischen erlebt haben? Du wirst Dir aus der Entfernung kaum vorstellen können, daß jetzt hier vor mir in tiefem Frieden eine Oberprima sitzt und ihre schriftliche Prüfung im - Englisch erledigt. So etwas gibt es auch noch. ‘in der «Braut von Messina»: schwer hillers großem Geist kamen sie zurück. hlich gewesen sein. U.N. hat Am Dienstag waren Tati und G erschüttert und berauscht von Sc Anne Budzinsky muß ganz übermensc dagegen wohl etwas gehemmt gewirkt. Krim Teich, Hans-Henning 1923-1945 Wir haben uns schon ganz gut eingelebt, haben a Be . ; & re Gegend hıer 18 Schlammlöcher draußen gewöhnt. Unse Kr voll: Eine breite, dreckige Straße und zu b bald Ausgang, denn hier, ’ nn ir fallene Häuser. Hoffentlich ber Soldatenheim! a ‘n Kino und eın : sogar hier in Kertsch gibt es ein Kıno 188 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 In der letzten Nacht hatte ich Wache, zusammen mi Sp. Die Wache war insofern erfolgreich, als wir 4 ie ten rien, eine halbe Konservendose Leberwurst, > Büch enlam enbay, : Tomaten und ein Brot erbeuteten! Das Öffnen des ER Sard; en . riegels war mit mannigfaltigen Schwierigkeiten Ren U. ten wir sämtliche herumstehende Kfz nach einer Zan n Ua. uf, Das Wiedereinhängen des Riegels in die Krampen nn "rchsuche, Schwierigkeiten. . ARgeahnte Ich nahm mir dabei vor, so etwas nie wieder zu mache Morgen beim Appell verlas der Spieß neue verschärfte Bi . andern über Wintersachen- und Verpflegungsklau. Übrigens kam u Munge, nuten nachdem das Schloß zu war, einer von der Küch RE ToMi. einen Eimer Linsen heraus. ze holte Schwein muß der Mensch haben. Heinz-Felix M. 1913-198 3 An Margot Broisch Meine liebe Margot! Endlich ist die Sonne wieder aufgegangen und ein Brief von Ihnen eingetroffen. Haben Sie herzlichen Dank dafür. War meine Schrift so schlecht zu lesen, daß Sie mich bitten, nicht zu schreiben, wenn es schon dunkel ist? Ich gebe zu, meine Schrift verleitet dazu, mit dem Brief zum Apotheker zu gehen. Ich würde mich auch gar nicht wundern, wenn der daraufhin eine Mixtur braute. Aber ich dachte mir, Sie hätten sich schon so ein bißchen daran gewöhnt. Die «Nacht ohne Abschied» habe ich zwar schon erlebt, aber den Film habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Da Ihnen der Film keine besondere Freude bereitet hat, werde ich ihn mir ansehen, sobald ich Gelegenheit habe, um Ihnen danach widersprechen zu können, damit wir nicht nur in punkto Zarah Leander verschiedener Ansicht sind. Das Faulenzen wird Ihnen hoffentlich bekommen sein. Nicht, daß Sie am blauen Montag einen Kampf mit dem guten Willen auszufechten hatten. Also, «Die Wirtin vom weißen Rössl» hat Ihnen besser gefallen. Das glaube ich gerne, denn Leni Marenbach ist eine sehr gefällige Schauspielerin. Hoffentlich hat Sie mein Urteil über das «singende Pferd» nicht zu sehr enttäuscht. Es tut mir leid, die Frau ist sie in meinen Augen keines- wegs. Ihr sex appeal ist mir zu dick aufgetragen, sie ist zu «offensicht- lich». Lappland F REITAG, 19, FEBRUAR 1943 189 zeug lösten sich plötzlich drei Fallschirme, die nach Süd Fin Fallschirm wurde von Feldwebel Hilkers 20 En. Na chtglas beobachtet. -Abogyilfhriise Feuerverbot wegen Ein a ne satz Pettenberg, Heinz 1900-1974 BE Alarmıman: 20:57 bis 21.30 Uhr. Nacht vor Vollmond. Sternklarer Mondschein, aber bald Eintrübung. Kurz nach dem Alarm heftiges Schießen im Norden. Als wir die Kinder glücklich im Keller haben, herrscht draußen Ruhe. Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 ti Lineal Meine liebe Frau Martha! Dein letzter Brief brachte ein nettes Bildchen von den Buben. Es scheint, als ob Gerhard gerade ein Späßchen macht, und Walter hat eine Miene aufgesetzt, als wollte er sagen: «Ich wünsche nicht photogra- phiert zu werden.» Am besten sind ja die beiden Mädchen Lieschen und Gisela geworden. Wie dankbar bin ich auch, daß Du von beiden Jungen Gutes berichten kannst, daß sie sich von ihrer Krankheit wieder erholt haben. | Wie mag es sonst bei Euch in der Wirtschaft gehen. Ob man bei Euch auch den elektrischen Strom gesperrt hat? Ich hörte, daß das in einer ostpreußischen Kleinstadt jetzt verordnet sein soll. Dadurch würdest Du doch in arge Verlegenheit geraten mit dem Kochen und mit ee | Licht. Aber all das läßt sich ja immer noch ertragen. Es muß ja nun das Letzte hergegeben werden. — Mich brauchst Du übrigens mit Kerzen in reichli viel nicht mehr zu versorgen. Ich bin reichlich damit versehen, habe | bis jetzt immer meıne praktische Benzin- Lichte aufgespart, weil ıch werde ich | ieder einmal wandern, lampe gebrannt habe. Wenn wir erst wied die Lichte gut gebrauchen können. üchti ten Ich bin, Gott sei’s gedankt, wohlauf und gesund. Sehnsüchtig erwar 190 FREITAG, IQ. FEBRUAR 1943 wir den Frühling. Wenn erst die Schlammperiod Front voraussichtlich ruhiger werden, denn dan i Feind genug mit sich selber zu tun. n Ich habe mich doch wieder einmal im Kirchenjahr o«: schon die Lesungen für die Woche nach en: Er doch jetzt noch in der letzten Woche der het = Irrtum wohl auch bemerkt haben. Wie findest D Kirchenjahr zurecht? Hast Du einen Kalender? Du wirst nun auch schon für R. richten, denn Deine Ha 2 wg aben Freund die Und > gebr Auchta mr eı Stehen = wish : Eine u Dich denn In Zeiti gekommen. Gott stärke und behüte Dich, meine]; SC nun bajı unsere lieben Buben. ne liebe Frau Martha und In herzlicher Liebe gedenkt Eurer, Dein Gerhard Wieschenberg, Hilde 1910-1984 lan sensalz, Mein lieber Franz, unser Papi. Deine lieben Zeilen vom 6.2. kamen zu mir. Von Herzen Dank. A Junge, so lieb und fast unbeschwert klingen Deine Worte. Nun weiß = es bestimmt, geahnt habe ich es ja immer, die friedliche An n unmittelbarer Nähe der Front, war nichts für meinen großen er: 2 in Aber die Kämpfe sind seit Deinem Brief in voller Heftigkeit am ie See entbrannt. Es war noch immer eine Abwehr möglich. Gelnben auch weiter? Der ©.K.W. Bericht spricht ganz ungeschminkt von den großen Schlachten. Seit wir weg sind, war jede Nacht bei uns Alarm. Hier leben wir in einer friedlichen Ruhe. In der vergangenen Nacht sind zwei Kälber zur Welt gekommen. Es sind Kuhkälber und heißen Annemie und Hildchen. Die Mädchen möchten bei jeder Fütterung dabei sein. Hildchen war gerade bei mir, sie roch ganz nach Kuhmist. Das schadet nicht, es soll sogar für die Gesundheit gut sein. Morgen treffe ich zum ersten Mal mit Lenchen zusammen. Wir kom- men uns auf halbem Wege entgegen. Wenn dann so herrlich die Sonne scheint wie heute, dann gibt es gewiß viel Freude. Ich habe heute noch mal einen leeren Koffer nach Otti geschickt und sie gebeten, Deinen guten Anzug, den Gabardine-Mantel und Deine gute Wäsche nach hier zu schicken. Wenn mal etwas passiert, dann haben wır wenigstens etwas gerettet. Bevor wir unsere Reise angetreten haben, habe ich einen großen Koffer voll neuer Bettwäsche, Handtücher usw. nach Maria, Unteriflingen geschickt. Ich habe vor, diese Sachen bis Kriegsende dort zu belassen. Wie denkst Du darüber. e ; 5 ‘ . . Be ie S 16: Nun verabschiede ich mich wieder. Deine Lieben gehen in die sont F REITAG, I9, FEBRUAR 1943 palgas» Charlotte *ıgıo Meine lieben Eltern! den Brief ohne große Störungen zu Ende bringen. & ‘rzwei Mal Alarm. Man hörte aber nur aus 4 F Be en Natieh wi hi er Ferne das Schießen von W ilhelmshaven; ier war nichts weıter los. Diese dauernden Beunruhi- gungen sind doch scheußlich. Nun kommt das Frühjahr mit Macht und damit die Gartenarbeit. Wir haben uns aber entschlossen, es uns ın diesem Jahr damit etwas beque- mer zu machen. Wir geben das lange Stück Gemüseland (links) an Hünekes ab und behalten außer den Spargelbeeten und sämtlichem Obst nur die kleine rechte Seite für etwas Gemüse. Erstens will Vater keinen Arbeiter von der Firma zum Säen usw. engagieren, weil das in diesen Zeiten viel zu gefährlich ist, und zweitens: sollte ich einmal kein Mädchen bekommen, so habe ich wenigstens nicht noch den Riesengar- ten am Hals. Im übrigen kann ich außer beim Gemüsemann auch bei Hünekes mein Gemüse kaufen, was ich auch in diesem Winter recht ausgenutzt habe und sehr angenehm für mich war. Herr Hüneke pumpte auch unsere Jauchegruben leer und düngte damit außer Johan- nisbeersträuchern und Obstbäumen vor allem die Spargelbeete, die ihm immer sehr am Herzen liegen. Ich glaube, er spekuliert wohl wieder auf ein Spargelessen wie im vorigen Jahr! So ganz uneigennützig tun hier die Leute gewöhnlich nichts! Das habe ich schon längst gemerkt! | Habt Ihr schon Reisepläne? Eigentlich darf man nach der gestrigen Goebbelsrede ja gar keine haben, aber deshalb hoffe ich doch sehr stark, daß auch der kommende Sommer nicht ohne Besuch vergeht. as e “chtio arbeiten für die Schule und sieht mittags manc Be. h, wenn beide wieder mehr an der Luft etwas bläßlich aus. Ich freue mie | She ‘a mit sleichbleibender Begeisterung ın sein können. Sonntags gehen sıe mıt 8 os außerdem mit großer den Kindergottesdienst, und Inge 5 wi ber auswendig lernt als Freude in den Religionsunterricht, für den sie lieber au für die Schule. Vorhin kam Entwarnung nach we er. weise nichts los hier. Eure Oberneulan ungefähr 2 Stunden. Es war erfreulicher- - FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Feuersenger, Marianne "1919 Mein Chef [Oberst Scherff, Beauftra Geschichtsschreibung] ist da. Er ist sehr nett, fa Betrieb und Unruhe mit. Sogar mit München eich ein Priy andern Nummer anhängen darf. Hast Du scho Rudolf-Karl Goldschmit-Jentner gehört? E soph. Jetzt ist ein Buch über «Columbus» voriges hieß «Die Begegnung mit dem Gen Scherff! Dr. Goldschmit-Jentner wird für eine Wo Chefs herkommen. Durch die Kommandan Zimmer im «Excelsior». Scherff ist dieses Ma] allein hergekom Q Chef [Hitler. Er flog am 17. 2. mit den Generälen Jod] und N Sein Saporoshje, um von dort die Operationen im Südteil der leiten. ] hat sich auf Dienstreise begeben. Wie lange unbestimmt. Verrückt ist nur, daß jetzt mal wie trifft. St der alte, Eh r habe ich telef, Mt Algespräch r er, n mal e ner > twas r ist Schriftstejfe, Or ® 3 Offen gestanden bin ich froh, daß ich aus dieser Mühle heraußen bin. Herz]. Kuß! Dein Albert Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Endlich Feldpost von Anton. Er liegt mit Fleckfieber in einem Frontla- zarett, die Lebensgefahr ist vorüber. «Furchtbare Tage liegen hinter mir, heute erster fieberfreier Tag.» Wir sind erleichtert und doch auch bedrückt, Fleckfieber ist keine leichte Sache für den Mitteleuropäer. Ich besuche meine Mutter. Gang durch den Anstaltspark, Mücken spielen in der Sonne. FREITAG, 19, FEBRUAR 1943 Ziesel, Kurt *ıgrı = Frontzeitung «Der Durchbruch, Minsk Manfred Hausmann Lieber Herr Hausmann! | Wie Sie sehen, hat es mich derzeit wieder nach dem O vo ich augenblicklich eine Frontzeitung für eine halbe mache. Ich lasse Ihnen mit gleicher Post unser letztes Exemplar zuge. hen, da ich, und ich nehme an, daß Sje gewiß nicht bös sind, darin RN die reizende Plauderei über Ihren Martin, die ic in einem älteren Heft der «Dame» fand, abdruckte. Honorar dafür wird Ihnen gleichzeitig .. 1esen. ne hinaus aber ist Anlaß meines Briefes noch eine Wie Sie in der gleichen Nummer sehen, haben wir au ständige Heimatseite, die den Soldaten ın besonders schö gener Form die Heimat eın wenig näher rücken soll. Die besondere Anteilnahme der Soldaten, und wir bemühen uns daher, sie auch besonders schön zu machen. Seit einiger Zeit bringen wir nun hier Briefe von deutschen Dichtern aus der Heimat, etwa in der Art, wie ich das mit meinem Wiener Brief gemacht habe, obwohl er um ein Drittel kürzer sein könnte. Da wir nun auch aus Ihrer Landschaft eine Reihe von Divisionen in unserem Bereich haben und von der obigen Eckenoch nichts gebracht haben, möchte ich Sie herzlich bitten, unseren Soldaten die Freude zu machen und diesen Brief dort oben von der Wasserkante, von Worpswede möglichst mit Bremen zu übernehmen, wo natürlich auch dıe Haltung gegenüber Luftangriffen eingeschlossen sein nn der Zauber der Landschaft, das ewige Bild der an nn ee Kriegsalltag unter seinen heute besonders A \ = : De ie Sache soll natürlich möglichst locker und auc röhlich e a nd ich bin gewiß, daß ich gerade von Ihnen einen a N ne Ihnen un ö n Brief bekomme. Dazu erbitte ich auch Foto von a es Ihnen möglich ist, Fotos, möglichst bewegte aus Ihrer Landschaft, aus ge Ss hon erschienen[en] Sachen um Zugleich bitte ich Sie, aus 2 Es die Plauderei über Martın ähnliche oder verwandte Mau a ch Gedichte, die für eine und Cornelia, auch andere a En Mühe danke ich Ihnen ım Soldatenzeitung gut verwertbar nr Si und verbleibe mit kamerad- Namen der Soldaten schon jetzt herzlic schaftlichen Grüßen und Heil Hitler Ihr Kurt Ziesel Million Soldaten andere Sache. f Seite 5 eine ner und gedie- se Seite hat die 194 FREITAG, IQ. FEBRUAR 1943 Fleißer, Marieluise 1901-1974 An Erich Kuby Ingolss, q Wie ich Ihnen sagte, hat mir das russische Tagebuch vie] h t als das französische. Wer über den Krieg publiziert, kan nn seta] als sich dem verpflichtenden Gesetz des Krieges, Sr ander, höhere Gewalt steht, auch mit dem Willen und der Betta > er Urch zu unterziehen. Er erlebt sonst ganz zu recht, daß seine Be Weise Allgemeinheit abgestoßen wird. Ein Soldat verteidigt seinLa E FDn.de, Volk, er verteidigt nicht den Feind, das liegt in der We und sein begründet. Das Gesetz des Krieges heißt selbst dann Notw ” gu wır gerade der Stärkere sind — wir wissen nicht, wie Jan 25 wenn Stärkeren sein werden, es gibt keine sicheren aheası Wir die Viele haben ihr Leben hingegeben und viele Familien ih 1.den. verloren. iebstes Sıe mußten dies fest in Ihrem Unterbewußtsein tragen. In Notze' kann man nicht aus der Reihe tanzen. Feuer ist Feuer, es geht Sr mit Samthandschuhen nach ihm zu fassen. Was Sıe dem Feind er ren lassen, ist ja nicht Gerechtigkeit, sondern eher eine a | uf Kosten des eigenen Volkes. Man darf aber den Feind nicht lieben, Krie will Nüchternheit. Überlegen Sie nur einmal, was die Franzosen an in allen, auch an Ihrer Frau und Ihrem Kind, tun wollten, wenn sie es tun könnten. Ganz anders im russischen Teil. Dort ist Ihre Grundhaltung richtig und elementar. Es war mir eine Lust zu lesen. Hier ist spontan männliche Haltung, echter Adel, überzeugendes Vorbild uns notwendigen Tuns. Dieser Teil beglückt wie die lautere Wahrheit. len Günther, Hermann *1902 (Riga) In meiner Arbeit versuchte ich natürlich, meine Tätigkeit als Sklavenhal- ter für die Kriegswirtschaft auszuweiten und andere Projekte durchzu- ziehen, wie sie in Indien und Persien täglich auf meinem Schreibtisch gelegen hatten. Die gesamte Reichsdeutsche Industrie stand ja schon seit langem ausschließlich im Dienst der Wehrmacht, also im Dienst des Krieges. Alles, was irgendwie dem Krieg diente, hatte absoluten Vorrang. Und jedes Stück, jedes Projekt, das bearbeitet und hergestellt wurde, mußte eine Kennziffer tragen, die angab, wie wichtig dieses Vorhaben war. Trotz dieser für jeden Normalfall fast unüberwindlich anmutenden Schwierigkeiten, wurden sie auch immer größer, gelang es mir einmal einen Posten Kabel, Leitungen und Installationsmaterial freizubekom- FREITAG, ı9, FEBRUAR 1943 195 men, mit dem ein Dorf in Kurland an die öffentliche Energiev tsorgung ee N a je Bauern dıeses Dortes waren elückl; ge elektrischen Lichtes ke Dorf ım Glanz dem auch Maud und ich eingeladen wurden. ee: en zu Verpflegung lebten wir durch die Doppelrationen ıchtlich der schlecht. Was aber von den Bauern bei diesem Lich wurde, übertraf alle Erwartungen. Vor dem Essen machten wir einen Rundgang durch das Dorf. Ich fand es doch itgendwie eigenartig. Wir besichtigten z.B. die Anlagen der Meierei, die allen ın diesem Dorf zusammengefaßten Bauern diente Und dann wurde uns auch die Schule des Dorfes gezeigt. Sie war erst y Entstehen und sah aus wie ein Schloß. Nein, es sah nicht nur so aus, es war ein Schloß, ein Schloß, das die Herrenhäuser, die ich von Östpreu- ßen her kannte, weit in den Schatten stellte. Zu ebener Erde lag ein großer Saal, ich schätze ihn auf etwa ısom?, Stuck an Wänden und Decken, Spiegel. Ja, dann wurde es uns gesagt: Vor der Aus- und Umsiedlung der Baltendeutschen hatte hier ein Graf Keyserling seinen Sitz gehabt. Nach diesem Rundgang wurde dann gegessen, stundenlang dauerte das Essen. Wenn wir erst einmal satt waren, wurde gesungen, und die Letten sangen gerne, viele lettische Lieder mit deutschen Melodien, sodaß wir doch ganz gut mithalten konnten. Ein Vertreter der EVO, Energie Versorgung Ost, ein Berliner, saß am Klavier und hämmerte pausenlos den Hit der damalıgen Zeit: Man müßte Klavier spielen können... Und das mitten im Krieg, ım besetzten Lettland. Dieses, und auch wenn ich nach Libau unterwegs war und bei einem Bauern unterwegs ein Frühstück einnahm - es waren Spiegeleier, die im Fett schwammen -, hat mich gelehrt, wıe gastfreundlich die Letten doch waren. Geburtenregister eines mecklenburgischen reis Mutter: Kahlen, Berta, Ehefrau, geb. 20. 5. 1910 zu Bes . EN Säugling: weiblich, Gew. 3750 8% Länge 52cm, Kopfumf. 36cm, Gew. 3700 gr Verlauf: 18.2. 18.00 Wehenbeginn 19.2. 9.45 Blasensprung, 9 > ccm Secacornin | ! re tung der Brust, IV. Partus. Normaler Verlauf, am An leichte Rötung | ‚entlassen. Temperatur einhergehend. Am 5.3 so Geburt, 10.00 Placenta, 10.10 196 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Reisener, Rudolf 1897-1972 Wenn wir aber gedacht hatten, nun sei die Angelegen sollten wir uns geirrt haben. Als einige Zeit vergang wieder unserm Tagwerk erleichtert nachgingen, da Tages ein Schreiben aus Bad Liebenwerda, das mich au bestellte. Zuerst nahm ich an, die Vorladung habe e Schulungsvortrag zu tun, den ich kurz zuvor in der Kreisstadt hatte, und machte mich unbekümmert auf den Weg. Als ich einigen Warteminuten das Zimmer des Kreisleiters betrat, schon an seiner Begrüßung, daß meine Aktien nicht gut st mußte erleben, daß die Gestapo keinen wieder freiläßt, der einma] ; ihre Netze geraten ist. Mir wurde in dürren Worten eröffnet, daß ich in meiner religiösen Einstellung, die durch die Anhängerschaft einer . botenen amerikanischen Sekte erwiesen sei, für die Partei als Politische. Leiter nicht tragbar sei und daher mit dem heutigen Tage aller a Funktionen enthoben werde. Das wollte er mir mitteilen, und ich Se meinen Ortsgruppenleiter davon in Kenntnis setzen. Ich versuchte noch, mich zu verteidigen, fand aber kein Gehör. Fr stand hinter Seinem Schreibtisch auf, und damit war ich entlassen. Ich holte mir aus dem Büroraum Hut und Mantel und verließ das Haus, Das war mein letzter Dienst für die NSDAP. Zwar wühlten Wut und Trotz mich im Innersten auf, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Aber langsam legte sich der Sturm und machte einer nüchternen Betrachtung Platz, die sich wie ein heller Schein vom Horizont her über mir ausbreitete. Irgendwie fühlte ich mich frei, befreit von manchem, dem ich nicht zustimmen konnte und das mich gegen meinen Willen gefangenhielt. Widerwärtig war mir nur noch der Besuch bei Tausendfreude, der mir noch bevor- stand. Und als ich wieder mal mit Lotte auf der Dielenbank saß und ihr berichtete, wie es mir ergangen war, da war sie ganz damit einverstan- den, daß ich sofort noch zu Tausendfreude ginge, um meinen Auftrag loszuwerden. (Lieben, heit ; tda) erledig, en war un ) so erhielt ;. en f die Kreis[e 8 It twas mit ; Un Einem Schalten aber Nach SPürte ich anden, Ich Jünger, Ernst *1895 Paris Am gestrigen Nachmittag Abfahrt nach Paris. Perpetua brachte mich an die Bahn und winkte lange, als ich aus der Halle fuhr. Im Zuge Gespräch mit zwei Hauptleuten, die der Meinung waren, daß Kniebolo [Hitler] in diesem Jahre mit neuen Mitteln, wahrscheinlich mit Gas, angreifen wird. Sie schienen das nicht gerade zu billigen, be- schränkten sich aber auf jene moralische Passivität, die zu den Kennzei- chen des modernen Menschen gehört. Technische Argumente wirken da FREITAG, 19, FEBRUAR 1943 197 noch am besten, wie etwa jenes, daß ein solches Unterfangen bei Luf e1 Luft- unterlegenheit mit Selbstmord gleichbedeuten Ben Wenn Kniebolo Derartiges plant, wird nen, die innenpolitische Rücksicht bestimmend sein. Die Pro d geht allem anderen vor. In diesem Falle würde ihm KR a zwischen den Völkern eine Kluft zu sc iegen, haffen, die auch der beste Wille nicht überbrücken kann, Damit entspricht er seinem Genius, der auf der Trennung, der Parteiung, dem Haß beruht. Man hat die Tribunen kennen gelernt. | Hierzu ein Streiflicht: Wenn solchen Geistern U seite berichtet werden, wird nicht Empörung, sondern ein Glanz dämo- nischer Freude die physiognomische Wirkung sein. Daher gehört die Diffamierung des Feindes zum Höflingskult im Reich der Finsternis, Paris erscheint mir, nachdem ich Städte wie Rostow gesehen habe, in neuem, unerhörtem Glanz, obwohl die Verarmung weiter fortgeschrit- ten ist. Allein die Bücher, mit denen ich Wiedersehen feierte, indem ich eine schöne Monographie über Turner erstand. Ich fand darin die Schilderung seines seltsamen Lebenslaufes, der mir unbekannt gewesen war. Nicht oft spricht sich der Ruf des Schicksals so zwingend aus. In seinen letzten Jahren malte er nicht mehr, sondern trank. So wird es immer Künstler geben, die ihre Aufgabe überleben; das ist besonders dort der Fall, wo die Begabung früh erscheint. Sie gleichen dann ensionierten Beamten, die ihren Neigungen nachgehen, wie Rimbaud dem Geldverdienen und Turner dem Trunk. ‚ wie bei allen seinen Konzeptio- Ataten von der Gegen- Valery, Paul 1871-1945 (Paris) G.P. . Memoiren aus dieser Zeit, die ich gelesen habe und die von en und von Leuten handeln, die ich gekannt habe - manchmal auc ie mir, von meinen Taten und Tagen, von der Politik, die ne . a von meiner Natur oder meinem Verhalten usw. - ei im 5 = BR derart falsch, bisweilen geradezu phantastisch - daß a n es dieser Lektüren bestärkt fühle in meiner Geringsc ie = schichte, von der nach Entfernung all dessen, was Be a Ban sein kann, nicht mehr übrigbleibt als eın Skelett von Rense tafeln. Eine zerstörte Stadt, von der nur noch einige Mauerresten künden. Be Die Fahndung nach Ursachen ıst der 8 schreibung. rößte Makel der Geschichts- 198 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 apa, Wilhelm 1878-1944 er Londoner H Er Ss Service brachte gestern auch d; Bi: ıang-Kai-Schek vor dem K die St; übrigens nicht die erste Frau, die v en = Washingt Be m Königin Wilhelmine der unge ) Die Kongreß eh le ist gab, war nur kurz, aber insofern : ne die London ke Schek in bestem Englisch, das sie ihrer E 8, als Madame Tschia leder. schen Methodisten-College verdankt, ei tziehung in einem nn Kongreß wohl nochni „ _ @D&L einen ganz unamerikan; "kan. er noch nie gehörten Grundsatz entwick ı 1Xanischen.: . haben uns entschlossen, mit ganzer Kraft und S ; ale sagte . . e e x . - Gefahr eines Mißerfolges (failure) hin, und vielle nr zu kampf, en, 5 A er es gibt Lagen, in denen ein Volk aus höheren e on “ir ihn eigenen und der Menschheit Zukunft willen, k ämpfe ründen, um Seine, sen Kampf aussichtslos erscheint. We had to risk it! en selbst wer s größster Bewegung, manchmal fast zischend he a = tesen Worten, ie Platte. Der einsetzende Beifall des Kongresses w gestoßen, endete Ich war dankbar für diese Worte. ar noch zu hören, Goebbels hat vor auserlesenen Nazis zwei Stunden ] : entsetzliche Gefahr gesprochen, die allen Völkern Eu Be: über die tausendjährigen Kultur durch Bolschewismus und nn und ihrer u Wenn Deutschland des Bolschewismus nicht Herr werd nn droht, würden auch England und die USA ihm erli a BER au Völker müßten zusammenwirken im Kamp r : ee und : er egen dies 1 Menschheit. Ich habe einige Teile dieser Rede - Radı , en Teilweise klang sı ie ei 10 zufällig gehört g sıe wıe ein hysterischer Notschrei. (Wild forderte das Auditori . LOB Morde udıtorıum einmal mit Gebrüll den Tod aller Juden. I habe das kaum mißverstanden.) en Die 8. Armee ist wieder ein Stü Ä a nn .. L nn Stück näher an die Mareth-Linie herange- ROH hört gern, daß sie mit der 1. Armee des Generals Anderson ın neue zur Abstimmung des Vorgehens. Die Franzosen schei- nen | 2 p = Ic wieder an der Vorderfront zu stehen, ohne sich bewegt zu : en. eneral Juin erklärt, daß seine Leute einen Angriff abgewiesen ER und gibt dem genauen Feuer der britischen Geschütze das e ıenst dafür, daß die feindlichen Panzer nicht weiterkamen. Die 2 Armee steckt also nicht derart im Schlamm, wie es einmal hieß, daß sıe eine Hilfe leisten konnte. Man scheint sich allgemein klar zu sein, daß die Achsen-Panzerdivisionen die Absicht hatten, die ganze Front der Verbündeten aufzurollen, und daß ihnen dies im ersten Anlauf beinah gelungen wäre. Jetzt glaubt man halten zu können. Die Achsentruppen haben einstweilen nicht mehr angegriffen, sondern konsolidieren ıhre raubüng, n FREITAG, 19 - FEBRUAR 1943 199 ewonnenen Stellungen. Es wird gemeldet, daß die Ih allnerten Flie ger :ose Stellungen, namentlich Feri Sa di erıana, sowie die Zufuhren d A er Achse bei ei Tag und Nacht bombardiert hab Ben, sämtliche tunesischen Häfen schienen trotz d häuf en häu igen B ombar- en. (Cunningham ließ neulich einfli ie- dierungen durch die Amerikaner noch gut zu funkt; vielleicht hat das Unglück der era unktionieren.) Gefolge. Ich glaube, daß viele Sehe auch manches Sue: ausgegang_t. er Nach ihren eigenen Erklärun Amerikanern mer nicht mit ihrer Organisation fertig. et waren sie noch im- schen Dingen keine ganz glückliche Hand zeigt > selbst, der in politi- nicht die besten Pläne gehabt zu haben. Ich ae ar we sein Hauptquartier jede größere Schlacht Be IC ver er oder erdrückende Übermacht den Krieg ohne schwere Blut = te, bis eine estattete. Er hat Anderson, der auf dem Weg zu Be er zu beenden nicht unterstützt, sondern zurückgehalten. Nun sieht nn Erfolg war, Pläne durchkreuzt, die Menschenleben, die er schonen r nn eigenen tet und einen großen Teil der Ausrüstung und Vorräte ne vernich- den Händen des Feindes. Er hätte vor Eintritt des en in wetters und vor dem Eintreffen Rommels handeln müssen n Winter- Green, Julien *1900 New York Fettgedruckt geben die Zeitungen die Rückschläge bekannt, die die amerikanischen Truppen ın Tunesien erleiden. Man spricht davon wie von einer überstürzten Flucht (Our troops were routed), was übertrie- ben scheint, aber zumindest den Wunsch erkennen läßt, eine schlechte Nachricht nicht zu beschönigen. Man kann sich nicht vorstellen, daß Deutschland so handeln würde. Ich glaube, hier fürchtet man, sich Illusionen zu machen, und vor allem, getäuscht zu werden. Man will um jeden Preis das Schlimmste wissen. Die Deutschen haben Nefta und Tozeur erobert. Für die meisten ist diese Nachricht nur eine unter vielen, doch welche Erinnerungen weckt sie in mir! Diese Oasen bilden meiner Meinung nach ein beinahe vollkommenes Bild des Glücks auf Erden, denn sie kommen ohne Zwreifel der naiven Darstellung des irdischen Paradieses ın den illustrier- Kinder geblättert haben, am nächsten. ten Bibeln, in denen wir als Riesige Palmenhaine, Wadis, da und dort eın, zwei weiße Hütten und überall das durch die langen, geschwungenen Blätter der Dattelbäume des Wassers. Und jetzt die gedämpfte Licht und das ruhige Plätschern 5 re deutsche Schreckensherrschaft an diesen unbeschreiblich friedlichen Orten... 200 FREITAG, IQ. FEBRUAR 1943 u? Andre 1869-1951 ch gehe heute früh am Mo rgen aus, eibi en: es gibt nicht mehr pro a ılcar, der es verkauft, öffnet Er Fe > erst um acht Uhr. Es; en — auf dem Gehsteig eine solche Schlan halb acht; ung een un en), daß ich verzichte: zu viel a näheren nn, Ich überlasse meinen Platz der sehr n & die Arbeit eS., die gerade angekommen war, und eile iel ENSWürdipen rwort zu meiner Anthologie zu versenken. ‚ Mich wieder ins Kilo «D a Tunis » zu Konditor in Abm, Ue Nicolson, Harold 1886-1968 I alla menden Ug gewohnten Vorstellungen vermi sewöhnli- z.B. Photographien von Hitler sehe, wie er grıi _ Wenn ich Madeleinekirche steht oder in rischer ge ın der Pariser des Trocadero auf das mächtige Stahlgerüst des Eiffe | ee fühle ich äußersten Widerwillen, bin aber nicht en Se nehme es auch als weiter nicht verwunderlich a ee Ich Karabinieri den Zugang zur Akropolis in Athen Bewach ee mich irgendwie auf, wenn ich deutsche Schildwache = = SE Vendome sehe. Wir sind abgehärtet ge E er nz f gen Erscheinungen, die d Würde Europas Gewalt antun. Dann aber geschieht Io a plötzlich etw was unsere geduldige Hinnahme erschüttert. Wir fühlen einen sol en Zusammenstoß zwischen vertrauten und ungewöhnlichen Din = En es uns wieder den Atem verschlägt. Eine solche Empfindung iR n e ec an den nn Hafen von Marseille beieiit er esmed & s aus ihren Häusern vertrieben hatten, ER kderößen q ie Stimme von Paul Creyssel, der eine der größen der Croix de Feu ist. Er sagte: «Selbst wenn die deutschen Militärbefehlshaber die Räumung nicht erzwungen hätten, was sie aus Gründen getan haben, über die uns kein Urteil zusteht, selbst dann würde die französische Regierung der Zivilbevölkerung den Befehl gegeben haben, die Nachbarschaft des Hafens zu verlassen. Das Gebiet von Marseille ist so dicht bevölkert, daß im Falle eines Luftangriffes Tausende von Zivilisten ihr Leben verloren haben würden.» Ich kann es verstehen, daß die Deutschen vielleicht den Wunsch haben, den alten Hafen von Marseille in einen bombensicheren Unterstand für ihre Unterseeboote auszubauen. Ich kann auch verstehen, daß es in ıhren Augen notwendig ist, die Zivilbevölkerung aus der Nähe dieses ver- steckten Unterschlupfs zu entfernen. Es rd mir aber schlecht, wer be mitanhören muß, wie ein Franzose eü cksichtslos durchgeführt wurde, verteid FREITAG; J » 19. FEBRUAR 1943 201 En Akt, der . e 3 igen „Dieses Stadtviertel von Marseille... ns nn ie Be eyssel tut gerade so al „als m 1 3 % ob ” a ji er g’Arent spräche, wo die or ß vertäut liegen. Der alte Hafen aber bede großen Ozeandampf Hafenwasser, umgeb ‚eutet etwas mehr als bloß ir tar A 2 geben von Kaıs und belebt d h ol 70 Hek- ” kleiner Schitte. alte Hafenviertel ist mehr a tch die Masten er in Europa, ee lie Frauen an den Fenstern einander a Platz Herr Gieyae nicht der Lästerung bewußt, wenn er v a Ist sıch schen Stätten als einem bloßen Stadtviertel en on diesen histori- noch dazu Wolfskehl, Karl 1869-1948 Neuseeland An Runhilt von den Steinen, London [Brief zum Tode des Gatten] Teure liebe Rune, still, ja feierlich ıst dieses dem Hohen zugewandte Leben hinübergeg an- en in den neuen Zustand. Leiden haben ı ar ch ihn beschwingt. So mag er sein Bestes m er Sphäre. Ich bin ganz gewiß dieser Wandlung, und nicht erst die Erfah. rungen des Alters haben mir dieses Wissen zugebracht. Von Schwelle zu Schwelle wie von Plan zu Plan kreist das Geschick, das uns einmal ergriffen hat oder dem wir von jeher in geheimnisvoller Entelechie eingeschlungen sind. Und ich weiß genau, daß dies keine tröstliche Verbannung des düsteren Abschieds ist, nicht als Erleichterung untrag- barer Trauer für die Zurückbleibenden erfunden ward. Wenn irgendwo, dann ist hierin Wahrheit, so objektiv wie die heutige Wissenschaft mit ihrer gegenständlichen Betrachtungsart und ihrer ausschneidenden Denkweise zu sichern vermeint - und vielleicht eine gewissere noch, bestätigt für unsern dünkelnden Zweifel durch die einmütige Überzeu- sung aller Völker und Zeiten, in denen der Geist offenbar ward. Ich wollte, ich könnte Ihnen aus dem Gedächtnis eines meiner geliebtesten Gedichte hersetzen, es ist von Goethes Jugendfreund ].G. Jacobi, demselben, der die schöne, von Schubert so wunderbar zum Tönen gebrachte « Allerseelen»-Litanei verfaßt hat. Nur noch die erste Strophe ist mir ganz deutlich, hier stehe sıe: Warum zauderst du, müde Pilgerin, An des Scheidestroms bedorntem Stra 1ffe dich, blicke jenseits hin heißnen Lande. nde? Psycher Nach dem heiligen ver u en i » 'F en San an rn en eg FREE BL. - ne nn m ne EEE EB Sn essen ae 202 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Ihr Brief, Rune, der die dunkl klarer Würde ä en Wandlungen dieser M Ihnen voll en Si en Vermächtnis. Ich = > : ın Zeugen, Miterleider Ba doch Be > en > durch Ihr Won ake ich will Ihnen dies nie vergessen. [. . .] um Mitüberwinder ef. h Liebe Rune, dieser Brief sei nur dem Gedächtnis ’ m einziger Sinn duldet nichts sonst neben sich. gen dieser sein ren Bürden und Aufgaben, die Ihr Dasein mit Hinsdn vielen schwa. lasten, tritt eine neue bedeutend hinzu, voller Wucht > Wucht be. wandle Ihren Gram zur Kraft, und die mitschwin aid en Freunde sei Ihnen ein hilfreiches Geleit auf der nun der an elten Bahn! In herzlichem Gedenken und verbunden durch eine neue Gemei keit, bin ich wie immer Ihr emeinsam- Becher, Johannes R. 1891-1958 Mosk Oskau Lieber, sehr verehrter Herr Heinrich Mann! Mit großer Freude haben wir in diesen Tagen Nachricht von Ihne n erhalten, das Manuskript Ihres Romanes «Lidice» ist bei uns ei fen. Ich schreibe Ihnen sofort da es heute eine Postmöglı a Ru >» glichkeit gibt und ich hoffe, daß Sie diese Zeilen auch recht bald bekommen werden in diesen Tagen einen Brief zu schreiben, nach = etztemal geschrieben haben. Nun geht es wirklich vorwärts unsererseits, und wir sind zu den besten Hoffnun- gen berechtigt. Wie bedauerten wir alle, daß Sie solange als Mitarbeiter in unserer Zeitschrift gefehlt haben! Das war eine empfindliche Lücke, die nun durch Ihren Roman geschlossen wird. Ich bitte Sie, alle unsere Freunde aufzufordern, uns Manuskripte zu schicken, wir freuen uns immer, wenn wir wenigstens auf diese Weise ein Lebenszeichen unserer Kameraden erhalten. Das Honora wie Sie es ge- wünscht haben, zustellen. Seien Sie h len, Ihr Johannes R. Becher Es ist nicht leicht, langer Zeit, nachdem wir uns das] r werden wir Ihnen, erzlichst gegrüfßst von uns al eitshauptamt, Amt IV Berlin Reichssicherh Meldung wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda as = hen Ereignisse anknüpfende feindliche Agıtatıon ab. Dafür wurden die Die an die militärisc zur Zersetzung von er Themen «Totalmobilisıeru dergrund gerückt. Während der britische ont und Heimat klıngt Ischewistengefahr Ru ndfunk die tota „in den Vor- ng» und «Bo En le Mobili- F REITAG, 19. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1941 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 ngen Tragödie» hinstellt, Ber Fitisı Se rnten bolschewistischen en erichten und Hetzaufrufen diese Themen. Die die «sturmgeladene Stimmung im Volk», Satzes» und die «aufflamme Vielfach wenden sich die Se darauf hinzuweisen, daß si illegalen Betriebsarbeit seien. Als wesentlichste Beispiele der Sendun gen zur totalen Mohit:.: Deutschlands seien herausgegriffen: Bilisierun, Sender Moskau: + «Es klappt nicht mit der Durchführung der Maßnahmen zum t len Krieg, weil bereits Kreise des deutschen Volkes Widerstand Be Der Handel mit Ausweisen und Papieren, die von der totalen Mohn: 12 sierung freistellen, ist eine neue ergiebige Einnahmequelle der Ns; bonzen.» i Sender st l "in die «Störung des Arie abe; nden Unruhen in Deutschland, ndungen an die deutschen e nach der Mobilisierung UM sie Deutscher Volkssender: ... «Die amtliche Mitteilung bezüglich des Einsatzes von eine Hausgehilfin beschäftigen, besagt praktisch, daß die Nazi und Kriegsgewinnler von jeder Meldepflicht befreit sind , Weiter fordert der Sender die Frauen auf, die den Arbeitsämtern vorzulegen- den Fragebogen möglichst falsch auszufüllen und vor allem keine Angaben über die frühere Berufstätigkeit oder -ausbildung zu machen, Frauen, die Frauen der ...Zur Widerlegung des deutschen Ar stengefahr bedient sich die sowj wohnten drastischen Ausdrucksf gumentes von der Bolschewi- etische Agitation entweder der ge- orm oder primitiver Ironie. ... Der britische Rundfunk versuchte, die Diskussionen um die bol- schewistische Gefahr mit der alten englisch-amerikanischen These v der Eroberung der Welt durch die Nazis abzufangen. Außerdem tauchte im Feindrundfunk im Zusammenhang mit der Glori- fizierung der Roten Armee wieder die Frage der zweiten Front auf. Hierzu erklärte der Sender Kuibyschew u.a.: «Die Schaffung einer zwei- ten Front ist der kürzeste Weg zur völligen Niederwerfung des Hitlerfa- schismus. Der gegenwärtige Zeitpunkt, wo Hitler im Osten Niederla- gen erleidet, sei der günstigste Augenblick.» Der Deutsche Volkssender nahm die vom Reichswirtschaftsminister angekündigten Spar- und Steuermaßnahmen u.a. zum Anlaß, um zur Sabotage der Spartätigkeit aufzurufen. Der gleiche Sender richtete an on FREITAG, I9, FEBRUAR 1943 r Sabotage, in dem es hieß: Nur eine Minute mehr bu | -samtausfall yon 3500 A art Tausenden von Schn :‘der Eisenbahner Tag für Tag bedeutet das pro Tag einen G Jede Minute Verzögerung ersp Volkes das traurige Schicksal der Soldaten der 6. Arm grad. Me Zugabfertigung nicht eilt, wer a | führt, wer das Aus- und Einladen verzögert, wer die Abt a iere mit Verspätung übermittelt, wer die E; ertigungspa- zur Zeit fertigstellt, tritt für seine Kamera Vater, seinen Sohn ein, ist bereit, ihnen das melt, so eitstagen, nen unseres © bei Stalin- Sabotage Von der Staatspolizeistelle Darmstadt w tigen Betrieb beschäftigte Hilfsarb 19. 10. 1903 ZU Griesheim b. Darmsta nommen, weil er etwa 2000 als Einzelteile für Eierhandgranaten die- nende Nippelbüchsen vergraben hat, um angeblich die Zeit, die er für ihre Bearbeitung benötigt hätte, verschlafen zu können. Der Täter ist ehemaliger Reichsbannermann und KPD-Anhänger. ‚.„. Vor einiger Zeit wurde in den AGO Flugzeugwerken in Ochers- leben (Bereich der Staatspolizeistelle Magdeburg) an einem Flugzeug der Type «Fw 190» eine Störung der Zündanlage bemerkt. Bei der Überprüfung wurde in der Brandschottdose ein Aluminiumstreifen, der einen Schluß in der Zündleitung verursachte, gefunden. Einen Tag später wurde an einem Flugzeug gleicher Type, jedoch in einer anderen Werkhalle, abermals ein Sabotageakt festgestellt. In der Ge- neratorenabschlußkappe dieses Flugzeuges befand sich ein Draht, der so gelegt war, daß der Generator bei späterem Einsatz keinen Strom erzeugen konnte. Die Stromerzeugung für das Bordnetz wäre somit bei der Inbetriebnahme des Flugzeuges ausgefallen. Die Ausführung der Sabotageakte läßt darauf schließen, daß es sich ın beiden Fällen um den gleichen Täter handelt, der über besondere Kenntnisse ver- fügt. Der Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. urde der in einem kriegswich- eıter Peter Feuerbach, geb, dt, Griesheim wohnhaft, festge- Cwojdrak, Günther *1924 U-Gefängnis a Gestern abend noch Nietzsche gelesen. Er sagt: «Reue ist Selbstbestra fung.» Eine Ansicht, die ich mir auch gebildet habe. ni Henke fahre ich nach Bergen zur Vernehmung oder Ä Strafmaßes oder... Das ist mir schließlich auch egal. Den Nac ir einige ich en. Habe mır eın waren wır — meın Begleiter und ich - ın Uelz 206 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Reclambücher besor ö c gen können. Augenblicklich ; Passende Überschrift: aus der Zelle hai Heli 21 Un elle, Rn Baer Arthur *ı913 in guter Tag: 35,6 am Morgen, 36,5 abends. Bei me; Dacha ek re Br ® Grad und geht dann wieder en ns Nachbam Miktei = ENBADE maS. Abends erhalte ich von A Junger ıgen, zwei Hefte, Bleistift und Federhalter. W; Ntoine drei Seine Briefchen enthalten relativ gute ein en reich ich bin! reich operiert, ihm geht es gut, aber sein Verband rn "Wurde erfolg. Heute abend traf ich noch einen ehemaligen ae ihn sehr. sen, einen Wiener. Austausch von Erinnerungen. en aus Mauthau- Goldstein, Bernard "1889 (Gh In den Wochen vor dem Aufstand zeigte sich offen die Be a) zur Abrechnung mit dem Feind. Wo die Deutschen ve et Evakuierung mit Gewalt durchzuführen, steckten br en a schuppen in Brand. So geschah es mit dem Warenlager von All A Holzverarbeitungsstätten an der Smotcha-Straße. In den Bürste u ken wurden die Wagen voll Maschinen und Material re r 1 dem Umschlagplatz weigerte sich eine große Gruppe Arbeiter die d : zur Verschickung gesammelt worden war, in die Waggons = stei = Einer von ihnen, der Jugendführer Peltz, sprach zu den at ten und forderte sie auf, sich der Deportierung zu widersetzen. Die Wachmannschaft machte von der Schußwaffe Gebrauch, und ungefähr 60 Menschen wurden getötet. Seit dem 18. Januar hatte sich das Ghetto ın ein Schlachtfeld verwandelt. Nicht einen Augenblick wurde in der intensiven Vorbereitungszeit beim Bau von Bunkern und Befestigungen, im Graben von Verbindungstun- neln, in der Errichtung von Waffen- und Vorratslägern eine Pause gemacht. Die Atmosphäre brodelte in fieberhafter Tätigkeit. Jeder Jude wurde ein Soldat. Aus dem Leiden der Ghettohölle schmiedete er die Waffe des Widerstands. Will, Heinrich T 1943 Frankfurt Ihr Lieben, Du meine liebe, liebe Mutter. Euch allen sage ich Lebewohl! Wenn Ihr diese Worte eingegangen durch die Pforte der Ewigkeit, dann bin ich bei dem lieben ‚„ dort wo keın Leid, keine Träne mehr geweint wird. Euch le Liebe, die Ihr mır gabt. Ich bin ganz ruhı lest, dann bın ich g, ganz Vater.. allen danke ich für al gefaßt. FREITAG, 19, R 1943 207 Der Tod gehört zum Leben und ist erst der B er De Lebens. Ich werde im Geiste N EL EU ewigen : Zeit, wO der Tod seine Ernte hält... Euer Heinrich ga des wahren en sein. Es ist eine hishaber der Sicherheitspolizei Ch Vertreter des Kommandeurs der Sichel arte bei Besprechung, daß mit einer weiteren Aussi al zunächst nicht zu rechnen sei. Es würde voran von Juden bleib von 30009 Juden im Ghetto bis Kriegsende bleib ei dem Ver- Tatsache muß von jetzt ab wirtschaftlich gerechnet NR Mit dieser Zusummung des RSHA zu dieser Auffassung der hiesigen ee olizei zu erwarten ıst. Damit ergibt sich für den Kekse er Be haltung der wirtschaftlichen Leistungskraft ein neues Bild. z und die Dr Ghetto bleibt mit neuen Grenzen, aber im we in gleicher Größe bestehen, 2) Fabriken, die im Ghetto liegen, werden weiter betrieben, aber mit ) jüdischer Belegschaft, 3) unabhängig von den zukünftigen Friedensaufgaben der Stadt, muß aber als politisches und sicherheitspolitisches Ziel erreicht werden, daß in absehbarer Zeit die 4000 Juden außerhalb des Ghettos verschwinden und nur noch im Ghetto arbeiten... Von der örtlichen Sicherheitspolizei ist beabsichtigt, das Ghetto vorläu- fig in gewissem Umfang bestehen zu lassen: beim RSHA ın Berlin soll „ber die Frage endgültig ım Laufe des Monats entschieden werden. [Das Ghetto in Bialystok existierte nur bis Mitte August 1943. Während der Liquidierung des Ghettos bot die jüdische Bevölkerung bewaffneten Widerstand. Ein Teil der Betriebseinrichtungen und der Bevölkerung wurde in SS-Lager abtransportiert.] Befe Der dieser Er Himmler, Heinrich 1990-1945 Notizen 9.30 aufgestanden 10-12.30 gearbeitet... 15-17 gearbeitet 17 ssStbf. Albert... 20 Abendessen, SSGt.F. V. d. Bach 208 FREITAG, 19. FEBRUAR 1943 Telefongespräche 10.15 Stbf. Baumert, Berlin — Fliegermeldungen 10.45 SSGr.F. Kaltenbrunner, Berlin — Angelegenheit R 15.40 SSGr.F. Berger, Berlin — Verhältnisse in SS Bosniaken Division u. 306000 Mann De Aufsteff,, rıum, Besuch F,, Norwegen, Werbung in Lettland 5 Te mini, 16.15 SSO.Gr.F. Wolff, Berlin - sein Besuch bei Ribbentr Itauen, genheit «Almwirtschaft», Angelegenheit Luther Sigel. 16.15 Berlin, Wohnung 16.40 Gmund, Püppi 21.30 SSGr.F. Berger, Berlin — Freikorps Danmark, Aufstellung B 08- niaken Harschi Efendisch[?], Staffel SS Postsch Sportnachrichten mehr. "12. Keine ss Czech, Danuta Auschwitz.n: An der Hinrichtungswand im Hof von Block 5 a erschossen, die am 16. Februar in die Bunker von Block ır se worden sind. Es handelt sich um Jözef Gwael (Nr. 99088), den Re Maks Rudolf Sulzer (Nr. 85019), den Juden Hirsch Balzam (Nr. 635 hr Jözef Krölikowski (Nr. 82647), den Juden Jözef Lewin (Nr. a Jözet Mierga (Nr. 95268), Wladyslaw Szczerba (Nr. 95312), en Nowacki (95978), Hieronim Tschedel (Nr. 97610), Tadeusz Indrak (Nr. 29695), Jan Fiedko (Nr. 91721), Asafan Czerwieniak Wladyslaw Olszewski (Nr.95300) und Jözef Rywotycki In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 41 Häftlin- gen eingeliefert; 18 Tote stammen aus dem Nebenlager Budy und drei aus dem Nebenlager Golleschau. (Nr. 95236), (Nr. 96150) Zwischentext zum 19. Februar 194 3 Aufstellung der von Herrn Brandl in Paris gekauften und dem Propagandaministerium übernommenen a € Stande Wertangabe in ffr. I ı Paar Kaminböcke, goldbronze mit Figuren Mitte 18. Jahrhundert i Boudoir Hermann-Göring-Straße » 1 Blumengefäß, hellblau Porzellan, 18. Jahrhdt. ı Vase creme, Steingut 16. Jahrhundert Damenwohnzimmer Hermann-Göring-Straße ı Paar Kaminbesteck, Schmiedeeisen und Goldbronze, 18. Jahrhundert, Frankreich Wohn-Eckzimmer Hermann-Göring-Straße s ı Paar ebenso für Boudoir Hermann-Göring-Straße 6 1 Paar Kaminböcke, Goldbronze, Empire Frankreich Wohn-Eckzimmer Hermann-Göring-Straße ı Paar Applicken, modern Zur Zeitin Lanke \ ı Kamin, Marmor, Sizilien, 15. Jahrhdt. Wohn-Eckzimmer Hermann-Göring-Straße ı Kamin, marmor, rot. Anfang 18. Jhdt. Keller Hermann-Göring-Straße ı Blumentopf, Holz, Bronze gebunden um 1700 zur Zeitin Lanke [11 +12 fehlen] 13 ı Etagere, Rosenholz um 1700 zur Zeitin Lanke | Beistelltisch mit Jalousie, Damenwohnzimmer 14 Hermann-Göring-Straße I is ı kleiner Beistelltisch, Rosenholz mit Einlegearbeit, Frankreich, 18. Jhrdt. 2 | 16 1 geschnitzter Lehnsessel mit Stickerei, Frankreich um 1700 Hermann-Göring-Straße Ken. Birnholz, Frankreich 18. Jhat. 6500 600 I 7 8 IO 2 Etageren, Eckstücke, . Zur Zeit in Lanke fehlt] 17 [18 1200 900 1000 600 5000 75009 4000 I000 6000 2500 7000 18000 1800 2Io ZWISCHENTEXT ZUM 19. FEBRUAR ı9 43 19 1 Aubussonteppich Ende 18. Jhdt. Frankreich x Me Grund, zur Zeit in Lanke 20 1 Stickerei für Lehnsessel, x Hermann-Göring-Straße ee nn u 21 1 Kommode, Rosenholz, Loui ” Schlafzimmer Frau Goebbels, EN lehrosplare ÜR [22 fehlt] enge 39000 = 23 ıLehnstuhl holzgeschnitzt, mit der Stickerei Pos. 20 bezogen, 18. Jahrhundert Wohn-Eckzimmer = 24 1 Kamin, Marmor, Frankreich, Anfang 18. Jhdt. ne [4 Boudoir Hermann-Göring-Straße 47 4 ; fehle] ER 48 26 1 Blumengefäß, Fayence, Südfrankreich, weiß mit sepia, Anfang 18. Jhdt. Anrichte I. Etage Hermann-Göring-Straße 27 ı kleiner Hocker, Frankreich, Anfang 17. Jhdt. u Eichenholz mit Handstickerei bezogen Keller Hermann-Göring-Straße 28 ı Paar Hocker ebenso nn Wohn-Eckzimmer und Keller Hermann-Göring-Str. 4500 29 1 großer Hallentisch, Nußbaum, Spanien, 17. Jhdt. zur Zeitin Lanke I [30 - 32 fehlen] 33 1 Beistelltisch, Obstholz, Mitte 18. Jhdt. Frankreich Wohn-Eckzimmer Hermann-Göring-Straße 4500 34 2 große Glasschalen mit alter Messingfassung und Beleuchtung. Glas 18. Jhdt., Messingteile Empire Keller Hermann-Göring-Straße 3 500 [35 - 37 fehlen] 38 ı Paar Kommoden, Eichenholz um 1700 mit starken Marmorplatten, zur Zeit in Lanke 35 000 39 ı Toilettentisch, oval, mit Marmorplatte und Bronze, Frankreich Ende 18. Jhdt., zur Zeit Lanke I 40 ı kleiner Tisch, ebenso, mit Schubladen zur Zeit Lanke 2500 41 ıkleiner rechteckiger Tisch, Mahagoni, mit Schublade, Frankreich Ende 18. Jahrhundert 9 [42 fehlt] ZWISCHENTEXT ZUM 19. FEBRU AR 1943 ı Teppich, Savonnerie, Frankreich um 170 zur Zeit in Schwanenwerder a a ı Perserteppich Keller Hermann-Göring-Straße Gobelin, Frankreich ı8. Jahrhundert, darstellend die «Toilette der Venus», Carton von Be zur Zeit in Lanke 5 ı Gobelin, Aubusson, «Ro al», 18, i Keller Hermann Gen re fehlt] Vase blau, Anrichte I. Etage Hermann-Göring-Straße ı Aubusson, ı. Hälfte 18. Jahrhundert Keller Hermann-Göring-Straße [Eine zweite Liste ist offenbar verlorengegangen.] 217 750000 40000 800000 225000 1150 283 450 2322200 ——— ö 5 ET) ur a DAL ._ den Hei- en; und seine Herrschaft wird sein von Cınem Meer bis ans ander HERRNH TAGEBUCH Quarz Mecklenburger Grenadiere y Einbruchsversuch der SCHLAGZEILE ereitelten Sowjets Morell, Dr. Theodor 1885-1948 W inniza/ Ukraine l jektion wie immer (2 Traubenzucker). n ian, Heinz 1888-1954 N nach der Stalingrad-Katastrophe zum ersten Male nach - der Trennung wiedersah, bemerkte i ai Zustandes. Die linke Hand zitterte, die Haltung war gebeugt, S a ee die Augen quollen leicht hervor, sie waren glanzlos; die En Se; rote Flecken. Seine Erregbarkeit hatte A leicht jede Haltung in seinem Jähzorn ee = . = | inschätzungen. Die äußere | en Worten und Einschä Au \ N steigerten sich immer mehr, der täglichen Umgebung einer infolge Gewöhnung kaum wahrnehmbar. ich die Veränderung ee Ö | aß uns fröstelte, er : slage war kurz - 57 Minuten -, aber N N itta E ne 7 der Führer bemerkt haben, denn er TE a ee n längere Zeit still sitze, werde n könnan Ich sagte, wenn ma inte, die anderen Herre f pestätigte der Führer auch und meinte, ing: Hitler sagte die Beschat- Es ischendurch bewegen. Irving: : «Ja, das wäre schön, RISSLENS EB orauf Thöt erwiderte: «Ja, tung eines Heizofens zu, w 2 4 SONNABEND, 20. FEBRUAR 19 43 m * .. ! ” .. ” a » Bei der nächsten Mittagslage war d chene | Mr 5 Ofen, ein kleiner Porzellanheizofen, tatsächlj; von Hitler v igte sich, ob die Herren nu fri ä Ch da, Hirle,. : N n zufrieden wären. Als ‚Hitle- Pro, r «aus vollem Herzen», wie Thöt vermerkte ] — bejahre e s . ’ ach te BE BEERREenEarainiscerium wald Ludwig Krümmer *18 Der Minister führt aus, daß ee en "1913 Berlin pagne größer sei, als man habe erwarten können 9 Schewistischen beweisen, daß die Gefahr des Bolschewismus nn er Auslandsstimn Diskussion geschoben worden ist und daß vo = Vordergrung gn Kenntnis genommen haben. In verschiedenen ae Parole Mi handene Komplexe, die durch unsere Propagand > lösen Sich yo, Auftrieb erhalten. Paganda sicherlich Weiteren Der Minister weist darauf hin, daß wir bedauerlich sed; che große Linie des Bolschewismus verlassen hä N einheitl; i n hätten und dad j vielen Angriffen aussetzen müßten. Wir sollten deshalb h urch uns mehr von unseren Eroberungen im Osten sprechen, sonde eute nicht Kreuzzug gegen den Bolschewismus. In diesem ann = = wähnt er, daß er von der Front verschiedene Zustimmun En er zu seiner Rede erhalten habe. Ein besonderes Lob erteilt a je ae Bevölkerung, die sich als ein politisches Publikum ersten Ran a sen habe. a In der täglichen Kleinarbeit sollten die drei Thesen seiner Sportpalast- rede weiter vertieft werden, nämlich die über den Bolschewismus, den totalen Krieg und die Volksabstimmung im Sportpalast für die Fortfüh- n Kriegführung. Die Bereitschaft, die ın unserem Volk und er wird jetzt am Ende der betreffenden Woche der Kriegführung heraus- rung der totale vorhanden sei, müsse aufgefangen werden, jeder Woche eine Verlautbarung über die ın Maßnahmen zur Radikalisierung ei notwendig, um die Bereitschaft des Volkes nicht versie- d gleichzeitig auch einen Druck auf die Dienststellen ie fortzufahren. getroffenen geben. Dies s gen zu lassen un auszuüben, in der einmal von ihm aufgezeichneten Lini Das wöchentliche Kommunique enthalte eine moralische These, deren Durchführung vom Volk jederzeit kontrolliert werden könne. | Der Minister weist noch einmal darauf hin, alle egoistischen Ziele ım Osten abzustreiten und von dem heiligen Kreuzzug des >0. Jahrhun- derts gegen den Bolschewismus zu sprechen. Die Begriffe Ordnung: a a & : 9- Disziplin und Menschheit hätten ın dem Vord 1 unserer Prop ergrunc ganda zu stehen. SONNABEND, 2 1943 215 Berlin großen zum Siege us der Pressekonferenz der Reichsregierung „. Tagesp? role: Die Sonntagsblätter stehen im Zeich Kampfes im Osten und der deutschen Encschlo ‚„ınn zu führen. Tagesparole: Bei der Berichterstattung über Tunis ist d . . R S wen, daß nur ım Rahmen der Mitteilungen des okw-Ber; Ber zu a -Beri ert wird. Keinesfalls sind jedoch Ortsnamen usw Chtes argu- Meldungen zu übernehmen. ‚ aus ausländi- 2: ach : ment schen Tagesparole: Die zynischen Bemerkungen des «econom; . 5 E .. 3 om ” Ü \ a etischen Vernichtungspläne gegenüber Finnland ad . Re Verhöhnung des finnischen Freiheitskampfes durch das britisch BI E verdienen gute Beachtung. se Dazu AA, Dr. Schmidt: Dies sei freilich kein Grund, tiefgründige Betrachtungen über die finnische Politik anzustellen. Jedoch möge an Stimmen wie den «economist» immer gut verzeichnen. Nach einigen Tagen werde zweifellos die künftige finnische Außenpolitik klar sein wenn nämlich die Zusammensetzung der neuen Regierung bekannt sein werde. 5. Tagesparole: Der Artikel «Neue Verbündete» aus der letzten Aus- gabe der Zeitschrift «Das Reich» ist keinesfalls zu übernehmen, da dieser Artikel die Existenz zahlreicher Völkerschaften gefährdet, die gegenwärtig wieder unter die Sowjetherrschaft geraten sind. 6. Tagesparole: Über die ordnungspolizeilichen Maßnahmen in Frank- dere in Marseille, ist bis zum Vorliegen authentischen reich, insbeson \als nicht weiter zu berichten. amtlichen Materı 8. Zum Jahrestag der Roten Armee ist heute nochmals Material gekom- men, das beachtet werden soll. je politische Situation gest bündeten gerade jetzt ın daß alte Probleme attet nicht, andelt SAASD : der deutschen Presse beh unserer Ver würden. iss Es sei auch sinnlos, daß zum Beispiel die Zeit den Ungarn auf die Füße tritt, ebenso daß dıe „Deutsche zZ den Niederlanden gerade jetzt einen Artikel über König Heinrich I. bringe, in sei f gegen den Gründer des Reiches, und darin seine Aufrufe zum ee n = das Ungarntum breit behandelt. Jo etwas vertrügen unsere gerade jetzt weniger als sonst. schrift «Ostland» dauernd SONNABEND, 20; FEBRUAR 1943 Io. OKW: Die Kampflage sei im oO auwetter, der Feind ziehe neue Kräfte heran. s von Charkow. au abends: 2 2. Meldungen über die bevorstehende Aufhebung der D e nie in Frankreich und eine Rundfunkans racheL Markar gebracht werden. easLayals dazu dürfe 3. Über die Schließung von Nachtlokalen in Pari Attentate nicht berichten. en Vergeltung für 4. Ein Aufruf des Reichsminister Dr. Goebbels And; 4 e F ' zurückgezogen worden. “Auen ; st 6. Das Echo zur Goebbelsrede soll nicht als Auf werden. Run benur, 8. Nachrichten über den Zustand Gandhis verdienten nach wieyo d Tjede Beachtung. Schnurre, Karl 1898-1990 Aufzeichnung Der Befehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark hatte in einem Schreiben an das OKW angeregt, das restliche dänische Heer (etwa 609, Mann) aufzulösen und die noch verbliebenen Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände zu übernehmen. [-..] Der Bevollmächtigte des Reichs hat in einem Schreiben an den Befehlshaber und in einem Bericht an das Auswärtige Amt seine politischen Bedenken gegen Maßfßnahmen dieser Art geltend gemacht und gebeten, von derartigen Maßnahmen Abstand zu nehmen. Er weist darauf hin, daß die deutsche Forderung nach seiner Überzeugung von allen verfassungsmäßigen Faktoren des dänischen Staates — Regierung, Reichstag und König - endgültig abgelehnt werden würde. Wir müßten alsdann diese Maßnah- men unter beträchtlichem Personaleinsatz selbst durchführen. Es sei damit zu rechnen, daß es über diese Frage zu einem völligen System- wechsel komme, da eine Regierung, die die deutsche Forderung s nehme, nicht gebildet werden könnte. - Dazu kommt, daß auch u dem Urteil der militärischen Stellen die dänische Kriegsmarine gut mı uns zusammenarbeitet und notwendige Arbeit leistet. « u ; Generals von Das OKW hat nicht die Absicht, auf die Wünsche des G En Hanneken einzugehen und betrachtet die Berichte ae ee von dem Gesichtspunkt aus, daß er sich eine Rückversic 3 Berlin Be elle Vorkommnisse schaffen will e der Chef OKW [Keitel] den Dänen ei SONNABEND, IG, FEBRUAR 1943 nie dessen, was General von Hannek j Ne warne RR lassen dahingehend, daß die gesamten R Ne Mitteilung machen es Auflösung verfallen, wenn der geringste Widerstand daß die Offiziere alsdann in deutsche Kri Er den. [...] gez. Schnurre w Hedin, Sven 1865-1952 +1° im Schatten. Sonne, Frühlingswetter, herrlich. Der s aus Westen, der gestern abend und in der Nacht getobt hat, har te des dänischen Heeres der erkannt würde und e8sgefangenschaft überführt Stockholm tarke Sturm nachgelassen. [...] Von’ 43-358 Besuch von Professor Auer aus Helsinki, der in Uppsala ewesen war und einen Vortrag über Patagonien gehalten hat, Er ist recht ruhig, fand aber die Stimmung sonderbar. Sie ist in Uppsala besser „ls hier. Er hat mit Leuten in Stockholm gesprochen, die es für besser hielten, unter russische Herrschaft zu geraten als unter deutsche, denn dann werde man sofort erdrosselt, Er war Leuten begegnet, die begei- stert waren über die deutschen Schwierigkeiten und auf einen russischen Sieg hofften. Selbst in Finnland ist es merkwürdig, Die Socialdemokra- ten setzen sich für einen Separatfrieden mit Rußland ein und haben die alte Grenze gebilligt, weil die 90 Flugplätze russisch werden. Glück- licherweise verfügt Mannerheim über eine riesige Macht, und sogar für die Kommunisten ist er ein Halbgott. Seine Reden sind bestimmt keine achen. a u ist englandfreundlich und kritisch gegenüber Deutsch- land. Auer möchte drei Wochen an der Front verbringen. Das Bi nehmste dort ist, mit dem Auto von einer Stellung a ö or fahren, weil man riskiert, von Partisanen überfallen ‚= = Gr erschossen zu werden. Auf diese Weise waren einma sn a wi und zwei andere Personen getötet worden. E | re an re Ilmensee, im nördlichen Teil der Ostfront, sind die ussen hehe biet von Kuban ist die russische ensiv schlagen worden. Im Gebi |ze und aufgeweichten Wegen ins wegen Frühlingswetter, Schneeschme EN en De >vocken geraE a a Gelege bei Taganrog und Taille im Wasser. Die Russen nutzen dıe Georgier, Turkmenen, Tata- im mittleren Donezbecken. R N; r laufen zu den Deutschen ren, Kirgisen und andere asiatische Völke die Russen. In über und bilden eine eigene Legion a or w Gegenden, wo die Deutschen zurüc SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 SONNABEND, 20. FEBRUAR 1943 Deutschen auf den Rückzug, Sie wollen ı: runs ee Rußladken = Ollen lieber ter Deutsch. lan } Uhr kamen Carl und Anna Um Nisser, Maj yon p berg und saßen bis 12. Ygberg be n Plauen er Fichtete, Dr. Crafford . Chirurg und Herzspezialist, habe erzählt, er Wisse He berühmte iger Quell I Deutschland gereist, um ee sig egen zu sprechen, und hätte völligen Miß T über a meine Bitte für - mischen, das sei seine Angelegenheit. Dannha en schmerzlos beendet. Ygber u 219 und Dr, Yg- Jenssen, Adelheid *1900 Jahrestag der bolschewistischen Armee Rußlands, der auch in = d und Amerika groß gefeiert wird, ein herrlicher Frühlingstag, d sonnig; auch an den russischen Fronten taut es zum Teil er dert die Operationen; man spricht jetzt schon wi Re = Truppen ım Kaukasus abgeschnitten und ein Be die Organisation Todt, Technische Nothilfe, A ae Fallschirmjäger waren schon in T die Ölfelder, nun kam leider der große R | itz hatte nachmittags Dienst, er gehört auch zum Singchor des a lkes; Heinz suchte seinen Kaninchen, den werdenden Müttern, I Se Grün. Lieschen schenkte mir ro weiß-rosa gefüllte a die sie schon vor Tagen bestellt hat. Jena Eng- mild und eder davon, daß geschlossen sind, rbeitsdienst usw., iflis und Baku und zerstö rten ückzug, auch von dort. Neureither, Christoph 1905-1972 Dessau Daß sich die Bevölkerung so in die Sachwerte stürzt, wundertmich n a . . . . a wo bleibt da die nationalsozialistische Erziehung? Es zeugt davon, die Leute wenig Vertrauen haben... Heide Paulsen, Agnes *1901 Mein lieber Julius! ir uns so gefreut hatten; mit i b fast vorüber, auf den wir u Nun se hts. Hoffentlich wird er bald nachgeholt, es ja nıchts. Hoffen dem Urlaub war es ja nıc Dr: Gocbbet r. sieht allerdings nicht so aus. Dr N Mal ein bißchen die ıch verlor wirklich zum ersten hte, wır " Fonther hr schwarz malte, ich dachte, Fassung, als er am Anfang | bis er heraus c 5 ° ; 5 an e müfsten womöglich kapitulieren. Es a “ B: Neues, nur der mit dem we sagen wollte. Eigentlich ja ) Ve ae, SONNABEND, 20. FEBRUAR 1943 Altmiag: et mal vet Pins gem, = . vom Rassepoljr: Werde ein fabelhafter Redner. Gern hätte ich noch = „schen Bi "An etwas gehört, aber als Frau mochte ich nicht SS ihm im ein ist h Am nächsten Abend sprach ja Goebbels und ich = Männerkyei.. Kg, Rede muß doch jungen Paaren vorläufig der en Sagen, na- "eten zu wünschen. Sonst haben wir hier nichts id ergehen, Sic Ss er im Hausaufsatz, in dem er die alte Uhr auf 5 res erlebt. He nder beschrieben hat, eine III bekommen. nem Bücher Gestern hatten wir Gemeinschaftsnachmittag der F wurde zuerst eine Feierstunde geboten, sehr nett aus ea schaft lekta von Rektor M. über das Thema «Mutter», er nl Yon derg.. sangstunde unter der Gausingereferentin, nachher an Ge. Strom- und Gasersparnis. Die beiden Damen konnten viel] .. fäge Über fallartig reden, allerdings brachten sie einer erfahrenen = eicht Wasser. Neues. Zum Geburtstag von Frau R. bin ich ja auch en Nichts ist ın Sorge um den ältesten Sohn, der als Leutnant am me re Der dritte Sohn ist als Luftwaffenhelfer mit seiner Klasse : & un ningstedt gekommen, der zweite wartet auf seine Einberufun % beitsdienst, der vierte ist ja wegen Asthma im Schwarzwald die 1, 5 . ım Arbeitsdienst, so hat sie von sechs Kindern bald nur och Er 5 Haus. Viele herzliche Grüße von den Kindern und Deiner Agnes. INer h Kt Schrank Stadt-Blatt der Frankfurter Zeitung Frankfurt SPIELPLAN DER STÄDTISCHEN BÜHNEN Opernhaus: Orfeo, Die Kluge Schauspielhaus: Die Hochzeitsreise Kleines Haus: Götter auf Urlaub Volksbildungsheim: Märchenspiele, Max und Moritz Filmtheater: SONNABEND, 20 FR . EBRUAR \ 943 221 hneite Wunderwelt der Dolomiten . IK nien: Ein Kapitel deutscher Ehre ulturfilm: Unser Kamerun, yersc Kolo Variete U.2.: Herrl; schum ann-Theater: Herrliche Artistik im neuen Variere-Progra mm Harras: Orchester Marco Giehl mit seinen Solisten Cafe elmayer: Orchester Dr. Josef Töke Ns es Sofia und a a Be und Sängerinnen im Frankfurter Museums-Gesellschaft: Sonderveranstaltung am $o „Februar 1943: Klavier-Abend Edwin Fischer (Beethoven, Chopin Brahms) | Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) den £ Formenübungen Mit der Konstr. von Vierecken begonnen # Voll-Alarm, kein Unterricht g Alarm 6. Uhland, Gedichte Therese München Riedel, HAUSHALTSBUCH er Milch 27, Käs 46, Schnitzl 5o, Rüben 33 1.56 De Schlittenfahren 2.-, Bahn 3.90, Brotzeit 1.- 6.90 10.00 Butter 10.- Eier 4.50, Milch 27, Otto ı, Hefe 10.- Brot 1.80 16.67 16.2.: Milch 27, Weißkraut 20, Karten & Marken 64 Lıl 17.2. Orangen 4.56, Blumenkohl 60, Zitr. 25, Blaukr. 30 5.71 18.2.: Milch 67, Schuhe Fredl & Lore 1.-, Fleisch 4.62 6.29 0.39 Kraut raut 39 si 19.2.: Milch 27, Riemen Fredl so 20.2.: Fleisch ı.-, Brot I ‚80, Tramb. aof.Kinder Ausfl.n.Solln 3.20 Wangerooge Diesel / Sommerliebe / Andreas Schlüter / Der Hochtourist / Wir machen Musik / Der Seniorchef / Mein Freundin Josefine / Hallo Janine / Zwei in einer großen Stadt / Ein Zug fährt ab (Eine vorzügliche de Ehefrauen und erfolgsge- Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 ngung von Beamten und Die Standortverwaltung will für die Unterbri ea Offizieren bei uns ım Kaiserhof nur RM 1,65 pro INAC äter e Luftwaffe beschlagnahmt, spate Lektion für nachlässige Ehemänner, flırten | x wohnte Liebhaber) / Verlassen / Der grofßße Schatten / Die keusche Vorderhaus war ven (ie beschlhetblU Geliebte / Arzt aus Leidenschaft / Die Entlassung / Gold nn dann für die Marine. Gestern abend waren wir bei Rt = men, wurde Sonne, Skı ind hotel im Kino. Als der Film zu Ende war, und :wItalaResesem d Steppe / Kulturfilm: die Klosterjäger / Zwischen Strom un rs ‚eine Schneeschuhfahrt in Pulverschnee (im Reiche der drei Zinnen) 222 SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 schon geschossen. (1. Feuer der «Saline» u stand über dem Festland eine Reihe grüner ee Uhr). _ Im sı sind zwei Abschüsse gewesen, eine Maschine hei, Ri Meer. Am 19. soll der Bahnhof von Sande er De b Onend : spricht von achtzehn Toten. Flugblätter "orden ge; wurden gefun sem, m dem Dreifrontenkrieg Angst machen sollen. den, die Ra $ Mit Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 189 3-1947 wechselnd bewölkt, starke Weststürme, trocken Carwir, Ställe entmisten, Hof aufräumen Im Garten graben Uli kommt mit dem Rade zum Wochenend aus Templin Briefe - Manuskript - Bücherverzeichnis Green, Julien *1900 Newy In Roberts Wohnung in der 62. Straße kann ich aus dem Fenster a und mit etwas gutem Willen glauben, in Europa zu sein, in ein . Europa von einst; hier aber, in diesem Haus in der s7. Straße, habe ich unstreitig mein Jahrhundert vor der Tür und sehe es durch das große Fenster. Eine lange Eisenbrücke, zwei gigantische Gaskessel und zwei Fabrikschlote bilden den Vordergrund. Dahinter, in der Ferne, Wo). kenkratzer. Ich weiß nicht, wıe es zustande kommt, aber diese ganze Scheußlichkeit fügt sich zu einer Art Schönheit zusammen. Und in dieser Hölle aus Stein, Ziegeln und Metall, in der kein einziges Blatt das Auge erfrischt, singt jeden Morgen ein Vogel; nicht lange: vier, fünf Töne nur, das ist alles, doch enthält dieser einsame Triller eine ganze Welt der Einsamkeit. Schlemmer, Oskar 1888-1943 Bühlerhöhe Tagebuch ee Wenn ich an die verschiedenen «verfügbaren» Götter denke, die ich mır einverleiben könnte, assimilieren, um ın einen nun wünschenswerten Zustand zu gelangen, so sehe ıch immer wieder nur den breiten und gelassen in sich ruhenden Buddha. | Dieser Mund ist es! Jedenfalls alles, nur keın ı = auch kein barock-vertheatralisierter. Auch die räumliche Ei; | : buddhistischen Götterplastiken erscheint mir le ne : sam, die vielfache Überlebensgröße, die erstaunliche liegende Fig N) ER - MW fRerhle orößer als ein Mensel der Landschaft, in Riesenmaßsen (eine Fußsohle größser a Welche andre Kunst weist dergleichen auf? noch SONNABEND, 20% FEBRUAR 1943 2% pas olini, Pier Paolo 1922-1975 i ‚An Franco Farolfi, Parma Lieber Franco» Wenn es darum geht, eine logische, d.h. gung der Existenz zu suchen, damit fange i "bstr akten Sachen wie Gott, Natur, Wort j Philosophen interessieren mich überhaup oetischen Abschnitten. Ich finde, es gıbt |icheres» als eine seit Jahrhunderten benutzte Sprache auszuleihen und mich ihrer für eine erneut abstrakte philosophische Konstruktion zu bedienen. Um so mehr, als ich eine Art Trost und Gleichgewicht aus den vo etischen Bildern schöpfe, wie ich schon sagte. Die einzige Philoso- ohi e, der ich mich sehr, sehr nahe fühle, ist der Exıstentialismus mit seinem poetischen (und mir ebenfalls sehr nahen) Begriff der «Angst» und seiner Gleichsetzung von Existenz und Philosophie. (Lies E. Pacis Buch L’Esistenzialismo, C.E.D.A.M. Padua, in dem Du, glaube ich, mE Bibliographie findest.) Gestern abend habe ich (wer weiß, wie es ihn hierher verschlagen hat) La wragedia die Jegor gesehen, das muß dieser Film sein, von dem Du und Umberto mir erzählt habt. Es ging mir nicht gut, und diesen Film zu sehen, hat mich vollkommen geheilt. Schon lange hatte ich keine so reine und uneigennützige Begeisterung mehr für Werke anderer empfunden (weder für Gli angeli del male [Les anges du pechg, dt.: Das Hohelied der Liebe von Robert Bresson] noch für Il porto delle nebbie [Quai des brumes, dt.: Hafen im Nebel von Marcel Carne]). Die Naivität und Rhetorik des Inhalts werden durch eine so originelle, frische, poetische Technik aufgewogen (fast lauter Großaufnahmen), wıe es mır schon lange nicht mehr untergekommen war. ER | Schreib bald, ich umarme Dich, grüße die Deinen Pier Paolo Casarsa Philosophische Rechtferti- ch gar nicht erst an. Solche Ateressieren mich nicht. Die t nicht, außer in bestimmten nichts Eitleres und Schmerz- ' USA Brüning, Heinrich 1885-1979 An F.W. Sollmann | | | -.EW. Foersters neuerliche Tirade gegen Sie und mich wundert mich nicht. Ich meine auch, daß man keine Maßnahmen gegen Be ergreifen kann. Das ehrgeizige Streben von Bi: a unter den Emigranten, die öffentliche Meinung ın we en ist sea verschiedenen Ministerien in Washington ZU N Rn scheulich geworden, daß ich nur hoffe, dat sich n hi Parallele entwickeln wird, sobald die Nazis offenkundig ist. Aber auch das mengebrochen ı keiten stecken oder das Regime zusammen Ber Zeitung berichtete, Sikorski sei es ee daR Er nen, die Unterstützung AR esien, Hu Besy.ı en. frıngen, daß die gesamten Provinzen 5 für Seine g, N erschlesien Polen zugesprochen und die ( stpreu u schen dort evakuiert werden. en Millione Pe eur Walter B. FE. An Kurt Pinthus Newy Lieber Kurt! 5 Wir danken Dir vielmals für Deinen Brief und die Schreiben. Es ist wirklich besonders erfreul OPle von Will, wenigstens, so gut er es kann, 1 . i ch zu wissen, daß sich . . | ın, ın SO dankenswerter Weise bemi = teilweise so schlimmen Schicksale seiner verstreuten ühr, die deln. Ich muß zu meinem Bedauern eingestehen, daß Sr En ar zeit stark unterschätzt hat. - Nun zum Inhalt des Briefes, ılı Seiner- Teiles, der von Onkel Hermann stammt. Ich brauche Dir Sa ide versichern, wıe schwer es uns bedrückt, diese alten Leute in nn zu zu wissen und nun nichts mehr für sie tun zu können als uns ih v erinnern. Für Lotte war es ein besonders schwerer Chock, diesen S über ihre Mutter zu lesen, der bedauerlicherweise so viele Deutun . zuläßt, daß statt eines Faktums neue bedrückende Zweifel Sa Wieso konnten Hermann und Martes Trude nicht mehr sprechen? Weil sie selbst nicht reisen dürfen? Das wußten wir. Wir wissen auch, daß Tilly als sogenannte Arierin größere Freiheiten hat und sie eventuell aufsuchen konnte. Konnten die beiden Trude nicht mehr sprechen, weil sie bereits abtransportiert oder weil sie gar nicht mehr am Leben ist? - Sollte aus anderen Teilen von Willis Brief etwas Genaueres oder gar Positives über diese Frage hervorgehen, so schreibe es mir doch bitte. Aber bitte sende den Brief nicht an unsere Adresse, weil ich Lotte nicht mit solch einer Nachricht von grausamer Gewißheit überraschen möchte. Schließlich hofft sie doch, und ihre Hoffnungen gehen dahın, daß die Mutter noch irgendwie und irgendwo lebt und der Schimmer einer Wahrscheinlichkeit bleibt, daß sie sie wiedersieht. Bitte adressiere den Brief - auch etwa neue Nachrichten von Willi - an Mr. Max B. Dieser Herr, ehemals ein Hamburger Ingenieur, der ein guter Patient gern aushändigen. — Hoffentlich a, - von mir ist, wird mir den Brief ) ar Zukunft. soweit wir da Du allmählich klar ın der Entwicklung Deine: Zukuntt, sowe | iberh; können und bist ın Lage un( heutzutage und hierzulande überhaupt könne | cha L ER , , ‚sen, W Stimmung, Dein berühmtes silberhelles Lachen hören zu las SONNABEND, 20, FEBRUAR 194 3 d 1894-194 mar, Gertru 3 of Schwester Hilde iebe kleine Schwester, Kor? An die Meine l Die Sonne ist ‚eben untergegangen, und ich Schabbath» einige von Bubers ‚«Chassidischen legte das Buch nach kurzem Blättern jedoch bis und setzte mich an den Schreibtisch. Dir in aller Muße auf Deinen Brief (v.7.d. M.) zu antwort daran besonders gefreut hat? Die «Störungen» ben ausgesetzt warst, und ich bitte, die Grüße lich zu erwidern. Eine kleine Enttäuschung war auch dabei, insofern ale ich auf Seite 2 die Erzählung des von Dir auf Seite ı erwähnten «Erleb- nisses» ver mißte, dessen mündliche Darstellung Fräulein R. so begei- stert hatte. Aber vielleicht lieferst du mir die auch noch nach; Du hast mir mit Deinen paar Worten richtig den Mund danach wässerig ge- macht. - «Der Mensch denkt, Gott lenkt.» Ich hatte mich in meinem letzten Schreiben gegen Fortsetzungen abgeschlossener Romane ausge- sprochen und den meinen für ganz und gar beendigt erklärt: da, am ‚Februar nachmittags, wohl gerade, während Du mir schriebst, tönt die Klingel und der Held erscheint von neuem auf der Bildfläche, So überraschend für mich, daß er mich aus dem Nachmittagsschlaf weckt und ich nicht einmal die Zeit mehr habe, mein altes Arbeitskleid (noch vom Zimmerreinmachen her) mit einem etwas gemäßeren Anzug zu vertauschen. Ebenso unerwartet kam es mır, daß er mich auch am letzten Sonntag wieder besuchte. Meine ganze Theorie über ein Ge- kränktsein u.s.w. war irrig, wie es Theorien oft sind. Nun, das freute mich: aber... Das Aber ist: Nach diesen kleinen KO er ich doppelten Hunger nach der guten Speise. Solange ic I Rs immer von ihm geschieden glaubte, fiel es mir re g Ben so schwer, auf seine tägliche Gegenwart zu ee . Fe Besuche jedoch, bei denen man auseinandergehn mu “ Be. ıchkeiten zu Innerlichkeiten gekommen wat, r angeregt, ohne ihn zu befriedigen. ber das Tun und Treiben in meıner Berlin gedachte zum «One Geschichten» zu lesen zum späten Abend für erwünschten Ruhe und en. Weißt Du, was mich ‚ denen Du beim Schrei- des «Störenfrieds» herz- spräch noch von Außerl | die haben sozusagen den Appetit nu Denn ıch habe mır hauptsächlich ü ee alten Fabrik von ihm berichten lassen. «Seit IC iti ine i Frau. Seit ich mein } abe. liebe ıc | rsten,» sagt irgendwo eine | A J nabe, liebe ich meinen e > SaEr 6 nem n zweite Stellung habe... Und es geht mır wıe SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 keine besonders schöne Heimat hatte; gleichvie] trotz alledem und es tut ihm wohl. w; Er nur Notbehelfe sind... Ich wil] gar nicht so u Beziehung, wie sie zwischen mi i älteren Manne, herrsch 1er nich | war ıch die Arbeitskolleo‘.. „At. U d mir kleine Gefälligkeiten, wenn ich darum bat, ne Wiesen . = ; ; weı mich gern... Während mich also dort eine Art wortka : umfing, kommt hier gelegentlich eine merkliche A druck; jedenfalls auch finde ich nirge | sziehe. Und dans Carmoisin- und Fliederfarben zu erblicken. Ein Umrissen nur, in Silhouetten, als Scherenschneider. Malerisch sehen, das habe ich erst in Hamburg gelernt, am Landschaftskranz um da Alsterbecken. Wenn der Abend einen malvenfarbenen Himmel über das Wasser zauberte, sah am jenseitigen Ufer das Uhlenhorster Fährhaus mit seinen ersten Lichtern aus wie ein verwunschenes Schloß. Und Schwäne zogen langsam vorüber, suchten die Ruhestatt... Kennst Du- vielleicht aus dem Blauen Buch «Der stille Garten» - den «Morgen» von Runge? Er hängt, wie die herrlichen Bilder von Caspar David Friedrich, ın der Hamburger Kunsthalle. Ich betrachtete ihn, nachdem ich ıhn schon öfters gesehen hatte, an einem grauen Tage und war entzückt: In dieser Trübe leuchtete er mit ganz eigenem unbeschreiblichem Schim- mer. Mit unnennbar süßen Farben... ich vergaß das bis heute Be Ich hatte damals die Erzieherinstellung, die mir wenig behagte, n doch war ich gern dort, weil mir die Stadt so gefiel. Sıe an dem Gedicht «Die Stadt» (Sammlung « Welten ” a isch Ich scheint mir, ich könnte von ihr sprechen wie Du von Griechenl: SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 227 ntsinne mich eines Abends auf dem Sti e |ag da, mit seinen rotgekrägelten Schor die vergoldete Spitze der Katharinen Patinaori; PetriturmS... Und der Stadtpark und der Botanische a s .. G h Rasenflächen der Villengärten von Harvestehude, die arten und die e x V . * schon von Scilla und Krokus überschütter sind... Und die Mn Tungf ernstieg... Das alles und noch vie] mehr bewahrt meine Erinne- Fumgsale einen Saal schöner Bilder. -. Und das Widrige, Kleinliche in ‘onem Hause, daran denke ich kaum. J ntfang, und der « RE kirche und das Kap Polonios die Fleete und Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Nachts viel u. quälend gehustet. Im Stuhl. Pfefferminzthee. [-..] Mit- tags Dr. Wolff, der Rachenkatarrh und Affektion der rechten Bronchien feststellte. Medizin und Cough Drops. — Mildes, nebliges Wetter. Einige Schritte gegangen. Zum Thee Film-Producer Oswald mit Beglei- tung wegen eines Hitler-Films, bei dem ich den Superviser machen soll. Anwidernde Idee. [...] Abendessen allein mit K. _ Viel in der ausge- zeichneten Zeitschrift Time: über die russischen Siege und Stalin. Die von der Kirche geplante katholische Föderation in Europa. Merkwürdi- ger Artikel Koestlers. «The coming victory will be a conservative victory and lead to a conservative peace.» «The clock of European evolution has been put back for at least so years.» nn, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue a a windig. 12 Uhr: Eckart Hptm. a Hptm. (Hamburg). Luncheinladung «Engl[ischer) Garten» Ni S Dir. Gen. Int. Dr. Gottschald: Dr. v. Schuch, ulnd] Frfau] . .n . Dir. Schroeder ulnd] Frau, Dr. Döring-Manteuffel u[nd] rg Abends unten mit Eckart ulnd] Erica. London) Dalton, Hugh a Armee va ı Am 20. Februar feierten wir den Tag der Roten i Br a als fünfzehn Minister aller Parteien sprachen in e I a vor Menschenmassen unter dem Schatten B pr a a fuhr nach Birmingham. Ich traf dort Major n a einen kraftvollen Mann in Uniform. Er "u ne einem DE vor kurzem gegen die Bar Bes: ee h meine Rede mit einigen dem Mittagessen erzählte ich ihm, daß ıc obten sie. Lebedev prote- Wörtern anf russisch beenden wollte. Wir pr SONNABEND, 20, «Sieg fü würde bedeuten daß alle dien en tee, würde Niemals eine zweite Front geben S EN aufeel, en ge Alliierten!» Das beruhigte ihn © fügten wir hin ee a Ben essen mit dem Oberbürgermeiste; gab es k % weı Toasts — «auf den König» und Er Cine NZigen USA». Nach dem Mittagessen kam Lebedev zu in: Ar sidenge h lich: «Warum nur Toasts für Ihren König und P By en nichts für uns?» Ich hoffe ag Reden, Orchester-Musik und Chöre Phase des Krieges frühere Phasen und . Ich sagte: trägt die Rote Armee die Hau . .. S 5 s es wırd spätere Phasen geben, i ER ‚ und das nicht nur in Nord-Afrika, son- des europäischen Kontinents, Schon vor langem hätten wir eine enge anglo-sowjetische Allianz bilden sollen gegen die wachsende Bedrohung des deutschen Angriffs, die für alle sichtbar war, mit Ausnahme einiger Blinder.» Ich verwies auf «den anglo-sowjetischen Vertrag vom Mai 1942, in dem wir uns gegenseitig versicherten, keinen Separatfrieden oder Waffen- stillstand mit Deutschland und seinen Verbündeten abzuschließen; zusammen den Krieg zu führen bis zum Sieg und, nach der Rückkehr des Friedens, für einen Zeitraum von zwanzig Jahren zusammenzuste- hen. Dies war der beste Vertrag, den jemals in unserem Leben ein britisches Außenministerium unterzeichnet hat. 2 Rußsland lehrt uns diese großse Lektion; der Wert der nationalen Einheit für den Krieg und das Gefühl für das gemeinsame Ziel, das das ganze Volk erhebt; der Wert - sowohl für den K rieg als auch für den Fo eines geplanten wirtschaftlichen Lebens. das nicht gehindert \ En Einzelinteressen; die immense moralische Kraft einer nicht durch Kl: sendifferenzen geteilten Gesellschaft. | eich Wenn ıch ein paar Worte auf russisch sagen darf, dann sage SONNABEND, 20. FEBRUAR 1943 Pobiadu Krasnoi Armiyil Soyusnikoy!; die Rote Armee und ihre Alliierten), ind ri r 4 m Ende meiner Rede gab es Rufe a nach eine zögerte, und so Z0g ich ihn vor das Mik f re Lebedey, Er roton. Dann zo j Er ! 8 er aus sein Tasche ein Manuskript in englischer Sprache. Er war gut vorbereiter a 229 > WAS soviel heißt ‚wie Sie fü zu denen zu geh E- Ören wir stolz Sub. rich ig zu An Marieluise Fleißer 9) Ich bin nicht Ihrer Meinung, Ich sage Ihnen gleich Ihnen gehe. Als der Rußlandkrieg sich ankündigte davon war, daß er unternommen werden würde Zeitpunkt war ich heilfroh, daß der französische war. Um wieviel mehr noch, als wir uns (dann) befanden und er sich entwickelte. Ich war mir durchaus darüber klar, daß eine Menge Leute den französischen Teil als frivol empfunden hätten, nun, da es für jedermann ernst geworden war. Sie sprechen davon, der Franzose sei unser Feind gewesen, Er war unser Gegner, mein Feind war er nicht. Für eine politische Masse ist nur eine politische Masse eın Feind - auch das beweist der Krieg, und die Franzosen sind keine Masse, waren es bis 1940 jedenfalls nicht. Vier Massen sind im Kriege, die deutsche, die russische, die amerikanische und die japanische — eine jede im Impuls und in der Machtstruktur grundverschieden von der anderen, aber gleich darin, daß die Moleküle, aus denen sie sich zusammensetzen, den Namen «Mensch» kaum noch en. re allerdings, ich korrigiere mich, gibt es Unterschiede, und was die Russen angeht, denen man doch nachsagt, sie seien MAN schlechthin, so stimmt gerade das nicht. Ich weiß, wovon ich rede! » Wie weit ich mit und ich überzeugt - schon zu diesem Teil nicht erschienen im russischen Krieg Isenberg, Lise An Hermann Hesse Lieber Hermann, Er | ne nd zweim Der Mann meiner Schwester, der schon zweimal in Afrıkau in Rußland verwundet wurde, kam nun gestern _ - re Verwundung, er verlor die linke Hand, ni ER: Er ist so alt wie brachte ich ihn auf seinen Lazarettzug ee er S ao der From ıch, dreißig Jahre, und seit dem ersten Tag = Ei“ . cute abe Dein Brief an Kato kam heute früh an, ich sendei = : baren Lise seid herzlich gegrüßt von Eurer dank SONNABEND, 30, FEBRUAR 19 43 Reidemeister, Kurt 1893 -I An Eugen Claassen > Ihne Buc S Vo Mathematischen Seminar Hamburg h s b be eich d : & Tausgegeben Der „ ichte der griechischen Mathematik “ind, ein Eh Mathematik eined 1&, eine ZWeite übe P “Ge Een ‚ eine dritte über das System des Aristote] d AO und ruc ieser Stoff ist also ei die] Es ; Nigermaßen durch te ist ea hoffe, meinen Plan bis Ende Oktober durchführen = k beiter, und jch etwa 200 Seiten Kleinoktav. "*Ofnen, Umfan Lehmann, Wilhelm 1882-1968 Ich beendete das herrliche Buch der Tanıa Blixen. [...] Ich änderte - auf eine Bemerkung Podszus hin - die r. Strophe «Ahnung im Januar». Ich schickte heute früh an H. Ruprecht (Firma Deuerlich bezw. Van- denhoek-Ruprecht) nach Göttingen e. Brief, in dem ich ihm Anfang der Woche (sobald ich die MSS von Kevelaer bekommen habe) ein MSS Konvolut[...] zuschicken will. $ Ich bekam vorgestern eine Absage aus Kevelaer, eine kritische Erörte- rung der eingesandten Stücke: man will behalten Die a Abgesang und natürlich «Die Kleinbahn>, da die drei zu einem ni chen nicht langten, warte man auf mehr. Ich telegrafierte um Rüc dung der MSS. Eckernförde SONNABEND, a0, FEBRUAR 1943 [ch habe mich nicht sehr geärgert, u F. mehr. I \enband eine Erzählung von Tschechow ch las "m russischen No wine: bar heine Pr hr reich erscheint mır Ernst Fu rmanns Pflan e ie «entdecke»). Es weben Ahnungen, Br > ich bei mir es scheint, das ganze von der Systematik u. Hergebrachst an. Aber der Botanik in Schwung zu bringen. Es sind nicht fancies Be. ination istam Werk. Er ist ein dem Allen Upward sehrähni: Ihm steht das Schatzhaus der Mythen und Überlieferungen han wei Gebote (von der Mistel, die alten Keltenpriester; Seidhrdie Ei Br Griechen die Oliven zerstörten, so Hödur mit der Mistel den Wald en Der Verlag Butzon & Bercker schickte gestern, als Probe für Erzeugnisse und mir als «Balsam» ein Büchlein von Erich Bockemühl (den schon Herr A. Bartels Verzeichnet), Mit dem monotonen Geplau- der harmlosest leeren Schreibens, das kein eıgentümliches Gesicht, kein eigentümliches Wort unterbricht, kann und will ich es nicht aufnehmen. Merkwürdig ist nur, daß gegenüber so Uneigenartigem meine Arbeiten der scharfen Kritik unterzogen werden. Es ist Frühlingswetter. Ich sah die Hyazinthen im Mistbeet nach, ihre Spitzen sind viel kräftiger geworden. Ich finde, die Heraufgebrachten wachsen sehr langsam ihrer Blüte zu. Die zweite Kamelie ist rot geköpft dem Aufbruch nahe. vel- Karl-Heinz B. OL An Manfred Hausmann Sehr geehrter, lieber Herr Hausmann! ER Vor Jahren — es ıst schon lange her — haben wir einmal eine kurze persönliche Korrespondenz geführt. Nun las ich dieser Tage in der «Kölnischen Zeitung» einen Auszug aus Ihrem neuen Buch «Gesegnetes Jahr» unter dem Titel: Ein Februar. Und diese Tagebuchblätter haben mich zutiefst bewegt. Daß Sie noch wissen von dem, das in unserer ve ruht, daß Sie aussprechen, was man zu sagen oft scheut, das ist es, wofür nken möchte. ze Be sagen, daß es «kleine» Dinge seien, die Sie ee haben. Ich meine, das Kleine ist oft wichtiger als das meist een Begriffen erstarrende sogenannte Große. Jeder ar Be Bi und halb gut und schlecht. Und es genügt eın geringes, “ EN ken zu bewegen. Die eine Schale hebt sich und die . Bi Und damit - mit einem Milligramm von Schuld oder = - ist fast schon die Entscheidung gefallen. Allerdings, 232 so NNABEND, 20, FEBRUAR 1943 immer leise, weil sie sich nicht Plätze. en. Rn us ım Lärm d G Bon Wir een a ee die leisen edanken ASsen Und erneut gerufen. Dafür danke ich tere 2 le hat Be . Mit gutem Gruß Ihr ergebener ie “az Kreuder, Ute "1923 Geliebte! [An ihre Mutter] z He t bi . ” . Fangen ute bın ich, weil die Sonne so herrlich schien wa Rathsbergerwald Spazierengegangen. Natürlich Ei rl rm renderweise mit einem Soldaten die Lore gehen, so 3 die Läuse, mir kribbelt’s und krabbelt’s voller Läuse und würde am liebsten sofort zu Dir fahren ie en denn gegen die Biester kommt man ja nicht an. Im RAD hat ö ee Essig geholfen und das sonst allgemein einzige Mittel ae, amals Ich komme überhaupt nicht von Deinem Läuseelend los lieber Bi Fr wiken und wilde Tiger, bloß nie im Leben mehr Läuse, En a Sperl, Marianne *1924 Bayreuth Eben komme ich aus der Badewanne. Nur mit dem Bademantel angetan sitze ich nun hier und fühle mich so wohl. Der Samstagabend ist doch der schönste Augenblick der ganzen Woche: Singend steigt man in die Badewanne, singend klettert man wieder heraus. Sauber und wohlig legt man sich ins Bett, eine sanfte Müdigkeit liegt über uns und mit dem Hochgefühl: Morgen ist Sonntag, schlummert man ein. R.,R. *1924 (Wien) Am nächsten Tag war ich wieder allein in Hubitsch’ Büro, als sich Zander einen privaten Anruf dorthin legen ließ. Eine Frau rief ıhn an, und er ließ ein solches Trommelfeuer von Schmeicheleien los, daß ich ganz verstört in meiner Arbeit herumstöberte und am liebsten hinausge- laufen wäre. Zwar hatte ich diesem Riesen so viel Zartgefühl on zugetraut, doch war es mir mehr als peinlich, Ohrenzeuge diese! Ergüsse zu seın. a br gingen wir alle zusammen in der Nähe essen, Die a stand aus einer Tschechin, deren Mann zum Technischen se ii Wiener gezogen war; dem Buchhalter, einem schon älteren Herren : SONNABEND, am FEBRUAR 1943 » der blendend hatte und von azu kamen noch 5-6 Vertre- n, die mir sehr gefiel, ro urinch E4 Monate ım KZ Oranienburg verbrach. Hubitsch scheußlich ausgenutzt wurde. D ? ver, darunter eine Frau in den besten Jahre ’ Aslan, Raoul 1886-1958 An Tonio Riedl N sn glaubst Du, nach Wien kommen zu können? Soll = n, daß die Schnellzüge ab 15. März für Zivilisten nicht = Be Müthel sagte mir, ab nächster Saison bekomme ich einen län kontraktlichen Urlaub (Revision des Vertrages) und eine ganz en Rolle im gemeinsamen Einverständnis. (So wie z.B, ee Coriolan oder dgl.). In dieser Saison habe ich noch zwei Premitren aber nichts Besonderes. Das sagt er. Aber wissen wir, wer in der nächsten Saison lebt, wer befiehlt, wer besetzt, wer Urlaube erteilt? In meiner Phantasie, in meiner Gefühls- und Gedankenwelt erlebe ich viel. Und keiner hat eine Ahnung. Das Leben ist wirklich ein Traum, und was so passiert, ist Ja gar nicht wahr. Das Wahre lebt in einer irrealen Sphäre und kommt hie und da zum Bewußtsein, wird sozusagen Realıtät, Heute empfinde ich das ganz stark. Ob ich wohl gut schlafen werde? Viele Küsse! D.R. München Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Kahel, Hanna, Hausgehilfin, geb. 3. 12. 1913 zu Zarrentin Säugling: männlich, Gew. 3700gr, Länge sıcm, Kopfumfg. 35 cm, 13.11.1943 19.2. 6.00 Wehenbeginn, Sectio caesarea (enges Becken), 20.2. 23.45 Operationsbeginn, unterer Mittelschnitt... das Kind wird am Fuß extrahiert, schreit sofort... Hohes Fieber, sehr zyanotisches Aussehen. Plötzliche Absonderung von altem Blut durch den Darm, später Erbrechen von hellem Blut, 14.111. 1943 Verlauf: | u: 1 Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953 Berlin Das landläufigste u. wirksamste Mittel der Demagogie ıst E. ispiel: Analogieschluß. Er hat etwas Faszinierendes. Das er «Alle Menschen sind gleich; also muß auch der Besıtz gleich sein. uß zu sein, um sO Sehr unwirksam pflegt dagegen der a; Be: ist. Gegen ihn unwirksamer, je zwingender er von der Logık her Beide sind fehlbar. so muß der Glauben andere Wurzeln hab en. Soldat Merk Sehr geehrter Herr Studienrat! Habe heute Ihre Zeitung «Das Reich» erhalten Ich freue mich immer, wenn ich etwas beit Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, also gestern haben wir endlich die r. Post bekommen. Es war ein] Brief von Hanne dabei, der mich sehr erschüttert hat. Was muß si durchmachen! Überhaupt habe ich in ihren Zeilen das Leid all der den jungen Menschen gelesen, die jetzt getrennt von einander leben, sich hoffnungslos lieben und sehnen und in ihrer Verzweiflung sich biete gen, und wenn sie schwach sind, moralisch verkommen. Ich hoffe ja, daß Hanne stark ist, und ich wünschte so sehr, daß sie doch noch eines Tages zu Peppo kommen wird. Aber was sie durchgemacht hat in Minsk die 3 Stunden, das kann ich nachfühlen. Übrigens muß Peppo nur einige Tage nach uns in Minsk gewesen sein. Wie nett wäre es gewesen, wenn wir uns im K.d.FE. Heim begegnet wären. Hanne werde ich nun wieder nicht sehen. Meine Reiseroute wird sich ganz und gar ändern. Über Orel dürfen wir ja nun nicht mehr. Außerdem besteht die Gefahr, daß wir alle am ı5.März nach Hause müssen. 3 Männer werden uns eingezogen werden. Lucha, der Geiger und der Mundharmonikamensch. Na, mal abwarten. Unser Stand jetzt hier ist sehr ernst und sehr gefährlich. Wır sind augenblicklich genau 8Sokm von der direkten Front Bun Bekommen noch bessere Verpflegung und erfreuen die Be. unserer Arbeit sehr. Die Strapazen sind ziemlich stark ee. Gestern 3% Stunden bei Schneegestöber und Sturm auf eınem C OÖsten/ Mittelabschnit anger SONNABEND, 20. FEBRUAR 1943 ht gerade angeneh 5 Be. Senehm. Dazu hatten air: = A chlaf gehabt. Heute geht es uns des in he Bi fressen © K.d.EHeim hier, wo die Betten übereinander steh ebenan fürchterlich nach Chlor stinkt. Meine Tage pi: und das Klo vorbei, ich . & nn keine Schmerzen gehabt mir sehr. Um in Kontakt mit meinem Ed zu bleiben Anstrengungen machen. Kurierpost, die er in 2 Tagen hat, ist füried Privatbrief jetzt verboten worden, und die Telefonleitungen BEN = als überlastet. Neulich Abend hörten wir im Kreise einer E kommandierenden Hauptmanns die Goebbelsrede, die uns sehr der Wie treu steht doch, trotz der großen Niederlagen und Schwiertellen hier im Osten bei der nr schlimmer werdenden Partisanengefahr den Fliegerangr itfen und vielen vielen Menschenopfern, das Volk hinter seinem Führer. Für bt Schauspieler wird der totale Krieg nicht anders aussehen als bisher: Wir werden nach wie vor hier draußen an der Front unsere Gesundheit, unsere Kraft und Kunst und unser Leben einsetzen, um den Männern neuen Mut, neue Kraft zum Kämpfen zu geben. Wenn unsere Feinde jetzt auch sagen, daß wir den Krieg nie gewinnen können, werden wir alles daran setzen, sie lügen zu strafen. Wirklich sehr imponiert hat mir Goebbels Satz: «Den Feinden imponieren wirnur mit einem Sieg.» [S. Anm. ım Reg.] Selbst die kranke Elinor hörte die Rede. Sie war aber zu schwach, um sich wirklich daran zu berauschen wie wir alle und mutig zu sein. Sie hat einen Wunsch, und die Ärzte, die sie pflegen, stehen ganz auf ihrer Seite, sie möchte heim nach Deutschland und sich in Ruhe auskurieren. Na, eine Weile wird sıe wohl noch aushalten müssen. | | Später saßen wir dann noch zusammen und tranken Rotwein und ich kokettierte mit dem Hauptmann, da wieder wie immer der höchste Offizier durch Zufall neben mir saß, solange bis ich ihm ein Telefon- gespräch mit Bobrisk abschmeichelte. Er verband mich Be 1 Uhr mit Ed, und wir schrien uns einige Belanglosigkeiten durch i* Br selig, miteinander sprechen zu können. Er hat mir inzwischen au ein Foto geschickt (vergiß nicht, mir einige meiner Bilder zu er und sehr, sehr schöne Briefe geben mir Mut und Glück R a a land. Er erzählte mir, daß er mit Dir telefoniert habe, aber dıe ıben erbindung zu bleiben, S wolle. Um mit Ed wie gesagt in V S e ihnen die schönsten FÜ ändı r m, mach mit den dafür zuständigen Männern nn | a Bi . . . . 35 f . rm o Augen, bis sie mir meinen Briet beförde ‚ Mur schlecht war muß ich die tollsten - SONNABEND 20; FEBRUAR 1943 SONNABEND, 20, FEBRUAR to Be. ater erklärt, Sı > an übrigens an ie N Hau straße N elle Dir vor, er hat früh En Abend Mann 7 R. 1920-gefallen ”37 "5 gewohnt, bei denselb einmal ing. Mein, N rintraud Wolff auch noch hatten, Ist das nich L Nachbarn, die 10] der Aly a Andreaiuehl 0 Lappland mich. R icht Komisch? SARNTS an, OR jebe Irmi: Fuhr Uns später ın seinem Wa Er verliebt & Päte, Wir Lie siner-Dieriststelle ist im Au enbl; : mich, d gen ins Q ich Auf m genblick eine h ‚ dıe ich wieder mal ziemlich beschw; Uartier Zurück Schr in ch Kopfhörern rauscht und knattert es . mlische Ruhe, Nur Mühe väterlich bleibend und mir Te ne war in en lepge = eräusche kaum noch. Diese ech ee Hase diese x ; l gebend. Wir begegnen vielen Steglitzern r tenachtkuß ar und Dir schnell ein paar Zeilen schreiben. RUN ausnutzen von meinem Ed ist aus der Benzma und Südende rn. D in In nächster Zeit kommst Du sicher auch zum Einsatz, erst al kei a Bunte und kennt Wellin Mutanı zum Fegen, Kochgeschirr waschen u.s.w. Dann nach ein Be e u a . & geschildert. ıan schon sehr treffend nich kommt die Een sitzt vor dem Kasten und baalay der erlich Dinge die da kommen. Kommen die ersten Zeichen dann so mit nd ; tenderei betrifft, eine der einflußreichsten Stellun Mitte. Seiner Vermittlung verdanken wir es auch bekommen für ein Paar Stiefel. Hanne gegenüber sei aber vorsichtig, Muttilein, und lobe meine Männer nicht zu viel. Sie ist dann gleich en n a sich, wenn Du nicht genau weißt, in welcher Stellun ‚di > a und daß es Dir im Grunde gleich ist, w ke Se En interessieren. Mein Minsker Verehrer ; a en PESSIELEN- Mir Er tersst unser Chef der. OT. yon.dem wir die Einsätze hier in Mitte bekommen. Eı leitet das ganze K.dF Wesen der Organisation Todt in Minsk und sitzt in der Frontführun | Wie ich ihn dann, wenn wir wieder in Minsk sind, abwimmele, weiß a noch nicht. Außerdem ist noch ein Freund von mir nach Minsk versetzt, den ich in einer anderen Stadt kennengelernt habe und der sehr hinter mir her ist. Ach Gott, was soll aus den vielen Männern werden, und ich denke jede Stunde des Tages an den Mann, den ich so sehr und so trostlos liebhabe. Ob wir uns jeh wiedersehen, wissen wir nicht, aber lieb haben wir uns, und er sagt so gute Dinge zu mir in seinen männlichen klugen Briefen. Mit Ernst bin ich fertig. Muttilein, dank dieses Mannes, dem ich alles erzählt habe. Wenn ich an Ed denke, kommt E. nicht an mich heran. Ich muß wahrscheinlich gleich wieder auf Tournee gehen, wenn ich zurück komme. Hoffentlich wieder in die Nähe meines Ed. Alles andere ist mir egal. Wann wir nach Hause kommen, wissen wir noch nicht. Küsse, Küsse, Dein Kind. mindestens © durch die Antenne gesaust, gibt es Lampenfie- ber. So gıng es mir jedenfalls, damals wie ich als Pimpf auf die Dienst- stelle kam. Sag, hast Du keine Lust zu mir zu kommen als Lehrling, könnte sehr gut einen gebrauchen. Erstklassige Unterkunft, Verpfle- ung und Behandlung werden zugesichert. Geschossen wird bei uns auch nicht, um Dein Leben brauchst Du also auch nicht zu fürchten. Jetzt ist es bestimmt ganz nett bei uns, in Deiner Freizeit kannst oder besser gesagt könntest Du die schönsten Spaziergänge machen. Da nun bei uns ein beträchtlicher Mädchenmangel herrscht, könntest Du wun- derbare Partien machen, vom Gefr. bis zum höchsten Lamettaträger, brauchtest nur zuzugreifen. Na, sag einmal selbst, ist das kein günstiges Angebot? In Deutschland müßte man liegen, zum Beispiel Flakschutz von Ham- burg. Meinen Laden würde ich dann im Cafe Gloria aufmachen. Das wäre schön, aber gefährlich, denn in Hamburg wird geschossen und es fallen Bomben. he Ach, da bleibe ich doch schon lieber wo ich bin, da kann mır nichts zustoßen. Schießen macht mich immer ganz nervös, kann es garnicht auch nach Norge gekommen. hrscheinlich einen Uffz.abend, mit Piken genheit natürlich auch. R, nach dem offiziellen e bauen = abhauen]. kurzen Rock noch vertragen, darum bin ich Nächste Woche haben wir wahrschein und Blitzmädeln, getanzt wird bei dieser Gele Mir persönlich macht dieser Rabbatz keinen Spa Teil baue ich wieder kurz eine Fliege [eine Flieg Habe doch das Kriegsbeil mit den Kameradinnen ım nicht eingegraben. A Es hat jetzt doch keinen Zwec Betrieb kommt wieder ins Rollen. Verbleibe mit den herzlichsten Grüßen a k mehr weiterzuschreiben, |s Dein Heinz hön engel Ic möglich , ” <ınmal, da r Blaup, m ne Ba ante ich ieder er: Wang, eo ge fi Ich nicht. Doc was heißt ne ebe Von, Be? E Sach dem, was ME Vorgestern Das 3 Hexankı ne unbändige Hoffnung und Glauben daß „erte be ; ler rauskomme Dieses Geschehen will ich als en ich ges nd x Mehr kann ich heute nicht darüber Sagen, und ur Om ansche eilsammen sınd, sollst Du alles wissen. en Hs Re wi Sich täglich hier abs Re ein und Später zu uns kamen, wollten lieber al bsprange, Pfingen, als einmal hier eingesetzt, Die Einheiten vom x d Ü unten die Sewastopol nahmen und nun hier liegen, sagen A - Krim Ringen übergroß sei gegenüber Sewastopol... und doch h ee Front bis Jetzt. Ein paar Einbrüche Ausgenommen, aber das si Sn d wenige Km. und nicht entscheidend. Es ist schon so, daß meine Ei h B als bewährte Stoßdivision, wieder hier in den Brennpunkt en wurde. Yon Die auf sie gesetzte Erwartung hat sie bis Jetzt restlos erfüllt Daß dieses nicht ohne große sein. Euer Kinobesuch erinn Frohen herzigen Gruß, Papi und Deinem Franz. ert mich an unser Frontkino. lieben Kuß Euch lieben Wei bsleut von Eurem Germanist *ıgı 3 Ich kann mich erinnern an Woronesch, das sollte geha Unsere Truppen hatten sich eingeigelt, und wir von den Fliegern mußten die Artillerie ersetzen, bombardieren und Verpflegung abwer- fen. Unten war alles aufgewühlt, von Bomben und Granaten. | Und dann flogen wir eines Tages wieder hin, und da lag eine geschlos- sene Schneedecke über dem ganzen, wıe ein Leichentuch. Sie hatten kapituliert, und danach war Schnee gefallen. (Woronesch) Iten werden. d -170.ID. Rußlan Ein Gefreiter vom Grenadier-Regiment 399 der 170 Ion verdar Ja, wır haben hier einen erbitterten Kampf gegen « = re R Ä = der mit etwa zehnfacher Übermacht und dazu noch 4 USSEN, SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 nu ; 239 riff, geführt. Die Situation war m; 3 ar Russen hatten, und trotzdem hab un ehen bzw. als Rückzug. Mit d | er Dicht als Erf ans rhaupt sehr schlecht. Wir haben bei uns übe hrige Kinder, ja, sogar einen eltjährige 14]9 die in vorderster Linie kämpften; esw En derster Front. Diese Tatsachen 1 auch gr ößtenteils an der Ostfront zurückgehen, so ist das unwichtig: der sse wird auf jeden Fall in diesem Jahr vernichtet. Man sagt Mr der Rückzug planmäßig durchgeführt schubwege zu verkürzen, Es kommt nä eren Kämpfen 12 n Jungen gefange aren aber auch 5o- sprechen doch für Sich. Wenn wir Nngenom- 6ojährige hier sogar, wurde, um die weiten Nach- mlich nicht auf Ra i umgewinn, ndern in der Hauptsache auf die Vernichtung der Armee an. Der re kommt später von selbst... Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad Meine liebe L., wir konnten Militärunter Unterhose und 2 Paar Strümpfe. Das ha la stülpte ich meinen Koffer um ich noch zu sehr belastet bin. Eine vierfach alla der Rest kommt in vier Päckec iner! Also nicht fortgeben. ne mit Nordsturm. An der Front nichts Neues. Morgen oder Diese feiern die Russen ihren Revolutionstag. Ob sie etwas unter- a werden? In spätestens vier Wochen ist Schlammperiode, da Hl . h schon eher. ört der Vormarsch auf. Hoffentlic | | nn er Päckchen mit Schmalz geht ab, das ich gegen Fische und Marmelide eingetauscht habe. Unser Essen ist stets a m d nn keine Sorge. Ich freue mich jedenfalls, daß ich Euch etwas helfen a kann. zeug kaufen, 2 Hemden, be ich auch getan. Bei der und konnte feststellen, daß € Garnitur habe ich zurück- hen, der Pullover (grau) ist im Osten Koller, Hans ron us ıst Hauptmann Nentwald, Am 20.2. trete ich zum Stab. Abt.Kdr. ist R liebenswürdiger m 20.2. A Adjutant Oblt. Müller-Görlitz. Es herrscht eın netter, lıe E Haupt- > wen = in der Abteilung, desire ee reuße dazutritt. mann, ein dumpfer, miheu RE g en da man : ıch stren : a . ° en Ta en wer e S . ıß- Vorläufig und in den erst 5 henkenntnis man mit Rechema annımmt, der Oberst, dessen Menschen .: olt. traut, habe mich ins Regiment geh SONNABEND » 20. FEBRUAR 1943 Matthies, Kurt "1901 WW * .. De teesättimpfe in den Mannsch kelh 1, glühen die runden eisernen Ofentü En Er entürme noch | RE ange in der Dt I . ch kann die halbe Nacht nicht einsch un. erden i re lafen. Hier im ob Die erste W. OO lirzem; a olldecke wee, Di » ze mit Sau et. . Die na zuviel. 5 zweite. Aber auch das Seren an, Wenn d ae Fe aufkommt, wälze ich mich auf den B h as Fenster. Draußen trabt der P auch und s einem Quartierb osten im Pelz wie ein pı 2: . ıerbau zum andern. Hinter Klumpen vo an Bär Von ın 2 n . e nn aufglitzernde Mulde: der See. Alles ganz scha En ühliten enin E a. r = ee Schneeweite. Der Wälderstrich im Osten so res nsterkreuz. Man müßte ein Rudel Wölfe auf Meilen über d wie das Kuppen ... ich muß abbrechen. Der Lichtstumpf will nicht meh R aftsstuben sich au Hegenscheidt, Z Eben will ich neh 2 Rylsk/Ukraine spähwagen in Loebbeck Residenz fahren, d.h. an die Front. Hoffe dort bei ei = loszuwerden. an Ich arbeite jetzt mit ein paar Restleuten mit einer Panzerdivision zusam- men. Es scheint beinahe, daß diese Truppe mich gerne für die Zeit, in der sie in diesen 1% Gebieten liegt, ganz persönlich bern will Giesecke drängt als Einziger mit immer neuen Gründen weg. - Und & steht auch tatsächlich bei mir zur Diskussion. Die ganze Lage ist natürlich für uns unerfreulich. Im Norden besteht längst direkte Verbindung zwischen unseren alten Freunden und den truppen und wir erwarten täglich von da Panzerbesuch. + Panzerleute sieht immer alles ganz anders aus, als den Ungarn und Versorgungstruppen aller Art roten Kampf Aber im Kreis de wenn man nur von umgeben ist. Ich bin «vergnügt und munter». Morosow und x andere sind weg, me großes Gepäck auch. Ich finde genug zu tun, natürlich wenig außerhalb des Städtchens oder garnichts. Die Abende sind lang. Kunuern n weg: mir, daß ich Dollanskys nicht loswerde. Sie wollen nicht Andere ist erträglich. Die große Linie, Lage ist schwer zu Ta Aber hier ist das Tagesgeschehen sO d denken kann. ın hreckt nachts auf! ssen. Man sc rnd daran aß man nicht daue SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1941 Rußland 1941 242 SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 Teich, Hans-Henning 1923-1945 Heute verluden wir mehrer sen mit Wurst und Fleisch, Ki Verpflegung ist gut gesorgt. Nach der Arbeit an ein Schmiedeknecht, Hans "1911 N Gestern: Obltn. rückt 17.45 ab; ich mit Wagen zu LWZ ee 20 Sı.Baı - Zıd - Faid Sbaitha. Faid alles zerschossen a räumt. Stinkendes Kamel. Italiener halten rückwärtigen Paß, z = LWZ Anmeldung und Zelt aufbauen. Doppelte Verpflegung. Be Regen mit Sturm. Noch 2 LWH’s an Panzer anhängen. Rommel führt Angriff. Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tunis) Da ich annahm, daß die Alliierten bei Kasserine schwächer sind als bei Sbiba, hatte ich mich entschlossen, unseren Schwerpunkt nach Kasse- rine zu verlagern und infolgedessen die 10. Panzerdivision dorthin zuzuführen. Am 20. Februar gegen 7 Uhr fuhr ich zum Gefechtsstand des DAK in Kasserine. Dort traf ich General von Broich (Kommandeur der 10. Panzerdivision) an, dessen Truppe leider nur halb zur Verfügung stand, da General von Arnim einen Teil der Division für seine eigenen Absichten im Norden zurückbehalten hatte. Das Kradschützenbatail- lon der Division befand sich bereits im Anmarsch und wurde von mır überholt. Mentons Angriffe waren bislang sämtlich ın dem von den Höhen aus hervorragend dirigierten amerikanischen Aruillerie- 2 Granatwerferfeuer liegengeblieben. Nun sollte das ee lon der 10. Panzerdivision in den Kampf eingreifen. Leider hörten S sahen wir nahezu während des ganzen Vormittags nichts z a Bataillon, und als ich mich bei von Broich nach dessen Verbleib er ; Es . i / ‚tt v -oesehen, digte, erklärte er, er habe eine andere Einheit zum sn En non ’ Er | : 1] das radsc , N ar > wolle Ude 1 btransport begriffen sel, unc ns die aber noch im A P . er war kostbare Zeit vergel zenbataillon zum Nachstoß behalten. Wieder wa SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 . 243 det worden. Ich war darüber sehr aufgebracht und verlangte, dar , 06, daß sich mandeure näher an die Front b ae zu können. Die Kradschützen u, ben die Lage richtig agb denn die Amerikaner wurden von Sans a ct heran- nd unsere Situation infolgedessen immer schwieriger, Unde stärker Ab Mittag schritt der Angriff in harten Einzelkämpfen weiter f Mal wurden von uns Nebelwerfer auf dem afrikan: ET Zum ersten , : . 5 ma rikanischen Krieos- ‚chauplatz eingesetzt. Sie bewährten sich sehr. Gegen 17 Uhr k . ie Paß endlich genommen werden. Die Amerikaner hatten a züglich geschlagen. Mentons Verluste waren erheblich. In den Abend. runde entdeckten wir jenseits des Passes einen gegnerischen gepanzer- ten Verband, der sich zum Teil in eınem Seitental aufgestellt hatte und anscheinend der Paßbesetzung zu Hilfe kommen sollte, Ich setzte sofort eine Panzergruppe durch den Paß hindurch an. Dieser Vorstoß über die schnell wiederhergestellte Hatab-Bachbrücke kam für den Gegner über- vaschend, und es gelang den erprobten Panzermännern des Panzerregi- ments 8, den Feind gegen die Berge zu drücken und binnen kurzer Zeit „ufzureiben. Die Kämpfe spielten sich auf nächste Entfernungen ab, Bald verließ der Gegner seine Panzer und Fahrzeuge und versuchte, zu Fuß über das Gebirge zu entkommen. Wir erbeuteten etwa 20 Panzer und 30 Schützenpanzerwagen, zum größten Teil mit angehängter 7,5-cm-Pak. Die Amerikaner waren phan- tastisch ausgerüstet. Organısatorisch können wir von ihnen sicherlich noch vieles lernen. Besonders auffallend war die Typisierung ihrer Fahrzeuge und Ersatzteile. Die Erfahrungen, die von den Briten bislang gemacht worden waren, hatten in der amerikanischen Ausrüstung ihren Niederschlag gefunden. Gide, Andr& 1869-1951 | Si er. Die Alliierten lassen sich Gafsa wegnehmen, ziehen sich hinter Sbeıtla zurück, haben den Rückzug Rommels, der sich inzwischen mit dem Gros der deutschen Streitkräfte vereinigt hat, nicht unterbrechen kön- nen. Der Schutzdeckel über Tunis wird immer massıvei, i% r a bezweifelt, daß die Befreiung schon nahe bee sogar in Tunis noch Leute verhaftet, die sie herberwünsc en o nicht gut Verdacht stehen, sie herbeizuwünschen. Alle kann Be die verhaften, und so fragt man sich, nach welchen Ken ir: hört, die Wahl hier und da getroffen wird. Indessen beginnt, W ıch nun ee nd wendet sıc afabiıscha Bavällee ählıch einzulenken u irabische Ber ölkerung allmäh auert dem Schutz der Franzosen gegen die, die sie anfangs feierte; sie tf ‚>am häufigsten finden sie allerd; Aderse,. Ru Ongltuekfichere: . . Wisch mehr, weshalb ich nn aktion; a beherbergen. Inzwischen aber ist Absicht, das Haus zu verlassen, Wind bekommen hat 2 : te, in mein | mer gestürzt, entsetzt bei dem Gedanken, mit ihre wu m schrecklichen Sieur Gide, gehen dann zu seinem Großvater, die leere Wohnung wü schen beschlagnahmt, mit Sicherheit geplündert...» usw. usw. Ich habe mich rühren lassen und versprochen, noch einmal Geduld zu haben. Manchmal, nicht immer, verfluche ich den verflixten Einfall, hierherzukommen; ich denke dann mit Bangigkeit an jene Frankreich zurückgelassen habe und die ich vielleicht nicht wiederfi den werde; die wachsende Dunkelheit beunruhigt mich, die sie einhüllt, sie mir verbirgt, die uns erstickt... Manchmal aber bin ich auch froh darüber, mich an einem Ort zu befinden, wo sich eine entscheidende Schlacht abspielt oder abspielen wird... Die amerikanische Armee hat sich zurückgezogen, ist kopflos geflohen, hat Panzer, Geschütze, Munition stehen- und liegenlassen; und nicht einmal vor den Deutschen, sondern vor den Italienern, die die Deut- schen ihnen nachgejagt hatten. Ob gefallen oder verwundet, se oder vermißst: fünfundzwanzigtausend Mann sollen beim Appell ge 2 haben, meldet das amerikanische Radio, das die zugibt. Ich konnte es allerdings nicht selbst hören und a ee mir V. heute morgen berichtet. Wenigstens wird das die davon abhalten, über uns allzu streng zu urteilen. SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 245 ‚ Wilhelm 1878-1944 gb abend hatte der Home Serien. Graubünden Be der Alliierten, daß RE Meldung aus d Haupraua 5 ee in Mitteltunes ie westlichen Hügel zurückgewichen «: ‚ Hitteltunesien auf die Ei sind und die Stadt Pichon ger er sich einmal aufklären, warum die ee an gegen die tunesische Küste ebenso marokkanische und algerische, sondern die bek wege wählten, obwohl Sıe, wie sich dann her Tripolitanien ziehen wollten. : Man sagt mir, es sei doch nicht tragisch zu neh Nebenkriegsfeld Tunesien vorgehe. Ich bin im Ge daß es höchst wichtig und folgenschwer ist. De USA, wo Roosevelts Haltung gewiß nicht nac Landsleute ist, auch wenn er Erfolg hat. Sie wollen in Europa keinen schweren Krieg führen, geschweige denn in Afrika; sie wollen gegen Bezahlung oder gesicherten Kredit liefern, was das Zeug hält, und sich wie Unbeteiligte einmischen. Auch die Truppen wollen im allgemeinen ihre Haut nicht zu Markte tragen, sondern sich überlegen aufspielen, keine Disziplin halten, sondern Forderungen stellen. (Man erinnert sich, wie nach dem Ersten Weltkrieg die American Legion, unzufrieden mit dem Milliarden-Bonus, den die Kriegsteilnehmer erhalten hatten, lange Zeit Washington buchstäblich belagerte.) Kurz, der Rückschlag in Tunesien kann für Roosevelt böse Folgen haben. Ebenso für den rfeldherrn Churchill usw. [...] | a hier die amtliche russische Antwort an Goebbels: Dieser schildere jetzt die Lage als ernst, gibt also die Unrichtigkeit der früheren Einschät- zung Rußlands zu. (Wir halten alle Trümpfe in der Hand, sagte a kurzem noch, wir brauchen nichts zu tun als zu warten, die Zeit arbeitet für uns. en spricht in Panik und rufe Panik hervor. Er a de Völker und ihre Kulturen zu bea sic Rußland, den Angriff auf frem Kir ee tıgen, Sklavenarbeit zu bringen, kurz, er beschu Ka neriar 's begangen haben. Es wäre läc erlich, Verbrechens, das die Nazis begang ken. Rußland in Ko einem Straßenräuber mit Worten zu strestemn Ruß Cr Eee 4 ‚Ihre Systeme, nur für eine klene ruppe, Zi s für fremde Völker und ihre Sy 2, Rücken Goebbels gehört, ist es eine Gefahr. Emige Rücken a ° hlagen, es besteht Au schen Boa constrictor hat Rußland schon zersc sie bald ganz zu töten. ausstellte men, was auf dem genteil der Meinung, nken wir z.B, an die h dem Herzen seiner 246 SONNABEND, 20, FEBRUAR 1943 Musikhochschule Leipzig Der Studentenführer Die Leiter; ; erındesS ipa; Sehr geehrte Frau Schwier! E Behiee a un muß ich doch noch einmal Ihre Mühe in Ans ätte gern noch einige Angaben über Ihren gef ne N. Ich Schwier zwecks Ergänzung der Unterlage > und zwar: Geburtstag und Zeichnungen, ler NSDAP und Glie Für eine baldige Erledigung bin ich Ihnen sehr dankbar Heil Hitler! Die Leiterin des Soldatenamtes. -ort, Einberufungstag z Zte Wehrmachtsanschrift Auszeichnun ep sans. derungen, So umrandetes Abzeiche ; Offizier: «Weinen Sie nicht, liebe Frau, freuen Sie sich, daß Sie so einen Ze nn a tapferen Sohn haben.» Sie übergaben ihr die Urkunde, und jetzt war mit ihrer Fassung vorbei, sie schluchzte wie ein kleines Kind. (Liebenwerda) Reisener, Rudolf 1897-1972 | | ee Wie ich ging und stand machte ich mich aufc : g Be. ac uckenberg, da —_ der Direktorenvilla am Ausgang nach Mücken g ee. : ar e ICh r* 1 ) )Ee VO Parteı geopfert hatte und in dem deı Ortsgru = Be :. Sturmführer der Motor-SA, Enzmann, wohnten. Die a Ba ıd wortgewandte Frau, I eine brünette, wohlbeleibte, bebrillte und a an SES, ) : A 8 SE rıhres M: De : ı a ’ rDbeitszımme | | ; mir den Weg in das mich ein und wies ı £ verecht ) t benen Bubiagbeamten gel ( Wohnung den Ansr rüchen eINES a NODENE $ ) SONNABEND, 20% FEBRUAR 1943 247 achte mit ihren geöffneten Glastü En Räumlichkeiten einen gedlegtnenn Eine blicke in die ‚hichätte ich heute keinen Sinn, Unter dem Kronleuchter a . für Pra ‚tete mich der Herr Tausendfreude. Er wußte Wohl Beschz : end En zu ihm führte, tat auch gar nicht überrascht a mic heidung des Kreisleiters und ihren Anlaß Worten wiedergab, wie ich g e ‚© empfangen hatte, Das glatte engesicht verzog keine Miene, sei Jung ne blauen Augen blickten an den inigen vorbei ins Leere. Er nickte nur ab und zu bei meinen Worten: me „ls ich zu meiner Verteidigung mir die Bemerkung erlaubte, daß ich ne wohl in meinen dienstlichen A oc | er meine Pflicht getan habe und auch bei den Parteispenden „mmer an der Spitze marschiert äre, da wehrte er unwillig ab: so schlimm se; das wohl nicht gewesen, wär he mich nervös, daß zu diesem Zeitpunkt seine Frau sich im eh zu schaffen machte, um ihrer Neugier nachzugeben. Am iebsten hätte ich in diesem Augenblick ihm die ganze Parteimitglied- en vor die Füße geworfen, das kann ich versichern. Aber ich mußte eh beherrschen. Die Partei hatte die Macht, und ich mußte an meine Familie denken. Ein Konflikt mit der Staatsmacht hätte mich Amt und amıi e Würden kosten können. Die Mitgliedschaft hatte man mir ja gnädigst ü belassen. Sie hielt mich an der Strippe, und ich mußte nach ihrer Pfeife & tanzen. Um meinem Herzen Luft zu machen, schrieb ich an meinen Bruder ni . * . 5 Walter und schilderte ihm die ganze Angelegenheit. Er We mir helfen, setzte sich sofort hin und wandte sich an seinen Frü n e ne Gauleiser Eggeling, der jetzt unseren Gau en BR tapo und des Liebenwer- Ü tand auf Seiten der Ges ‚ | nützte aber nichts, er s | | Eh daer Kreisleiters. Betrübt schickte Walter mir das negative g seiner Bemühungen zu. mit Möglichst den ufgaben imm Dachau en a 1. ibe, ich lese, ich esse, ich denke nach. a äuft gut. Ich schreibe, Shrt. Alles en ich das übliche Verteilen von ee Kr Be Gewohnheit. Es ist verblüffend E nn be daß hier, gezwunge- Chancen ... so ungleich verteilt sind. Be Weit gefehlt. Während nermafsen, völlige Gleichheit herrschen Se ‚reitl Pakete ergänzen die einen die Lagerverpflegung durch er eben. Obwohl nicht können, müssen sich die anderen mit ihr zu R ir die besten Nah- immer wırksam, ersetzt der Wille er a S auch anstellt, man hat (ungsmittel. Glücklicherweise. Aber wie ma ae er EEE ne ir 5% SONNABEND, 2.4 FEBRUAR 194 3 er Sen en > Zähnen, nd das is Schad einer Brotkrume ge d a & abends MIt ansehen muß r ® Air mi > ne 2 er Schüsse] Ich traume yo ER a 1er u eine Verbitterung, IM Gegenteil E - chen D; E H Es komp. Wen. s Hoffmann, Karl-Heinz "1919 (Strafl En en ersten Fluchtversuch Unternahm e; N 1ebstahls von Weh ; Mit freundlichem Lächeln und den W Lir / Orten: «Ist ja gut, mein Junge, ich weıß ja, daß du nie wieder weglaufen wirst, du bist ja auch von selber wiedergekommen», holte Balbo den Heimgekehrten ; ge dicke Scheiben Brot. Zum Schluß bekam er noch einige Gläser Tee mit Rum. Als wir das von den Kalfaktoren hörten, die dabeigewesen waren. glaubten wir schon, daß Balbo für seinen Kalfaktor eine menschlic he Schwäche hätte. Hinzu kam, daß er ihm eın Paar ne . . - rd ) ue Filzstiefel schenkte und dabei äußerte «Mit den ollen Lappen an den Füßen kannst du doch nicht mehr herumlaufen, und wegrennen tust du ja nicht mehr.» . ve * . . y r z al y 5 g YtL- In dieser Zeit mußten eınıge Kalfaktoren unteı Anleitung von Haup | 2 - s ; 7 a Re 5 21] unt wachtmeister Kudell eine Art Hundehütte bauen und mit ni . ri. a ; ‚ -»n herunter- Decken auslegen. Mit einer Tür, die sich von oben nach unten schieben ließ, konnte die Hütte verschlossen werden. | Be x : : = . } r ı N L N , \ oA rewAr ; uen Filzstieteln an deı Sattgegessen, aufgewärmt und mit den nei en Fl ‚hen. Als nur KORB mulßste nun dieser junge Mensch in die Hütte kriec ig BR, e ? ge r Tiutte walten rschenkel mit den neuen Filzstiefeln außerhalb deı - Kalfakto- Unterschenke rkeilt. Die Kaltaktc wurde die Schiebetür heruntergestoßen und fest verkeilt. nah | 7 ncchlennen. das Balbo, Wegn ren mulfsten eımerweıse \W asser heranschlep] hweicht waren. ae eine eısıge Nacht, und bei Hin Bi Grad Kälte lag der arme Kerl vom Abend bis zum fr. nd wohl Mm frühe dieser Hütte, in der er sich kaum bewegen kor .. nte, Als Lager zum Zählappell angetreten wat, wurde die Hütte geöffnet, und der Häftling kam her er Er konnte sich nicht auf den Beinen halten; denn ee. schon schwarz gefroren. Nun wußten wir und m SCHAU, Was'Weiter geschehen würde. Von den Kalfaktoren mußte dieser bedauernswerte Mensch in die Küche ge- schleppt werden. Auf dem Tisch, auf dem Balbo sonst das Fleisch und die Knochen zerkleinerte, wurde er festgeschnallt, und ohne Betäu- bung, bei KIA BE NICH wurden ihm beide Beine oberhalb der Knie mit einem einfachen Küchenmesser und einer Knochensäge yon den gesunden Oberschenkeln amputiert, Ich konnte beobachten, wie der Verstümmelte von einigen Kalfaktoren bis an das Lagertor getragen wurde, wo sie ihn absetzen mußten, und Balbo rief: «Siehste wohl, mein Junge, ich habe es dir doch gestern gleich gesagt, daß du nie wieder fortlaufen wirst.» Es dauerte auch nicht mehr lange, und das Totengrä- berkommando mußte ihn beerdigen, wobei die abgeschnittenen Beine mit in das Grab geworfen wurden. