68 Asiatische Gesellschaften und Verbaltensstile hend identisChe Ästhetik und — wie gesagt — eine einheitliche Staatsprüfung \ also durchweg Instrumente, derer sich das Mandar1nat souverän zu bedienen wußte. Universalität, Großräumigken und mandarmäre Geschicklichkeit außen ten sich nicht zuletzt auch in der «Außenpolitik», die mit der Begründu„g von Tributsystemen weitgehend identisch war. Das traditionelle China pflegte sich ja nicht durch irgendwelche Grenzbäume von der Außenwelt abzuschirmen; vielmehr konnte jedermann zur «zivilisierten Gesellschaft unter dem Himmel» gehören, der sich in «seiner» Pyramide nach dem k0n_ fuzianischen Schema verhielt — man denke an die klassischen <> . . ]apamsche Gruppen und Teams pflegen erfahrungsgemäß nur dann Wirk— lich zu funktionieren, wenn sie nach dem Oyabun/Kobun—Schema aufgebaut Sind: Tritt beispielsweise ein neuer Chefarzt seine Stellung im Krankenhaus X an, so Wird es von der dortigen Ärzteschaft fast wie ein Naturgesetz hin— äin0lllnn"ien, daß «der Neue» zumindest sämtliche bisherigen Oberärzte de:cB eigene Gefolgslcute ersetzt. Oder achtet etwa ein westlicher Leiter bei lifi]mteisetzung einer forschungsprojektsgruppt' vor allem auf fachliche Qua— «Stirn 0Fl‚kso legtse1n japanischer Kollege den Akzent eher auf personelle ür ‚Img en», Wird also im Zweifelsfall «seine» Kobun bevorzugen und da— Eeinen moghchen Verlust an Sachverstand in Kauf nehmen. ch‘;iGruppe steht und fällt mit ihrem Ovabun. Ihre Mitglieder wünschen meinscguger den personhchen Freund als Vielmehr die freundschaftliche Ge— a t und die «(;eborgenhe1t». Kaum etwas Delikateres läßt sich unter si