66 Abb. 70: a. Raphidocystis glutinosa, b. Raphidocystis stellata, c, Raphidocystis tubifera - Kolonien dicht. Zoochlorellen vorhanden. D: Individuen 60 —90 K, Kolonien 150 bie 190 1; Schlamm in Sümpfen und Gräben . 22 2.2.2... R eiridis Kolonien locker. Zoochlorellen fehlen. D: 30.2; Wasserpflanzen und Schlanum R. elegans (69 a) - Kieselelemente gerade und sehr klein, fast unsichtbar. D: 13 ‚2; nasse Moose in BEESSEDE N. . 00mm brund Kieselelemente gekrümmt und lang. D: 56-70 1; zwischen Wasserpflanzen R. pallida (69 b) Raphidocystis Kieselelemente gleichartig nadelförmig. D: 15-22 1. R. simplex Kieselelemente aus 2 verschiedenen Sorten... - Kieselelemente klein und trichter- förmig, andere lange Röhren. D: 18 bis 25 u; Seen L. lemani Kieselelemente gabelförmig, andere von wechselnder Form. D: 124; Gräben und Sümpfe R. glutinosa (70 a) Kieselelemente röhrenförmig, andere sichelförmig. D: 18 u; Sümpfe R. tubifera (70 c) Kicselelemente dünne Nadeln, an- dere perlenförmig, in Schleimhülle. D: 12/4; Seeufer R. stellata (70 b) Geographische Verbreitung Die frühere Anschauung, alle Süßwasserrhizopoden hätten ohne Ausnahme eine weltweite Verbreitung, seien also Kosmopoliten, gilt heute nicht mehr. Ob die nackten Amöben und die Heliozoen tatsächlich Kosmopoliten sind, läßt sich bei der geringen Zahl der vorliegenden Beobachtungen allerdings nicht sicher sagen. Für die Thek- amöben jedoch haben die umfangreichen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte ge- zeigt, daß es neben einer im Vergleich zu anderen Tiergruppen relativ großen Zahl von Kosmopoliten auch Arten gibt, die an bestimmte Verbreitungszonen gebunden sind. Auf Grund seiner eigenen Untersuchungen und der Auswertung der vorliegen- den Literatur hat sich Decloitre (1953) mit diesen Fragen eingehend aus- einandergesetzt. Er unterscheidet verschiedene Verbreitungsgebiete, für die er die harakteristischen Arten angibt, und die er wie folgt aufteilt: 1. Temperierte Zone der Nord- und Südhemisphäre (Arcella costata, Cryptodifflugia sacculus, Dijflugia bacillariarum, D. elegans, Euglypha armata, Heleopera petricola major, H. sphagni, Pareuglypha reticulata, Phryganella nidulus, Pseudodijflugia fascicularis, Wailesella eboracensis u. a.) 2. Temperierte Zone der nördlichen Halbkugel (Diffugia bicornis, D. curvicaulis, Nebela carinata, Pontigulasia bryophila u. a.) 3. Temperierte Zone der südlichen Halbkugel (Eryptodifflugia valida, Nebela cockayni) 4 Temperierte Zone der Nordhalbkugel und inter- tropische Zone (Arcella artocrea, A. gibbosa, A. mitrata, Campascus minutus, Centropyzxis cassis, C. gibba, Corythion dubium, C. pulchellum, Cucurbitella mespiliformis, Difflugia bacillifera, D.crassa, Heleopera petricola amethystea, H.rosea, Lesquereusia epistomium, Nebela barbata, N. flabellulum, Paulinella chromatophora, Placocista spinosa u. a.) 5. Temperierte Zone der Südhzlbkugelundintertropische Zone (Arcella angulata, A. crenata, A. papyracea, Centropyxis impressa, Nebela certesi, N. martiali, N. murrayi, N. vas) 6. Intertropische Zone (Arcella lobostoma, A.triangularis, Centropyzis aculeata tropica, Quadrulella tropica). Diese Übersicht zeigt deutlich, daß eine Reihe von Thekamöben lediglich auf der Nord- oder Südhemisphäre vorkommt, wogegen andere nur in den gemäßigten Zonen. der einen oder anderen Halbkugel verbreitet sind oder nur in den tropischen Ge- bieten leben. Decloitre hat auch versucht, einzelne Provinzen nach ihrem Anteil an Thekamöben-Arten zu charakterisieren. Seite Erkenntnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt: ® 67