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9 Hochwald 10.30-11 gearbeitet 10.30 Abflug nach Winiza 16 Vortrag b. Führer 17 Lage 18 Fahrt nach Hegewald... Czech, Danut (Auschwitz-Birkenau) ee arz I9IO N Der polnische Häftling Jözef Lech, geboren ki E Krakau, flieht aus dem KL Auschwitz. Am 2. März 1943 Ortschaft Chocznia von Gendarmen getötet. A Eraneiszek Rözyczka Die Häftlinge Henryk Wrba (Nr. 80744) St die Bunker von Block (Nr. 84576) werden auf der Flucht gefaßt "5 y einer Selektion in den 1 eingeliefert. Am 3. März 1943 werden sie nac Bunkern erschossen. ericht über die aus Then scsender dem Amt D a, = resienstadt üp RN 7 cd Uberstellte r troffene T: rAysnnd 27. Januar 1943 i Se und füp,, a r N Iransporten Insgesamt 502, M mK Ausch Aug, Sind, von denen 930 Häftlinge und zwar z : ee ingelief ige, em e beitseinsatz zugeführt worden seien Res 3 t “ 1422 Mä 2 E nr anner sowie 2670 Frauen und Kinder —_ 4 er großen Gebrechlichkeit der “gesonderten U : “gen ih 3 rnbezeichnungen Boat R mern getötet. [...], In die Leichenhalle des Stammlage rs werden die Leichen von 31 Häftlin- gen eingeliefert. Zwischentext zum 20, Februar 19 43 l b wedder, Pau } Be Kriegslage hats sich Äp Jahr 1942 durch den hetuel Dem Krieg insofern entscheidend Seändert, a] cab allmählich auf die Alliierten ; Bir bisherige Luft- Löbe ck zusammengebombt. Als nächste ka rd Nächten wurden Tausende von Bo Klinikgelände wurde mehrfach getroffen, Praktisch dieg über 1000 Bombern nur knapp 20 abgeschossen wurden. weitergehen? Entgegen der Annahme, daß im Herbst alle russischen Divisionen zerschlagen seien, warf der Russe die sibirischen, bestens für Winter- kämpfe ausgerüsteten Divisionen an die Front, so daß es zu schweren Winterkämpfen kam. Ungefähr t00000 Mann — darunter die 12. und 32. Division — waren im Kessel von Demjansk abgeschnitten und auf die Versorgung durch die Luft angewiesen. Erst im Frühjahr gelang es, den sog. «Schlauch» zur Versorgung freizukämpfen, der an der schmalsten Stelle nur 3km breit war. Der Chef des Feldlazarerts 32 war der nervlichen Belastung des Kessels nicht gewachsen. Man bot mir seine Stelle an, was ich sofort akzeptierte, | | : Ich flog von Pleskau aus mit einer JU 52 ın den Kessel - ein a. es Unternehmen, da die Maschinen über dem «Schlauch», um nicht abge- schossen zu werden, als «Heckenspringer» fast Bo liegen mußten. Man hatte dauernd das Gefühl, die nächsten Baumkro- nen abzurasieren. N in Wir landeten jedoch ohne Beschädigung von Bäumen. ee und das Beladen mit Verwundeten mußte im ee AR: Russen den Flugplatz bei Landungen mit “ ein Dutzend JUs lagen bereits zerschossen auf © . N Mein Feldlazarett lag in dem kleinen Dorf Schidilowo, 252 ZWISCHENTEXT ZUM 20. FEBRUAR 1943 eine Dorfhälfte für das Lazarett geräumt hatte. Das Dorf }-: strohgedeckten Holzhäusern machte einen angenehme E- den Kleine Häuser waren allerdings so klein, daß sie bestenfalls ee adrue . ten zu belegen waren. Das war jedoch ausreichend, da E. SER Patien. Division sich in Grenzen hielten. Die Hauptkämpfe mit wi Verluste Verlusten spielten sich am «Schlauch» ab. In den Kran echenden natürlich jede Menge Wanzen, eine äußerst lästige en gab «, erst nachts, wenn man schlafen wollte, munter wurden oe da sie ihre bevorzugten Opfer. Ich war z.B. als Schlafgenosse sch v ben dann kamen mit Sicherheit zu mir, und die anderen ta Sie ehe ligt pennen. Mit dem Feldlazarett 32 kam es nach einer kurzen Zeit des Besch SC nup- perns zu einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis, so daß wir bald: ursprünglichen Sinne des Wortes zu einer Einheit wurden. I =; = allen Grund anzunehmen, daß sich die Verwundeten sch h nn schweren Erlebnissen bei uns voll geborgen fühlten. FR Regelmäßig, meist zweimal in der Woche, besuchte uns der Kom deur unserer 32. Division, General Wegener, von seinen an ihn vergötterten, liebevoll «Willem» genannt. Er war frei von ie Angabe, beim Einsatz immer in vorderster Linie; die Ve strahlten, wenn er sie im Lazarett besuchte. Unvergeßlich ist mir die Episode, als Wegener einem Schwerverletzten, dem wir das Bein am 2 tiert hatten, das Eiserne Kreuz an das Hemd heftete. «Daß Willem a das EK persönlich überreichte, war mir das Bein wert», sagte d Rührende danach. a So war jedoch damals die Mentalität in einer Infanteriedivision. Dabei suchten bei der Musterung die SS, die Flieger und die Panzertruppe sich die besten Leute aus; der Rest kam zur Infanterie und war immer noch gute Klasse. Das für den Wert einer Truppe entscheidende Offiziers- korps rekrutierte sich in unserer Division zu etwa einem Drittel aus dem Adel Pommerns, zu zwei Drittel aus bürgerlichem Milieu und fühlte sich alter preußischer Tradition verpflichtet. Es hat in Rußland einen unerhörten Blutzoll entrichten müssen. Auch General Wegener fiel noch in vorderster Linie. Einen besseren Soldaten als ihn habe ich nicht kennengelernt. Benyasscn respektierten in keiner Weise Rotes Kreuz und Genter kommen sollten, Konvention. Wir hatten, wenn wir ins Gedränge nichts Gutes zu erwarten. Verwundete, mit denen sıe nichts anzutangen wußten, wurden wohl grundsätzlich liquidiert. Wir hatten daher regel- mäßig «Rundumverteidigung» zu üben. Diese Übungen pflegte ich ZWISCHENTEXT ZUM 20, prpgy 43 a überwachen, noch nicht ahnend daß wird . > "den Ernstfall wür en. en erleb Feldl meınem eldlazarett unterst 5 n and mir als Orts Dorfbevölkerung von et t denen es keine Schreien oecktneg olle des Ziegenbestands, der sog Sal durfte nicht werklenneri werden, und das Schlar bedurfte man Einwilligung. So kam auch unsere Kü he; zu ganz delikaten Ziegenlämmern. Auf meine a © im Frühjahr dann noch Schulunterricht für die Kleinen eingeführt gung hin wurde Die Landschaft lag uns Norddeutschen. Nandn endenw a Winter Bi nn erhebliche Belastung, „ige Schneetage waren in dem trockenen Ba Dr Mantel noch gut zu ertragen. a = 10 Grad unangenehm. Schidilowo lag sehr hübsch an einem Fluß m. es zugefroren Wat. Man sehnte mit allen Fasern ein Ende der u n = Pracht herbei, die zuletzt nur noch bedrückend war. Endlich ichen soweit: pünktlich am r. Mai brach das Eis des Flusses in dicken AR: es auf; am Abend folgten schon die Wildenten im offenen Wasser es Fröhlichkeit auf! Der Frühling war kurz aber gewaltig. Fu = 14 Tagen WAR Hochsommer. Da Demjansk auf dem Breitengrad Stock- holms lag, begann dann bei bis zu 22stündiger Sonneneinstrahlung ein unvorstellbares Wachstum. Der Roggen war mir mit meiner Größe von 1,gom bald über den Kopf gewachsen. Die dort noch nicht durch Kunstdünger verdorbenen Wiesen zeigten unwahrscheinliches Blühen. Es ist nicht gut, wenn der Chef im «großen Haufen» lebt. Ich hatte mır daher von meinen Dorfbewohnern am Flußrand einen Unterstand der als Luxus eine etwa ım lange und Y%m breite Fen- e ich einen reizenden Ausblick auf chte mich zu meiner großen Freude m Kommandeur General v. Lützow. issen auf die luxuriöse Fenster- s Volk will seine Fürsten prächtig Kommandanten . -8 Sympathische a Aufgabe at e ühe, Der Bestand Chten einer Stalinkuh „uch die ussen mi die Konttf ewig lange nıcht bauen lassen, sterscheibe aufwies, durch di die Fluß-Schleife hatte. Hier besu mein alter Freund Blome mit seine Als ich mit etwas schlechtem Gew scheibe wies, bemerkte Lützow: «Da sehen.» Im Herbst 1942 trat die entscheidene Während wir im Frühjahr noch eine Groß und zur unteren Wolga vorgetragen hatten, tiger Übermacht di Wende im Rußlandfeldzug eın. offensive bis zum Kaukasus durchbrach der Gegenan- it | “ 4front und grıtt der Russen mit gewal e deutsche Süd schnitt Stalingrad ab. en lingrader Kessel mit Wir verfolgten die schlecl ° ten Nachrichten vom Sta 254 ZWISCHENTEX T ZUM 20. FE : BRUAR ı 943 gespannter Anteiln Eu alle ee nahme und verständlichem Unb ie Armeeführung die Rä nbehagen, U schon beschl 8 dumung unsere RG 2 schlossen. Sie ging etwa Ende Feb 5 Demjansker Ken sich in tiefer Winterlandschaft und ruar/Anfang Mär, „eh ae deßi’der'Russ wurde in drei Nächt 1943 vor Ealdiaz e etwas merkte. Eine Me; en durch arett wurde nahe des Ilme Fern . Mit der Ruhe | nsees ın Ruhestellu RD n uhe jedoch war es, wie sich bald her ee s er Russe kam über Nacht über das Eis d ee Richt weit sche Front von hint ' s Ges Ilmensees, um die deu, AR en anzugreifen. Er stieß hierbei auf ‚ um die deut. rett und eine benachbarte Sanitätskompanie. Ich z ie nser Feldlaz, Ba: r ä = a Leuten zur Verteidigung unseres Dorfes ein er mich mir Be wir nur unsere Karabiner, mit denen wir B Is Bewaffnung . a e n bungen umzugehen wußten. Die Russen gingen in | r dank unsere, an e ette gegen unser Dorf vor, konnten uns aber, gebl or und der strahlend ee | ahlenden Sonne im Schatten der Häuser k Ei Wir dachten anf ä eg angs, es wären unsere Leute, da sie d = uniform trugen. Wie sich spä an n gen. Wie sich später herausstellte, hatten sie die ie eutschen Gefallenen ausgezogen. Als sie dann aber auf 60m . = ; ; : 5 ; zu schıe- ßen anfingen, war die Situation klar. Wir erwiderten das F Een wirkungsvoll. Ihr Anführer, der mit ei en g - Ihr Anführer, der mit einem Sturmgewehr feuernd vor anging, brach sofort tot zusammen, was zu ihrem sofortigen Rückzu führte. Ich erlebte das einmalige unerhörte Hochgefühl, wenn n a & > einem Menschen, der einem nach dem Leben trachtet, zuvorgekom- men ist. In einer zweiten Welle gelang es dann den Russen, ın zwei Häuser einzudringen. Die Situation wurde kritisch. Da kam eın Leut- der auf den Gefechtslärm hin herbei- h wie ein Messerstich Die Russen brachten n einige Flieger die euten Angriff. Die hne daß wır vom er Erleichterung h mich beruhigt verschwunden, n. Ich war sehr hatte 7 Tote 1. Wir selbst rverletzten nant mit einer 2-cm-Pakkanone, geeilt war. Mit Leuchtspurmunition — phantastisc _ schoß er die beiden Häuser ın Brand. n in Sicherheit. Inzwischen beharkte So kam die Dämmerung ohne ern h revidierte ich die Wachen, o ch Mitternacht kam zu mein serer Ablösung, so daß ic sten Morgen war Iwan Imensee zurückgezoge als Sieger. Der Russe anzusehen sich nach hinte Russen von oben. halbe Nacht hindurc Iwan etwas merkten. Na ein Infanteriebataillon zu un schlafen legen konnte. Am näch er hatte sich nachts über den I erleichtert. Jetzt fühlten wir uns n. Die Verwundeten hatte er günstigeren Position nur h. Ein paar Leichtverletzte mitgenomme einen Schwe zurückgelasse kurierten WI hatten dank unserer mit Oberschenkelschußbruc bei uns aus. ZWISCHENTEXT ZUM 20 1943 nächsten Tag zur Division fuhr, war gi 255 5% :ch nicht eine Rüge vom Divisionsarzt BE. Si- des Feldlazarett® zu erwarten hätte. Aber er gratulierte m; de irde das ERI. Kl. an die Brust geheftet, Ich Pr sn € es nicht, „heute bin ich stolz auf die hohe Auszeichnung TAGEBUCH QUAATZ Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Er Keine Eintragung. Winniza/Ukraine Jenssen, Adelheid *1900 Sonntag Septuagesimä, 70 Ta Jena liches ds der blank ge vor Ostern; draußen ganz herr Hrost, dann Sonne, Wärme, und aben Braach, Emilie *1898 Frankfurt am Main Meine liebe Bergit, ich habe heute einen besinnlichen Sonntag vor mir. Da ist allerlei zu ordnen, zu schreiben, zu waschen, zu flicken, und bei all dem können meine Gedanken so herrlich spazierengehen: Was hast Du wohl heute vor? Wie wohnst Du? Und wo? Letzte Woche habe ich meine Vorhänge frisch gemacht, denn ich möchte mein Zuhause, so lange es geht, so nett wie möglich gestalten. Dabei habe ich allerdings entdeckt, daß die Gardinen keinen ewigen Krieg mehr aushalten und daß sie an vielen Stellen gestopft werden müßten. Nur bei größter Schonung wird’s noch eine Weile gehen. Viel schlimmer sind die verschiedenen Katzenschäden an Sesseln und Teppichen, daran wird man vorläufig kaum etwas ändern können. Trotzdem möchte ich die T; wenn ich eines Tages 2 Bi ki te miligen, Es wär ir - ruhige, noch nicht . AF genug Futter für sie hin. cr bite ann, Max 1884-1950 Amsterd > 7 En vom Zeitgeschehen berührte en ©. Sie Sind. t a am Quappi Portrait auf blau beige, “ ‚a dabei, alle meine Katzenphotos Zu samme] schaft. [cn Angela hr Polizeistunde! ... Er habe $08ar vor, noch zwei Serien dazu zu Knips So einzukep, Mh Um 7 ette mitj z - en. Ei >) & er e m ihren Pfötchen ins schmale Milchkännchen, 2: m Wenn ü uptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue wenn sie die Türen aufmacht. Besonders das letzter... ucht, u z Ha ag. Strahlend, Wind, mäßig kalt. Vorm. Gang aln] dfer] Elbe mlit] ich muß mir eine Heimlampe dazu Pumpen € 1St nicht leicht, Er DE Std. Lunch unten mit] Ecke. Abends (nach dlem] Essen) oben Habe ich Dir geschrieben, daß der «Sebaldus von ei er: Hptm. u[nd] Schelcher und] Frau, Eckart. > e . s Verleger angenommen wurde? Unter der Bedingun Nah, <= ‘fic Dat: dem Krieg gedruckt wird, Einen Vertrag habe ie Ä er erst Nach Mann, Thomas 1875-1955 = Pacific Palisades Tasche, Abe PA he A @ noch Dicht jn d krer geschlafen, Husten durch Medizin gebessert. Kreuzschmer- Bu A € Briefe ın- und hergeflogen und = Ruhig ter regnerisch. Vormittags neue Radiosendung für BB.C. erliner Lektor hat ihn bereits durchgearbeite: und klein Ä le zen: Wet h ohne Bedienung VOorgenommen, x Aderungen Sonntags-Lunch ohn Er findet das Werk a i a en so gut, daß er ‚orgeschlagen hat, es be; einem Buch. itzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Carwitz ettbewer einzureichen. Nun habe ich bei solchen Sachen ; > Ind bewölkt, um o° Hemmungen - meinetwegen. Auf der anderen Seite will ne Fe warm «nein» sagen, schon wejl es niemandem verständlich wäre a a Sonntag mit Uli. Vergangenen Sonntag hatten wir großes KartoffelkIoßessen mit Erna a Besuch v. Völkners. Imme und Herrn Rübsamen Sıebzig kleine Kartoffeln hatten Mutte Die Bienen fliegen etwas und ich geschält, und ich hatte meine liebe Not, für Lothar noch zwe; Jungherr von Strammin wieder angefangen Bremen Klöße übrigzubehalten! Lothar ist jetzt wie alle Siebzehnjährigen zur Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Heimatflak abkommandiert | | Be ‚ heute ı Ei gefunden. Nachher muß ich noch Sand holen. Es ist eine elend schwere Ejmer- Spaziergang mit Püppchen zum ne: er > ‚30 Heute abend Alarm von 20 denn der nächste Luftschutz-Sandhaufen ist am Hessen- schlepperei, denkmal. Aber wir haben entschieden zuwenig Sand in der Wohnung Bremen. falls es hier mal brennen sollte. N . Ostfriesische Be Opa räumt eben eine meiner Papier-Schubladen auf, die seit wenigstens Jürgens, Be - Bis 21.42 Uhr fliegen 31 an be zehn Jahren aufräumebedürftig war. Wie er das macht! Geradezu fabel- CmzerIe U es Fe Alscheis Wangerooge. Wegen der = er haft. Aber er hat auch bereits ungefähr 24 Arbeitsstunden damit ver- a a die Scheinwerfer nicht eingreifen. - Dıe 2 ee. eg S bracht. Am schönsten ist seine Freude, daß er mir damit helfen kann! Be: zehn Vernichne lin-Charl b 6 Wangerooge = Berlin-Charlottenburg ET: *192 it seiner Knab, Armin 1881 1951 Jürgens, Friedrich-Wilhelm : Feldpostkarte. Er liegt mit we An Alex Bittler in Scheidegg Von Hans-Jürgen kam heute E Grohn. Den ganzen Nachm ; > ı Bremen- s Lieber Alex : on Männer mide Klasse in einer Flak-Kaserne beı Br etzt, wo's keine singenden Männ tag über war Alarm. Ich schrieb ein Oratorium, & Acesichals gibt. War eine große Plage, ein Jahr lang. Unser Mädchen meldet sich: Schaffnerin. Grüße von Armin. 260 SONNTAG, 21. FEBRUAR 1943 Spellmeyer, G IHRENEN, erhard 1907-1 a liebe Frau Martha! en eute kam ein Bri MO en ne rief vom 3.2. sehr verspätet an. Du &n ’ r, die Dir per Nachnahm ee diese Uhr b ; e zugeschickt word r bestellt. Ich hätte wohl lieber ei tden sei ü hatte in d 1eber eine teure Ich hab e ın der Bestellung allerdings b ‚rere Uhr gen es N gs betont, daß mir v Omme sten Werk gelegen sei. Das ist im All or allem an einen Uhre hl gemeinen bei d -inem n wohl der Fall. Hebe sie vorerst noch en sehr bill; mir dieselb noch etwas auf, bis ich Ni. rn ieselbe zu schicken. Solange ist es wohl gut a ß pn Dich bitte ältst. Dann siehst Du auch gleich, was sie wert ee > Du sie in Gang Es ist nun heute der Sonntag Septuagesimä und i e so oftind ıch stelle mir, w; en vergangenen Jahren, die Frage, ob überhau > WIE schon dieses Thema «Lohn und Gnade», Rechtfertigung EL > was denn der heiligen Zeit bedeutet. Wir können es doch wohl ni erechtigkeir die F wohl nicht leugne Frage unserer Rechtfertigung vor Gott auch für uns Chri 2 daß annähernd so dringlich ist, wie sie es für den Apostel Se ea für Luther und seine Zeit gewesen ist. Gott stand für die yon noch früherer Zeiten viel mehr ım Mittelpunkt des Lebens als für uns na Der Mensch wußte sich, bei allem, was er tat, von den Augen See beobachtet. Gott war Herr und Richter, der für alles Tun hr forderte. Der Mensch war in seinem Gewissen Gott verantwortlich nn heifst nicht, daß die Menschen früherer Jahrhunderte den in sittlicher Einheit höher gestanden hätten. Keineswegs! Aber sie hatten religio (d.h. «Bindung»). Sie wußten sich mit all ihrem Tun, dem guten und bösen, Gott verantwortlich. Darum auch die Furcht vor dem dem keiner entrinnen konnte, weder in diesem noch «Wie werde ich vor Gott ott ganz an den Rand des twortlichkeit vor Gott ist den. Der Mensch handelt «Wie nütze ich mit dem, was ich tue meiner die ich zu der meinen gemacht habe?» mir oder der Sache, die ich auch vor hreibst darin vo gerechten Richter, m Leben. Daher auch die Frage: Der Mensch unserer Zeit hat G Das Bewußtsein der Veran Gewissen ist ungebun in jene gerecht?» — Lebens gerückt. kaum vorhanden. Das nach dem Gesichtspunkt: eigenen Sache oder der Sache, Maßgebend ist der Grundsatz: «Gut ist, was verfechte, nützt.» Die Frage: «Kann ich mit dem, was ich tue, Gott bestehen ?» regt sich kaum noch in dem Gewissen. Es Ist Ja au“ ch selbst bestimmt, was gu! oder böse ist, kein a auch klar, daß da, wo der Mens | Raum ist für einen Gott, der Gebote gibt, die für alle Menschen gleiche Gültigkeit haben. Wo aber letztlich Gott „Js Richter nicht en s auch keine Rechtfertigungstrage. " Ich sagte ee .. ‚or Got ung vo! GC wird, gibt © auch für uns Kr, ach der Rechtfertig hristen die Frage n SONNTAG, 21. FEBRUAR 1943 q von der Rechtfertigung aus 101 Feden Ndererseirs S "sche n arstellungsforn _ Pk jaanen Otsch en Ka we re soll ich Sonst Sagen, ax De Seit N vangeliums Wichtiger = ee u Heutigen iSt eine = awengg, Be Ich ser. Es sınd Ja ım Grund doch re se te de, ertWelche di. Menschheit bewegen die Ib fund geht, wird das deutlich, So viel wma en auf d. Sind immer die a den lassen und ging in den Luftschutzkeller. seine Geduld am Ende. E $ müsse jetzt WAS Geschehen. Wenn er Willi Graf nicht fände, wollte er allein e mit der Gestapo, waren jede Minute Seit dem 28. Januar hatte ich nichts nur wenig Proviant, den ich Alex mit dankbar, daß sie nicht erschien. mehr einkaufen können. So war es auf den Weg geben konnte. Der Himmel war klar, und es dämmerte schon. Dann kam der letzte Abschied. «Wenn ich es schaffen sollte durchzukommen, dann wird sich mein Leben sehr ändern; wenn nıcht, dann werde ich mich auf das Sterben freuen, weil ich ja weiß, daß es kein Ende gıbt.» Wir gaben uns fest die Hände, und Alex sagte nur: «Du bist mein bester Freund.» Miele Roters, die mich auf die Fahnd ungsplakate aufmerksam Si hatte, brachte mir nun auch die Zeitungsausschnitte mıt dem Steckbriet. nie. Täre snäter kam er Fi Auch Professor Bauer gab sie mir. - Einige lage späteı = n.. a: ) rhaftet sei. Ich erint entsetzlichen Nachricht zu mir. daß Alex verhaftet sei. Ic SONNTAG, 21, FEBRUAR 1943 ‘ch deutlich, daß er, im Gegensatz zu ande u sei in einem Luftschutzkeller, in der N e ähe A ni Flak-Soldaten erkannt und aufgegriffen worden stnaies, wo rt, Falk zu warnen, und schickte ihm ein Telegramm hen FR “ en «Freunde an der Front gefallen.» Von Falk kriegte ich ei - u datiert vom 25.2. 43, mit einem Heiratsantrag, nn ren Behauptungen, sagte hr, Robert a: (München hr höchster Stelle wurde auf einen möglichst raschen Abschluß . Ermittlungen gedrängt, weil eine Aburteilung, wie dann ja auch gesche- r schon in den nächsten Tagen vor dem Volksgerichtshof in Mün- ee erfolgen sollte. Schon am Sonntag nach der Festnahme [der n a er Scholl] traf der Oberreichsanwalt in München ein, und es ußten zu diesem Zeitpunkt die Ermittlungsakten zur Übergabe bereit- He So erklärt es sich auch, daß die an der Vorermittlung beteiligten URERE en in diesen Tagen kaum zur Ruhe kamen. In richtiger Erkennt- er Sachlage habe ich Sophie Scholl schon vor der Überstellung in das = As efängnis die Möglichkeit gegeben, sich vorsorglich von ihren Be wenigstens brieflich zu verabschieden, weil später viel- nn nicht Zeıt oder Gelegenheit dazu gegeben sein könnte. Se Briefe enthielten Worte des Trostes und der Entschuldigung für den en der den Hinterbliebenen habe PR werden müssen. ie 1e von einer tiefen Gläubigkeit. ” den Inhalt . an das = Fe ehe ın Berlin berichtet werden. Darauf wurde - Er angeordnet, daß die Briefe ausnahmslos zu den Akten zu Sr . > auf keinen Fall aber ausgehändigt werden dürften, ii: n En, Fall zu befürchten sei, daß der Briefinhalt propagandistisc verwendet werden würde. Erlangen Kreuder, Ute *1923 An ıhre Mutter I E- ich sähr schick 3 Fon; in drei Worten abgetan. Ich hatte mich sähr se Das Konzert ist in dr ; ierlich mit Q ht, Taftkleid mit dem alten Bethlehemstern nid schwarz an den Hals geschnürt, ae den blauen Stöckelschwarzwildiedern dazu re 2 Modellhut, so durch das soldatenstarrende Issohn, was Frau Mende u aufregend. Lore und ich saßen direkt vor Bi vernehmlich und völlig c gend. un mır insofern unangenehm war, als Lore i A U Tr Tore zu eı | 2 werden, aber sie bestanden darauf das nn. Se © heraus R 8 3 rst nac 5 : Atsc hen zu tun, was das Publikum natürlich Sreimalig R R Unerbittlichkeit ausl che wuß we siegte und deshalb gottlob ' "nd natürlich nachher beh ne Snerte " Be -Aauptete, ich hätte mir die Hände w end ich aD ıch ın Wahrheit bloß simuliert und keinen Laut v n klatsc t x ) aus Angst, es könnte weitergehen, denn die Stühle gegeben Onnte nicht mehr sitzen. =: t, ich men natürlich das blöde g das Telefon, immerzu > das für ganz nebensichlich gehalten, aber es soll ihr Start sein. Übrigens spielt sie wirklich fabelhaft, hat ja aber auch sechs Jahre nichts getan wie auf Cembalo gelernt. Wiese schwärmt für die schöne Frau Eichborn und rief sie sofort an, als er erfuhr, daß er eingezogen würde. Er wollte Ja sein bestes tun und übte schon zu Haus Betten machen und Stiefel putzen, aber er glaubte nicht, daß er ein halbwegs guter Soldat werden könnte, und wenn die Leute, die sie jetzt einziehen, alle so wären wıe er, na dann... Früher soll er übrigens der Adonis von Berlin gewesen sein. Was machen die Läuschen, Du Arme? : New York Vordtriede, Werner 1915-1985 ” } Be Im Museum of Modern Art den unvergefslichen Fılm «Jeanne ; . u \ Be )rever aus dem wiedergesehn, es ist ein französischer Stummfilm von Dreye ‚es i: SONNTAG, 21, FEpRugR 1943 265 aa [chihakte ER schon eınmal als Unterprimaner 1932 geseh . * . se Ja 1 nie vergessen. KR Dies scheint MIr ein genau so reines Eu k uf In wien irgendein Gedicht oder Gemälde hi ein, zu ar Tage (nach dem «Nachsommer») K.B. von Mechows je hlechten Roman «Vorsommers gelesen, da man ie ich mich scl rzeit in Deutschland so wichtig damit tat. ne hlich gleich abstoßend in seiner schludr sprac nd billiger Alltagsverklärerei. Gi a Public Library las ich auch dieser Tage drei Gedichtbände von Be d Stucken, um mich über ihn zu informieren (lebt er wohl noch?) E lich «Balladen», «Das Buch der Träume» und «Die Insel Perdita», nam ist wohl das Geschmackloseste an Versen, was ich seit langem Das en habe. Der gräßliche Buchschmuck von Fidus paßt ausgezeichnet geles So kreis ich immer wieder ums Deutsche, da wo ich es nobel und dazu. tisch vermute, um es in seinen Träumen und Visionen in der En n Zeit zu entdecken und finde immer wieder so viele unverdau- ne liche Speise. Peinlich erinnre, tat. Es ist inhaltlich wie 18 gemachten Gemütssäu- Kolmar, Gertrud 1894-1943 Berlin ihre Schwester Hilde | | | a = Y 5 Uhr nachmittags, und da bisher niemand gekommen ist, e brauch’ ich wohl auch keinen mehr zu erwarten. |. N er Du sagst, daß Dir «jetzt zuweilen stark nach Bu FR N h. Manchmal glaube ich, trotz Arbeit, Zeitmangel, Unruhe, g Ka zu können; aber in diesen letzten Tagen verflatterte ar a h gestalten zu wollen schien. Mein letztes kleines Werk, > ich genau vorm Jahr, und nun, AR ıch, a nr ichtli | ıne Erzählung werden. ich formt, voraussichtlich wieder eine en in der richtigen Stimmung, Be Rn daß ich als Dichterin im Augenblick gar N fer ee erwähnt’ ich es Dir gegenüber schon einmal) ic Fi Gefühl der Hoch- und Kraftgefühl heraus, sondern immer 20]; ingebung, ner plötzlichen Einge Ohnmacht. Lasse ich mich dazu verleiten, einer p btisch zu gehn, so hrei ee folgend an den Sc einen schöpferischenliuPEER Feuer brennt nieder, der Quell halt’ ich gewöhnlich nicht durch: das c » x .. N en. uchstück. “ versiegt und die-Dichisi SE em Ohnmachts- eınem Ve ee us ein an Mr Wenn ich. jedoch Sum Su k besinne, so bin ich wie einet, | lungszustande heraus das neue Wer . sich anschickt; ur aus der Tiefe heraus, zuf Be k versperrt, doch mit dem un ächst a das Ziel noch sehr fern, der Blıc 4 q C J % «AL fsc Wwunge Dr en 8 hi ae necfangene wird auch beender dda ANtasje Drei, » WIE es bei Dichtungen oft der Fall ist, geg a = e eu, : iz Cohn be AUPtete sogar seinerzeit, meine S in. ER in ir en Schluß hin 'nmer besser.) Ich ir sagenszz., , "ürden Se nichts mehr Meine Kraft 1St erschöpft, Ich Be aan “ 8en», dann ist die rechte Stunde da. U ich schwer oder leicht würde. leicht, meinte sie schuldig... Daß Sabine groß und gefräßig ist, wie Du mittei freut mich; daß sie frech i doch ist mir kaum vors Ist, glaube ich und es st, glaube ich nicht. Une gezogen mag sie sein, tellbar, daß ihre Unart sich als Frechheit äußert. Ein «Ungeheuer» kann böse, scheußlich, aber nicht frech sein. Dagegen sınd Größe und Gefräßigkeit schon seine rechten Eigenschaften. Grüße es recht herzlich von mır und sei selbst ebenso herzlich gegrüfßt von Deiner Schwester Trude. SONNTAG, 21. FEBRUAR 1943 267 isa de 1894-1957 BooR; Fe gute Lektüre an eınem Buch des Fumänischen en Ich n Istrati. Welch schöne, tiefe Menschlichkeit! Munisten Pana! Gerhard | De meiner Pariser Jahre hatte ich oft Gele (Paris) währ genheit, Künstl lernen, vor allem bei Florence Gould, wo einige _ u nenz cin und Christian Berard _ Stammgäste waren, Auße Lauren sich auch andere Deutsche für moderne Kunst, ; essierten er, dem ich den Maler Hans Kuhn vorstellte, der Ernst] el ung der Kommandantur im Hötel Meurice s in einer nd sich unter den Dächern ein kleines Atelier ha versah u Wir aßen im Tour d’Argent zu Mittag und plau Be drei erklärten wir uns tief beeindruckt vom gewi big. A a flußß mancher Bilder, wobei wir insbesonder ge hten. Kuhn hatte das Glück gehabt, Picassos m anze Reihe Fotos machen zu können. Nach ns ins Meurice und zeigte uns in seinem A führte er u uch seine eigenen Bilder; aufgrund seiner abstrakten und und en £ en Motive galt auch er in Deutschland als entarteter Maler, surrealistisc s dann, wo ich jenen anderen von höchster Stelle anerkann- Ian et überhäufs deutschen Künstler kennenlernte, der in ten und we als der offizielle Bildhauer des Reichs galt: Arno Breker. Be _ Ne k, gleichzeitig ein Ehemaliger vom Montparnasse (ein Ben. 5 = nderer von Rodin und Bourdelle, ein Schüler «Montparno»), eın Be der Lieblingsbildhauer des Führers zu sein. von Maillol und zugleic er Be nur Französisch erschienenen Diese doppelte Bindung hat er in se Buch Paris, Hitler und ich ausgeführt. er ken- wie Marie F mir inter- nsbesondere als Gefreiter einen Dienst tte einrichten derten ausgie- Ssermaßen ma- e an die von Pi- Atelier besuchen dem Mittagessen telier diese Fotos Paris ünger, Ernst *1895 ee J gel, c | d dem Maler Kuhn zur «Tour d 5 A Mittags mit Heller un ılder auch wirken, wenn nieman Gespräch darüber, daß Bücher und Bilder n a . 1 etan.» 1eser 'k | h ım Inneren ists g | Ko ollziehbar, in dem Er Zeitgenossen im gleichen Maße unv istire Verbindung durch on ad Zirkulation erhöhen, das heißt, geis Si die Gebete eines technische ablösen. Kam es indessen darauf an, sollten, auch gehört re men » Mönches von jenen, denen sie zugute en daß er auf einer wurden? Wieland wußte das noch; er sagte ” eschrieben hätte, in der eihshnän Insel seine Werke mit gleichem Eı E [.--] In hört würden. |... Gewißheit, daß sie von den Musen ge eine Tende sıschen Terr tig. Am Südabschnitt d Schneeschmelze hat e «Etre emu C’e «Sein Pfeil ist nM ST respirer ayec so vergiftet: ieber Hans: bitte tue Mir einen Gefallen u i nd ver ıß d den Ich neulich an Dich schrieb _ vergiß bitte de A Be rbrachte mir -: | n Dir sagen, daß y nämlich ein richtiger Freund, und eın dummer Nebel kann dazwischen kommen - ich bedaure, daß ich in solcher dummen Weise ihn Parodieren wollte _ hoffe, Dich bald zu sehen [ ] Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm Um 2 Uhr +>° ım Schatten, +7 in der Sonne. Wunderbares Wetter, strahlend klarer Himmel, Frühlin gsluft, Frühling. [.. .] Man hat das 1, sehr früh, da der Februar sonst der Deutschen bemerken bereits, daß die Ostfront ist, ins S Ä zu erstarren. Die rus- nz aufweist, ins Stocken zu geraten und zu erstarren Gefühl, der Winter ist schon vorbe älteste Monat ist. Die | Immer geringer ind meist unwich- amgewınne werden imme; geringer und sind en er Front ist Tauwetter eingetreten, unc ) 2 rt ] / "ST "hındeı . SONNTAG, ZT, FEBRUAR 1943 ika ist die Lage der Deutsc In er a Land Unterleg zu N sondern in militärisch u Mängel lassen sich bung: in einem im der ergänzen noch repariere er we 269 hen Vorteilhaft, Die \ Amerikaner b enheit SeZeIgT — nic tin We er Tauglichkeit und Srategischer Be a- Ang befindlich n. Dazu sind Jahr ld € der Ausbildun dition erforderlich. - Prof, Auer Schätzte den Umfang der nlalschnn Tra slkerung auf 185 Millionen vor dem Krieg, Jetzt, meint Be durch Gefallene und Getöter davon na in besetzten Gebieten noch 90 Millio ae also gleichgestellt, die allerdings me RE besetzter Länder in Europa ve der eutschland zum Arbeitsdienst einges = Fa n Reserven weiter zunehmen. In Deu Be ana die auch zum Straßenbau i a Russen sollen 4 Millionen an ihrer Fr u Ei ihre Reserven nehmen ab. Man k ee, ahrsoffensive früher als erwar Be ı zum Essen. [...] Er erzählte 1 82Jährige und bescheidene ten Kreuz, wo der ehrbare, aber ) an a Chefposten nicht gewachsen ist - dort brauchte man Prınz jüngeren, energischeren, klarsichtigeren Mann, den keine haß- einen Jü , erfüllte Ehefrau verwirrt. und er, seien an der Zivilbe. nen übrig, Russen und über große Reserven in rfügen, die zum großen etzt wird, wodurch die tschland gibt es 7,2 Mil- m Östen eingesetzt wer- ont haben, und man ist der ann hoffen, daß die große tet einsetzen kann. BR von den kläglichen Zustän- : ; ischen Kreiskrankenhauses ter eines mecklenburgisc A a Sophie, Ehefrau, geb. 17.3.1916 zu Quedlin Mutter: > nn ä Kopfumf. 36cm iueling: männlich. Gew. 170 gr, Länge 54cm, pP i ie he Weherbegiii 18.00 Blasensprung, 22.00 Ge a burt, 23.10 Placenta | h f, ging am 1. III. nac ı{$ 1-Ila. Normaler Verlauf, ll. Partus. Dammriß ı Hause. ither, Herta 1911-1986 | Bi guter Christl, lieber a en denn je und dabei spitzt jebling ist voller Leben, sie lac hervorzubringen, es ist Unser IERUNE d versucht allerhand Laute a n a sie einen Ion her vo viel Spaß = a herzlich und spitzbübig. Du wırs Saruber selbst gz mst. an ıhr haben, wenn Du kom Memmingen Mein lieber Dierk, Bert, Du Dierk, ich | üßt Viele herzliche Grüße von Mutti, Onkel] + Peter Wagener, Hildegard "1918 Brief Nr. 482 Famburg Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Heute am Sonntag gab es bei uns etwas Einmaliges. Jedenfalls ist esnoch nicht vorgekommen, daß ein Kamerad Ferntrauung hielt. Ein alter Stalag 365, Ukraine Junggeselle Jahrgang 1887. Er hatte wohl damit gerechnet Urlaub für die EL = = en Trauung zu erhalten, aber nıchts zu machen. Er mußte um ı8 Uhr i SONNTAG, ar. FEBRUAR 1943 wart des Kommandanten sein Ja-Wort ab a dat Einheit ein Telegramm als Bestät; 8. Ei Frau Angelegenheit. - Als Hochzeitsessen gab es Hüh gerne n ein Huhn. Es waren erbärmliche Hühner, sodap an en gMan echt klein war. Es war allerdings Zufall, daß a Re Ele sch- . Nach dem Essen bin ich mit zwei Kameraden andı nie: “ Man mußte auf der Straße bleiben, wenn man en en bleiben wollte. Es war sehr windig, aber s stec chein. Anschließend sind wir ins «Kaffee, 5egangen, Eine T I und zwei Stücken Kuchen für 30 Pfennig. Da Staunst Du Ei ist hier ein Soldatenheim. Sonntagsnachmittag gibt es Kaffee e Kuchen. Der Kuchen ließ sich essen, obgleich er von dunklem Mehl gebacken war. Nicht mehr lange dauert es und Du kannst den Garten umgraben. Ilse ird Dir tüchtig dabei helfen. Ich sehe euch im Geiste jm Garten wir tschaften. Lieber Racker, ich freue mich, wenn Du an Ilse viel Spaß ns freue Dich für mich gleich mit. 2 grüßt Dich herzlichst Dein Bocky Grüße Ilse u. Mutter! Ges geben, d Acht im Schlamm ONst schöner So; Buss, Johann 1901-1985 Canada An seine Frau | | a innigstgeliebte Thedi und Kinder! ielt ı | in |ı Paket. Leider waren die Äpfel tern erhielt ich endlich Dein liebes | | en drei Beutel Nüsse verdorben. Die Kuchen, Bilder und alles u jedoch gut. | | a [Reederei] hat ja in der «Sonne» ein Weihnachtsfest ee Ich hoffe, daß auch Du mit den Kindern is = ® ıelleicht die Lust fehlt, mußt Du der Kinder ıne liebe Thedi, auch vielleicht die It, | er Deine mitmachen, wenn derlei geboten wird. ns ir de in der schweren Zeit nicht zu ernst nehmen und für ei a bleiben. Mich tröstet immer das schöne Lied: «Ein getreu | re t haben Haben mildes Wetter und der ganze Schnee ist ns N wir in keiner Hinsicht zu leiden. Geld wird zwar nn s die nächsten s Luftbriefe habe ich zu Er Ze Veh zum Frühjahr wieder besser. Ausgal v N Eartehne und viele andere Kleinigkeiten, reı nens eın Loch ım Beutel. | a Ende dieses Jahres wird wohl die Entscheidung fa 272 Welche Freude » wen Euer Johann br n d Papa. Constabe], Hans » eute sitze ich hier Mit der 8,8 Flak beschäft; uch — | 1923 USe ge das ware; da es ja schon gan; aber wirklich ke doch so etwas Back, stellte Erinnerungen wurde Stunde mußte ich denken. Am andern Morgen lagen wir dann also in K; der Werftgamme] dann so richtig weiter dock, die M.E.S. wurde eingefahren (Schiff muß n usw.). Der Kompaß wurde kompensiert usw. In Kie lange, es hieß vielmehr: weiter nach Osten, nach Go wir denn an einem Vormittag aus, vorbei am U-Boot Marineehrenmal. Wir fuhren um Bornholm herum und Reede von Gotenhafen ein. Der Dienst in Gotenh Rein-Schiff, Ausbild nst, Arbeitsdienst, Wache sc] ver fahren etc, Aber die ganzen Wochen w einem leuchtenden Punkt: Wir sol] ine Lust, und ich m wie Heimweh, So gi mich an e uß schon sag ng ıch dann inen Lüfter und nın mir wac en, ıch vers ganz all sog die Heimat] rufen, an SO manc Pürte damal, eın vorn auf die uft ein, Manche hge he froh verlebte Och socm voraus | blieben wir nıcht tenhafen! So liefen -Ehrenmal und am trafen nach > Tagen abends auf der afen setzte sich etwa folgendermaßen zusammen: ungsdie ıieben, Manö- urden schon überstrahlt von ten bald Urlaub bekommen. Es Kurt 1905-1944 Bewähru NapP» doch derweil Sonntag geworden, die : Ngslager Heuber Nun ıst f ir’hab i ; geht auch beim in- und Herlaufen, wir haben seit drei Tagen w; lich prach Per hein und einen blauen H; Frachtvolles er, Sonnenschei tuen immel, Beer eher Laune, von Lust 1$t Ja wohl nicht die Rede. ren rhatten heute nachmittag im Lager Ausgang, Acht ir durfte : Wwı er frei bewegen, und das Wetter war so wundervoll; ich Mußte raus Pla Höhe, hier ist ein herrlicher Fernblick chweizer Alpen- a ganz großartig, die hohe nz, ein unvergeßlicher Blick, , , Hofama nicht wieder 5 eek die Berge sind mir so ve ; ls eine recht gemischte Gesellschaft [politische Be re und ie: du die Jahre ausrechnen wolltest, es a mlaufen, da kommen ein paar Zeitalter heraus. Aber Du > ae ee werden gebraucht, und das Lager ist groß, da können en paar tausend kommen, wie gesagt, ein großer, kribbelnder noc isenhauf, d.h. im Ameisenhaufen ist sinnvolle Organisation, was Ameisen art man von hier nicht behaupten kann. Eisenach Stölten, Peter 1922-1945 Liebe Uta! Ein Sonntag - das Erste und Einzige, was ich an a = e = Nachtübung, 70 km Marsch auf und um de ) Ar Een = a es. Mit einem Feldwebel, einem Utz. er = sipfel des Insels 5 Kollege und ich zur Weckenszeit FR ga 39 Mankı kariengeng Chef, der mit dem Kübel Pendelver fi. a a ee auf dem Inselsberg .. a aufgesamm elt. no ır mein Fuß den starken Mann ee 2 sehr glücklich, se Ri: und den kleinsten 5 . Bi Pe aut de Strecke Se a Beine 5 en u otorısch übersınn e haben nur = a Heute sind 40 krank, manch in : ar nach d ek di u: n Schneegipfejn, in de Tälern Früh]; 8st Re Wo. , Klandes Als der Ond rot aufge; N “wisch d walk rıedhof Schwarzhausen & ‚ulgıing, Zeichnete iege hl: ne Ansicht ki Serade „_ es für öhdlen, Uffz, Mole, nn SSKiZze des Inselsh rg ade Vom €, un 5, Wie; Fabe unserer Urgroßeltern Stand. _ üt ei Nicht, da ich dich“ er schon Wieder Grau la “ad War ich Jedoch, „]. : , 2m er ng anziehen konnte undmitde h 2, als ich y, iriage Betretenen Muskelkater als Vertretung des Ku dahin Vorbild, selb malen K.d.F Woche mußte, Ich War mächt; m nung r st, als ich als Vertreter der Wehrmacht begrüß; 18 stur un ergaf eben, Auf Eisenach, Seinen lächerlichen Buler. ei » den = 2 erbentieh habe jch eine Stinkwur. ln \ S- und mpf Heil, Führer Hei], Hitler Her, end... erbroch, wenns die Kan; eıl:» Jeden Abend 15 E e1ner von uns muß hin Bnerkonzerrt. Bis auf Fre; : «Ihr erstes R | | . endezyous, v vn | | | erschws r ıch nicht dienstfrei. Der Strittige F; n es kann aber auch bloß di ns mir leid tur!, ; h bald um Zivil iger Waldmensch überhaupt nichts mehr von mir höre Herzliche Grüße d Tanzen Familie Dein Peter Teich, Hans-Henning 1923-1945 Kertsch Heute ist Sonntag. Man merkte es kaum. Früh mußten meine Kamera- den zeichnete, einen Bunker zur Verteidi- agessen lud ich einen LKW mit Baumstäm- men ab. Während der Mittagszeit zeichnete ich wieder. Die andern gingen wieder zum Bunkerbau, und ich raste mit Zeichenblock und Suft durch die umliegenden Höfe. Jetzt ist es gleich 18 Uhr. Eben haben wir einen Wagen mit 2cm Munition abgelad | Br; wir zur 4. Batterie kommandiert. Wir werden wohl in Sa x ii e —— Gestern abend pfiff und schrie es (ich schliet schon): «A de taumelte hoch und horchte: keine Schießerei, aber Lastwagen brı en. Sonntag. Morgen werden > 21. FEBRUAR 1943 rabsche nach Stahlhelm und Gas ei Scheinwerfer fingern u Linie an. Die Flak beginnt teNn- Ich nis hına Maske, tau ind: s ele ın die RB nruhig, Greift der an USSe an? Ar: i toll zu schießen, ie Aus a ans e Mündungsfeuer. Oben über n . u Die tollsten Vermutungen kommen auf. U knallt en robealarm! Wir haben gefluchttt! Ba nur el FR, >. 7 Fa: angekommen, wo b In Star) nd ich bei einem Angriff yon ne ; sah, wurden wir bal os Dort hatten ee T ten und anf en den gefrorenen See uberquert und unsere Stellungen von hinten egriffen. Dieser Einbruch wurde yon unserem Regiment blutig ange kgeschlagen, wobei die Anzahl der Toten bei den Russen fast a höher lag als bei uns. Auch ein Zeichen dafür, wie beden- Te der Russe seine Menschen Opferte. Als unsere Pioniereinheit dort intraf, war der größte Einbruch bereits abgewehrt. Unsere Aufgabe nn Munition nach vorne zu bringen. Mit Schlitten mußten wir über Dr he, völlig freie Fläche nach vorne gehen. Links und rechts lagen von toten Russen. Ein schwerverwundeter russ. Offiz, rief ihm zu helfen, doch ich war unschlüssig, hatte auch Angst, er ei on h vor seinem Ende noch umbringen, wie es auch vorgekom- S- sie selber starben, versuchten sie oft noch einen ihrer on = töten. Beim weiteren Vorgehen erwischte mich am Oberarm Ei verirrte Kugel, die mich gleich umwarf, vielleicht auch Rn 3 In der Annahme, die Kugel säße noch im ah u RER: ıter zum Hauptverban zum Ver bandsp latz ung Be a Be entlassen. Es Dort wurde ich nach einer nächt In diesem Feldlazarett waren auch war nur ein Streitschuß . Einsatz den Verwundeten halfen. Russinnen ee > En En fte ganz gewaltig mit einem fetten ine ganz energiscle BEE Bi die für Verwundete bestimmt deutschen Sanitäter, der Pe een Waren, selber aufgee En S A Verwundeten ihre Meı- keine Hemmungen, ihm vor allen deutsc De iner Einheit war nicht einfach. Das Wetter iR Der Rückweg zu meiner Ein ’ d sah alles gleich aus. 1 indi flachen, öden Gegen Bis So mußte ich nebelig, und in dieser ine Einheit jetzt war. Som . wußte auch nicht, in welchem Ort N fand sie glücklicherweise noc mich von Ort zu Ort durchfragen un (Ilmensee) im Gange lungen ein en Ilmensee ereits heftige Kämpfe Stukas auf Fussische Ste d weiter an den südlich "Uppen mit Motorschlir bar. daß ich „; ae edrü le Fumliegenden Fe : Vonen von den guten en n mie, [508 °Benständen =. ni s i Fahrt an die Westfront a ii: a a ode D = 5 e . “ : angenlassen, hatte ich doch a € n Fe a Bahnhof ; u viele Kleine D; IR 2 in EN] Krieges liebgeworden waren, so auch die k] 5°, die im] e und einen aus einer Leuchtpatronenh ülse gef Sr, a RL uUlse gefert Usgah eini tens no gen Eingravierungen von allden Orten, wo ich ein zenipab A geser Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 N seine Frau 1 Oste Elle - wi ielleicht ; wir sollen vielleicht in den nächsten Tagen Post Mitgeh u e . . e „> Ware eine große Befreiung, wenn ich wüßte daß i I Onen mir bekommst. " Nachrich, Be Jedenfalls sınd wir aus d uch St mit dem Schlitten fahren N '"Sınd hier durchs Land 5°20gen, und ich habe es lieb 2 Mache für Nacht darüber hingefahren wie üb 1, gelernt- wir mıt den Mühlen mıt Sehnsucht ofen, den ich über alles schätzen gelernt habe — Verpflegung aus dem Lande, Puten Honig, Kartoffeln usw usw. - Ich will jetzt nur etwasr | Alles in allem - die Zeit hat hier sehr viel mehr Leben als in den sturen Stellungen, ich habe vie] gesehen und erfahren - allein, wie immer, mit festen Gedanken an Dich und verstärkter Liebe. Es geht dies Jahr ans Letzte. Die letzte Strophe «An die Freiheit» von Hölderlin hat mir viel Stärke gegeben in den Tagen mancher Ungewiß- heit - bitte lies sie von mir an Dich sozusagen. Man weiß nicht, ob der Brief überhaupt ankommt, man kann Jetzt nicht viel sagen - aber wissen SONNTAG, 21; FEBRUAR 1943 ' bar sind, dietiu.. ®77 Du, daß wir untrenn nd, die Ljebe = Be Chef Grüß alle sehr, meine aD Een Fee, Wir je ahnen Eh küsse Dich, Dein Kl. » Andrea, c a . Herr Dr. Turner! Eichenhof e erhalten mit dem Vermerk «unzustellbar Zurück», Von Jürgen habeict zuletzt Post vom 19, ung 21. Dezember bekommen, seitdem habe ich «hrs mehr von ihm gehört. nic n möchte ich Sie höflichst bitten, falls Sie etwas ni en, wo eristund wie es Ihm geht, mirk wäre Ihnen äußerst dankbar dafür. Freundliche Grüße und Heil Hitler! IngeL. Näheres Wissen yon urz Nachricht zu geben. Ich Rahlenbeck, Martin 1894-1953 Shitomir Ukrainisches Tagebuch | Die Front ım Osten Ist weit zurückgedrängt worden. Sorge erfüllt das Herz. Es ist wieder die Zeit der Gerüchte und der Zweifelnden. Allzu- gern glaubt die Menge, was Sensation macht. Im Schlimmen wie im Guten. Das ist immer dasselbe Lied. Erdrückend muß die Last sein, die auf dem Herzen des Führers ruht. Be | a Es sind jetzt manche Formationen hier, die bisher im Operationsgebjet lagen. Die Unbeliebtheit der braunen Uniform äußert sich in manchen Kleinigkeiten. Zum Teil ist es der Vorwurf des ee = der Landser dem Mann der Zivilverwaltung macht. Nun, er vergißt, de wir ihm sein Brot schaffen und seine Ausrüstung. Nicht anders y die Kameraden in der Heimat tun. Doch kleine Schwächen sol m; | rnst nehmen. BE n Ausnahmen abgesehen bekämpft hier jeder Mo aufsteigenden Zweifel an Bi ee 2 n iS | h doppelte Hingabe an das Werk. 2 ee Stimm nicht anders. Auch oder Ei . ne Gesetz der totalen Krieges die Bevölkerung neuer Bi sch Sollte es einmal noch ernster um uns stehen, We al sichtbarerer Weise die eigentlichen Träger S Bi Re . abheben von den nur Wortemachern. Denn r ni Prüfungl) der Mann. Doch bewahre uns Gott vor Be geh er: noch nie im Spiel gewonnen worden. Eine = Br: vi SONNTAG, 21, FEBRUAR 1943 Tod. Und gerade deshalb ja lieben wir *79 od. d und mpf und der Schaffende das Werk, 25 Leben, hebt der Krie Ka ger den ung in einer Fabrik Lieber Arbeitskameradı Hilf dem Führer durch die Tat, Spare Werkstoff, Ö] und Ferr, Damit nichts verloren geht. Ausschuß meider, Werkzeug schont Der Soldat der inneren Front. it Wandzei Wuppertal Reisener, a Be Re: mein gesunkenes ertrauen ın di Ei Walter bald danach ein zu eine a iner Rednertournee durch die er trieben dasselbe vorhatte wj ne zu stärken; denn wir lebten bereits im F De und es sah an den Fronten nicht mehr zu En: von Stalingrad mußte von der Bev Ei werden. Da reisten denn die Farteiredner i dem gesunkenen Mut ein paar Korsettstangen einz Walter holte mich vom Bahnhof ab. Er spielte den Hoffnungsvollen, nahm mich mit ın eine Fabri versammelt war und ich mir seine Ansprache ante muß sagen, er sprach nicht schlecht, erzählte von einem kürzlichen Besuch an der russischen Front, von der unendlichen Weite Bi und unserer nationalen Beengtheit, von den reichen Br Fe y Osten und vom ungebrochenen Gefühl der Überlegen 5 x a schen Soldaten über die rote Armee. Wenn es auch = ne en: 2 langen Front einen Rückschlag gegeben habe, so er 5 ne = seinem Vertrauen zurückgekommen, und wir sollten = Bi im Glauben an den Endsieg nicht irremachen an er seine Optimismus und Sıegeszuversicht. Ich weiß n I da hl de Zuhörer überzeugt hat. Sie saßen mir zu nachdenkli ; Beifall zum Schluß kam mir etwas ae dc Er, der Redner, war mit der Wirkung zufrieden un ir, wohl versehen mit ein und steuerte mit mir ein kleines Hotel an, wo Ri: Auto der Fırma Lebensmittelkarten, zu Mittag speisten, und wo un zu der i ort sollte er Ei m ain, abholte. Auch d Kämmer, Sägewerke in Oppelhain, a hon gehört und blieb beı (Finsterwalde) fZurichten, lud erwalde, Er war er ın den Indu- Mpfgeist in der rühjahr des Jahres m besten aus. Die Ölkerung erst noch m Lande umher, um uzıehen. Unbekümmerten und k, wo die Belegschaft mitanhören konnte. Ich € Parteı wiederau m Treffen in Finst Niederlausitz, wo € mit mir, den Ka sei de jasc Belegschaft sprechen. Ich hatte seine Rede j Weitere n Reiseprogramm und würzte es durch De; Witze über Goebbels und Göring, d n ne Paar harm] Do ee ‚ Se natürlich auch 5 Porter : gend urchgedrungen waren, Dann führte mich d i bis in Unger wirv . on = Thema, das mich bewegte, überhaupt ein Ohne a k 1 ten. Dazu waren wır beide zu sehr eingef] Wort ges AN WIL uns gegen | le Ale E gegenseitig in unser Inneres hätten blicken | Arker, a], * en uns eine Weile zu, dann sahen wir uns nicht meh R ssen. Wı, r R Anung überschattete diesen Abschied, ob und wie : dunkl. wiedersehen würden. as Einmal Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin Notiz Ich finde es kein gutes Indiz, daß der Duce die isalia..: > 1e ıtal Deutschland dringend zurückfordert, oe Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin An die Mutter Von der Front kommen in den letzten Tagen etwas günstigere Nach- richten. Man hat hier die Parole ausgegeben, das Günstigere nicht zu deutlich zu machen. Man will den Bolschewistenschreck nicht abschwi- chen. Die Reden, die man jetzt hört, sind ja nach innen gesprochen. Sie appellieren an verschiedene Instinkte. Uns höheren Beamten in Berlin hat Dr. Goebbels in der letzten Woche gesagt, wir seien zu defaitistisch; wir wüßten zu viel, um zu glauben, und zu wenig, um zu verstehen. Die BE arid " Tondoner SONNTAG TREND 1943 281 . press Reichsregierung . Abendpressekon erenz wird noch Material zum Them er Nachrichtendienst stellte E ci Ausgegeben, ; nutilIVERRRLESE IBur daß 25 Jahre Später konservative Pol Be niem Armee feiern würden. Iker die Rote und ähnliche Stimmen gut beachten, auch daß englische Politik a 1g feiern wollen, an dem sich einmal englische und bekicha E den Truppen auf deutschem Boden die Hand reichen Würden ts sche d als Steigbügelhalter des Bolschewismus [erweist], a lan nr ee: stellen. e Die Ergänzungsmeldungen des okw zu Tunis nicht zu stark heryor- 2: Berlin Ber heben. Rommel darf auf keinen Fall mit Tunis in irgendeinen Zusammen- hang gebracht werden. Ein englischer Bericht über einen mißglückten Handstreich auf : | soll nicht übernommen werden. Romme Die daily mail schrieb über die Auswirkungen der russischen Siege s. Di f die amerikanische Öffentlichkeit, manche wünschten sich Stalın u 1 . . - m nächsten Präsidenten. Nicht beachten. zu Ausländische Meldungen über die angeblich günstige Treibstofflage ; ee nicht beachten, da sonst Anreiz zur Bombardierung er entsprechender Anlagen. „ Ö IImählich abklin- landsecho zur Goebbelsrede möge nun a z ge Stimmen, Goebbels sei der geistige Steuermann des gen. Reiches, nicht übernehmen. Re 1- 8. Eine katholische Zeitung schrieb zur Goebbelsrede nur vom katho schen Standpunkt aus (in Italien). Nicht beachten. r | en. Alle Nachrichten über den indischen Widerstand gut herausbring r 9. e | Bi = Über eine Explosion in der Dynamitfabrik Ückermünde nic 12. Über ein 4 . 36 Tote. berichten. 3 ozeß in Görlitz, der jetzt zu Ende ging Kompromißlosigkeit ist die Parole, allerdings auch beim Gegner. ai wird ja sehen. Wahr ist, daß man in England auch im Volk u Pr cher geworden ist, als man im Jahre 42 war. Aus Tunis a : Amerikaner sich schlecht schlagen, von den Franzosen in Afrika g: N a | Ist ı auch eıne -k ins Feindeslageı schweigen. Es ist immer gut, auch einen Blick 13. Über einen Kommunistenpr n nu ö ich berichten. u d Vorgänge von I93} behandelte, r rtl = oO Tun. z. l kaum and eine Rede h 1st Während es pa ziiier and L. n alten worden, die so lebhaf h Kriege, a Beni, es. Beten I ie. diese So den gan Rich “en Ländern der a noch die Schlagze; nv astrede e al er Bsechen.. r €. Auch die etwas faulen Y, en Toße 8 on n ogik Meiner Beweisfühn, ün etenk n Stern dan nd St enorm. Ich entneh ah = ” > e Positiv ist Die “ Reichsp "oPagandaämter a in Sam R " —1€ deutsche Presse hat die Red Ra AR. azu sehr wirksame Kommenta egr Bartig auf Atlich (bei Tunis) en Kasserinepaß, um die dort abgeschossenen amerikanischen Panzer zu besichtigen. Zur gleichen Zeit rollte eine lange Kolonne erbeuteter Schützenpanzerwagen durch die Paßstraße, die teilweise noch von gefangenen Amerikanern besetzt waren. An der Straße lagen drei völlig zerfetzte feindliche Schützenpan- zer, die auf ihre eigenen Minen gefahren waren. Von Bülowius a ich, daß sich beim Angriff der Schwung der Bersaglieris hervorragen bewährt habe. Leider war ihr Kommandeur dabei gefallen. AR Anscheinend plante der Gegner, in neuen Stellungen hinhalten« SSL, FEBRUAR 1943 iterhin defensiv ble; er unfen und weiter ‚zu bleiben, A f hl oß ich mich sofort, in die Tiefe zu = rund dieses Eindruk- kes © de gegen ı2 Uhr auf Kaala A & Io, Pan Ex ur Djerda an zerdivi- n Ww R . gesetzt u en und die Bahn abzuschneiden und unbr Ph En Itraßen- n e des DAK sollte den Ge nerk.: U machen. Di er = Straße nach Tebessa ie Sr Su este und die nal sollte ihre Stellungen halten, Indem ich an fühgenen, fährl; re nkten Truppen aufstellte, hoffte ich den G getährli- “ olittern, als wir es selber Are Die Dana ae versuchen, den Gegner durch S binden, um zu verhindern, daß er weitere Kräfte in Gegen 1 Uhr bereits befand sich die 10. Panzer Angriff gegen Thala. Hierbei überrollte sie eine wehr-Kompanie, die Vorhut eines im Anmarsch b des. Um die Mittagszeit war ich mit Bayerlein und zerdivision gefahren. Die Division stieß nicht sch Dauernd mußte ich sie zur Eile antreiben. Man beg in einem Wettrennen mit alliierten Reserven befin vom Gegner zu schaffen, das mir ermöglichen sollte, die Lage richtig zu beurteilen, fuhr ich zu dem vordersten Spähtrupp vor, der in einem Kakteengarten bei einer Arabersiedlung lag. Schweres Artilleriefeuer schlug in das Dorf und alles Getier, das dort kreuchte und fleuchte, flog durcheinander. Einige Hennen hatten ihre Eier verloren, die Bayerlein aufsammelte. Dann mußten wir auch in Deckung gehen, und Bayerlein kroch mit den Eiern in den Kakteen herum. Uns passierte nichts, und die Eier wurden ebenfalls gerettet. | Wir setzten uns dann etwa 500 Meter auf eine Anhöhe ab und beobach- teten von dort das Fortschreiten des eigenen Angriffes. 17 zusammenge- schossene Panzer Mark VI, zu unserem Erstaunen neuerdings mit 7,5- cm-Kanone, lagen vor uns. Es war kein Wunder, daß =. Bo N schnell aus dem Norden in den Süden gekommen war. e na R En eigene Artillerie die Bekämpfung der gegnerischen ns u ” kurzer Zeit gerieten wir auch am neuen Ort N “ : a Panzerangriffes und verschwanden Be K re schossenen feindlichen Paks lagen die Leic n one be inzwischen bereits von den Arabern ihrer ie waren. Von den Leichenfledderern war ee . rd hätten sonst etwas erleben können. Bald uhr ntlich wieder zur Infanterie vor und verlangte u Bi den Befehl, die gung des Vormarsches. General von Broic den Süden wirft, division im zügigen britische Panzerab- efindlichen Verban- Horster zur 10, Pan- nell genug Vorwärts, rıff nicht, daß wir uns den. Um mir ein Bild - SONNTAG, 37 FEBRUAR 1943 anzer renadi na an - Panzern folgen U lasse Stellungen gestoßen wäre Prirnei enn man f Au Gegen I9 Uhr gelang es der ro. Panzerdivis; an einde besetzte Thala einzudringen, Ein Een Be Sy leser Gelegenheit von der Panzerspitze üb : ataillon Bsich, ann das Feuer Unsere Panzer on ug ef n machten kehrt, Stießen d IE enge en Rücken und hoben ihn US. 700 britische Ben SNer jn unserer Hand Bald waren wir jedoch 8eZwungen lieben in faumen, weil der Gegner weitere Teile der 6 bäcs h a nl und andere alliierte Verbände hera ee " erdivig Hierdurch kam der Angriff Kampfgruppe Bülowius herrschte Erstaunen über en Treffgenauigkeit der amerikanischen Artillerie, n | ge nn eigene Panzer außer Gefecht gesetzt wurden. Als Bü Be 4 Ausweichen gezwungen wurde, stieß die Eee e fort nach und gestaltete unseren Rückzug verlustreich. Tunis . A —-1951 2€ von Gide, Andre 1869-195 reisten, sichensinsdet Gegend hat dieses amerikanische Zurüc yegenüber a yasse Inete, vorläufige Bedeutung geg rgeordnete, ae e Desaster la nur eine ganz unterg : ‚ses lokale Des: ie k der achten Armee im Süden. «Soll nur diese em Druc i SONNTAG, 21, FEBRUAR 1943 ; 285 hrgeiz der Amerikaner anstacheln!, fügt er u 15 "nung bildet sich nur zögernd, treibt im Wirbel ; Meine persäni. er en = weniger gelingt es mir, ihr Sicherheit !"ömun t mehr um reines Denken den E c e Immer zu sich nich Billigung seines Volkes: mit der .. s 4 nicht das Gefühl der Dri » das die andern Arm in den Kampf treibt. Jeder seiner Soldaten kämpft träge, sorgt seine Bequemlichkeit und ist wenig überzeu fie sich U ; a st von den Grün- die man ihm liefert, irgend etwas für ihn Unbestimmbares verteidi- chen seiner vitalen r gibt sich für ein und so zieht er sich eigenem Grund und : nglichkeit einimpfe den, müssen. Er fühlt sich weder in irgendwel enzeN etroffen noch persönlich bedroht. E Interessen 5 er, das ıhn alles in allem nichts angeht; ee Gefahr zurück. Kämpfte man auf vor der en das etwas ganz anderes. Boden, . verhindert, daß die Nachrichten, Was nic ätigung bedürfen. Der Rückzug der der Be - en die Verlustzahlen ungeheu doch sche 7 hl von fünfundzwanzigtausend, diemirV. gestern nannte, umfaßt die Za Verluste seit Beginn des Krieges an allen Fronten. Wenn ae ht genügender untermauert und erhellt sind, verwandeln Meinungen ee i «Überzeugungen». Es sind die «Finsternisse n ne 5 wie Fenelon sagt, welche die religiösen Überzeugungen es erst zulassen. die mir V, gestern brachte, Amerikaner steht zwar fest, erlich übertrieben. Nach 7. London a Be. a von den Nachrichten aus Tunesien, Er 2 Be, haben bei Gafsa heftige Prügel bezogen und sind gen 2 N, worfen worden. Dann erobern die Be s: a Pa En marschieren weiter auf Tebessa. Die 5 A a nich Shih geschickt, das we nn i " Kr Be ä ie konzentrieren, und en ee könnte, ehe die 8. Armee aus, als o eintrifft. Ich schlafe schlecht. Cardiff Attlee, Clement Richard 1883-1967 ne Welt, in der Nationen mit ickä fen für eine Welt der Freiheit, eıne Vergangenheit, ver- u an n : dpunkten und verschiedener u d’sozia- 'erschiedenen Stan _ = ne ee litionen und verschiedenen wı Schiedenen Trac Eindruck auf uns. Da weıter, der C.O. «kiebitzte», zwe; andere lasen, und edanken wandern. Ein leichtes Summen. «Da kommt ner der Schachspieler, und kaum hatte er den Satz wir ein Sausen, als ob ein Flugzeug sehr schnell und tief ei-Sausen, das immer näher kam und in einem krachenden Geräusch sein Ende fand, eine starke Explosion, die unseren Wagen hin und her warf. Wir öffneten die Tür und sahen in geringer Entfernung eine dichte, schwarze Wolke aufsteigen, zugleich hörten wir das Pras- seln von niederfallenden Steinchen und Splittern. In ca. 150 Meter Entfernung war eine Bombe niedergegangen. Es war das, a die Engländer einen «close shave» nennen. Am Himmel spielten die Sc n werfer, rote und weiße Kugeln gingen hoch und SP Himmelsraum, das weiße Mündungsfeuer der schweren re wehrgeschütze war zu sehen, lange, bevor der Knall kam sowi Schachspiel ging ich ließ meine G er», bemerkte ei beendet, hörten flog, "r gnhönes. aber peiankle Flammenrot der einschlagenden Bomben. Ein schönes, aber g | ba'rfı ‚ Schachspie ieß ‚en wir die Tür, das Schachs are ‚es nachlıef$, schlossen wır < ches Feuerwerk. Als es SONNTAG, aM FEBRUAR 1943 fortgesetzt, der C.O. «kiebit hre Lektüre wieder auf -__. 287 wurde zte» Weiter, nahmen 1 have», die Zweı close S N anderen HarryC. "1902 utehe hat gestern einen Angriff in Richtu Algier er « . ng Thal n deswegen ziemlich besorgt. Nicht so seh 5 "nala geführt, und Ike "weil er befür h r . . i & tete W er nten mit dem neusten Durchbruch nicht fertig wer ee kon n der Frage, ob die Einheiten hinter der Linie auch alles Ber nr Verpflegung und Männer an die Front zu bringen, a Wa hat gestern offiziell übernommen, und Ike hat ihm und allen ne Verantwortlichen gesagt, daß er alles zusammenkratz an der s. Armee, aus Casablanca und Oran und wenn nötig, von : k l . d en lassen würde. use schic zu Ha reaktionen von zu Hause wurden vom = = ost der Redakteure ist, daß in diese nz E enug ist, um Tatsachen zu veröff a ke die Härten des Krieges, die Verlustlisten (wenn sie erschei- en d der Verlust von Ausrüstung haben eine ernüchternde Wirkung ae un einiger Leute zu Hause, dieuns schon Rom oder . r Berlin stürmen gesehen haben. | Si rzählte mir heute morgen, daß ihm die Haare zu Berge standen, je a Bericht des Geheimdienstes nach dem Rückzug, der Anfang Bi Woche in Zidi-bou-Zid begann, zu sehen bekam. Die Deutschen nn 3 ach oben zu berichten, daß die Amerikaner einen schwachen So : eliefert hätten und daß sie weiter vorgehen würden. Bei den von George Washington, John Paul Jones, Kan Ben: wi dem D.A.R.! Wir werden uns von den verunglimpfen en Bemerku ee ee äßigen Plünderer nıcht unterkriegen lassen! Vielleic t ne en Er wenig selbstherrlich werden. Der Krieg ist ist es ganz gut, dals sıe ne Leege, der Militärattache in der Schweiz Pr Br n Ri kzue dieser Woche) von seinem in Bern hat (offensichtlich vor Bi üc ee Offiziere era Posten aus berichtet-SeESgeEEE al Eisenhower sehr schätzt, hätten, daß der deutsche Generalstab Bi — oa er nicht in die a 35 Kilometer vorgegangen hineingetappt ist. Wenn er noch w ne oroße Anzahl swege, eıne & ' : re Versorgung \ rel- Ware, ’alsSer Au a wortlichen Positionen und unzu wäre das Ergebnis für die alliierten en würde, mehr von OWT berichtet. Der ein- m «Desaster» die Zensur entlichen, und das wurde En - unzuverlässiger Franzosen ın veran | e chende Reserven in Marokko = S a Truppen in Nordwest-Afrika verheer daß Strategie f Ge Terseits haben die Deutschen S zu h ch & Ar] Fückenkopf in Tunis ffnun Uimme auf Qd Ervatıy S Segeh le deutsche «I Fig Die, "bermäßig ist land diesen Bei, re Sind g, kenkopf er Bri - Fittain, Vera Mary 1893 - 1970 utter kam zu m Tee und war schlechter L ‚mmer, weil wir beide beschä en ige u irritiert, w ICH > a Aliige mit Unserer A e wi ei .. . | : a . hier war. E- läßt sich aller Ings auch ae dung an ir kö ah en. Ich wollte, wir könnten Sie in Sa @L Seweil., : e It mehr Geld unterbringen, damit sie beschäft; 5 Woh, OnNtagszeitungen berichten daß Gandhi }; nn en Könne! Jungen versteckt wa dürfen zwei Pulver e; Pulver einnehmen» heißt Aber ir Sind R “ ö ndere, die denselben Stempel hatten, Mußten mit: nn el Üssen = u Urlten wie wir yom Bahnhof zurück. In den Erholun = "Sehr Wen; e Nur wenige Dutzend Patienten Zurückgelassen, aber vie] N Wurden nach W gebracht worden > : rchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir (Psalm 23, 4) Übersetzung Elberfelder Bibe] Merkwürdigerweise war mır dieser Spruch eingefallen, als ich im Über. fallwagen saß, und ich ha ach, auf die Bitte (Hilfe im Erholungsheim von van Ijssel) wır also wieder in unsere Wohnung. Wäh- enheit war das eine oder andere gestohlen ittel und Gegenstände, z.B. ein Wecker (!), gar nichts, wo wir von dem Verbleib in Westerbork verschont geblieben sind. Von unserem Gepäck vermissen wir u.a. unsere Matzen (ungesäuertes Brot), die wir so sparsam für das kommende Passah (Ostern) aufbewahrt hatten. Alle waren ee. Ereignissen. Unser Abenteuer war gleich allgemein a B gab es schon ein Gerücht, daß wir in W. wären. ik a Be Anstrengung fast wıeder vergessen. Morgen gehen wır wieder: SONNTAG, 21, FEBRUAR 1943 it - wenn nichts dazwische Arber Verschwiegenheit vorber BT im letzten Augenblick ‚ind die meisten jüdischen Patienten, qi R0ch da waren, iräusern sin den (Ernst ist hier geblieben ın der Escamplaan ). oSechol we narze für Nerven am Zuidwa] i er nel eich sagen wollte, wer als schwe und wer nicht. Die ischehen mit einbegriffen, werden nun ht als 2000 Juden in Den Haag übrig sein. Und wie hier geht es eh dernorts. Um uns zu retten, wird ein Wunder nötig sein, Auch heute, obschon es Sonntag ist, wurden wieder eine Menge Men- schen abgeholt. k ®” N Kommt! ie ganze Akıı EIter Worden ION war ; . So un ın davon. Auch a Henis Jüdische Rat i ’ ‚ist festgenommen Wor- r kranker Patient anzuse- Haulot, Arthur "1913 Dadios Der Tag beginnt schlecht: eın ungewohnter Stuhlgang um 7.30 morgens von einer Beschaffenheit, die mich eine Rückkehr des Durchfalls be- fürchten läßt. Und damit nicht EERUES Zum Frühstück nur ein wenig trockenes Brot und Kaffee. Das ist nicht viel, wenn man sieht, was die anderen vertilgen. Kurz, ich bin trübseliger Stimmung, Gegen 10 Uhr werde ich wieder ansprechbar. Fort mit dem idiotischen Katzenjammer. Ausgezeichnetes Essen um ı1 Uhr, aber viel zu wenig: kaum ein Liter. Glücklicherweise kommt Joseph - immer er — mit einem halben Liter dickflüssiger Grütze vorbei. Und ich erhalte von Erich eine Birne und inen Apfel. Das ist eine Orgie! | ah we Märchen. Mageres Abendessen - Bouillon. Aber ich laube, daß ich das Wohlwollen von Andreas errungen habe. Seit drei ‘4 Tee sch ich nicht. Habe mich an einem Gedicht festgefahrenund komme nicht weiter. Heute abend 36,2 Grad. # ’ ilstätte» Meseritz Rettenbach, Marianne 1903-1944 «Heilstätte» 3 Sehr geehrter Herr! ER Be Felahbe mır einıge Zeilen zu senden. Wollte hiermit anfragen wı Ursache, daß muß doch jeder vernünftige a a ich ın solch ein Haus nicht gehöre und noch ii; Br Wie fasseich habe darauf gearbeitet und habe mich auch danac = ee a heut wo ich über 20 Jahre in vornehmen a Me kommen wo ich schlecht behandelt werde, Er = Hand. Ich binn man bekommt keine Tablette, kein Tee nichts u a keiner Schuld bewußt und ich habe auch für ni Nicht in Fra 8°. Aus was für ei Schwindel eseritz gek inem nde bi; : Mmr ec. Be - o ıch doch Sarnicht ar n Ich mıt Macht Mıederkriegen { Üte, will m Mm Unacı „8 8esagt, daß ich dahin h ha an gutes Stück Seife Milchflasche ; Binde, ı Na Ifei $ ; j I Briefumschläge, ein weißes Deckchen. Parfüm et denszeit stammte. Die leere Flasche fand ıch i Papieren und Geld fehlt kann ich leider noch nicht sagen und hoff 2 ie, wenn ich Sie hiermit belästige; aber ich kann nicht anders. Ich will auch auf schnellsten Wege hier weg; denn die Behandlung die ich brauche verstehe ich selbst und übrigens bin ich auch nicht zu behandeln. Ich hoffe daß Sje mich hiermit verstehen und das Sie Ihr Mögliches tun würden, daß ich hier weg komme. Im Voraus meinen besten Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen erlaubt sich zu senden Heil Hitler Frl. Rettenbach. . ° ee . E o Warschau Bericht einer jüdischen Kampfgı uppe Ghett Über die Beseitigung von Gestapospitzeln | BR: z n : Al; oego Am 21. Februar dieses Jahres wurde um 16 Uhr 45 die Aktion geg Spitzel der Gestapo durchgeführt. SONNTAG, ZT, FEBRUAR 1943 | | 293 ech war besonders gegen die Nachstehend ü a) chen Spitzel gerichtet: a = Jius Leon Skosowski e Pawel Wlodawski ne Arek Wajntraub © H. Mangiel n Lidia Radziejewska es der Aktion nahmen teil: vier Mann zu nn zur äußeren Abriegelung und drei als Aufklärer. Die Aktion rn < A erkunftsverwaltung Swietojerska- straße 38 statt. Eigene Verluste keine, Erbeutet wurden eine Marke ENFZESUHENE Patronen, Eigentum des Skosowski. Die ge- auen Resultate der Aktion werden durch die morgi h stgestellt und sofort im nächsten Bericht angegeben. (Vier von den aufgezählten Spitzeln wurden getötet. Skosowski wurde verwundet, aber er entging seinem Schicksal nicht: Er wurde später in seiner Wohnung auf der «arischen Seite» von jüdischen Kämpfern umgebracht. Beim toten Spitzel Wajntraub fanden die Ghettokämpfer Berichte, die für die Gestapo bestimmt waren und genaue Angaben über jüdische Bunker enthielten. ] eren Besetzung, Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 10-10.30 Hegewald Danuta (Auschwitz-Birkenau) en Stanıslaw Haruk en u - Bi ird auf der Flucht a re en rn Block ır eingeliefert. Nach einer Selek- ın den Bunkern wird er am 3. März 1943 en re Die Kommandantur des KL Auschwitz wird vom = a daß am 18. Februar angeordnet worden sei, dem a Häftlinge zu überstellen, die von Beruf Bergleute seien, : a dem KL Flossenbürg, 13 aus dem KL Häftlinge sollen Niederhagen und 20 aus dem KL Ravensbrück. schon gebracht nach : Eintreffen direkt in das Nebenlager Jaw werden. wos von der Rollbahn größserenteils nach Osten und kleinerenteils in einem Linksbogen gegen Nordosten bis vor die Swanka-Höhe durch den Sumpfwald 208. Der über dem westlichen Wolchow-Ufer liegende Swanka-Hügel bildete den nördlichen Eckpunkt der deutschen ne linie, die sich um den russischen Brückenkopf herumschlang. Ve . Kloster Swanka, das auf der Höhe gestanden haben soll, war durc "kstein auf dem andern Artilleriebeschuß der Wlassow-Armee kein Backstein auf de verblieben. Knüppel, aus denen der Ge neral-Knies D ö "amm geh Die schwere Geschütze tragen, Jeder einzelne 55 gebaut Brr lang und bis zu schenke Meter Idick, war Zuvor es gewesenzAlsdengiu Kiefernstammes g r bis fünf Kilome tig dalag, wuchsen in den Waldflächen zu beiden Seiten k ey nur noch Birken und Erlen formten einen laublo m ’ : dem man das Dunkelgrün der Nadelwipfel und das en Mterwald, : „Föhrenstämme und -äste vermissen konnte, h e ieg noch Sinn für Landschaft bewahrt, So a als wir am 10. Januar 1943 dort ankam er = Neulinge gehörten zu der ı 3. Luftwaffe ai vielmehr auf dem nahe dabei in der L Truppenübungsplatz, war sıe Ende 1943 Infanteristisch aus ehemaligen Soldaten der Luftnachrichtentruppe und des nicht fliegenden Personals, artilleristisch aus ehemaligen Flaksoldaten zusammengeworfen worden. Ich hatte mich in Bordeaux für diesen Einsatz gemeldet. Anfang No- vember war ıch noch ım Atlantik geschwommen; Anfang Januar stand ich nach einwöchigem Bahntransport zwischen ausgeladenen Pferden d Geschützen ım Schnee des nordrussischen Mittwinters, Ohne viel ie befuhren mein Abteilungschef und ich, sein Adjutant, in dem Kübelwagen eines Artillerieoffiziers aus der Abteilung, die wir ablösen mußten, erstmals den General-Knies-Damm bis an die Geschützstel- ınter der Front. E lag festgewalzt und schmutzig-weiß zwischen ee Bäumen. Der uns führende Hauptmann wies darauf hin, daß wir über hneite Rundhölzer rollten. Durch Draht seien sie miteinander Bee en, erklärte er uns, und zu beiden Seiten, kurz vor dem einen Be = den Ende der Knüppel, hätten Pioniere, die Erbauer des Ss a holprige Fläche der quer nebeneinander verlegten ne ii öiben Einzelflucht in der Fahrtrichtung Be Br bilisiert. So führen wir in einem flachen, hinten rs: Vorteil Tro e dies biete den Rädern den in der Schlammzeit ee a roge; . a ae er och uch vom Cena: Kno Dunham Orc Mine dachte ich, daß wir die Heeres-Divisio lungen hineinfahren. Nur gut, da Ihre fertigen Einrichtungen übernäh- gerade zu dieser Zeit ablösten und ihre fertig | men. hef seiner Division benannt worden sei, Ob der Damm nach dem Che Se tmann. erkundigte ich mich bei dem Haup tt ter lan en. n-Felddivision, In Falling- üneburger Heide liegenden rn und hüfttief durch de ’ ılehj ngen nach, die uns in ähn]: a Wirschy x Soldaten sıe erfahren hatten. Von dem kannibalischen hinweg, erwog ich im still damm den Namen eines G on des Kommandeurs ? Hätte das Werk nicht son eines Kommandeurs, so erkannte ich, entsprach der Überlieferung; es war ein international geübter Atavis- mus. In den Namen Leningrad, Stalingrad, Washington äußerte sich das gleiche absolutistische Prinzip. Es gab ein Hindenburg, ein Litzmann- stadt, Straßen des Führers, routes Napoleon, Avenues du General Foch, zahllose weitere Namen dieser Art. Noch heute geht es fort etwa mit Kennedy-Plätzen und -Stralsen, mit der Place du General de Gaulle, mit der Stalin-Allee. M Nomineller Prunk der Macht und des Nachruhms: zweifelhatter, weil auf Blut und Schweiß gegründeter Versuch, einen willkürlichen E höhten Einzelnen so überdauern zu lassen. Aber die Zeit zermalmt teils mit den Dingen, teils ohne die Dinge solche Namen, Fu - ns Der General-Knies-Damm faulte im Sumpf schon zu Begi 297 durch o TR F Uhrwerke der 1e Ritzen Zwischen ä } n schon |; R ei mehr dünnflüssigen Morast Bi e inen Knüppeln aufspritzen, schmierig überschwa se" Kfließen. Denn bereits Mitte Januar war die Ppen und langsam ah Wiedergewinnung Ingermanlan ds führte Re, Offensive, Aa bis auf den Peipussee zurückwarf, leihen Yan „.eütsche Fran, ca>R erauscht. Danach lag er und verdarb, Vielle „bruch über ihn hinwegg ee ’ 'elleicht auch zogen : den Sommer die ärmlichen Einwohner Tschud EN Zogen im folgen a teten Drahtsch]; ‚ „Audowos in den Wald, jösten aus den verros Yrahtschlingen die einzelnen Rundhölzer zersägten und zerhackten SIE um Brennstoff für ihre Öfen und Herd zumal auf den nächsten Winter zu gewinnen, - Gerne würde ich heute den Weg noch einmal wandern, jene fünf oder sechs Kilometer yon der Rollbahn zunächst geradeaus, dann in einem flachen Bogen bis nach der swanka-Höhe, um zu sehen, was aus dem Damm und allen unseren Stellungen und Erdhäusern zu seinen Seiten, was weiter vorn aus den Palisadenzügen der deutschen und der russischen Fronten geworden ist, Vermutlich fände ich alle kriegerische Störung und Zerstörung von dem Walde zurückgenommen und geheilt, - Als wir im Januar 1943 an unserem Ankunftstage den General-Knies- Damm in seinem geraden Teil über die Hälfte hinabgefahren waren, sah ich rechterhand auf einer kleinen Blöße den ersten Toten, einen Gefrej- ten. Halb schon vom stiebenden Schnee überweht, lag er starr auf dem Rücken; sein Helm über dem fahlen Gesicht war verrutscht, seine Finger ragten krumm aus den Armellöchern des Militärmantels, dessen Saum der Wind verschoben hatte, die Spitzen seiner Stiefel standen Bleibı der Tote da noch länger liegen?» fragte ich unseren Be: «Diese Stelle bevorzugt der Russe für seinen täglichen Feuerschlag au Hauptmann. ren Nachschubweg», antwortete der | | Nielleicht weiß die Kompanie noch gar Be F= N ınden und endlıc fallen ist. Aber sıe werden ihn vermissen, au inden i en Soldatenfriedhof der Division schaffen. Dies ist hoffentlich der | h o hd j gt werde ich e > ee er Se ösischen Haubitzen des Kalıbers Sechs volle Tage durfte unsere mit französischen er ee .. n ‚lung nutzen, um nach und na ; :555 Zentimeter ausgerusiEuEEEul b hte jede Batterie zwei Heeresartillerie abzulösen. Am ersten Tag Be indie ee a ie darin stehenden Geschütze “ Tag das gleiche wiesene Stellung, nachdem zwei a aufgeprotzt und herausgefahren waren. ampflinie ee vor und dicht hinter... 8 Plan a zeichnet und ee unsere Vorgänger uf de, ch a. I übernehmen Unsere Ab . ech brauch a einge, Streichen. teilung konnte etwa vVierzj en “© nur zu Ommandeur war ons her Urz mit einer Gehirnersch e emalige, . nun taugte er nicht mehr zum F] er Sr. k S efe igung von Luftwaffen-Feldartillerje en ohl aber : Kam ıch drei halb ın die Erde ür sein Zuvor aber, solang dessen wurden wir in mondhellen Nächten von oben durch die Nah- maschine belästigt; so lautete der Name für den Iyp eines altmodischen, sperrig gebauten und langsam ratternden russischen Flugzeugs. Bei Tag erschien sie nicht, weil wir sie dann zu leicht hätten beschießen können. An einem der stillen und offenen Winterabende hörten wir sie wieder durch unseren Luftraum knattern. Ich lief aus der Erdhütte nach oben und suchte die Maschine am Hımmel auszumachen; doch war sie zu weıt entfernt. | Von den gemauerten Schornsteinen der Blockhausbunker, in N Stab und die erste Batterie hier hausten, stiegen hellweiß an der ka _ Luft kondensierende Rauchsäulen bis in große Höhe empor. n ne che Bild mußten die übrigen Batteriestellungen und auch die Infante ZWISCHENTEXT ZUM 21 . FEBRUAR 1943 299 lungen im Frontbereich dem FI | i ‚Nur in einem anderen inkel bieten. ver) ir zu kühl wurde, hoffte ich, die Näh a a ieger da Oben a Maschi u d ging er den Bunker zurück. Sollte ich He Würde abdrehen, ir in die Koje legen? Ehe ich mir darüber s chlüss: 3 abstreifen und . die Nerven stechende Geräusch lauter als Zuvor ° ar, hö nr etwas nieder, barsten drei Bomben eines Reihe e gefrorenen Boden. Unsere Bude wackelte 1 = . mit den Männern hinaus, a sehen, was geschehen war. Das Flu zog schon ab. Den ersten Einschlag fanden Wir genau zwischen un u : ; S und dem nächsten Bunker; vom Rande des ziemlich weiten und Trichters betrug der Abstand hier bis zu unserem, dort bi rıc ; 1 d > 1S zum folgen- den Dachrand jeweils anderthalb Meter, Erst bestaunten wir solche Maßarbeit; dann a nn vor Freude, dem Treffer so dicht entgangen zu sein. Das zweite | ombenloch lag unmittelbar neben dem dritten dieser Reihe, dem Schreibstubenbunker. Hier waren das Fenster zugeschüttet und die Wand etwas eingedrückt worden, das Dach aber liegengeblieben. Indes hatte der Druck den großen Ziegelofen, der an der Innenwand aufgemauert war, umgestürzt, und beißender Qualm füllte nun den Raum. Verstört und im Mondlicht besonders bleich, kamen die Insassen, einige nur mit Unterzeug bekleidet, an die Oberflä- che; die Tür lag zum Glück an der dem Einschlag abgewandten Seite dieser Behausung. Mit Eimern voll Schnee löschten wir das Feuer drinnen in dem Ofenstumpf. Noch stundenlang lüftete die Besatzung fröstelnd ıhre Bude aus. «Danken wır Väterchen Frost, der den Erdboden hart gemacht hat, damit die Bomben nicht so tief eindringen konnten!» rief ich. «Er hat euch und auch uns hier gerettet.»- IR Im Frühsommer wurde ich von dem Adjutanten-Posten De übernahm die Führung einer Halbbatterie, die, aus & en Er : eral- bestehend, die frontnächste Stellung eben in der Kurve des Gen ies- innehatte. Knies a = ' fechtsstand nach einer Besprechung Einmal kam ich vom Abteilungsgefec “koewandert und wollte zu Fuß auf dem trockenen Knüppeldamm ne Da hörte ich ein bald links in den Weg nach der Batterie einbiegen. en ee leichtes, scharfes Geräusch bei der Spitze meines a blieb Stiefel ich de zwei Rundhölzern aufgesetzt hatte; v denönd ıetel ıch gerade i der Stämme, auf denen IC d beugte mich hinab. In eınem Iber®e ich stehen und beugte ines Gewehrgeschosses, das selber ı Ds Van IL a ar. Ich wandte mich gegen die Innern des Rundholzes verschwunden war. zeug erem tiefen innerhalb der Stellun D : 8 mehrere Fluchten e er | gange zwischen den Hütten und den en auePalisad | N icht } tes Gesicht; seine Augen waren v Zu jener Tageszeit nn er auf as ee en ar sich von der Sonne bescheinen. nn Laufgänge und |ı In meinem Blockhaus hörte ich von der Front dunklen Abschuß. Dies war auffällig; denn die Russen an Artilleriemunition. Bald nach dem Knall k d a am der Einsch] Geschoß schien vor meiner Tür explodiert zu sein. Ich oriff S = Stahlhelm, stülpte ihn auf und stürzte hinaus. Neues En = a schrie ich : «Alarm!» Aber es fiel kein Schuß mehr. nn Ich rannte die nächste Palisadenschlucht entlang. Da fand ich den Obergefreiten Diekmann zusammengesunken, tot. Das Geschoß war auf dem oberen Rand der Holzwand geborsten, fast an der Stelle, wo der Mann Wache hielt. Seinen Stahlhelm hatte ein Splitter durchschlagen und war ihm in den Kopf gefahren. Ein Schuß von drüben - ein Toter hier: schrecklicher Erfolg für den Feind; aber nun wußten wir davon. - Noch die letzten Sommertage nutzte ich mit Vorliebe, um auf meinem schwarzen Wallach im Schritt und Trab durch den belaubten schon gilbenden Wald und im Galopp über die einliegenden grasbewachsenen Lichtungen, die wir freie Plätze nannten, zu reiten. Manchmal begleitete mich der Veterinäroffizier unseres Artillerieregiments. Be, Von einem solchen Ausritt kamen wir beide zurück und ließen die | | im Schritt ge r Veter!- Pferde neben dem General-Knies-Damm ım Schritt gehen. Kr: . lieses und jenes fröhliche när zog mir voran. Wir riefen einander < ZU. AV ISCHENTERT ZUM EEE 19 43 301 en Abschuß noch die Ankunft de rn dem leichten Geknatter, das von der natheschose im e hlich herüberdrang, besonders bemerken können As 1 Ne = a des Tierarztes seinem Pferd in den Nacken fuhr a hi a: taumelte, brach mit den Vorderbeinen ein und Be re z Reize Ge aus dem Sattel auf den Boden, Das Roß schlu re 2 i hob und röchelte dabei, verdrehte die Augen ee terinär sprang auf, besah den blutigen Hals, b 7 u nun hinter ihm und hielt me; etastete die Wunde. c ın schnaufendes Tier am Zügel nt Sie Ihr Pferd Ze wegb» sagte der Veterinär, 208 seine Pistole nd lud sie durch. Er blickte mir nach; ich sah nach ihm zurück, le die Mündung der Waffe seinem geliebten Pferd an die Schläfe und drückte ab. Nach dem Schuß streckte sich das Tier und war still. sein Fleisch lieferte einige Tage lang Sonderverpflegung für Teile der Truppe. Manches von den besten Stücken brachte man in die Küche des Re gimentsstabes. Pferdeschnitzel wurden daraus gebraten. Sie sollen \eiche Bulk ch schmecken, fast wie Menschenfleisch. Dem hilft wohl ab, k salzt und pfeffert. wer star Montag, 25. Februar 1943 Pflüger ei 2 n Neues und s} x 1e Hecken, g säer Nicht unter HERRNHUT JEREMIA 4,3 Die Bürokrati Ve zur Kunst der "waltung € macht die Rückendeckung, TAGEBUCH Quaapz Stürme 103000 BRT versenkt SCHLAGZEILE Mosells PAD En en. Führerhauptquartier Injektion wie immer. assell, Fey von *1918 | ei; höre ich im BBC Nachrichten. ten Christoph Probst und Hans und S zum Tode verurteilt worden. Italien In Deutschland sind die Studen- ophie Scholl wegen Hochverrats Mohr, Robert Zu der am 22. 2.43 vormittags 10 Uhr angesetzten Gerichts des Volksgerichtshofes im Justizgebäude in München Ai er: einigen Kameraden als Zeuge N ” a n a no we reten. Später wurde auf eine . Beschöldiesen wıe nicht anders zu rn voll n Umfis e geständig waren. Die Verhandlung selbst wurde \ den Vor Freisler mit aller Schärfe ee aufgefallen ist mir dabei, daß die a en Worten inzelne Bemerkungen derselben nicht mit bissig ns Wäh ei de Verhandlung bemerkte ich, daß ein ie | vo. n Pe | drängte. Erst später erfuhr ich, a Hr; Hins der Geschwister Scholl SePAPER a Bu ic zu seiner Scholl als Schlußwort ungefähr ausführte, da S auf der Anklagebank Tat stehe und daß der Tag komme, an dem jen (München) verhandlung ich mit noch 22 FEBRU a AR ı Fa es heute als cht 5 es Schl wort n ® Plelte Och drast h Ich „et: «Heute hängt ih Si Es Fast ähnlich 8t ıhr NS, und Morgen t Yelleich, 8 Sd d €s ihr se, Bar ge. in u Fietz, Helmut > S Fellengenosse von Hans Schol] : ee war immer gut zu mir. r manch Münch, n ıhn ganz für sich Zu lassen. = nal bar T mich nich | > Nicht : ee Nächte brannte helles Licht in d nr Agnıs, daß in diesen he] erleucht elle 4 22 En Er 4 eten Z llen di W Rte ; Ss Jedoch beunruhigte dies WW; 1, odeskangu. m Zweiten Ta anf, | soon A ne 8 an fest mir dem To es I N n Schließlich k 5 7 am der letzte Morgen. Hans tru { tern und Freunde auf. Dann gab er m; di aueh x an in Mir die E An die ‚sag un, wır wollen uns jetzt SHE u Sierli Br B E verabs ee Erlich, einem a; arauf drehte er sıch stil] der Wa = = ir Noch m ngeschmuggelten Bleistift was an die we Be f eb mi ne eine unbeschreibliche Stille in der Zelle. Kau = a 1 nn n 'taus der Hand gelegt, da Tasselten die Schlüsse] ae ne Ba . ö 1e Kommissare legten ıhm Fesseln an und fühen vs Si andlung. Die Worte, die er noch an die Wand ch 1eßen: «Allen Gewalten z n den Schwurgerichtssaal, der Prozeß war in vollem des Eingangs blieb ich stehen. Der Saal war dicht rall angespannte Gesichter. Ich glaubte festzustel- bleich waren vor Angst. Vor jener Angst, die sich vom Richtertisch her ausbreitete, W. war, daß die Angeklagten Gange. In der Nähe besetzt. Man sah übe as mich persönlich erschütterte, a Re nir ‚obwohl ich sie nicht persönlich kannte, ı MONTAG, 22, FERRUAR eG ohlvertraute Gesichter Waren aus den ünch denen gerade in Dr na SO viele ensche = "tsälen Haydns, a = 2. Ovens Stärkun und Ense: der ER Haltung der = agten Machte wohl fick a ! suchten, Ein druck. Da stan a die gan ns m we; N tiefen Idealen erfüllt waren. re Antworten auf die teilweise n ‚Üren Fragen des Vorsitzenden, der sich In der SANnZen Ver nd rämten Ankläger aufspielte und nicht als Richter zei te, Waren a nur al klar und tapfer. & Belakı, Lediglich an körperlichen Reaktionen konnte man En Anspannung erkennen, dem sie standh Übermat alten mußt an aufrecht stand, wurde plötzlich bis zu = bt Scholl, der ‚ sonder fester Stimme. Seine Schwester So Probst, der für die Zuschauer e standhafte Haltung. Die empörende Gesamttendenz Angeklagten immer wieder als ei ' Kriminellen hinzustellen, wenn ih sehr schwerfallen mußte, Er sprach etwa als es um Papierbeschaffung gi zerstört werden, daß es sich um Ziel, das Volk zu Pflicht und Fre Aber diese Märtyrer ließen sich — - nicht kleinkriegen. Nach dieser so beschämenden Vernehmung der Angeklagten klangen die Worte des Anklägers, der erwartungsgemäß den Tod der drei Revolutionäre forderte, sachlich und relativ milde. | | Die tolgenden knappen Worte der Pflichtverteidiger ließen kein ech- tes Bemühen erkennen, das Möglichste für die von ihnen Vertretenen tun. " Nach diesem Versagen der Verteidigung drängte sich ein a mittleren Jahren erregt auf dem Gang durch die a eamr vorne und versuchte zunächst durch Vermittlung des Pflic a n sers und, als dies mißlang, selbständig, sich zu Wort = Ba er wär der Vater der Geschwister Scholl, der mit we S dem Gericht Gedanken nahezubringen versuchte, Ba 3 Angeklagten, seiner Kinder, zu werten waren. Er m N ae > Freisler die für ıhn stö Ansätze, sich Gehör zu verschaffen. Als phie und sein Fr eund Chr twas verdeck eo ! war, zeigten dieselbe ng. Es mußte eben jeder Verdacht ehrenhafte Täter mit dem großen iheit aufzurütteln, handeln könne. in den letzten Stunden ihres Lebens 306 = ONTAG, 2, - FEBRUAR 1943 Situatio n senheit verbot er den anwesend El MONTAG; 22 FERRUAn ug, eıt und ließ siehi bi en a sie hinausführen, tern die ya: Es war wohl gegen r:. N zogen. In TE sich r E Richter zurB ım feierlichen Anzug zu seiner Fer liche Universitäe, Tück, war, von seiner Umgebung als heimliche 2 als Zuschauer pedil, a Nach kurzer Beratung füllte sich der a nn bewundern Mr „nen versäumen, dieses Sensationsurteil zu ee wieder. N; ns lern, vor dem Saal auf dem weiten Gang allei B en‘ so blieben eh Ol Saales verwiesenen Eltern. Meine Em Be 2 Leute Stehen „ich ihr volles Maß erreicht. Ich stellte et en e en Mitgefühl h a bot den Eltern Scholl meine Hilfe an Wäh: E htsreferendar u verkündet wurde, sprachen wir über en ım Saal das U Alsbald ging die Tür auf. Die Zuschauer | Urteil wurde uns bestätigt. Die Eltern trugen es ie ee Das Er Wartere diger äußerer Fassung. Der Vater versuchte, seinem cerungsw noch durch laute Worte Luft zu machen. Ich riet ih = Entsetzen Ruhe. Dann kam auch der Pflichtverteidiger des insis a Eltern zu. Er sprach kein Wort des Bedauerns und zeigte Keine a N Mitgefühls. Er brachte es fertig, den Eltern in dieser Situation a Vorwürfe darüber zu machen, daß sie «ihre Kinder so schlecht erzoge n» Eratun hätten. Alt, Karl (München) Bebenden Herzens betrat ich die Zelle des mir völlig unbekannten Hans Scholl - wie sollte ich ihm in dieser allzu kurz bemessenen Frist seelsorgerisch nahekommen? Aber Hans Scholl enthob mich aller Zwei- fel und Sorge. Nach kurzem Gruß und festem Händedruck bat er mich, ihm zwei Bibelabschnitte vorzulesen: das «Hohelied der Liebe» aus I. Korinther, Kapitel 13 und den 90. Psalm. (...) Die Armesünderzelle weitete sich zum heiligen Gottestempel. Man vermeinte das Flügelrau- schen der Engel Gottes zu vernehmen, die sich bereiteten, die Seelen versöhnter Gotteskinder emporzuführen in den Saal der Seligkeit. - Wer so stirbt, der stirbt wohl- auch wenn sein Haupt unter dem Henkerbeile ii uch die Abschiedsstunde der ebenso In ähnlicher Weise vollzog sich a | we. lieblichen wie tapferen Schwester Sophie. Sıe hatte en E. „serıfen: «Was WU | ‚rschrocken ausgerufen: «W: dem Volksgerichtshof uner g "den Mut;e$ und sagten, das denken Sıe alle ja auch, nur haben Sıe nıc auszusprechen!» Sa - E ET 308 m ONTAG, 22.F - FEBRUAR I 943 Jetzt erklärte si a e,. 085" Sej ihr än L L ; oder geh ‘ gänzlich gleichsilt; | das Be; ® Sn Ohne eine Träne zu os Ob sie nn hinaus ein ahl, bis der Wächter an die Zelle N, feierte „ pre, geluhrt wurde, wobei sie aufrecht und ae Pochte “ Sie © mit der ir. . Kreuder, Ute *1923 An ihre Mutter Erla Geliebteste! Ogen ee a ing. Eine kam noch vorher mi 5 ! atte vielleicht eine Angst! Und it einfach! Er setzte sich gemütlich hin, rauchte 2 h = Si rette, der Mann raucht ununterbrochen ER eine Ziga. weise all seine Bekannten um ihre Raucherkarten an nr ühtende selbst, sondern um seine Kameraden damit zu a dprakl setzte mich also in den andern Sessel, und er erklärte Na, ich also bloß pro forma, richtig prüfen könnt’ er nicht a es worauf wir paar Klugen, die wir’s ihm abgerungen haben 2 a das, Dann fragte er mich, womit ich mich besonders befaßt = also die verschiedenen Literaturströmungen des 5 gab. Worauf ich ihm dann etwas über Biedermeier erzählen a Leider über Biedermeier als Literaturströmung, während ich auf a ganze Geisteshaltung mehr eingepaukt war, naja, Stifter fiel mir dann noch so zum Glück ein. Es war alles ziemlich schändlich, weil ich mich nicht so schnell konzentrieren kann. Dann wollte er etwas dem Bieder- meier Entgegengesetzt wissen, ich fing also so simpel wie möglich mit Grabbe an, mußte auf seine Frage gestehen, daß ich noch nichts von ıhm gelesen hatte, und als ich dachte, nun ginge es los, stand er auf und erklärte, es wäre schon gut, ich fiel um. Also, mit Ruhm hab ich mich grad’ nicht bekleckert. Herzallerliebste, innigst knallro. n Kreuder, Anneliese *1897 Bremen An ihre Tochter Meine Herzallerliebste! | h den Erfahrungen mit Also, ich bin gar nicht wild auf Wegziehen, nac Kempten und im Grunde halt ich Erlangen, so n kei, und dem Plutokratenhügel dazu ım besondren gar n Du mußt schon glauben, meine Gute, dafs eın unvorstell ah der Tschechoslow2- icht für ideal! bares Chaos mt, © ich denke gewiß b; ko werden, ich denke gewiß bis zur Elbe ort werden Engl. und Amer. landen der MONTAG, 22. FEBRUAR 19 43 ß Hungersnot völlig gewiß ist, daR en besseh mat, die wichtige, für alles. Und letzten die Hei peuter Also: die Erlanger Pläne brauchen ab be, so werden wir ja auch in zwei bis de bo zwangsgesteckt, was wir uns nun Koch End °S: sind wir qus r, Ist ja überhaupt immer zu andern so mühsam sichern 88 -so-lut nicht forciert zu Br Braun sämtliche Wunschträume die reinsten Ilusı künstlerischen, phantastischen Menschen sind, kannst a eines Tunis sehe die Amerik. wieder völlig Schiffbruch leiden Ahlen yorbereitet und unerfahren — übrigens zum kindlichen Jubel dr En. \ die unsere Gewinne dort aufs Ausführlichste und Te „sposaunen. Nein, das ist nıx mit den Millionen aus der Luft. € SP behüt Dich, alles Liebe... Ditzen;, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 Rieee Wechselnd bewölkt mittags sonnig & warm Holz sagen | Im Garten 2 Zentner Kalk streuen, mit Stalldung graben Abfahrt Uli nach Templin Briefe - Mit Uli spielen - Jungherr von Strammin Jüdischer Friedhof Berlin-Weiltenses Name: Walter Israel H. Geboren den 15.4. 1910 1N Fürth gestorben den 13. 10. 1942 Tag der Anmeldung: 22. 2. 1943 Abholung von Dachau Wohnung: Kaiserallee 21 Arzt: Dachau Todesursache: unbekannt 2 Besteller: Konzentrationslager Dachau Asche Obersalzberg Bormann, Gerda An Martın Bormann Aanken, Dich bald Ich bin überglücklich bei dem Ge haben, ich bin so voll Verlangen, Di e mehr gehen zu lassen. Dein lang gegeben. Der Gedanke, daß ich Die ch in den Armen h verlieren könnt + Brief hat mir SO Y eun wieder hier zu zu halten und mie iel zu denken din Zeiten wie Kindern alle; n dastehe ich tatsächlich sistn sollte, wenn d; Mamma. Mutter: Horstmann, Gerda, Ehefrau Säugling: männlich, Totgeburt Verlauf: 21.2. 23.00 Wehenbeginn, 22.2. 2.20 Blasensprung, 2.30 Geburt, 2.30 Placenta, maze- rierte Frucht, 2 ccm Secacornin III. Partus. Normaler Verlauf, ging am 1. III. nach Hause. Neureither, Herta ıgrı -1986 Mein lieber Christel! a e lec geno Eben haben wir gewogen, unser Goldl hat wieder 200 gr = a und wiegt nun 7Pfd. 390 gr. Das macht Spaß, nun a e N 3 nie hr; "hamen. Heute fruh mu leichten Persönchens wegen nicht mehr zu schäme Memmingen MONTAG, Bugung 43 wieder um Y7 Uhr wecken ; sie . u tiefen Schlaf. Schon beim $t ein e wach 1St, machen» si ‚ und ah 3lı ach dem illen fiel ; ist sie sehr lebhaft, man Be en die e cht Sich ke; „WENN sie e lacht schon, wenn manna keine Mü Tag ist schöner als der andre Ein ne zu kommen, Goldl wird er rem brünetten Teint von de mit! » Wır Müssen uns | Wieder ei langsam braun, sie Sticht . n andern Babys ab! Da enssen, Adelheid *1900 | ds Frl. Dr. Hartweil bei Uns; nachmittags Adelheid ena Aben in: der Sonne Heinzi Arbeit Fq 8 elheid mit Fritz spazieren in = 2 a aut dem Bann und Nachhilfe. stunde; Fritz Klasse Kechenarbeit geschrieben; die Verhältnisse qn ie Südfroft nUSsScHageeng daß I alle die Todesangst überkäme, wenn wir sie wüßten und übersehen könnten; ich Mache jetzt nach Rückspra- che mit Hermann meine Meldeformulare für das Arbeitsamt fertig; auch sonst fand ich einmal Zeit zum Schreiben, was mich immer sehr beglückt und entspannt; Fritz begleitete mich nach dem Mittagsschlaf die Wald- straße hinaus, es war noch Sonne, und so milde Luft, erstaunlich viel Autos fuhren, Studienrat Becker führte seine 3 kleinen Ki nder aus; Fritz spielte dann noch im Garten, er hat endlich einmal etwas freie Zeit, Stresau, Hermann 1894-1964 | Göttingen Ging früh, gegen 7 Uhr bei schönem milden Wetter zur Fabrik in Weende, zu früh, wie sich herausstellte. Mein Erscheinen rief eine kleine Konfusion hervor. Endlich nach einer halben Stunde zwei Herren, die sichtlich verlegen waren, was mit mir anzufangen sei. Beschlossen, mich in der Optik unterzubringen, als Prüfer oder Kontrolleur, was hi ich, eine Lösung des Problems A tout prix. Ich war der erste vom Ar u Zugewıiesene. Antritt morgen, d.h. ich hätte auch erst 2 Ei antreten können, dıe Leute habens nicht eilig. Ba S = beginnend um 7.30 Uhr mit Mittagspause 87 Stunden, Essen we; also mit optischen Linsen zu tun haben, wie Spınoza. Hammermühle Zucker, Inge An ıhren Bruder in Luga Lieber Helmut! ücken gekehrt Du siehst ja schon, daß ich Berlin wieder einmal den Rücken g abe hier : “ kommen. Ich h habe. Es; ir eeelückt. aus meinem Büro loszu abe. Es ist mir geg 5 ; P et ee en eines augenblicklichen. ee ö . ben, vd ve, er haben mit Landwirtschaft und 17% den Eu en. an ; sie ne um nıchts küm em könn > Asmir ell; in SE ar @uptberuflich tun. Ich aber suchte h nd das hi 1edigenden Aufgabe, hatte Lust, h en en nach > m ase tüchtig reingesteckt und b; schaffe, weiß ich ja nicht, w bäude sind augenblicklich Getreidespeicher. Außerdem habe ich mich verlobt. «Er» Diakon. Das ist so ziemlich alles Seidel, Siegfried *1928 Schauenstein/Oberfranken I5 Jahre bin ich jetzt schon alt. Aber zufrieden - nein, das bin ich bestimmt nicht. Wenn ich mich frage: «Was hast Du schon geschaffen, was hast Du schon neues hervorgebracht, was mit eigenem Hirn als Früchte deines bisherigen Lebens geschöpft?», so empfinde ich eine grenzenlose Untätigkeit. Rein garnichts nennst Du Dein eigenes Werk, auf das Du mit ganzem Herzen stolz sein kannst. Das ist bitter. Doch das Leben liegt noch vor mir wie ein dickes, unbeschriebenes Buch mit vielen leeren Seiten. Nur das eine Ziel habe ich vor Augen: wenn a mein Lebensbuch durchgeblättert wird, so sollen nicht . lauter Nullen entgegenblicken, sondern auf jeder Seite soll e stehen. Su FEBRUAR 1943 Klassenbuch eines Gymnasiums us dem |-Sammlung (Quarta) alter O- BIO Ei irlich sind meine Eintragungen, Die Zeiten lan er MuRe si nada au geworden. Auch haben so Ser Muße sindfü... Manche D; er a Interesse für mich waren, an 8%, die anf Wert verl stem Sn s 2 er Oren da . 1 i Ber mit ihnen beschäftige und sie daher als Eintr. 8 ich mich nicht me a ge ae Krieg a sein Geschehen klinge - noch al cn cl n aus einer anderen Welt zu Mır ın diese kleine Männe . es ni Quadratmetern, So lebe ich denn dahin 2 a ae Innenleben, nicht mehr der abhängige Mas sond 4 bin eben ich selbst. Diese Entwicklung hat di N ic natürlichen Zustandes mit sich gebracht. steure ich der Mitte oder Höhepunkt meines Erdendaseins zu, um dann langsam wieder ins Nichts zu knapp versinken, Geboren, um zu sterben. Kindheitstage längst begraben, gold’ne Jugendzeit dahin, wandel’ ich auf rauhen Pfaden zu des Lebens Ziel und Sinn. Fisher, Leonard *1924 USA Liebe Leute: | ! \orde Welche Neuigkeiten kann ich Euch aus diesem Gefängnis berichten. Ich komme am Donnerstag morgen raus; es besteht eine geringe Chance, daß ich Mittwoch rauskomme, weil die hier eine Bettenknappheit wegen all der reinkommenden Masern-Patienten haben. aka Von dem Essen, das Ihr geschickt habt, ist nichts mehr übrig, Ich habe | ute erhalten. bee Ihr habt mich falsch verstanden - 2 . Stimmung, in der ich bin. Ihr braucht nıcht zu denken, da z Be gutgeht, denn es geht mır gut. a je Bw n | ıinen schlechten Witz und könnte mich sel | Be daß ich hier gelandet bin. Ich bediene die a ichs schlimm. Heute haben sie auch einen Blutzeng ie Be Schick mir keine solchen Artikel, Mama, ich Be a a mir über Virginia keine Sorgen zu machen. Und g ich. Ich hab’ sorge mich. Ic anfange, daran zu denken, werde ich Ber Rten. Weißt den Artikel allen Jungs gezeigt, die R ' a „auskommen? Damit die Du, warum solche zuckersüßen Artikel so 0 314 Armee ein Alib; hat Zurückgehen, Ich Vorstellen Mußte; ‚sich selbst Würde Euch \ e Ich glaube nicht, daß über das 30, t H; run c habe mitgeteilt, daß rıesıge rote Fahnen mit Hamme Hr FEBRUAR 1943 Alberthall wehten, ebenso rote Fahnen ;; er : 3 “ nen über beit; N 2 lie ei wichtige Stichpunkte für die Pressearhe, en Städten Dia seie AR: Verschiedene Meldungen aus Tschungkin ; E die Japaner erhebliche Militärische Erfolge no \eßen erkennen Be mit der Reise von Frau Tschiang Kai-schek sei RE Usammen- Inte AA: okw: An der Ostfront se; ei 17- In Tunis weiter gute Fortsch nn eine U-Boot-Sondermeld ER herrscht bis vor Charko et Fröste. DE allgemeine Entspan Fitte, Grenze nach Al UNg sei zu Erwarten, : w Tauwetter, darüber erien über- Im Süden der nach Norden ger g. Reichsminister für die besetzten I 4. Estland und Litauen das Private Nr berichten, bevor morgen Tages Ostgebiere teilt mit, daß in Lett !gentum wieder hergestellt werde, Parole ausgegeben sei, Aus der Abendpressekonferenz: | 1. Nachtrag zur Tagesparole: Die Erklärungen des Observer, aßteh weiterer Vormarsch der bolschewistischen Armeen die Länder Bulga- rien, Kroatien und Ungarn beseitigen würde, sind im Anschluß A. kürzlichen Forderungen der Prawda auf die baltischen Länder u Bessarabien und die Economist-Bemerkung über die sowjetischen Ver- nichtungspläne gegenüber Finnland stärkstens hervorzuheben und zu kommentieren. Die seinerzeitige Feststellung der deutschen Presse, daß die Prawda-Forderung nur eine erste Rate der sowjetischen Ansprüche darstelle, wird von den englischen Zeitungen innerhalb weniger Tage drastisch bestätigt. Es ist dabei zu betonen, daß niemand in Deutschland von diesen Vernichtungsplänen überrascht wird, weil die Kenntnis dieser sowjetischen Absichten den Kampf Europas gegen den Bolsche- wismus ausgelöst hat. Die einige Entschlossenheit der Völker Europas, diese barbarische Menschheitsgefahr von ihren Toren fernzuhalten, wird in allen diesen Eingeständnissen weiter angefeuert. An Europa wird der völkermordende bolschewistische Sturm zerbrechen. La Dazu Sommer: dnb werde eine entsprechende Meldung ns ie 3 den Kommentaren möge die Hauptbetonung gegenüber Ungarn g braucht werden. 2. Die Feiern in London zum Jahrestag der Roten A Anlaß sein, in der deutschen Presse die Eidesformel der Ro ae ER veröffentlichen. Überschriften, die besagten, daß über eng ten rote Fahnen wehen, seien unerwünscht. 320 MO 43 Reichs Ewald m liegen er ste e £ E ns nach Meinung des Minist erungd Nie chlammperiode, z "TS ın dem f ETRr die Sowi > *Weitens in den Nachschub En Ring, Owjets durch die Verlängerung Hs, n Schwierigkein, der c ein illusionärer Ton in diesem Au | lu genblick alle u Totalisierung der Kriegführung hinfällig ee az Scharfe Kritik übt der Minister an der Behandlung des . Jahrest der Roten Armee in der deutschen Presse. Die Beha 5. Jahrestage, ndlung diese; formuliert, daß man genau das Gegenteil von dem gemacht habe, wa notwendig ist. Der Artikel spreche von dem russischen Volk, der russischen Armee, der russischen Kirche, den russischen Menschen. Er habe ausdrücklich Weisung gegeben, die Worte «russisch» und «sh- wisch» aus allen Artikeln und Reden herauszunehmen und dafür stets «bolschewistisch» zu sagen. Durch den Ausdruck «bolschewistisch» ergebe sıch für uns eine Möglichkeit, den englischen Propagandarum- mel zum 25. Jahrestag der Roten Armee propagandistisch für uns zu verwerten. Der Minister verlangt sehr scharf, daß seinen Weisungen unbedingt Folge zu leisten sei. " FEBRUAR 1943 n aus dem Reich Reichsministers D ‚. Rede des r. Goebbels B er egenden Meldungen trotz der überraschend. ern Rn a gung en eınem großen Teil der Beyäik, ziem|; re Abdruck in = es: und durch die tege Bespre A aung, durch in weitest< Kruse eingedrungen ek: immen die Meldungen überein, ungemähuj | 5 groß und im genossen, di He Entwicklung an der Ostfront, vor allem die ne die ii Ei: der Räumung un Bi einem Tiefpunkt der St; angelangt BEWEeSen STIen, Aätten sich nach einer klaren Dar I we geradezu gesehnt. Die Rede des Reichsministers e ung der habe, trotz ihrer sehr offenen Darstellung des Ernstes a entspannend gewirkt und die Zuversicht und das Vertrauen Be führung erneut gestärkt. Dr. Goebbels habe es verstanden, ein eh sterung und «Kampfzeitstimmung» im Sportpalast zu Be, Be sich dem Hörer am Rundfunk vermittelt habe. Ri Der letzte Teil der Rede sei uneinheitlich aufgenommen worden. Zwar sei allgemein die Schlagkraft der 10 Fragen hervorgehoben, jedoch von Volks- und Parteigenossen aus allen Kreisen zum Ausdruck gebracht worden, daß der propagandistische Zweck dieser Fragen und Antwor- ten den Hörern und Lesern allzusehr zum Bewußtsein gekommen sei. Aus allen Teilen des Reiches wird berichtet, daß die Rede trotz der verhältnismäßig kurzfristigen Ankündigung abgehört worden ist, Le- diglich im Westen haben sich Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß der Kölner Sender den ganzen Abend aussetzte und der Deutschlandsender sowie die sonst gut zu hörende Breslauer Welle starke Störungen aufwiesen. Es wurde als zweckmäßig empfunden, daß nach der Rede kein Nachrichtendienst gegeben wurde, so daß die Konzentration auf die Ausführungen von Dr. Goebbels voll erhalten blieb. Auch das nachfolgende festliche Konzert habe die gesammelte und gehobene Stimmung, die von der Sportpalastkundgebung ausgegangen sei, von der Musik her befestigt. : Berlin Schmidt, Paul Karl *ıgı1 Aufzeichnung “ Geheime Reichssache Aufzeichnung über die Unterredung ZWIN ter Alfieri am 21. Februar 1943 ın Berlin Sa 8 hen dem RAM und Botschaf- = te der R M Immer mehr > aß dadurch entstanden, daß die a Die eiee keiten Frontabschnitr durchgebrochen Seien und däraiofh, N besenz, nıschen und ungarischen Abschnitten ein Dürchb,, h h Pal, daß eine Lücke von 400 km in der Front entstanden s ‘ol Wäre, ten seien den besonders harten Kampfbedingun e A Dünd Kriegsschauplatzes noch nicht 5anZ gewachsen gewes : Sehe Erfahrungen, die hinter den deutschen Truppen lägen ic di macht hätten. N Otdürftig sei es der deutschen Armee Sehr then Stabskompanien und Abteilungen der Organisation Todt at Ringen die Russen zum Teil wochenlang aufzuhalten ne In diesen Zus ‚ der eine tragische wendigkeit gewesen sei. Die Stalin herausgeschlagen werden können. Nach dem Zusam italienischen Front sei jedoch auch dies nıcht mehr deutsche Gefangenschaft geratenen ehemaligen Kommandeurs des rus- sischen Ersatzheeres [Krupennikow], der angegeben habe, daß bis zum Sommer die Zahl der Totalverluste (Gefangene, Tote und nıcht wieder einsatzfähige Verwundete) auf russischer Seite 11,3 Millionen Be habe. Nach deutscher Ansicht beliefen sich die ah a. 13 bis 14 Millionen, zu denen durch die jüngste a “ a einmal ı Million oder mehr hinzukommen. Mithin w ne. bisher einen Gesamtausfall von 15 Millionen Mann ge au: Ki daher mit Sicherheit sagen, daß sie bei solchen Verlusten < mehr lange offensiv würden fortsetzen können. ‚22; FEBRUAR 1943 chi and würde im übrigen Rußland Mit y re! Wirkung angreifen, so daR die Sonnen Waffen on $ henmäßig schwach werden er ensc Würden. Die , fahrend brachte der RAM das Gespräch auf den B cherseits wegen der Haltung der ee herrsche, über die auch der esorgnis : .“ . e richtet Worden Be Die italienische Armee müsse in Kroatien Jetzt aktiv werden, In all Ser it müsse er (der RAM) Alfieri erklären, daß di oe Offenheit = ta verfolgte Politik der Bewaffnung der Cetnici ei Bun d sich im Falle einer englischen L ae a e. Der ganze Fragenkomplex sei au a Desp rochen worden. Beide Herren hätten alle yon Deutschland ic ünschten Zusagen gemacht, geschehen wäre aber nichts, er bis vier deutsche Divisionen seien augenblicklich damit beschäf- Des unter den Banden aufzuräumen. Aber die Mitwirkung der italieni- en Armee sei zur Erzielung wirklich endgültiger Ergebnisse unbe- P= Br. Roatta glaubte, eine Partei gegen die andere ausspielen an nnen, übersehe aber dabei, daß die anscheinend widerstreitenden Be nte FT die Titobanden, die Cetnici und die Mihailovie-Anhänger rn Haß gegen alles Italienische und Deutsche einig seien und in a old von Eden als Avantgarde der Engländer bei einem es ellen Landungsversuch bezeichnet würden. Gerade wegen der ah hkeit einer Landung der Engländer an der Adria-Küste des Se ” sei das Bestehen dieser Banden, die Sabotageakte wie = a en und dergleichen vornähmen und dadurch Be “, Einer Eisen angewıesenen Nachschub in Frage stellen wü einzi A lich. er .] , . .. it ... der RAM, daß die durch die Bi us ıen dem Führer große Sorg & igefü tände in Kroatien dem eRER : a ne man, daß Roatta italienisches 2 - ten. Deutschersei ‚tseiner Pole Wu ermaßen en wolle, glaube aber, daß er mıt ah den müßten vernichtet werden, mit Beelzebub austreiben wolle. Bi : il ihr Fortbestand das Leben ä rauen und Kinder, we ährde. [.. .] d zwar Männer, F d Kinder gefä = re Männer, Frauen und Kın kei deutscher und italienischer er h KR der RAM auf den U-Boot 8 Im weiteren Verlauf des Gesprächs aktmächte insgesamt 12 Millionen zu sprechen. Bisher haben die Dreierp alkanran äch Mm, wo talienischen Armee eine gewisse Duce schon Unte andung verheerend auswirken sführlich mit Cjano und Cayal- versenk In dies nicht N zerstörten Schiffe En Ziffer Seie a It enthalte : Mies Hayn.: ur En ten. Man könne dies Varien y.cahm uste auf I bis 2 Millione T us diesen Ursach der Ie: On "ageverlust von 14 Mill ich Schätzen, so d N einge N en Ständige hätten zu a Tonnen Vorliege. Sejp, RGe, Lenk soviel Tonnage ve Fe en, daß die Dreierpaktm; r Nglische Miton, Neubauziffer a . ten wie neue gebaut edeike drei- bis ‚de EB . Fe 4 Millionen ohne; de ©, dash RR > ie Amerika fagen, S die Teiles ih ner unter Zurü Selb rer Tank- und rückste]] We sonstigen K ung ej On Stahlen fıegsmaterial nes pro 8Passes ihren Schiffbau auf eine, aller a Ss als abso] & ut um, Jedenfajl, auch ı { 5 . : h in diesem Jahre würde Sicherlich erheblich meh Feten. en, n die Engländer und Amerikaner bauen könnten. [ ] es ‚ wo sıe möglichst weni Ton r zusetzen brauchten. Als voraussichtliche esse, d a = der und Amerikaner bezeichnete der RAM die Ale Korsika, Sardinien und sogar Sizilien und Norwegen. Ob an anderen Stellen, zum Beispiel in Portugal, gelandet we sei kr ich Jedenfalls müsse die Achse in den nächsten 6 bis 9 Moriteh an | aufpassen, weıl die Gegner in der Überzeugung, daß der DrBtochie sich immer mehr gegen sie auswirken würde, zu schnellen Aktionen neigten.|...] Deutschland würde im übrigen auch ein riesiges Flugzeugbauprogramm durchführen, das in diesem Jahr anlaufe und die Erzeugung von enor- men Mengen an Flugzeugen im Monat vorsehe. Die innere Front in Deutschland stehe fest. Jeder sei sich der Gefahr bewußt. Selbst wenn eine Familie mehrere Söhne im Kampfe verliere, sei dies nicht so schlimm wie das Schicksal, das ihr drohe, wenn Stalin Deutschland erobere. Daher sehe man deutscherseits die Lage vollkom- men ruhig an. Der Krieg könne nur verloren werden, wenn wir un selbst aufgäben. Es habe manchmal den Anschein, als müßte die en bei einigen Bundesgenossen etwas aufpassen. Aber schließlich wü . auch die Finnen und die Rumänen genau, wie die Dinge beı eıne . . Krtao könne nicht verloren mes russischen Sıege laufen würden. Der Krieg könne nıc den, W Nerven behielten. gigernen m unterstrich weiterhin die R; a r RAM Riesenrüstungen Ruf) MONTAG, 22. pEp h RUAR I 943 325 n.die'Entscheiekurrigin ruhig getroffen würd N und wi U unse re warf hier ein, er erinnere sich noch an ein Wo i : rt j heren Unterhaltung ausgesprochen kihn . as der RAM “ n Stalin verliere, es besser sei, unterzugehe amlich, daR, che n. an ges“ ann vom Format Stalins häufte derartige Rüstungen nn Kein Auf, wenn er ed Absicht habe, Europa im Sinne des alt ee bis zum Atlantik zu erobern. Wenn vn 2, sischen, Pro- ehe würde, so würde zunächst 6 Monate lang wi Armee = d des Kampfes aller gegen alle eintreten: dann ab > Otischer Zustat divisionen nach E 1. aDerYrürden die ‚ussischen re "ropa einrücken, zunächst noch kommunistische en aus den Angehörigen der beherrschten völker dulden, diese dann aber sehr bald durch Leute mit Mongolenge- sichtern ablösen, die mit GPU-Methoden alles Faschistische und Natio- „alsozialistische vernichten würden. Ein Jahr danach würde dann das ganze Rüstungspotential Europas zusätzlich zu dem Sowjetrußlands hinzukommen und drohend den Engländern ın Calais gegenüberstehen. Churchill würde sich dann sämtlichen Forderungen Stalins ohne weite- ves fügen müssen. ‚Andererseits würden sich die Amerikaner in den überseeischen Gebieten des Weltreiches festsetzen, so daß ein kluger der — so paradox dies auch klingen möge - eigentlich den lan = herbeiwünschen müsse. Die Engländer hätten jedoch deutschen Sıeg ei on der modernen Entwicklung nichts verstanden. Sie wüßten weder, M wras Weltanschauung sei, noch was ein Krieg der Weltanschauungen bedeute. [...]| Bei der Verabschiedun Salonwagen zur Reise nac hängt werde. | | Nach m: ı-stündiger Dauer fand die Unterredung ihr Ende. Gesandter Schmidt & teilte der RAM Alfieri noch mit, daß für ihn ein h Rom an den Zug des Reichsaußenministers (Poltawa) alten, diesigen Wintermorgen IN Hessel, Gerhard 1912-1991 hem Boden, Feindesland. Dafür Am 22. Februar 1943, ich u. nn als k Erı ‚stand ich nun auf ukraınısc jr = Be. geworden, dafür war ich ausgebildet a Kübel Es bedurfte keines langen Aufhebens: a Der Ort ıst der 3. Kompanie und ab ging die Post, Direkt 00 sein Heer und bekannt. Karl XI., Schwedenkönig, verlor hier 1709 seinen Traum. Das war lang her. . Nach zwan- zig Jahren ist das dann noch mal aufgekommen, als ich mich in Nordita- lien aufhielt. Seither trage ıch ein kleines Knöpfchen am Revers meines guten Anzuges, «Assoziatione nationale d’A] pini», ich bin ein Alpini! Lischka, Kurt *1909 Betrifft: Einstellung der Italiener zur Judenfrage | I. Vermerk: Aus Anlaß der als Sühnemaßnahme von der französischen Polizei geforderten Festnahme von 2000 Juden sind von der Be schen Polizei auch Juden ausländischer Staatsangehörigkeit Fe n liener) in dem von Italien besetzten Teil Südfrankreichs, östlich de Parıs MONTAG, 252, FEBRUAR 19 43 elinie, festgenommen worden. on $ e h ZusameuecepE = von ita sem 7 egliche Festna „igkeiten SeBeDIE hme von Juden Beispiel führte er an, daß in Anneey einige ®usländische en. Al „darmerie festgenommen und in die Genda ke 2 ' Bar a G ‚den sind. Italienisches Militär hätte daraufhin \ Aserne verbracht wo Ch abgelehnt word s der Juden gefordert, die jedo n z wäre die ganze Kaserne von bewaffneten 1 A WARE Daran, i stellt worden. Leguay berichtete, daß in di nischen Soldaten um ende Festnahme von Juden Schwierigkeit | : dieser Tatsache sich große Teile v in lienern besetzte Gebiet zurückgezogen hätt se BdS zur Ktsn. 2 Der Präfekt egua a hienischer Seite e — en gemacht on Juden in en. Q- & = oO D o- © > He Ra) a ee ‘Ioner, Leo 1892-1971 , Davon läuft aber der Schnee schrieb, vor Puschkin nichts Neues, Ob S | bei Leningrad nicht weg, Wie ich schon 1e Morgen etwas Unterneh- ee, , > nn den Platon noch nachträglich meinen Dank. sollte sich nicht mit soviel Kram seelischer Art be sagen: endlich! ü | | Du wirst gewiß gern etwas über Bo hören wollen. Die Sache ist sehr verwickelt und bedarf der Vorerläuterung, Wie in der Heimat so findet sich an der Front die gleiche Erscheinung: Mangelware, Es ist nun im Heer etwas eingerissen, das sich nicht stoppen läßt: Gegenleistungen, Zwei Beispiele bei mir: In der Fleeresmarketenderei ist im Keller ein Rohr geplatzt. Um nun nicht die Keller, die hoch mit Waren vollge- stopft sind, ausräumen zu müssen, kommt ein Hilferuf an die we; nie. Ein Kommando wird zur Schadensbehebung abgestellt: BR n meister ist froh und gibt aus Überbeständen gegen Bezahlung \ oho und Tabak. Es ist zwar verboten, aber welcher Soldat “ t . Zweiter Fall: Im Kriegslazarett ist die Wasserpumpe BR: 5 e ne und 1000 Verwundete sind ohne Wasser. Sofort “ Keh. . 2 Oberarzt ist glücklich und lädt uns zu einer ve Bo ns Mi wird aufgetischt; weitere Einladung zum Aben . die die Nacht durchgearbeitet haben, wird ohne . u Tabak verabreicht. Das geht ähnlich nun so bi Be ; BE kung und IC Ge auftaucht, wo ist die Grenze zwischen Schen Rmittel den Spaniern für Bo wird zur Last gelegt, Benzın gegen er... soll sich wieder gegen Verwundetentransporte abgegeben zu haben. Du schreibst, man lasten. Da muß ıch MONTAG, 23 FEBRUAR Yo Ge " für die mel Benzin . Benzinlager Verschaff Fahrt 10 Mark Er en rasch 2 Zivilisten ” 2 von Zivilist © Geld für ebens “Zahlen Iayg, Ch En en verwender haben. Auf de = l und Benz; U, Je en nr ze soll gestohlene Farbe trans Cragen, re kayr en 2 e amit zu tun gehabt haben. Fldzn worden .., AU - e 'Bungen, Die Sache St von einem ee . KL “ gerollt worden der ihn vertreten hat. D er e Hk; a tend über seine Nichtbeförderung zum E Bi: Unter fizier ze .. € Männer an, gegen Bo ausZusagen. Ein Feld N‘ Q tre k als Rivale um e; er En , m Fussisches Mädchen gegen B Ipolize; Anzeige, Dieser Feldwebel - Seien in Das Kommando in Puschkin habe ich aufgelöst und andere Männer dorthin gesetzt, bis alles geklärt ist. Köhler, Gerhard III6-1944 Mein herzensgutes Milein! Ich wollte es nicht glauben, daß heute Sonntag gewesen ist. Als ich aber nach langer Zeit wieder erstmalig Post von Dir bekam, wurde mir sonntäglich zumute. Du hast mir mit Deinen so tief empfundenen Briefen wie immer recht viel Freude gemacht. Vielleicht schätzt man Grüße aus der Heimat erst in der Weltabgeschiedenheit so ganz. Hıer m Kampf, in der Härte des Kriegsgeschehens, in dem Eh ni verwilderten Landes, in der schneeigen Einöde der russischen im Osten MONTAG, 22, FEBRUAR 19 43 Jandschaft ist jeder Gedanke a a hat, eine Oase, an der man He stehe ich also in der Erfüll ns Berufes ist. Wir hatten ns Verhältnisse zu gewöhnen. Unter ten Umen: 1© neuen ier seit uNSEFER Ankunft im Kampf. Noch ist u ser “nden stehen Wir e 3 = hi em starken und verbissen kämpfenden Gefnkenn re Gefecht Mit Sr en siegreich für uns ab eschl „At beendet, aber morg 5 E gesc Ossen sein, Leid Regiment, das mit Teilen vor unserer Ankunfı schon an „kämpft hat, den Sieg mit Blut erkaufen Müssen, Wenn des Opfers wert ıst. [ch sitze jetzt in vorderster Front und dirigiere einen heißen Kam, «ine zäh verteidigte Stadt. Es ist 3 Uhr morgens, Durch die def fer . . e er- schneite Landschaft bellt der Kampflärm. Neue Feindkräfte rücken heran. Der Russe ist in seiner Waffen- und Mensche : ae nkraft unerschöpf- lich. Wir aber führen gegen ihn mit unseren vorzüglichen Waffen auch bei äußerer Unterlegenheit einen Kampf mit heißem Herzen. Dawo der Feind auftritt, gleichviel wie stark er ist, muß er geschlagen werden. Unsere jungen Soldaten mussen viel lernen. Sie verstehen noch nicht immer auszuhalten. Sie begreifen noch nicht die letzte Konsequenz, auch dann sich zu verteidigen und an ihren Sieg zu glauben, wenn auch R' schon neben ihnen die Kameraden gefallen sind. Sicherlich haben sieden outen Willen dazu, aber es fehlt ihnen an der Überwindungskraft 2 nervlicher Schwächen. In solchen Lagen muß man selbst fer © es, was es wolle, und Mut und Siegeszuversicht diesen jungen Männern geben. Hier kommt die Verantwortungsfreudigkeit zum Trageı glaube fest an den Sieg unserer Watfen und unserer einsatzb Herzen. Die Verhältnisse, in denen wir leben, sind aus wahrh se treuen Schilderungen hinreichend bekannt. Rastlos ziehen wir vo Or zu Ort, und man merkt gar nicht so sehr den Wechsel, e gibt Abwägen, ob diese oder jene Villa vorzuziehen ist. Sei Z luxuriöse Räume und Hausangestellte gehören der ke “ gibt hier gottlob nur die Notwendigkeit des a hi unterordnen muß. Asphaltstraßen werden durch tie 5 n oder grundlos verschlammte Wege (Rollbahnen) Bi Be - spürt man nicht so sehr. Hier heißt es nur, Be ua fertig zu werden. Das Volk verlangt hier kein Pardon, \ nicht verdient. Es kennt nur Knechtschaft. a Ich grüße Dich herzlichst aus dankbarem Fe | s hard sehnlichsten Wünschen stets Dein Ger N das, wa 329 5 3 ma . Sich erquicken ia hebsten in der as = Aufgabe, die di : eine Zeit 1e Erfüllung . , > UNS ers schwierigs i * 330 nn, Weinhaber, Irene An Frau Bockreuth Meine liebe Frau Bockreuth! el Auch ich möchte Ihnen mein herzliches Beileid lust Ihres lieben Sohnes, Sje müssen sich tröst ee welche ihren Sohn opfern mußten, damit wir ra ds ü ps Ich habe Wolfgang wirklich gern gehabt und erre kö en. tem, er zu uns kam. Er war ein so freudig schaffende a En » We seinem fröhlichen Wesen noch viele Menschen = ch und ätte . die Besten müssen immer zuerst von hier. Ich bitte Fa “ön »q 5 Mitgefühls versichert zu sein und grüße Sje herzlich _ Nochmal Mein, Ihre Irene Weinhaber = Erdmann, Brigitte *1922 Osten/Mit K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» ‘elabschni Geliebtes Muttilein, heute habe ich den 3. Brief von Dir bekomm Nachricht von L, Wie freue ich mich. Ob sie meinen Verehrer und in Minsk kennengelernt hat? Ich bin und werde ihr ; begegnen. Alles was Du sonst schreibst erinnert mich an zu Hause, nach dem ; sehne. Die Menschen hier draußen sind Heimat, und der tägliche Umgang mit so viel Männern tut mir irgendwie gut. Obgleich es für mich im Augenblick nur einen Mann gibt, spreche, lache, flirte ich gern mit all den netten Kerlen und fühle meine Macht als Frau, und das Bewußtsein, jeden Mann, der dir gefällt zu bekommen, hebt sehr das Selbstbewußtsein. Obgleich es natürlich hier draußen keine Kunst ist alle Männer (wirklich alle) zu erobern, macht es trotz allem Spaß. Genau so wie wir Frauen uns in der Heimat nach den Männern, die nicht da sind, sehnen, genauso tun es die Männer doch hier nach uns. Ich habe in diesen Tagen einen bezaubernden jungen Arzt kennengelernt. Stuttgarter. Er verliebte sich so glühend in Bu fand meinen Körper derart verführerisch, daß er schon a: rü . Morgen von seiner anstrengenden Praxis hier in den Lazaretten BE mır meinen Strohsack aufschüttelte und VOrSchLUS E das Bett baute. Er wußte nicht mehr, was er tun sollte, wo er = 3 Al: "au gesehen, wenigstens kein seiner Wildheit (seit August hat er keine Frau gese % en che Frau), seı Temperament hinsollte, da ich ıhr gepflegte deutsche ak re - ‚Jücklich verheiratet und die nicht einen Kuß gab. Zu Hause ist eı ; er ist im 7. Monat. Er gab en mit der erfreulichen Chef | )@ nun nich; ‚Mteressiert mich seh; und ch mich eigentlich gar nicht so vıel netter als die in der ; ce Frau (er zeigte mir Bilde aparte, überschlanke Frau (er zeigte MONTAG, 23, FEBRUAR 19 43 ne Heimatadresse und Feld Tage hier ın dieser Stadt, di bekommt, um mich herumge lag* ne Cholera 0,5), und daj De d, ganz Arzt gewesen. Er A Ve ich wie sehr er zitterte, Ich schreibe Dj; Mn einen Begriff von diesem unserem Leben Unter Iauter Man... um eben. Dieses Leben der Erotik, der Liebe und R ei Männern zu ae sie alle so sehr, diese deutschen, jungen Mann. ungen, Und ich ai d so rührend schlank, alle haben sie die Sehnsucht in den A, ro ze Glück, vor Rausch ganz still, wenn wir mit ihnen aan u. und nach dem reichhaltigen Abende Ka | | ssen die Tische beiseite. „ken und tanzen. Dieses Tanzen ist so a ruc n. 1 8anz anders als das Rumschie- ben vor dem Krieg in der Heimat. Es ist ein Sich-Begepnen und man rühle die schlagenden Herzen und die Jugend bindet einen und die un denschaft zittert in einem über die verschlungenen Hände, und dann ee man ab von einander, verabschiedet S ä ich, und so oft man auch ‘mal küßt, küßt man doch so sehr wenig und man sagt: «Leb wohl» ei nd «wir sehen uns bestimmt einmal wieder», und «schreib aber be- & mt», und «ich komme nie mehr von dir los». Und am nächsten Tag Erin man kommt in weitere Städte, auf andere Stürz- ist 1 e, denkt an die Arbeit und lernt die nächsten Menschen kennen, Dr * en es ebenso ist. ©, es ist sehr schwer, da die Frau zu stehen, A 2 Gefahren seiner Seele ausgeliefert. Ed schrieb mir, daß es für nn chwer sein würde, mein Herz fest in die Hand zu nehmen jBer : n m schrieb er wörtlich: «Das Gewissen eines Soldaten, der % Be nur der Gegenwart lebt ist weit.» Er bittet mich, hair Liebe auch ihm nicht zu schenken. : a u n,un wenig Liebe und ein paar gute ae Er ch fordern dürfen von a SE = daß ich ihn so sehr liebhabe, genau Liebe, und ich kann es nicht ändern, . ar n hat er nicht solche Briefe wie er esnicht ändern kann bei sich. ei Ja nn Major von an eine Frau geschrieben wie an mich 3 BR h so banal. Ob ich ihn je schämt sich selber darüber und findet sıc den? Mein wiedersehe? Ob wir uns noch eine Weile so a Gott, vielleicht hat er 3 kleine Kinder zu Hause! in ich ihn einfa “dl: > Ich wage ihn ein uud we fürchte. Daß er nun auch wieder em nderen Schmuck- rt ist gesprochen ir sel anzen 331 Postnum = Mer und Ist tatsächlich 4: - YPerations ebier Istu ra zittert, Heute hat Ster, trotzdem ich ke Snun Impfen stalsich mich on seiner Frau in ganz gl fragen, weil ich mich vor d 1 n | em a kein Wo den ıst und rıng zeigt mir, daß er gebun 332 E i " FEBRUAR I 943 worden, Nur ges Pielt habe ich e; dem Tisch anal komme und ob ich nicht eher traur; nicht zu leugnen, daß ich nicht die ide Hauptsache ist doch, daß ich gefalle, un meiner Vorstellungen, Sie sprechen oft yo der Truppe» von mir und bevor wir hier daß durch Telefonanrufe angekündigt sei, daß eine j käme, mit sehr vie] Charme auf der Bühne und Pimp Name Pimpf ist jetzt bald bekannt hier in Ruß] die Bühne komme, schreien schon einige « selbst gibt es keinen anderen Namen für mich. ich oft von den Herren als «Fräul d das Publik n dem «reize ankamen, e Um rast in ndsten M; rzählte Man n unge schöne Fran f Senannt sei, Der and Mitte. Wenn ich auf Pımpf», In der Teu Selbst Vorgestellt ein Pımpf», Ich fühle ; . i ehr viel Sympathie um mich herum, die nur 5estort wırd durch Ernsts nicht zugegebenen Haß gegen mich. Er ist unerträglich im Zusammenleben, Sein Größenwahn ist meiner Ansicht nach nichts a] keitsgefühl. Er wünschte sich, daß ich still im Eckchen säße, um ihn trauerte und um einen stillen Blick bettelte. Nun sieht er meine Er- folge, sieht die Männer, mit denen er sich nıcht messen kann, und sucht sie alle auf das Gemeinste schlecht zu machen. Gegen Ed ist er ganz schüchtern gewesen und Ed sieht ihn eigentlich auch gar nicht Aber böse hinterher sprechen, das kann er. Sein einziger Satz ist: «Ich bın 7% Jahre Soldat gewesen. Ich weiß wie das Leben ist. Alle Frauen sind gemein, und diese Scheißleute hier in Rußland wollen bloß Schlechtes von euch.» S Minderwertig. - ’ . . . . ; je - aß ıch Auf meinen ironischen Blick geht er dann nie ein und a . : e et BR garnichts verstände und er alles wüßte und er we : a % ER. ur Fi "h verbrin über mir stände. Ich zähle die Tage, die ich mit ihm en we 7 mir muß und hoffe nur eins, daß er nicht den Einfluß hat un | fE laß ich nur durch seın Zure kann. Jetzt sagt er zu den Kollegen, daß ich : ar m mit auf Tournee gekommen wäre, das Reichsamt wo A nn ungeeignet ablehnen. Wenn dem wirklich so ist, wünsc ; MONTAG, 22, FEBRUAR 19 43 vom R.d.F. in Berlin einmal hier in d; R = Heron \ Vorstellung ansähen. Das pe Rn Bestätigung sein. Na, die anderen Ihnen 5 ber mich aussagen und meinen Erfo d , e— jungen Künstlerin in Rußland, be hen chen Erf) eine | 2 ıeder eingeset schreiben „irklich' nicht wieder"eitigeserze wrergaagen Für meine Kunst ist das kaum eine Förderung a ichs Machen. wieder das Leben in einer Munitionsfabrik. Ki d eben n. Ich rege mich bloß oft so darüber auf ER er sich nicht kennt, Er wird nie zu ist, rn schlechten Gewissen herausläßt, daß e Rn viele Konkurrenz ist, daß er dem Leb au r Junge ist und sonst garnichts, Selbst Marli will er beschulmei- en Na, es gibt viel Krach. Was Glück ist es, daß wir 3 Frauen so re zusammenhalten und uns erstaunlich sUt verstehen, Ich hatte das «elbstänie fe möglich gehalten, daß gerade die Menschen sich so “eizend vertragen. Die Beiden sind eben feine, guterzogene Kerle, lad stößt der ordinäre Ton des Jongleurpaares und der anderen tont kä | Jubeln der viele men und Sich ann bepänne . warten und Tee > WIE unehrlich Ernst geben, daR er mich aus Tnamenlos itersüchtig EN gegenüber ein dum- ben ab. ‚OO = fahren nun weiter und vermutlich kommen wir bis zur HKL. j Hauptkampflinie), aber ich fürchte mich nicht. Am 12.März muf z ei er nach Hause fahren. Heute per Telegramm gerufen. Und en En ist von der Wehrmacht auch nicht bewilligt, = bi r wird wieder eingezogen. Ich fürchte mich vor Berlin und n ke: was dann weiter aus mir werden wird? Kuß Brigitte, Metz Riedl, Tonio *1906 An seinen Freund Raoul Aslan M.ı.g.R. | würde ich Dich als Rudolf sehen! Ich hoffte, diese En “u “ ar nach Wien fahren zu können. Am Freitag aber ha eic Ca Ich Unbaiad sollen anfangs März die Proben ae Herman Shaw] (mit der Servaes [Dagny A schauspielerin]) beginnen. Rott soll es machen. Ic j ' « h». Marchbanks ['Tonios Rolle ın «Candida»] «damisc dmit das Buch langsam un Guardini scheint ganz groß zu sein. Ich lese da Dir dann wunschge- iten und Überlegung. Ich hoffe, es gut zu ver ch mäß auf meine Art erwas darüber zu sagen. | wirklichen Konzentration sind so ol in allen Zeitungen ist Die Würdigung Deiner Leistung als Ru «Schwarzkünstl Komik (Malvol; » wie dank’ ich Dir! Mache Ganz Dir zugetan, immer und ewig! D.T. ‚ Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Be d. Vorm. m/it] Erica ulnd] Eckart iln Bilderausstellung, geführt v[om] Dir. d[es] ler» u[nd] dfem] unglarischen] Leiter. Mit : Marta Rohs ulnd] Ecke. Am Sc ‚ ohne G. kurz ıln] d essen 2Io m[it] Ecke. llevue | dfer] ungarischen «Vereins bildfender] Künst- tags m[it] Erica u[nd] Ecke hluß, bevor sie n[ach] Wien Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Das pflanzliche Leben, zu dem auch der M drehende Erde schafft ja die notwendig Bewegung: Maler, die Bilder machen, wollen festhalten, ständig machen, was sonst Hüchtig ist. x Und so ist es doch auch mit Dichtkunst: wollte Goethe nicht «Achill» 3 sich heranholen. «Ich bin nun vielleicht erst reif, für «die einzige sein Eigentum.» Was ist es denn, was wir retten wollen? den Geist! Dresden, Hotel Bellevue ensch hindrängt, die sich Sa Jut [?]: die und der Geist ist das Resultat unseres Lebens. Auch das abso 2 S a ; De r 3 ven «unbewegliche» Blume. - Ich mache hier für den heutig 8 ar FEBRUAR 1943 mzeichen: es gilt dem M ee den Productivität. eistlie tivität entwickelt; in: enn Producti a IM Beistigen ihre reich «D Blume mit ihren göttlich [?]_ ihrem Dufgo.. Chste g Die as Wissen vom Nichtwissen ist grö _ das ann und demizs 335 Ber als das Wissen . U wer weiß! ‘ot, Felix Allfred] 1892-1962 Hauptmann . chzuverehrender Herr Doktor! re wird sonst noch mit mir? Als «Ruhestän a, Pan dlekasan Gesetz kriegswichtig in meiner früheren Behö > soll ich nach dem S . . x R e Eingeserzt d diese hat sich bereits bei mir gemeldet. Ich habe werden, un ARE araufhin natürl; sagt, daß es mir immer noch lieber wäre, hier in ürlich ge ® zu werden Bresla f . erwendet erden, als außerhalb oder gar in der U fachgemäft V Nun Rüstungsindustrie, Tür ich zu gegebener Zeit gern Ihre Hülfe erbäte -: ich nehme an, daß ich etwa von Mai an unterrichtlich hier eingesetkt werde (wohl am Naria-Magdalenen-Gymnasium) Wenn es elänge, daß mein oberster Vorgesetzter, Oberpräsident Hanke, ver- 5 dnete, daß ich nur als halbe Kraft (etwa mit 15 statt 25 Stunden) or esetzt würde, so hätte ich noch ziemlich viel Zeit u. vielleicht auch eing ganze Tage in der Woche frei. Dann könnte ich mich der auch von Suhrkamp dringend gewüns chten weiteren Vorbereitung der II. Reihe der Ausgabe (und mancher anderen, damit zusammenhängen- den Arbeit) widmen und in absehbarer Zeit doch die Manuskripte für i die Bände bis 1900 (die ich ja bearbeiten soll) fertig stellen. Mi Autanl wäre es für den Gauleiter ns Kleinigkeit, dies zu verordnen, el ın di ägt. nn ee hoffentlich bereits arbeitsfähig, vermi = a sein. Da würde ich mir gern einmal das wichtige Got «Florin Geyer» vornehmen, um diesen bedeutsamen Tan mögl; unter Dach und Fach zu bringen. a Arbeit wird ja hier Bi 2 “ S kaum noch möglich sein: die GH [Gerhart Bu Universitäts-Bibliothek soll weggebracht = Fe Luftgefahren, die Stadtbibliothek a ; überhaupt geschlossen werden! Also bın S . allerdings ganz brauchbare Sammlung we Forte Mit den angelegentlichsten und aufric “ a fen an Sie und Ihre Frau Gemahlin ZU Ri verbleibe ich Ihr dankbarer Felix A. Voigt 336 a 3 MONTAG, 22, FEBRUAR 1943 RN Siegbert St. 1912-1945 AnRudolf Alexander Schröder Badp Olzin/p nn ee N Alexander Schröder 2 U Johzn de, N gemeinsam nach bag nicht, daß ich einmal gleich neben Tem bs Br Uhren, d ee. Ein seltsames Wiederbegegnen mit Eher ım Lazare Are eise hat nun aber die lange Irrfahrt du h schaft n gefunden, und wir verbringen gemeinsam Be -änd : Tagen auch hier — gute Tage. Ich bes: leichtfüßig ın die bö nn... a eder Gu Schen noch blind ist, so hört er doch das bedrohliche ern Und enn ein meines Bleibens kaum sein. Die Lage an der Front forder ANBE wir eın Gewehr halten kann. Welch eıne Flut von or der nu, dem Freundeskreis ist ın den letzten Wochen hereingebroch "ten Studienfreunde! Und dazu Jochen Klepper und der auf die ® Fast ajj dahingegangene Hugo Distler. - Laß mich bitt - Si Wei Hausmann, Manfred 1898-1986 An Peter Suhrkamp Lieber Suhrkamp, es freut mich, daß Protesilaos und Laodameja Ihnen gefallen hat. Ich will, aber gewiß nicht nur des Beitrags wegen, von Herzen wünschen, daß die Neue Rundschau mal eine Weile am Leben bleiben darf. | Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen noch einmal meine Hilfe anbieten. Wenn ich Ihnen hier in Worpswede durch die Übernahme des Rundschau-Lektorats oder eines Teil-Lektorats eine Entlastung a fen kann, so tu ich’s liebend gern. Ich weiß, daß die Angelegenheit ihre äußerlichen Sch wierigkeiten hätte der räumlichen Entfernung A aber diese Schwierigkeiten dürften doch kein grundsätzliches Hın sein. 22. FEBRUAR 1943 je nicht wenigstens ei ; wollen Sie nich 5 N : nmal einen Versuc 337 Sie das Angebot doch so ernst, wie € e chen? p; me Frank’sche Verlagsbuchhandlun , = | Itte neh. je Fe ausgesprochenes Kinderbuch füpsie AM nicht :-h mit Ihnen einen Gesamtv daß 2 Kinderbuch kaum interess; eine ho Be an netter Plan zu eine a Orter, daR is a n Te "m nächsten Jahr an m IM Sinne inkn a = he müßte ich mich erst cal an Ih Ds ine Dies Hr nich doch einmal Ihre prundann a Einstellung WISSCH- SE Jedoch, WIE gesagt, in k aktuell oder akut. Sehr herzlich Ihr MH. 2: U schreiben a: se 2 t Elben, Sien-: ra ; hätte, glaubte aber FR Ert Wären, Ich hab En Schlemmer, Oskar 1888-1943 Bühlerhähe An seine Frau Tut Schlemmer a5 Hoffentlich wird mir mein Lebensprojekt diesen So ch den Einsatzalarm, der so tönt, daß sich jede frei herumläuft oder gar Spazierengeht. Den Er m Kind und Kreisleiter sagen, daß ich krank se r n n gekennzeichnet werden, wie die Juden mit einem K = krank! 