. ws Swen ut verscniedener Feuchtigkeit zeigt (Abb. 71). Ziffern versehenen Lokalitäten kommen vor: (1) Baummoose an einer Fichte (Arcella arenaria) (2) Einige Schritte davon entfernt Polster von catinus, (3) halbuntergetauchte oder sehr feuchte Moose catinus, A. discoides var. alta, A. gibbosa, untergetauchte Moose (mit Utricularia minor und Menyanthes trifoliata) : Ar- cella discoides var. pseudonulgaris, A. dentata, A. bathystoma, A. vulgaris, A, ro. tundata var. aplanata. An den mit Aulacomnium palustre mit Arcella (Acrocladium cuspidatum): Arcella scutelliformis, A. rotundata var. stenostoma und var. (@ Abb. 71: Lokale Verbreitung der Arcellen in einem kleinen alpinen Moor. Die einzelnen Assoziationen sind im Text besch tieben. (nach Deflandre) Bei der Betrachtung der Assoziationen der Moose hat sich gezeigt, daß der Fe, tigkeitsgrad des Substrates ein sehr ö wichtiger, wenn nicht gar der wichtigst. lo gische Faktor für das Vorkommen der einzelnen Arten ist. Wahrscheinlich spielt auch die Wasserstoffionen-Konzentration (pH-Wert), d.h. der Säuregrad, eine gewisse Rolle, doch lassen sich darüber nur für einige genauer untersuchte Gattungen (Ar- cella, Nebela) gewisse Angaben machen; für Mehrzahl liegen keine_derartigen. Beobachtungen vor. Es ist daher auch nicht möglich, eine Unterteilung nach acido- philen oder acidobionten Arten vorzunehmen. Dagegen ist bei manchen Thekamöben eine schr nen (Torfmoose) strenge Bindung an die Sphag- derHochmoore festzustellen. Durch den hohen Gehalt an Humusstoffen, die Sauerstoffarmut, die Nährstoffarmut, den Kalkmangel und die Temperaturverhältnisse stellen die Hochmoore einen sehr extremen Lebensraum dar, der von vielen Tier, aber bei den Thekamöben: Sie bevorzugen die $ sind hier qualitativ wie quantitativ weit verbreitet, ja, sie bilden sogar den wichtigsten Bestandteil dieser Lebensgemeinschaft. Neben einer großen Zahl von Arten, die auch in Sphagnen außerhalb von eigentlichen Moorgebieten vorkommen, leben in den Torf- moosen der Hochmoore eine Anzahl von streng an diesen Lebensraum gebundenen Rhizopoden: Amphitrema flavum, A. urightianum, A. stenostoma, Arcells artocrea, Hyalosphenia elegans, Difflugia bacillifera, Heleopera sphagni, Nebela tenella, Euglypha cristata, E. compressa. Wie reich die Rhizopodenfauna der More ist, kann man schon daraus erschen, daß zu den oben genannten sphagnobionten (nur in Torf- 72 =, moosen lebenden) Arten noch die sphagnophilen („Torfmoos freundlichen“) Arten hinzukommen, sowie jene, die in feuchten Moosen auftreten. Auch ein Teil der Ubi- quisten fehlt hier nicht. Ed Allerdings ist die Rhizopodenfauna nicht in allen Teilen eines Moorgebietes er artig zusammengesetzt. Durch die verschiedenartigen ökologischen Ansprüche — nicht nur in bezug auf die Feuchtigkeit — weisen die Randgebiete eine andere Zusammen- setzung der Biocoenose (Lebensgemeinschaft) auf als die zentralen Teile, die sich ihrerseits wiederum durch die bei der Regeneration (Wachstum) des Moores ent- stehenden Bulten und Schlenken unterscheiden. u Ausgehend von der verschiedenartigen Zusammensetzung der Rhizopodenassoziatio- nen in den Torfmoosen hat Harnisch (1927) versucht, eine Einteilung nach ver- schiedenen Typen vorzunehmen, die er wie folgt unterschied: I. Der „Waldmoos-Typ“ zeigt eine Fauna von schr verschiedener Zu- sammensetzung, wobei neben einigen weit verbreiteten sphagnophilen ‚Arten auch solche Formen vorherrschen, die durchaus nicht an Sphagnen gebunden sind. Es han- delt sich also um eine Mischfauna, in der die verschiedensten Elemente in unterschied- licher Zusammensetzung und Quantität anzutreffen sind. Hierzu sind verschiedene Kuglyphen, Difflugien, Arcellen und Nebelinen (Nebela collaris, N. militaris), Cory- Ihion- und Trinema-Arten, Assulina muscorum und A. seminulum zu rechnen. Dieser Waldmoos-Typ ist nacı seinen Befunden vor allem in nichtmoorbildenden Sphagne- | ten und kleineren Mooren verbreitet. Als IL Typ nennt Harnisch den „Hyalosphenien-Typ“, der sich von dem vorigen vor allem durch die regelmäßige Anwesenheit von Hyalosphenia elegans und H. papilio zusätzlich zu den dort genannten Vertretern unterscheidet. Diese Rhizopodengemeinschaft kommt vor allem in geschlossenen Moorgebieten mit Zwischenmoorcharakter vor und ist weit verbreitet. Wenn zu der. Hyalosphenien- Gemeinschaft nun noch zusäuzlich die sphagnobionte Amphitrema flauum hinzukommt und quantitativ in den Vordergrund tritt, dann spricht man nach der charakteristi- schen Leitform von einem „Flavum-Typ“. Die von manchen Moorforschern oft als „Hochmoortönnchen“ bezeichneten Schalen dieser Art treten um so reichlicher auf, je mehr die Feuchtigkeit des Sphagnetums zunimmt. Der „Flavum-Typ“ ist in den meisten lebenden Hochmooren unserer Heimat weit verbreitet. Er leitet gleich- zeitig zu dem nach der Charakterart Amphitrema wrightianum benannten trocken ‚mod Diftugio bacilifero Molosphenia papitio Mebela collaris u. M.bursello Webelo carinata I. „Wrightianum-Typ“ über, der in seinem Vorkommen nur auf die Sphag- nen alter, gut entwickelter Hochmoore be- schränkt ist. Ayalosphenio elegons Später wurde noch der „Tyrpho- xenen-Typ“ aufgestellt, der moor- fremde Arten wie Trigonopyxis arcula, Hyalosphenia subflava, Bullinularia indica umfaßt und nur in den Randgebieten und !Störungszentren innerhalb der Moore an- zutreffen ist, wo durch Verheidung oder Entwässerung die normale Regeneration unterbunden ist. ebela mihitoris Amphitrema Fionm Amphitremo weighlionum Abb. 72: Häufigkeit einiger Thekamöben im Sphagnum- (Torfmoos-) Rasen (nach Harnisch) 73