® “ « s 8 2 & 475 AS 2:® = = Ed 5 5 2 EN EN sn = = u = ©. Ca 8 = an F € Ei Era a E & 2 22 22 82 3 3 % 9a % %o %fo % %o Arcella 18 10 5 3 1 4 1 Centropyzis 12 5 3 ® 3 1 3 Difflugia 28 25 8 2,5 5 6,5 3 Euglypha 12 6 6 3 3 4 5 Heleopera 3 @ 2 1 1,5 0 1 Hyalosphenia 3 2 1 0,5 0,5 0 0,5 Lesquereusia 3 2 0,5 0,5 0,5 3 0 Nebela 20 12 10 5 6 2,5 6 Sphenoderia 3 T 0,5 0 0,5 2 1 Trinema 2 1 0,5 1 0,5 0,5 0,5 Alle diese Angaben sind nur als erste Versuche aufzufassen, und erst zukünftige Untersuchungen werden zeigen, ob diese Werte überall den Tateachn entsprechen, wie überhaupt betont werden muß, daß alle biogeographischen Diskussionen über die Rhizopoden noch in vollem Flüsse sind (vgl. auch van O ye 1944 und 1956). Ökologie ‚eichend Wasser zur Verfügung steht, können sie sich entwickeln. wohei allerdings die Menge des benötigten Wassers außerordentlich verschieden ist, Viele Artan sind schon mit sehr geringen Feuchtigkeitsmengen zufrieden und übersichen auch ha, fristige Austrodknungen; die meisten aber benötigen dauernd feuchte bis nasse Sul strate, und manche Arten kommen ausschließlich in größeren Gewässern vor Entgegen der früher weit verbreiteten" Anschauung, alle Rhizopodenarten kämen an den verschiedensten Standorten vor und seien daher als Ubiquisten aufzufassen, weiß man heute durch zahlreiche Untersuchungen, daß auch die Angehörigen dieser Tiergruppe sehr unterschiedliche ökologische Ansprüche haben, Vor allen gilt das für die Gruppe der Thekamöben, wogegen über die nackten Amöben bisher nur spärliche Angaben vorliegen. Audı über die Ökologie der Heliozoen kann man nur sehr wenig aussagen. Es scheint daher vorteilhaft zu sein, zunächst diese beiden letzteren Tiergruppen kurz zu streifen und erst im Anschluß daran über die schr fein differenzierten ökologischen Ansprüche der Thekamöben zu berichten, Die freilebenden Amoebinae sind i 68 denen Wasserpflanzen. Nicht alle Amöben bewohnen jedoch aquatische Lebensräume. Auch in terrestrischen Biotopen sind sie zu finden und besiedeln dort vor allem die obersten feuchten Bodenschichten und Moose. Den besonderen Anforderungen dieser relativ trockenen Umgebung entsprechen nur solche Arten, die entweder klein sind oder aber eine starke Pellicula ausbilden können. Dazu gehört neben den kleinen Formen der Limax-Gruppe und Naegleria grubei die räuberisch von anderen Rhizo- poden und Rotatorien lebende Amoeba terricola. Während sich die meisten Arten bei Austrocknung der Bodenkapillaren encystieren, kann Amoeba terricola auch längere Zeiträume ohne ein solches Ruhestadium überdauern. In den Sphagnen (Torf. moosen) der Moore spielen die unbeschalten Amöben nur eine schr untergeordnete Rolle. Die Heliozoen bewohnen ausschließlich Gewässer. Die Mehrzahl von ihnen kommt in kleineren Gewässern vor, aber auch in der Uferregion größerer Seen sind sie regelmäßig anzutrefien. Mitunter sind sie zeitweilig an Wasserpflanzen oder Steinen angeheftet. Einige wenige Arten leben planktisch. Fast alle Vertreter bevor- zugen klares, sauerstoffreiches Wasser, nur einige wenige sind auch in etwas fauligem Wasser kleiner Türnpel verbreitet. Über die spezifischen ökologischen Ansprüche der einzelnen Arten ist praktisch nichts bekannt. Eine nicht geringe Anzahl von Heliozoen kommt nur in dystrophen, moarigen Ge- wässern vor, dort aber in großer Zahl. Dazu gehören vor allem folgende Arten: Actinophrys vesiculata, Raphidophrys viridis, Raphidiocystis tubifera, Acantho- eysus turfacea, A. spinifera, Myriophrys paradoxa, Clathrulina elegans, Hedrio- eystis pellueida, H. reticulata und fast alle Arten der Gattung Pompholyxophrys Die einzige aus Fließgewässern bekannte Heliozoen-Art ist Pinaciophora fluviatilis, die, wie schon ihr Name sagt, in Flüssen vorkommt. Sie war anfangs nur aus dem Rhein und der Wolga bekannt, wurde aber später auch im Genfer See festgestellt. Wie bereits angedeutet wurde, zeichnen sich die Testaccen durch schr unter- schiedliche ökologische Ansprüche aus; deshalb wollen wir ihnen unsere besondere Aufmerksamkeit widmen. Schon aus den in der vorstehenden Bestimmungstabelle vermerkten Milieuangaben geht hervor, daß die einzelnen Thekamöbenarten in schr verschiedenen Biotopen, von den Seen über Kleingewässer und Sphagnen der Moore bis zu den trockenen Moosen an Bäumen und Steinen vorkommen. Jedoch isı die „ökologische Valenz“ der einzelnen Arten, also die Amplitude, innerhalb derer sie lebensfähig sind, außerordentlich verschieden. Da sind zunächst die vielen euryöken Arten zu nennen, die eine große Anpassungsbreite an mehrere Umweltfaktoren auf- weisen und auch als Ubiquisten bezeichnet werden. Dazu sind z. B. Trinema lineare, Euglypha laevis zu rechnen, die auch als Erstbesiedler von zeitweilig austrocknenden Kleingewässern eine große Rolle spielen. Diesen weit verbreiteten Arten stehen jene gegenüber, die über eine mehr oder weniger geringe ökologische Valenz verfügen und als stenök bezeichnet werden. Welche Umweltfaktoren im einzelnen für die strenge Biotopgebundenheit mancher Arten verantwortlich sind, läßt sich nach den heutigen Kenntnissen nicht ohne weiteres sagen. Bei den Moorformen spielt mit großer Wahrscheinlichkeit die Wasserstoff- ionen-Konzentration, also der Säuregrad, eine besondere Rolle, doch erklärt diese Erkenntnis noch nicht alle Fragen. So enthalten z. B. extrem saure Gewässer, selbst wenn ein erheblicher Humusgehalt vorhanden ist, nicht die für die Hochmoore typi- schen Vertreter. leer A