2 Ken Kohlehydrate werden weiter heraufgeserzt, Insulin, je : hdem, reduziert. Doch sehr erfreulich! Nun mache einen Plan für die dis Wir treffen uns doch in Appenweiler, nicht wahr? mer nicht vergällt r schämen muß, der n ich kann’s ja nicht 1. Man müßte wie die Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 | Greben? Heimleha am Freitag abend. Viel Post vorgefunden, die ich erst in de aufarbeiten können. ' ! ee vormittag Sorgen um den Hof mit a hi mes - . ’ . | len freiwillige Helfer schicken. tlich wird man uns aus Po stellte ich das «Vortragsbuch» we n ee einfaches Verzeichnis meiner Vortragsfolgen-, die “ A . eröffentlicht werden sollen, weil jetzt die Vorlesenden nı e auptbücher geraten können. | | 3 Bi. einige Dankesbriefe an die Veranstalter dieser Reise Lippoldsberg Grimm, Hans 1875-1959 Lieber Herr Stöber! a Ich freute mich sehr für Sie, daß Sıe ın da kommen konnten. s Lazarett in Deutschland 338 MONTAG, 22. FEBRUAR 1943 Meine Tochter wurde in der vorigen Woche ee Sie kommt jetzt hoffentlich wenn alles glückt und sie nicht unter die neuen Verfi; Be hat mich sehr gequält und quält nn Peüngen fälle, em Sommerkriege 1942 komme ich auch nicht lo "mer noch und Ich habe leider wieder sehr stark mit meiner ] e beim Buch immer noch im Ruhrkriege so sehr viel Freundliches vorläufig und h tz]; Frau von uns, Ihr Grimm : ee En Haatsexamen a u ut a Urlaubsmon. a Von uckgeschichte Zt, rüße auch and ie Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Die Russen sind noch etwas näher an den Dnjepr heran binden 40 bis so km, in der Richtung auf Suporoschje[?], wie es n Ommmen, auf Orel wird besonders heftig gekämpft. [.. .] reine, Südlich | In England wurde der 25. Jahrestag der Roten Armee aufrich:; | dankbar gefeiert. Der König hat einen Ehrendegen für S . : Auftrag gegeben und ihn Kalinin zugedacht. nn Finnland hat seit der Wiederwahl des Präsidenten Ryti noch keine Regierung gebildet. Sein Recht auf Abschluß eines Separatfriedens en hauptsächlich von sozialdemokratischer Seite verfochten, was ne bestellte Rollenverteilung angesehen wird. Es möchte jetzt nicht en. lich einen Separatfrieden, sondern abwarten, bis es ganz klar ist, daß Deutschland verliert, und inzwischen eine Art Rückversicherung bei den USA abschließen, vielmehr die Bedingungen erkunden. Zweifellos entscheidet Rußland darüber. Finnland muß sich gegebenenfalls an Rußland direkt wenden. [...] Schon früher einmal fand ich in meiner Zeitung einen recht abschätzigen deutschen Bericht über den amerikanischen Soldaten in Tunesıen. Heute lese ich wieder etwas Ähnliches. Da der deutsche Berichterstatter und Augenzeuge sein Urteil maßvoll und eingehend begründet abgibt, halte ich es für vertrauenswürdig. Danach haben die amerikanischen Soldaten durchweg zu rasch «die Flinte ıns Korn geworfen», dem feindlichen Feuer sich zu entziehen gesucht, oder, wenn sie eingeschlos- sich ergeben. Auch ihre Tanks haben die gleiche Eile ts zu wenden. Die 3000 Amerikaner, die ın Gefan- en dem Berichterstatter nicht den Eindruck if 7 lem Man begreift, daß die Deutschen vor al acken; dals es ihnen 8 und rad in sen wurden, gezeigt, sich rück wär genschaft gerieten, hab tüchtiger Soldaten gemacht. die den Amerikanern zugeteilten Stellungen anp a. > gelungen ıst, auch den Engpals von Kasserine ım Han Be ns Ü | mean übertreiteis nehmen, dürfte ihre eıgenen Erwartungen übertret MONTAG, 22, : FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1942 Rostock im April 1942 ögl um den Pa k der, ı a R > zurü ä E as er Landung ın Nordafrika hatte der Ho Sen 2 Ben ( je der tung über eine Mißstimmung gemacht =: 3 d | fuppen, die Monatela een: nisch ihrer Einschiffung nicht hatten verlassen dürfen nsland die Be; tung der Pläne wollten zuerst Urlaub haben, Sa Schei vi ront gingen, und €S war mitgeteilt worden, daß jetzt = die X n regelmäßige Erteilung von Urlaub nach England im = "eichliche und blöde amerikanische Dictum von 1918, über da Er hd abe, «Our boys wan ae . achtunggebietend wirken können.) Die RAF hat letzte Nacht Bremen m; Hedin, Sven 1865-1952 Um 4 Uhr = Richtung Süden +6, +5° im Schatten. Klarer mir Sonnenschein. Volles Frühlingswetter, herrlich, En beginnen. König George hat als Geste der Dankbarkeit für die unsterbi;- che Tapferkeit, die dazu beigetragen hat, die Zivilisation Europas zu retten und zu befreien, einen Ehrensäbel nach Stalingrad geschickt. Deutschland soll also von der russischen Barbarei zerstört werden, und durch die Eroberung von Mitteleuropa wird die wirkliche Zivilisation eingeführt! Und diesem Werk schenkt der englische König seinen Dank. Soweit ist Heinrich III. angesichts des Mongolensturms nicht gegangen. — Auch Eden hat eine Rede im gleichen Geiste gehalten = Segen für die Rote Armee, die die Welt retten wird. Bei all dieser widerlichen Perver- sıtät wird einem übel. ; | a Hoover möchte, daß Schweden, die Schweiz und England die nn sung der Hungernden in Europa übernehmen. Schweden verfügt ü ste. Südannerl 22 asp ea 3 ur die Bannerträger der Zivilisation diesen Wahrsager hat prophezeit, der Krie eh n herweise 1945. — Die Deutschen sehen dem pn erbst 1944 n. An verschiedendg Stellen Puüssische Bu a gelassen der Alliierten rufen in England Beunruhigun a ierdurch verzögere sich die Zweite Front. € .und 20. Februar Zwischen a = ontabschnitt +4 Fussisc 3 nı schossen. Am zwischen Orel und hen mit 20 gefallenen Russen auf jeden tot a. beim Blumenfond. - Um . en Deut neralleutnant v. Uthmann und Frau — um {: hei a: en, Orden und Degen. Sprach an ine a Feine al Kellgren. K. glaubt, daß im Osten eine koarı S hr und die dann die Grenze zu Rußland bildet, Vo 1 tiedlinie entsteht, C de . von dort ‚Können nassenweise Truppen an andere Fronten geschickt werden, Die Deut- schen verfügen mit Sicherheit über große Reserven, Durch das große Aufgebot nun sicherlich über 3 Millionen, Aber bestimmt haben auch die Russen [...] erhebliche Reserven, Stalin hat seine Armee verändert. Alle Politrucks sind verschwunden. - Wenn eın General in einer Stra- ßenbahn sitzt und ein Offizier hereinkommt, müssen sie aufstehen und hinausgehen. — Die Offiziere tragen wieder Gradbezeichnungen und letten, wie man hier an Militärattachee Nikitouschew sieht, Die ne sind wie ın der Armee Wilhelms II, - Stalin hat ein Veto ee die Besetzung des Balkans durch die Alliierten eingelegt. - a d und USA sınd wegen eines großen russischen Reiches in en immer besorgter, das bestimmt bald auch England verschlingen Die Engländer sollen nicht mehr von der Vernichtung Deutsch- Be . rechen. — Amerika schickt nach wie vor Truppen nach Afrika, Dakar, Br etc. Warum? Um sie weiter nach rn Er Das kann England nicht angenehm sa Br Ns Catherine-Paß genommen, einen sehr wichtigen Pun . amerikanisch-französische Front ist ın a zu Hilfe - Die achte britische Armee hat en rec gesandt. Eine Blamage für sie, u erikanische Luftwaffe. Wenn große Gefahr für Deutschland ist die “s and zu sie versuchen, auf dem u Dee z licherweise einen Brücken- verloren. ro oder ı2 Divisionen m eworfen oder gefangenge- kopf errichten, würden aber bald ins Meer nkt. fm Tonnen verse nommen. - D. hat wieder ı5 Schiffe = 103000 Sch wer Ein möglie entges® erfolge dort» h erst im ch zum Essen Gäste nd 342 Mc INTAG, 22 z > @*. FEBRUAR 1943 Mann, Thomas 1875-1955 Regen den Banzen Tag u ; Nur mittags acif; SPazıeren Bingen, Vormitr Fe unterbrochen ie Pay; men. [,..]Die Lage; Ar 285 die Arbeit qm, DE Yopi Ir °ın & Ss z Meisrikäher a rika sehr beunruhigend E a, gen schenverluste Sie B De große amerikanis nt wohl" Dlegesgeschrei in D aterja] Wie scher Schiffe mit»: eutschland. T, u Fr ffe mit vielen hunderten von Mensch Cieru Bee | € u ee Proklamation Stalins Zur las, a l = iche deutsche Truppen-Transporte 28 der Ror em. Panische Grenze, Wenn Rommel weiter Erf Nach Frank ei ee Föderation, in der die kleineren Staaten aufgehen können, ohne sich allzu viele Gedanken über ihre Unabhängigkeit zu machen. Hiller, Kurt 1885-1972 London Lieber Sternfeld! Ohne vorherige Anmeldung war der alte Herr vom A. Board heute vor- mittag bei mir (...es war wenige Stunden nach Lektüre Ihres Briefes!). Die Unterredung erfolgte in guten Formen und, meinerseits, im Mor- genrock über dem Nachtgewand. Er fragte ziemlich cockneyisch vieles, aber auf durchaus un=böse Art. Die Gelegenheit, die Se gab, den schlechtesten Tag ım Internment Camp mit dem besten im deutschen Kz-Lager zu vergleichen, führte zu einem wahrhaften happy = des Interviews... hoffentlich kommt das «dicke Ende» nicht noch nach. MONTAG, 23, ppp 5 RUAR I 943 liess weder die gelegentlichen To 1e . x „‚jjch nur wenige Pfunde pro anno), nocı. ür | Een von Freunden (z.B. denen, Mit denen we si ar könnte. Es aber wesentlich besser Al le „schen Front... Meine Gesundheit stellte ich so a Soldare rus ‚] grossen Wert ne er darauf, dass ” DImr . i (ich zeigte ıhm die FE; . © giseriert > we 5 intragung In mein Regis "ver House : Tatıon B t 1941 N 00k uguS R S arlich erwähnte ieR auch, dass ich Drei weitere Sabotage- und Terrorgrupp 4 Wie . “ ’» die Be Er gewesen waren, umfaßten . ebenf Is im Parige ersonen, die men Von diese drei h festgenommen en sen drei Gruppen VEN SETeie,. und S n gen durchgeführt worden. Abotageh, dl In Rennes wurden zwe; illegale kommunistisch wesen... mp pen ermit De este onen a u ET mmen wurden, VER Anschein sen waren. : nschläge Nachzuye; 3 In Bordeaux ln er Mann starke Gruppe erfaßt, die 9 Anschläge durchgeführ. ng 3ı n Angers eine Apbenie....... 5 Personen, die für 26 Anschläge Verantwortlich wa As jo Das Zusammenwirken verschiedener iges Eindringen der französ sche Organisation «Recon Festnahmen bildete fü ıschen Polizei in dj quista de Espana» r das neu besetzte Fra € rotspani- mit 113 durchgeführten nkreich eine umfassende ten Anhaltspunkt bilden linien zur Herstellun Generalaktion». u.a. die Ende Dezember 1942 verfaßten «Richt- g eines Mobilmachungsplans und Einleitung einer Es kann als feststehend angenommen werden, daß die zu diesen Anweisungen notwendigen, vorbereitenden Arbeiten durch die kommunistischen Organisationen bereits in Angriff sind. Ausgehend von der Zusammenarbeit der Achsengegner + Ei renz von Moskau, Landungsunternehmen von Dieppe usw. - : die Aussichten für eine Zweite Front als Es sische Volk soll «zur Vorbereitung und a Front die Rolle spielen, die ihm zukommt». Für den Erfolg ei lt: zu | = ee horn ° ilitärische Vor ereitungen in Form eines on ig 5). soll das Beispiel der Kommunistischen ir Mllakriepe, -H; be . en von Patrioten zum bewaffneten Ku Keireyrs. en. Millionen fen OPE in allen m sang, ndes hinr near Onen des La Herstellung eines Mobi Machungsplans und Nutzb ; räfte der Natıon. “machung all nn Beginn des Jahres 243 würde, ın der Tätigkeit - Partei Frankreichs erstmalig offen in Ersch einun Munist| le Steuerung vom Ausland her be anat, Währen rs ein ze eiten Halbjahr 1942 die Parteiarbeit der Kom h ereits j ZW kreichs auf innerpolitische 2 Terrortätigkeit zurücktrat, und onen im Vordergrund, diea in Unter diesem Gesichtspunkt ist die Tätigkei Zentralkomitees der SE Ei: zu betrachten, der am 1.1.43 in London eintraf. Daß Grenier als o fizielles Sprachrohr der legalen Kpr hen ist, ist klar ersichtlich, Die Aufnahme seiner Verbindu anzuS® a er ngen mit England und der «de Gaullistischen Organisation» hat im Hinblick auf die Vermutung, daß er im Einverständnis mit dem Exekutivkomitee der Komintern handelt, besondere Bedeutung. Seine ‚Forderung, daß Vertreter des Zentralkomitees der KPF an der Leitung sämtlicher Aktio- in Frankreich und Nordafrika beteiligt werden sollen, darf als Bei der KPF zu deren Beitritt zum Einheitskomitee des Generals ehen werden. nn N Freilassung kommunistischer Funktionäre durch General Giraud in Nordafrika liegt auf der gleichen Basis der = Zusammenarbeit. Bereits jetzt sind Anhaltspunkte für das Ir S von entlassenen | . 3 on jerteim ö ıchen politischen Leben Frankrei De = Lande aufgenommen haben, en he vi der kommunistischen Propa kommt dies durch eine Intensivierung Ri gandatätigkeit unter den Bauern zum Aus Be ons Die Zahl der Sabotage- und Terrortälle im ers Be Frankreich nach der bisherigen rs N im Osten wird ebenfalls zu rn = nr stischen Arbeit in Frankreich a ne Diversionsarbeit im Vordergrund ste Im Auftrage Panzınger Nistischen Partei ch zur Sabotage- fassenderen Sinne edeutung erlangen t des Mitglieds des ' m Mm Gebiet im Verglei Stehen jetzt im um uch außenpolitisch R y-five thousan bleib: Kr der Ankündigung der Niederlage z Tunesice kanisch N daR nur die bei diesem letzten Unternehmen ken melde: xy ten si gibt im übrigen zu, daß diese Zahl, die gehört nr lust betrefr Ni der Folge nicht mehr genannt worden sei n Abener her in N Ic erneute Lektüre meines Ta He gebuchs vom erste en: n an hat mich ziemlich entmutigt. Alles Januar Jer, »Wwası hi : te Jah das ich gestern vollends füllte, geschriebe ee andere Ei | n habe, schei s .. . . 5 x ga Ü mittelmäßig; ich kann mich nicht dazu beglückwünsche * 2 n ‚jeden Tag etwas einzutragen, Dadurch sich dieses Heft von den vorhergehenden, welche ich nur zu halten. Das letzte Flugblatt der «Weißen Rose» Kommilitoninnen! Kommilitonen! Erschüttert steht unser Volk vor dem Untergang der Männer yon Stalingrad. Dreihundertdreißigtausend deutsche Männer hat die genial Strategie des Weltkriegsgefreiten sinn- und verantwortun und Verderben gehetzt. Führer, wie danken dir! Es gärt im deutschen Volk: Wollen wir weiter einem Dilettanten das Schicksal unserer Armeen anvertrauen? Wollen wir den niedrigsten Machtinstinkten einer Parteiclique den Rest unserer deutschen Jugend opfern? Nimmermehr! Der Tag der Abrechnung ist gekommen, der Abrechnung der deutschen Jugend mit der verabscheuungswürdigsten Tyrannis, die unser Volk je erduldet hat. Im Namen des ganzen deutschen Volkes fordern wir vom Staat Adolf Hitlers die persönliche Freiheit, das kostbarste Gut der Deutschen zurück, um das er uns in der erbärmlichsten Weise betrogen. s In en Staat rücksichtsloser Knebelung jeder freien MA rung sınd wir aufgewachsen. HJ, SA und SS haben unsin a sten Bildungsjahren unseres Lebens zu uniformieren, : $ ren, zu narkotisieren versucht. «Weltanschauliche Schulung ni schef; as aufkeimende Selbstdenken und Selbstwerte verächtliche Methode, ER -sticken. Eine Führerauslese, wıe sie in einem Nebel leerer Phrasen zu ersticken. Eıne München g gslos in Tod MONTAG, 22, FEBRUAR I 94 her und zugleich bornierter nich Fr ' 349 i aufs” ftigen Parteibonzen auf Or ü ed densbur an ihre B issenlosen Ausbeutern N zu an Un, Zieht und BE rergefolgschate, nn 7 Schamlo. m ‚den Führergefolgschaft, Wir «Arbeiter d $ blind sup! dieser neuen Herrschaftsschich: den Ku, 2 rec Fr werden von Studentenführern z Ppe ade zum nd Ga s 3 en, Front Ka bube 2 gemaßregelt, Gauleiter greifen mit len s ränten en Sc innen an die Ehre. Deutsche Studentinnen habe den Stu. ee ehschule auf die Besudelung ihrer Ehre ünchner o e Eine Wwür ! deutsche Studenten haben sich für ihre Re Antwort standgehalten Fr a setz Das jst ein ne Ba freien Selbstbestimmun hne die geistige We „at geschaffen werden können. kr & . feren Kameradinnen und Kameraden, die mi, . Dank je den tap ind! en, die mit leuchtendem Beispiel vorangegangen u key | gs gibt für uns nur er arole: Kamp gegen die Partei Parseiglie NEE n > mas; politisch weiter Mundtot halten ill! Heraus aus den Hörsälen der SS-Unter- und -Oberführer und Part eikriecher! Es geht uns um wahre Wissenschaft und echte Geistes- freiheit! Kein Drohmittel kann uns schrecken, auch nicht die Schließung unserer Hochschulen. Es gilt den Kampf jedes Einzelnen von uns um sere Zukunft, unsere Freiheit und Ehre in einem seiner sittlichen Se twortung bewußten Staatswesen. a und Ehre! Zehn lange Jahre haben Hitler und seine Genossen die beiden herrlichen deutschen Worte bis zum Ekel ausgequetscht, beedroschen, verdreht, wie es nur Dilettanten vermögen, die die höch- = Werte einer Nation vor die Säue werfen. Was ihnen Freiheit und sten hr das haben sie in zehn Jahren der Zerstörung aller materiellen Eu : Freiheit, aller sittlichen Substanz im deutschen Volk Ba a ri dem dümmsten Deutschen hat das furchtbare enugsam ge er Se uch die Augen geöffnet, das sıe im N oe der deutschen Nation in ganz Europa angerichtet eschändet, wenn nicht anrichten. Der deutsche Name bleibt für immer g ; . ich, ihre die deutsche Jugend endlich aufsteht, rächt = Br ee ‘ tıges LU Peiniger zerschmeteereHilEE ea deutsche Volk! Von uns BR dentinnen! Studenten! Auf uns sıeh eo sog4 du erwartet es, wie I813 die Brechung des Nap > istes, Macht des Geis “alıstı Terrors aus der a ö ionalsozialistischen Re Brechung des national auf, die Totens0 | Beresina und Stalingrad flammen im O beschwören uns! e eben» und Heraus aus den 359 MONTAG, 22. FEBRUAR 1943 RE auf mein Volk, die Flammenzeichen rauch MONTAG, 22. FEBRUAR Are . c nser Volk steht im Aufbruch gegen die Verk en!» . h die Namen der Häftlinge überpr-: den Nationalsozialismus, im neuen gläubi ' nun Rn pließlie vllt Deshalb werden RR. werd m e 5 e und Ehre. gen Durchbruch ns Aurch en festse® mt, daß in Zukunft nich "ne Appelle angeoı. üpkei N Freih v- estum ‚UCHE nur den werke tÄner u, d ei BR sondern auch den weiblichen ni Rur weiblichen de &s Haulot, Arthur *1913 ee „uf dem linken Unterarm ee at Nein Erhielt eine Nachricht von Antoine. Es geht ih Dach Nun mandantur des KL Auschwitz beschlien, \ En müssen \ sich erneut über den Hunger... Mm gut, aber er Ba DE yo ;üdischen Häftlinge, sondern alle Männe ad Zukunft nich, ag a in ein das Lager eingewiesen werden, die Nun Frauen, die als Himmler, Heinrich 1900-1945 yalt 2 eintätowiert erhalten sollen, so daß sie ni auf dem linken Na U in können. Die Tätowierung der jüdischen we dentifiziert otizen | | wer in führt worden. Lediglich reichsdeutschen eh ist bereits 2 Di 9A lingen sowie Erziehungshäftlingen und Polen euch 10.30-16.30 Flu Dish Br Nummern nicht eintätowiert. ‚ngen werden e EL FRREERN Ge NP enhalle des Stammlagers werden die Lei 1719.30 gearbeitet | er en che Leichen vo N fingen eingeliefert; 83 Tote sind aus der Infektionsabreil n 107 pa . ‚krankenbaus, Block 20, zehn aus Birken er Czech, Danuta Hafılins® ı au und einer aus dem a. & (Auschwitz-Birk benlager Golleschau eingeliefert worden. Zwei Häftlinge aus Birkenau werden in die Bunker von Bl Km Ne f 0 eingeliefert, und zwar der Pole Jan Polanski (Nr. 96109) nr | polnische Jude Rudolf Kaufteil (Nr. 90063). Beide werden nach ei Selektion in den Bunkern am 3. März 1943 erschossen. [.. .]. . Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des Kre- matoriums Il in Birkenau bittet die Kommandantur des KL Auschwitz das Amt DI des WVHA, aus einem anderen Konzentrationslager einen Häftling zu überstellen, der als Kapo eines Arbeitskommandos für dieses Krematorium eingesetzt werden soll. [.. .]. Der polnische Häftling Stanislaw Szymkowiak (Nr. 93254), geboren am 3. Mai 1908, flieht aus dem Lager. Der Leiter der Abteilung Arbeitseinsatz des KL Auschwitz, Schwarz, setzt das Amt DII des WVHA davon in Kenntnis, daß es wegen der angeordneten Lagersperre nicht möglich sei, die Häftlinge, die als Bergleute für das Nebenlager Jawischowitz bestimmt seien, dorthin zu überstellen. Am Abend flieht de boren am 20. Juni 192 Der polnische politisch (Nr. 30583), die am al aus dem in Budy eingesetzten Kommando Nr. 117. festgestellt, als das Kommando von der Arbeit ın zurückgekehrt ist. Als die Lagerleitung des Frauenl r Häftling Andreas Haszpurenko (Nr. 88356), ge 3, aus dem Lager. e Häftling Zofia Biedowa, geborene Baranowska anuar 1903 ın Warschau geboren wurde, flieht Die Flucht wird erst das Lager Birkenau agers die Anzahl und BU u 7 ischentext zum 22. Februar 1943 w ht hof rich s Berti, Volksge Geheim! n.des Deutschen Volkes Im Name n Th der Strafsache Fe Hermann Hampel aus Berlin - richter .) den a Mühlbock (Posen) ’ 37. Juni 1997 Martha Elıse EA TEE ‚» geborene Le ,.) die ober 1903 zu Bismarck (Stendal), in zZ Rn "Vorbereitung zum Hochverrat wegen hıshof auf Grund der Hauptverhandlun Iksgeric en Se an welcher veilgenommen haben nua : als Richter: Volksgerichtsra Landgerichtsrat | Sa Brigadeführer B. [unleserlich], Polizeipräsident von G. [unleserlich], Vizeadmiral von [ unleserlich], als Vertreter des Oberreichsanwalts: Landgerichtsrat Dr. E. [unleserlich], als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle: Justizsekretär Schreiber, für Recht erkannt: Die Angeklagten haben gemeinschaftlich in der Zeit von 1940-1942 über 200 Flugschriften gefertigt und verbreitet, in welchen unter schlimmster Beschimpfung des Führers und seiner Mitarbeiter zum Sturze der nationalsozialistischen Regierung, zum Abwenden yom Führer und seiner Bewegung, zur Aufgabe des Widerstandes im Kampfe und zur Nichtdurchführung der Rüstungsarbeit aufgefordert wird, Der Angeklagte Otto Hermann Hampel und die Ehefrau Martha Elise Hampel, geb. Lehr, werden daher wegen Zersetzung der Wehrkraft in Verbindung mit Vorbereitung zum Hochverrat und Landesverräteri- scher Feindbegünsti gung €&n a Mm erlin ) Ngshafı, 8 Vom } 2. ]ı. t Dr. Löhmann, Vorsitzer, Dr. Ladewig, zum Tode und zum Verlust der bürgerl Fe ichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verur- ZWISCHENTEXT ZUM 25 a . VAR 194 estellten Flugblätter werden di n 3 ‚sich 2 des Verfahrens werden den A 5Z0gen, 33 te Ngeklagten auferlegt vor Gründe je ei „sjährige Angeklagte Otto Ham Pel hatin ge ei 1) "nock (Posen) un Mn Beh Volksschule 1 wuhlb° Nach seıner Schulentlassung er x En 5 zur % suc 5 : be ne sich seinen Lebensunterhalt als Aushilfsarbeire eruf or Dis 1918 hat er als Infanterist den ersten Weltkrieg r = d 1 an e t und ist dort einmal leicht v | Es er bis zum Jahre 1923 bei At belwerken YeR Siemens-Schuckert zuletzt al; Ein | ochenlohn von 45 bis 48 RM gearbeitet, — Seit dem Ja Mitglied des Se gewesen, bei dessen Auflösung aber en JenR eichskriegerbun übergetreten. Auch der SA ister— ne in Zeiimangel = nicht benz Er ist aber alsbald nach dem N. ie ie DAF und später ın die Werkschar der Kabelwerke Krane. ihm im J ahre 1934 2 we übertragene Amt eines Blockwalters 3: par]...?]. In seinem Betrieb hat er nach kurzer Zeit, in dene er holt Unannehmlichkeiten mit seinen Arbeitskameraden wegen En Tätigkeit gehabt haben will, angeblich wegen einer Erkrankung und ınschließenden Wechsels seines Arbeitsplatzes wieder niedergelegt. - Seit dem Jahre 1937 ıst er ın zweiter, ebenfalls kinderloser Ehe mit der Mitangeklagten Elise Hampel verheiratet. ,.) Die 39Jjährige Angeklagte Else Hampel hat in ihrem Heimatort Bismarck (Stendal) die Volksschule bis zur ı. Klasse besucht und nach der Schulentlassung bıs zu ıhrer Verheiratung mit dem Mitangeklagten Otto Hampel sich ihren Lebensunterhalt als Hausmädchen in verschie- denen Haushaltungen und auch durch Näharbeiten verdient. - Im Jahre 1936 ist sie in die NS-Frauenschaft eingetreten und in dieser bis zum 1.September 1940 als Zellenwalterin tätıg gewesen. er mıt einem hre 1928 ıst er II In der Zeit von September 1940 bis September 1942 wurden in der zes Gegend des Wedding, des Schlesischen Tores, des No . Ö » Es . 0 N- und in Charlottenburg vorwiegend in Treppenhäusern von ZWISCHENTEXT ZUM 22. FEBRUAR 194; 354 ” Wohnungstüren angebrachten Br rundstücken = e schiedene handschriftlich in Blockschrift herges tell: a etwa 200 - nden und sichergestellt. Hersteller und Verbreite, letz, schriften ge en die beiden Angeklagten. Die Schriften enthalten ee Schriften Fe ätigen Beschimpfungen des Führers und Seine, u &n wüsten er e Aufforderung, sich vom Führer und seiner B Se ar beiter u. a nn ierung zu stürzen, die Arbeit zu verweigern, ee gay trennen, = > bereiten, sich nicht an Sammlungen zub eteiligen Ss n ach ferner die Aufforderung an die Soldaten, die Waffen niederzulegen und die Front zu teen = en Besonders krasse Beispiele der maßlosen Hetze der An folgende Schriften: 3.) geklagten Sind 1.) Eine am 13.9.1940 sichergestellte Postkarte: | «Deutsche Past auf! Last Euch nicht Dicktatorisch unter kr sind wir noch! dass Stumme Vieh! Gegen diese Fesseln m uns wehren sonst ist es zu spät! ist es jetzt noch ein ehrlic Nein eine brutale Vernichtung wird von unserer Regieru wir werden es genaus so verspüren wie alle anderen Staate mehr ehrlich wenn Göring schwersten Kalieber auf Ar läst ist doch gleich wo es ist! Nieder mit dem Vernicht Verachtet jede Straßensammlung! Ein deutscher. Weiter geben!» iegen was Ussen wir her Krieg! ng geführt, N es ist nicht beiter fallen Ungs Sistem! 2.) eine am 2.2. 1941 sichergestellte Postkarte: «Nieder mit der Hitler-Regierung! Bonzen Durch die Hitler Regierung haben wir Sklaventum Entrechtung, meinst Du, so wie es die Hitler Regierung mit uns treibt ist es ric Nein!! von Jahr zu Jahr werden sie immer Brutaler! Gesetze h diese gemacht, mann kann heulen! Di geraubt. Weist Du durch A kraft nicht gleich gewertet wo er sich schon selber zur zug! So schlicht wie Hitle eine neue Weltanschauun deutschen doch alle gan Verbrecherischen Krieg Söhne in den Tod!» oder htig! aben e Freude am freien Leben ist uns bzug der Steuern wird doch die Arbeits- usw. Hitler kämpft für den Kapitalismuss echnet! Fort mit den ungerechten Lohnab- r scheint, so gemein ist er auch Wer wollte g die Hitler Regierung! so ist es doch uns z klar daß die Hitler Regierung diesen so anzetteln mußte! schicken unsere Väter + ZWISCHENTEXT zu, a FEB Ru Eine am 2.3. 1941 Sichergestellte Postk Soldaten kämpft nicht für Hitlers « um ist der jetzige Verbrecheris e efangen! . ang ch Hitler geschieht der Verrat fü gr Zigeuner und Italiener schliest Be R egierung! Nieder mit Italien Nieder mit der Hitler Regierung! Du must immer mehr erst an dich Regierung unterstützen! Ach wenn 4 Kämpfer bist wenn du eine Pak terstützt eine Regierung die du un It hatt! Warum? I Krieg ange EN ung! der Hitler mit seinen Bonzen! aber alle Volk Unterordnung der Hitler Bestien ! Sie erzähle knechten uns und sind Entrechter Wo ist unse Arte: Neue We che Krieg Y A q der Hitl SL glauben Du es 4 ete gekauft bewußt de y eue eltanschyu. er Sind nicht für eine N uns Tran me, te erkämpf = te Freiheit ) Eine am 3.3.1941 sichergestellte Postkarte: «die Hitler Regierung muß Vernichtet werden! Soldaten Männer Frauen Es ist Zeit daß wir uns nicht weiter yon eine dicktieren Lassen! Wir wollen keine neue We Hitler immer noch mehr Väter und Söhnein den wir alle unterbinden!! Nieder mit den getarnten Völkerbund Hitlers Du nicht Angst haben vor den Verbrecher Gesetzen Hitlers Wir alle haben die Meinung dass durch Hitlers neue Weltanschauung ein Schreckliches Zwangs Elend in ganz Europa eingezogen ist! Keinen Pfennig für diese Hitler Bettellei! Wir alle kämpfen mit Verachtung der Hitler Regierung für innere Freiheit und Recht!!!» r Hitler Regierung Itanschauung damit Tod jagt dass müssen 5.) Eine am 31. 3. 1941 sichergestellte Flugschrift im Dinformat: «Bitte weiter auslegen! Freie Presse! Ein deutscher schreibt es! | hand! In Acht Jahre regiert die Hitler Regierung ın re nicht dieser Zeit erlebten wir eine Zwangs machen wir freiwillig alles wird u a n mit solch ein Schändli- Immer frecher wird die Hitler Regierung: Un chen erlaubt sich eine ches Dicktatorische vorgehen gegen uns deuts ZWISCHENTEXT ZUM 22. FEBRUAR 1943 356 ler Bonzokratie in ganz Europa eine Vergewa Itigung a Hitler 2 en! Raubzüge und Plünderungen läst ein Hirle- fües Ort Rn m = Wo wir nun als deutsche nur in einem Zy, ang, Er Generä en = SE ! Die Hitler Seckte uns dann nur kennt wenn es a rocks n! dürfen wir eine brutale Hitler Regierung mit nr n!!! ne muß innerhalb Europas ausgerottert Wer Be, e: diese Hitler Seckte so quälent vernichtet : ch deutschen und Ausländern Heute au sie E = er und Bonzen sind die allergemeinsten =. 2 . Millionen haben diese auf dem Gewissen die Seckte in den Tod schickt und Ermordet! Du und du und deinen bekannten ist es doch ganz selbstverständlich daß wir Schaffende Uns derartiges nicht weiter bieten Lassen dürfen! Laßt Euch von den Partei Bonzen in Euren Reihen nicht Beeinflussen! Merkt Euch diese Schmarotzer Auch muß mit diesen Radikal abgerechnet werden und wird!!! Wir wollen keine kapitalistische Weltordnung Wofür ein Hitler kämpft und unsere Väter und Söhne in den Tod schickt! die Hitler Regierung hatt wegen der Weltordnung bewußt den Krieg angefangen! Alle helfen mit der Verbrecherischen Kriegs-Maschine ein Ende zubereiten!!! Wir müssen uns zur Wehr setzen! !!» en den! Werden Wie sführt Eine Verbrecher diese Hitler 6.) Eine wenige Tage nach Beginn des Flugschrift im Dinformat: «Nieder mit dem Raubmörder Pakt Hitlers! Freie Presse Acht ein halb Jahre regiert die Hitler Regierung in unser Deutschland, dazu ist heute zu bemerken dass es Hitler mit Bonzen durch unsere Leichtgläubigkeit gelungen ist an eine Zufa men! Hitlers Reden bringen uns deutschen immer mehr Beweise dafür dass sein direckter Wille ist nur zu beheucheln! Hitlers äußere war und ist es uns mit einer Scheinheiligen brabbelei zu beglücken! und sein Inneres ist dunkel und undurchsichtbar! Hitler sagte erist es der uns deutsches Volk die Freiheit wieder geben wird aber wir sollten Ihnen doch vier Jahre Zeit geben, Hitler bekam nicht Zeit von uns! sondern Hitler raubte uns mit gesetzen dass soziale Recht und die Innere Freiheit! Verurteilte uns Schaffende deutschen zum Schindern und Opfern und müsten als deutsche Stol arbeiten und Opfern aufge mit seinen Bonzen nur sc Osterfeldzuges Sichergestellte Ils Macht 1933 zu kom- z seın dass unser Leben in ht! In dem selben Augenblick wo Hitler hlechte Verhältnisse aus anderen Staaten ZWISCHENTExT ZUM u . FEB Ru kritiesieren pfl 9 erecht zu np este, Wurde ur zen der Lebensstandart immer n Uns deu 357 o ich die Hetzpropa steigerte 7 erte sich in ii a Segen andere Y Qlah zu „ diese steıg . An Endiose, Zelt] Ölker imme t Jahr % ! immer holten sich Pannen ın Flitlers Politik und ve er und; ah inen Mehrleistungs Prosess dieser hau h "setzte Uns Sch Wieder. ie acht, dass uns Hitler mit Bo sd e alte d . euts Qde in läßt! Deutsche Op 50 richtig y IeR den Bay yerkommen alst. EeULSC e Christen die E gın Eine IN Hitlers Politik gerecht aburteilte H andschellen ins Konzentratio Brutaler wurden seine dicktatorischen Methoden „087 frecher und wirkte sich auch Offensichtlich zus Mund UNS deutsche kommst ins Konzentrationslager! Noch im A : halten vereintztiHt = Treinalkes Papen und Schacht, ns MORIte Hier Aufrüstung für einen neue Entsagte be die Bonzen für eine soziale Re deutsche en Oberungs Sucht Ei: dem Raubzügipen Natio- ese dannmi ; m N lies iger raeden Baraın nsla “ erschiesen n Krieg zu! Somit Verbesserung für u Menschen und zog es vor wegen seiner Er neuen Weltordnung dem Völkern die sich nalsozialismus nicht unterordnen wollen diese dann Mit einer Ki schen Kriegs Maschi zu zwingen! Und heute haben wir Mh den Beweis dass Flitler mit seinen Henkersknechten wegen a Egoistischen Raubzügigen und Eroberungs Tatsache bewust den so Verbrecherischen Krieg angezettel \ Wir dürfen es heute behaupten dass Hitlers Friedens Reden nur immer Scheinheiliges gequatsche waren und sınd! Sowie die Hitler Regierung für einen Krieg geplant hatt die brutalste Mordwaffe hatt der Hitler zugestimmt! So spüren wir deutschen die brutale Hitler Dicktatur am eigenen Leibe! Hitler mit Banden planen die Entrechtung aller schaffenden in Europa ja in der ganzen Welt! Es ist besonders zu bejahen dass wegen der Durchführung der kapialisti- schen Weltordnung nur Hitler mit seinen Bonzen die Kriegs schuldi- gen sind! Frankreich war ın Hitlers Augen der gröste Feind! ar die Göring Aktien Gesellschaft Zwanzig Millionen pro Tag Be also Erpresst pralen diese Verbrecher Wir A in eutsc mıt dem Französischen Volk! So genau sInC che Zwangs Hitler Pest Vergiftet und befinden uns ın eın SC = ıtler Pest Vergifte Hurik dass Englandlie Elendsdasein. 14 Virzehn Tage wurde im Rundiu ierung zum ae ierzt die Hitler Regierung gespielt, da im selben Moment holte jetzt Vrrar ler Schffenden sroß Ü Offentsichtlichen Verrat alt a großen schlage für den Russland mit Rohma Menschen in Europa aus wo uns noch Ru eri- ZWISCHENTEXT ZUM 22. FEBRUAR 1943 358 Arbeits Aufträge waren schon im ren en Kapitalisten Göring dass Russisch 35 n 22 Br Ja beim Kartenspielen wurden die Russischen Sl ER Fr Fui Teufel somit hatt Hitler mit Banden den Offentsichu: e ai Verrat an alle Schaffende Menschen in Europa vollzogen, ix un Hitler Verbrecher Planen Gas=Angrift wenn sie es nicht ih, fen! Heute bewahrheitet es sich Hitler mit seinen Banden z Er bleibt dass Raubmörder Symbol in der ganzen Welt! Aus Not ER braucht Hitler dieser Blutdürstige dass Kampf Wort Bolschewist ind immer wenn Hitler ein neues Verbrechen begangen hatt Ruft diese, Verbrecher zum Herr Gott! Deutsche Männer seit ganze Männer und müssen uns von jeglicher Beeinflussung der Hitler Bonzen befreien und merke dir jeden Parteı Anhänger und SS diese Mitverbreche, schlage bei passender Gelegenheit zu Boden! Männer deutschen Blutes seid ganze Männer ein Sieg darf der Hitlerei nicht gelingen! Die Hitlerei bedeutet Gewalt, geht vor Recht! bleibt für die Ewigkeit Ungerecht! und nie einen Frieden!» 7.) Eine am 7. 8. 1941 sichergestellte Flugschrift im Dinformat: «Freie Presse! Es ist höchste Zeit dass wir vernünftig denkende deutschen den Kampf gegen dass Hitlertum aufnehmen! Wir sind von der Hitler Brut gegen andere Völker Ungerecht aufgehetzt! Nur von Hitler mit Banden sind wir deutschen belogen und betrogen! Die hitlerische Politik hatt ein Endloses Ziel! Somit entsagt sıch diese Hitler Banden uns Pflichtbewusten deutschen einen gesunden sozialismus zu kom- men zu lassen! Hitlers Reden waren und sind nur Scheinheiliges gequatsche um uns über alles hinwegzutäuschen! Es genügt wenn wir uns alle Vorkommnisse seit 1933 betrachten! Wie so schändlich diese Hitlerei mit uns umgeht! Wir suchen vergeblich im Auslande nach Volksverrätern! Dass ist nur Hitler mit seiner Bande! Wir müssen uns deutschen von dieser gegenwärtigen Hitler Brut entledigen! Komme es wie es wolle wir dürfen die Hitlere; nıcht Entlasten Von dieser Hitler Brut wird unsere Ehre besudelt! Entrechtung Forderungslosigkeit Keine innere Freiheit Opfern und Schindern all dieses Elend hatt uns deutschen dieser Verbrecher Hitler mit Banden zu kommen lassen! Hitler mit seinen Ribbentrop Papen Göring Keitel Himmler Funk Goebbels Lammers usw. haben wegen Ihrer Landesgier Eigensüch- tigkeit uns deutschen mit unwahrer Propaganda getäuscht und wegen Ausbeutung Erpressung ZWISCHENTEXT zu M22 R . EBR UAR ı neuen Weltordnung bewugt ” er Ed tler hatt unterzeichnete Frieden “ MBipen Ky; vBr gebrochen und dann ohne irgend „ünchen Und Du Mgezer. Jan d am 22. Juni vollzogen! IA ru “Mit Russian a gen! Du Fe Ndde Us. en Hitlers Entrechtungs Weltor Eie, WIE sich geg deutschen dafür sorgen und der Kriee Zur eh, de jetzt Rn auf £ rt Setz, \ a er wir 88 Maschi... nl bereiten a ASchine Hitler A Nieder mit der Hitlerei!» nde .8. 1941 sichergestel] 8 2 V Im Dinformpr. Freie Presse! . Hitler mit seinen Anhängern, sprach seit , d S 4% 933 Nur vom F i den guten Kommenden Sozialismus! Heute haben x; feden und Beweise dafür dass Hitlers Reden auch immer a t bble sind! Nur durch die Leichto]; bl gebrabbl : SAubigkeit yon yielen q ist es Hitler mit Bonzen gelungen in Deutschland an « Eutschen a Macht zu kommen! Betrachten wir uns alle vergan . eine Zufall; en lange Hitler mit Bonzen in unser Deutschland is Es Mn, so- = ‚siste rafienierte heuchlerische egoistische Erpressende Methode Keen itler mit Bonzen gegen Pflichtbewuste deutsche in Anwendung brachte! Wir deutschen haben in Acht ein halb Jahren Keine sozialen Verbesse- z i AAGR rungen wahrnehmen können! Nur Lug und Betrug sind Hitlers Ver- brechen auch immer, zur genüge Spuren wır es als Schaffenden wie Schändlich es Hitler mit Bonzen mit uns treibt! Hitler mit seinen Banden hatt uns die innere Freiheit und soziales Recht geraubt! In all unser Bürgerliches Leben ist die Partei von Hitler dass grauenhafte in unserm Dasein! Hitler mit seinen Banden hatt uns zum Schindernund Opfern verurteilt, Diese Hitler Bande ist zu frech und eigensichtig, wir Schaffenden müsten Stolz sein, dass unser Leben in Arbeiten und opfern aufgeht! un Das hitlerische System ist für uns deutschen ein a qualvolles NE mit seinen Leben. In jeder Weise ist es wahr zu nehmen, dass Hit e en RN ’ anda Banden der Volks Verräter ist! Mit falscher BR FSB er: 3 erecht aufhetzen, deutschen die Hitlerei gegen andere Völker ne Reiedehtt . . 1 2" somit uns über all ihren Verbrechen hinweg zu tau rt! Wieso bendteurern und Gardisten regiert: werden von Verbrechern Abendteu der Hitlerei deutsche u BE von schändlich sind in Konzentrationslager ht die hilerische Ver Chris ' orden und dieses trei ohle.dar- rısten hın gemartert w Ihelsche Propaganda zie © s e S brecher-Bande heute noch! Die Goe ZWISCHENTEXT ZUM 22. FEBRUAR 1943 60 3 6 deutsche der im ron S i -_TT’elerei zu denken muss sofort ernichtet we a enden ar kann und rec ne enwärtigen Hitler Gesindel kein Vertrauen haben! Strengste Ver Hier Ale heuchleischen Methoden von Hitlerei müssen wir ablehnen! Nicht von Hitlers Gangstern ER n! Ai ee von Partei Mitgliedern nicht belatschern lassen Wer es heute noch wagt dafür Stimmung zu machen dass es Hitler a seinen Knechten richtig macht! dass ist Idiotisch! Hitlers Schatten der über Europa fällt ist der Satan der vom Teufel losgelassen ist! Deutsche Männer ünd Frauen glaubt endlich mehr an Euch Schr seid nicht einseitig! helft mit dass hitlerische Verbrecher System Sanz gründlich auszurotten! Keine Angst haben wir vor Himmlers Be. auf los derjeni taar an. stien Polizei! ee Ohne uns sind diese Machtlos Wir müssen der Hitlerischen Schlem- mer Bande die Zähne zeigen! Es ist dringend notwendig! Deutsche; Mann sei ein ganzer Mann und setze Dein Leben für die Innere Freiheit und sozialem Recht ein! Der Feind ist die Hitlerei! Wegen der hitlerischen kapitalistischen neuen Weltordnung stimmte Hitler Ribbentrop Göring Goebbels Papen Schacht Funk Himmler Keitel Lammers der Industrie wobei Krupp die größte Rolle spielte usw die Aufrüstung zu! Hitler mit seinen Henkersknechten nahmen es sich vor! Sollten sich andere Völker gegen eine Unterordnung unserer Forderung zur Wehr setzen, brauchen wir Nationalsozialisten Ge- walt! Und dass hatt der Henker Hitler getan! den so Verbrecheri- schen Krieg angezettelt! Trotz Nichtangriffs Pakt ist Russland der elfte Staat der vom Volksverräter Hitler mit Banden Vergewaltigt wird! Der Verbrecher Hitler mit seiner Bande hatt Deutschlands Ehre besudelt! Deutsche Frau stelle dich nicht in Dienst der Kriegs Maschine Hitlers! Die Hitlerei hat uns Schaffenden für diesen Krieg misbraucht! Die Hitler Göring Kurse Steigen und unsere Väter und Söhne fallen! Seid gescheit weniger Kinder erzeugen! Alle Sammlungen verachten! Keine Überstunden leisten! usw. Wir müssen der Kriegs Maschine Hitlers ein Ende bereiten! Nieder mit der Hitlerei! Die Hitlerei bringt dem Volke keinen Frieden!» Zwei $) Freie Nicht ® Göring „Freie tust In „s.gierige Schurke Hitler Schickt ch Väter und Söhne in den Tod. Nieder Auf be welches AR z schließlich ist bereits am 16. ı0. 1940 imB metall ZWISCHENTEXT ZUM % - " FEBRUA 194 um 6.4. 1942 sichergestellte Pos Presse! he Männer und Frauen Wir mü n den Schurken Hitler! Sollen? Göbbels Bande nieder.» tkarten. 361 eutsC en an Schiest an scher glaub 1e Hitler Nr, er Presse! du gegen die Hitler Görin & Himmler e, Mi Seien Ruh, una De Dit dem Hier Keil dem Führerbild e » geschrieben 2 Et, auf de Karten ist eine Briefmarke mit Blockschrift das Wort «Mörder etriebe der Firma Rhein Borsig in Berlin-Tegel folgende Karte sichergestellt y | Orden: ‚Bitte Karte wandern lassen Sonder Meldung Es ist jetzt Zeit dass diese Vernichtung Revolitionyo Männern ai Bir ei Spenden unterstützt Wird verringert Rure Spen de! Un jagt diese Regierungs Bettler schweigend zum Teufel Sie ühmen sich mıt Ihrer Vernichtung und wir haben nichts m Topf Hitler ist doch jetzt vom Hauptquartier nach Berlin gekommen aber die Soldaten sollten doch Hitler folgen, Schluss machen mit diesen Mörderischen Vorhaben und den Befehl ausführen Nuns Frauen und Führer wir folgen dir! 7 Jahre werden wir schon belogen von dieser brutalen Hitler Diktatur sein Material ist sein Volk ın Massen! Sie wollen gar kein dümmeres Volk haben als dass deutsche! Nun alle Frauen u. Männer wollen wir diese Mordbrenner verachten! ob jetzt diese Revolition von uns gewonnen wird oder nicht für dass ganze Europäische in Volk ist ein Dasein eine Fınstere zukunft! Chaberlaın Hitler “ trop unterzeichneten den Frieden mit England! wet nn = Untreu unter Mosselines Druck Hitler! dass kann der che Re Ribbentrop nicht leugnen! Alles soll befriedigt sein von e herrlichen Vogel » stilisierte Hoheitsabzeichen» dwerk gelegt en endlich das Han ne t Am 27.9.1942 konnte den Angeklag a auf frischer Tatge$ werden, als sie von der Zeugin Waschk WISCHEN 2. FEBRUAR 1943 . ENTEXT ZUM 22, ve 62 ZWISCHENTEXT ZUM 2 | ö 4 e ee is hrif f ‚chen ee. voll BR; ns SON x ER As me kun. i haben zugegeben, dıe Fletzschritten verfaßt un ‚ für ! Ihre auf. atan in. Die Angeklagten ebd zwar habe sie der Ehemann Hampel mit u | hat ruhende gesteigerte Erregbarkeit hat Er Baredn Lossen se ö ung ähiekei 3 k „ entrationsfähigkeit und ihrer Einsich breitet zu haben, ä ‚aussetzungen des $sı Abs. ı oder i ch i tsfähic... ac ü seiner Frau geschrie ähi keit zur NR Ihrer ben und zum Teil allein, zum Teil mit seiner Ehefr, e eworfen. Das Abwerfen sei in einigen Fälle | BR; 2 San olge, R nr ‚en nr: Hampel alleın erfolgt. Als Beweggru E ie | ie Strafe ee aus \ 5 Abs, i rin dat Treiben haben die Angeklagten den ım > odzug erfolgten en ec ohne > ass Schwerer Bil nn per Heldentod des Bruders der Ehefrau Hanp ne ben. Durch diesen dieser nn ucht. scheidet, wie ach Abs, seien sie so erschüttert gewesCH = a a bestehende beja- | werden ER egen beide Angekl "* erören hende Einstellung zum nationalsozialistischen Staat ins Wanken geraten gs; war 09 7 en m a» En nach der ZWingenden G sei. Da sie im Laufe der Zeit auch einige Ungerechtigkeiten in ie e orschrift a Be... a ennen. Diese häyten 1 ne unterschiedlichen Behandlung von Farter- und Volksgenossen beobach. | wegen a an feindb ehe "angen Zeitraum Buakse Be günstigenden Tar t auf die Maßlosigkeit und Unfligker nn Gesinnung offenbarenden Hetzereien und verdient, dem das deutsche Volk alles verd den Gedanken gekommen, ihrer Mißstimmung | den hoc ft zu machen. Sie seien glücklich indem Rücksich Weise ihre staatsabträgliche Gesinnungzu niedrige (Atıgkeit und mit Ihrer eine Außerst Schmähnngen des tet hätten, seien sie auf durch die Hetzschriften Lu Gedanken gewesen, auf diese rbreiten. - Führers ankt, wage: & jedenfalls ıst die Darstellung des Ehemannes Hampel, der im übrigen | welt wieder groß und nn gemacht 5 sin der als geistige Urheberin der Hetzschriften seine Ehefrau bezeichnet, Wegen ihres we - = < — a den Angeklagten die bürgerlichen während diese umgekehrt ihrem Ehemann die geistige Urheberschaft | FEhrenrechte gemä = 32 h i erkannt worden, zuschiebt und nur in ihrem Schmerz um den Tod ihres Bruders dem Die Kostenentschei ung beruht auf $ 465 StPO, Einfluß ihres Mannes erlegen sein will. Nachdem sie etwas ruhiger oe [.öhmann De. Laden geworden sei, habe sie sogar wiederholt den allerdings vergeblichen Versuch gemacht, ihren Ehemann von der Anfertigung und Verbreitung weiterer Hetzschriften abzubringen. Welche der beiden Darstellungen zutrifft, kann dahingestellt bleiben, denn beide Angeklagte haben ihr übereinstimmendes Interesse an der Verbreitung ihrer Hetzereien und Schmähungen dadurch eindeutig dokumentiert, daß sie diese bis zuletzt gemeinschaftlich verbreitet haben. Sie sind daher Mittäter im Sinne des $ 47 StGB. Als solche haben sie sich durch die Aufforderung zum Sturz der Regierung der Vorbereitung zum Hochverrat nach $$80 Abs. 2, 83 Abs. 2 u. 3 StGB. und, da sie mit ihrem Angriff auf die Festigkeit der inneren Front der feindlichen Macht Vorschub geleistet haben, ın Tateinheit damit der Feindbegünstigung nach $grb StGB., durch ihre öffentliche Aufforderung an die Soldaten, die Dienstpflicht in der Wehrmacht zu verweigern, und schließlich durch den Versuch, den Willen des deutschen Volkes zu wehrhafter Selbstbehauptung zu läh- men oder zu zersetzen, der Wehrkraftzersetzung nach $5 KSSVO. schuldig gemacht. 7 nn 2 4 sn Dienstag, 23, Febr, Durchbro h nichtet sn Die weitgesteck Ehe ten feindl; Südteil der Ookrong ng Zi SCHLAGZEIE RBREN Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Führerh ie Auptquartier Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünde n Stalin hat einen Tagesbefehl an die Armee zum 25. Jahrestag erlas- sen. Die Rote Armee, sagt Stalin, ist nicht geschaffen wer um n erobern, sondern um Rußland zu verteidigen. Nach dem vertragsbrüchi- gen deutschen Einfall ist die Rote Armee ein Instrument der Rache geworden. Die Massenaustreibung der Deutschen hat begonnen. Seit Kriegsbeginn haben vier Millionen Feinde in Rußland den Tod gefn- den. Hitlers Maßnahmen, um seine Bestände wieder aufzufüllen, wer- den an dem Mangel an ausgebildeten Reserven scheitern, er kann die neuen Heere weder sammeln noch ausbilden. Die deutsche Strategie selbst erscheint mangelhaft, weil sie von emer Unterschätzung des Gegners ausgeht, zudem ist sie nicht originell, sondern angelernt von Buchregeln bestimmt. Die Rote Armee, Soldaten und Führe, a inzwischen Kampferfahrung erworben. Der Feind hat eine Me erlitten, aber er ist noch nicht geschlagen, sondern wird erst no of geschlagen werden. Dabei werden die Partisanen weiterhin nn = Rolle spielen. (Ich bin mit Stalins Hinweisen auf die Partisanen]) DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 366 m totalen Krieg, der die Bevölke | besonders dich, daß die Bevölkerun > & eich schont, Be darf und ebenso zu behandeln ist wie die rege mitkämp ne künftige Kriegsrecht ist entsprechend UMZugesea]. ee sind Partisanen Eu une wie Soldaten, si 3 Soldaten dürfen aufgeknüpft werden wie artisanen.) — Kalinin : dem englischen König erwidert, daß der Degen mit Freude und Ds barkeit als bleibendes Zeichen der Waffenbrüderschaft angenommen, werde. - Zu den Glückwünschern gehört auch Zinstein, der einfach Ri richtig sagt: Wir wären alle erbärmliche Sklaven, wenn die Russ En nich, siegten. rsula von 1911-1988 re wissen wir es. Aber am 2. Februar wußte ich es Schon, Die Verbundenheit zwischen uns Geschwistern reichte über die Entfer. nung. Das tröstet mich. Klaus bekommt aus Frankreich keinen Urlaub, Das Leben geht weiter. Ein Satz, der in seiner Banalität viel Wahrheit hat. Wir haben Jürgens Bild, das Papa vor einem Jahr malte, aufgestellt. Ich mochte es früher nicht, jetzt erkenne ich es besser. In Seinem Ausdruck, den ich damals als zu alt empfand, ist schon so viel von seinem Schicksal vorweggenommen. Vor dem Bild stehen täglich neue Blumen von den vielen Besuchern. Wußte nicht, daß ich so viele Freunde habe. Auch nicht, daß Teilnahme Trost geben kann. Die Redaktion ist rührend. Wo gibt es noch einen solchen Zusammenhalt? Auch Schwarz van Berck kam kondolieren. Papa konnte sich nicht beherrschen: «Wie soll denn das weitergehen?» schrie er den Armen an. «Wollen Sie denn, daß die Blüte der Nation sinnlos geopfert wird, nur damit Ihre Bonzen sich ein paar Wochen länger halten können?» Schwarz van Berck blieb still. Was sollte er auch antworten? Papa war außer sich. Für jeden ist der Verlust eines Sohnes im Kriege furchtbar - jedoch für Menschen wie Papa von besonderer Tragik, denn für sie liegt in diesem Opfer überhaupt kein Sinn. Eine von ihnen gehaßte Führung, die für eine von ihnen gehaßte Idee Krieg führt, fordert das Liebste, was sie haben. Berlin Jüdischer Friedhof Name: Sally St. Geboren den 13.1.1884 in Bonn gestorben den ro. 4. 1942 Berlin-Weißensee FEBRUAR, 943 nmeldung: 22.2.1943 Be Ta Jung voN Dachau abho ie Steglitz, Filanderstr. 23 Wobf ‚chau Ei ursache: unbekannt odes Konzentrationslager Dachau Asche "ann, 194, gesreller: her Friedhof . Kurt Israel C: Rn Ne er den 17. B- 1897 ın Emden Kr : den 15. 10. 1942 ge meldung: 22.2.1943 Beerdionn.. Tag der An Dr gung: a u Abholung von Arzt: Dachau 7 desursache: unbekannt o eller: Konzentrationslager Dachau Re üdise Best jüdischer Friedhof Name: Felix Israel Schl. Geboren den 15.4. 1888 ın Breslau estorben den 1.6. 1941 | Tg der Anmeldung: 22.2. 1943 Beerdigung: 23.2.1943 Abholung von Dachau Arzt: Dachau Todesursache: unbekannt Besteller: Konzentrationslager Dachau Asche Berlin-Weißengee Wischmann, Adolf *1908 | N. OU. Rundbrief an die Studentengemeinde Göttingen Liebe Kameraden! Lange habt Ihr nichts von einander gehört. Fe. Platz in unseren Mitteilungen es ee a wieder denen, dieinde wischenzeit ihr Leben gegeben haben... .. schreibt in seinem letzten Be Bi hinausgeht in die bitterkalte Winternacht, mu : ee Stunden Ruhe finden. Der heutige Tag hat mır - ME. men, aber zugleich großen Reichtum geschen “ we stimmung doch immer der Dank gegen Gott.» Besprechun- ngen und en Vorbereitu 3 & eintragung lautet: «Nach den letzt inneren Rüstung. Bit fü ütze ich di htstunden zu u gen für morgen nütze ich die Nac Be Vergangenhöt Y 74 heimwärts macht den Blick trei vo DIENSTAG; 23. FEBRUAR I943 194 368 e und die Wischmann-Drucksachen Eh i; ich Gallasch üb us, den nun auch Eric erwunde nr über den en Landwehr achrein ERNSeINerN Abschiedsbrig un bindung mit der Tageslosung: «Fett; bleibe bei uns, denn es il \ in er. | den und der Tag hat sich geneiget»: «So wie er die Bitte de- Adeng | wer erfüllt hat, wird er auc h unsere Bitten erfüllen und bei uns bleiben 9 Dir und bei mir und denen, die mıt ee ET, his Gewißheit läßt es sich am besten leben und ın dıe Zukunft schen & Günther Waet Unteroffizier zmann sechs lage vor seinem Tode: . |. ingsten Brud Fe Ich grüße Euch am ,. Todestag meines Jungs ruders wie immer, | treuer und fester Verbundenheit! Kriegsstundentext Stresau, Hermann I 894-1964 Gö eins Mein erster Tag ım Betrieb. Mußte mir alles ansehen, um etwas Über- blick zu gewinnen. Bin vorgesehen als Prüfer in der Optik. Zunächst aber heißt es verschiedene Arbeitsgänge als Polierer kennen lernen. War erst etwas erschreckt durch den Lärm und die Hitze im Poliersaal, 27 Grad ständige Temperatur. Klimaanlage soll für frische Luft sorgen, aber wegen Stromersparnis jetzt stark eingeschränkt, doch ist die Luft erträglich. Gewöhnte mich bald an die Umgebung, die im Menschlichen durchaus sympathisch ist. Die innere Ruhe des Arbeiters, der viel tut und wenig redet. Heribert Br. verabschiedete sich abends; er muß Freitag ın Magdeburg antreten bei leichter motor. Artillerie. Ein junger, hochbegabter Mensch, uns ein naher Freund geworden. Unser kleiner Kreis bröckelt mehr und mehr ab... Klaus Hegenscheidt im Felde Ein Hauptmann und Kompanieführer Dienststelle - F.p.-Nr. 40773 Sehr geehrte Frau Scheumann! Ihren Brief vom 3. ds. Mts. habe ich erhalten und kann Ihnen daraufhin mitteilen, daß sämtliche von Ihnen aufgeführten persönlichen Sachen Ihres Ehemannes bereits am 13.9. an Ihre Anschrift zur Absendung gelangt sind. Zu meinem größten Bedauern muß ich Ihnen mitteilen, daß ın der Todesstunde Ihres Mannes kein Angehöriger der Kompanie zugegen DIENSTAG, 23. FEBRUAR I943 379 Mann ist von Kompanieangehörigen bis zum Hau war. Ihr Man rden und wurde von dort mit einem Sanitär platz geleitet an Lazarett transportiert. Erst durch das Pe En ir a Tode Ihres Mannes Nachricht erhalten. ee herzlichsten Mitgefühls grüße ich Sie mit i Heil Hitler Plverband.. Skraftw, gen ‚Lisa de 1894-1957 Er Be Marbur En ich den Wintergarten frühlingsmäßig her. Heute, an Bo Geburtstag, sind wir ohne jedes Lebenszeichen von ihm. Das Stimmt uns sehr wehmütig. - Abends werde ich noch spät zu Nachbar y gerufen, lautes Weinen schallt mir schon auf der Treppe entgegen. De. jüngste Sohn Fritz ist bei der russischen Offensive bei Woronesch gefallen. Ich bleibe bis Mitternacht drüben, schwer zu erleben ist dieser Ausbruch wilder Verzweiflung und untröstlichen Schmerzes. Und de älteste Sohn gehörte zu den Kämpfern von Stalingrad, von ihm keine Nachricht seit Monaten. kam Lilje, Hanns 1899-1977 An Pfarrer Sepp Meier, Wien Lieber Herr Amtsbruder! Mit wirklich großer Freude habe ich die Nachricht von der Geburt Ihres zweiten Kindes empfangen und danke Ihnen sehr, daß Sie mich an Ihrer Freude teilnehmen lassen. Nehmen Sie meine herzlichen Segenswün- sche für Mutter und Kind hin! Gott nehme Ihren Jungen in seine gnädige Hut und lasse ihn, wenn seine Zeit kommt, als ein Mann in Christo ihm dienen dürfen. Wie schön, daß es Ihrer Frau gut geht; da Sie bescheiden von sich selbst schweigen, nehme ich an, daß auch Ihr. Befinden gut ist. Und so grüße ich Sie alle in herzlicher Mitfreude als Ihr Berlin-Lichterfelde Hegenscheidt, Klaus 1897-1945 Ligow/Rylsk Ich sitze hier in Loebbeckes alter Residenz [Ligow] und bin dabei, die dringendsten Unterlagen über die Bestände zusammen zu stellen, die Büttner in Abwesenheit von Loebbecke, der in Urlaub war, nicht übergeben hat. Die Artillerie steht hier so um einen rum, ab und zu knallt es mal. War eine Nacht hier, fahre bald zurück nach Haus. Ich muß leider damit rechnen, daß ich doch noch und wohl bald meinen Platz verlassen muß, es se; denn, daß in den nächsten Tagen die dies Jahr zeitig erwartete Schlammperiode allen Bewegungen eın Ende macht und ıch und andere festsitzen. In diesem Falle werde ıch aber vermutlich | 194, 2 HaupsgliagHer schon in die & 2 Herzliche Grüße! fabr; Veleg, ; gent- .- Leo 1892-1971 rilgne” DerlI ra BER o “ Bi nn Ns er ankünd; bel, ei a u Begrüßun geru STE, nicht duch, grad bem sonnSnuEgEE wieder ruh; A Jetzt in Keführr, c ht noch etwas unternimmt. E; ur glaube an na ggangenen Jahr. Es hat sich kaum ve 2 : e können uns wieder den vorbereitenden Seändert, [« : nr q Wir N Enke „wenden. Wir wollen uns nämlich ein Treibha eich beit ER us ite De haben. Der Stab hat bereits eins, uen, Sofern iz, it Wenn nur der Urlaub wieder mö Iten Offiziere in der Heimat r esuchsweise zu mır ziehen! S glich Würde! FR, Wäre hass erwendung fänden da er ; Önntest D u Sänger, Fritz 1901-1984 Reichspressestelle Berlin Wie ich zu era General von Unruh in einer Unterhal- tung mit einem hohen Beamten, Abreilungsleterin ine Reichsmin; sterium, geäußert, daß die Anspannung aller Kräfein Deuschlandgan ungewöhnlich groß sei und in diesem Umfange auch nur kurze Zeit yom Volke ertragen werden könne, Er hat dabei die feste Überzeugung geäußert, daß der Krieg mit der Sowjetunion noch in diesem Jahre mit einem totalen Siege Deutschlands beendet werden würde und daß im Frühjahr kommenden Jahres spätestens die Engländer und Amerikaner friedensbereit sein würden. Auf den sehr entschiedenen Einwand des Beamten hin, dafs die Unterhaltung nur auf der Basis kühler und nüchterner Berücksichtigung der Realitäten geführt werden dürfe, habe Unruh erwidert, er habe jeden Anlaß solche Termine nüchtern zu nennen. Unruh soll bei dieser Gelegenheit den Umtang der Belastung für das Volk als ganz ungeheuer bezeichnet haben, und zwar wel jet u Einberufungen, Arbeitspflicht viele Momente aufeinander folgten: Einberutungen, Ab Br em ituation, vielleicht auch Einschränkung der der Frauen, die militärische Situation, vielleic Lebensmittelrationen. Berlin Idorf sucht Zuflucht bei u «arischen» - Verwandten - jetzt stehen sie IN der Kronika, Jacob 1897-1982 : Ein zwanzigjähriger Halbjude aus na = Ich habe vor einigen Tagen a ne $ kennengelernt; sie waren damals gläubige Naz 23. FEBRUAR 1943 372 DIENSTAG, Widerstandsbewegung- Der junge Mann ıst aus mehreren Grü ksicht gegenüber seıner nicht-jüdischen Mur nden, ter di > 1e besonders aus Rüc Ärztin ist, gezwungen) staunlich schnell und leicht, in den Untergrund zu gehen. Es glück sowohl eine gute Wohnung als cs er- Eine te Büroarbeit für ‘hn zu finden. Vor Stalingrad und El Alamein Wäre das erheblich schwerer gewesen - selbst in Berlin. Gesandter Luther - bis vor kurzem der mächtigste Mann im Auß enmi- Ungnade gefallen; mehrere andere deutsche Dip] unter ihnen Legationsrat von Büttner. a ae dem Versuch eines «reaktionären» a lich hrer. Wie vielen kann Hitler noch voll nz nisterium - ist in ten sind arrestiert, war die Rede von den geschlagenen Fü vertrauen? Und wie lange? Von Ribbentrop ist in Rom. Er soll versuchen, Mussolini, der von d en Niederlagen in Afrika völlig fıx und fertig ist, neuen Mut zuzus Pre- chen. Aus dem Anlaß, daß Hitler vor genau 2} Jahren das nazistische «Ke « tn programm» in München verkündete, wurde heute von der «Ha upt- stadt der Bewegung» eine Führerproklamation ausgesandt. Diese P ro- klamation fordert die Durchführung der Kriegstotalisierung in d «ganzen deutschen Macht- und Einflußsphäre». Frankreich a = d _ Länder werden angegriffen und als Mitschuldige im Krieg Ba ere Daraufhin wird erneut versichert, daß alle Juden in Europa a werden. Aus der Pressekonferenz der Reichsr ier un e | S1 5 Berlin 17 Tag sparole: Es besteht weiter Anl ' went kämpfe e . aß, die schweren Ab h a an der ganzen Ostfront mit Nachdruck zu unterstt eichen 2. Tages : | A © In der Berichterstattung über die örtlichen Operatio- in Tunis ist weiter Zurückhaltung angebracht he en die Stalinrede kaum einen für die Behandlung pre z a kann aus der kurzen Rede Roosevelts ee, ge Verg eich seiner imperialistischen Ziele mit den Freıi- rebungen Washingtons gebührend abgefertigt werden. 4. Tagesparole: Z : ar stischen Ziele ee der Argumention über die bolschewi- er: n dıe Stimmen eh die die Bereitschaft Roosevel Beranlungton Post Beachtung, ende Saw; velts, sowohl Finnland wie auch die Balkan- jets auszuliefern, erneut bestätigen DIENSTAG > 23, FEB 29 qagesparole: Die Verordnung dei je „derherstellung des privaten Ej Achsminister, Wi gentums | Litauen ist vorerst ohne Kommentar zu IS in Ey. „sen Verzeichnen » Lettland er | [agesparole: BR den im deutschen Re: sffendlichten Er a betr. die Ausgabe 0 hsanzeiger i geyölkerun® st weder ın der Tages- 5 RA: Tr 5 0 ee ne Aalen t ae werden: konnte: 2 i Zum Beispiel sel der Ausdruck Rote A t .benso bolschewistisches Vaterland und äh Jrücklich noch einmal gesagt worden. ab die Presse von sich aus die geltenden c „Iso auch ohne nochmalige oder bes Grundsätze beachten. Tue sıe das nı immer wi g, Der Tagesbefehl Stalins an die Rote Armee dürfe selbsty ‘+1 - a r Stverständlı t zitiert werden. Es sei aber möglich, ihn in anderen ee a eiten = Zusammenhängen zu verwerten, Auf keinen Fall Ri 1 .. € der bolschewistischen Sprache zitieren, um nicht alte u a Rote A n ne sei ee Mir nun als abgesch ei ıcht alles s eschl, oO 088 gelaufen, wie rc betrachter after w erden mee ei Be gewesen es \ » Das sei nich N Cht aus- hätte erwartet, daß ; y S satze einhalte, Sie müss | € ere Anweisung allgemein cht, so f : or „der neue Reglemente a dere sie von selbst nich in größer daraus In nerungen wachzurufen. nden Churchills brauche in Deutschland wenig zu interes- Krankheit sehe doch sehr danach aus, daß sie dazu gedient habe, Churchill vor einer Teilnahme an den Feiern aus Anlaß des Jahrestages der Roten Armee zu bewahren, Dies aber könne in der deutschen Öffentlichkeit nicht gesagt werden. eltrede aus Anlaß des Todestages end und auch die zum Ausdruck gleich mit Washington die Befreiung des errschaft über die 9. Das Befi sieren. Die ı0. AA von Stumm: Die Roosev von Washington sei recht zurückhalt gebrachte Siegeszuversicht recht klein. Sein Ver reize gewiß zu Vergleichen. Washington wollte amerikanischen Volkes, Roosevelt aber wolle die H eäußert, Welt. über g 11. AA. Die Washington Po ss dar Shoes daß die Sowjetunion freie Hand in der Behandlung der NR probleme insbesondere gegenüber Finnlan und dem Balkan wünsche. DIENSTAG, 23. FEBRUAR I943 374 Die Zeitung nehme ausdrücklich Bezug auf die Haltung de- ie zei . . . Veran . vs ‚lichen Kreise in Washington. Eine ausführliche Behandkung ” wortli r erwünscht. d7= Keine 0: Zeitung Hye Dag in Stockho] . Die kommunistische en ni daß die Sowjetarmeen die Demokratie und Freiheit w ee bheiedauf den Schlachtfeldern der Sowjetunion Verteidigten Wenn man dies aufgreife, so ohne Angriffe auf Schweden. | 13. AA: Die von dnb herausgegebene Kurzfassung der Rede Sarazc. ee sei aus außenpolitischen Gründen so formuliert worden. Es he. ehe kein Interesse daran, das deutsch-türkische Verhältnis irgendwie zu beunruhigen. achisen, Wenn die eine oder andere Zeitung aus eigenen Nachrichten noch eine Ergänzung bringen wolle, könne sie es tun, müsse aber diesen Grund- satz beachten. 14. okw: Berichte über Nachschubfragen für Nordafrika seien in je- dem Fall unerwünscht. 15. okw: Im Osten herrsche jetzt überall Tauwetter noch bis Charkow hinauf und darüber hinaus bis zum Norden bis zu 10 Grad Kälte. Die Wege und Felder verschlammen überall. abends: t. Nachtrag zur Tagesparole: Die Formulierung des Okw-Berichtes über eine gewisse Entspannung an Teilen der Ostfront kann ohne besonderen Kommentar zweispaltig hervorgehoben werden, ohne je- doch den ernsten Gesamtcharakter der Blätter zu verändern. 2. Die Äußerungen eines türkischen Generals (Erkelet) über die Lage an der Ostfront auf deutscher Seite, die recht günstig sei, sollen nicht übernommen werden. Oestmann, Eckart *1922 Schilowa-Gorki Liebe Eltern! Beim Mittagsappell wehte ein anderer Wind als sonst. Den Uffz. und Wachtmeistern ist eingeschärft worden, nicht so «ftreundschaftlich» wie bisher zu sein, da es die Disziplin untergrabe. Na, mit Kasernenhofma- nıeren ist bei uns nicht viel zu holen, was auch wohl bekannt ist. Ich machte eıne kleine Partisanenstreife bei herrlichem Wetter. Schon tritt an einigen Stellen der Erdboden hervor. Auch e ınıge Aufnahmen wur- den gemacht. VIREN ERR FEBRUAR N Re h 943 dfliegertätigkeit war heute seh u 2 n vertiefen. Heınz Ssıtzt neben Mir und Schreih, ki Ten 7 ; 5a cn, sh er Absetzung er Spieß beruht auf ein = hen diesem und einem Uffz. Wegen eine, Hersuch us : nl Uffz. und Russenweib wurden Verwund Nwenbe Bi wi. .r £ x = nr heute grüßt Euch herzlichst Euer Senne ße Gottlieb von mir herzlichst! r z anderer Schrift dazu geschrieben: US$, yo n . * YOrStog .e strasse schimsk staraya russa unterbrochen] "er den men 5 h Zigal, Wladimir *1917 | , Am 23. Februar um 11 Uhr schrieb ich die Losung. a Armee 25. Jahrestag der Roten Armee und Seckriegsflorren, Und “ gingen er z 5o- min Granatvolliee auf unseren Sender A: vom Kalkstaub, zogen wir unter den Trümmern 2 Verwundere = 4 Tote hervor. : n Bald begannen heftige Kämpfe um die AsowskajaStraße, die Sehe und den Friedhof. In zweitägigem Kampf konnten die Roten Matrosen der Abteilung Kunikow nur die untere Etage einnehmen, in der oberen saßen die Deutschen. Und unser Unterstand erhielt noch zwei Treffer Die Mauern wurden zerstört, aber es gab keine Opfer. Jetzt hatten wir schon den vierten Tag nichts zu essen, Wie alle bekam ich unwahrscheinliche Magenschmerzen. Für zwei Tage erhielt ich eine Kommandierung nach Gelendshik, ! Vor der Abreise ging ich zum Brigadekommandeur Oberst Potapow, in straffer Haltung, um mich in aller Form abzumelden. Er begrüßtemich mit Handschlag und forderte mich auf, Platz zu nehmen. Der hi betonte, daß er mit meiner Arbeit zufrieden sc, und äußerte 5 Wunsch, alle meine Zeichnungen zu sehen. Und ich hatte sie schon Ei; Ak ee. auf dem Gefechtsstand verabschiedete, bat mich ein 5 ig Minuten, die 5 ährend der zwanzig Hauptmann, ihn zu porträtieren. W im Strzllgan, e dreim ıch zum Zeichnen brauchte, gritfen N aten. Der Hauptmann und an der Hauswand detonierten Be a sab, zitterteni wurde sehr nervös. Als er mir mit der Zigarette kt die Finger. ‘ne Wurfgranate deronierte direß Anders Oberstleutnant Widkow. Eine DIENSTAG; 23. FEBRUAR 1943 376 vor dem Eingan$; aber Deckung liefen. er zuckte nicht einmal, obwohl alle Ahtlandi. n (Krasnovardeix Pokolov Buss, En re und Gelenkschmerzen gehabt und a Ich habe = dabei. Ich gehe eines Tages zum Arzt, der mich gr etwas Bi ee. = d Lunge sind gesund, nur mein Blut ist re ge ein paar Tagen Bettruhe, die mir der Arzt vers : = ;eder untersucht. hat, Bi en in einer Baracke. Eines Morgens wache ich auf n daß ich ganz allein in der Stube liege. Ich fahre vor lauter en, ER und stürze ans Fenster. Meine Bauen liegen alle n der Morgensonne auf dem Rasen. Sie sind vor den Wanzen und ich hatte schon gedacht, daß der Russe über uns hne daß ich etwas davon merkte. a Maj a) Öfteren Undlich nicht in Chrieben gemütlich ı geflüchtet, | hinweggebraust ıst, © Moering, Klaus-Andreas 1915-1945 ° ee Elle - wir liegen heute hier in Ruhe-es sind sicher 10° Wärme, schönster Sonnenschein, der Schnee taut von den Strohdächern, der Hof sieht schon mistig aus — für unsere Schlittenpartie recht ungünstig - noch mehr aber für meine Gefühle - nicht der mistige Hof, aber der Frühling - in Freiheit, Alleinsein - Malen - nicht in und mit diesen Banden - vor dem Sommer in Rußland graust mir schon etwas: wieder diese bedrük- kende, teigige Atmosphäre, keine Luft: in Rußland ist der gefürchtete Winter mir vielmal lieber: die Luft ıst klar und rein, das Land ist sauber, weit, einfach; kommt man an den kalten Nächten dann in die Panje- bude, ist man geborgen und warm aufgehoben - im Sommer sind die Räume stickig und schwarz von Fliegen. Aber ich will jetzt langsam etwas von unserer Reise erzählen. Am 15. Januar nachts verließen wir unser ruhiges Grabensystem mit Sack und Pack und Geschützen und zockelten mit unseren Panjewagen bei beachtlicher Kälte los; 35°-40° wurden gemessen, dazu noch eın eisiger Wind oder gar Sturm. So ging es einige Tage oder vielmehr meist Nächte südwärts. Alles war gefroren: Brot hart wie Stein (man sah einige, das Brot mit der großen Schrotsäge schneiden, andere mit dem Beil, um dann die Scheiben im Backofen aufzutauen). Zahnpasta, selbst Frostschutzsalbe steinhart. Machte man Lullul, und ein paar Tropfen fielen in die Hose, dann gefroren sie Überhose durch und rieben einen wund die Kälte. Leider hatte ich keine an der Haut durch Hose und —- dies nur ein paar Beispiele für Stiefel, da sie gerade beim Schuster \ ner ich bald ei f ie Be pi froh; als ıc ein paar Stiefel und, Eine pekam- nen Tagen hatte ich gelernt, beim | Beborgr DIENSTAG ’ 23, FEBRUAR 19 4 o mußte ich in Schnürschuhen i ‚ die Ränder gefroren und ai Yindı 37 s 5 arsch 5 d am Wagen, ging man leren ...„ Hand a ım Tra ZU x eine ME nebenhe Nafen die ’ f, weil man beim gleich... r in OPEUNEEE Mm gleichmäg; ad zu zar M ngeschlafen war. sen Gesang dr Ckte alle Metschen. sen Räder ei her Strapazen war ich olt..ı: r trotz mare ıe glücklich Abe Scheuklappensystem der Gräben un A nn SEN Au dem ehen. Das große weite Land, darin die rich SRAb Wieder örfer; mit ihren Mühlen und Kirchen, den Ink Aigen Dörfer, die ferde mit ihren dicken Fellen sich drängen, ehe I» Holz, Stroh, Lehm, Kalk, E us geflocht . äuser 4 = i enem ni tten vor deren Türen die Frauen u. Mädchen = einfache u ’ : 5 . £ en, ei vößer als die Tür, fast bis ans Dach reichend, in Tüchern , N Kopt . h C W Ilaroter Rock oder braun und violett, oder wie Meist in grancı Tr a in grauen Tönen ie überhaupt hier an Erdfarben ein Nuancenre; n Chtum herrscht man nur staunen kann. ‚daß Tabak habe ich auch noch immer genug gehabt Gurch den Machorka der Panjes, den ich gerne rauche. Gestern aß ich dicke Sahne mit Zucker; oder Brote mit Honig, Butterschmalz; Kartoffelplinsen in reichlich Sonnenblumenöl gebacken; Sirup, Stampfkartoffeln mit Hühnern, Hähnen, Puten, 0 fetten Puten; Sauerkraut mit Schweinefleisch, über- haupt Fleisch in rauhen Mengen. Sonnenblumenkerne, geröstete Kürbis kerne Borschtschsuppe, Panjebrot, Brötchen, selbstgebacken aus Milch, eh Zucker, Sirup, Eiern; auch Hemden, Taschentücher, Halstuch, e Hedch Galosc als Hausschuhe habe ıch aus den fabelhaften oa der Bauern «organisiert» -0, dasınd er > = "Sc zum Malen möce mn Ann BEER aber dann haben wır wohl nie gehungert, oft gep Brot und a oder Wehrmachtsverpflegung, gutes brokut Zeit gibt eeSEeE ch um des Essens wegen hat mıt dies knapp; einiger f E bak, Bonbons. - ben. Was Re. Spaß gemacht, als das sture Verpflegungsleben den. Be: 2 |, Hühner geschlachte wor sind in dieser Zeit hier Kühe, In schon im Mist Panjepferde Und draußen taut’s, die Hühnel STE ıcht um Aushalen. Elle, ich mit Reitern galoppıeren zum Bach n ne gehabt, sah je: »° a . a . : ndliche Se \ alssrindet habe wohl manchmal unüberwi & irgendeiner typischen Bewegung einem Gesichtsauslf in der Zeit je wissen, W Du vor mir — und vor allemwat schwer ZU DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 8 37 haben mußt — das war für Dich zehrender als für mich h; lauch an die Nerven gehenden Momente und Bilder = e Folgenden - jetzt setze ich mich hin icht mehr auszuhalten. Ordnung? Wieso kann Michael mit ı el, der kleine Moering? Dich gesorgt diemanchma davon schreibe ich ım Sonne, hierdrin 2 esn 3 ‘ad nun die Zähne ın ee a ei: Schoko vertragen? Und sensib Mi ir ae oh _ Urlaub wohl aussichtslos vorläufig - schlimm. — rüß Ruth er, und Lisl. Die Eltern - Elle - Elle! Ach, ich küsse Dich! Dein Kl. AUS in die Teich, Elfride 1897-1988 Hannoye- ihren Sohn ne lieber Junge, heute erhielten wir Deinen lieben ersten Luftpost. brief. Es war bestimmt keine schöne Zeit, die brieflose, die hinter uns liegt - Spannung — man wundert sich fast, dafs man es ertragen har. Abends ging man mit schlechtem Gewissen ın ein gutes Bettchen, konnte schlafen, während Du weiter und weiter fuhrest. Nun will ich Dir etwas über die Krim aus dem Lexikon abschreiben: Krim = Halbinsel Südrußlands, wichtigster Teil des Gouvernements Taurien (Taurier im Goldenen Vlies! d. Redaktion) bildet. Die Krim hängt nur durch die sehr schmale Landenge von Perekop zwischen dem Schwarzen Meer und Asowschen Meer mit dem Festland zusammen. Zwischen beiden Meeren die Straßße von Kertsch. An der Meerenge von Kertsch, gegenüber den Vorhöhen des Kaukasus erhebt sich das Tauri- sche Bergland, das steil aus dem Meere aufsteigt, die Südküste entlang- zieht und sich nordwärts in reich bewaldeten, durch anmutige Täler getrennte Parallelketten ausbreitet und sich in Steppenflächen verliert. Der höchste Punkt ist der 1523m hohe Tschadyrdaph [?] (=Zeltburg), Mons Trapecus in der Antike. Dem gebirgigen Süden verdankt die Krim den Ruf eines der schönsten und malerischten Länder der Erde. Ertrag an Getreide, Hirse, Tabak, Weinreben, Obst, Feigen, Mandeln, Myr- ten, Zypressen, Nuß- und Maulbeerbäume. Persianer-Pelzzucht. Der nördliche Teil der Krim ist öde Steppe, wasser- und holzarm, Salzseen, die durch ihre Ausdünstung die Luft verderben. Hauptstadt: Timfero- pol (Sewastopol). Die ältesten Bewohner sind Taurier. Im 6. Jahrh. v.Chr. siedelten Griechen an der Südküste. Theodosia u. Pontika- pauns[?]. Das von Pharmales [?] gebildete Königreich stand unter römischer Oberhoheit und kam zum oströmischen Kaiserreich. In by- zantinischer Zeit bildeten die Besitzungen der Griechen an der Südküste das Thema Cherson [?] oder Gothia (nach den Goten genannt), während das innere Steppenland im 5. und 6. Jahrh. n. Chr. von Hunnen besetzt DIENSTAG, 23, FERRU« R 1943 13- Jahrhundert wurde Taurien V Land unter d e steht das er Oberhar.. a Tat eh Im ahre 1783 wurde die ER as Sultan 1 ‚Oben, Seit Te mkrieg> =.18 = 56 zwischen Ru “ den 0 Erankreich als a K note, griech. Kart ae Er Römisch-karhg N land en ind ‚ektorat) ne a a Engländer ia er Sch die „schien FR wastopol. Fürst Menschikoy, 2 ander 1° m 1 wurde geschlagen. Sewastopol Wurde ı efchlipte ak die Festung. Im folgenden Herbst sei Sagen, tern, erk der Festung und besetzte tmten di Elter nd IE Franz hlund GottbehüteDichh Stadt... Dsen das I 2 On den 379 . 2 . : EB SUrSache. Ürke, un r chützte HauptW Lebe w° Teich, Hans-Henning 1923-194; Mein Tagebuch ist mir ein Trost. Das L Heute früh standen wir (nach viermaligem Flieger or Shnen Uhr auf. Jetzt ist es6 Uh ‚o Aatm ın der Nacht) wieder um 4 h und wir haben schon AL. ee und abgeladen mit schweren Steinbrocken. Terzt in AN wenig Zeit zum Frühstücken, falls das Brot nicht in der Nach ein Ratten aufgefressen wurde, Sie machten einen tollen Lärm, kras R und pfiffen, nagten und piepsten. peiten Mit meinem Freunde will ich mich jetzt zum Fliegenden Person] melden. Das ist eine andere Welt und auch die einzige Möglichkeit, yon der Flak wegzukommen. Das ist uns ein Hoffnungsfunke, den wir mit „llerhand Illusionen nähren, Hier wird es unerträglich. Oder gewöhnen wir uns noch dran? Heute sind zwei von uns krank, Ohrenschmerzen und Magenschmer- zen. Vielleicht ist die Arbeit zu schwer. | | Die Vorgesetzten und auch die Kameraden sprachen viel von Einge- u schlossenwerden, vom Sterben. Ich habe keine Furcht, daß mır ein Arm ı oder ein Bein abgeschossen wird - dann kann ich ja noch leben 5 ei Angst vor dem Tod habe ich. Oh, ich möchte noch leben A Sinne des Worts, ich möchte noch forschen, noch etwas schalten. willnoch nicht sterben, koste es, was es mag! Der labberige Kaffee kann unseren frohen Mein Freund Sp., mit dem ich mich selten ß überlegen dauernd, spinnen in einem fort: von stärken, Kameraden an der Front ın wissen. Es ist kein Trost. Der Dreck hier, abstandhaltende Art der meisten Vorgese! eben hier fälle Kertsch nicht wieder erwecken, gut verstehe, und ich jor weg, Es müßte uns n Verhältnissen ZU aschenkönneN, die chten ganz andere Nichtw lift keine get DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 380 . Man muß Wache schieben, wenn e; er. a ne nleittäng vom 700m entfernten en DH r n en en Die Offiziere haben ja Wasser. Die Kameraden u nn nic det, auch wir kämpften. Dak.: impfen, es wird uns eıngeredet, : Re hl kähe Appelle, diese distancierende Behandlung! Entwede, Zurück laßt uns wahrhaft kämpfen oder — wenn es sein muß - holt uns a Appelle! I ke det Wand hängenden Stahlhelm flackert eine trübe Kar Nebenan schreit das Kind. Wieder ist ein Arbeitstag zu Ende. Eine Züte warme Linsensuppe heute Abend beruhigte die Gemüter ein wenig. Die Frau hat unsere Kochgeschirre abgewaschen und stellt sie grade wieder zu uns rüber. Sie ist sehr freundlich. Ihr Mann verdunkelt die Fenster. Wir drängen uns vor dem Strohlager, immer die dreckigen Stiefel an. Sie werden nicht mehr trocken. Wenn wır morgen die neue E-Basis ok Stab unten holen, nehmen wir Waschzeug mit, uns endlich mal zu waschen. Auch will ich unsern alten Spieß tragen, wie es mit einer Versetzung z. fl. Personal bestellt ist. Es muß! Dieses Leben, diese Arbeit 4 Wochen lang, und wir sind kaputt. Wir arbeiten alles mit Handschuhen, weil wir uns nicht waschen können. 2 Std. später. 3 Kameraden sitzen drüben bei der Familie, trinken Milch und essen selbstgebackenes Brot. Die Frau wäscht unsere Stiefel ab. Wir erfahren, daß er Volksbulgare, sie Russin ist. Sie werden von Deutsch- land mit Mais, Kartoffeln usw. versorgt. Daher die Freundlichkeit. Wie sollen wir ihnen danken. - Jetzt lacht drüben das Kind. Die Mutter spielt mit ihm. Rußland! Wohlgenährte, lachende Kinder! Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, ich telefonierte gestern noch mit Ed, und er sagte mir, daß er vorgestern nacht sehr deutlich und gut zu verstehen mit Dir telefoniert habe. Ich bin nun gespannt, was Du mir über ihn schreiben wirst. Wir wohnen hier alle in einem großen, weißgetünchten Saal, der nur mit ein paar Wolldecken abgetrennt ist, für Männlein und Weiblein. 2 O.T.Öfchen geben, wenn man sie dauernd anheizt und Holz nachlegt ganz gut Wärme, die allerdings mit viel Rauch verbunden ist. Es ist natürlich immer ein heilloser Krach, und man kann nicht einmal mehr auf den Eimer gehen, weil jedes Geräusch bei den Männern gehört wird. Überhaupt sind wir eigentlich wie eine große Familie. Ziehen uns ziemlich ganz vor einander aus Osten/Mittelabschnitt (weil es fast immer garnicht möglich ıst, . . n und . er r Piani Sind 38 ge” Jinander. De st hat ein sehr bedaner ir re den Wahnsinnsanfall } k c na nahm ‚chlepP > fürchter en \ FEBRUAR 194 e Garderoben usw. zu habe Chrka en doch damals alle so sehr Ersch h in halb ; BE ii: es Jahr Völlig gel; 8 nicht geschlafen. Er wird jetzt, du Au und rin be. d.nur zur Vorstellung sich unter den N ganz Ab über. . Nwa 1 tter. r N ut en Er ist sich, glaube ich c und da > 8ANZ Klar aha m s Bewußtsein uh ber die rechen kann,m , aben, daR un liche Krankheit, die er hat ‚ jeniTagaH neuem die Paralyse au sein- Nr = = Be: geht, Kommt Aur noch Kite erträglich anserzlich? Be > r z Be EIN anständiger Fi hin Nicht Krankheit muß er schon Jahrzehnt haben, Zu min a Und nett- . ye Migstens schr Heute vormıittag waren wır wieder Saun 8 as Ein säubert ungemein. Erst unter die heiße Dusche, dann auf den T Immer höher im Dampf auf den Stufen liegen und brate teppen | Nund schwit Hinterher mit Schnee abreiben oder eiskalt duschen, Und heute Kine atten wir sogar Zeit, uns - nterher einige Stunden hinzulegen, Nach solchem Bad nimmt man mindestens 2 Pfund ab, die wir uns aber mit der Frontzulagebutter schnell wieder anessen. Also der gute, Geiger, an den man sich irgendwie gewöhnt hat, muß uns am 12. März verlassen und auf Onkel Erwin ist nun durch seine Krankheit auch nicht mehr zu rechnen. Er kann von Tag zu Tag völlig umkippen und hat Marli schon die Adresse der Frau gegeben, an die sie schreiben soll, wenn ihm etwas zustößt. Wir müssen also Mitte März eine ganz neue Kapelle haben oder müssen nach Hause kommen. Ich würde sehr hoffen von Ernst wegzukommen und den Tag, an dem ichihn zum lezten Mal sehe, feiere ich wie wild. Es besteht ja die Möglichkeit, daß er, da seine Uk-Stellung ungültig erklärt ist für das Stralsunder Theater auch im März wegmuß. Na, was noch werden soll, wie mein Leben weiterhin ehen wird, weiß ich nicht. Be: ai nachmittag hatten wir hier den Puff aleine, die nn 2 weg. Da mußte Evchen Karten legen, und später kam auc ; ir auch noch die und wir tranken Rotwein und noch später legte . ae Karten. Demnach kommen wir bald nach Hause. en. entsetzt. Beruflich soll es aber rn ü Ich kann gar nicht weitersciE \ sagt, ich misein den AUT I SR ur 13 5 ich mıt Ed und sros 7. er wol 7 sıtzt dabei und ärgert m Ije Kinder kriegen und dienst und dann heiraten. Ich solle Wunderyoll und ordinäre nken mich db. Onkel Erwin DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 382 i len. Zum Theater würden nur blöde Menschen S deale kleine Frau. Herrgott, Mutti! Werde iur nr : ltr und ich sei die sich döch a es? Wenn ich doch einmal rich; Theater kommen, glaubst Du ıg Arbeiten könnte. Ach, ich bin manchmal so verzweifelt, und ich denke ehr onnte. 5 . : - r mer, daß ich zum Theater komme. = in meinen Ed Wiedersehen ım 3 R se en . ; eiseroute bekommen und m 2 Wir haben eine ganz andere üssen jetzt | elang fahren, viel südlicher. | wieder "ie Se ins Kino und um 6 Uhr haben wir Lazaretty ey Hochzeit aufspie lun etzt ge nd , oh Liebe, Deine Brigitte. Heinz R. *1920- gefallen Os An Irmintraud Wolff Liebe Irmi! Heute bin ich wieder zu meiner Einheit zurückgekehrt und fand hr meiner Ankunft Deine lieben Briefe vor. Die letzten Tage «dort droben auf der Alm» habe ich mit meinem Klub sehr nett verbracht. Wir kochten uns allerhand leck’re Sachen. Pudding, Fruchtsuppe. Fisch. Kartoffelpuffer wurden gebraten. Der beste Koch und Hausfrau hätten es uns nicht besser zubereiten können. Wollte, hätte Dir eine Kostprobe schicken können. Nach diesen köstlich zube. reiteten Mahlzeiten bin ich zu dem Schluß gekommen, überhaupt nicht zu heiraten. Wozu brauche ich eine Frau, wenn kochen, nähen und waschen von mir selber gut verstanden werden. Meine Kameraden teilen diese Ansicht auch mit mir. Das Leben ohne Frauen sind wir ohnehin durch den Krieg, jetzt schon 3 Jahre gewohnt. Na, die Mädchen werden sich wundern wenn wir aus diesem Kriege heimkehren, die Landser wollen dann alle sicher nicht mehr von der holden Weiblichkeit wissen. (Na, wenn das nun hinhaut). In unserer Heimatstadt hat der Tommy ja wieder allerhand Schaden angerichtet wurde mir geschrieben. Hast Du während des Urlaubs Angriffe miterlebt? Bei mir ist damals alles klar gegangen, während meines ganzen Aufenthaltes in Deutschland nıcht einen Flugalarm miterlebt. Habe halt mehr Glück wie Verstand, sage immer, den seinen gibt’s der Herr im Schlaf. Liebe Irmi, jetzt trägst Du also auch stolz und kühn die Uniform der deutschen Wehrmacht. Wie fühlst Du Dich denn so, in dem Asbestan- zug? Als ich das erste Mal in Uniform die Kaserne zum Ausgang verließ, kam ich mir vor wie der Kaiser persönlich. Dieses Gefühl ging auch sehr schnell zum Teufel, ein Uffz. punktete mich drei Schritt hinter der Kaserne kurz aus, weil mein Servus nicht nach der Vorschrift gewesen st s adchenherzen) k : m au R Unifor machen. Nach dieser 7; N Natürlich 1. Vtke u Servus ich die Ohren War n! einen Zack: a legte. 15 an und späh, Nicht „ Kigen diesem PIENSUAgEH FEBRU, 19 43 are Sache, wenn man mit a Y, Ützen geh, Bnu sc st ann ma AU (yy durch die Nu Grunde lernte ich bis jetzt 3], Soldatn ir natürlich, aber beinah hätte e, 2 doch auf Se sem Gebiet die Erfahru a Nicht Ri. bend geschildert. (Nein, mit Mi; AN, Var ann, On och ka; Kamen, „ußer 2 weil mir Dir ja © Se Ich nı yertr £ . . . 5 Nicht ee. "in ie nn »ei hoiienteh s (oder ich de finde. Wenn Deine ’ ei „was GNA Kameradinnen | hi Den Augen man, er ist aber vom Herzen gut und ein Miusterkngh, Oben, yo man es nicht so genau, dann steigst Du in ihren Augen ” an von Dir sagen, die Wolff ist eine mitleidige Seele, die er AG Sie Werd einem Flakser, ’ne alte Gasuhr ist nichts dage „all herzlichsten Grüßen als «Dein Heinz» (D Segen. Verbeihe mir a er Hetzer) Bock, Gustav 1906-1990 Meine liebe Frida! Die Stube ist noch blau von Bratdunst, Heute Abend hat es wieder Puffer gegeben. Dieses Mal haben wir beide (mein Stubengenosse und ich) mit Rüböl gebraten. Die Puffer schmeckten prima, Wiees ja wohl auch nicht anders zu erwarten ist. | Tante Marie hat euch ja lange besucht, Dahabtihr alle keine Langeweile ehabt. Wenn sie nach Hannover kommt ist Sicher ihr Stellungsbefel schon da. Ich könnte mir aber denken, daß ihr Geschäft offen bleibt. Einmal muß ja dafür gesorgt werden, daß der Gärtner seine Blumen os wird. Zweitens wird man auf Trauerkränze nicht ganz verzichten. Es besteht wohl die Möglichkeit, daß die Markthalle vielleicht alein Blu | men verkauft. Marie wird sich nicht vıel dabei denken, Ps En. nach dem Kriege den Laden wieder ohne a a Bi bin gespannt ob alles konsequent durchgeführt wir 4 n viel geredet und nachher gibt es wenig A 2 DR so. Unser Kdt. hält seit langem schon Reden, aber bislang erden, noch genau so. Es soll mit Allen gespart . re Papierkrieg rüstig weiter. Es ware scho : ne kratzen, denn auf die Weise ließen sich Bi, nV Mal abwarten wie sich alles entwickelt. In dıes Sie weiß Gottseidank von alldem nichts voll Stalag 365, Ukraine DIENSTAG, 23. FEBRUAR I943 384 Sieh man selbst zu» daß Du Pick-Gänse rn kannst. Dann kan sie sich im eigenen Zoo beschäftigen. Aber eichter geschrieben - Die Gänseküken werden sicher sehr teuer seın. — Jetzt wirde, En bar auch Frühling, in den letzten Tagen ist es warm un a S n Tag. Wenn das Wetter so bleibt, wäre es sehr schön. Bala Garten los lassen. Richte man für Ilse extra ein d getan. schein den ganze ’ kannst Deine Kräfte ım Garten ein. ee | eic Lieber Racker, eıne recht angenehme Nacht, & geht es ins Bettchen Es grüßt herzlichst Dein Gustav Grüße Ilse u. Mutter! en Lijmers Eine Bauerntochter *1921 kaufen, wenn alles klappt, kaufen wir Wir gehen dann zusammen eın unsere Trauringe für Speck. Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Meine liebe Frau Martha! Deinen Brief bekommst Du nun voraussichtlich kurz bevor Du nach. gehst. Oder er wird Dir dorthin nachgeschickt. Ich danke Gott, daß ER Dich bis zur Stunde und das Leben, das Du trägst, gnädig bewahrt hat. Ich kann es mir wohl vorstellen, wie Dir in den letzten Tagen zumute ist: Doch wohl etwas in banger Erwartung wirst Du sein. Bei der Geburt der Zwillinge kam Deine Stunde überra- schend, und Du warst innerlich noch nicht darauf vorbereitet. Das ist diesmal anders. - Du kennst ja das Wort des Herrn aus Joh. 15,21: «Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit, denn ihre Stunde ist gekommen; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist.» Dies ist das Bild für die bange Erwartung, mit dem die Christenheit dem Kommen Christi entgegensieht. Und wir spüren es ja in diesen Zeiten, daß es so ist. Alles neue Leben wird mit Schmerzen und Angst geboren. - Du weißt, woher die Kraft kommt zum Bestehen der schweren Stunde. Ich gedenke Deiner in meinem Gebet nach meinem Vermögen. Das weißt Du auch. Grüße Doktor St. von mir. Er ist mir eine rechte Beruhigung, Dich wieder unter seiner Obhut und der seiner Helferin- nen zu wissen. Möchte Dir dieses Haus wieder so zum Segen werden wie das letzte Mal. _ Grüße alle Hausgenossen. Dich und die Buben grüßt und küfst recht herzlich Dein Gerhard. DIENSTAG, 23. FEBRUAR , 943 register eines mecklenburgis chök wen ; ie G ur G rönert; Ber Ehefrau, geb. 29.5, hause vMut = männlich, Gew. 3750gr, Länge ee beck säuß Ent. Gew. 3700 gr N Kopfumf 35C 22.2. 21.00 Wehenbeginn, er yeslauf ‚ Geburt, 1.15 2ccm Secacornin 4.00 Bl y Lıs Plac ammriß I. Grades. Normaler Ve Asens ru enta P ng, Lis rlauf, 9; auf, King am 8. Tag nach .parus: D Hause. „either; Christoph 1905-1972 Ne "liebes Mädel! Lieber Karlheinz! Liebes Goldlı Dessau Me Nachmittag kam wieder ein liebes Briefel En mei HeWV ch herzlichen Dank sage. Wie oft habe ich “a Mädel an, " S si ich h s für da .. F Sc on be . Karrlichen ERS en müssen, an Weib u, Kindı D) I : . . U . Freude, unseren Liebling sich entwickeln zu sehen ©: ast die !St eine 2 hädigung für di | ‚oße Entschädigung für dıe große Arbeit. Ich führe « | En . das Wohlbefinden von unserm Goldl 2 u macht glückliche u. zufriedene Kinder, üttermilch .. 1 & urück- 51 i ; sn n. Euer Christl, Vater u. Vatı , Jenssen, Adelheid *1900 en Adelheid abends zur Künnecke-Operette «Glückliche Reise»; vormit- ||te sich die ısjährige Elsbeth Kothe als künftige Hausgehilfin Mutter und Großmutter. hlachteten Hermann und Heinz wieder zwei Kaninchen, Fritz richtete das Abendbrot und kochte sogar den da das Theater schon um 7 Uhr beginnt; hirr und war darüber sehr unglücklich. tags ste vor mit Nachmittags SC junge Rammler; | Weißkraut-Eintopf fertig, Herta zerschlug einiges Gesc Tjaden, Rudolf 1895-1981 a Oldenburg Holert erzählt, daß ein russisches Mädchen, das hier ın einer Familie ki kommt, will ich dafür «Herrin gut. Wenn Rus | hossen und nicht erst gequält wird.» rt. Und die Sorge, W2S geschehen d kämen, hat schon viele arbeitet, gesagt habe: sorgen, daß sie gleich totgesc Ähnliches hat man schon öfter gehö würde, wenn die Bolschewisten ıns Lan gepackt. Nachmittags Besorgungen. Bührman chitsch wieder mitarbeitet. 1 die WB.: In der großen Winterschlacht ım Südteil der weitgesteckten Ziele des Feindes gescheitert. Da es ihm nicht „ will gehört haben, daß Brau- 6 DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 8 3 Ostrand des Donezindustriegebietes festgefügte Front de, ; am Ostra n zu durchbrechen, versuchte er sie nordwes tlich au eur. ey Be zu fassen. Die auf diese Weise hinter Unsere Are eine sowjetischen ne sind Zee vernich oder zersprengt. Ebenso erging es ee en Verbär die noch weiter ausholend aus der nn = lich von Chark en den Dnjepr vorgetrieben wurden. Da die : en die'ichor, ns zwischen Schneetreiben und Tauwetter wechselt, große Op erationen \ absehbarer Zeit ausschließen wird, verlagert der Feind seine Anstren. gungen immer mehr in den Raum nördlich Charkow sowie gegen din Mitte und den Nordteil der Ostfront. — Endlich klingt es mal etwa, zuversichtlicher! den, Hausmann, Manfred 1898-1986 An Eberhard Fricker Lieber Herr Fricker! Wir leben hier unser stilles Leben weiter. Noch haben wir, was da: Wichtigste ist, die beiden großen Jungen zu Hause. Wolf ist bis 31. 3,, Tjark bis 30.6. zurückgestellt. So haben sie diesen Winter doch erst einmal in Sicherheit überstanden. Ihre Altersgenossen sind teilweise schon an der Front! Bettina wird in diesem Sommer die Worpsweder Privatschule, die endgültig aufgelöst wird, absolviert haben und muß dann nach Bremen fahren, was bei den fürchterlich überfüllten (Arbei- ter-) Zügen keine Freude ist. Und Martin schließlich geht jetzt fast ein Jahr mit mäßiger Neigung in die Dorfschule, langweilt sich dort täglich einige Stunden und ist selig, wenn er mit seinen Freunden Schlitten fahren, Höhlen bauen oder sonstige Spiele betreiben kann. Meine Frau müht sich nach Kräften ab, uns den Krieg nicht allzu hart fühlen zu lassen. Auch auf dem Lande hat’s die Hausfrau nicht eben leicht. Eigentlich schwerer noch als die Hausfrau in der Stadt, weil man den Städten doch allerlei zuwendet, was wir hier nicht bekommen. Und leıder ist Worpswede ja, ernährungsmäßig gesehen, kaum noch ein Dorf. Ich selbst habe, trotz meiner sich hinschleppenden Krankheit, lange nicht so gut arbeiten können wie gerade jetzt. Der Worpsweder Kalender, der nun «Gesegnetes Jal wärts. Ich denke, daß dies Buch Tag gebe, wenn der Frieden, den i sich eingestellt hat. Obwohl schwer machen will von Tag zu Tag besc ır» heißen soll, schreitet ruhig vor- [darunter?] sein wird, das ich an den ch doch deutlich herankommen sehe, das Prop. Min. mir das Leben in jeder Weise ‚ obwohl die Möglichkeiten der Veröffentlichung hränkter werden. laufen bei mir mehr Aufträge eın I ., Jch kann nur einen klein n Teil als er eine wirtschaftlichen Sorgen, nehmen, a % ak nun einige Antworten auf Ihre letzten bei a 1 Exemplare des «Eckart, die das ay - en e Re en waren UuTHN N nach dem Erse EINEN Yarsın Piel en. Cyiel offenbar einem dringenden Bedürfnig u Srtfe, Ye, Sp ne Weihnachtsfest ist’s in zahllosen Mgegenkam, = dar t 4 = : hreibmaschinendurchschläge, die ich noch I ” Gargestel, n Er unterwegs zum Abschreiben, "e, Waren Untnterh ; Eh e in Bremen vernichtete Buchhan a ı t ıfmü as su ei _ a Meinem Freunde, Dir Nalem'sch, yerbrannte bei er Gelegenheit seine ganze wervolleghin Oselius, er so sehr hing. 10thek, an der Durch einen ine gefallenen Freund, dessen F; he; Holland lag, kaufte ich von einem Amsterd heit damals am . ‚wei. Paula Modersch Dial De ter Kunsthändler, unbese. hen, . : Rs ein frühes tast Stilleben, das kein Bild geworden war, habe ich Weiterverkauf 2 andere, eine wundervolle Skizze (Öl), vier lampiontragende Dorfmäd chen darstellend, hat nun den Ehrenplatz in unserm Haus. i Beim Brand der Bremer Kunsthalle ist kein Bild zu Schaden gekommen Alle Werke sind bombensicher aufbewahrt, Die Roselins’sche Paula Modersohn Sammlung, schützt (!) den Bomben ausgesetzt blieb, ist jetzt auch in irgendeinem Keller untergebracht. Näheres weiß man aber nicht, Mit den Bomben übrigens haben wir in den letzten Monaten Glück gehabt. Alarm ist zwar jeden Tag und auch oft genug nachts, aber so richtig auf Bremen abgesehen hat man's lange nicht. Inder Sonntagnacht hrummte allerlei herum, es fielen auch viele Bomben, aber nicht inden Sn Gebäude, nach denen Sie sich erkundigen, nn ie wie denn der Markt und seine nähere Umgebung noch keinen Splitet die jahrelang unge- bekommen haben. RN E. Ich kann nicht entscheiden, ob’s Zufall nn ee N Tatsache. Allerdings wage ich kaum zu ho S ord zum Kriegsende verschont bleibt. Den n ar\ wohl noch schlimme Nächte bevor ER heren Städte, also auch Leipzig: Hoffentlich trifft’s wenigstens S Er hon Kummer N nicht so hart. Wir hier oben sind janunse rzuch be Frau, recht h ich Bitte grüßen Sie alle die Ihren, besondens Ihr FE en von mir. Mit den besten Wünschen, Ihr 88 DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 3 ande Hier möchte ich mıt dem Ruc sack wanc 5 ; 2 als Unifo, ter ist es nicht die richtige Sache, mit en e marsch-m Kriechen, Gleiten und so fort im a ec = ‚ das Sachensä hinterher ist dann ein Kapitel für sich, ge nn es zum Dienst sich Putz- und Flickstunde, na die Flickerei müßstest Du sehen mal kannst Du lachen, was so für Mätzchen gemacht werden. Die Bücherliste ist soweit gut; ich würde die Sache aber doppelseiti, machen wegen Papierersparnis, und sonst hab ich am Ende ein dicke, Buch mit herumzuschleppen. Die Märchenbücher würde ich nicht er Kinderbücher führen, sondern Sagen und Märchen zusammenfassen, ausgesprochene Kinderliteratur wäre Emil und die Detektive, aber auch da wäre es das Beste, die Sachen einfach unter dem Schriftstellernamen zu führen und dann in der Karteı eın Vermerk machen; Du sollst ai auch nicht die Liste expreß fertig machen, sondern Dir Zeit nehmen, denn ich hab gerade Zeit, Deine Briefe zu lesen, also Du darfst ruhig ein wenig dabei lesen, wenn Du aufschreibst, da dauert es etwas länger. berg Mier. arsch, übern ) Nennt > Manch. Kreuder, Ute *1923 Erlangen An ihre Mutter Herzallerliebste! Hier geht es viel um Einquartierungen. Es ist so, daß einem einfach Leute hingeschickt werden, die urplötzlich da sind und sich in nicht belegte Betten legen, die krieg’ dann mal einer wieder raus. Den Hintergrund zu allem bildete nach Frau Brenners Meinung die Goeb- bels Rede und die daraufhin hochgegangen sein sollenden Wellen im Volk. In Köln wirst du verprügelt, wenn du in bestimmten Straßen Heil Hitler sagst. In München sollen große Demonstrationszüge und Empö- rungen gewesen sein, ich weiß natürlich nicht, ob das stimmt oder übertrieben ist. Und der soziale Haß wäre fürchterlich. Es ist Damen mit Pelzmantel passiert, daß sie einfach auf der Straße angepöbelt wurden, warum sie den Pelz nicht an die Front geschickt hätten, warum sie nicht in der Fabrik wären. Die Frauen, die auf das neue Gesetz hin in die Fabriken kommen, müssen abgetrennt gesetzt werden, um sie vor den Arbeitskameraden zu schützen, die ihnen vorwerfen, warum sie jetzt erst kämen etc. Hetze in Läden etc. Ich frage mich wie diese Richtung eigentlich zu interpretieren ist, denn wir haben doch Bolsche- wısmus, der Pöbel wird doch von vorn und hinten beschmust, was wollen die denn noch. Frau Brenner erwartet, daß neue große Evaku- lerungen aus dem Rheinland, wo’s am meisten gärt, kommen werden. DIE NSTAG, 23, FEBRUAR 1943 a Tochter 389 An! Gute! dran, pjebst®: erz, keine französischen Bücher en Ne lückt mich sehr, Sammel ihn Na Richt Nötie! 5 deln transportieren kann! Ich häufe BR wei, fi Leber. Bu dalle Nährpräparate. Ich würd’, auch ande Mües Meine un‘ NE mit einer Durststrecke der ig Einer Stelle h ie hr eh wo nichts mehr klappt! Gib zub; backen den I Wir ger hate und schaff Dir einen Bestand. Frag u viel u 1 u rogeriens was in SOLCHER vorräng (eusätzlich Potheken KH IE ‘nder u.ä.). Ich häufe auch «Ol. © Nahrung fi ende Kın nt Ol Flap», kenn 5 lür gene. S deln von französ. Haarwaschseife (drei nn Du das Kücn 2 schäumt und sicher auch für andere Waschere; _ ZU Yägch, n ssen alle da, wir kämmen mit Essig, stinken alle at Wi Sind tor, u gute Wünsche... a, Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) .. Lekt. 4 beendet Hoffmeister ungehorsam (vor 8 in dem Gelände) ,. Jungfr. v- Orleans; Einigung Spaniens 3. St. 19 extemp. fi Alarm Mollenhauer, Anna-Mathilda *1934 Braunschweig Aus einem Schulheft x Es war Schule. Wir schrieben gerade eın englisches Diktat und = recht eifrig beim Unterricht. Herr Meyer erklärte uns und Peitsche im Englischen heißt. Da heulten Be a erschraken uns sehr. Schnell packten wır unsere Yu Ei A Hause. Dort sagte der Drahtfunk schon, daß en m von Goslar flögen. Sofort gingen wir iM den Fi \ Tognibeidi schon tüchtig über uns. Tausende von Fein Bi a gesamte Gaugebiet. Dann war €$ einen Augen waren, Aber ins Freie, um zu sehen, wohin die Fluges mußten wi kurzer Zeit fing das Brummen noch „Die zwi BE zurück in den Keller. Meine Mutter ns dachte, Endl Grimm vor, damit ich nicht so je Geladf chliehen die DIE DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 NSTAG, zu PRBRU 4 39° L 943 Zeit kam Entwarnung. M; . «Gelobet sei der Herr täolı Rückflüge nach, und nach k Kee Er 5. Mır Wolfshu,. psa 63 are glich, Gott] kb 391 “rzten wir uns auf das Mittagbrot. pilft un reiht Seine ie ger stu er zlicher Mittreude, Ihr getreuer Q auf, abe, al 2 Schrift: 3 Zeichensetzung: 2 {n her Mesh, Berichtigung er Boemcken ü hinweg. s Grimm erlin.; Flugzeuge flogen über uns hinw r Han | Ichte a a liegen im Schrank. Einige Blumentöpfe stehen in der ;eber Herr en Ihren freund & ‚. haben mich mit Ihren freundliche, 5 Fensterbank. | Sie ha Nerkenn beschämt- n a Se denn Augenblick n h Orten tief Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893 BR, Carwit, | etwas deprikie 5 BR kol al kolonialbund auf Marion bedeckt, windstill, trocken, etwas über o hartes Urteil über n m e Arbeit damit gesprochen OS und ein Ztr. Haferschrot v. d. Mühle lich erscheint das unglücklich, weil sich leicht die Ansichrgy, De Sön- : Zur Kali 1% Ztr. Thomasmehl im Gemüsegarten streuen N. nicht mehr auf Kolonien, also auch nicht mehr a MAUS erpihr, ce rechnen. Auch im NS. Reichskriegerbund Sind ; ‚ingetreten, die bedeutsam sind. Ich muß schen, wie “ Kolonialkrieger zusammenhalte, Im übrigen bleibt aau Sau ch mug für mich in Haus, Garten und kolonialen Dia es d auch ehrenamtlich wahrscheinlich im Rolonialkriegerdank nn Obstgarten, Koppel, Vorgarten 7 Ztr. Kalk streuen Rasenkante am Seeacker, am Weg, Grünstreifen im Seeacker 8 Ztr. Kalk streuen j Der Jungherr von Strammin - Briefe. di ralen Aufgaben imK. Kr gerdank Weiter Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue „rbeiten, um dıe sozı gaben im Kol.Krieger ak nichprehn Strahlend, warm. Früh Abreise Eckart. Vorm. Zwingerhof mit Char- mern zu lassen. u as lotte Tesdorpf, Erica Hptm. (die heute abreist), Rolf Goetze (Udine Bei Stalingrad habe ich einen lieben Neffen verloren, den Sie kennen, Prof. Berichterstatter, fotog[rafiert] G.). Lunch unten m[it] Erica ulnd] Charl. T. Abends auf 2ro. G. ist vertieft in «Der große Regen» vlon] Bromfield. Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Bellevue Michelangelo ist der Bildner der Qual: seine Welt in Marmor gebliebe- ner Gestalten: unausdenkbare Martern vortäuschend. Gefangener, [?] Sklave. Grabmal Julius II, 1519-1525. Florenz Acade- mıa. Hammelsbeck, Oskar *1899 Verehrte, liebe Frau Jaspers! Die Festgabe der dankbaren Freunde und Schüler an Ihren Mann soll nicht ohne Blumen sein, dieich Ihnen als Sprecher der 42 und sicher vieler anderer übermitteln darf, Ihnen als der treuen Lebensgefährtin und Gehilfin, die wir nicht weniger verehren. Sie schauen heute dankbar zurück auf d Lieben; lassen Sie sı Hoffnung v Heidelberg as gemeinsame Leben und ch von uns Jüngeren Mut machen, auch voll Orwärts zu schauen. Günther Below, der mal als Oberleutnant oder Hauptmann eines Abends bei mir war, als Sie und ich bei uns zu Haus saßen und wir allein waren. Er war zuletzt Oberstleutnant und IA bei Paulus, ist gefallen der mit diesem gefangen. Genaueres können wir nicht erfahren, ob- 0 . - . . a 2 i leich sein Bruder ja beim Führer ist und er sich auch alle Mühegibt, Ein e a Neffe ist ebenso gefallen, zwei andere verwundet im letzten Z ’ kommen. Augenblick herausge E = schlimm, daß wir die Besten verlieren, so wie & pie SE > : ; i ü Weltkriege war. Es ist ein gewaltiger Kampf, Si Bu Arbeit vom unnötı haben und es ist gut, wenn man sich durch Grübeln fernhält. Ihr Boemcken A Eckernfö Lehmann, Wilhelm a - M ist Oskar Loerkes Todestag. Be Dr hie Tage bedrückend tot, a Yindhauch- Wärme, aber man friert etwas. Ken dichter Be grau, tot. [...] Ich lese gern, ım MSS-Novell DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 3 et & Tschechows sind oft sehr gut. Er las Rn 2 t guten, oft Schwierige. Buch von Otto Janke «Deutsche Fros». |... Lilje, Hanns 1899-1977 An Superintendent Kayser Lieber Ludwig! er ü Für Deine Sendung vom 21. ds. Mts., die ich heute früh erhj ich Dir sehr. Mein erster Eindruck beim Lesen des Aufsatze; der Deine: es ist ein erstaunlich kümmerliches Machwerk. Der Verfz Ss hat es sich insofern noch besonders leicht gemacht, als er mit gerader, kindlicher Unbefangenheit einige der entscheidenden Grunderkennr. nisse der Fragestellung anrührt und wahrhaft dilettantisch behandelt. Ob man solchen Erörterungen ein Wort widmen soll, ist Zwar eine Frage. Wenn Du Henseling aber kennst, würde ich doch du dafür sein, daß Du an ihn schreibst. Auf jeden Fall muß ihm deutlich gemacht werden, daß die Fragestellung ja von beiden Seiten längst über die Position hinausgeführt worden ist, die der Verfasser noch für erörterungswert hält. Ich erinnere nur an die überragenden Äußerungen von Planck zu der Gesamtfrage, um einen Naturwissenschaftler zu nennen und etwa an die knappen, klaren Außerungen von Brunner in seiner Schrift: «Das Wort Gottes und der moderne Mensch». Aus beiden Äußerungen geht bündig hervor, daß der Verfasser eine wahrhaft veraltete Darstellung des Problems geboten hat. Was er auf Seite 7 und 8 sagt, ist einfach schlecht und völlig ungenügend (warum der kopernikanische Gedanke einen Anlauf von «zwei Jahrtausenden» braucht [Seite 8] ist schon geschichtlich unverständlich); und im letzten Absatz spricht er von «Aposteln», die ja wirklich mit dem christlichen Glauben nichts zu tun haben; was hätte es mit dem Glauben an Christus zu tun, wenn Einzelgänger eine «Hohlwelttheorie» oder dergleichen aufstellen? Oder meint er etwas ganz anderes? Jedenfalls hat er sich erstaunlich unklar ausgedrückt. Auch zu der Frage der Gestirnverehrung im Christentum wäre viel zu sagen. Mich hat diese Frage bei der Auslegung der Offenbarung mit ihren astrologischen Einschlägen sehr beschäftigt. Aber was ein «Welt- nn Ist, und inwiefern der Glaube trotz der Wandelbarkeit solcher n tanschaulicher Substrate der gleiche bleiben kann, das ist dem Ver- asser wohl nur ın nebelhaften Umrissen bekannt. Die eigentlichen Eee Fragen, die noch eine Rolle spielen, sind Dir wesentlich gelaufiger als mir. So bin ich doppelt dafür, daß Du an ıhn schreibst. Berlin-Lichterfeg, Immer DIENSTAG, 23, FEBRUJ 194 ommst Du wieder ins Adlon: ein kleiner gedruckter Gruß gehrheun,, I jelen Grüßen von Haus wie v °S mich f 393 anD;: rüh zu Haus Dein Ichab, Benup Vi ugen 1895-19 Ce a u > verehrter Professor Reidemeister, a Sie be für Ihren Brief yon O,Fch nicht sicher, ob 2 ren Be Vorschlag Kahl * Re hr „ufgefaßt habe. Ic a aß die drei von Ihner ka; een, Jungen; deren enın Druck ISL, ge wisgerm fr 2 Abhand. schaftliche Vor ee unabhängig davon zu sch achwigen. Jarsrellen sollen und daß die Terminfrapeg;. Veran h ehuch a überschaubaren Komplex dem Vertrag Zunächst zu SE Sicher Dagegen ist sicher nichts einzuwenden, En ke im eirentlichen 0 kung auf die Antike im eigentlichen Sinne Zunächst Bi B IND bleibt. Es wäre miran sich sehr sympathisch, Wenn wiryon, „uch die moderne Entwicklung von Kepler bis Hilbert ent, könnten, selbst wenn diese Komplettierung eine wesent] tung des Termins zur Folge haben sollte, Sie verstehen, d unserem wissenschaftlichen Verlag gerade bei einem Thema an der großen Linie sehr viel liegt, Esmag.aberand Ihre Erwägungen falsch auffaßte. Ich bitte Sie, mich dan zu berichtigen. Narmburg Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 Ich brauchte die ersten Tage, um die Post aufzus Entwürfe der beiden Vorträge über «Deutschland | über die «Grundlagen der geistigen Einheit Euro hoffe ich, bald mit der Jugendausgabe der «Sage zu können. Hätte ich nur nicht so viele verdriel angenommen, bei denen man zunächst gutmütig zu. her über die Zusagen zu ärgern, weilsie Justin Schaffenszeit hineinfallen. Be Ich war heute nacht wieder im Traum bei Ss wird noch lange so weitergehen. Er | bitteren Kampf, den ich mit eınem Unbe a ge meinem Bett, schüttelte den Kopf und S a sagte er zu mir, «das, was Ihr Mensc : fe he für Euch. W Unsterblichkeit, gilt ja für Ihn, nicht für Eu DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 394 el: » Oftmals ziehen die Bild bilden und vertrauen?» ( Artetide : he Wenn ich zufällig wach werde, habe ich a urc n oder gelächelt. nn .. Luft draußen. Man wartet auf den Frühling. si Sape hnen i netried *7928 Schauenstein/Obe; Be ee I einen Stift, und aus den Fingern fließt e heraus! «Wind und Meer», ein Gedicht für die Seefahrtsecke Unserer s.Klasse ist mit einem Mal da. - Ach, was ist der Frühling für ein großer Zauberer! Er vermag aus der trüblichsten Stimmung die schönste Schaf. fensfreude ins Herz zu pflanzen! Hinaus ın den Frühling! kranken S Nur so Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Im Dorfe hat sich ein Herr von Arnim erhängt. Das Ereignis macht einen Zug in der moralischen Dekomposition des Ortes aus, die allmäh- lich auffällt. : Über ihr sind die ersten Amseln lautgeworden. Die Wiederkehr dieses Gesangs ist ein unanfechtbares Zeichen der Beharrung in der Natur, soweit diese nämlich nichts mit den Menschen zu tun hat. Daß ich mich frage, wie oft ich die Melodie noch hören werde, ist in meinen Umstän- den recht selbstverständlich. Auf meinem Schreibtisch steht, von Margot hingesetzt, ein Hyazin- thentopf. Er ist, verglichen mit den Hyazinthen in normalen Zeiten, nur ein Krüppel, - und dennoch macht er mich glücklich, durch den kühlen Duft sublimierter Frühjahrserde und durch das Rot der Blüten, die eine fast künstliche Festigkeit der Form aufweisen, wie ich es liebe. Brittain, Vera Mary 1893 -1970 London Zeitung heute morgen voller Achtung für die Rote Armee an ihrem 25. Geburtstag; der russische Sieg dauert immer noch an, und Stalin scheint immer wahrscheinlicher der große Sieger des Krieges zu werden. In Tunesien entwickelte sich der Rückzug der Amerikaner beinahe zu einer wilden Flucht. Neulich wurden zwei amerikanische Transporte ım Atlantik versenkt und etwa 700 Männer verloren. Jünger, Ernst "1895 Paris Vormittags sah ich eine Mappe mit Bildern, die die Propagandaabteilung bei der Sprengung des Marseiller Hafenviertels aufgenommen hat. Hier wurde wieder ein Ort verwüst et, der sich der Norm entzog und mir ans Herz gewachsen war. DI ENSTAGy az, FEBRUAR, 94 der Mittagspause lege ich jan. hrend del Jetzt lätrerte ich heute ins miergene Turner, Ind be lenken. 2 ° n, blauen und grauen Tönen eine pr Pos Seesen cken, grüne 1 er Tiefe, die durch Spiegelung Ei & Kälte lege Kai ae „uf dem kleinen Friedhof } Steht, "le ee elle der Marie Bashkirtseff , “ Präsenz verspürt. Fs blühten h C & Jack un d buntes Moos. In der rken von L£on Bloy, den ich Fü n Noch eine u Katastrophen wirkt auch den Runen E onen von ihnen in die Vergessenheit, Erst Ra: man, auf welchen Grund Bi Autor sich in Zeiten erkian . Am Abend machte ich einen kurzen Gang, Der Nebel ich ihn je gesehen — so stark, daß mir die Strahlen, deanı Verdunkelung fielen, solid wie Balken Schienen, an den- stoßen fürchtete. Auch traf ich viele, die sich nach dem fi venzohifie daß ich sıe weisen konnte; dabej standen wir ’ x "ocaderg, Kreuter, Georg Christian 1913-1974 2 Morgens um 7.00 werde ich von Becker, Fritsch und die gerade erst zurückkommen und mir strahlend y Streich berichten. Der Höhepunkt schien die Fah droschke mitten durch Paris gewesen zu sein, woh hinten hinein setzten und die Pferde ritten, Mit Polizei hatten sie auch noch einen Zusammenstof Erzählen waren, ging die Tür bei mir auf und streife trat ein. Da gab es mal wieder lange Gesich den Fall wieder bereinigt und alles ging gutaus, Valery, Paul 1871-1945 m ößten Hot! Das Deutschland von 1840 gab zu den grö | Musik - Goethe, Philosophie, Aufrechterhaltung | ten — Verbreitung der Romantik x NE idealistisches Germanentum mit n fe kalisch-metaphysisch-mythische Entwicklung öchtern dies und die Industrie - Der Rhein bekam zu Töc und aus Rheingold wurde Rhei ne Fehlsc -Das könnte Teil eines Epos über 4 96 DIENSTAG, 23- FEBRUAR 1943 3 die «Christenheit» Souveräne, die ın Wah lich. Die Reformation Gleichgewichts. Rolle Englands. - gehörte - die «Nationen» anstelle der Persön]; Ic rheit wenıger absolut waren, weniger Ei he & He men !ı Von den Kolonien herrührende Störu Sch. ngen de, Leautaud, Paul 1872-1956 ig nA Die Sache, die Paulhan in seiner Rohrpost angekündigt hat, har ei nicht hingezogen. Habe heute morgen eine Mitteilung vom Tnstiru, bekommen mit der Bitte, so früh wıe möglich zur Kasse des «Recey en des Fondations» zu kommen, um eine Überweisung auf meinen Namen einzulösen. In einem kleinen Kasten unten die Herkunft: Fondation Darracq und die Summe 5000 Francs. Durch den «Quai» habe ich erfahren, daß Duhamel immer dienstag, in sein Büro des ständigen Sekretärs kommt. Ich habe mich bald, um, 4 Uhr, dorthin begeben, um einige Erklärungen zu bekommen und um ihm zu danken, denn ich denke doch, daß ich ihm dies zu verdan- ken habe. Nachdem ich mich angemeldet hatte, trat ich in eine Art Vor. zimmer ein, wo sich an einem Tisch sitzend eine Art Türhüter oder Bürodiener aufhielt, ohne Uniform und unangenehm. «Ich möchte Monsieur Duhamel sprechen, bitte.» «Haben Sie einen Termin?» «Ja.» Er macht nicht den Eindruck, daß er mir glaubt. «Haben Sie einen Termin?» «Ja, ja. Sagen Sie: «Leautaucb.» «Le ... ?» «Leautaud.» Er steht auf, öffnet eine Tür und verschwindet, um den Auftrag zu erledigen. Er muß ordentlich überrascht gewesen sein, als er sah, wie Duhamel sein Büro verließ und ihm vorausging, um zu mir zu kommen, mich sehr kameradschaftlich empfing, und mich vor sich hergehen ließ, um mich bei sich eintreten zu lassen. Ich sage zu ihm unter Lachen: «Ich habe gesagt, ich hätte eine Verabredung mit Ihnen. Ohne das hätte mich dieser Mann zum Teufel gejagt.» Darauf, in sehr charmantem Ton: «Sie wissen gut, Leautaud, daß Sie immer einen Termin bei mir haben.» In seinem Arbeitszimmer angekommen, setzt er sich an seinen Schreib- tisch, ich setze mich in einen Sessel ihm gegenüber, und nach den erden und den segenseltigen Fragen nach Neuigkeiten: ch habe dies heute bekommen (ich halte ihm die Mitteilung hın). jerz! k OR. 5 Se, nlse n. Paulhan hat mir davon erzäh be orter sie «Ich wollte dies : DIENSTAG 3 23, FEBRU AR 19 43 omme ich, um zu erfahren, wa; i das: sind, dem ich das verdanke as st, undd.: 397 a x Komme ich ei, Relaube, a um m! lt, Mich a ant Ofort Mach r dere 2 hrifesceller, Sc "Ierü dige Sache werden...» me ich zurückgehalten, zu ; Ich Me achtet sbetkrhie a SEN Wie zy, Paulha en 2 interessiert. «Nun klappt es aber ee Sich sc on Ka u alitäten zu we Auf jeden Fall Kenn . \ Sind zahlr uns die Stiftung bekannt gemacht wurde und ich sagte: Ach, als Schriftsteller, dem man a Preis geben müßte, Ren \ Steinen Namen sagte, alle er meiner Meinung warte als ich Ihren Ich, lachend: «re! ae 2 auch eine Art von Berühmtheit, Die Kasse des er es Montags, mittwochs und kin £ ed Duhamel hat zusätzlich zu seinem so herzlichen Ep u dafür gesorgt, es ME ZT : wie "kommen zu müssen, a einem benachbarten Büro einen Monsieur de Montfort kommen Be der mich als Schriftsteller sehr gut zu kennen schien, Er ließ eine hi Sekretärin kommen, damit sie mich zum Kassierer begleitete, ...]der mir einen Scheck für die Banque de France übergab, Auch wennichvon der Academıe gewesen wäre, glaube ich nicht, daß ich mehr Höflichkeit und Verbindlichkeit gefunden hätte. Bevor ich der jungen Sekretärin folgte, bın ich einen Moment geblieben, um mich mit Duhamel zu unterhalten. Er ist ganz schön abgemagert, ein ganz kleines Gesicht und sehr gealtert, das Gesicht von kleinen Paltenan den Schläfen und auf beiden Seiten des Mundes gefurcht Er macht den Eindruck, von den derzeitigen Umständen ganz schön ın ei schaft gezogen zu sein. Seine Bücher werden beı EB n ns verkauft. Verbot durch die Deut sa er. . an hose Wi Unvergleichliche Behandlung für ihn. Sein ir = a unterdrückt. 45 Bände. Das Werk seines ganzen abwarten», sagt er, «Mall Kan a br und ich erinnere a0 Ich frage ihn nach Neuigkeiten von a ne die man gerade ver- diese denkwürdige Maßnahme der Volkszal” ine bei « Meine beiden r ' nimmt, und die Abreisen, die ee : S en Ältesten sind Assıstenzarzte iN Kran g la nate, biser I : trifft, so fehlen ihm zwei Mo we en Er erhob sich, um mich zu begleiten, ‚ wartete. Paulhan hat es Ihnen Male: ri gesagt? ich die sich um Tiere gekürnmn. Ri “a, diege e be tt ung fi aben, Die Ku. eine g DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 39 - kten, sah er mich an und mit einem Tonfall, der wirklich ie en a kommen schien: «Es liegt mir viel daran, Ihnen z erz N L&autaud, welches Vergnügen es wat, Sie zu sehen.» ’ aus de N sagen . , Andre 1869-1951 : ie in einer Fußnote zu Port-Royal von Sainte-Beuye (Bu Kapitel VII): «Ein feinsinniger Moralist hat es bemerkt: Manch Wort von sich als das eines anderen zu zitieren, läßt es we erscheinen und garantiert größeren Erfolg.» Davon hatıer.se Gebrauch gemacht, und er macht hier vermutlich selbst dav brauch, wenn er von einem «feinsinnigen Moralisten» spricht ohne Zweifel keinen anderen als sich selbst meint. Ich kann die Benommenheit nicht abschütteln, die mir den Geis betäubt und ihn zu jeder Anstrengung unfähig macht. «Es gibt keinen Menschen, der vom andern verschiedener wäre als von sich selbst zu verschiedenen Zeiten.» (Pascal, Esprit geometrique) Tunis ch I, mal ein Ptvoller Ibst oft DNALzE: I Womit er Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947 Rom An das Auswärtige Amt Geheime Reichssache Betrifft: Unterredung des Fürsten Bismarck mit Ünterstaatssekretär Bastıanını. In der Anlage überreiche ich eine Aufzeichnung des Gesandten Fürsten Bismarck über eine Unterredung mit dem Unterstaatssekretär Bastia- nıni. Die darin gemachten Ausführungen Herrn Bastianinis hat er mir gegenüber in seinen Gesprächen in gleicher Weise zum Ausdruck gebracht. Ich bin überzeugt, daß es sich hierbei um Gedankengänge des Duce handelt, die Herr Bastianini sich zu eigen gemacht hat. gez. von Mackensen Aufzeichnung Ich habe heute durch Vermittlung des Kabinettchefs Babuscio den Staatssekretär Bastianini besucht, der sich mit mir etwa eine Stunde lang unterhielt. Aus der Unterhaltung sind zwei Fragen hervorzuheben: Erstens sprach Herr Bastianinj die Überzeugung aus, daß die Achsen- mächte unter allen Umständen und koste es, was es wolle, Tunis halten müßten. Nachdem Italien sein ganzes Kolonialreich verloren habe, spiele Tunis heute die Rolle, welche im vorigen Kriege das Schlagwort «Irento-Trieste» gespielt habe. Die Blickrichtung des italienischen von Herrn Bastianini angeschnittene vol DIENSTAG ’ 23, FEBR- UAR Un für jeden Italiener die Hoff d der <.. 399 des Mittelmeerraumes 3 n darüber klar sein, daß der Ver oden, My Rückwirkungen, und Zuhe hie : ‚allem auch psychologische für Italien ie; AUF milicz, er dent. Fr Bastianini erging sich anschließend; Ki Alen, m wie er De SE 3 ns jeher Vertetne Ann Une ühe ur durch»einSpFFEEE > Sieg über England IserKrie ichte gewonnen werden könne, Selbst Yenn uch die A n Rußland bis Wladiwostok marschi ma 2 ert wäre 2 ÜER oe » SO Wäre; Segen unbesiegte englische Armee und Flotte übr MET noch die im DR iggehl; Amerikas Eintritt in den Krieg auch En Sgeblieben zu, | ı noch die z ii Ser sich sei, habe. Er seı auch heute noch der Ansicht, daß der Krie Ri gesellt Niederzwingung Englands gewonnen werden köga Sur ine diesem Grund erscheinen Kriegsschauplarz in Tun; „ußerordentlicher Bedeutung, da sich den A einzige greifbare Gelegenheit biete, die Engländer und fe bie dem Lande zu schlagen. [...] 2 Das zweite Thema, über welches Herr Bastianini {nt sich ausführlich ausließ, behandelte die Bekanntgabe der politischen Ziele der Ren mächte. Er hielte es für einen untragbaren Zustand, daß die Feind- mächte sozusagen das Monopol für die Regelung der Nachkriegswet für sich in Anspruch nähmen. Heute sei es so, daß keines der von EN besetzten oder neutralen Länder Europas sich eine Vorstellung davon machen könnte, wie der europäische Kontinent nach einem deutsch- italienischen Sieg neugestaltet werden soll. Das Ergebnis sei, daß keines dieser Länder den Sieg der Achsenmächte sei sich natürlich darüber klar, daß man heute keine endg | lung beschließen könne. Auf der anderen Seite se . aber durch gewisse klare Richtlinien, die den übrigen Län einflößten, nicht nur der Propaganda der Feinde entg en Beitrag zum Wiederaufbau einen Krieg nur durch die Walt ende Idee, und daran he Frage erscheine il genblicklich zu die bolschewist ar vor Augef kes 5 edeute innung „olkomm“ h ernste Jic * R ’ einleiten i “ sondern einen positiv Es sei ausgeschlossen, Hierzu gehöre auch eine trag Achsenmächten. Diese politise welche die beiden Achsenpartner au Gerade der jetzige Augenblick, wo \ den abseits stehenden Ländern En & gegebene, um die durch die Propagan DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 400 a er Sinne zu beeinflussen. Im übrigen Würde 7 Gemüter in h zweifellos zumindest Konfusion im gegneris chen L. an hierdurch in England und Amerika immer Kreise Er de 5: z einsehen Opposition sich unser Gedanken 1e schon d SIT ZU eigen . : { n werden. gez, ; achen bzw sich damit auseinandersetze gez. von Bismarck m . win 1891-1944 . : (bei Tunj; en ar waren die letzten Verbände hinter die Kasserine-pzg. m 23. . n worden. An diesem Tage war die Schlecht. .. ec = ab Mittag erfolgten schlagartig Bufangen eenleamischen Luftwaffe mit einer Wucht und Konzentration auf den Raum Feriana-Kasserine, wie wir es kaum bei El Alamein erlebt hatten. Flugzeuge aller Art griffen pausenlos meine in den Talkesseln zurückgehenden Truppen mit Bordwaffen und Bomben aller Kaliber an, und die alliierten Artillerieflieger lenkten das Feuer zahlreiche Batterien auf die lohnendsten Ziele im ganzen Raum, Innerhalb einer Viertelstunde erschienen 104 feindliche Flugzeuge allein über Kasserine, Als ich gegen 16 Uhr zu meinem vorgeschobenen Gefechtsstand fuhr, legten 18 Bomber einen Bombenteppich 100 Meter vor unsere Wagen- kolonne. Die Angriffe dauerten bis zum Einbruch der Dunkelheit an. Damit war die Sbeitla-Kasserine-Schlacht zu Ende. Sie hatte mit einem großen Erfolg der deutschen Panzertruppen über die «grünen» Ameri- kaner begonnen. In Ausnützung dieser günstigen Lage sollte in die Tiefe des feindlichen Raumes gestoßen werden, um die gesamte tunesische Front zum Einsturz zu bringen. Leider trug der vom Commando Supremo befohlene Ansatz der Offensivkräfte diesem großen Ziel keine Rechnung, und der Angriff wurde in den Bereich der frontnahen angloamerikanischen Reserven geführt. Die zähe Verteidigung des Kas- serinepasses durch die Amerikaner und die Verzögerung beim An- marsch der Angriffstruppen des Armeeoberkommandos 5 führten dazu, daß es uns nicht gelang, überraschend in das feindliche Hinterland einzubrechen. Dem Feind wurde Zeit gelassen, seinen Widerstand in der Tiefe zu organisieren und Reserven an die Brennpunkte heranzu- bringen. Ungeschickte Führung einzelner deutscher Truppenkomman- deure und der Mangel an Kräften, die durch das Armeeoberkommando 5 zurückgehalten wurden, führten zu einem frühzeitigen Steckenblei- ben des Angriffes. Es gelang nicht, die Amerikaner vom Hamra-Plateau zu vertreiben und damit unsere Westflanke freizukämpfen. Am Abend des 23. Februar 1943 traf ein Befehl des Commando Supremo ein, daß zur Sicherung der dringend nötigen einheitlichen Kampf RB weinenden Auge. Einer eine auf das Gesamtschicksal as etw ned; über hin de .. in Tunesien di führung ve ' 1e «Heere mando zu bilden ist. Ich ers: Fire Al, 40 d h Der ‚ ; & Me seits War ich & Dem lachend, Nem General M Ben Männer Ein vi chdem Ge „ WIESSE Dereits seit &ini u Nehmen Yeder die Marethfront innehatte, andererse e a % 2 war Ic : n De Führerhaup, Uartier 2 ABU, Weir er und Luftwaffe zu spielen. nd utcher, Harry C. "1902 | ER Unmöglichkeit, den Kasserine-Paß zu hal 1 5 5 3 ‚tes chen Stellung von zwei Infanteriebatailonen, a AUS derfal, : a Meilen langen Bergeinschnitts E ZW 1 Jeder Se, » wIe Colonel D Eite des htete, der den Paß kurz nach der Aufstellun RE. Carleron he. ri standen ZU weit al und im Schutz der an itkam died sche Infanterie in ihren Rücken und nahm den Bad FR ‘hnen ein. Der Erfolg war, daß der PaR geöffnet Wurde, und di ei | hen, immer bereit einen Sieg uSzunutzen, schickten um die eut- indurci mit allem, was dazugehört, einschlieftlich Ti anzer Als unsere Truppen Zidi-bou-Zid verloren und Sich dann gut in Sbei, hielten, wurde letzteres befreit, und es fand ein geordneter Rückzug vom Paß ins Tal statt. Der Eingang des Passes war mıt Minen belegt, „ber wie Colonel Carleton berichtet, waren sie durch Erdhügel erkenn- bar und mit Flaggen und Stacheldraht gekennzeichnet, Die Markierun- gen sollten wohl die erleichtern, dienten aber letztendlich hen um so mehr. ee hatten wir heute morgen keine Be Bi weiteren Verlusten, die Deutschen waren aber auch nicht besonders aktiv, obwohl sie einige Male Thala bombardiert nn co. Die einzige Ermunterung zur Zeit ist, daß . ri a Widerstand zu leisten scheinen. Das gibt A a m: unsere Junge Ks Be: on nebenbei mitbe- Nach dem SuSE we a re erste einer Reihe von komme, ist vor zwei oder det Ye herausgegangen. Er ordnete «defätistischen» Befehlen an die Truppen oder die ‘0 Deutschen und/ den sofortigen Rückzug aus Gasa an, falls die De en s g 1a | che ne a 4 ii Hauptstrategie e 1 2 er bile e Dies war einer der Befehle, . e mo ie deine starke ml ger die Truppen wieder zu vereinigen Re. unwichtigen Aktione f ll kei äfte mit schaffen. Er will keine Kr Polen 1942 DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1942 jier® . 194 Seine Idee ist, nur an Pu 3 ; n- ten ' et macht sind. Er wollte die ich ee ra bereithalten, wenn die Ach siv@ Aber die Art, in der A en Be, Merle * > ıe B end gt angreh Schichten offenbar sichle i Om Sn A. Mmutlos "Legeben „den atste® ' gemac Wur er n die Sache noch schlimmer macht ei den, har di a m ständige Bombardierungen CR das, sonders gutes Ziel an der Stelle abgibt wod zu erlauben 1 et | er ist das Wetter jedenfalls wie Beschaff, . alin dead ein 1 Constantine ist der Himmel woikejan fire nun Eh & Möglichkeit, den Sieg zu erringen . 5 » Dliep 1 : 5 ; & } : Rommels Armee ım Tal zu schließen, Ob 1 5 N Einschnit ı: werden könnte, ıst am vorgeschobenen En kannt, aber wir hier aus der sicheren Entfernun so EN Nicht be. (1m übertragenen Sinn) von der Haupttribüne aus zu © Fredenda 'hn.ab, er ist ohne Deckung!» Zurufen: 1 u m 5 3 Die erstaunlichste Tatsache ist für mj Amerikaner gedemütigt vor einer d Geschichte stehen. Dies ist besonders Briten so höflich und verständnisvoll Kopf hängen. Glücklicherweise folgt R hlossenheit, us unseren Fehlern zu lernen, dem Kriegsministerium bestimmte Vor- schläge zur Verbesserung und Verstärkung der Ausbildung zu machen, um dann die Axis zum Teufel zu jagen, Der Bericht an diesem Morgen besagte, daß sieben deutsche Miltärpoli- zisten in der Nähe von Tebessa gefangengenommen worden sind, Sie sagten, daß sie Befehl gehabt hätten, den Verkehr in der Stadtzu regeln, da ihre Vorgesetzten glaubten, Tebessa schon eingenommen zu haben, Davon sind sıe weit entfernt, und ich hoffe, sie werden es nie kriege, auf jeden Fall solange Ike dort in der Nähe ist. Es sieht soaus, ae | ıele Krätte, dıe ir die Deutschen im Tal aufgehalten, und wir haben viele Krtte Be ie ei können, wenn wir sie bloß in die richtigen wir gegen sie einsetzen Stellungen bringen könnten. I Me Front haben zwei Dinge von a Beobachtungen an der Fron af an den TE ichtiekeit für di ikanischen Streitkrätte an Wichtigkeit für die amerika "chen Anl der Ausüsnngrr . » . m c Das erste ist, daß wir einen beträchtlich chen werden muß || wie möglich ausgeg i loren haben, was so schne F Beteiligten vom höchsten Rang . © y er Zum zweiten haben alle am Kamp oder hinter der Frontb8 { b im tatsächlichen Kamp zum Rekruten, ob im ta “ji Der Wunsc "ein Kinderspiel St ies hier kein Kın Versorgung, gemerkt, daß dies hi 1 an de ESerya ki DEN ir: 1 Ü ch, dak die stolzen und kühnen er größten Niederlagen Unserer unangenehm für un \ 5, b ı sınd. Aber Sicher | e., aSsen viele den darauf die Entsc DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 404 des Präsidenten, daß die amerikanischen Truppen in Nord- Afrika u fahrungen für vielleicht größere Schlachten Be sollen, beginnt Re sultate zu zeigen. Sie sind bereit und eifrig, ihre Le ren aus den Erfahrun. gen zu ziehen, und sie suchen Methoden und Mittel, um die Kamp Pkeraf, zu erhöhen. Der amerikanische M-3 Panzer, der «Grant», ist durch deutsche Entwicklungen bereits überholt, wird aber glücklicherwe;,. nicht mehr hergestellt und bald vom M-4 ersetzt, dem Sherman. Ti 7s-mm-Halbketten haben sich als erstaunlich verwundbar erwiesen, weil sie so schwer zu tarnen sind, und wenn ein deutscher Panzer o dbs eine 8,8 auftaucht, sind sıe schnell ausgeschaltet. Unsere 37-mm-Pan- zergranaten haben sich als unwirksam gegen die deutschen M-;, M-4 und M-6 erwiesen. [...] Auf General Alexanders Vorschlag hin haben wir bei den Briten 100 Sechspfünder angefordert. Wir brauchen auch immer mehr Minendetektoren in jeder Division, und soweit wir gehört haben, wurden in den U.S. noch keine Tretminen hergestellt, und die werden dringend benötigt. Trotz ihres ganzen Unglücks sind die Trup- pen guter Dinge, und sie haben eine ziemliche Wut entwickelt. Die ersetzt jetzt eine Weichheit, die vor dem Angriff typisch für alle Einhei- ten war. Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm +8° ın der Sonne, + 2° im Schatten, Sonne und absoluter Frühling. Falls es dieses Jahr einen Spätwinter gibt, dann schrumpft er mit jedem Tag. Die Sonne steht strahlend auf meinen beiden nach Süden blickenden Zimmern. Die D. rücken weiter vor, nachdem sie Gaza und den Catherine-Paß eingenommen haben. Sie rücken nun auf Tebetsa und Tala vor. Die Situation sieht für die USA-Truppen, die untauglich zu sein scheinen, nicht sonderlich günstig aus. Stalin dürfte sich über seine Alliierten und ihr Geschwätz von der zweiten Front amüsieren. — Gelingt den Alliierten die Besetzung von Sizilien, Süditalien und Kreta, bedeutet dies nicht sonderlich viel für die Sicherheit Deutschlands. Es wäre weit gefährlicher, wenn der Balkan besetzt würde. Stalin aber will den Balkan selbst haben. Infolgedessen ist den USA und England dieser Weg versperrt. [...] Nach der kürzlichen Rede von Saradjoglus scheint die Türkei sich England anzunähern. Der deutsche Einfluß in Ankara geht zurück. - Die Russen stürmen gegen Orel an und sind 3 bis 4 Meilen [1 schwed. Meile = 10km] von dort entfernt. Westlich von Harkow dringen sıe gegen Poltava vor. Sie wollen zum Dnjepr, während er noch vereist ist. - nye a und seinen Juden u . ’ R welt untergeht, wenn sie nur ih DIENSTAG, 2,, FRBRU A Wheeler machen si und ch bemerk ar: zufrieden D mm, 45 M ist, li die on Stalins Verlustzahlen auf der en behalten ei, N Bureau], der Krieg habe Rußland 15. seite | No davon 5,4 Millionen Gefangene nr lion » 48000 . - Der Widerstand heute überg Gesching, DEN gehn. geh alten und teilweise zurückgschlunbh Die u a: onbogen und Kuban, - Die Rewer Berg Sind verlogen. En LE aus Ms a Sumner Welles hat mit Finnland gesprochen, das... a Deutschland ie dien en, und vielmehr an die Kahe, aufhören zu der es selbst gehört. ha Beaverbrook möchte die es, denken denn ım Juni könnten die Deutschen einen Trumpf Er Erhefi Bi Pellirwor- ine Offensive im NW und zugleich eine am Mi Re ordentlichen Rüffel, da solche D: am Mittelmeer. Er erhielt Esiges : ö Inge Schei ; Arbeitsaufgebot in Norwegen. - Die All im il « MR er 1sston, lediglich über ein Di lierten yerfü zufolge, dem Vorsitzenden der Seekomm tel der Tonnags Ge sie brauchen. Die Deutschen bauen U-Bog, schneller, als sie zerstört werden. - Der Zustand Churchills MRS dert. Gandhi geht es etwas besser, er hat nur noch 7 Tage zu Ga Subhas Chandra Bose hat einen Tag Fasten für alle in Europa wohnen- den Hindus angeordnet. Eine Stimme in den USA vertritt die Meinung, daß esnach diesem Krieg keine Kolonien mehr gibt. Alles auf der Westhalbkugel müsse Amerika angeschlossen werden; Indien müsse unabhängig sein. Alma und ich sind eine Menge Briefe durchgegangen, von denen ich verschiedene mit ein paar Worten auf einem Porträtfoto beantwortet habe - um die übrigen kümmern sich Alma und Emma. Auch ine Reihe von Zeitungsausschnitten wurden rasch betrachtet, Solche, \ ausführ- lichere Antworten erfordern, wurden zur weiteren Behandlung zur Seite gelegt. nd Ich abe mit dem Pferdebuch Be je ee On Be - Br Dr stelle ich jetzt 4 geschrieben = ı52 Maschinenseiten. Del a a fest, daß ich stark gesiebt und he hörte damals auf be Diese fülle ich jetzt aus. Die Sehi ah ort weiter und Reiterspielen von 1907 in Schigatse. 1. Or aliterarur übe dann alle Lücken. Monte war hier und ha Br herausgesucht. J D.N Sg, Da auf immer soll, muß ) font Vor Juni 6 DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 40 Z Pacificp Mann, Thomas 1875-1955 Regen den ganzen Tag. Ging nicht aus. Vormittags Umarbeitung da deutschen Sendung. [...] Neue Hefte der «Intern. Literatur» aus Mox. kau. Nach dem Thee etwas Arbeit am «Moses». [-. .] Die Nachrichten aus Afrika etwas günstiger. Der deutsche Angriff scheint Zunächn aufgehalten. Die Proklamation Stalins sowohl wie die Jüngsten Reden Roosevelts und Wallace’ vor sanguinischen Erwartungen warnend. alisade, Polgar, Alfred 1873-1955 An Elisabeth Freundlich Verehrtes, liebes Frl. Liesel, | schönen Dank für Ihre frdl. Zeilen. Es hat mir sehr leid getan, Ihren Anruf und Besuch versäumen zu müssen, aber ich mußte zur Zeit, daSie kommen wollten, unaufschiebbare Wege machen. Ihre Pläne für Publikationen in deutscher Sprache interessieren mich sehr, aber Ihnen näher zu treten hat doch wohl erst Sinn (für mich) bis ich ein druckfähiges Ms fertiggestellt habe. Und das wird wohl noch Weile dauern. Short stories wie ich sie (mit der Absicht und dem Wunsch, sie an amerikanische Magazine zu verkaufen) schreibe, will ich Ihnen gern senden und Ihre Meinung über Übersetzungs- und Verkaufsmöglich- keiten hören. Die Übersetzungsfrage ist vorerst die wichtigere. Ich wäre sehr glücklich, wenn sich die Übersiedlung nach N. Y. von der wir träumen im Herbst realisieren ließe. Sie ist leider, wie Sie sich denken mögen, gleich allen anderen Problemen von Leben und Tod eine Geldfrage. Wäre ich in N.Y., würden wir beide sicher eine erfolgver- sprechende Form der Zusammenarbeit finden. Seien Sie herzlichst gegrüßt von m. Frau und Ihrem eagles [?] Alfred Polgar Beverly Hy, eine Broch de Rothermann, Eva * 1884 An Miss Sheba Strunsky International Rescue and Relief Committee, New York Liebe Miss Strunsky! Mit großem Interesse habe ich Ihren Brief vom ı5. Februar gelesen, ebenso die Kopie des Briefes, den Dr. Adler Ihnen geschickt hat, aber ich war etwas erstaunt und konnte nicht verstehen, wie Dr. Adler, oder in diesem Fall Dr. Kaegi-Fuchsmann, zu der könnte das geliehene Ge] Wie Sie viell New York City Ansicht, ich «sollte und d zurückgeben», gekommen sind. eicht wissen, habe ich mich vor einiger Zeit mit der Anfrage DIENSTAG, 23. FRBRY, L a Komitee gewandt, ob Sie os : : “ Ner r n finanzielle Flilfe gewähren Könnten 95 Erg ee schwier! .. ._ einer äußerst igen und Mittelloge x befand ın : . . . n erstehen daß ich o Hilfe Ihres Komitees 1,0 haste, wenn IC vaich selber in ae, 7 m dsenp Ankh, gen ‚ter angemessen zu helfen, Wie dm BE Resch, ch Erbe. 5 uns jetzt in diesem Land befinde er 2 eschafft, unseren Lebensunte u Br jetzt bald zur Armee geht, y Rorst schwierigen Situation befinden Sur ußer : £ so daß : One ? ß ich außerstande bin. ; AD ich, 0 er ß, dals ı » Im Moment ira, am he mul» \gendeine g onen u anz zu schwei rückzugeben»> & Dollar, gen. ne a. zine solche Summe tatsächlich zugekommen Be schst Yen n Dies ist allerding nicht der Fall, auch sind Einige Adlers Brief nicht korrekt wiedergegeben. [ch habe die Schweiz nicht «Vor einem behauptet, sondern vor vier Jahren, mich glauben, daß Dr. Adler über um St. ee ist, daß ich vor 1% Jahren aus Frankreich hierh bekam ich eine bestimmte Summe von Dr. Kari Fuchs he rich, die zu der Zeit und - soviel ich weiß - immer noch als Rechtsan- wältin für meine Mutter, Julia Wassermann, arbeiter und ihr in der Testamentangelegenheit meines Vaters, des verstorbenen Jakob Was- sermann, behilflich ist. Die Summen, die ich erhielt, können jedoch kaum als «Leihgabe» bezeichnet werden. Das Geld wurde Dr. Kaegı- Fuchsmann entweder direkt von meiner Mutter gegeben, um es über das Komitee, in dem Dr. Kaegi-Fuchsmann Mitglied ist, zu mir nach Frankreich zu schicken, oder es war der Erlös aus dem Verkauf von Wertsachen, hauptsächlich Verkaufsrechte von Büchern, die mein " ter geschrieben hatte, den Dr. Kaegi-Fuchsmann zusammen mitmer ner Mutter veranlaßte. Diese Tatsachen könne Sıe a erfahren, Miss Marie Ginsberg, Februar 1942 eine Summe von 755 a Geld stammt aus den Transaktionen 4 re Be meiner dortigen Abreise nach Frankreic = ER Es kann daher nicht von einer «Leihgabe obn Rede sein, wie Dr. Adler glaubt, aber trotz nn Zeit dazu nicht in der Lage bin, nn tv ; se, in Mein N, haben Bee he at erde ich ‚ Un a Ienen, Än N “ ich sanz alle, , Mein erde Dan in Jahr» Verlassen x; 1 ee Uni Stimm: meine Identität vollständig im erkam, Dort uch von einer Freundin von Dr Adler die zur Zeit hier lebt und mit eaRRt Dollar ausgezählt hat. Dies wäre ich glücklie 8 DIENSTAG, 23. FEBRUAR 1943 40 inefi läßt, was ich auch ld meine finanzielle Lage es zulaßt, | en um Ihre wertvolle und wichtige Arbeit zu Unterstürzen In der Hoffnung, hiermit den Fall ohne jeden Zweifel geklän haben, verbleibe ich, liebe Miss Strunski, mit freundliche Grüßen Ihre Eva Broch de Rothermann kann, Haulot, Arthur *1913 r n. ganze Wochen ohne Fieber. Ich überdenke meine Situati ersten Mal seit ich in Dachau bin, habe ich 2ı Tage lang Stuhlgang ohne jeden Zwischenfall. Ich esse Brot, natürli trockenes. Das genügt schon, m B lähungen zu verursachen, was gefährlich ist. Aber ich denke, daß ich vorsichtig so weitermachen kann. Ohne Brot ist erneut der Hunger da, und ihn will ich vermeiden. Vo; allem will ich meine Kräfte zurückgewinnen (mit trockenem Brot, das ist heiter), und ich habe keine anderen Mittel dazu. Ich bin, trotz ausgezeichneter Gesichtsfarbe, von erschreckender Magerkeit. Ich bräuchte Zucker, Butter, Fett, leichte, ergänzende Nahrung, Obst, Eier. All das gibt es noch, denn in meiner Umgebung wird ununterbro- chen gegessen. Aber ich bin davon, zumindest momentan, ausgeschlos- sen. Es ist besser, nicht daran zu denken und freudig das zu akzeptieren, was kommt. Das tue ich. Das wichtigste ist, den Typhus zu besiegen, Ich bin auf dem besten Weg dazu. Das Gedicht, das mir soviel Kopfzer- brechen bereitet hat, ist nun fertig. Ich hoffe, meinen Arbeitsrhythmus wiederzufinden. Erhielt unerwarteten Besuch von Otto, der mir ein Stück wun extra leichten Kuchen brachte. Wie herrlich! Dachau On. Zum Normalen ch Immer derbaren, Neischwander, Ludwig 1904-1943 Meine liebe Käthe! Wenn Du diese Zeilen erhältst, bin ich, in letztem Gedenken an Dich, gestorben. Trage es und sei stark. Das Schicksal hat es so gewollt. Ich weiß, daß Du mich nie vergessen wirst. Wir haben uns gerade in den letzten Jahren sehr gut verstanden. Das ist mir ein großer Trost. Du bist versorgt und unser Clärchen auch. Deine Geschwister w zu mir. Sage ihnen meinen herzlichen Dank für al getan haben, insbesondere meiner | auch für Euch weiterhin sorgen wi Clärchen nach Weinheim ziehen dem Schloßberg haltet mir in EI Verwandten und Bekannten, die ı Stuttgart aren immer gut les, was sie an uns ieben guten Sophie. Ich weiß, daß sie rd. Mein Wunsch wäre, wenn Du mit würdest. Meinen Lieblingsplatz auf ıren, solange Ihr lebt. Grüßt mir alle nir zugetan waren. DIEN STAG, 23, FERRU 1943 u überlasse ich Dir alles nach Dakı Son Ai schon recht machen. Ich ans linke ie irs ü ! Sche } 9 unfe. Solltest Du’nochennuenn Kan Ch all, ap, Zu änsche ich Dir von ganzem Herzen cin taden fin h ehe Zac Schluß umarme und Küsse ich Dich her Lehen, finden in Wie hssicherheitshauptamt der Stapostelle Chemnitz Wurden die: 0 ı6 Jahre alten Nee Thomas und Hans Wat he he en im Besitz von Handfeuerwaffen, OH en TEE we dorganisation «Deutsche Volks x Br Bestrebungen verfolgt und die Zersetzung dern 10 eh Ihren Mänteln eingenäht wurden neben Men. zum ‚chriften folgende mit Schreibmaschine im Durchseh na stellte Hetzzettel gefunden: teibv n Volksr er en nn BE: auf Erden für jeden Menschen; Bewußtsein: Ich bin frei! Das größte Unglück fürjeden Meng. it das Tyr annei der Nazis. Darum: Kampf den Unterdrückern, enistdie ,. Volksrecht: Ein Volk, das wahrhaft glücklich Iehen yil brach völlige U ngebundenheit. Haben wir sie bei den Nazis} Nein wi Sklaverei und Zwangsherrschaft. Daru he m: Kampf den Unterdrücke 3. Deutsche Jugend: Auch du hast schon am denen Lehe n kennengelernt. Zwangsdienste der HJ und BDM, Tugendarest a besten Beispiele dafür. Auch für euch kämpfen wir, für eure Freiheit und euer Glück. Verachtet alle Nazis und sucht sie zu belehren, denn nur der gemeinsame Kampf wird uns zum Siege führen. Vereint euch mit uns, verlaßt für kurze Zeit Beruf und Elternhaus, damit eure Zukunft gesichert ist und damit ihr euch ungebunden vorwärtsarbeiten könnt. Wir werden euch führen und nicht eher ruhen, bis die deutsche Volksorganisation den Sieg davongetragen hat. Kameraden, versanmel euch und wartet auf eure Befehle, die ihr freiwillig befolgen solle =Es lebe Deutschland. . ; en ansation, ad er a Druck. erlahren her. Paris Lischka, Kurt *1909 An den Befehlshaber der Sicherheitspo Dringend - Sofort vorlegen BR Betr.: Festnahme von Juden ausländische französische Polizei rn Der Polizeipräfekt von Parıs ıst vO 5 ns$ zur Durchführung von Sühnemaßnahme \izei und desSD, Brüssel „Staatsangehörigkeit durch die den n mir am 14.2.1943 esuch wor chnellstens 200 m DIENSTAG; 23. FEBRUAR 1943 410 ahren festnehmen und in d J n das Sudenlape, zu lassen. Die Festnahme sämtlicher) keit im Bereich Nordfrankreich ist ne n er ‚ıden im Alter von 16 bis 65 Drancy bei Paris überführen mit fremder Staatsangehörig französischen Regierung nicht gefordert worden. Da die französische Regierung für die Gestellung der 2000 Juden [ee ne französischen Staatsangehörigen nehmen wollte, ist anzunehmen : die französische Regierung neben anderen Polizeidienststellen such = Polizei in Lille den Auftrag erteilt hat, alle Juden fremder Staatsangehi, rigkeit festzunehmen. Es wird gebeten, die Durchführung der von der französischen Re rung gegen die Juden angeordneten Maßnahmen nicht zu verhindern soweit dadurch nicht in Mischehe lebende Juden oder Juden mit Fe Rs e ® . r Staatsangehörigkeit von Feindstaaten, verbündeten, befreundeten oder neutralen Staaten betroffen werden. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 9.30 aufgestanden Telefongespräche 10.45 Baumert, Berlin - Luftmeldungen, Reise meiner Frau nach Mün- chen 11.15 SSGr.F. Gebhardt, Hohenlychen - Erkundigungen Woltt 19 SSGr.F. Güttner, Berlin - Divisionen im Westen, Mitteilung über SSPanzerkorps, Untersuchung Winterstellen Tigerkompanıe 20.10 Berlin - Wohnung Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Mit einem Transport des RSHA aus Breslau sind etwa 1000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Reichsgebiet eingetroffen. Nach der Selektion werden [...]994 Deportierte in den Gaskammern getötet. 39 Häftlinge im Alter von ı3 bis ı7 Jahren werden aus dem Lager Birkenau in das Stammlager gebracht und dort in einer für sie vorberei- teten Stube im Häftlingskrankenbau, Block 20, untergebracht. Die Jangen werden unter dem Vorwand, daß sie an einem Pflegerkurs En sollen, in das Stammlager überstellt. Am Abend des Tages oespiven getötet. Die Injektionen führt der zweite grad, SS-Unterscharführer Scherpe, aus. Die Jungen DIENSTAG, 23, FEBRU ARı . = sammen mit ihren Eltern am i sind 4 I in T ‚Februat 943 ransporten am a0 Zamosc ausgesiedelte Polen Re „order u nd ein Dez Setroffen Uber in das sind. [- | ] % u Auschyi, aus der a beiden PO Ri en Juden Szymon Se 2A Yolko ee N, ee Ve Gem Lager Birken. 3), 2 ine Iucht YPF zu haben; deswe = AU Werden Ye e ı gesperrt. Wahrscheinlich na Werden sie: „Chip, . . in sie . e = dem Sonderkommante zu Ihrer Barka : en ın dıe Leic enh ll . : Zugetgjl, erun, en Folgen der er eilun en nk SFÜNER Während der Yan dem politischen Bu en. Szymon Sak si b de 1943 Hon1a Karelic am 26. Februar 1943. A 24 Fehr De Häftling Alfred Perzyk (Nr. 92329), geboren am 1, Ar: „uf der Flucht ergriffen und in den Bunker von Block ie ‚m 3. März 1943 nach einer in den Bunkern Suche erschosseh- als Selektion Auf Anweisung der Politischen Abteilung wird der politische Häfyı Tomasz Czech, geboren am 15.September 1gıo, der S kl einem Sammeltransport eingeliefert worden ist und N mit erhalten hat, in den Bunker von Block ı1 eingeliefert, Erwird a Selektion ın den Bunkern am 3. März 1943 erschossen, einer Block T das Lage Zwischentext zum 23. Februar 1943 Rosena ; Dora *1912 WO ach wie vor meiner Arbeit bei der Zeitung nach, Sj« ® Pr, ch gin Hl; arme und die ersten Bombenaner: U erschwert een die Schreibmasch, ie oft saß man in Berichte für die Zeitung fertigzustellen. Im, M den Fr Ab mit dem Fahrrad nach Hause, denn es m a Da mein Mann in einem kriegswichtigen Betrieb arbeiter, en u ersten zwei Kriegsjahren vom Wehrdienst befreit. Shin. drei eereh Brüder kamen indessen zum Einsatz, sie sind alle dre; nacheinander gefallen. Den Meldegänger Siegtr ied fand man MIT aufge. rissener Brust an einem Hügel liegend zwischen den Fronten in Ruf. land. Der Helmut fiel durch die Kugel eines Heckenschützen, als er einen verwundeten Kameraden zum Verbandplatz trug. Der Lothar kam bei einem Fliegerangriff in Holland ums Leben. Mein Mann wurde immer schweigsamer. Er konnte den Tod seine, geliebten Brüder nicht verwinden. An einen Endsieg glaubten wir Alle längst nicht mehr. Niemand konnte sich vorstellen, was dann s würde. : en Eines Tages sagte er: «Ich habe mich freiwillig als Reserveoffizjer gemeldet, ich muß es meinen Brüdern gleichtun.» Er war nicht zu halten, es war im dritten Kriegsjahr. Ich weinte, versuchte auch wieder, tapfer zu sein. Dann war er fort. Ich war ganz allein in unserem geliebten kleinen Haus. Wie werde ich das durchhalten - dachte ich. Meine Arbeit bei der Zeitung kam mir immer sinnloser vor, je verloge- ner die Phrasen wurden, mit denen Goebbels und Andere die Durch- halteparolen hinausschrien. Ich radelte täglich an einer großen Volksschule in Rosenau vorbei. Am Zaun des Schulhofes hing eines Tages ein großes weißes Plakat von ungelenker Kinderhand geschrieben. Ich las: haben nur 30 Lehrer. Wer hilft uns?» Ich dachte nach. War dies nicht ein Wink des Schicksals? Am nächsten Morgen war mein Entschluß gefaßt: «Ja, Kinder - ich komme zu euch und werde Lehrerin.» gabe würde auch mir helfen durchzuhal Examen vorzuweisen, dennoch Studie Kriegseinsatz-Hilfslehrerin an die Jahn Den Anblick, der sic und öffnete, werde i ein «Wir sind 2000 Kinder und Diese neue und sinnvolle Auf- ten. Zwar hatte ich kein Lehrer- njahre, die ausreichten, mich als -Schule zu schicken. hmir bot, alsich an die Tür des Schulleiters klopfte ch nicht vergessen. Da schwang ein kleines ergrau- ZWISCHENTEXT zu, a A eine dünne Gerte ;; "19 ännchen L ? e über em (8 Sünders, der sich mit beiden Han blöR,., N N e elle „und —- eins, zwei, drei __ x en die Taqjal Eines me "inter dem Schrank, während der ya. Danny. Afte ki, stock ve VeiNEnde Ki cha i „der hochZ08- b s rsichdi der wie Kleinert, ich habe Ihnen Zwei Bogen . z ß aS$en : a Wollen Sie bitte gleich mit de uereilt, Sind; u : Aterı: Ins “ ” ee der großen Pause zu mır kommen), erricht be kn sam an hging todesmutig davon und fing das ea, DEN und Ic Pause fragte mich Herr D., der Schulleiter. Ge: Inder a Kl inert an welchen Schulen haben Sı d Nun, Meine ı Frofen e I . 1€ enn herlegte, WAS ich sagen sollte. Schließlich blichr en. Bearbeiten, nn en Schulleiter», fing ich an, «bitte bleiben ine "Keine Wh], ’ anz zu mir Vertrauen, Aber--ich habe noch Mie unte in Und haben sie e Augen weiteten sich vor Entset Tfichter,, Sein ZEN, «Bitte chi wieder fort. Ich verspreche Ihnen, es geht gu. an nich en icht den Kollegen.» Er vers rac . te: Erzählen Sie En ber blieb - bei aller Ljebe en ne Be: seine Zus ; Se Outsider im Kollegenkreis, Meine Arbeit-ein N be mir zusätzlich bald den Werkun nr in einzelnen Gruppen, und alle drei Nächte mußte ich auf dem, Boden der Schule auf einem Feldbett schlafen, Neben dem Bett Standen Wassereimer. Das nannte man «Brandwaches, Eine mißliche und recht lästige Begleiterscheinung des Krieges gab es, das waren Flöhe. Täglich brachte ich einige aus der Schule nach Hause, konnte das nicht weitergehen. Ich erfand daher eine List Heimge- lehnte ıch das Fahrrad an einen Apfelbaum, dann gingich zum Ziehbrunnen und zog mich im Schutz der riesigen Ba splitternackt aus, wobei ich meine Kleider tüchtig ausschüttele, m: se hörte ich dabei das Knirschen von Schritten auf dem Kiesweg, 5 a rn — oh! da stand der Briefträger. Ein breites Grinsen a = ut Gesicht, die Augen zum Flimmel gerichtet, wo en ir der gute Mann ein Päckchen und nichts zu sehen war, so De mır.derg einen Feldpostbrief aus Rußlan . | za Ich war we überglücklich, eın — Nach der erhalten. Dennoch war mein Herz voll e im Pr 1949 mit der verlorenen Winterschlacht von Stalingrad, deren Fronten Kapitulation endete, nach den Nieder S Städte war die Raustropd deutsc und verstärkten Luftangriffen auf unausweichlich. terricht und Kunstunter- 414 ZWISCHENTEXT ZUM 23. FEBRUAR 1943 An einem Morgen im September stand ich früh auf uk ; : einzukochen. Aus einem mir auch heute noch unerklärlich. Ohne, einer Vorahnung heraus sagte ich zu mir: «Tu es jetzt, Gefün) kommt, nachher kannst Du es nicht mehr.» Ich war auch ee Bi Ost meiner Arbeit, als um die Hausecke der Ortsgruppenleiter ertig Mir zukam. Das war es also! Er überreichte mir die schriftliche De Mich 0, { daß mein Mann bei einer Absetzbewegung des Heeres vermißt c war. Ich aber wußte, daß er gefallen war. Die Bestätigung dieser 2, erhielt ich erst zehn Jahre später über das Rote Kreuz. nahme Als der Bote fort war, setzte ich mich auf mein Fahrrad, fuhr zu e; Baggersee und schwamm so viele Runden, bis ich ganz müde . einem r Hei HERRN Verden’, hör Hal Kals AD chi Komp, s AGEBUcCH : NG. 7 U-Boo Rudel Celeitzng Age Ay SCHLAGZEIL Morell, Dr. Theodor 1885-19 48 Injektion wie ımmer. Vinniza kan Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-1947 bedeckt, fast windstill um o° trocken Carwitz Kalk streuen. Spargel im Garten 1 Ztr. Düngerschuppen aufräumen, Holz sägen, Es verbreitet sich die Nachricht, daß Schwoch [Lehrer und Bürgern; ster] zum Militär eingezogen wird. san «Jungherr v. Strammın». Briefe. Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) ı. ausgefallen: Nachts öffentl. Luftwarnung 2.. Gr. St. 20 SI des 3. Barren Bodenturnen 4. Spiel 5. 11.05-13.28 Fl. Alarm Pettenberg, Heinz 1900-1974 Alarm von 20.57 bis 21.45 Uhr. einsamen Tommy brummen. Gelegen saust irgendwo im Vorgebirge krachend ins G Dichte Wolkendecke. } ‚lich schießt Flak. elände.des 6 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 4I E -Türgen *1926 Ostfriesisch ens, Hans-Jürge - i € Ins en de-Ost» und beim Westturm angetriebenen Minen eln ie den entschärft und abtr ” ZWe ische und eine deutsche, wer Abtransport; Ber re Alarm. Bis 21.00 Uhr werden 45 Durchflüge auf dem, a R En De festgestellt. Wegen starker Bewölkung kö 1 N Scheinwerfer nicht leuchten, auch der Nachtjäger ist nicht im En Schoenaich, Paul von 1866-1954 Reinfeld/ Holstein An Graf Wedel 5 "Zunächst das Wichtigste, was alles andere über den Haufen Werfen könnte: Vor einigen Tagen brachte das dem | ropagandaministeriun, besonders nahestehende «Hamburger Fremdenblatt» unauffällig etwa folgendes: Der Ministerwechsel ın Finnland ıst, obwohl Präsident Ryti im Amt geblieben ist, überraschend früh gekommen. Man hatte ihn erst im März erwartet. Der Grund ist der, daß man sich die Möglichkeit einer Änderung der bisherigen Politik offenhalten will, die von der Presse des Landes immer deutlicher gefordert wird. Unter den kom- menden neuen Männern wird u.a. Herr (Name habe ich vergessen), der frühere finnische Gesandte in London, genannt. Ich kann danach nur annehmen, daß das deutsche Volk allmählich auf einen Sonderfrieden vorbereitet werden soll. Die neuliche Rede von Dr. Goebbels erkläre ich mir auch hauptsächlich dadurch, daß es eine flehentliche Bitte an Finnland war, keinen Sonderfrieden zu machen, da wir mit solch gewal tigen Anstrengungen letzten Endes auch den Finnen einen Siegfrieden bringen würden. Gewiß stehen die Finnen gefühlsmäßig bei uns. Heute scheint ihnen aber im Falle eines Sonderfriedens die volle Selbständig- keit garantiert zu sein. Sie fragen sich danach nüchtern, was besser ist: mit uns in den Abgrund zu taumeln, oder ohne uns zu retten, was noch zu retten ist. Durch einen finnischen Sonderfrieden würde nicht nur unsere linke Flanke militärisch bloßgelegt, sondern die moralische Wirkung auf die Völker der Achsenmächte wäre katastrophal. Daher wohl auch die gute Laune Churchills. In diesen Zeiten begegnet wohl jeder von uns einem Hundertfünfzig- Prozentigen, der alles glaubt, was in den Zeitungen gedruckt wird, wie z.B. die Behauptung, die Sowjets hätten seit 25 Jahren gerüstet, um bei erster Gelegenheit über Europa herzufallen, und das Genie des Führers seı dem zuvorgekommen. Ich empfehle da immer, das Buch «Mein Kampf» genau zu lesen, da findet man das genaue Gegenteil, und man versteht auch die Engländer und USA, daß sie sich miteinander und den Sowjets verbünden, um die P] äne des Verfassers im Keime zu ersticken „usz E auch nicht an eine Landun ich 5 yeil d r wird. „nbrechen Si nie Der Ort Kolomak, westlich haben" Vo k em A rotten- Mir guy ' ? im Falle eines fin; “Ge Laden ım Da finnischen Sonden de Kredens Vor Rinent eiben, die Russen würden die ft... er hr en e sc darauf, daß sie sie zum ANe sc rte großen Teil . wer ‚ge Wu von Charkoyy, ist A re vonne einen Teil > ‚Non er Fussig h. Wieder hrem Besitz. Dort habe ich Im Spätsommer “s in! Klichen Studien gemacht [ a Schwarzerdeboden. ... Itcch en B= zusammenfassend: Auf die Si a on En wie man sich den Sieg denn denke, wei kein s Presse und die opr ozentiger Nazı, ZU ANpWorgm weil €$ eine ki Se at darauf einfach nicht gibt, Selbst die wirklich a Pausihle mittleren Tunis, das ich kreuz und quer Gurchstreift ha : dergebnis gar nichts ändern. © Verden am n glunck, Hans Friedrich 1888-1961 & (Greben Gestern zum ersten Mal ein Bericht vom Osten, der etwas wie ki Festigung der Front erkennen läßt, Daß unmittelbar vorher Charkow y der Mittelpunkt unserer Ukrainepolitik, mit allem, was wir dort ange- häuft und erbaut hatten, in die Hand der Russen fallen mußte, ist schr bitter. Hoffen wir, daß wenigstens die neue Linie gehalten wird, Wie wird es weitergehen? Ist dieser Angriff die Brussilow-Offensie dieses Krieges gewesen, oder ist €s ein neuer Anfang jener langen Kette fahrlässiger Täuschungen über die Macht des russischen Reichs? | In Italien hat Graf Ciano abtreten müssen; wiees heißt, weil erfüreinen Sonderfrieden mit England eintrat, In Spanien rechnet man mit nn amerikanischen Einbruch, ohne ihm entgegentreten zu Pe , jetztallzu spät in Angriff genommene ee jener Bi er uns einst so begeistert als Befreier begrüßten ( en behandelt haben und deren Hilfe wır jetzt rn ee nicht so zu gelingen, wie sie in der ersten Stunde x gelungen wäre. Si ' über das neue Al Hinzukommt eine völlige Verwirrung U iter mit allen. Hilfskräfte. Die Trägen versuchen, drauf und 2 s ' . zber ; el Aufgaben zu entziehen, dıe Eınsat leisten. Die Verbreit einmal für die Faulen doppelte Arbeit zu desh : 1 man mM Arbeitsstellen braucht lange Fristen, MITTWOCH, 24- FEBRUAR I943 418 rückeberger eingehen, was wieder viel böses Blut we : kr Auch hier kommen wir um Jahre zu En ae b ie Einsi wäre, daß die große a | Wenn nur die Einsicht allgemein i g . ee ren > die wir begingen, auch in der Unterschätzung nicht nur der russische, militärischen Hilfsmittel, sonder n der englischen Werbung bestan I die sich immer wieder auf die Äußerungen von Polterern und Großspre, chern bei uns stützen konnte, [...] die mıt ihren Begründungen EN Neutralen zu sich ziehen und unsere Bundesgenossen erschüttern, Mangelnde oder erfolglose Werbung kostet mehr als verlorene Schläth: ten. Der falsche Einsatz ın Kroatien fesselt sechs Divisionen, die di Charkow hätten retten können. Die Haltung Schwedens und der Schweiz, die Sorge um Spanien bedeutet die Fesselung jener Divisionen die fehlten, als wir nach Baku durchbrechen wollten. Es kommt nike und Begeisterung, es kommt auch auf die allein auf Waffen, Mut | der so viele die Augen zusammengekniffen Haltung Europas an, vor haben, jenes Europa, das sie nicht nötig zu haben glaubten und das sie, um selbst bestehen zu bleiben, jetzt um gut Wetter bitten müssen, Knüppel nehmen und alle Maulhelden vor Einwand der D Mitunter möchte man einen die Stirn schlagen. Aber hat das noch Zweck? Herr Dr. Hansen kam zu uns, UM die Novellenauswahl für den zweiten Band zusammenzustellen. Er ist in Sorge wegen der Neufinanzierung der Havag. War es nötig, daß ausgerechnet in dieser Zeit politischer und militärischer Krisen Herr Amann vom Verlag Eher die alten deutschen Verlage wie Langen/Müller ın sich hineinvertrustet. Der Verlag Eher, der weiß, daß seine Papierforderungen bewilligt werden, führt keine führende Literatur. Er versucht, das gute Schrifttum auf Umwegen ın sich hineinzuziehen. Die Dichter wandern ab, sobald er sich nähert, obgleich bei Eher ihre Werke in hoher Auflage gedruckt würden. Kurz, es herrscht gegen die Politik der Parteı, die auch meinen Verlag schluk- ken will, viel Verbitterung. Ist das nötig ın diesen Tagen, wo wir uns zusammenraffen und zu einer neuen Front aufstellen sollten? Selbst der immer zuversichtliche liebe Freund Hansen war bedrückt über das Durcheinander, das uns umgibt. Heide an . Paulsen, Agnes *ı901 Lieber Julius! Heute ist der Parteigründungstag, und vor einiger Zeit hatt kühnen Gedanken, mal zu H. zu gehen und für uns beide Teilnehmer- karten für die Münchener Veranstaltung zu beantragen, aber ein gewis- ser Aberglauben oder eine innere Unsicherheit hielten mich zurück. Ich e ich den 2 24. ERR RU AR 194 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 420 hte es mir so schön, wenn wir beide mal wieder eine = te achten und ein gemeinsames Erlebnis hätten, aber m eisem Bali Wünsche mehr haben. Fe ekeriche von gestern klang zum ersten Mal wieder besser. Der Russe hat ja See üpseh He er gehabt, aber Wir schließlich auch, dazu die großen Gelän & Be Man ist doch Ziem. lich erschüttert, wenn man die Karte ansieht. Ho fentlich können H unsere Kubantruppen halten oder sich wenigstens rechtzeitig in Sicher heit bringen. Je weiter die Jahreszeit fortschreitet, desto günstiger ist eg wohl für uns, obwohl im allgemeinen die Zeit nicht für UNS arbeiter Nun nähern sich die russ. Angriffe auch wieder Deinem Abschnit, hoffentlich bekommst Du nicht zuviel zu tun dadurch und hält Fun Front stand. Jensi wird nun durch seine Freunde wohl etwas skeptisch in Bezug auf Weihnachtsmann, Osterhasen und Klapperstorch, und da habe ich ihm lieber reinen Wein eingeschenkt. Zwei Tage später kroch & morgens in mein Bett und sagte: «Ich freue mich so, daß Du mir das Geheimnis gesagt hast, wo die kleinen Kinder herkommen. Nun weiß ich auch, woher ich meine Liebe habe, die habe ich von Deinem Herzen genommen.» Ist das nicht süß? Er ist immer noch so lieb und anschmie- gend, obwohl er andererseits auch ein richtiger Junge ist und begeistert Indianer spielt und draußen herumtobt. Sehr gern singt und pfeift er, und mir scheint, gar nicht so verkehrt, es ist doch schön, daß er da Anleitung in der Schule hat. Für Heiner ist es doch sehr schade, daß er seit Kriegsbeginn keinen Musikunterricht mehr gehabt hat. — Annelore hat nun ihre Bewerbung um einen Posten bei der Heider Post abgege- ben, hoffentlich geht sie durch. Sie ist darauf aufmerksam gemacht worden, daß sie als Abiturientin die höhere Postkarriere ergreifen könnte, während der Ausbildung würde sie dann schon 160M verdie- nen und dann steigen bis zu 400M. Das ist ja ganz verlockend, wer weiß, ob sie das als Schriftleiterin mit Studium so schnell erreicht, aber sie soll schließlich ihren Beruf doch nach ihrer Neigung wählen. Tausend Grüße, auch von den Kindern, Deine Agnes an darf eben etw Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Walter, Ilse, Ehefrau, geb. 2r. 3. 1921 zu Kyritz Säugling: weiblich, Gew. 3560 gr, Länge 52cm, Kopfumf. 34 cm, Entl. Gew. 3300 gr 24.2. 3.00 Wehenbeginn, 7.15 Blasensprung, 7.45 Geburt, 8.15 Placenta, 8.20 2 ccm Secacornin Normaler Verlauf, ging am 8. Tag nach Hause. Verlauf: ither, Christoph 190; _, Eile es Mädel, Ib. Karlheinz, cha G R unser Goldl nun schon beim old. : ichil freut mich ganz besonder n 5 sie auch mit Karlheinz lacht ne ebenfalls sehr. 22 Mürrerchen möchte ich aber eine ichtszunahme aussprechen, you, . dere aß ich mich geschämt haben lie. E a aber gar nicht! a BR, sehr stolz war ich immer och dick und groß werden, sie a q S- Ich sche i 5 Ohne dat und dieser y %inen R Man gie sehr Stolz dar schrit au e m tg für die \ 165 leichten Reid, &S Parc: ha | : etsöng en. © "Ja noch Zeit Aa Se kann » Unsere Anna- Kathrein... Neureither, Herta 1911-1986 Mein lieber guter Christl, lieber Vater u, Vari! Oma und er a uns darum, unser Goldl auszuf Bewunderung, die ihr gezollt wird, ergötzen Wiruns N wir alles, da wir ja selbst sooo überzeugt sind, Sie kei Me entzückend in ihrem Wagen. Das Dach ist nın pakanik a Be | meistens wach auf dem Hinterkopf, voll zur Ansicht ea : sten Seite. Munter blickt sie um sich, lacht und erzählt und Ki | wieder ein. Um %6 stellt sich dann plötzlich der Hunger ein, und dann | ist sie nicht mehr zu halten. Dann geht's Tempo - Tempo an die Quelle, | die immer noch munter sprudelt, | Herzliche Grüße, Küsse und süße Bussis von Deinen 3 Großen, Hertl, | Karlheinz und Anna-Kathrein. | Memmingen ähren, An der «rlich glauben Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Mein Franz! Ei Be Liebes, ich muß noch eines richtigstellen. Wir sind mitemen nur bis zum Düsseldorfer H-Bahnhof gebracht worden. Dort uns 2 Stunden im Luftschutzkeller aufhalten müssen. endlich unser Sonderzug einlaufen. Man hatte von “ | alles getan, um den Müttern das Reisen en A Wagen standen zur Verfügung. Eine gf0 « “ darunter ein Arzt, der sich persönlich n ni Kindes überzeugte, brachte uns nach Mü = o wir von den einzelnen N.$.V. Leitern der = abe jch am tiere frei waren. Während der ganzen BES = MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 422 Wunsch von K. Meng gedacht, Maria in meiner Nähe zu hab En . nun auch fabelhaft geklappt. Wir vn = jeden Nachnnitgs R gemeinsamen Wanderungen mit unseren Kın ER Wir Böden u waren auch schon oft am Abend zusammen, mal hüben, mal drühe, Dann flicken und stricken wır für unsere Kinder, und die Gedanke, suchen ganz natürlich unsere treuen Lebenskameraden und a meinsame Heimat. er war hi les Frühlingsw es Frühlin Du Liebes, gestern war hier prachtvol gswetter. W enn ganz tief diese junge frische Luft einatmet, dann spürt man bis N Seele, wie alles geschwängert voll ist von Geben und Nehmen. Man darf nicht viel denken dabei, im Nu ist das Herz voller Sehnsucht nach den, Liebsten, daß es schier nicht zum Aushalten ist. Ich möchte den Frühling mit einem jungen Wein vergleichen, Er ist so leicht und doch so schwer, er ist so prickelnd und berauschend, Im Nu hat er uns eingenebelt mit all seinen lieben kleinen Geistern!!! Du Junge, jetzt möchte ich Dich küssen so lange, bis Du mein ganzes Sehnen weißt. --- Franz, es ist doch wirklich seltsam, wir Drei sind fast seit demselben Tag in Zahnbehandlung wie Du. Seit dem 16. 2. lassen wir unsere Schnäuz- chen richten. Unser Jung wird wieder über alle Maßen gelobt. Nicht mit der Wimper zuckt das Kind, wenn die Bohrmaschine ansetzt. Wenn ich mich auf den berüchtigten Stuhl setze, hole ich mir bei unserem Jung eine Portion Mut. Im nächsten Urlaub werden wir uns dann mit blitzblanken Zähnen anlachen. Herzlich ist unser Gruß. Ich aber möchte Dich umarmen und Dich fühlen lassen, wie heiß meine Liebe ist. Dein Frauchen. Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung mittags: 1. Tagesparole: Die Botschaft des Führers an die zur Parteigründungs- feier in München versammelten alten Parteigenossen ist nach Vorliegen die große Aufmachung der Blätter. Ihre eindrucksvollen Argumente sind mit besonderer Sorgfalt zur stärksten politischen Wirkung zu bringen und in den Leitartikeln der nächsten Tage den Volksgenossen immer wieder vor Augen zu führen. Die Ansprache, mit der Staatsse- kretär Esser als einer der ältesten Mitkämpfer des Führers die Verlesung der Führerbotschaft eingeleitet | Dazu Fischer: Die Botschaft wi werden. Freilich werdem Berlin rat, verdient gute Beachtung. rdim Laufe des Nachmittags ausgegeben an auf eine Freigabe warten müssen. MIT A . . s n Tages parole: Die Lichtblicke im Si = * rerfolge an anderen Teilen d = : \chen Auswertung keinesfalls zu einem Urten in nn Chen Ah. en der Heimat und zu einer E Ch lassen Tpuhluo> Ebescha d et der erfreulichen Mel un ung on K af ig. wen Tage die geeignet sind, die eges Zu zu stärken, muß unter allen Umstän du ie Entschlossenheit Gesamttenor der Bläne. ste, harte, Volk Leserspitz®; Zeichnungen und Schlagw u absch i “ Ostfron N und dieä... ® Ortkasten bleiben > Leit : | Tagesparole: Auf die erwartere LU hr, merksam gemacht. 4 Fischer! Tee VrEBEg der Tagesparole se1 be genau ZU nehmen. Er verbiete hiermit die Verwe ii ers Wichtig Mn mulierungen des okw-Berichtes für die Aufmachunn wie von, daß die Schwer der Abwehr die Härte und äußerste Entschlossenh « omm a Presse bleiben müßten. Es dürfe a der deut. „ Kurs vorgenommen werden, auch nicht wenn aus dm agim = wieder schlechtere Nachrichten kommen sollten, Natürichkan Na E die günstigeren Formulierungen ansprechen, müsse aber 2 a immer den Schluß ziehen, daß Front und Heimat jetzt besor Anstrengung bedürften. Diese Anweisung gelte für alle Teile der Zeitung und audl Meldungen aus Tunis. $ Ordermeldun, Wird auf n Machung u ve i tan, pfe klar herausk, ni = Meinungsverschiedenheiten unter den Alliierten so Zurückhaltung gebracht werden. Weniger sei besseralsm 6. Aus dem Auslande gebe es positive Stimmen gegen mus jetzt in Fülle. Man möge sie nicht zu groß heraus 7. Engländer und Amerikaner hätten jetzt auf die Botsch die Rote Armee geantwortet und dabei auch viel könne aufgegriffen werden, so wenn die Englände etwas zuviel sei zu behaupten, dıe Rote Armee Krieges in Europa alleın tragen. 9. Über die Zunahme des Antisemitismus : 10] tungen. erscheine zu wenig in den deutschen Zeitung ’ Bi mi N IR: MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 424 itzi Friedrich Wilhelm Se Kritzinger, Aufzeichnung erlin x . lasses im Protektorat Betr.: Durchführung des en. = a a vernement und in den besetzten Gebieten. I. Ergebnis der Besprechungen vom 22. und 23. Februar 1943: ‚) Protektorat | She ch wie im Reich, Schließung von Betrieben wie im Reic Bedarf an Arbeitskräften ist groß genug, um alle freiwerdenden en aufzunehmen. Bar Die völlige Anpassung der Maßnahmen an die im übrigen Reic getroffenen wird am meisten Verständnis in der Bevölkerung fi Be Perso. hsgebier nden. 2.) Generalgonvernement or Meldepflicht für Volksdeutsche u. Deutschstämmige. Ergebnis fü Arbeitseinsatz nur ganz gering, doch könnten nach Ansicht der rung des Generalgouvernements Volksdeutsche in größerem U zur Wehrmacht eingezogen werden (wird vom OKW geprüft), Der Werbung polnischer Arbeiter stehen folgende Schwierigkeiten entgegen: a) Der schlechte Gesundheitszustand. b) Die Ernährungslage im Generalgouvernement, wo die zurückblei- benden Familien hungern. c) Die Beunruhigung durch die vom Reichskommissar für die Festi- gung deutschen Volkstums [Himmler] vorgenommenen Aussiedlun- gen der Polen. d) Die primitive Form der Landwirtschaft, die übermäßig viel Arbeits- kräfte bindet (der Vierjahresplan wird prüfen, ob im bescheidenen Umfange mit Maschinen geholfen werden kann). €) Die Diffamierung der polnischen Arbeiter im Reich (Kennzeich- nung, geringere Verpflegung als die Ukrainer). 3.) Norwegen Die norwegische Regierung Quisling beabsichtigt im Einvernehmen mit dem Reichskommissar [Terboven], von sich aus im wesentlichen die gleichen Maßnahmen zu treffen wie im Reich. Der Bedarf an Arbeitskräften in No 30000 nur für die Fischerei- und Ho men kaum zur Hjj Arbeitskräften an das r den Regie. mfange rwegen (160000, davon allerdings lzsaison) wird durch die Maßnah- Ite gedeckt werden können. Eine Abgabe von Reich ist nicht möglich. «a AR 194 .. Versorgung der Bevölke 3 1 h run „päfte nicht gefährdet, da ohnehin an a di s n ) Niederlande | 2 2 Wehrmacht beabsichtigt, AUS Sicherhu e ’ > Soweit gi. Adiehoı, wohnen, ZU ınternıeren. Eine Entscheig e Sie || mandos der Wehrmacht [Keitel] Über die N des Chef erwünscht, wenn diese M An, Bi : tk anner e steh m- wäre e f } INS Reich ka noch . au Rüstungswirtschaft zur Arbeit EOSESELZE erden un Uhr a i Wür er ) Belgien und Nordfrankreich Dis Stimmung der Arbeiterbevölkern ist stark bolschewistisch, so daß ini Gesichtspunkt des Kampfes gegen den Bolscheyyis us N Unter dem, versprechen. Es ist beabsichtigt, Unter Beronun eimerlei Erfo] unkte den stark übersetzten Handel der go schränkten Produktion anzupassen und güter zum Kleinhandel zu lenken, Das auf Reparaturen beschränkt werden. fen werden, daß Arbeitslosigkeit ver eschlossen werden. [...] Eine Meldepflicht wird für die 18-2 5jährigen eingeführt, Al davon verspricht man sich etwa 400000 Arbeitskr Deutschland zum Einsatz kommen können, g in Belgien ndwelche van Nordrankgi bereits ganz Wesentlich ein ee Verteilung der Verbrauch andwerk sol] im Wesentlichen Die Maßnahmen sollen so getrof. mıeden wird. Luxusbetriche sollen Ergebnis äte, die zum Telin 6.) Frankreich . Die politische Lage wird ebenso wie in Belgien beurteilt, Die Durchfüh rung von Maßnahmen ist dadurch erschwert, daß sie von der franz schen Regierung getroffen werden müssen. Lavalist jedoch im wesen chen zu einem Mitgehen bereit. [...] 5 Aal 1 1“ II. [...] Erwünscht wäre es, wenn ın den Niederlande, | Frankreich von den Warenbeständen Goldwaren und or werden könnten, die für Deutschland für den Import x Krlitzinger] Gerken, MableR. N Jeden Tag gefällt mir meine Arbeit und mein Arm schmerzt nicht me esser. Ich lerne am hr, seitdem ich nıcH 6 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 42 1 un arbeite. Die Frauen der Tagesschicht kommen kur rege und ich komme, kurz bevor die Frauen der fo re Ich weiß nicht, warum sie uns alle «girls» nenn of L . . beide so alt wie ich. Oder ist es das Licht? nz ini | n, uns zu unterhalten on Wir haben immer eınıge Minuten, Hd Eiche ichte weiterzugeben. | Ad e irgendwie durcheinander, ob durch Zufall oder mit Absich, Am ersten Tag, als ich das Tagebuch öffnete, in dem wir unser teile eintragen, las ich oben auf Seite T: «Emptangsstelle 6B südöstlichen Ende des Gebäudes. Sie werden täglich hundertm werden.» Und das ist tatsächlich geschehen. Dies ist die Empfangsstejl« 6A. Auf der anderen Seite des Ganges ist Stelle 4A. Sie sind im Mittelpunkt des Gebäudes. Wir nennen sie Empfangsstellen, nicht Lagerräume. Aber für mich sind es Lagerräume, weil wir dort die Ersatzteile lagern. Alle Teile werden zur Abteilung D.P.12 gesandt, unabhängig davon, ob sie in einer anderen Abteilung der Fabrik hergestellt wurden oder von einem Verkäufer stammen. Dort werden Listen hinterlegt. Die zeigen, welche Abteilungen die verschiedenen Teile brauchen. Sie werden zu diesen Abteilungen gesandt und ın den Empfangsstellen gelagert, um herausgegeben zu werden, wenn die Produktion sie benötigt. Wir notieren sie in unserem Tagebuch, vergleichen sie mit Teilen, die wir bereits haben, um gewiß zu sein, daß alles in Ordnung ist. Dann wickeln wir sie in Pakete von je 20 und hinterlegen sie in den richtigen Behälter. Jeder Behälter ist außen mit einer Karte versehen, auf der die Nummer des Teiles angegeben ist und die Gruppe, zu der es gehört. Wir dürfen sie in jeder Menge zusammenstellen, aber gestern habe ich zehn miteinander verbunden, weil sie so schwer zu handhaben waren. Und heute stelle ich fest, daß sie immer zu zweit verbunden sind, von jetzt an werde ich also jeweils 20 verschnurren. Ich glaube, es ist sehr wichtig, daß alle Schichten harmonisch miteinander arbeiten. Ich habe mir die Nummern der Teile einmal genau angesehen. Ich vermute, es gibt einen guten Grund, warum sie so numeriert sind, aber man sollte glauben, sie würden in der Reihenfolge sein. Wir haben Winkel mit den Nummern 1788-1 und 1788-2 usw. Der eıne Teil mag auf der einen Seite des Lagerraums zu finden sein und der andere auf der anderen Seite, anstatt da Ich habe die Namen der Einzelteil anderen Frauen übrigens Arbeitsplatz und sagte: «] Spätschich, © Ersatz. liegt am al gefragt ß beide nebeneinander liegen. e noch nicht auswendig gelernt. Die auch nicht. Heute kam eine Frau zu meinem ch möchte zehn von diesen komischen Dingern PA FEB, ı ben haben», und sie deutete Er 94 si ihr. «Nein», sagte sie en a u Tton, dis a3) Seite haben. Sie ist in die Ne "Ich da © zeigte linke . «Das l em Karton heraus «St z Ich ma nächsten oe - SUMME Sa es Ton, Ich och de Kae be DT Serade Stick NE, Muß Me, den ee kom :s45 : , müssen Sie aber selber ; »dasd ask. «Die a. . üchen», S N Schön, Kleine 2 “Ste ich. : öhnt, sich selber zu bediene Fa U ihr, Sa Was die wirklich bekam, ei a I Schi daran " wfinkel für jede Mont Ebel, einen n Mand zwei Wın age Einen Feen, a Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Fin 45000 a die «Toy Bo, is rarbünde iner Klasse in Dienst gestellt word Ndenu seine : en, sechs oder «: S erste, dem Termin. Seben Monate vor Generaloberst Guderian, von demm eritt mit großen Vollmachten an die ; h ho . . 5 Sc Aus der Art, wıe diese Ernennung " Dertschlang a 2 wird, schließt man, daß Hitler den Oberbefehl wieder an di abgegeben hat. Auch ein General Me Mann, der das «Durchkämmen» der Deutschen dieneuen Armeen, betreibt. London meldet, daß die sogenannten Churchill-Tanks jetzt in Nord- afrika zum erstenmal zur Verwendung kommen. nr London spricht von der Erfindung einer Art Hefe, die aus Zucker, Melasse und dergleichen hergestellt wird und für die Ernährung der ausgehungerten Völker große Bedeutung gewinnen soll, Auf Jamaika, das Verwendung für seine Zuckerüberschüsse sucht, wird eine erste Anlage zur Gewinnung dieses Stoffes gebaut. Y: 10ER su lange nichts “ Spitze des deu Zigal, Wladimir *1917 Rote, Nachts arbeitete ich mich zum Kap Myschako durch, unter ferbeschuß. Leuchtkugeln flammten auf. Ich vera sen, was in ihrem Licht dunkler aussah, der wie die Berge beleuchtet wurden. Schlamm: = je bis zur Anlegestelle. Dann war dort alles S . Ei Eigentlich war es gar keine Anlegestelle son ger Br Meter breiter Uferstreifen unter einem hohen ri trafen nachts die Transporte ein, entluden Re ke ın Motorboote, nahmen Verwundete an Bor Gelendshik. em nungen 8 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 42 In der Nacht, als wir ausliefen, sausten die feinen Striche der Leuch,, 5 _ a andung und Wurfgranaten detonierten. Furchterregen d Re wirkte diese schwarze Küste. Da packte mich wohl zum Ken Mal während der ganzen en a nahezu terisch, überwältigende Angst. Schneller, schne ae 22: ier und En meh, hierher zurück! Aber bei Sonnenaufgang dachte ich schon nicht Mehr an die flammenden Tage auf unserm Kleinen Land und betrachtete ee zückt die langsam am Himmel entlangziehenden durchsichtigen Wol. ken, deren Ränder in der frühen Sonne orangefarben leuchteten. Noch am Morgen trafen wir vor Gelendshik ein, durften aber nüche einlaufen, weil der Gegner nachts in der Bucht Minen gelegt hatte. Wir kreuzten ziemlich lange, stiegen schließlich auf ein Schnellboo von diesem schließlich noch auf ein anderes Boot. Erst mittag wir das Große Land. Wir liefen durch die Straßen, ohne dauernd Ausschau halten zu Müssen, Am hellichten Tage! Und wir wuschen uns im Badezimmer unte; der Dusche, überrieselt von heißem Wasser! Ich warf die schmutzige W;, sche weg, in der riesige Läuse umherkrochen - wahrscheinlich Beutevie. cher, denn unmittelbar nachdem die Deutschen mit Handgranaten aus dem Sender gejagt worden waren, hatten wir dort Einzug gehalten. S betraten Tilgner, Leo 1892-1971 Meine liebe L., heute ging ein Paket mit einem schwarzen chinesischen Bild ab. Wie ich aus Deinen früheren Briefen vernommen habe, willst Du alle Zusendun- gen aufhängen. Aus Gründen, die ich Dir schon früher angab, möchte ich das nicht. Weniger gute Dinge können ja auch oben aufgehängt werden. Nur laß es nicht den Eindruck erwecken, als hätten wir uns ganz russifiziert. Heute, bei schönem Sonnenschein, ist die Front ruhig. Alle Tage sitze ich hier mit der gleichen Sehnsucht und schaue durch das Fenster an dem Gehöft vorbei, das als Aquarell bei Dir steht. Der Film, den ich gestern sah, war, wie alle Filme, die hier gezeigt werden, belanglos. Man merkt den Zweck, und ist verstimmt. Gestern war ich auch bei einem russischen M beschäftigt. Von ihm lassen sich alle in Öl wieder al bei Leningrad aler, den die 1. Kompanie malen. Ich werde hin und $ Begutachter hingeführt und kritisiere. Der Maler hat eine gute Schule, aber keinen Schwung. Ihm feh ten Brief schrieb, das Spiel Unsere Wanzenbekämpfu lt das, was ich in meinem vorletz- der Zwischentöne. ng mit dem mir zugeschickten Mittel, war u 24. FEAR AR 194 hne Erfolg. © nan® Vorgestern Nacht ;; o kei Alle Fugen waren bestr; leben 429 uetse icht. Du mußt di Tichen, aber In stern .; heinbat . da 21 Sckgeschick,. ve ha er Ankunft = ne Page Rich hin ne ich Arie e unse. Ch de hellhaas; Ernst Ludwig 1910-197, a Sc 3 Küchenausschuß 10-77 uk Min, Treisausschreiben für Wandspruch Von, Postausgabe Im Februar 'T. frühli MU gelinde M Prost Kurt W- An Manfred Hausmann Sehr geehrter und lieber Herr Hausmann, der erste Brief, der hier nach Rußland war das für eine Freude, als ich na Umschläge mit den MIr SO vertraut gewordenen Schrift, k : Blauen „us meinem Leben nicht mehr wegdenken, und wie Gr ann ich sie immer wiederkommen, Wir sind durchs Baltenland Br konnte ich ganz kraß die Unterschiede beobachten, die Dwischen ig drei Völkern bestehen. Am meisten Kultur scheinen die Eiinder zu besitzen, die Siedlungen machten alle einen sehr sauberen und gell & ten Eindruck. Nun Rußland!! Elende verschmutzte, halbverfllene Holzbauten, die am Giebel oft eigenartige Ornamente zen We von diesen Häusern noch aus der Zarenzeit stammen, ist im ersten nicht festzustellen. Straßen in dem Sinne, den wir meinen, gibt nicht. Aber selbst die berühmte «Rollbahn» sollim SommerderSü wegen schwer passıerbar sein. Rechts und links dieser Straße sich endlose Wälder, meist Mischwälder. Menschen, i schen, meist Frauen, werden zum Sauberhalten der Str “ höfe angehalten. Mir fiel in den Gesichtern der ve | orober und verbissener Zug auf, den die ganz Alten und« che und noch nicht haben. Es ist ja auch ganz = Wirtschaft eines Landes ein Me ai Rüstung arbeitet und für die persönlichen Bedu ie 55 ’ ß sich das am Menschen I) wendigste bleibt, dann mu lich doch erringt eine dauernde Pro Er a Menschen in einem solchen see n Sc diesem Lande. Das Land spiegelt Augen di bärtigen Russen, den wir sahen u Rußland ; 2 vu Mir kam, ka ihn in den Hände u MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 430 ehen schienen. Und in den Augen der Kinder lebt es zu ä und an Gesichter auf alten russischen Tafelbildern erj sin diesen Wäldern tauchen Erinnerungen an den valse trist > die oft blond Nnern., Und i „Ad in ra Sibeliu, auf. Mein Wissen um dieses Land ist noch sehr unvollständig, aber ich el mich immer bemühen, es abzurunden und zu bereichern. Erdmann, Brigitte *1922 K.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Bu | Ich erlebe eigentlich meine Backfischzeit jetzt. Wir sa wie in einem Töchterpensionat leben. Jeder Schritt, j wird kontrolliert. Marli mußte sich heute einen Brief mandantur abholen, und da sınd wir drei aus dem Hau unter den romantischsten Möglichkeiten zu dem Brie Überall freut man sich, wenn man uns sieht. Wenn und uns der Heimweg zu lang wird, halten wir einf uns fix nach Hause fährt. Wir kichern und lachen machen Blödsinn wie 3-Jahr-Kinder. Auch das ist uns jetzt untersagt, Ernst hat zu Evchen, genannt Heinrich oder Heini, gesagt, daß Pimpf jeden Tag kindischer würde und Karl-Heinz (Marli) und sie mich nicht noch darin unterstützen sollten. Zusammen mit dem ordinären, aber ganz netten Gei Kurzoper erfunden. Das Stück heißt: nutte» und das Finale lautet etwa so: fahrt, ohne Schlaf, aber besoffen) Osten/ Mittelabschnie; gen alle, daß Wir a selbst die Post auf der Feldkom. s geschlichen und fchen gekommen, wir Spazierengehen ach ein Auto an, das den ganzen Tag und ger haben wir eine «Das Begräbnis der Vorstadt- (Gedichtet nach 3tägiger Bahn- «Es war im Monat der Lenze, die Sonne schien glühend herab, da trugen zwei schlappe Schwänze die Vorstadtnutte zu Grab. Hinter dem Sarge die Puffmutter schritt trank Petroleum und fraß drauf Karbid Drauf vor Kummer der Zuhälter onanierte und die Puffmutter explodierte.» Natürlich waren vorher längst die Roll en verteilt. Eva ist die sterbende Vorstadtnutte, ich ihre Nachfolgerin, die noch angelernt werden muß. Die Olle vom Jongleur ist die Puffmutter, der Zuhälter natürlich Ernst. Der Pfarrer: der Pianist und Marli das Zimmermädchen des Vorstadt- puffs. Muß man da nicht annehmen, daß wir schon den «Ruko» haben (Rußlandkoller), Wir lachen am laufenden Band und sind denkbar MITTwWoO ä 194 ‚Jiotisch- Ich _ a wie Anna Zumure Osten wäre! ne ei ' Ich Werde ES niey Wenn: y nsten und komischen Eindrücke [u Böen chierh. er „schen Dichter Tolstoi, Dostojeygk; Pe ehütten am Weg! Wir radebr a echen Rn er Teich; Hans-Hlenning 1925-, An seine N wollt Ihr natürlich am Aringendsten wi as wir zu futtern kriegen, Wir hausen n woN \chmucklosen aber sauberen Bauern | m : zımm „isch-bulgarisches Ehepaar, sehr er ET. Neben 0 bekommen wir von ihnen echte Kuhmileh und hapert’s- Ob Ihr irgendwo einen ganz Einfachen g gun „was auftreiben könnt? Evtl. in einer Bahnhofshy Be ühe Oder Unsere Verpflegung ist vielseitig, Chhandlun reichlich und FE £ a prima! Dazu Büchsenwurst, Rotwein, Zi ref ir . ° . a \ Tee mit Schnaps drin, reichlich Butter. Nur der. Pmelade, Zucker 5 echt tussı y u “ 2 sche Mora draußen ärgert uns. Was wir schon geflucht haben, Die Stiefel werden dick eingefettet. a 945 Gartens schon eine An ind gut angelegt! U ch im rosigen, mom eingesetzt? Tu es doch! Die paar Mark s chens Zähne? Ja. Pappı denkt an alles, au morastigen Süden! Cwojdrak, Günther *1924 U-Gefängnis Ob Berliner [Willi Berliner, mit ihm befreundet seit 19 sich «unerlaubt entfernt»] heute kommt? Es wäre mir ganz angenehm, andererseits möchte ich doch lieber mit m entlassen werden. Meine Strafverfügung dürfte auch’ die Untersuchungshaft angerechnet wird? Aber ma wieder, der schillernde Hoffnungspopanz. Wagener, Hildegard *1918 Brief Nr. 484 ichts a Jeder war der Ansicht, daß dieser he = Bi wir besser darauf vorbereitet sind, “ 5 ufen, abeı . ’ Aber es ist leicht, von Sieg an Sieg a schlechten Zeiten müssen wir uns ch uns Charakter haben. Das Kriegsglück wird sı MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 432 den, davon bin ich über zeugt. Im ae Leben geht auch dich, alles glatt, und es gibt schlechte a es enen man sich Bi hochrappeln muß. Wenn nur jeder seine Pflicht tut, muß es uns gelin En ir nicht sagen kannst, wo Du bist, ich 1 .. Gut, wenn Du mır nıc g s will Si drängen. Aber darfst Du mir verraten, ob Du ım Norden, Süden a: mittleren Abschnitt bist? Wenigstens das hätte ich gern gewußt, Wenn a Dir möglich ist. Ich hatte mittleren Abschnitt zuerst getippt, weil ich annahm, daß Du über Smolensk gefahren bist, aber das scheint nich, zuzutreffen nach Deiner Beschreibung. | Heute morgen, als ich noch im Bett lag, machte eine Drossel ihre Ersten Singversuche. Ich freute mich daran und nahm mir vor, Dir das Mitzu. teilen. Nun schreibst Du selbst von einem Vogel, den Ihr belausch; habt. Von allen Tieren mag ich Vögel am liebsten leiden, und wenn es Nur ein kleiner, frecher Spatz ist. Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Bellevue «Der Frühling naht mit Brausen, . er rüstet sich zur Tat, und unter Sturm und Sausen keimt still die grüne Saat. Drum wach, erwach, du Menschenkind, daß dich der Lenz nicht schlafend find’t.» [Dieser Vers ist von anderer Hand in das Tagebuch geschrieben. Mein Verlangen zog sehr stark nach dem Haus [?] im Tessin, bei Lugano, Granevano, damit wurde ich dann auf den Begriff der Heimat zurückgeworfen. Salzbrunn Immer nimmt es mich auf den dort gegebenen Raum, und mein Weltbild will ihn behalten und von ihm ausgehen. Ist das nicht vielleicht wichtig überaus für das Weltbild? Durch Berührung mit seinem Schatten, dem eines Parıa, so befleckt, daß der Befleckte den Paria ungestraft töten dürfte. Das Verhältnis zum Leben und damit auch zum Tode ıst beim Kinde oder jungen Menschen ein ganz Anderes, als beim alten. Leben u. Tod unterliegen keinen Meditationen: sie werden gleichsam unbewußt hingenommen. gsgruppenleiter NSDAp ned ung Essen / Kreisleitung Ess * Frau Lieselotte Schnellsen D n = dem herben Verlust, der Sie durch det Eisen elde bergefteiten Walter Schn - Ss Des, d { Man | erroffen hat, spreche ich Ihnen undIh- sen & ine herzlichste Anre: N Angehäris... spAP meine . Ateilnahm rigen ey: tiefen rn über das große On "Ale Kl de ebr acht haben. Möge es Ihnen ein Ti ” das Sie den 1 en & „A und Zukunftdesd sein, dapyı „N Vater Größeume Nr 1, schen Volke, Bellen ig fi Sein Tod soll für be alle Ansporn sein, nun er I & „füllen und mit allen Kräften fürden Siegzu ir TCCHE Ungere nicht vergeblich war. *rplen, da Bei irgendwelchen Schwierigkeiten, die vertrauensvoll an die NSDAP, die Ihnen wir d. Heil Hitler! Ortsgruppenleiter Jünger, Ernst "1895 br Das ist der eigentliche Maßstab unseres Wertes anderen durch unsere Liebeskraft, An ihm erfahren wirun und auch das fürchterliche «Gewogen, g den», das uns ım Versagen deutlich wird, Es gibt ein Sterben, das schlimmer ist als der Todund daß ein geliebter Mensch das Bild, mit dem wir mih abtötet. Wir löschen in ihm aus. Das kann durch du kommen, die wir senden; die Blüten schließen sich lex ewogen und zu |ei a Jüdischer Friedhof | Grab Nr. 110757 i Beerdigung Mittwoch den 24. 2.43, 130 Uhr nach i Name HermannB. Geboren den 19. 5. 1894 gestorben den II. 10. 1942 Tag der Anmeldung: 22. 2. 1943 Abholung von Dachau Arzt: Dachau Todesursache: unbekannt | Ich bestelle gem. der zur Zeitge Itenden Bedingungen: j N i | if Hi [ | — MITTWOCH, 24. FEBRUAR I943 145;— Mk. 17,40 Mk. 10,— Mk. 434 Beerdigungskosten: Efeuhügel - ı Jahr Grabpflege El mole rachamin Gebet Besteller: Lager Dachau Riedl, Tonio *1906 ne An seinen Freund Raoul Aslan M.g.R. 2 komme ich von einer Abendgesellschaft nach Hause. Es ist y, LUh Es war anregend, unterhaltsam. Ich bin sehr wach, kann noch nicht schlafen. Deshalb schreibe ich an Dich. Ich war zwei Tage im Betr Mit zg | Fieber. Und so im Bett liegend, hat man Zeit, seine Phantasie laufen zu lassen, wohin sie will. Ich legte ihr auch gar keine Fesseln an. (Eine | gefesselte Phantasie taugt auch zu nichts.) So war ich auch voll Sehn- | sucht nach Dir. Mein Gott, dieses dauernde Leben der Trennung ist | schon eine harte Heimsuchung. | Dein Brief aus München brachte wieder die Bestätigung von dem, was ich schon lange weiß. Auf all das kann ich jetzt schon mit Guardini sagen: Es ist ein psychologischer Tod. Das Ganze des Lebens (eines jeden Menschenlebens) besteht aus verschiedenen Epochen, von denen die eine vergeht, um der anderen Platz zu machen. Ja, es ist oft so, daß wir uns in die eigene Vergangenheit gar nicht mehr zurückdenken können. Oder wir suchen etwas auf, was einmal sehr viel war, was wir geliebt haben, und plötzlich sagt uns das alles nichts mehr. Das ist so ein Tod, ein Sterben. Dann spricht Guardini von einem «biographischen Tod». D.h.: Jedes Menschenleben baut sich auf bestimmten Motiven auf. Nun kann es aber sein, daß diese sich erschöpfen und keine neuen mehr gefunden werden. Ich war für Dich neuer Antrieb, neue Epoche, neuer Nährboden, so ich heute das alles erfasse, begreife. So würde ich auch eine Neuwandlung Deinerseits, meinerseits begreifen, verstehen. Da Du mir oft und oft sagst und gesagt hast, das Eigentliche Deines Lebens sei geschehen, so kann Deine Haltung nur mehr auf Ewigkeitserkenntnisse eingestellt sein. Hätte der Wilde zur selben Zeit einen Übergang in eine andere Epoche seines Lebens gefunden, wäre für alle Beteiligten alles wunder- bar in Ordnung. Hätte er rechtzeitig eingesehen, daß die Zeit für ihn da war, abzutreten von dem Platz, der ihm nicht mehr zukam, da Dein Gefühl sich erneuerte in einer anderen großen Liebe zu einem anderen Wesen, hätte er es rechtzeitig mit Verständnis erkannt, wäre für ıhn das Leben in anderer Form lebendig. Solar selbstet” eben ei MITTWocH 24, FER RU e ein Mensch atmet, ist er .. kenntnis sein Leben forme Solange fee; nen sittlichen Charakter geben FT, Ncheyı "Mahn eben ist a ee Mag es a . Ben i a Ch danke Dır auch sehr, daß Du al Noch yo er Si ie es ja auch tatsächlich istU SO aufzei.S Meiterpa AU AR 194, W und } . 3 nd so Energie®» mein Lebenfreisozu Sestalten, y; Achse Eigentliche des Gelebten leuchten j, dochimty Ende hinaus leben zu wollen, ist rich, 1, Meridien in Übertritt sein Zu einer neuen, höheren [deine « ° muß oe an Dein Hornkop darge privel Desne* ke ee ganz im Geistige na ich den thenäge Di Dich ins Ewige bedeuten au und schön für mich? Das Wesentliche sy]; nn nat Das Geheimnisvolle, die Seele empfängt so ein Br . 2 enes, endgültiges Leben. 85, de Lebe wohl und entwickle Dich über mich hinaus zu chen herrlichen Selbst! Und wenn esse Tonio ın müßte, vergißm; Kreuder, Ute "1923 An ihre Mutter Meine süße, Geliebte! | Es ist momentan toll, ich möchte ums Leben s Professor schwärmen, aber ich weiß einfach nı mich gleichermaßen für alle begeistern und kı echte Begeisterung. Ich glaube, ich schwärmefü ist vielleicht bloß das schöne Wetter, das eig Rathsbergerwald spazierenzutragenden Herze nießen wir mal die Kriegstage und ihre Ordnun Hansel, das geliebte Bruderherz noch nichte Mitstudentinnen fallen sämtliche Brüder and erscheint wieder eine in Schwarz, esıst fürc noch Glück mit dem Idioten gehabt, aber daß sum kapiert. Wie wär das schön, mit dem La studieren. Gestern mittag hab Nebenbei einen herrl satz. Brenner war ın versteckter Lustigkeit, daß er se Ei: ich 12 Kartoffeln mit 708 ichen, knallroten Heibıus der Früh einfach bezaub |bst in sein & MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 43 ; 2 - mung schuf. Er behandelte die ganze Stunde ni en : En Stunde das «n».. ’ Herrigel erzählte u Stunden lang von Platons Staat, der Ben urn, nackten Aufzu Jüngelingen und Mädchen, der Weiber gemeinschaft, beschrieb die Hochzeitstage und ähnlich genier liche Sachen mehr . Leider sagen, daß Platon mehr als überspönig war und nicht gerade Mein Geschmack, wie kann jemand, der so erstaunlich gute Ideen und Einsichten hatte, zugleich solche Absurditäten proklamieren, die da. durch nicht angenehmer werden, daß sie direkt schon natıonalsozialist;. sche Züge in ihrer Mensch = Rasse- und Zeugungswesen haben. Widerlich. pe Zu Mittag fragte mich Brenner, ob ich mit ihm essen wolle, Ich sa & strahlend zu. Es war fast leer, wir saßen direkt hochromantisch abge- schlossen in einer Nische, wo sonst die Familie des Besitzers tafelı auf wuba Sesseln - — die Abgeschlossenheit war freilich bei dem Inhalt unserer Gespräche recht nötig. Er bestellte halb aus Spaß vier Klöße und Franko brachte weiß Gott jedem vier monströse Kartoffelklöße mit Gemüse, vorher fette Einlaufsuppe, danach Kaffee und Kuchen, alles in allem 7RM. Er erzählte schreckliche Sachen, die in dieser Woche passiert sind. Ein Student wurde urplötzlich verhaftet, und als sich der Vater danach erkundigte, war er schon mit zwei Freunden hingerichtet! Warum, weiß ich nicht, vom Volksgericht verurteilt. Wertvolle, ein- wandfreie junge Menschen, es ist entsetzlich!! - Brenner ist wu-ba. Fr will nächste Woche wieder radeln, in welcher Beziehung er mal irgend- wie sagte, er habe immer Zeit. Das ist so typisch für ihn, voll Überlegen- heit, Ruhe und Lebensgestaltungsgenialität. Um halb drei bis vier mußte ich zum Turnen. Wir waren draußen, ich fing mit Lust und Elan an, aber ich konnte nichts und tat nichts mehr darauf, sodaß sie mich damit wieder hänselten, also mit Sport wird das nie was. Herzinniglich! chts als ns Zwei cht Von blumi Muß ich Kraushaar-Baldauf, Elisabeth *1915 (Berlin) Über das Wochenende war ich bei Tante Henriette, das ist nötig — auch wenn der Berliner mit unseren Jagen geizt. Unter der Woche, wenn die Patienten sie beschäftigen, geht es ihr relativ gut. Schlimm sind die Feiertage, da überfällt sie die Trauer und Leere so übermächtig, daß man Angst haben muß vor einer Kurzschlußreaktion. Schlafmittel, die ihr auch den ewigen Schlaf vermitteln könnten, hätte sie reichlich zur Hand. Wenn ich bei ihr bin, ist die P olıtık ein zentrales Thema, da ist sıe MIT Twoch, 24. Frpg, N 194 agerb da wird sie lebhaft. S;. ist Br s inkoe . erfuhr ich auc IE Dani in Prof Nuten Rn oe und Studente Ua Won N etan. Sie agı N: „sammen 1 D; Ss Herten und Vertil einer Y; den ef je Deuts< em. Die Geschwister Scholl en Flug kn A, f reits hingerichtet, Prof. Ku Undch., u e a Mt Huber wyn,stl p schmorell sind inhaftiert, Tante Henri Graf Be schrec AA sich ken. Sie sagt: «Wenn diese jungen 4 das Z a wir lieben, Store werde ich alte SL aa jung in der Meic\sSanz’EiskaiE Ehepaar “ON eine Sonde, Flucht in die Türkei verholfen, Derpig;en, U RUB Ä) Nazis spielte, It Bun. grotesk. Eine Bei I den sie verheiratet gewesen wat, kam in großer Not zu . " einem Juden klagte, man wolle Ihas Tochter enteignen und u Menriene, N en wie den inzwischen verstorbenen I Tan Beh nach und kam zu dem Schluß: «Die Tochter ac DENE dachte der Patientin, se eınen guten arischen Freund zu Mi. diesem zu eınem Seitensprung zu bekennen, Die oc Glück groß und blond, so daß mit der Glaubwürdigkeit de - gerechnet werden konnte. Der Freund fand sich; alsJanstihr der Familie bekannte sich Tante Henriette zur Mitwisserin. wurde die Tochter beim Standesamt, mit neuem ae | eingetragen. nad Bei meiner Rückkehr nach Leipzig fand ich einen Brief tenführung vor, durch den ich aufgefordert wurde, mit freiwillig zum Einsatz in einem Rüstungsbetrieb zumelden, ner brummte wieder etwas von seien wahrscheinlich Studentinnen, . ch mit den Medizinstudium ernst nähmen. Daraufhin wollte sie a & \ ; Ssen . . s z o noch andere diese meine Ansicht teilten, und als ich dies bejahte, * 5 . . = 1 mir, diesbezüglich dem Studentenführer eine gemeinsame Stellung. 2 - nahme zu unterbreiten. Als ich dem Berliner abends davon berichtete, sagte er: «Sei Vorsicht; das kann eine Falle werden. Aufruhr wird mit Todesstrafe geahnder Solltest Du wirklich mit anderen Studentinnen gemeinsam eine Erkli, rung abgeben, so muß diese klug begründet werden.» Am nächsten Vormittag traf ich mich mit ca. 40 Studentinnen im Arbeitszimmer der Anatomie. Nach einigem Hin und Her einigten oil uns auf den Wortlaut eines Briefes an den Studentenführer. Darin verwahrten wir uns gegen den Rüstungseinsatz mit der Begründung, als Ärztinnen könnten wir Besseres leisten, und wir erlaubten uns dies «summarisch> zu tun, um dem Herrn Studentenführer die Zeit und dem Staat das Papier zu sparen. Nachdem wir alle unterschrieben hatten, fanden es die anderen selbstverständlich, daß ich das Schreiben dem Studentenführer persönlich überreiche. Das war gut so, denn als ich beim Studentenführer ankam, hatten mich dort bereits einige Nazikolle- ginnen als Aufruhrstifterin angezeigt. Nach kurzem Antichambrieren wurde ich vorgelassen, und der Herr Studentenführer (Jurastudent im 9. Semester) las das Schreiben. Danach sagte er, das sei alles wohl und schön, und unser medizinischer Eifer sei zu begrüßen. Er wolle jetzt aber die Sache vom Tisch haben, und deshalb solle ich nun einfach der Form halber das Schreiben vervollständigen, indem ich mit einem Nachsatz bekräftige, daß wir uns alle, wenn nötıg, sofort zum Rü- stungsdienst melden würden. Auf diese Zumutung hin fragte ich ihn schlicht, ob er Jurastudent sei. Als er dies bejahte, fragte ich weiter, ob er dann nicht wisse, daß er mir soeben Urkundenfälschung zugemutet habe. Das saß! Er bekam einen hochroten Kopf und schrie: «Heil Hitler!» Ich war zufrieden, wünschte ihm einen «Guten Abend» und ging. - Der Berliner ist schlecht gelaunt, ein Zeichen, daß er Angst um mich hat. Er meint, mein Auftritt mit dem Studentenführer könne Folgen haben, zum Beispiel Studienverbot. Das muß dann eben durch- gestanden werden. Die Wanzen und den Kümmel sind wir jetzt los, und das kam so: Unser guter Feldwebel hat dem Berliner einen Tip gegeben. Er sagte, es sei zu erwarten, daß der Tommy sic h demnächst vermehrt um Leipzig küm- mern würde. Ihm ist bek annt, daß Pläne vorliegen, nach denen die wiesen „um jeder «Volksgenosse, nr | Sein yloh | 2 \Jeicht ganze Völkerstämme von Bo yıe gür j müssen. Mit einer © - | ahren 2 i Ogenannte ch, | a Der Berliner hatte es sich in den Kopf = Veh Gew an h In dann al entfern tor Klippe, die es zu überwinden galt, war die Dame des Hauses, Siewgfe einfach nicht einsehen, daß sie über kurz oder lang fremde Menschen 4 MITTWOCH, 24, PRARU4, "YA ombten dann in die großen Wohnun ' ürden. Es wurde schon berechne, beanspruchen 4 Ye f ausgenommen. Unser Freun Karastrophenfall die Studente Tip war, der Berliner solle ungen aufsuchen und sie fra n lich Em SAtspr u OMpanie ei hey Nasen ‚Wi an But Glück 1, a 1 Sen REN, be an ein Studentenehepazr Vermegen 117 U, 7 TER A M ntsprechenden Adressenliste : wanderten d der Vorlesungsintervalle in ; der ei Zimmer dhausviertel etwas zu finden, Er begründete in Konzertabenden nicht weit zu laufen hätten, N Hr hen Versuchen betraten wir, fünf Minuten N. . t, die elegante Wohnung eines leitenden Herrn, Der Herr Dig war uns sofort sympathisch und wir ihm anscheinend uch, Die 4 L / in ihrer Wohnung würde dulden müssen. Nach einer Bedenkzeir vu »4Stunden bekamen wir positiven Bescheid, das heißt, wir durften z Zimmer mit Bad mieten und gegebenenfalls auch die Küche benı Der Umzug war ein Gaudium. Mit einem Handwagen und de einiger Studenten schafften wir unser bißchen Habe indas N zil. Der Berliner sah zu komisch aus: schlakse om, Gitarre unter dem Arm, verließ er strahlend “r cnbur neue Familie ist ein Schatz! Sıe sınd keine Nazis, et besticht vor allem durch seinen trockenen Humor, | ern schlicht «Karlchem R me heißt Laura. Ihr höchstes Anl a N 2 y F w \ % erwachsenen Kind zurückhaltende Da nt Bezeiseerung. keit, sie putzt und bohnert n g a hmack. aber keine ge Künstlerfamilie, hat viel A a Ro E . "L.nhas lidchem, i e ist ein hübsches SER Die Tochter Lott run Der sah ich, im guten Sınne höhere Tochte! . 2-1 \ Speck, Ernst Martın 192% un een ® 2 Am Montag besuchte ıch Kat Ba » : ° . ER \h IE Camille Sie scheint in einer sehr SCH ai lt; : N arran WORTE mir alle noch in den Betten MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 440 Am Dienstag waren wir dann zusammen bei Frau Pastor Karen früher einmal im Hause war. Wir sprachen sehr ä inneren Not Deutschlands, der Gewissenlosigkeit gegenüb Gefangenen und über die Unmoral der Menschheit. Frau sen rauchte eine Zigarette, sıe schämte sıch dessen sehr, einen roten Kopf, tut es aber zu gern. Hemsen, rnst Von % er Juden Un Pastor Hem. bekam direk- Lilje, Hanns 1899-1977 An Frau Hense, Hamburg Hochverehrte gnädige Frau! | ; Nach meiner Rückkehr möchte ich Ihnen noch einmal sehr danken für die schöne mittägliche Stunde in Ihrem Hause. Ich sa Sonntag leider nur von fern und konnte Ihnen nicht mehr d geben, weil gleich der Kindergottesdienst begann. Vor allem aber beschäftigt es mein Gewissen sehr, daß ich, trotz aller guten Vorsätze in dieser Richtung, beim Abschied doch versäumt habe, meine Marken abzugeben, und ich bitte Sie herzlich, dies Versäumnis zu entschuldigen und die eingelegten Marken entgegenzunehmen. Vern ich weiterhin Ihnen durch meine Freunde ab und an einen verviel ten Gruß senden lassen darf, so ist es mir eine herzliche Freude. Mit vielen herzlichen Grüßen Ihr Berlin-Lichterfeig, herzlich h Sie am ie Hand fältig- Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Die Murnauer Kirche wieder einmal angesehen und den Charme eines Rokoko bewundert, dem es an Weite, ja Größe auch nicht mangelt. Die Landschaft wieder besonders köstlich gefunden - erhaben und ange- nehm. Die Straße war von geschlossenen Läden gesaumt; die Zeit drückte sich um so mehr aus, je lebendiger und heiterer die Hauptstraße sonst gewesen war. Duette von Händel, Cornelius, Schumann, Dvoräk gehört. Die beiden Frauen sind sehr miteinander eingesungen; in manchen Augenblicken war es, als kämen zwei Stimmen aus einer Kehle. Diese Tage waren der reinste Vorfrühling, und dabei scheint es noch bleiben zu wollen. Der Hımmel von griechischer Bläue - man fühlte wieder die Beziehung Südbayerns zum mediterranen Bereich: eine ungesicherte, von allzu viel Dialektik des Klimas immer wieder neu angegritfene Beziehung, die sich seit Tagen aber zu fixieren weiß, und es so sehr zustande bringt, daß man sich Norden, Schnee, Eis & gar nıcht mehr vorstellen kann (obwohl der Staffelsee heute noch silbrig zugefroren war) MI vn >4- FEpRy, A i 19 serem Garten gestern die ersten 4 n Chneasi: In : er Waldrand die ersten Leberhj, en öcke a ste te und gestern die ersten Schmerte ER und 0 deck, e hehimmel ist erstaunlich klar „Auge des ac eg . u Höhe herab. Sirius glänzı rel leuch, u ic « : | er Son sierten Kometen gesichtet 7, haben.» sten My] ie ders Stark, nen des Trapezes, als einen os n Wischen re t . > nlosen Lichtkomplez YON einiger Schwäche » Nicht ara... SWL nie Händel-Duett geht mir nach, Händel er ; a bedeutenden Höhe herabsprach; einer besonder musik „lischem, sondern auch im menschlichen u... 2° Nicht al | (sten N Groß en Bären glauben wir h signali en Sinn. Seine ee, in der hohen Pu | jestr8rd ahrhunderts und des englischen Hofes Be sche | Gefühl einer auch sozialen Erlauchtheir uiid | „o sehr sonst nur von der Musik Glucks empfangen, Grunert, Christian *1900 An Eugen Claassen Sehr verehrter Herr Dr. Claassen, | haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom 17. ds, M. Ichhuf Antwort wiederum die Zusendung eines neuen Pilanzenporträtsyerhin. den zu können, doch mußte ich dies in allerletzter Minute noch um einiges hinausschieben. Unter den im Herbst eingekauften Narzissen- Neuheiten befand sich eine ganz ungewöhnlich schöne Züchtung, die ich in dem neuesten Stück, das von den Narzissen handelt, nicht berücksichtigt hatte, und die nun im Gewächshause erblühtistund mic so in Begeisterung versetzt hat, daß ich die Arbeit noch einmalumin- Gaschwitz fte mit der dern will. | | a se Besondere an dieser Züchtung ist, daß die Nebenkrone, das sind die | hinteren, seitwärts ragenden Blumenblätter, duftig weiß und die soge- In ahnt diese Farbstellung nannte Trompete ganz duftig ist. Im ganzen gem ne 1 Ö jaauc ae an die Blüten der Christrosen, deren Be jaa nn tes, Aetherisches an sich hat. Ich über n a ii Blumen wohl gut dort ak oe ei in würde. Ich bin gewiß, daß Ihnen diese ee ich schön, \ tter war eınig 6 Sonst geht es hier gut. Das Wette! Are gebracht aber es hat zwar noch nicht den Frühling = ns zu bringe ten schon eine ganze Menge z chen Narzıssen haus kommen nun schon die erste ® » 24,5 MITTWOCH, 24. FEBRUAR I943 4 RR U AR m k : Ban ır vom Honorar, das Sie lie , rin e über Eule | auch die Amaryllis, die ich m as - benswürdig.,. Seht engsten Sinne als Mathematike, k den m W eise zusandten, angeschafft BArEPtnenErPBEreNS Ben yng das js une hte und seine geistige Umwelt... Annte, Währe her Senn er Glück, welches uns niemand rauben kann und das auch wenig Bi gesc c lichen Grüßen Ihr Eugen er eier Seh ’ .. i de n politischen Konstellationen abhängt. n ;cherz ssen un nn 5 * Ich hoffe, daß auch dort alles zum Besten steht. ’ B homas 1875-1955 Wollen Sie bitte auch Dr. Goverts meine schönsten Grüße übermittel, Mann, Th Arbeit am Moses (XV & ” ittags ). Pacıt: und empfangen Sie selbst herzliche Grüße von vorm! Die neue deutsche Sendung BL nach Ba Al, Ihrem sehr ergebenen Christian (Srumers N-P: lafen, da nachts von Krampfhuster Ben = Run, um Stuhl geschlafen. [...] Die Nach Olten Ye N; fer Claassen, Eugen 1895-1955 Hamburg den Deutschen zurückgeschlagen, Vo; Bi. aus Al an An Max Bense ie ernst und gefährlich der U-Boot-Kriep Er Russen a v Lieber, verehrter Herr Dr. Bense, ich zögerte einige Tage, Ihnen für Ihren Brief vom 18. Februar zu din, Sven 1865-1952 danken, da ich hoffte, Sie würden mir bis dahin den Vertrag zurück- | Et Richtung Süden, 4° Richtung Osten, Stark bew; Stockholm schicken (er ist bis heute nicht eingetroffen; sollten Sie irgendwelche +3 ewöl bis Leningrad +70° ; 0 wer, nn, j d.- Von Kuban grad + 10°, inde cher Zweifel haben, so bitte ich sie offen auszusprechen). | N und Schneesturu Der rn en abe Ich stürzte mich gleich auf Ihren Aufsatz «Humanistisches-Allzu. | - reroffensive unterbrochen, die jetzt immer ı 2 die much, Humanistisches», da die Thematik unseres Buches und die zu ihm | er der Deutschen ie MENT Versicken, Zum, gehörenden Themen in mir seit unserem Berliner Gespräch rumoren. en. die Front ausgerichtet und verkürzt wurde Von großen Partien dieses Aufsatzes bin ich sehr entzückt. Je enger, um > Daß die russische Etappenlinie verlängert wurde mich musikalisch auszudrücken, seine Themenführung ist, um so = Das verbesserte deutsche Material fruchtbarer ist die Betrachtungsweise. An der Schwelle dessen, was Sie > . Tauwetter über die kritische Funktion der Philosophie ausführen, kann ich mit a dustriegebiet des Donezbeckens hatten die Russen versucht, von Ihnen noch Hand in Hand gehen, während die rein abstrakte Dialektik Aus die dort befindlichen dee Euch Ungeung- des Existenziellen mir häufig entgleitet (ich habe offenbar von der Osten in Richtung N und W einzukesseln. Diese Trppennase ontischen Struktur unseres Daseins eine mehr hierarchische Vorstellung bewegungen I Nachschub abgeschnitten und vernichtet, Nordic als Sie. Der Versuch, den Geist quası apersonal zu fassen, ist mir nicht wurden von 1 a ganz zugänglich). Aber das können nur Andeutungen bleiben. Ihr en Be Verluste sind riesig gewesen, die deutschen ken. De Aufsatz zeigt so viele Gesichter und Betrachtungsmöglichkeiten, daß Die russisc = 1 Sulngrad an ihm nur in Form eines Buches oder, was sicher noch vorzuziehen ist, ın Verlust der 6. Armee h end Bom- | | - | mehrere andere Armeen vor der Einkesselung gerettet. einem lebendigen Gespräch gerecht zu werden ist. Undeutlich blieb mir, warum Sie das ganze Gebilde als Satire empfin- den. Das gilt in gewissem Sinne für den Rahmen, aber nicht für die Art, wie die Themen selbst behandelt werden. Aber das ist ja nur eine formale Randbemerkung. Ich lasse Ihnen jedenfalls mit Dank diesen Aufsatz wieder zugehen. Es freut mich, daß unser Gespräch Sie veranlaßt hat, sich mit der Ihnen eigenen Leidenschaft auf das zu schreibende Buch zu stürzen. Des Galois bin ich bisher noch nicht habhaft geworden. Ich will ihn gern in dem von Ihnen angeregten Sinne prüfen. BE ini jt einigen taus | ährend einiger Tage mıt eınıgen tausend 2 Die Deutschen haben während eınıg nn bern von Leningrad bis Kuban in Gegenden, “ ü den Aufmanch dr den zusammengedrängt waren, en ni gestoppt, Trotz russischen Reserven und haben die a \ x ae Bald des offensichtlichen Wendepunkts, Bi Reuteverrei il ' == digt äußert, fahren Radio Moskau a | unverdrossen fort mit ihren Siegesbulet! B° Das Gerücht, de Erzbischof Spellman ist beim Papst geW : + unwähl _ Unter Speer Wil ; werde Rom und Italien verlassen, SUN MITTWOCH; 24. FEBRUAR I943 444 Kriegsmaterial produziert als im vorigen Jahr. Neue Flugzeuge, denen der Schlamm pe kann und die Bi zerstörende Bomben tragen können, sind eingesetzt worden, In seiner Rede zum 25. Jubiläum der Roten Armee hatte Stalin keine verächtlichen Worte über Deutschland und sagte nichts über neue geplante Siege. Je schlechter es ın Afrika geht, desto schwieriger wird ü eine zweite Front zustande zu bringen. — Knox warnt vor allzu großem, Optimismus. viermal mehr Brittain, Vera Mary 1893-1979 London G. und ich schickten ein Telgramm an Bernard Shaw mit der Frage, ob er möglicherweise beim morgigen Indien-Gottesdienst zugegen sein könne, da ich von Howard Whitten vertraulich erfahren hatte, daß er eventuell beim Tagore Society Treffen erscheinen werde. Weiter im Kapitel «Galaxy of Experts» in «D. of J.» und machte die Anfangspläne. Wunderbarer Tag; spazierte im Park und Garten; Narzissen gehen auf. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Bessere Nacht (die vorhergehende war abscheulich), durch nicht allzu häufiges und eher angenehmes Erwachen unterbrochen, denn es er- laubte mir, mir der Träume bewußt zu werden, die es unterbrach. In jedem Traum wichtige Rolle des Essens, Variationen über das Thema Leckerbissen. Intensiv von Valery geträumt; und nicht nur von ıhm, sondern auch von Jenny und von Paule und von einem vierten, noch ganz jungen Kind, einem kleinen Mädchen, über dessen außergewöhnli- che Schönheit er in Begeisterung ausbrach. Er tat großartige Aussprü- che, die ich mir zu merken versprach, aber jetzt vergessen habe; und alle beide aßen wir gezuckerte «ftairs»... Beim Erwachen empfängt mich der furchtbare Gedanke: Lebt er überhaupt noch? Victor spricht seit sechs Tagen nicht mehr mit mir. Ich fange an zu bedauern, daß er zu Tisch kein Buch mehr mitbringt, wie er es früher oft tat, weil auf diese Weise sein Schweigen weniger beleidigend erscheinen konnte. Das hat er offenbar verstanden, auch dafs er, wenn er nicht liest, den Druck seiner Unverschämtheit auf mich spürbar verstärken könnte. Sein Benehmen mir gegenüber wird ihm, ich möchte wetten, vom Genossen Levy diktiert, der täglich oder fast täglich ın der Wohnung herumläuft, ohne jemanden zu grüßen; der ıhm marxistische Grund- sätze einbleut, ihn in seinem Egoismus bestärkt und ihm für seine angeborene Flegelhaftigkeit solide Grundlagen liefert. Ich lese nacheinander Les Provinciales, Port-Royal von Sainte-Beuve Familie Kemp Sven; Bruder e Rostock im Maı 1943 Be MITTWO CH » 24. FEB RUAR 194 owski (von 1. nach r.): Vater, Großvater, Mutter, Schwester Ua Sch age Robert, eine Freundin, Walter, ein Freund und der Vater des Bräudig ams, 446 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 (wenigstens die zwei Bände, die Pascal betreffen), Jude the Oo Bi: = Les Decombres von Rebatet, die mir Ragu gerade geliehen hat. Pasca] i für die Morgenstunde bestimmt, Hardy für den Spaziergang ieh na diese Vorliebe aus meiner Jugendzeit, im Gehen zu lesen, wiederau e nommen; im übrigen habe ich sie nie ganz aufgegeben, doch des ” .. . n sie sich niemals so lebhaft auf). Das mittelmäßige Buch von Rebate, I fge. irgendwann. Rommel, Erwin 1891-1944 (bei Tunis) Am 24. Februar hielt mir der Ia der 5. Panzerarmee einen Vortrag über die Absichten des Armeeoberkommandos 5. Von Arnim wollte die alliierten Kräfte, die sich im Raum um Medjez el Bab bereitgestell; hatten, durch einen umfassenden Vorstoß vernichten. Ich stimmte diesem Vorhaben zu, konnte mich aber mit dem Plan der 5. Panzer- armee nicht einverstanden erklären, die Ebene von Medjez el Bab nach gelungener Operation wieder zu räumen und auf die Ausgangsstellun- gen zurückzukehren. Da dieser Raum sich hervorragend für eine Bereit- stellung motorisierter Truppen zu einem Stoß nach Tunis eignete, stel] sie eine Achillesferse unserer Front dar. Am Abend des gleichen Tages traf ich auf dem Gefechtsstand des Fliegerführers Oberst Westfahl, der mich im Auftrage Feldmarschall Kesselrings bat, unsere Nachhutstellungen bei Kasserine noch einige Tage zu halten und gegebenenfalls mit der 5. Panzerarmee bei ihrem Vorstoß auf Beja zusammenzuwirken. Auf diese Weise hörte ich das erste Mal etwas von Beja. Eine derartige Absicht der 5. Panzerarmee war mir bislang unbekannt gewesen. Ich war keineswegs erbaut von diesem Plan, denn das Ziel war viel zu weit gesteckt für die Truppenmenge, die zum Einsatz gebracht werden konnte. Außerdem hätte ein derartiges Unternehmen am Tage unseres Antretens auf Thala beginnen müssen. Es kennzeichnet die kleinen Geister im Commando Supremo, daf ihnen jeglicher Realitätssinn fehlte, der es ihnen erlaubt hätte, sich ein ver- nünftiges Urteil über die militärische Lage zu bilden. Obwohl man sich in Rom anmaßte, in Tunesien taktische Entscheidungen zu treffen, war man nicht einmal in der Lage, den Stoß auf Beja mit dem Unternehmen auf Thala zeitlich zu koordinieren, was beiden Vorhaben bessere Chan- cen gegeben hätte. te Hauser, Martin *1913 in der Nähe von Medinine/Nordafrika Wir sind bereits wieder in Bewegung weiter nach Westen auf die Front zu. Gestern nahm ich Abschied in einem langen Spaziergang von der güst“ “ls i seit e Häuser und Geschäftsstraß,, Schön die gröR, modern in FEBRU 4 'Tripoli, in de 5 194 nstadt rıp Aa ren Nähe .- einer Abreise aus Alexan de ea a u tes außer dem sonderbaren Anblick Ki Nichts Kal, n “irärpolizei den Jaiegs versieht ka u Vielen, ders Mi _ Auf unserer Fahrt hatten u u Fr ga, einer ehemaligen römischen Stan egenhei, ve „us dem zweiten oder dritten Jahrhunde SSichtipe Ünen yo ‚hirheater; a an das Collosseum ı . tz seines ha m . 2 Zustan es EINEN stark ner ßert wurde durch die Umgebun ’ I nd ; - ach einer Ki Nuine x vergtO Sa, : ‚lich-gelben teinen war umgeben n yo e ß ut mıt grolsen, gelbe De ER en Blumen, Nach zug; u in Wie. u * rund das tiefblaue Meer un dd ai ie Überbleibsel ehemaliger ne helle undal » Einer Macht 1: Ir, aM 1e \ Es Stein nl ui nichts Übrigblih sp, | nen, sell, Menge Hinter n En beherrschte, darunter das kleine Juda. daß von dem großen römischen Weltreich ‚us denen Kein DENE Fer mehr sprießen Wird, Während das ke Hebr äervolk nicht nur immer noch existiert, sondern Sogar q eine Ruinen ın seinem Lande neues Leben hervorbringt us den Blücher, Wipert von 1883-1963 Telegramm an das Auswärtige Amt Geheime Reichssache Nur als Verschlußsache zu behandeln Re 1.) Agitation für These, daß es Finnland freisteht, unter gevisn sagen, ob dies nur zur Stimmungsverschlechterung führt allmählich zu politischen Entschlüssen vorbereitenderoder r Natur. ‘2 3 ee dessen erscheint es ratsam, alle nung zu stellen und kein Gegenmittel aus ' 3.) Finnland ist seit Kriegsausbruch auf wırtsc 5 | solche Abhängigkeit von Deutschland Volkes und Betriebe der Industrie La durchführbar. Es erscheint nunmehr Bi Zei schen Lieferungen nicht großzügig für a afszu sondern sie im Rahmen eines kurzitisuget 8 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 44 4.) Ich darf hiermit anregen, entsprechend zu verfahren, bitte kiisg: od nicht zur Kenntnis der Ressorts kommen zu lassen. Blüche, en i i 893-1946 S Ribbentrop; oachim von 18937 a ee Telegramm an die Gesandtschaft in Helsinki rzug Nur als Verschlußsache zu behandeln Für Gesandten persönlich. [Blücher] ö | Die Finnen setzen sich durch die Erklärung ihrer Sozialisten nicht Au zwischen zwei, sondern zwischen drei Stühle. 1. Durch die Befürwortung einer engeren Fühlungnahme mit den Amerikanern, das heißt also die Beanspruchung des Bundesgenossen Rußlands gegen Rußland, haben sie die Russen, wie deren Reaktion zeigt, stark verbittert. 3. Die Amerikaner können wegen des Bündnisverhältnisses zu Ruß. land nur äußerste Zurückhaltung üben, so daß Finnland nie mit einem soliden Eingehen Amerikas auf seine Annäherungsversuche rechnen kann. 3. Schließlich sind aber die Amerikaner, wenn sie auch Finnland gegen die Sowjets helfen wollten, dazu überhaupt nicht ım Stande, was ja die Finnen aus ihrer jüngsten Geschichte wohl selbst am besten wissen. Es liegt also auf der Hand, wie sinnlos und irreal diese Erklärung ist, die in keiner Weise der wirklichen außenpolitischen Lage Rechnung trägt. Ich bitte Sie, dies bei nächster geeigneter Gelegenheit dem Außenmini- ster [Witting] zu sagen und auch bei Ihren sonstigen Gesprächen diesen Gedankengang entsprechend zu verwerten. Ribbentrop Siemens, Hermann von 1885-1986 Berlin An die Deutsche Bunsen-Gesellschaft, Stuttgart Ihr Schreiben vom 1.2.43, betreffend Arbeitsgemeinschaften, habe ich erhalten. Die von Ihnen errichteten Arbeitsgemeinschaften scheinen mir begrüßenswert als Mittel, um während der Kriegszeit durch offene Aussprache der beteiligten Kreise die Leistungsfähigkeit der deutschen Technik zu steigern. Darüber hinaus mache ich den Vorschlag, noch eine Arbeitsgemein- schaft für Elektrolyse zu errichten, und zwar unter Herrn Professor Dr. Friedrich Müller, T.H. Dresden, als Obmann. Da Herr Professor Müller außerdem der Leiter des Vierjahresplan-Institutes für Elektro- chemie und Physikalische Chemie ist, so wäre damit dıe Grundlagenfor- schung für die Elektrochemie in seiner Person konzentriert. MITT AR rbeitsgemeinschaften nm: den A EN Möchte;jch „ste shrend es im Kriege darauf ankom, h „filiche Interessen die Gesamt c , „OineR; ei Mn leist Ücksich 5 ß bei Eintritt normaler Prie PUCH ung aufs i au mu e Zeiten ieder als Motor für den Fortschrig der 1 Private Anık as Erwerbsstreben wird aber in Seiner Le &in Ks et streben : muliert durch den Wettbewerb, F, = Estung für, RE Werden an Q ‚ijnehmenden Unternehmungen nicht A aber den am Werrh, ’ t voll u Ben wird also nach en Ihre x. schaften dahin ü : a Arbeitsgemeit a ahin überprüfen müggen nde kaen, noch aufrechter ES will und wie weit Eindkehae WIE Weit an sied ihres Arbeitsgebiets einschränken muß Reha den TI An Imf Mit deutschem Gruß gez.Dr.H.v. Sherras ang Dortmunder Sackfabrik Otto Sticht An die Firma Friedrich Krupp A.G, Betrifft: Aktensäcke zur Bergung von Akten bei = Unter Bezugnahme auf Ihre vorbezeichnete Anfı freibleibend an: Nässeundurchlässige Spezial-Aktensäcke, Kastenform £ oocm, mit Traggriffen, mit Zuziehschnur in Melle, hjl Aufdruck: «Wichtige Akten», zum Preis von BM ArproSick ab unserem Werk, ausschließlich Verpackung, Lieferbar: voraussichtlich ım II. Quartal d.]. Zahlbar: nach Empfang der Ware ohne Abzug. Muster folgt. Gegen geringfügige druck auch noch die Ihrer Rückäußerung sehen wir gern entgegen. Heil Hitler! | Dortmunder Sackfabrı Dortmund egerschäden age bieten wir Ihnen Berechnung kann außer dem vorhandenen Auf- Bezeichnung der Dienststelle aufgedruckt werden. k OTTO STICHT nid Weimar ‚über die Brief Telegramm Sauckels an Flitler vn N Beschaffung französischer Ersarzkräfte für deutst . von der Wehrmacht eingezogen Le der generalb evollmaechtigte fuer den ar an den Führer, Führerhauptquartiel I z.hd. von gruppenfuehrer albert bormanl. Sauckel, Fritz 1894-1946 so MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 4 mein fuehrer! ich bitte, mich zur beabsichtigten dienstreise nach frankreich > abmelden zu duerfen. der zweck der reise ist 1.) die fristgemaesse gestellung der ersatzkraefte fuer die z macht einzuziehenden deutschen schluesselkraefte. hierzu darf ich bemerken, dass gestern herr teldmarschall keitel und her general v. unruh die mitteilung von mir bekamen, dass die haelft ersatzschluesselkraefte in hoehe von 125000 qualifizierten facharbeitern seit dem ı.januar 1943 bereits im reich angekommen ist und eine dementsprechende einziehung der soldaten bereits durchgefuehrt wer- den kann. ich werde nunmehr in frankreich sicherstellen, dass die Zweite haelfte bis ende maerz — wenn moeglich, noch etwas frueher — im reich angelangt ist. das erste frankreich-programm ist ende dezember erfuellt gewesen. 2.) sicherstellung der notwendigen kraefte fuer die franzoesischen werften zur arbeitsmaessigen sicherstellung der dortigen Programme von grossadmiral doenitz und gauleiter kaufmann. 3.) sicherstellung der notwendigen arbeiter fuer die luftwaffenpro- gramme. 4.) sicherstellung und ordnung des arbeitseinsatzes fuer die uebrigen deutschen ruestungsprogramme, die in frankreich laufen. 5.) bereitstellung zusaetzlicher arbeitskraefte im einvernehmen mit Staatssekretaer backe zur intensivierung der franzoesischen landwirt- schaft. 6.) besprechungen - wenn notwendig — mit der franzoesischen regie- rung, um die durchfuehrung der arbeitsdienstpflicht, aushebung von jahresklassen usw. zum zwecke der aktivierung des arbeitseinsatzes zugunsten der deutschen wirtschaftlichen kriegfuehrung sicherzustel- len. hiermit e dieser Lischka, Kurt *1909, Röthke, Heinz 1912-1966 Paris An das Reichssicherheitshauptamt, Amt IV z. Hdn. von SS-Gruppenführer Müller, Berlin Dringend! - Sofort vorlegen! Betr. Endlösung der Judenfrage in Frankreich; hier: Stellung der Italiener zur Judenfrage Vorg.: Meine Berichte vom 12. 2. und 17.2. 1943 Die französische Polizei hat in Durchführung einer von mir angeordne- ten Sühnemaßnahme die Festnahme von 2000 Juden im Alter von 16 bis MITTWOCH » 24. FRp 194 en im alt- und neubesetzten Gebe I uden ım Alter von 16 bis Kl rap, je chubbedingungen entsprechen N festen, le, den Bereich Grenoble sind von q ; L Bi, en, stgenommen und zum Zeche 2 Ösischen fe „den den. Die Italiener haben d Auslieferung Br a mit der Begrüng uden als «bl ki n fest 5 = Iten, Der k gebracht, daß em al In Be; { ; kras Were Französisch 2 Polizei u et Rat ur Judenfrage unverständlich «.: ZE die Italiener Z J dlich sei, da Juden tl ug nahmen im neubesetzten Gebiet könnten zukünftig... ln werden, wenn die italienischen ziy ur dann - dsätzlichen A tden = en And e ; m bestimmt werden könnten. Fung ihrer hg Über weitere Schritte der Italiener im neubes ü i Erste 1og di d f 3 h 1ert» Si ‘erten der Iranzösıschen Po] pelegie Re R . ‚ngehörigkeit nicht festgenommen worden sind ilen und militir an | | Utarı 3 neubesetzten Gebiet zu einer grun schen Behr etzten Gebiet hine.nu der Judenfrage werde ich laufend berichten, hinsichtlich Röthke, Heinz 1912-1966 Betr.: Endlösung der Judenfrage in Frankreich; hier: Stellung der Italiener zur Judenfrage ı. Vermerk: Gestern nachmittag hat auf meinen Wunsch der Kabinets- chef des Präfekten Leguay, Sauts, bei mir vorgesprochen, Ich habeihn | gefragt, ob es zuträfe, daß die französische Polizei im altbesetzen | Gebiet einschließlich der Departements Pas de Calais und Nord mini | che Juden im Alter von 16 bis 65 Jahren ohne Rücksicht ade Staatsangehörigkeit (mit Ausnahme französischer er festnehmen wollte. (Entsprechende u waren aus Brüssel un sans hier eingegangen. ne en. daß = die Festnahme von 2000 Juden "a Bi a Sauts hat mir erwiıdert, a. 1SS-Obersumb ri Durchführung der vom Kommandeur a vo Kurt Lischka] angeordneten Sühnemalina . n wäre, Man G t veranlaßt worde = Izei & ubesetzten ebie . im Alter Polizei im alt- und ne Be. heil ge judenim i Paris x . ib habe bis zum 23. 2. auch bereits uber 7" habe aber ang von ee 65 ah in beiden Zonen nr Bi net, daß bei der Festnahme nur staaten Abschubb Staatsangehörigkeit erfaßt S \ ei entsprächen. In dem Rundschr worden: 2 = x me tolgende Kategorien ausgenoM en zu den, die unseren AbSERTTTT bin an die Polizei-Inten | 452 MITTWOCH, 24. FEBRUAR 1943 a) in Mischehe lebende Juden b) Angehörige von Feindstaaten c) Angehörige verbündeter, befreundeter und neutraler ee Man habe in dem Rundschreiben alle Staaten aufgezählt, N schon abgeschoben worden seien, um von vornherein Fehler zu ‚, 'sher den. Es sei ihm auch noch nicht bekannt geworden, daß etwa a Staatsangehörige der Türkei, von Ungarn oder Italien usw. ® a Mm- men worden wären. Ich habe Sauts gesagt, daß wir die Zahl 2000 erst dann als a ullt betrachten würden, wenn tatsächlich alle festgenommenen Juden d en Abschubbedingungen entsprächen.... ,. SS-Obersturmbannführer Lischka mit der Bitte um Kenntnisnahm, € vorzulegen. Berg, Mary *1924 Vittel Es gibt kein schöneres Gefühl, als das der Freiheit. In Vittel bekam ich das erste Mal seit drei Jahren einen Vorgeschmack davon. Obwohl ich den Stacheldraht und die Nazi-Wachen in einigen Schritten Entfernun sehe, fühle ich mich geschützt von der amerikanischen Flagge. Mein ganzer Kummer sind die Gedanken an meine Verwandten und Freunde n on von denen ich bis jetzt noch keine Nachricht bekommen abe. Der Frühling kommt. Ich verbringe ganze Stunden im Park, lesend und träumend. Ich atme den scharfen Duft der Pinien und bin fröhlich wenn ich allein bin. Ich wünschte, ich könnte immer allein sein. Ich beobachte die Passanten. Einige von ihnen tragen französische Uniformen, die die Deutschen ihnen gegeben haben anstelle von Mänteln. Die Tage vergehen schnell. Das Essen, das die Deutschen uns geben, ist nicht genug, und ohne die Pakete des Roten Kreuzes würden wi hungern. Die Internierten versuchen, die Zeit verstreichen zu lassen indem sie alle Arten der Unterhaltung organisieren, These Sport-Clubs, Bildungs-Kurse, etc. Aber wir nehmen an diesen Sörelen nicht teil. Meine Gedanken sind ständig in Warschau. Was mag dort passieren? Jeden Tag überfliege ich die Zeitung, aber ich ee ., nichts über die polnische Hauptstadt finden. s Haulot, Arthur *1913 Dachau Man könn Eh £ Erich, de nn daß der Mensch wie eine Feder im Wind schwankt. z u iter | | 7 . . . En » tigens weiterhin ein charmanter Kamerad ist, bietet hıer- eın gutes Beispiel. Als er hier eintraf. hatte er praktis Be. eintraf, hatte er praktisch nichts ın einer E h beil sjc fütt mich gerä ohne yergess® ” = ‚cht meine Ernährungsprobleme und verhing. Al e eph seit einigen Tagen den Inhalt s ei appschachtel. Aber er ba, .. an die Schachteln, die in ih damit. Aber ich beko : daß es wie die Begleichung N MITT AR 194 ey N Gehän UH, : er Mm . Däck Un tes cht, indem ich ihm ein Klein on 2 A Kuchen Den Ss tück RK. v Vice, ti 4; anbot. Andererseits bin ich nicht, was er für uns in Block h 2 ner i t. Ich esse trockenes De Eßschüsse] Ei anderen Block zu kommen °» Nun kann ich nd einem einen Sr a a ie kfnung läßt einen leben, heißt es.Wiran Nr ku Gute und reichliche Arbeit heute, glaube ch en sehen, ‚Die Große Neuigkeit heute abend: die Kran ken dürfen tiefe s scheint, daß dies auch Constant und mich betrifft 1 che ,LDWO . Tagen als wieder gesund gelten. Wir Sitach, Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen 8 Hochwald 11 Lötzen 14 Prag 15 Besprechung mit S$Gr.F. Frank 17 München 18 Hofbräuhaus 19.30 Friedhof... 22.42 Bahnhof - n. Gmund itz-Birkenau) h, Danuta (Auschwitz-Birkena es; die Leichen von 43 Häftlin- In die Leichenhalle des Stamm gen ei Nebenlager Buna. | m Zwischentext zum 24. Februar 1943 Deutsche Reichsbahn Berl; Kursbuchbüro der Generalbetriebsleitung in Ost Zug- und Wagenverzeichnis der Schnellzüge und der wichtigsten Eil- und Personenzüge Gültig vom 2. November 1942 an bis auf weiteres ZugNr. Kurs-, Schlaf, Zug- und Wagenlauf Speise- und Postwagen. Klassen DH 1.2.3. Berlin als Aehneldemähl"-Dirächauisggn.. berg (Pr.-Insterburg) Post Berlin-Insterburg w 1.2, 3. Insterburg-Tilsit-Tauroggen D: 1.27; Berlin Anhalter Bahnhof-Halle (S.)-Erfurt- Frank. furt (M.)-Heidelberg-Karlsruhe- Basel DRB schlr.2. Berlin-Basel Post Berlin-Frankfurt (M.)u. Frankfurt (M.)-Basel Da er Berlin Stadtbahn-Hannover-Dortmund-Essen- Duisburg-Düsseldorf-Neuss- Köln Post Berlin-Köln D; 2: Berlin Stadtbahn-Schneidemühl-Dirschau-Königs- w berg-Insterburg DmW4 1.2.3. Berlin Lehrter Bahnhof-Wittenberge- Hamburg- Altona uw d 12,3, Berlin Stadtbahn- Hannover-Hamm-Hagen w Wuppertal-Köln Post De 170531 Berlin Lehrter Bahnh.-Wittenberge- Hamburg- Altona (nur an W.) De6 142,3: Berlin Stadtbahn - Hannover- Hamm-Hagen- Wup- pertal-Köln Post Schl. 1. >, Berlin-Köln DmW7 1.2.3. Berlin Stadtbahn-Schneidemühl-Dirschau-Königs- berg (Pr.)-Insterburg-Eydtkau Schl. 1. 2, Berlin-Eydtkau Post Berlin-Eydtkau D8 12 24%: Berlin Lehrter Bh.-Wittenberge-Hamburg-Altona Post Berlin-Hamburg-Altona nn ZWISCHENTEx: 24. FR Kurs-, Schlaf-, zug N" Speise- und Postwagen. Klassen n va Schl. 1. 2. 122% gar | Schl. 1. 2. | Post D9 17 22% Post Dıo a: Schl. ı. 2. DmW ISRZT a2 Post DmW 11 2:98 DmWıı 1.2.3. Post D I? E362% 3. Post D 13 L>2r 3. Post D 14 1.2.3. Post D 14 13238 Schl. ı. 2. Post D ıs 120 W Post ARUaR Berlin-Duishur (D 282) Briefing Berlin-Duishy, ( Berlin-Köln Berlin Stadtbahn berg (Pr.)-Inste Berlin-Memel Berlin Potsdamer Bhf.-Ma Hildesheim-Hannover. essen-Oberhausen- Berlin-Köln Berlin Lehrter Bh, Berlin-Hamburg Berlin Stadtbahn-Schneidemühl-Bronbe- Thorn- Kutno-Warschau-Loblin-Koye] Berlin Stettiner Bh.-Neustrelitz-Seesadt Rosi Warnemünde Berlin-Warnemünde-Gedser-Kopenhagen Berlin Stadtbahn-Dessau-Bitterfeld-Halle S)- Erfurt- Würzburg-Stuttgart Hb, Berlin-Stuttgart Berlin Stettiner Bh.-Pasewalk-Stralsund-Saßnitz Hafen Berlin-Saßnitz-Trelleborg-Stockholm Berlin Stadtbahn-lannover-Dormund- FE essen Oberhausen-Duiburg-DisellufeÄ i erlin-Köln Be Bi Anhalter Bh.-Halle (3-Eiun-) I Stuttgart-Singen (Hohentwiel) Fon Berlin-Stuttgart erlin-Stuttgart Be}: ne Stadtbahn-Schneidem Thorn-Leslau-Kutno P)-Agc d -Schneidemihlon: Pburg-Memel Dich Kan, Dortmund-F, Düsseldorf. öln Wrzenberge-Hambur-Alang VE —pIVll ra e. 45 ZugNr. Kurs-, Schlaf-, Speise- und Postwagen. Klassen Dis 1.l2:3: w Post D 16 12, 8 w ie $} D ı7 ra: Schl. ı. 2. Schl. ı. 2. Post D ı8 273, w D 19 1.208 Post DmW21 1.2.3. Post Schl. ı.2. DmW22 2.3. Post DmW23 1.2.3. Post w 152,3, D 23 v2 1,3, Post D 24 133; Bais, 2.03; Speisew. Post D 24 13223, Speisew. 6 ZWISCHENTEXT ZUM 24. FEBRUAR 1943 Zug- und Wagenlauf Berlin Stettiner Bh.- Neustrelitz Seestadt Rostock- Warnemünde Berlin- Warnemünde Berlin Anhalter Bahnh.-Leipzig- Erfurt _ burg-Stuttgart H. Berlin-Ebenhausen (D 16a)-Bad Kissingen Berlin Stadtbahn-Schneidemühl-Dirschau_ berg (Pr.)-Insterburg- Memel Berlin- Memel Berlin- Königsberg (Pr.) Berlin- Memel Berlin Stadtbahn-Belzig-Dessau-Güsten_ Nord- hausen-Kassel- Gießen-Frankfurt (M.)-Mainz- Wiesbaden Berlin Stettiner Bh.-Stettin- Belgard-Stolp- Danzig Würz- Königs. Berlin Stett. Bh.-Stettin-Belgard-Stol Hbf Berlin-Danzig p-Danzig Berlin-Danzig Berlin Anh. Bh.-Leipzig-Hof-Regensburg-Mün- chen Hbf. Berlin-München Berlin Stadtb.- Frankfurt (O.)-Posen- Kutno- War- schau-Malkinia-Bialystock Berlin-Bialystock Bialystock- Wolkowysk Berlin Stett. Bh.-Stettin-Stolp-Danzig- Königsberg (Pr.) Hbf. Berlin- Königsberg (Pr.) Berlin Anh. Bh.- Leipzig-Reichenbach-Hof- Regensburg-München Hbf. Breslau Hbf. (D 124)-Hof (D 24)- München Dresden Hbf. (D 124)-Hof (D 24)-München Berlin- München Berlin- München Berlin Stadtbahn- Hannover-Dortmund-Essen- Düsseldorf-Köln- Aachen — Lüttich- Brüssel Nord- Parıs Nord Berlin- Aachen Zug N# D 25 D 26 D 27 w D 33 E33 ZWISCHENTExT ZUM 2 Kurs-, Schlaf-, Speise- und Postwagen. Klassen Speisew. Schl. 1.2. Schl. 1. 2. Post arm Post 1.2.3 Post 12228 Schl. 1. 2. Schl. 1. 2. 13, 12 Schl. 1. 2. Schl. 3. Post 2 FR T. 20 Post RE > Post z. Le Speisew. Schl. 1% Zug- und Wa Berlin-Srolp Berlin Anh. Bhrae? Regensburg Yin ER Berlin-Lan Ai aHbf, Berlin-München Berlin-Landshur D 526). Berlin ER. Nlagenfurı (Pr.) Hbf. Dig Berlin-Dirschau (D Ta) Danzig Hy Berlin-Dirschau D ny-Dan;; Berlin-Königsher Pa og Berlin-Königsberg (Pr.) Berlin Stett, Bh.-Pasewalk-Strals d Berlin Stett, Bh.-Pasewalk-Sralnd Goslar- Arnsberg-Hagen-Wupperal- i . dorf-Aachen Hbf. He Berlin Potsdamer Bh.-Magdeburg- He a Berlin Stadtb.-Frankfurt (O.)-Sagan-Bresk Heydebreck (Oberschl.)-Beuthen-) Krakau Hbf. R Berl. Potsdamer Bh.-Magdeburg- Hildesheim-Soest-Hagen-Wuppe Berlin-Köln Berlin Stadtb.-Frankfurt (0)- 2 Heydebreck (Oberschl.)-Beu towitz-Krakau Berlin-Krakau Berlin Stett. Bh.-Pasewalk-D Berlin Stadtb. Frankfurt (0 Jau-Heydebreck (Obers witz Krakau-Lemberg” Lemberg-Sniatyn Berlin-Bukarest 458 ZWISCHENTEXT ZUM 24. FEBRUAR 1943 ZugNr. Kurs-, Schlaf-, Zug- und Wagenlauf Speise- und Postwagen. Klassen la.2,3, Schlafwagenzug Berlin Potsdamer Bh._ 2 m : Be rlenkeine Hammel Dad ir a Dortmund Essen Duicbung Düsselgorr. Schl. 1. 2. Berlin- Löhne (D 138)- Amersfoort (1818)- Amsterdam Schl. 1. 2. Berlin- Löhne (D 138)-Den Haag Post Berlin-Köln D 37 122,3: Berlin Stadtbh.-Frankfurt (O.)-Sorau-Sagan-Bre lau-Heydebreck (Oberschl.)-Beuthen — Kattowitz S- Post Berlin-Kattowitz D 39 1.2.3. Berlin Stadtbh.- Frankfurt (O.)-Sagan-Breslau Heydebreck (Oberschl.)-Beuthen-Kattowitz_ Krakau Hbf. Post Schl. 1- 2: Berlin-Krakau DmWyo 1.2.3. Berlin Anh. Bh.-Halle S.-Nürnberg- Augsburg- München Hbf. Post D 40 23, Berlin Potsdamer Bhf. -Magdeburg-Braunschweig- Hannover Post w a3. Hannover-Dortmund-Essen Hbf. Dyı 1-23. Berlin Stadtb.-Frankfurt (O.)-Kohlfurt- Breslau w Heydebreck (Oschl).-Beuthen-Kattowitz— Krakau Hbf. D 42 223. Berlin Anh. Bh.-Halle S.-Erfurt-Frankfurt (M.)- Heidelberg-Karlsruhe-Freiburg Brsg. Post Berlin-Frankfurt (M.) uw 43:72:53. Berlin Stadtb.-Frankfurt (O.)-Reppen-Glogau- w Breslau Hbf. E 44 2.3. Berlin Potsd. Bh.-Magdeburg-Halberstadt w D4s 1.2. 3. Berlin Stadtb.- Frankfurt (O.)-Breslau-Heydebreck (Oberschl.)-Hindenburg-Kattowitz-Krakau Hbf. DmWy6 2.3. Berlin Anh. Bh.-Leipzig-Erfurt- Frankfurt (M.) Hbf Post Berlin-Frankfurt (M.) z 2.3. Frankfurt (M.)-Mainz Kastel- Wiesbaden % 49 1.2.3. Berlin Stadtb.-Schneidemühl-Dirschau-Königsberg > : ae FTt Pr.-Insterburg-Tilsit— lauroggen ZWISCHENTExT ZUM 2 Kurs-, Schlaf-, Zug ne Speise- und Postwagen. Klassen 1a Dr ie Schr 2 Schl. ı. 2. Post Ds TER | Schl. 1.2.3: Post Ds2 HZ Schl 132% Post Ds3 ve Post mW 55 = E 57W 2; 3. D 60 2. 3. WW Post DmW si 22 w EmW61 2.3. 2% D 62 ae 1.2.3 Post E 63 ut ZUR Post Zug- u N Berlin Mi Anh, Bh-Balles . h ünchen Hpf, Nürnder, pn En Verona Bofgy, ti er !n-München Plorenz-g, nn Berlin-München Ds o Brenner-Verona-n r Berlin-München TR Sach. Schnee R Brom lenstein-Ins 3 terburs_Tt1.: Mbers.. Berlin-Taurogpen tg le Tarrgye Thom- Berlin-Tilsit Berlin Anh, Bh. -Dresden- Gmünd-Wien E].Bh, Prag-Wien Berlin-Prag u, Prag-Gmünd Berlin Stadtb.- Frankfurt (0 Allenstein-Insterburg Berlin-Insterburg Berlin Stadtbahn- Frankfurt (0)- r Posen B; Berlin Stadtbahn-Frankfurt (O.)-NeuBen Posen-Hohensalza-Bromberg ir Berlin Anh. Bh.-Röderau-Dresden Hbf, Nabun. - Vobostz-Pry_ -Posen-Thom- 1 Berlin Görl.-Bh.-Cottbus-Sagan-G Lissa- Kalısch-Zdunska Wola-Litzma schau-Sledice-Lukow-Brest Li Berlin Stett. Bh.-Stettin-Starg Berlin-Ruhnow (EmW 161)- Berlin Anh. Bf.-Dresden-Aussig Mesimost (N)-Gmünd-WienEr Berlin-Mesimost (N) (D 162)- Berlin-Prag 4 Berlin Stert, Bf.- Stettin Hbl. 2 Berlin-Stettin (163) Stargard Berlin-Stettin R ZWISCHENTEXT ZUM 24. FEBRUAR 1943 460 ZugNr. Kurs-, Schlaf-, Zug- und Wagenlauf Speise- und Postwagen. Klassen D64 un, Dresden-Bodenbach-Lobositz-Prag Hbf Post Dresden-Prag E 1.2.3. Berlin Anh. Bf.-Elsterwerda-Dresden DmW64 1.2.3. Berlin Lehrter Bf.-Wittenberge- Ludwigslust u Lübeck -Kiel Hbf. DmW66 1.2.3. Berlin Lehrter Bf.- Wittenberge- Ludwigslust Lübeck -Kiel Hbf. Post Berlin-Kiel D zo Schlizu2%. Schlafwagenzug Berlin Anh. Bh.-Halle S-=Nür berg- Augsburg-München Hbf. = Post Dzi eh, Berlin Stadtbahn-Frankfurt (O.)-Sagan-Breslau Heydebreck-Oderberg-Lundenburg- Wien Ostbf Post Berlin- Wien : Drw 23. Berlin Anh. Bf.-Elsterwerda-Riesa-Döbeln- Chemnitz Hbf. (nur an W.) D 73 123.3 Berlin Stadtb.- Frankfurt (O.)-Sagan-Breslau- Heydebreck-Oderberg-Lundenburg- Wien Ostbf 1343, Berlin-Oderberg (D 373) -Cadca (R 18)-Losonc (305) - Budapest Senl1r3: Berlin-Oderberg (D 373) -Cadca (R 18)-Losonc (305) -Budapest BehlT. 2, Berlin-Oderberg (373) -Cadca (R 18)-Sillein (R 9)-Bratislava Post Breslau- Wien D 74 2. 3. Post Berlin Anh. Bf.-Elsterwerda-Riesa-Döbeln- Chemnitz Hbf. D>s Sch 14253; Schlafwagenzug Berlin Stadtbahn- Frankfurt (O.)-Sagan-Breslau-Heydebreck-Oderberg- Lundenburg- Wien Ostbf. Schl. 1. 2. Berlin-- Wien (D 3) -Hegyeshalam (3)-Budapest en (606)-Lököshaza (202) -Arod-Bukarest Nord chi 32. Berlin-Heydebreck (243)-Gleiwitz (555)-Myslo- witz e. Post Berlin- Wien Z 2}. Berlin Anh. Bf.-Leipzig- Nürnberg- Augsburg- Speisew. München | a Nur mit Platzkarten benutzbar 2.3. Berlin Stadtbahn- Frankfurt (O.)-Reppen-Glogau- Breslau Hbf. ZWISCHENTExT ei; Schlaf ra . Kurs-, Schlal-, Zue- 194 zug N" Speise- und FE, lauf Postwagen. Klassen en Ber Bre, 1 2 erlin Anh 8 i «Bf, er Spasew: München a Males Nun, | D 92 re Berlin Porsdamgr Bf hg, Ben Bassel-Giepen burn; bin Kuna, Schl. ı. 2. Berlin- Frankfur, eLDRR On. Schl. 1. 2. Berlin-Base] " Schl. 1.2. 3. Berlin- Mannheim | Post Frankfurt (M.)-Basel | DmW93 1.23. Berlin Görlitzer Bf,-Göy;, Ternan-Jungbunzkncgoj Reh, Dıo2 sa Berlin Tehrter BE.-Spend Mi burg- Wilhelmshaven memn-Olin, Dig. L2i Berlin Anh, Bf-Leipaig rung Br ML) Worms-Kaisersauer-Suhyg i Ei A Chalons s.M.-Paris Ost he - ‚a 1.243, Berlin-Paris Ost (ID ın)-Par 2 _ Aarıs- + : . Bordeaux-Hendaye-Irun eeia di Schi. 1,2: Frankfurt (M.)-Paris BR ie Speisew. Berlin-Frankfurt (M). ee 2 Post Berlin-Frankfurt (M.) und Frankfurt- 2 DmW 104 1.2.3. Ww D 106 DmW ıı w Dım 1,27% Post ET 1,2. vers Speisew. Post 2,8 . Schl. 1. 2. Post Berlin Stadtb.-Hannover-Hamm-D Groß E.-Altenessen-Duisburg- bach- Aachen Hbf. | Berlin Lehrter Bf.-Stendal-Ulzen burg-Wilhelmshaven Berlin-Wilhelmshaven Berlin Stett. Bf.-Neustrelitz-: Rostock- Warnemünde Berlin Stadtbahn-Hannovı heim-Utrecht-DenHaag Berlin- Amersfoort-Ams Berlin- Amsterdam Osnabrück -Ansernn Berlin Anhalter Bi.-Laf Berlin Stadebahn-Frankfurt Warschau Ost Berlin- Warschau Berlin- Warschau West 462 Zug Nr. E 124 Eı3ı W D 141 D 148 DmW ı53 1.2.3. D 156 D 162 Eı75 Post EmW 140 2.3. 32243; 9 Schl. ı. 2. Post 1% 152.3. Speisew. Sehl. 1.>. Schl.r.2, Sehl: 1.2, Post DmW 150 2.3. 172, Post 12-3, Post Schl. 102,3; 23. ZWISCHENTEXT ZUM 24. FEBRUAR 1943 Kurs-, Schlaf-, Zug- und Wagenlauf Speise- und Postwagen. Klassen Berlin Potsdamer Bf. —Magdeburg- Br, Hannover Hbf. Berlin-Hannover Berlin Stadtb. - Frankfurt (O.)-Sorau_ lau-Heydebreck-Hindenburg-Katto witz-Krakau Hbf. Berlin-Krakau Berlin Potsdamer Bf. —Magdeburg Hbf 2.3. Anschweig Post 2.3: Sagan- Beer. Witz-Myslo. Berlin Stadtbahn-Frankfurt (O.)-Sorau- Breslau-Heydebreck-Hindenburg- Katt Krakau Hbf. Berlin-Heydebreck (D 341)-Catca (R 22)- Zilina Berlin-Krakau Berlin-Krakau Berlin Anh. Bf. -Elsterwerda-Dresden-Boden- bach-Lobositz- Prag-Brünn- Lundenburg-Brati- slava (Preßburg)-Szeno Berlin-Szeno-Budapest West Prag-Brünn Berlin-Prag Berlin-Szeno-Budapest-Belgrad- Nisch-Sofia (Sperrwagen) Berlin-Szeno-Budapest-Belgrad-Nisch - Saloniki- Athen Berlin-Prag und Prag-Brünn Berlin Anh. Bf.-Halle S.-Saalfeld- Post Nürnberg- Augsburg- München Hbf. Berlin Stadtbahn-Frankfurt (O.)-Posen-Kutno- Warschau Ost Ey Berlin-Kutno (EmW 453)-Litzmannstadt Berlin- Warschau West Berlin Anh. Bf.-Leipzig- Hof-Regensbg.-Passau- Linz- Wien Westbf. Sagan- Owitz_ 23. 2.3: Ine2r Berlin- Wien Berlin Anh. Bf.-Elsterwerda-Dresden-Boden- bach-Karlsbad Hbf. Berlin Görlitzer Bf.-Cottbus-Görlitz-Hirschberg (Riesengeb.) Hbf. Zug Ne ZWISCHENTExT ZUM ; 4. FRR Kurs-, Schlaf-, Speise- und Postwagen. Klassen 243% ie Post E 177 D 173 D ı80 D 186 w D 191 w D 193 E 195 w D 208 w D 223 3% 1.2. 3- Ir Post ae Schl. 1. 2. 1.20% 2.3: Post 22 a sh r2 I 20 Schl. Post Ruar 14, A Berlin-Ga,]; Sörlitz (R Be Mirchher ie Re er ‚0 Hirschberg rl Si nn BE ap, G | “denburg-Dirr re Berlin Potsd, Ben i Göttingen-Kasgel ce: Ri, heim-Karlsruhe-g; ch Berlin-Giefen Dar wi Berlin-Frankfurng 12 burg Berlin Potsdamer Bf Magdeburg H Goslar-Kreiensen-K rad Berlin-Frankfurt ma Prankfur AyAy; le Berlin Anb Bey Radiumbad Bea Marienbad Pad-Eger- Berlin-Eger (GBo)-Karlbad Berlin-Werdau (2028) -Radiumbad Oh Berlin Görl. Bf.-Cottbus-Görlitzr (Rsgb.)- Waldenburg-Dittersbach-Ghp‘ Berlin Görlitzer Bf,-Cortbus-Göplir Waldenburg-Dittersbach-Glarz- Jägerndorf-Troppau Ost Berlin-Glatz (1046)-Bad Kudov Berlin-Troppau Ost Berlin Görl. Bf.-Cottbus-Görli Riesengb. Hbf. Berlin Stadtb.-Hannover-Do burg Berlin-Duisburg (E 392)-A: (D 282)-BrüsselNord = Berlin-Duisburg (E 392)-Aachet Nord Berlin-Duisburg (E 392)- Berlin Stadeb. „Frankfurt mannstadt Hbf. Berlin Litzmannstadt Berlin Litzmannstadt ZWISCHENTEXT ZUM 24. FEBRUAR 1943 464 Zug Nr. Kurs-, Schlaf-, Zug-und Wagenlauf | Donnerstag, Speise- und ar Postwagen. Ya Klassen erlin Anhalter Bf.-Leipzig-Regensburo_ 2 a rahfanik Fredasing- Bad Reichenhall = i iehe, ich tesgaden ie ET vor Einen ag Berlin-Freilassing (D 326)-Villach Und hy a Schl. 1. 2. Berlin-Freilassing (D 326)- Villach Tempel der Herr Men sol, D 238 Dar: Berlin Anhalter Bf.-Leipzig-Gera-Nürnberg- er Engeld 5 3 5 ; HE Crailsheim-Stuttgart Hbf. RRNHU 2.3. Berlin- Crailsheim (D 338) - Fr iedr ichshafen urch Dans Schl. ı. 2. Berlin- Crailsheim (D 338)-Friedrichshafen gelernt ARE Rabe y Schl. ı. 2. 3. Berlin Stuttgart TAGEBUCH ö Post Berlin-Stuttgart DmW 240 2.3. Berlin Anhalter Bf. -Halle-Nürnberg-Augsburg- | Proklamation & München Hbf. | Sründungstap. as w- Berlin Anhalter Bf.-Halle S.-Erfurt-Frankfurt (M.) | Das deutsche Volk D-274 Wi 143243: Berlin Potsdamer Bf.-Magdeburg-Börßum-Kreien- | setzen, Die nation sen-Kassel-Gießen-Frankfurt (M.) Hbf. tung bewährtesich D 392 12,3: Berlin Potsdamer Bf.-Magdeburg-Kassel-Gießen- os | B Frankfurt (M.)- Worms-Kaiserslautern-Saar- Ve brücken-Metz-Chalons s. M.-Paris Ost 102.3. Berlin-Gießen (D 492)- Metz 2.3} Berlin-Parıs Ost (JD 25)- Paris Austerlitz (D 25)- Hendaye Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Speisew. Frankfurt (M.)-Parıs Keine Eintragung. Schl. 1.2. Berlin-Gießen (D 492)- Luxemburg Schl;A..2: Berlin-Saarbrücken Frenssen, Gustav 1863-1945 5 Ben 1,2. Berlin-Paris Ost (JD 25)-Paris Aust. (D 25)- [Vom Rundfunk in Frenssens Hause aufgenommei Hendaye deii ie SehL-r, 2, Belgrad (DmW 236)- Wien (DmW 36)-Metz = . : hd achtzigjährige Gustav Frenssen (D 392)-Paris ie - d sten Weltkriegs hat ein klug Post Berlin-Frankfurt (M.) und Frankfurt (M.)-Paris Zur Zeıt des mr ‘ar als Sieger durch D403w ! 153,3. Berlin Anhalter Bf.-Leipzig-Erfurt-Eisenach- Ende dieses Krieges der Kaiser n 2 mehr. Frankfurt (M.) Hbf. einzieht, dann versteh ich die Welt Be . \ D ıo08w 1.2.3. Berlin Lehrter Bf.- Wittenberge- Hamburg Hbf. Ein Führer wie der Kaiser, der sein Volk s gebracht hat, der kann nicht siegen. - vi noch dazu in sich uneins, davof die = S Andern: ich konservativ, die Andern: IC siegen. Der Mann wollte ab solches Volk kann nicht siegt: er nicht allein sage" Er wollte n0' EEE DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 noch Schwereres sagen. Da er sagte: Dann versteh ich die mehr, wollte er sagen: Solch ein Führer A . eın Volk darf ..: siegen. Der Sieg eines solchen Führers = En solchen Volkes, woll er sagen, wäre gegen die sittliche Weltor nung, gegen jene ewig Ordnung, welche der Schöpfung von Gottes wegen Innewohnt, Wenn das Wort jenes Mannes Wahrheit ist-und mir scheint es SO - dann sagt mir, Freunde, ist unser jetziger Führer wohl von anderer Art? Ung ist unser jetziges Volk wohl von anderer Art? Von solcher, daß uns die ewige Macht den Sieg wohl geben kann und geben darf? Unser Führer, den wir uns selbst gesetzt haben, war und ist, um es ut einem Wort zu sagen: der Inbegriff unseres eigenen Wesens. Er ist Unser Mensch; er ist wir. Er ist wir Alle. Er ist alles, was in uns gut deutsch ist. Er ist unser guter Wille, unsere Anständigkeit, Ehrgefühl, Tatenlust, Mut, Beharrlichkeit. So handelte er denn auch, was unseres Wesens war. Er schuf - wie war das ganz nach unserm deutschen Herzen! _ Ordnun im ungeordneten Reich! Das trostlose Heer der Arbeitslosen ... er wunderte sich oder er lachte, da hatten sie Arbeit. Er schuf ein mächtiges Heer... wie war uns das selbstverständlich, unsere gefährdeten Gren- zen zu verteidigen... Ja, was er bis hierher getan, das hat er, soviel wir es verstehen, nach göttlichem und menschlichem Recht getan und tun müssen. Danach hat er die beiden getrennten Teile unseres großen Volkes, das nördliche Deutschland und Österreich unter dem unsagbaren Jubel des ganzen Volkes wieder zusammengeführt. Und hat Böhmen und Mähren in deutsche Obhut genommen. Sie kamen freiwillig, und das war nicht verwunderlich; sie waren ja tausend Jahre in dieser Obhut gewesen. Ja, und wieder hat er, was er bis hierher getan, so viel wir es verstehen nach göttlichem und menschlichem Recht getan, und tun müssen. Danach hat er den umliegenden Völkern einen edlen Frieden angeboten, Ihr wißt es. Aber England... England wollte nicht, daß Frieden wäre. Nein, England wollte nicht, daß wir Einigkeit, Kraft und Ehre hätten, wie andere Völker. Also hetzten sie die Polen gegen uns, und wir mußten gegen sie ziehen. Und da erklärten sie uns alle, von England geführt, den Krieg. Der Führer... der Führer... duckte sich nicht. Er kroch nicht in sich zusammen. Gab Österreich nicht wieder heraus, nicht Böhmen und Mähren. Er überließ die Deutschen, die in Polen wohnten, nicht dem Pöbel. Er nahm den Krieg an. Und wieder meine ich, in meinem deutschen Herzen, das hat er nach göttlichem und menschlichem Recht getan und tun müssen. Danach zog der Führer gegen die Sowjets. Die standen, ungeheuer ‚ sr v4 Fr ———————— te üsteb un Grenzen, SPrunpha.. . schwächte, blursass Deutschland 2 TA, sich a = enden Kreuzzug, Zuerst Unser Volk “das nn ie unde! Unze wohlgebauten Städte, “ plumen an den Fenstern, unsere King, VaRteag \ unsere Studien, sollten in de er Schön, Klugheit» , eng h | tu wollte er nicht dulden. Und se er C Mutz 8 esere Heere gegen die Sowjets führe, 6 “ da enschlichem Recht getan und Dun müssen AT Er nach gone Er steht es also um den Führer? H; I h ind . & x as n? Wenn er nicht länger dulden wollte, N: Krieg Verhinden, ” Warschau oder Prag, bald yor Paris, Ton A kin "erbeugen mußte und dazu ertragen wollte, daR de Ya, Dreck traten: OU Sin den Has mußte dieser Krieg kommen. Nicht dies un . v d Ursache dieses großen Krieges, sondern die Aa Ndrindg X und die deutsche Existenz, die, yon Osten her ® St und Ehre, 2 Din Ei Riesentier Nails niederschlagen wollte, Und da es so steht mit dem Führer, so darf ihm, die RN \ sittliche Weltordnung, die gottgegebene - so Sag mir mein Herz — den Sieg wohl geben. | fi Und das deutsche Volk? Darf die ewige Macht auch unserem Sieg geben ... nach ihren heiligen und ewigen Weltee: welchen den Wacheren, den Besseren das Feld gehört? Unsere Feinde ergehen sıch in den Reden ihrer Minis und in ihren großen Zeitungen, in Beleidigungen un unseres Volkes. Obgleich ıhre Gebildeten wisen, dat scher Kultur höher ist als der in ihren eigenen uns als ein Volk, das irgendwelcher Ehre nicht Lebens auf dieser Erde. Zu gleicher Zeit erniedri der Welt, und die christliche Religion, zu der . wie es ihr in einer Geschichte von ü ist: Sie machen sich zu Lobrednerm und u was wahr, gut und schönist ea von der Erde ausrotten... Unser Vo ni in schwerster Arbeit bis in die Nächte un isindeng Front, von der Mitternachtssonae SER ficha 1 ; N.» No deutsche Volk wie ein Man Westund OR ösen von der Welt und wehrt dem Böse 3 2 E, Ss = 68 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 Finsternis. Darum — SO sagt mir mein deutsches Herz - darf die Ei itrli eltordnung, die gottergebene, unserem Macht, ihre sittliche W 5 Volk den Sieg wohl geben. Kronika, Jacob 1897-1982 Berlin Unser deutscher Freund Otto von Heydebreck war heute Abend gegen 7 am Telefon: «Schauen Sie vorbei - aber es sollte nicht zu spät werden „ Otto öffnete selbst. In seinem Arbeitszimmer steht ein junger Main wohl um die zwanzig, in Uniform. «Es ist der Freund von unserem Berndt Tessen. Er hat Urlaub von 1 Front bekommen. Übermorgen soll er erneut ostwärts reisen. Heute Nachmittag kam er hierher aus München, wo sein älterer Bruder, der Student und Fliegerleutnant ist, in einem Lazarett liegt. Den Rest wird er besser selbst erzählen können - ich find, du mußt es von ihm selber erfahren.» Und hier also der «Rest», erzählt von dem Freund des in Rußland gefallenen Berndt Tessen von Heydebreck: «Während ich mich in München aufhielt, hat die Gestapo einige der meist aktiven Mitglieder der akademischen Widerstandsbewegung an der Universität gefaßt. Ich habe umgehend ziemlich viel davon erfahren, da mein Bruder mit einem der Studenten in der Bewegung in Verbin- dung stand - hoffentlich wird das nicht auch noch entdeckt. Die Öffentlichkeit in unserem Lande soll selbstverständlich nichts zu wissen bekommen; man hat - mit gutem Grund - Angst vor der Auswirkung. Aber wir sind heute eine Gruppe, die - nicht zuletzt angesichts der Stalingrad-Katastrophe - schon dafür sorgen wird, dafs die Wahrheit bekannt wird... Der Oberhenker des Berliner Volksgerichts, der Para- noiker Freisler, befindet sich in diesen Tagen in München, wo er wie ein Besessener wütet. Die ersten drei Studentenhinrichtungen haben vor drei Tagen im Hof des Zuchthauses Stadelheim stattgefunden. Die drei Namen sind Hans und Sophie Scholl - Geschwister - und Christoph Probst, deren Freund. Wir müssen mit weiteren Hinrichtungen rech- nen; wo Freisler sich zeigt, da fließt das Blut... Die Bewegung hat seit August letzten Jahres antinazistische Flugblätter unter der Freiheits- losung «Die Weiße Rose» verteilt. Die Studenten - von einigen Dozen- ten unterstützt - haben aufßerdem einige Instruktionstreffen abgehalten; sie haben dann und wann mit Appellen in Form von Inskriptionen auf Straßenpflaster und Häusermauern operiert. Die Hauptszenerie für dieses Freiheits- und Widerstandswirken waren die zwei Städte, die unseren Führertyrannen geformt haben, nämlich Linz und Wien; ferner DONNERSTAG > 25, RR 194 o DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 47 München als «Die Hauptstadt der Bewegung» ... Der letzte «Weißen Rose» zum Kampf für Freiheit und Recht wurd Woche in einer größeren Anzahl Exemplaren in München au In der Universität selber faßte die Gestapo noch am selben Tag mehrere der aktiven Studenten... Die «Weiße Rose» ist ın dieser Runde wahr. scheinlich erstickt worden. ‚Aber nur in dieser Runde. Die Schar a jungen Deutschen, die wıe die Hingerichteten und Arrestierten in Mün- chen fühlt, wird wachsen. Wir geben nicht auf, weil wir einen Rück. schlag erlitten haben. Wir wissen, was jeder von uns riskiert, Aber wo der eine niedergeschlagen wird, wird ein anderer und ein dritter und ein vierter sich gegen die fürchterliche Tyrannei in unserem Land er. heben... Wir Jugendliche werden es in den kommenden Tagen des Friedens verstehen, die nazistischen Verbrecher verantwortlich Eu machen... Erzählen Sie dies, wo Sie Gelegenheit dazu haben und wo es auf der rechten Weise verstanden wird, daß junge Deutsche heute in einem aktiven Freiheitskampf gegen Hitler und gegen den Nazismus ste- hen...» Aufruf der € vor Einer sgeteilt. Harnack, Falk 1913-1991 (Berlin) Am 25. Februar war ich um 16 Uhr bei den Brüdern Bonhoeffer, übermittelte ihnen den Münchner Beschluß und legte mit ihnen fest, daß ich noch an diesem Abend mit Scholl zu ihnen kommen würde. Um 18 Uhr stand ich an der Gedächtniskirche und wartete vergeblich auf Scholl. Um 19 Uhr war ich wieder da, wieder vergeblich. Heute weiß ich, daß zu diesem Zeitpunkt Hans Scholl bereits hingerichtet war. Weisenborn, Günther 1902-1969 An Joy Weisenborn Meın Joyken, endlich erhielt ich einen Brief von Dir und war tagelang glücklich! Ein schöner, tapferer Brief, der die ganze Zelle wärmte. Bitte, schreib mir, was Du den ganzen Tag treibst. Bist Du allein in der Zelle? Spielst Du Schach? Treibst Du Gymnastik? Ich habe morgens von acht bis halb neun Spaziergang. Geht es Dir gut? Ich habe beim Kriegsgericht Sprecherlaubnis für uns eingereicht, damit wir uns noch mal sehn, bevor ich weg komm. Wenn ich ins Zuchthaus komm, hoffe ich als letztes auf Landarbeit, und wenn sie noch so schwer ist. Das soll möglich sein. Aber ich hoffe, daß mein Gnadengesuch Erfolg hat und ich an dje Front komme. Wenn es nur kein Strafbatail- 74 ee Gefängnis Berlin, Prinz-Albrecht-Str. 8 DONNERSTAG öchte ger VAR 194 Jon ISt- Ich m SEEN ZUEIR RG Aber m, an W re httrauri | rd : 8 mein Joyken.n: A p bin nie Die ” dem sn Be Ich bin ie Sen jerzten Wort», in dem man alles Sagen A Me, N Hefe dachte er - habe alles etan, Br: Man auf ni ' Sache des Schicksals. Von da ab warich kg Mn ya ‘ch bei mir. 2 R 8 An or Syas „uch geschieht: Eines Tages sind u uch schon bald, K. a Und dann fa se MEN, zin Zimmer oben neben meinem Arbeing, ik dual „ber wir lassen eın großes Atelierfengter nach Eis en }m? Da kommt Deine Bildhauerei tein. Und g; ins Dach, Ri meinem Zimmer in Kür Frühstück y, Si; der hi, „chön? Wo der Pfeil hinzeigt, kommen Schlafzim a. das . gechts vom Eingang ein Bauerneßzimm rl Ge Wohnraum mit Kamin und das B prächtige Zeichnungen gemacht. Wen ©, dann der gi. . e | grof adezimmer! Ich a N Wr erst dan | schon were W den Ich Sag immer: Wat de, a afft, ging eigentlich schnell, nicht? Hast Du , Es oe Stück ist noch nicht fertig, hab in A E sie ist sehr zufrieden und läßt Dich ganz herzlich grüßen. Weißt Du noch, wie wir bei Kempinski den Burgunder haben: Chäteau Fecamp? Laß man, mein Lütting, denkn Ren, das macht doch nur traurig. $o, so, so, die Lieder och freut mich. Ich habe noch mehr geschrieben seit Janu bald ein Heftchen zusammen. Aber unserem Wo treu. Draußen machen die Spatzen Radau, der Win Schlimmste ist vorbei! Ich lese kaum noch, sonders bißchen vor mich hin und laufe auf und ab und rauch, denk viel an Dich. Wenn wir uns erst draußen wied Fest! Ich glaub, wir kommen vor lauter re rauf. Dann wird Kaffee gekocht, gebraten, gebadet, I Deine Zieh erklingt! Laß man, das Be I einen ganzen Tag zusammen sein kann, 0 ni Und Wein trinken, und alle Kerzenzaf! re Leistung besteht darın, einen Tag we = fröhlich zu bleiben und gesund. meinen rechte kommt, nicht? Kleine Schicksalstrau: | 472 DONNERSTAG, 2$. FEBRUAR 1943 wirst so sehr geliebt! Mein helles Laternchen in der Nacht, ma lauf ich hier in der Zelle plötzlich vergnügt los, wenn ich an Die ehma mein Komiker mit den schönen Goldaugen. Michael freut Den Dich, bestimmt! Wie ich ihn kenne. Sei man ganz gelassen ni über mein Joyken, was kann uns schon geschehn, solang wir uns lea, Sag: Wat denn und hab mich lieb und huste allem was, nicht? Und z Fröhlichkeit Dein Pitt [am Rand] Laß Dir Tee schicken und statt Kaffee morgens heißes Was ser geben! > hm? un in Dalgas, Hans-Erich 1896-1987 Beer, Gestern 104000 Br.R.To. versenkt. Abends gab es gebratene BR Alarm von 20.00 bis 21.30 ohne Artilleriefeuer! u Petersen, der wieder hier ıst, hat mir etwas Butter und Warsr Er Dänemark mitgebracht. Heute abend Alarm von 22.00-22.45. Nichts gehört. Prinz, Heinrich 1903-1992 Köln An seinen Bruder Lieber Friedrich Wilhelm Von einer Bekannten, der ich im vorigen Herbst einmal 300 g hellblaue Wolle überlassen hatte, kamen 2 Pfd. dicker fetter Speck und y,Pfd. Bratwurst an. Hatte ıch Dir schon geschrieben, daß unser Weinlieferant auch wieder 6 Flaschen geschickt hat? Der Engländer kommt wieder sehr oft, mal mehr, mal weniger Flug- zeuge. Freitag abend hat Köln mal wieder ganz nett gebrannt. Die Flak hatte fast 20 Verwundete. Auch über Tage kommt mancher Aufklärer der beschossen wird. | Im übrigen hoffe ich, daß sich die Kriegslage langsam wieder zum Besseren wendet. Viel Hoffnung setze ich auf die U-Boote. Der Vor- sturm der Russen im Süden ist zum Stehen gekommen, und an der Mittelfront wird er auch nur noch wenige Wochen stürmen können. Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von 205 7:b15521.45 Uhr. Sternklar. Ich bin gerade nach Hause gekommen. Flieger, Schüsse im Westen (Aachen?), Entwarnung aus dem Vorgebirge. Wir lassen Henning schon hinaufgehen, aber Mauz nn der Kleine bleiben im warmen Luftschutzkellerbett. Nach zehn Inuten neue Warnung aus dem Vorgebirge. Bald ziemlich heftiges gjakschießen- Man hört den To schläg®- rg drum, Ein jürgen® Friedrich-Wilbeleigs [ch war geSUTIPER Jever. Als wir h in: Keller saßen, hörten Wir Bomben sh ers in während ir Zeit ging im Haus z a Fe „erwehr. Eine Brandbombe f vorher fielen beı Daun’s Grashaus un. Wiese. 7 Als alles vorbei war, sah man n . 1 vom Brand einiger Baracken, Im Vee ebenen “ Wilhelmshaven sollen angeblich fünfzig, lin dingen bei Bränden wohl 700 Stück yıch , oE im Garten liegt ein Blindgänger. Mgeko m el ins 5 ch 2 % = Geschichts-Tabelle repetiert - Kolumbus entdert 3. Besuch der Gebietsmeisterschaften derH | 2 Griechisch St. 20 extemp. ka 5. Alarm Jenssen, Adelheid *1900 ya Rauhreif, Frost, nachmittags Sonne; abends ; Flieger ın Nürnberg; die Proklamation de dungsfeier ın den Zeitungen veröffentlicht; Bann. Fritz’ Klasse mit ıhrer Lehrerin «Flora» bei Kaffee und Kuchen u. Spie so gut gespielt haben in der Schule; Adel tet und eingemacht, Leber- und Blutwu stert und vergnügt nach Haus; Hemzi einer zum Flicken fort, einer zum Reinig eng und zu kurz, aber noch keinen Bezı Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893 wie Vortag starker Wind N Beet 3 fertig pflügen, Dorfacker eggen Dorfacker Kartoffelkraut fortbringens Kompost in Obstgarten, Vorgatieifffl «Jungherr von Strammın». ii 4 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 47 aulheinz 1921-1986 Düss a. Rufe auf dem Weg nach Rußland! Morgen h bean losgehen. Es kam sehr rasch. In der Nacht von Dienstag auf Mitte, war Rudi hier zu Besuch, und wir hatten feine Stunden des Ges Präch, der Musik und der Gedichte bei Bier, Kuchen, Zigaretten und Wein a Hilde und einer Kölner Kommilitonin und deren Freund, einem Me AL ziner. Dies alles bleibt ein Vorrat in mir, von dem ich Ian Be Zehre, werde. | Ich gehe so unbeschwert hinaus wie damals. Mein Vertrauen Kraft über mir ist grenzenlos. Eines der letzten Stalingrad-Sonette möge mich hinüberleit heimatlichen Sphäre in die Zonen kämpferischer Bewährung. ın die gute en aus der Stalingrad Ihr seid die Brücke über Fahrt und Fluten, ihr seid die Brücke in das neue Land. Und über Tod und Tiefe bleibt Bestand, was ihr geprägt im Feuer größter Gluten. Und eure Tat zählt schon zum ewig Guten - vielleicht bleibt unser Tun nur Tanz und Tand, Denn dies ist einer Leistung letzter Rand: nicht weichend, ganz im Wissen willig bluten. Ihr seid die Brücke, die wir dann beschreiten, wenn wir uns heben über Tag und Spiel und wenn wir einsam, einsam nächtens reiten, wenn uns umweht der Wind von Gott und Ziel. Und wenn die Stunde stöhnt: Es ist zuviel: Ihr, ihr seid da. Ihr werdet uns geleiten. Reichspropagandaministerium Ewald Ludwig Krümmer "1896, Gerhard Todenhöfer "1913 Der Minister läßt noch einmal darauf hinweisen, daß die Lage an der Ostfront uns nicht veranlassen könne, ein Triumphgeschrei anzustim- men. Die Basis unserer Propaganda werde uns sonst entzogen. Er weist darauf hin, daß wir durch den ersten Winter verhältnismäßig noch gut hindurchgekommen sind; durch seiner Meinung nach eine dritte werden könne. Wir würden Berlin den zweiten schon schlechter, während Krisis nur schwer von uns überstanden alles Vertrauen verlieren, das im Laufe der DONN SRSTAG; 25, Prpg .. s . lg Zeit „ufgehäuft sl WENN Wirdeng Mmer; 2 ’ . tühs; d im Wanter EINER Denen Rücksehl,, Üeien 9 un 5 erlitten Pi, i $ ’ Nach r Pressekonferenz der Re tan Au ea regen, ee ssparole: Dick Srnin F: lungsunternehmun Eldeten ı In Finkesse 5 A SEN an der Of Q Örtliche, ngesprochen ne I nn he a ; „ Die Zeitschrift «Das 19, Jahrhun IR Merz jänen (gestern anend über den Sender ah sich Mt Nach. Behandlung. Es wird daran erinnert, daf SEBeDen), p;,, kin, gez ; 5 » Mann Net Sich s Sıegs b Nic IN Gegner sei seines Siegs bereits geyiß, ht Sn di 5 Churchill befindet sich auf dem We x ged Anb und soll ins Innere der Blätter plaziert raus, Komm über Das Institut für die öffentliche Meinung in a wer der Hauptfeind sei, Deutschland Bi - Stellt die eingehen. Nicht darauf :o. In der feindlichen Presse wird die darauf eingehen. Kirchenfrage Beplegt, Nich ar ı1. Eine Meldung aus Vichy besagt, der Verkehr über die Demark tionslinie sei vom 1. März an frei. Nicht aufgreifen, (Zur Information: Irgendeine deutsche Stelle in Parıs habe sich dieses Zugeständnis ah- schleichen lassen. Es ist fraglich, ob es dabei bleibt.) 12. Meldungen über Zwistigkeiten zwischen Rußland und England nicht aufgreifen, nur solche Stimmen, die die Sowjetunion als den alleinigen Eroberer Europas ansprechen, passen in unsere Polemik, 13. Roosevelt hat auf das Verlangen Maiskys nach de en erklärt, die zweite Front bestünde bereits in Afrika, Nicht dır eingehen. inschränkungen im 14. In der kleinen Konterenz sagte Fischer R en Zeitungswesen, er könne dıe Presse ji Bi. könne man g ürd eschlossen oder zusammengelegt. gen würden g . en. : STR nkung sprech n einer Einschrä u überhaupt nicht vo un an Fienge im über Einsparung Die 1s. Kleine Konferenz: Berichte über Mi uf den ErußdsRäb “op rn siesic Haushalt seien vorlagepflichtig, sofe Ministers Speer bezögen. 6 DONNERSTAG, 2$. FEBRUAR 1943 47 2 von W. P. über die schlechte Lage in Tune E nicht zu übernehmen. Sien Sind Senator Johnson hat den Vorsitz der nationalen Bewe 2 1 Errettung der Juden in den von den Nazıs besetzten Ländern men, nicht übernehmen. r Zur übernom. 3. Über Neugründung von Zeitungen in Japan im Augenblick zu berichten, wäre unangebracht. Schoenaich, Paul von 1866-1954 Reinfeld/ Holstein Betrachtungen über Hitlers «Mein Kampf» Seine außenpolitischen Pläne lassen sich in kurzen Worten zusammenfassen: Erst starke Aufrüstung, um wieder ein Bundesgenosse zu werden, dann ein Bündnis mit Italien und um mit deren Hilfe oder Duldung den Erbfeind Frankreich schlagen. Wenn derart Rückendeckung geschaffen ist, Erob Siedlungsland in Rußland und dessen Randstaaten. Rußlan Machtfaktor niedrig eingeschätzt, weil die Russen dur ihrer einstigen germanischen Oberschicht und durch Verjudung kein ernsthafter Gegner mehr sind. Für sie hat er nur Ausdrücke wie Abschaum der Menschheit, der sich erfrecht, seine bolschewistischen Ideen über die Welt tragen zu wollen. Auf dem im Osten gewonnenen Siedlungsland sollen aber nicht nur Bauern für die Nahrungsfreiheit angesiedelt, sondern es Reservoir für weitere Soldaten geschaffen Deutschland endlich zu einer Weltmacht diesem Herrenvolke gebühre. Für seine Pl Mittel als das der militärischen Gewalt. Güt che und Verträge sind ihm nur phantastische Ideen weltfremder Feig- linge oder Narren. So ist ihm natürlich für die Politik der deutschen republikanischen Minister der Nachkriegszeit kein Schimpfwort zu grob oder zu höhnisch. Man muß Herrn Hitler zugestehen, daß er diese Pl Machtergreifung bis zum Herbst 1938 mit Klarblick, Energie und sehr viel Glück auszuführen versucht har. Für seine Weltmachtpläne reifen die Früchte sogar noch früher als für die Frankreich- und Ostsiedlungs- pläne. Die Entfesselung und siegreiche Beendigung des spanischen Bürgerkrieges gewann ıhm in General | etwa so begehrte, England, niederzu.- erung von d wird als ch Ausrottung vollkommene germanische soll dort ein werden, mit deren Hilfe aufsteigen müsse, wie es ane kennt er kein anderes liche Verständigungsversu- äne seit seiner 'ranco einen Freund, dessen ö R erfreundschaft allerdings bisher i 194 De le worden ıst. t es 8 stand Hit] a g erbst 1938 stan itler ın Mün auf diep e r er damals Schluß gemacht, go a Auf der SB tobe H: ; Methoden schätze — „1, toße, he, sen en. Dann aber begannen ... aan: SC pen ingegang Seine Reh Ti die 1 Oilich ein "chen das Sudetenland zu Füße, be Eagk (ich, ü ; Sele N Ateıı . England aber Er: Bundesgenoggen “ “ in hatte er ©° se ER = ae SeWonnen „ die oraussetzung für di u SR amp a . © Angniff ach «Ay. ur. de In München hatte er sıch auscrüc SFR Franka en orial befriedigt ee Trotzdem Überrannre . bonn hie Tschechoslowakei. Daß ein a. EN Halbe ; ” # 18 mit RE ahr a nun für immer a Aplanı Wortbruch usgeschlossen war hs Nach di müssen, obgleich die noch nicht voll gerüsteren a ET sich ; ai Jas noch gefallen ließen. Apländ a it dem Polenkrieg begann die Katastro he. N sondern gegen England den Be Mar. Dicht nur Ne Rußland, das er in seinem Buch und in al ., Mit bündnisfähigen Schuft angeprangert hatte, en als nicht- Ein Jahr später griff er Rußland selbst an, wertlos bezeichnet hatte, angeblich, weil fen hätte. | Und nun kommt das Tollste; Als im Spätsommer dieses Jahres das ganze Weltkriegsabenteuer sich festgelaufen hatte, da sollte das einst so unterschätzte Rußland seit 25 Jahren gerüstet haben, um sich E mit der Waffe zu unterwerfen, und England und USA hätten Ihm, dem friedliebenden Hitler, den Krieg aufgezwungen, Und die Presse kan sich nicht genug tun ın der Schilderung der nisses England- USA-Rußland-China. Der | | a «Mein Kampf» die Bibel ist, merkt gar Br u viereinhalb Jahren gegen die eigene heilige $e ee a ärt si lich einfach dadurch, € Koalition gegen uns erklärt sich herzl 1 BE chill, Roosevelt, Stalin und Tschiankaische a sehr aufmerksam gelesen und danach re ri . Hitler aus diesem Krieg als Sieger Be G i schaftspläne einige Jahre später audi} machen würden. nur das Nun behaupten Optimisten, WIE er wir immer I sche System zu beseitigen, dann wur & * sl, das er früher ol; Militärisch sonst Ruflland uns angegrif- Ass 8 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 47 Friedensbedingungen erhalten. Solange die Gegner im Bü oben ‘odes deutschen Ehepaares das Buch «Mein Kampf» wissen, ee ut deutsche Volk mit den größenwahnsinnigen Welterober nen Hitlers identifizieren. hrank d Man Agspl;. Pechtold, Hildegard 1905-1967 An ihren Mann Lieber Walter! er Heute kamen Deine Zeilen mit ein paar kleinen Bildchen vom vielen Dank dafür. Ich bin ja so froh über jede Nachricht, die von Di; kommt, denn ich bin in großer Sorge um Dich. Nach den Wehrmachts. berichten hat ja nun auch bei Euch der «Große» Krieg begonnen, Bahr hieß es wieder «nördlich Orel». 10000 Tote bei den Russen. Es ISt ja ein furchtbares Hinschlachten, und wir werden ja wohl auch entsprechende Verluste haben. Wo soll das nur noch hinführen. Letzten Endes har keiner mehr Soldaten, um den Krieg zum Ende zu führen. Im Rheinland muß es z. Z. ganz fürchterlich sein. Von Knapsack habe ich noch nicht wieder was gehört, wenn es dort was gegeben hätte, dann hätte man ja wohl geschrieben ... Im übrigen sind die Menschen alle recht bedrückt, die Lage im Süden der Ostfont ist ja wohl auch sehr kritisch. Evas Mann steckt 200 km östlich von Charkow. Ludwig ist immer noch bei Krakau. Rudolf bleibt auch weiterhin in Sonneberg, er hat noch die Lazarettapotheke von Kronach und Koburg zu versorgen. Da ist Trudl natürlich sehr froh. Hoffentlich werden wir nun in diesem Jahr mit Rußland fertig, und hoffentlich überstehst Du auch dieses Jahr gut und kommst gesund wieder heim, Du mußt nicht denken, daß Du mir lange Briefe schreiben müßstest. Ich kann sehr gut verstehen, wenn es Dir so gar nicht zum Schreiben zu Mute ist, es geht mir oft genau so, vor allem, wenn es so viel Arbeit gibt. Wenn ich nur weiß, daß es Dir noch gut geht. Eine kurze Karte tut es vollauf. Meine Gedanken sind immer bei Dir. Herzlichst, Hilde Koburg "2.2. Hab mir Wieschenberg, Hilde 1910-1984 Mein lieber Junge, unser bester Papı. Es ist jetzt immer um die Mittagsstunde, wo ich Dir schreibe. Wenn ich mich mit Dir unterhalte, dann muß ich allein sein. Und da ich diese Möglichkeit am Abend nicht habe, wähle ich eben den Frühnachmittag. Du mußt das doch wissen mein Junge, um welche Zeıt des Tages ich besonders innig an Dich denke. Langensalza ;chorseh DONNERSTAG, u “ PRp RU hat wirklich das Solq ag RR 194 ._ or Haut aber ganz wohl fühles Me auf Sehne . wi 8 Brennpunkten der Kämpfe ausd; el Deinen Briefen lese ich di 3 ir! San Aral er fühlen. Ich habe Dir cher Ei Wie y, halber Kram. Warum Iel dayo v sollten gi... . , Wir x fer bringen? Es ist kleines Op 5 SO verschy, viele Menschen zu tragen haben. Me Indend, Lem so in einsamen Stunden oft unentbehrlich dee f ab er nur einmal am Tage N eten. ; a Uhr ar tr an stellt man ihn mit rauher Hand ab. u. "de Be Frau eine klingende Unterhaltun Ki Dach Ans e hst Du Liebes, so habe ich Dir nicht, a zum ke 2 warte gerne, bis wir wieder gemein können. Und wenn dann gar noch ein Musik unseren Kampf sanfter gestalten und mich Mit e siegen lassen. Wie hast Du geschrieben! Einmalwirdsen werden.» Ja, ja und tausend mal Jat!! Es wird alles gut werden Du mein Liebstes, was ich besitze, Du unser bester Pappa irn auf Dich und schicken Dir mit diesem Brief unzählige süße Kilaın Deine Kinderchen, Dein Frauchen. A Voraus, RE Bchön, sam ei ig DET guten Mg a a ame-Spielstei chen 1 Wieschenberg, Franz 1909-1945 a Meine liebe Hilde und Kinderchen. | u: Eine ganz besondere Freude ist es für mich zu lesen, wie hoffnunosfroh Du über unser gemeinsames zukünttiges Leben denkst. Es für mich eine kleine Aufrichtung, Weißt Du, mein Lieb, es so schwer hier, sıch ım Sonnenschein einer best | Es will und will meist nicht gelingen. Meist gerade dat besonders Optimist sein will, sorgt der Russe ni Gedanken wieder verschwinden. Esist kein leichterat Zeit haben. He | das doch bald € Vielleicht bringt uns das Tauwetten «2 ei Erleichterung. Ab und zu setzt das Tauwe | kann, scheint es, noch nicht recht, Be Bisher lagen wir in eınem Sperrholz-Ze Ba leicht eine windige Angelegenheit. ee dem Kopf fliegen vom Druck der Art DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 480 icht. Wir haben es erfahren. Hatten mal # Gl in Es kostete uns zwei Feldtlaschen, sonst blieb nn besonders heißen lieben Kuß in Liebe und süße En Gute Euch. Immer Euer Pappi und Dein Franz. en wı alles He m Verlang., Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 im Osten Meine liebe Frau Martha! Eben kam Post. Dabeı war auch schon der Geburtstagsbrief mi Bildern. Ich danke Dir sehr herzlich, insbesondere für die lieben die Du in Deinem Geburtstagsbrief mir sagst. Ich danke Dir herzlich für alle Liebe. Ich danke Gott, der mich durch Dich so lange Sesegnet har. _ Über die neuen Bildchen freue ich mich sehr. Nun sind die Gesichte, schon wieder sehr verändert, und ich muß mich da e hineinfinden. Ich finde diesmal aber in Walters Ges kennbar den Schnitt Deiner Augen und Stirn. Mit dem Schreiben wird es in nächster Zeit wohl Schwierigkeiten geben, Es ist nun so weit, daß es auch bei mir unruhig geworden ist. Ich habe schon in der vergangenen Nacht kein Auge zugetan und Stunde um Stunde telefoniert, meistens vergebliche Gespräche. Aber mit Hartnäk. kigkeit erreicht man dann doch wenigstens etwas. Noch bin ich aber ganz frisch, denn ich hatte mich ja nun auch die letzten Monate recht gut erholt und ausgeruht. — Großen und Ganzen auf Grund der Wehrmachtb richtige Bild von meiner Situation, obwohl ich sel etwas darüber verlauten lasse. Es kommen noch e chen. Für den weiteren Verlauf der Dinge hängt viel ab. - Sei getrost und guten Mutes - nicht im optimistischen Sinne meine ich das. Sondern: im Sinne unseres Trauspruches: «Du leitest mich nach Deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an.» Grüße die Hausgenossen und gib den Buben einen Kuß (aber Du bist wohl schon in R.). Gott behüte Euch. In Liebe Dein Gerhard. erden Wo fte rst wieder Etwas icht ganz unver. Du machst Dir im erichte ja wohl das bst ja eigentlich nie inige kritische Wo- von der Wetterlage Moering, Klaus-Andreas I9I5-1945 Elle- wir sind aus dem Gröbsten gut her SUL = trotz mancher Strapazen und Bel Bewegung und der Bilder vielmals lieber als die sture Grabenzeit in unsern Bunkern. Das Land gibt uns glänzend zu leben — eben Waben- honig, Zuckereier, Milch usw, Das We sehr milde, nur Nachts | im Osten ausgekommen, es geht mir sehr astungen war mir diese Zeit der tter ist jetzt seit mehreren Tagen eichter Frost. ei konnte ich zum Glück die Ma 0 „ufsitzen- dt. n. ufe: k er esehen, das russ. Land im W Keipfeng u Den vie 5 s Melder einen günstigen Pos i kleine Frostblase am Hacken hak, er habe, al abe sch T erschny, eine ’ “ dein Lay dr dat ae Sc : & u Habe zur Zeit einen Pan; BE af Ne \ . ferd ZU betreuen u. zu fahren, Mir müden Kriegsgaul, wenn auch n Mer Tehen „u "egte Brunnen, seiner Weite ie das M 2 Ss nd den Frauen in rostbraunen MN ei ächten, Bra gen Pelzen “ Seifen er in Th Us Kirchen» Russen 4 a den Menschen gesehen am Rande Seiner Rx: a u st ..n bin voll, und es schmerzt, Jetzt nicht bei Dj, : De Abgründe. Dir nicht reden zu können, Besonders, q, Äie Lehe en, mi nsere Liebe, sich gewaltig gezeigt hat, die Schnsuch,. er Zar, x m As. an]: is “terwindlich, und bei dem Frühlingswerter m: anchmul Be Alleinsein, Malen. Möchte man Manchmul au hreibe langsam ausführlicher, gower un. Wi Er . Be, nur, damit Du weißt, A N Müdigkei haben brauchst und daß mein Zustand durchaus fest und He 2 a; Du! Das Schwerste war, ne Bald mehr Dein Kl. Wie schon gesagt: dat Be: > dem Scheuklappensystem heran, Bilder und Bewegung, das tat bis heute wohl, obwohl wir viele Nächte um ä Ohren gehauen haben, oft stundenlang auf eisigen Höhen gestanden d gewartet haben, und dann, wenn wir in das Dorf kamen, in das & ie |Iten, oft ohne Quartiere waren, uns in Panjebuden drückten, in # wir wo Horn wer weiß wie viele drin standen - manchmal song wein. = Br auf einem Fuß stehend geschlafen an den andern gelchr nn a: wie Ölsardinen E Bilder von ie ei: äcke in unseren weißen arnanzügen - v a trotz größter Übermüdung nicht ee verstehen, daß sich Muttis alter re S nn n jucken nicht mehr ertragen konnte. -Un Ti Re Unbequemlichkeiten: es ist schön gewesen, jet, aus dessen Rlı en das bald in die Klauen der Russen gerie ci alle Sachen di : ir dab wieder befreiten. Allerdings haben = And den Raser | | anha . N teil ich besitze nur noch, was ich nn Kleine Di Handtuch, Brotmesser. Auch = ee ha beutel, Kopfschützer und das la N Dich sorgend zu sehen, Liebe - 82 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 Taschen bei dem Durcheinander eingebüßt. 3 Wochen fast überhau nicht gewaschen, 3 Wochen nicht rasiert. pt Langsam hatten wir uns auf Schlitten umgestellt. Das Kolonnenba das sich durch das Land zog, wurde immer länger, fast lautlos ze vorwärts oder vielmehr rückwärts. Neben den Heeresschlitten kleine Panjerutscher mit kleinen Panjepferdchen, die manchmal im Br vorbeifuhren. Als Melder war ich auch beim KompChef auf SO eine leichten Schlitten — ein Genuß, durch die Dorfstraße so im Trab = hinzugleiten, im Mondschein, auf die große weiße Kirche zu, wie im Segelboot. Ach Elle, es ist langweilig, so aufzuzählen, wo man wirk. lich interessant erzählen könnte - von den Einwohnern, von den er. sten Toten, die ich im Mondschein liegen sah, seltsam durch ihre hvisz gestopfte Puppenhaftigkeit berührend B Verwundete, einzelne Beine verkohlte Leiber, Pferde, tote Pferde wie die Kieselsteine als Wegwei. ser bei Hänsel u. Gretel, Ungarn, Elende, Hilflose - rohester Selbst- erhaltungstrieb - im Kriege, da ist der Mann nichts mehr wert, Mutlosigkeit, wenn wir nicht weiterkamen, dann wieder ein Lied, das alle wieder zusammenführte. Da gab es Situationen, in denen man den Menschen kennenlernen konnte. Die Gruppe, mit der ich zusammen bin, hat wieder solche Könige, mit denen man nicht auskommen kann - sie merken es und können mich nicht leiden. Heute war ich Honig holen, einen ganzen Stock Wabenhonig habe ich mitgebracht — 2 Bienen haben mich gestochen, aber ihre Kraft ist wohl jetzt nicht groß, denn ich merke nichts weiter. Elle, jetzt werde ich den Brief abgeben, damit er noch mitgeht, und dann Eierkuchen backen. Du es ist furchtbar, so unerbittlich getrennt zu sein: schick mir ein Bild von Dir - ich hab nur noch ı, am liebsten ein Neues. Ich küsse Dich - grüß die Eltern, Andrea Dein Kl. Tilgner, Leo 1892-1971 bei Leningrad Meine liebe L., herzlichen Dank für Deinen Brief vom 18. Februar. Hier ist Tauwetter, sonst nichts Neues. Rıga ist hinterste Etappe. Von hier bis dahin sind es ein paar hundert Kilometer. Was nicht alles geredet wird! Du scheinst ja in unserer Wohnung verschiedene Veränderungen vorge- nommen zu haben. Da kann ich ja gespannt sein. Unser Radio hat bisher ohne Außenantenne funktioniert. Es wäre aber zu empfehlen, eine DONNERSTAG, 25. Hop ntenne anlegen zu lassen; derEn, VAR 194 vielleicht kantıst Du Mir die Fachbar, Ich habe einen Radiohändler bei der Taschenlampe besorgt hat, Reseryarın IP efunden hast, sind alt. Öhre ie, \ a habe Da die Tauwetterperiode schon Einges higter die Lage betrachten. E, Bi: Char ka Tage sind noch zu erwarten Ozen i »Aber gie. , ne hling kommt bei un Sind rü 55 DerF Jedoch En a pröbstle, Alfred "1922 Ich mag keine Gesellschaftsspiele, weil Das habe ich nicht nötig. Jedes Spjef;, Ze in Cwojdrak, Günther "1924 Gestern abend, in der schönsten Stunde = Ofen einen Schimmer von Traulichkeit Bis ie der Var mich hin, malte mir schöne Bilder aus Verpan,. , iteich : . : . > ergan enhei sehe mich in einem kleinen, abseits gelegen na nicht ganz vermeidbar ist), möglichst allein, Iesend und rauchend. | Gngnis Muny a. Neureither, Christoph 1905-1972 „Bis das Zimmer richtig warm war, wurde esgUhrsich Zigarre die «Auslese», eine Reihe schöner Schallplattena Heute morgen mußte ich wegen der Prüf,Arbeit zum Pionier alles besser und will alles umkrempeln. Nach s die Pionierwaffe die Hauptwafte. Ich mache keinen Ver Glauben zu nehmen. | Als ı Monat dienstälterem Kamerad und als Ritte: in allem recht haben. Oestmann, Eckart *1922 S Liebe Eltern! ı Vorm. zeitig aufgestanden und gelesen. und Kartoffeln. | Man muß sich wundern, daß di a klammern, aber es ıst trotz des en von dem der Engländer bislang nur MU P Konservatismus und der BolschewısmuS | Mittags gab € e Engländer 7 84 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 i ues Buch geschrieb gleiche. Sven Hedin hat ein r m a u Amerika “ Kampf der Kontinente», das ich jetzt lese. Dadurch hat er viele R teund e verloren. Meine ital. Studien habe ich noch nicht aufgenommen, aber das Bu bereits ganz. Das Tauwetter hält heftig an. Das ıst gut so, denn der russ. Vormarsch wird dadurch nicht leichter. Es hat den Anschein, daß im Si den ein Stillstand eingetreten ist. Nach den letzten Meldungen hat sich die KR bei uns wieder gefestigt. Sonst gibt es nichts Neues. Herzliche Grüße Euer Eckart ch ist Teich, Hans-Henning 1923-1945 Kertsch Eben schoß unsere Batterie wieder (18.30 Uhr). Wir blieben in der Bude, weil unser Hi-Gerät nicht feuerbereit ist. Bei jeder Gruppe klirrten die Fenster und rieselte der Kalk von den Wänden. Ich ging hinaus. Einige Leuchtbomben hingen rauchend und stark flackernd am klaren Sternhimmel. «Auch 2. Qualität!» meinte einer, die düsteren Leuchtbomben betrachtend. Plötzlich kreuzen sich die Scheinwerfer in einem Punkt: Der Russe ist aufgefaßt. Er fliegt stur aufs Meer hinaus, Die Flaksprengpunkte liegen weit links daneben. Wütend ballert und flammt es auf dem ganzen Land. Der Fliegeralarm wurde durch einen Bomben-Reihenwurf in ziemlicher Nähe eingeleitet. Auch zwischen- durch erzitterte unser Haus einmal vom Bomben-Reihenwurf. Jetzt ist wieder Ruhe. Heute haben wir mit 98K und MP geschossen. Ich stand neben dem kleinen Schießstand Wache. Auf der Straße und in den zahlreichen, oft sehr sauberen Obstplantagen (Kirschen), sind Bunker und Stacheldraht- zäune gelegt. Krieg und Frieden nah beieinander, wie so oft in diesem Land. Schon wieder Fliegeralarm. Der Generator wird angelassen. Haupt- sache, heute Nacht lassen sie uns in Ruhe. Gestern hörte ich die Frau nebenan den Kindern etwas vorsingen, ein schönes, typisch russisches Lied. Das hat mich sehr gewundert, weil man sonst so wenig Volksgut, so wenig charakteristisches Charakter- volles hier findet. Heute gaben mein Freund und ich die Gesuche für fl. Personal ab. Wir steigern unsere Begeisterung gegenseitig. Sehnsüchtig verfolgen unsere Busen die vielen EW 189, die hier herumschwirren. Jeden Flieger mit Frontflugspanne beneiden wir maßlos. TONNERSTAG, 25. HR gichardB. "922 "a, Vor anıgen Tagen machte ich hier « weihe, Fu.G- Il. Ganz har «; Nicht I Oben, hh nicht abgelöst! Heute muß ich irn "Shan 1, se abgelöst werden. Er hatte ac N v Entlich RU der igt sonst NIE schlee © gewesen, ist laut 5 Se Are. AÜ Blin dflug einsatzfähig, Und Wir d den upnıs der N Besch.: tungsflug abgelöst! Ist doch klar, daR Be Chun A Br wir nur auf hn-Schule ein Ya nah esen j kann, wie mit Fü.G.X. Was wäre das fan OO Nic, EC wieder auf Nachrichtenschule zu s a n.O.-Besuches: Lt. R sagte nichts vond el. offenbar hat er mir meinen Mist großmü = haupt allerleı von mir zu halt ei ” er fühun Kr .B Verzichen Ich » Meın ‚ Eindruck gemacht zu haben un Febenslu Schien c sl d - d der sa ß, Ich wäre « nicht die Hände in den Schoß legen wii Ein Tor, = . d weil ich seine «Prüfung der Allgemeinkil, eus W-Usw, Br an scene Nichtbestehen zögerte meine Ernennung zum Be OR an) Die nicht leid, ich weıß sowieso noch nicht, Weich N ie Truppe will, Oftz. werden soll. Hat noch ruhig Zen Mn schon die Mitteilung, daß wir fürs Erste nicht mit a Uffz. zu rechnen haben. $o ein Mist! Der kleine Me ö Kind von dem auf der ersten Seite dieses Büchleins lieh ar “3 D. Uffz. geworden! Und wir wischen uns den Bart! - Die era Luftschieß-Übung hier habe ich nicht erfüllt, emyas ärgerlich, dafür gute UU-Ergebnisse. & Bock, Gustav 1906-1990 Stlag Meine liebe Frida! | «Das schöne Heim» ist heute eingetroffen. Vielen Gerd haben auch geschrieben. Gerd schreibt schonmi mer. Da staunst Du! Gerd ist als Luftwaffenhelte : bei Stöcken. Oma schreibt mit, die Familıe’E besorgt. Es wird wohl nicht lange dauern und 4 im April 16 Jahrealt. Gerd Bordfunker. Er wird ım Aprı } sich an sine Heimweh haben, aber er wıtd SEIT heil i hrift füge ich bei, $C gewöhnen. Seine Anschrutiug uß auch daran! nicht mehr lange dauern und . Jerzte Zeit verbfa! geht dahin. - Wie habt ihr Zweidi = 86 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 üblichen Arbeit. Augenblicklich habe ich viel Arbeit. Die Unterkun, für die Turkvölker herrichten. Es gibt n irre Htle Arbeit ist auch gut so, wenn man seine Arbeit at geht die Zeit schnell B Neues ereignet sich sonst hier nicht. Das Wetter ist sehr unb eständ; Gestern und vorgestern Tauwetter, aber heute gab es wie He Eu Selbst am Tage hat es heute dann getaut. Lieber Racker, für heute a ich schließen, mein Geist ist durch die Hitze ın unserer Stube einge trocknet. Das nächste Mal wird der Brief wieder länger. Es grüßt herzlichst Dein Gustav. St, - Haller, Dr. Norbert An Frau Lieselotte Manstein, Essen Sehr geehrte Frau Manstein! Namens und im Auftrage Ihrer Schwiegereltern, des Herrn Tis eh meisters Karl Manstein und seiner Ehefrau Auguste, geb. Petersen, habe ich Ihnen folgendes mitzuteilen: / Da Ihr gefallener Gatte ein Testament nicht hinterlassen hat, sind Sie in Gemeinschaft mit meinen Auftraggebern gemäß $ 1931 BGB Miterbin nur zur Hälfte nach Ihrem gefallenen Ehemann geworden. Die andere Hälfte der Erbschaft gehört meinen Auftraggebern. Auftragsgemäß habe ich Sie aufzufordern, mir innerhalb ro Tagen schriftlich zu bestätigen, daß Sie vorgenanntes Erbrecht meiner Auf- traggeber anerkennen. Ferner ersuche ich, mir innerhalb der gleichen Frist ein Verzeichnis des gesamten Nachlasses einzureichen und gleich- zeitig Vorschläge zu machen, in welcher Weise vorhandene Gegen- stände zwischen den Erben aufgeteilt werden sollen. Heil Hitler! Berlin Eisenschneider, Elvira 1924-1944 An ıhre Mutter ... Hast Du die Bücher bekommen? Ich habe schon wieder welche für Dich. Hast Du besondere Wünsche? Wir haben hier einen «General- stab» gebildet, das heißt, wir haben zwei Landkarten und unterstreichen fleißig die neueingenommenen Städte. Dann haben wir mit roten Fähn- chen die Frontlinie markiert und streiten uns, welche Punkte die Rote Armee zunächst befreien wird... Bis dieser Brief zu Dir kommt tüchtig vorgerückt, um so cher Tage, nein, für immer. Dann we herrliches Leben beginnen... Sowjetunion ‚ist die Rote Armee bestimmt wieder komme ich zu Dir, und nicht für einige rden wir immer zusammen sein und ein DONN ERSTAG, 25, PRpgı, ; AR : J Gestern verlebte ich einen Schöne " 4% oten Armee - tanzen. Dieses Haus 5 end, Wir Wi 4% > Mlitenksn y, Alk Marmortreppen, Ornamente, schöne |. ikind, Steine Haus q zen war auch herr]; uchter, g,, Ne wa Rn Das Tan hr: lich. Ich habe > Statuen, Pracht einzigen Tanzschritt gemacht... schon te| ” der \iuukind ich freue mich hrzich, ag, cken Mutrelchen bist. Bleibe nur Weiter je a Mern i C \ wieder gut; und ich muß doch auch Mirhelfen dem ns apfere, ve an Erdmann, Brigitte *1922 g.D.F-Gruppe «Freudenkiste» Liebe Mutti, bitte erlaube, daß ich mal meine schlechte er trennen SO viele tausend Kilometer, daß es Dir “ „usmacht, und wenn Du den Brief bekommst, bi: etwas besser in Stimmung, Also, ich habe furchtbar schlechte Laune! ärgert mich. Morgen haben wir wieder eine Scheißfahrt yor un; I Stunden per Dienstzug nach Onetscha, Diese Dienstzüge hier im On fahren derart langsam, daß man nebenhergehen kann. Diese selbe Ban per Auto dauert 4 Stunden. Aber die rooLt. Benzin fehlen leider, und die Strecke ist außerdem vermint und verpartisant. Unsere ganze Postist von Minsk nach einer großen Stadt, wo wir bestimmt noch hinsollten, geschickt worden, und heute ist die Tour abgeblasen worden, weil viel zu gefährlich. Zwei, achtzehn, zehn, ein, vierzehn, neunzehn, ef sind die vielen Kinder hier im Hause alt. Es ist ein Krach zum Verrücktwer- den. Der Ofen zieht und qualmt zum Kotzen, die Augen tränen und ich be...[?] mir zu poussieren weil es ja garnicht angeht, und meh 2 Idiot ist so weit weg, und woher soll ich wissen, a eran - 2 er Vielleicht ist alles aus, und ich bin so dumm und Be = n wi sehe ihn womöglich gar nicht wieder? Was is nr ni Schreibe mir doch Eure Telefongespräche wörtlıch un > hat, br: tmann aus Der junge Arzt hier, der Haup th | leicht Nicht zu viel I ch vielleicht Wieder Warum weiß ich Dicht, Alles 488 DONNERSTAG, 2$. FEBRUAR I943 nach hier nachgefahren ıst! Tatsächlich! Wir gehen gestern ins und als ich aus dem Wehrmachtsauto steige, steht der Hauptma und erzählt mir, daß er mir geschrieben und Gedichte geschickt die er aber nach Minsk geschickt habe. Der Olle (8 Kinder har Hause) saß dann noch mit uns ım Kino und brachte uns Später z a nn. nett, und außerdem hat er mir einen Kurierbrief an Ed besorgt und hat mich in jener Nacht, als wir feierten noch mit ihm, verbunden. Na, egal. Lucha schimpft augenblicklich und brüllt herum, und meine Wut wächst zum Kotzen. Nachmittag haben wir wieder Lazarett und Abends soll es Kartoffel. puffer geben. Der einzige Lichtblick! Fressen tun wir hier wie Anna so viel. Und dabei nehme ich It. allgemeinem Urteil ab! Leb wohl, ich bin eine alte häßliche Gewitterziege und der Ed küm- mert sich überhaupt nicht um mich, und wenn, merke ich nichts davon. Kuß, Deine Gittı. Kino, nnd hätte, er zu u Fuß BE | l 10 Ir a) E ’ i } ' | B: va ei Mi Wilhelm H. an Bord der MS «Levante» An Olga Behrens Meine «liebe» Olly! Habe auch endlich Post von dir bekommen. Ich möchte blos mal wieder wissen auf welcher Poststelle der wieder gelegen. Den ich doch so langersehnt jetzt erhalten habe. Auch ich habe auch ne andere Feldpost- nummer sıe ist 10299 B. Die Adresse sowie sonst. Vor einiger Zeit habe ich eine feierlich übergebene Widmung von unsern Persönlichen Nor- wegen Befehlshaber «General-Oberst Falkenhorst mit Bild» bekommen für unsern Einsatz in Norwegen. Was meinst du ist das nicht eine Schöne Erinnerung? Liebe Olly würdest wenn du sagen darf denn kennen doch uns schon halb. Nur weiß ich nicht welche du warst, von den lieben Mädel, die mit uns so kurz und schön unsere Urlaubsstunden mit uns lieblich teilten. Ich hoffe das wir uns vielleicht in den künftigen Urlaub kennen lernen wollen Wenn du es natürlich willst. Möchte ja Bild von dir haben aber es ging wohl nicht? Oder? na hauptsache wir haben erst etwas miteinander zu plaudern. das das liebe Vorspiel sein Sollnicht wahr? Aber kann du mir nicht sagen welche du warst ich bin ja so neugierig warst denn in unser Boot mit drin oder «Ja» wenn ıch sagen darf hätt ich gern ein Postkarten großes Bild von dir Olly. Wenn es geht liebe «Olly» schick es mir bald und wenn Adresse ist wenn geht Telefonn du Urlaub hast wo deine ummer dabei. Damit wir uns mal wieder DONN ARı I ns ein frei jefieh une TER dafür ıst auch Krieg. allein fg; „das möchte ich gerne und hätte ir Post voneina ass wenn wir B Ann, nder bekommen B Mir un, öhe äre doch wohl nıcht schöneres als in Jun EN sofa au Und hasse, ie ßen können trotz des Krieges, N; BEN Lebens, Schrei 489 Wenn Teich. Iben, daß wir uns bald in die «Augen, es De Ollyı re Ri wie alt bist du «Olly» wie groß? 5 man. Mennie bischen neugier. Aber schließlich it mir jape” Yohl diejenige Mädel uns gegenseitig gefajlenyz, "Mich Ja noch eins die olle «Ursula» ist . ohlihis arnicht. Aber laß, wer will der hat schon a Gh Sie Schreib: un . ärger lassen. Nicht wahr? Ha wir werden yn, Vergehen ich, nt el Und wir werden auch immer schreiben wollen oh "ch ich Ollyı haben soviel Zeit muß (maß) man gegenseitig für Bi 5 Oder nicht Meinst du es nicht auch? Meine Olly? Nun möchte die ukunft haben, nächstens alles gute Wünschen und hiermit schließen meine Ollys bis dein treuer Freund Willy Schreibe recht bald wieder! Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin otiz > Kreise einiger alter Crewkameraden der Marine kam gestern die Frage auf, ob der russische Krieg wohl nötig gewesen sei. Überwiegend wurde der Krieg als unvermeidbar bezeichnet. Einzelne meinten auch, der so entstandene Zweifrontenkrieg sei von uns nicht herangerufen, da wir ja von England u. Frankreich angegriffen worden sein, Daß dieses eine Selbstverständlichkeit war, wenn wir Polen angreifen, wurde “ allerdings auch nicht bestritten. Dagegen hieß es, a nat. soz. Deutschland früher oder später doch den Krieg erklärt, un “ III. Reich sei eine natürliche Folge der Vıroie beitslosigkeit gewesen. Also eigentlich eine Kette von zwang ten. of jelraum für Ich halte diese Darstellung für zu auge den Staatsmann ist tatsächlich nicht sehr a eiselen, Ei solcher ren, hieße ihn zu Unrecht als reines BR: Ausrede, Ich glaube, Determinismus wäre langweilig und eine ö stimmen. kein großer Mann könnte dem zu DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 490 Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 B erlin An die Mutter . u apa müssen Zum heutigen goten Geburtstag von Pap wir dir doch Sr Gruß senden. Man muß es ihm gönnen, daß er nach 1918 noch ans gewissen Wiederanstieg erlebt hat, unsere jetzige Lage aber nicht mehr mitansehen mußte. De er Ob es nicht möglich ist, zu verhindern, dafs jede Generation der deutschen Jugend in einen Krieg gejagt wird? Und zwar ohne daß wir dabei als Volk notleiden. Das wäre ein Zweck, für den es sich lohnen würde, Diplomat zu sein. HansH. an Bord An seinen ehemaligen Lehrer Sehr verehrter lieber Herr Studienrat! Heut will ich Ihnen den ersten Gruß von meinem neuen Kommando senden. Ich hoffe, daß Ihnen der anliegende Tabak bekommen wird. Ihre Sorte bekommen wir hier nämlich nicht an Bord. Hier, auf dem Vorpostenboot, komme ich mir doch sehr viel nützlicher vor als auf der Marineschule, wo ich es doch niemals zu etwas rechtem gebracht hätte. Vor allen Dingen braucht man sich als junger Soldat den Rußlandkämpfern gegenüber nicht so bevorzugt behandelt vorzukom- men. Ich kann mich mit dem Gedanken an Gerhard B.s Geschick noch gar nicht abfinden, obgleich doch täglich dergleichen Opfer genug gebracht werden. Das Fahren zur See macht mir viel Spaß; seekrank bin ich noch nicht geworden, habe auch noch keinen übermäßig hohen Seegang erlebt. Von den Feindberührungen darf ich Ihnen jedoch leider nichts berichten, es ist uns verboten worden. - Als man mich von Kiel losschickte, habe ich am wenigsten damit gerechnet, daß ich noch eine ganze Woche in Nordfrankreich und Belgien unterwegs sein würde. Auf diese Weise habe ich sehr viel Schönes aber leider auch Schlechtes gesehen. Das erstere bezieht sich auf die Städte mit Bauwerken und teilweise natürlichen Schönheiten. Das andere ist etwas wahrhaft Gräß- liches, nämlich die moralische und sittliche Verkommenbheit der hiesigen Verhältnisse, der leider unsere Soldaten zum größsten Teil ausgesetzt und damit bedingungslos verfallen sind. Und gerade bei den Seeleuten ist das eine Selbstverständlichkeit, und wer sich da ausschließt, ıst eben kein Mann. Sie werden sich vorstellen können, daß man manchmal keinen leichten Stand hat. Es ist hier leider sehr wenig Zeit zum Briefeschreiben, so daß man gar nicht dazu kommt, irgendeinen Gedanken großzügig zu verfolgen. Die / J DONNERSTAG ‚ Verfügung stehende Freizeit denn manchmal braucht tut ma t ichtlich ; AU sgeruhren. Chlaf ich voraussichtlich in Fo RR Führe Ne en ann ; Ines Sn Verbr : eig Urlaub fahren, Da 5 gen U Nano zehn ul On Werde ich _ stand 8 April NERSE A gest i N 65 Rich 88 für Sieh. ei dankbarer Hans H, st, "very, Kreuder; Anneliese *1897 An ihre Tochter Mein Herzenskindle, die Prinzes eintlich alle Tage, da ‚Sie meist schon br u Noch im Beschissenheit es Wohnung iSt auch sc 5 IMUNerjlen d mit dem Mopp etwas abgewedelt. Schluß a “gemache,, tänlich endlich mit einiger Morgenfrische schreiben, Ns Dee ch di Ich sage Dir ja, Bremen ist Gold in vieler Hinsicht, H Neid - hier ist alles völlig ruhig, Pelzmantel in Me a, Chaos, Sozialer sagt ein Unbedarfter auch noch: «Heil Hitler, yon ab und zu staunt. — Erlangen scheint mir schon lang gar nicht 4 . eben sl scharfer Nazibürgermeister wie St. einmal ver und aß en Knochen aufpassen muß, das ist sicher. seine heilen Das einzige, worüber auch hier viel gesprochen wird, sind Vorräte der Ausgebombten, ganze Kisten Torlett-Seifen usw, darum ia verteilen. Mach aber Inhaltslisten, sonst ist man verratzt, Kriegt ir eintlich Obst? Wir hier regelmäßig, Mandarinen und Äpfel, Alles Liebe! Sinnen Sc f die enormen R.,R. *1924 (Wien) Wenn sich Zander uns zum Essen anschloß, was immer häufige Re schah, bestellte er meistens eine Mehlspeise, die er mir dann mıt | mürrischer Miene und den Worten: «Da, essen‘, daß was au I 1 wird» zuschob. Mir paßte das überhaupt nicht, und das az ich i : | | auch. Dazu konnte er nur grinsen. Scheinbar nahm et mich nicht ernst. . ’ | es sagte Ich wußte nie so recht, was ich von ıhm denken sollte. Eines Tages sagt ntmachen, der chen Kellner bekan w mich mit dem serbis i ee peise ohne Marken bringen. Auf mei würde mir dann mal eine Mehls er er Enteeenune, daß dies bereits der Fall seı, reag hen, wenn 0 kwürdigen Annäherungsve Sf Unbehagen bei seinen mer ne ich sie mir auch nicht erklären 3 denn der Mann wal mit einet in klei me ’ t der er. un KM viel jüngeren Frau verheiratet, mi München, gen Monaten hatte. Außerdem DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 492 gelegentlich im Büro anrief und En weitere ae in Wie wollte er da noch von mir? Seinen ee: ern? Ich mußte auf der Hut seın, denn er nahm in n Firma e selposition ein und hatte alle Fäden ın der Hand. Er war e darauf drang, daß noch ein weiteres junges ‚Mädchen wurde, das dann das von mır angekurbelte Pixi-Geschäft chen konnte. Ich hatte in kürzester Zeit 80 Dauerkunden und es war nur noch die wöchentliche Lieferung vorzubereiten. Et bitsch verdiente mühelos wöchentlich 490 Mark, und daß er mir Ss von auch was zukommen ließ, war eigentlich nicht mehr als selbstye,. ständlich. Ich begann nun für Zander zu arbeiten und war sehr aufgeregt, richtig zu machen. Er war sehr streng, stellte hohe Anforderu und hatte eine unangenehme Art, sich über seine Untergebenen | zu machen. Er selbst allerdings schenkte sich nichts, er war ein ri ges Arbeitstier, von morgens bis abends unermüdlich am Wirken. D. Wa; S auch, Mn Ingestel]; Wweiterma. alles ngen ustig chti- Grimm, Friedrich 1888-1959 An Otto Abetz, Berlin Sehr geehrter Herr Botschafter! Der wesentlichste Eindruck, den ich bei meinem letzten Aufenthalt in Frankreich vom 9. 2.—22. 2.1943 über die augenblickliche Lage gehabt habe, ist der des Anwachsens der kommunistischen Gefahr im Zusam- menhang mit einer etwa bevorstehenden Landung der Anglo-Amerika- ner. Der Polizeipräfekt Bussiere, mit dem ich eine eingehende Ausspra- che über diesen Gegenstand hatte, ist zwar optimistisch. Er hat mit seiner Polizei in der Tat seit Oktober vorigen Jahres in der Bekämpfung der Terrorakte erhebliche Erfolge erzielt und namhafte kommunistische Führer festgesetzt. Er hat die Polizei auch verstärkt und glaubt, sie fest in der Hand zu haben. Ich habe aber den Eindruck, daß Herr Bussi£re, wenn auch gutgläubig, seinem Temperament entsprechend die Dinge wohl etwas zu optimistisch beurteilt. Seine Erfolge betreffen nur einen Sektor, nämlich die Terrorakte. Wenn diese seit Oktober nachgelassen haben, so dürfte das zum Teil sicher auf ein Durchgreifen der Polizei, zum Teil aber auch auf Weisung von Moskau zurückzuführen sein, das die Einzelaktionen zurückstellt, weil sie den Einsatz nicht lohnen. Inzwischen dürfte Moskau auch auf diesem Gebiet neue Maßnahmen getroffen haben, denn die Terrorakte h sagte mir auch, daß die Kampftruppe beständen. Sie hätten Waffen und F Berlin aben wieder zugenommen. Man n der Kommunisten noch heute .. 2 nr ührer und rüsteten zu größeren 7 PONDERSTEG, 25. HR . BRU d ' Be ujstio nen. Es werden z.Zt, kleine ; : e ckten. naue und den Laien leicht Verstän älich kte Büchten ” g von Sprengstoffen usw. e eig, Verteil, : Jun 1 W san s kommende Frühjahr und den S erden, M Sen für di denen a : . m N enhang mit eei Fliegerangriffen de ns Dan jchst das Bisenbahnnetz in Frankreich In Und Ana Zen o die Lebensmittelversorgung der Bevölke ordnung, N er Qu- Truppenverschiebungen U erschweren NR ZU gefährg, © Um h eint man es abgesehen zu haben Die R Sonders N Und die sc . ' 1egeran ‘ Olrer knorenpunkte, Lokomotivschuppen Und del griffe kan al hon begonnen. Es werden täglich 3_ 5 ah, ai wi scan SE Ki; beschädigt, und auf diese Weise können im Jahr un Stört gg given unbrauchbar gemacht werden, Wenn da ‚1% 2 Lokom d n 0 1e eh Keen Kerntruppen . deutsche Besarzun ne ner geworden ist, scheint man einen kombinierten A hend din. und innen zu beabsichtigen, nach . ; dem Muster der no zuben Nordafrika, wo Ja auch ın Algier öffentliche Gebäude zu a. "ol innen her besetzt worden sein sollen, Dachst von Das Bedenklichste ist, daß innere Abwehrkräfte gegen die Kommuni- sten in Frankreich kaum zur Verfügung stehen, Man Nimmt nicht an daß die Polizei dem Ansturm der Kommunisten gewachsen sein wird ebensowenig die Legion oder die Miliz. Die einzigen Elemente, die a ernsten Kampf gegen die Kommunisten in Frankreich bereit sind, sind die Elemente der P.P.F. Aus diesen Kreisen hört man heute die Var- nung: «Wir haben Euch vor dem 8. November vor der Beserzung Nordafrikas und vor der dortigen Dissidenz gewarnt. Ihr habt uns nicht gehört. Wir warnen Euch heute vor dem kombinierten Angriff der Kommunisten und Engländer und Amerikaner auf das Mutterland Frankreich selbst. Wir waren damals zum Einsatz bereit und sind es auch heute.» (Greben) Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 ER A Gestern war Bauernversammlung. Ein a ner Auf des Wehrkommandos ziemlich fließen einen Gelänsenenbeh Ich verzeichne die nn weil = r Vermerk vielleicht manchem späten in keine Trinkgelder Die Gefangenen erhalten Leistungszulage, dings ohne Rinder, wen! h Sie we: ihre Frauen herüberholen, allerding kat, he HE tet, sie NIC t. Man bit NS Jegenheit ha 1 ie zu Viele - die nötige Wohnge weil sie der Arbeitgeber dıe nötig zu lassen, c ; essen Er den Bauern am gleichen Tisch mit 94 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 4 Nachrichten erfahren, gibt aber zu, daß es sich in vielen Fällen hen läßt. . ET aka gibt Bezugsscheine für Schuhwerk. E aber festgestellt, daß zur Zeıt auch die Deutschen nur Ersatzsc Nicht S Wurde huhwerk erhalten. | Ba ET d) Die Arbeitszeit darf nur in Übereinstimmung mit dem Kommando. führer überschritten werden, außer wenn es sich um Notlagen handelt. e) Jede körperliche Mißhandlung wird noch einmal aufs schärfste abge- lehnt. Wer einen seiner Gefangenen schlägt, ‚dem werden sie Sofort entzogen, er erhält keine Hilfe wieder. Dreimal wurde mit großer Schärfe auf diese Vorschrift hingewiesen und der Fall eine vorgebracht, der zum Frühling ohne Hilfe dasteht. Eine Umfrage bei den Dorfleuten ergab, dafs überall das Urteil über die Gefangenen das gleiche war, nämlich, daß sie ihr Bestes täten, nicht ein einziger äußerte sich anders. - Herr Dr. Hansen war zwei Tage zu Besuch, er hat die Balladen ausgewählt. Anfang April will er die Gedichte selbst auswählen, ebenso die dramatischen Arbeiten. Damit stünde in großen Zügen die zwanzigbändige Ausgabe. Er ist ein prächtiger Kamerad. Mit viel Bedauern brachte ich ihn heute früh in der Richtung nach Timmdort. S Bauern Meldungen aus dem Reich Berlin Die französischen Zivilarbeiter und Kriegsgefangenen hätten ihrer Freude über die militärischen Ereignisse an der Ostfront offen Aus- druck gegeben. Aus verschiedenen Teilen des Reiches wird berichtet, daß sie sich unter höhnischem Grinsen unter deutschen Getolgschafts- mitgliedern danach erkundigt hätten, weshalb denn am 30. Januar nicht wie üblich geflaggt worden sei. In den Lagern seien Bilder von führen- den Persönlichkeiten des Reiches von den Wänden gerissen und in einem Lager bei Dessau z. B. ein Führerbild mit einem scharfen Gegen- stand zerstochen worden. Auf Werkbänke, Handwerkszeuge usw. seien feindliche Symbole und Abzeichen eingeritzt worden (Staatspoli- zeiliche Maßnahmen sind eingeleitet). Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Vor einigen Tagen sagte eine Dame, Hitler habe bisher in allem gerade das Gegenteil von dem erreicht, was er gewollt habe: Statt Vermehrung des Volkes gefährlichste Verminderung, statt Aufnordung Entnordung durch den Tod UYer Besten, statt Rassenreinheit starke Vermischung durch die Anwesenheit der vielen Fremden in Deutschland, statt Erhö- PONNERSERE, 25. HR RR Lebensstandard Rgy, hung des Ks gewaltigeg, „ogar in der roN ara AR us, 9 Ausrotrung des Judentums in gu, Ndun « Feindschaft zugezo en hä Opa», al, = MübshaueFEE Volk vor der Vern; M Au y nicht den Mund über Solche Dingeı ich BAU rare Der Höhe e .. ! 5 [ | , N. sere Söhne opfern! Nachmittags yy nd für go " 3 un ß Annenh di as $ dann zur Staustralse. ind sep: Ba ae Abwehrkämpfe hauptsächlich ind er ünger; Ernst "1895 se Nacht. Dazwischen Schlaflo ichs inalb Augenblicke des D; Paris ee ruck, bei dem Gras gemähtyar, Mit Träy. ie aus dem Marionettenspiel. Auch Melod; "wur S dann gar wi 2 odien, die sich nen Blitzen steigerten. 2U drohenden Nach den Gesetzen Fe geheimen Moralischen Ästhetik ersch. würdiger, wenn man beim Stürzen auf das Gesicht statt auf Ing s n Jaspers; Karl 1883-1969 An Oskar Hammelsbeck Lieber Herr Hammelsbeck! Eben sind unsere Geschwister abgereist. Daß und wie ich gefeiert worden bin, war für mich überwältigend. Jetzt muß es in der Erinne- rung verarbeitet werden. Als willkommene Aufgabe liegt vor mir die Lektüre der Briefe, von denen ich erst einen Teil sah, des Briefbandes der Schüler und Freunde, den Fräulein Dr. mır überreichte, des kastba- ren Schatzes, der im Schrein verwahrt ist- und willkommen ist mir die Aufsabe des Dankens, die mich nun für einige Zeit beschäftigen wird. nn ä ieb. Ihnen zu danken, daher soll Als erstes habe ich den stärksten Antrie ‚Ihnen zu dar wu Brief an Sie gehen, vorläufig, noch bevor ich Ihre Art ers ür mi issen, welche unerhörte gelesen habe. Es ist ergreifend für mich, 2a ae a Mühe Sie sich 1a Egg Bi . ee. welch we — sich auferlegt haben. Wei Be. ein solches in der gegenwart Nachdenken ist erforderlich gewes \ und Ich Ise mit gen Zeit fast unmögliches Geschen ka ugehörigkeit der immer neuem Staunen all die Namen, lie a nur wenig ZU 5 n, meine nu Themen zum Kreise des mich Angehenden, voll Lust zum keit in ihnen zu erblicken, bin un durch sie gespannt . r$ ne müde. De Lesen. Heute bin ich noch sehr Heidelberg he Leb willschert chwache 6 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 49 und in der Erwartung freue ich mich _ Se ehem Lähmung der Seele durch die skei So habe ich zunächst den Schrein nach allen Richtungen . sucht. Er steht auf meinem Schreibtisch, solange ich mit seinem I zu tun habe; später - nach Monaten - soll er im Nebenzimmer zu dauernder Freude stehen. Ich sehe nun erst seine Schönheit, suche die Architekturgedanken nachzudenken, die einfache, schlichte Form, der Reichtum der wohlgeordneten Maserungen, den übergreifenden Dei, kel, der von der Seite wie ein Dach anmutet. Ich streichle ihn und bewundere die Schreinerarbeit, das herrliche Material bis zu dem grünen Leder - und danke den mir unbekannten Menschen, die solche Arbeit ür mich geleistet haben. Er 2 les ist ja nur die äußere Erscheinung für die Tatsache, daß Sie mir - und allein durch Sie ist das möglich geworden - das Bewußtsein verschafft haben, noch in der Welt da zu sein. Ich spüre die Ermunte- rung, die davon für mich ausgeht; - ich hoffe, sie möge noch fruchtbar en. n nur diesen Dank. Später schreibe ich wieder. Ich danke auch Ihrer Frau, daß sie Ihre Arbeit für mich gefördert hat, - und für die Blumen, die mir nun in dem Blumenmeer, das uns umgibt, verschwun- den sind. Herzlichst Ihr Karl Jaspers trotz Ein- Nter. nhalt EEE SERESER \ Dar ee En EB = = Teamgen, an a BE D = ei en a en nn Jüdischer Friedhof Name: Kurt Israel W. Geboren den 5.2. 1916 in Berlin gestorben den 14. ı1. 1942 Tag der Anmeldung: 25.2. 1943 Abholung von Dachau Wohnung: Elberfelder Str. 20 Arzt: Dachau Todesursache: Herzschwäche Eltern des Verstorbenen sind abgewandert Beerdigung: Montag, 1.3. 1943 Asche Berlin-Weißensee Podszus, Friedrich 1899-1971 An Wilhelm Lehmann Meın lieber Herr Lehmann - «Doch das Donnern zerstört nicht das Leise.» Gestern war ich noch in Berlin, al hier. Es war ein grauer, aber still Damm so dem Grabe Loerkes etwas näher als er Tag. Ich war sehr bei[?] und hatte A DONNE A 194 Zeit und Atem, an die zwei Jah, Zu denk en, d a d doch au h e: en i as ch beglü IE geir .. S a schon vorfrühlingshaften en Ichı SE seine d dachte zu Ihn ke age ik v sam, Fortgang ip» un en erüber undyz. "Sslins : d s ” Ihnen und mir. n: d Aschre May Zeiten uns, MH Ir, Möchten noch te trotz ad der :n, um zu leiden, zu schaffen und Nicht, Marche er raus, nd vollzog ne ihm erbetener N Ich al ‚ hieden G d ich glaubte einen Au un schon emon; eine ken» un genblick, daR Ei Ohne u ech 1 le ek. nkten. Aus de 2 de Bere ; r schö Mir Hier fand ıc nes Geschenk ® „ächsten Tagen mehr! Nach de t. Zunie M ersten tal hst Dankı L Nachtdienst. Also heute nur das i n den t herzlichst Gedenken Bu ich Szus Claassen, Eugen 1895-195; An Friedo Lampe Lieber ze ge seien Sie nicht böse, daß Sie nicht schne stsozusagen dicke Luft, | Im Prinzip sind wir ja beide einig. Ich hab die geordnet, so wie Sıe es in Ihrem Brief yom n Meine Meinung im einzelnen ist folgende: Der Geschichte «Geh mal zu Tante Gertrud» würde ich einen anderen Titel geben, der vielleicht das Phantastische leicht andeutet (also um Gottes willen nicht den Titel «Schellfische»), Außerden scheint ei richtig, sie an etwas späterer Stelle unterzubringen, vielleicht nach dem «Magischen Kabinett». a «Nach hundert Jahren» hat großen Charme, aber dieses Märchen gehört eigentlich nicht ın diesen Text hinein. Die Parallele n 5 er. Stoffe, mit denen es wiederum in geheimem iR est. Re daher anregen, in dieser Auswahl auf diese nn ic wi e 2 In Ihrer neuen Liste ist «Der ee in stofflich gut passen, wenn er sich nicht auf dief | deren N int er mit den an nen beschränkte. In der jetzigen Fassung sche ' ın. antiken Sagen nicht gleichwertig zu S : e Eindeutig ist wohl, daß w halbelf Uhr abends» zu streichen sind. hr ist sie mehr vorne ut \ Um «Die Poesie» tut es mir leid. Vielleic in Una hier not a i ein niederdeutschen Stoffen unterzubringen. ‘ie bei «Jürgen». werden. schvan.keh, SEE wohl zusgeschalet | : Ü 1e Bei strenger Sichtung müßten Hamburg ller von mir gehört haben, Hier Erzählungen neu ‚Februar 1943 angaben, m Abend» und «Lustgaften 498 DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 Das meiste Kopfzerbrechen macht mır «Eduard». Es ist;einedie; berndsten Erfindungen von Ihnen. Gegen sie spricht nur, da diesem Buch auf jeden Fall und an jeder Stelle eın Fremdkörpe Ich habe immer die Vorstellung, daß Sie in dieser Art sozusag Benutzung literarischer Formen ım Stil der Musik noch mehr s werden. Sollte das zutreffen, dann wäre «Eduard» für diesen Band zurückzustellen. In großer Eile mit herzlichen Grüßen Ihr Eugen Claassen bezau- ß sie in r bleibt. en freier Chreiben SPäteren Claassen, Eugen 1895-1955 Hamburg An W.E. Süskind Lieber Herr Süskind, haben Sie Dank für Ihren Brief vom 17. 2. 1943. Leider wurde ich bei der Lektüre des «Redburn» immer wieder durch brandeilige Angelegenheiten unterbrochen. Immerhin habe ich die Hälfte des Textes gelesen. Ich bin über Ihre deutsche Fassung sehr entzückt. Sie hat das sympathisch Trockene und reizvoll Bizarre Melvilles. Ausge- zeichnet finde ich, daß Sie nur an den entscheidenden Stellen mehr Farbe geben und sich mit dem Charakter des Berichtes im übrigen begnügen. Soweit ich es zu beurteilen vermag, ist Ihnen auch das Nautische ausgezeichnet gelungen. Ich konnte allerdings das englische Original nicht zum Vergleich heranziehen, da wir nur über den einen, Ihnen leihweise überlassenen Text verfügen. Ich wiederhole meine Bitte, mir doch die Liste der nautischen Aus- drücke, die Ihnen noch nicht geglückt erscheinen, und gleichzeitig das Original eingeschrieben zu senden. Ich würde es Ihnen für die Korrek- tur wieder zurückschicken. Mit besten Grüßen Ihr Eugen Claassen Hesse, Hermann 1877-1962 Lieber Herr Vetter! [-. .] Und jetzt bin ich an der anderen großen Erntearbeit, die mir noch bevorsteht und schon begonnen hat: an der Buchausgabe des Josef Knecht, ich denke sie kann etwa bis zum Herbst fertig sein. [. ..] ... Der eine oder andre von uns wird ja wohl diese finstre Zeit überstehen und sehen wie es weitergeht. Vorerst tue ich das Meine weiter und lasse trotz allem die aktuelle Wirklichkeit nicht Herr werden über die andre ewige Wirklichkeit unsres Menschenlebens. Montagnola z VAR Gide, Andre 1869-1951 u ._ reniger als zwanzig Jahren it ich «: 499 entdeckt, daß derM Eine wenn ei Ä ensch Nur e tg , T ch denkt er dabei nur aus}; tz Unis ürli an die -: gennn, natt D IE nied;: ter en. Denn wenn er «: Interes® sich bereit osesten Chimäre knochenl h A n ebenso Wie die ugestch, Cpyten „der Anschauungen den Menschen erhab Q | . cChm können» daß sie Herr werden über die ul . i „ielleicht nahe daran, uns zu einigen, We: SÄCEN Unteres. 7 ieen ' ' wätvo Witena: n wiran hi wit; a in lieh ; ie einer, der aus Pflicht e Kommen aber u einem Ideal sein Leben ıngibt, in seiner Hin = od Bin Ären ‚uung und Befriedigung in seinem abe selhu,, 0 Melezu Opferfinde nm. tnsichg r r 1 enup- 2 irgendeiner Kraft, um den Menschen ai ke Nsc lichen der Lustempfindung oder der Nor, Entschei . Begierde einen allem anderen voransteht. Was die = m einzig, Was für betrifft, hat La Rochefoucauld sie mit solcher Nr der Fipenliche eigentlich nicht mehr darauf zurückzukommen Wei... CaR man „ird er nicht mehr genügend gelesen. Dabei ist die Kirch. er vielleicht anzuerkennen, daß «der Wille sich immer nur dem zunei e selbst bereit besten gefällt», wie Pascal (XVII. Prov.) 5» wasihm am tet auf Lustempfindungen nur, um andere, schreibt. Und: «Man verzich- (Lettre a Mademoiselle de Roannez). größere zu gewinnen» Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Hitler hat in München eine Proklamation verlesen lassen, die wohl hauptsächlich seinen eigenen Gefolgsleuten Schrecken einjagen soll; Er fühlt, daß die Vorsehung ihn berufen hat zur Verwirklichung großer Ziele. Er glaubt noch ebenso fanatisch wie früher an seine Mission, er wird jedem Widerstand mit zehnfachem Terrorismus begegnen, er open unbedenklich auch das Leben Pe einer Zeit, in der er die Blutspende von den Deutschen jordertusß“ Innenminister Morrison hat in Guildhall . mr de Rede gehalten. Er fordert nach dem m anders als der Völkerbund, das Recht und on . a und zurückzuhalten. Jede Nation hat a I Finden gegen jeden beschneiden. Militärische Aktionen des Welt u I Dash Angriffslustigen schon ım Stadium der Vor - > Menschheit Kasten nicht, daß schwere Rüstungen jort und Ba ung und Verteilung des müssen. Wenn die nötigen Schritte zur heinesueg Verarmung MAC nationalen Einkommens getan werden, I DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 500 dem Krieg unvermeidlich. England ist ein Teıl von Europa. Wei] Seine Interessen, demgemäß seine Erfahrungen und seine Bereitschafi = Vermittlung und Verständigung, weltumspannend Sind, ist es als älteste Großmacht und Demokratie zu einer führenden Rolle berufen, die zugleich eine dienende, eine anbietende ist. Zwischen den zentralisierte,, und den liberalen Systemen der Regierung ıst eıne Mischung aus be; den sehr wohl denkbar. England wird mit Erfolg zwischen Rußland und db USA eine Mittlerstellung einnehmen können etc. | Mein Auszug aus seiner Rede ist unvollständig und nicht gerade gut, aber die Rede war sehr gut. Morrison kündigt sich mehr und mehr äls der kommende Premier an. Diese Meinung hörte ich heute auch den «Man in the Street» äußern, zum erstenmal. Stalin hat Sikorsky für Glückwünsche zum Roten Armeetag gedankt wie allen anderen (Roosevelt, Tschiang-Kai-Schek etc.) und die Hoff. nung ausgesprochen, daß bald der Tag anbreche, an dem sie gemeinsam den verhaßten Feind aus ihren Ländern vertreiben. Ich erwähne diese Londoner Meldung, weil der Londoner Korrespondent meiner Zeitung fortfährt, polnische Beschwerden gegen Moskau zu verbreiten. «In London erfährt man heute, daß die hier residierende polnische Regie- rung eine Note nach Moskau gerichtet hat, in der Rußland offiziell beschuldigt wird, daß russische Fallschirmagenten die polnische Bevöl- kerung gegen die polnische Regierung in London beeinflussen. Eine weitere Frage ist das Schicksal der 1939 deportierten Polen. Man weiß, daß nur ein Teil von ihnen nach Persien gelangt ist. Schließlich wird in offiziellen polnischen Kreisen Rußland auch vorgehalten, daß der soge- nannte Kosciusko-Sender, den man auf russischem Gebiet vermutet, die Polen zum Aufstand anfeure. Die Russen bestreiten jede Verantwor- tung für diese Sendungen. Wenn ich noch einen Zweifel gehabt hätte, daß es sich um eine deutsche Mache handelt, so wäre er verschwunden, als ich heute in einer kleinen Schweizer Zeitung einen sehr ausführlichen Aufsatz über das gleiche Thema sah. Er trug das Zeichen Na, was vielleicht Neutrale Agentur oder sonst etwas Fiktives heißen soll. Im Ersten Weltkrieg haben die Deutschen in der Schweiz etwa 300 Blätt- chen mit solchem Stoff zur Auswahl und unentgeltlich versehen, der durchweg gerne genommen wurde, zumal ihn natürlich Schweizer anboten. Mann, Thomas 1875-1955 Pacific Palisades Helleres Wetter. Vormittags am Moses (XV). Mit K. in der Nähe gegan- Ben; Nachmittags, nach spätem Thee, keine Tätigkeit. Gelesen. D ONNERSTAG, a FEBRUg abends» nach le der Nachrich ; dem Moses, die wenigstens mıch ig Orlesun Sür sckschlägen- Hitlers Botschaft an diep, der u a und seh IE Partei: , US jich für Europ 5 entschlossen Y der Big nn lokale M oskauer Blättern sehr komisch e mn q : thall Q „Die: Weltliterat 1b „rgläubischen Wirr-warr, Sekten- u. erlichem Denn ch darunter auch chumanistisches, Ma nich, Sen ıı a „nalphabetischer ist oder das Ka bobdier. Lande Hauptmann, Gerhart 1862-1946 s Rede des Führers von Goebbels verlesen. resden, Note] Bafeyye Margarete 1875- Hauptmann, 75 1957 Dresd Diesig, kalt. G- draußen m[it] Dr. Ziegenfuß, Sonne a Bleu Besorgungen). 18 Uhr Oper: «Cavalleria Fusticana». C } a) Annie noch «Bajazzo» zu hören. Essen auf 210, Un 1 Ziegenfuß bei G. (Ich gehe schlafen), Dicker Nebel Nachts 210: Dr. Fles, Barthold 1902-1989 An Heinrich Mann Lieber Herr Mann: Ihr Roman Lidice kam vor einigen Tagen, und ich habe ihn mit dem größten Interesse gelesen. Das Buch scheint mir eine Zeitlegende zu sein, ein literarisches Werk ersten Ranges. Stellenweise erinnert es an Schweig [Schwejk]. Es war ein grandioser Einfall, den Doppelgänger von Heydrich zu schaffen in der Person eines Czechen. | Wie versprochen, habe ich das Buch Harcourt Brace unterbreitet, und werde bald eine Entscheidung erhalten. | Esquire, dem ich den Artikel anbot, ist interessiert. eine Entscheidung fallen. Vielleicht haben Sıe einige Kurzgesc ten. Das würde mich auch interessieren. ee ß ich maı Sie könnentstet ng en Bedingungen zU P New York Auch dort wird bald hichten, die Sie mir schicken könn- n Möglichstes tun werde, azieren. Ihren Lidice baldigst und zu Ihnen yorschwebt. Anzahlung RT 1 ie mir vielleicht doch, welche jeben ist, WIf Schreiben Sıe mır vie ns Lesedrams gehe ae BE | Weil das Manuskript in der Form ehr als $ 6009 man meiner Meinung nach kaum M he RB Natürlich werde ich versuchen, DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 1943 502 Vorläufig habe ich in den führenden Zeitungen ankündigen las sen, dar das Manuskript fertiggestellt worden ist. Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr Hedin, Sven 1865-1952 StöcKkhof, Um 2 Uhr +3°. Bewölkt und recht dunkel. — Zum 23. Jahrestag des Parteigründung wurde in München eine Proklamation Hitlers verlesen, der jedoch nicht anwesend war. Er ist im Osten. Der Inhalt ist scharf unversöhnlich und unbeugsam, in höherem Maße als früher. E- äußern sich ebenso fanatisch wie immer und fordert von seiner gesamten Umgebung den gleichen Fanatismus. Von den besetzten Ländern wird er die gleichen Opfer verlangen, die er von Deutschland selbst gefordert hat. Das ganze deutsche Europa müsse sich gegen ein Bündnis vereini- gen, dessen Ziel es ist, die Arier in Europa auszurotten. Es handelt sich um die Juden und um die jüdischen Bankiers in Moskau und in den angelsächsischen Ländern. Darum darf es nach diesem Krieg in Europa keine Juden mehr geben. In einem Gespräch hat Roosevelt sich weniger an einer vierten Amtszeit als an einer Teilnahme an der Friedenskonferenz interessiert gezeigt, deren Ziel offenbar darin besteht, Deutschland für alle Zukunft zu erwürgen, also sehr viel schärfer als Versailles. Gestern wurden 99 russische Flugzeuge gegenüber 6 deutschen abge- schossen. — 17 Schiffe eines umfangreichen Konvois versenkt = 104000 Tonnen. — Die deutschen Stellungen in Tunis, die durch Rommels Angriff eingenommen wurden, gelten als sehr stark und voll gesichert. - 27 Dänen wegen Sabotage inhaftiert. Sie bekommen Gefängnis zwi- schen einigen Monaten und 3 Jahren. Gandhi geht es besser, und er hat noch 6 Tage. Rougemont, Denis de "1906 New York Seit wir hundert Meter voneinander entfernt wohnen, ist es um meine Nächte geschehen. Telephonanrufe von Consuelo und Tonio, wie spät ın der Nacht es auch sein mag. Eben gibt es wieder irgendein Drama mit X oder Y, oder mit Consuelo: «Kommen Sie doch rüber! Damit ich Sie beim Schachspielen schlagen kann!» (Eines Abends habe ich zu ihnen gesagt: «Ihr seid kein Paar, sondern so etwas wie ein ständiges Komplott gegen den Schlaf eurer Freunde.» Jeder in New York kennt das. Zufällig bin ich eın Nachtmensch und komme damit besser zurecht als manch anderer.) Saint-Ex hat während seiner Zeit auf den Flugplätzen in Frankreich und DONNERSTAG a -PERR R AR : : g J :ka viel Schach gespielt und ist dar; 4 ich. Doch daswärenchidu s 5 5 : . x \ ‚plässig vor sich hin, Manchmal «: Er Willen 0 lich un s zerrt _,und da an den Neryen nn 1 1 so d . habe ich damit begonnen, being Rich; ae en ‚ch gewann: — «Freilich, mit Thran Pielen yo her Schwindler! 2 meinte er zum Schluß, Pieiferg, a Peifen (später hinzugefügt] Etwas, was mich of Schändli. E lang Nachbarn am Beekman Pig. gemietet hatten, war das Thema Ke, erster die a der Kernspaltun Auseing % Mir, | rn n 5 K ae erzählte gr . Selegt die hm die kurz var Er der Sahara Vorgege “ "von ersuchen hätten jedoch Befürchtungen gehegr, djege Byncnn Fa di Plane Kontrolle Ente = daß die Erde durch eine Ket n Luft gejagt vo ei Während seines Aufenthal Saint-Ex mehrmals mit einem General ZUSammenger sehr kleinen Zahl von Personen gehörte e a. Waren 0 nexplosion, Sa kuser tS in den USA hr | toffen, de ‚ die über das Mark. t zu der : Mi 5 anhattan Pro; Bescheid wußten. Mitunter machte er mir Se ject über recht 5 Andeutungen dazu, die er übrigens stets als bloße, genaue wenn auch durcha H b Vermutungen darstellt wi s Ran denkbare ver 5 €, während er mır eben, gegen drei oder vier Uhr morgens, meinen zweiten Turm wegnahm. Thomas, Michael *1915 Engl N Nach über zwei Jahren im Pionierkorps, wurde ich zum OCTU (Officer Cadet Training Unit), dem Offizierskurs, einberufen. Während der Ausbildung erhielt ich die befreiende Nachricht, daß ich nicht zum Pionierkorps müsse: General Hibbert hatte mich für seine Infanterie- Division Nr. 55 vorgesehen. Er ließ mich zu sich nach Oxford kommen Es gäbe da noch ein Problem: Meine Sicherheitsüberprüfung als Offı- sei für das Pionierkorps gewesen. Nun soll ' imdi h Truppe zugeteilt werden, und deshalb habe sich der Geheimdienst not Hitler einmal eingeschaltet. Ich hätte erklärt, als deutscher Patriot gegen Generäle würden kämpfen zu wollen; angenommen also, die re a . „ A n Hitler stürzen und den Krıeg fortführen - kon .tnsoffigenne Frage Ich intellı ente De der Front anvertrauen? Eine ITS „ worden, britische Truppen an der n Hitler begonne jeg Ist VO vde dachte kurz nach: «Dieser Krieg B Hilerag Ih we solange Krieg geführt wird, bleibt € weiterkämpfen.» Eee nn; ei Be er. aeg nn Mn un nn Da Se nn En nn ie a u nn N f ' | DONNERSTAG; 25. FEBRUAR I943 504 es 2. Bataillons des «Loyal North Lancashire ant d v at ich am 26. Februar 1943 me: es Als Unterleutn „Bataıllc 5» Infantrie-Divisıon tr Regiments der 5 nen Dienst an. | Brüning, Heinrich 1885-1979 USA An Patrick Barry Treviranus (I), dem zuerst versichert wurde, er könne bis Oktober hierbleiben, wurde plötzlich benachrichtigt, er und seine Familie müß. ten am Montag New York verlassen. Er wird nach Cambridge reisen und bleiben, bis er das kanadische Wiedereinreisevisum bekommt. Ich kann bis jetzt den Sinn des Ganzen nicht begreifen. Ich hoffe, klarer zu, sehen, wenn ich mit ihm gesprochen habe. Davon hängt es ab, ob ich Reisepläne für die nahe Zukunft schmiede. Ich würde Sie sehr gern wieder besuchen. Himmler, Heinrich 1900-1945 Notizen Gmund Czech, Danuta (Auschwitz-Birkenau) Der Leiter der Abteilung Arbeitseinsatz des KL Auschwitz, Schwarz, setzt die Kommandanturen der KL Ravensbrück und Flossenbürg davon in Kenntnis, daß die überstellten Bergleute am Bahnhof Ausch- witz übergeben werden sollen, von wo sie mit Kraftfahrzeugen zum Nebenlager bei der Grube Jawischowitz befördert werden. Mit einem Transport des RSHA aus Holland sind ıroı Juden aus dem Lager Westerbork eingetroffen. Mit dem Transport sind 413 Männer und Jungen sowie 688 Frauen und Mädchen angekommen. Nach der Selektion werden [....] 1014 Menschen in den Gaskammern getötet. SS-Standortarzt Dr. Wirths erhält vom Chef des Amts DIIL im WVHA, Dr. Lolling, der für Sanitätswesen und Lagerhygiene zuständig ist, die Anweisung, den Endtermin des Quarantäne-Aufenthaltes der 6000 polnischen Häftlinge des KL Auschwitz mitzuteilen, die an Konzentra- tionslager im Reichsinneren überstellt werden sollen. [Aus dem Inhalt dieser Anweisung ergibt sich, daß das WVHA seine Forderung vom 5. Oktober 1942 wiederholt, polnische und ukrainische Häftlinge in Konzentrationslager im Reichsinneren zu verlegen ım Austausch für die aus diesen Konzentrationslagern in das KL Auschwitz überstellten jüdischen Häftlinge.][.. .] der dem Unt jock 2% Untersuchungssar. De estellt worden ist, sterben ze agnis ysl 305 N rolterungen. "Polizei, Wi Ur Verf: n die Leichenhalle des Stammlagers werd "a den Kan n a A; n jinger eingeht a Mo, h eichen vw witz- Uns ig en sind die Leichen der be ebenlape ' plock 24. Eden Pol ich atlı - DONNERSTAG, 2$. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1944 Zwischentext zum 25.R ebru giitler, Adolf 1889-194; "1 2 Benito Mussolini Re Geheime Reichssache erh, Duce! Marti, . » Wenn ich” erst naCTEoeEE .schieht es nur infolge der Überbei legen Brief an Monaten aufgebürdet sind, Marschall x "8 mit Ab Tichre Sie unter Ihrer Krankheit doch ach, an Er die ahnen konnten. Dies, Duce, ist.die dr. haben, sr, M denn die es werden nun einmal yon Vi die mich al erhalten und nicht umgekehrt, Ich würd N etragen Stück, besten deutschen Spezialisten Re r r Ihnen or Und damit sicherlich ohnehin von sehr vielen Kon n ein ich wer he die worden sind und daß daher Ihr Befind. ersuchen he ” scheinlich eher noch schlechter werden . 2 besser, Sonder a meine allerherzlichsten Wünsche an de i So Kann ich Ihnen ” alle anderen Sorgen sind irgendwie zu at S iS Genesung, Depn Menschen am schlimmsten bedrücken we, 25 EIZÜRE, as den ders dann, wenn sie ın Zeiten großer ice beson. Spannungen und Belastungen auftreten, Endlich lie 2 nervenmülige Duce, ein Leben von so kräfteverzehrender Art n Mn anderen Sterblichen der Fall gewesen sein dürfte, Be Darf ich Ihnen nun kurz, Duce, meine Auffassung über die Lage in einigen wichtigen Punkten skizzieren. Ich muß es leider schriftlich tun, da es mir die Umstände nicht ermöglichen, im Augenblick - so bren- nend ich dies auch wünschen möchte - das Hauptquartier zu verlassen Sowie aber hier auch nur die leiseste Entspannung eintritt, werdeichSie bitten, ob es möglich sein wird, uns vielleicht wieder in Salzburg zu treffen. Wie sehr es mir erwünscht wäre, mich ein paar TagemitIhnen persönlich auszusprechen, können Sie vielleicht kaum ermessen, = 1.) Kein Vorgang an irgendeiner der Fronten kann fü sch de betrachtet oder angesehen werden, sondern sie ale = ns gewaltigen Ringens, in dem letzten Endes eben a ganz Europas entschieden wird, und zwar entschie a a Bedeutung jener großen historischen Auseicai S ke einst die Perserkriege für Griechenland, die Punischef FEB der Hunneneinfall für die ganze antike We Mongolenstürme für das Abendland waren. IC so8 ZWISCHENTEXT ZUM 25. FEBRUAR 1943 chern, daß ich glücklich bin, in einer solchen Zeit leben und für die unvergänglichen Werte, wie sie sich in unserem Kontinent aus der Antike beginnend, bis heute gestaltet haben, kämpfen zu dürfen. Und zwar nicht nur begrenzt volklich, sondern auch im umfassenden kulturell gesehen. Ich bin also nicht traurig darüber, daß gerade Last, dieses Schicksal zu tragen, zugedacht ist, sondern sto glücklich. 2.) Bolschewismus oder Plutokratie verfolgen das gleiche Ziel. Sie werden von der gleichen Kraft dirigiert. Bismarck hat einst den Aus. spruch getan, daß der Liberalismus die Fortsetzung der Sozialdemokrz. tie sei. Die jüdische, nach außen hin angelsächsisch verbrämte Plutokra- tie ist ebenso der Vorkämpfer für den Bolschewismus. Es ist daher unmöglich, die beiden Erscheinungen voneinander zu trennen, sondern sie müssen als eine Einheit angesehen werden. Im Falle des Sieges auch nur einer dieser beiden Kräfte würde unser Schicksal unvorstellbar sein. 3.) Der Kampf gegen die westlichen Staaten wird nur bedingt zu Lande ausgefochten, in einem ausschlaggebenden Ausmaß jedoch zur See. Wie fast jeder Krieg, so ist auch dieser ın hohem Maße ein Transportpro- blem. Daß am Ende die so erfolgreiche Offensive in Libyen gegen die Briten scheiterte, geht ausschließlich — aus den ganz gleichen Gründen - auf die leider nicht mögliche Lösung des Transportproblems von Italien oder Kreta nach Tobruk und Marsa Matruk zurück. Es ist daher nicht entscheidend, welche Erfolge vorübergehend erzielt werden, sondern entscheidend ist, ob die militärisch erzielten Erfolge endgültig trans- portmäßig aufrechterhalten werden können. Was immer auch Amerika und England an augenblicklichen Stützpunkten zu gewinnen vermögen, ausschlaggebend ist, ob es ihnen auf die Dauer gelingt, diese Stütz- punkte nachschubmäßig laufend zu versorgen. England hatte 1940 ın Nordnorwegen ohne Zweifel zunächst erfolgreich Fuß gefafst, konnte aber infolge des fortgesetzten und unabänderlichen Krieges gegen seine Tonnage diese Position nicht halten. Je mehr die angelsächsischen Staaten ihre Kräfte auf weit entfernte Operationsgebiete festlegen, um so größer wird die Anspannung ihres Schiffsraumes und um so mehr wird in einem gewissen Zeitraum der Augenblick eintreten, ın dem sıe entweder ihre inneren Bedürfnisse nicht mehr zu befriedigen in der Lage sind oder diese Stützpunkte wieder aufzugeben gezwungen sein wer- den. Denn der U-Bootkrieg, Duce, steht nicht am Ende seiner Entwick- lung, sondern erst am Beginn. Alle Versuche der Engländer und Ameri- kaner, diese Gefahr abzuschütteln, werden vergebliche sein. Das U-Boot selbst ist im Verhältnis zu seinen feindlichen Waffen seit dem mir die ZWISCHENTEXT Zum Mi . FRRR- UA yeltsrieg nicht schlechter geworden, gg, G egemüber dem Jahr 1917 sind die Een Un heuer gestiegen, die Verluste Olpe de, ung“ Wir befinden a Ußog d Utschen = Desser g ggunken- Be uns aber erst am Pa: a en | affen Br: = Insatzes, Waffen, Ren "em Jahr die gesamte UBoorapyeh 1% Yhngenkhug, en rden. Dieser u " allmähı; {nlich N a KeERRE und ungen Kl jun 7 Verhäl Er Umständen rn Kamp Br chen wer en. altnıs Zwischen dir fürg, Nebanıen 2 auf jegren Arbeitskraft und der Arbeitskraft . Boy Tonnage m 5 Ste. bzw. ihrer Waren, wird inm t2 de 1 All er mehr zu T versenkt ung absinken. Alle Eroberungen 5 N ZUUNgUnSten en en = Militärischen F T Verte- Gegnet aber ae ausschließlich auf der A, f Verkehrsverbindungen. Die fortgeserzte Bedroh, Merhaltung ihre ihres Nachschubes über See muß früher oder nr phe führen. zu Ich habe deshalb alle Maßnahmen getroffen, um une so gut als unverletzbare Stützpunkte zu geben. Der un Make fort. Ihre Widerstandskraft wird in Zukunft Kr s She Dazu kommt der Einsatz der Luftwaffe dure Atlich erhöht, h Fernb . u : omber, die mit neuen Geräten versehen, auch in der Nacht geeignet sind. sei er 3 $ Bomben- oder Torpedoträger, die feindlichen Schiffe aufzufinden und Ihnen Schaden zuzufügen. 4.) Der Kampf in Nordafrika und um Westeuropa ist selbstverständlich von mitentscheidender Bedeutung für den Erfolg des Gesamtkrieges, Das Halten und die Erweiterung des Brückenkopfes von Tunis und Biserta zwingen England und Amerika, Kräfte und Nachschub nach dem Vorderen Orient und dem Fernen Osten in weitem Umwegum das Kap zu transportieren. Dies bedeutet eine praktische Verminderung de dafür eingesetzten Tonnage um 70 bis 80% ihrer sonstigen ee higkeit; ganz abgesehen von der Gefahr der die Eu langen Anweg natürlich eine vielfache ist, gegenüber der Be Ki fahrt durch das Mittelländische Meer. Die Mafinahmen unserer Fi! und Biserta hin- dagegen können außer dem Versuch, uns aus Tunıs :ı Europa bestehen. auszudrängen, nurin Landeunternehmungen in Europ Auf dem Balkan: Ich halte eine Landung auf Kreta U heute nicht mehr für wahrscheinlich. Kreta sowohl als die Bevorratung S} o ZWISCHENTEXT ZUM 25. FEBRUAR 1943 ST Landeunternehmen vermutlich unter schwersten Verlusten Ohne wei teres scheitern wird. Ich sehe aber, Duce, mit gr Ößter Sorge die ns F auf dem Balkan selbst an. So sehr es an sich erwünscht sein mag, os oder drei streitende Parteien gegeneinander auszuspielen, für so gefähr. lich halte ich es, zu einem solchen Verfahren zu greifen, wenn all drei Parteien in einem sich unbedingt einig sind, nämlich im unbegren,. ten Haß gegen Italien und Deutschland. Die politische italienisch. Führung hatte, wie man mir einst erzählte, mit Aufständen in Griechen. land zugunsten der einrückenden italienischen Verbände gerechnet, D,, Ergebnis war völlig negativ. Nicht nur, dafs sich die Gegner selbst in diesem Augenblick wie ein Mann gegen die italienischen Truppen er. hoben, sondern auch die Albaner waren nur bedingt zuverlässig, Wenn morgen eine Landung irgendwo auf dem Balkan stattfinden würde, Duce, werden Kommunisten, Mihailovic-Anhänger und alle anderen Komitadschis in einem einig sein: nämlich ım sofortigen Angriff gegen die deutsche bzw. italienische Wehrmacht, zugunsten der landenden Feinde! Ich halte es für ein wahres Unglück, Duce, daß, nachdem wir den gesamten Raum erst im Kampf erobert hatten, nunmehr durch politi- sche Methoden organisierte Watfenträger bestehen, die sich in jedem kritischen Fall gegen uns wenden werden. Ich lege Ihnen, Duce, jeder- zeit Unterlagen vor, für deren Richtigkeit ich Ihnen mit meinem Wort einstehe und die nicht durch die Erklärungen untergeordneter Organe abgestritten oder entwertet werden können. Sie sind erfüllt von der Schlauheit dieser Völker und atmen alle einen abgrundtiefen Haß nicht nur gegen Deutschland, sondern vielleicht noch mehr gegen Italien. In Kroatien ist der erste Teil der Operationen erfolgreich abgeschlossen. Leider ist es dem V. italienischen Korps nicht geglückt, durch schnellen Durchstoß auf Bos[nisch] Petrovac und Biha& den Kessel um die Grmi£planına so schnell zu schließen, daß ein Entweichen stärkerer kommunistischer Kräfte nach Südwesten und Süden verhindert werden konnte. Immerhin ist es gelungen, einen großen Teil der Tito-Organisation zu zerschlagen und den Banden erhebliche personelle und materielle Verlu- ste zuzufügen. Erschreckend und warnend ist die Erkenntnis, wie weit die Organisation der Aufständischen bereits fortgeschritten war. Es ist die höchste Zeit, diese Bewegung auszurotten, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, von ihr im Augenblick einer Landung der Angelsachsen auf dem Balkan von rückwärts erwürgt zu werden. Beim zweiten Teil der Operation halte ich es für unbedingt erforderlich, ZWISCHENTEx Zi 5. FRR RU » . . A sich starke Na Kräfte bereil; R 194 0») müßte lpen. rn: 1) ee ei = Schnell auf Kbaae N Eine. in ‚benfalls = F Wr ap In ant FChstoR,, PUR D; : es Feınde = er ‚ bUmh: IN. sw SR ruppe er, Süden ne Diviign. N Kid, ratte aus de Verh; ® er osusje-Imo bi - muß, um dort d 5° end, Unäch 2 Eine S Bauxit-Ge 1etes zu übernehmen "den Schutz a c Nie], sel Sky Ndasd 5 h ind Ne i chen sınd. nn ingebrO "° Banden a Vic [ch bitte Sie herzlich, Duce, ebenfalls die dazu f OR jetz € nungen ZU ee “m eine reibungslose und sch rlerichen 4, unsere örtlichen Kommandobehörden und s Delle Zu, en. . de: ee . (chenden Machtmittel an Wein: Generaloberst Löhr ist von mir here Br erzustellen alkr mit allen in Frage kommenden italienischen hen EOS Verjngun ‚ung und Durchführung der Operat ststellen g ion zu halte & Vorbere N, e- Eine besondere Gefahr, Duce, sehe ich über der nden Operationen gegen die Ko . Namen dieger A der ew es "rmunisten hinaus, in der Ep, ‘© oroße Zahl der mır aus dieser Bewe Br nr nad Nachrichten eier berien gung, straff geleitet und organisiert, politisch geschickt a Bewe- den Augenblick wartet, wo sie mit Aussicht ‚Nur auf losschlagen kann. Die Vorbedingungen für einen derartigen Einsatz, d.h. die erforderli- chen Waffen und Ausrüstung, versucht sich Mihailovie dadurch zu verschaffen, daß er vorgibt, Ihren Truppen bei der Befriedung des Landes zu helfen. Dadurch erhalten seine Kampfgruppen alles, wassie zur späteren Auslösung des Kampfes gegen uns brauchen, Waffen Munition, Verpflegung und den nötigen Aufmarschraum. Als erstes müßte jede Lieferung von Watten, Ausrüstung und Verpfle dann wären die außerhalb der Mihailo- Kräfte einzeln zu entwaffnen und die zuschließen, daß ihre Widersanderaft Mangel an Waffen und Ausrüstung auf Erfolg gegen uns gung sofort eingestellt werden; vic-Hauptgebiete befindlichen Hauptgebiete selbst so eng ein allmählich durch Hunger und Na endlich geläihmt und später durch konzentrischen Angrilt enge BR wird. ‘ Duce, wenn es nicht gelingt, Ko den, dann wird zu entwaffnen und das Land restlos zu re Verbindung einer Landung der Aufruhr ausbrechen, = nterbrochen dem Peloponnes werden abgeschnitten © I mmunisten und Cetnicis gleich 12 ZWISCHENTEXT ZUM 25. FEBRUAR 1943 5 wenigen deutschen Divisionen Bet den im Kampf gegen Kommu und Cetnicis stehen, und die italienischen Truppen sind allein nicht Lage, auf dem Peloponnes oder in der Adria eine Landung zuv dern. Ich glaube, Duce, es gibt Aufgaben, die man überhaupt durch politische Schlauheit, sondern ausschließlich durch die An dung einer rücksichtslosen Gewalt zu bewältigen vermag. Zu diesen Aufgaben gehört aber ohne Zweifel die restlose Befriedung diese, Raumes. Ich habe bei der ungarischen Regierung anfragen lassen, ob in kritischen Fall Ungarn in der Lage seın würde, mit wenigstens diet Divisionen auszuhelfen bei der Pazifizierung dieses Raumes im Falle einer alliierten Landung. Die Antwort ist insofern negativ, als sie verständlicherweise die Aufrüstung einer ungarischen Armee zur Vor: aussetzung hat, die jedenfalls in kurzer Zeit nicht möglich ist. Unter diesen Umständen bleiben also in jedem solchen Fall die deutschen Divisionen im Bandenkrieg gebunden, während einer Invasionsarmee keine wirksamen Abwehrkräfte entgegengestellt werden können. Ich weiß, daß in diesem Punkte vor allem General Roatta einer völlig anderen Auffassung ist. Ich zweifle aber keine Sekunde, daß im Augen- blick einer Krise das gesamte künstliche Gebilde politischer Konstruk- tionen zusammenstürzen wird und die realen Tatsachen übrigbleiben: nämlich der abgrundtiefe Haß aller Serben, Albaner usw. gegen Deutschland und Italien und ihre sofortige Bereitwilligkeit, mit den anlandenden Engländern und Amerikanern gemeinsame Sache zu ma- chen. Sie mögen vielleicht zum Teil in der Hoffnung leben, daß ein nationales Großserbien entsteht, die Kommunisten im Glauben, daß am Ende der Kommunismus als letzter Sieger übrigbleibt, und die Griechen in der Erwartung, dafs sie wieder in den Besitz ihrer gesamten verlorenen Gebiete gelangen: Im Ergebnis ist dies für uns immer dasselbe. Der einzige Staat, der daran kein Interesse haben kann, ist und bleibt Kroatien, denn ganz gleich, wer letzten Endes von diesen Konkurrenten siegt, das nationale Kroatien würde in jedem Falle wieder verschwinden. Ich möchte so gerne mit Ihnen, Duce, persönlich über diese Probleme sprechen. Erstens kenne ich alle diese Gebiete und die Mentalität ıhrer Bewohner schon aus der Geschichte des Landes her, in dem ich einst selbst geboren wurde und in dem ich aufgewachsen bin, zweitens gibt uns die zwangsläufig durchgeführte Überwachung des Telegraphen- und Funkverkehrs die nicht widerlegbare Bestätigung für die Richtig- keit dieser meiner Auffassungen. 5.) Ich halte es nicht für ausgeschlossen, Duce, daß eine Landung ın Sardinien, Korsika, ja selbst in Sizilien versucht wird. Ich halte für Nisten in der erhin- nicht Wen- „onders bedroht Sardinien u = ehrkraft beider Inseln scheint R ik, D; y it. . ke Be: glaebe an 3 Wahrscheinlich, ei as Es ve Bauhe, y, anien a . -Bänge Oten y \ Meine n 5 sicht auf den Gewinn von Französin en, Vielligh, chen Bl Ord- und Auch die ird, um ko gegeben wird, es neutral ok nde sowohl Spanien wie p U erhalten, DR sch es. 0 : a daß England vor allem a Ihre Besitz, nich Mal 8 Misch an. n werde Er : Panıen au N verl hinaustreiben wird, ist selbstverständlich . “Atokko und len = in solchen Stunden harte und « ‚Allein ich wen .. Tanger es 1St, eindeutige Entsc A » Wie Schwer selbst in einem Land, ın dem nur ein (ragwürdiger aber wird eın solcher Entsch} im Inneren wenig konsolidiert ist und der schon «; DEM Staat, der __ bewiesen hat, daß die Kraft und Fähigkeit {nmal = im Jahr 194 . ‚eine histor: dung zu treffen, nicht vorhanden sind. Denn Me Entschei Regierung ım Jahr 1941 bereit erklärt, das Prob ie ken endeili zu l sultıg ösen — es standen damals Truppen und Ma Verfügung - d ; ‚Ciesen Zweck un, begrenzt zuf gung — dann wäre der ganze Krieg im Mittelländ: schen Meer anders verlaufen. In Nordafrika würden heute keine He länder und Amerikaner sein, sondern nur Italiener und Spanier, Ich habe nun versucht, Duce, soweit es angesichts unserer eigenen angespannten Lage möglich ist, der spanischen Wehrmacht zu helfen, um wenigstens vein materiell einer solchen Bedrohung entgegentretenzukönnen, Die deutsche Wehrmacht selbst hat selbstverständlich alle Maßnahmen für diesen Fall getroffen. An eine Landung an der Mittelmeerküste Frankreichs glaube ich nicht, würde ohne weiteres scheitern und zur völligen Vernichtung der » zu Uß sein in ü sie elandeten Verbände führen. SS >) Eine Landung ın Westfrankreich erwarte ıch schon Re: 2 Jahr. Die Vorbereitungen dagegen sind zu Land Fr 4 wa einem Ausmaß getroffen, dab sich der Fall von Dieppe UN! © a “mensionen wiedernolen — Umständen, wenn auch ın viel „öl nn lan fir Ri wird. Ich halte weiter eine er en besonders aber gegen die“ Q ' 1 | na uste un rahrs hein möglich, eine gegen die Ka ahrsch Bretagne als das Land unsefef U-Boor-Stürzpunkte \ u ‘oungswerk IM stehen, lich. Es ist in diesen Gebieten EIN Befestigung schon heute infanteristisch de now m Westwall des vs 2 her ‘ “ rlegen sl x u el; ıtaus übe bürtig, artilleristisch natürlich we 514 ZWISCHENTEXT ZUM 25. FEBRUAR 1943 Maßnahmen zum Kampf gegen Luftlandetruppen sind En ; durch h -_—. Sröfter Gewissenhaftigkeit immer wieder durchgeprobt und ei ngeübt War den. a. 8.) Eine Landung in Norwegen liegt im Bereich der Möglichkeiten, England und Amerika können denken, dadurch vielleic Schweden aus seiner Neutralität heraus oder Finnland in tät hineinzuführen. An einen solchen Erfolg militärisch und Politisch glaube ich nicht. Die vorübergehende Besetzung einzelner Inselgrup. pen ist vielleicht möglich. Das ganze Abenteuer würde aber zu einem mehr oder weniger schnellen Aufreiben der dort eingesetzten Schiffs. tonnage führen. Ich könnte daher persönlich einen solchen Angriff nur begrüßen. 9.) Der Osten: Die Operationen im Osten basierten im Jahr 1942 auf dem Gedanken, das russische Kohlengebiet restlos, die Ölversor im höchstmöglichen Ausmaß entweder in unsere Hand zu bringen oder wenigstens zu zerstören. Diese Operationen werden nur durch- führbar unter dem Einbau von mindestens 30 bis 40 Divisionen unse. rer Verbündeten. Der Zusammenbruch der über 400 Kilometer lan- gen Flankenstellung am Don sowie der Südflanke von Stalingrad macht es notwendig, nun aus deutschen Verbänden eine neue Front aufzubauen. Angesichts der außerordentlichen Anforderung sowohl im Westen als auch durch neue Verbände für Nordafrika sowie der notwendigen Verstärkungen für Finnland und Norwegen kann diese Front unter keinen Umständen die Länge der alten besitzen. Der Abtransport der neuen Verbände konnte nur gelingen unter der Vor- aussetzung eines zähen Abstoppens der russischen Vorstöße, Tatsäch- lich ist es auch gelungen, durch zum Teil improvisierte deutsche Ver- bände, Alarmkompanien, zusammengeraffte Baubataillone, Trans- portkolonnen, Luftwaffenverbände usw. auch bei schlechtester Be- waffnung die russischen Divisionen abschnittsweise oft wochenlang aufzuhalten und damit jene Zeit zu gewinnen, die erforderlich war, um den Aufmarsch der neuen deutschen Divisionen einzuleiten und sicherzustellen. Das erste Ziel ist zunächst die Herstellung einer kon- solidierten neuen deutschen Front. Zu dem Zweck mußte auch die gesamte Kaukasusarmee zurückgenommen werden, was sie trotz fort- gesetzter Angriffe in mustergültiger Ordnung fast ohne jeden Verlust an Gerät durchführte. Es sind hier Divisionen im Schnee und unter dauernden Kämpfen zum Teil in 30 Tagen über 600-700 Kilometer zurückmarschiert, ohne auch nur eine einzige Batterie zurückzulas- sen. Der östliche Teil dieser Kaukasusarmee wurde gegen Rostow ht entwed er gung unge AT nn, ö - a nn a =E — on Se FRISCHER TE ERRU a bgedreht, der be Teil in der gg, a a je nd wird Zur . a nommen u Zeit in di Mani A Wenn die neue Front sehen werden kann, so .» Krise restlos meistern „, Kr dıe K erden und U kommt, in 3 sich die Füssischen Sa dann a daR, befinden; die die Voraussetzun für ® nde Handlungen Es wird: Da ich gezwun hin, \ %sunp „ufgerissen®, hunderte Kilometer lange ee Var, um Nr Ren bänden wieder aufzufüllen, mußte ich CKe mit Ir en Aupt die zurückgreifen. Diese Rekruten h in den Partisanengebieten auch d Nachdem die an den vordersten Fronten einge US Gerantien bände überhaupt nicht herausgezogen Werde ge Futschen Ver. den Monaten, ja Jahren ununterbrochen ; on geglaubt, die italienische 8. Armee bitten genen Verbände wenigstens in den Rau damit die deutschen Rekruten yon dort setzen zu können. ° neu en ER: 1 \ giert- auch haus, bin ich doch = fc por aben bisher r Nungste Re ie $; ‚ Neben ihrer 4 icherheit des Ver "bildung se Ri ampf Stehen, habe K ürfen, ihre herausgeng. m von Gomel zu legen, um wegnehmen und an der Front ein Überhaupt, Duce, darf ich Ihnen nur eines versichern: Die Anf rungen, die an den deutschen Soldaten gestellt werden, ind a liche. Ich will Ihnen hier nur als Beispiel eine meiner SS Dion A ihrem Schicksalslauf vorführen. Die 5S-Totenkopfdivision trat zu Be- ginn des Ostfeldzuges ım Juni 1941 an in einer Stärke von rund 2000 Mann. In ununterbrochenem Kampf rückte sie bis südlich von Lenin- grad vor und wurde dann endlich in die Gegend des Ilmensees ge20- gen, um dort eine sehr schwere Front abzustützen, Trotz zahlreicher Ergänzungsmannschaften wurde die Division unter blutigen Verlu- sten immer mehr aufgerieben, sie hat dann den Winter i9gr al im Kessel von Demjansk mit anderen Infanteriedivisionen, von Re geheueren russischen Übermacht eingeschlossen, A ei k z mitgeholfen, wieder die Verbindung zu den Fe a binden herzustellen. Als dieser schmale ee Ss Hart zählte die Division noch etwa 370 rn he nun endlich abs . \ Krie eine erhöhte Sicherheit gend breit war, mußte durch be ei Ablösungs- der Verbindung hergestellt werden. N ie befehl vorlag, bekam dieser traurige r Dinision den vesen | “f auch diese wieder zum Angriff anzutreten und “has jligte SIC machen. Das Häuflein beteiligte fmitzu- 16 ZWISCHENTEXT ZUM 25. FEBRUAR 1943 5 cher Haltung erfolgreich an diesen Kämpfen und wurde dann e mit einer Gefechtsstärke von rund 170 Mann abgelöst. Die D wurde daraufhin wieder aufgefüllt und kämpft schon wie Osten. Duce, so kämpfen aber zahlreiche Divisionen des Heeres ie; Osten, ohne daß daran gedacht werden kann, sie auch nur Vorüberge. hend aus dem Kampf herauszuziehen. Und ich halte das auch im Interesse der Truppe selbst für richtig: Denn vor der Weltgeschichte wird nur das Gute gewogen, und das Wichtigste scheint mir ZU sein den Soldaten zu einer eisernen Härte zu erziehen, besonders einem Feinde gegenüber, der, wenn er nicht von Europa abgewehrt werden kann, Europa überfluten würde. Und dies ist der Unterschied, Duce, zwischen der Lage von heute und der von 1918. Im Jahr Wh Deutschland einen Zusammenbruch erlebt, allein es befand sich im Osten keine militärische Macht, um in dieses militärische Vakuum hineinzustoßen. Heute steht uns gegenüber aber ein gewaltiger militä- rischer Faktor, der nicht durch diplomatische Kunststücke gebändigt werden, sondern nur durch die militärischen Kräfte zerschlagen wer- den kann. Wir haben nun einen russischen Armeeführer [Krupenni- kow] gefangengenommen, der früher — bis zur Übernahme seines Kommandos - als Befehlshaber das russische Heimatheer betreute. Wir haben aus seinen Aussagen eine Ergänzung und Bestätigung un- serer eigenen Annahmen erhalten. Nach seinen Mitteilungen waren bis Ende November die Verluste des russischen Heeres an Toten, Gefangenen, Vermißten und so Schwerverletzten, daß sie nicht mehr kriegstauglich sind, rund 11,3 Millionen Mann. Die deutschen Verlu- ste an Tloten, Vermißten und Schwerkriegsbeschädigten, die nicht mehr einsatzfähig sind, betragen 1,4 Millionen Mann. Ich werde da- her im Osten so lange kämpfen, bis dieser Koloß endlich zusammen- bricht, und zwar ob mit oder ohne Verbündete. Denn ich halte die Existenz dieser Gefahr allein für so ungeheuerlich, daß Europa keine ruhige Stunde haben kann, wenn es in bodenlosem Leichtsinn am Rande eines Vulkans wandelt, die Wirklichkeit vergißt oder einfach nicht sehen will. Und außerdem, Duce, ıch weiß, wie schwer ge- schichtliche Entschlüsse zu treffen sind. Ob sich nach meinem Tode jemand finden wird, der die Kraft dazu besitzt, vermag ich nicht zu sagen. Ich bin jedenfalls entschlossen, den mir vom Schicksal aufer- legten Auftrag zu erfüllen, und ich bin dabe; überzeugt, daß der Kampf, den ich führe, nicht annähernd so hart und krisenreich ıst, wie der Kampf, den einst Friedrich der Große mit seinen 3,7 Millio- nen Einwohnern gegen ganz Europa führen mußte. Ich bin mir dar- Ndlich Vision der im u ® t 4 der, Weltseschiehe nPorzZublicken 12% zu I ZWISCHENTExT Eu v «her im klaren, daß ich gar kein Re AR 194, ‚chwierigeren Vrsandzs Weitaus größe Liege ı oe Nerge es die Tat SERIE Verbündeten 5 einge, Ur Pe schwächer ıst an Zahl und : 5 Yollbı sind. Ich habe GT = Deutschland auch nöen als er pfen herunter ZUM 16jährigen Knaben i Ne Na au Heimat zu schützen und zu kämpfan "BT an qui ken und Betrieben zu arbeiten, ohne Br rigen Walfe die früheren Beruf, Bildung, Vermögen us sicht auf Her Me air Partei wird de a letzten Mann und die letzte n Satong Sn einen unverrückbaren Entschlu rau mohilic... sche kan R, Unter kei n Re ; teren in d ren Gegnern ZU Kapıtulieren. Ich werde so lan ie EN vor Unse- sich selbst ae geschlagen bekennen. Und ich . Känpfen, Dis diese lien ebenfalls keine anderen Möglichkeiten : wi, Duce, q . unseren beiden Revolutionen gar nicht Be De Ich will yo und der Nationalsozialismus beseitigt werden der Faschismus ständlich. Allein schlimmer wäre das Schicksal unsere Ve gleich, ob die westliche Plutokratie oder der östliche Bolshe Ganz siegt, am Ende würde das internationale Judentu wismus M triumphieren u j nd nichts unversucht lassen, unsere Rassen, insonderheit ihre führenden Schichten, auszurotten. Die europäische Kultur wäre der Zerstörn und damit der Vernichtung anheimgegeben. Ich fasse es daher als eine Gnade der Vorsehung auf, daß sie mich bestimmt hat, in einem sol- chen Kampf der Führer meines Volkes sein zu dürfen. | Der Reichsaußenminister von Ribbentrop wird Ihnen, Duce, alle Er- läuterungen geben können, die für Sie von Interesse sind, oder die Sie zu hören wünschen. Ich selbst aber kann mir keine größere Freude denken, als Sie persönlich wieder einmal treffen und sprechen können. Denn was ich für Deutschland bin, das 1 Italien, was wir beide aber für Europa sein werden, wird die welt einst würdigen und entscheiden können. Mit den herzlichsten Grüßen und in we heit sowie mit dem heißen Wunsch Ihrer Gen | gez. Adolf Hitler » Wen $ Nutten. U dem !ten rend. üt ) auf © f a w an Ir IE 7a, Sen und nade N uns ik enot iR order H16 ) . _ echner einer Zeit, R,, unbeweglichen “ Et, vor de N e Osen Ey; Nichts ist, erden und Vergehen Die Inschrift am Delphi. TAGEBUCH Quaarz Apollo-Tempel ie PLUTARCH So haßt uns England SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Injektion wie immer (2 Traubenzucker), Winniza/Ukraine ' ' Berlin Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung r / : | Montag Sn BR. chaftspressekonferenz findet am . Be En tt. Es spricht Kommerzienrat Roechlingü 18.15 Uhr statt. Eisenerzlage. mittags: | je wei Erfolge uns aovacnAar . 1e eıteren N 1. Tagesparole: D litzüge de ı der Ver- U-Boote bei der er 5. Vordergrund der | | n Ge nıchtung der angegriffene Blätter. EN a En N mer, en ee | i N FREITAG, 26. FEBRUAR I943 520 Falls im OKW-Bericht abschließende Zahlen | e : „en über das ationen in Tunis veröffentlicht werden, sind 2. Tagesparole: diese nur Ergebnis der Oper in Unterzeilen anzusprechen. . ee | Dazu Fischer: Die Zeitungen muülsten nach wıe vor die Härte di Kriegsführung deutlich in den Vordergrund treten lassen und dürften nicht gelegentlich besondere Erfolge über Gebühr betonen. Das TheER der harten Kriegsführung sei neben dem des Antibolschewismus allein für Aufmachung und Inhalt der Presse bestimmend. 3. Tagesparole: Die politischen Vorgänge des Tages, die Eden-Erkl;. rung zu Indien, die Prawda-Lüge über die Sowjetachtung vor fremdem Territorium, die Erklärungen des Unterhaus-Abgeordneten Beaty über Nordirland bieten Stoff zu kritischen Auseinandersetzungen. Dazu Fischer: Die Prawda habe behauptet, die Rote Armee verfolge keinerlei Eroberungsziele. Man möge das Gegenteil aus der Geschichte (Finnland) nachweisen. Dies müsse so lange geschehen, bis auch der letzte Holzfäller im Bayerischen Walde wisse, daß ihm das Thema zum Hals heraushänge. 4. Fischer: Zu Tunis sei zu bemerken, daß die deutschen Angriffsspit- zen den Feind weit über das Ziel hinaus verfolgt hätten. Unser Ziel sei die Störung der feindlichen Offensiv-Vorbereitungen gewesen. Dies sei erreicht worden. Darum sollte die Presse auch, als der Erfolg eintrat, keine große Aufmachung damit bestreiten. Weiterführende Absichten hätten nicht bestanden, wenn die Gegner jetzt Erfolge melden, so sei das für diese Operation ohne Bedeutung. 5. Der britische Kriegsminister Grigg hat im Unterhaus u.a. gesagt, daß 40 Prozent der Flakmannschaften in London aus Frauen bestünden. Dies könne gelegentlich mit aufgegriffen werden. 6. Maisky habe davor gewarnt, die Schlagkraft der Roten Armee zu überschätzen. Nicht aufgreifen, weil sonst das Publikum zu der Auffas- sung gelangen könne, es brauche sich nicht mehr anzustrengen. 7. AA, von Stumm: Bei der Behandlung des Themas Bolschewismus dürfe man nicht die Rolle Englands vergessen. Die gestrige Rede Morrisons habe viel Stoff zu diesem Thema geliefert. Grundsätzlich müsse die englische Politik immer im Zusammenhang mit dem Bolsche- wismus und bolschewistischen Absichten dargestellt werden. 8. OKW: Das OKW hat jetzt die gesamten Stellen der Militärzensur zu- sammengezogen und zwar: Am Karlsbad ı>/ı 3, Apparat OKW 61654. a ne Feind hat nordöstlich Pr Sind: D eutsche Erfolge südwest]; FR EITAG, 26, Rp ; AR OKW: Im Osten weiter T 1943 Deue ar, Mittel: ch Is: ‚ lrke hinauf Mius-Front durchbrochen sei, he te Krafı Schl ac Gefahr, es sei lediglich ein Eingekas. Für Teil nach Westen ausgebrochen, Sselter KindichneR des „bends: ‘ 3 Tagesparole: Der 1. März, A, Ts Pressy Gelee aan die Kampferfo] S 1 chen Lu bisherigen Kriegsablauf Zu wür ie er hen die Beneas Gner den kämpferischen pi | dem sind auch sachliche Theme ve Insarz d fgaben der Luftwaffe, Z SAEL, Wie zum Be. Au Aufga > -USammenarbeit ai eispiel al] Leistungen der Flakartillerie der Luftnach It Heer und Kr fenfeldeinheiten, der Laufe waffenbaubanion. RE der Luft, esB 1 ,. Zeitungen, die den okw-Bericht noch nicht gehr die von dnb gegebene Ergänzung Unmittelbar a t haben, Müssen anschließen und nicht als Ergänzung erscheinen oh Okw-Bericht 3. Über die Überreichung des Ehrenkreuze s , S für die d pflege an die Königinmutter Helene soll nicht Me Volks- Muehlon, Wilhelm 1878-1944 a Lord Gort, der Gouverneur von Malta, berichtet, daß man dort die deutschen und die italienischen Kriegsgefangenen in getrennten Lagern unterbringen mußte, weil sie sich nıcht vertragen, ae Churchills Befinden hat sich gebessert, Auch Rooseyelt muß das Bet hüten. [...] Ä SL 2 Was die Grenzziehung zwischen Polen und Rußland ei j | Grenzen, wie sie vor dem 1, dep polnische Regierung die alten en, wie si 1939 bestanden, wobei sie sich auf die Grundsätze der Atlantik berufen zu können glaubt. Enge Zusammenarbeit und Vertr allen Alliierten hält sie für notwendige Vor ser des ständigen Friedens. Sie verurteilt alle Unterne R der verbi Zerstörung oder Schwächung der gemein e' Nationen abzielen. (Die heikle Frage der zukuni i Arlantik C kann auch nach den Grundsätzen d6i nn werden, aber jedenfalls entsp ne ! : WITT Grundsätzen nicht, un | ın weiteres gelöst polnischen Grenzen diesen 522 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 unverändert von Rußland zurückerhalten. Wilna, das eigentlich i Hauptstadt Litauens war, hat Pilsudski eigenmächtig weggenommen Am besten würden solche Fragen gegenwärtig noch nicht öffentlich behandelt.) Wie es in Charkow während der 16 Monate deutscher Herrschaf, zuging, ist grauenvoll. 70000 Menschen starben Hungers. Nur wer für die Deutschen arbeitete, erhielt Nahrung. Über 100000 Einwohner beider Geschlechter, auch Jugendliche, wurden nach Deutschland ver- schleppt. Alle Juden, 14000, wurden zuerst in einen Distrikt verbracht und dann erschossen. Nach einem Attentat wurden 2000 Geiseln ge- nommen, 200 gehängt etc. Das Deutsche Nachrichtenbureau hat dieser Tage die Zahl der kriegsge- fangenen Russen auf 5,4 Millionen und die Zahl der Getöteten auf ı 2,8 Millionen beziffert. Diese amtlichen Deutschen Angaben werden vom russischen Oberkommando als Erfindung bezeichnet. «Die Deutschen verschleppten Hunderttausende friedlicher Sowjetbürger zur Zwangsar- beit und zählen sie gegen alle internationalen Regeln als Kriegsgefan- gene, oder sie verurteilen sie zum Hungertod oder ermorden sie, darun- ter Frauen, Kinder und Greise, und führen sie dann als Verluste der Roten Armee an. Mit allen Mitteln versuchen die Deutschen, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen, aber sie werden sich der Vergeltung nicht entziehen können.» Ein Oberleutnant vom Divisions-Nachschub-Führer 258 im Osten ... Hier werden gerade die russischen Leute evakuiert. Es ist einfach ein Jammer. Alle Männer von 14 bis 5o Jahren kommen beschleunigt weg. Denn der Russe drückt eben jedem Mann der Bevölkerung in diesem Alter, sobald die Dörfer wieder in russischem Besitz sind, ein Gewehr in die Hand und treibt sie zum Angriff. Jetzt sind die Frauen dann so unvernünftig und heulen und greinen und kleben an allem fest. Daß den Leuten, die diese schwierige Arbeit durchzuführen haben, manchmal die Geduld ausgeht, ist nicht ganz unverständlich. Auf den Lastwagen, mit denen sie abgefahren wurden bzw. bei der Verladung spielen sich auch jammernswerte Szenen ab. Die Leute stürzen sich in ihrer Unver- nunft auf den ersten Wagen und wollen alle mit. Was dabei heraus- kommt, ist ein wirres Durcheinander. Andererseits drücken sich natür- lich auch viele Leute davor, daß sie abgeschoben werden könnten. Die gehen dann in andere Dörfer und kehren nach dem Abschub der Familien zurück. Dann herrscht wieder viel Heulen und Wehklagen, wenn sie erneut und natürlich hart angefaßt werden. Das Kriegsgesche- FREITAG, 26. FEBRUAR I943 524 li in. Schwer ist es besond a reift halt in alle Familien eın nders für u. nn Bevölkerung. Das dürfte wohl klar sein. Dagegen ist die er des Krieges, die auf den Schultern unserer Familien daheim ee 5 bescheidenes Gewicht... Werth, Alexander "1901 Char A ich im Februar 1943 Charkow besuchte, erwies sich die wiedergewonnene Freiheit noch als höchst prekär. Die Nac linien der Roten Armee waren lang und schlecht, und die Gefahr eines deutschen Gegenangriffs war nicht auszuschließen. Während der dre; Tage, die ich dort verbrachte, spürte ich förmlich, wie das Hochgefüh] der russischen Soldaten sich verflüchtigte. Bei meiner Ankunft war die Front noch immer sehr nah. Es war erst einige Tage her, daß die Russen die Stadt besetzt hatten. Die letzte halbe Stunde vor der Landung war unser Flugzeug von Jägern eskortiert worden. Der Flugplatz sah schlimm aus; die Hallen und alle anderen Gebäude waren dahin. Ein junger Luftwaffenoffizier meinte kopfschüttelnd: «Bei diesem Tauwetter brechen die Nachschubverbindungen zusam- men. Wir müssen sogar das Benzin hierherfliegen.... Bevor die Deut- schen abrückten, haben sie alles auf diesem Flugplatz vernichtet. In Charkow selbst richteten sie schweren Schaden an, als sie die Stadt nach ihrem Abmarsch bombardierten .. .» Vom Flugplatz nach Charkow war es ziemlich weit. Die meisten der größeren Gebäude an der Straße waren vom Feuer zerstört. In einem kleineren Haus, dem provisorischen Kasino der Luftwaffenoffiziere, machten wir halt. Wir wurden von einem freundlichen, bärtigen Luft- watfenoberst namens Neomtewitsch empfangen, der sich bereits in zahlreichen Kämpfen dieses Krieges ausgezeichnet hatte. «Jetzt laufen die Dinge ja ganz gut», sagte er, «freilich längst nicht so gut, wie wir es gerne hätten. Im nächsten Monat Kiew. Das ist leichter gesagt als getan. Wir müssen umgruppieren. Unsere Verbindungslinien sind absurd lang und äußerst schlecht. Die nächste in Betrieb befindliche Eisenbahnlinie ist 120 Kilometer entfernt. Sie sollen sehen, was die Deutschen mit dem Charkower Bahnhof gemacht haben, ein Berg von Trümmern, den wegzuschaffen Wochen dauern wird...» Was die unmittelbaren Aussichten der russischen Offensive betraf, war Neomtewitsch alles andere als optimistisch. Der Schwung der Offensive habe nachgelassen, die russischen Soldaten seien nach dreimonatigen ununterbrochenen Kämpfen physisch völlig ausgepumpt kow Soeben hschub. Te Gun mn, z De er Eee men Ener FR king FERR UA Wir verabschiedeten uns. Kilome, 194, endlos a. Vorstädte, ehe ae \ OMmer dem hohen Turm der Kirche Mit de as Lern, = Führe i beherrscht war. Hoch oben auf an harakgen Reichen durch 14° bis Le Hochhäugern, de Nüge Stand Zope \ schen Periode der späten zw, in äi . de NZiger Jahr. Kürzen | zahl ’ ahre nk e se Wolkenkratzer hatten die bau word. Mk; i nd gesetzt; nur zwei ut a 4 . „ Naten, Vor dem Krieg hatten in Charkow Ihrem Abzup 0 oO s 09 en Ba BE Was war mir den and Menschen gelch t e Nach offizie zw ie Angaben epre — BSchehen) und wie folgt: tn u Z . ee: Menschen br Ieser Beyälk, wurden Deutschland "allem unge [ 3 80000 verhungerten oder erfroren, eschafft „elle, vor all Ska * 7ooon 1941/42: Rund 30000, darunter 16000 Taden 1 Chterih * ben waren, wurden von den Deutschen „an n per; ATKOY pehlie. Land geflohen. Ich habe versucht, die aka Res ara hu zu dem Ergebnis gekommen, daß die Zahl der in zurückzuführenden Todesfälle leicht über Unger und Kälte es sich mit der Zahl der erschossenen Nicht = lich ve ermordeten Juden war korrekt, Andererseits dü a 1 Ziffer der hinsichtlich der nach Deutschland Deportierten IE Angaben : Sogar etwas zu Niedrig gegriffen sein. letar ec u — Obrynba, Nikolai *1913 SIobodka Ich war gerade von einer Aufklärungsoperation zurückgekehrt, alsmich Kommissar Lobanok zu sich rief. Er gab Nikolai und mir den Auftrag, die Verbrechen der Faschisten in den Dörfern Punyschtsche und 9Io- bodka festzuhalten. Die Deutschen hatten versucht, die Partisanenga- nison in Pyschno anzugreifen. Dort geschlagen, rächten se sich an den beiden Dörfern, brannten sie Be m die Einwohner Tag nach diesem Geschehen dorthin. a en de Zeichenblock, die Bleistite, die Pinsel a entasche, in die Kart farben und die erbeutete Co ne und so fuhren chten Sc ues Pferd vor den leichten ie „Pannten DE ir eine Sicherungsgruppe bek0 Nikolai und ich zur Garnison, WO WI men sollten. Gegen zwölf Uhr ware gastfreundlichen Bäuerin lung uns ein Begleitkomm hei einer n wir schon in Pyschno und he; en Tee während der Kommandeuf Be RN von zehn Mann zusam 6 FREITAG, 26. FEBRUAR I943 52 mit einem schweren Maschinengewehr auf einem großen starken Rappen bespannten Schlitten Platz nahm. Am Dorf vorbei fuhren wir ın den Wald. Hier war es still u lich, der Reif schmückte die Bäume. Es schien, als gäbe Krieg noch menschlichen Kummer und Leid. Aber da schon am Waldrand, in der Niederung. Unsere Aufklärun um zu prüfen, ob nicht eın Hinterhalt gelegt war. Vor unsern Augen erstreckte sich unter dem lichten Himmel En schneeblauer Hügel, der mit schwarzen Schornsteinen besteckt War Der Rauch, der dort aufstieg, quoll jedoch nicht aus den Schornstei. nen, sondern aus den noch nicht ganz niedergebrannten Häusern, Auf der Straße lagen Pferdekadaver. Als wir Slobodka betraten, stießen wir auf immer gräßlichere Schrek- kensbilder. Mitten auf der Straße lag eine Frau, ein Kleinkind auf ihrer Brust - beide von einem Bajonett durchbohrt. Neben ihnen eine zerfetzte Harmonika - hatte etwa jemand auf dieser Brandstätte ge- spielt? Unweit davon ein Greis und ein Junge, die Gesichter in den Schnee gepreßt, beide stark angekohlt; anscheinend waren sie aus einem brennenden Haus herausgelaufen und dabei getötet worden, Die Faschisten hatten die Einwohner in die Häuser gesperrt und diese angezündet; wer herausrannte, den erschossen sie. Neben einer Scheune fanden wir die enthaupteten Leichen von Greisen, die Köpfe lagen daneben; die Faschisten hatten die Menschen auf einem ge- wöhnlichen Balken mit der Axt geköpft. Etwas weiter entfernt, der nackte Leichnam eines jungen Burschen, ganz blauschwarz verbrannt. Der Brandgeruch und die Rußflocken, die wie Trauerboten in der Luft schwebten, machten das Maß des Unerträglichen voll. Als sich meine Erstarrung löste, begann ich, im Innersten erschüttert, eilig zu skizzieren. Der Zeichenblock füllte sich schnell mit Abbil- dungen und Beschreibungen der Greueltaten. Meine Genossen Parti- sanen hielten Wache, die Deutschen befanden sich in 800 Meter Ent- fernung, ihr Posten war neben dem letzten Badehaus des Nachbar- dörfchens deutlich zu sehen. Sie blickten erstaunt herüber, schossen aber nicht. Warum? » mıt einem nd feier. es weder 5 Sing vor, mm Fan ee en Fun ee u Stranitzki, Joseph im Osten Sehr verehrte gnädige Frau! Ich habe die traurige, für mich überaus schmerzliche Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ihr Gatte, der Oberleutnant Starke, am 26. 1.43 für Führer und Vaterland gefallen ist. FREITAG, 26, pp "RB u Bei den schweren Abwehrkän, an 19a, A oje traf ihn inmitten seiner a Wisch Möge Ihnen, verehrte gnädi Ziel fiel und daß er einen so Ihrem schweren Leid, s Leider könnse Ihr Gatte infolge der Tray Umstände nicht bestattet werden, Über ge" Ki, „.Zi. noch keinen Überblick, 5;, eh 1 Tetren, T Miie Sachen Zi IR aber isn, abe a Wegen der fortgesetzten schweren er EA ben, E Das a aurige Nachrich; 2 di ich SE heyıe : aufrichtiges Beileid zum Heldentode des y hi. und Be IN der der ein guter Freund von mir warten Ordildliche ir e Mein bis kurze Zeit vor seinem Tode za a selbstverständlich zur Verfügung, Ihr m = Stehe fü, Aue gez. Stranitzki, Oblt. u. Btl.-Führ "Sebener er “7 Frau, d i Orftigen leicht Sache e Tjaden, Rudolf 1895-1981 Im «Anton Günther» treffen Agnes und ich Hannes no deburg Kring), se erzählte, eine junge Frau aus Seesen im Me \ von ihrem Mann, der in russischer Gefangenschaft sei, nam 1 Post, die von russischen Flugzeugen über den die Mi worfen würde. Er schriebe, daß es ihm gut ginge, Vernis Alarm in den Schulkeller, W’haven wird schlimm angegriffen, ne wWildenloh wird ein feindliches Flugzeug durch unsere Jäger abgeschos- sen. Mittags Besuch von Lissy Schwarz, die sich schwere Sorgen um ihren Jungen macht, der zur Zeit bei Calais liegt, am 1. Aprilaberandie Ostfront soll. SM.: 17 Schiffe mit 107 800 BRT. abgeschossen. WB.: Harte Abwehrkämpfe im Raum von Orel, Unbekannter Verfasser | «Zum Andenken meines Sohnes, der gefallen ım Ostens Wenn ich mich nach Osten wende a 2 in die weite Ferne seh x Ü e mir erstarren fast Füß und Han ‘wirds 1 eh. und mir wirds ım Herzen w Friedlich uns der Mond begrüßtet und die Sterne funkeln zu. 528 Major, Regimentsführer, Jager-Regiment 49 Sehr geehrter Herr Lies! Als stellvertretender Führer des Regiments ist es meine schwere Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ihr Sohn Hubert bei den schweren Kämpfen südl. Mosargrow [?] den Heldentod gefunden hat. FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 Doch auf Erden ist Blutvergießen, Tag und Nacht ist keine Ruh. Schreckenszeit der größten Kriege Mit Mitteln wo die Welt kaum erdacht! Kämpfen müssen deutsche Brüder gegen eine große Macht. Und da muß manch Kamerad fallen, im Nu ihn verläßt die Kraft, warmes Blut aus ihm tut wallen, bis der Tod Erlösung schafft. So ist mein Sohn verschieden, wer weiß, in was für schwerer Qual weit entfernt von seinen Lieben, grüßend sie zum letzten Mal. Da liegt er nun auch begraben, schlummernd in der Todesnacht mit vielen tausend Kameraden Von Zweigen sind ihre Kreuze gemacht - Klagen, Weinen muß verschwinden, weil der Feind so grausam ist, Helden-Feuer muß entzünden, bis er wird verjagt in die Wüst. Wird man rufen, will ich gehen und nehmen auf mich das Gerüst, an meines Sohnes Statt zu stehen, bis der Sieg errungen ist. Deutscher Führer, Volk und Treue mit dem heldenhaften Heer, wirkt daß uns kein Opfer reuet, ob es auch das Leben wär. ım Osten FREIT AG, ag, Fon .. In I ee ; je mirın diesen Käm j Be Kräften und mit all " Untersgeft, ab kun a ickel ., a Mittel "Denn, Userern, Dre ten sıch für Mar, Versucn Truppenteile außerordentlich hare gone Tunddi Avon : 1 ec führer erhielt Ihr Sohn durch eine By. Alggı , M Unte were Verletzungen und mufx«: ee ister am darauf folg Ba ae ner Ich spreche Ihnen, sehr geehrter Herr : _ntschlafen, des Orkan Regiments, Meine Carat, Zugleich : Ihr Sohn wird als vorbildlicher Offizier eurichige Ant, Reiben bleiben! Sein für a t Kamer “ Caus, jst uns Verpflichtung zu gleich vorbil dliche e Schmerzlic n A Möge Ihnen in dem schweren Leid, dasgich, nlillung m daß Ihr Sohn na aufopfernden aa at, Cie Geyifh, eine schönere und bessere Zukunft für he e. ri halfen ei zu erkämpfen, ein Trost sein. Br SEPrÜhte Varerand h In aufrichtigem Mitgefühl grüße ich Sie ‚| Major und Rgt. Führer. PRRIRGEER‚[|,|[ nn — ng u Rahlenbeck, Martin 1894-1953 Ukrainisches Tagebuch Ein Referent meiner Abteilung erhält am Montag die telegrafische Nachricht, daß sein 25jährigen Sohn bei Stalingrad gefallen ist, Rs is sein einziges Kind. Es gilt ihn aufzurichten. Ich entschliefe mich, für ihn im Kreise einiger Kameraden eine Totenehrung zu arrangieren, ie fand am Mittwoch abend statt. Der Generalkommissar stellte auf meine Bitte edlen Wein aus seinem Keller zur Verfügung, Am Dienstag ist Freund G. Trauzeuge für das schöne Fräulam Der Gebietskommissar nimmt die Trauung vor. Abends findet ein besche denes Festmahl statt, bei dem G. einige Worte an das junge Par richte, Donnerstag trifft meinen Freund eın furchtbarer Schlag der Oberstaatsanwaltschaft Rowno trifkt ein. G. = a einem Kameraden gegenübergestellt, an dessen Tise ER faitistische Äußerungen getan haben re der Verhand- der vorgebrachten Form getan ZU haben. Bi daß ermit sofort lung erhält er ein Schreiben des Generalkommi viederzulegen ha E ‘er des Rechtswesens NT iqung über ger Wirkung sein Amt als Lei n $ Aus der Gipfelhöhe fröhliche SchlfeEESenBuigB sein Aufbauwerk stößt ihn das Geschic Shitomir y 530 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 Verzweiflung. Was mag für ihn daraus entstehen? Der betreffen ie Zeuge ist bereit, den Eid abzulegen. Disziplinare Behandlung and Versetzung ist das mindeste. Aburteilung durch das Obergericht, E fängnisstrafe und Verlust der Befähigung zum Richteramt und der Beamteneigenschaft das äußerste. Bis zum Landgerichtsdirektor hatte er es gebracht und durfte wohl Anspruch darauf erheben, einmal den Präsidententitel zu erhalten. Ich kenne so manchen hier, den er aus Zweifeln an der Zeit und am Geschehen hier aufgerichtet hat. Und jetzt soll dieser Mann, dieser glühende Patriot und umfassende Geist, über ein Wort stolpern, das er zu Menschen bescheidenen Formats gesprochen haben soll und soll aus seinem Wirken gerissen werden. Es müssen Mißverständnisse vorlie- gen. Ich finde keine andere Erklärung. Ja, man trage sein Herz nicht auf der Zunge, wenn man nicht zu seinesgleichen spricht. Und erst recht nicht in dieser Zeit und am Orte, wo Mißgunst und Neid gerade den bewußten Geistern jederzeit gefähr- lich werden können. Wir sind alle zu sehr aufeinander angewiesen, und es bekämpfen sich - leider - manche Cliquen. Manches an dieser großen Zeit ist erbärmlich. Das Denunziantentum aber das Erbärmlichste. Es ıst Meuchelmord an der Kameradschaft. — ne EEE meer R en mn ae Zee rnnier nm en BE ae emneae re mern Speck, Ernst Martin 1922-1944 Neumünster Diese Tage hörte ich einige unheimliche Sachen über unsere inneren Zustände, worüber ich aber lieber nicht schreiben will, ich vergesse es auch so nicht. Gestern abend las ich in einem Buch, das Meta mir zum Geburtstag schenkte, «Glaube und Wirklichkeit» von Walter Bulik. Bolschewismus ist nicht nur da, wo man sich offen zur Gottlosenpro- paganda bekennt, sondern überall da, wo man in der Lebenshaltung gottlos ist, wo man schrankenlos von Geschlechtsgier, Genußsucht und Gewinngeist sich beherrschen läßt, wo man die Verantwortung vor Gott und gegenüber den Brüdern vergißt. Wie weit steckt doch unser Volk schon im Bolschewismus drin, ohne daß es darum recht weiß. Gerade hier beim Militär spürt man ja täglich die oben genannten Dinge, oft mit einer ekelerregenden Aufdringlich- keit. Wieviel junge, noch reine Menschen, werden wohl hier verdorben. Wenn eine BDM-Führerin zu ihren Mädels sagt: «Einen Mann bekommt ihr ja nicht alle, aber Kinder könnt ihr dem Führer doch schenken», so hat der Russe doch nicht so ganz unrecht gehabt, wenn er uns im Winter 1941/42 sagte: Alle gebärfähigen Frauen und Mädchen... usw. sie tief ist doch unser liebes \ kann € retten. Aber wir dürfen auch +: Cs unke jegen- Unsere erste Aufgabe isty Nicht 4: U ber Kampf gegen den Teufel ganz energisch auf, Da uk I den Zuneh, i Q y ann den Neureither, Christoph 1905-199, Unser Kegelabend war sehr Bett, er fand Bude. Wir waren etwas Ausgefroren, und Seine For, Tee zu brauen. Dr. Krause Stiftete Zu ‚ Würde ich ver \ Meiner Herr, sehr nett, Fabrikdirektor) Stiftere ; rl Ajor Bilfke Einen brachte seinen guten Humor mit "Copnae ung (ER eye, n „es war I Uh rt &: %, Dis jch _ .' lensel etzu A drak, Günther *192 Crei 3 U-Gefän Hab mein Herz an dich verloren ) Engel mit den blondenL Und dafür bei dir De Wanderfrohe Gonokokken, gnis Niunstelge Teich, Hans-Henning 1923-194; In der letzten Nacht wurde ı6mal Fliegeralarm gegeben ah Gott sei Dank weiterpennen, weil nicht feuerbereit,) Tre 3 heute früh um 6 Uhr, wie immer, Wecken, Die Geschützbedienuen meutern schwer. Außerdem ist heute Appellin Übermantel und Sl Weil heute der Stiefelappell stattfindet, mußten drei Tage vorher im dicksten Dreck Schnürschuhe angezogen werden, Die Stimmung bei Uffz. und Mannschaft ist nicht gerade begeistert. Der Kampfeeistlede bestimmt unter diesem Übersoldatentum, diesem Überzackigsein im Einsatz. Wir nennen diese Batterie nach dem Chef: «Gärtner: | Wer irgendwie auffällt, z.B. statt Stiefel Schnürschuhe ankat, muß Wache schieben. Sonst aber wird gepredigt: «Wachdienst dienst.» Es steht mir mal wieder bis zum Kragen, Be ganz fidele Laune. Hoffentlich klappt es mit ig Bi iS Die Frau nebenan macht einen Teig zurecht, FürNü \ muß ich über die Sauberkeit der Bettwäsche u schlafen drei Menschen in dem Bett. = Die ie schachteln als Bauklötze und spielen so ei 3 entdeckte ich hier schon. Es mutete gar m dem Wenn ich hier so einige gute Br Gran die A herausfische, so überblicke ich doch das FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 33 mitive, Erbärmliche, den unbeschreiblichen Schmutz an vielen Ga Auch bit ich überzeugt, hier in einer sehr «kultivierten» Ecke Ruß, lands zu stecken. H Be Gestern wurden im Flugzeugerkennungsdienst zwei russische i schinen besprochen: Jak [?] IV und PEN. Die Geschwindigkeir., sind erstaunlich: Spitze 530, Reise 420!!! Das ist toll. Allerdings äh mag die Maschine nur ı2 Zentner Bomben zu tragen. Beim Schießen ist am Kdo-Gerät die vh höher als die der engl. Masch. in München. 120-130 m/sek.!!! E Ein Kamerad wurde heute mit 6 Wochen verschärftem Arrest b& straft, weil er dem Oberarzt eine Taschenlampe entwendet hatte, Im Strafbefehl wurde von «Vertrauen» gesprochen. Die Vorgesetzten sollten erstmal unser Vertrauen gewinnen! Auf die jetzige Art werden sie es nie erhalten! Nur für einen Leutnant würden wir durchs Feuer gehen, für einen, der uns verstehen will, der mit uns fühlt. Er ist ein Kamerad von uns und doch ein zackiger Offizier. Abends: | Die Kerze flackert, nicht trostlos, doch ein wenig wehmütig. Die Kameraden liegen im Stroh. Zweie spielen auf der Mundharmonika «Stjenka Rasin» und das Wolgalied. Der Mann von nebenan ist her- übergekommen zu uns. Er sitzt in der Tür und sagt kein Wort, Fast ergriffen schimmert sein flackernd beleuchtetes Gesicht. «Am Brun- nen vor dem Tore...» Die Kerze flammt wie ein Licht der Heimat. Ein kleiner Junge von nebenan kommt auch herüber, lehnt seinen Kopf still an des Vaters Schulter und lauscht. «Im stillen Wiesen- grunde...» Nebenan ist es sehr still. Sie scheinen sehr musikalisch zu sein, denn die Frau singt mit den Kindern sehr oft echt russische, etwas melan- cholische Lieder. - Mein Freund schlägt jetzt «Lili Marlen» vor. Es paßt nicht ganz in unsere Heimatstimmung. Manchmal, zwar selten, verstehen wir uns nicht. Wir sind Freunde im besten Sinne, wir teılen die letzte Scheibe Brot, die letzte Zigarette. Wir haben in manchen Dingen direkt Gütergemeinschaft. Sein Geist ist soldatischer, doch versteht er auch meine Kunst-Natur- und Gott-Ideen. Eines nahm ich ihm sehr übel und vergaßß es lange nicht: Ich hatte unser letztes ge- meinsames Brot in seiner Abwesenheit geteilt und mein Teil gegessen. Er traute mir zu, nicht gerecht geteilt zu haben. Unser Vertrauen bekam einen erschütternden Stoß, Heute kam der erste Luftfeldpostbrief meiner Mam an, zusammen mit anderen, ersten Luftpostbriefen. Meine jähe Freude kann ich gar FO EEBRU \ ;cht beschreiben. Ich riß den Brit 94 t ben tapferen Mutter. auf nd eben k Anläßlich er, ee Wäsche-Abpun den kleinen Sta t es . Durch einen vll, Mach, 2 ip zu einer auptstraße, Endlose y g Bern, L noch ie müden Trabes uns entge | Stade u ko V. 8 hter. Verbeulte Kraftwagen, Ei ee, ten Verl Gesic er fast nordisch-deutsch, ni vielen Häusern sieht man unter de bilde a griechisch anmutende Bauyy te Säulen. Onısch 0 möchte Geige spielen können, ea gear. bewegen können. Oder nur meine nr E wirkten Kräfte austoben können. a Eben erfahren wir, daß wir mit unserer jetzigen Zirk Halbinsel «Kossa-Ischuschka» verlegt werden, Bin Fähre übergesetzt. Drüben soll alles, bis auf die We ; Sand und Wasser. Russische Tiefangriffe, Hurra) Es a Soeben erhalten WÄR Nachricht, daß Sp. und ich Morgen früh 9Uhr zur ärztl. Flieger-Tauglichk.-Untersuchung sollen. Wir sind toll vor Freude, versprechen Kameraden -zig Zigaretten und ein Gelag, wenn es klappen solltel! ' Jetzt heißt es: Heute nacht um 2 Uhr kommen die LKWs, wir sollen sofort packen! Himmelkreuzbombenelement! Was wird aus der Un iM sh Dache tn j pl eise, Ay rg Se Batterie zur den mit einer vermint sein, tersuchung??? Zucker, Helmut T 1944 An seine Schwester Liebe Käthe! | 3 Uffz. Hiesel wohnt jetzt im ersten Stock beim ersten Schr Kleiderbullen. Für zwei war ja meine Stube fi: u nun viel gemütlicher. en schön ist dabei, ohn. Tisch gegenübersitzen Kann. . In Augenblick al schon wieder = Vollmondnächte sind diesmal völlig ie si heutigen Schlittenpartie habe ich sc of Makkosock linge darunter angezogen, sondern DI0" u keine la $ m Mantel Schnürschuhe und auch unter de FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 534 jacke angehabt. Sofern zwischendurch bei klarem Himmel ei Nacht bevorsteht, nehme ich zum Zudecken noch zusätzlich Pelzmantel. Den großen Kopfschützer werde ich wohl jedenfa nach Hause schicken. Gestern ist eine Sendung von 5s5M. auf mein Postsparbuch abgegangen Mit dem Beitrag zum KWHW [Kriegs-Winterhilfswerk] bin ich natür. lich mehr als einverstanden und erteile Dir also sozusagen für As Weitere absolute Vollmacht. | | «Perrunjes» oder auch «Pirunnes» (es gibt etliche Abwandelungen ie Ausdrucksform) sind, nach meist jedem fünften oder sechsten ihrer Worte so genannt, die Oberschlesier. Es ist aber nur eine verschwindend geringe Zahl bei uns, die nicht Deutsch kann. Die andern sind zT sogar erheblich besser und zackiger als unser erster landsmännisch so zusammengewürfelter Haufen (Wien!), wie überhaupt der Oberschle. sier zwar viel zu meutern pflegt, aber meist einen der besten Soldaten abgibt. Damit sei für heute Schluß. Hzl. Gruß, Helmut ne kalt hi lls bald Knoller, Hans 1917-1973 Mein liebes Herz! Bei allem, was hier vor sıch geht, bleibt immer noch genug Zeit zu allen möglichen Überlegungen und Erinnerungen. An meine Kindheit, Ju- gendzeit und Schulzeit denke ich, an die Fehler, die ich selbst und die andere Leute gemacht haben, an Studium und Abitur, an Beruf und Lehrjahre, an Bücher und Menschen, die ich kennengelernt habe, an die Wirrnis und das Suchen mancher Jahre, an Frauen - an Träume und an Erlebtes - und Freunde, an Städte, Flüsse und Landschaften, an die Arbeit, die ich noch gerne leisten möchte. Kurz, mein ganzes Leben zieht an mir vorüber, in langen Tagen und oft endlosen Nächten - mein Leben, Traum und Wirklichkeit. Brauche ich noch eigens hinzuzuset- zen, daß alle diese Gedanken dann letzten Endes immer nur um eines kreisen, um Dich, meine geliebte Frau. Dein Hans im Östen Oestmann, Eckart *1922 Liebe Eltern! Viel gibt es heute nicht zu berichten. Vorm. E.S. Dienst. Mittags eine ziemlich dünne Suppe, wie festgestellt wurde. Der Arbeitsdienst be- stand im Wassertragen für die Sauna. Dort müssen nämlich zwei übermannshohe Wassertonnen gefüllt werden. Die Arbeit war nicht gerade ideal, da man schlecht an das Fisloch herankonnte. Mit der Schilowa-Gorki veisung des Baches ist es so Ve emlich schnellen Strömun ne: der Z! - Das y,, Näise s qQ Sı® Auf dem Fluß se schon viel Wasser un, ter hät, wahl Mühe zu begehen. nd der hi u . RT Stay: Sonst habe ich I re talienische wu ti ch scheint gut geeignet zu sein, 3 Studien We Die Läusegefahr scheint überwun A Bonnen, Du suchung verlief negativ. Es grüß, Euch Ba An die Basen Fuer Senne. =üchst Rey als «R» gingen heute ı5 Zigarren ab, t 1905-1944 NapPp> Kur ; Bewj Nun ist doch schon wıeder Mittag, was ge Geländeübung - schön, Gewehrreinigen _ Rn es alles nisch brot; Haferflockensuppe, wenig, dünn, nt solcher a ” öhnungsappell I M gefaßt. Kulturfilmstung nicht darüber, mit einem Wort ärmlich. etzt sollen wır nachmittag in eine KAF-Veranst : chen, was soll das wohl wieder sein, na, die NR Hi Stetten = | ‚Ce Zeit geht Der Marc Aurel ist prachtvoll, die Notizen aus «Gertrud» auch wes ent- lich. i Brot mit K, n E gibt es auch teden - al Paul A. An Manfred Hausmann Sehr geehrter Herr Hausmann! Herzlichen Dank für Ihre freundliche, zudem schöne Karte, Diese, am Rande erwähnt, werde ich einrahmen lassen und über meinem Tisch aufhängen. Schade, daß Ihre «Alte Musik» schon solange restlos erg fen ist. Wäre es sehr unbescheiden, zu fragen, ob Se andere Bücher von Ihnen besorgen lassen könnten? Ich weiß ja, daßSie > : ch wrerf nicht, ich mußte sicher mit viel Anfragen belästigt werden, aberich weißnicht, ich A ößeren Standort e in einem größeren al schreiben. Ich liege ın ei es Ihnen noch einm Kreise von gleichgesinnten hinter der Front. Wir haben hier zweizä a Kameraden und Rote-Kreuz-Schwestern = Sn einen Singkreis — und singen von Bach, eg \ lesen und hören von der Theolog16, Be 3 war Dr. Karl Kindt hier als er Be. : sind wir eigentlich sehr reich und fühlen der Krieg nicht nur Negatives. im Osten 6 FREITAG, 26. FEBRUAR I943 53 Peyinghaus, Marianne "1920 Meine lieben Eltern! i | Ich schreibe in der Schule, während des Unterrichts. Da staunt Ihr: Aber heute, morgen und auch noch am Montag werde ich faule Mast haben. Wir sollen nämlich pro Kind in der Oberstufe fünfzig Briefum,. schläge für unsere Soldaten an der Front herstellen. Gestern bin ich rumgesaust und habe Papier besorgt, meistens Packpapier, aber auch einseitig bedrucktes. Wir haben zweitausendfünfhundert Umschläge . liefern. Ich habe die Kinder in drei Gruppen eingeteilt: eine zum Zeichnen, eine zum Schneiden und Knicken und eine zum Kleben. Gestern hatte ich sechs Unterrichtsstunden, von halb drei bis Vier war Buchausleihe, dann saß ich eine Stunde vergebens auf der Post und wartete auf mein Gespräch mit Labiau, das aber nicht kam, und um 6.15 Uhr machte ich mich mit dem Rad nach Laukischken zur Versammlung, Es war sehr dunkel, und mein Licht kaputt, selbst Stachelowsk; konnte es nicht in Ordnung bringen. Der Weg war verschlammt und in der Mitte löcherig, am Rand aber traue ich mich seit meinem Sturz über den Steinhaufen nicht mehr zu fahren. Um sieben sollte die Versammlung beginnen, wurde jedoch auf acht verschoben. Wieder eine Stunde rumhocken! Den Rückweg traten wir zu dritt an, einer hatte Licht am Rad. Das ist doch gleich ein ganz anderes Fahren. Vorgestern hatte ich Urlaub, um nach Labiau zu fahren und mir endlich meine Kennkarte zu besorgen. Morgens fuhr ich mit dem Milchwagen. Es ıst schön, durch den beginnenden Tag zu rollen. Überall sieht man Rauch aus den Schornsteinen steigen, die Menschen grüßen noch ganz verschlafen. Ihr seht, unser Leben läuft so friedlich und ruhig dahin. Wenn ich dagegen an Euch denke - keine Nacht ohne Fliegeralarm. Für Mutters lieben Brief danke ich vielmals. Daß Bruno Kahl das Ritterkreuz erhalten hat, hat seine Mutter gewiß sehr stolz gemacht. Gertlauken/ Ostpreu Re n Ursula M. *1926 Gute Vorsätze Ich denke immer: «Wenn ich groß bin, mache ich alles anders!» So sage und denke ich mehrmals am Tage. Viel finde ich geradezu gräßlich, manches dagegen imponiert mir sehr, und oft will ich mir dann merken, wie ich’s später besser oder überhaupt machen will. Dazu dieses Büchlein. Von Fehlern lernt man ja bekanntlich. Und daß Fehler machen, ist deshal Berlin-Zehlendorf es gefällt mir nicht, manches Kinder in jedem Alter b natürlich. Die Erwachsenen verstehen aber, | sie eben schon viel ä ee will ich mir von ein jamirich später nachschlagen kan, kann. Das ıst vielleicht zu sehr Th meiner ei enen Mutter, sie Einzelnes festhalten, damit besser machen. u zel 3? Meis nen tun ie x 1 Q Wie Weit u COrie > ab z versteht ki er h I s l es mir Später n: Chr, k Nıcht gena u Von Mutter und Kind Das Schönste und Wertvollste jtige Vertrauen. Aus di egenseitige Ve $ diesem Yen, | stehen. Ina = braucht Ja seine Mutter era wich Kind. Wie allerdings die Mutter zu Ihrem King die Mu 5 nicht. Ich denke mir aber, daß das Kine, i E dar ütte Mann, mit dem sie das Kind hat, das Höchste Ist & Neben Ihrem 1 wird es wohl sein. » Was 5 für: | Doch kann ich erst schreiben, wie singen d Be Ber! Br | Mutter. Das kleine Kind hat ja meiste 5 von Kind zu ns keine richt‘ ie ei Ige Erz diese nicht durch die eigene Mutter geschieht, oe run von . ® . i S natürlich. Nun von meinem Alter, So 16 Jahre, Es soll Mi. N, Mutter und Kind die besten Freundinnen sind. Bei mir ist egnichen) Dieses Alter ıst ja so mit das schönste, und noch etwas älter Ei Mutter freut man sich doch, wenn man nochmal jung wird, de na nochmal alles mit dem Kinde miterleben kann. Sie kann dann Ihrem Kinde erzählen, wie es in ihrer Jugend war, sie kann ihm helfen, und alles ist ja dem Kinde, besonders in diesem Alter grade, wo es sehr schnell reift, so neu, wie schön ist es da, wenn man alles mitder Mutter bereden kann, grade mit der Mutter. Weil die einen ja am besten verstehen kann, weil das Kind ja von ihrem eigenen Blut ist, Wie schön muß das sein. Ich erlebe es nıcht als Kind, meine Mutter au besten Freundin zu haben. So will ich aber umgekehrt meinen we! die beste Freundin sein, eine richtige Mutter, wie ich a a: Tatsache: Meine Mutter ist nicht meine a kin Vertrauen, noch Zuneigung. Sie hat es auch 3 } E a Verstehen zwischen uns, ja Se Be zusammen bin. Esist geradezu anwidert, wenn ich mit ni Se dies traurig, aber wahr, und nicht zu än heim Ganzenundsorand Wie mache ich es besser??? (Ich ei 4 al ich will hier kein Schema aufstellen, ten, die ich anders und besser machen Wil ? Zwischen w r en Begebenheit = 538 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 Vertrauen ist alles. Mit jeder Frage muf) man zur Mutter k. können (ich kann es nicht!), und diese muß auch volles Vertraue zu ihrem Kinde und ihm alles sagen. Sie darf nicht denken: ach, da versteht das Kind ja doch nicht, nein, wenn das Kind fragt, soll man h% a Frage mit der Wahrheit beantworten. Ich glaube, daß hierauf eben At beruht. Wenn ich Mutti früher gefragt habe, so hat sie immer Vermie. den, mir zu antworten, und deshalb frage ich gar nicht mehr, das is vielleicht der Grund, weshalb wir uns nicht verstehen. Ich denke a z.B. an Advent 1936. Meine Schwester und ich wußten, daß wir ie März ein Brüderchen bekommen sollten. Und wir fragten, wie es ir wenn Mann und Frau sich ein Kindchen wünschen. Geantworter nn meine Mutter bis heute nicht, obgleich wir - damals waren wir nur 10 und 6 Jahre - noch oft gefragt haben. Ja, und gerade das, man spricht nicht gern davon, aber es ist doch wichtig. Und ich lasse es mir nicht nehmen, die erste zu sein, die meinen Kindern davon erzählt. Gewiß, es ist nicht leicht. Aber grade das macht die Verbundenheit zwischen Mutter und Kind nur fester. Ich weif$ es nun aus der Schule oder im Landheim haben wir davon gesprochen, jedenfalls weiß ich das alles hauptsächlich aus dem Freundinnenkreis oder tatsächlich vom Unter- richt. Das erste, was einem begegnet, ist ja die monatliche Blutung. Ich bin froh, daß ich es nicht auf schmutzige Art und Weise erfahren habe, aber trotzdem ist es glaub ich am besten, wenn die Mutter es ihrem Kinde selbst sagt. Und zwar haben es die Kinder nicht gern meist, ich jedenfalls, wenn sie gefragt werden. Auch fragen sie oft nicht gern, weil sie eben nicht wissen wie man fragt oder so. Ich finde, am besten ist es, man fängt als Mutter einfach an zu erzählen, irgendetwas, und man merkt dann glaub ich schon, ob und was das Kind wissen will, und ob es schon versteht. Z.B. ich war 12 Jahre alt, als ich das erste Mal unwohl war. Ich war im 7. Schuljahr. Es war da allerdings noch etwas Besonde- res und Geheimnisvolles, wenn eine nicht mitturnte. Bei manchen tritt die Regel eben früher, bei manchem später ein. Schön ist natürlich, als Kind so lange als möglich ahnungslos zu sein, aber trotzdem darf man die Zeit nicht verpassen. Der einzige Fehler eben ist, etwas Geheimnis- volles aus all diesem zu machen. Es ist ja ganz natürlich, und das muß das Kind wissen, dann wird immer. alles in Ordnung sein. Das alles betrifft ja nur die Mädels. Man darf aber die Jungs nicht vergessen. Es geht sıe zwar nicht direkt etwas an, aber es ist besser, wenn sie es auch wissen. Und nicht zu spät soll man es ihnen sagen, lieber eher noch als den Mädchen selbst. Denn, grade bei den Jungs kann das sehr gemein und Ommen n haben schmutzig ausarten. Viele Jungs, die eine sroße Schwester haben oder FREITA G, 26 . FERR VA rahlen gern und reden ; R 14, 9 .. . e » ol} so evwas verhüten, indem gi. A Yan s ihm alles sagen: Erstens eben re und zweitens eben, ie en; Sie h Und y Un ee es denen grade nicht Sr 2‘ de Qr hg, lach, et Achtung und Ehrfurcht haben Vor d an en ihre Kin daran Welt bringen sollen, Unreinheiten RO und es je tan led so ist, Kindern ur ne s aber Steht ker ü Mutter, w . Neal, rade hierüber en spricht, dann b “Wenn sie mi 5 n die Kinder kein Vertrauen... ht sie a ihren gı wenn‘ bi > Nzuihrh he Ch nicht x Adern Auf diesem Gehe est das Natürlichst fe Wun, Veran u Aun nicht, mit . n > Daut sich sollen, wie man Kinder zeugt und “ FE . Ä Art erfahren, auf dem Schulhof, durch Ri ki au Alla Rarzerklique. ne; raue damals noch a “ Gin hängt. Es gibt hierüber so viele und geek das dan: er Also hüte dich, daß deine Kinder sich ich ei du bist die Einzige wohl, die mit ihrem rüber Mutter. Es ıst also deine heilige Aufgabe der Entstehung eines Kindes zu spreche Doch heute genug hiervon. 1st» Mı zug Mmen- Chade, e \ zu ärgern br Kinde hierüber ‚ Mutter n. auchen, "Der sprechen kann, ‚ Mit deinem Kinde yon Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) 1. ausgefallen: Nachts Alarm 2. Dativ 122-124 3. Vierecke ausa, bzesd 4. Ost-Turkistan ı1.15 Alarm s. 15.15 Alarm Jürgens, Hans-Jürgen *1926 | A 11.01 Uhr Alarm! — Aus Westen nähert sich ein Nerban ” Be | erntist, 70 amerikanischen viermotorigen Bombern, der noch sokmen! auf -Der Verband ändert seinen Kurs aufSO und ee a Wilhelmshaven an. - Auf dem Rücktlug ne ergergen oma i S ‘ weit auseinan über die Jade und übertliegen ın weit ns „Liberaton- und «For zum Teil das Ostende von Ve Kagam und werde 5 . Se öhe von tress II»-Bomber fliegen ın eınet Hö «Neudeich» on Ti : zı Ü von Jägern angegriffen. - Um 11-3 hr schießt Battefi 540 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 einige Salven auf 9500m Entfernung. — Eine im Verband fliegen en Maschine brennt, wahrscheinlich durch Flakeinwirkung von Wilhelm. haven. Sie dreht auf SSW-Kurs und trudelt zum Festland hin Te Fallschirmspringer werden beobachtet. Eine weitere brennende : schine bleibt im Verband. — Im Laufe dieses Tagesangriffes bei fa, wolkenlosem Himmel werfen die Amerikaner rund 400 Sprengbomben auf Wilhelmshaven. - Die Gestapo meldet an Verlusten zwölf Tote Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926 5 Wa ngerooge Während des Alarms waren wir draußen und zählten 42 abfliegend« viermotorige Bomber. | Hauptmann Schmude liegt mit seiner Staffel noch hier auf dem Platz. Sie waren natürlich auch hoch. Pettenberg, Heinz 1900-1974 Köln Alarm von o.15 bis 1.37 Uhr. Wir sind gerade im Bett, da geht zum zweiten Male nachts die Sirene. Ein furchtbarer «Rekordtag» mit sieben Alarmen hat begonnen. Wir ziehen uns an und lassen die Kinder schlafen. Nürnberg schwer angegriffen. Von Mittag an folgen fünf Tagesalarme: Von 12.12 bis 12.27 Uhr, von 13.25 bis 13.45 Uhr, von 14.18 bis 15.05 Uhr, von 16.42 bis 17.15 Uhr. Diese fünfte «Kleine Warnung» ist die «gehaltvollste». Fliegerbrummen und heftiges Flak- schießen. Auch ein paar Bomben fallen draußen im Gebiet der Flakstel- lungen. Von 20.45 bis 22 Uhr erneut Alarm. Großangriff. Wer hätte gedacht, daß dieser Rekord an Tagesalarmen die Einleitung zum bis daher zweitschwersten Angriff auf Köln und Umgebung sein würde! Zunächst bleibt etwa zwanzig Minuten alles ruhig, aber dann schnell näherkommendes Flakfeuer und auch gleich pausenlos einander jagende Bombeneinschläge. Das Haus tanzt. Selbst die eisennervige Leni, unser neues Mädchen, die in dem Ganzen zunächst nur eine Sensation sieht und oben im Fenster liegt, kommt herunter. Es wird noch besser. Ein Orgeln - und die Fenster der Waschküche fliegen auf. Ein Donner- schlag - die Verdunklung der Haustür wird aufgerissen. Heulen, Pfei- fen von Brandbomben; schwere Einschläge ganz in der Nähe. Kalk wirbelt durch den Keller. Die schwere hölzerne, verschlossene Gara- gentür wird nach außen aufgerissen. Die Fensterscheiben in der Nach- barschaft splittern. Dann ein heftiger Schlag, und grell leuchtet es vor der Haustür auf. Gretel ruft: «Unser Haus brennt!» Ich laufe mit dem Stahlhelm auf dem Kopf nach oben. Auf der Straße brennt eine Stab- brandbombe. In Anbetracht des heftigen Flakfeuers und der Tatsa- daß überall Brände flacke VAR 194, che» unser Nachbar Danz yo ee ch ki ıc n 5 zuihait EEE durch Kai ist noch einmal gutgegangen, Immer, Us, hi, a un ahreng ;ch mich fest gegen die Wand. Als ie a ich Einen chye a Ding hinaus zum Johann-Heinrich-pi,,, ngriff,., 0 a x Mdeh; ‘Es {n dem linken haben die L »W ei Vicher, dr 0 die 5 eute au eıden & s verschlossen, aber Hilfe käme a Angst Vor p 1 Ss i zZ a Phosphorkanister sind gleichzeiti u „Pau . . = In t ag Y Haus ist schon eine einzi 8 Erdoe, hi eben, ge Fla : Familie Geile gehört, dringt dunkle a ikea, Die Frauen im Haus haben unten Lapfer . AUS de Aber oben liegt, wie Sich später herausstel, andbon, ” ee ee & Treppenhause, “ n Phos Mkanist ber kann. Beizender, gelber Qual nk, En ” MereS Er nn dem Boden. Ich versuche ei wie A muß aber zurück. Bald kommen die Nahbiri ter Porz Wir versuchen vergebens, das Geländer einzud u. Und Thönmesen Und alle Leitern, die herangeschle rücken Rn an, $ 1$t 7 = Ä ingeschleppt werden, sind zu, Sl oben einzusteigen. Erst später wird eine größere gefun - & schon zu spät. Auf Bitten der Hausfrau verwenden wir Kraft zum Ausräumen. Erst zu viert; nach der ee. bald dreißig, vierzig Menschen da. Und das Erstaunliche pelin ann drei Viertel der Hauseinrichtung werden gerettet fe s a i Unteren Zimmern wird alles hinausgeschafft, selbst der schwere Eisschrank, ein etwa sechs Meter langes Büffet und ein riesiger Bücherschrank Wenn zwanzig Menschen zupacken, sind selbst diese Dinge auf die Terasen schieben und von da in den Garten. Wir nehmen auch die Lampen ab, Eine fällt mir auf den Stahlhelm, dessen gut schützende Wirkungichso erproben kann. Unterdessen wird über den Balkon auch ein sehr schöner Biedermeierschrank mit eingepacktem Porzellan langsam übe die Leiter heruntergelassen. Frau Geile hat ein seltsames Erlebnis. Ab sie gerade ein paar kostbare Sachen hinausträgt rn einem Lastwagen und sagt: «Laden wit auf.» Frau “ ei Be wollen sie die Sachen bringen®» Er: in den Unterstellraum. . » » Die bin hat Ihnen den Auftrag gegeben?» «Die Hausfrau selbst.» S0r n ıch.» r \ H 1 wird ‚ Mein Sohn Henning "7 Worauf der Kerl sich schleunigst ve a ac, ıchttühren nun von Frau Geile zum Aufsichtfüh . . uttl, 2 ‚chtgetreu: bis Gretel kommt, und sagt brav und pflichtg 542 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 so gerne mittragen, aber ich muß hier aufpassen.» Worauf Mutti; A anderen Wärter sucht und Henning dann tragen helfen darf, bis Bu letzte Gegenstand von der Straße verschwunden und in den Nachba,. garagen verstaut ist. — Grell leuchtet die Feuersbrunst vonder D ner Mühle. Über der Stadt ist es unheimlich rot, über ch Himmel hinweg. Von all unseren Bekannten gute telefonische richt. Im Schlaf lösche ich weiter und sehe immer noch das unhe; Bild lodernder Flammen. Bi Bilanz: Der Angriff hat der Stadt Köln ungefähr ein Drittel der Schj des des Terrorangriffs vom 30./31. Mai gebracht. Am Morgen waren schon über hundert Tote festgestellt, aber es ist mit etwa 200 zu rechnen Zwölf abgeschossene Flugzeuge, meldet der Wehrmachtsbericht. D, die Tommys neuerdings immer zum Sturzflug ansetzen, war nicht festzustellen, ob die heulend niedergehenden Flugzeuge angeschossen waren. Die Dürener Straße ist gesperrt: Blindgänger in einer Wirtschaft. Unser Lebensmittelhändler kann deswegen seinen Laden nicht betreten. In der Theresienstraße, Ecke Dürener Straße, ist ein Eckhaus von oben bis unten gespalten und dazu noch ausgebrannt. Als es zu brennen anfing, verließen die Leute den Luftschutzkeller und wollten durch den Mauerdurchbruch ins Nachbarhaus. Da ging die Sprengbombe nieder und tötete sieben Menschen, während eine junge Frau, die mit ihrem Kind im Keller geblieben war, unverletzt überlebte. In der Franzstraßße durchschlug ebenfalls eine Bombe die Luftschutzkel- lerdecke und tötete sieben Menschen. Am Kringsweg riß eine Minen- bombe etliche Häuser weg. Die elfköpfige Familie Pirlet in der Kinkel- straße verlor durch Kanister ihr Wohnhaus. Die Fahrt zum Dienst: Eine einsame Linie 13 bringt uns überfüllt zur Aachener Straße. Dort noch mehr überfüllte Linien. Die Großgarage neben dem Conti ist ganz zerstört. Der Bau liegt am Boden, und die kahlen Skelette der Wagen stehen auf der Fläche. In der Stadt ist zwar wenig zu sehen, aber das Domviertel hat doch eine Bombenlast abbekommen. Das Wallraf- Richartz-Museum ist zum großen Teil zerstört, das oft angeknabberte Dischhaus abgebrannt, desgleichen einige Bauten in der Hohe Straße und am Laurenzplatz das neu aufgemachte Geschäft von Schmitz-Sinn. In der Rheinstraße ist mein großelterliches Haus im Obergeschoß ausgebrannt. In der Waisenhausgasse, Poststraße, Pantaleonstraße usw. große Brandverheerungen, ferner im Severinsviertel und am Ubierring. In Bayenthal einige Privathäuser, in denen Dr. Neven bergen half, und vor allem BAMAG schwer getroffen. Ganz verheerend sieht es auch ın Klettenberg und Sülz aus - wohl das Schlimmste, was bisher durch die eckstei. ganzen Nach. Mliche FR TRAGE FERR u er mbination von Brand- Spreng- . R 1943 ‘.. Ganze Häuserblock; Bike Sir senden am nächsten Morgen ® der Familie Brües sehen, und er ko Aning , U = dort alles in Ordnung sei, nur alle ek sag er So abgeben A Irä Stadtwald, unweit des alten fer er sch, Bo x a {rühlingswald ee: Minenbombe may Mtten ten, sr Bäume geknickt und in einen SE Zirkelten verwandelt. n en dem Caritas-Krank LPs die auf den Scheinwerfer zulaufen, der es N mbar. Meter vom Krankenhaus aufgehau, ist, In ve erg ei Scheiben zerstört. In der schönen Siedfun N. A, ben abgedeckt. Aus der Flakstellung ei note # schwer verwundete Flaksoldate . er Str eingeliefert und lagen stöhnend 3 ste Ind wir; "Und Sehen, orten N noch am Abend N 5 En sch, mi | ra um . : Nachtrag zur Nacht: Als ich vom Lösch | und Tochter zu Hause weinend vor, Mauz, die Ki ca tapfer war, hatte gehört, daß die schönen Puppen he tal verbrannt seien, mit denen die kleinen Mädchen Be Geile und diese Vorstellung war so traurig, daß dieMayz a Puppenkinder weinen mußte. Sie selber nahm in earmen immer mit in den Keller. Und meine Frau weinteg] EN Zurückka Lieblingspüppchen eich aufgelöst mit, Neureither, Herta 1911-1986 Mein lieber Christl, lieber Vater u, Vatı! R Gestern hatten wir Alarm von ı1-ıh. Da plötzlich die Pensterscheiben klirrten und der Boden bebte, rückten wir ziemlich eilig in den Kelle ab, alle waren schon unten. Wir konnten ein ziemliches Feua beobachten und auch den Abschuß eines Fliegers. Heute | Tagesalarm, ich muß sagen, es ist mit nicht mehr so ganz I dI belastet mich sehr. Hokter Verantwortung für unser Gol . es unseren Feinden nicht, unsere geplante re Karlheinz brachte das Familienstammbuch, es ist blau ausgabe und gefällt mir sehr gut. Preis 15.20. ri Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße und Kathrein. . r ° a von Deiner Herta, Karlheinz und Ant Mernminge FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 544 Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhause, Mutter: Klage, Ernestine, Ehefrau, geb. 7. 5. 1917 zu Danzig Säugling: weiblich, Gew. 3600 gr, Länge sı cm, Kopfumf. 35 cm Verlauf: 4-45 Wehenbeginn, 11.40 Blasensprung, 12.05 Geburt, 12.25 Placenta, 2 ccm Secacornın III. Partus. Normaler Verlauf, ging am 4. 3. 1943 nach Hause. Reichspropagandaministerium Berlin Ewald Ludwig Krümmer * 1896, Gerhard Todenhöfer *191 3 Der Minister kommt auf seine Sportpalastrede noch einmal zu Sprechen und führt aus, daß er eine Flut von Briefen wie niemals zuvor erhalten hat. 90% dieser Briefeschreiber verlangten die radikalsten Maßnahmen zur Kriegführung, während nur einige Schmähbriefe eingegangen seien, die offensichtlich von Juden geschrieben wurden. Aus allen Briefen klinge die Sorge heraus, ob wir nun auch tatsächlich die totalen Maßnah. men durchführen. Der Minister führt aus, daß zur Aufrechterhaltung der Stimmung weiterhin die Härte der Kämpfe betont werden müsse und jeden Tag aufs neue dem Volke gesagt wird, wie hart die Kämpfe sind. Die Parole, die heute unsere Propaganda beherrschen müsse, sei die: «Nie wieder eine Krise!» Diesmal müßten wir schon im Frühjahr uns auf den Winter vorbereiten, denn nach den zwei erlittenen Krisen könne man nicht verlangen, daß bei einer dritten das Volk auch noch Vertrauen zu uns habe. Hewel, Walther *1904 «Werwolt» Aufzeichnung für den Herrn RAM Betr.: Volkstumsfragen Rumänien — Ungarn. Zu einer Meldung von seiten der Wehrmacht über Schwierigkeiten, die dadurch entstanden sind, daß an der Ostfront etwa ro000 volksdeutsche Rumänen von der deutschen Armee aufgenommen worden sind und nun einerseits dabei bleiben wollen, andererseits aber schwerwiegende Rückwirkungen für sich und ihre Familien in Rumänien befürchten, weil sie nach rumänischem Gesetz als fahnenflüchtig gelten, machte der Führer folgende Ausführungen: Eine Rückführung dieser Volksdeutschen in die rumänische Armee oder gar nach Rumänien käme in diesem Augenblick unter gar keinen Um- ständen in Frage. Wir ständen zur Zeit im allerhärtesten Kampf und hätten keine Zeit, uns auf Späße einzulassen. Auf den Gedanken, ir- gendwelche Strafgesetze oder Repressalien wegen dieser Volksdeut- schen Arme wenn Volksdeutschen aus Rumänie ob die gwiges "RB Ru „ ; R anzuwenden, käme in die, or die den Ernst der Las... Auge e U qa ah] die Rumänen und Via begin Nur verlange aber dasselbe Recht für a er c au Ergeie Behür,, Gastländer dies wünscht, "Ban Fi ke ne Element der Streitigkeiten be T nich; irgendwelche Maßnahmen, die ei n ‚ER Volksdeutschen hätten. Nötigenfall, Meative Ric, Antonescu schreiben. wur Der Führer beauftragte mich, dafür : Gesetz erlassen würde, daß jeder Aa Sorgen, d macht oder in den deutschen Sta Ei uisch die deutsche Staatsangehöri r ) atscdienst Eintritr u | gkeit erwirbt, SO Wiedasfe : : Ich gebe diesen Auftrag hiermit durch, nach u al Bormann von der Weisung des Führers be auch Reichgliner Der Führer entscheidet zur Zeit in diesen rn N gt habe der Auffassung, daß wir mit unseren Veh Enden undiy reden sollten. ER Afener bier n diesem Zusammenhang steht auch ein RR: u: eriglich 2000 kroatischer Rekruten, re des Führers ii waffe ausersehen sind und das Ansuchen gestellt be ö schen Luftwaffe die Grundausbildung zu erhalten, De a = diesem Gesuch bedingungslos zugestimmt. gez. Hewl Reichssicherheitshauptamt, Amt IV Meldung wichtiger staatspolizeilicher Ereignisse Feindpropaganda ...Der Sender Moskau brachte Hetzaufrufe zurVerlesung, lich von «deutschen Kriegsgefangenen in der SU», deren) nannt wurden, verfaßt worden sein sollen. Die Auf deutschen Frauen und Mütter sowie «die Arbeiter eines Bruck» mit der Aufforderung an, die Rückkehr s der Front zu verlangen, die Erzeugung Vol Mordwal und mit der Zurückhaltung von Vorräten Schluß zu Weiter wurde im Moskauer $endet der Brief Be beiters» an die «Arbeiter und Arbeiterinnen der EI verlesen, in dem von Greueltaten der > tung und der Vernichtung vol «Schö RU ER , 546 FREITAG, 26. FEBRUAR I943 Rede ist, um einmal Haß und Empörung gegen die nationalsozialistiscn Führung zu schüren, und zum anderen die deutsche antibol Ei e sche Propaganda zu neutralisieren. Der Brief schloß mit der Erklärun daß es für die deutsche Arbeiterschaft die allerhöchste Zeit sei, RN aufzuraffen und eine breite nationale Friedensbewegung gegen di. deutsche Regierung zu schaffen. hewisti. Kommunismus und Marxismus ... Von der illegalen KPF wurden außerdem von Paris aus Flugblätter in deutscher Sprache mit den Überschriften: «Deutsche Männer und Frauen! Soldaten und Offiziere der Wehrmacht!»; «An alle deutschen Kriegsgegner und Friedensfreunde!»; «Die Stimme des Volkes» ins Reich versandt. Die Briefsendungen sind überwiegend an Gewerbetreibende, Handels. leute bzw. Wirtschaftsunternehmen mit Auslandsbeziehungen gerich- tet. Sämtliche Flugblätter, die zum Teil auf Seidenpapier abgezogen worden sind, tragen die Unterschrift «KPD (West)». Das erste Flugblatt gibt u.a. den Wortlaut des «Aktionsprogramms der nationalen Frie- densbewegung»... wieder. Das zweite Flugblatt ruft die «Sozialde- mokraten, Katholiken, Protestanten, Demokraten, Humanisten und alle Menschenfreunde...» zum Zusammenschluß gegen den gemeinsa- men Feind auf, da die Fortführung des Krieges nicht nur weitere nutzlose Opfer vom deutschen Volk fordere, sondern auch die Gefahr hervorrufe, dafs das deutsche Volk für die Taten seiner Regierung verantwortlich gemacht werde, wenn es sich nicht rechtzeitig von ihr lossage. Das im November 1942 herausgebrachte Flugblatt «Die Stimme des Volkes» enthält hauptsächlich Aufrufe zur Sabotage und zu Gewalt- tätigkeiten. Die Staatspolizeileitstelle Berlin hat im Zusammenhang mit der Fest- nahme der kommunistischen Funktionäre Knöchel und Kowalke einen ebenfalls illegal aus Holland eingereisten Wilhelm Beutel, geb. 10.8.1900 zu Durlach, festgenommen. Beutel, ein früherer hessischer Landtagsabgeordneter der KPD, emigrierte im Jahre 1933 und hielt sich kurze Zeit im Saargebiet und später in Paris auf. Nach 1936 wohnte er illegal in Amsterdam, gehörte zeitweilig zur Leitung der illegalen KPD in Holland und war längere Zeit Leiter der Emigration. Fr hielt sich von etwa September 1942 ab illegal in Durlach, Frankfurt am Main und Berlin auf, um in Zusammenarbeit mit Knöchel und Kowalke illegale Verbindungen aufzunehmen. ———————— u ———————r en —— FREITAG, 26 i 11% ER Graf, Willi 1918-1943 Ruar 1, [Enderkehe ee 435 Kassiber Gefängnis, durch einen dienst diegı UrGen 54 [iebe Anneliese, Wende für die Zigaretten gestern und; ich Dir meinen herzlichgten Da rüp für | Mathilde und unserer Wirtin, die ak, 9, Meine größte Sorge habe ich S “ Saarbrücken. Versuche mir Rn Er a E geht, aber «ohne Schminke, Rn Itte gi em m, bekommen hast und Dir Machst Ren N Eind denken können, aber ich ha aber ich kann da garnichts d Ich wünsche Dir alles Gute undh E gar „dich kommst. Herzliche Grüße, Dein vn Schr, daß Dy, bald che te das sch ° Mir geh, an 1 On au ran andern ich WUtes m Gründgens, Gustaf 1899-1963 Sehr verehrter Herr Reichsmarschall! Gestatten Sie mir heute am Tage, woichne anvertraute Amt ausgeübt habe, eine BE: Erteilen Sie mır die Genehmigung, mich zum zu melden. Wenn auch die Ereignisse der letzten W Ochen meinen W a . unse verstärkt haben, so besteht er doch seit zwei Jahren, und ii noch 1 eutige Bitte hat meine Spielplangestaltung des ganzen letzten Jahres bestimmt Ich habe alle meine früheren Rollen seit einem Jahr aus dem Spielplan R zogen und die bei den Fauste nun über siebenzig Mal gespielt, Eine Um- besetzung wäre hier keine Schädigungmehr. Auch «Iphigenie» istdurch einen vollwertigen Ersatzmann zu spielen. An Regiesseuren ist jetz kein Mangel, nachdem mein Experiment, Herrn Liebeneinermit großen Aufgaben zu betrauen, geglückt ist. Herr Liebeneiner isteine este Kraf geworden. Der Apparat der Theateraufführung ist so eingespils daß auch hier eine Vertretung mich in einer Zeit ersetzen kam, in der das Praktische das Künstlerische notwendigerweise überwiegenmuß, : Ich würde meine Bitte nicht aussprechen, wenn ich ec geprüft hätte und wenn ich nur die leiseste in a an mit den Problemen, die mich bedrängen, auf dem intendanten fertig zu werden. Die Zeit und mein Entschl RE ‘okeit, Ei el Wunsch nach Eindeutigkeit, Einfachheit, ahre das Mir yo nIhn nd nachdrückliche Bin Dienst in der Wehrmacht \eidenschaftlichen n meinem Jeden" uß komme gie os Kompromikl 48 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 5 entgegen, wie mein augenblickliches Tun, dessen ‚Wichtigkeit ih mand einreden kann, ihm widersteht. Ich bin dreiundvierzig Jahre war im vorigen Kriege zwei Jahre Soldat und bitte, mich be; N Wehrbezirkskommando melden zu dürfen. Das alles soll oh wand und ohne besondere Rücksicht geschehen. Sie würden der Erfüllung meiner Bitte sehr glücklich machen; ein abs Bescheid würde mich in meinen innersten Gesetzmäßigkeiten Heil Hitler! Gustaf Gründgens. ie | [Gustaf Gründgens wurde als Gefreiter - mit diesem Dienstgrad hatte er auch am Ersten Weltkrieg teilgenommen - zur Luftwaffe eingezogen] Aslan, Raoul 1886-1958 Wien An seinen Freund Tonio Riedl Nie. © alt, eine ne Auf. mich mit chlägi er treffen, £ «Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge Und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge Täglicher Stunden mit der Ewigkeit.» (Rilke) Ich las heute im Rilke «Die frühen Gedichte», die ich alle lieber habe als seine letzten Sachen. Ich gestehe, daß ich die «Sonette an Orpheus» und viele Sachen des großen, berühmten Rilke (auch teilweise die «Duineser Elegien») einfach nicht verstehe. Merkwürdig, wie manche ganz große, begnadete Menschen meteorhaft beginnen und dann immer mehr «ver- spinnen...», während andere im Alter immer schöner werden, klarer, umfassender, gewaltiger, wissender. Rilke gehört für mich zu den ersteren. Seit vielen, vielen Jahren geht es mir so, und es quält mich. Ich liebe ihn, und doch habe ich etwas gegen ihn. Und ich spüre, wenn wir uns kennen gelernt hätten, wäre er nie mein Freund geworden. Er hätte mich wie so viele andere bagatellisiert und ignoriert. Oft spiele ich mit dieser Phantasie, frage: Wer hätte dich geliebt und wer übersehen? Die meisten haben mich ja tatsächlich übersehen, soweit sie meine Zeitge- nossen waren und sind. Früher kränkte mich das. Jetzt macht’s mır nichts, weil ich mir vieles erklären kann. «Keine Heimat haben in der Zeit...» «...leise Dialoge mit der Ewigkeit». Nie hat mich ein großer Künstler so geliebt, wie etwa meine Fürstin mich liebt. Und ich ver- steh’s. Goethe wäre zu mir sicher! Mottoni bin, und nicht einmal gefunden hätte? Am 12. habe ich eine Vorlesung in der Urania Wien, am 16. eine Homer-Vorlesung hier. ich so gewesen, wie ich zu Herrn von das. Wer weiß, ob Goethe mich amüsant ‚am 14. eine in Baden beı FREIT AG, 26, FEAR, Das nn [Pe ulks N, zeichnet; weılesec t ist, ganz ei Dos Roll s rater-Karussell und Außerste At. Die Echt nG ligertuilDiange m ttakıın ReM nd] men ver ag - IE Wandlun ngı Und np, u Kunst, in englische Vorstadt din March E Diese Rolle hat die glaubh ändern, die Haut, die Fj Musik der Sprache, der Ansatz 4 dien Pepulka und Marchbanks, das ist = i Einganz, A der i inbegriffen: die Komik, die Tragik q WIND digg, ‘hyahm, die Saison, die irgendwie etwas Ts : \ \ tlerntes a spielten ns ande j e te freue mich sehr, daß alles das an D; I Zur U Roller 1 t herum, 34 SBax e G \ Si ch Bo N teste de ebrielg,, are a h n na Settip., HORe weiter ! In München hatte ich noch «; IN großes Rylar Nur Wiedersehen mit Camilla Eibenschürz. rlebnis: vr S: Wieder rin, eng befreundet mit Aslan]. ke] De Reicharn een und Zustand. Gleichgewichtsstörungen, Rriegpg choc Em desofayen Leid. Jetzt ist sie mır noch näher, denn ur iR Ose un, Persönliche, ich mich mit meiner Fürstin besprochen . Ba “SIE brau Freundin und Gesellschafterin, Sie war die best cht eine Plegende Romeo [Alexander Moıssi] und Meine erste a: Mit Moissi- Lebensfilm! Wie bunt rollst Du abı M-Partnerin, Q — Das war die Ze ; 3 ER td ; Terwin [Johanna Terwin, A. Moissis Frau], des große ET Ganz jungen ’ n Max Rei und der eigenen maßlosen Jugend, Und heute? Eine u ein zielloser Wrack-Wilder und ein Raoul au, der ganz woanders wurzelt Jeder aus seiner Welt heraus. Viele Küsse, D.R Seidel, Siegfried *1928 Schauenstein/Oberfranken Ein Ausflug der 5. Klasse nach der Löhmarmühle, (Weg: Helmbrechs- Rauhenberg - Bischofsmühle - Schwarzenstein = Löhmarmühle - Schwarzenbach a.W., von da ab mıt dem Zug). - Aut der Wanderung durch den Frankenwald offenbaren sich einem die Menschen in Ihre tiefsten Seele. Der Anblick der herrlichen Natur entlock die Gefühle und das Innerste eines Jeden. Drum empfinde ich eine Ba, wenn ich daran denke, was meine Heimat für einegrolS R Fragenstellerin ıst. Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 ggangen, mit Marg? Ian Heute Nachmittag nach Mona Lindemanns, Grisette. Ich konntedi£ s5o FREITAG, 26. FEBRUAR I943 noch eine Unterhaltung zu führen, ging so sehr über die Kraft, immer wieder absetzen und ein Stück allein gehen mußte. Das Land war ganz märzlich: die Erde nackt, das Gras der Wies falb, das Geäst und Gezweig der Buchen des Waldes lila und von eigentümlich heißem Ton (insgeheim), obwohl das Lila doch auch etwas Kühles enthielt, wie es dem Vorfrühling entspricht. Der Himmel blaßblau, etwas verwölkt, etwas wässerig. Das Blaue stand wunderba- über dem Falben. Lindemanns fanden an einer Stelle, die ihnen vertraut schien, eine Vorfrühjahrsblume, die mir nicht bekannt war (und aller. dings bin ich nichts weniger als ein Botaniker): die «Küchenschelle, in großer Zahl. Sie ähnelt in Form und auch Farbe der Campanula, nur daß das Violett der Küchenschelle röter ıst als das der Glockenblume: inmitten enthält sie einen gelben Stern. Der Frühling beginnt Sr Entwicklung seiner Palette mit Weiß, Gelb, Lila, Violett (und selbstye;. ständlich mit Grün). Rot und Blau kommen etwas später. Es hat mich bewegt zu sehen, wie Lindemanns der Stellen, wo die ersten Blumen wachsen, recht sicher waren. So etwas tut wohl, vollends bei Menschen, die nicht aus der Gegend stammen, sondern langsam Freundschaft mit ihr geschlossen haben - in mehr als zwanzig Jahren. ee daß ich enhän : rötlich _ Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Bellevue Vor fünfzig Jahren [...?...] auf dein Gebet erstand zum ersten Mal auf dunkler Bühne der armen Weber Sehnsucht, Pein und Not. Den namenlosen Helden schuf der Kühne und unbeirrte Genius deiner Dichtung. Dem [...?...] schien der Vorgang damals bänglich: Ihm paßte freilich nicht «die ganze Dichtung». Die Weber aber blieben unvergänglich. Mit herz]. Grüßen zum 26. Februar 1943 Behl Ein Lichtblick! - «Harte Schläge eines wütenden übermächtigen Geg- ners» sagt Goebbels in München. Das klingt nicht gut für uns. Iph. in Aulis Religionen: ich finde, wir beten den Irrtum mehr an als die «Wahrheit» - The Rains Louis Bromfield eine Lieddichtung amerikanischer Provenienz Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue Diesig, kalt. Windig. Vorm. G. bleibt zu Haus. Kurz Schelcher. Lunch unten m[it] Ziegenfuß. 8 verabschiedet slich] Ziegenfuß, reist zurück n[ach] Berlin. Essen auf en Sir Kompendium Praktischer Menschen Ye Antnis, gro Hausmann, Manfred 1898-105 Dapg An Peter Suhrkamp 986 Lieber Suhrkamp, heute bekam ich meine Jahresahı inigen meiner Bücher Ho: chnung ] ei Wie soll ich das Be Han a aufgebundene Exemplare oder viiR andelt c, Sch air frage deshalb, weilich ungefähr nn. Sie an a noch mit irgendwelchen Buchverkäuf Möchte Überblick über meine Voraussichtlich Technen kann, Ist es wohl möglich, daß ich noch 10 en hmen hype u wäre sehr glücklich darüber. «Alte Musik, Bi, ii Ihren Standpunkt in bezug auf das Kind en men. — Hoffentlich darf die Na Ku Sollte es der Fall sein, so warte au ob Sie meine Mitarbeit, meine wollen oder nicht. Mit allen guten Wünschen und herz]; Ihr Manfred Hausmann Undschau noch eine We; “ mit Spannung auf Ihre Entschei redaktio | UC nelle, in Anupeaa chen Grüßen Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) Am 1. 3. Zuschuß Dietrich fällig trüb, bedeckt, um o° trocken > Ztr. Kalk auf Staudenbeete, 3Ztr. Kalk auf Verg bringen. Kompost auf Koppel und Obstgarten aufbringen, Kompost für Frühbeete sieben. 5 «Jungherr v. Strammın», 1893-1947 Hedin, Sven 1865-1952 | N Um 2 Uhr +7° Richtung Süden, +3° Richtung Osten oil strahlend sauberer Himmel. Unser Teil des Mi Tagen von allem Eis befreit. Frischer Wind aus w, Die ganze Stimmung und das ganze Licht spret erzählen, daß die Macht des Winters gebrochen it ter an den einmal kühl werden kann. Das mehr gelähmt. geht weiter, und die Russen werden ım S FREITAG, 26. FEBRUAR I943 FREITAG, 26. ie Zeitsprung in das Jahr 1945 & In London heißt es, die Achse BER R 194 ung und verteidige ihre Stellung glich . k 8 Segen A Koh, Ion 53 sie aus. Vichhean Serien dad Nanny, In USA soll die em un ; Wieyg, Mär nicht mehr über Ideolo ien b Immer Stak: A Man k; Abiler e besiegen. An Rußland hält en AMP mn. Wer nismus aber nichts wissen, _ ollandın Yon ir gen" Naaregg Krieg soll Holland Tea se werden. Mussert ist der holländisch, S to Rde Non, . Utsch { & x as Terboven. ' Qisling, Says, v Reichen x5 E Oo 1 Prof. Koch, Germanist, Berlin Mare, 2.7 . i R PEIIIT?) ELIIT III en 22 ä en iR ar Reichsstatthalter Gen. Ritter y ER Prof. K.A. von Müller, München __üchen Standartenführer Wolfram Sievers, München Reichsbevollmächtigter Wale, Best, Koperl Gen. Dir. Peter Knudsen, Kopenhagen agen Rektor Prof. Wüst, München Prof. Fritz Klimsch, Berlin Prof. Rektor Kreutz, Berlin Reichsstatthalter Scheel, Salzburg Gesandtschaftssekr. Buch Gesandtschaftsrat Starke, Aus.Amt, half mit dem Sowietatlas Margarethe Brill Obenstehend die Namen jener Personen, die jetzt ein Porträt erhalten haben mit Dank für Gastfreundlichkeit und Ehrenbezeugungen, Gras- mann hatte die Liste fertig, als erum 4 Uhr hierherkam, mit seiner Hilfe urde die Angelegenheit leicht erledigt, und ich war von dieser Bürde befreit — Er bekam als Geschenk ein Exemplar des «Warnenden Wor. » ın Prachtausgabe. [.. .] | u Schrieb eier an dem Buch über «Meine Pferde in ee 2 ker t Auszüge aus meinen frühesten Bi a Bee, ; ' teur ın a Areikkele zusammen, = er Se ier. n bezahlt werden. Monte abends immers u.4, und Alma über die Möblıierung meines Schlafzimm Machometz, Kopenhagen, bekam das USA- * 1911 Schmiedeknecht, Hans E n, Abfa Zelt einreißen, Panzer bepac : Hi Fahrer; Zeichen des Krieges. Schlec - Zeichen des 5 ie ‚ao Uhr. Blühend 1 vi noch keine | FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 554 13.30 Uhr Ankunft bei Werkstatt. Wagen weiter repariert; die f ertige z ä Panzer fahren nach vorn. — Die ganze Nacht Lärm. Hauser, Martin *1913 bei Medinine/ Nordafrik, Da ich mich seit einiger Zeit nicht gut fühlte, beschloß ich, zum Doktor zu gehen. Mir wurde gesagt, daß das Feldlazarett ın Medinine sei, einem kleinen Städtchen etwa 3 km von der Front. Also auf, ein «tramp», Ei nach einer Viertelstunde war ich am Eingang zum Dorf. Totenstille! Di Sonne brannte auf die weißgekalkten Häuschen, deren Wände mit Ziegeln aus Lehm und Stroh gebaut waren. Keine Seele weit und breit. Kein Ton, abgesehen vom Rollen des Kanonendonners Richtung Front. Die Häuser fast alle zerstört, die noch stehenden leer, nur hier und da waren Zimmer voll mit Möbeln; schmutzige Gläser und Teller in der Küche zeigten, daß der Platz in größter Eile verlassen worden war. Die Straßen waren menschenleer, bis ich einen Soldaten traf, der mir sagte, daß das Lazarett gestern evakuiert worden sei wegen naher Treffer der deutschen Artillerie. Ich kehrte nun zurück zur Chaussee - und verirrte mich. Plötzlich befand ich mich in einer kleinen Gasse, tief mit Schutt und Geröll bedeckt, Glassplitter, Holzstücke. Da sah ich in einer Ecke zwei Bücher auf der Erde, ich bückte mich, schüttelte den Sand und die halbverbrannten Fetzen des Einbandes ab und öffnete sie. Zwei jüdische Gebetbücher, eines für das Neujahrsfest und eines für das Versöhnungs- fest. Meine Gedanken versuchten, sich den Besitzer vorzustellen — vergebens. Wo war er wohl? Schließlich gelangte ich zurück zur Hauptstraße. Wieder ein «tramp». Nach noch nicht 2 km Fahrt hörten wir das Knattern von Maschinenge- wehren und das immer stärker werdende Dröhnen von Flugzeugen über uns. Bevor der Wagen hielt, waren wir rausgesprungen und lagen auf dem Boden, den Kopf von den Händen bedeckt. Höchste Zeit! Die Flugzeuge griffen im Tiefflug an und Kugeln flogen und pfiffen. Gedan- ken jagten sich - jetzt?, diese?, die nächste? Warum zum Teufel liege ich hier neben dem Benzintank? Ich rutsche zum Vorderrad. Wieder pfiffen die Kugeln. Dann Stille. Langsam kroch jeder aus seinem «Versteck» unter dem Wagen oder aus dem Straßengraben, man schüttelte den Staub ab, grinste sich an, sprang aufs Auto und fuhr weiter: «a close shave» - «ein naher Treffer». Bei meiner Rückkehr stellte ich fest, daß meine Brille kaputt war, wahrscheinlich beim Sprung zerbrochen, aber ich wußte wieder etwas mehr vom Krieg - und hatte zwei Bücher gefunden, eines für das Neujahrsfest und eines für den Versöhnungstag. F REITAG, 26 Er “RB RU Montgomery, Bernard lag AR 194, Alexander erzählte mir, era 7-ipe er zu General Eisenhower kan, „""Cklichey Ss dauernd heftig angegriffe ler Ust; Andy. tip ae N, und SS vorpgr Poli aus. Allgemein stieß er s Ss sah dan au den Ziel, keine Planung, die a Stand un „ Shon dach SÜÄA, "gends Ausbildung, kein 2° CORE du Mcge 1 Bhf nırg 3 Te Vorkehr, Cheinand Keiyir ten Verstärkungslager IN einem sch 08 für die Zi ne A, amerikanischen Soldaten war Machvoll ; Se körperlich «weich» und sehr u... Auscht. Rı de "ann. Unft, die . ft «pop * . richtige Ausbildung fehlte, a AR n mit einem z Ri bundeı ee zu hohen bensstan i Krieger Eine ihre Kınderkran eiten durch, 8enauso we er sie 8, Ver- chen müssen. Wir waren nur sche WIe wir unsere Fehler zumeist schon hing Alexander arbeitete Tag und N bringen. Aber dann und wann w und am 20. Februar sandte er einen fichtigen H; ich nicht irgend etwas unternehmen ie Hilf Amerikaner zu verringern. Ich erwiderte ia ; könnte, und fügte hinzu, wenn erund ich : 1 würde alles tan, wa; u an der richtigen Stelle Druck ausübten, Ken Auen Swinegel den Hasen zwischen unsern Fr vie die : 1 er Jagen, a meın ganzer Stab nur noch von dem Srinege-Fuk Ich beeilte mich mit meinen Maßnahmen, so sehr ich konnte, und um den 26. Februar merkte man, daß unser Druck Rommel ee seinen Angriff auf die Amerikaner abzubrechen, Das verschaffte ler ander die Zeit, die er so nötig brauchte, Arm S länger im Krie @ \ N durch. uns, Se als sie Und har Än acht, um dur. 2 » um die Dinge in Ort eschrei nm; : Gide, Andre 1869-1951 Tunis Nichts Widerlicheres als dieses «Wappen» der Periers, das Pascal nach dem Wunder des Heiligen Dorns übernimmt (reproduziert au dem Rücken des dritten Bandes von Port-Royal, Edition Doyon); «in Blau ein Auge nach der Natur, umschlossen von eine! ii: ng Krone Die Surrealisten haben nichts Besseres erhun Oi ni einem Glauben zu halten, der eine solche Ve RER Scheußlichkeit dieses Erzeugnisses würde in ail,in sine warnen; Pascal mag danach so hoch ee nd nicht seines Glaubens Geist ist etwas Verfälschtes, das mich ärgert, U 6 FREITAG, 26. FEBRUAR I943 55 ich ihn, sondern wegen seines Zweifelns. Die Beredsan... ee nkinles (die ich von ‚Anfang bis Ende gerade wied a habe) führt in die Sinnlosigkeit, noch dazu in vollkommenem Wide = spruch zu dem, was seine Ehrenhaftigkeit am Anfang darlegte in bezy auf diese «genügende Gnade, die nicht genügt». Hier hatte e- En Wahrheit ergriffen, und es war unmöglich, ihm nicht zu folgen, Der Heilige Dorn verfälschte alles, stellte diesem geradlinigen Denken AR Bein: Davon erholt es sich nicht mehr. Legen wir das weg: /am foeter Vergeblich bemüht man sich, im Rahmen der Rechtgläubigkeit En bleiben, wenn gerade diese Mühe des Geistes einen daraus verjagt, und ebenso vergeblich, daß man die Rechtgläubigkeit respektiert, wo doch die Ehrlichkeit darin bestünde, auf das Non possumus ... zu hören un q es anzuerkennen. Aber gerade daraus entsteht diese Angst, mit de Pascal von nun an und bis zu seinem Ende ringt. Das ist seine Größe, das schenkt seiner Stimme dieses unvergleichliche Zittern, diesen erschüt- ternden Appell einer todwund in die Enge getriebenen Seele. Wenn er seine Beredsamkeit dafür eingesetzt hätte, die Kirche statt allein die Jesuiten zu bekämpfen, was hätte er nicht erreicht! Und für das größte Wohl Frankreichs! Was würde er heute nicht alles erreichen, und gerade im Namen des Evangeliums selbst. Thomas, Michael *1915 Portsmouth Die «Loyals» waren in der Nähe von Portsmouth stationiert. Vom Dasein als «Other Rank» ın einer Arbeitsformation für Ausländer hinüber ins Offizierskasino eines renommierten Linien-Infanterieregi- ments. Es war eine neue Welt; aber auch sie hatte ihre Schattenseiten. Der Kommandeur, Oberstleutnant Gidlow-Jackson, war ein Berufsof- fizier, nicht dumm, aber kommifßköpfig; zudem war er sehr klassenbe- wußt und bei seinen Offizieren unbeliebt. Nun bekam er diesen komi- schen deutschen Vogel von seinem Divisionskommandeur oktroyiert. Ersichtlich machte er nur notgedrungen gute Miene zum bösen Spiel. Die Kameraden waren reizend. Nur am ersten Tage machte ich einen faux pas, indem ich harmlos das Thema Pferde anschnitt, welches tunlichst zu vermeiden war; der Oberst pflegte sich darüber in endlosen Tiraden zu ergehen. Wie in allen Armeen war der Ton kameradschaft- lich und pseudo-herzlich, dem Kommandeur gegenüber aber sehr for- mell. Man selber wird mit Vornamen angeredet, er immer mit «Sir», keiner der Offiziere raucht, bevor er seine Zigarette angezündet hat, niemand steht auf, bevor er die Tafel aufhebt. Im Dienst oibt es als Anrede nur die Rangbezeichnung, die Unterleutnante und Leutnante 26. Fu, ; a sind «Mister». Wenn keine 194, : annsch rrscht, ist es nur der Na Chaft he Chname.p) an Aabei Ko Sind an Und a: Lord Alanbrooke 1883-1965 Tandey., nd Üick, während der Sitzung ließ PMmi TChter Bad. Doch es dauerte Nicht Jan ; Tufen, Aa h bekleidet als einem großen Ba a A er erg Alhmky, CMdon um sich er var In dieser kun Weine die Hand und hieß mich Platz ach Chung } höchst se Prozedur. Erst % n Während erg, e erzlich hose, dann zog erein weißseidenes Um r \ 0: N erhemd: im Zimmer auf und ab. Mit seinen diniın über, = Körper sah er so ziemlich wie Re N Beinen Mer Ere dabe weißes Oberhemd an die Reihe, das am 1 mp Kir, Scheren Kram überlassen blieb, den Kragen zu S w; 8 War, sg a “ Haar (soweit es noch vorha schließen I ur les Der Kammerdiener sprengte Parfum nden war) viel Aufnerknj dem PMs Kopf ein. Die wenigen Haare a ech besonders bespritzt. Schließlich folgten Hose und noch währenddessen ein fortgesetztes Geplätscher äber nn und Jacke, und unseren geplanten Besuch in Nordafrika, Aber weh Schlacht und sächlich hatte sprechen wollen, war dies: Ich hätte kai “ haupt Sitzung müde ausgesehen und müßte seiner Ansicht Be Wochenende halten. ven en lange Tremayne, Julia *1903 KanalinsdSark Wieder sind sechzig Leute für Deutschland aufgeschrieben worden, Dreißig von ihnen sınd schon heute gefahren, Manche der Sarkerwaren neun- und zehnköpfige Familien. Es war schwierig, genug warme Kleidung für sie zu sammeln. Besonders für die Kinder, Die amen Kleinen denken, sie fahren in die Ferien. Ich bin froh, bi jet zurick geblieben zu sein, aber wenn ich aufgerufen werde, weiß ich, daß ich mein Teil fröhlich tun werde und hoffe, unsere Freunde “Dr zu treffen. Es gibt eın Gerücht, daß die, dıe in n an Gefangene in England ausgetauscht werden “ he ” ss die, die zurückgeblieben sind, Ein paar Nac mass gekommen. Sie scheinen recht fröhlich zu sein EN ist. nett zu Ihnen RL te Kreuz sehr \ | gut und das Amerikanische RO Sup Würstchen u Carter sagt, daß sıe auf der Fahrt schr ei Be kugnhene Schokolade bekommen hätten. Dafür würden s58 FREITAG, 26. FEBRUAR 1943 ben. Es gibt kein Salz mehr, und das Kochen ist sehr fade, all Wir essen nur, um Satt ZU werden, und sind nicht eher satt, wieder hungrig sind. Jeder Tag ist wie der andere, keine dafür, daß diese Truppen endlich gehen, und wenn sie kommen andere und fahren mit derselben teuflischen Arbei Insel zu zerstören. Wir wagen es nicht, krank zu werden, w Doktor nicht erlaubt ist, von Guernsey hierher zu kommen. uns schon, wer uns wohl beerdigt, oder verheiratet oder tauft, jetzt wo auch unser Vikar weg ist. Fast alle Geistlichen wurden aus Guernse fortgebracht. Der Dekan sagt, es wäre ihm unmöglich, einen Mann Ne Guernsey zu schicken, nur einmal im Vierteljahr kommt einer, um den Sonntagsdienst hier zu erledigen. | Ein Tag ist wie der andere. Typhus grassiert sehr schlimm in Guernsey, neununddreißig Tote letzte Woche - — man sagt, die schmutzigen ausländischen Arbeiter verbreiten es. Das Brot ist fürchterlich, manch- mal brauchten wir eine Axt, um es zu zerteilen. Sogar die Hühner lassen es liegen. Weiß der Himmel, was da drin ist. Es ist fast schwarz. es ist fade als bis = Anzeichen wechseln t fort, ar eil es dem Wir fragen Haulot, Arthur *1913 Dachau Die Hauptbeschäftigung tagsüber ist natürlich das Briefeschreiben. Ich schreibe auch die Briefe für Constant. Darüber hinaus ordne ich meine Gedichte und kopiere sie in ein neues Heft. Ich verfasse eine Mitteilung an Antoine, eine weitere an einen Kameraden von Block 1, in der ich diesen um etwas Brotbelag bitte. Erhalte dazu von Erich das Brot, das er nicht aufißt. Ich esse es. Josephs Eßnapf enthält heute genau sechs Löttelvoll. Es wäre mir lieber, er würde alles einem anderen Kameraden geben. Ich bedanke mich nicht gern für ein Geschenk, das keines ist. Übrigens bin ich ihm und auch Erich deshalb ganz und gar nicht böse. Ich bin ihm für alles, was er bis jetzt für mich getan hat, tief dankbar. Und nichts verpflichtet ihn dazu weiterzumachen. Es würde meine Gefühle ihm gegenüber in keiner Weise verändern. Aber es würde klare Verhältnisse schaffen. Es bleibt zu hoffen, daß der heutige Brief durchgeht. Und in ungefähr einem Monat werde ich in der Lage sein, Geschenke zu machen. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum ich so gern eın Paket hätte: um dem einen oder anderen zu vergelten, was er für mich getan hat. Nicht, daß das Empfangen meinen Stolz verletzen würde. [...] Aber um der Freude willen, die das Geben, Anbieten bereitet. Heute morgen erneute Untersuchung des Stuhlgangs. Der jüngste Beweis dafür, ob der Typhus besiegt ist oder nicht. FREITAG 26a, Kinderaufsatz 194, Wenn ihr einen Fall von Er obachtet das Verhalten Kakibı, ete pn; N 359 Selbstsucht ee einem EINZIGEN S ist Nee: Us Schen Sen verwendete die Ration von Sch fe en a Sau, Gy v dazu, die eigenen Stiefel mit ER Wichge, die hi Diesen Mi einzuschmieren. E halben pt ‚ale den; More Meter than 1 . ı z CL Himmler, Heinrich 1900-194, icht Notizen 8 Gmund 9.30 aufgestanden = n. München, Friedhof 11.30 ° SSO.Gr.F. Eberstein 12.30-16 Prag 16.30 Weimar 17-17.30 Kl. Buchenwald ° 19 SSOGr.F. Waldeck ge Hotel Abendessen Elephant Czech, Danuta hrs; Auf Grund des Erlasses des RSHA yom ih) Transport mit Zıgeunern aus dem Deutschen Reich Be witz eingewiesen; es sind einige Männer, Frauen und Kinder a men. Sie werden ın dem noch nicht fertiggestellten Lager im Abschnitt BlIe in Birkenau untergebracht, das den Namen Zigeunerlager BIle erhält. Der politische Häftling Andrzej Görny (Nr. 85498), geborenam 29. Oktober 1912 ın Fischersdorf, wird wegen des Verdacht, eine Flucht vorbereitet zu haben, ın den Bunker von Block ı eingeliefert, Br wird nach einer Selektion in den Bunkern von Block ıı am3. März 1943 ee. der Konzentrationslager davonin Das WVHA setzt die Kommandanten 2 > ai Kenntnis, daß entsprechend ee nen innerhalb des Lagers bzw. ın gest Be I Den Häftlingen, die in setzten Häftlinge ausgegeben werden © Häftlin skleidung, also die Außenkommandos arbeiten, soll dagegen #2 ö : a : n. all sog. Streifenanzüge, zugeteilt vr den die Leichen von sp ll In die Leichenhalle des Stammlagers nn a ; ER en aus \ gen eingeliefert; 2o Tote stamm Zwischentext zum 26. Februar 1943 Gollmer, Walter *1924 (Blois an der Loire) zwischen Orleans und en Agentensuche in Frankreich Nach diesem Abstecher ins Reich der Liebe und Triebe, wieder Zurück zu den Ereignissen jener Kriegsjahre 1942/43. An allen Fronten, zu Lande, zu Wasser und in der Luft, besonders aber in den Weiten Rußlands, schien sich eine Wende anzubahnen. In den Wehrmachtsberichten tauchten plötzlich ganz neue Begriffe auf wie Frontverkürzung, oder Zurückverlegung in befestigte Stellungen, Fast wie ein Alptraum aber legte sich dann das Wort Stalingrad auf alle Gemüter. Mochte die Propaganda diese Schlacht auch als ein Symbol deutschen Heldentums feiern, gesiegt hatte hier der Russe. Selbst bis in unsere friedliche Etappenregion hinein war das spürbar. Viele Franzo- sen schienen erst jetzt den Schock der eigenen Niederlage überwunden zu haben. Ihr Auftreten, uns gegenüber, war noch nicht feindlich, wurde aber zusehends selbstbewußster. Etwas beunruhigend wirkte auch, daß jetzt immer öfter in der Nacht ein unbekanntes Flugzeug recht tief die Stadt überflog und dabei offensichtlich vom Boden aus Licht- signale empfing. Was es damit auch auf sich hatte, sollten wir bald erfah- ren. Es war wohl an einem jener warmen Frühsommerabende, an denen man nach Dienstschluß gern noch ein Stündchen hinunterlief zur Ufer- straße mit seiner fast südlichen Atmosphäre. Wir Ausbilder wollten gerade losziehen, als wir allesamt zur Schreibstube befohlen wurden. Dort eröffnete man uns, daß für die kommende Nacht ein Unternehmen geplant sei, was im Zusammenhang stand mit jenem mysteriösen Gei- sterflugzeug. Man habe Grund zu der Annahme, daß es über einem bestimmten Gebiet in unserer Nähe nächtlich Kriegsgerät, vielleicht auch Ausbilder für die im Aufbau begriffenen französischen Wider- standsgruppen absetzte. Wir sollten, zusammen mit einer Infanterieein- heit und einigen Sicherheitsleuten, im Schutze der Dunkelheit möglichst unbemerkt von der Bevölkerung, jenes Gebiet mit LKW’s ansteuern, und im Morgengrauen vor einer zentral gelegenen Ortschaft weitere Befehle abwarten. Na, das klang ja wirklich prima. Vielleicht erlebten wir hierbei endlich unsere Feuertaufe. Eine unbekannt prickelnde Stimmung kam auf, als sich unsere Fahr- zeuge, völlig abgedunkelt und leise, langsam ın Marsch setzten. Oftmals wurden Ortschaften auf Feldwegen umfahren und immer wieder ange- FVISCHEN TE kt halten, um die Karten zu ug or schon ein Kunststück, en en 19 mein Orientierungssinn a Uck erschrockenen Franzosen > Sespro wollte, nun aber als Unser Los delth Kurz vor dem Ziel war Man u : direkt über uns und Sicher er: der Jengs Ge IT SRR. chen, war es noch zu finster naediie f is san bewußte Ortschaft, die un 2 € nd: flugsziel gedient hatte, en . der fe Seülich, wir dann jedes Haus gründlich Mstellt, In zu durchsuchen. Korrekt Rai). Verdachtspersonen sofort En esti den ersten Gebäuden gab «, hie schliefen ja noch und waren tm da Peinlich Besonders solche, die offenbz- en Anblick, hatte Schwierigkeiten mit einem n a Veen u lein. Sie erwartete uns bereits jn hr a Wirkenden he Id einem Stoß Zeitungen eine Banzanı üche Zeterte a], aa recht große Skizze, und vorsorglich hen afiche, Es war “ die Zentrale zur Begutachtung bringen, wäh n ” einem Rekryenı Räume durchsuchten. Nach ganz En Zen) dessen wir Cie anderen sofort zu verhaften, da es sich bei dem Plan K Ger Bee, de Om handeln würde. Dazu kam es allerdings Be Obek unbewachten Augenblick mußte sich die alte Da “ nr in einem den Garten abgesetzt haben. Wie vom E "re Pentr und 3 tdboden versch] kt war si unauffindbar. Überhaupt schien die ganze Aktion “ Nie e werden, denn außer einem alten Jagdgewehr und meiner komischen Bauzeichnung fand sich im ganzen Ort nichts Verdächtiges, Inzwischen sammelten sich die einzelnen Formationen im Schulhof, Auch meine Gruppe hatte sich müde und hungrig im spärlichen Gras neben dem Treppenaufgang niedergelassen. Wer noch einen Kanten Komißbrot besaß, kaute darauf herum oder steckte sich eine Zigarette an. Im übrigen genoß jeder die wimende Morgensonne nach dieser schlatlosen Nacht, und hatte et Heldentaten vollbracht, Gesprächsstoff gab es zu En Zentrale kontrollierte man gerade die Insassen el Bi Straßenstreife eben hier abgeliefert hatte. Unser a an gute dem schwarzen Citroen vor unserer Naserzuf® ern eng . Während Ihre henden weiblichen Wesen dort auf det Treppe 562 ZWISCHENTEXT ZUM 26. FEBRUAR 1943 männlichen Begleiter zur Paß- und ss äckkontrolle im Haus ve schwanden, stand sie dort oben, ihrer Wirkung auf uns Landser =. bewußt. Natürlich wurde gekichert und lüsterne Bemerkungen u macht. Doch dann beendete sie ihrerseits die Vorstellung und bin ebenfalls hinein, wohl um nach ihren Begleitern zu sehen. Nach rs mer Zeit kam sie mit dem älteren der drei Männer allein heraus, und beide bestiegen ruhig und ohne Aufregung ihr Auto. Plötzlich Stürzte ein Gefreiter aus dem Gebäude und schrie wie besessen: «Halt! Haltı ___ Verhaftet die beiden!» Er hatte nämlich beobachtet, wie die Bean beim Verlassen des Büros einen Dienstsiegel vom Schreibtisch entwen- dete, doch bis man dem Manne Glauben schenkte, saß das Pärchen schon im Auto, und mit einem Blitzstart verschwand es in einer Staubwolke. Das riß auch uns aus allen Träumen, und im nu nahmen fünf PKWs die Verfolgung auf. Mir gelang es gerade noch, zusammen mit einem Leutnant der Infanterie und einem Rekruten, auf den letzten Wagen aufzuspringen. Unser Fahrer hatte zunächst große Mühe, alle eigenen Fahrzeuge zu überholen. Doch dann sahen wir den schwarzen Citroän vor uns. Immer näher schoben wir uns an ıhn heran und deutlich war zu beobachten, wie die Frau den Fahrer immer wieder anfeuerte und sich zu uns umdrehte. Es half den Flüchtenden aber wenig. Unser Mercedes war schneller. Wir hatten längst unsere Pistolen gezogen und überleg- ten, ob wir vielleicht schießen sollten. Die Entscheidung hierüber wurde uns abgenommen, denn in einer Ortschaft beendete ein wohlgezielter Karabinerschuß eines alarmierten Postens die Raserei blıtzartig. Die Kugel hatte Heck- und Frontscheibe durchschlagen, und dabei die Frau am Kopf gestreift. Der Wagen raste wie ein Geschoß über den Straßengraben in ein kleines Haus und war in einer mächtigen Staubwolke verschwunden. Ganz sicher hatten damit beide Insassen den Tod gefunden. Auch wir waren mit unserm Mercedes zum Stehen gekommen und näherten uns vorsichtig dem Ort der Tragödie, auf einen schlimmen Anblick gefaßt. Da sprang, völlig unverhofft, der totgeglaubte Fahrer mitten aus der Staubwolke wie ein Panther unsern Leutnant an. Dieser konnte noch schießen, bevor sich beide am Boden wälzten. Doch weder von ihm, noch von mir wurde der Franzose getroffen. Erst ein Pistolen- schuß in die Wade ließ ihn aufgeben. In deutscher Sprache bat er dann, seine Frau zu schonen. Sie saß noch aufrecht im schuttbedeckten Auto. Nur ganz langsam sank ihr Kopf vornüber. Wir hoben sie vorsichtig aus dem Sitz und wollten sie auf den Rasen neben dem Haus legen, als eın Ei einen Ein nrndi Me En auueeen oh 26, „uftauchender Militärarzı z Fa) tragen, wo er sie gründlic un merkwürdiges Gefühl, eben A schön vor aller Augen. N jan, nd Ciege er KR, auf meine Stiefel. Vjell ET ne ich u doch eigentlich ihrem Manne “ ein Schuß nur ihr Ohr ge der Sitze aufgesplittert, in ihr rn Slterergh Wochen später, ohne das : € inzwischen herausgefunden In Lords. Zusammen mit dem Be a IE die Tee ab Agentenpaazins Netz gegangen Fr NZosen ei erngehöft, mit allen Einrichtun. Ie bewo ” n dem Misthaufen befand sich , Ka Einer Widersegn gel vorgefundenen Funkanlage soll Re Omplettes en sein, ohne Verdacht zu Rn N Abwehrle h bleiben. Auch die nächtliche a Mit London ne weiter. Die beiden anderen Mina R: Qus der Luft Ara u zurückgeblieben waren, wurden im u ei aın Unserer Zen] draußen die Autojagd begann. Natürl N Augenblick Verf Anhalter, wie sie behaupteten, sonder kein hamnlon cannadischen Armee. T britischen, bzw. In der Nacht waren sie mit Fallschirmen abgesprungen d und von dem Agentenpaar ın Empfang genommen worden. Wir konnten se gr Ste gerade noch einmal sehen, als man sie in Handschell en herausführte. aus dem Schulgebäude Ja nun saßen wir also wieder hier im Gras, um die unterbrochene Frühstücksp ause fortzusetzen. Was wir den zurückgebliebenen Rame- raden erzählten, klang fast wie ein Krimi, und manchmal ghubteman selber, die letzten 45 Minuten nur geträumt zu haben, Abernochwardıe Geschichte nicht zu Ende. Wieder brachten die Männer der Straßen: . . OR streife ein Fahrzeug langsam auf den Schulhof gelahren, Es waren: kleiner LKW, zwei Franzosen mit erhobenen Händen lielennebenle Sie hatten sich der Kontrolle entziehen wollen, ie den Handgemenge habe der eine seine Pistole auf die Straße! al Die Brüder waren also bewaffnet, und & schien, al bett N Fracht. Als wır sıe vol unter seiner Plane eine brisante Fracht, Be : zu Tode schlugen, bot sich uns ein seltsames Bild. Drei ns ihre erhobenen Hände entgeaet: Franzosen streckten uns ıhre € N nr bi e dere Bürger dieser spater herausstellte, waren es DI galt Ei SOga ast Wie Ume: Streift ein Ich waren sie n Offiziere de 564 ZWISCHENTEXT ZUM 26. FEBRUAR 1943 Widerstandsbewegung angehörten und den Auftrag hatten, die Eh Fallschirmen abgeworfene Luftfracht einzusammeln. Nach grobe, Durchsicht, sie bestand wohl überwiegend aus Sprengstoff und Muni- tion, aber auch englische Schokolade und Zigaretten entdeckte man wurde ein kleiner Teil dieser begehrten Kriegsbeute als eine Art Erfolgs. prämie verteilt. Sogar ich als Nichtraucher versuchte eine Chesterfield doch selbst dieser berühmten Glimmstengelmarke konnte ich keinen Geschmack abgewinnen. Bei der Schokolade war das ganz anders. Sj. wurde im Kriege immer mehr zur Kostbarkeit, die eigentlich nur noch Flugzeugbesatzungen und U-Bootleute zu Gesicht bekamen. Nun war sie uns als englische Marketenderware buchstäblich vom Himmel] gefal- len, und sie schmeckte wirklich großartig. So wurde das anfänglich fehlgeschlagene Unternehmen zum Schluß noch ein großer Erfolg für uns. Aus den 9 Gefangenen hat man noch mancherlei herausquetschen können, denn viele patriotische Franzosen wanderten hernach in die Gefängnisse. Wie man uns erzählte, sei der Spitzenagent, als Hausmei- ster getarnt, beim General der Flieger in Parıs verhaftet worden. Sicher hatte man damit der französischen Widerstandsbewegung einen schweren Schlag versetzt, doch Frankreich war groß, und der Gegner zog Lehren aus dieser Schlappe. In der Folgezeit beobachtete man alle unsere Bewegungen, vor allem im Kasernenbereich, wesentlich schär- fer. So schien man uns bei zwei ähnlichen Einsätzen rechtzeitig vorge- meldet zu haben, denn beide Male stießen wır ins Leere. Chwere bolschenic: i ewist Schlacht im Ray ur Verluste s ter, um geht wei- SCHLAGZEILE Morell, Dr. Theodor 1885-1948 Von Keine Eintragung. Niza/ Ukraine Hedin, Sven 1865-1952 Stockholm +10,5° Richtung S, 7,5 Richtung O. Lau, klar, herrliches Sonnenwer- ter. - An der deutschen Front recht ruhig, Die Deutschen halten das mittlere Tunesien. Die Alliierten haben den Catherine-Paß zurück- erobert. Keine überschwenglichen Siegesfanfaren von seitenderAllier ten, sie erwarten weitere harte Kämpfe, Montgomery hat nit der 8. Armee die Mareslinie noch nicht angegriffen, lediglich ihr Vorterrain. - Deutsche U-Boote haben wieder ı7 Schille u nn versenkt und wahrscheinlich 5 andere. = iR “u Stalin und die ersten 25 Jahre der Sowjetunioß Mn i ersten 25 Jahren der USA. Weiter kann man mild AT chen, das nıcht gehen. Sikorsky will die Nachgiebigkeit hen De prt | südöstliche Polen an Stalin zu opkeft; nich end über Pol" man in Washington und London so wen Y 566 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Redakteur Hedgvist hier sagte, man habe vor, eine große Kundgebun gegen den Kommunismus im Winterpalast abzuhalten, wofür sie mich als Hauptredner haben wollten. Ich sagte, ich wolle mich nicht als Kundgebungsredner popularisieren, und mein Name sei effektive, wenn er nicht in kleineren Sälen abgenutzt werde. Er hatte gehört, daR man vorhatte, meinen Beitrag in «Folkets Dagblad» für Göteborg und Stockholm zu drucken und daß die Herren Carlberg und Hultström, versprachen, die Kosten zu tragen. «Folkets Dagblad» zählt nach seiner Meinung jetzt 7000 Ex., «Nationell Tidning» 7000, «Dagsposten, 14000. Sie hätten allein im Januar 1000 neue bekommen. Sie haben ein eigenes Haus und eine Rotationspresse gekauft und bekommen infolge. dessen eine eigene Druckerei. Die Zeitung hofft also, weiterleben zu können. Alma und ich von 5-6 Uhr in «Spegeln» [Stockholmer Kino], sahen das Fest in der Münchner Universität, sehr gut, aber kurz. - Alma hatte vor, das Angebot einer deutschen Zeitschrift anzunehmen, sie mit Artikeln über meine früheren Reisen zu versehen. Miır fiel ein, es sei vielleicht origineller, meine Briefe zu Hause durchzugehen und daraus eine zusammenhängende Schilderung zu machen. — Von 8.30-11.50 war Folke hier. Er braucht für Band II nicht mehr lange, und Burton wird mit dem Großen Pferd am ı. März fertig. Burton braucht den März für den «Wandernden See» und ist im Aprıl mit dem ganzen fertig - falls er nicht einberufen wird. Er schlägt mehrere kleine Detailkarten vor, die höchst wünschenswert sind. Dann bleibt noch Norins Karte. Alma und ich planten das neue Briefbuch. Blunck, Hans Friedrich 1888-1961 (Greben) Ein paar Seiten zum fünften Buch der «Sage vom Reich» schrieb ich gestern und vorgestern auf, wie es einem just einfiel. Einiges an den Obstbäumen geschnitten als alter Fachmann, damit sie nicht gar so wild wachsen, und mit dem lieben Christian Jenssen, der zu Besuch kam, einen Nachmittag verplaudert, in schöner Übereinstim- mung der Meinungen. Eine seiner Sorgen ist die Trunksucht bei den einsam im Norden stehenden Wehrmännern, die besonders in der Polarnacht nichts ande- res kennen als den Weg zur Flasche. Er führte das Wort seines Admirals an, der meinte, daß an Geschützen zwar jetzt genügend eingebaut sei, um alle feindliche[n] Angriffe abzuwehren, daß man aber der Männer nicht mehr sicher sei, die ihre Kräfte vertränken. SONNARENn Hauptmann, Margarete 1g : Früh strahlend, gegen Mitag 1.07 D Konsultation: Generaluntergn Bi gi une ii ders kräftig. Allgemein befriedigen, open Kup weiter in «Der große Regen», lc N, hy N, Hauptmann, Gerhart 1862-1044 Ein Roman muß ein glaubhafte, Ne D Forderung! Icksal habe Ich er Fe davon, hier die Kr Aben answurstiaden aufz he alt Ume Michelangelos: "ringen, aber „. edh] Apner «Für die Gesundheit und ein Ye besseres Mittel als Narrheit , en ohne BroßenK,, «Das Geld, das man für [ fach bezahlt.» ) a verschwender, Macht si Ditzen, Rudolf (Hans Fallada) 1893-19 trübe, ab und zu heller, trocken, we N 1 ni üb 0 Ausmisten — Hof aufräumen gübero Kompost sieben «Jungherr von Strammin», Riedel, Therese HAUSHALTSBUCH 22.2.: Milch 67, Tramb. 2.- Karte 35 23.2.2: Milch27, ee 24.2.: Otto 4.27, Milch 27, (Cirkus 3.- Otto bez.) Leber: 25.2.: Hutter 6.15, Brot 2.-, Zahnarzt Anny 28 Milch: 26.2.: Milch 27, Brot 1.80 “ 27.2.: Milch 40, Fleisch 1.98, Otto 37u. Ottog= Prinz, Heinrich 1903-1992 Liebes Fräulein Kaufmann, das Päckchen von dem Sie geschrieben haben, = : sondern eine «große» Überraschung. Haben ie persönlich habe ja kaum etwas davon, aber IC . meinen alten Eltern wieder für ı Monat oder not helfen kann. | nich Ich hatte gar nicht so viel erwartet und fühle 568 SONNABEND, 27. FEBRUAR I943 (denn Sie haben ja gewiß nicht vorgehabt, damit auch die Wolle abzuge. ten, die Edith M. einmal von mir bekommen hat und für die sie mir Sr eine Gefälligkeit versprochen hatte, die sie aber - wie ich es nicht an En erwartet hatte - ein Versprechen bleiben lietß). Also, wenn Sie wieder einmal etwas nötıg haben sollten, dann wenden Sie sich ruhig wieder an mich; es kann auch ein handgewebtes Kissen an handgesponnener Schafwolle oder ein Vorleger handgewebt für Schlaf. zimmer oder Badezimmer oder ein kleiner Läufer für den selben Zweck sein. Ich habe immer noch etwas im Keller für meine guten Bekannten, Geburtenregister eines mecklenburgischen Kreiskrankenhauses Mutter: Oshira, Alexandra, geb. 1922 in Rußland Säugling: männlich, Gew. 4050 gr, Länge 54 cm, Kopfumf. 37cm Verlauf: Wehenbeginn: ?, 7.00 Blasensprung, 7.30 Geburt, 8.00 Pla- centa II. Partus. Normaler Verlauf, wurde am 5. 3. 1943 entlassen. Beckmann, Max 1884-1950 Amsterdam Es muß doch zu schön sein, sich immer wieder gegenseitig umzubrin- gen! O no - das Ende liegt doch im nicht mehr wissen. Weizsäcker, Ernst von 1882-1951 Berlin Notiz Unsere «sture» Ablehnung jedes Verständigungsgedankens mit Ruß- land treibt die Gegner ja zusammen, statt sie zu trennen - so muß es dem Beobachter erscheinen. Welche Gründe hat aber diese Formel in Wirk- lichkeit u. was bezweckt sie? Glaubt man, daß mit Stalin überhaupt nicht zu reden sei, er verstehe nur die Sprache der Gewalt? Wäre also die Alternative ernst zu nehmen: es gibt in diesem Krieg nur eine überlebende und eine vernichtete Partei? Oder soll diese öffentliche Haltung doch - als Ausdruck der Stärke - Stalin zum Reden bringen? Ein guter u. naher Beobachter sagte mir gestern, der Führer fühle - wie er es noch jetzt vor 3-4 Tagen prokla- mierte — sich als «Werkzeug der Vorsehung» zur Vernichtung des Bolschewismus. Man möge also nicht weiter nach Gründen oder Zwek- ken fragen. In diesen Tagen ist Ribbentrop in Rom. Mussolini will ihm da wahr- scheinlich sagen, es müsse eben doch mit den Russen Friede gesucht werden. Ribb. selbst ist als Überbringer eines Briefes in der Rolle des Verfechters des Gegenteils. I | Karla mit Ursel. Sie wurden im Juli1944 durch eine Luftmine getötet { 570 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 ” Pacific Pal; Mann, Thomas 1875-1955 Palisag Klares, kühles Wetter. 8 Uhr auf und nach dem Frühstück im Ma weiter (XVI). Mit K. auf der Promenade. [. =) Die russische Offensive teilweise durch Tauwetter aufgehalten. Die Vertreibung der Deutschen vom russischen Boden in diesem Jahr jedoch für möglich erklärt. Haltan den deutschen Grenzen, wenn keine zweite Front in Europa, Viel Gerücht über vatikanische Friedens-Intervention. Monsignore Spell- mann seit mehreren Tagen bei Pius. Die Antritts-Audienz Cianos vertagt. Es gilt wohl, dem Siege der Russen vorzubeugen. Aber welche Möglichkeit zu einem Frieden, der Hitler beseitigte, sollte heute beste. hen? Italienischer Sonderfriede? Der deutsche Gesandte nach Berlin. Green, Julien *1900 New York Seit drei Tagen ist Anne hier. Wir essen zu Hause, was ich nach meinen Erfahrungen mit den New Yorker Restaurants genieße. Gestern abend aß Robert mit uns. Auf dem Tisch ein weißes Tischtuch und brennende Kerzen, wie früher in Paris. Wir waren glücklich, glaube ich, weil wir den Eindruck haben konnten, zum normalen Leben zurückgekehrt zu sein, was für uns dem Leben ın Frankreich gleichkommt. Ich fühlte mein Herz vor Hoffnung, vor zuviel Hoffnung vielleicht, höher schla- gen, als ich uns drei wie früher in Paris beisammen sah; ich sagte mir, daß die Rückkehr vielleicht nicht allzu fern liege. -Gerade eben mit Coindreau und zwei Studenten aus Princeton zu Mittag gegessen. Robert war mit uns. Die beiden Jungen, die eine Zeitschrift - The Chimaera — herausgeben, machten sich Gedanken darüber, ob Max Ernst ihnen etwas für ihre Schimäre geben würde oder nicht, was mir in einem Moment, da die Welt von einem langanhalten- den Erdbeben erschüttert wird, auf traurige Weise belanglos schien, aber wenn man länger darüber nachdenkt, sind es vielleicht sie, die recht haben. Frank, Anne 1929-1945 Liebe Kitty! Pım erwartet jeden Tag die Invasion. Churchill hat eine Lungenentzün- dung gehabt, aber es geht ihm langsam besser. Gandhi, der indische Freiheitskämpfer, hält seinen soundsovielten Hungerstreik. Frau van Daan behauptet, sie sei eine Fatalistin. Aber wer hat am meisten Angst, wenn geschossen wird? Niemand anderes als Petronella! Jan hat den Hirtenbrief der Bischöfe an die Menschen in der Kirche für uns mitgebracht. Er war sehr schön und ermutigend geschrieben. Amsterdam SONNABENn 2 % j i 7. Erp „Bleibt nicht ruhig, Nie derläng Ran 19a he kei u. 1 > “ n Mm zögert nic 5 Re as verkün Si * Volk a, Kr. y Unseren Glaubensbrüdern best; Wach Von en Art : "Hmmtn: ß Stell ae nn MS an Wieder Acht, n Kan dh, Ri bäudes ee Kugler und Riesen sp dahin kauft. Eines Morgens kam der nei U info, . Mi | ven, um das Haus zu besichtigen, Zu berg, den Herren alles gezeigt hat, bi, * M Glück, Mi geblich den Schlüssel vo SE Harn N der 7y; 1 : Wischen.: neue Hausbesitzer fragte nich: wa tür, Wenn er nur nicht zurückkomm: dann sieht es schlecht für uns has und doc Vater hat für Margot und Enten Ri Kärtchen hineingetan, die auf einer % Aeikasten \ker wird unsere Bücherkartei, Wir sch 2 er Unbeschngen Bücher wir gelesen haben, yon Be ’ männlich he en Datum. Ich habe gerade wieder was Ai BeSchrieben yy, Dafür habe ich mir ein besonderes Hef, = Bordell, un Neue Butter- oder Margarineye ngelegr, rteilung! Ted ) Aufstrich auf den Teller. Aber die Venen fe Me ungerecht, Yan Daans, dıe immer das Frühstück machen, geben sich ' mal soviel wie uns. Meine Eltern haben yie] Bi bst anderhab- was dazu zu sagen. Schade, ich finde, daß man es Se | mit gleicher Münze zurückzahlen muß, Deine Anne a Ursula M. *1926 Berlin-Zel, Die Musik g Die Musik ıst das Höchste für mich. Aber ich selbst kann musizieren. Es fehlt an Zeit, an Anregung usw, Aberichk etwas Schöneres vorstellen, als wenn die Familie musz Die Hausmusik ist ein heilig Gut, und jede Familiesolk Wenn alle zusammen, des sonntags, oder abends, oder in‘ Stunde eben, musizieren, wie schön ist das. Bei unsistes a in meiner Familie, später, da wollen wit ganz ve | Ich sehe es jetzt, wie es bei anderen ist wie schön ) Wenn es nur irgend möglich eben, müssen (5 ren, das mache ich mır zur Aufgabe. BR beieinander sein durch die Musik, und u dann in zusammen dasselbe Stück oder so SpETS | "5 2 = v Mn a 72 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 5 gleichen Komponisten in derselben Zeit und Stimmung. Mus; in jedes deutsche Haus. Ja, so soll es sein. k gehört Bücher Ich erinnere mich, oft von meiner Mutter gehört zu haben, na, nicht gerade verbat, aber so ähnlich ‚eben, bestimmte Bücher zy lesen. Der Erfolg: Daß ich grade diese Bücher mit besonders großem Interesse las, um eben zu sehen, was ich dadran wohl nicht verstehe. Das ist falsch. Damit begeht die Mutter einen großen Fehler. Sie sol] nach Möglichkeit so etwas nicht verbieten. Denn Verbote locken unbedingt dazu, sie zu übertreten, das ist nur zu natürlich. Wenn es wirklich Bücher gibt, von denen die Mutter meint, sie sollen von dem Kind nicht gelesen werden, so soll sie sie gut verwahren und dem Kinde gar nicht erst die Möglichkeit geben, in Versuchung zu kommen. Aber wenn das Kind eben solche Bücher liest und es versteht sie nicht, dann gefallen sie ihm auch nicht, dann legt es sie auch wieder weg. Und wenn das Kind doch die Bücher versteht, so soll man ihm lieber alles noch obendrein erklären und mit ihm darüber sprechen, anstatt ihm zu verbieten, sowas zu lesen. Ja, so, wenn man sich als Erwachsener nicht in die Lage des Kindes versetzen kann, das ist schlimm. Natürlich versteht der Große mehr von dem Buch, aber das macht nichts, man darf das Kind nicht unterschätzen, das kommt leicht und oft vor. Also hüte dich. Und wenn es wirklich ein schlechtes Buch ist, so soll es das Kind grade lesen, und die Mutter soll ihm dazu sagen, was dadran schlecht ist, dann erreicht sie von ganz allein, daß das Kind auch sowas verabscheut. Ja, so stelle ich es mir vor, daß man es so machen kann. Man soll ruhig Bücher lesen lassen, nach denen das Kind von allein greift. Natürlich ist es ratsam, dem Kinde gute und nette Bücher zu bieten, das hängt ja von einem selbst ab, was man gerne liest. Aber niemals verbieten, sondern erklärend einspringen. WIE Sie mir > Berliner Morgenpost Berlin SPIELPLAN DER BERLINER THEATER, 26. 2. 1943 Staatsoper - Unter den Linden: Tosca Staatsoper am Königsplatz: geschlossen Staatstheater, Schauspielhaus: Ein Bruderzwist in Habsburg Staatstheater, Kleines Haus: Karl III. und Anna von Österreich Staatstheater, Lustspielhaus: Wie es euch gefällt Deutsches Opernhaus: Rigoletto » 27, ER Volksoper: Tosca ORUy . 194 ‚ler Theater: Die Pagggem. De Theater: De i ° Tien-p; BR r 2erbrochen Kammerspiele: Meine Nichte Suse Krug Vo ]esbühne: Ich mach dich ol Nne Theater an der Saarlandsı;.. Reber. Theater am Nollendorf; platz: Eint un Theater des Volkes: Deriche 4 ,. Kita Metropol- Theater: Hochz En sti Admirals-Palast: Manina Rose-Theater: Mädchen für alles Theater am Kurfürstendamm. Komödie: Die Sonntagsfrau Komödienhans: Das Mädchen VON gest i Lessingtheater: Der Horcher an Me nacht Theater in der Behrenstr.: Herkules an Renaissance-Theater: Der Schneider Be Theater unter den Linden: Die Cart Chloß Schiffbanerdamm-Theater: Kreuz -Junge / Märchentheater: Schneewittchen = Peercheng Mond y2 le ht im Paradies Der Nachtrap, Konzerte u.a.: Wintergarten-Variete: Mimi Thoma und Vollendung Scala Variete-Theater: Scala etwas verrückt Plaza-Theater: Schuhmann-Ballett | Atlantis, das große Ballhaus: Kabarett abends, Galapre sehen und staunen 2 artistische Künste int Filmtheater / Kino: Diesel / sooo Mark Belohnung / Sophienlund ( Sommerliebe / Geheimnis Tibet / Wen dıe Götter Teresa / Zwei glückliche Menschen / Die goldene die / Gasparone / Männer mussen sO sein / Rosen ı Sebastian / Andreas Schlüter / Die große Nummerf Rosenzeit am Bodensee / Wunderreich der Farbpt fährt ab / Geliebte Welt / Wunderbare Marla a (Marika Rökk) / Endstation (Paul Ho er: del / Amphitrion (W. Fritsch) / Verwan - tanzen um die Welt / Liebelei = Reitet A 574 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Privatsekretär / Ein Mann auf Abwegen / Burgtheater / Gas Paradies / Kongo-Expreß / Zwei lustige Stunden / Der unmögli Pitt / Blumen aus Nizza / Frau ohne Vergangenheit / Wiener ten / Liebe im Y, Takt / Schneewittchen / Alle Tage ist kein So Entlassung / Verwunschene Prinzessin / Großalarm / Hänsel Die Reise nach Tilsit / Drops der Flieger / Das Abendpro tspiel ; che Herr Geschich. antag / Die und Grete] , a. 5famm / By, und Patachon schlagen sich durch / Die gläserne Kugel / Das Lied Se Glück / Truxa / Menschen vom Variete / Wir machen Musik IE gestiefelte Kater / Ein Robinson / Rumpelstilzchen / Allotria / DR glücklichste Ehe der Welt / Donauschiffer / Die Heinzelmännchen / Maskerade / Einmal werd’ ich dir gefallen / Herbstmanöver / Stimme des Herzens / Der große Schatten / Das Schweigen im Walde / Unsterb- liche Melodien Aus dem Klassenbuch eines Gymnasiums (Quarta) I. - 2. St. 5-Lextemp. 3. Anwendung der binomischen Formeln 4. Konstr. v. Vierecken 5. Klassenarbeit 6. Das Herz v. Douglas [?] Hotzel, Siegfried 1894-1992 Tomaszow Ich las in der Zeitung Hitlers Proklamation vom 24. Februar anläßlich einer Parteifeier in München, in der er sich als einen von der «Vorse- hung» Berufenen hinstellte und die Phrasen von der «jüdischen Weltge- fahr» bis zum Überdruß wiederholte. Aber ein Satz darin machte mich stutzig, und dieser lautete: «Dieser Kampf wird deshalb auch nicht, wie man es beabsichtigt, mit der Vernichtung der arischen Menschheit, sondern mit der Ausrottung des Judentums in Europa sein Ende finden.» Was soll das heißen? Wird damit wirklich die völlige Ausrottung des europäischen Judentums angedroht, oder handelt es sich bloß um eine rhetorische Phrase? Jedenfalls lassen die bereits im Gange befindlichen Judendeportationen die schlimmsten Vermutungen zu. Die Rückschläge und Verluste auf den Kriegsschauplätzen, die stei- gende Not in der Heimat und der politische Druck rufen im Volk Widerstand hervor. Der Londoner Rundfunk berichtete jetzt von Un- ruhen an der Universität München. Ein Geschwisterpaar, namens Scholl, hat dort Flugblätter gegen Hitler verbreitet, de ren Inhalt der Londoner Rundfunk sogar ım Wortlaut bekanntg ab. Es scheint nur eıne SONNABEnn E > Pr kleine Te Studenten u AR 194, Gestape VerlAieT turen An dien, Ne Do ch zeigt dieser Vorfall das a lesem Auf die & ın We ne. Unsere Beri Ra u al . iinchner Vorgän tat BL. die Mün SANGE gebracht, TUng hy, kg, ke: Kurz; Robert I9TO-1943 N Mein herzallerliebstes kleines Erauch s en! Im Süden soll es Ja auch wieder etwas, Wetter auch erträglich, De; Eh Esser Sehen Sonne jetzt herauskommt, ech ISt jez w dk, ie Schlammperiode steht uns zwar noch n Schnee a en ir dann wieder los. Eine Entscheidung 3 VOR, im Erd so tung aller Kräfte erzwungen; enteo Iv es nicht. Jedenfalls so nu wie es hı Fat Alfen Winter stets das wieder Velen ne range ist ; werden wir den Krieg ewign on keiner mehr zurückkehren Würde, denn i kosten fast genauso viel Menschen und ies wird systematisch zugrundegerichter durch An l die oft lächerlich wirken, nur weil einige Hören end | hinten sitzen, die Hosen gestrichen voll haben, ae pflege braucht der Mann ım Graben nicht. Krank nd in es bleibt also nur eines, weiterzumachen bis zum Versen h aus, bis der Krieg zu Ende ist, dann hater Glück, andernfalls Hahn nach ihm. Mir erzählt heute keiner mehr etwas scheid, und überstehe ich diesen Krieg glücklich, so weißt ich zu tun habe. Komme mir nur keiner mit Wehrertich N werfe ihn zum Haus hinaus! Ich werde so leben wieich diesem Kram meine Ruhe haben, und sollte ich dasaic muß ich eben die Konsequenzen ziehen und dorthinge kann, wenn man sonst ein anständiger Mensch ist. wäre dann für mich gestrichen. Dein Robert icht beenden. De Eevonnen be j EN Bar nichts Ein, Der Aus der Pressekonferenz der Reichsregierung mittags: y en, ol t. Tagesparole: Die Sonntagsblätter Bi . 3 > a e Konsolidierung an der Ostfront hervorz r in Angriff und« haften Einsatzes unserer Ostkämpfer ın Ang 576 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 2. Tagesparole: Im Rahmen der aktuellen politischen Erörteru das Eingeständnis von Summer Welles über die völlige Planlosi Lager der Antiachsenmächte im Hinblick auf die Nachkrieg hervorzuheben und dabei zu bemerken, daß jedenfalls Stalin ga wisse, was er wolle. Agen ist gkeit im nz genau 3. Tagesparole: Die Rede des finnischen Versorgungsministers Ramse über den hohen Anteil Deutschlands an der Versorgung Finnlands “ aus besonderen Rücksichten nicht zu erwähnen. 4. Tagesparole: Die Aufforderung des deutschen Frauenwerkes an die Frauen mit Kraftfahrzeugführerscheinen ist im Innenteil der Blätter gut hervorzuheben und nach den gegebenen Gesichtspunkten gut zu kom- mentieren. 7. Der englische König habe Stalin aus Anlaß der Eroberung von Stalingrad ein goldenes Schwert überreichen lassen. In der englischen Presse ist darüber eine Diskussion entstanden. Nicht darauf zurückgrei- fen. 10. dnb habe gestern abend gemeldet, daß der Pferderennbetrieb einge- stellt werde, die Meldung sei verfrüht und die Entscheidung noch nicht gefallen. Wer dieses gemeldet habe, könne eine ergänzende dnb-Mel- dung noch bringen, die anderen Zeitungen nicht. 15. Eine Vertreterin des deutschen Frauenwerks sprach über eine Auf- forderung an die Frauen mit Führerscheinen, sich zur Verfügung zu stellen. Die Zeitungen sollten beachten, daß es sich hier nicht um Druckposten handelt, sondern daß eine sehr verantwortliche und schwere Arbeit verlangt werde, und sie müßten bei der Kommentierung andererseits aber alles tun, um die Frauen nicht zurückschrecken zu lassen. Es kann erwartet werden, daß Frauen, die den Führerschein noch nicht besitzen, ihn jetzt in Sonderkursen erwerben können. 17. Tagesparole: Die durch die totale Kriegsführung bedingten Ratio- nalisierungsmaßnahmen machen die Stillegung einer Reihe deutscher Zeitungen und Zeitschriften notwendig, die bisher in treuer Pflicht- erfüllung der Nation gedient haben. Aus diesem Anlaß legt der Reichs- pressechef besonderen Wert auf die Feststellung, daß die Stillegung der betroffenen Organe kein Urteil über ihre publizistische Leistung be- deute. Die von diesem Schicksal nur aus technisch-organisatorischen Gründen betroffenen Blätter verdienten Dank und Anerkennung für dıe hervorragende Arbeit, die sie in schwerer Zeit für Führer und Volk ejeistet haben. Ihre Leistun E nserer Zeit an. Mit lediglich kriegsbedingten, kungskreis bringen die zahjreinheiden das voll gewürdigt werde ung das a schen die geschaffene Tradition Fortzuggg, SE de, Veränderungen stattfinden, s zen und eh, nd sı pekanntzugeben und zu erläutern 1e „bends: (Ber Korn er Nachtrag zug Tagesparole, De Durchführung des Arbeitseingarze, q Von Sy, jogischer Bedeutung und dem Frauen y ‘ ce jr fir i ENtsprech deyon, „uf der ersten Seite beginnen), end gu ein Mög; Chst „Dez nn über die Fahnen derR werden, auch nicht, wenn im ok Oten A Se W-Berict 0 ee Sollnich solche Begriffe in die Überschriften nee sollte, Aulkkan 3 Heinz W. re Was bei Euch zuhause los ist, kannichm; im Osten weibliche Personal des Großdeutschen Role nn Dig ständlich nach der Rede von Goebbels, Ich Re nruhe nicht verstehen, daß das Volk bei so einer Gel kann. So z.B. «Wollt ihr, daß der total führt wird?» Alles ruft «Ja, ja, ja». 5 Oh, ich habe bloß gedacht, Ihr solltet mal so einen Rückmarschs wie er heuer der Fall ist, Ihr könnt Euch keine Vorstellne m Wenn ich jetzt nach Hause käme, was gäbe es da zu erzählen > is, ISt ver Sie gehört undkamm egenheit noch so schreien ie e Krieg mitaller Schärfe weitege- Y Spellmeyer, Gerhard 1907-1990 Meine liebe Frau Martha! | Nun sei Gott Lob und Dank für das vergangene R geschenkt hat. Ob ichs wert wat, daß es mır alles getan habe, was ich hättetun können? Esıst fe | prüfend so zu fragen. Indessen: Wir leben = | unserer Gerechtigkeit. Wir stehen ja Ei in erliegen ihr immer, unser Leben für uns zu ns. zu betrachten. Auch das ist eine Vene ein lebens Guten bedacht zu sein, um essich dadurc 3 578 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 zu erkaufen. — Ich habe heute noch einmal Deinen Brief zu meinem, Geburtstag gelesen und auch einige stille Minuten gefunden Bilder von den Buben zu betrachten. Hier ist es immer noch unruhig. Ich bereite auch gerade wieder einen Umzug vor, wobei es sich allerdings nur um einige hundert Meter handelt. Indessen Arbeit macht es auch. Zum Schreiben kommt man nicht recht. Der Fernsprecher läßt einem keine Ruhe. Nun will ich den Brief gleich einem Boten mitgeben. Wenn Du ihn bekommst, wirst Du die schwere Stunde vielleicht schon überstanden haben. Ich freue mich, wenn ich das bedenke. Gott behüte Dich und die Buben und - wenn es lebt - auch unser Jüngstes. In Liebe küßt Dich Dein Gerhard. » um die Josef K. "1909 (Juchnow) Ende Februar 1943 rückten wir in langen Fußmärschen ab bis in die Nähe von Juchnow, Spas-Demensk. Es war ungefähr die Gegend, wo wir im Oktober 1941 zum ersten großen Einsatz kamen. Eineinhalb Jahre waren seitdem vergangen. Die langen Märsche von Lettland bis Smolensk und von dort bis dicht vor Moskau, keine so Kilometer von dort, mit all ihren Strapazen und Entbehrungen und der Rückzug von dort vorne wieder bis unterhalb des sogenannten Jelnjabogens lagen hinter uns. Was stand uns wohl noch bevor? Die Denkmäler der Franzosen aus dem Napoleonkrieg im Raum Porodino-Moschaisk, wo einst Napoleon zum erstenmal auf russischen Widerstand stieß bei seinem Vormarsch auf Moskau, erinnerten mich an ein Bild in einem Kalender zu meiner Kinderzeit, das den Titel trug: «Mit Mann und Ross und Wagen hat sie der Herr geschlagen.» Die auf dem Bild in Decken und Lumpen vermummten Soldaten Napoleons waren nach 130 Jahren wir Soldaten Hitlers geworden. Eine nur zu getreue Parallele. Von Karpowo bei Spas-Demensk fuhr ich in Urlaub. Muehlon, Wilhelm 1878-1944 Graubünden Von den russischen Fronten werden keine großen Vorfälle gemeldet. Im Donezbecken mußten die Russen etwas zurückweichen, vielleicht auch, wie die Deutschen behaupten, Kramatorskaja und Krasno Armeisk hergeben. Auch am Mius-Fluß scheinen eher die Deutschen ihre Stel- lungen verbessert zu haben. Überall ist es ıhnen gelungen, bedeutende Verstärkungen heranzuschaffen. Aber man hat doch nicht den Ein- druck, daß schon von einem Stillstand der Fronten gesprochen werden v2 kann, wenigstens keinem ix 7. ER " Tagen hauptsächlich den er Holpe d. ie Deu | Schneestürme brachte, "EN Hachrejl Nee War. Oben Vermutlich sind viele der ohne zureichende rückyy & USsischen & Qun Tau Artige Ve tbing Ppen Alan, o selbst erklär u lich; mand > auf einen viel h; "Sn. Da, ermig, sein als erwartet und daß die der. Areren che Ku, ut & t zunehmen. schen Segen then an ser u ärke y, och Thomas, Michael *1915 Gleich in den ersten Ta chung für zwei Tage ins Lazarett D Nische, Krankenschwester Dienst. A Abe a ae ing Unter meinen Dienst aber erst am told a ich el ir dienstfrei. So nahmen wir uns zwei ne treten, A, kin: mouth. Kaum war ch bei hr drüben, ja Pl Militärpolizei. An der Rezeption habe sich a an der Tür Klopfte, dies sei aber militärisches Sperrgebiet. Ich ii eutschar « unterzogen werden. se sof Ich fuhr die Leute wütend an: Ich sei britischer Offizier, Dannochie meinen Wehrpaß: Second Lieutenant Hollaender. Sa ih German. Ob sie meinten, ich sei Offizier Be - geworden, wenn das nicht alles in Ordnung wäre? Oder ob sie glaubten, ein Spion würde seine Stpat- angehörigkeit angeben? Verlegene Entschuldigung, Aber der Abend i | war ruiniert. gen mußte ; j OT? einem Verhör Günther, Hermann *1902 SR In Libau war jetzt die größte Werft Lettlands, die natilich unserer Marine gemanagt wurde. Dalernte ich dann auch d ! ihren blauen Uniformen kennenmit Kolbenringenanden i und die Knöpfe waren aber nur silber. y pi von Schiffbau in Königsberg einen Scützpunkt 2 2 a wurde ich dann aufgefordert, eine Probefahrt mi Frachter mitzumachen. Diese daß sie einmal weit in die Ostsee che Ka Bife das sonst bei solchen Gelegenheiten ee: und sreuero Flakgeschütze ersetzt waß; die man Nocks der Brücke montiert hatte. see in Richtung Schwe 580 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Janssen, Christian 1903-1969 Liebe Geschwister! Ob Ihr bei den Angriffen auf Wilhelmshaven wohl auch viel Unruhe gehabt habt? Wir warten sehr auf Nachricht von unserer Mutter fie Nürnberg]. Dort sind sie ja vor einigen Tagen auch wieder gewesen, Und in Köln mehr. Wo mag das Ende sein? Wir bekommen hier atk mehr Vermißte. Ob darüber je wieder Nachricht kommt. Der Moloch Rußland scheint ja unersättlich. Heute hatten wir eine Besonderheit auf dem Mittagstisch. Von «guten Freunden» kam ein Huhn. Das wog «nur» 5 Pfund. Gertrud hat gestern ein Pfund und dreißig Gramm Fett herausgenommen. Habt Ihr so etwas schon mal gesehen? Zusammen mit zwei Pfund Kaninchenfett von zwei Tieren ist das eine wesentliche Verbesserung des Essens. Herzlichst grüßen Euch Gertrud und Christian. Oyten bei Bremen Paulsen, Agnes *1901 Heide Mein lieber Julius! Hier ist gestern ein Redner vom Propagandaministerium gewesen, der sehr zuversichtlich gesprochen haben soll. Der Führer brauchte nur dreimal soviel Soldaten als 1939, darum würden so ernste Reden gehal- ten. Dr.M. bekam einen Brief von einem Dr.R., spielt in der Ärzte- schaft eine Rolle, der meinte, Goebbels Rede seı in erster Linie an Englands Adresse gerichtet gewesen, um die Teile des engl. Volkes, die mit Churchill nicht einverstanden seien, gebührend auf die Gefahr des Bolschewismus aufmerksam zu machen. Ich glaube ja nicht an den Wert solcher Propaganda, sondern glaube, daß sie uns eher als Schwäche ausgelegt werden würde. Wir haben uns doch auch so mokiert, als Churchill von dem Meer von Schweiß, Blut und Tränen sprach, durch das die Engländer hindurch müßten. Daß Du mit dem Chirurgenwechsel zufrieden bist, freut mich natürlich sehr. - Bremen hat am 25. endlich gezahlt, ich glaube, 1400,-M, bin ja gespannt, wie hoch nun das Monatsgehalt wird. Ich gehe nun ebenfalls unter die Verdiener, nachdem ich 20]. lang Dein Brot gegessen habe. Ich habe mich freiwillig zum Kartoffelschälen verpflichtet, wöchentlich abwechselnd zwei- und dreimal je vier Std., Std. 0,40 M. Die Kartoffeln werden in Maldorf getrocknet und kommen dann zu unseren Truppen nach Afrika, um deren Verpflegung aufzubessern. Maria wird mir auch genommen, ich habe dann ja meinen Trubel mit dem kleinen Lehrling, aber das macht ja alles nichts, und wie gern will man arbeiten, wenn man dazu beitragen kann, den Krieg abzukürzen und Blut zu schonen. Und SONNABEND, 27, % ‘ ‘ EoRy wenn ich A mal gesundyi. ia € a nn Bi Frieden FAr nicht En könn das Damok'esschwert der@asu,. Zeieuss iR häftschi; &R Stellen 1a: Kann L.B. muß ganztäpio : len, KH Sch ir 88 ım ar UN Nie in Kartoffelschälen. Geschäft ae et gan 1: l n Heiner hat die Engl. Arbeit leid Nidchen Di gerade den großen Furunkel und Ah ke, AU, erh kam. In Math. hat er eine ıp en sehr € Geschichte und Deutsch verbesgen, hat. gar nichts mehr schicken, hoffengia "der kön Zeitschriften mit hineingerollten Zipar ekomms Urlaub ja ar Es: feiern, Integer an i DE Müssen y; mir persönlich war dieser Winter nicht N «S EiMe schöne a o es nicht so kalt war und die Ernährung, Re Wieden ren die Aufregungen durch din 5 auc bess R ‚weil Hiobsbotschaf er war, erdings zh- . s . t zienilior eg Rn Nema Die U-Boote mache na h sten paauch wahr? Nun will ich gleich zur Bahn, da ec aber fein, ich: Viele innige Grüße von den Kindern und ei dann ein, Zucker, Käthe An ihren Bruder in Luga Lieber Helmut! Sind die Zigaretten auch nicht eingetrudelt? Ich hatte am 2, Februar an Häs’chen welche abgeschickt, 2 Theba-Packungen im Wert von; Mark, insgesamt 48 Zigaretten, die sind nicht angekommen, wieichleiderenst hei meinem Besuch bei ihm feststellte, Gestern habe ich nun deshalban das Postamt 2 in Charl’burg geschrieben, die können ruhig erfahren, daß gemopst wird. Da hilft scheinbar keine Strafe dagegen, das kommt ' igarettenpäckchen verschwinden. = ieder vor, daß gerade Zigare | , inen besonderen Schuh ä ür sei Fuß schon e Häs’chen hatte für seinen rechten bekomm die Prothese sollte er am Donnersu bie ab beabsichtigt er, jeden Son u sein. | ntag ZU Hause z also erst wieder besuchen, wenn! ch wieder mal Lufschnmache he y " Deine Käthe und Mutti. Berlin Hütterott, Carl Theodor *1926 Liebe Mutti! fl Herzlichen Dank für Deinen Jieben Briel: R 7 s sehr gU Unseren Kameraden geht e 4 Scheinwe fer et kommen dann ans Geschütz ot. 8 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 502 bei ihnen wird, weiß ich noch nicht. — Eben hörten wir furchtbaren Angriff auf Köln, es ist eine große Gemeinheit _ 2 Kranken! [Es wurde von Krankenhäusern berichtet, die getroffen aa den.] - Hoffentlich wird Eca nun nicht geholt; denn es ist doch I er für Dich. Br ist hier feucht und nebelig und ca. 2-5 °C. Eu Im Osten es ja jetzt wohl wieder besser; besonders schön sind die viele Beut die vielen Flugzeugverluste ohne eigene. r In der Schule geht es Griechisch habe ich eine 2 geschrieben. Die Lehrer sind sehr nett sechsen; die Stunde ist immer eıne bessere Unterhaltung, doch viel mehr mit so wenigen. Wenn die Abiturienten | vorige Woche das schriftliche gemacht haben und Montag in acht Tagen das mündliche Abitur machen, kommen sicher noch einige Lehrer weg, und wir werden dann wohl zusammenkommen, die 6a und 6b. Dein Carelius. Von de die ar Scht e und gut, in Mit uns aber man lern: weg sind, die Seidel, Siegfried *1928 Schauenstein/ Oberfranken Bisweilen kommt es vor, daß man den treuesten und besten Kameraden und Freund mit allen Fasern hassen könnte, wenn ein dritter Mensch am Wege steht, dessen reines Licht beiden voll in die Augen strahlt... Jenssen, Adelheid *1900 Fritz nachmittags Dienst, vormittags früher von der Schule heim, Heinz hatte wenig Unterricht, da in der Schule Abitur gehalten und alle Lehrer beschäftigt sind, am Montag werden die Schüler b zur Wehrmacht eingezogen; die Oberstufe der Schule hatte dafür einen Werbevortrag der Waffen SS mit Lichtbildern und ei Befragung, kamen dann Jena auch wird ereits wieder nzelner warum sie sich nicht freiwillig zur Waffen SS melden, es doch einige Unterschriften heraus; innerhalb der Waffen SS soll jetzt eine eigene HJ Division gebildet werden, für die nun unermüd- lich geworben wird. Gide, Andre 1869-1951 Tunis Victor macht es sich auf Kosten anderer gemütlich. Folgendes ist charakteristisch für ihn: Bl) derfojlette: setzt sich’ dieser kleine Schmutzfink quer hin und macht seinen Kot aus Angst vor Kotspritzern daneben. Die nach ihm kommen, können dem glücklichen Zufall dankbar sein, wenn sie noch rechtzeitig merken, daß der ganze Sıtz verschmiert ist; soll en sie ihn doch reinigen! Sein Wahlspruch: Nur den anderen falle ich zur Last! SONNAR EN Rı Ute Lekpi 94 Setzu soeben habe ıch die erne abgeschlossen; die Über ne gekommen, das heißt, noch Kae ich Selesen „| Chreq, Buch erschüttert. Heute bin ich tisch War. Dr ziemlich heftig darauf, Da : Voller 7 tie oh außerdem schlechter als Tessung hein altı ders, The Return of the Nat letzteren gebe ich den Vorzug re Von ü v ) ) i ;: a ayop of = als Tr I allen Romanen orig, ur Rieckhoff, Peter Jürgen 192, Yon Hard [Die Unterstreichungen wurd druckte sind von ihm hinzug Lieber Vater! Eben wurde ich von einem Unserer Aufsichturr:. mich bat, zu ihm zu kommen. De e Wolfiziere era, de Verschwiegenheit mit, daß Du über Unter dem Ä mich, daß ich auf diese Weise in den Stand Be WISt, Ich freue meine Glückwünsche zu schicken. Ich freue mi 1%, Dir heute schon Dich. Ich freue mich übrigens EN wirklich sehr fü | ‚tee ür | | | auch, daß ich einmal yon Dir erwag che weiß, als ich es von Dir erfahre. Es wird übrigens i a : ; 5 uch wieder al7eı daß ich Dir ein wenig von mır erzähle, Zunächst einmal u \ herzlich für Deine Zeilen vom 2.d.M, Dein Rat, ich solle mich mir Kleidung noch behelfen, bis ich wieder rauskomme, kam allerdings einige Tage zu spät, denn ganz kurz vorher hatte ich mir bei meinem Berliner Schneider, der mir schon den Waffenrock und die lange Hose sehr zur Zufriedenheit gemacht hatte, eine Fliegerbluse und eine Stiefel hose bestellt, die mir Mitte März zugeschickt werden. Die Bezugschine dafür habe ich schon. Ich bekomme aber außerdem noch Bi für je eine weitere Stiefelhose und an I. a Br | ir | Ü a aufheben, 0 ! e de 5: a Kleinigkeiten auch Bezugscheine . ee .. und zwei Tuchmäntel. Kannst Du mir dafür, be- 1 n A | r antel, deren e$ als ich sie hier land keine mehr gibt, eine bessere Bezugsquelle nennen, 25" an haben wu de itiative | in di jehun die Inı ur ? Sonst ergreife ich auch ın dieser Be nn a “ mir ın nächster Zeit zum Mindeste und werde n I man ‚ och bei der r es ja auch n u je imprägnierten Wertermäntel he Sachen, die een nn 3 Bi leicht das Beste, wenn mi en kann, meet t vie icht W a z . . ch beschafft, (Ja!) da mann zustenen, glEeIcH Desu . rm en wir ‘ mit der Lieterung ausseh en vo AEr Yor s NomMen. Ügte ordbemerkungen | ee = 584 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Sonst geht es mir sehr gut, abgesehen davon, daß nn aekerechas mächtigen Schnupfen und, wie es scheint, auc eichte Temperanı, habe. Aber es ist ja Samstag, und so werde ich mich nachher gleich hinlegen, um möglichst morgen wieder gesund zu sein. Zum Glück bin ich, unberufen toi toı toı, ın Halle noch nie krank gewesen, De, Bordfunkerlehrgang läuft nun bereits vier Wochen. Er wird bis zum 31.4. dauern. Hoffentlich sieht man dann unsere Ausbildung zu Nachrichtenoffizier als abgerundet an und setzt uns ein. Allerdings geht sogar noch die Rede von einem anschließenden Peilflugleiterlehrgang Mit Schrecken denke ich an das Los meines Freundes Loewe, der, vom vorigen Jahrgang, auch diese ganze Ausbildung gemacht hatte und heute noch in der Heimat bzw. in Königgrätz, sıtzt. Eın Einsatz als Nachrich- tenverbindungsoffizier würde mir bestimmt am meisten Freude ma- chen, zumal ich mich ja doch dem Heere noch sehr verbunden fühle, Der Bordfunkerlehrgang wird allerdings wohl auch dann nicht verge- bens sein, wenn wir keine Bordfunker werden, denn wir lernen dabei doch funkerisch sehr viel; und schließlich ist es das Kerngebiet der Lu. Truppe. In meiner Freizeit bin ich auch bestrebt, es kulturell noch auszunutzen, daß ich noch in der Heimat bin, das heißt, ich gehe sooft ich kann in Konzerte und Theater und habe dadurch schon viel Freude gehabt. Durchschnittlich zweimal in der Woche besuche ich eine solche Vorstel- lung, und da ist mir auch kein Geld zu schade. Eins allerdings muß ich, ehrlich gesagt, bedauern: Daß man hier nicht oder nur so schwer nette Mädels kennenlernen kann. Die Tanzstunde war in dieser Hinsicht «vernichtend», wie man so sagt. Andererseits aber bin ich immerhin 19 Jahre alt, und wenn ich meine Kameraden ansehe, so muß ich sagen, daß diese Entwicklung bei mir aus irgendwelchen Gründen ziemlich spät einzusetzen scheint. (Schadet nichts!) Unter Kameraden wird bei uns über solche Fragen ernsthaft sehr freimütig gesprochen. Und bei den meisten nimmt dieses Interesse einen wesentlichen breiteren Raum ein, als bei mir. (besser so!) Wie ıst es, kannst Du mir nicht mal wieder ein paar Marken schicken? Das bißchen, was ich mir vom Urlaub noch zurückbehalten hatte, ist nämlich nun auch langsam verbraucht. Und ich möchte auch nicht immer nur auf Kosten anderer leben. Ich soll Dir übrigens auch ım Namen meiner Stubenkameraden herzlich... Das heißt, ich bitte, Dir auch die ergebensten Glückwünsche meiner Stubenkameraden übermit- teln zu dürfen! - Kannst Du Dir denken, weshalb? Wir haben nämlich keinerlei Alkoholika und möchten doch gerne auch demnächst mal nn mn ee na EEE In ä lan nn Aug ee een . ’ 27, R Beförderung feiern. (4 Fj, . Eayı, sei Allerdings, wir sind = Sn Un Oak Wie sicht es eigendlich bei zu, Rep, onate ü lerzten r ve \ üden der Ost e2 aus? Nach L . m z sein wird, on Bltbe Re Erg, dann oben For in "auch Ordentlich =e kon GR machen und mic hinlegen, denn ich as Ior.Dog, % Hakan Es grüßt Dich herzlich Dein abe keiner N will ichg et © us Sr Jürgen, krank WU We AR 14, Wirdi,. 5% Albert K. 1902-1981 Mein liebes Gretel! Der 2. Brief startet wieder auf Meinem rande aus er. weiß, wann Du den e h; t-Schreibri, mußten wir unsere Koffer natürlich \ iltst, Auf mußten ja auch dazu um ; Uh, a fertig m (Gemischter Salat und Rote Rüben. oe) = ". Armlichen Fra und 45 gr. Rindsbraten) - aus dem Koch 2 darüber EN We Syyg stehen wir auf der Straße, 2 Stunden ker fe Mit dem Löffel. ), Minute ärztlicher Untersuchung, > nerend wie Hunde - Wegen «Sind Sie gesund?» «Jawohl» «Mund auf! Gut!» So ein junger Duderer hatd drei Schnaufern abgehört. «Lauter Lehrer haben sie eingezogen.» «Ach», sagte ich, «wenn ich Ihnen zuviel wäre, könnten Sie mich MN gleich wieder gehen lassen!» Und nun hängen wir wieder herum, wie die Schafe-gähnend, rauchend und einige wenige schreibend - so wie ich - auf die Abendkostwartend, _ Was hat man auch sonst zu ersehnen [?]. De gesehen, geschweige denn gefaßt. Den wunderbaren Stollen habe ic bereits halb verfuttert - Unsere Kleider haben wir schlauerweise noch nicht ganz gefaßt - auch das Soldbuch noch nicht -so dürfen wir auch nicht aus dem Bau! Se r- solange auc Vorerst herrscht aber noch gemütliche Summung T° anf rn und Hand- noch die vielen sojährig aussehenden ee ges werker gebratene Hasenschenkel - Raue eis a an Weißbrot dabei haben. enunddamnd mn Die Briefe an Dich, mein® \ je einzigen Schluck aus meinem Glaskö gewesen. Sch wähic Gmünd en Oberkörper mit zwei, hatz, meine Zigarte Ihbchen sind bis jetzt die s86 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Auf der Herfahrt hatten sich schon so an die 12 Einrücker zusammenpe. funden - in Aalen verbrachten wir den zweistündigen Aufentha einem kleinen Marsch in die Stadt, und im Stadt-Kaffee, dort Organi. sierte ich für meinen Tisch mit 8 Mann für Schwarzbrotmarken Er durch Fürsprache beim Konditorei-Chef. -— Nun aber will ich nn Abendbrot rüsten — ich habe schon den Vorwurf bekommen =D, Meister schreibt schon wieder! Herzlichen Sonntagsgruß... It mit Hoffmann, Rudolf 1893-1980 An Grete Turner Meine liebe Grete! ...Daß ich den Hinweis über Jürgens möglichen Abtransport [aus Stalingrad] mit dem Flugzeug mit ganz besonderer Anteilnahme las, kannst Du Dir denken. Aber, liebe Grete, man muß es ganz offen aussprechen, ich glaube nicht, daf$ diese Mitteilung mehr als ein ganz leiser Hoffnungsschimmer ist bzw. wird, zumal inzwischen weitere erhebliche Zeit verstrichen ıst. Wenn Jürgen vorzeitig mit der «Ju» herausgekommen wäre, dann müßte er sich doch seit etwa Ende Dezem- ber in einem deutschen oder doch weit hinter der Front liegenden Lazarett befinden. Denn daf die mit dem Flugzeug herausgebrachten Verwundeten und Kranken etwa in einer Gegend abgesetzt wären, wo sie erneut dem Zugriff der Russen ausgesetzt wären, halte ich für völlig ausgeschlossen, es kommt m. E. überhaupt nicht in Frage. Wenn er aber damals in ein Lazarett eingeliefert wurde, dann müßtet Ihr doch von ihm bzw. über ihn längst, längst irgendwie Nachricht haben. Ich habe ja ein solches Verständnis dafür, daß man sich in einer Lage wie der Eurigen an jeden Strohhalm klammert - ich selbst täte es ja auch nur zu gern - aber es hilft ja nichts, man muß versuchen, den Dingen so, wie sie wirklich oder doch wahrscheinlich sind, ins Auge zu sehen, so bitterschwer das auch ist. Mir wäre lieber gewesen, wenn Ihr diese Nachricht, die Euch nur in neue schwere Unruhe versetzt, gar nıcht bekommen hättet, so gut sie auch gemeint war. Was soll man nun machen? Am richtigsten ist doch wohl, daß der Kamerad sich geirrt hat, als er von Jürgens bevorstehendem Abtransport schrieb. Daß Jürgen vielleicht damals gesundheitlich nicht auf der Höhe war, aber doch nicht so krank, daß er nicht hätte bei der Truppe bleiben können. Daß er sich dann wieder erholte und für die restlichen Wochen zusammen mit seinen Kameraden wackerer Mitkämpfer von Stalingrad end daß er dann zusammen mit so vielen, vielen dieser Kameraden in Gefangenschaft geriet. Es gibt selbstverständlich auch Fr ankreich SONNAR EN 2 D, 2, Fear, noch härt au Rı andere, BR. Fa Möglichkeire, 9 a se ende, da’ lich "ne Gedanken auf dber «, ist N Wahrschein Tre ist eb 2 Konge ie UNSN end: Ar, Ächan hast Du ganz recht, wenn Dy er die Sean ng hl. : : reib sen, ae nicht aufgeben», nein, da Ka Wir Im Ran n ad sn sondern wir wollen fest daran ir und Wollen Ho ug zurückkehrt, und daß wir Schon vn dat Unser ji be, erhalten. Soweit ich hier von ald; VON Zuständige, «5 "deine die Gefangenen von Stalingrad ger Seir daß einige von den höchsten Gr Q en, Ussen geschrieben haben. Mag sein, daß hierha ne Paul; "aba, Bolschewisten eine Rolle spielen, un En gestattet wird, aber es rechtfertigt hs es Ermittlungen, die von der Heimat aus ; IM Zusamme Hi daß man in absehbarer Zeit irgendwie Kr Gange sind, die Ei das alles nachdenke und von den ersten NE erfährt, emehrihn> gewinne, desto nachdrücklicher stärkt sich chen Abstand diese Erwägungen am ehesten der gegebenen rw ie Überzeugung, M deshalb aller Anlaß besteht, die Hoffnung au en ehe, und mit fester Zuversicht aufrechtzuerhalten, Ich weiß Pa daß es für Dich und Euch unendlich viel Schwerer a nase s ” ich Dich bitten zu versuchen, das Grübeln und Nachdenken “ ie verschiedenen sonstigen Möglichkeiten aufzugeben, vielmehr alle Ge- danken auf das Wahrscheinliche einzustellen, um dadurch mitder Zeit ruhiger zu werden ın dem sicheren Glauben, daß Euer lieber Junge Euch und uns allen eines Tages wıedergeschenkt wird. Dein Rudolf. Grimm, Hans 1875-1959 Lippoldsberg Lieber Herr v. Boemcken! 1 Auf den freundlichen Antwortbrief schreibe ich gleich wieder. Ichfreue mich, daß der Geburtstag hell verlaufen ist. Nicht ‚= über die Auflösung des Reichskolonialbundes. > 1 wi pe Zweifel die Folgerungen ziehen, von denen siesP Be” Re henden eine Abneigung 98 besteht ja unter den Herrsc a cine Kin nicht erst seit heute, und es beste t BE nei man England doch freundlich stummen ne Inge ds Di Y Ich fürchte, daß man selbst bei gutem AUS in den nicht in Bausch und Bogen pafst hin, wer ein westl 588 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Aber ich will nicht deshalb schreiben, sondern ich möchte fragen, oh denn nicht die Möglichkeit besteht, den Russen einen zahlenmäß; gleichen Gefangenen-Austausch vorzuschlagen. Wir müßten dann En englische und amerikanische Männer nach Rußland gegen Deutsche austauschen können. Es könnte uns nur guttun, wenn Engländer und Amerikaner nach Rußland hineingeschickt würden, und wenn hie; leidlich gut behandelte Russen zurückgeschickt werden. Ich hätte auch meinerseits den Vorschlag schon zu machen gewagt, wenn ich wüßte, an wen ich ihn zu machen hätte. Ich bin dankbar, daß Guderian endlich zurückgerufen worden ist, und vorhin erzählte mir ein Oberleutnant auch von anderen zurückgerufenen Generälen. Ich bin ganz erstaunt, daß Ihr Neffe Günther v. Below schon Oberstleutnant ist. Es ist erschütternd, daß man nicht einmal weiß, ob Paulus und sein Stab noch leben. Wir senden sehr herzliche Grüfße von Haus zu Haus. Die Tochter ist inzwischen Doktor geworden. Ihr alter Grimm Werth, Alexander *1901 (Charkow) Am nächsten Tag waren die Linden und Pappeln in der Sumskajja- Straße von Rauhreif überzogen. Pappeln, das war die Ukraine, der Süden! Überall standen noch deutsche Verbotsschilder: Parken verbo- ten, dies verboten und das verboten. Auch die Verkehrszeichen waren deutsch, und an einem Haus befand sich noch das ominöse Schild: Arbeitsamt Charkow. Hier wurden die Zwangsarbeiter rekrutiert. Auf dem Dserschinskij-Platz mit seinen riesigen ausgebrannten Wol- kenkratzern waren viele Leute unterwegs. Die meisten sahen abgeris- sen, unterernährt und nervös aus. Nur die jungen Burschen wirkten normal. Sie waren lebhaft und mitteilsam. Aber wenn man die Erwach- senen ansah, glaubte man gern, daß Tausende an Unterernährung gestorben waren - selbst hier in diesem reichen Teil der Ukraine. Die Leute auf den Straßen Charkows waren recht gesprächig; man hatte das Gefühl, daß sie einem alle etwas erzählen wollten. Ich erinnere mich beispielsweise an einen kleinen Mann, der verhaftet wurde, kurz nach- dem die Deutschen gekommen waren. Sie sperrten ihn vierzehn Tage lang im inzwischen ausgebrannten Hotel International ein und gaben ihm fast nichts zu essen. Dann wurde er entlassen. Aber er hatte furchtbare Erlebnisse gehabt; jede Nacht konnte er hören, wie man Leute zur Exekution fortbrachte. Viele von den Hingerichteten waren Kommunisten, die man bei den Deutschen denunziert hatte. Der Mann selbst war vor dem Krieg Optiker gewesen. SONNABENn » 27, R .,.]Die we des Sa RAR Jiger Freude. Ic konnte zuye; Ürch UNKWD, die Ukrainische Me: Brief Orke zjationen und sonstige Anzei heit ; v i Abrechnungen gab es also genii Sarmmelke En Mag, der Gestapo-Gefängnis sah ichjien, . Shih, hälich, Der UNKWD gebracht wurden, en © gene zn Nord "sönlich, Teil mit Lebensmittelpake angs : VI “ 8 Upte Sten Zum früheren . ten vo ehr y erhö während der drei Tage mein. dem Get re ta mung merklich. Die Gerüchte über e als; hark verdichteten sich, und bald er ea BOBe deu, SV ankdie ne wer Eisenbahn war noch ER W Tauwetter beunruhigte die roseiich Hinterland so gut wie abgeschnitten & Soldat und Krankenhäuser wieder eröffne, nn entfernte man. Aber das Gefühl der Unsi 5 deutschen Straßenschilde, en. Dies ‚nsetzende Globocnik, Odilo 1904-194; Abgelieferte Werte aus der Aktion Reinhard Polen Werte aus der Aktion «Reinhard» wurden zwecks Weiterle Reichsbank, bzw. an das Reichswirtschaftsminiserium Be fe: schaftsverwaltungshauptamt, Berlin, abgeliefert und ki) mM a) Reichsmarkbeträge im Gesamtwert von RM er b) Devisen aus allen Hauptländern der Erde (wo- Be bei besonders Million Dollar bemerkenswert ist) im Gesamtwert von RM c) Devisen in gemünztem Gold ı.Ges. mM d) Edelmetalle (rund 1800 kg Gold u. etwa | 10000 kg Silber in Barren im Gesamtwert yon RM e) Sonstige Werte wie Schmuckgegenstände Uhren, Brillen usw. - (wobei besonders die Zahl der Uhren mit ca. 16000 gebrauchsfähigen und etwa 51000 reparaturbedürftigen bemer- kenswert ist, die der Truppe zuf Verfügung gestellt wurden) d) Rund 1000 Waggon werte von s Spinnstolfe im Gesamt- 590 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 An Spinnstoffen lagern noch rund 1000 Waggons, an anderen Werte n der obenangeführten Werte — die noch der Zählung und oO ca. 50% Bee tung unterliegen - hier. | Hervorzuheben ist hierbei, daß die eingesetzten Werte auf Grund q er amtlich festgesetzten Kurse bzw. Preise ermittelt wurden, die jedoch Verkehrwerte bedeutend höher liegen, beispielsweise bei Verkauf vo Edelsteinen oder Edelmetallen ins Ausland, da die Flucht in feste Werte dort größer ist als bei uns. Außerdem bringen uns die Auslandverkäuf. Devisen. Wenn hier diese Preise als Wertunterlage genommen wurden so geschah dies aus dem Grunde, um eın Bild über die abgelieferten Werte geben zu können; im allgemeinen ist diese Berechnung nicht > maßgebend. Der Wert der Vereinnahmung liegt hauptsächlich darin, daß dadurch so große Mengen an dringend notwendig gewordenen Rohstoffen gewon- nen werden konnten und daß auf Grund der erfaßten Werte eine Deviseneinnahme herbeigeführt werden kann, wodurch abermals Roh- stoffe durch Reichsstellen eingekauft werden können. Globocnik als Einzelposten Devisen in gemünztem Gold: Kurs: Reichsmark: USA Dollar 116425,— 4,20 488985, — Rubel 91362, — 2.15 196 428,30 Engl. z 3822,— 20,40 77969, — Ostr. Kronen 309409, — —,85 26.299, — Ostr. Schill. 1975,— — ,60 1185,— Dukaten 2366, — 10, — 23 660, — Fin. Mark 30 __ Fo Reichsmk. 12 730, — I,— 12 730,— Zloty 1080, — —,50 549, — Dän. Kr. 230, — —,52 119,60 Zsch. Dukat. 2,— Do 20,— Port. Reis. 15 000, — 0,10 1592 Pesetas 25,— 1,50 3758 Franz. Fr. 8005, — 1,62 12968,10 Südaf. £ 2,— 20,40 40,80 Türk.£ 47,— 3,50 164,50 Holl. Guld. 315 I ae Schw. Fr. 4909, — 16,50 404,25 Lire 1219, — —,50 Das ER trı® Aus 6% Kurs. Lei I 140 Ro, Belga - = 4 yo „50 Schwed. Kr. ann Ir Norw. Kron. ee en Dinare jo ne Cub. Pesos a Sn Alb. Fr. I Yo 50 Edelmetalle: 1775,46 kg Gold 1. Barr. } 2784 2639,34 Kg Silber i. Barr. x 40,— s,1okgBruchplatinä 5000, — Sonstige Werte: s Drehbleist. Goldä 05 ı7 Füllhalterä 70,— 4 Damenplatinuhren‘ 300,— 2894 Herrentaschenuhren Gold} 500,— 578 Herrenarmbanduhren Goldi 300,— 7313 Damenarmbanduhren Goldä 210% 19 Platinuhrengeh. mit Brill. u. Diam.i 1000,— >80 Armbänder m. Brill. 2 3500,— Ru 6245 Herrenarmbanduhrenä 10, — Ark 13455 Herrentaschenuhren a 20,— oe ı Herrentaschenuhr Gold mit Brill.2600,— bon 179 Damengolduhren mit Brill. u. Diam.ä6o,— 1e740= 7 Damenringuhren Goldä 150,- 4 D amenhängeuhrenmit Perlen i 200,— 394 Damenhängeuhren m. Brilla 600, 228 Damenplatinbrillantuhrena 1200,— 293 Damenhängeuhren Golda250,— 22324 Brillen a 3,— 3 Paar Mansch 11675 Ringe aus Go Es 7200 Damenarmbanduhren 219, 40 Goldbroschen 43597 1399 Paar Ohrringe Goldm. 169 Anstecknadeln m. ettenknöpfe mitBrill. i 150,= |dmit Brill. u. Diam.215% Br. 2259 Brill. 4 100, A Bo Ma, M- N, Qu Mn I, Rn 1, 4ardya zn. sog, 10,- I 190,— 1200,— 1447000, — 173 409,— aba, 1050,- doo,— 236400,— 273600,— 72997 bby7ı,= 17 Bi 5125007 7020,” 14009, 3497597 16909” SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 392 s Reichsmark. 1974 Brosch. a. Gold m. Brill. u. Diam. 2000, — 3 984000, 27 Armr.a. Gold m. Brill. u. Diam. a 250, — 6750, 49 kgPerlen 4000000, — 7000 Füllhaltera 10, — j 70 130 einzelne große Brillanten A 1000, — 130000, 3 Halsketten mit Brill. und Diam. a 1500, — 3000, ı goldenes Zigarettenetui & 400, — Hoss ı Perlmutterkästchen 20, 3 Puderdosen aus Goldä so, — isöe 2 Operngläser aus Perlmutt 50, — 100, — 1,44 kgKorallen Iso; 51370 Reparaturuhren 4 5,— 256850, — 1000 Drehbleistifte a 3, — 3000, — 350 Rasierapparate a 2,50 875,— 800 Taschenmesser & I,— 800, — 3240 Geldbörsen & 1,50 4860, — ı315 Brieftaschen & 2,50 3287,50 ısoo Scherenä —,50 on 230 Taschenlampen & —,50 Ige 2554 Reparaturweckerä 3,— 7662,— 160 Wecker gangbar 4 6, — 960, — 477 Sonnenbrillenä —,50 238,50 41 silberne Zigarettendosen & 30, — 1230,— 230 Fieberthermometer 4 3, — 690, — Jüdische Kampforganisation Ghetto Warschau Aufruf der Jüdischen Kampforganisation an die Ghettobevölkerung, sich zu bewaffnen und Häuser und Bunker zu befestigen. Im Zusam- menhang mit den letzten Ereignissen im Ghetto fordern wır zum weiteren Ausharren auf. Der einfachste Weg ist der des ständigen Widerstandes, sei es mit Hilfe von Schußwaffen oder auch mit anderen, erreichbaren Mitteln wie Äxte, Messer, Salz- oder Schwefelsäure. Die Stunde der Befreiung vom Joch unseres größten Feindes ist nahe. Der Feind erleidet eine Niederlage nach der anderen. Da er nichts mehr zu verlieren hat, versucht er, uns auf die grausamste Weise, die die Welt bisher gekannt hat, zu vernichten. Brüder, gehen wir nicht mehr wie die Hammel zur Schlachtbank. Wer einmal den Waggon betritt, ist für immer verloren. Die Hoffnung auf Flucht ist gering, deshalb wollen wir hier handeln und kämpfen. Jedes Haus muß eine Festung sein. SONNABENn , 27, RR . N Hegenscheidt, Klaus 189 R , hi 71945 2 wWır nn immer auf der e ' Be u Russe pe it übermäßig drückt, Mi Schar üchh, Re Anfang März erwarteten Hoch - Tdie Kar ana Uhr uns — daß unseres Bleiben; hie il aeg N Terz .. . r E x \ immer noch nützlich und Nicht eben Nicht Bi ln, Anruf direkt vom Oberst Rn Kae Shnekop Vi y Bo a s > & R U $ reichten mehrseitigen Stellungngh wegen Einer Bere unseren Fluß. «Man wäre micz ME zur Amir, ON dkgr. FRge dert, te die erheblichen strategischen nn ke % nu ee a Dispositionen gewesen seien,„ÜjL S dehänen ungen ü non er ‘ außer Aug. Okt. 1917 so viele anerkennt men, wie in den letzten Tagen, Mein Wort \ e ce “ sind zum großen Teil weg. Mich fanden a ce Sommer und später die großen Verpflegun f S Offiziere, Akte jetzt immer vor, es ıst Alles da, die U 3 BEN hier bey h h ch hi Nterlagen Sind 1 en, bis einmal konnte ıc Oren: «Hab ichs nicht gesapr % und weiß Alles, etc.» Meine ehemaligen Wikdo Bari EN. ” e mal begründet habe, laufen trotz allem auf höchst, asien r= arbeitet, kriegt nichts zu essen, wer gut arbeitet Zu 2 ß, ge a war ich abmarschferi, die Wagen beladen, aber 2 Stunden später sah es besser aus, heute Welle des Optimismus, Schrau gehalten hat sich meine Aufwartefrau Ratjaundschr eu ı8jährige aus meinem Büro, nach Morosows Abgang in Allerdings brauche ich keine Dolmetscherin mehr für dasMin sind nur noch Ausweise zu schreiben usw, Ich verstehesonsta für die Wikdo-Betriebe, deren Fachausdrücke ich nicht'kenne/ha ein Mädel, das auch tapfer ist. i Von Do.s arbeitet z. Zt. keiner, die Schule ist längst zu, Ar D.s arbeiten beim Freihalten der Straßen mit rooen Anden also «von den Deutschen schikanıert». nn Mein Freund Hptm. Hamann, Isas größter a ® kümmert sich und tröstet. Mir wi. (Natürlich heult dort keiner, aber esist rs in. die dort gefaßt sind und auch a A ın Anspruch genommen, jetzt sin nl Abend raus. Von einem Div.Stab (Fa h iktiner. deineK ste Benedi nessy (Cognac) und € eBl 59 Ane Friedland 1946 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 Zeitsprung in das Jahr 1946 SON NABENp, 27, Fear, Oestmann, Eckart "1923 2 Liebe Eltern! Wochenende einen utze ; Zum W De Nein | Nache > h en. Mitta $ Bing es nd 3 Nr q heiß, tat a Tr SER chrmirtge, vu tn herrschte herrliches Fühlingeyene, an ge bei der Eisenbahnbrücke | ‚um Mein Wal eınz Bing being: Ben Augenblicklich Warte jch n hs feln, die lustig auf dem Herd brutzeln, \ N ı :eder mit Heinz zusammen. Die 1... res dann es viele Grüße Euer Eckart. Nach = er un Okel, Tjaden, Rudolf 1895-198] Gestern sind beim Angriff auf Wh sen worden. Vormittags und Nachmittags mit Agnes Ga 1 schon fast frühlingsmäßig, a Zst unendlich Ken. B WB.: Im Raum von Isjum geht die Angriffgsch], Kämpfe bei Charkow - Kursk, Orel und am I] CHE Weiter Harte M Ilmenseg, 0 en 7 Vlermot B Nachmittags] Omber an ng durch den Schon gr Alarm ber das Her 3 Teich, Hans-Henning 1923-1945 Rertsch ine Mutter we. hat das Krim-Klima anfangs gar nicht ro Tag 20 Minuten vor. Jetzt hat sie sich ein p Minuten genau! - Wie ein Mensch! I | nn ıne Herzerfrischung Deine Garten-Frühlingsschilderung Köst- | Welch eine im Nebel! - Gemein mit dem Mogelzetel! Mußrest Du | lich Euer Schatz m k Auszug is very interesting! Ich dachtemirs das melden? - Dein Lexikon- N a. erinnern unter dem Dach an schon: mıt des N an Säulen sind jonisch angehaucht, Triglyphen und Metopen. . I En in der Freizeit ein vunderole ich schnell eingelebt, lese in 1 Bsdrhtsich ve Br; Das Buch der Leidenschaft von W. a ae deutsche u Bern, Wittich usw. Auch zum Me um Dietrich En |Ruhe gefunde!! Sogar ei: PH ni nachts ausgedacht. mir vertragen, Sie raste SewÖhnt und geht auf im Osten : Bändchen BernhardE. Be. R “ Ä Lieber Dichter Ma “ ee Kronbuchhan ee Vor einigen Tagen sa eded. : or Landschaft - Worps® liegen «Geheimnis einer 596 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 durch die beschlagene Scheibe den Titel zu entziffern. Als ich es dann doch glücklich heraus hatte, konnte ich nur mit Blicken das Büchlein streicheln und vor ihm stehen, einen Augenblick, wie Moses Vor dem gelobten Land: der Eintritt war mir verwehrt; als ich später wie de vorbeikam, war es fort. Vielleicht gelingt es mir aber doch noch, es zu bekommen. Sonst wird es mich in der Heimat erwarten, in einer festlichen Stunde eines fernen Urlaubs. Ein lieber Mensch, der Ihre Bücher auch sehr schätzt, wird es schon besorgen. Ich grüße Sie dankbar und herzlich im Gefühl tiefer Verbundenheit, Ihr Teich, Hans-Henning 1923-1945 Kertsch Tagebuch ee Heute morgen, wir waren gerade beim Appell (einheitlichen Anzug usw.), spritzen draußen auf dem Meer mehrere Fontänen hoch, die letzte vielleicht 800 m entfernt: Bomben! Alles raste an die Geschütze. Doch zu spät! Der Russe blieb in gewaltiger Höhe unentdeckt. Typisch, wie wir die Zeit mit Appellen vertrödeln. In der Nacht wurde oft Alarm gegeben, doch immer wenn andere Batterien schon schossen. Waren wir fertig zum Schießen, war der Russe weg. Zirkus Gärtner. Für die nächste Woche ist täglich Infanteriedienst angesetzt: Grundaus- bildung (Grundstellung usw.). Auch Sonntags wird Geschütz gereinigt, exerziert usw. Eben kommt die Nachricht, daß wir morgen zur Halbinsel Tamman hinüberziehen. Stellungswechsel mal wieder am Sonntag! Kästner, Erhart 1904-1974 Athen An Ursula von Kardorff Liebe, arme Ursel! Ich hatte schon vor ein paar Tagen einen Brief an Sie angefangen. Und nun kommt heute, mitten in meine Nachtwache hinein, Ihr totentrauri- ger Brief. Wie furchtbar. Alles, was ich Ihnen nun sagen werde, ist sinnlos und kraftlos, ich weiß es, denn einen Trost gibt es da nicht. Ich denke daran, wie stark es mich berührte, als Sie mir sagten, daß Ihr Bruder Jürgen der Mensch seı, an dem Sie am meisten hingen auf der Welt und mit dem Sie am meisten eins seien. Ich habe das von Bruder und Schwester nicht oft gehört. Und dann erzählten Sie die Geschichte, die mir deutlich bewußt geblieben ist, von seiner schweren Ruhr und wie Sie alle zu ihm gerufen wurden und Ihr Vater sagte: «Wenn der Junge stirbt, ist mein Leben sinnlos.» Dann lernte ich ihn kennen, und obwohl man nach so viel erklärter Liebe gegen einen Menschen eher mit skeptischer Erwartyn erfülle: AR 194, daß ein besonderer Strom von h habe: um ihn. Ein Mensch, die ir m Aug, doch " nicht im unguten Sinne, aber Ei, we War an er was andere nicht haben, f, DO, Be, a, st Die i irgendetwas Beglücktes und Verhege “was ir ont Varey ir sofo er ich m en klar, etwas besong.. oe, Pre Beych, hh Liebling war und Ihrer Eltern, gan: 8 Gep , hayg, „Ts Wird gr auch an 8 day. Aber sein, und es la 0 gewesen lagans deerın Wie ja auch so aus, als hätte er noch Br da sie Aug ie Ch den Zauber eines, der er ST Nicht zu, leben A holen et St anh b } h ansetzt und alle Erfüllungen de, en ZU trinken, 1 rn, echape Wie furchtbar. Es trifft mich durch 9 oc chen de erst sollen wir leben und bestehen u Zul Te ‚und Ah Toten an Bord, deren Leben = Unit mit solch « Mich, Wie wir es verantworten müssen, da WIE Weiter Nord en, Währeng.. eier Wer diesen furchtbaren und sinnlosen Krie ie EN SI Sarhen, e * B ‘ an sein Ende von Schatten begleitet sein und 1rd, wird his Leben auf irgendeine Weise gestohlen zu Me dem Gefih] u a leben müssen, wenn wir es auf Ma. ar wollen. Ihre armen Eltern! Meine Phantasie reicht wohl nicht aus, um m vorzustellen, wie die Welt nun für sie aussieht, Pa Wann werden wir wieder das Gefühl haben Cürfen, daß das Lehen wieder beginnt, wann wird Atemholen sein? Ich habe = jur selbstverständlich ganz ungerechtfertigt - in den letzten Wochen unter | einer förmlichen Qual gelebt, unter einem Druck, der die Gewaltvon 1 etwas Atmosphärischem hatte. Von realen Einzelheiten höre wir kier unten ja wenig. Merkwürdigerweise aber bin ich jetzt ru von Zuversicht und Hoffnung erfüllt, daß sich doch 1 we besser löst, als wır es uns vor der Hand denken aa “7 den Glauben: Grund dazu ist ja gerade hier unten, allerhand erwarten, nicht. Seien Sie gegrüßt, arme Urse . ten Brief. noch für Ihren letz hen; das ware Um Ä ai. sehr nach Ihrem Handtäsch We Heimat weg fühl hi o wir uns so unvorstellbar we ial,denesg! jer, W A > 1 mir dem neitesteiA Neulich am Sonntag fuhr ich mit “ wi nie über Land in Attika, und wir kam , Esenbahnglis? i chsen Heide über eine wınzige einem ® ertragen e Ihnen auch dufteten noch so ahrscheinliche |, in großer Trauer. Ich d Die Zeitungsausschnite grasüberw? 598 SONNABEND, 27. FEBRUAR 1943 ist nun das Fädchen, was uns hier mit Europa verbindet. Ein dünnes Fädchen! [....] Ihnen alles Gute! Ihr Erhart Kästner. Gering, Manfred (ev. Kriegspfarrer) im Felde Sehr geehrter Herr Oberstudienrat! Ich möchte heute mein Versprechen wahr machen und Ihnen den kurzen Bericht geben. Ihr lieber Sohn wurde in den Morgenstunden ih das Ortslazarett eingeliefert. Durch Granatsplitter hatte er mehrere sehr schwere Verwundungen, so in der linken Hüfte, im Bauch, linken Oberschenkel und linke Hand. Er war die ganze Zeit nicht mehr bei Bewußtsein, und ist dann um 13.45 Uhr verstorben, ohne vorher noch etwas sagen zu können. Dies ist der kurze rein sachliche Bericht. Wie gerne würde ich Ihnen etwas Tröstliches aus den letzten Stunden sagen. Das einzige ist wohl nur, daß Ihr lieber Heldensohn gar nichts mehr gespürt hat. So war sein Tod nach seinem heldenhaften Soldatenleben ein sanftes Einschlafen in die Ruhe und den Frieden. Herzlich Grüß Gott Ihr Haulot, Arthur *1913 Dachau Gewicht: 6okg. Ich nehme zu. Temperatur und Puls ausgezeichnet. Gestern rühmte ich mich, jede falsche Scham abgelegt zu haben. Heute morgen weinte ich bittere Tränen, als ich Erich um ein paar Stück Zwie- back bitten mußte, um frühstücken zu können. Eine Bitterkeit, die augenscheinlich durch das Gefühl verstärkt wird, gerade von Erich nıchts verlangen zu dürfen. Er hat genug, um mir ein Stück Kuchen an- bieten zu können. Noch gestern erhielt er zwei Pakete voller guter Sachen, die sich ansammeln und die teilweise verderben (Orangen und Zi- tronen), ohne daß er daran denkt, sie zu verschenken. Aber es ist nicht der Neid, der mich plagt, sondern ein Gefühl der Traurigkeit, so tief gesun- ken zu sein, daß ich schamlos jemanden um Nahrung anbetteln kann. Gestern abend kehrte der Joseph der guten alten Zeit zurück. Einige Minuten sehr freundschaftlicher Unterhaltung. Das bereitet mir größe- res Vergnügen als das, was er mir mittags bringt. Nachricht von Antoine, der Hunger leidet, und von Philipp, dem es gut geht. Heute morgen erhielt ich von einem Kameraden draußen - ich vermute Claykens - eine Packung De Beukelaer-Kekse! Was für ein Glücksfall. Ich sehe darin ein gutes Vorzeichen für meine Pakete von zu Hause. Am selben Tag, nachmittags: Es wird Marmelade verteilt. Ausgezeichnet, aber zwei Löffelvoll pro zu erhalten. Au der Schütter “ ich weiß, was in ıhm vorgehtltj sehr wenig Sachen von zuhay, beobachtet. Seit er krank ist > _ erhält er täglich von sn m Ersten SONNABENp, 2 . RR opf für eine Woche! Ich kön | RU m ‘ eng da Se ü \onR, | in nich „OD ei Das habe RIM x Ock, g 2 Parka Zucker, kurz all dar. Pfeunden g Mach) Wang Obst, U i all das, WAS einem N Kuc en ß. t ) eb; lich soll er vor Begeisterung auf "anken F iesi > ersich .. en Sachen, die en anhäufen, und u ae froh, dieses begriffen zu haben, dehnt UM noch 9. et i ine Person ist, die | Ara , Mt; je drück 1 ni mißfäll, und N Üirchee a Weise ausdrückt. n Wahrheit besitzt er de Se Ei der lange mit sehr wenig Geld auch Mental, Aug 5 > Lage Goldstücke anzuhäufen, Offensichtlich übte, Und de chen A nichtein..., An denken kann, sie auch auszugeben, ht en Von Himmler, Heinrich 1900-194; Notizen 8 Eicke gefallen 9 an Weimar... 16 gegessen 16.30 Lager 17-19 gearbeitet 19.30 Friseur 20 Abendessen... Telefongespräche 16 SSGr.F. Güttner, Berlin -Tod Eicke, Rampigruppe Schuld 16.25 SSGr.F. Kaltenbrunner - Studentenkomples, Befinden Nebe, Heldentod Fridel GA], Reisen im März-Mai zu Höheren SSFührern, Pol.F.u. Gauleitern. 16.40 Gmund, Mami u. Püppı Is kann Einsicht in Bensch- SSGr.F. Frank, Prag - Goebbe briefe nehmen SSUstf. Gutgese 16.50 1 Berlin - Luftmeldungen 17-3) 600 SONNABEND, 27. FEBRUAR I943 Czech, Danuta (Auschwitz-Birke 2 ae nau) Mit einem Transport des RSHA aus Berlin sind 913 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden Pi] &: Deportierte in den Gaskammern getötet. | Abends fliehen sieben in der SS-Küche eingesetzte polnische Häftlinge eines Arbeitskommandos aus dem Lager. Es handelt sich um: Kazimierz Albin (Nr. 118), Tadeusz Klus (Nr. 416), Adam Klus (Nr. 419), Bronis- law Staszkiewicz (Nr. 1225), Franciszek Roman (Nr. 5770), Wlodzi- mierz Turczyniak (Nr. 5829) und Roman Lechner (Nr. 3505). Im Zusammenhang mit der Flucht der sieben in der SS-Küche eingesetz- ten Häftlinge werden ı8 Häftlinge des Kommandos in die Bunker von Block 11 eingeliefert. Sie werden in der Politischen Abteilung verhört und dann alle im Laufe eines Monats aus den Bunkern in das Lager entlassen. Der Häftling Jözef Pamrow (Nr. 22858), der am 10. Juni 1942 aus dem KL Auschwitz geflohen ist, wird gefaßt und, bei dem erneuten Versuch zu fliehen, erschossen. Der polnische Häftling Walenty Wiktorowicz (Nr. 68960) wird wegen des Verdachts, eine Flucht aus dem Lager vorbereitet zu haben, in den Bunker von Block ı1 eingeliefert. Er wird nach einer Selektion in den Bunkern von Block ır am 3. März 1943 erschossen. In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 33 Häftlin- gen eingeliefert; sechs Tote stammen aus Birkenau, einer aus dem Nebenlager Jawischowitz und einer aus dem Nebenlager Kobior. Zwisch text Zum a m Schw abroh, Werner Beh In Krasnowardeisk u Rh En beim Regiment, und große yes, | Torfarbeiterdorf) am Neya te. year, ing, ( 1 : - wabo en t lee Mpfe fr ten Spanier. Es ıst unruhiger ;| N in, ihr ' Neb S früh. I ung A Topf enhyr Stelle, eine vorgeschobene Füher. Der es die Ba th & ase, RB: Tab Wis) befohlen. Es sind harte yn d Ein Ben har. Mon de a5 hi . güte Ahr R mann. Ich treffe einen de Burschen. 1 Os MP oNien radı N ihedy, 8 Wird te Siehaben sich bewährt, di Stadierten Stürme Dina, Br Lori E e Meisten u r Ist Ir , Die Nachricht von Lori, daß ai den L N Brey],, N Fe ink lücklich. Ich bilde mir ein daR Ki ai - bricht dieF ‚» OAUN ein Sc Utz erden, Macht: Im Januat DES Ne Front beischinuen werden wir über Mga nach Norden auf i 2 Bi: ren, um die Russen aufzuhalten, Wir IE endlos A Wagen kleinen Torfbahn im Schnee. Link ae \ Ss und Techts haben ni. N eier Anschluß. Ausgerechnet jetzt Müssen wiege = eny 1 . Ki Als es hell wird, starren wir nach Nordakerin " schin® kreist über uns. Am Horizont nc = | enschen auf mehr, aufr echt gehend. Sie tragen schmutzige Schn benutzen die Gewehre wie Spazierstöcke Das sind Deutsches, heißt es, aber sie machen ı Sie denken, wir seien Russen, meinen wir. Wir rufen, wir wine, er als wir bayrisch und plattdeutsch schreien, gehen sie weiter, Rs gb heute Beschreibungen der furchtbaren Erlebnisse, diese hinter och haben. Als unser Kommandeur sie auffordert, mit uns zusammen die Verteidigungslinie aufzubauen, winken sie nur ab, keinerbleibtvonden sicher tausend Mann. Wir sind wieder allein. Am Nachmittag kommen einige russische Panzer auf einem Torfbahndamm af uns a Sie rollen hinter unseren Rücken und Be, ” a R . uck. Unsere ES hinter Schneehaufen. Die Panzer fahren zurück: | u ü f dem Wege zum Troß. Sie sage müssen umkehren aut dem Weg ‚ Am Morgen Skiläufer hätten sıe angegritien, Die sind die Russen da, und wir können uns a Schreckliches. Nur nicht iegenbleben SE herüber, u anderen. Die Salven der Scalnorgen habe wyahnsinnigen U schnell, ihren Flug zu berechnen. IC : 0 “7 hinter eineM finde ein einzelnes Stu dem liebe ie . . 2 geben mir eine Flasche Wo ‚ IMmer echemnden, ige 00 Meter vor uns halt, 602 ZWISCHENTEXT ZUM 27. FEBRUAR I943 finde meine Leute wieder, die einen Verteidigungsschleier aufgebaut haben. Wir sind nicht mehr viele, vom Bewährungszug noch 6 Mann. Henry Puhst, der mit mir in Breslau und Groß-Kirschbaum war, ist vor kurzem als Untersturmführer zu uns gestoßen. Er hat einiges hinter sich und ist in trüber Stimmung. Am nächsten Tag wird er vermißt. Wir suchen und finden ihn irgendwo im Birkenwald. Sein Gesicht ist friedlich, wir entdecken keine Verletzung. Später erfahren wir, daß ein Granatwerfersplitter das Herz getroffen hat. Beim Troß erzählt man sich, daß ich auch nicht wiederkommen würde. Als unser Rest heraus- gezogen wurde, gab es große Augen und ehrliche Freude. Einige meinten: «Wenn es mulmig wird, gehe ich mit dir, dann passiert mir nichts.» Ich hatte in der Tat das Gefühl, daß mir nichts geschehen könne. Es wurde bald mulmig. Die Russen machten bei der Blauen Division einen Ausfall und stießen weit vor. Wir saßen wieder in der alten Stellung und mußten einen Teil des Grabens aufgeben. Nun lagen wir im Schnee. Neben mir wird der Pionier Herbert Kienke in den Mund getroffen und fortgebracht. Zwei Tage später kann ich mich am Abend beim Beschuß durch Granatwerfer nicht schnell genug hinwerfen und werde am Hals verwundet. Wir drücken ein Verbandspäckchen darauf, und ein Schlitten nimmt mich mit zum Verbandsplatz. «Können Sie schlucken und atmen?» Ich nicke. Am Hauptverbandsplatz werden der Hals und der ganze Kopf mit Gaze umwickelt, dazu eine Tetanus- spritze. Ich lasse alles geschehen. So gelange ich über Krasnowardeisk nach Riga. Ein warmes Bad, ein weißes Bett im Einzelzimmer. Ich weiß es längst: das ist ein Heimatschuß. Ich höre Lärm auf dem Gang. Die Stimme! Das ist doch nicht möglich! Ich stehe auf und gucke durch einen Türspalt. Da spielt der Pionier Herbert Kienke mit einem Papierklumpen Fußball. «ja», meint er, «ein Zahn ist weg, und im Nacken habe ich ein kleines Loch.» Auf der Fahrt zum Riesengebirge ins Lazarett stehe ich mit meinem verbundenen Kopf im Gang des Zuges und blicke in die Nacht. Ein Wehrmachtspfarrer stellt sich neben mich. «War es schwer, Kamerad’?’» Ich habe ihm mein Geheimnis verraten, und er hatte Verständnis dafür. In Spindlermühle begann eine wunderbare Zeit. Der 1a einzioe, die Men y '. Soper NL Ja die Be werde arüber ee hiere werdennunf Rüstungswirtschaft ıst Be hlagen. zahlenmäßig zu Buch schlag r zten Ge einmal sprechen. Diebeset 610 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 unserer Berliner Besprechung an, wobei er gelegentlich ungefaßte Edel. steine aus der Tasche holte und spielerisch durch seine Finger gleiten ließ. Die Tatsache, daß wir an ihn gedacht hatten, schien ihn zu freuen Auch er sah in der Entwicklung, wie sie sich mit Bormann anbahnte eine Gefahr und stimmte unseren Plänen zu.[...] i Auf dem ausgedehnten Spaziergang in dem friedlichen Gelände de, Obersalzbergs sprachen Göring und ich über den Weg, den Bormann eingeschlagen hatte. Ganz offen erklärte ich Göring, daß Bormann nichts weniger ansteuere als die Nachfolgeschaft Hitlers, und daß er yor keinem Mittel zurückschrecke, ihn sowie im Grunde uns alle bei Hitler auszumanövrieren. Ich erzählte von den Obersalzberger Teestunden be; Hitler, von denen Göring ausgeschlossen war. Dort hätte ich die Taktik Bormanns aus unmittelbarer Nähe beobachten können: Er arbeite nie in direktem Angriff, sondern mit vorsichtigen Einflechtungen kleiner Begebenheiten, die erst in ihrer Summe wirksam wären. Jürgens, Hans-Jürgen *1926 Ostfriesische Inseln Im Februar ist der Einsatz viermotoriger Maschinen sprunghaft ange- stiegen. Bei Tage fliegen diese meist in auseinandergezogenen Verbän- den am Rande des Feuerbereichs der schweren Flak, nachts rudelweise bis zu 5 Maschinen in kurzen Abständen und verschiedenen Höhen. - Die Störungen der Flugmeldegeräte haben so zugenommen, daß Or- tungen zeitweilig nicht möglich sind. — Für die Flak gab es im Februar 9 Tages- und ı5 Nachtalarme. Im Rahmen des totalen Krieges wurde die leichte Flak «Flugplatz Südwest» von Zivilbediensteten des Flugplatzes besetzt. Jagdeinsitzer Me 109 der in Upjever liegenden 3./JG ı üben am Nord- oststrand den Bombenabwurf mit Zementbomben. Johannsen, Marie 1886-1975 Hamburg Kein Fliegeralarm in der Nacht. 9 Uhr aufgestanden, Kaffee getrunken, I Uhr zu Mittag gegessen, 1.10-1.25 Fliegerwarnung. R. etwas geruht, /.4 Uhr Kaffee getrunken. Y,4 Uhr fortgegangen zur Staatsoper (über Jungfernstieg), %5 Uhr «Don Pasquale», sehr schön, gegen 7 Uhr im Hause, zu Abend gegessen, ich R.Hose gepreßst, R.geruht, ich ge- schrieben, dann gelesen. % 11 Uhr ins Bett. Wetter: sonnig und klar. Saenger, Erna 1876-1978 Kensau «Großfliegeralarm auf Berlin» meldet der Rundfunk. Das bringt grö- ßere Unruhe als der Sturm. Doch der Postbote bringt ein Fensterscheiben und Dach Bar Lepran, id Bei uns - Ja = aber bei anderen. Bt-ken a ü, Mollenhauer, Anna-Mathild, » % Aus einem Schulheft a 1974 B n Mittagstisch eh, € dampft ın en < ern. Nun klappen Ra felen rn. in der Schüssel heiß. Heute übt eh Öffel 1 Ka Sag schmeckt lecker. Wir müssen ammelfle; a hehe Anna die Decke ab. Dann wird das Sn Ssen, Nach werden geputzt. Vater steckt sich eine gar. 5 Mb ideen x Fehler: © Schrift: 4 Beckmann, Max 1884-1950 «Junge Männer am Meer» endgültig ferti or Amsterdam vorstellungen ee 5° "vonst SEDlagt von Zvanz. Moll, Carl *1861 ar An Anton Steinhart ien Geehrter Herr Kollege! Gelegentlich einer kurzen Plauderstunde erzählte mir Herr We, daß Sje die Gewohnheit haben, mit Vorliebe sogenannte mißratene Kinder [Bilder] umzubringen. Da sich da unsere Empfindungen berühren, wil “ch Ihnen aus meiner Erfahrung einiges erzählen: | Ich hatte vor Jahren in der Provence eine Leinwand volgpinsct- ds | | Tu Hause war ich dann mit dem Motiv hatte mich sehr angeregt. ZU © a Erreichten nicht zufrieden und meine liebe Frau a 3 ® = Empfinden hatte, konnte sich für das Motiv he Bi förderte meine Abneigung, und die Leinwan verbannt. | Nach Jahren kam sı Keilrahmen zu benützen. sie in die Kısıe ms Heizm zerknittert im Atelier. Ich frage ob er sie ins Atelier gebracht, «Hab’ ich geglaubt, muß Ei. verbrennen!» Ich schau mil and, ich spannte sie Be i ’ Iteich zusamme J Tages finde ich 967 e mir wieder indieH Die Leinwand N) aterial, Eines 14 4 den Hausmeisteh ai r ın ni und dieser sagt Kar 612 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 einen Keilrahmen und frage mich, warum ich das Ding gehaßt habe _ =: habe wohl besseres gemacht, aber schlechteres ist in Hülle und Fülle; unseren Ausstellungen. n Noch etwas: Vor ro Jahren malte ich in Rapallo einige Bilder, von de mir heute noch einige etwas sagen, nur eines wanderte in den Willkelı ich fand es schlechter als die anderen. Gestern bekomme ich in a wand wieder in die Hand - ich stelle sie mir in den Rahmen und sehe Ru neues Bild. Heute stelle ich die anderen daneben und habe den Ein. druck, daß das Stiefkind koloristisch das beste ist, ich konnte « plötzlich lieb gewinnen. Ihre strenge Selbstkritik ist mir ungemein sympathisch — würde He Tugend nur verbreiteter sein; allein bedenken Sie, daß gerade der empfindende Künstler Stimmungsmensch ist und je reicher einer ist, desto wechselnder ist die Stimmung. Zurückstellen - richtig; vernichten — nein - höchstens nach reichlich langer Zeit. Ihr Carl Moll Hausenstein, Wilhelm 1882-1957 Tutzing Heute Abend im Odeon Konzert des Pianisten Arturo Benedetti- Michelangeli. Ein Konzert von Bach meines Erachtens in der Konzep- tion total verfehlt: der Vortrag war wie ein Aquarell, wie eine Grisaille, gewichtlos, ohne jede Realisation der konstruktiven Schwere Bachs, ohne einen Hauch seines auch im Klavierstück orgelhaften Atems. Das Spiel dabei technisch phänomenal - aber eben einer Interpretation Schumanns ähnlicher als Bachs. Dann die Scarlatti-Sonaten. Christine Purrmann versicherte, sie seien vollkommen gespielt; ich habe da kein Urteil. Überzeugend der Vortrag der Sonate in C-dur (Opus 2, Nr. 3) von Beethoven. Das Rembrandti- sche bei Beethoven klang an. Paganini-Variationen von Brahms: phan- tastisch gespielt - die Komposition, rein musikalisch genommen, für mein Gefühl unleidlich, albern. Chopin (zwei Mazurken, ein Scherzo): wie über den Tasten gespielt, die Töne leicht wie Flocken, mit unglaub- licher Überlegenheit auf die Klaviatur gestreut; die romantische Poesie an Chopin deutlicher als das slawische Temperament, das dem Vortra- genden fremd blieb; der Stil des Vortrags mitunter sehr reflektierend, fast allzu lyrisch-meditativ, jedenfalls mehr wie ich es je gehört habe, - als würde über dem Flügel oder aus ihm hervor geträumt; nıcht Chopin selber war dann da, sondern sein Echo. | Riedl, Tonio *1906 An seinen Freund Raoy| Aslı Ich kann jetzt gar nicht ah aoul!! Carlos, Gigant und Schwarzk; Men . ; Unstl \ die Proben zu Candida. 5% Stler, und ii a ae Niemand weiß, dap fh Jin fd dere Org, würde, meine Hand auf Deinen K a be “ schm schauen zu dürfen und mit Dir ” legen zukö S fir nicht sagen, es wird schon Rs a ni führen indie Aigen gelehrt zu sagen: «Vater, dein Wille er nung ip ich so bin ich nicht stumpf unglücklich 1a ne Ei a hat einen anderen Geruch!! Und n 5 c a var Unglück nl hung durch, daß jedes Unglüchtichgei | gti na Ende ein neues Beginnen. Alles Ekr C ENSE Wi uni “ umsetzen. Und so bin ich bemüht, ARTS. Man indie geben. Sollte ich es durchhalten, so wie ich es audi so könnte mir dann eigentlich nichts mehr a Vielleicht wäre es doch auch gut, an einen Abschied vom = denken. Du, der Du immer neue große Auferstehungsrollen, j dessen Zukunftsbild als Schauspieler fast alle Grenzen spre an etwas festhalten, wo man ey, mit «Jugend» kommen’ Menschendarsteller Deines Formats hat dasnichtnötg, höre ich von der Gewalt Deines Rudolts. Das begli Dein stetiges Wachsen. Klein, wie ich bin, versue samen, den Du auf mich gelegt hast, Frucht werden Unsterblichkeits-Gesetze. Kann ich es weitergebenzl Teich, Elfride 1897-1988 An ihren Sohn | warm. Heute war ein rechter Sonntag, sonnig, Wall, t hab ıch meit unserm «Wald», ım windgeschützten I ä hneidend, Unkraut zUpIETT gehalten: Sträucher schneidend, ni ‚ . . e 0 y Unser Ginster ıst allzu üpp1g a Ewald Gerlichert traf ich au a di sieht in Natura aus wie Sei v blonde Augen t ne a braunen Kamel-Mantel und v a Becker traf ich zweimal: I: |b-braunen Wo knöpftem ge 614 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 her Rücken, graue Haare. 2. in der Straßenbahn: Ledermantel die Knopf abgerissen (!); sehnsüchtiger, stiller Blick zum Schauspielha,. (im Vorbeifahren), Ägi aussteigend, Pille schluckend, gen Realeymnan, sium gehend. — Das habe ich so quasi für Dich einkonserviert. 5 Für Deine gesägte Brosche wurde mir ein Silberschmied in der Kauaı straße (bei C& A nebenan) empfohlen. Ich will einen silbernen Biiger hut opfern. Voll Spannung lesen wir die Berichte über unsere Südfront. Wird ” halten? Gute Nacht für heute! Deine Ma Lehmann, Johannes 1877-1953 Heidenau Aus dem Tagebuch für seine Tochter Am Sonntag, den ı. Februar, gingen wir mit Jähnes in den hiesigen Ratskeller zu einem Lichtbildervortrag der «Pechhütte» über die Ötzta- ler Alpen. Am Donnerstag, den 5.Februar, gingst Du mit Muttel ins Kino, und am nächsten Sonntag warst Du mit Muttel im Waschhaus beschäftigt. Mittwoch, den ı1., trafst Du Dich mit Traudel im Philharmonischen Konzert, in dem u.a. Gieseking spielte und Beethovens vierte Sympho- nie geboten wurde. An dem nächsten Sonntag, dem ı35., fuhrst Du beı tollem Schneetreiben mit Muttel nach Dresden in die Oper zu Mozarts «Cosi fan tutte». Dienstag darauf lockte Dich die Vorstellung von Nestroys «Der Ver- schwender» ins Staatliche Schauspielhaus, wo Du zum Wochenend die Uraufführung des Dramas «Maximilian von Mexiko» besuchtest. Dienstag, den 24., ergötztest Du Dich in der Oper an Verdis «Falstaff». Knab, Armin 1881-1951 Berlin-Charlottenburg An Oskar Lang Lieber Oskar! Ich wufste, daß Du mich nicht vergißt, wenn das Päckchen auch erst vor einigen Tagen nachkam. Sei bedankt für Wünsche und eddisches [?] Christentum. Noch bin ich nicht tiefer eingedrungen; man könnte gegen einen deutenden Pfarrer wohl Vorurteile haben, aber es ist doch selbstverständlich, daß die Mönche an ihrer Kirche kein Heidentum propagıeren. Wenn sie auch Christliches in der Sprache ihrer nordischen Herkunft ausdrückten, so wie das römische Christentum sich rein antikisch lautlos ausdrückte. Jedenfalls freue ich mich des Besitzes. Auch der verlorene Sohn L. fand sich wieder eın, mondän verheiratet, schwelgerisch genießerische Atelierwohnung, Musik im Rundfunk oft sehr nahegehend. Sibigieg Rn 1 setzt (bei uns, nicht in th, al 3 steht). Ist Bruckner ee Won, ; vur, Wälder und Seen, nien, „0 en wönt aus sich, Echtester Or ee de Slhs . Ang Ye VIL, 2.8. [...] Hat mich eg) Man, Hu Binde, des uns geläufigen K] eruh: Mittel. Sonst wetterleuchterts Dich? In Künstler- en N und na Ad, ranische der nicht seinen «Beruf, or akt he, Melden 1) feiert jedenfalls seinen ER Ärzte, nach A diesmal ginge es nicht mehr Alsdann schönste Grüße Be ab wie Lishs, : Pp.S. Aber ich bin Opfer des Achern Vie del sich freiwillig melden will, ch. een fährt. «Meine guten Tage sind ni geholt wir | mit Fassung. ale, al \ ANSAtZes Sind > Stag mı OR gr 5 Mut Sonderbaren . ab Yen . Und morgen ;h. US» Vorerst trage ichs HugoB. Bi Gut und ungestört geschlafen. Vormittag rasiert und Ben ab zur Philharmonie, 11.30 wurde die Sinfonie Nr.9 von en espielt. Es war wunderbar. Am besten geil mirde 3.9atz und 2 Schluß der Chor. Nach dem Mittagessen bin ich zu Bruder Ernst ins Lazarett geahren, Jetzt geht es ihm schon bedeutend besser, und nimmt sein Körperpe- wicht wieder zu. Abends noch ı Stunde genäht und dann ins Bett, Ruthen, Rudolf aus den (Berlin) Lieber Kamerad Dr. Brandt: Ich möchte Ihnen heute einen Vort che Bedeutung zukommt. Seit einigen Tagen sitzen bürgerliche Unterhaltungsstatte = soem Weitertransport warte. ne Auch Lastwagen ordnun nensc Während die Heranbringuns „ch yon meinen all schildern, dem m.E. grundsitl- „ - ehemals eine : 0 hei. uns ım «OlalssiEEEe hier be en, die ufihren scharenweise die Jud jttw se ‘ch am gestrigen "7 ell ins sich ging, wurde n ni. Joch einmal sch! „, Abrranspoft ae chen Sekretärinnen 5 f aus (von wo n Registrators ZU komme 616 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 beobachten kann). Die Juden wurden ohne ersichtlichen Grund sinnlos von einem Mann mit der Hundepeitsche verprügelt. Ich stellte durch Augenschein folgendes fest: ein Lastwagen war gera ie heraus. Es kam ein neuer. Die augenscheinlich ‚abgezählten Juden stürmten beim Ankommen des Wagens im Eilschritt aus dem «Clou, und versuchten so schnell wie möglich über besondere Hocker, die ‘üdische Ordner aufgestellt hatten, auf den Wagen zu kommen. Als ungefähr die Hälfte der Juden auf dem Wagen war (schneller ging es wirklich nicht), kam ein Zivilist, mit der Zigarette im Mund, eine große Hundepeitsche schwingend, ebenfalls aus dem «Clou» gelaufen und schlug wie ein Wildgewordener auf die zum Einsteigen drängenden Juden ein. Ich muß bemerken, daß sich unter diesen Jüdinnen mit kleinen Kindern auf dem Arm befanden. Der Anblick war entwürdi- gend und beschämend zugleich... Als die Aufladung unter den geschilderten Formen erledigt war, spielte sich zum zweiten Male genau der gleiche Vorgang ab. Es kann also keine Rede davon sein, daß es sich vielleicht um einen Wutanfall aus besonde- rem Anlaß gehandelt haben könnte. Der Mann mit der Hundepeitsche war offensichtlich der Leiter des gesamten Unternehmens «Clou», augenscheinlich ein Assessor der Geheimen Staatspolizei. Als ich aus dem Zimmer ging, ... berichteten mir meine Sekretärinnen, daß der Mann beim nächsten Transport wiederum und vor allem auf Frauen eingeschlagen hätte... Wenn ich diesen Vorgang ... so ausführlich schildere, lieber Kamerad Dr. Brandt, so deshalb, weil ich glaube, daß es vielleicht einmal gut wäre, intern alle zuständigen Stellen darauf aufmerksam zu machen, daß das mit Humanität und Gefühlsduselei nicht das Geringste zu tun hat, wenn verlangt wird, daß jede Amtshandlung, ganz gleich was geschieht, unter strengster Wahrung der Form zu geschehen hat, gerade ın solchen Fällen. Denn ich glaube, auch Sie sind der Ansicht, lieber Kamerad Dr. Brandt, daß etwas anderes sich mit germanischer Haltung nicht vereinbaren läßt. Schließlich wollen wir ja nicht den Eindruck blindwütiger Sadısten erwecken... mit herzlichem Gruß Heil Hitler Ihr Rudolf aus den Ruthen, SS-Hauptsturmführer Durchschrift Panzerschrank! Himmler, Heinrich 1900-, An Reichsmarschall mn | Sehr See nn. Reichsmargen uns : Oberher Ich bestätige den Empfang her Berlin folgendes sagen: °s Briefe, Von uff, Ich habe den Chef des Hu een sofort angewiesen, mit dan Te, Se wegen der Einzelheiten Verbindu Aush " Peführe, ß Es ist selbstverständlich, dar 4; RS Aufzunchn. ers ter auf Grund ihrer Vorbild !€ Männer & = ae der SS nicht erf Be Miegend chris von en at werden, Von F EN Personal kon 0% die Lager habe ich erfahren, Shen Ehlpriffen ie ae len, Gruppenführer Berger wird dafür . ; von vornherein der Luftwaffe zur Verfi 5 : erfü t diese \5 Daß überhaupt Fehlgriffe vorkamen, ie a her waren diesmal durch die ungeheuer kn : au ENtschuldigen, bar. Der Führer verlangte, daß die PPe Terminstell bi en beide Kung unvemi nen Divisionen bereits am ıs.2, 5 Neu zur Aufstellung befgj, Heil Hitler! 61 arf dazu ets gen, daß in Pie " worden, gg. 43 1n Frankreich ZUSammenträten Bendekat, Horst *1925 Per Hitlerjugendverpflichtungsschein zog man mich für drei Wochen nach Glöwen ein, Vormilitärische Ausbildung - so hieß der Verein, Ein Barackenlager, geleitet von der SS. Schon am ı. Abend waren wir alle entsetzt, wurden beim Einkleiden schikanıert, ständig hin und her gehetzt. Abends Stubenappell: Der Unterscharführer kommt; ich mache meine zackige Meldung prompt: «Stube 5 belegt mit 14 Mann, alles gereinigt und gelüftet, Hitlerjunge Bendekat zum Den Unterscharführer meine Me denn er hörte sich alles grinsend an. u Dann schritt er schweigend zu Be Runter nahm er einen eller, oh, W voll klebriger Marmeladentest" ne Munter schmierte MI! grunse® | ’ | sse. diese Reste in meine Fre (Glöwen) | jert! Stubendienst kommandiert» |dung wohl schr amüsiett, 618 SONNTAG, 28. FEBRUAR I943 Und er tat nicht ruhn noch rasten, marschierte zum Kanonenofen, zog raus den Aschenkasten, der war mit Asche wohlgefüllt, und streute sie genüßlich über Bänke und Tische. Und ohne Übergang er plötzlich laut brüllt: «Hör zu, du Hujo, du Knilch, wenn ich dich nochmal bei sowas erwische, daß du eine falsche Meldung machst, dann erlebt eure Bude eine Schau, wo ich euch alle mache zur Sau! Und: In fünf Minuten ist der Puff pikobello, verstanden!» Und dann marschierte er forsch (grinsend) vondannen. Alle in der Stube war’n natürlich munter und sprangen von ıhren Betten runter. Wie flink das ging alle Jungen sich regten, sie wuschen und fegten, die Kameraden, die guten, schafften es in 5 Minuten! Sprangen dann schnell auf die Betten rauf, und schon flog polternd die Türe auf. Herein spazierte - pardon! marschierte - er grinste schon wieder — der SS-Unterscharführer. «Knilch, wir machen jetzt Schuh-Appell, alle Schuhe zu mir, aber ein bißchen schnell!» Die Schuhe waren, Gott sei’s gedankt! alle - von oben - blitzeblank. Jedoch: Zwischen Sohle und Absatz (am Steg) ein kleiner Fleck; «Hujo! Siehst du hier nicht diesen Dreck?!» Er nahm die Schuhe (kleine Stiefel), ach ha jee, und schmiß sie weit raus in den Schnee, in die weiße Pracht mitten in der Nacht! Und sprach dann (wie bekannt klingt’s in meinen Ohren) «Hier werd’ ihr zu guten Soldaten erzogen!» Ich hielt nicht durch, schon nach 3 Tagen wurde ich ins Krankenrevier getragen. Wurd’ nun innendienstfähig geschrieben. Bin dann die restlichen Wochen S . ERR. in der Lagerki; Um nur gerküche Sebliche, 1 Da halfen auch Ukrainer. mit einem «Ost»-Arha:.. K freundete ich mich sc an : Bracht ıhm täglich Zn an, Doch von den Küchenweih tat mich tatsächlich eine v Auf der Lagerstraße Sitzend en, Schild-Aufschrift demonstrienn ich per ICH BIN EIN DEUTSCH, LASS MICH MIT Russpn a J en fetten Nzieren Bahlburg, Hermann 1923-1944 So dunkel war die Zukunft Aun auch y;; Schuß. Meine Stube war auch a waren kaum auszuhalten, Ny; ce h seine Gedenken kaum noch Konzentriee r Ne 1 Da a Dich nicht, freue Dich riesig! Jem nl Wı Schmuck, va die andern; wer nicht arbeitet, soj] nicht, De, Salpminde ehr du lachst, desto Mehr ärgern ich : wenipste schlafen will, muß am Tage seine Ruh u SULeSsen, Wer nachts gut Napp, Kurt 1905-1944 “ Wieder einmal Revier reinigen, d.h, Schemel euberg und Tische scheuen mit nichts, keine Seife, keine Bürsten, nur etwas Scheuersand, keine Scheu- erlappen und, Du glaubst es nicht, es geht. Erst war KdF-Veranstaltung, Du kannst Dir nicht vorstellen, wieschen das war, mit Kunst hat so etwas nichts zu tun, von Rulturistnichtzu reden, Tingel-Tangel ist eine sehr freundliche Umschreibung, 8 id: chen mit viel Fleisch und möglichst leicht bekleidet, Beine schmilend nach allen Seiten und dazu Witze, über die die ten Br schon nicht mehr gelacht haben, und du mußt dir das zwei Stunden lang mit anhören und ansehen, das Ganze heißt Te ind Da sind wir doch heute früh zwei we kpl gelaufen — auch ’ne sture Angelegen 2 m Arsußen, und wenn du dasselbe machst, aber doch - wenigsten en s u tungen MAC ) öne Beobach die Augen aufmachst, kannst du el sch nice haben cR Be: hien die Sonne, die ae die ersten Suopte wie gestern — 5 SC | honig Kätzchen, und die ee. * 17 ’ eren, für den Frühling auszupfO sen waren sch ing in rechter YO einen Be ‘4 mir di Die Stunden draußen sind a . Jiebsten, mOfß 620 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Ausmarsch mit Singen, Du müßtest unsern Gesang mal hören, Br schönes Gebrüll, da kann die HJ nicht mehr mit, Du solltest mich ma] sehen, wie ich den Mund aufreißen kann, schön soll es ja nicht klingen, aber laut, so laut, daß die Krähen auf den umliegenden Feldern panika,.. tig abstreichen. Ich studiere gerade meine Bücherliste. Du mußt sehen, daß Du nöch eine Heine-Ausgabe bekommst, und einen Lenau nicht vergessen. Die Amalie Dietrich wollte Frau Wienholz mir auch überlassen. Wenn von Gagern «Die Straße» mal dasein sollte, auch nehmen. Du sollst natürlich auch selbständig kaufen, Kunstmappen, eın Busch-Album, Boelsche Liebesleben in der Natur. Albert K. 1902-1981 Schwäbisch Gmünd Mein 3. Brief! Immer noch vom alten Loch - aus derselben 100 Mann- bude - Wir hausen nur noch aus der Zeltbahn und auf dem leeren Strohsack seit gestern nacht eben mit einem Teppich noch. Von dem Liegen auf den Brettern und dem glattgedrückten Holzwollesack wur- den die Glieder steif, daß man sich kaum mehr umdrehen konnte. Nach dem Wecken um %7 Uhr mit anschließender Rasur und kalter Ober- körperdusche war der alte ranke Bursche wieder mobil. Gestern nacht %11 Uhr, es war alles schon in schnarchendem Schlaf, kommt ein junger Obergefreiter hereingeschneit und hat noch gemault von wegen Meldung und Zusammenfegen usw.; weil von den 100 Betten meines gerade vorne dran steht, hat er sich mehr und mehr an mich herangeredet — bis ich sagte - das wüßten wir doch alle auch, er soll uns ruhen lassen - Der Erfolg war, daß ich eben kurz heute früh vor dem Antreten die Rohrstiefel vom Feldwebel durch ihn gebracht bekam zum raschen Putzen — Ich konnte sie gerade noch entstauben, kam wieder der Pfiff zum Antreten, dann kam er schon beschwichtigend, braucht nicht zu glänzen. Als ich ihm anschließend im Gang draußen sagte - Mensch, sei doch nicht so häßlich, Du wärst der erste, mit dem ich Krach beim Kommis bekäme, schwenkte er vollends um und meinte, es ist erledigt. Seither hat er jede mögliche Auskunft gegeben. — Die ganze Bude ıst nämlich gegen ihn, gegen den blöden Angeber und Herumhänger und Wichtigtuer - Den ganzen Tag sind wir heute angetreten herumgestan- den - stundenlang - zum Schlafen müdegestanden, wegen der Unter- schrift zum Soldbuch-Empfang und zwecks Ausgabe der Löhnung ın alphabetischer Reihenfolge. Von den 20 RM habe ich s.- zum WHW ın eine Kiste geschmissen. Das Mittagessen mit ıstündigem Anstehen, schmeckte heute schon > 28, R besser — aber ich esse schon wie = € würde ich das Doppelte essen ame Schweinebraten, Wirsing und k Sb, And Wen 4 he : 0; ar a fassen — da hab ich mir einen sche toffeln h nr Ken u Stollen und gutem Schwarzbr nen Nacht, op brot gegeben - Das wird jetzt jan lich Kt ch Katt Aberiuen er ich schon ye or ech N, mußt Du mir noch schicken, re Mei schicken kann, denn zunächs, sind N ich Dj; Le "Schuhe, Cie, Mann großer Sauhaufen, - Heyne Ab "ME noch an Nr, oc, den anzurufen, Morgen an s a eh Inzwischen SOHN ich Euch Meinen Bam Nee og, erh Grüße und Küsse. Euer Papa Chätzchen I Uhr Unsere schon längst gepackten erzliche Koffer un ze noch im Staub herum. I rvlklidung R 3 Az- Stehen Immer Margarethe K. 1907-1988 Lieber Papa! um Nun bin ich ganz glücklich, daß ich Deine St; . hoffe, daß der Briefträger noch nähere Be Fa e bringt, Ich glaube, da bleibt Ihr nicht lange. Laß Dich doch wieder heimschicken, die habenia viel zu viel eingezogen. Es ist ja schrecklich bis Du das alles var gewöhnt bist. Aber wenn es helfen zum Siege führt, dannistauch dasin Ordnung. Re; | Gretele geht es wieder besser, sie liegt auf dem Chaiselong und malfür ihren Papa. 6 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 22 Gestern abend war Frau Bufsmann da, immer noch mit der Hoffnung, der Krieg gehe bis Juni aus. Aber unter was für B gen, das ist ganz ausgeschlossen. Von H. Braun kamen die Aquarelle zurück, ich freute mich sehr darüber, daß wir wied bekommen haben, das Geld folgt. Lieber Papa, sonst gibt es bei uns nichts Neues. Frau von Kasse jeden Nachmittag in die Schraubenfabrik, Frau Siebert in die Ver fabrik, auch Frau Neubert kam daran. Sie führen sich alle furcht Es ist eine Schande, daß diese Weiber nıcht arbeiten wollen. Denk, Herr Mompert bekam von Heidenheim den Bescheid, das Kant zert steige im April. Also auch das klappt. Lieber Schatz, nun gehe ich schon die fünfte Nacht ohne Dich zu Bett, wie viele Nächte werden es werden? Herzliche Grüße und Küsse von Deinen zwei Schätzchen. Herr Huber ist nun gefallen, so kam die Nachricht. gleichen edingun. übrigen er einige l muß bands. bar auf. Neureither, Christoph 1905-1972 Mein liebes Mädel, lieber Karlheinz, liebes GoldI! Für die Bildchen sage ich schönen Dank. Die Zimmer-Aufnahme ist danebengeraten, da habt Ihr eine zu kleine Blende eingestellt. Goldl ist ja gut, Karlheinz macht aber ein kariert-fades Gesicht. Da muß beim nächsten Urlaub wohl Vater antreten u. eine Meister- chen. Heute gab es hier eine große dienstliche Neuigkeit. Der General ist ab I. April versetzt. Wie es dazu kam, wissen wir nicht, man kann nur vermuten. Auf alle Fälle ist er ein geistig hochstehender Mann, der seinen Posten sehr gut ausgefüllt hat, und dazu war er noch ein vorbildlicher Kdr und guter Kamerad. Sein Weggang wird sehr bedau- ert. Für mich ist spätestens 5. 4. hier auch Schluß, mich bewegt die Sache nicht so sehr, ich bedaure es aber auch. Viele liebe Grüße, Küsse u. süße Bussis, Dein, Euer Christl, Vater u. Vatı. Dessau Aufnahme ma- Israel, Hedwig 1889-1958 Meine liebe Cäcilie! Von K.F. hatten wir gestern ein Briefchen vom 18.2. D daß sein Urlaub näher rücke u. er hoffe, so etwa in abfahren zu können, je nachdem, w Die Reise nach Deutschland ist alle sen sie sookm im LKW bis an die Ostheim arın schreibt er, acht bis zehn Tagen ann die Urlauber zurückkommen. rdings höchst langweilig. Erst müs- Bahnstation (Oulu am Bottnischen EN Wir die m. ir zum Cie, 1 die Aleper ik ze und hören „ 0) Päle sıh = Often auch das C, EN Ye Meerbusen) fahren, yon fe und da liegen sie dann of En Einige wWeiterbeförderung nach Re, enlan, Wochen, bis sie glücklich N od Warte Ostheimer von K.Fs Res: rs s. Kompanie - bei uns, der Em also können wir mit Ende A cn noch was Unna hndh den Frühling bei uns, dort sch. Schiwettkämpfe. DES noch tüchr Bei dem Fliegerangriff auf Nürnberg 4; hinweg brausen (Alarm hatten w das Aufblitzen der Flakgeschür Detonationen. Letzthin ‚wurde hier von en Verein: 1 Glocke» in Rombergscher Vertonung Rn ehe di eine schöne, erhebende Darbietung, die n : ließ. Kürze S B: a wieder Pfarrer H,; er har auch nur wen) Zeit, da er mindestens fünf Dörfer zu betreuen har wozu | t Nun ? ) in neben Kontirmandenstunden der gesamte Religionsunterich = Schulen gehört. In Thüringen wird in den Schulen überhaupt kein Religionsunterricht mehr erteilt. Trotz aller eGegenminens von Schul und Partei kommen aber hier bei uns die Kinder gErM ZU unserem kleinen Pfarrer ın die Konfirmandenstunde, Ich schließe mit den herzlichsten Grüßen auch von Karl in alter Treue Deine Hedwig ingen Neureither, Herta 1911-1986 “ Memming => Ee .Vatı! Mein lieber guter Christl, lieber Vater “ re E Unser Goldl wird immer bewundert aufderstt , rer zu Rosmarie: «Neureithers Baby st schöner ab Tide od sagte: «Für jedes ist das eıgete “ je, im so die Kompli 5 ; : . sauberle = 3 Ü izend, wie ein Püppchen, s0 kommt nun ein gan or ls bare Münze nehmen. Gold be mente, jel mehr. rundes Gesichtel und Be Ei AN : nz’ Leistu Du frägst nach Karlheinz 1 ine in Di su a keine Schularbeit herausgegeb® der Oberst ule. Ichhofte war die Beschreibung de il chihn wie erin lich gearbeitet hat. Morg | h Schule, Bis jetzt wurde a G. 28. FEBRUAR I 624 SONNTAG, 943 Goldl übt eben neue Laute: ch und rıh. Sie lacht dann sehr über ihre Leistungen, ein kleiner Spitzbub ist sie schon, Du wirst staunen! Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße, Küsse und süße Bussis von Deinen 3 Großen, Herta, Karlheinz u. Goldl. Bock, Gustav 1906-1999 Stalag 365, Ukraine Meine liebe Frida! | Es ist feuchtes nieseliges Wetter, am besten geeignet den Kater auszu- schlafen. Gestern Abend war Kameradschaftsabend. Wie üblich gab es Bier und Wodka und Kartoffelsalat mit einer Bockwurst. Der Abend war nicht anders zu erwarten, langweilig und endigte in Sauferei. Anstandshalber habe ich etwas mitgetrunken, war aber froh wie ich verschwinden konnte. - Zum Spazierengehen war das Wetter heute nicht schön. Nach dem Essen habe ich etwas geschlafen und anschlie- ßend Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Der Rest Deines Kuchens mußte daran glauben. Er hat gut geschmeckt. So geht der Monat Februar zur Neige. - Gestern habe ich tüchtig Post von Dir bekommen. Es waren im ganzen 4 Stück. Hab recht herzlichen Dank dafür. Ich freue mich, daß es euch allen gut geht. Ilse hat ja in letzter Zeit viel gelernt. Nicht mehr lange und ihre Mutter ist arbeitslos. Tischdecken macht sie schon. Sie wird mal ein fleißiges Mädchen, wenn sie später auch noch so gerne hilft. Wenn der Laden noch auf wäre, müfßstest Du jetzt sicher auch schließen. Denn Gebrauchswaren gibt es ja kaum noch. Darüber brauchen wir uns Gottseidank keine Gedanken zu machen. Wenn Du im Sommer Lust und Zeit hast, kannst Du auf dem Felde mithelfen. Ich kann mir denken, daß jetzt großes Raten ist, wann und wo die Frauen eingesetzt werden. Es sind da noch genug, die ohne Beschäftigung sind. Lieber Racker, wie habt ihr Zwei wohl den Sonntag verbracht? Vermut- lich bist Du mit Ilse draußen gewesen wenn gutes Wetter war. Ich nehme doch stark an, daß Du wieder vollauf mobil bist. Ich wünsche euch beiden alles Gute. Es grüßt herzlichst Dein Gustav. Grüße Ilse u. Mutter! Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975 Orscha-Zentral Vorlagen mit 5 Punkten zur Verbesserung + Beschleunigung der Aus- ladearbeiten Wjasma geräumt - 380 Züge 90% Züge Orsda, 10% Witebsk insgesamt etwa 15000 Wagen. Eine zusätzliche Belastung hat im allgemeinen gut geklappt. Oestmann, Eckart Kuo N, Liebe Eltern! } Bericht vom Sonntag, Dar . . Ete mich entschlossen, mit Hans = Var, Kl, R um 15.00 Uhr einen Gortesd: kleine Schr un. Cork; zu besuchen. Dieser Plan Er a Ger di die Wache um 14.00 zum N : jedoch, ai ah ja von meiner Seite ein kraft RE Zieren a ideen. gestern bei der Vergatterun 5 Fluch ty einem das Seitengeweh, 5 hieden dann mit Stahlhelm und Get habender war, sagte, es sollte da A und der Ur, en und machten harmlose Übungen abgehen, Wer a a Heinz und ich haben heute ne sollen sie nur wieder einführen, Me, Seschalter ber haben die Betreffenden Ba ADFUNGEn yon ein Ich sandte heute ein Paket mit end schony Seen. ı P. br. Strümpfe und mein Schal, Ich h b Wollene Un, und will mein Lager hier etwas lichten, Ind di € Sachen nich Mehr Unterweste u. der Gummisitz, der sich en gi graue Sweater ist unentbehrlich, F sitzt a Unterhose behalte ich auch hier als Reseferh diesem Winter so gut wie nicht, jedenf | grüßt Euch herzlichst Euer Eckart warm, Die weiße | Gefroren hab ichin alls weniger alsin Hamburg, B; Tilgner, Leo 1892-1971 brain Meine Liebste, Heute haben wir frühlingshafte Schmelze, Gerade sind wirzum .Ml gegen Fleckfieber geimpft worden. ö Heute sind wir erst gegen 4 Uhr früh heimgekommen, wel wide Geburt eines neuen Hauptmanns bei der 1. Kompanı gefithaben Die Radionachrichten brachten gestern Berichte über le Köln. Wie ist es bei Euch [in Wetter]? Es wird doch viel in Bi gelegt, Menschen und Werke, u Buss, Wilhelm "1913 In Riga komme ich mit 4 Untero ya komme 8’Tage BUT; et tersucht und Bi mehr au de Way N ffizieren auf gleich wieder un . BE; tüchtige Verpflegung, da ıch 15 müssen. 626 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Ich bin natürlich froh, daß ich mal von der Front weg bin. Es ist sin beruhigendes Gefühl, obgleich ich viel an die Kameraden denken muß, Nach meiner Liegekur gehen wır viel in Riga spazieren. Wir gehen ins Kino und sitzen in Cafes rum. Riga ist fast wie eine deutsche Stadt. Alles ist ordentlich und akkurat. Die Straßenbahnen sind dermaßen voll, daß die Mitfahrenden immer in Trauben von außen an den Fahrzeugen hängen. Es sieht gefährlich aus. Ab und zu kommt ein Fronttheater mit Komikern und unterhält uns. Der Arzt meint, ich hätte wohl das Wolhynische Fieber. Neubert, Rolf *1924 Brest-Litowsk Der Zug dampft über Döberitz nach Berlin. In Berlin erleben wir eine begeisterte Menge auf dem Bahnhof, man winkt und ruft uns zu. Nach einem kurzen Aufenthalt geht die Fahrt weiter Richtung Breslau, Ratibor, Kattowitz, Gleiwitz. Wir fahren über Korotschin und errei- chen am 27. Februar Warschau. Die Stadt scheint durch den Krieg stark mitgenommen zu sein, denn diese ehemalige «Weltstadt» wirkt wie ein Drecknest, der Bahnhof wie ein Provinzbahnhof. Man sah hier auch noch Polen in langen Pelzmän- teln und langen Stiefeln, wohl die heutige Oberschicht oder vielleicht Schieber. Am 28.Februar fährt unser Zug ın Brest-Litowsk ein. Hier wirkt es schon eher wie eine Großstadt. Werth, Alexander *1901 Charkow An meinem dritten Nachmittag in Charkow hatte ich auf dem Markt- platz ein erschütterndes Erlebnis. Ich sah zwei gespenstische in Lumpen gehüllte Figuren. An die eine von beiden erinnere ich mich noch genau: Es war eın Mann mit einem langen Gesicht, das aus nichts als aus Knochen und einer schmutzigweißen Haut zu bestehen schien, aus der ein roter Bart heraussproß. In seinen blauen großen Augen lag der Blick hoffnungslosen Leidens. Seine Lippen waren ausgetrocknet und ge- sprungen, und sein Atem roch nach Tod. Die Lumpen, die er am Körper trug, waren die Reste einer abgelegten italienischen Uniform. Der Mann war ein Bauer aus Smolensk, der von den Deutschen im Sommer 1942 bei Millerowo gefangengenommen worden war. Er und sein Leidensge- nosse kamen aus einem Gefangenenlager, wo sie monatelang vom Hungertod bedroht gewesen waren und ihre Kameraden hatten sterben sehen. Nachdem die Russen zurückgekehrt waren, hatte man sie freige- lassen, aber sie mußten jede Nacht ins Lager zurückkehren. Niemand $ d h 28, Pop, » sıc | AR kümmerte um sıe, unds 19a, irgendetwas a Aufzurreiben etten ie; ihnen etwas, und die Soldaten . Aber ke in Char Gefühllosigkeit, die hier ;; ande), Mer a "nd, : Ichtb Olten « ke rätigkeit der deutschen Bey... U SEM g Satzu » War er russischen Behörden hatten A Mach ung hu, ben, und bevor nicht eine = Leute, u bracht hatte, waren sie ver da Unter, RR ver | sollen wre daß sie nicht Vielleich, cher kl Un oder Diversanten zurückgelasgen a VOR denn A Mei, 1 : or . eüts, \ «Aber = sehen doch nicht so aus!, “sind, Send ‚Nielleicht nicht», antwortete ders 1 ichti at Tagen nicht vorsichtig BENUg sein, De, N «aber ni sind. Im übrigen gibt es yiel wicht, Dogg, kümmern sollte...» SEE Dinge, zn h N, Wergi Die Kr m unserm (Quartier waren kein lich, wie:sie ernäeagge wenigen Tagen waren nn Mehr ofril. sie, griffen bei Kramatorskaja und we n . ’ N: n Verwundeten, die bereits in die Stadt u arkow an, Auch die : i über starke Angriffe von SS-Panzerdivisionen SAN, berichten Wir verließen Charkow am nächsten Tag mit einem Ungutn Geh] .. . . r e Tatsächlich kamen die Deutschen zurück - zwar nicht sofort Ri. : { hei zwei Wochen später, am 15. März. Das EISTE, was de SS zu tun hate, war, zweihundert Verwundete in einem Lazarett niederzumetzen und das Gebäude anzuzünden. Die Wiedereroberung Charkows war ihre «Rache für Stalingrad, allerdings eine bescheidene Rache. Das früh einsetzende Tauveter welches die Sowjets gezwungen hatte, die Räumung Charkons zu ' : h jetzt zugunsten der Russen aus, Das Eis auf dem befehlen, wirkte sıch ] 5 ne D wurde so dünn, daß die deutschen Kanzer a a \: :ch entlang der Donezlmie ü Die Russen konnten sich entlang FEN überqueren konnten. N ‚lisierte sich die Front hier praktit eingraben. So stabilisierte Palkino gta am See, die einige Ilungen auf ner He zufgespurten Es sollen irgendwo, I N schen, di Matthies, Kurt *1901 Die Kompanıe wühlt in ßen das Dorf beherrscht. en, Para Dickichten und unbekannten Sumpfeörlen onnten "von gäuchernK . uartieren ! : 106 Rattenst W achts aus den Qua ir ines RateIET re > ‘ erinnert an die Minjerarbeit on beiten schnitt ıe Wünhlereı erl ' . rei x e zwel, es in die Erde treibs Immer ] 628 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 und Spaten in den eisenhart gefrorenen Lehmgrund, kratzen sich mit Gewalt in den knirschenden Boden, während eine Schneebö nach der anderen über den See heranfegt. Im Schneetreiben unkenntliche Gesta]. ten, die nach sieben, acht Stunden endlich ın ihren Löchern verschwin- den, um dann, Brocken und Steine heraufschleudernd, die Sappe anzu- setzen, die sie mit ihren Nachbarn verbinden soll. Wer eine Weile verschnaufen will, verdrückt sich im «Lustschloß» auf der Höhe - ein bunkerartiges Getreidemagazin, ın dem die Unteroffiziere des Kom- mandos von morgens bis abends ein Ofchen unterhalten. Einmal, als es sich an einem Mittag auflichtete, versammelte Feldwebe] Teut die Mannschaft auf dem Dach des Magazins. Und er, der kleine, dicke, schnaufende Mann - er heißt bei der Kompanie «der Fliegen- wirt»— umfaßte sein Werk mit einem prüfenden Blick. Und dann übernahm er sich schrecklich in seinem redlichen Charakter. Er hob die Rechte: «Und wenn diese feste Stellung hier verlorengeht, Kameraden, so ziehen wir uns auf den letzten Stützpunkt zurück!» Und damit wies er, übers Dorf hin, auf den ummauerten Kirchenhügel, von dem es mit bleichen Kreuzen herüberschimmerte. Gebrüll und Gelächter entzogen dem Verdutzten die nächsten geflügelten Worte. Aber abends, bei den trüben, flackrigen Kerzen im Quartier, kommen unruhige Gerüchte auf. Bark, Richard *1913 (Waldlager von Papino bei Rschew) Im Februar 1943 fährt die Kolonne Munition nach vorne, Verpflegung und was sonst noch anfällt. Dann werfen kommende Ereignisse ihre Schatten voraus. Eine Gepäck- verringerungsaktion wird eingeleitet. Manch einer führt mit sich oder er hat es beim Troß bei seinem Gepäck, was ihm der Krieg zugespült hat. Einiges wurde auch in Rumänien oder in Bulgarien gekauft. Jetzt wird uns Gelegenheit gegeben, diese Dinge nach Hause befördern zu lassen, ausnahmsweise. Es liegt in der Natur der Verhältnisse, daß die Angehö- rigen von Stäben, aber auch die Angehörigen einer bespannten Einheit, wie wir es sind, mehr nach Hause zu schicken haben. Fahrzeuge, die wir nicht bespannen können - z.Zt. benutzen wir Schlitten - werden vorweg zurückgeführt. Wie bei jeder sich abzeichnenden Veränderung blühen die Parolen. Keine Region wird ausgelassen. Frankreich? Deutschland? Oder wieder Griechenland? Die Kammerbestände werden gepackt. Die Besprechungen beim Stab und auch bei uns mehren sich. Wir warten auf den Abmarschbefehl. Be. bil Täglich verne wir ka sprengt. Am 28. Februar 1945 na kr unser Waldlager. erlassen vn ker ir Die 72. Infanterie-Divisio soll verkürzt werden. Die 2 Nmik;,. für andere Aufgaben. So heile Erhielte „sliteg ı Ane Tagesbefehlen. eo Dennoch, wir gehen ZUM ersten... s freiwillig fast, noch nicht heg,; EC io "den Wır entfernen uns von Moskau 2 aber de em geben worden ist. > "essen Erg Als wir am 28. Februar um g die nahe gelegene Brücke in sn der Fri . fühe die Luft, MEtreten Sind Hallenberger, Karl Sehr geehrter Herr Hornbringk! Als ne deur des letzten Kommandos Hans-Joachim Hornbringk, habe ich die « : von ın Kenntnis zu setzen, daß Ihr $o 28. Februar um o Uhr 10 den He] der er seit einigen Wochen eingesetzt war, Vak Die Bat, in englisches Bombenflugzeug, das in niedriger u Ph. flog. Das Feuer wurde von der Maschinemit Bordwaffen Be. »-cm-Geschoß traf Ihren Sohn, der sich neben dem Batteiche Leitstand befand, an der rechten Schulter, Der Todırır augenblicklich ein. Der Batteriechef und ein Soldat erlitten Verwundungenam Kopf, Ich kenne Ihren Sohn seit dem 30. Januar d.]. Inder kurzen Zeitseiner Zugehörigkeit zur Abteilung hat er es verstanden, sich das Vera, die Achtung und Zuneigung aller Kameraden zu schen Er hat . durch seine in Anbetracht seines jugendlichen Alters Be j Reife und durch seinen vorbildlichen Takt besonders Bein: r Wir haben ihn alle als einen lieben Kameraden a Dienst hat er sich mit großem Eifer seiner a Ba daß er bereits nach kurzer Zeit voll ae zülhng nd tapfer Soldaten ist er ein leuchtendes Be iR har er nun sein Let Haltung gewesen. Seinem Fahneneid ge je | en. Führer und Vaterland hing . jungen, stattlichen und immer nn Bezwingung ER pflichtung, in unserem vor od gewesen sel zu werden. Sein Opfer soll nicht U Ohnes „ Amerzliche Pfich, & hn in der Nacht vom Mm u e dentod gestorhen a 630 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Mit besonderer Liebe hat Ihr Sohn stets von seinen Eltern und seiner Schwester gesprochen. Ich bin mir bewußt, daß das Opfer, daß Sie ai Ihre Familie bringen, indem Sie diesen begeisterungsvollen Menschen hergeben mußten, von ungeheurer Schwere ist. er Ich darf Sie der Anteilnahme des ganzen Offizierskorps und meiner eigenen versichern. Wir sind alle von dem Gefühl tiefer Trauer erfüllt. Wir sind aber auch stolz darauf, daß wir diesen tapferen Offizier in unsern Reihen haben durften! Am heutigen Tage haben wir den Gefallenen um 10 Uhr 30 auf dem Friedhof in La Rochelle im Rahmen einer ernsten Feierstunde zur letzten Ruhe gebettet. Für eine würdige Pflege seines Grabes werden wir stets Sorge tragen. Ich werde mir erlauben, Ihnen in Kürze einige Aufnahmen seiner Grabstätte und von der Beisetzung zu übersenden. In aufrichtiger Anteilnahme darf ich Ihnen und Ihren Angehörigen das Beileid der gesamten Abteilung übermitteln. Ihr sehr ergebener Dr. Karl Hallenberger Korvettenkapitän M. A.d.R. Wagener, Hildegard *1918 Brief Nr. 486 Wenn ich jetzt, wo wir die stärksten Rückschläge haben, doch - oder gerade - die Größe der Zeit sehe, so halte ich das bis zu einem gewissen Grade für natürlich, denn eine Reihe von Siegen zeigt nicht den Wert eines Volkes, sondern eine Reihe von Niederlagen. Und wenn ich, was wohl menschlich ist, auch einmal Stunden des Zweifels habe, so versuche ich nach Kräften, sie zu bannen und spreche nicht zu anderen Menschen darüber. Diese Haltung bin ich mir einmal als Deutsche schuldig, zum anderen als Frau eines Offiziers, die genau, wıe ihr Mann, Vorbild sein muß. Und was das Vorbild anbelangt, so gehört auch der Aufsatz hierher, den Du mir beigelegt hast, «Offizier und Frau», und gerade das darin Gesagte, sollten sich viele Offiziere sehr stark zu Herzen nehmen, denn das schlechte Beispiel wird häufig schneller nachgeahmit als das gute. Es ıst ein wundervolles Gefühl, daß wir beide voneinander wissen, fest und unerschütterlich, daß wir uns aufeinander verlassen können. Würde dieser Glaube einmal enttäuscht, könnte er so stark wohl nie wiederkommen. Es ist angenehm für mich zu wissen, daß Ihr dort nicht schlecht lebt. Sekt und Cognac können mich wenig reizen, Schokolade wäre mir lieber. Denke Dir, auf Deine Urlaubskarte habe ich nichts bekommen, auch keine Apfelsinen. Das nächste Mal passe ıch aber besser auf und Hamburg Jasse mir das nicht gefallen, daR 3 19ar jbt, wenn sie ihnen zus N für pl sonst nichts für ihn =, ST & hy kilometerw a zum Halse heran, TR ne Sk, Magda wird sich mit Blumen be Müse, den hu rk A noch eine ‚Buchhülle aus Werkuft Nüssen, N Veh Wenn wenigstens die Erwachgen N bei ci Nie, Schenken ei EN jetz in nr Meppen, Nabe und das stellten, Früher," Kiel, Freude, jetzt bedeutet es eine a Ri das Se in Geschäft zu Sa zu laufen um Bi hy Ri Kich & Preisen aufzutreiben. Sender, au Mei ÖL, Yon en hen Geburtenregister eines mecklenburgisch Mutter: Lange, Maria, Ehefrau, N en Kreihrnken, Säugling: Zwillinge: ı weiblich, Gen 2 2er 2 34cm; ı männlich, Gew. u! “ gt I Kopf en L Länge Yon, Kopf Verlauf: 26.2. 13.00 Wehenbe hydr. 0,25, 28. 2. Schüttelfrost, 40° gemessen 28.2. 15.15 Blasensprung 15.45 1 Kind One | 15.45 1, Kind $ II. Kind Kopflage, 17.15 Pl 1 st acenta (gemeinsam) 1) ginn, schr Schwache Ye I : O2cem Secacornin II: Partus. Normaler Verlauf, ging am 14.Tag nach Hause Boor, Lisa de 1894-1957 Marburg Es kommen kurze Briefe von Anton, der Lazarettzug bringtdieFleck | fieberkranken nach Deutschland, es geht scht, sehr langsam, GeSircke ist ständig durch Partisanen gefährdet. An so Warschau. — Wir haben milde Tage, Wolf tängtmit = n : an. Wir blicken befreiter in die Zukunft; es ist, al wi = . Vorhang weggenommen, der bis jetzt die Lage u al | amtlichen Nachrichten sınd wenigef lügnerisch n! den deutsche St bei aller Furchtbarkeit, eın Vorzug, _ Nachts wer bombardiert. ur oe vsrelen, Kardorff, Ursula von gun -1988 hau. VeslÄÄE Die letzten Briefe von Jürgen ur hr yolltzebst Rd: el nic daß die große Pranke die Zett | bewegt? 632 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Er schreibt am 26. ı.: «Ein Tag Ruhe. Mein Panje-Ehepaar ö mich an Philemon und Baucis. Gutmütige Seelen. Wo man hink küssen sie einem beinahe die Hand. Die plebejischen Anwandlun Verzagtheit habe ich überwunden.» | Am 27. 1.: «Anscheinend haben die Leute Vertrauen zu mir. Von den anderen zusammengestellten Kompanien wollen alle zu mir. Hoffent- lich enttäusche ich sie nicht.» Von den letzten drei Tagen nichts, wir werden niemals Gewißheit haben, ob der «Volltreffer auf seinen Panzer — ich will nicht weiter darüber grübeln, immer heißt es Volltreffer, Kopfschuß oder Herz- schuß. innert Oommt, gen der Tjaden, Rudolf 1895-1981 Oldenburg Der Februar ist vergangen, und von Enno ist keine Nachricht gekom- men... Die Hottnung, daß er zu den 47000 Geretteten gehört, müssen wir jetzt wohl ganz fallen lassen. Bleibt noch die «Hoffnung», daß er in Gefangenschaft gekommen ist... Wie fürchterlich ist diese Ungewiß- heit! Und heute ist wieder so herrliches Wetter! Vormittags Besuch von Tante Anna. Nach Mittag kommt Karl aus Bremen. Er ist einen Tag bei Walter in Erfurt gewesen. Walter dreht dort seinen ersten Film, als Regisseur (Monatsgehalt 2100RM, Tagesspesen 25 RM), es ist ein Film für die Werbung ausländischer Arbeiter. Mit ihm zusammen arbeitet ein russischer Ingenieur, der allerlei von Rußland erzählt hat. So sollen nach seinen Angaben 9 bis ı0 Millionen Tschunking-Chinesen in neuen russischen Industriewerken in Sibirien arbeiten. WB.: Weiter harte Abwehrkämpfe. Die Angriffsschlacht im Raum von Isjum geht weiter. IngeL. Sehr geehrte Frau Turner! Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre lieben Zeilen. Ich habe mich so sehr darüber gefreut, daß Sie mir so schnell geantwortet haben. Leider konnten Sie mir ja wenig Gutes von Jürgen mitteilen, und ich bin sehr traurig darüber, denn ich hatte im Stillen gehofft Stimmtes von ihm wüßten und inzwischen schon m zeichen von ihm bekommen hätten. Hoffentl ist doch immerhin möglich, daß er i Vielleicht könnten Sie beim Wehr Die Eltern von Jürgens Kamer dem 31. Dezember keine N Eichenhof ‚ daß Sıe etwas Be- al wieder ein Lebens- ich wird noch alles gut! Es n irgendeinem Lazarett liegt. kreiskommando Näheres erfahren? aden aus Ham burg haben wohl auch nach achricht mehr von Ihrem Sohn bekommen? sualingrad. Ich Cache, eryaye, Tg, m 19. Dezember har er | up, Me : jeben; er freute sich 4... Ch gi, Ser y, eschrieben; r Ute sich darin Ro . Oufenan schon nicht mehr ın allzu Weiter Fe, Nendlich af Aber vielleicht kommt er ja nun 4 N; Blaubıe anz fest daran und Wünsche] OCh halgı . .. ne Se Nachricht von Jürgen b ekeiefien i Von . S g ” IM Kleyer; Erna [Liebe Frau Riehmann! Aus Ihrem Brief habe ich m; Helmut sein junges Leben für Uns und we Ahren A, Merlanghi ro spreche Ihnen auf diesem Wege me och in Ihrem Weh kann ns u herzlichge a en furchtbare Krieg überall tiefe Wunden nn teen, dat Ihren Sohn während seiner Genes . schen hier kennen und schätzen Wesen brachte es mit sich, daß Freizeit zusammen zu sein, Für die Überlassung des Schreibens vor Kompanehre nk: Ihnen und grüße Sie und Ihren Mann mit Heil Hitler! a G t tiefem Be er gelernt, Sein bensl ust | WAT gern Gelepenhei al a Kreuder, Anneliese *1897 An ihre Tochter Herzeliebste! | Ich bin schon lange nicht mehr im Besitz meiner Geistkräte Se nehmen nicht eben zu, seit der Lauserei, wo ich doch Immer in Essigdünsten gehe und täglich die Kämme um den Kapl - weil sonst die Lockenpracht vergingel Gestern habe 0 2 io beiden Kleinen die Haare rutzi-purziabgeshnitenSsinlidl eich Dirk | ie Max im Bilderbuch und di sag ich Dir! Marlies sieht genau aus WI a ar Jendet mit ihren zwei oral Kleine undefinierbar bolschewistischvert en : chen. Wir haben eine «Coke En 5 Nissen sind millionenfach noch da. Zar Bremen Berlin . % i Wihelms- Feuersenger, Marianne "199 as sollen bloße a i abe ehe Nun war also München dran, den auch wiede! di il havener jetzt sagen?! Wir wei@® zu bei Eng p a ‘ « eu geht also ganz gemächlich p 634 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Zu deiner Anfrage betreffend Brauchitsch und Halder kann ich dir nur sagen, daß noch Mitte Januar Brauchitsch ın seiner Berliner Villa saß. Es ging ihm gesundheitlich wirklich gar nicht gut (Herz!). Ich glaube alle an eine Wiederverwendung - nach den Äußerungen meines Chefs ist es ausgeschlossen! Ä Bei Euch gibt es also schon keine Dauerwellen mehr. Hier ist darüb a noch nichts weiter verlautet. Dafür geht es mit den Geschäftsschließun. gen rasch voran. Das Bild um die Gedächtniskirche ist schon Sanz verändert. In dieser Woche ging es im Büro wieder hoch her. Ich mußte jeden Tag länger bleiben. Dr. Goldschmit-Jentner aus München erschien, und es gab viel zu beraten. Ein kleiner Herr — aber eben auch ein «Geniefor- scher». Sein nächstes Buch soll «Die Verwandler der Welt» heißen. Der Auftritt des bayerischen Ritters von Schramm seinerzeit war ein- drucksvoller. Nicht nur, weil er rein äußerlich von gewichtigerer Statur ist und von aufgeschlossen freundlichem Wesen, sondern wegen des leuchtend blauen Halsordens. Der bayerische Ritter treibt auch keine Genie-Forschung, er schreibt für die verschiedenen Militärzeitschriften und führt das Kriegstagebuch beim Oberbefehlshaber West. Wehrmachtskommandantur Soldaten! In Berlin, der Reichshauptstadt des Großdeutschen Reiches, wohnen 4% Mill. meist schwer arbeitende Volksgenossen. Zahlreiche Ausländer halten sich in den Mauern dieser Stadt auf. Für ein geordnetes und reibungsloses Zusammenleben dieser Millionenmassen ist eine strenge Ordnung und straffe Disziplin, besonders jetzt im Kriege, erste Voraus- setzung. Ich erwarte daher von jedem Soldaten, ganz gleichgültig, ob er von der Front kommt oder in der Heimat Dienst tut, daß er sich in diese Ordnung einfügt und die Gesetze und Disziplin gewissenhaft beachtet. Mehr als anderswo steht in der Reichshauptstadt der Soldat im Mittel- punkt des allgemeinen Interesses und unter kritischer Beobachtung. Vergiß daher niemals: I. Die Ehrenbezeigung des Soldaten ist der äußere Ausdruck seiner Haltung und Disziplin. 2. Der Anzug des deutschen Soldaten ist stets sauber und vorschrifts- mäßig! Unordentlicher Anzug und unmilitärische Kleidungsstücke sind unsoldatisch. Berlin 3. Das Benehmen des deutschen Soldaten hat stets vorbildlich zu sein. | R e ... er auf Seineg ii N a ek, und ! DE a0 Map 6 Men: Va ‚kehrsmitteln nur Verwundere, Sn bie N sitzen, als Frauen und alte en. DV aber glich ii Trunkenheit ist eines Soldaten i : N on damit zugleich das Ansehen q Würdip p Naben, Op Ye, der Öffentlichkeit auf das sch we A. _ Bei Luftalarm ist vo bildlich San ü - churzvorschriften erforderlich, n wi id 2 tin ein Beispiel. Wo notwendig, greife er heit at si Gerda der U, Alle Verstöße gegen diese Soldatischen a . kenner, ;ch auf das strengste bestrafen, Mund Der Wehrm achtkommandant y on Berl Andreas-Friedrich, Ruth 1901-1977 Seit heute morgen um sechs Uhr fah; : tiert von bewaffneten SS-Männern, Hl Privathäusern. Laden Menschenfrach: Unter den grauen Planverdecken drängen sich Me. Elendsgestalten, wie Schlachtvieh zusammengepferchtund- fen dergewürfelt. Immer neue kommen hinzu, werdenmit Kabel die überfüllten Wagen gestoßen, In sechs Wochen soll Deutschland «judenrein» sein. Peter Tarnowsky = weg, Der Verleger Lichtenstein - weg. Unsere jüdische Schneiderin - weg, Unser nichtarischer Hans - weg. Weg — weg — weg! Allel Ohne Ausnahme, Gestemnochgpnah ich mit Tarnowsky. «Ich halte mich an den kategorische Inpenti, sagte er. «Gegen Grundgesetze der Sitlichkei wird man ich von hen.» Man ist gegen sie vorgegangen. Wie es scheint, hat die SS ein Organ für Immanuel Kant. |.. ] no ie Sollen wir hingehen und die 5 zur Ne ee stürmen und unsere Freunde herunterreißen? Die haben keine. [...] Berg, Mary *1924 Ri . den frü Wir haben zwei wichtige Gäste 1 Fe. sinen Sch Hi 2 Konsul in Kattowitz, Polen, Paulo J» n der Trennutg . * ’ on = + . eini en und Sohn trafen sich nach einig erer die Nazis $l n ga wieder, während d ejundzwanzie) 5 , er ZW andere geschickt hatten. D abe e von eineM deu ar hat MI ee Ra 636 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 von seinen Erlebnissen erzählt. Die Nazis beschuldigten ihn aller mögli- cher Verbrechen, von denen er noch nicht einmal geträumt hatte; Unter dem Vorwand, er spionierte für irgendein europäisches Land, SPerrten sie ihn ein und folterten ihn. Immer noch trägt sein Körper unverheilte Wunden und eine gebrochene Rippe ist nicht richtig zusammengewach. sen. Er sieht aus wie ein Skelett. Bevor er und sein Vater ihre ersten Rot. Kreuz-Pakete erhielten, bekamen sie von allen anderen Internierten etwas zu essen. Diese Brasilianer sind überglücklich, im Lager zu sein. sie glauben, es ist das wahre Paradies, obwohl die Engländer und Amerikaner nie aufhören, sich über das Essen und die Bedingungen im Lager zu beklagen. Man muß durchgemacht haben, was wir in Polen durchmachen mußten, um unsere momentane Lage richtig bewerten zu können. In ein paar Tagen werden wir in das neu eröffnete Hotel Nouvel gebracht, das von Familien bewohnt werden soll. Die Männer, die jetzt in Titmoning interniert werden, werden hier in Kürze erwartet, um ihre Frauen und Kinder zu treffen. Anonyme Mitteilung über Maria Hilfrich Sehr verehrte Geschwister Hilfrich! Ihnen möchte ich kurz die Mitteilung zukommen lassen, daß Ihr Frl. Schwester aller Voraussicht nach am Montag nach Ravensbrück kom- men wird. Frl. Hilfrich trägt alles mit bewundernswürdiger Tapferkeit im Vertrauen auf den Herrgott. Meine besten Wünsche für Frl. Hilfrich be und auch Sie für Ihre Zukunft. Bleiben Sie ebenso stark und zuversichtlich. Wiesbaden gleiten sie auf diesem Wege Haulot, Arthur *1913 Dachau Der Monat geht dem Ende zu. Nun bin ich bereits 53 Tage im Kranken- bau. Der 27. Tag ohne Fieber. Alles gut, nur der Hunger macht mir zu schaffen. Nicht mehr die Angst davor, sondern das Übel selber. Denn jetzt «organisiere» auch ich. Heute nachmittag erhielt ich von einem holländischen Priester Brot, dieses köstliche schwarze Brot, das mır in Holland so gut mundete, Kekse und Butter! Echte Butter, die wunder- bar schmeckte. Welch fürstliche Brotzeit! Wenn ich sage, alles geht gut, so habe ich Hautentzündung vergessen, die mich seit vielen Tagen quält und die man ... mit Jodtinktur behandelt. Das verursacht schneidende Schmer- zen, die Tag und Nacht anhalten. Ich tobe. für einen Augenblick die Finkenstein, Kurt 11943 Abschrift aus einem Brief U R en Mein G n Ahr e) MO er a "Ye ., Auttı Werk- wie Rasttag schlep Selbst d. Widerw u. man vegetiert nur noch P —_ >) Auch ein heller Tag isth; ier niet. Die Musik der Welt ya nal hell Nur der Leichenschelle hei Kichert pünktlich durch di s) Gnadenlos erwürgt der dünn Eine Stunde nach der andern Dennoch zählst du unged Der dich eine Spanne aus 6) Manchmal zwitschert Spatzenschwatz un); Stört uns einer Hummel brummendes Ges Oder droht uns polternd t ille wird Are u Seres Geh | l h gleich € öden Kor 4) Saugend hing zuerst der Bl Aber Sehnsucht selbst erk Volkenfh, 5 ick am a alter U, ver u d Bis dann unversehns ein Wa Unsere Herzen mit sich in ist ndervopelzı, die Weite reißt, e Uhrenschl, ungelebt; uldig Tag um Tag dem Dunkel hebt, mm, Donner und Gewitter Andre Stimmen der Natur sind für uns stumm, 7) Weil man zu verloren in Erinn’rung schwelgt, Zu verzweifelt an gestorb’nen Zeiten klebt merkt man kaum, wie man verwittert u. verwelkt, Spürt kaum, wie die Wel und bebt. t heut stöhnend wankt 3) Denn am Außentor verebbt der Lärm der Welt Und man lebt hier so, al Nur wenn scharf die Pausengl Freust du dich: Auf Ruhe, Sup Benn, Gottfried 1886-1950 Lieber Herr Oelze! | | [...] Das Merkwürdigste 1 Frühjahr; Beobachter sagel; m Augenblick s wäre man schon tot. pe, ein Stück Brot. grscheint sow daß seit zgig ei Fenstergitter, ocke pünktlich schell, arme Berlin mir dieses frühe „Vinenustb 638 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 nicht war; was könnte alles in ihm liegen, was könnte er alles bringen u. streuen an Hyacinthen u. hellen atmenden Abendstunden, an Ahnun- gen u. Glücken, wenn alles anders wäre! Aber es war einmal, und dessen erinnere ich mich oft. [....] Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 An Herbert Günther Lieber Herr Günther! Kurz vor Ablauf des Februar kam noch, nämlich gestern, Ihr Neujahrs- gruß in meine Hände, das MAGISCHE SCHICKSAL, für das wir Ihnen unsern herzlichen Dank sagen. Meine Frau kann das für ihre Person im Augenblick nicht selber tun, da sie leider mit einem sehr schmerzhaften Nebenhöhlen-Katarrh zu Bett liegt, der nicht weichen will und, nach früheren Erfahrungen zu urteilen, wahrscheinlich noch geraume Zeit ihı Leben recht unbehaglich machen wird. So müssen Sie sich mit meinem Widerhall begnügen. Wenn jemand, der sich bisher in der Wissenschaft auf mannigfaltige Weise ausgezeichnet hat, plötzlich das bekannte Flügelpferd besteigt, so werden seine Freunde begreiflicher Weise gespannt sein, wie er diese emporschwebende und mit Schwindel und Höhenluft bedrohte Ex;- stenz bestehen wird. Lassen Sie mich daher sofort sagen, daß, wie mir scheint, nichts von dem eingetreten ist, was wir unter bewandten Umständen oft erlebten: kein ikarischer Absturz, auch kein Anblick des Schreckens - gelüfteter Sitz und angstvolle Hände, die nach der Mähne greifen als nach einer letzten Rettung - nein: sanft und aufrecht ging es nach oben und man konnte sich nur fragen, ob Sie nicht doch vielleicht in aller Heimlichkeit bereits früher ausgeritten sind, die feurigen Lüfte E.T.A. Hoffmanns erprobend und von Weitem begrüßt durch ver- wandte Gestalten, oder ob Ihnen ein guter Geist gegeben hat, das rechte Beschwörungswort in die schön gespitzten und empfänglichen Ohren Ihres Renners hineinzurufen, Vielleicht gilt für Sie wirklich das Gleiche wie für mich einst: daß es langsam werdenden Naturen gemäß ist, erst verspätet mit künstlerischen Arbeiten hervorzutreten und daß sie dann den Vorzug haben, die Periode der unausgereiften Versuche und des peinlich Unfertigen glücklich zu vermeiden. Denn dieses Siebengestirn kurzer Novellen berührt durchaus nicht wıe Anfänger Gehalt noch in der Form. Die kleinen Stücke sind ausge in einem sehr erfreulichen Deutsch, das Banalitäte wie die preziöse Überstei gleichmäßigem Durchhalte Starnberg am See arbeit, weder ım zeichnet erzählt, n ebenso vermeidet gerung, von starker innerer Spannung und n des Tempos. Sehr schön und tief ist es, daß se a Schicksaje, 1 Dinge au 2. eu Sondern da gennlir der es gege . 2 Ru Anersten u des an io, » ben, gleich der „wgöttin, die in u eine Sb borgenen Gründe der Sonne dan" Cötter Ymb Gay ver e darb hand Im A, Darf ich zum Schluß noch ea. denn, Po ter, . Uhr, ehe Ihre Arbeit, Sondern ie Vorrede von B. durchaus „x. | 5 S ältiges Empfinden E Nötig) ef Day; ei ZRIE hä 0. weckte es Schu Er ne (übrigens öchst mäßige) Vorrede i on Cala, 2 schrieb. Ich rede garnicht davon, daß = Hoff, len [hr Buch wie Korn auf dem En. Vorrede; auch unter normalen Verhältnissen "en Ye nach wagen dürfen, auf solchen Ka = Räte end denn Ihre Arbeiten können durchaus fü, : N On pruch, die Illustrierung. Ich bin nicht absolut Rn Mi Einst den meisten Fällen ist die Mlustrierung ei Ms. ü einigen englischen oder französischen Werk Ge mit dem Dichter identisch wird, S Wenn Geore Ch; Twist von Dickens illustriert, so läßt man ia ne haupt Dickens fast nur Glück mit seinen Ülostraoren ha Ole Menzels Bilder zu Kuglers Friedrichbiographie, In der Regalen die Illustration die Phantasiearbeit des Lesers, So auf $.99 Ihres Baches eıch 'l tes} die & Eden! a; ubere A en : Mm er den ö m au Verkauft Er Un Vena uf wo Ihre unheimliche Erfindung für jeden verflegt de die Zeichnung betrachtet. In solchem Falle kann einfach der Maler nicht mit dem Dichter konkurrieren. Ich bitte, mich nicht mißzuverstehen: meine Worte ichtensich gamicht besonders gegen die mir unbekannte Künstlerin Hanna Nagel sondem ir, ei Aufgabenstellung. Die Zeichnungenal egen, sagen wir, eine verkehrte Auiga g | a ;cht übel, zumal wenn man derKünsternzugute solche sind meist garnicht übe ‚ zumal wenn ee hält, auf wie schauderhaftem Papier Ihre Zeit ri Aion een sodaß sicher die Feinheit Ihres Bi ale Also, lieber Herr Günther: haben Sıe BE na re Buch, das ich mit Vergnügen las ei em einzige dichterische Bemühung bleibt: ‚del Allerbestens grüßend, Ihr H. Wolfgang Sei ES 28 # Jünger, Ernst *1895 Vortrag über mein Kom “. r . ® & schärft sich die Zwangslag 640 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 zung der Politik mit veränderten Mitteln, so besagt das implicite, daß, je absoluter der Krieg geführt wird, desto weniger Politik in ihn eintreten kann. In der Schlacht gibt es keine Verhandlung; es fehlt die freie Hand und es fehlt der Atem dazu. In diesem Sinn ist der Krieg im Osten absolut in einem Umfang, den Clausewitz sich selbst nach den Erfah. rungen von 1812 nicht ausmalen konnte - er ist Staaten-, Völker-, Bürger- und Religionskrieg mit zoologischer Zuspitzung. Im Westen gibts noch für eine Weile freie Hand. Das ist einer der Vorteile des Zweifrontenkrieges, der zum Schicksal, zur klassischen Bedrohung der Mitte gehört. 1763 ist auch offensichtlich der Hoffnungsstern für die Verantwortlichen. Sie lassen die Ziffer nachts von Kolonnen an die Mauern schreiben und «1918» und «Stalingrad» durchstreichen. Der Kern des Wunders lag aber darin, daß der Alte Fritz Weltsympathie genoß. Kniebolo dagegen gilt als Weltfeind, und es könnte von seinen drei großen Gegenspielern sterben, wer wollte, der Krieg würde fortge- führt. Der Wunschtraum zielt auch weniger darauf, daß einer von ihnen die Hand reicht, als daß er zusammenbricht. Auf diese Weise frieren wir zunehmend ein und können uns durch eigene Kraft nicht auftauen. Auf dem Tisch standen kubanische Importen in Glasröhren. Sie werden in Lissabon gegen französischen Kognak getauscht, den die hohen Stäbe auf der anderen Seite ungern entbehren - immerhin noch eine Art von Kommunikation. Mein Dienst wird durch die Aufsicht über die Postüberwachungsstellen im besetzten Gebiet vermehrt - ein skurriles und nach den verschieden- sten Richtungen hin heikles Geschäft. Hauptmann, Gerhart 1862-1946 Dresden, Hotel Bellevue Der Tod: von allem Liebgewonnenen sich trennen? -— Aber man begehrt es ja nicht mehr. So ist der Tod eigentlich etwas unausdenkbares - Man verliert: Athmen, Sehen, Schmecken, Tasten, Riechen, damit Kunst und Wissenschaft, mit all ihren Schönheiten und Feinheiten, all ihren erarbeiteten Fort- schritten und Erkenntnissen, aber ohne irgendetwas davon zu vermis- sen. Was also vor allem stirbt, ist der Geist! ohne daß er vermißt wird. Den Tod ganz zu begreifen, ist schwerer als das Begreifen des Lebens: wenigstens kommt es uns so vor. Ein Roman, mehr amerikanisch als englisch von [?...] «The Raıns come» beweist die Enge unseres Deutschen Raums, d.h. seine Grenzen. Goethe hat sie gewußt. Warum zog es mich trotz allen Heimwehs, doch immer nach Amerika, A welterfahrung, die von dort ; 194 ‚um das arisch führende. K die hie . 5 Swe i „The Rains come» keine Rolle bin = Um das ag Ar Rs), ” Res ic, wi Sch (Menschenwelt) schaut Ri ane: Entfaltung der herbsten "Aisch Aa Core, [a in Sın karten und bitr 8 Groß, AmetessEue and, ode 2 t Tr agik- Es ist eine innerliche, nicht = Wesensfich 1.0 Klein „ber die schlimmere, ruhelose Hoffnun, zustand etc. etc, Be Montag N Ckuny Dienstag Mittwoch Donnerstag: Heimfahrt hoffentlich Worauf en mich freue: denn mein Gesamtzus rung notig. Wie ergreifend sind die Mütter mit den neuen Kı wirklichen Witwen oder blutigen Strohpityen pn 9 Mutter, [die einem] siebenjährigen Mädchen chen ae ö überantwortet hatte, mit einer Puppe darin, Wie und Kin ren nun die Soldaten auf Urlaub, mit Frauen oder Bräuten zurSehe . Langeweile; welche Trostlosigkeit der Leere, An welt < Bitter! gr and macht Se Ernsur derwage, diese Hauptmann, Margarete 1875-1957 Dresden, Hotel Bellevue An Hans Grimm Sehr werter Herr Doktor Grimm! Was die Reisen der Weitgereisten anbelangt, so scheint welch ihr > ei Schicksal zu sein, nicht mehr gern zu reisen. Wie es Ihnen nd MN Beziehung geht, geht es uns. BE . a Wir hören nıcht gern von «bös zerstörtem c . "os 1 | den man am meisten zU fürchten hat. mr. A rei ' | | sie endgültig hınweg sein. Das ist mein Wunsch, dem sich} Herzen anschließt. = jeder zu V In wenigen Tagen holten wi ee nn Agnetendorf einzuziehen. GHlebtsie “ Be a Ispositionen ie: Katarrh und sonstigen nn I ve 2 5 eigener Befriedigung 2 \ Höhenluft des Riesengebit& Ei Schönste Grüße von Hausze n Ihre Margarete Hauptmanl SONNTAG, 28. FEBRUAR I943 | SONN TAG, 28, Fey AR ı 94 Ritter, Heinz Sehr geehrter Herr Grimm! j Ich danke Ihnen bestens für die {, a a) Aufsatz- Sein Schluß mit dem a Ersen ung A dem neuen Himmel und de “US der Off . tes £ E ; "neuen E enbarı Rt Ihr mächtig an den neuen Himme| und d; tde gemmah ng Schar, em spricht; daß sie nach der Götterd; Ie neue, k Ate mic i non kommen werden. Fastmö MMErUng und 1 denen denn a Chtema Sundd indieser Schlacht drinnen. Ich en Wir ing EN Schlach, day tu di em: ist, ob es gelingt, eine neue arlickgreift auf vergangene a zu Schaffen 1 schien lebt und in großen einfachen Bil dan EN aus der 2 den schaffenden Mächten der Erde 28 Verhältnis des a eraus wahre Verhältnis, frei von jedem ne gelingt, wird es ein Zeichen sein, daß sche, möchte man lieber sagen, act kunft in sich trägt, daß die tausend A Leben harter Zucht verfliesen und die; 5 Welt schaffen. Manchmal iciee Rue! SEN Kräfte Eine nene sen und wirkte sich bereits aus. Was ich nie Be im Wach- Bayern, allerdings bayr. Oberpfalz, war, erlebte v Bi ich in schwer erschüttert, das war tiefste Korruption Ir vll ne Verfall. Demgegenüber weht hier immerhin eine andere La ie he Tätigkeit, ın der ich hier bin, ist für mich zumal im Hinblick af die heutige Lage tief unbefriedigend, und wird so in keinem Falle mehr lange für mich dauern. Übrigens kenne ich Peter Diederichs, wir haben 1924 in Freiburg zusammen philosophische Vorlesungen besucht, Was macht er denn jetzt? Und Sie wissen keine sinnvollere Tätigkeit für uns? Ich schicke Ihnen noch drei Sachen zu: ein Ostlandlied, das ich ganz gerne verwendet wüßte, aber nicht weiß, wohin ich es geben sol, ein Gedicht zum Tode meines Schwagers, das mir aber zu intim schien, um es unter die anderen Gedichte zu stellen, und eine Jugenddichtung aus den ersten Nachkriegsjahren. Das Gedicht «Lew Süster» hätte ich bei Gelegenheit gern wieder. Meine Frau ist leider sehr über führt, aber zu wenig Hilfskräfte müssen, ist ein ziemlicher Jammer. Es grüßt Sie ın bester Hochachtung U auch für Ihre Familie Ihr Heinz Rıtter h ens = der Theo un 8 deutsche Volk da. das K 0A Hermani. Kraft ZU einer mächt; : nzeichen | e Aneren Verfalls IN eine mM m noch weiter- ' Ha itet, da sie das N ne zusehen ZU hat. Dem aus der Fer Aber das hilft heute ja nichts. nd mit guten Wünschen, 6. SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 44 Aslan, Raoul 1886-1958 Wien An seinen Freund Tonio Riedl > mir liegt Dein Brief aus der Nacht vom 24. zum 25. Februar. Ich freue mich, daß Du die «letzten Dinge» erfaßt, verstehst und Dich mit in vertiefst. a , Es gibt biographische, biologische, psychologisch. Tode. Und gewiß ist der Wilde an einem dieser Punkte angelangt. Er har Kraft und Willen, aber nicht, um aufzuerstehen, sondern nur Kraft und Willen, den «Tod» nicht wahrhaben zu wollen. Und ich biete ihm dauernd die Hand zu einer Auferstehung in ein neues Leben der Freundschaft, der Kameradschaft, und er tut’s nicht. Ja, das ist tragisch - für ıhn und auch für mich. «Nun, dann zieh die Hand weg,» könnte man sagen. Das kann ich wieder nicht. Was Du ja auch begreifst. Genug von ihm! Ich habe, glaube ich, keinen solchen Tod erlebt in großen Dingen. Von den vielen kleinen Toden red’ ich jetzt nicht. Immer wieder erneuerte ich mich, habe Übergänge gefunden. Den Übergang ins «letzte Drittel, habe ich nicht, noch nicht. Die einzelnen großen Epochen haben sich entwickelt. (Das versteht er nicht.) Und meine jetzige große Epoche seit elf Jahren hat sich ja auch entwickelt, verschönert, vergrößert! Guardini ließe sich ja weiter spinnen. So ist es nun auch nicht. Er sche- matisiert etwas, kann auch nicht anders, sonst müßte er Bibliotheken weiter schreiben. Außer diesen «Toden» leben ja noch andere Kräfte weiter aus Urtiefen (vielleicht der Ahnen), die nur dann überwunden werden, wenn für nichts mehr Platz in uns ist, außer für Gott (s. Eckeharts «Seelenfünklein»). Will man über dieses Thema sprechen, kann man’s nicht. Aber wäre man lange zusammen, auf einsamen Spaziergängen, auf dem Meere oder überhaupt so lebend in Ruhe, o, da kämen Augenblicke der Erleuchtung, die alles nach rückwärts und ins Ende hinüber erleuchten würden. In dieser Hetze, die wir Leben nennen, sind alle diese eben «letzten Dinge» noch blutige Fetzen, die an uns herumkleben. Wir sterben immer neue Tode, aber die Auferstehung träumen wir nur. Wer kann sagen, daf$ wir nicht mehrere solche Tode sterben werden, ehe wir von diesem Tode wirklich auferstehen? Heute war ich mit Frau Epp zusammen. Sie warnte! Man soll nur getarnte Briefe schreiben! Es wird gelesen! Ich sage es Dir jedenfalls. Wie schön wäre es, Dich wiederzusehn! Wie gern möcht’ ich Dich als Marchbanks sehen! Ach, ich möchte noch so viel! Im mer D.R. Hammelsbeck, Oskar *1g An Karl Jaspers Lieber; verehrter Professor u egriff, nn 2 Schrei ee den schönen Tag = Ihnen Zu danken in, en und] eine große Freude für mich, I te Beseänn Ommt Ih, eh rer F . . S I U e * gehegten heimlichen Absichten se an U haben, ut Brig Sache waren hier BE eıns a sehen, undes Stagen Sind. ve, lange ea en o2OPhieten ara, ai demonstrieren, wobei es wirklich gleichgülie Begebenen, 2 s im erschien, daß es «im Winkel, geschehen = > WENN ich go... ZU € 0 : u Bar ec Ihren Dank gerne an, wenn Sie ar te, Ich hter Sichern «d € daru hen »«dasB mals Welt da zu sein», geschenkt bekommen zu haben ewu Sein, noch in ke u zu spüren, die davon ausgeht». Dies hat sı x Ermungerung für uns alle ergeben, wenn ich mich Persönlich Hr Se, Sondern machen darf. So wie die echte Kirche im Ran. zum Sprecher hindurch durch die vorhandene «offizielle» Kirche Her da 1, quer so auch die Universitas. seits von ihr, Jenes Bewußtsein und jene Ermunterung haben wir in gleicher Weis e . : > i e nötig. Wo die Institutionen wegfallen, die Gewähr für Tradition und Kontinuität boten, bedarf es der unmittelbaren Anstrengung dazu, $o ist dieselbe Dankbarkeit für das Gelingen auf meiner Seite, Die Tage in Heidelberg sind deshalb für mich ein Geschenk besonderer Art gewesen. Die vertraute Landschaft mit ihrem Zauber unter dervom Mai geborgten Sonne ward zur Folie für das im Entbehren und Hoffen so doch nicht erwartete Geschenk einer «Kommunikation» im Geiste, Schon die Besuche am Montag bei Alfred Weber und bei Marianne Weber und bei dem mir persönlich noch nicht bekannten Radbruch z d für den Dienstag danke ich Ihnen beiden bestärkten die Vorfreude, und für 20m Those Ma b ders und daß Sie mich den Ihnen gehörigen ag ch Ba Gespräch am Spätnachmittag endlie bei sich geduldet haben. Unger 5 £ beste Weise ab, weil Überein- “rmich den Gesamteindruck auf bes Ba rundete für mıc | kengängen unsere Bereitscha stimmung in so wichtigen Gedankeng A ann. Verantwortung nur stärken k m Ein nicht unbeachtliches Sym Faust. Alles in allem war es «Heidelber; ines künst dazu eınes Wesens gegeben hat, ohne da m . ‘ rem , fen 1 Ion bei weite h uskrip ne be) Bis au SR un a Bi Kb 5 ın dankbarer Erwartu 5 u -h nochmal mitlesen wolle, möchte ich no 99 Ber “ ben, um au für s Schaufenster von Herrn Fest seines besten bedür- war auch da | das sich eın lichen Apparates ZU Fortschreiben ahen. 646 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 4 Vielleicht fahre ich Mitte April nach Saarbrücken und darf dann woh] Eher anfragen, ob ich im Vorbeikommen Ihnen willkommen sein werde. Mit herzlichen Grüßen und Wünschen für Sie beide bleibe ich Ihr ©. Hammelsbeck Ursula E. (Reval) Liebe Tante L.! ee | Ja nun bin ich wieder ein Jahr älter geworden und vielleicht ja auch ein bißchen weiser. Aber erst einmal meinen allerherzlichsten Dank für Dein liebes Geschenk. Solche Tasche kann man ja immer wieder gebrau- chen. Meinen Geburtstag habe ich ungefähr ı Woche lang gefeiert und es war herrlich. An meinem Geburtstag direkt hatte ich keinen Besuch, sondern bin mit Mutti abends ins Theater gegangen, und zwar hörten und sahen wir den «Barbier von Sevilla» in einer sehr gelungenen Aufführung. Es war wirklich sehr nett. Geschenke gab es diesmal nicht viel, aber Blumen und Süßigkeiten haben nicht gefehlt, und das ist für mich die Hauptsache. - Sonnabend war ich dann ganz solide und hatte nur Damenbesuch, und am Sonntag, also gestern, war ich bei einer Dame eingeladen. Es war sehr nett, nur fand der Besuch ein scheußliches Ende, denn als ich nach Hause gehen wollte, gab es Fliegeralarm und rıngs um das Haus, in dem die Dame wohnt, fielen die Bomben. Plötzlich ein fürchterlicher Knall und aus dem Nebenzimmer — esistein Frauenwohnheim, in dem mehrere unserer Damen untergebracht sind — kommt eine Dame gestürzt und ruft uns zu: «Das Nebenhaus brennt und meine Fensterscheiben sind kaputt.» Na, nun machten wir uns alle auf, um in das Erdgeschoß zu ziehen, denn Keller gibt es nicht und wir sind gerade auf der Treppe, da gibt es wieder einen fürchterlichen Knall und Geklirr, und weitere dre; Fenster waren zum Teufel, und dann beharkte der Russe die Straßen mit Bordwaffen. G.s.D. sind aber die russischen Bomben nicht so gefährlich. Auch in unserer Straße ist ein Haus getroffen worden, aber trotzdem bin ich heil nach Hause gekom- men. Mutti hat ja nun mächtige Angst, aber mich kann es nicht erschüttern. Sonst wüßte ich weiter nicht viel zu berichten. Mutti wird Dir ja sicher auch schon geschrieben haben. Gesundheitlich geht es Mutti nicht schlecht, aber sehr gut auch nicht gerade. Papi hat seinen Hexenschuß überstanden, und mir geht es bis auf Müdigkeit und Zahnschmerzen gut. Nochmals herzlichen Dank und viele Grüße Deine Ulli pitzen» Rudolf (Hans Fallada) b Liebe Mutti, heute ist Sonntag, as reiche ee a ir Mir, ich en Ich 4 Roman geschafft, is ch denke, dreiyie so 'chtip ki Chr arbein. ; mit der Stenotypistin kla Pt, wird Tte] Nine, m; Meinem u I d hoffentli ET Wohl 4 Mr zu hp. ten vorliegen (und hoffentlich ı Abe ten: Kine We Carr, Otz ei Mang y. ben, Yy unvermeidlich war, ja, die den Senn ek pi rücken, l 5 Ze , bedeutet, von der «Woche, auch angEenom Ohe ud Be aber habe ich das Gefühl, daß dieses Buch Ki de), 8 ee: 2 : Einfälle a mühel 5. Du sie st hi sen an in Ordnung, der Schlaf ist recht gut, nur u A Ri Ziemlich yiege u er Molesten, und im Ganzen habe ich das Unvorhergesehene, Unangenehme 8 pe W Viel hatte zu meinem guten Befinden die Nachricht 1 bel ist, mich inoffiziell erreichte, das bekannte Verfahren a Be die stellt. Etwas rauh wurde ich aus diesen Träumen Bun. _ : et durch &ı neuerliche Vernehmung am letzten Donnerstag oder Freitag gery : : S ckt, Im Ganzen aber habe ich aber doch den Eindruck, daß es sich nun nur noch um letzte Klarstellungen handelt, daß gar nichts aus all diesen Plagen resultiert - wie ich es von Anfang an nicht anders erwartete, - Wie es bei uns hier alles werden wird, ob man unsden Polen, die beiden Haustöchter lassen wird, darüber kann man gar nichts sagen. Solche ’ en kommen ja jetzt wie ein Blitz aus heiterem Himmel Entscheidung Ja } und Widerspruch gibt es kaum. Immerhin stehe ich ganz gut mit den Leuten auf unserm Arbeitsamt, auch mit der Kreisbauernschaft, so daß ich da wenigstens auf freundliche Haltung rechnen kann. Eine große Erleichterung ist es auch für uns, daß unser berühmter a | fen ist und uns morgen verläßt. meister zu den Waffen a ; ir kämpfen mutig gegen den Dorf schwimmt ın Tränen, wır kamp | “ re ' hfoloer werden wird, ist noch nicht eigenen’ Schnietz2e eg a ch erden. Er ist ein wirklich $ cht W . a hlimmer kann es nıcht ‘4 und Ehrgeiz ee: borene Intrigant, von Neid und Ehrg schlechter Mensch, der ge | köpfe ist | _ Und diese Art Dummkop Ma Pi. es nichts mehr an, möge ef ährlı mi © .flenicht mehr. immer am gefährlichsten. Nun, ar, wa wir allenicht ücklich en. nur mit ihm zu tun 114 ‚dd It sie schon im Garten, glücklich werde > m ab und zu puddelt si har Herichtung Suse hat jetzt ruhigere Zeiten, It der rbeit gl ‘also in A e Haupta die als ir ist es noch zu kalt dafür. Ihr hide umgehe und el INIREISTZES en ich ja immer rü k sie, ın n ıfe | verzw&i Manchma EN Machen m : Ei ‚5 Gefühl dan, Viele Mich wieder um meiner Anzüge, mit de einem schlimmen Zust 648 SONNTAG, 28. FEBRUAR I943 4 ; n tt wird immer wieder zurückgeschoben und dan er > Dr vorgeholt. = Ende dieser Woche will u wieder einmal nach Berlin, diesmal mit Schneiderinnensorgen. Hoffent. lich lassen sie sich noch befriedigen. | Achims Spielplatz ist der Hof, manchmal sehr zu unserm Leidwesen, Eben hat er grade wieder einen Eierkocher in ein gemauertes, in die Erde eingelassenes Regenwasserbassin versenkt. Das ist immer sehr rig, so etwas wieder zu fischen, geht nur sehr mühselig miteine Apfelpflücker. Er bekam Klappse und wurde hinter den Schra i Ecke gestellt, zum Ausbrüllen. Dabei hat er sich den Finger gerissen, Blut kam, mindestens vier Tropfen, und nun nahm das Brüllen überd;. mensionierte Formen an. Außerdem wird der Tränktopf für die Hühner vermißt... Und so verbringst du deinen freien Tag... Übrigens legen unsere Leihgänschen schon ganz hübsch, wir haben bereits elf Eier zusammen. Hoffen allerdings auf viel mehr noch. schwie. m langen nk ın die UrsulaM. *1926 Berlin-Zehlendorf Gedanken über Kindererziehung Waschen, früh und abends. So wie ich es gewohnt bin, darf es be Waschen und Kämmen in der Küche Küche wird lediglich gekocht, weiter Händewaschen. Und kämmen meine im allgemeinen hat das alles im schließlich. Bei fast allen Leuten ist da so sein, ganz gesund und hygienisch. i mir später auf keinen Fall sein. finde ich gradezu ekelhaft. In der nıchts, höchstens ab und zu mal twegen auch mal auf dem Flur, Badezimmer zu geschehen, aus- $ so, und bei mir soll es erst recht Neugierde Ich finde es immer furchtbar, wenn ich irgendwo war, und ich bin kaum zu Hause, schon geht's los: Na, wie war’s denn, was habt ihr denn ‚ Theater n ist noch in so schöner Stimmung, sei, dann will man das erstmal selbst damit fertig werden und es vorerst für mist es einem da, wenn man am besten d so einem gut ist, sie mit jeder Frage in ihr irgend etwas Liebes tut. Es | iegt eben wieder an der Mutter selbst, ob das Kind anfän gt zu erzählen, nur nicht fragen, ja, ich | VAR ünsche mır oft, daß ıch in Ruh 194; anz man kommt nach Hause, dann so üßte sich nicht immer denken A ak) = e . ‚un wieder so oll, die verstehen mich fra dc TR n SEN, und Man Si Freude sein, wenn man hei Richt, Eu raue e Frey m aus M nein | : kom " Onde wird wenn man eıne Hilfe hat und die Ki % | S . e. ern i oe Mit anpacken müssen sie natürlich Ordengji. S® Viel ar Atäfich : : u n a daß sie nur nicht verwöhnt werden, Ja di 2 = Yotzden feierlicher oder auch trauri Ne | man S Stimmun schön sein, es ann dem : en empfindet es als Wohltat, und die Veran recht eich, aM alle , Mac a n Kind wird nur immer stärker, heit ?Wischen M Hesse, Hermann 1877-1962 Lieber Herr Steen! [...] Ja, Sie haben recht, wehren Sie « Ihrem Vaterland, aber nicht weil edel ist. Nun, Sıe kennen und möchte man ja das Wort «gnadenlos» auf viel den, es scheint ja oft so, als sei der Mensch überhaupt etwas schön Versuchtes, aber nicht Geglücktes, Doch ist es nicht Ihre noch meine Sache, der Verzweiflung zu dienen, im Gegenteil. [... Wiedwald, Curt Treuenbrietzen An Hermann Hesse Hochverehrter lieber Herr Hesse! hn D sten freien Sonntag seit vielen Wochen benütze ich, um Ihnen zu _ ’ k für die freundlichen Gaben, die schreiben. Vor allem herzlichsten Dank für ie a mich sehr beglückt haben: Ihr Buch «Kleine je. ea einige Gedichte, die Ende Januar kamen, und nun r Be oe 2. gestempelt, der erst vor wenigen Tagen en ii Bild, das Ihr lieb ise mir Ihr Bildende Neujahrsgruß. Es It Re kompromißlose durchaus Einmaliges völlig ehrlich . er Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und wi. bare Suchen nach Klarheit und Wahrheit, kritische Blick, 5 it1 rständli- | haut mit jener verstänl " a 5 we Und dann das Allein ess ‘osem Bilde hren angem fan diese »sienation, die den Ja in Maler mu enicht chen Resıgnatio & hervorgeht, ein M Ihst für den, der Sie nıc ; e x ZT i Sein, aus dem alles Let „sage soviel aus=st seine Freude haben, denn © SONNTAG, 28. FEBRUAR I943 650 n Ihnen gelesen hat. Im Anschauen fallen Mir ee eh er viel berichtet ge und auch die schweren Jahre des frühen Mannesalters mit manc - ei zerschlagenen Träumen - und dann suche ich Sie in Ihrem freundlic en sonnigen neuen Hause am Abhang mit den Terrassen, wo anscheinend Wein wächst, nach dem Bilde, das sie beilegten . 5 und bin doch froh, daß Sie endlich dem vielgeliebten Palazzo Camezzi [?] mit dem kalten Steinboden den Rücken gekehrt haben, wenn auch der Abschied von dem Blick über die wuchernden Gärten und Abhänge zum Salvatore und Mt. Generoso [?] schwer gefallen sein mag. Vielleicht ist die neue Aussicht auch nicht zu verachten! Schon ist der Wunsch rege, dies alles einmal zu sehen. Aber darüber können gut einige Jahre vergehen! Und überdies werden Sie wahrscheinlich froh sein, wenn nicht zu viele Besucher aus aller Welt an Ihre Tür klopfen. RE Ich wünsche Ihnen die Möglichkeit einiger vorsichtiger Sonnenbäder (mit Augenschutz), das Schlafen bei offenem Fenster, sofern es draußen trocken ist, ist eine erhöhte Erholung, falls Ihre diesbezüglichen Erfah- rungen nicht andere sind. Sehr wichtig ist ja die Überwachung der Augengläser. Das Übersehen eines Astigmatismus (abnorme Krüm- mung der Hornhaut) schafft oft erhebliche Augenbeschwerden, die sich bei richtigen Augengläsern rasch verlieren. Aber sicherlich werden Sie diesbezüglich nichts versäumt haben. Ich habe mich einige Zeit damit geplagt, bis der Schaden entdeckt und damit beseitigt wurde. Gott, wie gering ist schließlich unsere Hilfe namentlich in den Fällen, wo natürli- che Abnützung und Altersveränderungen zu irreversiblen Störungen führen! Soll ich Sie noch mit einem ärztlichen Rat belästigen, einem Vorschlag, der vielleicht von Ihnen oder Ihren Ärzten längst in Erwägung gezogen und vielleicht beiseite geschoben sein kann: Eine Arsenkur, zum Bei- spiel mit Levicowasser? Die Erweiterung der Kapillaren (d.h. Haarge- fäße der Blutadern) ist die Folge derartiger Kuren, und damit eine bessere Ernährung und auch Abbau der Schlacken (Oxydat.produkte), zugleich eine bessere und nachhaltige Versorgung und Stärkung des Herzmuskels, Beförderung des Fettansatzes, bessere Durchblutung der Nerven usw. «Befragen Sie Ihren Arzt», wie es in den Reklamen heißt. Von den relativ wenigen wirklich wirksamen Mitteln oder Kuren ist dies eine, die mich selten im Stich gelassen har. Ich grüße Sie herzlichst mit allen guten Wünschen! In Dankbarkeit und Verehrung Ihr ergebener Doktor C. Wıedwald Hedin, Sven 1865-1952 „12° Richtung Süden, +9° Chain herrlicher Spaziergang auf dem Balkon Sera Voll ie auch an den letzten Tagen. _ N Skepparviken. Ann-Marie hatte Zwisch t draußen war wonniger Früpjjn, en den E; Dor = JdieBeh Ing. WEITET Unten 1 1 Usge die schnitten und trocken sind [.. ] fruchtbare Get sid n nicht ins Einzelne meiner Erlebnisse gehen eäcker . » Sonst mn; zo Seiten. Man erlebt zuviel und auch zuviel ac ht schre kann. Nun seid alle recht herzlich gegrüßt yon Eurem War t schreiben Bald kommen Päckchen mit Filmen. Bitte Bang, gleich entwickeln | | | | assen mir einen Abzug zuschicken u. einen dort behalten, . Bey Ts massiy ı : SSIv, en Angriff Unter. E zen, ders Stark und zahle $ Gide, Andre 1869-1951 in So beträchtlich auch die russischen Erfolge sein mögen, kann ich doch nicht recht glauben, daß Deutschland schon so am Boden liegt, wie die anglo-amerikanischen Sender es gerne verkünden. Was werden sie sagen, sollten im Frühjahr die Achsenmächte sich wieder überlegen erweisen? Mir scheint das keineswegs unmöglich zu ein. Mit dem Buch von Rebatet bin ich fertig, habe es im Galopp en Was er über Maurras und die Action Frangaise sagt, hat mich besonders ; ' | hreiben, wenn man immer zum interessiert. Das heißt nicht gut sc n a stärksten Wort Zuflucht nimmt; die E; ER Be -oichen Brguß ball ER hi bald n mel eine Handvoll gewähren ließe, gäbe es ın Be K n eln antrieben. Bei ihm fanatischer Partisanen, die den Pöbel mit N. Meinung bin. Er fühle ich mich nie weniger wohl, als wenn m de Maistre formulierten | hdrungen von diesem von Josep : tan, solange man er KT t nichts gegen die Meinungen getal, Grundsatz: «Man ha a | Me. nicht die Personen angegr I von Sainte-Beuve. A We. Das Zitat entnehme ich Be. sagt, it qusgezeichn über J. de Maistre und seine Umge u sehr gesunder Gesinnung. 656 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 Was der Comte de Saint-Priest (von Sainte-Beuve zitiert) über J de Maistre sagt, könnte man ebensogut auf Claudel beziehen: «..Erhörte niemals zu; er allein sprach, und wenn man ihm etwas erwidern wollte, hatte er die Fähigkeit, sogleich einzuschlafen; aber man durfte dem nicht allzusehr trauen, denn sobald man geendet hatte, erwachte er sofort und nahm, als wäre nichts geschehen, den Faden seiner Rede wieder auf » Schleier, Rudolf 1899-1959 Paris Telegramm an das Auswärtige Amt Citissime - Geheim ; Am 27. Februar vormittags fand auf der Botschaft in meinem Beisein eine Besprechung zwischen Staatssekretär Backe und Regierungschef Laval statt [...]. | [...] Staatssekretär Backe erklärte dem Präsidenten Laval, daß die augenblickliche Ernährungslage Europas und die neuen Bedürfnisse, die sich aus der Proklamierung des totalen Krieges ergäben, eine Ausspra- che über die Notwendigkeit einer Steigerung der französischen land- wirtschaftlichen Produktion und die Durchführung der französischen Lebensmittellieferungen an Deutschland erforderlich machten. [...] Es werde sich in erster Linie darum handeln, der Landwirtschaft noch mehr Hilfskräfte zuzuführen. Dies könne geschehen durch eine Fr- streckung des französischen Dienstpflichtgesetzes vom September 1942 auf die Altersklassen von 16-60 Jahren und durch den Erlaß eines Gesetzes über Gemeinschaftshilfe, auf Grund dessen die französischen lokalen Landwirtschaftsstellen in der Lage wären, Gerät und Gespanne von den einzelnen Höfen zusammenzuziehen und vorübergehend an anderen Stellen einzusetzen. be Die Millionen neuer Soldat 79000t Fleisch an Deutschland liefere. [... .] Präsident Laval erwiderte, daß er die Bedürfnisse Deutschlands und die sich daraus ergebenden Forderungen an Frankreich durchaus verstehe. Um jedoch die deutschen Forderungen erfüllen zu können, wozu er ton und insbesondere be; der Bekämpfung des Schwarzmarktes ener- gisch unterstützten. Das sei bisher leider auf dem Gebiet des Schwarz- arktes nicht der Fall gewesen, ; cn ihm häufig bei der Verfo] ung, rei]. “ seien er V.Ch. Michel en a en Schu) Ge, ä General von Stülpnagel dieser are denen 1" IE Ar al pfung des Schwarzmarkte, . jeden Deutschen, der sich , sel, ie : x und ja .biet beteiligt, unnachsichtlich Vorein ande au. sch], r Präsident Laval nahm diese Mitteilun ie nich, an; sa Mt und regte an, dieser Befehl Möge dor . ed ruhe ES NZ brutal a: Backe dankte dem Präsidenten REN. und seine Bereitwilligkeit, die zusätzlichen Ha "CO Verständnis nehmen, und erklärte, er verstünde durchaus die t \ rigkeiten, insbesondere auch auf dem Gebier der Don werde im Laufe der nächsten Woche im Führerhau Porz, Er Führer Vortrag halten und dort die französische Lage A dem Weise schildern. Er werde versuchen, die Freilassung von 590 ji “ schen Agronomen zu erreichen, die seinerzeit schon einmal den war, die aber dann durch die Angelegenheit Giraud gesto Was die Frage der Ostland angehe, so sei diese für ihn keine d Frage und er glaube, daß man sicher bald eine vernünftigeLö En Februar abends traf sich Staatssekretär Backe im Rahmen ine auf der Botschaft veranstalteten Abendessens, zu dem auch der französisch Finanz- und Wirtschaftsminister Cathala erschienen A di Landwirtschaftsminister Bonnafous und dessen Hauptmitarbeitern. Eine weitere Besprechung ist für Montag, den 1. März 1943 vorgesehen. [...] Schleier Ruar 194, heraus b arfe n c van Werd na eich] Tanzösı- zugestan- Ppt wurde, Ogmatische sungfinden Algier C. "1902 doposten T en . abend vom Fre dem 1 ; le enheit, M i r in, hatte ich kaum Geleg hen, wie Ike an ee Das sollte General Var e Inzwischen no a ac vor der Villa in der Son ıesem Sonntag N se au 0- der Ereignis rimskrams ; j . s on dem K werde ich vielleicht eınıges V len ner Bomb ° e nersönlic } = x . N von ein er ıstp Rommel ist offensichtlich .. ließen, = 2 begann un : DE -Üc tevVe M ıdi- worden, wie einige Gel deri he ah "A is verantwortlich, für den Angriff der Ax 658 SONNTAG, 28. FEBRUAR 1943 damit endete, daß der Feind sich vom Kasserine-Paß zurückzog. Diese Information haben wir aus einem Bericht des Nachrichtendienstes, in dem ein Brief eines südlich von Thala gefangengenommenen deutschen Soldaten erwähnt wird. Der Brief bestand aus einem Satz: «Gestern hatten wir wieder Besuch von General Rommel, der hier komman- diert.» Das Datum war vom 22. 2. Die Stimmung im AFHQ hat nach der letzten Wendung der Ereignisse ihren alten Schwung wiederbekommen. Das Zurückdrängen von Rom- mels Einheiten durch den Kasserine-Paß und ihre Verfolgung auf der Ebene durch die Alliierten haben uns unser altes Vertrauen zurück ben. Hoffentlich werden wir nicht wieder zu selbstbewußt. Gestern haben Rommel und/oder von Arnim gleichzeitig fünf Angriffe auf die nördliche und mittlere Front geführt. General Alexander war der Meinung, daß so eine Verstärkung der alliierten Truppen, die Rommel aus dem Kasserine-Paß folgen, verhindert werden soll. Ike ist gestern morgen nach Constantine geflogen und hatte eine ein- stündige Konferenz mit General Alexander. Sein Hauptanliegen war, herauszufinden, wie und wo Alexander vorhat, die amerikanischen Einheiten wieder zusammenzuführen. Beetle ist mit ıhm mitgefahren und wird von dort aus weiter zum Hauptquartier von Corps II fahren und ist dann wohl mehrere Tage unterwegs. Als Ike gestern zurückkam, fragte ich ihn, wie die Lage an der Front sei. Seine Antwort war: «gut», gege- Jüdischer Friedhof Name: Arnold Israel R. Geboren den 24.3. 1893 ın [?] gestorben den 27.9. 1942 Abholung von Mauthausen Frau: OlgaR. (arisch) Arzt: Mauthausen Todesursache: Bauchfellentzündung Besteller: [unleserlich] arisch Verwandtschaft verh. Ehefrau Beerdigung: Sonntag den 28. 2. 1943 Berlin-Weißensee Himmler, Heinrich ı 900-1945 Notizen Hochwald 9 aufgestanden OINERq Ha FEBRU AR] 94 0 gearbeitet ‚3° sSGr.F. Thomas 133° Essen mit den Niederländ 4 9. SSHptsth-Lie,., ls Thoma, ie Suchanek 18.39 Abendessen zo Wochenschauen, gearbeiter TelefongesPp räche A SsStbf. Baumert, Ber , SSO.Gr.E, Wolff, Geburtstagskane, Meldungen, Being Fahrbereitschaft. ne Gmunda.T. Mamiu. Püppi = SSGr.F. Gebhardt, Lychen - Befinden Wolff, Bye arzt Baier > FREIBabe Suahy. 12.30 SSGr.F. Berger, Berlin - Ostministerin m, N 1 gion, Neuaufstellung Germ.Division Ofwegische Le. Assistenzarzt Dr. von B. | Liebe Herren Scherdorf und Kleinen! Im Mittelpunkt meiner jetzigen Arbeit stehen zwei kleinere Epidemien: ı) Hepatitis epidemica. 2) 5-Tagefieber. Und nun paar Vorschläge zur Klärung der Aetiologie bzw. der Übertragung dieser Krankheiten, (im Osten) atıtis epidemica | ee a Serülen mit dem Serum von je na Wäre es möglich, dieses Serum etwa enlei (je me Ha idiotischen Kindern (nicht unter 1 Jahr alt) a 5 zen! Auch einigen Jugendlichen (nicht über 25].) : bei den Kindern und je seem würde vorschlagen je 3 ccm bei u Inkubation bis zu ; Monaten [rwachsenen. Bits a Gespritzten täglich auf Sklera- In it müssen Ri "nern kann (in Oi Wäre dieser Plan ausführbar? gelbsucht untersucht werden) « Fünftagefie 2. 5-Iagefieber Ich schicke mehrere Serü berkranken. Wäre es mögl (sehr interessant wäre es auch = Versuch wie bei Hepatitis anzusetz ‘+ Sorum VO len mit Blut bzw. mit Ser Epwachsenen ugendlic chen ich, hier nuf ber Ki „suchen) den Een ır! zu W üttelten bei En ‚dineine zersch ? Blut W 660 SONNTAG, 28. FEBRUAR I943 Zustande geliefert (mit dieser Kanüle einspritzen!). Man müßte dann das Fieber 3 bis 4 Wochen lang täglich messen; - soll dann Fieber ausbrechen, so bitte dann nach dem Abfall desselben noch eine Woche nachmessen und die eventuellen Rückfälle (s-Tagefieber!) nicht zu assen. Eieke ein Fläschchen voll Läuse von den mit 5-Tagefieber kran- ken Soldaten. Hoffentlich kommen sie lebendig an. Wäre möglich, diese % bis ı Stunde lang bei jugendlichen Geisteskranken (vielleicht in Evipannarkose oder Chloralhydratschlaf?) saugen zu lassen. Es kön- nen pro Mann 10 Läuse eingeteilt werden. Sollen nur wenige Läuse am Leben sein, so bitte nur einen Mann wöchentlich zu infizieren, damit die Biester richtig hungrig sind. Die Infizierten werden so wie oben besprochen auf eventuellen Fieberanstieg beobachtet. Für Läuse Füttern macht man in einem Metallkästchen ein Loch und zieht dieses mit engmaschigem Mullstoff zu. Pre Diese werden an den Vorderarm angebunden und mit einem Gummi- zug angepreßt. 3. Könnte man nicht das «überflüssige» Diphtherie-Serum den Beh- ring Werken zur Auswertung überlassen (die können dann flokkulie- ren) und auch zur Abfüllung. Dann könnte man das Serum vielleicht doch den dortigen Ärzten zu prophylaktischen Zwecken überlassen?! Und von dem Erlös könnte man auch die Ausgaben der Behring- Werke bestreiten. Dr. Scherdorf An den Assistenzarzt Dr. von B.: Lieber Herr von B.! Ich möchte Sie doch bitten, im Augenblick davon Abstand zu nehmen. Sie dürfen nicht vergessen, daß mit dieser Impfung doch eine große Gefahr für die Heimat verbunden ist. Brechen einmal Seuchen in vermehrter Weise aus, so haben nicht nur unsere paar Ärzte, die sowieso schon überlastet sind, die Arbeit davon, sondern es kann auch eine Mordsschweinerei geben. Diese Verantwortung zu übernehmen, wage ich derzeit doch nicht. Sie wissen ja, daß die ärztliche Versorgung der (unterwegs) aa sowieso außerordentlich ie ye bitte nicht übel, wenn ich davon SPannt Uuse: 66: „]s0 erhin ist es erstaunlich, gap Sie Stand nehm, 1 Rland noch die Spannkraft zu ‚on der y Ru 2 glaube ich, es vorziehen, m a ige be ni diesen Mae 25 en die Angriffe der R Sicher Nicht, he: merken Jetzt erst, wie gut wi, es eigentlich bes ı ehren u dwirm ‚gut ER herzlichem Gruß und Heil Hitler! Ihr Scher don sc haben. ta zech; Danu N A Kali E diesem Tag, einem Sonntag, wird im Erna ke „ligemeiner Appell angeordner. In diesem Appell; ern Birkena, ein krankenbau einbezogen; die kranken Frauen bie die Häftlingsärztinnen und -pflegerinnen sowie die Hk : ne Holzklaftern versteckt oder ım Ho \ die Grube bereits AR wäldchen, wo ste dem Vergraben tus N e twas Asche und Kaochent ausgehoben war. D ‘ce Häftlinge streuten € darauf die Büchsen N m in das Erdloch, legten ae oßman die aus dem ee zu. Um alle Spuren w a a Yasc und fegte abe Be daß die Deutschen ın Zukunit E: Manuskripte finden könntsgng ai einen Meter Abstand von den I* Braben der It man 664 ZWISCHENTEXT ZUM 28. FEBRUAR 1943 Der Häftling Dawid hatte einen genauen Lageplan angefertigt, den man aus dem Lager schmuggeln wollte. Er mußte aber vernichtet werden, Eine Rekonstruktion, die mit Porebskis Hilfe aus dem Gedächtnis gezeichnet wurde, soll dann tatsächlich noch aus dem Lager gelangt sein. a Im Januar 1945 wurde Porebski mit einem der letzten Evakuierungs. transporte in das Lager Gusen verschickt - eine Filiale des Kz Mauthau- sen -, wo er die Befreiung erlebte. Als erim August 1945 ın seine Heimat zurückgekehrt war, wollte er sofort mit dem Ausgraben der Dokumente beginnen, was jedoch unmöglich war, weil sich damals ın Birkenau ein vorläufiges Lager für deutsche Kriegsgefangene befand. 1947, als das Auschwitzmuseum schon bestand, machte Porebski einen zweiten Versuch. Die Ausgrabungen mußten jedoch schon kurz nach Beginn abgebrochen werden, da sie von Anfang an zur Sensation wurden und die vielen «Goldgräber» anlockten, die damals in Ausch- witz ihr Unwesen trieben und trotz strenger Verbote und Strafandro- hungen nach den «Schätzen» der ermordeten Juden suchten. Alle weiteren Versuche Porebskis scheiterten. Das entmutigte ihn so sehr, daß er für einige Jahre resignierte und bis zum Frühjahr 1961 nichts mehr unternahm. Schließlich wandte er sich an die «Hauptkommission zur Erforschung der Hitlerverbrechen in Polen», die am 26. Juli 1961 — zusammen mit dem Staatlichen Museum in Auschwitz - eine neue Suchaktion begann. In den siebzehn Jahren, die seit dem Ve gen waren, hatte sich das Gelände star rgraben der Dokumente vergan- k verändert. Vom Krematorium Gebäude reichte, waren große Bäume g mit dichtem Gras bewachsen. Porebski besichtigte das Terrain schlagene Spiegel und Puderdosen, schließ sches, deutsches und polnisches Kleingeld. Erst am dritten Tag, nachdem man über achtzig Quadratmeter Erde ZWISCHENTEx- ö ben hatte, «;; an, Jos umgegraben hatte, stieß 943 „folg auf das verrostete und ye AN auf ei rb Ne ee Deckel lag ein großes 7; eulte X, h eb, Au c egelsti., 8Schim .. se, e hirr in der Erde fand man Aschengn, ch ie a king, Maler 2 1 Ten „Oter eckel wurde beim Ausgraben "dk in dem Kor er dit durch Einen g N Mbch, he. ee : chl ee Geschirr befand Sich eine sowie ein a war Die “US einzelnen Blättern 4; pir Bewicken zusammengerollt und miteinander Verkleh; Ci Seiten „,8’ickg . .. y Beschädigung des Surchnäßten Rd aufgenye; h One gt erden konnten. In diesem Zustand Ichten D,,:. 1° Stärke W € . g der Konservierungsabteilung des Auschwit 66; Olle en 2 °S Armban ae same . . zer M Ument er endigen Sich Usey damit die notwendig TUngSmaR nahmen Betroffen, an, er en ten. Onn- Die Konservierung brachte 348 Jose Papierh] disch beschrieben sind. 342 Blätter im Popfnzt ei sich später als der Briefbericht eines @nonymen Juden au; er die Lodz herausstellten, bestehend aus den längs zerschnittenen See eines Buchhalterjournals, wovon die gedruckten Überschriften Fi nien» (Soll), «ma» (Haben) und «suma ogölna» (Gesamtsumme) zeı- gen, die auf einigen Blättern erhalten sind. Diese Streifen sind einseitig im Hochformat beschrieben und tragen keine Numerierung, Die res. chen sechs Blätter mit den Maßen 17-20% 10-1rcm (der Kommentar Zelman Lewentals, des Mannes vom sonderkomnando, der das Do- kument vergraben hat) sind aus anderem Papier, beidseitig im Quer- format beschrieben und numeriert,. | Da beide Manuskripte mit Kopierstift ee R wenige Fragmente mit Blei, hatte die Pe Fi Unlesbarkeit ausgelaugt. Die Versuche, Be ne ar; chemische Verfahren rückgängig zu en beziehungs- ee eMan a bei grellem Licht brachten Er Kon Ko ER reichten zur Entzifferung zwar Schriftspuren zum Vorschein, a 1 Beschädigung bein ns nicht aus. Dazu kam - abgesehen Be. stark vermodert und v0 ben - daß die Ränder der einzelnen Rost verdorben waren. = rwiese Wegen des Schriftschwundes € lesbar. Dur um Jätter nuf Z AUCH Zutape die alle jd- x o Seiten n sich etwa 5° Schrifischwun . eisen ’ h den teilw sil Jesbat- Reatv Manuskriptes als völlig un und die Papierschäden waren 7 666 ZWISCHENTEXT ZUM 28. FEBRUAR 1943 t erhalten waren 124 Seiten; trotz der Papierschäden am Rand ch man hoffen, ihren Text nahezu vollständig rekonstruieren zu können. | Ein Team von Spezialisten entzifferte den Text aus dem in hebräj- schen Buchstaben geschriebenen Jiddisch und ergänzte kleinere Lük- _ ken. So konnte der Inhalt von über hundert Seiten gerettet werden, also etwa ein Drittel des gesamten Manuskriptes, das schließlich ins Polnische übersetzt wurde. ar i Eine besondere Schwierigkeit bereitete bei diesen mühsamen und langwierigen Arbeiten die Anordnung der oft zusammenhanglosen Fragmente. Das Lodzer Manuskript war weder paginiert, noch lagen Tahan: Eitel | die Seiten in der richtigen Reihenfolge. Man kann heute nicht mehr Eswaren eigentlich stets zwei Son derzüge Be; Rank sagen, ob deren völlige Verwirrung bei der Bergung, beim Konservie- ar. Denn vor dem Hauptzug, in dem Fe \ rg, 1 { 1 z i . .. , L se ren oder bereits beim Verstecken des Textes entstanden ist. Einen er d seinen Gästen befand, fuh: en em, Ausweg sahen die polnischen Herausgeber in der thematischen Glie- h nräumer» genannt. Der Name braucht nicht ecklä “ € der «Bom- derung des gesamten entzifferten Materials nach sieben Hauptgebie- r ZU W fuhr stets voraus und bestand aus acht normalen D-Zug- erden. Fr ten, die - soweit möglich - in sich chronologisch geordnet sind. en jedoch zwei Luxuswagen der französischen Eigrban agen, von Dabei waren Überschneidungen natürlich nicht zu vermeiden. Man- er zwischen Paris und Deauville liefen. I Se che Passagen sind nur verhältnismäßig lose mit der Problematik des | riigeh waren die Autos untergebracht, In IS Kir er Gebietes verbunden, in das sie eingeordnet wurden. en age, die so stark war, daß sie imstande gewesen wäre, eine Kin Angesichts der schwierigen Textlage sah sich der Verlag gezwungen, | Kleinstadt ausreichend mit Strom zu versorgen, In einem Mannschaft das Dokument aus es p eussen A nn or übertragen badewagen befanden sich Wannen und Brausen. Und ein Frisiersalon. zu lassen. Ein Rückgriff auf das jiddische Original war aus techni- | n den beiden französischen Luxuswagen hausten die Beamten, der schen Gründen leider nicht möglich. Im Interesse der Lesbarkeit des | " noffizier Kieninger und der Cheffahrer Schulz mit anderen deutschen Textes haben wir meist darauf verzichtet, Lücken und re- Kraftwage konstruierte Textstellen durch Klammern kenntlich zu machen. Da- ne den Göring nach Karinhall als Aufenthaltsort am gegen wurde der verzweifelte Kommentar Zelman Lewentals aus Cie- chanöw, des Mannes vom Sonderkommando, der das Manuskript vergraben hat, ganz in seinem Fragmentcharakter belassen, der für sich selbst spricht. meisten liebte, zogen zwei schwere D-Zu 0 ii . sen Lokomotiven lief der vordere Be 3 “ Bi: nn langgestreckter, tief geduckter Panzerwagen, = v e zn Walleig | furchterregend aussah. An seinen Enden befan a a ei schütz, Kaliber 3,7. In seinem Inneren wohnten die eiterer wuchti- Reichsmarschalb. Ein we ia «Wachkommando Sonderzug BR In jedem haust ger Flakwagen befand sich am Ende des Re glückliche Männer Se" 20 Männer. Ich nahm zuerst an, daß es eigen - _ &rhorheit ihren r Sicherhei Inn kl mußsten, die hier, abseits vom doch keineswegs gUFF | j | aren ] leichten Dienst versahen. Sıe W nin u 2 1e wurde mit Dienst war nicht leicht. 5 “fon, und insbesondere keine besondere tagaus, tageın zurechtgeschlif = ‘ \ 4 It. Sıe DE oelangwel Ehrenbezeigungen zu Tode g 668 EPILOG: MÄRZ 1943 Verpflegung. Ihnen standen lediglich die Rationen der Front zu. Außer ihrem Kommandanten kümmerte sich niemand um sie. Während der Jahre, in denen diese Flakwagen im Hauptzug fuhren, feuerten ihre Vierlingsgeschütze ein einziges Mal. Das war vor Regensburg, wo sie feindliche Geschwader aufs Korn nahmen, jedoch sofort Rohrkrepierer hatten und augenblicklich wieder schwiegen. | | Hinter dem Flakwagen rollten zwei lange Packwagen. Sie enthielten das persönliche Gepäck Görings, mannshohe Kabinenkoffer in Alumi- nium, mit dem Zeichen H. G. Daneben stand das Gepäck der Generali- tät und der Gäste. In demselben Wagen war der Funkübertragungsraum und der Raum für Schallplattenaufnahmen. Auch meines Reichsmar- schalls riesiger Sonderkühlschrank war hier zu sehen. Darın wurden seine Weine und Zigaretten aufbewahrt. Auch die Südfrüchte, zum Beispiel die in Watte gepackten Erdbeeren, die eine Sonderflugmaschine aus Spanien geholt hatte. Und von allem ersten deutschen Obst war hier das allerbeste zu sehen. In diesen beiden Packwagen hausten als Besat- zung acht Beanmte der Eisenbahn-Sicherheitspolizei. Es waren acht ältere, gewissenhafte Herren. Sobald der Hauptzug irgendwo auch nur für Minuten hielt, flitzten diese acht Männer aus ihren Wagen und umstellten, schwerbewaffnet, die Wohnwagen des Reichsmarschalls. Göring benützte zwei Wagen des Sonderzuges. Diese waren, wie alle anderen, Spezialanfertigungen. Sie waren mit Bleiplatten belastet, um dem Oberbefehlshaber das Schleudern zu ersparen. Jeder dieser zwei Wagen kostete, ohne seine Inneneinrichtung, 680000 Mark, die anderen 300000 Mark. Im ersten Wagen, von der Lokomotive her gerechnet, befand sich die fürstliche Garderobe, die unzähligen Uniformen, die Zivilanzüge, die berühmten Lederwämse, an denen er einen Narren gefressen hatte, die Morgenröcke aus Brokat und Seide. Auch wurden hier die Degen aufbewahrt, die Schulterstücke und die Orden. Auch das Badezimmer enthielt dieser Wagen. Es war weiß gekachelt, daneben lag die Toilette. Wenn der Monarch dieses üppigen Zuges sich morgens zum Bad und nachfolgendem Frühstück anschickte, mußte der Zug, und natürlich auch der Vorzug, so lange stehenbleiben, bis beides erledigt war. Der Eiserne liebte es nicht, wenn das Wasser in der Wanne schwappte. So blockierten wir sehr oft ganze Strecken, und wenn es eine lange Strecke war, wie jene von Berchtesgaden nach Rastenburg in Ostpreußen, dann blockierten wir auch Hauptstrecken. Es spielte nicht die geringste Rolle, ob durch das Bad und Frühstück des Herrn Reichsmarschalls hinter uns Tranportzüge, Lazarettzüge und später die Flüchtlingszüge für lange FPILOGH ANZ 1943 Wohl dieses Mannes une on 7 ‚nic den@sE an d hnanlage® pa die sagen dure U r „dürft n da LZU h Pi nhofsvorste „dKlaue nung verteidigten. «Der ganze Fah u Unord e a . „ Be muß arbeiten können.» un is einmal war ich nahe daran, d Me n? Er saß in seiner Badewanne pbeite a = nachher frühstückte er.» un | demselben Wagen waren noch zwei Schlafzimmer n . .. .“ . ‘ e rihn und eines für Frau Göring, die diesen Raum während des ganzen zt hatte. Große Betten standen darj Wandbekleidung, Decke und Möbel waren aus Kirsc fü 3 Krieges nie benüt genblieben; es war alles gleichgülg, ic ‚un Ordne nd den hafte Pflichttreue und Au n En g aufrechtzuhalten waren, wu; Ten ß es Tage brauchte, um wieder Ord wirt .inige Male mit übernächtigten, Beget ehmenden Fliegerangriffen u ohnehin nur noch mit une hörte ber hinzu: «Das macht nichts, Wir rplan ist iesen br EEE it ı Öpften hern, mit jenen unbekannten ke = n den ordnungsgemäßen Betrieb ihres Be, 1 1eri "ung des "en und nur x Npe Ucch dieges B Personals Che dahin» FAgten sie Sie der Ninkriegen, | aven Leuten ZU sagen: mit Badesalzen und Parfümen ’ eingebaut, eines n und diese, die hbaum. Kostbare Daunendecken aus schwerster Seide bedeckten sie. An Görings Schlaf- abteil schloß sich seın kleiner Privatsalon. Auch hier waren Wände and Decken aus Edelholz. Eine Bibliothek stand hier mit vielen Büchern. Ich konnte diese Bibliothek sehr bald prüfen. Sie enthielt fast nur Karl in Bücher über Dschingis-Khan und ungezählte Kriminalromane. Göring, | folge, die fleifligen Lese tiefer Teppich. In der Fensterec welchem der Oberbefehlshaber zu lesen pflegte. Der zweite Wagen, den er bewohnte, war der gro er mit dicken Teppichen ausgelegt. Ein größere einen und ein kleinerer auf der anderen Seite, Sessel, Stehlampe und Seidengardinen. kostbarem Material und, wie ich hınz e schlechtem Geschmack, wenn auch e Photos von n Schreibtischen. orführungen statt, a \ 5 en Vorführungen Frau Göring, von Edda und viel standen in Silberrahmen auf de fanden auch die abendlichen Fılmv essen, gegen 23 Uhr, lud er zu dıe Er wurde stets mit neuen und n u $ euesten Alles, was twa überl r fügen Görings erst In die Filmen versofgb der Kammerdiener Robert und ich waren, in dieser Reihen- r. Den Boden dieses Salönchens bedeckte eın ke stand der riesige Lehnstuhl, in e Salonwagen. Auch Schreibtisch auf der beide aus Mahagonı. man sah, war aus muß, keineswegs von aden. Die Photos von ster Frau Karın 670 EPILOG: MÄRZ 1943 en eroberten Ländern erbeutet wurden und im Reiche durften. «Ninotschka» mit der Garbo, in Deutsch. land verboten. Oder den stundenlang dauernden, endlosen Farbfilm «Vom Winde verweht». Sein Lieblingsfilm war «Der Mustergatte» mir Rühmann. Am liebsten aber sah er Kriminalfilme. Hier wurde er beinahe ausgelassen. Und regelmäßig verdarb er seinen Gästen an Pointe; sobald zum ersten Mal auf der Leinwand der Mörder sichtbar wurde, von dem die Zuschauer gemeinhin erst am Ende erfuhren, daß dies der Mörder war, sprang er auf, deutete auf die Leinwand und schrie: «Das ist er!» Es kam öfters vor, daß der Filmstreifen riß. In diese Bresche sprang dann wohl Udet eın, der mit meiner Assistenz mit den Händen Schattenhäschen und -schmetterlinge auf die Leinwand proji- zierte. Die Generale machten begeistert mıt. Der dritte Wagen war sein Befehlswagen. Die eine Hälfte nahm ein großer Tisch ein für die Karten. Jeden Morgen um ıı Uhr fand eine Lagebesprechung in diesem Wagen statt. An der Seite stand ein Schreib- tisch und über diesem hing, stets indirekt beleuchtet, ein lebensgroßes Führerbild. Die zweite Hälfte dieses Wagens enthielt das Adjutantensprechzimmer, den Funkraum, die Telephonzentrale und ein Schreibzimmer. Während der Fahrt war der Sonderzug durch Funk mit dem Führerhauptquartier und Berlin verbunden. Auf allen Hauptstationen hielt der Zug, und es bestand direkte telephonische Verbindung mit dem ganzen Reich und sämtlichen Dienststellen und allen Fronten. Telephonbeamte dieser Hauptstationen hatten diese Anschlüsse rechtzeitig vorzubereiten. Ich fand sie immer auf das Äußerste nervös und beunruhigt, sie zitterten geradezu um die gute Verständigung, und ich sah sie erst wieder Mensch werden, wenn wir aus dem Bahnhof glitten. Auf diesen Stationen wurde heftig telephoniert. Zunächst ließ sich Göring mit dem Führerhaupt- quartier verbinden und meldete Hitler seinen gegenwärtigen Standort. Damit waren wohl die dienstlichen Gespräche erledigt. Dann rief Göring seine Frau an und unterhielt sich lange mit ihr. Und hernach riefen die anderen nach der Rangordnung auch ihre Frauen an. Haupt- schema dieser Anrufe zu Hause habe ich mir gemerkt. Es hieß ungefähr gleichbleibend: «Wie geht es dir? - Mir geht’s gut. - Wir sind da und da. — Die Pakete sind mit dem Kurier unterwegs. - Die Stoffproben sind gestern an dich abgegangen.» Als die schweren Luftangriffe im Gange waren, konnte man auch folgende Sätze hören: «Geht sofort in den Bunker! Verbände sind zu euch unterwegs!» solchen, die in d nicht gezeigt werden EPILOc: n. 194 den drei Wagen des Oberbef Hinter? mpf- und elektrische Heizunn Naben, lief q m harte Sie kalte Luft aus dem Ventil: gu u She r den}; Wa erpilegung war die eines er b Dnenkaffee, Tee, Schokolade, En Un ha. em frisch gebackene Brötchen, Weißt % Buyer ck si = y rot, M » im ar $ ‚chinken und Eier. Dazwischen konnte le ir ‚derzup Igenen Tasche, aber zu ganz geringen p,., Tatn e a Zigaretten haben. ‚an Das Mittagessen: Vorspeisen, bei be; üke ung : Onderen Anl Kaviatı dann Suppe, Fisch, Braten Oder ae VMmer und ce Schluß nn Kaffee und Liköre. Das Abendessen N. und zu ne eltenster Art, Langusten, Krebse, R | : Nach dem Speisewagen kamen die übrigen Son He: ebh tus, mit Kirschbaumtäfelung. Hier wohnte He Pezialanfer. itsch, der Oberstabsarzt Dr. von Ondarza a von Ommandant aloberst Uder un, d ugung Brauch und Gäste, wie Generalfeldmarschall Milch, Gener Generaloberst Loerzer. Es folgten nun drei D-Zug-Wagen. Hier wohnten die Kriminal bea und Gäste. Es waren Wagen nach dem Muster der Mi wagen. Hinter ihnen lief der zweite Speisewagen für die Beamten und für die Mannschaften. Hinter diesem kam der Vorratswagen. Er enthielt alle an Lebensmitteln, was gut und teuer war, das Beste vom Besten aus ganz Europa. Hier stand der Backofen, der den Zug jeden Morgen mit Weißbrot und Brötchen versorgte und der Kuchen und Gebick Iefert Hier standen die großen Kühlschränke, hier waren die Küchen, und hier hausten Köche und Männer der Bedienung. | “ Und dann, am Ende des Zuges, starrten aus einem a : er nten Vierlingsgeschütze. In diesem luxuriösen Hauptzug wo 171 Männer außer den Gästen. Berlin 897-1 Er sieht ARE (DEE nn Ei von seiner La a m ı4 Uhr ıchnet aus. ich sehr ne: k ausgezeichnet sich seht; gesundheitlich Gott seı Dank 4 In aktiven Eindrut hg etwas müden, aber doch sonst Se b ’ . men rge om T | upt vartie daß ich für einen ganzen ag ınS Ha p1g n letzte ihm zuerst einen ausführlic tr her de hen Bericht UbEl } Aufmerksa : ‘ht mit a Berlin. Er hört sich diesen Beric 6 EPILOG: MÄRZ 1943 72 Genauigkeit an. Hier schon merke ich, daß er einen starken Soupcon u Göring hat, von dem er behauptet, daß er sich über die Tragweite A ftkriegs gar nicht im klaren sei. Er werde von der Generalität der er von vorn und von hinten beschwindelt und mache sich u imistisches, um nicht zu sagen illusionistisches Bi 1D ar mich kaum ausreden und erklärt gleich, daß das überhaupt die Sorge sei, die ihn bis in die Nächte hinein begleite. E- knüpft daran eine außerordentlich scharfe Kritik an Göring selbst. Er habe sich durch seine Generalität ın Illusionen wiegen lassen, die keinerlei echte Substanz besitzen. Sein Optimismus, der ın Kr Isenzeiten außerordentlich wertvoll sei, neige doch auch leicht dazu, sich in Wunschträumen zu verlieren. Das sei für den Krieg aber sehr gefährlich, Als besonders schädlich schätzt der Führer hier den Einfluß von General Bodenschatz ein, den er für einen kalten Zyniker hält. Auch General- feldmarschall Sperrle in Frankreich ist seiner Aufgabe nicht gewachsen gewesen. Er hat sich, wie alle Luftwaffengeneräle, in ein Schloß zurück- gezogen und lebt dort ein sybaritisches Leben. Der Luftkrieg gegen England interessiert ihn wahrscheinlich nicht viel mehr als etwa ein auserlesenes Mittag- oder Abendessen. Infolgedessen will der Führer ihn abberufen lassen. Von der Luftwaffe schätzt er im Augenblick nur den Chef des Generalstabs, Jeschonnek, besonders. Jeschonnek sei ein absoluter Wahrheitsfanatiker; er sehe die Lage ganz klar und mache sich keine falschen Vorstellungen. Der Führer will natürlich unter keinen Umständen den Luftkrieg weiter so wie bisher dahinschlittern lassen. Man muß sich das auf sechs Monate übertragen denken, dann stehen wir ın vielen Städten vor einem Trümmerfeld, haben Tausende von Toten und eine doch etwas angeknackte Haltung unseres Volkes. Das können wir uns unter keinen Umständen leisten. Der Führer will] deshalb unter allen Umständen dafür sorgen, daß die britischen Terrorangriffe durch Ierror von unserer Seite beantwortet werden. Dazu muß aus der Luftwaffe zusammengekratzt werden, was überhaupt zusammenge- kratzt werden kann. [.. | Der Führer ist sehr erbost über die Italiener, weil sie tatsächlich nichts leisten. Für die Ostfront eignen sie sich nicht, für Nordafrika eignen sie sich nicht, für den U-Boot-Krieg eignen sie sich nicht; sie eignen sich nicht einmal für die Heimatflak. Der Führer fragt mit Recht, warum sie denn überhaupt Krieg führen. Die Luftwaf- fenfertigung muß wieder auf einfache Prinzipien zurückgeführt werden. Sie hat zuviel experimentiert und ist deshalb nicht zu wirklich überzeu- genden Erfolgen gelangt. Auch hier hat sich der Illusionismus Görings sehr übel ausgewirkt. Göring hört eben gern das Angenehme; deshalb N hat Be peinli hweres re che zerstört. Sc N ihres Verlobten Johann Dietrich Meyer Mein lieber ei ion hineingebracht har. FPILOG: März 1943 m seine Umgebung das Unan nehme »: ur auf die Luftwaffe selbst, Sondern ee be; ländern angerichteten Schäden, die I auch eraile eh Umfang. dargestele Mer yar . . Granatenwut auf diese yeran Worum, "erden, de a challs, die uns zum großen Teil in Bi U ührer che Sıruatl Reinhold Georg 1876-195; : Bombardement von Berlin, Dr. Es erli l Fast in allen Stadtteilen schwere Verve "Frau und Kin Große Bestürzung, . Susanne Berlin Dierk, h bin gut hier in Berlin ea und hatte im Zug prima Gesellschaft nn haben wir einen tollen Fliegeralarm erlebt. 2 Flugzeuge habe ich brennend abstürzen sehen. Die Flak war also ganz groß, Vor allem die Leuchtspur gefiel mir sehr gut. Bei uns ist dieg roße Fensterscheibe im Laden entzwei. Nun hoffen wir dauernd auf Entwarnung. Hoffentlich res bei Euch nicht so sehr schlimm. Hier war bestimmt sehr viel los wa * ” ze d es war interessant. Eben war Entwarnung, nun werde ich fix ins un Bett gehen. Es ist schon % ı Uhr. Deine Susanne x Berlin-Zehlendorf Ursula M. *1926 = Terrorangriff auf Berlin am 1. März 1943 Es ist dies nicht ein Kampf, den die Männer | > u führen, sondern das ganze Volk kämpft. Das ns a in der Heimat. Eine große Schlacht erlebte = n Ss re Terrorangriff war es, den die Engländer au n ee wir können uns nicht verteidigen, das ist es ws : :» der Feind in der ns itzen und zu te Man muß geduldig im Keller s 1 of. Nichts kann man dageg Luft rumburrt und seine Bomben abwiftt nicht zuändern. » 1St das oft, aber 1.5 habe ı au Eh Taufe des Krıeg®®: Einige offen. Schon viele Angriffe hatte Berlin ım Lau! \erzrehat: eübertro 1 geschrieben. de ? wenn IEENT nis 1 ar, Und jetzt" on wat. jeweils ins Tagebuch Be Sonst war es schon ein Ereigni i Oh, ich weiß noch, was das SC t schon SO EPILOG: MÄRZ I943 674 abgestumpft. Ja, es waren einfach ee re ran eine Bombe nach der andern pfeifen hört. Dann schlägt sie ein, sie gan: in : ; lbst schon treffen, dann wird man in aufein- wenigen Sekunden eınen selb 1 Be anderfolgendem Luftdruck hın und herger I ANSSTWACKEll.un irre, man zieht unwillkürlich den Kopf zwischen die Schultern, man zittert auch vor Wut, nicht weil man Angst hat. Man braucht gar keine Angst zu haben, ich habe auch keine, aber es ist doch ein so erbärmliches, so hilfloses Gefühl, wenn um einen die Bomben explodieren, man hört und fühlt jede Detonation, man weiß nicht, ob man ın wenigen Augenblik- ken noch lebt, es ist schrecklich. Und diesmal war es zum ersten Mal, daß es so schlimm war. Das nächste Mal ist es sicher nicht mehr so schlimm. Vati sagt, draußen an der Front im schweren Kampf sei es nicht schlimmer. Es war auch schlimm. Und wir sitzen so ungeschützt unter unserm Häuschen, kein Schutz, nirgends, wenn es nur bei uns in der Nähe einschlagen würde, so klappte unser Haus zusammen. In den Minuten des direkten Angriffes, sie kommen einem vor wie Ewigkeiten, da wünscht man nichts mehr, als den nächsten Tag herbei. Man möchte sich verkriechen, nichts hören und sehen von dem Schreck- lichen, man will nicht dabeı sein, erst wieder aufwachen, wenn alles vorbei ist. Man ist so klein und hilflos in der Zeit, vor Wut beißt man die Zähne aufeinander, man denkt: Warum denn! Muß das sein? Wozu? Man denkt, man ist am Ende! Man kann auch denken, ich kann nicht mehr, ich halte es nicht aus. Ich’ weiß nicht, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich es auch gedacht? Nur eine halbe Sekunde? Länger nicht. Man kann dann gar nicht mehr denken. Man ballt die Faust, stampft die Füße fest auf den Boden, man wirft den Kopf stolz in den Nacken, man ist mit allen Sinnen aufs Äußerste gespannt, überspannt und wartet. Man wartet auf das nächste Pfeifen, den nächsten Einschlag, den nächsten Luftdruck, der einen an die Wand preßt. Ja, so war es. Man kann es gar nicht beschreiben, wie es war. Ich weiß aber, daß man in solchen schweren Minuten selbst die schwere und harte Zeit fühlt, in der man lebt, daß nicht nur die Männer draußen um den Frieden kämpfen für ihre Heimat und ihre Lieben, sondern daß jeder mit auf die harte Probe gestellt wird, daß jeder zeigen muß, wie stark er ist, ob er auch den Kampf besteht, und ob auch die Heimat würdig ist und fest steht, wie die Front. An derlei denkt man, und man spürt die Notwendigkeit des Kampfes, die Schwere des Lebens. Man weiß, gar nicht, daß man das fühlt, vielleicht merkt man es erst hinterher. Dann denkt man auch an alle Lieben und grüßt sie vielleicht auch still, man denkt vielleicht auch an eine schöne Stunde und versteht nicht, daß es im Moment nicht so sein kann. Aber keinem a danken j a wieder sr Be durch die Srausa an] rausgerissen. So ging e DE Ya en, 6 = r. Was ıst eine halbe S erbroch Atd en; lange a tunde, Sn en Ein e Ay möchte ich fast lachen, wie es = einek A ha. NUR konnte man alles andere als ER , : . e e schr eibe, der wird vielleicht auch Dr Wer a, I darüber. Für wen schreibe ich es ihn ll . ine Kinder. Wer we; „ berhaupgs np. 2° Sicher O0 hir für mein weiß, ob Seen Bun mich > eine Zeit ıst. Sicher nicht. Ja, und a st Verstehen könn Werde 4: e vergessen, Halt; d.h. vergessen nie „1 eedieg zu, oma x ; x » aber C mehr so genau fühlen, wie es Jetzt ist u AO spie Als nun eine Feuerpause eintrat, in das ist auch 1 l wo man mit anpacken kann, ob es nötig t ei immer wieder hinuntergetrieben, he Se ie nung. Der ganze Himmel war He \ i überall rote Wolken. Ein Anblick. Gewaltig, an sah die Die Tommies hatten schön gehaust, In, Umkreis ; 1 von Ar nichts passiert. Aber trotzdem hielt es Mich nich; En ISt bei uns 1 u sofort mit Vaule los zu Ruth. Unterwegs be N Ich bin z Be ; stolperten über Brandbomben, wie gesät lagen sie auf ders ei Wir überall waren Feuerwehr und so, Wir 8 traße, Aber ingen wei Fischtal war nicht mehr in Gefahr. Es Be Es a y und eine Tanne. Überall lagen die weißen Häufchen von dem ne Und unsere Flak. Die Geräte standen unversehrt, aber die Baracke yar abgebrannt. Eın trauriges Bild war das. Und unsere Wasserleitung, von der wir immer das kostbare Naß geholt haben, die stand inmitten der Flammen hoch heraus, und die Waschschüssel auf dem Ofen, alles andere war weg. Als noch Alarm war, da hörten wir, wie die Munition in die Luft flog. Das klang toll. Wie, ich weiß nicht mehr Na, die Soldaten standen herum und sahen zu. Ein trostloser Anblick Und wir beide zogen weiter und fanden unser Ruthchen an einem brennenden = Ne hr. Spezialkommandos Haus. Man brauchte auch hier keine Hilfe mehr. sp sie das Haus waren am Werk, wir mußten nur staunen. Tadellos hatten 3 ten gingen prima fachmännisch ans N“ chen Virzgn el brannte. Aber es konnte keinen Schaden 5 B cs nicht mehr SOM, wa denn alle som brannte es. Dann weite) a ern, Jedes Haus inem Br sondern nur noch rom von ENT | auf einmal, brannte, und das war SO viel 676 EPILOG: MÄRZ 1943 z Menschen da waren. Ich muß mich wieder verbessern, es waren mehr di genug Menschen da die glotzten und rumstanden. Ich könnte das Nicht, wenn noch was zu retten und zu löschen ist. Wir sind dann auch Sofort mit rein in das Haus und haben mit rausgeholt. Menschen waren nicht mehr in Gefahr, aber jedes Stück war noch wertvoll, was noch rauszu. holen war. Und vor allem, das Treppenhaus brannte schon, und nach unten durfte das Feuer nicht. Da haben wir Eimer raufgeschleppt und Eimer, schön warm war es da drin, und alle Augenblicke kamen die Ziegel runter. Man mußte schon aufpassen, daß man keinen auf den Kopf bekam. Schließlich war dann in diesem Haus auch nichts mehr en tun, als das Feuer brennen zu lassen. Wir gingen dann zusammen noch weiter, und an jeder Ecke war wieder was geschehen. Es war wirklich so schlimm wie noch nie. Überall brannte es ja. Und gar das Zeli, das olle Ding, bestand nur noch aus einer Lücke im Häuserblock. Unten lagen die Trümmer, som weit sind die Steine geflogen. Dünkirchen konnte nicht schlimmer ausgesehen haben. Und das Cafe Persch [?] und die Polizei, und an der Bahn, und da und da, ein Feuer löste das andere ab. Ich weiß nicht, wieviel km wir in der Nacht noch gelaufen sind und uns alles angesehen haben. Auf der Sundgauerbrücke, der höchsten Stelle Zehlendorfs, sahen wir nach allen Richtungen roten Schein, bis weithin. Wir sind dann noch ordentlich durch Phosphor gelaufen, und unsere Sohlen spieen Feuer, überall auf den Straßen war es ausgelaufen. Überal] sind die Scheiben raus, alle Dächer sind abgehoben, die Kirche, das Rathaus, toll sieht alles aus. Auf den Straßen ein Glasmeer, und Trüm- merhaufen an Trümmerhaufen, es ist fast kein Haus, was unbeschädigt Gott noch mal. Ist denn in der Nacht nicht genug passiert, daß wir hätten einspringen können? Ist denn feinstricken nötig, wenn andere Menschen alles verloren haben? Könnten wir denen nicht helfen? Ist es verwunderlich, wenn wir nıcht zuhören konnten, wenn wir « Klöppeln» und «Spitze» nicht hören konnten? Nein, da kamen wir nicht mehr mit. Sınd denn die Zeiten nicht schwer genug, daß man sogar klöppeln kann? Apias. I i Mär, Berlins. Und anderswo noch yje) Das ist Churchills Kriegsführ,, Chin, h, verge i wie es BRESR > gessen Werde i eben nicht. Man kann überhau ıch die il er a Jauter Angabe 1St. Nein, die Wi Chon denk e, Un dieses hier. c e x . Aber was ist das alles gegen die y kostet. Menschen! Und di ‚Nschen d rralaaja, au, betroffen. > as har nu in Ich bin nach dem Alarm erst mal, mich nach Mulle erkundigt. Weil U Frau Verhoff ' el er doch L Segan doch seine Feuertaufe, Und, ... ex... Uftvraffen eschehen, wie durch ein Wunder verloren, den Klaus, Ludwig Detl % es ; i & el, Untram Eine Preyn d Andere liegen im Lazarett, Heiner und E » Jochen un Bee z : . Usmite : Iner, die Jungs, die gefallen sind, alles Freunde von m "HER noch, Un Ich hab ihm gleich einen lieben Brief gesch, ‘ Nun ister allen ihm. Die andern sind tot. So jun ‚eben. Aber as nützt : & 16 Jahre, und RN es Vaterland. Das sind Helden, Ich bringe keinen To L ON gefallen fürs mir erzählt, wie es war, wie er sieno ho n hervor, wenn Wulle $ amal ım Arm gehab nun ist. Er erzählt es immer wıeder, Imm - er muß er an sie denken, W sind das aber auch schon für Jungs, es sind ja gar keine ar hr sondern Soldaten, mit 16 Jahren! Männer, Helden, Sie sind Bi u Jahrgang, der wirklich hart geworden ist, wiedie ganze Zeit jetzt, Andre Jungs haben mit 16 Jahren und von da ab die blühendsten Jahre erleb Sie gehören heute zu einem harten Geschlecht. Das werden einmal unsre Männer, wenn sie nicht schon vorher fallen. Und wir sind auch ans dieser großen Zeit, wir Mädel. Unsre Jugend hätte schöner sein können, was gibt es heute alles nicht, aber wer beneidet die anderen? Ich nicht, Und wer uns bedauert, der kann mir leid tun. Ich will in keiner andern Zeit leben als in dieser, in der größten Zeit. | | Wenn man mal etwas zurückblickt in die Zeit und sie verfolgt, wie vieles hat sich geändert, Z.B. Te N; Schulweg. Noch am Anfang des Krieges ul ERSEEEEMEEENEE für ein Betrieb auf der Onkel-Tom-Strabe bi Be Ale ich kannte ja die meisten. Und heute? Be mancher mit einem zu sieht man mal einen, irgendwo, ın Untiorke n ;odersehen, und ma ‘ht mehr wieders “ u t nicht m b,was Stock, manchen kann man Se nn Be mal jemand starb rü sagt dann nur: ach, der ist auch‘ that; wie er EPILOG: MÄRZ 1943 678 go lebe man alsoin Ungewigne,. . war das doch für eı denjenigen gut kannte, 2 3 Sonntag noch bei V.’s wat, n Ereignis? Und heute ist es alltäglich. Wenn man geht es einem sehr nahe. Grad als ich an diesem, die große Bewährung eines Aue ner. und wir alle zusammen waren und so nett wär wahrhaft an den Führer o| Suche, a, 8 aubt, RB i ‚jetz td, h Ludwig und Guntram da, wie lustig war | |auben, aber grade jetzt hab. ; isn > U Kann «: s dieser schweren Zeit 1. "ößera 1) Zt sch Sch auc Kaffee tranken, da waren H | es noch mit ihnen, und am nächsten Tag war’s schon aus. Wie harmlos ot a | ber so ist es. Wen’s trifft, den trifft’s. Der hat Ruh, führen. Drum nehmen wir geduldin Sieg a Ass, soll nichts nı ig all in , Uns ts Miederwerfen. AU ung Ne gr . in Worten. A i ; klingt es ın er. Und für die Gefallenen mit. Die Toten gehen m ie 0 ‘s andern leben weit Die an Sie sind nicht umsonst gefallen, sondern für ' de scheint. Auf jeden Krieg folpt ein den Lebenden immer voran. ! ein großes Ziel, für Deutschland, für das wir weiterleben. Das soll jeder Er | Sein oder Nichtsein aller Deutschen, 1 neden, Und di zu jeder Zeit wissen. Was sie nicht erlebten, den Sieg, und den Frieden, das werden wir dafür mit umso größerem Bewußtsein erleben, das se; beseelt an den großen Sieg und andieome TOR Olpe unser aller Gelöbnis. Und auch die, die nach uns kommen, werden es große Zukunfep, = den Munding; Friedrich 1887-1964 "schlandsı wissen. lin Wen die Götter lieben, den holen sie früh heim. Ich gehöre ganz sicher Bun - nicht dazu. Unkraut vergeht nicht, das gilt für mich. Denn ich bin so ein Kom u Hattrig, aberzu & er gäbe nämlich allerhand zu berichten 2 Zee rl, E en N Rs rechtes Unkraut, das muß ich schon sagen, und wie oft hat sich das schon bewiesen. Ein schöner Spruch ist: Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen. - Und was ich so gern singe: ... Mögen wir sterben, unseren Erben gilt dann die Pflicht, es zu erhalten und zu gestalten — Deutsch- land stirbt nicht! - Ich singe dieses Lied mit leiser Sehnsucht, denn, ach, es ist vielleicht Unsinn, aber wenn ich an die Erben denke! Ich kann noch keinen haben. Und will es auch gar nicht. Aber manchmal wünsche ich es mir doch, ganz ernsthaft. Aber dann bin ich doch froh, daß ich noch nicht weiß mit wem. Es ist nur die Sehnsucht. Doch das hat nichts mit dem Krieg zu tun. Es liegt vielleicht daran, weil einen diese Zeit schon viel älter macht. Es ist doch jetzt alles anders. Deshalb vielleicht. Und außerdem, wenn ich mal richtig denke, ich bin fast 17 Jahre. Wie anders hab ich’s mir vorgestellt, wenn man 17 ist. Aber schön ist es doch. Und schwer. Und noch leicht. Und doch schwer, weil Krieg ist. Und darum um so schöner. Und wie schön wird noch alles werden, wenn erst Frieden ist. Bis dahin aber werden wir noch viel und Schweres und Grausames zu bestehen haben. Die Alarme, die jetzt noch kommen, sind alle grausam und werden noch schwere Terrorangriffe werden. Mancher wird noch dran glauben müssen und sein Leben hergeben müssen. Was macht das. Wer übrigbleibt hat Glück. Der wird für die anderen mitleben. Es ist ja ganz gleich, wer es sein wird. Jeder möchte es wohl sein. Aber alle können nicht. Jedoch mich kann nichts erschüttern, kein Terrorangriff und nichts soll mich umwerfen. Ich werde fest auf meinen Beinen stehen und immer meinen Mann stehen. Am Montag abend um halb zehn dä schönen Frühlingstag, an dem ich die we EL Sirene Zudem war &S «Tag der Luftwaffe, Wir te gehört hate, ging’s los. Himmel, wie das losging! Es in ee Und dann gen. Das Schießen war ungeheuer, aber Fürehiba Hölle aufgegan- terungen durch die Bombeneinschläge, Und am a die Erschir- man die Bomben heulend fallen hört. Wen wird's da ee ’ wenn Öfters ging das elektrische Licht aus, immer ein Zeh Es hat d, nach einem getroffen. Schon aus dem Hofe sah mal bald eine Röte am Himmel, als ob ganz Berlin brenne. Vom Dach aus sah ich dann mehr als zwölf Großbrände, Oft haushohe Flammen. Auf der Straße war's so hell von den Bränden ringsum, daß man eine Zeitung hätte lesen können. Drei oder vier Plätze sah ich mir noch in der Nacht an. (Der ganze Angriff dauerteeime gute halbe Stunde; nur wurde erst nach drei Stunden entwarnt, damit die Leute nicht gaffen.) Was eek los war, sah ich | em Rundgang. In unserer nächsten Nähe waren einige und in den benachbarten waren die Sc von Glas und Schutt. Am Kurfürstendamm | \ | ürzt, dane brannt, die Hochmeisterkirche eingestürzt, Be hinter Autoreparaturwel ter Reste und hi oe Jatz ganze Häuse erst gestern bei ein [Brand]Herde. In unserer Straße heiben zerschlagen, überall Berge mehrere Häuser ausb® hen ein Durzend Hat kilometerweist ser ausgebrannt, da nur noch ein Haufen verkohl Olivaer Platz und am Prager P EPILOG: MÄRZ 1943 680 zerstört. Mehrere B Eisenbahnschienen wa Wannseebahn außer Bet ahnlinien zerstört, ein Güterzug in Brand gesetzt. ren weit weg auf der Straße. Ringbahn und rieb, kein Telefon, nur ganz wenige Straßen- bahnen. Unsere Aufwartefrau kam zwei Stunden weit her zu Fuß. Das ist das nächste. Nun aber: Was geschah im allgemeinen? 700 Häuser sollen ganz oder teilweise zerstört sein. Die Eisenbahnwerkstätten in Tempelhof, die Telefonwerke Mix und Genest, die Hotels Bristol und Russischer Hof, das Kurfürstendammtheater, eın Marine-Depot, a Zentrale der Arbeitsfront, eine Autofabrik, ein Filmatelier in unserer Nähe, mehrere Kirchen, darunter die Hedwigskirche, der Admirals- palast, Wintergarten, die Lindenpassagen (Friedrichstraße). Aus slles Teilen Großberlins erklärten die Leute: Bei uns war’s am schlimmsten! es war überall am schlimmsten! Ein Öltank am Westhafen soll in die Luft gegangen sein. Es war ein solcher Höllenlärm, daß man Einzelhei- ten nicht feststellen konnte. Noch gestern brannte es überall, und die Luft war voll von einem beißenden Rauch. Meist ließ man’s einfach brennen; es war keine Feuerwehr da. Auch das Promi [Propagandamini- sterium] und das Luftfahrtministerium sollen getroffen worden sein. Auch das Luftgaukommando. Manche der Betroffenen retteten noch das eine oder andere Stück Bettzeug und schleppten es fort. Ein kläglicher Anblick! Auf den Straßen ist das gerettete Gut ausgebreitet und lange Züge wandern in die Massenunterkünfte. Alles hin... Stimmung? Die Menschen sind noch so konsterniert, daß sie zu gar keiner Stimmung kommen. Gestern schrie einer, der einen Blumentopf forttrug: Was gafft Ihr? Wir wollten es ja so haben. Wir wollten den totalen Krieg. Aber der Mann wird sich wieder beruhigen und neue Kraft sammeln. Sie werden gelesen haben, daß es ein jüdischer Terror- angriff war. Am Samstag sind nämlich alle Juden von ihren Arbeitsstel- len mit Lastautos weggeholt worden. Man macht jetzt nicht mehr langen Prozeß. Im Hinterhaus sitzt die Frau Mendelsohn seit Samstag hinter verschlossenen Läden. Ihr Mann und ihre Kinder kamen nicht mehr zurück. Nun scheint es aber, daß die Leute einfach nicht einsehen wollen, daß die Juden schuld sind. Überhaupt wollen sie nichts mehr glauben, auch wenn man ihnen noch so sehr zuredet. Ich hörte, es seien einige hundert Flugzeuge gewesen. Und sie haben offenbar Erfolg gehabt bei dem gemeinen Angriff auf Kirchen und Lazarette und Altersheime. [M. spielt an auf die stereotype Propa- gandaversion, die «Luftpiraten» hätten einen Angriff auf Lazarette und Kirchen gestartet.] Übrigens sind auch eine ganze Anzahl vornehmer EPILo G: ri März | n im Grunewald we 943 yılle Srasiert herrschend . Word „keit vor nd. Es i en. ” ST Banz Brennpunkten des Geschehens Zuge bißchen ee I Aber für > Mi Gerech, Und wir müssen ja damit rechn dien > de Erfolges en derartige jüdisch Church; en setzt. Ob das dann noch auszuhalten : Aternehn, Mesich ie soll Berlin aussehen, wenn u löyrein.. Aber alles das soll uns nicht hindern, 2 ode. Sieg der guten Sache zu glauben. Herzliche Grüße! x . Ierin y teren, ale ken A N, tale Morrissey» John *1922 Kriegie Tales aus Proyo Provorugg, [ch bin 1922 in Minnesota geboren und do der High School bin ich freiwillig in die N Direkt nach wollte ich nach Canada gehen, aber die a Eingetreten, Eee h lach keinezwenfai Collese a en mich da nicht haben, In Süd-Carolina erhielt ich meine Ausb; nie hart, die Ausbilder waren rn ga die für Katzen, Hunde und junge Soldaten nicht BEN n Freiwillige schon gar nicht. Viele hatten es sehr schwer Aa : Baseballspieler, und ich habe die meiste Zeit Baseball Geile kb u der Krieg losging, kam eine ganze Flut junger Rekruten, daändertesich der Ton ganz zwangsläufig. Ich wurde als MG-Schürze auf der Bı7 ausgebildet, saß im Ballturret, in dieser kleinen Kanzel unterm Rumpf, hatte immer Angst, daß das Ding runterfällt. 1943 wurden wir nach England geschafft. Ich hatte Angst, daß ich zur B 24 käme, die hatten eine spezielle Hydraulik, die mit viel Öl arbeitet und leicht brannte. Die B 17 hatte eine ganz altmodische Steuerung. Die Bomber kamen ganz zerschossen, voller Löcher nach Hause, Noch in konnte man sie fliegen. | ee . 1 Spaß gemacht. Ich lag als Gunnerin Gleich der erste Einsatz hat mir vie un dasfür richtig, daß die Städte hombardiert wurden. München, Bremerhar bombardiert, Posen, Regensburg, ee efühl ven, Berlin... Ich fand das ganz IN Ordnung, i ) Fr eh, aß die wenn die Bomben runter On suche, Es kam der Be Dann kam eine ganz verruc 68 EPILOG: MÄRZ 1943 2 Bomber nicht mehr auf 27000 ft oder mehr fliegen Benen sondern auf ısoooft. Wir sollten also niedriger fliegen, er 6. arnıs und um das Ziel genauer ausmachen zu können. s wır auf dem Flughafen beim Ausgeben der Ziele davon hörten, wußsten wır schon, daß dir geliefert waren. Bei allen Einsätzen hatten wir schon gemerkt, daß die Flak uns nicht erreichen konnte, die Sprengwölkchen blieben Immer tief unter uns. Und wenn wir nun auf ı 5.000 fe heruntergingen, dann würden wir also genau in das Flakfeuer hineinfliegen. Trotzdem Waren wir seelenruhig. Vielleicht lag das daran, daß wir jung waren. Es kam dann, wie es kommen mußte, die ganze Staffel wurde abgeschos. sen, über 600 Guys sind dabei gefallen. Das war über Hannover, über dem Steinhuder Meer. Die Krauts hatten auf dem Wasser ein Flakschiff und das schoß wie beim Manöver. An unserm Schiff fing der linke Innenbordmotor und rechts der Außen- bordmotor Feuer. Normalerweise hätten wir noch weiterfliegen kön- nen, und der Pilot versuchte, in Richtung Schweiz abzudrehen. Leider ließen sich die stillstehenden Propeller nicht in den Wind drehen, so bremste es sehr stark, und das Flugzeug war nicht zu halten. Wir mußten aussteigen, und zwar aus der Seitentür, da die Bomben noch an Bord waren. Ich schwebte am Fallschirm hinab. Angst hatte ich keine. Als ich noch im Flugzeug gesessen hatte und aus der Wanne guckte, war alles ganz schwarz von Flakwolken gewesen und ein Mordskrach. Nun war alles ganz still und friedlich. Ich zählte die Fallschirme, und es waren nur neun. Da hatte ich große Angst, daß der Flugzeugführer nicht mehr herausgekommen wär. Aber später hab ich ihn im Lager wiederge- troffen. - Dann explodierte das Flugzeug mit einem großen Knall. Das Feuer hatte wohl die Bomben erreicht oder das Benzin. Zuerst rot, dann schwarz sah ich, aber ich hörte keinen Knall. Das kann daran gelegen haben, daß der Wind an meinen Ohren vorbeisauste. Es war alles ganz leise. Wenn einer mal Probleme hat in seinem Leben, dann rate ich ihm, er soll sich mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug abwerfen lassen, da ist alles still und friedlich. Daß ich da unten erschossen werden würde oder mißhandelt von wütender Bevölkerung, habe ich nicht erwartet. Davon war wohl mal geredet worden, in der Kantine, aber in Wirklichkeit galt: Die schlagen dich nicht tot, weil sie ja noch was wissen wollen von dir. Es war nur immer gesagt worden: Man soll sich ja vor der Gestapo oder vor der SS in acht nehmen, schwarze Uniform bedeutet Gefahr. Die Landung war dann aber doch sehr unangenehm. Der Wind war stark, und ich hatte eine ziemlich große Bodengeschwindigkeit. Ich EPILog. MÄ fegte über gestreifte Felder i wald zugetrieben werden wi, a un Hatte A stacheldrahtzaun näherte, Ich = D Merkte opst, AR: 8, Jarüber wegrutschen, landete ee „was am Ri dp: unsanft. Dabei verrenkte ich Mir d nem} benommen blieb ich sitzen, Mit dem ch plötzlich, daß jemand die Drähte an Ucke 7 un chen. Ich versteckte den Schirm nd ekrheg aun, Damen ch ei sauber, kein Unterholz wi Toch auf E dag tch ich e bei u verstecken. Ich versuchte auch auf FE da ku anz unmöglich. Deshalb Scharrte Am zu] und rechts, noch heute muft u über Kl Ich hörte eine Stimme: «Solledat Arüber | ac en en...» Mädchens. Ich habe dann rausgeguckt, s s Mädchen standen, fünf, sechs Jahre a a ızjähriger Junge, sehr intelligent, sprach y | 3 «Gleich kommt einer, der ist gefährlich u elsch undd Familie bei einem Bombenangriff verloren aD n Zum Holland 1945 AA een Auswärtiges Amt AF .ereeeen Aır Force AFHQ ee Allied Forces Head Ouar ter A AR Armeekorps AOK wur Armeeoberkommandg uva arb eitsverwendungsfäh; 0:2 British Bro 6 3 poration *eeasting Cor BDM:nnde Bund Deutscher M; BDO SEE Befehlshaber nungspolizei DAF meine Deutsche Arbeitsfront Div. Kdr. ...... Divisionskommandeur DNBAsa2; Deutsches Nachrichten- büro (auch: dnb) FR Eisernes Kreuz EV Energieversorgung Ost FHQusa =: Führerhauptquartier Flak 2, Flugabwehrkanone GBA Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz Gestapo ....... Geheime Staatspolizei > Generalfeldmarschall Daran garnisonsverwendungs- fähig HaVoM: ....... Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle Herit.....: Heinkel-Flugzeug HGr ra Heeresgruppe Fıwis a... Hilfswillige Fan Hitlerjugend RL Hauptkampflinie HSsPpE-. ;. Höherer SS- und Polizei- führer HVD BIT Hauptverkehrsdirektor ne ım Generalstab ee Jagdgeschwader a Junkers-Verkehrstlugzeug Te Junkers-Kampfflugzeug “ Erarbeitet von Laura Fritzsche, Monika Frohriep undM Kapo a eo fanpe R ef; den, der d Kar den Viren ee... te leist s Ka Kr ac Ko "Enke Ku Such Frey, ee Mande Es RE: pfgru KR Ki Be einkalı Kal 5 Krieg b KTR ae Kraftr d ! werb he erw en r RE iegsyer ng WHW . dVerdienstkreuz Me ee Winterhilfsnye k Mer Chtes Maschinen, ewehr so esserschmitt Japdfiy M MB; I Maschinengeweh, tin, aschinenp; | N Chinenpistole apola u... En Erzie- gsanstalt NKO kon für erteidigung NKWD ...... Geheimdienst der Sowiet- union NOS Nachrichtenoffizier NSDAP ....... Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSKR 5 Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps NV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt oc Officer Cadet Training Unit 2 oKHR Oberkommando des Es 3 res " ORK „u Ortskrankenkasse OKW u Oberkommando der Wehrmacht ona Lemberger ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 686 ins Organisation Todt, eine BE en ae und Hilfs. Deicheie nische Einheit ie ir BREIT en Ortsunterkunft BNÄE unernnsnennn er es Maschinen- ak Panzerabwehrkanone rn En. Panzer-Division BER air Sicherheitspolizei un .., Panzer-Regiment DI reift isshesh Schutzstaffe] Br. ee Miczlied SSEHA 7... SS-Führungshauptamt ee der NSDAP SSWVHA .... SS-Wirtschafts- und Ver. : Itungshauptamt BR Propagandakompanie a END u. Prime Minister STHA RKF Sicherheitsstörerhauptam PolDir .......... Polizeidirektion er für die NE BE Reichsarbeitsdienst estigung deutschen BAR hi: Royal Aır Force Volkstums BAM an Reichsaußenminister Stuka „un... Stur zkampfflugzeug N. Royal Engineers uk See, unabkömmlich nn, Reichsausschuß für UNKWD .... Ukr ainische Sicherheits- Arbeitszeitermittlung polizei a ee Reichsführer-SS WD nu... Unter offizier vom Dienst BR. Rotes Kreuz Vu Völkischer Beobachter ET Re Reserveoffiziersanwärter ENVaLSEE, Vlaamsch National Ver- BaBRı....; Rostocker Swing Boys bond (Belgien) Band VO Heuse Verbindungsoffizier I Reichssicherheitshauptamt ee Wehrmachtsbericht RuSHA ........ Rasse- und Siedlungs- WERK: Wehrbezirkskommando hauptamt SS WEW....2 Winterhilfswerk RWM ......... Reichswirtschaftsministe- WVHA......;: Wirtschafts- und Verwal- | rium tungshauptamt (der SS) eh Sturmabteilung EDV sur besonderen Verwen- Sakra 2.00, Sanitätskraftwagen dung Ra Sicherheitsdienst ROBBE; jüdische Kampforganisa- San... Schweizerische Gesell- tion im Warschauer schaft für Praktische Psy- Ghetto chologie Dienstränge der SS (im Vergleich zur Wehrmacht) nn, Gruppenführer (General- tube: ...... Obersturmbannführer leutnant) (Oberstleutnant) nn Hauptscharführer (Ober- Ostuf, ....... Obersturmführer (Ober- feldwebel) leutnant) in. Hauptsturmführer EN... Standartenführer (Oberst) (Hauptmann) DruDal, Sturmbannführer (Major) Oberst.Gr.F, Oberst-Gruppenführer Sturmm. ....... Sturmmann (Ober- (Generaloberst) schütze) OB.GrF........ Obergruppenführer Decha Unterscharführer (Unter- (General d. ...) offızier) BE ..;...... Oberscharführer (Feld- Erb... Untersturmführer (Leut- webel) nant) Register Das Register verzeichnet in al habetisch te unter den jeweiligen Personen er A. 12 Ziffer die Band , ‚Name Mtlich römischer £1 andzahl, in arabisch. 5 On & 7; = Ende des Eintrags verweist auf DR a er dieg,., Ger Ina: nd zwar mit halbfett gedruckzen Zahie P’öchenden ptzah ln, mit halbfett gedruckten Buchstaben : Q auf uf di ise stammen aus dem A h; ie A achweis rchiv N: Walter Kem je Frank. Oberleutnant; dieser Brief wurde in Stalingrad gefunden Isss — 115 A. Paul: IV. 535 >0O Abusch, Alexander 1902-1985, Kommu- nistischer Kulturpolitiker und Publ; zit II 329 ı Achenbach, Ernst von 1909- 1991. Gesandtschaftsrat in Paris | 306; III 463, 594, 7399 > A Adenauer, Konrad 1876-1967. Als Politi- ker der Zentrumspartei und Gegner der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus allen Ämtern entlassen; 1949 erster Bundeskanzler 1589; Il 311 >32 Adrian, Elfriede "1912. Musiklehrerin und Pianistin 1697—0© Alanbrooke of Brookeborough, Lord Alan Francis Brooke 1883 - 1963. Brit. Feldmarschall 1494, 548, 592, 677, 731; 11 16, 64, 142, 204, 249, 300, 376, 449, 487, 541, 583, 627, 685; Il 155, 214, 264, 551, 804; IV 145, 557 > 39, 40 Albrecht, Erich 1890-1949. Gesandter 1. Klasse IIs8g3 —A Alsdorf, Lorenz *1921. Seemann; ab 1940 Marinesoldat. Wegen Fahnenflucht zunächst zum Tode, dann zu fünf Jah- ren Straflager verurteilt. Nach dem Krieg fuhr er wieder zur See 131, 520 Alt, Karl. Pfarrer IV 306 203 Amtliche Mitteilungen I345 >E Andersson, Kurt II 254 Andreas-Friedrich, Ruth 1901-1977. Journalistin II 559; IV 174, 635 a Anonyme Mitteilung über Marıa Hilf- rich IV 636 ED Powskis, rzt rau Br IV 28 Attlee, Clement Ric tt, Politiker: 19 der Nisterpräsiden Kuchen i gekauften und von dem Pre Nisterium Übernommenen Gegen, stände IV 209 Aufzeichnung ohne Unterschrift ] 1; III 87, 315 Australian Labour Committee My B >F a Auswärtiges Amt IIT48>A ‚Agnes II15>0 ‚Alex 1778 ‚Beatrice IV’ 3>0 B., Dr. von. Assistenzarzt IV 659 B.,Gerd 1722>0 B., Gertrud 111764 R..; B., Heinrich *1887. N Kunstmaler; als Katholik Gegner 3. Reichs 1107, 117659 . B., Helwin. Dieser Brief wurdein ö grad gefunden 1557 5 oe B., Hugo. Schneidermeistef | 2 96; IV 80,15 9 B,, Karl-Heinz W331 B. B. B. i 65—>Oo de, 1941 meldete er sich Beilii g zur Luftwaffe; nach dem Krieg studierte er und habilitierte sich 1978 1 176, 257, 291, 4IO, $I9, 599, 701; 1 70, 109, 275, 536; III 91, 137, 195, 532, 788; IV 158, 485 B., Walter. Soldat in Afrika III 492 B.-W.,W. 1165; I 271 >F Baethgen, Friedrich 1890-1972. Geschichtsprofessor; Teilnehmer an den Mittwochsgesellschaften in Berlin IV91 — 201 Bahlburg, Hermann 1923 - 1944. Nach dem Abitur 1942 als Flieger ausgebil- det; bei einem Luftangriff 1944 auf Hamburg gefallen 118; II ro, 70; III 88, 532; IV 619 Balser, Udo 1917-1992. Major; nach dem Krieg Verkaufsleiter bei einer Mineral- ölgesellschaft II 140 Bargen, Werner von 1898-1975. Vertre- ter des Auswärtigen Amtes beim Milj- tärbefehlshaber in Belgien und Nord- frankreich I6r > A Bark, Richard *1gr 3. 1940 Unteroffizier bei der Infanterie: nach dem Krieg Steuerrat I 515; II 505; IV 628 Barthel, Ruth "1923. Ehefrau des Schrift- stellers Kurt Barthel [gen. Kuba] —M2 II 337—8 Bartning, Otto 188 31959. Architekt IV 31,620 Bartoszewski, Wladystaw * 1922. Journa- list; Mitglied der Widerstandsgruppe «Front der Wiedergeburt Polens»; nahm am Warschauer Aufstand teil; Bauerntochter * 1921 Bayer. Staatsminister; richt und Kultus, 683 Becher, Johannes R. 1891 - 1958. Schrift- steller, emigrierte 19 33; lebte von 1935-1945 in der Sowjetunion. Ab 1954 Minister für Kultur der DDR IV 202— 10 Becker-Glauch, Reinhard 1916-1944. IV 38, — ss um für Unter- München III 430, Bense, Max’ senschaftst| A r REGISTER 68 Kunsthistoriker; in ein gestorben III 356 — 136 Beckerle, Adolf Heinz 1902 Gesandter in Sofia III —>A Beckmann, Armin von I 165 Beckmann, Max 188 Graphiker; emigrierte 1937 na Amsterdam Io, 159, 524, 637; II 89, 126, 270,4 III 36, 203, 254, 315, 443, 608, 723; IV 8, 122, 176, 2 >11 Beethoven-Gym Befehlshaber der IV 207 >65 Behl, Carl Friedrich Wil Jurist, Schriftsteller Behnke, Heinz 1922-1 len in Lettland I 219; III 614 ' Behrens, Heinold * I techniker; ab 194 Kriegsgefangenschaft, anschließend ging er zur Wasserschutzpolize; Bendekat, Horst *1925.1942 Lehre bei der Heeres-Vorschriften-Verwalr Berlin; 1943 Einberufung zu eine Sanıtätsbataillon. 1944 wurde er Kameraden denunziert, weil er Hitler und Goebbels Parodiert hatte, Nach missar für die schen Gebiete Benn, Gottfried I und Arzt I 96; em Lazarerı 1976, +71950. Maler un ch 402, 456, ’ 74 576, 621; 486, „223 59; 568, 611 362, Beek, Cato Bontjes van 1920-1 Wegen Verteilens von F] gegen das NS-Re und ein Jahr später in hingerichtet II 208, ugblättern gime 1943 verhafter Berlin-Plötzense. 209, 640; III 497 nasium, Bonn III 5Io Sicherheitspolize; helm "1889, 11257 15Q 944. Soldat; gefal- 923. Vermessungs- 2 Soldat. 1943 - 1946 I 20 ung m von dem Krieg kaufmännischer Angestell- Autor zeıtgeschichtlicher Bücher ter IV 617 I46—9 Bene, Otto 1884-1973. Vertreter des Basler Nachrichten 1357 Auswärtigen Amts beim Reichskom- Bauer, Ewald III 482 besetzten nıederländi- I 280, 675—>A 886-1956. Schriftsteller IV 6557 — Is "Igıo. Philosoph und Wis- neoretiker IV 15,4 — so Berg, Mary "1924 167, 397; II 160: IV 452,6 ergen, Diego von ı ter beim Vatikan ı 788; Il 45, 109, 3516 972-1944. Botschaf- 920-1943 I 636 rgengruen, Werner 1892_ = hriftsteller I300— ı er, Gottlob *1876. SS-Ober it er; Vertreter Himmle ” ermanischen Raum» 1964. STuppen. IS für Er Y I I5o, 584 + 10oI Bericht einer jüdischen Kampfgruppe Ghetto Warschau IV 29, _, ka Berk owitz, Horst 1898 — 1983, Jüdis cher Rechtsanwalt 1392 — 13 Berliner Morgenpost II 600; IV >18 Berstl, Julius 1883 - 1975.So schen Theaterdirektors; ; spiele und Kinderbücher. Emigrierte 1936 nach London I 762F, N Best, Werner "1903. SS- und Polizeifüh. rer; Reichsbevollmächtigter für das besetzte Dänemark ] 576, 11] 582 >A Birke, Albert. Gärtner der Famil hart Hauptmann Igor Bismarck, Otto Fürst von 1897-1975, 1941-1943 Gesandter an der dt. Bot- schaftinRom II 492, 4975; 681 > A Blasius. Wachtmeister; dieser Brief wurde in Stalingrad gefunden I 561 > Bley, Richard *1873. Lokführer I 606 Bloch, Karola *1905. Ehefrau des Phi- losophen Ernst Bloch III 43>0 Blücher, Wipert von 1883-1963. Gesand- terin Helsinki II 585; III 528; IV 89, MTFne Blunck, Hans Friedrich 1888-1961. Schriftsteller; 1933-1935 Präsident der Reichsschrifttumskammer I 373, 402, 526, 565, 616, 638, 720, 778; Il 11, 86, 123, 187, 243, 290, 351, 372, 445,474, 529, 578, 612, 677; III 38, 82, 128, 198, 234 303, 384, 426, 473, 578, 632, 686, 735, 783; IV 17, 81, 143, 179, 337, 393, 417, 493, 566 —P 8 Bock, Gustav 1906-1990. Selbständiger Kaufmann. Im Krieg war er Unteroffi- zier, meist in der Schreibstube oder mit dem Nachschub beschäftigt. 1946 aus amerik. Kriegsgefangenschaft entlas- sen; baute sein Geschäft wieder auf. 1939 Heirat mit Frida Bock (1901-1945), I 21, 83, 140, 217, 289, 378, 469, 709; II 42, 76, 171, 222, 336 J72 hn eines jüdi- chrieb Hör- ie Ger- 426 ’ 520, 4 I, an 0, Bode, | ‚ly Ya 36, ei > Ye, ne en Y., 3 Ch den 1 open. 419 n ” Krieg Ren Alk. U 186 Echt at, SI &%% 556 5976 Re ’ ’ h 31923 Borchert, Wolfgang 1921-1947, Schrift steller; Soldat in Rußlnd, Wegen defä- tistischer Außerungen mehrfach im Gefängnis Isı6;ll 238; V is >25C Bormann, Gertrud, Ehefrauyon Martin Bormann IIT228, sog; IV 39 Pa 146 Ci Bormann, Martin 1900-1945, Hitlers Sekretär und Leiter der Parteikanzlei II 417; 1 709; IV 6, 173925 7 Baal Karl-Heinz #119. Soldat beider EL Panzerfunkkompanie der he: | division, Nach dem Krieg Lehre Goldschmied, später Angestelte " 11288, IV 138 a Hermann *1923. 1949 Me zertruppe eingezogelh a i- nach dem 1176, 257; tie kunde und ha . 690 467, 752; II 341, 476; III 195, 372, 427, >26 ch Emilie *1898. Aus jüdischer Familie; 1939 schickte sie ihre 18 jährige Tochter Bergit nach England ; schrieb ihr Briefe, obwohl sie diese nie abschik- ken konnte II 349; IV 257—27 II9g9 —O or Rudolf 1905-1990. SS-Ober- sturmbannführer III 439 ı01 Brecht, Bertolt 1898-1956. Schriftsteller; emigrierte über Dänemark, Schweden, Finnland 1941 in die USA I 131, 237; H 133; II 637, 728; IV 28 — 30 Bremer, Sigrid *1925. Schülerin; studierte Germanistik und Kunstgeschichte III 299 > 32 Briefe aus Litzmannstadt, Die Bergung eines Dokuments IV 662 — 33 Brittain, Vera Mary 1893-1970. Brit. Journalistin, Schriftstellerin und Red- nerin; im 2. Weltkrieg Mitglied der Pazifistischen Organisation «Peace Pledge Union» I 16, 166, 258, 330, 367, 656, 748; II 108, 197, 241, 354, 4475 579 651; Il 151, 337, 448, 486, 637, 690, 723; IV 130, 177, 288, 394, 444 > 34 Broch de Rothermann, Eva * 1884. Ehe- frau von Hermann Broch IV406—>F Broch, Hermann 1886- 1951. Österr. Schriftsteller; emigrierte nach 19 38 ın die USA 1409 35, 240 Bronnen, Arnolt 1895-1959. Österr. Schriftsteller II 188 — 36 Brooke, Lord Alan siehe Alanbrooke of Brookeborough Brown, William 19I0-1965. Amerik. Journalist und Jugendbuchautor: war Brunnert, Ekkehard III 349 Bruns, August. Häftling in Neuen- gamme 1438 — 120 Buber-Neumann, Margarete I901-1989. Schriftstellerin; KPD-Mitglied: emi- grierte 1933 in die Sowjetunion, Von Butcher, Harry C. Calden, Karl-Friedrich : zier in einem Gebirgsj nach dem Krieg Land Kanada ausgewander III 420, 676 Camus, Albert 1913 steller; während des Krieges in der Churchill miermi 492, 679, 748; Il 22, 3775 I 45, 49, >47, 48, 189 Ciano, Politiker und Sc! REGISTER 1938-1940 Häftling in einem sibirj. schen Zwangslager, wurde der ss üb geben und überlebte das Kz Be brück I439 >41 Buchholz, Hans III 6 53 Buchholz, Heinz 1917- 1989, Sparkassen angestellter; 1945 Flucht von Ostpreu ßen nach Westfalen I 6 31 : Bührle,E. II 634 — 0 Bunkerordnung IH 718 — E Bünzel, Waltraud *1930. Schülerin; arbej. tete nach dem Krieg als Kindergärtne. rin und Arztsekretärin I 109 Burckhardt, Wilhelm * 1873. Pastor I 700 Buss, Johann 1901-1 1946 ın kanadisch schaft IV 27ı Buss, Wilhelm *ıgr % Bäckermeister. 1939 Soldat. 1944-1947 Kriegsgefan- genschaft, danach übernahm er die elterliche Bäckerei I 214; I ırs; II 79, 674; IV 376, 625 985. Kapitän; bis er Kriegsgefangen- "1902. Amerik. Cap- tain; 1942-1945 Flottenberater von General Eisenhower; Später stellvertre- | tender Präsident von CBS 147, IgL, 209, 496, 782; II 17, 390, 450, 488, 540: IH 103, 215, 392, 550,796; IV zı, 95, 287, 401,657 —43 ‘1919. Unteroffi- ägerregiment; wirt; 1953 nach t 1289, 276; 1960. Frz. Schrift- Resistance I 643; IT 540 — 44 ım 2. Weltkrieg Soldat in der US- Chandler, Raymond 1888 - 1959. Amerik. Army 149, 75; I 613, 803 — 37 Schriftsteller III 450 46 Brüning, Heinrich 1885-1970. Chef der Sicherheitspolizei und des SD 1930-1932 Reichskanzler: emigrierte I 225; III 626: IV 344 > 183; A 19341ndie USA II 5755 IV 223, 504 Chef OKW - Ad) =u38 utant- IIy4ıs—E ‚ Winston 1874-1965. Brit. Pre- nister 1940— 1945 142, 462, I4I, 205, 250, 299, 105, 448, 548, 740 Galeazzo Graf 1903 — 1944. Ital. ıwıiegersohn Mussoli is; 19361943 Außenminister, eri > Gegensatz zu Mussolin; und Ki hingerichtet 116, 104, 189, 208 e 3 261, 311; 349 359, 399; 453, 498, 636, 735; 1, 64, 134> 202, 246, 294, ee 537, 581, 626, 683, I]J Fe ne 261, 2955 445 7 49 Claassen» Eugen 1895 - 1955. Verle er 1230; Ulra9, 199: 280g IV 9I; 393, 442, 497, 498 — so Clodius, Carl-August 1897-1947, Gesandter 1. Klasse in Berlin ar, 248; II 191, 697; IV 8—>A Collasius, Wilhelm 1863 - 1947. Kauf. mann inHamburg II c6ıg Colville, John 1915 - 1987. Brit. Diplo. mat; Sekretär Churchills II 740 ai Constabel, Hans *192 3. Marineleutnant; vom brit. Militärgericht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sein Schiff bei Kriegsende nicht übergeben wollte: nach dem Krieg Kapitän I 18; IV in Cousteau, P.-A. Frz. Journalist I 334 > 194 Cwojdrak, Günther *1924. Soldat der Luftwaffe; 1943 U-Haft, weil er ohne Erlaubnis in seine Heimatstadt gefah- ren war; lief 1944 in Italien zu den Eng- ländern über III 484, 680: 205,431, 483, 53152 Czech, Danuta. Poln. Historikerin I 67, III, 154, 195, 243, 281, 317, 354, 391, 439, 481, 536, 581, 630, 691, 742, 789; II 50, 96, 149, 210, 260, 305, 363, 409, 457» 498, 547, 586, 640, 690; III 54, 113, 163, 221, 271, 347, 400, 456, 499, 552, 596, 652, 698, 746, 804; IV 49, III, 161, 208, 249, 293, 350, 453, 504, 559, 600, 661 — 53 IV 15, 109, D., Ree von. Buchhändlerin I 3 >00 Dalgas, Charlotte *1910. Hausfrau in Bremen; ab 1931 Ehefrau von Hans- Erich Dalgas II 167; III 385; IV 191 Dalgas, Hans-Erich 1896-1987. Bauınge- nieur; 1939 uk eingestuft, erlebte er den Krieg in Bremen I 15, 102, 168, 274, 361, 401, 533, 656; Il 69, 322, 4275 II 135, 387, 417, 572, 609, 660; IV 82, 2x0, 472 Döblin, Alfred 1878-1957, Schr un Arzt, emigrierte 1933 nach Frank- reich, 1940 in die USA Iso Dohna-Schlobitten, Alexander Pürstzy "1899, Großgrundbesitzer zb 1939 Offizier, Nach dem Kriegfüreinen Pharmakonzern tätig Tago, 662, 7ı7, 7765 41 >60 } Dorin (Mutter) 11386 Dorin, Hertha 1912-1945 Iaı4 Dorin, Sina *1923 Il 537,787 | Dorin, Trudchen 1508 A Dortmunder Sackfabrik OoSticht { A IV eh Dabinschk, Alexander. Sow). Kir | 1145216 Duclos, Jacques *1896 147; 333 I 19501 . abitur, & Dühr, Hartmut ya Kat Osten un Whffen-55; Fr | Ausbilder für Offaesan EFT dem Krieg Smdıum Frz.Poliker ; u: 692 Theologieexamen, anschließend Pastor I 346, 381; II 42; III 370 E., Bernhard IV 595, >O E., Klaus *1921 II 562 E., Ursula IV 646 Ebermayer, 1900-1970. Schriftsteller, Jurist, Theaterdramaturg. 1934 vom >Oo Eidgenössisches Justiz- und Polizei- department I7z27—F Eisenschneider, Elvira 1924-1944 IV 486 57 Elisabeth 1343 — 113 Eltern I34— 113 Engicht, Emil *1900. Lehrer; 1933 Ein- tritt in die NSDAP; 1941 untauglich gemustert. Nach dem Krieg Bauarbei- ter, dann wieder Lehrer 125; III 23 Erdmann, Brigitte *1922. Schauspielerin; 1942-1944 Ansagerin mit einem «bunten Programm» auf Wehrmachts- tournee. In ihren Briefen an die Mutter, die im Widerstand war, benutzte sie eine getarnte Sprache. Am Ende des Krieges in der Rüstungsindustrie als Arbeiterin dienstverpflichtet; nach dem Krieg Schauspielerin, Schriftstellerin, Lektorin und Bibliotheksangestellte II 123, 236, 339, 526, 613, 665; III 29, 81, 142, 196, 307, 368, 425, 575, 610, 779; IV 69, 157, 234, 330, 380, 430, 487 Erinnerungen eines Polen I 436 > 226 Europadienst II sı 3>D F,Emil III 28 F,Ernst Is52— II F,Hans I86 F, Heiner *192r. Schreiner; 1941 zur Artillerie eingezogen; nach dem Krieg im Bergbau I 466, 506; III 532 F,Luer II 234 F,S. *1923. Zimmerer; 1942 als Pionier zur Infanterie eingezogen; ı 944 Offi- ziersanwärter. Nach dem Krieg Papier- macher 1254, 295, 338, 379, 429, 472; II 662; III 19; IV 275 Sozialreferent in einem Kirchenkreis, Schauspielhaus Leipzig entlassen; 193 5 von der Anwaltsliste gestrichen I 305 REGISTER F, WalterB. IV 224 >00 Faber du Faur, Moritz von 1886 _ 1956. Generalleutnant; 1942 Kommandeu; der Wehrersatzinspektion Innsbruck: 1946 von den Franzosen als Kriegsyer. brecher verhaftet und nach 3 Jahren U-Haft freigesprochen I 29 >64 Fahrenholtz, Gertrud *1922. Von 1943 bis zur Invasion 1944 im Büro der «Arbeitsgemeinschaft niederländische, Firmen»; danach bei der Abwehr 1 12 Fallada, Hans siehe Ditzen, Rudolf Familie III 189 113 Faulkner, William 1897-1962. Amerik. Schriftsteller II 405 — 66 Felsch, Helene. Bekannte der Großmut- ter von Margarete Turner III 361 Feuchtwanger, Lion 18 84-1958. Schrift- steller; 1933-1940 Exil in Frankreich; 1940 Flucht über Spanien und Portugal in die USA II 197 — 67 Feuersenger, Marianne "1919. Sekretärin des Beauftragten des Führers für die militärische Geschichtsschreibung; spä- ter Journalistin 1258; II 25, 106, 317, 478, 600; III 1o, 146, 232, 668, 760; IV 72, 192, 633 — 68 Fiebig, Martin 1891-1947. Generalleut- nant der Luftwaffe; organisierte die Versorgung Stalingrads aus der Luft 1 24, 80, 292, 431, 473, 522, 557, 596, 661, 718, 772; II B7721,.182, 229,285, 3375 384, 429, 495, 554, 592, 650; III 5» 67 > 244 Fietz, Helmut. Gehörte zum Wider- standskreis «Weiße Rose»; Zellenge- nosse von Hans Scholl IV 304 — 203 Findeisen, Wolfgang "1926. Luftwaffen- helfer; Fallschirmjäger; 1945 amerik. Gefangenschaft III 774 Finkenstein, Kurt + 1943. In Auschwitz ermordet IV637—R Fisher, Leonard *1924. Kartograph bei der US-Army II 302, 407, 453, 527; II 137, 218, 247; IV 65,313 >70 Fleißer, Marieluise 1901-1974. Schrift- stellerin II 619, IV 194 141 Fles, Barthold 1902 - 1989. Verleger, Schriftsteller, Übersetzer I 650; I 440; IV soı >F Flugblatt der RAF II 676 plugzeugwet Kr GMBH Ben Hein- V87 kel I 133 291945. Tochter «: op nk, Anne 1929" . Mer eines SR, 6,33, Fr = dischen Bankiers, emigrierte Ye i nt 269, en 69; der Familie in die Niederlande; wäh. a ey I d Cena: 5 d.der deutschen Besatzung u “ m. erg % ren es . . em s Bin, die Familie in einem Hinterhay, der Engn Pbeng > MU, Amsterdamer Innenstadt versteckt cheim, U u (944 wurden sie entdeckt und nach Polls "aa Their, Deutschland verschleppt. Anne starb Seine Up, . Kris im KZ Bergen-Belsen I 574,11 634; Generaly, Sehen, ts. III 269; IV SR FE 5 als Leer hg Nici, Be ; Frassa, Lucie "1921. Bis 1944 Angestellte rein kaehen Me, bei einem Zeitungsverlag I 1r, Gering, Manfı Berlin nord he i Frau III 618 — 42 Pfarrer Ivy Braga DIR Frenssen, Gustav 1863 1945. Schrift. Gerken, Mahler "Krieg, steller III 202, 442; IV 465 —p 1er; Meike, ku Freudenberg, Olga 1880- 1955. Sow;. y1,a9ı, Ss0, Pr Professorin für klassische Philologie, ei ss, 6, Ya 20 sie erlebte die Blockade von Leningrad G 149, 425 >% ra, > FE Kurae Gert BR ‘‘denthal, Richard 1896-1979, Schrift. 'enmaier, Ey a x nn er En steller; Sekretär des dt. PEN (London) und Theo) hi a Pol 1612; I ıs, ss o >EN in Kirche un j He, tfilmer der Roten Armee 1367; ; Nach dem 20. Julian. ARE Fron : 5 Jahren 7,, chth 944 ZU Sieben Fuchs, Helmut *1920. 1939-1945 Soldat: aus ertrud 1423 Gide Andre 1% j I=1951, Prz, Schr B z wi 98, 128, 190, 209, Bi 49 385, 417, 462 496, 5 ’ 547; b1 „6 8, 728, 779; 1116, 6, 141,248, ai ei 452, 538, 581, 632,1 102, 152,217, 325» 395» 446, 491, 539,638, BR, 72, 794, IV 23, 96, 200, 243, 284, 348, 398, 444 499, 555, 582,655 78 G., Liselotte *1929. Schülerin II 253 Globocnik, Odil Ve - penführer; leitete die «Aktion Rein- G., Walter *1914. Kriegsgefangener hard» (Ermordung polnischer Juden) 112; II 74; IV 313 >31 IV 589183 Ganzer, Karl Richard u 1943. Philo- Goebbels, Joseph 1897-1945. Reichspro- loge; gefallen bei Wyssokiy 184 136 pagandaminister Bi Garlandt, Hermann III 618 398, 596; 11157, pe 1 Gauleiter des Gaues Süd-Hannover- 79, 173, 411, nn 671,79, 11 17% Braunschweig der NSDAP IV 58 282, wi er Gaulle, Charles de 1890-1970. Frz. Gene- Be N = Weile Rose N ralund Politiker III 402, s46> 74 rn Geburtenregister eines mecklenburgi- schen Kreiskrankenhauses 115, 123, ; Verurteilt Iso 1945-1949 Kriegsgefangener in der 9 Sowjetunion 124—72 Funkspruch OKH Is22 Funkspruch, Wetterstelle III 67 Fürst, Lilo “1913 III 537, 590; IV 185, 262 > 203 Furtwängler, F.J. I403—>0 zjdwebel 1559 D 203 Goetzmann. F ‚Führende Goldstein, Bernard #7889 Wi egung IN 159, 207, 454, 503, 578, 595; 1143» jüisch-sozalstichen FRE 2 164, 354, 378, 425, 474, 520, 617; 668; Polen; gehöre den een I 23, 84, 132, 190, 252, 467, 522; Warschauer Ghettos 578, 619, 681, 715, 780; IV 8, 72, 694 452; IV 139, 206 > 80 ster, Eisenbahner IV 560 III 121 — ı15 lerin IV 184 >82 rin 1578 — 83 Gottschalk, Heinrich Iı25 Graf, Oskar Maria 1894-1967. Schrift- steller; emigrierte über die Tschecho- slowakei in die USA I761— 84 Graf, Willi 1918-1943. Nahm an den Widerstandsaktionen der «Weißen Rose» teil; zum Tode verurteilt und hingerichtet 162, ro, 149, 194, 239, 265, 300, 350, 375, 412, 479, 530, 57T, 615, 684, 737, 756; I 44, 93, 145, 206, 254 304, 362, 395, 418, 494, 546, 575, 638, 660; III 27, 106, 107, 122, 176, 266, 310, 380, 428, 495» 536, 590, 642, 659, 710, 760; IV 61,547 >85 Green, Julien *1900. Frz.-amerik. Schriftsteller 1 49, 124, 168, 236, 274, 49957255 11 88, 132, 243, 356, 493, 544, 579, 623; III 97; IV 103, 199, 222, 314, 570 >86 Grimm, Adelheid 1881-1969. Ehefrau von Hans Grimm IV 9—>O Grimm, Friedrich 1888-1959. Rechts- anwalt IV 492 — 87 Grimm, Hans 18 751959. Schriftsteller; Autor des Romans «Volk ohne Raum», ın dem ein dt. Siedlerleben in Südafrika dargestellt wird 1 267, 268, 564; II 239, 240, 445; III 08, 587; IV 337, ;7—>0o Grosz, George 1895 — 1959. Maler und Graphiker; emigrierte in die USA 1331; IV 28, 105,268 — 88 gen Überlebenden II 47, 456; II 397, Gollmer, Walter *1924. Schneidermei- Göring, Hermann 1893-1946. Reichs- marschall, Oberbefehlshaber der dt. Luftwaffe. In den Nürnberger Prozes- sen zum Tode verurteilt II 508, 592 Gorodjezkaja, K. Rote Armee; Unter- leutnant des medizinischen Dienstes Görres, Ida F. 1901-1971. Schriftstel- Gottschalk, Gerda. Der Vater war Jude; als junges Mädchen wurde sie in das Ghetto Riga deportiert, im November 1944 gelang ihr die Flucht aus dem KZ Stutthof; nach dem Krieg Schauspiele- —90 REGISTER Großmufti von Palästina II Grote, Otto von *1909. Lega III 432 — A Grothof, Marianne *1924. Reichsarbeir,. dienst von 1943 bis April 1945; nach dem Krieg Krankenschwester IV; Gründgens, Gustaf 1899 - 1963. Schau spieler, Regisseur, Theaterleiter IV 547 >89 Grunert, Christian *1900. Gärtner II 148; IV 441 — go Grunwald, Clara 1877-1943. Jüdische Montessori-Pädagogin; 1933 verlor sie die Lehrberechtigung; ab 1941 in einem Heim bei Fürstenwalde. 1943 mit den von ihr betreuten Kindern nach Ausch- witz deportiert 1316: II 259; II 593 SA UOnsrat Guderian, Heinz 1888-1954. Deutscher General IV 213 > 196 Günther, Hermann *1902, Ingenieur bei der AEG IV ss, 142, 194, 579 Gymnasiallehrer *1896 IV 289 >55 Gymnasiast *1929 III 33955 H., Eberhard. Betriebsführer des Verla- gesderDAF Is; —o H., Eduard. Buchhändler u I9—0O H., Erich *1896. Ingenieur; im Krieg in der Dokumentation be; Junkers uk gestellt III 747 H., Ferdinand von IM 334 >0O H., Gerhard. Schüler II 661 H., Hans III 330 >O H.,Hans IV 490 H., Heinz. Pfarrer I 649 H., Maria 1231 >0 H., Martin. Schüler II 139 H., Werner II 247 H., Wilhelm IV 488 H., Wolfgang II 245, 626; III 157, 638; V 654 Haecker, Theodor 1879-1945. Privatge- lehrter, Mitarbeiter verschiedener Zeit- schriften. Erhielt 1936 Rede-, 1938 Publikationsverbor 1 64, 146, 277, 622, 778; II 104, 288 —g1 Hagen, H. "1913. Ab 1942 Leiter der Abteilung VIder Sicherheitspolizei-SD beim höheren SS- und Polizeiführer in nd Antiquar Eos, kreich, aktiv an den Judende ö a) beteiligt III 208 — 131 a Ulrich 2 Obergefreiter Issg —p u Bu Has Georg "1915. Buchhändler und Söh Ui yı ahn, n DE ya Ahafı;, Men, Publizist; Soldat im Osten, kehrte a So2i al Mrden yo in; Rd, us soW)- Kriegsgefangenschaf: u > Sten Vers), den Nackt Zurück 1216, 249, 296, 335 sel, lee Jhn, Jochen *1915. Landwirt; im Krie Ra on N Oberleutnant bei der Artillerie; bis Sellschap, Meran Di, 1949 In jugOslaw. Kriegsgefangen. Vier Be, rg, a I2ı Er Wurd zus oppe inne Halbe, Max ı 865-1944. Schriftsteller, das der Hafı Tode ven Al Drama «Der Strom» schrieb er 190 Berichte, 1 Perg Undin M !Orepg Deie 9e alenberger, Karl TV 629 hun, len Norbert IV 486 Kay Oberen, “ Shen Wi, Hamburger Fremdenblatt 189, 223; Det wich a III 32 = »Nac 19 Hammelsbeck, Oskar *1899. Pastor, Pjd. u Wieder a si 2g0g6, Mitglied der Bekennenden Kir: 49, 94, 146, 207, un 626, che IH 254; IV 390, 645 > 118 De 497, SI Hamsun, Knut I 8 59 = I9 52. Norweg, a n > 247, 291, 37 Pr Schriftsteller; 1945 wegen seiner Sym- eh ‚636; »452, pathien für das nationalsozialistische In Be der Or Koma da Deutschland des Landesverrats ange- a u Yen klagt 1 127 >93 > "panieführe ‚Karl II 6: a Brief at Soldat Hauptmann yom General-Ko, Hannelore. Brief an aten XIV. Panzer- Arnold 1483 — 113 Hanser, Carl 1901-1985. Gründer des Carl Hanser Verlags I327—O Hardt, Ernst 1876-1947. Schriftsteller, bis 1933 Leiter des Westdeutschen Rundfunks; 1933 entlassen und zeit- weiligin Haft I234—0© Harnack, Falk 1913-1991. Drama- turg; NS-Gegner mit Kontakt zur «Weisen Rose» III 427, 495; IV 470 > 203 Harnısch, Gottfriede 1267 Hartnagel, Elisabeth *rg920. Kindergärt- nerin; Schwester von Hans und Sophie Scholl; 1945 Heirat mit Fritz Hart- nagel III 109, 161, 176 > 203 Hartung, Fritz 1877-1947. Drucker und Setzer, verlor 1933 seine Stellung beim «Volkswillen» und eröffnete einen FR 7. rY Zigarrenladen; nach dem Krieg starb e an Unterernährung III 516 Hassell, Fey von * 1918. Tochter von Korps 1556 Hauptmann, anonym Be Hauptmann, Gerhart 1862-1946, Schrift. steller 1724; Ilayı, yo gang, 621; II 203, 258, 319; IV 8,15, 334» 390, 432, 501, 550,587, 649 > 96,975; Q Hauptmann, Margarete 1875-1957. Zweite Ehefrau Gerhart Hauptmanns I 15, 108, 129, 161, 228, 333, 366,458, 499, 567, 636, 724, 752, 1189, 126,188, 270, 348, 440, 466, 532, 595, 621,670; III 36, 97, 127, 203,319, 382,440.487 546, 589, 631, 68,723 ME 176, 227,259, 334 390, 501, 550 597, 4ıoQ Wilhelm BE h Schriftsteller; seine en = %, 153, 93; 36543) j% ll 126, 191, 35 479° du 202, 439 72 ist Be Martin "1913: Zionist 696 466; II 137, 248, 295; Il 51, 741; Br, 18 a Manfred 1898-1986. Schrift- steller I 14; II 672; III 589; IV 336, 386,551 > 0 Havenstein, Martin 1871-1945. Gym- nasialprofessor II 286 > 92 Hebestreit, Wilhelm 1903-1983. Nach dem Studium Redakteur; 1938 in Gestapo-Haft. Im Krieg war er Sani- täter, danach Lektor; gründete eine Buchhandlung Is5ı7— ı00 Hedin, Sven 1865-1952. Schwed. Wis- senschaftler und Asienforscher I41, 73, 130, 235, 264, 308, 328, 367, 407; 452, 490, 569, 611, 638, 723, 750; 11 24, 86, 127, 189, 244, 287, 315, 387, 418, 466, 514, 576, 620, 679; III 20, 77, 127, 205, 234, 339, 384, 443, 488, 527, 581, 640, 685, 729, 800; IV 26, 99, 147, 176, 217, 268, 340, 404, 443, 502, 551, 565, 651—>]J Heeresgruppe «Don» II 337, 33 8>E Hegenscheidt, Annemarie *1907. Ärztin; ab 1928 Ehefrau von Klaus Hegen- scheidt 1188 Hegenscheidt, Klaus 1897- 1945. Land- wirt und Gutsbesitzer; meldete sich freiwillig; wurde in Rußland als «Gebietslandwirt» eingesetzt, später nach Italien versetzt I 30, 187, 425, 669, 767; I 31, 173, 331, 428, 519, 569, 610; III 18, 144, 237, 304, 467, 572, 734, 766; IV 68, 240, 370, 593 Heiseler, Bernt von 1907- 1969. Schrift- steller III 328, 545; > O Heller, Gerhard IV 267 103 Heller, Peter T464— 221 Hemmen, Johannes *1888. Vorsitzender der dt. Waffenstillstandsdelegation für Wirtschaft in Paris IV 46—>A Henckell, Konrad Wilhelm 1922-1943. Student der Naturwissenschaften; am Dnjeprbogen gefallen I 180— 136 Herder, Charlotte 1872-1959 1434; I 575; III 7, 122, 609 > 104 Herholz, Annette I 361 Herholz, Frieder I 361 Herzberger Fredi 1901-1959. Aus jüdi- scher Familie II 684 REGISTER Herzog, Dr. Stabsarzt Iss>—D Hesse, Hermann 1877-1962. Schriftste]. ler; lebte ab 1919 in der Schweiz I23s 306, 366, 569; II 195; III 40, 588, 589, 635; IV 498, 649 > 105, 106, 107; O Hessel, Gerhard 1912-1991. Dipl.-Kauf- mann; Mitglied der Waffen-SS Iv 325 Heutger, Nicolaus IV 164 Hewel, Walther *1904 IV 544 —A Hilfrich, Maria 1878-1955. Lehrerin IV 130 siehe auch Anonyme Mittei- lung Hiller, Kurt 1885-1972. Politischer Phi- losoph, Publizist, Kritiker, Essayist; 1933/34 als revolutionärer Pazifist ver. haftet; 1934 Emigration nach Prag; 1938 Flucht über Paris nach London 1348; I 355, 680; III 389; IV 99, 153, 342—>F Himmelsbrief I39— 115 Himmler, Heinrich 1900-194 5. Reichs- führer der SS, Chef der dt. Polizei; 1943-1945 Reichsinnenminister I 33; 56, 67, IIO, 153, 195, 207, 241, 243, 280, 281, 302, 316, 391, 439, 480, 536, 575» 577» 580, 618, 629, 685, 690, 742; II 44, 49, 50, 95, 145, 146, 148, 209, 260, 305, 363, 389, 409, 457, 498, 5473 586, 640, 689; III 54, 112, 162, 199, 200, 220, 271, 347, 400, 416, 453, 455, 498, 551, 595, 652, 698, 745, 788, 804; IV 47, 49, 110, 161, 207, 249, 293, 35% 410, 453, 504, 559, 617, 658 —101;E Hitler, Adolf 1889-1945. Führer der NSDAP, Reichskanzler: ab 1934 als «Führer und Reichskanzler» Deutsch- lands Regierungs- und Staatschef und Oberbefehlshaber der Wehrmacht I 9, IV s07—> ı1o HJ im Dienst II ı15 > 245 Hoffmann, Grete 1893-1959. Schwägerin von Margarete Turner, verheiratet mit Rudolf Hoffmann II 361 Hoffmann, Karl-Heinz *1919. Auto- schlosser; 1939 zur Wehrmacht einbe- rufen, 1940 wegen Wehrkraftzerset- zung zu Straflager verurteilt; arbeitete nach dem Krieg bei der Volkspolizei I 89, 337; I ııo, 407; III 421; IV 248 —? III n, Rudolf 1893 — 1980, Bi) Hoffm je, Bruder von Margarete Ze anwW® III 361; IV 586 Be Sonderführer 143 4 a n, Ludwig von 1861-1946, Hofma® Graphiker und Kunst- Mn 1229; 1487 >96; Q ee SS- und Polizeiführer im Er HöN Yilitärbefehlshabers in Fra nkreich e kins, Harry Lloyd 1890-1946, Ame. De Politiker; 1938-1940 Handels- > ister der USA, 1943 persönlicher Roosevelts bei der Konferenz e Casablanca 1453, 495, 548, a 1 67; 203, 251» 358, 377,450; IV 146 = Schwager von Ru dolf ne 1641, II 3821 Hörig; Ibeth III 382—>1 Hornung, Wilhelm 1904-19 #3. Amts- anwalt und Amtsrichter; weigerte sich indie NSDAP einzutreten; wurde strafversetzt, kam 1942 als Sanitäts- gefreiter an die Ostfront; in Stalingrad vermißt 1294 Hotzel, Siegfried 1894-1992. Großhan- delskaufmann, Nationalökonom und Pfarrer; 1936 Wehrmachtspfarrer; im Krieg dienstaufsichtsführender evange- lischer Wehrmachtspfarrer beim Mili- tärsbefehlshaber im Generalgouverne- ment. Nach dem Krieg Pfarrer in der ehemaligen DDR 125, 146; I 23, 228, 597; III 122, 464, 677; IV 55, 174, 574 Hübscher, Arthur 1897-1985. Philosoph, Literaturwissenschaftler II 632 > © Huch, Ricarda 1864-1947. Schriftstel- lerin; trat 1933 aus Protest gegen die NS-Politik aus der preußischen Akade- mie der Künste aus 194, 640; 11 353; II 784 112; O Hütterott, Carl Theodor *1926. Thoma- nerinLeipzig IV 581 l., Alfred. Obergefreiter 1418 l.G. Farben A.G. IV 16069 Ilmer, Jürgen *1935 1482 Insel Verlag I6ro—O Inspektion des Bildungswesens der Marine III 274— 172 >R Isenber, \ Iomair, p,,* IV Israel, He nal Sue Ca 697 , Bi; In Bl‘ Beken. TR ıRR eNnend Ki 958, Mi, Nedrich C che, yy Blied der Von, "lden Au Ton Yten; Bruder yon Sonh, las 710; IV sfo Janssen, Sophie 1900-1987, Wüxhen, pflegerin II 197 Jaspers, Karl 1883-1969, Philosopk;ab 1916 Professorin Heidelberg: 1937-1945 Lehrverbot IV gar w Jauner, Ludwig ıga-1o6t. al Archivar und Sekretär bei Gerhart Hauptmann Ta9y>Q Jeinsen, Gretha von 1906-126& Riake E. Jüngers My: nm Jellinek, Oskar 1886-1348. Öse. Schriftsteller; 1938 in die USA am griert I; >Q 5 Jenssen, Adelheid *ıgawı Purkac Ür Mann Hermann ki au Keim fit körperbehinderte Kinder Im, a s68, 617, 6 R& alla 168, a2 a 1 RAR RE KUREN 50, 4 U & 290, sa a FRE a‘ Re VRR AR Or > N nr an N ı1Iı wis ana W 7\ IR Ya Tenssen, HUWS a lv Re Rare IR han \kao AO a Ik AN hi: . RR RE ATT \ an‘ a ya IS 698 Jüdische Kampforganisation, Ghetto Warschau IV 592 >65 Jüdischer Friedhof, Berlin- Weißensee 304, 326, 401, 456, 500, 561, 590, 591, 604, 613, 652, 687, 737 738» 754 755; II 26, 89, 106, 164, 165, 272, 660; III 26, 86, 135, 189, 387, 388, 559, 610, 774; IV 41, 60, 309, 366, 367, 433, 496, 658 Jung, Carl Gustav 1875-1961. Schweiz. Psychoanalytiker 1276; III 204, 689; IV 652 ı21 Jünger, Ernst *1895. Schriftsteller; ab 1941 im Stab des dt. Militärbefehls- habers in Paris 129, 84, 139, 186, 215, 255, 296, 341, 380, 405, 457; II 189, 236, 315; III 479, 516, 660, 710, 761; IV 71, 196, 267, 394, 433, 495, 639 122 Jürgens, Friedrich-Wilhelm *1926. 1257, 551; II 165, 387, 554; III 22, 174, 252, 484; IV 7, 221, 259, 473, 540 123 Jürgens, Hans-Jürgen *1926. Zwillings- bruder von Friedrich-Wilhelm I22 3, 257, 361, 595, 676, 748; II 165, 274, 463, 617; III 22, 174, 580; IV 7, 81,121, 189, 259, 416, 539, 610— 123 K., Albert 1902-1945. Jurist I 143, 378; I 226, 427, 521, 608; III 527; IV 64, 192 K., Albert 1902-1981. Kunstmaler und Gewerbelehrer; Soldat an der Ost- front IV 585, 620 K., Franz 1895-1965. Bis 1945 Elektro- ingenieur in einem Stahlwerk in Komo- tau; 1946 aus der Tschechoslowake; vertrieben 1657 K., Hans 1919-1980 III 597 K.,Hans 1769 K., Hans-Dieter I 605; III 613 K., Heinrich. Unternehmer I 169 K., Hermann 1697; II 35 > F K., Josef *1909. Korbflechter IV 578 K., Margarethe 1907-1988. Ehefrau von AlbertK. IV 621 K., Marie-Luise *1911. Krankenschwe- ster III 5ı9 K., Otto I776—> 58 I 56, 59, 92, 93, 138, 262, 263, 266, 270, REGISTER Kafka, Georg 1921-1944 I 573 —3 Kaliga, Bruno I35— 115 Kantorowicz, Alfred 1899 - 1979. Schrift. steller und Kritiker; emigrierte 19 38 nach Frankreich, später in die USA. Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg 1726 —67 Karbe, Arnold 1889- 1962. Domänen- Pächter in Potzlow/Uckermark II sı8 Kardorff, Ursula von 1911 - 1988. Journa- listin 1138, 288, 328, 499; II 83, 226, 287, 387, 565, 651; III 77, 298, 374, 430, 672; IV 34, 137, 366, 631124 Kasche, Siegfried 1903 — 1947. Gesandter in Agram [Zagreb] II 487; II 145, 622 —>A Kästner, Erhart 1904- 1974. Schriftsteller: 1936-1938 Sekretär Gerhart Hauypt- manns; ab 1939 Soldat in Griechenland und Kreta 1223; III 629; IV 596 —1235;Q Kastner, Walter *1917. Gehörte zum Widerstandskreis «Weiße Roses II 176 —85 Keberow, J.M. Sowj. Offizier III 620 > 1s5 Keerl, Philipp A. IV 30, > 0 Kehrl, Hans *1900. Tuchfabrikant: 1933 Präsident der Industrie- und Handels- kammer, 1942 Leiter der Hauptabteilung Industrie im Reichswirtschaftsministe- rium, 1943 Chef des Rohstoffamtes unter Albert Speer. Im Nürnberger «Wilhelmstraßenprozeß» zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, nach Entlassung Wirtschaftsberater IV 148 > 126 Kempowski, Robert "1923. Bankkauf- mann ın Hamburg III 25 Kerr, Alfred 1867-1948. Schriftsteller und Theaterkritiker; emigrierte nach England 1347; IL 133 > 127 Kersten, Felix. Himmlers Masseur 1658; II 171, 417 — 128 Killinger, Manfred von 1886- 1944. Gesandter in Bukarest I 79; III 696 —>A Kinderaufsatz II 110: IV 59 — 218 King, Ernest J. 1878- 1956. Admiral; Oberbefehlshaber der amerik. Atlan- tikflotte I592— 130 buch eines Gymnasiums era) 1532, 568, 612, 660, Ya; Ayernı bi; (Go, 122, 187» 259, 286, 378, 424, Det. ’ 5 > , N 1 De 299, 428, 480 Er : ” 609, 685, iz, Ki 06 Mi Wr 2 „IV 7, 81, 122, 177, 221, 313, 389, Üdhauen IR, Vi 75 4 Sin 7, ei, 473, 339 37 3 Me 415» Heinrich II 226 Kolmar, & 594; u a Und Ka ra ”* 1912. Lehrerin in Ost- &genlich ann Ryacıg | Kleine n IV 4ı2 ein, als Tine ig na Erna IV 633 vangganın Vürde at Fee In einem Rei Vermuni lichen, ne Korsertgeschäft; setzte sich für Juden & leppt; Vetschofle Aschni, - . kam von 1942-1944 ins Gefängnis 443; IV 2% In, Ver 3 3 > 3 wi or ee 111 791; IV 14, 108, 129 11. Chaftler und Sa Klotz Helmut 1894-1943. In Berlin- oh Seller e ichtet unalb plötzensee hingerichtet III ı61 Oneryen ei ter fngg, NW 81 st ungen derR.. Be Armin 1881-1951. Komponist adt I; ST Reichs, 1370; 617; 1IV 258, 614 >B K nab-Wendl, Annemarie. Verwandte von Armin Knab 1124 Knaußt, Harald "1929. Nach dem Krieg aus politischen Gründen in Bautzen, dann Kaufmann ın ee . 606 en, Helmut *1910. SS-Standarten- 1 Befehlshaber der Sicherheits- an rn win, polizei und des SD im besetzten Frank- 491,63, A152, JR yo, nich 1500: 2074555 158279, Kreis 208, 646 > 131 gen 238,266, zor, 327, 37400 Knoller, Hans 1917-1973. Im Krieg | 530, 570,613, 756llayon en Hauptmann, später Angestellter beim 395» 464; MR, yo, es ra Bundespresse- und Informationsamt 152, 186, 232, 263, 3a gl; der Bundesregierung Io, 141, 379, Kreuter, Georg Christian Bu-ıgp4. Ab 424, 512, 601, 709; II 116; III 616; 193 1in der Reichswehr;ima Wal IV 39, 2 krieg Berufssoldat. Kehree 1956 as 39, 2395 534 en Knoop, Gertrud Ouckama 1869-1967. sowj. Kriegsg . ] E Ehefrau des Schriftstellers Gerhard später Sakl bei . Bundeswehr Ouckama Knoop Iso —>O 178, 218, 258,474, IV 395 ritzi edrich Wilhelm, Stars- Köhler, Gerhard 1916-1944. Oberleut- = nant 1422; Il 28, 224, 421, 565; Ill 79, sekretar gruenendkr 9 73,473; IV 328 der ra Zz 194, 301, 3 3 3 x an Kolb, Peter 1912- 1969. Berufssoldat und a 1898. LP | Angehöriger des RAD; 1941-1945 3 a I ronika, ] Gefangenschaft in Rußland; nach dem Be Korrespanit Krieg Maurer 1692 cher der Südschlesmiget zuuihete Kolbenheyer, Erwin Guido 1878-1962. Schriftsteller III 134 2132 Kolesnyk, Sonja * 1927. Poln. Zwangs- arbeiterin auf einem Bauernhof ın Kreuder Annelı ; Cese gg, M » Mutter Ute Kreuder la rk apehn und rei | en ab 3% 35 SS), preußischen Behörden iR Be ö 388 1, a 2 UV 250, 419, 733; IV 575 L., Inge IV 277, 632 L., Willi. Soldat im Osten III 733 Lafrenz, Traute *1919. Gehörte zum Widerstandskreis «Weiße Rose»; Medizinstud.; Freundin v. Hans Scholl II 304; II 177; IV 123 — 203 Lagebesprechung (Führerhauptquartier) III 7— 243 Lagerführerin (RAD) III 132 Laiber. Obergefreiter I 344 Landmann, Helga III zıı Landreth, Earl 1893-1966. 1912 - 1945 Berufssoldat bei der US-Army; im 2. Weltkrieg Oberst auf den Salomon-, Fidji- und Russel-Inseln, in Alaska und Neukaledonien 1338 — 144 Lang, Heinz *1929. Elektrikerlehre, dann Zauberkünstler, Tänzer und Komö- diant I744— 145 Lang, Jochen von *1925 III 223 > 146 Lange, Eitel. Photograph von Hermann Göring 1489; III 56; IV 667 > 147 Lauscherova, Irena * 1910. Germanistin und Pädagogin; gab im Ghetto There- sienstadt heimlich Schulunterricht 1390 218 Laval, Pierre 1883 - 1945. Frz. Politiker; Ministerpräsident in der Vichy-Regie- rung. Als Kollaborateur hingerichtet 199 148 L&autaud, Paul 1872-1956. Frz. Schrift- steller und Kritiker I 50, 97, 126, 161, 279, 308, 333, 367, 460, 533, 622, 645, Lehrbuch für Holzgasgeneratoren I aıı Leiprecht, Franz *1921. Im Krieg Funker bei der Artillerie II 217 Leiter der Krupp-Zahnklinik Essen I 102 —>K Leiter der Zentralbaustelle Auschwitz II ss8s Lemmerich, Carl III 673 Lemmerich, Luise III 673 Leupold, Hermann II 586—> EN Lewinski, Evafı991 1242: II88—FE Liddell Hart, Sir Basil Henry 1895-1970. Captain; brit. Militärschriftsteller I524— 152 Lilje, Hanns 1899- 1977. Theologe; ab 1935 Generalsekretär des Lutherischen Weltkonvents; 1944 vom Volksge- richtshof zu zwei Jahren Gefängnis ver- urteilt. Ab 1947 Landesbischof Hanno- ver 192, 166, 232, 314, 346, 387, 651, 696; II 389, 390; III 309, 418, 482, 534; V 107, 370, 392, 440° > G Lindemann, Walter III 13 Lischer, Meta II 655 Lischka, Kurt *1909. SS-Obersturmfüh- rer; ab 1940 ständiger Vertreter des Befehlshabers und des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD; nach dem Krieg Prokurist. 1980 als Kriegs- verbrecher zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt IV 326, 409, 450 > 131 Loewenstern, Karl III 52 Lohmann, Georg. Legationsrat I 734 —>ÄA Lohmann, Klaus *1gro. Theologe; Mit- REGISTER kennenden Kirche, Im Krie 700 gjied WI danach Pfarrer I y3y H Mend; im . IV <,76 724, 762; Il 129, 196, 240, 293, 406 farineS oke siebe Alanbrooke of auhtaag, Wing Bei, I%, II 125, 227, 376; a ei 573, 621; III 4r, 101, 150, 210, zgg. ord a ha Maja, Mu . Ta u; Ban u 2 896 siehe IV 396 > 149, 150 Yarookebor“ he Moran, Lord 4 1y Mi, ij M Krümmer, Ewald Ludwig *189 n foran ste Malty.. 4 Pi Reichs ‚ropagandaministerium Legaöao de P ortugal I17283—>F jor Mo Christian Il 183 Allzan, vu H Mil, Kubin, Alfred 1877-1959. Österr. Zeich- Lehmann, Fritz 190471956. Dirigent jösch®® © x1926. Schülerin 1381; ME ng ya U, Er und Egeinsrelier. II BAAR ic BaBeR jübecker 31 und Verhaf h Me m 94 hy n z Lehmann, Johannes 1877-1953. Lehre 188 I De I II 313 > 140, 246; L r verordnung 1104 4 eh EM) alist und 116; II 673; IV 614 fischut2"” r Bu Mammie; "iu Kuby, Erich *1910. Journalist u h Wilhelm 188 6 N | Lv Martin 1895-1945. 949 1943 aha h Jeanne Schriftsteller 193, 124, 232, 300, 562, MEERE EENREARBBG 1968.Schrife. juthe® tssekretär und Leiter der a Katja gg, "Map; 617; I 534; II 535, 562; IV 179, 229 steller I 160, 402, 456, 567, 640, 703, Untersta Deutschland im Auswärti- Omas My, 9 hy, Bd, ; 749; 11 90, 122, 187, 476, 532, 562; Abteilung 1 6 A wi ni 1, MA Yu Be III 38, 187, 383, 641, 688: IV Amt 1389; 11147, 269 > i IR u Kunstreich, Sıbo 1900-1979. Pastor PIE IIBOIUGSE IV 236,351 gen N, Klaug 1966. en Br II 437 Sohn yon Thom Seh, Kupffer, Heinrich *1924. Professor für Lehmann-Russbueldt, Otto 1873 — 1964. 3 Carl : 3 1933 nach Am Man, Mia, Sozialpädagogik I28— 142 Schriftsteller und Publizist II 86; Hans I 2 733 3-1983. 1943 Sold USA y 396 "erdam, hi zZ ME x I9I3 » at 19 Kurz, Robert 1910-1943 II 392; III 15, Vo >EN "Heinz-Felix 19 Mann, Thomas 1777195 a and, dort erreichte ihn ein 2 As Stenotypistin M.B. Sie hatte ” tagsdienst ım Bunker ihrer Firma de den Fernschreiber, der die nel feindlicher Flugzeuge durch- „b. Sie schrieb dem Soldaten, und ein Briefwechsel entwickelte sich. Im Fronturlaub lernten sich die beiden persönlich kennen 1509, 562, 602, 670, 708, 760; II 10, 74, 112, 220, 523; III 143, 250, 369, 476, 675, 770; IV 37, ee Gefreiter; dieser Brief wurde m Stalingrad gefunden Is5s5— 115 M., Helmuth. Student II 292 iS M., Ursula *1926. 1943 Lagerführerin bei der Kinderlandverschickung; Schulhel- ferin; 1944 Abitur IV 536, 571, 648, 673 Mackensen, Hans-Georg von 1883-1947. Botschafter inRom I 100, 735; III 262, 445, 621, 697, 793; IV 80, 398 >A Mackensen, Lutz *1g901. Volkskundler und Sprachforscher I5s33 —>O Mahler-Werfel, Alma 1879-1964. Ab 1929 Ehefrau des Schriftstellers Franz Werfel, mit dem sie 1940 in die USA emigrierte Igs, 131; II] 495 222 Mahnke, Günter 1919-1944. Soldat, gefallen III 721 Maidenoberführerin II 89 Maier, Franz * 1913. Österr. Steuerassi- Mannheimer, Max #19 s 15,94, 124 of, ‚6, 3 3 332, 368, 409, 452, nR, PN ” 544 SS, 655], eh 20, Tschech, ij, ie Kaufmann; 1943 wurde Bean lie nach Auschwitz deportiert; ein Jahr Später kam er nach Dachau; 5 befreit II 497, 639, 689; III 43, 110, 162, 218, 270, 342, 39844 Marcks, Herbert 1918-1943, Oberlewt- nant; Sohn des Bildhauers Gerhard Marcks 1179 Marin, Falco 1919-1943. Soldat, gefal- len III 197, IV 797 Markgraf, Wichard *1919, Im Krieg Unteroffizier bei einer Panzerdivision, später Hauptmann bei der Bundes- wehr 132 | Marx, Groucho 1895-1977. Amerik. Filmkomiker (Marx-Brothers) 1454 J Kurtfıgor Tal sh1139N 603; II 435; IV 249 an ni Matuszewski, Zbyszko Kir h “ Zwangsarbeiter; mit 4 nn Deutschland ver | dem Krieg Techniker IC — 160 702 Meldungen aus dem Reich I 312, 459, 548; III 187, 434, 443» 595» 7715 IV 141, 321,494 > 20; E Mn Mende, Erich *1916. Im Krieg Offizier, später Mitbegründer der FDP und 1960-1968 deren Bundesvorsitzender I 519; II 30, 77, 117, 175, 602; III 132; IV 137 161 ? Menge, Susanne. Braut von Johann Diet- rich Meyer I 105, 167, 220, 262, 326; II 25, 274, 397, 536, 563, 669; IV 270, 673 Merdsche, Fritz. Kommandeur der Sicherheitspolizei-SD Orleans II 585 >71 Meyer, Johann Dietrich. Soldat; Bräuti- gam von Susanne Menge I ı2 3, 220, 510; II 164, 396; III 84, 388; IV 43 Meyer-Jungcurt, Richard *1911. Arzt 1 143, 213, 599; II 335, 515, 609 —>162 Meyer. Eltern von Johann Dietrich Meyer Ill 27 Mielert, Harry 1912-1943. Soldat, gefal- len IV33—7 Milch, Erhard 1892-1972. Generalfeld- marschall und Generalinspekteur der Luftwaffe 1635, 715,771; 11 33, 35, 36, 118, 119, 120, 176, 229, 383, 384, 428, 506, 507, 508, 553, 598, 650; III 70, 121 — 116 Milch, Werner III ; 33>EN Miller, Henry 1891- 1980. Amerik. Schriftsteller I 53; III 690 >62 Mittwochsgesellschaften siehe Friedrich Baethgen, Ulrich von Hassell, Wilhelm Pinder, Eduard Spranger Moering, Klaus-Andreas ı 915-1945. Maler und Lehrer; 1942 Einberufung zur Artillerie; schrieb fast täglich an seine Frau Elle; in Schlesien gefallen I 11, 84, 141, 377, 428, 469, 552, 669, 706; H 31, 116; IV 276, 376, 480 Mohr, Robert. Kriminalbeamter, der im Fall «Weiße Rose» ermittelte IV 124, 263, 303 > 203 Moll, Carl *1861. Maler II 474; IV 611 Mollenhauer, Anna-Mathilda *1934. Meier, Heinrich Christian. Häftling im KZ Neuengamme I 438; II 689 > 120 4775 595; 621, 626; Il 23, 88, 388, 399, REGISTER Schülerin 138; II 378, 669; III 86, IV 389, 611 Moltke, Hans Adolf von 1884-1943. Botschafter in Madrid 1736; II 324; III 544, 693; > A Moltke, Helmuth James von 1907-1945, Jurist; Sachverständiger für Völker- recht im Oberkommando der Wehr- macht; Mittelpunkt des Kreisauer Kreises; zum Tode verurteilt und hin- gerichtet 1278, 3 13, 350, 387, 479, 534, 571; 11 206, 258, 304, 362, 434; III 27 — 164 Montgomery, Bernard Law 1887-1976, Brit. Feldmarschall I 495; II 296; II 213; IV ss; — 165 Moran, Lord (Lord Charles McMoran Wilson) 1882-1977. Ab 1940 Leibarzt von Winston Churchill I 547, 732; II 66, 249, 299, 360, 629, 684; III 156; IV 22 > 236 Morell, Dr. Theodor 1885-1948. Ab 1935 Leibarzt von Adolf Hitler | 23, 117» 159, 201, 249, 287, 325, 359, 397, 451,489, 545, 589, 635, 695,747; I[, 61, 103, 155, 217, 269, 315, 371, 415, 463, 505, 553, 591, 645; III 5, 67, 119, 171, 227, 293, 353, 411, 463, 509, 5575 605, 659, 709,759; IV 5, 55, 121, 177, #13, 257, 303, 365, 415,465, 519, 565, 605 — 114 Morrissey, John *1922 IV 681 Mrongovius, Arthur 1905-1992. Jour- nalist I 22, 85; II 51, 381; III 302 Mrongovius, Ruth *1906. Kontoristin; Ehefrau von ArthurM. Ir2o Muehlon, Wilhelm 1878-1944. Schweiz. Nationalökonom und Jurist 146, 107, 132, 173, 235, 260, 311, 463, 500, 546, 591, 677, 732, 773; Il 75, 114, 165, 228, 295» 374» 420, 489, 593, 646; III 6, 102, 157, 172, 241, 296, 379, 422, 468, $123, 584, 670, 745,792; IV 19, 92, 144, 198, 245, 338, 365, 427, 499, 521, 578, 606 — 166 480; Müller, Otto. Verlag II 625—O Münchner Neueste Nachrichten I 36, 379 437, 749, 787; III 174, 663 — 167 Munding, Friedrich 1887-1964. Jour- nalıst; weigerte sich nach 1933, der Kh ressekammer beizutreten, was Reich‘E ufsverbot gleichkam II eine 82.1V 679 > 168 ji 29° "chule Leipzig IV 246 jkho° nes in Stalingrad ]I Mus ni eines Soh 8 I 69 164, 5 3 x _Otto. Schüler 1 604 N. " Chauspielerin I Io N ga 20 | N Kurt 1905-1944. Drogistenlehre; NapP> Idemokrat; 1933 in «Schutzhaft, er und 1934 als Rädelsführer eno "ei jahren Zuchthaus verurteilt, zu a der Entlassung Gelegenheits- Nac ‘ser; war als ehemaliger Häftling a unwürdig»; im Februar 1943 «we Bewährungsbataillon 999 einberu. 2 Bobinsk vermißt. 1930 lernte e; ut spätere Frau Elli NuB p Üi914) bei er Sozialistischen Arbeiterjugend ken- - III 300, 726; IV 36, 273, 388, 53, ande Ludwig 1904-1943. Sol- dat, gefallen IV 408 > 57 Nentwig; Rudolf *1916. Kellner und | Hotelkaufmann; 1940 in einer Muni- tionsfabrik dienstverpflichtet 1318 Neubacher, Hermann 1893-1960. Gesandtschaftsrat in Bukarest 179; II61; II 696 > A Neubert, Rolf "1924. 1941 Lehre als | Schiffsmakler; 1942 als Infanterie-Pio- nier an die Ostfront; nach dem Krieg Rückkehr in den alten Beruf IV 36, 626 Neumann, Alfred 1895-1952. Schriftstel- ler; emigrierte 1938 nach Frankreich, späterin die USA I 369; III 326 129, 155 Neureither, Christoph 1905-1972 IV 122,178, 219, 3855 421,483. 531,622 Neureither, Herta ı911- 1986. Ehefrau von Christoph Neureither IV 38, 58, 142, 178, 269, 310, 421, 543, 623 Neureither, Karlheinz * 1933. Schüler; Sohn von Herta und Christoph Neu- teither IV s8 Neuß, Karl * 1927. Schüler Il 463 Nicolson, Harold 1886-1968. Brit. 471,4 c 24 ’ 7 E 4 ä 3 ring, mi. IN z, ” Marasgess,, Ya ” % W; yo ss "4 Pr Otizbuch Omas ) NSDAp [ lan Va eh K, \ Bremeryöyde 17 Mg Ver, NSDAP, Hy pp 4a Ani Ober f | M4s a Te de a, 5 Oberkom 24 E MANGG der Wk. II 19>A Phetuadiy I; Oberl EUENANE yo Diigione it Führer 248 sch ve ut Oberstagtsanyyzlr II 246. Oberstudiendireksor x Obrynba, Nikola; # 19 | Oestmann, Eckart # 1922, Schüfiäkns- kaufmann; 1941 zur Wehrmmachr age zogen; bei einer Nachrichten Aabauf klärungs-Kompanie hörte er den zuss. Funksprechverkehr ab; 1949 Büchikähr aus der Gefangenschaft und wiederim alten Beruftätig 121,82, 142,377, 218, 256, 289, 336, 377,470, SU 55% 711; 11 75, 170, 336, 391,479, 522,56, 668; III 79, 306, 365, 420, B12,674 IV 37, 66, 317, 374 48 350 Oetjen, Lena. Verheiratet mit einem i Vetter von Friedrich Tea Aa Organisation des nr se zes, Ghetto Pr She Origo, Is 1goa-Dn irisch-amerik. Herkun III 5222173 leiter der Ortsgruppen Leine IV 141 a. 9 Wy 3 W 55 NSDAP, Alteld/ 704 +>E Ould, Hermon III 447 > EN P, Albrecht von II 4o2 P, Christl III 714 I 213 > 136 Palse, Franz I 213 III 105, 438 > A Papst Pius XII. 1876-1958. Ab 1939 IV 106 > 198 Papst, Helmut 1917-1943. Student, gefallen II 118 > 136 aus Göttingen vertriebenen Nobel- gration» II 306 — 174 Pasolini, Pier Paolo 1922-1975. Ital. Schriftsteller und Regisseur IV 223 175 Pastor Ketter im Auftrag für Frau Leuter I ı2ı Paulsen, Agnes * 1901. Hausfrau in Heide; Ehefrau von Julius Paulsen (1887-1962, Augenarzt, im Krieg Sol- dat im Osten). Kinder: Annelore "1924, Heiner "1929, Dagmar *1932, Jens *1935 I 175 219, 382, 504, 650; II 76, 394, 516; III 14, 181, 380, 712; IV 56, 219, 418, 580 Paulus, Bertold 1923-1943. In Stalingrad vermißt 1384 — 23% Paulus, Friedrich 1890-1957. General- feldmarschall, Oberbefehlshaber der 6. Armee II 371, 554, 646>E Paust, Otto. Kriegsberichterstatter: Später Schriftsteller III 126 D Pavese, Cesare 1908-1950. Ital. Schrift- steller Mlısr — 177 Pechtold, Auguste 1862 1943. Mutter von Walter Pechtold I 222 Ortsgruppenleiter NSDAP, Gauleitung Essen / Kreisleitung Essen IV 433 Pagenkopf, Reinhard 1921-1945. Theo- logiestudent; in St. Pölten gefallen Papen, Franz von 1879-1969. Reichs- kanzler und 1933/34 Hitlers Vizekanz- ler; 1939- 1944 Botschafter in Ankara Papst 1149; II 104, 656; III 93, 635; Paquin, Grete 1893-1983. Sekretärin des Preisträgers für Physik James Franck: 1943 in der Bibliothek d. Instituts für Tierpsychologie tätig. Als Gegnerin des NS-Staates wählte sie die «innere Emij- Pohl, Oswald 1892 REGISTER von Walter Pechtold; Söhne: Frieder (sie schrieb Coburg deutscht» mitK) I 189, 705; IV 478 PEN Deutsche Gruppe Londo —>EN siehe auch Friedenth Peter, Karl III 553 Pettenberg, Heinz 1900-1 den ganzen Krieg über liein Köln Iıg, 325, Pechtold, Hildegard 1905 — 1967. E hefray Klaus und «einge- 303, 420, 554, n 110g al, Richard 974. Journalist; zum Wehrdienst untauglich, blieb er mit seiner Fami- 361, 399, 454, 5513 594, 702, 749; Il 217, 275, 316, 533, 617; 1 91, 130, 173, 580, 608, 659, 716; IV 7, 81, 189, 41 —178 Petzel, Klaus *1915. Ab 1934 Berufs- 5» 472, 540 offizier, zuletzt Major; nach dem Krie Handelsvertreter und Oberst bei der Bundeswehr II s$7 Peuschel, Erich IV 112 Peyinghaus, Marianne * 1920. Lehrerin II 469, 533, 668; III 138, 628, 786; V 315,536 179 Pfeifer, Rudolf II 496 Pfeiffer, Gottfried 1901-1985. Geogra- Phieprofessor; Soldat in einer Kraftfah- rerkompanie und Marin egeograph im Oberkommando der Marine III 231 Pieper, Josef * 1904. Philosoph I 592 — 180 Pinder, Wilhelm 1878-1947. Kunst- historiker, Teilnehmer an den Mitt- wochsgesellschaften in Berlin I ı — 201 Pius XII. siehe Papst Pius XII. Plewa, Felix I 359 >R Pockloch, Gerhard. Amtsrat III 425 Podszus, Friedrich 18 Privatsekretär (bei Theodor Diäu bler), 133, Lektor und freier Schriftsteller I 24 99-1971. Erzieher, 403; I 91, 532; III 319, 789; IV 29, 496 —>O 1951. General der Waffen-SS, im Krieg Chef des SS-Wirt- schafts- und Verwaltungshauptamtes II 346 > 65 Polgar, Alfred 1873-1955. Österr. Schriftsteller und Kritiker: emigrierte 1940 über Paris und Spanien in die USA IV4o6>0O porteb pesie Prinz» H Prö R., Heinz * 1920. } : 041735 Berlin-Schöneberg ._.jrevie pol? > 115 E. *1923- Brit. Soldat I 20; — 182 1 en der Reichsschrifttumskammer e j61! nz der Reichsregierung nn 171, 215, 260, 312, 360, 1,490 546, 682, 704; II 20, 84, 1,200, 270 155» 594 651; III 72, 124, 183, >: 413; 469, 511, 557, 605, 669, 2; IV 73» 133, 179, 215, 281, 2 372, 422» 475» 519 575, 605 >E 318, Be 1903-1992. Betrieb men mit seinem Bruder eine a in Krefeld 118, 412; a2 . II 439 485, 662; IV 472, 567 12° eborg *1919. Sekretärin bei : ne ın Erfurt; sie En an Erika Löblich, ihre Freundin ee II 432; IV 85 an le, Alfred *1r922. Nach dem Abitur = Gere in einer Funkfern- Feb ompanie; nach dem Krieg n I 20, 168, 264, 402, 513; Il 72, En 278, 341, 422, 572, 675; III 231, 364, 637, 677; IV 65, 155, 483 sI9 5 Prüfer, Joachım *1919. Jurist; ab 1940 Feldwebel II 691 Quaatz, Reinhold Georg 1876-1953. Jurist, Rechtsanwalt und Tätigkeit für verschiedene Wirtschaftsverbände. Ab 1920 als Deutschnationaler im Reichs- tag; von den Nationalsozialisten aus allen öffentlichen Amtern entlassen; er kommentierte die Zeitereignisse mit Zitaten 1401, 702, 750; Il 22, 235, 350 405, 478, 572, 655; Il 355, 560; IV 42, 233,673 >E Quack, Paulheinz 1921-1986. Kauf- mann; Infanterieleutnant; nach dem Krieg freier Schriftsteller I 17, 81, 136, 335,419; Il 71, 169, 425, 608, 648; I 235, 575,672: IV 474 lektriker; im Krieg bil nker aus, lernte [942 ım Urlaub dıe zukü oe Heeresfunkerin Irmintr- :n; zwischen REGISTER , Mlstg, ? Fr fie] inc “ Eine Brieij, ' teuf Lund sn 9 eben | joy, ha delag 24 Nach 3930, Au, delsschul. y Schluß Halb; When Pflich Ha, wi‘ üd als dort Arbeir 94 Nach Wen ah yı ter vo i era ng Rahlenbe Margareı Tumer > 2 3 Raphael Max Kunsthistorike I Philosoph und Frankreich und zuleren in im Iyı4, 462, 526, Rn 1% = ascher, Sigismund ss. u. a, Arzı ua Schenversuche an Ku felimoen durch II 65V n. Regler, Gustay SR anf, < emigrierte 1933 mach Pasig: Then am Spanischen Bürzerkrie za Flucht über dis USA nach Nein I. >129 Reichsbahn siehe Deursche Reachher Reichskriegsgeriche ] zu—R Reichsminister fü Sevufnum m Munition, Der Beuufir TCÄL-ÜR Panther-Programm Ing Kırünge Aigr >E \ Reichsminister für Wish Er hung und Vokstiläug IR Reichsposumiexeer Mi A Reichspresediemt Imt—# Reichspresesele Img. 3a 2858 668; Ua Var ehenDoazanniih Serie TR Reich > UNUSUNIRHNNEERER 5 = > .r Sau Mick ] ee 20T, 2a En DR 706 matiker II 572; IV 230 > 50 nach dem Krieg Sonderschullehrerin 1537 Wehrmacht einberufen; Offiziers- ausbildung; im September 1943 bei Melitopol gefallen. Er wollte Medizin studieren II 567; III 141 Reisener, Rudolf 1897-1972. Lehrer III 778; IV 15, 73, 131, 196, 246, 279 Rettenbach, Marianne 1903 - 1944. Haus- haltsgehilfin; Insassin einer psychiatri- schen Klinik III 715; IV 291 Reuber, Kurt 1906-1944. Theologe und Arzt; in sowj. Kriegsgefangenschaft gestorben I 182, 250, 295 > 7, 136, 185 Ribbentrop, Joachim von 1893-1946. Diplomat und Politiker; 1938-1945 Reichsaußenminister. In den Nürn- berger Prozessen zum Tode verurteilt I 576; I 446; III 44, 154, 694, 695; IV4438 >A Rieckhoff, Peter Jürgen *1923. 1940 mel- dete er sich freiwillig zur Wehrmacht; bis Kriegsende Offizier. Nach dem Krieg Gymnasiallehrer und freier Schriftsteller IV 583 — 186 Riedel, Therese I 120, 376, 695; II 274, 625; III 300, 662; IV 221, 567 Riedl, Tonio *1906. Schauspieler 1222, 369, 528; II 8, 123, 466, 574; III 149, 520, 692; IV 333, 434, 613 > 6 Rieth, Joachim II 607— A Ritter, Heinz IV 43; > O Ritter, Karl 1883-1968. Ab 1939 Bot- schafter z.b. V. im Auswärtigen Amt I183 > A Rodenberg, Hans 1895-1978. Kunst- historiker 140 187 Rohwedder, Paul IV > sı Rommel, Erwin 1891 - 1944 (Selbstmord). Generalfeldmarschall; ab 1941 Befehls- haber des deutschen Afrikakorps; er schloß sich 1944 der Widerstandsbewe- gung an und wurde von Hitler vor die Alternative Volksgerichtshofverfahren oder Selbstmord gestellt I 44, 385, Reichswerk Buch und Welt, Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes IV 157 Reidemeister, Kurt 1893-1971. Mathe- Reimann-Möller, Ruth *1928. Schülerin; Reinhardt, Helmut 1919-1943. 1939 zur REGISTER 680, 730; II 63, 136, 246, 448, 683; III 50, 741, 796; IV zo, 93, 242, 282, 343, 400, 446 > 188 Roosevelt, Franklin Delano 188 _ 1933-1945 Präsident der USA 101, 731; 11 490; III 448 > 48 Röthke, Heinz 1912-1966. Ab Juli 1942 Leiter des Judenreferats der Gestapo in Frankreich; nach 1945 in Abwesenheit zum Tode verurteilt; arbeitete nach dem Krieg als Rechtsberater IV 450, A5T 7331 Rougemont, Denis de *1906. Schweiz. Schriftsteller III 41; IV 502 — 194 Roux, Georges. Autor eines Buches über Mussolini II 137; III 262, 624 — 190 Rübe, Irmgard III 182 Runge, Johannes *1906. Kaufmann; zur Artillerie eingezogen Iı Ss Ruthen, Rudolf aus den IV 615 > ıgı 1945. 143, 3 189, 208 1939 S., Erika *1926. Sozialdemokratisches Elternhaus (der Vater war nach ı 933 mehrfach im KZ); nach dem Krieg Lehrerin II 418; II 34, 766 >31 S., Heiner II 8o S., Hellmut *1918 III 524 S., Herbert Iss > O S., Herta IV 34 S., Johanna *1923. Hausfrau I 92 S., Kurt 1902-1988 II6ı2 S., Ludwig 1897-1955. Aus jüdischer Familie; die Familie führte ein Tage- buch für Tante Mädi, die Schwester von Ludwig S., die ab 1934 in Rio de Janeiro lebte. 1942 erklärte Brasilien Deutschland den Krieg, so daß eine Korrespondenz nicht mehr möglich war Iı4 S., Michael II ı28 S., Wilhelm Igs— © S., Wolfgang von II 84 Saak, Wilhelm 1915 - 1945. Versiche- rungskaufmann; im Krieg Sanitäter im Rang eines Oberfeldwebels: im Januar 1945 in Liegnitz gefallen I 177, 514, 553; III 19, 676 — 192 Saenger, Erna 1876-1978. Gutsbesitzers- tochter; Ehefrau des Präsidenten des Preußischen Statistischen Landes- amtes I 14; IV 610 193 REGIE, er, Leo. Gehörte zum Wider. samberBL reis «Weiße Rose» IV ıo n ta . >20 ern und Fr ankenegg, Ferdinand von S a . Gefallen in Kroatien 189 —>65 11 De 1901-1984. Journalist; Säange! . |demokrat; ab 1935 bei der 1943 ee fehl Hitlers geschlossenen auf nkfurter Zeitung»; nach dem Krie ER dakteur beidpa 1596; II 156, na III 12, 21, 550; IV 371g 4 De auch Reichspressestelle "el, Fritz 1894-1946. 1942-194, Sauc neralbevollmächtigter für den eebeitseinsatz (Zwangsarbeit) I] 202; —133 ee Text aus dem «Rundbuch, gs Goldberg-Gymnasiums, Sindel- fingen IV 84 a hade-Bartkowiak, Elfriede *ıg18. Sc DRK-Krankenschwester 186, 250, 668; H 42 > 195 429, 519» schaffstein, Hermann. Verleger II 255 >O Schellhaas, Ernst Ludwig 1910-1975. Bahnhofsvorsteher 179, 123, 716; II 31, 78, 470, 570, 592; 111 78, 180, 468, 571, 609; IV 34, 69, 429, 624 Schenck, Ernst Günther III 165 > 196 Scherdorf, Dr. IV 660 Schinnerer, Adolf 1876-1949. Maler und Radierer II 37 181 Schleier, Rudolf 1899-1959. Gesandter in Parıs 152, 99, 551, 624, 689; II 293; IV656—>A Schlemmer, Oskar 1888-1943. Maler, Bildhauer und Bühnenbildner 1763; III 311, 389, 486, 723, 785; IV 222, 337 > 19, 197 Schmidt, Gottfried *1922. ı941 nach dem Abitur Einberufung zur Wehrmacht, zuletzt Unteroffizier; nach dem Krieg Jurist I713; I 523 Schmidt, Paul Karl *ıgıı. Gesandter 1. Klasse im Außenministerium 1449, 443,545; IV 321 >A | Schmiedeknecht, Hans (Johannes) *ıg11. Dipl.-Braumeister aus Thüringen; 1939 mit einem Panzerregiment an die West- front, später zum Afrikakorps; > 122, Sc Scholl, Hans 1918-; 3 Gent; Mitglied der Wil a «Weiße Rosen: z und hingerichte 2320 Scholl, Sophie 1921-1945 Bio ng Philosophiestudentin; Schwester yon Hans Scholl; Mitglied der Widerstands gruppe «Weiße Roses, zum Tode ver- urteilt und hingerichtet | 62,138, 551, 579; 1193; III 108, 379, 536,659; IV 1,92% Schulze, Ernst Günther *1g27. Geologe: 1943 Schüler an der OberschuleimEud- wigslust 1196 Schumann, Otto 1899-1950. Gymnasial- lehrer 1106; 138092 Schünemann, Detlef *1930. Schüler und Hitlerjunge; nach dem Krieg Apodhe- ker I 400 Schuster, Lisa IN 74 Schütt, Helmuth 359 IV &ı Schwabroh, Werner Schwarz, Alfred *ıg25-13° net dann zur Panzertruppe "= chafiler Lehrer und Wirsch III 484 um Tode Verunei ct 109, 239, 35; 11; 8 REGISTER 79 Schwarz, Hans *1908. Schuhmacher; Sol- Soldat Herbert I212— 113 c » Soldat Herbert 1666 — 113 Soldat Hermann 1667 — 113 Soldat Hubert I251— 113 Soldat Josef I252— 113 Soldat Karl-Heinz I504— 113 Soldat Kurt I292 — 113 Soldat Martin I473 — 113 Soldat Menne 1292 — 113 Soldat Merk IV 234 Soldat Paul 1775 > 113 dat; 1945-1948 in sow]. Kriegsgefan- nschaft 168 ee Anna 1900-1983. Schriftstel- lerin; emigrierte 1933 nach Frankreich, 1941 nach Mexiko III 546 > 205 Seidel, Heinrich Wolfgang 1876-1945 Ehemann von Ina Seidel I 59, 362, 66; IV 638 > 207 Seidel, Siegfried *1928. Luftwaffenhelfer; ieg Ingenieur IV 312, n.. : Soldat Peter Iı83 — 113 ür die deutsche Frau III 566 Soldat Raimund I341— 113 8 er Soldat Robert 1664 — 113 Sherwood, Robert Emmet 1896-1955. Soldat Rudi I252— 113 Journalist und Schriftsteller II 18, 68, Soldat Schorsch 1665 — 113 301, 687 — 208 Soldat Theo Iı82 — 113 Sicherheitsdienst I174—E Soldat Waldemar 1340 — 113 Siemens, Hermann von 1885-1986. Che- Soldat Werner 1182 — 113 miker; 1941-1956 Aufsichtsratsvorsit- Soldat, russ. III 363 — 115 zender der Siemens & Halske AG Soldat, unbekannt I431— ıı 3 IV 448 209 Soldat, unbekannt [607 — 113 Smeding, H.J. 126, 238, 266, 550; Soldat, unbekannt 1664 — 113 II 295, 508, — 210 Soldat, unbekannt II s2ı Sohn, August W. *ıgır. Chemiker; ab Soldat, unbekannt III 333 1942 Panzergrenadier. Romanhafte Soldatenbühne der Panzerpropaganda- Erinnerungen veröffentlichte er 1986 Kompanie, Bunte Bühne III 31 unter dem Titel «Das Manuskript» Sonderführer der Propaganda-Ersatz- 1283 Abteilung III 129 — 42 Söhngen, Josef 1894-1970. Gehörte zum Sowjetischer Heeresbericht III 120 — 116 Widerstandskreis «Weiße Rose» IV ı2 Speck, Ernst Martin 1922-1944. 1940 — 203 Abitur, 1941 zur Wehrmacht eingezo- Soldat Alfons III 476 — 113 gen; bei Minsk gefallen; wollte nach Soldat August I212— 113 dem Krieg Theologie studieren I 137, SoldatBob I7s9 468, 760; II 114, 170, 675; III 433, 560, SoldatEd I521— 113 616; IV 439, 530 Soldat Erwin I431— 113 Speer, Albert 1905-1981. Architekt; Soldat Franz 1293 > 113 1942-1945 Reichsminister für Rüstung Soldat Franz II 182 — 113 und Kriegsproduktion. In den Nürn- Soldat Fritz I423 — 113 berger Prozessen zu 20 Jahren ver- Soldat Günter IT 39 113 urteilt 1201, 658; IV 135, 608— zıı Soldat Hannes I 299 Speidel, Walter. Bomberpilot I729 Soldat Hans 1293 — 113 Spellmeyer, Gerhard 1907-1990. Wehr- Soldat Hans I340— 113 machtspfarrer; kehrte 1949 aus der Soldat Hans 1474 113 Kriegsgefangenschaft zurück 177, Soldat Hans 1606 113 424, 603, 710; 11 27, 113, 220, 392, 393, Soldat Hans I82 — II3 426, 566; III 89, 139, 305, 353, 465; Soldat Hans II82— 113 569, 610, 781; IV 56, 189, 260, 384, Soldat HeinB. I337— ı1s 480, 577—>H Soldat Heini I339 — 113 Sperl, Marianne *1924. Hausfrau II 218, Soldat Herbert Sch. I2ıı — I13 343, 385; III 429; IV 232 KEGiypgy a \ x elli Irmela ®1928, Gymnasla og . sperl“ ch dem Krieg Sozialarbeiteı In; dan Wa, "sin; P ach Italien und arbeiter frej ra 07T hei# ch als Deutschlehrerin und Wen 6 Me ee?” FE A au D nergerzerin I Re } Y 7 R "y Der, Eduard 1882-1963 Kultur. Toy Mag sprang“ oph und Pädagoge; Teilnehmer .. / Kena, M philos Mike wochsgesellschaften in Ber Vans u, 2 an er ve ans NE kunt >4 i 2 ; 23 20 a Siegbert en 2 ag Tarasieygg, X PO Wi, er: des L; Armee pr n ; Teich, j Yay u - Sta platt der Frankfurter Zeitung tek MR; Ya ,, Stadt“ V220—212 Me z, ka 172551 2 III s33 VOR Hapgzu My Staffe» Hubert ) 68: Bötsc 61; IM; a Mk og : hmer Gustav er ‚ Botschafter Teich hei. 7 ”s sl ta » > , Y PB in Tokyo IT ni >21 Nr; : ‚forth, Peter 9 3 Mandogeris . a mn Staın e Ab ‘ FR Neo Mani, lin Josef 1879-1953. XD 1941 sOwj, zuletzt Ober. dis e „erungschef und Oberbefehlshaber 49,100 Verkn hen a. Be sten Armee 1717; 11 591; 11168 TG RG a der Roten 8 ’ 479,537 ST Au 36 341; IV N 259, yo 372, 4UR, 456. a Ständer, Paul 1422 / | 82,731, Ständige Vertretung der polnischen Exil- 27% 31 y, ri FO, 1a ’7 Ah, GO KR um regierung I 752 226 Thez IH To ds FESTE Stauder, Erni *1931. Klasse [Va 1568 Thews, Wilke, = En ET j tet ın Berion-Plänzg 2 a. Thiel, Mgor m — Bi, Thomas, Mich; Stauffenberg» Melitta Gräfin von | 1903-1945. Flugzeugführerin; flog mit der Ju 87 und Ju 88 mehr als 2500 Sturzflüge und wurde von einem Jagd- flugzeug abgeschossen II 560 > 28 Stehmann, Siegbert 1912-1945. Theo- loge, Mitglied der Bekennenden Kirche; gefallen I4s8 >214 Sternberger, Dolf 1907-1989. Publizist und Politikwissenschaftler; ab 1934 Redakteur der «Frankfurter Zeitung» 1610 50 Sternfeld, Wilhelm I612—>F, N Stichnoth, Vera "1908. Designerin, Graphikerin und Malerin 1162; II 374 | Stölten, Peter 1922-1945. Leutnant bei einer Panzerabteilung 1507; Il 168, 424; Ill 481, 573; IV 182, 273 Stranitzki, Joseph IV 526 _ Streljanyi, Anatoli *1939. Als vierjähriger er DES er 6 Junge war er auf einem Bauernhot ın - 72, 6773 Ver, der Ukraine I769— 215 ei 229 Stresau, Hermann 1894-1964. Schriftstel- ler III 182, 444; IV 187, 311, 368 210 u Ulrich Holkgender ER Nationalökonem; emiggtem zgug England und tras ein fahr sgiugeignie brit. Armee ein. Nacı ten Img a mann ın Deusschland Wa. ag 579, 654219 Thöt, Karl. Kenograon m Fünertuuge- quartier Ms W E22 Tießler, Walter. Veindnemuezme- schen Bormann und Geist Ess 146 Tilgner, Leo 1892-197€ En ingenieur; ab 1951 Maler un ra ker; von I941- 194 ÜNNIZIEFIRERBER technischen Eimheit, zwer Co Leningrad 125, 77% a 362, 427,40% TR a an 172, 223, 279 27 239 32/> 41 a2, 482, a25 - 1945 - Tiaden, Enno 1925 uTe Abitur zuf Panzertrupp® ange? 710 erklärt I 34, 294 595, 632 propagandaministerium in Italien III 263 — 220 Tragschlüsser, Emmi II ı2 Tremayne, Julia *r903. Pensionswirtin auf der seit 1940 von dt. Truppen 674; I 131, 542, 631; II 22, 390, 607; IV 557 — 223 Turner, Annette *1923 Is54 Turner, Friedrich 1884-1955. Zahnarzt in Kirchweyhe II 34 Turner, Grete (Margarete) 1899-1982. Ehefrau von Friedrich T. und Mutter von Jürgen T., weitere Kinder: Annette "1923, Ilsemarie *1927, Jens *1940 I 181, 339, 605; II 496 U. T.,, Dresden III 614 Ullner, Hans * 1924. Obergefreiter; bis 1947 in sow]. Kriegsgefangenschaft, später in der Verwaltung der Staatsoper Dresden tätig 1244 Unteroffizier der Heeresküsten-Batterie 745 U421>% Valentin, Karl 1882-1948. Komiker, Schriftsteller I 608 — 224 Valery, Pau] 1871-1945. Frz. Dichter I 126, 271, 648; II 242, 622; III 100, 208, 539, 563, 638, 803; IV 25, 197, 395 225 im Januar 1943 letztes Lebenszeichen ü aus Stalingrad, vermißt und für tot 21 Tjaden, Rudolf 1895-1981 . Mittelschul- lehrer; Vater von Enno Tjaden Igr, 125, 167, 382, 468, 521, 661, 716, 771; II 36, 82, 121, 176, 228, 285, 322, 385, 433» 494, 512, 561, 603, 659; II 14, 69, 131, 187, 241, 298, 358, 431, 565, 617, 669, 761; IV 33, 315, 385, 494, 527, Todenhöfer, Gerhard *1913 siehe Reichs- Tompkins, Peter *1919. 1943 Offizier des militärischen Geheimdienstes der USA Torberg, Friedrich 1908-1979. Österr. Schriftsteller und Publizist; emigrierte 1938 in die Schweiz, später über Spa- nien und Portugal in die USA I 27a, 582; III 42, 150, 259, 798 — 221, 222 besetzten Kanalinsel Sark. Sie schrieb an ihre Tochter Betty in England 127, REGISTER Vedem, Nr. 5 (Zeitschrift) 169g Vereinigter Antifaschistischer Block, Ghetto Bialystok III 498 — 65 Verfasser, unbekannt I 64; III 265; IV s27>F Vesper, Will 1882-1962. Schriftst 1936 Landwirt in Triangel/Ha II 207—>0O Visa-Abteilung, Washington I 347; II s87—F Voigt, Brunhilde *1924. Kauffrau; 1942 dienstverpflichtet; 194 3 Heirat und Geburt eines Sohnes II 670 Voigt, Camilla 1889-1969. Lehrerin: Ehefrau von Felix Allfred] Voigt 1160; I 349 >Q Voigt, Felix A[lfred] 1892 - 1962. Alt- philologe, Historiker, Germanist; 1933 aus dem Schuldienst entlassen; ab 1932 Bekanntschaft mit Gerhart Hauptmann; Publikationen über den Dichter und sein Werk 1228, 637; III 631; IV 335; > Q Volksgerichtshof III 344 643; IV 352 —>R Volksmund III 95, 42r, 473 Vordtriede, Werner 191 5-1985. Emi- grierte 1933 als Student über die Schweiz und England in die USA, wo er 1938 sein Studium fortsetzte; später Germanistikprofessor I 21, 413, 462, 762; II 7, 134, 200, 405, 579; III 449; IV 27,264 — 227 eller; ab NnNover W., Eberhard 1707 W.,Elna I134—O W., Günther. Flugzeugführer II sı2 —>58 W., Hedwig 187; II j21>0O W., Heinz. Gefreiter, Kartenzeichner im Stab eines Pionierbataillons I 355 I 416, 494; III 12, 69, 121; IV 577 lg W., Helmut Is28— 0 W., Herbert. Obergefreiter II 27 >) W., Kurt 1757; I 5315; IV 429 > © W., Otto II 4857 >0O Wagener, Hildegard "1918. 1942 Heirat: Hilfsschwester beim DRK und Front- buchhändlerin in Frankreich I 705; REG Ei 1284 43" P e 2. Landwirt I 86 Di rer Bene 27° Karl *1912. ‚140, Plötag, „„ "VOR 9 Wa 663 Aa, Tg Ir, 427° Regeny, Rudolf 1903-1969, Schafter ee 9 ge 2 ı u My .- onist und re I er IT 465, ven Os Pe du & s ’ ; Be. rt L gs g20, 67° u E eo ine = 4 ek; Yorzeig eben Jahren Jlat Romi 1927. nem 746; v 391, 4 Mo iter 1559 >D My ER |Iau. Gefreiter brik els,z >56 Windzeitung in einer Fabrik, Wuppertal Ar “ PR a >> la Yly IV 279 — 113 j r dr :Itschikow; Marie 1917-1978, 1919 Wassı ierte ihre Familie aus Rußland; sie re 1943 in der kulturpolitischen ls des Auswärtigen Amtes und A e dort Kontakt zu Graf Stauffen- u und anderen Gegnern des Natio- nalsozialismus II 431 229 Wedemeyen Christa Il 223 I a Bernhard "1915. Elektriker; bei E er Wehrmacht als Kraftfahrer, zuletzt Unteroffizier; 1946 aus brit. Kriegsge- fangenschaft entlassen; wurde Elektro- ingenieur Il 75 Wehrmachtskommandantur, Berlin IV6534>E STIER Weick, Fritz *1923. Meldete sich freiwil- lig zur Wehrmacht; 1942 Fronteinsatz in Rußland bei der Panzerabwehr; nach dem Krieg Philologiestudium II 32 Weick, Ruth *1919. Medizinisch-techni- sche Assistentin; 1942-1944 Medizin- studium; arbeitete ın Lazaretten als Röntgenassistentin; nach dem Krieg wurde sie Ärztin; Schwester von Fritz Weick 123, 263, 376, 615, 752; Il 272, 660; III 180, 428 Weinhaber, Irene IV 330 Weisenborn, Günther 1902-1969. Schriftsteller; 1942 als Widerständler (Gruppe Schulze-Boysen) von der Gestapo verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt III 192, 266, 267, 327, 592; IV 127, 470 — 230 Weisenborn, Margarete (Joy) "1914. 1941 Heirat mit Günther Weisenborn; von 1942-1943 ın Gestapohaft 1278; IT 320; IV 13, 128 — 230 «Weiße Rose», das letzte Flugblatt IV 348 — 20 . > >A Wieschenber Pe Ti schier u U, freiter Schüeze bi 601,766; DI 171, 429,.49% 306, 360, 41 ‚NE Wieschenberg, Hadea I frau; Ehefrau von sh berg I419, 503, 670, 1 Ma ä II 15,140, ap 7.0. 22 % IV 57, 190, 421,478 sa Wiesendahl, Richard Bez Wilbur, William H, Ameik II 301208 u = Will, Heinrich 1945. Au Wilmot, Chester, Brit. MammszuEr 11 631247 F. Winnip August 1878 1996, BOB und Schriftsteller Mly9% Wirschaft Ver D II: | Wischmann, Adolf # god, BAM | Theologe und Studen zZ IV 3679337 712 Wischnowski, Werner *1921. Sonder- schullehrer 1210 Wittenstein, Jürgen *1919. Gehörte zum Widerstandskreis «Weiße Rose»; Freund von Alexander Schmorell Is71 >85 Woedtke, Fritz von 1906-1959. Schrift- steller IT 440. > O Woermann, Ernst 1888-1979. 1938-1943 Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt IHI4rı >A Wolf, Else. Ehefrau von Friedrich Wolf II 327 — 238 Wolf, Friedrich 1888-1953. Dramatiker; Kommunist; emigrierte 1933; 1941-1945 in der Sowjetunion Propa- gandist am Rundfunk II 79; IV 24 —238 Wolf-Ferrari, Ermanno 1876-1948. Komponist 1410; IH 401 > 239 Wolff, Kurt 1887-1963. Verleger; verließ Deutschland 1933, emigrierte 1941 nach New York 1569 > 240 Wolfskehl, Karl 1869- 1948. Schriftstel- ler; emigrierte 1933 nach Italien, 1938 nach Neuseeland III 322, 489; IV 201 — 241, 242 Wolloch, Anna *1909. Lehrerin I 131 —>F Würdemann, Hermann * 1923. 1941 mel- dete er sich freiwillig zur Wehrmacht, wurde Leutnant bei der Infanterie; nach Rückkehr aus brit. Kriegsgefan- genschaft Versicherungskaufmann 1426 X., Heinz. Ein unbekannter Soldat am Ilmensee III 236 Z., Dora *1922. Studierte 1942-1943 ın Rom Italienisch; nach dem Krieg Über- setzerin und Journalistin 1208 REGISTER Z., Heini. Soldat in Rußland III 4 Zacharias, Erich Armin. Obergefreiter III 302 Zahlmeister beim Heeres-Kraftfahr- park 610 II78—42 Zajewski, Erwin 1895-1990. Landwirt: kehrte 1950 aus der Kriegsgefangen- schaft zurück II 330, 390, 430, 496; III 737, 766; IV 35 Zander, Hartwig III 307 Zapp, Milly *1904 III 806 Zeitschrift für Deutschwissenschaft und Deutschunterricht 1328 — 248 Ziegler, Leopold 1881-1958. Philosoph I 365 > 199 Ziesel, Kurt *i911ı IV 193 >O Zigal, Wladimir *1917 II 663; III 242, 364, 423; IV 375, 427 > 163 Zimmermann, Josef *1913. Maurer; im Krieg Pionier als Obergefreiter I 142, 179, 790; IV 246 Zitzewitz, von. Major II 323 — 45 ZOB (jüdische Kampforganisation im Warschauer Ghetto) 169065 Zucker, Helmut. Unteroffizier, gefallen im Juli 1944. Die Briefe, die seine Angehörigen noch bis in den August hinein an ihn schrieben, kamen im September mit dem Vermerk «An Absender zurück! Gefallen für Groß- deutschland!» zurück; der Brief- wechsel wurde bei einem Trödler gekauft 1712; II 522; III 367, 472, 679; IV 533 Zucker, Inge IV 311 Zucker, Käthe. Schwester von Helmut Zucker 1 167, 604; I 318; III 437, 762; IV 581 Zweig, Arnold 1887-1968. Schriftsteller: emigrierte 1933 über die Tschecho- slowakei, Schweiz und Frankreich nach Haifa/Palästina Iro9—73 „tote Ver Jagen. I N ; zn Schwarz. Bearb. v. H.P. Mensing. Rh obst Siedler Verlag 1991 6 AsLAN; Quellenverzeichni, ı. Veröffentlichte Quelle n anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei eı cht 3 . . Wenn gas Copyright © bei den in der jeweiji,.. perrechrich & igen Quellenangap oltzten Kenannrem ALEXANDER: Mit offenem Visier, Memoiren B . Berl: „uer, KONRAD: Adenauer im Dritten Reich TE, Dietz Verlag zug4 N; “NV, Öndorfer a Morgen > . Woh G.: Theresienstadt 1941-1945, Das Aa Antlitz &; 3 ‚chaft Tübingen, Verlag]. C.B. Mohr 1955 (Civitas u Trvangspemein. NDERSSON» Kurr: Berlin wurde von britische nB 3 4 = y Luftkrieg über Deutschland 1939 bis 1945. Hg. an bermunpeh u deutscher Kriegsschäd Re Klöss. Nach „Dokumenten 5 en». München Deutscher zsche ur, , T; Verlag 1963 (dtv 160) 1938-1945: Neuaufl. Frankfurt/Main, Suhrkamp Verlag 1984 Margarete Gruber. Wien, Wilhelm Braumüller Verlag 1978 BÄHR, WALTER (Hrsg.): Die Stimme des Menschen, Briefe und Aufzei ? = ; aus der ganzen Welt 1939-1945. München, R. Piper Verlag 1961 8 BARTHEL, RUTH! « Tausend nene Träume», Erinnerungen an den Dichter Kuba Halle u. a., mdv Mitteldeutscher Verlag 1985. © Ruth Barthel AnpREAS-FRIEDRICH, RurH: Der Schattenmann, Tach Raour: Begegnung im Licht, Briefwechsel mit Tonio Riedl Hirsg & 4 D; BARTOSZEWSKI, WLADYSEAW! Uns eint vergossenes Blut, Juden und Polen in der Zeit der «Endlösung». Frankfurt/Main, S. Fischer Verlag 1987 Beckmann. Hrsg. v. 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R New xy RER s QUELLENVERZEICHNIS : Arnolt Bronnen s: = g ARNOEZ } n gibt zuPp 2 714 ; | DT Schriftstellers. Berlin, Weim al, Auf, Being, 4 BissiEr, JuLIus U. OSKAR SCHLEMMER: Briefwechsel. Hrsg. v, Matthias Bär. 5 des Eu ar SOurces ia 1945 sig, ET Ä -Verlag 1988 j poWN> tion, University o regonL; ilk : en ee) ing aus dem Reich, Die geheimen Lagebe 57 h ecial Ge Briefe und Ge Eugene, ne bon, 20 er der SS 1938-1945. Herrsching, Pawlak Verlagsge. ı BT ae v. Reginald Phelps u, Ga 241960, Wa Pay, rIc te des D1 . 2 1 Ettee o As hiv Koblenz \ 3 ter: t, Deutsche Verla S-Anst . s, Asiee | sellschaft 1984. © ken. Wollt ihr den totalen Krieg? Die geheimen Goch: (echt ER . a 1974 sy, Beige, w 2ı BoELCKE, WILL! ; i —- 1943. © Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1967 BrYANT» en Tord Alanbrooke, Chef En, Aus den Kr bels-Konferenzen 1939 lenken Blick, Landschaften; Städte; Reis ,9 dmarscha s Pferdeka I: es Eimpire-Gen lie, & Böıt, HEınrıcH: Rom au e en, | Fe u. Modeste MP. Düsseldorf D ale, = Aufl. 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London, George Weidenfeld & Nicolson Ltd. 1954 Jagsbuchhandlung 1982 sche Ver 26 BÖTTGER, HERMann: Durchkommen war alles, Mit der Kamera bei der 24. Pan. BuTCHER, HARRY C.: My Three Years wit) Eisenhower, Thep zerdivision. Ein authentischer Bericht vom Arbeitsdienst bis zur Gefangenschaft. Captain Harry C. Butcher (1942-1945), New York, Simon & | ang Berg am See, Vowinckel Verlag 1990. © Hermann Böttger © Harry C. Butcher Chuses nah, 27 BRAACH, EMILIE: Wenn meine Briefe Dich erreichen könnten, Aufzeichnungen Camus, ALBERT: Tagebuch 1942-1951. Dt, y, Guido u, Gerirud Meiner aus den Jahren 1939-1945. Hrsg. u. ausgew. v. Bergit Forchhammer. Frankfurt/ | 44 Reinbek, Rowohlt Verlag 1967 Main, $. Fischer Verlag 1987. © Bergit Forchhammer CARELL, PAUL (Hrsg.): Unternehmen Barbarossa im Bild, Der Rußland, 28 BRAKE, GERHARD (Hirsg.): Melitta Gräfin Stauffenberg - Das Leben einer 4 s rafiert von Soldaten. © Berlin u.a,, Ullstein Verlag 198; Fliegerin. München, Verlag Langen Müller 1990 (in der RA. Herbig Verlags- 1 RayMmonD: Briefe 1937-1959. Hrsg, u, AUSZEW. v. Frarik Mar- buchhandlung) ‚ Hans Wollschläger. München, Albrecht Knaus Y, 1990 29 BRANDENBURG, HANS-CHRrISTIAnN: Die Geschichte der A], Wege und Irrwege ee Winston: Der Zweite Weltkrieg. Mit a or einer Generation. 2. Aufl. Köln, Verlag Wissenschaft u. Politik 1982. © Hans- 47 Kinheriesre Bern, München, Scherz Verlag 1985 Pasn 2 denburg CHURCHILL, WINSTON: Die unheilige Allianz, Stalins Briefwechsel mit Chur- 30 BRECHT, BeErTorr: Arbeitsjournal 27 2299 Hisgv: Werner Hecht. Bd. >. 48 CH : Frankfurt/Main, Suhrkamp Verlag 1973. © Stefan S. Brecht ' -1945. Mit einer Einleitung u. Erläuterung zum Text x, Manfred ee Rowohlt Verlag 1964. © The Estate of Winston Churchill by arrangement with Curtis Brown, London, and Agence Hoffman, en 49 CIANO, GALEAZZO GRAF: Tagebücher 1939-1943. ee s W. ]J. Guggenheim u. Rene König. Bern, München, Scherz erlag u | 1. jo CLAASSEN, EuGeEn: In Büchern denken, a Be Frankfurt/Main, R.G. Fischer Verlag 1988 (Edition Fischer) zern. Hrsg. v. Hilde Claassen. Hamburg, a a nd Bergung des Dokume SI COLVILLE, JOHN: Downing-Street-Tagebüc a kowski, Adam Utkowski, Arnfrid Astel Karl H. Schneider. Berlin, Wolf Jobst Siedler Verlag 19 Arnfrid Astel. Köln, Middelhauve Verlag 1967 3-1944. Neu betrachnet 2 CWOoJDRAR, GÜNTHER: Kontrapunkt, Tagebuch 1943-1944 34 Britta, Vera: Wartime chronicke: Executor), Y. Alexandra Bennet and 31 BreLoER, Heinrich (Hrsg.): Mein Tagebuch, Geschichten vom Überleben 1939-1947. Köln, vgs Verlagsgesellschaft Schulfernsehen 1984 (Erlebte Ge- schichte) nts. Hrsg. v. Janusz Gum- ‚ U.a. Übers. v. Peter Lachmann u. Diary 93971945. Paul Berry (Literary 1986. Berlin, Weimar, Aufbau Verlag 1989 co im Konzentrationslager Ausch- Alan Bishop (Editors). London, Victor 53 CzEcn, Danura: Kalendarium der Ereignisse % Walter Laqueur. 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Joachim Hess u. Henric L. Würmeling. München, - ion 198 59 ee Dix im Selbstbildnis. Hrsg. v. Dieter Schmidt. Berlin, Hen- schel Verlag. © Otto Dix Stiftung, Vaduz | 60 DOHNA-SCHLOBITTEN, ALEXANDER FÜRST ZU: Erinnerungen eines alten Ost- preußen. Berlin, Wolf Jobst Siedler Verlag 1989 | 61 Ducıos, Jacauzs: Memoiren. Übers. v. Hans Wetzler. Bd. 2. Berlin, Dietz Verlag 1973 62 DURRELL, LAWRENCE U. HENRY MILLER: Briefe 1935-1959. Hrsg. v. George Wickes. Dt. v. Herbert Zand. Reinbek, Rowohlt Verlag 1967. © The Estate of Lawrence Durrell by arrangement with Curtis Brown, London, and A Hoffman, München 63 ENDERLE, LUISELOTTE: Erich Kästner in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek, Rowohlt Verlag 1966 (Rowohlts Monographien). © Nachlaß Luise- lotte Enderle 64 FABER DU FauR, MORITZ von: Macht und Ohnmacht, Erinnerungen eines alten Offiziers. Mit einer Vorbetrachtung v. Walter Goetz. Stuttgart, Hans E. Günther Verlag 1953 65 Faschismus — Getto - Massenmord, Dokumentation ü Widerstand der Juden in Polen während des Zweiten Weltkrieges. Hrsg. vom Jüdischen Historischen Institut Warschau, ausgew., bearb. u. eingel. v. Tatiana Berenstein, Artur Eisenbach, Bernard Mark u. Adam Rutkowski. Berlin, Verlag Rütten & Loening 1960 66 FAULKNER, WILLIAM: Briefe. Zürich, Diogenes Verlag 1980 67 FEUCHTWANGER, Lion: Briefwechsel mit Freunden 1933-1958. Hrsg. v. Harald v. Hofe u. Sigrid Washburn. Bd.II. Berlin, Weimar, Aufbau Verlag 1991. © für Alfred Kantorowicz: Ingrid Kantorowicz 68 FEUERSENGER, MARIANNE: Mein Kriegstagebuch, Zwischen Fül tier und Berliner Wirklichkeit. Mit einem Vorwort v. Kurt Sonth 1. Br., Verlag Herder 1982 69 Finn, GERHARD: Buchenwald 1936-1950, Gesch Berlin, Bonn, Westkreuz-Verlag 1988 70 FISHER, LEONARD: From unpubl Special Collection, University of 5 gence ber Ausrottung und Hrsg. u. übers. v. Elisabeth Schnack u. Fritz Senn. ırerhauptquar- eımer. Freiburg lichte eines Lagers. 3. Aufl. ished sources in the Leonard Fisher papers, Oregon Library, Eugene, Oregon EN VER. g: Tagebuch. Einzig AUTOFINIerte A z sler. Frankfurt/Ma; N: Org gran” Mirjam Pressier. Frankfurt/Main, $, Pischer vor a i er Ver 2 97 Ada A / “ ” InPen Wer spricht von Siegen, Das Beric GG hp Frau puch® Er leitwonk v. Lew Kopelew, München, Al der Mr; 7 R „Kland- jichung aus dem Kempowski-Archiy Zeit Re hi na öffent u. ARNOLD Zwnic: D OÖ ng fe (Vet one „er Briefwechyuf, BT pürNBF Armold Zweig, Dokumente einer Freyn dei bochun los h, "os aan u. Gerhard Wolf. Berlin, Weimar, Aufbau Verla, 6% Kaya posC 5 CHARLES DE: Memoiren 1942-1946, Die Einh % 197% Pd „uLLE Modeste Pferdekamp. Düsseldorf, Drostey, et, das u N, Open o yılhelm u. Max: Betrachtungen eines Lyrikers, 7 er) 161 ’ GesuinGEP» 1, Basler Nachrichten vom zu, em G © esse. Bas u „ mann FT MasLE R.: Ladies in Pants, A se ess I949 76 es es den antifaschistischen ; ER Ausgew. u. bearb. v. Margot Pikars Dr - ken 3 iftenreihe Geschichte) 2 Verlag 196g (Schr Anpat: Gesammelte Werke, Bd. 4. Tagebuch 1939-4 K Be nd Theis u.a. Aus dem Franz, v. Maria Schäfer-Rümelin nu vr : ia Lüsberg, Stuttgart, Deutsche Verlags- Anstalt 1990 helm f GoRBBELS, JOSEPH! Tagebücher, Bd. 5. Hrsg, v, Ralph Georg Reurh, Mi 79 Piper Verlag 1992. © Frangois Genoud, 1993 ? ünchen, GonDsTeIN, RE u “ me sind Zeugen. Übertr. y, Paul Stamford, 80 Aufl Frankfurt/Main, Europäische Verlagsanstalt 1960 % LWITZER, HELMUT: Du hast mich heimgesucht bei Nacht. 1 m Kaiser Verlag 1954. © Gütersloher Verlagshaus “ ed Ioa F.: Nocturnen, Tagebuch u. Aufzeichnungen, Frankfurt/Main, Josef Knecht Verlag 1949 : GOTTSCHALK, GERDA: Der letzte Weg. Konstanz, Südverlag 1991 n Eu Oskar MarIA: Oskar Maria Graf in seinen Briefen, Hrsg. v. Gerhard . Helmut F. Pfanner. München, Paul List Verlag 1984 ' Grar, WırLı: Briefe und Aufzeichnungen. Hrsg. v. Anneliese Knoop-Graf u. - Inge fen Einleitender Essay v. Walter Jens. Frankfurt/Main, $. Fischer Verlag 88 - £ n: Tagebücher 1943-1954. Hrsg. v. Jacques Petit, Aus dem Fra. v 86 GREEN, JULIEN: lag hen, Paul List Eva Groepler Eva Moldenhauer u. Alain Claude Sulzer. München, Verlag 1992 87 Grimm, FRIEDRICH: Frankreich-Berichte 1934-1944. 7 Verlag 1972 Freunde. München, Hohenstaufen on “ Erechert Kuno 898 Grosz, GEORGE: Briefe 1913-1959. 8 Verlag 1979 | = 89 GRÜNDGENS, Gusrar: Briefe, Aufsätze, Peter Gründgens-Gorski. Hamburg, Verl Gründsens-Gorski fall S Jie Le % GrunwaLd, Crara: Und doch gefällt mır das A ı, Hrsg. v. Egon Larsen. Mannheim, per m / 4.01,1943 eich Ve Hau Home Front Diary, New Ya NEW Yo, ki u, 4, Berlin, 7 München, Chri- Hrsg. vom Kreis seiner bek, Rowohlt Reden. Hrsg. v. Roll Bde u. | 7. © Feter ag Hoffmann & Campe 1967. © Ft ae a ben, Die Briele der Ch ona verlag 1985 Grunwald ; IYyA] 8 QUELLENVERZEICHNIS E HAECKER, THEODOR: Tag- und Nachtbücher 1939-1945. 3. Aufl. München, Kösel Be. (Hrsg.): Deutsche Bildung? 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Hass, Martin Machatzke, Wolfgang Bungies. © Archiv Gerhart Hauptmann u. Propyläen Verlag (im Verlag Ullstein). © A. Hauptmann 98 HAUSENSTEIN, WILHELM: Licht unter dem Horizont, Tagebücher von 1942-1946. München, Bruckmann Verlag 1967. © Renee-Marie Parry-Hau- senstein 99 Hauser, MARTIN: Auf dem Heimweg, Aus den Tagebüchern eines deutschen Juden 1929-1945. Redaktion Klaus W. Wippermann u. Hellmut Wettlauffer. Bonn, Aus der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung 1975 100 HEBESTREIT, WILHELM: Die unsichtbaren Helden, Russisches Tagebuch. Frei- burg ı. Br., Herder Verlag 1986 101 HEIBER, HELMUT (Hrsg.): Reichsführer SS!, Briefe an und von Himmler. Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1968 102 HEINRITZ, CHARLOTTE (Hrsg.): Der Klassenrundbrief, Geschrieben von den Schülerinnen des Abschlußjahrgangs 1925 der Altstädter Höheren Mädchen- schule in Dresden. Opladen, Verlag Leske & Budrich 1991 103 HELLER, GERHARD: In einem besetzten Land, NS-Kulturpolitik in Frankreich. 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Di Versehen Papas 1044 su Ei [ont ‚läen Verlag 1074 (im Verla Ullanein) In: Wyae % 3 Aus s nn „ee Monologe im Führen ati May | j al DOEAN Ö > A 1t i i #8 Me Ar Heinrich Heims, Hısy vı Wernen vehmann Mm Pr by go pe unge 1980 FE Pins, e Vers 7 .Hamzı Am Bismeer verchal] na CaRL- UN en, Wu e N Ra s FAR Pipe Piel dal AND hisischen Statgelanpenenlanern In ianda, F ufaeit 088 (Schriftenreihe Geschichte) Se Verlag = Briefe an die Freunde, Ausgew, u, « jcARWE { uch» iner „H Wiryps Yu e L Wunderlich Verlag 1055, © Kr h Y h Pym Wi 7 Anst* t uns ans diesem Wahnsinn, Deutsche Koriae von Au Au . “ > s j % = ; E bus, Ich all Ren sowjetischen Archiven, Hrsg, v, Anal 4 Fund u » 1941-17 "| Peter Hammer Verlag 1991 Me; ert se): Die gebennen Tagehlich | (4 eh Davın (Fir. 7 N r ın Verla | ni vi Mi In PO j [aviN Eh == München, Golamanı k 1983, © Dayıd hung s yRueT Ado = sstellungskatalog, Berlin 194 a EN Krieg vorbei? Ausstellung x, Berlin 1991, Arch Aus Wo der a 11 18 „ma-Museums nr Panor: ıns-ApoLr U. 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Zentrum deu | Schiller Nationalmuseum, Marbach a. I . . i I) Deutsches : 1935 hriften-Abteilung. Adrian, Elfriede: © Elfe; Literaugg, ki 246 ROSENBERGER, LupwıG: Wanderungen zu Alfred Kubin, Aus dem Briefwech- en Hesler; Bloch, Karola: © Karola Bloc ran; Bari u h er sel. München, Heimeran Verlag 1969 Alfred Döblın, bevollmächtigter Vertreter Re 247 WILMOT, CHESTER: Der Kampf um Europa. Frankfurt/Main, Metzner Verlag Claude Döblin; © Solothurn, Walter Verlag; Gi des Vachlasgg 1954 | on; Grimm; Hardt, Ernst: © Nikola Greiff,; Hausmann, Manf, © Wernt und Holle 248 WULF, JosepH: Literatur und Dichtung im Dritten Reich, Eine Dokumenta- mann; Hesse, Hermann: © Suhrkamp Verlag Fr antre + © Bettina Haug. tion. Reinbek, Rowohlt Verlag 1966. © Gütersloh, Sigbert Mohn Verlag 196 3 Ricarda: © Alexander Böhm; Jelinek Oo er 1993; Huch —_ : © Ric Gertrud Ouckama: © Christiane Hof: Kommerell, u Knoop, © Yyonne Müller: Verlag: © Lambert Schnei- se Haitzinger; Winnig, August: Lehmann, Wilhelm: © Agathe Weigel; Müller, Otto, der, Heidelberg; Podszus, Friedrich: © ]] © Gisela Hartig; Ziesel, Kurt: © Kurt Ziesel P Schleswig Holsteinische Landesbibliothek, Kiel, Nachlaß Hans Friedrich Blunck 2. Archive und Institutionen A Auswärtiges Amt, Bonn. Politisches Archiv. Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Serie E, Band V. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 1978 B Bayer. Staatsbibliothek, München. Handschriftensammlung. © für die Texte von Armin Knab: Arno Leicht (Cb 91 / Cb 92). © Nachlaßverwaltung Hans Friedrich Blunck; Nachlaß Gustav Frenssen (Cb 22) Q Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Handschriftensammlung, Gerhart Hauptmann Archiv. Hauptmann, Gerhart und Margarete: © A, Haupt- mann; Kästner, Erhart: © Erben Erhart Kästner 1993; alle Rechte vorbehalten durch Insel Verlag, Frankfurt/Main; Voigt, Felix und Camilla: © Mechthild C Wolfgang Borchert Archiv, Hamburg D Bundesarchiv, Militärarchiv Freiburg. OKW/Abt. Wehrmacht-Propaganda. «Stalingrad». Archivsignatur: RW 4/v. 264 Pfeiffer-Voigt \ Be. E Bundesarchiv Koblenz. © für die Texte von Reinhold Georg Quaatz: Margot R Studienkreis: Deutscher Widerstand, Frankfurt/Main, Studienkreis zur Erfor- Quaatz schung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes 1933-1945 F Die deutsche Bibliothek, Frankfurt/Main. Deutsches Exilarchiv 1933-1945 (Besitzende Institution). Broch de Rothermann, Eva: © International Rescue Committee, Inc., New York; Hiller, Kurt: © Kurt Hiller Archiv, Horst H.W. Müller; Lehmann-Russbueldt, Otto: © Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Teilnachlaß); Schmitt, Samuel: © Samuel Schmitt. Fles, Barthold: Standorte: Deutsches Exilarchiv Frankfurt/Main (I 650, IV soı) und Heinrich Mann-Archiv der Akademie der Künste zu Berlin (II 440) e. V. (Besitzende Institution) 8 QUELLENVERZEICHNIS 72 3. Bildnachweis Ihre freundliche Genehmigung zum Abdruck von Photos aus dem Ke iv erteilten: ze Robert; Appel, Vera-M.; Arlt, M.E.; Assmann, Wolfgan tels, Erika; Beger, Walburga; Bitner, Helmut; Bleibleven, Günter; Bohlen, E Bröcker, Anneliese; Degenhard, Günter; Dienesen, Gerti; Falke, Fischer, A.; Frucht, Hanna; Grohn, Hans W.; Haensel, Helga; Hein Heniold, Friederike; Henschel, Ekkehart; Hermyt, Elke; Hoffmann, Barbara; Hu L.; Ittel, Ingrid; Jaeckel, Renate; Kai-Nielsen, Ursula; Klingeberg, Susanne; Koe = pel, Hanna; Krasemann, Adele; Kuznik, Renate; Lindemann, Ilsetraut; Löhse Edith; Maeder, Marianne; Mautz, Barbara; Menzel-Krumbacher, Beate; Mesecke Gerd; Meyer, Eva; Paatsch, Walter; Peiler, Ursula; Pirwick, Dorothea; Rausch, Lothar; Reith, J. Luise; Riedel, Brigitte; Sand, Renate; Schaper, G.: Schneider, Rolf. Schreiber, Ruth; Schunk, Ingrid; Schupp, Margit; Schütz, H, ; Schwieger, Gertrud. Spliedt, Dele; Tjaden, Karl; Urlaub, Bernd; Vögele, Helche; Weiten, Kath i Westphal, Sibylle; Wolter, Beate, Für die Photos aus dem Schirner Archiv (II 319; III 9; Deutschen Historischen Museum, Berlin. Fwin; Marianne. rıch, Inge; arına; IV 9) danken Wir dem Die Karten zeichnete Adolf Böhm, Aschheim. Mpowsk;_ 5 H W.; Bar. um o OsohAnsn z ei Di LT Altiy o euIss18g Gomel © Tschernigow oO Bjelgorod 0 Balakleja o!Sium Slawjansk® 6 Woroschilomgrag Saporoschje Stalin g KN 2. ie Schachty Melitopol Nowotscherkask Asowsches Meer N i N Br er HE: ie ı Krim = ® = Sewastopol / xD m RO -\ Krasnodar ne IR Stawropol © | o Schwarzes Meer Noworossis oMakon = ge Kaukasus\ 0° Charkow © ® Poltawa KARTEN 731 KARTEN a0 I d Evaı 1 '92 meuenuo ’ Er6i 1 Zr neponuos ev6i 1er neyemuos Er6L LOL jmenemuosd peıßuljeIS UOA j9ssoy 19d 0UN0Y0H eyMoBJOUESIO 9 veannoy PT du una. 5 < RN Ze. ‘ efemopeS'IS s\ ä Bzue, 7 NUWONdo | m 9 smouonen ons „ENeMOySad N peißumus] > \ Q uasnquaoyy Jay9sıuuıy a Y» 051 00% 08 a speıßulue7 Bunsoßejag Elle) simon j ; D U N 2 \ 999 \ -sndıad N eßn7 JE yasjy9soßopng fr GNVILS3 o ii) EMIEN shoges m \ anıer enyoy Inhalt KARTEN 5 ey a Air zz , | g. Februat er 1943 von Sonja Kolesnyk,,,,. 48 vo 16- 16. ag ‚t zum = piens" ‚hentext ? ER 44 =. w 4 C MIGES SEES a ‘ P * ‘ \: = zw® Februat Fe 1943 von Erich Peusche]: 5 05 > ch, 1/° m ı7. Fe vo, 112 :j: 5 e yirt 5 hentext ZU Hakenkreuz. a. uuidi..Rr, URR ZEEZ i 5 ” N wis Be 00 121 D 2 dhei I 3 BSR WB TIER m a rn DE ER LBS E " 2 3 ® n > g. Februar a 1943 von Nicolaus Heutger; s(® — see ch 16 ec e% nner t xt zum : h SET a Ce 4 4% o g isch ‘tten Reich... [ \ S. N a 171 5 & a s(» “vo © un: 0 a 65 e = + , Februar 1943 Februar 1943. Aufstellung der von EB N < » preitab> ee A kauften und von dem Propaganda- 5 © x 4 . Ö i ıs ge R 10 RB S ® 2 ZwısC andl ın Parıs 8 Gegenstände en Pr 23 S ne u Br : menen S Bam 4 rrn i nom % [®) ® a njsteriuf a IRRE iz | mi > Februar 1002 von De 251 x £ S d, 20. Vena a bruar 1943 von Paul Rohwedder... 5 pa S N nn A 257 2 65 u z ee rn = u ; Ö = I 2 trıc s Q 1. Februar ee 1943 von Johann Die e : 2 a Sonntab> a Da 9 ° . hentex » s-Damm RAR p Na Zwısc ral-Knie ® ” o ee 303 ® se 4 ° Ze x vo i 8 25 & Februar 1943 Volksgerichthof: 5 Yo — T Montag; 22- 22. Februst Di 2 u 352 102, .#ı 93, x ischentext zum Ikes 2... 0 0000 076 z € > Zwısc hen Volkes et = )os = tsche EI N =) o8 © Deu 6 rd: z 38 des .... 305 2 2 ® vo 2... RR | Namen Sr en en | = 5 as SS: “ | 23. Februar 1943 . on Dora Rleinert ..... ne I 2 AA a 25 : Dienstag, 23- bruar 1943 v mn Sb 70 25 i um 23, Pe 2 r . > ’ me Ts :p u ui da BES | | Gienemmman Bnarmrone Fa © De ee ra . “ a7 es 24. Februar 1943 ... Deutsche Reichsbahn: ° > 33% ° Mittwoch, 24. Februar 1943, 2 rn 454 = 58 5°%3% | text zum 24. tunen = 52 6: © .. Zwischen G eralbetriebsleitung £ 00 . Ba Ze = r .. 5 9 n ee 0 a ta # S no. o> en Ar En : 2 > on & 3 Donnerstag, 25, Februar ae 1943 von Adolf Hitler Br Fe N c ® £ na} = E -uar / U ° = a fs: nschentext zum 2s. Febr 2 £ 2 Bo ı= 25 Zwischente: = an) oO = 2 co 5 x . S w . N = % nl ö° = An Benito Mussolıini 4 - - 8 en < [ei © Oo 5 < ® a & = 20 & - a AR "Oo 8 Or 2005 5 = a % 50 s235 So © < „ SE BR 8 il & an % D® 0 0m BER U ER 2a eb #" = 0 WA 6 D» | 2 ” DO er „= © BE Freitag, 26. Februar 1943... 4-77 eeeeeeeeeenu...., e $ I ' Zwischentext zum 26. Februar 1943 von Walter Gollmer: Agentensuche in een... 560 Sonnabend, 27. Februar 1943... ..... see eeeeeeeenn........ 56, Zwischentext zum 27. Februar 1943 von WernerSchwabroh .., , 2: er Reb2u41 1943: .:... er... nennen. Sn, 605 Zwischentext zum 28. Februar 1943. Briefe aus Litzmann- stadt: Die Bergung des Dokuments.......................... GRS en. 667 ANHANG BB 685 nn... 687 nennen... 713 len nn cc... 713 Erteliyeund Institutionen..............22..0.202000...... 726 er... 728 een... 729 Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpftolie (zum Schutz vor Verschmutzung) ist aus umweltschonender und recyclingfähiger PE-Folie. Der Albrecht Knaus Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann 2. Auflage © Albrecht Knaus Verlag GmbH, München 1993 Layout und Herstellung: Hanne Koblischka Lektorat: Karl Heinz Bittel Gesetzt aus Korpus Garamond Einband- und Schubergestaltung von Brigitte und Hans Peter Willberg, Eppstein unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) von Juan Genoves, « Postimagenes», 1969, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien »atz: Fılmsatz Schröter GmbH, München Druck und Bindung: Kösel, Kempten/Allgäu Printed in Germany ISBN IIN 3-8135-2099-4 ISBN 3-442-7 WG 211 783442 731756 00001 9 www.btb-verlag.de u Hs